* üſi Ge für den aligemeinen und R Chefredakteur ——————— ————————— Abend⸗Ausgabe. heimorGenonmlA Fritz Goldenbaum; für den Ar. enteil: Anton Grieſer 4 2— Druck u verlag der Dr. H. Haas ſchen G. M. b.., fümi⸗ S Ferse R 11 403 6. Poſtſcheck ⸗ Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verklündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 82 Die iſpalt Kolonelzeile 30 Pfg., Reklamezelle N 120 Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, ſbendblatt n 4 4 gen Annahmeſchluß: Für Anzeigen au beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird autworiung Übernommen N in Mannheim u. Umg mot ..40 einſchl Uringerl. Durch dſe Hoſt bezogen vierteli R. 302 Bechelkuagsebahr. Bei der Poſt abgeh,..90. Cingel⸗Rk. 5 8— Der deutſche Fagesbericht. Grohes Hauptquertier, 31. März.(WB. Anitlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Ein nächtlicher Borſtoß engliſcher Abkeitungen beiderſeits d La Soog ſcheiterte im Nahkampf. E¹8 Lebhafte Artilleriewirkung begleitete den Angriſſ esgliſcher Dateittene zu beiden Seiten der Straßze Petonte⸗Jins. Bei Metz-en⸗Conturt wurde der Jeind abgewleſen, weiter füdlich erreichte er Heudicourk und 3t Emilie. Die Jrauzoſen erlitten in Geſechten nordöſtlich von Soiſſons in unſerem Feuer ſchwere Verluſte. In der Champagne wurde um die Höhe füdlich von Ri⸗ pontharinäckig gekämpft Auf den Ilügeln ſeines Angriffsſtreiſens wurde der Fronzoſe ſchon abgewieſen. In der Milte drangen ſeine Sturmtrupps für einige Stunden in unſere Gräben, die dann durch die Stoßtrupys der im Angriff und zähen Ausharren bewährten dort ſtehenden Diviſionen vom Jeinde wieder ge ⸗ ſäubert wurden. Oeſtlicher Kriegsſchauplas. Heeresſront des Generalſeidmarſchalle Prinz Leovold von Favern. In einigen Abſchnilten, vornehmlich an der Schlſchara, am Stochod und an der Zlola Lipa nahm die Tätigteir der ruſſiſchen Artitlerie zu. Gegen unſere Stellungen vordringende Jagdabteilungen ſind zurückgewieſen worden. Eigene Uniernehmungen ſüdlich von Widſy und nordöſt⸗ tich von Newogrodet verliejen günſlig. Mehrere Blothäuſer geſprengt. 75 Gelangene und ö Minenwerſer einge ⸗ bri Heerestront des Seneraloberſten Ersherroa Jote! Am Biſtriztal wurden bel Vorſtößen in die ruſſiſchen Srüben öſtlich von Kürlibaba und füdlich von Meſtecaneſti über 200 Mann geſangen und mehrere Maſchinengewehre er ⸗ 5 3 beutet. Bel der Perresaruppe oee Generalfelömarſchal d. Mackenſen und an der Maredoniſchen Front iſt die Lage unverändert. Der Erſte Generaiquartiermeiſter: Ludenderſt. Der franzöſiſche vorſioß kommt zum Stehen. c, Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 81. März. (Priv.⸗Tel. 3.— Den Sauſcher + zufolge betont Havas in dem neueſten Kornientar zur Kriegslage, an der fran⸗ zöſiſchen 8 ſei der Vorſioß zwiſchen Somme und Aisne nunmehr 901 eine fe ſt Wn Linie der Deutſchen K n, ſo 15 es nötig werden dürſte, den Angriſf gema ethoden des Stellungstrieges wieder auſ⸗ zunehmen. Das Vordringen der engliſchen Artlllerie erſchwert. e. Von der ſchweig. Grenze, 31. Märg(Priv.⸗Tel. g..) Schweizeriſchen Chroneen ananeidungen aus London zufolge be⸗ 790 5 0 9419 WWe Sanden er das 1 8 N Se ten Minenſelder des Feindes no 940 41 SSErt4etlK ſehbare Versögze Die Kämpfe um die höhe 304. Berlin, 31. März.(WXB. Nichtamtlich.) Die Kana⸗ dier, die ebenſo wie die anderen en Iſhen Gohgen en an⸗ ſcheinend immer dahin geſchickt werden, wo große Verluſte 10 exwarten ſe waren bei den viermaligen vergeblichen ngriſſen öſtlich Neuville⸗St. Baaſt ſehr erheblich. Der erſt⸗ Angriff brach abends nach ſchwerem Artillerie⸗ und Minen⸗ ſeuer vor. Nachdem die Sturmtruppen zurückgeflutet waren, wurde der Angriff im Laufe der Nacht noch dreimal wieder⸗ holt, jedesmal mit dem gleichen Reſultat. Zahlreiche Tote hängen in den deutſchen Drahtverhauen Die Flüchtenden ver⸗ ioren noch 14 Zwiſchen Arras und Soiſſons un⸗ terſchleden ſich die Kämpfe wenig von dem letzten Tage. Auf den Anmarſchwegen,— den von dem Feinde beſetten Ort⸗ ſchaften, auf Truppenanſammlungen und zahlreichen Stellen, wo der Feind ſchanzte, lag deulſches Jerſtörungsſeuer. Ju den geſtern gemeldeten Kämpfen in Gegend 904 iſt ergänzend daß der franzöſiſche Junkſpruch vom 205 ärz hr 80- Min. nachmittags, der die Wiedereroberung der von den Deutſchen am 18. März genommenen Grabenſtücke meldet, völlig aus der Luft gegriſſen— Die Kampfhand⸗ lungen haben 19 folgendermaßen abgeſpielt: Rach mehrtägi⸗ ger Artillerievorbereitung gegen die verlorenen Stellungen am Walde von Avocourt und bei der Höhe 304 ſowie gegen das rücwärtige Gelände ſteigerte der Framoſe am R. Mäeg nachmittags das Feuer zu größter Heftigkeit. Nach ſtarken Feuerüberfällen griff er 12 Uhr nachts und 1 Uhr vormit⸗ fags die Avocourtwaldſtellungen in etwa 500 Meter Breite 9 Harinädege Kämple um dle Höhe füdlch von Ripont. an und wurde durch Infanterie⸗ und Aräillerieſperrfeuer glatt abgewieſen. Am 29. März 4 Uhr vormittags belegte der Feind die Höhe 304 und die öſtlich davon neu genommene Stellung mit Trommelſeuer ſchwerſter Kaliber und ging um 4 Uhr 45 Mi⸗ nuten vormittags gegen die ihm an dleſer Stelle am 18. und 19. Märg entriſſenen Grabenteile mit ſtarken Maſſen in 800 Meter Breite zum Angriff vor. Der in dichten Kolonnen ge⸗ Uhrte Angriff brach auch hier in unſerem ſofort einſetzenden nfanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer unter ſchwerſten Ver⸗ luſien zuſammen. Es wurde geſtern bereits mitgeteilt, daß ein Grahenſtück ſich 1) Stunden in franzöſiſchem Beſitz befand, gerade hier aber erlitten die Franzoſen die ſchwerſten Verluſte. Die Eingedrungenen wurden im Gegenſtoß frontal und von heiden Flanken gepackt. Was ſich wehrte, wurde im Graben niedergemacht und die zu entkommen verſuchten, wurden in dem flankierenden Maſchinengewehrhagel und durch das Ab⸗ riegelungsſeuer der Artillerie ſaſt bis auf den letzten Mann vernichtet. Seit dem Verluſt der Gräben am 18. und 19. März hat der Franzoſe nicht weniger als achtmal durch größere und kleinere Vorſtöße vergeblich verſucht, die erlittene Schlappe wettzumachen. In allen dieſen Kämpfen, die den Franzoſen ſchwere blutige Opfer koſteten, blieben die deutſchen Verluſte auffallend gering. Das Beſinden des Prinzen Friedrich Karl von Preußen befriedigend. Berlin, 31. März.(WiB. Nichtamtlich.) Nach einer 71 Meldung vom 29. März iſt das Befin⸗ en des hefriedigend wie man es hoſſen könne, der Zuſtand der Wunde gebe zu guten Erwartungen Anlaß. Der Wiener Bericht. wien, 31 März.(wap. Nichtamtlich) Amlich wird verlaufbarl: Oeſilicher Kriegoſchauplatz. In der öſtlichen Bukowing holten unſere Stoßtruyps bei gründlicher Jerſtörung der ſeindlichen Verteidigungs⸗ anlagen 2 Ofſtziere 200 Mann und ein Maſchinengewehr aus den ruſſiſchen Gräben. In Oſtgalizien und Wolhynien Vorſeld ⸗ kämpfe und ſehe rege und erſolgreiche Täligken unſerer Jlieger. Italieniſcher Krlegeſchauplat. Durch gelungene Unternehmungen unſerer Slurm⸗ patrouillen und Erkundungsabieilungen ausgelöſt, herrſchte in beiden vergangenen Noͤchten an einigen Siellen der küſlen · ändiſchen Jront lebheſtere Geſechtstätig⸗ keit. Unſere Truppen brachten 25 Geſangene und 1 Ma⸗ ſchinengewehr ein. Ungrlſſsverſuche der Italiener weſllich von Jamiano und ſüdlich von Bitolia ſcheiterten in unſerem Jeuer. Arco wurde neuerdings beſchoſſen: die evangeliſche Kirche ſtark beſchädigt. Südsſilicher Keiegsſchauplas. Keine beſonderen Ereigniſſe. Der bulgariſche Bericht. Soſia, 30. März,(WeB. Nichtamtlich.) Amſlicher Heeresbericht. Mazedoniſche Lront Schwache Arkillexietätigteil auf der geſamlen Front, in elnzelnen Abſchuitten Gewehr⸗ und Maſchinengewehrſeuer zwiſchen den Poſten. Im Wordartal Itugtängkeit. Rumäniſche Front. Nichts wichtlges. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 30. Mäcz.(w4. Jichtamllich.) Amtlicher Berichl vom 29. Tigrisſtont. Ein Erelgnis von Bedeutung iſt nicht zu melden. Sinaifronk. Unſere Teuppen ſchlugen die Nachhut der Engländer bis ſüdlich Wadigaza? Kilometer ſüdlich Gaza zurück. Die ſeindlichen hauptkräfte zogen ſich weiter zurück. Kaukaſusfeont. Vereinzelle Scharmützel von Er · kundungsabteilungen verliejen zu unjerem Vortei An den anderen Jronten kein Erelgnis von Bedeulung. der türkiſche Kriegeminiſter in Wien. % Wien, 81. März,(Priv.⸗Tel, z..) Der kürkiſche 8 Enver Paſcha iſt geſtern früh in Wien ein⸗ etroſfen. Er wurde von der Wiener Bevölkerung in einer ſo egeiſterten Weiſe Pegas⸗ wie es gewöhnlich ſonſt nur bei re⸗ äuptern befreundeter Staaten geſchieht. Um 11 r vormittags empfing Kalſer Karl den türkiſchen Gaſt in ſeinem Luſtſchloſſe in Baden. Friedrich Karl von Preußen ſoh Akkerita zum Krieg rüt Heutſchlend bereit. Waſhington, 31. März.(Prio-Tel. Reuter.) Das Kabinett hielt noch eine letzte Sihhung vor der Sonderſeſſion des Kongreſſes am Monkag ab. Bei Schtuß der Sihung war in gut unterrichteten Kreiſen der Gidruck allgemein, daß die Vereinigten Staaten bereit ſind, in den Krieg gegen Deutſchlandelnzutreten. Es kann zuverläſſis mitgetellt werden, daß die amilichen Kreiſe mit Kückſicht auf die lehte Rede des deutſchen Reichskenzlers keinen andern Weg für das Land oſſen ſehen. Etwas weniger beſtimmt lautet die folgende Meldung: Die Lage forigeſetzt verworren. m. Köln, 31. März.(WiB. Nichtamtl.) Der Waſhing⸗ toner Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ drahtet: Die Lage iſt ſortgeſetzt verworren. Berater Wilſons erzählen, Wilſon überlege ſortgeſetzt, ob es weiſe ſei in den Krieg einzutreten. Andere behaupten, Wilſon werde die unmittelbare Kriegserklärung verlangen, ſowie die Ermäch⸗ tigung zu einer Rieſenanleihe zum Aufgebot von einer Million Mann, zur Empfehlung der allge⸗ meinen Dienſtpflicht, ſowie zur ſofortigen Abſendung eines Repräſentationsheeres von 10000 Mann nach Frankreich,, Indeß weiß niemand was geſchehen wird. Sedoch bemertt man gewiſſe Unſicherheit in dem Verband naheſtehenden Kreiſen. Gewaliigen Eindruck machte die drahtloſe Meldung, daß Deutſchland die Erkläxung des Krlegszuſtandes durch den Kongreß unbeachtet laſſe und nicht mit der eigenen Kriegserklärung beantworten werde. Unter⸗ deſſen fand eine gewaltige bung in New Nork ſtatt, die in Waſhinzton gewaltigen Eindruck machte. Andererſeits ſind aber auch die Kriegs⸗ treiber ſehr rege. Botſchafter Gerard ſagte, Friedrich der Große habe in ſeinen Memolren erklärt, das Verlangen von ſich reden zu machen hahe in veranlaßt, den ſiebenjährigen Krieg in lanen. Curopa fließe ſeßt in Blut, weil ein Mann das erkangen habe von ſich reden zu machen. Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerika wären nie ſo ſchlecht geworden, wenn Wilſon nicht dieſen Mann zum Botſchafter in Berlin gemacht hätte. Gergrd muß wiſſen, daß dleſe freche Schmähung gegen den deuiſchen Kaiſer auf Unwahrheit heruht. Amſterdam, 30. März.(WrB. Nichtamtlich.) Die Die „Uimes“ meldet aus Waſſington: zwiſchen den Aktiviſten einerſeſtg und den Pazifiſten und Deutſchfreunden andecſeits nimmt einen immer größeren Umſang an. Die Erbitterung iſt ſo groß, daß die Regierung aus Zurcht vor Unruhen in der kommenden kritiſchen Woche ſowohl die Kundgebungen der Pazifiſten, die für Montag in Waſhington geplant wurden, als auch bie Kundgebungen der Aktiviſten verboten hat. Die Lage der Deulſchen in Umerika. e% Von der ſchweizer. Grenze, B1, Moörz. (Priv.⸗Tel. z..). Der Schwel-er„Preßtelegrap““ kabelt aus New 172 die allgemeine Internierung der Deutſchen ſei nicht beabſichtigt, ſolauge ſie ſich den Ceſetzen unterwerſen. Die Nem Dorker„Times“ betont, daß, wenn Amerika einmal im Kriege ſei, eln Separatfriede nicht abgeſchloſſen werden könne. Verner ſei ein zukünſtiges Bündnis mit England, Frankreich und Japan unerläßlich. 9 amertkanſſche Handelsdampfer überfällig. e. Von der ſchweizer. Grenze, 31. Mäsz, (Priv.⸗Tel. z..) Die„Jürcher Blätier“ melden aus London: Einer Nem Horker Meldung des„Dally Telegraph“ zufolze ſind im Stillen Ozean bisher insgeſamt 9 amerikaniſche 8 überfällig geworben, was große Beunruhigung hervorruſt. Die weite Sieges ahrt der„Növe“ Berlin, 31. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Graf Dohna⸗Schlodien, der von Sieg und Glück gekrönte Füh⸗ rer der„Möve“, hat heute einem Kreis von Preſſevertretern einen Vortrag über ſeine wunderbaren Fahrten gehalten. Graf Dohna, von ſympathiſcher Schlichtheit in Weſen und Ausdruck, erzählte, wie er von vornherein davon überzeugt geweſen ſei, daß die zweite Unternehmung der„Möve“ ſich erheblich ſchwieriger geſtalten würde als die erſte. Die Eug⸗ länder wußten, daß wir die dunkeln Nächte zu Kreuzerfahr⸗ ten ausnutzen würden. Graf Dohna hatte lochag beobach⸗ ten laſſen, wo die Funkennachrichten der Engländer herkom⸗ men und darauftin ſeinen Plan gebaut. Seſne Marſchroute ging am Kap Skagen vorbei und ſeine Abſicht war, die große Handelsſtraße der Engländer abzupatrouillieren. Schon am erſten Tag traf er den„Voltaire“. Da es ſpät abends war und die See ziemlich hoch n„war es ſchwer, ſeſtzu⸗ ſtellen, um welches Schiff es ſich handelt. Im Atlantik werden nämlich aaſl nicht mehr geführt. Wenn gar keine Ab⸗ zeichen feſtzuſtellen ſind, darf man mit Sicherheit annehmen. daß es ſich um ein feindliches Schiff handelt. Auf der Hin⸗ fahrt der„Möve“ hatte Graf Dohna mit Zeichen„Stoppen Sie ſofort“ im Verein mit Flaggenſetzung und Lichtung der — ——— ——— —— — Seite 2. 82 Nr. 154. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Geſchütze immer Erfolg. Einige der ſo koramierten Schiffe ſchickten freilich.O..⸗Rufe aus. Darauf wurde aber ſofort ein Schuß in die Funtenbude gerichtet und das hatte dann allemal den Erfolg, daß nuch ein bis zwei Salven das Tele⸗ graphieren aufhörte. Der„Voltaire“ war ein ſehr wertvolles Schiff mit großen Kühlräumen. Alle dieſe Schiffe fuhren übri⸗ gens nach Amerita leer und mit Ballaſt beladen zurück. Die nächſden zehn Tage kreuzte die„Möve“ im Atlantik. Die erſten Frei Tage ſuchte ſie ihn vergeblich ab. Dann aber ſtieß ſie jeden Tag auf ein neues Schiff, das ſie dann Auch immer prompt verſenkte. Alle dieſe Dampfer hat⸗ ten ſehr wertvolle Ladungen. Eines führte zum Beiſpiel 1200 Pferde. Auch ſonſt hatten ſie alle mehr oder weniger Kriegs⸗ material geladen. An der Bemannung konnte Graf Dohna feſtſtellen, was wir ſchon vor eim paar Tagen hier mitteilten, daß es für die Engländer offenbar ſehr ſchwierig geworden iſt, ihr Perſonal zu ergänzen. Die Leute ſtanden meiſt zwi⸗ ſchen 40 und 50 Juhren oder ſie gehörten den ſog. Kadetten an, d.., es waren Knaben von 14 und 15 Jahren. Die erſte Frage der Kapitäne war faſt allemal: Wann iſt der Krieg zu Ende? Wenn ſie dann von Graf Dohna die Antwort er⸗ hielten, ſie ſollten ſich mit dieſer Frage an ihre Regierung wenden, fingen die Kapitüne meiſt furchtbar auf dieſe zu ſchelten an, am meiſten, wenn ſie Schotten oder Irländer waren. Die Bemannung der erſten acht Dampfer wurde vom Grafen Do hna mit der Yarrowdale nach Hauſe geſchickt. Die glänzende Leiſtung des Leutnants Badewitz hat im Grafen Dohna einen enthufiaſtiſchen Bewunderer ge⸗ funden. Als letztes Schiff in dieſer Gegend ſtieß die„Möve“ auf den Dampfer„St. Theodor“, der mit 7000 Tonnen Kohlen von Amerika nach Italiem fuhr. Dieſes Rendezvous kam dem Grafen Dohna recht gelegen. Er ſtattete das Schiff mit der Funkeneinrichtung eines engliſchen Dampfers und 2 Geſchützen aus und betraute mit der Führung den Kapitänleutnant Wolf, der während einiger Monate mehrere Segler mit wert⸗ vollen Ladungen verſenkte. Nun trat eine Ruhezeit für die Kapitäne ein, deren ſie nach der vorausgegangenen ſchweren Arbeit auch durchaus bedurſten. In dieſer Zeit war die Möve in ſtändiger telegraphiſcher Verbindung mit der Heimat. Täglich erhielt ſie den Heeresbericht, den Zei⸗ tungsdienſt und auch beſondere Anweiſungen. Dann ging es — es war ſo ungefähr die Zeit um Weihnachten— in die Nähe der afrikaniſchen und der amerikaniſchen Küſte, Dort wurde dann die telegraphiſche Verbindung ſchwie⸗ riger, weil die Athmoſphäre mit Glektrizität geladen war. Später kreuzte Graf Dohna in den Treks von Südamerika. Während der Zeit der Ruhe hatte die Möve nur 4 brennende Dampfer geſehen. Die Nachricht von der glücklichen Heimkehr der Harrowdale hat die Möve in der Silveſternacht erreicht, wie wir bereits berichteten. Als Graf Dohna im ſüdatlantiſchen Ozean kreuzte, traf er wieder auf den„St. Theodor“, aus dem er inzwiſchen ein ..S. Geier gemacht hatte. Während dreier Tage nahm die „Möve“ von dem„Geier“ 2000 Tonnen Kohlen. Der„Geier“ wurde dann nach Südafrika geſchickt. Dohna ſelber ging nach Kapſtabt. Anfangs hatte er geglaubt, dort viel ausrichten zu können. Es ſtellte ſich aber heraus, daß dort kein Schiff mehr zu finden war. Die„Möve“ ſtieß nur auf neutrale Schiffe und einen Paſſagierdampfer, der ihm entlief, weil ſeine Schnelligken größer war als die der„Möve“. Später erfuhr Graf Dohna, daß in Südafrika große Kohlennot herrſche. Er ging dann wieder nach Südamerika und gab der Mankiſchaft wieder einmal zehn Tage Ruhe. Auf der ganzen Fahrt wurde kein Dampfer geſichtet. An der ſüd⸗ amerikaniſchen Küſte traf die„Möve“ dann wieder mit dem „Geier“ zuſammen und nahm wieder 1000 Tonnen Kohlen im Schutze eines unbewachten Hafens von ihm auf. Dann richtete die„Möve“ ihren Kurs auf Buenos Aires und geriet nun durch einen Zufall auf die ſetz e Fahrſtraße der Engländer. Im Süden hat die engliſche Kriegsmarine den Schutz der Handelsmarine offenbar gänzlich aufgegeben. Das engliſche Kreuzergeſchwader iſt in jener Zone ſehr klein. An⸗ fangs war überhaupt nur 1 Hilfskreuzer dort, ſpäter fanden ſich 4 Kreuzer und mehrere Hilfskreuzer ein, die die Handels⸗ ſtraße abpatroulllierten. Am 17. Januar hatte die„Möve eine Begegnung mit einem Hilfstreuzer. Die Leute dieſes Hilfskreuzers funtten ſie heran, was die engliſchen Schiffe, die in der Nähe waren, ſchließlich veranlaßte, ſich zu vereinigen, um der„Möve“ den Garaus zu machen. Plötzlich tauchte eine Rauchwolke auf: ein großer Handelsdampfer mit drei Maſten. Da ſah nun Graf Dohna, wie neben dieſem Handels⸗ dampfer Granaten von allen Hilfskreuzern einſchlugen. Die Hilfstreuzer glaubten offenbar, daß der Handelsdampfer die „Möve“ ſei. Der Handelsdampfer flüchtete und die Engländer ſetzten hinter ihm her, Nach mehreren Stunden konnte man noch die Funkennachrichten des engliſchen Geſchwaders wahr⸗ nehmen. Dann hörten ſie auf. Das war auf alle Fälle Hilfe in der Not geweſen. Und nun richtete die„Möve“ ihren Kurs nach Norden.— 5 Dohna hatte von vornherein geplant, Ende Februar oder ſpäteſtens Anfangs März nach Hauſe zurückzukehren. Er wolite aber noch da Verſenkungen vornehmen, wo er auf der Hinfahrt im nördlichen Atlanti⸗ ſchen Ozean 60 000 Tonnen verſenkt hatte. Das Meer war aber inzwiſchen leer geworden. Auf der Hinfahrt hatte die„Möve' noch 25 neutrale Schiſfe ge⸗ troffen, jetzt bloß 1. Darin werden wir wohl einen Erfolg ünſerer Unterſeeboote ſehen dürfen. Die Neutralen haben es jegt ſo gut wie ganz aufgegeben, engliſche Frachten zu fahren. Das Verfahren der Dampfer iſt auch ſetzt ander⸗. Sie leiſten Widerſtand und kehren auch ſonſt ſchon beim erſten Anlauf die rauhe Seite hervor Einzig und allein der„Otaki machte in der Beziehung einen Unterſchied. Er wollte anfangs weglaufen, bei der hohen See war ihm aber das unmöglich. Immerhin mußte die Möve ſchon aus 2200 Meter Entfer⸗ nung das Feuer eröffnen. Das Schußreſultat blieb auf der Entfernung natürlich unſicher. Im Laufe eines Gefechts von 70 Minuten verringerte ſich die Entfernung dann auf 900 Meter. Jetzt arbeitete von beiden Seiten die Artillerie und dabei ergab es ſich, daß das Feuer der Möve beſſer war als das des engliſchen Schiffes. die Möve vermochte 25 Voll⸗ treffer abzuſenden, der„Otaki“ nur 3. Auf dem„Otaki“ ent⸗ ſtand Feuer an Bord, außerdem erhielt er ein großes Leck. Nach 20 Minuten ſtieg die Beſatzung in die Boote, das Feuer wurde eingeſtellt und das Gefecht war erledigt. Dann begann der„Otaki“ achtern brennend zu ſinken. Auch die Möve war in Brand geraten. Die„Otakf“⸗Leute baten mit aufgehobe⸗ nen Händen an Bord genommen zu werden, obwohl es——— freigeſtellt war, in den Booten zu bleiben. Der Brand auf der Möde war ſchnell gelbſcht, das Leck geſtopft. 65 Leute wurden an Bord genommen. Einige von den Engländern waren ge⸗ fallen; auch der Kapitän war nicht mehr aufzufinden. 10 Eng⸗ länder waren ſchwer verwundet. Der Aſſiſtenzarzt der Möve hatte mehrere Tage viel zu tun. Auch mehrere Amputationen wurden an Bord vorgenommen. Sehr angenehm war es für den Grafen Dohna, daß er nach dem Gefecht mit dem„Otaki“ die proviſoriſche Regierung. noch zwei weitere Dampfer verſenken konnte. Auch dieſe hatten ſich ſofort zur Wehr geſetzt, aber mit der erſten Salve gelang es bereits, ihre Geſchütze zu zerſtören. Die Heimfahrt war vom Wetter außerordentlich begünſtigt. Auch daß ſie mit dem Wind ſegeln konnten, kam ihnen ſehr zuſtatten. Un⸗ verſtändlich bleibt es, daß es den Engländern nicht gelungen iſt, bei der Rückkehr die Möve zu faſſen. Sie fuhr bei heller Beleuchtung und klarem Sonnenſchein über das Meer. Trotz⸗ dem und trotz großer Sehweite ſah die Möve weder bei Island noch in den norwegiſchen Gewäſſern auch nur eine Rauchwolke. Bei der Heimkehr in die Heimat ſtieß die Möve zuerſt auf einen deutſchen Fiſchdampfer, der ſie nicht gleich erkannte und ihr mit Beſchießung drohte. Auf dieſen erſten ein wenig froſtigen Empfang folgte dann ſchnell der Jubel in der Hei⸗ mat, den die Beſatzung der Möve und ihr heldenmütiger Führer mit dankbarer Rührung aufnahmen. eel Her uneiugeſchrünkte U⸗Boothrieg. Eine neutrale Frage nach den engliſchen Gegenmaßregein. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. März. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Zürcher Nachrichten“ erinnern in ihrer geſtrigen Nummer ihre Leſer daran, daß der Chef der engliſchen Admiralität, Lord Lytton, im engliſchen Parlament am 13. Februar namens der Admiralität die beſtimmte Ver⸗ ſicherung abgab, daß bis zum 29. März, d. h. nach 6 Wochen der verſchärfte U⸗Boot⸗Krieg und die deutſche Seeſperre von England zunichte gemacht werden würde. Geſtern ſei dieſer 29. März geweſen, aber Seeſperre und verſchärfter U⸗Boot⸗Krieg würden eiſerneralsje zuvor auf England drücken und deſſen Admiralität ſei ohnmächtiger gegen beide als jemals. In jener Sitzung hatte derſelbe Lord auch erklärt, daß die Admiralität über wirkſame neue Mittel gegen den deutſchen Unterſeebootkrieg verfüge, die ihr aber allein bekannt ſeien und die in weniger als 14 Tagen ihre Früchte tragen würden. Seit jenem 13. Februar ſind nun nicht nur 14, ſondern 43 Tage verfloſſen, aber niemand hat noch etwas von den neuen wirkſamen Mitteln der engliſchen Admiralität und ihren Früchten geſpürt, am wenigſten die deutſchen U⸗Boote. Im Gegenteil, der deutſche Tauchbootkrieg eilt jetzt erſt ſiegreich ſeiner vollen Kraftentfaltung zu. Die Lahmlegung des engliſchen Schiffsverkehrs. c. Von der ſchweizer. Grenze, 31. März. Guardian“ veröffentlicht den jüngſten Börſenbericht, demzu⸗ (Priv.⸗Tel. z..) Die„Zürcher Poſt“ meldet:„Mancheſter folge in den letzten 4 Wochen infolge der großen Tauchboot⸗ gefahr nur ein einziges Schiff von Mancheſter nach Indien abfuhr, während nach China überhaupt keines abging. Die Torpedierung der„Aſtoria“. c. Von der ſchweizer. Grenze, 31. März. (Priv.⸗Tel. z..) Den„Baſler Nachrichten“ zufolge erfährt „Central News“ aus offizieller Quelle, daß infolge der Tor⸗ pedierung des Spitalſchiffes„Aſtoria“ unverzüglich Vergel⸗ getroffen würden. Nahezu Hungersnot auf den Kanariſchen Inſeln. Bern, 31. März.(WTB. Nichtamtlich.) Lyoner Blät⸗ tern zufolge iſt die Lage auf den Kanariſchen Inſeln infolge der deutſchen U⸗Boote äußerſt ernſt geworden. Das Elend ſei unſagbar. Es herrſche nahezu Hungersnot. Die Revolution in Rußland. Petersburg, 30. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Rodziankc teilte den Dumamitgliedern mit, laut Nachrichten von der Front bleibe dort nichts zu wünſchen übrig. Ein Durch⸗ brechen der Front komme nicht in Frage Zunächſt ſei eine entſcheidende Operation mit Rückſicht auf das Tau⸗ wetter nicht zu erwarten. Petersburg, 29. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur be⸗ grüßte das Regiment Litauen im Tauriſchen Palaſt die proviſoriſche Regierung und den Rat der Arbeiter und Soldaten. Das Regiment wurde vom Dumapräſidenten Rodzianko und mehreren Dumamitgliedern empfangen. Es wurden mehrere Anſprachen gehalten, darauf zog das Re⸗ giment unter den Klängen der Marſeillaiſe am Tauriſchen Pa⸗ laſt vorüber und begab ſich nach der Kaſerne zurück. Nack dem Abmarſch erſchien das 180. Infanterie⸗Regiment vor dem Tauriſchen Palaſt, gleichzeitig mit mehreren Anſprachen be⸗ grüßt, u. a. übergab ein kürzlich von der Front zurückgekehr⸗ ter Soldat die Grüße der Feldarmee ab, die bis zum letzten Blutstropfen mit dem Feinde kämpfen werde. Verhaftung des Chefredakteurs der ruſſiſchen Jeitung Pravda O Rotterdam, 31. März.