—8 Samstag, 24. März. Mittags⸗Ausgabe. 1917.— Nr. 141. heimor Honoral Amzeiger Berprprchn n er ugememer und Rordeleen. 0* Pagesenbene Pis liran e 40 Pig. Reslamezelle M. 13 S——————————— ——— —— Tiene 2617— Dokzufteflungsde Vei der Boft abgeb M.80 A Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Glänzende Durchführung des Rückzuges. Mie Kümpfe an der Aucre. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge⸗ ſchrieben: Rur langſam und zögernd hatten die Engländer ſich ent⸗ ſchloſſen, unſeren Truppen in das Gelände zu folgen, welches wir ihnen ſeit dem 23. Februar überlaſſen hatten. Das ener⸗ —— Feuer unſerer Nachhuten und unſerer Artillerie ließ ſie tutzen und machte ihnen ſeden Schritt Bodens ſtreitig. nn unſere Verſchleierungsmaßregeln alsdann ihren Zweck erfüllt hatten und ein weiterer Geländeabſchnitt von uns freigegeben wurde, ſo kündigten die engliſchen Heeresberichte das als „Siege“ und„Eroberungen“ und„Befreiungen“ an. Erſt ſeit dem 28. Februar rafften die Angreifer ſich zu kräftigerem Nachdringen auf, und nunmehr entſpannen ſich im Vorfeld unſerer neuen Stellungen drei Gruppen von Kämpfen, die eine eingehendere Schilderung rechtſertigen. Stellen ſie doch dem ſt unſerer Unterführer und unſerer Truppe ein glänzendes Zeugnis aus. 1. Den äußerſten Vorſprung, mit wel der von uns nun⸗ mehr aufgegebene Geländeſtreifen in die feindlichen Linien ineinragte, bildete das Dorf Gommécourt. Alle Angriffe der ranzoſen wie der Engländer gegen dieſen Punkt waren ge⸗ cheitert, ouch ſchon vor der Sommeſchlacht. Bei Beginn der letzteren hatte der Gegner nach der bekannten einwöchigen Ar⸗ tillerievorbereitung am 1. Juli 1916 das Dorf mit ſtarken Kräften angegriffen, war aber nur an einigen Stellen in die Gröben eingedrungen und ſchon am Abend desſelben Tages nach Verluſt von einigen Gefangenen und ſehr vieler Toten wieder hinausgeworfen worden. Seitdem hatte nur noch die Artillerie, dieſe aber ſehr ſtark, im Laufe der acht Monate ſeit Beginn der Schlacht auf den Ort gewirkt und ihn völlig zu⸗ ſammengeſchoſſen; auch das prächtige Schloß mit ſeinem wun⸗ dervollen alten Park war, wie ſoviel andere im Sommegebiet, durch franzöſiſches und engliſches Geſchützfeuer vom Erdboden vertilgt worden. Sehr K war es E Truppen ge⸗ fallen, dem Befehl von oben Folge zu leiſten, der ihnen die Räumung der ihnen nachgerade ans Herz gewachſenen Gräben und der unterirdiſchen e auferlegte, in denen ſie unter unſagbar ſchwierigen Verhältniſſen während der endloſen Schlachtmonate dem feindlichen Feuer Trotz ge⸗ boten hatten. Als der Feind eine Reihe von Tagen nach der Räumung es endlich gewagt hatte, ſich in dem Dorfe mit ſtär⸗ keren Patrauillen feſtzuſetzen,—9 unſere Nachhuten aus eigenem Antrieb nochmals in den Ort ein, warfen den Feind wieder hinaus, beſetzten das„Kernwerk“ unſerer verlaſſenen Stellung, das ſchon in Kämpfen des 1. Juli den Rückhalt unſeres Widerſtandes gebildet hate, aufs neue und holten ſich ſo die Heimſtätte langer ſchwerer Monate noch einmal zurück. Es bedürfte eines neuen ausdrücklichen Befebls, um ſie zur Räumung ihrer alten Kampfſtätte zu veranlaſſen. Während der nun ſchärfer 9 Nachhutkämpfe leiſteteten die Verteidiger dem allmählich und zaghaft nach⸗ rückenden Feinde zähen Widerſtand, ſtießen immer wieder aufs neue vor und verhinderten ſo das Nachdrücken des Fein⸗ des in das planmäßig aufgegebene Gelände weit über den im voraus angenommenen Zeitraum hinaus In dieſen Kämpfen zeigte ſich aufs deutlichſte die Freude unſerer Leute, wieder in einen Kampf hineinzukommen, der an den Bewegungskrieg wenigſtens erinnerte. Das fröhliche Draufgüngertum der Unterführer, die 05 des gemeinen Mannes am Abenteuer, an perſönlicher Gefahr und Bewährung traten in einem Maß⸗ ſtabe hervor, der bewies, daß die entnervenden Einflüſſe des langen Grabenkrieges den Geiſt der Truppe in keiner Weiſe beeinträchtigt hatten. Was in dieſen Kämpfen an einzelnen Mannestaten geleiſtet worden iſt, muß der Regiments⸗ geſchichtsſchreibung vorbehalten bleiben, in der die Kämpfe hieſer Tage eine ehrenvolle Rolle ſpielen werden. Zu einer beſonders lebhaften Kampfhandlung kam es am 27. Februar früh bei einem ſtärkeren Angriff der Engländer auf das hinter der bisherigen deutſchen Linie gelegene Wäldchen bei Höhe 125. Hier kat ſich ein Reſerveregiment, das ſich ſchon im gan⸗ zen Feldzuge hervorragend bewährt hatte, in erbittertem Nah⸗ kampfe beſonders hervor. Die Erreichung einer weſentlich günſtigeren Stellung hat die Truppen des Nordweſt⸗Flügels unſerer neuen Front ebenſo günſtig beeinflußt, wie der Ver⸗ lauf der Kämpfe ihre Stimmung und ihr Selbſtvertrauen. Bei Infanterie und Artillerie hat ſich das Gefühl der unbedingten Ueberlegenheit über den ihr bisher nur im Grabenkampf gegenübergetretenen Gegner unerſchütterlich befeſtigt. 2 Wie die Ecke bei Gommécourt weit nach Weſten, ſo ſtieß nach Südweſten die Zacke bei Grandcourt am tiefſten in die feindliche Stellung hinein und ſah ſich gleich jener dem ſie aus Front und Flanke konzentriſch faſſenden Feuer ausgeſetzt. Dies machte— um ſo mehr geltend, als dieſe zweite„win⸗ dige Ecke“ zudem eine größere Anzahl von weiteren Dörfern umfaßte: nämlich Serre, Puiſieux, Miraumont, Irles und Pys. Zwar waren alle dieſe ſchönen franzö⸗ —— Ortſchaften durch das 79 27 der Bundesgenoſſen der ranzoſen längſt in völlig 185 altloſe Trümmerhaufen ver⸗ wondelt und unterſchieden ſich mals umgebenden Ackergebreiten, die ebenfalls nur noch einen Wuſt von Granattrichtern darſtellten. Namentlich das die weſtliche Ecke dieſes Abſchnitts bildende Dorf Serre war buchſtäblich vom Erdboden wegraſiert. Die„Befreiung“ dieſer örſer, welche von den feindlichen Heeresberichten mit komö⸗ kaum mehr von den ſie ehe⸗ diantiſcher Begeiſterung hervorgehoben wird, kommt alſo zu —9 um in ihren ehemaligen Bewohnern andere Gefühle als ie recht platoniſcher Genugtuung auszulöſen. Trotz ihres an menſchliche tätten auch nicht im entfernteſten mehr ge⸗ mahnenden Zu Karten unterſcheidbaren geographiſchen Punkte auf die feind⸗ liche Artillerie noch immer eine beſondere Anziehungskraft aus. Nimmt man hinzu, daß dieſer recht unwirt⸗ lich gewordene Abſchnitt der deutſchen Stellung durch den Anerebach und die beiden ſumpfigen Oberläufe durchſtrömt wird, aus denen er innerhalb des Dorfes Miraumont zuſam⸗ menrinnt, ſo erhellt, daß gerade hier der Befehl, dieſe Stel⸗ lung mit einer weiter bergwärts gelegenen zu vertauſchen, mit beſonderer Freude begrüßt wurde. Dennoch haben auch hier die zur Deckung der Zurück⸗ nahme der Front beſtimmten Truppen es ihrem Gegner nicht leicht gemacht, auf dem preisgegebenen Gelände Fuß zu faſ⸗ ſen. Ihre Patrouillen und Nachhuten im Zuſammenwirken mit der über die Geländeverhältniſſe natürlich genaueſtens unterrichteten Artillerie hielten den Gegner unter ſo wirk⸗ —9— Feuer, daß er nur ſehr langſam ſich entſchloß, die zer⸗ choſſenen, verſchlammten und durch die deutſchen Sprengun⸗ en bis zum letzten Reſt zerſtörten Andeutungen ehemaliger räben zu beſeen, welche die Trümmerwüſten durchzogen, die einmal Puiſieux oder Miraumont geheißen hatten. Nur ganz langſam räumten die hier tätigen Sicherungsabteilun⸗ gen, dem allgemein erteilten Befehl gemäß, vor den gegen den 28. Februar allmäblich ſich zuſammenziehenden ſtärkeren Abteilungen des Feindes die aufzugebenden Geländeab⸗ ſchnitte. Am genannten Tage fand der Feind endlich den Mut zu größren Angriffshandlungen, die aber bereits im Feuer der Nachhuten und der Artillerie zuſammenbrachen. Deutſcher Abendberſcht. Berlin, 23. März, abends.(WrB. Amtlich.) Im somme- und Oiſe⸗Gebiet Vorpoſtengefechte: ſonſt im Weſien und Oſten nichts Weſentliches. Von den Fronten. Berlin, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) In dem verwüſteten und geräumten Gelände fühlte der Gegner an einer Anzahl von Stellen mit Kavallerie und Infanterie vor, wurde aber bei dieſen Unternehmungen von den deutſchen Sicherungen in zahlreichen Gefechten zurückgeworfen Oeſtlich von Peronne wurde ein Angriff von drei feind⸗ lichen Schwadronen unter ſchweren Verluſten für den Gegner energiſch abgewieſen. Auch an verſchiedenen anderen Orten, wo der vortaſtende Feind ſich dem Netze unſerer Sicherungen näherte, erlitt er empfindliche Verluſte. Nördlich von Arras wurde ein engliſcher Angriff, der nach kurzem Trommelfeuer einſetzte, bei äußerſt geringen eigenen Ver⸗ luſten abgewieſen. Di Engländer verloren hierbei im Nah⸗ kampf 76 Tote. In Erwiderung dieſes Angriffes wurden die feindlichen Gräben geſtürmt, wobei die Engländer erneut ſchwere Verluſte erlitten, 7 Geſangene und 2 Mäſchinen⸗ gewehre einbüßten. An der Oſtfront bei Kälte— die nahe der Oſtſee auf 20 Grad ſank— nur geringe Gefechtstätigteit. Infolge von Uleberſchwemmungen am Sereth und an der Donau waren die Ruſſen gezwungen, ſich aus verſchiedenen vorderen Grä⸗ ben zurückzuziehen. Bei Sabereſing belegten ſie ihre eigenen Stellungen mit lebhaftem Feuer, nachdem ſie von den Stoß⸗ trupps ſchon wieder verlaſſen worden waren. Kaiſerlizer Dann für die Jührer und Truppen im Weſen. Berlin, 22. März.(WrB. Amtlich.) Der Kalſer ſandte folgendes Schreiben an den König von Bayern: Seine Majeſtät König von Bayern. Die glänzende Durchführung der großen Heeres⸗ bewegung an der Weſtfronl iſt der erfolgreichen Tätigkeit Deines Sohnes mit in erſter Linie zu danken. Er hat damit eine Leiſtung vollbracht, die die höchſte Anerkennung derdient und in der Geſchichte dieſes Krieges ein Ruhmesblatt vilden wird. Es gereicht mir zur beſonderen Freude, Dir hiervon Kenntnis zu geben. ges. Wilhelm. An die Oberbefehlshaber der beteiligten Armeen richtete der Kaiſer folgendes Telegramm: Seiner Königlichen Hoheit Kronbrinz Rupprecht von Bayern. Mit beſonderer Befriedigung habe ich Kenntnis genommen von dem planmäßigen Verlauf der großangelegten Bewegung der Dir unterſtellten Armeen. Ich ſpreche Dir und Deinen Helfern, unter ihnen in erſter Linie Deinem bewährten Chef des Cſeneral⸗ ſtabs und Deinen Armeen meine uneingeſchränkſe Anerkennüng aus. fie Wilhelm l. B. Seine Maſeſtät der Kaiſer erließ ſolgende Allerhöchſte Kabinettsorder: An den Chef des Generalſtgbs des Feldheeres. Mein lieber Generalfeldmarſchall! Die jetzt in Frank⸗ reich ſich vollziehenden Bewegungen bedeuten eine Maßnahme, die für die geſamte Lage an unſerer Weſtfront von größter Bedeutung iſt. In weiſer Vorausſicht haben Sie tandes übten indeſſen dieſe nur noch auf den mit Ihrem bewährten Berater, dem General der Infanterie Ludendorff den ſchwerwiegenden Entſchluß hierzu ge⸗ faßt und damit wiederum eine Probe großzügiger Feld⸗ errnkunſt die ſich würdig ihren großen Erfolgen im ſten anreiht. Iſt doch dadurch eine neue Grundlage für die weitere Kriegführung geſchaffen. Den weittragenden Entſchluß in die Tat umzuſetzen, konnte aber nur gelingen, wenn alles bis ins einzelne gehend durchdacht und planmäßig vorbereitet wurde, eine Aufgabe, die die vollſte Hingabe und angeſpannteſte Arbeit aller Ihrer Gereralſtabsoffiziere bean⸗ ſpruchte. der glatte reibungsloſe Verlauf ſämt⸗ licher bislang zur* Maßnahmen bildet ſomit ein neues Ruhmesblatt in der Tätigkeit meiner Oberſten Heeresleitung. Wie ich ſchon durch Sie den Truppen für deren Leiſtungen meine volle Anerkennung habe aus⸗ 6 7 laſſen, 8 nehme ich nun Veranlaſſung, Ihnen ganz eſonders, dem General der Infarterie Ludendorff und allen Ihren Mithelfern meinen Dank und meine uneingeſchränkte Befriedigung zum Ausdruck zu bringen und bitte Sie, dies allen Beteiligten bekannt zu geben. Großes Hauptquartier, den 19. März 1917. r wohlaffektionierter und dankbarer König Wilhelm l. R. An den Generalfeldmarſchall von Beneckendorff und von Hindenburg, Chef des Generalſtabs des Feld⸗ heeres, Chef des Infanterie⸗Regiments, Generalfeldmarſchall von Hindenburg(2. Maſuriſches) Nr. 147 und à la suite des dritten Garderegiments zu Fuß. Dem Erſten Generalquartiermeiſter, General der Infan⸗ terie v. Ludendorff überreichte Seine Maſeſtät der Kaiſer perſönlich den Roten Adlerorden 1. Klaſſe mit Schwertern. Der Kaiſer an den König von Bulgarien. Berlin, 23. März.(WTB. Amtlich.) Seine Maſeſteit der Kaiſer ſandte an den Zaren der Bulgaren das nach⸗ ſtehende Telegramm: Großes Hauptquartier, 23. März 1917. Mit ſtolzer Freude erſüüt Mich die Meldung des Gene⸗ ralfeldmarſchalls von Hindenburg, daß ſich die bulgariſchen und deutſchen Truppen bei Monaſtir glänzend geſchlagen haben. Ich habe den General v. Belaw angewſeſen, den deutſchen Truppen Meine volle Anerkennung und Meinen Dank auszuſprechen. Indem Ich Dir zu der vortrefflichen Haltung der tapferen Truppen Meinen Glückwunſch aus⸗ ſpreche, bitte Ich Dich, durch den General Below auch den bde⸗ teiligten Führern und Truppen Deiner bewaffneten Armee die Meldung des Generalfeldmarſchalls und Meinen Glück⸗ wunſch zur Kenntnis bringen zu laſſen. Ich weiß, daß unſere tapferen Truppen ſtets mit derſelben zähen Hinsebung und dem gleichen feſten Willen dem Feind ſtandhalten, wie ihn angreifen werden bis der Endſieg unſer iſt. Das walte Gott! gez. Wilhelm. Die Ber eukung des Panzerſchiffes„Dauton“. Paris, 23. März.(WrB. Nichtamtlich.) Amtliche franzöſiſche Meldung. Das Panzerſchiff„Dan⸗ ton“ iſt am 14. März im Mittelmeer torpediert worden und untergegangen, 296 Mann ſind ums Leben gekommen, 806 ſind gerettet worden. Die ruſſiſche Revolntion. Die Lage. Wie ſteht es in Rußland? Die Petersburger Telegraphen⸗ Agentur verbreitet einen langen Bericht zu dieſer Frage und gibt die Antwort: wundervoll. Ganz Rußland hat ſich der Revolution angeſchloſſen, es hat auf einen Schlag und faſt ſchmerglos ſich der Feſſeln der abſoluten Monarchie entledigt. Es geht mit Volldampf in die Freiheit hinein. Politiſche Am⸗ 6 völlige Wiederherſtellung der finniſchen Se Erſetzung der Gouverneurs und* durch die Präſidenten der Semſtwos u. a. Freilich gibt es auch einige Schatten in dieſem lichten Bilde:„Um das Land gegen ſeden Verſuch der Gegenrevolution und monarchiſtiſche Propagande u ſichern, beraubte die Regierung die ehemalige Zarin der reiheit und iſolierte ſie in ſe e von Zarskoſe Selo.“ Man muß alſo doch nicht ſo—4 icher ſein, daß ganz Rußland den Ruf nach dem freien demokratiſchen Staat eim⸗ ſtimmig aufgenommen hat. Aber dann kommt wieder Lich Der neue Juſtizminiſter, Kerenski, will das Land mit einer Fülle von radikalen Segnungen überſchütten: Abſchaffung der Todesſtrafe, Wahlrecht der Frauen zur konſtituierenden Verſammlung, Rückkehr der politiſchen Verbannten, Erſetzung der Polizei durch Miliz. Wir ſind ſehr geſpannt, wie das Hineinſtürzen in die Demokratie Rußland bekommen wird. Auf dem Dache des Winterpalaſtes, in dem dem⸗ nächſt die konſtituierende Verſammlung ſtattfinden ſoll, weht eine große rote Fahne.. Die Radikalen lenken die Be⸗ wegung mehr und mehr in ihr Bett, das iſt keine Frage. Ein extrem⸗demokratiſches Programm, wie es Kerenski vertritt, ſchiebt ſich mehr und mehr in den Vordergrund. Die äußerſte Linke ſcheint es denn auch erzwungen zu haben, daß die kon⸗ ſtituierende Verſammlung ſchon bald zuſammentreten wird, während die um Milſukow ſie bis nach dem Kriege ver⸗ ſchieben wollten. Dieſe konſtituierende Verſammlung wird mit ————— ——————————————— —————————— 3 19 000 10 F 1 3 — —— Nr. 141. 2. Seite. Mannheimer Gerer I⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 24. März 1917. äußerſter Wahrſcheinlichkeit einen ſehr entſchiedenen Zug nach links tragen, weit, weit über das Maß von Liberalismus —— das die Kadetten als bekömmlich für Rußland er⸗ uchten. Konflikt der über die Kriegspolitik der Kadetten und die Friedenepolitik der äußerſten Linken kommen. der eng⸗ liſche Obervormund der cuſſiſchen Repolukion ſucht zwar, wie die im geſtrigen Abendblatt mitgeteilten Unterhaus⸗ reden von Bonar Law und Asquith beweiſen, durch gute In⸗ ſtruktionen die neue Demokratie im Oſten zu zügeln und zu gängeln und vor Dummheiten zu bewahren. Aber man ſpürt, die engliſchen Staatsmänner 8 nicht voll unbedingten Ver⸗ trauens in die„Geduld und Vorausſicht“ der heutigen Macht⸗ haber in Rußland, darum die ſanſten und boch dringlichen Mahnungen. Vor allem aber beſorgen die Engländer, ob das neue ußland auch weiter ihnen ſo millig und willenlos Gefolgſchaft leiſten werde, wie das geſtürzte. Darum ermahnt Asquith ſo überaus väterlich ernſt und nachdrück⸗ lich die neuen Männer und vor allem das ruſſiſche Volk, nicht um ein Jota von ihrem Entſchluß abzuweichen, den Krieg zum ſiegreichen Ende zu führen. Darum wird den Herten von der äußerſten Linken in Rußland ſo kategoriſch hedeutet, daß die Sache der Alliierten eine einzige und un⸗ teilbare ſei. Warum dieſer ganze Aufwand an Pathos, kaum verhüllten Drohungen und ernſten Warnungen vor Untreue, wenn England nichts von der Entwicklung der Revolution zum äußerſten Radikalismus für die Ausnutzung und Aus⸗ preſſung Rußlands im engliſchen Intereſſe zu beſorgen hätte? Die wahre Freiheit Rußlands führt über die Freiheit non England und der Entente. Ein etwas anderes Bild von den ruſſiſchen Zuſtänden als die roſenrot gefärbte Darſtellung der Petersburger Tele⸗ graphenagentur gibt die folgende Depeſche: Die inneren Schwierigkeiten der Revolutions ⸗ regierung. 