dr. Prwortlich für den calgemeinen und Handelsteil: Chefrebaktenn Whu bceldenbaug: für den äinzeigenteil: Anton Grieſer IG in pberlag der Pr. B. Saas ſchen Buchdruckerei. G. m. b. h. fümt. Fernſprechenn heim Braht⸗kidreſſe General⸗änzeiger Mannheim %. 742 ſdis 744, 781 Poltſcheck⸗ Monto Ur 2917 Ludwigshafen a Rh. der deutſche Tagesbericht. Croßes Hauptquartlet, 19. Apil.(WB. Amllich) Weſſlicher Kriegsſchauplatz. 94 Heetesfront des Generalfelömarſchalls Kronprinz — Kuprecht von Bayern. ſ0 Wüen der flandeiſchen und Arkoisfront war bei 0 und Sturm die Gefechtstätigkeit nur in wenigen Ab⸗ 9 llen lebhaft. — heeresfront des Deutſchen Kronprinzen. — 16. April in den Kampf geworfenen franzöſiſchen 10* geſteckt waren. An keiner Stelle ſah die fran⸗ 5 Jührung ihre Hoffnungen erfüllt, an keiner Stelle ſwei ie Truppen auch nur annähernd ihre kakliſchen, ge⸗ de denn ihre ſtralegiſchen Jiele erreicht. 9 der Nacht som 17. zum 18. April gelang den Fran⸗ ein örtlicher Angriff auf Braye im Laufe des Tages Damten Stellen der Höhenfront des Chemin des es. We beſonderer Erbitterung bei Craonne geführte opf holie Angriffe des Feindes ſchlugen unter blutigen Kclsztu fehl. Bei ea Bille auz Bois, deſſen Wald⸗ 8—9 für uns ungeeignet geworden waren, richteten wit u einer hinteren Befeſligungsliuſe ein. oém Brimont ſchickte der Gegner die in Frankreich * Ruſſen zu vergeblichem verluſtrei⸗ Anſturm ins Feuer. In der G hampague entwickellen ſich geſtern mittag er— von Auberive neue Kämpfe, die auch in VWaſee, Bn ſag wieder an heftigkeit zugenommen 5 amee des Generalfalomorſchalls Herzog Rlbrecht von Württemberg eixe weſentlichen Ereigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz — dem öſtlichen Kriegsſchauplatz iſi nach einigen ziem ⸗ lüti hig verlaufenen Tagen die ruſſiſche Feuer⸗ Wehes eit beſonders zwiſchen Pripjet und dem Du je ſtr lebhafter geworden. Mazedoniſche Front. Richts Neues. 4 72 Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorfſ. Der franzöſiſche Oericht. eseris 1 1 Wpeit 19. Aprit.(W. Nechtantel.) umilicher Bericht vom ud die ach m ietags. In der Wegend ſüdtich zon St. Uuentin Uhtreichen durch ſehr ſtarle Tätigtert ber beioerſeitigen Artillerie a10 Ab Patrouillengeſechte getennzeichnet; cbenſo ſüdtich der Mrsons er uchnitt des unteren Walbes von Coucy. Morobſtlich von Sote von glichte uns ein Hanoftreich auf die feindlichen Linlen N 5 1 Taffaux etwa 20 Geſangene einzubringen. Zwiſchen unt an— und Anerive führten unſere Truppen während der Aden erſchledenen Punkten der Front Einzelanterneh⸗ Nar ermga, die uns erhebliche Borteile(9 einbrachten. Im in een heelichte uns ein glänzend durchgeführtes Vorgehen das Wenden.“ gnne zu nehmen und bie Eroberung Chivrys zu r Kodlich Keſer Ortſchaſt nahmen wir das ganze Geläude Iin Jindran achbarſchaft non Braycn⸗Laonnait in das unſere Patroil⸗ 8 Ungefähr 250 Gefangene blieben in unſerer Hand. ere das—— Ville⸗au⸗Bois eroberten wir mehrere befeſtigte Werke begn Beſt amie Wäldchen öſtlich dieſer Ortſchaft, die ebenfalls in 4% en d0r wur fiſt. Wir machten 400 Gefangene. In der Cham⸗ Corniie,drel auf unſere neuen Stelungen auf beiden Sei⸗ Kücn mſer Ailett⸗Berges gerichtete ſeindliche Gegeuangriffe W ſie keigener zum halten gebracht. Außer blutigen Verluſten erie was anderes Ergebnis für den Fenn Die Tätigkeit der em G. 18 auf einem großen Teil dor Angriffsfront heſtig. Das — vorgefundene oder durch Kampf genommene Mate⸗ Grabenke beträchtliche Zahl von Maſchinengewehren und pahl⸗ kamoſwerkzeugen. Der Feind zog ſeine ſchwere Artil⸗ (elbartillerie hinter ſeine zwette Stellung zurück. Wir zan der deſtoweniger 12 Geſchütze, darunter drei ſchwere, die oehgeneneront in der Champaane. Die Zahl der unverwunde⸗ er u An de die ſeit dem 16. April gemacht wurden, überſteigt und Patr, übrigen Front zeitweiſe unterbrochenes Artillerie⸗ etronillengefechte. — 1 9 3 Ceſentoi der Schlact in Peſten — 2 100 8 19. April.(Von unſerm Berliner Büro.) 9 W10 4 im Weſten in vollem Umfang die gewaltize ſude die der die franzöſiſche Preſſe laut verkündete, ſie ue Wüchen eutſche Wehrmacht zertrümmern und uns einen 0 10 10 ſergenem— auſzwingen. Daß dieſe Kämpfe von 00 idun nſane in gewiſſem Sinne die Ent⸗ 1 An, Lottlak⸗ bringen werden, fühlen wir alle. Es ſieht 96 den u. nicht ſo aus, als ob ſich die Winſche und Hoff⸗ erer Feinde dabei erfüllen wollten. Der Beginn igefundene Beſehle zeigen, wie weit die Angriffsziele andauerten und heute morgen unter weiterem Abend⸗Ausgabe. rSeienlan Badiiſche Neueſte Nachrichten Vientſche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 9 be* Für Anzeigen an Cagen.— 8 n viertel antwortung übernomm —————— —— Neue heftige Kämpfe bei Auberive. der Schlocht, die in der jetzigen ausgedehnien Geſtalt am 16. Aril eingeſetzt hat, iſt jebenfalls gag anders verlaufen, als die Gegner das verheißen hatten. Nach längerer fan 40 bereitung begann am 16. April ein Infanterieangriff auf 40 Kilometer breiter Front bei Soupir⸗Reims. Unterſtützt wurde dieſer Angriff durch das Vorgehen ſtarker franzöſi⸗ ſcher Kräfte zu beiden Seiten der Straße Soiſſons— Laon. Dennoch hatten die Franzoſen auf der ganzen Front keinen nennenswerten Erfolg. Bezeichnend für das Mißlingen der franzöſiſchen Abſichten iſt ſchon ihre Be⸗ richterſtattung. Der Nachmittagsbericht vom 16. April wußte überhaupt noch nichts von einem Infanterieangraff, der Abenbericht gleichfalls nichtr. Erſt am 17. wußte der Heeres⸗ bericht etwas davon zu erzählen. Das widerſpeicht rollkom⸗ men der ſonſt bei den Franzoſen üblichen Berichterſtaltung, die jeden Erfolg mit un jeheurer Schnelligkeit in die Welt zu poſaunen liebt. Selbſt an der tiefſten Stelle bei Guin⸗ court ſind die Franzoſen höchſtens zwei Kilometer vorge⸗ drungen. Am 17. erfolgte dann überhaupt kein Angriff. Erſt am Abend kam es wieder zu einem Teilangriff, dem aber auch kein Erfolg beſchieden war. Dafür dehnte ſich am 17. die Front weiter nach Oſten aus. Oeſtlich ron Rems zieht ſie ſich von Auberive bis Prunay hin. Auf dieſer 20 Kilo⸗ meter breiten Front ſetzte am 17. ein ſtarler Inan erieangriff ein. Aber nur bei Auberive drangen die Franzoſen an ein⸗ zelnen Stellen in unſere Linien ein. Der drit'e Tag, der 18., brachte auf der Front Reims⸗Vailly die Fort⸗ ſetzung der Kämpfe, ohne daß die F anzoſen dabei irgend⸗ welche gemacht hätten. 0 von Reims fan⸗ den auch am 18. April ſtarke fran öſiſche Angriffe ſt tt. Ein Funkſpruch vom Eifelturm gibt bekannt, daß an dieſen Käm⸗ pfen Engländer beteilgt geweſen waren. Es kann ſich hier aber nur um eine ganz kleine Zahl handeln, die mehr dekorativ wirken und zum Ausdruck bringen ſollte, daß die Franzoſen auf allen Fronten die gewaltie Unterſtützung der Engländer erführen. Das Geſamtergebnis dieſer Schlacht iſt örtlich ſehr gering. Wo die Fran:o en eingedrungen ſind, waren es immer nur die vorde ſten Stel⸗ lungen. Die Franzoſen erzählen von 14000 Gefingenen. Das iſt gewiß nicht ſehr viel bei einer Front non 80 Kilo⸗ meter, wo die geſamte Heeresmacht des Feindes eingeſetzt ward. Das Scheitern des franzöſiſchen Kampfplanes drückt ſich auch ſchon darin aus, daß der Angriff am zreiten Tage gar nicht durchgeführt werden konnte. Jetzt liegt die fran)öſſche Infanterie dort, wo ſie in unſere Linien ein edrungen iſt, unter dem Feuer der deutſchen Artilterie. deren Kraft un ſebrochen und deren Stellungen vorzüglich ſind. In einem Halbkreis ziehen ſich unſere Stellungen um die franzöſiſchen herum. Die Fran⸗ zoſen müſſen, um an uns heranzukommen, aus dem Aisne⸗Tal bei Craonne beraufſteigen. Unſere Artillerie hat dabei eine große Menge Möglichkeiten für die Beobachtung und für die gute Einſtellung der Ae Gewiß, die Schlacht dauert erſt den dritten Tag. Aber ſchon heute kann man ſagen, daß in Wahrheit die Franzoſen geſchlagen ſind und daß auf der ganzen Front die franzöſiſchen Durchbruchsverſuche zu⸗ rückgewieſen worden ſind. Soviel über die Lage im Süden. Im Notden hatte der engliſche Angriff eine Woche früher eingeſetzt. Dabei war es den Engländern gelungen, in zwan⸗ zig Kilometer Breite in unſere Stellungen einzubringen. Auch Aktilleriematerial war ihnen in die Hände gefallen und ſo hatten die Engländer nördlich von Arras ſich recht Saufſ e Sou* Cen 4398 Aoumo T Ti in * 0˙⁰** 3 OHNuor Oierua/ * 7 aſlaine 9 8— 923 * o aotι, a irincäüir. 2 **3 2* e 2222— 9* 55 4* 4 9 27 3 93 9 9 FHlene 8 04 rieſ 22* 8 0 0* 0 22 caaee 6 2* 93 9 Se 8 2 OBmü — ſalen- enhe ee olued 8 SSu oſil 8 9 583 2 Ca e* Sae— Aur 9 e 8 5 Seee re 6 N 2 2——— —*0—** Catlu,„e 5 2 3 3** Wee e, 0 7 ne.—* 5* 1 4770 7 rena * Cenmi. uulk ſuuclmes On Merty o Cnme 5 —————— Fre ncce Efeepa9de-Schacht entſchloß ſich daher, die in ſo erdrückender Lage beſinblichen Truppen zurückzunehmen. In der Gegend von Crot⸗ ſelles blieb unſere Front indeſſen eiſern ſtehen und wir konnten zum Gegenangriff vorſtoßen. Dabei wir, wie ja bereits bekannt, zweitauſend Gefangene. In der von uns geräumten Stellung nordöſtlich von Arras und weſt⸗ lich von Lens rückten die Engländer im Laufe des 13. und 14. April nach. Seither iſt dort eine gewiſſe Geſechts⸗ pauſe eingetreten. Erſt geſtern erwähnte der Heeresbericht wieder neuerliche Ge 993 Zwiſchen dieſen beiden Hauptbrennpunkten, Arras im Norden und Reims im Süden, liegt nun die von uns im Februar zurückgenommene Front. Im Süden waren die Franzoſen etwas raſcher nachgerückt als die Engländer. Der Grund dafür lag darin, daß die Englän ⸗ der bei ihrem erſten Verſuch nachzurücken ſehr böſe Erfah⸗ rungen gemacht hatten. Sie mußten nun Munition nachziehen, um unſeren Widerſtand zu brechen. Unſere Nachhuten vertei⸗ digten den Boden aber zäh und verteidigen ihn noch heute. Noch immer gibt es im Vorfeld Kämpfe, die von unſeren Truppen nebenher nicht immer defenſtiv Peſuhr werden. Das Geſamtbild der Schlacht im Weſten läßt ſich etwa ſo zuſammenfaſſen: Der Kampf tobt auf etwa 200 Kilometer Front von Arras bis weſtlich in die Champagne hinein. Die Brennpunkte ſind Arras auf der einen Seite, auf der andern die Gegend von Soiſſons⸗Reims und dann weiter die Champagne. Dazwiſchen iſt nur eine Front, wo die Engländer und Franzoſen noch keinen Angriff verſucht haben. Das iſt an unſerer Siegfriedlinie. Hier bildet das Kampffeld um St. Quentin ällein eine Ausnahme. Zeit⸗ lich 0 3 dieſe Kämpfe nicht gut zuſammen. Am— erfolgte der Angriff bei Arras, dann kommt der franzöſiſche auf Vailly⸗Reims und zuletzt der Anxriff öſtlich Reims. Der Eedanke liegt nahe, daß urſprünglich der Hauptan⸗ griff von den Franzoſen geführt werden ſollte. Der Angriff ſoule nur—— unſere Reſerven abziehen. Der franzöſiſche Vorſtoß miß⸗ lückte aber und ebenſo gelang es den Engländern nicht, un⸗ ere Reſerven abzulenten. Ueberall haben unſere Truppen an den Stellen, wo ſie ſtanden, den Angriff auch abgewehrt. Wenn bei Arras die Engländer urſprünglich einen Erfalg ſich erſtritten, ſo haben daran wohl taktiſche und Geländever⸗ bältniſſe den Hauptanteil. Bei den neuen Kämpfen fällt noch beſonders auf, daß die Truppen jetzt nicht an einzelnen Orten kleben, ſie haben ihre gewonnen. Das liegt zum Teil daran, daß die Stellungen nicht mehr ſo ſor fältig ausgebaut werden konnten wie früher. N zehntägizem Trommelfeuer iſt die Zerſtörung ſo groß, da die einzelnen Stellungen nicht mehr zu halten ſind. Deshalb nimmt unſere Führung die Truppen in ſolchen Fällen zu⸗ rück und läßt ſie dafür hernach im Angriff vorſtoßen. Im allgemeinen wird man wohl annehmen dürfen, da die politiſchen Verhältniſſe, insbeſondere die ru ſiſche Revolution, die Gegner veranlaßt haben, den Angriff jetzt anzuſetzen, wo ſie mit ihren Vorbereitungen noch nicht ſertig waren. Der Rückgang auf die Siegfried⸗ ſtellung bätte die Feinde eigentlich veranlaſſen müſſen, ſich umzugruppieren. Das hätte aber Monate gedauert und dazu iſt, wie die Dinge ſetzt liegen, keine Zelt. So iſt es gekommen, daß die Engländer tatſächlich nur eine Front von 20 Kilo⸗ meter zu verteidigen haben. Sollte der Dürchbruch den Fein⸗ den nicht gelingen. ſo hätte auch diesmal wieder, wie immer, Frankreich die Hauptlaſten zu tragen gehabt. Durch unſeren Rückzug wurde die gemelnſame dfſenſive Stellungen errungen und gefährdeten von hier aus die deutſche Front, die hier noch nach Weſten vorſtieß. Unſere Führung — die urſprünalich gewplant geweſen war— dur chkreu und die Gegner wieder zu einer Teiloffenſive— Nr. 182. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnersiag, den 19. April 1917, gen. Unſer Rückzug hat die Feinde vor eine ſchwere Aufgabe „hoffentlich auch nicht bezwingen werden. Ruf bau uno Gliederung der neuen Rieſenſchlacht. Von unſerem militäriſchen Mitarbeiter wird uns ge⸗ ſchriehen: Es laſſen ſich jetzt nach den jüngſten Generalſtabsberichten die genaueren Einzelheiten über den Aufbau und die Glie⸗ derung der neuen Rieſenſchlacht Aisne und Reims erkennen, und ſomit auch die Urſachen ſür das völlige Scheitern des franzöſiſchen Durchbruchsverſuches näher klar⸗ legen. Man darf ſich darüber keiner Täuſchung hingeben, daß der letzte gewaltige franzöſiſche Angriff alle bisherigen feind⸗ ichen Durchbruchsverſuche bei weitem übertraf. Dem großen Zwecke ſollte eine Umfaſſungsſchlacht dienen, die ſich gegen unſere Front bei Brimont richtete. Die geſamte gewal⸗ lge Schlacht war zu dieſem Zwecke in drei große Abſchnitte gegliedert, die die gemeinſame Richtung gegen Oſten hatten. Der nördliche Abſchnitt der franzöſiſchen Front iſt im Nor⸗ den des Aisne⸗Marne⸗Kanals nahe im Raume der Höhe von Eraonne bis hinunter nach La Ville⸗aux⸗Bois zum Stoße an⸗ geſetzt worden. Sie ſollten bei Brudis gradenwegs nördlich von Reims ungeführ 8 bis 10 Kilometer dürchr Verſuche wurden aber blutig vereitelt. Noch am letzten Kampf⸗ tage haben ſie laut dem jüngſten Heeresbericht auf dem Be⸗ ner⸗Rücken, auf den Höhen von Craonne und nordweſtlich des Waldes von La Ville⸗aux⸗Bois, der ungefähr 5 Kilometer ſüdöſtlich von Craonne liegt, eine ſehr ſchwere Schlappe er⸗ litten. Das Kampffeld der Höhe von Craonne iſt bereits au⸗ den ſchweren und ſiegreichen Kämpfen unſerer Truppen am Ende des Monats Jamuar 1915 ruhmreich bekannt. Der zweite Abſchnitt der großen Umfaſſungsſchlacht reicht —— vom Kanal bis an das Feſtungsgebiet von Reims, in deſſen Nordoſtecke das vorgenannte Fort Brimont ge⸗ legen iſt. Die Aufgabe dieſes franzöſiſchen Angriffszentrums beſtand darin, gegen den Suippes⸗Fluß, der in ſüdoſt⸗nord⸗ weſtlicher ng im Nordoſten von Reims fließt, vorzu⸗ brechen. Dieſer Teil der Franzoſen ſollte die Linie Merlet⸗ Erainville erreichen. Beide Ortſchaften liegen an dem Suippes⸗ Fluſſe, wobei Crainville ſüdöſtlich von Merlet in einer Ent⸗ fernung von 4 Kilometer gelegen iſt. Crainville liegt anderer⸗ ſeits geradenwegs nördlich von Brimont in einer Entfernung von 5 Kilometer. Die weitere Stoßrichtung der Franzoſen ſollte dann gegen Aumenancourt gehen, eine Ortſchaft, die 5 Kilometer öſtlich von Crainville gelegen iſt. Der dritte Angriffsabſchnitt war gegen die Linie Mo⸗ ronvillers⸗Auberive angeſetzt. Dieſe Linie verläuft in der Richtung von Nordweſten nach Südoſten, hat eine Aus⸗ dehnung von rund 8 Kilometer und liegt ſüdöſtlich von Reims. Moronvillers ſelbſt iſt von Reims ungefähr 15 Kilometer ent⸗ ſernt, wobei der äußerſte Feſtungsgürtel dieſer Feſtung als Ausgangspunkt genommen iſt. Der jüngſte Generalſtabshericht(pom 18. April. D. Schriftl.) bringt bereits eine Mitteilung von dem Zuſamnien⸗ — franzöſiſchen Angriffsbewegung an dieſem Teil der ron Man erkennt aus dieſer Gliederung der Schlacht und dem Aufbau der Truppen. die Einkreiſungsabſicht der Franzoſen. Entſchieden war der Gedante groß angelegt und mit ſehr erheblichen Machtmitteln durchgeführt. Wenn aber der ganze Verſuch trotzdem ſcheiterte, ſo liegt das ſowohl an den glänzenden Gegenmaßnahmen unſerer Fühtung, welche an den bedrohten Stellen die notwendigen Verteidigungskräfte hatte, als auch an der über jedes Lob er⸗ habenen Tapferteit unſerer Truppen, die auch die ſtärkſten Angriffe aufs blutigſte abwieſen. So erfahren wir z. B. aus dem Generalſtabsbericht, daß ſich auch die gewaltigen Vor⸗ ſtöße ſtärkſter franzöſiſcher Truppen aus dem Zentrum der runzöſiſchen Angriffsſront bei Le Godat und Courcy in un⸗ erer Riegelſtellung brachen. Es handelt ſich um diejenigen ruppen, welche gegen den Suippes⸗Fluß auf die Linie Mer⸗ let⸗Crainville durchbrechen ſollten. Es iſt leicht verſtändlich, daß die Franzoſen hier in dieſem Mittelpunkt der geſamten Angriffsſchlacht die allerſtärkſten Durchbruchsmaßnahmen ge⸗ troffen und die beſten Kräfte eingeſetzt hatten. Wenn trotzdem auch dieſer Angriff ganz glatt aufgefangen und abgewieſen wurde, ſo liegt das nicht zum geringſten Teil an den vorbild⸗ lchen Verteidigungsmaßnahmen, die von vornherein faſt je⸗ den Durchbruchsverſuch zum Scheitern bringen müſſen. So haben ſich aus den furchtbaren Schlachten der letzten Tage mehrere für den Verlauf des Krieges höchſt bedeutſame Lehren ergeben. Zwei Offenſiven, denen man mit Recht den Namen „Rieſenſchlachten“ geben kann, von denen die eine von den Engländern bei Arras, die andere von den Franzoſen an der Aisne unternommen wurde, ſind unter ungeheuren Verluſten unſerer Feinde geſcheitert, Auch der gewaltige Kraftaufwand at nicht genügt, um unſere Linien zu biegen, geſchweige ſenn zu durchbrechen. „havas“ gibt die ſchweren verluſte der Franzoſen zu c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April. (Pr.⸗Tel., z..) Die Schweizer Blätter geben einen offiziöſen . wieder, in welchem geſagt wird, daß der ampf bei Soiſſons ubnd Reims heiß und hart⸗ näckig geweſen ſei und daß die feindliche Verſtärkung ſich als äußerſt wichtig erwieſen habe. Die ſchweren franzöſiſchen E Verluſte durch die deutſche Artillerie gibt die Havasnote auf krächlic——7— 7— Gn es ſei · ich n wer gefallen, die ernung zu ſchätzen, was mit anderen Worten heißen ſoll, daß das deutſche Ar⸗ Klleriefeuer gut ſaß. Havas gibt auch jetzt zu, daß es nicht elungen ſei, das bei einer Offenſive ſo gewaltige Moment — Ueberraſchung zur Geltung zu bringen. 0 Politiſche Rechnungen. „ e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April. (Priv.⸗Tel. z..) Die Neuen Züricher Nachrichten betonen, wenn die franzöſiſche Beute noch geringer als bei früheren Anläſſen iſt, ſo geht daraus hervor, daß der Angreifende auf den Stoß wohl vorbereitet war und daß dieſer dann nicht ſtarl genug, als Durchbruchsſtoß angelegt, werden konnte. Was man ſchon bei Arras vermutete, daß nämlich das viel beſprochene neue engliſche Feuer ſchwerer „(Artillerie bei weitem nicht die behauptete furchtbare Ueber⸗ „legenheit über die Deutſchen beſitze, das erhält nun bei Soiſ⸗ ſons und Reims ſeine volle Beſtätigung. Gelingt den eng ⸗ liſch⸗ franzöſiſchen Truppen jetzt kein Durchbruch, dann wird⸗ das Kriegsende herannahen, denn alsdann wird keine Macht der Erde im Stande ſein, den Abſchluß „Pines Brisdens zwiſchen Ryßland und den Mit⸗ Heſtellt. die ſie bisher zu bezwingen nicht vermocht haben und en. Ihre telmächten und den Zuſammenbruch Italiens zu verhüten. Nulland und die Mitteinächte. Faljche Gerüchte über Waffenſtillſtand. Berlin, 19. April(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern waren in Berlin Gerüchte über einen ſechstägigen Waffenſtillſtand mit Rußland verbreitet. Die Gerüchte ent⸗ behren, wie wir verſichern können, jeglicher Grundlage. fusbleiben der ruſſiſchen Feitungen ſeit vier Tagen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April. (Pr.⸗Tel., 3..) Die Neue Züricher Zeitung drohtet aus Stockholm: Seit vier Tagen ſind keine ruſſiſchen Zeitun⸗ gen mehr in Schweden eingetroffen; die eine Zeitlang auf⸗ gehobene Zeitungszenſur wurde wieder eingeführt, die Kon⸗ trolle an der Grenze wurde ſehr verſchärft. Die neueſten Meidungen unſerer U⸗Voote. Berlin, 19. April.(WB. Amtlich.) Nach Meldungen in der Jeit vom 13. bis 18. Ayril zurückgekehrter U⸗ Boote ſind im Kanal, im Allantiſchen Ozeau und in der Nordſee neuer ⸗ dings feindliche und neutrale Handelsſchifſe von insgeſamt 93 oo0 Bruttoregiſtertonnen verſenkt worden. Nach den bisherigen Ergänzungsmeldungen der U⸗Booie befinden ſich unler den am 6. und 13. April bekanntgegebenen -Boolserfolgen folgende: Der bewaffnele engliſche Dampfer „Benheather“(4741 BRrr.) wu Holz, der engliſche Dampfer„Hinduſtan“(3692 BRT.) mit Holz nach Eng⸗ land, engliſcher Taukdampfer Ponhatan“(6117 BRr.) mit 6800 Tonnen Teeröl, Kapilän geſangen, engliſcher Scho · ner„Silvic“ mil Tonerde nach Rouen, die engliſchen FJiſcherfahrzeuge Lord Canaborough“.„Gibral⸗ tat“, Lord Kitchener“, Recto“,„Maggie Roſe“, die franzöſiſchen Segler„Perceneige“ mit Kohlen nach Breſt,„a Tout'Auvergue“ mit Grubenholz nach Eugland,„St. Maudey“ und franzöſiſcher Jiſchkukter land“, ruſſiſcher Dampfer„Heſperus“(2231 To.), ein portugieſiſches Vollſchiff„Arg9“(1563 To.) mil Holz, Baum⸗ wollſaat und Milch nach England, früherer deutſcher Segler „R. G. Ricners“ mit 7500 To. Jucker, Kapilän gefangen genommen, die norwegiſchen Dampfer„Dieto“ mit Erz⸗ ladung aus Geleitzug herausgeſchoſſen.„Camilla“(2556 BRT), ädongſchaug“ 6680 BR7.), die norwegiſchen Seg · ler„Jiskaa“ mit Oelkuchen.„Sneſpurveh“ mit Treib⸗ öl, Fremadi“ mit Oelkuchen, Najade“ vom Weſten kommend, däniſcher Dampfer„Gurre“(1166 To.), ſchwe⸗ diſcher Dampfer„Efler“(2632 To.), ferner 7 Dampfer und ein Dreimaſtſchoner, deren Namen nicht feſigeſtellt werden kounten, darunter ein Dampfer, der auf dem Wege von Bor⸗ deaux nach dem Weſten aus dem Begleitzug herausgeſchoſſen wurde, ein Dampfer wahrſcheinlich franzöſiſcher Nationalität und bewaffnel, mit Petroleum und Holzladung im Kurs nach Queſſant, ein großer Tankdampfer, ein bewaffueter Dampfer non eiwa 5000 Tonnen unter norwegiſcher Flagge, ein be · waffueier großer Dampfer vom Typ„Arabic“ oder ⸗Cretie“. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. * In Erwartung der ſpaniſchen Note. Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſpaniſche Note dürfte morgen in Berlin eintreffen. Erſt dann ſoll ſie auch in Spanien veröffentlicht werden. Bisher iſt über ihren Inhalt hier nichts bekannt. Der Wiener Gericht. Wien, 19. April.(WB. Nichiamilich.) Amilich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. In Oſigalizien, namentlich im Abſchuitt Iborow lebhaftere Geſechtstätigkeit als in den letzien Tagen. Sonſt nichts zu melden. Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unverändert. Der Stellvertreler des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der italieniſche Bericht Rom, 18. April.(WXB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 18. April: Zwiſchen Etſch und Brenta war die Tätigkeit der beider⸗ ſeitigen Artillerien am 17. April tagsüber lebhafter. Die unſrige zerſtörte Unterkünfte des Feindes an den Abhängen der Zugna, ſchoß den Bahnhof Rovereto und ſtörte Bewegungen der Truppen und von Zügen auf der Straße und auf der Eiſenbahn im Suganer Tal. An den Abhängen des Col Bricon(Travignolo⸗Tal) wurde ein feindlicher Angriffsverſuch von unſeren ſofort abge⸗ wieſen; dasſelbe Schickſal hatten in der letzten Nacht zwei Angriffe auf unſere Vorſtellungen auf dem zweiten 9 des Col Bricon. An der Juliſchen Front blieb die feindliche Artillerie geſtern in der Gegend von Gröz wieder tätig. Sie wurde von der—0 heftig betämoft; einige Granaten fielen auf die Stadt. Ein Ge⸗ ſchwader unſerer uughen e bewarf Chiapo Vano, einen wichtigen Verpflegungsmittelgunkt des Feindes 0 der Hochfläche von Banſigga di San Spirito, mit Bomben. Ohgleich unſere Flieger unter heftiges feindliches Geſchützfeuer genommen wurden, lehrten ſie wohlbehalten in unſere Linien zurück. Der bulgaxiſche Sericht. Sofia, 19. April.(W4 B. Richtamtlich.) Amilicher Bericht des Generalſiabs vom 18. Ayril. Mazeconiſche Front 1 0 nach farket artilleriſüſcher Porberennung. Jingen un- ſere und deutſche Truppen geſtern bei Einbruch der Nacht zum Angriff auf Tſchverweng Stena weſilich von Bitolla(Monaſtir) über und vertrieben den Geg · ner endgültig aus den Schützengräben, die ſie in den März⸗ lagen verloren hallen. Der Gegner muchte zwei Gegen⸗ durch Feuer abgewieſen. Veſtlich des Dorſes Berucl niſſe gemeldet. und kühlerer Ueberlegung gewichen zu ſein, ſodaß zu erw ſchen Kabinettsbildung betraut werden dürfte. Herr v. angriſſe, beide wurden mit blutigen Berluſten abt⸗ ſchlagen. Wir erbeuteten einen Minenwerſer. 4 M nengewehre und 5 Schnelladegewehre und nahmen 3 fral zöſiſche Offtziere und 20 Mann gefangen. Im Sere bogen vormittags ziemlich hefliges Mineuwerferſeuer die Höhe 1050. Ungeſähr zwei Jüge des Jeindes gioht gegen unſere Poſlen füdlich von Gewgeli vor und vej in der Seresebene verſuchten einige ſchwache feindliche 1 teilungen vorzugehen. wurden aber durch unſer Feuer a gehalien. Kumäniſche Front. Jufanterie⸗ und Maſchinengewehrfener bei Tu liges Geſchützfeuer bei Iſaccea. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtautinopel, 18. April.(WB. Nichtamilih Amtlicher Bericht vom 18. April: An der Sinaifrouk war die Gefechistätigkeit lebho — 4 neuer engliſcher Angriff ſcheint ſich vor ereiten. Von den übrigen Fronten werden keine beſonderen Crei 7 Die iunerpolitiſche Lage in Oeſterreich. * Wien 18, April.(Priv.Tel 3. B) Wie das Wiener Tageblatt“ berichtet, ſcheint ſich die anfänglich 10 erregte Stimmung innerhalb der deutſch⸗radit Parteien Oeſterreichs jet einigermaßen beruhigt zuh ſteht, daß ſich auch dieſe politiſche Gruppe der von der 70 gierung angebahnten Entwickelung der innerpolitiſchen 16 hältniſſe fügen wird. Anfang nächſter Woche will der deuſh Nationalverband ſeinen endgiltigen Standpunkt belong geben, aber es macht ſich ſchon jetzt innerhalb desſelben—0 ſtarke Strömung bemerkbar, die offen betont, wie berechti die Eernſen des Parlamentes im gegen tigen Zeitpunkt ſei, auch wenn man die urſprünglichen 00 derungen ermäßigen müſſe. Die Beratungen innerhalb 1 deuiſchen Parteien wurden geſtern bis in die ſpäten Nachiſi, den fortgeſetzt. Die Entſcheidung der Krone über das 6 40 laſſungsgeſuch der beiden deutſchen Miniſi wird norausſichtlich noch heute erfolgen, während bezüh des polniſchen Landsmannminiſters noch die Entſchlüſſe am 24. April zuſammentretenden Polenklubs abgewartet den ſollen. Dr. v. Körber Vertrauensmann der öſierreichiſchen Aos, * Wien, 18. April.(riv.