11 für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur denbaum; für den Anzeigentell: Auton Grieſer. 1 erlag der Dr. B. Haas ſchen Buckdruckerei, G. m. b.., ſümt⸗ — 0 eim— Draht⸗adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheint. Kr. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944. 7945. Pohſcheck⸗ Konto Ur. 2917 Ludwigshaſen a. Rb. Erbitterte Der deutſche Tagesbericht. W Hauptquartier, 14. Mai.(WrB. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heres gruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern. — Kü ſte, im Bpern- und Pytſchaetebog en m die Artilterietätigkeit zeitweiſe zu. Rachdem das ftarke Artilleriefener auf dem Munpſſeld von Arras tagsüber ſtellenweiſe nachgelaſſen hatte, der es abends zwiſchen Leus und Queaut mit erneuter isteit ein. Eugliſche Tellvorſtöhe bei y und Jampoux ſcheiterten 10 Die Kämpfe bei Bullecourt wurden mit Erditte⸗ W 8 forigeſetzl. Im zähen Ringen behauptelen wir unſe wwerfälle des Doeſes gegen mehrere ſeindliche An⸗ Zu St. Ouentin wird die Jerſtörung durch die Be⸗ Weband des Zeiades läglich größer. Heeresgruppe des Deutſchen Krouprinzen. An der Aisnefronk iſt die Lage unverändert. derz Champagne erreichte der Artilleriekampf beſon⸗ zwiſchen Prunay/ und Auberive beträchtliche Stärke. u Der Feind verlor am geſtrigen Tage zwölf Fiugzeuge eu einen Jeſſelbaon. Leutnant Wolſf ſchoß ſeinen 30., Saknant Freihert von Richtholen elnen 24. Geuner ob. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Geringe Geſechtsläligkeit. 9 Mazedoniſche Front. ket Itviſchen Preſpaſee und Wardar blieb die Arkillerietätig⸗ An einzelnen Siellen gegen unſere Linien vor⸗ Jeind wurde abgewieſen. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Oudendorfl. die engliſchen Orrichte. 34 udon, 13. Nai.(WB. Richbanmtlich) Engliſcher Bericht Wü 9 Quentin und nordöſtlich von Rwirguir——2). uſſfen eind wurden Verluſte gugefügt und unſere Poſten an ge⸗ 0 wSunkten vorgeſchohen. Der Kampf in Bullecourt Reiter. Wir rügten unſere Linien in der vergangenen undach ſüdlich der Searpe leicht vor und verbeſſerten unſere e en an den Veſthängen des Greenlandhücels nürdlich des a00 ierbei machten wir einige Gefangene. Zu Beginn ber Pieht ein feindlicher öſtlich des Uchen in— abgeſchlagen. Einige fünfzig Gefangene unſerer Hanb. Woen don, 18. Mai.(WN. Nichtamtlich) Engliſcher Bericht Menabends: Früh morgens unternahm der Feind zwei re Angriffe gegen Re Stellungen in der Hindenburg⸗ estac von Mer Beide male wurden die angrei. eſchlagen und ließen zahlreiche Tode vor Mnſes, Trluppen zurü Keen, Gräden.“ Während der letzten zehn Tage hielten die oſfe indem ſie während dieſer Zeit wenigſtens zwölf ent⸗ Gealene feindliche abſchlugen. — 910 Teil Dorfes Bullecouxt, das in der Hindenburglinie ſaſere Taletzt in unſerer Hand. Nördlich der Scarpe ſetzten ſich Und kuppen wähvend des Tages in den Häuſern von Roeur machten auf den weſtlichen Abhängen des Greemlandhügels tte, wobei ſie Gefangene machten. af deutſ Flugzeuge wurdan geſtern in Luftkämpfen f ſchütze heruntergeholt. Sechs unſere Fluggeuge werden * Wlen, fünf mußten außerhalb unſerer Sicht niedergehen. res feindliched Flugzeug wurde ſn unſeren Linien durch ib6 tze heruntergeholt. Sechs unſerer Slugzeuge werden egenangriffe 3 Oie ſranzöſiſchen Berichte. i e, 4. Mat.(Brw. Richtamtlich), Amtlicher Bericht Mten Wat nachmittags. Die beiderſeitigen Artil⸗ n wwnren im Laufe der Nacht zwiſchen Somite und Hiſe Nü der Aisnefront heftig. Heute früh machten die Waenden heftige Angriffe auf die Hochebene von ne. Nördlich von Reims und in der Gegend der Maiſonette ör ſie wurden durch Artillerie und Infanteriefeuer Mofenen und fluteten unter ſchweren Verluſten zurück. Die n machten Geſangene. In der Gegend von Mihe, nen die Frantzoſen vollkommen geglückte Hand⸗ ne ihnen eine geringe Anzahl von Gefangenen einbrachten. Narfrigen Front war die Nacht uni ie, 14 Mai.(. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht bö Mai ahende. Der Tag war verhältnismäßig ruh'ger. ſürden Front ieine Infanterietätigkeit. Unſere Artillerie D törungsfeuer gegen feindliche Werke und Anlagen el PPütſche rtillexie antwortete nur ach. kAiſcher Bericht. Die Artillerietcktgkeit war auf der ten iſ n Front ziemlich umfangreich. Bei Di Emuiden Mzu einige Handgranatenkämpfe ab. Bei Fährhämmern Wee ombenkämpfen. Ein von einem belgiſchen Jagdfluggeng es deutſches Flugzeug fiel in den Wald von Houthulſt. ber d4r 1 Bericht der Orientarmee. „ 14. Mai.(Wecg. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht t* 16. Maf⸗ 5 1* eftige Gegenangriffe gegen die von den Gerhen Slellun 130 und auf Ella Legen wurden zurück⸗ 9 8 * 3 N 6 dämpfe um Bullecourt. zon Sa der vergangenen Nacht Patrouillengeſechte nordweſt⸗ e kräftig ihre Stellungen in dieſem Abſchnitt der Hinden⸗ Handgranatenkampf zurückgewieſen worden. Verdun chegeue feRacht 0 ——— Vihentiiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗ Ausführung. Neue U⸗Booterſolge im Atlautiſchen Ozean. Berlin, 14. Mai.(WrB. Amilich.) Neue-Books⸗ Erfolge im Aklankiſchen Ozean: 5 Dampfer, 1 Segler und 2 Fiſchdampfer mit 22000 Tonnen.— Unter den verſenkten Schifſen beſinden ſich u. a. folgende: der engliſche Dampfer„Thiſtleard“(4136 To.) mit einer Ladung von Salpeter,„Palagonier“(3832 To.), die eng liſchen Fiſchdanwfer„Harberih Caſtle“ und„Neſior“, der italieniſche Dampfer„Giuſeppe Aceana“(3224 To.) mit einer Ladung von 3600 Tonnen Mais von Roſario nach Genug. Der verſenkte Segler führte eiwa 2500 Tonnen Mais nach Eugland. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Kriegslage. EBerlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Weſtſront ſind in der vergangenen halben Woche im Raume von Reims nach vorausgegangenem ſchweren Ringen bei den Franzoſen Kampfpauſen eingetreten, die ſich nur mit ihren ſchweren Verluſten erklären laſſen. Teilangriffe guf dem Oſtteil des Chemin des Dames, bei Eraonne und am Winterberg wurden von uns überall blutig abgewieſen, wäh⸗ rend wir unſere Linien bei Cerny verbeſſern konnten. Dieſe Teilangriffe vorſchwinden an und für ſich auf der 60 Kilometer langen Angriffsfront. Sie ſind aber immerhin nicht als klein einzuſchäten, da ſie in den meiſten Fällen in Diviſions⸗ ſtärke geſührt wurden. In den letzten Tagen ſind auch dieſe Teilangriffe eingeſtellt worden. Von einer Einheit⸗ lichkeit der Kampfhandlungen kann nicht mehr die Rede ſein. Der zweite große franzöſiſche Durchbruchsverſuch iſt ſchon als abgeſchloſſen und geſcheitert zu betrachten. Der Chemin des Dames iſt immer noch ſozuſagen neutrales Gebiet. ir halten den Nordhang, die Franzoſen liegen noch auf dem Sübhang, wo ſie ſchon am 16. April bei ihrem erſten Angriff ſich be⸗ fanden. In der Gegend von Arras iſt ſeit dem großen Angriff der Eagländer am 3. und 4. Mai die vorbereitende Artillerie⸗ tätigkeit fortgeſetzt worden. Am 10. Mai hatte ſie ſich zu — + Kraftanſtrengung geſteigert. Am 11. Mai abends erkhigten kliir ere Angriſſe an mehreren Gtellen der 30 Kilo⸗ weter breiten Front, die ähnlich wie die vorangegangenen Angrifſe am 4. verluſtreich abgewieſen wurden. Wo es den Engländern gelungen war, in unſere Stellungen einzu⸗ dringen, wurden ſie durch Gegenſtoß wieder hinausge⸗ worfen. Um den Bahnhof von Roeux wird noch ge⸗ kämpft. Im allgemeinen iſt zu fagen, daß auch der letzte roße—+1 der Engländer geſcheitert iſt. s verdient hervorgehoben zu werden, daß die Engländer immer wieder hapon ſprechen, ihr Vorſtoß ſei gegen die Hindenburglinie gerichtet geweſen. Tätſüchlich iſt dieſe Linie ſiberhaupt nicht angegriffen. Die Sieg⸗ friedſtellung hat den an ſie geknüpften Erwartun⸗ gen vollkommen entſprochen. Dort, wo die Kämpfe in den letzten Woche in der Hauptſache ſich abſpielten, handelt — 0 um alte Stellungen, die wir ſeit zweieinhalb Jahren lten. Die Offenſive Sarrails in Mazedonien kann ebenfalls als betrachtet werden, nachbem bie mit bedeutenden Kräften ausgeführten Hauptangriſſe zwiſchen Doiran⸗ und Preſpaſee ſiegreich abgeſchlagen worden ſind. Beſonders 0 waren die franzöſiſchen und ſerbiſchen An⸗ Pife nach ſtärkſter Artillerievorbereitung im Cernabogen. ie Berluſte der Engländer am 12. Mai gegenüber den bul⸗ gariſchen Stellungen ſüdweſtlich des Doiranſees waren außer⸗ ordentlich ſchwer. Unmittelbar vor der Stellung allein wur⸗ den über 1500 Tote feſtgeſtellt. An der öſterreichiſch⸗zitalieniſchen Front lebt in den letzten Tagen die große Artillerietätigkeit auf, die eine neue Offenſive einleiten kann. Ob es aber wirklich dazu kommt, iſt noch nicht abzuſehen. Ueber die Kämpfe des—85 Tages iſt zu ſagen, an verſchiedenen Stellen der Weſtfront war das Artillerieſeuer ſehr lebhaft. Im Artoisgebiet ſind feindliche Patrouillen im i Bei Bullecourt erfolgte geſtern Abend nach Artillerievorbereitung ein ſtarker feindlicher Angriff, der im Handgranatenkampf zurückgewieſen wurde. Heute morgen wurde der Kampf erneuert. In der Gegend nördlich von Reims wurde der Steinbruch an der Höhe 108 von uns wieder genommen. Die Fliegertütigkeit war leb⸗ haft. Ein feindlicher Feſſelballon wurde vernichtet. Leutnant von Richthofen ſchoß ſeinen 24., Leutnant Wolff ſeinen 30. Gegner ab. Eine neue Offenſive Bruſſ ilowsꝰ d. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Mai. Priy,⸗Tel. z..) Einer Mailänber Meldung der„Neuen Züricher 6“ zufolge deutet der Petersburger Korre⸗ es„Corrler della Sera“ geheimntsvoll an, dieſe oche dürfte zeigen, inwieweit die Annahme auf einen an⸗ dauernden Sti 5 des Kampfes an der Oſtfront berechtigt el. Der Kampfwert der ruſſiſchen Truppen ſel ſehr verſchie⸗ en, indeſſen gilt Bruſſilows 2 als das beſte und es ſei darum wahrſcheinlich, daß au Agence Havas. Dem Nationalrat der ſo Halken ſchieht und die Lagesordnun der Oe dieſem ruſſiſchen Frontab⸗ 1917.— Ar: 224. 9 el relot Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Ruaieeuh⸗ Mittagblatt vorm. ¼½ R. ür Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Der⸗ 90 Ubernommen.—1 8 in Mannheim u. mongel. 0 Umg. 40 einſchl. Bringerl. Dur⸗ M. 462 M. 1 einſch oſt bezogen Poſtzuſtellungsgedühr. Bei der Poſt Wgch..90. len ſchnitt eine Offenſive hervorbrechen wird. Aus Andeutungen in der italieniſchen Preſſe geht überdies unzweideutig hervör, daß die Heeresleitungen der Alliierten in der letzten Zeit ganz beſonders auf Bruſſilow einen Druck ausübten, damit er ſich zu einer Teilnahme an der Offenſive eniſchließe. der Fweck der Offenſioe Sarrails. m. Köln, 14. Mai.(Pr.⸗Tel.) Als Zweck der neuen Offenſive Garratls bezeichnet der Peſter Lloyd die Abſicht, Bewegungsraum nach Weſten zu gewinnen, um den Rückzug des Hauptteiles der Armee nach Valona zu er⸗ möglichen, was der erſte Schritt zum Abbruch des Un⸗ ternehmens von Saloniki wäre. Die Sozialiſtenkonſerenz in Stockholm. ranzoſen beantra Ausſchließung der deutſchen und ſierrzihiſcen Sostallſten aus Iniernationale. Paris, 14. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldun Die der ſariei, der zum 27. Mai einberufen iſt, u müber die Haltung zu der internationalen Beſprechung in Stockholm zu beraten, be⸗ ſchloſſen die Angehörigen der Parteimehtheit, einen Antrag zur Abſtimmung vorzulegen, durch den die Entſchließung des Voll⸗ zugsausſchuſſes 117 N wird. Die Partei wird darnach kei⸗ nemfranzöſiſchen ein Mandat er⸗ teilen, die Partei in Stockholm zu vertreten. Der Antrag fagt: Die Beſprechung in Stockholm ſei nicht ordnungsmäßi einberufen. Das Fehlen einer genauen Tagesordnung u die mangelhafte Beobachtung der Bedingungen für die Ver⸗ tretung ſeien geeignet, die gerechtfertigtſten Kritiken und die verbüchtigſten Mißverſtändniſſe hervorzurufen. Die Inter⸗ nationale war zu ohnmächtig, um den Krieg zu verhindern, ſie wich vielmehr zurück.** In dem Antrag heißt es weiter: Die ſozialiſtiſche Partei willigt ein, an der nächſten Zuſammenkunft der Internatio⸗ nale teilzunehmen, falls die Einberufung ordnungsmäßig ge⸗ feſtgelegt wird. Die Verantwortlichkeit Deutſchlands und Oeſter⸗ reichs ſoll feſtgeſtellt, ihre Regierungen zu Feinden der Internationale erklärt werden. Die deutſchen und öſterreichiſchen Sozialiſten ſollen als Mitſ ihrer Regierungen aus der In⸗ ternattonale entfernt werden. Der Antrag ſchließt mit der Forderung an die Internationale, die ſchuldigen Vertreter des deutſchen und öſterreichiſchen Sozialismus in den An⸗ klagezuſtand zu verſetzen. Herr Scheidemann ſoll ſich, wie wir e von ihm naheſtehender Seite hören, mit außerordentlich roßen Hoffnungen auf das Ergebnis der Stockholmer Beſprechungen tragen und von ihnen eine müchtige Förderung des eüropki⸗ ſchen Friedens erwarten, ſo wie er ihn verſteht. Die fraglichen Aeußerungen ſind getan vor den neueſten Bekenntniſſen der belgiſchen und franzöſiſchen Sozialiſten, die wie ein Reif in der Frühlingsnacht auf Scheidemanns Friedens⸗Blaublüme⸗ lein fallen. Pir ſind geſpannt, welche Antwort die deutſchen Sozialiſten ihren belgiſchen und franzöſiſchen Genoſſen ertei⸗ len werden, die ſtatt der ein Tribunal er⸗ richten wollen, das die Scheldemann und Abler aburteilen ſoll als europäiſche Brandſtiſter. Hoffentlich fällt die Antwort würdig und deutſch aus, hoffentlich denken unſere So⸗ zialiſten, wenn ſie die Antwort abfaſſen, dahei mehr an das in ihnen von den franzöſiſchen Sozialiſten fälſchlich beſchul ⸗ digte und verleumdete Deutſche Reich als an die Internatio⸗ nale, ſo wie die Parteimehrheit der franzöſiſchen Sozialiſten ſich bei ihrer Erklärung durchaus von nationalen Inſtinkten hat leiten laſſen. Die ruſſiſche Nevolution. Rußlans droht eine Munitionskriſe. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14, Mai. (Pr.⸗Tel., z..) Der Neuen Züricher iung zufolge ſchreibt der Petersburger Korreſpondent des Giornale'Italia⸗ Der Hinweis auf die vaterländiſche Haltung der Provinz iſt für die kriegeriſche deshalb hinfällig, weil die Herſtellung chütze und Geſchoſſe in Petersburg erfolgt, wo ſeit anderthalb Monaten nichts gearbeitet wird. Dem ruſſiſchen Heere droht, ſofern ſich vorher nichts andere ereignet, eine neue an den Rückzug des Jahres 1918 gemahnende Munitionskriſe. Die Rücktrittsgründe Karniloffs. Petersburg, 14. Mai.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. General Karnilo 1 erklärt ſeinen Rücktritt damit, daß einige Organiſationen die Beſatzung zu kontrollieren beanſpuichen, und mit dem Verlangen der Ber⸗ treter des Arbeiter⸗ und Soldatenrates, daß er alle ſeine Be⸗ fehle dem Rat zur Beſtätigung unterbreite. Die Angſt der vorläufigen Regierung. m. Köähln, 14. Mat.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölnſſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: In einem Leſtaufſaß, der ſich, gegen die Kundgeber vom 1. Maſ richtet, ſucht die„Rjetſch“, das Sprachrohr Miljukows, die Angſt der vorläufigen Regierung vor den Raditalen dadurch zu verhüllen, haß ſie dieſen Mangel an Vaterlandsliebe vorwirſt. Immer häu⸗ Nr. 224. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) .——* Montag, den 14. Mal 1917. figer, heißt es da u.., würden die Loſungen, die cus dem fehlenden Siegeswillen geboren ſeien, man erklärte den Sieg für überflüſſig oder ausſichtslos und verlange die Nachprü⸗ ſant der mit den Alliierten geſchloſſenen Verträge und be⸗ haupte, daß Englands Krämergeiſt den Krieg heraufbeſchwo⸗ ren habe. Dieſe Wühlereien zerſetzen die Front. Hiergegen ſei ein engerer Zuſammenſchluß aller Regierungen nötig. Druck der Alliierten auf die proviſori,ſche Regierung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Mai. (Priv⸗Tel. 5..) Nach ſchweizeriſchen Meldungen aus Paris ſchreiben der„Temps“ und das„Petit Journal“, daß die Alliierten energiſche Vorſtellungen bei der proviſoriſchen Re⸗ gierung machten, um weitere Jugeſtändniſſe derſelben in der äußeren Politik den revolutionären Arbeiterrat verhindern. Der Arbeiterrat will keinen Sonderfrieden. Petersburg, 14. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die PetersburgerT elegraphenagentur ſtellt entſchieden die Mel⸗ dung der Daily Mails in Abrede, wonach der Arbeiter⸗ und Soldatenrat den Waffenſtillſtand gefordert habe. Dieſe Frage ſei von dem Rat nicht einmal aufgeworfen worden. Im Ge⸗ genteil der Rat arbeite zurzeit einen Aufruf an die Soldaten aus über die Unzuläſſigkeit eines Sonderfriedens und die Verbrüderung an der Front. gegenüber zu Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Die größte Geſahr kommt noch. Bern, 14. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Die Lebens⸗ mittelfrage und der Tauchboottrieg bildeten die Hauptgegenſtände der Debatten in beiden Häuſern des eng⸗ liſchen Parlaments am 8. Mai. Im Oberhauſe tadelte Lord Buckmaſter an der Regierung, daß ihre Aeuße⸗ rungen darüber, ob das Land durchzuhalten vermöge, ebenſo widerſpruchsvoll ſeien wie ihre Lebensmittelverſor⸗ gungen. Er rügte, daß ſie ihre diesbezüglichen Maßnahmen nach Art der Verkäufer von Quackſalbereien anpreiſe, und erſuchte um eine Erklärung über die Nahrungsmittelbeſtände und den Umfang der Tauchbootgefahr. Lord Beresford bezeichnete die Lage der Schiffahrt als ſehr ernſt und betonte, daß die Tauchboote infolge der länger werden⸗ den Tage, der milderen Witterung und der immer mehr ver⸗ größerten Typen der Unterſeeboote noch gefährlicher würden. Eine Periode der größten Gefahr werde der Zeitraum von Mitte Juli bis Oktober ſein. Der Nahrungsmittelkontrolleur Lord Devonport ſagte: Die Regierung rechnet mit der Möglichkeit noch zahlreicherer Schiffsverſen⸗ kungen und trifft daher Maßnahmen, um unnötige Ein⸗ fuhren gänzlich auszuſchalten und die verfügbare Tonnage für unumgänglich notwendige Güter vorzubehalten. Selbſt⸗ redend iſt es möglich, daß die Verſenkungen in erſchreckendem Tempo zunehmen und die erwartete Zahl weit überſteigen können; aber ſofern die Verheerungen der Tauchboote ein an⸗ nehmbares Maximum nicht überſteigen, werden wir hinſicht⸗ lich des Brotgetreides mit ziemlich befriedigenden Reſerven bis zur Zeit der nächſten Ernte durchhalten. Hinſichtlich der Fleiſchverſorgung iſt die Lage günſtig. Die Einfuhr ſeit Jahresbeginn iſt nur wenig niedriger als in dem ent⸗ ſprechenden Zeitabſchnitt des Vorjahres. Die heimiſchen Her⸗ den ſind ebenſo groß, wenn nicht größer als je zuvor. Fleiſch⸗ not iſt, falls ſich der Verzehr in vernünftigen Grenzen hält, ſchwerlich zu befürchten; daher wird die Platz für andere Güter zu gewinnen, möglicherweiſe zeit⸗ weilig eingeſtellt werden. Auch wird beabſichtigt, den fleiſch⸗ loſen Tag abzuſchaffen, da die Enthaltung vom Fleiſchg Lebensmitteln unliebſam vergrößere. Die Vorräte an Feit⸗ ſtoffen ſind größer als im Vorjahre. es, ſich über die Frage, ob die Einführun rdtionier ung beſchloſſen worden ſei, off Regierung prüfe die verſchiedenen Rationierungsmethoden, werde aber zur Zwangsrationierung nur ſchreiten, wenn eine unabweisbare Notwendigkeit vorliege.— Im Unterhauſe erktärte Bathurſt, die Statiſtiken der Bäcker hätten im April eine vierprozentige Abnahme der Brotverkäufe gegen⸗ über dem März nachgewieſen, Redner warnte jedoch vor einem zufrühen Optimismus; die bloße Tatſache der Abnahme des Brotverzehrs ſei nicht ausreichend, um von der Zwangsrationierung bzuſehen, falls ſie aus anderen Grün⸗ Bathurſt erwähnte, daß die Eß⸗ barkeit gewiſſer Pflanzen geprüft worden ſei, aber ohne ſon⸗ den notwendig erſchein derliche Erfolge. Aus dem Haag, 14. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Der Nieuwe Courant begrüßt die Wiederaufnahme des belgiſchen Hilfswerks und rühmt die Erfolge des Tauchbootkrieges. Eng⸗ land und Deutſchland wechſelten die Rolle. Jetzt beherrſcht Deutſchland mit ſeinen Tauchbooten die See. Alle engliſchen Verſuche, ſich die Tauchbootwaffe vom Leibe zu halten, ſeien bisher vergeblich geweſen und die jubelnde Freude des Deutſchen Reichstags über die Ergebniſſe des U⸗ Botkrieges und ſeine Ueberzeugung, daß England bald riede machen müfſen, können nicht befremden. werde Die eugliſch-franzöſiſche Ein ⸗ und Ausfuhr ⸗ Maskerade. m. Köln, 14. Mai.(Pr.⸗Tel.) Ueber die großſpreche⸗ riſche engliſche und franzöſiſche Ein⸗ und Ausfahr 97 a f folgende Aufklärung: Ich ſtelle mit Erſtaunen feſt, daß der Marine⸗ in⸗ und Ausfahrt in den franzöſiſchen Häfen veröffenlicht, die uns über die Ergeb⸗ niſſe des Tauchbootkrieges täuſchen können. Auf bei⸗ den Seiten des Kanals verwahrt man ſich lebhaft gegen ein ſtik gibt Clemenceau im„Homme⸗enchaine“ miniſter weiter die Statiſtik über die Verfahren, bei dem ein und waſen Reihe von en eiſcheinfuhr, um enuß den Verzehr von Brot und anderen ſchwerer beſchaffbaren Die vorgekommenen Margarinepolonaiſen hatten ihren Grund nicht in dem Mangel an Margarine, ſondern in der Unregelmäßigkeit der aus Holland kommenden Verſchiffungen. Devonport vermied der Zwangs⸗ en auszuſprechen. Lord Milner erklärte im Namen des Kriegskabinetts, die dasſelbe Schiff, das von zu Hafen an der Küſte fährt, künſtlicherweiſe vor uns hin und her ſpazieren gefahren wird. Admiral La⸗ caze würde gut tun, etwas anderes als dieſe Zahlenmas⸗ kerade zu ſuchen, um uns aus der Verlegenheit zu ziehen. c. Von der ſchweizer. Grenze, 14. Mai.(Priv.⸗ Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ berichtet aus Mai⸗ land: Die amerikaniſche Marine unternimmt, wie der Lon⸗ doner Korreſpondent des„Corriere della Sera“ berichtet, eine Berſuchen, um den Wert der Erfindungen gegen Tauchbootangriffe zu prüfen. In den Marinerreiſen herrſcht iche Stimmung und man zweifelt nicht daran, „Söſung des Problenis auf gutem Wege iſt. Die Wirtſchaftskriſe in Frankreich. Bern, Na(WTB. Nichtamtlich.) Im„Journal“ ſchreibt Senator Humbert, man müſſe offen ſagen, daß die Wirtſchaftskriſe in Frankreich erſt an⸗ fange, aber ſich ſchnell ernſter geſtalten werde. Man ſtehe am Vorabend harter Zeiten. Die Regierung müſſe mit den Verheimlichungen aufhören. Das Volk habe unter Verſteckſpiel und Lügen genug gelitten. Die Lage ſei derart, daß alle Illuſionen aufgegeben werden müßten. Das wirtſchaftliche Problem übertreffe heute alle anderen an Bedeutung. Humbert fordert die höchſte Anſpan⸗ nung aller wirtſchaftlichen Kräfte Frankreichs und erklärt, es ſei unerhört, daß der Generalſtab die Enthebung von 5000 bis 6000 Bergarbeitern verweigerte, ſodaß ein großer Teil der franzöſiſchen Bergwerke nicht ausgenutzt werden könne. Man müſſe ſich fragen, wer heute das Land regiere. Zum Schluß erklärte Humbert, daß der Staat nirgends organiſiere und auch die private Initiative niemals ermutige, trotzdem ſo dringliche Aufgaben zu erfüllen ſeien; der wirtſchaftliche Kampf ſei ebenſo ernſt geworden wie der mili⸗ täriſche. * Madrid, 13. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Wie die Zeitung El Liberal berichtet, iſt der Frachtdampfer„Carmen“ auf der Fahrt von Valencia nach Cette mit Weinen in der Nähe der Küſte von Barcelona verſenkt worden. 520 Der Krieg mil Ameriba. Eine gemeinſame Aktion der Neutralen in Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Mai. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet, in diplomatiſchen Kreiſen Hollands verlaute, daß Vorberei⸗ tungen getroffen werden, um eine gemeinſame Unterneh⸗ mung der neutralen Länder betr. die Lebensmittelzufuhren aus der Union zuſtande zu bringen, namentlich im Hinblick auf,die letzten von Reuter übermittelten amerikaniſchen Preß⸗ ſtimmen, die eine außerordentlich irrige u. farſche Auffaſſung von der Verſorgung Deutſchlands durch die Neutralen und den Wirtſchaftsbedingungen der Neutralen widerſpiegeln. Man plane u. a. die Errichtung eines neutralen Preſſebüros in der Union ſowie gemeinſame diplomatiſche und geſchäft⸗ liche Unternehmungen zum Ankauf von Lebensmitteln in den „Vereinigten Staaten. Argentinien und Shile erlaſſen keine Ausfuhrbeſchränkungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Mai. (Pr.⸗Tel., z..) Aus London melden Schweizer Blätter: Daily Telegraph berichtet aus Newyork, rgentinien und Chile teilten dem amerikaniſchen Staatsdepartement mit, daß ſie es grundſätzlich ablehnen, Ausfuhr⸗Beſchränkungen nach neutralen Ländern zu erlaſſen. Der italieniſche Transportminiſter in Amerika. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Mai. (Pr.⸗Tel., z..) Wie die Neue Züricher Zeitung über Mai⸗ land aus Haris meldet, wurde das Schiff, mit dem der ita⸗ lieniſche Transportminiſter Arlotta am 30. April von Eng⸗ land nach Amerika abreiſte, unterwegs auf hoher See von deut⸗ ſchen Tauchbooten angegriffen. Es gelang dem Dampfer ſchließ⸗ lich, durch Schnelligkeit und Geſchützfeuer zu entkommen. Ar⸗ a iſt in den Vereinigten Staaten angekommen und hatte dort Unterredungen mit maßgebenden Perſönlichkeiten der italieniſchen Kolonie. 