737855 Stockholm, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter erfahren von der finniſchen Grenze weitere Einzel⸗ heiten über die ruſſiſche Revolütion. So erfährt„Svenska Dagbladet“ aus Tornea, daß das Dumamitglied Stall⸗ vitſch zum Generalgouverneur von Finnland ernannt worden iſt. Profeſſor Korff aus Helſingborg wurde zu ſeinem Adjutanten beſtimmt. Ueber die inneren Schwierigkeiten der Re⸗ volutionsregierung verlauten immer mehr Einzetheiten. So wird nach„Spenska Dagbladet“ das Exekutipkomitee der Duma durch das gemeinſame Komitee der Ax⸗ beiter und Soldaten überwacht. Dieſe haben be⸗ ſchloſſen, die Arbeit in den Fabriken wieder niederzulegen und abermals zu revoltieren, falls die jetzige Regierung von dem vereinbarten Programm abweicht. Intereſſant iſt, daß nach dem gleichen Blatte nunmehr auch die Bauern mit ihren Sonderforderungen kommen. 23 Bauern⸗ abgeordnete verlangten, daß die älteren Jahresklaſſen bald⸗ möglichſt zur Bodenbeſtellung von der Front zurückberufen würden. Das Gerücht, daß Tſcheidſe in die proviſo⸗ riſche Regierung eingetreten iſt, wird in„Socialdemo⸗ kraten“ von einer ſehr gut unterrichteten Perſönlichkeit als unwahrſcheinlich bezeichnet. Falls die Nachricht jedoch wahr ſei, ſo zeuge ſie dafür, daß die Lage höchſt ernſt iſt. Habe man die Revolution einmal gegen die Reaktion ganz geſichert, ſo würden die Arbeiter im Gegenſatz zu den hürger⸗ lichen Parteien ſogleich einen allgemeinen Frieden im Sinne einer internationalen Verſtändigung anſtreben. Das ſei ihr eigentliches Nuz denn Rußland wolle den Frieden und nicht einen neuen Krieg anſtelle des alten. Bern, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion des Nationalrates drahtete am Donnerstag Abend folgendermaßen an die ſo⸗ zialiſtiſche Fraktion der Reichsduma: Wir ſenden Ihnen unſeren drüderlichen Gruß, freuen uns über den Sieg der Sache des Volkes und wünſchen Ihnen Glück zur Erreichung der Demokratie. Wir hoffen, die ruſſiſche Sozial⸗ mokratie wird kräftig für den Frie den wirken. Sroßfürſt Rikolai auf dem wege nach Petersburg. Kopenhagen, 23. März.(WTB. Nichiamtlich.) Aus Petersburg wird gemeldet: Großfürſt Nikolai verah⸗ ſchiedete ſich von den Truppen und der Zivilbevölkerung des Kaukaſus. Er hielt eine Anſprache, in der er an alle die Auf⸗ ſorderung richtete, einig zuſammenzuſtehen in der Arbeitfür den Sieg über den Feind und für die Be⸗ Grafen Feppelin. Von Maximilian von Rofenberg, ienmeiſter des deuiſchen Kaiſers. Zeremonie Was der 3. Märg 1917 dem deutſchen Volke genommen hat, wird die Geſchichte einſt der Nachwelt im vollen Lichte zeigen. Uns, die wir trauern, iſt mit Graf Zeppelin ein Heid geſchieden, eine Glaubensfigur des Voltes, ein Mann, der in trüben und ſchweren Stunden ganz Deutſchland in Palaſt und Hütte neue Kraft und neue Zuverſicht lieh, So glich der Dahingeſchiedene einem Leuchtturm, der ſeſt gefügt da ſtand in dem wild wogenden Meer der letzten Ereig⸗ niſſe, und oft genug richteten ſich die Blicke des Vaterlandes auf ihn, wenn die Wogen alles zu berſchlingen drohten. Die äußere Erſcheinung des Graſen iſt bekannt durch zahl⸗ teiche Abbildungen. Sie ſteht unverrückbar vor aller Augen, in ihren tüpiſchen Zügen, dem weißen Schnaugbart, der bveißen Schirmmütze, dem energiſchen Kinne, den Uar blickenden Augen, der gedrungenen, muskulöſen und dabei zierlichen Geſtalt. Wem das Glück zuteil geworden iſt, den Grafen perſönlich kennen zu lernen, ihm rein menſchlich näher zu treten, vermochte ſich dieſes Bild durch zahlreiche Einzelzüge, Aeußerungen und danken ber⸗ vollfommnen. Einiges über dies Perſönlichſte zu ſchreiben, ſei mir EroörH t ſpät hatte ich den 0 Pel den Grafen Zeppelin kennen zu lernen, ein günſtiger Zufall half. 9 Im Januar 1916 durfte ich dem innerlich von mir ſo hoch ver⸗ ehrten NPanne in Berlin zum erſtenmale gegenübertreten. Bereits eine halbe Stunde nach ſeiner Ankunft— er dogr die Nacht don Stuttgart her durchgereiſt— empfing er mich. So konnde ich ſo⸗ 5 ſeine geiſtige und körperl riſche bewundern. Wie ein niglin Ner— Zuſammenſeins ſofort.— Das ſichere Gefühn ward in mir wach, in dem Grafen einen Mann von ſeltener Schärfe des Geiſtes, von weit über das n⸗ Hieten Maß des Wiſſens hin den Kenntiſſen auf allen —————— Lebens BBar⸗ Und in dieſer Verſammlung muß zu dem inneren kaiſerlichen Wagen an ihren Zug kuppeln. feſtigung der Freiheit des Landes. Die Ankunft des Großfürſten in Petersburg wird für die nächſte Zeit erwartet. Nochmals die Deyeſche miljukows. Bern, 23. März.(W7B. Se Die ſchwei⸗ Nente entur ſtellt feſt, daß das Telegramm, das den Text der Depeſche Miljukows an die ruſſiſchen Vertreter im Ausland wiedergibt von der Petersburger Telegraphen⸗ Agentur direkt aus Petersburg geſchickt wurde, der ſchweigeriſchen Depeſchen⸗Agentur ohne jede Aenderung zu⸗ ging und von ihr den ſchweizeriſchen Blättern übermittelt wurde wie ſie es erhalten habe. Der Zar. Berlin, 24. März.(Priv.⸗Tel.) General Rußki erzählt in einer ruſſiſchen Zeitung: Tiefen Eindruck habe auf den Zaren gemacht, daß auch ſeine Leibgarde zu den Revo⸗ lutionären übergegangen war. der Zar habe im Verlaufe von 24 Stunden drei wichtige Akten unterzeichnet, die erſte, die eine verantwortliche Regierung gab, die zweite, die den Abdankungsakt zugunſten ſeines Sohnes, die dritte, die den Abdankungsakt zugunſten ſeinesBruders ent ielt. Den gan'en Tag über habe der Zar kein Wort geſprochen, er ſei wie geiſtesabweſend geweſen. Die unerwartete Repolution hätte ihn geradezu vernichtet. In Erwartung der Dumaahgeord⸗ neten ſei er ganz allein auf dem Bahnſteig auf⸗ und abge⸗ gangen, weder Soldaten noch das Volk habe von ihm Notiz genommen. Der Wunſch des Zaren, mit ſeiner Familie nach Livadia überzuſiedeln, ſei anſcheinend nicht berückſichtigt wor⸗ den. Es komme ein Aufenthalt in England in Betracht. m. Köln, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zig.“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenge: Die Havas⸗Agentur meldet, daß der Zar in Zars koje⸗Selo angekommen ſei und ſich in den entfernten weiten Räumen des Palaſtes eingerichtet habe. Jede Zuſammentunft mit der Zarin iſt ihm unterſagt. die Sefangennahme des Faren. Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Nach einem Bericht aus Pe⸗ tersburg über die Gefangennahme des Zaren, verſtändigte Alexejew den früheren Zaren von dem Eintreffen der Kom⸗ miſſare, welche entſandt waren, um ihn gefangen zu nehmen. Der Zar antwortete, er ſei bereit, zu gehen und ſich jeder Entſcheidung zu unterwerfen. Um 9 Uhr früh erreichte der Zug Suſanino. Um 10 Uhr trat der Zar ins Eßzimmer und lud ſein Gefolge ein, mit ihm Kaffee zu trinken. Er ſprach rund eine Stunde und verabſchiedete ſich dann von ſeinem Gefolge und ſeinen Dienern, die er alle küßte. Die Diener küßten ihn auf die Schulter. Der Zar hielt noch eine Anſprache und ſagte zum Schluß:„Ich danke Euch für Eure Dienſte. Au revoir! Lebt wohl!“ Als er ſeinen Wagen verließ, ſah er abgehärmt aus. Er trug die Uniform eines Koſakenregiments und den St. Georgsorben. Fürſt Dolgorukow begleitete ihn nach dem vor dem Bahnhof wartenden Auto. Nach einer an⸗ deren Lesart aus Petersburg wurden die vier Kommiſſare, welche nach Mohilew entſandt waren, um den Zaren zu ver⸗ haften, von Alexejew empfangen. Das Eintreffen der Kom⸗ miſſare verurſachte keine Unruhe im Hauptquartier. Der Zar befand ſich in dem kaiſerlichen Zug, wo ſich die Zarinwitwe von ihm verabſchiedete. Mit verſchiedenen Formalitäten ver⸗ ſtrich eine ganze Stunde. Darauf ließen die Kommiſſare den Admiral Nilow wollte mit dem Zaren reiſen, aber die Kommiſſare erteilten hierzu nicht die Eenehmigung. Während der Fahrt ſahen die Kommiſſare den Zaren nicht, da er ſeinen Wagen nicht ver⸗ ließ. Eine ſchweigende Menge, war Zeuge der Abfahrt des Zaren aus Mobilew. Eine Gruppe von Offizieren grüßte den Zaren zum Abſchied. * Ber euſſiſche Bericht Petersburs, B. März.(B. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht. Weſtfrout. In der Gegend von Lida au der Bereſina, in der Gegend der Dörfer Saberiſina und Poaſchnia griff der Feind nach langer Artillerievorbereitung unſere Stellungen an die er beſetzie. Unſer Gegenangriff vertrieb den Feind aus dem Dorf Poaſchnia, der übrige Keil des Abſchnittes iſt in der Hand des Feindes. Nordweſtlich von Brodo griff der Feind nach Artillerievorbereitung unſere Stellungen in der Gegend von Balduna an. Nach hartnäckigem Kampf wurde der Feind in ſeine Ausgangsgrä⸗ ben zurückgeworfen. Au der übrigen Front beiderſeitiges Feuer und Geylänkel der Auſklärer. Nach Ausſagen eines geſchgenen Offizters hoffen die Deuiſchen, daß die Ereigniſſe in Rußland ein Nachlaſſen der militäriſchen Tätigkeit der ruſſiſchen Armee zufolge haben werde. Rumäniſche Front. der Feind ſtarke der In Richtung Focſani entfaltete Artillerie und Fliegertätigkeit. An übrigen Front wechſelſeitiges Artilleriefeuer. Kaukafusfront. In Richtung Diapauurud und Bagdah dauert die Verfolgung des Feindes an. An der übrigen Front geglückte Aufklärungen von Aufklärer. Deut chland und Amerika. Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die„Times“ meldet aus Waſbington vom Donnerstag: Es wird allgemein erwartet, daß Wilſon den Kongreß erſuchen werde, das Beſtehen de⸗ Kriegszuſtandes mit Deutſchland auszuſprechen und 500 Mil⸗ lionen Dollar zur Verteidigung des amerikaniſchen Reiches zu bewilligen. In mehreren Staaten bildeten ſich Ausſchüſſe, welche den Zweck verfolgen, Wilſon zur Kriegserklärung zu zwingen. Rooſevelt und der ehemalige Kriegsminiſter Sim⸗ ſon befürworten die Entſendung von Truppen nach Europa. Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Die Waſhingtoner Kabinettsſitzung vom Dienstag, in welcher die Einberufung des Kongreſſes be⸗ ſchloſſen wurde, verlief überaus ſtürmiſch. Wilſon vertrat die Anſicht, man dürfe ſich nicht in unbegrenzte militäriſche Rüſtungen einlaſſen, mindeſtens nicht, bevor ſie nicht in einer impoſanten Kundgebung des Volkswillens verlangt worden wären. Der Präſident gab noch einmal ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, ein Bündnis mit den Ententemächten ſtehe im Widerſpruch mit der traditionellen amerikaniſchen Politik und der Abſtimmung des amerikaniſchen Volkes. Der Präſident ſchlug ſodann vor, in den Kriegszuſtand einzutreten, ſich aber für den Augenblick auf die Wahrung der Intereſſen Amerika⸗ und der Neutralen zur See zu beſchränken. Dieſe Haltung müßten auch die Alliierten einem offenen unbegrenzten An⸗ ſchluß Amerikas vorzieben, durch welchen die Entente außer⸗ ordentlichen Schaden erleiden würde, falls die Vereinigten Staaten ihre Energie in Vorbereitunzen verſchwenden wür⸗ den, welche erſt nach dem Krieg ihre Wirkung zeigen könnten. Wilſon ſchlug alſo vor, ſich zwar des Kriegszuſtandes zu be⸗ dienen, um ein Geſetz über die Einführung der Militärpflicht vom Kongreß annehmen zu laſſen, im Augenblick aber, ab⸗ geſehen von dem Schutz des amerikaniſchen Handels, mit den Alliierten nur in wirtſchaftlichen und Handelsfragen zuſam⸗ meneuarbeiten. Dieſe Ausführungen wurden ſchließlich vom Kabinett bewilligt. m. Köln, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volks⸗ zeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Aus Waſbin⸗ton wird gemeldet, das Marineamt fordert 74500 Mann für die Flotte an. Der Senat von Ohio hat ein Geſetz andenom⸗ men, wonach alle Männer zwiſchen 18 und 45 Jahren ſich der Muſterung für den militäriſchen Dienſt melden müſſen. Die⸗ jenigen, die ſich nicht anmelden, werden mit hundert Dollar beſtraft. Nach einer Meldung des„Allgemeen Handelsblad“ aus Waſhington plane man ein Heer von 1150000 Mann für den überſeeiſchen Dienſt aufzuſtellen und aus'urüſten. Es ſollen zuerſt aufgerufen werden 500 000 Freiwillige, ferner die ganze Miliz von 400 000, wäbrend das ſtehende Heer auf 250 000 Mann erhöht werden ſoll. m. Köln, 24. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus Amſterdam: Nach einer New Yorker Meldung hat Rooſevelt mit einer Anzahl Gleichneſinnter in New HYork einen Verein gegründet, der für die Wehrbarmachung der mittelatlantiſchen Staaten wirken ſoll. In demſelben Sinne ſind mehrere Gouverneure von neuengliſchen Staaten tätig geweſen. Die geſetzgebende Körperſchaft von Maſſachuſetts hat 100 Millionen Dollar für die Verteidigung des Staates ausgeworfen. Der Betrag ſoll ſpäter von der Bundesregierung zurückgefordert werden. Rooſevelt und Ge⸗ noſſen treten auch dafür ein, wenn möglich die amerikaniſche Flotte zur bedinaungsloſen Verfügung des Verbandes zu ſtellen. Der Bericht iſt im übrigen weiter nichts als eine Wie⸗ derholung der Treibereien, die bezwecken ſollen, Druck auf den Präſidenten dabin auszuüben, daß es nicht genũge, dem Verband wirtſchaftliche Förderung angedeihen zu laſſen, ſon⸗ dern daß tatkräftige Mithilfe geboten ſei. Bon 20 Mitgliedern des„Healdion“ nur ein Norweger gexettet. Rotterdam, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Dampftrawler„Oezean 3“ brachte ein Rettungsboot des amerikaniſchen Dampfers„Healdton“, das mit 20 In⸗ ſaſſen gekentert war. In dem Boot befand ſich der einzig Ueberlebende von den 20 Mann, ein Nor⸗ weger, dem es geglückt war, das Boot umzudrehen. Er iſt verwundet, es ſind ihm Arme und Beine erfroren, er wurde in das Rote Kreuzſpital gebracht. 10— der uneniwegt einem geſteckten Ziele zuſtrebie und ſich durch Miß⸗ erfolge, Fehlſckläge und übelwollende Gegenwirkungen nicht ab⸗ ſchrecken ließ, das Mögliche zu erreichen. Und das Gefühl ward jeder weiteren Zuſammenkunft in Berlin, lärter in mir bei itere Friedrichshafen, Stuiigart und München. Daß er mir, dem bisher völlig Fremden, bereitwillig ſein volles Vertrauen guwandte, daß er mi begreiflichen Stolg, obwohl mir dieſe ſeiner ſelbft faſt rätſelhaft erſchien. Aber er wollten. Zur ZSeit, da ich den Graſen kennen lernte, nierter Stimmung. Die erſten felge nicht im Sinne des Grafen durchgeführt worden. wollen Sie,“ ſagte er,„man hört nicht auf mich überſpannt, wenn nicht närriſch Bald aber kams anders. Wenn auch die Abſicht, den Reichs⸗ tag zu bewegen, für die Pläne des Grafen einzutreten, an der Bedenklichkeit der maßgebenden Perſönlichkeiten ſcheiterte, ſo ge⸗ lang es dem Grafen doch, bei 9 mit dem Chef des er und andern führenden Männern Generalſtabes, dem Reichskanz ſeine Gedanken zu entwickeln. weiter. zum Ausdruck. Vielerlei ließ er was den lauten Beifall der Zahlrei fand und im Vol! Lich Rrilitäriſche uken waren. Bie ſolgende Heit, in der 164 für unb, dider Zepye ießlich der bekannte eichskangler der Seele des alten Randen wurde, daß ihm jebe Möglichkeit ihn auſs in ſchrfklichen Kenpeteen Sepiember⸗Beief ich in alles hineinblicken ließ, was ſein Inneres beſchäftigte und betwegte, erweckte in mir einen dieſe Preisgabe be mochte wohl das klare Empfinden des genialen Menſchen haben, baß ich einer von den Wenigen ſei, die nicht von ihm, ſondern alles für ihn war er in reſig⸗ Zeppelin⸗Angriffe gegen England waren unternommen, aber trotz 8 aSs 0„Jagt t nick Ich bin abgetan, man hält mich für greiſenhaft, für einen Phantaſten und für über⸗ iſch! Er arbeitete zäh an ſeinen Ideen So brachte er gelegentlich des bekannten Vortrages im großen Sitzungsſaale des preußiſchen Abgeordnetenhauſes manches iſchen ſeinen Worten hören, verſammelten Zubörerſchaft ertrauen und Zuverſicht neu beſebte. Dies gelang ihm, obwohl dieſer Vortrag ganz anders gepiant geweſen war und dem Vortragenden im letzten Augenblick durch das polizei⸗ i und bolitiſche Fragen zu berühren, in Wort und Schrift die Fehde⸗ abſpielte, dis ſchrieben ward, hinterließ ih Syr eſchrieben ward, hinter re Spuren Helben Daß er don vielen Geiten falſch ver⸗ ſchnitten war, Auf⸗ War er ſonſt Semefen, ſo ſchwieg er eigentlich ſeit dem September⸗Briefe völlig. Er gab mir eine Erklärung dafür, als ich ihn im November 1916 in Frie⸗ drichshafen beſuchte, wo er mich mit den Worten empfing:„Nun, beſuchen Sie mich Verfehmten wirklich noch?