S —— —— —— ————— SSS — * ——— ————— Dienstag, 3. April. Berantworſſich allgemeinen und Handelstefl; kredgkt 4 Rin für Au0 enteil: 932 10 944 u der Dr. 5 90 ſchen Shackbrnderel, G. m. b. 13 lich in 0 09 E 9* Wol rim — 40 Mr. 2911 Sudwigshafen a MB ———————————————— Abend⸗Ausgabe. ornl 7 7 12 5 Für Auelgen; Nee FBBB K bet ber P0f 4bgcl. M. 50. Cusc r5 Pis Wöchentliche Beilagen: Amtliches Berkeündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in K 1917.— Ar. 188. Die 1 one 20 Pfg- Au R en, Steklen u Kusge e win Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hauptauertier, 3, April.(W. Amilich.) Weſtlicher Reiegsſchanpiag. Rördlich von Arras heftiger Geſchͤtzktampf; mehrere gegen unſere Stellungen vordringende engliſche Auf⸗ klärungsabtellungen wurden abgewieſen. Die gewaltſamen Erkundungen der Eng ⸗ länder und Franzoſen im Kampfgebiet nordöſtlich von Bapaume und öſtlich von St. Quenlin wurden von ſtarken Kräften ausgeführt, Sie verlieſen— wie Beobachtung und Gefangenenausſagen ergaben— für den Feiad üäußerſi verluſtreich. Bei Noreull wurden von uns über 300 Engländer geſangen zurückgeſührt; ſie gerteten jedoch in engliſches Maſchinengewehr⸗gener, ſo daß nur 60 unſere Linien erreichten. Oeſilich der Strahe Concy le Chateau-Soiſſeas zerſpreugte unſer Artillerieſener heobachtete Trup⸗ penanſammlungen. In der Champagne, füdlich von Rivent, unterband ſeine vernichtende Wirkung einen ſich vorbereilenden Angriff. In Luftkämpfen verlor der Jeind vler Flugzenge, von denen zwel durch Leutnant Freiherr von Richthoſen ab⸗ geſchoſſen wurden. Oeſtlicher Kriegsſchauplas. Heeresfront des Seneralfelomarſchalls Peinz Leopold don Bayern. Rordweſilich von Düngburg holten mehrſach be⸗ währte Slohlrupps einen Oſſtzier, 99 Mann und zwei Maſchinengewehte aus der ruſſiſchen Stellung; auch bei Mal⸗ igwitſchi nordöſilich von Bogdanow hatie ein Erkun⸗ dungsvorſloß vollen Erſelg und beachte einen Oſfizier und 25 Mann als Geſangene ein. Rordöſuich von Baranowitſchi geiffen mehrere ruſſiſche KSompagnien unſere Jeldwachen an, die trot ſtarker Jeuervorbereitung ihre Stellung völlig behaupteten. Lebhaſtem ruſſiſchem Jeuer beiderſelts der Bahn Zloc · zow-Tarnopol und der Zlota Lipa und am Dujeſir ſind keine Inſanterieangriſſe* An der Biſtriha, Solohwinska vorgehende Jogdablellun⸗ gen der—2 wurden vertrieben. An d des Generaloberſten Erzherzog Joſef herresarurde des Generalfeldmorſchab v. Mackenſen keine Ereigniſſe von Bedeutung. Mazesoniſche Front, Zwiſchen Ochrida⸗ und Preſpaſee drangen unſere Trup⸗ pen in vorgeſchobene Stellungen der Jranzoſen ein: ſie kehr⸗ ten nach⸗Abweiſung von Gegenangriffen beſehlsgemäß in die eigenen Linien mit Beute zurück. Rördlich von Monaſiir iſt ein gröherer franzöſiſcher An⸗ griſſ geſcheltert. Der Erſie Generalquartlermeiſter: Sudenderſ. der Wiener Gericht. Wien, 8. April.(Was. Richtamtlich.) Amiſich wird veriaulbari: Oeſtlicher Kriegsſchauplas. An der Biſtriga-Solelwinsks ſcheilerten Bor⸗ ſtße ruſſiſcher Auſklärungskruppen. Rördlich des Duj ſiellenweiſe erhöhte ruſiiſche Geſchütztätigkeit. Italieniſcher Kriegeſchauplatz. Keine beſonderen Kampfbegebenheſien. Süsdoſtlicher Kriegsſchauplatz. Heſtlich des Oridaſees dangen unſere Truppen in ſeindliche Gräben ein und brachten Geſangene zurück. Der Stellvertreter des Cheis des Generolſtabs: von höfer, Feldmaeſchalleutnant. ee e ——— Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 2. April.(WTB. Nichtamilich.) Amilicher Heeresbericht. un der Tigrig⸗ und Dials⸗ ſrent kein meldenswerles Exeignis. Singifrent. Nach Deohachtungen unſerer Flieger hat ſich der Feind mii ſeinen haupiſtreltkeäſten is nach handyunne en die ehemalige Grenge zurüt⸗ gezogen. 5 5 Wilſon ſordert Im Hedſchas verſuchten Aufſiändiſche, die ſich den Engländern verkaufl haben und von ihnen bewaffnet wur · den, die Eiſenbahnlinſe nördlich von Medina zu zerſiören, ſie wurden aber unter Verluſien nach Weſten zurückgeſchla⸗ gen. Der von den Aufſtändiſchen verurſachte unbedeutende Schaden wurde ſogleich ausgebeſſeri. An der Kaukafusfront beiderſeinige Täligteit von Aufklärungspalrouillen, Auf den übrigen Jrontea nichis weſentliches. ee. 5. e. 2 BVeſuch des Bferreichiſchen Kaiſerpaares im Großen Hauxguartier. Berlin, 3. April,(WB. Amtlich.) Seine K. u. K. Apoſtoliſche Majeſtät Kaiſer Karl und Ihre Maſeſtät die Kaiſerin und Königin Zita traſen heute, begleitet von dem Chef des K. und K. Generalſtahs, General der In⸗ fanterie Arz von Straußenburg und dem Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten Grafen Czernin im deutſchen Großen Hauptquartier ein, um dem Deutſchen Kal⸗ ſerpaar einen Beſuch abzuſtatten. m. Köln, 3. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien; Die Reiſe des öſterreichiſchen Kaiſerpaares nach Deutſchland zur Vorſtellung der Kaiſerin Zita bei der deutſchen* erin wird hier an unterrichteter Stelle als rein höfliſcher Akt bezeichnet. Da ſelbſtverſtändlich für dieſe Borſtellung Kaiſer Karl die geeigneie Perſönlichkeit iſt, er⸗ ſchien es natürlich, daß dieſer fenechemahiin begleitet. Ebenſ⸗ ſelbſtverſtändlich ergebe ſich aber auch aus dem Zuſam⸗ mentreffen der beiden Kaiſer die Gelegenheit, die geſamte militäriſche und R Bage gründlich zu be⸗ 10 jen, was 1 die der beiden verankwort⸗ chen Leiter der äuheren Politik als deren berufenen Dol⸗ metſcher empfehlenswert · mache. Amerila vor der Eutſcheidung. Waſhington, 2. April,(WTB. Richtamtl.) Reuter⸗ meldung, Wiiſen ſerderte heute Abend den Kongreß auf, zu erklären, daß zwiſchen den Perelnigten Stag⸗ len und Deulſchland der Kriegszuſland beſiehe. (Wiederholt.) Waſhington, 2. April.(W7S. Richtamtlich) Mel, dung des Reuterſchen Bureaus. Wilſone Adreſſe wird unver⸗ züglich an alle Botſchafter und alle Geſanbtſchaften der Ver ⸗ einigten Staaten geſchickt und allen amerikanſſchen Diplo⸗⸗ maten im Ausland telegraphiert, Wie verlautet, iſt die Adreſſe derart, daß die fremden Regierungen ſie als der Ertlä⸗ rung des Krlegszuſtandes ſo nahe kommend betrachten dürften, daß dadurch Neutralitätserklä⸗ rungen exforderlich gemacht werden. r. Demokrat Clare iſt zum Gprecher des Re⸗ prä n mit 917 gegen 205 We ae ewählt worden, Der Vorſihende der Kommiſſion für ausw 15 ngelegenheiten im Repräſentantenhaus, Floon, hereitet den Poſchku antrag 150 durch den der Kriegs⸗ 0 Wibeen der a taaten und Deutſchland rtlärt 5 er Präſident ermüchtigt wirb, gegen Deuiſchland eg zu führen. aſhington, 2. April.(WrB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung des Reuterſchen Burcaus, Die demokratiſchen Führer des Repräſentantenhauſes haben aus dem Weißen Haus An⸗ weiſung erhalten, die Konſtituierung des Hau⸗ ſes möglichſt gzu R Der Senat, deſſen Konſtitulerung abgeſchloſſen iſt, hat die Mitteilung erhalten, daß Wilſon dem Senat heute Abend eine Botſchaft zu verlünden wünſche. m. Köln, 8, April. Die K Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der amerikaniſche Präſtdent hat nun den Kongreß geſtern Abend 77 U erklären, daß zwiſchen den Vereinigten Siagten und Deutſchland der Kriegs⸗ uſtand beſtehe, Die Förmlichkeiten, die mit bem Tagungs⸗ W verknü 0 waren, wurden auf Drängen Wilſons raſch erledigt und Champ Clare(Demokrat) mit 917 gegen 205 Stimmen zum Vorſitzenden des Reprüſentamenhuuſes ge⸗ wühlt. In Waſhingion geht es bei dem ſtarken 9 gus allen Teilen des Landes lebhaft zu, die Stadt iſt vielfach be⸗ agg, Die N haben ſich, laut engliſchen Mel⸗ ulgen ſaweil in dag Unvermeidliche ergeben, daß ſie erklär⸗ ten, ſie würben, wenn es zum Kriegszuſtand käme, die Re⸗ gierung unterſtützen. Der Geiſtliche de⸗ n kröffnele die Sitzung mit einem Gebet, in dem es 86495 10 8 omatie hat berſagt und eine Aufforderung zur Vernunft * Eerechtigkeit in den Wind e en, uns graut vor dem ieg, wir lieben den Frieden. 2 K wenn der Krieg uns aufgebrungen wollen wir beten, daß das Herz ſede⸗ omerikamſchen Bürgers von vaterländiichen Empfindungen laut ſchlagen miöge, daß das Volk ſich einträchtig um ſeinen Praſidenten ſchare und ihn bei allen Anorbnungen umer⸗ hat uns am 94. ſttzen wird, die er für notwendig erachtet, um das Leben der amerikaniſchen Bürger zu beſchützen und unſer Land in Sicherheit zu erhalten. * Es liegt zwar noch keine anderweite Beſtütigung dieſer Rentermen vor, aber Reuter muß nicht immer und in dieſem Falle lügt ex wahrſcheinlich nicht. Die Forderung, die Wilſon an den Kongreß ſtellt, liegt durchaus in der Linie ſeines Verhaltens nach dem 3. Februar Deutſch⸗ land. Er irieb ſeit dem diplomatiſchen Brüch mit Deutſch⸗ land planmäßig weiter. Der erſte Akt nach dem Bruch war die Einladung on die en Neutralen, ſich ihm anzu⸗ ſchließen und gleichfalls die diplomatiſchen 2 ngen zu Deutſchland abzubrechen. Was er mit der Aufforderung be⸗ ahſichtigte, wiſſen wir aus der Ahlehnung, die er überall er⸗ fuhr: die Neutralen erklärten, daß ſie keine Luſt verſpürten, ſich um Amerikas willen in den Krieg der europäiſchen Groß⸗ mächte verſtricken zu laſſen. erlitt eine empfindliche diplomatiſche Riederlage, nur Ehina tanzte, wie er pfiff. Den Zweck ſeiner großen diplomatiſchen Offenſive erreichte er nicht. Die Antwort Deutſchlands auf die Einſchüchterungs⸗ aktion großen Stiles war: Es gibt kein Zurück! Der am 1. Februar erklärte ungehemmie U⸗Bootkrieg nahm ſeinen ſtarken und erfolgreichen Fortgang. Wir W wie ſchwer er neben den Ländern der Entente auch Amerika getroſſen hat. Die Ausfuhr ging gewaltig zurück. Die erſte Phaſe der Wilſonſchen Einſchlächlerungsgoftik blieb alſo ohne Er⸗ 7 dank der Beſonnenheit der Neutralen und dank der tigteit der deutſchen Regierung. Zwar kamen die beiden erſten amerikaniſchen Verſuchsſchiffe Kuau durch die Sperre; aber es war nur Zufall, daß ſie unſern U⸗Booten entſchlüpften. Es 0 0 nicht, weil wir uns ſcheuten, auch amertkaniſche Schiſſe in den Grund zu bohren. Nun tat Wil⸗ ſon einen weiteren Schritt. Der Einſchüchterung folgte die Drohung mit Gemalt. Die Palitik der bewaffneien Neutra⸗ lität wurde jetzt Wilſons„Forderung des Tages“. Er er⸗ ſuchte den Kongreß um W die amerikaniſchen Handelsſchiffe für Angriff und Verſeidigung zu bewaffnen und ſie gegebenenfalls durch Kriegsſchiffe durch die Sperre begleiten zu laſſen. In ſeiner Anſprache an den Kongreß erklärte er, daß es zum Kriege kommen werde, wenn„bor⸗ ſützuche Handlungen und ne gegen das Leben und Eigentum von Amerikanern erfolgten. Es kam nun darauf an, das amerikaniſche Volk, das zu einem 100 großen Teile . für dieſe Kriegspolitit einzufangen. Wie Herr Wllſon das gemacht oder 0 hat, iſt noch in 905 ier Erinnerung. Den Kongreß brachte er mit den geſtoh⸗ enen Tofumenten über unſer Anerbleten an Mexiio in Wallung Im Senat ſand er bekanntlich die er durch Abänderung der Geſchäftsorbnung überwand. Dann berief er den Kongreß zu einer Sonderta zung auf den 9. Avril. In⸗wiſchen war Herr Wilſon nicht müßig, um gu ſeinem Ziele zu kommen. Er verfügte von ſich aus die Be⸗ waffnung der Handelsſchifſe und teilte mit, daß dieſe Schiffe, auch ohne mrih zu ſein, das Feuer auf deutſche U⸗Boote eröffnen würden. Den fremden, auch zum Angriff bewaffneten Handelsſchiſſen wurden die amerikayſſchen Hö⸗ fen geöffnet. Immer ofſener traten die Krienstzeibere en ſſons zutage, er unterſtütte Frankreichs Anſprüche auf Elſaß⸗Vothrin“en, ließ den Bötſchafter Gerard ſeine Schmüh⸗ reben gegen Falten und fülſchte unſern Bündnis⸗ porſchlag an Merſko in einen Angriff im kiefen Frieden auf die Vereinigten Staaten um. Der Schlußſtein dieſer ganzen AManmößigen Treiberei gegen Deutſchland iſt nun die von Wilſon an den Kongreß gerichtete Aufforderunz zu erklären, 5 ſchen Deutſchland und Amerika der Kriegszuſtand ehe. Wird der Kongreß zuſtimmen? An hinreichender Bear⸗ beitung der Volksſtimmung hat es ja nicht geſehlt und ſo erſcheint es nicht unmö glich, daß Wilſon den Kongreß, der allein über Krieg und Frieden entſcheldet, mit ſich fortreißen wird. Die Stimimung im Lande iſt geiellt. Die Limes März in einem langen Telegramm aus Waſhington über die kriens⸗ und friedensfreunblichen Gegen⸗ 1805 in den Vereinigten Stagaten unterrichtet. Ihr Korre⸗ pönbent war nicht ohne Gorge, daß die Pazifiſten dem Prä⸗ ſidenten durch ein nochmaliges Verſagen des Kongreſſes Schwierigkeiten bereiten könnten.„Friedenspetitionen be⸗ ainnen berelts den Strom von Glückwünſchen, welcher aus Anlaß des Entſchluſſes, den Kongreß einzuberufen, im Weißen Hauſe ankam, zu verwüſſern, Mr. Hearſt und andere chroniſche Deutſchenfreunde haben mit einer Reihe von Pro⸗ teſten begonnen, nicht nur gegen die Möglichkeit der Ab⸗ ſendung eines Expeditionskorps nach Europa, ſondern auch gegen die beabſichtigte finanzielle Unterſtſiung der Ver⸗ banbsmächte.“ Die nächiten Wochen würden die bedeutendſten Meinungsverſchiedenheiten über die zu befolgende natt male Politik bringen.