Recdortue, für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredahteur RE Soldenbaum; für den änzeigenteil: Anton Grieſer. U0 u Perlag der Dr. B. Haasſchen Buchdruckerei, G. m. b.., fnt⸗ Fernſo Rannheim— Draht⸗Aöreſſe: General⸗inzeiger Mannheim. 8— Ur. 7949, 7941, 7942, 7945, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ Konto Ur. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Döchentliche Beilagen: Amtliches Verkündig 9 2 Der engli Deutſcher Rbendbericht. Bertin, s. Juni, abends.(WTB. Amilich.) Mit den geſtern Augtiff eingeſetzten Kräften haben heute die Engländer fl Kampf in Flandern nicht fortzuſetzen vermocht, Ein icher Vorſtoß öſtlich von Meſſines wurde zurückgeſchlagen. Don den anderen Fronten iſt bisher nichis Beſenlliches ge⸗ weldet. Die Schlacht in Flandern. Berlin, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das vieltägige unaus⸗ — engliſche Vorbereitungs⸗ und Zerſtörungsſeuer hatte die vor⸗ wen Stellungen zertrümmert; die Minenſprengungen vor den am fſen ſollten den letzten Widerſtand beſeitigen. Allein die ſchwa⸗ 00 deutſchen Sicherungen, die in dieſer vorgeſchobenen ne ausgeharrt hatten, bereiteten den engliſchen Sturmkolonnen ** blutigen Empfang, um ſich dann vor der Uebermacht zwiſchen Ppern und dem Ploegſteertwalde aus den Gräben cnben farbigen und weißen Engländern planmäßig kämpfend unichen, ſo daß die weiter rückwärts außerhalb des Zer⸗ der engliſchen Geſchütze aufgeſtellten Reſerven Zeit „ zum Gegenſtoß heranzukommen. tge die bei Armentieres ſtehenden engliſchen Vatte⸗ K* die durch flankierendes Feuer den Angriff unterſtützen ſoll⸗ lehareden durch die deutſche Artillerie weſtlich Lille nieder⸗ Wuten, die durch Sperrfeuer wirkſam in den Kampf eingriff. ler end die engliſchen Sturmkolonnen ſich mühſam über den nie⸗ 0 n Douverücken vorarbeiteten, auf dem die Trümmer der Ort⸗ Ekten und Gehölze ein einziges ſtaubbedecktes und rauchverqualm⸗ os bilden, faßten ſie die ſchweren Granaten der langen Flach⸗ dienanonen in der Flanke und richteten furchtbare Verheerungen 08 ihnen an. Von dieſer Front ließen die ſich zäh verteidigenden SSR — 3 * „F0GGG X 2 00 e re Mninnen der vorderen deutſchen Gräben, die nur langſam zu⸗ * ingen, den Feind jeden Schritt vorwärts mit Blut bezahlen. Wnt ame Gegenſtoß der Garde und Bayern, der bis zum von Meſſines vorſtieß, koſtete die Engländer neue Opfer und gab der deutſchen Verteidigung Zeit zur 85 umäßigen Beſetzung der im Heeresbericht genannten Mövenſtellung. Vor dieſer entbrannten am Nachmittag ſchwere Kämpfe, die bis in die Nacht hinein dauerten. teltung wurde gehalten. w. damit endete die erſte Phaſe des neuen großen Angriffs, die e mereiſer erfahrungsgemäß Geländegewinn und Gefangenen⸗ einbringt. Vor der neuen Baſis des tief geſtaffelten deutſchen igungsſyſtems werden neue Kämpfe entbrennen, die indeſſen ek Wändern und Franzoſen ebenſowenig das angeſtrebte des ſtrategiſchen Durchbruchs eintragen werden, Whe eben erſt unter ſchwerſten Opfern zuſammengebrochenen ſſe bei Arras, an der Aisne und in der Champagne. W0 erlin, 8, Zunt.(5B. Nichtamtlich) Wie nachträglich ergän⸗ gemeldet wird, ſind die Verluſte der Engländer in den 16 en um den Wytſchgetebogen ganz außerordent⸗ WI 00 unb kommen den Verluſten der Franzoſen am 16. und 17. Wohleich. Ohne Zweifel ſind ſie höher als unſere Verluſte, 3 eßlich der Gefangeneneinbuße. Der engliſche Anſturm lut ereits zum Stehen gekommen. Unſere Front ſteht abſo⸗ 0 eſt. Starke Reſerven ſtehen dahinter. Der Kampf ir dſchaete kann als erſte für uns günſtig abgelaufene lode der großen erwarteten Generaloffenſive der angeſehen werden. Mdtkerdam, g. Junt.(WT. Richtamtlich) Nach dem Nieuw 9 dem ulchen Courant“ meldet der Kriegsberichterſtatter Gibbs en, U britiſchen Hauptquartier: Man könne ohne Uebertreibung Saß mit der Vorbereitung der Offenſive bei Ypern or einem Jahre begonnen worden ſei. Damals Mineure angefangen, unter dem Hügelrücken von Wyt⸗ e und Meſſines Winenſtollen anzulegen. Ein Jahr lang eral Plumerund ſein Stab ihre Pläne zum Angriff vor⸗ „Während die andere Armee im Sommegebiet kämpfle, habe b6 ſweite Armee nur in der Defenſive verhalten, bis für ſie der ick der Offenſive gekommen ſei. Die„Eimheitsoſſenſive“ unmöglich. 9 er die ſogenannte„Einheitsoffenſtwe“ unſerer Feinde wird aet b am unſerem militäriſchen Mitarbeiter auf Grund der großen terie⸗Schlacht in Flandern geſchrieben: um landern hat nunmehr die Infanterie⸗Schlacht ihren Anfang 90 en ohne daß die vielgerühmte„Einheitsoffenſiwe“ quf allen Men Heichzeitig erfolgt war. Die große Rieſenoffenſive, die von W000 einden für die nächſten Sommertage geplant iſt, hatte .nor der Hand einen furchtbaren Stoß erhalten. Der öſter⸗ Men BBariſche Gegenangriff, der ſich immer mehr zu einem un⸗ en Siege unſerer Verbündeten auswächſt, hat den geplanten W 0 des Verbandes in ganz ungewöhnlicher Weiſe geſtört. Pg ſollte ſowohl im Weſten und Oſten und auch in Italien 8 die Front der Mittelmächte mit größter Macht bedrängt 0 Wiunmit dieſer einheitliche Druck von allen Seiten zum Ein⸗ Wberef nſerer erteidigungslinien beiträgt. Die Italiener hatten Re„vorbereitet, aufs neue durch Einſetzung ſtärkſter Kräfte end öſterreichiſch⸗ungariſche Front gegen Italien vorzudringen, die ungefähr zu gleicher Zeit die Engländer und Franzoſen, 0 uſſen auf anderen Abſchnitten ihr Unternehmen beginnen den dfurchtbare Anpracl der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen Paellen talieniſchen Sübflügel bei Jamiano brachte zuerſt einmar Sudſſche Offenſive zum Stehen. Die Bedrohung des italieni⸗ ügels auf deni Abſchnitt ſüdlich von Görz an der Karſt⸗ 8 wang die Italiener, alle ihre Kräfte uſammenzuraffen, Wefterbeten Stellungen zu halten und eine—— Nieberlage n. Aber die tapferen öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen con im erſten Anprall den Italienern wichtige Linien —— 1917.— Ar. 263. eigenpreis: Die iſpalt. Kolonetzeile 20 Pig., Reklamezeſe R. 12 mlittagblatt vorm. 3½ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Knzelgen an beſtimmnten Tagen, Stellenu Kusgabe wird keine Ber⸗ antwortuig übernommen. Bezugepreis in Mannheim u. Umg, monatk. Bt..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj.. 22 einſchl⸗ Pesetetellundsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ar. 5 Pig. durch einen keilförmigen Vorſtoß, behaupteten dieſe gegen alle Maſſenangriffe der Itäliener mit größter Zähigkeit, um den Gewinn in den nächſten Tagen zu erweitern und zu vertiefen. Bis hinunter nach San Giovanni ſüdweſtlich von Jamigno, ſtießen die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Angreifer vor und geſtalteten den Gegenſtoß zu einem der glänzendſten Siege an der italieniſchen Front. Je weiter die Zeit foriſchritt, deſto ſchwerer geſtaltete ſich die italieniſche Nieder⸗ lage. Die Bedeutung dieſes Gegenſtoßes unſerer Bundesgenoſſen iſt nicht nur für die italieniſche Front außerordentlich groß, da hier der Durchbruchsverſuch der Jtaliener auf dieſe Weiſe als geſcheitert anzuſehen iſt, ſondern auch für die geſamte Offenſive unbeſtreitbar erheblichen Wert, weil der Einheitsſtoß des Verbandes dadurch be⸗ reits im Keime angefault iſt. Es kommt dazu, daß ſich allerleꝛ Sorgen an der Weſlfront geltend machen. Die ruſſiſchen Truppen, die noch von dem Zaren nach Frankreich zur Unterſtügung der Bundesbrüder geſchickt wurden, merkten ſehr bald, daß ſie für die ranzöſiſchen Soldaten die Kaſtanien aus dem Feuer holen ſollten. in den gefährdetſten Stellen in der Champagne wurden ſie ſtets eingeſetzt und hatten demgemäß ungeheure Verluſte. Offenbar haben ſie keinen großen Wert darauf gelegt, für Frankreich zu ſterben und der franzöſiſchen Heeresleitung mancherlei Schwierigkeiten gemacht, ſo daß ſich letzt Frankreich entſchließen mußte, die Opferlämmer aus der Front eween Alle dieſe Umſtände ſind dazu angetan, den ee des geſamten Verbandes mindeſtens ſiark zu lähmen. enn er auch ſicher noch in der Leitung vorhanden iſt, ſo iſt doch ein wichtiges Moment der erſten wuchkigſten Stoßkraft dahin, nämlich die Begeiſterung und der Angriffswille. Der Zeit⸗ punkt, wann der geſamte Angriff auf allen Fronten einſetzen wird, läßt ſich darum noch nicht beſtimmen. Man wird aber vielmehr annehmen dürfen, daß nach allen dieſen Vorgängen die vielbeſpro⸗ chene„Einheitsoffenſive“ überhaupt nicht mehr moͤglich iſt. Sie wird ſich in einzelnen Teilangriffen, vielleicht größeren Stiles auflöſen. Der zähe, einheitliche, den urchhruch verbürgenden Einheitsſtoß der Millionen iſt aber jetzt nicht mehr möglich. Die Wiedergufnahme der franzöſ.⸗ engliſchen Offenſive bevorſlehend. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Die Schweizer eitungen ſchreiben von der franzöſiſchen Grenze, daß alle Anzeichen hinter der franzöſiſchen Front mit Beſtimmtheit darauf ſchließen laſſen, daß auch an der franzöſiſchen Front die Wieder gufnahme der großen Offenſive ſchon begon⸗ nen hat. Die franzöſiſchen Bahnen ſeien ſeit dem 4. Juni wieder geſperrt, mutmaßlich, um Truppentransporte zu befördern. Ankunft des amerikaniſchen Generalſtabs in England. Londen, 8. Juni,(W7 B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Bureaus. Amtlich wird gemeldet: General Perſhing iſt heute Morgen mit ſeinem Stab guf dem Poſtdampfer der White Starlinie„Baltic“ in Liverphol angekommen. Er wurde von Vertretern des Kriegsamtes und der Admiralität empfangen. Die rumäniſche Armee. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Juni. Laut Neuen Züricher Zeitung 3 H Petersburger Korreſpondent des Petit Pariſien, der mit Albert homas an die rumäniſche Front reiſte, berichtet, die mit dem Beiſtand der franzöſiſchen Miſſion Bertelot und von 400 fran⸗ zöſiſchen Offizieren reorganiſterte numäniſche Armee ſei be⸗ reit, ihre Pflicht gegenüber dem Lande und gegenüber den Ver⸗ bündeten zu erfüllen. General Bertelot wird demnächſt nach Frank⸗ reich zurückkehren. Die öſterreichiſche Gegenoffenſive. Bern, 8. Juni.(WeB. e„Corxiere della Sera“ meldet aus der Kriegszone, die ö ſive laſſe täglich die wuchtige Vorberkitung des gut ge⸗ arheiteten Planes beſſer erkennen. Die heutige Lage iſt 93 7 „Wir müſſen dem wüchtigen Anprall ſtandhalten, der ſchon vor⸗ bereitet war, als ihm—— Angriff zuvorkam und ihn über den Hauſen warf, der nun aber kr ü ftiger und wütender zum Aus⸗ druck kommt. Unſere Aufgabe iſt ez nunmehr dem Feinde Wider⸗ ſtand zu leiſten, ihn zu ermüden und ſeine Kräfte zu erſchöpfen. Eine Stimme der deutſchen Jugend. Berlin, 9. Junt.(Von unſ. Berl. Büro.) Dr. Max Osborn, der Kriegsberichterſtatter der„Voſſ. Zig.“ an der Weſtſront, hatte neulich Klagen ausgeſprochen, daß der deutſchen Jugend, welche drei Jahre lang in nichts als harte Pflicht und Kampf und Not verſtrickt mar, das Gedenken an eine Weit des Friedens und der Schönheit verloren gehe. Hierzu erhält er nun einen Brief aus der Kampf⸗ linie, in dem es u. d. heißt (Pr.⸗Tel., z..) apas aus Petersburg: Der eigt: Am Chemin des Dames zu Pfingſten 1917. . Aber Sie irren, wenn Sie glauben, die eulſche Jugend, die hier varn zwiſchen Feuer und Eiſen mit zuſammengediſſenen Zähnen um ihr und ihres Landes Leben ringt, wiſſe nichts mehr davon, daß es Zeiten und Sphären der Schönheit und Stille gab. Im Gegenteil, im brennenden Herzen hat ſie die Erinnerung an ene Zeiten zu bewahren gewußt und der Unterweltsdämon dieſer ahre hat es nicht zuwege gebracht, dieſe Erinnerung ihr aus dem Herzen zu K46 und zu verbrennen. Mit jedem Herzſchlag ſehnt ſie die Rückkehr jener glücklichen Zeiten herbei. Auch hier in Blut und Dreck iſt die Poeſie im Herzen unſerer Jugend nicht erſtorben. der erſie Sonnenſtrahl, der früh margen⸗ über die kahle Höhe lugt, das erſte Lied der Lerche, die jubelnd — Himmel aufſteigt, das erſte Maiglöckchen, der zunehmende Rond, das alles reißt die hart gewordenen Herzen empor in höhere Sphären reineren Geſühls. Weniger kraftvoll umfaßt die hand den Gewehrkolben, weniger intenſiv ſind die Blicke und Ge⸗ danken nach dem Feind gewendet, und zumal am heutigen Pſingſt⸗ tag erheben ſich die Herzen der deutſchen Jugend zu dem einzigen Gebet, das ſie noch kennt: Ergieße deinen Geiſt, den Geiſt des Friedens, über alle Völker, damit wir heimkehren und im heimat⸗ lichen Kreiſe des Glückes teilhaftig werden, das wir ſeit 3 Jahren entbehren müſſen. Zum Schluß aber heiße auch hier: doch nicht mein, ſondern dein Wille geſchehe. Vizefeldwebel Dr. phil. H.., 6. Komp. Inf.⸗Regt. Dr. Osborn bemerkt dazu zum Schluß: Ein Volk, das in der Jugend ſo fühlt und ſpricht, braucht um ſeine Zukunft nicht zu bangen. Wann leuchtet dieſer Zukunft Morgenhelle? * Die verheerenden deutſchen Fliegerangriſſe. E Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Vüro.) Aus Genf wird gemeldet: Aus Calais, Dünkirchen, Epernay und einigen anderen Orien liegen nach Pariſer Blättern Berichte über Angriffe von deutſchen Fliegergruppen vor Die größten Verhee⸗ rungen haben Calgis und Epernay zu verzeichnen. Die Ge⸗ ſtuem zum Stehen gekommen. ſamtzahl der Toten und Verwundeten wurde von der Zenſur unter⸗ drückt. Bern, 7. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Wie Lyoner Blätter aus Paris melden, haben die Luftüberfälle deutſcher Flieger auf Calais in der Nacht vom letzten Donnerstag auf Freitag be⸗ deutenden Sachſchaden angerichtet. In der Nacht zum Montag belegten deutſche Flieger Dünkirchen und die Umge⸗ bung mit 150 Bomben. Ein mit Brandbomben beworfenes Waren⸗ lager wurde mit mehreren benachbarten Gebäuden eingeäſchert. Die Luftangriffe auf das Marnedepartement häufen ſich. In der Nacht zum Montag wurde Epernay dreimal mit zahlreichen Bomben eingedeckt. Am Montagabend erfolgte kurz vor 11 Uhr ein äußerſt heftiger vierter Angrif, wobei ſehr bedeutender Sachſchaden angerichtet wurde. In den letzten Tagen wurden auch Chalon ſur Marne und Chaton Thierry bombardiert. Ruſſiſche Kriegs- und Friedensprobleme. Im„Utro Roſſij“ vom 20. Mai behandelt Prof. Migulin in längeren Ausführungen einige Fragen, die in den ruſſiſchen Kriegszieldebatten beſonders umſtritten ſind. Migulin führt aus: Früher rief die Nachricht, daß die Verbündeten Rußlands Anſprüche auf Konſtantinopel und die Meerengen aner⸗ kannt hätten, großen Jubel in Rußland hervor. In der Preſſe war unſere Stimme ſo ziemlich die einzige, die ſich, ſowert es die Militärzenſur erlaubte, gegenüber dieſem Jubel ſkeptiſch verhielt. Wir wieſen damals darauf hin, daß Konſtantinopel gar keine wirtſchaftliche Bedeutung für Rußland habe, und daß unſere hiſtoriſchen Rechte darauf zweifelhaft wären. Nach Konſtantinopel ſtrebte Rußland in früheren Zeiten, als noch die Abſicht herrſchte, die Moldau und Bulgarien Rußland einzuver⸗ leiben, um ſo das Schwarze Meer von drei Seiten zu umſaſſen. Jetzt aber, wo es die ſelbſtändigen Reiche Rumänien und Bul⸗ garien gibt, wäre Konſtantinopel von Rußland abgeſchnitten und würde für uns nur eine überflüſſige Laſt bedeuten. Die Bedeutung der Meerengen iſt außerordentlich übertrieben worden. Ihr Beſitz würde unſerer Flotte nicht einmal den Ausgang aus dem Schwarzen Meere garantieren. Nur die Verteidigung der Küſte des Schwarzen Meeres würde uns erleichtert werden, aber ſo lange wir mit Eng⸗ land verbündet ſind, iſt ſie auch ſo genug geſichert; das lehrt uns das Beiſpiel des jetzigen Krieges. 