5FBF*FͤEP SS Mittwoch, 13. Juni. 3 Perantworkhick für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur r. Fritz Goldenbaum; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. ick u Derlag der Dr. B. Haasſchen Buchdrucherei, G. m. h. E, ſämt⸗ lch in Rannheim Braht⸗Adreſſe; Geueral⸗KMnzeiger Rannheim. Feruſprecher: Ur. 1940, 7941, 7942, 7938, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ ————Voͤeonto Nr. 2917 Sudwigshaſen a. RB.———— Aboͤankung des Königs von Der letzte Akt einer Königstragödie. Athen, 12. Juni.(WB. Uichtamtlich) Meldung der Agence Havas. RKönig Konstantin hat zugunſten leines Sohnes prinz Klegander abgedankt. Die Nachricht von der Abdankung König Konſtantins kommt den Fernerſtehenden einigermaßen überraſchend. Es war ja ſicher wohl nicht weſentlich ruhiger in Griechenland geworden, aber man härte nicht mehr viel von den Ereigniſſen, die ſich im Innern abſpielten und konnte daher annehmen, daß die Vergewaltigungen in eine gewiſſe Ruhelage gekommen ſei. Und nun wird plötzlich das ganze griechiſche Problem wieder aufgerührt. Der Anſtoß nicht von den Mittelmächten ausgegangen; die Linie renger Zurückhaltung, die ſie dem unglücklichen Lande gegenüber ſtets beobachtet haben, iſt bis zuletzt innegehalten wor⸗ Roch jüngſt hat der bulgariſche Miniſterpräſident Rados⸗ lawow auf die Frage, ob die Vulgaren nicht die Offenſive ergreifen würden, erwidert:„Zweifellos wären wir in der Lage, Sarrail gegenüber auch offenſtv mit Erfolg vorgugehen. Es liegt jedoch nicht in der Richtung unſerer Politik, den Krieg auf griechiſchen Boden, auf den Boden des königlichen Griechenlands zu tragen. Obgleich die Entente die griechiſche Regierung gezwungen hat, unſere diplomatiſchen Vertreter zu entfernen, ſo bewahrt der Vier⸗ bund dem König von Griechenland die Gefühle der Freundſchaft. Jedoch auch ohne die Offenſive zu ergreifen, können wir an dieſer mit vollſter Zuverſicht in die Zukunft blicken.“ Der An⸗ ſtoß zur Abdankung des Königs, deſſen Verbrechen war, die Selb⸗ ſtändigkeit ſeines Landes gegen alle Drohungen bis zum äußer⸗ ſten zu verteidigen, iſt von der Entente gekommen. Die Beſctzung bon Janina durch die Italiener dürfte den Stein ins Rollen gebracht haben. Sie hat bekanntlich in epirotiſchen Kreiſen den iefſtgehenden Eindruck gemacht. Wir haben mitgeteilt, wie Mini⸗ äſident Zaimis eine Delegation aus Nord⸗ und Sützepirus empfing, die ihrem Schmerz über die Beſetzung Janinas Ausdruck berlieh, wie Zaimis verſicherte, daß die Olkupation nur eine vor⸗ gehende ſein werde, und beifügte, daß er nicht an der Spitze der Regierung bleiben würde, wenn er die Beſetzung als endgültig anzuerkennen hätte. Nach der weiter unten folgenden Mitteilung Times war die Beſetzung von Janina aber nur die Einleitung zu einer umfaſſenden neuen Aktion der Entente im ganzen gegen Griechenland, die auch den letzten Reſt von Scheinſelbſtändig⸗ leit erſticken ſollte, der dem vergewaltigten Saude noch verblieben ar. Es liegt noch tiefes Dunkel über den Vorgängen im ein⸗ kelnen, die geheimnisvolle Schießerei in der Nähe der Akropolis Sber deutet darauf, dah die Abdankung des Königs nicht freiwillig kſolgt iſt. An ſeine Stelle tritt oder vielmehr wohl, iſt geſetzt worden nicht der Kronring Georg, ſondern der zweite Sohn, der 808 geborene Alexander, ein junger Mann von 24 Fahren, der ſchwerlich etwas anderes ſein wird, als ein gefügiges Werkzeug Kuer Hand des neuen Oberkommiſſars, den die Enlente be⸗ Rllt hat. König Konſtantin war 1868 in Athen geboren, er folgte 1913 keinem in Saloniki ermorbeten Bater auf den Thron. Das Bild Reſes wabrbaft löniglichen Manmes ſteht mit unauslöſchlichen Nicen in unſer Gedächtnis gegraben. Aus anderem Holze ge⸗ als* Könige von Flalien und Fumänien, hat er der Entente allegeit den tapferſten Widerſtaft entgegengeſetzt und Pnnte ſchließlich wahrſcheinlich nur durch Gewalt entfernt Es wird wohl in ſeinem leidvollen Königsdaſein nicht der lekte und geringſte Schmerz geweſen 68 daß Janina den An⸗ ſang ſeines Sturzes bildete, Janina, durch deſſen Einnahme am Narz 1018 er deu größten griechiſchen Erfolg im Ballankriege Wrzis errang. Griechenland erlebte unter Konſtantin ſeine Poſte Blöte und nun ſeinen tiefſten Sturz. 1913 Saloniki und Sawana griechiſch, heute lenken Sarrail und Jonnet im Auftrage der Entente von Saloniki aus die Geſchicke Griechenlands, während de Italiener ſich des Epirus bemächtigen; es trifft ſoeben eine Racricht ein, daß ſie von Janina aus bereits nach Süden, auf Auteſa marſchieren. Stehen wir vor der Zerſtücelung und Wie J T0 Griechenlands unter die Mächte der ente? Der Schlußakt der Könſgstragödie von Athen, der ſich ſoeben Wgefpiclt hat, paßt wunderboll in die neue diplomaliſche Attion Uglands und ſeines amerikaniſchen Freundes. Die enaliſche Re⸗ fierung ſtimmt bekanntlich von Herzen dem von den Ruſſen ver⸗ ndeten Ideal zu, nie andere Völler zu beherrſchen, noch ihnen ür zugeſtandenes Nationalerbe zu nehmen, noch fremdes Gebiet Rwaktſam zu beſetzen! e Es iſt nicht die mindeſte Frage, daß die in Griechenland von Men ntente beſolgte Politik ſich abſolut mit dieſen Grundſätzen k. Der Schlußakt der griechiſchen Königstragödie offenbart noch mal das räuberiſche Weſen der Entente. Griechenland wird noch Toxesſchluß in Siucke geriſſen, England und Frankreich ſtoßen rechtmäßigen König vom Thron, damit Saloniki als mäch⸗ Eckſtein der neuen engliſchen Stellung im öſtlichen Mittelmeer berd bleibe. Daß in Griechenland ſelbſt noch Kräfte des Wider⸗ vorhanden feien, iſt ſchwerlich anzunehmen. Aber es wird Ruſciande Aufgabe— heute oder ſpäter— ſein, das furchtbare Wurt, gut zu machen, das England mit der Erdroſſelung dieſes tes begangen hat, der ſich ihm nicht fügen wolle. In Rußland aber wird man nun wohl die Wahrheit der 905 engliſchen Note begreiſen, daß Großbritannlen in den Krieg es e einen Eroherungskrieg eintrat, ſondern nur um den Beſtand Landes zu verteidigen! Das Vorſpiel. Wen Perlin, 13. Junt.(Bon unſerem Berliner Büro⸗) un am wird gemeldet: Die Times meldet aus Athen vom 9. kaer bende, dah die Belegung Janntnas durch die Iia⸗ dem„Staate Athen“ ein Ende zu machen drohe. Viele Aug Athener Zeitungen ſprechen dieſe Möglichkeit offen aus. Mehrere Torpedojäger der Alliierten und, wie man glaubt, auch zwei Trans⸗ portſchiffe, kreuzen im Golf von Korinth. Gunaris teilte dies einigen ſeiner Anhänger mit, welche dafür ſorgten, das ſchnell das Gerücht verbreitet wurde, die Alliierten hätten bereits Truppen ge⸗ landet. Das Königspalgis war in Schweigen gehüllt. Der König wurde am Samstag nicht geſehen. In der Nacht zum Frei⸗ tag hat in der Rähe der Akropolis eine geheimnisvolle Schießerei ſtattgefunden. Die Meldung der Times, die auf die inzwiſchen eingetretenen Exeigniſſe vorbereitet, ſchließt: Jedenfalls eilen die Ereigniſſe jetzt mit Rieſenſchritten der Entſcheidung zu. m. Köln, 13. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Der Schweizer Preßtelegraph mel⸗ det: Der franzöſiſche Geſandte in Athen hatte eine längere Unterredung mit Zaimis. Es ſoll von der Abtre⸗ tung eines Teiles der theſſaliſchen Ernte an den Ver⸗ band die Rede 0 ſein.(Dieſes Verlangen dürfte eine Folge der U⸗Boottätigkeit ſein.) Nach den amtlichen Mitteilungen der Pariſer Preſſe beſitzt der nach Griechenland geſandte Senator Jon⸗ nart Generalvollmachten für die Verhandlungen mit der grie⸗ chiſchen Regierung in Athen. Die Geſandten Frankreichs, Englands und Rußlands ſind ihm unterſtellt, ebenſo, wenigſtens in politiſcher Hinſicht, General Sarrail. Nach Berichten der Pariſer Preſſe befindet ſich die Stadt Athen in großer Aufregung. Die großen Hotelbetriebe leeren ſeln Zahlreiche veniſeliſtiſche ziehen nach den Inſeln des Golfes von Salamis. Gunaris erklärte in einer Rede, es ſei Zeit, daß ſich Griechenland in Verteidigungs⸗ zuſtand ſetze. Jonnart Oberkommiſſar in Griechenland. Bern, 12. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Progres de Lyon ſchreibt, es beſtätige ſich, daß Jonnart zum Oberkommiſſar in Griechenland ernannt worden ſei. Man habe Jonnart zuerſt zum franzöſiſchen Botſchafter in Athen auserſehen. Der eines Oberkommiſſars der Schutzmächte verſetze ihn aber in die Lage, namens aller alliierten Regierungen mit mehr Rachdruck han⸗ deln zu können. Die Italiener beſetzen ganz Epirng. m. Köln, 13. Junt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Zürich: Die italieniſchen Streitkräfte marſchieren, nachdem ſie Jannina beſeßt haben, nach Preveſa, um den Süden von Epirus zu beſeßen. Die Zentralſtelle der griechiſchen Liberalen in Lau⸗ anne wendet ſich gegen die Proklamation der Unab⸗ ängigkeit Albaniens durch Italien und fordert, daß ſie den Rechten iechenlands auf Nordepirus keinen Eintrag tun bürfe. 2 London, 12, Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter K daß die italieniſche des albaniſchen Protektorats eine militäriſche Maßnahme ſei. Die Zukunft Albaniens werde nach den auf der Londoner Konferenz angenommenen Be⸗ ſchlüſſen geregelt. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 12. Juni, abends.(WB. Amtlich.) Zn Flandern zeitweilig lebhaſter Artilleriekampf. Südweſtlich von Leus ſind engliſche Augrifſe im Nah⸗ kampf geſcheitert. Im übrigen nichts Weſentliches, 42 8 *——2— 9 5 55 e0 b C Weeel, Aelll 8 8— 8 N II4 27 FS(ec 3* 2. In. ,. Ee X Er, eebenn 9* 4 leuire kgi. 8 9 5 N Een, Eagulb, Ra NRNle ſere⸗ Ae. 4 4 S2 Sgualnes Ar Wenfi ECBE2 N rbem Cffämote be, Ifbsoſsee αε ̃gſſſtun, fmueſae Fammai, geue Hun. Fm urs tios Der Stan“ der Kämpfe, Berlin, 12. Juni.(WeB.) In Flandern wurde die übliche Kampftätigkeit der letzten Tage in überraſchender Weiſe durch engliſche Kavallerieangriffe öſtlich Meſſines unterbrochen. In drei Wellen preſchten die britiſchen Reiterge⸗ ſchwader über das Trichtergelände vor. Was ſich nicht in den Anzeigenpreis: Die Iſpalt. Kolonelzeile 40 Reklamezelle M. 1 20 Kunatimeſtluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, att nachm. 5 Uhr. Für Unzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Rusgabr wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Oezugspreis in Mannheim u. Umg monatl. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poßz en N.⁵2 5 Pi. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Kx. 5 Pfg. Griechenland. Reſten der Drahtverhaue verfing und den Trichtern und Gräken zu Fall kam, brach im deutſchen Schnellfeuer zuſammen. In we⸗ nigen Minuten war alles vorüber. Das Gelände vor den deutſchen Gräben war mit toten oder ſterbenden Reitern und Pferden bedeckt, während die geringen Reſte der Ueberlehenden in raſender Karriere ſich zu retten ſuchten. Nördlich der Douve verſuchten die Engländer einen ſtarken Infanterievorſtoß. Ein geringer Anfangserfolg wurde durch ſofortigen Gegenſtoß wieder wett gemacht. Auch ſüdlich der Douve wurden zwei britiſche Vor⸗ ſtöße abgewieſen. An der Artoisfront hielt ſich bei ſchlechter Sicht die Ar⸗ tillerietätigkeit in mäßigen Grengen. Erſt gegen Abend ſchwoll das feindliche Feuer an und verſtärkte ſich im ſüdlichen Teil des Lens⸗ Bogens⸗ zum Zerſtörungsfeuer. An verſchiedenen Stellen vor⸗ fühlende britiſche Patrouillen wurden überall abgewieſen. Eine deutſche Patrouille brachte ſüdlich Neuve Chapelle portugieſiſche Gefangene ein. An der Aisnefront bemühten ſich die Franzoſen ver⸗ zweifelt, die am 10. weſtlich Cerny verlorenen Gräben gurück⸗ gunehmen. Am 11. lag vom frühen Morgen an ſchweres Ar⸗ tillerie⸗ und Minenfeuer auf den gewonnenen Gräben. Im An⸗ ſchluß daran verſuchten die Franzoſen den gangen Tag über bis in die Nacht hinein nicht weniger als fünf Angriffe. Von dieſen wurden zwei bereits durch das deutſche Zerſtörungsfeuer auf die gefüllten Gräben im Keime erſtickt. Dreimal gelang es den Fran⸗ zoſen, ihre erſchöpften Sturmtruppen vorzuführen, und ebenſo oft wurden ſie nach erbittertem Nahkampf mit ſchweren Verluſten gu⸗ rückgeworfen. Nördlich Reime, beiderſeits der Straße Ripont-Tahure, ſowie in der Gegend der Combres⸗Höhe wurden feind⸗ liche Vorſtöße abgewieſen, während eigene Patrouillen ſowohl bei Boie⸗Soulains wie weſtlich Nivrey Gefangene aus den franzöſiſchen Gräben zurückbrachten. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 12. Juni.(WrS. Nichtamtl.) Generalſtabsbericht⸗ Mazedoniſche Kront. Im Wardartal giemlich lebhafte Artillerietätig⸗ keit und für uns günſtige Erkundungsvorſtöße zwiſchen Wardar und Doiranſee. In der Ebene von Serres Gefechte zwiſchen Wachtpoſten. Die Flugtätigkeit war an der ganzen Front rege. Ein feindliches Flugzeug wurde nach Luftkampf bei Serres ab⸗ geſchoſſen und fiel weſtlich des Tahinoſees nieber. Rumäniſche Front. Schwaches Artilleriefeuer bei Tulcea und bei Slaccea. Am dramatiſchen Wendepunkt 0 der Weltgeſchichte. Emen Ueberblick über Krieg, Kriegführung und die moraliſche Sebe des deutſchen Volkes nthäl ein Artikel, den der Berliner erichterſtatter des ſchwediſchen„Aftonbladet Es heißt darin:„In dieſem Kriege herrſcht nicht das Verhältnis ritter⸗ licher Feindſchaft. eutſchlande Gegner haben einen ſiegreichen Si zug geführt mit jeder nur benkbaren Art von ge⸗ elner Veileumdung. Man erinnere nur an die ebenſo widerwärtige Geſchichte, für deren Wahrheit die engliſche Regierung eingetreten iſt, daß nämlich die Deutſchen die Léichen ihrer eigenen Landsleute und die ihrer Feinde zur Fett⸗ abrikation verwendeten. Die engliſche Regietung hat, otz der an ſie ergangenen Aufforderung, dieſe widerwärtige Be⸗ 16 nicht zurücgenommen, dieſe aſte aller Lü chm 6 8 en, welche während des Krieges erdacht 0 ſt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieſer Lügenfeldgug eine r t ſtarke chologiſche Wirkung in Deutſchland hervorgerufen hat. Das Empfinden, gehaßt zu ſein und geſchmäht zu werden, iſt peinlich für tapfere Trüppen. Der Verfaſſer dieſes Artikels iſt bei vielfachen Frontbeſuchen häufig ahn t worden:„Wie kommt es eigentlich, daß wir Deutſchen ſo N* t ſind, daß man es wagt, der⸗ 7 Gemeinheiten über uns zu verbzeiten?“ Das deutſche Volk iſt ſich ſeiner Stärke bewußt. Ein derartiges Bewußtſein verbindet Und läßt die Hand das Schwert feſter—— Das Volk ſchließt 0 in ſich ſelbſt enger zuſammen, aus Verachtung über die Verleum⸗ ungen. Aber dies hindert nicht, daß ſie im Innern brennen wie eine nie ganz verheilte Wunde. Kann man da verſtehen, daß das deutſche Volk entſchloſſen iſt, auszuhalten bis zum Letzten, und daß ſeinen Kräften etwas von Verbitterung innewohnt? Kein einſichtiger Beobachter kann im Zweifel darüber ſein, daß dieſes Volk durchhalten kann und wird, daß es militäriſch nie⸗ mals zerſchmettert werden kann. Ebenſowenig bringt die Hungerwaffe Deutſchland zum Nachgeben. Bis zur nächſten Ernte iſt es für Deutſchland verhältnismäßig leicht, durchzuhalten. Und wenn dieſe Ernte geborgen iſt, wird ſich dann der deutſche Bürger nicht ſagen: Iſt der Krieg an der Front nicht bereits entſchieden? Haben die Feinde nicht eingeſehen, daß es eine Unmöglichkeit iſt, den„Einſamen“ zu vernichten? Der U⸗Boot⸗Krieg gohf mit einer verhängnisvollen Regelmäßigkeit ſeinen Gang und hat in ſeinen Erfolgen den Voranſchlag des Admtralſtabes weit übertroffen. Am 1. Oktober werden 5 Millionen Tonnage auf dem Meeresgrund ruhen. Wird da nicht endlich ein Ende kommen? Wird man dann im Weſten nicht auch erkannt haben, daß es Zeit iſt, in Verhandlungen für einen Frieden einzutreten, der nicht die Bernichtung des Gegners bedeutet) Kann ſein, daß England dies dann iinmer noch nicht eingeſehen hat. Und doch liegt ein Ergebnis dieſes Krieges, und zwar das bedeutungsvollſte, bereſts vor: Eng⸗ lands Herrſchaft auf der Seeexiſtiert nicht mehr in dem Maße, wie porher! Wenn ſonſt niemand das erkennt, ſo hat e⸗ das deutſche Bolk getan. Und dieſes deutſche Volk läßt ſeinen Feind, den es einmal gepackt hat, in dem Augenblick nicht los, in dem die Weltgeſchichte am dramatiſchen Wendepunkt angelangt ijt.“ 2 —— ———————— der Völker ein glückliche 2 Sette. Nr. 209. 5 Marnheimer General⸗Anzeiger. Mitta)s⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 18. Juni 19tr. 2 1 3 Mittwoch eine Soldatenverſammlung abgehalten, worin beſchloſſen ſwieder verlieren. Unendlich viel verloren habe auch das kleine Das Programm der Regierung iſt Oeſterreich! wurde, energiſch öffentlichen Proteſt einzulegen gegen Ke⸗ Handwerk. 8 Wien, 12. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Abgeordnetenhaus.—.———5 8 Vorbereitung der Armee zur Offenſive und— 9 Wei 5 Cberbach daß—— 6 Nach 11 85— andere Truppenteile kameradſchaftlich und nachdrücklich aufzufor⸗ undesſtaat das zugewieſen wird, was ihm nach Maßgabe ſen 0 Rie Aieftſeheg 9980 dern, ſich dieſem Proteſt anzuſchließen. Produktion und ſeines Verbrauchs zukommt. Die Verteilung ſoll ihm Geſetzes betreffend die Aenderung der Geſchäftsordnung mit.; dann ſelbſt überlaſſen werden. Was die Frage einer beſonderen Ver⸗ —— 9 1 icht? 83* 3 0— 3 Der Präſident knüpfte an dieſe Mitteilung den Wunſch, daß das Lin Generalſtreik in Sichtꝰ gütung der Bürgermeiſter und Ratſchreiber betrifft, ſo kämen für Haus mit der neuen Geſchäftsordnung ſich ſelbſt, dem Staate und El Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büro) Aus dieſe Vergütung natürlich nur die Gemeinden in Betracht Erwün den Bölkern des Staates gerecht werden möge. Das Haus begann] Kenſezvird gantreit im der ruſiſchen Petersburg meldet, droht ſei auch eine Ausgeſtaltung des Fürſorgegeſete. Die Hroßh. Nn.* ein Generalſtreik in der ruſſiſchen Arbeiterſchaft, falls dergierung müſſe alles daran ſetzen, um Kohlen für den Winter auf dem durt die erſte Leſung des Budget⸗Proviſoriums, das Miniſterpräſident Graf Clam⸗Martinic mit einer Erklärung der Regierung ein⸗ leitete. Er verſicherte, daß die Regierung alles aufbieten werde, um auch ihrerſeits dazu beizutragen, daß die Tagung des Reichsrates unſerem geliebten Vaterlande in dieſer ernſten Stunde eine mäch⸗ tige Stütze ſei und der Bevölkerung in dieſer ſchweren Zeit Hilfe und Troſt bringe. Der Miniſterpräſident erinnerte an die unſäg⸗ lichen Opfer, die das furchtbare Ringen verlangt, und gedachte mit tiefer Trauer der Tauſende, die das Leben gelaſſen und die Geſund⸗ heit geopfert für des Vaterlandes geheiligte Ehre und für deſſen Beſtand.„Alle Tränen, die gefloſſen ſind und fließen“, ſagte der Mi⸗ niſterpräſident,„ſind nicht umſonſt gefloſſen. Unſere alte heiß⸗ geliebte Monarchie ſteht heute nach 34 Kriegsmonaten feſter denn je. Sie hat ein Erwachen gefeiert, ein Erwachen aus Lethargie und innerem Hader. Ihre Erhaltung und dieſes Er⸗ wachen und Selbſterkennen, das danken wir unſerer ruhmreichen, herrlichen Armee(lebhafter Beifall und Händellatſchen), an der die Stürme der Feinde zerſchellt ſind. Was unſere heldenmütige Armee geleiſtet hat an Todesmut, Ausdauer und von Vaterlandsliebe ge⸗ tragener Soldatentreue, davon werden noch ſpätere Geſchlechter er⸗ zählen. Ihnen allen, die draußen im Schützengraben eine feſte, unbezwingliche Mauer bilden, heute warmen Gruß und dankbares Gedenken hinauszuſenden, ſei auch der Regierung geſtattet.“(Leb⸗ hafter Beifall, Händellatſchen.) Hinſichtlich der auswärtigen Lage ſind Ausſichten und Möglich⸗ keiten zur Herbeiführung eines ehrenvollen Frie⸗ dens vorhanden. Der Miniſterpräſident verwies auf die Thronrede und ging zu der Frage der inneren Politik über. Zunächſt befaßte er ſich mit den bei der Eröffnung der Sitzung abgegebenen Er⸗ klärungen in denen nationale und autonomiſche Sonderwünſche vor⸗ gebracht wurden. Nur ein feſt gefügtes, kraftvolles und geſundes Staatsweſen wird den Anforderungen der Zukunft dauernd gerecht werden, darum darf an jenen vollbewährten Grundſätzen nicht erüttelt werden. Die Regierung muß vor allem gegen die Er⸗ örterung von politiſchen Zuſammenhängen, die in der Hoheitsſphäre der verbündeten Mächte oder in die eines anderen Staates der Mon⸗ archie hinübergreiſen, nachdrücklichſt Verwahrung einlegen.(Zuſtim⸗ mung.) Die hier gehörten Programme können ſchon deshalb nicht nebeneinander verwirklicht werden, weil ſie ſich wechſelſeitig durch⸗ kreuzen. Die Völker Oeſterreichs wären, wenn ſie ihre Wünſche in ſoſchen Formen zu verwirklichen ſuchten, verurteilt, ihre Kraft in endloſen und ausſichtsloſen Kämpfen aufzuzehren. Die beſonderen Siedelungsverhältniſſe, unter denen die Volksſtämme und Volksbruch⸗ teile in dieſem innerſtenKern Europas wohnen, haben notwendig zur Bildung unſeres Staatsweſens geführt. Die Geſchichte hat in dieſem Krieg die Probe auf die Gerechtigkeit ihrer Schöpfung gebracht. Das Programm der Regierung iſt Deſterreich, Heſterreich wie es ſich in vollem Gefühl verjüngter Lebensenergien anſchickt, ein tüchtiger Faktor in der wirtſchaftlichen und ſozialen Entwicklung der Zukunft zu werden, Oeſterreich als ehrwürdige, ſtolze, feſte und ewige Burg ſeiner Völker. Die Regierung verkennt nicht die Not⸗ wendigkeit eines zweckmäßigen und organiſchen Ausbaues des Be⸗ ſtehenden, ſie behält ſich vor, im geeigneten Zeitpunkt mit umfaſ⸗ ſenden Vorſchlägen hervorzutreten, wie nach ihrer Meinung zwiſchen den ſtaatlichen Notwendigkeiten und berechtigten Wünſchen r Ausgleich hergeſtellt werden könnte. Bei aller Pflege unſerer innerſtaatlichen Beſonderheiten und nationalen Bedürfniſſe dürfen wir ſie doch nicht zu Feſſeln werden laſſen. Nicht minder wichtig als die organiſche Durchführung unſerer politiſchen Verfaſſung iſt der Ausbau unſer wirtſchaftlichen Ein⸗ richtungen. Der Miniſterpräſident erörterte eingehend die Probleme der Kriegswirtſchaft und führte die auf dieſem Gebiet getroffenen Maßnahmen an. Bei einer Kritik dieſer Maß⸗ nahmen dürſe man die unüberwindlichen Schwierigkeiten nicht über⸗ ſehen, wie ſie ſich in allen kriegführenden, ja ſelbſt in den neutralen Staaten infolge der langen Dauer des Krieges ergeben hätten. Der