— SN Amttwoch, 20. Juni. Mlauuhoimore Badiſche Neueſte Machrichten Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPGPPoPPPPPPPPPPCPPCPPPPPPTPPTPPTP+P+PfTPTP+EcTIIIII'' ‚ BB’ U— ¶ ᷣ ¶——ůͤů̃⁊ Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Herlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H̃., ſümt⸗ P2 in en*—— 5 ernſprecher: Ur. 7945, 7944,.Po Ronto Rr. 2917 Lud Rh. gshafen a Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquarkier, 20. Junl.(WB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeidmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern. JIpwiſchen Dpern und Lys nahm beſonders am Abend der Artilteriekampf in einzelnen Abſchnitten große Heftig⸗ keit an. Auch vom La Baffee⸗Kanal bis zur Scarpe war zeilweilig die Jeuertätigkeit lebhaft. Südweſtlich von Lens griffen die Engländer auf dem Rordufer des Souchezbaches an. Auf den Flügeln wurden ſie abgewieſen. In der Miite gelang ihnen ein Einbruch in die vorderen Gräben. Durch kräftigen Gegenſtoß wurde verhin⸗ dert, daß ſchnell nachſtoßende engliſche Kräfte ihren Erfolg er⸗ weiterten. Im Vorfeld unſerer Stellungen nördlich von St. Quentin kam es zu Zuſammenſtößen unſerer Poſien mit engliſchen Streif⸗ abteiturrgen, die in unſerem Feuer weichen mußlen. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen. Längs der Aisne nur ſiellenweiſe auflebendes Geſchützfeuer. In der weſtlichen Champagne wurde durch kräftigen if eines märkiſchen Regiments der größte Teil des Leländes zurücgewonnen, das am 18. Juni füdweſtlich Hochberges an die Franzoſen verloren gegangen war. An den übrigen Fronten hat ſich bei gewöhnlicher Grabenkampf⸗ kätigteit nichts Beſonderes ereignet. Der erſie Generalquartiermeiſter: Sudendorff. eee. Die neuen-⸗Booterfolge. Bertin, 20. Juni.(WB. Amilich.) 1. Durch die Tätigkeit unjerer Anterſeeboote in den nördlichen Sperrgebieten ſind neuerdings 26 000 B. R. T. vernichtet worden. 2. Eines unſerer im Mittelmeer operierenden Anterſee⸗ hoote, Kommandant Oberleutnant zur See Klatt, verſenkte in der Nacht zum 13. Iuni ſüdlich der Straße von Meſſina einen unbe⸗ zunien bewaffneten Dampfer von 4000 Tonnen und griff am 15. nachts in derſelben Gegend zwei ſtark geſicherte ſeindliche beleitzüge au. Im Jeitraum von anderkhalb Stunden wurden aus len einen Geleitzug, der aus drei Dampfern beſtand, die beiden Kößten von 6000 und 4000 Tonnen und aus dem anderen von zwei Dampfern der größere von 5000 Tonnen abgeſchoſſen. Alle ver ⸗ kunkten Schiſſe waren auffallend tief beladen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der türkiſche Tagesbericht. 19. Juni.(WTB. Richtamtlich.) Amt⸗ An der Kaukaſusfront wurde am linken Ilügel ein ueberfall, welchen der Jeind in Stärke von 50 Mann verfuchte, Logeſchlagen. An der Sinaifront am rechten Jlügel zeitweiſe Artillerie⸗ ſeer. An den anderen Frouten keine Ereigniſſe. der Rücktritt des Bundesrats Hoffmann. 14 D Berlin, 20. Juni.(Von unferem Berliner Büro.) Der Rück⸗ kitt des Bundesrats Hoffmann, der, nachdem er zunächſt Bundes⸗ aſident geweſen war, in dieſen Kriegsjahren mit unendlichem Takt und reifer Klugheit die auswärtigen Geſchäfte der Schweiz geführt ſu, wird in allen politiſchen Kreiſen Deutſchlands ebhaft bedauert werden. In dem, was Hoffmann getan hat, dem von der Menſchheit ſchon viel zu lang entbehrten Frieden n ſchmales Gäßchen zu bahnen, wird bei uns wohl ſchwerlich je⸗ eine unneutrale Handlung zu ſehen vermögen. Wie die weizeriſche Regierung zu dieſen Dingen ſich ſtellt, wiſſen wir einſt⸗ llen nicht. Im übrigen kann nicht oft und nicht nachdrücklich ge⸗ zug betont werden, daß es ſich in der ganzen Angelegenheit in allen 0 Phaſen um eine ausſchließlich ſchweizeriſche Sache gehandelt 5„die fremdem Urteil nicht unterſteht und in die Fremde nicht haeinhureden haben. Immerhin eröffnen Verlauf und Ausgang des ndels Ausblicke, die, wie wir meinen möchten, nicht mehr für uns 0 dien mi tuns Kämpfenden von Intereſſe ſind. Zunächſt ift es lem ein eigentümliches Zuſammentreffen, daß die auf unrechtmäßi⸗ 90 Wege in unrechte Hände geratene Drahtung des Bundeszats Simann gleichzeitig in der„Times“ und in Herrn Brantings Sszialdemokraten“ veröffentlicht wird. Das dürfte nachgerade doch we auch die allzu Harmloſen aufklären, die immer noch des from⸗ n. Glaubens leben, Herr Branting könnte nach einer ausgeſprochen * und parteiiſchen Vergangenheit noch zu Ehren der Stock⸗ ſhei er Konſerenzen unparteiiſch geworden ſein. Mehr und mehr 9 int ſich alſo die Auffaſſung derer zu beſtätigen, die in den Ver⸗ unkaltungen von Stockholm von vornherein Fuß⸗ Ageln ſahen, die— wenigſtens von einem Tell der Veranſtalter Wbit Bewußtſein der deutſchen Sozialdemokratie aus dem Reich lehe aus Oeſterreich gelegt wurden. Das andere iſt der geradezu un⸗ n uerliche Terrorismus, den die Entente allemal übt, ſobald heneutraler auch nur in der beſcheidenſten Form den Wunſch 0 rt, der unter der Kriegsfurie ächzenden und ſchier zuſammen⸗ hhenden Menſchheit den Frieden wiederzugeben. Hier wird es 19 adezu zum Greifen deutlich, wie die Entente den annoch Neutralen nur die Freiheit wirtſchaftlichen Handelns einſchnürt und be⸗ kt, wie ſie ihnen auch die ſeeliſche Freiheit, die Freiheit Abend⸗Ausgabe. onomul Auze 1917.— Nr. 282. upreis: Die Uſpalt. Kolonelzeile 40 Pig., Reklamczeile M. 1 2 ce e. eee g Für Anzeigen an beſtimmnten Cagen, Stellen u Ausgabe wird Ber⸗ antwortung übernommen.—— spreis in Rannheim u. Umg. monatl. M..40 einſchl. Bringerl. Du⸗ e Poſt bezogen viertelj. M. 42 eir ———— Bei der poſt abgeh. M..90. Eimgel⸗Nr. 5 des Denkens und Planens ſyſtematiſch abwürgt. das, will uns ſcheinen, ſind die beiden wichtigſten Erſcheinungen, die hier offenkundig wurden. Die dritte ſteht damit im engſten Zuſammen⸗ hang: Die ſowohl ängſtliche wie derbe Befliſſenheit, mit der die En⸗ tente Rußland hermetiſch gegen jede neutrale Einwirkung abzu⸗ ſchließen ſich müht, die den Ruſſen nahelegen könnte, daß es unmög⸗ lich noch länger ihre Aufgabe ſein kann, im Intereſſe Englands und Frankreichs den ſonſt ſinnlos gewordenen Kampf gegen die Mittel⸗ mächte fortzuführen. Stürmiſche Auftritte in der Bundegratsſitzung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter geben Einzelheiten über die Sonderſitzung des Bundesrats, in welcher dieſer die Erklärung über den diplomatiſchen Zwiſchenfall und den Rücktritt Hoffmanns abgab. Darnach fanden anſchließend an die Erklärung ſtürmiſche Auftritte ſtatt, be⸗ ſonders als der Präſident den Welſchſchweizern Raine und Guillemin das Wort zur Diskuſſion verweigerte, was er mit den Intereſſen des Landes, die dies erforderten, begründete. Die meiſten Mitglieder des Bundesrats verlangten, als Naine auch nach der Abſtimmung des Verzichts einer Diskuſſion dazwiſchen ſchrie, daß man ihn hinaus⸗ weiſe. Der Welſchſchweizer Guillemin ſchrie:„Skandalöſer Verratl“ Der Bundespräſident wies dieſen Ausruf aufs entſchiedenſte zurück. Es entſtand eine ungeheure Unruhe, in der man noch unter lautem Bravo der Mehrheit hörte, daß der Präſident Schulthes dem Welſch⸗ ſchweizer Naine mit Hinausweiſen durch die Polizei drohte. c. Von der Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Blätter geben durchweg ihrer Ueber⸗ raſchung über die Sprache der Ententeblätter wegen des diplomatiſchen Zwiſchenfalls der Schweiz Ausdruck. Sowohl die Baſler als auch die Zürcher und Berner führenden Blätter betonen, ohne Anhören des angeſchuldigten Teiles und ohne Kennt⸗ nis des ganzen Tatbeſtandes habe man auf Seiten der Entente ſofort die allerſchärfſten Saiten aufgezogen und man müſſe es durch⸗ aus als einen unfreundlichen Akt gegen die Schweiz bezeichnen. Die Kommentare der franzöſiſchen und engliſchen Blätter würden die ſchmerzliche Vermutung nahelegen, daß man den diplo⸗ matiſchen Zwiſchenfall als Vorwand willkommen heiße, die Schweiz ſchärfer in die Zange zu nehmen und dabei ſcheine man allem Anſchein nach mit der Schweiz ähnliches vorzu⸗ haben wie mit Griechenland Hoffmann als Opfer der Weſtſchwein. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ ſchreiben: Die überaus eilige, faſt übereilte Erledigung der Demiſſion Hoffmanns und ihre Annahme durch den Bundesrat ſei aus innerpolitiſchen Erwägungen erfolgt, um einen drohenden Bruch mit der Weſtſchweiz zu verhindern. Es ſei zu befürchten, daß damit die Schwierig⸗ keiten für die Schweiz nicht behoben ſind, ſondern erſt beginnen. (1 Berlin, 20. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Genf wird Wie man ſieht, kocht die weſtſchweizeriſche Volksſeele wie⸗ er einmal. Die„Tribune de Geneve“ fordert die Demiſſion des geſamten Bundesrats, des Generalſtabschefs und die der Mandate dieſr Behörde durch die Bundes⸗ verſammlung. ür heute abend iſt in Genf eine große politiſche Verſammlung angeſagt, alles Anzeichen der gewaltigen Er⸗ regung der weſtſchweizeriſchen Bevölkerung. IBerlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bern wird gemeldet: Wie der Korreſpondent der„B..“ erfährt, ſoll es feſtſtehen, daß Botſchafter Ador, der Vorſitzende des Genfer Roten Kreuzes einſtimmig in den Bundesrat gewählt wird. Indeſſen wird er nicht das Amt Hoffmanns erhalten, ſondern das militäxriſche Departement übernehmen, während Bundespräſident Schulteß die Führung des politiſchen Departements antritt. Das von dieſem verlaſſene volkswirtſchaftliche Departement ſoll ſodann Herr Decoppet übernehmen. Durch die Wahl Adors wird zunächſt der Wunſch der weſtſchweizeriſchen Bevölkerung nach einem ie weſtſchweizeriſchen Bundesrat in Erfüllung gehen. die Sozialiſtenkonferenzen in Stockholm. Die Haltung der engliſchen Mehrheit. Stockholm, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der ſchwediſchen Telegraphen⸗Agentur. Der holländiſch⸗ſlandinaviſche Sozialiſtenausſchuß hatte am 18. Juni eine vorläufige Beſprechung mit Julius Weſt von der Abordnung der Mehrheit der engliſchen Sozialiſten, der vom Herausgeber des Blattes Clarion Tompſon begleitet war. Die Zuſammenſtellung der Anſichten der engliſchen Mehrheit und Minderheit wird von der geſamten Vertretung erſt ausgearbeitet. Trotzdem macht Weſt ſchon einige Mitteilungen über die Haltung der engliſchen Mehrheit zu gewiſſen für die Engländer ausſchlaggebenden Fragen. Danach iſt die engliſche Mehrheit für die Wiederherſtellung und Unabhängig⸗ keit Belgiens nebſt Räumung Nordfrankreichs und den wirtſchaftlichen Wiederaufbau dieſer Gebiete auf Koſten der ſie jetzt beſetzthaltenden Macht, ferner für ein geeinigtes unabhängiges Polen und für die völlige Gleichſtellung aller Völkerſchaften in Oeſterreich⸗Ungarn, deſſen Demokratiſierung ſie für eine weſentliche Vorausſetzung für die Dauerhaftigkeit des Friedens halten. Die engliſchen Sozialiſten und Arbeiter halten die Frage wer die Schuld an dem Ausbruch des Krieges trägt, für beſonders wichtig. Die Errichtung einer überſtaatlichen Gewalt zur Verhütung weiterer Zuſammenſtöße ſei erforderlich. Die Fabiangeſellſchaft entwarf einen vollſtändigen Plan für all dieſe Dinge. Schließlich iſt die engliſche Sozialiſten⸗ und Arbeiterbewegung eine Gegnerin des Wirtſchaftskrieges nach dem Friedensſchluß. Franzöſiſche Anlwork an die deutſche Mehrheit. Stockholm, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Im„Sozialdemo⸗ kraten“ läßt Branting den franzöſiſchen Munitionsminiſter Tho⸗ mas auf die Friedenszielerklärung der deutſchen Sozialdemokraten antworten und empfiehlt dieſes Schriftſtück den Leſern beſonders. Thomas ſagte darin, er glaube nie, daß die Berleugnung ge⸗ meinſamer ſozialiſtiſcher Grundſätze ſo ſcharf hervor⸗ trete, wie dies bei der deutſchen Erklärung der Fall ſei. Es wird darin zwar von der Beſchützung der Völkerrechte und der. Aufſicht uüber die Geheimdiplomatie geſprochen, aber was bedeutet das, da Deutſchland noch keine wirkliche konſtitutionelle Regierungsform hat. Uebrigens findet Thomas: Wenn man die Darlegungen der deutſchen — Punkt für Punkt leſe, ſtaune man immer mehr darüber, wie unbewußten Imperialismus ſie enthalte. Der Fall Elſaß⸗Lothringen könne nicht zwiſchen Deutſchland und Frankreich entſchieden, ſondern müſſe der öffentlichen Mei⸗ nung aller Länder unterbreitet werden. Er begreife nicht, wie ſich die deutſchen Sozialdemokraten nach dem Hinweis auf das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker noch auf Rechte, Erlaſſe, Ge⸗ ſprache, ihre militäriſche Stärke und die Geſchichte berufen könnten. In der Frage nach der Teilnahme der Franzoſen an der Stockholmer Konferenz zeigte ſich der Munitionsminiſter ſehr zurückhaltend. Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stock⸗ holm wird gemeldet: Dem Beſuch des Munitionsminiſters Thomas in Stockholm und ſeinen Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter ſowie mit Branting und Huysmans wird in Konferenzkreiſen großer Wert beigemeſſen. Die Ausſichten auf Teilnahme der franzöſiſchen Sozialiſten an den Stockholmer Kon⸗ ferenzen ſeien dadurch außerordentlich gebeſſert. Die eng⸗ liſchen Sozialiſten ſind heute von Stockholm nach Peters⸗ burg abgereiſt. Drei italieniſche Sozialiſten ſind von Petersburg heute in Stockholm angekommen. 5 Rußland und die Alliierten. Die ruſſiſchen Sozialiſten zur Jortſetzung des Arieges unluſtig. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Aus Petersburg wird zu den Verhandlungen der italieniſchen Ab⸗ geordneten mit dem Arbeiter⸗ und Soldatenrat berichtet: Obwohl die ruſſiſchen Sozialiſten den Gedanken eines Sonderfriedens zurück⸗ weiſen, erklärten ſie, daß ſie keine Luſt mehr zur Fortſetzung des Krieges hätten. Amerika ſucht den Frieden zu hintertreiben. an. ftöln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Einer der in Stockholm angekommenen— Reinſtein, ein Vertreter des äußerſten linken Flügels So⸗ zialiſten und gleich ſeiner zwei Reiſekameraden Goldfarb und Davi⸗ dowitſch ruſſiſcher Revolutionär, erzählte einem Mit⸗ arbeiter des„Spenska Dagpladet“ von den Hinder niſſen, welche die amerikaniſche Regierung ſeiner Reiſe in den Weg legte. Als nämlich die Preſſe die Behauptung aufſtellte, Rein⸗ ſtein wolle in Rußland den Vertreter der Kapitaliſten, Senator Root, bekämpfen, wurde ihm plötzlich der ſchon bewilligte Paß von vier Detektiven wieder abgenommen. An dem⸗ ſelben Tage erfuhr er, daß man den übrigen Sozialiſten die Reiſe⸗ päſſe nach Petersburg verweigert hat. Da verſtand ich, ſo drückte er ſich in der Unterredung aus, wo der Schuh drückt. Es alt ganz einfach für die ſetzt von beherrſchte Regierung, zu verhindern, da eht. Zum Schluß gelang es Reinſtein mit den beiden Soglaliſten ohne Paß zu fahren. um jeden Preis die Revolntlon in Kußland. Ruſſiſcher Staatsbankerott. ORotterdam, 19. Juni.(Priv.⸗Tel., z..) Aus Peters⸗ burg wird gemeldet: Die ruſſiſche Finanzlage erſcheint troſtlos. Der Rubel iſt auf ein Drittel ſeines Wertes in zeiten geſunken. Der Finanzminiſter erklärte, daß der ruſſiſche Staat ſich vielleicht ouene ſehen könnte, ſeine Zahlungen ein⸗ zuſtellen. 9190 die ſchwediſche Grenze gebrachtt. Unabhängigkeitserklärung des Militärbezirks Cherſon. c. Von der Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗Tel., z. K5 Nach ſchweizeriſchen Meldungen aus London drahtet„Daily Chro⸗ nicle“ aus Petersburg, der Militärbezirk Cherſon habe ſeine Unab⸗ hängigkeit erklärt. Die Mitglieder der proviſoriſchen Regierung unternahmen eine neue Reiſe an die Front, um die Verhältniſſe aus eigenen An⸗ ſchauungen kennen zu lernen. Die Berhältniſſe in Kronſtadt unverändert. D Rotterdam, 19. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Mitteilungen finniſcher Blätter haben ſich die Berhältniſſe in Kronſtadt durchaus nicht gebeſſert. Freilaſſung der gefangenen Offiziere, unter denen ſich auch ein franzöſiſcher Offizier namens Albuguiſt befindet, blieben erfolg⸗ Los. Meutereien ruſſiſcher Matroſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni. Die„Baſler Nachrichten“ melden aus Helſingfors, (Priv.⸗Tel. z. 90 „Diana“ gemeutert hätten. ie Beſatzung des erſtgenannten Schiffes ſtellte der Petersburger Regierung ein Ultimatum zu. Unter engliſcher Zenſur.* O Rotterdam, 19. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Während vor de ruſſiſchen Revolution alle in Holland aus Rußland eintreffenden Briefe nur von einem ruſſiſchen Zenſor unterſucht wurden, müſſen dieſelben jetzt auch die engliſche Zenſur paſſieren. Die eng⸗ liſche Regierung will dadurch verhüten, daß Nachrichten über die immer mehr um ſich greifende englandfeindliche Strömung ins Ausland gelangen. S Ein Mißerfolg Llond Georges. Der engliſche Premierminiſter hat einen neuen Beweis für dass Sinken ſeines Einfluſſes erhalten. Und zwar von einer Seite die ihm ganz beſonders unangenehm ſein dürfte. politiſche Betätigung war von jeher darauf gerichtet, die Vertretung der Arbeiterſchaft im Parlament der liberalen Partei anzugliedern, weil die letztere aus eigener Kraft eine feſte Mehrheit im Unterhaus nicht mehr erzielen konnte. In beſonderem Grade iſt er ſeit ſeiner Berufung zum Premierminiſter bemüht geweſen, möglichſt enge Beziehungen zu den Arbeiterkreiſen zu halten, weil die wiederholten Arbeitseinſtellungen während des Krieges den Beweis geliefert daß die Arbeiterſchaft durchaus nicht geneigt und war, die olitik der Regierung zu unterſtützen. Neuerdings tritt nun ein radikaler Flügel der organiſierten Arbeiterſchaft immer mehr in den Vordergrund, und er ſcheint einer rüchaltsloſen Oppoſition gegen die Politik des Kabinetts ent⸗ henbe zu ſein. An der Sitze dieſer radikalen Partei ſteht der Vor⸗ itende der größten und einflußreichſten Arbeiterorganiſation Englands, des Bergarbeiterverbandes, Smillie, ein Mann von unbeugſamen Willen, der bereits bei der letzten großen Arbeitsein⸗ Raltere der Rüſtungsinduſtrie ſeinen ſtarken Einfluß auf die Ar⸗ erſchaft bewieſen hat. Nach dem Grundſaßz, daß man die Echreler ns Rathaus Weruſt, Piont, W8 5 10 den Enfta Pierpont Morgan und der Krieg allzuraſch zu Ende anderen reiche engliſche Frauen und Kinder wurden über Alle Bemühungen Kerenskys, die daß die Be. ſatzungen des ruſſiſchen Panzerkreuzers„Gangüt“ und des Kreuzers zu Lloyd Georges geſamte 1 — * Ein Kegimentsſtab im Nr. 282. 2. Seite. Mannhein.er General⸗Anzeiger. (Abens⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Juni 1917. dieſes Arbeiterführers dadurch ſichern zu können, daß er ihm das Amt des Sebensmittelminiſters, von dem Lord Devenport zurück⸗ etreten iſt, anbot. Er glaubte, Smillie würde die Ehre, im Kabinett loyd Georges einen Miniſterpoſten zu bekleiden, ſo hoch einſchätzen, daß er dafür ſeine Gefoſgſchaft unter den organiſierten Arbeitern der Politik des Premierminiſters zur Berfügung zu ſtellen bereit ſein würde. Aber dieſe Rechnuſh vrwiez ſich als ein großer Irrtum. 5* ihm 4 mit aller Entſchiedenheit ab, n inen Umſtänd enwärlige Regie — Jeee üſtänden die gegenwärlige Regierung zu eſer Vorgang erhält dadurch eine beſondere Bede 9 Smillie auch den Vorſitz auf r g 88—99 führte, die ſich als bie„größte und umfaſſe Vereinigung von rbeitern, Sozialiſten und demokratiſchen K rſchaften, die ſemals in Großbritanſtien in der gegenwärtigen G tion erreicht würde“ hezeichnete. Auf dieſer Verſammkung ertlürte der Rann, den Lloyd eonge für ſein Miniſterium einfangen wollte, es beſtände keine — mehr. Deutſchland niederzukingen, ein Friede könne des⸗ heulb nur auf dem Wege von V andlungen kon Und deshalb ſei es ein Verbrechen, noch einige Millionen Mer ge ſchen dem Kr ge zu opſern. England könne den Frieden haben, wenn es ebenſo wie Das ruſſiſche Volk offen erklärte daß es dazu bereit ſei. Di iſche Preſſe hat ſich bemüht, die Bebentung bieſer hennnch Wöglichſt aben Hwächen. Man hat ſie als das Werk eines kleinen Kreiſes von Sonaliſten hinzuſtellen verſucht, was aber durchaus Bnicht zutrifft, da hinter der Friedensbewegung tatſächlich auch andere Kreiſe ſtehen. Einzelne Redner übten die ſchärfſte Kritik an der Heuchelei, mit der die Regierung ihre Annexic Sbeſtrebungen zu be⸗ mänteln, ſüchte. Der Ausſpruch von Asquith, die Beſißergreifun der deutſchen Kolonien würe eine göttliche Miſſion des britiſchen Volkes, würde mit Hohngelüchter und Entrüſtung zurückgewieſen. Wäre dieſe gegen den Krieg gerichtete Kundgebung ſo bedeu⸗ tungskos geweſen, wie mon ſie in England gern erſcheinen laſſen möchte, dann hätte ſich Cloyd George wohl gehütet, ihrem Einbe⸗ rufer und Leiter ein hohes Regierungsamt anzubieten. Daß er es tat, beweiſt, daß der engliſchen Regierung der wachſende Wider⸗ ſtand gegen den Krieg ſehr unbequem zu werden beginnt.(B..) * 2 9 8 2 Die Kabinettskriſe in Geſterreich. Wien, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Wie das Fremdenblatt erfährt, ſetzte Miniſterpräſident Clam⸗Martinitz geſtern den ganzen Tag die Verhandlungen zur Neubildung des Kabinettes fort. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſiand die Beſprechung mit dem Obmann des Polenklubs Lawarski. Der parlamen⸗ tariſche Ausſchuß des Polenklubs nahm unter anderem einen 2 krag Diamand an, daß der neuen Regierung kein Mitglied des Kabinetts Stürgkh angehören dürfe. Ferner wurde die Forderung aufgeſtellt, daß der Beſitzſtand in Polen dem Kabinett gewahrt bleibe. Auch eine Reihe volkswirtſchaftlicher Forderungen wurde erhoben. Die bemerkenewerteſte Tatſache des geſtrigen Tages bil⸗ dete die gemeinſame Sitzung der Südſlaven, Tſchechen und der Union latina zum Zwecke eines gemeinſamen Vorgehens. Allge⸗ mein herrſcht die Anſicht vor, daß der geſtrige Tag eine Entfpan⸗ nung der Lage gebracht habe. m. Köln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung melde us Wien: Ueber das Rücktrittsangebot des Kabinetts Clam⸗ Martinitz hat ſich der Kaiſer die Entſcheidung vor⸗ behalten und den Miniſterpräſident beauftragt, zunächſt mit den Parteien weiter zu verhandeln. Dieſe Verhandlungen führten bisher zu keinem Ergebnis. Die nichtdeutſchen Parteien, mit Ausſchluß der Polen, einigten ſich auf ein gemeinſames Ak⸗ tionsprogramm. Die Polen beharren weiter bei ihrer jede Kom⸗ Hination ablehnenden Haltung. Die ungariſche Sprache in ben Nationalitäten⸗Gegenden. Bubapeſt, 19. Juni.(Prib.⸗Tel. 3..) Hier gehen ſehr be⸗ ſtimmte Gerüchte darüber um, daß Graf Apponyi eine Volks⸗ ſchulſprachenverordnung bei der Regierung befürwodten will, nach welcher in den ungariſchen Nationalitäten⸗Gegzenden die ungariſche Sprache als Unterrichtsſprache einge⸗ führt werden ſoll. — 8 Die Lage in Spanien. Aufhebung der Verfaſſungsgarantien in den gufftündigen ſpaniſchen Probinzen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 90. Juni.(Priv.⸗Tel. z. K. Nach Genfer Meldungen borichtet„Petit Journal“ aus Habeid das neue Kabinett habe den Miniſterpräſidenten zur Aufhebung der Berfaſſungagarantien in den von Unruhen und Aufſtand heim⸗ geſuchten Provinzen ermüchtigt. ——— *—— 4* Die Wirren in China. Beking. 19. Juni.(WeB. Nichtamtl.) Meldung der Agence vas. Der Präſident kündigtedie Auflöſu ng des Parla⸗ ments an, aber Wulingſang, der eiſiſtweilige Premierminiſter, SWeigerte ſich, den Erlaß gegengugeichnen, indem er erklärte, das Vor⸗ gehen des Präſidenten ſtelle eine Verletzung der Verfaſſung dar. cc. Von der ſchweizeriſchen G Nach S Meldungen ar Peking ze, 20. Aunl.(Priv.⸗Tel. z..) ewhork meldet die„Sun! aus ghai ſei eine Anzahl japani⸗ Auch wirs ein amerika⸗ 5 gouverneur lität Chinas. Gefecht zwiſchen jayaniſchen und ruſſiſchen Krlegsſchiſfen in Wlabtwoſtok? O Roiterdam, 20. Juni.(Priv.⸗T wird gemeldet: Ein neutraler Regier eingetroffen iſt, berichtet von einem hit zwiſchen japa⸗ niſchen und ruſſiſchen Kriegsſchiffen, das er ſelbſt bei Wladiwoſtock beobachtet habe. Ruſſif Seeoffiziere hatten 100 gegen japaniſche Uebergriffe aufgelehnt Und ſchließlich den Beſehl zum Feuern gegeben. Die Ruſſen wur⸗ Aus Kara chi der in Holland den von den Japanern überwältigt und eine Anzahl ihrer Offiziere abtransportiert. Auch kamen auf beiden Seiten nichk un⸗ bedeutende Verluſte an Toten und Verwundeten vor die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Buris, 19. Junl.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Nachmittag. In ziemlich heſtiger Artillerie⸗ kampf zwiſchen dem Blondb Cornilletherge. Ein ſtarker deutſcher Gegenangriff auf d ſcheiterte in unſerem Feu ließ neue Gefangene in ur unſeren kleinen Poſten nördlich von S von Calonne ſcheiterten. Wir machter einen Offizier. Paris, 19. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Abend. Es iſt kein Ereignis von Bedeutung zu melden. Im übrigen ziemlich ſtarke Tätigkeit der beiderſeitigen Artillerien in der Gegend von Craonne. Belgiſcher Bericht: ſie war beſonders ſtark vor dem Fäh Hetſas. ngen id erlitt ernſte Verluſte und Feindliche Verſuche gegen ntin und beim Graben Gefangene, darunter Die Pericht der Orienkarmer. Paris, 19. Juni.