———:?!!!—-——————————¼ↄC 1917.— Nr. 252. Abend⸗Ausgabe. der Suwortlich für den allgemeinen und Bandelsteil: Chefredakteur 0 Prü 19 Goldenbaum; für den Anzeigenteil: Antot Grieſer. 0h 10 2 Verlag der Dr. B. Haas ſchen Buchdrucherei, G. m. B.., ſümi⸗ Felnprenan nheim Draht⸗föreſſe: General⸗kinzeiger Mannheim. —* Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ —— Konto Ut. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Angeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 20 Pfg., Reklamezeile M. 1 20 Annahſmeſéhiuß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Unzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Be igs etie in Mannheim u. Umg. monatt. Mi..40 einſcht. Bringerl. Durch die Hoſt bezogen viertelj. M. 4 62 einſchl. Pohzudellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. * * ———˖—————— — 0 N ———.—— Neue U⸗Bootbeute. Anertis, 1. Juni.(WB. Amilich.) Die ligkeit der-Boote auf den nördlichen kiegsſchauplätzen hal zur Vernichlung einer von feindlichen Dampfern mit beſonders Enwellen Ladungen geführt. Unter den ver⸗ len Schiffen befanden ſich u. a. der be⸗ katnete engliſche Dampfer„Cewiſham“ 10.) mit 4000 T. Weizen aus Amerika 9 England, der bewaffnete engliſche ümpfer„Benhall“(3712 7) mit 4500 T. uder von Kuba nach England, der bewaff⸗ 684 engliſche Dampfer„Llandrindod“ 1.) mit 5600 T. Mais von Indien nach ügland für Rechnung der engliſchen Regie⸗ — der engliſche Dampfer„erſey City“ 0.) mit 7346 T. Weizen von Amerika ſud England, der japaniſche Dampfer. Zau- u Maru“(2443T.) mit gemiſchter Ladung. den engliſchen Dampfern wurden drei küne und zwei Geſchützführer als Gefan⸗ ſe eingebracht. Außerdem wurde die eng⸗ -Bootfalle(9 25“ in Geſtalt eines Wben mier dem Namen„Lady Patricia“ fah⸗ maen engliſchen Frachtdampfers von 1250 T. und der Kommandant und der zweite Senieur zu Gefangenen gemacht. 2 31. Mai belegte ein Geſchwader deui⸗ r Maeineflugzeuge, darunter. eins mit bul · aher Beſatzung, den Hafen von Sulina Schwarzen meer mit gutem Erſolg mit üle Trotz ſtarker Gegenwirkung kehrien Slugzeuge unbeſchädigt zurück. Dder Chef des Admiralſtabs der Marine. Mieeutrale Kritik der Beſchwich· ligungsrede Lloyd Georges. le Maasbode“ vom 26. Mal ſchreibt im Wu oblatt: Lloyd George gab im Unterhauſe nzahl ſehr vorſichtiger. und ſehr undeut⸗ Wderklärungen über die U⸗Bootbedrohung K. Charakter iſt mehr negativ als poſitiv. Wcneerte, daß die Deutſchen ſich angeblich Aale net haben ſollten. Nach ſolch feierlicher 8 tung, bei welcher er ausdrücklich betonte, lenc, unter vollſter. Berantwortung der Re⸗ Gberts ſprüche, hätte man wahrlich eine ganz um Erklärung erwarten ſollen. Wer war Wen England nicht bereits felſenfeſt davon Wndt, daß Deutſchland mit ſeinem U⸗ in— niemals eine Ausſicht haben würde, ur hieg au erringen? Gleichwohl hat offen⸗ ü ie engliſche Regierung noch ernſtlich dar⸗ hats fiats gepflogen, ob dieſer abſolute Sicher⸗ u andpunkt auch wirtlich ſo berechtigt ſei, aane Wortführer ihn ſtets darſtellten. un R. nennt Lloyd George noch eine Reihe , Ledingungen, von deren Erfüllung dieſe lih deit abhängt, und die tief in das eng⸗ olksleben eingreifen werden. Wenn all um edingungen erfüllt würden, dann, ja auſt würde die U⸗Bootbedrohung weniger Maleein, und die Engländer würden den oün. N des Krieges nicht zu fürchten brau⸗ kunt ber Lloyd George legte auch eine poſi⸗ Murt Erklärung ab. Er deutete eine„uner⸗ fauch und ſchnelle Beſſerung“ an, die an⸗ Won der U⸗Bootfrage bereits eingetreten ichzeitig huldigte er Amerika. Haben — und Amerika ein neues Abwehrmit⸗ —9. Es iſt ſicher, daß die Anzaht der Ue England letzthin gemeldeten Schiffsver⸗ Mderinger war als früher, als ſie einen Mnd erreichten, aber das kann auch andere bebcben. Erſt eine dauernde Verminde⸗ Schiffsverluſte kann etwas beweiſen. ler Hlende Schwierigkeiten bei al ekämpfung der U⸗Boote. Sa Rews⸗ vom 21. Mai bringen fol⸗ 8 ror legungen ihres Marinemitarbeiters: ——— drei Monaten die Deutſchen uchtsloſen U⸗Bootkrieg ankündigten, Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Cut auf die Handl Nun klingt und ſingt es in den deutſchen Wäldern, Klar iſt des Himmels blau Sewölb geſpannt, Ver Segen Gottes grünt auf unſern Feldern, Und bald in Noſen ſteht das deutſche Land. Geſchäftig regen ſich die fleißigen Hände, An Nebenhängen blüht und reift der Wein, Den Abend läuten fromm die Glocken ein, Als ging der Friede durchs Gelände. Und iſt doch Krieg. Die Seele hebt die Schwingen, Sur Ferne fliegt ſie ſehnend Cag und Nacht, Wo der Geſchütze dumpfe Donner klingen Ununterbrochen im Gefild der Schlacht— Wo aus den eigenen Leibern Wall und Wehre Ums Vaterland die Brüder Kühn getürmt, Und wo die Männer wachen, wildumſtürmt, Für unſern Frieden, fern im Meerel Sie alle will umfaſſen unſer Lieben, Und unſer Dank will ihrer würdig ſein, Und aller Caten werden eingeſchrieben Für alle Ewigkeit in Erz und Stein. Heut aber wollen wir die Starken grüßen, Die unſerer Feinde Grimmigſten bedrohn, Bis er, ereilt von ſeiner Frevel Lohn, Gebändigt liegt zu unſern Füßen! Die Starken ſinds, die nicht im Lichte wachen, Nein, die da ſpähn im purpurdunkeln Meer; Cod bringt dem Feind ihr ſchlanker Wundernachen, Schnell wie der Cod auch brauſen ſie daher, Und Cod umgraut zu jeder Stund' ihr Leben— Voch eiſern ſtehn ſie, von Hefahr umdroht; Die Heimat zu befrein aus harter Not, Hat jeder all ſein Glück gegeben! on Nebeln harren ſie und Sturmesnächten, Geſtählt vom heiligen Gefühl der Pflicht! In Kampf und Sieg, ſie wären Oeutſche nicht. Nie darf der Sorge grau Geſpenſt ſich melden An ihrer Cür daheim im Vaterland—— Cut auf die Herzen alle, auf die Hand: Ehrt jelbſt euch in den U⸗Boot⸗Helden! Paul Watucke Doch, wenn der lieben Heimat ſie nicht dächten Spenden für unſere U⸗Voot⸗Jungens nimmt die Geſchäftsſtelle des Mannheimer Seneral⸗Anzeiger, E 6, 2, entgegen. Der Eupfang wird durch Veröffentlichung beſtätigt. * war eine beſtimmte Gruppe unſerer Offtziere durchaus davon überzeugt, daß die engliſche Marine binnen weniger Monate mit den U⸗ Booten fertig werden würde. Dieſe Offiziere haben ſeitdem ihre Meinung geändert. Der Erſte Lord der Admiralität behauptete bei Be⸗ ginn der Kampagne, die feindlichen U⸗Boote ſeien gezwungen, untergetaucht zu bleiben, und man nahm folglich an, daß die Treffſicherheit der Boote unter dieſen Umſtänden eine 50 bis 75 v. H. geringere ſein würde. Indeſſen haben die Deutſchen in ihrem Hydrophone einen Apparat, welcher ein ſicheres Zielen auch erlaubt, wenn das Boot getaucht iſt, und uns ſind neue Schwierigkeiten erwachſen. Zu dieſen müſſen auch die von jedem U⸗Boot mit⸗ geführten Streuminen gerechnet werden, die ſehr zahlreich und von außerordentlicher explo⸗ ſiver Wirkung ſind. Die Lebensmittelverſorgung der Engländer. „Times“ veröffentlicht am 21. Mai eine Zu⸗ ſchrift von C. S. Satterly, der durch folgende Berechnung dem Publikum die wahre Bedeu⸗ tung der Schiffsverluſte klarmachen will: Eine Tonne Mehl iſt die Wochenration für etwa 750 Perſonen. Wenn daher 1000 Tonnen ver⸗ Idren gehen, ſo entſpricht dies dem Jahres⸗ bedarf einer Stadt von 15 000 Einwohnern. — Klagen engliſcher Reeder. Auf der Generalverſammlung der Creſſing⸗ ton⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, über welche „Journal of Commerce“ vom 18. Mai berich⸗ tet, fand(ähnlich wie bereits auf Verſamm⸗ lungen vieler anderen Reedereien) die Be⸗ handlung, welche die engliſche Regierung den Reedern zuteil werden läßt, ſcharfe Verurtei⸗ lung. Die Blaubuchſätze, die bei Kriegsbeginn für die Requiſition von Dampfern als ange⸗ meſſen gelten konnten, ſeien viel zu niedrig für die jetzt erfolgte völlige Uebernahme aller Schiffe durch die Regierung. Denn ſeit Feſt⸗ ſetzung jener Blaubuchraten ſeien die ange⸗ meſſenen Vergütungen um 100—150 v.., die Verſicherungsprämien um 60 v.., die Repa⸗ raturkoſten um 200 v. H. und die Löhne um 100 v. H. geſtiegen. Am 19. Mai veröffentlicht das„Journal of Commerce“ ein an die Aktionäre einer bekann⸗ ten Schiffahrtsgeſellſchaft gerichtetes Rund⸗ ſchreiben, in welchem dieſe darauf hingewieſen werden, daß unter den herrſchenden Verhält⸗ niſſen die Schiffahrtsgeſellſchaften, ſelbſt wenn 10 v. H. ihrer Schiffe nicht requiriert ſeien, unter Berückſichtigung der Entwertung ihrer Schiffe in dieſem Jahre keinen nennenswerten Gewinn erzielen werden. Es ſei zu bezweifeln, ob ſich überhaupt ein Gewinn herauswirtſchaf⸗ ten laſſe, tatſächlich ſcheine ſich ſogar ein Ver⸗ luſt zu ergeben.„Frankreich, Italien und Bel⸗ gien unterſtützen heute die Schiffahrt und be⸗ ſtrafen ſie nicht; ebenſo verfahren einige bri⸗ tiſche Kolonien. Die britiſche Schiffahrt iſt über fünfzig Jahre das Rückgrat für den Reichtum des Landes geweſen trotz Staats⸗ hilfe und Unterſtützung auf ſeiten der Kon⸗ kurrenzländer. Ein Schlag, der die engliſche Schiffahrtsinduſtrie trifft, trifft daher das Herz des Volkes. Weniger Schiffe bedeuten höhere Koſten; kein Reeder aber wird noch ein ein⸗ ziges Schiff bauen, wenn er nicht die Ausſicht hat, daß ſich ſeine Schiffe bezahlt machere und er ſein Kapital zurückbetommt.“ In der gleichen Nummer wird ein Schreiben von Sir Walter Runciman an die Schiffahrts⸗ zeitung„Fairplay“ veröffentlicht, in dem es u. a. heißt:„Kein größeres Verbrechen konnte begangen werden, als eine wenn auch nur vorübergehende Schwächung der Handelsſchiff⸗ fahrt in dieſem kritiſchen Augenblick dadurch herbeizuführen, daß man ſich zur Zuſammen⸗ arbeit mit der Arbeiterpartet verlocken ließ.“ Nr. 252. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 1. Juni 1917. Geſteigerte Ariillerietätigkeit an Der deutſche Tagesbericht.—— Groches hauptqugetier, 1. Juni.(WT B. Amil) Eiie, — S e Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern.*33 Im Dünengelände an der Küſte, im Bpern⸗ bogen und vornehmlich im Wytſchaeteabſchnitt———— nahm geſtern Abend der Artilleriekampf große 7 6 Heftigkeit an. 3 P—75 Mit zuſammengefaßter Feuerwirkung bereitete der Feind 10 8 an mehreren Stellen ſtarke Erkundungsvorſtöße vor, die über⸗ 2 FL me all im Nahkampf zurückgeſchlagen wurden. N Auch vom La Baſſeekanal bis auf das Südufer der Scarpe erreichte die Jeuertätigkeit wieder grö⸗ ßere Stärke. Hier brachen die Engländer zu Erkundungen bei Hulluch, Cheriſy und Jontaine vorz ſie wurden abgewieſen. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen. An der Aisnefront und in der Champagne war die Gefechtslage unverändert. Geſtern morgen fielen bei einem Anternehmen am Hoch⸗ berg, ſüdöſtlich von Nauroy, 60 Franzoſen in unſere Hand. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg. Nichts Neues. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Smorgon, Baranowitſchi, Brody und an der Bahn Zloczow-Tarnopol überſchritt die Feuer⸗ durch Ueberfall zwei unſerer Vorpoſten bei Cote Albiolo zu tätigkeit das bis vor kurzem übliche Maß. nehmen, wurde aber zerſtreut und abgeſchlagen. Auf den Nord⸗ Mazedoniſche Front abhängen des Pizzul⸗Berges in Kärnten und im oberen ;* Roccolangtal(Fella) ſcheiterten zwei feindliche Angriffsver⸗ Bulgariſche Vorpoſten brachten durch Jeuer feindliche ſuche gegen unſere Linien völlig. An der Juliſchen Front erwiderte Vorſtöße auf dem rechten Wardarufer und ſüdöſtlich des 5— 5 eee 98—0 1 erien. nſere Streifabteilungen machten glückliche Vorſtöße un Doiranſees zum Scheitern. N brachten mehrmals in die feindlichen Truppen, die damit beſchäftigt Geſtern verloren die Gegner vier Flugzeuge und drei waren, die neuen Stellungen zu befeſtigen, Unruhe. In der Gegend Feſſelballons durch Luftangriffe unſerer Flieger. 60 5 Angeif e Truppenan⸗ 8 ammlungen, die zum Angriff vorbereiteten. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. In Albanien griffen in der Nacht zum 28. Mai unſere alba⸗ 7 Banden 25 Gien 9 ſüdlich von C 5 10 irregu⸗ äre Truppen am oberen Or um an. Der Kampf hielt den ganzen Der bulgariſche Bericht. 28. Mai und während der folgenden Nacht an. Wir nahmen die 5 Dörfer Crevada, Veliſeſt und Oſoja Caſa und hielten uns Sofia, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher ſiegreich gegen Gegenangriffe feindücher irregulärer Truppen, die Bericht vom 31. Mai: An der maz edo n1 ü chen Front zur Verſtärkung herbeigeeilt waren. Cadorna. und weſtlich des Doiranſees und im nördlichen Teil der Bericht der Orientarmee. Serethebene lebhaftes, Artilleriefeuer. An der Paris, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht der übrigen Front ſchwache Artillerietätigkeit. Im Cerna⸗Orientarmee vom 31. Mai. Ge ſchützfeuer auf der ganzen bogen drangen deutſche Abteilungen in den feindlichen* nt. Unſere Flieger bombardierten die öſterreichiſchen Lager von Graben, von wo ſie Gefangene zurückbrachten. Weſtlich des evoti in Oſtalbanien. Wardar führten unſere Truppen bei dem Dorf Alock⸗ M Erkund tõ nd b Ge⸗ 7 fe e Haruuf ver. Duas tugendhafte Euglaud und das räuberiſche uchten feindliche Infanterieabteilungen, unterſtützt durch Ar⸗ tillerie, vorzudringen, wurden aber 0ů Leb⸗ Deutſchland. hafte Fliegertätigkeit an der ganzen Front. Engliſche Aufklärung in Rußland. An der rumäniſchen Front Gewehrfeuer bei London, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich) Das Reuter⸗ Culcea. büro meldet: Die engliſche Regierung iſt ernſtlich 4 5 beſtrebt, ſich mit der von der ruſſiſchen Regierung Die ſkindlichen Heeresberichte. und dem ruſſiſchen Volk ausgedrückten Anſicht in Ein⸗ klang zu bringen, daß ſie Gelegenheit haben wollen, aus Die franzöſiſchen Berichte. erſter Quelle die Anſichten aller Teile der Oeffentlichkeit ken⸗ Paris, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom nen zu lernen. Die engliſche Regierung erleichtert infolge⸗ 31. Mai nachmittags. Starke Tätigkeit der beiderſeitigen deſſen die Reiſen gewiſſer Vertreter der verſchiedenen politi⸗ Artillerien ſüdlich von St. Quentin und am Chemin des ſchen Meinungen Englands nach Rußland. Darunter ſind Dames, nördlich von Jouy in der Richtung auf Cerny und Vertreter einiger Parteien mit einer ſehr geringen Gefolg⸗ Hurtebiſe, wo ebenfalls zahlreiche Patrouillengefechte ſtattfanden. ſchaft in England, die keineswegs allzuſehr begeiſtert waren In der Champagne verſuchten die Deutſchen, im Laufe derfür eine kräftige Fortſetzung des Krieges. Die engliſche Re⸗ Nacht an mehreren Punkten lebhafte Angriffe, denen eine 5 heftige Beſchießung mit giftigen großkalibrigen Granaten voranging. gierung, hat nichts zu verbergen. Sie und das engliſche Volk Rordweſtlich von Auberive und am Mont Blond wurden alle ſind feſt überzeugt, daß ſie in dieſen Krieg zur Berteidigung deutſchen Angriffsverſuche durch Feuer zum Halten gebracht. Die der Rechte der kleinen Nationen eingetreten ſind. deutſchen Anſtrengungen richteten ſich beſonders gegen Der brutale Krieg wurde den Alliierten aufgezwungen, als die Teton⸗ und Casque⸗Stellung, ſowie gegen den Hoch⸗ ſie ſich als friedliche Nationen bei der Verfolgung nur fried⸗ berg, die ſie viermal mit äußerſter Erbitterung an. licher Ziele im Zuſtand völliger Unvorbereitetheit befanden. griffen. Der Kampf der um 2 Uhr angefangen hatte, dauerte Jetzt ſind ſie in einer ſehr verſchiedenen Lage und können bis Tagesgrauen. Durch Feuer gebrochen oder durch das Bajonett etz 4 9 urückgedrängt, mußten die deutſchen Sturmwellen jedesmal nach nicht Deutſchland aus den Gewinnen Nutzen ziehen laſſen, die karken Verluſten in Unordnung in ihre Ausgangsgräben zurückfluten. es ihnen bedenkenfrei, in Mißachtung aller Rechte, zur Zeit An einem einzigen Punkt nordöſtlich des Hochberges faßten völliger Unvorbereitetheit entriß. deutſche Gruppen in einigen vorgeſchobenen Wenn Seiner Majeſtät Regierung daher eine ſehr ein⸗ Grabenſtücken Fuß. Wir machten eine gewiſſe Zahl vongehende Unterſuchung wünſcht und nichts zu verheimlichen Gefangenen, darunter zwei Offigiere. Auf dem unen Maasufer war hat, erlaubt ſie allen Teilen der Oeffentlichkeit der Artilleriekampf in der Gegend der Höhe 304 ziemlich lebhaft. gerne ihre Anſichten zum Ausdruck zu bringen. FFFC i Die engliſchen Abgeordneten, einſchließlich der Herren C. B. Paris, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 31. Mai abends. Jiemlich lebhafte Artillerietätigteit Roberts, Ramſey, Mac Donald und Jowett, in der Gegend von Vauxaillon und Laffaux und nordweſtlich[werden nur noch eingehender das ruſſiſche Volk darüber auf⸗ von Reims. In der Gegend der Höhe 108 ſüdlich von Berry klären, wie England in dieſen verheerenden Krieg getrieben au Bacbeſetzte der Feind, nachdem er mehrere Minen hatte] wurde. Sie werden weiter hierbei die Winkelzüge ans Licht pringen laſſen, einige von der Exploſion zerſtörte Grabenteile. ziehen, die Deutſchland gebrauchte, um ſeine räuberiſchen n der Champagne warf ein kraftvoll geführter Gegenſtoß den 3 f Rodii 8 Feind aus den Stellungen in denen er in der letzten Nacht Fuß gefaßt Ziele zu verbergen, die es hatte, als es ſeinen friedlichen Nach hatte. Nordöſtlich des Hohenberges wurden unſere Stellungen barn den Krieg erklärte. vollſtändig wiederhergeſtellt. Der Tag war an allen anderen Stellen —— Am 20, Maf würden 5 deutſche Fluggeuge durch unſere Flieger Englands Kriegsziele unverändert. eruntergeholt. Nach neuen Meldungen würden weitere feindliche In einer Ueberſicht über die Debatte im engliſchen Par⸗ gzeuge, die an den vorangegangenen Tagen als beſchädigt lament, in der die Kriegsziele Englands nach einem Antrage gemeldet wurden, tatſächlich abgeſchoſſen. Snowdens zur Sprache kamen, der eine maßvolle Erklärung Belgiſcher Bericht. der engliſchen Regierung wünſchte, ſchreibt das„St. Galler der Kampf mit Bomben und Granaten war ſtellenweiſe in der[Tagblatt“ vom 25. Mai: Aus den Erklärungen, die Lord Segend von Steenſtraate heftig. Vei Fährmannhaus Robert Cecil als Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen Amtes und Diymuiden heftiger Artilleriekampf. Das übliche im Namen der Regierung und ſodann auch Asquith in Be⸗ Geſchützfeuer an der ganzen übrigen Front. antwortung obigen Der Ber hervor, daß England heute noch zu keinem Nachgeben ge⸗ eugliſche icht. neigt iſt, und daß es ſich noch immer ſtart genug fühlt, ſeine London, 31. Mai.