FE4KK * ——————————— — — 32 Perantworrlich für den allgemeinen und Hanbelstellt Chefrebakteur ritz Senea den Audeh teile Anton Grieſer. u. Verlag der Dr. B. Saas'ſchen Buchdruckerei, G. m. d.., fämt⸗ —R ſer: Ur.„. Poſtſcheck · —VHoͤeonto Ur. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— —— Wittags⸗Ausgabe. 1917.— Nr. 264. eigenpreis: Die 1ſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., Reklamezelle M. 129 —— Mittagblatt vorm. 3¼ Uhr, Abendblatt S Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Rusgabe wird Ver⸗ antwortung übernommen Sezügspreis in maunheim u. Umg. monant, M..40 einſchl. Bringerl. Durch die f bs 205 M. 452 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abge.90. ⸗Nr. 5 Die neue Generaloſſenſive ut Die Kriegslage. (Von einem militäriſchen Mitarbeiter.) Es iſt bekannt und ſchon viel erörtert worden, mit welcher Ruhmredigkeit die Entente im Laufe des verfloſſenen Winters die für das Frühjahr dieſes Jahres beſchloſſene große allgemeine und einheitliche Offenſive auf allen Kriegsſchauplätzen verkündete. Sie ſollte die angeblich ſchon zermürbten Heere der Verbündeten vom Erdboden wegfegen und damit das Kriegsende mit ſeinen Friedens⸗ bedingungen im Sinne der Allfierten beſchleunigen. Den erſten Strich durch dieſe wohldurchdachten Pläne machte die Revolution in Rußland, und als dann ganz unerwartet am 18. März der Rückzug der deutſchen Reſerven von der Somme begann, da ſetzten Unſicher⸗ Zaudern und neue Beratungen im Lager unſerer Feinde ein. die Folge war, daß die einheitliche Offenſive aufgegeben werden mußte, um nicht mit neuen Vorbereitungen für gemeinſchaftliches eln zu viel Zeit vergehen zu laſſen. Am ſchnellſten hatten ſich Engländer aus der Beſtürzung aufgerafft. Am 9. April ſetzte ihr in großem Stile vorbereiteter Angriff ein und mit ihm begann die Schlacht bei Arras. Erſt eine Woche ſpäter konnte die che oberſte Heeresleitung dem Beiſpiel ihres Bundesgenoſſen ſolgen und die Armeen zunächſt gegen die Aisne, dann in der Cham⸗ pagne anſtürmen zu laſſen. Zuletzt kam Cadorna und leitete am 18. Mai die 10. Iſonzoſchlacht ein. Der Verlauf dieſer Offen⸗ ſwen, die zwar gelttich getrennt, aber doch jede in ſich geſchloſſen be⸗ Sunnen, dann aber allmählich mit Gintritt der großen Verluſte in Teilkämpfen ſich zerſplitterten, iſt in großen Umriſſen ſchon wieder⸗ holt behandelt. Erreicht wurde ſo gut wie nichts, trotz des Ein⸗ ſotzes noch nicht dageweſener Artilleriemaſſen und Munitionsmengen. Wo im erſten Anlauf vordere Gräben und Stellungen gewonnen winden, ſind ſie im weiteren Verlauf der Kampfhandlungen durch Gegenſtoß zurdcherubert worden, ſowelt aus taktiſchen Rückſichten AW ſolcher Borſtoßz geboten erſchien. Trotz aller dieſer verluſtreichen und ausſichtsloſen Kämpfe iſt die Angriffswut unſerer Gegner noch lange nicht weſentlich herab⸗ keſetz. Im Gegenteil halten die leitenden Männer in den feindlichen noch immer die kriegeriſchſten Reden, in denen phantaſtiſche Ariegsziele und glängend errungene Siege nach wie vor die Haupt⸗ lle ſpielen. Es wird hinzugefügt, daß fortdauernde gleichzeitige 10 aller Heere bis zur endgülltigen ſiegreichen igen müßten, um den ſchon weichenden Gegner völlig zu zer⸗ Kümmern. In bieſem Suſammenhang will der bekannte Schweizer dorreſpondent Stegemann beſtimmt wiſſen, daß die Vorbereitung uu den neuen Generaloffenſwen der Entente bereits abgeſchloſſen iſt aß ſie ſo raſch abgeſchloſſen werden mußte, weil die Alliierten kolge der Schwächung ihrer überſeeiſchen Verbindungen und der Derſocgung ihrer Heere unter einem ſchweren ſtrategiſchen Drange Dazu kommt als weiteres Moment die Lage in Rußland, lie krinſch genug iſt, aber von den Verbündeten durch Drohungen Verſprechungen immer wieder zuſammengeflickt wird, um die Armee wenigſtens noch einmal zu einem allgemeinen Aaſbrm vorwärts zu bringen. Daß die Generaloffenſwe bereits im Gange iſt, lehrt ein Blick letzten Tagesberichte. Beſonders die Engländer und Franzoſen Tag und Nacht an der Arbeit und verſchwenden Munitions⸗ als ob dieſe„Uebermaterialſchlacht“ des ganzen Krieges würde. Dabei ſcheint das neueſte Rezept zum Sieg darin ollen, uns über die Stelle des Hauptdurchbruchſtoßes Augenblick im unklaren zu laſſen. Beſonders hervor⸗ in dieſer Täuſchung die Franzoſen, die ganz neuer⸗ bis nordweſtlich St. Quentin ausgedehnt, die Eng⸗ dieſem Abſchnitt entlaſtet haben und nun ihre Feuer faſt ausſchlielich immer nur wie bisher die Aisne⸗ und weſtliche Champagnefront richten. Die Eng⸗ ſind mit ihren Angriffszielen im Wytſchaetebogen offenherziger geweſen, da ihr tagelanges ununterbrochenes er die Richtung des Durchbruchsverſuchs auf die Dauer ucht verſchleiern konnte. Trotzdem haben ſie bis zuletzt vom,La⸗ Waſter,Kamal dis zur Struße Bapaume-Combral das ſtörkſte Geuer ugt abreißen laſſen, um uns im ungewiſſen zu halten und Truppen⸗ Wſchlebungen nach bedrohten Kampfſtellungen zu verhindern. Für die italteniſche Armee bleibt Hauptziel und Zweck eines N Angriffs der gieiche wie in den bisherigen zehn Oſonzoſchlach⸗ obſchon der Weg nach Laibach und Trieſt nicht viel kürzer ge⸗ ſurden iſt, als er am 8. Juni 1915, dem erſten Tage der 1. Iſonzo⸗ ach, war. Ob aber Cadorna ſich ſtark genug fühlt, an der Gene⸗ Auuffenſipe ſofort un in dem Umfange teilzunehmen, wie es der Nachbar und der engliſche Verbündete wünſchen, muß nach M hotwendig gewordenen Unterbrechung der 10. Jſonzoſchlacht zur⸗ achenwetfelt werden. Dasſelbe Fragezeichen muß hinter eine Weh ate: ruſſiſche Offenſtwe gemacht werden. Es finden zwar fort⸗ u0 an den verſchiedenſten Frontſtellen kleinere Kämpfe ſtatt und Wes Artilleriefeuer lebt hier und da auf und nimmt zeitweilig e Heftigkeit an, aber ob die Führer ihre Truppen zu einem Wcmetnen Angriff nach ſo langer Pauſe nochmals aus den Grä⸗ herausbringen werden, kann nur die Zeit lehren. Uur viel erörterte und gegenwärtig ſehr wichtige Frage iſt die, ſtart wohl die Armeen der Alliterten für die vor⸗ ſagte Generaloffenſive ſein mögen. Die Beantwortung iſt rig. Die Franzoſen ſollen von 110 Diviſionen ihres Geſamt⸗ bereits 60 an der letzten Aisne⸗ und Champagneſchlacht derbraucht haben. Immerhin werden ſie noch rund 500 000 du guter Verwendbarkeit bereit haben. Faſt das Doppelte man den Engländern nach, die mit mindeſtens 62 Diviſionen S E 2 75 f 53 11 111 841 4115 775 +. S 0 F. den kürzeren Frontraum halten und ſich bis zur Sommeſchlacht vorigen Jahres erheblich mehr als die Franzoſen geſchont haben. Verhältnismäßig die größten Verluſte haben die Staliener erlitten. Von guter Quelle wird berichtet, daß die halbe Armee tot, verwundet oder gefangen ſei. Allein in der 10. Iſonzoſchlacht wurden 35 Divi⸗ ſionen, alſo 10 Diviſionen mehr als der Friedensſtand des italieni⸗ ſchen Heeres, arg mitgenommen. Für die heutige Stärke des ruſſi⸗ ſchen Heeres iſt bezeichnend, daß der Oberkommandierende Alexeſew die Zahl der jetzt Fahnenflüchtigen auf 1,5 Millionen angibt. * Nach den neueſten Meldungen iſt dieſer Darſtellung ergänzend hinzuzufügen, daß die Engländer das Artilleriefeuer bis an die Küſte ausgedehnt haben und daß Cadorna eine neue Offenſive auf einem neuen Schauplatz begonnen hat, wie wir noch im geſtrigen Abendblatt melden konnten. Hat er nicht auf Trieſt vordringen kön⸗ nen, ſo verſucht er nunmehr ſein Glück gegen Trient. Der erſte Anſturm iſt bereits ebenſo kräftig und glücklich abgewehrt, wie alle Anläufe am Iſonzo. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 11. Juni, abends.(WB. Amtlich.) An der flan⸗ driſchen Front wechſelnd ſtarkes Jeuer ohne beſondere Kampf⸗ käligkeit. Sonſt nichts zu melden. Ausdehnung der engliſchen Artillerietätigkeit an der ganzen andriſchen Front. Berlin, 11. Juni.(WB. rr Im Wytſchaete⸗ Abſchnittſtockt der en Angriff auch weiter hin, dagegen hat ſich die Artillerietätigkeit auf der geſamten B ront bis in die Dünen ausgedehnt. ie deutſche Artillerie nahm überall den Kampf kräftig auf und brachte feindliche Batterien bei Ppern zum Schweigen. Die Eng⸗ länder ſetzten die Zerſtörung der Ortſchaften Wervieg, Warneton und Doulemont durch ſchwere Kaliber fort. Wo die Engländer mit Patrouillen oder Erkundungsabteilungen in 1 e vor⸗ Pelabten 18 wurden ſie überall abgewieſen; ſo ſüdweſtlich Holle⸗ eke, weſtlich Wanbeke und beiderſeits der Douve. Der Angriff gegen die Töpferei weſtlich von Warneton, der am 10. um 7 Uhr abends mit ſtärkeren Kräften vorgetragen wurde, brach unter ſchwe⸗ ren engliſchen Verluſten er Beiderſeits des La Baſſee⸗Kanals kam die beabſichtigte Angriffstätigkeit der Engländer nicht zur Entfaltung. An zahlreichen Stellen, wo ſich Sturmtruppen bereit ſtellten, wurde die Angriffsabſicht rechtzeitig erkannt und durch— auf die gefüllten Gräben unterbunden; ſo bei Feſtubert und bei Loos. An anderen Stellen kamen die Engländer zwar aus dem Graben und— teilweiſe nach Minenſprengungen— auch in die vorderſten fe. 000 Linien, unmittelbar darauf eingeſetzte Stoßtrupps warfen 15 och ſofort wieder hinaus. Südlich der Scarpe kamen eng⸗ iſche Angriffsverſuche im deutſchen Vernichtungsfeuer nicht zur Dur rung. in der Aisne⸗Front franzöſiſche Patrouillen⸗ unternehmungen. Der Heeresbericht 4 11 orſtoß deutſcher Stoßtrupps weſtlich Cerny ſäuberte den franzöſiſchen erſten Graben in 400 Meter Breite. Im Anſchluß daran wurde noch ein weiteres Grabenſtück von 200 Meter aufgeräumt; wobei 1 Offizier und 34 Mann Gefangene zurückgebracht wurden. Weſtlich der Maas in Gegend der Höhe 304 geſteigertes Minen⸗ und Handgranatenfeuer. Auch öſtlich der Maa⸗ war an einigen Stellen die feindliche Artillerie⸗ und Minentätigkeit lebhafter als an den Vortagen. Berlin, 11. Juni.(8. Nichtamtlich.) Ein am 18. Mai von den Deutſchen gefangener engliſcher Fliegeroffizier erklärte, daß die Angriffe gegen deutſche Feſſelballons neuerdings ſehr gefährlich geworden ſeien, da 809 die deutſchen Abwehrmaß⸗ regeln gar nichts mehr helfe. Der Gefangene hatte am 18. Mai abends mit drei anderen Rieuporteinſitzern vier deutſche Feſſel⸗ ballons angreifen ſollen. Zwei der Angreifer wurden aſn Wen Zwei davon waren tot. Auch der Gefangene hatte Treffer im Motor Und Behälter. Er erzählte, daß ſich jetzt nie mehr wie früher Flieger freiwillig zu dieſer Aufgabe meldeten. Berlin, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Ein eigenartiges Licht auf die Verhältniſſe bei den iriſchen Truppen wirft eine Bemerkung des Berichterſtatters des britiſchen Funkdienſtes. Er be⸗ zeichnet es als eine beſonders rühmenswerte Tat, daß ein auf dem Schlachtfelde aufgeleſener Soldat— von proteſtantiſchen Ulſterleuten in Behandlung genommen wurde. Eine neue italieniſche Offenſive. (War bereits im größten Teil der geſtrigen Abendnummer enthalten.) Wien, 11. Juni.