⸗Tel. 3..) Heute vonth tags wurde der ehemalige öſterreichiſche Miniſterpräſident 10 v. Körber von Kaiſer Karl in lüngerer Audig empfangen. Bekanntlich iſt. Dr. v. Körber nach wie vor 0 trauensmann der öſterreichiſchen Krone und man darf wn, annehmen, daß ſein Empfang beim Kaiſer mit der geg wärtigen inneren Kriſe zuſammenhängt, allein trotzdem iſ 10 mit keineswegs geſagt, daß er nunmehr mit der öſterrgh ber ſoll vielmehr bei den zukünftigen Friedeaug handlungen mit einer wichtigen Rolle betraut we und muß daher vollkommen unabhängig bleiben. Schändliche vehandlungnſerer Kuloriawenfth Ein erſchreckendes Bild des moraliſchen Tiefſtande „ritterlichen“ Franzoſen und der„ſür die Ziviliſcteh kämpfenden Engländer gibt eine ſoeben erſchien Denkſchrift, die das Reichskolonialamt unter dem Titel:, Kolonialdeutſchen aus Kamerun und Togo in franzöſſe Gefangenſchaft“ veröffentlicht. Was bei den Uebergahen handlungen in Togo wie bei denen von Duala in Kame, den Deutſchen von dem engliſchen Oberbefehlshaber der 71 liſch⸗franzöſiſchen Truppen unter Zuſicherung von„Sch Perſon und angemeſſener Behandlung“ verſt inden wore iſt, erhellt aus nachſtehenden Schilderungen: Während land die in ſeiner Gewalt befindlichen Deutſchen unter ſa teſter Verpflegung und Unterbringung und unter 0 0 meiſt roher und ſchmachvoller Behandlung leiden ließ, un, ſpäter in Europa zu internieren, hat ſich Frankreich von, land eine Anzahl Kriegs⸗ und Zivilgefangener auslie laſſen und ſie, etwa 400 an der Zal, in ſeine ungeſun, Kolonie Weſtafrikas, nach Dahomen, geſchleppt. Dort wh ſie an Plätzen, die wegen Malaria, Dyſenterie und Gelbfig⸗ verrufen ſind, bei ungenügender Unterkunft, ſchlechter 110 pfleaung, dürfticger Bekleidung, in ſchwerem Frondienſt 1 Aufſicht von brutalen Schwarzen den Einwirkungen Tropenklimas ſchonungslos ausgeſetzt. Un:menſchliche 10 bandlungen in Form von Prügel⸗, Gefängnis⸗ und 501 ſtrafen wurden an ihnen verübt. 0 So erhielten die Gefangenen in dem wegen Mal⸗ und Dyſenteriegefahr berüchtigten und wegen der 9⁰0 Moskitos lebensgefährlichen Gaya am Niger nur das 100 tigſte an Wäſche und Kleidung, ſo daß ſie zum Teil holbgh herumlaufen mußten. Ihre Stiefel zerriſſen in kurze viele mußten barfuß geben. Offiziere wurden wie P0% ſchaften gehalten und mußten Geſchirr und Hütten, in auch nachts eine Temperatur von 46 Grad keriſchte, weder Bett noch Stuhl noch Waſchſchüſſel vorhanden m und in denen ſie unter Skorpionen, Schlangen, Hund f00 lern zu leiden hatten, ſelbſt in Ordnung bringen, auch kochen und waſchen. Als Trinkwaſſer diente das ſchma Waſſer des Niger, das aus Stellen unterhalb der Bad 790 der Eingeborenen entnommen werden mußte. Infolg geſundheitlichen Mißſtände und der unglaublichen 0 rung kamen die ſchon durch den Marſch geſchwächten fangenen arg herunter und ertrankten zum Teil ſchwer mangelte an den nöticen Arzneien. Inſtrumente c monatelang, ſo daß z. B. Abſzeſſe mit einem Taſch, 11 geöffnet werden mußten. Aehnliche Zuſtände berrſchoh Lader von Kandi. Nur daß hier die Gefan zenen 95 ſchwerſten Körperarbeiten gezwun⸗en wurden. Bel c. rinaſten Verſeßen wurden ſie in Arreſt geworfen. Nachg mal fiebernde Krante wurden damit verſchont. In den ſprünalich für Farbnge beſtimmten Arreſtſokal rerricht 00 erſtickende Hitze, dazu war die Luft verpeſtet, weil der mit Fäkalien durchtränkt war. Noch weit ſchwerer waren die Leiden der Kamerundeutſchen, die unter a0 haften Zuſtänden und durch die unmenſchlichſten Dua ſeitens ihrer ſchwarzen und weißen Auſſeher gen wurden— 385 I „„„„„ ir, e e — —3 —2 ———————— S — — — —— ———— ——— — — ——ů — —— —— Di kunſtbe 3. Seite. Nr. 182. Denmnerstag, den 19. April 1917. Nus Stadt und Land. „ Die Ausſtellung von Ausweisbüchern für Heeresnöharbeiten n Bereich des XIV. Armerkorps für die Studt Mannheim iſt Nen Städt. Arbeitsamt, N 6, 8, übertragen worden. Nach der nng des Stellv. Generalkommandos darf vom 1. Mai 5 eines ſolchen Ausweisbuches iſt. Für die Uebergangsseit ——5 Beſchäftigung ohne Ausweisbuch zuläſſig, als rbeitnehmer glaubhaft macht, daß er die Ausſtellung, eines Eutſederne ec 99 90 20. 1917 9 0 aber eine „krſcheidung h nicht erhalten hat. Da es bet der kurzen Friſt Pumöglich iſt, dieſe Anträge rechtzeitig anzubringen, können die boträge der bereits Beſchäftigten auch in den nächſten Tagen noch eim Arbeitsamt geſtellt werden. Zur Vermeidung von Störun⸗ —— den—— Ne⸗ R 5 tigen, empfohlen, dem Arbeitsamt alsbald ein namentliches Verzeichnis dieſer Perſonen, mit Angabe ihrer Wohnung in Mann⸗ Vera, in doppelter Fertigung einzureichen. Eine Fertigung dieſes Etgeichniſſes, die mit entſprechender Beurkundung dem Arbeit⸗ Aber, zurückgeſandt wird, kann dann einſtweilen als Nachweis der mackacſtellung ir Sinne von§ 15 der obenerwähnten Bekannt⸗ gung betrachtet werden. Schweigeyflicht beim vaterländiſchen Hilfodienſt. Der ſtell⸗ bertretende komm. General des 14. Armeekorps hat folgende Ver⸗ mung erlaſſen: Den bei militäriſchen Dienſtſtellen auf Grund fütung heſchäftigten Zivilperſonen iſt es berboten, anderen Per⸗ dnen üben Art und Gegenſtand ihrer Tätigkeit bei der militäri⸗ en Dienſtſtelle oder über die ihnen auf Grund dieſer Tätigkeit d annt gewordenen Tatſachen Mitteilungen zu machen, wenn ſich 4e Pflicht zur Geheimhaltung aus der Natur der Sache oder aus Rer beſonderen Weiſung der militäriſchen Dienſtſtelle ergibt. —3— Verbot bleibt auch nach der Beendigung des Dienſtverhält⸗ fiſſes bei der militäriſchen Dienſtſtelle beſtehen. Zuwiderhand⸗ ngen werden ſtreng beſtraft, Die Verordnung iſt ſofort in Kraft Letreten. 8 Höchſtpreiſe für Birnen⸗ und Apfelwein. Für Birnen⸗ und üpfervein aller Jahrgänge ſind Höchſtyreiſe für das Ranze Reich feſtgeſeßt worden, die ſich bei der Abgabe an den erbraucher durch Groß⸗ Zwiſchen⸗ und Kleinhandel folgender⸗ aßen ſtellen: 1. in Fäſſern und offenen Gefäßen von 10 Liter Suhalt und darüber für 1 Liter 70 Pfg.; 2. in offenen Gefäßen intex 10 Liter Inhalt für 1 Liter 75 Pfg.; 3. im Ausſchank für Grer 80 Pfg.; 4. in Flaſchen zu mindeſtens Liter Inhalt 5 laſche iſt frachtfrei zurückzugeben, andernfalls zum Einſtands⸗ keis zu vergüten) für 1 Flaſche 80 Pfg. Entſtehung von Brandſchäden durch die Schuljugend. In kebter Zeit mehren ſich die Fälle zuſehens, in denen durch unbe⸗ bachte Kinder, meiſt Knaben im Ater von 912 Jahren, Brände krurſacht werden. Konnten dieſe bis jetzt im allgemeinen noch zu Feitig gelöſcht werden, daß größerer Schaden verhütet wurde, 10 eſteht doch die Gefahr, daß bei der größeren Trockenheit im Fommer die Brände einen größeren Umfang annehmen, wenn dem A g nicht mit allem Nachdruck geſteuert wird. Wir machen die bülgernreinheit, namentlich die Eltern, auf die Gefahren, die durch legt,Sbielen der Kinder mit Feuerzeug entſtehen und gerade in den ten Wochen wiederholt entſtanden ſind, eindringlichſt aufmerk⸗ em und ermahnen ſie, darauf bedacht zu ſein, daß den Kindern Streichhölger nicht zugänglich oder erreichbar ſind. 3*/Wahrung des Poſtgeheimniſſes. Aus Anlaß eines beſonderen Zalles, in dem ein Pakel mit Lebensmitteln„von der Poſtbehörde als derdächtig geöffnet worden“ ſein ſoll, deſſen Abſender verurteilt de Den iſt, ſchreibt die„Bayer⸗ Staatsztg.“ über die Wahrung 05 Poſtgeheimniſſes. Wie nunmehr auf Grund der Nerichtsakten feſtgeſtellt werden konnte, handelte es ſich in dieſem gaue nicht um eine Poſtſendung, weshalb auch eine Oeffnung des A tes durch die Poſtbelörde nicht in Frage kommen konnte. auf ſehen davon aber wäre den Poſtbeamten ſchon mit Rückſicht Ekir durch den§ 5 des Reichspoſtgeſetzes gewährleiſtete Unver⸗ lichleit des Poſtgeheimniſſes verſügt, ein Patet behüfs Prüfung 85 Inhalts zu öffnen, es ſei denn, daß das Paket beſchädigt iſt den jich infolgedeſſen eine amtliche Feſtſtellung des Befundes nach dief beſtehenden Vorſchriften als notwendig erweiſt. Aber auch in Röleen, Falle Bönnte bei Feſtſtellung verbolswidrigen Inhalles mit kei ſicht auf das Poſtgeheimnis ſeitens der Poſtverwaltung auf ſcafr Fall eine Anzeige bei dem Gerichte oder der Staatsanwalt⸗ Ar erſtattet werden. 957 Teuerungszulagen für Geiſtliche. Der Großherzog hat die kittche Geuehmigung exkeilt, daß den evangekiſchen Geiſt⸗ en einmalige Teuerungsbeihilfen nach Maßgade vom Evangeliſchen Oberkirchenrat im Einverſtändnis mit dem eralſynodalausſchuß aufgeſtellten Grundſätze gewährt werden. Die ende lung der Teuerungsbeihilfen au die hiernach in Betracht kom⸗ de en Geiſtlichen wird anſangs Mai durch die Karlsxuher Abteilung lgemeinen Kirchenkaſſe ſtattſinden. Unterſtützung der Fürſorgevereine. Am kommenden Sonntag li allen katholiſchen Kirchen eine Kundmachung des Erabiſchöf⸗ Fürf dinariats verleſen werden, welche die Tätigkeit des eue ſorgevereins, welche ſich in erfolgreicher Weiſe der gefal⸗ hat a und ſitilich gefährdeten Meuſchen annehmen, zum Gegenſtand ſon In der Auſprache werden die Katholiken der Erzdiözeſe aufge⸗ t, die Fürſorgevereine nach Kräften zu unterſtützen und weiter ant en Damen der Fürſorgevereine für ihr opferfrendiges Wirken die Pucclagt. Zugleich wird in den Kirchen eine Sammlung für Fürſorgevexeine gehalten werden. ber Gen wird gegeb Dr. Friedrich Plietzſch 1. In dem in letzter Nuſmmer wieder⸗ und— Nachruf, der uns im Namen der Herren Dr. Storck mit Heeresnäharbeiten nur beſchäftigt werden, wer im Hilfsdienſtgeſetzes oder freiwillig ehrenamtlich oder gegen Ver⸗ r. Hartlaub übermittelt wurde, ſind zwei Sätze nicht 98 wiedergegeben. Es muß richtig heißen: Auf allen Grenz⸗ gebieten der Kunſt und des wirtſchaftlichén, techniſch⸗gewerblich⸗ induſtriellen Lebens war er gu Hauſe, wie wohl nur wenige Fach⸗ gelehrte. Da er überdies ein entwickeltes Gefühl für künſtleriſche Werte als ſolche und ein durchaus ſelbſtändiges und vorurteils⸗ freies Verhältnis insbeſondere zur modernen Kunſt beſaß, war er gerade für die praktiſchen Aufgaben und Fünktionen der Kunſt⸗ halle und des Freien Bundes— man denke insbeſondere an die Beratungsſtelle— hervorragend geeignet. uud des Mannheimer Altertumsvereins, ſowie die Kriegs⸗Gedenk⸗ ſammlung, welche alle den Winter über geſchloſſen waren, ſind ſeit Sountag, den 15. April, wieder dem allgemeinen Beſuch geöffnet. Die Sammlungen befinden ſich im Großh. Schlaß, Erdgeſchoß, rechter Flügel. Ebenſo iſt die im Erdgeſchoß des Bibliothekhauſes untergebrachte Sammlung der Gipsabgüſſe ſeit dieſem Tage dem allgemeinen Beſuch zugänglich. Die Samumlungen ſind unentgeltlich geöffnet an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—1 und gegen Eintrittsgeld jederzeit zugänglich. Wohltätigkeitsaufführung zu Gunſten der Krüppel. Aermſten der Armen, wer ſollte ihnen nicht helfen, und ſie, die das Vaterland beſchützt, die den Herd bewacht, ſie haben ein Anrecht auf Unſere Hilſe. 83 wir nicht, ihnen Roſen auf den dornigen Weg zü ſitreuen und zu ihrem Glücke, das ſie für immer als ver⸗ loren! betrachten, die Bauſteine herbeizuſchaffen. Für uns haben ſie ihre Geſundheit, ihre Glieder und das Köſtlichſte, was der Menſch beſitzt, das Augenlicht, dahingegeben. Bringen wir ihnen für den Schatz, den ſie verloren, unſere Liebe und unſere Opfer⸗ gaben. Am„April bietet ſich uns hierzu Gelegenheit. Der Verfaſſer des„Sieg der Charitas“, Herr Rudolf Schnell, unſer Mitbürger, bringt an dieſem Tage im Bernhardushofe ein neues vaterländiſches Schauſpiel aus ſeiner Feder,„Sieg der Liebe“, vaterländiſches Schauſpiel in 5 Akten, zur Uraufführung. Die Rollen liegen in den beſten Händen. Der Reinertrag iſt' zu Gunſten der Krüppelfürſorge beſtimmt. Wir machen jetzt ſchon auf die Uraufführung aufmerkſam. u Aufklärung über Lebensmittelverſorgung. Die Fort⸗ ſetzung der am Dienstag abend im alten Rathaus abgehaltenen Verſammlung kann wegen Verhinderung des Herrn Bürger⸗ meiſters Dr. Finter nicht der Abredung gemäß am Freitag abend, ſondern erſt am Montag, 23. April, abends 8 Uhr, im alten Rat⸗ haus ſtattfinden. Das Kindertagesheim⸗Schloßgarten wird am 1. Mat wieder er⸗ öffnet. Das Heim liegt im ſchönen Schloßgarten und bietet während der Sommermonate einen ſchönen geſunden Aufenthalt für erholungs⸗ bedürftige Kriegerkinder. Die Anmeldungen werden jetzt entgegen⸗ genommen. Wir verweiſen auf die im Anzeigeteil veröffentlichte Bekanntmachung. Aus dem Jahresbericht des Badiſchen Schwargwalbvereins. Für die am 6. Mai in Freiburg ſtattfindende Hauptausſchuß⸗ ſitz ung und zugleich Hauptverſammlung legt der Vorſtand des Badiſchen Schwarzwaldvereins den Jahresbericht für bas Jahr 1916 vor. Der Bericht betont, daß trotz ſchmerzlicher Verluſte der Mitgliederſtand zu der Hoffnung berechtige, der Schwarzwaldver⸗ ein werde die Kriegsſtürme überdauern und nach Friedensrückkehr werde ein ſtarter, feſter Grundſtock an Mitgliedern vorhanden ſein, der eine Weiterentwicklung gewährleiſte. Ju der Leitung des Vereins ſind Aenderungen nicht eingetreten. Der Jahresbericht gedenkt ſodann in herzlichen Worten des Hinſcheidens des Generals Gacde, des treuen Schirmers unſeres Heimatlandes, ferner des verſtorbenen Dr. Heinrich Hausjako b. Auf die Arbeiten des Vereins eingehend, betont der Bericht, daß der Krieg hier manche Begrenzung ſchaffe. Die Vernachläſſigung von Wegen, Wegweiſern und Schutzanlagen