(D7B. Richtamtlich) Amtlicher Bericht.] Kriegsziele zu erzwingen. Beide Redner ſtellten ſich auf den Seola wi mchlen She Gefangene Stacte gegenſellge Kr.] Standpunkt, daß das Kriegeprogramm der übrigen, Ver⸗ tillertetätigkeit bei Bullecourt und auf dem rechten]bandsmächte ſich mit der Politik„keine Annexionen“ der neuen ruſſiſchen——— 93——— Der italieniſche Seri heit, die man geneigt iſt, Unverfroren zu bezeichnen, Nom, 21. Mai.(WTBB. Nichtamtlich)— e der er und beſchränkten wäh⸗ nicht gewünſchten Annexionen nur ſichts⸗ rend des geſtrigen Tages ſchwerſte Regengüſſe und dichter Nehel loſer Bereicherun eſucht erungen meine, wäh⸗ die Artillerietätigkeit, 1 K215 die Gefechtstätigkeit. In] rend es dagegen ſicherlich mit dem brit Programm über⸗ der Racht zum 30. Mai verſuchte der Feind nördlich von Tonale! einſtimme, das Behalten von vom befrei⸗ 3 — der Weltlront. —— 282 Ounöirs, 92 Heeee e, 0 Leul bre, 5 cHe 2¹¹ ten Ländern(die afrikaniſchen und anderen Kalonten, fü die Rückgabe ſolcher Territorien an Englands Verbün die laut Nationalität und Sprache eigentlich ihnen Känder, (Elſaß, Trentino) und ſchlielich die Beſetzung von ahre el ſtrecken aus ſtrategiſchen Gründen als Si ertsm 5 gegen bevorſtehende ſpätere feindliche Angriffe nicht ahnt nexionen betrachtet werden können. Fügt man noch 05 daß Lord Cecil die Verdrängung der Türkei aus Eut, it ferner die Reſtitution Belgiens, Serbiens, Montenegros e95 Kriegsentſchädigungen ebenfalls als ſelbſtverſtändliche ſtun, ziele des Verbandes bezeichnete, ſo iſt das Fagit— denlangen Diskuſſion, daß der Vierverband von in. Kriegsprogramm, wie er es in ſeiner Note an Wilſon ede ll⸗ andergelegt hatte, und welches Snowden in ſeiner Rede ſt „nackten Imperialismus und ſchamloſe Eroberungbange⸗ hatte, noch um kein Jota abzuweichen willt iſt. Die Sozialiſtenhonfereuz in Stockholn. Troelſira für den Weltfrieden. abret ORotterdam, 1. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Der ſinter der holländiſchen Sozialiſten, Troelſtra, hatte einußtoſ redung mit dem Stockholmer Korreſpondenten der Sonder, Wolja, in welcher er ſich dahin ausſpricht, daß ein uſtande friede Rußlands mit den Zentralmächten keinesfalls 31/ allet kommen könne. Er, Troelſtra, werde ſich perſönlich 5 des ſeiner Kraſt für die ſofortige Wiederherſtellu keinet Weltfriedens einſetzen, auf der Se* auf Kriegspartei demütigende und ſchädigende B nalkher, erlegt werden. England ſtehe mit ſeinen We fiſtichen ſchergelüſten und ſeinen allgemeinen imperia Kriegszielen mehr und mehr iſoli ert da. Ein Stockholmer Telegramm an Präſident Wahee O Rotterdam, 1. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) WPrſben der Leitung der Stockholmer Konferenz wurde an weichen Wilſon ein längeres Telegramm abgeſandt auf 1 auf den üblen Eindruck hingewieſen wird, den Staabe ganze Welt machen würde, wenn die Vereinigten, okraliſh, auf ihrer Weigerung beſtehen blieben, ſozialdeſaſſen, ull Delegierte als Teilnehmer zur Konferenz reiſen zu ihnen die Päſſe hierzu auszuſtellen. Die Verweigerung der Päſſe an die Amerikarung melb mn. Köln, 1. Juni.(Priv⸗Tel.) Die Kölniſche Kunfenen aus Stockholm: Der Ausſchuß der Stockholmer Konict telegraphierte heute an Wilſon: Wir hoffen, daß die iſchen Fe⸗ der Verweigerung der Päſſe an die amerikarahe auf d. ferenzteilnehmer ein Irrtum iſt, da die Konferenz ge die Sie* Grundlage derſelben Prinzipien zuſammengerufen 16 Vert, 11 Ihrer Senatsrede auseinanderſetzten. Die Ausdrücklichn ir gerung der Päſſe ſeitens der amerikaniſchen Regier demokratiſchen Ländern nicht verſtanden werden. schwerer Stand der deutſchen Vertreter. g ſon m. Köln, 1. Juni.(Priv.⸗Tel) Die Kotniſche J wiſe 1 zur Bedeutung der Stockholmer Konferenz: Haffentlich 9 5 ſi unſere Sozialdemokraten, einen wie ſchweren Wir woſſiore ihrer Reiſe nach Stockholm gegangen ſind. 1 ſiber nicht 3 weil wir glauben, daß die Wünſche voiſlen, 10 guter Deutſcher ſie dorthin begleiten; aber mit gcHoſt⸗ Obektiech! Verſtändigungsbereitſchaft und mit einer großen—— mächte wvel, werden ſie den Kampf mit den Sendlingen der mit 1 beſtehen. Die kommen, den Köcher geſpickt bis 0 ändig 90⁵ gifteten Pfeilen, um eine etwa aufkeimende Ver töten. fine zwiſchen uns und dem Nachbar im Oſten zu d mi 1 ellenlange Programm der Stockholmer Konferen ſeiner, fi unverdaulichen, theoriſierenden Inhalt, ragen, 110 rollung der elſaß⸗lothringiſchen und der polniſchen 8 Schulo, plub Urs längſt gelöſt ſind, mit ſeiner Behandlung 5* Sühnefrage, deren Beantwortung wir ſchon bis 1058 emokrah in, kennen, liegt voll Fußangeln. Die deutſchen ſozia⸗ de Vertreter müſſen deshalb hart auftreten un en 9 denk ſein, daß ſie nur als Vertreter der ſiegreichen— ſie ni feſten Boden unter den Füßen haben werden, 8 den erſten Schritten auf dem internationalen wollen. 4 Eine italieniſche Stimme gegen die aries⸗,.805 c. Von der ſchweizeriſchen Gre Reue Jurſſ (Priv.⸗Tel. z..) Aus Mailand meldet die ⸗ ndlichen Zeitung“: Der„Mattino“ bezichtigt die kriegeffche 1 gerlichen Blätter, die ſich gegen die Regſamkeit du ei Sozialiſten untätig verhalten, der Mitſchuld oe immer weietr um ſi dynan. Ken—— ——————————————— —————— — — 22 42 —————————— S ——— S—— ——— ——— 2 — 2— 2— Orehag, den 1. Juni 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ———— & Seite. Nr. un, Krieg befürwortenden Sozialiſten vom Schlage des„Popolo d Ikalia⸗ hätten nie einen Hehl daraus gemacht, daß ſie den rieg als eine Vorſtufe der Revolution betrachten. õ ſei unverantwortlich, ſie zu verteidigen und zu begünſtigen, mur weil ſie im gegebenen Augenblick benützt würden, um auf d Straßen zu demonſtrieren. Keine Popularität des Krieges in Amerika. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Jumi. (Priv.-Tel. 8..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Mailand: Die Turiner„Stampa“ gibt einen Vericht aus Waſhington wieder, wonach von einer eigentlichen Krie gs⸗ timmung in den Vereinigten Staaten nicht mehr geſprochen werden könne. Neuerdings trete e kriegsfeindliche Agitation ſtark hervor, und er Weſten des Landes verhalte ſich gegen den Krieg genz apatiſch. Man hoffe, daß das Volk die Exiſtenz des Krieges cher empfinde, ſobald die erſten amerikaniſchen Verlufiliſten erſcheinen. In der öffentlichen Meinung ſpiegelt ſich deutlich der wechſelnde Optimismus und Peſſimismus der Vierver⸗ bandsftanten wieber. Der eine Teil der Nation mit Wilſon der Spitze verlangt eine reſtloſe, ein anderer Teil nur eine ganz beſchrönkte Teilnahme am Krieg, ſodaß man keine oͤſung des Problems ſiden dürſte. Lanſing yrophezeit. e. Bon der ſchmeizeriſchen Grenze, 1. Juni. (Prib.⸗Tel. 3..) Nach einer Schweizer Meldung aus New urk berichtet die„Sun“: Lan fing erktärte im Aus⸗ * für auswärtige Angelegenheiten, daß der Krieg in ieſem Zahrebeendet werde.—8 3 enie 20 7 Die Nevolntien in Außland. Zalieniſche Sehnſucht nach der Wiederkehr des ruſſiſchen Sairismus. O Rotterdam, 1. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Wie aus beuf gemeldet wird, drückt die italieniſche Zeitung Giornale 90 Stalia in einem längeren Artikel die Sehnſucht Ita⸗ Krn? nach der Wiederkehr des Zarismus in halt b land aus, da nur dadurch eine Gewähr für die Ein⸗ ltung der ruſſiſchen Verpflichtungen gegenüber der Entente Apeben werden könne und da ohne den Zarismus niemals Ruhe im ruſſiſchen Reiche zurücktehren werde. Keine Kiontrolldelegierten für die Front. 5 e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Juni. kiv.⸗Tel. z..) Nach einer Meldung dus London, berichtet Fally Telegraph“ aus Petersburg, der Arbeiter⸗ und Sol⸗ eutenrat beſchloß, auf ſein bisheriges Recht der Entſendung bener Kontrolldelegierter an die Front nicht derzichten. Demonſtrationen in Petersburg. Nach⸗ Von R Grenze, 1. Juni.(Prio ⸗Tel. 3.)/ Tel—— eldungen aus Mailand berichten Petershurger Soamme es Corriere della Sera von Kundgebungen des utdaten⸗ und Arbeiterrats gegen den Oberkommandie⸗ Ruden Alexejew und von Demonſtrationen Petersburger A. ſerviſten vor dem Dumagebäude, dem Sitz der proviſoriſchen eg rung.* Die Stimmung in der ruſſiſchen Armee. Wien, 31. Mai. Die amtlichen Heeresberichte haben beri et, daß an der ruſſiſchen Front und auch am Sereth klt den Ruſſen und Rumänen eine lebhaftere Gefechtstätig⸗ G0 entfaltet werde, aus. der nan auf Abſichten, eine ruſſiſche N nſive zu beginnen, ſchließen könnte. Nach zuverläſſigen kiachrichten, die der Kreuz⸗Zeitung aus Wien zugehen, ſind we ruſſiſchen Vorbereitungen zweifellos auf die Agitations⸗ den zurückzuführen, die der Kriegsminiſter Kerenski zu deuſſiſchen Armeen unternommen hat. Man meldet, daß keten, Peredtſamkeit Kerenskis tatſächlich gelungen ſei, min⸗ ſi an einigen Teilen der ruſſiſchen Front den. leagt ſgeiſt der Truppen wieder zu beleben. Es fragt ſtihrmur, wie lange dieſes Aufflackern angeſichts der Zu⸗ kende in Rußland und augeſichts der Verpflegungsſchwierig⸗ „die ſich in den ruſſiſchen Armeen immer ſtärker—— gachen, dauern kann. as Vorhandenſein einer ſhampfbegeiſterung muß insbeſondere bei der ruſſt⸗ auf Infanterie firt bezweifelt werden. Jedenfalls ſind Ul deutſcher und öſterreichiſcher Seite alle Aurkehrungen getrofſen worden, um dem Verſuche ruſſiſchen Offenſtve wirkſam begegnen zu können. Annahme verſchiedener ſinniſcher Forderungen. Meetersburg, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der kahnburger Telegraphenagentur. Die vorläufige Regier ung tegen grundſätztich die Anträge des finniſchen Land⸗ .an, die nachſtehende Punkte betreffen: en F. Das Recht des Landtags, ſich über die Aehhen der den Mitgliedern der Regierung getroffenen Verfügungen aus⸗ — Pantalon. Von Paul Ernſt. antalon iſt Familiennater, auf der Bühne wie im Leben. Wabe Töcheer,— der Bühne wie im Leben; ſie heißen Iſabelle Aurelie, auf der Bühne wie im Leben. f er Vorhang iſt noch nicht hoch gegangen, aber das Publikum Küberen erwartungsvoll; von der Galerie werſen die Jungen zum reib den feinen Herren im Parkett Orangenſchalen auf den wärund feine Damen in den Logen ſchleudern Blicke durch ihre lumezen Schleier, Blicke, welche eigentlich die Schleier müßten in Paen aufgehen laſſen. vantalon hat in der erſten Szene nichts zu tun, aber er ſteht e or ſeinen Töchtern: Iſabelle näht und Aurelie ſpielt auf der Dader vielmehr ſie wird ſpielen, wenn der Vorhang hochgeht. E leiwas wahre Glück iſt nur in der Familie zu finden,“ ſagt er Lach nen Töchtern,„aber es will durch Tugend verdient werden. Hapa, es iſt ſo furchtbar ſchwer. kugenöhen zu ſein, wenn mon inte heater iſt,“ ſeuft Hſabelle und läßt ihr Nähzeug ſinken.„Ich 4 Rich ja wieder verheiraten, wenn ich wollte; Colombine liebt 16 ſühet würdevoll Pantalon fort, Aurelie lächelt, ſieht ſchräg Rue n und ſogt:„Du mußt die Huſtenkargmellen nehmen, die We Männer gebrauchen; es iſt ſchrecklich, jeden Morgen huſteſt 10, Stunden lang!“„Das iſt ein Geſundheitshuſten,“ erwidert noch„„unge Leute, deren Geſundheit noch ſchwankend iſt, haben und 6— 88 ihn man ſich den Siebzigern D er Körper ſich geſetzt hat.“ 90 me R00 Publikum wird ungeduldig und trampelt. Jſabelle fädelt ent die el ein und ſagt:„Sie ſind ſchon unruhig, aber der Inſpi⸗ 8 balk. den Vorhang nicht eher hoch bis er vom Direktor ſeine iſt 0 t.„Er hat recht, der junge Mann, er iſt kein Künſtler, G. hei 8 ein Höldner.“ antwortet ernſthaft Pantalon. Aher was Moſer, Gelegenheit ſagten wollte: ich habe zwei Partien für cgt in eine Kinder, ich kann ruhig ſterben, ich verlaſſe Euch ver⸗ ieſer harten Welt“; er zieht 5 buntes Taſchentuch, 4 1055 beſteht nachdenklich das Ge dt hs Die 0 wieder ein. Rüiden Mädchen lachen aus vollem Halſe.„Dder Doftor end 5 chneuzte und ſteckt das atar!“„Sie ſind meine Freunde,“ erwidert Pantaſon. W er unde,“ werfen die heiden ein.„Ja, Jugendfreunde.“ ſagt Uhr,„Sie ſind Männer, Männer in ihren beſten Jahren. tarken en. 2. Die Aenderung des Wortlautes gewiſſer Artikel der Land⸗ tagsordnung vom 20. Juli 1916 über das Recht des Landtags, an die Mitglieder der Regierung Fragen zu richten und von ihnen Er⸗ klärungen zu fordern, wie auch über das Recht der Teilnahme der Mitglieder der Regierung an den Sitzungen und Erörterungen des Landtages. 3. Das Geſetz über die Jsraeliten in Finnland. 4. Das Geſetz über den oberſten Gerichtshof. 5. Das Geſetz üver den oberſten Verwaltungsgerichtshof. 6. Das Geſe über die Einſchränkung des Alkohol⸗ verhrauchs. 7. Das Geſetz üder die Alkoholerzeugung. 8. Das Geſetz über Getränke aus Malz. 9. Das Geſetz über den Verkauf von Naturweinen. 10. Die Erlaubnis zur Stintfiſcheret während der Schonzeit. . Petersburg, 1. Juni.(Wen. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Die Tagung der Bertreter der Front beſchloß nach Anhörung der Berichte über die Art der Gefangenſchaft des ehemaligen Zaren Nikolaus Romanow in Zarskoje Selo, daß auf der nächſten allgemeinen Tagung der Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ abgeordneten aus ganz Rußland die Ueberführun g des ehemaligen Zaren in die Peter Paulfeſtung be⸗ antragt werden ſoll. etersburg, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die vorläufige Regierung begnadigte auf Vorſchlag des fin⸗ niſchen Senats alle wegen vor dem 30. Februar 1915 began⸗ genen Vergehen und Verbrechen verurteilten finniſchen Staatsbürger ganz oder teilweiſe. Petersburg, 1. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Mel⸗ dung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Ueber 5000 Angeſtellte der Kleider⸗ und Wäſchegeſchäfte traten in den Ausſtand, weil die Arbeitgeber ſich weigerten eine Gehalts⸗ erhöhung von 100 Prozent und eine beſondere Kriegszulage zu gewähren. — und über das Vertrauen bei der Prüfung der betreffenden agen ———9— —— Die Jſonzoſchlacht Das Problem der Iſonzofront. c. Von der ſchweizeriſchen 1. Juni. (Priv.