SSS ** 3 —— — — —— — S— 1 I 6 8 X 22 — — — 2 — — — ————— * ————— ————————— — „e verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur dr. Fritz Goldenbaum; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. druck u. Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucherei, G. m. b.., ſämt⸗ uüch in Nann heim— Draht⸗kdreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. kernſprecher: Ur. 7940, 7041, 7942, 7948, 7 7945. Poſtſcheck⸗ Bonto Ur. 2917 Ludwigshajen a..— 5— Abend⸗Ausgabe. Nachrichle Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. T ¼0TTPPPPPPPPPPPPPPGPTPTPPPTTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPT—TPPPPPPPPTPPPPPPTPTTPTPTPTPPP—PPPGPPPPPPP'TT'—'TTTT'''''''''TbTbTb—————''TGT'Tb—'—————òkbTP——'—'——*—*777TPT—————————— 1917.— Nr. 278. Anzelgenpreis: Die 1ſpalt Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M. 120 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3½ Uhr, Abendblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. 9 0 reis in Mannheim u. Umg. atl. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M. 462 2Bir Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. mzel⸗Nr. 5 Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 18. Juni.(We. Amrlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Banern. Am Bpernkanal, beiderſeits von Bpern, an der Lys und vom La Baſſée⸗Kanal bis zum Senſéebach während der Rachmittagsſtunden lebhafte Artillerietätigkeit. Süd⸗ weſtlich von Warnekon, öſtlich von Bermelles und bei Loos ſcheiterten engliſche Erkundungsvorſtöße. Oeſtlich von Croifelle chlugen, wie an den Vortagen, drei Verſuche der Engländer fehl, im ngriff Boden zu gewinnen. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen. Im Anſchluß an ein morgens mit Erfolg durchgeführtes Stoß⸗ punternehmen gegen die franzöſiſchen Gräben bei Cerny nahm das Feuer ſpäler auch in breiteren Abſchuitten der Alsnefront und in der Weſichampagne zu. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog albrecht von Württemberg. Außer einigen günſtig verlaufenen Vorſeldgefechten keine weſentlichen Ereigniſſe. Auf dem Oeſtlichen Kriegsſchauplatz die eage unverändert. Mazedoniſche Front. Südweſthch vom Doiranſee wieſen bulgariſche Poſten me dere eugliſche Vorſtöße ab. N Der erſte Generalquartiermeiſter: Sudendorff. Die neuen U⸗Booterfolge. Berlin, 17. Juni.(WB. Amtlich.) Im engliſchen Kanal den 5 große engliſche Dampfer, von denen 3 anſcheinend bewaff⸗ und einer anſcheinend ein Tankdampfer war, ſerner 5 Segler md s Fiſcherfahrzeuge verſenkt. Darunter beſar den ſich der eng⸗ Dreimaſiſchuner„Phankom“, der engliſche Gaffelſchuner zAlfred“(früher deutſch), mit Kohlen von New Caſtle nach Caen, engliſche Motorſchoner„Maſore“ und ein unbekannter eng⸗ liſcher Schuner mit Kohlenladung, ſowie die engliſchen Fiſcherfahr⸗ e Ozean“,„Bride“,„Oward“,„Torbay Laß“,„Car⸗ * und die franzöſiſchen Jiſchkutter„Eugenie Mathilde“, rancoiſe Georgette“,„9. 1665“ und„Madeleine“. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der bulgariſche Bericht. Soſia, 18. Juni.(WeB. Nichtamtlich. Amtlicher General⸗ hubsbericht vom 17. Juni. Mazedoniſche Jront. Zwiſchen Wardar und Doiran⸗ de ging eine mii Maſchinengewehren und Selbſtladegewehren aus⸗ Vrüſtete engliſche Aufklärungsabkeilung nachts gegen unſeren vorgeſchobenen Poſten in der Umgebung des Dorfes Dakatli wurde jedoch durch unſer Jeuer zum Rückzug gezwungen. ugs der unteren Siruma beſetzten wir die Ortſchaften Kſchan, Tſchutſchu, cigovo, Chriſtian, Osman Kamila und Kiſpelll. N Ormanli, Jonikoei und Osman Kamila ſand ein Geplänkel zwi⸗ hwhen unſeren vorgeſchobenen Poſten und feindlichen Aufklärungs⸗ Waluncen ſtatt. An der übrigen Front ſehr heſtiges Artillerie⸗ Rumäniſche Front. Vereinzeltes Infanterie⸗ und Arktil⸗ uer bei Tulcea. Der türkiſche Tagesbericht. ler onſtankinopel, 18. Juni.(WTB. Nichtamilich.) Amt⸗ Heeresbericht vom 17. Juni. 5 KKaukaſusfront. Am linken Jlügel wurden Aeberfälle, dche der Jeind an einigen Stellen auf unſere Vorpoſten verſuchte, 69 eſchlagen. An den anderen Fronten herrſchle Ruhe. Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Peris, 18. Juni.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Nach⸗ ttagsbericht vom 17. Juni. In der Gegend nordoſtlich F Eherny erbffneten die Deutſchen in überraſchender Weiſe ein ges Feuer auf die Stellung La Bovelles, gleichzeitig ſammel⸗ bie ſie Sturmtrupps in den Gräben. Die franzöſiſche Artillerie brachte Wa Aes zum Mißlingen und ſchaffte Ruhe. Weiter u ſteigerte ſich Artilleriekampf während der Nacht im Abſchnitt von Mörtebif e zu außerordentlicher Heſtigkeit. Deſtlich von Reims nördlich von Embermenail wurden deutſche Erkundungs⸗ eilungen durch Feuer zerſtreut. In der Woevreebene und in den kaheſen gelangen uns Handſtreiche. Wir brachten Gefangene zurück em wir zahlreiche Deckungen zerſtört hatten. UurParis, 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 17. Küſt abends. Nach der Beſchießung des Abſchnittes von Hurtebiſe n fen nachts die Deutſchen nördlich vom Denkmal den vorſpringen⸗ Winkel von Hdurtebiſe an, in den einzudringen ihnen glückte. une einem lebhaften Kampf zurückgeworfen konnte der Feind nur n kleinen Teil unſerer vorgeſchobenen Stellungen halten. Der eriekampf hält den ganzen Tag bei Hurtebiſe an, ebenſo bei y und nördlich von Braye a Laonais. Die Deutſchen beſchoſſen den letzten Tagen Reims heftig. In die Stadt wurden 1200 — geworfen, die mehrere Opfer unter der Zivilbevölkerung Sten. Uelsiſcer Berich, Nachts lebhoſte Artileretägareit Wer Gegend von Steenſtragte und Hetſas. Lebhafter Bombenkampf Fahrmannshaus. Die Deutſchen verſuchten zweimal vergeblich unſeren Poſten zu nähern. Im Laufe des Tages lebhafte Artillerie⸗ eit auf der ganzen belgiſchen Front. Bericht der Orientarmee. Iu Peris, 16. Jun.(279. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht der Allentarmee vom 17. Juni. An der ganzen Front mäßige Artillerie⸗ kreit. Ein engliſches Flugzeug verurſachte in den feindlichen 8 bei St. Vare 15 Kilometer füdlich von Petric großen Schaden. 0 Vormarſch in Theſſalien verläuft weiter ohne Zwiſchenfall. Weiekranzöſiſche Kavallerie erreichte Pharſala und Dhomokos, 60 Kilo⸗ von Lariſſa. Engliſche Abteilungen beſetzten Demerli. Der engliſche Bericht. London, 17. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht. Por⸗ tugieſiſche Truppen wieſen im laufenden Monat verſchiedene deutſche Streifabteilungen zurück. Wir machten geſtern abend bei einer Stellung nördlich von Gouzeaucourt einige Gefangene. Südlich vom Kanal von Npern⸗Commines geriet eine feindliche Streifabteilung in unſer Artilleriefeuer und könnte unſere Gräben nicht erreichen. Die Kriegslage. Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Weſten begannen die Kämpfe wieder lebhafter zu werden. An der engliſchen Front hat in den letzten Tagen die Ge⸗ fechtstätigkeit eine weitere Steigerung erfahren. Die Engländer hahen gegen unſere zurückgenommene Front von Holle⸗ beke bis einſchließlich Warneton mehrere heftige Kämpfe gerichtet. Sie hatten dabei allerdings nur den Erfolg, unſere Siche⸗ rungen zurückzudrücken. Recht lebhaft war die Gefechtstätigkeit ſodann im Artois. An mehreren Stellen wurden dort Vorſtöße und Angriffe mit ſtarken Kräften in erheblicher Breite— 3 Regi⸗ menter— unternommen. Dieſer Angriff wurde indes— zum Teil im heftigen Nahkampfe— abgewieſen. Auch die Minentätig⸗ keit war dort recht rege, und zwar waren diesmal unſere Pioniere die Angreifer. Oeſtlich von Ypern waren mehrere gelungene Sprengungen zu verzeichnen. An der engliſchen Front hat ſich die Lage kaum geändert. Stärkeres Artilleriefeuer war am Chemin des dames und in der Champagne zu verzeichnen. Ein größerer Angriff der Franzoſen bei Vauxaillon, nordöſtlich von Soiſſons, wurde von uns abgewieſen. Unſere Truppen ſetzten an der ganzen Front ihre Erkunduygsſtöße ſort. Beſonders intereſſant ſind die Vorgänge in Mazedo⸗ nien. Dort haben die Engländer eine Reihe von Ortſchaften auf dem linken Strumaufer zwiſchen dem Butkowo⸗ und dem Tachino⸗See geräumt und niedergebrannt. Bulgariſche Kräfte ſind ihnen nachgerückt. Es iſt bekannt, daß die Eng⸗ länder im November 1916 auf dem öſtlichen Strumaufer