(Pr.⸗Tel., z..) Corriere della Sera bringt ein Petersburger Telegramm über die Ver⸗ haftung des Chefredakteurs der ſozialen Zeitung„Prapda“ (Die Wahrheit) in Petersburg. Dieſe Zeitung war erſt vor einigen Tagen zum erſtenmal erſchienen, fand jedoch bei Ar⸗ beitern und Soldaten ſofort großen Anklang und bekämpfte ie erwies ſi als eine ſtets wachſende Gefahr für den Liberalismus. Dem ver⸗ hafteten Chefredakteur wird vorgeworfen, daß er unter der alten Regierung im Dienſte der ruſſiſchen Geheimpolizei ge⸗ ſtanden habe und von dieſer mit monatlich 200 Rubeln be⸗ zahlt worden war. Enklaſſung ruſſiſcher Stabsoffiziere. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. März. (Prio.⸗Tel. z..) Laut Schweizer Blätter veröffentlicht„Daily News“ eine Petersburger Meldung, derzufolge die proviſo⸗ riſche Regierung die Dienſtentlaſſung von rund 250 Stabs⸗ offizieren, darunter 12 Generälen, wegen monarchiſcher Ge⸗ ſinnung für den abgedankten Zaren bekanntgibt. Das neue ſchwediſche Kabineit. Stockholm, 31. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach der Ernennung des neuen Miniſteriums äußerte der neue Miniſterpräſident Swartz im Miniſterrat folgendes: In Uebereinſtimmung mit den Richtlinien welche Mafeſtät gab als ich mit der Bildung des Miniſteriums beauftragt wurde, wird es die wichtigſte Aufgabe des Staatsrates ſein, eine folgerichtige und unpolitiſche Neutrali⸗ tät zu verfolgen, welche Sr. Majeſtät und das jetzt zurück⸗ getretene Miniſterium erfolgreich beobachteten. Die Schwierig⸗ Samstag, den 31. März 1917. LS Alüdhadndgidlaküstntlusabtsdusbudungtsatorkaflkastastzatudknklnautkuutaabusähchattaatasktuänttkebzscrgrr Immer neue Feinde ruft Englands unſitt⸗ liche, jeder Moral bare Politile gegen uns auf den Plau. Die beſte Antwort iſt die Siegesentſchloſſenheit unſeres Volkes, die ſich in einem glänzenden Ergebnis der Sneuen Kriegsanleihe kennzeichnen wird. Wer nach ſeinen Kräften mithilft, wird in dem Gefühl der Pflichterfüllung des Vaterlandes Dank empfangen. Baſſermann, M. d. R. Sieeuuunnunhuunuipelnapnenninlnuuſouhunnun äulhuulnukkrrttulnsktllek U SitktsttktuRkksiktickisttrrtizrttprütannetxetixpetgbgstlissiistbikigut eientkläskkirkittiliſttin keiten haben ſich in der letzten Zeit immer mehr gehäuft, der Staatsrat ſieht in einer ſolchen Politik das ſicherſte Mittel, um die Schwierigkeiten zu überwinden. In dem Beſtreben die Hineinziehung des Landes in den Weltkrieg zu verhindern und gleichzeitig ſeine Selbſtändigkeit und ſein Selbſtbeſtimmungsrecht zu erhalten, hofft der Staatsrat durch ſeine Handlungen ſich die Unterſtützung des Reichstages und des ſchwediſchen Volkes zu erwerben. Gewiſſe handels⸗ politiſche Fragen, die von großer Bedeutung für unſere Volks⸗ ernährung und Induſtrie ſind, werden der Gegenſtand beſon⸗ derer Vorſorge des Staatsrates werden. Die Verhandlungen in dieſen Fragen dürfen unmittelbar geführt werden. Grey von Erblindung bedrohl. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. März (Priv.⸗Tel. z..) Das„Berner Tagblatt“ erfährt, daß der frühere engliſche Premierminiſter Lord Grey, der ſich auf ſeinem Landſitz in Fallodon aufhält, von vollſtändiger Er⸗ blindung bedroht iſt, die auch durch eine Operation kaum noch behoben werden könne. Zu ſeinem ohnehin bedenklichen Zu⸗ ſtand iſt eine durch die Aufregungen der letzten Jahre hervor⸗ gerufene Herzkrankheit hinzugetreten, welche die Aerzte als lebensgefährlich bezeichnen. * m. Köln, 31. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizer. Grenze: Der ruſſiſche Mitarbeiter des„Berner Bundes“ meldet nach dem„Rußkoje Slowo“ im indiſchen Ozean ſei ein bewaffnetes deut⸗ ſches Schiff erſchienen, das ſchon zwei britiſche Handelsſchiffe verſenkt habe. ——— Die Kohlengusgleichtetlen. Der Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung hat auf Grund der Beſtimmung im§ 4 der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 28. Februar 1917 Kohlenaus⸗ gleichsſtellen in Eſſen, Mannheim, Halle, Zwickau und Kattowitz errichtet. Dieſe Stellen werden am 1. April ds. Is. ihre Rnre aufnehmen. Der Bereich der Stellen wird wie folgt egrenzt: a) Eſſen: Zechen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats, Rheimſche Bräünkohlengrüben, Gküben de⸗ Aachener Reviers, fiskaciſche Zechen Obernkirchen, am Deiſter und Ibbenbüren, einſchließlich ihres Abſatge⸗ bietes, jedoch mit Ausnahnſe des Gebietes der Rhei⸗ niſchen Kohlenhandels⸗ und Reederei⸗Geſellſchaft Mül⸗ heim⸗Ruhr. Leiter: Direktor Janus. b) Mannheim: Gruben des Saarreviers, Lothringens, der Pfalz, Bayerns, Braunkohlengruben des Groß⸗ herzogtums Heſſen, ſowie Abſaßgebiet der Rheiniſchen Kohlenhandels⸗ und Reederei⸗Geſellſchaft. Leiter: Di⸗ rektor Dach. c) Halle: Braunkohlengruben in den Provinzen Bran⸗ denburg und Sachſen, Poſen und Schleſien ſowie im Regierungsbezirk Kaſſel, ferner im Königreich Sachſen, in Braunſchweig, Sachſen⸗Anhalt und Sachſen⸗Alten⸗ burg mit ihrem natürlichen Abſatzgebiet. Leiter: Ge⸗ neraldirektor Hoffmann. d) Zwickau: Steinkohlenzechen und Koksanſtalten im Königreich Sachſen; als Abſatzgebiet das Königreich Sachſen. Leiter: Bergrat Tittel. e) Kattowitz: Die ober⸗ und niederſchleſiſchen Stein⸗ kohlenzechen mit ihrem Abſatzgebiet. Leiter: Haupt⸗ mann Scherkamp. Die Kohlenausgleichsſtellen haben die bei ihnen enlau⸗ fenden Beſchwerden über unzureichende Lieferungen der Pro⸗ duttionsſtellen auf ihre Berechtigung hin zu unterſuchen und gegebenenfalls für Abhilfe zu ſorgen. Sie übernehmen damit einen Teil der Aufgaben, die bisher dem Kohlenausgleich in Berlin obgelegen haben. Es kann erwartet werden, daß durch dieſe Geſchäftsübertragung eine ſchnellere Bearbeitung der⸗ artiger Beſchwerden ermöglicht wird, als es bei der Ueberfülle ſolcher Eingänge bei dem Kohlenausgleich in Berlin infolge Mangels an Perfonal möglich war. Die örtliche Lage der neuen Kohlenausgleichsſtellen zu dem für ſie in Frage kom⸗ menden Beſchaffungsgebiet wird außerdem die erforderlichen Prüfungen und die Ueberwachung der Ausführung der gege⸗ benen Anordnungen wirkſam unterſtützen. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die Kohlenausgleichsſtellen ſich bei Erfüllung ihrer Aufgaben nach Möglichkeit der beſtehenden Handelsverbindungen be⸗ dienen werden. Den Verbrauchern muß daher dringend empfohlen wer⸗ den, ſich nach wie vor in erſter Linie an ihre bisherigen Lieferer zu wenden, und nur dann, wenn dieſe verſagen, an die Kohlenausgleichsſtellen heranzutreten. 8 Keine Lebensmittelſendungen ins Feld! Die wärmere Jahreszeit naht. Doppelt iſt damit die Mahnung am Platze: Sendet keine Lebensmittel nach der Front und den Etappengebietenl Warum? Einmal verderben ſie zu leicht; ſodann ſind ſolche Sendungen überflüſſig, da für die Truppen draußen durch die Heeresverwaltung reichlich geſorgt iſt. Die Heimat braucht ihre Lebensmittel heute ſelbſt; durch unnötige Feldſendungen wird ſie geſchädigt. Darum bohaltet zu Hauſe, was ihr habt, und begnügt euch damit, euren feldgrauen Angehörigen nur Zigarren, Zigaretten, Tabak und dergleichen zu ſchicken! Draußen nützen Lebensmittel auch dem einzelnen wenig, im Heimatgebiete ſchmälert jede Verſendung ſolcher die vorhan⸗ denen Vorräte erheblich. Darum noch einmal: Unterlaßt alle Lebensmittelſendungen ins Felh!, ——— Sametag, den 31. wrärz 1917. Sene Gulbrod Gren.⸗Regt. Nr. 110, der R 8 erwecken. 3 aus den v einem bſe über herſpätet, die ————— JJTT0T0T0PT0T0TPPGT0TbPb0T0TPP0000T0T0TT. 70 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 154. Rus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet Pionier Jatob Nicola aus Weisweil. Wehrmann Karl Schwab, Jnhaber der Maſchinenfabrik Carl Eron in Mannheim, bis 8 i ee ieeeen rt Subeteil. heim, bis vor Kurzem einer Artillerie⸗Abteilung Lanbſturmmann Gottfrted Schelhel, Aufſeher bei det Firma „Schmitt u, Münzesheimer, wohnhaft Riedfeldſtraße 60, g. It. ſchwer verwundet in einem Feldlazarett. Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſehungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: u Leutnants vorläufig ohne Patent: Ete⸗ we 1* 6, Ritſchel, L ocherer, Fähnriche im Inf.⸗Regt. Nr. 113; 8 agner(Benno), Fähnrich im Inf.⸗Regt. Nr. 170. Zu Sigeſetmhe! der Reſerve: Gordt(Mann⸗ heim), 90 1 eldwebel; Kirſchner(Raſtatt), Nhzeſetbw⸗ des ionier⸗ 8 Nr. 5; Allweiler(Stockach), Vizeſeldw. im Inf.⸗Regt. 9 170, dieſes Regts.) Flaig(Donaue chingen), Veidt 6 00 erner Pr en reu ſch Lörrach, 3 vack(Koſten), Fuchs(Stockach), Gigefeldw. im Need 5* 119, ſämtlich dieſes Regts.; Geßz uer(Karlsruhe), Misefenez eſerve des Kraftf.⸗Batls; Zahn(Karlsruhe), Roth(Kar ruhel. Krum(Raſtatt), Vizefelbw. im nf.⸗Regt. Nr. 111, ſämtlich dieſes Regts.; Bienert(Raſtatt), Vizewacht⸗ meiſe K er(Freiburg), Vigefeldw, der Inf. an er Landwehr 1. Aufgebots: Geiß(Nannheim), Vigefeldw. im Gren.⸗Regt Nte 110, der 5 N im andw.⸗Inf.; Ba a ler(Offen⸗ burg), V atew. der Landwehr⸗Inf.; Baumg etn 8 9 0. burgh, Visefeldw. der Landwehr⸗Fuͤf.W Löffler(Freiburg), Vize⸗ feldwebel im Inf⸗Regt. Nr. 112, der Landw.⸗Inf. Der berdſenſt der Warenvermittlungsſiellen. Die„Karlst. Ztg“ ſchreibt halbamtlich: In den Tageszeitun⸗ en wird etetellt, daß der Neasas falbſtnziger aufleute und Gewerbetreibender des Groß⸗ Hergestume Baden eine Eingabe an den Badiſchen Han⸗ delstäg 78 habe, in der er eine Beſſerung der Ver⸗ Pten Kleinhanden erſtreht. In der Eingabe fei der 9 55 Unter anderm 99 worden, feſtzuſtellen, was die Zentra— au Lchellſchaft, der Einkauf ſüdweſtdeutſcher Städte in Mannheim de Koldie fonſtigen. Warentermitllungsſtellen verdienen. Dabei wurde behauptet, daß die Karlsruher Butterzentralſtelle bei ihrer an die Kommunalverbände an jedem Pfund Butter brutto 28 Pfg. verdiene, während dem Kommunalverband nur 4 N P dem Kauſmann nur 10 Pfg. verblieben. 33 50 5 daß die Badiſche Landesfettſtelle an jedem Pirſen 28 919 verdiene, iſt unrichtig und geeignet, falſche orſtellungen über den Geſchäftsbetrieb der Landesfettſtelle gu Tatſächlich liegt di. 5 gt die Sache ſo, daß das Großherzogtu als als Bedarfsgebiet zur Deckung des Rellbedarfs 8 5 Bevöl⸗ chiedenen deutſchen Preisgebſeten —930 auch gusländiſche(Külbaus⸗ Muckrpiefen Shalt und dat dſe Landesfeiſſtele 4e einheitlichen Preis fuͤr die von ihr in Karlsxuhe umgeladene ½ den Kommunalderbänden rc 10 1 gelieferte Tafelbutter berechnet. Der Einheitspreis iſt 0 18 0 00 der von dem Großh. Miniſterium des Innern fülr 4* ete Tafelbutter feſtgeſetzte Vecbraucherpreis von 9,0 Fark, der dem badiſchen W für— von.40 Un Mo len W ann. Selbſt die gu Send eren reiſe Engekdufte Auslandsbutter mierbe obn der 0 he elle an bie Kommunalperhände bisher ſo billig abgegeben, daß auch für ſie der Verbraucherpreis von 2,60 M. nicht e ilt es ſelbſtverſtänblich und nicht zu vermeiden, daß der oe den Einſtandspreis für die aus dem Preisgebiel mit Hun Butterpreiſen(Württemberg) ſtammende Tafel⸗ Anerheblich Überſteigen muß. Würde man anders ver⸗ fahten, ſo würde ma Enſchie ebnis gekange 5 die Seinaer unerwünſchten Ergehnis gelangen, exbände außer dem ſchon als läſtſg empfun⸗ de 100 ber Preis für Landbutter und Tafelbeker nz noch ändiſche Freſſe für toürtembergiſche, badiſche, preutzſſche und au ſtaatl. 6 85 zutter führen müßten. Die Landesfet ſtelle iſt eine 1 00 Ger örde und hat atsſolche nicht den Veruf und den Wu Skaateb zun zu erzielen; ihre Leſtung liegt in den Hän⸗ den bun Kielke Kane deren Bezüge nicht eiwa aus Mitteln der Landesf 3— N en aus der Großh. Hiaatskaſſe beſtritlen werden. N 20 N N aus der Bewirtſchaftung der Butter in⸗ folge der—55 9 iede für bie aus den berſchiedenen Preis⸗ —4. ſben follen Afaſe 450— Rück⸗ den leen, was keineswegs angeſtrebt wird, werden ſie für die Zwecke der Volksernährung berwendet werden. Sab Fe Bortracsabend des Ratlonalliheralen Bereins Manuheim. Wir machen— an dieſer Stelle darauf aufiterkſam, daß der angekündigte 6 8 des Heren Parteiſekretärs Wittig über das Thema„Aus Eiſer ner Zeit“ kommenden Dienstag, den 3. April, abends halb 9 Uuhr, im unteren Saale der„Mannheimer Liedertafel, K 2, 8e, ſtattfindel. Herr Wittig ſteht als Unter⸗ offizier beim Leibgrenadier⸗Regiment im Felde. Er iſt infolge⸗ deſſen nch Lage, die weltbewegenden Geſchehniſſe in Runſt und wiſſenſchaſt. 