eeeeeeeeeeeeree 2* Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Dr. für den entell: Anton u. Verlag der Dr. 8 aas ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., ſämt⸗ — Braht⸗Aöreſſe: Maunheim. .Ponſcheck · —— 7941, 7942, 7943, 7944,7 2„ 1 —— Beonto ur. 2917 Cudwigshafen a. Rh. Wittags⸗Ausgabe. heimor Henornl An Badäiſche Neueſte Nachrichten 1917.— Nr. 151. er Boig Augelgenpreie: Die tſpalt. Rol M. 12 Ammohmeſchluß: Mittagblatt vorm. Ugn Wndben Zurr. Für 3 Peſttsen Cagen, Stellen u wird Der⸗ antworiung übernommen. reis in u. Umg. mengtk. R..40 Se Bri—— W 4 7* Poſtzuſtellungsgedühr. Bei der Poft.90. Ar. 5 Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausſuwrung. Der Keichskanzle Rußland und wir. Den ganzen Krieg hat eine ſehr lebhafte Erörterung be⸗ gleitet über das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land. In ſcharfer Scheidung ſind ſich die Geiſter gegenüber⸗ geſtanden. Die einen ſehen in Rußland den eigentlichen Ur⸗ heber und letzten Schuldigen des Krieges, der zumindeſt ver⸗ nichtend geſchlagen werden müſſe. Die temperamentvollſten „Alldeutſchen nach Oſten“, wie wir ſie hier einmal genannt haben, ſehen es als Deutſchlands Aufgabe an Rußland in ſeine Beſtandteile aufzulöſen, die Fremdſtämmigen vom Groß⸗ ruſſentum zu erlöſen, die Ukrainer zu revolutionieren und den Frieden Europas über den Leichnam Rußlands hinweg durch ein Herzensbündnis oder eine Vernunftehe mit England zu gründen. Die andere Richtung— wir brauchen Bekanntes Rur kurz zu ſtreifen— ſah im Gegenteil in England den Feind und in Rußland den Nachbar, mit dem man ſich mög⸗ lichſt gut ſtehen müſſe, um den Albdruck der Koalitionen, vor allem der letzten großen engliſchen loszuwerden. Sie ſehen, wie in den großen ngen der europäiſchen Politik von 1895 und um 1900 England ſeinen imperialiſtiſchen Bau mäch⸗ tiger und mächtiger ben konnte, weil Deutſchland ſich nicht —— 75—3 4+— 3 betrie⸗ enen Koalition gegen Englan anzuſchließen. e ſehen, daß Rußland ſich niemals von Deutſchland in ſeinem Lebens⸗ nery bedroht füblen konnte, auch wenn wir der Türkei wie⸗ der zu einem gro en Daſein verhelfen, ſie ſehen aber, daß England mit ſeinen Anſprüchen als monopoliſtiſche See⸗ und Weltmacht ſich am Leben bedroht fühlen mußte, wenn Deutſchland nicht erſtickt und ausgelöſcht wurde. Sie zweifel⸗ ten nicht, daß die Engländer den Kampf mit uns wirklich als einen auf Leben und Tod meinten, und glaubten, daß die zu dieſem Zwecke gegründete engliſche Koalition am —— geſprengt werden müſſe, an dem ruſſiſchen End⸗ olied, Ebuard VII. 1908 eingefügt hatte. Die erſtere Richtung, der demokratiſchen Englandfreunde, wäre in unſerer öffentli Meinung ſchwerlich f lußreich ——.——.————ꝗ— drücken können, wenn nicht unſere en e ihre ungen geteilt hätten. „Wir werden diplomatiſche Geſ dieſes Krieges, die meiſten Handlungen unſerer Regierung nicht verſtehen, wenn wir uns nicht ihren oberſten Geſichtpunkt deutlich machen: unſer Feind iſt Rußland, wenn wir ſiegen, müſſen wir ſtarke militäriſche Bollwerke gegen Oſten errichten und uns diplo⸗ matiſch ſichern durch neue Freundſchaft mit England, um dieſe aber zu erhalten, dürfen wir im Weſten keine Kriegsziele verfolgen, die den diplomatiſchen Abſchluß mit England er⸗ ſchweren oder hindern können. So verſteht ſich die niemal⸗ klar beſtimmbare Haltung unſerer leitenden Männer in der belgiſchen Frage, ſo die überhaſtete, uns ſtark feſtlegende Löſung der Polniſchen Frage in einem Zeitpunkt, wo Gerüchte über einen Sonderfrieden mit Rußland durch alle Welt gin⸗ gen. Dieſe wurden aber erſtickt durch die Erklärung des König⸗ reiches Polen— England aber dadurch nahegelegt, daß—5 unſern Sieg nicht gegen Weſten, ſondern nur gegen Oſten aus⸗ koſten wollten, daß wir, in freundſchaftlicher Verſtändigung mit England, als Vormacht Europas gegen Rußland aufzu⸗ treten bezwecken. „Dieſe ganze Politik iſt in den Dezembertagen 1916 in die Brüche gegangen und am 29. März hat Herr von Bethmann Hollweg ſie endgültig liquidiert, als er——— hat, daß Heutſchland und Rußland auf gute Nachbarſchaft angewieſen ſind, als er mit Freude die Möglichkeit einer Wiederannähe⸗ rung der beiden Staaten begrüßt, als er dem ruſſiſchen Volke einen Frieden auf einer für beide Parteien ehrenvollen Grund⸗ lage angeboten hat. Es iſt wieder ein deutſches Friedens⸗ angebot, aber ander⸗ als das des Dezember wendet es ſich nur noch an den einen Gegner, Rußland, nicht mehr an Eng⸗ land. Und das Friedensanerbieten wird möglichſt wirkſam dadurch zu machen geſucht, daß der Reichskanzler mit allem Nachdruck betont, wir dächten nicht an Einmiſchung— der Standpunkt, den wir hier von Anſang an mit Entſchiedenheit vertreten haben. Wir können auch mit einem liberalen oder demokratiſchen Rußland in guter Freundſchaft leben, wenn es aufhört aggreſſive Politik gegen Mitteleurgpa zu treiben. Der Zarismus hat 17 mit der franzöſiſchen Republik verbünden können, warum ſollte das deutſche Kaiſertum ſich nicht mit einem irgendwie demokratiſchen regierten Rußland verhinden können. Es war bei uns nur die Sozialdemokratie, die ihre auswärtige Politik nach den Verfaſſungszuſtänden der frem⸗ den Länder orientierte. Es iſt wohl nicht ohne Abſicht geſchehen, daß der Reichs⸗ kanzler in dem Rückblick auf die militäriſche Lage erklärt hat, daß wir eine Offenſive an der Oſtfront nicht planen. Die engliſchen Blätter haben gerade in letzter Zeit mehrfach, um die Revolution auf ihre Mühle zu leiten, von einer deutſchen Drohung einer Truppenkonzentration und eines Vormarſches auf Petersburg geſafelt. eutſchland ver⸗ folgt keine offenſiven Abſichten mehr gegen Rußland— das iſt der offene Sinn der Worte des Reichskanzlers. Welche Ausſichten dieſe neue— beſſere Politik gegen Ruß⸗ land hat, können wir bei der unſicheren Lage der Dinge in Rußland nicht ſagen. Sie wird aber ohne Frage die Partel der Friedensfreunde im neuen Regime ſtärken, manche bös⸗ artige engliſche Legende zerſtören und den liberalen Kriegs⸗ treibern manche wirkungsvollen Argumente aus der Hand Magen, Ein ehrenvoller Friede mit Deutſchland würde die Regierung, die ihn ſchließen könnte, ſicher zu feſtigen ver⸗ mögen, ſo die beſte Vorbedingubgen einer endgültigen Neu⸗ Inneren Reformenu ordnung der Dinge in Rußland ſchaffen. Das neue Rußland, das werden will, hat dasſelbe Intereſſe an einem Sonder⸗ frieden mit den Mittelmächten, wie dieſe, und daß das Frie⸗ densbedürfnis in Rußland ſtärker iſt, als die Kriegsluſt, das haben die Erlebniſſe der proviſoriſchen Regierung doch wohl deutlich genug gezeigt. Die Männer, die den Mut haben wer⸗ den, in die ausgeſtreckte Hand Deutſchlands zu ſchlagen, wer⸗ den die wahren Schöpfer des neuen, liberalen, konſtitutionellen Rußland ſein. G. Deutſcher Reichstag. (Schluß.) Abg. Müller⸗Meiningen(F. Vy.). Unſere 9+ darf es nicht ſein, uns in die inneren Ver⸗ hältniſſe Rußlands einzumiſchen, namentlich nicht zugunſten des Zarismus. Das wäre die größte Torheit. Unſere undergleich⸗ lichen Truppen machen es uns möglich, ſchon jetzt an innere Re⸗ ——— heranzugehen. Nach der Anſicht des Herrenhauſes iſt das eordnetenhaus eine Art revolutionären Wohl⸗ fahrteausſchuſſes.(Heiterkeit.) Die monarchiſchen Zuſam⸗ menkünfte dienten nur zur Täuſchung der Völker und zur Gin⸗ kreiſ——9— 9 1 Damit ſind aber die parlamentariſchen uſammenkünfte nicht zu vergleichen. Die parlamentaxiſchen Zu⸗ ammenkünfte in Oeſterreich, Bulgarien und der Türlel 0 eutſchland nicht Kel adet.(Sehr gut.) Der Zorn des Herren⸗ hauſes—51 den Reichstag beruht namentlich auf dem Lob, das der Reichskangler ihm 9 pendet hat. Der Reichskanzler hat Ver⸗ ſtändnis für die Bedür 9 e des modernen Parlaments. — Konſervativen ha ich mit kurzen Anfragen befreun⸗ det. Das Herrenhaus dagegen verſteift ſich darauf, die Thronrede als eine wertloſe Kombination und als eine Wortübung der preu⸗ iſchen Miniſter bezeichnen.(Hört! Hört!) Wir haben die riegskredite bewilligt nicht wegen der Ausſicht auf Belohnung, ondern aus vaterländiſchem Gefühl. Das Herrenhaus findet lein ort der Anerkennung für die Leiſtungen des deutſchen Volkes. 8 waxen die geheimen Widerſtände gegen die Neuoxien⸗ ticrung, die ſich in dem Kampf um die U⸗Boot⸗Krieg füh⸗ xung äußerten.(Großer Lärm rechts. Rufe: Unerhörte Unter⸗ ener Lärm. Rufe: Verdächtigung! idigung! Glocke bes Präſidenten. Dr. Kgemyf: Ich aus den Ausführun⸗ gen des Redners keine Beleidigung Herausgebört.) Der bayeriſche König hat ſich dahin geäuzert, das Bolk ſei reif für das allgemeine und direlte Wahlrecht. Iſt der Preuße denn nicht ebenſo reif wie der der Württemberger und der Elſaß⸗Lothringer?(Sehr gutl) Wehe dem Staatsmann, der heute die Zeit berſchlaft inbezug auf das Wahlrecht. Wir beantragen demgemäß, das Sene in allen Bundesſtagten auf das Prin⸗ 15 des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlxechts ſe ſtguſtellen. Bei uns beſteht die politiſche Zenſur mehr als bisher. Das Bereinsrecht iſt nur noch ein Neten Papier. Nichts ſcha⸗ det uns mehr, als die uneingeſchränkte Militär ewalt. Wir haben im Reichstag gewarnt. Hätte man nicht den Reichstag ein⸗ edämmt, dann wären wir nicht ſo in der Welt nerhaßt, Be⸗ auerlich iſt,—5 der Landwirtſchaftsminiſten im Abgeordneten⸗ haus geſagt„ der Militarismus in ſeiner alten Art habe Preußen und Deutſchland geſchaffen.(Sehr r1. Sehr wahr! rechts.) Nein, die allgemeine Wehrpflicht und die Volkskraft haben Preußen und Deutſchland groß 4 77 0 (Sehr richtig! links.) Kein Wort iſt zu ſcharf, um einem Miniſter, der ſo den Heinden die Waffe in die Hand gibt, entgegenzutreten. Die verſchiedenen Temperaturen in der Prinz⸗Albrecht⸗Straße und am Königsplatz machen das Volk krank. Dieſes Verhältnis muß beſeitigt werden. Gegenſeitiges Vertrauen iſt nötig, wenn das neue Deutſchland gedeihen ſoll. Für die Freiheit unſeres herrlichen Reiches zu ſorgen, iſt Pflicht des deutſchen Volles und in erſter Linie der Volksvertretung. Am deutſchen Weſen ſoll die Welt geneſen.(Beifall links.) Abg. Dr. Streſemann(Natl.): Wir ſehen den großen Entſcheidungen in der abſoluten Ruhe und Zuverſicht entgegen, die in dem Namen Hin denburg —5 Deutſchland liegen. Für England ſteht bei dem U⸗Bootkrieg ie ganze Handelsflotte auf dem Spiel. Das inſulare England hak auch ſeine Achillesverſe. Das von den deutſchen Truppen beſetzte Gebiet iſtgrößer als Deutſchland. Die Angriffe auf Hamburg und Kiel ſind ein engliſcher Traum geblieben, — ſtehen unſere Streitkräfte an der engliſchen Küſte, und unſere Luftſchiffe ſchwebten über England, als wir den Grafen Zeppelin zu Grabe trugen, deſſen Andenken wir in Treue be⸗ wahren werden. Der Krieg mit Amerika wünſchen wir nicht, 9 ihn aber auch nicht. Die Hetze gegen uns beruht auf den errbilbern, die von uns verbreitet werden. Auch China wird gegen uns aufgehetzt. England nützt einen Weltbvand, um ſein eigenes Haus zu ſchützen. Sein Dach wird aber über ſeinem Haupte zuſammenſtürzen. Ein entthronter Zar und vier im Gxil lebende Könige ſind die Folge des modernen Bünd⸗ niſſes mit England. Wer ſich mit England verbündet, ſtirbt daran. Das mag man ſich auch in Rom überlegen. Es iſt un⸗ verſtändlich, wie man in Rußland auf den Gedanken kommen kann, Deutſchland denke daram, dem Zarismus oder dem Zaren zu Hilfe zu kommen. Wir gönnen dem ruſſiſchen Volke jede Freiheit, die es ſich ſelber ſchaffen müſſen glaubt. Wir führen dieſen Krieg nicht aus Haß. Jeder Deulſche und jeder von unſeren Soldaten iſt erfüllt von dem Gedanken nur die eigene Scholle und ſein Vater⸗ land zu verteidigen. Es iſt bedauerlich, daß ein Herren⸗ hausmitglied ſich dahin verſteigen konnte, zu ſagen, das deutſche Volf habe einen beſſeren Reichstag verdient, hat doch dieſer Reichstag ſich ſeiner Rechte beim Ausbruch des Krieges begeben, weil er die Rechte der Regierung ſtärken wollte. Dieſer Reichstag braucht keinen Oberreichstag. Unſer Volk ver⸗ göttert das Heer und die Heerführer, will aber nichts wiſſen vom militäriſchen Abſolutismus. Die Be. merkung des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters gegen den Reichstag bedauern wir. Bei— r Reichsgedanke über jedes bundesſtaatliche 9 ttereſſe.