⸗Tel. z..) Im Berner„Bund“ ſchreibt der bekannte Militärkritiker Stegemann: Die Troſtloſigkeit ope⸗ rativer Durchbrüche in beide Flanken unverwundbarerer Fron⸗ ten iſt noch nie ſo auffällig hervorgetreten, wie in dieſem Stellungskampf um den Beſitz von Trieſt. Auch die uner⸗ hörte Steigerung der Materialſchlacht, beſonders des Aufwandes artilleriſtiſcher Mittel hat den Dur ch bruch nicht ſichern können. Die Mechanik des Vorganges iſt trotz ihrer, alle Begriſfe überſteigenden Großzügigkeit und der Aufopferung ungezählter Streiter nicht über die Schwierigkeiten des ſtrategiſchen Problems Herr geworden. Ob die italieniſche Heeresleitung in der Lage iſt, die 10. Iſonzoſchlacht neu aufzubauen, indem ſie ſich die auf dem Karſt erſtrittenen taktiſchen Vorteile zu Nutzen macht, läßt ſich aus der Ferne nicht beurteilen. Zur ſtrategiſchen Auswirkung der Erfolge fehlt noch viel, nachdem es Cadorna weder ge⸗ glückt iſt, die Stellung der Oeſterreicher von Vodice zum Monte Santo und Monte Gabriele aufzurollen, noch beſchieden war, den Angriff über Kon ſt anjevic a und Medeazza im Schwunge auf die Hermada zu tragen. Die Entwicklung bleibt indeſſen abzuwarten, da die italieniſche Armee jetzt nicht nur ahr Beſtes, ſondern auch ihr Letztes her⸗ gibt, um den ſeit 2 Jahren an die Stelle gehefteten Krieg ins Kriegsziel hineinzuwälzen. Der Augenblick naht, an dem ſich feſtſtellen läßt, daß man ſich auch auf dem · ſüdlichen Kriegsſchauplatz müde gerungen hat. Es wird ſich zeigen, ob es möglich iſt, dieſen Augenblick als politiſches Moment wahrzunehmen und im Sinne des Abbaues des Krieges zunützen. Die Alempauſe der alieniſchen Offenſive. c. Von der ſchweiz. Grenze, 1. Juni.(Priv.⸗Tel. z. K) Laut Neuer Züricher Zeitung ſchreibt Corriere della Sera, nach fünf⸗ gehntägiger Dauer ſei die italieniſche Offenſive zum vor⸗ läufigen Abſchluß gekommen. Der weitere Vorſtoß erfordere eine Ruhepauſe, um die 8 aufzufüllen, die eroherten Stellungen zu befeſtigen, die Artillerie vorzuſchieben und die Muni⸗ tionsvorräte zu ergänzen. In wenigen Tagen jedoch würde ein all⸗ gemeiner Angriff gegen die öſterreichiſche Hermadaſtellun g Lrter—— als letztes bedeutendes Hindernis auf dem Wege nach rie ege. * c Von der ſchweiz. Grenze, 1. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Hüricher Zeitung berichtet aus Mailand, daß die itatie⸗ niſchen Bahnen von neuem geſperrt wurden. Aus Rom ſind die einherufenen Mannſchaften der Jahrgänge 1917 und 1916 an die Front abgegangen. wenn— wenn— ich werde in den Waffen ſterben, gewaltig, daß, Die ugerſſce Kriſe Graf Tiſza zieht ſich an die Front zurück. * Budapeſt, 1. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Az Eſt be⸗ richtet, daß der geweſene ungariſche Miniſterpräſident Graf Tiſza geſtern im Kreiſe ſeiner Freunde den Entſchluß ver⸗ kündete, in den nächſten Tagen nach der Front abgureiſen und dort während der ganzen Dauer des Krieges ver⸗ bleiben, da er ſich abſolut nicht mehr in die Politik des— miſchen möchte. Der Abgeordnete Navai bei Kaiſer Karl. * Budapeſt, 1. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Wie Buda⸗ peſti Hirlap meldet, wurde der Abgeordnete Ravai geſtern nachmittag 6 Uhr vom Kaiſer empfangen, was in politiſchen Kreiſen beſondere Beachtung ge Die Lebensmittelfrage vor der franzöſiſchen Rammer Paris, 1. Juni.(WT B. Nichtamtlich.) Die Kammer beendete die Beratung der Interpellationen, be⸗ treffend die Lebensmittelverſorgung. Sie verwarf eine von der Regierung angenommene einfache Tagesord⸗ nung mit 395 gegen 165 Stimmen und nahm darauf folgende, 8 der Regierung gebilligte Tagesordnung durch Handauf⸗ heben an: Die Kammer geht zur Tagesordnung in dem Vertrauen zur Regierung über, daß ſie die Einheit, Zuſammenarbeit und die politiſche Organiſation der verſchiedenen Zweige der Er⸗ nährung, namentlich durch die Zuziehung fachmänniſcher Sachverſtändiger ſichert und dem Ernährungsminiſter die 0 0 2* den Einfluß verſchafft, die für ſeine Amtsführung nötig ſind. Hungerrevolten in Paris. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Juni. (Priv.⸗Tel. z..) Nach einer Meldung des„Berner Tageblatt“ haben letzter Tage in Paris größere Hungerrevol⸗ ten ſtattgefunden. Unſer Vertrauen. Unter der Ueberſchriſt„Das große Vertrauen“ ſchildert die Nationalliberale Korreſpondenz die zur Entſcheidung drängende, aufs Höchſte angeſpannte Kriegs⸗ lage, die uns bei aller Schwere unſerer milttäriſchen Auf⸗ gaben mit unbedingter Zuverſicht erfüllen kann und wobei ſie beſonders auf die auch für die—— ausſchlaggebende Bedeutung des ungehemmien U⸗Boot⸗ krieges verweiſt: „Wenn aber im Oſten die Waffen ruhen, wenn an der Jf front und im Weſten die Kräfte vertan ſein werden, mit der die Entſcheidung erzwungen werden ſollte, welche Hoffnung bleibt dann unſeren Feinden, das Kriegsſchickſal doch noch zu ihren Gunſten zu zwingen? Die Antwort heißt: keine. Denn die Möglichkeit, zu neuen großen Rüſtungen aus zuholen, aufs neue Menſchenmaterial aus der ganzen Welt zuſammenzuführen, bleibt ihnen nicht, dank der Offenſive unſerer U⸗Boote. Nach den bisherigen Erfolgen kann es keinem Zweifel daß dieſer Vernichtungskampf der U⸗Boote die rückwärtige in⸗ dungen Englands und ſeiner Verbündeten zur Welt hin im Laufe der kommenden Monate abſchneiden wird. Wie Capelle im Hauptaus⸗ ſchuß ſagte: mit mathematiſcher Sicherheit wird England in abſeh⸗ »barer Zeit gezwungen ſein, aus dem U⸗Boot⸗Kriege die folgerung zu ziehen. Und darin liegt die entſcheidende Be⸗ deutung des erfolgreichen U⸗Boot⸗Krieges, daß er England und ſeine Berbündeten jener Ueberlegenheit entkleidet, die ſie bisher uns gegenüber beſaßen, nämlich die, daß ſie ihre Krieg⸗ führung nicht nur auf ihre heimiſche Kraft ſtützen und aufbauen brauchten, ſondern über die unerſchöpflichen Machtmitteln einer— che U⸗Boot zen Welt verfügten. In dem Augenblick, wo das deutf dem Feinde dieſe Machtmittel genommen haben wird, ſinkt ſeine materielle Ueberlegenheit dahin, die Möglichkeit, den Krieg trotz aller Niederlagen immer wieder fortſetzen zu können. Dann wird die Stunde des deutſchen Sieges endgültig geſchlagen haben“. Nach dieſer Darlegung der großen ſtrategiſchen Zuſam⸗ menhänge wendet der Aufſatz ſich der anderen gleich wich⸗ tigen, ja für das Endergebnis noch wichtigeren Seite ⸗des Kriegsproblems zu: „Bleibt die politiſche Sorge, was aus dem Siege werden mag. Wer möchte leugnen, daß dieſe Sorge nicht wie ein Schatten auf dem Lande läge. Und doch haben wir keine Veranlaſſung, von dieſer Sorge uns niederziehen zu 99 52 in unſerem ho vollen Vertrauen auf die Zukunft. Die acht der Tatſachen allein iſt ſo wenn Deutſchland den Sieg errungen haben wird, niemand ſtark genug iſt, ihm den Lohn dafür zu verweigern. ſichtbare Grundlagen. Wenn es der Staatsmann bisher vermied, das erlöſende Wort zu ſprechen, des Paſeen Bolkes geiſtiger und ſeeliſcher Führer in dieſem gewattigen ege, Hindenburg, träufelte auch in der Frage der Ausnutzung des Sſeges Vertrauen in die Seele des deutſchen Volkes. Mit manchem Worte hat er in den letz⸗ ten Tagen die Sorge gebannt, daß dem deutſchen Volke der Lohn für die blutigen Opfer vorenthaſten bleiben könnte für die Kunſt. Mein Vater iſt in den Kuliſſen geſtorben und mein Großvater; ſie würen beide die erſten Pantalons ihrer Zeit, und damals war noch eine andere Zeit, da gab es noch ein Theater, da konnten die Schauſpieler noch ſprechen!“ Er wird gerührt, trocknet ſich die Tränen.„Aber, Papachen, wer denkt denn wohl ans Ster⸗ ben!“ rufen die Töchter und ſpringen auf, umarmen ihn, halten ihre blühenden, weiß und rot geſchminkten Wangen an ſeine ſo grau geſchminkten Runzeln.„Noch geſtern hat Columbie Pe wie Du vorbeigingſt, Du haſt es nur nicht gemerkt.“„Hat ſie das?“ fragt Pantalon lebhaft, dann tätſchelt er ihre Hände und ſagt:„Ihr ſeid gute Kinder, Ihr habt Euer Papachen lieb. Aber denkt an mich. Leander und Lelio ſind junge Männer, Auf junge Männer iſt kein erlaß.“ Die beiden kichern und rufen aus:„Aber, Papachen, wer hat denn noch vorige Woche an Coraline einen Roſenſtrauß ge⸗ ſchickt mit einem Gedicht?“„Die Roſen haben nichts gekoſtet,“ er⸗ widert er eifrig;„der Conte hat ſie geſchickt, ſie ſollten eigentſich für Euch ſein. o werde ich denn Geld für Roſen ausgeben! Der Conte hat auch nichts dafüür bezahlt...“„Der Conte?“ antworten ihm die Schönen,„und Du haſt uns nichts geſagt davon!“„Wo merde ich Euch etwas davon ſagen]“ erwiderk er eifrig.„Ich bin Vater! Meine Töchter ſind mein Höchſtes! Was iſt für mich der Conte! Luft iſt er für mich!“„Aber er erbt doch einmal!“ wirft nachdenklich Aurelie ein.„Wann?“ fragt kaltblütig Pantalon. Aber nun kommt eilig und ſchwitzend der Inſplzient, fragt fluchend, was Pantalon auf der Bühne zu ſuchen hak. Pantglon verſchwindet in den Kuliſſen, ſeinen Töchtern noch ein zärtliches Kußhändchen zuwerfend; die Klingel ertönt, der Vorhang geht hoch, Aurelle ſpielt und ſingt zur Laute, Iſabelle läßt ihre Arbeit in den Schoß ſinken und ſieht ihr mit gerührtem Geſichtsausdruck zu. Das Publikum iſt faſziniert. Keander und Lelio erſcheinen; die beiden erzählen, daß Panta⸗ lon ſie an den Daktor und an den Notar verheiraten will; alſe vier lachen; wie die Mädchen ſachen können! Aurelle hat ein wunder⸗ volles ſilbernes Lachen, ſie hat es von ihrem Vater geerbt: ihre Nutter hatte doch damals die Liebſchaft mit dem jungen Ducal Pantalon trocknet ſich, vorſichtia. damit er die Schminke nicht be⸗ ſchädigt. im linken Auge eine Träne der Rührung Leſio gibt eine Beſchreihung von Pantalon: ſo geizig ſoll er ſein, daß er ſeine Pögelabichnigel aufhebt und an die Bauern als Pünger verkaufen will, daß er die Hausgloce ummichelt, damit die Huft nicht im Haus durch das Schellen abgenutzt wird; Pontalon lächelt geſchmei⸗ die Jungens chelt: durch ſeine Sparſamkeit hat er ein hübſches Vermögen zu⸗ ſammengebracht, nun ſollen ſeine Töchter nur den Doktor und den ————— Notar heiraten, die haben auch geſpart, dann kann er unbeſorgt ſterben. Tlabelle ſingt: ſie hat eine herrliche Altſtimme; es wäre beſſer geweſen, wenn ſie Sängerin geworden wäre, ſie bekäme eine ganz andere Gage. Die Stimme hat ſie von threm Vater, Mutter hatte ja damols die Liebſchaft mnit dem ſchönen Franz kaner! Das Publikum klatſcht Beifall, ruft Dacapo; jawohl: apol 755 797 lange iſt das alles her, als Aurelie geboren wurde und abelle Jetzt kommt Pantalons Stichwort: er tritt auf, donnert gegen die heiden Mädchen die Liebhaber ſind in dem großen Schrank ver⸗ ſteckt; Pantalon will den Schrank öffnen; der Schlüſſel iſt nicht da: das Publikum windet ſich vor Lachen; ja, wenn einer von den alten Schauſpielern auftritt, aus der großen Zeit der Schauſpielkunſt, das iſt doch eine andere Sache! Pantalon kündigt den Töchtern an, daß der Doktor und der Notar gleich kommen werden; der Notar bringt Puleinello mit, der Schreiber bei ihm iſt, die Heiratsverträge ſollen gleich aufgeſeht werden. ünd nun kommen wirklich die drei; der Doktor, der Notar und Pantalon ſpielen zuſammen, drei von der alten Garde; ſchon vor vierzig Jahren haben ſie zuſammen ge⸗ ſpielt! Das Publikum trampelt vor Vergnügen, hält ſich den Bauch, auf der Galerie werfen Apfelſinen auf die Bühne vor Bewunderung. Nun erzählen die drei, wie es alles war vor vierzig Jahren, und was ſie 5 Schwerenöter geweſen ſind, als ſie noch jung waren, und die Tränen der Rührung über die glückliche, die Bue die unwiederbringliche Jugend kollern Pantalon über die acken. Pulcinello hat ſein Buch aufgeſchlagen, ſein Tintenſaß aufge⸗ ſtellt, die Heiratsverträge ſollen unterſchrieben werden. Aber wo ſind die Mädchen? Während die Alten erzählen und ulcinello ſein Buch zurecht macht, haben ſie leiſe hinter ihnen den chrank aufge⸗ ſchloſſen und ſind mit den Liebhabern entflohen. Nun ſtehen, die drei Alten allein und klagen, Puleinello weint über die enigangenen Sporteln, der Vorhang föllt, der Beifall toſt, die Jungens auf den Galerie raſen vor Vergnügen. Wo ſind Iſabelle und Aurelie, Leander und Lello? In den Kuliſſen ſind ſie nicht. Der Notar und der Doktor ſuchen überall; Pantalon hat ſich ſelig lächelnd nach hinten geſchlichen, wo vom leſtrigen Abend noch allernand Dekorationen ſtehen. 10, einen roſenhekränzten Wagen, der von zwei Tauben an röſa Bändern durch die Lafte gezogen wird; lächelnd neigt er das Haupt und entſchlummert Auf der Bühne ſpielen die anderen Komödian⸗ ten, das Publikum klatſcht und trampelt, der Vorhang zum letzten Mal, das Publifum geht nach Hauſe, die Lichter e⸗ Aber das Vertrauen hat doch auch —— Eä‚ʒ——ů—⸗ —— —— ——— Nr. 252. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 1. Juni 1917. Aus Stadòt und Land. Mit dem Eanegezeichnel Philipp Kohl, Unteroffizier bei einem Armierungs⸗Bataillon, langjähriger Arbeiter der Süddeutſchen Kabelwerke. Wehrmann Auguſt Brandel, Rheindammſtr. 41 wohnhaft, 3. Z. bei einem Minenwerfertrupp. 4 Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Vizefeldwebel Kaſpar vom Jnf. Regt. 114, Fritz Rappenegger von Vöhren⸗ bach, Hauptmann d. L. und Batterieführer, laugjähriger Präſident des Schwarzwaldgau⸗Kriegerverbandes, Hauptmann d. L. Heinrich Per⸗ ron, ſtellvertretender Direktor der Schnellpreſſenfabrik Frankenthal und Pionier Heinrich Amborn von Deidesheim. * Sonſtige Auszeichnungen. Maſchinenſetzer Fritz Heitz, Gefreiter im Gren.⸗Regt. 110, er⸗ hielt⸗die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. U⸗Bobt⸗Spende. Bom Mannheimer Roten Kreuz wird uns geſchrieben: Ein ſiegreiches Ende wird verbürgt durch die raſtloſe aber gefahr⸗ volle Tätigkeit unſerer U⸗Boote, die den Kampf gegen Englands Weltſtellung zur See erfolgreich aufgenommen haben. Den Beſatzun⸗ en dieſer U⸗Boote ſchon jetzt unſer Mitfühlen für ihren harten ampf, für ihren ſtillen Mut zu beweiſen, iſt Pflicht jedes Deutſchen. Die ſchwere Aufgabe wird erleichtert durch das Bewußtſein unſerer Dantbarkeit für die tapfere Mannſchaft und ihre Angehörigen. Solcher Dankbarkeit beredten und empfindenden Ausdruck zu geben, iſt der Sinn der in ganz Deutſchland gleichzeitig veranſtalteten U- Boot⸗Spende, die in den Tagen zwiſchen dem 1. und 7. Juni ds. Is. geſammelt werden ſoll. 0 In Mannheim findet neben den freiwilligen Zeichnungen, die auf allen Banken, Poſtanſtalten, Sparkaſſen, Geſchäftsſtellen der Zeitungen uſw. vorgenommen werden können, eine Straßen⸗ ſammlung ſtatt am: Sonntag, den 3. Juni, Monkag, den 4. Juni und Donnerslag, 5 den 7. Juni ds. Js. Berechtigt zur Sammlung ſind nur die mit nummerierten und geſtempelten Ausweiskarten verſehenen Perſonen und zwar gelten die weißen Karten als Ausweis für die Straße, die grünen Karten als Ausweis für die Kaffees und Wirtſchaften. Die Sammlerinnen tragen ſämtlich verſchloſſene Blechbüchſen mit der gedruckten Aufſchrift„U⸗Boot⸗Spende.