3. Orahmsabend des Mannheimer Celo. m Kaſinoſgale hahmen geſtern, durch die Kohlennot eitvas K9 utſeres einheimiſchen Trios, der Herken Proß Rehbeug und der Konzerkmeiſter Hugo Birkigt und Carl Nüller, thren Forkgang. Das E⸗dur⸗Trio aus dein Fahre 1883 und das awangig Jahre früher entſtandene.⸗moll⸗ Duarteit Op. 25 umkahnten eines der anmüligſten Gebilde 9 39 Sonatenmuſik, die im Sommer 1886 alt Thuner See komponierte und daher auch„Thuner“ Sonate genaunte A⸗dur⸗ S die eine ⸗himmliſch gufriedene“ Stimmung ihres Das abenderhffnende Edur⸗Lrio Op. 87 der ſweniger daukbären Aufgabon aus bem Spate Wurhmzſcher Kammermuſtt. Es geigt im erſten Haße zu entfernte Stimmungs⸗ gegenſätze, ſo daß es den ſonſt bei Brahins gekk öhnten einheitlichen geoßen Zug bermiſſen läßt. Auch das Andaule eon moto mit ſeinen intereſſanten Bariationen über einem maghariſchen Thema iht ſich etwas Dün N als wir es ſonſt bei Grahms gelpöhnt 0 Der Ergepnd e 605—* kPde hale das E⸗moll⸗Scherzo das von Feuer und eherrſcht iſt. Dagegen kehrt das Finale Allegro giocoſo ein 0ab — gräuliches Geſicht hervor, und nur eine augvölle Wiedergabe bermag es zu retten. Eine ſölche wurde ihm geſtern zutell. Herr Rehberg 5 das Enſemble ausgegeich⸗ net. Er bot die be Klavierpartie ſehr feinftüſſig. Es ſei nur an die wie Eascaden herabfallenden Paſſagen des Ochergo erinnert. Herr Birkigt ſpielte ſeinen Part ſehr tonſchön und 9 E geſtaltet und Herr Müller entioickeſte eine le ensvolle, wärmblütige Kantikene und echten Vortragsgeſchmack. Im beſ N Gemolt⸗Bugktel Op. 95 über⸗ nahm Herr Cart Jh. Perl di 10 üpartie und führte ſie mit der an ihm gewohnten Sicherbeit durch. Das Geſnoll⸗Buar“ett hat ſich dürch ſeine ſinnfällige Schönheit die muſiglere de Welt, Künſtler und Dilettantenkreſſe, iut Sturm erobert. Waflie und —9 gibt 0 as üheen 1 0 10 Menl 389 mit den charakteriſtiſchen Sextengängen. e on erklingt das Andante con moto, keck und Ubermdtg das V dieſer ſchweren und doch ſo großen Zeit mit dem geſchärften Auge des erfahrenen Politikers zu betrachten, ſondern auch mit dem kritiſchen Blicke des Frontſoldaten zu beurteilen, der in vorderſter Dinie in blutigen Kämpfen ſein Leben für das Vaterland einſetzt. Wir bitten eindringlichſt, Herrn Wittig für die Bereitwilligkeit, mtit der er ſich innerhalb der wenigen Erholungstage der Partei zur Verfügung geſtellt hat, durch recht ſtarken Beſuch der Veran⸗ ſtaltung zu banken. Es ſind hierzu nicht nur die Mitglieder des Nationalliberalen Vereins, ſondern auch biejenigen des Junglibe⸗ ralen Vereins und des Liberalen Arbeitervereins mit ihren er⸗ wachſenen weiblichen Angehörigen herzlich eingelaben. * Einjährig⸗Freiwilligen⸗Prüfung. Vom P6. begw. 27. bis 30. Märg fanden in Karleruhe unh in 1 Einjährig⸗Frei⸗ willigen⸗Prüfungen ſtatt. Wie üblich, hat ſich auch wieder eine 99 Schüler des Inſtitut Gigmund zu Mannheim dieſen Prüfungen Es beſtanden 18 Schüler dieſer Auſtalt, und gwär 11 in Karlsruhe und 2 in Speyer. Die Schüler Vrum⸗ mer, Gaber, Holtzhauſer, Kießling, Metz, 5 Rohmann Schmidt wurben in der Tagſchule, Adamezewski, Kühnle, Machold, Maurer und Vollath in der Abendſchule vorbereitet. Das Herſtellungsverbot für Seiſen. In der letzten Zeit mehren ſich die Klagen darüber, daß große Kreiſe des Puhlikums, iusbeſon⸗ betze ber Landbevölkerung, die S e Seiſen ſelbſt über⸗ nehmen. Dabei werden angeblich vielfach Butter, Rohfette aus Haus ſchlachtungen 9 5 andere für die Ernährung geeignete Fette ver⸗ ärbeitet und ſo den Ernährungszwecken entzogen. Es bebarf keines beſonderen Hinweiſes, daß dieſer Verſchwenbung von werlrollen Fetten in ſchärſſter Weiſe entgegengetreten werden muß. Die Her⸗ ſtellung von Seifen aus pflauzlichen und ticriſchen Oelen und Fetten iſt durch die Bekanntmachung über das Verbot der Berwendung von pflanzlichen und tieriſchen Heken und Fetten zu techniſchen Zwecken vom 6. Januar 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 9) in der Faſſung der Bekanntmachung vom 21. Inli 1916(Reichs⸗Geſetzbl. G. 765) verboten. Dieſes Verbot bezieht ſich nicht nur auf die ge⸗ werbliche Herſtellung, ſondern auf ſede Herſtellung überhaupt. Filer. bar iſt weiten Kreiſen der Bevölkerung dieſes Verbot, deſſen Ueber⸗ tretung mit ſchweren Straſen belegt iſt, gar nicht bekannt. Es darf je⸗ doch erwartet werden, daß bei Bekanntgabe dieſe Uebertretungen für die Folge unterbleiben. N Wer ſein Geld lieb hn, zeichnet Kriegsanſeihe. * Der kalte Mürz im Jahre 1865. Der Charakter des abge⸗ laufenen Monat März glich dem des Jahres 1865. Auch damals war ein harter Winter und in der Nacht zum 20. Märg hatte es in vielen Lanbesgegenden derart geſchneit, daß der Schnee bis zu einem halben Meter hoch lag. Am 1. April aber brach die Kälte und es wurde ſofort ſo warm, daß ſchon binnen 14 Tagen die ganze Natur in Blüte ſtand. Die Witterung wax dann den Sommer und Herbſt über außerordentlich günſtig, ſodaß eine vortreffliche Ernte erzielt wurde. Der 6öer Wein galt als einer der beſten des gautzen Jahrhunderts. Die Einkaufsgenoſſenſchaft„Naturwein⸗Zentrale“, die auf Veranlaſſung des Badiſchen Gaſtipirteverbandes für die Wirte in Baden und Württemberg gegründet wurde, hat ihr ſiebtes Ge⸗ ſchäftsjahr zitrückgelegt. Im Sneg 9908 hat ſich die Mit⸗ gliederzahl um 28) vermehrk. Die Geſchüftsanteile betragen 641 500 M. und machen mit den gleich hoch bemeſſenen Haftſum⸗ men den Betrag von 1 283 000 M. aus.»Der Umſatz im vergan⸗ genen Geſchäftsfahre erreichte nahegu den Betrag von 2 Millioyen. Der Reingewinn betrügt 64 076.82 M. Vis heute hat die Ge⸗ noſſenſchaft an ihre Mitglieder 163 741.08 M. Dividenden per⸗ teilt und 72 060 M. Rücklagen auf Reſervekonſo gemacht. Der Badiſche Gaſtwirteverband plant eine genoſſenſchaftliche Reugrün⸗ dung, eine Einkaufsvereinigung der Gaſtwirte. * Abgabe von 40 Einſtellrindern. Wir machen auch an dieſer Stelle barauf aufmerkſam, daß am Dienstag, 3. April, die Badiſche A tſchaftslammer im Mäunheimer Viehhof eine Abgahe pon 40 kuſtelkindern im Gewichte von—5 Zentner veranſtaltet. Der zur Abgabe gelangende Tranzport iſt(ir letzte, welcher in Baden zur Verſteigerung gelangt. Es iſt hiermit den Landwirten das letztemal günſtige Gelegenheit gegeben die Lücken in ihrem Viehbeſtand auszufüllen. Die Sualität des Transbortes iſt beden⸗ tend beſſer, als die der früheren.(Siehe Anzeige im Mittagblatt.) Hollzeibericht vom 31. März(Schluß.) Unfälle. Beim Abladen von Eiſenbahnſchienen in einem R an der Fabrikſtatlon brachte am 21. ds. Mis. ein 17 Fahre alter Taglöhner von Kaiſerslautern, Reckarauerſtraße bö wohnhaft, den rechten Fuß unter eine Schiene, die ihm die Jehen erheblich quetſchte.— Am 26 ds. Mts. vormittazs kam ein 25 Jahre alter led, Schloſſer aus Speyer, Lindenhofſtr. 89 wohnhaft, in einem e auf dem Lindenhof mit der rechten Hand einem im Gang befinblichen Schleifſtein zu nahe, wobel er ſich eine erhebliche W Daumen zuzog. Beidé Verletzten würden unde am, ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen. Verhaftet wurden 18 Petſonen twegen berſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Fabrifarbeiterin von Roland wegen Diebſbahls, ein Handelsmann bon wegen Heh⸗ lerei, eine Fabrikarbeiterin von Dittelsheim und eine Verläuferen bon Alzey, keide wegen Begünſtigung, eine Putzfrau von Ludwigs⸗ hafen wetzen Diebſtahls. Vergnügungen. Maulheimer Künſtlertheater„Apollo“. Wir machen darauf auf⸗ mekkſam, daß das Feldgraue Brettk“, das von den Hauptbar⸗ ſtellern der„Hias“⸗ tüffüctungen unter Mitwirkung mehrerer her⸗ vorragenber Solokräfte des hieſigen Hoftheaters mörgen vormittag veranſtaltet wird, um 11 Uhr begiunt. in breitaktigen Perioden„Rondo alla Zingareſe“. Die Herren Rehberg, Birkigt, Müller und Perl ſpielten das Werk mit Kraft und männlichem Einſchlag, einem Feuer, das begeiſternd auf die Hörer wirkte und lebhaften Beifall erweckte. azwiſchen ſtand die lichtvolle A⸗dur⸗Sonate, deren lichtbolles Thema ſo ſehr au die Melodie des Preisliedes aus den Meiſterſingern gemahnt. Die Herren Birkigt und Rehberg er⸗ ſchloſſen ſie in ihrer ganzen Schönheit. Herr Birkigt bot die Kan⸗ tilene des Andante tranquillo ſehr tonſchön und geſchmackvoll. In behaglichem Frohſinn zog das Andante grazioſo mit ſeinen An⸗ an„Meine Liebe iſt grün wie der Fliederbuſch“ an uns borüher. Die zahlreichen Hörer ließen es an wohlverdientem Beifall nicht fehlen.— Das Schlußkonzert verſpricht u. a. das herrliche Fentoll⸗Quintett Op. 64. M. Rus dem Mannhelmer Kunſtleben. Maunheimer Kunſtverein. Die Arbeiten von Amandus Faure, Otto utih Gerta Fi⸗ keutſcher, H. Ofthoff, Walter Coſte, Fritz Reig 7, Victor Romalt à, Max Roman, A. Rheinboldt und des Ver⸗ etus Münchener Agugrelliſten bleiben nur noch kurze Fieit ausgeſtellt.— Verkauft wurden 3 Aquarelle von Vietor oman. Konzert Perron— Hürtich. Profeſſor Rudolf Bärtich, ein Mannheimer Künſtler, Konzertmeiſter an der Kgl. Hoſoper in Dresden, als Soliſt längſt geſchätzt und auerkannt, gab letzten Dienstag in Frankfurt gemein⸗ 698 mit dem Kammerſänger Karl Perron ein Konzert, das den Beifall der geſamten Preſſe fand. Beſonders hervorgehoben wird die vornehme Vortragskunſt Perrons ünd das warm empfundene, techniſch vollendete Spiel Värtichs. Dem hjeſigen Konzertabend, welcher Montag, den 2. Abril im Kaſinoſaale ſtattfindet, wendel ſich bas Intereſſe der Manſtheimer Muſikwelt zu und wie zu er⸗ * iſt 7 51 3 ſettens* Pfalg, der eugeren heimat Perrons äußerſt rege. e Hofmuſikalienhandlung Heckel keiter die Verenſtaltäng und Am Montag, den 2. April gelten ſolgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken 1, 2 und 8. Kartoffeln: Zum Einkauf: Für je 4 Pfund die Lieferungs⸗ der Marke 2, der Zuſatzmarke 16 und die Wechſel⸗ marken. Die diesmalige Wochenmenge wird wieder wie bisher in zwei Teilen ausgegeben. Zur Beſtellung: Bis ſpäteſtens Mittwoch, den 4. April, abends, die Beſtellabſchnitte der Marke 28, der Zuſatzmarke 17 und die Wechſelmarken. Kohleüben; Die Allgemeine Lebensmittelmarke 2 6. Neben einem Reſt Kohlrüben kommen nunmehr Runkelrüben zum Verkauf. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 51 in den Verkaufs⸗ ſtellen 400—714, die Buttermarke 52 in den Verkaufsſtellen —368 auf Kundenliſte. Eier: Die Giermarke 14 für ein Ausland⸗Ei in den Verkaufsſtellen —411, für ein Inland⸗Ei in den Verkaufsſtellen 412—714 auf Kundenliſte. Die Gierworke 15 für ein Inland⸗ſi in den Verkaufsſtellen —714 auf Kundenliſte. Die Giermarke 16 für ein Inland⸗Ei in den Verkaufsſtellen —300 auf Kundenliſte. Fett: Für ein achtel Pfund die Fettmarke 77 in den Verkaufs. ſtellen—000 auf Kundenliſte. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; kür Mager⸗ und Buttermilch die Magermilchmarken 18—20. Doſenmilch: Für jede Haushaltung eine Doſe auf Kundenliſte in den Butter⸗ und Eier⸗Verkaufsſtellen—714 gegen die Haus⸗ haltunasmarke 12 der Aitsweiskarte. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarke 86 in den Kolonial⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Süßſtoff: Für ſede Haushaltung 2 Brieſchen gegen die Haushal⸗ tungsmarke 11 der Ausweiskarte. Marmelade: Für 200 Gramm die Marke Q 2 in den Kolonial⸗ warengeſchäften(nicht auf Kundenliſte). Teigwarent Für 125 Gramm die Fettmarke 26 in den Kolonial⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Grieß: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke 9 5 in den Kolontalwaren⸗Verkaufsſtellen 1746 auf Kundenkiſte. Graupen: Für 200 Gramm die Allgemeine Lebens nittelmarke 59 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Hafermehl: Fürn! Pfund die„Lebensmittelmarke für Kinder“ *5 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kun⸗ enliſte. Haferflocken: Rür 200 Gramm die Fettmarke 85 in den Koloniol⸗ waren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Sauerkraut: Für 250 Gramm die Allgemeine W 2 4 in allen größeren Kolonialwarengeſchäften(nicht au Kundenliſte). Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ u. K..