——— — — —————————— ———————————————————————————— ———————— Handelstell: Chefred entell: Auton Grieſer uchdruckerel, G. m. b.., mt⸗ l⸗Anzeiger Mannheim. 3 7946. Poſtſcheck · a. . Sre — ———— Vochentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk WMannheim.— 8 alteur 9 9 Nngei ſpalt. 20 ——— Mittagblatt vorm. 8 blatt nachm. 8 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmiten Cagen, Stellen u. Kusgabe wird keine Ver ⸗ an ung übernommen. Sezugspeeis in Rannheim u. M..40 einiſchl. erl. D tle oft ſen viertell. M. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt a M..90. Ue. 5 Pis. „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. D R. 12 enprels: Die 1— Reklamezelle Die engliſche Oflenſiwe bei Arras abermals geſcheitert Deutſcher Abendbericht. Beetin, 24. Aprll, abends.(PrB. almtüch) Auf Auftchſeld von Arras iſt heuie der neue engliſche los urm unter ſchwerſten Verluſien ergebnis⸗ Aulammeugebrochen. 1l u der Aisne und in der Champagne zeitweilig ſlarker eriekampf. zu Oſten nichts Weſenlliches. Der Verlauf der Schlacht. 9 mertin„ 28. April.(WTB. Nichtamtlich.) Während der woſbnütt der Aisne und in der Champagne ſich das Bild Weſalleftigen Einzelkämpfen und teilweiſer ſtarker Kanonade die enen Schlacht am geſtrigen Tage nicht änderte, flammte Gteung mehrtätiges geſteigertes Feuer vorbereitete und neut digte Schlacht in Raume Arras⸗Loos er⸗ auzſ. Der erſte engliſche Anprall der am vormittags 9 Uhr in der Gegend von Loos erfolgte, mker 9 eimem mit ſeltener Erbitterung geführten Kampf zufa weren engliſchen Verluſten erfolglos 439 en. Die Engländer konnten nicht einen Meter No behaupten. wurden unlind von Fampoux in der Scarpeniederung Mülerde und 23. April feindliche Truppenſammlungen. Ka⸗ Lerni Tanksgeſchwader unter konzentriſches chtungsfeuer genommen. Leſcht dermitag des 28. April entbrannte die Znfante · Front acht nach ſechstägigem Artilleriekampf auf breiter non neuem. Vorfeldkämpfe im Abſchnitt zwiſchen Eagllche und Somme verliefen für uns günſtig. 05 Patrouillen, die ſich in Trescoult und Rennecourt mn, wurden unter empfindlichen Verluſten für den Feind Woulden desgleichen gegen Oſſus vorfühlende feindliche Pa- Artitr., Die Stadt S. auentin lag abermale umter Louilg eriefeuer. In der Gegend von Venzeillon und lchte wurden erkannte feindliche Anſammlungen durch ver⸗ licher An Granat⸗ und Schrapnellfeuer dezimiert. Ein feind⸗ * griff kam infolgedeſſen nicht zu Stande. waren 0 Raume der Aiene und in der Champagne worhekraslonders des Nachts 11 Uhr ſüdlich von Craonne 980 erbitterte feindliche Angriffe für möoſen außergewöhnlich verluſtreich. aux Baa wüdlich wird gemeldet, daß allein im Raume Berry Dfftiere die, Aubertve in der Zeit vom 16. bis 19. April 20 wurben 1472 Mann und 91 Maſchinengewehre ein zebracht 1 8 Nördlich von St. Hilatre holten unſere Stoßtrupps oſen aus dem feindlichen Graben. Patroulllen des wurden im Handgranatenkampf abgewieſen. eklin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Mem 28. Mcras-Schlacht ſchreibt Alfred Richaed Meyer Mhmten 6 ril: Wie ſehr es immer wieder mit der vielge⸗ ſpert, hahen eit der grtten aller bisherigen Offenſiven aß— die in kleinere Teilſtöße auf eloſten feindlichen Kh der letzten Tage erneut bewleſen. Das Arras⸗ Aampagne nwiſchen daeſenige an der Aisne und in Her Aetetaft wiederum ablöſen müſſen. Die zunehmende Ar⸗ ſleer den Nt der Engländer von den Höhen von Loos an Rben län blchnitt Lens, Avion bis hinunter zur Scarpe hem ve einen zweiten großen hier erwarten. 0 eux blgeeſtern ein ſtarker Ariſf direkt an der Scarpe hiandliche lütig abgewieſen werden konnte, ſeigen, ſich die felbur bürtillerietätigteit von abends an die ganze Nacht ichte kinen zum Trommelfeuer aller Kaliber. Dieſes er⸗ inn darauf äußerſten Höhepunkt heute früh gegen 4 Uhr. ka n Wohrachen die Infanterieangriffe auf breiter Front Wom man deuen vor. Nähere 8 fehlen noch, ſedoch 10 W. es d en Ereigniſſen mit Ruhe entgegenſehen. Das, lünder eb nelligteit des erſten Erfolges, haben die Eng⸗ en. Jhre ſoweni Len, Rndneuerü wie die— bisher erreichen kön⸗ 8 u fchun Verſuche, ere Linien zu durchbre⸗ unb teder an der zähen Widerſtandskraft unſerer den beſonnenen Maßnahmen ihrer Führer ge⸗ 3000 die ſchon ſtark vernichtete Stadt Lens, die 8 Meri0 Einwohner zählte, weiter ſüdlich Gae Remden die e urt bis ſüdlich an beiden* der Scarpe len hier am Rächen Diviſionen. England iſt heute gezwun⸗ mü Soldater Brennpunkt der Schlacht das Leben ſeinier fher en die 6 zu opfern. Dieſem großen Ringen gegenüber 4 reigniſſe an der Aisne und in der Champagne Relone ichhete war es eigentlich nur in der Gegend von N after. Der Abend ſteigerte die Artillerieſchlacht ete Nachdem es in den beiden leßten Tagen bei Reber d. Dtuhiger war, lebte das Feuer bei Brimont 4 ufdeſtellaf⸗ e, deß der, eind, dieden der Kian aufgeſtellten Batterien verſtärkte und die Feſtſtel⸗ 05 auf den Türmen der Kirche Artilleriebeohachter S em Feinde in erſter Linie ankommen muß, näm⸗ en ſitzen, zwang uns, entſprechende Maßregeln zu ergreifen. Es iſt nichts als nackte militäriſche otwendigkeit, wenn wir die feindlichen Batterien hier mit allen Kräften be⸗ kämpfen. Neutrale Urkeile. R 28. April.(WB. Nichtamtlich.) Der militäriſche Mitarbeiter von Stockholms„Dag⸗ blad“ ſchreibt über die Kriegslage der Weſtfront: Die deutſche Verteidigung wird mit der neuen von Hindenburg eingeführten Methode geleitet, die in geſchmeidigem Zuſam⸗ menarbeiten von zäher Verteidigung, kleinen Rückzügen und kräftigen Gegenangriffen beſtehl. Das ſtarre und oft uner⸗ hört teuer erkaufte Feſthalten an jedem Stück Erde mußte der elaſtiſchen Kampfweiſe weichen, die allerdings ge⸗ wiſſe Terrainverluſte notwendig mit ſich bringt, aber auf der anderen Seite für den Feind im höchſten Grade die Aus⸗ nützung der Ueberlegenheit erſchwert. Eine gute Stütze fand die Kampfweiſe in dem Umſtand, daß die deutſchen Luftſtreitkräfte jetzt im Gegenſatz zu der Schlacht an der Somme dem Feinde wirklich die Hlerſchafeln der—— ſtreitig machen konnte. Die Kraftmeſſung an der Weſtfront iſt noch im erſten Sta⸗ dium, man muß die Fortſetzung abwarten, bevor man ur⸗ teilt, dabei muß man ſich aber klar darüber ſein, daß die Fortſetzung ſich ganz anders geſtalten kann als die Einleitung und daß die Dnitiative, die jetzt zweifellos bei den Weſt⸗ die andere Seite übergehen kann. Hin⸗ mächten liegt, au er der Mannder leberraſchun⸗ denburg iſt ja gen geweſen. Beklemmung in der engliſchen Preſſe. m. Köln, 24. April.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Wenn man die— Zeitungen auf⸗ merkſam durchſieht, ſtößt man immer wieder auf unwillkür⸗ lich ſ hervordrüngende Aeußerungen der Beklemmung. So ſchreibt der„Dally Expreß“ vom 13. April in einem Leit⸗ artitel:„Was uns betrifft, ſo möchten wir, wie wir das Her⸗ beikommen des Friedens mit unausſprechlicher Erleichterung begrüßen würden, wiederum dringend die Notwendigkeit her⸗ vorheben, unſere Anſtrengungen zu und unſer Pulver trocken zu halten.— In der„ orningpoſt“ vom ſelben Tage wird in einem Leitartikel zu Ehren der Vereinig⸗ ten Staaten darüber geſprochen, daß die öffentliche Feier des neuen Bündniſſes zu wünſchen ührig ließ und hinzugefügt: Tatſache iſt, daß der Krieg als eine zu gewaltige un tra⸗ giſche Angelegenheit empfunden wird, um ſtarken Gefühls ⸗ ausbrücken Raum zu laſſen, ſo daß während des ganzen Krie⸗ ges weder Sieg noch Niederlage ſtark iſt. Wir haben weder Zeit noch Neigung für chaugepränge. Amerikas Hilfe zur Einnahme der Hindenburglinie am Rhein. m. Köln, 24. April.(Priv.⸗Tel.) Man erinnert ſich, daß Lloyd George in ſeiner Rede, die er am 12. April in einem amerikaniſchen Klub in London gehalten hat, die Amerikaner dafür an Anſpruch nahm, wie er ſich ausdrückte, die am Rhein zu ziehen, d. h. alſo für Vorſpanndienſte zu Gunſten der Eroberungsabſichten der Entente. verſtärkt Albert Milhaud im „Rappel' vom 15. April dieſen Hilferuf der Entente an Amerika durch einen franzöſiſchen Appell, in dem er ſchreibt: Lloyd George hat geſagt, die Hindenburglinie iſt längs der amerikaniſchen Grenze gezoge worden. Es wurde den Amerikanern unterſagt, ſie zu überſchreiten. Amerika hat aber geantwortet, dieſe Linie ſoll nicht im Atlantiſchen Ozean, ſon⸗ dern am Rhein gezogen werden und wir werden dazu bei⸗ tragen, ſie einzunehmen. So wird alſo nun auch Amerika uns beiſtehen, um die Preußen auf dasrechte Rheinu fer u werſen. Wir vertrauen auf die Ueberzeugungskraft unſerer riliſchen Freunde. Jetzt aber wird jede Vermittlung zwiſchen der engliſch⸗amerikaniſchen Demokratie und den beglückten De⸗ mokratien Frankreichs und Belgiens überflüſſig. Die Ameri⸗ kaner kommen zu uns ganz von ſelbſt. Sie werden uns hel⸗ fen die Frage des Rheinufers zu löſen. wie Frankreich entſchädigt werden will. Senator Humbert ſchreibt im Journal vom 15. April: Es genügt nicht eine Kriegsentſchädigung, ſondern die deut⸗ ſchen Bergwerke und Fabriken müſſen umſonſt Kohle, Eiſen, Lokomotiven, Maſchinen und Schiffe liefern. Deutſchland muß dorthin, wo es geplündert hat, auf Jahre hinaus auf ſeine Koſten deutſche Arbeiter zu Wie⸗ deraufbauten ſchicken, denn man muß die Deutſchen als Sklaven behandeln! Der Seekrieg. die Beſchießung von Calais. Parils, 23. April.(WB. Richtamtl.) Meldung der Agence Havas. Der„Temys“ 99 folgende Einzelheiten über die Beſchießung von Calais: In der Nacht auf Samstag wurde die Bevölkerung von Calais ungefähr um 12.30 Uhr durch 5 Donnern vom Meere her geweckt, das von einer ſehr heſtigen Beſchießung herrührte, während Geſchoſſe auf die Stadt niederfielen. Es handelte ſich um feindliche Seeſtreitkräfte, denen es gelungen war, in den Pas de Calais einzudringen und die in Haſt auf die Stadt feuerten. Meh⸗ rere Häuſer wurden ernſtlich beſchädigt. Es 9 einige Opfer unter der Zivilbevölkerung, n ich wird berichtet, daß eine Dame mit ihrer Tochter während des Schlafes ein Geſchoß auf das Haupt— worden ſind. Die Beſchießung dauerte 10 Minuten, während denen die aufeinanderfolgen⸗ den Schüſſe und Detonationen ohne Unterlaß widerhallten. Dann hörte man neues Geſchützfeuer, das von einem in wei⸗ ter Entfernung ſtattfindenden Treffen herrührte. die beoͤrohte Seeherrſchaſt. Bern, 23. April.(WB. Nichtamtlich.) Im„Daily Telegraph“ vom 19. April warnt der Marineſchriftſteller Archibald Hurd vor der England durch die Dezimier ung der Handelsflotte drohenden ſchweren Gefahr. Er ſchreibt: Mit ihrem Tauchbootkrieg ſchlagen die Deutſchen kei⸗ neswegs gedankenlos drauf los, ſondern ſie 3* in voller Abſicht auf die Ader ab, durch die unſeres Reiches Stärke pulſiert. Gute Nachrichten kommen von der Weſtfront, aber der Krieg muß zur See gewonnen werden. Der Friede muß ruhen, ſonſt würde er das Vorſpiel zu unſerem kommerziellen Untergang ſein. Ohne viele Dinge können wir auskommen, aber nicht ohne Schiffe. Es wäre Torheit, den Ernſt der Lage zu ignorieren. Vier eugliſche Zerſtörer ausgeblieben. EBerlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Baſel wird gemeldet: Nach einer Privatmeldung der „Voſſ. Zig.“ herrſcht in London ſeit einigen Tagen große Sorge über das Schickſal von 4 Zerſtörern, die im Kanal vor der Themſe Dienſt taten und von denen man ſeit 14 Tagen nichts mehr gehört hat. Inzwiſchen habe die Admiralität die Torpedierung des einen Zerſtörers bekannt gegeben. Man glaubt jetzt allgemein, daß auch die 3 andern verloren ſeien * Die Lebensmittelkriſe in England. Bern, 23. April.(WB. Nichtamtlich.)* der kritiſchen Lebensmüttellage ergehen in England täglich neue Beſtimmungen zur Verhütung des Aufbrauchens der vorhan⸗ denen Beſtände. Eine Verordnung von weittragender eu⸗ tung ermöglichte es dem Lebensmittelkoantrolleur Lloyd De⸗ vonport, alle Anſtalten, wo Lebensmittel von ihm beichneten Klaſſen hergeſtellt werden, in Kon⸗ trolle zu nehmen. Eine andere Beſtimmung vom 22. März verbietet die Herſtellung von Blätterteig und an⸗ deren leichteren Gebäckarten und beſchränkt die Anfer⸗ tigung von Kuchen auf ſolche, die höchſtens 15 Prozent Zucker und 30 Prozent Weizenmehl enthalten. Eine weitere Verordnung beſchränkt den Verkauf von Gebäck in Teehäuſern und Klubs in den Nachmittagsſtunden auf zwei—— für die Perſon. Bezüglich des Zuckers beſteht das freiwillige Ratio⸗ nierungsſyſtem bei einer Wochenration von einem halben Pfund auf den Kopf. Angeſichts der Ueberſchreitungen er⸗ wügt die Regierung die obligatoriſche Rationie⸗ rung. Am 17. April war der erſte fleiſch⸗ loſe Tag für Hotels, Reſtaurants und Klubs. In den klei⸗ nen Speiſehäuſern, wo der Höchſtpreis für eine Mahlzeit 2,5 Shilling beträgt und die nicht von dem Fleiſchverbot betroffen werden, herrſchte ein ſehr ſtarker Andrang. Trotzdem be⸗ merken die„Times“ und der„Daily Telegraph“, daß das Publikum auf den Fleiſchgenuß ohne Murren verzichtet, aher die Brotbeſchränkung höchſt unwillig erträgt. Die Regierung hat daher erzieheriſche Maßnahmen eingeleitet, 100 das Volt zur Einſchränkung des Brotgenuſſes zu veran⸗ aſſen. Schwere Beſorgniſſe über Englands Finanzlage. Bern, 23. April.(WrB. Nichtamtlich.) Ein Dokument ſchwarer Beſorgniſſe über die Finanzlage Englands bildet die von 35 Unterhausmitgliedern aller Parteien eingebrachte Re⸗ ſolution, die die Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Prüfung der Staatsausgaben mit der Befugnis, Staatsbeamten zu ver⸗ nehmen, fordert. In der Begründung wird ausgeführt, daß der Schatzſekretär bei der Einbringung de⸗ Budgets im April 1916 die beſtimmte Hoffnung ausgeſprochen habe, die aus⸗ 88 fünf Millionen Pfund Sterling betragenden taatsausgaben würden durch Erſparniſſe vermindert wer⸗ den können. Zetzt betrügen die Ausgaben täglich ſieben Mil⸗ lionen Pfund Sterling und die Regierung denke nicht ans Sparen. Die Finanzkontrolle des Unetrhauſes habe praktiſch aufgehört. Die Repolution in Ru Jland. Der Kongreß der Weſthront. Minft, 22. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. In der erſten Sitzung des Kongreſſes der Abgeordneten der Armeen an der Weſtfront hielt Dumapräſident Rodzianko eine Rede, in der er ſagte: Glücklicherweiſe kann ich erklären, daß die Rücktehr zur Vergangenheit iſt. Das verbürgt der Wille des ruſſiſchen Voltes. 5 ſet nicht, daß die große Freiheit Euch große Pflichten auferlegt. Vergeſſet nicht, daß das Vaterland in Gefahr iſt. Ich weiß, daß jetzt die Weſt⸗ front eine unzerſtörbare Kampfkraft beſizt. Mit Freude werde ich es im Hinterlande verkünden. Der Abgeordnete Roditſche w lud dann alle Anweſen⸗ den ein, ſich zu einer ſtarken Macht zuſammenzuſchließen, um nicht nur den Feind des Auslands, 1* auch den der Volksfreiheit zu beſtegen. Roditſchew rief:„Laßt uns die arauf beſtieg der franzöſiſche Oberſt Roſpon, früher Kommandant eines Regiments vor Verdun dü Tc. Nr. 189. 2. Seite. Marnheimer General⸗Anzeiger. Mitte. s⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. April 1917 hüne. Er ſagte u..:„Vergeßt nicht, Soldatenl, daß Ihr die Armeen des Kaiſers vor Euch habt. Wollt Ihr daher die Freiheit befeſtigen, ſo ſeid tapfere undgehorſame Krie⸗ ger. Treibt weniger Politik, aber erfüllt mehr Euere Soldatenpflichten. Erinnert Euch daran, daß in der franzöſiſchen Revolution di e große Armee keine Politik trieb.“ Dann nahm ein engliſcher Major das Wort und forderte die Soldaten auf, die Freiheit zu lieben und alles für ſie zu tun. General Gurko, der Kommandant der Weſtfront, ſagte: „Wenn die Soldaten nicht große Anſtrengungen machen, um die junge Freiheit zu retten, wird ſie untergehen. Der deutſche Militarismus, der eine ewige Bedrohung des Weltfriedens darſtellt, muß vernichtet werden.“ * Aus dieſer ſtarken Beſchwörung der ruſſiſchen Soldaten an der Weſtfront geht klar hervor, daß die Revolution ganz außerordentlich auf den Geiſt im ruſſiſchen Heere eingewirkt hat. Das Heer treibt Politik, die ihm viel intereſſanter iſt als Schützengrabendienſt. Um es von ihr wieder abzubringen, müſſen ihnen engliſche und franzöſiſche Offiziere erzählen, daß das ruſſiſche Vaterland in Gefahr ſei, daß der deutſche Kaiſer über es herfalle und ihm die neue ſüße Freiheit mit militä⸗ hat. Das Heer treibt Politik, die ihm viel intereſſanetr iſt als riſchem Achtſtundentag, Wahl der Offiziere u. ſ. w. rauben wolle. Durch die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ hat die deutſche Regierung dem ruſſiſchen Volke nochmals dargelegt, wie ſern uns ein derartiges Unterfangen liege. Der Artikel „war beſonders dringlich gehalten und hat eben darum auch in Deutſchland nicht überall gefallen. Aber es kam wohl darauf an dem ruſſiſchen Soldaten möglichſt handgreiflich und augen⸗ fällig zu machen, daß er von ſeiner Regierung und ihren Freünden in der Entente betrogen wurde. Vielleicht eröffnen die Vorgänge auf dem Kongreß der Weſtfront uns das Ver⸗ ae für die beſonders ſtarke Färbung jenes Aufklärungs⸗ verſuches. Der franzöſiſche Miniſier Thomas auf der Reiſe nach Petersburg. Kopenhagen, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Ber⸗ lingske Tidende meldet aus Stockholm: Der däniſche Sozia⸗ liſt Berebjerg iſt nun aus Haparanda nach Stockholm ab⸗ gereiſt. Vorgeſtern hatte er eine Unterredung mit dem fran⸗ zöſiſchen Miniſter Thomas, der geſtern durch Haparanda nach Petersburg reiſte. Exploſion in einer ruſſiſchen Pulverfabrik. Bern, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.)„Journal“ meldet aus Petersburg: In dem Patronendepot einer Pulver⸗ fabrik ereignete ſich geſtern eine Exploſion, bei der ſechs Per⸗ ſonen getötet und 35 verwundet wurden. 3 Der Krieg mit Amerika. Wilſons Rache an den Neutralen. EBerlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Der Londoner Gewährs⸗ mann der Voſſiſchen Zeitung berichtet: Trotz der widerſpre⸗ chenden Nachrichten über ängebliche Aeußerungen Wilſons iſt zwiſchen England und Amerika eine Uebereinſtimmung dar⸗ über erzielt worden, die Lebensmittelausfuhr Amerikas nach Europa auf ein Mindeſtmaß zu reduzieren und eine ſcharfe Kontrolle in Amerika durchzuführen. Die Vorräte Amerikas ſind für die Entente aufgekauft worden, die Ernte wird unter Amerika und die Entente verteilt. Wilſon macht den europäi⸗ ſchen Neutralen Schwierigkeiten, um nach der Meinung der engliſchen Politiker ſich an ihnen zu rächen, weil die Neu⸗ tralen Wilſons Kriegsruf nicht unterſtützten. Die Neutralen. Gegen den König von Griechenland. JBerlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Nach einer Meldung des Londoner Gewährsmannes des Korreſpondenten der„Voſſ. Ztg.