15 Polen und Valten. Von Dr. Richard Bahr. Es gibt noch immer Leute, die, wenn ſie von Polen reden, die ſogenannte Fauſtpfandtheorie vorbringen. Nimmermehr, ſo erklären ſie zornfunkelnd, hätte die Regierung in die Prokla⸗ mierung des ſelbſtändigen Polens willigen dürfen; mit lolchem Trumpf in der Hand hätte ſie von Rußland den denk⸗ bar günſtigſten Frieden eintauſchen können. Iſt es nicht ein wenig ungebildet, auch heute noch mit dieſer Lehre zu para⸗ dieren? Gewiß: an ſich war es ſchon ein Standpunkt. Zum mindeſten konnte, da es eine abſolute und wirklich befrie⸗ digende Löſung der überhaupt nicht gibt, der Vor⸗ ſchlag, durch Rückgabe Polens von dem großen öſtlichen Nach⸗ bar andere Vorteile einzuhandeln, Gehör und Beachtung be⸗ anſpruchen. Aber das war einmal. Interim aliquid factum eſt: die ruſſiſche Revolution. Wir haben uns bisher daran ge⸗ wöhnt, in der ruſſiſchen Umwälzung ein günſtiges Begebnis ſehen, das uns von dem von allem, was Menſch iſt, er⸗ ſchnten Frieden um ein tüchtiges Stück nähergebracht hat. Ich fürchte, wir werden eines Tages zu unſerer ſchmerzlichen Ueberraſchung erkennen, daß dieſe Umwälzung doch daneben noch andere weniger erfreuliche Seiten hat und die Zeit nach ihm die Dinge zu unſerem Rachteil verſchob und verſilgte. Heute ſteht es fdenfalls* daß die Polen mit dem ruſſiſchen wie mit dem deutſchen Kalbe pflügen können. Wie immer einzuſtreichen. Ein Kompenſationsobjekt hat Polen für das demokratiſche Rußland aufgehört zu ſein. Denn das muß, ob es will oder nicht, ſeine neue Aera mit der Freigabe Polens einkeiten. Mich düntt, es wäre nützlich, wenn wir in aller Nüchtern⸗ heit dieſe neue Lage uns klar zu machen ſuchten. Es hat keinen Zweck, ſich ſentimentalen Klagen hinzugeben über das mangel⸗ haft ausgebildete Gefühl der Polen für Dankbarkeit(die mo⸗ raliſchen Empfindungen ſtehen in der Politik und gar in ſo harten Zeiten ohnehin nicht 2 im Kurs), noch weniger ſinn⸗ reich erſcheint es, durch Senſationsmeldungen über angebliche polniſche Zuchtloſigkeiten das deutſche Volk in Ingrimm und Verbitterung hineinzuhetzen. Das alles ſind Bekümmerniſſe, Sorgen und Rechnungen von ehegeſtern. Die ruſſiſche Revo⸗ lution hat durch ſie einen Strich gezogen und die Verhältniſſe von Grund auf gewandelt. Heute winkt die Freiheit den Polen und die Selbſtändigkeit auch von Rußland, und wenn nicht ſchon morgen oder übermorgen— eines Tages werden ſie wählen können. Auf dieſe neue Situation, die ohne unſer Zutun und Verſchulden geſchaffen iſt, werden wir uns jetzt einzuſtellen haben, und je ſachlicher wir dabei verfahren, je weniger wir dem Aerger und der Entrüſtung Einfluß auf unſere Handlungen gewähren, umſo beſſer wird es uns ge⸗ lingen. Die Frage, die zu beantworten bleibt, heißt einfach: wie richten wir es ein, daß wir die Polen, die wir ſchließlich doch mit unſerem Blut von ihren Würgern befreiten, auf die Dauer an das Staatenſyſtem der Mittelmächte feſſeln? Daß wir ihre Intereſſen unlösbar mit den unſeren verknüpfen? Bisher/ iſt uns das— man kann es ruhig ausſprechen, die Spatzen pfeifen es ohnehin von den Dächern— nicht reſtlos mann der demokratiſchen Vereinigung, die Würfel fallen, ſie ſind in der glücklichen Lage, den Gewinn elungen. Man braucht deshalb die Polen in ihrer Geſamt⸗ heit noch nicht ſchnöden Undanka zu zeihen, noch, wie el in 7 manchen Flugſchriſten geſchieht, die Schuld allein bei der deut ſchen Verwaltung zu ſuchen. Im beſetzten Gebiet unter Kriegs, recht wird die Liebe für den okkupierenden Staat u 55 Leüte überhaupt nur ſchwer aufkeimen können. Daß es von Beſeler trotzdem gelungen iſt, die Verehrung und das 1691 trauen nahezu aller polniſchen Parteien zu erringen, wi unte ſolchen Verhältniſſen doppelt und ſpricht für die ſtarke 05 litiſche Begabung dieſes Mannes und ſeine menſchliche Wüne Aber der Generalgouverneur reicht nicht an alle heran. alen Bevölkerung hat es vorwiegend mit den örtlichen Gew obl bis zum Feldwebel abwärts zu tun, und man plaudert wa kein Geheimnis aus, wenn man feſtſtellt, daß deren Wege und Verhalten nicht immer gerade die Beſeler' ſchen erll⸗ gingen. Auch andere Hemmniſſe bauten ſich vor dem Gen 0 gouverneur auf; es gab militäriſche Notwendigkeiten, d berückſichtigen waren, und es gab daneben wieder andere, aus der Doppelbeſetzung des Landes floſſen, aus dem Mi G⸗ hältnis, daß in dem feierlich zur Stataseinheit erhobemenh biet im Norden Reichs⸗Deutſchland, im Süden Oeſterre, Ungarn geboten. Das alles hat dazu mitgewirkt, daß pot Bildung der Armee nicht recht vom Fleck kam und noch be⸗ ein paar Wochen, als man ſchon mit den Werbungen zerden ginnen gedachte, in zwölfter Stunde aufs neue w ſiche mußte. Auch der Staatsrat geriet in eine wenig ehag 5 Situation, für die man getroſt auch als Deutſcher Verſt 110 zeigen kann. In Polen zieh man ihn der Untätigket an unter dein Einfluß der ruſſiſchen Revolution, die nun ein da iſt, und die man nicht fortdistutieren kann, kamen ma artel lei republikaniſche Strömungen auf. Die ſozialiſtiſche Ment zog ihren Vertreter aus dem Staatsrat zurück, der Vertt ab⸗ der gleichfall⸗ Po⸗ berufen werden ſollte, halb ſich damit, daß er au⸗ ſeiner her tei austrat. Aus ſolchen Stimmungen und Erfährungen die aus hat dann der Staatsrat vor kurzem ein Schreiben 10 er Okkupotionsmächte gerichtet, in dem er rundweg rt eh betrachte ſeine Aufgabe als gelöſt. Es ſchiene ihm an der nem einer eigentlichen Regierung Platz zu machen, die von mit polniſchen Regenten ernannt wäre, der dann zuſammen ſe dem deutſchen Oberbefehlshaber das Land verwalten Herr Helfferich hat nun zwar dieſer Tage im Aueſchugle ähnliche Anregungen eingewendet: das ginge nicht; den mten. fehle es an den erforderlichen geſchulten Verwalkungsbepe ihre Die Polen aber erwidern: beſſer als die ruſſiſche wür egen/ Verwaltung unter allen Umſtänden ſein, und vor⸗ wärtigen hätte ſie voraus, daß ſie aus Landeskin igen ſtände und das Volk mit ihren Funktionären ſich verſ könnte. und es! So ſtehen im Augenblick die polniſchen Dinge, ulonl wohl möglich, daß man, um aus den Halbheiten herareit dem men einen Schritt weiter geht und in nicht zu ferner Saenen „ſtatus designatus“, wie man das Gebilde vielleicht Karl könnte, einen König gibt: der Name des Cröherzoh, 2 hei⸗ Stephan, des zum Polen gewordenen Sproſſen enhang ligen Gzhauſes wird neuerdings in dieſem Zuſamme Ron, häufiger und mit wachſender Beſtimmtheit genannt. irb ſe chem wird dieſe Löſung mißfallen, und als Ideal wir wohl niemand anſprechen mögen. Aber ſchließlich wer üſſe doch auf irgend eine Weiſe hier zur Ruhe kommen Hlichten Wir müſſen uns eben in aller Nüchternheit und Sa zu he, klar werden, wie weit, ohne unſere eigenen Intereſſte Grent fährden, wir den Polen nachgeben können, und wo di iſt, an der wir unerbittlich haltzumachen haben. 411 Seit einiger Zeit wird ein urſprünglich wohl Jalte niſchem Grund gewachſener Plan viel erörtert, um die hören Gemüter zu ſchönen, die das Wort„Annektion m örde, können, in Anlehnung an die Zentralmächte einen rativen Pufferſtgat, eine Doppelmonar gar eine Trias zu ſchaffe. Drei Staaten, Polen, gtör⸗ und das Baltenland, im Innern ſelbſtändig, für D0Heſterreich weſen und die auswärtige Politik nach dem Muſter Oeſte purh Ungarns durch Real⸗Union und— parlamentariſch turden egationen verbunden. Für dieſen Plan hat verr the in einer Broſchüre auch der viel geſchäftige Herr u werden ſich gemüht. Man kann es verſtehen, Polen auf die Art ihre Sehnſucht nach Häfen und befriedigen ſtreben. Immerhin ſollte man die Balten dabei doch nicht ganz außeracht Wir baltiſchen Politiker aber lehnen das Projekt rundweg an und wollen nicht pour le roi de Pologne gearbeitet haben wollen auch in Zukunft nicht für ihn arbeiten. zeugt, daß wir unſere alte Heimat nur im engſten hang mit dem Mutterland neu aufbauen können. unſettn tiſche Irredenta fürchten wir nicht. Wir haben aelang 4 lettiſchen und eſthniſchen Landsleuten jahrhund mb wi, Geineinde, Kirche und Schule zuſammengearbeitet, werden, wenn keine rufſiſche Regierung mehr den n. felh uns ſtören kann, auch künflüghin mit ihten, werden eeeeee Siheng bes bediſhen Erſte Kammer. Karlsruhe, 3 43. Lendtags. — Nol. 9 *3 80 .— — Präſident Priüz Max eröffnete die zweite Erſten Kammer kurz nach 411—— eilom Dem Haus wird bekanntgegeben, daß die— zu ihrem Vorſitzenden Exzelleng Dr. Bürklin nud 8 Kocr kretenden Vorſizenden Frhru. von La Roche(9Ener 4¹ ſion für Juſtig und Verwaktung Geheimerat Dr. G Süran zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Präſident Dr. gewählt haben. Nach Eintritt in die ordnung berichtet. Menzingen namens der Kommiſſion für Juftig9r kung über das proviſoriſche Geſetz vom 30. Jannar 1 den Erwerb von Kriegsanleihen les Grwer üter. Das Geſez beſtimmt, daß zum Zwecke des um 75 Kriegsankechen mit Ermäch Wale des Juſtigurtnifterigeshert Stauungüter oder einzelne Teile derſelben ohne Labbere Bewilligung und ohne die Zuſtinmung der Stamme Ren mit Hypotheken belaſtet werden dürfen. Der B en aut 9 mit, daß die Kommiſſion verſchiedene Aenderung im der Geſetz vorgenommen habe, das ſodann einſt im mig n 17 der Kommiſſion beſchloſſenen Faſſung angenom er gl· 105 Geheimerat Dr. Glockner erſtattete mautens ie 9 0100 Kommiſſion Bericht über den Geſetzentwurf betreffend d ſe entſchädigung für Gebäude während der Kr. 153 im Zuſammenhang it über die Bitte des Verbande Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine, die Eut ſche eh 90 Fliegerſchäden betreffend. Auch an dieſem Kommiſſion eine kleine Aenderung vorg Vereine beſchloſſen, die Petition der Grund⸗ und Hausbeſtt werden, 11 555 Pe in deen empfehlend Le Se K in der Gewährung vou Vorentſchädigungen für i— 994 ter gegangen werden möge, etwa in dem Sahe Kſh e wäre. Frelbert Nachdem ſich der Miniſter des Innern Dr. d Piae Bodman und Oberbürgermeiſter Haber mehl au“ in zuſtimmendem Sinne beſonders imſicktlich für die Fliegerſch wurde das Geſetz einſtimmig an — Die nächſte Sitzung iſt noch nd ſeint S2 SS ———— — —— —— — TTT0—— U —— —— 2 0 8 Muk Me wckelker — 0 4 Nal 1017. Mannbeimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 224. Aus Staòt und Land. Mit dem aageheihurt einem chriftführer des Militärvereins Mannheim, Inhaber 3 Gugen Mehlhemmer, Offg.⸗Stellv. in fib en Verdienſtmedaille. boer, E 7, 8 wohnhaft, für Tapferbeit vor dem ———— Bernhard Schneide r, Inf.⸗Regt. 140, der Hofbuchdruckerei Weis u. Hameier. * GSiſe ſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Li. und Das seefahler Otto Stahl, Hauptlehrer von hier, Sohn des Schrd auſen nern —— — — 2 — — 7 E 2 ſte 4 V 8. 2 3 4 * N 6 S 235 2 722 2 2 2 erordnun deſten ehen. dem Seſ D, Wen Wär Eierverſorgung Wrlk cenene Notig, wonach in Gro56 917 uber 4,4, Millionen Eier aus den Ueberſchußverbänden 2 7 5 77 46 Swit. 45 Im 880 v Met iu be 7 8 4 — illonsführer eines Inf.⸗Regts. und Lt. d. R. Einfachbier. die 4 folgenden Wortlaut: Bier ſters Joſef Stahl, Waldhofſtraße 3, ferner Kommerzien⸗ Stadtrat Hermann Herderr von Freiburg, Hauptmann Alfred erer, jüngſter Sohn des Kreuzwirts Schladerer in bereits mitgeteilt wurde, hat das Großh. Miniſterium des von Einfachbier geſtattet. Die ntergäriges Bier darf auch mit einem Stammwürze⸗ von weniger als 6. v. H. hergeſtellt werden. Unter⸗ deſſen Stammwürze weniger als 6 v. H. an Extrakt⸗ enthält, darf nur unter der ausdrücklichen Bezeichnung abgegeben werden. Vom Tage des Inkrafttretens len. Fäſſer und Flaſchen, in welchen Einfachbier Inhaber der Wirtſchaft bekannt zu geben. Verkauf durch den Herſteller darf der Pre 4 Ber in Fäſſern 23 Mk. für 100 Liter nicht überſteigen. ſedaß der Hüchſtpreis ſich bei 0,3 Liter auf 15 Liter 15 10 Liter zuläſſig. bier entſprechende Anwendung. 4853 —— der Zeit vom 15. Febru —0 8 auf Grund des Umlegungsverfährens her gekommen ſeien. Dieſe Auffaſſung iſt durchaus wurden ausnahmslos an badiſche Bedarfsverbände ge er rbänden an badiſche Bedarfsverbände nach der Um 89 cheidemünzen und Ausprägung n * 8 2— cke, angeboten und von ihnen wieder in Umlauf 35 dugenommen. g ab bis zum 1. Oktober 1917 haben die Brauereiem 3 25 v. H. ihrer Geſamtbiererzeugung nicht für das Feldheer beſtimmt iſt, als Einfachbier abge⸗ Pird, ſind mit der deutlich ſichlbaren Aufſchrift„Einfachbier⸗ in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, in welchen Gin⸗ nkt wird, iſt dies durch deutlich ſichtbaren Anſchlag is für er Ausſchankpreis für Ginfachbier darf in Schankwirtſchaften für /0 Liter Bier höchſtens 5 Pfg. Pfg., Liter auf 18 Pfg., bei 0,5 Liter auf 25 Pfg. uſw. beläuft. Einfachbier in Flaſchen beträgt der Höchſtoreis Verkauf durch den Herſteller an den Weiterverkäufer: Liter 12 Pig., für 0,5 Liter 16 Pfg., für 0,“ Liter 22 Pfg., Uer 82 Pfg.; b) beim Verkauf durch den Weiterveräufer: Pfg., für 0,5 Liter 19 Pfg., für 0,7 Liter 26 Pfg., 0 Wird Einfachbier in Flaſchen in Wirtſchaften enuß abgegeben, ſo iſt ein höchſter Preis von Peierennen der Verordnungen vom 28. Februar 1917 1917 finden, ſoweit ſticht in vorſtehenden Beſtim⸗ eine abweichende Regelung getroffen iſt, auf den Verkehr ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ halbamtlich: Die ar bis ausge⸗ t zu der Meinung Anlaß gegeben, daß dieſe Eier nach irrig. liefert. erzogtum wurden ſogar, wie in der Notiz bereits bemerkt Reichseierſtelle in dieſer Zeit noch weitere 10 Millionen ieſen. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß in der Artihaiſte aus den badiſchen Ueberſchußverbänden in bie bände des Großherzogtums erfreulicherweiſe faſt 26 Mil⸗ gelangt ſind. Die ſeit Beginn der Regelung aus badiſchen legung Miniſteriums des Innern abzugebenden Mengen wurden aben 67 v. O. gelieferk. die Kleingeldhamſterei wird der„Str. Poſt“ aus Berlin Hauptausſchuß des Reichstags und auch in der Reichs⸗ 2. Mai iſt angeregt worden, der Kleingeloͤhamſterei eiten durch Außerkursſetzung der jetzigen 90 Nuer er Münzen. Das Reichsſchatzamt ließ erkennen, daß ugen im Gange ſeien, wie energiſch durchgegriffen wer⸗ niwiſchen ſind bei den Banken und anderen Geldinſtitu⸗ engen von kleinen Scheidemünzen, namentlich 50 Pfg.⸗ geſetzt ch der Umlauf von 10⸗ und 5 Pfennigſtücken hat in den Daraus iſt der Schluß gezogen worden, en der Regierung gegen die Kleingelöhamſterei werde nun eiben. Wie uns indes von unterrichteter Seite mitgeteilt le Regierung unverbrüchlich an ihrem Enſchluß feſ, kende Maßregeln gegen dieſen Unfug zu ergreifen glichſt bald, wenn auch die Entſcheidung über alle Einzel⸗ nicht getroffen und eine Vorlage dem Bundesrat noch nicht Ein Nachmittag. Nobelle bon Mathilde Nakling. Herechtigte Ueberſetzung von Mathilde Mann. eſaß bei der alten Tante Stind und blätterte in einem rnhard machte ſein Mittagsſchläfchen und Vetter Fritz WS von dem Wohnſtubentiſch genommen hatte. Rahm 8* eine Runde durch die Ställe. W0 5 e N mit der geraden Naſe und den großen Auge Mund — der Mund!.. ſie ſah dumm aus. me Aen dante⸗ Aeeeeeee 0 180 ſagte Karin und berührte leicht die Häkelnad i * cht un W acht, Dda Falkz“ Stine rückte die Brille zurecht. as Bild ſtammt aus der Zeit, als ſie verlobt w 9 erbeiralet geweſen?“ fragte ſie. en Idehn— neunzehn Jahre, glaube ich. ſie iſt jetzt nahe an die Vierzig, im gleichen erm * Sie W010 110 doch Fritzens Kuſtne, nicht wahr, ebenſo wie Vaters? eig dann müßte ich ich eine Art Nichte von beiden Onkel nennen—Onkel Fritz!“— Sie lacht Deentlich G end. Later heiratete ſehr jung,“ ſagte die Tante g Ge. Wüne üb N 8 * Uab bon 8 5 e de ü bohl fieiratete eine Schauſpielerin bei ciner Wandertruppe, itce ein höchſt achtbares Müdchen und ſpäter die bürger⸗ e 1 W * iſt 1 Een Kalchne Familie weißt.“ id dann fügte ſie ein wenig ſcharf hingu: Agentlich eine Schande, Kind, daß Du ſo weni Die„Familie“ war erwandten, die ſie nicht kannte. Und ſie en Ventzows. ſinen ihres Vaters— ſie hatte nur den und Vettern und Kuſinen zweiten Grades. Tante ſagte, hatte ihr Vater ſehr früh geheira nd ſand ſie ſie endlich! Aber viel, viet jünger natürlich. 0 el der T ihre eigene Stickerei ruhte in ihrem Schoß—„iſt „Freilich,“ ſagte ſie A. betrachtete die Photographie ſehr genau.„Wie lange iſt Laß mich ein⸗ Alter e. eiſtes⸗ g Be⸗ Tante allen biätterte weiter in dem Album. Sie fragte gewiſſenhaft tdeckte rend ſie ſo daſaß, dächte ſie mit einem gewiſſen Neid Onkel tet— treueſte Gattin geweſen war, doch von der hoch⸗ wurde Auſtven Familie ihres Mannes nie für voll an⸗ An demſelben Tag gelangen noch von Kommerzienrat 8 zugegangen iſt. Vorausſichtlich wird man in geringerem Maße zu Neuprägungen greifen als zur Ausgabe kleiner Scheine, um dem vor⸗ handenen Bedürfnis abzuhelſen. Auch die Prägung von 2½ Pfennig⸗ ſtücken ſteht zur Erwägung. * Lotteriegenehmigung. Dem Münchner Journaliſten⸗ und riftſtellerverein, dem Verein Münchener Berufsjournaliſten und der Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſteller in München wurde die Erlaubnis zum Vertrieb von weiteren 8000 Losbriefen der von ihnen veranſtalketen Lotterie in der Form einer Tombolaverloſung zugunſten der infolge des Krieges in eine Not⸗ lage geratenen Schriftſteller und Journaliſten im Gebiete des Großherzogtums Baden erteilt. * Das Ende des Seifenwuchers. Mit den wichtigen Ergänzungs⸗ beſtimmungen zu der Verordnung über den Verkehr mit Seife wird vor allem dem in letzter Zeit geradezu unerträglich gewordenen Wucher namentlich mit Feinſciſe ein jähes Ende bereitet. Die von dem Reichskauzler feſtgeſetzten Höchſtpreiſe beztehen ſich auf die Abgabe an den Verbraucher und ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Höchſtyreisgeſetzes. Wer ſich alſo weigert Seife zu dem vorgeſchriebenen Höchſtpreis abzugeben oder die Abgabe von der Entnahme ſonſtiger Ware ab⸗ hängig macht, macht ſich ſtrafbar. Das kaufende Publikum ſollte alle ihm zur Kenntnis gelangenden Uebertretungen dieſer Vorſchriften unverzüglich zur Anzeige bringen, da dadurch am wirkſamſten dem Treiben der unſauberen Elemente ein Ende geſetzt werden kann, was auch im Intereſſe des reellen Kauſmanns ſelber liegt. Polizeibericht vom 14. Mai(Schluß.) Epileptiſcher Anfall. Vor dem Hauſe Heinrich Lanzſtr. 21 ſtürzte geſtern Nachmittag, etwa um 5 Uhr, ein 38 Jahre alter lediger Poſtaushelfer von hier infolge epileptiſcher Krämpfe zu Boden und zog ſich am linken Auge eine tiefe Wunde zu. Mit dem Sanitäts⸗ wagen wurde er ins Allgem. Krankenhaus überführt. Körperverletzungen wurden verübt und gelangten zur Anzeige: Auf der Mittelſtraße, im Hauſe G 2, 4 und auf der Börth⸗ ſtraße in Neckarau. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde hier folgendes entwendet: Am 5. Mat, in der 3ut von 8 bis 12 Uhr abends, ein rotbrauner Naturſtock mit heller gebogener Krücke; ein grauer weicher Filzhut mit ſchwarzem Band; eine goldene Krawattennadel mit heller Perle; ein Jagdpaß, auf den Namen Friedrich Schick lan⸗ tend und 5,40 Mark in verſchiedenen Geldſorten.— Am 6. Mai, aus einem Garten in der Unterhellung 1 Paar Brieftauben. Der Täuber „iſt grau gefiedert, mit roten Streifen an den Flügeln und der Hals rot gehemmert. Am Fuße trägt er einen Alluminiumring Nr. unbe⸗ kannt. Die Täubin iſt ſchwarzgran gefiedert und krägt am linken Fuß einen roten Ring.— Am 10. Mai, aus einem Keller in S 1, 19 Flaſchen à Liter Marke Freinsheimer, 18 Flaſchen 1913er Oppen⸗ heimer Kretenbrunner von Langenbach u. Söhne in Worms.— Bei einem im hieſigen Amtsgefüngnis befindlichen Gefangenen wurde ein 80 em langer, 40 em hoher und 29 em breiter dunkelhrauner Reiſe koffer(Vulkanfibre) mit Meſſingbeſchlag beſchlagnahmt, worin ſich Wäſche von einem Dienſtmädchen, hauptſächlich farbige Schürzen, mollene Unterröcke, Untertaillen etc. befinden. Der Eigen⸗ tümer des Koffers und der Wäſche wolle ſeine Anſprüche bei der Kri⸗ minalpolizei, Schloß Zimmer 73, geltend machen. Berhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiebener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Heizer von Netzſchkau wegen Diebſtahls, ein Schmied von hier wegen ſchweren Diebſtahls, ein Kaufmann von Mainz ⁰ ein ſolcher von hier wegen Diebſtahls und Hehlerei. Hfalz, heſſen und Umgebung. p. Pirmaſens 13. Mai. In einem Anfalle von Schwermut, machte der 63 Jahre alte frühere Schuhfabrikant Heinrich Luckas ron hier ſeinem Leben ein Ende, indem er ſich am Grabe ſeiner Ehefrau erſchoß. p. Schallodenbach(Pfalz), 13. Mai. Unter ſchwerem Verdacht ſtehen die 70 Jahre alte Witwe des Maurers Georg Höhn und ihre 17 Jahre alte Enkelin. Es iſt den beiden zur Laſt gelegt, während der Abweſenheit der Tochter der Witwe und Mutter der Enkelin, deſſen mehrere Monate altes Brüderchen durch Schläge auf den Kopf ermordet zu haben. Das getötete Kind ſowie die Schweſter desſelben ſind uneheliche Kinder der Tochter der alten Frau. §S Hattenheim, 13. Mai. Am Montag, den 14. Mai nehmen die Rheingauer Weinverſteigerungen mit dem Gräflich von Schönborn'ſchen Rentamt ihren Fortgang. Am Dienstag findet zu Erbach die Verſteigerung der Königl. Prinzl. Adminiſtration Schloß Reinharts⸗ hauſen ſtatt. Es gelangen 41 Halbſtück verſchiedener Jahr⸗ Herſt zur Verſteigerung. Am Mittwoch, den 16. Mal iſt die Verſteigerung von Freiherr von Künsberg⸗Langen⸗ ſtadt aus Oeſtrich mit 22/2 Stück und 2/4 Stück verſchiedener Jahrgänge. Im Anſchluß bringt W. Raſch aus Heſtrich 18/2 Stück und 2/4 Stück Oeſtricher, ſowie Teſchw. Böhm aus Mittelheim 19/ und 2/4 Stück aus den Jahrgängen 1916, 1915. und 1914 zum Ausgebot. Das Brentano ſche Gut zu Winkel verſteigert am Freitag, den 18. Mai 39/2 Stück 1915er, 7/ Stück 1914er und 3/2 Stück 1911er. Unter dieſer Kollektion befinden ſich wirder hervorragende Edelgewächſe, E Krayer Erben 35/ Stück 1915er Johannisberger zur Verſteigerung. Am Samstag, den 19. Mai finden die zwei Weinverſteigerungen von der Gräflich von Francken⸗ Sierſtorpff'ſchen vorm. Freiherrl. von Stumm⸗Hal⸗ ber'ſchen Verwaltung und von der Gräflich von der Gröben⸗Verwaltung ſtatt. Die erſtere Verwaltung läßt 300 Halbſtück 1915er und 3/2 Stück 1911er, und die letztere 7/ Stück 1916 und 15 Halbſtück 1915er Weine aus den bevor⸗ zugteſten Lagen des Rheingaues verſteigern. c. Eltnille im Rheingau, 13. Mai. Am zweiten Tage der Weinverſteigerung der Vereinigung Rheingauer Weingutsbeſitzer gelangten die Gräfl. Eltziſchen Weine aus den Gütern zu Eltville, Rauental und Kiedrich zum Angebot. Es handelte ſich um 1916er und 1915er Weine und zwar insgeſamt um 77 Nummern. Wenn am erſten Tage ein Höchſtpreis von Hattenheimer Nußbrunnen mit 96 640 Mark für das Stück bei Langwerth von Simmern erzielt wurde, ſo wurde dieſer diesmal ganz bedeutend geſchlagen, denn der Höchſtpreis, der für Rauentaler Baiken Herberg Trockenbeeren⸗Ausleſe erlöſt wurde, ſtellte ſich auf uſch! weniger als 132080 Mark für die 1200 Liter, ein Preis, der dem Betrag von 111,60 Mk. für das Liter ent⸗ ſpricht. Die höchſten Preiſe für die 1200 Liter 1915er betru⸗ gen überhaupt 18 000, 18 620, 20 020, 20 120, 20 300, 21 320, 22 000, 22 200, 24 520, 28 000, 29 360, 30 080, 30 820, 42 080, 64 600 und 132 080 Mk. Im übrigen erzielten 9 Halb⸗ ſtück 1916er Eltviller 2760—3200 Mk., 3 Halbſtück Kiedricher 3030, 3060, 3100 Mk., 1 Halbſtück Rauentaler 3610 Mk., zu⸗ ſammen 40 010 Mk., durchſchnittlich das Stück 6156 Mk. Für 41 Halbſtück 1915er Eltviller wurden 3500—9310 Mk., 4 Halb⸗ ſtück Rauentaler 6460, 6780, 7180, 9000 Mk., 5 Halbſtück Kied⸗ richer 6370, 7000, 7090, 7210, 7540 Mk., 3 Halbſtück Eltviller Klümbchen und Langenſtück Ausleſe 10 150, 10 660, 11 100 Mark, je 2 Halbſtück Rauentaler Gehrn⸗ und Hilbitz⸗Ausleſe 10 620, 12 260. Mk., desgl. Pfaffenberg Beeren⸗Ausleſe 11 000, desgl. Wieshell Beeren⸗Ausleſe 14000 Mk., desgl. Stein⸗ baufen Beeren⸗Ausleſe 10010 Mk., desgl. Wieshell Blümchen Beeren⸗Ausleſe 15040 Mk., Eltviller Klümbchen Beeren⸗Lus⸗ leſe 15 410 Mk., Eltvüller Sonnenberg Trockenbeeren⸗Ausleſe 14686 Mk., Kiedricher Sandgrub Trockenbeeren⸗Ausleſe 21.040 Mark, 1 Viertelſtück Rauentaler Rothenberg Trocken⸗ beeren⸗Ausleſe 16 150 Mk., 1 Viertelſtück Rauentaler Baiken Herberg Trockenbeeren⸗Ausleſe 33 020 Mk. Der Geſamterlé⸗ ſtellte ſich für 62 Halb⸗ und 2 Viertelſtück 1915er auf 492 610 Mark, durchſchnittlich 15.640 Mk. das Stück. Für zuſammen 75 Halb⸗ und 2 Viertelſtück wurden 532 620 Mk. erlöſt. Die Weine wurden ohne Fäſſer verſteigert. —— Sportliche Nunoſchau. Mannhelmer Fußball⸗Club Phünix gesen Syort⸗Elub Herlha Maünheim. Zu friedlichem Privatſpiele traſen ſich obige Maunſchaften am ver gangenen Sountag auf dem Phönix⸗Sportplatz bei der alten Johlen⸗ weide bei mäßigem Geſuche in glühender Sonnenhitze. Unter letzterem Umſtande, hatte das Spiel ſehr zu leiden. Beide Mannſchaſten ſtellten ſich um 44 Uhr mit nur 10 Mann beiderſelts dem Schiedsrichter. Da⸗ gauze Spiel wird in einem mäßigen Tempo durchgeführt. Es ent⸗ wickelt ſich ein ausgeglichener Kampf, der beſtändig auf⸗ und abwogt. Dem unfähigen Erſatz⸗Torwächter Gerthas iſt es zuzuſchreiben, daß Hertha trotz der Ausgeglichenheit ſo ſchlecht abſchneidet. Das erſte Tor für Phönix fiel bereſts in der 6. Minute durch einen Elfmeterball, der durch Hände verwirkt worden war und von dem Mittelläufer Schwar⸗ ſchön eingeſandt wurde. Bald darauf befindet ſich das Phönix⸗ längere Zeit in geführlicher Lage, doch iſt der Phönix⸗Torw Schemel allen Situationen gewachſen. Hingegen ſolgt in der 13. M. uute das 2. Tor ſür Phönix wiederum durch einen ſchönen Schuß vo⸗ Schwarz nach. Auch weiterhin betätigt ſich der Phönix Torwächten gut, u. a. hält er einen Schuß des Halblinken von Hertha auf 5 Meter Entfernung. Bei einem Vorſtoß des Phönix⸗Halblinken will der Her tha⸗Torwächter außerhalb des Tores aufhalten, doch läuft der Gegne an ihm vorbei und fendet ins leere Tor ein.:0 für Phönix. Ein weiterer Elfmeterball wegen Hände für Phönix erhöht den Stand durch einen unhaltbaren Schuß Schönigs auf 4: 0 und kurz vor Halb⸗ zeit iſt nochmals der Halblinke von Phönix aus 1 Meter Entfernung vom Tore erfolgreich, ſodaß es beim Stande von b0 Toren für Phöniz in die Pauſe geht. Nach Seitenwechſel geht Hertha etwas energiſcher dran, und aus der Torwächter läßt ſich jetzt beſſer an. Mehrere Schüſſe der Phönix⸗ Stürmers fängt er gut ab. Schließlich erzielt auch Hertha den ver⸗ dienten Erfolg. Der Miitelſtürmer bricht ſich durch und ſendet durch einen wohlgezielten Schuß ein.:1 für Phönix. Hertha verſchulde einen Straſſtoß; Birk gibt ſchön vor das Tor und Schwarz verwandelt den Ball zu Nr. 6. Der Linksaußen Humpfer von Hertha ſtößt in der 32. Minute ſchön vor und gibt an den Halbrechten ab, der den 2. Treffex für ſeine Farben bucht.:2 für Phönix. Dadurch ermutigt, wirb Hertha immer angriffsluſtiger und iſt von nun an faſt immer in der gegneriſchen Hälfte. ach längerem Hin und Her vor dem Phönix⸗Xor endigt ein unhaltbarer Schuß des Mittelſtürmers von Hertha in der linken oberen Torecke.:5. Kurz vor Spielſchluß muß der Phönix⸗Torwächter noch öfters eingreifen und macht einen Schuß des Linksaußen und dez Mittelſtürmers von Hertha zunichte, 68 i hönix Mannheim. 