(Bravo.) Man braucht mit den zu warten bis nach dem Kriege, wir müſſen damit jetzt nnen. Wenn dieſes mit den pol⸗ niſchen Sondergeſetzen möglich iſt, warum auch nicht mit anderen Reformen? Vielleicht iſt für die Reichstagswahlen das Verhältniswahlſyſtem das beſte. Auch di regierten Länder ſind widerſtandsfähig, ſonſt wäre Frankrei längſt zuſammengebrochen, dann brauchten wir gegen Gngland nicht ſo um unſer Leben ringen. Die demokratiſche Diplo⸗ F für gule Bachbarſchalt mit Kußland. matie hat nicht ſchlechter gearbeitet als die unſrige Wir nachforſchen, ob irgendwo Syſtemfehler der Wendung:„Hände weg vom alten Preu iſt ni Setan. Daß Deutſchland nicht reif wäre zu einer u Entwicklung, kann niemand behaupten. Wir beantragen r die Einſetzung einer Verfaſſungskommiſſion. Das preußiſche Wahlrecht iſt Darin liegt keine Niederdrückung Preußens, im Gegenteil, wir erlennen in Preußen den Kern We Wenn die Regierung Reformen für notwendig hält, ſo ſollte ſie ſich dieſe n ab. ringen laſſen, ſondern die Initiative dagu ergreifen.(Sehr richtigl) Bei der Beſetzung der Stellen in den beſetzten Ge⸗ bieten hat man leider nicht nach dem Grundſage„Freie Bahn dem Tüchtigen“ gehandelt, ſondern die alte preußiſche Einſeitigkeit obwalten laſſen. Weshalb ſollte nicht ein tüchtiger Sozial⸗ demokrat ein Reichsamt verwalten können? Konfeſ⸗ Hinderniſſe ſollten nicht mehr beſtehen, weder ür Katholiken noch für Diſſidenten. Wir werden uns der Auf⸗ 8 des nicht widerſetzen, auch nicht der ufhebung polniſchen Ausnahmebeſtimmungen. Das Staatsgefühl des preußiſchen Volkes hat 33 bewährt (Seal) das ſichere Fundament bilden für die Weiterentwicklung. all. Abg. Graf v. Weſtarp(Freikonſ.); In dem Augenblick, wo wir im Kampfe um unſer Leben ſtehen, müßten wir nach meinem Empfinden die*+ n der inner⸗ politi ſchen Zukunft in den Hintergrund f ieben. Aeußerſte iſt vaterländiſche Pflicht. Im Vordergrund unſerer rörterung über die Neuorientierung ſteht die Reform des preußiſchen Landtiags und des preußiſchen Wahl⸗ rechts. Wir ſind durchaus damit einverſtanden, daß die Refor⸗ men erſt nach dem Kriege vorgenommen werden.(Zurufe links. Heiterkeit.) In dieſer Zeit ſich alle Parlamente der gegen⸗ ſeitigen Kritik enthalten. egen der einzelnen Reden im—— haus ſollte man nicht gegen die gange Inſtitution Sturm laufen. Entſchiedenen Einſpruch erheben müſſen wir dagegen, daß wir unſere Forderung nach dem U⸗Bootkrieg mit innerpolitiſchen derungen und mit der Kanglergegnerſchaft in Verbin⸗ dung bringen. Es darf nicht ſo dargeſtellt werden, als ob bei uns alles morſch und erneuerungsbedürftig ſei. Deutſchland hat ſich überlegen gezeigt über alle ſeine Feinde; das beweiſt die nolle Geſunbheit unſeres Volkes und unſerer(Sehr richtig! rechts, Widerſpruch links.) Das iſt für uns der Anf dafür, feſtauhalten, namentlich an einer ſtarken Monar einem Monarchen von Fleiſch und Blut, der das Geſchick ſeines Bolkes führt und beſtimmt.(Lehhafter Beifall.) Der bundesſtaat⸗ liche Charakter des Reiches und die Pflege der Eigenart der einzelnen Stämme iſt es, an dem wir feſthalten wollen Sie haben ſich auch in dieſem Kriege bewährt. Das iſt der Partiku⸗ larismus, den wir pflegen und erhalten wollen. For ſo töricht 7070 60 Sie uns nicht zu halten, daß wir nicht den Fortſchritt des Heeres Friedrich Wilhelms und Friedrichs des Großen bis zum Volksheere Scharnhorſts würdigten. Daß der Ausbruck abſoluter Militarismus vom Landwirtſchafts mintſter ſehr glücklich gewählt iſt, vermögen wir auch nicht angu nen. Dieſes Heer muß feſt in der Hand des Königs ſein, daran wollen wir feſthalten.(Bravol) Wenn die demolratiſche Welle die Grund⸗ lage wegſchwemmen will, die wir für das deutſche Volk als not⸗ wendig erachten, ſo wexden wir uns ihr mit allen Mitteln entgegen⸗ ſtemmen.(Lebhaftes Bravo.) Den Anträgen ſtimmen wir nicht zu, weil für den gegenwärtigen Augenblick grundſtürzende Aende⸗ tungen unſerer einzelſtaatlichen Einrichtungen nicht befürwortet werden können. Es iſt durchaus verſtändlich, daß ſich der Staats⸗ ſekretär des Auswäxtigen Amtes nach Bundesgenoſſen umgeſehen hat. Die ruſſiſche Revolution läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. Auch wir wünſchen einen baldigen Frieden, der es uns ermöglicht, auch mit dem neuen Rußland in Frieden zu leben. Der Entſchefdung Amerikas können wir mit Rube ent⸗ gegenſehen. Wir haben volles Vertrauen, daß der U⸗Boorkrieg auch England zum Frieden zwingen wird. Den Rückzug iur Weſten konnte nur ein Hindenburg durchführen. Auch dieſe Maßnahme wird 27 ſiegreichen Beendigung des Krieges beitragen. Wir ſind entſchloſſen, dieſes Ziel zu erreichen,(Lebhafter Veifall rechts.) Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg: Meine Herren! Ich werde aus dem großen Kreiſe der von ben Herren Vorrednern behandelten Gegenſtände nur Einzelnes herausgreifen. Vocweg liegt mir daran, im Namen der verbündeten Re⸗ ierungen dem e e 7 danten für die glatte und ſchnelle Erledigung der euervorlagen. Der Reichs⸗ tag hat ſich mit dem heute gefaßten Beſchluſſe ein neues Ver⸗ dienſt um unſer Land erworben; er hat ein weſentliches Kriegsmittel für uns hierdurch geſchaffen, das uns mit wei⸗ terer Junerſicht erfüllt. Deutſchland wünſcht Frieden und Wiederan⸗ näherung mit Rußland. Die weltgeſchichllichen Vorgänge in Rußland ſtehen an der Spitze der Ereigniſſe. Soweit wir hier es erkennen können, iſt Kaiſer Nikolaus das Opfer eigener tragiſcher Schuld geworden. Seit alter langer Zeit waren Preußen und Rußland durch eime traditionell gewordene Freundſchaft ver⸗ bunden. Aber im ruſſiſchen Herrſcherhaus war der letzte Trä⸗ ger der alten guten Beziehungen eigentlich ſchon mit n⸗ er II. ins Grob geſunken. Uneingedenk der Bande, die die benachbarten Reiche durch ein Jahrhundert verknüpft hatten, uneingedenk der Tatſache, daß keine vitalen Intereſſengegen⸗ ſätze die beiden Länder trennen, glitt der Zar mehr und mehr in das Fahrwaſſer der Entente und geriet ſchließlich ſo ſtark in Abbängigkert von der unter dem autokratiſchen Regime herrſchenden Kriegspartei, daß er vor dem Schickſalskampf des Jahres 1914 den 51 Seiner Maſeſtit des Kaiſers an die—4 9 + Freundſchaft ungehört oer⸗ allen ließ. Eine von jeher von unſeren Gegnern beliebte zegende iſt es, daß es die deutſche R weſen ſei, die das reaktionäre autokratiſche Regime in Ruß⸗ land gegen jede freiheitliche Bewegung unterſtützt habe. on vor einem Jahre habe ich hier erklärt, daß dies eine mit den Tatſachen direkt in Widerſpruch ſtehende Behauptung iſt. Als Rußland im Jahre 1005 durch Japan ———— S ——— — —— —— Nr. 151. 2. Seite. Mannheimer Gerernl⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 30. März 1917. und die darauf folgende Revolution in ernſte Not geſtürzt war, war es Seine Majeſtät der Kaiſer, der dem Zaren Nikolaus auf Grund des perſönlichen Freundſchaftsverhältniſſes drin⸗ 90 nd geraten hat, ſich den berechtigten Wünſchen ſeines olkes nicht länger zu widerſetzen, alſo das genaue Ge⸗ genteil von dem, was auch jetzt wieder zu ſehr durchſich⸗ tigen Zwecken behauptet wird. Zar Nikolaus iſt andere Wege egangen, die weder den Intereſſen ſeines eigenen, noch un⸗ 5 eres Landes entſprachen. In einem mit ſeineminneren Aufbau Rußland wäre kein Raum geweſen für — ungen, die ſchließlich zu dieſem Krieg geführt und das alte Regiment ſo ſtark belaſtet haben, daß es ſo⸗ gar ſchwer fällt, das 39 menſchliche Mitgefühl mit dem eſtürgten Herrſcherhaus zu ſeinem Rechte kommen zu laſſen. Wie ſich die Dinge jetzt weiter entwickeln werden, kann nie⸗ mand vorherſehen. Uns iſt die Stellung zu den ruſſiſchen Vorgängen klar vor⸗ gezeichnet. Wir werden auch weiterhin den Grundſatz befol⸗ gen, uns in die inneren Verhältniſſe fremder Länder nicht einzumiſchen.(Bravol) Von mißwollender Seite wird jetzt mit allen erdenklichen Mitteln in der Welt die Nachricht verbreitet, Deutſchland wolle die kaum errungene Freiheit des ruſſiſchen Volkes ver⸗ nichten; Seine Majeſtät der Kaiſer wolle die Herrſchaft des Zaren über die geknechteten Untertanen wieder herſtellen. Dieſe Ausſtreuungen ſind eitel Lüge und Verleum⸗ dung, was ich hiermit mit allem Nachdruck feſtſtelle. Wie 843 das ruſſiſche Volk ſéin Haus einrichtet, iſt ausſchließlich eine Angelegenheit, in die wir uns nicht einmengen. SGeiſoll) Das eingige, was wir wünſchen, iſt, daß ſich in Rußland Zuſtände entwickeln möchten, die es zu einem feſten und ge⸗ ſicherten Bollwerk des Friedens machen.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Trägt die Neuordnung der Dinge dazu bei, die Wieder⸗ annäherung der beiden, auf gute Nachbarſchaft ange⸗ wieſenen Völker zu erleichtern, ſo begrüßen wir das mit Freude.(Beiſall.) Wir haben unter den Sünden des alten Rußlands, das Serbiens Mordanſchlag gegen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn gedeckt, im Juli 1914 gegen uns mobil gemach und das im Jahre 1916 als erſter unſerer Feinde unſer Frie⸗ densangebot höhniſch abgelehnt hat, ſelbſt genug gelitten. Das ruſſiſche Volk, das dieſen Krieg gewiß nicht gewollt hat, kann ohne Sorge vor irgend welcher Einmiſchung von un⸗ ſerer Seite ſein. Wir begehren nichts anderes, als glücklich bald wieder in Frieden mit ihm zu leben(lebhafter Bei⸗ fall), in einem Frieden, der auf einer für alle Teile ehren⸗ vollen Grundlage aufgebaut iſt. Amerika. Meine Herren! In den nächſten Tagen verſammeln ſich die Vertreter des amerikaniſchen Volkes, die vom * Wilſon zu einer außerordentlichen Sitzung des ongreſſes zuſammenberufen ſind, um über die Frage, ob Krieg oder Frieden zwiſchen den Amerikanern und dem deut⸗ ſchen Volke, zu entſcheiden. Deutſchland hat niemals die ge⸗ ringſte Abſicht gehabt, Amerika anzugreifen, und hat dieſe Ab⸗ ſicht auch heute nicht. Es hat niemals den Krieg mit Amerika gewünſcht, ebenſowenig, wie es dieſes heute tut. Wie iſt denn der Hergang geweſen? Wir haben den Vereinigten Staaten mehr als einmal geſagt, daß wir auf die unbeſchränkte An⸗ wendung der U⸗Boot⸗Waffe in der Erwartung verzichtet haben, daß England dazu gebracht werden würde, bei ſeiner Blockadepolitik die Geſetze der Menſchlichkeit und die inter⸗ notionalen Abmachungen zu beobachten. Dieſe Blockadepolitik, daran möchte ich ausdrückſich in—3 Augenblick erinnern, — von dem Präſibenten Wilſon ſelbſt und von Staatsſekretär 19. als ungeſetzlich und nicht zu verteidigen(Sehr rich⸗ 329 Tuſ— and indefenſtble— bezeichnet worden.(Hört! ere die wir acht Monate aufrecht⸗ erhalten haben, wurden völlig enttäuſcht. England hat ſeine ungeſetzliche und nicht zu verteidigende Blockadepolitik nicht nur nicht 8 ſondern andauern verſchärft. Es hat in Gemeinſchaft ſeinen Verbündeten unſer Friedensangebot hochmütig abgewieſen und Kriegsziele verkündet, die auf unſere und unſerer Verbündeten Vernichtung hinauslaufen. Da haben wir zu dem unbeſchränkten U⸗Bootkrieg en, da mußten wir zu ihm greifen. Sieht hierin das amerikaniſche Volk einen Grund, dem deutſchen Volke, mit dem es über hundert Jahre im Frieden gelebt hat, den Rrieg erklären, will es damit das Blutvergießen vermehren? Bir ſind es nicht, die die Verantwortung dafür tragen. Das deutſche Volk, das weder Haß noch Feindſchaft gegenüber Amerika empfindet, wird auch dies ertragen und zu überwinden wiſſen.(Bravol) China. Meine Herren! Die chineſiſche Regierung hat ihre Beziehungen uns abgebrochen. Der chineſiſche Ge⸗ ſondte hat ſeine Paffe verlangt. Unſere Beziehungen zu China ſind ſtets der freundſchaftlichſten Natur geweſen und wenn die Beziehungen jetzt ein Ende gefunden haben, ſo brauche ich 8 nicht zu ſagen, daß hier nicht ein freier Entſchluß der chineſiſchen terung vorliegt, ſondern daß ſie nur unter dem Druck unſerer Gegner gehandelt hat. Auch dürften finanzielle Schwierigkeiten eine Rolle geſpielt haben, deren China wäh⸗ rend des Krieges nicht Herr werden konnte. Für unſere Geg⸗ ner handelt es ſich darum, 0 10 59 Handel auch in Ehina zerſtören und das mühelos anzueignen, was deutſcher und deutſche Tüchtigkeit ſich dort in Jahr⸗ geſchaffen haben. Der Kriegsausgang wird. wie ich 2— hoffe, uns die Möglichkeit bieten, das Zerſtörte, und zwar auf Koſten unſerer Feinde, dort neu aufzubauen. (Bravol) Dann werden auch unſere freundſchaftlichen Be⸗ hungen zu China wieder aufleben und ich möchte nur der offnung Ausbruck geben, daß China die nötige Widerſtands⸗ kraft gegen die Habgier und den Eigennutz ſeiner jetzigen Be⸗ ſchützer bis dahin bewahren wird.