“ befindet ſich in der Hand des Generals Sarrail eine Geheimorder der franzöſiſchen Regierung, den König von Griechenland gefangen zu nehmen und ihn in Frank⸗ —E internieren, ſobald Sarrail den Beweis royaliſtiſcher Umtriebe gegen die Entente erhalten habe. m. Köln, 24. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Nach Athener Meldungen —.— Blätter bleibt das Miniſterium Lambros im Amte. aimas ſtellte für die Uebernahme der Miniſterpräſident⸗ ſchaft Bedingungen, die von der Krone nicht erfüllt werden konnten. Die griechiſche Regierungspreſſe greift den Verband Shakeſpeare⸗Kegie. (Nach dem Vortrag zum Shakeſpearetag 1917 von Max Marterſteig.) Die Deutſche Shakeſpeare⸗Geſellſchaft hat ſich ſtets zu dem Grundſatze bekannt, daß alles, was Drama heißt, ſeinen Wert und ſeine ſozial⸗ethiſche Bedeutung erſt erhält, wenn es zur Einheit zuſammenfließt mit der Forderung, die eine beſtimmte Kulturſtufe der Allgemeinheit an ihre Schaubühne ſtellt. Das gilt in erſter Linie von der Einheit der Gefühls⸗ und Gedankenwelt des Dramas, die in eine fruchtbare Wechſelwirkung treten muß mit der Gefühls⸗ und Gedankenwelt des vorausgeſetzten Zuſchauerkreiſes. Dem Volke als einer unzerteilten Geſamtheit möchte die Schaubühne ihre eigentliche Nenſchenaufgabe nahe rücken: ſittliche Freiheit ſich zu gewinnen durch mitfühlendes Erfaſſen der Welt. 5 Darf man nun behaupten, daß die Beſchaffenheit unſeres igen Theaters nach Leiſtung und Wirkung einer ſolchen ſee⸗ iſchen Bereitſchaft der Kunſtempfangenden begegnete? Das wäre ein frevelhafter Illuſionismus. Wir wiſſen, was iſt: welche Waren dieſer Markt auslegt und auslegen muß für eine Kundſchaft, die Goethe im Vorſpiel zum„Fauſt“ erſchöpfend gekennzeichnet hat. Wenn demgegenüber nun krotzdem feſtgeſtellt werden darf, daß ake auf unſeren Bühnen nicht nur in Kraft und Fülle behauptet, daß ſein Werk hier vielmehr noch immer anwächſt: an A lder Aufführungen, an Macht der Wirkung, an künſt⸗ loriſcher ltung— ſo ergibt ſich die Aufgabe für dieſe Betrach⸗ tung von wir das Lehnwort„Regie“ in ſeinem Ken ane verſtanden wiſſen wollen: als einen großen Kom⸗ ple aturgiſ Erfahrungen und Ziele, Geſetzmäßigkeiten und Entwicklungs wollen wir an der Möglichkeit der er⸗ ieheriſchen Aufgabe der Schaubühne wenigſtens feſthalten und das a als den heiligen Willen des Menſchen auffaſſen, ſein Ver⸗ Hälznis zu Gott und Welt darzulegen, aus Licht zu heben zu er⸗ ſchüzternder Ginſicht, oder aus ihm erlöſende Zuberſicht auf die ſacht unſerer Seele davongutragen. 5 in Shakeſpeares Kunſtwerk iſt dieſes Hütkerene Per hoch erhe in ſeinen erreichbaren Erfũ aſchen er Seele, tief erſchütternd in der Entfeſſelung der dämoniſchen und verderbenden Leidenſchaften und auch indem es Glauz und Farbe, Freude—— 0 umor ausbreitet und über den Irrungen und Wir⸗ 2 5 ———— ſich wird vertagen können. wegen der Auslieferung weiterer Inſeln an die Veniſeliſten heftig an und beſchuldigt den Verband, die im Januar nach der Konferenz von Rom eingegangenen Verpflichtungen ge⸗ brochen zu haben. Die Haltung des neuen ſpaniſchen Miniſterpräſidenten. UBerlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Auf eine Anfrage des Madrider Korreſpondente des„Petit Pariſien“ erklärte der neue ſpa⸗ niſche Miniſterpäſident Garcia Prieto, niemand könne ihm zu⸗ muten ſeine Vergangenheit zu verleugnen. Er habe den fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkovertrag von 1912 unterzeichnet und werde dieſer Verpflichtung wie allen anderen treu bleiben. Das Programm der ſtrengen Neutralität verhindere nicht die ſtrenge Wahrung der Würde und Ehre der Lebens⸗ intereſſen. Große Kundgebungen in Göteborg. Kopenhagen, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.)„Ber⸗ linske Tidende“ meldet aus Stockholmt: Geſtern Nachmit⸗ tag kam es zu recht ernſten Kundgebungen in Göte⸗ borg. Auf dem Eismarkt hatte ſich eine Anzahl Jungſozialiſten verſammelt, die Volksmenge wuchs raſch an und die Polizei, anfangs nur ſchwach vertreten, konnte nichts ausrichten, erſt als gegen 80 Poliziſten erſchienen, ging man gegen die Mani⸗ feſtanten vor und zerſtreute ſie. Bald aber waren ſie wieder auf dem Guſtav Adolf⸗Markt verſammelt. Die Menſchenmenge füllte den ganzen Platz und die angrenzenden Straßen. Von der Rathaustreppe wurden Reden gehalten. Die Kundgebun⸗ gen dauerten zwei Stunden, dann ſchritt die Polizeikräf⸗ tig ein und räumte den Platz, aber erſt gegen 1 Uhr nachts trat völlige Ruhe ein. Auch in Herndſund kam es zu Kundgebungen, die Menge zog zu einer Anzahl von Kaufleuten und unterſuchte deren Lebensmittelvorräte. Die Lage in Oeſterreich. Wien, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Korreſpondenzbüros. Im Laufe des heutigen Tages wurden die Beratungen der deutſchen Parteien über die inner⸗ politiſche Lage fortgeſetzt. Ihr Ergebnis kann dahin zuſam⸗ mengefaßt werden, daß das Verbleiben der deutſchen Miniſter im Kabinett als geſichert angeſehen wer⸗ den kann. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß die Einberufung des Reichsrats für den 30. Mai in Ausſicht genommen iſt. Die feindlichen Heeresberichte. Italieniſcher Heeresbericht. Rom, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht vom 23. April: An der Trientiner Front hartnäckige Artillerietätig⸗ keit.—— Artillerie verurſachte einen Brand in dem Depot von Terferle(Sartal) unb Schaden im Eard⸗ und Vertertal (Suganatal). Im oberen Riental gelang es einer feindlichen Abteilung nach heftiger Artillerievorbereitung in der Nacht zun 22. April eine unſerer Vorſtellungen nördlich von der Dreizinnenhütte zu beſetzen. Ein Gegenangriff, den wir bei Tagesanbruch machten, warf ihn glatt hinaus und koſtete ihn empfindliche Verluſte und 30 Gefangene, darunter einen Offizier. An der übrigen Front die gewöhnliche Artillerie⸗ tätigkeit. Eugliſcher Bericht aus Meſopotamien. London, 23. April.(WB. Nichtamtlich.) Engliſcher Bericht aus Meſopotamien vom 23. April: In der Nacht vom 21. auf den 22. räumte der Feind den Reſt der Stellung von Iſtaburat, wovon wir am Tage zuvor zuſammenhängende Teile erſtürmt hatten. Am Sonntag nahmen wir bei Tages⸗ anbruch die Verfolgung auf, machten Gefangene und erbeute⸗ ten eine 5,8 Zoll⸗Haubitze. Deutſcher Reichstag. EBerlin, 24. April.(Von— Berliner Büro.) Der Reichstag tritt heute um 2 Uhr zuſammen. Es wird ſich nur um eine kurze Sitzung handeln. Es ſehlt an vorbereitetem Beratungsſtoff, weil der Hauptausſchuß wegen dienſtlicher Behinderung der militäriſchen Regierungsvertreter nicht, wie er ſollte, ſeine Arbeit am 17. hatte aufnehmen können. Man nimmt an, daß die Arbeit des Parlaments bis zum 9. Mai erledigt ſein wird und daß der Reichstag noch vor Pfingſten eeee. Regiſſeur, dem er etwa mit dieſem Gebot entgegentreten könnte: „Vaß dieſe reiche, tiefbewegte Welt, die ich dir, in ſtumme Lettern gebannt, übergebe, wirklich lebendig und laut werden durch deine Kunſt und deine Künſtler. Verwirre mir mein wohlerwogenes Ge⸗ webe nicht. Glaube auch nicht, unter Bexufung auf Homer, daß ich zuweilen geſchlafen habe. Wo du das vermuteſt, habe ich viel⸗ mehr nur mit Lächeln auf das große Kind geſehen, das ich durch Rührung oder Erſchütterung belehren wollte, und wußte immer, wie ich es auf die leichteſte Art an mich feſſelte. Da du aber vielleicht ein altklügeres Kind erziehen ſollſt und vermutlich in den drei Jahrhunderten, die dich von mir trennen, mancherlei Kunſt⸗ griffe erfunden und mancherlei Handwerkszeug, mit dem ich han⸗ tieren mußte, vervollkommnet haſt, ſo gebe ich dir Vollmacht, deine in Sinn bereichterte Erfahrung meinem Werke zuzu⸗ wenden.“ Dieſes Bruchſtück eines apokryphen Shakeſpeareteſtamentes möchte den Standpunkt kennzeichnen, den die Regiekunſt unſerer Tage dem Dichter gegenüber einnimmt. Wenn im eigentlichen Bühnentechniſchen der Shakeſpeareinſzenierungsfrage, wie geſagt worden iſt, noch kein Pruzip ſich durchgeſetzt hat, ſo kann man hinſichtlich unſeres Verhaltens dent dichteriſchen Inhalt gegenüber wohl von einem prinzipiellen Fortſchritt reden. Wir wollen heute wirklich Shakeſpeare in ſeiner„Integrität“!: nämlich die Ge⸗ ſchloſſenheit, die innere ideelle und die äußere der Handlung, die den Einfluß aller, dieſen beiden Zwecken notwendigen Motivie⸗ rungen ins Auge faßt. Und wir glauben, dieſes Beſtreben erwirkt nichk nur ein beſſeres Verſtändnis der Shakeſpeaxetechnik, ſondern auch ein beſſeres der Shakeſpegre⸗Ethik und verſtärkt dadurch die eelen ende Kraft ber hohen Werke. Wie die Shakeſpeare⸗ iſſenſchaft die S Zieles immer gefordert hat, ſo at die praktiſche Bühnenkunſt, mit Einſchluß der vielbedehdeten ühnenexperimente der letzten S 10 Jahre, dieſe Einſicht aufs glücklichſte befeſtigt. Dabei bleibt der radikalſten Reſorm, die ſich mit der Aushildung der Münchener Shakeſpeaxebühne vollgog, das unbeſtreithare Verdienſt, den Wert einer ſolchen Integrität, alſo die Schönheit und des unverkümmerten Organismus, zuerſt ans Licht gezogen zu haben. Wenn mit jenem Verſuch auch wieder techniſche und dramaturgiſche Rückläufigkeiten verknüpft waren die das Werk um Eindruckskraft anderer Art minderten, ſo wollte und durfte man doch den Geioinn der Inte⸗ — nicht ſichern. S Siele he rer zu verſichern. Und aus eit nach dieſem Zi 5——————— 8 ——————— Hauptrede hielt. verlief ohne Zwiſchenfall. ——*——— Badiſche Politik. Jur Rufhebung des Jeſuitengeſetzes. Die Stellungnahme der badiſchen Regierung zur Auf, hebung des Jeſuitengeſetzes erhellt aus folgender Karlsruher Mitteilung der„Straßb. Poſt“: fün Mit der Aufhebung des Jeſuitengeſetzes iſt in Baden 5 die Zulaſſung von klöſterlichen Riederlaſſun gen aller Art das die Stellung der Kirche und kirchihe Vereine grundſätzlich regelnde Geſetz vom 1. Ottob 10 1860 maßgebend. Danach bedarf jede Ordensniederlaſſu der beſonderen Genehmigung der badiſchen 85 rung, die ſie, ohne den Landtag vorher befragen zu mũ 15 von ſich aus erteilen kann. Es iſt bis jetzt noch nichts bel 0 geworden, woraus ſich ſchließen ließe, daß die Regierung weiter an dieſem Geſetz feſthalten will. Fur Tagung des außerordentlichen Landtags⸗ oc. Karlsruhe, 24. April. Geſtern Nachmittag 3— trat der Vertrauensmännerausſchuß der Zweiten ane zu einer Beſprechung——— um die Tagesordnung i die erſte Plenarſitzung feſtzulegen. Es wurde beſchloſſen, 50b ſolche Sitzung ſofort nach der am Dienstag Vormittag b 10 Uhr erfolgten Eröffnungsfeier der beiden Kammern zuhalten. In dieſer Sitzung werden die neuen Geſetze Denl und die neue Kreditforderung der Badiſchen— nen Hauſe vorgelegt werden. Ferner werden die Kommiſ 12 gebildet. Eine erweiterte Budgetkommiſſion, wie ſie der lch, Landtag 1916 zu verzeichnen hatte, kommt nicht zuſtande. aul gegen wird die Budgetkommiſſion bei ihrem erſten ſhe, mentreten eine Ausſprache über die politiſche und wirtſ liche Lage vornehmen.— In Abgeordnetenkreiſen r bel man mit einer—l4tägigen Tagungsdauer des außero lichen Landtags. Landeskonferenz der badiſchen Sozialdemokratie. oc. Offenburg, 23. April. Am Sonntag fand* eine von den Delegierten aus den einzelnen Wahlkrei Landtagsfraktion, den Vertretern der Preſſe und des ſ vorſtandes der ſozdem. Partei beſuchte Landeskonfereng u, Der„Volksfreund“ veröffentlicht darüber heute ein Kol⸗ mungsbild, da er einen ausführlichen Bericht über die ferenz erſt am Dienstag folgen läßt. Wir entnehmen 100 6 Bericht, daß bei Feſtſtellung der Präſenzliſte Abg. Ge(a9 klärte, er ſei nicht Mitglied der ſozialdemokratiſchen Landiah, fraktion. Da ſeine Frageſtellungen den Eindruck erweckten Verhandlungen der Konferenz zu ſtören, beſchloß dieſe rec. allen gegen 4 Stimmen, dem Abg. Geck das Beratung nicht zuzubilligen.—— Hahn berichtet ſo 1⸗ über die letzte Sitzung des Parteiausſchuſſes und daran ſchließend ſprach 98 Oskar Geck⸗Mannheim den die politiſche Lage. Seine Ausführungen gipfelten in ol Ueberzeugung, daß die gegenwärtige militäriſche und Del tiſche Geſamtlage eine glänzende Rechtfertigung der von a ſozialdemokratiſchen Reichstägsfraktion von allem Anſg ibe⸗ eingenommenen Haltung bedeute. Von ihm und dem La miſe vorſtand wurden zwei Entſchließungen über die Orga eg; tionsfrage und die Taktit der Partei vorgelegt und 5 ſle 2 Stimmenthaltungen angenommen. Einſtimmige Ann H⸗ fand ſodann ein von Abg. Kolb vorgelegtes politiſche⸗ 10 tionsprogramm für Baden. Die Vertreter von Offenburg n0 Freiburg erklärten, die Politik der Reichstagsfraktion billigen zu können. 1— EBerlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bücg Der„Vorwärts“ ertlärt in einer Polemik gegen das 6 niſche Tagblatt“, daß die allgemeinen Grundſätze der Soſnn demokratie zur Friedensfrage in dem kürzlich veröffen Dal, Beſchluß des Parteiausſchuſſes klargelegt ſeien und daß 10 über hinaus„ein ſpezialiſierter Vorſchlag“ nicht beſtehe auch nicht beſtanden hätte. April.(WTB.—— 90 Verluſtliſte der„Times“ vom 16. April Namen von 248 Offizieren(77 gefallen) und 1950 Mann Amſterdam, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) b06 einem hieſigen Blatt wird der Times aus Ottawa genae daß die kanadiſche Regierung dem— einen Vorſchuß von zehn Millionen Dollar gewährt! Erbauung von Holzſchiffen, die vor allem an der Küſt Stillen Ozeans verwendet werden ſollen. Lolho, Haag, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Aus melden die„Times“ aufgeregte Szenen gelege ten der Konferenz von Gewerkſchaftsdelegie rote⸗ in Glasgoto, in der gegen die induſtrielle Dienſtpflicht Pgen tiert werden ſollte. Etwa 200 Perſonen verſuchten va del ammlungsgebäude zu ſtürmen. Die Konferenz ſewn bie der bekannte Sozialiſti und Pazifiſt Ramſey Mac Do den, die man, wenn auch nur in beſcheidenem Sinne und ul, wegs als Erfüllung gemeint, eine„ Keſpeare-Pienaiſſanngat ſerer Zeit nennen könnte.„Delorationslos und detoratie, 10 fi ſind in dieſer Bewegung—— für die orthodoxe lebt 110 die vermitelnde Richtung geworden. Neben beiden aber 1 blüht, in einem vorher in Deutſchland nie erlebten Reichthe⸗ ſi Shakeſpearetheater des Bühnenproteus Max Reinhardt, Phch, auf Hrinzipien nicht feſtbinden läßt und deſſen beweglich⸗ Eah taſie noch nie erlahmt iſt, der Seele und dem Körper ſedes 10 ſpearedramas die Atmoſphäre zu ſchaffen, darin beide Kralt Schönheit ganz entfalten können. 01 8 6 Wenn hier von einem Siege zu ſprechen iſt, ſo muß Poaſ einen Namen, an den ſich der Ausgang der Solelberrrref anknüpft, gleichzeitig hingewieſen werden: Joocza Sayl erdien, reine, zu höchſter Energie geſteigerte Wille dieſes Toten vn 110 daß man die Fahne der Achtung vor ihm ſenkt, auch wenen das Biel dieſes Willens als ein irriges erkennen muß wü wollte zurück zur urſprünglichen Shakeſpearebühne. An 10 das Unternehmen kinderleicht. Auch ſoll der Wert, den ſo tiven Volkstheater nach dem alt⸗englſchen Muſter, an vielen 5 errichtet, für die breiten Maſſen erlangen lönnten, nicht v werden. Allein die Annahme Sasits, daß ſolche Theater 0 billigen Preiſen würden ſpielen können, triſt nicht 8 denn 9) ſolche primitiven Theater bedürften einer hoch en ickeleag 0 teuren Schauſpielkunſt. Wichtiger iſt indeſſen die Frage m Kch, Kunſtwert ſolcher Bühnen. Unſer Theater, das nun einmal a 9 bühne heißt und nicht Sprechbühne, in der modernen 00 rungskunſt, die ib. her Bichtn— 75 beſeitigen weiß k ichtung und der auſpielkun ſee und reinere Wirkungen beſchert, als eine N r 95 iven Shakeſpearebühne je ermöglichen könnte. „Dekorationen geſprochen werden“, und wir wutzten 0 dei Shaleſpeare die Ortsbeſtimmung der Szene im Diate mit aber die Ortsbeſtimmungstafeln auf de in Loniboner Volketheater waren doch wohl nicht mehr als cho behelf. Zudem ſpielen wir heute nicht nur bei Spcke peaffag auch bei andern rn gange Szenen in einem jeder ill 9 den Realität entbehrenden Raume, und ſicherlich können noch weiter gehen und an die Sielle der Illuſionsbühne 0 wohlerwogener Raumkunſt ſehen, in der durch Farbe 10 3 der innere und äußere Geſtus des Dramas ſo gehoben — —— —.— — — der Wirküichtei — —————2— ———— —— ———— X ———————— —— — ——————— — ——— — == x 101N Nus Stadt und Cand. Mit bem anegcbeichnet Heiger Emil Seng, auf S. M. Hilfskr öve“, S . M. euzer„Möve“, Sohn Derrn Leng, Kanigſtraße 40 hier. Sonſtige Auszeichnungen. 9 der Bad. ſübernen Verdienſtmedaille wurde Musbetier J8b 0 Schneider, in einem Erſ.⸗Inf.⸗Regt., Sohn des Herrn Schneider, Windeckſtraße 5, auscezeichnet. des Die Lebensmfttelverſorgung des Fremdenverkehrg. Einer Küntadang des Miniſteriums des Innern falgend, ſanden ſich * Tage in Karlsruhe die Vertreter einer Anzahl vom Frem⸗ ſmunefehr befonders berüchrier Eädliſcher und Kändticher Kom⸗ ferner rdäände, Vertreter der Fremdeninduſtrie dieſer Bezirke, ſowi des Landesverbandes zur Hebung des Fremdenverkehrs, Uber** Badiſchen Lemdesberbandes der Hotelinduſtrie ein, um ſoraie Frage der Regelung der Lebensmittelber⸗ ſceidung der Fremden zu beraten. Eine endgültige Ent⸗ in dieſer Sache fällt in den nächſten Tagen in Berlin. 958 Weiterbehandlung der Angelegenheit wurde eine beſondere anuiſſion eingeſetzt, der neben Vertretern der Gr. Regierung ren als Vertreter der Heilbadeorte Oberbürgermeiſter kinger⸗Ogder⸗Baden und Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Hep⸗ borſtänt Mällheim, als Vertveter der ländlichen Kurorte die Amts⸗ Geh. Regierungsvat Bauſer in Villingen und Oberamt⸗ verkch Heß in St. Blaſien, als Vertreter der größeren Fremden⸗ beſtteor ſeadte Bürgermeiſter Wielandt in Seidelberg und Hotel⸗ veckart Surkkard in Freiburg, als Vertreter des Bad. Landes⸗ Pell udes zur Hebung des Fremdenverkehrs Bürgermeiſter de Sate in Triberg und als Vertreter des Landesberbandes der ünduſtrie Hotelbeſitzer Hölliſcher in Vaden⸗Baden. die Aus der evang. Landeskirche. Nachſtehende Kandidaten haben ſten Bern Barthlott, Heinrich merenke, Georg von Mannheim. epb. Wittel Familienohend des Evangel. Bundes in Neckarau. Im Abetelpunzt des Familienabends des Ev. Bundes, der am Sohitag Ver im Gaſthaus vzum Eichbaum“ ſtattfand, ſtand der ſeſſelnde —— dez Herrn Stadtpfarrers Bu jard von Mannheim⸗ Nege über„Luthers Seldentum in ſeinen Hafte ern“ Nach einer treffenden Charakteriſierung des Helden. 9 in Luthers Perſönlichkeit zeigte er, wie dieſes Heldentum 9 eſorutbers Liedern wiederſtvahlt, beſonders in dem Trutzlied der Senn mation:„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“.