⸗Seifey und 250 Gramm Seifenpulver die Aprilmarken der Seifenkarte. Fleiſch: Für dieſe Woche 250 Gramm. * Zur Milchverſorgung. Heute haben ſämtliche Vollmilchbezugsberechtigte die Stamm⸗ abſchnitte ihrer Vollmilchkarten vom abgelaufenen Monat März an ihre Aubitie geben, und zwar muß Name, Wohnung uſw. des Nollmilch etig ſtenau barguf ausgefüllt ſein. Die Milchhändler haken die einzelnen Kopfabſchnitte der Miſchkarten mit dee Rummer ſbrer Verkaufsſtelle zu berſeben und bei der Markenablieſexunesſteſe des Städt. Lebenswittelamtes, Tulſaſtr. 10, im erſten Stock, Zimmer Nr. 8, bis ſpäteſtens 3. Aprik abzuliefern. Nach der Meuge dieſet Stammabſchnitte kichten ſich die ſpäteren Zuweiſungen von Vollmiſch. Die Magermilchkarten ſind noch weiter giltig und ſind daher nicht abzultefern. Die neuen Milchkarten für den Monat Avril ſind von der Markenverteilungsſtele im Roſengarten verſendet worden. Bis heute ſoll jede milchhezugsberechtigte Hausbaltung im Beſitze der neuen grünen Nollmilchkarten ſein. Haushaltungen, weſche die ihnen zuſtebenden Karten noch nicht bekommen haben, ſollen beyon der Markenberteilungsſtelle im Roſengarſen Mittei⸗ lung machen. Die Markenverteilungsſtelle im Roſengarten iſt von Montag den 2. April bis einſchließlich Donnerstag den 6. Ayril an den Normittagen für das Pußlikum geſchloſſen.(Vor⸗ bereitung der Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten.) * Mit Kartoffeln ſparſam wirtſchaften“ Slädtiſches Lebensmitlelamt. 0 Gebi Dienſibolen frei ſür die Feldbeſtellung! *. Der Kalbfleiſchpreis. Das Preisprüfungsamt mecht darauf aufmerkſam, daß zufolge der Verordnung des Greßh. Miniſterjums des Fnnern vont 15 Märg das Pfund Kalbfleiſch vom 1. Abril ah nur noch 160 Mark geten bieher 1,80 Mark koſtet; für Schnitzel und ohne Knochenbeigabe beträt der Preis 230 Mark getzen bisher 2,50 Mark. Die Verkäufer machen ſich ſtrafbar, wenn ſie mehr ber⸗ langen, ebenſo die Käufer, wenn ſie mehr begahlen. Fettloſe Waſch⸗ und Reinigungsmittol. Des Preisprüfungsamt, Neues Rathaus, Zimmer 115, macht daxauf aufmerkſam, daß dar Reichsanzeiger vom 7. März eine Liſte berjenigen— enthält, denen die Herſtellung„fett⸗ loſer Waſch, und Reinigungsmittel“ vom Kriegsausſchuß für pflangliche und tieriſche Oele und Fette G. m. b. H. in Berlin Reſcet worden iſt, nebſt Angabe der genehmigten Fabrikate und ber Verkaufspreiſe. Das Preisprüfungsamt wirb jebermann gerne Auskunft geben. Pplolpian Jcs Uroſlü. Tof- U. Tckicndl-Fügaters fancüein eee Hol-Theater Neues Thoater Vexm.-Aufführung: 1. Apri1 Seff 10 Pr en] Dos käürnbergleen ul 4 8 4 bonatag BNeu einstudiert: Eidelio Antang 7 ½ Uur Hohe Preise Anfang 6 Unr 2. April- Abonnement A Gespenster Montas Kleine Preise Anfang 7½ Uhr 8 3. April1 Abonnement C Fuhrmann kienschel lenstag] Cieimne Prelee] Anfang 746 tmr Keine Votsteſlung 4. APrlil Abonnement 9 Der Freischütz EInBereN 2 MittwochI Mittlere Preises anfang 7 Uur 8 100 B e Keine Vorstellung Keme Vorstelluug 2 keine Vorstellung Keine Vorste lung * April 10 Samktag eine Vorstellung Keine Vorstenung K er f Farstee——————— Sonntagſ hohe Preitze Anfaug 5 Uur Actan⸗* Unr 9. AprſI Aus. Abennem. Farsival Schneider Wibdel Montag] Rohe Preise Aniang 6 Uur Aniang 7¼ Uur. ———————————— e e 4 — S S S ee e 5 3 5 —— 7 — Nr. 154. Seite 4. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben.⸗Ausgabe.) Samstag, den 31. März 1917. Letzte Meldungen. Graf Czeruin über die politiſche Lage. Zum Frieden bereit, zum Kampfe entſchloſſen. Wien, 31. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern Graf Szernin gewährte dem Chefredakteur des Fremdenblattes eine Unterredung über die politiſche Lage. Der Wortlaut der Unterredung iſt folgender: Auf die Frage, welchen Ausgang die xuſſiſche Revolu⸗ tion nehmen dürfte, antwortete der Miniſter: Auf Prophe⸗ zeiungen kann ich mich nicht einlaſſen. Wenn der Regimewechſel in Rußland dahin führt, daß die gequälten Völker des ruſſiſchen Reiches einſehen, daß die Fortſetzung des Krieges ein Verbrechen iſt, daß ſie, ebenſo wie die Entente, jeden Tag einen ehrenvollen Frieden mit den Zentralmächten ſchließen können, dann wird dieſe entſetzliche Menſchenſchlächterei einem Ende entgegengehen. Wir ſind nicht zu vernichten, aber wir wollen auch nicht vernichten. Unſere Fronten ſind ſtärker denn je. Unſere wirt⸗ ſchaftliche Lage iſt geſichert, wir können und werden durch⸗ halten. Die unvergleichliche Aufopferungsfähigkeit, die Kraft, mit der die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie die Entbehrungen trägt, ſichern ihnen den Enderfolg. Nicht den oberen Tauſend, ſondern den Mittelſtänden und vor allem den breiten Maſſen, den vom Schickſal Enterbten, gebührt das Verdienſt. Hut ab vor einer Nation, die im Schützengraben oder daheim auf dem Schlachtfeld der Arbeit die täglichen Entbehrungen ohne Murren tägt. Hut ab vor ihrer Größe und ihrer Kraft! Der Tag wird kommen, wo die Völker der Monarchie den Lohn für ihr Heldentum erhalten werden. Die weitere Frage, ob er den Vorſchlag zur Beſchickung einer Friedenskonferenz durch alle kriegführenden Staaten nach wie vor aufrecht erhalte, beantwortete der Miniſter: Gewiß, ich ſehe nur dieſen Weg, um zu einem allgemeinen Ende zu kom⸗ men. Für jene, welche den Krieg fortſetzen wollen, bedeutet der Zuſammentritt der Konferenz keine Aenderung. Wöhrend dieſer Tage kann ja der Kampf forigeſetzt werden. Nur auf einer Frie⸗ deuskonferenz können hunderte von Fragen, die der Krieg aufge⸗ worfen hat und die ein unzerreißbares Ganzes bilden, gelöft wer⸗ den. Wir beſitzen weite Territorialien unſerer Feinde und ſie ausgedehnte Gefilde von uns. Auf dem Meer kämpft die Blockade unſerer Feinde gegen den Unterſeehootkrieg. Alle internationalen Verträge ſind zerriſſen. Es iſt unmöglich, einzelne dieſer Fragen, herausgeriſſen aus dem Komplex des Ganzen, löſen zu können. Wer den Frieden will, muß auch über einen ſolchen ſprechen und verhandeln wollen. Erweiſt die Friedenskonferenz, daß eine Einigung unmöglich iſt, ſo geht der garnicht unterbrochene Krieg eben weiter. „Auf die Frage, ob es nicht nötig wäre, einen allgemeinen Rahmen unſerer Friedensbedingungen zu ver⸗ künden, erklärte der Miniſter: Das iſt ja doch bereits geſchehen. Ich habe öffentlich erklärt, daß wir einen uns aufgezwungenen Verteidigungskampf führen, deſſen Zweck die ge⸗ ſicherte, freie und ungeſtörte Entwicklung der Monarchie iſt. Garantien für den Beſtand unſerer Exiſtenz⸗ möglichkeit müſſen wir erhalten. Sobald die Gegner ihre unerfüll⸗ bare Idee, uns zu zerſchmettern, fallen laſſen, ſobald ſie bereit ſind, über einen für ſie und für uns ehrenvollen Frieden zu ver⸗ handeln, ſteht einer Verhandlung nichts im Wege. * dDie franzöſiſchen Berichte. Parié, 30. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Nach⸗ mittagsbericht. Von der Somme bis zur Aiſne war die Nacht bei den Vorpoſten ruhig. Kein Begebnis an der übrigen ront außer einigen Patrouillengefechten und einem ziemlich leb⸗ aften Handgranatenkampf im Abſchnitt der Maiſonette de Champagne. Paris, 80. März.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Abend⸗ bericht. Nördlich der Somme und 8 Somme und Oiſe be⸗ ſchoß die feindliche Artillerie an einigen Punkten unſere vorderſten Linien. Unſere Batterien erwiderten energiſch. Keine Infanterie⸗ tätigkelt. Nördlich von Soiſſons rückten wir im Abſchnitt Vregny⸗ Margival vor. Weſtlich Maiſonette de Champagne konnten wir dank der lebhaften Gegenangriffen unſerer Truppen Vormittags den Jeind aus dem Grabenteil werfen, in dem er am 28. März Fuß gefaßt hatte. Im Verlauf dieſer Unternehmung brachten wir 63 Ge⸗ fangene ein. Zeitweilig ausſetzendes Geſchützfeuer auf der übrigen Front. Belgiſcher Bericht. Im Verlauf der Nacht brach eine belgiſche Abteilung in den erſten deutſchen Graben an der Brücke von Steenſtraate ein. Es kam zu einem lebhaften Kampfe in deſſen Verlauf dem Feinde ernſthafte Verluſte zugefügt wurden, außerdem mußte er den Belgiern einige Gefangene überlaſſen. Paris, 30. März.(WTV. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht. Kein beſonderes Ereignis. Der Feind der einen Gegenangtiff weſtlich Monaſtir vorgubereiten ſchien, konnte nicht aus ſeinen Gräben hervorbrechen. Einſchränkungen im ftanzöſiſchen Eiſenbahnverkehr. e. Von der ſchweizer. Grenze, 31. März. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Genf, daß demnächſt neue bedeutende Einſchränkungen im Eiſenbahnverkehr in Frantreich Ken würden. Es werden noch zahlreiche Perſonen⸗ und Güterzüge ausgeſchaltet. Aufforderung an die Amerikaner zum Verlaſſen Deutſchlands. e. Von der ſchweizer. Grenze, 31. März. (Priv.⸗Tel. z..) Laut„Basler Nachrichten“ wird den rö⸗ miſchen Zeitungen mitgeteilt, der ſpaniſche Botſchafter in Rom habe auf Geſuch des dortigen amerikaniſchen Geſandten an den ſpaniſchen Botſchafter in Berlin telegraphiert, daß alle amerikaniſchen Bürger ſofort Deutſchland ver⸗ laſſen ſollen. 33* 8 ee. Von der ſchweizer. Grenze, 31. März. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Bafler Nachrichten“ erfahren, daß der ganze Verkehr der Schweiz mit den franzöſiſchen Häfen Cette und Marſeille während etwa zwei Wochen ein⸗ geſtellt werden wird. Der Grund hierzu ſoll die Inanſpruch⸗ nahme der Bahnlinie für Militärtransporte bilden. Rie ſechſte Kriegsanleihe. Allgemeiner Deutſcher Automobil⸗Elub E.., Siß München, 70 000 Mk.(insgeſamt 140 000 Mk.). Herr Fabrikant Eugen Herbſt i. Fa. Eugen u. Her⸗ mann Herbſt 100 000 Mark. C. A. Ringwald, Emmendingen 200 000 Mark. Handel und industrie. Frankfurter Wertpapierbörse. Fraukturt, 31 Matz.(Priv.-Tel.) im Ganz eu sehr still war es heute im Börsenverkehr. Bei unveräudertem ſesten Grundton hielten sich die Umsätze in ziemlich engen Greu⸗ Zeu, nur für eine beschränkte Auzauhl von Montanpapieren und Sperialwerten war einiges Kaufinteresse vorhanden. Augsburg⸗ Nürnberger uud Eßlinger Maschinenfabrik, sowie Mundscheld hatten regeren Verkehr. Gute Meinung bestand ſerner för Che- mische Aktien, derei Haltung durchweg fest waren. Am Elelctro- markt hat sich nur wenig veränderl. Kabeiwerke Rheidt ver- kehrten hei fester Tendenz. Rüstungswerte latten keine ein⸗ heitliche Iendenz. Während Deutsche Waffen fester lageu, gaben einzelue Aktien riner dem Druck der Geschäftsstille nach, Schiif⸗ kalirtsaktien unter'agen keinen weseutlichen Aenderungen. Banken ihren Kursstand. Etwas Nachfrage bestand für Metali⸗ Ank. Am Rentenmarkt war das Geschäft in deutschen Au⸗ leihen bei ziemlich unveränderten Kursen ruhig. Oesterreichisch⸗ ungatische fest. Ausländische Fonds konnten sich behaupten, Russen mäßig köher. Privatdiskont 4% Prozent. Gegen Schluß neigte die Tendenz vereinzelt zu mäßigen Abschwächungen. Fester Schlossei: Georg-Marienhütte, dagegen schwächer Spichard. Berliner Wertpaplerborse. Berlin, 31. März. Eine große Geschäftsstille, die zum Teil auk den Wochenschluß zurückzuführen war, führte au der Börse auf den Gebieten der Industriepapiere meist zu einem mäßigen Nachgeben der Kurse. Die andauernde feste Grundstimmung ver⸗ kinderte stärkere Rückgänge. Höhller steliten sich Silesia und Deutsche Walien. Im Auleihemarkt waren die Kurse behauptet. Berlin, 31. März Devisenmarłt.) Auszahlungen für: 31. 30. Geld Brier Geld Brief Newyork 1 Dollas 552 81 33682.54 KHolland 100 Gulden.. 2247.75 248.25 240.75 247.25 Dänemark 100 Kronen. 170.— 170.50 169.50 170.— Schweden 100 Kronen 176.25 176.75 175.75 176.25 Norwegen 100 Kronen. 172.25 172.75 171.75 172.25 Schweiz 100 Franken 123.— 8123.—58122.—/ 123.—½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Konstantinopel 20.65 26.75 20.65 20.75 Bulgarien 100 Le.vrga 79„ 80„.% 80.% Spanie 125.% 120.5% 125.½ 126.½ Newyerker Wertpapierbörse. New Vork, 30. März. Iniolge Erwartung der Erhöhung der Frachtraten setzte die Börse bei ſester Tendenz ein. Bei scharfer Aufwürtsbewegung sind besonders die Kurse der Kohlen und Transkontinentalen Balinen zu erwälnen. Auch ludustrie⸗ alten, uamentlich Spezialitäten, lagen im Zusammenhaug mit der neuerlichen regen Lätigkeit der Spekulantengruppe ſest. Unter Fealisieruugen siellte sich später ein Rücksckilag, nameutlich aut dem Marlcte der Industriepapiere ein, von denen besonders Motor⸗ aktien, namentlich Spezialitäten, lagen im Zusammenhang mit der gaben stärker nach. Der Schluß der Börse war unregeimäßig. Aktienumsatz 500 000 Stück. NE voRk. 30. Uür:(bevisenmarkt.) 00 20. 