„Auf der einen Eeite ſtehen die deutſchen Agenten, dis aufrichtigen Pazlkiſten und die ebenſo aufrich⸗ tigen„Klein⸗Amerikaner“ der Provinzen, die verſuchen wer⸗ den, den Kriegszuſtand ſo negatin wie möglich zu geſtalten⸗ Auf der anderen Seite ſtehen die Unentwegien, welche glau⸗ ben, daß Ehre und Intereſſen gleichmäßig eine volle und einmütiqe Teilnahme am Krieſſe verlangen.“ Die nöchſten Tage werden uns belehren, ob Wilſon den Widerſtand im Kongreß überwinden wird. Rach einer heute vorliegenden Amſterdamer Meldung, die ſich auf enaliſche Meldun ꝛen ſtlitzt, ſcheint es, daß die Friedensfreunde ſich anſchicken, um⸗ zufallen. In Deutſchland wird niemand den Krieg mit —————— ———— ——— ———— ——— ————— ———————————————— — 5— —— .— ——— ———————— — Nr. 158. 2 Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.!] Dienstag, den 3. April 1917. ü leicht nehmen, aber ebenſo wird niemand ein noch⸗ maliges Zurückweichen in der U⸗Bootfrage befürworten. Im ben hat am 23. März der Liberale Hoppe verlangt, daß der Nation inbezug auf die Lebensmittelver⸗ ſorgung die Wahrheit geſagt werde, ſie ſollte wiſſen, daß England— hinſichtlich Zucker, Kartoffeln und Brot — in Abſtand von einer Hungers⸗ not ſei: Wilſon wird uns auch durch Erklärung des Kriegs⸗ zuſtandes nicht abhalten, die Waffe weiter mit aller Schärfe zu handhaben, durch die wir England zwingen können, an uns mit Friedensangeboten heranzutreten. Am gleichen Tage da Wilſon den Kongreß erſucht hat, den Kriegszuſtand mit Deutſchland zu erklären, iſt das erſte bewaffnete ameri⸗ kaniſche andelsſchif torpediert gemeldet worden. Das erſte bewaffneie amerikaniſche Handelsſchiff verſenkt. m. Köln, 3. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Die Havas⸗Agentur meldet aus Le Havre: Ein deutſches Unterſeeboot verſenkte das Schiff„Aftes“, das erſte bewaff⸗ nete amerikaniſche Handelsſchiff, das ſich nach Europa begeben wollte. Eines Patrouillenſchiffe traf auf dem Meer eine Bark, an deren Bord 1 19 Mann der Be⸗ ſatzung befanden, 78 Mann ſollen vermißt werden. Da das Meer hoch geht, befürchtet man, die anderen Schiffbrüchigen nicht mehr retten zu könen. Ueberfällige amerikaniſche Handelsſchiffe. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April. (Priv.⸗Tel. z..) Nach einer ſchweizeriſchen Meldung aus Rotterdam berichtet die„New York Sun“, daß ſeit 1. Februar 05 Handelsſchiffe als überfällig gemeldet wor⸗ en ſind. Amerikaniſche Freiwillige im Ententeheer. c. Von der ſchwetzer. Grenze, 3. April.(Priv.⸗ Tel., z..) Schweizeriſchen Zeitungen zufolge meldet„Daily News“ in einem dem Zuſammentritt des amerikaniſchen Kongreſſes gewidmeten Begrüßungsartikel, daß ſeit Kriegs⸗ beginn im franzöſiſchen Heere rund 55000 amerika⸗ niſche Freiwillige und im engliſchen Heer rund 9000 amerikaniſche Freiwillige Dienſt tun. Der uneingeſchräukte U⸗Bootkrieg. Kein deutſches U⸗Boot verloren. Berlin, 3. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der fran⸗ zöſiſche Funkſpruch(Eiffelturm) vom 1. April bringt u. a. fol⸗ gende Meldung unter der Ueberſchrift„Die Deutſchen räumen den Verluſt eines U⸗Bootes ein“. Die deutſchen Zeitungen melden den auf hoher See er⸗ folgten Tod des Kapitänleutnants Hans Buß, der einer der bekannteſten U⸗Bootkommandanten in Deutſchland war. Es handelt ſich hier offenbar um das Eingeſtändnis ein U⸗Boot verloren zu haben. Dieſer ausgerechnet am 1. April in die Welt geſchickte Funkſpruch findet ſeine einfache Widerlegung dürch den Hin⸗ weis auf die Tatſache, daß das U⸗Boot des verunglückten vor⸗ trefflichen Kommandanten unter neuerlicher Führung weiter erfolgreich an der Arbeit iſt. Die franzöſiſchen Schiffsverluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April. (Prio.⸗Tel. z..) Genfer Zeitungen melden, das e Blatt„Petite Marſeillaiſe“ berichtet zenſuriert, daß die fran⸗ zöſiſchen Schiffsverluſte ſeit 1. Februar 165 Schiffe mit ins⸗ geſamt 368 000 Tonnen betragen. Die Sarrail-Offenſive und der Tauchbootkrieg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April. (Pr.⸗Tel., z..) Aus Mailand wird gemeldet: Corriere della Sera meldet aus Saloniki: Die Nichtdurchführung der Sar⸗ rail⸗Offenſive iſt auf die ernſtliche Bedrohung durch den Tauchbootkrieg zurückzuführen. Der errungene Erfolg genügt nicht, um die Kriegslage auf dem Balkan für die Entente zu ändern. Rie ruſſſche Rrvolution Maxim Gorki wirbt für den Frieden. Von der ſchweizertſchen Grenze, 3. April, (Pr.⸗Tel., z..) Laut Neuen Züricher Nachrichten meldet „Depeche de Lyon“, der Schriftſteller und Zukunftsminiſter Maxim Gorti werde ſich nächſtens nach Schweden begeben, um mit Deutſchlands Friedensfreunden Füh⸗ lung zu nehmen. Branting in Petersburg. Berlin, 3. April.(Von unſerem Verliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Der Führer der ſchwediſchen Sozialdemotratie, Branting, hat ſich geſtern nach Pe⸗ tersburg begeben. m. Köln, 3. April.(Prio.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Wie die Stockholmer A „Afton Poſten“ und„Nia Losialſ llehanda 2 0 beabſichtigt der ſchwediſche Sozialiſtenführer Branting über Oſtern nach Petersburg zu reiſen.„Afton Poſten vermutet, daß er mit den pazifiſtiſch veranlagten* S. Tſcheidſe und Kerenski beraten will. Daß dieſe Be⸗ rutung, ſo ſchreibt das Blatt, nicht im Intereſſe des Friedens ſeim wird, ſondern dem für England und dem ruſſiſchen bürgerlichen Chauvinismus gemeinſamen In⸗ e, wurde ſchon früher angedeutet. Auch„Nia Daglight Wlehanda“ befürchtet, daß Branting mit ſeiner Reiſe poli⸗ tiſche Ziele verfolge. Die Agitation der Kadikalen im ruſſiſchen heer. c. Von der Grenze, 3. April. (Priv.⸗Tel. z..) Aus Paris wird gemeldet: Nach einer Mel⸗ dung des„Temps“ erfolgte mit Rückſicht auf die zunehmende Gefaͤhr der Agitation der Radikalen im ruſſiſchen Heer ein ge⸗ meinſamer Schritt der Diplomaten der Entente in Petersburg am 27. März bei der neuen Regierung. Eigener Nachrichtendienſt der ruſſiſchen Arbeilerpartei. ORotterdam, 2. April.(Priv.⸗Tel. z..) Aus Stock⸗ holm wird gemeldet, daß das Jentralkomitee der rufſiſchen Arbeiterpartel einen eigenen Nach⸗ richtendienſt beabſichtigt, zu dem ausgeſpro⸗ chenen Zwecke, das Ausland richtig zu informieren über alle bendblätter inneren Vorgänge in Rußland. Das Zentralkomitee erklärte, daß auch unter der jetzigen Regierung die Petersburger Tele⸗ raphenagentur nicht als völlig unbeeinflußt gelten könne, ſendern daß dieſelbe nach wie vor ſich als ein Werkzeug des Vierverbandes erweiſt. Durchgreifender Botſchafterwechſel in Rußland. O Stockholm, 2. April.(Pr.⸗Tel., z..)„Rußkoje Slowo“ bringt die 9809„daß der r uffif e Bot⸗ in Paris, Iswolski, von ſeinem Poſten a b⸗ erufen wurde. Ferner enthob die neue proviſoriſche Re⸗ gierung in Petersburg den Botſchafter in Liſſabon, Bot⸗ kin, den Botſchafter in Rom, Eiers, ſowie die ruſſiſchen Bot⸗ ſchafter in Japan und Rumänien ihrer Poſten. Dagegen wurde Saſſanow als Botſchafter in London von der jetzigen Regierung beſtätigt. Die ſpaniſche Regierung erkennt die yroviſoriſche Regierung in Rußland noch nicht an. O Rotterdam, 3. April.(Pr.⸗Tel., z..) Wie aus Madrid gemeldet wird, erklärte Miniſterpräſident Roma⸗ nones, daß er die proviſoriſche Regierung in Rußland nicht eher anerkennen könne, als bis wieder nor⸗ male Zuſtände im ruſſiſchen Reiche eingekehrt ſind. Ein neues Anleihebegehren Rußlands. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April. (Pr.⸗Tel., z..) Schweizeriſchen Korreſpondenzmeldungen zufolge ſchreibt der Mancheſter Guardian in einer Londoner Korreſpondenz von einem neuen Anleihebegehren Rußlands an die Alliierten, das die Höhe von 14 Milliarden Schilling umfaſſen ſoll. * Eine Friedenskundgebung der italieniſchen Sozialiſien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. April. (Pr.⸗Tel., z..) Schweizeriſchen Korreſpondenzmeldungen aus Mailand zufolge kündigt der Avanti eine Kundgebung der italieniſchen Sozialiſten an alle kriegführenden Länder an, die ſich mit der Friedensfrage befaſſen ſoll. Biloͤung einer freiwilligen polniſchen Armee. EBerlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kreiſen des polniſchen Staatsrats hören wir, daß die formellen Schwierigkeiten, die die Bildung einer polniſchen Armee bisher hemmten, nun überwunden ſind. Man nimmt an, daß anfangs nächſter Woche der Staatsrat ſich mit einem Aufruf an die Bevölkerung Polens wenden wird, in dem er zur Bildung einer freiwilligen Armee auffordert. Eine neue Alliiertenkonferenz. c. Von derſchweizer. Grenze, 3. April.(Priv.⸗ Tel., z..)„Corriere della Sera“ drahtet aus Paris, daß noch vor Oſtern eine gemeinſame Konferenz der alliierten ſtattfinden werde, um ſowohl die neuen riegspläne, als auch die Frage des verſtärkten Mann⸗ ſchaftserſatzes für die Heere der Entente zu beſprechen. Janina von den Italienern beſetzt. O Rotterdam, 2. April.(Priv.⸗Tel. z..) Wie franzöſiſche Blätter melden, haben die Italiener Janina be⸗ ſetzt, worüber in Athen großes Mißfallen herrſcht. Schwediſche Politik. 8([Schluß.) Als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben betrachtete das Ka⸗ binett Lindman die Verbeſſerung der Landesverteidigung. Ein ſeit 1907 tagender Ausſchuß von Sachverſtändigen legte Ende 1910 ein großzügiges militäriſches Reformprogramm vor, da⸗ eine Erhöhung der aktiven Uebungszeit bei der Infanterie auf ein Jahr, die Aufſtellung neuer techniſcher Truppen, die An⸗ lage einer Flottenſtation in den Stogholmer Schären, den Ausbau der Küſtenbefeſtigungen bei Stockholm, Karlskrona und Gotenburg, die Schaffung einer—* lotte uſw. befür⸗ wortete. Dieſe Vorſchläge erregten indes bei den Sozialiſten und bei den immer mehr ins radikale Lager hinübergleitenden Liberalen lebhafteſten Widerſpruch. Nur mit Mühe dermochte die Regierung im Frühjahr 1911 die Bewilligung der zum Bau eines größeren Pänzerſchiffes erforderlichen Geldmittel vom Reichstage zu erlangen. Kaum wär die Tagung beendet, ſo ſetzte eine Wahl⸗ bewegung ein, wie ſie Schweden ſeit den Tagen der„Freiheits⸗ eit“ nicht mehr erkebt hatte. Alle Parteien enifalteten eine eidenſchaftliche Propaganda, um bei den im Herbſt 1911 be⸗ vorſtehenden Kammerwahlen, den erſten guf Grund des Wahl⸗ geſetzes von 1909, die neuen Wählermaſſen für ſich zu ge⸗ winnen. Die Liberalen die Einführung des parla⸗ mentariſchen Regierungs Items nach engliſchem Muſter, die Verlegung des politiſchen Schwerpunktes in die Zweite Kam⸗ mer und eine Einſchränkung der Ausgaben für Heer und otte. Die Konſervativen kraten für die verfaſſungsmäßige eichberechtigung beider Kammern und für einen wirkſamen Schutz der Landesneutralität durch Reformierung des natio⸗ nalen Verteidigungsweſens ein. Die Sozialiſten endlich er⸗ gingen ſich in lauten Klagen über die angeblich drohende Ver⸗ preußung“ und„Militariſierung“ des Reiches. Das Wahl⸗ ergebnis, das den Liberalen und Sozialiſten einen gewaltigen Stimmenzuwachs, der Regierungspartei aber viele Mandats⸗ verluſte drachte, ward von der Linken als„demokratiſcher Durchbruch“ Das Miniſterium Lindman nahm ſo⸗ fort ſeine E laluurf An ſeine Stelle trat zum zweitenmal ein liberales Kabinel Staaff, dem u. a. der ſetzt als 1 0 Ria genannte Freiherr Theodor Adelsſvärd, einer der reichſten Bergwerks⸗ und Ee r Schwe⸗ dens, als Finanzminiſter und zwei Ziviliſten, Generalkonſul D Bergſtröm unb Rechtsanwalt J. Larsſon, als Kriegs⸗ bzio. Marineminiſter angehörten. Da die ans Ruder gelangten Liberalen über keine abſolute Mehrheit im Reichstag verfügten, bot das Miniſterium Staaf alles auf, um ſich den Beiſtand der So⸗ ialiſten zu ſichern. Zu 5 wecke ernannte es bereits i911 eine nur aus Ziviliſten beſtehende Landesvertei⸗ digungskommiſſion, die vor allem die ſinanzieller — im Heer⸗ und Marineweſen 1 ſollte, und verfügte zugleich, trotz des tokollariſchen Einſpruchs des Königs, Ri Eintelung der Arheiten an dem 3 16 905 eſe Zu⸗ vom Reichstag bewilligten Panzerfah eſtändniſſe der Regierung an die Wartelpigüngefelnd en emente erregten in allen nationalen Kreiſen tiefe Ver⸗ ſtimmung. Im ganzen Reiche entſtand Anfang 1912 eine gewaltige Voltsbewegung, die ſich die Aufgabe ſtellie, die 5 Panzerſchiſſban nötigen Mittel durch freiwillige Bei⸗ räge aufzubringen. Schon nach drei Monaten konnte eine Deputation dem Könige die Summe von 12 Millionen Kronen als Gabe der Nation übermitteln. Trotz alledem verharrte das Kabinett Staaff, das immer mehr unter den Einfluß der Linksliberalen geriet, hartnäckig auf ſeinem alten Standpunkt. Anſtatt im Hinblick auf die Weltlage für eine ſchleunige Ausgeſtaltung der Wehrkraft zu ſorgen, beobachtete es in allen Fragen der Landesverteidigung nach wie vor eine befremdende Verſchleppungspolitik, träumte und redete von einem ewigen Völkerfrieden, obwohl das ſla⸗ wiſche Nachbarreich ganz Schweden mit einem dichten Netz ruſſiſcher Spione überzog und im benachbarten Großfürſten⸗ tum Finnland den Bau ſtrategiſcher Bahnen und andere ſchwedenfeindliche militäriſche Vorkehrungen aufs eifrigſte be⸗ trieb, und richtete ſein Hauptaugenmerk, abgeſehen von ein⸗ zelnen ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Reformen, nach