82 Es war ſtets allen klar, welche wirtſchaftlichen und politiſchen Vorteile England, Frankreich und Italien aus einem Siege über Deutſchland ziehen würden, aber kaum ein Menſch ſah ein, worin die Vorteile für Rußland dabei lägen. Gegen unſere Verbündeten, richtiger geſagt gegen England(wozu ſoll man das verheim⸗ lichen?) werden in der Oeffentlichkeit Vorwürfe laut. Man ſagt von den Engländern: Sie nehmen ſich alles, uns geben ſie nichts. Als die Deutſchen die ruſſiſchen Heere zurücktrieben, ſahen die Verbündeten untätig zu. Uns gaben ſie ſogar kein Geld zur Kriegführung, daß heißt ſie geben uns etwas, aber nux leihweiſe und unter ſchweren Bedingungen, und wie ſollen wir alles zurück⸗ zahlen? Der Rubelkurs iſt in Frankreich und England auf die Hälfte ſeines Wertes gefallen, ſo ſchätzen uns unſere Verbündeten ein. Die wirtſchaftliche Iſolierung Deutſchlands iſt nur für Frank⸗ reich und England vorteilhaft; ſie wollen einen Konkurrenten ver⸗ nichten, aber für Rußland iſt nicht Deutſchland ein Konkurrent, ſondern Kanada und die Vereinigten Staaten; Deutſchland war unſer Hauptabnehmer; warum ſollen wir uns alſo freuen, wenn wir es verlieren, und kann England es uns erſetzen, wo es ja ſein Kanada hat? England wird ſich Meſopotamien nehmen, Frankreich Alexandrette, und Rußlands Ausgang nach dem Perſiſchen Golf und dem Mittelmeer wird auf alle Ewigkeit verſperrt ſein; der Ausgang aus den Dardanellen wird immer unter engliſcher Kontrolle ſtehen und Rußland gerät gänzlich in Englands Hand uſw. Das Ziel des Krieges iſt ein dauerhafter, ewiger Friede, nicht ein Waffenſtillſtand. die Friedensſtrömung iſt unge⸗ heuer groß und ſie iſt beſonders groß und gefährlich im Heere Unſere Verbündeten kämpfen tatſächlich nur noch allein gegen Deutſchland. Einen erſchütternden Eindruck hat der Rücktritt Rußkis, unſeres tüchtigſten Heerführers, hervorgerufen, des einzigen, der ſogar gegenüber Hindenburg Erfolge erzielt hatte. Was ſoll weiter werden? Wenn nun unſere Verbündeten Rußlands Be⸗ nehmen als Verrat an der gemeinſamen Sache anſehen? Wenn ſie ſich nun mit Deutſchland einigend Deutſchland wird ja auf allles eingehen, wenn es nur Kompenſationen in Rußland bekommt. Was kann man aber auch alles von Ruß⸗ land„erhalten“, wenn es von ſeinen Verbündeten im Stich gelaſſen und in den Abgrund der Anarchie geſtürzt wird? Es iſt nur zu hoffen, daß dieſer Fall nicht eintreten wird. Die führende ruſſiſche Demokratie muß einſehen, daß der Frieden notwendig iſt, aber ein allgemeiner Frieden unter Bedingungen, die des großen Rußlands würdig und geeignet ſind, die demokratiſchen Gedanken zu feſtigen, Wir können doch nicht die alten Wege unſerer Politik beſchreiten, die ſtets die Intereſſen des ruſſiſchen Volkes preisgabl“ Profeſſor Migulin hat für die Lage Rußlands ein außerordent⸗ lich ſcharfes Auge, für ſeine innere ſowohl wie für ſeine äußere. Sehr klar beurteilt er das Verhältnis Rußlands zu England wie die dau⸗ ernden wirtſchaftlichen Intereſſen, die Rußland mit Deutſchland ver⸗ binden. Vedauerlich iſt nur das Mißtrauen, das er gegen Deutſch⸗ lands redliche Abſichten gegenüber ſeinem Vaterlande ausſpricht. Er fürchtet, Deutſchland könne ſich mit den Weſtmächten auf Koſten Rußlands einigen, wenn letzteres ſeinen Bündniſſen untreu werde. Dieſe Sorge iſt nicht angebracht. Es iſt ja leider zuzugeben, daß die Demokratie in Deutſchland lange Zeit bis weit in den Krieg hinein aus Liebe zur engliſchen„Demokratie“ und aus Haß gegen den Zarismus eine derartige ſinnreiche Politik verfochten hat, die uns die dauernde Feindſchaft unſeres öſtlichen Nachbars eingetragen und uns zum Kontinentaldegen Englands herabgewürdigt hätte, Aber dieſe Periode, in der die„Frankfurter Zeitung und das„Ber⸗ liner Tageblatt“ den Ton der auswärtigen Politik anzugeben ſchienen, iſt überwunden. Dieſe höͤchſt kurzſichtige Polinik, die ung 0 ———— Nr. 263. 2. Seite. Mannheimer Genernu⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den d. Nuent. die Rolle zumuten wollte, die im gegenwärtigen Kriege Frankreich, Italien und Rußland geſpielt und ausgeſpielt haben, hat der öffent⸗ lichen Meinung Deutſchlands doch nie aufgedrängt werden können, ſo ſehr ſich manche demokratiſchen Organe auch darum Mühe ge⸗ geben haben. Ein Rußland, das ſich von ſeinem engliſchen Blut⸗ ſauger loslöſt, wird nicht das Deutſchland finden, das Migulin noch fürchten zu müſſen glaubt. Wir denken nicht daran über einem ver⸗ ſtümmelten Rußland England die Hand zu reichen, um in einem engliſch⸗ruſſiſchen Kriege für Englands Sache bluten und verbluten zu dürfen. Das Ziel, auf das die amtliche deutſche Politik wie die geſamte öffentliche Meinung Deutſchlands losſteuert, iſt eine engere Verbindung Mitteleuropas mit Rußland und dar⸗ über hinaus eine deutſch⸗ruſſiſch⸗japaniſche Weltkon⸗ koalition als ſtarkes Gegengewicht gegen den engliſch⸗amerika⸗ niſchen Welttruſt. Rußland, das die engliſchen Feſſeln abſtreift, wird nicht ins Bodenloſe fallen, nicht iſoliert die Beute Deutſchlands wer⸗ den, ſondern eine große, aber ſelbſtändige weltpolitiſche Rolle zu ſpielen berufen ſein. Eine Einladung Rußlands an die Klliierten zu einer Konferenz über die Friedensbedingungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Schweizer Korreſpondenzmeldungen aus Mailand zufolge erfährt der Secolo, daß bei den alliierten Mächten eine Einladung der ruſſiſchen Regierung eingegangen ſei zu einer ge⸗ meinſamen Konferenz über die Friedensbedingun⸗ gen. Dasſelbe Blatt erfährt aus Petersburg, daß die rumäniſche Regierung als erſte alliierte Regierung die ruſſiſche Forderung eines Friedens ohne Annexionen und Entſchädigungen offiziell in einer durch den Geſandten in Petersburg überreichten Note am 5. Juni abgelehnt hat. Amſterdam, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.)„Daily Chronicle“ meldet, weder das Foreign Officie noch das Kabinett bisher dar⸗ über e ieden haben, ob den Vertretern der Minder⸗ heitsſozialiſten für den Beſuch nach Petersburg Päſſe ſollen. In der vergangenen Woche galt es als icher, daß die Päſſe bewilligt würden, jetzt iſt es aber wieder zweifel⸗ haft geworden. Rußland und das Londoner Abkommen. Bern, 8. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Wie Petit Pariſien au⸗ London meldet, hat das Unterhausmitglied King den Miniſter des Aeußern gefragt, ob die neue ruſſiſche Regierung den Beitritt zum Londoner Abkommen erklärt habe. Robert Cecil hat verneint; die Frage ſei nicht einmal geſtellt worden. Die Kriegszielerklärung Ribots. c. Von der ſchweizeriſchen Gr⸗ 9. 5 Tel., z. K. Nach 8 aus Poris ſrebt—5 Debats: Ribots Erklärung über Frankreichs Kriegs⸗ ziele und über das jetzt kommende Ende des Krieges ſei mit aus⸗ er Bilhigung der verbündeten engliſchen und ita⸗ lieniſchen Regierungen erfolgt. 905 Eine Euientekonferenz über die Kriegsziele? EBerün, 9. mi.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus ——0 wurd gemeldet: Das—— Die Beſprechungen zwoͤſchen proviſo Regieru n Pe⸗ tersburg und den Verbündeten laſſe eine Ver⸗ tretern der Ententeländer über die Kriegsziele nicht nur rgiſum, ſondern geradegu geboten erſcheinen. Das Blatt befürwor⸗ tet eine ſolche als Gegenkundgebung zur Stockholmer Zu⸗ ſamenkunft, damit das Publikum nicht durch den Glauben an einen vorgeitigen Frieden irregeführt werde. Die Sozialiſtenkonferenz in Stockholm. Der Standpunkt der deutſchen Berlin, 3. Juni.(Von Te des„Borwärts“ Kr die Verhandlungen de deutſchen Delegation entnehmen wir das Folgende: Herr Scheidemann gab eine eingehende Darſtellung der Politik der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands im Kriege. An der Hand der von der ſozi— itung herausge⸗ ebenen der Erklärungen, Aufrufe und Reichstagsreden, E denen die der Partei zum Krieg und zu den Friedens⸗ — dargelegt wurde, führte Herr Scheidemann etwa aus, die undurſache dieſes Krieges läge im Imperialismus. 5 n in Fr komme, hätten die deutſchen Sozialdemokraten ſich überzeugen müſſen. daß die deutſche Regierung ernſtlich bemüht war, den Krieg zu verhüten oder wenigſtens zu lokaliſieren. Das feſt⸗ en, was man Schuldfrage im Kriege nenne, könne nicht Auf⸗ der Konferenz ſein. Ihre Aufgabe müſſe darin beſtehen, die age zu erörtern, was kann die ſozialiſti Internationale tun, um den Frieden ſo ſchnell als möglich herbeizuführen. Zu dieſem Zweck ſei die gegenſeitige Aufklärung über das Tun der verſchiedenen Parteien allerdings as haben wir ge⸗ tan? Nach dem Ausbruch des Krieges bewilligten wir, entſprechend unſerer grundſätzlichen Stellung zur Landesverteidigung, die dazu erforderkichen Mittel. Gleichzeitig ununterbrochen bis auf den heu⸗ tigen Tag aber machten wir Verſuche Kr Herbeiführung des Frie⸗ dens durch Einwirkung auf die eigene Regierung und durch Wieder⸗ annäherung der ſozialiſtiſchen Internationale. Wir haben ſelbſtver⸗ ſtändlich vom erſten Tage des Krieges ab jede oder Vergewaltigungsabſicht bekämpft. Die deutſche Sozialdemo⸗ kratie“, fuhr Scheidemann fort,„hat ihre— t erfüllt 8 dem eigenen Volk und gegenüber der Internationale. Sie entſchloſſen, in gleicher Weiſe weiterzuwirken. Wir wollen den rieden, aber wir wollen nicht die Zerſchmetterung unſeres Landes. Deshalb werden wir es verteidigen, ſolange die Gegner einen Frieden der Verſtändigung nicht wollen. Ohne die von der deutſchen Sozialdemokratie beſolgte Taktik wäre die ruſſiſche Revolution nicht ekommen. Jede andere Taktik unſerer Partei hätte dem Zaren en Einzug in Berlin ermöglicht. Der Triumph des Zarismus wäre nicht nur gleichbedeutend mit der Zerſchmetterung Deutſchlands ge⸗ weſen, ſondern auch ein harter Schlag für ganz Europa, gewiß nicht zuletzt für den Sozialismus und die Demokratie.“ An die Rede Scheidemanns knüpfte ſich eine Ausſprache, in deren Verlauf u. a. die Behauptung erörtert wurde, daß die deutſchẽ Regierung die Schuld am Kriege trage und die deutſche Sozial⸗ — + alſo mitſchuldig ſei. Der Obmann der Delegation, ert, erklärte, die deutſche Sozialdemokratie lehne es ab, daß die Konferenz ſich etwa den Charakter eines Tribunals beilege, vor welchem die deutſche Partei ſich zu verantworten habe. Davon könne gar keine Rede ſein. Jetzt aber ſei es ſelbſtverſtändlich, 3 die Deutſchen antworten müßten. In der nächſten Sitzung vom 6. Juni antwortete dann David auf die Ausführuagen der Redner in der vorigen Sitzung und füh de aus, daß die Erforſchung der Schuldfrage von der Umerſuchung der tieferliegenden wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Urſachen ausgehen müſſe. Bei der Gelegenheit legte er dann dar, daß die Entente nichts anderes geweſen ſei, als ein Weltverteilungsſyſtem in größtem Maß⸗ ſt abe, das einen bedrohlichen Charakter in dem Moment angenom⸗ men hatte, als England ſich mit ſeinen alten imperialiſtiſchen Kon⸗ kurrenten, Frankreich und Rußland, ee— Am 7. hoßen dann die Verhandlungen über das Friedensprogramm be⸗ ꝛen. WonnSf holm, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Laut„Socialdemo⸗ kraten“ werden die Vertreter der deutſchen Minderheits⸗ ortei für heute erwartet. Am Donnerstag kam der Borſitzende —— ukrainiſchen ſozialdemokratiſchen Partei in Oeſterreich, Wtadimir Daszynski, marks erklärte in einem von über 100 Verſammlungen angenom⸗ menen Beſchluß ihren vollen Anſchluß an die Veſtrebungen des hol⸗ länbiſch⸗ffandinaviſchen Komitees in Stockholm, das b„die Internationale wieder aufzubauen und dadurch eine Gvundlage für den Friedensſchluß ſchaſße. . Berl. Büro.) Einem Stockholmer an.— Die ſozialdemokratiſche Partei Däne⸗ Vertreter Südafrikas? Johannesburg, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Hier iſt eine Bewegung im Gange, die dafür eintritt, daß auf der Stockholmer Konferenz auch die Auf⸗ faſſung eines großen Teiles der ſüdafrikaniſchen ſozialiſti⸗ ſchen Arbeiterpartei, die ein heftiger Gegner des deutſchen Militarismus iſt, vertreten werden ſoll. Man wünſche, daß auf der Konferenz auch die Zukunft der Oſtafrikaner zur Sprache komme. Die ſüdafrikaniſchen Arbeiter ſind gegen die Rückgabe dieſes Ge⸗ biets an Deutſchland. Die Revolution in Rußland. Raſche Entwicklung der Regierungskriſe. Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Der Petersburger Korreſpondent des Cor⸗ riere della Sera ſtellt den Zuſaͤmmenbruch der Koali⸗ tionsregierung in nahe Ausſicht. Der Rücktritt des Außen⸗ miniſters ſei tatſächlich zu erwarten. Am weiteſten nach rechts ſtünde Miniſterpräſident Fürſt Lwow, deſſen Stellung immer unhalt⸗ barer werde. Die allgemeine Lage werde immer geſpannter und ein immer heftiger werdendes unbeſtimmtes Angſtgefühl belaſte alle Ge⸗ müter. Der Klaſſenkampf nehme rieſenhafte, die innere und äußere Politik aufs ſchwerſte bedrohende Formen an. Ueberführung des Zaren nach Kronſtadt. ſJ Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Peters⸗ burg wird über Rotterdam gemeldet. Die Arbeiterabteilung und die äußerſte Linke des Arbeiter⸗ und Soldatenrats nahmen den Ent⸗ ſchluß an, den Zaren und ſeine Familie nach Kronſtadt zu überführen. Einige Mitglieder ſchlugen vor, den Zaren nach den Goldminen in Sibirien zu ſenden, ein Vorſchlag, der jedoch mit Heiterkeit aufgenommen wurde. In Petersburg bereitet man den Empfang von 1200 bis 1600 Abgeordneten für den bevor⸗ ſtehenden allruſſiſchen Kongreß vor. Alle Petersburger Mitglieder des Arbeiter⸗ und Soldatenrates, ſowie die Mitglieder der Regierung ſind zur Teilnahme eingeladen worden. Heimkehr eines berühniten Emigranten. ſeJ Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopen⸗ agen wird unter dem 8. Juni gemeldet: In Bergen kam geſtern Ka t Krapotkin auf ſeiner Heimveiſe von Euglaud nach Rußland an. Krapotlin iſt der bekannte Anarchiſt. Die Heim⸗ kehr des greiſen Emigranten, der ein Menſchenalter Rußland nicht geſehen hat, erfolgt auf Einladung und Bitte des Arbeiter⸗ und Soldatenrats. Die ruſſiſchen Truppen aus der Salonikifront gezogen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Nach Züricher Meldungen aus Mailand der Secolo, daß auch an der Salonikifront die ruſſiſchen Truppen aus un⸗ bekannter Urſache entfernt und vorläufig hinter die Front ge⸗ bracht wurden. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Die Beſprechungen in der franzöſiſchen Kammer. Paris, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Die Kammer ſetzte die Beſprechung des Unterſeebootkrieges fort. Der Miniſter Laſaze huldigte dem Heldenmut der franzö⸗ ſiſchen Flotte und beantwortete dann die Interpellationen über den⸗ Verluſt von„Danton“ und„Medjorda“. Der Miniſter ſagte: Seit Kriegsbeginn wurden mehr als 1800 Reiſen zwiſchen Algier und Frankreich von Kreuzern ausgeführt und nur die„Medjorda“ wurde verſenkt. Der Befehlshaber iſt für die Wahl des Weges verantwort⸗ lich. Der Fall wird weiter unterſucht werden. Ebenſo wurden auch von den Fiſcherfahrzeugen nur fünf, die ſich aus der unter Schutz ſtehenden Zone herausgewagt die Organiſation der Bekämpfung der Unterſeeboote auseinander. Die bei ſeiner Uebernahme des Miniſteriums eingerichtete Ueber⸗ wachung der Küſten geſchehe in Uebereinſtimmung mit den Allierten. Es ſeien drei Schutzzonen eingerichtet. Das Miitelmeer unter⸗ ſtehe einer einzigen Kontrolle. Das Ergebnis ſei, daß die Zahl der nkten Unterſeeboote in der letzten Zeit fühlbar zunehme.