20. Tendenz für Geid. fest stetig[Weohsel au Loadon Geig auf 24 Stunden 060 Tage/.71.—.71.— e 88 Zl. Weobeel aut Londong, Geld istztes Barlehen 29.½ KCabie Transfers).78.15.79.45 Slobtwsohssf Seruin M.-nom 21. Sliber Sullion„72 72 Siohtweohsel Farls..060 34.50 New⸗Vork. 30. Eürz(Bonds- und Autenmarkt). 30. 20. 9 30. 29. Koht. Top. Santa Pe 4% Missourl Paoifio 50½ 3½ Bonds 10½ 104— Act. Rallv, o1 Mex.—-n.—8 Unlten States Corp. Corps Mew Vork Cener. O. 96/ 97½ o Sonds. 105%/ 106— dd. Ontario à4 Western- 24½ 2ʃ⸗ Aoht. Top. Santa FE.. 10½ 104, Korfalk à Western. 133½, 1321½ da. pret. eol. Olvid. 6% 86/ Horthern Paolflo.. 105.—105½ Saltimore& Ohlo 78%/ f Penneywanlla 53%¾% 53%¾8 Sanadian Fgolft.„ 163½ 168% Readisg%/ 56½ Ches. 4 Obio 6½ 60% Ohſo. Sök.181.& Paoo. 40. 464½ Chio. Allw.& St. Paul., 63—63.— Southern Paoifio 96— 95⸗¼ Denover& Rio Grande. 14.— ige Southern Rallwaß. 28½ 28½½ Erle 30½ 29½[Southern Raa prel.. 59½½ 581 Eele lat pret.. 42½ 4½½% J Unton Paolfio 140/½ 1401 Erie 28t grel.. 84% 8½ Mabasb prest.. 1— 80¼ areat Ugihern prek.. 11%½%/½ Smerio Can. 506/ 50²⁰ Ullnole Central.., 105,/ 106.—amer Smelt.& Rel.... 104½ 104¼ nter horpugh Cons. Corp. 12¾8 12½ Anao. Copp. Min.„ 63⁰ 63 d0. 40. pret. 63.— Bethlehemn Steei. 145% 135.— Kansas Cit/ à Southern 22% 22— Cenral Loather. 5½ 9½ d0. prel.. 34— 37— intern. Mercanille Harine 31% 322½ d40. 60. pref. 65— 90½ touleville u. Mashullio 131.—130— UnttedStates Steelscorp. 114%½8 114/ Miesourl Kans.& Texas 64% 8½ 1 Unitedstat Steel orppr. 11% 117% Aktion-Umeatz 520000(880 000) REWT vonk, 20. Närz(Ergüngsungskurse). 30. 29. 0. 29. or Horth. Ore Cert... 33½[34— 1 general Electr 164½/ 165.— Lehigh Valten 68/ 69¾ Ratſonal Lest 59½/ 60½ Union Pacltio prei.. 5½ 81½ J Otah Copper oom. 110% 110% Consolleated Gas 1119½ 120½ 20. 29. 30. 29. Balt. Ohio 4½ Bds... 91—94¼ l UnlonPe..4% Büs...92 93 Ches. Ohio 4% Bs. 230 30½ 4% Unlon Stat.„ 168.— 103.— 4% Chlg. R. isl.&* PNN. Denver fio Gr. prr... 44½½ 346 Flrstä.&,.88.9347 73¼& 73/% Kies Cans. Tex,prr... i6— 17. Korth, Fac, 3 Bũs. 66½¼ 66½ west Harylanld22½ 225 K. Pao. Pr. Llen 480s. 980½% 93% Amerloan Canpret. 106— 107 Amerio. Locom..71—71½ St. L. S Fr.-Ll. Mortg. 4 B. 67— 67/ d0. Sugar flet. o. 112½ 115½ St. Louls& San. F. Inoome Mexlo. Pefroleum 88½ 591% Hortgage 8% Serſe A. D4.-54.— Virgin. Car. Shem. o. 142— 42½ South. Pao.o 4/5 192938 65¾ 85½ Seärs Roebuok com. 167— 167 Lendoner Wertpapternorse. LORdox 30. Mürz. 30. 29 20. 29. 0. 0. 2% Konsol. 53½ 53— Seltimore— flio ſinto 630 63— § Argentin..— 22—[Lanacd. FPao 172½ 172½[Chartered 176⁰ 115 4 Erasillan.— 52% Eriee. 31½(de Seers 13%6 18. 4 Japaner. 22 72½ Pennsyiva.——— Soldfldeis 18/ 100, Poriugieen 82%½ South Pao.———Hat. F. Hexr, 4%— S Russenigos 78— 78½ Union Pao.—— Ranamlnen. 39½ 35/4, SRuss. 1509 Sieeis. 120¼ 121— Pr. Ulskont.— n0— 34½ Krlexsſ: 85/(55½ Anagondad. 17% 17½ Sſiber.— 31½, %/ Kriegsanleike 94½½¼5(94%). Pariser Wertpapierbörse. PARIS 30, Härz(Kassa-Harkt.) 30. J 29 30,] 29. 20 23. 3% Rentie 61.25/ 61,40 Saragossa. 4130 430[TouUa. 5% Anleino 688.30 86.30[Suez Kanal 430⁰Rio Tinto 3% Span.äub. 139.— 104.15 Thom Houst. 67⁰ 667[Cape Copper 5/Rüssen 1906 76.— 76.50 Baff Faß. 162 157 Ohins Copper 30% do. 1896—.——— Caoutohou. 160/ 177Uma Copper 4% Tarken Bang. de Paris Sröd LVonnaie Un. Parlelen. Malakka. 143/ 143[TTharsis —.—110.46[Su 1742JDe Seers. 11.70/ 11.75[Brianck.. 415/ 415/Goldflelos — Itianosoft. 370/ S7ekena Gold. metropolltain 409 sMatzoff Fabr. 571 530Iägersfont Kord. Eogdag. 430 431 Je Raphte. 410 431Randmines, Spesskl Cogper—.—(zulotzt 52.¼) —.——.— 75 — Maunheimer Gummi⸗, Guttapercha- und Asbesttabrik, .., Maunheim. Bei der heutigen Hlauptversammiung waren insgesamt 1295 Stimmen vertreten. Der Jahresabechluß mit Gewiun“ uud Verlust⸗ Lothtinger Brauerei in Metz 250000 Mark. 0 a Bue blin, Betonbau in Straßburg 100 000 Mark. rechuung wurde genehmigt und die Verieilung des Gewinnes nach eine Dividen de von 11 Prozent, wie hereits berichtet, zur Ver- teilung gelangt. Dem Aufsichtsrat und Vorstand wurde Entlastung erteilt und das ausscheidende Mitglied des Aufsichtsraſes, Herr Konsul Karl Bür ck, auf 5 Jahre wiedergewähit. Auf eine Au⸗ frage eines Aktionärs über die Aussichten des laujenden Geschäfts⸗ jehres teilte der Vorsitzende mit, daß es natürlich besouders schwierig sei, lür das dritte Kriegsjahr irgendwelche Voraus⸗ sagungen zu machen. Es ist aber begründete Hofinung vorhanden, daß es auch in diesem Jahre gelingen wird, den Betrieb beider Fabriken in etwas beschränktem Maße aufrecht Zzu erhalten. Jedeu- ſalls liegen zurzeii für mehrere Monate lohnende Aufträge vor. Der Vorsitzende der Verwaltung gap ferner bekaunt, daß aus eiuer dem Kriegsunterstützungskonto zugewiesenen Summe von 78 000 Mark 5000 Mark für die Mitielstandskasse 1916, 10000 Mark an den Badischen Heimatdank, 5000 Mark an das Rote Kreuz Mann⸗ heim und 5000 Mark an die Zentrale für Kriegsfürsorge Mann⸗ beim, zusammen 25 000 Mark überwiesen wurden und die Rest- summe von 50 000 Mark für die Unterstützung der Familien der im Felde stehenden Beamten und Arbeiter bestimmt ist. Rheinschifftahrts-.-G. vorm. Fendel, Mannheim. In der heutigen Generalversammlung, in der sieben stimmig genehmigt und die Dividende, wie vorgeschlagen, aui 6 Prozent ſestgesetzt. Es wurde jerner beschlossen, das Geschätts- jahr in Uebereinstimmung mit dem der Badischen Aktien-Cies. für Rheinschiffahrt und Seetransport zu verlegen. Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen a. Ru. In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats wurde beschlosen, der an 27. April d. J. stattfindenden Generalwersammung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent aui die Vorzugs- aktien, von 12 Prozent auf die Stammaktien in Vorschlag zu bringen. Bergwerkegesellschaft Hibernia, Herne. In der ain 30. März in Berlin abgehaltenen Aufsichtsrats⸗ sitzung wurde der vorgelegte Abschluß für 1910 festgestellt. Es wurde heschlossen, von dem abzüglich aller laufenden und außer- gewöhnlichen Betriebsausgaben, sowie der Anleihezinsen von 667 340 M. verbleibenden Bruttogewinn, 5 089 086 Mark zu Ab⸗ schreibungen, 347 930 M. für Kriegssteuer und 450 000 M. gleich 4% Prozent Gewinnanteil auf diè Vorzugsaktien zu verwenden und von dem Rest die Verie ilung eines Gewinnanteils von 15 Pro- Zent auf die Stammaktien der diesjährigen ordentlichen Hauptver⸗ sammlung vorzuschlagen. Letztere soll auf den 28. April d. J. nach Düsseldori einberuien werden. Keine Veräünderung der Haute- und Felipreise. 73 Wie die Deutsche Rohhaut⸗ Alctiengesellschaft mitteilt, bezahlt sie für die ihr im Monat Mai anzudienende ApribAnsammlung clie gleichen Preise wie für die März-Ansammlung. Berliner Produstenmarhtr. 3 Berlin, 31. März. mitielte nichtamtliche Preise.) Großhandelspreise. Die Preise sind unverändert, ausgenommen Saatwicken 76—86.— Berlin, 31. März. Im hiesigen Produktenverbeh verliei es zum Wochenschluß recht still, zumal aucli besondere Anregungen kehlten. Das Augebot blieb in den meisten Artikeln kuapp, nament⸗ Hich in Kleesaaten und Heu und Stroh. Von Rübeu ist im Verkehr nichts zu hören., Seradella konnte die letzten Preise behaupten Letzte Handekanachricheen. Beriin, 31. März.(WIB.) Der Aufsichtsrat der Elek⸗ den 11. Mai einzuberuienden Generawersammmung die Verieilung einer Dividende von 10 Prozent(wie im Vorjahr) vorzu⸗ Schlagen. Saarbrücken, 31. März. Die Königliche Bergwerke⸗ direktion Saarbrücken eigt an, daß ihre Richtpreise für Kohlen auch jür die neue Abschlußperiode vom 1. April bis Ende Juni 1917 unverändert bieiben. Newyorher Warenmarnt. nE VonRk. 30. Nurz. 0 29. IWeizen hard] 30. Z0t. All Hat.—or Rai. 16.43 WI. M. 2 neuef 230.½ im innern.— br lunl 18.32 u 1 Mothern Exp. n. Engl. Terplösw 44.1, L(Duluth) 23. . f. 0. St. rpeRVorx 47½ Sess-Siaii. Mvork loko Sohmalz Wst 20.60 s. oc0 a. LEA 182.½ pr Aprilt. Talg spezial 13./ IMehi Spr.—.— pr N. Zuok. 96 Tet. 577..6/Wh. oi.(neuj 870.80 pr Iunl. 0ko0.4½* Kleesam la 16.— pr Jul. Kaft Mal.65.70 do. lia] 17.50 pr August. 16 500 f0 Ji 7 25 Sietir. kupf.— pr Septemb. 1. 9 Uebt 7 705 ohzinn pr öktober 7 de.04%.10 Petroleum H. Orleansik Jan..16 POred.Saland.“ 306—305. ) die ersten drel Quartale 31—35.—(31—35—). Cacagoer Warenmartt. H16400, 30. Kürz. 20 29. 29. 0. 2. Welzen u 100, 168.. Sohmalz Speck. 170. 18901N10% r Ju 163.½ 166.% pr. Jul!.20.32 20.22f Schwelne als Mal 116.½119.— Pork: Nal.34.75 34.65/ leiohte. 15.05 14.60 pr Juli. 116.½ 2 Iuli..34.— 33.87 15.20 14.95 Hafer Mal 62.—* n ohweine⸗ Schrel. p. 167 16 2c Wer 26 000 4 c09 pr-Hal. 20.20/ 20,15 pr. Jull. 16.55/ 20.50 dv. Chioag. 15000] 22 000 Londoner Metallmarut. London, 30. Hürz. Kupfer: Kassa 136.— 3 Honate 135.½ Elektrotio ger Kasse 15/147, per 3 Honate—.— Best-Selekted p. Kasse——, por 8 Kenate —— Tinn per Kasse 205½. ber 3 Honate, 206.½, Biei loke ber Kassa 30.½ per 3 Honate— Zink: der Kassa—.—, Spexlal Schifterbörse zu buisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort 30. März.(Amtliche Notierungen.) Bergfiahrt: Frachtsätze: nach Mainz⸗Gustavsburg.— M, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..10., nach Mannheim .—., nach Karlsruhe.15., nach Lauterburg.25., nach Straßburg i. Els. 250.; Schlepplöhne: nach St Goar.10., nach Mainz-Gustavsburg.60—.80., nach Mannbeim.80 bis 2— M. Lalfrachten ſür Kohlenladungen: nach Rotterdam für mittlere Schifie niedrigster Satz.90 M. für die Tonne.(100 fl. — 246.— Mark.) 9 Briefkaſten. Ausländer. Wie weit der Staat mit der Enteignung xichtet ſich ganz nach dem Inhalt der zu erlaſſenden Beſchlagnahme⸗ Verordnung. Grundſätzlich kann alles im Inlande befindliche Eigen⸗ tum enteignet werden, gleichviel ob es einem Deutſchen oder einem neutralen Ausländer gehört. Entſcheide Staatsintereſſe.(463) 2 8 5. 1 den Vorschlägen der Verwaltung eiustimmig beschlossen, Sodas Lpothehan 1n Baben. Aktionäre 2869 Stimmen vertraten, wurde der Geschäitsbericht ein- Frühmarkt.(m Warenhaudel er- trizitätslieierungs- Gesellschait beschloß, der auf Unubertroten in ie Taschen und vorzürlichen Wirkaac. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 154. Samstag, den 31. März 1917. Der Jahresbericht der Reichsbank. Berlin, 31. März. Die Reichsbank hat in der heutigen Generalversammlung iurer Auteileigner den Bericht über das Geschäftsjahr 1910 er⸗ Stattet, der auch die Gewinn- und Verlustrechnung enthält. Nach dieser hat die Reichsbank im Jahre 1916 einen Gesamtgewinn in Héhe von 325 609 600 M. erzielt gegen 273 144 920 M. un Jahre 1915. Die Verwaltungskosten beanspruchten davon 28 931 270 M. (1915: 26 488 221). Für die Aniertigung von Banloten wurden 2022 167 M. 6066 877) verausgabt. Au den preußischen Staat Waren, wie im Voriahre, gemäß dem Vertrage vom Jahre 1875 1805 730 M. zu zahlen. Als Entgelt für den Fortfall der Noten- Steuer erhält das Reich wieder 100 Millionen M. Als nachträg⸗ liche Kriegsteuer für das Jahr 1014 kommt ein Betrag von wieder 14300000 M. in Abzug, und der neu geschafienen„Reserve für Kriegeverluste“ werden 80 Millionen Mark zugewiesen. Diese Rücklage ist unabhängig gebildet von der Reservé für zweiielhafte Forderungen“ und wird von der Reichsbank damit begründet, daß infolge der besonderen Verhältnisse, unter denen sich der Ge- Schäftsbetrieb des Instituts während des Krieges volkieht, mit der Möglichkeit von Verlusten gerechnet werden müsse, die außerhalb des Verwendungszweckes der„Reserve für zweilelhalte Forderun- gen“ liegen. Die„Reserve für Kriegsverluste“ dari nicht zur Ge- Winnwerſeilung herangezogen werden, und soweit sie sich später als euibehrlich erweist, soll über sie gemäß dem„Gesetze über eine weitere Kriegsabgabe der Reichsbank für 1016“ bei der Erueuerung des am 31. Dezember 1920 ablauienden Bankprivi- leghuns, jedoch nicht vor diesem Zeitpunkt, verlügt werden. Die „Reserve für zweifelhafte Forderungen“, der aus dem Gesam gewinn des Jahres 1915 20 905 768 M. zugelührt worden waren, und die nach dem Stande vom 31. Dezember 1016 62 282 800 M. im Vorjahre nach der erwähnten Zuweisung 02 340 000.) ent⸗ hielt, bedurite ciesmal keiner weiteren Zuwendung, zumal da sie im Jahre 1916 durch endgültige Abschreibungen nur um den ge⸗ ringtügigen Betrag von 57 190 M. gemindert zu werden brauchte. Von dem Gesamigewinn kommen an kleineren Posten noch 1600 880 M. 30 000), davon für Verlust aut Gold 1 552 886 M. in. Abzug. Es verbleibt für das Jahr 1916 eiu Reingewinn in Höhe von 92 289 545 M.