wie vor auf eine fortſchreitende Demokratiſierung der Staats⸗ einrichtungen. Mit einer derartigen Haltung war freilich ein großer Teil der eigenen Parteigenoſſen keineswegs einverſtan⸗ den. Schon Ende 1913 ſtellte es ſich heraus, daß die meiſten liberalen Mitglieder der Landesverteidigungskommiſſion nicht nur keine Erſparniſſe im Heer⸗ und Marineweſen, ſondern im Gegenteil einen durchgreifenden Ausbau des Verteidigungs⸗ weſens und eine verlängerte Uebungszeit für die Infanterie und Marine wünſchten. Allein auch jetzt wollte der Premier⸗ miniſter nicht nachgeben. Er bekannte ſich in einer Rede zwar im weſentlichen zu dem Standpunkte der liberalen Kommiſ⸗ ſionsmehrheit, betonte aber zugleich, daß die neue Wehrvor⸗ lage, vor allem die Frage der Dienſtzeit, erſt nach den im Herbſt 1914 ſtattfindenden Neuwahlen, alſo früheſtens 1915, dem Reichstag zur Entſcheidung überwieſen werden ſolle. Seine Erklärung wirkte in Schweden wie ein ins Pulver⸗ faß geſchleuderter Funke. Angeſichts der bedenklichen poli⸗ tiſchen Lage in Europa ſchloſſen ſich die Anhänger einer ver⸗ ſtärkten Wehrkraft in Stadt und Land, Liberale und Konſer⸗ vative, zu einer großen Partei zuſammen, die eine ſchleunige Erledigung der Verteidigungsfrage forderte. Wie einſt in den Tagen Engelbrechts und Guſtav Waſas zogen am 6. Februar 1914 mehr als 30000 Bauern aus allen Teilen des Reiches mit wehenden Bannern in den ſchneebedeckten Hof der Stockholmer Königsburg, um ihrem Landesherrn unentwegte Treue zu ge⸗ loben und ihm ihre Bereitwilligkeit zu erhöhten Opfern für Schwedens Sicherheit, Freiheit und Unabhängigkeit zu er⸗ klären. Tiefbewegt verſicherte ihnen der König, daß er an ihrer Seite mit aller Kraft für das gemeinſame Ziel einer ſofor⸗ tigen Löſung der Wehrfrage arbeiten werde. In einem grellen Gegenſatze zu dieſer bäuerlichen Kund⸗ gebung ſtand das Verhalten der Regierung und ihrer Anhän⸗ ger. Der Premierminiſter Staaff hielt den Bauern, als ſie auch bei ihm vorſprachen, eine ſtrenge Strafpredigt. Die So⸗ zialiſten und Linksliberalen veranſtalteten lärmende Gegen⸗ demonſtrationen. Der Sozialiſtenführer Branting und Ge⸗ ſchichtsprofeſſor Eden, der Führer der Linksliberalen, unter⸗ zogen in der Zweiten Kammer die Aeußerungen des Mon⸗ archen einer überaus ſcharfen Kritik. Ja noch mehr! Das Geſamtminiſterium, das jetzt den günſtigen Augenblick zur Einführung des engliſchen Parlamentarismus für gekommen erachtete, richtete an den König„bedeutſame Vorſtellungen“ wegen ſeiner angeblich„unkonſtitutionellen“ Rede und ver⸗ langte von ihm ſogar ein ſchriftliches Gelöhnis, daß er in po⸗ litiſchen Angelegenheiten nie wieder eine öffentliche Erklärung abgeben werde, falls ſie nicht zuvor die Genehmigung des Ka⸗ binetts erhalten habe. In den ſozialiſtiſchen und radikalen Kreiſen jubelte man ſchon über die bevorſtehende Kapitulation der Herrſchermacht vor dem miniſteriellen Demagogentum. Aber man hatte ſich verrechnet. Die Antwort König Guſtavs V. lautete kurz und bündig, daß er ſich niemals ſeines verfaſſungsmäßigen Rechte⸗ berauben laſſen werde, ſich in ſorgenvollen Stunden„frei zu dem ſchwediſchen Volke auszuſprechen“. Infolge dieſes mann⸗ haften Auftretens des Monarchen mußte das Kabinett Staaff zurücktreten. Zwar ſchritten die Sozialiſten und Radikalen am 11. Februar zu bedenklichen Straßenkundgebungen, bei denen laute Hochrufe auf„die Republik“ auf auf„Präſident Staaff“ ertönten. Aber bereits wenige Tage ſpäter gelang e⸗ dem Provinzialgouverneur Hi. Hammarſtjöld, aus Männern aller bürgerlichen Parteien ein Miniſterium zu bilden, das ſich die ſoforlige A der Landesverteidigungsfrage zum Ziel ſetzte.“) Am 5. März wurde die Zweite Kammer auf⸗ gelöſt, worauf ein erbitterter Wahlkampf entbrannte. Bei den Neuwahlen verloren die Liberalen, deren rechter Flügel mit den Konſervativen zuſammenging, viele Mandate an die So⸗ zialiſten und an die A W400 Die letztere wurde die relatio ſtärtſte Partei im Reichstage, erlangte aber nicht die abſolute Mehrheit, ſo daß die vereinigten Sozialiſten und Ra⸗ dikalen die von Hammarſtjöld eingebrachie Wehrvorlage zum Scheitern zu bringen Da plötzlich der Welt Wehrpflichtsfreunde noch wenige Tage zuvor kaum zu ho fen gewagt hatten, ward jetzt, unter dem Druck der äußeren Ver⸗ ältniſſe, zum Ereignis. Am 12. September genehmigte der eichstag ein Landesverteidigungsgeſetz, das u. a. die Dienſt⸗ pflicht um drei Jahre, die aktive Uebungszeit bei der In⸗ fanterie von 240 auf 340 Tage, bei der Juß⸗ und Feſtungs⸗ artillere von 240 auf 365 Tage, bei der Marine von 300 auf 360 Tage verlängerte, den Neubau einer größeren Zahl von Panzerfahrzeugen und Torpedobootszerſtörern anordnete und die Errichtung eines Flottenſtützpunktes in Norrland(Hernö⸗ —— verfügte. Um die hierdurch entſtehenden einmaligen und ortdauernden Ausgaben zu decken, wurden die Erhebung eines Wehrbeitrages nach deutſchem Vorbilde und die Ein⸗ führung eines Tabakmonopols beſchloſſen. Nachdem das Kabinett Hammarſkjöld die neue Wehrvor⸗ lage durchgebracht hatte, ſtellte es ſeine Aemter dem Könige zur Verfügung, erklärte ſich aber auf deſſen Wunſch bereit, die 3 8 ——— S — E —— S 22 2239 eltkrieg aus. Was die ſchwediſchen 2 * — 2 Staatsgeſchäfte während des Weltkrisges weiterzuführen. Die ut Entwicklung, bie ſich ſeitdem auf ſchwediſchem Boden in der äußeren und inneren Politik vollzogen 55 iſt jedem Leſer wohlbekannt. Im ganzen Reiche kobt gleichſam ein Kampf aller gegen alle. Deutſchfreunde,„Neutraliſten“ und Deutſch⸗ feinde, Anhänger der konſtitutionellen Monarchie, Freunde des engliſchen Parlamentarismus und Verfechter des Republi⸗ kanismus ringen miteinander um die Vorherrſchaft. Jeder kommende Tag kann die endgültige Entſcheidung bringen. Möge ſie beweiſen, daß das ſchwediſche Volk aus den trüben Erfaͤhrungen der ſchwediſchen„Freiheitszeit“ im 18. Jahr⸗ hundert etwas gelernt hat! aaüpetg berk Püeerece 5 ſind:* marſkiöld(vgl. S. 18085 der Bankier und Auswärtig enberg(geb. 185 3„ iniſterpräſident Ham⸗ Miniſter Knut utiniſter Dan. Broſtröm(geb. 1870), bis vor kurzem mit den Ententeländern in engem Geſchüftsverkehr ſtehenden Reedere Hrma,***—*** 4 Mitglieder des noch jett inm Amt befindlichen einer der reichſten Schweden und bis zu einer Ernennung Direltor der mit den Ententelänbern in engſter Geſchäftsverbindung ſtehenden Stocholmer Privatbauk: 4 Marine, eſitzer einex 4 ** Srrne Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3, Seite. Nr. 158. — den 3. April 1917. Nus Stadt und Land. Militäriſche vorbildung der Jugend. In einer Mitteilung, die durch die Preſſe ging, iſt be⸗ uptet worden, der Erlaß vom 29. Dezember 1916 über die kerſtellung von Jugendabteilungen, von Turn⸗, Sport⸗ 0 Unter die ſtellvertretenden neralkommandos räumen der Deutſchen Turnerſchaft eine derſtellung gegenüber den übrigen Jugendpflegeverhän⸗ R ein. Hierzu ſei auch folgendes bewieſen: Allerdings baut der Erläß die Neuregelung der Bezie⸗ ngen der Jugendpflegeverbände zur militäriſchen Vorbil⸗ ing der Jugend auf eine Vereinbarung mit der Deutſchen krnerſchaft äuf. Der Grund bierfür liegt aber lediglich darin, die Deutſche Turnerſchaft mit entſprechendem Vorſchlag das Kriegsminiſterium herangetreten iſt. Ihre Bevor⸗ gung gegenüber anderen Jugendpflegeverbänden ergibt ſich ht daraus. Der Erlaß betont vielmehr in Ziffer IB und C bdrücklich die Gleichſtellung aller Jugendorganiſa⸗ Ren einſchließlich der Deutſchen Turnerſchaft. Vollſtändig lig iſt ferner die Bemerkung in der Preſſenotiz, daß die lhers. ſche Einrichtung in den Verfügungen des Kriegs⸗ Miſteriums bezeichnet iſt(Erlaß vom 8. Januar 1917 ABBl. N7 Seite 13 Ziffer), ſo wird damit das Verhältnis der hrer zu den Jungmannen in keiner Weiſe berührt. Durch ſe Bezeichnung wird nur zum Ausdruck gebracht, d ß die ariſche orblldung der Jugend eine von der Jugend⸗ legeſcharfgetrennte Einrichtung it, die ledi⸗⸗ unter der Leitung des Kriegsminiſteriums und der mit er Aufgabe betrauten militäriſchen Stellen ſteht. Dieſe isführungen mögen dazu beitragen, die zu dem Erlaß vom dezember 1916 in der Preſſe geäußerten Anſichten richtig ſtellen und die erhobenen Bedenken zu beſeitigen. Dann rd der Erlaß den beabſichtigten Zweck erreichen und der Mheren Förderung der übereinſtimmenden Intereſſen der Utäriſchen Vorbildung der Jugend und der Jugendpflege⸗ ganiſationen am beſten dienen. EAusbibungsvorſchrift für die Fußtruppen im Kriege(A, B..) Per dieſem Titel iſt nach dem„Militär⸗Wochenblatt“ eine neue enſtvorſchrift an die Trüppen ausgegeben worden. Wie in der Bleitun dieſer als Entwurf gedruckten Vorſchrift Wb Weil G die Vorſchrift an die Stelle des erſten Teils des Exerzier⸗ 7 glements für die Infanterie. Die Vorſchrift zerfällt in zwei fle, in die Erersierſchule und in die Kampfſchule. ſen beiden Teilen iſt der Abſchnitt: Vorgeſetzte, der die hiergu Forderlichen Eigenſchaften darlegt, und der Abſchnitt: Kom⸗ Ados, Befehle und Zeichen, vorausgeſchickt. Bei letzterem iſt von tigieit, daß die Zeichen mit Winkerflaggen nach dem Morſe⸗ abet darin nicht mehr enthalten Die Exerzier⸗ ule die Einzelausbildung, die Ausbildung der Kom⸗ nie, der aſchinengewehr⸗Kompagnie und des Infanterie⸗ ſchinengewehrtrupps, des Bataillons und Regiments. Bei der n Exerziermarſch, Präſentiergriff, Zum Schluß fertigmachen, rmangriff, Laufſchritt,—*— Neu hinzugekommen iſt Kolenne zu Einem. Jedes Bataillon verfügt jetzt über eine e Maſchinengewehr⸗Kompagnie und jede Infanterie⸗Kom⸗ We at ihren eeeee eee Beim Ba⸗ allen die Verſammlungsformen(Breit⸗ und Tiefkolonne) * Die Kampfſchule behandelt die Auebildung im Gelände 12 Einzelſchützen bis zum Regiment. Einen breiten Raum neh⸗ 10 die Vorſchriften über die Maſchinengewehr⸗Kompagnien und Infanterie⸗Maſchinengewehr⸗Trunps ein. Alle Unterabſchnilte Eien ſich in Vorſchriften für den Bewegungskrieg und in ſolche Eden Sienungskrieg. Die erſteren ſind gegen die bisherigen nur Wrig verändert, die letzteren enthalten die Erfahrungen aus üen Kriege. Kls Anlage iſt der neuen Vorſchrift eine Fahrord⸗ ſung für Infanterie⸗Geſpanne beigegeben. Die Anlage behondelt Pbtlenderen Abſchnitten das Fahren, die Wartung und Pflege Pferdes, die Futter⸗ und Erſatz⸗Futtermittel, das Verloden Pferder auf Eiſenbahnen und die Behandlüng ber Pferde⸗ Arüſtung. berer„N. Tabl.“ tten ige in de Zeitung, in der wir einen Konfirmanden als Eetaufer ſuchten. Unter den gahlreich ſich meldenden jungen waren mindeſtens ein Viertel, die vom Lande ſtamm⸗ 09 und die teilweiſe hier bei Verwandten oder in irgend einem Knd wohnen müßten. Arf die Frage, warum ſie nicht auf dem hende bleiben, wurde geantwortet, daß ſie dort 5 ſo viel irdienen würden. Auf weinen Einwand, daß ſie mit dem — 4 eben könnten, Wenn die militäriſche Vorbildunz als militärdienſt⸗ i ſch elausbiibung und der Aushildung in der Kompagnie fallen de Reihe von hebungen weg, deren wichtigſte ſind? Wendungen Lanbkinder in der Stadt. Aus Geſchäftskreiſen wird dem geſchrieben: Dieſer Tage hatten wir eine forderten Anfangsgehalt von 19—14 Mark hier nicht oder nicht ſo wie auf dem Lande wurde nicht gehört und ich ent⸗ ließ ſie mit der Mahnung, doch ja auf dem Lande zu bleiben, dort ihren Angehörigen uſw. zu helfen oder ſich auf dem Lande eine Stelle zu ſuchen. Es ſollte natü lich von den maßgebenden Be⸗ hörden mit allen Mitteln dazegen gearbeitet werden, daß derartige junge Leute, wenigſtens während des Kriegs, auf dem Lande bleiben und daß für ſie eine Unterkunft mit ähnlichen Giehalts⸗ hedingungen geſchaffen würde. Wenn man jetzt ungeübte Schul⸗ kinder von den Städten aufs Land bringt, muß doch in erſter Linie darauf geſehen werden, 60 auf dem Land aufgewachſene, mit der Landwirtſchaft vertrante Elemente auf dem Land hleiben und nicht in untergeordnete Großſtadtſtellen ſtrönſen. Auch dürfen Vereinshäuſer und Jugendheime den jungen Leuten keine Unter⸗ kunft bieten.— Das ſehr begrüßenswerie Verhalten der Sintt⸗ Kawer Firma ſollte auch in Mannheim allgemeine Nachahmung nden. 5 * Volks⸗ und Jugendleſehallen des„Vereins gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke“, Die Leſehalle Schwetzingerſtr. 83 wurde im Monagt März von 821 Erwachſenen und 1123 Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Erwach⸗ ſene täglich—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen mitta s 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags—6½ Uhr abends. Die Leſehalle im Lindenhof Meerfeldſtr. 