(7) Unſer Material iſt ſehr wirkſam. Wir werden es noch vermehren. Gegenwärtig ſind alle Handelsſchiffe bewaffnet. Der Miniſter ſchloß, indem er erklärte, wenn die Kammer ihm nicht das Vertrauen ausſprechen zu müſſen glaube, ſo verlange er nichts beſſeres, als zu ſeinen Waffengenoſſen, an deren Ber⸗ teidigung ihm lag, zurückzukehren. Deutſches Keich. Der Bund deutſcher Proteſtanten, dem 15 freigerichtete Landes⸗Vereinigungen in gans Deutſchkand angeſchloſſen ſind, gibt folgende Erklärung ab. In Jubeljahr der Reformation hat mau das Jeſuitengeſetz ſehoben, ohne daß die Regierung auch nur ein einiges Wart der Erklärung dazu abgegeben hat. Wir freigerichteten erkennen mit Freuden an, was unſere katholiſchen Mitbürger wäh⸗ rend dieſes Krieges in geiſtiger Auseinanderſetzung mit ihren Glaubensgenoſſen der ſeindlüchen Länder geleiſtet haben. Schützen⸗ graben und Lazarett, Feldſchlacht und Heimarbeit haben uns enger denn je zuſammengeführt. ſto unverſtändlicher iſt es, daß man während des konſeſſionellen Burgfriedens und gemeinſamer natio⸗ naler Erhebung gerade dem international geſinnten Orden die Tür öffnet, deſſen eigenſter Zweck die Bekämpfung des Proteſtantismus mit allen Mitteln iſt. Sollen„Ausnahmegefetze“ fallen, ſo möge die katholiſche Kirche auch auf die militäriſche Dienſtfreiheit ihrer ——3 verzichten, wie ſie das Reichsgeſetz vom 8. Februar 1890 verbürgt. Auf dem Boden dieſer neuen Rechtslage hat die Ausnahme⸗ behandlung der Diſſidenten in Heer und Verwaltung keine Berech⸗ tigung mehr. Freireligibſe Gemeinden begehren mit Recht volle Rechtsfähigkeit. Sie haben ebenſo Anſpruch auf Staatsunterſtützung wie andere Religionsgeſellſchaften. an gebe den nten Ge⸗ legenheit, gemeinſam ihre Wünſche aufzuſtellen, damit die ſchweben⸗ den Fragen grundſätzlich und allſeitig erledigt werden. Wir freigerichteten Proteſtanten werden uns nach dem Einzug der Jeſuiten unſerer Pflichten gegen Staat und Kirche mit neuem Ernft bewußt. Jetzt gilt es doppelt, die Staatsſchule, deren einheitlicher Geiſt die Schlachten mit gewinnen half, zu pflegen und gegen alle Sonderbeſtrebungen zu fördern, vor allem hängigkeit des ſouveränen Staats gegen zerſtörende Einflüſſe zu ſtärken. Wir ſind ſtolz darauf, in Gemeinſchaft mit dem Staat und in ſeinem Dienſt unſere ſittliche Pflicht zu erfüllen. Unſerer evange⸗ liſchen Kirche danken wir, daß ſie uns in deutſcher Bibel und deut⸗ ſchem Lied unſer proteſtantiſches Erbgut treulich bewahrt hat. Sie bedarf in Zukunft der Zuſammenarbeit der verſchiedenſten Geiſter und Kräfte, darum darf ſie weniger denn je irgend einen aus⸗ ſchließen, der ſich zu ihr halten will. Ausnahmebehandlung der frei⸗ gerichteten Evangeliſchen wird angeſichts der Jeſuiten zu einer Lebensgefahr für unſere Kirche. Unſere Reformationsfeier ſei ein Grenzſtein für jedes Ketzergericht in Glaubensmeinungen. Im freien Wettbewerb der mannigfaltigen proteſtantiſchen Gaben entfalte ſich 5 S 0 deutſch⸗evangeliſchen Glaubens: Ein feſte Burg iſt unſer Go Sitzung des badiſchen Landtags. Iweite Kammer. Karlsruhe, 8. Juni. Heute nachmittag wurde die allgemeine politiſche Ausſprache fortgeſetzt. Am Regierungstiſch waren ſäantliche Miniſter ver⸗ ſammelt. Das Haus und die Galerien waren gut beſucht. Abg. Rebmann(Natl.) führt aus, daß je,t die inneren politiſchen Fragen zurücktreten müſſen gegenüber den ã uß erem Geſchehniſſen. Wir kennen nicht anerkennen, daß augen⸗ blicklich andere Ziele im Vordergrunde ſtehen, als das eine große hatten, verſenkt. Laſaze ſetzte weiter 39 im die Unab⸗ Ziel, daß wir den Krieg mit einem guten Frieden beſchliehen können, weil alles Große und Kleine in der Zukunft von Ausgang des Krieges abhängt. Alſo bleibt für uns die Forder nach einem guten deutſchen Frieden die oberſte Beding ung. Ich kann es nur bedauern, daß Ludwig Frauk n mehr unter uns weilt; er wäre der Mann geweſen, der den Ge, danken des 4. Auguſt und die Stellung der Sozialdemokratie auf dem einmal eingeſchlagenen Wege feſtgehalten hätte. Wie wir Gedanken der inneren Reform jetzt in den Kriegstagen auffaſſen zeigt die Art der Arbeit des Verfaſſungsausſchuſſes des deut Reichstages. Hier ſehen wir den ernſthaften Willen, zu eime vernünftigen Fortſchritt zu kommen. Unſeren§ nanznöten können wir nach dem Kriege auf mancherlei ſteuern. Die verlangte Vermögenskonfiskation—0 Verbeſſerung unſerer Staatsfinanzen lehnen wir ab. 0 den Ankauf der preußiſchen Staatsbahnen durch den Staat, durch die weitere Verſtaatlichung der Kohlenerzeugniſſe, durch ſtärkere ſteuerliche Heranziehung der Gewinne und durch den Au bau der Monopole können dem Staat neue Geldquelle flüſſig gemacht werden. Zur Vornahme der Vereinfachung ab⸗ Staatsverwaltung iſt jetzt nicht die Zeit. Dem Verlangen der 19 ſchaffung der Erſten Kammer können wir nicht unſere Zuſtimum geben. Zur Reform des Gemeindewahlrechts nde ich ſagen, daß ein Grund gewichtiger Art für eine grundlege Aenderung bisher nicht zutage getreten iſt. Wir wollen aber ah Erweiterung des Kreiſes der Wähler durch Aufnahme der 1 tätigen Frauen. Die Verhältniſſe auf den Rathäuſern— einer Aenderung der Dinge. Der Stadtrat ſteht heute der von Aufgaben und Geſchäften gegenüber hilflos da. 105 Ein ungeſunder Zuſtand zwiſchen dem 8 95 dem Stadtrat hat ſich mit der Zeit herausgebildet. Der Krieh⸗ wucher kann nicht ſcharf genug erfaßt werden; die Namen von Wucherer müßte man veröffentlichen. Gegen die Einführung en. Männerorden haben wir einen Widerſpruch nicht zu erheh, Wir ſind zu dieſem Standpunkt gekommen aus dem großen 930 densbedürfnis heraus und aus der Erwägung, daß die künt, innere Kämpfe nicht erträgt, aber ich muß ſagen, daß in evanhhe⸗ 27 Volkskr lebhafte Beſorgnis beſteht über die Zulaffu e ſuiten. Hoffentlich ſind beeſe Beſorgniſſe umſonſt. Der 110 hat den Beweis geführt. daß die Abgrenzung 5441 Staat Kirche ſich bewährt hat. Ein Wort des Dankes möchte ich derleage Männern ſagen, die im Kulturkampf bei uns geſtanden ſd. Kultusminiſter hat uns eine Aendecung des S ang e ee Ausſicht geſtellt. Wir werden dieſe Renderung wohlwo aber auch darüber wachen, daß die Grundlage des ganzen unangetaſtet bleibt. Weiter hat der Kultusminiſter den 137 des Schulgeſetzes für enkbehrlich erkkärt. wir uns unter keiner Bedingung einverſtanden erklären. ner betonte im Folgenen, daß die Schulen in der Hand der zelſtaaten bleiben müſſen, und een Partei mit r 100 9 — hebung des Einjährigen⸗Privilegs einverſtanden ſei. Er die in Ausſicht geſtente Reform der Fortberdungsſchale und en mit dem Wunſch, daß der kommende ordentliche La wieder Friedenslandtag ſei.(Beifall bei den Nationalkeberalen.) 01 Abg. Muſer ortſchr. Bp.): Von Landgewinn ET6 nur ſprechen, wenn dieſe— iſt. Der Abg. Ko Heut in ſeiner Rede eine politi vollbracht, die von dem S0 Staatsminiſter gar nicht vonl gewärdigt worden it. Die 0 demokratie will mit der Monarchie zuſammenarbeiten: Wh im Staate und mit dem Staate arbeiten, auch im monar ſ de⸗ Staate. Das iſt eine politiſche Tat, und es iſt ein Berdie Kollegen Kolb, daß er an der Heranziehung der demokratie zum Staate einen hervorragenden Anteil hat. 055 Glaubt man denn, die ſazialdemokratiſchen Maßßen werden Freude am Staate mitarbeiten, wenn alles beim alten Der Herr Stagtsminiſter hätte über Kolb eine fr Haltung einnehmen ſollen. Die Demokratie ma ct, Her wer Ohren hat, der hört ſie marſchieren. Von der Monarche den Konzeſſionen ver.Ja, iſt denn das ſo fie 9—— onarchie 3—— eke am ſicherſten, wenn ſie im Herzen und im en des on wurzelt. Wir verlangen eine ende tw krer, der Volksvertretung. Mit der 10 des Sefrgeid, geſ eczes hat man ein altes gut—.* Unſere N gel ollten einmal erfahren, was wirklich Unſere Ziete knd. Krieg hat nicht nur Land zerſkört, ſondern 212 und Bernunft begraben. wird Mufgabe S —— dieſen Schutt aufzuheben und Wen i ——— weiteren die rſten Kammer und Lürr, 55 der Hoffemnrhel aus zu* bei der S 8* Srnsbe icher Gechts⸗ ergg.) ſpricht gogen Er 1. S. Kerute —. des Gemeindewaßhcrechts und druck, ſonten entaſſen Md der*. telſchulen ſollten vom macht werden. Der Fr 17 2 ied n der Landw aftskammer, n über 7 5 65 kommt zu einer kurgen Geſchäftsorduungsdebatte, in der e Frage beſprochen wird, ob erneut Ernährun Pher öriert werden ſollen. ſießlich verzichtet 00 Woe Gecck(unabg. Soz.) gibt ee krediten und führt weiter aus: Aus dieſem Ket 8 10 zu den ſozialdemokratiſchen Maſſen mik leeren 9 v0n 0 Dü ichen ien Zeutrum kehrt heim mit woilen Taschen. Denn hene 22 9 gehört, daß die alte. Des Kulturkampfes mpie 5. — 85 5 Abg. b ſeine Forderung vorg gen„ o0 Kriegserklärung an die kalkiſche Bergangenheit— 800 i Warteiwetens. Ich beklage die Wendung ie, dee, micht. Es itt klar, daß dieſenigen von der Sozialde mosrateg enen den iußerſten r Gtten Flüge ſkehen, mur noch rn Zirſammenhang mit der Partei haben(Heiterkeit) und 47 5 11 Fuße im bürgerlichen Lager h Dabe es ſehnen daß niemand in der Bolksvertretung die Regierung Baben⸗ 9 bat über die Verhängung des Kriegszuſtandck in Babken hat in verſchiedenen Orten unabhängige ſonmald e hn tiſche Bereinigungen 2— Eimen P 0 haben wir in Maunheim gemacht. Ich härte den 6 geſeht u, daß die große Bail der, Sokdaten, bie, anghenden zurückkommen, ſich von der alten Soztaldemokrakie Werben 11 alten Parteigrundſätze verlaſſen werden. Sie dem Boden der alten Partei ſtehen. Der Redner vorbr 25 a. eingehend über den Karlsruher Flugbrattpreag chloß, indem er von dem kommenden Frieden die Berenn Bökker zu einem europäiſchen Völkerſtaate Staatsminſter Freiherr v. Duſch machte kurze An zu der Handhabrerg des artorvzgeſſess, der Händen des Reichsgerichts gelegen ſei. Die Friedens dem jetzigen Zeitpunkt zu erörtern, ſei vollkommen—.— 600 * Amerika, Frankreich und England die dortigen Soziacd hindern, ſich zur Konfereng nach Stockholm zu begeben. 46 einen Schluß zu auf die Zuſtände dieſer Länder, und gher Schluß, welchen Empfang Dentſchlaud begegnen wilrde ſagen würde,„Wir wollen uns wieder verkragen und— machen“. Deutſchland würde ſich darnber uur lächerl Einen ſogenannten Scheidemaun⸗Frieden, bei dem r land alles auf ſich nehmen würde, kann das den Baont hen 4 en. Jch hlaube, auch viele in der ſoßialdemokrarlf denken ſo, wie ich. SHterauf wird kurz vor 49 Uhr die Sitzung auk S a u5 mittag 9 Uhr vertagt. 5 Die Beſeiliqung der eken Kammer in Sodien obere, Berün, 9. Juni.(Prio-Tel.) Die ſöchſiche Ber a en zausſchuß lehnte mit 8 nationaliberalen und 20 is“ Stimmen den ſozialdemokraliſchen Antrag auf Beſe — uu 'dererſten Kammer ab. F5CFFFFFFEC SS SSSS.S2Z SS 22 Ser ———— — EEE — —————————————————— ————— ◻ —— — * ——————————— — ———— 8— 2. * -Negt. 115. Maienheimer General⸗Anzeiger. Mitta s⸗Ausgabe.) 8. Seite... 29 Für die U⸗Boot⸗Spede. Ergebnis der bereits veröffentlichten 3 Lſten: 4650,70, Frl. Emuma Bitterich 25 I1, Frl. Eliſabeth Bitterick 5 A, Gebr. n 9 Cie. 500 4, Moritz Guggenheim 20 3, Acb. Strauß 2“, Rhein. ohlenbedarf⸗ und Rhederei Geſ. m. b. H, 200, Carl Hahn, Di⸗ dektor. Rollſtraße 45a 50, Frankl u. Kirchner, P 7, 24: 30 4, F. Lotz. N 4, 17: 10 4, J. Loos, Käfertah cyſtr. 172: 5, Frl. Marie — 10 K4., Dr. P. 50, Dr. Peitavy Nannheim 10 4, Peter Löb, Irt platz 10: 30 4, Frau Anna Wum, Lachnerſtraße 18a 20 4, J Deltermann, 0 7. 17a. 10, J. Ag. Raichle, Mannheim 100 K, Fa. Mayer⸗Dintel 100, zuſammec 5827,90. 23 —— Gefreiter Friedrich Hambſch, Sohn des Polizeiwachtmeiſters Karbſ hier, der ſeit 2/, Jahren bei einem Feld⸗Art.⸗Regt. im Felde leht, für bewieſene Techferkeit vor dem Feinde. Sonſtige Auszeichnungen. Musketier Erwia Gräff, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn — Hornunge Schwetzingerſtraße 109, wurde mit der Badiſchen ſür rnen Berdien kmedaille ausgezeichnet und zum Gefreiten be⸗ Perſonal⸗Beränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: Lay, Unteroffizier im Inf.⸗Regt. 142. Su Leutnants, vorläufig ohne Patent: Schulhz(Werner), Bahneich in der Train⸗Abt. 14, Dyckerhoff und Weber, Fähn⸗ ziche im Leib⸗Drag.⸗Regt. 20, Knoke und Wittmann, Fähnriche im Füſ.⸗Regt. 40. Zu Leutnants der Reſerve: Willadt(Pforzheim), Vize⸗ ſedwebel im Grenad.⸗Regt. 110 der Inf., Bernhard(Raſtatt), Vigefeldw. im Füſ.⸗Regt. 40, Nagel, Vizewachtm. Garlsxuhe, im Feldart.⸗Regt. 41, dſs. 4 Hiſcher(Reinhold)(Raſtatt), Brze⸗ cdwebel im Füj.⸗Regt. 40, dieſes Regts, Bühler(Offenburg), eldwebel, der Reſ. der Fußart., Hillenbrand(Bruch⸗ a0), Vizefeldw. 3. Etn. d. Reſ. der Inf., Kalſer(Hans)(Katlsruhe), z. Leutn. d. Reſ. der Feldartillerie. 55 Leutnants der Landwehr: Die Vizewachtm. Haacker erlin), Steinhaus(Mülheim a. Ruhr), Leonhardt(1 See ſämtl. Vizewachtm. im Feldart.⸗Regt. 30 zu Leutn. d. andw.⸗Feldart. 1.— 9 3 Böckh, Vizefledw.(Freiburg i. Br.) z. Gun, d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., Blankenhorn, Vizewachtm. rrach) zum Leutn. d. Landw.⸗Feldart. 2. Aufgeb., Vierling, —(Offenburg) im Gren. Regt. 110 4. Leutn. d. Landw.⸗Inf. Aufgebots. . Zu Oberleutnants: Colsmann, Lt. d. Reſ. d. Jäger⸗ Rents. 2. Pf, 5, Eiberfeld), jeht bei der Erſ⸗Esk. diefe, Negta, Reum, Et. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 111(Offenburg), jetzt in dieſem egt. Hinz, Lt. d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. 5(Karlsruhe). Zum Hauptmann: Frhr, von und zu Bodman, Oberleumant d. Keſ. d. Feldarkl⸗Regts. 66. Im Sanitälskorps: Afſiſtenzarzt der Landwehr 2. Aufgebots: Der Unter⸗ arzt 2 awrottat Gipolloniäe)—— 8 Zum Aſfiſtenzarzt der Reſerve: Die Feldhilfsärzte perlin aul)(Freibürg i. Br.) und Hammer(Ferdinand) Gewelberg deldir die Dauer der Verwendung im Kriegsſanitätsdienſt zum dhilfsar 7 ernannt: Zaiß(Wilhelm)(Heidelberg). Der Abſchied bewilligt: Ernannunt Garniſonverwaltungsdirektor: Der Dberinfpektor Sectee in Raſtatt. Von der Eiſenbahndirektion Mainz wird uns Dr. Hausmann, Oberarzt beim * oliz. 1 en: Die Deckung des Bedarfs an bedeckten und gewöhn⸗ hen ofſenen Güterwagen erfolgt ſchon ſeit einiger Zeit befriedigend. Rennenswerte Ausſfoͤlle e aeh⸗ entſtanden. Den Verkehrs⸗ källbenden iſt daher zu empfehlen, die augenblicklich ruhigere Ver⸗ hrazeit zur Regelung ihrer Bezüge, zur Ergänzung und möglichen 0 umlung von Vorräten auszunutzen. Durch den zeitigen Bezug on Maſſengütern würde die verkehrsreichere Zeit im Spätſommer und Herbſt wefentlich entlaſtet werden. * Rückkehr von Jahnenftüchtigen. Der Kaiſer hat hefohlen: Um den Krie fahnenächg gewordenen, im Auslande 10 auſhaltenden Mann 90 en Gelegenheik zur Rückkehr und Sühne n, wird ihnen, wenn ſie ungeſäumt, jedoch ſpäteſtens inner⸗ 6 Wochen nach entlichung dieſer Bekanntmachung im des werordnungsblatt, alſo bis 15. Juli 1917, noch während 18 8 zurückkehren und ſich bei der nächſten zu er⸗ 9 en Grenzſtelle zum Dienſt melden, nach Durchführung de⸗ Prichtlichen Verfahren Strafaufſchub mit der Ausſicht auf egnadigung zugeſichert, falls ſie ſich einer ſolchen im Kes ben on der — des Krieges durch ihr Verhalten würdig erweiſen. machen,, wendet ſich im Hinblick auf die kommenden Sommerferien ———————————————————————————— ——— —— Anordnung der Unterſuchungshaft ift grundſätzuch abzuſehen, ebenſo ſind beſtehende Haftbefehle zugunſten der innerhalb der geſtellten Friſt ſich Meldenden grundſätzlich aufzuheben. Ausgeſchloſſen von Vorſtehendem ſind Ueberläufer zum Feinde. Ferner haben nicht friſtgemäß zurückkehrende Fahnenflüchtige auf einen ſpäteren allgemeinen Straſerlaß nicht zu rechnen, vielmehr wird ihre Aus⸗ bürgerung erfolgen. Lazarettaufnahme von Renkenempfängern. Das Kriegs⸗ miniſterium weiſt darauf hin, daß die Rentenempfänger aus dem gegenwärtigen Kriege bei ihrer Entlaſſung eingehend darüber zu be⸗ lehren ſind, daß ſie bei eintretender Verſchlimmerung ihres Renten⸗ leidens eine Lazarettbehandlung bei dem zuſtändigen Bezirksfeld⸗ webel beantragen können. Eine Verpflichtung der Heeresverwaltung zur Erſtattung der nach der Entlaſſung durch privatärztliche Behand⸗ lung oder Aufnahme in eine Privat⸗Krankenanſtalt entſtehenden Koſten beſteht nicht. Zum Obſtverkehr auf den Bad. Staatsbahnen hat die General⸗ direktion angeordnet: Während der Obſtverſandtzeit iſt der Hallen⸗ ſchluß für alle Güter⸗ und Skationsämter auf 7 Uhr abends feſtgeſetzt worden. Dem Perſonal wird die ſchonliche Behandlung der Obſtſen⸗ dungen zur Pflicht gemacht. „Schutz des Ingenieurlitels. In Oeſterreich iſt vor kurzem eine Vorfügung erlaſſen worden, die die Standesbezeichnung„Ingenieur“ ausſchließlich den Männern vorbehält, die an einer techniſchen Hoch⸗ ſchule ſtudiert und die akademiſche Prüfung abgelegt haben. In der deutſchen Preffe ſind Stimmen laut geworden, die ein gleiches Vor⸗ gehen auch für das Deutſche Reich empfehlen. Der Borſtand des Vereines deutſcher Ingenieure, der größten techniſch⸗ wiſſenſchaftlichen Vereinigung Deutſchlands, hat aus dieſem Anlaß in einer der Zeitſchrift des Bereines vom 9. Juni erſcheinenden Er⸗ klärung ſeine Auffaſſung dahin kundgegeben, daß eine ſolche Maß⸗ nahme für 99 Vaterland unzeitgemäß, rückſchrittlieh und ſchädlich ſein wörde. In Deutſchland liegen die Verhältniſſe inſofern anders als in Oeſterreich, als bei uns diejenigen Ingenieure, die ihre aka⸗ demiſche Prüfung beſtanden haben, bereits durch den ausſchlie ßlich ihnen zuſtehenden Titel Diplom⸗Ingenieur(Dipl.