(Bravol) Die militäriſche Lage. Meine Herren! Unſeren Heeresberichten über die mili⸗ täriſche Lage habe wenig henzuzufügen. An unſerer Oſtfront konimen größere Operatfonen nicht in ge. Schon die Jahreszeit und die grumbloſen Wege wür⸗ eine ers Offenſtve verbieten. An der Weſtfront wückwärtige Bewogung planmäßig und führt zu lich wachſenden Operatio iheit. Das ganze Volk einer wird dafür unſeren Truppen und der genialen Führung des Feldmorſcholls Hindenburg und des Generols Luden⸗ Norff ſeinen Dauk wiſſen(Lebhaftes Brano), alle anderen Fronten holten mit unverminderter Sd der Die mazedoniſche Front, wo hulgorſſche und d Dafür ſiefert eutſche Truppen ſich in der Abwehr franzöſiſcher Truppen in glänzendſter Form gezeigt haben, ein Beweis.(Bravo.) Ueber den U⸗Bootkrieg hat der Staatsſekretär des Reichsmarineamts, ſo viel ich un⸗ terrichtet bin, heute Morgen im Hauptausſchuß eingehende Ausführungen gemacht. Ich will meinerſeits nur hinzufügen, daß der U⸗Boctkrieg ſich im März ebenſo günſtig entwickelt hat, wie im Februar.(Beifall.) Alle Herren Vorred⸗ ner haben den größten Teil ihrer Ausführungen den Fragen der inneren Politik gewidmet. Ich werde nicht das Gleiche tun. Ich bin dieſen Ausführungen über die innere Politik mit voller Aufmerkſamkeit gefolgt, enthielten ſie doch manche wertvollen und ernſten Gedanken. Und doch, meine Herren, während ich Ihnen aufmerkſam zuhörte, iſt mir doch immer und immer wieder der Gedanke gekommen, daß unſere Krie⸗ ger draußen in den Schützengräben liegen, daß unſere Unter⸗ ſeeboote täglich mit Todesgefahr durch die See fahren, daß unſere Bevölkerung daheim manche Entbehrung, manche Not, manches Leid zu erdulben hat, daß die Feinde uns von allen Seiten bereinen und der Gedanke iſt mir immer lebendig geworden: Wofür ſoll ich arbeiten? Daß der Krieg glücklich zu Ende geht!(Sehr richtigl) Verſchiebung der inneren Reform bis nach dem Kriege. Meine Herren! Ich habe mich zu den Fragen der inne⸗ ren Politik, über den Geiſt, in dem ich dieſe Fragen in Gegen⸗ wart und Zukunft gegenübertreten will, oft und ausführlich aus⸗ geſprochen. Ich will weder wiederholen was ich geſagt habe, noch es paraphraſieren. Meine Herren! Zu Anfang des Krieges ſind wir, glaube ich, ja ausnahmslos der Anſicht geweſen, daß diejenigen Fragen der inneren Politik, die eine Folge dieſes Kriegserlebens ſein müſſen, für die Friedenszeit aufzuſchieben ſein werden. Wir waren der Anſicht, dieſer Krieg würde nicht ſo lange Zeit von den Völkern ertragen werden können. Nun iſt er unendlich in die Länge gewachſen und ſo haben ſich auch bei den einzelnen Parteien die Anſchauungen über die Fragen der inneren Politit, über den Zeitpunkt ihrer Inangriffnahme in einzelnen Punkten unzweifel⸗ haft gewandelt. Die Herren haben ſelbſt hervorgehoben, daß wir in der Frage der Polenpolitik nach einer Mitteilung, die geſtern die preußiſche Staatsregierung im preußiſchen Herrenhauſe gemacht hat, an den Grundſatz, alles hinauszuſchieben bis auf die Friedenszeit, nicht mehr voll feſthalten können und ſo wird es möglich ſein, daß auch Fragen, die zum Geſchäftsbereich des Reichs⸗ tages gehören, früher erledigt werden, als es uns ur⸗ ſprünglich vorgeſchwebt hat. Aber meine Herren auf der Linken, was Ihnen am nächſten liegt, worum ſich für Sie alles dreht, das iſt die Reform des preußiſchen Wahlrechts und Sie verlangen, daß ich dieſe Reform ſoſort in Angriff nehme. Meine Herren! Ich habe im preußiſchen Abgeordnetenhaus, vor dem ſeinerzeit dieſe Frage zum Austrag zu bringen ſein wird, vor kurgem die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß die inneren Kämpfe, welche um die Reform des Wahlrechts ſein würden, dem Gebot der Stunde nicht gerecht würden, alle unſere Kraft auf die Abwehr des Feindes zu konzentrieren. Die Herren Sozialdemokraten ſind anderer Anſicht und wir haben heute gehört(Zuruf links.) Ich bitte mich doch ausſprechen zu laſſen. Ich will gerade auf die Herren, die ſich an die Sozialdemo⸗ kraten zu ſprechen kommen. Ich habe ja aus den heutigen Reden der Herren Vertreter der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei und der nationalliberalen Partei entnommen, daß ſie dieſen Gedanken jetzt mehr zuneigen. Doch ſeit kurzer Zeit habe ich im Abgeordnetenhauſe von Vertretern derſelben Parteien ie gegenteilige Anſicht gehört.(Zuſtimmung.) Alſo die Anſichten in dieſer Beziehung gehen auseinander. Es beſteht keine communis opinio. Mix ſcheint, bei der ganzen Frage ſollte doch der Gedanke nicht vergeſſen werden, daß es ein eigenes Bing iſt, ein ſtaatliches Nundament wie das Wahlrecht zu ändern zu einer Zeit, wo Mil⸗ — von 1 180 8 88 in den Schützengräben ſind. ruf links, Zuſtimmung rechis. Wenn ich das einmal praktiſch ausdrücken will: ſoll 000 anen Wahlkampf hervorrufen, während die groge Zahl der Wähler da draußen im Felde ſieht? Der. Noske ſchien da aller⸗ dings ein einfaches Rezept gefunden zu haben. Wenn ich ihn recht berſtanden habe, meinte er, wenn die Miniſter und der nicht einigen könnten über die Reform des Wahlrechtes, n ſollte die Regierung oktroyieren. Mir ſchien, das war ſein Ratſchlag.(Zurufe links.) Nun, meine Herren, gewiß haben ſchon Ottroyierungen verſchiedener Art und zu allen Zeiten fiattgefunden.(Zurufe links.) Auch in Peneßo 11 me S ſen 5 h0—— um eine Exiſtenz ringt, ge ſein würde, eine ſo hie⸗ — i das wage ich zu bezweifeln.(Zuſtimmung Ich gebe Ihnen geweß zu und ich habe den Gedanken auch neu⸗ lich im preußiſchen Abgeordnetenhauſe ausgeſprochen. Ich habe da geſagt, es wäre mir ja am liebſten, wenn ich die Reſorm morgen machen könnte. Selbſtverſtändlich iſt es ſehr verführeriſch, große poli⸗ kiſche Aktionen vom Schvunge größter politiſcher Spannung tragen zu laſſen.(Beiſall links.) Das würde mir ja die Arbeit ungehener erleichtern.(Zuſtimmung links.) Aber ich hofſe doch, Sie werden mir darin recht geben, in dieſem Moment, wo der Krieg auf den Höhepunkt geſtiegen iſt, wo es ſich darum handelt, alle und die letzte Eraft herauszuholen, daß ich da gang nüchtern abwä⸗ gen muß, ob die Borteiſe einer ſoſortigen Inangriffnahme einer ſolchen Aktion größer ſind aks die Rachteile, die unbedingt mit ihr verbunden fud. Ich muß bieſe Abwägung vornehmen, auch wenn ich Imponderabilien ſehr hoch ſchätze, wie ſie in der politiſchen Fortent⸗ wicklung unſeres Volkes liegen. Ich habe mich oſt genng und wie ich glaube, aus innerer Empfindung darüber ausgeſprochen. Und wenn ich gezwungen bin, dieſe nicht fernen Erwägungen anzuſtellen, der Einſatz um den dieſer Krieg geht, iſt viel zu gewaltig, als daß man ſich von Stimmungen hinreißen laſſen bürfte, wenn ich ſo denken muß, ſo iſt es ungerecht und unrichtig, mir vorzuwerfen, daß ich eine Politik der Stagnation triebe. Ich muß den Zweck, den Krieg zn einem glücklichen Ende zn führen, ſowohl meinem Handeln wie meinem Unterlaſſen anterſtellen.(Sehr richtichl rechts.) Das iſt keine Stagnation. Es mag manchen ſchneidigen Feldherrn geben, der von einer Offenſive abſieht, weil ſie der geſamten Krieg⸗ führung ſchaden würde, und ſo meine Herren, habe ich mich bis zur Stunde auch durch die heutigen Ausführungen nicht überzen⸗ gen laſſen können.(Hört! Hört! links.) Sie rufen Hört! Hört! Ich habe nach meiner Ueberzeugung geſprochen und die Gründe, die ich für meine Ueberzeugung habe, einſach und ohne jede Vorein⸗ genommenheit dargelegt. Wenn ich mich nicht davon über⸗ deugen kann, und ich kann es bis zur Stunde nicht, daß es den Intereſſen meines Landes dienen würde, dieſe Reform un⸗ mittelbar in Angriff zu nehmen, dann muß ich davon Ab⸗ ſtand nehmen, bis ich zu der Ueberzeugung gelaugt ſein werde. (Zuruf: Wehe dem Staatsmann, der die Zeichen der Zeit Meine Herren! Dieſen Zuruf habe ich mir ſelbſt gemacht und ich rechne ihn ſehr ernſt, und Sie, die Sie doch für Tolerauz eintreten, werden auch vor der ehrlichen Ueberzeugung eines anderen Mannes Achtung haben, ſo gut wie ich der ehrlichen Ueberzeugung, die bei Ihnen wohnt volle Hochachtung empfinde. Meine Herren! Es war ja natürlich, daß heute, wo die Frage der inneren Politik von den verſchiebenen Standpunkten aus beſprochen wurden, die Meinungen zum Teil hart auf eingander geſtoßen ſind. Ich kann mrich des Zwei⸗ ſels darüber nicht enthalten, ob es in der gegenwärtigen Stunde richtig iſt, jeinein Temp rament, wie(s bei einzelnen der Herren Rebner geichah, in einer Weiſe die Zügel ſchießen zu laſſen, welche die Uebesgeugung anderer Parteien ſchwer verletzen muß.(Buſtim⸗ muntg vechis.) Ich meine, wir ſollten dieſes Wert des politiſchen Kampfes aufſchieben bis zu der Zeit, wo wir wieder mit aller Sicherheit in unſer zukünftiges Seben blicken können. Meine Herrel! Es gibt in jeder großen Natiyn,bedeutſame Lebensmamente, und das deutſche Volk hat noch keinen größeren Lebensmoment durchlebt, wie den jetzigen, wu zugleich die einander entgegengeſctzten Meinungen widereinander hin⸗ und herfluten, no⸗ mentlich daun, weun es jetzt der Fall iſt, ſehr gewaltige Kraften nach neuen Regimen drängen, Aber es kommt doch dargul au, daß über die Meinungszwiſtigkeiten der Grundſatz der Einheit erhalten bleibt. Und dieſe Einheit bewährt ſich täglich und ſtündlich ſo feſt und uner⸗ ſchütterlich in den Heldentaten unſerer Krieger, daß der Wille und die Zuverſicht, unſer Baterland zum Siege zu führen, uns immer wieder zuſammenbringen muß und uns damit, ſo Gott will, unüber⸗ windlich macht.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Werner Gießen(Deutſche Frakt.) Wir würden uns freuen, wenn wir zu dem neuen Rußland zu dauernden friedlichen Beziehungen kämen. An dem U Bootkrieg darf nichts geändert werden. Die Haltung des Botſchafters Gerard war ſehr ſonderbar. Staatsſekretär Zimmermann: Die Vorwürfe gegen den Botſchafter Gerard beruhen auf Kundgebungen eines gegen ihn gegründeten Wahrheitsbundes. Alles hat ſich alsgrundlos erwieſen, ſo auch eine Geſchichte über aus⸗ geſtellte Päſſe an Engländer. Ich mußte dem Botſchafter natürlich mit der ihm gebührenden Achtung entgegenkommen. Abg. Dr. Werner⸗Gießen(Deutſche Frakt.) Ein Dementi iſt nicht erfolgt, die Vorwürfe ſind nicht widarlegt. Staatsſekretär Zimmermann: Ich mußte den Botſchafter freundlich behandeln, da uns an guten Berichten nach Amerika, mit dem wir aufrichtig gute Beziehungen au unterhalten wünſchten, und mit dem wir einen Bruch vermeiden wollten, gelegen war. Darauf wird die Weiterberatung auf Freitag 10 Uhr vertagt. (Außerdem Herabſetzung der militäriſchen Mindeſtſtrafen.) (Schluß 8 Uhr.) Die Neuorientierung im Neichstag. Berlin, 30. März. (Von unſerem Berliner Büro.) Anvermeidlich war im Reichstag eine Ausſprache über die inneren Dinge geworden. Ein wenig mochte der ſcharfe Oſtwind beflügelnd gewirkt haben. Stärker und unmittel⸗ barer war dann wohl aber der Antrieb geweſen, der von den Herenhausleuten gekommen war und von der Art, wie man nach anfänglichem Zaudern und ſichtlicher Verlegenheit in der konſervativen Preſſe die Antwort des Kanzlers aus dieſer Strömung ausgenützt hat. Man hat auch in liberalen Kreiſen unter dem Eindruck der Erörterung der Kriegsziele eine Zeitlang gemeint, vielleicht wäre doch ein Zuſammen⸗ gehen mit den Konſervativen möglich. Jetzt war aber nach⸗ erade allen klar geworden: die Konſervativen wollen nicht. Sie wünſchen einfach dort anzukünpfen, wo man vor dem Krieg aufgehört hatte und unbekümmert um alles Erleben in dieſen drei furchtbar ſchweren Jahren ihre alte Vormacht⸗ ſtellung zu bewahren. Und ſo war, nachdem von der andern Seite der Burgfriede nun einmal