80 hatte einen Beſuch von 825 Grwachſenen und 585 Kindern. Sie iſt täglich ge⸗ öf net—10 Uhr nachm., an Sonn⸗ und Feiertagen mittags 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags—6/½ Uhr abends. Die Be⸗ nützung der Leſehallen iſt frei. Es liegen etwa 70 Zeitungei und Zeitſchriften, darunter die bedeutendſten, auf. An Bücher ſtehen etwa 600 Bände zur Verfügung. Ein Ausleihen der Bücher findet nicht ſtatt. * Landleute, erbarmt euch der Stadtkinder! Der Vorſtand des Badiſchen Lehrervereins hat, wie mitgeteilt, eine Kund⸗ gebung in der„Bad. Schulzeitung“ erlaſſen, in der es u. a. heißt: „Die nächſten vier Monate werden für den ſtädtiſchen Hausbait ſchwer ſein, ſie werden manches blühende Leben vernichten, wenn nicht raſch Hilfe geboten wird. Tauſende notleidender Stadtkir der, ein beträchtlicher Teil der Zukunft unſeres Volkes und Vater⸗ landes, müſſen 1* verſorgt, müſſen geſund und ſtarl erhalten werden, und das kann nur geſchehen, wenn die Bauernhäuſer ſich für ſie öffnen, wenn ſie dort für einige Monate Unterkunft, Ver⸗ pflegung und elterliche Sorgfalt genießen können. Da tritt nun an Guch, liebe Amtsgenoſſen auf dem Lande, eine große Aufgabe heran; die Herzen und Türen der Landleute zu öffnen. Den Schlüſſel dazu babt Ihr täglich vor Euch: die Kinder. Mocht ihnen das Herz warm, ſchildert ihnen die Not ihrer Altersgenoſſen in der Stadt, weckt ihre Teilnahme, und Ihr habr den größten Teil der Arbeit getan. Kommt Ihr dann zu den Leuten, ſe iſt der Voden ſchon bereitet, Die kleine Schwarzwaldgemeinde Bürch au, Amts Schopfheim, hat in dieſen Tagen zwölf Mannheimer Krie⸗ gerkindern Aufnohme gewährt. Wenn alle Landorte Badens den gleichen hohen Sinn betätigen, geweckt durch Eure Worte, dann werden die notleidenden Kinder der Städte Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg, Heidelbera, die wohl in erſter Linie in Frage kommen, alle Unterkunft finden.“ Ein gutes Ergebnis der Kriegsanleihe ſtärkt Heer und Flotte, ſchwücht den Feind und warnt die Neutralen. Die Induſtrieſchule der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung veranſtaltet in ihren Schulräumen N 6, 8 auf Grund der Satzungen alljährlich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüfung der weib⸗ lichen Stiftlinge(Induſtrieſchülerinnen), mit welcher auch eine Ausſtellung ron dieſen gefextigten Hand⸗, Stick⸗ ete. Arbei⸗ ten verbunben iſt. Wie aus der im Anzeigeteil enthaltenen Bekannt⸗ machung entnommen werden wolle, kann die Ausſtellung zu den da⸗ rin genannten Zeiten beſichtigt werden. h Deim Bericht über das letzte„feldgraue Brettl“ im Mann⸗ heimer Künſtlertheater„Apollo“ iſt nachzutragen, daß Kraftfahrer John Biſchoff zu der. 0 träge ſpendete, die ihn als Meiſter auf dieſem einfachen Inſtru⸗ ment zeigten. Das Intermegzo aus„Cavalleria ruſticana“ ſand ſtarken Beifall, dem der Feldgraue mit einem mexikaniſchen Tanz entſprach. * Das heſſiſche. beſtimmungen für. das vom Großherzog anläßlich ſeines Bjährigen Regierungsjubiläums geſtiſtete„Kriegerehrenzeichen in Eiſen“ ſind nun veröffenklicht. Das H. K. E. beſteht in dem gekrönten Großher⸗ 16095 Namenszug, welcher von einem unten mit der Zahl 25 ver⸗ ſehenen Kranz umgeben iſt. Das Ehrenzeichen wird auf der linken Bruſt ohne Band unter den Orden getragen. Es kann nach Vorſchlag 530 dem Dienſtweg verliehen werden, wenn der Nachweis erbracht iſt, daß nachſtehende vier Vorbedingungen alle erfüllt ſind: 1. Bgiie der heſſiſchen Stagtsangehbrigkeit mindeſtens ſeit 1. Auguſt 1914; 2. mehr als 2jährige Zugehbrigkeit zu Verbänden, deren Tätigkeit, abgeſehen von zeitweiligem Aufenthalt in Ruhe⸗ und Reſerveſtellung, ſich dau⸗ ernd im wirkſamen des feindlichen Feuers abſpielt. In bie zwei Jahre vom Tag des Ausrückens ab iſt die Zeit des Auſenthalts in Lazaretten und in der Heimat nicht einzurechnen, welche zwei Mo⸗ nate überſteigt; 8. ein oder mehrmalige Verwundung. 4. Tapferkeit und gute Führung. Das H. K. E. kann zu einer anderen heſſiſchen Kriegsauszeichnung hinzu verliehen werden. Vorſchläge zur aus⸗ nahmsweiſen Verleihung auf Grund, nur teilweiſe erfüllter Vor⸗ bebingungen werben nicht berückſichtigt. * Allehnung der Erhöhung der heſſiſchen ſtaatlichen Hunde⸗ ſtener. Die für das Großherzogtum Heſſen geplante Hunde⸗ ſteuererhöhung, welche den Gemeinden das Recht geben ſollte, ebenfalls eine jährliche Steuer bis zu zwanzig Mark zu etheben, wäßrend die ſtaatliche Hundeſteuer auf 10 Mk. betzw. 20 Mk. bei Orten über 3000 Einwehner feſt eſetzt iſt, wurde von der heſſiſchen Zweiten Kammer tretz der Befürwortung durch den Finanzaus⸗ ſchuß abgelehnt. — Kunſt und Wiſſenſchaſt. Ronzert Perron- Bürtick. Leuttdwei hier beſtbekannte Künſtler, der einſtige berühmte Bay⸗ 8 her Wotan und Amfortas Karl Perron und der Königl. achſ. Hofkonzertmeiſter Profeſſor Rudolf Bärtich, éin Sohn ——2 ein intereſſantes Programm zugrunde lag und das bei glän⸗ em Beſuch einen ſehr erfreulichen Verlauf nahm. Perron's Wiege ſtand im nahen Frankenthal. Er wirtte zu⸗ mehrere Jahre als Konzertſänger, bis ihn 1884 Stägmann an Leipziger Stadttheater verpflichtete, von wo ſein Stern auf⸗ rts ſtieg. Nicht alle Bühnenſänger ſind auch im Konzertſaal ſich erfolgreich wie Karl Perron. Noch heute verfügt der 59jäh⸗ über eine ſeltene Geſtaltungskunſt, die ihm auch da Erfolge rt, wo die Stimme, wie in den zarteren Nuancen, nicht mehr alten Vollglang erſtrahlt. Gleich in Schubert's„Prometheus“ die treffliche Terideklamation, die manchem ſeiner jüngeren Alegen zum Vorbild dienen könnte, hervoc. Ebenſo wurde„Der ppelgänger“ und„Der zürnende Barde“ mit Vortragsgeſchmack k überzeugendem Ausdruck zu zündender Wirkung gebracht. Von vier Romanzen“ aus Brahmſens Zhklus„Die ſchöne Ma⸗ ne“ möchten wir namentlich dem in ſtimmungserſchöpfender grakteriſtik gebotenen„Traun! Bogen und Pfeil“ den Vorzug En. Tſchaikowsky's„cheſegnet ſei die Flur“,„Die Waldhexe“ t — —— 4 ende Vortragskunſt des Sängers in bellſtem Lichte. Löwe's Pochibald Douglas“ am Schluſſe eines ſo anſpruchsvollen Pro⸗ amms mochten manchem Hörer als kühnes Wagnis erſcheinen. die innigſt belebte, treffend charakteriſterte Wiedergabe hedeu⸗ einen vollen Erfolg für den Künſtler, der den gangen Abend uſtand begeiſterter Huldigungen war⸗ KLerr Prof, Bärtich, der ſich über ein Dezennium nicht mehr iner Vaterſtadt hören ließ, eröffnete den Abend mit einer anten A⸗dur⸗Sonate des Italieners A. Vivaldi(1680—1743). cht und ungekünſtelt wie ſein Auftreten, dabei grundmuſika⸗ eibt ſich ſein Spiel. In feinſter Rhythmiſierung erſchienen belebten Eck⸗, mit geſangsvollem, geſchmackvollen Ton der melo⸗ ieſiger Stabt, veranſtalieten geſtern im Kaſinoſaale ein Konzert, A. Rubinſtein zeigten weiterhin die ſicher und dramatiſch ge⸗ ortragsfolge zwei Mundharmonikavor⸗ Krienerehrenzeichen in Eiſen. Die Ausführungs⸗ Polizeibericht vom 9 Apru(Schluß). Unfall. Auf dem Bahnbofsplatz wurde geſtern Voxmittag 11½ Uhr eine 8 Jahre alte Volksſchülerin von hier durch unvor⸗ ſichtiges Fahren eines Kraftwagenſührers von deſſen Automobil erfaßt und umgeworfen. Dabei kam das Mädchen unter den Wagen zu liegen, ohne glücklicherweiſe verletzt zu werden. 4 Beibafkel wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ baxer Handlungen, darunter eine Poſtaushelferin von hier wegen Diebſtahls. vergnügungen. * Monnheimer Künſtlertheater Apollo, Die Proben zu„Suſi“ habem heute begonnen. Das Theater bleibt von„Mittwoch bis einſchließlich Samstag der Vorbereitungen und des Bühnenumbaues wegen geſchloſſen. Die Gröffnungsvorſtellung der Spielzeit erfolgt Sonntag Abend. Die Nachmittagsvorſtellung am Sonntag fällt aus. Die erſte Nachmittagsvorſtellung findet am Oſtermontag bei vollen Preiſen ſtatt. Vo verkauf beginnt. Die Vor⸗ tellung zu Gunſten der Kriegsanleihe findet am zonnerstag, den 19. d. M. ſtatt, die erſte Vorſtellung für die Arbeiter der Kriegsinduſtrie, denen ſämtliche 1700 Plätze zum Einheitspreis von 30 Pfg. pro Platz zur Verfügung ſtehen, erfolgt am. Freitag, den 13. d. Mis. Rus zudwigshaſen. * Für die tapfere Möve⸗Mannſchaft ſtiftete die bekannte Firma L. Spiegel u. Sohn, FHofl., Muſiklperke⸗Induſtrie iſer Wilhelmſtr. 7, die ſich ſchen wiederholt durch reichliche Liebesgaben⸗ Sendungen hervorgetan hat, neuerdings ein Grammaphon und Platten. Die Stiftung wurde, wie der 1. Offizier der Firma Spiegel mitteilt, mit Dank angenommen. Hürgerausſchuß⸗Sitzung in Weinheim. Weinheim, 2. April. In der heute abend hier abgehal⸗ tenen, von 54 Mitgliedern beſuchten Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes würde der ſtädtiſche Voranſchlag für 1917 durchberaten und erledigt. Bürgermeiſter⸗Slellvertreter Vogler führte in der einleitenden Anſprache aus, daß die S Staatsbehörde dem Beſchluſſe des Bürgerausſchuſſes, welcher die Erhöhung des Vervielfachers bei der Einkommenbeſteuexung vor⸗ ſieht, die Genehmigung erteilt hat. Zum Schluſſe erklärte er: „Im Merhe der beiden Kriegsiahre habe ich von dieſer Stätte aus die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, um den brapen Feldgrauen für ihr mutiges Ausharren gegen feindliche Ueber⸗ macht Dank zu ſagen. Vielleicht mehr denn je iſt dieſer Dank heute am Platze. Heilige Pflicht gebietet aber auch den Daheim⸗ gebliebenen, welche von den Schreckan des Keieges verſchont ge⸗ blieben ſind, auch ihrerſeits alles einzuſetzen, damit unſerem Vater⸗ lande der endgültige und ſiegreiche Frieden erblüht.“(Beifall.) In der Generaldebatte erklärten Rektor Merkel namens der Liberalen Paxtei, Rentamtmann Schretzmann namens der Bürgervereinigung und Herr Heckmann namens der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion ihre Zuſtimmung zum Voranſchlage. In der Außſprache wurde ſeitens der Wortführer geltend gemacht, daß man ſich bei dem Ernſte der Zeiten nicht zu ſehr auf Einzelheiten einlaſſen dürfe, zumal aus dem Geſamtvoranſchlage der Eindruck gewonnen werde, daß die Gemeindeverwaltung heſtrebt iſt, ſpar⸗ ſam zu wirtſchaften und eine geſunde Finangpolitik zu befolgen. Jusbeſondere wurde den hochherzigen Stiftern Dank gezollt, die ſich für das Gemeinwohl hervorragend betätigten. Auf Anfragen aus der Mitte der Verſammlung erteilte Stadtrat Bleienſtein eine überſichtliche Darſtellung über die Milch⸗, Butter⸗ und Eier⸗ verſorgung, ſowie über vom ſtädtiſchen Kommanalverbande ein⸗ geſchlagene Maßnahmen. Auf Antrag von Rektor Merkel wurde von einer Einzelberatung des Etats Abſtand genommen und hier⸗ auf der Voranſchlag in) namentlicher Abſtimmung einſtimmig en bloc angenommen. Fabrikant Kleh hielt am Schluſſe eine patriotiſche Anſprache, in der er eindringlich zur Zeichnung für die 6. Kriegsanleihe aufforderte. Wer jetzt ſein Geld dem Vaterlande voreythalte oder gar anderen abrede, der begehe eine Nichtswürdigkeit, die ein ewiger Schandfleck bleihe Dem Redyer wurde von allen Seiten Beifall zuteil. Rektor Merkel brachte ein beoeiſtert aufgenom⸗ menes Hoch auf das deutſche Vaterland aus. Hierauf wurde die Sitzung nach bloß einſtündiger Dauer geſchloſſen. RNus dem Großherzogtum. E Ketſch, 2. April. Unter dem Vorſitz des Herrn Bür⸗ germeiſters Stratthaus fand geſtern im Saale der Gaſt⸗ wirtſchaft zum„Pflug“ bier eine Vaterländiſche Veranſtaltung ſtatt. Herr Profeſſor Dr. Schneider von Schwetzingen ſprach über das Thema:„Wer iſt ſchuld am Kriege?“ Er bebandelte den großen Weltkrieg nach ſeiner militäriſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Seite, wobei er unſeren Hauptfeind England treffend kennzeichnete. Als zweiter Redner trat Herr Pfarrer Roth von Brülhl auf, der über die Bedeutung der neuen Kriegsanleihe ſprach. Im übrigen wechſelten Chorgeſänge des Cäcilienver⸗ eins, vaterländiſche Gedichte und Lieder non Schülerinnen, ferner Couyleis von zwei Soldaten einer Minenwerfer⸗Abtei⸗ diſche Mittelſatz. Dieſe Vorzüge zeigten ſich in erhöhtem Maße in Bach's berühmter Chaconne für Violine allein, deren Durch⸗ führung entſchiedenes Verſtändnis für Bach'ſche Polhphonie be⸗ kundete und deren eminente Schwierigkeiten im doppelgrifficen und Paſſagenſpiel reſtlos überwunden wurden. Bewies die Wie⸗ dergabe dieſes Probeſtücks aller klaſſiſchen Geiger das Geſtaltungs⸗ berwögen unſeres Künſtlers, ſo bekundeten die folgenden Violin⸗ vorträge, worunter eine ſchlicht innige Melodie von Richard Bär⸗ tich, dem verſtorbenen Bruder des Geigers Dvorak's„Humoreske“, die feinſtens ſtiliſiert wurde, Sinding's„Elegie“, ſowie eine eigene anſprechende Kompoſition,„Erinnerung“, die zum erſten Male' erſchien, den gereiften Vortragsgeſchmack des Künſtlers. Schade, daß ihm für dieſe Stücke keine wertvollere Violine mit weicherem Ton zux Verfügung ſtand. Der ſympathiſche Künſtler beſchloß mit Gade's„Capriccio“ die Vortragsfolge und fand mit ſeinen gedie⸗ genen Vorträgen den lebhaften, wohlverdienten Beifäll der begei⸗ ſterten Hörer. Am Flügel ſaß Herr Arthur Roſenſtein und entledigte ſich ſeiner anſpruchsvollen Aufgabe mit künſtleriſchem Ver⸗ ſtändnis, 28 19 F. M. Frühjahrs⸗Sonderausſtellung des heidelberger Runſtvereius. 