⸗Ing.) aus den Reihen der übrigen Ingenieure hervorgehoben werden; ein Bedürf⸗ nis, wie es in Oeſterreich aus dem Mangel einer entſprechenden Standesbezeichnung abgeleitet worden iſt, beſteht alſo bei uns nicht. Wenn nun auch nicht verhehlt werden ſoll, daß von Unberechtigten mit der Bezeichnung Ingenieur hier und da Mißbrauch getrieben wird, ſo darf doch eine Beſſerung nicht auf dem Wege angeſtrebt werden, daß hier wieder, wie ſo vielfach bei uns, Schulprüfungen und Zeugniſſe eine neue pribilegierte Kaſte ſchaffen. Dem Ingenieur⸗ beruf darf keine Gliederung aufgezwungen werden, die anders ge⸗ arteten Beufen entlehnt iſt. Nicht Prüfungen, ſondern die Leiſtungen im Leben geben den Ausſchlag für die Bewertung des„Ingenieurs“, und gerade die neue Zeit, die nach dem Grundſatz Dem Füchtigen freie Bahn“ wehr als bisher das Können und die Perſönlichkeit merten ſollte, darf nicht in den Fehler verfallen, einen im freien Wettbewerb emporſtrebenden Beruf, wie den der Ingenieure, der ſich bisher nicht ausſchließlich aus akademiſch Geprüften zuſammen⸗ ſetzt, nunmehr in einen von Privilegien umhegten Stand ver⸗ wandeln zu wollen. *Berſchiebung von Keſormalionsſeiern. Aus Eiſenach wird der Voſſiſchen Zeitung gemeldet: Die 400⸗Jahrſeier der Reee in Wittenberg und Eiſenach iſt ünter Berückſichtigung der Kriegsverhältniſſe mit Zuſtimmung des Kaiſers abgeſagt und auf 1918 verſchoben worden. Somit fällt die Feier in der Schloß⸗ kirche zu Wittenberg am 31. Oktober, ſowie das Wartburgfeſt und die Kirchenkonzerte des Philharmoniſchen Orcheſters und der Ber⸗ liner Singakademie am 1, November itt Eiſenach aus, und es finden ſtatt deſſen nur Reformationsfeiern örtlicher Art ſtatt. * Eine Kriegseinſegnung von zwölf Diakoniſſen hält das Mannheimer evangeliſche Diakoniſſenhaus, laut Anzeigenteil des Freitag Abendblattes. Die Feier verdient blei⸗ bendere Beachtung, ſofern ſie zum erſtenmal während des gegen⸗ wärtigen Krieges vorgenommen werden ſoll und bei der erhofften Wiederkehr friedlicher Zeiten auch die einzige Kriegseinſegnung bleiben möge. Die feierliche Handlung ſteht auch dadurch unter dem Zeichen des Krieges, daß eine der Schweſtern unmittelbar aus dem Lazarettdienſt in der Etaype, eine vom Maimheimer Lazarettzug und drei weitere aus Heimatlazaretten zur Einſegnung einberufen wurden, fünf Schweſtern arheiten in Gemeindepflegen von Mann⸗ heim und Vororten, zwei auf Außenſtationen. Das Diakoniſſen⸗ 10 hat pon ſeinen 134 Schweſtern gegenwärtig 43, alſo etwa ein Hrittel, ſeiner Schweſternſchaft, in den unmittelharen Vaterlands⸗ dienſt geſtellt. Bei dem Gottesdienſt am Sonntag um 73 Uhr in der Trinitatiskirche wird Herr Stadtpfarer Achtnich einen Bericht über die Erlebniſſe des Hauſes während der Kriegsjahre geben. Die Predigt hat Herr Stadtpfarrer Götz aus Heidelberg zugeſagt. Die Einſegnung vollzieht der Hausgeiſtliche Herr Pfarrer Schoene. Der Schweſternchor trägt einige Ehöre vor. In ſchlichter ernſter Weiſe ſoll um 46 Uhr eine Nachfeier im Garten des Diakoniſſen⸗ haus F 7 ahgeholten werden, bei der in Anſprachen mehrere Herren Geiſtlichen die Aufgaben der Diakoniſſenſtationen in der Großſtadt und auf dem Lande, in Etappe und Heimatsgebiet dargeſtellt wer⸗ den ſollen. U. a. hat Herr Pfarrer Krieg vom Diakoniſſenhaus in Speyer ſeine Mitwirkung für die Nachverſammlung zugeſagt. * Gymnaſiaſten und Realſchäler aufs Land! Man ſchreibt uns: Der Nationale Schüleraustauſch, deutſcher Jugend zu Nutz und Frommen gegründet, bemüht, Liebe zur Natur, zum Bater⸗ land und Volk in die jungen Deutſchen zu pflanzen, aus frohen Jungen ebenſo lebensfrohe, ſchaſſenskrohe, glückliche Männer zu wieder an die freundlichen Bewohner des Landes oder Küſten⸗ und Gebirgsgegenden. Wa es irgend möglich iſt, einen höflichen Knaben. ein anſtelliges Mädchen unterzubringen und in Koſt zu nehmen, da Pöchere man nicht. Vielleicht iſt ohnehin ein 10 frei in Lagerſtätte und am Tiſch und womöglich wird auch ein Plägchen im Hergen ausgefüllt. Auch ſie haben viel geholfen und gedarbt, die jungen Kerle und Mädels, und ſie könnten eine Erholung auch gut ge⸗ brauchen. Für die Jugend der Volksſchulen wird ja in Saen Maßſtabe etwas unternommen, aber für die Höheren Schulen iſt eigentlich erſt wenig geſchehen. Voriges Jahr konnten wir noch kurz vor den großen Ferien, dank dem Entgegenkommer einiger Herr⸗ ſchaften, mehrere Jünglinge auf Gütern unterbringen. Mögen ſich diesmal wieder Leute 3— die ein Herz für unſexe Jugend en und ſich bereit erklären, W über die Ferien aufzunehmen. Daß unſere Jungen unaufgefordert ſich bei den Arbeiten, die das Landleben mit ſich bringt, beteiligen und ſich auch ſonſt dankbar Per gen werden, braucht wohl nicht beſonders betont zu werden. Nationale Schüllercustauſch wurde im Jahre 1919 gegründet al⸗ Gegenſatz zu dem„Internationalen“, der deutſche Kinder auf Tauſch nach Fränkreich und England ſchickte Er iſt aus Oberlehrerkreiſen ervorgegangen und wird ehrenamtlich verwaltet. Die Geſchäſts⸗ telle befindet ſich in Berlin.W. 11, Bernburgerſtraße 15/16. Prof. Walter Saure, z. Zt. im Felde. * Firiegsverletzte Kraftfahrer und Arbeiter der Kraſtwages⸗ Induſtrie. Bor Deutſche Automobil⸗Elub e.., Sitz München, der u. a. auch eine an Mitgliedern reiche be⸗ ſondere Abteilung für Berufsfahrer umfaßt, deren Stellenvermitte⸗ lung im Frieden bereits ein großes Tätigkeitsfeld beſaß, hat unter Berückſichtigung der durch den Krieg geſchaffenen neuen Verhältniſſe ſeine Stellenvermittelung ausgebaut, daß auch kriegsbeſchädigte Kraftfährer, die nicht der Berufs⸗ fahrer⸗Abteilung des Clubs angehören, durch den Club einer ihren Fähigkeiten entſyrechenden Stellung zugeführt werden können. Darüber hinausgehend hat der Club auch Einrichtungen getroffen, die den nach Friedensſchluß aus dem Felde heimkehrenden Kraft⸗ Pchwei und Arbeitern der Kraftwagen⸗Induſtrie— ſoweit ſie nicht beſonderen Fachverbänden angehören und deren Stellenvermittehing in Anſpruch nehmen— die Wiedererlangung einer geeigneten Tätig⸗ keit ermöglichen ſoll. Durch dieſe völlig koſtenloſe be Einrichtung des A. D..C. wird einesteils bermieden, daß die Arbeit⸗ ſuchenden ſich durch Vewerbungen aufs Geradewohl unnütz Koſten und Arbeit bereiten, und daß andernteils Firmen, die keinen Bedarf an Arbeitskräften haben, durch zweckloſe Bewerbungsbrieſe unnötig in Anſpruch genommen werden. Durch koſtenloſe Beratung der Kriegsbeſchädigten wird außerdem dieſen die Möglichkeit erleichtert, eine ihrer körperlichen Beſchädigung entſprechende neue Erwerbs⸗ möglichkeit zu finden. Die Geſchäftsſtelle der A....⸗Stellenner⸗ mittelung iſt München, Neuturmſtraße 5. Die Stellenverm des Deulſchen Kraftfahrer⸗Dank, Geſchäftsleitung für Bayern, iſt ihr angegliedert.(m) * Rhabacbergemüſe. Die„Frankf. Nachr.“ bringen folgend Notiz, die nicht unwiderſprochen bleiben ſoll:„Vorſicht mit emüſe aus Rhabarberblättern. Von einer der hieſigen Ernährungsſtellen wurden wir kürzlich gebeten, auf die Zweckmäßigkeit der Verwen⸗ dung von Rhabarberblättern ats Gemüſe hinzuweiſen. Nün kann eine Redaktion, obwohl ſie vieles weiß, nicht alles wiſſen, es war uns nicht bekannt, daß der Rhabarberſpingt angebli Vergif⸗ tungserſcheinungen zur Folge gehabt hat. Aus unſerem Leſerkreis ſind entſprechende Zuſchriften zugegangen, die wir auf ihre Richtigkeit nicht nachprüfen können, immerhin raten wir zur Vorſicht und empfehlen, den Genuß der Rhabarberblätter in Gemü form zu unterlaſſen“.— Es handelt ſich hierbet um einen entſchie⸗ denen Irrtum. Möglich, daß die Rhabarberblätter, die die Urſache jener„Vergiftungserſcheinungen“ geweſen ſein ſollen, durch irgend⸗ welche e Stoffe verunreinigt geweſen ſind oder daß durch Unvorſichtigkeit bei der Bereitung des Gemüſes jene 4 herbeigeführt wurden. Wie dem aber auch ſei, das ſteht ſedenfalls feſt, daß die Rhäbarberblätter felbſt keineswegs 651 tig ſind, ſondern einen ganz ausgezeichneten, bekömmlichen Spinat ergeben. Tauſende von Familien, auf deren Mittagstiſch ſeit Jahrzehnten Rhabarbergemüſe regelmäßig erſcheint, können das beſtätigen. Man ſollte ſich alſd durch derartige Zeitungsnotizen nicht irre machen laſſen. Auch andere Gemüſe küimen unter ungünſtigen Umſtänden und der Außerachtſaſſung genügender Vorſicht zu—— lichen Geſundheitsſtörungen führen. So iſt uns z. B. ein Fall vo Vergiftung durch Spargel bekannt, der lediglich darauf zurückzu⸗ führen war, daß die Spargel in einer kupfernen Kaſſerole abgekocht worden waren. Es wird aber doch keinem vernünftigen Menſchen einfallen, deshatb etwa den Spargel für giftig erklären zu wollen. Beim Rhabarber liegt die Sache ebenſo.— Wir möchten bei dieſer Gelegenheit auf den Fall in Neckarhauſen zurückkommen. 2 noch erinnerlich ſein dürfte, war gemeldet worden, die Frau des Töpfers Lutz Er mit zwei Kindern nach Genuß von Rhabarber⸗ gemüſe erkrankt. Während Frau Lutz ſtarb, konnten die beiden Kinder gereitet werden. Wie ſich jetzt hergusſtellt, lag in diefem Fall gar keine Vergiftung vor. Die ganze aus zehn Per⸗ ſonen beſtehende Familie hat allerdings Rhabarbergemüſe gegeſſen. Wenn das Gemüſe geſundheitsſchädlich geweſen wäre, dann hätten alle zehn Perſonen erkranken müſſen. Das war aber nicht der Fall. Bei den drei erkrankten Perſonen wurde Brechdurchfalt feſtgeſtellt, der ſicherlich darauf zurückgeführt werden muß, daß zu dem Gemüſe fettes Fleiſch gegeſſen wurde. Die Möglichkeit iſt auch nicht aus⸗ geſchloſſen, dag Waſſer nach der Einnahme des Eſſens getrunken wurde. Nach ärztlicher Feſtſtellung iſt Frau Lutz übrigeng an einem Herzſchlag geſterben. Die Urſache iſt keineswegs auf den Genuß ber Mahlzeit zurückzuführen, ſondern auf den geſchwächten Körper⸗ zuſtand der Frau. Wir haben uns für dieſen Fall beſonders inte⸗ reſſiert, weil wir genau wußten, daß der Genuß von Rhabarber⸗ 2 Roolf Stoltze. (Sum 75. Geburiskag des Dichters.) Am 10. Juni vollendet der Volksdichter Wolf Stoltze in Frank⸗ a.., ein Sohn des bekannten Frankfurter Dichters Frledrich Aze ſein 75. Lebensſahr. Stoltze wollte von Hauſe aus den me⸗ chen Beruf ergreifen und beftand ſeine Lehrzeit als Fein⸗ Bübener in einer angeſehenen phyfikaliſch⸗optiſchen Anſtalt ſeiner ſerſtadt, wo er Gelegenheit halte, an der techniſchen Herſtellung kaliſcher Apparate Bunſens und dem erſten Fernſprecher des nders Philipp Reis mitzuwirken. Aber ſofort nach beendigter ur geit wandte ſich Stolte, in dem ſich ſchon frühzeitig die Liebe 0 Dichtkunſt geregt hatte, ganz der Literatur zu, wobei er durch kererich Benedix, J. B. von Schweitzer, Ferdinand Laſſalle und an⸗ als lebhafte Ermunterung fand. Er war erſt 20 Jahre alt geworden, orlge ſein Schauſpiel„König Hiarne“ öffentlich mit vielem Beifall Rug Mundartliche und hochdeutſche Gedichte, Humoresken und en blätter folgten den erſten Verfuchen. Nach einem längeren Auf⸗ chalt in Wien und München gab Stoltze mehrere Jahre hindurch „regelmäßig unregelmäßig“ erſcheinende freimütige Witzblatt ſünnaken“ heraus, das wegen ſeiner ſatyriſchen Tendenz im An⸗ honde der 70er Jahre häufig ſcharf bekämpft wurde. In humor⸗ beff er Art ließ er dieſe Anſeindungen über ſich ergehen, und ganz ſlndere Freude bereitete es ihm, wenn es ihm bei den Haus⸗ gelang, die von der Beſchlagnahme bedrohten Blätter den Rlenden Blicken der Nachforſchenden zu entziehen.... Erſt in ren Jahren war es Stoltze beſchieden, ſich die Bühne zu er⸗ heeutſchen dramatiſchen Erzeugniſſen treu und ſteigerte mehr und Fſein Anſehen als Volksdichter in des Wortes eigenſter Be⸗ ung. Heute ſieht er, allein auf den Bühnen ſeiner Heimatſtadt bankfurt, auf mohr ais 600 Aufführungen ſeiner Werke zurück. Neu auch in Wien, Berlin, Hamburg, München und anderen großen 90 ſchen Städten erfreuten ſich ſeine hochdeutſchen ernſten Stücke Beachtung und erzielten, wie beiſpielsweiſe das Schauſpiel uld der Schuldloſen“, einen grozen Erfolg. Das heitere mund⸗ S che Stück„Alt⸗Frankfurt“ zählt wegen ſeiner ungezwungenen der Stionskomik noch heute, nach 30 Jahren, zu den Lieblingsſtücken Aun rankfurter. In zehn ſtattlichen Bänden, von denen ſieben f ſartlichen, drei hochdeutſchen Inhaltes ſind, ſind Stoltzes Werke Mſtnen. Auch der Weltkrieg iſt an dem Dichter nicht ſpurlos Ubereegangen. Der Begeifterung, die das heldenmütſge Ningen Achen hat 15 einer Reihe kraftvoller vaterländiſcher Ausdruck gegeben. ———— 8 von da aber bieb der Erfolg allen ſeinen mundartlichen und 8 Atl Augenblicksbilder vom Weltkrieg. Brüſſeler Bonlevardbilder. Wie in Paris, ſo ſpiegeln auch in Brüſſel die Boulevards das ſtädtiſche Leben aller Bevölkerungsſchichten am beſten wieder. Die charalteriſtiſchſten Bilder ſammelk man in Brüſſel auf der großen Verbindungsſtraße zwiſchen dem Nord⸗ und Südbahnhof, auf dieſem Boulenard, der inſolge ſeiner Baumloſigkeit zwar nicht überwäl⸗ tigend ſchön, aber infolge des Gemiſchs von Vornehmheit und Armut, von Graßzügigkeit und provinzſtädtiſchem Kleinleben umſo intereſ⸗ ſanter iſt. Vor allem bemerkt man, wie Dr. R. Schacht in einer Brüſſeler Boulevardſchilderung im nächſten Heft der„Grenzboten“ ausführt, daß auch in der Hauptſtadt Belgiens hinter der Lebens⸗ mittelfrage die übrigen Bedürfniſſe zurückgetreten ſind. Man er⸗ blickt auffallend viele, erſichtlich neueingerichtete Lebensmittelhand⸗ lungen, die Schauſenſter täuſchen geſchickt eine ziemlich große Man⸗ nigfaltigkeit der Waren vor, aber die Preiſe ſind im Verlaufe der Zeit beträchtlich geſtiegen. Wenn in Deutſchland hier und da be⸗ hauptet wird, daß in Belgien ein ungerechter Ueberfluß herrſche, ſo kann man bei näherem Betrachten dieſer Läden feſtſtellen, daß dies keineswegs der Wirklichkeit entſpricht. Nach den Lebensmittel⸗ geſchäften ſind hinſichtlich ihrer Zahl die Papiekläden zu nennen, in welchen die verſchiedenartigſten Karikgturen von der vorheiflutenden Menge betrachtet werden. Dieſe Bilder und Karten zeichnen ſich durch einen echt großſtädtiſchen Galgenhumor aus. So ſieht man einen Ofen, der ſich aus Kummer über den Kohlenmangel aufgehängt hat, der Butterhamſter wird ohne Erbarmen hergenommen, ein Stück Zucker ziert die Buſennadel des Poſtkartenmillionärs. Weiter⸗ hin fallen dem Fremden auf den Boulevards die mehr oder weniger verſteckt angebrachten Bezeichnungen„Deutſche Zeit“ und„Bel⸗ giſche Zeit“ auf. Die Belgier ſollen nämlich noch immer ihren Pa⸗ triotismus dadurch an den Tag legen, daß ſie wenigſtens in ihrem Privatleben die offiziell eingeführte mitteleuropäiſche Zeit abzu⸗ leugnen ſuchen. Ungeſchwächt blieb in Brüſſel die Thegterfreudigkeit, wovon die gewaltige Plakatwand auf dem Brouckere⸗Platz beredtes Zeugnis ablegt. Das Vergnügen, ins Theater zu gehen, hat ſich ja, abgeſehen von der ſtädtiſchen Luſtbarkeitsſteuer, nicht verteuert, und hier ſchreckt man auch vor dem Deutſchtum nicht zurück, man beſucht die Luſtige Witwe“ und die„Keuſche Suſanne“, daneben aber auch ernſthaftere Borſtellungen, wie Sudermanns„Stein unter Steinen“ im Galerietheater und Hebbels„Maria Magdalena“ im Blämiſchen Theater. Der im Frieden bekannte franzöſiſche Typ iſt aus der Menge der Boulevardſpaziergänger verſchwunden, der vierſchrötige Belgler tritt um ſo mehr hervor. Am leichteſten unterwirft ſich auch „Rietſch“ und die„Börſenzeitung“. in Brüſſel das einfache Volk den Kriegsbedingungen, und ein Beſuch in der„Bruxelles Kermeſſe“ hinter der geſchloſſenen Börſe zei Belgier und Deutſche am gleichen Tiſch, hier hört man Belgier 109 in der deutſchen, Feldgraue in der franzöſiſchen Sprache ühen, hier iſt niemals vom Krieg die Rede und auch nicht die verſteckteſte W⸗ ſeligkeit zu bemerken. 