— Es wechſelten Aum Lerſchtedene Deklama ionen mit Liedern des Kirchenchors. Cean Schkuſſe ſprach Kerr Stadtpfarrer Lamb, der zu Ginganig gericht ends herrliche Begrüßungsworte an die Verſammelten wies, in denen er auf das echt deutſche Herz Luthers hin⸗ und dem Redner ſowde allen Mitwirkenden herzlichen Dank aus und Srderte zum trenen Feſthalten der reformatoriſchen Güter Eraf Hegnungen auf und zum geduldigen Ausharren in dieſer ſceidungzeit unſeres Volkes bis zum heißerſehnten Frieden. Mon Kriegsausſchuß für Konſumentenintereſſen, Mannheim. die A ſchreibt unst Vor den Fleiſcherläden mehren ſich wieder daß nſammlungen der Frauen und es iſt unbedingt notwendig, un— Anſammlungen vermieden werden. Wir haben daher Lebensmittelamt das Erſuchen gerichtet, auf die Metzger von Söllingen dag inne der Verordnung vem 2. Oktober 1916 einzuwtrken, damit Jeit Offeubalten der Verkaufsläden innerhalb der borgeſchriebenen Sadch erfolgt, was in der letzten Zeit nicht mahr geſchehen iſt. Da Re die Fleiſchzulage ein verſtärkter Geſchäftsgang, bei den zu erwarten iſt, ſo wäre es auch angebracht, daß der der cuigeführten Verordnung, wonach der Verkauf nach ern imnerhalb einer feſigeſetzten Zeit für jeden Nummern⸗ erfalzt, in Wirkſamkeit geſetzt wird. Der Ausſchuß bat — den Bezirksausſchuß Karlsruße beauftragt, anläßlich der kichſeng des bad. Landtazes eine Gingabe an den Landtag zu ausſch in der eine Vertretung der in Baden beſtehenden Krieas⸗ und Ziſſe für Verhraucher bei allen die Lebensmittelverſorgung Feerteilung betreffenden Fragen gefordert werden ſoll. In Autrafſen Kammer war in der abgelaufenen Woche ein gleicher geheißd, Lirigebracht und dieſer iſt auch ſeitens der Regierung gut⸗ Ben worden. * Geher, 60. Geburtstag. Am Sonntag ſeierte der Vorſtand des Woheimen Kabinetts des Graßherzogs, Wirkl. Geh. Rat Dr. Frhr. E Wado ſeinen 60. Geburtstag. Seit 22 Nahren ſteht Peſcz don Babo an dieſer hohen veramtwortungsvollen Stellung, in üche Fer ſich große und bieibende Verdienſte um das Großherzog⸗ Haus und um das badiſche Land erworben hat. die 9 Vermehrte Wueſtherſtellung. Die Reichsfleiſchſtelle hat an Verſndesfleiſchämter ein Rundſchreiben erlaſſen, in dem für eine nacheäTung der Wurſtherſtellung eingetreten wied, Punpen ſowohl die Vertreter der Arbeitgeber wie die Arbeiter den Jornſch geäußert haben, daß die erhöhte Fleiſchmenge möglichſt in bere Kan Wurſt gegeben werden ſoll, damit den Verſorgungs⸗ Brot igten eine beſſere Verteilung der Portionen in Geſtalt von Seiteleg ermöglicht werde. Die Herſtellung von Wurſt ſoll nicht skeiher aus Eingeweiden, Blut und Kram, ſondern auch aus ſident lfleiſch in möglichſt großem Umfange erfolgen. Der Prä⸗ in 0 des Kriegsernährungsamts bat genehmigt, daß ſolche Wurſt Anrechder, Weiſe wie Schlachtviehfleiſch auf die Fleiſchkarte zur urter ung gebracht werden darf, Auch Streichleberwurſt ſoll K Benutzung der anfallenden Feite und des aus friſchen ochen gewort nenes Fett hergeſtellt werden. Marken jetzt verfallen. —3 theologiſche Prüfung in dieſem Frühfahr be⸗ 935 Ausſprache über die Lebensmittelverſorgung in unſerer Staot. Geſtern Abend traten die Leiter unſerer Lebensmittelver⸗ ſorgung, an ihrer Spitze Bürgermeiſter Dr. Finter, wieder mit den Vertretern der verſchiedenen Arbeiterorganiſationen zuſammen zur Fortſetzung der letzten Dienstag ſtattgefunde⸗ nen Aus Von jener Sitzung tragen wir nach, daß Direktor Dr. Bartſch, der Vorſtand des Lebensmittelamts, durch einen Diskuſſionsredner veranlaßt, ſich über die Frage der Kartoffelverſorgung ausſprach. Es hat ſich, 0 führte er aus, vergangenen Winter herausgeſtellt, daß die Einlagerung von Kartoffeln in Privatkellern der Allgemein⸗ heit zum Schaden gereicht. In den ſtädtiſchen Lagern ſind keine Kattazeln verfault, wohl aber in den Kellern der ein⸗ zelnen Könſümenten, ſoweit ſich dieſe mit Kartoffeln für den Winter eindecken konnten. Wer heute von dieſen Leuten aufs Lebensmittelamt kommt und um Kartoffelmarken nachſucht, gibt als Grund an, daß die Kartoffeln ſo ſchlecht geweſen ſeien, daß man 20—25 Prozent Abfall gehabt habe. Bezüglich der Lieferung von Saatkartoffeln für die Kleingartenbeſitzer tue die Stadt das Möglichſte. Von den als lieferungsfähig zugeſtandenen Mengen ſeien ausgeblieben, ſo daß zum Teil ſtatt der Frühkartoffeln— Spätkartoffeln zu Saatzwecken zur Verteilung kommen würden. An der geſtrigen Ausſprache beteiligten ſich 15 Redner in z. T. langen eee Die Sitzung währte über 3/ Stunden und es iſt im Rahmen dieſes Berichtes nicht möglich, jeden einzelnen Redner zu Wort kommen zu laſſen. Wir faſſen deshalb das Haupt⸗ ſächlichſte und Wichtigſte des Vorgetragenen zuſammen. Als Kar⸗ dinalforderung ging durch alle Reden die: Verbot jedweden marken⸗ freien Verkaufs, Erfaſſung aller Lebensmittel, ohne jede Aus⸗ rung und Verteilung auf Marken durch die Kundenliſte. Es wurde heftig darüber geklagt, daß es den Wohlhabenden möglich ſei, Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel in großen Mengen zu kaufen, während die Arbeiter, kleinen Handwerker, niederen und mittleren Beamten darben müſſen. Sog.„Auslandsmehl“ ſei ſogar jetzt noch— trotz der diesbezüglichen Verordnung— zu erhalten, allerdings für.50 Mark per Pfund. Es ſei in Wirklichkeit Mehl, das in den Mühlen herausgewirtſchaftet werde und in andere als die vorgeſchriebenen Kanäle wandere. Auch bezüglich der an die großen Werke ergan⸗ genen Angebote auf Lieferung von Schinken, Speck uſw. zu Preiſen von—8 Mark wurden Zweifel an der Richtigkeit der Deklaration dieſer Ware als„Auslandsware“ geäußert. Wild und Geflügel ſeien aus dem offiziellen Handel ſo gut wie verſchwunden, das käme auf den Tiſch derer, die die unbegreiflich hohen Preiſe bezahlen könnten. Ziegenfleiſch würde z. Zt. angeboten das Pfund zu.50 Mark. Es ſei unbedingt notwendig, daß alles Fleiſch, ganz egal, von welchem Tier es ſtamme, der Rationierung und Verteilung auf Marken unterſtellt werde. Die Schuld an den Mißſtänden in der Lebensmittelverſorgung wurde nicht dem Kommunalverband oder unſerm Lebensmittelamt gugeſchrieben, ſondern ſie wurde auf Konto der Regierung geſetzt, die trotz aller Ausführungen, Vorſchläge und Erfahrungen nichts hinzugelernt habe. Sie hätte ganz anders zugreifen müſſen, um die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft der Allgemeinheit zuzuführen. Bei der Durchſuchung von Kellern hätte man Arbeiter mitwirken laſſen ſollen, da wäre gewiß noch manches ans Tageslicht gekom⸗ men und damit der Allgemeinbeit zugeführt worden. Die Waren⸗ preisregulierung müſſe von Grund auf neu aufgebaut werden. Gerade bezüglich der Höchſtpreiſe ſeien viele Febler ge⸗ macht worden. Warum legte man nur Höchſtpreiſe für Lebens⸗ mittel feſt und nicht auch für andere Bodenerzeugniſſe? Es iſt be⸗ greiflich, wenn der Landwirt Tobak pflanzt ſtatt anderer Gewächſe, weil er für dieſen bedeutend höheren Gewinn erzielen kann. Durch Geſetz müßte der Landwirt gezwungen werden, ſeine Felder ſo zu bebauen, wie es im reſſe der Volksernährung gelegen iſt. Die Landbevölferung müſſe an ihre Pflicht erinnert werden, für die Allgemeinbeit und nicht nur für ſich zu produzieren. In dieſem Zuſammenhange wurde auch die Gigenwirtſchaft der Stadt erwähnt und ißr weiterer Ausbau als dringende Not⸗ wendigkeit hingeſtellt. Es ſei ein grober Peßler, daß ſich die ein⸗ zelnen Bundesſtegten gegeneinander aßſchließen, draußen würden unſere Brüder ohne Unterſchied der Staatsangebörigkeit Schuller an Schulter kämofen und im Inmnern ſei unſer Volk weniaſtens in⸗ bezug auf die Nahrungswittelperſorgüng geſpalten; vor jedem Bundesſtaat wäre ein Schlaobaum errichtet. Wenn dieſe Aß⸗ ſchließungen aufpeboben und alle vorhandenen Lebensmittel gleich⸗ mäßig über das ganze Reich verteiſt würden, käwe gewiß auf den Einzelnen mehr, als es beute der Fall iſt. Es wurde betont, doß die Ernährung auf dersrenze angekommen ſei. Andererſeits klong aber auch durch alſe Reden die Bereitwiſtiakeit des Durch⸗ haltens, wenn die vielen Mißſtände, die ſich in der Lebensmittel⸗ verſorgung ergeben hätten, beſeitigt würden. Die Brotverkürgung und damit zuſamwenßäneend die Fleiſchzulage war auch Gegenſtand lebhafter Erörterſn⸗ gen. Daß die Verkürzung der Brotration nicht mehr zu ümaehen war, wurde allgemein bedauert und der Vermutung Ausdruck gegeben daß in dieſer Biaichrng manches boſſer ſein könnte, wenn nicht ſobiel Getreide verfütſert oder zur Schnapsbrennerei ver⸗ wendet, nicht ſobiel Mehl abſeits gewandert wäre. Bei der Ver⸗ teilung in lekter Woche hätten ſich ſchen Unregelmäßig⸗ keiten eroeben, die einen bötten nur Rindfteiſch, die andern nur Schweinefleiſch bekommen, manche, die Fleiſch wollten, ohne wei. teres Wurſt, mayche aber auch garnichts und dabei ſeien die nahme** auch der angeblichen Auslandsware) in die Rationie⸗ Ueberhaupt die Fleiſchverteilung bezw. Am Mittwoch, den 25. April gelten ſolgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken—4, ſowie die Zuſatz⸗ marken A und E. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke 1. Kartoffeln: Zum Einkauf: + 2 Pfund der Lieferungs⸗ abſchnitt K der Kartoffelmarke 25, der Zuſatzmarke 10 und die Wechſelmarken. Zur Beſtellung: Bis ſpäteſtens Mittwoch, den R. April abends, die Beſtellabſchnitte der Marke 26, der Zuſatz⸗ marke 20 und die Wechſelmarken. Eier: Für ein Intand⸗Ei die Eiermarke 10 in den Verkaufsſtellen —746 auf Kundenliſte. Butter: Für ein Iſchtel⸗Pfund die Buttermarke 54 in den Verkaufs⸗ ſtellen—530 auf Kundenliſte. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 29 in den Verkaufs⸗ ſtellen—194 und 501—635 auf Kundenliſte. Milch: Für Vollmilch die Tagesmuchmacten: für Mager⸗ und Buttermilch die Magermilchmarken 28—31. Teigwaren: Für 125 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Graupen: Für 150 Gramm der Lieferungsabſchnitt der Erſatz⸗ marke Nr. 1 für Kartoffeln Nr. 1; Zulage für Schwerarbeiter: für 150 Gramm der Stammabſchnitt der Brotzuſatzkarte für Schwerarbeiter. Zucker: Für je 200 Gramm die Zuckermarken 87 und 38 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Kindernährmittel: Für 1 Kilo der Stammabſchnitt der Broxkarte für Kinder bis zu 2 Jahren vom April/ Mai 1917. Rübenſaft: Für 200 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke R 4 in allen größeren Kolonialwarengeſchäften(nicht auf Kundenliſte) das Pfund 40 Pfg. Trockenrüben: Zum Einkauf: Für 100 Gramm der Lieferungs⸗ abſchnitt der Allgemeinen Beſtellmarke Nr. 4. Zur Beſtellung: Für nächſte Woche bis ſpäteſtens Don⸗ nerstag, den 26. April abends, der Beſtellabſchnitt der Allge⸗ meinen Beſtellmarke Nr. 6 für 125 Gramm. Sauerrüben: Zum Einkauf: Für 250 Gramm die Lieferungs⸗ abſchnitt der Allgemeinen Beſtellmarke Nr. 3. Sauerkraut: Zur Beſtellung für nächſte Woche: bis ſpäteſtens Donnerstag, den 26. April abends, der Beſtellabſchnitt der All⸗ gemeinen Beſtellmarke Nr. 5 für 250 Gramm. W Für dieſe Woche 250 Gramm,(owie eine Zulage in gleicher enge. Ausgabe von Kindernährmitteln. In den im Anzeigenteil veröffentlichten Ge⸗ ſchäften(meiſt Drogengeſchäfte) kommen vom Mittwoch ab gegen den Stammabſchnitt der Brotkarte für Kinder bis zu 2 Jah⸗ ren Kindernährmittel zur Ausgabe. Es ſtehen in dieſen Verkaufs⸗ ſtellen zur Verfügung; Hafermehl, offen zu 44 Pfg. das Pfund, Haferpräparate in Paketen zu 64 Pfg. das Pfund, Seelberg⸗Kinder⸗ mehl zu M..60 das Pfund. Die Verkaufsſtellen ſollen die Wünſche der Käufer nach einzelnen Sorten tunlichſt berückſichtigen. kann den Abnehmern ein Anſpruch auf beſtimmte Sorten nicht augeſtanden werden. Die Haushaltungen kaufen am beſten in dem Stadtteil ihres Wohnbezirks, da die Verteilung an die Geſchäfte ſich nach der Kinderzahl der Stadtteile richtete. Die Stamm⸗ abſchnitte ſind von der Brotkarte in der Weiſe zu trennen, daß der freie Raum zwiſchen der Mehlmarke und dem Stammabſchnitt halbiert wird. Ausgabe von Nährmitteln. Im Laufe der Woche wird an Nährmitteln(Teigwaren, Grieß und Suppeneinlagen) noch eine beſondere Zulage in Höhe von einem Pfund auf den Koyf der Bevölkerung zur Ausgabe kom⸗ men. Außerdem werden die Kinder im 1. und 2. Lebensjahr gegen den Stammabſchnitt der Kinderbrotkarte Kindernährmittel erhalten. Städliſches Lebensmittelamt. Mit Kartoſſeln ſparſam wirtſchaften! 10 Gebt Dienſtboten frei für die Jeldbeſtenlungt Städtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Verkaufszeit nachmittags von—46 Uhr. Kaufberechtigung haben Montag u. Donnerstag Buchſtabe-G ein 4„ Dienstag u. Freitag H- 0* „ Mittwoch u. Samstag 4 P. 5 Bezugsſcheine und Fleiſchausweis vorzeigen. 5 * Prüfungsſtelle für Web⸗, Wirk⸗, Strick⸗ und Schuhwaren, F 3, 6. Um dem Maſſenandrang bei den Ausgabeſtellen vorzubeugen und dadurch die Abfertigung des Publikums zu beſchleunſgen, ſieht ſich die Prüfungsſtelle veranlaßt, künftig die A usſtellung ihrer Bezu sſcheine bei den Ausgabeſtellen nach Anfangsbu ſtaben der Familien⸗Namen vorzu⸗ nehmen. Die Ausfertigung erfolgt nach folgender Einteilung: ieweils Montag und Donnerstag Buchſtabe—6 einſchließli — Dienstag und Freitag 9—0 W „ Mittwoch und Samstag—2 Ausnahmen nur bei Trauerfällen unter Vorlage einer glaub⸗ haften Verſicherung.„Kaufberechtigung für die Be⸗ zugsſcheine in den Geſchäften iſt ſelbſtverſtändlich täglich ge⸗ Sarnter wo der Sinn der Dichtung ſie gevieteriſch verlangt. trifft 1 bei Shakeſpeare natürlich nie vorauszuſetzen; oft aber kompo ei ihm der Fall zu, daß die Verwendung einer großzügig ſeiner zerten Flluſionsbühne den Inhalt der Dichtung erſt in Gelkun dynamiſchen und ehhthmiſch⸗architeltoniſchen Gewalt zur Michard bringt. Man denke nur an die Parlamentsſgene in Schofftd II.“ oder an die Geſandtſchaftsſgene in„Heinrich.“ wirklich eine echtere Wirkung wenn man ſolche Szenen der 10 Hinterbühne pfercht?— Dazu iſt, was mit der Zunahme me löchologiſch⸗äſthetiſchen Verfeinerung unſerer Nerven zuſam⸗ entſ ieber, unſere Gewöhnung an die Illuſionsreize der Bühne einemteden auch eine Verſtärküng unſerer Empfindſamkeit.— In unſer, anderen Punkte aber muß ünſer Streben dahin gehen, 18 auders gewordene Bühne derſenigen Shakeſpeares anzu⸗ f füraleſpeares Drama iſt, was keines weiteren Beweiſes be⸗ bon irfür die derzeitſge altengliſche Bühne gebaut und hat alſo bergerde ſeine konſtrultive Form erhalten. Wollen wir dieſe nicht Gliedwattigen, ſo liegt uns die Verpflichtung ob, die konſtrukkive lauf rung des Shakeſpearedramas auf den gleich ſchnellen Ab⸗ Unhent beingen, den ihr die altengliſche Bühne ermöglichte. Das r aber heute. Die ſtimmung⸗ und ſpannungtötenden Auf⸗ kationgſen werden vermieden, ſei es durch Auwendung einer deko⸗ Piele armen Shakeſpearebühne, die ſich beſonders für die Luſt⸗ ſühne epfiehlt, ſei es durch Dreh⸗, Schiebe⸗ oder Verſenkungs⸗ Shalan techniſcher Hinſicht hätten wir alſo den Weg gefunden, Abereſbeare, um mit Goethe zu reden,„brétterhaft“ zu machen. neuez Pech den unverkürzten Shakeſpeare? Hier tritt uns ein ind ſeh roblem entgegen. Die Verszahlen der Shakeſpegredramen nfere EBerſchieden:„Maobeth“ hat 2116,„Hamlet“ 3715 Verſe. dorigen Sauſpielkunſt, wie ſie etwa in den ſiebziger Jahren des Stunde ahrhunderts im Schwange war, pflegke in einer drei S hauſpi auernden Vorſtellung 2400 Verſe zu bewältigen; der eigene hielkunſt von heute wird das ſchon ſchwer. Shakeſpeares Meſctt beutbpe mag den ungeſtrichenen„Hamlet“ in 4½% Stunden aben; ein, Zwiſchen det Unkerſchh wir brauchten dazu heute etwa 5½ Stunden. Dos der älteren und der heutigen Schauſpielkunſt iſt 8 ied. Der ältere Stil iſt rezitatoriſch und deklamatoriſch, Rimmt! der den Geſtus oder das ſtumme Spiel mehr zu Hilſe Soſtalten Aſhchologiſch⸗affektbeſtimmt. Gerade aber Shakeſepares Schauſpi Ruit ihrer Blut⸗ und Nervenfülle fordern die reifere 0 ſolcher unſt unſerer Zeit. Wollen wir nun aber Shakeſpeare Ausprägung darſtellen, ſo bleibt uns, um ihn ins Thea⸗ terabendmaß zu zwingen, nur das Mittel, auf entbehrlichen rheto⸗ riſchen Schmuck zugunſten der Verlebendigung der ſeeliſch beweg⸗ ten Vorgänge zu verzichten, ihn alſo, wo es not tut, zu kürzen. Einem ſolchen von künſtleriſchen Notwendigkeiten und von unſern geſellſchaftlichen Sitten diktierten Zwang wird mancher ſich wider⸗ ſeen wollen, vielleicht gar unter Berufung auf Goethe, der, nicht ganz zu Recht, behauptete, die Dramen Ehakeſpeares enthielten zviel weniger ſinnliche Tat als geiſtiges Wort“. Aber gerade das ſinulch ſtoffliche Element und nicht ſo ſehr das rein Oichteriſche des Wortes iſt es, was Shakeſpeaxes Bühnenlebenskraft verbürgt, wie denn für das Thegter die ſinnliche Tat immer das Weſentliche war, und ſo haben wir uns bei der Inſzenierung Shakeſpeares vor allem dem rein Sachlichen der ſeeliſchen Situation unterzuord⸗ nen. Und hier wartet unſerer deutſchen Bühne nun eine Aufgabe, die man als das noch Unerfüllte unſerer deutſchen Shakeſpeare⸗ überſetzung bezeichnen möchte. Ich habe mit gutem Bedacht Schle⸗ gels Hamlet, der uns zu einer Sammlung geflügelter Worte ge⸗ worden iſt,„herrlich“ genannt. Aber ſind Pieſe geflügelten Worte ſolche, die ein deutſcher Mund aus deutſcher Wortſinnlichkeit her⸗ aus geredet hätte? Schiller, Hebbel, Laube haben die Frage ver⸗ neint und„Sprechbarkeit“ verlangt. Dieſes Verlangen wird immer auf wuchtige Abwehr ſtoßen, an der ganzen Front der philologiſch und literarhiſtoriſch auf dieſes Geiſteswerk Eingeſchworenen, von deren Aengſtlichkeit Hebel meinte, daß ſie„lieber den Genſus der eigenen Mutterſprache verleugnet, als auf irgend ein Adjektiv Ver⸗ zicht leiſtet“. Ob dieſes im Sinne der Bühne, im Intereſſe der Schauſpielkunſt noch Unerfüllte jemals Erfüllung werden wird, werden kann, ſteht dahin. Vielleicht, wenn ſich einmal ein ſprach⸗ Dichter— denn nur ein ſolcher darf es ſein— einen eutſchen Shakeſpeare als Lebensaufgabe ſtellt. Es raunt heute wieder, wie ſchon mehrere Male im Ablauf des letzten Jahrhunderts, von einer„Shakeſpearedämmerung“ durch die kritiſche Welt. Das muß uns auch hier zu denken geben, weil dadurch die Inkongruenz von Sein und Geltung der Schau⸗ bühne ins Licht gerückt und ihre ideale Aufgabe ins Ungewiſſe, Zweifelhafte wird. Wir konnten ſolche Dämmerungsver⸗ künder lachend abwehren, wenn es ſich um den nun hoffentlich im Philiſterhimmel ſeligen Roderich Benedir handelte. Wir werden auch nicht