werde den Schwarzwaldverein nach Beendigung des Krieges zu koſt⸗ ſpieligen Wiederherſtellungen zwingen. Größere Auſwendungen er⸗ fordert der Ludwig Neumann⸗Weg in der Wutaſchlucht, der auch im Frühiahr 1916 durch Hochwaſſer beſchädigt wurde. Für die Inſtand⸗ haltung der Höhenwege wurden 942 Mk, verausgabt. Für den Feld⸗ bergturm ſtehen 2500 Mk., für das Kaxtenwerk 1000 Ml. und für Unterhaltungsarbelien 1500 Mk. im Voranſchlag für 1917. Herausgabe des abgeſchloſſenen Werkes„Das Pflanzenleben im Schwarzwald“ ſoll erſt nach dem Kriege erfolgen. * Die Kriegshilfe der Schulen. Was an Hilfsdienſt hinter der Front geleiſtet n, iſt in großen Um⸗ riſſen behannt, in allen Einzelheiten gber noch nicht Zum erſten Male verſucht es die neugegründete„Zentrale für Kriegs⸗ hilfe für Schulen“, zuhlenmäßige Angaben über den Ertrag der verſchiedenen Sammlungen zu liefern. Sie t ſich an 4000 höhere deutſche Schulauſtalten zmit einem Fragebogen gewandt; 1091 haben geantwortet. An dieſen Auſtalten wurden, wie in der„Zeik⸗ ſchrift für Abfallberwertung. Berlin“, mitgeteilt wird, ſeit Kriegs⸗ beginn geſammelt: 751.657 Bücher, 14959 Kg. Kaffeegri 213 908. Kg. Obſtkerne, 122935 Kg. Weißhlech, 46847 gummi, 11.597 Kg. Weißdornfrüchte, 151850 Kg. Kaſtanien, Gicheln und Bucheckern, 720.519 Kg. Altpapier, 11288 Paar altes Schuhwerk. Zu berückſichtigen iſt bei der Wertung dieſer Zahlen, daß wohl in den meiſten Schulen bisher ziffermäßige Aufzeich⸗ nungen über die Sammlungen nicht gemacht worden ſind. Die die deutſchen Schulen 2 Uns⸗ beſondere ſind über die erheblichen Sammölleiſtungen der Volfs⸗ ſchulen keine 2 nungen vorhanden. Aber ſchon die mitge⸗ teilten Teiler ſſe zeigen, welch gewaltige organiſierte Kriegshilfe der Schulen der Allge kann. *Die Mannheimer Abfall⸗Berwertung hat, ſo wird uns bon der Kommiſſion geſchrieben, mit den noch rechtzeitig eingelaufenen Spenden 2500 M. Kriegsanleihe zeichnen können, Allen, die dazu halfen, ſprochen wir für die Förderung unſerer Sache den beſten SEEE. 920 e* G 25 1 9 vte eine wehl⸗ emeinheit zuführen forilaufenden didaktiſchen Ausſtellungen, ſotwie die ihm unterſtellte * Dir Vereinigten Summlungen des Großh. Hofantiquariums .—5 Uhr. An Werktagen iſt der Eintritt zu den genannten Zeiten Den Danl aus und hoffen auf weitere Unterſtützung weiteſter Kreiſe⸗ Auf unſer Konto bei der iſchen Bank wurden übertoieſen von⸗ Böhringer Söhne Waldhof 100., Sunlicht⸗Geſellſchaft Rheinau 100., Süddeutſche Kabelwerke 50., Direktor Spielmeyer 10 Mark, Emil Maher⸗Dinkel 50., Kommerzienrat KRöchling 100 Mark, Rhein. Gummi⸗ und Zelluloidfabrit 50., Mannheimer Gewerbebank 5 M. Petroleum⸗Geſellſchaft 3., Kommerzienrat Karl Haas 25., Rhein. Hypotheken⸗Bank 100., Weil u. Rein⸗ hardt 100., Seyfried hier 25., zuſammen 718 Mark. Die Sammlung iſt noch nicht abgeſchloſſen, die Prämien verlangen Zuſchüſſe. Helft uns, die Küchenabfälle der Säumigſten hei⸗ „bringen, unſere Viehfuttervorräte ſtrecken und unſerer vaterlän⸗ diſchen Pflicht genügen. Todesfall. Im Alter von 62 Jahren iſt in Freiburg Amts⸗ gerichtsdirektor Eruſt Bechthold geſtorben. Geboren zu Meſſel⸗ hauſen, war der Eutſchlaſene im Jahre 1873 in den badiſchen Staats⸗ dienſt eingetreten. Ex war mehrexe Jahre Amtsrichter in Pfullendorf und Adelsheim, wurde 1886 Oberamtsrichter, dann nach Bruchſal und 1806 als Sandgerichtsrat nach Karlsruhe verſetzt. In dem ſelben Jahre erfolgte ſeine Verſetzung als Oberamtsrichter nach Durlach, von oo er in Freiburg an die Spitze des. Amtsgerichts geſtellt wurde. 2— Polizeibericht vom 19. April(Schluß). Unfall. Beim Holzhacken im Hauſe Zehntſtraße Sla ver⸗ letzte am 17. ds. Mts., nachmittags, ein 10 Jahre alter Knabe ſeinen 7 Jahre alten Bruder durch einen Schlag mit dem Beil auf den linten Daumen ſo erheblich, daß der Knabe ins Allg, Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Geiſteskranker. Geſtern voxmittag mußte ein geiſtes⸗ kranker verheirateter Schloſſer von Käfertal mit dem Sanitäts⸗ wagen ins Allg. Krankenhaus hierher überführt werden. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener fraf⸗ barer Händlungen, darunter ſechs Taglöhner von hier wegen Dieb⸗ ſtahls, ein Ehefrau von Biſchberg twegen Kuppelei, eine Dienſt⸗ magd von Freiburg und eine Fabrikarbeiterin von hier, beide wegen Diebſtahls, ein Ausläufer von hier, ein Poſtaushelfer von Oſter⸗ burken und ein Taglöhner von Lambsheim, ſowie ein weiterer Taglöhner von Pfeddersheim, alle wegen Diebſtahls und eine Tag⸗ löhnersebefrau von Schimborn wegen Verbrochens noch 8 As R. St. G. B. die 500 Jahrfeier der Belehnung des Burggrofen Friedrich von Nürnberg mit der Mark Brandenburg. Konſtanz, 18. April. Die Feierlichkeiten anläßlich der heutigen 500. Wiederkehr der Belehnung des Burg⸗ grafen Friedrich des Zollern von Nürnberg mit der Mark Brandenburg durch Kaiſer Sigismund nahmen geſtern mit einer Feſtverſammlung im alten Konſtanzer Konzilgebäude ihren Anfang. Unter der erſchienenen Gäſten befanden ſich als Vertreter des Kaiſers Generaladjutant Generaloberſt v. Pleſſen, als Vertreter des Großhergogs bon Bäden Gencral v. Dürr, als Vertreter des Fürſten ven Hohen⸗ gollern in Sigmaringen Major Geyer von Schweppen⸗ burg. Des weiteren waren erſchienen der preußiſche Geſandte in Karlsruhe v. Eiſendecher, der Kommandierende General des XIV. Armeekorps Isbert, die Generale v. Wolf und v. Liebenſtein, Exzellenz v. Scholz, Landeskommiſſär Straub, Vertretar der Geiſtlichkeit, das Offizierskorps der Garniſen Konſtanz, Vertreter der Beamtenſchaft, der Mitglieder der ſtädki⸗ ſchen Verwaltung, die Bürgermeiſter von Nachbarſtädten u.. Nachdem die Muſikkapelle die Feſtouvertüre van Richard Wagner vorgetragen hatte, begrüßte Oberbürgermeiſter Diekrich die Feſtverſammkung und brachte ein Schreiben der Groß⸗ herzogin Luiſe von Baden zur Verleſung. Hierauf hieht Geheimrat Profeſſor Dr. Brandenburg aus Leipzig den Feiz⸗ voxtrag, indem er ſich über die Geſchichte des Konſtanzer Konzile, den Hergang der Belehnung, dis Entwicklung der Mark Brandon⸗ burgs zur heutigen deutſchen Vormacht Preußen und die Bedeu⸗ tung der Hohenzollern für das Deutſchtum und das Deutſche R ich berbreitete. Oberbürgermeiſter Dietrich brachte ein begeif aufgenommenes Hoch auf den Kaiſer aus. Generalober Pleſſen entbot der Stadt Keuſtanz den kaiſerlichen Gri ſtaltung zu Ebren des Hauſes 8 Ber Dank für die feſtliche Vexan zollern und brachte ein Hurva auf das Großherzoglich Konibanz aus. Mit und einem Feſtmarſch Haus, die Großhérzogin Luiſe und die Stadt Schuberts:„Schickſalslenker, blicke nieder!“ ſchloß die erhebende vaterländiſche Feier. Konſtanz, 18. April. Großherzogin Luiſe ſaude an den Oberbürrermeiſter folgendes Telegramm:„Der 18. April iſt für die Stadt Kenſtanz ein bedentungsvoller Tag von weit⸗ gehender geſchichtlicher Erinnerung. Jer Akt, der ſich vor 500 Jahren an dieſem Tage vollzogen, bleibt für immer denkwürdig für die Geſchichte unſeres deutſchen Vaterlandes. Er iſt und bleibt ein Merkſtein einer erſten Verhindung zwiſchen Süd⸗ und Norddeutſchland, die jetzt in denr gewaltigſten aller Kriege in ihrer ganzen Größe und Kraft zum Deutſchen Reiche vereinigt vor uns ſtehen. Ich kann es mir nicht verſagen, auch weinerſeits der tief⸗ bewegenden Feier, die ſich in unſerer lieben Stadt Ko 3 dleht, mit meinen treuen Gedauten nahe zu ſein. auf ferne Vergangenheit bin ich dankbar für die wart im erhebenden Bewußtſein, daß es mir ve meinen hohen Jahren dieſen für das Hohenzollernhaus zeichen Tag noch erleben zu dürfen bitte Sie, meinen ſchlichten Kranz au dem Biſde niederlegen zu wollen, das jenen hiſtoriſchen Tag beseichnet. Gottes Segen wäkte auch ferner über unſerem feſt bereinten deutſchen Vaterlande.“ —92 Wie ich Schauſpieler wurde. Von Ma Grube. (Schluß.) d— dieſer Herzog vernahm, daß hier ein„großes Talent“, * ich ja doch, der Erlöſung aus den Banden des Alltags ent⸗ gegenz B. ſchrelhmachtete, ia dann—. Aber wie ſollte er davon etwas er⸗ —.49 ine 90 9„atr o 1„ Sehnſürht riefli Einem Herzog ſo geradezu meine Nöte und Sehnſüchte mitzuteilen, der Gedanke konnte einem in der Ordnung gewa altpreußiſchen Gelehrten⸗ und Staatsbeamtenhauſes Auf⸗ chjenen nicht in ſeinen kühnſten Träumen beifallen. Da erinnerte ich mich daran, daß Helene Wibmann, die ich in Mezzer wemge Minuien beim alten Holtet geſehen hatte, jetzt Sranemüngen Hofſchauſpielerin war. Vielleicht kounte dieſe ver⸗ ſie e würdige Dame und treffliche Künſtlerin, vielleicht wollte mich as für mich tun, und in der Not meines Herzeus ſetzte ich Beich in und ſchrieb ihr einen 16 Seiten langen Brief, eine Wunher ein flammendes Bekenntnis, einen Notſchrei aus. tod⸗ I1 Seele. —— die prächtige Fräu nahm dies Schreiben und ging damit für 0 uwegs zum Herzog Georg, der für jeden ſeiner Meininger, eine Künſtler aber beſonders leicht zugänglich war. er Herzog muß an den leidenſchaftlichen Ausbrüchen des Ungla Geiſterten Jünglings Gefallen gefunden haben, und das bald ubliche geſchah. Der Antwort, die mir die Künſtlerin recht ner zuteil werden ließ, lagen einige Zeilen von des Herzogs ſchö⸗ Uögen kakteriſtiſcher Hand bej. Auf einem abgetrennten Keſpekt⸗ efb wie man zu meiner Zeit die leergebliebene Seite eines des bogens zu nennen pflegte, ftenden, über die Breite des Blät⸗ Heſchrieben, die Worte: lich e r bei neinem Thecter mit uc Gulden monrt⸗ und inard da. Ich krauie meinen Augen nicht, ich las es wieder 63— es ſtand wirklich da: ich——— iſt an meinem Theater mit 10 Guiden monat⸗ hent h acke es in Händen, ich konnite es meinem Baler geigen, ich fagen: „Sich nur, ein Fürſt, ein Herzog berſtehl, wo⸗ Vater, fehlt nur noch für du kein Verſtändnis haſt! Je dein Segen!“ Aber wenn der Segen nun doch ausblieb? nun ſeinerſeits dem Herzog ſchrieb— ein zaiſerlich r her Staatsrat durfte das wohl wagen—: Gnädigſter Herzog halten zu Gnaden, aber ich als Vater uſw. uſw. Nein, dem durfte ich mich auf keinen Fall ausſetzen. Die un⸗ mögliche Bedingung des Examens würde dex Vater, wie ich ihn lannie, nie aufgeben. Ich hätte ja dies verfl... Abituxium ſchließ⸗ lich auch herzensgern gemacht— wenn ich nur getonnt hätte. Und dann: Wo blieb die Flucht? Dieſe Flucht, die meinem Künſtlertum von vornherein die Weihe geben ſollte? Nein, die Flucht aus dem Elternhauſe die mußte ſtatifinden!. Aber wie dieſe Flucht ins Wert ſezen? Dazu gehörte doch, wie zum Kriegführen— es war ja auch eiwas Aehnliches, was ich vorhatte— Geld, Geld und wieder Geld. Mein Taſchengeld war, ſelbſjt für damalige Zeit und für die Lebensführung meines Elternhauſes, ein ſehr geringes, ich ſollte ſo zirr Sparſamleit er⸗ zogen werden, und dieſe Wirkung iſt wohl auch für ein paar Jahre eingetreten, aber dieſe erzieheriſchen Abſichten machten meinen Kaſſenbeſtand— sit venig verbo— uicht größer. Taſchengeld zuſammenſparen, bis es zur Reiſe nach Meiningen langte— ich wäre alt und grau geworden. 3 Vorläufig ſchrieb ich an Helene Widmann einen ergreifenden Dankesbrief, bat auch, dem Herzog meinen innigſten Dank zu ver⸗ melden und ihm zu ſagen, ich könne leiderß nicht ſofort kommen, aber ich käme ganz beſtimmt, dem Herzoglichen Hoftheater würde dieſes Talent gang gewiß nicht entgehen. Dann hegann ich, Nach⸗ hilfeſtunden zu geben. zur graßen Freude meines guten, nichts⸗ ahnenden Baters, der utſe hiergu ſelbſtverſtändlich mit großer Freude die Erlaubnie gaß.„Docepco discinus“, ſcgte er. Nurt. tzt, beſter * Wenn der Vater einen Sextaner, der mir leichtſianigerweiſe anpertraut wurbe, weiterzubringen, mußte ich mich jedesmal vor der Stunde ein wenig auf die Hbſen ſetzen, ſonſt hätte der Shüter“ den belehren können.— 8 Dann baldowerte ich einen im Deutſchen zuxücgehliehenen Obertertianer einer anderen Schule auf, dem ich beim deutſchen Aufſat Peffen ſollle., Dais kannte ich eher und tat es denn auch N2* ohrer veh Wollte ich mein zum Lernen wat ich jett in der Tau gezwungen, denn ſelbſt urn mit ſolchem Erfolge, daß der liebe Knabe vom deutſchen Aufſatz in kurzer Zeit zum Beſten aufrückte. terrichtsplan war ebenſo einfach wie wirkſam. Auff e nämlich ſelbſt, und zwar mit groger f ich mich zunächſt ganz dem mangelhaften Begriffs⸗ und Aus emögen meines Schülers anpaßte und erft nach und nack ganz allmählich beſſer und immer beſſer werden li el indem rucks⸗ ie Auf⸗ iſtferti 5 cheit Sturz von der erlogenen Höhe der Arme tun mußle, wenn ich nicht mehr dabei war, kümmerie mich wenig/ mein Weg ging über Leichen, wenn es ſein mußte! Aber mit Privatſtunden, es konnten ja auch nur wenige ſein, hat noch lein Nenſch Kupitalien geſammelt, ich ſah nur Groſchen Groſchen fließen, mehr als fünf Silberlinge, will ſagen Silber⸗ groſchen, betum ich ja nicht für eine meiner Unterrichtsſtunden, Mehr ſchienen ſie mir auch ſelber nicht wert zu ſeicl. Da wurde ein liebes edles Mädchen aus der Fremdé meine Retterin, die ſchöne Polin Iſa, die liebenstwürdige, älteſte Tochter der Familie v. C. Sie, die meine ganze Seclenpein kannte und in mitfühlender Bruft bewahrte, gab mir eines ſchönen, für mich wahrlich ſehr ſchänen Tages 30, ſage und ſchreibe dreißig Taler und ſagte: Voici, Mr. Max— ſo hieß ich im Haufe C.— preuer, et que Dieu bénisse vos projets!