“ Leider kann ich ebenſowenig darüber ſchreiben, als über vieles andere, was er mir ergählte und mich leſen ließ. Die Nachwelt wird es erfahren und wird, wie ich, dann wiſſen, daß nur loyales Empfinden und königs⸗ und kaiſertreues Gefühl für ihn beſtimmend geweſen ſind. Im übrigen ſah der Graf damals und auch zu Beginn dieſes Jahres, iwo ich, gelegentlich der Vorſtandsſitzung des Deutſchen Muſeums in München, zum letztenmal den Vorzug hatte, einen Abend mit ihm im kleinſten Kreiſe verbringen zu dürfen, durch⸗ aus, zuverſichtlich in die Zukunft. Er vertraute der Führung und den Genie Hindenburgs und Luden⸗ dorfs und war zukrieden in dem Bewußtſein, daß der von ihm geſchaffenen Waffe endlich der Platz zugewieſen war, den er von Anfang an für ſie erſtrebt hatte, im Zuſammenacbeiien mit der Flotte und zwar nicht allein als Kampfmittel. Wie er über den Krieg dachte und wie er ihn zu Ende geführt ſehen wollte, hat er mehrfach mündlich und ſchriftlich zum Ausdruck gebracht. Dereinſt wird das Volk erkennen, wie heiß in dem alten Helden die deutſche Seele geglüht bat, und ſein ganzes Denken und Trachten einzig der Größe ſeines deutſchen Vaterlandes galt. Wenn einer etwa vor der Großzügigkeit ſeiner Pläne ſturte und fragte, oh dies denn möglich ſei, gab er zur Antwort:„Weshalb ſoll es nicht möglich ſein? Es iſt eine Notwendigkeit für Deutſchland, daß es ſo kommt. Und was notwendig iſt. läßt ſich erreichen, es muß nur der Wille dafür vorhanden ſein! Beſteht der freilich nicht, dann iſt Deutſchland verloren!“ Dieſer Ausſpruch iſt wohl kennzeichnend und beſtimmend für ſein ganzes Leben und Wirken geweſen. Er hate die Notwendig⸗ keit ſeines Luftſchiffes erkannt. Damit war für ihn die Möglich keit ſeiner Herſtellung gegeben, da er den ſeſten Willen dagu hatte, Dieſer feſte Wille, gepaart mit gläubigem Cöottvertrauen und dem Glauben auf die Größe und den ihn bis gum letzten Augenblick nicht verlaſſen. Immer bat er es zur rechten Stunde verſtanden, ſeinen da einzuſetzen, wo es notwendig war. Was der Graf in dieſer eziehung dem deut⸗ ſchen Volke geweſen iſt, wird es ſpäter erſt begreifen. Es wird erfahren, wie dornig Weg des alten Herrn oft geweſen iit, mit 3 rung raſen wi ——— wachſen. Beruf des deutſchen Volkes, hat 4. land ſpürt Samstag, den 24. März 1917. Mainheimer General⸗Anzeiger. Mitte e Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 141. Wir und die Jeinde. Von beſonderer Wichtigkeit iſt der Eindruck des Er⸗ ſolges der neuen Kriegsanleihe an ſich, daneben aber auch der Eindruck der geſunden Art, wie er zuſtande kommt, bei be⸗ wundernswert tragfähiger Verfaſſung unſeres Geldmarktes. Man denke an die zweifelnden Worte, die der engliſche Schatz⸗ miniſter über unſer weiteres Können vor kurzem ſprach, daß das engliſche Volk ſeit 1½ Jahren keine Kriegsanleihe mehr hotte und bei ſo langer Schonzeit der jetzige Erfolg nicht über⸗ wältigend iſt, vergegenwärtige ſich endlich die Wirkung einer glänzenden Zeichnungsziffer in den Reihen der Feinde und der Neutralen. Dieſer Eindruck wird um ſo gewaltiger ſein, als Rußland, Frankreich und Italien ſchon mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen haben, Geld zu beſchaffen, von dem unſerem Vorgehen entſprechenden, währungspolitiſch ein⸗ wandfreien Wege einer inneren Anleihe gar nicht zu reden, denn dieſer hat ſich für ſie bei mehrmaligen Verſuchen als kaum noch gangbar gezeigt. Es mag im übrigen vielen gegen die Natur gehen, daß bei Beſprechung der Deckung des Geldbedarfs unſeres Vater⸗ landes auch einige Worte über die rein geſchäftliche Seite mit unterfließen. Aber ſchließlich iſt der Kauf von Wertpapieren eben auch ein Geſchäft, das rein nüchtern überlegt und nach⸗ gerechnet ſein will. Und wir brauchen dieſe bedächtige Nach⸗ Hprüfung nicht zu ſcheuen: Zu dem hohen Zinsertrag tritt noch der Vorteil, daß die Ausgabe unter dem Nennwerte erfolgt und bei den Schatzanweiſungen der weitere Vorteil, daß ſchon 1918 die Verloſungen mit recht anſehnlichem Aufgeld begin⸗ nen. Selbſt der kühlſte Rechner wird nicht umhin können, zu dem Zinsgenuß noch den Nutzen hinzuzurechnen, der für die Allgemeinheit und damit auch für ihn erfließt, wenn die Landesverteidigung in wuchtigem Erfolg und in der geſunde⸗ ſten Form das Geld erhält, deſſen ſie bedarf. Daß diefe Opfer⸗ willigkeit mit derjenigen der Kämpfer draußen nicht in einem Atem genannt werden darf, das verſteht ſich von ſelbſt, aber immerhin mögen die, die nicht aus dem Rechnen herauskom⸗ men, ſich doch einmal die Frage vorlegen, ob denn unſere Krieger Zinſen auf den Einſatz ihres Lebens und ihrer Ge⸗ ſundheit beanſpruchen. Und wem es nicht ganz bequem liegt, daß er Mittel flüſſig macht, der mag ſich ſagen, daß auch die Siege, über die er ſich freut und die er faſt wie ſein gutes Recht von den kämpfenden Heeren verlangt, wahrhaftig nicht ohne unvergleichlich größere Opferwilligkeit erſtritten wer⸗ den. Und die Sicherheit? Auch in dieſer Hinſicht iſt eine be⸗ dächtige Nachprüfung nicht zu ſcheuen. Sehr im Gezen⸗ teil? Möchte doch endlich die Erkenntnis unſerer finanziellen Unterlagen, auf denen feſt und ſicher die deutſchen Krieas⸗ anleihen ruhen, Allgemeinaut aller Volksgenoſſen— und des Auslandes werden! Wie dieſe ehernen Unierſagen beſchafken ſind(zu ihnen zählt übrigens deutſcher Fleiß, deutſcher Er⸗ findungs⸗ und Organiſatiosgeiſt und das, wes unſere Heere mit eiſernem Ring von ſeindlichen Gebieten umklammert hak⸗ ten und was mne Gegenleiſtung nicht wieder frei werden wird), das iſt im einzelnen dargeſtellt, in belehrenden Auf⸗ ſätzen, die jedermann überall leicht haben kann. Wie die Mittel für und Be⸗ zahlung flüſſig zu machen ſind, das kommt auf den einzelnen Fall an. Zunächſt wird der entbehrliche Teil von Barmitteln, Bank⸗ und Sparkaſſenguthaben, ſoweit und ſobald er von den Einlageſtellen flüſſig, gemacht werden kann, dafür zu ver⸗ wenden ſein. Wer ſolche Mittel oder ſolche Guthaben im Au⸗ genblick nicht beſitzt, wohl aber im Verlauf der nächſten Mo⸗ nate Bareingänge hat, der kann von den ſich weit in den Sommer erſtreckenden Zahlfriſten Gebrauch machen. Und wer erſt ſpäterhin Einnahmien hat, die für den Unterhalt nicht un⸗ bedingt nötig ſind, der wird ſich Rechenſchaft darüber ab⸗ zulegen haben, ob er nicht durch Verpfändung von Wert⸗ papieren bei einer Reichsdarlehnskaſſe oder anderen Geld⸗ anſtalten vorher ſchon die erforderlichen Mittel flüſſig machen kann, mit der Maßgabe, daß der aufzunehmende Vorſchuß fnd eben dieſen ſpäteren Einnahmen ſeine Rückzahlung indet. Daß ſich das deuiſche Wirtſchaftsleben ſtark und geſund gehalten, daß die Geldmittel für die Kriegſührung ſo reichlich und währungspolitiſch einwandfrei wie all die Male ſeither wieder flüſſig zu machen ſein werden, daß die Sicherheit der Reichsanleihe über jeden Zweifel erhaben iſt, das verdäͤnken wir deutſcher Tüchtigkeit, deutſcher Opferwilligkeit, nicht zu⸗ letzt dem Heere und der Flotte. die glän'enden Waffentaten in Oſt und Weſt, die kraftvollen, tatenfrohen Vorſtöße unſerer Unterſeeboote, die Verhältn'ſje bei den Fein⸗ den: das unaufhörliche Steigen ihrer Kriegslaſten, die Schwie⸗ rigkeiten der Geldbeſchaffung und der Ernährunz— Eng⸗ jetzt ſchon wie Frankreich die ee Umkehrung des uns angedrohten Hunger⸗ krieges!— die wertvöllen Unterpfänder in den mit eiſer⸗ nen Klammern feſtgehaltenen feindlichen Gebieten, Frankreich zu den induſtriell wichtigſten, ſteuerlich leiſtungs⸗ fähigſten Staatsteilen 8 all das gibt uns die Zuverſicht, auf den endgültigen Sieg. Danken wir unſeren Kämpfern, indem wir ihnen die Mittel zur Beendigung ihres Sieges⸗ laufes gern und freudig in die Hand geben. Es geſchieht zu unſerem eigenen Beſten! Der Ausbau unſerer Waſſerſtraßen. UBerlin, 24. März. 0(Von unſerem Berliner Büro.) % Die Beratungen des inneren Eiats wurden geſtern glück⸗ lich abgeſchloſſen. Der Schlußabſchnitt hat aber noch eine Aus⸗ ſprache von großer wirtſchaftlicher und wir möchten faſt ſagen, von nationalpolitiſcher Bedeutung gebracht. Man war dei dem Titel Kanalamt und hier wurde das Thema vom Aus⸗ bau unſerer Waſſerſtraßen, das ſchon gelegentlich der General⸗ debatten geſtreift worden war, wie man dem Reichstag be⸗ ſcheinigen darf, unter großem, vielfach ſchon überſtaatlich⸗völ⸗ kiſchen Geſichtspunkten behandelt. Zu der Frage lagen ver⸗ ſchiedene Anregungen aus der Mitte des Hauſes vor. Antrag Baſſermann verlangte aus der ganz richtigen Er⸗ wägung, daß dieſe Dinge dem Wettbewerb der einzelnen Staaten entzogen werden müſſen, die Schaffung eines Reichsamts für Waſſerſtraßen. Der württember⸗ giſche Abgeordnete Lieſching aber legte mit Unterſtützung anderer ſüddeutſcher Abgeordneten gleich einen ganzein Bauplan vor. Er verlangte einen großen Schiffahrtsweg vom Rhein zur Donau über den Neckar und Schiffbarmachung der Donau von Regensburg bis Ulm und zum zweiten die Schiffbarmachung des Oberrheines und ſeiner Verbindung über den Bodenſee zur Donau. Im Grunde waren mit dieſen Anträgen auch die Richtlinien für die Ausſprache gegeben und es war erfreulich, man kann ſchon ſagen, herzbewegend, zu. ſehen, wie die Vertreter der verſchiedenen Parteien in dieſen Stücken aneinander rückten und mit ein wenig anderen Wor⸗ ten dasſelbe ausführten. Nur die Konſervativen, die ihr Staatsideal ja immer mehr in einem mechaniſchen Beharren auf dem Buchſtaben des Hergebrachten ſuchen, ſtanden abſeits und wollten auch nicht ein Tüpfelchen an den überkommenen Gerechtſamen geändert ſehen. Die anderen alle aber, Herr Liſt⸗Eßlingen für die Nationalliberalen, Herr Dr. Müller⸗ Meiningen vom Fortſchritt und der Sozialdemokrat Feuer⸗ ſtein ſtimmten darin überein, daß dieſe Materie endlich dem leidigen Partikularismus und dem Widerſtreit der ſtaatlichen Einzelwillen entrückt werden müſſe, daß es not tut, der bis⸗ herigen Kräftezerſplitterung ein Ende zu machen und daß, wenn wir f dieſem Felde vorwärtskommen wollen, die deut⸗ ſchen Waſſerſtraßen der Zukunft Reichsſtraßen zu ſein haben. Vielleicht kann man weiter gehen und ſagen: hier iſt der Punkt, von dem aus, ſofern wir ſie ernſtlich anſtreben, die gemeinſame Wirtſchaft der Mittelmächte ihren Anfang zu neh⸗ men haben wird. Auf dieſe Dinge vermutlich ſpielte der Ab⸗ geordnete Müller⸗Meiningen an, wenn er ſagte:„Die Donau iſt das Zentralnervenſyſtem des künftigen Mitteleuropa“ und im Anſchluß daran ganz folgerichtig forderte, daß wir als rechtspolitiſche Garantien für die Ausgeſtaltung des Donau⸗ weges eine Donauakte zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich, Un⸗ garn und den Balkanſtaaten zu ſchaffen ſuchen müſſen. Die Ausſprathe, die in die allmählich ſchon recht erſchlaff⸗ ten Erörterungen einen friſcheren und lebhafteren Zug ge⸗ bracht hat, endete mit der Annahme der Anträge Baſſermann und Lieſching. Hernach wendete man ſich dem Etat der Reichskredit⸗ verwaltung zu, bei dem ſich die Generalausſprache in der Hauptſache in Ausführungen darüber erſchöpfte, wie man dem Kriegswucher, dem Schandmal dieſer in manchen Stücken leider, nicht mehr ganz großen Zeit, endlich beizukommen wäre. Es iſt bedauerlich, aber es iſt doch ſo, daß wir trotz ver⸗ ſchiedener Anläufe das Uebel bisher haben nicht ausmerzen können. Die Strafgeſetze, die wir während des Krieges zu dem Zwecke ſchufen, haben ſich vielfach als ein Schlag ins Waſſer erwieſen. Der Verſuch, dem Wucher und dem über⸗ mäßigen Gewinn auf ſteuerlichem Wege ein Ende zu machen, iſt, wie männiglich bekannt, vollends geſcheitert und geradezu in das Gegenteil übergeſchlagen. Hier und da bemüht ſich die Rechtſprechung dem Uebel zu wehren, auch dabei aber iſt der Erfolg nicht durchſchlagend und nicht ſelten geſchieht es, daß man die großen Diebe laufen läßt, indes man die kleinen, die noch keineswegs Diebe ſind, unverhältnismäßig hart herannimmt. Hier 0 alſo gilt es ernſtlich nach neuen Richtlinien Wie er keinen Augenblick daran zweifelte, daß nur die völ⸗ lige Unterwerfung Englands Deutſchland den Sieg über alle Feinde bringen könnte, ſo zweifellos ſtand es für ihn, daß Deutſch⸗ land dieſes Ziel erreichen würde, weiles müſſe!l Und was er darüber ſügte, war für die Zuhörer überzeugend und von ein⸗ dringlicher Klarheit. 5 3 Ebenſo feſt ſtand es für ihn, daß dieſer Krieg auch noch feiner Waffe, bei richtiger Anwendung, vollen Erfolg bringen würde. Aber von einer geradezu rührenden Beſcheidenheit war er, wenn man ſeine Verdienſte hervorheben wollte. Auch kannte er, der fenen jeden voller Rückſichtnahme war, der mit ihm in Berührung am, keine Rückſichtnahme gegen ſeine eigene Perſon. Hatte, er bis nach 11 Uhr abends im Familien⸗ oder Freundeskreiſe den liebens⸗ würdigen Wirt und Unterhalter abgegeben und in ſeiner ruhigen⸗ oft mit Humor gewürzten Weiſe die Unterhaltung weitergeſponnen — wie herzlich konnte er lachen— ſo ſetzte er ſich trotzdem daun noch zur Axbeit an ſeinen Schreibtiſch, arbeitete oft halbe, ja ganze⸗ Nächte hindurch und war am nächſten Tage der Erſte wieder in ſeiner Tätigkeit. „Wenn ich das nicht mehr ſchaffen könnte, wofür wäre ich dann noch gut,“ ſagte er, wenn er freundſchaftlich gebeten wurde, ſich doch zu ſchonen. 4 War es da ein Wunder, wenn er in ſeiner Familie eine Ver⸗ ehrung und Liebe genoß, wie nur er ſie verdiente, wenn dieſe Ver⸗ ehrung ihm auch von allen, die ihn kannten, von hoch und niedrig entgegengebracht wurde? 3 5 Dem kleinen freundlichen Städtchen am Bodenſee gab ſeine Perſönlichkeit erſt das richtige Gepräge. Es iſt ſchwer zu faſſen, was werden ſoll, wenn ſich dort die bekannte Erſcheinung des Grafen nicht mehr zeigt, der vor jedermann den Hut zog und dem die Hand entgegenſtrecken zu dürfen, jedes Kind ſtolz war. Nun hat eine tückiſche Krankheit den fugendfriſchen und tat⸗ kräftigen Greis dahingerafft und trauernd ſteht ganz Deutſchland arn dieſes einzinen Rannes dem ſelbſt das feindliche Aus⸗ land ſeine Größe nicht ſtreitig machen kann.** Dess bibliſche Wort, daß ein Leben köſtlich, wenn es boll Mühe und Arbeit geweſen ſei, trifft auf ihn zu, wie auf keinen andern. Leicht iſt ihm 8 Arbeit nicht geworden, mit Widerwärtigfeiten und Mißgeſchick aller Art hat er zu kämpfen gehabt. Aber wie der Rieſe Anthäus aus dem Berühren dex Erde immer neue Kraft ſchöbfte, ſo hat jeder Mißerfolg ſeine Willenskraft von neuem ge⸗ ſtäbkt, bis er ſchließlich als 8 18 gehen konnte. Was ſbenige Erfinder erringen durften, ihm hat ein 4. Geichick vergönnt: er bot ſein Lebenswerk feſt gegründet als Sieger aus allen Kämpfen hervor⸗ und zu vollem Erfolg führen können. In dieſem Bewußtſein, daß er das Menſchenmögliche erreicht hat, wird ihm das Scheiden von dieſer Welt, in doͤr er ſo gern noch lpeitergearbeitet hätte, leichter geworden ſein. Sein Werk wird weiterbeſtehen und ſeinen Namen für ewige Zeiten im Gedächtnis der Menſchheit erhalten! Uns aber ſei er ein Vorbild, dem wir in dem. unbeugſamen Feſthalten an dem, was als richtig erkannt worden iſt, im Vertrauen auf Gott und die eigene Kraft, in dek Liebe zum deutſchen Volke. Daß ſein Geiſt befruchtend auf unſer Volt wirken und ihm Gleiche hervorbringen möge, das ſei das Gebet, das an ſeinem Grabe aus' der Bruſt jedes Deutſchen ſich in dieſen Tagen los⸗ ringen ſollte! Nach dem Tage von Echterdingen erhob ſich das deutſche Volk in einmütigem Willen und brachte dem Grafen Zeppelin zum Opfer die Mittel, deren er bedurfte, um ſein großes Werk ſiegreich zu Ende zu führen. 155 Das Volk hatte einen Helden gefunden, einen Führer.“ Und das war die Bedeutung Zeppelins, in einer öden troſtloſen Zeit, da wir Deutſche ſchier verzagen mußten, weil wir nach Männern ſuchten, die dem Willen unſeres Volkes entſprachen. Die Begeiſterung nach Echterdingen 30 16 uns, daß das Edelſte in unſerem Volke nicht erloſchen war. Wir fühlten, daß in deut⸗ ſchen Herzen noch Feuer brannten, ließ uns das Morgenrot der großen Zeit ſehen, begann. Graf Zeppelin war ein Johaunes. 4 ten, war er die Gewähr, daß unſer Volk ſich um Führer ſchären würde, wenn ſie nur kämen, wie die Gefolgsmannſchaften alter Zeit um ihre Herzöge. So war uns Ciraf Zeppelin ein Symbol. Er war der Gegen⸗ beweis für jene Lebre, die da behauptete, ein großes Volk wirke durch die Maſchinenkraft ſeiner Maſſe, Darum hatten wir Ehr⸗ Gchterdingen ſurchk vör ihm. 8 Der große Krien aber zeigle, daß ein Volk nur dann zu ſeinem Siele gelarigt, wenn es Fühcer beſitt, die ſeiner würdig ſind. Nach Zeypelin erlebten wir Hindenburg, nach der Verheißung die Er⸗ füllung. 