9. M. —— CS————— 888 Den Pentzows wurde es nämlich, wie ſie ſelbſt mit einem ge⸗ wiſſen Stolz zugaben, ſchwer, gerade ungerade ſein zu laſſen und das Mäntelchen nach dem Winde zu drehen. Die Eigentümlichkeit hätten ſie immer beſeſſen, behaupteten ſie. Sie waren auch in höchſtem Maße ſtolz auf dies immer“, das ſich über ganze fünf Jahrhunderte erſtreckte, ſintemalen der erſte Lutz Pentzow der Tra⸗ dition zufolge mit König Albrecht nach dem Norden gekommen war⸗ Denn daß ſie urſprünglich aus Mecklenburg⸗ſtammten, beſagte ja der Name. Daß ſie mit Heringen gehandelt hatten und in der Glanzzeit von Falſterbo große Kaufherrn geweſen waren, erzählte eine andere Tradition, an der kein Pentzow zweifelte. Schon zur Reformationszeit hatten ſie feſten Fuß in Schoonen gefaßt, das war deutlich zu erſehen aus dem großen Epithaphium in der Oeſterwanger Kirche, das im Jahre 1543 von einem Hartwig von Pentzow für ſeine drei Frauen errichtet war, die alle drei in einer Reihe— eine immer einen Kopf kleiner als die andere— Trip, Trap, Trul— mit hohen Tollenkragen und Sammethauben und mit ehrbar ſpitzen Ellenbogen nebeneinander ſtanden und den knieenden Ehegatten betrachteten. Mit einem ganz eigentümlichen Gefühl hatie Karin am vori⸗ gen Sonntag in der Kirche geſeſſen und dies Kunſttoerk und das alte rotgelbe Wappen darüber angeſtaunt. Sie erinnerte ſich ja ſoͤ deutlich, wie oft der Vater, wenn er von. Oeſterwang und von allen ſeinen Herrlichkeiten erzählte, ihr dies beſchrieben hatte. And obwohl er der Tochier immer wieder einprägte, daß ſie ſich nicht einbilden ſolle, die Pentzows ſeien eine Familie, die irgend etas zu bedeuten hätte— in Mecklen⸗ burg habe ſie ſich trotz ihrem Alter niemals über den niedrigen Adel erhoben, und in Schweden ſei ſie nicht einmal in das Ritter⸗ haus eingeführt— ſo wußte ſie doch, daß er im Innerſten ſeines Herzens genau ſo ſtolz auf den alten Grobian Lutz und auf die uralte bombaſtiſche Stammtafel war, wie nur je ein Pentzow es geweſen. 4 Nach einer Weile brach Frau Stine, die nicht gewöhnt war, Karin ſo gedankenvoll zu ſehen, das lange Schweigen:„Wußteſt Du wirklich nichts von Ida Falk, ehe ſie heute zu Beſuch hierher kam?“ fragte ſie mit einem Blick über die Brille hinweg, gleichſam mit einer gewiſſen Vorſicht. „Nein,“ erwiderte Karin ſchnell. Sie hatte Ida während der letzten Minuten faſt vergeſſen. Und doch wußte ſie von ihrem Vater, daß Ida mit Fritz verlobt geweſen war⸗ 5 ber. ich erkannte ſie ſofort. Vater hatte eine Photographie von ihr.“ „Sie war ein ſchönes Mädchen und ſie beſuchte uns jeden Sommex hier in Oeſterwang.“ Frau Stine ſchtoieg einen Augen⸗ blick und dachte darüber nach, ob Karin möglicherweiſe etwas ge⸗ hört haben könne.„Und nun iſt ſie unſere nächſte Nachbarin,“ ſchloß ſie ein wenig unmotiviert. „„Wie ſoll ich ſie nennen?“ fragte Karin plöblich.„Ida? Tante Ida oder Frau Falk? Sie hat ſelbſt nichts geſagt und auf die Dauer kann ich es ja nicht bermeiden, ſie anzureden „Sage ganz einfach Ida,“ erwiderte die alte Dame. nächſte Familie.“ Karin lachte. Sie ſah, daß auch Tanie Stine ſich heute vor⸗ mittag mährend Frau Falks Viſtie in ihrer Seele verletzt gefühlt hatte. Vielleicht hatet die Tante auch bemerkt, daß es Frau Falk „Die voffenbar unangenhem war, zu hören, daß Fritz und Karin ſo gute Freunde geworden waren. Es fing ſchon an zu dämmern. Karin erhob ſich, um ihre Stickerei wegzulegen, und als die Tante ſie bat, einmal nach dem Feuer in der Bibliothek zu ſehen, benutzte ſie die Gelegenheit, ſich der Geſellſchaft der alten Dame ganz zu entziehen und begerin nun eine Wanderung aufs Geratewohl durch die alten Räume, in denen alle die verblichenen Pentzows aus dem Familienalbu:⸗ in Krinolinen und mit Chignons hausgewohnt ein⸗ und ausgegangen waren. Schließlich ließ ſie ſich in der Bibliothek vor dem großen Kaminfeuer nieder, nach dem zu ſehen ſie verſprochen hatte. Hier war es traulich: der Schein des Feuers fiel auf den dicken, roten Teppich und die alten lederbezogenen Mahagoniſtühle, und wenn es aufflammte, beſchien es die Karte von Europa zwi⸗ ſchen den Fenſtern und die geflügelten Bücherregale an den Wän⸗ den. Sie ſaß auf dem Fußboden, als Vetter Fritz hereinkam, aber ſie ſagte nichts. Hier in der Einſamkeit in Oeſterwang waren ſie auch, trotz den Altersunterſchieben, ſo vertraut miteinander geworden, daß ſie es beide nicht für notwendig hielten, etwas zu ſagen. Er ſetzte ſich nur ermüdet auf die geſchnitzte Kaminbank neben ihr und wärmte ſeine Hände am Feukr. Und obwohl ſie gerade zu ſeinen Füßen lag, machte ſie keine Miene, ſich zu erheben. Nun hatte Fritz Penkow in der letzten Zeit garnicht ſo wenig darüber nach⸗ gedacht, wie ſeine kleine Baſe Karin, die dieſen Winter gaug zu⸗ fällig hier in Oeſterwang aufgetaucht war, wohl im Grunde aus⸗ ſah. Er konnte nicht recht mit ſich in Klarheit darüber kommen, Nr. 224. 4. Seite Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben⸗Ausgabe.) 1017. Mai—. Montag, den 14. Nus Ludwigshaſen. * Tötlicher unglücksfall. Beim Einatmen von Gaſen erlitt heute morgen nach 8 Uhr der 12 Jahre in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beſchäftigte 31 Fahre alte polniſche Arbeiter Wojowodk a eine Gasvergiftung der er trotz ſeiner ſo⸗ fortigen Ueberführung in das hieſige Krankenhaus erlegen iſt. — 9——— Aus dem Großherzogtum. Durlach, 12. Mai. In der Nacht vom 5. zum 6. d. M. ergoß ſich eine wahre Völkerwanderung von Mai⸗ ausflüglern die ganze Nacht hindurch über die Ortſchaf⸗ ten unſerer Umgebung durch Felder und Wälder, faſt durch⸗ weg halbwüchſige Burſchen und Mädchen, die ſich allerort⸗ durch grobe Ausſchreitungen bemerkbar machten (Diebſtähle und Sachbeſchädigungen verſchiedenſter Art, ſowie allgemeines Gröhlen und Schreien). Zur Beſeitigung dieſes —— hat das Großh. Bezirksamt folgende Anordnung erlaſſen: und Wald wird in der Zeit zwiſchen 10 Uhr abends und 6 Uhr morgens verboten. Perſonen, die entgegen dieſem Verbot in den angegebenen Nachtſtunden ſich draußen her⸗ umtreiben, werden nach§ 30 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. bis zum Mor⸗ gen in der nächſten Polizeiwache untergebracht. Gendarme⸗ rie⸗, Feldhut⸗ und Waldhutperſonal iſt mit ſtrenger Ueber⸗ wachung und Durchführung dieſer Vorſchrift beauftragt.“ oc. Ottenhöfen bei Achern, 13. Mai. Bei der kürz⸗ lichen Holzverſteigerung wurden ganz unſin⸗ nige Preiſe geboten. So wurden z. B. für ſechs Ster Buchenholz 199 Mark erlöſt. Wenn die Landwirte ſich ſelbſt gegenſeitig derartig in die Höhe ſteigern, helfen alle behörd⸗ chen Verordnungen nichts. Deutſches Keich. Die ſchwierige Lage der deutſchen Zeitungen. Zu der Eingabe des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger bemerkt die„Kölniſche Zeitung“: „Es iſt dankenswert und erfreulich, daß der Verein deutſcher in dem ſich die übergroße Mehrzahl der deutſchen Zeitungen zuſammengeſchloſſen hat, nun auch an zuſtändiger Stelle infolge des Papiermangels die immer drückender werdende Not des Zeitungsgewerbes zur Sprache gebracht und der Tatſache Ausdruck gegeben hat, daß nicht nur die Berliner Zeitungen, ſon⸗ dern die geſamte deutſche Preſſe unter dieſen Mißſtänden ſchwer zu leiden hat. Die Antwort, die inzwiſchen der Reichskanzler dem „Verein der großſtädtiſchen Zeitungsverleger“ erteilt hat und die Erklärungen, die er im Reichstage im Anſchluß an die Interpella⸗ tion des Abgeordneten Malkewetz hat abgeben laſſen, beſeitigen jene Befürchtung, daß die Regierung ſich zu einer ganz ungerecht⸗ fertigten Bevorzugung der Berliner Zeitungen veranlaßt ſehen Tönnte. Der Reichskanzler verſichert vielmehr, daß die Zeitungs⸗ ——— zu den kriegswichtigen Betrieben g net und daß alle An un gemacht würden, um dieſen Fabriken, die für die meiſten deutſchen Zeitungen das Papier herſtellen, die nötige Kohlenmenge zu beſchaffen. Wir zweifeln auch nicht, daß der Reichskanzler die Befürchtung, als könnte die deutſche Preſſe Agunſten einiger Berliner Zeitungen benachteiligt werden, in einer Antwort an den Verein deutſcher Zeitungsverleger ausdrück⸗ ich als unbegründet bezeichnen und zerſtreuen wird. Immer⸗ hin wird die Lage ſchwierig bleiben, und die deutſchen Zeitungen ſind auch weiterhin gens⸗ tigt, die Nachſicht ihrer Leſer in Anſpruch zu 3 33 wenn ſie auf Mängel ſtoßen, die, wie die Verhältniſſe liegen, ſelbſt bei größter Anſpan⸗ nung aller im Zeitungsbetriebe Beſchäftigten nicht zu vermeiden ſind.“ Dee Volasernährung. Einmachezucker. Man ſchreibt uns: Es ſcheint die Abſicht zu beſtehen, auch in dieſem Jahr bei der Zuteilung des Einmachezuckers die Obſtgartenbeſitzer zu bevorzugen. In weiten Kreiſen der Verbraucher hält man eine ſolche Bevorzugung durchaus nicht für berechtigt. Wer bei den ungewöhnlich hohen Preiſen, die ür Obſt während des Krieges bezahlt werden müſſen, in der glücklichen Lage iſt, ſeinen Beda zu decken, befindet ſich dadurch den übrigen Verbrauchern gegenüber in einer ſehr günſtigen Lage. Bei dem Mangel an Brptaufftrichmitteln, der ſich in unſerer Ernährung ganz be⸗ ſonders ſtörend fühlbar macht, wird jeder Verbraucher das Beſtreben haben, ſeinen Bedarf an Marmelade ſoweit als „Das nächtliche Herumtreiben in Feld in Paris und London ein geſuchter Handelsartikel zur aus einem eigenen Garten möglich durch Selbſtbereitung zu decken. Dies iſt nur durch Zuteilung von Einmachezucker möglich. Ein Gebot der Ge⸗ rechtigkeit iſt es dabei, alle Haushalte nach der Zahl ihrer Mitglieder gleichmäßig zu behandeln. Eine Bevorzugung der an ſich ſchon begünſtigten Obſtgartenbeſitzer hat durchaus keine Berechtigung. Kleine Kriegszeitung. Kadaververwertung bei den Engländern. Herr Pfarrer Paul Lenaerts(Üdenbreth) ſchreibt der„Köln. Volksztg.“: Als ich dieſen Winter 5 Monate in der hohen Eifel eingeſchneit war, las ich, u. a. Dr. Friedrich Förſters Werk: Preußens Helden im Krieg und Frieden(7 Bände, Berlin, Guſtav Hempel. 1848/61). Im 7. Band, S. 1028, iſt dort bei der Beſchreibung einer Wande⸗ rung über das Schlachtfeld von Belle⸗Alliance zu leſen:„Außerdem fehlte es auch auf dieſem Schlachtfelde nicht an Raubgeſindel, welches ſchon am Tage nach der Schlacht die Toten völlig entklei⸗ dete, auch mit den nötigen Inſtrumenten zum Ausbrechen der Zähne verſehen war, da, zumal die Vorderzähne der Engländer, Anfertigung Erſt in ſpäteren Jahren, als die Kno⸗ künſtlicher Gebiſſe waren. chen zur Bereitung eines Düngepulvers, die eingegrabenen Leich⸗ name, ſelbſt nach der Verweſuͤng, zu parfümierten Seifen und »Stearinkerzen verwendet wurden, gingen auch von dieſen geweihten Ueberreſten ganze Schiffsladungen nach England.“ Was ſagt das engliſche Unterhaus hierzuꝛ Heutſcher Reichstug. EBerlin, 14. Mai. Won unſerm Berliner Büro. Im Reichstag wurde heute zunächſt die zweite Leſung des Kaligeſetzes vorgenommen. Im Ausſchuß ſind die in der Vorlage vorgeſehenen Kalipreiſe erhöht worden. Der nationalliberale Abgeordnete Stoeve begründet dieſe Er⸗ höhung mit der Notlage der Kali⸗Induſtrie. Dieſe muß ſchon im Intereſſe der Landwirtſchaft gefördert werden. Je mehr 5 wir hätten, umſo unabhängiger würden wir vom Aus⸗ and. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Sachſe wandte da⸗ gegen ein, daß die Kaliwerke ſeit der Schaffung des Kali⸗ geſetzes wie Pilze aus der Erde geſchoſſen wären und brachte im übrigen Arbeiterwünſche vor. Herr Gothein von der Fortſchrittl. Volkspartei wies darauf hin, daß die Preiserhöhung im Grunde weder von der Regierung noch vom Ausſchuß gemacht worden ſei, ſon⸗ dern von den Intereſſenten, die in den Wandelgängen des Hauſes herumliefen, eine leider nur zu wahre Beobachtung, die man auch ſonſt vielfach machen konnte. Dann nahm für die Regierung Unterſtaatsſekretär Rich⸗ ter aus dem Reichsamt des Innern das— Natürlich wird das Kaligeſetz in zweiter und dritter Lefung angenom⸗ men werden. Hinterher wird man dann ſich der dritten Etatsberatung zuwenden, bei der diesmal auf Be⸗ ſchluß des Alteſtenrats eine Generalausſprache vermieden werden ſoll. „Sitzungsbericht. 