(2 chtamtlich.) Amtlicher der Orientarmee vom 18. 3 heſſalien e hten unſere Truppen den Furkapaß Othry ge an der dgrenze Theſſaliens, ſie haben wichtige Pläge beſett. Eine beträchtliche Menge Wafſen und Munition iſt ihnen von der Bevölberung aus⸗ geliefert worden. Eugliſcher Heereebericht vom 19. Juni. ngen unternahmen nachts eine Streife gegen Bericht Bapaume die Unterſtände Der italieniſche Bericht. Rom, 19. Juni.(WTB. In Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. der Nacht zum 17. Juni gelang es dem Feind, in einem un⸗ ſerer kleinen porgeſchohenen Poſt den Güdoſthängen des Romboneinzudringen. ig wird unter dem wirk⸗ ſamen Feue r Balterie Feindliche Abteilungen, die in derſe ht u llurtgen auf der Höhe 219 norb⸗ öſtlich Jamiano überxaf 9anzugreifen verſüchten, wurden hlutig ückgeſchlagen und ließen 10 G Hand. Geſtert jene in unſerer he von? ſehr lebhafte Tütigkeit auf der und eine ſolche von wechſelnder Stärke an! Feindliche An⸗ wurden durch Cadorna. griffeverfüche im Abſchnitt des Unſer Feuer angehalten. Letzte Meldungen. Die ausgeſtorbene Rordſee. Ehriſtianig, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.)„Mo rgen bladet“ und„Lidens Tegen“ berichten aus Mandal: Dortige Fiſcher erzählten, daß die Norhſee am Skagerkak ſo gut wie aus⸗ geſtorben ſei. Ein r gad an, daß er auf ſeiner drei⸗ wöchigen Fahrt in der Nordſee kein größeres Handels⸗ ſchiff geſehen hache, dagegen ſeien ihm nicht we uigee als. Unterſécebbote an einem Tage begegnet. Das Schickſal der Deutſchen in Oiberig. Berlin, 20. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Vom Ab⸗ geordneten Müller⸗Meiningen iſt folgende Anfrage im Reichstag ein⸗ gegangen: Die Republik Liberia hat die diplomatiſchen Beziehungen mit dem Deutſchen Reiche abgebrochen. Seit etwa einem Jahr häben die leinen Col Brikot — 2 örigen von dem Verbleib der deutſchen Koloniſten dort keine No t. Jetzt verlautet, haß die Deutſchen dort interniert werden ſollen oder bereits interniert ſind. Eine Internierung in Afrika wäre ein Todes urteil für dieſelben. Iſt dem Herrn Reichskanzler Näherez bekannt über das Schickſal der deutſchen Kolonie in Liberin? Was gedenkt er zu tun, um ſie vor dem drohenden Untergang zu be⸗ Die neue Schlacht auf der Hochſlüche der Sieben Gemeinden. köln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der Tiroler Front: Die neue Schlacht auf der Hoch⸗ fläche der Sieben Gemeinden hat gewaltigen Um, fang angenommen, der ſich, wenn er auch an Heſtigkeit kaum 0*— eto•8 mehr geſteigert werden kann, noch verbreitern Dürfte. 79 Trommelfeuer, das geſtern um die Mittagsſtunde einſetzte, ging ohne Untetb zu ſolcher H in ganz Südtirol ge gebirge umfaßt die zum Suganatal. iſt vorläufig nicht zu rede nicht geſprochen werden. 91 gedehnte Kämpfe ſchwerſter und Die Rekeulier c. Von der ſchw Der römiſche Korreſponden 8 2 42— 72. 77 die krutier der 18jährig zum ung in die Nacht über, um in den Morgenſtunden anguſchroellen, daß das Getöſe aus den Bergen hört werden mußte. Die neue Schlacht im Hoch⸗ ganze Frontlänge von Aſiago 8 on einem Anſchluß der Infanteriekün Von Entſcheidung kann noc iel lã ich nur ſagen, daß es alls⸗ ernſteſter Art ſind⸗ in It il i Vater ſeien größten Teil ihr Baterhaus 5 haben, ſe zur Inſtruktion nach den entlegenſten Gorniſonen geſchickt worden ſie ihrer Entſendung nach der Front baldigſt entgegenſehen. wo ſie ihrer Ent 9 0 8 Die Abſicht der Entente auf Paläſtina. 60 O otterdam, 19. Juni.(Priv-⸗Tel. z..) Aus Lugano wird gemeldet:„Agenzia Stefani“ berichtet, daß eine 2 bteilung ita 100 kieniſcher Eruppen in Port Sald eingetrofſen iſt, die Rar Gar uig: 31. 4 2** aus Verſag Ka uſamnen kommt von Lybien und geht nach Baläſtina. Sie i dazn ſtimmt, nach der Beſetzung des Landes italieniſche Poligei in ſtina auszuüben. EJ Verlin, 20. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf 05 kurze Anfrage des Abgeordneten Lieſching iſt folgende Antwhn, ergangen: Die von der Rheiniſchen Handels⸗ u u0 Re ed 0 geſellſchaft m. b. H. zu Mülheim an der Ruhr, Zweignien, laſſung Mannheim, mit Wirkung vom 1. April 1017 Erhöhung der Preiſe für Kohlen und Koks ab ume platz Mannheim fällt mit der Kohlenſteuer in keiner Weiſe Julammte Es handelt ſich bei dieſer Preiserhöhung lediglich um die Beiten berechnung der am 1. April eingetretenen Erhöhung der Schiffe frachten Umſchlagekoſten, Bern, 20. Juni.(Prib.⸗Tel. z..) Pe Montevideo: Nach der Billigung durch den Senat beſchlo gierung von Uruguay aus Gründen kontinent ler Solide 5 die Schiffe der am Kriege teilnehmenden amerikaniſch Nationen nicht als Kriegführende zu betrachten. 4 Nrüſſel, 20. Juni.(WrB. Nichtamtlich.) Eine holländiſche Zeitung beſchäftigt ſich mit angeblichen Planen von int der Kirchenſprengel in Belgien unter Zugrundeiegn, der flämiſch⸗waloniſchen Sprachgrenze. Es kann feſtgeſte! den, daß die in der Durchführung begriffene Verwaltungstrenmm in Belgien die Kirchen verf aſſun 1 „ 19. Juni.(WTB. Nichtamtl. die Lebensmihtelverſorgung k er Mintſterpräſident N 8 Unid „ilu e1* S 8 — — 52 ür die Lebensmittelverſorgung an. utl.(Wr B. Nichkämkl.) leux Duvigneux iſt 5 nterſeebvotkrieg er Nichtamtlich.) D et: melhen um Direlior de it worden. Paris, 20. Ju Nömiral Merveil Abteilung für den U Päris, 20. Juni.(WTB. . ns5“ Der„Temps der den Aufträg hatte treibende Minen im Scogne⸗& zu 50 ſtören, iſt am 17. Juni auf eine dieſer Minen gela ufen u geſunken. 7 Mann wurden burch die Exploſion getötet. * Die Hitze. 4 h. Hamburg, 290. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach heute früh eingelau nen Welternachrichten nimmt die Hitze im Norden und Oſten Falich welter zu. Um 8 Uhr früh verzeichnete Stockholm den unge bonig Thermomete n 27 Grab. In Sſtpreußen in der 6 99 rg, ſowie in Weſtrußland in der Geg 45 1 igerte ſich die Wärme ſchon in den erſten Hrad, ſobaß man bis heute mi In Berlin, Hauno 21 und ſie im e Gewitt genſtunden auf 2 tag auf 32 91 Grab Wärme rechnen darf.“ ſchwankte die Morgentemperatur zwiſe ttſchland meiſt um 20 Grad, während niedriger lag. Dortſelbſt haben auch ſtrichwei fälle ſtattgefunden. Beſtrafung von Malzſchiebern. Bayrkuth, 20. Ir(WTB. Nichtamtlich.) Vom Landgere wurde heute wegen Malzſchieberei der Malzfabrikant und Bran reibeſiter Leonhardt Schübel von Stadtſteinach 9, R 3* N 1 einer Geldſtrafe von 53000 Mark, ſein Bruder, Gaftwirt u Malzfabrikant Wilhelm Schübel von Stadtſteinach, zu—9 3 Geldſtraſe von 66000 Mark, der Brauereibeſitzer Gebn Puls aus Weißmain zu einer Geldſtrafe von 40000 Mar. 2* 5 5 aigen Die beiden Schübel hatten einen übermäß ein Den Angeklagten wurde Handelsgewinn von 2 Mark pro Zentner zugebilligt. Siſchinghai, der zum Premierminiſter ernannt war, aber ablehnte, wahren? berurteilt. ſein Aml anzutreten, verweigerte ebenfalls die Gegenzeichnung des Dr. Müller⸗Meiningen wird ſich mit einer ſchriftlichen Antwort Gewinn von 64000 Mark erzielt. Erlaſſes. Wulingſang reichte ſeine Entlaſſung ein. begnügen. ——— Gefecht vor Reras. 3 Kr.⸗Br.⸗B. PVeſt, 7 6. 17. Wir ſitzen mit dem kleinen Kreiſe, den der Regimentsſtab bildet, im Ruheguartier beim Abengeſſen. Gegen halb neun tritt eine Or⸗ Ubergibt dem Adjutanten einen Brief. Ein fragender donnanz ein, Regimentskommandeur, ein Nicken und der Lout⸗ Blick zu dem neuen nant öffnet den Brief, lieſt, faltet ihn zuſammen, die Bücke der an⸗ dern Ofſiziere ſuchen aus ſeinen Minen den Inhalt zu erraten. Ernſt ſägt er:„Heute Temperatur faſt normal— wenn es doch da⸗ hei bliebe— es wechſelt noch immer ſo oft“.„Hofſentlich!