32 — NNSSS —— — — 2 — —————————— ortſich Dercptwornic für E 0 erlag der Dr. B. Saas ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., fämt⸗ Peanſprecher: Ur. 7840, 7941, 7 7945. 3 ————— — den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakten deuh u betend endgung für den Anzeigenteil: Anton Gtieſer uc in mannhelm— Braht⸗kiöreſſe General⸗Euzeiger iamheim Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung 1917.— Ar. 17 eie: Die Iſpalt Nolonelzeile 40 Pfg⸗ Rellamegerle M. 1 tuß: Ribagslan vorm. 8¼ Uhr. Wnbelen 8 Für Knzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Ausgabe wi antwortun 454 mannheim u. Unng monask, 0 M..40 einſchl Bringerl. en viertelj Nl. 4 Hoſtzuſtellungsg„ Bei der Poſt abg.90. U Der große franzöſiſche Durchbruchsverſuch geſcheitert. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 2. Apeil.(WrB. Amilich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresſtont des deutſchen Kronpeinzen. An der Aisneiſteine der größten Schlachten es gewaltigen äͤtieges und damit der Welt⸗ geſchichte im Gange. Seit dem 0. April hielt ununterbrochen die Jeuervor⸗ dereitung mit Artillerie und Minenwerfern an, durch die die Sranzoſen in noch nie erreichter Dauer, Maſſe und Heftigkeit ſere Stellungen ſturmreif, unſere Batterten kampfunſähig, unſere Truppen mürbe zu machen ſuchten. 1 Am 16. April frühmorgens ſetzten von Soupir an der iene bis Betheny nördlich von Reims der auf eliner ront von 40 Kilometern mit ungehenrer Ducht und ſtarken Infanteriekräften geführte und durch Nachſchub ** Reſerven genährte, kief gegliederte franzöſiſche Durch⸗ ruchsangriff ein. Am Nachmitiag warf der Franzoſe neue Maſſen in den Kampf und führte ſtarke Nebenangriffe degen unſere Front zwiſchen Oiſe und Conde ſur Alsne. Bei dem heutigen Jeuerkampf, der die Stellungen ein · — und breite, lieſe Trichterfelder ſchafft, iſt die ſtarre erteidigung nicht mehr möglich. der Kampf geht nicht mehr um eine Linie, ſondern um eine ganze kief geſlaffelte Beſe ⸗ Müüungszone. So wogt das Ringen um die vorderſten Stel⸗ ungen hin und her mit dem Jiel, ſelbſt wenn dabei Kriegs · t verloren geht, lebendige Kräfte zu ſparen, * Jeind durch ſchwere blutige Berluſte ent⸗ cheidend zu ſchwächen. Dieſe Aufgaben ſind dank der vortrefflichen Füh · ug und der glänzenden Tapſerkeit der Truppen erfüllit. d Am geſtrigen Tage iſt der große franzöſiſche urchbeuchsverſuch, deſſen Jiel ſehr weit geſteckt war, Jeſcheitert, ſind die blutigen Verluſte des Feindes ſeht ſchwer, über 2100 Gefangene in unſerer Hand geblieben. Wo der Gegner an wenigen Stellen in unſere Linien ein⸗ ſrungen iſt, wird noch gelämpft; neue feindliche Ungeiffe zu erwarten. Heute Morgen iſt der Kampf in der Champagne Solcen prunahy und Auberive entbrannt; das hlachtfeld dehnt ſich damil von der Olſe bis in die ampagne aus. Die Truppe ſieht den kommenden weren Kämpſen voll Vertrauen entgegen. Bom übrigen Weſten, vom Oſten und Balkan iſt nichts zu melden. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die franzöſiſchen Herichte. dom Varis, 17. April.(We. Nichtamtlich) Almtlicher Bericht Diſe 10, April nachmittggs. Zwiſchen St. Quentin und der ort: ſetzten wir unſer Zerſtörungsfeuer gegen die deutſchen Werke . 0* Feind antwortete lebhaft. In der Gegend füdlich von Luf bacnten und ſüdlich der Siſe machken wir weitere Fortſchritte. wir— Hochfläche zwiſchen Beriſis und Nieder⸗Quinh beſetzten ue Stützpunkte des Feindes. Unſere Streifabteilungen ſind 908 in Fühlung mit den Gräben, am Weſtrande der hen albes von Coucy. Der Artilleriekampf nahm Rei Nacht auf der ganzen Front zwiſchen un d Feanes den Eharakter A Ferſtet Heſtigtelt an. In ber Eham⸗ keitone wieſen wir zwei feindliche Handſtreiche ohne Schwierig⸗ Keuppeerkück. Oeſtlich von Auberice brachlen unſere Erkundungs⸗ Abteſem, Gefangene ein. In Lethringen und Elſaß drangen unſere ein. Iun n an verſchedenen Punkten in die gegneriſchen Gräben don nm Walde von Parroy fanden wir viele tote Deutſchen in den Kreicheſedem Feuer zerſtörten Gräben. In der elſäſſiſchen Ebene inſe—2 unſere Ableilungen an 6 Stellen die zweite feindliche brachten dem Feinde ernſte Verluſte bei. Wir brachten gene und Kriegsgerät ein. tom faris, 17. April.(Wec. Nichtamtlich.) Amtlicher 80. Wethete April abenbe: Zwiſchen St. Buentin und der Oiſe füdlich des Artilleriekampſes. Im Laufe des Tages machten ich der Oiſe neue Fortſchritte in dem Gebiet öſtlich der n ariſts—Quiney--Baſſee. Zwiſchen Soiſſons und Reims 10 nach mehrtägiger Artillerievorbereitung die deutſchen eEher Ausdehnung von ungefähr 40 Kilometern bedeut Schlacht auf dieſer ganzen Front, wo der Feind ſehr Ler—*3 Streitkräfte und zahlreiche Artil⸗ Kaapfertel ammenbrachte, war erbittert. Ueberall hat die 8 bertomunſerer Trüppen die energiſche Verteidigung des Fein⸗ eeſte deuteunden. Zwiſchen Soiſſons und Craonne iſt die gange Nahmen uche Skellung in unſerer Hand. Beſtlich von Eraonne ubinchunſere Truppen die zwelte deutſche Stellung. Südlich von Wehet und weiter ſüdlich ſchoben wir unſere Linien bis zum urey dorernericourk und bis zum Aisnekanal von Loivre our Nn Weeh mehrmals wiederholte Gegenangrifſe im Nor⸗ nexluſten e au Bois ſind unter unſerm Feuer mit bebeutenden ehn gemachte den Feind zuſammengebrochen. Die 30 der von Re ift 84 en, bis 3 gegählten Gefangenen überſteigt 10 000, ſer, Eha mt erhebliche Beufe an Material noch nicht gezählt In Säten Hericasce ne nahm des Aenlerieſeuer in kebhaiter Weiſe wweilig Hang im Laufe des Tages in verſchiedenen Abichnitten. ausſetzende Artilleriebeſchießung an der übrigen Front. Belgiſcher Bericht. An der ganzen Front nahm die Artillerietätigkeit im Laufe des Tages ſeinen Fortgang. die entſcheidende Schwächung der franzöſiſchen Kräſte. Ueber die neue Infanterieſchlacht im Weſten wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Aus den feindlichen Bewegungen war ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit zu erkennen, daß die Schlacht bei Arras nicht der einzige große Angriff unſerer Feinde bleiben würde. Wir haben zur Genüge von den feindlichen Zeitungen erfahren, daß ſchön im Monat März eine Generaloffenſive auf der ge⸗ amten Weſtfront von den Engländern und Franzoſen beab⸗ ichtigt worden war. Wenn auch dieſe Generaloffenſive dur ie Jurücknahme unſerer Front geſcheitert, ſo laſſen es ſi unſere Feinde doch nicht nehmen, dort, wo es ihnen mögli iſt, die verſammelten Streitkräfte und Munitionsmaſſen zu mehreren gewaltigen Schlachten einzuſetzen. Allerdings muß⸗ ten ſie ſich damit zufrieben geben, daß 15 Angriff um meh⸗ rere* verzögert wurde, was wiederum eine Folge unſerer erfolgreichen— ung an der Somme war. Die Schlacht bei Arras 1 m ohen und ganzen nach den erſten Unternehmungen aller ſtärkſter Krüfte zum Stillſtand ekommen und bringt bald den Engländern, bald unſeren —* an mehreren Stellen Erfolge ein. Die 6—— Ver⸗ luſte der auſtraliſchen Diviſſonen an der Straße Arras⸗Cam⸗ brai und die damit verbundene engliſche Niederlage, die zur Eroberung von 15 Maſchinengewehren und 22 Geſchützen außer der Gefangennahme von mehreren hundert Mann führte, 040 daß die engliſche Macht bei Arras bereits 98 gebrochen iſt. Dder Gegenſtoß unſerer Truppen war von ſo 5 0 gem Erfolge begleitet, daß man an die Ueberlegenheit er Engländer nicht mehr glauben kann. Es zeigt 0 auch die engliſchen Siege reine orrbusege nd, die mit ſo blutigen 9 5— errungen werden, daß die Wider⸗ ſtandskraft der enaliſchen Armee darunter leidet. Nachdem die Engländer bei Arras die große Offenſive er⸗ öffnet Mchr Eharn ſie nun die Franzoſen von Soiſſons bis in die weſtliche Champagne fort. Auf duſen Frontabſchnitt tobte ſchon ſeit 935 eine der gewaltigſten Artillerieſchlach⸗ ten, welche die Welt jemals geſehen hat. Wir wiſſen, daß dieſes ungeheure Aufgebot franzöſiſcher Munitionsmaſſen die Einleitung zu einem großen Infanterievorſtoß werden ſollte. Wie die Engländer nördluh unſeres Räumungsgebietes bei Arras vorſtießen, ſo ſollten die Franzoſen ſüdlich dieſes Front⸗ abſchnittes bis zur Champagne die Offenſive ergreifen. Die notwendigen Vorbereitungen ſind von den Franzoſen getrof⸗ fen worden. Ungeheure Menſchen⸗ und Munitionsmaſſen wur⸗ den hier ſeit Monaten zuſammengezogen, um den Durchhruch unſerer Linien zu erzwingen. Nachdem die Franzoſen geſeben hatten, daß das Angriffsgebiet an der Somme ihnen entriſſen worden war, faßten ſie gemeinſam mit den Engländern den ſchnellen Entſchluß,—5 den Flanken dieſes Gebietes vorzu⸗ gehen. Ueber den Verlauf der neuen Infanterleſchlacht in der Champagne ſind bisber nähere Mittellungen noch nicht ge⸗ macht worden. Wir können aber annehmen, daß von unſerer Seite alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden ſind, um auch hier einen franzöſiſchen Erfolg zu verhindern. Unter allen Umſtänden wiſſen wir, daß die franzöſiſche Hoffnung auf Durchbrechung unſerer Linien und Zerſchmetterung unſerer Weſtfront trügeriſch iſt. Auch bei ihnen kann es ſich nur darum handeln, daß ſie günſtigen Falles kleinere örtliche Erſolge erzielen, welche für den Geſamtverlauf der Schlacht im Weſten von ebenſo geringer Bedeutung ſind, wie die an⸗ fänolichen Erfolge der Enaländer bei Arras. In dieſem Be⸗ mußtſein, das ſich auf bie Kenntnis unſerer heldenmütiſen Weſtfront ſtüützt, können wir der Entwicklun⸗ dieſer neuen In⸗ fanterieſchlacht mit völliger Ruhe entgegenſehen. N Dieſe Darlegungen unſeres militäriſchen Mitarbeiters waren vor dem heutigen Tagesbericht geſchrieben, der als eine der großen Urkunde dieſes Weltkrieges die eiten überdauern wirb, eine der großen Urkunden großer Fübrer⸗ ſchaft und unerhörter Tapferkeit der deutſchen Truppen. Das unbedingte Vertrauen, das in ihnen zum Ausdruck kommt, hat der Verlauf der gewaltigen Schlacht gerechtfertigt, die Ludendorff mit Recht als eine der größten der Weltgeſchichte bezeichnet. Das Ziel der Franzoſen iſt der Durchbruch geweſen und zwar ein Durchbruch, der dem deutſchen Heer die Kata⸗ ſtrophe bringen ſollte, das deutet unſer Heeresbericht an, wenn er ſagt, daß das Ziel der gewaltigen Durchbruchsſchlacht ſehr weit geſteckt war. Das Ziel iſt nicht erreicht, was er⸗ reicht iſt, ſchildert uns der franzöſiſche Abendbericht genauer, an beſtimmten Stellen ſind die Franzoſen in die erſte Linſe eingedrungen, an anderen auch in die zweite, Aber die Durchſtoßung unſerer Verteibigungsſtellungen haben die mit fabelhafteſter Energie und Kraftentfaltung geführten fronzöſiſchen Angriffe nicht zu bewerkſtelligen, und ſie konn⸗ te und mußte doch der Siegespreis der ungeheuren Men⸗ ſchenopfer und der gewaltigen Munitionsaufwendung der elftäglgen Schlacht ſein. Die franzbſiſche Heeresleitung kann ſie nicht melden; ſie lüßt daher 10 000 Gefangene aufmar⸗ ſchieren, um den Leſern doch einen erfreulichen Anblick, ein tröſtendes Bilb bieten zu können, das wahrſcheinlich auch noch ſtark gefärbt iſt. Dafür aber können wir einen großen, einen vlelleicht ganz großen Erfolg melden: die entſcheidende Schwächung des Feindes! Entſcheidend: was liegt für Frankreich nicht alles in dieſem Wort, gerade heute, wo ihm Oberſt Repington, der Militärkritiker der„Times“, be⸗ zeugt, daß es keine großen Reſerven mehr vor⸗ rätig habe. Die fabelhafteſte Anſpannung der nationalen Kraft endet in einem Menſchenverluſt, der auf abſehbare Zeit keine ähnlichen Anſtrengungen, alſo keinen neuen Durch⸗ bruchsverſuch mehr geſtattet. Das iſt die Entſcheidung, die wir erſtritten haben, und die einer vollen Niederlage der Franzoſen gleichkommt. Es wiederholt ſich das Bild von Arras. Die beiden großen Flantenſchlachten ſind geſcheitert, nachdem wir den geplanten Durchbruch an der ſchwächſten Stelle der deutſchen Front durch unſer Ausweichen unmöglich gemacht hatten. Unſere ſind auf der ganzen ge⸗ waltigen Front nirgends durchbrochen, nicht einmal weſent⸗ lich veründert, außer wo unſere Heeresleitung ausgewolchen. um dem Feind die Durchbruchsderſuche an den Flügeln bei Arras und Soiſſons aufzuzwingen, die zuſammengebrochen ſind unter ſchwerſten Verluſten an lebendigen und Material⸗ 755 ohne das ſtrategiſche Ziel zu erreichen, die Zer⸗ ung der deutſchen Front. Das iſt bis heute das Whe rei groß angelegten engliſch⸗ franzöſiſchen der großen un Offenſive. Die Ferſtörung St. CMentins. Berlin, 17. April.(Wrs. Nichtamtlich.) Seit dem 7. April vormittags wird St. Quentin in zunehmender Stärke von Saancn e Artitterie aller Kaliber beſchoſ⸗ ſen. Zunüchſt erhielten Feuer Rocourt(Vorort von St. Quen⸗ tin), das norbweſtlich davon gelegene Waiſenhaus, die Inſel⸗ Vorſtadt, die Gegend an der Biete⸗Ferme und um die hiſto⸗ riſche Windmühle. Seit dem 8. nachmittags verteilt ſich das Feuer willkürlich auch auf die übrigen Teile der Stadt. Mehrere öffentliche Gebäude und zahlreiche Privat⸗ und Ge⸗ ſchäftshäuſer ſind durch die ſtark mitgenommen. Am 8. April erhielt der Juſtizpalaſt über 12 Treffer und es wurde das Denkmal auf dem Plat vom 8. Oktoher“ K Am 9. trafen 2 Schuß das Muſeum Lecuyer. Auch die Ka⸗ thedrale wurde mit 5 Treffer ſchwer beſchädigt, ſo⸗ wie das Latour⸗Denkmal. Starkes Feuer liegk dau⸗ ernd auf den Märkten, ſodaß die Zerſtörung des Theaters und des ehrwürdigen Rathauſes nur eine Frage der Zeit bildet. * der Fehlſchlag. c. Von der ſchweizeriſchen 17. April. Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Züricher—— en“ ſchrelben: ie abgelaufene Woche begann mit den ſchmetternden eng⸗ liſchen Berichten über den Anfang der Sie iſt mit dem Eingeſtändnis von Pariſer Seite zur Neige gegangen, daß die Schlacht berelts als Fehlſchlag 8 etrach⸗ ten iſt, ſoweit ſie Durchbruchs ſchlacht war und daß der Durchbruch an anderer Stelle verſucht werden müſſe. Damit iſt auch der grimmige Haß zu erklären, womit auch der Diktator Lloyd George in ſeiner jüngſten Rede den Namen Hindenburg überſchüttete. Die Arras⸗ ſchlacht wird freilich fortdauern, aber die Schlußwirkung ein nutzloſes Schlachten ſein. Nehmen wir die jüngſte halbamtliche deutſche Abrechnung bezüglich der 8 Märzergebniſſe im Tauchbootkrieg dazu, ſo läßt ſich ſagen, daß die Woche nach Oſtern England, ſtatt der Ausſichten auf ſeinen Sieg, die unverwiſchbaren Merkmale ſeiner baldigen 8 Niederlage gebeacht hat. o. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 17. April. (Priv.⸗Tel. z..) Schweizeriſche Blätter melden aus Mailand: Der„Secolo“ ſchreibt mit bemerkenswerter Objektivität Über die Arrasſchlacht: Die Schlacht bei Arras iſt keine Durchbruchsſchlacht mehr. Die Höffnung der Eng⸗ länder, die deutſche Front vor dem Eintreffen von Verſtär⸗ kungen zu durchbrechen, iſt zunichte gemacht worden, obwohl die Engländer die verzweifeltſten Anſtrengungen nicht geſcheut haben. Der geſtörte engliſche Angriffsplan. In ſeiner letzten Wochenſchau ſchreibt New States⸗ man“:„Alles war bereit. Es brauchte nur auf den Knopf gedrückt zu werden. Auf britiſcher Seite entſprach der fran⸗ döſiſchen Bereitſchaft eine ebenſo grohe, wenn hicht noch größere Bereitſchaft. Und gerade in dem Augenblick, wo die rivaliſierenden Donnerwolken am ſchwärzeſten ſind und beide im Begriff, ſich im Gewitter zu entladen, ziehen ſich die Deutſchen auf der ſchwächſten uns gegenüberſtehenden Front zurück. Sie gehen fünf, vielleſcht zehn, vielleicht mehr Meilen zurück, auf lang rorbereltete, ſtart befeſtigte Stellungen. Was iſt das Ergebnis? Alle unſere Eiſenbahnen müſſen um ſo piel Meilen perlängert werden, alle unſere Weſchen(Preh⸗ ſcheiben) müſſen aufgenommen und um 8 viel näher an 1 Front gebracht werden; alle unſere ſorgſam auigeſtellten Ge⸗ ſchütze müſſen vorwärte gebracht⸗und neue Steilungen(min⸗ der ſorgſam ausgewählt) für ſie ausfindig gemacht werden; der grötzte Teil unſerer eingegrobenen Munition muß herausgenemmen rorgetragen und wieder eingegraben wer⸗ dent und die meiſten. wenn nicht alle Schütengrabenenrten unſerer Offiziere ſamt all der Zeit, die ſie mit Auswenbig⸗ lernen zum Zweck non Nacht⸗ und Nebelangriffen verwendet haben, gehen als etwos militäriſch ganz Gleichgultiges in den Nr. 178. 