(100 482 331). Auf die Anteileigner entiällt eine Gesamidividende von 8,68 Prozeut gegen 801 Progent für 1915, 10,24 Prozent für 1914 und 843 Prozent für 1913. Das Reich erhält aus dem— bereits um Mark 114.300 000 für Kriegsabgabe gelkürzten— Reingewinn in Höhe von 906 289 545 M. eine Kriegsgewinusteuer im Betrage von Mk. 43328 333 650 972 92), die einer Abgabe von 75 Prozent des gegenüber dem Durckschnitt der Jahre 1011, 1912 und 1913 er- Zielten Mehrgew'inns entspricht. Schließlich erhält die Reichskasde nach den Bestimmungen des Bankgesetzes 32 662 848(34 446 586) Mark. Der an das Reich ührte Betrag beläuft sich danach insgesamt auf 190 201 181 M. gegenüber 100 719 500 M. für 1915. Bie Verminderung ündet im wesentlichen ihre Erklärung in dem eus dem Gewinn für Kriegsverluste abgesonderten Betrage. An Reservelonds gehen aus dem Reingewinn 4 600 121(4 920 940) 1AArk. im Jahresbericht für 1916 gibt die Reichsbauk zunächst einen Ueberblick über das deutsche Wirischaftsleben, das, wie hervorgehoben wird, seine Kraft und Gesundheit auis neue beweisen konnte. Während die Landwirtschait Deuischland vor der Aushungerung zu bewahren vermochte, gelang es Indu- e Hancel, die von den Zufuhren des Auslandes abge. Schnit“ un wescutlichen auf sicht Selbst gestellt waren, die zur Kriegiührung erforderlichen Stoſe und Waren zu erzeugen und zu beschallen. Die Produktion von Eisen und Stahl steigerte sich gegenüber dem Vorjahre erheblich, ebenso die Kohlenlörde- rung, wobei zu erwähnen ist, daß die Gewinnung von Braunkohle sogar die der Friedenszeiten überragte. Der größte Arbeitgeber war nach wie vor die Heeresverwaltung. Die großen Summen, die sie der Industrie und dem Geldmarkte zuführie, dienten in bettächlichem Umfange dazu, die Einlagen bei Banken, Sparkassen usw. zu erhöhen und die Inanspruchnahme von Bank- und Wech- selkrediten im geschäftlichen Leben zu vermindern. Vor allem aber wurde auch die Kriegsfinanzierung des Reichs durch die großen Summen, die dem Markt zur Verfügung standen, erleich- tert, indem diese zunächst in den kurzfristigen Schatzanweisungen des Reichs und später zum grötten Teil in der Kriegsanleihe Selbst angelegt wurden, Den Ueberblick, den die Reichsbank über die Zeichnungen auf die fünt ersten Kriegsanleillen in ihrem Jalresbericht gibt, begleitet sie u. a. mit den Worten, das Ergebnis der Kriegsanleihezeichnungen sei eine Tat des gan- zen deutschen Volles, das dem Reiche bis zum Jahre 1910 für die Zwecke der Kriegſührung insgesamt den Betrag von mehr als Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft, Mannheim. Einladung. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am 21. Aprii 1942, vor⸗ Imittags 11 Uhr., un, Seschäftsgebäude der Dresdnér Bank, Filiale Mannheim, stattfindenden ordentlchen Generalversammlung eingeladen. Tages- Ordnung. Geschäftsbericht des Vorstandes Vortrag des Jahres-Abschlusses. 2. Bericht des Auisichtsrates über di fung der Jahres-Rechnung und träge über die Gewinnverteil 3. Beschiussfassung über die Vorstandes und des Aufs Beschlussfassung über Reingewinns. „—Td———(ͥGG———— 33333 1. 4. .3 srat gemäss§ 11 altsvertrages. an Kriegsanleihedarlehen ausstehen.(Inzwischen jst der Anten in Glanz vou 47 Milliiarden Mark dauernd oder langiristig zur Verfügung ge· stellt hat. Das günstige Bild, das der Ueberblick über die An⸗ leihezeichnungen gewährt, wirkt noch erfreulicher durch die ver- hältnismäßig geringe Inanspruchnahme der Darlehnskassen für die Zwecke der Kriegsanleihe. Am Schlusse des Jahres 1916 hatten die Darlehnskassen nur 2,35 Prozent des bis zu jenem Tage fin die Kriegsanleihen bezahlten Betrages von 40,3 Milliarden Mark der Darlehnskassen auf 1,6 Prozent zurückgegangen.) Den un⸗ günstigen Stand unserer auswärtigen Valuta erklärt die Reichs- Dank u. a. damit, daß die Mittel, mit denen wir im Frieden un- sere Zahlungsverpilichtungen au das Ausland deckten, uns zu einem erheblichen Teil entzogen seien; die wenig erireuliche Ent- wicklung unserer Wechselkurse gestatte jedoch keinen Schluß aui den inneren Wert unserer Währung und auf die Stärke unserer finanziellen Lage. Wie sehr die Entwicklung unserer auswärtigen Wechselkurse zeitweilig durch spekulative Machenschaften be⸗ einflußt War, zeigten die Vorgänge nach der Friedensrede des deuischen Reichskanzlers. Damals eriuhren die deutschen Wech⸗ selkurse in ganz kurzer Zeit eine erhebliche Besserung, während sich die Kurse der uns feindlichen Länder, deren Valuta ebenfalls entwertet ist, teilweise noch weiter verschlechterten. Einen weiten Raum im Jahresbericht der Reichsbank nimmt die Aufzählung der gesetzgeberischen Maßnahmen des Jahres 1916 in Anspruch, deren Einzelheiten unseren Lesern aus früheren Veröfientlichüngen bekannt sind. Von Interesse ist die an die Ausführungen über die Verlängerung der Wechsel⸗ und Scheck⸗ fristen in Elsaß-Lothringen gelcüpfle Bemerkung, daß die Be- Stände der Reichisbauk an solchen Auischubwechseln, die zu Be- ginn des Jahres 1916 2 203 811 M. betrugen, Ende Dezember 1916 auf den geringen Betrag von 58 405 M. zurückgegangen Waren. Hinsichtlich der Tätigkeit der Reichsbauk im allgemeinen wird, wie schon einleitend bemerkt, erwälnt, daß der private Kreditbedark in weitem Umfange außerhalb der Reichsbank Be⸗ friedigung iand, daß hingegen die Anforderungen des Reichs an die Reichsbank stark blieben. Weiter betont die Reichsbank den erheblich gesteigerten Bedarf an Zahlungsmitteln, der den Noten- umlauf der Reichsbank von 6917 Millionen M. Ende Dezember 1915 auf 8054 Millionen M. Ende Dezember 1916 gesteigert hat. Daueben mußte der Umlauf an Darlehnskassenscheinen im freien Verkehr von 972 auf 2873 Millionen M. erhöht werden. Bei der Ausdehnung des Papierumlaufs ist zunächst der Umtausch von Goldmünzen in Papiergeld zu berücksichtigen. Der gegenüber der Friedenszeit so erheblich angewachsene Bedarf an Zahlungsmit- teln findet aber seine Begründung auch zum Teil darin, daß die Versorgung der von deutschen Truppen besetzten feindlichen Ge⸗ biete allein einen Mehrbedarf an Reichsbanknoten von über zwer Milliarden M. erfiordert haben dürfte. Hierzu kommen die großen Summen, die zur Bezahlung von Einiuhren an das Ausland abge- flossen sind, sowie die erheblichen Mehrbeträge, die die deuische Volkswirtschaft infolge der allgemeinen Preisverteuerung bean⸗ sprucht. Schließlich spielt aber auch die noch immer große und unwirtschaftliche Aufspeicherung von Bargeld bei dem Mehr- bedart an Zahlungsmitteln eine wesentliche Rolle. Zu den Maß- regeln, die die Reichsbank zur Einschränkung des Bedaris an Zahlungsmitieln ergriſt, gehört die Einrichtung einer engeren Verbindung zwischen dem Postscheck- und Reichsbankgirover- kehr, wobei die Gebührensätze der Reichsbank im Postschecł- verkehr sehr erheblich ermäßigt wurden; auf die Einziehung von Reichsbankschecks werden, ſalls der eingezogene Betrag nicht zur Barauszahlung oder Barversendung gelangt, überhaupt keine Geblihren mehr erhaben; die von der Feichsbank geschaffenen sogenannten„bestätigten Schecks“ werden von allen Bankaustalten im Kassenverkehr in Zahlung genommen. Der Goldbestand der Reichsbank hat im Jahre 1916 eine weitere Erhöhung um mehr als 75 Millionen Mark erfahren und überstieg am Jahresschluß, obwohl im Jahre 1916 große Beträge an das Ausland abgegeben wurden, die Summe von 2½ Milliarden Mark. An die Iudustrie wurde Gold im wesentlichen nur zur Herstellung unentbehrlicher Gegenstände hergegeben oder zur Anfertigung von Exportwaren, durch deren Ausfuhr ſremde Valuten in einem den Wert des ver- arbeiteten Goldes um ein Mehriaches übersteigenden Umfange er⸗ Worben wurden. Seit dem Kriegsbeginn hat sich dank der Ab- lielerung von Gold aus allen Kreisen der Bevölkerung, wozu auch die Hergabe von Goldschmuck und Goldgeräten gehört, der Gold- bestand der Reicksbank um 1 267 Millionen Mark erhöht. In un⸗ gefähr der gleichen Zeit stieg der Goldbestand der Bank von Eng- Eud um 320 Millionen Mark, während der wirkliche im Inland verbliebene Goldbestand der Bank von Frankreich und der der Russischen Staatebauk um 614 und um 283 Millionen Mark abge⸗ nominen lat. Die Gesamtumsätze bei der Reichsbank, die sich im Jahre 1915 auf 9/2 519 407 300 Mark beziffert hatten, stiegen auf U¹ Die Aktionäre en darauf aufmerksam gemacht, dass gemssb§ 17 des Gesellschalts- Vertrages zur übung des Stimmrechtes in in ma 11.80 von.0 —* Diese Gratis-Vergrösserungeärt der Generalversämmlung die Aktien mindestens 2 Tage vor derselben bei der Gesellschafts⸗ Easse, der Dresdner Bank oder deren Filialen zu hinterlegen sind. H111 P Wtrfür .8 Von in Glanz mit Karton 36“ em an meine Kopft'mation“, Kinder resp.„Zur Mannheim, den 31. März 1917. Für d n Aufsiehtsrat Seheimrat Leibbrand, Vorsitzendet. Mein zweirädrige Sountsgs 0 Perorüsserungen verden uach jedem Bilde konkurrenzlos billig hergestellt 22 FFF 1 1300 auch in diesem Jahre trotz der hohen Preise von Materialien und Löhnen allen 6 Konfirmanden und Kommunikanten die sich bei uns aufnehmen lassen, SrEss ERr die aussergewöhnliche Grösse von 2430 em, Allist mit schönem Aufdruck:„Zur Erinnerung erste hl. Kommunion“ versehen. CioaraphieCekr.S. 20 ⁰ 1, 6 fennheim, ganz nabe daf Mockarbrücke U 6 6 ag bis ö Unr geöffnet. 1257 331 402 500 Mark. Hiermit erscheint zum ersten Male im Verwaliungsberichte der Reichsbank— zugleich wohl zum ersten Male in der Bank⸗ und Wirtschaftsgeschichte aller Völker und Zeiten als Jahresergebnis der Umsätze einer einzigen Bank.— die Ziüier einer Billion gleich 1000 Milliarden oder gleich dem Millionenlachen einer Mil- lion. Dieser Betrag von einer Billion Mark wurde sogar wesent⸗ lich überschritten, und zwar mit einer Summe, die gröber war, als vor dem Jahre 1906 jeweils der Gesamtumsatz der Reichsbanł überhaupt. Iu Wechseln, Schecles und diskontierten Reichsschatzanweisun⸗ gen betrug die höchste Anlage der Reichsbank im Jahre 1916; 10 758 Millionen Mark, und zwar am 30. September, die niedrigste 4717 Millionen Mark, am 22. Im Durchschnitt stellte sich die bankmäßige Deckung aui 6 501 Millionen Mark. Der Gewinn aus Wechseln, Schecks und diskontierten Schuldverschreibungen des Reichs belief sich im Jahre 1916 aui 301 748 531 Mark. An fälligen, aber unbezahlt gebliebenen Wechseln und Lombardforde- rungen waren am 31. Dezember 1910 12,3 Millionen Marle vor- handen gegen 12,5 Millionen Mark Eude 1915. Der Bestand an diskontierten, das heigt an gekündigten verlosten oder mit einer bestimmten Veriallzeit versehenen Wertpapieren belieft sich am Jahresschluß auf 6,5 Millionen Mark(16,8), der Bestand an eig nen lombardiähigen Wertpapieren aui 79:8 Millionen Mark(35,. Als Gewinn wurden aui lombardfähige Wertpapiere 2 721 65 Mk. verbucht. Die Schlußrechnung iür die dritte Kriegsanleihe ergab einen Gewinn von 8 598 550 Mark.(Die Abrechnung der vierten und füniten Kriegsanleilie ist noch nicht eriolgt.) Der Bestand der Giroguthaben mit Ausschlub der Guthaben der Reichs⸗ und Staatskassen ergab als höchste Sunume am 30. September 2 738,6 Millionen Mark, als niedrigste am 15. Mai 550,5 Miläonen Mark; durchschmittlich stellten sich die pri · vaten Guthahen aui 1 050,8 Millionen Mark. Der Bestaud der Gui- haben der Keicis⸗ und Staatskassen wies mit 2001,8 Millionen Mark am 23 Novenber die höcliste und mit 504,2 Millionen Mark am 15. Mai die niedrigste Summe auf. Der durchschnittliche Stand Stellte sich auf 1 050,2 Millionen Mark. Die Giroumsätze der Reichsbank belieſen sich, wie im Anschluß hieran bemerkt sei, ini Jahre 1910 auf 1 065,4 gegen 831,9 Millionen Marte im Voriahre, haben sich also ebenso wie die Gesamtumsätze aui über eine Bil- lion Mark erhöht. Die den gesetzlichen Vorschriſten genügend⸗ Deckung der Rioten durch den Barvorrat(Gold, Scheidemünzen, Reichs⸗ und Darlelenskassenscheine) betrug im Durchschuitt des Berichtsſahres 43,4 Prozent, hielt sich mithin um rund 10 Progzent üher dem gesetzlichen Erlordernis und etwa auf der Höhe, aui der sich die Deckungsziſſern im Durchschnitt des Monats August 1914 bewegt hatten(J3,2 Prozent). Die Golddecung der Noten stellte sich im Durchsclinitt des Jahres 1016 auf 30Prozent, das ist gleich⸗ falls annähernd der Staud, den sie während der ersten Woche nach Ausbruch des Krieges eingenommen hatte(im Durchschnitt des Mouats August 1914 37,0 Prozent). Die gesamten täglichen fälli⸗ gen Verbindlichkeiten(Noten und ſremdes Geld), für die gesetz- liche Deckungsvor schriften nicht bestehen, waren trotz ihrer erheb- lichen Steigerung durchschnittlich durch Gold mit 20 Prozeut, durch den Barvorrat mit 31,3 Prozent gedeckt, d..) besser als im ersten Kriegsmonat, in dem ihre durchschnittliche Golddeckung 23,8 Prozeut, ihre durchschnittliche Bardeckung. 