ſich feſt⸗ ſetzten und eine Reihe von Brückenköpfen ſchufen. Alle Verſuche Sarrails aber, während des Winters weiter vorzudringen und ſich dann zu verankern, ſind, wie wir wiſſen, geſcheitert. Der letzte 217710 ſcheint nun zu beweiſen, daß die Offenſippläne der Alliierten endgültig auffgegeben ſind. Weitere Schlüſſe wird man vorſichtigerweiſe vorläufig wohl noch nicht ziehen dürfen. In Griechenland haben die Maßnahmen der Entente dazu geführt, nahezu ganz Theſſalien in den Beſitz der En⸗ tente zu bringen. Die Franzoſen ſind von Norden eingerückt. Gleichzeitig haben, von Norden kommend, die Italiener Ja⸗ nina erreicht. Damit dürfte der ganze Getreidebau in den Händen der Entente ſein. Offenbar ſind für dieſe Einmärſche die Reſerven der Saloniki⸗Armee verwendet worden. Derweilen ſind die Engländer von Süden aus vorgegangen und haben die grie⸗ giſchen Häfen beſetzt. Die Italiener haben ſich im Epirus nieder⸗ gelaſſen. Damit hat die Entente ſich eine beſonders breite Baſis für ihre künftigen Operationen geſchaffen. Die Erbauung von Stich⸗ bahnen von der Küſte aus dürfte nur eine Kleinigkeit ſein. Am Iſonzo dauert die Ruhe an. An der Tiroler Front im Gebiet der Sieben Gemeinden halten unſere Verbündeten ſtand. An einzelnen Stellen ſind ſie zum An griff übergegangen. Auch in Kärnten iſt die Gefechtstätigkeit zum Teil lebhafter ge⸗ worden. Die Italiener brauchen anſcheinend mit Rückſicht auf den Zuſammentritt der Kammer größere Erfolge. Infolgedeſſen herrſcht bei ihnen eine gewiſſe nervöſe Unruhe, die ſich in örtlichen Vorſtößen ausdrückt und erſchöpft. Ueber die Kämpfe von geſtern bleibt nur wenig zu ſagen. Im Weſten war mehrſach Artillerie⸗ und Fliegertätig⸗ keit zu konſtatieren, im Oſten blieb es bei dem üblichen Gang der Wyſer In Mazedonien hält der Feind nur noch die Brücken⸗ öpfe. Schlechte Kusſichten für die Offenſivpläne der Entente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel., z..) Im Berner„Bund“ ſchreibt Stegemann: Obgleich die vonſeiten der Entente zu erwartende allgemeine Sommeroffenſive erſt zum kleinſten Teil ſichtbar geworden iſt, die Engländer ſich be⸗ gnügen müſſen die Lysbrückenköpfe frontal anzugreiſen, obgleich General Pétain noch mit Vorbereitungen beſchäftigt zu ſein ſcheint, General Cadorna den Gegner über die Wiederaufnahme der eigent⸗ lichen Offenſive und deren Richtung zu täuſchen ſucht, obgleich die Ruſſen lebhaſter tätig ſind, alſo große Entſcheidungen noch be⸗ vorſtehen, läßt ſich heute ſchon ſagen; daß auch die Sommeroffenſive 1917 kaum eine, in unmittelbaren Ereigniſſen greifbare poſitive Kriegsentſcheidung bringt. Selbſt wenn die ruſſiſche Armee zu einer Offenſive ſchreitet, wird es der Entente kaum möglich ſein, in dieſem Jahre noch zu einer allgemeinen Offenſive zu gelangen, welche die bisherigen Anſtrengungen noch zu übertrefſen vermöchte. Verliert die Oſtfront, ſo fährt der Militärkritiker fort, die Bedeutung einer Offenſipſtellung, ſo iſt die natürliche militäriſche geographiſche Grundſtellung des Ententeverbandes, die ſie als beſſerſtehende und u konzentriſchen Angriffen befähigten Partei erſcheinen läßt, zum eil entwertet. Dadurch wird die Lage der auf den inneren Linien kämpfenden Zentralmächte außerordentlich erleichtert und bleibt, ſtrategiſch gedacht, auch dann ſehr erleichtert, wenn im nächſten Jahr eine amerikaniſche Armee von beträchtlichem Umfang auf dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatze erſcheinen ſollte. Die Häufung an einer Front würde den Mangel an konzentriſcher Geſchloſſenheit nicht aus⸗ gleichen, da jede Offenſive im Weſten ſich vor die abgeſteckten Fron⸗ ten und die nunmehr von den Deutſchen klug zurückgebogene, unver⸗ wundbare Defenſipflanke geſtellt ſieht. Da die Zentralmächte im uneingeſchränkten Beſitz der inneren Linien geblieben ſind und dieſe von Moſul und Aleppo bis Lille und Oſtende, von Mitau bis Trient, Trieſt und Durazzo, ſowie von Tulcea bis an die Strumitza beherrſchen, iſt nicht einzuſehen, wie ahre elaſtiſche Defenſive bei Vermeidung des konzentriſchen Druckes zum Einſturz gebracht werden kann. Die allgemeine Kriegslage iſt auch heute als ausgeglichen zu betrachten und wird durch die zu erwarten⸗ den Operationen der Entente in dieſem Jahre vorausſichtlich keine Aenderung mehr erfahren. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze. 18. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) In einer längeren Betrachtung zur Kriegslage kommt der Militär⸗ kritiker des„Berner Tageblattes“ zu dem Schluſſe, was die fran⸗ zöfiſch⸗engliſche Heeresleitung nach all den ungenügen⸗ den des Kriegsſahres 1917 und, nachdem ſie einen Durchbruch mit den nur erdenklichſten Mitteln ausnahmslos an allen Stellen der Weſtfront mit großer Opferbereitſchaft und Tapfer⸗ beit verſucht habe, heute noch beabſichtige, werde immer unklarer. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. * 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Am Nachmittag ſind hier 16 Mann gelondet worden, und zwar von der Beſatzung des norwegiſchen Dreimaſtbark⸗Schifſes„Perfect“(1088 Tonnen), Kapitän Hanſen. Die Bark iſt mit einer Ladung Weizen von Bahia Blanka nach Kopenhagen abgegangen und bei den Chettlands⸗ Inſeln von einem deutſchen Unterſeeboot torpediese worden. Die holländiſche Meldung fügt hinzu, wahrſcheinlich im freien Gebiet. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel. 3.) Laut Baſler Anzeiger meldet Havas aus Paris, daß in der zweiten Juniwoche 4franzöſiſche Schiffe über 1600 Tonnen ſowie ein Schiff unter dieſer Tonnenzahl und drei Fiſcherfahrzeuge von deutſchen Tauchbooten verſenkt wurden. Fortſchreitende Lahmlegung des engliſchen Transportweſens. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel. 3..) Das Berner Tageblatt berichtet von beſonderer Seite aus Rotter⸗ da:m: In England hält es äußerſt ſchwer, die früberen Schiffsbeſatzungen zu erhalten. Die chineſiſchen und andere ausländiſchen Beſatzungen weigern ſich mitzufahren. Die Japaner, die ſeit dem letzten Jahr auf vielen Schiffen gefahren haben, ſind wieder nach Japan zurückge⸗ kehrt. In verſchiedenen großen Häfen liegen die Transport⸗ ſchiffe ſtill und können nicht ausfahren. Die ausländiſchen Heizer und Mannſchaften laſſen ſich lieber einſperren, was ſich auch nicht immer bewerkſtelligen läßt, da die Konſuln der betreffen⸗ den Länder ſich fortwährend darüber beſchweren. Es iſt verſucht worden, Dienſtpflichtige vom Militärdienſt zu be⸗ freien, wenn ſie auf Transportſchiffen fahren wollten. Die Leute jedoch gehan lieber zur Front. Jetzt hofft man, in Amerika das notwendige Perſonal anwerben zu können Der Umſchwung in Griechenland. Bulgarien auf alle Möglichkeiten gefaßt. m. Köln, 18. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Nach einer Aeußerung eines hervorragenden Berliner Diplomaten an den Verliner Vertreter der„Neuen Freien Preſſe“ ſoll anzunehmen ſein, daß die Bulgaren aus dem etwaigen Ein⸗ tritt der neuen griechiſchen Regierung in den Krieg an der Seite der Entente alle erforderlichen 9 ziehen wer⸗ den. Die durch die Abſetzung König Konſtantins geſchafſene Lage habe einen Hauptgegenſtand der Beratungen gebildet, die beim Be⸗ ſuch des Königs Ferdinand von Bulgarien im deutſchen Hauptquar⸗ tier gepflogen worden ſeien. Jortſchreitende Beſetzung des griechiſchen Gebiets. c. Von der Nen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Nach ſchweizeriſchen Blättermeldungen aus Mailand berichtet der „Secolo“: Die griechiſchen Hafenſtädte Kypariſſia, Patras, Gythion und Nauplia ſind von den Truppenabteilungen der Alliierten beſetzt worden. Die griechiſchen Garniſonen ſind in den beſetzten Städten nicht mehr angetroffen worden. Proklamierung einer griechiſchen Republik? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Züricher Blättern zufolge berichtet die ſchweizeriſche D ſn. information aus Paris, die letzte Ausgabe des Pariſer„Herald“ kün⸗ dige die beabſichtigte Proklamierung der griechiſchen Republik an. Scharfer Proteſt der griechiſchen Vereinigung in der Schweiz. Genf, 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die griechiſche Vereinigung in der Schweiz in Genf und ihre Abteilungen in Zürich, Lau⸗ ſanne Neuſchatel und Bern veröffentlichen nachſtehenden Proteſt: Die drei Ententemächte Frankreich, England und Rußland maßten ſich Rechte an, die ſich aus keinem Vertrag her⸗ leiten laſſen, und die mit den Grundlagen der griechiſchen 88 in Widerſpruch ſtehen. Sie entwaffneten nach eigenem Geſtändni das griechiſche Volk mit Liſt und ſchritten, nachdem ſie es zu jedem Widerſtand unter Verleugnung ihrer Verpflich⸗ tungen und ehrloſer Mißachtung der eigenen Unterſchriften mit Waf⸗ fengewalt zur Beſetzung des Landes. Sie ſchafften die Rechte Son⸗ veränität und Freiheit eines, dem Weſen nach unabhängigen Landes a b, indem ſie es ſchlechthin in einen Schutzſtaat umwandelten. Sie gaben einen integrierenden Teil unſeres Vaterlandes preis, um das zuſtimmende Schweigen Ftaliens zu erkaufen und zwangen mit brutaler Gewalt ſein verehrtes Oberhaupt, König Konſtantin, gegen den offenkundigen Willen ſeines⸗ Volkes ſein Land zu verlaſſen. Wir können die Empörung nicht zurückhalten, die uns erfüllt angeſichts dieſer ruchloſen Staatsſtreiche gegen die durch das Blut unſerer Bäter uns vererbte Freiheit und angeſichts der teuflichen Pläne, mit welchem man das griechiſche Bolk gewaltſam in den mörderiſchen Krieg ſtößt. Wir erheben mit aller Entſchiedenheit dagegen vor der ziviliſierten Welt Einſpruch, wenn es noch eine ſolche gibt, und beſchwören ſie, mit uns ihre Stimme zu erheben, auf daß man dem griechiſchen Volk ſeine Freiheit und ſein unveräußerliches Recht wie⸗ dergibt, ſelbſt ſein Geſchick nach eigenem Willen zu ſormen. Die franzöſiſche Preſſe auch mit König Klegander nicht zufrieden. Bern, 17. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Der Erlaß König Alexanders an das griechiſche Volk, in welchem er den Wunſch nach neuer Einigkeit und Stärke für Griechenland aus⸗ drückt und erklärt, er werde den von ſeinem verehrten, vielgeliebten Vater hinterlaſſenen Auftrag nach den Leitſätzen auszuführen ſtreben, die deſſen Regierungszeit zu einer ſo glänzenden gemacht haben, in der Ueberzeugung, daß das Volk, dem Willen König Konſtantins entſprechend, helfen werde, Griechenland aus ſeiner jetßigen Lage zu befreien, wird von der franzöſiſchen Preſſe ſehr ungün⸗ ſtig aufgenammen. Als Beweis dafür, daß König Alexander in die Fußſtapfen Konſtantins trete. Die Blätter betonen, die Ver⸗ faſſung müſſe wieder in Kraft treten und die am 12. Juni 1915 ge⸗ wählte, ſpäter aufgelöſte veneziliſtiſche Kammer wieder berufen wer⸗ den, die, wie der„Temps“ ſchreibt, die Aufgabe haben würde, Ale⸗ xander zu beſtätigen oder einen anderen König zu bezeichnen. Im Intereſſe der Sicherheit der Entente und der Freiheit Griechenlands dürfe die königliche Macht erſt dann in Grieckenland frei ausgeübt werden, wenn die griechiſche Nationalverſammlung ihr letztes Wort geſprochen habe. Bis dahin müſſe Alexander Zeit haben, zu lernen und zu vergeſſen; er dürſe niemals ein zweiter Konſtantin werden. Die„Debats“ ſind mit dem Erlaß ſehr unzufrieden und erklären Alexander für einen bloßen Statthalter auf dem erledigten Throne. „Evenement“ ſagt, die Schutzmächte dürften nicht damit zufrieden ſein, nur einen Perſonenwechſel unter Beibehaltm Politik erreicht zu haben. ehaltung der früheren * Nom, 18. Juni. WB. Nichtamtlich.) Journal de Italia mel⸗ det: König Konſteutin, Königin Sophie und Kgon⸗ prins Georg ſind am 17. Juni um 749 Uhr morgens in Meſſina eingetroffen, von wo ſie ſich unverzüglich nach der Schmeig begeben werden. —— —— Nr. 278. 2. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 18. Iumi 1017. Die Revolution in Rußland. Der Bauernkongreß fordert die Berſtaatlichung des Grund⸗ beſitzes. m. Köln, 18. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Am 8. Juni beendete der allruſſiſche Bauernkongreß ſeine Beratungen mit einer Entſchließung über die Löſung der Landfragen. In dieſer ſpiegelt ſich die Anſicht des Teiles der ruſſiſchen Bauernſchaft wieder, der vor⸗ nehmlich auf dem Kongreß vertreten war, nämlich die ländlichen Tagelöhner und die Kleinbauern. Der Grundgedanke der Ent⸗ 10 eßung iſt die Aufhebung des Privateigentums, die s Staats⸗ und Kirchengutes und Uebergabe an ländliche Ausſchüſſe, unter deren Aufſicht die Bewirtſchaf⸗ tung erfolgen ſoll, bis die Konſtituante eine neue Form der Vertei⸗ lung gefunden habe. Ferner die Beſchlagnahme alles leben⸗ den und toten Inventars und deſſen Verwendung, endlich die Entfernung der von der vorläufigen Regie⸗ run Kommiſſare, die meiſt ehemalige Adels⸗ marſchälle ſind. Der ſozialiſtiſche Ackerbauminiſter ſuchte vergeblich die Rückwir ſolcher radikaler Entſchlüſſe auf die durch die krivoſchéinſche Reform geſchaffenen Elemente der Wirtſchaft zu beweiſen, die ſich mit allen Mitteln der Wegnahme ihrer Ländereien widerſetzen und hierbei die Unterſtützung der Ko⸗ en finden würden, ſodaß die Aufrechterhaltung dieſes Beſchluſſes Gefahr eines Bauernkrieges vergrößern könne. Attentat eines ruſſiſchen Sozialdemokraten auf den fran⸗ zöſiſchen Miniſter Chomas. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel., z..) ſchweizeriſchen Meldungen aus Petersburg wurde von einem Sozialdemokraten ein Attentat auf den franzöſiſchen Thomas verübt. Thomas blieb unverletzt, der Angreifer wurde verhaſtet. Die Ausweiſung Grimms. London, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet aus Petersburg: Der Große Rat der Soldatenabgeordneten nahm mit 540 gegen 121 Stimmen einen Entſchluß an, wodurch die Aüsweiſung des Schweizers Grimm gebilligt wird. Iſcheidſe zum Dorſtzenden der Hauptverſammlung der Arbeiterräte gewählt. Petersburg, 17. Juni.(WTB. Richiamtlich.) Meldung der ** Telegraphenagentur: Die hier zuſammengetretene auptverſammlung der Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ räte hat einſtimmig Tſcheidſe, den Vorſitzenden des Peters⸗ burger Arbeiter⸗ und Soldatenrats, zum Vorſttzenden gewählt. *⁰ c. Von der n Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Schweiger fordert die Petersburger Zeitung„Djen“ die Soldaten⸗ und Arbeiterſchaft zu Straßenkundgebungen für einen Frieden zum 24. Juni auf. Rußland und die Mittelmächte. Eine„Phraſenſamlung der Diplomatie“. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Reue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Die Antwort der franzöſiſchen und engliſchen Re⸗ gierung an die ruſſiſche Regierung über die Kriegsziele findet laut einem Londoner Telegramm des„Corriere della Sera“ in Rußland ſehr ungünſtige Aufnahme. Die extreme und ſelbſt die bürgerliche Preſſe von Petersburg mißbilligt die Roten. Sie werden als zweideutig hingeſteutt und in ver⸗ ſchiedenen Auslegungen als Phraſenſammlung der Diplo⸗ matie verurteilt. Einige extreme Blütter ſehen die Note ſogar als eine Weigerung Englands und Frankreichs an, den Kriegszielen des revolutionären Rußlands beizuſtimmen. Sur Rede Wilſons über die„Friedensintrigue“ Deutſchlands. Wien, 16. Juni. Die Blätter RR die patriotiſche Rede Wilſons über Friedens⸗ intrigue, welche Deutſchland über die Welt geſponnen habe, am gleichen Tage bekannt geworden wo Deutſchland frei⸗ mütig 8 bekannt habe, daß es von Rußland weder Annezionen noch Kontributionen Freie ſagt: Die Friedensintrigue Deut bs beſteh——* “ſagt: Die Friedensintrigue Deutſchlands eht darin, daß Rußland jeden Tag Frieden ohne Landverluſt ohne Pflicht zur Kriegsentſchä digung haben kann. Selbſt die ſchlimmſte Eniſtellung kann nicht behaupten, daß — zu den Geſchichten paßt, die Wilſon ſeinen Zuhörern ington vorgeplaudert hat. Rußland hat, da es keine Er⸗ oberung machen will, Kriegsgrund verloren. Das„Neue Wiener Abendblatt“ ſagt, Wilſon hnt ſich in ſeiner Rede mit der gangen Welt, ſogar mit dem ſchen Volke. Er begnadigt es mit allen ſeinen verbündeten und verführten Opfern zu glücklichem Weitertieben, wenn ſie alleſamt nur die deutſchen er ver⸗ keugnen. Von Neuem ſucht Wilſon Gift, Lüge und Verleum⸗ dung in das deutſehe Volk zu tragen und die Verbündeten auf⸗ ein anderzuhetzen. Die Lächerlichkeit diefes kindiſch plumpen Verſuches bleibt ruhig dem Urteil kenntnisreicher Neutraler und der Verurteilung aller Verbündeten überlaſſen; vergeblich bildet ſich amerikaniſcher Größenwahn ein, auf die Sinne und die Geſinnung der Verbündeten mit dem abgebrauchten Verleumdungs⸗ trick von Deutſchlands Welmnachtstraum 2 nur den geringſten uß üben zu können. Nichts als. Angſt, daß auch ſeine Kriegs⸗ erkl das Schickſal der Entente nicht mehr wenden kann, Angſt um die verlorenen Milliarden, Angſt um den verlorenen Völkerfrieden im eigenen Reiche, Angſt vor Rußlands Entſchluß ſpricht aus Wilſons Reden. Die Sozialiſtenkonſerenzen in Stockholm. Die Slockholmer Konferenz— eine deulſche Falle. Paris, 18. Juni.