5 5 Dioſe reigvollen⸗Erinnerungen entnehmen wir den Heit 4 der⸗ „Wirklichkeit!, deutſche Zeitſchrift füd und Recht⸗ hergusgegeben Sie wird von dem Grafen Bothmer in München und erſcheint wöchentlich am Samstag. die in Ein die mit dem Auguſt 1914 Denen, die deutſch⸗ dach⸗ zu ſuchen und auch in dieſer Frage gab es im Hauſe von rechts nach lints mur eine Meinung. Sitzungsbericht. Deulſche Kanalyläue. Am Bundesratstiſch: die Staatsſekretäre Dr. Helfferich, Dr. Lisco und Graf RsdDDD „Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um.15 Uhr⸗ Auf der Tagesordnung ſteht zunächft eine Anfrage der Abg. Baſſermann und Dr. Streſemann(natl.): Im Laufe dieſes Krieges ſind viele Wehrpflichtige fahnen⸗ füchtig geworden. Ihr Vermögen iſt beſchlagnahmt und fleger dafür eingeſetzt worden. Beabſichtigt der Herr Reichskanz⸗ ker ein Reich ſeh an erlaſſen, durch welches die beſchlagnahmten Vermößen nach Ablauf einer beſtimmten Friſt nach der Bekannt⸗ gabe der Beſchlagnahme für die Reichskaſſe für verfallen er⸗ Härt wird, wenn der Verurteilte vorher meldet? 8 Zur Verleſung der Anfrage erhält der Abg. Dr. Streſe⸗ mann das Wort. Er iſt nicht anweſend und die Anfrage wird daher vom Abg. Liſt⸗ Eßlingen verleſen. Miniſterialdirektor Dr. Delbrück: Der Gedanke, geſetzgeberiſche Maßnahmen in der Regierung au treffen, daß das beſchlagnahmte Vermögen Fahnenflüchtiger nach Ablauf einer beſtimmien Friſt nach der Bekanntgabe der Be⸗ ſchlagnahme für verfallen erklärt werden kann, erſcheint beach⸗ tenswert. Die Frage bildet auch ſchon ſeit längerer Zeit im Verein mit anderen, ſich in einer ähnlichen Richtung bewegenden Vorſchlägen den: Gegenſtand der Erörterung zwiſchen den beteilig⸗ ten Stellen. Dieſe find noch nicht arceee Die Novelle 8 1 80 von Kaliſalzen wird auf Anirag des Abg. Spahn(Zir. gliedern verwieſen. dann wird die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern fortgeſetzt: Einmalige Ausgaben zur Erweiterung des Kaiſer Wilhelm⸗Kanals. 8 Hierzu liegen mehrere Reſolutionen vor. Eine Reſolution auf Einſtellung von 700 000 M. für die Ausarbeitung eines Proſektes für eine von Aſchaffen burg nach Paſſau iſt geſiern, bereits angenommen worden. Die Abgg. Lieſching, Gröber, Hirſch, v. Pater und „Scheidemann verlangen 100 000 Mark für die Ausarbeitung von Entwürfen zu einem Großſchiffahrtsweg vom Rhein zur Donau über den Neckar und für die Schiffbar⸗ machung des Oberrheins und ſeine Verbindung über den Bodenſee mit der Donau. Ferner verlangen die National⸗ liberalen die Schaffung eines Reichs amtes für die Waſſer⸗ ſtraßen. 3 . Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren(Ztr.): Der Krieg hat die Notwendigkeit einer Waſſer⸗ verbindung zwiſchen Main und Donau dargelegt. Dieſe Frage iſt keine ſüddeutſche, ſondern eine er deutſche Sache an der auch Oeſterreich⸗Ungarn intereſſiert iſt. Der Kanal ſoll ein wirtſchaftliches und militäriſches Band um die deutſchen Länder ſchlingen. Wir ſtimmen deshalb dieſer Reſolution zu. Für nicht notwendig erachten wir dagegen die Schaffung eines Reichsamtes für die Waſſerſtraßen. Ihre Verwaltung verbleibt beſſer bei den zan eine Kommiſſion von 21 Mit⸗ einzelnen Bundesſtaaten. Abg. Feuerſtein(Soz.): Der nationalliberale Antrag darf nicht eine Verzögerung der ſonſtigen Projekte bedenten. Eine große Waſſerſtraße im Süden hätte uns im Kriege ſchon unſchätzbare Dienſte leiſten können. Für Württemberg iſt der Anſchluß an die Reichs⸗ waſſerſtraße eine Lebensfrage. Durch den Gedanken der S törte⸗ der preußiſche Rattenfänger von Hammeln alle ſüddeutſchen Kanalvrojekte, an denen auch Baden ſich beteiligen wollte und den erſten Spatenſtich ſchon ge⸗ tan hatte. Den Antrag v. Weſtarp, der erſt noch eine bundes⸗ ſtaatliche Rrüfung herbeiführen will, für welche Waſſerſtraßen im Intereſſe des Reiches Zuſchüſſe aus Reichsmittein zu gewähren ſind,lehnen wir ab. Abg. Liſt⸗Eßlingen(natl.): Wir ſtimmen dem Antrag Baſſevmann(Schaffung eines Reichsamtes) ſowie dem bayeriſchen und dem Rhein⸗Donau⸗ Kanal zu. Der Neckarkanal iſt für Württemberg äußerſt wichtig. Er ſollte auch nach Eßlingen im Intereſſe der dortigen Indüſtrie geführt werden. Eine Zuſammenfaſſung aller Waſſerſtraßen liegt im Intereſſe des Reiches. Nur ſo können die rieſigen Anlageſummen ſich verzinſen. Die beiden hier genannten Kanäle ſind nur ein Glied des künftigen Waſſerſtraßennetzes. Weitere wichtige Kanäle wäre ein Weſer⸗Main⸗ und ein der⸗Donau⸗Kanal. Die Fehler, die bei den Eiſenbahnen gemacht worden ſind, ſollte man bei den Waſſerſtraßen nicht wieder⸗ holen. Gegenüber anderen Ländern, wie Frankreich, iſt Deutſchland mit ſeinen Waſſerſtraßen weit rückſtändig. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(F. Vp.): Auch ich ſchließe mich dem Wunſche nach einem Rhein⸗ Donau⸗Waſſerweg aus militäriſchen und wirtſchaftlichen Gründen von Herzen an. Die Verbindung mit Oeſterreich⸗Ungarn und dem Balkan iſt eine dringend Dies iſt eine eminent deutſche Angelegenheit. Dem Großſchiffahrtsweg muß aber ein Großſchiffahrtsrecht vorangehen, eine neue Donau⸗Akte mit Oeſterreich⸗Ungam und dem Balkan. Wir brauchen ein ein⸗ heitliches deutſcheis Reichsamt, von dem in Zukunft alles Erforderliche im Verkehrsweſen, der Betrieb und die Tarif⸗ bildung, als von einer einheitlichen Stelle aus geregelt werde. Verfallen wir nicht wieder in die Fehler, die bei der Eiſenbahn politik gemacht worden ſind. 4 Abg. Brockhauſen(konſ.): Preußen kaun auf ſeine Kanalpolitik ſtolz ſein. Wir haben im preußiſchen Parlament alles Rötwendige getan und dabei nie⸗ mals um die Gunſt der Maſſen gebuhlt. Unſer Widerſtand gegen den Mittelland⸗Kan al ſentſprang wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Gründen, weil wir nicht die Landwirtſchaft einſeitig benach⸗ leiligen laſſerr wollten und weil wir die Eiſenbahnfinanzen geſund erhalten wollten. Der. Trave⸗Elbe⸗ und der Teltow⸗ Kanal ſind Beiſpiele für die preußiſche Kanalpolitik. Daß wir keine großzügigen Reichsciſſenbahnen haben, iſt nicht unſere Schuld, ſondern(zu den Fortſchrittlern gewendet) die Ihrige. Guͤruf: Wir lernen aber hinzul). Hoffentlich lernen Sie weiter binzu und kommen am Ende zu unſeren Anſchauungen(Heiterkeit), Preußen iſt ſtets ein Vorbild für die anderen Staaten geweſen. (Lachen links.) Den Antrag auf Errichtung eines Reichsamtes für die Waſſerſtraßen lehnen wir ab. Eine endgültige Stellungnahme zu dem Antrag Lieſching iſt uns noch nicht möglich, wir ſtimmen ihm aber zu, falls unſer Antrag ebenſalls angenommen wird. Sollte der Autrag Lieſchiug ohne dem unſrigen angenommen werden, ſo werden wir bis zur dritten Leſung des Antrag Gröber, der unſere Intereſſen wahrt, warten. Eine Verſchleppung iſt durch unſe⸗ ren Autrag nicht zu befürchten. 5 Staatsſekretär- Dr. Helfferich: „Die Situation im Reichstag und im Bundesrat iſt die gleiche. Da inzwiſchen ein Antrag der württembergiſchen Regierung vorliegt, ſo hoffe ich, daß die Prüfung ſo ſchnell vor ſich geht, daß ich bis zur dritten Leſung des Antrags Stellung nehmen lann. Abg. Thöne(Soz.): Die Werra ſollte ſchifſbar gemacht und eine Verbindung mit dem Main und der Don au geſchaffen werden. Abg. Maver⸗Kaufbeuren(3tr.); Unſete eingelſtaatlichen Eiſenbahn en haben im Kriege Glänzendes geleiſtet. Daß hindert nicht, eine Vermehrung der Ver⸗ kehrsmittel vorzunchmen, Hei dieſer Gelegenheit ſollte aber nicht daß eine Prolekt geten das andere ausgeſplelt werben. Abg. u. Brockhauſen(konſ.): Die Bereltſtellung von Mitteln zu unſedem geſtrigen Beſchluß, iſt abgetan. Ein Prüfunggausſchuß für die Profekte iſt nötig, da Techniker, wlrtſchaftspolitiſche und andere Perſönlichkeiten hexangezogen werden müſſen. »Näch weiteren Bemerkungen der Abg. Liſt und Müller⸗ Meiningen wird der Titel augenemmen, —— ——— ——.—.—— —— —————— —— —— — —————— ————— — „höhere Strafen eingeführt worden. 1917 3 Nr. 141. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Bei der Abſtimmung über den Antrag Baſſermann(Reichs⸗ amt für Schiffahrtsſtraßen) bleibt das Ergebnis zweifelhaft. Es kommt zum Hammelſprun g. Für den Antrag ſtimmen 125 Abgeordnete, dagegen 110. Der Antrag iſt ſomit an genommen. Der Antrag des Abg. Weſtarp auf bundesſtaatliche Prüfung der Projekte wird abgelehnt. Der Kompromißantrag Lie ſchin.g (100 000 Mark für Vorarbeiten) wird angenommen. Der Reſt des Etats des Innern wird gleichfalls angen ommen. Es folgt die Beratung des Etats des Reichsjuſtizamtes. Hierzu liegen Reſolutionen des Häuptausſchuſſes vor auf Herausgabe der Kriegsgewinne, die durch übermäßige Preiſe ent⸗ ſtanden ſind, auf Bekämpfung des Kriegswuchers, Verbot des Malzhandels, Einſchränkung der Pfändbarkeik von Lohn, Gehalt und ähnlichen Anſprüchen. Die Sozialdemokraten fordern ein—— auf Rechtsverfolgung in ſolchen Fällen, in denen ein ordentliches Gericht und ein be⸗ ſonderes Gericht rechtskräftig ſich ſelbſt als unzuſtändig und ein⸗ ander gegenſeitig als zuſtändig bezeichnet haben. Die Fortſchritt⸗ ler wünſchen, daß die Bekanntmachung über die Verfolgung von Zuwiderhandlungen gegen Vorſchriften über wirtſchaftliche Maß⸗ nahmen während des Belagerungszuſtandes. Ein Kompromißan⸗ trag endlich verlangt eine Erweiterung der Grundſtücksbelaſtung über die bisherige mündelſichere Beleihung. Abg. Belzer(Ztr.): Durch das ganze Volk geht ein Schrei der Entrüſtung über das Gebaren der Kriegswucherer und deren gelinde Beſtrafung. In einem Gegenſatz dazu ſtehen die allzuhacten Beſtrafungen kleiner Leute gegen Verſtöße gegen die Unmenge von Verordnun⸗ gen. In dieſen Fällen ſpielt meiſt nicht Geivinnſucht, ſondern Gutmütigkeit oder Unkenntnis mit. Mit Trauer ſehen wir das Völkerrecht in Trümmern liegen. Ich hoffe, daß es aus dem Schutt bald neu erſtehen wird unter Führung eines ſiegreichen Deutſchland.(Bravo.) Abg. Heine(Soz.): Auch ich wünſche, daß die Beziehungen der Nationen bald wie⸗ der hergeſtellt werden, damit ein geiſtiges Zuſammenarbeiten, namentlich auf dem Gebiete des Rechts ermöglicht wird. Dazu ſind aber internationale Abmachungen notwendig, damit ein Recht zu⸗ ſtande komme, das dieſen Namen wirklich verdienl. Eine ſtrenge Beſtrafung des Wuchers iſt nötig. Sympathiſch kann die Vorſchrift des alten Landrechtes berühren, daß ſolche Gewinne dem Staate verfallen. Die Erhöhung der Unpfändbarkeit der Gehälter muß ſich auch auf die Ruhegehälter der Angeſtellten und Arbeiter be⸗ zichen. Abg. Dove(Fortſchr. Vp.) empfiehlt den Autrag ſeiner Paxtei und ſpricht für die Strafloſig⸗ keit bei Rechtsirrtſimern, die aufgrund des Belagerungszuftandes entſtanden ſind. Der Begtiff Wucher müſſe im Geſetz genau prä⸗ giſiert werden, damtt nicht etwa anſtändige Elemente abgeſchreckt werden und den ſchlechten das Feld der wirtſchaftlichen Betätigung überlaſſen bleibt. Abg. Junck(natl.): Die rechtliche Erfaſſung des übermäßigen, unlauteren Gewin⸗ nes iſt ein alter Riechtsgebanke. Der Staatsſekretär ſollte eine vräziſe Erklärung über die geſetzliche Regelung dieſer Frage geben. Bei der Geſtaltung des Kriegerechtes ſollte der Reichstag mehr ge⸗ hört werden. Formell mag es korrekt ſein, daß die Einziehung der Vermögen feindlicher Staatsangehöriger auf Grund des Ermäch⸗ tigungsgeſetzes ſtattfindet. Beſſer wäre es aber geweſen, wenn anſtelle dieſes Verfahrens, das den Charakter einer Demonſtration hat, ein Geſetz geſchaffen worden wäre. Auch im Kriege muß das Recht Geltung haben. Das deutſche Vorgeben iſt allerdinas nur eine Vergeltungsmaßnahme. Ich billige das Vorgehen des Bundes⸗ rates durchaus. Die erſte Aufgabe nach dem Kriege muß die Beſeitigung der Beſchränkungen des Koalitionsrechtes ſein. Das Reichsſuſtigamt muß eine würdige Stellung bekommen und ſich nicht bloß auf gutachtliche Aeußerungen für andero Reſſorts be⸗ ſchränken. Das Patentamt und das Verſicherungsgebiet gehören ihrem Weſen nach zum Reichsjuſtizamt. Ein Reichsgebiet muß als oberſte Inſtanz in allen Rechtsfragen kommen und ihm muß auch die Prüfung der Reichstagswahlen unterliegen. Abg. Holtſchke(kſ.): Auch wir fordern die ſtrenge Erfaſſung des Kriegswuchers. Ebenſo ſtimmen wir der Heraufſetzung des Exiſtenzminimums zu, wie den übrigen Reſolutionen. Das Zwangsverfahren muß ver⸗ billigt werden. Abg. Warmuth(D. Fraktion.): Die Erhöhung der Pfändbarkeitsgrenze den Gehälter iſt not⸗ wendig. Bei der Zwangsvollſtreckung müſſen den kleinen Leuten die Koſten verbilligt werden. Notwendig iſt auch die Forderung des Zwangsvergleiches außerhalb des Konlurſes. Abg. Stanthagen(Sog.): Viel nützen wird die Reſolution gegen den Wucher nicht bei einer Geſellſchaftsordnung, die auf den Krieg aufgebaut iſt. In keinem anderen Lande werden unter dem Schutze der Zenſur ſo mit dem Rechte Schindluder getrieben. Was iſt gegen das General⸗ kommando geſchehen, das ſozialdemokratiſche Redakteure in Schutz⸗ — nehmen ließ, als ſie vom Reichsgericht freigeſprochen worden ren. Staatsſekretär Lisco: „Die Auffaſſung, daß ein Niedergang der Rechtspflege zu kon⸗ —.— ſei, dürfte von niemand weiter geteilt werden. Die Rech sgarantien ſind keinesfalls beſeitigt. Was die beiden ſozial⸗ demokratiſchen Redakteure anbetrifft, ſo ſind ſie nicht freigeſprochen, ſondern verurteilt worden. Die Strafe wurde für verbüßt erachtet. Darauf wurden ſie in Schuthaft genommen auf Requiſition des⸗ Oberkommandos in den Marken. Dieſem mußte ſelbſtverſtändlich entſprochen werden. 7 5 Für den Kriegswucher ſind ſchan durch Verordnung weſentlich rafen eführt Ob es möglich iſt, auf dem Wege des Zivilprozeſſes die Kriegsgewinne einzuziehen, wird ernſt⸗ lich erwogen. Die Pfändbarkeit angeſtellten wird nach einem geſtrigen Bundesratsbeſchluß nur in⸗ ſofern eintreten, als der efenubenag oweitauſend Mark nicht 3 arauf wurde die Weiterberatung auf Samstag vormitt⸗ g. auf Samstag vormittag elf Außerdom Herabſetzung der Mindeſtſtrafen für das Militär, ſtrafgeſetzbuch und Forſtetat. Schluß um 6,45 Uhr. 8 Rommunales. Worms, 22. Mäürd. Der Vorauſchlag der Stadt Worms für 1617 ſchließt mit einem Fehlbetrag von 113 120 Mk. ab. Herr Oberbürgermeiſter 109 in ſeiner Erläuterung des Haushaltsplans vor, auſe Fehlbetrag durch eine Erhöhung der 1 mlagen von 114 auf 116,4 Prozent und der Vermögensſteuer von 23,16 auf 28,70 Pfg. auf 100 Mk. Vermbgensſteuerwert zu decken. Dadurch iſt eine Mehreinnahme von 50 520 Mk. zu erwarten. Der ungedeckte Reſt von 62 600 Mk. wird vorausſichtlich durch natürliche Zunahme des Steuerertrages eingehen. Für Kriegszulagen an ſtäbt. Beamte, Bedienſtete, Lehrer, Lehrermmnen, Arbelter uſi0. ſino, 50 0000 Mk. vorgeſehen. Frankfurt a.., 22. März. Die Stadtverwaltung pach⸗ tete die Hofgüter Henriettentaler Hof bei Wörsdorf für 11 500 Mk. Pachtzins, Gaſſenbach bei Idſtein für 5000 Mk. Pachtzins, Lan⸗ geuwieſen im Weſterwald für 9880 Mk. yund Blumenrode bei Limbur für 8500 Mk. Pachtzins. Sie will auf dieſen Gütern von rund 2000 Morgen Größe 450 Kühe in Eigenwirtſchaft—* Milcherzeugung ein⸗ ſtellen. Die gewonnene Milch ſoll ausnahmslos für Säuglings⸗ und Muttermilch finden. Die Geſamtausgaben zur Ein⸗ richtun 71 vier ſtädtiſchen Milchgüter beläuft ſich auf etwa .10⁰ Bonn, 22. März. Der ſtädtiſche Haushaltsplan für ſchließt in Einnahme und mit 980 500 Mk. im Vorlahre). Durch Steuern ſind aufzubringen 8 787 100 Mk. oder 145 000 Mk. mehr als im Vorfahre. Es ſollen ſedoch die alten Steuerſätze, 140 Proz. Gewerbeſteuer, beibehalten werden. Die Gemeindeeinkommenſteuer iſt um 90 000 Mk., die Gemeindegrund⸗ ſteuer um 70 00 Mk. höher 108009 die Hundeſteuer, da die der —+ W01 1 115 um Mk. geringer, die Bi er alls um 10 000 ger inger, die Umſatzſteuer um 5000 der Ruhegehälter von Privat⸗ 8 276 700 Mk.