(wer. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ laulbart: Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Anverändert. Italieniſcher Krieasſchauplat. Der bereits ſeit einiger Zeit erwartete Angriff der 6. italieni⸗ ſchen Armee auf der Hochfläche der Siebengemeinden und im Suganatal hat begonnen. Nach mehrtägiger ſorgfältiger Arkillerievorbereilung warf geſtern der Jeind an der Front zwiſchen Aſiago und der Breuta ſeine In⸗ fanterie in den Kampf. Nordweſilich von Aſiago gelang es den Jia⸗ lienern unter großen Opfern, in unſere Gräben einzudringen. Am Abend war der Jeind wieder völlig hinausgeworfen. Beſonders hartnückig wurde bei Caſara Zebio und im Gebiet des Monte Jorno gerungen, wo der italieniſche Anſturm an der Tapferkeit ſleiriſcher Truppen zerſchellte. Auch im Suganalal ſcheiterten alle Angriffe des Jeindes in unſerem Geſchützfeuer oder im Nahkamyf. Unſere Jlieger ſchoſſen zwei italieniſche Flugzeuge ab. Am Jſonzo keine beſonderen Ereigniſſe. Der Chef des Generalſtabs. 10 Kußland. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtücher Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Front. Nördlich von Bitolia herrſchte heftiges feindliches Trom⸗ melfeuer. Im Mittelpunkt des Cernabogens ziemlich hef⸗ tiges Artilleriefeuer. Auf dem rechten Wardarufer nachts leb⸗ hafte Artillerietätigkeit. In der Nähe des Dorfes Alcak Mah wurden feindliche Erkundungsabteilungen durch Feuer vertrieben. Südlich von Gewgheli brachten unſere Aufklärer Gefangene ein. An der übrigen Front ziemlich heftiges Geſchützfeuer. In der Ser⸗ resebene wurde eine feindliche Erkundungsabteilung durch Feuer verjagt. Rumãniſche Fronut. Bei Tulcea ſchwaches Gewehrfeuer. Günſtige Lage an der mazedoniſchen Front. Köln, 12. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Mitarbeiter der Kölniſchen Zeitung drahtet aus Sofia vom 9. Juni: Ich erfahre von maßgebender bulgariſcher Seite, daß man mit der Entwick⸗ lung an allen Fronten zufrieden iſt, insbeſondere an der mazedoniſchen Front, wo Sarrails Verluſte auf annähernd 50 000 Mann berechnet werden. Hunderte feindlicher Lei⸗ chen liegen vor den bulgariſchen Stellungen. Die Kampftätigkeit der Gegner iſt merklich abgeſchwächt. Nach Gefangenenausſagen ſoll der feindliche Verpflegungsnachſchub mangelhaft ſein als unmittel⸗ bare Folge des U⸗Bootkrieges. Die in Mazedonien bisher kämpfenden beiden ruſſiſchen Brigaden wurden angeblich gu⸗ rückgezogen.— Wilſon an Rußland. Herrn Wilſons Mitteilung an das ruſſiſche Volk iſt nun⸗ mehr durch Reuter bekannt geworden. Der Ton iſt wiederum ſo widerwärtig verlogen, ſo ſchleimig ſalbungsvoll, daß es einem übel werden kann beim Genuß dieſer faden Redensarten, die die tie⸗ feren Kriegsgründe Amerikas verſtecken und verdecken ſollen, als da ſind die Sorge um die 10 Milliarden, die die amerikaniſchen Häuſer unſern Feinden geliehen haben, wodurch die Vereinigten Staaten in Gläubigerknechtſchaft an die Entente gebunden ſind, das gute Geſchäft der Rüſtungsinduſtrie, die Angſt vor Japan, die zwingt, ſich England zu verpflichten und zu willen zu ſein. Der Inhalt dieſer honigſüßen, weltfriedentriefenden Worte aber iſt der feſte Wille Wilſons, Europa weiter mit Krieg gu beglücken, bis Deutſchland zerſchmettert iſt und wehrlos Europa und die umliegenden Länder den Engländern und Amerikanern zur Beute überläßt. Rußland dürſtet nach Frieden, aber Wilſon bringt ihm weiteren Krieg. Wilſons Botſchaft an Rußland lautet: Ihr müßt weiterkämpfen, ſonſt geht das engliſch⸗amerikaniſche Weltgeſchäft pleite, Ihr müßt eine neue Offenſive beginnen und dürft nichk Friedensgelüſten nachhängen, ſonſt iſt der Sieg Englands nicht gewiß. Die Botſchaft Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns an Rußland aber lautete in den Worten des Reichskanzlers: „Zweifellos iſt England unter dem Beiſtande der übrigen Verbündeten mit allen Mitteln bemüht, Rußland auch weiterhin vor den engliſchen Kriegswagen zu ſpannen und die ruſſiſchen Wünſche auf eine baldige Wiederherſtellung des Weltfriedens zu durchkreuzen. Wenn aber Rußland ein, weiteres Blutver⸗ gießen von ſeinen Söhnen ſernhalten will, und wenn es von allen gewaltſamen Verheerungçsplänen ſeinerſeits abſieht, und wenn es ein dauerndes Verhältnis friedlichen Nebeneinanderlebens mit uns herſtellen will, dann iſt es doch eine Selbſtverſtändlichkeit, daß wir, die wir dieſen Wunſch teilen, das dauernde Verhältnis der Zukunft nicht ſtören und ſeine Entwicklung nicht durch Forderungen unmöglich machen, die ſich mit der Freiheit und dem Willen der Völker ſelbſt nicht vertragen und in das ruſſiſche Volk den Keim zu einer neuen Feindſchaft legen würden. Ich zweifle nicht, daß ſich eine ausſchlietlich auf gegenſeitige Verſtändigung gerichtete Einigung erzielen ließe, die einen jeden Gedanken an Vergewaltigung aus⸗ und die keinen Stachel und keine Verſtimmung zurück⸗ t. Rußland— einmal als handlungsfähiger Staat angenommen — hat alſo die Wahl, ſeine Wunden zu heilen oder ſich weitere Wunden ſchlagen zu laſſen. Wir harren des Ergebniſſes dieſer Wahl. Daß die Salbadereien Wilſons von den wilden deutſchen Eroberungsplänen nach dem bisherigen Meinungsaustauſch auf die Ruſſen noch irgendwelchen Eindruck machen könnten, glauben wir nicht. Sie werden hinter ihnen immer wieder nur die kate⸗ goriſche Aufforderung zu weiterem Blutver⸗ gießen ſehen, denn Wilſon will ja ſein herrliches freies Welt⸗ reich, ſeinen köſtlichen Völkerbund auf der gänzlichen Niederlage und völligen Vernichtung Deutſchlands aufbauen. Daß die Durch⸗ führung dieſes Vorhabens aber noch grauſame und fürchterliche Opfer koſten wird, wiſſen die Ruſſen ſo gut wie Wilſon. Er muß den Friedenswillen des ruſſiſchen Volkes brechen, um zum Ziel zu kommen, denn— bemerkenswerteſtes Eingeſtändnis unſerer Feinde!— ohne die ruſſiſchen Heere kann die En⸗ tente nicht mehr ſiegen, das iſt der verborgene Sinn des Satzes:„wenn die Kräfte der Autokratie uns trennen können, wer⸗ den ſie uns überwältigen“. Im ruſſiſchen Volke aber marſchiert der Friedenswille und die Friedensnotwendig⸗ keit. Wilſon wird den Strom ſo wenig aufhalten, wie Ke⸗ renski ihn hat aufhalten können. Stärkere Gewalten regieren in Rußland die Stunde, die die Ueberredungskünſte des amerikani⸗ ſchen Präſidenten nicht meiſtern könnend Im Sturm werden ſeine Aufrufe gegen den deutſchen„Autokratismus“, der Rußland geben 2. Seite. Nr. 267. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Funt 1917, will, wonach es lechzt, Frieden, verſchlungen werden. Es wird nur bleiben das Eingeſtändnis, daß durch die ruſſiſche Revo⸗ lution und den inneren wie äußeren Friedenszwang, den ſie ge⸗ boren hat, der Entente der Sieg verloren iſt. Ausſichtsloſigkeit der ruſſiſchen Efſenſive. O Rotterdam, 11. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der bekannte tſchechiſch⸗freiſinnige Führer Profeſſor Maſaryk telegraphierte von Rußland aus an die Times, daß Joffre und Petain vollkommen im Rechte geweſen ſeien, als ſie amerika⸗ niſche Truppen zur Hilfeleiſtung verlangten. Im Oſten ſei keine Ent⸗ ſcheidung des Krieges mehr möglich. Die proviſoriſche Regierung ſei in ihrer Handelsfreiheit aufs äußerſte beſchränkt, da ſie den ausein⸗ andergehenden Anſprüchen aller Parteien des Landes zu genügen hätte. Aber auch im Kriegsdepartement herrſchte voll⸗ Lommene Zerſplitterung; nur Kerenski ſei ſich über die Notwendigkeit einer ruſſiſchen Kriegstätigkeit klar, aber ſowohl die oberen Klaſſen der ruſſiſchen Bevölkerung wie auch die Arbeiter⸗ kreiſe wollen Frieden zum Ausbau der neuen Republik. Die ruſſiſchen Solbaten verbrüdern ſich. O Rotterdam, 11. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Utro Roſſij meldet, daß die Soldaten an einem Abſchnitte der Front ihren Oberkom⸗ mandanten feſtnahmen, weil er ihnen befahl, auf die Deutſchen zu ſchießen, mit denen ſie ſich verbrüdert hatten. Die Gärung in der Armee. EBerlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Der„Daily Telegraph“ meldet aus Peters⸗ burg: Es laufen wieder viele Gerüchte um über neue Meu⸗ tereien in der Armee. Ganze Regimenter haben, da man den Beſehl zu einer baldigen Offenſive erwartet, Vorbereitungen zur Abreiſe in die Heimat getroffen. Teilweiſe hatte man ſchon Lokomotiven und mehrere Züge beſchlagnahmt. Nur die Ueber⸗ eines Generals vermochte die Soldaten vorläufig noch zum Bleiben zu bewegen. Es ſcheint, daß die Bauern zahlreiche Briefe an ihre Söhne geſchrieben haben, in denen geſagt wird, daß infolge des Anerbietens eines ehrenvollen Friedens weitere Kämpfe unnötig ſeien. Im übrigen ſtehe die Verteilung des Grundbeſitzes bevor, bezw. ſie müſſe erzwungen werden. Die Necker müßten jetzt unbedingt beſtellt werden, da ſonſt Rußland im nächſten Jahr eine Hungersnot haben werde. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juni.(Priv.⸗Tel., z..) Die Genfer Bſätter berichten aus Paris:„Petit Journal“ drahtet aus Petersburg, die Militärattachees ſind aus dem uptquartier des General Bruſſilow nach Petersburg zurückgekehrt. Von einer ruſ⸗ ſiſchen Offenſive iſt es in Petersburger Zeitungen wieder ſtill ge⸗ worden. Die heraufziehnede Kriſe. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juni. riv.⸗Tel., z. K. Nach ſchweizeriſchen Blättermeldungen aus Wündol Pet P91 Chronicle“ aus Petersburg, daß ſich dort eine allgemeine Mi⸗ niſterkriſe vorbereite. Der Kronſtadter Marinerat habe das Auslaufen der ruſſiſchen Oſtſeeflottille aus Kronſtadt verhindert. Neue ſchwere Unruhen in Peiersburg. EJBerlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stock⸗ holm wird gemeldet: Aus Petersburg wird berichtet, daß ſich ein neuer Streit zwiſchen Arbeiterrat und Regierung vorbereite. Es werden Maßnahmen zur Räumung der Fabriken in Petersburg getroffen angeblich wegen Transportſchwierigkeiten. Der Arheiterrat ſieht jedoch darin einen politiſchen Schritt und meint, die Regierung wolle die Arbeiter fort haben, um die läſtige Kontrolle los zu ſein. Die Anregung zu dieſer Maßnahme wird Kerenſki zugeſchrieben. Die ſozialiſtiſchen Miniſter wider⸗ ſetzten ſich ihr entſchieden. Tſchernow, Korbeljew und Tſcheretelli weigern ſich jetzt, mit Kerenſki im Miniſterium zu⸗ ſammenzuarbeiten, falls die Maßnahme nicht zurückgenommen wird. Die geſamte Arbeiterſchaft ſteht ſelbſtverſtändlich hinter den So⸗ zialiſten. Die Arbeiter veranſtalten in Petersburg Rieſenkund⸗ gebungen gegen die Regierung, wobei ſchwere Unruhen vorkamen. Irgend eine Ordnungsmacht beſteht gegenwärtig in Ruß⸗ land nicht, da die Miliz ſtreikt. Da Kerenſki keineswegs gewillt iſt, freiwillig zurückzutreten, wird in der neuen Kriſe hart auf hart geſetzt werden. Der Arbeiterrat gegen Bruſſilow. c. Von der ſchioeizeriſchen Grenze, 12. Juni.