Miniſter ſagte⸗weiter: Vor allem werde das Haus eines nicht über⸗ können. Niemand auf der ganzen Welt hätte es von vorn⸗ herein für möglich gehalten, daß wir, beſchränkt auf unſere Kräfte, einen Krieg von ſolchem Umfang durch mehrere Jahre auszuhalten vermochten. Dies danken wir dem ungeahnten Reichtum unſerer Hilfsquellen, vor allem aber der Willigkeit und Seelenſtärke einer wahrhaft treuen Bevölkerung. Bei der Erörterung der wirtſchaft⸗ lichen Frage und der öſterreichiſchen Konſolidierung nach dem Krieg betonte der Miniſterpräſident die Wichtigkeit des finanzietlen Problems. Er beſprach ſodann den wirtſchaft⸗ lichen Ausgleich mit Ungarn, wobei er bemerkte, daß die Re⸗ ierung vor kurzem mit der ungariſchen Regierung ein nach den re der beiden Teile ſorgfältig abgewogenes, auf längere Dauer berechnetes Verhältnis ſichergeſtellt habe, mit deſſen ge⸗ ſetzlicher Feſtlegung das Haus ſich bald zu beſchäftigen haben werde. Es bietet beidenStaaten ein gar nicht hoch genug zu veranſchlagender Gewinn, da die Monarchie als gewichtiger Faktor auf dem Plan der künftigen handelspolitiſchen Abmachungen auftreten könne. Vor allem werden wir ein Abkommen mit jenen Staaten, mit denen uns in gewaltiger Zeit vollbewährte Bündniſſe um⸗ ſchließen, mit dem Deutſchen Reiche(lebhafter Beifall und Heil⸗ rufe), das uns ſchon vor dem Krieg Jahrzehnte hindurch ein mäch⸗ tiger und treuer Bundesgenoſſe war, mit der Türkei und Bul⸗ garien(Lebhafter Beifalh, die ſeit langem unſere Freunde ſind und uns während des Kampfes als Verbündete zur Seite traten. Das weitere Programm erſtreckt ſich auf diejenigen Staaten, deren Neu⸗ tralität wirtſchaftliche Beziehungen ins Auge faſſen läßt. Der Mi⸗ niſter beſprach ſodann die Errichtung eine⸗ Miniſteriums für Volesgeſundheit und ſoziale Fürſorge und kündigte eine entſprechende Vorlage an. Er ſchloß, wir müſſen eine Formel ſinden für die Löſung des öſterreichiſchen Problems. Dies liegt in dem einzigen Wort„Seien wir vor allem OHeſterreicher“.(Lebhafter Beifall u. Händeklatſchenl) Es wäre einfach nicht denkbar, daß dieſelben Menſchen, die gegen eine Welt von Feinden Oeſterreichs Grenzen bis zum letzten Atemzuge ver⸗ teidigen, nicht imſtande ſein ſollten, den Schatten des inneren Zwiſtes zu bannen und unſer Vaterland hinaus zu führen aus dem Alltags⸗ Roder der Nationen und Parteien einer glücklichen Zukunft ent⸗ gegen.(Langanhaltender Beifall und Händeklatſchen.) Der Miniſter wurde von vielen Seiten beglückwünſcht. Das Haus begann ſodann die Beſprechung des vorläufigen Haushaltplanes. Die ruſſiſche Revolution. Heftiger Widerſtand gegen Kerenskis Offenſiobefehl. Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Voſſ. wird aus Stockholm gemeldet: Kerenskis Aufruf zur fenſive ſtoße nunmehr auch auf den ſtärkſten Wider⸗ ſtand einzelner Truppenteile. Die in Oranienbaum bei Pe⸗ tersburg liegenden Truppen hielten am vorigen Sonntag eine Ver⸗ treterverſammlung ab, worin Kerenski vorgeworfen wurde, er ſtrebe durch ſeinen verbrecheriſchen Aufruf zur Offenſive die Proklamierung ſeiner eigenen Diktatur in An⸗ lehnung an die Armee an. Es wurde eine Entſchließung angenom⸗ men, welche dahin lautet: Die Oranienbaumer Garniſon wird nach wie vor ihre Dienſte nicht etwa der Bourgeoiſie und Kerensti, ſondern dem ruſfiſchen Protetariat widmen.“ Das in Petersburg liegende 6. 0 hat am jüngſten Sechsſtundentag nicht bewilligt wird. Das Organ des Arbeiter⸗ und Soldatenrats warnt die Arbeiter davor, ihre unſinnige Forderung aufrecht zu halten. An anderer Stelle ſagt das Blatt, die Bildung kleiner unabhängiger Republiken müſſe zur Anarchie führen. Der Anarchie entgegen. m. Köln, 13. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Nach einem Petersburger Bericht des„Corriere della Sera“ nähern ſich die Ereigniſſe in Rußland immer mehr der An archie. Die extremen ſozialiſtiſchen Blätter werden maſſenhaft an der Front vertelit. Koſaken in Pelersburg. Bern, 12. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Londoner Meldung des„Corriere della Sera“ berichten die Petersburger Mit⸗ arbeiter von„Temps“,„Morning Poſt“ und„Daily Chroniele“ ein⸗ ſtimmig, daß am vergangenen Donnerstag Koſaken in Kriegs⸗ ausrüſtung erſchienen ſind. Ihr Auftreten habe anſcheinend in der Stadt ausgezeichnete Wirkung gehabt, da die Bevölkerung von früher wiſſe, was das Erſcheinen bewaffneter Koſaken bedeute. Der Mitarbeiter der„Morning Poſt“ bemerkt, daß binnen kurzem die Wiederherſtellung der Ordnung erreicht werde. Die ruſſiſchen Revolulionäre im däniſchen Internierlenlager. m. Köln, 13. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Der letzte Transport ruſſiſcher Kriegsgefangener aus Deutſchland, beſtehend aus 33 Offizieren, iſt hier eingetroffen und nach dem Lager überführt worden. Dort herrſcht, wie„Poli⸗ tiken“ berichtet, unter den letzteren eine große Unruhe. Die Wellen der ruſſiſchen Revolution ſeien auch dorthin gelangt. Die Internierten hätten einen Arbeiter⸗ und Soldatenrat gebildet, der ſo⸗ wohl den ruſſiſchen wie den däniſchen Offizieren den Gehorſam ver⸗ weigert habe. Zwei der heftigſten Revolutionäre ſeien in Kro⸗ borg interniert worden, wo ſie jetzt jede Nahrungsauf⸗ nahme verweigert hitten. Es ſei vorgeſchlagen worden, die beiden Ruſſen in deutſche Gefangenenlager zurückzuſenden, jedoch dürfte dieſer Vorſchlag kaum zur Ausführung kommen. Die wachſende Streikbewegung. Bern, 12. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Corriere della Sera meldet aus Petersburg, daß ein Ausſtand der Hafenarbeiter in Archangelsk bevorſtehe. In Petersburg ſtreikten die Aerzte. Die Anhänger Lenins verfolgten alle gemäßigten ſo⸗ zialiſtiſchen Elemente. Die Zeitung Prawda gewinne täglich an Auf⸗ lage und Bedeutung. Elſaß⸗Lothringen deutſch. Straßburg, 12. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) In der Schluß⸗ ſitzung der Erſten Kammer des Landtags hielt der Präſident 5 75 Höffel folgende Anſprache: „Wir ſind am Schluſſe unſerer heutigen Sitzung und auch am Schluſſe unſerer diesjährigen kurzen Seſſion. Auch dieſe Tagung ſtand unter dem Einfluß der Ereigniſſe und Aufgaben der Zeit, die wir durchleben. An dieſen Aufgaben an ihrem Teil mitzuwirken in Erfüllung der ihr durch die Verfaffung auferlegten Pflicht, das war auch in dieſem Jahre das Beſtreben der Kammer. In Er⸗ füllung dieſer Pflicht haben wir mit den Trägern unſerer Regierung in der Erörterung aller Fragen auf dem Boden vollen gegenſeitigen Vertrauens zuſammengeſtanden. Wir haben unſerem Volke neue Opfer auferlegen müſſen und wollen uns nicht läuſchen über das weitere Maß von Opfern und Ausdauer, welche der Krieg noch von uns fordern wird. Meine Herrenl Wir haben dieſen Krieg nicht ewollt. Unſer elſaß⸗lothringiſches Volk hatte keinen dringenderen unſch als, es möchte bleiben, wie es war, keine andere Ueberzeu⸗ gung, als die, daß das Heil unſeres Landes in weiterem Feſthalten an dem Beſtehenden zu finden ſei. Wir hatten auch den Krieg 1870 nicht erſehnt. Wir ſind aber damals durch völkerrechtlichen Frie⸗ densvertrag dem Deutſchen Reiche einverleibt worden. Dieſer Friede iſt ein völkerrechtlicher Akt, welcher endgültig Recht geſchaffen hat und dauernd Elſaß⸗Lothringen mit dem Deutſchen Reiche verband. Wir haben unter der Aegide desſelben während 43 Jahre die Segnungen des Friedens in vollſtem Maße genoſſen. Wir haben es miterlebt, wie in dieſer Zeit die Landwirtſchaft kräf⸗ tig und lebensfähig ſich neben einer ſtarken Induſtrie entwickelte. Wir haben miterlebt die rapide Entfaltung der Verkehrsmittel, die Errungenſchaften der Technik und der Wiſſenſchaſt. Wir haben mit⸗ erlebt, wie auf dem Gebiet der Menſchlichkeit das große ſozialpoli⸗ tiſche Problem immer mehr der Löfung entgegengebracht wurde. Es würde uns ſchlecht anſtehen, die Ruhe des kühnen Beobachters zu beanſpruchen angeſichts einer Entwicklung, an der jeder im gro⸗ ßen und kleinen ſeinen Anteil hatte. Wir haben erfahren, was wir am Deutſchen Reiche haben. Es wäre Undank, dies nicht anerkennen zu wollen. Es iſt nie ſo viel vom Nationalitätenprinzip geſchrieben und geredet worden, wie heute. Die Nationalität hat ihre Grund⸗ lage in Abſtammung und Sprache. Die amtlichen Ermittlungen, die auf den Volkszählungen beruhen und auf den eigenen Angaben der Bevölkerung, ergeben in Elſaß⸗Lothringen 87 Prozent deutſch ſprechende, 12 Prozent franzöſiſch ſprechende und 1 Prozent fremdſprachliche Einwohner. Wo das Nationalitäten⸗ prinziy Elſaß⸗Lothringens hingravitiert, zeigen dieſe 9 8 0 zur Genüge. Meine Herren! Das Schickſal hat uns im Jahre 1871 wieder zu Deutſchland geführt. Wir ſind mit ihm wirt⸗ ſchaftlich, ethnologiſch und ſprachlich eng verbunden. Wir ſind von der Ueberzeugung durchdrungen, daß für Elſaß⸗Lothringen eine erſprießliche und friedliche Zukunft nur im Verband des Deutſchen Reiches, zu dem wir treu ſtehen, zu erhoffen iſt.(Lebhafter Beifall.) In dieſer Ueber⸗ zeugung gehen wir heute auseinander und in der Hoffnung, daß der gute Wille, den unſer Kaiſer zum Prinzip ſeiner Politik vor einigen Monaten proklamierte, bald allgemeines Verſtändnis finden möge. Ihn aber, den Landesherrn Elſaß⸗Lothringens, den Kaiſer des Deut⸗ ſchen Reiches, möge Gott weiter ſchützen und leiten. Seine Majeſtät der Deutſche Kaiſer, er lebe hoch, hoch, hochl Sitzung des badiſchen Landtags. Erſte Kammer.— Nachmittagsſitzung. Am Nachmittag wird die Sitzung fortgeſetzt. In der Nachmittagsſitzung ſetzte die Erſte Kammer die Be⸗ ſprechung über die Ernährungsfragen fort. Freiherr von Mentzingen verbreitete ſich in längeren Ausführungen über die Lebensmittelorganiſationen und gedachte dabei in anerkennenden Worten der Bürgermeiſter und Ratſchreiber, die in dieſer ſchweren „Zeit reichlich Arbeit zu bewältigen haben. Eine Bezahlung der Land⸗ Bürgermeiſter durch den Staat konnte der Redner nicht gutheißen. Die niedrige Preisfeſtſetzung für Lebensmittel hält er für vollſtändig falſch und meint bei der Kartoffelverſorgung müſſe die Organiſation beſſer durchgeführt werden. Bei der Kartoffelverſorgung greife entweder der Staat zu, oder man laſſe ſie frei. Mit der Leutenot auf dem Lande wird es immer ſchlimmer, ſchon beſteht bei den Landwirten die Anſicht, daß Norddeutſchland beſſer mit Kriegs⸗ gefangenen für die Landwirtſchaft verſorgt wird als die badiſche Landebirtſchaft. Auch die bundesſtaatliche Lebensmittelverſorgung iſt reformbedürftig. In der Stadt gibt es noch viele Leute, die den Ernſt der Zeit nicht verſtehen. Geh. Kommerzienrat Engelhard⸗Mannheim führt aus, man habe in Berlin nicht rechtzeitig an die Bierlieferung für die Rüſtungsarbeiter gedacht. Da der Krieg noch nicht zu Ende Waſſerwege zu bekommen. Geh. Rat Glockner befürwortet eine Vertiefung der volks⸗ wirtſchaftlichen Vorbildung, die notwendig ſei.