“ Liebes, ſchönes, gutes Weſen, das mir deu Schlüſtel gab, mit dem ich mir, freilich wie mit einem Nachſchlüſſel, ein reiches, be⸗ glücktes Leben erſchließen konnte, mein heißer Dank und alle meire Segenswünſche hatten nicht die Kraft, auch nur eine einzige Dornenvanke von deinem Lebenswege fort zubiegen, der ſich ſpäten zu einem leidensvollen geſtaltet hgt. Nun wurde das Aller- aber auch nur bas Allernotwenbigste en Wüſche U. dergl. nach urid uuch zu Cis gebracht und en einen kleinen Reiſekorb, den ich in der Hand tragen konnte, verſtaut, von allem aber mein Shakeſpecre und— mein Stammbuch ſotwie mein Photographiealbum, das mir noch jetzt die Bulder meiner Schut⸗ freunde zeigt. Und dann ſchrieb ich an Helene Widmann: Feh Lompie. Wer in jener Dezembernacht des Jahres 1872 zufällig auf dem noch menſchenleeren Bahnſteig den Niederſchleſiſch⸗Märkiſchen Bahnhofes in Bresſan, lange vor Rſbgang des Nachtzuges nach gu Nr. 182. 4. Seite. 05 Mannbein er General⸗Anzeiger⸗(Abend⸗Ausaabe.) Donnerstag, den 19. April 1917. etzte Meldungen. Friet ensbewegung und ruſſiſche Revolution. Reine Teilnahme Rußlanòds an der Entente⸗Offenſive C. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April. (Priv.⸗Tel. z..) Nach Korreſpondenzmel⸗ dungen aus Paris Petit Journal aus Petersburg, die proviſoriſche davon überzeugt, daß die Verhältniſſe an der ruſſiſchen Front eine Teilnahme an der großen Ententeoffenſive nicht zulaſſen; die Alliierten wurden hiervon bereits am 12. April verſtändigt. Keine Friedensvorſchläge von ruſſiſcher Seite. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. April. 8 (Prio.⸗Tel. z..) Zu der Meldung der Neuen Züricher⸗ Poſt, es wären in der letzten— Nachrichten über Friedens⸗ vorſchläge Rußlands an die Zentralmächte eingetroffen, er⸗ fährt die ſchweizeriſche Telegraphen⸗, Information“, daß man in ruſſiſchen unterrichteten Kreiſen dieſe Meldung fürnicht wahrſcheinlich halte und daß keine derartige Peters⸗ burger Depeſche vorliege. Machenſchaften des Verbandes gegen ruſſiſche Friedens⸗ neigungen. m. Köln, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus Budapeſt: Der Stockholmer Mitarbeiter des hie⸗ ſigen Blattes„Az Eſt“ kennzeichnet auf Grund der Erklärun⸗ en ruſſiſcher Sozialiſten die Machenſchaften, welche die erbandspreſſe gegen die Beſtrebungen Rußlands, zu einem Sonder 3 ieden zu kommen, mache. So behaup⸗ ten ſie, daß Rußland ohne ihre Hilfe unmöglich die Ruhe im Innern herſtellen und die innere Neuordnung des Staates organiſieren könne. Weiterhin übe ſie einen wirkungsvollen Druck auf die ruſſiſchen Friedensfreunde aus durch Vorſpiegelung einer ja⸗ paniſchen Eefahr. Sie erklären, daß Rußland zwar mit ſeinen Alliterten allen Angriffen der Mittelmächte ſtandhalten könne, daß aber ein einſames Rußland Japan gegenüber, das zum Kriege bereit ſei, keinen Widerſtand leiſten könne. Bei einem Krieg mit Japan könnten die Mittelmächte keinen Schutz bieten. Amerikaniſche Lockungen. Waſhington, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbureau meldet: Dem Vernel men nach wartet die Re⸗ fan nur auf das entſcheidende Wort Ruß⸗ ands bezüglich ſeiner Bedürfniſſe, um Schritte zur Stär⸗ ihrer Wider⸗ noch kein be⸗ eingetroffen, ag de und zur Erhöhun a—— gegen Deutſchland zu tun. Es i erlangen nach einer Unterſtützung an der neuen Regierun tan —— aber da die Regierung die Gewißheit hat, daß ſie ermächtigt wird, den Ententemächten Geld zu leihen, wird es für ausge⸗ macht angeſehen, daß Rußland auf ſeinen Wunſch eine be⸗ deutende Summe geliehen wird, weil man ſich darüber einig 65 daß die Vereinigten Staaten der neuen demotratiſchen gierung Hilfe in jedem Umfang gewähren ſollten. 3 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Ap il. —— z..) Die„Neue Züricher Zeitunf“ meldet aus openhagen: Das dortige Blatt„Sozialdemokraten“ berich⸗ tet, daß ſein Eewährsmann, ein hochſtehender Diplomat, ver⸗ —* daß England dem Zuſtandekommen des Friedens urch ſeine unerfüllbaren Forderungen gegenüher Deutſch⸗ land, von dem es u. a. die Abtretung Helgolands, den Verzicht auf die Verfügun die Abtretung der deutſchen Nordſeehäfen verlangt, ernſte Hinderniſſe entgegenſetze, daß er aber nichtsdeſtoweniger da⸗ von überzeugt ſei, daß vor dem 1. Juli der Friede wenigſtens zwiſchen Rußland und Deutſchland geſchloſſen ſein werde. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April. —— 3..) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus eiland: Der Matino nimmt mit Unruhe wahr, wie die Zahl der amerikaniſchen Republiken, die an den Zentral⸗ mächten den Krieg erklären, im Zunehmen begriffen iſt. Es ſei unmöglich, in dieſem Maße der Kriegserklärungen, aus⸗ genommen vielleicht Braſilien, irgend einen moral'ſchen oder materiellen Vorteil für den Vierperband zu erblicken. Durch die immer größer werdende Zahl der Teilnehmer an der einſtigen Friedenskonferenz drohe daraus eine wahre Volks⸗ verſammlung zu werden. Die engliſche Furcht vor dem Frieden. OO Rotterdam. 19. April.(Pr.⸗Tel., z..) Die Londoner Preſſe fährt ſort, den öſterreichiſch⸗ungariſchen —..—5 Dresden, geweſen wäre, der hätte da eine merkwürdige Geſtalt beobachten können. Sie hatte den Kragen des Ueberziehers hoch ins Geſicht geſchlagen, eine Lammfellmütze tief in die Stirn ga⸗ gogen und war nur mittelgroß. Kam ſie aber beim Auf⸗ und Ab⸗ wandeln aus dem Lichte der ſpärlichen Laternen in den tiefen Schatten, dann ſchien die Geſtalt ſich zu dehnen und zu wachſen, um, wenn ſie wieder in die Helle trat, zuſarmenzuſchrumpfen. So war es auch, denn ich— der verſtändnisinnige Leſer hat ia bereits erraten, daß ich es war, der dieſe rätſalhafte Figur mimte— konnte das Zuſammenkrümmen meiner langen Wirbel⸗ ſäule, ſowie das Gehen mit eingeknickten Knien doch nicht lange ausbalten, erachtete es aber für nützlich, u metwaigen Verfolgern, die meine Phantaſie mir auf die Ferſen heftete. nicht gleich durch weinen langaufgeſchaſſenen Wuchs aufzufallen. Endlich kam der Zug vorgefahren, ich huſchte in ein Abteil dritter Klaſſe und fort gings in die ungewiſſe— nein mir nicht ungewiſſe, in eine Zu⸗ wunßt des Rußmes binein. In Dresden gabs einen langen Aufentbalt, vielleicht war meine Flucht ſchon dahin gebrahtet und die Häſcher lauerten dort! Gottlob, das war leere Jurcht, und weiter gings durch die bitter kalie Winternacht. Mir war ſie nicht kalt, im 8 Abteile damals noch nicht kannte, ſchwitzte ich, nicht nur vor in⸗ nerer Aufregung, ſondern auch weil ich zwei Anzüge am Leibe tug, denn der zweite hatte in meinem Körbchen ja keinen Platz. Gang zexrädert kam ich endlich nach wohl ſechzehnſtündiger Fahrt am Spätnachmittag in Meiningen an, von dem ich wenig ſah, da ein furchtbares Schneerreiben mich empfing. Soviel ich mich erinnere, erſchien mir aber der Schnee in Meiningen roſen⸗ rot, und der Sturm heulte: Willkommen, jetzt fängſt du an zu leben!— Runſt und Wiſſenſchaſt. virrter Brahms⸗Abend des Mannheimer Trio. Wahre, echte Kunſtgenüſſe vermittelte uns das geſtxige. kongert unſeree einheimiſchen Trios, der Serren Prof. Willn Reh⸗ berg und der Herren Konzertmeiſter Hugo Birkigt und Carl wie ein roterFaden die Furcht hindurch, daß kommenden — ebenſo ſchnell kommen, wie der Krieg ſchnell und überraſchend gekommen ſei. über den Kieler Hafen und enteil, obwohl man gebeigte puntt züm Frieden eingehend zu erörtern, indem ſie beſonders auf die Erklärungen des Grafen Czernin immer ungen aber geht wieder zurückkommt. Durch alle ihre Ausla Foter ußland ſich zum Frieden gleichfalls bereit zeigen werde. Die italieniſche Preſſe prophezeit den Jrieden. O Rotterdam, 19. April.(Pr.⸗Tel. z..) Die italieniſ n Blätter ſehen in der letzten Rede Lloyd Georges, welche die Londoner Blätter veröſſentlichen, ein Zeichen des Friedens.„Stampa“ meint, der eden Die große Schlacht im Weſten. W Die Iliegertätigkeit. Berlin, 19. April.(WTB. Nichtamtl.) Das Sturm⸗ wetter des vergangenen Tages war der Fliegertätigkeit nicht ünſtig. Es kam nur zu einer ſeltenen Berührung der eige⸗ — Luftſtreitkräfte mit den feindlichen. Wie nachträglich ge⸗ meldet wird, ſchoß Oberleutnant Berthold am 16. April ſeinen 12. Gegner ab. In dichtem Regen durchgeführte Infanterie⸗ K6t brachten Klarheit über den Verlauf der vorderen Linte⸗ n der Aisnefront wurden dabei mehrere Tanks dicht hinter der franzöſiſchen Linie entdeckt. Franzöſiſcher Abenoͤbericht. Paris, 18. April.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Abend⸗ bericht. Süblich von St. Ouentin griffen die Deutſchen nach einer ſehr lebhaften Beſchießung unſerer Stellungen öſtlich Gauchy an. Dem erſten durch unſer Feuer glatt angehaltenen Verſuch folgte ein zweiter heftigerer, in deſſen Verlauf es feindlichen Abteilungen gelang, in vorgeſchobene Grabenſtücke ein⸗ zubringen. Durch einen ſofort einſetzenden Gegenangriff wurde die ganze Beſatzung getötet oder gefangen genommen und unſere Linie vollkommen wiederhergeſtellt. Zwiſchen Soiſſons. und Auberive ſetzten wir krotz des anhaltenden ſchlechten Wet⸗ ters unſere Unternehmungen an verſchiedenen Stellen kräftig fort. Im Weſten der Angriffsfront exsielten unſere Operationen einen glängenden Erfolg. Nördlich von Chavonne nahmen unſere Truppen das Dorf Oſtel und warfen den Feind 1 Kilometer nordwärts zurück. Braie⸗en⸗Laonnois wurde ebenfalls erobert, ſowie das ganze Gelände öſtlich bis in die Nachbarſchaft von Courtecon. Unter dem kräftigen Druck der Infanterie und dem mörderiſchen Geſchützfeuer zog ſich der Feind in Unord⸗ nung zurück, ließ beträchtliches Kriegsgerät im Stich und ein Lebensmittellager in unſerer Hand. Ein einziges unſerer Regi⸗ menter machte 900 Gefangene, die ſieben verſchiedenen Regimen⸗ tern angehörten. Wir erbeuteten 19 Geſchütze, darunter 5 ſchwere. Südlich von Laffaux gelang es unſerer Kavallerie und einer Diviſion von abgedeckten Truppen den Feind über den Haufen zu werfen und ſich des Ortes Nanteuil zu bemächtigen. Schließlich brachte auf dem Südufer der Aiſne ein lebhaft geführter Angriff uns in den Beſitz des vom Feind eingerichteten Brückenkopfes zwiſchen Gonde und Vaillh, ſowie der ganzen letzten Ortſchaft. Im Walde von Ville au Bois mußte eine von uns eingekreiſte beträchtliche Kampfeinheit die Waffen ſtrecken. Es wurden 8800 Gefangene gemacht und 180 Maſchinengewehre, die zur Verteidi⸗ gung des Waldes dienten, erbeutet. Gegen 4½ Uhr nachmittags richteten die Deutſchen einen ſehr heftigen Gegenangriff in Stärke von zwei Dibiſionen gegen unſere Stellungen zwiſchen Juvincourt und der Aiſne. Sperrſeuer und Maſchinengewehrfeuer brachen den Angriff und fügten dem Feind blutige Verluſte zu, der an keiner Stelle an unſere Linie berankommen konnte. Oeſtlich von Couroh vervollſtändigte die 8 Brigade hren Erfolg, indem ſie— feindlicher befeſtigter le bemächtigte und Gefangene m Im Laufe der Unternehmungen in dieſer Gegend erbeuteten wir 24 ſchwere und Feldgeſchütze und 3 unbeſchädigte 15 cm⸗Ge⸗ Ee, deren jedes mit tauſend Schuß verſehen war, die von un⸗ erer Artillerie gegen den Feind perwandt wurden. In der hampagne bezwangen wir vereinzelten Widerſtand und nab⸗ men feindliche Stützpunkte. 20 Geſchütze, dorunter 8 ſchwere und 500 neue Gefangene fielen in 4— Gewalt. Die Zahl der un⸗ verwundet ſeit dem Beginn der Schlacht von uns zurückgeführten — überſteigt jetzt 17 000. 75 Geſchütze wurden bisher e Belgiſcher Bericht. Schwaches Geſchütfeuer an ein⸗ gelnen Stellen der Front. die engliſchen Oerichte. London, 18. April.(WTB. Nichtamtl.) Erſter engliſcher Be⸗ richt vom 18. April: In der Nacht rückten wir ſüdöſtlich und öſtlich von weiter vor. Am Morgen nahmen wir das Dorf Vill Ers⸗ auislin und machten einige Geſangene. Wir verbeſſerten auch unſere Stellungen in ber Nähe von Lagnicourt.— Müller. Es vermittelte uns nach zwei Sonaten eine Schöpfung des 921jährigen Komponiſten, das im Jahre 1835 entſtandene F⸗moll⸗Quintett Op. 31, welches in ſeiner Ausdruckstiefe, namentlich des zweiten Satzes, vielfach an den„ſpäteren“ Beet⸗ hoven gemahnend die Friſche, Gedankenfülle und vollendete Kunſt⸗ technik unſeres Meiſters in überzeugender Wetſe offenbart und einen Höhepunkt ſeines Kunſtſchaffens bedeutet. Die kunſttechniſche Meiſterhand zeigt ſich in der Art, wie durch Umkehrung, Verkür⸗ zung und rhythmiſche Veränderungen reigvolle Umbildungen ge⸗ ſchaffen werden. Drei Tbemen beherrſchen das im gedehnten Uni⸗ ſono aller Inſtrumente pathetiſch beginnende Allegro nan troppo, das uns in ſeinem Wechſel von Dur und Moll, ſeinen gewaltigen Steigerungen, der grandioſen Coda, welche der Durchführung folgt, bis zur leten Note intereſſiert. Die Wiedergabe überraſchte durch Klarbeit der Gliederung, feine Nuancierungen und ſinnige dyna⸗ miſche Abſtufungen. Große Ausdruckstiefe ſprach aus dem un⸗ mittelbar empfundenen Andante, un poco Adagto, deſſen ſchöne, nach Es⸗bur überlertende Kantilene des Klaviers dem Pianiſten Gelegenheit zu beſonderer Kunſtentfaltung gab. Dem Scherzo mit ſeinen unruhigen Synkopierungen und dem überraſchenden Wechſel des Taktes, welches erſt in dem ſtolzen Triumphgeſang des C⸗dur⸗ Trio eine andere Stimmung, die Stimmung des errungenen Sieges atmet, reiht ſich würdig das mit diſſonterenden Vorhalten beginnende Finale an, das nach dem unruhigen Preſto in Cis⸗moll mit zwei wirkungsvollen Schlußſteigerungen in gedämpfter Heiter⸗ keit ausklingt. Unter Mitwirkung der Hofmuſiker Bernhard Con⸗ radi(2. Violine) und Carl Johann Perl(Bratſche), die auch diesmal ihre oft bewährte Zuperläſſigkeit und Sicherheit erwieſen. erfuhr das Quintett(das vor 10 Jahren vom Mannheimer Quar⸗ tett unter pianiſtiſcker Aſſiſtenz von Frau Marx⸗Kirſch und letzt⸗ mals vom Frankfurter Daviſſon⸗Ouartett mit Prof. Rehberg am Flügel bier erklangl ſoweit ich der Aufführung anwohnen konnte. eine techniſch ſubtile, trefiend charakteriſierte und lebenerfülte Wiedergabe. Sämtliche Interpreten hatten ſich mit großer Hingabe in ihre Aufgabe vertieft. Das Zuſammenſpiel war von ſeltener Geſchloſſenheit, der Geſamtklang in hohem Maße ausgeglichen und veredelt. Bwei Songten aus der reiferen Schaffenszeit. die Hans r. Bälow. gewidmete D⸗moll-Sonate für Violine und Bericht 2 und öſtlich von Fampoux. Sondon, 18. April. : Fort (BTB. Nichtamtl.) Bweiter englilcher vom 18—— ſchritte nachts auf dem linken Uſer der Heute morgen eroberten wir einen weite⸗ ren Teil der voderſten ſeindlichen Linie ſüdöſtlich von Loos. Britiſche Flugzeuge bewarfen nachts einen feindlichen Zug utomobiltrans⸗ porte und einen Fuhrpark, wobei ſie ſchweren Schaden anrichteten. Der Krieg mit Amerika. Waſhington, 19. April.