gebrochen worden war, der Gedanke gekommen, ſchon jetzt mitten im Lärm der Waffen Ernſt zu machen mit der oft verſicherten und noch mehr be⸗ redten Neuorientierung und ohne weiteres Hand anzulegen an die Umgeſtaltung des Reiches und des Staates. Aus dieſer Stimmung war im Abgeordnetenhaus der Antrag Fried⸗ berg auf eine Aenderung in der Zuſammenſetz⸗ ung des Herrenhauſes erwachſen. Aus ihr auch der der nationalliberalen Reichstagsfraktion und die weitergehenden Wünſche von Fortſchrittlern und So⸗ zialdemokraten. Das gab der geſtrigen Generalausſprache über den Etat ihren Ton und ihre Färbung. Der Reichstag macht Front gegen das Herrenhaus und die ganze Richtung, die mit den dort gehaltenen Reben zuſammen⸗ timmte. Das tat ſchon— 35 Spahn. Stärker noch ſpann ſelben Faden Herr Noske und auch Herr Müller⸗ Meiningen gab ſich radikaler, als man während des Krieges den Fortſchritt hatte reden hören. Dann kam der Abgeordnete Streſemann als erſter Etatsredner der Nationalliberalen. Deren Stellung war in der letzten Zeit in manchen Lagern eifrig bekritelt worden und gelegentlich hatte man gemeint, die Nationalliberalen könnten ſich zu einer Partei des Beharrens entwickeln. Das wird man ihnen nach der geſtrigen ganz ausgezeichneten Rede Streſemanns nicht nachſagen dürfen. Die rückte— ſicher mit R— in den Vordergrund der Betrachtungen den Reichsgedan⸗ ken. Unzweifelhaft iſt es ſo, daß wenn etwas gefeſtigt aus dieſem Ringen hervorgeht, es der deutſche eichs⸗ gedanke iſt. Das Deutſche Reich und die in ihm feſt und auf ewige Zeit—— deutſchen Stämme ſind es geweſen, die ſich in dieſem Krieg als unüberwindbar ge⸗ eigt haben. Daneben aber entrollte Herr Streſemann das rogramm des Fortſchritts, das in vielem noch weit über das hinausging, was der Kanzler letzthin angekündigt hat. Und auch Dr. Streſemann fordert gleich Fortſchritt und So⸗ ialdemokratie, daß man mit der Verwirklichung jetzt chon beginnen ſolle. Graf Weſtarp, der in ſpäter Stunde die Konſervativen zu verteidigen unternahm, befand 100 dieſem Anſpruch von allen Seiten in einer e ten Sage. Er ſprach ſehr lange, aber was er ſagte, war ürftig und lief im Grunde auf den oft gehörten Lehrſatz hin⸗ aus: Wir haben uns im Kriege gehalten, weil wir die alte preußiſche Grundlage bewahrt hatten. Andere werden geneigt ſein„zu ſagen: Wir haben uns ttrotzdem gehalten. Aber bei Widerſtreit der Meinungen iſt eine Auseinander⸗ etzung nicht möglich. Eine Einigung wird da ſchlechterdings nicht zu erzielen ſein. Nun erſt war— der Zeiger der Uhr im Sitzungsſaat lief ſchon ſtark auf 6— die Reihe an den Kanzler ge⸗ kommen. Er faßte ſich kürzer, als alle ſeine Vorgänger und vor allem von den inneren Dingen, die bei denen den breite⸗ ſten Raum eingenommen hatten, ſprach er nur wenig. Er gab zu, daß Imponderabilien von Gewicht es wünſchenswert machen könnten, innere Reformen— jetzt einzuleiten. Den⸗ noch meinte Herr von Bethmann, daß die Gründe, die davon abrieten, zur Stunde die ſtärkeren wären. Nun lag der größte Nachdruck ſeiner Worte auf dem, was er über die auswär⸗ tige Politik ſagte, über Amerika, über China, über Rüßland, kluge wohl abgemeſſene Sätze, die Deutſchland, ſein Volk und ſeine Regierung, auch heute noch bereit zeigen, mit allen in Frieden zu leben und jedem die Hand zu rei⸗ chen, der ſie nur halbwegs uns entgegenſtreckt. Das bedeut⸗ ſamſte an ihnen waren vielleicht die Ausführungen über Rußland. Sie unterſtrichen, was vorher ſchon die Fraktions⸗ redner geſagt haben und machten der von unſeren Feinden mit gehäſſiger Emſigkeit weiter getragenen Legende ein Ende, als ob das——— e Deutſchland je über den ruſſiſchen Ab⸗ olutismus ſchützend die Hände gebreitet hütte. Es bleibt ſo: ie die Ruſſen ſich ihr Haus einrichten, iſt ihe Sache. Wir werden mit ſeder ruſſiſchen iorung in Frieden leben, die mit uns in Eintracht und Frieden zu leben bereit iſt. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 29. März, abds.(W7B. Amtl.) Im Weſien bei Regen, im Oſten bei Tauwetter leine beſonderen Er⸗ eiguiſſe. Zu Mazedenien nichts Neun. Korreſpondent der Times in Frankre Hindenburglinie ſind in F dergebrannt haben. maenbetmer Seneral-Anzetger. Mitte 9s. Ausgabe. SS Der Rückzug an der Weſfron Berlin, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) An der Oiſe und bei der Höhe 304, nördlich wie ſüdlich der Oiſe haben ſich die deutſchen Bewegungen völlig plangemäß und der Ab⸗ ſicht der deutſchen Führung entſprechend vollzogen. Es han⸗ delte ſich dabei um Kampfhandlungen, die höchſtens den Aus⸗ druck Gefechte verdienen. Von einer großen Schlacht, von der der franzöſiſche Funkſpruch ſpricht, iſt teine Rede. Die gleiche Methode der Entſtellung befolgte die Eiffelturm⸗ meldung vom 29. März, die von einem abgeſchlagenen An⸗ griff auf die franzöſiſchen Stellungen bei Maiſonette de Cham⸗ pagne wiſſen will. Die Trümmer von Maiſonette de Cham⸗ pagne wurden überhaupt nicht angegriffen, wohl aber die Stellungen weſtlich davon. Die erſte franzöſiſche Linie wurde ohne weiteres überrannt, um den Beſitz der zweiten entſpan⸗ nen ſich heftige Handgranatenkämpfe, in denen die deutſchen Truppen Sieger blieben. Unmittelbar nach der Erſtürmung gingen die Franzoſen zum Gegenangriff über. Viermal brachen ſie im Laufe des Tages vor und viermal wurden ſie in dem gut liegenden Artillerie⸗, Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer mit ſchwe⸗ ren Verluſten zurückgeſchlagen. Nach lebhafter Artillerievorbereitung unternahmen ſie um.45 Uhr abends einen fünften Angriff, der wie die früheren ſchei⸗ terte. Weſtlich der Maas verſuchten die Franzoſen die letz⸗ ten Erfolge an der Höhe 304 wieder auszugleichen. Am Nach⸗ mittage des 28. März ſteigerte ſich ihr Artilleriefeuer zur größten Heftigkeit. Sobald auf deutſcher Seite die Angriffs⸗ abſicht des Feindes erkannt wurde, wurde auf die franzöſi⸗ ſchen Gräben ein Vernichtungsfeuer angelegt mit der Wir⸗ kung, daß der geplante Angriff unterblieb. In der Abend⸗ ſtunde und während der Nacht ſteigerte ſich jedoch das fran⸗ zöſiſche Feuer nochmals zu einem Feuerwirbel, dem gegen 6 Uhr morgens ein in großer Breite angelegter Angriff folgte; mit ſchweren blutigen Verluſten büßte der Gegner den Sturmverſuch. Eine kleine Gruppe ver⸗ mochte in ein Grabenſtück am Oſthang der Höhe 304 einzu⸗ dringen und ſich dort etwa anderthalb Stunden zu halten, bis ſie durch Gegenſtoß wieder hinausgeworfen wurde. Von⸗ den ganz ſchweren Gefechten iſt dem franzöſiſchen Funkſpruch vom 29. März 12.50 Uhr vormittags nichts übrig geblieben als der Satz: Auf dem linken Maasufer wirkſames Zerſtö⸗ rungsfeuer auf die deutſchen Anlagen und im Abſchnitt der Höhe 304 und Toter Mann. Alle den und en i in Dörſer 3 gulchen einien 9 Amſterdam, 29. März.(WTB. Der ſchreibt über die Lage der Ententetruppen: Alle Dörfer zwiſchen uns und der ſog. orts umgewandelt. Eine—97 nzahl von beſtreicht das dahinter lie⸗ e Gebiet. An kre en befinden ſich Minen⸗ 89 85 von durchſchnittlich 40 Fut Tiefe. Die Sugänge 3u Dörfern ſind mit Stacheldraht verſperrt. Noch einmal Coucy le Chatean. Berlin, 29. März.(WB. Nichtamtlich.) Eine Reihe amerikaniſcher Blätter unterſtützen die Proteſte der franzöſi⸗ Regierung durch wilde Zornesausbrüche über die deut⸗ Sprengung der Schloßruine Coucy. Dieſe Schloßruine, Die nun auf einmal einen einzigartigen kultur⸗hiſtoriſchen Wert haben ſoll, war ehedem in der eigenen Heimat herzlich unbekannt. Der zehnbändige nkeron Duckei widmete der Beſprechung nur zehn kleine Zeilen. Die Zer⸗ ſtörung der bombenſicheren Gewölben des Schioſſes war eine abſolut notwendige militäriſche Natwendigkeit. 5 Gegenüber der amerikaniſchen Entrüſtung mag darauf hingewieſen werden, daß die Engländer dem etwas hefti⸗ ameritan. Freunde vor etwas mehr als 100 Jahren am 25. Auguſt 1814 das Kipitol ſowie ſämtliche Staatsgebäude Waſhingtons allerdings ohne militäriſche Notwendigkeit nie⸗ Die Kevolution in Rußlaud. General Iwanoff wird nach Petersburg gebracht. Petersburg, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung des Reuterſchen Bureaus. General Jwanoff, der geſtern in Kiew verhaftet wurde, wird nach Petersburg ge⸗ bracht werden. 42 000 ruſſiſche Kriminalverbrecher enlflohen. E Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Während der ernſten Revo⸗ lutionstage haben die in den Zuchthäuſern und Gefängniſſen ſich befindlichen Kriminalverbrecher die Befreiung der poli⸗ tiſchen Häftlinge dazu benutzt, ſich in dem Trubel gleichfalls zu befreien. In vielen Zuchthäuſern und Gefängniſſen iſt dieſe Befreiung auch durch Gewalt geſchehen. Nach den bisher vor⸗ liegenden unvollkommenen Berichten beträgt die Zahl der entflohenen Kriminalverbrecher rund 42 000 Mann. Da die Polizei im ganzen europäiſchen Rußland eigentlich nicht mehr exiſtiert, dürfte das Wiedereinfangen der entflohenen Ver⸗ brecher ziemlich ſchwer ſein. Aus einer Reihe von ruſſiſchen Hauptſtädten wird bereits gemeldet, daß ſich aus den Ent⸗ flohenen größere oder kleinere Räuberbanden gebildet haben, gegen welche die proviſoriſche Regierung völlig ohnmächtig iſt. delsſchiffsraum von 781 500 Brutto⸗ konntie die Ladung bei 475 000 nicht feſtgeſtellt werden, die Die Einãſcherung des Pelersburger Oberlandesgerichts. SSBerlin, 30 März.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Stockholmer Korreſpondenten der Voſſiſchen Zeitung wird aus N berichtet: Am dritten Revolutionstage iſt unter anderem das Koloſſalgebäude des Petersburger Oberlandesgerichts 8 eingeäſchert worden. Brand wurden ſämtliche Ak wird angenommen, daß allein an Wechſeln und Schuld⸗ ſcheinen 4 Rubel verloren gegangen ſind. Die Zerſtörung des Archivs, des ſogenannten Obernotariats, das in Rußland die Grund⸗ rikaniſch und 1 peruaniſch. Durch den ten des Notariats im Peiersburger Landesobergerichtsbezirk vernichtet. In eingeweihten Kreiſen weisdokumente in Höhe von zweihundert Millionen A SSent 9 2, cuuge, 4. S *˖ 3 8 aNrWEREEEN 9. F L 9 IWeST FHAVorRN„— —— Cosr fAeεαα Unsuss 59 0 OegbsS. N9* 14* * E bücher erſetzt, macht die richtigen Grundlagen ſämtlicher in den letzten zwei Jahrzehnten betätigten Verkäufe von Grund und Boden und Liegenſchaften völlig illuſoriſch. Die Stellung der proviſoriſchen Regierung unhaltbar. Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Die Stellung der proviſoriſchen ruſſiſchen Regierung wird jetzt in Petersburg als unhaltbar angeſehen. Am Samstag betonte im Anſchluß an eine Kund⸗ gebung des Arbeiterrats das Miniſterium die Notwendigkeit der Fortſetzung des Kriegeg. Sofort fanden in Petersburg antimilitariſtiſche Kundgebungen ſtatt. Am Mittwoch ſollte endlich die mehrfach aufgeſchobene Beerdigung der in den Revolutionstagen Gefallenen ſtattfinden. Die Lage war jedoch ſo bedrohlich, daß die Regierung eine größere Volksanſammlung wiederum* 5 wagte. Man ſpricht in Petersburg von der Abſicht einer Gefangenſetzung der proviſoriſchen Regierung. Miniſterpräſident Lwow empfing u. a. folgendes Tele⸗ gramm: Habe Treueid abgelegt, erfülle meine Pflicht reſt⸗ los, wie mein Gewiſſen und mein Eid es verlangen. Nikolai Nikolajewitſch. Aehnliche Telegramme ſind auch von den andern Groß⸗ fürſten eingelaufen. Es wird eine demokratiſche Republik verlangt. Berlin, 30. März.(Priv.⸗Tel.) In Petersburg fanden wohl, laut„Berliner Tageblatt“, 100 Volksver⸗ ſammlungen ſtatt, in denen die demokratiſche Re⸗ publik verlangt wurde, eine bedenkliche. Zunahme der ex⸗ tremen Strömung ſei nicht zu verkennen. Rüdwirkung der Revolulion auf Griechenland und Itallen? Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus London wird indirekt* In den hieſigen poli⸗ tiſchen Klubs gehen bedenkliche Gerüchte um über die der ruſſiſchen Ereigniſſe auf Griechenland und alien. Rüchttitt des ſchwediſchen Kabinetts. Stockholm, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das ſchwediſche Telegrammbureau meldet amtlich: Die Mitglieder des Kabinetts erklärten dem König, daß die auf ſeinen Wunſch vom 5. März veranſtaltete Umfrage zur Feſtſtellung, ob für das gegenwärtige Kabinett Möglichkeiten beſtehen würden, während der außerordentlichen Kriegsumſtände die Regierung mit der nach innen und außen wünſchenswerten Kraft weiter zu führen, das Ergebnis gehabt hätte, daß die Möglichkeit nicht beſtände. Die Miniſter halten demnach das Rücktrittsgeſuch aufrecht. Der König beauf⸗ tragte mit der Bildung des Kabinetts den früheren Miniſter und Univerſitätskanzler Swartz. Die U⸗Bootbeute im Februar. Berlin, 20 Mürz.