6..) Wie die Farenfamilie in der Geſangenſchaft lebt. eber das Gefangenenleben des Ex⸗Jaren und ſeiner Familie in Zarskoje Selo macht ein ruſſiſcher Journaliſt, Zimine,„Jour⸗ nal“ ſehr eingehende Mitteiluigen. Dem Ex⸗Zaren, ſeiner Gartin und den Kindern iſt nicht freie Sewegung auf dem ganzen Gebiete von Zarskoſe Selo geſtattet, vielmehr ſind ſie alle in einem Teil der großen Anlagen, dem ſog. Alexanderpalaſt, untergebracht. Nikolaué Romanow bewohnt ein Gemach, das ſtreng von den Räumen der Ex⸗Zarin und der Kinder abgetrennt iſt. Auch mußte er das ehren⸗ wörtliche Verſprechen ablegen, daß er niemals den Verſuch unter⸗ nehmen würde, irgendwie mit ſeiner Gattin in Verbindung zu treien Dieſe Beſtimmung wird ſo ſtrenge durchgeführt, daß immer, wenn der Ex⸗Zar ſeine Kinder beſucht, die Zarin vorher in ein Gemach im hinteren Flügel des Palaſtes gebracht wird. Von der Außen⸗ welt ſind nicht nur die Mitglieder der Familie Romanow, ſondern auch die wenigen bei ihnen verbliebenen Begleitperſonen abge⸗ ſchloſſen. Entgegen ſeiner früheren Gewohnheit ſteht Nikolaus Ro⸗ manow jetzt erſt gegen 10 Uhr morgens auf. Nach. dem Tee läßt er ſich durch einen Soldaten Zeitungen kaufen, und zwar meiſt den Außerdem iſt er auf den Mos⸗ kauer„Rußkoje Slowo“ abonniert; das Blatt wird ihm regelmäßig unter der Adreſſe zugeſandt:„Nikolaus Alexandrowitſch Romanow, Alexander⸗Palaſt.“ Die zweite Mahlzeit nimmt der Ex⸗Zar um 1 Uhr ein, die Hauptmahlzeit um 8 Uhr abends. Um 1 Uhr genießt er nur Gemüſe und eine Nachſpeiſe, abends wird auch ein Fiſchgang aufgetragen, Fleiſch hingegen niemals. Auch wird verſichert, daß der Kaiſer ſich von jeglichem Alkoholgenuß fernhalte, ſodaß die ihm zugeſtandene halbe Flaſche Rotwein immer wieder unberührt abge⸗ trogen wird. Die Küche wird auch ſetzt noch von dem franzöſiſchen Küchenchef Charles Olivier geleitet, der zur täglichen Beköſtigung jedes Mitgliedes der früheren Zarenfamilie die Summe von 12 Mk. erhält. Nur der frühere Zarewitſch darf wegen ſeines kranken Zu⸗ ſtandes beſondere Wünſche hinſichtlich der Speiſenzuſammenſtelteng äußern. Jeden Morgen nach dem Frühſtück geht der Zor in Hper⸗ ſtenuniform im Garten des Palaſtes ſpazieren, wobei der dienſt⸗ tuende Offizier ſtets in ſeiner Nähe bioſht Fweie in egiot 800 die Familie in die an den Palaft angebaute Kirche, aber auch ork bleibt der Ex⸗Zar ſtreng von ſeiner Gattin getrengt, Die frühere Zarin ſoll eine geradezu kromkhafte Fröͤmmigteſt an den Tag ——. (Mittags⸗Ausgabe. Mannheimer General⸗Anzeiger. gemüſe keineswegs geſundheitsſchädlich iſt und daß deshalb die Er⸗ krankungen und der Todesfall auf Urſachen beruhen mußten, für die der Rhabarber nicht verantwortlich zu machen war. Dieſe Annahme ſinden wir nunmehr vollkommen beſtätigt. Eine kleine Einſchrän⸗ kung iſt allerdings zu machen: der Rhabarber wirkt abführend. Wer das nicht wünſcht, der muß auf den Genuß der Pflanze verzichten. Leichenländung. Am Dienstag nachmittag wurde oberhalb der Wormſer Straßenbrücke die Leiche eines Knaben geländet, die als die⸗ jenige des ſechsjährigen Söhnchens des Lehrers Schanzen bächer in Altrip erkannt wurde. Polizeibericht vom 9. Juni. Selbſtmord. Heute früh 5 Uhr wurde am Altrheinvorland bei der Zellſtoffabrik ein dem Arbeiterſtande angehörender, unbe⸗ kannter Mann an einem Eiſenbahnwagen erhängt aufgefunden. Beſchreibung: Anfangs der 50er Jahre, 1,70 Meter groß, kräftig gebaut mit graumelierten Haaren, Kleidung: hellgeſtreifte engliſch⸗ lederne Hoſe, dunkelgeſtreiften Kittel und Weſte, kleiner runder grün⸗ lichen Hut, graue Socken und ſchwarze Schnürſchuhe. Um Anhalts⸗ punkte über die Perſönlichkeit des Verlebten erſucht die Schutz⸗ mannſchaft. Mord, Anſtiftung hierzu und Selbſtmordver⸗ ſuch. Geſtern Nacht 11½ Uhr ſprang die am 3. Mai 1899 in Ludwigshafen a. Rh. geborene, Seckenheimerſtraße 116 wohnhafte Fabrikarbeiterin Anna Stein mit ihrem 4 Monate alten unehe⸗ lichen Kinde Hans, in der Abſicht, ſich und ihr Kind zu er⸗ tränken, bei der Otto Beckſtraße in den Neckar. Das Kind iſt extrunken, während die Mutter von Spaziergängern aus dem Waſſer gezogen wurde. Sie wurde zunächſt in das Haus Otto Beck⸗ ſtraße 40 und von da ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Der Vater des Kindes, der 30 Jahre alte Zementeur Natiſo Maſiero von Fradda in Italien, in der Kepplerſtraße wohnhaft, wurde wegen Anſtiftung zum Mord verhaftet. Die Leiche des Kindes konnte bis jetzt nicht geländet werden und iſt bekleidet mit einem weißen Hemdchen und Kittelchen und in einen roſaroten Teppich Von der Ländung der Kindesleiche wird um Nachricht Blitzſchlag. Bei dem geſtern Abend etwa um — 2 Gewitter ſchlug der Blitz in den Dachſtuhl des uſes Mönchwörthſtraße 11 in Neckarau, ohne zu zünden. Es entſtand dadurch ein Gebäudeſchaden von etwa 150 Mark. vergnügungen. Maunheimer Künſtlertheater„Ayollo“. Die Kaiſerin“ erweiſt ſich immer mehr als ſtück erſten Ranges. 8 Uhr ſtatt⸗ Leo Fall's Operette Schon volle zwei Woch e ten wei Wochen ſte ie Neuheit auf dem Spielplan und trotdem hebt ſich der Beſuch von Vorſtellung Vorſtellung. Für die nächſte Zeit wird die Operette noch in der Beſetzung der Erſtaufführung gegeben. Heute Samstag und morgen * geht— in Söene. Sonntag Nachmittag 9⁴⁵ E wird zu gewöhnlichen Preiſen zum letzten Male„Die Fahr ins Glück“ von Gilbert gegeben werden. 8 Saakbauthester. Der neue Film„Aus Sibirien de Kunte entflohen“ erlebte geſtern ſeine Erſtauffüh rle hrung im Saalbautheater, N 7, 7. Dieſes Filmwerk ſchild i icher —*— Krer ſchildert die entſetzlichen einiger Mutigen aus Sibirien. Aus den Zuſtänden des morſchen ruſſiſchen Reiches gibt der Film einen packenden Ausſchnitt und bildet zualeich eine flammende Anklage, ein ergreifendes Bild der verworrenen Kulturzuſtände daſelbſt. Nußer dieſem 1 ſtündigen ——* ein Luſtſpiel, ſowie ein Drama in 4 Akten zur HPielplan des ürubk. Eol- U. Mational-Thealers Nannheim Hoi-Theater Neues Theater 10. Juni Abonnement C Tannhäuser KRaub der Sabinerimnen Sonntag Hohe Preise Aufang 6 Uhr Anfang 8 Uür 11. Juni A* D B Die 2d 2** 4 S8 Mentagl Kleine Preise Antang 7 Ubr Keine Vorstellung 12. Juni Abonnement C Undine Dienstagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uur 13 Juni Volks- Das Nürnbergisch Ei Mittwochſ vorstellung Aukang 7½ Uhr e 14. Juni Abonnement B Die Schule d. Ehemänner Bonnerstag] Kleine Preise George Danain Keine Vorstellunig Anfang 7½ Uhr Verpflichtung A2. Besten d. Pensionsanst. 15. Juni 7. Volksvorstellun Margarete iefessleichmeinen Mann Freitag] Mittbere Freise Anfang 7 Uhr Anfang 8 Uhr 16. Juni Auger Abonn. Alt Heidelberg Kelne V 1 Samstagſ Kleine Preise] Aufang 7½ Uhr 5. Vormittagsaufführ 20 8 Emf Oötz 8 K. Juni Abonnement D(Fortunatas Biss) Im weißen Rössl Sonntagſ Hohe Preise Anfang 11¼ Uhr Anfang 8 Uhr Die Zauberflöte Anfang 6 Uur Nus Ludwigshafen. Auf friſcher Tat ertappt wurde am Donnerstag von der hieſigen Polizei ein 30 Jahre alter Tagner aus Mannheim. Er hatte die Tür eines hieſigen Geſchäftes mit falſchen Schlüſſeln geöffnet und bereits zwei wertvolle Photographenapparate an ſich genommen. Nus dem Großherzogtum. ? Heddesheim, 8. Juni. Die Sammlung für die U⸗Boot⸗ Spende durch Schülerinnen der oberen Klaſſen ergab die ſchöne Summe von 720 Mark. 83 Weinheim, 8. Juni. Bei den hieſigen Sammelſtellen für die U⸗Boot⸗Spende ſind bis heute ſchon weit über 8000 Mark eingegangen. Da indeſſen die Sammlung noch nicht abgeſchloſſen iſt und einige Landorte noch ausſtehen, ſo dürfte das Geſamtergebnis aller Vorausſicht nach die Summe von 10000 M. überſteigen.— Durch den Oberkirchenrat Sprenger in Karlsruhe findet dieſen Krieger in ruſſiſcher Gefangenſchaft und die Sonntag eine Viſitation der hieſigen gemeinde ſtatt. Cetzte Reldungen. Die ruſſiſche Revolution. Joriſchreitende Serſetzung. m. Köln, 9. Juni.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Zeitung“ meldet der Petersburger Korreſpondent des„Corriere della Sera“: Die Lage in Rußland verſchlimmert ſich täglich und nimmt immer gefährlichere Formen an. Das unregelmäßig funktionierende Ge⸗ ſchäftsleben iſt in fortſchreitendem Verfall. In der ruſſiſchen Re⸗ volution dürfte baldigſt die Kriſis einetreten. Die Stellung des Miniſterpräſidenten iſt erſchüttert. Auch der Rücktritt des Außen⸗ miniſters ſteht bevor. Die feindſelige Stimmung gegen Kerenski, deſſen Wirkſamkeit gefharbringend ſei, nimmmt unter den So⸗ zialiſten zu.* Der neue ungariſche Miniſterpräſident. Budapeſt, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat den Grafen Moritz Eſterhazy mit der Kabinettsbildung beauftragt. Vor dieſer Nachricht waren folgende Telegramme eingetroffen: EBerlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Budapeſt wird unterm 8. gemeldet: König Karl iſt geſtern Morgen um 7 Uhr in Budapeſt eingetroffen. Im Laufe des Tages wurde nach Verhandlungen mit verſchiedenen Politikern Alexander We⸗ kerle mit der Bildung des Kabinetts betraut. Sein Programm umfaßt die Wahlreform und die Sicherung des Ausgleichs mit Oeſterreich. Nach einer Meldung aus der„Voſſ. Ztg.“ wird er ver⸗ ſuchen, ſich im Parlament die Mehrheit zu verſchaffen. Sollte dies nicht gelingen, wird er Neuwahlen anordnen. Graf Tisza erklärte im Parteiklub der nationalen Arbeit abermals er wolle als Major des 2. Huſarenregemitens einrücken. Seine politiſchen Freunde baten, er möge ſich der Politik nicht enthalten. Er hat ſich denn auch erweichen laſſen. Nach einer Meldung des„Berliner Tageblatts“ hat der Kaiſer indes den Grafen Moritz Eſterhazy mit der Kabinettsbildung be⸗ traut. Die Nachricht ruft in Budapeſt und Wien großes Aufſehen hervor. Graf Moritz Eſterhazy iſt erſt 36 Jahre alt. Er entſtammt einer Ehe des Grafen Viktor Eſterhazy mit einer geborenen Prin⸗ evangeliſchen Stadt⸗ zeſſin Schwarzenberg. Er gehört der Andraſſygruppe an. * Es wird hier geſagt, daß der neue Miniſterpräſident zur An⸗ draſſy⸗Gruppe gehöre. Graf Julius Andraſſy iſt ſelbſt noch Ende Mai als Kandidat genannt worden. Was iſt die Politik der An⸗ draſſy⸗Gruppe? Die Grundlinien ſeiner politiſchen Weltanſchauung hat Andraſſy der Jüngere, in einem Büchlein niedergelegt, das den Titel führt „Wer hat denKrieg verbrochen?“ Sein Verhältnis zum Deutſchtum hat er in einer beſonderen Abhandlung, betitelt„Die Intereſſenſoli⸗ darität des Ungartums und des Deutſchtums“, zu kräftigem Aus⸗ druck gebracht.„Deutſche Kultur“, heißt es da,„ſtand von ſämtlichen Kulturen den Ungarn immer am nächſten. Von fremden Sprachen ſprechen die meiſten Ungarn das Deutſche. Es kann geſagt werden, daß die Ungarn als kleinere Nation die deutſchen Verhältniſſe und den deutſchen Geiſt ſchon notgedrungen gründlich ſtudiert haben. Dieſe Berhältniſſe aber und dieſen Geiſt gründlich kennen, heißt ſie verehren. Beſonders lebhaft wurden die für die Deutſchen gehegten Sympathien im gegenwärtigen Kriege, da ſich die Gefühle der An⸗ erkennung und Bewunderung auf die glorreichen und tragiſchen Er⸗ innerungen gemeinſamer Kämpfe und gemeinſam vergoſſenen Blutes anſchloſſen.“ Endlich hat ſich Graf Andraſſy in der le Dezember⸗Nummer der— Naladchnnuber das des Frie⸗ dens ausgelaſſen. Dieſe Abhandlung war noch vor Veröffent ng des Friedensangebotes ſeitens der Zentralmächte niedergeſchrieben. Sie gipfelt in der Forderung, daß jede Macht die Grundbedingungen ihrer Lebensfähigkeit erhalten müſſe. Bulgarien würde die Bor⸗ macht auf der Balkan⸗Halbinſel, die Türkei müſſe alle Mittel er⸗ langen, um ſich in Kleinaſien zu konſolidieren. Mit der Aufrichtung eines lebensfähigen Polen würde man rechnen müſſen. Das Gleich⸗ gewicht Europas werde in ſeinen weſentlichen Zielen dasſelbe bleiben wie vor dem Kriege, mit dem einzigen Unterſchiede, daß in Zukunft den Zentralmächten die Verteidigung ihrer Poſition erleichtert würde. Ueber unſere gemeinſamen Gegner fällte Andraſſy das vernichtende Urteil:„Unſer Gewiſſen iſt mik Recht rein und ruhig. Schöpfen wir aus dieſem und ſchonungsloſen Krieg bis zum Frieden, zu jenem Frie⸗ den, der nur ein Gottesurteil ſein kann über diejenigen, die das Keoßte Verbrechen begangen haben, welches ziviliſterte Staaten der nſchheit gegenüber zu verüben fen 8 gewagt haben. Denn ſie haben den verheerendſten, ſchädlichſten Krieg der Weltgeſchichte begonnen, ohne wirkliche Urſache, ohne wirkliche Berechtigung, nicht 2 weil ſie mußten, ſondern weil ſie wollten. Gewaltige Kundgebungen für das Wahlrecht in Budapeſt. Budapeſt, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Ver⸗ faſſungspartei und der Wahlrechtsausſchuß der hauptſtädtiſchen Bürger und Arbeiter veranſtalteten heute große Kundgebungen im Intereſſe des allgemeinen und ge⸗ heimen Wahlrechts. Aus dieſem Anlaß ſtellten ſämtliche Fabriten und Betriebe auf vier Stunden die Arbeit ein. Sämt⸗ liches Geſchäftsleben wurde geſperrt und die Kaffees und Gaſthäuſer geſchloſſen, auch der Straßſenbahn⸗ verkehr cuhte. Eine nach Hunderttauſenden zählende Men⸗ ſehenmenge zog zum Stadthaus, wo der Abgeordnete Valſonya im Namen der hauptſtädtiſchen Bürgerſchaft den Bürgermeiſter Barczay erſuchte, dem König im Intereſſe des allgemeinen und gleichen Wahlrechts eine Adreſſe zu überreichen. Barczay erklärte. er werde bereitwillig und aus voller Ueberzeugung den Wunſch dern, hat ſie für nichts Welt⸗ legen. Abgeſehen von ihren liches Intereſſe. Sie beſchäftict eh hauptſächlich mit frommen Büchern, im Poſtverkehr benützt ſie nur Karten mit kirchlichen Bildern, und ſie unterzeichnet ſtets mit einem einfachen A und einem Der Ex⸗Zar ſcheint überhaupt ganz gleichgültig geworden zu ſein, jedenfalls ſtellt er nie Fragen, die ſich irgendwie auf Tages⸗ Ereigniſſe beziehen. Jeder Gefangene wird ſtändig von Wachtpoſten hegleitet, die in allen Gängen und Ecken des Palaſtes verteilt ſind. Das Gebäude ſelbſt iſt mit einer dreifachen Linie von Wachmann⸗ ſchaften umgeben. Runſt und Wißenſchaſt. ber neue Wedelind. Frank Wedekinds neueſtes Werk: Herakles, Dramatiſches Ge⸗ dicht in drei Akten, erſcheint in den nächſten Tagen als Buch bei Georg Müller. Der Dichter gibt diesmal nicht etwa wie mit der „Büchſe der Pandora“ modernem Geſchehen einen antik⸗ſymboliſchen Titel, ſondern behandelt tatſächlich den alten Herakles⸗Stoff der griechiſchen Tragiker. Die Gedichte von Emilie Beil, die, wir bereits in der Montagnummer unſeres Blattes beſprochen „ ind zum Pieiſe von Mk. 1 im Büro der 3. Kompagnie nf.⸗Regts. 