(WB. Ueber die Kund⸗ des ſogialiſtiſchen holläkr ⸗ſkandinaviſchen Ausſchuſſes, die de Sozialdemokrate wieder⸗ n der deulſchen Hesz— bisher nur die R des„Matin“ vor. ſchreibt: Jede Erörterung mit den unverſchämten Vertvetern des deuiſchen Größenwahns iſt überflüſſig. Ange⸗ ſichts ã Anmaßungen wied das franzöſiſche Volk erken⸗ nen, wie gut Ribot durch vaterländiſches Gefühl und ſeinen en Blick für die Dinge beraten war, als er vorher in Parlament erkläürte, die von Deutſchland Sü0 Stockholmer Zuſam⸗ m — 5 11 tle Die T ——*45 t Weutſchen bel, 0 de S 9 wird unker uns Ginigkeit Die ſpaniſchen Delegierten. Madrid, 18. Juni. TB. Nichtamtlich.) Funkſpruch von dem ——ͤ—— 5 n a en Sozia en an der Sockholmer Konferenz teil. 1* Die Antwort Elſaß⸗Lothringens. Wien, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Unter der Ueberſchrift Antwort weiſt das„Deutſche ———— darauf daß die zweite elſaß⸗lothringiſche Kammer eine olksvertretung iſt, die in allge er, Rreiter und geheimer Wahl gewählt wurde, während England, das a n iſt, die Völker zu beſreien und demokratiſch zu en, fenn Unterhaus auf Grund eines Zenſurwahl⸗ rechts wählen läßt. Der engliſche Premierminiſter mache nur ein⸗ mal den Verſuch, einer auf Grund des allgemeinen, direkten und Wahtrechts von der Bevölkerung Irlands gewähl⸗ —— men —* die Fragen vorzulegen, wie das iriſche Volk Aer W 8 608geet zu Großbrktan⸗ nien denkt. Premierminiſter Lloyd George ſagt das. Blatt, wagt es nicht, eine ſolche Verſammlung einzuberufen, weil er ſicher iſt, daß ſie England als Ausbeuter und Verderber Irlands anklagen würde, Das deutſche Volkkannruhig Elſaß⸗Lothringen ſprechen laſſen, weil es weiß, daß der Gedanke, ſich von dem deutſchen Reiche zutrennen, im elſaß⸗lothringiſchen Volke keine Stätte hat. Auch Ribot und ganz Frankreich wiſſen das. Daxum wollen ſie auch nichts von einer Volksabſtimmung wiſſen, wodurch die vorläufige Regierung das Schickſal Elſaß⸗Lothringens beſtimmt wiſſen will. die Neutralen. Was geht in Spanien vor? Bern, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Pariſer Blätter bringen eine Reihe aufſehenerregender Berichte aus Spanien über Schwierig⸗ keiten und Ausſtände im Aſturiſchen Kohlenbergbau, über eine Be⸗ wegung unter den Eiſenbahnern in ganz Spanien, über Auftreten von Beamtenverbänden gegenüber ihren Zentralbehörden, eine un⸗ erträgliche Lebensmiteltnot und eine Gärung der Fortſchrittspartei, über die Unabhängigkeitserklärung in Katalonien. Dazu kommt die ſchwierige auswärtige Lage Spaniens. Trotzdem, ſagt der Madrider Berichterſtatter des„Petit Pariſien“, glaube man an eine erfolgreiche Wirkſamkeit des Kabinetts Dato. Fortſchritte des Ulamentums. Im Maiheft der Zeitſchrift„Det nya Sverige“ macht Prof. Erich Björkmann wichtige und anſchauliche Mitteilungen über die Fortſchritte des Vlamentums ſeit Beginn des Krieges. Seit Errichtung des Königreichs Belgien iſt dem vlämiſchen Teile ſeiner Bevölkerung bezüglich ihrer angeſtammten Mutterſprache zwar manches Zugeſtändnis gemacht worden, aber der walloniſch⸗fran⸗ zöſiſche Teil, der ſtets an der Regierung war, hat es jederzeit durch⸗ zuſetzen verſtanden, daß all das im weſentlichen auf dem Papier tehen blieb, und ſo war es bis zum Kriege. Erſt die deutſche eſetzung Belgiens hat die viämiſche Bewegung nach und nach in Fluß gebracht und auch die Sprachenfrage Flanderns iſt mit ihr in ein neues Stadium getreten. Die deutſche Verwaltung Belgiens ſah von Anbeginn ein, daß ſie mit der Unterſtützung der Vlamen in ihren völkiſchen Beſtrebungen zugleich den deutſchen Intereſſen diente. Ein Zuſammengehen von Deutſchen und Vlamen muß den Feinden Deutſchlands ein Dorn i m Auge ſein. Das nun ſchon längere Zuſammenleben beider hat bewirkt, daß die anfänglich widerſtrobenden Vlamen doch all⸗ mählich einſehen lernten, wie deutſche und vlämiſche Intereſſen teil⸗ weiſe miteinander übereinſtimmen. Dieſe Auffaſſung gewinnt unter ihnen immer mehr an Boden, und im Gegenſatz zu den Paſſiviſten, die ein Zuſammengehen mit den Deutſchen ablehnen, ſehen die Aktiviſten Flanderns in ſolcher Zuſammenarbeit das künftige Heil. Von beſonderer Bedeutung hierfür ſind die am 4. Febr. erfolgte Errichtung des„Rates von Flandern“ und der von ihm erlaſſene Nerh ſowie die dem Beſuche vlämiſcher Abgeſandter beim deutſchen Reichskanzler gofelgte Verwaltungstrennung zwiſchen Flandern und Wallonien.„Jetzt oder niel“ ſo lautet heute der Wahl⸗ ſpruch der aktiven Blamen; denn welches auch Belgiens Schickſal beim dereinſtigen Frieden werden mag, für ſie iſt es von höchſter Wichtigkeit, daß noch vorher die Ziele erreicht ſind, die ſie eigene Verwaltung, eigene Bildungsanſtalten ailer Art u. dergl. Daß alles muß noch vor Kriegsende geſchaffen ſein u. die Feuerprobe beſtanden haben, ſo daß der Friedensſchluß die vollendeten Tatſachen vorfindet und die dann kommende Regierung nichts mehr dagegen tun—— 75 ohne mit der geſamten flandriſchen Bevölkerung in Krieg zu geraten. Ein Zeichen für die zunehmende Stärke des Mamentums im Laufe der jüngſten Zeit iſt die Tatſache, die vlämiſche Uiverſität Gent Ende 1916, alſo bald nach ihrer Eräzß ung, Kn nicht weniger als 43 Lehrer mit 116 Studierende zählte. Der ſchwung gegen früher wird auch darin deutlich, daß die vlämiſche Bewegung ſtarke Sympathien in der dem Volke am nächſten⸗ en niederen Geiſtlichkeit und bei den jüngeren Generalionen von Lehrern und akademiſch Gebildeten gefunden hat. Die Univerſität Gent arbeitet zudem anſcheinend vorteffläch. Was die Sprachenfrage angeht, ſo** Franzöſiſch Belgiens Amtsſprache geweſen, es iſt aber nicht nichtig, wenn von den Französlingen behauptet wird, daß es in Flandern ſtets vor⸗ geherrſcht habe. Wohl hat die Sprachenfrage einen ſchwachen Punkt: das Vlämiſche wird nämlich überwiegend von den Weniggebildeten K Pc und zerfällt in mehrere Dialekte; aber ſeit 1895 ſchon hat ch doch eine vlämiſche Literaturſprache herausgebndet, die mit dem Holländiſchen identiſch und wiſſenſchaftlich anerkannt iſt. Sie muß als gemeinſame Vlamenſprache„gelehrt“ werden, und dann wird man ſie nicht nur ſchreiben, ſondern auch ſprechen. Gewiß iſt Vlämiſch keine Kulturſprache, wie etwa Franzöſiſch und Engliſch, und es eignet ſich nicht zur Verkehrsſprache mit der übrigen Welt. Ein Bolk jedoch, das geſund, ſtark und glücklich ſein will, darf ſein geiſtiges Nahrungsbedürfnis nicht nur durch Vermittkung fremder Sprachen decken; vielmehr liegt viel Wahrheit in dem Wahr⸗ ſpruch der Vlamen:„Het taal is Hanſch het volk!“ Städtetag und Lebensmittelverſorgung. Berlin, 17. Juni. Der Hauptausſchuß des Deutſchen Städte⸗ tages beriet geſtern eingehend die Zur Brotverſorgun würde beſchloſſen, daß ſowohl die Solbſtdor⸗ ſorgung wie die Selbſtwirtſchaft und auch die ſogenannte Selbſtliefe⸗ rung durch einzelne Kommunalverbände er blich eingeſchränkt wer⸗ den müſſe und keinesfalls durch die Selb ſtieferung das Brot der ſtädtiſchen Bevölkerung verteuert werden dürfe. Weiter ſprach man ſich dahin aus, daß die Bewirtſchaftung von Gerſte und Hafer künftig in/ der gleichen Art wie die des Brotgetreides durch die Reichsgetreideſtelle ſtatlfinde. Aus der Beſprechung der Kartof⸗ felverſorgung trat klar der Gegenſatz zwiſchen der Brotvorſor⸗ e die, abgeſehen von der ſehr bedauerlichen Hevabſetzung tration immer erfolgreich war, und der Kartoffelverſorgeing, die bisher eigentlich nur eine Kette von oft mißlungenen Notmaß⸗ in geweſen iſt. Auf Antrag des Oberbürgermeiſters Wallraf ) warde folgende Entſchließun einſtimmig angenommen: .., Der Hauptausſchuß des Deutſchen Städtetages muß die dies⸗ jährige Kartoffelverſorgung als eine in ihrem tatſäch⸗ lichen Ergebnis durchaus mißlungene Maßregel bezeich⸗ nen. Verſprechungen erſetzen nicht die Lieferungen, laſſen vielnehr die mangelhaſte