900 „Wie im Vorjahr hat der Heidelberger Kunſtverein auch in dieſem Frühjähr eine Sonderausſtellung beranſtaltet, deren Beſuch warm empfohlen werden kann. 3 33 Durch zaͤhlreiche treffliche Landſchaften iſt Rudolf Sieck vertreten, der feinſinnige Münchner Künſtler, dem der Beſchauer ſo gerne folgt guf ſeinen ſtillen Wegen fern der großen Heerſtraße. Sieck führt uns in ſeinen Werken(Oel, Gouache, farbige Zeich⸗ nung, farbige Aqugtinta) in die Ebene des Chiemgaus und an den Bodenſee; der Blick ſchweift über weite Seentlächen in endloſe Fernen mit verdämmerndem Horizont oder bleibt auf ferven Berghintergründen haften. Die Landſchaften— mit Uusnahme von ziwei Sommerſtücken, die der ſonſtigen Schaffenzart Sieck's eiwas fremd ſind— ſind in weichen, gebrochenen, matten Farben gehalten. Der Kilüſtler bevorzugt Vorfrühlings⸗ und Herbſtſtim⸗ mungenf er meidet alle lauten Töne und geht ſtill ſeinen roman⸗ tiſch⸗verſonnenen, oft ein wenig ſchwermütigen Gedanten nach. Trotz aller Zartheit der Farbengebung ſind die Vilder nicht ver⸗ ſchwommen, aroßer zeichneriſcher Klarheit; daber liegt dem Künſtler am beſten die Gouachetechnik, da die matten, glanz⸗ loſen. Farben trotz ſcharfer Kontourierung niemals hart wirken. Freilich muten auch Sieck's Oelbilder, frnfslog und ſtumpf, durch⸗ weg wie Gouache an.« Das einzige blank gefirnißte Oelgemälde Siecks mit harten, ſcharfen Baumkonturen, die ſede Luftperſpeftive vermiſſen laſſen, iſt auch das einzige Werk des Künſtlers, dem man ablehnend gegenüberſteht und das klar zeigt, wo Sieck's Bega⸗ bung nicht liegt. Sieck verwandt in dem Vortviegen des Zeichneriſchen und in der liebevollen Behandlung des Vordergrundes ſind die Tempera⸗ bilder von G. Bauriedl. Der Künſtler hat eine ganz ausge⸗ ſprochene Eigenart; ſeine Farbenſkala iſt nicht reich, aber an⸗ heimelnd, ſeine Malart vielleicht etwas einſeitig, aber liebens⸗ würdig. Er holt faſt alle ſeine Motive aus den bayriſchen Alven; er ſetzt die feinmodellierten Bergkuppen klar gegen den wolkenſoſen Himmel und gibt im Vordergrunde— das eigentlich Charakteri⸗ ſtiſche ſeiner Bilder— blumenüberſäte Mgtten, die ſo fein aus⸗ geführt ſind, daß man jede Blume nach Gattung und Spezies botaniſch beſtimmen könnte; trotzdem wirken die Vilder nicht gepinſelt. Maria Paquet⸗Steinhauſen hat eine Reihe Blumen⸗ ſtücke ausgeſtellt, die gute Auffaſſung und vorzügliche techniſche Durchbildung verraten. Die Blumenſträuße ſind von leuchtender Farbigkeit. Sehr intereſſant ſind zwei Stilleben in Grün, Faxn⸗ kraut und Schierling, Die trefflichen Radierungen von Ferdinand Dörr geben anſprechende Lanbſchaftzausſchnitte aus dem Neckartal(Wimpfen, Zwingenberg). Zwei ſehr fein ausgeführte Radierungen von Bruder Notker zeigen die Kirche von Maria Laach, von mittelalterlicher luft umweht, einen weltentrückten Erdenwinkel, deſſen tiefe Ro⸗ mantſk zur Andacht ſtimmt, Das einzige Porträt der Ausſtellung iſt von Guido Schmittt ein ausgezeichnetes, lebensvolles Bildnis des kürzlich verſtorbenen Direktors Ferbinand Röſiger, das ſicher zu den beſten Schöpfungen des Heidelberger Meiſters gehört. A. B. 0 vertreten waren. präſident Ar 188. 4. Seie Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Aben.⸗Ausgabe.) Dienstag, den 3. April 1917. einen ſchönen und erhebenden Verlauf. Weinheim, 1. April. Der hieſige Odenwald⸗ klub beſchloß in ſeiner Generälverſammlung, ſeine Wande⸗ rungen im April wieder aufzunehmen. Am 10. Mai findet eine Wanderung nach Heidelberg zur Teilnahme an der dort tagenden Hauptverſammlung ſtatt. öbnc. Karlsruhe, 3. April. Die Kreisverſamm⸗ lung hat die Errichtung einer an die Kreiskaſſe anzuglie⸗ dernden Mittelſtandshilfskaſſe gutgeheißen un Zur? Ausſtättung dieſer Kaſſe den Landwehrfonds mit 37614 und aus den⸗Rütklagen des Kreiſes 50 000/ zur Ver⸗ fügung geſtellt. Ferner ſollen im WW einer Kriegsanleihe 8 Mittel bis höchſtens 500 000/ beſchafft werden.— Die Sammelzeichnungen zur 6. Kriegsanleihe in der Karlsruher Volksſchule ſind glänzend. An Beträgen unter 100/ ſind bis jetzt etwa 40 000 eingegan⸗ n, das iſt ebenſoviel wie die Summen aus der 4. und 5. Kriegsanleihe zuſammen. Auf Stücke zu 100% und mehr ſind 120 000 gezeichnet. Geradezu rührend iſt folgendes Begebnis: Ein armes Kind aus der Schillerſchule in der Kapellenſtraße brachte vor einigen Tagen in ſtolzer Freude auf das Rektorat den Betrag von 1% 68 Zehn⸗ und 4 Fünf⸗ pfennigſtücke) aus ſeiner Sparkaſſe und kaufte ſich dafür einen Anteilſchein zur 6. Kriegsanleihe. Schlage ſich jeder auf die Brüßt und tue desgleichen nach ſeiner Kraft 96Friedrichstal bei Karlsruhe, 2. fih Ein 13⸗ jähriger Schüler ſpielte mit einer Piſtole, die ſich entlud. Die Kugel drang dem Knaben in die Schläfe und führte ſeinen Tod herbei. 36Freiburg, 2. April. Bei dem letzten herrſchenden heftigen Sturmwind kam es zu mehreren Unfällen. Von einem Hauſe wurde ein Blechſtück losgeriſſen und traf eine 74jährige Frau, die außer einer ſchweren Gehirnerſchütterung noch andere bedenkliche Verletzungen davontrug. Von einem herabfallenden Ziegel wurde eine 56jährige Witwe getroffen, die gleichfalls eine erhebliche Verletzung erlitt. :(Achern, 2. April. Die Bauernvereine des Mittellandes veranſtalteten hier am Sonntag eine vaterländiſche Kundgebung, bei der 48 Gemeinden Es ſprachen Vizepräſident Knopf, Ehren⸗ Morgenthaler, Direktor Dr. Aengen⸗ heiſter, Rechtsanwalt Dr. Bechler und Verbandsreviſor Sattler. Die Verſammlung klang aus in dem Willen, zum Durchhalten das Menſchenmögliche beizutragen und ſich nach Kräften an der Kriegsanleihezeichnung zu beteiligen. Pfalz, heſſen und Umgebung. 5 Zweibrücken, 1. April. Aus Anlaß des Jubiläums des 23 garniſonierenden 22. In.⸗Regts. richtete das Bürger⸗ meiſtexamt folgendes Glückwunſch⸗Telegramm an den Kommandeur im Felde:„Mit dem heutigen erſten April werden es öwanzig Jahre, ſeitdem das K. B. 22. Inf.⸗Regt. ſeinen Einzug in die Mauern der alten Herzogsſtadt Zweibrücken gehalten hat. Es ge⸗ reicht mir zur hohen Befriedigung, aus dieſem Anlaſſe dem ver⸗ ehrlichen Regimente namens der Stadtverwaltung und der geſamten Bürgerſchaft Zweibrückens die beſten Wünſche und herzlichſten Grüße entbieten zu dürfen. Wie es dem Regiment vergönnt war, in Friedenszeiten durch ſeine Haltung und Leiſtungen ſich der Wertſchätzung und das Lob ſeiner Oberbefehlshaber zu ſichern, ſo hat es in noch höherem Mate vermocht, durch ſein tapferes, todes⸗ mutiges Vorgehen in den Stürmen dieſes Weltkrieges die öffent⸗ liche Anerkennung der Oberſten Heeresleitung zu erringen, ſeine Fahnen von Sieg zu Sieg zu tragen und mit nie verblaſſendem Ruhm zu bedecken. Die Stadt Zweibrücken iſt ſtolz darauf, die Garniſon der bayeriſchen 2er zu ſein und in der fungen, aber ruhmvollen Geſchichte des Regiments als Geburtsſtadt verzeichnet zu ſtehen. Ein Gefühl beſeligt heute die ganze Einwohnerſchaft Stadt Zweibrücken: Ehre und heißer Dank den heldenmütigen Söhnen des Regiments, die ihr Herzblut dem Vaterlande opferten, dem Regiment aber ein dreifaches Hurra und Glück zu neuen Ruhmestaten, auf daß die Schaar der Feinde inne werde, daß nur deutſche Waffen den endgültigen Sieg erringen und den baldigen Frieden diktieren. gez. Roeſinger,, rechtsk. Bürgermeiſter.“ SDarmſtadt, 2. April. In das Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert wurden durch die Offenbacher Krimi⸗ nalpolizei der etwa 35 Jahre alte Arbeiter E. Röder aus Frankfürt und der aus der Zwangsanſtalt in Herborn durch⸗ gegangene Zwangszögling J. Herth aus Langen, welche den gänzen Winter hindurch in zahlreichen Fällen in einer Anzahl Orte der Umgebung von Offenbach und Frankfurt d. M. in frechſter Weiſe eine Menge Tierdiebſtähle begingen, wobei ihnen Großvieh und Kleinvieh aller Art, Schweine, Rinder, Kühe, Hühner, Gänſe etc. in die Hünde fielen, die ſie meiſt unter Anwendung gewiſſer Vorſichtsmaß⸗ regeln an Ort und Stelle abſchlachteten und in ebenfalls ge⸗ ſtohlenen Ruckſäcken oder anderen Säcken auf Handwagen, Schiebkarren etc. meiſt nach Frankfurt ſchafften, wo ſie wil⸗ lige Hehler fanden. urch das umfangreiche Geſtändnis der Diebe konnte man jſetzt eine eingehende Unterſuchung anſtel⸗ len, die recht intereſſantes Material zutage gefördert und die Quelle mancher billiger Fleiſchverkäufer, Wirte, Metzger etc. aufgeklärt hat. Die Diebe ſuchten ſich, in manchen Fällen von den Tieren, die ſie fanden, das ſchönſte aus, in einzelnen Fällen wurden ſie auch verſcheucht. Vorausſichtlich kommen noch weitere Täter in Frage. 55 Stuttgart, 2. April. Samstag Nacht brach mitten im Häuſergewirr der Altſtadt, im Gefängnisgebäude der Stadtdirektion, Großfeuer aus. Das ſchöne alte Ge⸗ bäude, ein Teil des einſtigen„Bebenhäuſer Hofs“, hat durch den Brand und die Löſcharbeiten ſo gelitten, daß es voraus⸗ ſichtlich abgebrochen werden muß. Doch gelang es der Feuer⸗ ——————————————————————————————————— Manuheimer Künſtler auswärts. Herr Walther Günther⸗Braun wirkte kürzlich bei ei⸗ uem Konzert des Straßburger 1 mit. Den be⸗ geiſterten Berichten der Straßburger Blätter über das Auftreten des ünſtlers entnehmen wir folgende Ausführungen: Die„Straßburger oſt“ ſchreibt:„Da nun dazu noch der Soliſt mit ſeiner Stimmpracht lles überſtrahlte und eine ganze Symphonie zu Gehör kam, ſo hatte dieſer Abend einen von den ſonſtigen ganz abweichenden Charakter. Einen in der Höhe. 9873 8 Tenor hat man ſeit vielen Jahren nicht gehört; das Material dieſer Stimme iſt einſach phäno⸗ minal und berauſchend ſchön. Obwohl er ein Heldentenor iht, gelang gexade das erſte lyriſche Minnelied am ſchönſten; auch in der Cantaté der weitgeſponnene erſte Teil. Die Cantate aber bot dem Sänger und uns Gelegenheit, in allen Stimmlagen zu ſchwelgen; jedenfalls war es ein ſeltener Genuß.“ 27 In den„Straßburger Neueſten Nachrichten“ leſen wir:„Herr Günther⸗Braun, der Heldentenor des Mannheimer Hoftheaters, er⸗ freute alsdann mit dem Minnelied, der Romanze aus„Magelone“ und einem„Tambourliedchen“. Der Künſtler verfügt über eine wohl⸗ klingende, umfangreiche, allerdings nicht mehr ganz unverbrauchte Stimme von echt heldenhaftem Timbre, weiße mit Empfindung und Prächtigem Ausöruck vorzutragen und imponiert durch die ſorgfältige Textbehandlung. Beſonders hübſch Keläng ihm das entzückende Tam⸗ purliedchen. Eine bei weitem ſchwierigere und anſtrengendere Auf⸗ gabe als in den Liedern war Herr Günther⸗Braun in dem Tenorſolo der Cantate„Rinaldo“ von Goethe geſtellt, die zum erſten Male in Straßburg zu Gehör kam. Hier konnte der Mannheimer Tenoriſt lung in mannigfacher Weiſe ab. Die Veranſtaltung nahm räten durchzuführen. einen Zuſchuß von 316 000 Mk. erl richtig ſeine mächtige, ausdrucksvolle Stimme, ſein Tempera⸗ ae ah kckae ftst Sterehel ee n wehr, den Brand auf das Gefängnisgebäude zu beſchränken. Die—3— ſind in Sicherheit gebracht worden. Die Ent⸗ ſtehungsurſache ſcheint ein Kaminbrand zu ſein. Gerichtszeitung. 8 Neuſtadt a, d. Hdt., 2. April. Vor vem hieſigen Schöffen⸗ gericht waren geſtern wiederum mehrere Perſonen wegen Urkun⸗ denfälſchung angeklagt, weil ſie Mahlſcheine, die vom Be⸗ öirksamt auf eine beſtimmte Mühle ausgeſtellt waren, eigenmächtig auf eine andere Mühle abänderten. Die Angeklagten, der Landwirt und Ser Wilhelm Sauter von Lachen, der Landwirt Jakob Scherver in Lachen, die Wtw. Katharina Teobald in Lachen wurden Ber ber weil ſie in unverſchuldetem Irrtum gehandelt haben. Der Arbeiter Johann Strubel von Haßloch, welcher den Mahlſchein abänderte, nachdem das Bürgermeiſteramt Haßloch die Abänderung verweigert hatte, würde zu einem Tag Gefängnis verurteilt. § Pirmaſens, 2. April. Einer undankbaren Aufgabe unter⸗ zog ſich am 13. Februar der Bürgermeiſter des nahegelegenen Ortes Heltersberg, Neumeyer, der vom Kgl. Bezirksamt beauftragt war, bei dem Ackerer Adam Jochum und deſſen Schweſter Margarete Jochum in Heltersberg eine Nachſchau nach den Kartoffelvor⸗ Die Geſchwiſter haben den Gerichten ſchon viel zu tun gemacht und ſind auf Obrigkeitsperſonen beſonders ſchlecht zu ſprechen. Infolgedeſſen verweigerten ſie dem Bürgermeiſter nach⸗ brücklich den Zutritt zu dem Kartoffelkeller, ſodaß es zu einem Ge⸗ raufe kam, in deſſen Verlauf der Beamte hin und her⸗ geriſſen, mit Schmutz beworfen und ſchließlich in die Dun gogrube geworfen wurde, nachdem er vorher beide Geſchwiſter im Verlaufe des Gerau⸗ ſes ſchon dahin befördert gehabt hatte. Jochum bedrohte ihn auch mit aufgeraffter Miſtgabel. Die Schimpfworte und Beleidigungen, die die Angriffe bekleideten, ſind nicht wiederzugeben. Das Stan d⸗ gericht Zwe ibrücken verhängte gegen jedes der Geſchwiſter eine Gefängnisſtrafe von 3 Wochen bei ſofortiger Feſtnahme. Kommunales. (Triberg, 3. April. Nach dem Gemeindevoranſchlag wird mlage wieder 45 Pfennig betragen. lingen, 2. April. In der letzten Stadtrerordne⸗ 1 gsk uig wurde der vom Gemeinderat verlangte neue redit von 350 000 Mark einſtimmig bewilligt. An der Kriegsanleihe beteiligt ſich die Stadt Villingen mit vorläufig 100 000 Mark. Falls ein außerordentlicher Holzhieb genehmigt wird, wird die Stadt einen weiteren Betrag von 100 000 Mark für dieſen Zweck zeichnen. 