40, Lindenhofſchule, erhältlich. Wir machen mals darauf auſmerkſam, daß der Bruttoertrag einem ätigen Zwecke, der Kriegshilfe, zugute kommt. Dr. jur. Albert Entſch, der Leiter der Vertriebsſtelle des Verhandes Deutſcher Bühnen⸗ ſchriftſteller G Me in die Zivil⸗Berwaltung beim General⸗ + . m. b. ———— ques, ſowie der Société des Auteurs, Compoſiteurs et Editeurs de Muſique zu übernehmen. „Das Jenſter“, ein Bühnenſpiel in drei Akten von Joſeph Auguſt Lux, wurde ſoeben vom Hofburgtheater in Wien zur Uraufführung ange⸗ nommen. Aus dem Maunheimer Kunfkieben. Theaternachricht. Morgen Sountag findet im Hoftheater eine Aufführung von Wagners„Tannhäuſer“ ſtatt, in der Frau Ro e⸗Heindl die„Eliſabeth“ als Ehrengaſtſpiel ſingen wird. Die Intendanz erfüllt damit einen Wunſch der Künſtlerin, die zehn Jahre dem Mannheimer Hoftheater angehört hat und ſeit fünfundzwanzig Jahren in Mannheim wohnhaft iſt. Sie wird ſich mit dieſer Partie endgültig von der Bühne verabſchieden. Da Herr Lederer erkrankt und Herr 8 dienſtlich verhindert iſt, wird Herr Egon Pollck, erſter Kapellmeiſter am Frankfurter Opernhaus, die Vor⸗ ſtellung muſikaliſch leiten. Im Neuen Theater ſindet am Sonntag, den 10. Juni, die Aufführung„Der Raub der Sabinerinnen“ ſtatt. Künſtlerabend im Roſengarten. Auf den heutigen Künſtlerabend im Muſenſaale des Roſengarten um Beſten der Kriegswitwen der Geſellſchaft Brown, Boveri u. Co. Monnheim⸗Käfertal, der von bewährten Künſtlern hieſiger Stadt beſtritten wird, ſei empfehlend aufmerkſam gemacht. Anfang 8 Uhr. Mannheimer Kunſtverein E. B. Die Ausſtellung von Werken der Kunſtmafer Prof. G. Bur⸗ meſter⸗Kaſſel, E. Graeſer⸗Stuttgart, Prof. G. Kampmann⸗Grötzin⸗ gen, Ludwig von Senger⸗Fürſtenfeldbruck, Franziska Bleicher⸗Mün⸗ chen, Heinrich Kley⸗Wünchen, W. TöpxerSammin A. Rumm⸗Karls⸗ 8 E ewußtſein den Mut zur Ausdauer, zum energiſchen Nur nocht] ſammengefaßt werden ſolle. Nur ler bleibt ſol ſeiner Mitbürger dem König verdolmetſchen. Sodann begab ſich der Bürgermeiſter zum König um ihm die Wahlrechtadreſſe zu überreichen. Die Kuludgebung verlief ſehr würdig, die Menge zer⸗ ſtreute ſich in aller Ruhe. * Günſtige Ernteausſichten in der Türkei. Konſtankinopel, 7. Jurti.(WTB. Nichtamtl.) Die an zuſtändiger Stelle im Ackerbauminiſter um angehörten Erklärungen und die aus allen Teilen der Türkei eingetroffenen, von den Blättern aus“ führlich wiedergegebenen Berdente geſtatten die Feſtſtellung, daß der Geſamtanbau dank den Bemüh ungen der wirtſchaftlichen Behörden die Erwartungen weit übertrifft und mehr als zwei Drittel des normalen erreicht. Jufolge des günſtigen Einwirkens des Frühlingsregens verſpricht die Ernte ſehr gut zu werden, und wenn nicht unvorhergeſehene Ereigriſſe eintreten, dem Ertrag der beſten Ernten vor dem Kriege, nanzentlich der Ernte des Jahres 1910, gleichzukommen. Das Miniſterthom hat nun aus der Schweiz. Schweden und Norwegen Schnitt⸗ und Mähmaſchinen eingeführt, um den Mangel an Arbeitskräften werczumachen. Die Gefahr, die ſeitens der Wanderheuſchrecken beſteht usd im Lauſe des Monat⸗ Mai zwei vom Hundert der Ernte bedrucht, iſt beſeitigt, da die Heuſchrecken dank der Wachſamkeit des Ixſpektors Bucher durch Anwendung der zu ihrer Vertilgung dienenden Miſchung des Herrn Major Fiſcher ausgerottet worden ſind. Die Verpflegungsfrage im franzöſiſchen Senat. Bern, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der fvanzöſiſche Senat erörterte die Verpflegungsfrage. Berdier verlangte Aufklärungen über die Kohlenverteilung und Beſchlagnahme. Violette erwi⸗ derte, er ſchaffe einen neuen Organismus, in welchem der Staat der alleinige Kohlenverkäufer ſein werde. Die Beſchlagnahmungen von Kohlen ſeien notwendig, um die vorhandenen Vorräte feſtzuſtellen, Die Hauptſache ſei, Schiffe zu bauen, um die Einfuhr erhöhen 44 können. Die Regierung werde ſich darum bemühen. Der nahm mit 245 Stimenen eine Tagesordnung an, in welcher Zuverſicht ausgeſprochen wird, daß die Regierung die— frage im Einvernehmen mit den verſchiedenen zuſtändigen M ſterien durch die Erhöhung der nationalen Erzeugung, die Ber⸗ beſſerung des Verkehrs zu Lande und zur See und duoch die Ent. wicklung der Unternehmungsluſt unter Staatsaufſicht ſicherſtellen müſſe. Die deuce eiun geren des Pear0 Pn crre e, Bteren, Amſterdam, 8. Juni.(BTB. Nichtamtlich) 8 gem Handelsblad meidet aus London: Dir iriſche nationale Liga hat erklärt, daß ſie ebenſo wie die Sinnſeiner gegen die von Llond George geplanten iriſchen Konvent iſt. Die Liga erblürte, in Konvent, der die Ausgabe haben warde, eine kihche Pas — 8——. Volke gebildet werde Recht haben würde, ſelbſt die Reſormen zu d für Mehrheit der Mitglieder des Konvents ſich— ſchluß müſſe endgültig und verbindlich ſein. Der Veſd Konvent entſpreche dieſen Bedingungen nicht und nne in deſſen nur als einen Verſuch der engliſchen Regierung werden, auf das Ausland Eindruck zu machen. Teuerungskundgebung in Schweden. Chriſtiania, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die geſiulge Kund⸗ gebung gegen die Teuerung verlief ohne die geringſte Rußheſtõvung. Etwa 40 000 Perſonen ſich hieran. Iverherſtellung der Ruhe in Madtid. Bern, 8. Juni.(WTB. Nichtammtlich) Wie der Temp⸗ 9 Madrid meldet, iſt nach einer Mitteil Pietro Garcias Ruhe vollkommen wieder hergeſtellt. Der Miiſter des Innern gab eine Erklärung ab, in der es heißt, es Miniſter daran gelegen, daß die augenblicklichen Schwi gelöſt werden. Da aber niemand außerhalb der Regierung ſung gebracht hat, ſo wiod jeder iRniſter auf ſeinem Poſten bleiben. Auszeichnung des bulgariſchen Jaren. Wien, 8. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Aus dem Ent, eiten L5² uarkier wird gemeldet: Der Kaiſer hat dem Zaren 8* 9 9 nand das Großkreuz des Militär Maria⸗Thereſiaordene und ihm dieſes Abzeichen am 7. Juni perſönlich überreicht⸗ Die Särung in Säditalien. c. Bon der ſchweizeriſchen Greaze, 9. Juni.(Priv.⸗Tel., Züricher Meldungen von der italieniſchen am Apulien und Calabrien in Siditalien an lagerungszuſtand verhängt worden.—— Handelshäuſern treffen ſeit 14 Tagen keine P italien mehr ein. Die Jenſur in Nallen. 90 c. Bon der ſchweizeriſchen Srenze, 9. Juni.(Prio.⸗Tel, 5. Die„Neue Zäricher Zeikung“ meldet don der ſchen Grend Seit einiger Zeit weiſt das 5 e„Bopolo— große Zenſ ꝛen auf. Der 35 einem ebenfatls zenſierten Hinweis, daß er von der Zeuſur ſt matiſch torpediert werde. Ob kunge Notigen oder Spalten, alles werde ihm geſtrichen. Man führt die ver Maßnahmen gegen dieſe Blatt die maßloſen 2 Zeitung gegen das nationale Kabinett zurück. Wirtſchaftliche Zuſammenarbeit Amerihas mit der—— franzöſiſchen Kriegskommiſſion, Andree Tardie Newyork, 8. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der hat über die Pläne bezüglich der Zuſammenarbeit der Regierung, der Vereinigten Staaten und der alkierten Länder folgende⸗ ein⸗ geteilt: Eine Kommiſſian in Europa wird feſtſtenlen, was die Pe⸗ zelnen Alliierten brauchen und an die Kommiſſton in Ammerikd er. richt erſtatten. Dieſe wird dan den Bericht der Regierung der einigten Staten vorlegen. Darauf wird die amerikaniſche Negierun darüber entſcheiden, wieweit es mit Rückſicht auf die„ der amerikaniſchen Armee möglich iſt, den Anford en der g1 ierten zu entſprechen. Die amerilaniſche Regierung wird als b⸗ ferant für die Alliierten auſtreten und Preiſe und 9. lieferung der Ware beaufſichtigen. Die engliſche und ene gierung werden in Zukunft keine Kontrakte mit privaten men mehr ſchließen. Gegen ein Gerreidehandelsmonspol. Berlin, 8. Juni. Der Verband der amtlichen tretungen Poſens und Weſtprelißens, dem die Haudelsbamentern Bromberg, Elbing, Graudenz, Poſen und Thorn und das Bort amt der Kaufmaunſchaft zu Darzig angehören, hat ei folgende' Entſchließung gefaßt: „Gegenüber den Beſtrebungen auch während und Uebergangswirtſchaft, die dem Friedensſchluß * nach folgen wird, ein Getreidehandels⸗Nonopol den ahen ſchen Reiches einzuführen, erklärt der Verbaud der ame Handelsvertretungen Poſens und Weftpberzens nicht Racht Intereſſe des Getreidehandels ſelbſt, ſondern auch mit Rückſt die geſamte deutſche Volkswirtſchaſt einom Getreidehandels⸗ pol in keiner Form zuſtimmen zu können. Der Berband iſt mehr— nicht am wenigſten auf Grund der im Kriege e x Erfahrungen— davon überzeugt, daß ſich der Getreiden be⸗ del im allgemeinen Intereſſe möglichſt bald wieder fre tätigen muß. Der Verband beſchließt, nachdrücklichſt den ſtrebungen auf Einführung eines Getreidehandels⸗Monohen, gegenzutreten und die dazu erforberlichen Schritte rechtgeinss? ergreifen.“ Bern, 8. Juni.(WB. Nichtamtl)„Journal“ fordert a08 00 alltierte Stelle, in der das ganze U⸗Bootsweſen, ſowohl die der Bekämpfung, als auch die Organiſanon zur V * V Samstag, den d. Juni 14. iſt jedem — 19 — 3 2.———————, ——————2— ———— ————————— — — ———— ——— ———————— —— —— ——— 55—————— B. Sene. Nr.. . Stimmen aus dem Publikum. 1 Städtiſche Bekleidungsſtelle. 3 rfaſſer des unter dieſer Spitzmarke erſchienenen Ein⸗ 1 Rane ſtellt lediglich die Intereſſen ſeiner Perſon in den Vorder⸗ rre, und vergißt dabei gänzlich die der Allgemeinheit. Das wäre Rüchrer eine ſchöne Art der Streckung, wenn man für in un⸗ f58 nkter Zahl abgegebene alte Gegenſtände die gleiche Zahl Be⸗ licht cheine für neue der gleichen Art erhalten würde. Daß dem fbelb iſt, darauf wird auch bei Abgabe von Gegenſtänden in Rene Zahl ſeitens der Städtiſchen Bekleidungsſtelle ausdrücklich inmwieſen. Die Reichsbekleidungsſtelle hat dem auch durch die Be⸗ bebeft, vorgebeugt, daß beiſpielsweiſe gegen Vorlage von Ab⸗ teſonſcheinigungen von Schuhwaren nur zwei Paar Stiefel pro lünlon bis Ende 1917 genehmigt werden dürfen. Sehr ſelbſtſüchtig aler vor allen Dingen aber auch der Satz:„Nun frage ich mich in berbel, weshalb ſoll man denn alte Sachen abgeben, wonn man lemeſeits keine Möglichkeit hat, ſich die betr. Artikel wunſch⸗ die ücß zu kaufen?“ Ja, geehrter Herr H.., Sie ſollen die für kle Atbehrlichen Sachen abgeben, damit dieſe für die minderbemit⸗ urch evölkerung wieder Verwendung finden. Daß auch Sie da⸗ d—. Durchhalten beitragen, ſollte in erſter Linie Befriedigung dird enugtuung für Sie ſein. Durch die erteilte Abgabebeſcheinigung Aen, Ihrnen aber außerdem die Beſchaffung eines Bezugsſcheines für Kannalchafung erleichtert und bekamen Sie ja auch anſtandslos den Lh esſchein für das erſte Paar neue Schuhe ausgeſtetlt. um nun Schu einigermaßen gleichmäßige Verteilung der vorhandenen alten kherdbeſtände zu gewährleiſten, haben wir angeordnet, daß bei Vor⸗ en Abgabebeſcheinigungen vorerſt der Bezugsſchein über nur a9 gar pro Perſon erteilt wird, während das zweite Paar erſt Kbebelniger. Zeit nachgefordert werden ſoll bezw. kann, da die Ab⸗ ere ſcheinigungen bis Ende ds. Jahres Gültigkeit haben. Das iſt ben Auffaſſung, die wir im Intereſſe der Allgemeinheit getroffen 935 allerdings nur auf ihr eigenes Intereſſe bedachten Per⸗ liche Gt zuſagen wird. Wenn Sie übrigens durch Ihre beruf⸗ heite ätigkeit die Notwendigkeit der ſofortigen Anſchaffung für das hch Paar erwieſen hätten, wäre Ihnen auch dieſes anſtandslos migt worden. Prüfungsſtelle, P 3, 6. Pfalz, Heſſen uns Umgebung. Reuftzen d. Hdt. 7. Juui. Das heutige Hauptfeſt de⸗ Maſch e n proteſtantiſchen Miſſionsvereins war Uns, ſchweren Krieges und der vielen Arbeit van ſehr Zahlreichen anden der Sache beſucht. Der Feſtgottesdienſt in der Stiſtskirche Waen mit einem Gemeinde⸗Geſang. Im Namen der Kirchen⸗ Alonde Reuſtadt hieß Herr Kirchenrat Bayer die Erſchienenen IIrmmen. Der Feſtprediger, Paſtor Dr. Schneller aus Köln, 2 ——— — —— = 2* — ſker ſarrder des Direktors des ſyriſchen Waiſenhauſes in Jeruſalem, die Zuhörer vor allem nach dem heiligen Lande und nach 0 9 100 lem und ſchilderte die ſegensreiche Wirkſamkeit des ſyriſchen 0 Mheuſes in der mohammedaniſchen Welt. Der nächſte Redner bhen Mlianar Lutz, aus Kamerun, der die Nöte der dortigen deut⸗ urde iſſion in Folge der Kriegswirren ſchilderte. Alle Miſſionare 1 Fiſch weggeführt bis auf einen, der ein geborener Auſtralier und 10 10 Untertan iſt. Er durfte von der Bafler Miſſion dortbleiben u. 5 berichten, daß die Chriſten trotz aller Verſuchungen im Großen anzen treu Stand gehalten haben. Der dritte Redner, ar Bunz, hatte früher in Indien gewirkt, aus dem die Ihue en Miſſionare vollſtändig vertrieben worden ſind, obwohl ſie Kamde politiſche Nebenabſicht dort den Eingeborenen das Evan⸗ m, derkündigt hatten. Die Schlußanſprache des Pfarrers 4 Aun aus Annweiler forderte zur Treue an dem Werke der 9 Aahn, auf. Mit Gemeindegeſang ſchloß die Feier des Vormittags. 140 ittags fand wiederum in der Stiftskirche eine zahlreich beſuchte Ace dertammlung ſtatt, in weicher die Miſſionare die Ein⸗ Ius Des Vormittags noch zu vertiefen ſuchten. Mit der Aufforde⸗ fer kotz der Berheerungen des Weltkrieges nicht nachzulaſſen im für das Werk der Miſſion wurde das Miſſionsfeſt geſchloſſen. Gerichtsgeitung. 8 Leinzig, 5. Juni. Der Landesproduktenhändler Wilhelm enaus Nürnberg war im vorigen Jahre vom Landgericht Nürn⸗ 38 der Anklage, als Armeupflegſchaftsrat für eine in ſein Amt gende, an ſich nicht pflichtwidrige Handlung Geſchente oder Auf'rteile angenommen zu haben, koſtenlos freigeſprochen wor⸗ 8 die Reviſion der örtlichen Staatsanwaltſchaft hin wurde teil vom Reichsgericht aufgehoben und die Sache an das hälkricht Fürth verwieſen. Dieſes Gericht vevurteilte nun den agten am 3. März 1917 zu 4 Monaten Gefängnis und erklärte Al, die Hirſch rechtswidrig angenommen hatte, als dem dog Tallen. Der dem Urteil zu Grunde liegende Tatbeſtand war Nahr, Hirſch als Armenpflegeſchaftsrat von einer geiſtesſchvachen, * Geſe⸗ 1835 geborenen Schneiderswitwe 12 500/ in Wertwpapieren ſe Foſchenke angenommen und dafür den Antrag geſtellt hatte, die hubdau in das St. Sebaſtiansſpital aufzunehmen. Zu erwähnen itte daß die Frau nicht aufgenommen werden konnte, ſolange el zum eigenen Unterhalt beſaß, daß alſo die Entäußerung ermögens für die Frau Vorbedingung für die ihr begehrte Ait dem war. In dem erneuten Reviſionsverfahren, das diesmal hti Angeklagten angeſtrengt wurde, erkannte das Reichsge⸗ 9 Verwerfung.(Aktenzeichen: 1 D. 147/17.)(Nachdr. verb.) 9 cses, 8. Juni. Der zweite und dritte Strafſenat des Micr gerichts verhandelte in zweitägiger Sitzung gegen Buch⸗ ietrich, Schmied Kru ſe, Architekt Zimmer, alle aus 8 ferner die Schloſſer Schwarz und Wintergerſt, letens Ulm, ſowie gegen den ſozialdemekratiſchen Landtagsabge⸗ uben Schuhhändler Weſtmeyer. Schwarz und Wintergerſt lätiewegen Aufreizung verſchiedener Bevölkerungsklaſſen zu Ge⸗ 00 eiten zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt, die öbere Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Sämtliche Angeklagten hun von der Anklage des verfuchten Landesverrats durch Ber⸗ W 0 + 0 t Uweier Flugſchriften freigeſprochen. ktor enberg, 8. Juni. Die Strafkammer verurteilte den er des, hieſigen Lederer Aktienbräu, Albert von Mühldorf, Icbger 1200 Jentner Malz verbotswidrig unter Preisüberſchreitung Ufeensburger Mälzereien verkaufte, zu 101000 /% Geld⸗ e. an deren Stelle im Höchſtfalle 2 Jahre Gefängnis treten m Die Strafkammer in Fürth verurteilte den Brauer Koble n aus Erlangen, der verbotswidrig 500 Zentner Malz , en 22900% Geldſtrafe oder 2 Jahren Gefängnis. eden die Preisfeſtſetzungen der Zeutraleinkaufsgeſellſchaft iſt weg ausgeſchloſſen. Eine Firma hatte aus dem Auslande abßen Poſten Ware eingeführt und vorſchriftsmäßig der Zen⸗ ufsgeſellſchaft in Berlin zur Verfügung geſtellt. Der Ueber⸗ Das erſchien der Firma zu niedrig und ſie beſchritt den Klage⸗ füh Kammergericht zu Berlin wies die Klage aber ab, indem llcte: Nach der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 20. * ſetzt die Z. E. G. den Uebernahmepreis endgültig gendgültig“ iſt die Preisſetzung nur dann, wenn ſie keine Nach⸗ 4. Ededer im Rechtswege noch durch einen Inſtanzenzug mehr ier E iſt zuzugeben, daß der Ausſchluß jeder Nachprüfung des N866. feſtgeſetzten Preiſes einen empfindlichen Eingriff in echte enthält. Dieſe Verkürzung des Eigentums iſt jedoch N. hei egsverhältniſſen begründet. Vor den Bedürfniſſen der All⸗ kiett müſſen die Rechte des Einzelnen zurückſtehen. Bezweckt d Abwehr des engliſchen Aushungerungsplanes durch Zufüh⸗ 3— 0 Uchen eingeführten Waren an die Privatverbraucher. Daß ein ſo kundes Recht einer Erwerbsgeſellſchaft eingeräumt iſt, erklärt auef; daß die 3EG. nicht eigentliche Erwerbszwecke verfolgt, ſon⸗ mer ſchließlich der Heranſchaffung von Lebensmitteln dient, 79 wüſ0 Auſſicht ſteht und der Reingewinn an das rdd. sk. Nendel und lndustrie. Ukr, Erankkurter wertpaplerbörse. 