—7. Juni 1917,, Alle Sammlerinnen ohne Ausweis ſind zur Entgegennahme von Spenden nicht berechtigt. Dieſelben ſind abzuweiſen. Es iſt wichtig, daß alle aus dem Amtsbezirk Mannheim kom⸗ menden Beträge auch für Mannheim gezeichnet und hier einbezahlt werden, damit, wie auch an anderen Orten feſtgeſtellt werden kann, welche Beträge aus dem Amtsbezirk Mannheim ſtammen. Möge Jeder nach Kräften zu dieſem großen Werke ſein Scherflein beitragen. Jahresverſammlung des Kaufmänniſchen vereins Mannheim. Die geſtrige ordentliche Mitgliederverſammlung wurde durch den Vorſitzenden, Herrn Bankdirektor Künkel, mit zeit⸗ gemäßen Worten eröffnet. Nach Verleſung und Genehmigung des Protokolls der letzjährigen Jahresverſammlung erſtattete Herr Sekre⸗ tär Krauth den Rechenſchaftsbericht, aus dem wir Nach⸗ ſtehendes anführen: Die Fortdauer des Weltkrieges hat den Mit⸗ gliederbeſtand durch weitere Einberufungen weiter verringert und die finanzielle Leiſtungsfähigkeit beeinträchtigt. Ein Teil des Vereins⸗ vermögens mußte zur Erfüllung der Aufgaben in Angriff genommen werden. Am 11. Februar 1917 beging der Verein den Tag ſeines 50⸗ jährigen Beſtehens. Dem Ernſte der Zeit entſprechend wurde von einer Feier abgeſehen. Nur ein Rundſchreiben machte auf die Be⸗ deutung des Tages aufmerkſam. Ein Teil der Inhaber der Schuld⸗ verſchreibungen auf das Vereinshaus benützte den Gedenktag zu einer ſchenkweiſen Ueberlaſſung der Schuldverſchreibungen. Die Vorträge kounten bei zufriedenſtellendem Beſuch mit einer Ausnahme, wie vor⸗ geſehen, abgehalten werden. Den in den hieſigen Lazaretten unter⸗ ebrachten ausgangsfähigen Soldaten wurden Freiplätze zugewieſen. n der Stellenvermittlung ließ ſich nur unter Schwierig⸗ keiten arbeiten. Es war Gefahr vorhanden, daß die Durchführung des Geſetzes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt die Tätigkeit der Stellen⸗ vermittlung gang brachlegen würde. Durch einen ſofort gemeinſam mit den anderen kaufm. Vereinen eingelegten Einſpruch wurde er⸗ reicht, daß die Stellenvermittlung des Vereins als gleichberechtigt mit den ftädtiſchen Arbeitsämtern anerkannt wurde. Gemeldet waren 593 Stenen, denen 609 Bewerbungen gegenüberſtanden. Beſetzt wurden 209 Stellen, ein Ergebnis, das in anbetracht der Schwierigkeiten, die überwunden werden mußten, nicht ungünſtig iſt. Gerade hier zeigte es ſich, daß die Frauenfrage im kaufmänniſchen Berufe nach dem Krieg mehr denn je einer eingehenden Beſprechung bedarf, ſollen nicht Ver⸗ hältniſſe entſtehen, die dem Kaufmannsſtande zum Schaden gereichen. Der Sitz der„Gemeinnützigen kaufmänniſchen Stellenvermittlung“ —— eines Uebereinkommens der Beteiligten nach Berlin und die Leitung dem dortigen Bruderverein übertragen. Das Vereinshaus beeinflußte die Rechnungsſtellung früher nux unweſentlich. rrch die bedeutende Mindereinnahme an Miete in der Kriegszeit— der Mietausfall betrug von 1914 bis 1917 die Summe von 42 000— zeigt ſich die Wirkung, an den Rechnungs⸗ abſchlüſſen. Während das Verwaltungsjahr 1914/15 mit einem Fehl⸗ betrag von4030.06/ abſchloß, erhöhte ſich dieſer 1915/16 auf 4315.38 4 und im—— Jahre ſogar auf 8049.50“. Die Schenkung von Schuld und der Nachlaß der Zinſen auf eine Reihe von J wurde als eine Stärkung der Finanzen be⸗ grüßt. Der Unterſtützungsfonds iſt auf 18 930.57 c ange⸗ wachſen. In der Ueberſetzungsabteilung fehlten naturgemäß die früher üblichen größeren Ueberſetzungsauſträge für Franzöſiſch und Engliſch, dagegen wurden 223 Aufträge(gegen 654 i..) in folgenden Sprachen erledigt: Böhmiſch 185, Holländiſch 9, Ruſſiſch 6, Schwediſch 6, Pol⸗ niſch 5, Däniſch 2, Norwegiſch, Serbiſch, Franzöſiſch, Spaniſch und Rutheniſch je 1. Mit beſonderer Freude wurde es begrüßt, daß ſich am 8. Oktober 1916 ſämtliche kaufm. Verbände und Vereine Deutſchlands zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeichloſſen haben, die, gemeinſame Standesarbeit leiſten ſoll. Sie hat auf dieſem Gebiete auch ſchon Anſehnliches geleiſtet, insbeſondere in folgenden Fragen: Aufrechterhaltung des Dienſtverhältniſſes der den beſonderen Beſtim⸗ Weee köſchen, die Schauſpieler ſchlüpfen eilig durch ihre kleine Hintertür auf die Straße; Pantalon aber ſitzt in ſeinem roſabekränzten Wagen und ſchläft lächelnd; und wie am andern Morgen die Frauen kom⸗ men zum Fegen und Wiſchen, finden ſie den alten Mann ſteif und kalk; er iſt geſtorben in ſeinem roſenbekränzten Wagen, der von zwei weißen Tauben an roſa Bändern durch die Luft gezogen wird; um die ſpitz gewordene Naſe ſchwebt ein überirdiſches Lächeln. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Rudolf Aarl Goldſchmidt in Heidelberg(Schefſelhaus) iſt mit einer wiſſenſchaftlichen Monographie über Eduard Devrients Karlsruher Tätigkeit beſchäftigt und bittet alle Beſitzer von Brieſen, Tagebüchern uſw. in denen über da⸗ damalige Karls⸗ ruher Hoftheater(1852 bis 1870) berichtet iſt, ihm dieſes Material gütigſt zur zu ſtellen. Umgehende Rückſendung der 9 riften und atz der Koſten wird zugeſichert. Eine Frauenkonferenz zum Studium der Alkoholfrage iſt von bekannten Vertreterinnen der Frauenbewegung und ſozial intereſſierten Frauen aller Kreiſe für Dresden einberufen wor⸗ den. Dieſe Konferenz wird die Bedeutung der neue Deutſchland in Bezug auf Volksgeſundheit, Volkswirtſchaft, Volkserziehung und Volksfittlichkeit veranſchaulichen und wird am 22. und 23. Juni im Künſtlerhaus zu Dresden ſtattfinden und als geſchloſſene Verſammlung nur geladenen Gäſten zugänglich ſein. Alkoholfrage für das mungen des Handelsgeſetzbuches unterliegenden Dienſtnehmer während ihrer militäriſchen Dienſtzeit; Wünſche der Angeſtellten bei Beratung des Geſetzentwurfes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt, Sicherung der Anſtellungsverträge hilfsdienſtpflichtiger Handlungsgehilfen; Va⸗ terländiſcher Hilfsdienſt und Fortbildungsſchulunterricht; Gehalts⸗ regelung der Privatangeſtellten und aufgrund freien Dienſtvertrages in ſtädtiſchen Dienſtſtellen beſchäftigter Angeſtellten uſw. Die Vermögensminderung beträgt 8049.50 KI,, das Geſamtvermögen buchmäßig 61 788.61 /. Der Mitgliederſtand iſt unter der Vorausſetzung, daß die im Heeresdienſt ſtehenden Mitglieder dem Ver⸗ ein treu bleiben, geuau 3000. Zahlende Mitglieder waren es am 1. April noch 1285. Die Rechnungsablage gab zu Beanſtandun⸗ gen keinen Anlaß. Verausgabt wurden insgeſamt 24 829.83„. Dem Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt. Die Wahl des Vorſtan d es und Ausſchuſſes ergab die⸗einſtimmige Wiederwahl der bisherigen Herren. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Joſeph Kinkel, Karl Doerr, Gg. Raudenbuſch, Carl Vock, Ludwig Mosbacher, Karl Barber, Hugo Nou ma nu und als Erſatz⸗ mann Emil Fäger. Bezüglich der Feſtſetzung des Voranſchlags für das laufende Vereinsjahr einigte man ſich wieder auf den Stand⸗ punkt, daß man in der jetzigen Zeit einen bindenden Voranſchlag doch nicht auſſtellen kann und man es dem Vorſtand überlaſſe, die Mittel des Vereins zu verwalten. In der anſchließenden Ausſprache wurde die Frage der Stellen⸗ loſenunterſtützung aufgerollt; ſie iſt bis jetzt aber von den ein⸗ zelnen Mitgliedern noch zu wenig bearbeitet, um ſpruchreif zu ſein. Mit zuverſichtlichen Worten ſchloß der Vorſitzende die verhältnismäßig gut beſuchte Verſammlung. pp. * Ernannk wurde Eiſenbahnaſſiſtent Paul Häßler in Pforz⸗ heim zum Eiſenbahnſekretär. 8 * Skreuge Strafen bei Juwiderhandlungen gegen die Paßvor⸗ ſchriſten werden durch eine Verordnung des ſtellb. komm. Generals des 14..⸗K. angedroht. * Publikum und Bezugsſcheinſtellen. Wie aus einer bayeriſchen Stadt berichtet wird, ſind bei der dortigen Bezuagsſcheinſtelle ge⸗ räuſchvolle Auftritte an der Tagesordnung. Meiſtens handelt es ſich darum, daß Leute mit Wünſchen an die Beamten herantreten, die im Widerſpruch mit dem geſetzlich Zuläſſigen ſtehen und daher nicht erfüllt werden können. Werden ſie auf das Unrechtmäßige ihrer Forderung hingewieſen, ſo geben ſie, anſtatt ſich damit zu be⸗ ſcheiden, ihrem Unwillen in Beſchimpfungen der Beamten Ausdruck. Auch in anderen Städten haben ſich ſchon ähnliche Vor⸗ fälle ereignet. Iſt es wirklich notwendig, immer wieder darauf hin⸗ zuweiſen, daß die Beamten der Bezugsſcheinſtellen an genau feſt⸗ gelegte Beſtimmungen gebunden ſind und ihre Pflicht verletzen wür⸗ den, wollten ſie in einzelnen Fällen Ausnahmen machen? Es iſt betrübend, daß es immer noch Leute gibt, die auch im Kriege auf ihre Friedensgewohnheiten nicht verzichten wollen und in der Ver⸗ teidigung ihrer vermeintlichen Rechte die eigene Würde nicht zu wahren wiſſen. Da es ſich hier um ſtädtiſche Bevölkerungsklaſſen handelt, kann man ihnen nicht einmat die Unkenntnis der kriegs⸗ wirtſchaftlichen Lage zugute halten. die bei Landbewohnern, die mit⸗ Unter einſames Daſein in weltentlegenen Winkeln führen, entſchul⸗ digend in die Wagſchale fällt. In den Städten ſorgt aber ſchon die aufklärende Tätigkeit der Preſſe dafür, daß niemand über die Bedeutung der kriegswirtſchaftlichen Maßnahmen im Unklaren bleibt, wenn er ſich nur eben belehren laſſen will. Der Gedanke an die großen Dinge um die augenblicklich der Kampf tobt, ſollte doch ſtark genug ſein, die Daheimgebliebenen zu veranlaſſen, ſich in ihren alltäglichen Wünſchen Beſchränkungen aufzuerlegen und nicht an⸗ dern, die nichts als ihre Pflicht erfüllen, und letzten Endes auch ſich ſelber unnütz das Leben zu erſchweren. * Kleingeldmangel und Lohnzahlung. Vorſchlag wiedergegeben, daß zur Erſparung von Kleingeld diejenigen Betriebe, die eine größere Anzahl Arbeiter beſchäftigen, künftig bei ihren Lohnzahlungen von der Lohnſumme jeweils nur die vollen Markbeträge auszahlen ſollen. Daszu ſchreibt der„Frankf. Ztg.“ ein Leſer: Der Einſender verſteht darunter, nach dem Wortlaut ſeines Vorſchlages zu ſchließen, eine Abrundung des Lohnbetrages, d. h. wenn die auszuzahlende Lohnſumme z. B. 40,65 Mk. beträgt, ſollen nur 40 Mark ausbezahlt und die 65 Pfg. auf die neue Lohnperiode vorgetragen werden. Dies Verfahren läßt ſich wohl bei einfachen Be⸗ trieben ohne weiteres durchführen, bei all denſenigen Betrieben aber, bei denen der auszuzahlende Lohnbetrag direkt in der Lohnliſte auf verſchiedene Konten verteilt werden muß, ergeben ſich ſehr erhebliche Buchungsſchwierigkeiten. Ich habe bei dem mir unterſtellten Betrieb dieſe Schwierigkeiten in ſehr einfacher Weiſe behoben, indem ich die Lohnbeträge nicht ab⸗, ſondern aufrun den ließ, wodurch die Aus⸗ zahlung und Verbuchung nicht mehr die geringſte Mühe macht und die Sorge um die Beſchaffung von Kleingeld bei der Lohnauszahlung ſeit Einführung dieſer Methode verſchwunden iſt. Die Aufſtellung der Lohnliſten erfolgt in gleicher Weiſe wie bisher. In der Rubrik„aus⸗ zuzahlender Betrag“ wird die Ergänzungssiffer auf den vollen Mark⸗ Betrag in rot eingeſetzt und auf die nächſte Lohnliſte in die Rubik„Ab⸗ züge“ ebenfalls in rot übertragen. Die Kaſſe behandelt den Geſamt⸗ betrag der roten Zahlen in der Rubrik„auszuzahlender Betrag“ ein⸗ ſach als Vorſchuß, der ſich bei den folgenden Lohnzahlungen auto⸗ matiſch immer wieder durch die Summe der roten Ziffern in der Rubrik„Abzüge“ ausgleicht. * Nichtpfändbarkeit der Kriegs⸗Teurungezulagen. Die Stadtver⸗ waltung in Köln hatte den in ihren Dienſten ſtehenden Arbeitern eine Teurungszulage gewährt. Das Kölner Oberlandesgericht hat jetzt in einem bemerkenswerten Beſchluß die Richtpfändbar⸗ keit der Teurungszulage feſtgeſtellt, indem es ausführte, letztere beruhe auf der Erwägung, daß die Koſten der wichtigſten Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter im Laufe des letzten Kriegs⸗ jahrs eine außerordentliche Steigerung erfahren hätten, und daß des⸗ halb den Arbeitern eine den gegenwärtigen Verhältniſſen entſprechende Lohnzulage zur Beſtreitung der unentbehrlichſten Unterhaltskoſten gewährt werden ſollte. Dieſer Zweck würde aber vereitelt werden, wenn die Teurungszulage ganz oder zum Teil den Gläubigern der Bedienſteten zwecks Pfändung wegen ihrer Forderungen zur Ver⸗ fügung ſtehen ſollte. Die ſtädtiſche Maßnahme beruhe inſofern auf einer gleichen Erwägung, wie die Heraufſetzung des unpfändbaren Teils der Lohnforderung nach der Bundesratsverordnung vom 17. Mai 1915, als die Arbeiter durch eine Erhöhung der Arbeitsver⸗ gütung vor einem vermöge der wachſenden Kriegsteurung drohenden Notſtande bewahrt werden ſollten. Um eine Erhöhung des Arbeitslohns handle es ſich allerdings im vorliegenden Falle keines⸗ wegs; vielmehr ſei die Teurungszulage lediglich zu beurteilen als eine aus der ſozialen Notwendigkeit, die Arbeiter vor dem wirtſchaftlichen Notſtande zu bewahren, entſprungene außerordentliche und zeitweilige Zuwendung, die in den individuellen Verhält⸗ niſſen der gleich andern Großſtädten von der Teurung in beſonderm Maße heimgeſuchten Stadt Köln ihre Grundlage finde. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am 2. Juni Kanalbau⸗ unternehmer Jakob Benedum mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Rockenfeller, Langſtr. 26.* Der Rechenſchafts⸗ und Jahresbericht des Erſten Deutſchen Reichswaiſenhauſes in Lahr für das Jahr 1046 enthält ein beſonders intereſſantes Kapitel über die Amerika⸗Sammlung für deutſche Kriegswaiſen. Dieſer Abſchnitt legt ein glänzendes Zeugnis für die Treue der Deutſch⸗Amerikaner ab. Die Amerika⸗ Sammlung für deutſche Kriegswaiſen verfügt über mehr als 115 900 Mark. Aus dem Bericht iſt weiter zu erwähnen, daß das Rechnungs⸗ ergebnis des Jahres 1916 als ſehr befriedigend bezeichnet wird. Die Zahl der Zöglinge betrug am Ende des letzten Jahres 67. 71 frühere Zöglinge ſtehen unter den Waffen; 12 wurden mit dem Eiſernen Kreuz. ausgezeichnet. * Auf ſeiner erſien Talfahrt befindet ſich im Anhange des Rad⸗ ſchleppdampfer„Stachelhaus, Buchloh u. Ko. Nr. 1“ der neue eiſerne Kahn„Anna Luiſe, der auf einer Werft in Mainz erbaut wurde. Das der Reederei Stachelhaus, Buchloh u. Co., gehörige Schiff iſt 79 Meter lang, 9,50 Meter breit und hat einen Tieſgang von 2,40 Meter. Die Ladefähigkeit des Schleppkahnes ſtellt ſich auf 27 380 Zent⸗ ner. Nimmt man die Labefähigkeit eines Güterwagens mit 15 Tonnen au, ſo kann dieſer in erſter Linie für den Rhein⸗Emskanal beſtimmte Kahn mit der Fracht von 91 Waggons oder 2 Güterzügen befrachtet Wir haben kürzlich einen werden. Polizeibericht vom 1. Juni(Schluß.) Unfälle. Ju einem Fabrikanweſen in Rheinau wurde am 30. v. Mts. ein 17 Jahre alter Dreher von Neulußheim von der Dreh⸗ maſchine an den Kleidern erfaßt und derart gegen die Drehbank ge⸗ drückt, daß er am Körper mehrfache erhebliche Verletzungen davontrug.— Am gleichen Tage vormittags kam ein 18 Jahre alter Für den Abend des 23. Juni iſt eine öffentliche Verſammlung in Ausſicht genommen. Anmeldungen an Frl. G. v. Blücher, Dresden⸗A, Liebigſir. 22 1. — zu der Konferenz ſind zu richten Taglöhner von hier in einem Sägewerk am Berbindungskanal unter Sanitätsantos ins Allgem. Krankenhaus überführt.— Einer 19 Jah⸗ ren alten Fabrikarbeiterin von hier ſtürzte am 18. v. Mts. in einem Fabrikanweſen im Induſtriehafen ein Stück Eiſen auf den rechten Ringfinger, wodurch dieſer erhe blich gequetſcht wurde. Da ſich die Verletzung verſchlimmerte, mußte die Arbeiterin am 80, 9. Mts. ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden. ſbarer von Verhaftet wurden 35 Perſonen wegen verſchiedener ſtra Handlungen, darunter ein Taglöhner von Cöllen, ein Schreiner Griesheim, ein Schleifer von Hornberg und ein Monteur von lowska, alle wegen Diebſtahls, ein Hausburſche von Neudorf wegen Unterſchlagung und ein Taglöhner von Sadenburg wegen erver letzung. 2 vergnügungen. 4* Jugendtheater im Bernhardushof. Bielfachen Anfragen en ſprechend hat die Leitung der Jugendbühne ſich entſchloſſen, über ie Sommermonate allmonatlich eine Vorſtellung zu veranſtalten. nächſte Aufführung findet am Sonntag, den 10. Juni, Nacmule 4 Uhr ſtatt. Zur Aufführung gelangt das Saktige—— 00 „Königin d Prinzeſſin Häß Tauſendſchön un Sürgerausſchußſitzuug in heidelberg. N. Heidelberg, 31. Mai. In der heutigen, von 6 gliedern Nec Bürgerausſchußſitzung lagen 6 ſtadträtliche Vor lagen zur Genehmigung vor. 8 Zür Neuanlage beziehungsweiſe Verbeſſerung der Waſ* verſorgung des Speyererhofes wurde eine Summe ere 6500 aus Anlehensmitteln einſtimmig bewilligt.— Eine läng 7 Ausſprache ſchloß ſich an die Vorlage betr. Aender naer Peß Beerdigungstaxen. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter die Dr. Walz, führte in der Begründung der Vorlage aus, da nut vorgeſehene Erhöhung der Beiſetzungsgebühreg eine vorübergehende Maßnahme iſt, welche durch die fung verhältniſſe(Schwierigkeit der Pferdehaltung, Fuhrwerkabeſchaf chen Verteuerung der Särge) geboten erſcheint. Gegen den ſtadträ Vorſchlag der Erhöhung der Taxen in allen 5 Klaſſen 5 alie Anträge der freien Bürgervereinigung und der Sozialdemo wei eingegangen, welche die Erhöhung der Gebühren lediglich dereh erſten Klaſſen auferlegen wollen. Dieſe Anträge wurden abge ener Angenommen wurde ein in der heulgen Sitzung vorgeſchtaf K. ſtadträtlicher Vermittlungsantrag; danach wird die Taxe in Wrn d. von 120/ auf 180, in der 2. Kl. von 80& auf 120 K 4, 3. Kl. von 50/ auf 70 /, in der 4. Kl. von 25& auf 30 der 5 Kl. von 16/ auf 20 erhöht. 