Verſongun doppelt hart empfinden. Der Haupt⸗ ausſchuß richtet an die Reichsleitung die dringende Bitte, die Kartof⸗ tverſorgung aus der diesjährigen Hauptermte unter Fühlungnahme mit dem Vorſtand des Deutſchen Städtetages baldgefälligſt zu regeln und dabei die für die Bevölkerung der Bedarfskreiſe erforderliche Menge unmittelbar nach der Ernte zu erfaſſen und unbedingt ſicher⸗ 10 8 nn folgten die Beratungen über die lei rage. —— 9 Fleiſchfrag 2 ütze wurden an men: Auch in einem vierten Kelegewielſchaftelahr muß daran feſt⸗ gehalten werden, daß die Uünterverteilung(Zuführung an die Verbraucher) der Lebensmittel Zuſtändigkeit der Gemeinde iſt. Anordnungen, die dieſe allein ſichere Grundlage der geſamten Lebensmittelverteilung bereits verſchoben haben, ſind aufzuheben. Jedes Eingreifen der Reichs⸗ und Staatsſtellen in die Untervertei⸗ lung beeinträchtigt nicht nur die Anpaſſung der Regelung an die ört⸗ liche Wirklichkeit, ſondern lähmt auch, indem es die Verantwortung der Gemeindeorgane herabſetzt, ihre Leiſtungsfähigkeit. Wenn ein⸗ zelne Gemeinden durch Ueberſchreitung ihres Anteils den geſamten Stand der SSS ſo ſtehen der Staatsregie⸗ miſig die Machtmittal, um Abhufe zu ſchaffen, ohne weiteres zur Ver⸗ eg 0— Gegenüber dem Beſtreben, eine theoretiſche Lückenkoſig⸗ keit der Nahrungsmittelregelung und eine Untadelteftigesit der papiernen Verteilungsordnung zu muß mit Nachdruck be⸗ tont werden, daß es für die praktiſche Volksernährung allein darauf ankommt, die hauptſächlichen Nahrungsmittel zu er⸗ faſſen und den der ſtädtiſchen Bevölkerung zukommenden Anteil den Städten vollſtändig, in gutem Zuſtand und an 5 9 5 2 i 863 Weſe ee die Verbraucher ganzen Kraft eingeſetzt werden. Daneben ſind andere Dinge, auch wenn ſie an ſich Bedeutung haben, als Aufgaben zweiten Ranges* behandeln und unter Vermeidung aller Verfeinerungsſchnörkel einfachſten Formen zu löſen, etwa wie es jetzt für den Reiſeverkehr geſchehen iſt.— Damit die Widerſtandskraft der 8 Bevöl⸗ kerung erhalten bleibt, wird dem dringenden Wunſche Ausdruc ge⸗ geben, daß die leitenden Stellen künftig von der Abgabe von Ver⸗ ſprechungen oder verſprechensähnlichen Andeutungen abſehen, die ſpäter nicht eingelöſt werden.— Soweit es die Ber, hältniſſe der Kriegszeit irgend zulaſſen, iſt die Häufung ziviler militäriſcher Behörden mit ſich überſchneidenden Zuſtändigkeiten 5 die Ueberfülle der Verordnungen zu beſeitigen. Der jetzige Zuſtan macht es den Gemeinden oft unmöglich, die für eine Entſ eidung verantwortliche Stelle ausfindig zu machen und belaſtet die Gemein⸗ den mit einer ſicherlich überflüſſigen—— von Berichten über dieſelbe Angelegenheit an verſchiedene llen. Lehte Wielbmegen. Der Wiener Gericht. Wien, 18. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amelich wird ver⸗ lautbart: Oeſtlicher und füdöſtlicher Kriegsſchauplat. Nichts Neues. Italieniſcher Rriegsſchaupiatz. Im Rombon-Abſchnitt warſen Abteilungen des bosnlhh herzegowiniſchen Intanterieregiments Nr. 4 den Jeind aus einem Slützpunkt, nahmen ihm einen Offizier und 28 Mann an ab und behaupteten ſich gegen mehrere Angeiſfe in der eroberten Stellung. Sonſt nichts von Belang. W Der ſtelboertreteade Ghej des Generalſtabs.· Die Einführung der Dienſtpflicht in Jvland eee c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Priv.⸗Tol. z. 05 Nach ſchweizeriſchen Matte rmeldungen aus London deuten engliſ Blätter an, daß die Ausdehn ung der allgemein en 83 pflicht auf Irland in—* erfolgen wird. Beſchluß der engliſchen Regierung, alle iriſchen ngenen 5 laſſen, ſowie einige andere auffallende ee der 55 ſchen Regierung den Irländern gege dürfen als erpe der beabſichtigten Einführung der Dienſtpflicht in land anzuſehen ſein. Ein erfüllter Wunſch Englands. Berlin, 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Während die erſten liſchen Berichte über den Angriff der deutſchen Flieger auf den feſtigten Hafen Sheer neß vom 5. Juni die übliche Miſchung vo Niedergeſchlagenheit und ſittlicher Empörung zeigten, ſprach aus 1 ſpäteren eine ſahr viel lichere Stimenung. Inzwiſchen w nämlich veröffentlicht worden, daß zwei deutſche Flugzeuge durch n Landſtreitkräfte, acht weitere durch Marineflugzeuge ab 15 worden ſeien, ſomit die Angreiſer zehn von achtzehn Flugzeugen e gebüßt hätten. Dieſer angebliche Erfolg begeiſterte eine eagunc Zeitung zu dem Ausſpruch: Da das Ende des Krieges* die Vernichtung der deutſchen Reſerven an Solnann, und Material beſchleunigt wird, hofft England von g zem Herzen, daß noch recht viele Wiederholungen den Luftangriffes vom 5. Iumi ſtattfinden. Dieſer Wunſch wurde Engländern durch den Luftangriff vom 18. Jum erfüt.—— ſei feſtgeſtellt, daß wir bei dem W Sheerneß mir 73 Flugzeug, bei den Angriffen am 13. Juni kein einziges loren haben. Die neue Barolang⸗Schandtat.* EI Verlin, 18. Juni.(WB. Amellch. Aus den nunmehr liegenden Ausſagen der Gerattetan des 0e 20, das, wie ſeinerzeit veröffentächt, am 5. Juni nach einem heftigen Geſecht mit überlegenen feindlichen Aufklärungsſtcenkraften, bis dam letzten Augenblick feuernd, vor der flandriſchen Küſte goſunken 10 iſt über das Verhalten der bei der Rettu der Ueberlebenden von„20“ folgendes feſigeſtellt: 1 Kurz nach dem Untergang des Bootes ſuhren englͤſche Deiſtne an die im Waſſer treibenden Schiffbrüchigen heran. Ein Zerſtõ 1 mit der Bezeichnumg„E 51“ ſetzte einen großen Torpedobotetun aus, der bei herrſchendem ruhigem Wellengang 20 Maun fache konnte. Er übernahm jedoch nmur 7 Aeberlebende. die übrigen im Waſſer treibenden ſchwor verwundeten Leute u. a⸗ 85 iniſtenmaaie Ihle und Nitſche, die ſpäter beide ertranten wurden durch Schläge mit Seitengewehren und em zurückgeſchlagen, als ſie ſich an dem Kuiter ſeſthallen wollten. Ede hiett der Vootsoffizier ſogar die Piſtole vor die Stirne. 1e, Beſeatzung des Zerſtsrers machte keine Anſtalten, die ettoa 10 Beu die nur etwa 2 bis 5 Meter vom Zerſtörer entfernt her retten. Nach dem Einſetzen des Kutters fuhr der Zerſtörer mit Ehel Fahrt fort. Weitere Zerſtöver, die dicht an den Ueberlobenden vo n9 fuhren, beachteten weder ihre Hilſeruſe, noch ihr Winken. Die e liſchen Seeleute lachten vislmehr, riefen den Schifſbrüchigen— zu, die nicht verſtanden wurden, und zeigten ihnen ihre Gran r⸗. Die Vernehmungen ergaben außerdem, daß ein engliſcher Zer, ſtörer durch die artilleriſtiſche Wirkung unſerer beiden Torpenen boote in rand geraten war und anſcheinend von Engländern ſpäber verſenkt wurde. Veniſelos“ Pläne. Paris, 18. Juni.(WTB Nichtamelich.) der Acen 8 ——— Havas.„Petit Pariſien“ meldet aus Saloniti: Die a fäſſung wohlunterrichtoter Kreiſe geht dahin, daß Veniſels. zögern wird, die Macht wieder zu übernehmen. n me als Zeitpunkt den 1. Juli an. Venſelos— 29300 —prechung mit Jonnart in Satamis, er ab⸗ der Ereigniffe, die mit der odankung des Königs in ten, begeben hat. Eine amerikaniſche Intervention in Oſtaſien? 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juni.(Prib.-Tel. 8. des Schweizer Blätler malden aus Paris: Die Pariſer Auscabe, Newhork Herald meldet aus Newyork, dort würden 97 Welten fur eine amerikaniſche Interventien Oſtaſien abgeſchloſſen werden. * Konſtantinopel, 17. Juni.(WTB. Der auf Richtamtih direktor des amtlichen Preſſebüros, Hikmet Bei, iſt Samstag Einladung der deutſchon Regierung nach Berein abgereiſt Eunet Oondon, 17. Juni.(WTB. Nichtamml.) Routermeldung: 20 neuen Metdung aus Peking vom 14. Juni zufolge iſt Tſcha ſun dort eingetrofſen. * Sur Expleſionskataſtvophe auf dem Steönſeld. Wien, 17. Juni.(WTB. Nichtamilich.) Amtliche Melduns. bisherige Ergebnis der Unterſuchung über die Ueſache der E1 ſionskataſtrophe auf dem Steinfeld g Schluß in der Richtung, daß ein ſcher Anſchlo⸗ ut Die Erhebungen zur Aufklärung der Kataſtrophe Energie fortgeſetzt. 1 Vien, 18. Jumi.