(WTB.) Im Monat Februar ſind, wie am 17. Mat ekenntge ſechen insgeſamt 368 Handelsſchifſe mu 781.590 Brutto⸗Regiſter⸗ tonnen durch Wee Maßnahmen der Mittelmächte vernichtet worden. Davon waren 292 Schiffe feind⸗ licher Flagge, und zwar 169 engliſch, 47 franzöſiſch, 28 italieniſch, 8 ruſſiſch, 4 belgiſch, 2 portugieſiſch und 1 jjapa⸗ niſch. Bei 33 Schifſen konnten Namen und Nationalität nicht—— werden, ſodaß der engliſche Verluſt an Schiffsraum im Februar auf rund 500 000 Tonnen geſchätzt werden kann. Von den 76 neutralen Schifſen waren 38 norwegiſch, 14 niederländiſch, 8 griechiſch, 7 ſchwediſch, 5 ſpaniſch, 3 ame⸗ Von dem geſamten im Februar r 9 Han⸗ egiſtertonnen verbleibenden 306 500 Brutto⸗Regiſtertonnen enthielten m. a. folgende Ladunzen nach Art und Menge: 49000 Tonnen Kriegsmaterial, 91 500 Tonnen Kohlen, 16 00) Tonnen vel und Ret oleum 10 800 Tonnen Salpeter, 4800 Tonnen Eiſen, 11 300 Tonnen Erze, 550 Tonnen Metall, 90 000 Tonnen Getreide, 14800 Tonnen ſonſtige Le⸗ bensmittet, 8700 Tonnen Viehfutter, 36 500: Kuhikmtr. Holz, 28 100 Tonnen verſchiedene Ladungen, darunter 1500 Ballen Felle, außerdem an Stückgut etwa 15000 Tonnen Schwergut u. 70 000 Tonnen Maßut, ferner 300 Pferde f und drei Millionen Mark Gold. u 93 uumen o “.0* N 1 u ar o 2* 4 8 8 us 0—2 8, A* n e 5 5 O— 2 * 24 9— 9 * 925 74 7 0 4** 4 0 S 3* E Diefeilung geigienss S in zwei 7 6* 90 Verwaltungsgehiele 5 Haard, ——— Eklebuiſſe an Vord der„Möve“. SBerlin, 30 März.(Bon unſerem Berliner Büto) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Aus Kiel trafen hier geſtern abend 22 ſkandinaviſche und andere neutrale Seeleute ein, welche mit der Möve nach Deutſchland gekommen waren. Ein Vertreter des Blattes Sozialdemokraten hatte mit däniſchen Seeleuten eine Unterredung über ihre Erlebniſſe an Bord der Möve. Sie berichten, daß der engliſche Dampfer„Otaki“ heftigen Widerſtand leiſtete. Es kam mit dieſem am 10. zu einem förmlichen Kampf, wobei 6 Mann von der Beſatzung der Möve und 2 von den Kriegsgefangenen Hindus getötet 3 wurden. Die Möye geriet in Brand, der erſt nach drei Tagen gelöſcht werden konnte. Die zahlreichen engliſchen Gefangenen auf der Möve waren von den anderen abgeſondert worden. Als der Kampf mit der Otaki begann, Sgen die Eng⸗ 4 i0 8 länder die eiſerne Tür ihres Gefängniſſes. 2 Matroſen ſtanden mit Handgranaten bereit und hinderten 80 auf Deck zu kommen. Die Möve wurde von ieben der erſte Steuermann, der erſte Ingenieur, ſowie zwei Mann der 1 worden waren, ergab— der Dampfer, worauf der Reſt der Beſatzung an Bord der Mö wurde. Nähe Kapſtadts, als auch am Rio. Als Kohlen und Proviant auf die Neige gingen, wurde die Heimreiſe an getreten. Der Kurs ging über Neufundland und durch den nördlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans. Im Laderaum befanden ſich gegen ittwoch, den 21. März, elf Uhr vor⸗ 600 Gefangene. Am mittags, lief die Möve in den Sund ein. Die däniſchen See⸗ leute erklärten, daß ſie auf der Möve gut behandelt worden ſeien. ——— Die Neutralen. Aufhebung der konſtikuklonellen Garantien in Spanien. üſſen getroffen. Als auf der Otaki der Kapitän, 9 8 öve genommen Auf ihren Fahrten war die Möve ſowohl in der . 3 Madrid, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Amtliche Meldung. Ein Dekret hebt die konſtitutionellen Garantien in allen Provinzen des König⸗ reichs auf. Weigerung der ſpauiſchen Regierung, die von England 1 angebolenen R zu holen. Bilbao, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) In—— herrſcht Unzufriedenheit über die Weigerung der ſpaniſchen Regierung, die angebotenen Kohlen von England durch ſpa⸗ niſche Schiffe abholen zu laſſen. Es wird daher angenommen, 8 daß die betreffenden Verhandlungen zu keinem Ergeb⸗ nis führen. 8 Deutſches Keich. Zur Rusnütung der Waherkräſte des Oberrheins ſchreibt der Neue Politiſche Tagesdienſt: Die zuſtändigen Reſſorts der Reichsregierung und mehrerer Bundesregierungen beſchäftigt Projekt zur Ausnutzung der Waſſerkräfte Es handelt ſich darum, 1 zwiſchen Straßburg und Baſel vorzunehmen, und die da⸗ durch entſtehenden Waſſerkräfte zur Errichtung eines großen Kraftwerkes zu benutzen, das weite Teile Deutſchlands mit am Oberrhein. * urzeit ein großes eine Kanaliſierung des Rheines elektriſcher Kraft verſorgen ſoll. Die Verhandlungen ſind im vollen Gange, und da es ſich um die Gebiete mehrerer Bun⸗ desſtaaten handelt, die bei der Stromregulierung und der Verſorgung mit elektriſcher Kraft in Betracht kommen, hat das Reich felbſt die Prüfung der Frage in die Hand genom⸗ men. Der Gedanke einer Regulierung des Oberrheins zwi⸗ ſchen Straßburg und Baſel iſt bekanntlich ſchon ſeit Ja zwiſchen Baden und Elſaß⸗Lothringen erörtert worden. Auch die Schweiz iſt an der Frage lebhaft intereſſiert, da eine Ausdehnung der Rheinſchiffahrt bis Baſel für ihren— ten Warenhandel von größter Bedeutung wäre. Dadurch, daß jetzt das Projekt mit der Schaffung eines großen Elek⸗ trizitätswerkes in Zuſammenhang gebracht iſt, dürſte ſeine Verwirklichung weſentlich erleichtert ſein, denn die dabei ge⸗ wonnenen Waſſerkräfte würden zu einer Kraftquelle wer⸗ den, aus der ſehr erhebliche Einnahmen zu erzielen wären, die jedenfalls eine Verzinſung und Amortiſation der natur⸗ gemäß ſehr bedeutenden Baukoſten ſicher ſtellten. Nach vor⸗ genommenen Schätzungen würde die dabei gewonnene elek⸗ triſche Kraft ſich erheblich billiger ſtellen, als die Kr ie zu liefern vermögen, die überwiegend Brennſio Elektrizitätserzeugung verwenden. N 10 — —— — keiner regelrechten Erlernun ſteht, gibt letzlich das eigentliche Bild ſeines Schaffens; Nr. 151. 4. Seite. mManaheimer General⸗Anzeiger.(ulittags⸗Ausgabe⸗ Nus Stadt und Land. Ein Ehrentag des Grenadier⸗Kegiments 110. Von ſeiten unſeres Grenadierregiments Nr. 110 geht uns folgende Mitteilung zur Veröffentlichung zu: Der 4. März wird ein Ehrentag des Regiments bleiben! Bei einem Sturmangriff der Diviſion begnügten ſich die tapfe⸗ ren Grenadiere nicht mit der befohlenen Wegnahme des vor⸗ derſten feindlichen Grabens, ſondern drangen in den vom Feinde beſetzten Wald ein und holten die Franzoſen aus ihren Unterſtänden heraus. Um Mitternacht konnte folgendes Tele⸗ gramm an Seine Majeſtät den Kaiſer abgeſandt werden: Vorderſten feindlichen Graben genommen. Bisher ein⸗ gebracht 3 Offiziere, 162 Jäger, 1 Maſchinengewehr, 3 Mitrailleuſen. Haltung und Stimmung der Grenadiere ausgezeichnet. 2. Ba d. Gren.⸗Regt. 110. Darauf gingen folgende Telegramme ein: An Grenadier⸗Regiment 110. Ich danke herzlichſt für die Meldung von dem ſchönen Erfolg und ſpreche Meinen braven badiſchen Grenadieren vollſte Anerkennung aus. gez. Wilhelm, I. R. Von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog: An Grenadier⸗Regiment 110. Beglückwünſche tapferes Regiment zur ehrenden kai⸗ ſerlichen Anerkennung und ſende herzlichen Gruß. gez. Friedrich, Großherzog. Iur Frage der Berufswahl. Für die Eltern, deren Kinder an Oſtern aus der Schule ins Leben treten und die für das Lebensglück der Kinder ſo wichtige Frage der Berufswahl zu entſcheiden haben, iſt eine Mahnung von Intereſſe, welche die Zentralſtelle für Lehrſtellenvermittlung in Berlin zur dringenden Beachtung empfiehlt: „Die Löſung der Aufgabe, beſonders durch perſönliche Einwirkung, die Berufswahl der Knaben und der Mädchen einer zu weitgehenden Beeinfluſſung der durch den Krieg ge⸗ ——— Verhältniſſe zu entziehen, wird immer dringlicher. ährend gewiſſe Berufe der Metallinduſtrie und ungelernte Lohnarbeit eine auffällige, durch die Verhältniſſe in keiner Weiſe gerechtfertigte Bevorzugung erfahren, bleiben andere, namentlich die Ben Berufe, ob⸗ wohl ſie für die Jugend nicht minder vorteilhaft ſind, faſt gänzlich unberückſichtigt. Es wird daher künftig noch mehr als bisher notwendig ſein, im Zuſammenwirken mit der Schule durch weitgehende Aufklärung die Berufs⸗ wahl zu erleichtern und den jugendlichen Nachwuchs an die richtige Stelle zu leiten.“ Leider ſind auch in Mannheim die Fälle nicht ſeiten, daß Eliern beſonders jetzt während des Krieges durch den hohen Arbeitsverdienſt der Kriegsinduſtrie ſich verleiten laſſen, ihr die Schule verlaſſendes Kind dahin zu tun, wo es möglichſt viel verdienen kann. Wie ſchwer muß es ſpäter ſolchen Eltern auf die Seele fallen, wenn die erwachſenen Kinder, die zu eines beſtimmten, ihren Fähig⸗ keiten entſprechenden Berufs gekommen ſind und deshalb durch das unſichere Los des ungelernten Berufs bedrückt wer⸗ den, die vorwurfsvolle Frage an 8 richten, weshalb ſie ſeiner Beit im Oeſatlat zu anderen be licher Kurzf onnenen Eltern in unglaub⸗ chtigkeit das wahre Wohl ihrer Kinder völlig gußer Acht gelaſſen haben. Möchten ſich doch alle Eltern ihrer Pollen Verantwortung für die Wahl eines zum ſicheren Biel führenden Lebensberufes für ihre Kinder bewußt ſein! Kranzniederlegung. Am heutigen Todestage des Oberbürger⸗ Meiſters Do. Beck wurde von der Stadtgemeinde ein Kranz am Srabe niedergelegt. Beileibstelegramm.— Ableben des Peaſc Kommerzien⸗ rais Joſeph Baum in Wiesbaden iſt dem Präſidium des Bad. Landesausſchuſſes der 2 006 Geſellſchaft für Kaufmannserho⸗ lungsheime aus dem Gr. eimen Kabinett nachſtehendes Bei⸗ leidstelegramm qu„Seine Königliche Hoheit der Großhergog laſſen Prkaſte eilnahme an dem Tode Kommer⸗ zienrats Baum übermitteln. von Babo.“ Aluminiumbeſchlagnahme. Die ſtädt. Metall⸗Sammelſtelle weiſt in einer in letzter Rummer darauf hin, daß die Reldeftiſ für die Meldung der beſchlagnahmten n egenſtände aus Alu⸗ ſertige und ungebrauchten minium mit dem 30. März abläuft.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Werbeabend ſür die 6. Kriegsanleihe. Auf Einladung hie⸗ Reer Bolksbildungsvereine ſand Mütwoch Abend in der unteren Turuhalle der Dieſterwegſchule im Stadtteil Lindenhof eine Ver⸗ ſammlung ſtatt, die don dem Vorſitzenden des Kaufmänniſchen Proſeſſor Dr. Hermann volz. Zu ſeinem 70. Geburtstag. Dus iſt lein Greis, der am 31. März ſeinen 70. Geburtstäg begeht, denn er hat das Leben in einer ſolch ſeltenen Weiſe be⸗ zwungen, daß er mitten unter uns ſteht wie ein Mann in der Kraft ſeiner ſtärkſten Jahre. Nichts an ihm iſt in der Erſcheinung ſiebzigjährig, als die Söorfurcht, die ſeine Geſtalt gebietet. Goetheſche Dualität iſt ſein Weſen, der Menſch in ihm ſteht würdig neben dem Künſtler; beide ſind im innerſten Weſen ungeitgemäß, ja der Zeit und ihren Strö⸗ mungen völlig entrückt. Als Künſtler hat Hermann Volz, bewußt oder unbewußt, weiß ich nicht, es bleibt ſich auch gleich, die klaſſiſche Tradition von Grund auf in ſich aufgenommen, nicht als ein Epigone, ſondern ais ein durchaus Eigener. Nicht was im Lande an Denkmälern wer ihm bis in die innerſten Regungen nachſpüren will, der muß auch ein paor Stunden in ſeinem Atelier umhergegangen ſein. Dort iſt des Künſtlers Welt, und alſo auch ſein Werk. Ich erinnere mich heute beſonders deutlich eines großen Entwurfes für ein Grabmal oder ein Friedhofdenkmal, eine Pieta; das wunderbare, in ſeiner gangen Auffaſſung geniale Werk ſollte nicht auf den Entwurf be⸗ ſchränkt bleiben, ſondern ausgeführt und von dem Muſeum ſeiner t erworben werden. So verſtauben des Mannes beſte in einer Atelterecke; unſere Zeit, die getoiß an großem bild⸗ Schaffen nicht reich iſt, wird durch den Undperſtand ihrer Menſchen um ihre beſten Werle gebracht. Ich aber ſage Euch, Ihr ſollt ſie aus dem Schlummerreiche eines an Werken, Entwärſen und Ideen überladenen Ateliers erlöſen, und es wirh Euch zur Getoißheit, daß der Siehzigjährige noch hoch in der Kraft eines graßer Künſtlers ſieht. Aber noch etwas anderes lehrt uns ein