2. Seite. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 17. April 1917. Papierkorb. Kurz, wir müſſen viel Zeit verlieren, oielleicht drei Wochen, vielleicht einen Monat, vielleicht mehr, ehe wir gerade an dieſer Front unter gleich günſtigen Verhältniſſen angreiſen können.“ Die„ſtille Wirkſamkeit“ der engliſchen Flotte. Die Untätigkeit der engliſchen Flotte verurſacht in Eng⸗ land nach einem Bericht des„Stavanger Aftenbladet“ große Ungeduld.„Zum Troſt hat man das Schlagwort von ihrer „Stillen Wirkſamkeit“ erfunden. Aber allen, die ſehen, wie die Handelsflotte ſich vermindert, ſcheint dieſe Wirkſamkeit allzu ſtill zu ſein. Offenbar iſt die britiſche Seemacht nicht ſtark genug für ihre Aufgabe. Die paar Male, wo ſie der deutſchen Flotte zu Leibe ging, hat ſich die deutſche Flotte in ihre Häfen retten können, ohne zu werden. Und dieſe Häfen vermögen die Briten nicht zu ſprengen? England muß einen langſamen und langwierigen Landkrieg wählen, weil es nicht wagt, ſeine Flotte in einen Kampf zu ſchicken, der entſcheidend für den Krieg ſein könnte.“ Aoyò Georges beoͤrohte Stellung. In der„World“ vom 3. April führt William Tyne aus: Lloyd Georges Stellung iſt ſtart in London und ſchwach im Lande. Einige meinen, ſie ſei auch ſtark in Wales. Das iſt natürlich nicht der Fall, da der Durchſchnittswaliſer dem Pre⸗ mierminiſter niemals ſeine Bekehrung zur Wehr⸗ pflicht vergeben hat, die der kalviniſtiſche Methodiſt eben verabſcheut. Die tatſächliche Machtſtellung Lloyd Georges bleibt noch immer zweifelhaft. Es gibt viele Liberale im Unterhaus, die ihm ſeine Handlungstoeiſe gegen Asquith nie⸗ mals vergeben haben. Sie laſſen es ſich nicht merken, aber ſo ſicher wie die Erde ſich dreht, ſo ſicher worten ſie ruhig, ſchwei⸗ gend, aber ohne Gewiſſensbedenten auf die Gelegenheit, wo ſie ihn erledigen können. Dieſe Gelegenheit werden ſie ſich nicht vorübergehen laſſent. In dieſer Beziehung kann man der Hälfte der liberalen Partei nicht trauen. Sie haben noch den unterdrückten Groll, der ſtets für den mancheſterlichen Libe⸗ ralismus bezeichnend war. Deſſen Anſichten ändern ſich nie, wie groß auch eine Echebung des Volkes ſein mag. Das Publitum ſieht ſelten umter die Oberfläche. Es kennt nicht die ſtetige, unverdroſſene Tätigkeit der liberalen Partei⸗ maſchine. Man achte nur auf die Verſammlungen und auf den Unterrichtsfeldzug der überalen Vereinigungen. Dies läuft alles auf ein Ziel hinaus. Jenes Ziel iſt die Berettſchaft für „den Tag“. Es iſt müßig, zu behaupten, daß die jetzige Re⸗ gierung das Land mit ſich reißt. Im allgemeinen hat ſie gute Erfolge, und wir alle ſtehen hinter ihr. Aber die Regierung hat in der Frage der Zivildienſtpflicht Fehler begangen. Wenn die Regierung die induſtrielle Wehrpflicht plant, ſo ſteuern die Miniſter ins Verderben. Dann wird die überale Partei die erwartete Gelegenheit bekommen und wird in ſehr günſtiger Lage einen Kampf gegen die ſtärkſte Regierung der modernen Zeit inſzenieren. Aber das iſt nicht alles. Die Ar⸗ beiter als Ganzes ſind erbittert auf Lloyd George. Es hält ſchwer zu ſagen, warum. Aber ihrer Anſicht nach perſonifiziert er den Kapitalismus, und die Maſſen meinen, er ſei mehr oder weniger ein Renegat. Sie führen oft eine erbitterte Sprache gegen ihn; aber Hunde, die viel bellen, beißen nicht. Auf jeden Fall wird Lloyd George einen furchtbaren Kampf um ſeine Exiſtenz zu führen haben. Der Wiener Gericht. Wien, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amilich wird verlauibart: Auf allen drei Kriegsſchauplätzen die übliche Gefechts⸗ kätigkeit. Sonſt keine Ereigniſſ evon Belang. Der Stellvertreter des Cheſs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der italieniſche Bericht Rom, 16. April.(WeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. An der Trentinofront heſchränkten geſtern anhaltend ſchwere Schnee⸗ kürme unſere Tätigkeit auf Unternehmungen von Infanterie⸗ abteilungen, die an mehreren Stellen feindliche Patrouillen ver⸗ trieben. Im oberen Buttetal brach morgens in aller Frühe eine unſerer Abteilungen durch einen Schneeſtollen in die feindlichen Gräben nördlich des Freikofel ein, Giehb den Verteidigern Verluſte u und erbeutete Waffen und Schießbedarf. Im Abſchnitt von Tylmein wurde in der Nacht zum 14. April ein feindlicher Ein⸗ hruch in die Nachbarſchaft von Cigini durch die Unſrigen raſch zu⸗ rlickgeſchlagen. Heſtlich Görz und im Frigidotal richtete geſtern —.— Axtillerie wirkſames Konzentrationsfeuer auf die Zufahrts⸗ itraßen. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 17. April.(WTB. Nichiamtlich.) Amtlicher Be⸗ richt des Generalſiabs. Mazedoniſche Front Auf der ganzen Front ziemlich ſchwache Kampftätigkeit, die durch ſehr ſchwaches Artilleriefeuer charakteriſiert war. Im Cernabogen und auf dem rechten Wardarufer lebhaftes Arkilleriefener mii Unterbrechungen. Kumäniſche Front. Bei Tulcea wenig Artillerie ·- und Maſchinengewehrfeuer. Oeſtlich von Iſaccea vereinzelte Kanonenſchüſſe. Bericht der Orientarmee. Paris, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 16. April. Die Artillerie zeigte ſich beſonders lebhaft an einigen Stellen an der ſerbiſchen Front und weſtlich der Cerna. Ein von dem Feinde auf einen unſerer Poſten im Cernabogen verſuchter Handſtreich wurde zurückgeſchlagen. Lebhaftes Infan⸗ — terieſeuer im italieniſchen Abichnitt. Andauernde Scharmützel in der Zone weſtlich von Koritza. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 16. Ayril. Irakfront: Auf dem rechten Tigrisufer nur Pa⸗ irouillengefechte, auf dem linken leichtes Artillerie⸗ und In⸗ fauterieſeuer. Nördlich der Diala Ruhe. Unſer Flugzeugführer Schutz ſchoß einen feindlichen Doppeldecker ab, der in der Nähe unſerer Stellun abſtürzte; die ſeindliche Beſatzung ——1 94 Kaukaſusfront: Außer unbedeutenden Patrouillen⸗ gefechten im rechten Flügelabſchnitt herrſchte an der Froni Ruhe. Von den übrigen Kriegsſchauplätzen werden keine beſon⸗ deren Ereigniſſe gemeldet. Engliſcher Bericht aus Meſopolamien. London, 16. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht aus Meſopotamien vom 15. April. Am 13. April drängten wir die Türken weitex zurück, 80 wurden gefangen. Am 15. April wurde gemeldet, daß ſich die Türken wieder in den Hügeln von Jebel Hamrin befänden von wo ſie am 9. April ausgegangen waren. Das 13. türkiſche Armeekorps hatte ſchwere Verluſte. Am 11. April wurden 315 Tote auf dem Schlachtfeld gezählt. die Bildung einer freiwilligen voluiſchen Arwee. Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kreiſen, die dem polniſchen Staatsrat naheſtehen, er⸗ fahren wir, daß Generalgouverneur von Beſeler an dem Tag, wo er die Legionen dem Staatsrat übergab, dieſem mit⸗ geteilt hat: In den nächſten Tagen würde auch das Schul⸗ und Juſtizweſen dem Königreich Polen ausgefolgt wer⸗ den. Damit wäre alſo dem Staatsrat, der bisher ein wenig über dem Waſſer geſchwebt hat, Einfluß auf die Verwaltung gegeben. Aus denſelben Kreiſen hören wir, daß nunmehr der Aufruf des Staatsrats zur Bildung einer frei⸗ willigen polniſchen Armee erfolgen wird. Ueber die Wirkung eines ſolchen Aufrufs gibt man ſich, möchten wir glauben, nirgends mehr irgendwelchen Illuſionen hin. Optimiſtiſche Polen meinen, dem Ruf des Staatsrats würden etwa 20 000 folgen, die dann eben zu dem Kernſtock, den polniſchen Legionen noch hinzukämen. In Wahrheit wird die Zahl wohl noch zu hoch gegriffen ſein. Der richtige Zeit⸗ punkt iſt eben längſt verpaßt. Jetzt wo auch die neue ruſſiſche Regierung erklärt hat, Polens Antonomie und Freiheit zu gewähren, wird es ſchwer ſein, eine polniſche Armee zum Kampf gegen Rußland aus dem Boden zu ſtampfen. Die Umwälzungen in Rußland haben notwendigerweiſe die pazi⸗ fiſtiſchen Strömungen im Königreich Polen verſtärken helfen. Bleibt immer nur die Frage: Warum, wenn man jetzt nach⸗ gibt, und die polniſchen Wünſche in Bezug auf die Einrich⸗ tung der Armee bewilligt ſind, hat man es nicht gleich getan? Rußland und die Mitteimüchte. m. Köln, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus Wien: Gegenüber den allzu weit gehen⸗ den Folgerungen, die in der hieſigen Oeffentlichkeit aus den beiden letzten Kundgebungen der verbündeten Mittelmächte über ihr Verhältnis zu Rußland gezogen wor⸗ den ſind, bin ich zu der Feſtſtellung ermächtigt, daß dieſen Kundgebungen keinerlei Friedensvorſchläge der ruſſiſchen vorläufigen Regierung zugrunde lie⸗ gen. Dieſe Kundgebungen, die auf vollkommen gleicharti jer uffaſſung der Lage in Wien und Berlin beruhen und nur mit Rückſicht auf die verſchiedenartigen inneren Verhältniſſe beider Reiche nicht gleichlautend abgefaßt worden ſind, haben vielmehr lediglich den Zweck, der ruſſiſchen Oeffentlich⸗ keit den ernſten Friedenswillen der beiden Mittelmächte von neuem eindringlichſt zur Kenntnis zu bringen und ihr die Gleichartigkeit der Friedensziele der ruſſiſchen vorläufigen Regierung und der Mittelmächte vorzuſtellen, die den Zeitpunkt als gekommen erſcheinen läßt, das bisherige Blutvergießen einzuſtellen und über den Flieden zu ſprechen. Wir wollen die Elemente in Rußland, die für die Wederher⸗ ſtellung eines friedlichen Verhältniſſes zu den Mittelmächten eintreten, in ihrer Auffaſſung beſtärken, ihren Kampf gegen die kriegstreiberiſchen Kreiſe Rußlands und die Verhetzungs⸗ verſuche der verbändleriſchen Preſſe mit Erfolg fortzuſetzen. Weitergehende Schlüſſe dürfen und können daraus nicht gezogen werden. in der franzöſiſchen und engliſchen Arbeſterſchaft. 5 5 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April. (Pr.⸗Tel., z..) Ueber Rotterdam wird aus London berich⸗ tet: Die engliſche Trade⸗Union berief einen Vertretertag nach Mancheſter ein zur Abſtimmung über die eingelaufenen Friedensanträge der Gewerkſchaften. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April. (Pr.⸗Tel., z..) Die Genfer Blätter berichten aus Paris: Die Liſtenabſtimmung der franzöſiſchen Syndikaliſten ergab faſt eine Stimmeneinheit für Aufnahme von Beſprechungen über einen Frieden. Nochmalige Juſammenkunft der italieniſchen Sozialiſten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Mailand: Die„Agenzia Informazion“ berichtet, daß vom 22. bis 24. April in Mailand eine nochmalige Zuſammen⸗ kunft der italieniſchen offiziellen Sozialiſten ſtattfinden wird um die Fragen zu beſprechen, welche infolge des neuen Friedensangebots der Zentralmächte an Rußland akut geworden ſind. Die Revolution in Rußland. Furcht vor der Gegenrevolution. O Rotterdam, 17. April.(Pr.⸗Tel., z..) Wir⸗ ſchewija Wjedomoſti äußert große Befürchtungen vor der Möglichkeit einer ruſſiſchen Gegenrevolution, die ſich durch den Eintritt neuer unzufriedener Elemente in die regierungsfeindliche Bewegung fortlaufend drohender ge⸗ 1 Auch„Utro Roſſij“ ſchreibt, daß ſich oiele maßgebende erſönlichkeiten der Oppoſition angeſchloſſen hätten und daß ſich ferner der Streik in ganz Rußland immer weiter aus⸗ breite. Nicht weniger als zwei Millionen Arbeiter befänden ſich noch immer im Ausſtand, und in einzelnen Induſtrien Friedensbeſtrebungen mußten die Betriebe ihre Tätigkeit wegen Arbeitermangel 8 einſtellen. Es könne nicht mehr werden, daß die Arbeiterſchaft das Ende des Krieges immer entſchiedener herbeizuführen verſuche. Krieg oder Frieden? O Rotterdam, 17. April.(Priv.⸗Tel. z..) Wie „Corriere della Sera“ meldet, wird am 20. April eine große Verſammlung von Delegierten der geſamten ruſ⸗ ſiſchen Armee in Minsk ſtattfinden. Auf der Tagesord⸗ nung ſteht zunächſt die Frage der Beziehungen des ruſſiſchen Arbeiter⸗ und Soldatenrates zur proviſoriſchen Regierung, ferner die Einberufung der konſtituierenden Voltsverſammn⸗ lung, die Durchführung der neuen Staatsform und zum Schluſſe die Entſcheidung über Krieg und Frieden. Tſcheidze's neuer Erfolg. QD Rotterdam, 17. April.(Priv.⸗Tel. z..) Wie aus Petersburg gemeldet wird, ſind daſelbſt drei franzö⸗ ſiſche Abgeordnetee der ſozialiſtiſchen Partei eingetroffen, um mit der proviſoriſchen Regierung und dem von Tſcheidze geführten ſozialiſtiſchen Ausſchuß zu verhandeln. Tſcheidze hat inſofern einen neuen Erfolg zu verzeichnen, als ihm die Schaffung der ſogenannten„großen Garde“ übertro⸗ gen wurde, welche die Gemeindepolizei im Petersburger Stadtbezirk verſieht. Die engliſchen Oſtſeepläne. Zu der Darlegung der engliſchen Abſichten in der Oſtſer von Behrmann in der„Voſſ. Itg.“ ſchreibt„Sydsvenka Dag⸗ bladet“ vom 12. April: „Daß etwas Derartiges, wie es der deutſche Korreſpon⸗ dent ſchildert, im Werke war oder noch iſt, dürfte ziemlich ſicher ſein, wenn es auch wenig wahrſcheinlich iſt, daß ſich die britiſche Forderung auch auf zwei ſo große Provinzen wie Livland und Eſtland erſtreckt. Der Anlaß kann finan⸗ zieller und politiſcher Natur ſein. Die Sorge um Englands Stellung als Eläubiger kann ein wertvolles Pfand für die unerhörten Kredite, die die Schatzkammer in London dem Zaren zur Verfügung geſtellt hat, erſtrebenswert und Unter⸗ handlungen in dem Sinne, die vielleicht auch zum Ziele füh⸗ ren, durchaus berechtigt erſcheinen laſſen.— Dabei kann auch die politiſche und militäriſche Wirkung auf den weiteren Ver⸗ lauf des Krieges eine Rolle ſpielen. Seit langem iſt bekann, welche Autorität die engliſchen Seeoffiziere in der ruſſiſchen Flotte ausüben. Es kann ſehr gut die Abſicht beſtehen, eng⸗ liſche Mannſchaften in größerer Zahl nach der Oſtſee zu ſchof, fen, um eine richtige Okkupation der verſpro⸗ chenen Inſeln auszuführen. Zweifelhaft erſcheint es je doch, ob ſo große Truppentransporte möglich ſind, daß eine Unternehmung gegen Kurland oder die ſüdliche Oſtſeeküſte gerichtet werden kann. Eine Lehre gibt die Erfahrung für jede britiſche Okkupation: daß ſie niemals gut willig aufhört. Und damit werden die ſkandina⸗ viſchen Intereſſen empfindlich berührt. Sind Oeſel, Odensholm und die Aboſchären in eng⸗ liſchem Beſitz, ſo kommt auch die Oſtſee wie das Mittel⸗ meer unter die engliſche Weltherrſchaft. Die Nationen, die jetzt dort das Strandrecht haben, kommen in zweiter Linie. Mit Deutſchlands Sicherheit wäre es vorbei, und Rußlands Schwerpunkt wäre weit nach Süden verlegt⸗ Der Krieg mit Amerila. Bern, 17. April.(WTB. Nichtamtl.) Die„Informa⸗ tion“ meldet aus Waſhington: Man meldet amtlich, da 5 die Beſatzung der deutſchen Schiffe zu verſchiede⸗ nen Arbeiten herangezogen werden ſollen. Amſterdam, 17. April.(WTB. Nichtamtl.) We aus Waſhington gemeldet wird, ordnete Marineſetretä Daniel an, daß alle funkentelegraphiſchen Sta⸗ tionen, die nicht von der Regierung verwaltet werden, für die Dauer des Krieges außer Betrieb geſetzt werden, Das Kriegsſteuergeſetz, das 7 Milliarden Dollak vorſieht, iſt vom Finanzausſchuß des Senats angenom⸗ men worden. Die haltung Caranzas verdachterregend. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Züricher Poſt“ meldet aus New Hork Die New Horker„Times“ ſchreibt: Unſere Beziehungen zu Mexiko ſind weit davon entfern befriedigend zu ſein. Di Truppen, von denen man annimmt, daß ſie dem Präſidenten Carranza treu geſinnt ſeien, ſind nahe unſerer Grenze zuſammengezogee und die Haltung Carranzas ſelbſt iſt geeignet Verdacht zu erregen. Es erſcheint uns nicht un⸗ wahrſcheinlich, daß wir zunächſt an der mexikaniſchen Fron zu kämpfen haben werden. Amſtekdam, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer aus New York eingetroffenen Meldung aus Merit hat Carranza den erſten mexikaniſchen Kongreß ſei 1913 eröffnet. Internierung feindlicher Sigatsangehöriger in Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. April. (Priv⸗Tel. z..) Schweizer Blätter melden aus Parie „Petit Journal“ drahtet aus New York: Bis zum 10. Apki wurden in der Union rund 1800 feindliche Staatsange“ hörige aus Gründen der Staatsſicherheit interniert. Spanien bleibt neutral. Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büto·) Aus Genf wird gemeldet: Eine halbamtliche Mitteilung de⸗ ſpaniſchen Kabinetts an die Preſſe erklärt entgegen dem übe den Inhalt der Proteſtnote an Deutſchland von der Entemie preſſe verbreiteten Gerücht, die Regierung habe ihre inter, nationale Politik nicht geändert und gedenke ſie auch künftig ohne Zwang nicht zu ändern. Das Miniſterium Romanone“ ſei die ſtärkſte Garantie für die Neutralität Spaniens. Der engliſche Bericht zum Fliegerangriff auf Freiburg⸗ London, 16. April.(WrB. Nithtamtl.) Die Adm, ralität teilt, mit, infolge von Angriffen deutſcher Unterſee booten auf Hoſpitalſchiffe in direkter öffentlicher Verletzung der Haäger Vereinbarungen, führte ein großes aus ene, liſchen und franzöſiſchen Flugzeugen beſtehen, des Geſchwader als Vergeltung eine Beſchie ßung der Stadt Freiburg am 14. April aus und wa viele Bomben mit gutem Erfolg. Trotz einer großen 30 von Luftkämpfen mit feindlichen Flugzeugen kehrten all Maſchinen mit Ausnahme von drei Flugzeugen zurück. ZIunehmender Mangel in Italien. ORotterdam, 17. April.(Priv.⸗Tel. z..)„Een, riere d Italia“ meldet: Die Kohlenzufuhr nach de Hafen von Genua hat 9 in den Monaten Januar un Februar um genau 13 älfte gegen früher vermic, dert.— In den Mailänder Handelskreiſen herrſcht grof, Sorge wegen der mangelnden Getreidevorrät,, Als Urſache hierfür gibt das Blatt an, daß nicht nur 836 Krieg dabei in Betracht komme, ſondern in gleichem Maße 5 ſchlechte Welternte. Frankreich leide unter dem Getreidemang, nicht weniger als Italien und immer mehr mache ſich 1 Ko Bedeutung der wirtſchaftlichen Lage in Bezug auf diaung des ittes aeltend. FXPPPPPPP0000c — eS32—2———E —— EEEEESES — „Dienstag, den 17. April 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 178. Aus Staòt und Land. Perſonal⸗Beränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps Es wurden befördert: ähnrichen: Marcks, Unteroffizier im üſ.⸗Regt. Aerofft m 1 W 0 Nr. K riehe, 5 in der Train⸗Abt. Nr. 14; Büchrucker, Unt i⸗ ier* Eert legt. Nr. 80. 9 83 5 eutnants, vorläufig ohne Patent; Eſch⸗ Reacke Fähnrich im Fußartl.⸗Regt. 14, ſetzt im 2. Batl, dieſes Hähur; Knappſtein, Fäbnrich im uf.⸗Regt. Nr. 114; Keim, 1 duse im Feldartl.⸗Regt. Nr. 30; Müller(Roland), Fähnrich uhartl.⸗Regt. Nr. 14, jetzt im 1. Batl. dieſes Regls. Henn Leutnants der Reſerve: Struckmann(2. der urg), Vewachmtr. Wolpert(Mosbach), Vizefeldwebel, * Eckerle(Freiburgl, Baumann(Mosbach), Gieihwinder(Freiburgl, Apfel(Mmannheim), Baſch eſ urg), Bährle(Offenburg) Sexauer(Freiburg), Wis⸗ 85 1 e(Heidelberg), Mettel(bisher Ludwigshafen a. Rh.), eldw. im Anf.⸗* Nr. 118, dieſes Regts; Menton(Lör⸗ Vigewachtmſtr., er Feldartl., Varth(Karlsruhe), Vize⸗ kenmeiſter, des Trains; Engelſin Weefelhnatz Gr. 110, dieſes Regts.; fa, Stogach üflerie⸗ech (Samter), Vizefeldw. im ſes Freidinger(Raſtatt), Pittroff(Mannheim), Vizefeldw.; Har⸗ Vizefeldw.; Baral(Lörrach), Vizeſeldw. im Fuß⸗ Atile Nr. 14; Adam(Straßburg), Vizefeldw. im Juß Oliende, Rest. Nr. 14; Maier(Nannheim), Marzluf Fchm urg), Reinmuth(Heidelberg), Ruffler(Karlsruhe), Regt Fr“(Heidelberg), ſämtlich Vizewachtmeiſter im Fußartl.⸗ im 5 r. 14, dieſes Regts.; Speer(Karlsruye), Vizewachtmſtr. 8 0 dartl.Regt, Nrx. 30, dieſes Regts.; Sättele(Stockach), Nr. 6 r(1. Hamburg), Vizewachtmeiſter im * dieſes Regts.; May(Mannheim,, Vizcwachtmeiſter, Pieſel(Offenburg), Vigewachtmeiſter; Oberle(Offenburg), lerbdwebel; Müller(Otto)(Raſtatt), Vizefeldwebel; Möl⸗ des Hüßennehp, Amann(Metz) beide Nizefeldwebel im 2. Batl. Mei lübartl⸗Regts. Nr. 14, dieſes Regts.) Sturm(Lörrach), 15 ſe(Offenburg), 3 inger(Lörrach), Vizefeldw., der Fußartl,; elle R benfels),„Vizewachtmeiſter im Feldartl.⸗Jtegt.— 50, bieſes arlz. Nuzinger(Lörrach), Vizefeldw., der Fußartl.; Merkle Pizew ruhe), Bizewachtmſtr., der fFeldartl.; Oswald'(Worms), der(Ehemſte. im Feldartl.⸗Regt. Nr. 30, dieſes Regts,; Schnei⸗ Nab ugen), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 169, in dieſem Regt.; 0 fde rchſal), Pigefeldw. der Fufartl.: Walter(Freiburgh, (ibel w. im Inf.⸗Regt. Nr. 169, dieſes Regts.; Klingmann Thanberg), Bizekeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 157, dieſes Regts.; lbenſ 1ler(Mülheim a. d. Ruhr), Schulze(Ernſt)(Aſchers⸗ „beide Bigefeldw. im Inf. Regt. Nr. 160, dieſes Regts Pußu Leutnants der Landwehr 1. Aufgebots⸗ der La(1. Mülhauſen i..), Bizefeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 112, tile ndw.⸗Inf.; Mayer(Offenburg), Vizewachtmſtr. im Feld⸗ Rannpieemegt. Nr. 30, der Landw.⸗Feldaxtl; Günter(Her⸗ der 90(Karlsruhe), Vigewachtmeiſter im Feldartl.⸗Regt. Nr. 14, fiportf brr⸗Jeldarti, Häusler(Mosbach), Vizewachtmeiſter im 1 hRegt, Nr. 80, der Landtw.⸗Feldartl.) Sutter(Lörrach), RNe Kreiſter beim Inf.⸗Regt,, Nr. 114, der Landw.⸗Kab.; 13 10 bach(Heidelberg), Offizier⸗Aſpirant im Gren.⸗Regt. in Grc der Landw.⸗Anf.; Geigges(Stockach), Offig.⸗Aſoirant Stoch-Regt. Nr. 110, der Landtw.⸗Inf.; Schreſber(Albert) Fucheh), Vigefeldwebel im Infſſegt. Nr. 113, der Landw.⸗Inf. Aandaer(Freiburg), Vizeſeldw. im Inf.⸗hiegt. Nr. 112, der Niche Leutnants der Landwehr 2. Aufgebots: Parr(Siegburg), Offizier⸗Aſpirant, ſetzt beim 4. Batl, des VeidelheMegts. Nr. 14, der Landw.⸗Fußartl.; Delphendahl Reim) era), Vizefeldw, der Landw.⸗Inf.; Meßemer(Mann⸗ „Feldwebel⸗Leutnant, der Landw.⸗Inf. Pentd.u Ober⸗Leutnants: Luppold(Donaueſchingen), der Reſ. des Feldaktl.⸗Regts. Nr. 835 in 323 5 n 4 Feldaxtl.⸗Regt. Vizefeldw., der Machert)“ Jeutnant der Ref, des ſieldartl⸗Regts. Nr. 305 Wendt ſeter Leuinant der Reſ. des Fußartl.⸗Regts. Nr. 14; Schla⸗ ſeht bei(Lörrach), Leutnant der Reſ, des Fußartl.⸗Regts, Nr. 14, hant dim Erſ.⸗Batl. dieſes Regts.; Schleyer(Karlsruhe), Leut⸗ Mutnder Reſ. des Inf.⸗Regts, Nr. 170; Kalphenn(Stock gant der gief des Fußartl.⸗Regts. Nr. 5. 0* euer m Feuerwerks⸗ Oberleutnant: Salomon, erks⸗Leutnant, im Frieden bei der 28. Feldartl.⸗Brigade. der Hu Hau ptleuten: Kurr(Pforzheim), Oberleutnant R Sierleltides Inf.⸗Regts. Nr. 170; Hoffmann(Mannheim), ant der Reſ. des Inf.⸗Regts. Nr. 170. Abſchied mit der geſetzlichen Penſion be⸗ Auf.Me⸗ Brünner(Karlsruhe), Oberleutnant der Reſ. des ma—95 Nr. 167. unter Verleihung des Charakters als Haupt⸗ Offier, t der Erlaubnis zum Tragen der Uniform der Reſerve⸗ 1 vildier 816 es genannten Regts. eines„Erlaubnis zum Tragen der Uniform gells, Regiments wurde ertellt: Baron Wran⸗ Hauptmann a.., früher im 8. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 160, Im Sanitätskorps: ür oi Dauer ihrer Verwendung im Kriegs⸗ Sdienſt zu Hilfsärzten ernannt: Die Feinde. Von Luiſe Schulze⸗ Brück. (Nachdr, verb.) Rranbr klein auf ſind der Paul und der Schlöſſerpitter gut Aen,„geweſen. Haben nebeneinander in der Schule ge⸗ paß Juſammen alle Dummheiten gemacht, zuſammen allen Zuſa nhehabt. Feind ſind ſie erſt geworden, als ſie ſich auch au Rleic ins ſelbe Mädchen verliebt haben. Aber dann feſſenteich ſo, daß die ganze Freundſchaft auf einmal ver⸗ 0 ſie beweſen iſt, daß ſie ſich aus dem Weg gegangen ſind, aben, dur gekonnt haben, daß ſie ſich allen Tort angetan nicht 1 en man einander antun kann, und daß ſie ſich— lö, obumel verſöhnt haben, als ſie in den Krieg gegangen duiagegleich ſie im ſelben Regiment dienen und alle Tage Der übereinander ſtolpern. Schli aul hat den Sieg bei der Margritt davon ſetragen. * ſich ſſerpitter hat das Nachſehen gehabt. Elgentlich hat gibt graus nicht einmal ſo arg viel gemacht. denn Mäd⸗ ber hots Ja noch genug auf der Welt für einen flotten Jung. und o—* Paul ihm das angetan hat! Daß der ſo falſch hat, doß mtückiſch gegen ihn geweſen iſt, wo er doch gewußt laben Margritt gern ſieht, das iſts, was er nicht ver⸗ er dwäre ſicher E Wert. d Und wenn der Krieg nicht gekommen wäre, einmal irgend ein Unglück paſſiert. Da hätte och einmal angehalten und hätte ihm einmal ge⸗ für einen gehört, der ſo ein Lump iſt. Schlöſſerpitter im Schützengraven in der Räſſe Magen— gelegen hat im Winter, und wenns ihm flau im dat er—— und wenn er ſo recht hundemüd geweſen iſt, dann md gerabn, triumphierend daran gedacht, daß ee dem Paul ar im S0 ſo geht und wenn er in Rule war, und der Paul igeſagt chützengraben, dann hat er ſich das immer wieder Rie er., daß er's jetzt ſchlecht hat und er gut. lind Kreuz gekriegt hat, da war ſein zweiter oder dritter ul ſich jetzt ſchwarz ärgern wird, weil denzs Au nich öet. Unen haben die zwei Urlaub. Ausgerechnet die zwei zu⸗ ahren mit demſelben Zug heim, im ſelben Abteil. auen Wen 180 und Räln der e ganze Fahrt über nicht an, oder wenn, dann Geſichter, als ob ſie ſich freſſen wollten. Geſchworenen, deren Namen wir kürzlich veröffentlichten, treten Die nichtapprobierten Unterärzte FFeld⸗ unterärzte): Will(Heinrich)(Donaueſchingenſ beim 1 Batl. des Inf.⸗Regts. Nr. 50; Beltins(Hermann)(Freiburg); Wer⸗ ner(Karl)(Heidelberg) beim Wn zu Pferde Nr. 7; Vogel(Hermann)(Heidelberg), Maurer(Hermann), Heidel⸗ bergl; Jäger(Olmar)(Mosbach), Rößler(Erich)(Raſtatt); Lebinger(Willy)(Stockach;; Bauer(Guſtav) Beringer(Kurt)(Donaueſchingen)) Graf(Karl)(Donau⸗ eſchingen; Schmidt(Herbert)(Freiburg); Bader(Chriſtof) (Freiburg beim Inf.⸗Regt. Nr. 17; Gandenberger(Otto) 1 5 6 90 Schachenmeier(Hermann)(Freiburg); uhr⸗ mann(Heinrich)(Heidelberg); Gorenflo(Hermann)(Heidel⸗ berg) beim 1. Batl. des Inf.⸗Regts. Nr. 113; Haaß(Heinrich) (Heidelberg), Heberling(Karl)(Heidelberg) beim Garde⸗Füf.⸗Regts.; Meher(Max)(Heidelberg); Rieſe(Ernſt) (Karlsrube); Malier(Eugen)(mannheimf beim 1. Batl. des Inf.⸗Regts. Nr. 143; Grgeff(Heinrich)(mannheim) beim B. Batl. des Inf.⸗Regts. Nr. 1183; Hugelmann(Kamillo) (Mannheim) beim 2. Batl. des Inf.⸗Regts. Nr. 30; Schad (Richard)(Mosbach) beim 1. Erſ.⸗Batl. des Fußartl.⸗Regts, Nr. 13 Hagenmülker(Georg)(2. Mülhauſen i..); Quirin (Andreas)(2. Mülhauſen i..)) Füner(Andreas)(Offenburg); Droll(Joſef)(Hffenburg): Meyer(Arthur)(Raſtatt) beim Eionier⸗Erſak⸗Batl. Nx. 14; Weill(Albert)(Karlsruhe); S(Wilhelm)(Raſtatt); Hofmann(Hermann)(Heidel⸗ berg). * Fürbitte für die Ernte 1917. Der Cyang. Oberkirchenrat hat angeordnet, daß, wie in den beiden vergangenen Jahren, auch in dieſem Jahr der Gottesdienſt am Sonntag Rogate, den 18. Mai⸗ beſonders als Erntebittag auszugeſtalten iſt. * Zur Regelung des Ka⸗to'ſelverbrauchs hat das Miniſterium des Innern folgende neue Verordnung erlaſſen: Für die verſor⸗ gungsberechligte Bevölkerung wird der zufäſſige Verbrauch an Kartoffeln für den Kopf und die Woche auf höchſtens 5 Pfund feſtgeſetzt. Schwerarbeiter dürfen eine Zulage bis zu 5 Pfund in der Woche erhalten. Steht einem Bedarfsverband vorübergehend nicht ein ſolcher Kartoffelporrat zur Verfügung, daß er unbedenklich 5 Pfund Kartoffeln wöchentlich an die Verſor⸗ gunesberechtigten ausgeben kann, ſo iſt die Abgabe von Kartoffeln auf dreieinhalb Pfund in der Woche zu ermäßigen. In dieſem Falle ſind den Inhabern von Kartoffelkarten als Erſatz für die fehlenden einundeinhalb Pfund Kartoffeln 180 Gramm Mehl 371 gewähren. Reicht auch der Mehlvorrat des Bedarfsverbandes für dieſe Erſatzleiſtung nicht auß, ſo ſoll Erſatz in anderen ug⸗ niſſen, insbeſondere in 150 Gramm Grieß, Graupen, Grütze, Teig⸗ waren oder Haferflocken, gegeben werden. Zur verſorgungsberech⸗ tigten Bevölkerung gehören nicht die Kartoffelerzeuger nebſt den Angehörigen ihrer Wirtſchaft, ſo lange ſie Kartoffeln eigener Ernte verbrauchen. Dieſe dürſen für die Zeit vom 1. Ayril 1917 bis zur neuen Ernte für den Kopf 90 Pfund Kartoffeln eigener Ernte verwenden. Dieſe Verordnung iſt am 16. April in Kraft getreten. ſiſäfſääüinnnminuſ EUEmmeoe Hummun⸗ Anbeòingt notwenoͤig 5, Gols unò Jumelen zur Galbanlaufaſtale 41. 7 zu ůᷣringen uud fur den Erlus Rriegoauleihe zu 3 Jeichnen, baòurq́; hin man bem Vaterluuòe in 3 E donnelter Hinſiqit 8 Aueeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 8 * Entleerung der Sammilbüchſen. Um ſede nur mögliche Be⸗ ſchleunigung des Münzamlaufs herbeizuführen, hat der Evang. Sberkirchendal die e und Kirchenborſtände darauf hingewieſen, n eine häufige Entleerung von Opfer⸗ und Sammelbüchſen e e Purth Pelche noch Wner- Rfr Mengen kleiner Münzen auf längere Zeit dem Umlauf entzogen werden. . Staatsprüſung für das höhere Lehramt für das Prüfungs⸗ jahr 1917/18. Die Meldungen zu der im Frühjahr 191s abſchließen⸗ den, nach Maßgabe der Landesherrlichen Verordnung vom L. April 1913 3 und Verordnungsblatt 1918 Nr. XVI, Schulver⸗ ordnungs Ratt 1918 Nr. X) abzuhaltenden Prüfung für das höhere Aur ſind ſpäteſtens bis zum 15. Mai an das Miniſterium des Kultus und lnterrichts einzureichen. Dies har auch von den⸗ jenigen zu geſchehen,§ ſich ſchon früher zu einer Prüfung gemeldet oder an einer ſolchen ohne Erfolg teilgenommen haben, Unter Vorlage ſämtlicher zur früheren Prüfung eingereichten und für die, wiederholte Meldung erforderlichen Falles zu ergänzenden Beilagen. Meldungen gu Erweiterungsprüfüngen(8 30 der Prü⸗ Perin Sn ſind ſpäteſten bis B. Degember 1917 an das Mini⸗ terium einzureichen. Wegen der Bedingungen für die Zulgſſung ur Prſifung wird auf die Beſtimmungen der 8g 3, 4, 5 und 8 er Prüfungsordnung vom 2. April, 1913 verwieſen. * Die Kriegsandacht in der Chriſtuskirche findet ausnahms⸗ ſe ſtatt Mittwoch erſt Donnerstag den 10., abends 8 Uhr, att. Zur Schwurgerichtstagung, Anſtelle von vier verhinderten (Bruchſal); . Batl. des nunmehr die Herren: Ludwig Hoppert IV, Landwirt in Ofters⸗ heim, Andreas Gutfahr, Kaufmann in Mannheim, Jakob Kupferſchmidt, Bäckermeiſter in Neckarau, Wilhelm Meng, Hafenmeiſter in Mannheim.— Zur Verhandlung, die Mittwoch vormittag 9 Uhr beginnt, ſteht nur ein Fall, und die Anklage. ſache gegen den Schreiner Karl Doſter aus Kleingartach wegen Verbrechens nach§ 219 R. St..B. Als Verteidiger ſteht dem Angeklagten Rechtsanwalt Walter zur Seite. Die Anklage wird verkreten durch Staatsanwalt Stockert. Den Vorſitz führt Land⸗ gerichtsdirektor Viſcher. Landgerichtsrat Lueger und chter Ullrich werden zu Beiſitzern ernannt, * Nachforſchungen nach Bermißten. Wie ſchon wiederholt bekannt PeeNeh hat das Zentralnachweisbüro des Kriegsmini⸗ ſteriums die Abbildungen von in Lazaretten verſtorbenen Heeres⸗ angehörigen veröffentlicht, deren Perſönlichkeit bis jetzt nicht hat ermittelt werden können. Dieſe Veröffentlichung kann bei den Gr. Bezirksämtern ſowie bei allen militäriſchen Kommando⸗ behörden, Garniſon⸗ und Bezirkskommandos, Erſatztruppenteilen und Lazaretten eingeſehen werden. Aufklärende Mitteilungen über die abgebildeten unbekannt Vetſtorbenen ſind an das Zentral⸗ Nachweiſebüro des Kriegsminiſteriums, Berlin N. W. 7, Dorotheen⸗ ſtraße 48, zu richten. * Der Held der„Möve“, der nach dem Kommandanten, dem Grafen Dohna, am meiſten genannte Kapitänleutnant Frits Wolf, jetziger Kommandant des„Geier“, iſt ein Heſſe und zwar ein Enkel des bis zum Wif 1888 in Wendelsheim in Rheinheſſen amtierenden Dekans Wolf. Landtagsabgeordneter Dr. Wolf von Gonſenheim und— Wolf in Mainz ſind Onkel des 87 Jahre alten Seehelden, deſſen Vater ſpäter eine Apotheke in Kaſſel erwarb. * Todesfall. In Stuttgart verſchied am Samstag Fabri⸗ kant Karl Auguſt Hipp im Alter von. 79 Jahren. Fabrikant Hipps Leben und Wirken iſt für die Entwicklung der Induſtrie im Wehratal von großer Bedeutung geweſen. Gegen Anfang der Soer Jahre kam er nach Brennet, wo er Mitbegründer des Hauſes Hipp, Denk u. Schenz war. 1888 exfuhr das Unternehmen eine Ver⸗ größerung durch den Erwerb der Weberei von Baumgartner u. Co. in Wehr. Von dieſem Zeitpunkt ab führt das Geſchäftshaus den Namen Mechan Buntweberei Brennet. Eine weitere Ausdehnung nahm der Betrieb im Jahre 1893 durch die Einbeziehung der Ja⸗ brik in Hauſen⸗Raitbach. Vorübergehend beſaß das Fu auch eine Fahrik in Schänenbuchen bei Schönau. Das raſche Aufblühen der Mech. Buntweberei Brennet iſt in großem Maße ein Werk der Umſicht, Geſchäftskenntnis und des großen Unternehmungs⸗ 0 des Verſtorbenen, der als Generaldirektor bis zu ſeinem Tode ſeine Kräſte in den Dienſt des Unternehmens ſtellte. 