— Bürgermeiſte Vierneiſel bemängelt die Abſchlüſſe von Viehlieferungen, die nur den Metzgern Vorteil bringen würden. Wir dürfen erwarten, daß die diesjährige Ernte eine beſſere wird als die vorjährige. Bürgermeiſter Hermann⸗Offenburg führt aus, daß viele Maß⸗ nahmen, die auch die ſtädtiſchen Behörden nicht erfreuten, notwendig waren um einer Hungersnot vorzubeugen. Der Abg. Geck hat in der Zweiten Kammer von einer Hungersnot geſprochen. Wenn er damit auf Offenburger Verhältniſſe vielleicht angeſpielt hat, ſo hat er ſich eine große Uebertreibung zuſchulden kommen laſſen.— Ober⸗ landesgerichtsrat Dr. Düringer ſpricht über die Kriegsrechtspflege⸗ — Geh. Rat Dr. Oechelhäuſer beleuchtet die Schwierigkeiten, mit der die Induſtrie zu kämpfen hat. 8 Miniſter Freiherr v. Bodman bedankt ſich für die ſeinem Miniſterium gezollten Worte der Anerkennung. Bei der Viehablie⸗ ferung darf das Mindergewicht nur angerechnet werden, wenn Vieh nach der Ankunft gewogen wird, ſonſt ſoll ein billiger Ausaleſc ſtattfinden. Ich bin der Anſicht, daß den einzelnen landwirtſch lichen Zentralſtellen Freiheit gegeben wird, denn ſie wiſſen in erſte Linie, was das Land notwendig hat. Die Fleiſchzulagekarte war unbedingt notwendig. Der Aufwand von 535 Millionen für die Fleiſchzulage iſ nicht zu hoch, wenn man in Rückſicht zieht, daß unangenehme Vor kommniſſe ſich vermeiden ließen, wie ſie in Berlin erlebt wurden. Was die Kohlenverſorgung betrifft, ſo iſt beabſichtigt, Kohlenlager einzurichten, für eine plöhlich eintretende Stockung der Anlieferung. Wenn es gelingt, das Murgwerd noch in ſem Herbſt zu eröffnen, dann werden viele Kohlen frei. Den Wũ ſchen nach Beurlaubten⸗ und Gefangenenzuwei ſunge kommen die militäriſchen Behörden ſoweit wie überhaupt möglich entgegen. 4 Hiermit 5 die Ausſprache über dieſen Gegenſtand ſe— Die Petition des Kriegsausſchuſſes für Konſumentenintereſſen Volksernährung wird für erledigt erklärt. 8 00 Sodann berichtet Geheimrat Dr. Glockner über die Perlti 15 des Vereins badiſcher Wagenrevidenten und des Badiſchen Eiſe bahnerverbandes um Erhöhung des Einkommens in Verbindung üi9e der Mitteilung der Gr. Regierung über die Aufbeſſerung der Bralie der Arbeiter, Bedienſteten und Beamten. Der Berichterſtatter fefit den Ankrag, den Kriegszulagen zuzuſtimmen und die Petition — — erledigt erklären zu wollen. Nach kurzer Aeußerung des Fin W00 miniſters Dr. Rheinboldt wird dem Antrag entſprochen. Zur Erledigung kommt dann noch die Vergebung von Srch— arbeiten der Erſten Kammer für den außerordentlichen Land 0* 0 1947. Hierauf beſchließt das Haus um 8 Uhr abends, die abzubrechen und die Weiterberatung der Tagesordnung: Geſ⸗ würf über Kriegskredite, auf Mittwoch vormittag 9 Uhr feſtzußeen Kriegswirtſchaftliche Maßnahmen. Seifenherſtellungs⸗ und Dertriebsgeſellſchaſt.. Berlin, 12. Juni.(WTB.) Bisher erfolgte die A zur Seifenherſtellung heranzuziehenden Betriebe nach ihrer Größe Bei dieſer Regelung hat ſich, da dieſe Fabriken ſehr ungleich auf Reichsgebiet verteilt find, der Uebelſtand ergeben, daß iufolge Transportſchwierigkeiten die einzelnen Teile des Reichs in ſehr Ene gleichem Maße mit Fettſeife und Waſchmitteln verſt gt werden,. anderweitige Art de⸗ Ausgleichs iſt daher notwendig, die weiter deshalb wünſchenswert geworden iſt, weil der Begug fertiger Baſen mittel ſeitens der ſogenannten handelnden Fabriken 85 Kreuz⸗ und Quertransporten der Waren geführt hat. Die neue den gelung iſt nun durch Bundesratsverordnung erfolgt. Sie wöhk er Weg des engeren Zuſammenſchluſſes der geſamten Induſtrie N45 den Herſtellungs⸗ und Vertriebsgeſeltſchaft, die unter anderem Zweck verfolgt, die kleineren, jetzt völlig ſtilliegenden und—— 1 her im Wettbewerb um ſo mehr benachteiligten Betriebe vo⸗ liger Zugrunderichtung zu ſchützen. der ie Er, * Die neue Bundesratsverordnung geht or ch 25 gleichen Grundgedanken wie die en Verorduung über richtung von Herſtellungs⸗ und geſellſchaſten in der induſtrie aus. Sie ermächtigt den Neichskanzler, eine 83 ſchaftliche Vereinigung der Fabriken auch gegen deren Wi mehmen und die Satzung der Herſtellungs⸗ und ſchaft feſtzuſetzen, was nun gleichzeitig auf den Erl. ratsverordnung geſchehen iſt. Die Regelung de⸗ bete wird in noch zu erlaſſenden 55 Der Schwerpunkt der Regelung liegt in der Ueberwachuigsausſchuſſes, der weitgehende Befugniſſe hat. glieder dieſes Ueberwachungs⸗Aus der Seifenindaſtrie vom Reichskanzler ernannt; er unterſteht der Auſſicht des kanzlers, der auch anen Vertreter dauernd zu ihm abordnet. 0 34 8 ² 92 —5—75 über Art, 22 der Erzeugung über atz⸗ un aufs verteilt Rolfe, Aberwacht die Beleiehe, kann Rusfunft über ale Ban gr, agen und Ueberlaſſung der Rohſtoffe und Erzeugniſſe — verlangen; ſeine Entſcheidungen ſind endgültig. Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung werden mit Gefängnis⸗ und Geldſtrafen geahndet. Die Regulierung des Oberrheins im eljaß⸗-lolhringiſchen La 130 Straßburg i.., 13. Suni.(Priv⸗Tel) Die Regulie des Oberrheins und die Rußbarmachufgg451½, Waſſerkräfte kam in der letzten Sitzung des eliSrcere ringſchen Landtages zur Sprache. Namens der ab der Miniſterialdirektor Gronau bemerkenswerte Auf Ilſah⸗ arnach war unter ſcharfer Betonung der Sonderintereſſer Lothringens die Regierung mit der badiſchen über ellung ein Abkommen für die gemeinſchaftliche Auf 5 eines Projektes zu treffen. Dieſes Abkommen ſchriftlich niedergelegt und die prinzipielle Zuſtimmung Soenre, Ulferſtaaten war gegeben, als das Reich ſich einmiſchte⸗ ſiche N materiell war dagegen nichts einzuwenden, weil die Keſeilk 55 O0 lung des Ausbaues der Waſſerſtraßen dem Reich unterſt 60 Reich ſchlug nach Beſprechung mit den beteiligten u Hoften 0 für die Organiſation eine Geſellſchaft mit beſchränkter fife 0 begründen und als Vertreter des Reichs, der beiden ſowie Preußens, Bayerns, Württembergs und Heſſens ein tium zu bilden. Gemeinſam mit Baden lehnte Elſa dieſen Vorſchlag ab. Als Träger der Hoheitsrechte mu und Elſaß⸗Lothringen gegen eine ſolche Gleichſtellung der Bauf Widerſpruch erheben. Eine Antwort der Neichsregierune Konme, Proteſt iſt noch nicht ergangen. Daraufhin nahm die— an, in welcher ſie die Stell er Regierung billigt.* Weitere Verlängerung der Legislaturperiode des maacn E Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büüro.) 12414, abermaligen Verlängerung der Meiche kag een periode wird nunmehr mit Beſtimmtheit zu rechnen aber e, gierungs⸗ wie in Abgeordnetenkreiſen iſt man ſich hourel 050 daß die Neuwahlen keinesfalls ſchon im Januar———, ſelbſt dann nicht, wenn der Krieg bis dahin zu Ende err de⸗ Die Rückkehr insbeſondere der Mannſchaſten und Oſiüheren Wih Urlaubtenſtandes, der Landwehr und des Landſturms, rde cu recht unter keinen Umſtänden beeintröchtigt werden ſoll, verzöhehe in dieſem Falle vermutlich ſich noch um viele Monate * ſei, könne man keineswegs von Kriegsgewinnen reden, denn wenn wir verlieren, dann kann die Induſtrie und die Landwirtſchaſt alles Unter dieſen Umſtänden ſteht eine Be Mandates des gegenwärtigen Reichstags Sfch Jamuar 1919 in Ausſicht. Eine entſyr eee (Reſchstag im Oktober zngehen. BEF c ———————————————————— ————— — — oc den m Sunt 167r. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 280. 8. Seite. Nus Stadt und Land. 4 it dem negegcichnet *— Hans Voit von Feudenheim, wohnhaft Blücherſtr. 4, orragende Tapferkeit vor dem Feinde. Die Auszeichnung im vom Kaiſer perſönlich überreicht. * u Stlerne Kreuz 1. Ktaſſe erhielt Leutnant d. Reſ. Hochadel, Finanzſekretär beim Gr. Hauptſteueramt Sonſlige Auszeichnungen. Fr. Fuchs, bei einem Regimentsſtab, Kraftwagen⸗ Herrn Direktor Seidler, wurde mit der Badiſchen fübernen Wülheln Gch⸗ idt, Sohn des 3 H m m mn des Zollaufſehers H. Schmidt, H 7, 13, wurde mit der Badiſchen ſilbernen lle ausgezeichnet. 1 16 dar neue Verordnung über die Lebensmittelverſorgung. Miniſterium des Innern hat eine am 15. Juni in Kraft lun Berordnung erlaſſen, welche eine teilweiſe Neurege⸗ der Lebensmittelverſorgung vorſieht. In der Ver⸗ 97 leon wird u. a. beſtimmt, daß die Kommunalverbände über die en, welche zur Empfangnahme der Lebensmittelkarten befugt Ramentliche Verzeichniſſe zu führen haben. Den zum Heeres⸗ einberufenen Wehrpflichtigen iſt ihre Abmeldung von der Le⸗ verſorgung auf dem Geſtellungsbefehl zu beſcheinigen. Aal⸗ haben die Kommunalverbände alle drei Monate, und zwar Ebie für den 1. September 1917, eine ſtatiſtiſche Nachweiſung W Veränderung der Zahl der Verſorgungsberechtigten an das S44 5 Landesamt in Karlsruhe einzureichen. hen enthält dann weiter die Beſtimmung über den e r, die wir in ihren Hauptumriſſen ſchon ver⸗ Wen: haben. Es iſt aber noch folgende Beſtimmung hervorzu⸗ Pen o ohne im Beſitz der Erlauönis zum Betrieb einer Gaſt⸗ Wen, oder einer Privatkrankenanſtalt zu ſein, in den Kreiſen 10 Offenburg, Freiburg, Lörrach, Waldshut und Villingen, ſo⸗ W den— See und Ueber⸗ gegen ge erber edarf hierzu der Erlaub⸗ — Kommimalverbandes. Durch die Aufnahme von Fremden W Landwirte, Kuh⸗ und Hühnerhalter uſw. von ihrer Verpfüch⸗ Mielorſchriftsgemäß Brotgetreide, Milch, Eier und ſonſtige Lebens⸗ abzuliefern, nicht befreit. In den Aufenthaltsräumen der Gaſt⸗ von Kur⸗ und Badeorten ſind Anſchläge mit dem Hin⸗ Wanzubrin daß der unerlaubte Lebensmittelaufkauf Strafe Pfortige der Lebensmitterzuweifung zur Folge hat. 75 8* den Ruheſtand. Wie der Staatsanzeiger meldet, wurde der Maunheimer Eiſenbahnverwaltung, Herr Oberregie⸗ Ludwig Landenberger, vom Großherzog auf An⸗ wegen vorgerückten Alters unter e ſeiner lang⸗ treuen Dienſte und unter Verleihung des Ritterkreuzes des old des Erſten in den wohlverbienten Ruheſtand ver⸗ Herr Oberre 1 5 1845 zu Heſſelhurſt wurde 18 0 tpraktikant, 1812 Stationskontrolleur der 8 in Heidelberg, 1874 Bahnverwalter in Immen⸗ 1876 1879 in Hauſach, 1885 in Singen, er in Karlsruhe und kam 1891 zur Generaldirektion der Staats⸗ Pahnen. Bereits im nächſten Jahre wurde er zum Zentral⸗ mit dem Titel Betriebsinſpektor ernannt und 1896 in dieſer 9 Lauda verſetzt. Im Jahre 1898 kam Herr Ober⸗ ü ndenberger wieder nach Karlsruhe zurück, wurde 093 Oberbetriebsinſpektor und 1905 unter Verleihung des Titels gsrat Kollegialmitglied der Generaldirektion der Staats⸗ Uchnen und mit der Wahrgehmung des Dienſtes des Betriebs⸗ Kors in Mannheim betraut. 1908 erfolgte die Ernennung zum megierungsrat. Herr Landenberger hat während ſeiner Mann⸗ Aü Tätigkeit aue Wünſche, die ihm in Verkehrsfragen unter⸗ wurden, ſtets mit Wohlwollen und Entgegenkommen behan⸗ K ünd öglichkeit dazu beigetragen, daß die größte Stadt Kandes der Karlsruher Zeutralbehörde die ihr gehührende gung eee Ausſchuß des Mannheimer Verkehrs⸗ gehört Herr gierungsrat Landenberger ſeit der Grün⸗ Vereins an. Er hatte ſo Gelegenheit. die Verkehrswünſche unheimer Bürgerſchaft aus erſter Quelle entgegenzunehmen ſtändiger Fühlung mit wohlinſormierten Perſönlichkeiten zu Man ſieht Herrn Landenberger, der ſich auch großer per⸗ Beliebtheit durch ſeine gewinnenden Umgangsformen er⸗ ungern aus ſeinem arbeitsreichen und verantwortungs⸗ Unte ſcheiden. Die beſten Wünſche begleiten den hochver⸗ Beamten in den Ruheſtand. Möge es ihm vergönnt ſein, Lecht lange Jahre beſchaulicher Muße zu verleben. e Ja den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Anton Mükler ſium in Mannheim auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten 8 Mintariſche Beſörderung. Hauptlehrer Edmund Kreuzer her. bisher Oberleutnant in einem bayeriſchen Reſ.