460 mankfurt a.., 9. Juni. Die Börse hat in der letzlen alleemeinen eine feste Tendenz gezeigt, die bedingt wal SE S Nacke Elünstigen Meldungen, die von alien Kriegsschauplätzen 5 Saeſach Sowie durch die Nachirichten über die audauernd 0 Golde der Untersecboote. Gleichwohi ist zu bemerken, W0 en hat als noch vor Kurzem zu beobachten war. Das nñ, Erfurt, Erlangen zu Preiſen von 85 und 112/ ver⸗ daß 80 Scliält im allgemeinen ein wesendtich rulliges Gepräge ist eine Folge der zahlreichen Mahnungen zu einer nüchternen Aullassung der Börsensituation. Das Vorgeken gegen die Nſeber- Spekulatioa in Wien und Budapest, bei dem man ein Uebergreifeu cieser Bewegung auf Deutschland befüi chtet, legte der Börse große Jurücchaltung auf. Die Erörterungen über die Möglichkeit meuer steuerlicher Belastungen des Börsenverkehrs veranlaßten die Speleulation zu Abgaben, was vereinzelt zu mäßigen Kursab⸗ schwächungen führte. In Bank- und Börsenkreisen hält man an der Möglichkeit est, daß die Regierunig sch nut dem Gedanken trägt, dem Reichstage eine Dividendensteuer und vielleicht auch eine Kponsteuer vorzulegen. Zwar will man wissen, daß das Reiclisschatzamt die Einiührung einer Diwidendensteuer während des Krieges angeblich nicht beabsichtige; ob es Sich aber nach Be- endigung des Krieges ebenfalls ablehnend veralten wird, hält man für zweifelhaft. Die Börse schien mehr als bisher geneigt, sicii Rechenschalt über die Häöhe des Kursniveaus zu geben, und in einzelnen in der leizten Zeit bevorzugien Papieren fiat Neigung zu Abgaben her⸗ vor. Was die Einzelheiten des Verkehrs betrifft, so waren sckon auf dem Markie der Montanpapiere ziemlich erhebliche Schwan⸗ Kungen zu beobachten Durch schwaclie Tendenz fielen zunächst Deutsch-Luxeniburger auf, welche aut die herabgestinmmten Divi- dendenschätzungen im Angebot standen. Es neigten ferner Bochu- mier, Laurahütte, Bismarclchütte, Phönix, Oberbedari, Caro Hegen- Scheict müßig nach unten. Besser gehalten haben sich Belsen⸗ kircken und Tiarpener. Buderus, die von guter Seite aus dem Markt genommen wurden, erhielten ihre Festigkeit. Westfälische Stahlwerke lagen aui die Erwartung eines günstigen Abscalusses ſest. Auch für Kali⸗Aktien wurden etwas höhere Kursa genanai, Spezieli tür Deuische Kali und Heldburg, wobei betrefis der letz- teren auf die Kali-Kuxenkurse ihres Besitzes verwiesen wird. Die Hausse in Automobil-Aktien hat einen Stillstand erfahren. Gegen⸗ über der Abgabeneigung und unter deren Druck büßten Daimler erheblich ein, konnten aber, ohne daß-cι daſũr neue Grũude er- kennen jießen, eine neue sprungweise Kurssteigerung durclisetzen. Schwächer lagen Adlerwerke Kleyer, Oberursel und Benzaktien, letztere landen bei einigem Angebot schlanke Auſmnahme, sodaß die Kuiseinbuße schlank eingeholt wurde. Unter den führenden Rüstungswerten, die im allgemeinen iuhiges Geschäft aufwçeisen, traten Köln⸗Roitweiler(auf die Mitieiſungem in der Generalver- sammlung) durch Festigkeit hervor. Deutscke Waffen, Nieiv- Metall, Dynamit(welche ihre Dividende trennten) gehören zu den belcstigten Alttien. Von Metallaktien fanden Hirsch-Kupfer, Alu minium Beachtung. àm Elektromarkte steiten sich Felten und Guileaume sowie Lahmeyer(letztere aut die Dividendenerhöhung) höher. Maschinenfabrik Aschaffenburg gaben von der Kurs- steigerung wiecker ker, etwyas niedriger wurden EBlinger Maschi- nen. In der chemischen Gruppe war das Geschäft lebhaſter. Be⸗ S0.1ders herrscie ſür Gold- und Silber-Scheideanstalt Kauflust im Auschkiß an die Verteilung einer Dividende von 27 Prœzent gegen 25 Prozent in den beiden Vorjahren. Fest lagen fernei noch Griesheim, Bad. Anilin, Holzverkohlung. ganz außerordentlich die Gunst der Käufer. Auf dem Markte der Spezialwerte fanden Julius Sichel, Pokorny u. Wittekkind, Moenus, Mondscheid und Deutzer Gas zeitweise Beachtung.. Bei sehr ſester Tendens sind Mainzer Gas zu erwähnen. Schifiahrtsaktien und Eisenbahnaktien zeigten keine erwihnenswerten Veründerun- gen. Auf dem Bankenmarkt waren Diskonto-Kommandit, Deutsche Bank ſester. Oesterreichische Kreditanstalt zauden bei ſester Ten⸗ denz Käufer. lu Anhetracht des bilhgen Geldstandes zeigte der Markt der Staatewerte das gewohnte freundliche Bild. Unter den heimischen Anleihen begegneten 3⸗. und 3¼prO. Reichsanleihen und Konsols cinigem Kaufinteresse. Oesterreichisch-ungarische sind gut behauptet. Russen schwäücher. Japaner, Mexikaner, Chinesen und 3% PrOZz. Buenos Provinzanleihe lagen fest. Llüürlen- wemte still. Iägbches Geld stellte sich auf 4% Prozent. Der Privai- diskont bedang 4 Prozent und darunter. Die Börse bchielt auch am Schluß der Woche ein ruhiges Aué- sehen bei im allgemeinen gut behaupteten Kursen. Das Haupt: interesse blieb einer beschränkten Anzanl von Rüstungspapieren, Chemischen Aktien und Spezialwerten zugewendet, in denen sich Se Geschäft bei ſester Lendenz entwickelte. . Wiener Wertpapierberse. 5 Wien, S. Juni.(WIB.) Die großen Eriolge der öster⸗ reichischen Truppen am Isonzo haben die Borse in ihrer zu- versichilichen Auffassung der Lage bestärkt und dem Verkehr eine krättige Anregung geboten. Das Geschiäft erreichte namentfich auè dem Bankeumarkt bei forigesetzter lebhafter Autwärts⸗ bewegung einer, großen Umfang. Gesteigerte Nachfrage trat auch Ltir Staatseisenbamnwerte, für Eisen- und Rüstungswerte sowie für einzelne Petrolcum, Kammgarn- und Maschinenfabriks-Aktien hervor. Eine Abschwächung erfuhren dagegen Schiffahrts. und Kabellabriksaktien, sowie türkische Tahakswerte. Der Anlage⸗ markt ist gut behauptet. Pariser Wertgapierbörse. PARIS, 7. Juni(Kassa-Markt.) 4 6.* 5. 7. 6. 3% Rente.66.70 60.75Saragossa.— 449[Toulaa 991.— 5% Anleibe86.— 86.-[Suez Kanal.4351 4360[Bio Tinto 17..— 4% Span.Aus. 107.—107.10ThomfHoust.. 703 700[Cape Copper 124.—125.— 5% Russen 1906 74.— 75.—Baff Fay. 405/ 49China Copper—.— 334.— 30% do. 1896 47.—.[Caoutchouo. 269, 205[Utna Copper.—.— 670.— 4% Türken—.—64.— Malakka 139% 135[Tharsis.——141.— Sang. de Paris.—.89/BK̃u 1370/ 1320[De seers. 664.—.— oréd Lyonnals 11.05 11.20 Brianss. 3800 375 Koldtielas 46—. Un. Parislen.—. Lianosoff..346/ 334[Lena Gold..41.— 45.— Metrogolltain 4200 410 Mattzoff Fabr.] 495] 495 Jägersfont 105.— 406— Rord ESspüag.] 429] 430[Le Naphte. 333 330[Randmines.. 93.— 93.— Spasski Copper 49.—(zuletzt 40.½) Newyerker Wertpapierborse. NEW VORK, 7. Juni(Ergängsungskurse). 7. 6. 7. 6. Gr Morth. Ore Cert. 34¼[343%8 General Eleotr. 153— 153.— Lehigh Vallexx7f 63%?63½ Mational Lealtl 58½ 58½ Union Paolfié prei. 18—18— Utah Copper oom 114½ 114%¼8 Consolidated Gas 103½ 108½ Piülzische Mühlenwerke. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der auf den 6. Juli 1917 ein⸗ zuherulenden Generalversammiung die Verteilung einer Pivi⸗ dende von 10 Prozent vorzuschlagen. Neurenelang der Stabeisenpreise. Die Preise für Stabeisen in Thomasqualität sind derart neu geregelt worden, daß bei Lieſerungen für den Monat Juli ein Aufschlag von 30 M. für die Tonne emtrit, der sien für die übrigen beiden Monate des nächsten Quartals bis auf weiteres um 10 M. erhöht. Siemens mund HHlalske.-G. uud Siemens-Schuckert G, M. b. II. Line sehr bemerkenswerte Einrichtung ist am 1. Juni inner⸗ naib des Siemene-Konzern ins Leben getreten. Um den bargeld- losen Zahlungsverkehr zu kördern und auf diese Weise die Schwierigheiten beseitigen zu helfen, denen unsere Währungs⸗ verhältuisse Zurzeit unterliegen, haben die zu dem genannten Kon⸗ zern gehörenden Firmen, die Siemens& Halske.-G. und die Siemens-Schuckertwerle G. m. b.., eine Bankabteilung unter der Ficma;„Sparbanke Siemensstadt G. m. b..“ ins Leben gerufen, deren Zweck ist, Spareinlagen von deu Angestellten und Arbeitern der beiden Unternehmungen entgegenzunenmen und Zahlungen an Dritte für die Sparei zu vermittein. Um diesen Zweck zu er. reichen, sind die bereits bestehenden Sparkonten der Angestellten aut diese Sparbank übertragen und den Angestellten zwei Scheck⸗ bücher ausgehändigt worden, von denen das eine Ueberbringer⸗ schecks auf die Sparbank Siemensstadt, das andere Verrechuungs⸗ Bütgerswerke hatten eans. schechs auf die Deutsche Bank in Beriin enthält. Die Ueber⸗ bringerschecks sind zu Barabkebungen und Zalilungen innerhalb des Konzerus bestimmt, dagegen soll die Begleichung von Bech- nuugen Fremder durch Verrechnungsscliecks eriolgen, die von der Deutschen Bank zu Lasten der Sparbank Siemensstadt eingelöst werden, die sie danu dem Konto des Ausstellers belastel. Auf cliese Weise hoũt die Leitung des Siemens⸗Konzerns, den bargeid- losen Zahlungsverbehr innerhalb der Kreise der Siemensbeamten zu förderu, und das umsomehr, ats die Einrichtung der Sparbank den Angestellten gestattet, sich des Schieckverkehrs unter beson⸗ ders günstigen Bedingungen zu bedienen. Auch die Sparbank Siemensstadt vergütet, ebenso wie es die Siemens& Halske-G. und die Siemens-Schuckertwere G. zn. b. H. getan haben, auf die Guthaben bis auf weiteres 5 Prozent Zinsen, wührend heispiels- weise das Postsclieckamt gar keine und die Depositenkassen der Berkner Großbanken zurzeit nur 1% Progent Zinsen gewähren. Dazu kommt die Sicherheit, deren sich die Einlagen ertreuen, da die beiden Firmen, Siemens& Halske und Siemens-Schuckert⸗ werke, hren Angestelken gegenüber die selbstschuldnerigcheBürg⸗ schalt“r deren Forderungen an die Sparbank Siemensstadt über- nommen haben Mit Rücksicht darauf ist das Gesellschaftskapital der Sparbank schr niedrig, nämlich aul 200 600., ſesgesetzt, von dem die beiden Gesellschafterinnen je die Hälfte übernehnien. Es ist jerner beabsichtigt, demnächst nach dem Friedensschluß der Sparbank eine Sparkasse für Arbeiter anzugliedern. Da die Spar- bank eine Gründung gemeinnützigen Charalkters sein soll, so wer⸗ den ihre Verwaltungs- und sonstigen Unkosten von den beiden Zesellschafteriimen getragen. Die auftaufenden Zinsen fließen in vollem Umfange den Spareinlagen zu; uur falls irgendwelche Ge⸗ Wwinne aus der Verwaltung erwachsen, werden zie zur Verteilung eiter Dividende vou höchstens 4 Prozent verwandt. Bei Auf⸗ lödung der Sparbank erhalen die Gescilschafterinnen ihre Anteile zum Nemwert zurück und ein etwaiger Ueberschuß soll gemein⸗ Uützigen Swecken dienen. Bayerische Aktiengesellschaft tär ehemische undfand- Wirtschattlich-chemische Fabrikate in NHeuteld. Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Jahr einen Warengewinn von 1 205 276 M.(i. V. 1 123 020.) und aus Zinsen 25 572 M. ((57105.) erzielt. Mieten ergaben 2616 M.(2281.). Mehrerirägnis von insgesamt 91 986 M. stehen Mindereriorder- nisse an Fabrikationskosten von 142 057 M. gegenüber, nämlich 72³ 682 M. gegen 835 690 M. im Vorjahr. Handlungsunkosten blieben mit 108 884 M. jast unverändert, ebenso Abschreihungen mii 81 604 M.(i. V. 80 802.) bei Zugüngen von 42 900 Mark (5 330.). Danach ergibt sich ein Reingewinn von Mark 319 854(110 200.), wozu noch 48 530 M.(80 501.) Vortrag kommen. Davon sollen, wie bereits gemeldet, die rüchstäudigen Prioxitäts⸗Dividendenscheine für die Jahre 190/10—1913/½14 ein⸗ gelöst werden, was 40 500 M.(122 688.) erfordert. Die Spezial⸗ reserve erhält 40 872 M.(13 142.), der Arbeiterpensionefonds 1000 M.(wie i.), Tantiemen beanspruchen 36 940 M(14 350 Mark), der Vortrag geht weiter auf 33 071 M. zurück In der Kilanz werden Kreditoren mit 184 474 M.(157 502.) ausge- wiesen, währond Debitoren 207 708 M.(311 517). Bankgut- kaben 12/ 472 M.(145 365.), Kriegsanleiite 491 400 M.(245 150 Maric) betrugen. Rohmaterial, Halb- und Ganzfabrikaie sind mit 154 004 M.(144 248), sonstige Matertalien mit 112 145 Mari (101 192.) bewertet. Das allgemeine Bau- und Versuche- Kouto erscheint mit 70 645 M. 664 400.),'e Beteiligung an: Bergbau Pamendorf-Tessenberg ist unverändert mit 182 008 M. eingestellt. Die Entwicklung des Bergwerks wird als den Erwartungen ent⸗ SPreckend günstig bezeichnet; ein Gewinn für Heufeld konnte je- doch nicht eingestellt werden, da der Abschluß des Bergbaues voch nicht vorliegt. Lauſe des Krieges allmählich gestaltet haben, scheinen wesentliche Aenderungen zurzeit nicht bevorzustehen. Die Verwaltung geht mit dem Antrag an die Generalversammlung, unter Wahrung des Rechtes der Prioritäts-Aketien auf bevorzugte Beiriedigung im kalle der Auflösung der Gesellschaft den Prioritäts- und Stammaktien Aurecht auf gleiche Dividende und beideu Aktiengattungen annähernd gleiches Stimmrecht zu gewühren in den Betriebsverhältnissen, wie sic sich im teine Stimme für je 1800 M. Stammaktien I. Stammaktien II und Prioritätsaktien I. Entission und für je 2000 M. Prioritätsalctien II. Emission). Durch diese Aenderungen würde der unerwünschite Zustand beseitigt, diß die Stammaktien in weit überwiegendem Maße das Risiko am Gedeiken des Unternekmens zu tragen haben. Wir belialten uns vor, auf diese Anträge noch zurückzukommen. Letzte Mandelsnachrickten. Berlin, 8 Juni.(WIB.) Bei der Deutsch-Atlau⸗ tischen Telegrapheugesellschaft beträgt der Divi⸗ dendenvorschlag 4 Prozent. Newyerher Warenmarkt. New Vork, 7. Juni.(WIB) Kaffee bahauptet, später abgeschwächt auf die Berichte aus Brasilien, Liquidationen sowie Abgaben Wallstreets, dann erholt auf Deckungen und Käuſe von Seiten Orleaus. Der Schluß war behauptet.— Baumwolle urtegelmäßig, 5 Punkte niedriger bis 9 höher. Dann abge⸗ schwächt aul günstige Wetteraussichien, Verkäuſe des Südeis, günstige Privatnachrichten über den Pflanzenstand, Liquidationen und Abgaben cer Kommissionäre und im Einklang mit Nev' Or⸗ Schluß unregelmaßig. Etaicagoer Warenmarict. Chicago, 7. Juni. höher auf ungünstige europäische Saatenstandsberichte sowie klcine mländische Zufſuhren; dann abgeschwächt auf- günstige Wetter- und Saatenstandsberichte aus dem Südwesten Sodann erholt auf kleine Bestänce und große Veischiffangen von den Sce⸗ Plätzen. kleine Eestäude, Exportabschlüsse, geringe inländische Zufuhren und Käule der Lokohäuser. Später abgeschwächt auf günstige Wetter- und Saatenstandsberichte. Schluß unregelmäßig. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juni. Pegeistation vom Datum Rhein EBR Huningen!) 4268 27321262.60 266 Abends 6 Unr Keh.70.67.693.4.46.50 Wachm. 2 Uk, 526 553 57.25.20 5,18 Nachm 2 Uhr Mannheim.76.78.74.464.414.37 Korgens 7 Uhr RNNR 165.36.77 12167-8 12 Uhr SS.8•8 2˙2.36 Vorm. 2 Uhr S.08.87.87.79 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheim 44.67 472 46.40.35.31 Vorm. 7 Uhr Hellbronenn—.590.65 57 Vorm. 7 Uhr heit. 130. 2 Mwürit. Schwarzwald, 430 m ü. d. M. ad 20000 Kurgäste. Warme Hieilquellen 61—370 C mit natürl. der menschl. Blutwärme Sgenebrener Ten und großer Radioaktivität. Vorzügliche Heilerfolge bei Nervenleiden, Gicht, Rheumatismus, Ischias, Neurasthenie, Ver⸗ wundungen und Lähmungen und allen koigeerscheinungen des Krieges.— Alle erforderlichen Kurmittel wie Mediko-mecha- nisches Institut, Radium-Emanatorium, Elektrotherapie.— Für Kriegsteilnehmer weitgehende Vergünstigungen. Luftkuren, Sommerfrische. Neues Kurhaus. Drahtseilbahn auf den Som⸗ merberg, mit Hotels in 530 und 750 m ü. d. M.