Gang durch ſein Atelier. Es iſt reich an bedeutenden Eniwürfen, die ganz aus ber ungehemmten Empfindung des Künſtlers hervorgegangen ſind; denn es iſt klar, daß er bei der Ausführung der großen Denkmals⸗ aufträge doch letzterdings an konventionelle Formen gebunden iſt, und kein Großer vermöchte es, hier ſein Letztes zu geben. Die Zeilen ſind vorüber, in denen Räuner von einem ungeheueren Wel der Kunſtempfindung einen Michelangelo oder Rafael in den tengten Auemoßen ihrer Genialität wirken ließen; die öffente die Grögze des Vereins, Herrn Direktor Kinkel, mit einigen einleitenden Wor⸗ ten eröffnet wurde und den Stempel großer vaterländiſcher Ge⸗ ſinnung trug. Mehr als 500 Perſonen füllten den Saal und lauſch⸗ ten mit lebhaftem Intereſſe dem nahezu eineinhalbſtündigen, von einem reichhaltigen Lichtbildermaterial, begleiteten Vortrage des Rektors der Handelsſchule, Herrn Dr. Bernhard Weber, über „Deutſche Kraft“. Die mit warmer Begeiſterung und inner⸗ ſter Ueberzeugung vorgebrachten Ausführungen des Redners mach⸗ ten auf alle Zuhörer ſichtlich einen tiefen Eindruck. An den Vor⸗ trag ſchloß ſich eine ſehr rege Ausſprache an. Alle aus der Mitte der Verſammlung geſtellten Fragen wurden von den auweſenden Sachberſtändigen, insbeſondere dem Prokuriſten der Süddeutſchen Bank, Herrn Ort, nach Möglichkeit beantwortet. Der dringende Aufruf des Leiters der Verſammlung, ſowie der übrigen Herren Redner fand lebhaften Anklang und wird ſicher zu recht zahlreicher Beteiligung an der Zeichnung für die 6. Kriegsanleihe beitragen. * Kochvorführung von Runkelrüben. Wir weiſen nochmals auf die heute Freitag Abend ſtattfindende Kochvorführung von Runkel⸗ rüben, die um 7 Uhr in der Harmonie, D 2, 6, beginnt, hin. Die Runkelrüben nehmen jetzt die Stelle der Erdkohlraben ein, da ſie ſich länger als dieſe friſch aufbewahren laſſen. Brand im ſtädtiſchen Eierlager. Am Donnerstag Mittag brannte es im Arbeitsraum des Städtiſchen Eierlagers im Luiſen⸗ ring. Das Feuer iſt vermutlich durch ſpielende Kinder von außen her entſtanden. Der Gebäudeſchaden iſt nur gering und durch Ver⸗ ſicherung dedeckt. Von den Eiern wurde nür eine lleinere Kiſte mit 317 Stück vernichtet. Die umlaufenden Gerüchte über den Vorfall ſind erfunden. Die geregelte Eierverſorgung wird in keiner Weiſe durch den Vorfall geſtört. * Brand. Die der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ge⸗ hörige Wagenhalle und Werkſtätte in Gdingen iſt geſtern nach⸗ mittag 1 Uhr abgebrannt, wobei 14 Perſonenwagen und 2 Lokomotiven vernichtet wurden. Der Schaden iſt durch Verſiche⸗ rung gedeckt. e Beſtattung. Unter außexordentlich ſtarker Beteiligung wurde Kommerzienrat Joſeph Baum auf dem Friedhof der iſraelitiſchen Kultusgemeinde zu Wiesbaden zur letzten Ruhe gebettet. Herr Bezirksrabbiner Dr. Kober hielt die Gedächtnisrede an der Hand des Prophetenwortes:„Der Edle erreicht Edles und auf dem Edlen beſteht er“. An der Bahre wurden u. a. Kränze niedergelegt für die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime, für die Stadt Wiesbaden, für den Württ. Handelskammertag und die Stuttgarter Handelskammer, für die Wiesbadener Handelskammer, für den Verband der Kaufmänniſchen Vereine, für den Badiſchen Landesverband der Geſellſchaft für Kaufmannserholungsheime und namens des geſchäftsführenden Vorſtandes der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Kaufmannserholungsheime. vereinsnachrichten. * Vom Odenwaldklub. Den Forderungen der Zeit Rechnung tragend, hat der Odenwaldtlub beſchloſſen, ſeine April⸗ wamderung auf eine Halbtageswanderung an be⸗ ſchränken. Er hat, um die Verkehrsmittel nicht zu belaſten und den Teilnehmern Gelegenheit zu geben, noch vor der Abfahrt ein warmes Mahl einzunehmen, Wanderung in die benachbarten Wälder von Käferkal und Viernheim geplant. Die Abfahrt erfolgt mit der Nebenbahn ab Weinheimer nhof um 11 Uhr. Die Wanderung ſelbſt führt durch den meiſten Mannheimern unbe⸗ kannte Gebieie im Käfertaler Wald und der Viernheimer Heide, die beide für den, der Augen hat zu ſehen, reizvolle Bilder er⸗ Ghieben und zeigen, welch köſtlichen veichen Schatz an Wald und Wandergebiet wir in der Nähe Mannheims beſitzen. Einkehr unterwegs iſt nicht vorgeſehen. Rückfahrt ab Viernheim 6 Uhr 45. ——— vergnügungen. * Maunheimer Künſtlertheater Apollo. Die Operettenſpielzeit des Mannheimer S beginnt, wie bekannt gegeben, am Oſterſonntag, den 8. April. Für die Eröffnung iſt die Erſtauf⸗ führung von„Suſi“, Operette in 3 Akten von Aladax Renh, an⸗ geſetzt. Das in vornehmem Operettenſtil gehaltene Werk wurde am Karlstheater in Wien 0 mal gegeben und machte inzwiſchen ſeinen Weg über girka 100 Bühnen. Die Spielleitung wird in den Händen des Oberſpielleiters Oskar Brönner liegen. Die muſi⸗ aliſche Leitung wird Kapellmeiſter Karl Langfritz anvertraut ſein. Die Titelpartie ſingt Fräulein Dolly 8 Haupt⸗ beſchäftigt ſind außerdem der neue Buffo, Herr Ernſt Vogler, ſowie die Herren Brönnerx und Imhoff und die Damen Helene Seldern und Karola Krahl. Die neue Ausſtattung des 2. und 3. Aktes wurde in eigenen Werkſtätten angefertigt, ebenſo iſt die Beleuchtungsanlage erneuert. Die Proben beginnen Montag, den 2. April. Während der Operetienſpielzeit iſt im Theater ſtrengſtes Rauchverbot. 5 „Deu Heldentsd geſtorben. Der Direktor unſeres ſtädt. Schlacht⸗ hofes, Herr Rupert Zierer, der als Stabsveterinär der Reſerve ſeit Beginn des Krieges im Felde ſtand, hat infolge eines Unglücks⸗ falles den Heldentod fürs Vaterland gefunden. Er war Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und des Ordens vom Zähringer Löwen. Die Stadt verliert in ihm einen gewiſſenhaften, arbeitsfreudigen Be⸗ amten, der ihr ſicher noch werivolle Dienſte hätte leiſten können. Die Uniſormen der Gendarmen ſeldgran. Laut Königliche Anordnung wird das Grundtuch des Kgl. Gendarmeriekorps künftig feldgran, wie das der Armee ſein. liche oder nennen wir ſie die geſellſchaftliche oder höfiſche Kunſt⸗ auffaſſung iſt mehr und mehr in einer beſchränkten Konvenkion erſtarrt; an die Stelle der ſymboliſchen oder freien Darſtellung iſt zunehmend eine rein materialiſtiſche getreten. Gerade kleinere Reſidenzen find dafür ſprechende Beweiſe. Wo alſo die Zeit ihren künſtleriſchen Talenten kein Verſtänd⸗ nis, zum wenigſten aber keine Förderung entgegenbringt, und zwar ihrem eigenen und urſächlichen Wirken, da iſt der Künſtler auf eine eigene Welt beſchränkt. Dieſe Welt iſt ſein Atelier. Das iſt nicht eine ſachlich⸗nüchterne, ſondern eine tieftragiſche Feſtſtellung. Wenn ich da durch das Atelier des ſiebzigjährigen Künſtlers gehe und vor dieſem und jenem bedeutenden Entwurfe ſtehen bleibe, und er mit einer Stimme, die in ihrer Ruhe und Schlichtheit nichts ahnen läßt, mir ſagt:„Ja, das hätte ich auch gerne ausgeführt“, ſo durchzuckt mich ein tiefer Schauer, denn nun bin ich an dem tiefſten Punkte angelangt. Was iſt die Zeit einem ſolchen Manne ſchuldig geblieben?! Hat ſie ſein innerſtes Sehnen geſtillt, ja, gab ſie ihm die Möglichkeit, ſeine Kraft zu entfalten, das Letzte zu wirken, ſeiner reichen und tiefen genialen Schöpferkraft Ausdruck und Geſtalt zu verleihen? Wohl beſitzen wir von Hermann Volz einen Veethoven, der in ſeiner ungeſuchten Monumentalität zeitliche Werke, die die halbe Welt in Wallung brachten, noch in Jahrzehnten überragen wird. Das iſt ein Werk ſeines tiefſten Sehnens, und darum atmet es die Größe der Vollendung. Auch ſein für Mannheim beſtimmtes Denkmal des alten Großherzogs iſt hinau achſen über alles Her⸗ köntmliche und es gereicht der Stadt Mannheim zur Ehre, daß ſie Werkes empfand. Hier iſt der Landesfürſt endlich einmal don dem unſterblichen Pferde höftſcher Konvention herab⸗ geſtiegen und der Künſtler hat zur Erkläcung ſeines Entwurſes ein Wort geſprochen, das nicht vergeſſen werben ſollte, nämlich, daß es kein Vorrecht des Fürſten ſei, auf einem Pferde, wohl aber auf dem Throne zu ſitzen. So ſißt 5 Großhergog mif deſnn Throne als ein Segner und Beſchützer des Landes. Und trotzdem, wenn wit das reiche Schaffen des Künſtlers, das in Denkmälern und anderen, öffentlichen Sammlungen einber⸗ leibten Werken beſteht, in ſeiner ganzen Größe würdigen— zwi⸗ ſchen dem, was uns allen ſichtbar und was der Allgemeiuheit in ſeinem Atelier verburgen iſt, liegt eine Kluft, die tragiſch iſt. Rur eines kann die Tragik mildern, daß 8 Volg noch die Auf⸗ erßtehung ſeiner fiefſten Schaffern erlche. Nu 70 Johrge J Am Samstag, den 31. März gelten folgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die narken 1, 2 und 8 Kartoffeln: Zum Einkauf: Die Lieferungsabſ der Marke 21, ſowie der Zuſatzmarke 15 und die Wechſelmarken. Die diesmalige Wochenmenge wird wieder, wie bisher, in Teilen ausgegeben.— Zur Beſtellung: Bis 8 ens Mittwoch den 28. Märg abends die Beſtellabſchnitte der 22, der Zuſatzmarke 16 und die Wechſelmarken. Kohlrüben: Für 7 Pfund die Allgemeine Lebensmittelmarke O 8. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 51 in den Verkaufs⸗ tellen 200—714 auf Kundenliſte, die Buttermarke 52 in den Verkaufsſtellen—183 auf Kundenliſte. Eier: Die Eiermarke 14 für ein Ausland⸗Ei in den Verkaufsſtellen —411, für ein Inland⸗Ei in den Verkaufsſtellen 42714 auf Kundenliſte. Die Eiermarke 15 für ein Inland⸗Ei in den Verkaufsſtellen —714 auf Kundenliſte. 85 Die Eiermarke 16 für ein Inland⸗Ei in den Verkaufsſtellen —300 auf Kundenliſte. Fett: Für ein achtel Pfund die Fettmarke 7 in den Verkaufs. ſtellen—900 auf Kundenliſte. Doſennrilch: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kundenliſte in den Butter⸗ und Eier⸗Verkaufsſtellen—714 gegen die Haus⸗ ltungsmarke 12 der Ausweiskarte. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ und Buttermilch die 17—19. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarke 35 in den Kolonial⸗ warenverkausſtellen—746 auf Kundenliſte. Marmelade: Für 200 Gramm die Marke Q in den Kolonial⸗ warengeſchäften(nicht auf Kundenliſte). Süßſtoff: Für jede Haushaltung 2 Brieſchen gegen die Haushal⸗ tungsmarke 11 der Ausweistarte. Teigwaren: Für 125 Gramm die Fettmarke 26 in den Kolonial⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Grieß: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke Q 5 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Graupen: Für 200 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke P9 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Hafermehl: Für 1 Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ Nr. 5 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—748 auf Kun⸗ denliſte. Haferflocken: Für 200 Gramm die Feitmarke W in den Kolonial⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Sauerkraut: Für 250 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke 2 4 in allen größeren Kolonialwarengeſchäften(nicht auf Kundenliſte). Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ u. K..