108. Sitzung. Am Bundesratstiſch die Staatsſekretäre Dr. Helfferich Berlin, 14. Mai. und Graf Roedern. Präſtdent Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 20 Minuten. Der Etat betreffend derr Ausbau des Gebäudes des Kriegsminiſteriums wird, nach dem der Abgeordnete Nacken im Namen des Hauptausſchuſſes die Annahme der Vorlage empfohlen hat, in der zweiten Leſung unverändert angenommen. Es folgt die zweite Beratung der Novelle zum Kaligeſetz. Abg. Stöve(Natl.): Wir werden für die Erhöhung der Kali⸗ preiſe, die durch die Mehrkoſten der Kaliinduſtrie zu rechtfertigen ſind, ſtimmen. Kali iſt das einzige zur Verfügung ſtehende Düng⸗ mittel. Die Kaliinduſtrie leiſtet ſomit im wahrſten Sinne des Wortes Kriegshilfsdienſt. Durch den Wage Iwird leider die rechtzeitige Ablieferung des Stickſtoffes an die Landwirtſchaft brlayigſamt. Die Kaliinduſtrie befindet ſich tatſächlich in einer Notlage, in dieſer darf ſie nicht bleiben, ſoll die Volksernährung nicht Schaden leiden. Die Werke arbeiten mit Unterbilanz, da ihnen der amerilaniſche Abſatz fehlt. Unſeren Feinden fehlt das Kali, ſorgen wir dafür, daß wir nicht in die gleiche Lage kommen. Eine irgendwie ins Gewicht fallende Erhöhung der Produktions⸗ koſten für die landwirtſchaftlichen Erzeugmiſſen iſt nicht zu er⸗ warten; eine Erhöhung der Arbeiterlöhne und der Angeſtellten⸗ Bezüge geht mit der Preisſteigerung Hand in Hand. ob ſie eigentlich hübſch war oder nur ſo,„wie die Leute im allge⸗ meinen ſind“. Sie war blaß, hatte aber eine Neigung, ſchnell und häufig zu erröten, oft ganz rätſelhaft und unberechenbar. Denn hin und wieder errötete ſie garnicht, wo ſie ſeiner Meinung nach hätte erröten müſſen. Dazu kam, daß ſie blond war, eine Seltenheit bei den Pentzows, jedoch nicht ſchimmernd und üppig blond, wie Kuſine Ja, ſondern vielmehr, wenn er ſich ſo ausdrücken konnte, blaßblond. Der Ausdruck der Augen war eigentümlich und wechſelnd, ſelbſt die Farbe ſchien nie dieſelbe zu ſein. Auf die Naſe hatte er nie geachtet, aber derf Mund war ein wenig nachdenklich und ein wenig mißmutig. Sie hatte einen ſchönen Nacken, weich und voll und weiß unter dem in die Höhe geſtrichenen Haar, und ganz entzückende Ohren. Dies alles ſtand ihm ganz klar vor dem Bewußtſein, während er noch immer daſaß und auf ſie herabſah. Aber es erſtaunte ihn ein wenig, daß ſein Beobachten ſie nicht im allergeringſten zu genieren ſchien. „Woran denkſt Du eigentlich?“ fragte er endlich. Er mußte ja nachgerade glauben, daß ſie daſaß und Komödie ſpielte. „Ich denke daran, mich ſo gut wie möglich auszunehmen,“ antwortete ſie und lachte. Entweder hatte ſie an dem leicht ironi⸗ ſchen Ton erraten, was er gedacht hatte, oder auch ſie war, was er allerdings ſchon bemerkt zu haben glaubte, imſtande, ſich ſelbſt zum Narren zu haben. „Weißt Du,“ ſagte ſie, ohne eine Antwort abzuwarten,„daß wir heute Nachmittag einen verwandtſchaftlichen Beſuch gehabt ſaben?“ 9„Nein, wer iſt denn da geweſen? Ah, Ida Falk, natürlich, ſie iſt ja aus Stockholm zurückgekommen.“ „Ja, die großmächtige Frau Anton Falk auf Gammelſtorp. Und ſie brachte eine Tochter von ſiebzehn Jahren mit.“ „Siri?.. Nein, iſt die wirklich ſchon ſo alt, die kleine Siri? Wie findeſt Du ſie?“ „Ach,“ ſagte Karin ausweichend, um gleich darauf beſtimmt hinzuzufügen:„Offen geſtanden: ich mag ſie alle beide nicht. Frau Falt hatte dies töricht gleichgültige, gedankenloſe Weſen, wie es wohlhabende Damen /in ihrem Alter ſo oft zur Schau tragen.“ „In ihrem, Alter!“ unterbrach ſie Fritz in einem etwas ver⸗ letzten Ton.„Sie iſt ungefähr in meinem Alter.“ „Das weiß ich, aber ſie ſieht brillant aus, jünger als Du und könnte ſicher noch einen Anbeter an jeden Finger bekommen, wenn ſie es wollte. wickelte oder wie ſoll ich mich ausdrücken, vollreife Frauen ſie haben, wermn ſie ſo alt geworden find, ohne das ſie das Geringſte durch⸗ merken kann? Aber ſie hat eine ſo gedankenloſe Weiſe, wie ent⸗ gemacht haben. Tante Stine ſagt, ſie hat es nie nötig gehabt, „einen Gedanken zu denken“. Ob ſie es nötig gehabt hat, iſt ja gleichgültig, aber man kann auf alle Fälle ſehen, daß ſie es nie getan hat.“ „Sie iſt nicht eigentlich begabt,“ verſuchte Fritz zaghaft ſie zu verteidigen. „Nein, nicht eigentlich,“ entgegnete Karin ein wenig backfiſch⸗ artig naſeweis. Sie ärgerte ſich über ſich ſelbſt, weil ſie es ihn merken ließ, wie töricht eiferſüchtig ſie auf die anziehende Frau Ida war. „Ich glaubte nicht, daß Du boshaft wäreſt,“ ſagte er mißbilli⸗ gend.„So ſiehſt Du doch eigentlich garnicht aus.“ „Ich habe einen abſcheulichen Charakter,“ ſagte Karin ruhig. „Aber ich habe mich immer beherrſchen müſſen; deswegen merkt man nicht ſo viel davon.“ Fritz lachte:„Einen abſcheulichen Charakter, den man nicht Das iſt nicht das Schlimmſte, was ich mir denken könnte.“ 8 Er ſtand auf, ſtellte ſich vor den Ka:nin und ſah in das Feuer hinein. Dann ſagte er ein wenig verlegen:„Hat ſie nach mir gefragt? Ich meine, ſprach ſie von mir?“ „Nein,“ antwortete Karin kurz. Sie ſtanden ein paar Minuten ſchweigend nebeneinander vor dem Feuer, das langſam erloſch, während ſich die Dämmerung im Zimmer verbreitete. „Darüber brauchſt Du nicht weiter nachzudenken, Karin,“ ſagte er plötzlich in einem auffallend beſtimmten Ton.„Es ſind bald zwanzig Jahre her, als ich mir einbildete, ſie zu lieben.“ „Dir einbildete?“ murmelte Karin leiſe. „Ja,“ erwiderte er ohne Spur von Erklärung, ganz endgültig. Da ſagte Karin— und ſie konnte nicht begreifen, wie ſie dazu kam, es zu ſagen, aber es war doch die ganze Zeit ihr innerſter Gedanke geweſen: „Sie iſt ſo furchtbar verſchieden von mir!“ Ein Brennſcheit, das dagelegen und geſchwält hatte, flammte in demſelben Augenblick auf, und bei ſeinem Schein ſahen ſie ein⸗ ander plötzlich in die Augen. Er legte ſeine Hände auf ihre beiden Schultern: „Kleine Karin, kleine Karin,“ ſagte er,„kleine Karin, die noch ſo jung iſt!“ Ihre Augen füllten ſich mit Tränen. „Nicht zu jung,“ flüſterte ſie leiſe, und indem er ſie an ſich Scg:-Nicht zu jung für Dich. ſeien. Durch Verhandlungen mit den einzelnen engliſchan Zenſur und Handelsſpionage unterliegen · Abg. Sachſe(Soz.): Die Hauptſchuld an der Miſere trägt— waltige Vermehrung der Kaliwerke. Wir haben ſeit Jahren 18 forhen nahme der Kallinduſtrie auf das Reich gefordert. Auch heute che⸗ wir das Gleiche. Die Beſtimmungen über die Mindeſtlöhne den ter ſind nicht genügend. Der Redner befürwortete den Antrag verlangt wird, daß die neue Zulage vom 1. Juli 1917 diſes ab zu zahlen und im Lohnbuch oder in den Lohnzetteln aufaug unb ſind. Auch mit dieſer Zalage reichen die Arbeitslöhne nicht 7 neue Lohnforderungen ſind zu erwarten. eisſoche Abg. Gothein(Fortſchr. Vp.): Ich bedauere, daß die Pr 80 f rungen nicht in dex urſprünglichen Vorlage enthalten waren. 20ueten das Geſetz ein Produkt der Intereſſenten, die ſich an die Abgeo wenden. Notleidend iſt die Kaliinduſtrie nur ſolange, als der, ſolen tag mit ihr beſchäftigt iß. Die ſich nicht reutierenden Werke zufammengelegt werden. Die ganze Induſtrie würde dadurch ler werden und beſonders wäre eine zweckmäßigere Verwert Be⸗ iett nicht ausxeichenden Arbeitskräſte möglich. Ein tatfächtige weis für die Steigerung der Produktion hat die Kallinduſtrie nen bracht. Die Arbeiterausſchüſſe dürfen nicht eingeſchränkt wergi un Freund von induſtriellen ſtaatlichen Monopols bin ich nicht. b die Kaliinduſtrie monopoliſieren, dann ſolle mau abwarten Bü den Kaljwerken nicht gut geht. 9 Letzte Meldungen. die Kriegsz iel⸗IJnterpellationen. ,Berlin, 14. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die kn⸗ handlungen über eine gemeinſame Erklärung Mittelparteien werden, wie wir hören, zur Stunde noch geſetzt. Eine Faſſung dieſer Erklärung, die allen genü im Augenblick noch nicht gefunden. iſt a men, daß Zentrum, Fortſchritt und Nationalliberale dieſe Faſſung heute noch einig werden. Arbeiterfragen im Hauptausſchuß. Büm (Berlin, 14. Mai.(Von unſerem Berlin m Im Hauptausſchuß des Reichstags wurden heute olu⸗ Arbeiterfragen /beſrpochen. Zwiſchendurch wurde eine 8ob — tion der Sozialdemokraten beraten, die verlangt, er be⸗ ſicherungen, insbeſondere Lebensverſicherungen, weitf hen⸗ ſtehen bleiben, wenn innerhalb dreier Monate nach Fri he⸗ ſchluß die fällig geweſene und während des Krieges eter 000 zahlte Prämie einbezahlt wird. Ein Regierungsberke 5 Bedenken formaler und grundſätzlicher Art. Er beſtreg erſihe das Bedürfnis nach einer ſolchen Regelung, weil die rungsgeſellſchaften loyal und entgegenkommend vorg Geſellſe werde Zweckmäßiges erreicht werden. Im Laufe der mah del Beſprechung ſtellte Staatsſekretär Dr. Helfefrich ſeſt Nil Ausſchuß und die Regierung in der Sache einig 3 mal über den formellen Weg zur Erreichung des Ziele⸗ Voll⸗ noch nicht einer Meinung. Zugunſten eines von degſagenel partei im Einverſtändnis mit dem Zentrum aaſhe Ae abgeänderten Antrags wird der ſozialdemokratiſ en. Du zurückgezogen und der andere einſtimmig angenomm rtgeſ auf wird die Beſprechung von Arbeiterfragen ſo Gegen Mittag vertagt ſich der Ausſchuß. Reine Einberufung des elſaß⸗lothringſchen Zondtuf, c. Straßburg, 14. Mai.(Priv.⸗Tel. z. K) eiul Straßburger Blätter berichten, ſteht nunmehr feſt, c, Tagung des elſäſſiſchen Landtages nicht„lehn den wird. Die elſaß⸗lothringiſche Regierung hat in Abgesch Zeit eine Reihe führender oder ſonſt einflußreicher 50 noch neter beider Kammern zu vertraulichen Beſpr elt Straßburg eingeladen und ihnen bei dieſer Gele 651 Gründe mitgeteilt, die den Zuſammentritt des La ae if. ermöglichen, ſowie die Frage der Behandlung der en ben lichen Angelegenheiten beſprochen. Da die Be prechungher on traulich waren, kann natürlich einſtweilen auch nicht nan dieſelben eingegangen werden. Eine Sriedenskundgebung des vierverbauder 14.N. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, focholſ (Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Blätter berichten uber§ile aus Petersburg, die„Ryetſch“ ſchreibt an leitender 6 N eine Friedenskundgebung des Verbandes ſpäteſten? zwiſchen Rorwege öglich. erfolgen werde. 2 n und Ame unm 1 Der direkte Poſtverkehr EBerlin, 14. Mai.(Von unſerem Beaſt Aus Chriſtiania liegen Meldungen vor, direkter Poſtverkehr zwiſchen Norwegen und fkete mehr möglich ſein wird. Bisher konnten noch P lle Amerika kommen, ohne daß ſie der engliſchen Konten Aeh lagen. Es iſt aber jetzt daß die fü und beſtimmten Pakete in England angehalten werden Antimonarchiſche Bewegung in Jayan · N, 4. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, Z (Pr.⸗Tel., z..) Aus Petersburg drahten die Neuen 0 Nachrichten:„Üdro Roſſij“ berichtet aus Tokio: ene f, macht ſich eine ſtarke antimonarchiſche Bewegung der an beren Spitze hervorragende Perſönlichkeiten ant Regi tiſchen und wirtſchaftlichen Welt ſtehen. Von der werden die, Republikaner energiſch bekämpft. 0 * 3. Karlsruhe, 14. Mai.(Priv.⸗Tel) Wie das ſen Tageblatt“ berichtet, hat die Großherzogin Suuſe heſ zeit im Schloſſe von Karlsruhe die Schweizer Te ng ich der Reiſe zur Frankfurter Internierten⸗Ausſtelln del benswürdiger Weiſe empfing, nachträglich durch aten an hie Geſandtſchaft in Bern jedem von ihnen„als Ande⸗ hotogech Aufenthalt im Karlsruher Schloß“ eine große des Schloſſes mit Umgebung überreichen laſſen. P et Paris, 14. Mai.(BB.⸗ Nichtamtlich.) Paach wen gibt eine Meldung aus Rio de Janeiro wieder, u. o Ruy Barboſa die Uebernahme des Botſchaftery Waſhington, abgelehnt habe. ſcetzte HandelsaHachricfitel Rerliner Produktenmarlit⸗ Berlis, 14. Mait Die augeuplicklicke Wütfgustins auch Niederschläge erwünscht wären, für den Saa gemeinen günstig. Alle im hiesigen Waren wopdenen Berichte lauten recht hofinungsvoll. Das ziemlich still. Seradella bleibt weiterhin recht fest, 4 Saatartikel war die Nachfrage gleichfalis rege. D jedoch nur spärlich. Das Geschäft in Rauhfutter geringen Zufuhren nach wie vor beeinträchtigt. Iu * im 923 — — — — 5F———————————— —. —— 3 SSS E SS SS S SSS F — —————————————————————— S ˖ ◻◻◻——— —— ———— FFFFF—PPPP—————————— ——— ——————— — 22 ——— — 4 — ———————— ———————————————————————————————————— ——————————————— SS——— ———————————————— 5 1* 2 1*———ͤ¶ͤ¶ðẽ“5— en Nal 1012 Mannheiner General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 224. Kommunales. 