— Prospekt 555 krei durch den Kurverein. 209eeeeeee9neeeeee99e,eeeeeee 2 9 9*0 (WITB.) Weizen ſest und 3% Punkte Schluß unregelmägig.— Mais fest und ½ höher autk E2S Nr. 268. 6. Seite. Sicg, den 8. Juni r „Horch, der Landsknecht rühret die Trumm, Hüte dich. Vauer, ich kumm, ich kumm ugen Machtvoll brauſte der Chorus, von rauhen Kehlen geſogeen durch die Schänkſtube, und leiſe klirrten die Scheihen in dem Bleiguß mit. roße Staubwolken ſtiegen zur Decke empor⸗ ben lötzlich zerriß die ſcharfe eines Signalhoane 4060 Tumult. Gihkinge brach der Geſang ab; alles frarrte ſich fr und erſchrocken an. Einige ſtürzten zu ihren Pilen* 101 Dann wurde die Türe polkernd aufgeſtoßen, und her amm „Nichts Beſonderes,“ lachte der ſt, Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mutags⸗Ausgabe.) Der Kornett lachte:„Seid ſtill, Kumpan! Nach den Schönen Paduas ſolltet Ihr kein Verlangen mehr tragen.“ Der nickte beſchämt: Weiß wohl! Zu ſechſen waren ſie damals über mir her, die ſchwarzen, welſchen Hunde. Wenn Ihr mir nicht beiſprangt, war ich verloren: Die rote Schramme in Eurem Geſicht ſagt mir's täglich auf's Neue. Das werde ich Euch nicht vergeſſen, Kornettl“ „Und jetzt— ſind wir in der Heimat. Fühlt Ihr nichts, Kunz Lautenſchlager?“ Die heimat. Eine Geſchichte aus dem Bauernkrleg. Von Oskar Richardt. Die Herbſtnacht war ſternefunkelnd und klar. Wie ſchwarze, abenteuerliche Koloſſe reckten ſich die Berge zu beiden Seiten des Neckars empor, ſchienen mit ihren groben Häuptern die ſchwarzſam⸗ tene, goldpunktierte Himmelsdecke durchſtoßen zu wollen. Ein kühler einer der Außenpoſten Wind ſtrich durch das Tal und kräuſelte die Neckarwaſſer zu winzi⸗ Wuchtig ſau i 5 165 5 inen htig ſauſte die Fauſt des Dicken auf den Tiſch, daß Becher te das Viſier hoch.„Bringe Euch da einen e gen blitzenden Wellen. und Krüge tanzten:„Heimat Kornett? Daß ich nit lachl Haben—— 8— Garn——— iſt. Mas“ In der Taverne des Fergen ſchimmerte es hell durch die kleinen, wir zwei noch eine Heimat? Wie ein Hund mußte ich fliehen— Euch ſein Liedel vorſingen.— Vorwärts, Geſell!“ 8 trüben Butzenſcheiben. Gepolter, verquollenes Stimmengewirr, damals von der Hohen Schule. Hinterdrein Büttel und Stadtreiter. Der Mann, der während dieſer Worte regungslos im P Hufgeſtampf verſchlafener Pferde u. die farbloſe, zeitweiſe ausſetzende Pranger und Schuldturm im Rücken, vor mir die graue Fremde. Melodie einer Sackpfeife vermiſchten ſich zu einer ſeltſamen Sym⸗— 69 0 0 0 1 Türniſche geſtanden hatte, trat mit einem raſchen Schritt! Kampiert habe ich nachts im Straßengraben und bin tags auf Seiten⸗ 88 ſche geſ vieledl Lichtkreis und verneigte ſich geſchmeidig:„Gott zum 9 oubn phonie, die der Nachtwind entführte und zerpflückte, pfaden geſchlichen wie fahrend Volk. Da vergeht einem die Liebe errn! Ein armer, fahrender Spielmann bittet um die In der rauchgeſchwärzten, niederen Schenkſtube ſaßen ſie beiſam⸗ zur Heimat. Lachen konnte ich erſt wieder, als ich im Lederkoller und—— Gnaden—— Kantus vortragen zu dürfen.“ 2 men. Ein Kienſpan, deſſen rußende Flamme die wütend hin⸗]Eiſenhut des von Berlichingen ſteckte und wir nächtens den Pfeffer⸗ Prüfende Augen muſterten die ſehnige Geſtalt de⸗ Antfege und herſchüttelte, warf zuckende Schlaglichter auf die derben Lands⸗ ſäcken die Taſchen leichter machten. Nein, Kornettl Das iſt meine fings. Ruhig hielt der ihre Blicke aus; dann warf er ſein ehe knechtstöpfe, umriß ſchärfer als das Tageslicht die* Konturen[Meinung, die mir das Leben gab:„Ubi bene, ibi patrial“ geſchmücktes Barett auf den Tiſch und ſtreifte das Tragband, ſegh⸗ der Stirhen und Naſen, ziſelierte tiefe Furchen und Falten und Sinnend nickte der andere:„Von Eurem Standpunkt habt Ihr[Laute vom Rücken:„Was für ein Lied begehrt Ihr, Herren? ehen tauchte die Geſichter in ein fahles Rot. Herb dunſtete verſchütteter recht, Kunz! Ihr ſolltet ein Gelahrter werden, und die kennen nicht[bes⸗, Kriegs⸗ oder Trinkweiſen— mix gilt das gleich Für Wein au der Eichenplatte des Tiſches; an den Wänden lehnten die Liebe zur Scholle, wie ſie der Landmann hegt. Habt Ihr ſchon[Trunk Weines iſt mir meine. Seele feill“ gallel, regellos Spieße und Hellebarden. morgens im Frühnebel die Schollen Eures Ackers dunſten geſehen Stoßweiſe flackerte Gelächter auf.„Nun Kornett, rief fterr⸗ „He, Käſperlein, edler canpo und Fährmann,“ gröhlte eine fette oder ſeid im Mondſchein durch das duftende, halbtrockene Heu ge⸗ ſchlager,„trifft lich das nicht 30 Frau Poeſie kehrt Stimme durch den Lärm,„wirſt Du noch einen Staufen von dem ſchritten? Und konntet ſtolz zu Euch ſagen:„Das alles gehört Dir,[Nacht bei uns zu Gaſte!— Ein Landsknechtslied, Burſch! pn Ein paar volle, rollende Arpeggios. Dana intonierte ein rer Bariton:* „Es ratterte dumpf und drohend die Trumm: Hüte dich, Bauer, ich kumm, ich chumm! Und der Flamberg klirrte im Riemen. Die Schritte dröhnten frank und frei, Sie ſangen ein Lied von Schlemmerei, Von Liebe und lachenden Augen. dem Frohnbefreiten, dem Freihauern?“ „Potz Element!“ Die runden Augen Lautenſchlagers muſterten erſtaunt und verſtändnislos den Freund,„Potz Element, Kornett! Wir fechten gegen das Bundſchuhpack, und Ihr ſingt einen Hymnus auf die vom hellen Haufen? Wie ſoll man das reimen?“ „Nein Kunzl Ihr verſteht mich falſch.“ Langſam und hart kamen die Worte von den Lippen des Kornetts, in deſſen Geſicht eine brennende Röte ſtieg.„Ich kenne meinen Eid. Was frage ich als Kornett der Truchſeſſen, gegen Wen es geht! Der hat meinen Schwur und mag's verantworten vor dem Kaiſer. Ich habe abgeſchloſſen mit den Menſchen meiner Heimat. Aber mit dem Land— kann ich's nicht. Das muß ich lieben in alle Ewigkeit, Kunzl“ Beide ſchwiegen. Der Kornett ſtützte den Kopf und die Hände und ſtarrte in die Flammen des Kienſpans, die wie ein Irrwiſch ruhelos 52 und herſprang. Im Raume war es ſtiller geworden. Die meiſten hatten ſich in ihre Decken gehülſt und ſchliefen auf dem Boden und den Bänken; einige Gruppen ſaßen noch zuſammen und Neckartäler bringen oder nicht? Die verdammte Sackpfeife dörrt einem die Kehle zu Schafsleder. Käſperlein—— he, wirſt Du?“ Wütend erhob ſich der dicke Landsknecht, deſſen maſſigen Ober⸗ körper ein feuerrotes Wams mit ſchwarzen Puffen prall umſpannte, und ſchleuderte ſeinen hölzernen Becher in die dunkle Ecke, wo der Wirt auf einem leeren Faſſe hockte und träumend nickte. Mit einem Schmerzensſchrei fuhr der unſanft Geweckte auf und ſchlürfte eilfer⸗ tig—33„Sofort, geſtrengſter, allergeſtrengſter Herr! Nichts für ungu Der grinſte über ſein ganzes, breites Falſtaffgeſicht und ergriff den langhenkligen Zinnkrug:„Recht ſo, Käſperlein! Die Zeche ſchreib Dir in den Rauch. Zu dem übrigen, was ich auf der höhen Heidel⸗ berger Schule noch ſtehen habe.“ Er nahm einen tiefen Zug:„Es lebe die hehre Gottesgelahrt⸗ — und unſer edler Herr Truchſeß von Waldburg, der Schützer der rumben Lanbsknecht allerwege. Klatſchend ſchlug er ſeinem Nachbarn auf die Schulter:„War Die Bauern blickten ſtarr und wild, Im Fenſter lehnte manch Mädchenbild Und preßte die Hand aufs Herze. Vom Kloſter ſchallte Orgelklang Der Kellermeiſter ſeufzte bang, Schlug drei mächtige Kreuze. das nicht ein feiner Trinkſpruch, Kornett? Tut mir Beſcheid; ich unterhielten ſich halblaut. Nur das Trifolium, das um die große D. alf kein Beten und Litanein, bitt Euch. Der Wein hat eine edle Blume; bei Sankt Sebaldus, Trommel hockte, und die Würfel auf dem Kalbsfell ſchollern ließ, 855 noch vor dem Morgenſchein der alte Kenner Horaz trank keinen beſſern. fluchte zuweilen einen läſterlichen Kernfluch. Den röten Hahn auf die Dächer.“ Lüche Der Angeredete, ein ſchlanker, noch junger Menſch, auf deſſen Der Wind hatte ſich aufgemacht und ſtöhnte in kurzen Schlägen Der Fremde verbeugte ſich dankend. Ein ſeltſames linker Wange ſich eine breite, durch den Weingenuß Aaſe ber um das Haus. Auf dem Firſt kreiſchte der Wetterfahne. Irgendo zuckte 8 Mundwinkel. Kunz Lautenſchlager ſpran aul, Bu/ Narbe hinzog, lächelte:„Ich bring's Euch gern, Kunz Lautenſchla. in der Nähe ſchrie kagend ein Käuzlein. Ein zweites antwortete. vollen Humpen in der Hand:„Haſt ins rechte Horn ge ben, 20 ger. Um ſo mehr, da Ihr mein Landsmann ſeid und mit mir Da trink! Ein ſuperber Kantus, dasl“ durch—— bis zum Nockar marſchiertet.“ Kunz Lautenſchlager kratzte ſich mit komiſcher Gebärde hinter dem Ohr:„Weh, Kornett!“ Das war eine ühle Reiſe, die der Teu⸗ fel den Bundſchuh⸗Bauern Wegnen möge. Mein Bäuchlein iſt ein⸗ geſchnurrt wie Katzendarm. inen Tropfen zu trinken, kein Spieß⸗ ferkel, kein Weib— nihil, nisi magna itinerd, nur Eilmärſche, wie Caeſar divus ſagt. Weil ſich hier die Bauern zu hellen Haufen rotten, ich. Kunz ehemaliger Befliſſener der Theolo⸗ Reuter, dem ſchönen Padua Kunz ſchüttelte ſich fröſtelnd und warf einen Blick auf den ſtill derl daſitzenden Kameraden:„Holla, Kornetil Hört Ihr, wie die armen Der Spielmann griff über den Tiſch nach dem Kruge⸗ Seelen draußen winſeln? Aber ich will ihnen aufſpielen und Euch ſtreifte ſein Blick den im Dunkeln ſitzenden Kornett dazul Sinnieren taugt nicht für einen Landsknechtl“ Heiner vom Grund! 190 Geſch Er tat einen kräftigen Zug und griff zu ſeiner Sackpfeife, deren Jühling⸗ prallte der Fahrende zurück, leichenfabh Raubtiet 1 dudelnde Töne er zu einer wuchtigen Melodie preßte. 980** e er 100 wie ein ſprungbereites Verſchlafene Köpfe hoben ſich. Die Würfelſpieler ſprangen auf. bob den Arm 3 irfe, ment Einer ergriff die Trommelſchlegel und fiel mit einem kraftvollen E agen. Wirbel ein. Nagelbeſchuhte Füße traten den Takt zu den aufreizen⸗ hart am 45 Spän f— 9 en ſchrhythmen, ie ein dunkles Feuer in allen Augen 00 Große, ſpitze Späne zu Boden. men lieten.(Schluß folgt.) ubennibleta Bekanntmachung. Heidelberg, yr. Kaffee Gemäß der des Bürgermeiſter⸗ Kuchen, ff. Exvort⸗Bier u. amts vom 12. Aprit 1917, 718 die Aenderung der 4 Anorbnung über Brot⸗ und Mehlverteilung, werden Weine, pr. Leber⸗ und Griebenwurſt. E. Hess. Kaesteſe FerRerteelerlahwarte Mers uah genen Kräuter-Heringe 50 die linke Hälfte(K) der neu J00 f Telelon 822. 8494 lge ½ Fid.* 67 HRünneraugen Pelik.-Fardinen J1 Ptd. 45 P. Krabben Gclee.4 Pld. 409 febun, lrenee Sarälnen i. bosaten, pese 110 Götrock. Satflsche. 90 karte für Schwerarbeiter je 300 gr Brot oder Brotmehl abgegeben. Die Bäcker ſind verpflichtet, das beſeitigt man ſchnell und ſchmerzlos durch Th. von Tirchren elen farten. Ausl. Cammebert“, Schwelsolkäse, Dänische Milch eeen Haske zwäs Brot auf Verlangen nach dem Gewichtswert der vor⸗ Eichſtedt's„Hühneraugen⸗ 15 v. Blumenkshi. gelegten Marken aufzuſchneiden. Der Beſtellabſchnitt Tod.“ Seit Jahren erprob⸗ Frischer Kohirabi 1³ Pf. an Waldmeister BDG.. 67* mu gie und nunmehriger Minnefänger und Balet ſagen. Wo die holdſeligen Frauen— 598 Prfcha Rüucherflsche l. Pr, Mütterberatungs⸗ und Süuglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiken und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der ee dort einſinden, Belehrung und Nat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillprämien(14tägige Gelöbeihilfen) zu⸗⸗— gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger i4tägiger Borſtellung des Säuglines in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säüg⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte oſfen und Mannheim, den 8. Juni 1017. Städtiſches Lebensmittelamt bia Kurtursten-Brogerie, 1 4, 1314. Dr. Mayer. Hls klein geſchnitten und in Sw 34 Als Opfer des Krieges fiel am 5. Mai nach zweiiähriger der Kartoffelerſatzmarke Nr. 8 iſt zu vernichten. tes Spezial⸗Mittel. Preis 1 Mark. O Prima Citronen findet jeweils Dienstags und Freitags nachmittags 3 455 5 e—* 3* ekung ſta unser lieber Bruder, Schwager und Auf Verlangen von 5 Ztr. Kisine und Ae Ungelne zur ts, Beein,e aEinCemenenae, Gurken, Karotten, Salat, Rettige vorrätig trächtigung politiſcher Rechte zur Folge.* r, Kempermang, f N 1 Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ Dalbergſtr 19. 1007aa Frische Erebeeren, Kirscken laut Val raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern Kaufmann Größeren Poſten————————— e 1— e*3 4*—— 10 9 9 1 TE8 90% 4 „Lebensfahre offen; es wird ihnen Ra er Pfiege 2303. und Ernährungsweiſe der kleinen Kinder doet ertelkt füeiker In elnem Cardegrenadier-Regiment Ta eten 0 Oſangeg Marmeta 9 Sene ArKen rrasa Mannheim, den 12. Jannar 1917. im Alter von 37 Jahren. 1 Llköre 2¹² 3 8 010 n paçkeng 2⁴ in 3 98 6„*„* Städt. Jugendatmt. S072 Mannheim, den 9. Juni 1017. ſolange Vorrat an., 4 5 immer noch 9 Im Namen der trauernden Bekanntmachung. zu alten Preiſen. Hilr; 1 Beitte veachten Sie meine 1 Ablieferung der Gebrauchsgegenſtände aus Ludwig Batz, Kaufmann Schaufenſter, TI27a 0 Kupfer, Meſſing und Reinnickel. Georg Bata, Architekt M. Schüreck, 0 Die auf Grund der Verordnung des komman⸗ Werderstrasse 3. 1608a Telephon 2021. FE 2 2— dierenden Geuerals in Karlsruhe vom 16, November WR N 3 5 2 N. 3 Subſe eſng Haarausfall und 5 22 4 und enteigneten Gegenſtände au upfer, eſſingf 2 und Reinnickel, deren Meldung und Ablieſerung bie eeeeee— Flöhe, Schvgn 00 R ber verſchwiegen bezw. verſäumt oder unterlaſſen Gebrauch meines altbe⸗ Erotten Sie aeh wurde, können bis zum 15. Juni 1917 jeweils Ivähkten haarstärkenden kal aus, tli6 werktags in der Zeit zwiſchen 10 und 12 Uhr vor⸗ 100 4 EWangen We 0 Sal, Puiſearian 4 Bün machtsäail 46c gewel- Re 0.. Mangheim frisürichspiatz 14 Eerfursen 0 melſtelle Luiſenring 44 nun nachtre noch gemel⸗ 8 I. Mk..50 u..—. urfürsten, det und abgelieſert werden. Danksagung. Kurfürsten-Drogerie 70 TRv. Eichstedt,N Es werden vergütet für Gegenſtän de aus: 23 L1 pfer Meſſing Nickel 2 ohne Beſchlöge.90.90 12.90 mit Beſchläge für jedes Kilo.70.— 10.40 Die Anordnung betr. Eigentumsübertragung auf den Reichsmilitärſtskus gemäߧ 1 der Bundes⸗ ratsverordnung über Sicherſtellung von Kriegsbe⸗ darf vom 24. Juli 1915(Reichsgeſetzblatt Seite 357) wird mit dem Tage der erſtmaligen Veröffentlichung dieſex Bekanntmachung hiermit ausdrücklich ausge⸗ ſprochen. Zur Meldung und Ablieferung ſind verpflichtet: Haushaltungen, Hauseigentümer, Unternehmungen zur Verpflegung fremder Perſonen, insbeſondere Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, Penſionate, Kaffeehaus⸗, Konditorei⸗ und Küchenbetriebe, Kantinen, Speiſe⸗ anſtalten aller Art, auch ſolche auf Schiffen, Bahnen und dergleichen, öffentliche leinſchl. kirchliche, ſtif⸗ tiſche uſw.] und private ſtalten, Kliniken, Hoſpitäler. Heime, Kaſernen, Er⸗ ziehungs⸗ und Strafanſtalten, Arbeitshäuſer und dergleichen. In Zweifelsfällen, insbeſondere darüber, ob Gegenſtände von der Beſchlagnahme betroſſen ſind, konn Auskunft von der Sammelſtelle Luiſenring 44 eingeholt werden. ird bei ſpäterer Nachkontrolle dur lichen Organe feſtgeſtellt, dg und Ablieferungen unterblieben ſind, ſo e un 8 den 4. Juni 1917. — Direktion der ſtädt. Waſſer, Gas⸗ und riziiätswerke. W K8 Metallammel elle: e 9 die amt⸗ elbungen rfolgt Be⸗ Sw14 il⸗, Pflege⸗ und Kurau⸗⸗ Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste meines unvergesslichen Sohnes Gustav Lautenschläger spreche ich allen Verwandten, Freun⸗ den und Bekannten, die ihm die letzte Ehre erwiesen, sowie für die zahl⸗ reichen Blumenspenden meinen herz- lichsten Dank aus. 1595a Helene Lautenschläger WV. Armee⸗ Mottenschutz Tinein der wirksamste Schutz gég. Motten u. Mottenbrut Findet in den Bekleidungsämtern der deutschen Armee Verwendung.— Bekördl. Anerkennungen. 1 Beutel 15 Pfg. 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