7 PDolizeibericht 8 vom 17. April(Schluß). Unaufgeklärter Diebſtahl. Am 4. April, nachmit⸗ tags, wurde in der Fabrik von Heinrich 8 aus einem ver⸗ ſchloſſenen Garderobeſchränkchen eine ſchwarze Wachstuchgeld⸗ brieftaſche mit 5 Fächern und ſchwarzem Druckknopf, enthal⸗ tend 103 M. Papiergeld, darunter vier 20.⸗Scheine, ein Schul⸗ eugnis, auf den Namen Heinrich Wenninger lautend, einige Prol und Lebensmittelmarken, ſowie eine Lebensmittelkarte von 925 83 Heinrich Lanz und eine Photographie des Wenninger, entwendet. Verhaftet wurden 20 Verſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ berer Handlungen, darunter ein Student aus Newyork wegen Urkundenfälſchung, ein Fuhrmann von hier wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens und eine Ehefrau aus Straßburg wegen Verbrechens nach 8 218.Str. G. B. Nus Luòwigshafen. * Gegen die Treibriemendiebſtähle. Eine Folgeerſcheinung der aſen Knappheit an Leder ſind, wie vielfache Klagen erkennen aſſen, die ſich ſtändig mehrenden Diebſtähle pon Treibriemen. Dadurch ergeben ſich natürlich Uebelſtände und Gefahren der Betriebsſtörungen und ⸗Stillegungen in Indu⸗ ſtrie und Landwirtſchaft. Die Kgl. Staatsminiſterien des Königl. uſes und des—— und des Innern haben daher die Kgl. egierungen angewieſen, alle zu ihrer Kenntnis gelangenden Fälle von Treihriemen⸗Diebſtählen unnachſichtlich zu verfolgen. Kommunales. ins endingen, 14. April, Der P ſtimmte dem oranſchlag mit einer Umlage von 40 zu. (Triberg, 16. April. Nachdem das bisherige Bezirksſpital 13 als durchaus erwieſen hat, hat der Bürgeraus⸗ ſchuß Hrens ie Summe von 8000 Mk. zur Beſtreitung der Koſten der Vorarbeiten für einen Bezirkskrankenhausneu⸗ bau bewilligt. Vorgeſehen iſt eine mit 60 Betten ausgeſtattete Krau⸗ kenhausanlage am Hange des Kroneckberges. Der Bau ſoll nach Be⸗ endigung des Krieges in Angriff genommen werden. Die Planbear⸗ beitung und künſtleriſche Oberleitung wurde der Architektenfirma Pfeifer& Großman in Karlsruhe übertragen. 8 12. April. Im Zeichen des Burgfriedens wurde hier von der Sladiratsvexfammkung erſtmals von der liberalen Mehrheit ein Sozialdemokrat, Schreinermeiſter Fritz Theo⸗ bald, als Vertreter der Stadt in den Diſtriktsrat gewählt. Der Gewählte iſt Mitglied des Stadtrates und gehört z. Zt, dem Heere an. Bei der Neuwahl der ſtädt. Diſtriktsräte waren ſeinerzeit ſämtliche Sitze trotz Einſpruchs der Minderheitsparteien von den liberalen be⸗ ſetzt worden.— Die Katzenſteuer, die der Zweibrücker Stadtrat Oder Kentee tut's der Schlöſſerpitter nur, der Paul macht ihm ein betroffenes Geſicht, ſo, als ob er über eiwas nicht mit ihm einig würde. Und wenn der Schlöſſerpitter mal nach ihm ſchaut, dann macht er den Mund auf, als wollte er was ſagen, aber er kommt dann doch nicht dazu. Nun ſind ſie auf der Station, ſteiden aus und müſſen noch zwei Stunden den Berg hinan marſchieren. Sie ſteben vor dem Bahnhof und ſchauen ſich um Wie das ſchön iſt daheim. Wie die Luft gut iſt, wie die Felder prächtig ſteben, wie die Leute friedlich ihres Weges zehen. Und wie ſtill es iſt! So ſtill, daß man darauf horchen wuß. Horchen, ob man denn keinen Geſchützdonner hört und kein Krachen und Sauſen und Ziſchen und Knattern. Daß es das noch gibt auf der Welt! Daß es noch Frieden gibt! Das Herz wird ihnen ſo warm und die Kehle ſo eng, und Durſt haben ſie auch. Aher keiner mag 6 ins Wirtshaus gehen, und ſo wandern ſie die Straße den Berg hinan, und der Schlöſſerpitter iſt voran und denkt nur immer, daß der Paul jetzt zu der Margrut tommt, und daß er ein rechter Schuft iſt, der Paul, der——— Auf einmal hört er hinter ſich rufen. Zaghaft und nicht ſehr laut:„Pitter!“ Der Pitter ſtampft grimmig weiter. „Pitter!“ rufts nach einer Weile wieder. „Loß mer mein Ruh,“ antwortet der Pitter harſch Eine Weile iſts ſtill, dann haſten Schrute näher. „Pitter, hür doch,“ ſagt der Paul dicht kinter ihm. Da dreht der Pitter ſich um.„Watt willſte, du Kurnalch?“ „Ich wollt dir nur ſoahn(ſagen),“ fängt der Paul an. „Du bruchſt mir nix zu ſoahn.“ Da hält ihn der Paul am Rock feſt:„Pitter, hür doch“ Det Margritt—“ „Hall die Maul von die Margritt, wat gieht mich det Margritt an.“ „Pitter, hür doch nuren. Dett Magritt hürot jo den Radmacher, den Wittmann.“ Der Mitter bleibt ſtehen mit einem Ruck. Als wenn der Blitz vor ihm eingeſchlagen wäre:„Watt! Watt ſähſt du do?“ „Jo,“ nickte der Paul niedergeſchlagen. ⸗Ett hatt mir't geſchriewen. Ett hatt ſich datt überlegt. En wär doch neuſt kauft, du Dunnert, du! mit us zwei. Bei dem Wittmann, do käm ett gut an. Ett wollt och net han, datt die Feindſchaft von uns zwei ſu fort ging. Do däht ett iiewer den Radmacher hollen.“ Der Pitter ſteht eine Weile ſtill und kuckt ſich den Paul an. Was der doch fur eir dummes Geſicht macht. Und hat auch Urſach' dazu. Wegen ſo ein Weibsbild, das ihn laufen läßt, weil ſie einen ältlichen Wittmann lieber nimmt, der ordentlich Such' hat und ein ſcheles 935 da haben ſie zwei ſich nun ver⸗ zankt und ſich auch noch den Krieg ſauer gemacht. Die Wui packt ihn. Er ſchmeſßt ſein Gepäck hin. Ex zibt dem Paul einen Stoß, das dem ſein's auch zu Boden fliegt. Und dann hat er ihn am Kragen, und all ſein Zorn und Aer⸗ ger, und alle Gift und Galle macht ſich jetzt Luft. Er ſchüttelt den Paul wie einen naſſen Sack. Er haut auf ihn los, daß es nur ſo raſſelt:„Siehſte nu, du alter Dunnert, wat du eſu dumm warſcht. Siehſte no, watt die Weibsbilder für ſchlecht Völker ſinn. Wegen ſo'm Volt haſte mich verraten und ver⸗ Dafür verdienſt du dein Klöpp, du“ — Und die ausgeſuchteſten Namen kriegt der Paul und die dazu gehörigen Prügel auch. Endlich iſt er müde. Der Paul hat hog ſtill gehalten. Aufatmend richtet ſich der Pitter auf:„Suf Dett hat god ge⸗ dohn! Nuo komm. Nuo trinken mer do in der Müll en Schop⸗ pen. Ett ſoll mer nett drop ankumme, dem Müller ſein deſ⸗ Flaſch z0 bezahlen.“ „Mir och net,“ ſagt der Paul, zieht ſich den Rock zurecht, und fährt ſich durch das Haar.“ Dünnerletſch, Pitter, du has awer Kräft.“ Das kommt mit höchſter Anerkennung heraus Zwei Stunden darauf ziehen der Schlöſſerpitter und der Paul im Dorf ein, Sie haben ſich unter dem Arm gefaßt und gehen nicht ganz gerade. Dafür ſingen ſie aber aus Leibes⸗ kräften... Nicht ganz richtig und ſehr heiſer. Aber dafür laut. Und am Hauſe der Margritt norbei noch lauter: O Mädchen— Mä— äd— chen, o Mädchen— üd — chen, Du meinſt, du meinſt,— ich wär dir tre—— Aber nein, aber nein, nein, nein, aber nein, aber nein, nein, nein Aber Mädchen nein, nein, nein, das is nich ſol! So ziehen ſie einträchtig und lachend vor⸗üben. 4 * —— „beſondere Steuerordnung ausgearbeitet worden. 8 Lalbfleiſch geblieben waren, ein General⸗Ablaß erteilt. FIntergebracht werden können. Rr. 178. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 17. Apru 1I. nor einiger Zeit auf Veranlaſſung des Kommerzienrates Laeis erlaſſen hatte, fand nicht die Zuſtimmung der vorgeſetzten Behörden. Der Be⸗ ſchluß wurde hauptſächlich mit Rückſicht darauf erlaſſen, daß im Zeichen der Milchknappheit für die Katzen kein Raum mehr ſei; es war eine 0 Das Miniſterium des Innern wies die Saͤche ſchon vor einiger Zeit an den Stadtrat zurück, der jedoch auf ſeinem Standpunkt beſtehen blieb. Daraufhin perſagte das Miniſterium nunmehr dem Beſchluſſe die Genehmi⸗ ung und ſtellt“ dem Stadtrat anheim, auf die Angelegenheit nach Friebensſchluß zurückzukommen. Die pfälziſchen Städte werden in⸗ ſolgedeſſen auch weiterhin ohne dieſe Steuer bleiben, die manches für ſich hatte, da ſie vielen überflüſſigen Katzen den Gaxaus gemacht hätte. Mainz, 13. April. Die Stadt Mainz hat die Preiſe für „die ſeither bei einem Biertel Knochenbeilage 2 Mark für das Pfund betragen, auf 1,80 Mark herabgeſetzt. Das Kalbfleiſch iſt damit die hilligſte Fleiſchſorte geworden Büdingen, 14. April. Die Bürgermeiſterei ordugte für alle, Grundſtücke der Gemarkung Büdingen, ſoweit ſie mit Gemüſen uſw. hepflanzbar ſind, den Pflanzzwang an. * Frankfurt, 12. April. Durch Magiſtratsbeſchluß wurde allen Familien, die bei ihren Bäckern Brotſcheine ſchuldig Die Bäcker wurden vexpflichtet, dem Lebensmittelamt wahrheitsgetreue Angaben über die bei ihnen noch vorhandenen Rückſtände zu machen, damit eine einmalige ausnahmsweiſe Regelung dieſer Kartenſchulden erfolgen kaun. Die fehlenden Scheine brauchen nicht nachgeliefert zu werden. In Zukunft werden jedoch Brotverabfolgungen ohne Karten mit aller Streuge geahndet.— Beſonderes Entgegenkommen zeigt die Stadt den Haushaltungen, die nachweislich auch in Friedenszeiten vege⸗ „tariſch gelebt haben. Dieſe Familien erhalten für jede volle Fleiſchkarte 4 Brotkarten zum Bezug von je 600 Gramm Brot. Berlin, 15. April. Der Berliner Magiſtrat hat für die Unterbringung der Schulkinder auf dem Lande Fine Million Nark bewilligt. Es iſt damit, zu rechnen, eß etwa 300 000 Kinder auf dem Lande während des Sommers Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 16. April. Unter dem Vorſitz des Ehrenvorſitzenden des Bundes Deutſcher Baumſchulenbeſitzer, + üller⸗Langfur, fand am Samstag die Haupt⸗ und riegsverſammlung des Deutſchen Pomo⸗ logenvereins im hieſigen Bürgerausſchußſaale ſtatt. Der entliche Verſammlung am Nachmittag, die ſich mit n Verordnungen der reichs⸗ und bundesſtaatlichen Re⸗ F Verſammlung des Vormittags folgte die öf⸗ gierung und ihrem Einfluß auf den deutſchen Obſtbau und Obſthandel beſchäftigte. Praktiſche Vorſchläge zeigte der Vortrag über die zweckmäßige Obſtverſorgung der Groß⸗ ſtädte, ſowie die Verhandlungen über die Zukunftsaufgaben für die deutſchen Obſtzüchter nach dem Kriege. In der Aus⸗ ſprache erörterte, lt.„Frantf. Ztg.“, der Vertreter der Reichs⸗ ſtelle für Obſt und Gemüſe, Dr. Bowenſcher, der mit Ver⸗ tretern der Landwirſchaftskammern, Behörden und obſtbau⸗ lichen Körperſchaften den Verhandlungen anwohnte, die von der Reichsſtelle geplanten Grundlinien in den Fragen der Ver⸗ ſorgung mit Obſt und der Frage der Höchſtpreiſe. Er ermahnte 0 gemeinſamer Arbeit zum Segen der Ernährung des deut⸗ chen Volkes. Als nächſter Tagungsort wurde Kaſſel oder Magdeburg vorgeſchlagen. *Heidelberg, 16. Avril. Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb Prof. Dr. F. Hauck, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und des Ordens vom Zähringer Löwen. H. war bis zum Ausbruch des Krieges als Lehramtspraktikant an der hieſigen Oberrealſchule und als Aſſiſtent für das geologlſche Fach an der Univerſität tätig. Vor kurzem wurde er zum Profeſſor in Konſtanz ernannt. Prof. Hauck war in Eberbach 32 und ein Sohn des dortigen Hauptlehrers Hauck.— In der Kleinkinderſchule Kaiſerſtraße 64 iſt das 4jährige Kind des Finanzſekretärs Huber durch einen mit Glas abgedeckten Lichtſchacht 4½ Meter tief abgeſtürzt. Es zog ſich ſchwere Verletzungen zu und iſt im Akademiſchen Krankenhaus geſtern geſtorben.— Das Dienſtmädchen, Chriſtine Zwiebelhofer, welches am Samstag vormittag im Marienhaus mit Feuer⸗ anmachen beſchäftigt war, hat ſich durch herausſchlagen der Flammen ſo erhebliche Brandwunden zugezogen, daß es 3 Stunden nach ſeiner Ueberführung in das Akademiſche Kran⸗ kenhaus ſtar b. Pfalz, heſſen und Umgebung. SSpeier, 10. April. Ueber die vereinfachte rin 43 die pfälz. Lehrerſchaft veröffentlicht die k egierung der Pfalz eine ausführliche Bekanntmachung. Die Prüfung wurde in wichtigen Punkten erleichtert. Von den zwei Wegen, das Maß der Leiſtungen in allen bisher geprüften Fächern herabzuſetzen oder die Anzahl der zu prüfenden Fächer herabzuſetzen, hat die Re⸗ ierung den letzteren gewählt. Mit dieſer neuen Ordnung er⸗ ſcheint erſtmals eine Prüfung, die als alte Lehrerforderung eine Nachprüfung darſtellt, in der nur jene Anzahl von Fächern enthalten iſt, die neuerdings feſt eſtellt wurden. § Neuſtadt a. d. Haardt, 15. April. Der Staats⸗ miniſter des Innern von Brettreich beſucht z. Zt. die bayeriſchen Regierungsbezirke, um mit den Vorſtänden der kgl. Bezirksämter und den Vertretern der Kommunaloer⸗ bände die Ernährungsmaßnahmen zu beſprechen. Der Herr Miniſter iſt begleitet von den Regierungspräſidenten, den Regierungsreferenten und den Vertretern der ſtaatlichen Lebensmittelſtelle. Die Beſprechung für die Pfalz iſt auf Mittwoch, den 18. April in den hieſigen Saalbau an⸗ beraumt. 5 Zweibrücken, 10. April. Eine Wurſtſuppen⸗ Geſchichte, die ſich auf dem Bahnhof Zweibrücken zugetra⸗ gen haben ſoll, iſt in den letzten Tagen bis in die Spalten einer Korreſpondenz der Reichshauptſtadt gelangt. Darnach ſollte ein hieſiger Gendarm aus Verſehen einen Landwirt an⸗ gehalten haben, eine mit Wurſtſuppe gefüllte Kanne in ein Behältnis zu gießen, in dem zu Kontrollzwecken Milch von mit dem Zug eintreffenden Milchlieferanten geſammelt war. Es wird Zeit, dieſer hübſch erfundenen Zeitungsente den Hals umzudrehen, denn weder bei der Gendarmerie noch bei der Polizei iſt von einem derartgen Vorkommnis etwas bekannt. Pirmaſens, 14. April. Die Eheleute Rampenthal von hier erhielten die Nachricht, daß ihre zwei Söhne an ein und demſelben Tag den Tod fürs Vaterland erlitten hahen. Die Mutter erlitt bei Erhalt der Botſchaft einen Schlaganfall. Darmſtadt, 14. April. Innerhalb des Ernſt⸗Lud⸗ wig⸗Vereins iſt nach zweijähriger Vorarbeit eine Siede⸗ ice für die Erbauung von Klein⸗ wohnungen, vorzugsweiſe für Kriegsbeſchädigte, mit einem Kapital von vorläufig 200 000 Mark begründet worden. ——— Serichtszeitung. (arlsruhe, 14. April. Die Strafkammer verurteilte. den Holzbildhauer Sudwig Martin aus Reermund, der einen Teil ſeines Sebens im——+ geſeſſen hat, wegen eines bei einem in Bruchſal zu 7 Jahren * E 229—9 Haßrer, Eüverlxg. SiZrme* NMar Fer 9 Pteifteoot des Termin an in dem umfangreichen Zivilprozeß, den der frühere Wein⸗ gutsbeſitzer Anton Hoffmann, bisher in Neuſtadt a.., nunmehr in Mannheim wohnhaft, gegeu den bayriſchen Landtagsabgeordneten und Bergwerksbeſitzer Eugen Abreſch in Neuſtadt im Jahre 1910 beim K. Landgericht Frankenthal angeſtrengt hatte mit der Begrün⸗ dung, er ſei beim Ankauf von Bergwerkskuren in Höhe von 450 000 Ml. durch den Beklagten argliſtig getäuſcht worden. Am 12. Auguſt 1915 hatte das angerufene Oberlandesgericht eine dem Kläger ungün⸗ ſtige Entſcheidung getrofſen, wogegen dieſer Reviſion zum Reichsgericht einlegte. Mit Urteil vom 4. November 1916 hob das höchſte deutſche Gericht das oberlandesgerichtliche Urteil auf und wies die Sache zur Neuverhandlung an die Voriüſtanz zurück. Hier ſtand bereits im Januar ds. Termin an, der aber auf den 16. April vertagt wurde. Nach kurzen Exklärungen der Rechtsvertreter wurde auch geſtern nicht verhandelt, ſondern weiterer Termin auf Montag den 4. Juni anbe⸗ raumt. An dieſem Tage jährt es ſich gerade zum ſiebten Male, ſeit⸗ dem beim K. Landgericht Frankenthal Anfechtungsklage gegen Abreſch eingereicht worden iſt. Stuttgart, 16. April. Um ſich eine größere als ihr zuſtehende Lebens⸗ und Gebrauchsmittelmenge zu verſchaffen, hat die ledige Kellnerin Frida Müller von Tuttlingen einen Weg beſchritten, der ſie auf die Anklagebank der Strafkammer führte. falſchen Angabe, daß ſie umgezogen ſei, ließ ſie ſich auf dem Lebensmit⸗ telamt bei einem Händler in einem anderen Bezirk eintragen, in dem ſie nicht bekannt war. Dann änderte ſie ihr Lebensmittelbuch in der Weiſe ab, daß ſie den Haushalt als aus drei Perſonen ſtätt aus einer beſtehend bezeichnete, worauf ſie auch für drei Perſonen Kartoffeln bezog. Auf ähnlichc Weiſe ſuchte ſie ſich beim Bezug von Koks Vor⸗ teile zu verſchaffen, indem ſie ſich den zuſtändigen ſtädtiſchen Beamten gegenüber für eine Unteroffiziersfrau ausgab und dieſe Angabe durch die Borzeigung einer gefälſchten Feldyoſtkarte zu bekräftigen ſuchte. Ihren Zweck, die den Kriegersfrauen zugeſtandenen Vergünſtigungen zu erlangen, erreichte ſie aber nicht, da ihr nicht getraut wurde. Beim näheren Zuſehen ſtellte ſich daun der Schwindel hergus. Zugunſten der Angeklagten wurde zwar ſehr weſentlich deren bisherige Unbeſcholten⸗ heit berückſichtigt, auf der andern Seite aber erſchwerend in Betracht gezogen, daß es ſich um den Mißbrauch öffentlicher Einrichtungen handelt, die in der Kriegszeit dem ſtädtiſchen Gemeinwohl zu dienen haben, und in Abwägung dieſer Umſtände auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Monaten 15 Tagen unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft erkannt. Das Ergebnis der ſechſten Kriegsanleihe. —*5 Ergebniſſe der Jeichnungen bei der Reichbankhaupiſtelle Mannheim auf Kriegsanleihe in Mannheim, Heidelberg und Weinheim einſchließlich der Vermittlungs⸗ ſtellen, aber ausſchließlich der Poſtzeichnungen und der genoſſenſchaftlichen Zeichnungen: Mannheim Heidelberg Weingein 1. Anleihe M. 43794000 M. 12055700 M. 368300 „ 97 768 400„ 20174700„ 2820400 8„ 148 244700„ 28207600„ 5186700 „ 145096 600„ 23151 800„ 4657500 8„ 138495700„ 21154100„ 4521800 „ 155444700„ 32.135000„ 4834000 Die 1. Kompagnie eines hieſigen Landſturm⸗Infanterie⸗ Erſatz⸗Bataillons, Kriegsgefangenen⸗Lager leinſchließlich der auf Arbeitskommando Befindlichen) hatte bei 80 Zeichnern ein Geſamtergebnis von 180 250 Mark. Der Verband mittlerer Reichspoſt⸗ und Tele⸗ graphenbbeamten hat zur 6. Kriegsanleihe 250 000 Mart gezeichnet. Damit haben die von ihm gezeichneten Be⸗ träge die Höhe von 1 050 000 erreicht. h. Durlach, 17. April.