(egen r elnſchneidende Aeuberungen erfahren. höher an⸗ Aus Staòt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet Unteroſſigier Fritz Kaufmann, wohnhaft S 2, 2, Beamter der Firma Benz u. Co., dritter Sohn des Herrn Albert Kaufmann, der dieſe Auszeichnung erhielt. —— Nus der Stadtratsſitzung voni 22. März 1917. Die Stadtgemeinde Mannheim, die ſich bei der., 4. und 5. Kriegsanleihe mit je 1 Million Mark beteiligt hat, wird auf die 6. Kriegsanleihe 2 Millionen Mark“ zeichnen. Außerdem werden ſeitens der Stiftungen Beträge gezeichnet werden. Den ſtädtiſchen Beamten, Lehrern und Arbeitern wer⸗ den, wie bei den vorhergehenden Anleihen, Erleichterungen zugeſtanden, die ihnen ermöglichen, ſich an der neuen Kriegs⸗ anleihe zu beteiligen. Nach Mitteilung der Zentrale für Kriegsfürſorge ſind ihr 37 Zentner der verſchiedenſten Lebensmittel, die in der Gemeinde Weiler, A. Sinsheim, geſammelt wurden, zur Verteilung an bedürftige Familien zugegangen. Es konnten damit 53 bedürftige Familien berückſichtigt wer⸗ den. Für dieſe Spende wird. zugleich namens der Bedachten den Gebern ſowohl als auch Herrn Hauptlehrer Roth für die Leitung der Sammlung und Verſendung, ſowie der Leh⸗ rerin Fräulein Schönthal, die zuſammen mit Herrn Haupt⸗ lehrer Roth bei der Verteilung hier mitgewirkt hat, der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Herr Dr. Wilhelm Seitz, leitender Arzt des Sanatoriums Schloß Spetzgart in Ueberlingen a. See wünſcht, wie in den Weihnachtsferien, auch in den bevorſtehenden Oſterferien wie⸗ der, 12 bedürftige hieſige Mädchen zur Erholung auf die Dauer von drei Wochen mit einer Pflegerin unentgeltlich aufzunehmen. Die von der Schularztſtelle ausgewählten erholungsbedürftigen Kinder werden demnächſt durch eine Kinderpflegerin des Viktor Lenelſtifts in Neckar⸗ gemünd nach Ueberlingen verbracht werden. Namens der Bedachten wird für die Aufnahme der Kinder im voraus der herzliche Dank ausgeſprochen. Ferner können durch Vermittlung des Herrn Hauptlehrers Kiefer in Bürch au, Amt Schopfheim, 12 Mannheimer Kin⸗ der bei Familien in Bürchau für die Dauer des Krieges un⸗ entgeltlich untergebracht werden. Die Verbringung der be⸗ reits ausgewählten Kinder nach Bürchau erfolgt am nächſten Montag ebenfalls durch eine Kinderpflegerin des Viktor Lenel⸗Stifts. Auch hierfür wird dem Anreger der Entſendung, Herrn Hauptlehrer Kiefer, wie auch den Gaſtgebern der Kin⸗ der der herzliche Dank ausgeſprochen. Außerdem ſind geſtern durch private Vermittlung 69 hie⸗ ſiege Kinder zur Erholung nach Holland verbracht worden. Die Frage der Entſendung von Kindern auf das Land in größerem Maßſtab wird am nächſten Samstag in einer beſonderen Kommiſſion erörtert werden. Zur Anſchaffung von Schuhen für die minderbemittel⸗ ten Berölkerungskreiſe wird ein weiterer Kredit von 100 000 Mark bewilligt. Es wird eine Anordnung über die Verteilung von Sauerkraut und Sauerrüben erlaſſen, die im An⸗ zeigenteil veröffentlicht wird und ſofort in Kraft tritt. Der Freien Vereinigung ſelbſtändiger Friſeure und Pe⸗ rückenmacher hier wird zur Abhaltung eines Vorbereitungs⸗ kurſes zur Geſellenprüfung der Friſeurlehrlinge ein Schul⸗ zimmer in der K 2⸗Schule jewells an einem Wochenabend überlaſſen. Vergeben werden: Für den Neubau Fortbildungs⸗ ſchule l7 2 die Schloſſeratbeiten wie folgt: Los Jan Schloſſer⸗ meiſter Karl Klein, Los an Schloſſermeiſter Ph. König, Los III und Los I an Schloſſermeiſter Karl Gordt. Nene Backvorſchriſten. Am 1, Ayril tritt eine ſoeben vom Miniſterium des Junern exlaſſene Verorbnung in Kraft, in welcher die bisherigen Beſtimmungen über die Brot⸗ und Kuchenbereitung Zunächſt wird beſtimmt, daß an Brot nur noch Roggenbrot hergeſtellt werden darf, daß aber füx Kranke die Bereitung von Waſſerweck und Zwieback zuläſſig iſt. Das Roggenbrot darf nur in Sticken von 1½ Pfd. und 3 Pfd. béreitet werden und iſt mit der Ziffer zu bezeichnen, die dem Tag ſeiner Herſtellung entſpricht. Dieſe Beſtimmung gilt aber nicht für die Herſtellung von Brot in privaten Haushaltungen, auch wenn für dieſe der Teig in einer Bäckeret ausgebacken wird. Die Her⸗ ſtellung von Kuchen, welche inländiſches Weizen⸗ oder Roggenmehl enthalten, iſt verboten, dagegen iſt die Herſtellung von Obſtkuchen in privaten Haushaltungen auch künftighin erlaubt. Ferner iſt den Bäckereien die Herſtellung und die Verabfolgung von Kuchen, auch wenn ſie kein inländiſches Roggen⸗ oder Weizenmehl enthalten, ſo⸗ wie ſonſtigem Gebäck, deſſel Bereitung in Konditoreien üblich iſt, ver⸗ boten. Der in den Haushaltungen hergeſtellte Teig für Obſtkuchen darf jedoch in den Bäckereien ausgebacken werden. Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden keine Anwendung auf die von Keks⸗, Zwie⸗ back⸗, Waffel⸗, Honigkuchen⸗, Pfefferkuchen⸗ oder Lebtuchen⸗Fabriken hergeſtellten Erzeugniſſe, ſoweit ſie aus Getreide oder Mehl bereitet werden, das den Fabriken von der Reichsgetreideſtelle geliefert wird. Die Stadt Mannheim hat bereits entſprechende Vorſchriſten erlaſſen. Die neue miniſterielle Verfügung trifft uns alſo nicht unvorbereitet. Kriegsmaßnahmen der katholiſchen Kirche. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat hat die Geiſtlichen aufgeforbert, in der Pyedigt in den Städten und Induſtrieyrten zu mahnen, daß die weiblichen verſüg⸗ baren Arbeitskräſte, beſonders Dienſtboten vom Lande, Arbeit in der Landwirtſchaft nehmen.— Um dem Kleingeld⸗ mangel abzuhelfen, hat das Ordinariat verfügt, daß der Inhalt der Opferbüchſen und der Ertrag des Klingelbeutels in kürzeſten Zeit⸗ abſtänden in größere Münzen oder in Papiergeld umgewechſelt wird. Ferner mögen die Geiſtlichen aufklärend dahin wirken, daß auch die Privaten die kleinen Münzen nicht zurückhalten, ſondern durch Um⸗ wechſeln bald wieder in den Verkehr bringen.— Weiter hat das Erz⸗ biſchöfliche Ordinariat in einer ausführlichen Darſtellung über die ſechſte' Kriegsanleihe die Geiſtlichen gebeten, die Wer be⸗ tätigkeit für dieſe Anleihe zu fördern und zu unterſtützen.— Weiter fordert das Ordinariat zur möglichſten Sparſamkeit im Ver⸗ brauch von Wachskerzen a * Unſere Deutſchen in Oſtafrika. Die Badiſche Gefan⸗ genenfürſorgee ſchreibt uns: In dieſen Tagen verdient be⸗ ſonders das Schickſal aller unſerer Deutſchen in Oſtafrika die praktiſche Aufmertſamkeit unſerer Behörden und unſerer Rotekreuz⸗ arbeit. Wir + ſchon mehrfach verſucht, mit den einzelnen — die in Oſtafrika ſitzen, und heute völkerrechtlich engliſche zivilgefangene ſind, in Beziehung zu treten. Wir vaten, Nach⸗ richten an ſolche Leute entweder unter ihrer alten Adreſſe oder an das Gefangenenlager, aus dem ſie ſchreiben,(meiſt wird es Tanga ſein), durch Vermittelung des engliſchen Kriegsminiſteriums zu jenden. Die ſtellt die Badiſche Gefangenenfürſorge gerne für den einzelnen Fall zur Verfügung. Gs iſt bekannt, daß zahl⸗ reiche Leute von den Zibilgefangenen inzwiſchen nach Indien ins dortige Gefangenenlager Amednagar gekommen ſind. In neueſter Forderungen von Patienten 5 e ausſetzung für die Genehmigung iſt, daß der Krante ſich auch im Weißbrot für Kranke. Wie aus einer Bekanntmachung des Lebensmittelamtes im geſtrigen Mittagsblatt erſichtlich iſt, beſteht von jetzt ab die Mög⸗ lichkeit, daß Krante in beſonders dringenden Fäl⸗ len ihre Roggenbrotmarken gegen Weißbrotmar⸗ ken umtauſchen können. Und zwar iſt hierzu ein ärzt⸗ licher Antrag auf beſonderer Antragskarte nötig, welche bei der Krankenabteilung des Stadtiſchen Lebens⸗ mittelamtes, Tullaſtraße 19, Zimmer 1, erhärtlich iſt. Die Um ⸗ tauſchmöglichkeit beſteht für die Hälfte der Brotmarken oder für ſämtliche Brotmarken, je nach ärztlichem Antrag, der genau zu begründen iſt. Und zwar werden für 750 Gramm Roggenbrot⸗ marken 600 Gramm Weißbrotmarken gegeben. Weißbrot wird nur in einer Einheitsform von 600 Gramm in beſtimmten Ver⸗ kaufsſtellen ausgegeben. Dieſe Stellen ſind bei Aushändigung der Weißbrotmarken zu erfahren. Weißbrötchen und Zwieback darf gur Zeit von keinem Bäcker in Mannheim hergeſtellt werden. Es iſt zweckmäßig, wenn der ärztliche Antrag nicht mit der Poſt ge⸗ ſchickt, ſondern perſönlich beim Lebensmittelamt eingeliefert wird. Später wird auch die Möglichkeit beſtehen, für 280 Gramm Brot⸗ mehlmarken 250 Gramm Weißmehlmarken einzutauſchen. Zu⸗ nächſt iſt dies nicht nötig, da das zur Zeit in den Bäckereien und Kolonialwaren ften ausgegebene„Haushaltungsmehl“ ge⸗ nügend weiß iſt. Ein Mehlmarkenumtauſch kann alſo nicht beantragt werden. Nur für Kranke darf ein Antrag für Weißbrot ausgefüllt werden. Es wird dringend gebeten, den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen Rechnung zu tragen und mit Anträgen möglichſt ſparſam zu ſein. Die Herren Aerzte ſind verßflichtet, unberechtigten ſcharf entgegenzutreten. Vor⸗ übrigen dem Krantheitszuſtande entſprechend verhält. Bei Miß⸗ brauch wird die Gewährung aller Krankennahrungsmittel entzogen. Brot⸗ oder Mehlzuſatz darf in keinem Falle mehr gewährt wer⸗ den. Alle bisherigen Anträge auf Umtauſch von Weißbrotmarken oder Brotzuſatz ſind verfallenn. Wie bekannt, iſt das zur Zeit aus gäprozentigem Mehl hergeſtellte Roggenbrot ein geſundes und gehaltreiches Vollkornbrot, das vom geſundheitlichen Stand⸗ punkte zu begrüßen iſt, ſo unangenehm für manchen auch aus Go⸗ wohnheitsgründen die Einführung dieſes Einheitsbrotes ſein mag. Dieſes Roggenbrot hält ſich lange friſch und iſt be⸗ ſonders in trockenem Zuſtande les ſollte mindeſtens 2 Tage alt ſein) ſehr bekömmlich. Nach allgemeiner ärztlicher Anſchauung wäre es durchaus möglich geweſen, überhaupt kein Weiß⸗ brot herſtellen zu laſſen. Man beantrage deshalh nur in gwingenden Fällen einen Umtauſch, da die Weißmehlvorräte, welche ver Stadt zur Verfügung ſtehen, nur ſehr gering ſind. Städltiſches Lebensmittelamt. * Die Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/6 biktet die Käufer um Beachtung nachfolgender Punkte: Zum Einkauf können nur diejenigen Perſonen Ffeiſch wer⸗ den, die einen Bezugsſchein mit dem 55 eiſchaue⸗ weis vorweiſen. Fleiſchausweis und Bezugsſchein müſſen namentlich übereinſtimmen. Ein Zurücklegen von Gegenſtänden iſt gänzlich ausgeſchloſſen, da jedermann gleichberechtigt und nie⸗ mänd bevorzugt werden ſoll. Infolge des übermäßigen Andrangs ſind wir genötigt, eine Einteilung der Käufer nach den Anfangsbuchſtaben der Familiennamen wie folgt vorzunehmen: Montag, 26. März haben Kaufberechtigung Buchſtabe-Feinſchließl. Dienstag, 27.„ 4 9 9-K—„ Mittwoch, 28.„ 71 9 5 LR 5 Donnerstag,29.„** 3 0—L 9 Freitag, 80.„ 0 0 0 AE„ Samstag, 31.„ 5 5-K 2 Ausnahmen von dieſer Einteilung können nicht zugelaſſen werben. Veröffentlichung der weiteren Einteilung erfolgt jeweils unter dieſer Spalte. ———————— 2 Zeit iſt ſogar nachzuweiſen, daß ein Trupp deutſcher Leute von der alee in Deutſchoſtafcika, der wohl bei Tobura in belgiſch Hand ftel, den Kongo hinunter nach der Weſtküſte Afrikas gebracht worden iſt und von dort nach Frankreich. Die Familien werden beſonders auf die oſtafrikaniſchen Fälle hingewieſen und werden dringend gebeten, jeden Fall ſofort nach Freiburg i.., Berthold traßſe 14, Bad. Landesverein oder an die anderen Stellen im Lande Heibelbeyg, Marktplatz, Karlsruhe, Nat. Frauendienſt; Kronen⸗ aße 14, Mannheim, Kilfe für kriegsgef. Deutſche) einzuſenden. Genaue Angaben über Bezeichnung der Truppeneinheit und über den Schauplatz der Gefangennahme und das Gefangenenlager ſin“ arwünſcht. Die Gefangenenfürſorge des Landesvereins vom Roten R hat zur Hilfe für die nach Indien verſchleppten Oſtafrikaner dem Reichskolonialamt den Betrag von 1000 Mark zur Verfügung geſtellt. Gegenwärtig bedürfen vor allem die Leute in Frankreich der Fürſorge am dringendſten. Wettbewerbs⸗Ergebnis. In den drei vom Karlsruher Hilfsausſchuß für bild. Künſtler ausgeſchriebenen Wettbewerben zur Erlangung von Entwürfen für 2 Vereinszeichen und eine Buchmarke(Exlibris) hat das Preisgericht nunmehr das Urteil gefällt. Von der Vertellung eines erſten Prelſes wurde abgeſehen, weil kein Entwurf unmittelbar oder doch nur mit entſprechender Aenderung zur Ausführung em pfohlen werben konnte. Dagegen wurde die Zahl der Preiſe von 14 auf 17 vermehrt und zwar wurden fünf 2. und zwölf 3. Preiſe verteilt. Davon erhielten: zwei 2. Preiſe: Wilhelm Morano in Mannheim? ein 2. Preis: Adolf Krapp in Mannheim; ein 2. Preis: Ernſt Zſcherper in Mannheim; ein 2. und ein 3. Preis: Paul Kratz, Hofheim i..; drei 8. Preiſe: Adolf Kuſche, Karlsruhe; zwei 8. Preiſe: Jul. Koch, Karlsruhe je einen 3. Preis: Ad. Hans Müller, Karlsruhe; Max Henze⸗Deſſau, Frankfurt a.., Andreas Laber, z. Zt. Darmſtadt, Walter Meier, Freiburg i.., Walter Becker, Kärls⸗ ruhe, Berta Hindenlang, Karlsruhe. Die eingelaufenen Entwürſe ſind von Mittwoch, den 21. bis Sonntag, den 25. März, abends von 7 Uhr ab, im Künſtlerhaus, 2. Stoſt, zux Beſichtigung für die betei⸗ ligten Künſtler ausgeſtellt. ( Aus Geld wird Munition. Munition ſpart. deuiſches Blut. Drum zeichne jeder, ſoviel er kaun, Kriegsanleihe. *Sammlung für Mittageſſen bedürfriger Volksſchüler. Beim Rektorat(B 2, 9) gengen ſeit 8. März ein von Ungenannt 100., Ungenannt 25., von Herrn Gr. Notar H. Knecht 50., von Frau Gertrud Remy 800., von Herrn Rechtsrat a. D. Leis 20 Mart, von Ungenannt 50., von Herrn Buchhändler Schwalbe 20 Mark, von Herrn Albert Vogel 100., von H. A. S. 1000., ton Herrn Hugo Leis 20., von Herrn Arthur Dellheim 100., Herrn Sally Weil 100., Herrn. Karl Nöther 100., Frau Kom⸗ merzienrat Zeiler 50., Ungenannt 100., Ungenannt 50., 9— Ottilie Schnur 50 M. Ungenannt 20., Herrn Heinrich randenburg 100., Frau M. Gabriel 50., Ungenannt 50., Herrn E. Jacober 5., Futtermirtel⸗Verſorgung 100., Herrn Kermann Löb⸗Stern 50., Loge„Carl zur Eintracht“ 20., Berein Chemiſcher Fabriken 100.,„Ein Wuppertaler“ 20 M. Den Gebern ſei herzlicher Dank geſagt. Kapitulation Kriegsbeſchädigter. Nicht kriegsverwendungs⸗ fähige Perſonen, ſo z. B. auch Unteroffiziere und Mannſchaften, können im Heere kapitulieren. Sie erhalten damit die Möglichkeit, ſpäter im Zivildienſt als Beamte verſorgt zu wer⸗ den. Solche Kapitulationen ſchließen in der Regel die Seiirks, kommandos ab, bei denen die apitulanten nur im Bureaudienſt beſchäftigt werden. Offene Stellen dieſer Art geben die vom Kriegsminiſterium herausge ſebenen„Anſtellungs⸗Nachrichten“ be⸗ kannt, die zweimal wöchentlich erſcheinen und in der Hauptſache der dienen. Sie können bei jedem Begirkekom⸗ mando, felich dur azarett koſtenfrei eingeſehen oder 2 M. vierteljährlich durch die Poſt begogen werden. 5 ———˖˖˖˖˖ ˖ ˖ „5„ — ————— ————————— —9——— 25 . —— Jüréiſen⸗ und Bronzegie Ausbruch eines Großfeuers an. Bei der uhr alarmiert wurde, die Modellſch Samstag, den 24. März 191. mannhetmer General⸗Anzeiger.(mittaas⸗Ausaabe.) B. Seite. Nr. 141. * Uebertrievene Gerüchte, die mit Meinungsverſchiedenheiten ſchen der Arbeiterſchaft und der Direktien einer hieſigen indu⸗ kriellen Großfirma in Zuſammenhang gebracht wurden, durchliefen eſtern die Stadt. Wir möchten dieſen Gerüchten mit aller Entſchie⸗ nheit entgegentreten und betonen, daß ſie ſeder Grundlage ent⸗ ehren. Die Differenzen ſind inzwiſchen völlig beigelegt worden. *Großfener. Eine intenſive Röte, die geſtern abend in der eten Stunde über der Schwetzingerſtadt aufſtieg, kündete den link ach halb reinerei, ein unge⸗ ſe erei vorm. Karl kand bei der Ankunft der Berufsfeuerwehr, die kurz na fähr 25 Meter langer, aus Erd⸗, Ober⸗ und Dachgeſchoß beſtehen⸗ maſſiver Bau, in hellen Flammen. Das Gebäade, in dem Jaußer der Modellſchreinerei auch die Ziſelierwerkſtätte unterge⸗ — euerwehr mußte ſich auf die Sicherung der benachbarten Kücken. Entſtehungsurſache des Brandes war nicht zu ermitteln. —— bracht war, konnte nicht mehr gerettet werden, da das Feuer ſchon zu weit vorgeſchritten war. Aus dem Dache ſchlugen ſchon hell⸗ Edernd die Flammen, huch die Decken waren ſchon eingeſtürzt. Die hebäu⸗ lichkeiten, vor allem der Gießerei und eines Wohnhauſes, be⸗ ſchränken. Erſt um 3 Uhr konnte die Löſchmannſchaft wieder ab⸗ Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden iſt, bedeutend. Die (Siehe N 2—* Volizeibericht. Polizeibericht 9 vom 24. März. Brandausbrüche. Geſtern Nacht 10½ Uhr entſtand in der Schreinerei und Modellierwerkſtätte Amerikanerſtraße Nr. /12 aus bis jetzt noch unbekannter Urſache ein Brand, dem obige Gebäulich⸗ Leiten und die darin aufbewahrten Fahrniſſe zum Opfer fielen. Das Jeuer wurde von der Berufsſeuerwehr wieder gelöſcht. Der Oe⸗ bäudeſchaden wird auf etwa 15 000 Mk. und der Fahrnisſchaden auf 10 000 Mk. geſchätzt.— Ebenfalls aus bis jetzt noch unbekannter Ur⸗ gache brach“geſtern Abend 7 Uhr in dem elektriſchen Hochkranen einer Kohlenfirma Reckarvorlandſtraße Nr. 68 hier Feuer aus, welches ebenſalls durch die Berufsfenerwehr wieder gelöſcht wurde. Der ver⸗ urſachte Schaden konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Rus dem Maanhelmer Runſtleben. Theaternachricht. Die Aufführung der„Kugenotten“ am Sanntag beginnt 57— Uhr.— Im Neuen Bheater werden Kotzebues„Die deutſchen Klein⸗ ſtädter“ gegeben. Schüler⸗Abend— Gertrud Runge. B Wir machen an dieſer Stelle auf den Schüler⸗Abend von e [Lertrud Runge aufmerkſam und weiſen darauf hin, daß die Aufführung um 78 Uhr beginnt.(Vorverkauf im Mannheimer Muſikhausg FBFPFCC 1443 eſtſpiele in Baden⸗Baden. „Der Stadtrat in Baden⸗Baden hat mit dem Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim eine Vereinbarung für ein Feſtſpiel etroffen, wonach„Der Ring des Nibelungen“ im neuen Theater⸗ ſaal des Kurhauſes aufgeführt werden ſoll. 5 ierfür iſt der Monat September in Ausſicht genommen Auch ſind Verhandlungen vegen einer Feſtſpielreihe von Mogartwerken mit dem Karlsruher JHoftheater unter Zuzug bedeutender auswã rtiger Künſtler im ange. 8 5B5FFFFFF Die ſchie Kriezsanleihe gcErleichterung der Benutzung der Reichsdarlehnekaſſen. Berlin, 22. März.