8 öfte nt⸗ ent⸗ Eine Forderung von 96 500/ für die ſt ãd t iſche liche(63 000 für den Ankauf 1050 Hauſes Bergheimerſtraße 68, 33 500 für die nötigen Herr dem und Erweiterungen) wurde vom Vorſitzenden begründet mi 5 Hinweis auf die Unzulänglichkeit der. jetzigen Räume der nier⸗ ſuchungsanſtalt im ſtädtiſchen„Pfründnerhaus, wo ſie ſeit 1882 Sbo, Gegen die Vorläge ſprach namens des Zentrums 9 daß der Koſtenaufwand im Hinblick 0 der Stadt zu hoch ſei; die untergebracht werden. Auch einer der freien Bürgervereinigung, Stv. Schmidt, lehnte namen⸗ Fraktion die Vorlage ab; er bemerkte dabei, daß Dienſt wie ſie in der neuen Unterſuchungsanſtalt vorgeſe echen ſätzlich nicht von der Stadt geſtellt werden ſollen. en gie rtete Skandpunkt ſtellte ſich die Fortſchrittliche Volkspartei; ſie befürtee ft⸗ den Ankauf des Hauſes, lehnte aber die Errichtung einer Dien. wohnung in demſelben ab und ſtellte einen entfprechenden ral der Antrag wurde abgelehnt. Die mationaltiberale F ſich tion des Bürgerausſchuſſes und die Sozialdemokratie ſtellten auf den Boden der ſtadträtlichen Vorlage. Die Schluß timm ergab die Annahme des ſtadträtlichen Antrages, m 63 000 gekauft und der Stadtrat ermächtigt wird, Erweiterungsbauten vorzunehmen; für die Herrichtungen(33 500 40) ſoklen au⸗ Anlehensmitt ſtritten werden.— Für Er wei terung zins werden 10 000 bewilligt. Die letzte Vorlage betraf die vo wetteren Million Mark für Kiriegsaufwendu Maß⸗ In einem allgemeinen Ueberblick über die wixiſchaftlichen ude nahmen der Stadt während de⸗ Krieges ging der Borſige ſeille beſonders auf die Frage der Kohlenver ſorgung ein. Er teſet mit, daß eine beſondere ſtädtiſche Kohle näkommiſ fi on gegrknenn worden iſt und erweitert werden ſoll. Um den etwaigen Gefah 0 des kommenden Winters auf dem Gebiete der K 0 begegnen ſoll eine Bedarfs aufnahme ſtattſinden; die lung der Feuerung ſoll unter Zuziehung des Kohlenhandel⸗ ſtädtiſcher Kontrolle geſchehen. Der Redner bemerkte dabei, ihre Beſitzer von Zentratheizungen damit zu rechnen haben werden, Zur Heizungen nicht zu benutzen und ſich mit Oefen zu behelfen al0 Vermehrung des Feuerungsmaterials wird Holz aus dem Stod run⸗ dienen müſſen; ſchon jetzt iſt verfügt, daß Holzverſteige hher⸗ gen unterbleiben und alles geſchlagene Holz der Stadt pon wieſen wird; dasſelbe wird rationiert und unter Feſtſetzung J0 Höchſtpreiſen unter ſtädtiſcher Kontrolle verteilt werden. eine der Ausſprache entwickelte Sto. Guſtav S chmeider(3„ di⸗ Reihe ſchätzenswerter Vorſchläge. Er regte u. a. an, daß fen. Zuckerzuweiſung für Einmachzwecke nur die Kopfzahl ſen⸗ ſcheidend ſein ſoll und die z. Zt. im Heeresdienſt ſtehenden Famſen⸗ mitglieder dabei berückſichtigt werden. Hinſichtlich der 9909 eidel⸗ verſorgung betonte er, es ſei dringend notwendig, daß gen berg ſich freimacht von Mannheim.— Auf eine Reihe von, Hacker⸗ über die Ergebniſſe der ſtädtiſchen Güter erſtattete Herr deren bauinſpektor Blaſer einen eingehenden Bericht, wonach eiſter wirtſchatfliche Lage ſich als recht günſtig darſtellt. Herr Bürgerich Wieland't gab Auskunſt über die Fleiſch⸗, Zucker⸗, Eier⸗ delberg und Butterverſorgung der Stadt; ſein Bericht zeigt, daß Heiden ſim verhältnismäßig gut geſtellt iſt, beſſer z. B. als Wannhein, togl⸗ 549. Uhr wurde die Sitzung abgabrochen und auf Freitaa v Aus dem Sroßherzogtum. oc. Heidelberg, 1. Juni. Auf dem Hauptbahune ſind umfangreiche Fleiſchmengen beſchla⸗g nahmt allet den, die an hieſige Hotels geliefert werden ſollten. Als M und in der Angelegenheit wurde ein früherer Bäckermeiſter ein Wirt verhaftet. aumi⸗ bne. Karlsruhe, 31. Mai. Einer unſerer Kleſehrec⸗ ſchen Dialektdichter iſt hier in der Perſon des Oberrealt und a. D. Albert Räber geſtorben. Ein Jünger Hebels eer⸗ wie dieſer aus dem alemanniſchen Heimatla hierheraſtun, ſetzt und lange Jahre hindurch am Karlsruher* von tätig, ließ auch ihn die Ferne die Heimat nicht vergeſſhehicht der ſo viele ſeiner auch in Buchform erſchienenen r au Zeugnis ableg en. Seit 1891 wirkte Albert Räuber, de ül Fahrnau ſtammte, in Karlsruhe, nachdem er zuvo⸗ 95 gahl, heim Hauptlehrer und ſpäter Reallehrer geweſen. Seiu geren reichen Schüler, Bekannte und Freunde werden den woichlet ich deutſchen Mann, den tüchtigen Lehrer, den oc. Baden⸗Baden, 1. Juni. Der in ſen durch ſeine Schriften bekannte Gener 1 lutheriſche Gemeinde in Baden⸗Baden angenommen, 5 und Juli tritt er von ſeinem kirchlichen Amte in Kiel Reich ſein ats Amtstätigkeit in Baden⸗Baden beginmen. oc. Pforzheim, 31. Mai. Trotz der gebracht iſt. Neuhaus; er führte aus, die gegenwärtige Finanzlage in einem ſtädtiſchen Gebäude im Bedar n einer ngen, nicht vergeſſen.„Bad. irchlichen pon Holſtein, D. Kaftan, hat einen Ruf an die e wird am 1. Auguſt als Rachfolger des Kirchene * höhung hat die Straßenbahn im April, dem e, be nat nach der Einführung des erhöhten Tari ſehr weſentliche Mehreinnahme zu verzei ſune heraus, daß die Bahn weit wendger Henütht wurde Aer⸗* Wenn man auch noch keinen Schluß auf die ennt mcn wicllune der Betriebsergebniſſe ziehen kann, ſo einen herabfallenden Stoß Bretter und erlitt dabei einen vechte feitigen Schienbeinbruch. Beide Verketzten wurden mitteſt doch, daß ſich ſchwerlich alle auf die große Fahryre⸗ 0 1 wonach das Hapeſle der Kaufpreis und der 0— des Theatermag“ —— — — — ——— —— —— —— ————————————— —————— S — —— ———— —— — — — ———— — — — —————— ————— — — —— 22 2 — —— S 2—2— 9 3 —————— den 1. Junt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abene⸗Ausgabe.) 5. Seſte. Nr. 282. Karlsruhe, 31. Mai. Den zahlreichen Beſuchern Poare Stadtgartens über die Pfingſtfeiertage dürfte ber ugefallen ſein, daß das große, ausgedehnte Beet zu Füßen ſh eißleuchtenden Göttin Flora nicht mehr den künſtleriſchen, enprächtigen Blumenteppich mit dem Karlsruher Stadt⸗ n pen und dem Wahlſpruch„Fidelitas“ aufwies, ſondern * Reihen gleichmäßig abgeteilter Felder mit kleinen Se tz⸗ ldgen, die ſich bei näherer Betrachtung als Salat⸗ Rer Auchen entpuppten. Das ſtädtiſche Gartenamt hat, Aadt nregung des Stadtrates entſprechend, größere Teile des den artens, die bisher lediglich Schmuckzwecken dienten, in hem Dienſt der Gemüſeverſorgung geſtellt. So ſollen außer üh on erwähnten neuen Salatplatz auch noch einige andere ſhiederz etwas abgelegenere Stellen mit Nutzpflanzen der ver⸗ U leichſten, Art angelegt werden. Dieſe Aenderung war um hetelhter durchzuführen, als in den Treibhäuſern und Miſt⸗ ſuger, die bisher ausſchließlich der Blumenzucht dienten, ſeit 0 8 rem ſchon Setzlinge für Nutzpflanzen gezogen wurden, fweſ die Stadtgärtnerei dieſes Jahr gar nicht in der Lage frſt en wäre, ſo viele Blumen aufzubringen. Im übrigen fun e dieſe Ausnützung des Stadtgartens für die Volksernäh⸗ ing‚ in allen Kreiſen volle Billigung und Verſtändnis finden, hurheimehr, als die natürlichen Schönheiten des Gartens da⸗ um keiner Weiſe beeinträchtigt werden. für Konſtanz, 31. Mai. Am Pfingſtſonntag wurde der 17 Vaterland geſtorbene Fliegerleutnant Hermann r der als Kampfflieger elf Flugzeuge beſiegte, be⸗ Haupt Nachmittags um 3 Uhr ſetzte ſich der Trauerzug vom hä bahnhof nach dem Friedhof in Bewegung. Tauſende ihnlimten trotz des zu Ausflügen lockenden Wetters den Penübofsplatz und die Straßen, durch die der Zug ſich be⸗ ehe 4 Voran Trommlerkorps und Bataillonskapelle, dann ine Ubrenkompagnie, in der Mitte der Sarg, über dem ſich Neun Herflülle von Kränzen türmte. Im Gefolge ſah man g Oberbürgermeiſter Dietrich, verſchiedene Stadträte und e,Lertreter des hieſigen Offizierkorps. Auf dem Friedhof Pene laut„Konſt. Itg.“ eine nach Hunderten zählende Men⸗ de nenge des Trauerzuges. Nachdem der Eichenſarg in die mntdeſenkt und die Ehrenſalve in der heißen Luft des Maien⸗ ſche 805 verhallt war, hielt der amtierende katholiſche Geiſt⸗ lelt m, Helden der Luft, den Tatendrang und Heimatliebe Man haben, einen ehrenden Nachruf. Dann trat Herr Ober⸗ Saadt iſter Dietrich an das Grab und ſprach namens der heiſter varm wirkende Worte. Nachdem Herr Oberbürger⸗ ſudte Dietrich noch einen Kranz am Grabe niedergelegt hatte, üeng die Angehörigen des Verſtorbenen ihm den letzten in das Grab. Pfalz, Heſſen und umgebung. Mhri peyer, 31. Mai. Nach Eintreffen der amtlichen auicht von der Ernennung des Herrn Biſchofs Dr. v. ihaber zum Erzbiſchof von München, ver⸗ —9 ſich am Pfingſtmontag das geſamte Domkapitel mit Aun brigen katholiſchen Geiſtlichkeit der Stadt und den kuanen des Priſterſeminars im Piſchöflichen Palais, um dem 0 annten Erzbiſchof ſeine Glückwünſche auszuſprechen ein Bedauern über das Scheiden aus dem Bistum Aus⸗ Auus geben. Herr Domprobſt Dr. Dahl beglückwünſchte iſchof zu ſeiner Berufung namens der Geiſtlichkeit und ganzen Bistums, wobei er beſonders hervorhob, wie pein⸗ verletzend für den Pfälzer Klerus die neulich in einer dar, Penniſchen Zeitung aufgeſtellte unwahre Behauptung kerdaß die Pfälzer ihren Biſchof nicht gerne hätten. In ut Erwiderung ging laut„Pfälz. Rundſchau“ der Herr N fellch of auf deſſen Proteſt ein, indem er ſagte, daß er ſſt am beſten zu beurteilen wiſſe, und indem er der bbeit des Domtapitels und der Stadt Speyer ſowie der 1 Pfalz das Zeugnis von überaus pflichteifrigen, treu * Kirche und zu ihrem Biſchof ſtehenden, in der Kriegs⸗ acen doppelter und dreifacher Arbeitsbelaſtung nicht zurück⸗ lätenden Herren ausſtellte. Er wäre gerne in ſeinem ihm ſen Rwordenen Bistum Speyer geblieben. Als man zum e 6 ale mit dem Gedanken an ihn herangetreten ſei, er eb, rabiſchof von München werden, habe er zur⸗ Antwort beid die Entſcheidung überlaſſe er dem Papſte. Nachdem Ghen en höchſten Autoritäten, die ihn zum Biſchof von ichhpeſtimmt hätten, ihn nun abberufen haben, um den on Milichen Stuhl in München einzunehmen, ſo erkenne er keie Fügung Gottes. Er übernehme das ſchwere Amt er chten Herzens. Er verſprach, des Bistums Speyer auch ebn zu gedenken und, ſoviel in ſeiner Macht liege, deſſen kumungen zu fördern. Der Herr Erzbiſchof verabſchiedete W. ie Herren Geiſtlichen. Acantentpal, 31. Mai. Der König hat den ae ebenen der infolge der Exploſion in der Zuckerfabrit dkerſtützung von je 100 Mark bewillgt Meſereidesheim(Pfalz), 1. Juni. Selten ſchön ſtehen henem Jahr unſere Feigenalleen. Sie ſind mit 05 großen Früchten behangen, die ſchon in einigen 8 19 5 ſein werden. Ein neuer Beweis dafür, daß König en 85 von Bayern recht hatte, wenn er die Pfalz den oeutſchlands nannte. Ahainden b ach, 31. Mai. Am Pfingſtſonntag wurden am Ufer becher kens ziwei Schürgen, in denen ſich u a. Metallmarken der 0 Halb, Schrauben⸗Induſtrie in Mühlheim befanden, ſowie zwei gli ſchuhe vorgefunden. Da die Vermutung beſtand, daß an Feleben Stelle jemanid den Tod im Main geſucht habe, wurde 8 n. Ibgeſucht, wobei zwei weibliche Leichen geborgen Aide* beiden waren mit zwei weißen Taſchentüchern, wovon W zuſat den Anfangsbuchſtaben M.., das andere nicht gezeich⸗ W40 leſchannengebunden. Das Alter der beiden wird auf 18 bis 20 Mbehst. Nach einer ſpäteren Meldung handelt es ſich um U6 Keäkekinnen aus Klein⸗Steinheim. 33 ußif ſter Eberbach im Rheingau, 31. Mai. Die Königlich adehche Domäne hatte geſtern ihre diesjährige zweite wurdteigerung. Die auf der erſten in Eltville erzielten ewertro en in den Einzelpreiſen wie im allgemeinen noch erheb⸗ bot wflen. Der geſamte Erlös erreichte diesmal, obwohl das ie uns der Eltviller Domänenverſteigerung nur um neun en au rſtieg, faſt die doppelte Geſamtſumme. Ausgeboten Aünheimch diesmal 1911er und 1915er und zwar in dieſem Falle Gider, G58 Engelmannsberg, Willborn, Boxberg, Haſſel, Marko⸗ e 10 fenberger, Steinberger. Als höchſte Preiſe wurden für 0 I 20 Ger Skeinberger 16520, 16 640, 17 120, 2⸗ 020, Marko⸗ So 0000, Hattenheimer Engelmannsberg Trockenbeerenaus⸗ W 3⁰ K, 1915er 28 000, 28 220, 28 420, 29 420, 30 000, .1 2ac0, 30 100, 30 240, 30440, 30 440, 30,460, 30 980, keinben0, 31 860, 32 140, 34 260, 36 020, 36 900„, und zwar rger und Markobrunner erreicht, Bei der erſten Ver⸗ rocrden für 1911er als Höchſtpreis für Rauentaler Lan⸗ 90 4 ercenbeerenausleſe 80 600 4, 1915er Rauentaler Gehrn ſälbſtüc zielt. Erlöſt wurden in der heutigen Verſteigerung für de 1911er 6580—11 010, zuſammen 103 040, durch⸗ 10 84% Stück 15 944, für 56 Halbſtück 1915er Steinberger 4 Y. Hattenheimier 7710—11 790 4, Gräfenberger 8540, arkobrunner 9280—18 010 4, zuſammen 704 020, das Stück 25 144 K. Jür 1 Viertelſtück 191ter Hat⸗ SUnthal am 16. Mai tötlich verunglückten drei Maurer ſeiner Alliierten annehmen. tenheimer Engelmannsberg Trockenbeerenausleſe wurden 27050% bezahlt. Der Geſamterlös ſtellte ſich für 69 Halbſtück und 1 Viertel⸗ ſtück auf 834710 mit den Fäſſern. In der erſten Domänenver⸗ teigerung in Eltville wurden zuſammen 445 980/ eingenommen. n den beiden Verſteigerungen wurden für insgeſamt 60 Stück Wein 1280 690/ erzielt. 0 Gerichtszeitung. Ein Lebensmitlelkarien⸗Prozeß. * Freiburg, 31. Mai. Vor dem Schöffengericht fand geſtern eine Verhandlung wegen Durchſtechereien auf dem hie⸗ ſigen Lobensmittelamtſtatt. Der Fall erwies ſich auf Grund der gerichtlichen Feſtſtellungen bei weitem nicht ſo ſchlimm, wie es nach den wilden Gerüchten, die in unſerer Stadt umliefen, ſchien. Die Verhandlung förderte lt.„Freib. Ztg.“ folgenden Tatbeſtand zu Tage: Im Anfang dieſes Jahres wurde gegen die Angeſtellte des Lebensmittelamts, Frau., Anzeige wegen Unterſchlagung und Ver⸗ gehens gegen§ 738.⸗Str.⸗G.⸗B. Beſeitigung von Urkunden uſw.) erſtattet. Im Laufe der Unterſuchung wurde auf Grund der Angaben der Angeklagten K. und der Erhebungen die Anklage noch auf 14 Augeſtellte des Lebensmittelamts III..(Kaxtenausgabe) ausge⸗ dehnt. Etwa die Hälfte der Angeklagten iſt geſtändig, in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Dezember vorigen Jahres Lebensmittelkar⸗ ten auf Brot, Mehl, Butter, Zucker und Fleiſch in kleineren Mengen bei Seite geſchafft und das ihnen anvertraute Gut teils für ſich ver⸗ wendet, teils aus Gefälligkeit an andere Perſonen weiter gegeben zu haben. So kam es, daß neben den Angeſtellten acht weitere Perſonen ſich wegen Hehlerei zu verantworten hatten. Die Angeſtellten des Lebensmittelamts waren beſchuldigt, ſich an den Tagen, an denen ſie Ueberſtunden hatten und bis ſpät nachts arbeiten mußten, von Brotkärtchen, die beim Umtauſch der Brotkarten herausgenommen wurden und loſe auf den Tiſchen oder in Papier⸗ körben lagen, Brötchen beſorgt zu haben. Bei allen wird auch ein Vergehen gegen die Bundesratsbeſtimmung angenommen, nach der dieſe Karten nicht übertragbar ſind. Der als Zeuge und Sachverſtän⸗ diger vernommene Leiter des Lebensmittelamts III, Herr Dr. Walter, gab Aufſchluß über die Einrichtungen der Kartenſtelle und erklärte, daß es unmöglich ſei, 25000 Brothefte, die oft erſt in den letzten Stunden vor der Ausgabe vom Drucker einliefen, genau zu zählen und zu verteilen. Die durch den Umtauſch erledigten Abſchnitte würden von der Putzfrau aus den Papierkörben in Säcke gepackt. Wegen der Wegnahme von Karten für Brötchen bei den Ueberſtunden machten die Beſchüldigten geltend, daß man auch ſonſt in geeigneten Fällen(3. B. für Familienfeſte, in Fällen großer Brotnot insbeſondere bei kinderreichen Familien) mehr Lebensmittelkarten hergegeben hätte. Sie wollten auch gehört haben, daß man ihnen geſagt habe, die Weg⸗ nahme einzelner Karten ſei in gewiſſen Fällen erlaubt, was aber von dem Leiter des Amts entſchieden beſtritten wurde. In Ausnahme⸗ fällen dürften wohl Karten abgegeben werden, aber eine allgemeine Berechtigung dazu und insbeoſndere zur eigenen Berſorgung beſtehe für die Angeſtellten nicht. Die der Hehlerei bezichtigten Perſonen wollten von der unerlaubten Herkunft der Karten nichts gewußt haben. Bei der Begründung der Anklage hielt der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft die Anklage aufrecht. In zwei Fällen ließ er die Anklage auf Hehlerei fallen und beantragte nur Beſtrafung wegen unbefugter Weitergabe nicht übertragbarer Karten. Das Urteil gegen Frau K. lautete wegen Unterſchlagung auf fünf Tage Gefängnis. Gegen fünf Angeſtellte wurde wegen Hehlerei, Beihilfe hierzu und wegen unberechtigtem Gebrauch von Lebensmittelmarken auf 1 Tag Gefängnis 20 und 10 Mk. Geldſtrafe erkannt. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. In der Urteilsbegründung wurde u. a. darauf hin⸗ gewieſen, daß die Verhältniſſe auf dem Lebensmittelamt(häuptſäch⸗ lich ungenügende Räumlichkeiten und nicht hinreichend ſcharfe Kon⸗ trolle) es mit ſich brachten, daß die Karten achtlos weggeworfen wurden. Es liegt daher nur eine un befugte Benützung vor. Auch hätten die Beamtinnen die Karten nur in außergewöhnlichen Fällen, wie bei Hochzeiten oder Krankheit von Angehörigen, benützt und in dieſen Fällen wäre ihnen die Benützung geſtattet worden, wenn ſie den Vorſtand erſucht hätten. Cetzte Meldungen. der Wiener Bericht. Wien, 1. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart. Oeſtlicher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Anveränderi. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Bei Vodice wurden geſtern früh wieder heftige vergebliche Angriffe abgewieſen. Sonſt am Iſonzo nur Geſchützkampf, ſtellenweiſe auch in Kärn⸗ ten und an der Tiroler Front. Der Chef des Generalſtabs. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 31. Mai. Im Irak wurde eine eng⸗ liſche Erkundungsabteilung an der Wadi Ka⸗ herm angegriffen und zur Flucht gezwungen. Eine große Menge Lebensmittel wurde von uns erbeutet. Kaukaſusfront. Feindliche Ueberfallsverſuche auf unſeren rechten Flügel und in der Mitte wurden abgewieſen. An den übrigen Fronten ereignete ſich nichts Wichtiges. Die ruſſiſche Revolution. Der Beſchlußankrag des Offizierskongreſſes. Petersburg, 31. Mai.(WTB. Nichtanitlich) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Der von dem allgemeinen Kon⸗ greß der von der Front abgeordneten Offiziere angenommene Beſchlußantrag lautet: Der Kongreß begrüßt die auf einen dauernden Frie⸗ den und die Verbrüderung der Völker gerichteten Beſtrebungen der vorläufigen Regierung und erklärt: 1. Gegenwärtig führt jeder Verzug in der Wiederherſtellung der Kampffähigkeit der Armee und Flotte zur Vernichtung des freien Rußland; er gebé Deutſchland die Möglichkeit, unſere treuen Ver⸗ bündeten zu ſchlagen und dann würde uns Ruſſen unvermeidlich ein demütigender Frieden auferlegt werden, der die erworbene Freiheit vernichtet und die Bürger des freien Rußland in die alte Sklaverei zurückbringen würde. 2. Die Zeit zum Reden iſt vorüber. Man muß han⸗ deln, um die deutſche Regierung, die zu jeder Zeit verſucht, die Völ⸗ ker zu unterjochen, zu zwingen, den Willen des freien ruſſiſchen Volkes anzunehmen, der keine Annexionen oder eine Kriegs⸗ entſchädgung erſtrebt, aber das Recht eines jeden Volkes, über ſich ſelbſt zu beſtimmen, anerkennt und eine Schadloshaltung für die in den geraubten Ländern angerichteten Verwüſtungen für an⸗ gemeſſen hält. 3. Es iſt unerläßlich, jetzt an der Front unverzüglich und entſchloſſen die Offenſive zu ergreifen, die die Gewähr des Sieges iſt. Eine Verbrüderung und eine Verteidigung ohne Angriff ſtellen einen ſtillſchweigenden Sonderfrieden dar, der den unehrenhaften Untergang des freien Rußland zur Folge hätte. 4. Das ganze ruſſiſche Volk muß ſich auf das eine Ziel hin ver⸗ einigen, daß die Mittelmächte dem Willen Rußlands und Rufen wir den Stolz des freien Volkes! Erhöhung des ruſſiſchen Nolenumlaufs. Petersburg, 29. Mai.(WTB. Nichtamtlich.)(Verſpätet eingetroffen.) Die Petersburger Telegraphenagentur meldet: Die Mitglieder der einſtweiligen Regerung haben den Vorſchlag des Ver⸗ weſers des Finanzminiſteriums, Tereſtſchenko, auf Er höhung des Notenumlaufs um 2 Milliarden Rubel einſtimmig genehmigt. Drohungen der Entenle in Rußland. Der italieniſche Generalkonſul hat in Moskau eine Rede gehalten, in der er erklärte, daß die Verbündeten Rußland ſpäter im Stiche laſſen müßten, wenn es ihnen jetzt nicht hel⸗ fen würde. Durch einen Vertrag mit der zariſchen Regierung habe Japan ſich das Recht ausbedungen, bis Irkutſt in Sibi⸗ rien zu koloniſieren und mache von dieſem Rechte weitgehen⸗ den Gebrauch. Es dürfte Japan leicht werden, das ſich bereits * j fieberhaft zum Kriege vorbereite, alles Land von Wladiwoſtok bis zum Ural zu erobern.(Dien, 11. Mai.)(0. ſt.) Ein Schweizer über die Kameradſchaft im deutſchen Heere. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Juni. (Priv.⸗Tel. z..) Der ſchweizer Offizier Haas, der die deutſche Front beſuchte, ſchildert im Berner Bund ſeine Ein⸗ drücke und äußerte ſich über den kameradſchaftlichen Geiſt im deutſchen Heer. Der Grad der Angemeſſenheit des Verkehrs im Offizierskorps pflanze ſich auf das ver⸗ trauensvolle Verhältnis zwiſchen Untergebenen und Vorge⸗ ſetzten fort. In keinem anderen Kreiſe ſieht man ſo gleich⸗ mäßig Wohlerzogenheit ſich mit einer jugend⸗ lichen Fröhlichheit breiungslos vertragen. Das kameradſchaftliche Verhältnis ſetzt ſich fort von Offizier zu Soldat. Man achtet in jedem Mann, den Mann, den man in gemeinſamer Gefahr kennen lernte. Von dem Leben in dei Garniſonen und auf den Exerzierplätzen weiß ich nichts. Aber was man an der Front ſehen kann, ſtößt die oft ge⸗ hegten Vorurteile gegen die deutſche Truppenbehandlung ein⸗ fach um. Man darf jetzt in der Schweiz mit manchem alten Schlagwort ruhig brechen. Finnland und Oeſtland— neutrale Länder. o. st. Wir erhalten aus Finnland die Mitteilung, daß die Mannſchaften der baltiſchen Flotte, die bekanntlich faſt alle ihre Offiziere ermordet haben, kategoriſch erklärt haben, daß ſie unter keinen Umſtänden mit der deutſchen Flotte und Wehrmacht kämpfen würden, wenn dieſelben Finnland oder Eſtland angreifen, da dies neutrale Länder ſind, und daß ſie nur Petersburg verteidigen würden, weil ſie de rAnſicht ſeien, daß Finnland und Eſtland tun können, was ſie wollen. In der„Rußkojo Slowo“ wird dieſe Entſchließung der revolutio⸗ nären Marine von Alexander Jablonowski voll Entrüſtung verſtümmelt wiedergegeben, indem er erklärt, daß„Teile der baltiſchen Flotte Zuflucht in Helſingfors ſuchten und hier er⸗ klärten, ſie befänden ſich nun in einem„neutralen“ Hafen.“ Wenn man weiß, daß der Kern der baltiſchen Ma⸗ rine aus finniſchen und eſtniſchen Matroſen beſteht, ſo wird auch an dieſer Manifeſtation die Bedeutung der Fremdvölker⸗ frage in Rußland klar. Preſſung belgiſcher Flüchtlinge für engliſche Iwecke. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Juni. (Priv.⸗Tel. z..) Wie das„Berner Tagblatt“ erfährt, werden die zahlreichen belgiſchen Flüchtlinge, die in vielen Orten in Nordfrankreich hinter der engliſchen Front leben, ſo⸗ weit ſie nicht zur Einſtellung ins belgiſche Heer tauglich ſind, zur Arbeit für engliſche Militär zwecke heran⸗ gezogen. Auch die Frauen und Kinder der Soldaten müſſen, wenn ſie unterſtützungsbedürftig ſind, ihre Unter⸗ ſtützung ſelber durch die Arbeit hinter der Front ver⸗ dienen. Innerhalb des von den Engländern beſetzten Ge⸗ bietes wird ſogar die franzöſiſche Bevölkerung in der gleichen Weiſe zur Teilnahme an der Verteidigungsarbeit hinter der Front gezwungen. „Keine Revolten in Lodz. Berlin, 31. Mai.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Funkentelegramm des Eiffelturmes vom 17. Mai meldet nach dem Bericht dreier pol⸗ niſcher Zeitungen von großen Unruhen und blutigen Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen der Bevölkerung und viele Berhaf⸗ tungen in Lodz am 3. Mai. Dieſe Reldungen ſind im weſentlichſten erfunden. Unbedeutende Aufläufe wurden ohne jedes Eingreifen des Militärs zerſtreut, nur 6 Verhaftungen wurden vorgenommen. Der normale Verkehr wurde nicht geſtört. Uebernahme däniſcher und holländiſcher Schiffe durch die engliſche Regierung. m. Köln, 1. Juni.(Pr.⸗Tel.) Zufolge einem Sonder⸗ telegramm aus Bergen an Afton Poſten haben dieſe Woche mehrere däniſche Schiffskapitäne auf ihrer Heimreiſe aus England Bergen berührt; ihre Dampfer ſeien von der eng⸗ liſchen Regierung übernommen worden. Die Uebertragung an den engliſchen Staat ſei ganz günſtig für die Kapitäne, die ihre Schiffe in England hätten verlaſſen müſſen, während die däniſchen Mannſchaften hätten an Bord bleiben können, wenn ſie wollten. Außer etwa 20 däniſchen Dampfern habe die engliſche Regierung auch eine ganze Reihe holländiſcher Schiffe für engliſche Frachtfahrten gemietet. Weitere Ausdehnung des Streiks in Paris. IBerlin, 1. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Kopenhagen wird der„B..“ gemeldet: Berlingske Tidende meldet aus Paris: Das Tagesereignis am Mittwoch war die bedeutende Aus⸗ dehnung der Streiks und Zunahme der Streikteil⸗ nehmer. Einzelne Arbeitseinſtellungen wurden aufgehoben. Da⸗ für aber verzeichnete die Arbeitsbörſe 25 neue Streiks, ſodaß jetzt insgeſamt 39 mit etwa 22 000 Arbeitern beſtehen. Die Be⸗ wegung breitete ſich vom Pariſer Zentrum nach den Vorſtädten, ja arüber hinaus aus. Es erfolgten 40 Verhaftungen. Die ſkandinaviſche Juſammenarbeit. Kopenhagen, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die geheime Sitzung des Reichstages dauerte von 106—125 Uhr. Nachdem der Miniſter des Aeußern eine Reihe von Mitteilungen gemacht hatte, wurden Fragen durch den Miniſter des Aeußern und dem Miniſter des Innern beant⸗ wortet. Der Präſident des Folkething dankte ſchließlich dem Miniſter des Innern für die gemachten Mitteilungen und ſprach den Wunſch aus, die begonnene fkandinaviſche Zu⸗ ſammenarbeit möge glücklich fortgeſetzt werden. * Bern, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Lyoner Blätter melden aus New York: Lanſing und Redfield brachten beim Kongreß ein Geſetz ein, das ähnlich wie engliſche Ge⸗ ſetze den Handel mit dem Feinde verbietet. Das„Journal“ meldet aus New Hork: Das Rerrutie⸗ rungsbüro teilt mit, daß nahezu die Hälfte der Einberu⸗ fenen verheiratet ſei, daß jedoch nur diejenigen, die die einzige Familienſtütze ſind, zurückgeſtellt werden. Budapeſt, 1. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Wie Az Gſt meldet, iſt das Angebot der ungariſchen Monarchie, Berliner Kinder als Gäſte aufzunehmen, mit g Danke angenommen worden. In den nächſten Tagen werden zunächſt 400 Schüler aus Berliner höherer Lehranſtalten in Klauſenburg eintreffen und dort von der Stadtverwaltung Unterkunft und Verpflegung erhalten Nr. 252. 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 1. Juni 1917. Handel und industrie. Die Ges Gotrcldehandeiswhrend er Vebergangszeit. In den heteiligten Handelskreisen bildet die Regelung der Getreideeiniuhr während der Vebergangsseit zurzeit den staud lebhafter Erörterungen. Eine bedeutungsvolle Frage ist hierbei, ob für die Kontrolie der Eintuhr eine einheit liche Steile eingerichtet werden soll und wo diese ihren Sitz haben wird, oder ob zu diesem Zwecke verschiedene Stel⸗ len für die einzenen Interessenbezir le eimurichten sind. Sehr verbreitet ist die Meinung, daß eine einkeitliche Stelle mit dem Sitz in Berlin geschalſen werden muß, was damit begründet Wirch, daß die meiéten Reichsbehörden, viele Kriegs- und andere Orgenisationen für die Vebergangswirtschaft ebenlalls ihren Sitz in der Reichshaupistadt haben und einerseits für die Abwicklung des Verkehrs die unmittelbare Verbindung mit diesen Behörden tutentbehrlich, andererseits Berlin bequem zu erreichen sei. Von auderer Seite wird jedoch darauf hingewiesen, daß in normalen Zeiten der weitaus größte Teil ausländischen Getreides über die Seehuten, unter diesen wieder über Hamburg, eingeführt zu wer⸗ den pllegt, daß alsc, wenn schon eine einheitliche Stelle die Ein- fuhr zur See regelt, diese ihren Sitz in Hamburg haben müsse. Dieses Verhältnis würde sich zu Gunsten Haniburgs noch niehr verschieben, wenn man außer Getreide, Hüls⸗nrrüchte, Futtermittel, Reis und audere datingehörige Artikel in Berückesichtigung zieht. Wollen wir dies zilierunühgig ausdrüchen, 80 ist daraui hinzu⸗ Weisen, daß von den etwa 8 Mill. Lonnen der deutschen Gefreide- einluhr 1 Millionen Futter- und 1½ Millionen Brotgelt asse auk Hamburg enttallen, die restlichen 5 Millionen Tonnen aber sich aué die übrigen Seehäſen der Weser, Ems und des Rleins, auf die Ostsechülen, auf die Flugschillahrt und aut die Eiseubahnen verteilen. Gerade in der Uebergangszeit aber wird die Einiuhr aus Nord⸗ und Südanterika, Australien, Nord-, Süd- und West- afrika, den asiatischen Länderu nichi bedeutend sein, weil die Vor⸗ räte der Länder der Entente auigezehrt sind und auch schicchte Ernlen bevorstelien. Auch die Verringerung der deutschen Han- Celsllotte durck die Beschlagnahme deutscher Dampier in den jetzt Jeiudhchen Gebieten dürtte ins Gewicht tallen. Greifbare Voträte an Getreide werden aller Voraussicht nach noch in Rußand in erheblichem Mage vorhanden sein, auch die kommenden Ernten Rumäniens, Bulgariens und der Türkei dürtten Veberschüsse auf- zuweiset. haben. Eine Ergunzung der deutschen Vorräte durch auslandische würde also in der Vebergangszeit aus diesen Ln⸗ dera in Frage kommen Die Einſuur wirck sich daher in der ersten Zeit auf dem Seeverbehr über die Ostsee in den deutschen Ostses⸗ Hälen, aul dem Donauwege über Passau und Regensburg, zum Teil auch nii Umadung über die Elbchäſen und auf dem Eisebahn- Wege in verhaltniemäßig größerem Umange vollziehen. An der Einiuhr beteiligt werden also zunuchst die deutschen Ostseeplätze, die süddeutschen Plätze, wie Mannheim, München, Kegens- burg dann ſerner Dresden und endlich die ostdcutschen Borsen, wie Posen, Breslau, Glogau usw. sein. Exst nach und nach düirfte die Eimiuhr über die westdeutschen Häfen und den Rliein sich Wiecher normel gestalten. Unter diesen Umstinden weist der Vor⸗ stand des Vereins der Getreidehündler der Hamburger Börse in einem Rundschreiben an Fachvereinigungen und Handelskammern nicht mit Unrecht daraul hin daß bei einer Unterbreitung eämt⸗ licher Getreideaugebote au 1e Berliner Zentralstelle bei aller Unparteilichleit dochi die Berliner Handler und Agenten den xeit⸗ lichen Vorteil haben würden, und daßb unzweckmähiger Transport cher Ware von dem Einialistor nach den Bedarisgebieten die Ver- Sorgung der Bevölkerung nicht nur verzögern, sondern auch er- heblich verteuern würde. Die direlcte Versorgung des Hinter· Lances von den Einiuhrphtzen aus dürfte also weitaus zwecle wäßiger sein. Die Städte an der Ostsee und an der Ostgrenze, Mannheim, Düsseldori, Köln, München an der Süd⸗ und West⸗ grenze des Reiches sind am besten in der Lage, zu heurteilen, welche Artikel unc wie Be Mengen in ihren Bedarisbezirken benötigt werden und welche Mengen sie zur Deckung des Bedaris aus dem Auslande auf dem kürzesten Wege einſühren können, wie diese Mengen aul dem kürzesten und billigsten Wege den Ver⸗ braucheru zugelührt werchken können. Das Rundschreiben des kamburger Getreidehandels tritt deshab dafur ein, daß nicht die Zeutralisierung, sondern eine möglichst weit⸗ gehende Dezentralisierung zu erstreben sein würde. Nur auf diese Weise wercdle während der Uebergangsseit die einigermaßen prompte und billige Versorgung der Bevölkerung und der allmanliche Wiedereintritt des normalen Geschäitsverkehrs ohne erhebliche Störungen zu bewerkstelligen sein. Es erscheine deshalb zweckmäßig, daß die Zentren, welche sich in langen Jahren für den Getreidehandel herausgebildet haben, er. kalten und in ihre wohl erworbenen Rechte wieder eingesetzt Wercen. Zweckmütig würe es vielleicht, eine Aussprache darüber herbeizuühren, ob nicht zur bestmöglichen Versorgung der Be- völkerung während der Uebergangszeit Deutschlaud in Be⸗ zirke eingeteilt wird, die der vor dem Kriege gewesenen Einfuhr oder gegebenenialls der während der Uebergangszeit zu erwartencen Fafuhr eutsprechen, und daß diesen Eezirken die at sie entſallenden Mengen zur Einſuhr frei werden. Die Festsetzung der Eiufihrmengen für die einzelnen Beirbe würde durch den Reichskommissar für Uebergangswirt⸗ schaft zu eriolgen haben, desoen Auigabe es mit sein soll, die Menge und Art des einzuführenden Getreides festzustellen. n den letzten Tagen ist in Hamburg bereits ein Zusammen⸗ Seliluß der Hamburger Getreidehändler zur Errichtung einer ge⸗ nossenschaftlichen Getreideverwertungsstelle ins Lecen getreten. Die(ähnlich wie in Manmieim angesirebi) zu gründende Vertrichsgesellschaft für landwiirtschaitliche Erzeug- nisse soll die Verteilung der für die Uebergangswirtschaft zur Ver- lügung zu stelleucken Getreidemengen, entsprechend den Verhält- wssen vor dem Kriege, regein. 