27,1 Prozent be⸗ tragen hatie. Die Anforderungen, die an die Arbeitskrait der Beamten der Reichsbank gestellt wurden, waren im Berichtsjahre wieder außer⸗ ordentlich Hoch. Besondere Mehrleistungen würden naſtentlich inſolge der Ausdehnung des Ziroverkehts und iniolge des Kriegs- anleilliegeschältes erlorderlich. Diese Mehrforderungen Waren um 80 fühlbarer, ale voul insgesamt 3 674 Beamten der Bauk niehr als 900 Zur Fahne einberuſen sind. 99855 Universität Frankfart a. Das Vorlesungsverzei 16. April beginnen ist erschien (Jordans 45 Pfg.(Fachn. 60 Prg.) zugesandt. mer-Semester wird vom Sekretariat e 17) gegen Voreinsendunk von E Reptturen en N Ung Seee 3 48/ Leieſon.980.2037 Hauptriederlage gerOsramlampe. SZoeeeeeheeeeοαααααeαοαιεαεαeðεκ.e vollständig Umsonst 12 Fabinettollder im Glanz von .80—— in matt von.00 an 5 5 N4 5 Erinnerung au meine Ta8 155 Bei mehreren Per- sonen, Gruppen, so- wie allen anderen Extra-Ausführungen tritt eine kleine Preiserhöhung eln. Songtags den gauzen iee *² N 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit erſte Zinsſchein iſt am 2. Januar 1918 fällig. Rennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungs⸗ bedingungen unterliegende Schatzanweiſungen fordern. Eine Mr. 154. Seite 6. Mannbeimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 31. März 1917. echst e gsanleihe. §0 Deutſche Reichsanleihe. 4½% Deutſche Keichsſchatzanweiſungen, auslosbar mit 110/ bis 120/ Sur Boeſtreitung der durch den Krieg erwachf 4. 0⁰ Reichsſchatzanweiſungen hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Das Reich darf die Schuldverſch reibungen früheſtens zum J. Oktober 1924 Kündigen und kann daher auch ihren Jinsfuß vorher nicht herabſetzen. Sollte das Reich nach dieſem Seitpunkt eine Ermäßigung des Sinsfußes beabſichtigen, ſo muß es die Schuldverſchreibungen kündigen und den Inhabern die Nückzahlung zum vollen Nennwert anbieten. enen Ausgaben werden weitere%/ Schuldverſchreibungen des Reichs und Das gleiche gilt auch hin⸗ ſichtlich der früheren Anleihen. Oie Inhaber Können über die Schuldverſchreibungen und Schatzanweiſungen wie über jedes andere Wertpapier jederzeit(durch Verkauf, Verpfändung uſw.) verfügen. Die Beſtimmungen über die Schuldverſchreibungen finden auf die Schuldbuchforderungen entſprechende Anwendung. 1. Annahmeſtellen. Zeichnungsſtelte iſt die Reichsbank. Zeich⸗ nungen werden von Vonnerstag, den 15. März, bis Montag, den 16. Ayril 1917, mittags Uhr bei dem Kontor der Reichshauptbantfür Wert⸗ papiete in Berlin(Poſtſchecktonto Berlin Rr. 99) und bei allen Zweiganſtalten der Reichsbank mit Kaſſen⸗ einrichtung entgegengenommen. Die Zeichnungen können auch durch Vermittlung der Königlichen Seehandlung (Preußiſchen Staatsbant), der Preußiſchen Central⸗ Genöfſenſchaftskaſſe in Berlin, der König⸗ lichen Hauptbant in Rürnberg und ihrer Zweig⸗ anſtalten, ſowie ſämtlicher Banken, Bankiers und ihrer Bilialen, ſämtlicher öffentlichen Sparkaſſen und ihrer Verbände, jeder Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaft, jeder Kreditgenoſſenſchaft und jeder Poſtanſtalt erfolgen. Wegen der Poſtzeichnungen ſiehe Ziffer 7. Zeichnungsſcheine ſind bei allen vorgenannten Stellen zu haben. Die Zeichnungen können aber auch ohne Ver⸗ wendung von Zeichnungsſcheinen brieflich erfolgen. 2. Eiuteilung. Siuſenlau. Die Schuldverſchreihungen ſind in Stücken zu Zinsſcheinen, zahlbar am 2. Januar und 1. Juli jedes Jahres, ausgefertigt. Der Zinſenlauf beginnt am 1. Juli 1917, der Die Schatzanweiſungen ſind in Gruppen eingeteilt und in Stücken zu 20 000, 10 000, 5000, 2000 und 1000 Mark mit dem gleichen Zinſenlauf und den gleichen Zinsterminen wie die Schuldverſchreibungen ausgefertigt. Welcher Gruppe die einzelne Schatzantoeiſung angehört, iſt aus ihrem Text er⸗ ſichtlich. 3. Einlöſung der Schatzanweiſungen. Die Schatzunweiſungen werden zur Einlöſung in Grup⸗ pen im Januar und Juli jedes Jahres, erſtmals im Januar 1018, ausgeloſt und an dem auf die Ausloſung folgenden 1. Juli oder 2. Januar mit 110 Mark für je 100 Mark Nenn⸗ wert zurückgezahlt. Es werden jeweils ſo viele Gruppen ausgeloſt, als dies dem planmäßig zu tilgenden Betrage von Schatzanweiſungen entſpricht. Die nicht ausgeloſten Schatzanweiſungen ſind ſeitens des Reichs bis zum 1. Juli 1927 unkündbar. Früheſtens auf dieſen Zeitpunkt iſt das Reich berechtigt, ſie zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen die Inhaber alsdann ſtatt der Barrückzahlung 475ige, bei der ferneren Ausloſung mit 115 Mark für je 100 Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungsbedingungen unterliegende Schatzanweiſungen fordern. Früheſtens 10 Jahre nach der erſten Kündigung iſt das Reich wieder berechtigt, die dann noch unverloſten Schatzanweiſungen zur Rückzahlung zum Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen alsdann die Inhaber ſtatt der Barzahlung)6 ſige mit 120 Mart für je 100 Mart „ Die ſugetellten Stücke ſänilücher Kriegsanleihen werden aulf Anteag edingungen bis zum 1. Oktober 1919 vollſtä por Ablauf dieſer ör Niederlegung geltenden ner kann ſein Oepot jederzeit— aue De aſhen wie die Wertpaplere ſelbſt beliehen. Ber lin, in März 197. 4 2 1 3 8 Bedingungen. weitere Kündigung iſt nicht zuläſſig. Die Kündigungen müſſen ſpäteſtens ſechs Monate vor der Rückzahlung und dürfen nur auf einen Zinstermin erfolgen. Für die Verzinſung der Schatzanweiſungen und ihre Tilgung durch Ausloſung werden jährlich 5 vom Rennwert ihres urſprünglichen Betrages aufgewendet. Die erſparten Zinſen von den ausgeloſten Schatzanweiſungen werden zur Einlöſung mitverwendet. Die auf Grund der Kündigungen vom Reiche zum Nennwert zurückgezahlten Schatzanweiſungen nehmen für Rechnung des Reichs weiterhin an der Verzinſung und Ausloſung teil. Am 1. Juli 1967 werden die bis dahin etwa nicht aus⸗ geloſten Schatzanweiſungen mit dem alsdann für die Rück⸗ gahlung der ausgeloſten Schaganweiſungen maßgebenden Betrage(1108, 116 oder 120 70 zurückgezahlt. 4. Jeichnungspreis. Der Zeichnungspreis betrügtt für die 5½ Reichsanleihe, wenn Stücke verlangt werden 99,.— Mark, für die 550 Reichsanleihe, wenn Ein⸗ tragung in das Reichsſchuldbuch mit Sperre bis zum 15. April 1918 beantragt wird 97,80 Mark, für die 4 Reichsſchatzanweiſungen 96,— Mark fur je 100 Mark Rennwert unter Verrechnung der üblichen Stückzinſen. 5. Juteilung. Stückelung. Die Zuteilung findet tunlichſt bald nach dem Zeichnungs⸗ ſchluß ſtatt. Die bis zur Zutellung ſchon bezahlten Beträge gelten als voll zugeteilt. Im übrigen entſcheidet die Zeichnungs⸗ ſtelle über die Höhe der Zutellung. Beſondere Wünſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Raum auf der Vorderſeite des Zeichnungsſcheines anzugeben. Wer⸗ den derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, ſo wird die Stückelung von den Vermittlungeſtellen nach ihrem Er⸗ meſſen vorgenommen. Späteren Antrügen auf Abänderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden“. Zu allen Schatzanweiſungen ſowohl wie zu den Stücken der Reichs⸗ anleihe von 1000 Mark und mehr werden auf Antrag vom Reichs⸗ bank⸗Direktorium ausgeſtellte Zwiſchenſcheine ausgegeben, über deren Umtanſch in endgültige Stücke das Erförberliche ſpäter öffentlich bekanntgemacht wird. Die Stücke unter 1000 Mark, zu denen Zibiſchen⸗ ſcheine nicht vorgeſehen ſind, werden mit möglichſter Beſchleunigung ae und vorausſichtlich im Septemher b. Js. ausgegeben werden. 6. Einzahlungen. Die Zeichner können die gezeichneten Beträge vom 31. Möérz d. J. an voll bezahlen. Die Verzinſung etwa ſchon vor dieſem Tage bezahlter Beträge erfolgt gleichfalls erſt vom 31. März ab. Die Zeichner ſind verpflichtet: 30 5 des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 27. April d. J, 20 56 des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 24. Mai d.., 25 ſ des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 21. Juni d.., 257 des zugeleilten Betrages ſpäteſtens am 18. Juli d. J. zu bezahlen. Frühere Teilzahlungen ſind zuläſſig, jedoch nur runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. Auch auf die kleinen Zeichnungen ſind Teilzahlungen jederzeit, in⸗ des nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nenn⸗ dig koſtenfrei aufbewahrt und verwaltet. 90 Seichner von dem Kontor der— werts geſtattet; doch braucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigſtens 100 Mark ergibt. Die Zahlung hat bei derſelben Stelte gu erfolgen, bei der die Zeichnung angemeldet worden iſt. Die im Laufe befindlichen unverzinslichen Schag⸗ ſcheine des Reichs werden— unter Abzug von 5& Diskont vom Zahlungstage, früheſtens aber vom 31. März ab, bis zum Tage ihrer Fätligteit— in Zahlung genommen. 7. Poſtzeichnungen. Die Poſtanſtalten nehmen nur Zeichnungen auf! 5“ Reichsanleihe entgegen. Auf dieſe Zeichnunge⸗ kann die Vollzahlung am 31. März, ſie muß aber ſpäͤteſten am 27. April geleiſtet werden. Auf bis zum 31. März ge leiſtete Vollzahlungen werden Zinſen für 90 Tage, auf alle an⸗ deren Vollzaylungen bis zum 27. April, auch wenn ſie vor dieſem Tage geletſtet werden, Zinſen für é Tage vergütet. 9 8. Umtauſch. Den Zeichnern neuer 4% Schatzanweiſungen iſt es gi ſtattet, daneben Schuldverſchreibungen und Schatzanw⸗⸗ ſungen der früheren Kriegsanleihen in neue 4%& Sch/ anweiſungen umzutauſchen, jedoch kann jeder Zeichner hö ſtens doppelt ſo viel alte Anleihen(nach dem Nennwert) zund Umtauſch anmelden, wie er neue Schatzanweiſungen gezeichnet hat. Die Umtauſchanträge ſind innerhalb der Zeichnungsfriſt bei derſenigen Zeichnungs⸗ oder Vermittelungsſtelle, bei der die Schatzanweifungen gezeichnet worden ſind, zu ſtellen. Die alten Stucke ſind bis zum 24. Mai 1917 bei der genannten Stelle einzureichen. Die Einreicher der Umtauſchſtücke erhalten zunächſt Zwiſchenſcheine zu den neuen Schatzanweiſungen. Die 5“ Schuldverſchreibungen aller vorangegangenen Kriegsanleihen werden ohne Aufgeld gegen die neuen Schatz⸗ anweiſungen umgetauſcht. Die Einlieferer von 5* Schag⸗ anwelſungen der erſten Kriegsanleihe erhalten eine Ver⸗ gütung von M. 1,50, die Einlieferer von 5 Schatanwel⸗ ſungen der zweiten Kriegsanleihe eine Vergütung von M. 0,50 für je 100 Mark Nennwert. Die Einlieferer von 4„ Schahanweiſungen der vierten und fünften Kriegs⸗ anleihe haben M. 3,.— für je 100 Mark Nennwert zuzuzahlen. Die mit Januar/ Juli⸗Zinſen ausgeſtatteten Stücke ſind mit Zinsſcheinen, die am 2. Januar 1918 fällig ſind, die mit April/ Ottober⸗Zinſen ausgeſtatteten Stücke mit Zinsſcheinen, die am 1. Oktober 1917 fällig ſind, einzureichen. Der Um⸗ tauſch erfolgt mit Wirkung vom 1. Juli 1917, ſo daß die Ein⸗ lieferer von April/ Oktober⸗Stücken auf ihre alten Anleihen Stückzinſen für 4 Jahr vergütet erhalten. Sollen Schuldbuchforderungen zum Umtauſch verwendet werden, ſo iſt zuvor ein Antrag auf Ausreichung von Schuld⸗ verſchreibungen an die Reichsſchuldenverwaltung(Berlin SW 68, Oranienſtraße 92/94) zu richten. Der Antrag muß einen auf den Umtauſch hinweiſenden Vermert enthalten und ſpäteſtens bis zum 20. April d. J. dei der Reichsſchuldenver⸗ waltung eingehen. Daraufhin werden Schuldverſchrelbungen, die nur für den Umtauſch in Reichsſchatzanweiſungen geeig⸗ net ſind, ohne Zinsſcheinbogen ausgereicht. Für die Aus⸗ reichung werden Gebühren nicht erhoben. Eine Zeichnungs⸗ ſperre ſteht dem Umtauſch nicht entgegen. Die Schuldver⸗ ſchreibungen ſind bis zum 24. Mai 1917 bei den in Abſaß 1 genannten Zeichnungs⸗ oder Vermittlungsſtellen einzureichen. tbanke für Wortpapiere in Berlin nach Maßgabe 8 für die ine Sperre wird dur ſt— zurüicknehmen. Dle von dem Kontor für Wertpapiere ausge dieſe Niederlegung nicht bediagt; der 35 Reichsbaule⸗Direltorium Habdenſteign. v. Oricum. tigten Depotſcheine werden don den 9 9*