9 Zweibrücken, 31. März. Der Kommunalverband erließ in den letzten Tagen eine Reihe Neuverordnungen. So wurde die Herſtellung und Abgabe von Hackfleiſch, ſowie der Verkauf von Fleiſch ohne Knochen verboten. In Wirtſchaften dürfen Fleiſchſpeiſen nur gegen Rückgabe von Marken aus auswärtigen Kommunalver⸗ bänden abgegeben werden, gegen Zweibrücker Marken nur dann, wenn dieſe einen beſonderen Stempel des Kommunalverbandes tra⸗ gen. Die Zuckerzuteilung wurde bis auf weiteres auf 350 Gramm pro Kopf alle 14 Tage feſtgeſetzt. Friſche Seefiſche und zwar Schollen zu 75 Pfg. bis 1,20 Mk. das Pfund und Klippfiſche zu 1,60 Mk. das Pfund fanden viele Liebhaber. Darmſtadt, 2. April. Wurſt für Schwerſtarbei⸗ ter wird z. Z. im Auftrag der Stadt in einem hieſigen Groß⸗Metz⸗ gerei⸗Betriebe hergeſtellt. Auch für die Oſterwoche iſt die Schaffung einer entſprechenden Menge vorgeſehen. Wie wir aber erfahren, ſind die Herſtellungskoſten durch die teueren Arbeitslöhne und die hohen Preiſe der Materialien ete. ſo hoch, daß die Herſtellung in eigener Re gie demnächſt verſucht werden ſoll. * Bingen, 2. April. Das Elektrizitätswerk Bingen ging geſtern aus dem Beſitz des Brown⸗Boveri Concerns durch An⸗ kauf an die Stadt Bingen über. Der Betrieb des Kraftwerkes wird dem Kreuznacher Elektrizitätsunternehmen angegliedert und erfolgt ab 1. April unter der Direktion der Kreuznacher Elektrizitätswerke. Durch eine Hochſpannungs⸗Fernleitung wird das Binger Werk mit der Kreuznacher Ueberlandzentrale verbunden, um in Gemeinſchaſt mit dieſer und der Kirner Zentrale der Firma Carl Simon Söhne den geſteigerten Strombedarf zu decken. Rund 5000 Pferdekräfte ſind auf dieſe Weiſe vereinigt; hierdurch wird eine andernfalls wiederum erforderlich gewordene Erweiterung der Kreuznacher“ Anlagen ver⸗ miedet. Der Anlagewert des Kreuznacher Elektrizitätsunternehmens iſt ietzt auf acht Millionen Mark geſtiegen. 8 Do rtmund, 29. März. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten lag der Haushaltsplan für 1917 vor. Er ſchließt ab mit 26 157 000 Mk. gegen 24 889 000, Mk. im Jahre 1916. Der durch Steuern zu deckende Fehlbetrag beläuft ſich auf 11 466100 Mk. Oberbürgermeiſter Dr. Gichhoff führte It.„Köln. Ztg.“ dazu u. a. aus: Die Kinderſterblichkeit iſt von 14,6 vom Hundert im Jahre 1914, auf 13,4 im Jahre 1915 und 12.7 im Jahre 1916 zurückgegangen. 500 Morgen früherer Ruhrweiden ſind in Aclerland umgewandelt; es konnten 22 Doppelwagen Körnerfrucht geerntet werden. Das Stadttheater verlangt n ſch⸗ K Die Eintrittsgelder, die im erſten Kriegsjahr ſanken, haben im dritten Kriegsjahr trotz des niedrigen Standes er Preiſe eine Höhe erreicht, wie noch in keinem Friedensjahr. Die Schulen verlangen einen Zuſchuß von 5½ Millionen, das ſind 181 Prozent der ſtaatlich veranlagten Ein⸗ kommenſteuer.„Die Verzinſung und Tilgung der Schulden Krfordert 9 Millionen, 1 Million mehr als im laufenden Jahre. Die Schulden, meiſt Ausgaben für Zwecke aus Anlaß des Kriegs, ſind im neuen Haushalt mit 35 Millionen, einſchließlich 18 Mil⸗ lionen aus dem Vorjahr, veranſchlagt. Die Verzinſung ſoll aus Anleihemitteln erfalgen. Zur Bezahlung von Schuldenzinſen neue ulden zu machen, gilt im allgemeinen als unzuläſſig, aber der Vorſtand der Vereinigung der Finanzdezernenten größerer Städte hat im Einverſtändnis mit dem Vorſtand des Deutſchen Städtetages es wiederholt ausgeſprochen, daß die Verzinſung der zu Kriegs⸗ ausgaben aufgewandten Mittel ebenfalls aus Anleihe zu entnehmen ſei, da eine Erſatzleiſtung dieſer Zinſen durch das Reich erwartet werde. Bis zum Anfang dieſes Monats hat die Stadt an eigent⸗ lichen Kriegsunterſtützungen über 24 Millionen, an Miet⸗ beihilfen über 6 Willionen ausgelegt. Der Haushaltsplan wurde ohnie Beſprechung der einzelnen Titel einſtimmi angenommen. Die Deckung des Fehlbetrags ſoll durch Riefen Steuer⸗ ſätze wie im laufenden Jahr erfolgen: 230 Prozent der Grund⸗ und Gebäudeſteuer, 280 Prozent der Gewerbeſteuer und 240 Prozent der Einkommenſteuer. * Letzte Meldungen. Die Revolution in Rußland. Tiefgreifende veränderungen in der oberſten heeresleitung. Amſterdam, 3. April.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Petersburg wird gemeldet, daß ein Plan für die Ver⸗ änderung der Perſönlichkeiten der oberen Heeresleitung entworfen iſt. Die Notwendigkeit großer liefgreifender Veränderungen wird allgemein zugegeben. Viele Offiziere ſeien, nachdem die Mannſchaften darüber abgeſlimmt hätten, entlaſſen worden. Die Gründe ſind keils Anfähigkeit, teils reaktio⸗ näre Geſinnung in der Armee. Agence Havas meldet aus Peiersburg unkerm 2. April: Die Petersburger Garniſon macht bekannt, daß alle Soldaten und Offiziere, die nicht in einer beſtimmten Friſt ihren regel · mäßigen Regimentsdienſt wieder aufnehmen als Pariei⸗ anhänger des alien Regimes und als Landesverräter zu be⸗ trachten ſei. SS Dieſe Nachrichten laſſen tief blicken! Es iſt erſichtlich, da im ruſſſchen— ö e el ehe Aahme 5 Regimes vorhanden ſind als bisher von den neuen Macht⸗ haberm zugkanden wurde, jnntt würde zaum eine Jo grünb⸗ liche Abhalfterung bisheriger hoher Truppenführer vorgenon men werden, wie ſie hier mitgeteilt wird. Es iſt klar, daß e ſo umfangreicher Wechſel in den höheren Kommandoſtelle nicht eben günſtig auf die offenſiven Fähigkeiten des Heere einwirken kann. Ganz abgeſehen davon, daß die neuen Hee führer wahrſcheinlich mehr nach politiſchen als nach militän ſchen Geſichtspunkten ausgewählt werden werden. Im übri kann man ſich die Schlagkraft und Disziplin in einem H vorſtellen, in dem die Soldaten darüber abſtimmen, wer ihne als Offizier genehm iſt und wer nicht. Unter ſolchen Umſt den kann jeder Hauptmann, der einen den Mannſchaften un beqeuemen Beſehl erteilt, nach Abſtimmung ſeiner Kompagne wegen„Unfähigkeit“ entlaſſen werden. t Ein Kriegskabineit nach britiſchem Muſter. 1 Amſterdam, 3. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nag einem hieſigen Blatt meldet die„Times“ aus Petersburg, dah 0 der ruſſiſche Kriegsminiſter und der Marineminiſter in 8 Hauptquartier eingetroffen ſeien, um die Verbind wiſchen der Heeresleitung und der Regierung wieder herzuſte en, du durch den Rücktritt des Zaren abgebrochen iſt. Auf der Kon 7 ferenz wurde beſchloſſen ein Kriegskabinett nach dem britiſchel Muſter zu bilden, dem der Kriegsminiſter, der Premierminiſtee und die Miniſter des Auswärtigen, der Finanzen, der Eiſen 1 bahn und der Landwirtſchaft, ferner Kerenski angehören ſol 8 len. Die meiſten von ihnen ſind aufgefordert worden, ſich inn Hauptquartier zu begeben. * 4 Kopenhagen, 3. April.(WB. Nichtamtl.)„Polb n tiken“ ſchreibt zur letzten Kanzlerrede:* Die ruſſiſche Revolution hat den Hintergrund für beih) 8 Teile der Kanzlerrede gebildet. Klar und ſtark tritt der Fri e. densgedanke durch die Erklärung hervor, daß Deutſchlaumß„ keinen höheren Wunſch habe, als daß Rußland ein ſichere“ Bollwerk für den Frieden werde und daß das ruſſiſche 4 deutſcherſeits nicht die geringſte Einmiſchung in die innere Angelegenheiten Rußlands zu befürchten brauche Der Kau 8 ler hat damit in beſtimmten und unzweideutigen Worten di 8 neuen Zuſtände in Rußland anerkannt. Lange Beſprechungen des Königs von Italien mit jeinen Miniſternn.— Rom, 2. April.(WB. Nichtamtlich.) Meldung deſ 5 Agenzia Stefanie: Der König iſt nach einer 14tägige) m Reiſe, bei der er die Front und die Kriegshäfen des Adi tiſchen Meeres und deſſen Verteidigungsanlagen beſichtigh ſodann in Rom verweilte, ins Kriegsgebiet zurül, 4 gekehrt. Er hatte eine Reihe 88 Beſprechun gen mit den Miniſtern über die im Augenblick wichtigſe 8 Fragen der Kriegführung und der auswärtigen Politik ſowſ der inneren Politik. N Die franzöſiſchen Berichte. Parie, 2. April.(BrB. Nichtamtlich! Amtlicher Nah, 8 mittagsbericht. In der Gegend von St. Quentin ſtiehh unſere Patrouillen nordöſtlich Dallon und nördlich Caſtres bis m den deutſchen Linien vor, die ſie ſtark beſetzt fanden. Im Abſchu ſüdlich von der Oiſe dei den Vorpoſten ziemlich lebhaftes Gewe, rü feuer. Südlich von der Ailette warſen unſere Truppen in N Ausnutzung ihres Erfolges die Deutſchen bis hinter Vauxaille“ zurück. Jeindliche Patrpuillen wurden unter unſer Feuer g. wmommen und zerſtreut. Die Zahl der von uns geſtern gemachn Gefangenen beträgt 120. Wir erbeuteten 5 Maſchinengeweh In der Champagne wurden verſchiedene feindliche Gegenangriſ e auf die Stellungen, die wir weſtlich Maiſonette de Champa, in erobert hatten, durch unſer Feuer aufgehalten. Angriffsverſun 93 gegen unſeren kleinen Poſten öſtlich Auberrive und weſtlich Navan, 6 ſcheiterten vollſtändig. Im Siſaß gelang uns ein Handſtreich 1 Karſpachwald, wir führten Gefangene zurück. Ruhige Nacht a oh. der übrigen Front. tee Paris, 3. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht hö 6 2. April ab ends. Zwiſchen Somme und Oiſe beſonders beftice 8 Artillerietampf.“ Im Abſchnitt don Caſtres⸗Contescourt, im Norhe at von Ailette rückten wir im Laufe des Tages in der Gegend h 0 Landricourt vor. Sonſt war der Tag überall ruhig. Mi Ein deutſches Flugzeug wurde gegen 3½/ Uhr nachmittags der Gegend von Rambonzillers abgeſchoſſen. ua Belgiſcher Bericht: Im Laufe der Nacht Bombenk' K in der Gegend von Steenſtraate. Am Tage an verſchiedenen St. der belgiſchen Frout zeitweiſe ausſetzendes Artilleriefener. in 5 Bericht der Orientarmee. a Paris, 3. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Berih art Am 1. April kein bedeutendes Ereaats an der m iſch⸗ Front. Hinter der Front bombardierte der feindliche Flugdie Kun das Lazarett von Eskiſu, das fünftemal ſeit einem Nonat. Feind die Sanitätsanlagen, obwohl ſie durch ſehr gut ſi bei bare rote Kreuze den——— waren, an. U auz den Opfern ſind zwanzig bulgariſche Gefangene. Die engliſchen Verluſte. Amſterdam, 3. April.(WXB. Nichtamtlich.) c engliſchen Verkuſtliſten in der„Times“ vom 26. März e halten die Namen von 132 Offizieren und 1941 Mann. Beniſelos in London. at „c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Apt mit (Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Nachrichten melden aus Londe Daily Chronicle berichtet, Veniſelos befinde ſich gegenwär Lei in London und hätte vorgeſtern im Miniſterium des Innel da einen Beſuch abgeſtattet. 9 ki Einführung der Brottarte in der Schweiz. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Apu che (Priv.⸗Tel. z..) Laut„Neuen Züricher Nachrichten“ hat d“ Der ſchweizeriſche Bundesrat mit Rückſicht auf den Rückgang ken, Getreidereſerven die Einführung der Brotkarte beſchloſſen. ung minderbemittelte Bevölkerung fol künftig das Brot zu ein 11 herabgeſetzten Preis erhalten.* Ban lich Wien 3. April.(BrB. Nichtamtlich) Die auswä verbreitete Meldung, daß im Zuſammenhang mit dem PE eß Krantz auch der Kriegsminiſter und inanzminiſter zurückgetreten ſind, wird 9% Us Wiener k. u. k. Korreſpondenzbüro als erfunden ertl che * Relu Die ſechſte Kriegsauleihe. 1* Arthur Wertheimer i. Fa. Rheiniſche Ciga 19 fabrik Linz u. Co. 60000 Mart. 0 10 Syndikatfreie Kohlenvereinigung Mah heim 200 000 Mark. 4 8 Deutſche Eiſenbahnſignalwerke.40 Bruchſal 750 000 Mark.—9 Dirma Rimpp in Karleruhe 500 000 Rat. 55 4 Dienstag, den—.— 1917.— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 55* 58. Seite. Nr. 18. 11 E del—————— Sicbt Per Peiageinn Pe 77 N Pie Dd 7 2 schen ereinigten Staaten un tschlaud zu erklären. Die J trägt in Prozenten 8(i. V. 00. 5 Sndel und lndustrie. Börse trat aus ihrer Zurücichaltung nicht heraus, schien sich aber Rraunlohien⸗ und Rrikettwerhe“ — f 2— 9 0— kettwerke, Roddergrube,.-U. um die unlcdare politische Lage wenig zu kümmern. Die Tendenz 15 Brünl. 25 ri⸗ W e war gut behauptet, teilweise eher ſester. Rüstungspapiere machten Düss Die Aktionärversammfungen der Mann- Srr ireree. ee Serne ene e e, P P heim-Ludwigshafener Kreditbanken. Srater, e e eset. Sente en, wonserenernuse,orgr.srerseee. 5 1 rage machie sich wiedler für Chemische Aktien] reeeee e ee eee ücideutsen 8 emerkbar. In fester Haltung verkehrten besonders Chemisck- 5 Mör ee e 0 90 in. e,. A.. Griesheim und Goldberg. Eanee waren—— Der Aufeichtsrat beschloß, der aui den 2. Juni in Hindenburg itets unter Vorsitæ des Reiche- Schifiahrtsaktien rhig. Banlaktien waren bei bescheidenen Um-.S. einberufenen Generalversammmiung die Verteilung einer Diri- tagsabgeordneten Herrn Bassermann abgehaltenen General⸗[sätzen behauptet. Interesse bestand für Disconto Comm. Der Ab- dende von 18 Prozent wie i. V. nach 2 400 000 M. Abschreibun· versammlung waren 30 Aktionäre mit 27 325000 Mark Aktien- Schuuß der Deutschen Bank ging einflußlos vorüber. Russische f gen(.. V. 2449 000.) vorzuschlagen. Auf neue Rechnung wer⸗ 1 kapital vertreten. Der Vorsitzende gedachte Zzunächst in pietät⸗ lagen fest.— und Anbeihen unter⸗den 432 000 M. gegen 303 000 M. i. V. vorgetragen 4 agen nur geringen Veränderungen. Privatdiskont notierte ien Worteu der Kampier, die den rieldeutod kür das Vaterland f 4% Prozent. Die Börse schloß mangels Anregung bei stillem Ge- im bestorben Sind, um dann auf die großen Walſeneriolge der deut- schält und geriugen Kursünderungen., 5 Berliner Frodsktenmarkt⸗ 955 he chen Heere im Osien und Westen inzuwelsen. Erireulich Sei es merlüner Wertpoplerbörse. Berlin, 3. April. Frühmarkt.) Die Preise sigd unverändert. di und mit stohzer Zuversicht Eönne man im Deutschen Reiche der Berlin, 3. April. Die Börse läßt sich trotz der ausclieineud Berlin, 3. April.