4 Vom Tabakmarkt. — Mannherm, 21, Mai.(Wochenbericht.) Infolge der heißen Mitterung entwickelten sich die Tabakpllänzchen in den (iartenbeeten rech gut und sind zumteil schon s0 widerstaucds- fällig geworden, daß in den Früntabaksorten mit dem Aussetzen auf cias Feld begonnen werclen konttte, so im Mantheimer Bezirk und auch in der badischen Haardt. Da der Ackerboden ziemlich trocken ist, Vedurſte es eines Nachgießens, um zu erreichen, daß die Pihinzchen W/urzeln iassen Kounten. Um das Wachstum zu förderu, sitid häufigere Niederschläge dringend ertorderlich. Au- ſangs nächsten Monats dürtten auck die Spättabalcpflanzen ausge- setzt werden Könuen. Begünstigt durch die heihe Witterung, machten die 1916er Haupttabale in der Gurung sichtliche Fort⸗ Schritte, uuc es wird in aller Kitrze die Fermentation beeudet und die Ware gebrauchslertig eein. Mit groter Ungeduld warten die Verarbeiter daraul, weil sie wegen alter Ware sich in groher Ver- legenheit belinden. Inzwischen werden die Bezüge von jür die Verarheitung freigegebenen Vorbruchsandblättern fortgeseint, so⸗ daß wenigstens die kleineren Fabrikanten nicht mehr gar 80 85 hemunt sing in der kierstellung von Tabaleerzeugnissen. Die Tabanter eiad mit dem Verpacken der Ware eitrig heschälligt, hci dem an Arbeiteru sind Verzögerungen in der Ablieie · rung au der Tagesordmung. Un eisteiſtiche Bedingungen zu Schallen, hat nun auch der Verbanct mitteldeutscher Tabakhändler mit dem Sitz in Leipzig dieselben Verkauls-Bedingungen, wie die Rolitabalchändlervereine in Bremen, Hamburg und Mannheim an⸗ genommen. Der kürzlich ins Leben gerulene Zentralverband deut- scher Zigarreniabrikanten umtaßt die Gruppe der mittleren und kcleineren Zigarrenhersteller, deren Interessen der neue Verein auen Walirnehmen wül. Die Naclifrage nachalten Tabaken war auf der ganzen Linie lebhaft, ohne daß sich jedoch die Andienung dem Bedarf gewaclisen zeigen konnte. Aus diesem Mißverhältnis ent⸗ sprang große Festigkeit der Marktlage sowoll in Inlands-, wie Uebersestabaken. Letztere waren von allen Tabak verarbeitenden Fabriken sehr gesucht. Was an Zigarettentabalcen angedient wurde, war. nur sehr wenig, wodurch sich die mitunter ungewöhnlich hohe Preislage der Ware erklürt. Manilatabahe wurden sowonl tür die Zigarren⸗, wie auch Rauchtabalcherstellung in kleineren Posten angebcſen und zu bicherigen Preisen gehandelt. Eine eüid- deutsche Firma bot Bengalentabake für Zwecke der Herstellung von Kauch-, Kau⸗ oder Schnupitabak zu 75 c.(Kurs 20.%) an. Brasildecker wurden verschiedentlich zu 223—233 c. angeboten. Die Preislorderungen für Havanna-Blätter schwankten, je nach der Güte der Ware, zwischen 320 und 335 Pig. Eine sehr rege Nach⸗ irage ging nach Rippen aus, die lose und verpackt in Inlauds- und Auslandsware hegehrt waren unck hohe Preise sich holten. Die Deuteche Tabakhosidels-Gieselischatt hat nun auch die Anlcaufs⸗ dauerscheine für Rippen, Tabalablälle und Grus um einen Monat verlängert, sodaß diese nun Gültigkeit bis 30. Juni ds. Is. hiaben. Die Fragen der Tabakausſuhr aus Holland und der-Eimtuhr nach Deutschland sind immer noch nicht gelöst. Nach den letzten Be⸗ richten aus. Medan hat das ieuchte Februar-Wetter auf die Tabalee wenig günstige Einwirllung gehabt. Am wenigsten wurden noch die Pflanzungen in Hochlagen durch die Witterung beschädigt. Wie aus Bafavia berichtet Wird, traſen dort zweckks Sumatra- und Javatabak-Eiukauis englisch-indische Zigarrenhersteller ein, die früher ihre Ware über Holland bezogen haben. Wie aus Havanna gemeldet wird, dürfte die heurige Ernte von Vuelta⸗Abajo-Tabalcen um rund 5 Prozent größer ausfallen, wie die des Vorſahres, Nacu den jetzt vorliegencen Ziftern betrug die Gesamtausfuhr von Zi- garren von klavanna im Jahre 1910 bei 123½ Millionen Stück etwa ½% Mill. niehr wie im Vorjahre. Die Ausfuhr von Havanna in Zigareſten im Jahre 1916 wird auf 11 Millionen Stück ange⸗ geben. Lie Wochenzufuhr an den Marhet in Louisville wird auk rund 420 Faß angegeben. Die Gesamtzufuhren an diesen Markt während der Zeit vom 1. Januar bis Mitte April d. J. bezilierten sich auf 27 500 Faß gegenüber 30 500 Faß zu gleicher Zeit des Vorſahres, Die Marktlage war sowohl für Burley-, wie auch dunicle Tabalce ſest. Am höchsten erwiesen sich die Werte ſür alte Ware, die am besten begehrt, aber nur in beschrünktem Umlang angeboten wurde Der höchste Erlös für Burleytabalce beliei sicn auf Doll..— unc für dunte Tabake auf Doll. 12.25. Die Wochenzufuhr an den Burleytabak-Markt in Ciucinnati beliei sich auf rund 125 Faß. Vom 1. Januar bis Mitte April d. J. betrugen die Gesamtankaufe an diesem Platz rund 3000 Faß gegenüber 5200 Faß im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die jüngsten Aukünkte bestanchen vorwiegend aus geringwertiger Ware, die durchweg hoch bewertet wurde, weil grohges Interesse dafür bestand. Der erzielte Durchschnittspreis für Burleytabake beliei sich auf runct Doll. 16.25 gegenüber Doll. 15.85 in der Vorwoche bezw. Doll. 10.15 in gleicher Woche des verflossenen Jahres.— Wie aus Eng⸗ lanck bericlitet wird, wurde die Abgabe auf Tabale neuerdings um 1 Schilling und 10 Pence das Piund erhöht, wovon man sich eine Mehreinnahme von insgesamt 6 Mill. Pid. verspricht. 4* Vom süddeutscken Eisenmarkt. ODie Bemükungen der Großhändler in Mannheim, Ludwigs- hafen, Franłkiurt, Stuitgart, München und Nürnberg, ihre Läger wenigstens einigermaßen zu ergänzen, waren nur von geringem Erſoig gelcrönt, obwohl ihmen Bezugsscheine in ausreichendem Maße zur Veriügung stehen. Die Schwierigkeit in der Beschallung liegt eben einzig und allein in der stark begrenzten Lieferungs- möglichkeit der Werke, die auf Monate hinaus feste Bestellungen an der Hand haben und daher nicht in der Lage sind, kurziristige Bestellungei entgegenzunehmen. Die kleinen Verarbeiter von Eisen verspüren die Knappheit im Angebot der zweiten Hand ganz emplunclich und sind oſt in großer Verlegenheit hinsicktlich Fer⸗ tigstellung der Ware, weil sie sich das erforderliciue Rohmaterial nicht besörgen können. Die Verhältnisse, wie sie zurzeit liegen, drangen gewissermaßen auf Ergunzung der Hundlervorrate, die allein die Möglichkeit regelmäſiger und ausreichender Versorgung der kleinen Eisenverarbeiter gibt. Die Leistungsfihigleit der süd- deutschen Eisenwerke konnte eine Beeserung nicht erfahren. Gane abgesehen von den immer noch im Argen liegenden Belörderungs⸗ verhältnissen auf den Bahnen fät auch die umureichende Fleran- bringung von Brennstoſſen sehr ins Gewicht. Hochoten- und Gießereikoks, die von allen Seiten dringend verlangt wurden, konnien nur in beschrünkten Posten beschalit werdell. In den Erzgruben heumnte man in jüngster Zeit eine erhöhte Fördertätig- keit beobachten. Dadurch kam etwas mehr Erz an den Marlct, die Anforderungen konuten aber trotzdem immer noch nicht voll er⸗ füllt werden. Die Nachfrage nach Roheisen war sehr stark, die Werke hielten aber an ihrer früheren Verkaufspolitik, nur für die allerndchsten Fristen sich zu engagieren, ſest. Das Geschüft in Stabeisen war andauernd belebt. Der Hauptabnehmer war die Heeresverwaltung, die mit derartigen Ansprüchen am Markte war, daß die volle Leistuugsfähigtceit der Werke auf mehrere Monate dadurch absorbiert wird. Unter diesen Umständen ist es leicht verständlich, daß man auf die Aniorderungen nach Ware für Zivilbedari und fur den Verbrauch des neutralen Auslaudes nur teilweise eingehen konnte. Im übrigen verdienen die Werle an allen Aufträgen gut. Das läßt sich auch vom Geschäit in Band- eisen berichten, von dem ebenalls mehr beansprucht als angedient wurde. Die Nachfrage nach Blechen aller Art war belebt, doch hielt auch darin das Angebot mit dem Bedartf nicht gleichen Schritt. Am schärfsten trat die Knappheit an Feinblechen zutage. Was darin zu erlangen war, wurde schlank und au durchweg nchen Preisen angenommen. Ein durchaus beiriedigendes Ge- schäſt wickelte sich auch in allen übrigen Sorten von Blechen ab. am Nöhrenmarkte erhielt sich der starke Begehr der Heeresstellen, die nahezu alles abnahmen, was aus der Erzeugung kam. Ange⸗ Sichits dessen hielt es sciwwer, den privaten Bedarf zu decken, ob- wohl dieser gegen irüher unbedeutend war. Die Drahtwerlee sind bis zur Grenze ihrer Leistungsiähigkeit mit Aufträgen verschen. Auch hierin wird regelmäßig fast die völlige Produktion von der Heeresverwaltung auigenommmen. Frankfurter Wertpapierborse. *Frankfurt, 1. Juai.(Priv.-Tel.) Der heutige Tag zeigte Wiederum churchaus kesten Verkehr bei zum Teil lebhallem Geschäft. Das Interesse für Montanwerte hält an, Kauflust ve⸗ Stand besonders für Gelsenkirchen, Harpener, Laurahütte und Bu- derus. Phönix, Bochumer und Luxemburger lagen ruhig. Unter den Rüstungswerten zh0gen Daimleraktien weiter an, Benz und Adlerwerke Kleyer behaupteten den Kutsstand. Neclarsulmer wurden zu steigenden Preisen umgeseiat. hein⸗ metall geichneten sich durch Festigkeit aus. Von Maschinen⸗ fabriken hatten Mönus, Pokorny u. Wittekind feste Lendenz. Fest lagen eimzelne Elektrizitätswerte, wie lah⸗ meyer, Felten u. Gullleaume. A..⸗G. lagen auf die Kapitalser- kühung schwach. Griesheimer, Eleletron wurden bei wesentlich erköhten Kursen umgesettt, woru der Gesclüttsvericht den Kmaß bot. Von sonstigen Spezialwerten fanden Oberursel, Mund- Zelstoil- Fabrik Waldhei Brachtung. Schwächer lagen Petroleumaktien, Schiftahrisaktien haben 401 wenig verändert. In 3. und 3½ proz. Anleihen herrschs trage. Feste Haltung zeigten Argentinier, Japaner und russ Eisenbahnobligationen. Privatdiskont 4% Prozent. ische Die Schluhtendenz blieb bei ruhigem Geschält fest⸗ Berlier Wertpaplerdörss. Berlin, 1. Juni(Devisenmarkt.) London, 31, Mal. 11.72½ Wechsel auf kura—.— 0 Newyorker Wertpnvierborse. Mai. WITB.) Nack der kurzen Ee NewWLork 31 pause setzte sich die lebhafte Geschäftstätig der Borse ſort und die Kürse strebten bei Beginn des auf allen Umsatzgebieten nach oben. Spezialpapiere T. S. ris 3 RHonate 27.59- gefragt und von Besonders Wurchen diesen namentlich gesellsclaften. die gröhere Kriegsautträge erhalten haber erhöhte Kursniveau wurde später zu Realisierungen bent Auszahlungen für: 1. 31.. Geid Brief Oeld* Konstantinopet 20.55 2065 20655 A04 Holland 100 Gulden 270.75 271.25 269.75 167,50 Dänemark 100 Kronen.. 187.50 18800 187.00 9125 Schweden 100 Kronen... 107 197½ 1045 10ʃ%5 Norwegen 100 Kronen.. 191.5 19325 1925 190 Schweiz 100 Pranken.. 120% 120% 12%% 043 Oest.-Ungarn 100 Kronen— 6420 64.30 694.20 70.0 Spanlenn 12f½, 128 915 Bulgarien 100 Levan. 80.½ 81.½ 80.% Kariser Wertpapiervörse. PARIS 31. Hai(Kassa-Harkt.).„ 9¹ 30. 5 81 30. A.*+ 20% Reme. 61.— 61.46Saragessa.. 142, gig Toula 547 71⁵ 50% Auieihe. 87.90 97.30 Suer Kanaf. 4380 4350 fio Tigto) 4% Spanäug. 103.55/166.60 Tnom Houst.. Lape Gopper— 5% liussen 1906 77.50 76 boRaff Fayy 5 China Gopper 2% do. 1686 38.— 40.—Cagutohouo Utha Coßper 4% Turken 63.60.— Malakka Tharsis Band. de Paris—..51[Ba 1 be Ssers Cred Lyonnais 11.40 11.40 Brlansk. Goldfleias Un Paflslen.——— tlanosoft Lena Gole. 02 Metropolltain 424/ 420[Matlzoff Fabr. Jägersfont 9. Kord Espeag.[ 431 429 ſbe NHaphte Randmines. Spasski Copper—.—(zuletzt—.—) fomdener Wertpapiersörse- LOVDOAn 31 Mal 00. 21. 30 31. 20— 103 2% Koasob. 88ĩ/½ Ne Ratimore..r-.el dlo Bne* 5 5 Argenein.—— 93½ Sanad. Pac. 17½ 173¼ Chartered 95 1000 1 Sräsllian.——— rle. 29½— be Reers 5 10% Iapaner. 45%/%/ Sennsylva.—— Soidüidele 2— Porfugiesen. Setn Pao.———— fat. Mex. 3* 6Russen806 78 79%ͥ] Union Fac.——— Bandmiges.„6. 4 Rüss. 1508 67%—Steeſe.. 136% 1554½] Pr. Diskant. 8½ Kelegel- 87%— AnaGol ô—.—I Siiner 66 60%ĩ Kriegsanleihe 94¾0(64/100, 4% Kriegsanleihe 87—(667.—).— 10 40 1157 WWecnsel auf Sanger 3 2 2 P0l 27.20 etah, Kolt W W Von, 005 7 10 4 mal der erneute Rückgang der Devisen Verstimmung ber n, Vom Markte der Generalmotoren ausgehend, die besondets tte lkem Angebot unterlagen, machte sich allenthalben eine 190 Stimmung bemerkbar, die gegen Schluß einer allxnpee ich rexelmilzigen Elaltung Platz machte. Der Alctienumsatz aui 1 030 000 Stlück. MEW vonK 1. Hai(Oevisenmarkt.) 2 96. 20. 31.4 4 Tondenz für Celg. Stetig—[Weoheel aut London 408 Geid auf 24 Stunden(80 Tage).72— 1 (Durohschmtterate)) 2/.% Wechsel aut London 16 1 geld letztes Hariehen—.—(Gabie Transfers)..J0r 7⁰ Sſobtweohseſ Berlin.—— oulber Sullion 7 Sichtwechsel Paris.72.—.72.25 Hew-Vork 31, Mal(Sonds- und Aktlenmarkt). 31 9% . 29 Acht. Top. Santa Fé 4% Missouei Pacifllo•68 Ponde 102%[ 102½ Ret, RHaw, of Hon. 9 0 Unlied States Corp. Corps NewVork Cenr.. 2% 2% Bond 106— 104% d0. Coturio& Western 12— Acht. Top. Santa Fé 103.—102½ J Korfolt& Western. 16ʃ., 0. pret, eol. DIVid, 88/ 28½[Bortnern Pacitio 590% Saltimore& Uo. 2 2½ Penneivania Sanadian Paciftoo. 162%[181% Beastag.— 13* Ohes,& Ohlo 50%/ 0% Shte. Rek-tsl f. 0½ Ohie. Milw. 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Ich habe eigenmächtig über eine Stelle We verfügt und will nun die Laſt der Verantwortung auf andere wälzen.“ W00 Er führte ſie zum Buchengang. Am Ende desſelben, da, ſie zum erſten Mal geſehen hatte, war an der Mauer Terraſſe aufgeworfen worden. Als ſie oben ſtan⸗ ——5 Arm 1 die 8 Kiſſen des deigte mit dem andern in vorſtehender Bewegung ins Reie und rief luſtig: 4 P Iün„Da Sie nicht zur Welt kommen, ſo kommt die Welt zu dort Erlauben Sie, daß ich Ihnen meinen Wald vorſtelle; wo die Eichen die Fichten unterbrechen, liegt meine werförſterei und auf dieſer alten Fahrſtraße, die übrigens Schuren Ihrem Reich vorbeigeht, führte ſchon Napoleon ſeine rö0 en nach Rußland. Was Sie jetzt dom ſehen, ſind Ma⸗ ertruppen, Beskomer Ulanen, wenn ich nicht irre, denn daß rigen haben wir Frieden, und Sie können beobachten, kaenie Bauern dort in aller Ruhe auf ihren Feldern ar⸗ die Sie war ihm willenlos gefolgt und ihre Augen waren geblendet über das freie Feld bis zum Saum des Waldes af— und hatten ſich dann auf die Landſtraße gerichtet, war er ein Häuflein Lanzenreiter einherzog. Ganz ſtarr lzten ſie geworden, und während ſeiner langen heiteren Er⸗ Fut fand ſie keine Antwort. Dann ſtürzte plötzlich eine von Tränen über ihr blaſſes Geſicht. „Die Welt“, ſchluchzte ſie,„die Welt! O, warum haben mir das getan!“ nd an ihm vorüber eilte ſie wie gejagt durch den den, Hunden verfolgt, und Rothaus ſtand allein auf der Eſtrade, zog an ſeinem Schnurrbart und ſah ein wenig verblüfft aus. „Liſette“, ſagte er, als er durch das Gärtnerhaus ging, „es war ein ganz verfehlter Verſuch. Das gnädige Fräulein will nichts wiſſen von der Welt.“ Liſette ließ ſich den Vorgang berichten. „Wundern tut es mich nicht. Und wenn ich dem Herrn Oberförſter einen Rat geben dürfte, ſo würde ich das gnädige Fräulein jetzt eine Zeit lang nicht ſtören.“ „Wie lange etwa?“ „Nun, mindeſtens drei Tagel“ Drei TagelEr riß noch öfter an dem Schnurrbart; als er durch das Heidekraut ſchritt, das nun in voller Blüte ſtand, fühlte er es ſonderbar feucht werden in ſeinen Augen. Er hatte ja nur geſcherzt als er ihr die Welt vorſtellte. Nichts lag dieſem Begriff von Lüge und Zerfahrenheit ja ferner, als ſein Kiefernbuſch.„Meine Welt“, hatte er ſagen wollen, und am liebſten hätte er hinzugefügt:„und Deine, wenn Du Königin darin ſein willſt, Du Waldfrau, Du verzauberte!“ „Warum hat er mir das getan?