(B. Nichtamtlich.) Ueber die ETy auf dem Steinfold wird woiter gemeldet: Am 17. Juni um früh fand beim Artilleriegeugdepot in Wallersdorf* Wittel am Steinfeld) die Exploſion eines Pulvermag ſtatt. welcher im weiteren Verlauf noch zwei Objekte 29 1 fielen. Außer dem Materialſchaden iſt der Verluſt von ſchenleben zu beklagen. Die Zahl der Verwundungen, otur. durch Glasſplitter, beträgt ca. 300 leichter und 30 ſchwerer N Löſchung des Brandes fand unter Beiſtand einer Abteil * 10 8 W . —* n e n — Berufsſeuerwehr ſtatt. Am des 17. Juni boſtand r Gefahr mehr. In Haſchendorf und Siegerderi ln aroße Dach⸗ und Fenſterſchäden entſtanden. FqFF—PPPFPPPPP——PPPPPP————PPPPPPP—PPPSPPPPPPP PBBB SS2 — 22 S2 S25 SS — — —— ———— S2 2 823 nach 8 55 . S . S n 3 S 3. Seite. Nr. 278. mented den 18 Juni 1912. * Militäriſche Beförderung. Zum etatsmäßigen Feldwebel einer rie⸗Batterie wurde Hans Schmitt, Inhaber der Bad. ernen Verdienſtmedaille, Sohn des Hofſchuhmachermeiſters Auguſt mitt von hier, befördert. * Portopflicht im Briefverkehr mit dem Ausland. Die Porto⸗ freiheit der——— Vermerk„Heeresſache“ oder ähnlichen Bermer⸗ en aufgelieferten Briefe uſw. erſtreckt nur auf das Reichsgebiet Eꝛ des Geſetzes vm 5. Juni 1869— Bundes⸗Geſetzbl..141). Für erartige Sendungen nach dem Ausland iſt ſtets das tarifmäßige Porto zu entrichten. Nur im Verkehr mit den Leen feindlichen ebieten, ſowie im Verkehr zwiſchen den deutſchen Militärbehörden und Truppenteilen einerſeits und den öſterreichiſch⸗ungariſchen, öſter⸗ deichiſchen und ungariſchen Militärbehörden und Truppenteilen an⸗ dererſeits werden die Sendungen in Militärdienſtangelegenheiten kortofrei befördert.(Vergl. Erlaſſe vom 11. 1915 und vam S1. Oktober 1916.) Im übrigen ſind alle Dienſtſendungen an eutſche Truppen und Behörden, gleichviel, wo ſich dieſe befinden, Fret ſoweit die Beförderung mit der deutſchen Feldpoſt in Frage Der Berband der mittleren Städte Badens hat in ſeiner letzten Sitzung ſich eingehend mit feſtgeſetzten Obſtpreiſen beſchäftigt. Man war allſeits der Meinung, daß ſie für die Zeit der Haupternte zu hoch ſeien, namentlich die Kirſchenpreiſe. Eine angemeſſene Herab⸗ ſetzung ſoll bei der Regierung angeregt werden.—In der Frage der ohlenverſorgung ſoll die Regierung um ein energiſches Vor⸗ angegangen werden, damit die Winterverſorgung mit Haus⸗ nömaterial rechtzeitig erfolgt. Auch auf eine rechtzeitige Organiſa⸗ tion des Brennholzhandels ſoll hingewieſen werden, damit im Winter kein Breunholzwucher einſetzt, der andernfalls zu befürchten ſei. Ueber en Einfluß der Kohlenvertenerung auf den Gaspreis referierte rgermeiſter de Pellegri⸗Triberg. Das Referat, das die eſonderen Verhältniſſe der mittleren und kleinen Gaswerke berück⸗ chtigt, ſoll gedruckt und den Städten zugänglich gemacht werden.— Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Eberbach berichtete über die Einrichtung von Vielkinderwohnungen. Auch dieſer Bericht ſoll der Oeffentlichkeit unterbreitet und die Sorge für Wohnungen kinderrei⸗ r Familien mit beſonderer Dringlichkeit behandelt werden.— Ueber die wünſchenswerten Aenderungen der Gemeindever⸗ faſſun g ſprach Bürgermeiſter Thorbecke⸗Singen. Allgemein ar man der Meinung, daß es weniger darauf ankomme, eine Aen⸗ derung des erſt vor kurzem geſetzlich feſtgelegten Gemeindewahlrechts zu erſtreben, ſondern daß es wichtiger ſei, die den Gemeinden zuſtehen⸗ en Rechte auszubauen und freierer Selbſtverwaltung zu erweitern. Dies Bedürfnis ſei für alle Städte, die kleineren ebenſo wie die großen, vorhanden und durch die Erfahrungen der Kriegswirtſchaft dringender geworden. Bei der Mannigfaltigkeit der ſich ergebenden Imgen wurde die weitere Behandlung einer fünfgliedrigen Sonder⸗ miſſion übertragen. *Soziale Frauenſchule. Mannheim, N 7. 18. Das neue Schuljahr beginnt am 8. Oktober 1917. Aufnahmebedingungen für die Vorbereitungsklaſſe(Soziales Arbeitsjahr) ſind: Abgeſchloſ⸗ ſene Mädchenſchulbildung, vollendetes 18. Lebensjahr. Für die Auf⸗ nahme in die Fachſchule muß die Ablegung des Kindergärtnerinnen⸗ amens, des Lehrerinnen⸗Examens oder ein mindeſtens einjähriges Höchſchulſtudium nachgewieſen werden. Anmeldungen ſind bis [päteſtene 15. Juli bei der Direktion, N 7. 18, einzureichen. prechſtunden Dienstag und Mittwoch 11—12 Uhr.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) * Konſumvereine als Weinproduzenken. Um der Arbeiterbevöl⸗ kerung preiswerte, nicht durch den Handel verteuerte Konſumweine f verſchaffen, hat der Verbandstag ſüddeutſcher Kon⸗ umvereine beſchloſſen, die Produktion von Weinen und Spiri⸗ n Man — luoſen in eigene Regie zu nehmen und zu dieſem Zwecke eine denofſenſchaftliche ooel zu errichten. Die tigen Mittel, zirka 30 Millionen Mark, ſeien bereits vorhanden. hofft, bereits im Herbſt 1917 mit der Weinproduktion zu be⸗ en und ſo die Grundlage für eine weſentliche Verbilligung der nſumwereine zu ſchaffen. Polizeibericht vom 18. Juni(Schluß). unfälte. Bei Reparatuxarbeiten an ſeinem Kahn, welcher im Prrheer vor Anker liegt, ſtürzte am 15. ds. Mis. nachmittags R 62 Jahre alter verheirateter Schiffsbeſitzer von Maudach mit der Kiter, auf welcher er arbeitete, um und zog ſich eine Verrenkung des uchten Armes zu.— Am gleichen Tage nachmittags geriet eine 17 Ure ate Fabrikarbeiterin don Per in einem Fabeikhetsiebe m Wald⸗ khmit dem rechten Arm in eine Kreisſäge und wurde dabei erheb⸗ ich verletzt.— Einer 41 Jahre alten verheixateten Lagerarbeite⸗ ihr von hier ſtürzte am 15. ds. Mts. auf ihrer Arbeitsſtelle im Indu⸗ Miebafen eine Holzpritſche auf den linken Fuß, wodurch ſie erhe b⸗ iche Quetſchungen erlitt.— Etwa 200 Meter unterhalb der Pedrichsbrücke verſank am 16. ds. Mts., nachmittags 3/ Uhr, ein 9Jabre alter Volksſchüler beim Baden im Neckar. Der 18 Jahre alte ſaufmann Karl Doth von hier, wohnhaft Dieſterweg 4, welcher die⸗ en Vorfall von der Friedrichsbrücke aus bemerkt hatte, ſprang mit n Kleidern ins Waſſer und rettete den bereits bewußtloſen Knaben uter eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens. Die ſofort an⸗ ellten Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Der Knabe Ka d Nan en nur gering iſt. Furde hierauf in ſeine elterliche Wohnung K8, 25 verbracht.— Auf 10r Heſſenbrücke am neuen Rangierbahnhof hier ſiel am 16. ds. Mts. ittags eine 12 Fahre alte Volksſchülerin von Neckarau von einem andwägelchen herunter und brach den linken Unterarm. Hdan 1 R0 Verletzte, ſowie die drei erſteren wurden ins Allgem. Kranken⸗ S aufgenommen. Mährne bra nd. Im evangeliſchen Kollekturwalde beim Rangier⸗ 10 hof im Waldhof brach geſtern Vormittag 114 Uhr aus bis jetzt 100 unbekannter Urſache ein Brand aus. Es wurde eine Fläche von kiewa 300 am vom Feuer ergriffen, doch verbrannten nur die am Boden Senden Tannennadeln und einige junge Tannenbäume, ſodaß der Das Feuer wurde von der Berufsfeuerwehr nheim innerhalb einer Stunde wieder gelöſcht. aenbeimer General-lnzeiger.(Abenn.-Ausgabed PPPPPPPCPoTT0T.T. Der Lieferungsabſchnitt der Kartoffelmarke 10 iſt durch ein Verſehen für 300 Gramm Brot oder 200 Gramm Brot⸗ mehl aufgerufen worden. Derſelbe war für die Lieferung von Teig⸗ waren beſtimmt geweſen und wurde ſeinerzeit bereits bei der Abgabe des Beſtellabſchnitts der Kartoffelerſatzmarke 10 für Teigwaren abgeſtem⸗ pelt. Er muß nun alſo infolge des Berſehens für Brot gelten. Dafür wird jetzt der Lieferungsabſchnitt der Kartoffelerſatz⸗ marke 11 für die Lieferung der beſtellten Teigwaren beſtimmt. vernichtet werden. Und zwar haben nur diejenigen Haushaltungen Anſpruch auf Teigwaren, welche die Beſtellabſchnitte der Kartoffeler⸗ fatzmarke 10 ſeinerzeit abgegeben haben und zwar bei den Händlern, bei dem ſie ſie abgegeben haben und dabei den Beſtellabſchnitt 10 ab⸗ tempeln ließen. 8 Städtiſches Lebensmittelamt. Aus Ludwigshafen. *Jur Kontrolle des Obſtverkehrs ſind drei Beamte vom Wucher⸗ amt in München in die Pfalz gekommen. Sie bereiſen die Obſt⸗ gegenden, kontrollieren die Obſtverkäufe, forſchen bei der Bahn nach den Verſandtorten und ſuchen ſo durch Feſtſtellung der gezahlten Preiſe zu verhüten, daß Wucherpreiſe die Oberhand gewinnen. Rommunales. Weinheim, 17. Juni. Der hieſige Gemeinderat beſchloß, von der ſ. Zt. in Ausſicht genommenen Einführung von Kriegsnot⸗ gel dgAbſtand zu nehmen, da in der letzten Zeit große Mengen Silber⸗ und Nickelmünzen plötzlich wieder im Verkehr aufgetaucht ſind. * Karlsxuhe, 15. Juni. Es ſoll erneut geprüft werden, ob und in welcher Weiſe die dem ſtädtiſchen Klärwerk bei Neureut zufließen⸗ den Abwäſſer der Stadt in höherem Maße als bisher für land⸗ wirtſchaftziche Zwecke, insbeſondere zur Düngung der benachbarden Neureuter Felder nutzbar gemacht werden können. Das Tiefbauamt wurde in der letzten Stadtratsſitzung beauftragt, ein Projekt hierüber auszuarbeiten. 