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Die Nähe Tulkunft enigegenschen, Zumal sich in allen Schichten der Bevölke- unmittelbar bevorstehenden Kriegserklärung Amerikas Ler Feiertage macht sich bereits im Warenverkehr sehir fühlbar. e rung, trotz der Einischränkungen, die wir ertragen müssen, der enl- in ihrer zuversichtlichen Beurteilung d lige. Die Umüter waren besckunuitt In Seuterste berrcn bel— S der Allgenſ mehr Angebot, doch war in diesem Artikel wie auch in Saathafer 0 schlossene Willen zum Aushalten einer Weit von Feinden gegen⸗[meinen Lage nichtbeirren und verkehrte daber aui allen infolge der Uusich Neit be 100 über bekimdet. Der Vorei ging an zur Tagesordnung Gebieten nach haldiger Ueberwindung der anfänglichen Abschwü⸗ e eee e Preies 08 tende 5 ug sodann mung 56 5 schäft unregelmähig. In Seradella kam manches Geschäft zu feste- in über unct wies auf das günstige Ergebnis der Bank hin, indem er SF ernn rem Preis zustande. Ueber die übri Artikel ist nichts N XAXAFRXXXXCXXCXPCCCFCTCTCCTCTPTCCCPCPPPPPTPPTCPCPCPP 8 9 Winmendes Material vorhanden zu sein scheint und nur wenig 8 5 Anerkennung aussfrach und Zusleich der Holfnung Ausdruck ver- Waren zum Verkauf gelangten. Von Montauwerten waren beson⸗ Getrihide- wochenbericht. lieh, das lauiende Geschäftsjahr möge das erste Jahr eines deut⸗ Laurahütte und Consolidation, sonst noch Woche ist der Frost ich schen Friecens sein. Es möge den deutschen Waiien und der[ chemischle und ele rische, später Schiffahriswerte gesucht. Rus- u der abgelaulenen Woche ist der Frost endlich gewichen, es ib% Geutschen Energie vergönnt sein, dem Reiche einen Frieden zu er- eische Bankwerte, wie Prioritäten erneut höher bezahit. Für hei- taten Regeniälle ein, die Nächte blieben jedoch reiciilicht kalt. Et⸗ eeen wie inn Denutschiamd S mischle Banlen, namentlich Deutsche Bauk bot der glänzende Ab- ws köhere Waärmegrade wären aber erwünscht, danit die Feld- * Pereits] schlußz der letzieren gute Anregung. Der Markt für Inlandsrente bestellungsarbeiten in weitem Umiauge auigenommen wercken kön- eröfentüichten Anträge der Verwaltung wurdlen hieraut einstim⸗ lag fest, aber still. Ebenso waren Auslandsrenten wenig ver⸗fef.; Die Zuiuhren von Brotgetreide sollen im großen und Sanzen mie genchmigt und die Diwidende aul 6 Procent(. V. 5 Prorent) ändert FPE ell lesigesetzt. Das in regelmäßiger Reiheniolge ausscheidende Mit⸗ Berlin, 3. April(Devisenmarkt.) Erebcis— Nun 15. eed des Aufsichtsrates, Geheimer Kommerzienrat Otto Auszahlungen für: 2. Februar d. J. durch den preufzischen Staatskonnnissär erliolſen die d, Stöger, Lahr in Baden, wurde einstimmig durch Zurui, eben- 33 Ge Be Regierungsstelleu dem Vernehmen nach hönere Zifiern. Sollte sich Ells einstinanig Tierr Dr. l. Clemm, Dircktor Gr Zellstoli- Penzock 00 DSu... 24545 25053 2487 2423 ie bewahrheiten, e0 würde eine Frieichterune der Lace datin 77 8 93 klolland 100 Gulden. 249.75 250.25 248.75 249.25 Zu erblicken sein, was in jeder Hinsicht zu begrüßen wäre. Auch Kabrik MannheimWaldhof, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Dänemark 100 Kronen. 171.— 171.50 170.50 171.— die Reschsdetreides 0 der Nachprüun it Schweden 100 Kronenn. 17725 11775 176.7 177.25 Eo Rheinische Kreditbank. Norwegen 100 Nronen. 1732 1 12 12 ie ein Srohe Auail on Konuitee in ee In der unter Vorsitz von HHerru Geheimer Kommerzienrat—. 10⁰ 8 1470 1040 6420“ 124.— 850 —— 3 est.-Ungarn 100 Kronen 20 64.30 64.20 64.30 e e ee, g0n 05 8 67 Aktionare Konstantinopel 20.70 2680 20.65 20.15 voll erwiesen haben und als ständige Einrichtung beibehalten 10 ctienkapital vertreten. Der Vorsitzende ge- Bulgarien 100 Leva. 79.½ 80.% 79./% ½ S0.6% werden. 1, Kachte vor Eintritt in die Lagesordnung der tapieren Kämpier, die Spanien 125.½ 126.½ 125.% 126.k4½ Die Verfügung des Kriegsernährungsamtes, wodurch die % in Verteidigung der Heinaterde den Heldentod geiunden haben, Newyerher Wertpapterborse. Preiss für Exbsen eine Erhöhung von 100 Mark die LJonne eriuh- uad die Versammlung erhob sich zu ihrem Gedenken von den 97* 11. Hinblick ren, ist inzwischen wieder rückgangtg gemacht worden. Diese een. Der eer, 1 60 ee New Vorte 2. April. G TBB) Imm Elinbfick aul die Un, J Fpisocke dürtte allseitig Kopfschütleln ferwrrüenn. W1 be 41 SRR 8 gewißheit der weiteren Entwicklung der schwebenden politischen An den amerikanischen Börsen war die Stimmung vorüber⸗ bber und bemerkte, es Sei ihm eigentlich wenig hinzuzuiügen, denn Fragen trug die Börse bei Beginn ein träges und überwiegend un- gehend schwächer aut Friedeusgerüchte und größere Zufultren, gelte für das Ergebnis der Gewinn- und Verlüstrechnung. Die Stinun 8 8 Stinmuing Boden, wohei Spezialwerte besonders bevorzugt wur⸗ 53—9 Welicnäre könnten mit dem Absckluß recht zurieden sein, und S e e. Loconachfrage bestand. Die Bestände in den Vereinigten Staaten den. Wie es Hieß, liegen neuerlich beträchtliche Auiträge an- werden als 80 Wenig reichlich angeschen, daß ernstlich von eiuer wenn man an der vorgeschlageuen Dividende vgn 6 Prozent wie 3 1 Seiten 3 5 8 93 4 5 145 scheinend von Seiten der Regierung für verschiedene Gesellschaiten[Rationierung des Brotgetreides bis zur neuen Ernte, deren Aus- „ estechalten habe, 80 me nur fuselust weicen vor. Nach Bekkanntwerden der Nachrichten aus Washington über sichten durchaus niclit günstig siud, gesprochen wird, Beiestigend e Gründe dalüs seien, daß das Institut sich Lür den Frieden ge⸗ 8 9 90 R 3, auf die Stimnung wirkte auch das Bekänntwerden des Auskühr⸗ ch 0 5 cie Stellungnaume der amerikanischen Regierung gegenüber ür* tini Damit Schieiche de Füstet halten wolle. Der Abschluß erbringe den Beweis, daß man Deutschland Se Die Börse schloß fest verbotes für Melil und Weigen aus Argentinien. Damit 80 eichet ohlvorbereitet zu dem Frieden übergene. Nach dem Kriege 3 R Jein weiterer großer Lieſerant für die Eüitentestaaten aus, wodurchh g4. 55** Aktienumsatz 700 000 Stüc. deren Lage eine weitere Verschäriung ertihirt. Die Nachrichten 100 die Keit ja Waul nicht naeh allen 5 kin günstig sein, gev venk. 2. Apr(Devisennerkt7) üder die Maiseruie Argentiuiens lauten gieichialls ungünstig. hre, deswegen miüsse man auch gegen alle Zufälligbeiten gerüstet.„ 3⁰ 31. Sl. 55 23 —— e rendene für Geld. fest nom. Weonsel auf Londog Newyorker Wurenmurkt. 0 stehen. Dies seien in der Haupisache die Gründe, weshalb nan 609 89 5 Me0 5 1 77700 3.71— 421.— uEW Vonk, 2. April 5 333.2—* 3 5 1 0 itse.—. eeh 8 N* 5 8 100 u diesem Jaur wieder 6 Progent Divicende vorgeschlagen habe. ben Pesehen—9 non. kdabie Fanstors). 4s 47845 Saumwolle“] 2. 1. 2. A. Melzen hard 2.. 1 1 16.47 isie Wi.2 neue 221.½ PNü essen berechtigt der Verlaut der ersten drei Monate des neüen] Sſchinechsel Facla“..89 e un 183 1864* im chäftsſahres die Bankverwaltung dazu, die Hoffn 1 eeeee 25 nen 18000 43000(Sev..— 45.—(öuiutb). 239.½ 28881, 1 new-Vork. 2. Apr iU(Bonde- und Aktienwarxg 5736. 3000 25200/rerore e, a Sprechen, daßB, wenn nichts Besonderes ſür das Balikgeschäſt ein- ie 7² 20.57 6 168,5 „ 44B, AiKges ein- 2. 1 31 2 31.orkſero 19.3 16.20(Sobmstz Mst 20.72 20.57 S8e 0 185,½ 182% 3 Fe Korll. 19.20 418.50 Taig sperial 3..% Mebi Spr. 10 lete, man daun am Abschluß dieses Jahres zur alten Friedens- eeee 164% br Bal 3 1440 18.840 Tuck. 86 7ot. 56.95 Kn.ol. Iserj 670.30 67.530 Avicende zurückkehren könne. Hierauf genelimigte die Ver- Urſted dates Corß. Corps Ber Vork Cen,.% Peen 8 e 5 1750 — 25 40. Untarſo 4 Western.— 1 Iuii..18.87 16.50 Nal. 29.55 0. ls 1750 12 rdel R 2 42 805%/ Sonds. 195/ 105%/ 2⁴ 24 pru Kaffee 5 mmlung einstimmig die Anträge und setzte die Dividende aul Acht, Top. Santa F. 10/ ibi, Kortolk& Western1 134½ pe August- 18.6 196/ 10 7% 760 Elektr. Kupl.. 2* v00 0 P—— 36 f do. pret. Sol. Divid. 86½ 30. Rortdern Paolfio„ 105% 105 br Sepiemb. 18.15/ 12.840 fr. 7 Sept.73.81 fchzinn. 54-84.75 64.758 rozent ſest. Die in regeimäßiger Reihenfolge ausschcidenden Salimore& Ohlo.„ 79% 79½ Fennsyirania 5% 58, Ortoder fN0 177 der J zasderolem. 10 Mitglieder des Aulsichtsrates wurden Wiedergewählt. Deim An- Canadlan Paolſte 1844% 164— Readibvg„„ 93½ O1 Orieansit 18.75 16. Aan. 9425.02 Pred. Baleno]. 3— 303.— 5 5 5 Ches. 4 Ooe 60% 50% Ohle. Rck.slA Pao.. 40% 426ſ die ersten drel Gusrtale 31—35—(31.—25.—. lrag der Verwaltung entsprechend, wurde Herr Kom.-Rat Dr. Karl 160 850—9— 8 8 23 2972 Chnicagoer Warenmarlt. 0 Lanz von der Firma Heinrich Lanz in Mannheim und Dr. H. Ele 8 2 4 694 Pac prei. 1055 140— onieo0, 2. Aprt 2 8 2 R 213 9 2„„„„„ 6 42⁵ 670—* 8* 3*— Pröttsch, Direlctor der Piälzischen Bank in Ludwigshajen, neu 6 Labet. 2 4. J6 ltpis⸗ 781 2 2 7 5. 33 1 5 3 f—2„„ 0 5— 2.08 41—*—2* 2 5 * Auisichtsrat gewälllt. Die Walil erfolgte einstimmig durch* 14 15 A10 85 6 Rot. 1 5 10 1 166 r 2420 22 2. 7 8 8* 3 Wsit⸗ 0 0..92*2„ 5 6 ais Mal—* ork: 40J.— 5 4— Zum Schlusse gab der Vörsitzende der Horfnung Aus- ate0euen 00*3 8500 Seiiehes 1450 r lull... 129. 117pr 10.. 34— 4400 Sohrerr 14 18•5 aruck, daß man beim nächsten Zusammentritt der Aktionäre sich kansat city 4 Souitern%—Cenwes tesin l 4 3040. Hater Mel 53./ 62% fippen Sohwelne⸗ ſch i 5 3 5 18 00. prefl.. 34½ 54—intorn. Nercantile Nerine 34% 30% Sobmal: 5 br. Mal. 16,40 f 22/zuf.. west ſ28 90 8 900 160 mn den Zeichen des siegreichen deutschen starken Friedeus be- 3 do. 40, 920 84½ 8% pr Rel. 20.27 20221 br. ü 17/ 48.Bofcv. Sloag- 82 000 13 500 inden v. lie u. Mashöllle. 130— 180—United states Stselsdorp. 116½ 115“ 3 en werde. Hierzu könne ein jeder einzelne der Anweisenden Siessert 6 W. United Stät.Steeierpbpt. 112% 117%1 Londoner Metallmarkt⸗ 65 cie Bilanz sei in jecer Beziehung eine schr gute und das Gleiche beitragen dadurch, daß er sich mit allen Kräiten an der Zeichnung aul die ſctzt aufliegende 6. Kriegsanleihie heteilige. Pfälzische Bank. tegelmägiges Aussehen zur Schau. Im Verlaufe gewann die ſeste Aktlen-Umeatz 700000 12⁰⁰ 00⁰ Mew vöRk, 2. Aprül(Ergängsungskurse). 2.* im allgemeinen aber ſest, da ungünstige Saatenstandsberichte und Klagen über Trockenheit aus einigen Staaten einlicien und lebhaſte London, 2. April. Kupfer: Kansa 188.— 3 Ponaie 733.½ Elektrotie per er 4 Honate.—.— Best-selekted p. Kaese——, ber8 KHogate 98e 15½/147 Kasse 1 Siel ioke per Kassa 30.½ — Ziqn per Kassa 215,“½6 per 3 Ronate, 215. per 3 Woneie—.„ ink: b6r Kassa 55.—, Sporläl 52— K.*—45 35 82% 12 73* 18——————— 1— 80 4 es. Ohl 4½ Bs. 72 nlon Stat os-.. 8 In der heuügen ordeutlichen Generalversammlung dieses In⸗ 40 1 865600 9 derder Rio Sr... 45 Büchertiſch 40 kitutes, die unter Vorsitz des Handelskanrnerpräsidenten Hierrn. iee rauz von Wagner Ludwigsliaien stattiaud und in der 30[ KfPaPr.Cien 84g 28% 92 American Canp'ei.. 105% 1854.„orgenglanz der Ewigkeit, Jahrbuch für religibſe Syrik, erſte ABe 0 8.— 8 Amerie, U0om. 6..71 65%[ Jolge, unter Mitſwirkung zahlreicher Zeitgenoſſen herausgegeben von tionäre mit 30 683 Stinunen 18 178 000 Mark Aktienkapital ver- st. U s fr-cl, ortg. 4 8. 67.—67½ d0. Sugar Rot.... 112— 111. r 92 Müll— 1 u.—9 15 8* 5 St. Louls& Sen. F. noomO* Bexic, Petroleum. 83½ 927%¼(21 Bogen in Halbleinen Mk.).— Die gemeinſame„ zu 3 75 Sdachte der Vors tzende vor Fiutritt in die Tagesordnung derigate 6, Se, S, Ledir Sertet e 456 72— der ſich in dieſem Jahrbuch eine ſtattliche Auzahl non Mitarbeitern üt Kurzen markanten Worien des 50jährigen Bestehens 86½ 35½[ Sesrs Boebuok om.. 169½½ t87—[ vereinigt hat, iſt:„Morgenglauz der Ewigkeit hineinleuchten zu laſſen des Institutes und seiner Entwicklung. Für Ludwigshafen Sei die Cirinäung der Bank am Orte besonders wichtig gewesen, da sje Schr viel zur Eutwicklung der Stadt und ihrer Industrie, Sodth. Pab.0 48/8 1929B5 Londoner Wertpapierssrse, LoRDdoK 2. April. 2. 31. 31. in unſere ſo rätſelvolle und verworrene Zeit.„Unter den Beiträgen ſind viele, die aus dieſer ernſten Zeit unſeres Volkes heraus geboren ſind, andere ſind„zeitloſe Lieder,“ die die Seele mit Ewigkeitsgehalt erfüllen wollen. Das Buch iſt dem Dichter K. E. Knodt„als, ein nachträgliches Geſchenk gu ſeinem 60. Geburtstag“ gewidmet. Ein —9 5 2/ Konsol, 83¼ J 53¼— io ſint.J 68— SRc .— den andeten Großbamäänstituten, beigetragen habe. Herr von 5 Sageſe E S 16275 1155 Scee 8 1175 100 ſehr 5 e en Aluſtierter. Wolksbücher(8 2 achte S0dan derer, dié 1 3 1 Srasillan. 34½%—— Etie„— bde geers 10 er neueſte Band der Sammlung illuſtierter Volksvücher(Ber⸗ Scl*—270 3 Aer Ge in Verteidigune Aer deut 4 Japaner.—— Penasyivs——— Seidideis 139 lag von Belhagen& Klaſing in Bielefeld und Leipzig) behandelt ein 1 hen Heimat den Heldeutoc geiunden und die gekãmpft haben, um 5—.