“ fragte ſich Sybille, während ſie ruhelos durch die Gänge des Gartens irrte. Sie hatte Liſette Befehl gegeben, Rothaus nicht einzulaſſen, ſie ſei leidend, ſie brauche Ruhe. Als ob mit dem Worte„Welt“ allein ſich ſchon wieder die Ausflüchte, die Notlügen einſtell⸗ ten. Mußte ſie doch die Gedanken einlaſſen, die Erinne⸗ rungen. Wie ſollte ſie da Ruhe finden. Es war ihr ja alles wieder gegenwärtig, alle Schmerzen wurden wieder wach. Hatte ſie denn wirklich nur dieſe Mauer geſchützt? Hatte ſie Verſteck geſpielt, wie der Vogel Strauß? Sie irrte umher, ſcheu die Eſtrade vermeidend. Sie aß kaum und ſah nicht einmal, daß Liſette rotgeweinte Augen hatte. Ihr Kind war krank geworden. Die Hände, die am Morgen die blonden Flechten ordneten, zitterten, die Glieder wollten faſt verſagen nach der durchwachten Nacht. Sibylle achtete nicht darauf. Sie war ſo ruhelos, daß ſie nichts feſſeln konnte. Sie blieb vor dem Heliotropbeet ſtehen. Aber ſie ſah nichts. Ihre Seele, die ſo ſtill geworden war, war in Auf⸗ ruhr. Und was nützt denn die Natur mit den heilenden Hän⸗ den, mit dem Balſam, den ſie in die Wunden träufelt? Wohl kann ſie die Seele einſchläfern,kann ihre einförmige Melodie ſingen bis zum trügeriſchen Wahn des Vergeſſens. Bei der erſten Beziehung zu den Menſchen, bei der erſten, wenn auch noch rein geiſtigen Berührung fängt das Suchen und Finden wieder an. Menſch zu Menſch— das iſt die ewige Satzung. Sibylle war aufgeſtanden. Es litt ſie nicht in der Ruhe Er war kühl. ein Rauſchen in den Lüften. jede Blüte der Waldrebe eine Zunge bekommen. Aber ſie verſtand dieſes Flüſtern nicht, und ſo floh ſie aus ihrem Schlafzimmer, aus dieſem Pavillon, vor deſſen Stille ihr ein Grauen kam, der, alt und halb verfallen, ihr plötzlich nur wie ein Sarg ſchien, gegen den ſich ihr blühendes Leben wehrte. Sie ging durch den Gartenſaal, wo das Reh lag. Es hob den Kopf und folgte ihr, als ſie die ſchwere Tür mit einiger Anſtrengung öffnete und ins Freie trat. Wieder eine Mondnacht! Aber kein Mai mit bräutlichem Werben, mit heißem Flüſtern und raſch pulſierendem Leben. Klar und ernſt ſtand er am Himmel. Kein Blatt regte ſich. Kein anderes Geräuſch als hin und wieder das ſchwere Auf⸗ ſchlagen einer fallenden Frucht. Es war Herbſt. Noch hieſten die Blätter an den Bäumen in letzter ſchon ermüdender Lebens⸗ hoffnung. Frühherbſt, am Tage ein goldklares Funkeln, das an edlen Wein in geſchliffenem Kelch mahnte. Bei Nacht ein ängſtliches Anhalten des Atems, als wolle jeder Baum, jede Blume ihn bewahren für die erlöſende Wärme des erſten Sonnenſtrahls. Sibylle ging nach der Eſtrade. Sie mußte hin, ob ſie wollte oder nicht. Oben lehnte ſie beide Arme in den Efeu. Sie ſchauerte unter der Berührung in ſich zu⸗ ſammen. Aber wie klar lag das vor ihr, was ſie die Welt nannte! Kein Nebel über den Stoppelfeldern, von denen ein ſchmaler Strich ſchon das Dunkel der friſch gepflügten Ackerkrume zeigte, ſcharf abgegrenzt, eine ſchwarzblaue Linie, der Wald. Die Landſtraße ſchimmerte ſilbern. Wie eine Schlange zog ſie ſich zwiſchen den Feldern hin; jetzt leuchtete ſie noch einmal auf, dann war ſie von der blauſchwarzen Wand verſchlungen. Auch hier kein Laut, kein Leben. Nur einmal Frühe Wandervögel, die zum Sammelplatz zogen. Sie ſah wie gebannt auf dieſe Straße. Drei Jahre waren vergangen, daß ſie ſie gefahren war, drei lange Jahre der Einſamkeit, der Sammlung. Konnte ſie ſie denn wieder zu⸗ rück? Nein, nimmermehr. So gütig die Herzogin war, zwiſchen ihr und dem alten Leben lagen dieſe drei Jahre wie ein grundlos tiefes Waſſer. Es führte keine Brücke mehr hinüber. Ihre Jugendliebe war tot. Sie würde nie wieder die Augen öffnen, und das Lied des rauſchenden Genuſſes würde nie wieder von ihren Lippen tönen. Es—9 gut ſo. Denn ſie ſelber hätte nie mehr aniworten können. Wer hätte ſie noch erkannt in dem Bilde der ſchönen, koketten Hofdame? Die Einſamkeit hatte bildende Hände an ſie gelegt. Sie fühlte, was da in ihr geſprochen hatte in den letzten Tagen, war die Erinnerung geweſen, nicht mehr die Sehnſucht. ————— 7. Seite. Nr 2822 4 Wuzagmann Nache iSenbeten ſofort geſ ucht. Suro Fioh. Eisen G. m. b. H. S 6. 34. — Tüchtiger und ſelbſtändiger enwald zurück; das Reh folgte ihr, als würde es von bau⸗Polier F17⁴ cht Per sofort Wtecfnfter E V. kasenielder, ———— nehatsfrau ges. M 2, 18. Wck. Beltsteten oſt und Matr., pol. chrank, Sopha, 2 bill. zu verkaufen. 7, 13a 2 Tr. Auſchautel zu verk. a Anlage 17, p. I. 2a kaufteuer Babytord zu We 8 2 .Geſegenkelt! 80 Spfafz Wüäale 0 peiſe 9., nußb. l. W50 m. Marm, und Mertchr M. 295, Vil, Por., Schreiotiſch, it, Pitt M. 8, hochh. .ſſch vine⸗tüche . 58 v Nähmaſchine ich, Erſch. nußb. pol. Rue, Schkafz., Chaiſe⸗ Wcdefa, biliaſt bei orgenstern S 4 20. N120a ör lagmangel zu verk. gel zu verk. Re Pentheke, Waren⸗ Wenehnl Bürvein⸗ Radre teh. Stehp., Theke, Sobu. 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Großhandelspreis, Richtpreis das Pfund 18 Rhabarber, Kleinhandelspreis, Nichtpreis das Pfund 18 Großhandelspreis das Pfund 18 Kopffalat, je nach Gröhe, Richtpreis das Stück 10—20 Bohnen, abgebrühte, Richtpreis das Pfund 43 Sauerkraut, Richipreis das Pfund 20 Zwiebeln, inländiſche, Höchſtpreis das Pfund 21 Zwiedein, ausländiſche Richtpreis das Pfund 44 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen könuen nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulationsberechnung zugelaſſen werden. Wer Auslandsware führen will. muß dies beim Preis⸗ prüfungsamt anmelden; außerdem iſt dieſe Ware beſonders kenntlich zu machen. Die Verkäufer auf den Wochenmärkten ſind verpflichtet, an allen Markt⸗ waren die Preiſe in deutlich ſichtbarer Weiſe auf ieſtem Material anzubringen. Obige Preiſe treieu am Samstag, den 2. Juni in Kraft und gelten bis einſchließlich Freitag, den 8. Juni. Mannheim, den 31. Mai 10917. Städtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hoſmann. Auf unſeren Werken Gagwerk Lindenhof, Gas⸗ werk Luzenberg, Jager K7 und Luiſenring 44, Pumpſtatiun im Käfertaler Wald, Elekteizitätswerk Juduſtriehafen lagern größere Mengen Altma⸗ terialien, die wir im Submiſſionswege an den Meiſt⸗ bietenden yverkaufen. Die Materialien beſtehen u. a. in: ea. 60000 Ko. Brandguß, 500 Stahlguß, * „ 17000„ Grauguß, „ 17200„ Schmiedeeiſen, „ 11900„ Biechapfälle, 600„ Schmelzeiſen, „ 1500„ Altolei, 300„ Altzint. Schriſtliche ausführliche Angebote wollen ver⸗ ſchloſſen, mit der Aufſchrift„Alkmateriatien“ ver⸗ ſehen, längſtens bis zum 6. Zuni, vormittags 11 Uhr bei uns Zimmer Nr. 4 eingereicht werden, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote erfolgt. Ein detallliertes Verzeichnis, aus welchem die an den einzelnen Stellen lagernden Sorten und Mengen erſichtlich, ſowie die Bedingungen ſind in Anſerem Verwaltungsgebäude K 7,—2, Zimmer 14 im 2. Stock erhältlich. Die Zuſchlagsfriſt 39 8 Wochen. Manübeim, den 21. Mal 1017. S̃ Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und e x. Handels⸗Hochſchule Mannheim. Abendvorträge im Sommer⸗Semeſter 1917. Mittwoch, den., 13. und 20 Juni 1917, abends 8 Uhr in der Aula der Handels⸗Hochſchute A 4,1 ſpricht Univerſitätsprofeſſor Dr. Simmel(Straßburg in Elſ.) äber„Phiioſophien des Lebens“ Inhaltsangabe: Die Vorträge gehen vou dem Grundmotiv aus, daß das in der Gegenwart ſich auf⸗ reibende Weltbild um den Begriff des Lebens zen⸗ triere— im Unterſchied gegen ſrühere, die immer einzelne Formen oder Inhalte des Lebens als letzte Fundamente und Werie des Daſeins verkündeten. Daraufhin werden die Vorbereitungen zu dieſer Weltanſchauunge(Fichte, Schopenhauer, Riebſche) ber handelt und eind Deutung der neueſten kultürellen Beſtrebungen in dieſem Sinne verſucht. Karten für dieſe Vorträge zum Preiſe von 80 Pfg. ſind zu haben: bei den t kaufmänniſchen Ver⸗ einen, bei dem Techniſch⸗induſtriellen Vereine, bei den hieſigen Gewerkſchaften, bei den Pedellen der Handels⸗Hochſchule in A 4, 1 und A 1, 2 und an der Abendkaſſe. Spdb Der Rektor: Prof. Dr. Nickliſch. SOMMWER 1017 ———— D Vollständig neue Ausgabe giltig ab 1. Jani 1917. Zu heben in allen Buchhandlungen, Pepier- und Schreib · worenbendlungen u. Zigorrenseschäſten sowie bei den Zeitungsträgerinnen des Generol-Anzeigers, sowie beim Verleg. Preis: 50 Pfennig. Aktiva. Orräte. —— —— hiermit: — 2* 22 2 8 Kassa, Wechs Banken, Effekten Beteiligung an fremden nehmungen Debitoren einschlieslich der Anlagen der Zweiganstalten ——— Amn 0 * 99 * ** Liegenschafts-, Bau- und Apparate-Konto: Liegenschaften, Gebäude, Ap- arate und Utensilien 2 E5, Guthaben bei Hadische Alia- U Soda-Fabrix Ldwipxhäke a. Bilanz am Zl. —— Dezem en Passiva. ber 1816. —————————— 4** 6. 8 Aktien-Kapital-Konto.. S4,000,000 Anleihe-Konto: Se.005,000— 111392,31507 Serie F. 14,498,000 28,249,551 53 Ordentlicher Reserve-Konto. 18694000— 5 Außerordentl. Reserve- Konto 21,840,000— 722,225. 60 Dividenden-Konto. Uanter · 3 32.280866 31 Unerhobene Dividenden 5827.928— Anleihe· Zinsen- Konto: 34,100,965 05 Unerhobene Zinsen 336.307 50 Anleihe-Tilgungs-Konto: Unerhobene ausgeloste Obli- Sationengn 69.000— Arheiter-Unterstützungsfonds- Re 2,878.29177 Kriegsinvalidenfonds-Ronto 1,000,000— Kreditoren-Konto 1: Laufende Verbindlichkeiten 116657,375 36 Kreditoren-Konto II: Guthaben der Beamten- Pensionskasse, der Fabrik- Sparkasse, diverse Delkre- dere-Konti und vorüber⸗ gehende Reserven 14.797,605 62 Gewinn- und Verlust-Konto: Vortrag von 19188. 2,893,875 02 Etträgnis in 1916. 23546,77229 LE7078155 L55 270,746,155 56 Die vollkommene Uebereinstimmu sehenen Büchern der Badischen Anilin-& 4. Mal 1917. General-Unkosten Anleihe-Zinsen Amortisation. Gewinn-Vortrag von Reingewinn in 1916 * 1906. ng der vorstehenden Bilanz mit den von uns einge- Soda-Fabril in Ludwigshalen am Rbein beurkunden Die aufgestellten Revisoren: Mülier. Kächelen. Haben. e—* 38,822,959 92] Gewinn-Vortrag von 1915. 2,893,87802 886,806 75 Bilanz-Ergebnis von Ludwigs- .12.369,23333 hafen und Filialen 40,614,837 26 0.893,875 2 Zinsen„ 6%”%%„4* 2,019,462 0³ „ 2,84,72 29 48,821,17431 45,821.174 3ʃ Rllein- u. Sée-Schiffahrts- Gesellschaft in Köln. Wir bechren uns, die Alctionäre unserer Ge · selischaft zu der am Samstag, den 30. Juni ds. Js, vormittags 11½ Uhr im Geschäftshause der Mannheimer Lagerheaf Gesellschaft in Mannheim, Mühlauhafen, 9135 findenden 5⁰ ordentlichen General- Versammlung kierdurch einzuſladen. Tages- Ordnung: 1. Vorlage der Bilanz und Gewinn- und* lustrechnung des abgelaufenen Jahtes, ſe Oeschäftsberichtes des Vorstandes,—8— des Prüfungsberſchtes des Aufsichtst nebst den Vorschlägen betr. die Verweb⸗ dung des Reingewinns. 2. Oenehmigung der Bilanz und Oéwinn⸗ Verlustrechnung, Entlastung des Vorstan 96 und des Aufsichtsrates und Beschlussfassu über die Verwendung des Reingewinns. . Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern. Teil⸗ Nach Art. 19 der Statuten ist zut. ün⸗ nahme an den Beralungen und Ahhe mungen der General-Versammlung eens Aktionär berechtigt, welcher sich Spülte gper 3 Tage vor dem Versammiungstage fand den Hesite von Aktien bei dem Vors— derürt ausweist, dass die Aktien bis stattgehabter Oeneral-Versamnlung bei der Direktion der Gesellschaft, Kr bei dem Bankhause Deichmann& Co. in Kg bei dem A. Schaaffhausen'schen Ban .-G. in Köln, furt bei dem Bankhause Kahn 8 Co. in Franł am Main bei dem e Belbrück, Schiekſer C0⸗ erlin bei der Königl. Orubenbetriebskasse in Waltrop hinterlegt bleiben. Bilana nebst Gewinn⸗ und Verlusttechn sowie der Geschäftsbericht liagen vom 10. d• Eo⸗ ab im Geschäftslokale der Gesellschaft Zur sicht der Aktionäre often. Köin, den 1. Juni 1917. Der Aufsichtsrat. carl Th. Deichman- Vorsitzender 0 in der heute abgehaltenen Generalversammlun & Soda-Fabrik wurde beschlossen, für das Geschältsja einen Bonus von 8% zu verteilen. Dies ergibt kür die Aktie zu M. 600.—(Nr.—27500) M. 120.— Diyidende und M. 48.— Bonus kaür die Aktie zu M. 1200.— Nr. 2730/—89999%/0000 M. 240.— Dividende und M. 96.— Bonus. Die Auszahlung erfolgt sofort: durch die Gesellschaftskasse in Ludwigshafen Deutsche Bank, Berlin, sowie deren Deutsche Vereinsbank, Frankfurt./M Rheinische Creditbank, Mannheim, und „ Bayerische Vereinsbank, München, und deren „ Wöürttemberxzische Vereinsbank, Stuttgart, und Die ausscheldenden Mitglieder des Aufsichtsrats: Herr Wirklicher Geheimer Rat Professor Dr. C. Engler, Exzellenz, Karisruhe, Geheimer Kommerzienrat G. von Mäller, Stutigart, Altred von Kaulla, Stuttgart, Wurden wiedergewählt. Ausserdem wurde Herr Professor Dr. Cari Müller, Munchen, neu hinzugewählt. Ludwigehafen./Rhein, 24. Mei 1917. Badische Anilin-& Soda- Fabrik der Aktionare der Badischen Anilin- r 19/6 eine Dividende von 20% und 8. Rhein; Filialen in Frankturt./M. und München; und deren Zweigniederlassungen; deren Zweigniederlassungen; Zweigniederlassungen; deren Zweigulederlassungen. K478 T136 6 Obers Hottenmuller. Bosch. Frriwilligegenerwehr Institut und Pensionat Sigmund 1. 4, P Beabeet a 1, 6/% MANNEAUrt Tel. 4742 ee 1934 Erste Höhere Privat-Lehrangtalt mit Real-, Realgymnasial- S 1 und Gyrnnasial-Lehrplänen unter staatlicher Aufsicht N. geſamte Mann⸗ in Mannheim. Tag- und Abendechule. Die Anstalt W ens besteht seit 1004. Die Tagschule umfasst die WW Klassen von Seata bis Prima einschliesslich, K&„und vollzählig darunter 2 Untertertien, 2 Obertertien eu einer und 2 Untersckunden.— Aufnahme* ue bun 9 vom 9. Lebensjahre an.— 3 Abend- NN W an ihren Soritzenhäuſern kurse t. Kauſleute u. Beamte. W.* W 14 deuHansutreten. kinzige Aastalt annbelnt, tor en. K Nn ſehren 1914/16 Tüngerthal. Schoter siek im Hd. Frühiskr 8 hat das Institut Sig- Bem Eigä.-Freix.-Exame mund uachweislich fol⸗ E Mlt eioig unter.* W gende r zu kueſ ee K eſelligen — UI. ſaue SAbi⸗ 4 0 turtenten, 5 Fühuriche, 3 Primaner, Verkehr in leder ueige⸗ Stucgahl zu baden Ur. H. Ss aner, 22 Schüter für Quinta bis Untersekunda. Neun an Werhnachten 1916 und Märx 1917 zur Prima, UIi und Oiit geprüfte Schäler bestanden ihre Examinn, ebenso 13 Schüler im März 1917 die Elnjanrig-Freiwilligen- Prübtung. Prospekte, Relerenzen und Auskunft durch den Direktor H. Sigmund. Sprechstunde: 11—12 Uhr wer klags. zwecks kleinen Ausflügen u. dergl. 100⁵⁰ Angeb. unt. R. M. 5 an die Geſchäftsſtelle. Suddeutsche Sank Aötellung der Plalzischen Baul, 9 4,9/10. Mannheim. 4,9 Teiephon Nr. 280. 841 und 8 Kapital u. Reserve Mk. 60,000, 0 8 lamtenden Rechnangen un ne Kroditgewährung. Provisionstreie—— Mechsae. und Aunahme verzinslicher Rar-Deponiten Aut⸗ Annahme von Wertpapieren zuf der“ bewahrung in verschlossenem and zur Waltung in oflenem Lustande. 4 ante“ Vermietunx von Tresortasherölbe, Selbstverschluss der Mister jn tenertest. Ge An und Verkaut von 1¹ eowie Austührung von Börsenaute 4 der Mannheimer und allen auswürtigen 1 ru Besondere Abteillung für den An- and von Werten ohne Börsennotis. cobee Diskontierung und Rinzug vonw aut das in- und Ausland zu billigsten——— Aussiellung von Schechks und Ac0 aul alle Handels- und Verkehrsplätse. 4%) Einzug von Coupons Div¹ 7 scheinen und verlosten Eüekten, Versicherung verlosbarer Wertpaptere Kursverlast und Controle der Verlosus Helgküs, Verfeigermn, aͤfli Das Heugras von ſämtlichen Gen Wieſen— Karl⸗Ludwig⸗See(elſch 1oh, verſteigert am Dienstag, 5. Jun 400 10 mittags 8 Uhr im„Rronprinz Oftersheim(nicht in Talhaus). Weinheim, den 31. Mai 1917. Griſiic von Salhin t Au- Schretzmann. Institut Büchler, Maunbei; 0 6, 1 gogr. 1887 0 6, 1 Bestrenomm. Privathandelsschule für Unier und Töchter guter Fam. Tudtviduelie,n, 0 Weisung in Tuges- und Abendku 10 Kein Massenunterrie Rascheste Ausbildung möclich! 0 oh, Dannet, Inh.:——— Buchdruckerel Stets grosse Mengen greilbar an Lager: Riemenscheiben Transmissionslager Transmissionswellen Treibriemen Elevatoren u. s. w. Mtillerel-Maschinentabril F1²8 4. Engeismann, luüvgslten 8. fl. 8 88 von Raclikate Verifigun anzen, Motten, Käfer 1. Referenzen. Stre „Ameisen, 1514 u. Mäusen KRe ste Uiskretion. Koatrahent stesticher und städtischer Behörden. Wissenschaftlicher Leiter: Dr, Gemoll, Chemiker. enuuiherim Conardsinu. Reparaturen aller Arten Unren · Schnellste Bedlenung zu mässigen Preisen. A. Stelnherdit 4 9, 10. AbT115 Jeitungsmakulatu, ſowie unbedrucktes geitungsbavie! zugeben.* 6. E 6. 2 General⸗Anzeiger Pack- U. 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