“ ſagt ein anderer leiſe. Dann blicken ſie ſich alle einen Augenblick in die Augen, ſtumm hebt jeder ſein Glas, der gemeinſame Trunk gilt einem Wunſche. Der allabendlich eintreffende Brief bringt die Nachricht von dem Befinden des von allen faſt ſchwärmeriſch verehrten bis⸗ en der in den Kämpfen an der Scarpe o ſchwer verwundet wurde. Rach Tiſch erzählt der Adjutant. Ende März wurden wir öſtlich Arras und ſüdlich der Scärpe Angeſetzt. Es war wie immer, und die in der Heimat leſen die inge, die ſie ähnlich ſchon einmal oder öſters geleſen haben, wohl kaum noch mit irgendwelcher tieferen Anteilnahme. Wir aber, trotz⸗ dem wir nun alle Offenſiven mitgemacht haben, und jedesmal zwei⸗ mal eingeſetzt wurden, die Binge alſo auch ſehr genau kennen müſſen, wir können uns doch nicht an Trommelſeuer uſw, gewöhnen. Dafür ſind die Dinge doch zu grauſig. So kann ich auch nur ſagen: es wär wie immer: ſehr wenig ſchöne Stellungen, ſchlechte rücktwärtige Verbindungen, dauernd Artllleriefeuer, anfangs geringe Verluſte, aber ewiges Arbeiten, das alte Lied— nachts bauen, was der Tag zerſtörte. Dann begann das Trommelſeuer, viel Gasgranaten, da⸗ Pe ſchen ſtärkere oder ſchwüchere Infanterievorſtöße, Zerſtörung der rühthinderniſſe, Gräben, rückwärtigen Berbindungen, Annäherungs⸗ wege; ſchließlich hat man überhaupt keine Stellung mehr, ſondern eine mehr oder weniger zuſammenhängende Trichterkette; die Ver⸗ egung von Tag zu Tag ſchwieriger, es kam hier und da vor, daß erheupt kein Eſſen vorgebracht werden konnte, kurß der Feind tat alles, was geeignet geweſen wäre, eine Truppo gründlich zu zer⸗ mürben, um daun beim Sturme leichtes Spiel zu haben. Hier hatte er aber ohne den Geiſt unſeres Kommandeurs gerechnet, der in der gangen lebendig war; iment dem f un ſicht entgegen. Dann ſteigerte ſich das Gaſiſchießen in heftigſter Weſſe, das ganze Land war in einen weißlich blauen Nebel gehülld, Relder konnten ſich in dem Trichtermeer und Gagnebel überhaupt trotz allem Schweren ſah das Re⸗ cher kommenden noch Schwereren voll ruhiger Zuper⸗ kaum zurechtfinden, und dann kamen die Engländer plötzlich vor, in ganz dichten Maſſen ſtürmten gleich acht Wellen auf einmal an. Der Stoß war ſehr heſtig und trug natürlich den uns doch unglaublich überlegenen Feind ſehr ſchnell in die erſten völlig, bis zur Unkennt⸗ lichkeit, zerſtörten Gräben. Unſere Leute ſchoſſen mit großer Ruhe und ganz entſetzlicher Sicherheit, die Maſchinengewehre fegten die Engländer reihenweiſe zu Boden— aber es waren halt zu viele, ſie kamen doch durch das Feuer hindurch. Um halb ſieben fällt ein Bataillonskommandeur, drei Gräben ſind in Feindes Hand, im nörd⸗ lichen Nachbarabſchnitt war der Feind noch weiter vogekommen, er konnte jetzt unſer Regiment in der Seite und ſchon faſt vom Rücken aus faſſen, aber unbeirrbar ſchoſſen unſere Leute mit prächtiger Feuerdiſziplin weiter. Doch ein längeres Halten der ſchon faſt ab⸗ geſchnürken Stellung war undenkbar, trotz ſeinen rieſigen Verluſten rollte der Feind unſere Linie von rechtsher auf. Der Regiments⸗ gefechtsſtand befand ſich dicht hinter der Front, die Engländer waren ſchon auf 150 Meter davor, da gab unſer Oberſtleutnant den Bofehl, den Gefechtsſtand zu räumen. Man hat ja in ſo ernſten Augenblicken eigentlich keine Zeit, ſich irgend etwas, was nicht unmittelbar mit dem Kämpfen zu tun hat, änzuſehen oder zu merken, ober ich er⸗ innere mich doch gerade aus dieſem Moment des Burſchen unſeres Oberſten, der durch das tollſte feindliche Feuer eine Menge Sachen fortſchleppte, wo jeder heilfroh war, ſo leicht als möglich und ſo flink es ging, ſich fortzubewegen. Er erklärte, unter keinen Umſtänden den Engländern etwas, was dem Herrn Oberſt gehöre, überlaſſen zu können. Der Brave war ſchon einmal an der Seite ſeines Komman⸗ deurs ſchwer verwundet worden, und hatte, als er zuſammenhrach, bloß noch geſagt:„Gott ſei Dank, daß es nicht unſeren Oberſt ge⸗ troffen hat.“ Von ſeinem Bauchſchuß geheilt, hat er jetzt wieder bis zuun Ende bei dem Oberſten ausgehalten, Wir kamen alſo in die zweite Stellung, den Monchy⸗Riegel. Ein dort bereitſtehendes Bataillon bekam ſofort ben Befehl, etwa 800 bis 1000 Meter vorzugehen, und ſich da zu halten, bis die Artillerie ge⸗ rettet ſei. Doch das war nicht mehr ausführbar, die Engländer waren ſchon zu weit vor und in dem unſinnigen Infante Maſchinen⸗ gewehrfeuer haite die Arkillerie ihre Geſchütze bereitz ntt. Mit dem bloßen Auge konnte man vom Regimentsſtand deutlich das Vor⸗ 9 3 9 fluten des Feindes beobachten, dichte Kolonnen entquollen ununter⸗ brochen dem Boden, der Strom riß nicht ah und unſere Stellungen io bünn beſetzt! Zu dem Stolz, den die üher alles Lob erhabene Mannhaftit der vorderen Grabenbeſaßung im Herzen des Oberſten entfachen mußte, kamen aber auch ſehr ernſte Gedanken über die Opfer, die am Abend zu verzeichnn ſein würden, kam die 2ln Trauer um ſo viel des beſten deutſchen Blutes, das dem unfimmigeg Wieberholen ſchon ſo oft geſcheiterter Verſuche, unſere Fronten e durchbrechen, zum Opfer fließen mußte. Wie Teile eines ſchwen Deiches ſtanden ſie gegen die Sturmflutl Aber der Deich hieltl, 05 noch immer! Bald da, bald dort loht ein Feuer auf, dem Sich Qualm folgt: es ſind die Zeichen der Feinde für den Flieger, der 7 weit ſie ſchon vorgedrungen ſind. Am ſchlimmſten ſah es 1% rechten Flanke aus, wo an der Scarpe die engliſchen Maſſen ürt⸗ gebrängt vorwärts immer mehr Voden gewonnen, ſich dann ſüb Teils wendeten und jetzt anſchickten, unſeren Abſchnitt aufzurollen. enb, im deutſchen Gräͤben, teils daneben auf der Bärme vordringee ſcheinbar 11 i Zerluſt ie ihnen un ſcheinbar unbekümmert um die rieſigen Verluſte, die ihne efahr Maſchinengewehre beibrachten, wurden ſie zu einer drohenden Gelein, für unſere Bataillone. Jetzt griff der Kommandeur Verſönlich die den Revolver in der Hand ſtellte er die Sturmtrupps ſelber ainer 0 ſich den heranflutenden Maſſen entgegenwerfen ſollten, unter Leoln Leitung wurde der Eraben durch eine Varrikade gegen den Mann abgeriegelt und mit einer Handvoll Leute— etwa hundert anter — hielt er hier auf Handgranaten⸗Wurfweite mehrere Regiſ On⸗ einen ganzen Tag lang feſt. Der Angriff kam zum Stocken, ſſener fanterie war nicht mehr gegen das kleine Häuflein entſchloſ Deutſcher vorzubringen. 8 iſſen, Um die ganze Größe dieſer Stunde zu erfaſſen, muß man mehen daß, als der Oberſt eingriff, ſieben Tage ſchwerſter Arbeit, 1b0 Nächte ohne irgendwelchen Schlaf hinter ihm lagen! Denn Waßel 0 des Tronimelfeuers und des ſich vorbereitenden feindlichen Aug Unr⸗ war die Tätigkeit des Regimentsführers aufs äußerſte geſteige die unterbrochen polterte es die Stufen zum Unterſtand Himmne⸗ Minenwerfer, Granatwerſertrupps, die Sturmtrupps, die Lich on liſten und nicht bloß von den drei Pataillonen, ſondern Spendungh, Nachbartrunpven, bringen im Sturmſchritt Meldung über i eit auf die blitzſchnell der entſcheidende Befehl erteilt werden muß⸗ ent⸗ unwiderruflicher Vefehl, und in jeder in dieſen Augenblicken raſpruth ſcheidender Bedeutung! Die ununterbrochen aufs höchſte in Kuſphuge genommene Verantwortlichkeit, das beſtändig vor dem inner e dann Mit aller Kraft feſgehaltene Bild! des wechſelvollen Eerodel Momente tiefſter ffenheit, wenn der Tod treuer Kae 5 gemeldet wird— das ailez zerrt und hämmert an den Rerven der Geiſt und Körver das Kehte bereben müſſen, will man Hen ein Lage bleiben. Sieben Tage und ſieben Nächte— und dann ompfel Jüngling den, Sturmtrupp anſtellen zum letzten äußerſten Larng Inzwiſchen fraß die engliſche Ftut immer weiter um ſich, Bber⸗ der flammende Zuclm immer weiter vor, der treue Hurſche bes“ ſten hockt dicht bei ihm in einem Trichter und ſchreit plöhlicht EE 02——52— SSSSBSSS — * n er ⸗ ner en, hen n. 9 Ul⸗ die na⸗ hon In, 5 ent⸗ ruch ge anm den da det pfel 80 AKus Stadt und Land. 4 Juſ die Anzeige im Mittagsblatt. Raort überſchlagen. 18 en: der Name 4. Seite. Nr. Mittwoch, den 20. Juni 1917. Perſonal⸗Heränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert.: Zu Leutnants der Reſerve. Himmelsbach(Frei⸗ burg), Vizewachtm. 3. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Böhler(Lörrach), Vizeſeldw im Inf⸗Regt. Nr. 112, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Meeß (Karlsruhe), Vigefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Strecker(Freik burg i. Br.), Vizewachtm, z. Et. d. Reſ. d. Feldartl. Krauth(fHei⸗ delberg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Schleicher(Offenburg), Vizefeldw, z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Engelhorn(Mann⸗ heim), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl, Hennecke Garls⸗ ruhe), Vizeſeldw., z. Et. d. Reſ. d. Kraftfahr⸗Batls., Vögely(Hei⸗ delberg), Vizefeldw, z. Lt. d. Reſ d. Feldartl., Zu Leutnants der Landwehr: Gahel(Korlsruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Oberſt(Rmann⸗ heim), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Inf, 1. Aufgeb., Kappis C05 Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. Nr. 112, z. Lt. d. Landw.