(WTB. Amtlich.) Für die Zeich⸗ Rungen auf die 6. Kriegsanleihe iſt die Benutzung der Neichs⸗ barlehnskaſſen weſentlich dadurch erleichtett, daß der Zins⸗ fuß für Darlehen die erweislich zum Zwecke der Ein⸗ zahlung auf die 6, Kriegsanleihe bei den Darlehnskaſſen ent⸗ nommen werden, für die Zeit bis zum 31. März 1918 von bisher 5½ auf 5½ Prozent herabgeſetzt iſt. Der Dar⸗ lehnszinsfatz von 5½ Prozent gilt ferner vom 1. April 1917 ab für die weitere Dauer des Krieges auch für die zu Ein⸗ ſeſtgeſetten Friſten entnommenen Darlehen an Stelle der bisherigen 57½ Prozent. Da die Kriegsanleihen unter pari äusgegeben ſind, ſo beſteht zwiſchen der wirklichen Verzin⸗ auf alle 6 Kriegsanleihen innerhalb der jeweils lunz der Kriegsanleihen und dem Zinsfuß der Darlehns⸗ 3 Kriege beibehalten werden. Dieſe kaſſen kein irgend ins Gewicht fallender Unterſchied mehr. Daß für die Abbürdung der bei den Darlehnskaſſen be⸗ hufs Zeichnung von Kriegsanleihe aufgenommenen Darlehen das weiteſte Entgegenkommen geübt werden wird. iſt von den zuſtändigen Stellen wiederholt bekannt gegeben. Nach Lage der Verhältniſſe kann beſtimmt darauf gerechnet wer⸗ den, daß die Darlehnskaſſen mindeſtens 3 Jahre nach dem fortdauer wird auch die Möglichkeit bieten, die erworbenen Kriegsanleihen unter an⸗ lonen Mark. Zur 6. Kriegsanleihe zeichnete der Schiffahrtskon Pzern: Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und See⸗ kaansport, Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel, Ryenus Transportgeſellſchaft m. b. H. M. 500 000.—, ſeit⸗ ber 2,4 Millionen.— 4 gen Platz greiſen, die e Wiebet völlig ſehen, zu geſchritten werden. bat das Kuratorium der Reichs⸗Getreideſtelte in ſeiner Sit⸗ Uung am 25. März mit Zuſtimmung des Direktoriums mit 4 2. Herabſetzung 4 Streichung der Jugendlichenzulagen. Bedingungen, ſei es durch Beleihung oder durch e e ee ee eräußerung, zu verwerten. *.* Auf die 6. Kriegsanleihe geichnete die Firma Ba d. A ni⸗ lin- u. Sodafabrit A⸗G. in Ludwigshafen 8 Mil⸗ Die Reuberung der Lebensnittewertellung. Die amtliche Mitteilung. Berlin, 23. März⸗ der Preſſe bekanntgegeben, muß mit Rückſicht auf das Er⸗ gebnit der am 15. Fehruar ausgeführten Getreidebeſtands⸗ aufnahme, das erheblich niedriger als erwartet ausgefallen iſt, bis die Zahlen der angeordneten Nachprüfung endgültig feſt⸗ einer Einſchränkung des Brot⸗ Demgemäß irkung vom 15. April beſchloſſen: 1. Herabſetzung der täglichen Mehlration von 200 Gramm „auf 170 Gramm; der von den Selbſtverſorgern zu verbrau⸗ chenden Getreidemenge von 9 Kilogramm auf 6½ Kilo⸗ gramm monatlich: „Kürzung der den Kommunaloerbänden für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiterzulagen Mehlmengen um 25 Prozent; Es iſt Vorſorge getroffen, daß, wenn dieſe Einſchränkun⸗ den Vorſchriſten entſprechend geregelt iſt, nach denen auf Kopf und Tag 3/ Pfund und für die an der Reichskartoffel⸗ ſell feſtgeſetzte Zahl von Schwerarbeitern weitere 34 Pfund den Gemeinden zur Verteilung überwieſen werden. Soweit Angen zeigen ſollten, werden zum Ausgleich für fehlende (WrB. Ammtlich.) Wie bereits Fürſten Lwow benachricht gierung ſei dieſe ſich wider Erwarten in einzelnenFällen gleichwohl noch Stok⸗ Kartoffeln wie bisher beſondere Mehlzuweiſungen ſtatt⸗ finden. Im übrigen wird wiederholt darauf hingewieſen, daß, wenn die Verringerung der Brotzuteilung in Kraft tritt, % Pfund Fleiſche pro Kopf und Woche mehr ge⸗ währt wird und zwar infolge des zu erwartenden Reichs⸗ zuſchuſſes zu einem Preiſe, daß auch die minderbemittelte Be⸗ — der erhöhten Fleiſchzuweiſung teilhaftig werden ann. Berlin, 23. März.(WB. Nichtamtlich.) Im Reichs⸗ tagsausſchuß für Ernährungsfragen erklärte Batocki: Die Kartoffelaufnahme hatte im Vergleich zu der ſchlechten Ernte ein günſtiges Ergebnis. Die Verluſte durch Froſtbeſchädigung uſw. würden wahrſcheinlich nicht groß ſein. Die Lieferung von 5 Pfund pro Kopf und Woche und 5 Pfund Zulage für Schwerarbeiter ſolle Päg giteſ werden und zwar bis zur Frühkartoffelernte, ſoduß Ausſicht beſteht, daß die Bevöl⸗ kerung in dieſem Frühjahr und Sommer mehr Kartoffeln er⸗ halte als im Vorjahre. Zur Verbilligung der Sonderfleiſch⸗ rationen von 250 Gramm für die Minderbemittelten zahlen das Reich und die Bundesſtaaten den Gemeinden pro Kopf der Bevölkerung ohne Unterſchied und pro Woche 70 Pfen⸗ nig. Außerdem werde den Regierungspräſidenten ein wei⸗ terer Betrag für beſondere Bedürfniſſe zur Verfügung geſtellt. Zum Schluſſe wiederholte der Präſident die Zuſicherung, daß die Herabſetzung der Brotration am 15. April nur dort in Kraft trete, wo ſowohl die Kartoffel⸗ als auch die Fleiſch⸗ anlieferung funktioniere. 5 Letzte Meldungen. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 23. März.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Be⸗ richt vom 23. März. Mazedoniſche Front Zwiſchen Ochrida⸗ und Preſpaſee wurde ein ſchwächlicher ſeindlicher Angrif fabgeſchlagen. In der Gegend Bitolia von Jeit zu Jeit kurzes feindliches Trommelfeuer. Auf der übrigen Front ſchwaches Arlilleriefeuer. Im Wardartal, zu⸗ nächſt der unteren Struma und am Geſtade des Aegäiſchen Meeres Iliegertätigkeit. Bei Drama hat der deulſche Leut⸗ naut von Eſchwege ſein 6. Flugzeug abgeſchoſſen Jührer und Beobachter des Flugzeuges, zwei Leutnants, wurden ver⸗ wundet und geſangen genommen. Kumäniſche Front. Nichis zu melden. 5 Die Neboſutzon in Rußland. Eine Unterredung mit Mijukow. London, 22. März.(WeB. Nichtamtlich.) Der Pe⸗ tersburger Korreſpondent des 1 Telegraph“ hatte am Dienstag eine Unterredung mit iljuko w. Dieſer er⸗ klärte, daß alles gut gehe und daß das Land ſich raſch in die neuen Zuſtände einfinde. Es kam die Rede darauf, daß über die Regierungserklärung geſagt worden ſei, ſie habe nicht ge⸗ nug Nachdruck auf den Krieg gelegt. Der Miniſter ſagte daß der„Krieg bis der Sieg errungen iſt“, den Grundten und ausſchalggebenden Faktor der Regierung bilde. Einigkeit und Freiheit um den Sieg zu erringen, ſei jetzt die Politik des ruſſiſchen Volkes. Miljukow ſagte ferner, es ſei noch zu früh, um über die Wirkung der Revolution auf die auswärtige Poli⸗ tik Rußlands zu ſprechen, aber er ſei davon überzeugt, daß Rußland ſtärker ſei als je. Ueber eine Aenderung der Politik gegenüber Polen ſei nach der Abdankung des Zaren noch kein Beſchluß gefaßt worden. Das Verſprechen eines freien wiedergeeinigten Polens unter dem Zepter des Zaren verlange jetzt natürlich eine Reviſion. Aber in dieſen unruhigen Tagen habe man noch keine Zeit gehabt, über die Angelegenheit hu beraten. Er habe keine Sorge wegen des Ausſchuſſes der Ar⸗ beiterabgeordneten. Die Abgeordneten finden ſich in den verſchiedenen Verwaltungszweigen allmählich zurecht, und die praktiſche Arbeit wird ihren Radikalismus wohl et⸗ was dämpfen und ihren Horizont etwas erweitern. Die Regierung beabſichtige Geld für die Fortſetzung des Krieges— und die Lebensmittelvorräte, die über⸗ all im Land verborgen und gufgeſtapelt ſind, mit Beſchlag zu belegen. Es ſtehe bereits feſt, daß die Frauen ſich an der Wahl für die konſtituierende Verſammlung beteiligen wer⸗ den. Bei ſo eingreifenden Verhandlungen ſei das Frauen⸗ wahlrecht ganz ſelbſtverſtändlich. Bern, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die fran⸗ zöſiſche Preſſe erfährt aus Petersburg, daß Ge⸗ neral Jwanoff als einziger verſuchte, das alte Regime zuretten. Er befahl der Garniſon in Zarskoſe Selo, ge⸗ gen die Revolutionäre zu marſchieren. Die bereits zur Re⸗ volution übergetretene Garniſon ernannte drei Delegierte, um mit Iwanoff zu verhandeln. Dieſer ließ ſie ohne weiteres verhaften, worauf die Garniſon ibn benachrichtigte, daß der Palaſt Zarskoſe Selo, wo die Zurin mit den Kindern weilte, zuſammengeſchoſſen würde, falls die Delegierten nicht unver⸗ üglich freigelaſſen würden. Iwanoff, der ſeine Sache ver⸗ oren ſah, ergriff die Flucht. Der Stadtrat von Moskau ver⸗ langte, daß die konſtituierende Verſammlung nach Moskau zuſammenberufen werden ſoll. Bern, 23. März.(WB. Nichtamtlich. Nach einer Meldung des„Progres de Lyon“ aus Petersburg hat Groß⸗ fürſt Kyrill das Kommando der Marinegarde niedergelegt. Bern, 23. März.(WeB. Nichtamtlich.) Der Petersburger Berichterſtatter des„Tems“ meldet: Der Vorſitzende des Progreſſi⸗ ſtenblocks im Staatsrat Zakonalsky hat den Miniſterpräſidenten eichtigt, daß alle Miniſter des Progreſſiſten⸗ blocks G5 der neun Regierung zur Verfügung ſtellen. Die Neid⸗ hardt⸗Gruppe gab eine- entſprechende Erklärung ab. Regimes beibehalten werden ſolle. 8 Berlin, 24. März.(Pr.⸗Tel.) Laut Voſſiſcher Zeitung gewinnt die extremrevolutionäre Partei in Ruß⸗ land immer mehr die Oberhand. Ein Teil der Eiſenbahn⸗ arbeiter forderte, daß die Regierung alle Beamten wählen ſoll, dieſe Arbeiter hätten jedoch begonnen, ſowohl den Vor⸗ ſtand wie Verkehrsleiter zu wählen. Der proviſoriſchen Re⸗ kommen. m. Köln, 24. März.(Pr.⸗Tel.) Die Köln. Zig. meldet aus Sofiar Anſchließend daran, daß in der Sobranje nie⸗ mand gegen die reuen Kriegskredite ſprach, dieſe vielmehr 5 laſſen. Auch müſſen wir wiſſen, unſelige Verzögerungpolitik getrieben. Heimat entlaſſen worden ſeien. Anſchein eines Man, frage ſich in Petersbrug, ob das Oberhaupt nach dem Sturz des alten Maßnahme augenſcheinlich nicht will⸗ einſtimmig bewilligt wurden, ſchreibt das Blatt der Regie⸗ rung: Nicht Kriegsluſt, ſondern der Wunſch, die begonnene Tat, alle Feinde unſerer Heimat fernzuhalten, ſei der Leit⸗ gedanke dieſer Einmütigkeit. Denn der Kriegsziele ſind alle Bulgaren ohne Unterſchied der Partei einig. So werden wir weiter kämpfen bis zum endgültigen Sieg. Denn wir haben dazu die militäriſche Kraft und der Wille unſerer Soldaten iſt unbeugſam. Das Regierungsblatt ſagt damit dasſelbe, was der„Mir“ kürzlich“ ausdrückte: Es gibt keiwe politiſchen Parteien zurzeit in Bulgarien. Es gibt nur Bul⸗ garen. 36 Petersburg, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die Botſchafter Englande, Frankreichs, der Vereinigten Staaten und Italiens übermittelten heute dem Miniſter des Aeußeren gemeinſam die amtliche Anerkennung der proviſoriſchen Ruffiſchen Regierung durch ihre Regierungen und baten um die Feſtſetzungen von Tagen an ſie die Mitteilung und Anerkennung feierlich wiederholen önnen. Her Uueingeſchräubte A⸗Vootkrieg. Chriſtiania, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der militäriſche Mitarbeiter des„Aftenpoſten“ ſchreibt über den deutſchen unbeſchränkten U⸗Bootkrieg: Wahrſcheinlich ver⸗ fügen die Deutſchen über wenigſtens 250 U⸗Boote. Ihre Abſchreckungsberſuche ſeien zwar mißlungen, aber die Wir⸗ kung macht ſich beſonders in England ſowie den anderen kriegführenden und neutralen Ländern ſehr ſtark geltend. Aus engliſchen Blättern und aus Lloyd Georges Rede vom 24. Februar geht deutlich hervor, daß der hemmende Einfluß der deutſchen Sperre ſich faſt in jeder Hinſicht auf die Dauer ernſt⸗ lich fühlbar macht. Bedeutende Abnahme der Butter⸗ und Fleiſchzufuhr in Condon. Göteborg, 23. März.(Wr B. Nichtamtl.) Nach Mel⸗ dungen aus London etrug die Buttereinfuhr in der letzten Woche 16 396 cwts. gegen 36 801 cwts. in der gleichen Woche des Vorjahres, die Fleiſcheinfuhr 88 692 cwts. gegen 189 720 cwts. in der gleichen Woche des Vorjahres. Eine neue mexikaniſche Note an Amerika. Newyork, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.)(Funk⸗ ſpruch des Vertreters des WTB. Verſpätet eingetroffen.) Die Aſſocigted Preß meldet: Die mexikaniſche hat an hte die Vereinigten Staaten folgende neue Note gerichtet: Mit Bezug auf die Antwort der Vereinigten Staaten auf die Note, die General Carranza an die Regierungen der neutralen Staaten im Intereſſe des Friedens gerichtet hat, ſchlägt die mexikaniſche Regierung ein Zuſammenarbeiten vor, um zu verhindern, daß Länder unſeres Erdteils an dem europäiſchen Krieg teilnehmen und ſie wird ihre Beſtrebungen zur Her⸗ beiführung des Friedens in Europa fortſetzen. Briand zukünftiger Botſchafter in Petersburg. m. Köln, 24. März.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Das Giornale'Otalia meldet aus Paris: In der Kammer verlautet, daß Briand eingewilligt habe, als Botſchafter nach Petersburg zu gehen. 0 Ankunft eines holländiſchen Dampfers. Amſterdam, 23. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Niederländiſche Telegraphenagentur teilt mit, daß der hollän⸗ diſche Dampfer„Juno“, mit 2236 Tonnen Mais für die Re⸗ gierung, heute aus Amerika in Amſterdam angekommen iſt. Die handhabung des Schüchhaſtgeſetzes. Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der am Freitag—* eſetzten Beratung über die Hand⸗ abung des Schutzhaftgeſetzes führte ein elſaß⸗lothringiſcher bgeordneter. aus: In der Hauptſache kommt es darauf an, die Zwangedomizilierten in die Heimat wieviel Perſonen im Ge⸗ fängnis oder als Ausgewieſene 8 ſind. Er trägt dann einzelne Fälle vor und beſpricht beſonders den Fall des Abgeordneten Leveque. Ein fortſchrittlicher Abgeord⸗ neter meint: Die Behandlung des Abgeordneten Leveque muß als ein Fall von Provokationspolitik gegenüber dem Parlament erklärt werden. In den Reichslanden wird eine Die frühere Nota⸗ belnpolitit rächt ſich jetzt. Der Kriegsmimiſier erklärt, daß die Schutzhaft keine Beſtrafung ſei, ſondern im Intereſſe des Reiches und der betroffenen Perſonen geſchehe. Man müſſe die Dinge nicht nur von einer Seite betrachten. Oberſt von Wriesberg teilt mit, daß 167 Zwangedomizilierte in ihre In der Fortſetzung der Ausſprache erklärt ein Zentrums redner(der Abgeordnete Fehrenbach) dann noch, daß bei etwas mehr Bildung und Takt die Dinge nicht vorkommen würden. Die Politik hatte in den Reichslanden ſtets eine un⸗ glückliche Hand. Dann kam die Militärdiktatur und endlich zum Ueberfluß die Rektorwahl in der Univerſttät Straßburg, bei der die an der Reihe befindliche katholiſch⸗theologiſche Fa⸗ kultät zugunſten der evangeliſchen zurückgeſetzt wurde mit Rückſicht auf das Jubiläum der Reformation. In der An⸗ gelegenheit der Schutzhaft haben die Generalkommandos und das Reichsmilitärgericht verſagt. Auch dem Redner ſei die Einſicht der Akten verweigert worden. Anzuerkennen ſei, da das Kriegsminiſterium in vielen Fällen mit Erfolg eingegrif⸗ fen hat. Die Frage ſei jedoch, ob es die Kraft habe, um ſeinen Willen durchzuſetzen und ob der Kriegsminiſter als Militär⸗ oberbefeblshaber Meiſter werden wird über die ſtellvertretenden kommandierenden Generäle. Der Stellvertreter des Reichskanzlers, Dr. Helfferich, be⸗ tont, die Beſtimmungen des Schutzhaftgeſetzes reichten aus, um Abhilfe zu ſchaffen; nur daure es einige Zeit. Das Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen Militär⸗ und Zivilbehörden vollziehe ſich nicht immer ohne Reibungen. Der Redner bedauert die Vorkommniſſe an der Univerſität Straßburg, weil damit der konfeſſionellen Zwiſtes erweckt werde. Der Statthalter werde dabin wirken, daß im nächſten Jahre die katholiſch⸗theologiſche Fakultät an die Reihe komme. Die Weiterberatung wurde vertagt. ————————————.—.———————— Wesserstandsbeohachtungen im Monat März Pegeistation vom Datum ein 19 1 20 1 22.28. 1 24 demorkungen Huningen) 110.20.20.10.10.90 ends 3 Unr — 29.0 241 20 808 17 Kaom. 2 U, Manwn.61.00.56.65 36..52 Nacm 2 Uhr Mannhelteu 279 271.75 202.01 272 orgene 7 Unr Malgaa 40 9.6.88.80 F 12 Uhr S 207.00 200 203.10 Vorm 2 Uhr NNKN.54255.55 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhelm.65.97.66.91.9.95 lorm 7 Ban Hellbronn 660 9850—.—6³.00 Vatm. 7 Uur Sohnestall— 29, 8 zurücktehren zu ———— —— —— — B* Nr. 141. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 3 3 Samstag, den 24. März 1917. Die Löſung. E Roman von Emma Haushofer⸗Merk. (Nachdruck verboten!) 100(Fortietzung.) Man aß vortrefflich, man trank vorzügliche Weine, man rauchte eine köſtliche Havanna. Das Behagen, das Wohl⸗ leben, die Bequemlichteit, die Gewohnheit nahmen ihn wieder 8 raubten ihm die Kraft, ſich aus dem Netz zu be⸗ eien, in das er verſtrickt war und wie ein ſüßer, zarter Traum verſank die holde Stunde, in der ein Mädchenarm auf“ dem ſeinen gelegen war und er in einem lieben jungen Geſicht ein ſcheues, zärtliches Sehnen geleſen haite. Fridas Neugier aber rätſelte weiter, wen er wohl da draußen auf dem Lande getroffen haben mochte, warum es ihn ſo tie, enttäuſcht hatte, heimberufen zu werden. Mit ſchlauem weiblichen Spörſinn erriet ſie ein wenig Wahrheit. Sie wußte recht wohl, wie gut er ſich, damals, nach der neuen Oper Delvallos mit der Stieftochter des Komponiſten unter⸗ hälten hatte. Das junge Mädchen hatte ihm einen ſtarken Eindruck gemacht. Er ward immer verlegen, wenn oon ihr die Rede war und brach raſch das Geſpräch ab. Sicher han⸗ delte es ſich um ſte; ſiche wollte er ſie wiederſehen. Es machte ſie ordentlich vergnügt, daß ſie die Fährte ge⸗ funden, noch mehr, daß ſie ihm die Begegnungen vereitelt te und ſie überließ ſich lachend und mit geſundem Be⸗ hagen der angenehmen Stimmung nach der guten Mahlzeit, erzählte Anekdoten, über die ſie ſich herzhaft freuen konnte und allerlei pikanten Stadtklatſch und dann flocht ſich auch noch einmal die Bemerkung ein: „Dieſe Delvallos— Sie wiſſen doch, Doktor— der Kom⸗ poniſt ſollen in ganz wahnſinniger Weiſe das Geld zum Fenſter hinauswerfen. Wenn ſie es ſo weiter treiben, ſtehen ſie bald vor dem Bankerott. Die Frau iſt einfach vernarrt in ihren Mann und er lebt wie ein Fürſt, bis das Ende mit Schrecken kommt. Die arme Tochter kann einem leid tun.