⸗Regt., z. Zt. andet, wurde zum Hauptmann befördert. Berſetzt wurde Amtsrichter Eugen Fitzer in Radolfzell in *Eigenſchaft nach Durlach. Ernannt wurden die Notariatsinſpektoren Hermann Schieck Erwin B arger beim Miniſterium des Großh. Hauſes, der md des Auswärtigen, die Gerichtsaſſeſſoren Eugen Schütt Paleſtrina. Nuſttartſche Legende in drei Akten von Hans Pfitzner. (Eigener Spezialbericht.) Uraufführung im Münchner Prinzregententheater.) S0l Von Joſef M. Jurine k⸗München. Pana iſt erklungen. Damit iſt ee die Münchner Woche in einer Weiſe eingeleitet, wie ſie erhebender, künſt⸗ reiner und tiefer nicht gedacht werden kann. Im Münchner emencheater. nächſt dem Bayreuther Feſtſpielhaus das be⸗ be Theater Deutſchlands, wurde Pfitzner der beſonderen Ehre igt, daß er und kein anderer deutſcher Meiſter der Töne dem er Richard⸗Wagner⸗Hauſe die hohe Weihe einer muſikaliſchen rung geben durfte, denn Paleſtrina iſt die erſte Urauffüh⸗ E ee überhaupt. Und weil dem ſo war, batte ſich die geſamte leitende Theaterwelt, alle namhaften Muſiker— Muſikſchriftſteller zu dieſem Ereignis in Eret eingefunden. 8 gnis!. Das iſt das einzig richtige Wort für dieſen bedeut⸗ Abend, denn nicht einer wird nach den faſt vier Stunden Houffährung ohne tiefe ſeeliſche Eindrücke, ohne innere Weihe Mssater verlaſſen haben. Damit iſt zugleich das Höchſte und 1 Leitgetelt.„Paleſtrina“ iſt ein Kunſtwerk auserleſener 10 enken an der zuweilen nicht allglatten Versmetrik des Wü Fein Beckmeſſern an der nicht immer ſtrikte innegehaltenen konomie, kein Kritikaſtern an dem Vielerlei der muſikaliſchen Eim an dieſer Tatſache auch nur ein Tipfelchen ändern. Ja, geie r iſt, muß es auch unumwunden heraus geſagt werden, 0 d0 ſich manche Köpfchen im Dienſte der Frau Muſika viel 00 Ren als der lange perkannte Hans Pfitzner, Seit Parſiſal Pochuſie mehr geſchrieben morden, die ſo Nur⸗Muſik iſt und 0 Wmn ſein will und ſein ſoll als Muſik um der Muſik willen. Peienmt, daß⸗ ſzeniſch und bühnentechniſch alles Konventionelle uſt itt, daß die Bühne nur in gewiſſem Sinne für dieſe Verlegenheitsraum iſt, um den Traum der Künſtlerer⸗ al vor Augen führen zu können. Eein Worte: Künſtlererfüllung dürfte Weſensart, innere und Uskeuktur dieſer— wie beſcheiden iſt dach Pfitzner in der W muſikaliſchen Legende gekennzeichnet ſein. Paleſtrina gen ein Kollektivbegriff, eine aus dem Kunſtlabyrinth kühn —— Geſtalt, an der ſich alles Leid, aber auch höchſte en Kunſtſchaffens erfüllt. Paleſtrina iſt berühmt, aner⸗ 9 aus Staufen, Georg Vogel aus Eppingen und Dr. Otto Frank aus Nürnberg zu Amtsrichtern, und zwar Schieck in Emmendingen, Burger in Konſtanz, Schütt in St. Blaſien, Vogel in Radolfzell und Dr. Frank in Mannheim, ſowie Gerichtsaſſeſſor Hermann Born⸗ ſchein aus Braunſchweig zum Amtsrichter in Karlsruhe. * Von der Handels⸗Hochſchule. Am heutigen Mittwoch⸗Abend um 8 Uhr ſetzt Profeſſor Dr. Simmel(Straßburg) in der Aula der Handels⸗Hochſchule ſeine 3 Abende umfaſſende Vortragsreihe über Philoſophien des Lebens fort. Zum Beſuche ſind zunächſt nur diejenigen zugelaſſen, die eine Eintrittskarte beſitzen. Der weitere Verkauf richtet ſich nach der Zahl der kurz vor Beginn des Vortrages noch verfügbaren Plätze.— Die nächſte Vorleſung von Dr. E. L. Stahl(Heidelberg) über moderne deutſche Literatur wird, haupt⸗ ſächlich Wildenbruch gewidmet, am Donnerstag zur üb⸗ lichen Stunde(6 Uhr) im Gebäude 4 1(Sparkaſſe, Breiteſtraße) ſtattfinden, wo auch alle weiteren Vorträge des Dozenten abgehalten werden. * Mannheimer Hausfrauenbund. In dem am Donnerstag, den 14. Juni, abends ½9 Uhr, im alten Rathaus ſtattfindenden Vortrag des Herrn Kreisinſpektor Blaſer über„Die Obſtverwertung im dritten Kriegsjahr“ ſoll auch beſonders auf das Dörren von Obſt hingewieſen werden. Außer Beerenobſt iſt jedes Obſt ohne große Mühe in der Haushaltung zu dörren, auch Kirſchen und Mirabellen geben ein gutes Dörrprodukt. Wenn man die Preiſe betrachtet die dieſen Winter für Dörrobſt verlangt wurden, kann man nur jeder Hausfrau raten, ſich ſelbſt einen Vorrat Obſt für den Winter zu dörren. Das Obſt nimmt wenig Platz ein, und der Zucker, der der Hausfrau zur Verfügung geſtellt wird, kann für andere Zwecke, hauptſächlich für den ſo wichtigen Brotaufſtrich, verwendet werden. Bei dem Vortrag gelangt eine kleine Broſchüre über das Einkochen von Obſt ohne Zucker koſtenlos zur Verteilung. * Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim hat am 1. Juni eine Mitgliederzahl von 43 066 erreicht. Die Zahl der männlichen Mitglieder betrug 22 900, der weiblichen 20 076. Freiwillig verſichert waren 4276 Perſonen. Der Krankenſtand hat ſich gegenüber dem Vormonat ungünſtiger geſtaltet. Währenddem am 1. April nur 2,06 Prozent der Mitglieder arbeitsunfähig erkrankt waren, iſt dieſe Zahl am 1. Mai auf 3,22 Prozent geſtiegen. Polizeibericht vom 13. Juni. Selbſtnordverſuch. Wegen Familienzwiſtigkeiten verſuchte ſich geſtern Vormittag eine 23 Jahre alte ledige Fabrikarbeiterin in ihrer Wohnung in der Weinbergſtraße in Feudenheim durch Leuchtgas zu vergiften. Sie wurde von Hausbewohnern an ihrem Vorhalen und mit dem Sanitätsauto ins Allgem. Krankenhaus hierher Überführt. Splelplan des Groflh. Hof- U. National-Theaters Mannheim Hoi-Theater Neues Theater 8 Mietvoen 99 Meine Wacene Ie Seuue d. Efen —————————⏑— 16. Juni Außer Abonn. Alt Heidelberg Samstag] UHeine Preise Anfang 7½ Uhr eieee 0. Emü Götz 17. Juni Abonnement D Fortunatas Biss) Im weißen Rössl Sonntag] Hohe Preise Anfang 11¼ Uhr Anfang 6 Uhr Die Zauberflõte Aufang 6 Uhr Aus Luòwigshaſen. * Aufgefunden wurde Montag früh am oberen Rheinufer in der Nähe der Hafenmündung der Hut und Stock eines Mannes. Beim näheren Nachſehen fand man guch noch einen Brief, aus dem hervorging, daß der Mann infolge Familienzwiſtigkeiten den Tod im Rhein geſucht hat. Nus dem Großherzogtum. Heidelberg, 12. Juni. Noch ſteht das endgültige Ergebnis der U⸗Boot⸗ G8 ende im Bezirk Heidelberg doch kann ſchon geſagt werden, daß dasſelbe mehr als 50 000 Mark be⸗ tragen wird.— Bei dem geſtrigen ſchweren Gewitter wurde in der Nähe der Staatsbahn in Wieblingen der Straßenwart Braun aus Eppelheim, welcher unter einem Baume Schut geſucht hatte, vom Blitze tödlich getroffen. Die Familie iſt ümſomehr zu hedauern, als in der letzten Woche ein Sohn den Heldentod ge⸗ ſtorben iſt. Hockenheim, 12. Juni. Durch Platzen eines Dampfrohrs in der hieſigen Waſchanſtalt füllte 00 ein Arbeitsraum durch den aus⸗ ſtrömenden Dampf, wodurch unter den ſich dort befindlichen Arbei⸗ terinnen große Aufregung entſtand. Eines der Mädchen ſpyang aus dem Fenſter des zweiten Stockmerks, anſcheinend ohne Schaden zu nehmen. Ein Teil des Betriebes iſt vorläufig geſtört. * Karlsruhe, 7. Juni. Dr. Ing. und Diplomingenieur Richard Wörnle, der im Jahr 1912 als Aſſiſtent und Konſtruktionsinge⸗ nieur für Hebe⸗ und Transportmaſchinen an die Abteilung für Maſchinenweſen der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe berufen und im Jahr 1946 zum außerordentlichen Profeſſor ernannt wurde, bekleidete bisher die Stelle als Betriebsleiter bei der Kgl. Geſchoß⸗ fabrik Siegburg und wurde nunmehr als Reſerent bei der Inſpektion der techniſchen Inſtitute der Artillerie im Waffen⸗ und Munitions⸗ beſchaffungsamt beim Kriegsamt in Berlin beſtellt. kaygt, aber durch Ehe und Familie in Ungnade gefallen, der Scheiffensdrang und Schaffensquell verſiegt ihm als ihm grauſames Schickſal ſein Weib en läßt. Eine neue Zeit reift heran, da ſoll mitten im perſönlichſten Herzeleid, Paleſtrina nioch einmal zur Kompoſition einer Papſtmeſſe, die Feder ergreifen ſoll der „Retter der Muſik werden. Ein Gebrochener, Geſchickszermürbter vor neuen Ruhmeshöhen!... Paleſtrina ſträubt ſich, aber ſchon hat der Gedanke neuer Kunſttat von ſeiner geiſtigen Perſönlichkeit Beſitz ergriffen, wie in ſeligem Traume, in dem die alten Meiſter der Töne aufmunternd herbeieilen indem ſein totes Weib gls Licht⸗ geſtalt ſich zu ihm geſellt, in dem ſelbſt der Himmel ſich öffnet und ihm alle Engelſtimmen zuſauchzen, zuſubilieren, was er als Gottes⸗ meſſe niederſchreibt, komponierk der Meiſter Seite um Seite fliegt ihm von der Hand. ehe der Morgen mit lichtem Rot ins Zimmer grüßt, iſt die Miſſa Papae Marcelli geſchrieben, die Welt hat in giner Nacht, die hehrſte Vokal⸗ und Kirchenkompoſition erhalten, Paleſtrina aber hat in dieſer einen Nacht zugleich aus Himmelshöhen den Zaubertrank der Kunſt überhaupt, nämlich Unſterblichkeit, getrunken. Tridentiner Konzil, das den zweiten Akt füllt, und Anerkennung der Mitwelt im dritten Akt, das ſind im Grunde genommen nur Aeußerlichkeiten, die eben die Bühne braucht, ſie dienen dazu, das Myſterium der Künſtlerſchaft äußerlich nahezu bringen, darzutun, daß der Genius ſchon lange das Werk, das en Namen für alle Zeiten unvergeßlich macht, längſt vollendet hat, bevor die Welt, bevor das liebe Zeitalter davon Kenntnis hatte, denn echte, tiefe Kunſt iſt zeitlos, heute, morgen oder übermorgen: Einmal kommt für ſie die Anerkennung der Welt, ganz gleich, ab ihr Schpfer noch lebt ader über den Sternen ſchon wohnt „So faſſe ich den Weſenskern von Paleſtrina auf, ein Bühnen⸗ weiheſpiel, bei dem Hans Pfitzner zugleich ſein eigener Textdichter iſt. Was für Paleſtrina ſeine Miſſa Papae Marcelli geworden iſt, das wird für Pfitzner ſein Paleſtrina ſein, was uns dieſer Ro⸗ mantiker der Täne auch nur aus dem Born ſeiner tiefen Kunſt geben wird, es kann gewaltiger, kann urſprünglicher, kann ſinnlich lebendiger als dieſe dreiaktige muſikaliſche Legende ſein, vergeiſtigter aber, d. h. künſtleriſch idegler und weltentrückter als Paleſtrina wird Pfitzner nichts mehr ſchaffen. Richard Wagner hat uns Muſikdramen von ewiger Schönheit geſchenkt, aber ſelbſt ihm, dem wahrhaft i dem Gralsritter der Muſik, iſt nur ein einziges Bühnenw ei h eſpiel aus der Feder gefloſſen. Pſitzners Lebenswerk heißt Paleſtrina. ——————————— 8 E Am Oonnerstag, den 14. Juni, gelten ſolgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die vom 9. Juni ab giltigen Brotmarken und 910 Zufatzmarken. Gegen den Lieferungsabſchnitt der Kartofſel⸗ erfatzmarke 8, 300 Gramm Brot oder 200 Gramm Brotmehl; gegen den Lieferungsabſchnitt der Kartoffelerſatzmarke 9, 150 Gramm Brot oder 100 Gramm—* Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke Nr. Teigwaren: Zur Beſtellung; für 150 Gramm bis ſpäteſtens Freitag den 15. Juni abends, der Beſtellabſchnitt der Kartoffeler⸗ ſatzmarke 10 in allen Kartoffeln: Zum Einkauf für eferun B—3 Kärtoffelmarke 32, der Zyſatzmarke 26 und die Wechſel⸗ marken. Zur Beſtellung: bis ſpäteſtens Mittwoch den 18. Juni abends die Beſtellabſchnitte der Marke 28, der Zuſatzmarke 27 und die Wechſelmarken. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 81 in den Berkanſeſtellen 412—500 u. 751—890, auf Kundenliſte. Die Berkaufsſtellen von Schreiber und Konſum⸗Verein bringen das Fett erſt am Samstag zum Verkauf. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 64 im den Berkaufs⸗ ſtellen—290 auf Kundenliſte. Eier: Für ein Inland⸗Ei die Eiermarke 28(26 Pfg.) in den Berkaufß⸗ ſtellen—130 auf Kundenliſte, für ein Ausland⸗Ei die Eiermarke 28(30 Pfg.) in den Verkaufsſtellen 181—714 auf Kundenliſte. Die Verkaufsſtellen von Konſumverein und Schreiber bringen teilweiſe die Eier erſt am Donnerstag oder Freitag zum Verkanf. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ und Buttermilch die Magermilchmarken 57—63. Doſenmilch: Eine Doſe kond. Milch(Mk. 1,50) oder 2 Flaſchen ſter. Milch(zuſ. Mk. 2,40) für jede Haushaltung auf die Kundenliſte für Butter und Eier in den Verkaufsſtellen 89—714 gegen die Haushaltungsmarke 19; die Haushaltungsmarke 81 in den Ver⸗ kaufsſtellen—88. Zucker: Für 200 Gramm die Zuckermarke 44 in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen—746, auf Kundenliſte. Haferſlocken: Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke 8 6 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—740, auf Kundenliſte. Schmeizerküſe: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke 8 7 in den Butter und Eier⸗Verkaufsſtellen—714, auf Kundenliſte. Speiſeöl: Zur Beſtellung: die Haushaltungsmarke 29 der neuen Haushaltungskarte bis Donnerstag den 14. Juni in allen Kolonialwarengeſchäften. Die Hushaltungsmarke 30 iſt vom Händler abzuſtempeln, da ſie als Lieferungsabſchnitt benutzt wird. Es wird je nach Größe der Haushaltungen bis zu Liter Salatöl ausgegeben werden. Der Preis beträgt b Mark für das Liter. Kakao: Zur Beſtellung; für Pfund der Beſtellabſchnitt 1 der Kakabkarte bis Donnerstag den 14. Juni in allen Kolonialwaren⸗ geſchäften. Kartoffel⸗Erſatz. Leider hat es ſich nicht ermöglichen laſſen, in der laufenden Woche »die vorgeſehene Kaxtoffelmenge von 8 Pfund für die Perſon auszu⸗ geben. Für das fehlende Pfund Kartoffeln werden gegen den Liefe⸗ rungsabſchnitt der Kartoffelerſatzmarke 9, 150 Gramm Brot oder 100 Gramm Brotmehl ausgegeben. Die Bäcker ſind verpflichtet, das Brot auf Verlangen nach dem Gewichtswert der vorgelegten Marken aus⸗ zuwiegen. Der Beſtellabſchnitt der Kartoffelerſatzmarke 9 iſt zu ver⸗ nichten. Für die nächſte Woche werden für 2 Pfund fehlende Kartoffeln wieder Brot oder Mehl und für das dritte Pfund Teigwaren ausgege⸗ ben. Die Ausgabe der Teigwaren erfolgt im Wege des Beſtellverfah⸗ rens. Der Beſtellabſchnitt der Kartoffelexſatzmarke 10 iſt für dieſen Zweck bei den Kolonialwaren⸗Berkaufsſtellen abzugeben und der Lie⸗ ferungsabſchnitt 10 abſtempeln zu laſſen. Graupen für Kartoffeln. Es werden darüber Klage geführt, daß die Graupen, welche als Erſatz für Kartoffeln ausgegeben wurden, unregelmäßig und un⸗ zureichend an die Verkaufsſtellen verteilt ſeien. Vom Lebensmittelamt wurden die Graupen bereits 14 Tage bevor ſie gebraucht wurden, in die verſchiedenen Verkaufsſtellen al„Reſerv“ gegeben, damit im ein⸗ tretenden Falle die Geſchäfte ſofort mit Ware verſehen ſeien; denn die Zufuhr an die Geſchäfte beanſprucht mehrere Tage. Die Verteilung an die Geſchäfte erſolgte aufgrund der Kundenzahl in der Kolonial⸗ warenkundenliſte. In den Zeitungen wurde dann bekanntgegeben, daß in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen die Graupen zu haben ſeien und zwar waren dieſe ſo reichlich verſorgt, daß auf ſeden Fall der ein⸗ tretende Bedarf hätte befriedigt werden können. Natürlich konnte ſich der Bebarf mit der Art der Verteilung nicht ohne weiteres decken, da ia die Inhaber der Kartoffelkarten nicht mit der Kundenliſte für Kolo⸗ nialwaren zuſammenfallen. Wer bisher noch keine Graupen auf E ee Nr. 7 erhalten hat, kann dieſe in den ffäbt. en kaufen. Zur Kleiſchverſorgung. In neuerer Zeit iſt die Feſtſtellung zu machen, daß an den Sams⸗ tagen bei den Metzgern ein beſonders ſtarker Andrang ſtatt⸗ findet. Um eine und raſche ordnungsgemäße Abwicklung des Fleiſch⸗ verkaufs herbeizuführen, werden die Haushaltungen erſucht, im Laufe der Woche und nicht am letzten Tage das Fleiſch einzukau⸗ fen. Im beſonderen iſt es zu verhindern, daß an den Samstagen der ganze Fleiſchbebarf einer Familie gekauft wird, weil darunter ſelbſtverſtändlich der geregelte Verkauf leiden muß. Die Kundenliſten⸗Abteilung für Fleiſch iſtwegen großen Andrangs wieder vorübergehend im Berſamm⸗ lungzſgal des Roſengartens untergebracht. Die Oeffnunas⸗ zeiten ſind von—11) und von 68—5 Uhr. Zur Fettverteilung. Um eine möglichſt gleichmäßige Abwechslung bei der Vertellung von Fett und Margarine an die Verkaufsſtellen eintreten zu laſſen, werden die Verkaufsſtellen 501—750 vorläufig übergangen. Dieſe Ver⸗ kaufsſtellen werden Mitte nächſter Woche dann Ware erhalten. Städtiſches Lebensmittelami. M leichtert ſich di S an erle e Beſchaffung eines Bezugsſcheines neue Gegenſtände durch Abgabe getragener Stücke hei 6 Städt. Bekleidungsſtelle, F 3, 6.(Telephon über Rathaus). Müßig, billige Vergleiche anzuſtellen dergeſtalt etwa, ob nicht bei Richard Wagners„Meiſterſinger“ Hans Sachs im Fröhlich⸗Ge⸗ laſſenen die gleiche Natur wie Pfitzners Paleſtrina im Künſtleriſch⸗ Verinnerlichten iſt, ob nicht das Tridentiner Konzil im Streit der Meiſter bei Richard Wagner ſeine Varahnung hat, ob nicht Prü⸗ gelſzene hier und Prügelſzene dort irgend eine Verwandtſchaft haben. Müßig und billig das alles, denn wenn auch die deutſche Opernbühne hundert und mehr Aehnliches ſchon gehabt hätte, Hans Pfitzner hätte doch ſeinen Paleſtrina in dieſer und nur in dieſer vorliegenden Art gedichtet und komponiert. Kleinlich auch, ſich etwa an mänchen Versünebenheiten der Dichtung reiben zu wollen. Hier fragt es ſich doch letzten Endes nur: Iſt der gewaltige und dabei Ureinfache Stoff der künſtleriſch iſt das Viſionäre— und das iſt doch der Grundcharakter dieſes Bühnen⸗ weiheſpiels wie jedes Weiheſpiels überhaupt— ſo in die Realität⸗ der Bühne textlich und ſzeniſch hineingeſtellt, datz dem Hörer und Zuſchauer der Traum zum Eigenerlebnis und Miterleben wird? Weil dem bei Paleſtrina ſo 15 ſoll da an zwei oder drei Stellen eine Silbe im Versmaß zu viel oder zu wenig das Kunſtwerk als Ganzes beeinträchtigen können? Jedes Wagnertextbuch gibt uns auf jeder Seite faſt ſprachlich⸗grammatikaliſche Bildungen, die zu Wag⸗ ners Zeit manchen Kritikaſter aufbrauſen ließen, die uns heute aber nicht im geringſten anfechten. Als Ganzes iſt jedes Kunſtwerk zu werten, als ſolches iſt auch das Buch zu Paleſtrina nicht Opern⸗ libretto, ſondern Hperndichtung, losgelöſt vom Alltag des Lebens und der Bühne, iſt Weiheſpiel als reines Drama für ſich. Und die Muſik?. Man ſpricht von großen Dichtern ode Muſikern, van berühmten Malern und Bilshanerf nur allzu leich. fertig und üherlegt das Wort Entwickelung und mißt mit dieſem All⸗ tagsworte, das ebenſo oft bei jedem hervorrgagenden Ghuer und Schneider angewendet werden kann, das Schaſſen des Venies. Als ob ein Genie nicht ſchon in ſeine unentwickeltſten Phaſe Unvergäng⸗ 4683 geſchaffen hättel Man(ſeht Linien von einem Werke Jun anderen und gräbt dadurch künſtlich Täler oder ſchichtet ebenſo künſt⸗ lich Höhen auß, ſtatt ſich jedesmal zu fragen: Iſt das Geleiſtete Kunſt oder ein Verſager? Nux pon Talent heißt es, daß es ſich in der Stille biſdet, das Genie iſt in ſich vollkommen, iſt eben genigl, Ode⸗ ſind„Die, Räuber“ des Karlsſchülers Schiller nicht gengi?. Pſigners Jugendwerk„Der arme Heinrich“ nicht Sebial Was will es heißen, wenn man z. B. anführt, daß auch in Pfitzner mit den ihm eigenen Vorhalten arbeitet, daß er auf die große Linien⸗ führung eigentlich verzichtet! Das Gene erfüllt niemals Erwartun⸗ —— * Serte. Nr. 209. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 1. Juni 104, — In Zeiten der Not darf kein Gegenſtand unbenützt bleiben! Möge jede Hausfrau ihrer Pflicht bewußt ſein, ſofort alles nachzuſehen und jedes irgend entbehrliche Kleidungsſtück an uns entgeltlich oder unentgeltlich abzuliefern! 0 Dringend gebrauchen wir: Kuaben⸗ und Burſchen⸗Anzüge und Hoſen, Herren⸗Auzüge und Hoſen, äſche für Herren, Frauen und Kinder jeder Art und ganz be on⸗ ders Erſtlingswäſche, Kinderwagen und Linder⸗Betten. 00 Städt. Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. vorm. und—½6 Uhr nachm. Annahmezeiten von—12 2 Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. — 4 0— riugt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtel ne,—— feen können. ie Ann eſtellen ſind geöffnet: 45—½7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, 19 Ecke Wallſtadiſtraße: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Sniſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, —— Gohanniskirche): Montags, Mittwochs und e Kommiſſion der Mannhei bfall⸗ Geſchäftsflelle: C 7, g. er Rathaus. 9* —— Lachtrag zum lokalen Teil. Buchdruckereibeſitzer Julius Bensheimer 7. Völlig unerwartet iſt geſtern Abend Herr Buchdruckereibeſitzer Julius Bensheimer im 68. Lebensjahr an einem Herzſchlage verſchieden. Der Heimgegangene, der als Verleger der„Neuen Badiſchen eine allgemein bekannte Perſönlichkeit war, entſtammte einer Altmannheimer Familie. Sein Vater Jakob Bensheimer war Inhaber der Buchhandlung in O 3. 