8 5 nuher Gne Preisprüfungsſtelle für Marktwaren iſt bom Karls⸗ Mhe, urgermeiſteramt errichtet worden. Die Stelle hat die Ferlauf Richt⸗ und Höchſtpreiſe für das auf den Märkten zum lihe e1 Lelangende Gemüſe und Obſt und andere landwirtſchaft⸗ Kaurbengniſſe regelmäßig feſtzufetzen. Die feſtgeſetzten Preiſe, Uui dern ſen Ladengeſchäften eingehalten werden müſſen, werden den uh Anſchlag auf den Märkten und wöchentlich 2 mal in UPeeiuncen bekannt gegeben. — forzheim, 12. Mai. Der Stadtrat hat dem Büyger⸗ Ril eine Vorlage zugehen laſſen, wonach zu den bisher 6½ veit für Kriegskoſtenaufwendungen eine Faug eilLien Mark für die nächſten Monatc zur Ver⸗ 9⁰0 geſtellt werden ſoll, da bereits am 1. April ds. Is. für ſen Mark die Deckung fehlte. Da gegenwärtig Anleihen nicht en werden Snnen und über die 1912er Anleihe von Bocbenhen Mark ſchon verfügt iſt, ſo hilft man ſich mit ſog. Wllionen Schulden. Insgeſamt wurden auf dieſe Art 13½ Mark aufgenommen. wglichſ ainz, 13. Mai. Die Stadtverwaltung Mainz hat, um eine veit—4 Unabhängigkeit in der Milchwerforgung zu erreichen, ſo⸗ Ar Fett durch die beſonderen Beſtimmungen im Kommunalverband wit erhehl Milchverſorgung im Großherzogtum Heſſen bezweckt iſt, Meeichert hen Mitteln eine eigene ſtädtiſche Molkerei den Nun iſt aber die Anlieſerung von Vollmilch ſo in knap⸗ Mgerwingen geblieben, daß die Abſicht der Stadt, den Bedarf an 1 den n der eigenen Molkerei zu decken, um vor allem im Som⸗ leſen zu langwierigen Transport aus dem Verſorgungsgebiet Ober⸗ die Mofrneiden, bis heute nicht verwirklicht werden konnte. So Weint kkerei betriebsfertig, doch fehlt das Verarbeitungsmaterial. m Vanz auch keine Ausſicht auf Aenderung, da die Milchanlieferung neuerdings wieder nachgelaſſen hat. —— Aus dem Großherzogtum. EAVeinbeim, 13. Mai. Die Jugendwehren wüag mtsbezirkes Weinheim wurden heute nach⸗ Kener auf dem hieſigen Gymnaſiumshofe⸗durch Se. Excellenz R Aleutnant z. D. Neuber aus Heidelberg beſichtigt. er hielt an die 200 Jungmannen eine Anſprache, in der umi die hohe Bedeutung der Jugendwehrſache eindringlich Ehen, Er ſchloß mit einem freudig aufgenommenen drei⸗ Auen Hurra auf den Kaiſer und unſeren Landesherrn. Nach dr 9 orbeimarſch der Kompagnien richtete Oberamtmann artmann als Oberleiter der hieſigen Jugendwehren hen Juende Worte an dieſe und ſprach Sr. Excellenz für die Uls. ndwehren gezollte Anerkennung herzlichen Dank Mhrer zerauf erfolgte eine längere Unterweiſung der Ur durch Generalleutnant Neuber in der Turnhalle. Hpersdurkach, 11. Mai. Heute mitiag wurde die eiwas berſennige hieſige ledige Rentnerin Frl. Gräbner beim Aüuhehreiten der Straße von einem Wagen der elektriſchen ſeſo nbahn erfaßt und einige Meter weit geſchleift, wobei üchwere Verletzungen erlitt, daß ſie tot liegen blieb. MüeBaden⸗Ba den, 13. Mai. Der türkiſche Botſchafter Kuin, Ibr. Hakty Paſcha, iſt in unſerer Bäderſtadt Metroffen und in Brenneis„Stephanie⸗Hotel“ abgeſtiegen. — Gerichtszeltung. dever, 13. Mai. Mit der für die Metzger wie die Ber⸗ a er gheich wichtigen Frage, wie hoch der Waſſergehalt der Wurſt icgerl halte ſich das Schöffengericht in Speyer zu be⸗ 1 Ubehe In, den letzten Wochen des Jahres 1915 wurde gelegentlich Fleismittelkontrolle bei einigen Speyerer 88— Ie Sichwurſt beanſtandet, die einen zu hohen Baſſergehalt auf⸗ kichger ſe Folge war ein Strafbefehl von 30 Mk. Während zwei der die Strafe bezahlten, erhoben Metzgermeiſter Balentin Ger⸗ Hetarich Eibmann, Georg Mangold, Jakob Glaſer, Halter, Hermann Hauauer und Wilhelm Gerlich Rabruundem ſie mit aller Entſchiedenheit eine Verſehlung gegen es gsmittelgeſetz durch Beimengung eines zu hohen Waſſer⸗ Riecrwu heim Wurſtfüllſel beſtritten. Ohne Waſſer könne man eine leſcen ſt nicht herſtellen. Dieſer Zuſatz müſſe nach der Qualität des lekeits kötkrenzt ſein, und es werde ein Maßſtab angewendet, den ſie uſie der Lehre gelernt hätten, ſpäter als Gehilfen feſthielten und 0* heule jahrelang als Meiſter treu blieben, ohne jemals An⸗ aben. Eine Verſchkechterung der Wurſt oder ein Vorteil * ander ſei ausgeſchloſſen.— der Kleicher ebertretung waren 9 Metr Städten der Pfalz,und des Reiches ebenfalls eine Reihe (haudkgermeiſtern unter Aulklage geſtellt, die bei der gerichtlichen ung derall freigeſprochen wurden. Oberinſpektor Dr. Füer Vorſtand der Unterſuchungsanſtalt, der die Wurſt in fri⸗ Uande unterſuchte, ſuchte den Nachweis zu führen, daß die einengeſchuldigten bergeſtellte und zur Unterſuchung gekommene ühermäßig hohen Waſſerzuſatz(bis über 300 Gramm auf m Füllſel) enthielt. Der Sachverſtändige hatte bei einem en Metzgermeiſter unter ſeiner Auſſicht mit dem gleichen 0 t herſtellen laſſen und zwar ohne Waſſerzuſatz. Dieſe Wurſt beſten Qualität geweſen. Sachverſtändiger Dennhardt, agten erſten Verhandlung geladen worden war, verbrei⸗ gehend über den Waſſergehalt des Fleiſches iegsseit, wobei er bemerkte, daß geſchlachtetes Fleiſch Menlergehalt von höchſtens 78 Prozent aufweiſen dürfe, Fleiſch Wa ergehalt von über 80 Prozent werde auf die Freibank Der Sachverſtändige hatte ſich ſechs Proben Fleiſch von laſſen⸗er und geringer Beſchaffenheit im ſtädtiſchen Schlachthauſe Se.welches Fleiſch unter 78 Prozent Waſſer enthielt. Das un 1015 geſchrachtete Vieh habe trotz des Krieges nach der cht 5 keine Einbuße in der Onualität gehabt. Der Waſſergehalt 10her geweſen. Die Metzger hätten das ihnen zuſtehende Maß wis rodenk Waſſerzuſatz erheblich überſchritten. In anderen beſ Neuſtadt, Zweibrücken, Landau, Ludwigshafen, ſei die ſdenr als hier. Das von Profeſſor Dr. Krug, Vorſtand der S nterſuchungsanſtalt, abgegebene Gutachten ging dahin, Arnſüchrt einen übermäßig hohen Waſſergehalt aufwies, der in 5 bezwoer Weiſe beigemengt worden ſei. Chemiker Pr. Eck⸗ Kanichen eifelte indeſſen die Zuverläſſigkeit der wiſſenſchaftlichen kabt ungtachten der Beamten. Die Obermeiſter Riehm von ſrei eigened Koch von Heidelberg gaben ihre Gutachten an der 99 6 enr Erfahrungen ab. Die Angeklagten wurden en. Na a.., 13. Mal. Der Backmeiſter des hieſigen Konſum⸗ Pat nach ul Man n, lieferte aus den ihm anvertrauten Mehlvor⸗ rw. wo—90 nach 22 Zentner Mehl an eine Frankfurter Kaffewirt⸗ als„Auslandsmehl“ zur Kuchenbereitung willkommene len. Pilend. Für den Zentuer Mehl ließ ſich Mann 150 Mark Wil Hoͤchſter Anweiſungsſcheine über die Aushändigung des Mehls 8 aberer Mehlzentrale hatte Mann gefälſcht. Als der Backmeiſter Ir ließmals einige Säcke mit einem Druückkarren nach Frankfurt neffen⸗ wurde der Bote in Nied angehalten und verhaftet. Das Icklericht verurteilte Mann wegen dieſer Straftat zu Müs0. Gefängnis. Die Frenkfurter Kaffeewirtin und nachgerbringer wurden freigeſprochen, da ihnen keine wieſen werden konnte⸗ . fli 2 25 5 S* 45 . 2 2 8 5 — 5 5 5 — — 23 — 60 0 vom sücddeutschen Molzmarkt. ˖ en und süddeutschen Markt in Brettern blieb Srce uch diesmal Knapp. War die Nachirage auch nicht 50 stürmisch, wie in den Vorwochen, so überflügelte WS Matle Angebot crheblich. Darauf sfützie sich denn auckt W U ktlage. An Versuchen jehlte es wohl nicht, die Ver- cdtedi iger zu stinmnen, Eriolg hatten die Kaufliebhaber ——— der Forderungspreise nicht. Im Algäu, Ober⸗ Bruwaben forderten die Sägewerke für 1 Zoll starke Tetter vielfach Preise, welche über M. 140 für das K4 i der Versandstationen, hinausgingen, die uer aber gingen auf die erhönten Preise ein, soſern 6 sie nicht dringender Bedarf dazu zwang. Feste Preise wiesen auch die sortierten Bretter auf, für, welche sich vom Rheinland und Westfalen foridauernd Interesse kundgab. Jüngste Angebote Oberrheinischen Großhändler lauteten für die 100 Stück 16 Fuß langer und 1 Zoll starker Ausschußbretter, frei Schiff mittelrhei- nischer Stationen, wie folgt: für 5 Zoll breite auf etwa M. 220 bis 225, für 6 Zoll auf M. 265—270, für 7 Zoll auf M. 310—315, für 8 Zoll auf M. 355—360, für 9 Zoll auf M. 400—400, für 10 Zoll aui M. 445—450, für 11 Zoll aui M. 400—405 und für 12 Zoll auf M. 535—540. Für„gute“ Bretter, 10 Fuß lang 1 Zoll stark und 12 Zoll breit wurden bei gleichen Bedingungen M. 560505, für-Bretter M. 527—532 verlangt. Am Markt in Dielen wurden Minen- und Waggonbohlen am stärksten begehrt. Für Minendielen Wurden inzwischen Richtpreise für Lieferungen fürs Feidheer mit Wirkung vom 1. Juni d. J. ab festgesetzt. Der Bedarf der rheini- schen Waggonbauanstalten in Fichten- und Kieiernware konnte am süddeutschen Markt mangels ausreichenden Angebots nur zum kleinsten Teil gedeckt werden. Die Nachfrage nach 16 Fuß langen, 12 Zoll breiten und 1,25—2 Zoll starken Dielen war gut. Verlangt wurden für die 100 Stück 16 Fuß langen, 12 Zoll breiten Aus⸗ Sclmifdielen 1,25 Zoll stark M. 675—680, 1,5 Zoll M. 810—815, 1,75 Zoll M. 940—945 und 2 Zoll M. 1075—1080, frei Schiff Köln⸗ Duisburg. Für 1 Zoll starke, rauh gespundete Ausschußware gingen die Forderungen von etwa M..50—.60 für das Quadrat- meter, bahnfrei Oberrhein. Dem starken Begehr nack Bauholz ent- sprach das Angebot nicht. Schwarzwälder Sägewerke forderten für mit üblicher Waldkante gescimittene Jannen- und Fichtenbau- Höker durclischnittlich etwa M. 145—150, ſür vollkantige M. 155 bis 160 und für scharflantige M. 165—170 für das Kubilaneter, bahnfrei Oberrheim Vorratshöker waren meist nicht unter M. 120 bis 130 für das Kubikmeter, frei Balinwagen Oberrhein, Kuflichi. „Gute“ Ralmen wurden mit etwa M. 170—175 für das Kubikmeter frei Schiſt Mittelrhein, bewertet. Das Angebot darin war knapp, noch:schwächer aber in Latten, deren Erzeugung erheblicti zurück⸗ ging. An den Floßmärkten des Oberrheins utid Mains war ziemlich reger Verkehr, da die rheinischen und Wesffälischen Sigewerle ständig mit großem Bedarf hervortraten. Die süddeutschen Floß- holzhändler suchten unter Aufbietung aller Kräfte möglichst große Posten Ware heranzubringen, und es gelang auch bisher, den Markt ziemlich gut zu versehen. Die Stimmung war außerordent⸗ lich fest, eine Erscheinung, welche sich deutlich in den Preisen ausprügte. Es wurden für Meßhölzer etwa 65—66% M. und für Schweres Holz bis zu 80 M. für das Kubikmeter, frei oberrlleini- schen Häien, verlangt und zum Teil erzielt. Einzene Sägewerke Rheinlands ud Westfalens beobachteten angesichts dieser hohen Forderungen Zurückhaltung im Einkauf, ohne dadurch aber die Verkäufer nachgiebig stimmen zu önnen. Bemerkenswert ist, daß sich der Floßverkehr am Mannheimer Halen bedeutend gegenüber Friedenszeiten erweiterte, wo die meisten Hölzer über den Main nack Rheinland und Westfalen befördert wurden. Für Nadeirund- hölzer gab sichi auch neuerdings reges Iteresse kund. Die letzteu Verkäufe in den süddeutschem Waldungen waren nicht schr stark besucht, Sondern verlieſen auch für die Verkäufer sehr günstig, weil die jorstfichen Schätzungen in den meisten Fällen erheblich überboten wurden. In Obersdrwaben vnrrden im Forstamt Ochsenhausen für 1800 Kubikmeter Fichtenstämme 235% Prozent, für 365 Kubikmneter Forlenstämme 231 Prozent und für 260 Kubikmeter Lärchen- Stämme 258¼ Prozent der Anschläge erzielt. Das Schwarzwald⸗ Forstamt Calinbach setzte 2200 Kubikmeter Tannenrundstämme Su 282 Prozent der Anschläge ab. Im Forstamt Steinwalct wur⸗ den 1280 Kubikmeter Fichten- und Tannenstämme mit 200/½ Pro- Zent bewertet. Das Forstamt Welzheim gab 2700 Kubileneter Fichten⸗ und Tannenstämme azu 258¼ Progent ab. Bei einem Ver- kauf des Forstamts Adelberg wurden für 2200 Kubikmeter Fichten- und Tannenstämme 267% Prozeni erzielt. 