(WTB. Nichtamtl.) Reuter⸗ Der Senat hat einſtimmig den Geſetzentwurf angenommen, der den Alliterten geſtattet, in den Vereinigten Staaten aufhaltende Angehörige für den Dienſt in ihren eigenen rmeen in die militäriſche Liſte aufzunehmen.— Senatausſchuß hat das Heeresgeſetz mit Einſchluß der Aushebung angenommen. — Der Ausſchuß des Repräſentantenhauſes änderte das Geſetz dahin ab, daß zuerſt verſucht werden ſoll. eine neue Armee in der Form eines freiwilligen Heeres zu bilden. Präſident Wilſon begab 8 darauf, hin auf das Kapitol und erklärte, ein Kompromiß ſei nicht möglich, da die militäriſchen Sachverſtändigen erklärt hätten, daß die Aushebung mit Auswahl das einzig wirkſame Mittel bilde, um eine ſtarke Armee aufzuſtellen. Amſterdam, 19. April.(WB. Nichtamtlich⸗) Wie ein hieſiges Blatt berichtet, meldet die„Times“, daß es wahr⸗ ſcheinlich ſei, daß ſich eine engliſche Kommiſſion nach Amerika begeben werde, um über finanzielle An⸗ gelegenheiten und die Transportprobleme Rat zu er⸗ teilen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Mailand, daß auch Italien eine Sondermiſſion nach den Vereinigten Staaten entſenden werde. Amerikaniſche Ausfuhrverbole. O Rotterdam, 19. April.(Pr.⸗Tel., 3..) Wie aus Waſhington gemeldet wird, wurde im Senat der Antrag geſtellt, alle Ausfuhrverbote nach den ſkandina⸗ viſchen Ländern nochmals eingehend zu prüfen und u verſchärſen. Wahrſcheinlich wird damit zu rechnen ſein, daß die amerikaniſche Regierung während der Kriegsdauer ſämt⸗ liche Ausfuhr nach denjenigen Staaten, die an das Gebiet Deutſchlands unmittelbar angrenzen, unterbinden wird. Lebensmittelknappheit in Amerika. Bern, 10. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der New Vorker Mitarbeiter des„Matin“ meldet: In e nigen Wo wird die Lebensmittelfrage in den Vereini ten Staaten gleiche ſein, wie in Europa. In den großen Zentren be⸗ innen die Lebensmittel knapp zu werden. Die Preiſe eträcktlich geſtiegen, die Speiſefolge in den Wirtſchaften hat ſich ſeit der Kriegserklärung um die Hälfte verringert. weitere verſenkungen. m. Köln, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zt). meldet aus Amſterdam: Die britiſche Admlralttät gibt an- daß vergangene Woche 19 Schiſſe mit mehr und 9 Schiffe mn weniger als 1600 Tonnen, ſowie 12 Fiſcherfahrdeuge ge unken ſeien, 15 Schiffe ſeien ohne Erfolg angegriffen worden. Große Ausſchreitungen in Portugal. m. Köln, 19. April.(Priv.⸗Tek.) Die Kölniſche meldet aus Budapeſt: Nach einem Funkſpruch des Blattes ⸗ 0 aus Madrid, iſt es in Portugal zu großen Ausſ 1 tungen gekommen. In Liſſabonn plünderte das B. die Bäckerläden. Mehrere Regimenter die zur Unterdrütu⸗ des Aufruhres entſandt wurden, ſchloſſen ſich den Au rührern an. Die Steilung des ungariſchen Miniſterpräſidenten erſchültert Wien, 18. April.(Priv.⸗Tel. z..) Wie das„Neue Wiener Journal“ berichtet, ſoll die Stellung des ungariſchen Miniſterpräſidenten Grafen Tiſza unhaltbar geworden ſein. Wien, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die Blat, ter berichten, werden die deutſchen Parteiführe heute von Kaiſer Karl in Audienz empfangen. Sperrung der Häfen Irlands. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. 2 (Priv.⸗Tel. z..) Nach einer Meldung der engliſchen ſulate ſind auch die Häfen Irlands am 14. Minengefahr geſperrt worden. Die Sperre des Hafen⸗ von Liverpol wird aufrecht erhalten. Ein bulgariſcher Tagesbeſehl. Sofic, 18. April.( TB. Nichtamtl.) Die bulgariſche früher entſtandene Celloſonate in F⸗dur oy. 99 gingen Aer Quintett voran und erweckten eben ſo ſehr das Intereſſe Gal, wahren Brahmsfreunde. Auffallend iſt die ſtarke Leidenſ 1 welche beide Werke beherrſcht. Die D⸗moll⸗Sonate, die ſich form eit E18 April wegen A Gene⸗ tur meldet: Anläßlich des Oſterfeſtes richtete der alif— 8 chekow an das Heer folgenden Tagesbefehl⸗ —..——— Klavier ch. 108 aus dem Jahrd 1880, ſowie die zwei Behn, durch die Vierſätzigkeit, inhaltlich durch eine gewiſſe Großgü— von ihren Vorgängerinnen abhebt, allerdings aber auch der intim Reize jener entbehrt, gab Herrn Birkigt, einen feinſinnigen Partner am Flügel gefunden hatte, reich Gelegenheit, ſeine Kunſt in hellem Lichte ſtrahlen i0 e Schtwungvoll zogen die Eckſätze vorüber, ausdrucksſchön das Adagio, feinpointiert der Fis⸗moll⸗Saz. Tiefe Eindrücke hinterließ die prächtige Cettetonaten F⸗dur, Op. 99, mit ihrem leidenſchaflichen erſten Satze und 50 ſchmerzvoll klagenden Adagio affetuoſo. Sie fand durch 1 Herren Müller und Rehberg eine in allen Sätzen feinſinnige à— deutung und ſtilvolle Wiedergabe. Der männlich kraftwolle 16 des Celliſten Wnnte ſich in der Cantilene des Langſamſatzes au ſchönſte entfalten. Der Pianiſt verſtand da, wo das Saiteninſte, ment thementragend erſcheint, feinſtens abzudämpfen, und ſo die Wiedergabe einen ungetrübten Kunſtgenuß. So nahmen die Brahmsabende des Mannheimer Trio einen ſchluß, auf den unſere Künſtler mit Stolz und Befriedigung blicken dürfen! Das intereſſante Programm hatte einen zablrei Hörerkreis angezogen, und an wohlverdientem warmem Beifall es nicht.— Der zu Ende gegangene Brahms⸗Zuklus gewährte einen interelah, ten Einblick in das Kunſtſchaffen des größten Sanmermuſtkrasf, niſten nach Beethoven, und uaſern Interpreten als Vermtet, ſer echten Kunſigenüſſe gebührt für das in literariſcher wie 0 0 liſcher Hinſicht gleich dankenswerte Unternehmen— pielleicht hören wir im nächſten Winter auch wieder einmal 9 Horntrio, oder als Neuwerk für Mannheim Pfitzner's Cebur meid tett, Op. 28. Gerade in der Durchſührung ſolcher Aufgaben, für 90, dem Mannheimer Trio doch wohl immer Hilfskräfte aus den ah⸗ * * thaterorcheſter zur Verfügung ſehen, erblicken wir eine verd liche und dankbare Aufgabe unſerer einheimiſchen Künſtler. —— der in Herrn Re 0 353FCFXXX ————— SSSrsSSagggron 3 X*„„ e e ————————— 5. Seite. Nr. 188. eeag, den 19. April 1917. Offisiere, Unteroffigiere und Mannſchaften der apferen 3 Hulgariſchen Armeel Vat n dieſem religiöſen Freudentag, wo die Glocken in Eurem 3 exland die Auferſtehung des Erlöſers verkünden, behauptet Ihr ** und wachſam im Angeſicht der Gegner unſere Stellungen ſhüte a der Heimat unter einem unaufhörlichen Donner der Ge⸗ 0 e als Retter des Vaterlandes. Ihr ſteht allein dort unten Geſü 1 Feind. Aber an dieſem Tage eilen die Gedanken und da 0 Curer Verwandten und des ganzen bulgariſchen Volkes, 5* befreit habt, zu Euch. Es iſt keine Bauernhütte, wo nicht 99 65 mit den Gebeten für den Erlöſer des Menſchengeſchlechtes Bul, Bebete mit Tränen des Dankes für die Helden— die Erlöſer hlniens— geſprochen werden. Ich ſchließe mich dieſen Ge⸗ dis 15 an und danke Euch in meiner Eigenſchaft als Führer für ſpre 0 rreichen Waffentaten, die Ihr bis jetzt vollbracht habt. Ich Woſt Such mein Vertrauen aus, daß Ihr ebenſo feſt auf Eurem wohre bleiben werdet, wie Chriſtus auf dem Kalvarienberg, um Sſteh Erlöſer zu ſein bis zum Ende und bis zu jener Wiederauf⸗ Kam ſung der Gerechtigkeit und Freiheit, für die Tauſende Eurer ihr Blut vergoſſen haben. 1* Bern, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) In einer Be⸗ darhtung zur Kriegslage im„Bund“ weiſt Stegemann cht hin, daß bisher der Durchbruch im Weſten der Entente erk gelungen ſei und ſagt u..: So viel man heute ſchon fätmen kann, hat der Verteidiger den erſten ge⸗ hrlichen Augenblick überwunden und die von Ausr bis Auberive klaffende Schlacht iſt nach erzwungener wi ebechtung in den Drehpfoſten trotz örtlicher Umfaſſung w0— zu einem Angelpunkt frontal verſtärkter Kräfte ge⸗ frorden, denen bis jetzt keine Durchbrechung die Bewegungs⸗ wiedergab. Haben die Deutſchen in der Verteidigung meft dlich nicht mehr als 14 000 Mann Gefangene und etwas — als 10 500 Gefangene auf der franzöſiſchen Front ein⸗ erſte„ſo iſt das bei vorläufiger Aufopferung der in der derluf Linie verkämpften Beſatzung nicht viel. Der Geſamt⸗ erſtalt iſt entſprechend der freien Entwicklung der Schlacht aunlich gering. Bern, 19. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Echo Ar aris“ meldet den Tod des Fliegerleutnants Grafen 3* on und eines Beobachters, des Fliegerleutnants lade. Beide ſind im Sturm umgekommen. Reuthen, 18. April.(EB. Nichtamtlich) Meldung des bineerſchen Büros. Man glaubt, daß die Demiſſion des Ka⸗ etts unmittelbar bevorſteht. 6 BVon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. April. Kord. Tel z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus au enhagen: Die engliſche Regierung hat die Forderung päſſe elt. daß ſämtliche in Dänemark ausgeſtellten Reiſe⸗ ſul e nach Rußland außer dem Vermerk des ruſſiſchen Kon⸗ ats auch den Vermerk des engliſchen Konſulats in Däne⸗ Du haben müſſen. Die ruſſiſche Regierung ſcheint dieſem der nich der Engländer entgegengekommen zu ſein, denn in f letzten Zeit mußten Reiſende nach Rußland auch von eng⸗ chen Konſuln die Erlaubnis zur Reiſe einholen. Schweres Eiſenbahnunglick. Mon Angsburg. 13. April.(SB. Amtch) Ju der Sto. — Nannhofen ſtieß geſtern Abend um 10 Uhr der mit Augsburg nach München fahrende Schnellzug 53 90 dem von München kommenden gemiſchten Zug 926 and mmen. Zug 926 hatle in der Stalion Nannhofen 3 Wagen in das Ladehofgeleis abgeſtellt und war eben un egriſſ. auf das Geleis Augsburg⸗München überzuſetzen, oler dieſem die Jahri ſortzuſetzen, als der Jug 53 in 26 5 Geſchwindigkeit die Station durchfuhr und den Jug des urchſchuitt. Bei dem Aufprall wurden 4 Wagen 0 Jug 926 zertrümmert und ein weiterer umgeſtürzt. dem ofomotioe des Zuges 53 ſtürzte mit dem Tender und wurde Wfolgenden Poſtwagen gleichfalls um; außerdem wag der Poſtwagen des Schnellzuges in den Perſonen⸗ Perſon dritter Klaſſe bis zur Hälfte hineingeſchoben. Ein 4. die bermvagen enigleiſte, die übrigen blieben in der Spur. Mün iden Stationsgeleiſe ſind geſperrt. Von Augsburg und lüge wurden auf die Meldung des Unglücks ſofort Hilfs⸗ Man mit Reitungswagen, Aerzten und den Führern und deen oalten der Sanitätskolonne abgeſchickt. Die Verwun⸗ auch wurden mit Reitungswagen in Sonderfahrten keils München, keils nach Augsburg verbracht, ein Teil der Suſelendelen ſand vorübergehend Aufnahme und ärztliche ſtung im Schloßlazarett Nannhofen. Die Aufräum⸗ Auſan iten wurden ſofort in Angriff genommen. Bei dem — nach den bisherigen Jeſiſtellungen 21 Reiſende, wurden 10 Soldaten, ſofort getötet worden, 41 Perſonen all 5 verwundet, darunter mehrere ſchwer. Der Un⸗ 1011 anſcheinend darauf zurückzuführen, daß der Loko⸗ de Mführer des Schnellzugs das auf Halt ſiehende und ligu wechſlung des Zuges 921 ſichernde Slations⸗ Scue Küberfuhr. Zurzeit des Unfalles herrſchle dichtes heegeſtöber. m Ei.sbur g, 19. April.(B B. Amtlich) Von den bei Hetommlenbahnungiüc, in Nannhofen ums Leben ſönlichkennen ſind bis jetzt 14 Namen feſtgeſtellt. Die Per⸗ daten von ſieben weiteren getöteten Reiſenden, drei Sol⸗ bisher unem Ziviliſten, zwei Damen und einem Kind, konnte . icht feſtgeſtellt werden. Candel und industrie. 5 Frantcrurter wertpapierborse. Leichaankfurt, 10. April.(Prir-Lel) Der imposante duf ungseriolg der sechsten Kriegsanleihe kinterließ Zuten Ei mimarkt, wie nicht auders zu erwarten war, einen dul dem Micuck. Die iebhaftere Unternehmungsiust trat besonders den crrontanaktienmarkkt bei iester Grundstimmuns herdor. Zu und Deutzusten Altkien gehörten zunächst Oberbedark, Laurahütte der Sch. Luxemburger, später schlossen sich Friedrichshütte 10 Aumc,bewegung an. Fest lagen aui diesem Gebiet außer⸗ whrweakte ete-Friece, Cicorg-Marienhütte und Bochumer. Schili⸗ aunen. kounten gleichialls durch die freundliche Haltung ge⸗ Gier 1¹ uuserhöhungen wiesen Hapag, Hansa und Norddeut⸗ Phaupf 99d Aul. wor, lu konrendeuz. ohne daß sich große Oeschäftsbelebung ent- wangegangüs. Walten- und Munitionswerte zeigten wie an den e. Lenen Tagen willige Haltung bei großer Geschäfts⸗ Ebot, Jzeutsche Walien und Fahrzeug Eisenach standen in An- — Erdo en bewahrten Automobilwerte leste Lendenz. Deut- dr Euttpf ucders Steaua Romans, lephaft urgesetzt. In Kali- r eheh ucn 8r— lebhaftes Geschäft zu festeu Kursen. Held⸗ Von sonstigen Industricaktien sind Zell- Elektro- und chemische Aktien bekundeten gut stoil Waldhof, Eslinger Maschinen, Linde Eis, Neckarsulmer und“ Augsburg-Nürnberger reger ungesetzt. Heimische Anleihen gui behaupiet. Von ausländischen Renten Russen, Japaner und Ru⸗ mänier ſester. Am Bankenmarict ist die Geschäftstätigkeit ruhiger. Privatdiskont 46 Prozent. Die Börse schloß bei ſester Ieudenz. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 19. April(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 19. 18. Geld Briet Geld Brief Konstantinopel. 20.80 20.90 20.80 20.90 Holland 100 Gulden. 256.75 257.25 255.75 250.25 Dänemark 100 Kronen. 179.— 179.50 178.— 178.50 Schweden 100 Kronen.. 185.25 185.75 184.25 184.75 Norwegen 100 Kronen.. 180.25 180.75 179.25 179.75 Schweiz 100 Franken.. 126.— 126.—% 126.—% 126.—% Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanien 125.6 120.½ 125.½ 1207 Bulgarien 100 Leva. 79.% 80.%½ 5 80.%½ Newyerker Werwapterderse. Neu Vork, 18. April. Die Unternehmungslust an der heutigen Fondsbörse bewegte sich in seir engen Grenzen. Die Umsätze erreichten nur 500 000 Aktien. Nach unregelmäßiger Er⸗ Glinung konute die Haltung sich beiestigen, doch setzten hald er· neut Liquidatione ein, von denen insbesondere Iudustriewerte be trolſen wurden. Eisenbahnaktien bewiesen mehr Widerstands· kraft. Schlüß unregelmäßig. Die Kursveründerungen waren nur mäßig. MEW Vonk. 28. April(devieeumarkt.) 1* 97. ..— 672.— Wecnsel aut Loscos i8. N. Tendenz fur Geld. P dekaup. age. 8 Weokhsel Londoa Geld aut 24 Stunden Nes Pafleen.1. 2— Geſg iorries Perlenen 2½ 2 abte Fransiereh 480 42 50 Slohtweelhsel Berlin nom nom. Silber Boltien„„ 74.— 78 Sichtweohsel Parls..71.—.71.— 1 new-Lork 18. April(Bonts- and Aktienmarkih. 18. 17. 18. 17. Aont. Vop. Sauta F%/ misseurt Pacitie.— 20 Bonds. 10t½ 10½ Ket. Ralls. of Hexx.—8. 6 United States Corp. Corps Hew Vork Centr. o. 84/ 94%% 5% Bondſs. 105% 105% 40. Ontario& western 2% 28%/— Aohi. Top. Santa FE. 102— i02— Korfolk& Western 188½% 129% 60. pref. ol. DWis 88.—- 86— Korthern Pacifie. 103½ 103.— Ganadias Paclttc.„ 13— ELEEE 4 Ches,& Ohlie„%e 89/% Oric. c al.K Fuc..47% J7. Chie, Mlw.&. St, Paul.. 78% 78½% Souern Pacifio 84 Denever& Rio Grande. 13.— 12˙⁰ „„„ 27½%% Sontdern Rallway Frel.. 38/½ 37— Erie lst pret 40% 40% Unton Falfle 137% 138¼ Erle 28t pref 32½ 3% Wabask pret.. 40% 48.— Sreat Motern prrt. 110% 110% Aserio Ces..„„45— 44% Unnole Central 103/ 10%, Aner Smolt.& Nel. 88.— 89½ nterborough* Corb. 12— Anao. Copp. Alun.„ 79½ 787/ d0. 0. ef. 63½ Bethleden Steel. 123— 124½ Kausas City& Soetbern 22— 24½ Leniral teather. 8/% 8 do. preti. 54% 78— 7 0.. bret.— Loulevilie u. Mashutlle 130½ 130—] Uateg States Steelscorp. 114.— 110/ Aissourl Kans.& Texae 7½ 2 1 Unitedstat. Steet Cerpen 117% 117½ Aktiea-Umoate 500000(600 006) RE. vonk, 18. Aprſt(ErBngsugsBUese). 8 18. 17. 3. 17. Bait. Ohio 4½% Bde.„ 84%% Gaſeafe SGs.% 8% Ches. Onlo 4% BS..„%½] 31½ 4% Ualen Siat. 108— 106— 4Ohig..8l.& Pa. NN. Denver Rio Gr. pr. 31— HrstéR.& l. BS.8847. 72%/ 72% mies Cans. Tex. cc.. 14—14— Morth. Pac. 3 Bde 64—-„ 66— West RBarylenl.„„ 24½ 2½ N. Pao. Pr.Lien Aee.. 89% 80.— Amerioan Canpref.„ 106—109% Ameris. L000...„„66% 67½ St. l. 8 Fr-Tl. Horig. 4 8. 68/ 65½ 60. Sugar Rot. o..„„ 114 112½ St. Lonls& San. F. neeme Bexio. Pefroleuſwm 56¼ Hertgage 6% Serie A. 57.—-P— Virgla, Car- Chem. e. 44% 44½ Soutn. PG0,0 46/8 18260% 8½ S J Sesre Rbebcck ön. 17177— 1. 27. 5 18. 17. Er North. Ore Cert... 30% 30% Senerai klecte.. 6 184—154½ behigh Vallexn 85— 6— Katiegal teacd„88 Union Paoltié prel. 0½ 30.— Utab Copper oõ. 110% 10% Ooncolidated Gas. ꝗ 12— 1½ Londoner Wertpeplerbörne. ondon 16. Apeit. 1. 17 16. 17. S4% Kansol f88.— 38½[ Baltmere S 68 89% Argenun.— Sanat.Fao— Sertere,, 188 126 1 Brssiiien 52½ B3— FErie.— 5— 8e Esere 12 18½ 4 Iapaner. 73———[Penneylva.—— Galdudets 1ihe Portugiesen———— South PSe..——— Aat. K Rex.—— 5 Bussen!—— 81% Union Pao..——Ragdgunee S 9% 4Ruas.1——[(Sieele. 116, 16—[Pr. Diskent. E 61⁵ 3˙/ Kriegs 87— 67— Ansoο¹dαee———— ISiiher%ö 38%¼. 5% Kriegsanlethe 98/(85½), 4% Kriegsenleihe——(—), Pariser Wertyapierbörse. PABIS 18 April(Kassa-Markt) 10.17 18. 17. 1 30% Rente. 61.75 61.68[Saragoses. 416/—[Toule 50% Anleihe 68.85 86.55 Suez Kana! 4370/ 440. Rio Unto 4% Span. äub. 100.75/00.-—Tuom Houst.. 684, 660 Cape Sonpe Soſafiussen 1906/ 78.05 50.—Raft Faß. 486/ 452Cſaa Copper 3% do, 1088 52.25 5220/Pacutonb%ee 20 315/Uih Copper 4% Turken 62.—52.—Halakke. 154/ 162Thersle Bahg, de Paris 10———.—BS. 1750/ 170ſde Seers. Sröd LyVonaals—.— 114griansx. 400 400Soldfeids Un Parisſen..60— Clanesoft.. 371] 37Arens 9010. Metropolltain 406 400Matizoit Fabr.] 572] 580 Igerstost Aord Espdeg.] 44/ 4iſre Uapbte 420 400 Raudmiaes, Spasski Copper——(zuletri 52.—) Lehnkering,& Co. A,G. in Unisburs. r. Düsseldorf, 10. April.(Priv.-Tel.) In der Auisichis⸗ ratssitzung wurde beschlossen, der am BB. April tagenden Haupt⸗ versafimlung die Verteilung einer Dividende von 6(6) Prozeut bei reichlichen Abschreibungen vorzuscklagen. Vereinigte GlauzvioſfeFabrit.-U. in Elberteld. r. Düsseldorf, 19. April. erzielte im Geschäfisſahr 1910 aut Fabrikationskonto 10 307 977 Mark(7 760 085.), Demgegenüber erforderten die Betriebsun⸗ kasten 4 17/222 M.(2420 247.), Generalunkosten 1 458 417 M. (707 785.). Abschreibungen auf Anlagen wurden auf 132 493 Mark(190 754.) berechnet. Es verbleibt ein Saldo von Mark 5 881 074(4 882 097.), woraus 16 600 Prozent aui dae ver- doppelte Aktienkaptial von 15 Millionen 2,4 Millionen M. ver- teilt werden. Der Geschäitsgang war befriedigend und dies sei auch im lauſenden Jahre zu erwarten. Die Bilanz weist u. a. aui: Weclisel 5 028 302 Ni.(98 068.), Efiekten 6987 410 M.(4 600 759 Mark, Bankgufliaben 6149 152 M.(5 201.180.), Debitoren Mark 7787 200 M.((3 083 734.)) und Kreditoren 4 345 998 Mark (1469 029 Marbh). 20 Cores,-G. lür chemische Frodulete vorm. Fh. Fyrle osch in Berkan. Nach deii Abschluß über das am 50. September beendete Ge- schäftssahr betrug det Gewinn aus Fabrikation und Haudelsge. schäften 903 225 M(752 732), aus Pachi, Oekonomie und Zinsen 24297 M.(2988.) Hierzu Vortrag 28 086 M.(11 837 Mark. Unkosten, Steuern und Reparaturen erforderten 201 680 M. (271 240.), Zu Abschreibungen werden 207 107 M.(257 204.) verwendert dem Umstellungsionds aui Friedensfabrikation 180 00% Mark eugeführt, 200(00 M.:eich 10 Prozent Dividende gegen 8 Prozent im Voriahr verteni und 10 810 M. aul neue Rechnung vorgetragen. Rütgerewerke.-., Rerun. Das Ergehnis des abgelavfenen Geschältsiakres gestattete det Gesellschai: die Rückkehr ⁊ur Friedensdividende voa 12% Prozem gegen 12 Prozent im Vorjahre. Der Rohgewinn für 19ʃ0 beriftert Sich auf 10 204 901 M.(7097 052.). Nach Abschreibungen von 2541 305 M.(1133 423.) Krbleibt einschlietzlich Vortrag vom Voriahr eiu Reingewinn von 4 126 982 M. 3737 400 M0, au ihm Wird die Verteilung der obergenanaten Dividende vorgeschlagen, Sonthern RallwWe/ 26.— 28.— (Priv.-Tel.) Die Gesellschait Kases 147/103. —— Tinn pe per 3 Honate— Eint: det Katsa 68— Spexlal 62— kerner Sollen 400 000 M.(300000.) zum Spezialreserveionds und 250000 M.(150 000.) zum Wohlfahrtsionds zugewiesen werden. Als Vortrag aui neue Rechnung verbieiben 515 666 M. (454 808.). Die Imprägnierwerbe des Unternehmens haben, wie die Gesellschait im Rechenschaftsbericht bemerkt, aus den truüher dargelegten Gründen wenig beiriedigend gearbeitet, dagegen hät⸗ tert die LTeerdestillationen und Rafſinerien sowie die im Vorjahre völlig angegliederten Planiawerke bessere Ergebnisse gezeitigt ab in irgend einem früheren Jahre. In ähnlicher Lage bemnden sich die Gesellschatten, an welchen die Rütgerswerbe beteiligt siud. Keine habe schlechtere, die meisten bessere Erträguisse erbracht als im Vorjahre Weiter heißt es in dem Geschäftsbericiu: Die Entwicklung, welche unser Unternehmen in den letzten Jahren ge⸗ nommen hat, läßt erwarten, daß, wenn nicht umworiergeschene Verhältnisse eiutreten, wir auch für das erhöhte Alctienlapital eine angemessene Verziusung erreichen werden. Zu berückesichtigen ist hierbei, daß schon unser altes Arbeitsgebiet, mer aber noch die neu aulgenommenen Gebiete, hauptsächlich die Herstellung von Erzeuguissen umfassen, die Exsatz für bisher zum großen Teil auf dem Seewege importierte Produkte schallen. Nach der Jahresrecimung betragen Guthaben bei Banken 5 237 985 Mark (4702 655.), Guthaben dei Syndikaten 1 901 700 M.(1 784 454 Marth), sov-ie verschiedene Schulduer 5 101 318 M.(3 364 545), demgegenüber stehen Gliubiger mit 10 482 777 M.(4897 8). Ein Misetand i Gen Frankterter Oet⸗ Infolge der baulichen Veränderungen an der„alten Brüch zu Franidurt a. M. haben, so schreibt man uns, die Schl mit für in den- Osthaten bestiimmtem Anhang jetzt schon jahrelang mit großen Sckwierigkeiten zu kämpfen. Durch die zahlreichen an den Stroxupfeilern eingebauten Baurüstungen ist bei Hochwas⸗ ser die Strömung durch diese eine Brüchenöffnung derart reißend daß Air Beiörderuug eines 1000 onnen-Kahnes öiters 4 bis 6 Schleppboote exiorderlich sind. Abgesenen davon, daß es z. Zi. an Schl ten für den Main schr mangelt, zumal eine große Anzahl Schlepphoote dem Maindienst durch anderweitige Vermie · tungen nach auswärts eutnonmnen wurden, kann man auch von den Reedern bei dem Stand der Schlepplöhme nicht verlangen, daß sie auf ihte Kosten in Franläurt eine Amahl Vorspannboote in Ansprucii nehunen. Aus diesem Grunde mußte letzthin eine große Anzali Kühne im Westhaſen abgeworien werden, was zur Folge Ratte, daß sich zeitweise ein Mangel an Kohlen denerlchar machte, wo dann von zuständiger Stelle schließlich veranlaßt wurde, daß man extra drei Vorspaunboote und Lotsen den Kähnen zur Ver⸗ kügung stellte. Es wäre dringend erſorderlich, daß einmal hier 80 rasch wie möglich die nötigen Mahregein getroffen werden, damit die Schiſtahrt nach dem Osthaſen, die sich doch von Zeit zu Zeit heht und alich nach Erledigung des Kanalprojckctes zweiſellos leb- hafter wird, durch dieses Hindernis nicht mehr gehemmt wirc. Wenn durch dauliche Veränderungen seitens einer Behörde die Stromverhältnisse ungünstiger sichi gestalten, s0 wäre es doch am Platze, daß selbige auch, namentlich bei den jetzigen Transport⸗ echwierighzeiten der Güter, die eriorderlichen Maßregein trifit, da- mit die Verschleppungen kurz vor dem Osthaſen nicht gehemunt werden. Emplünger von Koruen hiaben bereits an der betreffenden Baustelle iür Vorspaunclieust allein 200 Mark Kahn bezahlt, währeud der ganze Schlepplohn Mainz—Osthalen noch nicht 80 viel betrügt. Geracte in letzter Zeit lagen öfters Schifle acht Tage in Mainz oder unterhalb dem Osthaten aui Schlepplcrait warteud. Rheinschiffabhrt. „K. Der Wesserstaud des Nieines und Neckars ging auch in der letzieu Berichtswoche täglich etwas in die Höhe; das immer noch zeitweise sturk einsetacnde Frostwetter maclite einen größe· ren Zuwachs des Wasserstances unmöglich. Die für nach Karlsruhe und Lauterburg destimmten Schiſie Eönnen immerhin ohne Aufleichterung dorthin gelangen; nach Kehl oder Straßburg wercen die Schitie auf einen Tiefgang von .10—.20 m ſertiggestellt. Am Frachtenmarkt ist bis heute ebenfalls keine weseutliche Veränderung eingetreten. Die Kohlenfracht in Ruhrort wird noch mit M..— pro Tonne nach Mannteim⸗ Rheiuau notiert; nacu Karlsruhe mit.20., uacn Kehl oder Stragburg mit.50 M. pro Toune. Die Zufahren sind 2. Zt. recht behingreich. Die Taltraus⸗ porte haben in letzter Zeit àus dem Manneimer Haiengebiet nach⸗ gelassen. Wokl nahmen die Erztrausporte ihren bisker gewöhn⸗ ten Fortgang, und zwar unter der Befrachtungestelle der Schifi⸗ kahrtsgruppe. Die groſien Kiestransporte ab dem Oberrhein haben nachgelassen, es werden aber daſür größere Meugen in Mainz RN 6 Die Talfrachten werden mit 753—8 Pig. pro Zeniner notiert, mieisteus wertien jedoch die freistehenden Schiſie in Tagesmiete gechariert und je nach Größe und Verwendung zu 30—70 Marte bezahk. N„ Die Bergschlepplöhne werden mit 9½—10 Pig. pro Zeniner von Rulickäten nach Mauneim notiert, die Talschlepplöhne mit 100 Prozent Zuschlag zum Normaltarifl. Angebot von Schlepp⸗ schiffeu und Schleppkrait gbeichen sich z. Zt. aus. Werliner Proäduitenmarut. Berlin, 10, April. Fr ühmarkt. m Warenhandel er⸗ muttelte nichtamiliche Preise.) Grofhandelspreise. Die Preise sind gegen gestern anverändert., 8993 Kewyerher Warenmarkt. e voax 16. Aprn. Bagſnwolleſ 16. 17. 18. 7. Welxeo Nars] 18. 17. Zof. Atl. Hut.— or Ref 18.14 18.27 Wi.2 neue 262— 28ʃ1½ im innern—— be i. 16.94/ 19.05/u0 1Kothern Erp. u. Eugi. 17000 rerpesew. 2 4— Cöuiuth) 2—, k 10. K. bi 2 2000J erPvorr 51.—- 51.—Zchs.s abi 7— EVork ioo 20.40 20.5 Sehmalz Wätf 21.4 21.20Bs. 0 0 TtüU 180./% 18% or Apri-. 2020 14, e ehistr br.el 24.15 2Zuck 96 Fet. 38-.6,Kh. ol. Caeu) 10-- 0“ 10 x0 er Iun..19.95 29.