⸗Seife) und 250 Gramm Seifenpulver die März⸗Marken der Seifenkarte. „Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm. * Mmit Kartoſſein ſparſam wirkſchaften! * Zur Milchverſorgung⸗ Um eine Kontrolle darüber auszuüben, ob ſämtliche Milch⸗ kartenempfänger auch ihre Milch wirklich beziehen, iſt mit der letzten Milchmarke am Samstag, den 31. März, der Sta mm⸗ abſchnitt der Vollmilchkarten au den Milchhänd⸗ ler abzuliefern. Auf dieſem Stammabſchnitt muß genau Name, Wohnung uſw. des Vollmilchbezugsberechtigten ausgefüllt ſein. Nur diejenigen, welche die Kopfabſchnitte ihrer Milchkarte am 31. März an ihre Milchverkaufsſtelle zurückgeben, können ſpäter Anſpruch auf neue Milchkarten machen. Die Milchhändler haben die eingelnen Kopfabſchnitte der Milchkarten mit der Nummer ihrer Verkaufsſtelle zu verſehen und bei der Milchmarkenabliefe⸗ rungsſtelle des Städt. Lebensmittelamtes, Tullaſtraße 19, im J. Stock, Zimmer Nr. 8 bis ſpäteſtens ö. 8 abzuliefern. Nach der Menge dieſer Stammabſchnitte richten ſich die ſpäteren Zuweiſungen von Vollmilch. Die Magermilchkarten ſind noch weiter giltig und ſind daher nicht abzulieſern. * Mit dem Brot ſehr ſparſam wirtſchaften! Heule darf noch iein Bäcker auf die Brotmarte 3 Brot verab⸗ fol Wer Brotmarken vor ihrer Giltigkeit eingulöſen ucht, wacht ſich ſt Außerdem ſchadet er ſelbſt, da 2 in der letzten Brotkartenwoche ohne Brot muß. Jeder gehe Um. Städtiſches Lebensmittelamt. E Gebt Dienſtbolen frei für die Jeldbeſtellung! * Die Stüdtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/8 bittel die Käufer um Beachtung nachfolgender Punkte: Zum Einkauf können nur diejenigen Perſonen FPeſh wer⸗ den, die einen Bezugsſchein mit dem eiſchaus⸗ weis borweiſen. Fleiſchausweis und Bezugsſchein müſſen namentlich übereinſtimmen. Ein Zurücklegen von Gegenſtänden iſt mit dem Brot dußerſt arſam eeee auch mit 70 Jahren, denn ich könnte mich nicht erkühnen, von dem Lebensabende des Künftlers zu ſprechen; denn er, der noch ſo rüſtig ausſchreitet und ſo durchaus noch im Dienſte ſeiner künſt⸗ leriſchen Berufung wirkt, ſteht noch zwiſchen Mittag und Abend. Das iſt für die Verehrer des Künſtlers eine frohe Botſchaft und für ihn ſelbſt eine Gnade; denn vor ihm dehnt ſich noch Zukunft, reiche Zukunft. Es liegt mir nicht ob, hier weiter in die Kunſt des Jubilars vorzudringen, das beſorgen Berufenere als ich mit mehr Geſchick und Erfolg, mir iſt es bielmehr darum zu tun in Umriſſen ein Bild von dem verehrungswürdigen Menſchen und Künſtler zu geben. Und da habe ich dennoch einiges von dem Menſchen zu ſagen. In meinem Leben, wenn auch nicht reich an Jahren, ſo doch um ſo lebhafter bewegt durch die vielfachſten Begegnungen, ſind an meinem inneren und äußeren Auge in einer bunten Reihe Männer borübergegangen von den verſchiedenſten Charakterzügen. Aber kaum einer, der allein durch ſeine Erſcheinung, geſchweige denn durch ſeinen Adel der Geſinnung ſo durchaus als eine reine und lautere Perſönlichkeit getwoirkt hätte. Von Hermann Volz darf man wohl mit vollem Rechte ſagen, daß die Intriguen der Geſell⸗ ſchaft, der Neid der Berufsgenoſſen in einer ſeltſamen Weiſe ſein innerſtes Weſen unberührt ließen. Und wer wollte daran zweifeln, daß in einem ſo reichen Leben nicht tanſendfach der Mißgunſt und des Haſſes Schatten ſich der lauteren Geſtalt eines großen Könners genähert habe? Wie machtlos iſt das an ihm abgeglitten! Ein Menſch, der die Kunſt wieder in ihren Grund⸗ gügen begriff und wohl verſtand, daß der Künſtler, ſofern ſein Werk im höchften Sinn ein Werk der Schönheit und Sittlichken ſein ſolle, er, der Künſtler felbſt, dem Gebote reiner Meaſchlichkeit treu ſein müſſe und ſo an ſich ſelbſt dollendete. Ein Menſch lriit etſt in ſeinen dollen Ausmaßen hervoc, wenn et in ſeiner Umgebeng erſcheint, die ihn gegen die algemeine Um⸗ gebung gehörig hervortreten kict. Ich lernte Hermann Volg zuerft in Berlin kennen; es gibt keinen geeigneteren Ort, der einen beſonderen Menſchen beſſer herausleuchten liehe, ats eben dle Reichshauptſtadt. Unter ihren unzähligen Geſtalten mit ihren lauten und nervöſen Gebärden, alles Schatten, die eine außer⸗ ordentliche Perſönlichkeit umſo kräöftiger ins Licht rücken, wirkte ſeine Erſcheinung erlöſend. So iſt ſie mir lebendig gehlieben. Von jenem Tage an war mir Hermann ein Erlebnis in dieſer Beinz uud es i u decl lerte, 342 ie e, 877 S2 eitag, den 30. März 1917. mannheimer General · Anzeiger.(alittaas-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 151. nzlich ausgeſchloſſen, da jedermann gleichberechtigt und nie mand borzugt werden ſoll. 2 Infolge des übermäßigen Andrangs ſind wir genötigt, eine nteilung der Käufer nach den Anfangsbuchf der amiliennamen wie folgt vorzunehmen: 80. März haben Kaufberechtigung Buchſtabe-E 5 amstag, 31.„.K Ausnahmen von dieſer Einteilung können nicht gugelaſſen Veröffentlichung der weiteren Einteilung erfolgt jeweils ſer Spalte. Städt. Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Polizeibericht vom 80. März 1917. Braudausbrüche. Aus noch unbekannter Urſache eutſtand Kiern Vormittag 7½ Uhr auf dem Speicher des Hauſes Garnſtraße in Sandhofen ein Brand, durch welchen 2 Balken angekohlt und Gebäudeſchaden von etwa 300 Mk. verurſacht wurde. Das Feuer urde von Nachbarsleuten wieder gelöſcht.— Am gleichen Tage, ttags zwiſchen 11 und 12 Uhr, brach im alten Zollgebäude an der edrichsbrücke Feuer aus, durch welches der Großh. Zollverwal⸗ as ein Gebäudeſchaden von etwa 1500 Mk. entſtanden iſt. Einer gen Speditionsfirma wurde ein Fahrnisſchaden von etwa 10 000 deiner Eiſenhandlung ein ſolcher von—6000 Mk. verurſacht. Die niſtehungsurſache iſt—35 nicht aufgeklärt. Vermutlich kommen zwei aben im Alter von—9 9 ahren in Betracht, die bei dem Gebäude mit eichhölzern geſpielt haben ſollen. Der Brand wurde von der Be⸗ zufsfeuerwehr wieder gelöſcht.— Im Hauſe R 7, 3 brach geſtern bend 6/ Uhr ebenfalls aus bis jetzt noch unbekannter Urſache auf dem Speicher Feuer aus, welches den Dachſtuhl zum Teil ver⸗ 11 6 tete. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden beträgt etwa 1050 Mk. hat das Feuer innerhalb einer Stunde wieder Wn dcs Fröfl. Hol. L. Caſo, Tcctet ſſanbhei 92 Hof-Theater Abonnement A Mittlere Preise Neues Theater Der Evangelimann Anfaug 7 Uhr März Freitag Keine Vorstellung Abonnement C Mittlere Preise Das Dreimũderihaus Anfang 7 Uhur TVorm-uürung? Gekallene erporeen Samstag Keine Vorstellung 5. einsale Uhr Das Nürnbergisch Ei Sonutag] abends: Sinstndiere Ficlelie 54 kiohe Preise.GebrathDrFurtwängler Anfang 6 Uhr Letzte Meldungen. der Schweizer Bundesrat erwägt Friedens⸗ beſtrebungen. Bern, 20. März.(WB. Nichtamtl.) Meldung der hhweizeriſchen Depeſchen⸗Agentur. Nationalrat. Bei ſer Beratung der Petitionen betreffend die Friedens⸗ deſtrebungen führte Bundesrat Hoffmann aus: wei Kategorien von Petitionen ſind eingelangt, die eine erlangt die Initiative des Bundesrates zur ſofortigen Ein⸗ erufung einer unverbindlichen Friedenskonferenz, welche pon allen Seiten offiziell zu beſchicken wäre. Der Vorſchlag t, erklärte Bundesrat Hoffmann, undiskutabel. Heute den kriegführenden zumuten, ſich an einer unverbindlichen Frie⸗ genskonferenz teiligen, iſt ganz unmöglich. Ein Pelker 2 lag erſucht den Bundesrat dringlich, glle Schritte zu tun, damit eine Konferenz neutraler Staaten der einzelner Regierungen einmal den Kriegführenden ihre guten Dienſte zur Vermittlung anbieten, ferner Schritte zu tun zur Einberufung einer Staatskonferenz zur Beratung Per internationalen Rechtsordnung und zur Erledigung der gemeinen territorialen, wirtſchaftlichen und völkerrecht⸗ chen Streitfragen. Auch dieſe Entſchließung, ſo gut der Zweck iſt, dem ſie lenen geht über das Ziel hinaus und iſt ein unge⸗ ignetes en Zweckes. Unter den neutralen Staaten ſteht keine geneigtheit eine ſolche Konferenz zu beſchicken. Ferner iſt die Kufſtellung eines allgemeinen Friedens⸗ Resramm ohne Zuziehung der Hriegführen⸗ en eine unmo gliche Aufgabe. Die Zitziehimg iſt ſunmöglich, wenigſtens auf der einen Seite beſteht keine Ge⸗ eigtheit, eine ſolche Konferenz zu beſchicken. Der Bundesrat as zu wiederholtem Male ſeit Kriegsbeginn in beſonders un⸗ Imisverſtändlicher Weiſe in der Note, die er im Anſchluß an Wilſons ſogenannte Friedensnote erließ, ſeine Geſinnung kund. Ich brauche nicht neuerdings zu verſichern, daß wir lunſere Pflicht vor dem Land, der Menſchheit und der Ge⸗ ſchichte erfüllen, daß wir wiſſen, was wir in der Friedensfrage ku tun haben und nichts verſäumen werden.* hete Mittel zur Erreichung des gewoll⸗ Bundesrat Hoffmann fuhr fort: Herr Scheerer⸗Füllmann vertrat die Meinung, daß heute die Situation völlig geändert, in der öffentlichen Meinung der kriegführenden Länder eim Umſchwung und daher der Augenblick für eine Friedensinter⸗ vention gekommen iſt. Ich aber bin im Gegenteil der Mei⸗ nung, daß der pſychologiſche Augenblick noch nicht da iſt, weil auf einer Seite der Kriegführenden heute noch der unwider⸗ ſtehliche Glaube vorhanden iſt, daß gerade jetzt die kriegeriſche Entſcheidung mit S Ergebnis kommen ſoll. In ſolchem Augenblick die Kriegführenden aufhalten wollen, be⸗ deute von vornherein ein Kusſichtsloſes Unterfangen. Der Bundesrat bat deutlich zum Ausdruck gebracht, daß ein ab⸗ ſolutes Bedürfnis nach Beendigung des Krieges, dem Wieder⸗ aufbau des Völkerrechts und einer internationalen Organi⸗ ſation vorhanden iſt, welche Garantien ſchafft, daß ſolche Kriege nicht mehr möglich ſind. Ob das aber in der Form ge⸗ ſchehen konn, wie die Petitionen verlangen, erſcheint ſehr frag⸗ lich. Es läßt ſich aber wohl denken daß die erſten Fäden in anderer Weiſe geknüpft werden, vielleicht durch ſogenannte Kriegsaufſchubverträge, wie 8 Bryan ſeinerzeit als Staats⸗ ſekretär vorgeſchlagen hat. Zum Schluſſe betonte Bundesrat Hoffmann, daß es ſelbſtverſtändlich ſei, daß die Schweiz als Neutraler in allererſter Linie an dem Wiederaufbau de⸗ Völkerrechts und der internationalen Organiſation mitar⸗ beiten wird. Ob es aber nun gerade ſchon in der Weiſe geſchehen rann, wie es in den Petitionen verlangt wird, iſt heute noch nicht zu beantworten. Daher möchte ich den Bundesrat nicht gebunden ſehen. Er muß die Freiheit haben, ie nach den Umſtinden nach der einen und der anderen Richtung zu bandeln. Sie können überzeuat ſein, daß der Bundesrat die Friedensſehnſucht des Schweizer Voltes abſolut teilt und ſeine Pflicht erfüllen wird, obne daß man ihm eine gebun⸗ dene Marſchroute gibt. Ich bitte die Anträge der Minder⸗ heit abzulehnen. En Poſtulat Boſſi, das den Bundesrat anhält, keinerlei Initiative für den Frieden zu ergreifen, noch an einer Friedensverhandlung zwiſchen den Krieg⸗ führenden teilzunehmen, bevor er die Bundesverſammlung iſt, wird auf Erſuchen des Bundesrats Hoffmann, der be⸗ merkte, daß die Annahme des Poſtulats es dem Bundesrat völlig unmöglich machen würde, jemals erfolgreich an den Fredensbeſtrebungen ieilzunehmen, abgelehnt, ebenſo hier⸗ auf der Antrag der Minderheit. Dagegen wurde dem An⸗ trag der Mehrheit zugeſtimmt, der die Petitionen dem Bun⸗ desrat ohne jede Wegeleitung überweiſt. Rußland und wir. Berlin, 30. März.(Priv.⸗Tel.) Ueber die geſtrige Rede des Reichskanzlers heißt es im„Lokal⸗Anzeiger“: Zu rühmen iſt die Klarheit, mit der über die Revolution in Petersburg geſprochen wurde und bemerkenswert die Beto⸗ nung der Hoffnung, daß wir mit der neuen Regierung in 9 zu einem gür alle Teile ehrenvollen Frieden gelangen ürften. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſagt: Mit Recht wies der Kanzler auf die uüngeheure Blutſchuld hin, die das abſolu⸗ tiſtiſche Rußland auch mit dieſem Krieg wieder auf ſich ge⸗ laden hat. Er berief ſich auf den Appell des Kaiſers an die Friedeneliebe des zweiten Nikolaus. Es war nicht überflüſſig, daß der Kanzler noch einmal jene Lügendarſtellung beſprach als hätte der deutſche Kaiſer einen Anteil an der ruſſiſchen Raektion gehabt. Beſtellung von weiteren 6 Totyedoboolszerſtörern der Türkei. Konſtantinopel, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kammer bewilligte auf dringlichem Wege den außer⸗ ordentlichen Marinekredit von 1,9 Millionen Pfund für den — von ſechs Torpedobootszerſtörern von großer Geſchwin⸗ igkeit. Die Lage in Epirus und Theſſalien. Bern, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Wie Lyoner Blätter aus Athen melden, iſt die griechiſche Regierung wegen der letzten Vorgänge in der ſüblichen neutralen Zone von Epirus und Theſſalien bei den Vertretern der Entente vorſtellig geworden. Die zurzeit in Athen weilenden Depu⸗ tierten von Epirus beriefen eine Verſammlung ein, um die durch den italieniſchen Vormarſch in Epirus ge chaffene Lage zu beſprechen. Die griechiſche Regierung iſt der Anſicht, daß die von dem italieniſchen Geſandten Bosdari gegebenen Zu⸗ ſicherungen unzureichend ſind. hatte eine lange Beſprechung mit dem König über die Lage in Epirus und Theſſalien. 