3, die in den Jilit des jetzigen Eigentümers, Herrn Aletter, überging. als Herr Jakob Bensheimer de Mannheimer Vereinsdruckerei erwarb. Der Verblichene nahm am deutſch⸗franzöſiſchen Kriege bei den roten Bra⸗ gonern teil und trat nach Beendigung de⸗ Feldzuges in die vom Vater gegründete Straßburger Filiale ein. Nach beendeter Aus⸗ bildung als Buchhändler kam er im Jahre 1875 nach Mannheim zu⸗ rück und trat in die Mannheimer Vereinsdruckerei ein, die inzwiſchen non den beiden älteren Brüdern Sigmund und Albert übernommen worden war. Hier machte er nun von neuem eine gründliche Lehr⸗ zeit im techniſche Betriebe durch. ſowohl im Setzer⸗, wie im Maſchi⸗ nenſaal. In der Folgezeit leitete der Heimgegangene denn auch den techniſchen Teil des umfangreichen Geſchäftes, während den anderen beiden Brüdern der kaufmänniſche Teil und das Verlagsgeſchäft zu⸗ gewieſen war. Der älteſte Bruder Sigmund, der ſich auch redaktio⸗ nell betätigte, ſtarb bereits im Jahre 1897. Als im Jahre 1906 auch auch der Bruder Albert aus dem Leben ſchied, mußte der Ver⸗ blichene, obwohl auch er nicht mehr zu den jüngſten gehörte, die alleinige Leitung des Geſchäftes 9 ſich nehmen, worin er allerdings durch einen nahen Verwandten, Herrn Gütermann, der ſchon lange Jahre in der Firma in der Hauptſache redaktionell tätig war, auf das beſte unterſtützt wurde. Jullius Bensheimer beſaß bis zu ſeinem Tode eine unermüdliche Arbeitskraft. Er war die„Seele des Geſchäfts“ im vollen Sinne des Wortes. Seinen Angeſtellten gling er ſtets mit dem beſten Beiſpiel voran. Morgens war er mit ſeinem alten Faktor Rauchbar immer der Erſte im Betriebe. Der Krieg ſtellte auch bei ihm an Körper und Geiſt außergewöhnliche Anforderungen, zumal ſein eifriger Mit⸗ arbeiter, Herr Gütermann, eingenzogen wurde und ſchon lange im Felde ſteht. Trotz der vermehrten Arbeitslaſt und der geſchäftlichen Sorgen, die bei einem Zeitungsbetrieb in der jetzigen Zeit nicht ge⸗ ringe ſind, hielt er ſich immer noch ſtramm aufrecht. Umſo uner⸗ waxteter trifft uns die Kunde von ſeinem Hinſcheiden. Julius Bensheimer hinterläßt eine Witwe, die ſich namentlich im Rahmen des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium große Ver⸗ dienſte um die Algemeinheit erworben hat, und einen Sohn. Infolge ſeiner Eigenſchaft als Mitverleger des Organs der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei Mannheims und Badens trat Julius Bens⸗ eimer ſchon frühzeitig in das öffentliche Leben ein. Vor langen Jahren wurde er in den Bürgerausſchuß gewählt, in dem er ſich in der ihm eigenen rührigen Art zu belätigen wußte. Vor einigen Jahren wurde er Mitglied des Stadtverordnetenvorſtandes. Auch Pen hat er ſich trotz der außerordentlichen geſchäftlichen Inan⸗ Pruchnahme in gemeinnütziger Weiſe betätigt. Mit Eifer und Um⸗ ſich hat er ſich beſonders der Intereſſen ſeines Standes als Vorſitzen⸗ der der Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Zeitungsverleger⸗ vereins angenommen. Die Nachricht von dem unerwarteten Heim⸗ gange Julius Bensheimers, der ſich perſönliche Sympathien auch durch ſein freundliches Weſen zu erwerben wußte wird in weiten Kreiſen dec Mannheimer Bürgerſchaft mit aufrichtiger Teilnahme entgegengenommen werden. Rommunales. Städtiſche Gelder für private Kriegsſchäden. Magiſtrat Hübſch in München hat folgenden Antrag beim Magi⸗ ſtrat eingebracht.„Der Magiſtrat wolle bei Beratung des Haushalts⸗ planes für 1917 beſchließen, es ſei der Ueberſchuß des Rechnungsjahres 1015 nicht zur Nachholung der in den Kriegsjahren unterbliebenen inneren Tilgung und Dotierung der Erneuerungsfonds uſw. zu ver⸗ wenden, ſondern zunächſt dem Rechnungsjahre 1917 zu überweiſen. Der Ueberſchuß ſoll jedoch ausſchließlich zur Beſtreitung beſonderer Kriegsnotwendigkeiten verwendet werden. Insbeſondere zur Wieder⸗ aufrichtung von Exiſtenzen, die im Kriege vernichtet wurden, zur ſyſtematiſchen Verſorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit billi⸗ gen Lebensmitteln, zur Wohnungsfürſorge uſw. Nur ſoweit derartige Notwendigkeiten nicht zu befriedigen ſind, ſoll ſpäterhin der Reſtbetrag zur Nachholung unterbliebener Tilgung uſw. verwendet werden.“ Dem Antrag iſt folgende Begründung beigegeben: Das Rech⸗ nungsjahr 1915 ergibt einen Ueberſchuß in ſolcher Höhe, daß ſehr wohl eine Nachholung aller im Jahre 1915 zur Bilanzierung des Haushalts unterbliebenen Maßnahmen vorgenommen werden könnte. Die Unter⸗ laſſung dieſer Maßnahmen iſt ſtaatsaufſichtlich genehmigt und in einer Reihe anderer Städte ebenfalls geübt worden. Sie iſt als Kriegs⸗ maßnahme ſehr wohl vertretbar und es iſt nicht abſolut nötig, bei beſſe⸗ ren Ergebniſſen eine Korrektur nachträglich eintreten zu laſſen. Da⸗ gegen fehlen München wie anderen Städten Mittel, um in großzügiger Weiſe die in der Arbeiterſchaft, im gewerblichen Mittelſtand, im Haus⸗ beſitz und in den freien Berufen durch den Krieg vernichteten Exiſten⸗ zen wieder aufrichten zu können. Alle Anträge, die auf ein Zuſammen⸗ wirken mit Staat und Reich nach dieſer Richtung abzielten, wurden mit aus Mangel an Mitteln abgelehnt. Die Beſchaffung billiger Lebens⸗ mittel für die Minderbemittelten iſt für das Durchhalten von größter Wichtigkeit und die Wohnungsfürſorge für die Zeit nach dem Kriege darf aus Mangel an Mitteln keinen Tag länger verzögert werden. Kurz, es gibt eine ſolche Menge von Aufgaben, die notwendiger ſindals das Aufſpeichern von Geld in Ern euerungs⸗ fonds, daß darüber kaum ein Streit entſtehen dürfte. Die Benutzung der Ueberſchüſſe zugunſten der Bevölkerung im Zeitpunkte des Krieges dürfte aber umſo angezeigter ſein, als ein Teil der Ueberſchüſſe auf Mehrerträge an Umlagen zurückzuführen iſt. Wenn ſchon ohne Not die Umlagen auch im Kriege erhöht wurden, ſo ſoll wenigſtens das beſſere Ergebnis auch das unſerer Werke der Bevölkerung, ſoweit ſie Not lei⸗ det, jetzt zugute kommen. Bleiben Mittel bei Kriegsende übrig, ſo können ſie immer noch rechtzeitig zur Nachholung unterlaſſener Maß⸗ nahmen verwendet werden. Kk. * Fraukfurt, 11. Juni. Nach den Maßnahmen der Reichsſtelle für Gemüſe und Oöſt iſt beabſichtigt, das ſogenannte Fall⸗ und Wirt⸗ ſchaftsobſt, ſowie Zwetſchen dem freien Handel zu entziehen und für die Marmelade⸗Induſtrie in Anſpruch zu neh⸗ men. Die Stadt Frankfurt a. M. kommt dadurch mit ihrer Verſor⸗ gung wieder umſomehr in Gefahr, als auf nennenswerte Zufuhr aus Heſſen, Baden, Württemberg und Bayern, denen die Selbſtbewirtſchaf⸗ tung überlaſſen iſt, nicht gerechnet werden kann. Der hieſige Magiſtrat weiſt deshalb in einer Ein ga,be an die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt auf die ſchweren Schäden hin, die für die Stäbte entſtehen, wenn bei der Kontingentierung der Marmeladeinduſtrie nicht die notwendige Zurückhaltung geübt wird. Bei Freigabe des Handels ſei jedem Ver⸗ derben von Wirtſchaftsobſt und Zwetſchen vorgebeugt. Ferner hätten auch die Haushaltungen ſelbſt Gelegenheit, alter Gewohnheit entſpre⸗ chend einen Teil der zum Brotauſſtrich benötigten Marmelade felbſt herzuſtellen, was im Vorjahre infolge der Beſchlagnahme nicht möglich war. Der Magiſtrat bittet in ſeiner Eingabe an die Reichsſtelle: möglichſt von einer Beſchlagnahme des Obſtes abzuſehen und 1. den Großſtädten zu geſtatten ihren Bedarf an Obſt insbeſondere auch an Spätobſt ſelbſt zu decken, 2. auch der Apfelwein⸗Induſtrie, ſowie den Kleinkeltereien die Möglichkeit zu geben, ihre Betriebe, wenn auch in einer gewiſſen Einſchränkung, wieder fortzuführen. Moldungen. die Abdankung des Nönigs von Griechenland. Rotterdam, 12. Juni.(WTB. Nichlamtlich.) Nach dem „Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ meldet die Times“ aus Athen vom 7. Juni, es würden offenbar radikale Maßregeln geplant, um die griechiſche Frage zu löſen. Wenn die Miſſion Jonnarts er⸗ geben ſollte, daß eine nilitäriſche Intervention un⸗ vermeidlich iſt, ſo würden außer dem franzöſiſchen Geſandten auch der engliſche und der ruſſiſche die Stadt verlaſſen. Vom 10. Juni meldet derſelbe Korreſpondent, daß in Athen jedermann glaube, daß durch die Beſetzung der Stadt Janina durch die Italiener mit einer Aktion begonnen würde, deren Zweck die Beſchränkung der Machtbefugniſſe der Stadt Athen ſei. Es ſei ————————— en, ſondern überraſcht. So iſt denn auch in Paleſtrina die große eberraſchung, daß in dem Werke einer Traumerfüllung die kraſſe Realität eines ſtreitbaren Kirchenkonzils ſeine Vertonung findet, daß Kirchenpolitik in Muſik geſetzt iſt. Unfaßbar im erſten Augenblick, doch muſikaliſch genial gelöſt. Was will es dem gegenüber heißen, daß das Leitmotiviſche, auf das wir— leider!— in unſerer moder⸗ nen Opernliteratur wie auf ein Evangelium eingeſchworen ſind, in Paleſtrina eigentlich nicht in ſinnfälliger Weiſe auftritt? Daß es ſogar zuweilen den Anſchein hat, als führt uns Pfitzner in ſein muſi⸗ kaliſches Phantaſiereich und fabuliere mit uns in allen Stilarten. von den älteſten Stilen angefangen bis zur modernſten Harmonie? Wenn Muſik bedeutet, Ohr, Herz und Verſtand in gleicher Weiſe zu feſſeln und zu befriedigen, dann wächſt in Peleſtrina Hans Pfitz⸗ ner über Parſifal hinaus, dann 9970 wir in dieſer muſikaliſchen Legende das, worauf die deutſche Muſik ſeit Parſifal ſehnſüchtia ge⸗ wartet hat, nämlich reine Muſikalität, losgelöſt von aller Alltäglich⸗ keit, losgelöſt aber auch von aller Konvention und Tradition. Das aber iſt nicht Entwickelung im Schaffen eines Genies, das iſt geniale Conception, iſt Kunſt in reinſter und höchſter Potenz. Gewiß: Der erſtte Akt dauert 1 Stunden, der zweite 1¼ Stunde, der dritte nur 4 Stunde, aber nicht eine Note möchte man in dieſem wehevollen Baue miſſen, nicht eine Akkord⸗ folge umgeändert haben. Paleſtrina wächſt in ſich und aus her⸗ aus, es fügt ſich Stein an Stein, bis„vollendet der ragende Bau“. Stimmung— um dieſes durch den Narr Danny Gürtſer in Miß⸗ kredit gebrachte Wort anzuwenden— wird nicht ein einziges Mal künſtlich durch irgendwelche ſinnfällge Inſtrumentierung oder Stim⸗ menführung erzeugt, ſie iſt da, vom Erklingen des erſten Akkordes bis zum Verklingen des letzten, ja, man bleibt im Banne dieſer Muſik, ganz gleich, ob nur ein Inſtrument ſingt, eine Stimme ——9 ob die Tonwellen ſich zu gigantiſcher Wucht ſteigern und ein eer von Tönen auf uns eindringt. Iſt das etwa„Entwickelung“? Freilich: Wer wie Pfitzner in Paleſtrina Nur⸗Muſik, i. h. Muſikalität um der Muſik willen gibt, der kann nicht damit rechnen, daß er ein Werk für den Alltag geſchaffen hat, das heute in München, morgen in Poſemuckel, heute in einem Weihetempel der Kunſt, mor⸗ gen in einem Stelle der Schmiere aufgeführt wird, der gibt der Kunſt, nicht der großen Welt, der verlangt ſein Werk auch Feterſtunden der Seele. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß uns die Paleſtrina⸗Muſik Pfitzners alle Hshen und Tiefen des Erdendaſeins eines Kunſtſchaffenden bloslegt, daß er uns das Jauchzen der Jugend, das Betrübtſein des Alters, das Jubilieren des Himmels wie das ekreiſche ſtreitender führender Geiſter gleich überzeugend und mitfort⸗ reißend in Tönen wahrhaft zu malen weiß, ſo müſſen wir bekennen, daß hier ein Kunſtwerk erſtanden iſt, das über den Alltag emporhebt, das hinanführt zu den Höhen lichter, poeſieumwobener Kunſt. Der lichte Schein idealer Muſikalität iſt die Glorie, die Pfitzner um das lorbeerbekränzte Haupt der Frau Muſika durch ſeinen Paleſtrina zu weben wußte, darum iſt auch Paleſtrina ein Bühnenweiheſpiel. Pfitzners Phantaſie hat die deutſche Oper mit Paleſtrina vor eine Aufgabe geſtellt, die nur allergrößte Bühnen zu löſen vermögen. Bis auf die Engelchöre, die Erſcheinung von Paleſtrinas Gattin unb die zwei Hoſenrollen, Paleſtrinas Sohn und Schüler, verlangt das Werk nur Männerſtimmen in ſo großer Zahl, wie ſie im alltäglichen Büh⸗ nebetrieb nicht zur Hand ſind. Daß die Münchner Hofoper mit ihren eigenen Kräften das Werk reſtlos beſetzen konnte, zeigt allein, welcher Leiſtungsmöglichkeit dieſes Kunſtinſtitut fähig iſt. Die glänzendſten Namen, ein Feinhals, ein Beuder, ein Erb und wie ſie alle heihen mögen, füllten den Theaterzettel, und alle waren in ihre Auf⸗ gabe mit nicht zu überbietender Meiſterſchaft hineingewachſen, muſi⸗ kaliſch hinreißend geführt von Generalmuſikdirektor Brunno Walter, ſseniſch vom Dichterkomponiſten ſelbſt. So wurde dieſer Abend zu einem Feiertage der Kunſt, zu einem Oſtern der deutſchen Muſik, un⸗ unvergeßlich für alle die, die hinter, auf und vor der Bühne an die⸗ ſem Ereignis teilnehmen konnten. Hans Pfitzner iſt durch Paleſtrina zur Erfüllung unſeres deutſchen Muſikhoffens geworden. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Da die letzte Aufführung ſchon findet auf vielſeitigen Wunſch am 17. Juni nochmals eine Sonn⸗ tags⸗Aufführung der neuinſzenierten„Zauberflöte“ ſtatt. Die Erſtaufführung der beiden Korngoldſchen Opern „Violanta“ und„Der Ring des Polykrates“ iſt für Dienstag, dem 19. Juni, in Ausſicht genommen. 9 Der vorgeſtrige Schüler⸗Abend des Muſiklehrers Heinrich Lenz war ganz auf Vaterland und Frühling geſtimmt und machte— abgeſehen von der natürlichen Ungleichheit der Einzelleiſtungen— einen abgeſchloſſenen Eindruck. Gleich zu Beginn ſtellte Herr Lenz ſeinen fortgeſchrittenſten und muſikaliſchſten Schüler vor, den blinden Fritz Renſch, mit dem er zuſammen Wagner's„Kaiſermarſch“ ſtraff im Rhythmus ſpielte. Der junge Mann litt anfänglich unter Befangenheit, ſpielte ſich aber frei und bot ſpäter in der„Polonaiſe“ Op. 53 in As⸗dur von Chopin Vorzügliches. Dem reichen Beifall entſprach er mit der Dreingabe von Hildach's„Lenz“. Von den weiblichen Schülern iſt an erſter Stelle Frl. E. Herrmann zu nennen, die in„Aufforderung zum Tanz“ von C. M. v. Weber techniſche Fertigkeit und gute Auffaſſung verriet; ſie beſtätigte den ünſtigen Eindruck mit der gemeinſamen mit ihrer ebenfalls ſehr 84715 Schweſter geſpielten„Jubel⸗Ouvertüre“ des gleichen Kompo⸗ niſten, mit der das Programm wirkungsvoll ſchloß. Frl. Maria Klaiber ſetzte Können und Wollen mit Erfolg für Sinding's „Frühlingsrauſchen“ ein, und ſpielte in Verhinderung einer anderen Schülerin gemeinſam mit Frl. E. Rummel den„Friedensmarſch“ aus„Rienzi“ recht ausdrucksvoll. Fleißige Arbeit verriet der Vor⸗ trag des Mendelsſohn'ſchen„Frühlingslied“ durch Frl. M. Rie⸗ xinger, auch ſie zählt zu den ſortgeſchritteneren Schülerinnen des Veranſtalters. Frl. Pauline und Pia Ritſchert erfreuten im „Marches héroiques“ von Schubert durch weichen Anſchlag, Frl. Hedwig Hillengaß„Alla Pollaca“ von Zuſchneid durch Tempe⸗ rament. Etwas ängſtlich, aber ſauber ſpielten Frl. J. Setzer und E. Schäfer den„Krönungsmarſch“ von Kretſchmer. Von den kleinſten Herrſchaften gebührt Wilma Hauck die Palme, aber auch Tusnelda Schmidt und Johanna Six zeigten brave Arbeiten. Die Herren H. Bonnacker und A. Reinig ſpielten gewandt und ſicher eine Sonate in D⸗dur von Mozart, der erſtere verſuchte ſich dann noch gemeinſam mit ſeinem Bruder an dem Trauermarſch aus„Erioca“ von Beethoven, der nur etwas übereilt im Tempo war. Mit zwei Liedern von Grieg zeigte Kurt Strehl, daß er ſchon Gutes gelernt hat. Einige Abwechslung kam in das Programm durch die Liedervorträge von Frl. Pauline Strehl, die ſich viel Beifall erſang und ein ſehr hübſch klingendes Quartett und Terzett, wobei die Damen von Jaſtrow, E. und M. Schweizer und Strehl beteiligt ware Die Veranſtaltung zeigte, daß Herr ühzeitig ausverkauft war, Lenz tüchtige Arbeit zu leiſten weiß und ſie wird den Schülern zum Anſporn dienen. Pp. bekannt, daß arbeiteten, um den Widerſtand gegen die militäriſchen griffe der Alliierten vorzubereiten. Wie dasſelbe Biatt beri gibt der„Daily Telegraph“ eine Meldung der Athener Poe wieder, nach welcher die italieniſchen Truppen, die len ſetzten, den griechiſchen Zivilbehörden und der Garniſon befahlen mehrere Offiziere nachts Pläne aus die Stadt binnen einer Viertelſtunde zu verlaſſen. ſchen Truppen rückten ſüdwärts weiter vor, um Preveſa und Reſt von Epirus zu beſetzen. meldet, es liefen Gerüchte um, daß Truppentransportſch Alliierten im Golf von Korinth erſchienen ſeien. Die ſeien in Itea gelandet worden. Die Bildung des ungariſchen Kabinetts. Budapeſt, 12. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung Miniſterpräſident Eſterha zy Präſident der Unabhängigkeitsparten Appony wurden von Karl wegen der mit der Kabinettsbildung zuſammenhängemn, Fragen in Audienz empfangen. Eſterhazy beſprach ſich mit dem ſunhe Korreſpondenzbureaus. reichiſchen Miniſterpräſidenten. gearbeitet ſein wird. Aus der gleichen Quelle Ferner hatte er heute eine ur⸗ ſei Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern Grafen Czernin. hazy bekennt ſich in vollem Umfange zu der im vollen Einve nis mit den Bundesgenoſſen geführten auswärtigen Politik Cde Der neue„Baralong“⸗Jall. Die deutſche Regierung wird, wie die Kreuz⸗Zeitung wegen des unerhörten Verhaltens britiſcher Seeleute geg ülber deutſchen Matroſen bei dem letzten Seegefecht vor Seebrageſtea das wir geſtern berichteten, bei der engliſchen Regierung gen erheben, ſobald das amtliche Material über die Vorgänge Die Tabahſteuer in der Schweiz. Bern, 12. Juni. der Mobiliſationsſchulden dienen ſoll. (WTB. Nichtamtl.) Die Schweizer agentur meldet: Der Nationalrat hat in der Schlußabſ mit 103 gegen 13 Stimmen die Tabakſteuervorlage nommen, deren Ertrag zur teilweiſen Deckung der / Ein⸗ chtet Janina „ a Die italien de wird iffe 5 Tru K. ſuc des 10 he mn Koiln den 10 cu 150 ee nge en 0 Handel und lndustrie. detreide-Wochenbericht. In der diesjährigen Berichtswoche war w liches Wetter zu verzeichnen, welches nur hie und da di pes derschläge von kürzerer Dauer unterbrochen wurde. E 4 heute allgemein der Wunsch nach Regen, ohne daß aber von einer Schädigung der Ernte gesprochen werden dürtte. Die sclion mehriach erwähnten Maßnahmen zur rung eines Frühdruschs haben sich nunmelir zu einer Verorduung verdichtet, wonach den Landwirten ſür ihre deren Leistungen Entschädigungen in Eorm von Drusch⸗ Augu⸗ vergütet werden. und zwar für Kblieierung vor dem 10. 1 f. d. J. eine solche von 60., für Ablieferung vom 16. bis 3 gust 40 M. und für Ablieferung vom i. September bis 25⁵ teinber d. J. 20 M. für die Tonne. Diese reichiicli Beinessen anzusprechen und dürſten wolhl den ge ten Erfolg zeiligen. Die Brotgetreide⸗Ablieſerungen giugen im bisherice ſange vor sich, auch die Einfuhr aus Rumänien hielt de nehmen nach in bisherigem Maße an. Die Feldbestellungsarbeitea können nunmehr auch im im großen und ganzen als völlig beendet betraclilet werdell! Die Wetter- und Saatenstandsbperichte aus Oesterreich-lI 10 Rumänien, Bulgarien und der Türkei lauten nadi wie vor B Die in der Trlei eine Zeitlang vorhanden gewesene Unge⸗ Geſahr kann als beseitigt gelten.— Der erwartete Bericht des amerikanischen Achterhaubeiroe, erschienen. Danach hat sich der Staud des Winterweizens geben, verschleciitert; die Anbaufliche weist zwar dem Vorjahre, Su über keine Veränderung auf, doch bleiht die amtliche a des Ergebnisses um rund 110 Millionen Busliels Hinter deſn, el jahre zurũck. Der Staud von Frühjarsweizen hat sicn nicht unwesentlich verbessert bei einer erheblich nobeg Pilbonen flache. Die Schätzung des Ertrages lautet auf rund 288 Bushela gegenüber einem vorjährigen endgültigen 158 Millionen Bushels, weist also ein Melir von nen Bushels auf. Damit wäre nicht nur der Winterweizens eingekrolt, sondern auch ein Mehr wwr Rechnet man beide Weizenarten 2 gelangt man zu einem Gesamtergebnis vou 656 Millionen dem ein Eigenbedari der Union einschließlch des Saa Bushels gegeben. in 000 Millionen Bushels gegenüberstelit, sodaß der schuß 50 Millionen Bushels betragen würde. Ist diese an und für sich nicht sehr beträchtlich zu bezeichnen, noch berücksichtigt werden, daß die Vereinigten St⸗ keinem Jahre mit derartig geringen Vorräten in die n hiniiber gegaugen sind, wie in diesem Jahre. Zallenn die Vorräte allerdings leider nicht zu erfassen. Weiter* gece, rücksichtigen, daß der Verzehr an Broigetreide hohem Preisstand aller Lebensmittel, wie er zurzeit in eiyigten Staaten zu verzeichnen ist, erlahrungsmäßig ninunt, insbesoncere wenn zu den Verbrauchern ein erster Linie ausreichend zu verpilegendes Heer Zurücklührung des Verzehrs auf ein besti mumtes Dleidt apeceh nur durch Rationierung zu erreichen, uud es ob die Amerikaner sich zu einem solchen Schritte en Werden. Die Schätzungen von Hafer weisen gegenuber jahre ein Lius von rund 120 Millionen Bushels, von solches von rund 33 Millionen Busheis und von R von 11 Millionen Bushels auf. 5 eint ec Erscheint der Bericht also relativ günstig, s0 sch an den amerikanischen Börsen keineswegs den sprochen zu haben, wenigstens antworteten mit einem Preisrückgang, was als Ausdruck der deuten gewesen wäre, sondern mit ganz erheblichen Es wird interessant sein, die Eutwicklung rungen. zu verfolgen. Schikkerbörse zu Dulsdurg- NRu Duisburg-Ruhrort, 12. Juni.(Amtliche Berglahrt: Schlepplöhne: nach St. Goar.10 M, iederum Ergebuis, fio- rund 125 Mlindererf, Staaten bei Vei“ ien 1 1. ro Maß ist 9 Nie. durch* bis! 3 ül desrun, Ere pen c Uu 0 iele Vor Aaben, 1 J00 des 0nel Müüe Brsbe, gutſeyel rt-U 88 2 S0 ig noch Ernt —1 0 Gerete ein P Wunn eul, 4 Jch f1 5 darang ukt 8. Preee Vi * * auge 00 zernfain, Wu duack W W M. 1˙ Gustavsburg 100—.80., nach Manniieim.80—.— Aekig frachten für Kohlenladungen: nach Liel(HIo. per Satz jür kleine Schiſie.—., nach Friesland.90 00 fi— 25.— MÄ. 7 Ul- Wasserstandsbeobachtungen im Monat I K Peyelstation vom Datum Beme ähein 2... 2 6005 6 f A⁰ Honlagen) ͥ424026 24 288 2290 Pachn 2 0 122 22 2 2 2 4346 350 882 350 350 3 aencn Raxauu 4520 660 50 5½ 520 235 602 U Hannkoim 44f e e e S 167 16 51 35 VorW 2 Kaubdd 288275 274 161277 Racbm · Löln. 3*. 42%/ 7 27½ 2% 27 140 vom Neckar: Vorm, 7 Hannhein ͥ 44.3 1 42 833 4 40 Pees flellbronnn 4 4 4 27682—³⁰⁰⁸ d Regen-- 10, S ——* Mannheimer Gener Ne. 288. 8. Seite. 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Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind nach 8 23 der Statuten nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche eine Eintrittskarte besitzen, die vom Vorstande unter Beifügung der dem Aktionär zukommenden Stimmenzahl er⸗ teilt wird, wenn sich der Aktionär spätestens am dritten Werktage vor der Generalversamm⸗ lung zur Teilnahme an derselben beim Vorstaude der Gesellschaft schriftlich anmeldet. Mannheim, den 7. Juni 1917. Der Auksichtsrat: gez, C. Eswein, Kommerzienrat, Vorsitzender. Der Vorstand: gez. Oscar Sternberg, Generaldirektor. Frlecriehs- Fark Nachmittags-Konzert Eintrittspreis 20 Pfg. Abonnenten frei. Abend-Konzerte von—11 Uhr (ausgenommen Dienstog und Freitag). fPalqit⸗Lxicifigiele] J1, 6 Breitestrasse J1, 6 bas bestzesuohtsste Lichtspiol⸗Tueatur Mannheims. P146 BrsAuffuhrun”8g3 Hedda Vernon 1 ſlur Mrn Iin Acun Ein Fllmdrama in 3 Akten. Personen: von Destinoen. 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