(Priv.⸗Tel., z. K. Die Genfer Blätter berichten aus Paris: Dortige Zeitungen aus Petersburg, der Arbeiter⸗ und Soldatenrat habe aus poli⸗ tiſchen Gründen eine Stellungnahme gegen den neuen Armeekom⸗ mandanten General Bruſſilow beſchloſſen. Derſetzung des Saren in den Ruheſtand. —4 Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stock⸗ holm wird gemeldet: Nach einer Meldung der„Birſchewija Wjedo⸗ moſti“ iſt bei der Kommiſſion für die Reformen des ruſſiſchen Heeres der aus Offtzierskreiſen ſtammende Antrag eingegangen, den frü⸗ heren Zaren, den Oberſt Romanow ohne Penſion und ohne die Berechtigung die Uniform zu tragen, in den Ruheſtand zu verſetzen. 4* Bern, 11. Juni.(WT B. Nichtamtlich.) Wie„Temps“ aus Pe⸗ tersburg meldet, hat der Miniſter des Innern einen Ausſchuß mit der Umbildung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur beauf⸗ tragt. Die Reform ſtellt ſich hauptſächlich auf die vollkommene Er⸗ neuerung des Perſonals. Das neue ſpaniſche Nabinett. Keine Kenderung der Ueutralität. Madrid, 11. Juni.(WTB.) Reuter⸗Meldung. Dato hat die Bildung des neuen Kabinetts übernommen. ſ% Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Mit⸗ arbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ hat einen hervorragenden ſpaniſchen Politiker über die Lage in Spanien nach der Miniſterkriſe befragt. Der betreffende Spanier ſagte unter anderem: Der Umſtand, daß der König den konſervativen Parteichef mit der Kabinetts⸗ bildung betraut hat, beweiſt zur Genüge, daß in der Haltung Spaniens in Bezug auf die Neutralität keinerlei Aende⸗ rung eintreten wird. Die Konſervativen ſind ſtrenge Neutraliſten. Ebenſo ſind Heer und Flotte geſchloſſen für eine unbedingte Aufrecht⸗ erhaltung der Neutralität. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Kopenhagen, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) National Tidende meldet aus Stockholm: Ein aus Raumo eingetroffener Kapitän teilte mit, daß die beiden verſenkten Segelſchiffe„Elianna“ und„Edward“ ſind. Es wird für ganz ſicher angeſehen, daß deutſche Unterſeeboote auf den regelmäßigen Finnlandſtraßen tätig ſind. Spenska Dagbladet hält es daher nicht für ausgeſchloſſen, daß in der letzten Zeit zahlreiche nach Finnland beſtimmte Schiffe verſenkt oder aufgebracht worden ſind. Jeindliche Fliegerangriffe auf ofſene Ortſchaften. Berlin, 11. Juni.(WB. Nichtamtlich.) In der Nacht zum 5. Juni warſen feindliche Flieger in zahlreichen Geſchwadern Und einzeln fliegende Flugzeuge auf eine Reihe von Ortſchaften zwi⸗ ſchen Moſel und Saar Bom benz die meiſten von ihnen richte⸗ ten keinen Schaden an. Nur in dem Dorfe Dontingen wurden drei Häuſer ſchwer beſchädigt und eine Perſon leicht verletzt. In Haiß, einem Dorfe halbwegs Metz und Merzig wurde das Schweſternhaus getroffen, der Bürgermeiſter und ſeine anderen Bomben wurden wahl⸗ und ziellos in die Dörfer und freies Gelände zerſtrent. Es wird ausdrücklich dar⸗ auf hingewieſen, daß dieſe Angriffe nicht gegen die deutſchen In⸗ duſtriewerke des Saargebietes ſich richteten. In der fraglichen Nacht haben feindliche Flieger dort nirgends Bomben geworfen. Alle heim⸗ geſuchten Ortſchaften liegen auf der lothringiſchen Hochebene, weit hinter der Front und fernab von jeder Bahnlinie. Für eine Belegung als Truppen⸗ und Kolonnen⸗ oder als Magazinorte kommen ſie niemals in Betracht. Dieſe friedlichen ackerbautreiben⸗ den Dörfer und Städtchen haben die feindlichen Flieger, einem ſinnloſen Zerſtörungstrieb folgend, überfallen. Wir können eine ſolche Kriegführung nicht anders als verächtlich bezeich⸗ nen. Der Angriff auf offene Ortſchaften und harmloſe Landbevöl⸗ kerung bleibt ſeit Kriegsbeginn das Vorrecht der für die Kultur kämpfenden Entente. Uiederträchtige Behandlung der farbigen hilfsvölker durch die Franzoſen. Berlin, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die niederträchtige Be⸗ handlung, welche die Franzoſen ihren farbigen Hilfsvölkern ange⸗ deihen laſſen und die an die ſchlimmſte Zeit der Negerſklaverei er⸗ innert, kommt bei allen Vernehmungen dieſer Gefangenen zum Ausdruck. Die Eingeborenen ſind infolgedeſſen gegen ihre weißen Peiniger aufs äußerſte erbittert. Ein algeriſcher Kabyle vom 2. Turko⸗Regiment, der am 1. Juni bei Moncel zu den Deutſchen über⸗ gelaufen iſt, erzählte, wie er mit anderen gewaltſam von Gendarmen zum Heeresdienſt ausgehoben wurde. Täglich wurde mit Prügeln auf ſie eingeſchlagen. Etwa 80 von ihnen wurden von den franzö⸗ ſiſchen Offizieren erſchoſſen, als ſie ſich weigerten, als Muſelmanen gegen die Bundesgenoſſen der Türken zu kämpfen. Neger des 27. Senegalbataillons, die am 26. Mai ſüdlich von Pargny⸗Filain ge⸗ fangen wurden,—— übereinſtimmend mit ihrem weißen Korporal aus, daß zwei Kompagnien von ihnen völlig aufgerieben worden ſeien. Als Quartier haben die Schwarzen vielfach Scheunen oder Stacheldrahthürden, in denen ſie eingeſchloſſen und wie wilde Tiere bewacht werden. Dieſe Gefängniſſe dürfen ſie nur truppweiſe und unter Führung von weißen Offizieren verlaſſen. Als in St. Raphael weiße Frauen mit ihnen zu ſprechen verſuchten, ſchoſſen die Poſten in die Neger hinein und töteten viele von ihnen. Im Gefecht blie⸗ ben ſtets einige franzöſiſche Maſchinengewehre auf ſie gerichtet. So⸗ bald ſie zögerten, vorzurücken, wurden ſie von hinten niedergemäht. Auch ihnen iſt vorgelogen worden, die Deutſchen töteten die Gefan⸗ genen. Infolgedeſſen ſind ſelbſt die Schwerverwundeten kaum zu liberzeugen, daß ſie nicht nur zur Hinrichtung wieder gepflegt werden. Eine neue Barbarei der Franzoſen. Berlin, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber eine neue Barbarei der Franzoſen ſagte ein bei Bethony gefan⸗ gener Angehöriger des 403. Infanterie⸗Regiments. Einige Tage vor dem allgemeinen Angriff in der Champagne erhielten die Führer der Maſchinengewehrkompagnien einen vom Korpsführer unterzeich⸗ neten Befehl, bei Teilen der Maſchinengewehrmunition die Kugeln umgekehrt in die Patronenhülſen zu ſtecken, um eine größere Geſchoßwirkung zu erzielen. Die Kompagnieführer äußerten Bedenken inbezug auf große Ladehemmungen. Daraufhin wurden Verſuche angeſtellt, die ein befriedigendes Ergebnis hatten. Von 30 000 Patronen ſeien daraufhin 6000 umgeändert worden. Die Hetzlampagne der Entente gegen die Türkei. E Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In der planmäßigen Fortſetzung ihrer Preßkampagne, welche die Auf⸗ hetzung der öffentlichen Meinung gegen die Tür⸗ kei zum Zweck hat, haben die Ententeorgane neuerdings auch Nach⸗ richteten verbreitet, daß die türkiſchen Behörden gegen die hei⸗ ligen Stätten in Paläſtina vorgegangen wären. Endlich werden irrige Nachrichten über die Art der Evakuierung von Jaf 10 und Gaza immer noch weiter verbreitet. ie deutſch⸗iſraelitiſch⸗osmaniſche Union erhielt nun durch die Vermittlung der Berliner türkiſchen Botſchaft von der türkiſchen Re⸗ gierung einen Bericht, welcher über beide Angelegenheiten endgültige Aufklärung bringt Darnach ſind Jaffa und Gaza nur aus mi⸗ litäriſchen Gründen geräumt worden. Dann heißt es weiter: „Alle heiligen Stätten der Chriſtenheit in Jeruſalem und der Umgegend bilden den Gegenſtand ſtän diger Wachſam⸗ keit der kürtiſchen Regierung und werden nach wie vor mit der größten Ehrfurcht behandelt. Kein Zwiſchenfall hat ſich unter den Chriſten ſeit drei Jahren ereignet. Gelegentlich der letzten Feſttage hat der griechiſche Patriarch in der Synode eine Anſprache gehalten, in welcher der kaiſerlichen Regierung für die den chriſt⸗ lichen Kirchen gewährte Unterſtützung aufs wärmſte gedankt hat. Ebenſo hat der maronitiſche Patriarch der türkiſchen Regierung den Ausdruck ſeiner Dankbarkeit für das beſondere Wohlwollen zukom⸗ men laſſen, das ſie bewieſen hat, indem ſie die der Ma⸗ roniten des Libanon ſicherte. Es iſt veranlaßt worden, daß die Kon⸗ ſuln von Spanien, Deutſchland und Oeſterreich⸗Un⸗ garn zu Jeruſalem perſönlich die geräumten Gegenden beſuchen und das Ergebnis ihrer Beobachtungen zur öffentlichen Kenntnis bringen. Der lateiniſche und der griechiſche Patriarch von Jeruſalem haben Proteſte formuliert, indem ſie die tendenziöſen Ge⸗ rüchte über das Verhalten der türkiſchen Regierung gegenüber den heiligen Stätten widerlegen. Dieſe Dokumente ſind veröffentlicht worden. Die türkiſche Regierung iſt geneigt zu geſtatten, daß zwei deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Delegationen, die eine beſtehend aus drei Perſonen, welche der ſozialiſtiſchen Partei angehören, die andere beſtehend aus drei Vertretern der jüdiſchen Preſſe dieſer Länder, unabhängig voneinander das Hauptquartier der türkiſchen Armee in Paläſtina beſuchen. Dieſen Delegationen wird es frei⸗ ſtehen, die heiligen Stätten der Chriſtenhert, ebenſo alle jüdiſchen Ko⸗ lonien zu beſichtigen. Das Oberkommando der türkiſchen Armee wird dieſen Delegationen keine Beamten mitgeben. Deutſches Reich. Reichsverband der Deutſch⸗Spaniſchen Vereinigungen. Die Deutſch⸗Spaniſche Vereinigung E.., Sitz Stuttgart(Ehren⸗ vorſitzender Fürſt Karl von Urach, Graf von Württemberg), die ſich über das ganze Reich erſtreckt, hielt am 9. und 10. Juni ds. Is. mit ihren Landesverbänden und Ortsgruppen in Stuttgart ihre dies⸗ jährige Hauptverſammlung. Vertreten waren die Ortsgruppen: Aachen, Berlin, Dresden, Eſſen, Göppingen, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Pforzheim, Stuttgart. In Vertretung de⸗ ſpäter ein⸗ getroffenen 1. Vorſitzenden, Geheimrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Zoepft, Berlin, teilte Hofrat Keller, Stuttgart, mit, daß ſich die bei⸗ den Berliner Vereinigungen zu einem Märkiſchen Landesverband zuſammengetan und der Deutſch⸗Spaniſchen Vereinigung, Sitz Stutt⸗ gart, angeſchloſſen haben. Das eifrige Beſtreben Stuttgarts auf bal⸗ digſten Zuſammenſchluß aller Deutſch⸗Spaniſchen Vereinigungen Deutſchlands zu einem Reichsverband fand in dem Beſchluß Aus⸗ druck, eine viergliedrige Kommiſſion zu ſofortigen Abſchlußverhand⸗ lungen mit den ſoeben zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengetre⸗ tenen Vereinigungen Hamburg, München, Frankfurt a. M. abzuſen⸗ den, um die Gründung eines Reichsverbands auf der Grundlage von Landes⸗ und Bezirksverbänden bei wechſelndem Vorort der Haupt⸗ leitung in die Wege zu leiten. Sitzung des badiſchen Landtags. Zweite Kammer. Einſtimmige Annahme der Uriegskredite. Karlsruhe, 11. Juni. Um.15 Uhr wird die Sitzung vom Präſidenten Rohr hurſt eröffnet. Bei der fortgeſetzten Beſprechung über politiſche Fragen erhält zunächſt das Wort der Miniſter des Innern Dr. Frhr. v. Bodman. Er äußett ſich zu den Bemerkungen des Abg. Fiſcher (T. Vgg.) über die Höchſtpreiſe für Zucht⸗ und Nutzvieh. Wenn die Landwirtſchaftskammer Zucht⸗ und Nutzvieh aus der Schweiz oder aus Norddeutſchland zu Preiſen gekauft hat, die über den in Baden geltenden Höchſtpreisſatz hinausgehen, ſo liegt das an den dort gel⸗ tenden Preisbeſtimmungen. Es iſt meiner Anſicht nach beſſer, wenn unſere Landwirte überhaupt Zucht⸗ und Nutzvieh erhalten, wenn auch zu höheren Preiſen, als daß ſie überhaupt kein Vieh bekommen. Es iſt richtig, daß die Landwictſchaftskammer erhebliche Einnahmen hat, von denen übrigens der Forchheimer Exerzkerplatz nicht ange⸗ kauft worden iſt. Die Einnahmen ſtammen aus Gebühren für Ankauf von Vieh für die Kommunalverbände, dann aus Heulieſe, rungen und aus der Obſtverwertung. der Abg. Dr. Schofer hat zur Einziehung der Kirchenglocken geſprochen und dabei geklagt, daß noch viel Kupfer auf den Rathäuſern und bei den Kommunalver“ bänden liege. Ich habe eine Umfrage veranſtaltet, die ergeben hat, daß mit Ausnahme von zwei Bezirksämtern das Kupfer von den Rathäuſern abgeholt worden iſt. Die Frage der Einziehung D55 Denkmäler iſt in ein neues Stadium getreten; man muß dabei abe bedenken, daß die Denkmäler einen kunſthiſtoriſchen Wert haben. Bei der Einziehung der Brennkeſſel wird ſchonend vorgegange werden. Die Brennkeſſel gewerblicher Betriebe werden erſt einge zogen, wenn für Erſatz geſorgt iſt. Auch bei den Glocken wir Schonung obwalten und der muſikaliſche Wert berückſichtigt. Na dem Krieg wird man Gußſtahlglocken beziehen müſſen, die ſich we⸗ ſentlich geringer im Preis ſtellen als die bisherigen Metallglocken. Das Amtsverkündigungsweſen iſt 1908 neu geregelt worden hat auch damals die Zuſtimmung des Zentrums gefunden. Auch be Blättern der Zentrumspartei wird der Amtsverkündiger verlegl, Wenn wir alle amtlichen Anzeigen in den badiſchen 840 itungen bezahlen wollten, ſo hätten wir ſchon im Frieden eine Jahresausgabe von 900 000 Mk. gehabt und jetzt im Kriege wäre dieſer Betrag bei der Anhäufung amtlicher Anzeigen auf über eine Million Mark geſtiegen. Der Auguſtinusverein iſt im letzten Jahte an uns mit dem Wunſch herangetreten, die amtlichen Anzeigen a Zeitungen zukommen zu laſſen. Das hat uns zur näheren Prüfaug der Angelegenheit geführt und wir ſind dazu übergegangen, den ei tungen bezahlte Hinweiſe auf amtliche Bekanntmachungen zuzuwen, ſen. Sodann wurde geklagt, daß dieſe Hinweiſe auch den Amtsbe. kündern zugingen und ſomit eine doppelte Bezahlung ſtattfinden, Das findet ſelbſtverſtändlich nicht unſere Billigung und wir en für Gegenmaßnahmen geſorgt. Auch die Bevorzugung der Arut verkünder bei Druckaufträgen liegt nicht in unſerem Sinn und 0 haben Weiſung gegeben, daß dieſe Aufträge unter den grö eren Druckereien zu verteilen ſind. Mit der Papierpreisgeſtaltung beſ tigt ſich augenblicklich auch das badiſche Landespreisamt. Die handlungen der amtlichen Stellen zeigen die hohe Würdigung, 6 Staat und Reich der Preſſe zuteil werden laſſen. Der Miniſter be handelte im Folgenden Parteiiußerungen und das Aktionsprogra der Sozialdemokraten und betonte, daß ihn der Herr Staatsminiſter ermächtigt hat, zugleich auch in ſeinem Namen zu ſprechen. Er fü 1 aus: Der Abg. Dr. Schofer hat geſagt, den Zentrumskatholiken 65 der Zugang zur inneren Verwaltung verſagt Ich wäre ihm d R bar, wenn er mir den betreffenden Zentrumskatholiken nenne würde. Bei der ſozialdemokratiſchen Forderung der Abſchaffun der Erſten Kammer iſt geſagt worden, dieſe Kammer ſei en Bremſe. Jedes Fuhrwerk hat eine Bremſe, um das Fuhrwerk, w es bergab geht, anhalten zu können. Auch der Staatswagen k eine ſolche Einrichtung wohl gebrauchen. Von dem Abg. Rebmer iſt ausgeführt worden, daß die Erſte Kammer ſehr zum Nutzen neben der Volkskammer arbeitet, in welcher die vier Korporationen dels⸗, Handwerks⸗ und Landwirtſchaftskammern und die Gemei en vertreten ſind. Ganz ſelbſtverſtändlich iſt es auch, daß in der Erſtes Kammer der Adel einen Platz hat, der Adel, aus dem die Bolle, helden Bismarck und Moltke, Hindenburg, Zeppelin und Graf Dohn hervorgegangen ſind. Wenn von einer Reform der Erſten Kamm 3 geſprochen wird, muß man bedenken, daß auch die Arbeiten ſchaft eine Vertretung in dieſer Kammer erhält. Auch die 8 rtt lung der Gemeindevertreter wird dann wohl noch mehr verſtã 5 werden müſſen, etwa dadurch, daß man den Oberbürgen, meiſtern der Großſtädte, wie Mannheim und anderen, e ſtändige Stelle in der Erſten Kammer einräumt. iſt Die Stellung der Regierung zur Verhältniswahl ie bekannt. Ich bin der Anſicht, daß für die großen Städte d Ber⸗ Verhältniswahl die nächſtliegende Löſung iſt. Zur Beſeitigung 910 Klaſſenwahl möchte ich bemerken, daß die vom Landkag 1 vollzogene Aenderung von der Zwölftelung auf die Sechstelung 25 9 mals von allen Parteien als bedeutſamer Fortſchr bezeichnet worden iſt. Die Regierung denkt nich dar an, eine Aenderung vorzunehmen. Berührt wurde dann auch das Frauenſtimmrecht. Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß es der wichtigſte Beuc der Frau iſt, Mutter zu werden und Mutter zu ſein. Es iſt do fraglich, ob die Frau dieſer Aufgabe voll entſprechen kann auch. Eintritt in das politiſche Leben und in den politiſchen Kampf, un, wollen einmal die Frauen fragen, wie ſie über das Frauen dab recht denken und wir wollen dieſe Neuerung nicht trefſen, ohne o die überwiegende Mehrzahl der Frauen ſich dafür au geſprochen hat.(Sehr richtig! beim Zentrum.) alle Ueber die Reform der Kreisverfaſſung ſind wir une on⸗ einig,(Während der Miniſter weiterſpricht, überteicht Abg. Zehn ter(Ztr.) unter allgemeiner Heiterkeit dem Abg. Kolb(Soz.) en rote Roſe.) Ich muß nun fragen, iſt es wirklich ſo, da 9 bei den Aeußerungen des Abg. Kolb ein großer klicher uer punkt verpaßt worden iſt? Iſt es ſo, daß wir die Staatsmängg ſind, welche die Zeichen der Zeit nicht verſtehen? glaube, die Bedeutung +* der Vorgang nicht. Wenn der Abg. Kolb die Steklung ſeiner Partei ön, Monarchie darlegte: Ein Modus vivendi iſt auf deutſch träglicher Zuſtand“. Man ſindet ſich ab mit einer Einrichtung. d0 die Sozialdemokratie das tut, wurde von dem Abg. Kolb bereits dDaß zehn Jahren geſagt, er hat damals allerdings vorausgeſ er und ſeine Partei die Monarchie bekämpften. Das hal er h nicht geſagt, er hat aber dem Modus vivendi eine Klauſel bei Die Staatsgewalt liegt in unſerem Land in der Die⸗ des Großherzogs unter Mitwirkung unſeres Volkes⸗ mn ſem Zuftand hat ſich der einzelne Bürger zu fügen, und wenn nen eine Gruppe von Staatsbürgern ſagt:„Wir ſind bereit, in Ber⸗ erträglichen Zuſtand uns zu finden“, ſo iſt das gegenüber der faſſung nichts Beſonderes. Ich ſtehe übrigens nicht an, zu hobe, daß guch ich mich über die Aeußerungen des Abg. Kolb gefreut Ehre Abg. Marum(Soz.) widmet dem auf dem Felde der und gefallenen Abg. Dr. Frank Worte eines herzlichen Nachrufeg en, legt ſodann die Stellung ſeiner Partei in den Fragen der edner orientierung gegenüber den Aeußerungen der Parte nder⸗ und der Regierungsbertreter dar. Der Redner befaßt ſich beſon det mit der Abſchaffung oder Reformierung der Erſten Kammer, m Einführung der Verhältniswahl und mit der Aenderung meindewahlrechts. Fro, Kultusminiſter Dr. Hübſch geht vor allem auf kirchlichz de⸗ iſſion. gen ein. Er bemerkt zu der Frage der Aufhebung des 8 1 8 9 98 daß 5— 55—— 10 ahin präziſiert habe, er ſei icht, daß dieſes Geſetz a werden ſolle, daß aber an ſeine Stelle eine geſetzliche Beſteine treten müſſe, wonach die Staatsgenehmigung erferderlich fei, Schu kirchlichen Stiftungen und Korporationen die Einrichtung on len erlaubt werden ſoll. Was die Verfaſſung der Sraate waltung anbetreffe, ſo müſſe er, der Miniſter, verlange 11 an der nächſte Landtag ſich endgültig über die Forſtabteiln der techniſchen Hochſchule äußert. en de Die zum Ausdruck kommenden Vorwürfe über Beſetzunge miſe Lehrſtühle in den einzelnen Fakultäten der Hochſchulen Aus, dan Meheit äußert 00 weiter zu den—5 ands Ulen und gedenkt mit om hranſta 5 und der Schüler der höheren Lehr die im Kampfe für das Vaterland gefallen ſind. mit Abg. Venedey(F. B) befaßk ſich in längerer Rede ſierm äußeren Politik. Er beiont weiter, daß ſich die Neuorſene gehe nicht aufhalten laſſe und der Strom der Zeit noch weiter 95 gegen Abg. Müller⸗Eppingen(R..) wendet ſich vor allem“ das Frauenſtimmrecht. Gegenlt, Staatsminiſter Frhr. v. Duſch ſtellt feſt, Rahe tein Gcrund zwiſchen ihm und dem Miniſter des Innern herrſche. Daichs N0. zug der Regierung iſt ein durchaus liberaler. Eine dring lag nich wendigkeit für das ſozialdemokratiſche Aktionsprograme amt, vor. In einem war die Debatte auf einen Punkt ſen die valel Vaterland zu dienen. Hoffentlich wirkt in allen Krei ländiſche Geſinnung nach. 4 11 Es folgen perſönliche Bemerkungen der Abgg. Ge Sghiubwo Soz.), Muſer(F.), Rebmann(rnatl) und das des Berichterſtatters Abg. Kopf(ztr.). 1g a0 Hierauf werden die Kriegskredite ein ſt ighſte nommen.— Schluß der Sitzung 10 Uhr abends. Näche: W Mittwoch, den 13. Juni, vorm. 10 Uhr⸗ SOrdnu des Landſtändiſchen Ausſchuſſes 0 „te eut üg and 4 * * 8 — ——— ———— ——* — — 52 ———— SS— —— — — —2 S S San, ben 1. Juni 1017. Maunheimer General⸗Anzeiger. Mitta hs⸗Ausgabe.) Nr, 267. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet und Offiziersaſpirant Richard Kalk(Betriebs⸗ 0 r der ſtädt. Straßenbahn), bei einer Fußart.⸗Batterie, unter iger Beförderung zum Bizefeldwebel. Wale A. Jeſſelſohn, langjähriger Disponent bei der Firma Reis, Hofmöbelfabrik, Mannheim. lentin Petry,§ 7, 14. Wiat Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant Otto ner, Inf.