irre an Shakeſpeare, wenn ein ſo großer klnſtleriſcher Geſtalter wie Leo Tolſtoi aus. ſeiner dogmatiſchen Monomanie heraus uns den Dichter des„Lear“ als einen unſittlichen Wilden denunziert. Ernſter aber darf das dramaturgiſche Gewiſſen ſich berührt fühlen von der Frage, ob Shakeſpeare neben ſeiner Macht über die Bühne auch die Forderungen noch erfüllt, die unſer Zeit⸗ alter, vermöge ſeines Verhältniſſes zum Leben, zur Welt und zu Gott und der daraus erwachſenden Probleme, an ſein Theater ſtellen muß. Alles, um was im dramatiſchen Kunſtwerk gekämpft wird, muß, um unſerm ſeeliſchen Wachstum förderlich zu ſein, in jedem Sinne als„unſere Sache“ gelten können. Eine bramatiſche Kunſt ohne dieſe Zielſetzung entbehrt jeder Werte ſchaffenden Kraft. Und das eben. ſei bei Shakeſpeare der Fall, dieſe Kraft habe er für unſere Zeit und für unſere Lebensinhalte verloren: ſo meint Bernard Shaw. Der Politiker Shaw glaubt Shakeſpeare entwertet für die uns obliegenden Aufgaben, weil ſeine Volksſeind⸗ ſchaft, ſeine unde mokratiſche Geſinnung offenbar fei. Aber Shaw irrt. Denn gerade bei Shakeſpeare können wir lernen, wie nölig es iſt, dem Drama und ſeiner Idee einen über Zeittendenzen hin⸗ ausgreifenden, weltweiten Horigont zu ſpannen. Immer hat das Theater, man denke an„Flgaros Hochzeit“, die Frage des Tages zum Drama geſtaltet und immer hat es damit nur Erfolge und Roden des Tages erxungen. Was iſt von dem dramatiſchen Werke der nachklaſſiſchen Periode in künſtleriſchem Sinne heute noch lebendig? In drei Ramen iſt es geſagt; Kleiſt, Hebhel, Ibſen. Die beiden erſten im vulgären Sinne der Shaw'ſchen Schätzung gänz⸗ 5 14 2— 9 Gte nicht ganz erkannt, eil man auch ihm die Tendenz unterſchiebt, wo Dra n Wachstum der Seele iſt. 8—3 Von dieſem Vermögen, die Seele auszudehnen, ſie reicher und mächtiger zu machen, empfängt das Drama ſeine Zeiten und Völ⸗ ker überdauernde ſieghafte Kraft. Iſt uns dieſes Gewißheit, ſo werden wir, wie immer wir uns ſtellen mögen, Shakeſpeare ſpielen müſſen. Das letzte Wort des neuen Zeitgeiſtes, meinte Goethe, ſei über den Zuſammenſtoß des Wollens und des Sollens von Shakeſpeare geſprochen. Und dieſes„letzte Wort“ lehnt ſich an keine Doktrin und kein Dogma und ſteht über den Känpfen politi⸗ ſchen Inhalts. Und wenn man geglaubt hat, unſere ſittlichen Auf⸗ gaben fielen mehr dem geiſtig⸗intellektuellen Weſen des modernen Menſchen zu, als ſeinen von Leidenſchaften bewegten Kräften und 8— ſo hat das Schickſal, das ſich über Europa entlud, den Schleier von ſolchem Wahn mit einer Gewalt wie nie noch in der Geſchichte weggeriſſen. Alle Höllen ſind uns wieder entriegelt, nie brauchten wir dringlicher in der Qual unſeres zerriſſenen und be⸗ ſchämten Gewiſſens den Richter, der in der„feſten, nie zitternden Hand die Weltwage hält“.(Hebbel.) Bald hoffentlich ſtehen wir vor dem großen Werk des Wie aufbaues der Menſchhet Moöge dann die——— ſtädtiſchen Kieien ſei unzurei Nr. 189. 4. Seite. Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 22 Dienstag, den 24. April 1917. geben. Die Antragſteller ſind den Ausfertigungsbeamten gegen⸗ über verpflichtet, jede gewünſchte Auskunft wahrheitsgemäß zu er⸗ jtatten. Falſche Angaben werden mit Gefängnis bis zu 6 Mona⸗ ten oder Geidſtrafe bis zu M. 15 000 beſtraft. Die Ausfertigung von Bezugsſcheinen an Kinder unter 14 Jahren kann demgemäß nicht mehr vorgenommen werden. 5 Prüfungsſtelle. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗ Berwertung oder meldet dort oder in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: Bentags, Mittwochs, Freitags am Rarkt—6 Uhr, Donnerstags Ecke Wallſtadt⸗ und Schwetzingerſtraße 2 Montags, Mittwochs, Samstags Uhlandſchule—6 Uhr. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung. Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon übef Rathaus ab 25. 4. Oeffnet die Schränke! Beim Frühjahrs⸗Putz, beim jetzigen Wechſel der Win⸗ ter⸗ mit den Frühjahrs⸗ und Sommer⸗Kleidern gibt es in jeder Familie Kleidungs⸗, Wäſcheſtücke und Schuhwaren, die für den eigenen Gebrauch nicht mehr in Frage kommen. Wir bitten herzlich um Unterſtützung unſerer Stelle und um Zuführung (eutgeltlich oder unentgeltlich) von allem Entbehrlichen! Nicht nur gleich wollen wir den Minderbemittelten helfen, ſondern wir möchten ſchon jetzt uns rüſten für den Herbſt und Winter, wo die Notwendigkeit, billige und gute Klei⸗ dung zur Verfügung zu haben, noch gebieteriſcher an uns herantreten wird. Darum nochmals:„Schränke auf“! Annahmezeiten von—12 vorm. und—46 Uhr nachm. Städt. Bekleidungsſtelle E 3, 5/6. das Verhalten mancher Metzger war Gegenſtand lebhafter Kbagen. In dem ſtädtiſchen Fleiſchwarenladen ſei es kürzlich paſſiert, daß Frauen zwei Stunden lang ſtanden und als endlich geöffnet wurde⸗ hieß es, daß es Wurſt nur gegen Fleiſchmarken gäbe. Die Frauen, die ihre Marken für ihren regulären Fleiſchbezug brauchten, zogen bieder ab— und eine Viertelſtunde darauf wurde die Wurſt an andere markenfrei abgegeben. Bezüglich der Ginlagerung von Kartoffeln wurde ausgeführt, daß die Einkellerung in Privatkeller beſſer ſei, als die Lagerung großer Mengen in Lagern. Die Angaben der um Kartoffelmarken Nach⸗ 5„daß ſie ſo großen Abgang gehabt hätten, ſeign Notlügen, die Leute haben an Kartoffeln eben mehr vervraucht, weil ſie bonſt nichts Hatten. kappieit und die neue Milchverord⸗ uung wurde auch geſtreift und an Beiſpielen aus der Praxis erläutert, daß es auch heute noch immer Letlte gibt, die, ohne og berechtigt zu ſein, täglich Milch erhalten.— Die Preiſe für Gemüſe und Salat wurden gerügt, die Zurückhaltung Zucker in den Raffinerien, das Nichtvorhandenſein von 2+ . Näſe Die Verteilung des letztgenannten Levensmittels auf⸗ d der Kundenliſte wurde verlangt, desgleichen die kundenliſt⸗ zemäße Verteilu von Malzkaffee und Kaffeerſatz. Die Kriegsküche wurde gleichfalls einer Kritik unterzogen. Das Eſſen ſei in Zeit bedeutend ſchlechter geworden. Daher rühre die Abnahme Beteiligung. Es ſei oft nicht gar und im Seadtteil Rheinau oft angebrannt. Die Arbeiterſchaft ſei für eine Peſenſpeiſung zu haben, aber daun müßten alle, ob reich oder erm, von ihr ergriffen werden. Auch die Frage der Kinder⸗ ernährung wurde in die Beſprechung einbezogen und darüber Klage hrt, es unmöglich ſei, ein Kind mit dem, was man auf die Kinderlebensmittelkarte bekommt, genügend zu ernähren. it Hafermehl und Milch allein könne muan ein kleines Kind auch Uicht ernähren, man ſolle die Kinder bis zu 2 Jahren bei der Grießverteilung beſonders berückſichtigen. Die Ernährung der chemd und hier— zu ſchaffen ſei eine heilige Aufgabe, da es ſich um unſere Zukunft handle. Weiter wurden an Wänſchen geäußert: Die Errichtung einer bemittelte u. die Anordnung, daß die Schuhreparaturſtätte der mittel 9 e und— een 75 Kriegsfürſorge auch Reparaturen für Ni kriegersfamilien, ei ſie minderbemittelt ſind, annehmen muß; die beſſere Belieferung des ftädtiſchen Ladens in Rheinau mit msmitteln; die Abgabe von Bebensmitkeln Bedienung— zu ermäßigten Preiſen; das Aufheben der Ver⸗ — 3 die Lebensmittelmarken nur vom Verkäufer abge⸗ trennt werden dürfen(da es— 5 Geſchäftsleute gäbe, die ſich dag machten); die chi einer Kommiſſion von Urbeitern aus den drei Organiſationsrichtungen, die zu Be⸗ ſprechungen und zur Mitarbeit im Lebensmittelamt herangezogen erden ſoll. Eine längere Ausſprache gab es auch noch über die der Schwer., Schwerſt⸗ und Rüſtungsarbeiter, über die von den einzelnen Fabriken vorzunehmende Ver⸗ der für die Schwerſt. und Rüſtungsarbeiter beſtimmten die wir in ihren Anfängen begrüßen durften, für dieſe Aufgabe mehr bedeuten als nur ein münftli es Spiel mit den vorhandenen und hingu nnenen Bühnenmitteln. Möge ſie ein Programm werden Und eine zentrale Kraftquelle der deutſchen Schaubühne, die alles hinwegſchwemmt, was unſer heutiges Theater zu einer Be⸗ ſtiedigungsanſtalt jeder Art von Senſationshunger gemacht hat. i wir den Willen dazu nicht, ſo wird der chaotiſchen Nacht des heutigen Bühnenbetriebes kein neuer Morgen entſteigen An deutſche Theater wurden kurz vor dem Kriege rund 18 Mil⸗ lonen Mark aus— und ſtädtiſchen Mitteln zur Unter⸗ fützung ihrer Leiſtungen oaſn, Das dürften wir mit Genug⸗ tuung ins unſeres turhaushaltes buchen, wenn jene Millionen nur zur Unterſtützung wahrer Kunſt und zur Hintan⸗ Haltung wahrer Kunſtverblödung gezahlt worden wären. Davon aber wir weiter en t als 4— Trotz hoher Aufführungszif⸗ ſern unſerer Klaſſiker keſpe S Erhebung, Erheiterung in einer Welt des Geiſtes, der Gra⸗ gie, des Humors— das all nach wa es verſtummt vor dem Gemeinſchrei Unierhaltung und Amüſement. Und ſeit man garx entdeckt hat, der Film eine weit ergreifendere Kunſt ſei, könnie es ürdch ſcheinen, wir täten gut daran, den Traum vom Kultur⸗ zu beſtatten. Wir werden es nicht tun. Wir haben die Sewißheit, daß uns eine Sonne ſtrahlt über dieſer Welt, die 8—52 wieder zu heiligem Schaffen beleben und heiliges P wird, und dieſe Sonne iſt uns Shakeſpeare. Nus dem Mannheimer Runſtleben. en. „Nacbuleh, das Naria von Hobe, gehn in Aachen— dem Protektorat Sr. * des Roten Kreuges in Szene. Es iſt intereſſant —— datz allein aus Htätigkeitsaufführungen dieſes bebeits über 50000 Mark abgeführt worden ſind. Die Feſtaufführung der„Zauberflötel, die heute abend im Hoftheater Natkfinber beginnt um 7 Uhr. belrtante türkiſche Schauſpiel von am 26. ds. Mis. am Stadttheater Hoheit des kaiſerlich⸗ an Minderbemittelte— bei elawandfreier e ine AxIaa. 1 Gatetn non Echarh Srten, Bat ſch Lieber Lebensmittel. Die einzelnen Beſchwerdefälle ſollen geprüft und für Abhilfe Sorge getragen werden. Kurz nach 11 Uhr ergriff zum Schluſſe Herr Bürgermeiſter Dr. Finter das Wort. Er freute ſich, daß er ſich dazu bekehrt habe, eine Verſammlung abzuhalten, da ſie ihm nach verſchiedenen Richtungen lehrreich geweſen ſei und ihr Verlauf einen ſehr guten Eindruck auf ihn gemacht habe. Der gute Wille zum Durchhalten und zu treueſter Pflichterfüllung habe durchgeklungen. Er und die Beamten des Lebensmittelamtes würden alles daran ſetzen, den berechtigten Wünſchen, ſoweit es in der Macht des Kommunal⸗ verbandes liege, gerecht zu werden. Er werde aber auch die Gelegenheit wahrnehmen, der Regierung die Wünſche der Arbeiter⸗ vertreter in aller Deutlichleit zur Kenntnis zubringen. Er ſei nicht mit allem und jedem, das geſagt wurde, einverſtanden(3. B. in der Frage der Kartoffeleinlagerung) aber im Großen und Ganzen ſtimme er den geäußerten Tendenzen durchaus zu, vor allem dem Punkt, daß markenfreie Waren unter allen Um⸗ ſtänden verſchwinden müſſen. Der Unfug müſſe auf⸗ hören und auch alle Auslandsware müſſe unbedingt der Allgemein⸗ heit zugeführt werden. Zur Durchführung ſei das Lebensmittel⸗ amt aber auch auf die Mitwirkung der Arbeiter, des Handels und Gewerbes angewieſen. Zuwiderhandlungen ſollten ſofort gemeldet werden, denn Unregelmäßigkeiten liegen weder im Sinn, noch im Intereſſe des Kommunalverbandes. Mit Energie und Rückſichtsloſigkeit wird gegen die Metzger vorgegangen werden, die ſich trotz der ergangenen energiſchen Verwarnungen und dem Apell Ge⸗ an das Pflichtgefühl nicht an die Beſtimmungen halten. Dr. Finter ſchloß mit dem Verſprechen, daß man nicht erlahmen wolle in dem Beſtreben, der Bevölkerung zu dienen und es beſſer zu machen, wo es irgendwie möglich iſt. pP. Vou der Handels Hochſchule. Die Vorleſungen des Sommerſemeſters nehmen allgemein heute Dienstag ihren Anfang. Von den Vorleſungen und Sprachkurſen die heute beginnen, kommen für einen weiteren Kreis ſolgende inbetracht: Die eng⸗ liſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Kurſe für Anfänger lobere Ab⸗ teilung),— dieſe Kurſe bilden die. Fortſetzung der Anfängerkurſe vom vorigen Semeſter und ſind daher nur für ſolche geeignet, die ſchon Vorkenntniſſe haben,— der engliſche Kurſus für Studierende mit Vorkenntniſſen, engliſche Sprach⸗ und Stilübungen und der franzöſiſche Kurſus für Fortgeſchrittene, ferner die Vorleſungen des nebenamt⸗ lichen Dozenten Diplomingenieur und Mathematiker Dr. Mayr üser die Genoſſenſchaft der Verbraucher und die Bau⸗ geuoſſenſchaft. Von den am morgigen Mittwoch beginnenden Vorleſungen und Kurſen, die für einen größeren Teilneh⸗ merkreis berechnet ſind, nehmen ihren Anfang: Die engliſchen Kurſe für Fortgeſchrittene und in der Handelskorreſpondenz, der ſpaniſche Kurſus für Anfänger(obere Abteilung), das franzöſiſche Seminar(von Prof. Dr. Clauſer) und der italieniſche Kurſus für Fortgeſchrittene, ferner die Vorleſungen Allgemeine Handelslehre (Dozent: Prof. Dr. Schröter), Nahrungsmittelkunde(Dozent: Prof. Dr. Pöſchl), Verſicherungsrechnung und das Verſicherungs⸗ wiſſenſchaftliche Praktikum(Dozent: Mathematiker Koburger), Münz⸗ und Deriſenverkehr(Dozent Dr. Mayr), Kulturprobleme des deutſchen Idealismus und die Aufgaben unſerer Zeit(Privatdozent Dr. Muckle). Zu der erſten Vorleſungsſtunde iſt der Zutritt frei. Das Sekretariat der Handels⸗Hochſchule nimmt Anmeldungen entgegen und erteilt— mündlich, ſchriſtlich und telefoniſch— Auskunft. ieeeeee ee ee Spielplan des üroflh. Hol- u. Vational-Theaters Mannhelm Hof-Theater Neues Theater 24. AprlI(Auser Abo Zun S0csten Iat 0 Pr. u unem um 300sten Ale: Dienstag Die Zauberflöte Keine Vorstellung Hzhe Preise Anfang 7 Uhr 25. April Abonnement A Die Warschauer Zitadelle Mittwochſ Kieine Preise Anfang 7½ Unr 26. April Abonn emeni Könige Donnerstag Kieine Preise Aufang 7 Uur eie Wonete 27. April Außer Abonnem.] Die Zauberflöte Freitag Hohe Preise Anfang 7 Uhr 28. April Abonnement B Das Dreimüderlhaus Samstag] Mitttere Preise Anfang 7 Uur 29. April Abonnement D Siegtried Alt-Heidelherg Sonntag] Hohe Preise Anlang 5 Uhr Anfang /½ Uurr Letzte Meldungen. Die ruſſiſche Nevghution. Kriegsminiſter Gulſchkow an der rumäniſchen Front. Petersburg, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der Petersburger Telegraphenagentur. Kriegsminiſter Gutſchkow— auf der Fahrt nach Rumänien in Kiſchi⸗ new ein und empfing dort die Vertreter der an der rumäni⸗ ſchen Front kämpfenden ruſſiſchen Truppen. In einer An⸗ ſprache betonte er die Bedeutung des gegenwärtigen Augen⸗ blicks und die Notwendigkeit, das Vaterland bis zum äußer⸗ ſten zu verteidigen. Petersburg, 23. April.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Petersburger Telegr.⸗Agentur. Kriegsminiſter Gutſchkow iſt in Jaſſy angekommen und von den Generalen Sacharow. und Letſchinsky und anderen Vertreetrud der ruſſiſchen Armee bereit erklärt, auf die Tantiemen der Muſik zu„Peer Ghnt⸗ anläßlich der Aufführung dieſes Werkes am Nationaltag der deutſchen Bühnen zu verzichten. Theaterkulturverband Ortsverein Mannheim. Die nächſten Veranſtaltungen werden ein intimer Abend, Frauz Dülberg gewidmet und von Eliſabeth Huch ſowie Fritz Alberti veranſtaltet ſowie ein Emil Gött⸗Abend ſein. In den letztgenannten, dem badiſchen Dichter zugedachten Abend werden ſich die Herren Schriſſteller Fritz Droop und Hoſſchauſpieler Neumann⸗Hoditz teilen.— Hofſchauſpieler Haus Godeck hat die vaterländiſche Feierſtunde auch in Bruchſal mit großem Erfolg und in Anweſenheit des Herrn Miniſters von Bodman wiederholt, der eigens für die Veranſtaltung aus Karlsruhe gekommen war.— Im Verlag von Eugen Diederichs in Jeua ſind kürzlich die erſten zwei Hefte der Sammlung„Deutſche Theaterkultur“ er⸗ ſchtenen. Heft 1 enthält Beiträge zur Theaterkulturbewegung(ge⸗ ſammelte Vorträge vom Reichstagsabgeordneten Dr. Maximilian Pfeiffer u..) Heft 2„Wege zur Kulturbühne von Dr. Ern tt Leopold Stahl. Sie ſind zum Vorzugsoreiſe v. 120 Mk. bezw. Mk. 1,.— von der Geſchäftsſtelle(0 2, 20) zu beziehen. Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber die Mitwirkung einiger Mamiheiner Kunſtbefliſſener in einem Mosbacher Wohltätigkeitskongert, deſſen Reinertrag zu zwei Dritteln dem„Heimatdank, zu einem Drittel den Unterſee⸗ bootsmannſchaften zugute kommt, leſen wir im„Mosbacher Volke⸗ blatt“ u..: L. 1475(S e igte als vaniſtin imme, die gute Schulung durchgemacht hat. Die Künſtlerin hat zweifelsohne Neigung zum dramatiſ auch zur Wahl ihrer Vortragsſtücke, der Arien aus„Figaros —. reeee Hochzeit“ und der Gliſabeth aus„Tannhäuſer“ beſtimmt haben mag. Die Lieder, welche Frtl. Heuber zum Vortrag brachte, waren in der Hauptſache lyriſchen Charalters. Dieſe Sängerin verfügt über eine angenehme, klangvolle Altſtimme. Sie trug u. a. zwei Kompoſitionen von Gg. Gmig vor, welche bei einfacher Tongebung tiefes Empfinden verraten. Herr Emig(wie Frl. Heuber Schüler von Herrn trat als begabten Sä F 9. ſe 0 Uqn tr B ah 1* Wali* und glãngender Slaneripieer guj. * e Fach, was ſie wohl an der rumäniſchen Front, der franzöſiſchen Militärmiſſion, Bratianu und dem Chef des rumäniſchen Hauptquartiers empfangen worden. Sofort wurde eine Beſprechung Armeeführer unter Gutſchkows Vorſitz abgehalten, der ſodann Abordnungen von Offizieren und Soldaten des Abſchnittes von Jaſſy empfing. Sie erklärten es für ihre Pflicht, um jeden Preis den eingedrungenen Feind zu ſchlagen. Der Miniſter erwiderte, er ſei ſtets davon überzeugt geweſen und ſetzte als⸗ dann die Lage Rußlands auseinander. Er empfing ſodann verſchiedene andere Abordnungen und wurde vom König Ferdinand in längerer Audienz—— Vor ſeiner Nüͤck⸗ reiſe hielt Gutſchkow eine zweite Beſprechung mit den Armee⸗ führern und dem rumäniſchen Miniſterpräſidenten und Kriegsminiſter ab. Bern, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Der Ten meldet aus Petersburg: Die Spaltung zwiſchen Frontarmee und den Agitatoren im Tauriſchen Palaſt verſchärft ſich täglich. Bruſſilow hat namens der Offi⸗ ziere und Soldaten der Südweſtarmee an die proviſoriſche Regierung ein Telegramm gerichtet, um gegen die Möglichkeit des Zuſammentritts der konſtituierenden Verſammlung Petersburg einzulegen, in welcher die interna⸗ tionaliiſtſchen Theorien Verwirrung in die Geiſter der Depu⸗ tierten bringen könnten. Die Südweſtarmee verlange, daß konſtituierende Verſammlung in Moskau zuſammentrete. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Amſterdam, 23. April.