⸗Inf. Aufgeb. Zum Rittmeiſter: v. Radecke, Oberlt d. Landw. a. D. (Doncueſchingen), zuletzt Lt. d. Landw.⸗Kav. 1. Aufgeb.(Stockach). Zu Hauptleuten: Joliß Oberſt. d. Reſ. d. Inf⸗Regts. Nr. 113(Frankfurt a..), jeht im Regt., Loos, Oberlt d. Landw.⸗ Inf. 1 Aufgeb.(Freiburg i Br.), Füchte, Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗ Regts. Nr. 114(Münſter i..). Ein Patent ſeines hat erhalten: Marckſtadt, Major a.., zuletzt Bezirksofflz. beim Landw.⸗Bez. II Mülhauſen i. E. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Schirrmann Johann Bähr in Heldelberg die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. * Ernunnt wurde Juſtizaktuar Auguſt Lieb beim Amtsegericht Raſtatt zum Juſtigſekretär beim Amtsgericht Wolfach und Juſtiz⸗ aktuar Friedrich Spie ß beim Amtsgericht Karlsruhe zum Juftiz⸗ ſekretär beim Amtsgericht Mannheim. Aebertragen wurde dem Oberſalineninſpektor Eugen Keller in Dürrheim unter Verleihung des Titels Maſchineninſpektor auf Anſuchen die Stelle eines Zweiben Beamten bei der Generaldireltion der Staatseiſenbahnen. * Elatsmäßig angeſtellt wurden die Juſtizaktuare Julius Rein⸗ hardt beim Notariat Mosbach und Hermann Strohauer beim Amtsgericht Pforzheim unter Belaſſung ihrer bisherigen Amts⸗ bezeichnung. * Kirchliches. Der Großherzog hat den von der Kirchengemeinde üllheim gewählten ev. Pfarrer Oskar Lauer in Wöſſingen zum Pfarrer in Mültheim ernannt und die auf ſechs Jahre erfolgte Er⸗ nennung des Pfarrers Emil Hindenlang auf die evangeliſche Pfarrei Opfingen auf den Antrag der Kirchengemeindevertretung daſelbſt für endgültig erklärt. *Militäriſche Beförderun Eiſernen Kreuzes, Sohn des Carl 8 rſ wurde zum Vizefeldwebel und Offizieraſpirant, Unteroffigier und Off.⸗Aſpirant Gremmelspacher zum Vizewachtmeiſter in einem Feldartl.⸗Regt. befördert. * Fahepreisermäßigung zum Beſuch deutſcher Kriegsgefangener. Die Ztg.“ 5 halbamtlich: Zum Beſuch der zur Er⸗ holung im neutralen Ausland untergebrachten und zur Teilnahme an der Beerdigung daſelbſt geſtorbenen deutſchen Kriegsgefangenen wird den Angehörigen dieſer Perſonen auf allen deutſchen Staats⸗ eiſenbahnen eine Fahrpre isermäßigung in demſelben Umfange und unter ſen. Willy Stocker, Inhaber des den gleichen Vorausſeßungen gewährt, wie den Angehörigen kranker, verwundeter oder verſtorbener deutſcher Kriegs⸗ Eilnehmer. Die zur Erlangung dieſer Vergünſtigung beizubringenden Psweif müſſen erkennen laſſen, daß es ſich um den Beſuch oder die Beerdigung von deutſchen Kriegsgefangenen im neutvealen Aus⸗ land handelt. Ferner wird den im neutralen Auslande zurückgeblie⸗ benen minderbemittelten Angehörigen deutſcher Soldaten zur Erleich⸗ krung des Beſuchs deutſcher Milttärperſonen auf den, deutſchen Staatseiſenbahnen mit Ausnahme des rechtsrheiniſchen bayeriſchen Netzes eine Fahrpreisermäßigung in demſelben Umfange und unter den gleichen Vorausſetzungen gewährt, wie den Angehörigen kranker dder verwundeter deutſcher Kriegsteilnehmer. Zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung iſt die Beſcheinigung eines deutſchen Konſulats über den Zweck der Reiſe, die Bedürftigkeit des Antragſtellers und ſein verwandtſchaftliches Verhältnis zu dem zu Beſuchenden beizu⸗ bringen. Die allgemeine Meldeſtelle, das Paß- und Auskunftsbüro hier bleiben am Samstag, den 25. Juni wegen vorzunehmender Reinigung Leſchloſſen. 90 560 * Der Lehrergeſangverein MRannheim⸗Ludwigshafen B. ds. ts., 8 6 Uhr, im Friedrichspark zu Gunſten des ält am 4„Roten Kreuzes“ ein Vaterländiſches Gartenkonzert Im Intereſſe des guten Zweckes, dem die Veranſtaltung dient, äre ein recht zahlreicher Beſuch erwünſcht. Mitwirkende ſind ferner der„Liederkranz Heldelberg“ und die Kapelle Petermann. Bezüglich der Eintrittsbebingungen verweiſen wir st. Sperrung des neuen Jahrwaſſers im Binger Loch. Die Arbei⸗ En an der Beſeſtigung des an der Mäuſetürminſel geſunkenen Schleppkahns würben aüfgenömmen. Die Labung wird in ein anderes Bis das Schiff weggeſchleppt werden kann, iſt Fahrwaſſer für den geſamten Schiffahrtsperkehr nue Sowohl die Berg⸗ und als die Talfahrten geſperrt worden. Jiſen durch das Binger Loch⸗Fahrwaſſer vor ſich gehen. Es ſieht faſt S, als ob der geſunkene Kahn gehrochen ſei, da er mit dem vorderen eil tief im Waſſer liegt. Der Schraubendampfer„Sperber“ wurde on„Kolonia Nr. 5“ nach der Reede geſchlepyt. 2* PDer 100 000. Sonntag. Für Liebhaber von eigenartigen Daten, wird es intereſſant ſein, zu erfahren, daß das Jahr 1917— Sas große Jahr“, wie die Engländer es nennen— den 100 000. onntag der chriſtlichen Jahreszählung aufwelſen wird. Dieſer Kunderttauſendſte Sonntag fällt auf den 8. Juli 1917. iee N3 Dberſt, auf der Straße kommt ein Tangol“ Trotz der ſchweren Stunde, trotz dem unſäglich harten Ringen gegen die Unzahl von Reinden, erſcholl doch aus den henachharten Trichtern ein herzliches dieſes exotiſchen Tänzes wäre wohl in dieſer ation keinem einzigen eingefallen. Nur noch 400 Meter iſt der Feind entfernt, und immer noch lue Maſſen führt er heran, heran und in die Lücken, die unſer Feuer n die vorderſten Angreifer reißt. Von rechts wird das Gewimmel flachrandisen engliſchen Stahlhelme immer dichter, Naſchinen⸗ ewehr auf Maſchinengewehr taucht in der feindlichen Front auf, enks kriechen heran und feuern aus allen Luken, ſogar ſtarke Pvalleriepatrouillen wurden in einiger Entfernung bereitgeſtellt, Ner Gegner rechnet ſicher auf den durchbruchl Aber Ien Trigiter zu Trichter eilt dor Renimentednmandeur, von Trich⸗ Eer zu Trichter belebt ſein Erſcheinen die Unverzagten, die alle be⸗ Sötfen, wie ernſt der Augenblic, wie es auf ſeden Mann auf ieden ſechuf ankommt, und dies perfönliche Angreifen des Führers, dem Stelle blind vertrauen können, gab dem zuſammengeſchmolzenen 33 uflein die Kraft, bis tief in die Nacht ſtandzuhalten. So beherzt, gefeſtet und nervenſicher hlieben die Leute, daß ſie, als die Ka⸗ larteten, bis der Feind auf beſte Schußweite herangekommen war. nd wie ſie geritten waren, ſo lagen ſie kurz darauf in Reih und Noe auf den zerwühlten blutigen Feldern. Nachts wurde wieder feirindung nach rückwärts hergeſtellt und da hörte der Adiutant ein 9 cher, flinker, immer beſchäftister und immer gleich lieben⸗würdi⸗ 10 Oberleutnant, zu ſeinem größten Erſtaunen, daß ihm bereits ein Joch folger ernannt ſei, ebenſo für den Reqtmentskommandenr, der üch⸗woht auch gefallen oder gefangen ſei. Der oldſutant iſt ouch t noch Adiutant, aber den Kommandeur traf kurz nath dieſem Mes ein, abriß und ſo leider viel zu frühe für alle die Laufbahn leuchtenden Vorbildes eines Regimentsführers beendete. Galſch errn Carl Stocker, Kl. Merzelſtr. 7, ballerie anritt, um unſerer Linie den Todesſtoß zu geben, ruhig weren Tage bei Peives das harte Schickſal, daß ihm eine Granate Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — —————— Kirſcheumarken. Von Donnerstag ab dürfen Kirſchen nur nochggegen Marken verkauft werden und zwar gilt die Marke 1 der grauen Obſtkarte für 1 Pfund Kirſchen. Es haben nur die Marken der grauen Obſtkarte Geltung. Von nachmittags 4 Uhr ab darf auch die Marke 1 der roten Obſtkarte geltend gemacht werden. Städtiſches Lebensmittelamt. 8 Aus dem Großherzogtum. D Weinheim, 19. Juni. Einſchließlich des Sammlungsergeb⸗ niſſes in den Landorten beträgt die U⸗Bootſpende im hieſigen Arntsbezirk 13 200 K.