6 oe. Donaueſchingen, 15. Juni. Der Bürgerausſchuß hat den vom Gemeinderat beantragten Ankauf des bekannten Schaller⸗ ſchen Hotel⸗Anweſens beim Bahnhof Kaufpreis 110000%) mit 31 gegen 26 Stimmen abgelehnt. * Freiburg, 11. Juni. Im diesjährigen Gemeindevoranſchlag iſt wieder ein Betrag von 10 000„ für Ehrengaben an bedürf⸗ tige Veteranen von 1866 und 1870%1 vorgeſehen. Die Gaben ſollen auf den Geburtstag des Großherzogs(8. Juli) verteilt werden. * Frankfurt a.., 15. Juni. In der letzten Stadtver⸗ ordnetenſitzung teilte der Magiſtrat mit, daß er den vom Kollegium angenommenen Antrag auf Einrichtung einer auf der Volksſchule aufgebauten Uebergangsklaſſe für hervor⸗ ragend begabte Volksſchüler nicht beitreten könne. Er pehalte ſich aber vor, der Verſammlung demnächſt eine beſondere Vor⸗ lage zu machen, die eine allgemeine Reform des Frankfurter Schul⸗ weſens zum Gegenſtand haben werde.— Die in der letzten Sitzung behandelte Erhöhung der Teuerungszulage für ſtädtiſche Beamte und Arbeiter kam abermals nicht zur Verabſchiedung, ſondern wurde den zuſtändigen Ausſchüſſen zur Prüfung zurückverwieſen.— Die Verſammlung bewilligte ſodann 1 500 000% zur Errichtung einer ſtädtiſchen Altkleiderſtelle. Von dem bewilligten Kredit werden ſofort 300 000& zum Ankauf von 350 000 Paar Strüm⸗ pfen und 600 000 für die Beſchaffung von alten Kleidern und Schuhen Verwendung finden. Die Altkleiderſtelle wird als gemein⸗ nütziges Unternehmen ohne jeden Gewinn arbeiten; ſie wird der be⸗ reits beſtehenden ſtädtiſchen Bekleidungsſtelle angegliedert. Aus dem Großherzogtum. D Hohenſachſen, 17. Juni. Anſtelle des hieſigen Bürgermeiſters Stoehr, der ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten niederlegte, wurde der bisherige Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Reinhard einſtimmig zum Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde gewählt. oc. Lahr, 17. Juni Die Handelskammer für den Kreis Offenburg und Amtsbezirk Ettenheim befaßte ſich in ihrer letzten Vollverſammlung mit den Beſchlüſſen des ſüddeutſchen Preis⸗ prüfertages. Die Kammer beſchloß, ſich mit aller Entſchieden⸗ heit dagegen auszuſprechen, daß den Preisprüfungsſtellen die Befug⸗ nis erteilt werde, Vergehen gegen die Preisfeſtſetzungen ſelbſt zu be⸗ ſtrafen. Das allein den ordentlichen Gerichten vorbehalten bleiben. Weiter ſprach ſich die Kammer gegen eine zwangsweiſe Einführung der ungeteilten Arbeitszeit in der Induſtrie aus. oc. Lörrach, 16. Juni. Der Kreisausſchuß Lörrach hat im Hinblick auf die ſehr hohen Kirſchenpreiſe ein Telegramm an das Miniſterium des Innern abgehen laſſen, in welchem er bittet, tatt des Erzeugerpreiſes von 30 Pfennig einen ſolchen von 20 bis 25 fg., ſtatt des Aufkäuferaufſchlags von 5 Pfg. einen ſolchen von öchſtens 2 Pfg. Pg ben ſodaß der Verbraucherhöchſtpreis 30 fg., nicht aber 40 Pfg. beträgt. Gerichtszeitung. oc. Naldkirch, 16. Jun, 7as Schöffengericht verinteilte die Landwirte Joſef Hoch in Stahlhof und Wilhelm Blum von Prechtal wegen Vergehens Geleſt die Verordnung betr. Brotgetreide und Mehl zu je 300 Mark Geldſtrafe. sk. Deſſau, 14. Juni. Vor dem Deſſauer Schwurgerichte ſtand der 42 Jahre alte Arbeiter Severin Jankowiak aus Kochſtedt unter der Auklage des dreifachen Mordes. Die Verhandlung ent⸗ rollte ein erſchütterndes Familiendrama. Jankowiak war in zweiter Ehe verheiratet, ſeinen Sohn aus erſter Ehe konnte die Stiefmuter nicht leiden. Sie ließ den ihr mißliebigen Jungen vollſtändig ver⸗ wahrloſen, bis er ſchließlich ein Taugenichts wurde und ſich öfters herumtrieb. Deshalb beſchloß ihn der Vater auf Anſtiften der Frau zu ertränken. Bei einem Spaziergange ſtieß er ihn im Januar d. J. in die Mulde. Der Knabe wurde wie durch ein Wunder gerettet. Das erſte Verbrechen gebar die folgenden. Wieder unter dem unheilvollen W. Korngolds Opern⸗Einaktern. (Biolanta. Der Ring des Polykrates.) Zu Erich Sordie kaoierſonate, die Mürchenbidder greden lavierſinac, die e auſpielouverture, zwei Mittelſätze aus der Sinfonietta: wir haben ennen gelernt durch ein Konzert, das uns der Mannheimer Lie⸗ Würang am 7. März 1914 gab. Die Sätze der Sinfonietta hatten Framir angetan und ich begrüßte Erich Korngold voll ehrlicher n wurde es merkwürdig ſtill; es erſchienen nur die Sonate für lundier und Violine(die Karl Fleſch und Artur Schnabel vortrugen) 8 einfache Lieder. Neuerdings kommt aus Wien die Kunde, daß knan echter Melodik reiches Sextett geſpielt worden und der junge huadichter die zwanzigſte Aufführung ſeiner beiden Opern, mit anzig Jahren ein geborener Kapellmeiſter, geleitet habe. Dieſe heden Opern ſind in den Jahren 1914—1916 entſtanden, ſie ſind weits /an großen Bühnen wie an mittleren Theatern aufgeführt woden und ſollen morgen auch hier ihre Erſtaufführungen erleben. S als den kommenden Mann, den Erben von Richard Strauß. 5 Ghnder Verleger aller dieſer Werke, das Welthaus B. Schotts hen in Mainz, hat neben den großen Klavierauszügen mit Text 90 thematiſchen Führer zu Violanta und den Ring des Wnbkrates erſcheinen laſſen. So heißen nämlich die beiden koen Opern. Es ſind keine Muſikdramen, auf Leitmotiven künſtlich a0 ſondern moderne Opern,„zeitbürtige“ Werke. Es ſind W. kaktiſch gedachte Werke; denn hätte Korngold nur ſeine Vio⸗ u0 geſchrieben, ſo ergäbe ſich die Theaterfrage: was gibt man her⸗ Webt ach dieſem Verismo⸗Drama in der bekannten, ſeit Mascagni 03 ten Zuſammenfaſſung auf einen Akt? Und hätte Korngold nur WeLuſtſpiel„Der Ring des Polykrates“ geſchrieben, ſo wären 8 ere Bühnen in dieſelbe Verlegenheit gekommen. Der Gefahr nicht Wbedenken, daß ein neues Werk durch altgewohnte Klänge, denen 4 Ohr leichter folgt, geringe Wirkung hat! So ſind dem Ton⸗ er jedenfalls bühnenkundige und kluge Erwägungen nicht un⸗ iänt geweſen. Er wählte alſo zwei verſchiedene Stoffe. . ſehr klug, denn die Zuſammenſtellung zweier ſo nerven⸗ amen Verismen wie das Drama von der ſizilianiſchen Bauern⸗ IFund den Dorfkomödianten(Bajazzi) dort unten in Apulien hat 9 Der Beſtellabſchnitt der Kartoffelerſatzmarke 11 kann Einfluſſe der Frau, die Verfolgung als Anſtifterin des Mordverſuches zu fürchten hatte, beſchloß Jankowiak, ſeine ganze Familie und ſich umzubringen. Er erſchoß ſeine drei zu Hauſe befindkichen Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren, verwundete ſeine Frau, die dann dum Stricke griff, um ihr Leben zu beenden, und jagte ſich ſelbſt eine Kugel in die Bruſt, die aber nicht tödlich wirkte. Vor Gericht war der Angeklagte in allen Stücken geſtändig. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfragen und der Gerichtshof verurteilte ihn darauf drei⸗ mal zum Tode. Handel und Industrie. Badische Bank, Mannheim. Mannheim, 15. Juni. Wochen-Ausweis der Bad. Bank 7. Juni 15. Juni Mlk. Mk. Metallbestanlce 6459230.05 6446 640.82 Reichskassen-Scheine. 2544503.— 2554976.— Noten anderer Banken 3551020.— 4344430.— Wechselbestanltete 17233095.24 17207046.99 Lombard- Forderungen 4020475.— 4011925.— Wertpapierbestancceg 3977683.94 3892952.99 Sonstiges Vermögen*26276703.77 23876315.37 64062711.— 62334287.17 Verbindlichkeiten. Grundkapital*· 9000000.— 9000000.— Reservefonds. 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 22508 800.— 23 478 400.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 28820187.13 26096 408.63 Sonstige Verbindlieikeiten.. 1474723.87 1509388.54 64062 711.— 62334787.17 Pranurter Wertpaplerborse. Erankfurt, 18. Juni.(Priv.