“ Sie ſagte es ganz leicht hin, aber ſie ſah ganz genau, wie Reinhard erſchrak. Nun hatte ſie ihm wohl ſeine heim⸗ liche Sehnſucht vergällt: die Warnung ſaß. ** 8 Draußen hinter der Roſenhecke ſchaute das junge Mäd⸗ chen traurig in die Ferne. Es war ſo ſchön, ſo ſtill: niemand kam, um ſie aus ihrer Gefangenſchaft zu erlöſen. ——————— Todes-Anzeige. Infanterist in einem Bayr. Aianterie-Reg/ ein ehrendes Andenken bewahren. MANNREIMu, den 24. März 1917. Or. H. Haas'sche Buchd S. m. b. H. Infolge schwerer Verwundung verstarb am 1 Februar 1917 in einem Kriegslazarett der Schriftsetz Der Verblichene war seit 1. Mai 1911 in unsergn Unter⸗ nehmen beschäftigt und zeichnete sich durch Fleiß, Bichttreue und Zuverlässigkeit aus, Wir werden dem Dahinggächiedenen uckerei Dora hatte jetzt wenig Luſt zu Ausflügen und Spazier⸗ gängen. Sie fürchtete, einen Beſuch des Barons zu verſäu⸗ men, wenn ſie das Haus verließ. Ihr Weſen war ganz auf⸗ gelöſt in Spannung, Erwartung, in Verlangen nach der großen Welt, von der Mahrbach erzählte und die ſie ſich mit leuchtenden Farben ausmalte. Allabendlich plegte Freiherr von Löhn einen Spazier⸗ gang durch die Wieſen zu machen. Wie einleutſeliger Fürſt ſchritt er, mit der kleinen Frau am Arm, durch ſeinen Beſitz, ſprach zu den arbeitenden oder vom Feld heimkehrenden Knechten, nickte den Bauern zu, die ihn ehrerbieti grüßten und genoß mit ſtiller Freude den Vorzug, nur—4 eigenem Grund und Boden hinzuwandeln. An dieſem grau verſchleierten Sommeräbende war er nicht ſo gut geſtimmt wie ſonſt. Baron Mahrbach war zum Tee auf dem Plattnerhof geweſen; man ſah in der Ferne noch den Jagdwagen, mit dem er fortfuhr. Der Freiherr blickte dem Staubwölkchen nach und ſagte zu ſeiner Frau: „Es iſt ſehr ungaſtlich, aber ich fühle immer eine Er⸗ leichterung, wenn der junge Mann wieder das Haus ver⸗ laſſen hat und— unter uns geſtanden— ich möchte ihn am liebſten zum Kuckuck wünſchen.“ „Aber Waldemar!“ mahnte ſeine Gattin mit ſanftem Vorwurſ. Was haft Du nur gegen ihn?“ „Ja, wenn ich das genau zu erklären wüßte, wenn es mehr als eine dunkle Abneigung, ein inſtinktives Mißtrauen wäre, dann könnte ich mir ſeine Beſuche ja vom Hals ſchaffen. Iſt es Dir nicht aufgefallen, fuhr er leiſer fort, obwohl weit und breit niemand zuhören konnte,„daß unſer Dorie ihn an⸗ ſtaunt wie ein Weltwünder, daß der kleine Unband nun mit einem Male Dame ſpielt, eitel und kokett wird?“ Natülich habe ich das bemerkt, aber wenn auch— der Baron ſcheint doch auch ſehr von ihr entzückt und wenn er ſie ernſtlich gein hat— ich würde mich freuen. Glaub mir, Dora 883 915— heiraten; ich fürchte, ſie macht ſonſt einen dummen reich „Freilich ſoll ſie heiraten. Nur nicht dieſen Mahrbach! Ich trau dem Menſchen nicht. Er iſt mir zu artig. Es iſt mir geradezu bekiemmend, wenn jemand io viel Komplimente macht. Die kleine Frau lachte.„Wäre Dir ein Grobian lieber als Schwiegerſohn? Ich meine heutzutage, wo ſich die Ma⸗ nieren ſo verſchlechtert haben, darf man froh ſein, wenn ein junger Mann höflich gegen alle iſt.“ fscl Zur Entlastung der Badischen Direktion bestimmt, dass vom 21. März an Rkein gelegenen Schiffahris-Stationen sowie ausgeschlossen. TOG. SS—-2e Heute verschied nach langei Onkel, Herr Karl Bur 0 im 4 Debensdahre. Mannbeim, Waldhof, Zellstgkfabrik, 28. März 1917. In tiefem Schmerz: Famiſie ſean Heid Familie Fritz Dumm gung findet* Friedhofhall Mannheim aus statt. Die Beardi ½hr von der schweren Leiden mein janisstgeliebter Mann, unser Eerzahsguter Schwager und hardt Frau Anna Burckhardt onntag, 25. März, nachmittags versicherung durchaus notwendig ist unch agmeiner Mersicherungs- Gosellschaft BHaldische * „Iq, ja, Dein Herz hat er mit der Bewunderung Deine Familienvaſen erobert. Er iſt ſo recht ein Blender Damen! Ich kann kein Zutrauen 0 ihm faſſen.“ „Schweigend, mit ganz trübſelig geſenktem Haupt, der Freiherr weiter. Ach, der Vater wußte trotz ſeiner Sorgen nicht, wie Doras Herzlein ſchon lichterloh in Flammen ſtand. Nur Marianne war die Vertraute. Immer wieder 100 Dora mit erregter banger Stimme:„Glaubſt Du, daß er lieb hat? Hältſt Du's für möglich? Er kennt ſo viele ſchüͤne Frauen. Immer, wenn er wieder einen Namen nennt, gü es mir förmlich einen Stich! Er muß ja allen gefallen! doch ſagt er zuweilen ſo liebe, liebe Worte, doch blickt er mich manchmal ſo zärtlich an, daß ich wirklich meine, ich wãre ihm mehr als jede andere.“ Meiſt erwiderte die Freundin, was Dora zu hören vel⸗ langte, aber einmal meinte ſie doch mit leiſer Bitterkelt „Wer kennt ſich bei den Männern aus? Wer vermags Gewißheit zu ſagen, ob ſie uns nicht zum Beſten halten? hab auch gemeint, es hätt' mich einer lieb. Aber Du ſiehſt ja, er hat mich gleich wieder vergeſſen!“ „Dr. Götz iſt ein Eſel!“ rief Dora und es klang ſo kö⸗ miſch, wie ſie mit dem draſtiſchen Ausdruck plötzlich aus del damenhaften Feinheit herausfiel, die ſie ſich im Verkehr mit — Baron angewöhnt hatte, daß Marianne laut lachen mußte. „Dummes Kleines!“ rief ſie tröſtend.„Warum ſollte ek men, ſo oft es nur irgend geht, wenn er nicht in Dich verlieht wäre? Ich glaube, die Landſchaft, unſere ſchönen Berge ſe ihm ziemlich gleichgültig.“ Baron Mahrbach fand auch, geweſen ſei, daß eine Entſcheidung kommen müſſe. Er fühlie ſchon wieder die Unraſt, die ihn nicht lange an einem Orte weilen ließ. 5 An einem Sommertag, an dem die alten Linden auf deim Plattnerhof ganze Ströme von Duft durch Garten und Haus ſandten, war er wieder gekommen, hatte ungewöhnlich ver⸗ ſonnen und ernſt neben Dora ſeinen Tee getrunten, mu manchmal ihr ein paar leiſe weiche Worte zugeflüſtert, ſie aber immerfort ſo zärtlich und ſehnſüchtig angeblickt, daß die übrigen krampfhaft nach einem Geſprüchsſtoff ſuchten: dieſe⸗ ſtumme Anſchmachten wirkte geradezu lähmend und nieder⸗ drückend, wie die Schwüle vor einem Gewitter. ffcung das Exsenbaln. Tlfacht-Verkehrs Frachtgut/nach bestimmten am mit der Eisenbahn nicht mehr angenommen wird Eisenbahn-Beförderung, soweit es mit Schiffen Die unterzeichneten Mannheimer Tra⸗ schaften erlauben sich daher, darauf auimerhe⸗ per Wasser verfrachteten Güter die Deckunb stehen mit jeder gewünschten Auskunft über diese Frage gern zur Verf Agung. 0 Opbercheinischa-Versicherungs- ASsCranz-Cesellschaft (Fortſetzung folgt.)— 8 Steafenbahn. Sinie 15 beir. Zwecks Entlaſtung der Linie 7 verkebrt die Sinie l an Wochentagen unt Wegfall der Fahrten nach Fabrikſtation von Mitl n 21. März ab bi, ſedrichsſtraße in Wagen ————ñ— ud zwar ab vormittagé Tatterſall v r und von 3,59 bis 8,19 11,10 bis abends 7,09; Friedrichsſtraße den vor 44 6,31 bis 9,1 130 von 11.41 bis abends 7% Mannheim, 16. März 101½ Strahenbahnamt. Eisenbahyf hat die General- kcurt zur Befõrderung uch Eilgut ist von der ansportiert werden kann, nach Fra port· Versicherungs· Gesell- 13. 9 5 ſchöne 6 Zimmes m zu machen, dass für die„hunemit 2 große Manſarben und reichlith einer besonderen Transport- Zubehor, elektr. Sicht auf 1. Fuli zu verm. An zufragen N J. 13, 3. E 01⁰ Eleg. mmerwo Bad, eleltt. Licht, Gas 5 ſonſt. Zubehor per 1. A 5 au vermieten. 2 Näh. Ruppe—— * mit 9 üͤche—9 Bu⸗ behör, der 1. Aoril 4 vermieten. Näberes 8 4, 23— Ammer oesellschaft Konsumverein Avesheim . G. m. b. KH. Sonntag, den 1. April 1917, nachmittags 3 uhr, im„Gaſthaus zum Kreu“: * Jahres-Generalversammilung. Tagesorduung: Fortbildungsſchule erteilen vom 14. de. Mis. ab in ihren Amtszimmern in den Schulhänſern täglich von 11—12 Uhr allen vorſprechenden Jutereſſenten münd⸗ lich Auskunft über die Bedingungen der 6. Kriegs⸗ anleihe insbeſonders über Zinsſatz, Kündigung, Zah⸗ lungstermine und Zeichnungsmöglichkeiten⸗ Mannheim, den 12. März 1017. 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Vereinslokal e, 33 5 9 Hierzu laden bir unſere Mitglieder, ſowie deren 2 SEins J. a 94 roße Par erteruumm 9 Die trauernden Hinterbliebenen Srauen freundlichſt ein. La 103 ll fur kl. Berein per ſofort geſucht. eiten, früher als Wirt⸗ Kari Hauck(Rest. Biton) nebst Kindern. Ilvesheim a.., im Märg 1917. Augebote mit Angabe des Preſſes zu richten ſchaft benützt, in Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag ½5 Uhr von Der Aufſichtsrat: unter Nr. 7099 an die Geſchäftsſtülle ds. 81 utem Zuſt der Leichenhall tatt. 9 ichenhalle aus s S. A. Peter Müller. od. ſpo Kaufe Zu Kauten gesucht: (Kant-Gcencbe) te Möbel Ftandscheine d. Spoichergermpel Fiiisger, S 6, 7. Telephon 4337. G40 0 7 Beschlä für leichte Prov.⸗Wagen 9 für ſchwere Prov.⸗Wage Maſchinengewehr⸗Pack ſowie alle ſonſtigen Beſchlügetei und Muſter liefern prompt 3 Eiſenbl*1 Mawk r gebra abes iadellos erhal zu kanfen ge⸗ n Angebote unter] und Preisa Nr. Id 103 an die Ge⸗ Le 103 an die Geſchäſts⸗ d3. Blattes. ſchäftsſtelle ds. Blattes Friedr. 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Der Geldbedarf des Reiches für die Kriegführung veran⸗ laßte die, Ausgabe der vierten und fünften Kriegsanleihe, welche wiederum einen außerordentlichen Zeichnungserfolg aufzuweiſen hatten. Wir vermochten zu dieſem Ecfolge in er⸗ heblichem Umfange beizuträͤgen, ſodaß die Geſamtſumme der auf die fünf Kriegsanleihen von uns beigebrachten Zeichnun⸗ gen die Ziffer von 2½ Mikliarden Mark überſchreitet. Die unverändert anhaltende Flüſſigkeit des Geldmarktis darf als eine Gewähr dafür betrachtet werden, daß auch die weiteren für die Fortſetzung und Beendigung des Krieges erforderlichen Mittel ohne Schwierigkeit aufgebracht werden, und berechtigt insbeſondere zu der Erwartung, daß der gerade jetzt zur Aus⸗ gabe gelangenden ſechſten Kriegsanleihe wiederum ein großer Erfolg beſchieden ſein wird. Um der andauernden Nachfrage nach unſerer kleinen Schrift„Die wirtſchaftlichen Kräfte Deutſchlands“, die überall großen Antlang gefunden hat, gerecht werden zu können, haben wir uns entſchloſſen, demnächſt das Buch in dritter Auflage erſcheinen zu laſſen. Im allgemeinen wird dasſelbe allerdings neue Zahlen hinſichtlich der Kriegsjahre nicht ge⸗ ben, jedoch werden wir in einer einleitenden Ueberſicht die wichtigſten Veränderungen, die unſerer Auffaſſung nach der Weltlrieg hervorgerufen hat, zum Ausdruck zu bringen ſuchen. iee e ee eeee e ee * 2 2 833 8S — Der Abſchluß der Dresdner Bant ergibt für das Jahr 1915, nachdem vorweg erhebliche Gewinne aus Konſortial⸗ und Effekten⸗Konto zur Vornahme von Abſchreibungen ver⸗ 0 wendet worden ſind einen Rohgewinn von/ 49 561 012.50 ggegen 4 41 173 690.10 in 1915). Nach Abſetzung der Hand⸗ 4 IJlungsunkoſten und Steuern verbleibt ein Reingewinn von E * 30 028 637.30(gegen 24 978 615.95 in 1915), aus dem wir J die Vecteilung e ner Dividende von 8½0 vorſchlagen. Die erzielten Gewinne betragen: ein⸗Gonto M. 327 b8de)h f, 788 00900 7 27 535.70 M. 7 95 Lnkr abeSafeeetes. L.. 8 „ Probiſions⸗Konto„ 14025 18880„ 12040 68.80 Konto Daucrnde Betetligungen„ 690 6265.20„ 074 799.90 „ Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches be⸗ ef ſich auf 86 766 126 024.35(gegen 67 994 254 099.85 in 1915) die Zahl der bei der Bank 248 723(gegen 224 922 in 1915). Ueber unſere ausländiſchen Intereſſen gende Mitteilungen machen: 95 Was zunächſt unſere Londoner Niederlaſſung anbetrifft, geführten Konten betrug tonnen wir fol⸗ f iſt von Wertpapieren an der Londoner Börſe ür Rechnung unſerer Kundſchaft die Verſchuldung der Lon⸗ doner Niederlaſſung an die Haustniederlaſſung geſtiegen, da eine Uebermittlung der Verkaufserlöſe nach Deutſchland nicht wöglich war, während andererſeits unſerer Niederlaſſung ge⸗ * 7 5 worden iſt, dieſelben zur Herabminderung der bei der Bank von England noch beſtehenden Schuld zu verwenden. Ueber den augenblicklichen Stand dieſer Schuld ſtehen uns zu⸗ verläſſige Nachrichten— Verfügung. Nach den Berich⸗ ten des Verwalters Sit Wllliam Plender beträgt dieſelbe am 30. September 1916& 903 011, während der Ueberſchuß der —— Aktiven über die Paſſiven Sieſer. dieſer 7 chuld mit& 979 526 angegeben wird. Dieſer Ueberſchuß Fürſte ſich um den Erlös der ſeit 30. September 1913 verkauf⸗ ten Wertpapiere, ſoweit derſelbe nicht zur Abtragung von De⸗ betſalden der Kundſchaft diente, vermehrt haben, doch fehlen ins dafür ziffernmäßige Anhaltspunkte. Dem Ueberſchuß ſteht gegenüber der in unſerer Bilanz erſcheinende Saldo un erer Londoner Niederlaſſung. Wir halten eine weitere Abſchrei⸗ I bung von 2 000 000.— angeſichts der langen Dauer den ieges, welche unſerer Niederlaſſung zwar ſ eſc 0 „ l hebliche Verwaltungskoſten verurſacht, aber keine Ge chäſtsge⸗ 6 winne ermöglicht, für geboten. Der, Deutſchen Orientbank.⸗G. wurde auch weitekhin Bilanzauſſchub gewährt. Soweit wir unterrichtet ſind ſchei⸗ IJ nen ſämtliche Verbindlichkeiten der ägyptiſchen Niedeſaſſun⸗ gen W worden zu ſein. Das ſonſtige Geſchäft der Bank hat ſich ſehr zufriedenſtellend entwickelt, ſodaß Rlicklagen in weitgehendem Maße angeſammelt werden konnt Der A. Schaafſhauſen'ſche Bankverein.⸗G. iſt aus der ruppe der Deutſchen Orientbank ausgeſchleden. Reu einge⸗ reten ſind die Deutſche Bank, die Bankhäuſer S. Bleichröder, Sal. Oppenheim jr. u. Co., A. Levy, M. M. Wakburg u. Co., die K. K. Priv. Oeſterreichiſche Credit⸗Anſtalt fü Handel und Vewerbe, ſowie die Ungariſche Allgemeine Exditbank. Da⸗ Hurch iſt ein Zuſammenſchluß der im Orient Atigen deurſchen Intereſſen unter Zutritt der beiden erwähnzen öſterreichiſch⸗ ungariſchen Inſtitute herbeigeführt worden. Die Deutſch⸗Südameritaniſche Bank.⸗G. hat, ſoweit bisher zu überſehen iſt, im abgelaufenen Jahre befriedigende Ergebniſſe erzielt, trohdem das Geſchäft der Überſeeiſchen Nie⸗ derlaſſungen andauernd unter der Einzzirkung der Kriegs⸗ rreigniſſe zu leiden hatte und überdies in Mexiko durch die erfahrene geldliche und wirtſchaftliche Eage faſt jede Tätig⸗ keit unterbunden war. Die Fertigſtellung der Bilanz wird „ angeſichts der ſchwierigen Verbindungen noch einige Zeit in JAnſpruch nehmen. 5 Die Zahl unſerer Angeſtellten beiſef ſich am Jahresſchluß u 6617(gegen 5967 in 1915). Dey weiter verteuerten Le⸗ benshaltung haben wir wiederuyt durch Gewährung von S Teuerungszulagen und Gehaltsaufbeſſerungen Rechnung ge⸗ Gagen, wodurch ſich die große Steigerung der Handlungeun⸗ keſten erklärt. Die von uns unterhaltene Kantine, in welcher nſeren Angeſtellten noch zu Friedenspreiſen Mittag⸗ und . 4 Ebendeſſen oerabreicht wird, hat erhebliche Zuſchüſſe erfordert. mannheimer General⸗Anzeiger.(mittags⸗Ausgabe.) rosd für 1916. 4916 verbliebenen ſo daß ein Rehr verbleibt von welches dagßzErträgnis aus unſeren dauernden Be⸗ Banken: einflußt durch die Aktien der Deutſchen Ortentbank, der Deutſch⸗Südamerikani⸗ orſchlage für die Gewinnverteilung den erhöhten Be⸗ von 3 400 000.— vor. r Gratifikationen an die Beamten ſehen wir in unſe⸗ N3— Die ordnungsmäßige Aufrechterhaltung des inneren Be⸗ triebes und die Abwicklung der Geſchäfte waren im verfloſ⸗ ſenen Jahre in noch höherem Maße erſchwert durch Einbe⸗ rufung von Beamten zum Heeresdienſt, ſodaß wir gezwungen waren, neuerdings in erheblichem Umfange Hilfsperſonal ein⸗ uſtellen. Dank der Ausdauer und Hingabe der Beamten⸗ ſchaft haben wir indeſſen den Verkehr mit der Kundſchaft, wenn auch unter mancherlei Schwierigkeiten, voll aufrecht⸗ erhalten und bislang die Schließung bezw. Zuſammenlegung von Wechſelſtuben und Depoſitenkaſſen bis auf einige wenige 5 Bereiche unſerer auswärtigen Niederlaſſungen vermeiden önnen. Zu unſerem Schmerze müſſen wir im Eingang zu dieſem Bericht wiederum eine große Zahl unſerer Mitglieder auf⸗ führen, die im verfloſſenen Kriegsſahre in treuer Pflichterfül⸗ lung den Heldentod für das Vaterland gefunden haben. Ihnen allen bleibt ein ehrendes Gedenken in unſerem Herzen ge⸗ ſichert. Nachſtehend die üblichen Erläuterungen über die einzel⸗ nen Vilanzpoſten: Kaſſa⸗, Zinsſchein⸗, Sotten⸗tonto und K. Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbauyken. Beſtand am 91. Dezember 10135. M. 199 868 116.90 Eingangg 55„„ 2 8810.80 — M. 2 8 70 Ausgang„„88 Es ergab für den am 81. Dez. eſtand ein Betrag von. M. 208 791 671.65 laut Bilanz: Kuſſa, Zinsſchein, Sorten und Gut⸗ 4 haben bei Roten⸗ und Abrechnungsbanken 206 549 107.36 mithin Gewinn aus Zinsſcheine u. Sorten⸗Konto N. Wechſel und Finfey konto. Das Konto ergab einſchließlich des Kurs⸗ 827 565.0 gewinnes auf Deviſen einen Gewinn vox. M. 82 948 894.70 Om Beſtande verblieben am 81. Pez. 1016 Stück 21 986 Wechſel im Betrage von M. 707 085 544.15 und zwar M. 697 958 203.90 in unogzinslichen — Schatzzͤweiſungen des Rälches und der Bunzksſtaaten u. in Wecfeln a. deutſche 8 he N. 10.02 S4ose Uremden Werten züſ. M. 707 985 04415 Der Zinsfuß der Rlichsbant für Wechſel ſtellte ſich im Jahresdurchſchnitt auf gegen 5 in 1915 und 4,89 in 1914. ee e 15 Wertpapiere und dauernde veteiligungen. Beſtand am 31. Dezennber 191. M. 108 846 618.95 »Eingang„„ 284 055 454.25 MN. 29490207920 Ausgang—9* 0— 284 Es ergab ſih demnach für den am 31.