— Im hieſigen Realgymnaſium fand unter Vorſitz von Direktor Haaß die Reifeprüfung ſtatt. Die drei noch nicht zum Heeresdienſt einberufenen Oberprimaner und eine Schülerin erwarben das Reifezeugnis. )(Sreiburg, 20. Juni. Bei der diesjährigen Mitgliederverſamm⸗ lung des Freiburger Münſterbauvereins teilte der Vor⸗ ſitende, Stadtrat Fehrenbach, mit, daß bei dem letzten Fliegerangriff daͤs Münſter keinen Schaden erlitten hat. Er führte weiter aus, daß die Finanzlage des Vereins eine günſtige iſt. Ende 1916 hatte das Vermögen eine Höhe von 3 767 452* erreicht. Damit iſt der Zweck des Vereins, einen Fonds zur Sicherung des Bauwerks zu ſchaffen, vollauf erfüllt worden. § Waldkirch i. Br., 18. Juni. In dem bekannten Erzieh⸗ ungsheim(Realſchule) von Dr. Plähn wurden bei der vor⸗ geſtern abgehaltenen Schulprüfung ſämtliche 24 Schüler der Unterſekunda mit dem Berechtigungszeugnis zum einjährig⸗freiw. (Reife für Oberſekunda der badiſchen Oberrealſchulen) entlaſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Deidesheim, 19. Juni. In anbetracht der ſich häufenden Arbeiten und des Mangels an Arbeitern hat ſich die Ortsſchulkom⸗ miſſion veranlaßt gefühlt, einen Teil der Herbſtferien auf die Jetztzeit zu verlegen. *“ Pirmaſens, 19. Juni. Unter dem ſtrengen Verdachte eines Verbrechens des Raubmordes, begangen hier am 2. Juni an dem Kaufmann Walter Löwenthal aus Berlin, wurde der 25 Jahre alte Schuhmacher Otto Gebhardt von hier verhaftet. Flemlingen(Pfalz), 19. Juni. Bei einem Gewitter wurde geſtern nachmittag die auf dem Felde mit der Heuernte beſchäftigte Ehefrau von Franz Minges durch einen Blitzſchlag getötet. Ihr Mann wurde betäubt. Die Frau iſt 34 Jahre alt und hinterläßt 3 Kinder. * Worms, 18. Juni. Geländet wurde im Rhein oberhalb der Straßenbrücke die Leiche eines Mannes im Alter von 50 bis 55 Jahren, die etwa—4 Wochen im Waſſer gelegen haben mag. * Weiſenau, 14. Juni. Die Leiche eines jungen Mannes wurde von dem Badhausbeſitzer Anſtatt aus dem Rheine geländet. Sie wurde als diejenige des Sohnes des Vizefeldwebels Ziegler aus Worms anerkannt. Der 14jährige Junge ertrank am 5. Juni beim Baden. Gerichtszeitung. * Freiburg, 18. Juni. Ein Realſchüler hatte an der Außenwand des Münſters zu Breiſach ein großes Herz und einer ſeiner Freunde ſeinen Namenszug eingegraben. Beide waren deshalb angeklagt, vom Schöffengericht zu Breiſach aber freigeſprochen worden. Gegen das Urteil legte die Berufung ein. Die Straf⸗ kammer verurteilte lt.„Bad. Preſſe“ den jugendlichen Bildhauer 90 25 M. Geldſtrafe oder 5 Tagen Gefängnis, Nach dem Gutachten es Sachverſtändigen, Konſervalors Profeſſor Dr. Sauer, wird durch ſolche Handlungen der Beſtand des Münſters in gewiſſem Sinne ge⸗ fährdet, da das Waſſer dadurch leichter Zugang zu den Grundmauern erhalte. Der Sachverſtändige hob ferner die Bedeutung des Brei⸗ ſacher Münſters als Kunſtdenkmal hervor. Handel und industrie. Bapyerischer Lleyd, Schikfahrts-R⸗G. Unter dieser Firma und mit dem Sitz in Regensburg wird, aut den Beschluß der Hauptversammlung vom 16. Juni der Bayerische Lloyd, Schiffahrtsgesellschaft m. b. H. in eine Aktiengesellschaft um gewandelt. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, welches die Donau-Flotte der Zentral-Einkaufs-Gesellschaft übernommen hat, und an dem sich das Reich und die bayerische Re⸗ gierung beteillgen. Auf die Anteile der Gescllschaft m. b. HI. Werden für das vergangene Jahr 7 Prozent Dividende verteilt. Das Grundkapital, das bei der G. m. b. H. 4 Millionen Mark hetragen hatte, hat man für die neue Aktiengesellschaft auf 10 Mil- lionen Mark bemessen; davon wird die Hälfte der Aktien voll, die andere vorläufig mit 25 Prozent eingezallt. Von den vollbezahlten 8 Millionen Mark Aktien erhält die G. m. b. H. 4 Millionen Marle, das Reich für Einbringen der erwähnten Flotte 2 250 000 Mk. Die restlicken 1 750 000 Mk. vollbezaklten und die 8 Millionen Mark mit 25 Prozent einbezahlten Aktien sind von einer unter der Füh- rung der Deutschen Bank stehenden Gruppe übernommen worden, welche darauf den bisherigen Gesellechaftern der G. m. b. H.(ein- schließlich der bayerischen Staats- und der Reicksregierung, nach Maßgabe der Beteiligung an den durch die Einbringung gedeckten 6 250000 Mark voll gezahlten Aktien) ein Bezugsrecht zu 13773 Prozent für die vollbezahlten und zu 110 Prozent für die mit 25 Prozent einbezahlten Aktien einräumt. In den Aufsichtsrat der neuen Aktiengesellschaft wurden gewählt: Direkktor von Stauss von der Deutschen Bank in Berlin als Vorsitzender, Kommerzienrat Böhm von der Bayerischen Ver. einsbank in München als stellvertretender Vorsitzender, Geh, Rat Pr. von Graßmann und Minieterialrat Dr. von Donle(beice Müu- chen als Vertretr der bayerischen 8 Geh. Oberxregie- rungsrat Dr Cuno und Geh. Regierungsrat Dr. Frisch(beide Berlin) als Vertreter der Reichsregſerung, Oberbürgermeister Dr, Bleyer und Geheimrat Christlieb(beide Regensbutg), Ocheimrat von Fromm(München), Oberbürgermeister Dr. Geßler(Nürnberg), Kommerzienrat Hamnion von der Bayerisclien Handelsbank(Mün⸗ chlen), Geheimrat Held(Regensburg), Direktor Toppe von der Deutschen Bark(Nürnberg), Direkior Dr. Kohler(München), Direktor Remehard von der Bayerischen Hypothzken- und Wechsel· bank(München), Reichsrat von Rieppel(Nürnberg), Direktor Scheyer von der Hresdner Bank Albert von Wahl- kampt(Berlin), Handelskammerpräsident Franz vgn Wagner Ludwigskafer), Oberbürgermeister Dr. von Wagner(Ulr) und Direlcor Br. Wolft von der Deutschen Bank(München). Die Flotte des Baverischen Lloyd umfaßt, einschlietlich qer im Bau Pefindlichen Schifie einstweilen 116 Fahrzeuge. Im Vérflos- senen fahre war der gesamte Schifispark für militärische und wirt⸗ Schaftliche Zwecke angespannt tätig; auch jetzt ist die Aufnahme des privaten Frachtverkehrs noch nichit möglich. Aus der Um- gestaltung der Gesellscheft ergibt sich aber wiederum die Wichtig- keit der Donau-Fahrstraße für die zukünftige wirtschaftliche Ent⸗ Wicklung Deutschlands. Dazu wird noch aus München geschrieben; Knapp ein Jahr vor Ausbruch des Krieges war unter der Anteilnahme der baye- rischen Staatsregierung die Schiffahrtsgeselfschaft m. b. H. Baye- rischer Lloyd gegründet worden. Diese Gründung war notwen⸗ dig. weil im Jahre 1910 die Aktien der Südeutschen Donau-Dampf- Sckiffahrts-Gecellschaft von österreichischer Seite aufgekauft wor⸗ den waren. So ergab sich die merkwürdige Tatsache, daß das Deutsche Reich von jedem Einfluß auf die Verkehrs- und Tarifver- Hältnisse im Donauverkehr ausgeschaltet war. Deshalb wurde die Gröndung des Bayerischen Lloyd in Bayern und im Reiche mit großer Treude begrüßt. Zeit war es Oflenkundig, daß eine seiner bedeutendsten Umwiäl⸗ zungen eine bisher ungeahnte Verschiebung der handelspolitischen Interessen des Deutschen Reiches sein werde. Der ti DPonaustrom zeigte sich als ein hedentendtes und wWertvolles Bince⸗ Da kain der Krieg und echon in kurzer mitel Zwischen den verbündeten Machten. Angesichts dieser Sach-. lage gewann der Bayerische Lloyd eine Becdeutung, die vor drei Jahlen niemand für möglich gehalten hätte. Noch größer aber sind die Aufgaben, die seiner angesichts der der— tischen Verhältnise der Donaustaaten warten. Er wird in Zufeum das größte deutsche Binnenschiffahrts-Unter⸗ nehmen sein. Srankfurter Wertrapierdorse Frankfurt a.., 20. Juni. Ansteſle der gestrigen Verkaufs- neigung trat Heute wieder iebhafter Verkehr bei erhöhter Preis- basis. Die österreickische Ministerkrise trat in anbetracht der Krise im schweizerischen Bundesrat zurück. Lebhaft wurde der Rücktritt des Bundesrats Hoffmanns diskutiert, machte aber auf die Tendenz keinen Eindruck. Fest lagen auf dem Gebiet des Montanmarktes Oberbedarf, Caro bei anselmlicher Kurserhöhung. Bochumer, Phönix, Deutsch-Luxemburger zeigten bei etwas ru- higem Verkehr gut behauptete Tendenz. Beclcerstahl unterlag Schwankungen. Rüstungswerte lagen im allgemeinen fest. Motor- aktien hatten regere Unisatztätigleit auizuweisen. Ansehnlich ge⸗ steigert wurden Daimler, ferner jianden Benz und Kleyer bei Stei- gender Kauflust Kurserhöhung. Höher beachtet wurden ferner Oberursel und Hirschkupfer, Das Geschäft in Aktien der Elekctro- und chemischen Industrie war ruhig. Badische Anilin geſragt. Fest lagen chemische Fabriken Augsburg-Nürnberg. Bei— Abschwächung sind Mainzer Gas, Zellstoff Waldhof, Deutsche und Akkumulatoren zu erwälnen. Fahrzeug Eisenach und Mund- scheidt gingen mit großen Kursgewinnen aus dem Markte. Schif⸗ fahrtsaklien unbeachtet. 3. und 3½prozentige deutsche An- leihen fest. Chinesen, Russen schwächer. Japaner sehr fest. Der Privatdiskont notierte%0. Die Grundstimmung kann auch am Schluß mit wenig Ausnahmen als fest bezeichnet werden, wozu dlie -Booterfolge einen weiteren Anlaß boten. Berhner Wertpapſerbörve. Berlin, 20. Juni.