(Priv.⸗Tel.) In Durlach wur⸗ den auf die ſechſte Kriegsanleihe insgeſamt 3,043 gegen 1½ Millionen bei der letzten Anleihe gezeichnet. Karlsruhe, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Nach den bis⸗ her eingelaufenen Zeichnungsergebniſſen in Süddeutſchland, ſowie auch aus dem Reich wurde durchſchnittlich ein Viertel bis ein Drittel mehr gezeichnet als bei der letzten Anleihe. Nach dem zur Zeit vorliegenden Reſultat darf man auf ein Geſamt⸗ ergebnis von etwa zwölf bis dreizehn Milliarden rechnen. h. Karlsruhe, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Die Geſamt⸗ zeichnung auf die ſechſte Kriegsanleihe beläuft— der Stadt Karlsrue auf rund 112 Millionen gegen 88 Millionen bei der letzten Anleihe. Im Bezirk Karlsruhe wurden insge⸗ ſamt 170 Millionen gezeichnet.— Bei dem Bankhaus Veith L. Homburger haben ſich die Zeichnungen auf 20½ Millionen erhöht. Die Geſamtſumme der Zeichnungen bei der Badiſchen Bank betragen 22, bei der Städtiſchen Sparkaſſe 8 Millionen. Pforzheim, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Auf die diesmalige Anleihe wurden hier 19 Millionen gegen 123 bei der letzten Anleihe gezeichnet. Hanau, 17. April.(WB.) Für die ſechſte Kriegs⸗ anleihe ſind im Bezirk der Reichsbank Hanau über 25 Millio⸗ nen Mark gegen 16,4 Millionen Mark bei der fünften Kriegs⸗ anleihe gezeichnet worden. r. Mainz, 17. April.(Prio.⸗Tel.) Das genaue Ergeb⸗ nis der Zeichnung zur 6. Kriegsanleihe beträgt für Mainz 47,41 Millionen. Damit wird die Summe der fünften Anleihe um beinahe 6 Millionen überſchritten. Die jetzige Zeichnung iſt überhaupt die größte, die in Mainz erreicht würde und ſteht noch mit 0,7 Millionen vor dem Ergebnis der dritten Anleihe. In den obigen Zahlen iſt die Zeichnung der Volksbank, die an ihre Genoſſenſchaftsbank nach Frankfurt a. M. zeichnet, mit 7 Millionen(6,7 Millionen auf die 5. Anleihe) mit ein⸗ begriffen. 668 In Wormgs ſtellt ſich das Ergebnis auf 22,91 Millionen gegen 3 bei der 5. Anleihe. Darin iſt die Vereinsbank, die ebenfalls nach Frankfurt zeichnet, mit 2,5 Millionen(1,7 Mill.) eingerechnet. Bingen hat ſein Ergebnis beinahe verdoppelt und hat 6,416 Millionen gegen 3,97 Millionen erreicht. Auch für die ganze Provinz Rheinheſſen iſt ein erheblicher Zuwachs feſtzu⸗ ſtellen und zwar von 68,5 auf 78,5 Millionen. Letzte Meldungen. Die engliſchen Berichte. London, 17 April.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 16. April. Nachts nahmen wir Villeret ſüdöſtlich von Hardin⸗ court und kamen nordweſtlich von Leus vorwärts. Unter der in Lievin und Souchez gemachten Beute befanden ſich 6zöllige Geſchoſſe für Kanonen, tauſende Geſchoſſe aller Kaliber, darunter dzöllige Geſchoſſe, eine Anzahl Laufgrabenmörſer, große Mengen Granaten und Bomben aller Art. Die Beute in Lievin und Sauchez umfaßt auch Eiſenbahnwagen voll Werkzeuge, viele Eiſenbahnſchienen mit Wagen und zwei große Lager mit techniſchem Baumaterial. Der feindliche Angriff bei Monchhle Breux am 14. April wurde mit großer Entſchloſſenhert durchgeführt. Die baheriſchen Diviſionen die herangeführt wurden um gegen unſere Offenſivſchlacht. bei Loos 1915, Widerſtand zu leiſten und die in der Nähe des Hochwaldes 1916 kämften, wurden wieder zur Verſtärkung der deutſchen Diviſionen herangezogen, ſie hatten den Befehl Monchy le Breux um jeden Preis wieder au Bhyre Verluſte bei dieſem fruchtloſen Angriff ſind Sußergewöhnlich ſchwer, ebenſo wie die aller bayeriſ wößtend der grnzen füneten Unternehmungen. ſfeher 1/, der ſeit Gunardlinie auf eine engliſche Mine aufgel liſchen Weſtküſte nach London verſenkt wurde, ohne daß ſei. 8 8 75 2— Unter der (Frib.⸗Tel. z. K) Na von beſonderer Stockho Sondo n, 17. April.(BTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht 9 16. April abends. Die Zahl der ſeit dem Morgen des 9. 5 gemachten Gefangenen überſteigt 14 000, unter dem erbeuteten Mate befinden ſich 194 Geſchütze. Heute Morgen fiel ein ſtarker Regen ⸗ Verheimlichung engliſcher Schiffsverluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Anh (Pr.⸗Tel., z..) Das Berner Tagblatt meldet indirekt London, daß dieſer Tage ein großer Dampfe 1e und geſunten ſei und die engliſche Regierung jede Beröffen, lichung darüber verboten hat.„Daily Telegraph“ verrãt einem Leitartikel, daß kürzlich auch ein 18000 Tonn dampfer mit Fleiſch beladen, auf dem Weg von der⸗ 00 her hierüber offiziell etwas in die Deffentlichteit gedrung Miljukows Rücktritt nahe bevorſtehend. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Apu E Meldung der Haricher P0f er Seite wird aus wohlinformie Petersburger Quelle berichtet, daß die Stellung 4 6 innerhalb der proviſoriſchen Regierung ſehr erſchüttert ſei mit ſeinem Rücktritt binnen kurzem gerechnet wird. Die Arbeiterkundgebungen in Berlin. Berlin, 17. April.(WTB. Nichtamtlich.) Iu großen Mehrzahl der Betriebe, in denen geſe gefeiert worden war, wurde heute die Arbeit wied üufgenommen. Innerpolitiſche Kämpfe in Ungorn. 9 m. Köln, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeinre meldet aus Budapeſt: Trotz der Vertagung des Parlaments Kehi die Wogen im innerpolitiſchen Leben Ungarns hoch. Alle Gell Oppoſitionsparteien und die kleineren Fraktionen halten geſon if und gemeinſame Sitzungen ab, in denen die heftigſten Ange egen Graf Tisza gerichtet werden wegen ſeiner ablehnen, 8 den Gedanken eines Konzentrationskabinetts. 100 ſchen Tisza und den Oppoſitionsführern wird eine förm 60 Schlacht geliefert um die Frage, wie ſich die Krone zur onge trationsidee verhält. Tisza erklärt, niemand habe je behaun daß die Konzentration, wenn ſich die Partei vereinigten wollte 5 könnte, vom König verhindert werden würde. Die Oppoſition 010 dieſe Tatſache aber dahin aus, daß die Konzentration an hö Stelle gewünſcht werde. In Kreiſen, die der Regierung naheſt 9 wird mit Beſtimmtheit erklärt, dat die von der Oppoſition an 10ů Behauptungen, in Ungarn beſtünde eine Regierungslt en Tatſachen nicht entſprechen. Spaniſche Preſſeangriffe gegen Wilſon. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. A (Pr.⸗Tel., z..) Das„Berner Tagblatt“ meldet aus L Die geſtrigen ſpaniſchen Blätter bringen faſt übereinſtimen heftige Angrifſe gegen den Präſidenten Wil f durch deſſen Verhalten die ganze ſpaniſche Bevölke Hungerrevolten entgegengetrieben werde. Ein einarmiger Wohltäter ſeiner Leidensgenoſſen. 1110 * Budapeſt, 17. April.(Pr. Tel,, 3.)) Bei ſeilg letzten Anweſenheit in Budapeſt empfing König Karl u, auch den berühmten ungariſchen Komponiſten und Klaol künſtler Geheimrat Graf Zichy. Derſelbe hat ſich wäheh des Krieges ganz in den Dienſt der Wohltätigkeit geſte, und hält regelmäßige Vorträge ab für diejenigen Kriege c letzten, die einen Arm eingebüßt haben. Graf Zichy iſt 10 einarmig und hat dieſen körperlichen Mangel durch ärzt 1 Kunſt und ſtete Uebung vollkommen auszugleichen geleng Er ſucht nun, ſeinen Leidensgenoſſen zu ähnlicher Ferti 7 zu verhelfen durch belehrende Vorträge und pekuniäre che⸗ hilfe für künſtlichen Erſatz des fehlenden Körpergli i1 König Karl hat den Grafen Zichy in Anerkennung ft hohen Verdienſte auf dem bezeichneten Gebiet der Wohltal keit zum Honved⸗Huſarenleutnant ernannt. Neue Erdgasquellen in Ungarn. Budapeſt, 17. April.(Pr.⸗Tel., z..) In Keſt im Peſter Komitat ſind neue Erdgasquellen en worden. Die Förderungsarbeiten befinden ſich bereite vollem Gange. Dieſer neuen Entdeckung muß um ſo grö Bedeutung beigelegt werden, als die Quellen ſich in näch Nähe der ungariſchen Hauptſtadt befinden. Ein Zuſa G⁰⁰ hang in geologiſcher Beziehung mit den Erdgasgebieten benbürgens beſteht nicht. Beſchlagnahme ſozialiſtiſcher Zeitungen in Frankreich 50 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. 0 (Prib.⸗Tel. z. K) Das„Genfer Journal“ meldet aus P In den letzten vier Tagen ſind in Frankreich 18 ſoziali Zeitungen der Beſchlagnahme verfallen. Sie hatten ane gebungen der Radikal⸗Sozialiſten in der franzöſiſchen Kam, beröffentlicht, die ſich für einen ehrenvollen 81 den ausſprechen. * UBerlin, 17. April.(Von unſerem Berliner 57 Aus Bern wird gemeldet: Entgegen der Meldung der P 0 burger Telegraphenagentur geht aus englisch-franzöſſ 1 Zeitungsdepeſchen deutlich hervor, daß der große 5 beiterausſchuß den ſofortigen Frieden del Annexionsverzicht Kriegführen will. 100 m. Köln, 17. April.(riv.Tel) Die„Kölu Volkszeitung“ meldet aus München: Kardinal von Haſ mann wurde geſtern Nachmittag vom König Ludwig in Audienz empfangen. aller Wien, 17. April.(WTB. Nichtamtl.) Den S zufolge iſt die Einberufung des Reichsrate? die Mitte Mai in Ausſicht—— ohne daß die Abin rung der Geſchäftsordnung oder gewiſſer ſtaatsrechtlſeh mittels Oktroſierung durchgeführt werden da der Reichsrat die Vorausſetzungen ſeiner Arbeitsfähih ſelbſt ſchaffen ſoll. 9 Stavanger, 17, April.(WrB. Nichtamtlich) fch franzöſiſche Munitionsminiſter Thomas iſt Montah, 0 auf der Reiſe von England nach Rußland an 9 engliſchen Torpedobootszerſtörers„Cordelia“ eingetroffe S— Oüchertiſch. 4 — — Der Wille zur Macht, das Werk von Friedri Nieh welches ſeine ganze Lehre zuſammenfaßt und den Verſuch Auslegung alles Geſchehens bildet, erſcheint demnächſt bei 95 in einer gut ausgeſtatteten, von Max Brahn eingeleiteten fie ausgegebenen handlichen zum Prein. 5 Mark gebunden. Das Bu acehne der w 9 baren Ausgabe neben dem uſtra das metit Pepene Niehſche werden und muß gerode im gegenwörticen GSie 6„ 0 ————9— 09 220200— SD22 S e——————— — 1 S————— SS S—— '0 ————— ——————— 90 0 ———— —————— ——————— SS SS————— Dienstog, den 17. April 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben-Ausgabe.) N. Kandet und lndustrie. poruand-cementwerke Heidelberg unc Mannheim.-G. Nach dem Bericht des Vorstaudes über das 28. Ge⸗ Schattsjahr 1015/10 beträgt der erzielte Gewinn ohne den Vortrag aus 1914/15 von 902 708.10 M. 1 670 142.91 M. gegen 805 671.30 M. im Vorjahre. Der verfügbare Reingewinn beläuit sich einschließ- 5 des Gewinnvortrages aus 1914/15 auf 1 901 800.44 Mark 20 357.00). Iniclge der Fortdauer des Krieges hörte, s0 Pird in dem Bericht weiler ausgeiührt, im abgelaufenen Geschäts- — die private Bautätigkeit vollständig auf; wir waren aber in⸗ biee des stärberen Bedaris an Zement für Heereszwecke instaude, den Betrieb unserer Werke in Leimen und Weisenau auch weiter mn der bisherigen beschränkten Weise auirecht zu ertialten und ten die Eiurichtungen unserer Werke in Leimen. Nürtingen — Budenheim nutzbringend im Dieuste des Vaferlaudes anderen Srwendungszwecken anpassen. Der Betrieb des Portlund-Zement- Werkes Dielesheim⸗Neckarelz, dessen Aktien wir besitzen, war Zeit ganz eingestellt und brachte infoige davon wieder Verlust, während die Ofleubacher Portland-Zemeutiabrik A. a n Alctien sich gbeichialls in unseren Händen beiinden, ch Verwendung ihrer Einrichtungen zu anderen Zwecken ihre 5 Unterbilanz tilgen und nock einen Reingewinn erzielen zwunte. Auch das Portland-Zementwerk Burglengenfeld konnte gleicher Weise nutzbringend arbeiten, eine Dividende aber 8 Sowenig wie die Portiand-Zementiabrik Blaubeuren, Gebr. Poln,.-G. erwirtschalten. Au beiden Ciesellschalten sind, wir uud Tonwerk Lochhausen, welches teilweise in Betrieb erhalten Rerden kounte, erzielte nach vollen Abschreibungen einen kleinen winn. Durch weitere Einziehung von Arbeitern, den Tod alter, be- Arier Werkmeister, immer größere Schwierigkeiten in der Be- ſung notwendiger Betriebsmaterialien und Kohleumangel Wurde der Betrieb der Werke außerordentlich erschiwert, und durch 15 tere Steigerung der Löhue und der Preise aller Betriehsmate⸗ 1 lien, besonders auch der Kohlen, die Herstellungskosten erheb- — Sesteigert, ohne daßb durch Erhöhung der Zementpreise bisher * Ausgleich hierfür geiunden werden konnte; nur i Hol⸗ wurden, begünstigt durch die Valutaverhältnisse, nutzbrin⸗ Pende Preise erzielt, welchen neben dem Eriös aus den Neben⸗ Die cten für Kriegszweckce das bessere Ergebnis zu verdanken ist. 0 allgemeine Nollage der Zement-Industrie zcitigte ein danbens⸗ ertes Eingreiien der Reichsregierung. Es erlolgten die tief ein⸗ Pioitenden Bundesratsverorduungen vom 29. Juni 1916 und 25. 4 1017.. Unter dem Drucke der Regierung schlossen sich P norddeutschen Werke zu einem Syndikat zusammen und die in einland⸗Westialen bisher noch vorhandenen Außenseiter traten NStehortigen Syndikate bei. Die nun mit Vertragsdauer bis 1925 1 henden drei Syndikate bilden zur Wahrung der gemeinsamen a0 essen der gesamten Zement-Industrie den sogenannten deut⸗ Lementhunc. Hiernach ist zu hoffen, daß die Zement⸗Iu- 5— nameatlich wenn erst der Friede wieder eingekehrt ist, Wigeren und besseren Zeiten eutgegengellen wird. Wie sich die echähnisse jechoch im lauienden Ceschäftsjahr gestalten, läßt sich noch nicht beurteilen. * Nach dein Bericht des Aufsichtsrates beträgt das 1 Sebnis des Betriebsjahres 1915/16 einschließlich des Vortrages uus dem Voriahre 2572911.10 M. G300 225.00.). Hiervon Kerden 581 104.60 M.(610 807.97.) zu Abschreibungen ver⸗ Na 10 80 M.(16 250 M) der Talonsteuer-Reserve und 115 000 Mars(100 000) dem Unterstützungslonds überwiesen, 900 000 im U. ur Ausschuitttung einer Dividende von o Prozent(wie Orjahre), sowie 58 100.10 M.(65 497.38.) zu Tantiemen für Gabs lstonterat verwendet und der Rest von 902 447.34 Mark 903.21.) auf neue Bechnung vorgetragen. Lon, ach der Bilanz am 30. November 1916 sind die Kreditoren Keit.615 897.75 M. auf 903 458.04 M. zurückgegangen, anderer⸗ 4 52 die Debitoren und Baukguthaben von 4 605 997.3 M. aui 2385 137.13 M. gestiegen. Das Konto Beteiligungen hat sich von SKo.0 M. aul 2385 270.70 M. ermäßigt, während das Wech⸗ von 55 100.48 M. auf 206 347.10 M. und das Eliekten⸗ Heirzo, on 55921 M. auf 273 302 M. gestiegen ist. Audererseits Suce bei einem Aktienkaptial von 15 Mill. Mark, einem Reserve- Rads⸗Kopto von 1 516 289.35 M.(1 515 989.35.), einem Spezial · eionds-Konio von 1 Mill. M.