⸗Dezem⸗ ber 1916 verblßbenen Beſtand ein Betrag von M. laut Bilanz Werte von „„„„„„ S9e 91289 178.40 92 188803.60 5 e tetligyigen an andern Banken darſtellt. Eſßene Wertpapiere waren am 31. Dezember 1916 Fbrhanden: 838 VAuletben und verzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Bundesſtanten. M. 30929034.90 ) ſonſtige bei der Reichsbant und andern Zen⸗ Ftralnotenbanten beleihbare Wertyapiere„ 2241.232.60 oh ſonſtige börſengängige Wertpapiere„* 804288 4 Fc) ſonſtige Wertpapieer 553548..0 ſich ins⸗ 400 000.— feſtverzinsliche Werte. Beteiligungen bei 3 Wi. Unter den Wertpapieren befinden geſamt zirka 4 Dauernde Auf dem Konto der dauernden Beteiligungen bei andern Banken ſind, entſprechend der bisherigen Uebung, die Ergeb⸗ niſſe pro 1915 Sie ſind auch weiter be⸗ rtragloſigkeit unſerer Beteiligung an ſchen Bank und der J. Allard& Cie., dagegen konn⸗ ten wir auf unſeren Beſitz an Aktien der Märkiſchen Bank, die wieder zur Dividendenzahlung ſchreiten konnte, ein Er⸗ trägnis von 4% verbuchen. Report⸗ und Lombard⸗Konto: „Beſtand am 31. Dezember 1916 176 492 780.35 Die Erhöhung gegen das Vorjahr beruht auf der Zu⸗ —* der Beleihung mündelſicherer nd auf unſererſeits im voraus geleiſteten, von der Kundſchaft erſt a 1917 bewirkten Einzahlungen auf die fünfte Kriegs⸗ anleihe. Uonſortialbeteiligungs⸗Ronto. Auf unſere Mitwirkung bei der Ausgabe der 4. und 5. Kriegsanleihe und der 4½/ Reichs⸗Kriegsſchatzanweiſungen 8 wir bereits an anderer Stelle hingewieſen. Im übrigen nd folgende 1 Konſortialbeteiligungen zu erwähnen: 3 Neuer Vorſchuß an die Stadt Lodz, 59 eine der k. k. Reichshaupt⸗ und Reſidenz⸗ adt Wien, ktien der Aktiengeſellſchaft für Cartonnagen⸗ induſtrie, Dresden⸗Loſchwitz, 5 Neue Aktien der Lauchhammer, Rieſa, Neue Aktien der Gebr. Böhler& Co. Aktiengeſellſchaft, Aktien der Bulgariſchen Nationalen Bergwerksgeſell⸗ ſchaft, Sofia, der Deutſ Neue und zwar laut Bilanz: anderen 36 833 986.30 und Schecks auf uns im Umlauff M, ferner wurden ausgeſchrieben 8 B W. 365249124.30* „ unſere Filialen.„ 481519580.5„ 790768 715.0 4 8 161 M. 5802082 508.4 Es wurden eingelöſt M. 381.558 981.85 er B Neue Aktien der Oeſſentirchener Bergwerks⸗Aktien · geſellſchaftt. 8 Aktien der„Mitropa“, Mitteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und Berlin, ———————————— 3 5 Neue Aktien der Roſitzer Braunkohlenwerke Aktien⸗ N Heſellſchaft, Neue Aktien der Sächſiſchen Gußſtahlfabrit, Döhlen bei Dresden, N Neue Aktien der Schleſiſchen Elektricitäts⸗ und Gas⸗ 5 Aktiey⸗Geſellſchaft, Breslau, 9 Aktien der⸗Stock Motorpflug Attiengeſellſchaſt, Berlin,* Neue Aztien der Joh. C. Tecklenborg.⸗G. Schiffs⸗ berft und Maſchinenfabrit, Bremerhaven, 70 Neug“ Aktien der Wanderer⸗Werke vorm. Winklhofer & Jaenicke Akt.⸗Geſ., Schönau bei Chemnitz. Dis meiſten Geſchäfte ſind abgewickelt und es iſt nur unſerg obengenannte Beteiligung an Mitropa⸗Aktien zu er⸗ wählen. Dieſe Geſellſchaft iſt von der Deutſchen Bank und uns im Verein mit befreundeten deutſchen, öſterreichiſchen und Ufigariſchen Banken und Bankhäuſern errichtet worden und bezweckt den in mitteleuropäiſchen Ländern bisher von der Internationalen Eiſenbahn⸗Schlafwagengeſellſchaft in Brüſſel ſowie von verſchiedenen deutſcher Speiſewagen⸗Unternehmun⸗ gen geführten Betrieb zu übernehmen. Langjährige, mit den beteiligten, übrigens auch im Aufſichtsrate vertretenen, Eiſen⸗ bahnverwaltungen abgeſchloſſene Verträge regeln die Arbeits⸗ grundlagen der Geſellſchaft, für welche wir eine günſtige Ent⸗ wicklung erhoffen. Von größeren Geſchäften aus früheren Jahren nennen wir als abgewickelt unſere Beteiligung an: Aktien der Wallendorfer Aktiengeſellſchaft. Unſer Konſortialbeteiligungs⸗Konto zeigt folgende Zu⸗ ſammenſetzung: 1. Neun Beteiligungen an feſtverzins⸗ — * —— „lichen Werten„ 14 602 688.75 2. Elf Beteiligungen an Eiſenbahn⸗ und Straßenbahn⸗Unternehmungen„ 7494 543.05 3. Zehn—„ 3093 971½40 4. Zwei Beteiligungen an icherungs⸗ Geſeſchaften F 5. Zwanzig Beteiligungen an Terrains und Terrain⸗Geſellſchaſten„ 7156 4/688 6. Sieben Beteiligungen an überſeeiſchen Unternehmungen„ 1702893.40 7. Sieben Beteiligungen an elektriſchen und Kabel⸗Unternehmungen„ 3088 296.05 8. Dreizehn Beteiligungen an Berg⸗— werks⸗ und Hütten⸗Unternehmungen„ 2690 024.70 9. Achtundzwan⸗ig⸗Beteiligungen an an⸗ 8 „ 14 332 328.10 derweitigen Unternehmungen —++ 51 50 25.0 ——————— Bonto⸗Korrent- und Einlagen⸗Konto. M. 20637 477 412.20 4 Bei einem Umfſatz im Debet von 7 „ 30 566 364 248.25 betrug derſelbe im Kredit ſo daß am 31. Dezember 1916 eine Echuld ver⸗ blieb von 0004 ä·K9295**„0—* SSS„66„„ 028 886 881.05 M. 86 628 702.60 Noſtroguthaben bei erſten Banten und Baukters, „ 8277 224.50 Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen biervon M. 5601.016.55 gedeckt durch Waren, Frachſ⸗ oder agerſcheine, 59 851 74t.15„ „ andere Sicherheiten. „ 786 094 022.50 Schukduer 3 und zwar! M. 243 040 794.35 in Berlin, 8„ 492993 228.15 bei den Filialen 0 verteilt auf 37 368s Konten hiervon M. 358 044 110.10 gedeckt durch börſengängige Wertpapiere „ 150 177 81980„„ anderé Sicher⸗ 55F heiten Gläubiger: a) Noſtro⸗Verpflichtungn M. 14248891.70 9 Sr d. euiſger Dritten bennote Kredite„ 84 804.40 3* c) Guthaben deutſcher Bal ken und Bankſiemen„ 88 038 38.05 8 00 Einlagen auf proviſtonsfreier Rechnung..„ 595 917504.70 1d war in 132˙520 Konten innerhalb 7 Tagen fälli M. 350 07 800. —* 24519 Konten darüber⸗ hinaus bis zu 3 Monaten fällig„ 188 800 850.70 „ 12777 Konten nach 3 Monaten, fällig„ 100 919 968.80 —— e) ſeuſtige Giäubigen6 und zwar innerhalb? Tagen fällig M. 646 894 475.95 darüber hinaus bisgen Monaten fällig„ 411 580 485.45 nach 3 Monaten fälligg„ 99 776 397.40 Gläubiger c und'e verteilt auf 41 544 Konten. Die Zahl der laufenden Rechnungen(Schuldner Gläubiger) beträgt 248 7923 gegen 224 922 in 1915. Die Schuldnerkonten enthalten erhebliche Vorſchüſſe an Staats⸗ und Gemeinde⸗Verbände.—— Es wurden gewonnen 1 an Pröyiſion abzüglich ge⸗ zahlter Proviſionen in 10ů8 200 888.80 und 14025 183.80 Atzept⸗ und Scheck onto. Am g1. Dezember 1015 beſanden ſich Tra'ten n bei unſeren, Filialen 441 608 878.80„ ſo daß am 31. Dezember 1916 in Umlauf verblieben guf Berlin 205184858 „ unſere Hilialen. 48 406 812.35 M. 68 62⁵248 * 9. 916 m. b.., Breme Tabathandels⸗Geſellſchaft von n, 1 1 5 19 N4 1 n 1 1 44 3 4 Ni n 1 1 K 4 4 44 9 64 19 9 in 3 1 N 9 1 1 4 5 N 4 9 4 1 7455 Montag, den 16. aprit Nr. 141.& Seite. Mannheimer Seneral-Anzeider. — 8 Sonnelas. den 24. Mürz 1017. 7 Iumobillen⸗ und Mobilien⸗ 1. Bankgebäude. dieſem Konto erſcheinen die Bankgehäude in Berlin 4 10 700 000.— Dresden„ 2500000. 1* a. M.„ 2000 000.— 3 amburg„ 2100 000.— 1 Bremen 2** 70 5 500 000.— „Nürnberg„ 1150 000.— 555 200 000.— „ Hemeber 750 000.— „Bückebuereg„ 120 000.— „ Detmold 100 000.— Mannheim 8 500 000.— „ Plauen i. V.„ 350 000.— Chepiniß 500 000.— ——— 8 40 000.— reiburg i. Br.„ 600 000.— n 450 000.— „München„„ 1800 000.— 5 Leer 2 22 3 8 er 75 000.— Caſſel„ 500 000.— e Zittau 150 000.— 5„ Augsburg„ 200 000.— 0„ Breslaun„„ 1542 000.— Gleiwitz„ 50000.— R 100 000.— „ Bunzlau 40 000.— 635 000.— 5 200 000.— „Beuthen, O* 200 000.— 5 200000.— „ Frankfurt a. D.„ 150 000.— „Göttiingn„ 200 000.— „Dresden⸗Blaſewitz„ 100 000.— „ Harburg a. E.„ 300 000.— „ Fulda„„„„ 150000.— * Eiſenach— 2 77 145 000.— „ Erfurt FE „Meißen 59 512.35 30 893 400.15 2. Neubau⸗Konto. Neubau bzw. bauliche Veränderungen Bremen, Breslau, Greiz, Stet⸗ und Stuttgart 2. Verſchiedene Immobilien. Kaiſer Wilhelm⸗Straße 188 595.45 „1 732 018.35 1 920 613.80 33 615 472.65 801 458.70 Unſer geſamter Immobilienbeſitz iſt zurzeit mit Mark 1002 500.— Hypotheken belaſtet, deren Abſto ung nach den beſtehenden bisher nicht tunlich war. 4. Mobilien⸗Konto. Die Neuanſchaffungen im Betrage von + 242 466.40 zu einem großen Teile durch die Eröffnung unſerer Nieder⸗ laſſungen in Erfurt und Eiſenach, ſowie durch die Erweite⸗ rungen zweier älterer Wechſelſtuben in Berlin veranlaßt, gelangen. Unſer Konto„Bankgebäude“ hat ſich durch den Erwerb von Gebäuden in Erfurt, Eiſenach und Meißen erhöht. Handlungs Unkof ſen. Dandlunge Untoften S Steuern Die unſern im Felde Ang ellt Familien zugewendeten Gehaltsquoten And Gratifikationen ſowie die Kriegsbeihilfen und Aufwensungen für mildtätige Stiftungen beliefen ſich im Berichtsjahre auf Sargen zirka 1 4 288 000.—(im Vorjahre 200 000.—) Die weitere Erhöhung der Mnkoſten erklärt ſich durch die auch im Kriege erfolgenden Arnusmäßigen Gehaltszulagen, ſowie durch die infolge der Einziehungen bedingte Mehrein⸗ ſtellung von Büſe, Das Guthaben des im Jahre 1879 begründeten betrüg am 31. Dezeſeber 1917 hierzu kamen Zinn im Jahre 191)0„ 225117.90 Rückvergütungen des eeeee 2 3628.25 5 M. 5028746.15 hiervon ab e Peuſionen—*7 ˙ 3 2. 224442.85 4 D. 4732288.30 durch die ugl uns beautragte S von 267711.70 wird er 97 Höhe voͤn M. 5000000.— erreichen Eiſie vermehrte Zuwendung—— des Penſionsfonds ge des Krieges halten wir nicht 15 notwendig, da unſere 90 ſtellten— mit verſchwindenden Ausnahmen— beim Be⸗ amkenverſicherungsverein des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes verſichert ſind, und unſer Fonds, der auch fernerhin hrlich bedacht werden wird, nur dazu dient, die von dem genannten Vereine gewährten Leiſtungen durch Aüfihtans zu erhöhen. Die von uns an den Verein gezahiten Prämien) haben ſich im Berichtsſahre auf zirka 488 000.— belaufen. werden, wie beantragt, aus dem Gewinn dur Abſchreibung Köuig Sriedrich⸗ Auguſt⸗ Sliftung. Die im April 1903 pegründete Stiftung wies am 31. Dezember 1915 einen Beſtand von 0 N. 11128460 auf, hierzu traten in 1916ͤ an Zinſen 4150.— W 115 7⁰4˙ ab gewährte Unterſtützung im Jahre 19109—— mithin verbleibt ein Beſtand v oͤn. 11528400 Georg Arnſtaedt⸗Sliſtung. Der am 31. Dezember 1916 verbliebene Beſtand beträgt M. 151 509.90 . Rücklagen. Die geſetzliche Rücklage beläuft ſich ann M. die Rücklage Bannn 000 000.— Es betragen demnach die Gefamtrücklagen., C 000 Ch0— gleich 30,5% unſeres Aktienkapitals. Als Ue berſchuß der Aktiva über die Paſſiva ergibt ſich ein Reingewinn v oͤn M. In Uebereinſtimmung mit dem Aufſichtsrate beantragen wir, denſelben wie folgt zu verwenden: Abſchreibung auf Bankgebäude M. 1000 000.— „ aauf Mobilien⸗Konto„ 242 466.40 Zuweiſung zum Penſionsſonds„ 267 711.70 9 ückſtellung für die Talonſteuer„ 200 000.— Abf ſchreibung a. Kouto⸗Korrent: Konto 1500 000— Niederlaſſung in London.„2200 000.— Zuwendung an verſch. Krlegs⸗ 4% Dividende auf M. 200000000 8009900.— R. 16 710. 178449 N. D 80 898 067.80 weitere Abſchreibung wegen nuſ⸗ Wohltätigkeits⸗Stiſtungen.„ 500000.— Se Gewinnanteil an den Auſſichtsrat„ M. 992612 Bertragsmäßige Gewinnanteile an die Direktoren, ſtellver⸗ tretenden Direktoren u. Direk⸗ toren der Filialen, ſowie au die Ortsausſchüſſe— iusge⸗ ſamt 99 Herren„3288 701.— Gratiſikationen an die Beamten„ 8400000 —3603 auf Mark 00 000 H:„„„9000000.— Worltns.——323***222„ 486.46.20 8 W. 17889.20 Berlin, im März 1917. Der Vorſtand. E. Gutmaun. Nathan. Jüdell. Herbert M. Gulmann⸗ Hrding. Sleemann. — Dresdner Bank.ſet Wrnpnen Iun Sorhe gche fändühe Vierundvierzigste ordentliche Generalversammlung. Gemäss 5 25 der Statuten werden die Aktionäre ut 8 welche mittags 12 Uhr an Bankgebäude: Dresden, KönigJohann-Strassg Seeladef. 4 Tages-Oradnung, . Vorlage des Jahresberichtes mit Bii rechnung und den Bemerkungen Beschlussfassung über die Genehg die Gewinnverteéilung. 3. Beschlussfassung über die Entig Kufsichtsrates. 4 4. Wahlen in den Aufsichtsrat Zur Ausübung des Stimmrech nach§ 27 der Statuten diejenig nach Abhaltung der Generalvers am S. Tage vor dem Tage de neten Stellen: nceieraeten ordleniliehen nmlung, 1917, stattfinden wirch ſoder nach oben fällt, hinzuweiſen 8 , Gewinn- und Verlust. befolgt werden. Im Falle der Nichtbeachtung Aufsichtsrates hierzu. gung der Jahresbilanz und tung des Vorstandes und des mäss§ 18 der Statuten. in der Generalversammlung sind Aktionäre berechtigt, welché ihre Aktien oder eine Bescheinigung Aber bei einem deutschen Notar bis mmlung hinterlegte Aktien spätestens Generalversammlung, den Tag der Käfertal Neckargu, Abein⸗ Generalversammlung nicht bei einer der nachverzeich- au, Waldtof u. Sandhofen Verſteigerung. Amliche Sekanstmachungen E Flieger betreffend. Beim Eintritt der milberen Witterung iſt mit erhöhter Fliegergeſahr zu rechnen. Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, auf die Notwendigkeit ſtrengſter Einhaltung der zum Schutze feindlicher Fliegerangriffe erlaſſenen Maßnahmen, insbe⸗ ſondere der vorgeſchriebenen Abblendung ſämt⸗ licher Räume, auch der Küchen und Treppeu⸗ häuſer, aus denen der Lichtſchein nach außen werde Wir erwarien von der Einſicht der Bevöl⸗ kerung, daß die erlaſſenen Vorſchriften genau müßte gemäߧ 29.⸗St-.⸗B. ſtreugſte Be⸗ ſtrafung eintreten. Mannheim, 15. März 1917. Großh. Bezirksamt⸗Polizeidirektion. räſer. Rachlaß Beicleb der Bolt⸗⸗ bäber betr. 1. In den Volksbidern iſt der Badetag für Frauen von Freitag wleder auf den Montag, de bei der Dresdner Baflk in Dresden und Berlin, sowie ihren üdrigen Niederlasgung bei der Aligemeine Deutschen credit· Anstalt in Leipzig, hei der Württemb bei dem Bankhab'se bei dem Bankh hei dem Ban bei der Mär gischen Vereinsbank in Stuttgart, bei der Deutsche Vereinsbank e L.& E. Wertheimber F. A. Neubauer in Magdeburg, Ause A, Levy in Cöln, Fause Simon Hirschland in Essen, 5 in Frankfurt a.., gegen eine Empla schen Bank in Bochum, versammlung deponiert lassen. Stitamberechtigt sind auch diejenigen Aktionäre, die eine Beschei- — der Bant des Berliner Kassen-Vereins vorlegen, wonach ihre En den T. SPätestens ãm S. Tage vor dem Tage der Genéralversammlung, der letzieren nicht mütgerechnet, bei der Bank des Berliner Kassen-Vereins bis nach Abhaltung der Generalyersammlung hinter⸗ legt sind. Dresden, den 2. März 1917. Oirektion der Oresdner Bank. H. Gutmann.„ Nathan. Ernelklonhnnlbnffbn MufBafbeauhhitufmi ligaren 10 fUü0 die Sunstigste August, Geschäfts-Auflösung. Wegen Einbęrufung stelle ich sofort mein ganzes 6344 Segeeane, Wirte etc. — zu Ferkauten. ödel, Rannhelm, 9 2, 8, P 152 5 Tel, 7072 Havanns Haus Badenia. Glcchaceis L. sbescheinigung deponieren und während der General- Donuerstag verlegt u. das Bad an dieſem Tage nur bis 8 Uhr abends geöffuet. In den Volksbädern Lin⸗ denhof, Neckarſtadt, Sand⸗ hofen, Schwetzingerſtadt und Feudenheim daueri Freitags die Badezeit für Frauen wieder bis 8 Uhr abends. 2. Die Bäder in Feuden⸗ heim, Käſertal, Rheinau und Sandhofen bleiben Montags, Dienstags und Mittwochs geſchloſſen und ſind an den übrigen Wochentagen anſtatt von 4 Uhr ab ſchon von 8 Uhr 8 geöffnet. as Bad Lindenhof iſt an den Sonntagen vormitt. nur für Männer geöffnet und ebenſo das Kaufmann Max Se Aus dem Nachlaß des 7 verſteigere ich im Auftrage des Vormundes a vormittags 9 event. noch nach 2 Uhr im Hauſe cehe re 0 12 und zwar: 1 Eßzimmer 99095 ziehtiſch, 1 Sta Ferner: veſſchiedene Gaslüſter und Nähtiſch, Fenſte hänge, 1 Staffeleß Teppiche und Vorlagen, 1Nachttiſch kffentliche Verſteigerung. 26. ds. Mts., Va, 12 dahier geten bite Ziflnt Geg.⸗Bez. Duſſeldorſ) ſcbietend verfleigern. „den 23. März 1017. 20 koltere Laen Ddemwäldek BPicken-Raiselbesen werden angen die lire, foden,. Sene e e. ie Becrtte, aun elNerr-ta-len, lerte hof, Neckarau, Neckarſtadt, 1 e eibtiſch— C103] Schwetzingerſtadt u. Wald⸗[und Seſſel, 1 neel m. Skahldra besen Stor ern 1075 Sthie, 1800 ſcoae beſſer wie Piaſſavabeſen, dabei Mur dalb ſo teuer, ſowit Bürsten u. St ete. empfiehlt Meckler, Bad' Mitt rahe e e Langstrasse 30, Bürstengeschkft- 8 75 Irunder Tiſch, Koiletten⸗ 408 w 9, 2 26. März ab burchgeiübet. Hugoteſche, BoPa0be Hchisaumnädherei mit Motorbetrieb Mannheim, 22. März 1017.[ 1 Eisſchrank, Kindertiſch K. Sonnenfeld, N 4, 19 t, aehneage, felanbenbreen f 10 8 Volckmar Spe⸗ 21 Serten Ee 50 4—* 8 ff 9 geſchirr, Porzellan, er, nefste Bedlenung — 0 verſch. Beſtecke, Nippſachen 3 0¹ 01 f 0 und verſ N¹ Ssigen Preisen. e n Sie mitſcheinem gegenſtände, Leiſ. Battſtelle 8 150 2 jer mit Wollmatratze, 2 drei⸗ A. Steinhardt Sunig ap teilige Mozhaarmatratzen 4˙4, 19. 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