(WTB. Nichtamtlich.) Das „Allgemeen Handelsblad“ meldet aus Dmuiden, daß einer der Geretteten des verſenkten ſchwed. Dampfers„Amanda' aus Göteborg erählte, daß das Schiff von Frederikshall in Norwegen mit einer Ladung Grubenholz nach Hartlepool unterwegs war. Am Montag wurde das Schiff in ungefähr 56 Grad 27 Minuten nördlicher Breite und 3 Grad öſtlicher Länge von einem U⸗Boot durch Warnungsſchuß angehalten⸗ Einige Mann der Beſatzung begaben ſich in einem Schiffs⸗ boot nach dem U⸗Boot, um die Schiffspapiere vorzuzeigen, worauf ihenn mitgeteilt wurde, daß der Segler wegen Fah⸗ rens von Bannware und weil er im verbotenen Gebiet ange“ troffen wurde, verſenkt werden würde. Zwei Mann der Be, ſatzung des U⸗Bootes begaben ſich an Bord der„Amanda und legten fünf Bomben. Die Beſatzung des Seglers wurde von einem Blaardinger Fiſcherfahrzeug aufgenommen, das 8 es ſeinen Fiſchzug beendet hatte, in Dmuiden ete. die Rämpfe um Gaza. Berlin, 28. Ahril. Kämpfen um Gaza am 18. April, wo bekanntlich drei engliſche Angriffe an der Tapferkeit der Türken zerſchellten, ſchickten die Engländer auch acht Tanks ins Treffen, die die Niederlage indeſſen nicht abzuwenden vermochten. Drei dieſer Vanzerwagen wurden bon den Türken in Trümmer geſchoſſen. Welch ſchwere Verluſte die Engländer übrigens ſchon bei dem erſten Kampf um Gaza am 26. und 27. März erlitten haben, geht aus den Ausſagen von eng⸗ liſchen Gefangenen hervor, wonach engliſche berittene Truppentei W wurden zur Auffüllung der dezimierten engliſchen Ba⸗ taillone. Die Haltung der türkiſchen und grabiſchen Truppen wird als vorzüglich bezeichnet. Zwei arabiſche Fliegeroffiziere zerſtörten bei einem kühnen Flug in die Wüſte die Waſſerrohrleitungen, die die Engländer zur Verſorgung ihrer großen Kampfmaſſen hatten. Außerdem wurden zwei engliſche Flugzeuge wäh Kampfes ſelbſt abgeſchoſſen. vom hilfsdienſkausſchuß. E Bertin, 24. April.(Von unſerem Berliner Bülro⸗) Der Hilfsdienſtausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich geſtern zunächſt mit Petitionen, die zum großen Teil die Angeſtellten⸗ frage betrafen. An eine Beſprechung über die Re tsverhält⸗ niſſe der Reklamierten in den Werftbetrieben, ſchlo Beſprechung der Streiks, in welcher der Leiter des Krieg⸗ amtes General Gröner bedenkliche Erſcheinungen hervorh und ausführte, daß es darauf ankomme, in dieſer Zeit det ſchwerſten aller Schlachten, welche das deutſche Volk auszu⸗ kämpfen hätte, alle Kräfte für die Verſorgung der Armee ein zuſetzen. Solche Streiks, namentlich 1 poliliſche Ausnützung müßten unbedingt aufhören, gegenſieunddie Streit, hetzer würde mit aller Energie er ene werden. Redner verſchiedener Parteien ſtimmten d eſen Ausführungen voll zu und erklärten es als Pflicht der gierung dem landesverräteriſchen Treiben gewiſſer Leute ent, ſchieden entgegenzutreten. Ein ſozialdemokratiſcher Gewerk ſchaftsführer meinte, die Arbeiterbewegung ſei durch die lagg, wirtſchaftlichen Intereſſenvertretungen, die nicht mit dem no gen Ernſt die Lebensmittelverſorgung ins Auge gefaßt hätten, hervorgerufen worden. Ein Mitglied der National libe 4 ralen wandie ſich gegen die unverantwortliche Streikhetzer, welche eiſt in den letzten Wochen eingeſ haben, wie von manchen Leuten angenommen wird deshalb, weil dadurch die Zuweiſung weiterer Lebensmittel erzwungen worden ſei. Eine ſolche Zuweiſung an beſtimmte Kategorn ſei bei dem Stand unſerer Lebensmittel nur auf Koſten an 0 rer Volksteile möglich. Es ſei allgemein und von den B tretern der hier vertretenen Parteien anerkannt, daß der Kriegsamt alles aufbietet, um den berechtiaten Wünſchen ben Arbeiter entgegenzukommen. Umſomehr ſeien die erw Vorgänge zu beklagen und zu verurteilen. Der Vertreter der ſozialdemokratiſchen Arbeltageemirſch Herr Dittmann, gegen den aus der Kommiſſion ſcharſe der griffe gerichtet worden waren, erklärte, er hätte ſich lediglich 3 Arbeiter angenommen. um deren berechtigte Intereſſen zu 575 treten, nachdem dien Feldzeugmeiſterei und die Betriebsverwaln 2 der Artilleriewerkſtätte in Spandau nicht die nötige Umſicht 6 zeigt hãtten. 4 ——* —* Bern, 23. April. 8 Nichtamtlich.) liſchen Blättern weiſt die Abrechnung über den Regierung ſeine 5 uüber die Luf riffe auf deutſche St ſcheußliche Verbrechen ausgeſprochen. eng tan Torpedierung von Berlin 24 Aprl(Prdd.-Tel) Das Berl. Taseh meldet: Die ODresdner Bank hat der Mationalftittungat die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen 200 erſihe, überwieſen.— Der Ausſchuß der Berliner Landesd bern rungsanſtalt hat 150 000 M. zur Unterbringung von Ki auf dem Lande bewilligt. Es ſollen in erſter Reihe die der von Rentenemfängern berückſichtigt werden. Bern, 23. April.(TB. Nichtamtlich.) Nach liſchen Blätterne weiſt die Abrechnung über den Staa halt für 1915/16, die an Geſamtausgaben 1384 Mi Pfund Sterling ergibt, auch 239 710 Pfund als Eutſchãd für die Schäden infolge der? ee Whitbg Seuen——5 **3 ———— Q————— e 4 8 Nichtamtl.) Bei den erneuten ſch ee Shaethes, dte als Vergeltung für Lazaretiſchtlhe . 4 , S ——— 9 — S SPSSSST —— S2 7 SSSS x IJS — — 25 ——— S 22 5 — 5 4 ——————— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausaabe.) 5. Seite. Nr. 189. vom südceutschen Holzmarkt. Brettermarlct war die Einkauistätigleit auch diesmral gut de wurde nur sehr erschwert durch das allzu knappe 88 Sreiſbarer Ware, für welche das stärkste Interesse günstigem Betriebswasser konnten wohl die Wasser- unter vorteilhaiteren Verhältnissen arbeiten, doch der Mangel an geschulten Arbeitskräften und nichit oE sehr fünlbar. Der größte Leil der auf den angeiallenen Schnittware ging an die Heeresstellen ab. hatte nur Shr kleine Zugünge, was zum Teil erschwerten Beiörderungsverhältnissen zusammen- An 75 15 4 4 55 5 5 Wcene Smenectimmne war wol imwer noch icst, ud es Wrten—2 durchweg etwas erhöhte Preisforderungen gestellt wcht N Abnelnner aber leisten weiteren Preiserhölumgen Saen der bisher willigen Weise ihre Gefolgschaft; sie Wn ist uur dann darauf ein, wenn sie selbst die Ware W Weiterverkauft hatten. Die Verkäuier nachgiebig zu stim- 0 koante ader büeher nicit gclingen. Die Vorräte sind zu Idein 6 1 4 N schwach, um Antaß zum Abstoßen der Ware ollen die Verkäuier für die Ware noch mehr jetzt erlangen können. In den süddeutschen Her- sich ständig Kaufliebhaber, meist aus den 7 N Versandstationen. Versuche, Ware unter diesen schlugen durchweg iehl, einzelne Säge⸗ sogar Preise, welche über diese Sätze hinaus- e Bretter interessierten sich vor allem rhei- Abnehmer, besonders für Ausschußsorten. Es t für die 100 Stück 10 1“ Ausschufßbretter frei mischer Stationen: für 5“ M. 224—226, für 6“ M. 313—316, für 8“ M. 357.—301, Nür 9 Mark M. 446—451, für 11“ M. 490—495 und für 12“ Dünne Ausschußbretter ſür Kistenherstellung waren begehrt, aber nur unzulänglich angeboten worden. Man kür die 100 Stück Ausschußbretter frei Schift Köln-Duis- 16 54% 5% M. 178—182, 6“ M. 212—210, 7“ M. 250 M. 286—200, 9“ M. 319—324, 10“% M. 350—360, 11“ 103 12 M. 429—433, für 10 ½“½ M. 134—138, 6“ 7 M. 187—190, 8“ M. 215—210, 9% M. 240—245, 7 74 — 1 76 5 4 8 2 4 4 5 SS. Wte50. 11* M. 205—208 und 12“ M. 322—325. In N¹ nicht Prach auch diesmal die Andienung den Anforderun- Kaid or. Man ver für die 100 Stück 1641%-Bretter frei Wau rheiniecher Stalionen: für 5,. 214-—211, 6. Mar 805—308, 8 M. 250—253, 9“ M. 304—398, 10 WBcter 117 M. 483—480 und 12 M. 527532.„Gute“ Pounden stets in Verbincung mit anderen Sorten verkautt. für die 100 Stück 10%%„guten“ Bretter be- Für§. auf M. 247250, 6. M. 203.—200, 7. Marit —5 M. 383—380, 9“ M. 425—430, 10% M. 470—475, 11“ Suon 519 und 12 M. 560—505 frei Schiſf mittelrheinischer Der Begeirr nach Hobelware war im Hinblick auf das usebot gut. Die Preise lagen sehr hoch. Rauhspundware neist nicht unter M..40 für das qm 1“ starker Ware frei Verkcaukt. Der Dielenmarkt lag ebenfalls fest. Große zeigte sich am rheinisch-süddeutschen Waggondielen- Schen Angebot und Nachfrage, wodurch die Preise be- iun Deeinülußt Wurden. Kieinere Ahschlüsse ianden Zu Marle aukwärts für das chm frei Schiffi Köln-Düsseldorf statt. in Minendielen war unausgesetzt belebt. Bei ver“ Cschwachen Andienungen lagen die Preise durchweg 12⁴ Vom Rheinland und Westialen aus wurden 16“ lange rin en breite Fichten- eden heee des Angebot demm grogen Bedarl wicht, wespel tück** Preise verlangt wurden. Diese für die M. Schiff Köln-Duisburg: für 164 12“ 14““ Ausschuß- 1070 67—677, 1½%% M. 807—812, 176% M. 043—47, 2 W für XDielen 16“, 12 14%/ M. 663—60, für .„uter P. 800, fur 154. Pl. 928.—033, für 2, M. 1000.—1005, W4 N. 98 clen 16 12“ 174, N. 704--10f, 17, M. 645.—650., ur Heinero 000 und 24 M. 1129—4133. Von Latten wurden stets Armeichtene Miengen angeclient, weiche nicht zur Bedarisdeckune aden mbig Auch die Andienungen in guten Rahmenhölzern 5 4 475 8 2. —— S I1 Sung ger deutschen Zementinciustrie Bis 1925. — Lage der deutschen Zementindustrie, wicht als Folge der Spudikatsgründutg und der lte Gere deutschen Zementbundes herausgebildet hat, Warcterte rat Dr. Schott, der Generaldirektor der Portland- NacbBersg Heicelberg und Mannheim, in der ordentlichen Woſcdem Piamung dieser Gesellschait interessante Mitteilungen. Wtüch Sner sechs Einzelsyndikate bestanden, von denen vier, au cusch er Iiner, das hanuoversche, das unterelbische und das Fübiesen Oer Ende 1dlo abliefen, bestand die Gefahr, dalt die abrien 0 Indikaten gehörigen, nun nicht melir gebundenen scharien Wettbewerb nach Süddeutschland tragen Vbecctl der Ui Veber di le Sie— diese Syndikate edoch unter gleichreitigem Beitritt und schlesischen Fabriken zu einem großen nord- un Saat zusammengetreten sind, konnte eine günstige Wol, Mult, elt werden. Der Vertrag des norddeuischen Syndi- ſcaab die vie der des sücldeuischen und westiälischen, bis 1925, Geeßänze deutsche Zementindustrie bis daliin yudil ui gt ist. In ihre gegenseitigen Absatzgebiete liefern wiaee kate Nich 7 2 7 3 Wn t. Die mitteldeutschen Fabriken konnten bishier N Zement nach Süddeutschland und die stiddeut- Mengen nach Mitteldeutschland und Hannover lie- Mespruch üm aber unnütz Transporimaterial und Frachthosten wien Werden war unwirtschaftlich; die gegenseitigen doch en deshalb jetzt rechnerisch ausgetauscht; da die eiu keiner Uerle etWas mehr zu lieiern hatten, ergibt; sich Wartlechen Ueberschuß, der auch wegen der günstigeren geo- Aic, Gurch 2. B. nach Obertranken, gelieiert werden kaun, Na dem Wesmunsüddeutsche Syndikat verkauft wird. W8 Verdanischen Syndükat bestand schon vorher ein bis 1925 Noch Verhandf, über die Frage. Mit den norddeuischen Fabriken der lossen 81 lungen stattgeiunden, die aber noch nicht gauz abꝰ⸗ bed u ad, wegen Diferenzen, die sich wegen der Lieierumg Urter gen Were nach Holland und Belgien ergeben ktüuiter Wanten Druck der Regierung werde es auch darüber — d ünitigen Einigung kommen. In dem kürzlich ge⸗ Wben dane dutsch en Zementbund seien zwei Regierungs- Ueſe damit dit n, die das Veto-eRcht bei der Preisgestaitung W 8 an d Wudikate die Notlage nicht ausnützen. Bei den He lencen P die Pr ivatkundschaft habe die Regierung einen ent- — eisaufschlag komediert und auch wegen der Scenu en, die eiuen großen Besiatdleil machen, habe man wegen der gestiegeuen Mate- ud der Arbeitslöhne einen wesentlich hesseren wude Großhandels, ein, von denen alles abgenonnnen Piee Jne an 17 starler unsortierten Ware herankam. Die deler dafür stellten eich zuletzt auf M. 138—140 für das Kubile- und Tannendielen sehr gefragt. Auch Preis als auiangs zugebilligt erhalten. Die Regierung habe da- mit ihr Interesse daran behundet, daß die Existenzmöglichkeit der deutschen Zementindustrie ũber den Krieg hinaus- gesichert bleiht. Mit eiuigen wenigen Fabriken habe man, da sie außerhalb des Syndikats blieben, eine Verständigung erzielt, so mit Amberg, das mit Unterstützung der bayerischen Regierung arbeitet und Zement aus Hochoſenschlacken hersiellt. Die bisherigen Kartelliabrilen Bunn und Hagendingen seien Mitiglieder des Syyflikats geworden und Somit eine vollständige Konzentration der geSamten deutsclien Zementindustrie herbeigeführt. ** 4 Die Dividende wurde auf 6 Prozent(i. V. 4 Prozeut) jestge- setzt und der gesamte satzungsgemäß ausscheidende Auisichtsrat einestimmig wiedergewähit. Auf eine Anirage wegen jener Fabri⸗ ken, deren Aktien die Gesellschait besitzt, deren Ertrügnis aber im Geschältsbericht nicht gesondert ausgewiesen wird, erklärte der Vorsitzende, daß es sich dabei um selbständige Aktiengesell⸗ Schaſten haudle, die ihre eignen Berichte veröffeutlichten. Diedes- heim-Neckarelz habe mit einem Verlust von etwa 170 000 M. ge⸗ arbeitet, ebenso Burglengenfeld; in diesen beiden Fällen eutsiand der Verlust in der Flauptsache durch die notwendig erachteten Ab- schreibungen; Offenbach habe seine Unterbilanz beseitigt und einen kleinen Reingewinn abgeworien; Blaubeuren werde wahr⸗ scheinlich ohne Gewinn, vielleicht mit einem ganz kleinen Verlust, abschließen. Aui eine Anregung, in der Gypsfabriké Obrigheim- Hochhausen die Herstellung von Düngergyps auizunehmen, wurde erwidert, daß man das wegen des vorhandenen Materials in eiui- gen tomaltigen Gypsschächten später tum werde, vorläulig habe man sich noch nicht auf das Vetmahlen eingerichtet; auch ichle es an den eriorderlichen Arbeitscäften. Gyps bönne man mehr verkauien, als inau gegenwärtig herzusiellen in der Lage sei. Wiener Wertpapierberse. Wien, 23. April. Bei ſester Grundstimmung war die Preis⸗ bewegung in Börsenverkehr keine einneilüche. Die Schifiahrts- alctien Sctzien ihre Aufwärtsbewegung teilweise sprunghaft öort. Nachirage bestand ferror für Bank- und Rüstungsaktien und Orientwerte, schließlich auch ſür Kohlen- und Petroleumaiciien, während Montan⸗, Zucker-, Leder-, Spiritus-, Zement- und Ziegei- werte billiger angeboten waren. am Anlagemarkt waren die Kurse gut behaupiet; kleine Lose gesucht. Frankturter Allgemeine Versicherungs-.-G. Der Bericht über das Geschäftsjalir. 1016 bezeichnet dessen Verlauf als zufriedenstelleud. In der Transportversiche- rung und Kriegsversicherung betrug die Prämienein⸗ malrme 5 741 007 M.(im Voriahr 3 413 018), an Schäden Wurden bezahlt 1 231 726 M.(1 063 292.). In der Glasversiche- rung wurden an Prämien 1 022 871 M.(950 446.) vereinnahmt, Schademzahlungen und Rückstellungen erforderten 881 481 Mark (751 561.). Die Spiegelglaspreise erfuhren im Lauſe des Jahres weitere Steigerungen. In der Unfall- und Haftpflicht⸗ versichel ung betrug die Prämieneinnahme 9 287 202 Mark (0 O48 927.), für Rückwersicherungsprämien wurden 2850 651 Mark(2 900 302.) und für Schäden auf eigene Rechinung 2,692 (2960) Mill. M. gezahlt. Die Verwaltungskosſen erforderten 3,467 (8,295) Mill. M. In der Einbruchdiebstahls versiche- rung beuug die Prämieneinnahme 2 111 545 M.(2 086 370.) und die Schadenzahlung 951 867 M.(668 500.) In der Was- serleitungsschädenversicherung betrug die Prä- mieueinnahme 1 020 338 M.(1 039 004.) und die Schadenzahlung sowie Rückstellung 557134 M. 616 208); die Feuer ver⸗ sicherung brachte eine Prümieneinnahme von 10 303 137 M. (6. V. 8 208 301.). Die Sciäden erforderten an Zalulungen und Risckstellungen 5 326 009 M.(4 538 445.), die Lebensrückver- sicherung zeigie keinen Gewinn. Die Ueberschüsse en in der Trauspori- und Kriegsversicherung 305 718 M.(144 797.); in der Glaswersicherung 138 260 M.(207 155.); in der Unfall- und Haftpilichtversicherung 979 174 M.(949 826.); in der Eiu- bruchdiebstahlversicherung 557 105 M.(759 552.); in der Was- Serleitungsschädenversicherung 330 100 M.(400 268.); in der Feuerversicherung 1 220 178 M.(868 240.). An Zinsen und Mieten gingen 1 808 150 M.(1 841 160.) ein, wovon 920 114 M. (802 380.) in den Gewinnziflern der einzelnen Geschätitsweige enthalten sind, sodaß 969 030 M.(978 036.) aus Erträgnissen von Kapital und Nücldagen herrühren. An Kursgewinn aui Wert⸗ papiere und Gewinn auf Devisen werden 121 317 M.(29 224.) verrechnet, an buchmäßigem Kursverlust 77 910 M.(257 772.). Die allgemeinen Unkosten erſorderten 778 742 M.(589 755.), die Steuern 340 904 M.(270 284.). Der gesamte Jahresgewinn be- trägt 4 368 154 M(4 058 408.) und soll folgende Verwendung tinden: 2565 000 M. Dividende gleich 135 M. auf die Alctie(imi Vorjahr 2 470 000 M. gleich 130 M. auf die Alctie), 40 000 M.(Wie i..) Abschreibungen auf Hausrechnung, 100 000 M.(20 000 M) Abschreibung auf Einrichtung, 483 034 M.(443 661.) Gewinn⸗ anteile, 175 000 A.(150 000.) Belohnungen an die Beamten. 50 000 M.(wie i. V. in den Versorgungsbestand, 5700 M.(wie i..) für Talcnsteuer und 949 420 M.(870 130.) Gewinnvor⸗ trag. Die Gesellschalt besitzt sämtliche 5000 Aktien der Frank⸗ furter Lebensversicherungs-.⸗G., 1000 Aktien der Aachen-Leipziger Versicherungs⸗A.G. und 1000 Vollbezahlte Aktien der Preußischen Rückversiche⸗ rungs-.., deren Erträgnisse aus dem Jahr 1916 nicht in die Gewinn und Verlustrechnung jür 1916 auigenommen wurden. Die Dividende für 101 gelangt erst in der Jahresrechnung für 1917 zur Auinakme. Wie berichtet wird, nahmen die ersten Monate des Jahres 1017 einen befriedigenden Verlauf. Schenk und Liebe-Harkort.-G. in Düsseldori. r. Düsseldorf, 23. April.(Priv.⸗Tel.) Der auf den 16. Mai einzuberulenden Gencralversammlung werden 8 Prozent Di- vidende(0) vorgeschlagen. Die Geselschaft hat kürzlich die in ihrer Nälie liegenden Anlagen der Fabrik Hirsch, Brückenbau, kauflich erworben. Maschinenbau.-G. vorm. Gebr. Klein in Dahlbruch bei Siegen. r. Düsseldorf, 24. April.(Priv.-Lel.) Für die Geschätts⸗ jahre 1914/15 und 1915/10 werden je 4 Prozent Dividende vor- geschlagen. Joh. Girmes& Co., A.-., Oedt bei Creteld. 5 r. Düsseldorf, B. April.(Priv.-Tel.) Nach deni Ab⸗ schluß für 1916 stieg der Betriebsgewinn auf 3 663 440 M. gegen 1541 723 M. Nach Absetzung der Unkosten von 1 093 102 Mark gegen 919 617 M. und nach 300 080 M. gegen 187085 M. erhöhter Abschreibung ergab sich einschließlich 207 032 M. gegen 180 905 Mark Vortrag ein Keingewinn von 1 877 831 M. gegen 616 050 M. im Vorjahr. Die Dividende, die im vergangenen Jahr von 5 auf 12 Prozent erhöht worden war, wird, wie wir bereits mitteilten, Wiecler auf 10 Prozeni, deu zür das Jahr 1913 ausgeschlitteten Satz, erhöht und auberdem erhalten die Aktionäre einen Bonus von 10 Prozent, insgesamt 780 000 M. gegen 360 000 M. Für Kriegs- zwecke Werden 250 000 M. gegen C im Vorjahr, für Gewinnanteile 09 650 M. gegen 45 425., für Talonsteuer wieder 2000 M. ver- Waldt und der Vortrag auf neue Rechnung wird auf 775 180 Marke gegen 207 032 M. erhöht. Für das laufende Jahr ſiofit die Gesell⸗ Schalt, deuile der eriolgreicheu Umstellung der Betriebe ſür den Heeresbedarl, wenn nicht unerwarteie ungünstige Ereignise ein- treten, wiederum ein gutes Ergebnis in Aussicht zu stellen. Arenbergsche.