98 MFr- NSn 29, Märzg. Wes, Bern, aintlich: In der Sitzung vom 27. März Depeſchenagentur erfährt geit an, von der ich nicht weiß, ob ſie hinter uns oder vor uns Pest. Ich glaube auch nicht, daß ein Mann von ſeiner Art auf eine Epoche zu definieren iſt; in ſeiner Art liegt bielmehr etwas Hoiſches, etwas durchaus Gültiges und ein Ideal. Wenn dieſes ISdeal in ſeinem Verhältnis zur Mitwelt eigentlich ſo fern jenem iegt, das ein Verehrer des Mannes ſelber vertritt, j0 rann hier „ur der bollgültige Beweis ehrfurchtvoller Begeiſterung für den Minſtler und Menſchen Hermchin Volg liegen. Derjenige unter den Leſern dieſer Betrachtung, der weiß, daß der Schreiber dieſer Zeilen mitten in einem flammenden Kanpfe ſteht, und dem es heiterhin nicht verborgen blieb, wie gerade Hermann Volz in der ille, entfernt von ſedem Kampfe aufwuchs, der wird mich in hem vorangehenden Satze reſtlos verſtehen. Aber ich würde mich wiederum erkühnen, wollte ich von dem ugel eines ſichtbaren äußeren Kampfes auf eine innere Kampf⸗ ſigkeit ſchließen. Eine Perſönlichkeit, wie ſie mit Hermann Volz or uns ſteht, reift nicht wie eine Frucht aui Baume, ſie iſt das Ergebnis eines großen Ringens, das. verborgen vox der Umwelt, im Innern eines Menſchen vor ſich geht. Die Größe dieſes Ringens ermögen wir an der Größe ſécliſchen Ausgeglichenheit des Man⸗ ſes zu ermeſſen. 3 Und wenn ich nun einmal mit ein paar Worten der Be⸗ tung des Jubilars zuſammenfaſſend gerecht werden ſoll, ſo mag ich nicht zu entſcheiden, in welchen Zügen, als Künſtler r als Menſch, uns die Erſcheinung dieſes Mannes ehrfurcht⸗ bietender iſt. Das iſt mir die beſte Beſtätigung dafür, daß Weſen d Werk hier eines und ein unbedingtes ſind. ſchen und Strömungen eritwickelt haben, iſt eim unverrückbarer kewels für die Charakterſtärke des Menſchen. So iſt uns Hermann 3, der heute Siebgiglährige, nicht nur eine verehrungswürdige cheinung als Künſtler, ſondern vor allem. achtunggebietend und ebildlich als Menſch. Er, der ſo gewiß über den Dingen ſieht und in ſeinem ganzen Veſen von Klarheit und einer ſchöpferiſchen Ruhe befeelt iſt, wird uus noch Werke ſchenten lönnen, als ſei er⸗ ohwohl in Werken und ſeſen ein Geſchloſſener, nicht ein Bollendeter, ſondern ein Be⸗ Daß beide ſich in ſo reiner Unabhängigkeit von der Ben, ihren Manne, den wir heute mit unſerem Gruße ehren möchten, wird zeine Stunde ſchlagen, weil er jede nützte. Wilhelm Kiefer. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. In der Vormittacs⸗Aufführung des Hoftheaters am nächſten Sonntag„Gefälleser Komponiſten“ wird Lisbeth' Korſt⸗ Ulbrig Lieder von Rudö Stephau, Irene Eden und Wilhelm Fenten Lieder von Fürgens ſingen. Dieſe Lieder werden in Maunheim zum erſtenmale geſungen. Die Herren Birkigt, Conradi, Perl und Müller werden zwei Sätze aus dem Streichquartett in H⸗dur von Botho Sigwart ſpielen, welche in Maunheim zur Uraufführung kommen. Am Sonntag wird Beethovens„Fidelic“ kaliſchen Einſtudierung durch Wilheln Furtwänglex gege „Leorpre“ ſingt zum erſten“ Male Paula Windheuſer, die„Mar⸗ zelline“ zum erſten Male Elſe Tuſchtau. 4 Muſilverein Gedächtnisfeier zu Ehren der geſallenen. Krieger am Karfreitag im Nibelungenſagl. Die Solcpartien in der C⸗dur Meſſe von Damen Dorothe Manski, Jane Freund und die Herren Max Lipmann und Wilhelm Feuten übrnommen. Orgel Horr Arno Landmann, Geſamtleitung Herr Hofkapellmeiſter Felix Lederer. Der Erſtaufführung der C⸗dur Meſſe wird von hier und aus⸗ wärts großes Iutereſſe entge en gebracht.„Die erſtklaſſige Beſetzung in neuer muſi⸗ zuck volle Gedächtnisfeier aͤm Karfreitag erwarten. Bad. Heiw atdank zu. Ferd. Heckel eine eind Der Re ne traß des Konze tes fäclt dem Der Kertenverkauf in der Hofmufi⸗clienhandlung K. hert begonnen. 905 Kunſtausſtellung Gebr. Buck, Heidelbergerſtr. O 7, 14. Wir verweiſen auf die im dieſer Nummer an⸗ gekündigte Sonderausſtellug Willi E Ler, geöffnet von 10 Uhr bis abende 7 Mhr bei freiem Eintritt. Mannheimer Tris— Rehberg— Bicligt— Müller. Heute Freitag Beginn8 Uhr— findet der Brahws⸗Abend im Kaſinoſgal fatt. Zur Mitwirkung in fentber. war iſt das ciu Wunſch, abhäugig van dem höheten Macht, ich fühle e⸗ Earl Foh. Perl gewwunen.(Fegestaxten endtungeit Arfd an der Abendkaſſe⸗) Ronmäſſien folgend generellen Aus davon in Kenntnis geſetzt hat und dazu ermächtigt worden Miniſterpräſident Lambros Nichtamtlich.) Die Schweizeriſche gegeben. Die Beethapen haben die des Soloquariékts und das eifrige Studium des Chors laſſen wieder eiger und Ernſt Opb⸗ Dritte dem als Sehlußuuhmer geſpielten Quartett wurde wieder Herr die ſür 58 ran 0ſiſch. Einfuhrverbot eingeſeste franspſiſche Ausnahmen endgildig gut: Erſtens Durchfuhrwaren, 2. nur vorübergehend eingeführten Waren, 3. alle Waren, deren Einführung nicht bereits gänzlich verboten war, aber nur ſolange, als über dis generellen Ausnahmen nicht be⸗ ſchloſſen iſt und die Kontinzente der für die nach ihrer Natur der 8 zu kontingendierenden Waren nicht feſtgeſetzt ſind. Das Dekret iſt daher bis auf weiteres nicht anwendbar und wird es vielmehr erſt ſein, wenn die Kontingente feſtgeſetzt ſtud. Rom, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Senat ver⸗ tagte ſich auf unbeſtimmte Zeit. Rotterdam, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Eng⸗ liſche Fachleute bezeichnen die deutſche Seeſperre als ernſt, beſonders wegen des Ausbleibens der neutralen Schiffe. London, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der„Marine⸗Aſſurance“ berichtet, es ſei einer von Vancouver ausgezogenen Expedition gelun⸗ gen, den deutſchen Dampfer„Sepſtrin“, der vor 10 Jahren an 12 Küſte von Guatemala ſtrandete, wieder flott zu machen. Handel und industrie. Wiener Wertpasierbérse. Wien, 29. März. WIB.) Der Börseuverker zeigte zunächst eine recht ſeste Stimmung, wobei einzelne Bankpapiere, Transportaktien und kleine Lospapiere gefragt waren. Im weiteren erlaut machte sich große Zurucickaltung geltend. Die Kulisse be- wirkte darauf kleine Abgaben. Die Tagesspekulation zeigte eine kleine Abschwächung. Im Schrankenverkehr war die Stimmung geteilt, aber vorwiegend iest. Anlagewerte waren gut behauptet. Amsterdamer Wertpapierbörse⸗ AUSTERDñDAM 29. Närz. 4805 29. 28. Soh, Bertin.38.90 39.05%/8 Miederld.] 101½ 101%¼HSouth. Pae— 8⁵⁰ Wien 24.82½ 2470%„ Te Raliw. 27/ 7794 Schwolz 40.05 49.05 ol. Pekr. 6 510 S08 onkon Pao. 142½ 142/ „ Kopenhg.71.35 21.25 fHell.-Am.-I. 45— 40½ Anagonda 174.— 17395 Stoochol.— 73.5 Kel ind. Hl. 231— 283Steeis. 1½½ 112½ „ London. 11.77½ 1. TTHAtohison, 10% 702 eFranz.. engl „ Parls, 4235 12.32½Rock isians„ l Anieihe—— 92½ Soheck auf New-Vork 247.—(247.—). Hamburg-Amerika-Line 76./½(—.—). Pariser Wertynpierbörse- PARIS 29. Hürz(Kassa-KHarkt,) 29 25. 20. 23. 29. 26 30% Rente. 61.40 61,40 Saragossa. 430 439Toula. 1290 1302 50% Anlelbe.60.30 68.30Suer Kanal 550 4250 Rio Tinto 1690 1890 4% Span.üub. 104.15104.15TomtHoust.. 657 672Cape Copper 123.—123.— 55)% Russen 1908 76.50 79.—faff Fa. 457 460/ Sbina Copper 359.— 370.— 2000 90. 1695— 52.50[Caoutonone 17 176Uma Copper 663— 656.— 4% Turken—.——.—Malakka 1 142Tharsis. 149.— 143.— Bang. de Faris 10.45 10.47 Ba. 1242 170ſDe seers. 352.— 351.— Gréd LVonnals.75 11.75Prlanx. 410 410Koldfleids. Un. Parislen.—— tianosoft. 375 375Tena G01d.—.—50.— Betropolltain 40 409[Matizotf Fabr. 572Lagerstont 74.— 20. Merd. Sepdag. 431 230JLe Maphte. 431 468 Kandmines——61.— Spasski Copper 52.½% Czuletzt 52.½) Barmer Bankverein. r. Düsseldorſ, 30. März.(Priv.-Tel.) In der Haupt⸗ sitng, in der ein Aktienkapital von 46 184 400 M. vertreten war, Würde die solort Zalilbare Bividende auf 6 Prozent ſestgesetet. Auf Aufrage wurde mitgeieilt, daß die Erhebung der Vorschüsse gegen börseugängige Papiere auf Zeichnung von Kriegsanleihen und Darlelien an größere Gemeinden Zurückzulühren seien. Es handle sich dabei um Stadtobligationen und andere Sichecheiten, die im- mer realisierbar wären. Amsterdamer Warenmarks. AusTEROAM, 29 Rärz. 26. 29. 2. 2. Rüböl loko.—.— 97./ per 2 62—62½ per Jull 65. 63½ per Febr.—.——ber Hal 62.%[ 63.%[Kaflee Sant.—— Leinöl Joko—— 63% l per Juni. 64.%[ 64.%[Java-Kattee——— Koete zu den Bedingungen ges Riederlänslschen beberseetrustes.) etate Randelsnachrichten. Berlih, 20. März.(WIB.) In der heutigen Aulsichtsrats⸗ sitzung der Pomona-Diamanten-Gesellschaft Wurde beschlossen, die ordentliche Hauptversammlung aut den 30. April einzuberufen uad die Ausschüttung einer Diyidende von 45 Prozent lür das am 31. Pezember 1910 abgelaufene 5. Geschafts · jahr vorzuschlagen. Der Dividendensatz im Vorjahre bewegte Sich auf gleicher kiöhe. Berlin, 20. März. WIB.) Die Baumwollspingerei Erlangen erzielte nach Absetzung der Abschreibungen mit 287 231 M. einen Ceberschuß von 500 320 M. Der Aufsichtsrat beschloß die Verteilung einer Dividende von 14 Prozent. Als Vor- trag auf neue Rechnung verbleiben 14i 440 M. Lübeck, 29. März.(WTB) Der Ausschuß der Lübeck- Büchener Eisenbahngesellschaft schlägt)/ Pro⸗ zent Dividende vor. Wien, 29. März.(WTB. Der Geschäftsabschlub der Uuion⸗ Bank für 1010 weist einschließlich des Vortrages einen Rolge⸗ winn von K. 14 304 684 gegen K. 11 452 947 im Vorjahr und einen Reingewinn von K. 7822 711(K. 6774 43) aul. Die Dividende wird mit 8/ Prozent gleich K. 34 gegen im Vorjahr vor⸗ geschlagen. Der Vortrag au die neue Rechnuz beträgt K. 584 734 (K. 520 457). 0 5 schinerbörse Zau ouisburg · uhrort. Duisburg-Rurort, 29. März.(Amtliche Notierungen) Bergfahrt: Frachtsitze; nach Mainz-Gustapvsburg 2— Me nach Mauneint.—., nach Karlsruhe.15., nach Lauterburg Eurg.25., nach Straßburg i. Els..50.; Schiepplöhne: nack Mainz-Ciustavsburg.00—180., nach Mannheim.80—.— M. Talfrachten für Kohlenladungen: nach Rotterdam für kleine Schilie niedrigster Satz.85 M. die Tonne.(100 fl.— 245.—.) Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Pogelstation vom Datum Abein 2 26 21 1 2. 29, 0 e,, ** 7 Sünſocen) ſ e ee ee en ene Ur KBiN een.63.71 75 77 60 Kachw. 2 Ub. Ranauou 46 44% en 20½ Mannheim. 2 2326 2.312.55 Korgens 7 Uhr Halnz 409.73 064.2.40 F-B 12 Uhr KAubbbbb 118 170 169 184 Vorm. 2 Uhr. S NMaohm. 2 Uhr vom Neckar: 5 2 KMannhelit 24 280 2 250292.5 Vorm. 2 Unr ellbronnnn.050 652 080059.00 1406J Vorm. 7 Dr Sreekt 3 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. 2% abekugter Nachdruck wird gerichtlich veriolgil in den hieſigen Muſt⸗ 1. April: Heiter bei Wolkenzug milde. 2.„ Wolkig, strichweise Nioderschläge, ziemtictt kalt. 3.„ Songenschein, teils Wolken, nachts ziemlich kalt. 4.„ Wenig verändert. 5.„ Sonne, Wolkenzug, iags milde. 6.„ Kaum verändert. „ brühlingsmäbig, strichweise Regen 745 Nr. 151. Aus dem Kreise meiner Mitarbeiter sind im Kampte für das Vaterland für immer geschieden: Geiger, Ferdinand wie im Herzen Aller, die nen im Leben nãher gestanden, wird ihr Name auch bei mir un⸗ vergehlich in Ehren gehalten werden. MANNIIEIM, den 26. März 1917. Heinrich Lanz. 6. Gette. Fabrikarbeiter, Landsturmmann Heckmann, Wilhelm Werkmeister, Landwehrmann Kolb, Otto Tüncher, Landsturmmann Mandt, Johann Zuschläger, Obermatrose Manz, Adam Werkedrel Schütze Rũ ckert, Josef „Landwehrmann Wilhelm 7 Fieinrich 4 Beamter, 8 rngiebel, Josef Schlosser, Pionier. Freitag, den 30. März 1917. Todes-Anzeige. Gestern nachmittag entschlief sanft nach längerem Leiden meine innigstge liebte Frau, unsere liebe gute* F — 1 0 U. 1 Vie Bee Aindet Songtag nach⸗ wittag 3½ Ubr e Katt. .) Letzter Meſdetag: 30. f9 2) Die Meldung iſt einzureiche 5 8 Stäbt. Die 8 e e Kartkvo- ein E. V. Haunbein* N Rosengarten— Kibelungensaal. Karfreitag, 6. April, nachmiitags 4 Uh.————— EEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE Gedäcktnisfei Cho Grosäb. Hofthester- Orchester Mannheim. 1844 Jelsen Gastsf* in dem Drama n Rosen —— ———— S 9 der Städt.. „ WMiay Na, Luiſen⸗ ring Resbeſtelle Luiſenring 44 0 Volizeiwachen, ſowie Meibung verſdumt macht ſich ſtrafbar. Die Enteignung und Ablieferung wird ſpäter ngeordnet. autbeim. den 28. März 1917. Swis Rreitiou der ſlädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und + Arleger lohorchester Gyintett-Moll us“ Motette * hor,Streick- Nus dem behen Kaiser Frauz I0sel! ier Mruppen in den Karpathen Hochinteressant IIIILLILELLLLELELEE abonnemenis guiltig! 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