— E—2 Karen— 99—55 Peah 8 5 Ee 4 B 1e 00“. 9 R utschtand zu scliützen irmen. E innen 2u dan⸗ e e*9 120— 120% 44 eutnant Frhru. v. Forſtner. Einer unſerer erfolgreichſten U Boots⸗ nd zu schbtzein und zu schirmen. Es sel inen 2u däan e 6856. 66 8 177 Me 605 364½ Kommandanten, als gewandter Schriftſteller ſchon bekannt, führt u, wenn die Sliche Eutwickgung im Deutschen Reiche sich ungestört weiter vollkiehen konute, uud es gelie, den Dͤäun an ihnen abzutragen. Deslalb forderte er auch die Aktionäre der Scheidenden Mitglieder des Aulsichtsrates würden einstimmig wie⸗ lergenählt, Herr Adoli G01d manu, Privatier, hatie aui eine Wiederwalil verzichitet. Ueber die Entwicklung der Bank in den g sie eine recht günstige zu nennen sei. Frankrurter Wertpaplerborse. 49 W Frankfürt, 3. heute mit der Reutermeldung aus Washington, die die Forde- Kcsten drei Monaten teilte der Vorsitzende schließlich noch mit, 83 legung des Aktienkapitals von 12 Millionen April.(Priu.-Tel,) Die Borse beschätigte 14 9% Kriegsanleine 8½%(8½0. Pariser Wertpapterdörse. Spasski Copper 52.½(zuletzt——) .-G. für Maschisenpahiertabrikation Aschaffenburs. Im iublick darauf, daß die Gesellschait erst vor 2 Jahren eine tieigehende Sanierung vornehmen mußte, durch Zusammen⸗ auf 6 Millionen zwecks Deckung von Verlusten von nicht weniger als 65 Mil⸗ lionen M. hat es lt. Etkf. Ztg. überraschit, daß die Gesellschait.“ kür die bevorstehende Tlauptversanunlüng bereits ieder den Au. trag auf Erhöhung des Alctienkapitals um 6 Miflionen, also auf den früheren Betrag von 12 Millionen zu stellen dich veranlaßt uns hier ein in das Leben und Treiben an Bord unſerer U⸗Bvpote. „„Mit einer bayr. Diviſiion durch Rumänien“. Ein Krie 1900 buch mit 6 Karten und 112 Bildern von J. Weis, Diviſt n59 Arrt Hubers Verlag, Dieſſen vor München. Mk..80.— Joſ. C. —2 9-Harkt. 4 25 en. Bank, wie ihre Kunden, deren Konten sich zun Teil recht wesent⸗ 905 2. 31. Iu dem Mitte März erſcheinenden Buch haben wir das erite guelken⸗ liel 8„„ e caosds 430 450Toute 5 mäßige Werk über den rumän. Feldzug und ſpeziell über die Leiſtun⸗ ch gebessert haben, auf, durch Zeichnung auf die 6. S els.88 0 Saes Lene, 4880 438,dio Frie gen der Diviſion des bayr. Generals Huller riegsanieihe zur Stärkung unserer unerschüt⸗zeisbanaün 164.20 1047ThemFoust.. 670 67/ Cape Copper„Wir“. Ein Hindenburgbuch. Von Auton Feudrich. Mit t Beſoflüssen f908 760 26.—falt Fan. 17 64 Ohina Hopper 885 Bildern von W. Planck.—40. Tauſend. Stuttgart, Franckh'ſche srlichen Front beizutragen, um zu beweisen, daß] Jce o, 1c8 8 2 eeee Uiha 8 Verlagshandlung. Preis Mk..—, geb. Mk. 1,60.„ dus deutsche Volt gewillt sei, seine Kämpier mit allem zu ver- Ke Karer See 1%— beeer.— rr—— en ere de Püunn i 4 E üte instimmi Beitopolltain 4100 J0sGattroff fäbe 88%— cersſont 101 Die Anträge der Verwaltung murden sodann einstimmig Se⸗ Sord Kopdad. 730 488 a 28— ee 5 AN migt und die Dividende aui 6 Prozent festgesetzt. Die aus- e eee e. zdeichclügeslager in aſen genadarer Bpen. 8 für krigros- u. DetaivVerkau 22 99 3 SoVnIC 3 Maupiniederlage grO 0⁰⁰8 85 — ——————— ————— —— 2 ——— —————— — —— ————— ——— e0 Nr. 158. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 3. April 1917. Die Löſung. Roman von Emma Haushoter⸗Mert. (Nachdruck verboten!) 16(Fortſetzung.) Als ſchon an den Hecken die erſten Blüten ſtanden, ale die erſten Frühlingsgaſte nach Meran gezogen kamen, er⸗ hielt Marianne einen Brief ihrer Mutter, der ſie nach Mün⸗ chen rief: „Rächſten Sonntag iſt die Erſtaufführung der Schneekönigin“, Es 80 ſicher ein großer E Du kennſt doch das Märchen von Anderſen?— Aber Du kannſt Dir ger nicht vorſtellen, wie wunde voll dieſe Idee verwendet iſt und was Alexander daraus gemackt bat! Auf den Proben war man begeiſtert. Du mußt kommen, u be⸗ dingt! Ich will Dich an dieſem wichtigen Aberd an meine⸗ Seite haben, mein Kindl Ich erwarte Dich alſo beſtimmt am Samstag.“ Profeſſor Hansweber, der 145 ärgerlich die Stirn zu⸗ ſemmenzog, wenn von Delpallo die Rede war, b. ummte un⸗ gehalten: „Natärlich! Da bilden ſie ſich wleder'n, daß das der große Schlager ſein wird. Ebenſogut kann er auch aus e⸗ Pfiſſen ierben, was ich ihm von Herzen günnen mö t, wenn mir auch Deine Mutter leid täte. arte es ab, Mnianne, ob die Oper einſchlägt.“ Aber nach reiillcher Ueberlegung mußte er dich einſehen, daß die Tochter dieſe dringende Bitte nickt ab chlagen dürſe id reiſen müſſe, wenn die Mutter nach ihr rief, Eo mard Morianne denn raſch aus dem länd ichen Fyeie⸗ den mitten in die Aufreung perſetzt, die der E ſta fuhrung voranging. Sie hemer,ie pald, baß die Ver! iltiſſe ſch n dem ſchünen Heim ſehr verändert hatten. Als die erſte Oper —.— wurde, hatte Delvallo noch alles mit ſeiner Frau eſprochen, ſich ſogar um die Kleider gekümmert, dis die Daimen in ihrer Loge trahen ſollten. Nun war er überdgupt kaum mehr zu Hauſe, Im Fluge erhaſchte ihn ſeine Frau Oper:„Die folg we de il am Sonntag vormittag um ihm zu ſagen, o mit flehenden, angſtvollen Augen:„Marianne iſt gekommen! Nun wallen wir doch bheute abend alle zuſammenbleiben nach der Vor⸗ ſtellung, nicht war, Alexander?“ Er nickte der Stieſtochter zu, zerſtreut, verſonnen: „Sch ſagte Dir doch ſchon wiederholt, daß ich mich mit den Künſtlern verabredet habe. Fräulein Prockhorni hat in Stati ſeder besonderer Anzeige. Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel Teilnahme Ludwig Wittemenn Alida Rau, geb. Witemann Wuünelm Rau Mannheim, 0 7, 20, den 2. April 1917. Die Beerdigung findet in aller Stille statt, 4 H üürime N 70 K Punn 8 Pfima Schollen... Pes.30 Pyima Salzfsche Scharbenzungen Nahrhafte frische Seemuscheln br ihr Hotel eingeladen. Ce ommen Nr Peute von Fach warf er ungehuldig hin. „Aber ich finde das doch ſehr ſonderbar,“ ziska einzuwerfen,„Nun hal doch macht, der Oper wegen——“ Faſt wollte etz dem jungen Mädchen nun ſo erſcheinen, als habe ſie nur kommen müſſen, um den Stiefpater von dieſer Einiadung bei der Güngerin abzuhalten, nux damit er ſich bewogen fühle, mu der Mutter auszugelen. Doch auch dieſes Mittel ſchien nicht zu hel'en. „Narianne ſoll nur länger bleihen. Ich we de bann nich das Vergnügen haben!“ ſagte er, gleichgültig eine Sigarelte 8 worauf er nach einem gnädigen Grüßen wieder orteilte. „Wer iſt denn dieſes Fröulein Prock ornid“ Marianne, da die Mutter, troſtlos, den Kopf in ſtützte. „Ja Kind!“ 6 Saln iska,„man merkt, daß Du immer euf dem Lande biſt! Lilly Prockhorni iſt ſa der Star, die ge⸗ feiertſte junge Sängerin, die wir jetzt haben. Obendrein eine ſchüne Erſcheinung. Sie ſingt nächſtens in Paris, in Lmden und bekommt ee 0 eine Tournee durch Amerika, die ſle ſchon abgeſchloſſen hat und es waren ſchreckliche In⸗ triguen, die man gegen Alerhander in Szene ſetzte. Seine Gegner und Neider wollten die Aufführung der Oper ſo lange hinausgeſchoben haben, bie Lilln Procktorni nicht merr fir die Titelrolle zr haben iſt, Und darauf fußten doch ale fine Hoffnungen. Das ſchien ihm ſo ausſchlaggebend, daß er lieber ganz perzichtet hötte,“ Es war ein e meher Klang in ihrer Stimme als ſie den Namen der Hängerin nannte. Die tieſen Echuten unter ihren umflorten Augen erzählten von ſchlafloſen Räch⸗ ten, von Herzensqualen. Aber ſie wollte den Kampf nicht aufgeben, wollte jung ſein, jung ſcheinen! Mariane erſchrak, als ſie das auffallende knallroſa Kleid ſah, das ſich die Mutter für den Abend hatte machen laſſen, über ihr ſtark Kaſh te, Geſicht. Ach, alle Toiletten⸗ künſte vermochten es nicht zu verwiſchen, daß ihre Haut welk und alt wirkte gerade neben dem glänzenden Atlas, den ſie ſich ausgewühlt hatte; das Funkeln der Diamanien, das Schimmern der Perlen verlieh den verſorgien Zügen den einſtigen Reig nicht mehr. Dieſes krampfhafte Ringen, noch immer ſchön auszuſehen, bewundert zu werden, mußte faſt wagte Fron⸗ Marianne die Reiſe ge⸗ “ ſug die Hände Tochter, deren Sangen ſo roſig, deren Augen ſo ſriſch waren 9 von der vielen Somie und frelen Luft, die ſie auch im Winter genoſſen hatte; die in ihrem einſachen, kaum mehr ſo recht modernen weihen Kleide wie ein Bild hiöhender Jugend erſchien. Marianne fühlte, faſt inſtinktiv, eine gewiſſe Beſchämung, als ſie mit der geputzten, viel zu groll aügetanen Mutter in die Loge trat. Gleich darauf aber rief ſie mit einem leiſem Freuden⸗ ſchrei: „Dort ſitt ja Bora! Iſi das eine Ueberraſchung!“ Wahrhaſtig, auf dem Balkon ſah ſie die Freundin, lächelnd, glißernd, funkelnd, mit leuchtend goldenem Haar in⸗ mitten einer eleganten Geſellſchaſt. Dora nickte ihr grühend u und ſie wäre am liebſten Kunt zu ihr R aber 43 wurde das Theater verbunlelt, die Duvertute begann. Noch herrſchte in dem vollen Hauſe keine rechte Ruhe, noch hörte man huſten, plaudern; die Rarentn Unaufmerkſamkea, die für den Komponiſten das Schlimmſte bedeutet, machte ſich geltend, bis der Vorhang in die Höhe ging. Aber als nun in ihrem weißen eiſigen Paleſte die Schneekönigin erſchien, in den feinſten weißen Flor gehüllt, der wie von Millionen ſternartiger Flocken zuſammengeſetzt ſchien, als ſie ihre erſten Lieder ſang, da mar eigentlich ſchan der Sieg geſichert. Lilly Prockhorni war ſo zauberhaft ſchön, ſie hatte eine ſo herz⸗ bezwingende Stimme, daß nicht bloß der kleine Kay, daß das ganze Publikum ihrer Macht erlaz. Nach dem Aktſchluß brauſte ſo ſtürmiſcher Beifall durch das Haus, daß niemand mehr zu ſagen rermocht hatte, ob der Jubel der Oper galt oder der Sängerin allein. Naben der reizvollen Geſtalt in den zarten Schleiern ver⸗ beugte ſich Alexander Delvallo immer woieder vor den klat⸗ ſchenden, jauch⸗enden Menſchen; ihnen beiden galten die Bravorufe, die Blumen und Lorbeeren. Sein Blick hing wie gebannt an der Lichterſcheinung; er ſchaute nicht hinauf in die Lage, in der ſeine Frau ſaß; er hatte kein Lächeln mehr für die arme treue Seele, die mit ihm gehangt, mit ihm gezittert hatte um den Eiſolg. Marianne flüſterte der Mutter zu: „Das iſt ein glänzender Sieg!“ Aber ſie erſchrat über das verſtörte Geſicht mit den tod⸗ traurigen Augen, deſſen Bläſſe die Schminke nicht mehr ver⸗ deckte, das in Oualen hinunterſtarrte auf das ſich lächelnd verbeugende Paar. Heute Abend entschlief sanft, infolge eines Schlaganfalles, im Alter von 77 Jahren mein lieber Mann, uns er guier Vater, Hern Honrad HWittemaun Dies zeigen in tieiem Schmerze an und bitten um stille Vye Elise Witiemann, geb. Stammel Blumenspenden und Beileidebesuche dankend verbeten. 3300TTTTTTTTTTTTTTTdTTXTX———XÄXuꝛv——i——4—4 I Lll Schelfüsche ra.25 Prd. 2,10 716. 40 P J Pfüma Vetans. Pia, 95 P. Pör Krabben in Geles 1ra-Dose 2 U0 f fl, kisohgexiont: Paa. Pose.0 Wiancial, Deutscher Kraft-Extract....(roptehem.49 oehsena, Pfanzenſteisch-ExIad.. Dose 100 acto, kgelt- oder EweiBSguve Beckpulver, Vanilhnpulver, Slerkuchenpulver billigst. Preise Radlikaie Verigng anzen, NRen, Käler, Tmelegß, 05 ten u, Musen 48, Reierenzen. Suengs e Olskretſon. Kontrahent siselſcher une eee Sehörden. Wiasenschaktſiener Leltert Ur, Gemalt, Chemiker Aſſem Te COiieit. . „„„ Paket 20 Pr. Preise 5 —9219 Te eune Sh— Aeee Mobttertes 8. Trees Mäsk Schlal-⸗Tmmer Apfewein, Tken Pe hat 469 7776geſucht. Juli eb, mit Preis Käfertglerſmaße 207. 771. 516 Geſäſe nter Näh, 3. Stock. 8 6, 1 b. Friedrichspark, 4. Stock, chüne Wohnung, 6 und Zubehhr auf elle. EE eeee Sanl inf 13 der 08161 woche brlogen wir In unseren Verkaufsstell- u: ein Lächeln des Mitleids hervorrufen, heſonders neben der Kadlach Le (Fortſetzung folgt.) werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckunes⸗ wege üffentlich verſteigern: Möbel aller Art, ver⸗ — Iwangöverſtelgerung. Fxise UL- eehhe, Lehrling oder Mäpchen ſofort geſ⸗ KRarl Secrer L. 2. 7. 9110 Junge tüchtiſe 6, 6 Traitteurstrasse 59 * 9 4 10 feudenhein, auptett 64 ff see Mderbcnen I 4, 26 Käfertal, Obere Riedstr. 51 Mannheim, B. April 1917. Kinkern für gier od. au Ecke Alphorn- u. Mittelstr. Lange Rötterstrasse 56 Rkeindammstrasse Schwetzingerstrasse 118 folgende Waren zum Verkauf: Hähne und Hühner Rheinau, 17 Markenartikel gegen die gültige Marke Ferner in unssren Metsgerlüden: JZ3Za, 6 Eichelsheimerstrasse 44 Riedfeldstrasse 34 Frisch- und Hartwurst Jsgen Fleischmarken und Vorzeigung der Manuheimer Flelsch⸗ Ausserdem in allen hieslgen Fischhandlungen: Frische Seeſische(verschiedene Sorten) auswelskarie. Klippische Gewüsserter Siochſisch zu den amitich fesigeseizten Preiser, Mannheim, den 2, April 1917. Städtisches bobensmittelamt: Neckarau, Waldhornstr. 3a Dänischer Tisch 144 Luzenberg, Olasstrasse 5 Waldhof, Oppauerstrasse 27 Roſter, Gerichtsvollzieher. Sah1 wärts. Geſl, Angebote n. empflehlt zu * Paek- u. Einwiekelpapiere in Bogen und Rollen Oüten und Beutel n allen GPeafen Uliesten 1, 6. P t Tel, 7834— reisen. 670 Möglichſt ſofort für dauernde Stellung geſucht. Schriftl. Angebote mit Lebens⸗ lauf, Zeugnisabſchriften u. nibgl. Bild erbeten u. Nr. Bb114 a. d. 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