-B. für Bergbau uni Hüctenbetriey 22 Esseri. In der gestern unter dem Vorsitz von Bergassessor Krawehl in Essen abgehaltenen Hauptversammluug waren 14 Akho⸗ näre mit 5263 Aktien vertreten. Vor Eintritt in die Jagesordnung gedachte der Vorsitzende des im vorigen Jahre verstorbenen Vor- stancsmitgliedes Direktor Rosendahl, sowie der auf dem Eeide der EHire gelallenen Arbeiter und Beamten der Gesellschaft. Zum Ge- schäktsbericht bemerkte der Vorsitzende, daß die Gesellschalt im vergangenen Jahre stark unter den Einwirkungen des Krieges ge⸗ standen habe. Es seien groſte Aniorderungen an sie herange treten. Dank der in lrüheren Jahren in ausreichendem Maße be⸗ triebenen Aus- und Vorricktungsarbeiten sei es möglich gewesen, den gestellten Anforderungen in vollem Umfang gerecht zu wer⸗ den. Auch im vergangenen Jahre habe man die notwendigen Aus⸗ und Vorrichtungsarbeiten in gewohmter Weise ſortgeiührt. Es habe sich jetzt gezeigt, daß die von der Verwaltung in den letzten zehn Jahren beiolgte Ausbau- und Erweiterungspolitik, wodurch die Anlagen sich nahezu verdoppeit haben, unbedingt vorteilhaft gewesen sei. Wenn sich das geldliche Ergebnis nicht so günstig gestaltet habe, so scien hierfür verschiedene Umstände maßgebend gewesen, namentlich der Wagenmangel in der letzten Zeit des ver- gangenen Jahres habe das Ergebnis ungünstig beeinfluft. Obwohl das Ausbauprogramm im allgemeinen erledigt sei, habe man die Anlage eines neuen Schaclites in Angriff neinnen müssen, da hierzu eine dringende Notwendigkeit vorgelegen habe. Sonst sei der Ausbau der Anlagen im groſen und gamzen vollendet. Ueber die neue Haſenanlage bemerlcte der Vorsitzende, daß sich der Haien im vergangenen Jahre glänzend bewährt habe, denn der Verleehr aut den Kanal abe sich naliezu vendoppelt. Die Gewerleschaft Arenberg- Fortsetzung sei in guter Entwicldlung und entspreche vollkomien den an sie gestellten Erwartungen. Auch die Reederei habe sich in gleicher Weise günstig entwiclcelt. Der Schiffspark Sei wesentlich vermehrt worden, sodaß zurzeit die Arenbergische Reederei wohl die größte der heute bestehenden Kanalreedereien Sei. Was die Aussichten des laufenden Jahres betreſie, so sei, wie ſür alle Unternehmungen der Kohlenindustrie, auch für Arenberg die ſetzige Entwicklung reclit nachteilig. Löhne und Betriebsstoſſ- preise zcigten eine fortwährend steigende Richtung, sodaß all- mählich die Gestehungskosten in einem falschen Verhältnis zu den Preisen der eigenen Erzeugnisse ständen. So richtig es sei, wenn die Kohlenpreiserhöhungen nicht sprungweise eriolgten, 0 sei doch jetzt allnählich die äußerste Gremze erreicht, denn da ein Stilistand in der Steigerung der Selbstlosten nicht abzusenen sei, müsse unbecingt einc Lrhöhung der Kohlenpreise eintreten. Wenn dies michit bald geschehe, so seien die Ergebnisse des laufenden Jahres bei der gesamten Kohlenindustrie mit einem großen Frage⸗ zeichen 2u verschen. Das Mißverhältnis müsse die Stelle, die da- rüber zu beschließen habe, unbedingt veranlassen, eine Preiser- höhung vorzunchmmen, da sonst mitflere Unternehmungen nicht ein⸗ mal in der Lage sein würden, im laufenden Jahre ihre Abschrei- bungen zu verdienen. Darauſhin wurde der Abschluß einstimmig genchmigt, Entlastung erteilt und die vom B. April an zahlbare Dividende auf 25 Prozent ſestgesetzt. Ein der Reihe nach aus⸗ Scheidendes Auisichtsratsmitgliec wurde einstimmig wiecker⸗ gewählt. Schifterbörse zu Dulsdurg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, B. April.(Auntliche Notieruugen.) Bergfahrt: Frachtsätte: naci Mainz-Gustavsburg.—., nach Mainplätzen vis Franldurt a. M..10., nach Manrheim .—., nach Karlsruhe 2 15., nach Lauterburg.25., nach Straßburng i. Els. 250.; Schlepplöhne: nach St. Goar.10., nach Mainz-Gustavsburg.60—.80., nachi Mannheim.80 bis .— M.(400 fl. 259.—.). ———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat April. Pepgeistatlon vom Datum 9 Ruein 19 20 21. 2. 2. 24 Bemerkungen Huningen?);́i)). 41.81.88180 18.76.75 Abends 6 Unr Kohll„„.76.73 25.76 20.60 Machm. 2 Uhe Maunauu6.33.36.38.41.38.29 Nachm 2 Unr NMannheim„„„.543.80.67.73.72.65 Korgens 7 Une Uainzz 4 41.24 133 143.46.48-B 12 Uhr Kaulld 42280 263 Vorm, 2 Uhr. Kln. 20.013.12.65 Machm. 2 Uur vom Neckar: 3 Mannhein.61.77.780.40 Zast.77] Vorm, 7 Unr Reilbronn 4142.50.57-53.40 Vorm. 7 Uhr Helter“. 222....—............—...— Hüchertiſch. Tübinger Humor. Unter dem Titel„.⸗W.“(Gogenwitze) iſt im Verlag von O. Sautter, Stuttgart, Auguſtaſtr. 7, ein Büchlein, 2. verbeſſerte und vermehrte Auflage, 48 Seiten, erſchienen, Die Tübinger Wengerter und eine Spezies für ſich. Derb, ſehr derb, unge⸗ mein ürwüchſig iſt ihre Ausdrucksweiſe, ihr Verkehrston und nicht zuletzt ihr Witz. Wir ſind überzeugt, daß das Büchlein, das um 50 Pfg. zu kaufen iſt, unſeren braven Feldgrauen über manche trübe Stunden hinüberhelſen und bei vielen die Exinnerung anſidele in Tübingen verlebte Stunden wachrufen wird. Es liegen auch bereits von hohen Offizieren Schreiben vor, die ſich ſehr anerkennend und lobend über das Büchlein äußern. Karl Stählin, Weltgeſchichte des letzten Menſchenalters.(Carl Winters Univerſitätsbuchhandlung, Heidelberg 1917. 48 S. Preis 50 Pfg.. Der Verfaſſer, o. 6. Profeſſor für neuere Geſchichte an der Uniberſität Straßburg, z. Zt. Hauptmann beim Armee⸗Oberkommando A, gibt in ſeiner knapp gefaßten, klaren Schrift einen trefflich orien⸗ tierenden Ueberblick über das Weltgeſchehen ſeit 1870/71. Mit der ſtrengen Sachlichkeit des Wiſſenſchaftlers deckt er die politiſchen Ten⸗ denzen der europäiſchen Großmächte auf, er ſtellt den zuerſt durch Disraeli, dann durch Salisbury vertretenen Imperialismus Eug⸗ lands, den imperialiſtiſchen Panflawismus Rußlands und die Re⸗ vanchepolitik Frankreichs der bloßen Verteidigungspolitik Bismarcks gegenüber. Er leuchtet hinein in das verworrene und verwickelte Spiel der Mächtegruppiexungen und zeigt, wie nach vielfachen Ver⸗ ſchiebungen unter der nicht immer hervortretenden, tatſächlich aber nie ausſetzenden Führung Englands die Konſtellation vor Ausbruch des Weltkrieges entſteht. Mit feſten, ſicheren Strichen zeichnet der Ver⸗ faſſer dann die durch die Eiferſucht der Großmächte immer aufs Neue entfachten und immer neuorientierten Balkanwirren und Kriege bis zum Mord von Sarajewo und dem Aufflammen des Weltbrands. A. B. „Mit ber flämiſchen Serie der Inſel⸗Bücherei bietet der Juſel⸗ Verlag der deutſchen Leſerwelt eine in vieler Beziehung wichtige Beröffentlichung. Die ſtammverwandten Flamen, die bis zum Kriege ſo gut wie unbekannt blieben, ſtehen heute im Mittelpunkte der poli⸗ tiſchen Diskuſſion und werden ſtehen im Mittelpunkt des literariſchen Intereſſes. Die ſoeben erſcheinenden 12 Bände der Inſel⸗Bücherei bilden den Anfang des umfangreichen flämiſchen Programms, das der Verlag zu verwirklichen gedenkt, zeigen aber ſchon den gangen Reich⸗ tum der flämiſchen Literatur, von der mittelalterliſchen Myſtik bis zur modernen Novelle. Zum Ruhme Charles de Coſters brauchen wir kein Wort mehr hinzuzufügen. Anton Bergmanus anmu⸗ tige Erzählung„Das Ziegelhaus“, das in ſeiner Heimat jedermann kennt, hat ſich auch bei uns zahlreiche Freunde erworben. Stijn Streuvels, der Arbeiterfreund, umfaßt liebend die Seele ſeines Bolkes, der Armen und Bedrückten unter ihnen, und iſt der Stolz der flämiſchen Dichtkunſt genannt worden. Herman Teirliucks Kunſt ſteht in kraftvoller Fülle erſt am Anfang ſeiner Entwicklung. Georges Eekhond, deſſen Roman„Das neue Karthago“ in Frank⸗ reich in unzähligen Auflagen verbreitet iſt, iſt in dieſer Sammlung* durch die von ihm ſelbſt am höchſten geſchätzten Novelle„Burch Mitſu vertreten. Heury Concience„Rekrut“ iſt eine äußerſt liebens⸗ würdige Idylle, in der er ſeine eigenen Soldatenerinnerungen hin eingewoben hat. Er, der Wiedererwecker der flämiſchen Dichtung iſt durch ſeinen„Löwen von Flandern“ auch in Deutſchland vaſch bekannt geworden. Aber wer wußte bis zum heutigen Tage etwas von dem flämiſchen Wunderhorn, den herrlichen alten, flämiſchen Liedern, den überſchwänglichen„Viſionen der Schweſter Hadewich“, von dem ſeltſam tiefen Buch Ruisbroecks„Die zwölf Beghinen“, und dem lieblichen „Lanzelot und Sanderein“, und endlich, es wird Zeit und es iſt Pflicht, daß wir uns mit dem größten dieſer Flamen, mit Guido Gazelle, beſchäftigen. Nr. 189. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. April 1914.— Die Löſung. Roman von Emma Haushoſer⸗Merk. (Nachdruck verboten!) 28,(Fortſetzung.) „Enäbige Fraul Es iſt mir über die Maßen peinlich, aber ich muß eine Frage an Sie ſtellen. Sie erinnern ſich vielleicht, daß ich bei dem reizenden Souper im Kurhauſe, an dem Abend, als ich die Ehre hatte, Ihr Tiſchnachbar zu ſein, allerlei von Kriegsvorbereitungen ſprach, von unſerer Schieß⸗ übung mit—23 und ſo weiter. „Allerdings, Herr Leutnant!“ „Seit geſtern gehe ich herum wie ein Schwerverbrecher und ich habe heute tatſächlich die erſte ſchlafloſe Nacht meines Lebens gehabt,“ fuhr er haſtig fort.„Nämlich, man erzählte geſtern im Kaſino, daß eine franzöſiſche Zeitung einen Ar⸗ tikel gebracht habe: Die kriegeriſche Stimmung der deutſchen Offiziere. In dieſem Artikel waren auch die Schießverſuche erwühnt: es war von den Haubitzen die Rede, von den ſtarken neuen Verteidigungseinrichtungen der Feſtung Mainz. Unſer Oberſt meinte:„Da muß irgend ein Verräter aus der Schule geſchwatzt haben!“ Ich bin dunkelrot geworden und hätte am liebſten in den Erdboden verſinten mögen. Aber ich habe mir doch immer wieder zum Troſt geſagt: Es iſt doch nicht möglich, daß die Baroninl— Ich ſprach doch nur mit einer deulſchen Fraul Wie ſollte ſie?— Haben Sie irgend jemand mitgeteilt, was ich ſo harmlos ausplauderte? Mein Gott, wir haben ja ſchon öfters bei Ihnen am Teetiſch geſeſſen und allerlei ge⸗ redet! Wenn ich denken müßte, daß durch mich etwas an die franzöſiſche Zeitung verraten worden, ich müßte mir gleich eine Kugel durch den Kopf ſchießen zur Strafe, daß ich nicht vorſichtiger war.“ Dora war kreideweiß geworden. Sie zwang ſich zu einem Lachen. Es klang recht krampf⸗ haft und mühſam. „Ich habe keinem Menſchen erzählt, was Sie ſprachen, Herr Leutnant! Wie können Sie denken? Gewiß gat eben doch irgend ein Reporter die Schießübungen beobachtet. Dieſe Leute wiſſen überall Ihre Stimme zitterte ſo, daß ſie die Worte kaum hervor⸗ brachte. Wenn der junge Offizier nicht ſelbſt ſo aufgeregt ge⸗ Felde der Ehre, bei einem Sturmangriff Lentnant W A gier Imhaher des Elsernen Kreuzes II. Klasse Und viele tapfere Angehörige des Regiments. halten. v. Weyrauch Prinz Oari(4. Grossh. Hess. Nr. 118). In den letzten Kämpfen fiel auf dem Das Regiment wird ihr Andenken stets in Ehren K137 Major und Kommandeur des infanterle · Reglments weſen wäre, hätte er bemerken müſſen, mit welcher An⸗ ſtrengung ſie ihn zu beruhigen ſuchte. Ihr war vom erſten Augenblicke an klar geweſen: Ihr Mann hatte die Unterredung belauſcht, nicht aus Eiferſucht, wie ſie in ihrer Torheit einen Moment vermutete, nein, in einer ganz beſtimmten Abſicht, irgend etwas Intereſſantes aus dem Geſpräch zu entnehmen, waͤs er für einen Artikel ver⸗ werten konnte. Vielleicht hatte er zu dieſem Zwecke die Offi⸗ ziere ſo freundlich herangezogen. Eine Gaunereil Aber der arme Junge durfte nicht das len ſein! Sie durfte keinen Verdacht in ihm aufkommen aſſen! „Seien Sie überzeugt, Herr Leutnant, daß Sie keinerlei Schuld: daran haben, wenn die Sache in die Oeffentlichkeit kaml Von mir hat kein Menſch ein Wort erfahren,“ verſicherte ſie noch einmal. „Sie geben mir das Leben wieder, Baronin!“ ſagte der 3— Und ſein Kindergeſicht wurde wieder roſig und ſelbſt⸗ zufrieden. Er küßte ihr dankbar die Hand und ging erleichtert fort Sobald er die Türe hinter ſich geſchloſſen hatte, ſprang ſie auf in foſſungsloſer Empörung. O, ſie erinnerte ſich nur allzu gut: Vor zwei Jahren, als ſie in Wien geweilt hatten, war man allgemein ſehr peinlich berührt geweſen, daß eine ganz intime Angelegenheit, ein Familienſkandal, den man möglichſt geheim gehalten hatte, plötzlich in einer engliſchen Zeitung erzählt und mit boshaften Randbemerkungen aufgetiſcht worden war. Mahrbach hatte ſich ſelbſt über dieſe Indiskretion entrüſtet. Aber nun zweifelte ſie nicht mehr: Er war's, der ſeine Kenntnſſie der peinlichen Geſchichte ausgeſchlachtet hattel Und ein anderes Mal war ein Vorkommnis in den Ber⸗ liner Hofkreiſen, von dem man nur in ganz intimen Zirkeln geflüſtert, auch wieder in einem Pariſer Blatt geſtanden. Das war alſo die Tätigkeit ihres Gatten! Er ſpionierte, er intrigierte, er plauſchte aus, was er erhorchte und er ſucht⸗ die Menſchen nur, um irgend eine pikante Neuigkeit aus ihnen herauszuholen, die er in ſeinen Artikeln verwertetel Darum tat er ſo geheimnisvoll mit ſeiner Schriftſtellerei und ſchloß alle Zeitungen ſorgſam weg, die er geſchickt bekam. Das war ihr Mann, der elegante, feine, vornehme Mann, den ſie ſo rückhaltslos bewundert, den ſie ſo begeiſtert an⸗ geſtaunt und geliebt hatte! Und nun war ſie ſo weit, daß ſie die ſtolze Dora, ſchämung. ſtand vor ihm Haſt dann die ich gelogen, ſo eifernl“ höhnte „Das iſt doch „Ohol „Nein, ich * * ihr galant die ſeohen, können: „Laß uns ruhe. hochmütig über die Durchſchnittsmenſchen, die P weggeſchaut hatte, ſich am liebſten verkriechen möchte vot Sobuld Mahrbach heimkam, trat ſie in ſein Zimme „Du haſt belauſcht, was Leutnant Gerold mit mir ſer ſchicken, was Du als Horcher ergattert haſt! Vor ihm Dein Opfer ſein. Ich kann nur ſagen: Pfuil“ „Wie kannſt Du Dich meinen Artiteln nicht aus den Fingern ſaugen kann. nimmt natürlich, was man hört.“ „Man tut das, wenn man ein vaterlandsloſer iſt, wie Du, ein Menſch, dem alles feil iſt, der gat moraliſchen Hemmungen mehr hat.“ Wahre Deine Zunge, kleine Leider, leider viel zu ſpätl Denn es iſt das lette Mar ich, daß wir uns gegenüberſtehen. Ich gehöre nicht einem Mann, dem nichts heilig iſt, nicht das Gaſtrech die Heimat, nichts! Ich will frei ſein von Dir!“ pf Conane vous voulez, Madamel“ ſagte er kühl und 9 Wie ein armes Häuflein Elend lag Dora Sofa im Fremdenzimmer. Sie hatte nur die Worte Das Ende iſt dal“ Die Erſchöpfun jagte ſie wieder au „Sch will ihn nicht mehr ſehen. Ich mag keine mehr unter einem Dach mit ihm zubringen.. 00 Sie war tatſächlich fertig mit ihren Vorhereitungen es Zeit wurde zu dem Abendſchnellzug. Sie hoffte das Haus verlaſſen zu haben, wenn Mahrba heim Aber Mahrbach hatte wohl erwogen, daß er mit einem h gültigen:„Comme vous voulez, Macame“ Torhel Philiſter, — die Freun von Löhn, die ſo E wie eine Anklägerin: Stirne gehabt, in ein franzöſiſches Bl hahe gut ich konntel Der junge Menſch ſoll 4 Aber ich weiß jetzt, das, das iſt Dein N über eine ſolche Bagatelle ſo 4 er, mit ſeinen ſchönpolierten Nägeln ie ſelbſtverſtändlich, daß ich mir den Stehh Geſch keil Natter!“ 00 wie ich Dich jetzt 0 t, 10 —— will einmal ſagen, m Türe. — dann auf 99 he 9 f0 „Ich reiſe mit Dir, Mariannel Frage dauerte nicht lange. Ihre Ertenſe, und nun packte ſie in wilder 1 mit dem Nachtzug reiſen!“ rief ſie v 00 eine (Fortſetzung folgt.) — Statt jeder besonderen Anzeige. Mein liever Mann, der Vater meines einzigen Kindes, der Architekt und Tohle Gewerbelehrer„Bernhardushof“ K 1, Ba, 9 9 Rudolt Dell Sleg der Lien, Leutnans d. R. vaterluudisches Schsausplel 1n 5 Aufzügen, von Eudolt Sch 8 Inhaber dés, Eis. Kreuzes I. u. II. KI. Der ganae Reinertras ist bestiumt zu Gunsten der KrSSel und des Zähringer Löwenordene Fürsorge.——3————— 3.00, 3—.50. Alle S. 70 Plätae numeriert aud vorbe n. Karten: Gremm, ————4 April für das RS euole Ber Nachmittage 3 Uhr Gratie-Aufführung für die Ve Frau Medan Ben, ceb. Müier. der Mannhelmer Lagarette und soreit Plat h andere Soldat Irteitsveränsfallung A Sulsb der Kriegs-Krüppel-Fürsorge Sonntag, den 29. April, abends* Unr, Saalönnung 6 Ib raufführung des Mannheim-Neckaran. zu u. 8 7. 22 Reues, Aſtöck. ger. Büros per 1 Moi agazin m. Näh.. St. 8854 Die Beisetzung unseres ge⸗ liebten, unvergesslichen Sohnes und Bruders 80⁴⁰ Luclwig Wagner ULentmant im Int.-Reg. 118 ändet am Donnerstag, 26. Abrl, Buro Schwarze Hüte von.50 bis 25 Mk. Trauerhüte euner in grosser Auswahl, unsch Auswahl ins Haus. 2 nachmittags 3 Uhr von der Fried- hofkapelle aus statt. Mannheim, den 24. April 1917 Eichelsheimers r. 5 unter f mit hübscher Hand- schrüft für einkache sucht. Angebote erbeten die Geschäftsstelle. le Stéſien Arbeiten ge· Nr. L137 an Friedrich Wagner Huge Zimmern, N 2, 9, KHunsisir. 17 Gr. Obereisenbahnsekretär Filiale MANNHIEIM P 2, 12, Panken. Oresdner Bank Aktienkapital und Reserven Mark 261000000 Danksagung. Monatsfrau oder Mädchen für einige Stunden vorm. geſucht. Spiegl, Beethovenſtr. Tel09 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten. Eda Iästigen Haarwuchs im Gesicht und am Körper, Damenbart wird sofort schmers⸗ los mit der Wurzel durch eine unbedingt sichere u. ärztlien emptohlene Methode beseitigt. Die haarbildenden Papillen—9 * be⸗ E20 Schönheltspflege Bloch, D 1, 3(patadeplatz) den zum Absterben gebracht, sodass die Haare für veitigt sind.— Keine Relsung der Haut- Auna Hannstein Eva Hannstein. Bolstrasse 7, part. möbl. Zim. zu verm. 8914 89 zu Oestrich im heingau elenen Vormeis C. J. S. Steinheimer 0 Diplomierie ſabzugeben. Bahnanſchluß 42 Haibstück 1915er Naturweine 5 Klavier-Lehreriu—9— 99 an aus den beſten Lagen von Oeſtrich i. Nheingau Gutf möbl. Zimmer use onler mit hochfeinen Ausleſen und hervorragenden mit elektr. Licht ger 4. Mai ertellt 3560 L. epiten, ausſchließlich Gewächſe des Gutes,àu verm. d& 1. H. u. Handelskurse Watenzacnt Wer leiht Easp ur Verſteigerung. Allgem. Probetage im Guts⸗ Gut möbiierte Neue Anmeldungen: hauſe, Rheinſtraße 10, am Montag, den 16. Keteran ratk. und—9Ubr. 50 Mark und Samstag, den 25. Apeil, ſowie am Ver⸗ ZWetzimmervohnang dehr Bauder M. Schmidt, G 2,.]gegen monatl. Rückgahlung eigerungstage im Verſteigerungslokal. 35b•/mit Bad und Küche, elektr. 6 1. 6. 8 7 Angeb. unt, M. W. 102 an; P FR auf 1. Mai 3, verm. Haãa Naud, Moie, Mannheim. 0 Zu er uutsoch, den 2. Mal 1917, nachm. 2½ im„Hotel Schwan“zu Oeſtrich kommen au Uur, 8 dem Weingat Heinr. Hess mupprechtstr. II Secre. 