-Tel.) Die Unternehmungslust grund sta Wi Ontanpapiere. Die Hauptbeweg fand in Deutsch-Luxemburger, Stahlwerke Becker, 23— Sak. Als fest zu erwähnen sind ferner Buderus, Caro, Mannesmann, Phönix. Ferner zeigte sich 8 für Benz, denen Adlerwerle Kleyer sich vorübergehend a ossen. Daimler ruhig, aber gut be- hauptet. Die übrigen 8 lagen ruhig. Als fest zu erwähnen sind Kaliaktien unter vorzugung von Westeregeln. Chemische Aktien behaupteten den Kursstand. Zeitweise wurden Griesheim höher umgesetzt. In Elektroaktien ist der Verkehir rukig. Lebhaft wurden Felten und Guilleaume umgesetzt. Fest lagen wie⸗ derum Brown Boveri und Aluminium. Als fest zu erwähnen sind ferner noch Aschaffenburger Maschinenpapierfabrik, Mönus, Fränkische Schuhiabrik, Mundschaid, Zellstoff Waldhof. Schiff⸗ fahrtsalctien still. Gute Meinung bestand für türkische Tabakwerte und Orientbahnen. Auf dem Bankenmarkt waren die Umsätze be scheiden. Im Zusammenhang mit der andauernden großen Geld- flüssigkeit lagen heimische Anleihen gesucht und höher. Ausländer ruhig. Japaner schwächer. Privatdiskont 4% Prozent. Die Börse schloß fest. Oberbedari lebhaft. Berhner Wertpapterbörse. Berlin, 18. Juni. Bei guter Stimmung bekundete die Börse keine besondere Lebhaftigkeit. Von Montauwerten waren Phönix auf rheinische Käufe bevorzu Es begegneten außerdem Bochu- mer, Deutsch-Luxemburger, Gberschlesische Eisenbahnbedarf und Eisenindustrie einigem Interesse, Auf dem Markte der Rüstungs- werte bewegten sich Benz und Daimier in steigender Richtung; ferner stellten sich deutsche Erdölaktien bei regerer Kauflust wesentlich höher. Chemische Aktien waren recht jest. Im übrigen waren Industriewerte gut behauptet. Oesterreickische Staatsbalm⸗ aktien wurden zu besseren Kursen umgesetzt. Von Anleihewerten Waren 3 und 35prozentige Anleihen begehrt. Berlin, 18. Juni Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 18. 16. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.60 20.70 20.60. 20.70 Holland 100 Gulden 274.75 275.25 274.75 275.25 Dänemark 100 Kronen.. 189.50 190.00 189.50 100.00 Schweden 100 Kronen.. 190.25 199.75 199.25 199.75 Norwegen 100 Kronen.. 193.75 104.25 193.75 194.25 Schweiz 100 Franken. 131½ 134.½ 131./ 131.7½% Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 SPüniTm Bulgarien 100 Leva.. 80.%½ 81.7² 80.%% 81.½ Rorllner Proauhtennarnt. BEElin, 18. Juni.(Frühmarkt.) Im Warenhandel ermitielte nichtamtliche Preise.) Großhandelspreise. Die Preise sind gegen Samstag unverändert. Berlin, 98 5 roduktenmarkt.) Im Interesse unserer Saat ist der Wun nach Regen allgemein, da die hier und da nie- Gewitter nur wenig Durchfeuchtung gebracirt haben. Indesen lauten die Berichte über den Feldstand, besonders Was die Wintersaat anbetrifft, recht befriedigend. Im hiesigen Pro- duktenverkehr war das Geschäft fast ganz ins Stocken da das Angebot der noch im freien Verkehr befindlichen Artilei immer knapper wird. Der Begehr an Heu hält an, doch sind die Zufuhren aus der neuen Ernte erst in einigen Tagen zu erwarten. Stroh und Häcksel waren auc heute wenig am Markte. Von Saat⸗ artikeln waren wiederum Seradella, Spörgel, Wicken und Lupinen gefragter und nur wenig vorhanden. ſich je länger je weniger bewährt... Laſſen wir alles dies bei⸗ ſeite und betrachten wir die beiden Textbücher. Violanta(Oper in einem Akt von Hans Müller) iſt eine Ehe⸗ tragödie aus dem Venedig des 15. Jahrhunderts. Simone Trovai, ſeine Gattin Violanta und Alfonſo, der natürliche Sohn des Königs von Neapel, ſtehen im Mittelpunkt. Dagegen iſt der Ring des Poly⸗ krates eine heitere Handlung, frei nach einem Luſtſpiel von H. Tewele. Sie geht aber nicht etwa auf die Erzählungen von Hero⸗ dot zurück, ſie verſetzt uns keineswegs in die Umwelt des Tyrannen von Samos und ſeines nach langem Glück ſo unglücklichen Endes, ſondern nur in jene harmloſe Zeiten, da ein neues Gedicht des „Hofrates“ Schiller ein Ereignis war. Die Handlung geht näm⸗ lich 1797 vor ſich und ſpielt an einem Herbſtnachmittag in einer kleinen ſächſiſchen Reſidenz. Der junge Arndt, ſeine junge Frau Laura und Peter Vogel, Wilhelms Freund ſind die Perſonen, um welche ſich die Handlung dreht. In dieſer heiteren Handlung iſt für einen„Hausfreund“ kein Raum, der Haupt⸗ ſpaß beruht vielmehr darauf, daß der komiſche, linkiſche, ungeſchickte Peter Vogel, der das neueſte Gedicht von Schiller ſoeben geleſen hat, den Freund warnt, dem Glück ſeiner jungen Ehe allzuviel zuzu⸗ trauen. Der Schluß iſt, daß der Gaſt ſich„mit Grauſen“ wenden muß, denn: Glück iſt Gnadel Und nun leſen die jungen Gatten die neue Ballade, goldene Abendſonne beleuchtet ihr Glück Die Muſik von Violanta iſt von dem Beſtreben nach neucn Komplitationen erfüllt. Die ſehr kühne und herbe Harmonik dieſer Puſit beruht, wie uns Richard Specht, der begeiſterte Fährer verſichert, auf den ſtrengen Folgerungene, mit der alles auf den „Baßſchritten“ einhergeht. Wenn Richard Specht im weiteren be⸗ hauptet, daß Korngolds Syſtem von harmonieſremden Tönen, von gleichzeftigen Doppeitlängen und Doppeltonarten den„oirklich inneclich gehörten Beziehungen“ ſolcher Klänge entquillr, io werden wir dieſe und manche andere dogmatiſch⸗apologetiſche Be⸗ hauptung dem ununterbrochenen„Hinfluten“ und der unaufhali⸗ ſamen„Beſchwingtheit“ ſeines Führerſtiles zugute halten dürfen. Der Klavierauszug kann in keinem Faile über ſolche Probleme lufſchluß geben; ſelbſt gegen eine mit Fleiß eingeübte Orcheſter⸗ leiſtung wurde die Berufung auf die Partitur zuläſſig ſein. Nur ſo viel iſt ſchon aus pem Klavierauszug zu erſehen, daß dieſe Muſik aus dem Orheſterklang herausgewachſen iſt, daß mithin Meiodit und Sanglichkeit zurücktreten. Einfacher iſt die Ruſik zu dem luſtigen Ring des Polhkrates: ſie iſt wohl natürlicher empfun⸗ den, weil ohne viel Nachſinnen aus dem fröhlichen Herzen eines Achtzehnjährigen gefloſſen. Freilich ſind die Motive kurz, wie die zwei Jahre der Sonnenzeit“; aber ſchon im alten Sinne darf Lauras Selbſigeſpräch— ſchon nach dem Negativ ſolcher Klavier⸗ auszüge— genannt werden. Und Schönheit und Wärme um faugen uns, wenn die Gatten ſich hinſetzen, um gemeinſam Schillers neue Ballade zu leſen, wenn zum Glanze der Abendſonne goldene Klänge aus dem Orcheſter ertönen. Halten wir uns au- nächſt an die heitere Handlung, trauen wir unſerem erſten Ein⸗ druck, ohne überlegſamen Vorentſcheidungen Raum zu geben. Arthur Blaß. Kunſt und Wiſſenſchaſt. e der kriegsgefangenen Frauen und Kinder in Deulſch⸗ kand am 16. Juni im großen, vollbeſetzten Saale des Neuen Kolle⸗ in Heidelberg ein vom„Frauenbund der eutſchen Kolonialgeſellſchaft“ veranſtaltetes Konzert ſtatt, deſſen künſtleriſches Niveau das der üblichen Wohltätigkeitsver⸗ anſtaltungen weit überragt. Den muſikaliſchen Höhepunkt bildete Beethovens Es⸗dur⸗Quartett, das von Frau Profeſſor Stein, Frl. Giſela Mathy, Wer Berta Geißmar und Herrn Landgerichtsrat Geißmar außerordentlich klangſchön und aus⸗ drucksvoll zu Gehör gebracht wurde. Große Ueberraſchung brachte das erſtmalige Auftreten einer 15jährigen vielverſprechenden Piani⸗ ſtin, Frl. Jorle Braus ſie ſpielte Schumann'ſche Phantaſien und Variationen mit einer erſtaunlichen Reife der 0 und vereint echt muſikaliſches Empfinden mit guter Technik. Als Kapell⸗ meiſterin leitete ſie ein Kinderorcheſter, das durch eine Kinderſym⸗ phonie Aug' und Ohr erfreut. Frau Bankdirektor Trotter ſang mit anſprechender Stimme und gutem Vortrag volkstümliche Lieder aus alter Zeit. Reichlicher Beifall dankte allen Darbietenden. 5 Büchertiſch. Mein Baterland. Deutſche Jugendbücher zur Pflege der Vater⸗ landsliebe. Band 33. Mayer, Graf Zeppelin und ſeine Zeppeline. In Pappband gebunden M.—.60. Stuttgart, Verlag v Adolf Bonz& Comp. 9 Nr. 278. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger. eeeeeeee Montag, den 18. Juni 191N. Bekanntmachung. In der Fleiſchwoche vom 18.—24. Juni 1917 kann auf einen Zehntel Anteil der Vollkarte ent⸗ nommen werden: Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt 25 Gramm oder Schlachtviehſieiſch ohne Knochen, Dauerwurſt, Zunge, Speck 20 Gramm oder Wildpret, Fleiſchkonſerven ein⸗ ſchließlich des 50 C 2 O0 Gramm. Schinken, Auf Mengen wie oben abgegeben. Mannheim, den 16. Juni 1917. Dr. Fries. Hut-Wascherei B 2. 15 und beündet sich ab 29. Juni X123a O 3, 19, 1 Tfeppe. für monatliche u. Hauszinabüchlei Hür vierteljähr⸗ der.. aasichen Secnrazast O. ar. 70 Nebenverdiienst. Für ein Patentverfahren wird zur Herſtellung geſucht Angebote unter K. I. 135 an die alriesbuekkalter gsaekt Jüngerer, energischer Mann, zur Lohnver- möglichst haldigem Eintritt. S154 Angebote mit Gehaltsforderungzurichten Vertreter gesucht! Lieferungsſirma od. in hieſiger mit reger Beziehung zur Flugzeugindustrie u. Flugschulen ee, Sesten antef. B. J6/ J. 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