(900 000.), einem Kriegs- — rvelonds. Konto von 250000 M.(), einem Lalousteuer⸗ OölerKonto von 113 750 M.(S1 250.) und einem Partial- Stützärüonen⸗Konto von 2 402 000 M.(2 500 000.) das Unter- SeneKade-Konto 220 710,75 M.(352 405.24.) und das Sparkas- 0ento 248 945.19 M. Das Kestkaufschilling-Konto ist von 900 M. auf 108 000 M. gestiegen, während das Hypotheken⸗ Schf von 9 033.15 M. auf 2994.00 M. zurückgegangen ist. Bürg- ten und Avale laben sich von 2297 400 M. aui 2 867 130.63 2072 90, Keioort. Der Wert der Fabrikationsvorräte hat sich von Vo ½ 77 M auf 1 744 787.22., derjenige der Materialvorräte 922345.74 M. auf 816 000.45. M. erimäBigt. 80 Nach der Gewinn⸗ und Verlust-Rechnung am 3888 enber 1016 ist der Betriebsgewinn sämtlicher Werke von von 10050 M. aui 3 550 146.52., der Gewinn auf Beteiligungen * 7210.01 M. auf 1 305.72 M. zurückgegangen. Andererseits lngs ſten Abschreibungen 581 104.66 M.(610 867.97.), Hand- 1305 Ulakosten 210023.52 M.(234 948.30 NI), Betriebs-Unkosten 1804 0 M.(1 152 632.30.), Zinsen auf Partial-Obligationen W878. M.(112 500.) und Staats⸗ und Gemeinde-Abgaben Mark 49(200 188.88.). Badische Bank, Mannheim. Mannheim, 15. April. Wochen-Ausweis der Bad. Bauk 7. 9585 15. April Käcldestand—**·3·648403821 6453741.40 Nochskassen-Scheine. 2472804.— 2543944.— Wechs anderer Banken 3735560.— 3425 430.— Lombselbestancd. 1625984l.12 15504441.20 Vert ard-. Forderungen. 3750680.— 3507930.— SonglfePierbestand. 497065008 3920 486.82 Ses Vermögen 23214612.16 24880010.27 50875.185.52 603998978 0 9 Verbindlichkeiten. Pescndkspiti. 9000000.— 90000000 Miauffouds 3250000.— 2250000.— Tiel, käinde Noten. 22590800.— 22390 200.— Songtiluce Verbindlichkeiten 25818523.08 25528 419.80 Sge Verbindlichkeiten 12¹5862 44 1253 363.89 50575 185.52 504³090 78 E Prankrurter Wertpapierborse. ge rankfurt, 17. April. Die Friedenserörterun⸗ heute Owie die regere Untergehmungslust gaben auen Sacberee Zur festen und zum leilhlebhaften Tendenz. Interesse trat für Montauaktien hervor, unter deuen Obe ———— Führung übernahmen, Die übrigen Werte, wie —. Phönix, Bochurner und Caro konnten sich weiter be⸗ keer Standen Wittener Guß, Frieärichniütte und Lurenr größeren Aktienbesitz beteiligt. Das uns gebörende Kalk⸗ burger zeitweise in Nachfrage. Unter den Autowerten lagen Daimleraktien selrr fest, ebenso wurden Kleyer und Benz höher umgesetzt In größeren Beträgen wurden Schiffahrtsaktien ge⸗ handelt. Die Werte von Hapag, Lloyd und Hansa erfuhren an⸗ Sehnliche Kursbesserungen. Von Eisenbahnwerten lagen Schan⸗ tungbahnaktien ſester. In Zellstoftabrik Waldhol entwickelte sich lebhaftes Geschait bei erneuter Kurssteigerung, diese gaben jedoch im Verlaufe etwas nach. In jester Haltung verkehrten elektrische und cnemische Werte vereinzelt. von heimischen Maschinen⸗ ſahriken fanden Eßliniger Maschinen Interesse. Rüstungsaktien kaum beachtet. Auf dem Baukenmarkt zeigte sich günstige Strö⸗ mung für Berliner Hnadelsgesellschaft und Deuische Bauk. Rus- sische Bankaktien rullig, aber fest. 8 Der Auleihemarkt keigte bei geringem Verkehr be⸗ hauptete Teudenz. Gegen Schluß wurde das Geschält ruhig. Die Teudenz konnte sich aul den meisten Gebieten behaup- ten. Privatdiskont 476 Prozent. 555 Berliner Wertpapierbörse- Berlin, 17. April. Die teste, zuversichliche Grundstimmung hielt im freien Börsenverkehr in Erwar⸗ tung des günstigen Ausfalle des Ergebnissestder 5. Kriegsanlethe auch heute an, wobei das Tempo der Aui⸗ würtsbewegang aller dings weit ruhiger als gestern war und im Verlauf aucli hin und wieder leichite Schwankungen eintraten. Oberschlesische und rheinisch-westiälische Montanwerte, sowie Schiffahrts⸗, chemische und türikische Werte, Schantung- und von Rüstungswerten waren wiederum Daimler bevorzugt. Russische Werte behaupteten gut ihre gestrigen Auischläge. Am Keuten⸗ markt erkreuten sich die alten Anleihen, sowie österreichisch-un⸗ garische Renten besonderer Beachtung. Berlin, 17. April Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 17. 16. Geld Briet Geld Briei Konstantinopel 20.80 20.90 20.80 20.90 Holland 100 Gulden 254.75 255.25 253.75 254.25 Dänemark 100 Kronen.. 172.— 177.50 176.— 176.50 Schweden 100 Kronen.. 183.25 183.75 182.25 182.75 Norwegen 100 Kronen. 178.25 178.75 127.25. 177.75 Schweiz 100 Franken 126.—/ 126.—/ 126.— 6126.—9% Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanieg 125.½ 126. 125. 126. Bulgarien 100 Levroa. 79.%/ 80.9% 79.% 80.5/ Newyerker Wertpapierborse. MEW VonK. 16. April(Deviseagarkt.) 1 14. 10 14. Tendenz für deld. ſbehaupt. nom. Wechsel aut. London Seld aut 24 Stunden(80 Tage).72—.72.— (Hurchsohaittsrate) 2. nom. Weohsel aut London Geld ietztes Dariehen 8— nom.(Cadie Fransfers].78.80.76.50 Slohtweohsel Berlin nom nom. Silber Bulllon 73./% 73. Siohtwechsel Paris..71.—.71.— RNew-Vork 16 April(Bonds- und Aktienmarkt). 15 14 16. 14. Acht. Top. Santa Fé 4% Hlesouri Pacific 29— 29%/ BOnds. 101½ 10½ Hat. Rallw. ot Hex—83 6— Uniteg States Corp. Corps 5 New Vork Cen r. o. 94 95— 5% Sonde 105% 108½ do. Ontarlo& Western. 23— 24— Achi. Top. Santa FE.. 102½ 102½ Korfolk& Western. 126½ 130½ 0. pret. eol. Olvid 98% 368ʃ1/ Korthern Paolflo„˖103— 103½ Baltimore& Ohlo 75— 78% Pennsylvanlle 527/ 53— Canadian Facifto. 160— 161½ Reading 494% 96%8 Ches.& Ohloo 59½ 60%[Ohio. Rok. Isl.& Pao. 47⁴ 46— Chio. MIIV.& St. Paul. 79½%½ 90% Souihern Paglflo 83½ 55— denever& Rio Grande, 13.— 13— Southern a7 22%/ 26½ ESSS 27/ P 28½ Southern Ballway pret. 57/ 56 Erie ist preftf. 40% 41¼ Union Paciflio ⁊135%8 137½ Erie 28t pref˖f. 32½ 34—[Wabasb pret. 49— 49% Great Moihern pret. 110% 1— aAmerlo Can.. 44¼ 46½ kMiunois Central. 103— 103½ Amer Smeit,& Ref. 96% 101½ nterborougk Cons Sorp. 12— 12—Anac Copp. MIn. 787% 50%¾ 0. do. pret. 69¾ 54.—[Sethlenem Stee. 124% 127%¼8 Kansas City 4 Southern 21½ 22¾ Ceniral teather. 4½ 66ʃ2 40. prel. 55½ 50½ Intern Meroantile Harine 26¾ 32% 7 do. da. pret 77 67ʃ Loulsville u. Nashyille 129— 129— Unted States SteelsCorp. 110½ 113½ Missouri Kans.& Texas 7˙¹ 7⸗⁰ 117%6 11%½ Unltes Stat, Stoel Corppr. Aktlen-Umsatz 700 000(320 000) 1 NEW VoRk, 16. April(ETangsUungskurge). 16. 14. Balt. Oniv 4% Sds. 91½ 91½ Uasonps0.8.% Bds. 94½ 81% Obes- Ohlo 4½ Es3. 30% 2— 4% Unlon Stat. 108— 106½ %Chig-.lsl.& PaR. Denver Rlo Gr. prr. 32— 33— Firstäf. 1. B8.9847. 73— 78½ Mlos Cans. Tex.pr..„„ 14½% 15 Horth, Pac. 3 Bds. 65/ 85ʃ½[West Narylancd. 2% 20% N. Pao. Pr.Llen A8ds. 90%“90/ Amerioan Canpret.. 106— 106.— 9 Amerio. Looom. o. 67½ 69— St. L. S Fr-Ll. Kortg. 4 B. 65/ 66— do. Sugar Ret. o. 111½ 112½ St. Louſs& San. F. Inoome Rexic. Pefroleum 687¼% 90% Mortgage 8% Serie A, 51—51½ J Virgia. Car. Chem. o. 42½% 42%¼ Soutn, Pab. 4n /8 192982 83½ 64—[ Seacs Roehuok oom. 177½163 Londoner Wertpagierdörse, LoNDO 16. Apell. 18. 13 10 13. 2½ Konsol 55½ 55— Baltimore Kio Tinto 64½ 64¼ 6 Argentin.———[Canad. Pao 172⁰ 17100 Chartered 12/8 12½2 4. Sresillan..— P3% Erle———— boe Beers 13/% 13½ Iapaner. 73— 72% Pennsyvva——— Goldfidels 19 19 Portugiesen 70——.—[Souta Pao.————[Kat. K. Hex 476— 2Russeniö0 51— 80% Ugian Pao- 1% Ranemnes.% 82, 4/Russ.1808 72— 71½%[Steels 18 118—[FPr, Diskent. 4% 4½¼3 3½ Kriegsl“ 67 86[Ansbondes.— 16% Siſer 36/% 36/1 5% Krlegsanteine 95½(95ʃ½), 4% Krlegsanleibe—(——9. Pariser Wertpapierbörse. PARIS 16 Aprüi(kassa-Harkt) 46.14 16. 14. 16 14. 3% Rente b5 61.85][Saragossa 405/ 410 Toule 1185 1250 eag, d 0s.40 Puer anen 600 440,Rlo Tinto 1700/ 1705 4% Span. äub. 99.05 90. 40[Thom Houst.— 604 gGügCape Copper 124.——..— 5% Russen! Raft Fa/ 486 454/China Copper 365.—350.— 3% do. 1606— 51.40[Cagutonouo. 213 203/Utha Coppet 652—650— 4% Jurken 62.— 62.—falakka 152 157Tharsis 145—146.— San de Faclief eSeete ſde Keers, 351.—351.— Cred Lvongais 11.80 11.75[Briansexkx. 400 102/Goldfleids.—— 10 Un Parlsien. 65 E20Llanosott.. 37 276Lona Gock. 49— 49 Metropaultaln 40 400 KMatzoft, Fabr. 541/ 660[Igersfont—.—78.— Rordg Espdag.“ 413/ Alaſte Raphte. 420— Randmines,— 90.— Spasski Copper 50.—(zuletzt 52./) — Friedrieh Wilhelm Lebensversicherungs-.-., Rerlin. Wenn sich auch die Einwirkung des Krieges im Jahre 1916 noch geltend gemacht hat, so kann doch ganz erhebliche Besse⸗ rung kestgestellt werden, nicht nur durch starke Steigerung des neuen Geschäfts, sondern auch im Hinulick aui die Verminderung der Zahl, der Sterbeiälle(Kriegssterbefälle). 68 014 352.) Versicherungsumme und 50017 M.(45 234..) Jahresrente vor. Der Zugang betæug 130 122(07 133) eingelöste Versicherungen mit 63 317040 M.(44 917044.) Kapital und 55 401 M.(33 785.) Jahresrente. Nach Ausscheidung aller Ab⸗ gänge ergab sich ein Entbestand von 3 100 720 Policen mit Mark 998 054 540(988 402 935.) Versicherungsumme und 1 407 127 M. (1419 578.) Jahreerente. Der Ueberschuß beträgt 12 300 771 M.(11 843 726..). Davon sollen 10282 828 M.(9 957 315.) den Versicnerten über⸗ Wiesen, an die Akticnäre 600 000 M.= 150 M. auf jede Aktie 40, Prozen:(wie für jedes der drei Voriahre) verteilt. iür Beloch⸗ vungen an die Beamten und zur Erhöhung des Ruhegekalts-Be⸗ standes 200 000 M. verwendet werden. Dem Sparbestand werden 500 000., dem Ausgleichsbestand 380 000 M. und der Rücklage tür etwaige Verluste und Bedürfnisse 72 485 M. zugewiesen, auf dem Weltmarkie liat sich auch schon in den Irpo or Mal Der Gesellschaft lagen 132 340 Anträge(im Vorjahr 94 217) über 72 300 094 Mark 5. Seite. Nr. 225 8 9 8—28*——— N * 1 Wochenberieht der preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 3. bis 16. April 1917. Auf dem Weltmarkte haben drei Faktoren ein weiteres— schnellen der Weizenpreise hervorgerufen, wie es bisher unerhört War. Es ist dies einmal der eingetretene Kriegszustand zwischen den Veieinigten Staaten von Amerika und Deutychland seit dem 5. April, daun das Verbot der Ausfiuhr von Weizen und Weiren⸗ mehl aus Argentinien und vor allem der ungünstige amiliche Sas tenstandsbericht der Vereinigten Staaten vom 7. April, nach wel⸗ chem der Stand des Winterweizens am 1, April nur aui 8 Prozeut gegenüber 78 Prozent im vorigen Jahre imid gegenüber 89 Progeui im Jahre 1015 und 96 Prgꝛeut 1914 geschätzt worden ist. Die Eolge dieser Schwerwiegenden Momente war, daß in Wouigen Ta⸗ gen in Ncw⸗Vork der Preis für Winterweizen um 37 M. und für Sommerweizen um 38 M. für die Lonne hinauigescimellt ist. Noch stärker war die Sieigerung der Terminpreise in Chicago, für den Mai-Termin um 45., für den Juli-Termin um 42 M. und für September um 31 M. Es sind dies Preisrevolutionen, wie sie iu der. Geschichte des Getreideliandels in solcher Stärke noch nicht zu verzeichnen waren. Der höchste Preis für greifbare Ware in New⸗Vorh beträgt 258(æuts, das sind 308., also fast 400., umgerechnet nach dem Friedeuskurs. Würde Deutschland heute aus Amerika Weizen heꝛiehen wollen und können, so müßte es diesen Weizen, wenn man den Preis nach dem jetzigen Wechsel⸗ kurse berechuen würde, mit 524 Mark bezahlen. Die Steigerung rtlandern geltend gemacht So wird aus der Schweiz berichtet, daß Kausas- Weiren uur mit 6750 Frs. per 100 kg oder mit 5½0 M. für die Tonne ſranco Schweizer Stationen bezogen werden könnie. Ba der Abgabepreis des Bundes in das Inland 50 Frs. beträgt, so steht derselbe heute bereits 11,50 Frs. unter Parität des Weltmarktes. Durch Verordnung des Reichskanzlers vom 5. April hat die verordnung für Schlachtvieh vom 19. März unter Berücksichti⸗ gung der vom eRichstag beschlossenen Anträge noch einige Aen· derungen eriahreu Nach denselben sind die Preise für Schlacht⸗ schweine bis 100 kg Lebendgewicht bis zum 30. April unter Fori⸗ fall der bisherigen Staſfelung in den verschiedenen Produktions⸗ bezirken af 93—110 M. für den Zentuer festgesetzt. Eür die scwereren Schweine gelten die bisherigen Höchstpreise. Ein An⸗ spruch des Viehhalters aul Abnahme zu diesen Preisen besteht mur für Schlachtschweine, die spätestens am 15. April den mit der Viehaubringung beauftragten Stellen ſest zum Kaule angeboten Sind. Vom 1. Mai ab sind die Höchstpreise für Schweine nur noch für drei Gewichtsklassen festgestellt, und zwar für Schlacht⸗ schweine bis zu 70 lg mit 57—65 M. für denZeutner, für Schweine über 70—85 lig mit 67—75 M. für den Zentner und für Schweine über 85 kg mit 72—80 M. für den Zentner. Mit dieser Reduzie- rung der Ciewichtsklassen ist endlich dem Antrage des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 13. Mai 1910 Rechnung getragen. Es hat wirklich lange gedauert, bis sich die maßgebenden Stellen zu cieser Ausicht belcelirt haben. Der D. L. R. steht jedoch nach wie vor auf dem Standpunkt, daß der Preis für sämtliche drei Ge- Wichtsklassen mit Rücksicht aui die Fettgewinnung höher hätten bemessen werden müssen. Staatlich zugelassene Mästungs-Orga⸗ Uisationen können mit Genehmigung des Präsidenten des Kriegs- ernährungsamtes für Schweine mir mehr als 100 kg Lebendgewicht (mit Ausnahme ehemaliger Zuchteber) höhere Preise vereinbaren, wenn sie dem Viehhalter das zur Mästung eriorderliche Futier vertraglich zur Verfügung stellen. Fühlbare Holznot in England. Die englische Regierung hat vor kurzer Zeit die Ausfuhr von allen gesägten oder anderweitig bearbeiteten Hölzern verboten, da, wie englischen Fachblättern zu ninhmen ist, die Zufuhr aus Skan⸗ dinavien iufolge des-Bootkrieges ius Stocken geraten ist. Schr deutlich wird die Holznot durch eine dem Timber-Trades⸗Journat entnommene Meldung gekennzeichnet, wonach die englische Regie · rung deu Verkauf von Holzkisten schr stark einschränkt und ver⸗ tügt hat, daß das Hiedurch ersparte Nutzholz für Heereszwecke bereitzustelleu iet. Bertiner Produktenmart⸗ Berlin, 17. April. Frühmarkt. Um Warenhaudel er- mittelte nichtamiliche Preise.) Großhindelspreise. Die Preise sind gegen gestern unverändert. Perlin, 17. April. Die Auslassung des Landwirtschalts⸗ rates über die Ueberwinterung unserer Saaten eröfinet erireu- licherweise recht verheißungsvolle Aussichten und wurden im heutigen Warenverkehr lebhaft erörtert. Das Geschäit selbst wWat nicht besonders lehhait, da in vielen Artikeln Ware kaum eihält⸗ lich ist. So macht sich das immer knapper werdende Angebot in Industrichafer sehr unangenehm bemerkbar und aus dem Fehlen gänzlicher Kleie⸗ und Grassämereien erwachsen vielerlei Schwie⸗ rigkeiten. Seradella war auch heute schr fest. Im Handel mit Saaigetreide, Hleu und Stroh hat sich nicht viel verändert. * Newyorker Warenmarkt. BEWVOREk. 16. Aprll. Baumwolle. 18.14. 16.. ſwelren hard“ 16. 13. Zuf. Atl. Hüt.— 5400] pr Mai. 19.2, 19.53 Wt..2 neuef 267.— 258.1% jm innern.. 9000 pr Juli.. 18.10 19.30 u% Kotkern Exp. n. Engl.— 5000 7(SaV. 48.—.½(buluth) 241.½ 242½ Exp. m. d. Et. 130000—TerPekVork 60.— 51.[Sess.Sahl.“6. 7e.— MVork oco 20.50 20.85 Sohmale Wet 21.02 21.20Ns. loK0 a. LfS 161/ 15.% pr Aprli. 20.35 29.18 Taig speztal 14%% eni sorr. pr Hal 20.29 2042 Zuok 96 Tst.-666. ol. Ceu) 10 u. 110 Se-1078 pr Iuni..29.10 20.25 10kO 10.— 10.—Kleesam a 19.— 17.25 or zui. 49.86 20.08Katt E.20.290 do. lia 1780 1725 pr August. 191/ 19.42 5100 Juli.3.39 Elektr. Kupt. 9 pr Septemb. 16.62 19.48.9 KSert.54 SaScheinn 58. 88.— ür öxtober 16.67 19.96/ 7 E.68/.69 PPetcoisum M. Orieanstkſ 29.61] 19.61 Jan..75.70 ICred. Balano. 305.— 305— ) die ersten drel duartale 28—32—(29—34—9. Culcagoer Wareumarkt. SHeaAco, 16. Aprül. S.. 16.(14 16.(4. Welzen Mal 236.22.½ Schmalz 5 Speck..1820 198197 pr Juli 199./ 191.½ pr. Iul!.. 24.35/ 21.85/Schweins Hals Mai 142. 138.—Pork: Hal. 37.42 38.80/ lelohte 15.65 15.80 pr iuhll. 139. 135.½ pr Iül. 37.20/ 36.50 schwer.15.80 11.— Hater Hai 67 ½ 66.— flppen* Sohwelne- Sohmalz: pe. Mal. 19.66/ 19.57 Zuf. l. West 102 00 38 000 . 21.10 20.27 be. Juli 20.10 19.65 d Chicag. J35 000 7000 Londoner Metallmarkt. Londoſ, 16. Aprll. Kuptec: Kassa 133—— 6 Goaate 133.½ Elektrstio per Kasse 14%/145, per 3 Monate—.