19156r Naturwein-Versteigerung Ein ſchön möbl. 8 und Schlafzimmer 9. ver⸗ miet.ev Läindenhot. Rheinaustr. 28 2 Tr. Ein elegant möbl. Wohn⸗ u. Schiaßzimmer in ſchön. Lage* verm. 282 Stamitzstraße 6 trag, G 4,, t. e He. Jeden Pesten Runkeln⸗ Konnpich LanZ2 Gutsterwak Straßenheimer Hol Post Maddeshelm 1. Baden⸗ Gesucht möbnert Herr sucht auf 1. Mai oder 1. nur ganz vornehmen Hause 2 odetf 3000 elegant möblierte u. modernen Wegte, Ponktliche Beca 6932 a. 4. C Mittag-—.—. genügende Zimmer. erwünscht. Ang. u. Beamter ſucht—2 ſchön geleg, behagl. Zim. in od bei Maunh. mögl. m voll. Für die überaus zahlreichen Beweise Koſt. Ang. u. H. 780 F. an 1 clu, liebevoller Teilnahme bei dem Hinscheiden 6 5, 4, 3. St elnf. möbl.] die Geſchäftsſt. ds. Bl. meines lieben, unvergesslichen Gatteo, Zim. m. 1 od. 2 Beit. z. v Bl1e Peer! mit 08. ohn 10 Vater, Bruder, Schwager and Onkel, 84³⁵ 2 ingut Hauſe, 10 80 Herra 8903 0 3 18(Ring Neckar⸗ 80 Timmer F an die Geſchäl 2 57— 1 eut U—— möblierte mmer zu e Maihaus Hanustein vermieten. 8471fauber möbliert, geſucht. Läa 3 Schön möbl. Angebote unt. Nr. 8854 sagen wir Allen auf diesem Wege unsern 6 3 24 Wobnen. Schlaf⸗ 9 106 ieeen k, einmer.2 Betten zu ver.]-Be-Beicsl. 8. 9 000 Mannkeim, Tattersallstrasse 3, den leten. 2 Trepv. I. 8879 leere Jimmer, per 64 22. April 1017 11 26 M ü 5 men Ladeneg Die tieftrauernden Hinterbliebenen: 4, zu verm. 8119 fuch* 0* Näh. O 1, 6 4. 1 Helene Haunstein, geb. Latz Nr. 9 a. d. Geſchſt. aden Geſucht ungeſtörtes Eimmer mit ſep. Eingang bevorz. Angeb. mit Preisangabe 11 7, 24 9. 1. u erfr. 1 Stlege“ R 3, 27 Unt. Nr. 8981 a. d. Geſchl.[ S4r +20 5 Möbliertes mit 1 Zimmer pet Wohn-und Schlafzim. 28. 2erf18— 10 mit Küchenbenützung von ktuderl. Ehepaar geſ. Ang. u. No. 8039 a. d. Geſchäfts Lesres Immer eſucht. Nähe Planken. reisangeb. u. Nr. 8910 an die Geſchäftsſtelle. J. Dame ſucht per 1. Mal freundl. mösl, Zim. eptl. mit Mittags⸗ und Abend⸗ tiſch. Ang. m. Einzelpreis⸗ angabe u. 2384 a. Haaſen⸗ ſtein& Wiesbaden. e Geſucht gut ich mir en möbliertes Zimmer R S 0 mit ſep. Eing. Nähe Tatter⸗ midt, ſall. Angebote u. Nr. 8083 an die ds. Sohlöel Ee 1 Herr, kath, 1h, von— Kün mit rän loſſel nicht ausgeſſch ehehh liche Ehe eing 11 9 an Hoh. Sch 2 Kaiſer 40 Bl. Ider werden SS— 2 — ————— * ——— — ——————— ——————— — 7 ———————— 5 nmidt Maunbeim, S 6. 18. iee e 88— cmittags⸗Ausgabe.) 2 7. Seite. Nr. 189. krosseres en e, Buro wird Teirling achtbarer Familie mit guten Schul- rucht. eugnissen gegen sofortige Vergütung ge Angebote unter Nr. Tbioo an die SSatessele ds. Blattes. on grösserer Firma gewandie Stenot Auf 1. Mai Gscschl lossen. Ppistin Sesuchil. Anfängerinnen Ausführl. Angebote mit 00 tsansprũchen unter Sb 107 an die e dieses Blattes erbeten. Ionem Jabels S 193 4 Ste berger. ervorragend tächtige nNotypistin Sesuecht Eintritt 1. Juli oder früher. Uung. Angebote mit Zeugnisabſchrif⸗ Angabe des bisherigen Gehalts an — Lu., G. m. b. H. ———————— A. üeim. M109 be Auf Sröderes Büro wird Zu mõglichst igem Eintritt Kontoristin mit Fra 4 Phi mit au die 3 Ein in der———— und im Kaſſen⸗ Suter Schulbildung, periekt in Steno- e und Schreibmaschine gesucht. Serinnen ausgeschlossen. Angebote Gehaltsansprüchen unter Nr. Ta109 Scschaltsstelle ds. Blattes. en durchaus erfahrenes Fräulein 1 Abteilung elcgwardie Pamen Sl baldigen Eintritt geſucht. Aus⸗ ches Augebot unter Beifügung von Zeug⸗ ſchriſten nur ſchriftlich erbeten. belnische dummi- Sc 109 & Cellulold-Fabrik r ersthtlassige Verlagsartikel gesucht. r. Eir ſucen 5 lan umlere 1 000 —— ſrenanlker. W. 8711 I 6, 12. 23 Eintritt 05 1. Juni evtl. ſolter 5 ste durchaus zuvorlässige Srkäuferin Damen⸗ u. Kinder⸗Konfektions⸗Ab⸗ Helttgebote mit Zeugnisabſchriften, ehaltsanſprüchen erbeten Ld en, urisshelen 4 fü. utungen Mittwoch nachmittag von Te109 Lebrmädchen oder geſucht. C. Ba 8 „18. C135 8 fäſeun galrer, die etwas ——— ſtändig slieferungen ge⸗ Lals 1 5 Kremer und 10. sburschs 8 zuverläſſig 88 fa N b zum 05 889 us S 90800. G, 207 21. tt eĩn tüchtiger Mnsbursche G. chr Radf 0 ahr. kann b* W Sofeierant 2 — ſu 0 der für unſere Großhandig. Leürüng aus guter Seh —92 degen 0 ſoobare Fomilie ſa 0 ergütung fület tͤche kler Manulahtur — Dii⸗ —— Weibliche Iſtraße Ka zum baldigſten Eintritt geſucht. die ſchon n oder ein. Maſchinenſabrik tätig waren, erhalten den Vorzug. Anfängerinnen werden nicht berückſichtigt. Angebote mit Gehalts⸗ anſprüchen, Zeugnis⸗Ab⸗ ſchriften und nähere An⸗ gaben unter Nr N 106 an die Geſchüftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Pärekrialein in Maſchinenſchreiben und per⸗ fekt, zum ſofortigen Ein⸗ tritt geſucht. S109 Schriftl. Off. erbitten Rhonheimer& EIkan ——— Fur Wer nerons⸗ Abänderungsatelier ſuch. zum ſofortigen Eintritt einige tüchtige Abeiterianen. L. Vronker à Cis. Mannheim. K100 1 bis 2 küichtige Arbei⸗ terinnen geſucht. 8890 N 2. Einiige tüchtige 8771 Wäherltaren ſowie auch Helmanrbelterlunen geſucht. Rheinhäuſer⸗ 3. St., Seitenb. Büglerinnen u. Mädchen die das Bügeln er⸗ lernen wollen ſof. geſ. Eärberel Kramer] 3 Wal18 rloeeh geſucht. fiekocuct-Amtrlung D 6, 3 Dr. M. Haas'sche ————— Kraflige 777 Lrrüern ſach 905 Mauclelmer Gceral- er. Swer oſuffeete Mädchen ſuch Mollſtrabe 8 Aelteres Madenen mit angenehm. Aeußern (auch j Wwe.) in Küche und Haushalt durchaus er⸗ fahren in frauenl. Haus⸗ halt(Witwer m. 2Kindern von 8 und 15 Jahren) per 1. Mai geſucht. Angebote eventl. mit Bild u. Zeugn. unter Nr. 8844 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Braves solides Mädehen für kinderloſen Haushalt auf 1. Mai geſucht. 8855 Brau A. Winter K 1, 13. 8 für Mädchen Alles, ebendaſelbſt ſofort geſucht. Tatterſaliſtr. 41, 4. Stog Junges Mädchen zu einem Kinde geſucht. 13, nks Iä fdckien per 1. Mai geſucht. 8620 Seb. Dörr Kepplerſtraße 18. Per 1. Maiein Mädchen Ser Lniſenring 75 Mädehen Scsüclt Frau Linsner, E 4,13.— Ein tüchtiges Alleinmadchen auf 1. Mai geſucht. 8772 5, 1 3 Treppen. 23 Büſfetfräulein f. erſtkl. Kaffee nach bronn geſu t. Vorzuſt. bei Königs, C 2. 1, 2. St. 36i Alleinmädcken für kleinen geſucht. Werderſtrahe 31 9. Stock. Ein ordentliches Mäd⸗ chen oder Monatsfrau, darf auch Kriegerswitwe ſein, zu zwei einem Eiſengeſchäft!ſucht. Näheres Nuitsſtraße 20, 2 Treppen links. Hfeinmädchen das ſelbſtändig kochen kann, zum 1 Mai geſucht. Zu h 8 9* 17, Laden ſerlässlol Person für einige Stunden täg⸗ lich geſucht. 8900 Schön, 0 2, 9. Geſucht 2 mal wöchentl. eine Frau oder Mädchen zum Putzen. Richard⸗ Wagnerſtr. 13,., 2. St. Vorzuſt. 10—12 vorm. 8907 Sofort geſucht ſaubere, tüchlige Putzirau zur Reinigung unſerer Büros von 4 Uhr Nach⸗ mittags ab, ſowie morgens zum Anheizen der Oefen. Aluminiumwalzwerk Wutöſchingen G. m. b. H. Mannheim, D 7, 14. b 135⁵ Monatsirau in klein. Haushalt geſucht, auch ält. Mädchen. 8315 H. Sator, Sophienſtr. 12. Urdentl. Monatsirau vorm, 3 Stund. auf 1. Mai oder ſpäter geſucht. Nheinguſtr. 32a, Part. Tüchtige Monatsfrau per 1. Ial geſucht. Dre Inn, V4, 18/14 880 Stock. Tiſcheig: E76 Kas B- Und Pukzirau E 6, 1. ——— und 8922 PBi kriegsbeſch.,(Beinverl.), 30 J.., Korreſpondenz 755 franzöſ. u. engl.), Buchh., Stenogr., Schreib⸗ maſch., vollſtändig beherr⸗ ſchend, ſucht Büropoſten auf Kriegsdauer. Angeb. u.———— a.———— erfeiong cl. Vortried reeller Waren und Ar⸗ tikeln ſucht ein bei Detai⸗ liſten in Mannheim, Lud⸗ wigshafen und Umgebung gut eingeführter Agent. Angebote unt. Nr. 8740 an 8 Krlegsbeschädigter Uuehbalter ſirm in doppelter Buch⸗ führung, ſucht Stellung in Kriegsinduſtrie. Angebote unter Nr. 8941 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Kommis ſucht als Rogtorist Stenographie u. Schreib⸗ maſchine bewandert, per 1. Mai Stellung. Augeb. u. 8760 an die Geſchäftsſt. Ausläuier-Posten geſucht für 15jähr. Jungen aus gut. Familie. Angeb. u. Nr. 8875 a, d. Geſchäftsſt. Fräulein, 35 Jahre alt, ſucht Stellung als Haushälterin geht auch in Kleinſtadt und aufs Land. Angebote erbeten unter Nr. 8894 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Blattes. Fräulein im Kochen und Nähen ſowie allen häuslichen Arbeiten erfahren, ſucht, womöglich zur ſelbſtän⸗ dtnen Führung eines kleineren Haushaltes auf 1. Mai oder ſpäter Stel⸗ lung. Angebote Ludwigs⸗ badſtraße 1. 889⁵ 904 Junge Dame, welche ſchon zwei Jahre ein eigenes Zigarren⸗Geſchäft führte, ſucht geeigneten Poſten als Filialleiterin oder Kaſſiererin in ähn⸗ lichem Betrieb. Kaution kann geſtellt werden. Gefl. Zuſchr. erbitte unter Nr. 8913 an die Geſchäftsſtelle. Redegew. Dame ſucht einen Reiſepoſten. Ang. u.—— d. 8 Einfamilienhaus nahe dem Friedrichsring wegzugshalber preiswert zu verkaufen. T109 Näheres durch Max Schuster Mollſtraße 13. Tel. 1213 Heidelberg Schllerbach Herrl. gelegene, 4 neue m 97 Villa, Aus chi; Zimmer, reihliche—— räume, m. modernem Kom⸗ fort ausgeſtattet, in 1600 Quadratmeter großem Garten, event. mit Möbel, verhältniſſehalber ſofort over ſnäter zu verkaufen. Näheres durch den Beauf⸗ tragten 8923 Geometer Keil, Heidelberg, Poſtfach 19. Speisezimmee wenig gebraucht, Büfett, Anrichte, Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle, Umban und Diwan preisw.zu verkauf. K. A. Dietrigh, E 3r. fl. 8614 Bretterzaun ca, 10Om Malerialhütten eventl. auf Abbruch ſofort gegen bar zu verkaufen. Näheres bei 892⁴ Zimmermeiſter Feſenbeck Schwetzingerſtraße 154. Wezen Geſchäſtsaufkabe. iano 280., Violinen 10., Celtos 20* ꝛe. 8881. E 4, 2 Smyrnateppich, 9584 m billig abzugeben. 8883 Auguſtaanlage 22, part. Beſſerer zu nerkauf..6. 16 2, St. 8915 Flaschen und Korke zu verk. G 7, 31, 8927 Exiſtenz für Kriegsbeſchãdigte. Gutrentierendes Haus in guter Lage Mannheims mit Weinwirtſchaft billig zu verkauſen. Dasſelbe iſt, da großer Hof mit Einfahrt und 2 Werkſtätien(Magazine) orhen auch für jedes andere Geſchäft geeignet. Cal3 Näheres durch Immobilienbüro Leoy. Simon, C 7, 11, Telephon 2654. Schön. neuer Diwan billig zu verkaufen. K 3, 10, II Hths. 8929 Zu verkauien prac0s brauchs⸗ u. Luxusgegenſtände, ver filberte und echt ſilberne Tafelgeräte, Lüſter, Bil⸗ der, Chaiſelongue ꝛc. Anzuſehen zwiſchen 3 und 5 Uhr. 8878 Wo;? ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Elegant. Speiſezimmer, ſchwere Stücke, bereits neu, zu verkaufen. 8892 Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. 2 autike eichene grosse Schränke auf Diele passend, zu verkaufen. T5124a H, Sohwalbach Söhne B 7, 4. Tel. 6505. Verſch. pol. u. lack. Bettit., Schränke, Waſchk., Nacht⸗ tiſche, Vertikows, Divans, Flurgarderoben bill. 1 verkaufen. 872¹ H. Freinkel, S 1. 12. Gebrauchter Kinder-Kastenwagen 8. v. G 5, 24, 3 St. r. 8885 Modernes eichenes NRerrenzimmer preiswert zu verkaufen.. Angebote unter 8896 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Eiſerne Bettſtelle 00 verkaufen. 8899 Tatterſallſtr. 4, 1 Tr. Lks. Oelgemälde und einige alte Stiche ab⸗ zugeben. Anzuſehen 12 bis 2 Uhr. 8920 Kaiserring 38, IV. Gut erhalten. zweirädr. Stosskarren zu kaufen geſucht. Ja 137 fheinische Schuhfabrik Langſtraße 23/27. von gebr. Ankauf Aset ganze Einrichtung., komme auch nach auswärts. 5940 M. Kerner, Q 2, 13 Telephon 2235. 17.15 2Trepp., 7 Zimmer⸗ Wohnang mit Bades. Bu. all. Zubeh. ſofort oder ſpäter ſehr bill. zu vermieten. J117 Büro im Hof. 96, 7/6e 6⸗Zimmer⸗ Sobnung, Bad, Zubehör, Gas u. Elektr. zu verm. Näh. 2. St. Tel. 323. 8102 D6, 13 part., 3 Zim. u. Küche ver 1. Regal, Rolischrante -Pult zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preis u. 8911 an die Geſchäftgſt. d. Bl. Tlekir. Tugiampe mit Mittel⸗ u. Deckenbe⸗ leuchtung geſucht.——.— mit genauer Beſchreib. u Pr u. 8924 a. d. Geſch. erb. liut erhaltenes Piano zu kaufen geſucht. 8930 Angebote an A. Oberlän⸗ —— 8 1, 4. Stock. bune e Gnterpaltene ekreibwaschine zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preisangabe an Lel37 Kommunalverband Weinheim⸗Land. Gut erhaltene weiße Badewanne zu kaufen geſ. Ang. u. No. 8929 a. d. Geſchäftsſt. d. Bl. aufe gebr. Möbel, ſowie ganze Ein⸗ richtungen. Tate4a Starkand T 2. S. Büroſteypult m. Dreh⸗ ſtuhl billig abzugeben. Schwetzingerſtr. 134 p. 8939 1 komplettes Schlaizimmer Eiche, 1kompl. Pitſch⸗Pine Kücheneinrichtung, 1Ber⸗ tikow, Schreibtiſch, 1 Klei⸗ derſchrank, 1Plüſchdiwan, Waſchkommode, 2 Bett⸗ ſtellen m. Röſte u. Matr., Flurgarderobe, großer Spiegel mit Goldrahmen, abzugeben. S126a Rennert, J1, 8, 2. Stock. Eckhaus Breiteſtraße. EopieT maschine Addtermaschine Bandsäge zu verkaufen. 8886 8, 11. 1 Treppe. Brillant-Ring m. 1 weiß. Brillant f. 45 M. 3. Uk. Q 4, 1, III. Sehr ſcharfer, wachſamer Wolfshund zu verkaufen. 8859 Käterthalerstr. 57 Ein gutes Pianino und ein Lüstre dat. für Speiſe⸗ od. Wohnzimm. zu verkaufen. Sb 10 O 3, 1, eine Troppe Zwel Milchzlegen (eine mit zwei Jungen zu verkaufen. 892 Wirtſchaft zum Berbindungskanal. Sehr ſchöner 8885 Minorka⸗Hahn und Henne verk. i Rel, 1 Kleiderſchrank und 1 Kommode Angeb. 1 Beit zu kaufen geſucht unt. 8937 a. d. Geſchäftsſt. Solitzimmer,Eüchelnriehtg. Oder einzeln, Möbel zu kauf, geſ. Ang. u. Nr. 8669 a. d. Geſchſt. ds. Bl. Kleinerer leichter Wagen auch Rölſchen für Pony oder Eſel geeignet, zu kaufen geſucht. Angebote unter Nr. 8889 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Tisch und Stuhl für 4jähr. Kind zu kaufen geſucht, eytl. auch einzelu. 88 mit Preis unt. Nr. 9157 a. d. Geſchſt. ds. Bl. is 50% für ein⸗ zelne Möbel, für 755 Einrich— gen meyr. L 36 B. 1 5* H 1, 9. Vahle die höchſten Preiſe für neue und gebrauchte NMo Bel. jeder Art. ganze Einrichtungen, Gofa, Nähma⸗ ſchinen. Kissin, 8 3, 10 Telefon 2700. L8a Sohxeibmaschinen au kaufen gesucht für 23 Kriegsgeseliechaft in grösseren Posten, auch einzelne, neu oder gebraucht, evil. reparaturbedürftige. Kutel sofort. Kasse. ngebote an Võ Schäfer& Claus, Berlin W. 8, 33 19. M6e del jeder Art, neue und gebr. ſowie ganze Einrichtungen kauft zu den höchſt. Preiſ. Scheps Tel. 5474 T 1. 10. liebr. Jagdgewehre Piſtolen, Flobert⸗ und Luftgewehre kau 4 Karl Pfund 8 6, 20. a 60h* für gebr. und neue Möbel 9 Mah- Maschinen Taschen-Uhren aller Art Pfandschelne aller Art nur Gol Mittelstr. 77 a Wohnungen in allen Stadtlagen von 3, 4,—10 Zimmern zu vermieten durch 8594 Hugo Schwartz, L 3, 3b. Tel. 604. Für Mieter koſtenfrei. 7 Erdgeſch., drei B 4, 7 Zimmer und Küche zu vermieten. Näheres 3. Stock. 8059 B 5, 6 3. Siock 5 Zimmer u. Küche auf 1. 95— Näh part. I b, ſd part., Satendan 2 oder 8 Zimmer u. Küche ſofort zu vm. Näh. 3. St. Nai00 B 7, 4 3 — — 2 Griedrichsparic) 3. Stock, 7⸗Zimmerwohn. zu verm. Buchdruckerei G. Jacon, N.12, Tel. 996 E5,5 Juli azu Näh. 2. St. 4. St., 4 Zimmer, D5, Küche, Bad und Speiſek. z. v. Näh. b. 18. 8824 D7, 19 Tr.,.—5 3. Bad⸗ elektr. Licht, neu herger. du v. J110 4. St. 5 Zimmer, Küche, Bad, Manſ., elektr. Beleucht. zu verm. Näh. Ortsrichter Knapp. UTJ3, 10, III. 88126 6 2 6 Marktplatz, 9—7 Zimmer⸗ Wohnung per ſofort oder 1. Juli zu verm. Näheres 4. St., Tel. 2903. 823⁵ G 7, 36 g. St. 1 leer. Zim. ſep. Eing. ſof. zu verm. Näh. bei Stich. 8477 einefroͤl. Manſ. H 7, 33 Wohng.—3 3. u. Küche a. ruh. Fam. z. v. Näh. Kontor i. Hof. 8646 K 7 7 Lllsen- Riag 3. Stock, 5 Zimmer, Bad per Juli zu vermieten. Näheres 2. Stock. 8862 1. 2, 6a 3 Zimmer⸗Wohnung mit Küche per 1. Mai z. v. Näh. 1. Stock im Laden. 8131 L8, 1 3 Tr. Bismarck⸗ ſtraße, Schöne 8 Sent mit Bad, elektr. icht, xeichl. Zubehör ſof. zu v. Näh. Sduardseil jun, * 85 Tel. 2097. 9 1. 12, 12 Manſardenw. i. Vorderh., 4 Zim., Küche u. Zugehör p. 1. Juli zu verm. Näh. nur im 4 bei Geiger 1. 13, 24 freie ſchöne Lage, 2. und 3. Stock ie 7 Zimmer und Zube⸗1 hör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Die Woh⸗ nungen werden—355 her⸗ gerichtet. Näh.„17, Telephon 1188.—8988 L 14, Al. ſchöne? Zinmerwohn. nebſt all. Zubeh. v. 1. Juli zu verm. Näh. part. 8860 1 14 18(Bismarckſtr.) 9 ger.—7 Zim. mit Bad und elektr. zu vermieten. 8⁴ N 4, 4 Gute 6 Zimmerwohnung mit reichl. Zubehör, 1 Treppe hoch, auch für Büro geeignet ſof. oder ſpäter zu verm. —— Büro. 0 7, 17 4. d. ſtäbt. Hoch⸗ 7 Zim., Bad, Zub., dazu ge⸗ Garten in ſep. weitere 3 Zim⸗ mer. Die Wohnung eignet ſich für Arzt od. als Büro und iſt ſofort zu verm. ev. interimsweiſe. Näh. nur durch Ab56 varterre, Küche u. U. Zilles N 3, 1. Tel. 876. P 2, a Mod. ausgeſtattete 5 Zim⸗ mer⸗Parterre⸗Wohnung, Zentralh, elektr. Licht, Bab per 1. Juli oder früher zu vermieten. 1109 8 2 525 Zimm u. Küche 5 Umit Gas monatl. 25 Mk. zu verm 8834 § 6, 37 8 Tr. Wohnung 9 ſchön. Auslagefenſter bib zu vermieten. 9997 6 4, 6 ſchöne 4 Zim⸗ merwohnung, Bad, Speiſek, elektr. Licht zu verm. Näh. part. 8934 446 8 19 Zim,, 9 u. Bad Zuͤbeh., herg., zu verm. RR 53 u üche Böckstr.262 1 7 2117 Küche ſoj.. v. Näh.2. St. o05 lschene Web Sab⸗ e Burgstrasse 44, II. 8 Zim. und Küche, auf ſof. zu verm. bhamnissostr.-5. 2 l. Zim. ſof. z. verm. 8917 lioelhestrasse 16 am Tennispl., 2. u. 4. So, je 5 Zim., Bad, Speiſek. u. Zubeh. z. v. Näh. 4. St. 8429 Hebelstrasse 17 5 Herrſch. 7⸗Zimmerwohn. 1 Treppe hoch, mit reichl⸗ Zubeh. u. neu herg. p. ſof. 0. ſp. z. v. Näh. L. Dunkel, Brahmsſtr. 12, Tel. 3968. Kirchenstrasse 10 ſchöne geräumige ö oder? Zimmerwohnung mit all. Zubehör zu vermieten. Näheres 4. Stock l. 6716 Kirchenstr. 10 Sse Küche abgeſchloſſen, an ruh. Leute zu verm. Näh. 4. St. 8985 Lameystl. 7 eleg. Wohnung, 6 Zimm., elektr. Licht u. ſ.., zum 1. Juli zu verm. 7298 Näh. bei Dr. J. Klein daſelbſt, 2. Stock. Lortzingstrasse 30 Große Parterre⸗Räume bisher Schankwirtſchaft, geeignet für Laden mit Wobnung oder Büro mit Lagerräumen, ebendaſelbſt zweiter Stock 2 Zimmer mit Küche und Kammer ver 1. Juni zu verm. Näh. Lortzing⸗ ſtraße 87, 2. St. x 8³⁰3 Hch. Lauzstrasss 3 3. St. 5Zimmer. Bad und Zub. per 1. April zu verm. Näh. daſ. 5. St. u. L 15, 10, Laden. Tel. 1267. Lalt7 Hch. Lanzstr. 10 U. 18 eleg. ausgeſt. 5 u 6 Zim⸗ merwohng. m. reichl Zube⸗ hör per 1. Juli vd, ſpäter zu vermieten. Näheres Rich. Wagnerſtr. 12. Telephon 1381. Togs lir. Merzelstrasse 7 Herrſch. 5Zimmerwohng. 8 Tr., mit Zentralh, elektr. Licht Gas, Bad und ſämtl. Zubehör zu vermiet. 8186 Näheres F 5, 22 1 Tr. lirossckMerzelstr. öf ſchöne Wohnung, 4 Zim. mit allem Zubehör per 1. April 1917 zu verm. Räheres parterre. 2118 Osistackt. Schöne -Zimmerwehnung Bad, elektr. per 1. Juli zu vermieten Näheres Jul. Sanen Telef. 912. Jals8 Parkring 25 Schöne 2 Zimmer nebſt Küche. Bad, Speiſekammer, per ſofort zu vermieten. Anzuſehen vormittogs von 9 bis 10 Uhr. Näh. Telephon 872. Sat09 Pilügersgrundstr. 