— oko 10% t0% Kleesam 44 1850 18. Pe. 88 ee a ae e e pr August1982/ 19* Jall 9..35 Elektr. Kupf.— be Sepiemd 1880 ibe fr.9 TSert 8 BüSchein 86.80 8⁰ r Oltoder 18.84/ 18.[“ der 88 884ſPetroleum. Orieansit 19.580 18 61 Jan..50.72 ICred. BaanO] 302.— 302 e ersien orel Quertale-2(—. Chncagoer Warenmarkt. onA00, 16 Ayru. S. 18. 17 Weiren Bal 28. 22. Sohm,r. 40 Speck. 199% 19999% r Juilk 9 97./100. Pr. Ju!!. 22 Sohwelns ſale Met 141 130Pork: Mal.37.02/ 364, telchts..30 13.5⁵ pe Iul, 137. 134.% Pr Jul...60 36.57/ schwer.50 158.80 Hafer nei 68%/ 66.½ Rlppen Schwelne- Sehmalfr.. Pe e. E 18.5/20f. I. West, 101 c0 67 000 20.97. 70 br. Julil.. 18.90 10.6 f c0 Obieag. 29 600 13900 pr Ral Hondener Metallmarnt. Cedon id apri Kupter: Ku4en 184—.„ Ronate 184% Elektretie ner er 3 Kenate—— Sest-Selektes p. Kasse——. der 3 engie ase 26.—. per 3 Kosate, 24—. Siei leke per Kaste 5 ——....;.—...........vr— Tiiencun örzer itur slektriso ies Licht. 948 SRO WN.SOVERIECEA.d. Abteilung Installationen * 10.4, 8ſ0. Feraspr, 662, 930, 2082, 7496. begelieGe 40,, Oamenpe, vennemοαεmοαοααmnmhmεnmeeεe 290 4 Nr. 182. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Donnerstag, den 19. April 191 Veteranen⸗Fürſorge. Aus Anlaß des 25jährigen Regierungs⸗Jubiläums Seiner Majeſtät des Deutſchen Kaiſers— 15. Juni 1013— iſt von den ſtädtiſchen Kollegien beſchloſſen worden, allfährlich 8000 Mark im Voranſchlag vor⸗ —.— zur Unterſtützung bedürftiger ortsanſäſſiger eteranen. Grundſätzlich werden daraus alle in Mannheim wohnenden Veteranen unterſtützt, ohne Rückſicht da⸗ rauf, ob ſie hier den Unterſtützungswohnſitz erworben haben und welche Staatsangehörigkeit ſie beſitzen, wenn deren Einkommen nach dem Gemeindeumlage⸗ regiſter 1600 Mark jährlich nicht überſteigt. Etwaiges Kapital⸗ oder Liegenſchaftsvermögen ſoll dabei außer Betracht bleiben. Die Unterſtützung beträgt im Einzelfall vorläufig jährlich 20 Mark; ſie wird am 15. Juni durch die Stadtkaſſe ausbezahlt. Die einzelnen empfangsbe⸗ rechtigten Veteranen werden ſpäter noch beſonders benachrichtigt werden. Wir erſuchen alle Veteranen aus den Kriegsjahren 1870/1 und aus früheren Feldzügen, die den er⸗ wähnten Bedingungen entſprechen, unter Borlage des Militärpaſſes und des Steuerzettels für 1917 um Gewährung der Veieranen Unterſtützung nachzu⸗ ſuchen. Die Anmeldung hat innerhalb der üblichen Bürozeit bis einſchließlich 30 April 1917 mündlich beim Bürgermeiſteramt(Zimmer 57 des Rathauſes), in den Vororten bei dem Gemeindeſekretariat, zu erſolgen. Soweit die Anträge im Rathaus N 1 zu ſtellen ſind. hat die Anmeldung zu erfolgen: 1. Am Montag, den 16. April für Beteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben 4, B, C beginnt: 2. am Dienstag, den 17. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben O, E beginnt; 3. am Mitiwoch, den 18. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben F, G beginnt: 4. am Donnerstag, den 19. April für Veteranen, deren Familiennamen mit dem Buchſtaben 11 beginnt: 5. am Freitag, den 20. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben J, K 8. ontag, den 28. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben L, M beginnt; 7. am Dienstag, den 24. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben N, O, P beginnt; 8. am Mittwoch, den 25. April für Veteranen, deren Familtennamen mit den Buchſtaben E, R, S beginnt; 9. am Donnerstag, den 28. April für Veteranen, —5 Familiennamen mit den Buchſtaben Sch ginnt; 10. am Freitag, den 77. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben T, Amtliche Bekanntmachungen U beginnt; U. am*— den 30. April für Veterauen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben V, W, X, X, 2 beginnt. Mannheim, den B. April 1917. Bürgermeiſteramt: 83 von Hollander. Die Impfung betreſſend. Die diesjährige unentgeltliche Erſtimpfung der Unpfpflichtigen Kinder wird dieſes Jahr jeweils Montags, Dienſtags. Donnerſtags und Freitags nachmittags 3 Uhr im Impflokale Ma4a II. Stock .5 im Hofe) durch Großh Herrn Bezirksarzt Meb.⸗Rat Dr. Schleib hier vorgenommen. Mit der Imofung wird erſtmals begonnen am Montag, den 23. April 1917, nachmittags 3 Uhr Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ Hurtsjahr ſolgenden Kalenberjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürkichen Blattern Aberſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht, oder ſchon einmal oder zweimal, jeboch ohne Erſolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeliern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Im⸗ Pfungentzogen bleiben, werden an Geldbis zu 150 Mk. oder an Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blat⸗ tern oder früherer Impfung befreitſſein ſollten. oder zur Zeitohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht E werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe em Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krauk⸗ heiten wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Eutzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ Unge zum allgemeinen Termin nicht gebrachtwerden. ie Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Wix bemerken ausbrücllich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung ergehen Wird, wann er zur zu erſcheinen hat. Spöꝛ Mannheim, den 13. April 1017. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Eyp. 79 Sauter. Schweigert. Bekanntmachung. Die derzeitigen Kokspreiſe ſind: Se 1* 0. 1 koks, küks Körn *. Fabrit: pro Zentuxr.95.90.4⁵ frei ins Haus: pro Zentner:.—.50 Außerdem wird in einzelnen von uns errichteten Bertaufsſtellen Koks 11 bis zu 2 Zentner gegen Bezugs⸗Ausweis zum Preis von 75 Pfg. für den dalben und M..45 für den ganzen Zentner abgegeben. Wit verweiſen auf unſere diesbezügliche Be⸗ kanntmachung. Mannheim den 2. Februar 1917. Spð Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗,* und Elektrizitätswerke: chler. Behanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ iellt, ſolgende Pfand⸗ cheine des Stüdtiſchen deihamis Mannheim, velche angeblich abhanden kommen ſind, nach N 28 er Leihamisſatzungen un⸗ Ultig zu erklären: Lit. A 1 Nr. 15528 vom 15. Mai 1916 Hit. A 1 Nr. 15529 nom 15. Mai 1016 Ri. A 1 KNr. 32946 vom M. November 1916 Lit. B 1 Nr. 114465 vom 12. Dezember 1016. Die Inhaber dieſer Pfandſ werden hiermit aufgefordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom 8 Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung an gerechnet beim Städt. t Lit. OC5, 1 geltend machen. wibrigenfalls Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Pfandſcheine eriolgen wird. Sꝛ Mannheim, 18. April 1917. Stãdtiſches Heihanmt. Rosengarten:: Mannheim Nibelungensaal. Sonntag, den 22. April 1917, abends 6 Uhr Biedermeier-Abend — 33 Ein Abend aus der Zeit da der Brossvater die Grossmutter nahm Uüm Bledermeler-Kostüm) eee Leituug: Herr Hofſchauſpieler Meinhart Maur. Mitwirkende: Frau Annie Arden Maur Schauſpielerin und Rezi⸗ tatorin, Mannheim Herr Meinhart Maur, Hofſchauſpieler, Mannheim Herr Friedrich Gellert, Muſikdirektor, Mannheim Die beiden Kinder Margarethe Röſler und Marie Dietrich von der Hoftheater⸗Tanzſchule Mannheim Kapelle des I. Erſ.⸗Batl. Grenadier⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I Nr. 110 Leitung: Herr Kapellmeiſter Schulze. Aus dem Programm: Ernſte und heitere Biedermeier⸗Dichtungen, Humo⸗ riſtiſche Einakter. Humoriſtiſche Duo⸗Scenen, Humoresken. Märchen Von den Großen für die Kleinen(Humoriſtiſche Kindergedichte) Von den Dummen für die Klugen, Stimmungsbilder, Stawmbuchverſe, Sprüche aus Orakelpuppen, Biedermeier⸗Kindertanz, Biedermeier⸗Muſik uſw. Das Rauchen iſt bei dieſer Veranſtaltung nicht geſtattet. Die Veranſtaltung findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. Eintrittspreis 50 Pfg. Vorbehaltene Plätze im Parkett 1. Abteilung 80 Pfg. Dutzendkarten 5 Mk Militärperſonen in Uniſorm vom Feldwebel ab⸗ wärts 30 Pfg. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsſtellen, beim Pförtner im Roſengarten und an der Abendkaſſe. im Roſengarten(beim Pförtner und an der Abend⸗ kaſſe) erhältlich. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. Sp52 Suüddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. 0 4,9/10. Mannheim. 4, 9/10. Telephon Nr. 230, 641 und 1964. Kapital u. Reserve Mk. 60,000, 000.— Eröllnung von lautenden Rechnungen mit und ohne Kreditgewährung. Provisionstreie Scheck⸗ Rechnungen und Annahme verzinslicher Bar-Depositen. Annahme von Wertpapieren zur Aut⸗ bewahrung in xerschlossenem und zur Ver⸗ Waltung in oflenem Zustande. Vermietung von Tresorfächern unte olbstverschluss der hlieter in teuertest. Gewölbe. An- und Verkaut von wWertpapieren. sowie Austührung von Börsenautträgen an der Maunheimer und allen auswärtigen Borsen. Besondere Abteilung für den An- und Verkaut von Werten ohne Börsennotiz. DislaontierungundEinzug von Wechsein aat das in- and Ausland zu billigsten Sützen. Ausstellung von Schechs und Acereditiven aut alle Handels- und Verkehrsplätse, Einzug von Coupons, Dividenden⸗ scheinen und verlosten Euelten. +29 Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kureverlust und Controle der Verlosungen. Spinnerei und Woeberei Hüttenheim-Benfeld. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ —— Bezugnahme auf die 88 24—30 der Statuten zu der Samstag, den 26. Mai 19ʃ7, vormittags 11 Uhr in Karlsruhe, Schlosshotel, ſtattfindenden 35. ordentlichen General⸗Verſammlung eingelaben. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind nach 88 26 und 27 der Statuten alle Aktionäre herechtigt, welche ſpäteſtens 3 Tage vor der General⸗ verſammlung, vor 6 Uhr abends, ihre Aktien entweder bei unſerer Geſellſchaftskaſſe in Hüttenheim, hei der Dresdner Bauk in Frankfurt a.., bei den Herren C. Schleſinger, Trier& Co., Com⸗ manditg. auf Aktien in Berlin, bei der Süpdeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft in Mannheim oder bei der Mülhauſer Distontobank Mül⸗ hauſen i./ E. hinterlegt haben. Nach§ 26 der Statuten berechtigt jede Stamm⸗ aktie von Mk. 500.— zu einer Stimme, jede Vorzugs⸗ aktie von Mk. 1000.— zu zwei Stimmen. Tagesorduung. 1. Vorlage des mit den Bemerkungen des Auf⸗ ſichtsrates verſehenen Geſchäftsberichtes nebſt Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung r 31. Dezember 1916. 2. Entlaſtung des Auſſichtsrates u. der Direktion. 3. Wahlen zum Auſſichtsrat. Hüttenheim, im April 1917./ Ta105⁵ Die Direktion. Gewäss. Stockfische Klipptische Std. Mu. 160 Feleisalalt„td. 209. Erdariischcken, Spinat ———.—.— empfichlt Kadel, Mitteistrasse 3. Die Karten für die vorbehaltenen Plätze ſind nur Hadische K Seeurauz-Usselischa-t At. In der heute stattgehabten ordentlichen wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 1910 Mk. 80. festgesetzt und gelangt dieselbe von Is., Mauntein. Generel-Versammlung auf fur die Aktie Oonnerstag, den S. April 1917 ab bei den Herren Cei122 H. L. Hohenemser& Söhne, hier, gegen Rückgabe der Coupons Nr. 12 bezw. Nr. 7 zur Auszahlung. Mannheim, den 4. April 1917. Der Aufsichtsrat: Lenel. Tonwaären-dustrieWiesochACen-Ceselschatt WiesLocBgB. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am Freitag den 11. Mai 1917, nachmittags 2 Ular, im Geschäftslokal in Wiesloch stattfindenden ordentllehen General-Versammlung eingeladen. Tages-Ordnung: 1. Vorlage von Bilanz und Geschäftsbericht pro 1916. 2. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrats. 3. Wahlen zum Aufsichtsrat. Die Anmeldung hat gemäߧ 20 der Statuten bis spätestens 7. Mai 1817, mittags 12 Uhr beim Sankhaus debrüder Bonte, Berlin Ws, bei der Rheinischen Ereditbank Mannheim und deren EFlliale in RHeidelberg, oder bei der Geschäftskasse in Wieslech au erfolgen. Wiesloch, den 17. April 1917. Der Rufsichtsrat. Moritz Bonte, Vorsitzender. 1¹106 Tochter, unsere herzensgute Schwester die Ewigkeit abzurufen. Seckenheim, 19. April 1917. 2 Uhr statt. Todes-Anzeige. Dem lieben Gott hat es gefallen, meine innigstgeliebte Anna Grieser nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 21 Jahren, in In tiefer Trauer: Frau Peter Grieser Wwe. Georg Grieser Erust Grieser. Die Beerdiguug findet Freitas, den 20. April, nachmittags H134 — Todes-Anzeige. Bekkannten und Schülern die Nach⸗ richt, dass 8675. Marie Augustine Cuerrier im Alter von 38 Jahren sanft⸗ ent⸗ schlafen ist. Prof. Marius Ott. Die Beerdigung findet Freitag ttm 3 Uhr 40 Min. von der Leichen⸗ halle aus statt. E Wer übernimmt das Kolorieren von Licht⸗ drucken und Anſichts⸗ JJkarten? u erfragen ERR Baden Badener—— Pasilen Bauschlosser u. Katerrh-FHlusten ere eeeeStallateur Mmfluenza Saeduelpreis⸗ued- E. Matzinger, Tö, 3 Sümtliche Arbeiten wer· FosłiſſlenſabriłBoder Reden den —— Kaui-Gesuche fkün Krältiger Junge in die Lehre geſucht. d. Wunder& Sohn Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlage. er. Lohrmädehen zum ſofortigen Eintritt geſucht. 835⁵⁴ Spitzenhaus Eischer, Paradeplatz. D 1, 3. (Verkänie 0 Photogr.-Apparat (F. Waldhorn) 19“18 mit Zubehör. Zu erfragen i. d. Geſchäftsſt. ds. Bl.7 8682 Guterhaltene Bandsäge zu verkaufen. 8679 O 8, 11, 1 Treppe. 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