— Sest-Selekted p. Kasse——, per 3 Henate — ina pei Kasse 217./, ber 3 Aonate, 216.—. Slei loko per Kassa 30.½ per 3 Monate—. inx; o8 Kassa 56—. Spezlal 56 cherkangtbestefetaldruptambe Reichhaltige; lager in cllen gangbaren Iypen, für Engros · u. Detaiverkuufßf 1 SOWNSCVERIaC Abt. Artstaliationen vomStota cie.ſexæo 04,8/9 ſeleſon 662,920 2032 kauptnied ramier ο— 1 * 323—. erlage der οοοοοοοαοαοαοοαοεοα,α“α 2— ——.——————— Nr. 178. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Die Löſung- 6 Roman von Emma Haushofer⸗Mert. Nachdruck verbotenl!) (Jortſetzung.) Ach, Dorlel Du ahnſt nicht, wie froh ich bin, daß Du wieder ſo die alte liebe vertraute Seele für mich biſt!“ rief Marianne bewegt.„So fremd, ſo ſern warſt Du mir mit Deinem gefärbten Haar— damals im Theater.“ „Ja, jal“ nickte Dora.„Damals war ich gar nicht ich; war nur ſein Geſchöpf! Ich ging blinblings, wohin er mich —— eines Weſen zu ſorgen hat, dann kommt plötzlich die große Wandlung. Dann muß man aufwachen aue e ſich beſinnen, auch wenn das hitter und ſchmerzlich iſt“. „Mit einem müden träurigen Ausdruck ließ ſie den Kopf 3 auf das Kiſſen zurückſinken. Und Marianne ward e Ste Sue ig wie in ſener Racht nach agte kein Work; ſaß dann, als der Frelherr das Iimmer der⸗ hanger um die kleine Freundin, bang wie in ſener Nacht na Dorãs—99— dieſe lachend und glückſelig mit 00—5 den Mann fortgezogen war in die Ferne. Nun ſchien ſie die ländliche Stille zu lieben, die ihr einſt ſo unerträglich geweſen, förmlich in der Heimat Geneſung zu ſuchen für Wunden, die ihr das Leben geſchlagen hatte. Wie dankbar nun der frühere Wildfang war, wenn der Vater mit ſeinem gütigen Lächeln bei ihr ſaß und ſich an ſeinem erſten Enkel freute. 5 Es war viele Wochen ſpäter im Januar. Marianne weilte wieder zu Beſuch auf dem Plattnerhof und ſaß mit Dora vor dem Kinderwagen, in dem der kleine Wolfgang, der täglich runder und roſiger wurde, vergnügt mit den Beien ſtram⸗ pelte. Alfons⸗Reiſe war noch immer abweſend und Marianne hatte kaum den Mut, die Freundin zu fragen, was denn nun werden ſollte. Eben war Dorg ſo vertieft in den Anbllck irhes ſüßen Kleinen, daß ſie gar nicht bemerkte, mit welch finſterer Miene ihr Vater eintrat und auf ſeine Frage: 0 „Haſt Du Deinem Mann geſchrieben von dem Beſuch meines Bruders zu Weihnachten?“ heiter antwortete „Aber natürlich! Für den Miniſter intereſſiert ſich Al⸗ ons⸗Rens ja brennend!“!? nicht nachdenken. Aber wenn man für ein Auch über die Bahn haſt Du geplauſcht, die nüchſtens hier in der Rühe gebaut werden ſolll Das war doch wirklich Dienstag, den 17. April 1917. nurx in der Familie beſprochen worden und hätte unter uns bleiben ſollen!“ klang es zornig zurück. „Warum hätte ich meinem Manne das nicht ſchreiben dürfen? Er gehört doch auch zur Familie,“ warf Dora er⸗ ſchrocken ein. 3 „Leider!“ murmelte der Freiherr zwiſchen den Zähnen. „Weißt Du, was er tut? Er läßt von Unterhändlern den Bauern ihre Wieſen, ihre Felder, ſogar ihre Höfe möglichſt billig abkaufen, weil ſie noch keine Ahnung haben, daß die Bahn dieſe Richtung nehmen wird! Er macht ein Geſchäft aus der Nachricht, die ihm durch Dich zuging. Man wird glauben, ich hätte von meinem Vruder einen Wink bekommen und wolle den Eewinn einſtreichen! Dein Mann perdirbt mir meinen guten Namenl Ich bin kein Spekulant. Ich bin kein Schacherjude! Aber ich werde Deinem ſchlauen Baron das Geſchäft verderben und jeden warnen! Was will er denn mit dem Grundbeſitz? Dein eleganter Weltmann ſetzt ſich ja doch nicht auf das Land.“ Dora hatte ihren Vater nie ſo aufgebracht geſehen Sie laſſen, ſtill verſunken da; plötzlich lachte ſie ſo ſchmerzlich, ſo bitter auf, daß Marianne erſchrakkkk „Ich hin ſo dumm, Marianne, ſo furchtbar dümmt“ ſagte ſie mit todtraurigem Geſicht,„Ich hatte mir eingehildet, daß Alfons⸗Renc doch endlich Sehnſucht nach mir bekommen habe, weil er ſoraſch, ſo eingehend ſchrieb. Aber nein— er wollte ja nur von der Bahn hören, von dem Beſuch des Miniſters profitieren, Es handelte ſich nur um ein Geſchäft, wie immer. Und ich laſſe mich ſtets wieder täuſchen— glaube“. „Aber Porle!“ rief die Freundin mit entſetzter Miene⸗ „Du zweifelſt doch nicht, daß Dein Mann Dich lieb hat?“ Dora beſann ſich einen Moment, dann 7 ſie düſter: O, Du gute Seelel Wie wird Dein naives Herzlein erſt zuſammenzucken, wenn ich Dir geſtehe, daß ich ſeit meinem Hochzeitstage, daß ich vom Anfange unſerer Ehe an daran immer leiſe gezweifelt habe? Zuweilen mit aufglimmender Hoffnung, daß ich mich täuſche, däß Alfons⸗René doch ein wärmers Empfinden für mich hat, manchmal aber auch in einer ſchauderhaften Troſtloſigkeit. Kenne ich ihn denn? Habe ich einen Einblick in ſein Weſen? Ich weiß ja kaum, wie eigentlich unſere Verhältniſſe ſind, ob er wirklich ſchriſtſtelle⸗ riſch ſehr tätig iſt, denn ſelten nur zeigt er mir einen Artikel, weiß nicht, was er immer zu tun hat, mit wem er ſo viele Briefe wechſelt, warum er plötzlich da⸗ und dorthin reiſen brach Dora ſie traurig.„Nein, Marianne! Ich kommen, wenn Papa böſe auf ihn iſt. Die beiden dürſen ſich Stille feiern und dann reiſe ich. Es reibt mich auf, hier ſtil zu ſitzen und immer die eine Frage hin und her zu wälzen Ich will endlich wiſſen, mit wem ich verheiratet bin!“ ein Geſicht ohne Falſch! Eine Seele, der ich rückhaltlos ver muß, welchen Wert es für ihn hat, gerade dieſe Perſönlichkelt) kennen zu lernen, mit dieſem jungen Diplomaten intim verkehren! Oftmals ſcheint es mir, als habe er auf eln größeres Kapital 1 als er mich heiratete und ſchon einer großen Enttäuſchung die Ehe begonnen. Vielleicht wal es ihm auch wichtig, daß er mit dem Miniſter verwandt wurdſ Jedes Mal, wenn er mich norſtellt, ſagt er:„Meine Frau iſ eine Geborene von Löhn“ und murmelt dann etwas von der Exzellenz. Als ich einmal verbeſſerte:„Der Miniſter iſt mein Onkel“— Du ahnſt gar nicht, wie böſe er wurde! Ich wider ſpreche nun ſchon gar nicht mehr!“ Marianne brachte kein Wort hervor; ſie machte nur grohe traurige Augenn Nach einem nachdenklichen Schweigen ſtrich Dora zünt lich über die feinen Härchen auf dem Kinderköpſchen u ſagte dann entſchloſſen: 5 „Es iſt mir nen, aber ich muß zu meinem Mann! Er ſoll nicht hierher nicht miteinander erzürnen! Wir wollen die Taufe in allel 1 Was iſt Alfons⸗Renes wahres Geſicht? Warum ſind wir b da, bald dort? Was treibt er, wenn er von mir entfernt iſt Marianne nickte.„Ich meine auch, daß Du Deinen Manm nicht ſo lange allein laſſen ſollſt. Du biſt jetzt gereizt gegel ihn, weil er nicht hierher kommt, aber ich hoffe, wenn Iht wieder beiſammen ſeid—“ „Glaubſt Du, ich komme wieder in ſeinen 8 unter⸗ abe m zu lange bemüht, ſeine Liebe zu gewinnen, ihn zu verſtehen ihm nah zu rücken— es iſt alles vergebens. Nun will 0 wenigſtens Klarheit!“ Als Marianne Abſchied nahm, preßte ſie ſich weinend i ihre Arme: „Nicht wahr, Du beſuchſt mich ſobald wir irgend eine feſte Heimat haben! Wir müſſen ſetzt etwas ſeßhafter werden Das verlange ichl Und dann werde ich Dich rufen! Ich brauche *** (Bortſetzung folgt.) trauen kann!“ Berlin. Ordentliche Generalversammlung. Die Kommanditisten unserer Gesellschaft werden hierdurch auf Montag, den 23. April 1917, nachm. 4 Uhr ordentlichen deneralversammlung nach un⸗ zu der diesjährige sorem hiesigen Geschüktshause, Behrenstrasse 42 II, eingeladen, Verhandlansssegenstände: 1. Vorlage der Bilanz und der dewinn- und Verlust-Rechnung sowie der Beriehte der Geschäktsinhaber und des Aufsichterats für das Jahr 1016. Beschiußlassung über die Genehmigung der Bilanz, die Gewinnvertei⸗ Iung und über die der Verwaltüng zu ertellende Entiastung 2. Aufsichtsratswahlen nach Art. 21 des Statuts. Zur Teilnahme an der Generalversammlung ist jeder Kommanditist, Beschlüssen sind nur diejenigen Kommanditisten berechtigt, deren Anteile mindestens acht Tage vor Berufung der Generalversammlung im Aktienbuche der——— auf epot- scheine der Reiehsbank oder der Bank des Berliner Kassen-Vereins— Spätestens einen Tag vor der Generalversammlung entweder bei einem zur Stimmenabgabe bei den zu fassenden ihren Namen eingetragen sind, und welche ihre Anteile— oder Notar oder in Berlin in unserem Eirehten-Burenu. W, Behrenstrasse 48/44, Mainz, Mera, „ Bremen, Lobienz, Eesen, Frankturt a. Bi., Mülneim(Ruhr), Saarhrüchen bet un-eren Niederlassungen, „ Cöpenick, Custrin, Frankturt a.., Hattingen, Bad Hom⸗ ütsdlam, Wiesbaden burg v, d.., Oflenhach a.., Po bei unseren Zweigstellen, terner: 3 8 in Aachen hei der Kheinisch-Westtalischen Disconto-Gesell⸗ schaft Ge, „ Augaburg bei der Bayerischen Disconto- u. Wechsel-Bank „ „ Barmen bei dem Barmer Bank- Verein Hinsberg, Fischer & Comp., „ Breslau bei dem Bankhause E. Heimann, bel dem Bankhause G. v. Fachalr's Enke 1 „ Cöln bei dem A, Schaaffhauseniechen Bankverein.-., bei dem Bankhause A. Levy, bei dem Bankhause Sal. Oppenheim zir.& Cic., „ Presden bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Abteilung bresden, bei dem Bankhause Philipp Elimexer, „ Frank turt a. Banl, „ Hamburg bei der Noradentschen Hank in Hamburg, bel der Vereinsbank in Hamburs, „ Hannover bei der Vereinsbante in Hamburg Filiale Hannover, 3. bei der Süddentschen Disconto- Gesell⸗ „ Karleruhe 1. schatt.-., bei dem Bankhause: Veit L. Homburger, bei dem Bankhause Straus& Co., „ Königsberg bei der Konigsberger Vereins-Bank, „ Leipzig bei der Allgemeinen Deutschen Credit⸗ Anstalt und bei deren Ahteilung Becker& Co., „ Magdeburg bei dem Magdeburger Mann-Verein, bei dem Bankhause F. A. Neubauer, „ Mannheim bei der Süddentschen Disconto-Gesellschatt.-., „ Meiningen bei der Banlé fur Thüringen vormals B. Nu. Ktrupp.⸗U „ Munchen be Eank, bei der Bayerischen Vereinsbank, „ Nurnberg bei der Bayerischen Disconto- und Wechsel⸗ Bank.-., Stuttgart bei der Stahl& Federer.-G. 0 Tilsit bei der Hönigsberger Vereins-Bauk Fiti Ie Tilsit — Bescheinigung bis zur Beendigung der Genskalxersam terlegen. Berlin, den 28. März 1917. 5 Direction Disconto-Geselſschaft R. bei der Deutschen Effecten- und Wechsel⸗ 1 der Baperischen Hypotheken⸗- and Wechsel⸗ Sb 106 er Disconto escllschaft. Der Verein Fürſorgeheim Reckatau(6..) hält am Donnerstag, den 26. April 1917, nach⸗ mittags 3 Uhr im Fürſorgeheim, Wingertſtraße 45 Neckarau⸗Mannheim, ſeine diesjährige ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung ſab. Die Mitglieder werden zux Teilnahme eingeladen. Tages⸗Ordnung 1. Rechenſchaftsbericht und Entlaſtüng. 2. Voranſchlag. 3. Neuwahlen, 4. Ver⸗ ſchiedenes. Wi03 Mannheim, 16. April 1917. 8 Der Vorſtand. — Pianist Hugo Kander Aumeldungen au den beginnenden Unterrichtskursen Vormittags 11—12 Uhr Mollstr. 36. Sltie iniäſe Gemeinde Manuheim. Montag, 30. April 1917, abends à uhr, imkleinen Saal der Lieder⸗ tafel K 2, 82, ebener Erde ordentliche 2— 4 4 Gemeinde⸗Verſaumung Tages⸗Ordnung: 1. Jahresbericht des Vor⸗ ſtandes. 2. Rechnungsablage für 1916 und Prüſung. g. Voranſchlag für 1917. 4. Erneuerungswahl des Vorſtandes E Blüſch⸗F arnitur, Sopha, Verti⸗ kow, Waſchk. mit Mpl⸗, Küchenſchrank. 1⸗ u, 2tür. Schränke pol. u. lack. Bett n Bettſtellen u. Roſt 28., Kinderw., Nähmaſch. f. neu bill. zu verk. T 2,3. 8495 2 Uutike eichene Srosse Schränke auf Diele passend, zu verkaufen, Tblz2aa unser Maschinenmeister, Herr Johann Nägele beitskraft und Erlahrungen in die Dienste unseres atergehmens gestellt und gewissenhalt und um⸗ ichtig seine Pflicht erlullt. 0 stellten, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheimer Axtienbrausrei Nachruf. Heute verschied infolge eines Gehirnschlages Fast 12 Jahre lang hat derselbe seine bewährte Wir betrauern in ihm einen treubewährten Ange· Na104 Löwenkeller. fl. Sohwalbach Süune B 7, 4 Tel. 6506. 5. 9 zum Berbanbs⸗ rat. 6. Wahl der Rechnungs⸗ ———— bill. abzugeb. Augarteu⸗ lrgbe 76. 8. Si lks. 923 Kleinerer Bertitow ab zugeben. 8481 5 eerfeldſtraße 12, 4. St. Staunend billig zu verk. 1 Schlafz., 1 Pitch⸗vine⸗ Küche, 2 Bettſt. m. 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K. N e —— r N 3 Nr. Pa. 128/8. 17. K. R.., Bom 5. April 1917. betreſſend Beſchlaguahme und Beſtandserhebung von Rohdachpappen und Dachpappen aller Arten. Rachſtehende Bekanntmachung wird auf Er⸗ juchen des Königlichen Kriegsminiſteriums hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß, ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, jede Zuwiderhandlung gegen die Beſchlagnahmevor⸗ — ten nach§8 6) der Bekanntmachungen über e Sicherſtellung von Kriegsbedarj vom 24. Juni 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 357) in Verbindung mit den Ergänzungsbekanntmachungen vom 9. Okt. 1915 und vom 25. November 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 645 und 787) und vom 14. September 1916 Reichs⸗Geſetzbl. S. 1019) und jede Zuwiderhand⸗ ung gegen die Meldepflicht nach 8 5) der Be⸗ kanntmachungen über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915, 3. September 1915 und 21. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 54, 549 und 684) beſtraft wird. Auch kann der Betrieb des Handelsgewer⸗ bes gemäß der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom ndel vom 23. September 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 603) unter⸗ ſagt werden 68 1. Bon der Bekanntmachung betrolfene Gegenſtände. Von dieſer Bekanntmachung werden betroffen: vorhandenen und weiter hergeſtellten ohdachpappen, Teerdachpappen und teerfreie Dachpappen jeder Art und Stärke. 2. Beſchlagnahme. Alle von der Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände werden hiermit beſchlagnahmt. Wirkung der Beſchlagnahme. Die Beichlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Beränderungen an den von ihr berührten Gegenſtänden verboten iſt und rechts⸗ eſchäftliche Verfi gen über ſie nichtig ſind. en rechtsgeſchäftli 1 Verfügungen ſtehen Ver⸗ ügungen gleich, die im Wege der Zwangsvoll⸗ reckung oder Arreſtvollziehung erfolgen. Als unerlaubt gilt das Zerſchneiden der be⸗ ſchlagnahmten Gegenſtände. S 1. Beräußerungserlaubnis. Trotz der Beſchlagnahme iſt die Veräußerung und Lieferung der beſchlagnahmten Gegenſtände in folgenden Fällen erlaubt: 1. zur Erfüllung eines Auftrags des König⸗ ichen Ingenieur⸗Komitees; *) Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000% wird, ſofern nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen ver⸗ Wirkt ſind, beſtraft: 8 2. wer unbefugt einen beſchlagnahmten Gegen⸗ ſand beiſeiteſchafft, beſchädigt ober zerſtört, ver⸗ wendet, verkauft oder kauft oder ein anderes Veräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft über ihn abſchließt; 9. wer der Berpflichtung, die beſchlaanahmten Gegenſtände zu verwahren und pfleglich zu be⸗ handeln, zuwiderhandelt; 4 wer den nach 85 erlaſſenen Ausführungsbe⸗ ſtimmungen zuwiderhandelt: Wer vorſätzlich die Auskunſt, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtündige An⸗ gaben macht, wird mit Gefänguls bis zu ſechs Mo⸗ naten oder mit Geldſtraſe bis zu 10 900 beſtraft; auch können Norräte, die verſchwiegen ſind, im Ur teile für dem Staate verfallen erklärt werden. Ebenſo wird beſtraft. wer vorſätzlich die vorgeſchrie⸗ benen Lagerbücher einzurichten oder zu fübren Unterläßt. Wer ſahrläfſig die Auskunſt, zu der er guf Grund dieſer Verordnung verpllichtet iſt, nicht in der geſetzten Nriſt erteilt oder unrichtige oder unvolſtändige Angaben macht, wird mit Gelbdſtraſe bis zu dreitauſend Mark, im Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft. Gbenſo wird beſtraft, wer fahrtäſſig die vorgeſchriebenen Bagerbücher einzurichten oder zu führen unterläßt. BetanvnNachuN D.