35 3. Stock, 2 Zim. u. Küche zu vermieten. 8743 Rupprecllsirale 10 4 od. 5 Zimmerwohnung 1. Julizu 9 St. Köckü tr 59001 Schöne 1⸗Zimmer⸗ Woh⸗ nung nebſt Küche u. Zub. zu vermieten. Sed6 „Näh. bei Frau Sohez, . Stock. ————— Hinterh. 1Zim. u. K. 3 St. g. v. Näh. Schmieg, Mollſtr. 6. 7949 77 Seckenhelmerstr. 78 3 Zimmer, Badezim. m. Zu⸗ behör u. elkt. Licht b. 1. Juli z. vm. bei Lamerdin⸗ 2 nland-trasse 9. Schöne 2⸗Zimmerwohnung per 1. Juni zu vermieten. Näheres parterre. 8810 Herrſchaftl. Wohnungen neu hergerichtet, zu verm. Licht ꝛe. Werderstr. 29 * 7 Zimmer im 3. Stock Tullastr. 12 8 Zim. part. und 4. Stock je mit reichl Zubehör. Näh. Werderſtr. 20, II. N90 ** Waldparkdamm 2 Schöne 4 Zimmerwohng. zum 1. Jult zu vermiet. J⸗ Schmitt, Steyhan.⸗ Promenade 2, Tel. 6926 1 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad, Küche und Zu⸗ behör, per 1. Apri vermieten. Näheres 8 4, 23—24. Neuostheim. -Zimmer-Wohnung m. Mädche einger. Bad, Wohn ꝛcpreisw zu verm. Näh. Archite tt Heiler, Tel. 840. Jal2“ Nr. 189. 8. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. April 1917. ReaterFreiwilli Gfobh, Hot- und Nakional-Theater en e eeeee Dienstag, den 24. Aprit 1917 Bei aufgehobenem Abonnement Ju neuer Ausſtattung und Juſzenierung zum dreihundertſten Male Die Zauberflöte Große Oper in 2 Aufzügen von Emanuel Schikaneder 1 Muſik von W. A. Mozart In Szene geſetzt von Carl Hagemann Muſikaliſche Leitung: Wilhelm Furtwängler Die Bühnenbilder nach Entwürfen von Ludwig Sievert Perſonen: Saraſtro Wilhelm Feuten Tamino Max Lipmann Sprecher Hugo Voiſin Erſter Prieſter weiter Prieſter ie Königin der Nacht Pamina, ihre Tochter Erſte Dame Zweite Dame Dritte Dame Papageno Papagena Monoſtatos, ein Mohr Erſter Knabe Zweiter Knabe Dritter Knabe Erſter Geharniſchter Zweiter Geharniſchter Erſter Sklave Zweiter Sklave Karl Zöller Dritter Sklave Adolf Karlinger Prieſter, Sklaven, Amazonen, Trabanten, Diener und Volk Die Dekorationen u. Koſtüme ſind in den Werkſtätten des Hoftheaters angefertigt worden Die Chöre unter Leitung von Robert Erbmann Techniſch⸗dekorative Einrichtung von Georg Gaber Beleuchtungs⸗Einrichtung von Robert Weiner Nach dem 1. Aufzug ſindet eine größere Pauſe ſtatt Kaſſeneröff. 6½ Uhr. Auf. 7 Uhr. Ende n. 10 Uhr. Hohe Preiſe. Palast-Liehtspiele 1, 6 Breitestrasse J1, 6 bas bestbesuoktsste Lichtspiel-Theater Mannhelms. ————— Spielglan on Freltzg, den 20. Apxll bis einsohliesslich Donnerstag, den 28. Apr l. S* Treumaun-Larsen Versiegelte linper Serie 19175 Drama in 3 Akten Personen: Adalbert v. Halden, Gutsbesitzer Viggo Larsen Kelene, seine Frau Wanda Treumaun Gübert, Gatsbesitaer. Rudolt Biebrach von Redern, Gutsbesitzer.. Rolk Brunner Volkbert, ein Holzlüller.. Hans Hillberg Hans Bahling — von der Heydt rene Eden Dorothee Manski Paula Windheuſer Minny Leopold Johanna Lippe Jbachim Kromer Elſe Tuſchkau Max Felmy Hedwig Eſchellmann Thereſe Weidmann Vikt. Hoffmann⸗Brewer Kart Müller Karl Mang Meinhart Maur Lustspiel in 2 Akten. 0 In der Hauptrolle: Paul Schneider-Dunker Komödie An Dalnaens Herriichen ſiestaden wunderbare Naturaufnahmen. Aufang 3 Uhr. Ende 11 Uhr. 8 LPar aut der Fergnügungaresc. Taaliun des Maharedsche ein ind. Liebesromau in 4 Akten mit Gunar Tolnäs in der Hauptrolle. Aufang 3, 5, 7, 9 Uar. )es starken Andranges vogen bitten wir, schon lie Nachmittags⸗ Vor⸗ tellungen besuchen zu wollen. VI00 Rrosses vorstärktes brebestur ———— SSSsSssssesesssesοsssessα,jͥ?s οαee Alkchelkranke und Angehörige von ſolchen erhalten unentgeltlich Rat in den Sprechſtunden am Mittwoch Nachmittag von halb 8 bis 6 Uhr im alten Rathaus. F 1, 5, Zimmer 12. Wahs 5000 66086696909606006686006050000 an Leludratt Moderne Büro- Einrichtungen A115a N2,9 Mannheim N2,9 Fernspr. 180. ſdestidkie Sporffatenf empfiehlt in reicher Auswahl Tlikotagen-Ceschäft Emma Wager Inh.: P. Schmitt N110a Rathausbogen 26 Fernspr. 4644. Tel. 1624 7 e e ee ee eeee Heute und morgen abends 7/ Uhr: Die Fahrt ins Gliick ——— eee Ebangelijch⸗Proteſtanuche Gemeinde Dienstag, den 24. April 1917. Kriegsandacht. Abends 8 Uhr. Predigt, Garniſon⸗ Trinitatiskirche. Bikar Achtnich. 0 1, 1 Mannheim 9 1, 1 0 Anzüge, Ftoſſe, Kleider, Teppiche und ewebe aller Art, welche irgendwie beſchädigt find, werden unſichthar der Webart entſprechend Abergeſtellt. 157 Besten Sirohdung von Pferden und Ochſen, geirennt gehalten, abzugeben Fal32 Sichbaumbrauerei Mannheim. Stellen ſuchen: Männliche Uhteilung: Buchhalter 6, Kontoriſten aus verſchtedenen Geſchäfts⸗ zweigen 20. Werkſtattſchreiber 4, Lohnrechner 2, Regiſtraturgehilfen 2, Verkäufer und Lageriſten der Kolontalwarenbranche 2, Anwaltsgehliſen 3, Koutoriſt aus der Verſicherungsbrauche J, Bau⸗ techniker 2, Hochbauwerkmeiſter 1, Maſchin entech⸗ niker 1, Bauzeichner 1, Materialverwalter 1, Ste⸗ notypiſt 1, Chemiker 2, ſowie eine größere Anzahl Lehrlinge für kaufm. und techn. Beruf. Weibliche Abteilung: Kontoriſtinnen mit Keuntniſſen in Stenographie und Maſchinenſchretben 20. Aufängerinnen, teils in der ſtäbt. Haudelsſchule, teils in der Freiwilligen Handelsſchule für Mävchen, teils in Privat⸗Handelsſchulen aus⸗ gebildet 130. Verkäuferinnen aus verſch Geſchäftszweigen 45, ſowie eine große Anzahl Lehrmädchen für Büro und Verkauf. Geſucht werden: Männliche Abteilung: Buchhalter für Motorenfabrik mit Kenntuiſſen in Stenographie und Schreibmaſchinen, aus der elektr. Branche 1. Zigartenfabriken 2, Modewaren u. utz 1. und Korreſpondent aus der Kohlenbranche 2. aufmann in Bergwerks⸗ und Hättenprobukten be⸗ wandert 1, Kaufmann aus det Galauteriewaxen⸗ branche 1, Eepebient aus der chemiſchen Brauche 1, Magazinier ſür chemiſche Fabrik 1, Buchhalter aus der chemiſchen Brauche 1, Expebient aus der Eiſen⸗ oder Maſchinenbrauche 1, Kauſlente mit techniſchen Kenntniſſen 4, Bürobeamter, in dem Speditions⸗ und Frachtenweſen durchaus bewan⸗ dert, für leitende Stellung 1, Schiffsbeſrachter 1 Bolinetſcher für franzöſiſche Sprache nach auswärte —— 1, Kapitän für Perſonenſchiffährt 1. Weibliche Abteilung: Gewunbte Stenotypiſtinnen mit Kürendt, ra⸗ 2 a⸗ is 8, ſerner gewandte Kontoriſtinnen, ſchinenſcheibertamen mit guten Kenntniſſen in für militäriſche Bütos nach aus⸗ wärts 2. Anmeldungen offener Stellen nimmt die Geſchäfts⸗ ſtelle des ſtädt. e für kauſmänniſche, techniſche und Büroangeſtellte, N 6, 3— Fernſprecher 1800 und 1860— mit ber Zuſicherung raſchmöglichſter unb ſachgemäßer Erledigung ſederzeit gerne Die Stellenvermittlung iſt koſtenlos. 570 Mannheim, den 21. April 1017. Städt, Stellennachweis für kaufmänniſche, techmiſche und Bäroangeſtellte. 11, 2, 3. u. 4. Kompagnie. Montag, denz0. Mprit, abends 7 ½½ Uhr hat die geſamte Mann⸗ ſchaft der.,., 8. und 4. Kom⸗ pagnie pünktlich und vollzähltg zu einer Sp2 Schul⸗Uebung an ihren Spritzenhäuſern anzutreten. Das Kommando: Tüngerthal. Wir eröffnen am Frei⸗ tag, den 27. Aprit d. Is., abends 8½ Uhr, in der K L⸗Schule, Zimmer Nr.2 hier wiederum einen Aafängerkurs. Gebühr einſchließlich Lehr⸗ mittel 10 Mark. Tei107 Stenographen⸗Verein Stolze⸗Schrey. Flkirkligiiſe Gemeinde Mannheim. Montag, 30. April 1917, abends h Uhr, im kleinen Sgalder Lieder⸗ tafel K 2, 82, ebener Erde ordentliche Gemeinde⸗ Verſammiang Tages⸗Ordnung: 1. Jahresbericht des Vor⸗ ſtandes. 2. Rechnungsablage für 1016 und Prüſung, g. Voränſchlag für 1017. 4. Erneuerungswahl des Borſtandes 5. Wählen zum Verbands⸗ 6. rat, Wahl der Rechnungs⸗ prüfer für 1917. 7. Anträge. 8. Sonſtige Gemeindean⸗ gelegenheiten. Wir laden alle ſtimm⸗ berechtigten Mitglieder unſerer Gemeinde, auch Frauen, hierzu ein. G132 Der Vorſtand. Enthaarungs- den Pomade entfernt binnen 10Minut. zeden Iüstig. Haarwuchs des Gesichts u. der Arme gefahr- und schmerzlos Glas Mk..— Kurfürsten-Drogerie Th. v. Elchstedt, N 4, 13/14. Kunststr. Kurfürstenhaus. Selbſt die Per- ſchlechten⸗ Uhr wird tabellos reye Federn u. andere Repaen turen zu bekannt billig Preiſen m. 2jähr. Garan Uhrmacher u. J. Ninger ührenhandlo⸗ 12,16/17, neben Marktola S1173——— aastol-Künge f. Appar. werden haar geſchliff. Ded. 1 M 920 Zigl., Schwetzingerſrg h. Laden, u.—9 8³² Er graute faarel erb. prächt. die Natur arh wieder mit Hennigſonh, „Juleo“ Fl..50 u 9 onder⸗ braun u. ſchwarz. Unn 101 Koſſenedoirtung Unſehheh . Hof⸗Mpotheke, Löwen⸗ avol 15 Mohren- u. Sinboru⸗0 In Perfümerie⸗ u. De Elocchen⸗Srozerie, P1. En gros. Leo Treu 5 Oeb. Tinderl. Sbene, in guten Verh. vern l, w. kl. Kind in Pflege, e als eigen auzunetzmen Zuſchriften unt. Nr. Kl. an die Geſchäftsſt. ds⸗ Ein Viertel⸗ 4 jahr altes Kine lieb. Mädch., in zule Pfleng u geben, am liebften kinberloſe Leute. Bihhr, fragen von 2 bis 5 8005 N 4. 6. 1 Trevpe. 8— Darlehen von M. 1500 gegen prima Sicherheil gute Zinſen. Angebote 90 beten unter Nr. 8840 4 die Geſchäftsſtelle—.— Zur Milbeteitiqun einem gewinnbringen Kinounternehm Dame oder Leir mit etwas Eaptun unt uncht. Gefl. Zuſchr, le Nr.888 4.Geſchäten In der Elektriſchen goh Tatterſall bis Giälzer (Linie 7) Prirtasehe mit nueh in der Zeit von 10 1 n x güte elohnung a bei Trautmann, Handn ſtraße 9 Amtlicnie Bekanntmachungen Veteranen⸗Fürſorge. Aus Anlaß des Bjährigen Seiner Majeſtät des Deutſchen Katſers— 15. Junt 1— iſt von den ſtädtiſchen Kollegien beſchloſſen worben, allfährlich 8000 Mark im Voranſchlag vor⸗ Auſehen zur Unterſtützung bedürftiger ortsanſüſſiger Beteranen. Grundſätzlich werden daraus alle in Mannheim wohnenden Veteranen unterſtützt, ohne Rückſicht da⸗ Tauf, ob ſie hier den Unterſtützungswohnſitz erworben ben und welche Staatsangehörigkeit ſie beſitzen, wenn deren Einkommen nach dem Gemeinbeumlage⸗ regiſter 1600 Mark iährlich nicht überſteigt. Etwaiges Kapltal⸗ oder Liegenſchaftsvermögen ſoll dabei außer Betracht bleiben. Die Unterſtützung beträgt im Einzelfall vorläufig lährlich 20 Mark; ſie wird am 15. Juni durch die Stabtkaſſe ausbezahlt. Die einzelnen empfangsbe⸗ xechtigten Veteranen werden ſpäter noch beſonders benachrichtigt werden. Wir erſuchen alle Veteranen aus den Kriegsiahren 1870/%1 und aus früheren Feldzügen, die den er⸗ wähnten Bedingungen entſprechen, unter Vorlage des Militärvaſſes und des Stenerzettels für 1917 um Gewährung der Veteranen Unterſtützung nachzu⸗ uchen. Die Anmeldung hat innerhalb der üblichen Urozeit bis einſchließlich 30. April 1917 mündlich beim Bürgermeiſteramt(Zimmer 57 des Rathauſes), in den Voxorten bei dem Gemeindeſekretariat, zu plgen. Soweit die Anträge im Rathaus N 1 zu ſen ſinb, hat die Aumelbung zu erfolgen: 1. Am Montag, den 16. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben A, B, C beginnt; 2. am Dienstag, den 17. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben D, E beginnt: . am Mittwoch, den 18. April für Veterauen, 2 mit den Buchſtaben F, unt; 4. am nnerstag, den 10. April für Beteranen, —— mit dem Buchſtaben B ainnt; 5. am Freitag, den 20. April für Beteranen, 8 1— iliennamen mit den Buchſtaben J, 3 d. am den W. April für Beteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben., M beginntz; 7. am Dienstag, den 24. April für Veteranen, deren Famil mit den B ben N, 0, P.— 8—— S. am Mi den W. ril für Veteranen, deren 8— mit den Buchſtaben 0, 9. am Donnerstag, den 28. April für Beteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben SohN 1. 10. am Freitag, den 27. April für Veteranen, deren Familiennamen mit den Buchſtaben T, U beginnt; 11. am N den 30. April für Veteranen, deren Famlliennamen mit den Buchſtaben V, W, X, X. 2 beginnt. Mannheim, den 5. April 1017. Sp. 79 Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Ernſt B. Kauffmann⸗Stiftung. Nr. 13625 1. Das e J für das Jahr 1917 iſt beſtimmungsgemäß auf 12. Junt zu verteilen. Es ſoll dazu verwendet werden, unbemittelten kranken oder leidenden jungen ledigen Kaufleuten, die im Stadtbezirk Mannheim angeſtellt oder ſelbſtändig tätig und wohnhaft ſinb, ohne Unterſchied der Kon⸗ ſeſſion, die Mittel zum Beſuch von ärztlich verord⸗ neten Kurplätzen oder notwendigen Erholungsauf⸗ enthalten zu verſchaſſen, Bewerbungen um eine Zuwendung ſind mit ge⸗ nauer Schilderung der perſtalichen und ſonſtigen Verhältniſſe und unter Beifügung eines ärztlichen Seug en binnen 10 Tagen einzureichen. Spð annheim, den 8. April 1017. Stiftungsrat der Gruſt B. Kauffmann⸗Etiftung: von Hollander. auter. Auf 24. Juli 1917— 9 des Vaters des Stifters Friedrich Traumann— iſt autz der Eduaed und Rofalie Traumann⸗Wohltätigteits⸗Stiftung Slt Zinſenbetrag zu verteilen und zwar d 2 13 an Rekonvaleszeuten, die die nötigen Mittel zu Badekuren oder zu ſonſtigen zür Wieder⸗ —.— erſorderlichen Aufwendungen nicht eſitzen .) an Familien, die infolge Krankheit oder Tyd ihres Ernährers in bedürſtige Berbältniße geraten ſind. Es iſt zuläſſig, datz der Familie eines Erkrankten auch dann eine Unterſtützung gewährt wird, wenn der erkrankte Ernährer die Mittel zur Wieberer⸗ langung ſeiner Geſundheit aus der anderen Hälfte des Zinſenerträgniſſes erhält, orausſetzung für den Stiftungsgenuß iſt, daß der Bewerber Angehöriger eines deutſchen Bundes⸗ ſtagtes und ſeit mindeſtens 3 Jahren in Mannheim an⸗ ſäſſig iſt. Wer öffentliche Armenunterſtützung bezieht. iſt vom Stiftungsgenuß ausgeſchloſſen. Geſuche um Berückſichtigüng bei Verteilung des Zinſenertkägniſſes ſind alsbald und N binnen 1 Monat beim Stiftungsrat ſchriftlich unter Dar⸗ legung der Verhältniſſe einzureichen. Verſpätet einlaufeude Geſuche können nicht mehr in Erwägung gezogen werden. Deu Geſuchen um Bewilligung der Mittel zur Wiedererlangung der Geſundheit(Bade⸗ und dergl. Kuren) ic ein ärztliches Zeugnis betzufügen, das ſich über die Notwenbigkeit und die Axt der Kux, ſowie darüber ausſpricht, durch die Kux bie Wiedergeneſung zu erwarten iſt. Das Formular hierzu kann beim Sekretariat der Stiftung, Rathaus 2. Stock, Zimmer 57, in Empfang genommen ktungszot leitet die* werben, Der der Regel ſelbſt ein und bringt die Patienten an den ärziltcherſeits empfohlenen Plätzen(Erholungs⸗ heimen, Bädern, Heilſtätten uſw.) unter. Für Kran⸗ kenkaſſeumitglieder und Verſicherte der Invaliden⸗ und Hinterbliebenen ⸗Verſicherung—. ießlich— Witwenrentenberechtigte—, fernet der Unfall⸗ oder Augeſtelltenverſicherung kommt für die Einleitung —— der Ke Verſicherungsträger in etracht. 6 1 5 Verſicherte haben ſich wegen Ein⸗ —9 0 eines Heilverſahrens an gie Verſicherung zu wenden. Den Geſuchen um von Familien wegen Erkrankung des Ernährers iſt ebenfalls ein ärztliches Zeugnis beizufügen, das ſich kurz über Art und Dauer der Krankheit ausſpricht. Stas7 Mannheim, den 4. April 1017. Sꝛ5 Stiftungsrat der Eduard und Roſalie Traumaun⸗ Wehltätigkeits⸗Stiftung: von Hollander. Gallenberg⸗Stiftung. Nr. 128161. Demnächſt ſoll das Zinſen ertrügnis für 1017 verteilt werden. Die Stiftung bezweckt die Unterſtützung würdiger und bedürftiger Muſiklehrer und ⸗Lehrerinnen der Stadt Mannheim, ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſion, die durch Krankheit oder Alter arbeitsunfähig gewordeu und mindeſtens ſeit 2Jahren hier wohnhaft ſind. Die Unterſtützungen ſollen aber nur⸗ſolchen Perſonen gewährt werden, die die 32 zu ihrem Lebensberuf gewählt haben, wobet die Mit⸗ glieder des Hoithesterorcheſters vorzugsweiſe zu be⸗ rückſichtigen ſind. Epꝰ Vewerbunge Sauter. eine Palen ſind mit ge⸗ nauer Schildernn er perfönlichen und ſonſtigen Verhältniſſe und„ter Beifügung eines ärztlichen Zeugniſſes und bei ſolchen Bewerbern, die früher ſchon eine Zuwendang aus der Stiftung 1 Ge⸗ brauch einer Kur erhielten, eines Nachweiſes über den Gebrauch der Kur innerhalb der nächſten 4 Wochen einzureichen. Mannheim, den 3. April 1917. Stiftungsrat der N v. Hollander. uter. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Fortbildungsſchule U2 ſoll die Lieferung des Mobiliars im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Spö2 ngebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſpr. Aufſchriſt verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 2. Mai 1917, vormitiags 10 uhr, an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rat⸗ haus N 1, 3. Stock) Zimmer Nr. 188 einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebotskormulare den unentgeltlich im Ban⸗ bürd Hallenſchwimmdad U 9, K a— e auch— uskunft erteitk 90* Mannheim, den 21. Npril 1917. 1. durch Scheck au und die ſtädt. kaun; wird auch ohne echnun Gas— auf Poſt ſolgen kann. durch Abbuchung vom Poſtſchecktonto, Bankkonto, oder Sparkaſſenkonto des lers. Auf ſchriftlichen Antrag bei der Direl der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektriaitässc, Weiteres monatlich laufend die Abbuchung beſorgt. Bei lich fortlaufender Abbuchung behält Verbraucher vor, im Falle der Beanſtan 10 der Verbrauchsrechnung den Rechnungsbe urüczufordern Auf Rückforderung erl ie Rückbuchung ohne Weiteres ſoſort. * Vom Monat Februar 1917 an übergeben ie Kener im Falle der Richteinlöſung der gemeinſoren, für Waſſer⸗, Kanal⸗ und ih1h Strom dieſe Rechnung ſelbſt anſtelle ſ hisherigen, Zettels, worauf, falls nicht ö 114 Zahlung(ſiehe oben) vorgezogen wird, die 8 Mittelſt der ebenfalls beigefügien und bis auf 10 und Beteag ſchon ausgefülten Zahlee, checkkonto Nr. 1050 der ſtädt. Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke in Ludwigshafen a. Bargeldlos kann fcdernanũ in die ftädt, Waſſer⸗, Gas- 1lb Elelirizitätswerte zahlen. alle Mannheimer varkaſſe, der dem 1 beim monatlichen Vorzeigen der Mechn den anſtelle des baren Geldes übergeben wer Bauteh ber Erhe 10 11 erle u. mo det ſich Müllgebühhe⸗ 10 Nan 94 Mannheim, den 9. Februar 1917. OGas Sahe- uub 6e 115 kitätswerke. 015 5 aſſer⸗ un e— ädt. Das d men⸗ un 1 n 4 ne ie beim Schatz W e— Rannhelm, den 10. April 1917. Der Vorſigende des Schatzungsrats. vos Hellendes heim einſchließlich der Vororte wird vom 1. le vormittags von 9 bis 11 8 bis 5 Uhr im Schloß, weſtl. Flügel, Eingang B, hier——— werden. derſonen in anderer Weiſe als lebmin ſchaft gegen Galueke Weſceftig e 9 n* ie en Bordruck anezufühen und bis Zunen, Pie obiger Friſt beim Schatzungsrat Vorbrucke ſind, wenn ſie nicht Pichler. Bekanntmachunng ia Ab⸗ und iben der Eintun⸗ 3 R die Slabt is mit 19. Mai 1917, r 135 nachmitt 2 Ferſer, zugeſtellt 9 ungsrat abzuholen. Zur nüheren Belehrung werden die Steneroft tigen auf die an der Ortsverkünbigungstaſel ſchlagene Bekanntmachung verwieſen 9 3 8. kei —.4—+ he r für das*0