⸗Regt. 143, Sohn des Apothekers Brunner hier. Sonſtige Auszeichnungen. Hauy tmann Auguſt Sröge, wurde das„Hamburger⸗Hanſeaten⸗ r verliehen. Derwertung von Wildgemüſe. W Don 21. bis 25. Mai veranſtaſtete die Reichsſtelle für Gemüſe (böſt unter Leitung des Herrn Profeſſors Dr. Küſter in Bonn ler in einen botaniſchen Aushildungskurs für die Mertung von Wildgemüſen und Unkräutern, herd 140 Teilnehmer, darunter auch viele Damen, aus allen eten Bundesſtaaten berufen worden waren. Dr. Bowen⸗ 10 der Leiter der Reichsgemüſeſtelle in Berlin, begrüßte die eilnehmer und beſonders die Damen als Vertreterinnen der enſten Kriegswohlfahrtseinrichtungen, in denen das, was 9 9 bieten wolle, in die Tat umgeſetzt werden ſolle. Er wies 9 hin, daß im Verhältnis zu anderen Nahrungemitteln, wie 50E. Brot uſw., die Wichtigkeit des Gemüſes bei der 10 en Krieg geſchaſſenen Nahrungsmittelknapyheit noch lange enügenbbewertet worden ſei. Jetzt aber ſollen auch 11 gemüſe und die Unkrüuter geſammelt und gegeſſen werden, 94e helfen, die Gemüſeknappheit im Frühjahr zu mildern. r Dr. Küſter, Profeſſor an der Univerſität in Bonn, idie Kursteilnehmer in allgemein verſtändlichen Vorträgen n das Weſen und Leben der Pflanze ein. Er zeigte, wie die mit ihren grünen Blättern unter Einwirkung des Sonnen⸗ sß aus Kohlenſäure, Salzen und Waſſer die wertvollen Nah⸗ U wie Stärke, Zucker, Fett und Eirpeiß, herſtellt. Der ch iſt“ direkt oder indkrekt über den Genuß des Fleiſches von eſſenden Tieren weg auf Pflanzenkoft angewieſen. Die Rährwerte ſind in den Triebſpitzen oder in den Speicher⸗ 0(Wurzeln, Knollen, Knoſpen, Blüten, Früchten) angeſam⸗ ie deshalb mit Vorliebe verzehrt werden. Es wurde ferner wieviel Prozente an Nährwert die wichtigſten Pflanzen ent⸗ und wie durch richtige Zubereitung die Zellen der Verdau⸗ ſhlchloſſen werden. Daran anſchließend folgte eine Lichtbilder⸗ tung der wichtigſten ildgemüſepflanzen. dieſen ſind Brenneſſel, Taubneſſel, Brunnenkreſſe, Feigwurz, ahn und Hopfen bei uns längſt bekannt. Doch ebenſo ſchmack⸗ Kualen können aus Huflattich, Schafgarbe, Gänſeblümchen, „Klette, Beinwell, Geißfuß(Schärtele), Wieſenſchaumkräut, au und Melde zubereitet werden. die ſtärkſten Zweifler wurden durch die Koſtproben, in Frau Profeſſor Dr. Küſter im Hof des botaniſchen Gar⸗ verſchiedener Zubereitungsform verabreicht wurden, eines cen belehrt. Nach Godesberg und Königswinter wurden bota⸗ Wanderungen unternommen, um die Wildgemüſe an Standorten kennen zu lernen und das Einſammeln zu üben. abendlichen Zuſammenkünften im Hotel Rheineck kam es anregenden Ausſprachen, wobei es ſich zeigte, daß die Wild⸗ Rderwerkung in derſchiedenen Städten Deutſchlands ſchon ſeht icht unwichtige Rolle ſpielt. Kaſſel, Frankfurt, Aachen, Eff i üſſeldorf, Elberfeld. Barmen und Saarbrücken marſchieren beporderſter Linie; aber auch in anderen Städten hat man icheidene Verſuche gemacht, die Schäte, die Peld, Oedplähe Pänder koſtenlos bieten, f die menſchliche Ernährung zu de er Hörſaal des Poppelsdorfer Schlößchens bot aber noch Wiſſenswerten. Mehl⸗ und ölliefernde Gewächſe wurden en, ſowie das Wildobſt, das zu billigem Mus und zu Frucht⸗ eln förberten mancherlei Praktiſches für die Krieqs⸗ und lüüche— geſtaltete ſich eine Umfrage Kursteilnehmern und die nachherige Veſprechung mit den⸗ Miieüber, in welchem Maß und auf welche Weiſe in ihrer Hei⸗ chedene Wildgemüſe jetzt und früher verwendet wurden. im zum Ausdruck, daß unſere Voreltern viele dieſer Wild⸗ zu ſchätzen wußten, und daß dieſe in den Zeiten des Wohl⸗ „. iſt. Beſprechungen über das Konſervieren von Nah⸗ 1 r mehr oder weniger in Vergeſſenheit geraten waren. Wir he und wünſchen, daß die Werbearbeit für die Verwertung der WWeſe auch in Mannheim Verſtändnis und Unterſtützung fin⸗ 9 5 Gun Hofe. die Großherzogin reiſte geſtern nachmittag 1800 Königſtein im Taunus. und Kriegsſteuer. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreiht halbamtl.: 1 r Lanen werken den Steuerhflichtigen die Veſcheibe über die zugeſtellb. Die 2 und Kriegsſteuerveranlagun— Ent e orſchriften(Fällig⸗ richtung dieſer Abgaben maßgebenden e Sabkungsſtellen, Verfahren bei der Enkrichtung in Kriegs⸗ „Pat.) ſind in den Stenerbeſcheiden enthalten, es wird den ſlen ichtigen empfohlen, ſich burch K Durchleſen dieſer Vor⸗ trber zn unterrichten, Auf folgende Beſtimmüng des ergeſeges ſei noch ganz beſonders hingewieſen. Nach 8 81 ieſes Geſetzes ſind vom 1. Juli 1917 an alle bis bahin noch „Pilten Kriegsſteuerbeträge mit fünf vom Hundert jährlich an Dies gilt unterſchiedslos für alle Fälle, gleichviel ob der ötrag auf 1. Juli 1917 ſchon fällig war oder nicht. Das erſte Aegabe der Einzelperſonen iſt alſo auch dann vom 1. Juli Das neue Glück. 0 Skizze von Artur Brauſewetter. N. Prinz iſt noch nicht gekommen. Zoppot iſt das ſchlum⸗ en d ie e f0 ſchr ſe in Hleſer Selt bes 00 Werdens. Alles iſt Stille und alles Geheimnis, das Kat däͤmmernde Küſte, die verträumten Buchten. Der Früh⸗ heder Luft, man atmet ihn mit jedem Zuge, zu ſehen iſt * Steg und die ſchön angelegten Promenaden ſind leer und einige Gäſte wohnen im Kurhauſe. Ich kenne keinen S 1 U ſhea'„Auch das iſt Gewinn. N—5— finde ich auf der großen, leeren Tafel Mhrre der mich ſofort in ſeinen Bann zieht, wie er es ſchon er ſe al in meinem Leben getan hat: Vera, Freifrau von e Kle-Gora. ahre habe ich ſie nicht geſehen. Das letzte Mal war es 9 Scheik——4 ihrer Shnheſtern Sie war damals ſelber K8 ————— Nonate vergeiratet. Unglücklich, wie ich es auf den 0 ah und wie es mir meine geſprächige Nachbarin be⸗ 9 ter hörte ich, daß es immer trauriger in ihrer, Ehe ge⸗ Mann ins Feld gezogen und bereſts 0 ſchwer verwundet worden. Als er einige Monate 185 E66 egte ſie nicht einmal Frauer an. Es wär ja auch e elsſung für ſie. Und geheuchelt halte ſie nie. te eine reiche Auswahl unter den anſtürmenden Ber⸗ d ſber nun geſchab etwas Unerwaxtetes: nicht ein einziger 1 5 a 0 war ſie Verehrern nie abhald ge⸗ (in rer Ehe nicht. m ſtille Liebe zu einem Rittmeiſter bei den Dragonern, ⸗ 0„Ich kannte ihn: Klaus von Bennewit. Ich verſtand Achtns und begrub die 80 leiſe Flamme von Hoffnung, die 000 Am in aufrühreriſchen 0 n 0 enbewif en war ihr — 0. Stunden noch genährt. heam Vormittag ſah ich kie. Es war auf dem von der erſten 0 enne überfluteten Steg, dem größten und ſchönſten, der nem Seebade vorgekommen. Sie ging mit kangſamem, Anendem Schritt. Aus den aufgebauſchten Aermeln der 0 90 Jacke lugten die Loe in wildlederne Handſchuhe Krde beraus, die mir ſtets wie unſchuldige Kinderhände FPegr aren. Der Kopf mit dem vollen goldolonden Haar, das acve Filzhut kaum verſteckte, wuchs frei und ſtolz in die 3 Luft hinein. Wir wechſelten wenige nichtsſagende mochte uns wie Menſchen gehen, die ſich vielleicht ——— 15. Juni d. J. an zu verzinſen, wenn es erſt nach dieſem Tage fällig wird. Ebenſo müſſen das zweite, erſt am 1. November 1917, und das letzte, erſt am 1. 3. 1918 fällige Drittel ſchon vom 1. 7. 1917 an verzinſt wer⸗ den, wenn ſie bis dahin nicht bereits bezahlt ſind. Aus dieſem Grunde wird es in ber Regel vorteilhaft für den Steuerpflichtigen ſein, auch die erſt ſpäter fälligen Abgabebeträge ſo bald als möglich und nicht erſt an den geſetzlichen Fälligkeitstagen zu entrichten. Das Beſitzſteuer⸗ geſetz enthält keine entſprechende Beſtimmung. Für Beſitz ſteuerbe⸗ träge, die an den geſetzlichen Fälligkeitstagen beglichen werden, ſind daher keine Zinſen zu entrichten. * Ernennung. Der Vorſtand des ſtäbtiſchen Preisprüfungsamts, Dr. Hofmann wurde zum Mitglied der bei der Badiſchen Obſtver⸗ ſorgung in Karlsruhe gebildeten Preiskommiſſion ernannt. * Das Vermögen der Großh. Gebäudeverſicherungsanſtalt betrug nach einer amtlichen Darſtellung Ende 1915: 3 481903 M. und Ende 1916: 4 637 261 M. Es hat ſich ſomit im verfloſſenen Jahr um 1219617 M. vermehrt. Durch Umlage ſind im Jahr 1917 4171 401 M. zu decken. Die Umlage iſt auf 9 Pfg. berechnet. *Die Lebensmittelſendungen an die Front. Schon vor einiger Zeit iſt anitlich vor der Verſendung von Lebensmitteln an die Front gewarnt worden, mit der Begründung, daß Lebensmittel draußen nicht gebraucht werden, bei dem Transport vielmehr nur verderben und damit der Geſamtheit verloren gehen. Neuerdings iſt bei einer Zählung feſtgeſtellt worden, daß bei einer einzigen Heeresgruppe innerhalb dreier Tage nicht weniger als 3195 Päckchen im Geſamt⸗ gewicht von 93 400 Kilogramm eingegangen ſind! Auf den Monat berechnet, ergibt das ein Geſamtgewicht von 934 000 Kilogramm, und wenn man, was ſicher icht zu hoch iſt, annimmt, daß 70 Proz. dieſer Sendungen Lebensmittel enthalten, eine Menge von 653 000 Kilogramm Nahrungsmitteln in einem Monat! Das beweiſt, wie notwendig die Warnungen waren und ſind, doppelt notwendig jetzt in der heißen Jahreszeit! Spielpian das Groflh. Hof- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Undine Anfang 7 Uhr Neues Theater 12. Juni Abonnement C Dienstag] Mittlere Preise 13. Juni Volks- Das Nürnbergisch Ei Mittwochſ Vorstellung Anfang 7½ Uhr 14. Juni Abonnement B Die Schuſe d. Ehemänner Bonnerstag] Kleine Preise Nte 703 Uin Verpilichtung.Z. Besten d. Pensionsanst. arz t Mittlere Prelse Anfang f Unr Alt Heidelberg Anfang 7½ Uhr J. Vormittagsautführung: Emil G812 93 Fortunatas Biss) Anfang 11½ Uhr Die Zauberflöte Anfang 6 Uhr Nus Ludwigshafen. „Ein beſonders ſchwerer Jall von Haftpflicht wurde vor kurzem als Abſchluß eines in 995 au vorgekommenen Unglückes erledigt. Vor einem 50 dortſe bft hefindet ſich eine Ausweichſtelle der Lokalbahn. ines Tages verunglückte ein Stationsdiener dadurch, daß ihm beim Bedienen der Ausweichſtelle von dem Dache des be⸗ treffenden Hauſes ein Stück eines KSehiene auf den Kopf fiel, wodurch der Getroffene eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt mit vollſtän 115 lebeaslänglichem im Geſol e. Der Verunglückte ſtrengte gegen den e Klage 91 Fe 9 ur Keine Voretellung Keine Vorstellung Keine Vorstellung 7. Volksvorstellung Wiefessleichmeinen Mann Freitag Anfang 8 Uhr 16. Juni Samstag Außer Abonn. Weias Pise Keine Vorstellung im weißen Rössl Anfang 8 Uhr Abonnement D Hohe Preise 17. Juni? Sonntag an und das Gericht erklärte dieſen auch für haftpflichtig. der Umſtand, daß der Hauseigentümer Mitglied einer Haftpflichtver⸗ ſicherung war, retiete ihn vor großem finanziellen Schaden. Denn die betr. mußte ſchließlich im als Ab⸗ WS 29 126 M. und an Koſten 4799., zuſammen 33 925 M. bezahlen. Der Verſicherte hatte nur eine Jahrebprämie von.35 M. bezahlt. * Blitzſchläge. Bei dem am letzten Samstag nachmittag über unſere Stadt niedergegangenen ſchweren Gewitter hat der Blitz dreimal eingeſchlagen und zwar in die Häuſer Munden⸗ 105, Bleichſtraße 41 und 78. In allen drei 3 ſind 9 nicht zu Schaden gekommen. Der materielle Schaden r iſt gering. Mannheimer Schöffengericht. In einer Zwickmühle befand ſich der 20 Jahre alte Kaufmann Sally Werzberg. Er wurbe kürzlich vom Schöffengericht wegen eines raffiniert angelegten Motorſchwindels zu drei Monaten Ge⸗ fängnis verurtellt. Nach Verbüßung, der Strafe wurde er aus dem Gefängnis entlaſſen, erhielt aber als 5 gleichzeitig die Auflage, das Großherzogtum Baden innerhalb 24 Stunden zu verlaſſen. Sein nächſter Gang war aufs Lebensmittelamt, wo er Marken für 1500 Gramm Brot erhielt, andere Lebensmittelmarken konnten ihm nicht gegeben werden, da ihre Hergabe an die Vorlage einer bezirksamt⸗ lichen Anmelbebeſcheinigung gebunden iſt. Er ging nach Ludwigs⸗ hafen, um dort Arbeit zu nehmen, aber wurde dort nicht angenom⸗ men, weil man von ihm Paptere verlangte. Seine Papiere, die den Akten des Motorenprozeſſes beigefügt wurden, waren nicht mehr beim hieſigen Amtsgericht, ſondern inzwiſchen an Jas Juſtizminiſterium nach Karlsruhe gewandert, weil ſein damaliger Mitangeklagter ein Gnaden⸗ geſuch eingereicht hatte. Für den Augenblick konnte er ſie alſo nicht erhalten, ſein Verſuch beim öſterreichiſchen Konſulat, neue Ausweis⸗ papiere zu erhalten ſcheiterte, desgleichen— ſo wenigſtens gab er bei ſeiner Vernehmung an— der Verſuch beim Bezirksamtmann eine Verlängerung der Ausweisfriſt zu erreichen. Er ſollte alſo am 19 Tage Mannheim noch verlaſſen, konnte anbererſelts aber in udwigshafen als Ausländer ohne Legitimationspaplere nicht ankom⸗ — zu ſagen hätten, deren Stunde aber noch nicht gekommen Dann ſah ich ſie an einem trüben, ſtüriiſchen Tage, der das Meer von Grund aus aufwühlte und den ſchüchtern anklopfenden Frühling mit robuſter Fauſt gleichſam von der Schwelle trieb. Es war auf der ſturmgepeitſchten Nordpromenade. Aber diesmal war ſte nicht gllein. Ein Offlzier mit dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe ging an ihrer Seite: Klaus von Bennewitz. Nun war das Rätſel gelöſt. An dieſem Mittag J0860 wir zu dreien an der kleinen Tafel des Kurhauſes und tranken Sekt. erzählte, daß er einen kurzen Erholungsurlaub genommen hätte, den er hier in Zoppot verleben wollte. Frau Veras Augen waren heller geworden, ein ſtilles, frohes Leuchten lag auf ihren ſchönen, immer noch ganz mädchenhaften Zügen, und um die blühenden Lippen ſpielte das ab⸗ weſende Lächeln, das mich ſo oft bezaubert hatte. *** Nun war der Frühling doch gekommen. Langſam, durch vielen Widerſtand aufgehalten, dann aber um ſo ſiegesſtärker und unauf⸗ haltſamer. Unter den jung belaubten Büſchen des Parkes blauten die Veilchen, auf den Beeten glühten, umkränzt von rotgeränderten Gänſeblümchen, die Anemonen, und über ſie wandelte auf leiſen Sohlen der junge Lenz dahin, hörbar beinahe, ſo ſtill war es in der weich und warm gewordenen Luft. Frau Vera ſah ich jetzt nur noch aus der Ferne. Und immer in ennewitz' Vegleitung. Warum ſollte ich ihre Freuden ſtören? Mein kurz mig ſhlen Aufenthalt ging ſeinem Ende entgegen. Auch für Bennewitz ſchien der Urlaub abgelaufen. Ich ſah ihn an einem frühen Morgen, an dem mich der ſchöne Tag aus dem Bett getrieben, ſo ſchnell zum Bahnhof eilen, daß ich ihm nur einen flüch⸗ tigen Gruß zuwinken konnte, den er jedoch nicht zu bemerken ſchien. eschh gewiß zu ſehr mit ſeinen Gedanken und ſeinem Glück eſchäftigt. Weſige Stunden ſpäter traf ich Frau Vera. Es war wieder auf dem Steg, und wieber leuchtete die Sonne. Aber jetzt viel Ra und Pömmerlicher als damals, da ich ſie hier zum erſten ale ſah. Ele mir die ſchmale Hand, die heute unverhüllt und ſchon ganz braun gebrannt war. Ich führte ſie an die Lippen und ſprach ihr meinen Glückwunſch aus. „Einen Glückwunſch? Wozu, wenn ich fragen darf?“ erwiderte ſie mit einer Stimme, in der beides war: ein leiſer Schalk und jene * 9 2* 5 9 0 Ain Mittwoch, den 13. Juni, gelten ſolgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die vom 9. Juni ab giltigen Brotmarken und die Zuſatzmarken. Kartoſſeln: Zum Einkauf für 1 Pfund der Lieferungsabſchnitt A der Kartoffelmarke 32, der Zuſatzmarke 26 und die Wechſel⸗ marken. Zur Beſtellung: bis ſpäteſtens Mittwoch den 18. Juni abends die Beſtellabſchnitte der Marke 33, der Zufatzmarke 27 und die Wechſelmarken. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 81 in den Verkaufsſtellen 301—411, auf Kundenliſte. Butter: Für ein Achtel⸗ßfund die Buttermarke 64 in den Verkaufs⸗ ſtellen—290 auf Kundenliſte. Eier: Für ein Inland⸗Ei die Eiermarke 28(26 Pfg.) in den Verkaufs⸗ ſtellen—190 auf Kundenliſte, für ein Ausland⸗Ei die Eiermarke 28(630 Pfg.) in den Verkaufsſtellen 131—714 auf Kundenliſte. Die Verkaufsſtellen von Konſumverein und Schreiber bringen teilweiſe die Eier erſt am Donnerstag oder Freitag zum Verkauf. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken, für Mager⸗ und Buttermilch die Magermilchmarken 56—62. Doſenmilch: Eine Doſe kond. Milch(Mk. 1,50) oder 2 Flaſchen ſter: Milch(zuſ. Mk. 2,40) für jebe Haushaltung auf die Sundenliſte für Butter und Eier in den Verkaufsſtellen 39—714 gegen die Haushaltungsmarke 19, die Haushaltungsmarke 81 in den Ver⸗ kaufsſtellen—88. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarke 44 in den Kolonialwaren⸗ Berkaufsſtellen—746, auf Kundenliſte. Haferſlocken: Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke S 6 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746, auf Kundenliſte. Schweizerkäſe: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarte 8 7 in den Butter und Eier⸗Verkaufsſtellen—714, auf Kundenliſte. Speiſeöl: Zur Beſtellung: die Haushaltungsmarke 29 der neuen Haushaltungskarte bis Donnerstag den 14. Juni in allen Kolonialwarengeſchäften. Die Hushaltungsmarke 30 iſt vom Händler abzuſtempeln, da ſie als Lieferungsabſchnitt benutzt wird. Es wird je nach Größe der Haushaltungen bis zu Liter Salatöl ausgegeben werden. Der Preis beträgt 5 Mark für das Liter. Kakao: Zur Beſtellung: für Pfund der Beſtellabſchnitt 1 der Kakaokarte bis Donnerstag den 14. Juni in allen Kolonialwaren⸗ geſchäften. Städtiſches Lebensmittelamt. Die Kirſchen⸗ und Erdbeerenpreiſe. Das Preisprüfungsamt, Neues Rathaus, Zimmer 106, macht da⸗ rauf aufmerkſam, daß die letzten Samstag in Kraft getretenen Preiſe von 45 Pfg. für das Pfund Kirſchen, von 75 Pfg. für Erdbeeren, und von 1,60 Mk. für Walderdbeeren ſeitens der Verkäufer in das im Schaufenſter auszuhängende Preisverzeichnis einzutragen ſind; Preisüberſchreitungen ſind ſtrafbar. Bezugsſcheine. Man erleichtert ſich die Beſchaffung eines Bezugsſcheines für neue Gegenſtände durch Abgabe getragener Stücke bei der Städt. Bekleidungsſtelle, F 3, 6.(Telephon über Rathaus). ————————2 Kinderwäſche! — e iſt dringend nötig! Auch Kinderwagen und Kinderbetten fehlen uns ſehr! Wir bitten um entgeltliche oder unentgeltliche Ablieferung. Siädt. Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Sammelt bie Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Briugt ſie zu den Annahmeſtelien der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung öder melbet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 65—7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags Aindente, marttwiat(Sohannfskirche: Montags, Mittwochs und amstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Ab EN Geſchäftsſtelle: O 7, 9. elephon über Rathaus. men. Sein Magen verlangte nach wärmerem Eſſen, Geld hatte er in der Taſche— aber er bekam nichts, da er weder Fleiſch⸗ noch Kar⸗ toffelmarken hatte. Da verfſiel er auf den Gedanken, einen Anmelde⸗ ſchein auszufüllen, auf ſeinen richtigen Namen, unterzeichnete dieſen mit„Frau Müller“, ſeiner angeblichen Hauswirtin, und ließ ſich den Anmeldeſchein auf dem Bezirksamt abſtempeln. Aufgrund dieſer Be⸗ ſcheinigung händigte ihm das Lebensmittelamt daun die ſämtlichen Marken für die laufende Periode aus. Es dauerte jedoch nicht lange, da kam die Sache heraus und Werzberg bezog wieder einmal Quar⸗ tier hinter den ſchwediſchen Gardinen. Wegen Notbetrugs und Ur⸗ Se hatte er ſich jetzt zu verantworten. Bei der Verur⸗ teilung ſchied das erſtgenannte Delikt aus, da nach Anſicht dieſer Ab⸗ teilung des Amtsgerichts die Vorausſetzungen des Betrugs bei un⸗ rechtmäßiger Beſchaffung von Lebensmittelmarken nicht gegeben ſind. Wegen Urkundenfälſchung wurde jedoch Reler Werzberg auf 2 Wochen Gefängnis erkannt, die als durch die Unterſuchungshaft ver⸗ büßt angeſehen werben. *Ein unflätiges Benehmen legte der 33 Jahre alte Händler Emil Fend gegenüber einem er an den Tag. Er hakte am 13. Aprxil anſcheinend zu tief ins Glas geſchaut un fühlte ſich in ſeiner Alkoholſtimmung veranlaßt, dem Schaffner in ſeine Dienſthandhabung dreinzureden. Der Beamte verbat ſich dies und entfeſſelte damit eine Flüt von Schimpfwörtern, die ſchließlich in einer Totſchlagsbedrohung endigten und anſcheinend auch gefähr⸗ lich ausſah, denn die Fahrgäſte verließen eiligſt die K Rele will ſich damit entſchuldigen, daß er ſich ſeine Nervoſität im riege geholt habe, aber ſeine lange Vorſtrafenliſte, die 00 ſchließlich auf Gebieten der Gewalttätigkeit bewegt, ſprich Es wurde auf eine Gelbſtrafe von 45 M. erkannt. aſt aus⸗ agegen. weich ſchwingende Wehmut, die für mich von jeher unwiderſtehlich wa 8 51 dem neuen Glück, das Sie gefunden, Frau Baronin, und das 8 nen niemand 115 all dem Schweren, das Sie durchgemacht, ſo Rerc wie ich, wenngleich ich alle Urſache hätte, mit einigem Neid darauf zu K In dem halben Blick, mit dem ſie mir begegnete, lag ſichtbares Erſtaunen. „Aber Sie wiſſen doch nichts von mir... gar nichts. Wir haben uns ſeit alledem nie wieder geſehen und geſprochen.“ „Seit alledem?“ „Nun ja.. ſeitdem ich das neue Glück gefunden, zu dem Sie mir Ihre Wünſche brachten.“ Jetzt war es an mir, zu erſtaunen. „Ich dachte— weil ich Sie jetzt ſtets mit Bennewitz——“ weiter vermochte ich nichts herauszubringen. Ein verſtohlenes Lächeln.„Ach—— das war es—— Benne⸗ witz! Er iſt mein guter Kamerad, wie ich hoffe, daß Sie es mir 8 ſind. Aber das neue Glück, von dem Sie ſprachen—— och kommen Sie, es iſt 9 warm, und ich bin ein wenig müde. Ich habe jetzt öfter dieſe unbegreiflichen Anwandelungen von plötzlicher Müdigkeit. Wir wollen uns auf die Bank dort ſetzen, und ich will Ihnen von meinem neuen Glück erzählen.“ Es war ganz ſtill um uns. Die Sonne ließ ihre Lichter in neckendem Spiel über die Planken des Stegs ſich haſchen und wieder laſſen. Unter uns gurgelte das leiſe bewegte Waſſer, in der Ferne blaute das Meer. Ein hell geſtrichenes Boot mit ſtraff geſpannten Segeln glitt wie ein weißer Falter langſam über die endloſe Flüche. Und jetzt, in dieſer klaren Beleuchtung ſah'ich zum erſten Male den blaſſen, ein wenig müden Hauch auf Frau Veras ſchönen Zügen. „Sie ſind in mein Leben eingeweiht, vielleicht auch in das Schickſal meiner Ehe, ſoweit das für einen Fernerſtehenden möglich iſt. Aber Sie kennen nur einen Teil der Geſchichte. Den zweiten will ich Ihnen erzählen.“ Sie ſchwieg, gleich als wollte ſie die Worte ekſt ſammeln, die ſie jetzt ſagen wollte. „Sie hörten, daß ich ſehr unglücklich war— laſſen Sie nur, Sie waren gut unterrichtetl Mein Mann gehörte zu den Naturen, dis unaufhörlich neu ſchaffen mußten, um dann das Geſchaffene anderen ſut Weiterarbeit zu überlaſſen. So fand er weder im Hauſe noch n der großen Tätigkeit auf ſeinem Gute, das er ganz nebenbei, mit ſpielender Leichtigkeit bewirtſchaftete, Ruhe oder Raft. In allerlei 4. Seite. Nr. 257. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Juni 1011, Kachtrag zum lokalen Teil. Polizeibericht vom 12. Juni. Selbſtmor d. Geſtern Vormitag 7½ Uhr ſprang ein 68 Jahre alter verh. Taglöhner, wohnhaft Draisſtraße, in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht in den Schleuſenkanal und ertrank. Die Leiche wurde bald nachher geländet und auf den hieſigen Friedhof verbracht. Grund zur Tat: Schwermut. Selbſtmordverſuch. In ihrer Wohnung in Feudenheim verſuchte ſich am 10. ds. Mts. abends eine 39 Jahre alte Ehefrau in⸗ folge Familienzwiſtigkeiten durch Leuchtgas zu vergiften. Sie wurde an ihrem Vorhaben gehindert und durch ärztliche Hilfe wieder zum Be⸗ wußtſein gebracht. Seichenländung. Am linken Neckarufer bei der Otto Beck⸗ ſtraße wurde geſtern Nachmittag 2½ Uhr die Leiche des 4 Monate Hans Stein, welcher in der Nacht vom 8. zum 9. ds. Mts. auf der gleichen Stelle von ſeiner Mutter ertränkt wurde, geländet und auf den Friedhof verbracht. Blitzſchläge. Während des Gewitters geſtern Nachmittags 4 Uhr ſchlug der Blitz in der Nähe der Kammerſchleuſe in einen elektriſchen Straßenbahnwagen der Linie 6. Die 23 Jahre alte verh. Führerin des Wagens, ſowie ein im Wagen befindliches 18jähriges Mädchen von hier wurde durch den Blitzſchlag betäubt und mußten mit dem Sanitätswagen ins Allgem. Krankenhaus überführt werden. Schaden haben beide nicht davongetragen, da die Führerin ſchon geſtern Abend und das Mädchen heute Morgen entlaſſen wurden. Weiter ſchlug der Blitz geſtern Nachmittag in die Scheuer Obere Ried⸗ ſtraße 99 in Käfertal und in das Wohnhaus Obere Riedſtraße 61 daſelbſt in beiden Fällen ohne zu zünden. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich im erſteren Falle auf 150, in letzterem auf 25 Mark. Berhaftet wurden 8 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Letzte Meldungen. Die Revolution in Rußland. Die Mehrheit der höheren Offizierkorps gegen die Freiheits⸗ bewegung. Amſterdam, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Stock⸗ holm wird dem„Allgemeen Handelsblad“ vom 2. Juni von ſeinem dortigen Berichterſtatter geſchrieben, er habe eine intereſ⸗ ſante Unterredung mit einem ruſſiſchen Revolutio⸗ när, der in Stockholm weilt, gehabt. Sein Gewährsmann habe ihm mitgeteilt, daß im April einige Mitglieder des Vertreteraus⸗ ſchuſſes der Arbeiter und Soldaten verſchiedene Abſchnitte der ruſſiſchen Front beſuchten. Die Abgeordneten beklagten ſich über die geringe Sympathie, die ſie an den höheren Stellen des Offizierkorps fanden, und über die nichts weniger als höf⸗ liche Aufnahme, die ihnen zuteil wurde. Bei einem Armeekorps, das unter dem Oberkommando von General Gurko ſtand, fiel den Abgeordneten vor allem der Mangel an Lebensmitteln auf. A für die Pferde war nur ſehr wenig Futter vorhanden und die Munitionsvorräte waren äußerſt knapp. Die fühlten ſich an eine Rede des früheren Kriegs⸗ miniſters Gutſchkow erinnert, in der dieſer mitgeteilt hatte, daß bei einer Armee 70 bis 80 Prozent der Zugtiere inſolge Futtermangels eingegangen waren. Durch den Futtermangel wird der Train der ruſſiſchen Armee von Tag zu Tag mehr geſchwächt, was bei den er Eiſenbahnverhältniſſen und bei den großen Entfernun⸗ en äußerſt bedenklich iſt. Bei demſelben Armeekorps litten die annſchaften infolge andauernder Unterernährung vielfach an Skorbut. Viele von ihnen waren ſo erſchöpft, daß ihr Gefechtswert außerordentlich Grung war. Im Hauptquartier einer anderen Ar⸗ meegruppe, die von den Abgeordneten beſucht wurde, beſtand der arst Stab aus Gegnern der Revolution und Anhängern der ge⸗ türzten Regierung. Die Abgeordneten konnten auf ihrer Reiſe über⸗ —— die Beobachtung machen, daß die höheren Offiziere meiſtens egner der jetzigen Regiergnu ſind. Bei dem zweiten kaukafiſchen Armeekorps war der frühere reak⸗ tionäre Korpskommandant durch einen neuen Kommandanten erſetzt worden, der als überzeugter Demokrat galt. In der Nacht vom 14. auf den 15. April fand eine Schildwache den neuen Kommandanten ermordet auf. Aus der Art der Verwundung ging hervor, daß er meuchlings niedergeſchoßen worden war. Ein Offizier dieſes Korps erzählte den Abgeordneten. daß bei dem Korps ein geheimer Bund beſtehe, der alle unerwünſchten demokratiſchen Elemente aus dem Wege räume. Der Einfluß der ſozialiſtiſch geſinnten Offiziere wurde überall durch die Stabsoffiziere nach Möglichkeit unterdrückt. Abgeordneten entdeckten ferner, daß die ſozialiſtiſchen Zei⸗ tungen, die an die Front geſchickt wurden, ihre Beſtimmung faſt nie erreichten. Dagegen kamen die noch immer mächtigen und einfluß⸗ reichen bürgerlichen Blätter ſtets an der Front an, und wurden bis in die vorderſten Laufgräben verteilt. Die demokratiſchen Offiziere wurden ſtreng im Auge behalten. Als die Abgeordneten den Ge⸗ neral Radko, der eine Armee befehligte, beſuchten und eines der Mitglieder der Abordnung an den General eine Anſprache hielt, in der der Wunſch nach Verbrüderung zwiſchen Offizieren und Soldaten ausgeſprochen wurde, gab ihnen der General zur Antwort, er wünſche von derartigen Einmiſchungen verſchont zu bleiben. Der alkgemeine Eindruck, den die Abordnung erhielt, war der, daß die Mehrheit der höheren Offiziere gegen den neuen Freiheits⸗ und Unabhängigkeitsdrang des ruſſiſchen Volkes einen harten Kampf führt Der Kriegswille der Weſtmächte. m. Köln, 12. Juni.(Pr.⸗Tel.) Unter der Ueberſchrift„Vom Kriegswillen der Weſtmächte“ meldet die Kölniſche Jeitung aus Berlin: Es liegt auf der Hand, daß nach Zerbrechung aller anderen Werkzeuge jetzt die Ausſicht auf die amerikaniſche Hilfe das meiſte dazu beigetragen hat, daß in Frankreich noch einmal die Lofung durchdringt, der Krieg dürfe nicht aufhören, ehe nicht die franzöſiſche Republik das Verbrechen Ludwigs des Vier⸗ 3 wiederholt hat. Wie dem auch ſein mag, wir wiſſen heute, aß Frankreich noch ſchwerer getroffen werden muß, ehe die Einſicht in den wirklichen Stand der Dinge ſeine Politik regiert. Angeſichts dieſes unentwegten Feſthaltens an einem Kriegs⸗ ziel, das durch die militäriſche Lage als völlig unerrreichbar durch die Meinung eine großen Teiles der weſtmächtlichen Völker . als nicht einmal wünſchenswert gekennzeichnet iſt, an dem aber die Regierung und der herrſchende Teil ihrer Völker auch über den 4. Jahrestag des Kriegsbeginns hinaus feſtzuhalten erklären, iſt es von Intereſſe aus dem Munde eines Gewährsmannes, für deſſen Zuverläſſigkeit und Urteilsfähigkeit eingetreten werden kann, und der kürzlich aus England zurückgekehrt iſt, ein unbeeinflußtes Urteil über die Lage und Stimmung in England zu erhalten. Das Miß⸗ lingen der Frühjahrsoffenſive ſcheint nach der Beobachtung unſeres Gewährsmannes allgemein dem Gedanken Raum verſchafft zu haben, daß auch im kommenden Jahr gekämpft werden müſſe. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß auch in England ſtarke Friedensſtrömungen am Werke ſind, gerade ſo wie in Frankreich das Kriegsziel Elſaß⸗Lothringen Widerſpruch findet. Aber es iſtganz gewiß, daß diejenigen, die von der Fortſetzung des Krie⸗ ges, wenn auch nicht eine Zerſchmetterung der deutſchen Macht, ſo doch eine Verbeſſerung ihrer Friedensrechnung erhoffen, und die von der amerikaniſchen Hilfe viel erwarten und noch nicht aufgehört haben, auf ein Wiedererwachen der ruſſiſchen Schlagkraft zu rechnen, im feindlichen Verband noch die Oberhand haben. Wir müſſen des⸗ halb nicht etwa ſchon mit der Einſicht, ſondern immer noch mit der Einſicht, ſondern immer noch mit der Verblendung, nicht mit dem Wirklichkeitsſinn, der in der Fortführung des Krieges ein gefährliches Spiel erblickt, ſondern mit der Leichtgläubigkeit und Hoffnungsfreudigkeit und vor allem mit der Furcht der Verantwort⸗ lichen vor dem Eingeſtändnis der Verhandlungsbereitſchaft rechnen. Das neue Kcahinett. Madrid, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Havas“. Die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts iſt folgende: Vorſitz: Dato; Auswärtiges: Marquis Lema; Jiuſtiz: Burgos; Krieg: General Kapitän Primo Rivera; Marine: General Flores; Inneres: Sanches Guerra; Finanzen: Bugallal; Oeffentliche Arbeiten: Vicomte Eza und Unterricht: Andrade. Die Jufammenſetzung des iriſchen Konvents. Amſterdam, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des„Agemeen Handelsblad“ aus London gab die engliſche Regierung bekannt, daß der iriſche Konvent aus 101 Teilnehmern beſtehen ſoll, von denen die engliſche Regierung 15 ernennt: Die Natio⸗ naliſten, die Sinnfeiner, die Unioniſten aus Süd⸗ irland und die Unioniſten von Ulſter werden durch 5 Abgeordnete vertreten ſein, die'Brien⸗Gruppe, die Peers und die Arbeiterpartei werden durch 2, die Katholiſche Kirche wird bei dem Konvent 4 Sitze haben, die Proteſtan⸗ tiſche Kirche 3. Man weiß noch nicht, wer den Vorſitz führt. Aufruhrſzenen in Irland. London, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die letzte Nacht wurde der Sinn⸗Feiner Graf Plunett, der in einer verbotenen Verſammlung eine Anſprache zu halten verſuchte, verhaftet. Es kam zu aufrühreriſchen Szeuen, bei welchen eine Polizeinſpektor getötet wurde. Die erfolgloſen italieniſchen Angriffe an der Tiroler Front. Wien, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Der italieniſche Infanteriean⸗ griff an der Tiroler Front kam geſtern ins Rollen. Am 7. Juni begann die Artillerievorbereitung mit einem ebenſo mächtigen wie ſorgfältigen Wirkungsfeuer aus vielfach erſt für dieſen Kampf zuſammengezogenen Batterien. Am 10. Juni ſchwoll das Artillerie⸗ feuer auf das heftigſte an, um am nächſten Tage den Infante⸗ rieangriff auszulöſen. Dieſer richtete ſich gegen jene Räume, die wir u. a. Ende Mai des vorigen Jahres in raſchem Siegeszug erobert hatten. Es ſind dies: das auf dem Karſt gelegene, noch weit auslaufende Suganatal, die Höhe 1900 mit anſteigendem Zebiomaſſiv und ſchließlich unſere die Werke von Aſia go beherr⸗ ſchenden Stellungen. Das Gebiet liegt außer dem Val Siga auf ehemals italieniſchem Boden. Ueberall waren des Italieners blutige Angriffe vergebens. Meiſtens brachen ſie ſchon vor unſeren Linien im Feuer der Artillerie und Maſchinengewehren zuſammen. Nördlich von Aſiago, wo der Feind in unſere Stellungen ein⸗ war, arf ihn unſere tapfere Infanterie in ſchneidigem egenſtoß hinaus. Die Neuorientierung an der engliſch⸗franzöſiſchen Front. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juni.(Priv.