3 rörderung der kriegs- und übergangs- Wirtschaftlichen Aufgaben der westdeut⸗ schen Binnenschiffahrt. Zu diesem Zwecke ist, wie die Fachzeitschrt„Der Rheim“ mitteilt, ein Kriegsausschuß begründet worden. In der Grün⸗ dungsversammlung dieses Kriegsausschusses(K. w. B) waren iolgende Mitglieder vertreten: Handelskammer Bochum, Köln, Mannheim, Straßburg i. Els., Verein zur Wahrung der ge- mieinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen, Schiffahirtsverein für die westdeutschen Kanäle, Kanalverein Rliein⸗ Herne, Freie Vereinigung der Weserschiflahrtsinteressen, Par⸗ tikulierschiiferverband Jus et Justitia und Verein zur Wahrung der Rheinschifahrtsinteressen. Auf der Tagesord- nung stand die Feststellung der Satzungen und die Aufstellung eines Arbeitsplanes. Nach den angenommenen Satzungen sind die Organe des Kriegsausschusses die Vollversammlung, in der alle Mit- Slieder vertreten sind, der Arbeitsausschuß, der von den Mitgliedern gewälült wird und dem folgende 16 Körperschaſten angehören: Handelskammern Bochum, Köln, Düsseldori, Duis⸗ burg, Essen, Fraulkiurt a.., Mainz, Mannheim, Stragburg, Verein zur Walrrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Niieinland und Westialen⸗Düsseldori, Verein zur Wahrung der Kheinschiffahrtsinteressen, Partikulierschifierverband Jus et Justitia-Mannheim, Neckarschifferverein Has- mersheim, Kanalverein Rliein-Herne, Essen, Schiſfahrtsverein flir die westdeutschen Kanäle- Dortmund, Freie Vereinigung der We⸗ Serschiffarhtsinteressen⸗Kassel, außerdem 4 Kommunalverbände. Mitglieder des Kriegsausschusses können nur Körperschalten und Konmunalwerbände des westdeutschen Wasserstraßengebietes Werden. Geschäftsführencke Stelle des Kriegsaus- schusses ist der Verein zur Wahrung der Rhein⸗ schiffahrtsinteressen. Der Zweck des Kriegsausschusses für die Westdeütsche Binnenschiffahrt ist Förderung der kriegs- und übergangswirt⸗ Scliaftlichen Auigaben der westdeutschen Binnenschiffahrt durcli gemeinsame Arbeit der beteiligten Körperschaften und der Rom- munalverbände. Der Arbeitsplan des Kriegsausschusses wirc Zunächst folgende Fragen umfassen: Eutlastung der Eisen- bahn, Mannschaftsfragen, Kleinschiffahrt, Kanalbetrieb, Berufs⸗ Senossenschaftsbeiträge und Fragen der Uebergangswirtschaft. Am 31. ds. Mis. triit der Arbeitsaussciuiß für die westdeutsche Binnenschikfahrt zu einer Beratung zusammen. Auf der Iages- ordnung stehen u. a. folgende Punkte: Wahl der Kommunalver⸗ bümde iu den Ausschuß, Eutlastung der Eisenbahn durch die Binnenschiffahrt, Mannschaftslragen, Mängel des Schleppmonopol⸗ betriehes, Verkehrssteuer, Abgabe des von cher Heeresverwal- tung in Betrieb genommenen Schifismaterials, Bemannungsvor⸗ Schriften. eeeeeeeeeeeeeee Frankfurter Wertpapierbörse. *Frankfürt, 15, Mai.(Priv.-Tel.) Bei Beginn znachte die gewohnte Unternehmungslust einer größeren Zurückhaltung Piatz. Der Verkehr war ruhiger. Die zuversichtliche Be⸗ ürteilung der militärischen und industrielien Lage gab dem Gesamtmarkt der zunehmenden Geschäftslosigkeit gegenüber einen Rückhalt. Rüstungswerte lagen ruhig. In Daimler⸗ aktien, die eine Weitere Kurssteigerung eriuhren, entwickkelte sich reges Geschäft, Schiffahrtsaktien schwächten sich ab, dasselbe gilt von Schantungbahn. Kaliaktien haben an Belebung eingebüßt. Rege Umsätze janden in chemischen Aktien statt unter Bevor- zugung von Griesheim. Hleletrizititspapiere behauptet. Am Mon- tanaktienmarkt, der im allgemeinen rukig lag, standen Laurahüte, Harpener und ganz besonders Hohenlohe in Nachfrage, die übri- gen Werte dieses Gebietes wiesen unregelmäßige Tendenz aut. Von anderen industriellen Speaialitäten kamen noch in Frage ZAl Stoft Waldhöf, Mannesmann, Deutsche Gas, Augsburg-Nürnberg zund Gelsenkirchener Guß; von letzteren wurden die alten und jungen Aktien lebhaſt gehandelt. Heimische Anleihen hielten sich auf dem letzten Niveau. paner und Mexikaner ſest. Privatdiskont 46 Progent. Am Sciitß neigte die Tendenz zu mäßiger Abschwächung. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 14. Mai. Nach den kräftigen Steigerungen unct der Starken geschäftlichen Belebung in der letzten Zeit hat Sich die schon in den letzien Iagen der Vorwoche bemerkbar machende Neigung zu Realisationen verstärkt, womit bei allerdings ſesler Grundstimmung eine Einschränkung der Gesckäftstätigkeif aut fast allen Gebieten Hand in Hand ging. Dies gilt besonders von demn Montan- n Schiffahrtsmarkt, doch bestanden auch Ausnalumen, Wie für Zink- und Elektrowerie, einzelne Kassapapiere, wieDaniel, Gebrücder Böhler, Geisweiler, Scheidemantel und Sieaua Romana. Auch für russische Bankaktien erwaclite nach Ueberwindung einer anſänglichen Abschwächung die alte Vorliebe von neuem. Eu Verlaufe bonnien die anfänglichen Abbröckelungen wieder ein Sebraãt werden, ohne daß aber die Börsenkreise aus æurer Svei- willigen Zurüchaltung heraustraten. Große Geschäite zu Stark steigenden Kursen entwickelten sich wWiterhin in Daimlerakiien. An Rentenmarlet war nichts verändert. Berlin, 14. Mai Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 14. 12. Geld Brief Geld Brief 20.45 20.55 20.40 29.50 24.75 265.25 264.75 265.25 184.50 185.00 184.— 184.50 194.25 194.75 104.25 194.75 188.75 189.25 188.25 188.75 26./ 126./ 126./ 126,% 64.20 64.30 64.20 64.30 1a½E 126. 125.% 120.%0 80.½ 81.%% 80.1,, 81•4 Konstantinopel Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Franken Oest.-Ungarn 100 Kronen. Spanieg Bulgarien 100 Lerva 92 2%„%„„„„„„ 60 Nürnberger Hopftenmarkt. R. Die letzie Woche begann mit einer lebhaften Verkauisſätig- Keit. Gleich am ersten Tage verließen 100 Ballen den Markt. Im Lauſe der Woche verilaute sich aber das Geschäit wieder, SodagB sich ein durchschnittlicher Tagesumsatz von 45 Ballen ergab, denen bei weitem nicht die Hälfte an Bahnzufuhren gegenüberstehi. An einzelnen Tagen kamen überhaupt keine Zufuhren an. Die Nachi⸗ Erage hat sich etwas belebt, sodaß bei dem geringen Angebot die Preise jest, die Stimmung gut ist. Die Hopſen eriuhren verscirie⸗ dentlich merlcliche Qualititswerrückungen. Zum Verlaauf gelangten in der Berichtswoche mindere bis gute Hallertauer Hopien im Preisrahmen von 70 bie 100 Mark. Neuerdings kamen auch wie⸗ der Markt- und Gebirgshopſen im Preisrahmen von 85 bis 05 M. Zum Verkaug. Zum erstenmal seit langer Zeit gingen einmal wie⸗ der 100 Balleu Auschaer Hopſen dirch den Marlct. ElsAsser und Württemberger Ware wurde in kleinen Posten ebenfalls gehancelt Zum Preise von 70 bis 90., Auschaer zu 95 M. Die ſeste Stim- muug des Nürnberger Marktes übertrug sich auch aut die anderen Elopfenmärhte, obwolil die Hopfengärten überall gut überwintert haben und bei dem günstigen Wetter tretach ansetzen köunen. Hartmann& Braun.-G. in Frankturt a. M. Mit Einschluß des Vortrags von 80 527 M. und diverser Ge- Winne in Höhe von 34 751 M. exzielte die Gesellschaft im Jahr 146 einen Rohgewinn von 2 858 305 M. gegen 2 555 759 M. im Vor⸗ jahr. Nach 518 977 M. Abschreibungen 41 814.) verbleibt ein disponbler Ueberschuß von 986 820 M. gegen 827 364 M. im Vor jahr, woraus 238 000 M. gleich 14 Prozent Dividende gegen 12 Prozent im Vorjahr verteilt werden sollen. Der Rüclclage iür Um⸗ und Neubauten werden 100 000 M. wie im Vorfahr, der Spezial- reserve ebenſalls 100 000 M. überwiesen. Weitere 340 000 Mark Sollen in der Weise verwendet werden, daß von 400 000 M. neu zum Rurse von 125 Prozent au begebenden Aktien 340 000 Mark den Alktionären im Verhältnis von 5 zu 1 derart zur Verfügung gestellt werden, daſʒ dieselben nur das Agio von BB Pronent daraut zu bezahlen haben, den Nominalwert aber als Bonus erhalten. Gebr. Körting.-G. in Linden bei Hannover. Der im Jahre 1016 emielte Geschäftsgewinn betrug 5 417 249 M. gegen 4 791 746 M. im Vorjahr, die Zinseinnahmen stellten sich Auf 254254 M. gegen 278 501 M. im Vorjahr. Nach Abzug der Unkosten, Schuldverschreibungszinsen und Kriegsunterstützungen sowie der 1512 478 M.(i 207 487.) betragenden Abschreibun⸗ gen verhleibt ein keingewum von 2 110 358 M. gegen 1 528 447 M. ir Vorjahr. Hierzu treten 168 430 M.(719914.) Vortrag. Der aut den 23. Mai einberufenen Generalversammlung wird vorge⸗ schlagen, 1 900 000 M. gleich 10 Progent wie ini Vorjahr als Divi- dende zu verteilen und nach Dotierung der gesetzlichen Reserve mit 115 000 M. urd nach Abzug der Tantiemen und Talonsteuer- reserve einen Betrag vou 168 700 M auf neue Rechmung vorzu⸗ tragen. Nach der Bilanz verfügt die Gesellschaft über 4 881 523 Mark Kasse, Wechsel, Bankgutaben und Reichsanleihe, 17 606 842 Mark diverse Außenstände und 11 162 151 M. Waren, wogegen die schwebenden Verpflichtungen sich auf 12038 373 M. belaufen. Der Reserveionds erköht sich durch die diesmalige Zuweisung auſ 973 745., also etwas mehr als 5 Progent des 19 Mill. M. be⸗ tragenden Aktienkapitals. Die A4proz. und Sproz. laufeu sich auf 18 538 000 M. E eis Letzte Handelsnachrichten. Münchern, 14. Mai. Die Teisnacher Papieriabrik .-G. in Teisnach, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahre einen Rohgewinn von 923 281 M.(i. V. 430 540.). Zu Abschreibungen werden 240 406 M.(102 584.) verwandt. Die Dividende wird auf 20(8) Prozent erhöht Eine wichtige Schrift zu den gegenwärtigen brennenden Ernährungsfragen Die Kunst des Essens und ihr Einfluß auf Gesundheit, Kraft und langes Leben. ca. 200 Seiten— von Dr. med. Siegfried Möller.— Préis Mk..00— nnaltsangabe: Was denkt, tut und treibt die moderne Welt?— Was sagen diec Weisen und Philosophen des klassischen Altertums?— Cornaro, ein leuchtendes Beispiel der Mäbigkeit.— Der Amerikaner Fletscher und seine Entdeckung—, Grünckiches Kauen und die groge Bedeutung desselben fur den menschlichen Organismus— Wie erzielen wir bei sparsamstem Nahrungsverbrauch 7— Kraft, Ausdauer und ständiges Wohibefinden? — Die Widerlegung der Hauptirrtümmer der bisher geltenden Ernãhrungs- ehre— Die Verringerung der Mahlzeiten, Unterernährungskuren und Nahrungsentziehung in ihrer Bedeutung für Gesundheit urd Rraft unseres Ernährung, Schlußbetrachtungen. Zu beꝛichen durch die: 21233 ung R. MAX LiePOLP in Leipzig, königstrabe 37 Anleihen be⸗ Körgers— Erfahrungen Während des Krieges; Geburtenrückgang und W Nr. 224. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger. Einspänner-Fuhrweik heit Unser einziges, geliebtes Kind ETIKa sauft entschlafen. ist am 12. Mal im Alter von 3½ Jahren nach schwerer Krank⸗ Die trauernden Eltern: Peter Lahr und Frau. Neckarau, den 14 Mai 1917. Die Beerdigung findet in Heldelberg, Dienstag, nachmittags 5 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. 39 übernimmt Fahrten jſeder Art a. außerhalb. Wernz, ieentie, 14 Tel. 2846 10 Semker Preiter u. Sals auf den Namen„Luddo“ hörend, abhanden gekom⸗ Imen.“ Wiederbringer er⸗ lbält Belohnung. Vor An⸗ kauf wird gewärnt. 167 Ueben des Herrn Pt. Statt Kartenl Für die uns anlässlich des Todes meiner Gattin, uuserer guten Mutter, Frau Lina Heiland in s0 reichem Maße bewiesene Teilnahme, insbesondere für die trostreichen Worte Dr. Hoff sprechen wir hier- mit allen unseren tiefgefühlten Dank aus. Albert Helland nebst Kluder. rauerbriele p,, ——— — Tüulk Iside Kartenausgabe im Lokal P 2, 6 von ½12—1 Uhr in der Passantenkasse F 5, 25 von 12—1 Uhr. Es werden nur Wochen- und Halbwochen- 5 karten ausgegeben. Die entsprechenden Fleischkarten und Kartoffelmarken Am 16. Mai Eintragung in die Kundenliſte für Nr. 677. Johann A. Schmidt Windeckstrasse 8. —— Haas'ſche Buchdruckerei, ——— E 6. 2 Tat24 355 großer Tiſchovopelpult mit Linoleum beleßt, llang,.30 m breit mit Aufſatz, 1 Copierpreſſe, 1 Co⸗ 0 N 9 Drehſtühle. 2 gew. Stühle, 1 amerik. 3 ollpu Ir vierrä Handwagen, 1 weißlack. Läse, Eler, Butter 9 lüſter Zuglampe, Jarmig, Cocosmattenſtücke. Räh. H. Fiston, Wirt Dalbergſtraße 1. Jalbs Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Vexluste unseres lieben, treubesorgten Vaters und Sohneés, Herrn Heinrich Kunz Sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. 165³ e trauernden Wacel Und Srossmutter. Freiullie Verſteigerung. Mittwoch, den 16. Mai 1917, nachmittags 2 Uhr werde ich in 07, 22 im Auftrage freiwillig verſtei⸗ gern: 1 Büroeinrichtung, 2 ein in ändwagen, artenbank, 1 Füllofen, 2 Bilderrahmen, 1 Garderobe, 1 Regal, 1 Schreibmaſchine(Smith⸗Premier), 1 Nattonalregi⸗ ſtrier⸗Kaſſe mit neun Zähler(defekt), 4 Leitern, 1 Tiſch, 1 Garderobenſtänder, 1 Pultſchränkchen, 2 Büchergeſtelle, 1 Sackkarren, 2 Räder ohne Gummi, Schreibtinte, Brennholz, 1 Gaslüſter, Zarmig, 1 Gas⸗ 1 Packtiſch, 1 zweiräderiger Mannheim, den 12. Mai 1917. „ Scheuber, Gerichtsvollzieher. 6. sind abzugeben. Das Essen kann auch abgeholt werden. Heute friſch eingetroffen: Gangfische Backfische Schleien Schellfische KRäuchertisch . Schellfische Aal in Gelee K Schollen in Gelee Krabben u Gee Muscheln u G4 Forellen u Gelee meerteSringe Stinte S01³4 ſümen Schluss meiner hiesigen Ausstellung. f49. u, Selagurken Senigurken Ulkven, Perlzwiebel J. Knab, 85 Suche zur Vergrößerung meines Geſchüſts ſofort Kllle Tellhaber. F u. H, S. 88 an d 0 Verkauf daher an diesem letzten Tage zu ganz aussergewöhnlich preiswerten Angeboten. werd. geſtimmt, Für das mir entgegengebrachte Vertrauen danle ich bestens, und werde in hiesigen Tageszeitungen meiner verehrten Kundschaft von, meinen neuen Unter- nehmungen rechtreitig in Kenntnis setzen. Mein Laden, C 1, 4, bleibt zwecks Auskunfts- erteilung bis 1. Juli täglich von 11—12 Uhr geöftnet. Tolefon 6494. Naäͤheres Speer, PPrinz Wilhelmſtraße 19, Paul Ehrenberg Wohlempfohlener Kunsthandiuns. r t u. Fepariert dur a A 2. 1II. 22—.— C27* oſtene Steſlei 20 Maurer gesucht E27m Husläuier sofort gesucht 61⁵⁵ Fliegergefahr⸗ Versicherung gegen Personenschäden, Sachschäden vermittelt zu günstigsten Prümiensätzen u. Sedingungen Andreas Gutjahr Soro fur Verstcherungswesen G. m. b. H. 8 6, 25 Mannheim Tel.1985 Hofd See O 4, 8. EEE 5 Jüngeres anſtändiges NMAG. chen für Hausarbeit ſofort od. bis 1. Juni geſucht. Karl JGötz, Spelzenſtr. 10. 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