* SDr* S D RN G S Mehtage( 8) vorbarndenen Vorräcen, welche Wis zum 5. April 101 von einer ſtaatlichen oder kommungten Bekörde erteilt waren, vorausgeſetzt, daß auch alle auf dieſe Lieferungen bezüglichen Zwiſchen⸗ und Unterverträge bis zum 5. April 1917 abge⸗ ſchloſſen worden ſind; 8. auf Grund eines Freigabeſcheins. Vordrucke der Freigabeſcheine ſind von dem Kriegsausſchuß der Rohvappen⸗ und Dachpappen⸗ induſtrie, Berlin NW. Dorotheenftraße 81, anzu⸗ fordern, von dem Bauherrn für, jeden Bau beſonders in dreifacher Ausfertigung auszufüllen und an den Krieasausſchuß der Rohpappen⸗ und Dachpappeninduſtrie einzuſenden. Die Entſcheidung auf den geſtellten Antrag er⸗ folgt durch die Kriegs⸗Robſtoff⸗Abteilung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums. K 8. Verarbeitungserlaubnis. Trotz der Beſchlagnahme iſt erlaubt: 1. die Verarbeitung von Rohdachpappen zu Dachpappen; 2. die Nerarbeitung derjenigen Mengen, deren Veräußerung und Lieſerung gemäß 8 4 ge⸗ ſtattet iſt; 3. den Selbſtyerarßeitern und Selbſtverbrau⸗ chern die einmaliqe Nerarbeitung einer Ge⸗ ſamtmenge von je 2000 qm Rohdachvappe und Dachpappe aus den eigenen Vorräten. 8 6. Meldeyflicht. Die von dieſer Bekanntmachung betroffenen SWegenſtände( 1) unterliegen einer monatlichen Woldeyflicht. ſohald und ſolange die Vorräte eines Meldepflichticen(8 7” die zur einmaligen Ver⸗ arbeituna freigegebenen Mengen(§ 5 Zifffer 3) überſteigen. 8 T. Weldeyflichtige Perſonen. Zur Meldung verpflichtet ſind: 1. alle Perſonen, welche Gegenſtände der im § 1 bezeichneten Art im Gewahrſam haben oder aus Anlaß ihres Handelsbetriebes oder ſanſt des Erwerbes wegen kaufen oder verkaufen; 2. gewerbliche Umernehmer, in deren Betriebe ſolche Gegenſtände erzeugt oder verarbeitet werden; 3. Kommunen, öffentlich⸗rechtliche Körperſchaf⸗ ten und Verbände. Vorräte, die ſich am Stichtage(§ 8) nicht im Gewabrſam des Eigentümers befinden, ſind ſo⸗ wohl von dem Eigentümer als auch von demjeni⸗ gen zu melden, der ſie an dieſem Tage im Ge⸗ wehrſam bot(Lagerhalter uſw.). Neben demjenigen, der die Ware im Gewahrſam hat, iſt auch derienige zur Weldung verpflichtet, der ſie einem Looerhalter oder Spediteur zur Verfügung eines Dritten übergehen hat. Die nach dem Sticktace eintreffenden, vor dem Stichtage ſchon abaeſandten Vorräte ſind nur von dem Empfänger zu melden. § 8. Stichtag und Meldefriſt. Für die Meldeyflicht iſt bei der erſten Meldung der am Beginn des 5. April 1917(Stichtag) tak⸗ ſöchlich vorhandene Beſtand, bei den ſpäteren Meldungen der am Beginn des gehnten Tages eines jeden Monats(Stichtag) tatſächlich vorhan⸗ dene Beſtand maßgebend. Die erſte Meldung iſt bis zum 15. April 1917. die ſpäteren Melduncen ſind bis zum zwanzigſten Tage eines jeden Monats an das Webſtoff⸗ Meldeamt der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Ab⸗ teilung des Königlich Preußiſchen riegsminiſteriums, Berlin SwW 48, Verl. Hedemannſtraße 10, zu erſtatten. 8 9. Art der Meldung. Die Meldungen haben nur auf den amtlichen Meldeſcheinen zu 9 die bei der Kriegs⸗ Rahſtoff⸗Abteilung Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums, Sektion Bst.(Vordruckver⸗ waltung) unter Angabe der Vordrucknummer Bst. 1214 b anzufordern ſind. „Die Anforderung der Meldeſcheine iſt mit deut⸗ licher Unterſchrift und mit genauer Adreſſe zu verſehen. ſer Meldeſchein darf zu anderen Mitteilungen als zur Beantwortung der geſtellten Fragen nicht verwandt werden. NK Nr DSNSSSN In und desteden Scentcmers oder en Und der⸗ ſelben Lagerſtelle gemeldet werden. Auf die Vorderſeite der zur Ueberſendung der WMeldung benutzten Briefumſchläge iſt der Ver⸗ merk zu ſetzen: „Betrifft Dachpappenbeſchlagnahme.“ Von den erſtatteten Meldungen iſt eine zweite Ausfertigung(Abſchrift, Durchſchrift, Kopie) von dem Meldenden i ſeinen Geſchäftspapieren zurückzubehalten. 8 10. Lagerbuch und Auskunftserteilung. Jeder Meldepflichtige(8 7 hat ein Lagerbuch zu führen, aus dem jede Aenderung in den Vor⸗ — und ihre Verwendung erſichtlich ſein muß. Beauftragten Beamten der Militär⸗ oder Poli⸗ zeihehörden iſt jederzeit die Prüfung des Lager⸗ buchs ſowie die Beſichtigung der Räume zu ge⸗ ſtatten, in denen meldepflichtige Gegenſtände zu vermuten ſind. 8 11. Ausnahmen von der Bekanntmachung. Von den Anordnungen dieſer Bekanntmachung ſind ausgenommen: 1. Dachvappen, welche ſich im Beſitz oder Eigen⸗ des Kal. Ingenieur⸗Komitees befinden; 2. im Gebrauch geweſene oder im Gebrauch befindliche Dachvappen und Rohdachpappen; 3. die Dachpappen und Robdachpappen. die beim Inkrafttreten dieſer Bekanntmachung zur Verwendung für einen Bau bereits auf der zugebörioen Bauſtelle lagerten; 4. die nach dem 5. April 1917 aus dem Reichs⸗ ausland(nicht aus dem Zollauskand) ein⸗ geführten Dachpaypen und Rohdackpapyen. Die beſekten feindlichen Gebiete gelten nicht als Reichausland im Sinne dieſer Beſtim⸗ mungen. Im fübrigen ſind Anträce auf Bewilligung von Ausnahmen von dieſer Bekonntmachung an die Kriegs⸗ Rohſioff⸗ Abteilung, Sek⸗ tion Pa. des Königlich Vreußiſchen Hriegsminiſteriums, Berlin SW 48, Verl. Hedemannſtraße 10, zu richten und am Hout des Schreibens mit der Aufſchrift: „Betrifft Dachpappenbeſchlagnahme“ zu herſehen. Die Enticheidunn über Ausnohmebewilligungen bezünſich der Beſtimmungen ſiber Meldepflicht und Lanerbuchfüßrung hehält ſich der unterzeich⸗ nete zuſtändige Militärpefehlshaber vor. 8 12. Anfragen und Anträge. Anfragen und Anträge, die die Meldepflicht (S8 6 bis 1u betreffen, ſind an das Webſtoff⸗ Meldeamt der Kriegs⸗Rohſtoff⸗Ab⸗ teiluna des Könialich Vreußiſchen Kriegsminiſteriums. Berlin SW 48, Verl. Hedemannſtraße 10, alle übrigen AUnfragen und Anträge. die dieſe Bekanntmachung betreffen, ſind an die Kriegs⸗Rohſtofk⸗ Ahteiluna, Sektion Pa. des KHönialich Breußiſchen Krieasminiſteriums, Berlin Sw 40, Verl Hedemannſtraße 10, au richten und am Kopf des Schreibens mik der Myfſchrift: „Betrifft Dachpappenbeſchlagnahme“ zu verſehen. 6 13. Inkrafttreten. Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem 5. April 1917 in Kraft. Karlsrube, den 5. April 1917. Der Stellvertretende Kommandierende General: Isbert, Generalleutnant. Bekanntmachung. Aus der Pfarrer Herrmanniſchen Dienſtboten⸗ ſtiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1917 e in Beträgen von 60 bis 100 M. zu ver⸗ geben. Zur Teilnahme am Stiftungsgenuß ſind be⸗ rechtigt: „Dienſtboten männlichen und weiblichen Ge⸗ ſchlechts aus dem(vormaligen) badiſchen Neckar⸗ kreiſe, welche ſich durch Anhänglichkeit und Treue, vieljährige, mit perſönlicher Aufopferung ver⸗ knüpfte Dienſte uſw. auszeichnen und wegen Alters, Gebrechlichkeit, Armut eic. einer Unter⸗ ſtützung vorzugsweiſe bedürftig ſind, ohne Unter⸗ ſchied des Religionsbekenntnutſſes.“ 5* SN ———— Aechren- Großh. Verwaltungshof. ———— Ale Orte des—— Amtsvezirtes Mannhei —— Dienſtboten aus den berechtig rten, wollen, werden aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche mit den erforderlichen Zeugniſſen über Alter, Dienſtzeit, Verhalten, etwaige beſondere Empfehlungsgründe uſw. bei dem Gemeinderat ihres Wohnortes binnen vier Wochen einzureichen. Die Gemeindebehörden werden hierauf dieſe Geſuche nach Benehmen mit dem betreffenden —————* ——————————————————————————— Pfarramt unter Anſchluß ſämtlicher Zeuaniſſe mit gutachtlicher Aeußerung an das v etzte Bezirksamt zur weiteren Behandlung einſenden. Karlsruhe, den 8. April 1917. A..: geg. Dr. Mayer. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öfſentlichen Kenntnis. Mannheim, den 18. April 1917. B328 Großherzogliches Bezirksamt — Abteilung III.— Auszug aus den deutſchen Vertuſtliſten Nr. 775/780 eni⸗ haltend die Namen der toten, verwundeten oder vermißten Angehörigen des Amtsbezirks Mannheim: 1. Heib Georg, 2. 1. 93. Neckarhauſen, Bisher Vorſtehende Ergebniſſe wirhbiermit zur öffentlichen Kenntnis. Maunheim, den 7. April 1917. obiger Statiſtik Er ßh. Bezirksamt Abt. V. Wotnungsaufſicht. 2 Dabl J Sahl der neu entſtan—— der 105 8 1— neu Wobnungen S— Amtssezirte enet feuttand mit zu d. Wohnungen mit——* * der ſchebäude 95 920 5 2 Rohbau⸗ 1121 3 4u.en. ſüderg 1121 8 1— Uder⸗—.—9 — 5 m 9 eeene——9——— 50 ten⸗ Um⸗ Zimmerin) lohne Zu⸗ 1 S ban ban beblef Zimmer lu)—85 Mannheim 206049 Januar—[—HsESsEs—IIis— 55Es IESs(— 1s—— SS Mörz——————————————— Aoril Mat CPPPGGPP0P00GGG Junt————————— Juli SSTTTTTTTTTTTTTT——TT—————— Auguſt——————————————— Septbr.— [ottober——————————————————— Robember-———(———— Desemberſ2--EEEE— ahres⸗ umme 4—— 983 5 20— 9813— 120(—— für das Jahr 1916 im Stadtbezirk Mannheim bringen B3²⁰ verwundet gemeldet, gefallen. 2. Klein Johann, 17. 9. 96, Mannheim⸗Waldhof, verwundet, 3. Ried Zum Genoſſenſchaftsre⸗ Friedrich, 23. 4. 66, Mannheim, gefallen. 4. Spahr Emil. 80. 5. 87, Mannheim, ſchwer verw. 5. Jen⸗ 2 Joh., Vzieldw., 10. 11. 97, Mannheim⸗Sandhofen v. 6. Morgen Lorenz, 13. 1. 96, Mannheim, ſchw verwundet. 7. Seitz Jakob, 8. 9. 79, Seckenheim, 7 an ſeinen Wunden. 8. Wolff Karl, 29. 5. 96, Mann⸗ m, bisher vermißt, in Gefangenſchaft.(A..) . Bender Friedrich, Ut 28. 1. 82, Mannheim, efallen. 10. Bohrmann Friedrich, 14. 8. 79, Mann⸗ -Feudenteim, durch Unfall ſchw. verl. 11. Eberle El, 10. 10 82, Maunheim, leicht verw. 12. Fuchs Wilhelm, Uiffz., 13. 12. 91, Mannheim, vermißt. 13. Gärtner Michael, 23. 3. 97, Mannheim⸗Waldhof, I. verw. 14. Giebfried Jakob, 1. 5 84, Maunheim, nermißt. 15. Hariner Friedrich, 2. 2. 91. Mann⸗ deim, leicht verletzt 4. 8. 15(Rachtr. oam.) 16. Hecker Jakob, 9. 10. 84, Manntheim⸗Feudenheim, ver⸗ mißt. 17. Heitz Phtlipp, 14. 1. 97, Mannheim⸗Wald⸗ of. leicht verwundet. 18. Herrmann Heinrich, 8. 87, Mannheim, leicht verw. 24. 2. 15(Nachtr. 168. Herzog Friedrich, Gefr., 13. 1, 87, Mann⸗ Fn, leicht verw. 20. Jacoby Adam, 30. 11. 85, annheim⸗Feudenbeim, gefallen. 21. Jäſchke Joſef, Gefr., 30. 5. 8, Mannheim, leicht verw. 22. Kaiſer Emil, Utffz., 29. 3. 96, Mannheim, leicht verw. 23. Kaufmann Leo, 5. 8. 83, Ilvesheim. in Gefangſch. 8. 10. 14(Nachtr. gem.) 2. Keck Eduard, 28. 8. 84, Mannheim, durch Unfall verletzt 25. 8. 15(Nachtr. gem.) 25. Kindſcherf Emil, 11. 1. 97, Mannheim, gefallen. 26. Kirſchenlohr Hermann, 24. 11. 80, Mannheim, vermißt. 27. Köllner Heinrich, 12. 3. 96, Mannheim. leicht verwundet. 28. Münz Karl, Vzfeldw., 9. 8. 85, Ladenburg, l. verw. 29. Ott Paut, Ltn. d.., 10. 12. 93, Mannheim, ſchwer verwundet 80. Puſch Hermunn, 21. 3. 95, Mannheim, bish. ver⸗ mißt, 18. 11. 14 z. Tr. zur. 31. Reinyard Karl, Bzfeldw., 12. 4. 80, Manuheim, verm. 32. Roeder Adam, 29. 10. 87, Mannheim⸗Woylgelegen, bisher vermißt, 21. 11. 14, z. Tr. zur. 33. Schläfer Georg, 9. 5. 85, Seckenheim, l. verw. b. d. Tr. 34. mitt 11, riedrich 25. 7. 86, Mannheim, l. verw. 35. Schmitt Uhelm, 20. 9. 80, Mannhetm⸗Käfertal, verm. 36. Straub Auguſt, Lin. d.., 18. 10. 84, Mannheim bish. vermißt, lt. priv. Mitteilung in Geſangenſch. 87. Bott Adam, 0. 5. 83, Mannheim⸗Keckgrau, l. verw. 16. 3. 15[Nachtr. gem.) 38. Höfling Johann, 27. 10. 86. Mannheim⸗ denheim, gefallen. 39. Kaufmann Eugen, 21. 12. 96, Mannheim, l. verw. giſter Band 11 O. Z. 25 wurde heute eingetragen: der Tapeziermeiſter⸗In⸗ ung Mannheim, einge⸗ tragene Genoſſenſchaft emit beſchrünkter Haft⸗ pflicht“, Mannheim. Das Statut iſt am 15, Februar 1917 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Die Beſchaffung der ſum Betriebe des Tape⸗ ziergewerbes erforder⸗ lichen Bedarfsartikel im [Großen und Verkauf der⸗ ſelben im Kleinen an die Mitglieder; Uebernahme von Arbeiten und Lieſe⸗ rungen und Ausführung durch die Mitglieder; überhaupt Schaffung von Einrichtungen, welche die Förderung des Erwerbs und der Wirtſchaft der Mitglieder bezwecken. Be⸗ kanntmachungen erfolgen unter der Firma in der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerzeitung in Karlsruhe. Die Willens⸗ erklärungen des Vorſtan⸗ des erfolgen durch min⸗ deſtens zwei Mitglieder; die Zeichnung geſchieht, indem zwei Mitglieder der Firma ihre Namens⸗ unterſchrift beifügen. Die Haftſumme beträgt 300 Mt., die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile 5. Vor⸗ ſtandsmitglieder ſind: Jo⸗ ſef Herborn, Tapezier⸗ meiſter, Mannheim, Ju⸗ lius Hotter, Tapezier⸗ meiſter, Mannheim, und Karl Schneider, Tapezier⸗ 40r ulichel Haico, 28. K. 88, Maunhelm- Sandhoten,ſmeifter, Mtannbelm. Die Ieicht verw. 41. Reutz Johann, 9. 10. 96, Mann⸗ heim, verw. 42. Noe Eduard, 14. 7. 93. Mannheim, gefallen. 48. Sieger Friedrich, 9. 12. 95, Mannheim, leicht verw. 44. Schmitt Jakob, 15. 4. 05, Mann⸗ heim⸗Waldhof, gefallen. 45. Schmitterer Ernſt Jo⸗ — 15. 5. 82, Maunheim, l. verw. 46. Schnabel nrich, Utſfz., 12. 12. 85, Mannheim, bish. ſchwer verwundet(B. L. 306), 7 7. 9. 16. 47. Schwövel Heinrich, 15. 6. 5, Mannheim, vermißt. 48. Tobias, 11. 8. 96, Mannheim⸗Sandhoſen. l. verw b. d. Tr. 46. Greutich Alote, 28. 8. 91 Maunvei verletzt. 50. Grüver Johannes, 25. 4. 89, Schri heim, geſallen. 51. Seyfried Karl, 26. 5. 91, Mann⸗ heim, bisher vermißt, zur Tr zur. B327 Mannheim, den 10. April 1017. Einſicht der Liſte der Ge⸗ noſſen iſt während der Dienſtſtunden des Gerichts iedem geſtattet. Ams Mannheim, 11. Aprii 1917. Gr. Amtsgericht 8. 1. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Karl Jungmann hier, U 3, 25 untergebracht ein herren⸗ oſer Hund. Schäferhund, männlich grau. B 2. Mannheim, 4. Aprtl 1017. Sroßh. Bezirksamt, Oroßh. Bezirtsamt, Abt. I. Polizelbtretton. Naturalle ſtungen fär die bewaffaete Racht beir. Aufgrund des 8 11 Abſ. 2 des Kriegsleiſtungsgeſetzes vom 13. Jnni 1873 (.⸗G.⸗Bl. S. 187 ff.) in Verbindung mit der Vollzugsverordnung vom 1. April 1876 4R.⸗G.⸗Bl. S. 137 ff.) in der für das Großherzogtum derzeit geltenden Faſſung, celten für Rauhfutter(Fonrage), das durch Ankauf beſchafft werden mußte, für den Monat März 1917 die ſolzenden Vergütungsſätze: für den Mouat März Heu Marktort Hafer 28 2 53 —— — Roggenſtro⸗ U * Wieſenhen Klec⸗ 55* S————— ies- (100 Kitogramm in Mart⸗ Mannheim Mannheim, den 4. April 1917. 24,40 460 580— 50 50 15⁰ Großh. Bezirksamt, Abt. I. 83²8 Erkrankungen und Sterblichteit im 1. Bierteljahr 1917 betr. Bekauatmachung. I. Von übertragbaren Krankheiten kamen in den Der diesſahrige Dienſtberirken der Bezirksärzte Iu. 11(Maunheim Stadt) während des 1. Vierteljahres 1017 folgende Maimarkt Erkrankungen zur Anzeige: fällt aus. S619 92 Fälle von Scharlach 62„„ Diyhtberie 9„ Lungen⸗ u. Kehlkopfſchwindſucht *„ Typhus 8„„ Kindbettfieber 2„„ Ruhr und II. Es ſtarben ohne die Zahl(151 ber Tot⸗ geborenen) in demſelben Zeitraum: 638 Perſonen. Darunter waren Kinder im Alter von 0 bis 1 Jahr: 10 „ 1„ 15 9 77 5 Es ſtarben an Scharlach 1, Maſern 4, Diphtherie und Krupp 7, Keuchhuſten 5, Jnfluenza 8, Lungen⸗ und Kehlkopfſchwindſucht 102, Typhus 1, Kindbett⸗ fieber 2, Sypyilis und deren Folgen 5 und an Krebs 38 Perſonen. 17 Kinder unter 1 Jahr ſtarben an Berdauungs⸗ ſtörungen · Mannbeim, den 14. April 1017. Der Großh. Bezirtsarzt I. 10. Big. Bg. 28 Die Feuerſchau im KIII. Bezirk „Feudenheim“ betreffend. Mit den Borerhebungen zur allgemeinen Feuer⸗ ſchau im XIII. Bezirk— Feudenheim— durch den Seuerſchauer wird in der 2. Hälfte des Monats April 1917 begonnen. Die Unterſuchungen werden vorgenommen in der Zeit von.30 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmit⸗ tags und erſtrecken ſich auf alle gewerblichen Be⸗ triebe, Läden, Wirtſchaſten u. dol. B. 27 Die Hausbeſitzer, Mieter und onſtige haber der Gewerbebetriebe haben den mit den Borerhe⸗ bungen Bean'tragten den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Räume zu geſtatten. Großh. Bas. Bezirtsamt — Abt. v— Mannheim. 14. April 1047. Die Direktion des flädt. Schlacht⸗ und Bichhofes: Br. Fries. Slüdtiſche Umlage. Bom 19. April 1917 an werden allwöchentlich am Donnerstag, vormittags mittags von—15 Uhr im Rathaus zu Sandhofen Zahlungen an Umlagen und auderen ſtüdtiſchen Gefällen incinzelbetragen bis zu 1000 Wek. in jeder Form und von mehr als 1000 Mi. bis 5000 Mek. in Schecks enigegen nommen. Stadtkaſſe. Röderer. Amtliche Zupreff eu Or. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. G.