⸗Tel,, z..) Die ſchweizeriſchen Bläter melden aus Mailand: Der„Secolo“ meldet aus dem engliſchen Hauptquartier, die vollzogene Neuorientie⸗ rung an der engliſch⸗franzöſiſchen Front habe ſeinen Grund in der Annahme, daß die Kampfeshilfe der ruſſiſchen Armee nichtrecht⸗ zeitig eintreten könne. Man hoffe jetzt an der Weſtfront durch Ueberraſchungen dem Siege näher zu kommen. Saimis und die Beſetzung von Jannina. Bern, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agenzia Stefani meldet: Die Nachricht von der Beſetzung Janninas macht überall, hauptſächlich aber in den epirotiſchen Kreiſen den tiefgehendſten Eindruck. Die Beſetzung wird jedoch die Politik Zai⸗ mis nicht ändern. Zaimis empfing eine Abordnung aus Nord⸗ und Südepirus, die ihren Schmerz über die Beſetzung Janninas aus⸗ drückte. Zaimis verſicherte, die Beſetzung werde nur vorübergehend ſein und fügte hinzu, er werde nicht im Amt bleiben, falls die Be⸗ ſetzung als endgültig angeſehen werden müſſe. Die griechiſche Zivil⸗ und Militärbehörde Janninas ſiedelte nach Arta über. Die Landwirtſchaft Kumäniens. Berlin, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die landwirtſchaftlich beſtellte Fläche im Gebiet der Militärverwaltung in Rumänien betrug in dem letzten Friedensjahr 2,70 Millionen Hektar, ſie umfaßt dieſes Jahr trotz de⸗ Krieges 2,66 Millionen Hektar, ſteht alſo nur um 40 000 Hektar hinter dem Friedensanbau zurück. Davon ſind beſtellt mit Weizen und Maizs jetzt 1 Million Hektar, mit Oel⸗ früchten 30000 Hektar und mit Hülſenfrüchten 23000 Hektar. Dieſe Leiſtung iſt um ſo anerkennenswerter, als infolge des langen Winters die Frühbeſtellung erſt Anfang April beginnen konnte. Der Saatenſtand iſt faſt überall zufrieden⸗ ſtellend. Unternehmungen trieb es ihn. Auch manches Abenteuer war da⸗ bei, zu dem ihm ſeine vielen Reiſen willkommene Gelegenheit gaben. Ich erfuhr es und ging nun auch meine eigenen Wege. Es kam zu heftigen Auseinanderſetzungen. Bis auch dieſe aufhörten und wir kalt und ohne das geringſte Verſtändnis nebeneinander lebten. Dann kam der Krieg. An der Spitze ſeiner Huſaren zog er hin⸗ aus. Wir nahmen kaum Abſchied voneinander und ſchrieben uns, außer wenigen gelegentlichen Grüßen, kein Wort. Ich war auf jenem troſtloſen Punkt angelangt, wo man nichts mehr wünſcht und nichts mehr fürchtet. Das Leben hate uns getrennt, der Tod konnte es nicht mehr.“ Einige Spaziergänger kamen in lebhaftem Geſpräch an uns vorüber. Aber auch als ſie bereits aus Hörweite waren, nahm ſie ihr Wort nicht wieder auf. Ihr Auge ſah mich nicht mehr, ganz nach innen ſchien es gerichtet. „Ihr Herr Gemahl wurde dann bei Tannenberg ſchwer ver⸗ wundet—“ „Ganz recht. Als er einen kühnen Angriff auf eine ruſſiſche Schwadron machte und ſie auseinanderſprengte. Man brachte ihn in ein Lagarett und ſchickte ihn, als man die Hoffnungsloſigkeit ſeines Zuſtandes eingeſehen hatte, in ſein Haus. Seit Wochen hatte ich vor dieſem Augenblick gezittert—— und nun— Sie werden es verſtehen, und doch war es Glück——“ „In der Tat, jetzt ſprechen Sie ein wenig in Rätſeln.“ „Sechs lange Jahre waren wir uns auseinandergegangen— und jetzt an dieſem Krankenlager, in den wenigen Wochen, die uns noch blieben, fanden wir uns. Keine weitſchweifenden Gedanken, keine großen Pläne und Unternehmungen beſchäftigten hier ſeinen Geiſt. Kein wildes Abenteuer lockte und reizte ihn mehr. Ganz ſtill war es in ihm und um ihn geworden. Alle ſchönen und edlen Eigen⸗ ſchaften ſeines reichen Geiſtes, alle Güte ſeines Gemütes, die für mich wenigſtens, bis dahin verborgen gebileben, traten jetzt in die Er⸗ ſcheinung. Wie ein Held hatte er gekämpft, wie ein Att er auch. o— nun begann mit ihm mein neues Es waren herrliche, unvergeßliche Stunden, die ich mit ihm verlebte, um ſo koſtbarer, je genauer wir beide wußten, daß ſie gezählt waren. Mit aller Inbrunſt klammerte ich mich an jede Minute, die mir blieb. Und er tat es wie ich. An jedem ſeiner Blicke, jedem leiſen, dankbaren Händedruck ſpürte ichs, vor allem aber darin, daß er nicht eine Sekunde ohne mich ſein konnte und jede fremde Hilfe ängſtlich zurückwies. Nicht um den Preis meines ganzen Lebens möchte ich dieſe Stunden, dieſe Augenblicke hingeben. Ich bewunderte und liebte ihn, wie ich nie einen Menſchen bewundert und geliebt habe. Und als er an einem ſtillen Morgen, ein letztes Wort der Dankbarkeit auf den flammenden Lippen, in meinen Armen ſtarb— da hatte ich mein neues Glück gefunden.“ Eine Wolke, die plötzlich am Himmel aufgetaucht war, deckte die Sonne. Sie wehrte ſich gegen ſie mit aller Kraft, ſchüttelte ſie ab und lachte nur um ſo heller, alles weit umher mit ihrem ſiegen⸗ den Lichte erfüllen. Ganz weit da draußen ſchimmerte das weiße Segel, jetzt wie ein Traum nur noch, der durch die weite ſonnige Ferne zog. „Das Leben hatte uns getrennt— der Tod uns vereint, das iſt das Wunderbare, das ich erfahren habe. Auf jedem Schritt, in jedem Gedanken ſpüre ich es, ganz genau und ganz gewiß. Und oft iſt mir, als erlebte ich das Wort eines alten Weiſen, das ich früher einmal gedankenlos geleſen, jetzt in ſeiner ganzen Wirk⸗ lichkeit—“ „Und dies Wort?“ fragte ich, als ſie nachdenklich ſchwieg. „Wer weiß, ob nicht das Leben ein Geſtorbenſein— Und das Geſtorbenſein in Wahrheit Leben iſt?“ Sie reichte mir die Hand und ging. Lange ſah ich ſie auf dem hell leuchtenden, menſchenleeren Steg dahinſchreiten. Dann tauchte ihre ſchlanke, Geſtalt in dem Gewirr der 5• unter, i ir entzogen. a e e Feindliche Propaganda im Inland. Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Ein Schlaglicht au Die i Treiben der feindlichen Agenten wirft eine Notiz, die iſer wärtig durch die neutrale Preſſe läuft. Sie beſagt, daß der Kai iel und Prinz Heinrich von Preußen erhehlche Kaperagu in amerikaniſchen Werten angelegt hätten. England werde mit Schonung Krieg geführt, Kaiſer Kapitalanlagen in England habe. neue freche Schwindel gehört zur täglichen Arbeit der f Früher en ſolche Agenten in Deutſchland bereits die Lüge verbreitet, 0 Auch„ eindiiche bet Propaganda. Es wird im großen und kleinen weiter gelogen, Kohlenkarten für Berlin. Berlin, 12. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) 91 Vernehmen nach ſteht für Berlin für den nächſten Wi Einführung von Kohlenkarten und die Beſchränk Zentralheizungen auf einige Tage der Woche bevor Verein deutſcher Jeitungsverleger. Berlin, 11. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Ve ſcher Zeitungsverleger hielt am 10. Juni unter dem Vorſitz Faber(Nagdeburg) ſeine aus allen Teilen des Reich beſuchte diesjährige Hauptverſammlung ab. Generalſekretät Bartſch erſtattete den Jahresbericht. In den Verhandli kamen alle diejenigen Fragen zu erſchöpfender Erörterung, Verein zur Zeit beſchäftigen, der Austritt der Berliner G leger aus dem Verein, die Frage des Heeresdienſtes und des dienſtes, über die der Syndikus des Vereins, Juftisrat Me einen Vortrag hielt, die Papier⸗ und Farbenfrage, die immer aeb⸗ zu einer Frage bitterſter Not für das Zeitungsg wird und daher eine beſonders eingehende Behandlung fand. ung beſchloß der Verein eine Reihe von Satzungsänderungen, denen die Exweiterung des bisherigen Vorſtandes wohl die d det 600 bun ik 1 vih tigſte iſt. Nachdem Dr. Faber, Dr. Bachem und Wyneken m⸗ gewählt wurden, wurden in den bisherigen Vorſtand zu Bode(Grimma), Broſchek(Hamburg), Dietrichs(Bochum), (Danzig), Gräf(Anklam), Kiefer(Kiel), Dr. Korn Müller(Germania⸗Berlin), Zink(Augsburg), Schneider hauſen), Will(Mainz), Wolff(Dresden). Ein Kriegswucherer. Düſſeldorf, 11. Junt. Durch den Beſchluß der Strafkammeh der wegen Kriegswuchers verhaftete Kommerzienra mann Schöndorff gegen Hinterlegung einer 6 00 ie Staatsanwaltſchaft erhob gegen dieſen Beſchluß der 00 55 Millionen Mark vorläufig aus der Haft entlaſſen Beſchwerde. Wie das„Düſſeldorfer Tageblatt“ meldet, Oberlandsgericht den Beſchluß der Strafkammer aufgehoben. dorff wurde geſtern wieder in Haft genommen. Bromograph Aktiengeselischaft in Mannbeim. Bei dieser unter Mitwirkung der Rleinischen bank errichteten Aktiengesellschait hat das abgelaulent widmen könne, nicht verwirklicht. Da die bei ihren Gn der Tlauptsache Vervielkälfiüngsniascninen, die es ermegli, von Negativen oder Zeichuungen auf transpareniem P Photographische Abdruche die Stunde herzustellen) haup dou zur Verwendung kommenden Rohmaterialien, Messing. besch in erster Linie für die Zwecke der Heeresverwaltung nahmt sind, war eine Fabrikation aut breiterer Grundlage lich. So blieb das Geschäft iast ausscklieglich auf den absatz ſũr üherwiegend militärischen Bedari beschränkt. aus den Gründungskosten herrührenden Verlust von—9 traten die satzungsgemäßen Abschreibungen mit 5⁰ 0⁴³ auf Voriäthrungsapparate und Maschinen mi 3050 M. v0 au“ 0⁵ M. 3 zusammen 102 506 M. geht der diesjährige Gewinn mit ab, sodaß ein Verlust von 93 640 M. ais Vortrag Rechnung verbleibt. Die Vermögensübersicht net bei 25 730 M. Gläubigern die Schuldner mit 201 Warenbeslände mit 95 804 M. Höhere Preise fur Strohhüte. Der Verband der nummehr den Teuerungszuschlag von 15 auf erhöht, und zwur wegen anlialtender Preissteigerung Stoffe, sowie inſolge des für Deutsckland mgünstigen schweigerischen Wahrung.* Wiener Wertpapferbörse. Wien, 11. Juni. /TB.) Der Keie Sorege,. E* in eester Stimmung. wegen wiederholten Warnungen vor spelculativen— 0 begann die neue Woche angesichts der gümstigen und der Vorgänge in Rußland bald stärkere Realisationsbestrebungen zu lichen Abschwächungen führten. Entlastungsverkäule sicli zunächst nur auf Kulissenwerte, übertrugen sich alch aui Schranlenwerte, sodaß mit vereimelten durchweg wiesentlick tieiere Kurse zum Vorschein Grundstimmung bleibt jedoch ruhig. Unberührt von meinen Lage verharnte der Anlagemarkt in umweränderte- keit. Tage, weiche e¹ Schifferbörse zu Duisderg⸗ Duisburg-Ruhrort, 11. Juni.(Amtliche Bergiahrt: Mainz-Gustvsburg.—., nach Mainplätzen bis F— .15., nach Mannheim.—., nach. Kartstuhe Lauterburg.25., nach Straßbürg i. Els. 250 M. 2⁵⁰., 0 des Rhein-Lierne Kanals nach MainzCicstarsburg Mainplätzen bis Frandcfurt a. M..65., nach 205., nach Lauterburg 25 M 2 burg i. Els..—.; Schlepplöhne vou den nach St. Goar.10., nach Mainz-Gustavsburg M0. nach Mannheim.80—.— M.(100 fl. 275.— ullll⸗ at! Wasserstandsbeobachtungen im Mon.—.— Pegeietatlon vom Datum 1 Rhein 2. LA A. Lid LU. 60—8 26 20 fa 5 2 7 2 T TT 0 Baxau4 42 20 876 80 44 Mannheim— 4 41 47 4 40 5755,7 Malnz„„ 4.72.67.65.61 Vor 2 Kaub„.88.25.74 Soen Wcii 2 24l im 6% 1444 42 23 ——»„. 1 4655 E 03 9 der Frachtsätze von den Rhein⸗Ruhr⸗ Kurt 2⁴⁵ Br. GSaſt, Handel und industrie, eüit C —7 Schältsjahr 1916 die bei Gründung derGesellschait— Hoſinung, daß man sich bald dem Ausbau des Friedens 299* 29 10 140 110 5 60 100 600 — 9 1 Strokunt-FaPre der 4 veb, 0 fel, — 7 7 747 2— S— — — — 2 2 S S —— —— — —. Veustag, den 12. urt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.————— — Tchüger Kriegsinvalide) Buchhalter oder Buchhalterin ſofort geſucht. Schriſtl. Angeb. erbeten an Mannheimer Ceneral-Amzeiger. wei Aufseher 109 Kriegsinvalide, für Fabrikbetrieb Ri ſur Beaufſichtigung einer größeren Anzahl Ar⸗ iter und Arbeiterinnen per ſofort geſucht. Harkenntniſſe nicht erforderlich. 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