(WIB.) Die Stimmung der Börse kenn- zeichnete sich als jest, wenn sich auch größeres Geschäſt in ein- zelnen Werten entwickeln konnte. Vor allem waren wieder Ma⸗ schinenindustrie-Werte zu steigenden Kursen lebhaft gefragt. Bessere Kurse erzielten bei reger Kauflust Oberrheinische Eisen- industrie, Laurahütte, Phönix, Deutsch-Luxemburger und später auch Bochumer. Chemische Fabrik Charlottenburg stellte Sch nam⸗ Haft höher. Auf dem Anlagemarkt zogen Japaner, Russen und Prioritäten an. Berlin, 20. Juni Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 20. 18. Geld Brief Geid Brief Konstantinopeln 20.60 20.70 20.60 20.70 Holland 100 Gulden 274.75 275.25 274.75 275.25 Dänemark 100 Kronen.. 189.50 100.00 189.50 190.00 Schweden 100 Kronen 100.25 199.75 199.25 199.75 Norwegen 100 Kronen.. 193.75 194.25 193.75 1094.25 Schweiz 100 Franken.I31., Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanien.1254½ 126½ 125.% 120.24 Bulgarien 100 Leva. 80.4 81.%½ 80.% Amsterdamer Wertpapierbörse. AusTERHDAu, 19. Iunl. u. 0. 19. 18. 10. 18. Soh. Berlin 34.4250/ 28.80— 5% Niederid.“ 101+½ 10/½[South. Pas..—.— „ Wien 22.50-21.—%„—————— „ Schwelz 49.50—49.35—[Kol. Peir..) 552— 562½ unlon Pabc. 138—129— „ Kopenkg.70.45— 70.30—Holl.-Am.-I. 360——.— Anaconda 122½ „ Stockhol.75.— 73.0 fMe Ind... ZTe 239— Stesis. 84.“ „ London..11.54¼ 11.55 Atchison. 100⅜%— ranz.-engl „ Paris, 42.20.—422b—Rock Istand 9 Anlelnle— Soheck auf New-Vork 242.½(—.—). Hamburg-Amerſka-Linie—.—(—. Pariser Wertyapierbörse. PaRIs 19, lun(Kassa· Marxtq 3 19. 18 18. 18. 3% Rente. 60.25/ 60.½[Saragossa. Toutta 833—. 50% Anleige.89.15 88.10Suez Kanal. Rlo Tinto 127 22 4% Span. AuB. 107. 108.—Thom Houst 4Cape Copper 123—.— 5% Russen 1906 73—73.% laft Fayg Ohina Copper 373— 30% 40. 1895 47.— 47. f0Cagutonbuo Utha Copper. 669.—7 4% Türken 62.75—.—[KHalakka rsis 140.—— Bang. de Paris].90—.—[Baku de Beers. 673.— 73.— Orécd Lyonnats 11.17.1e Brlansx 378 Soldfleias—6 Un Paristen. 6156.15 Lianosofft Lena Gold. 28.—36.— Metropolltain 20 a0Katlzoff Fabr. Zägersfont. 105.—101.— Rord ESpoag.— 430 Le Maphte. Randm 216 Spasski Copper—.—(zuletzt 49.—) HLondoner Wertpapiersörse. London 16 Juni. 18. 14. 18. 14. 18. 14. 2½ Konsol. 54/ 088 Baltlmore—-—% Tinto 88½ 5 Argentin.— 85%¾ Canad. Pao. 177½½ 17T,/ Shartered. 12 4 Brasillan.— 95% ETie.——de Beers.14% 14½. 4 Iapaner. 76—-——Penneyva.——— Solendels. 1K 1 Portuglesen———Soutn Pao.———Kat. B. Mex.—— 5 Russeni908 79½¼ 83% Union Pao.—-—— Randmines.% 4¼ Russ.1909————Steells.. 137½ 140½ Pk. Diskont. 4% 4% 9½ Kriegel 85— 88% Anacondac.——-œ◻œ◻‚AuSuber 89—⁰ 50% Krlegsanlelhe 94/(94/1), 4% Kriegsanleihe 86.½(887/0. Nowyerker Wertpapterborse. NEW VonK. 19. Jun(devisenmarzt⸗) 16. 18. 19. 18. Tendenz für 6018—— Woohsel auf London Geld auf 24 Stunden(60 Tage).72.— 422.— (burchsohnittsrate).—.½ Wechsel auf London Gold letztes Darlehen.½.—(Cabie Transtere)..78.45.7608 Slohtwechsel Berlinn.—— Hüber Bulllon77½.— Sichtwechsei Paris.76.—.78.25 New-Vork 19. Junl(Bonds- und Aktlenmarkt). 19. 16. 18. 16. Acht. Top. Santa Fé 4% Missourl Paclfio 29.— 2806 enes 10.— 101— Met. Ralw. of Mex.%-8%-8 Unted Statos Vorp. Corps New Vork Cen't.. 90% 905 8% SOnSS. 10% 10¼ J do. Ontarlo& Wostern. 22½ 22½ Acht, Top. Santa fE i01— ig1 Korfolk 4 Western..12% 12½ do. prof. Sol. DWId 36% 90/% Rorthern Paciflo. 1030% 103½ Baltimore& Ohlo 72⁵% 72½ PennsylVvana 53/ 5²²/8 Oanadlan Paclfto 159% 159½ Reading—* 2 685˙% 9801 Ohes.&, Ohio 59½ 59% Ohlo. Rok. Isl.& Paoo. 4344 Ohio. Milw.& St. Paull 74½ 74.— Southern Paolflo 92+½ 83ʃ Denever& Rio Grande. 5¹⁰ 5— Southern Balwa/.. 27— 27½ 25%/% 25% Southern Raiway prel..38— 56 Erle lst prebt.. 36½ 30— Union Faciffſo 135% 13⁰0 Erie 28t preitf. 29— 29—[Wabash cst.. 49 ¼8 9 Grea NMothern pret. 107— 107½] Amerio Gan 46— 2 liulnois Centre! 103.—108¾8[ amer Smelt.& Rot... 108½ 108% nterborough Cons. Corp. 9¹. 9% J Anae Copp. MIln. 821⁰çë 382 d0. d0. pref. 54/ 54½[ Seiklehem Steei..14% 14 Kansas Oity é. Southern 22. 22.— enral teather. 828, do. pref 55% 55 ½%[latern. Meroantie Marine 27/½ 5 do do. pret 82/ SI Koulsville u. Mashullie 124½ů 123—[ United States SteelsCorp. 122½(1 9 Rissourl Kans.& Texas 6½ 6½ 1 Untten Stat. Steel Oorpbr I 1/% L11% Aktien-Umsatz 890 000(780 000) Amsterdamer Warenmarkt. AUSTERDAR, 19. Iuni. 19. 18. 19. 18. Ruböl oko.]—.—110½ per Jun. 88.. 66. per Sept.————* per, Febr.— ber zull. 69./ 59. Kaftee Sant.“ 66.— 58.— Leinöt 10k0— 69.¾ J per August Java-Kaffee——-— (Oele zu den Bedingungen ues Niederländisohen Uebersestrustes.) Werliner Proasktenmarlt. Berlin, 20. Juni.(Frühmarkt.) Im Warenhandel ermittelte nichtamtliche Preis. Großhaudelspreise. Die Preise sind gegen gestern, ausgenommen Wiesenheu, welche 7,257,/5 Mk. und Ti- moteheu—8,50 Mk. notierte, unverändert. Catzee ancekamachrichtan. Berlin, 20. Juni.(.IB. Nichtammlich.) Die Dividende der Vereinigten Deutschen Nickel⸗Werke.-G. in Schwerte i. W. fü das Geschäftsjahr 1916—17 wird mit 30 Prozent(35) —5 Als Vortrag aui neue Rechnung sollen 522 424 Mk. arle) verbleiben. 14² AZu tauschen gesucht. bobr. Möbel Nr. 282. 4. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Juni 1917. Meerumſchlungen. Roman von K. von der Eider. 2(Nachdruck verboten!) Fortſetzung. Der Lehnsmann nickte verſtändnisinnig.„Ganz recht, mein lieber Gröhn, ganz recht. Aber nun will ich Ihnen noch eins ſagen: Wir leben hier in der Marſch, und das iſt lange nicht 0 als wenn Sie auf der Geeſt ſind; das iſt ein gewaltiger Unterſchied. Bei Ihnen in Wiſch, da iſt der Paſtor ein großer, mächtiger Maan. Da heißt es Herr Paſtor vorn und Herr Paſtor hinten und Herr Paſtor von beiden Seiten. Bei uns dagegen wird der Paſtor nicht mehr gerechnet als die anderen Leute. Da kommt zuerſt der Bauer, und dann kommt er noch einmal, und zum drittenmal kommt er erſt recht, und dann kommen erſt der Paſtor und die anderen an die Reihe. Wir müſſen ja einen Paſtor haben, der Sonntags den Dorf⸗ leuten etwas vorpredigt und Feſttags auch mal vor den Bauern ſpricht, und der»ebenbei die Kindtaufen und die Leichen beſorgt und auch die Trauungen, was aber man über lang mal vorkommt. Das Dorf hat ja noch keine tauſend Einwohner. Für all das kriegt er freie Wohnung, das Paſtorat mit anderthalb Morgen Garten und kriegt auch ſein gutes Gehalt in Landheuer; das iſt doch nicht ſchlecht, was? Wenn er dann Zeit übrig hat, kann er ſich ja mal ein bißchen um die armen Leute kümmern, wenn da mal einer krank oder ſtuke⸗ lig wird. Wir Bauern haben keine Zeit, daß wir uns viel um ihn bekümmern können; wir brauchen ihn auch nicht. Wenn mal Hoch⸗ zeit oder Kindtaufe iſt, muß man ihn ja anſtandshalber nötigen und ſeine Frau auch, aber die braucht nicht mitzukommen, dann lauern die jungen Leute ſchon darauf, daß er man geht; ſie wollen doch Paf ein biſchen luſtig ſein. Aber Umgang halten wir mit unſeren Paſtoren nicht, das ſage ich Ihnen gleich; das iſt uns zu umſtändlich!“ „Iſt auch garnicht nötig, Herr Lehnsmann. Was braucht ein Paſtor Umgang? Der hat ja Frau und Kinder und dann ſeine Bücher; wenn ein Paſtor man Bücher hat, dann kümmert er ſich nicht um die Welt. Die Hauptſache iſt doch, daß er ſein Brot hat.“ „Das hat er bei uns, das hat er hundertmal und noch Zeit dazu.“ Bei dieſen Worten erhob ſich der Lehnsmann. Er hatte guf der Diele ein verdächtiges Klirren von Meſſern und Gabeln vernommen, und er kannte ſeine Frau. Klas Gröhn ſtand auch auf.„Ich kann mich alſo auf Ihr Wort verlaſſen, Herr Lehnsmann. Ich tu' Ihnen gern mal wieder einen Gefallen, und wenn ich etwas von einer guten Milchkuh „Verſteht ſich, verſteht ſich, lieber Gröhn! Adjüs, und grüßen Sie zu Hauſe.“ 5 4 In Olderswort war Predigerwahl. Zwei Paſtoren hatten ihre Wahlpredigten abſolviert; jetzt beſtieg der dritte und letzte die Kanzel: Paſtor Gröhn aus Wiſch. Er war ein Mann Mitte der Zwanziger, hoch und ſchlank ge⸗ wachſen. In dem blaſſen, bartloſen Antlitz leuchteten ein paar große, dunkle Augen. Seine Bewegungen⸗ waren ruhig, faſt an⸗ mutig zu nennen; nichts an ihm erinnerte an den Bauernſohn. Die Kirche war gedrängt voll. Vorn, nahe der Kanzel, ſaßen der Generalſuperintendent, der Lehnsmann und das Kirchenkollegium. Dann kamen auf der rechten Seite die Bauern, die jeder einen mit ihrem Namen verſehenen Kirchenplatz innehatten. Links ſaßen die armen Leute, die keinen reſervierten Platz bezahlen konnten und gleichwohl ein Anrecht auf den Paſtor und auf Gottes Wort hatten. Sie drängten und ſtießen ſich und ſuchten einer über des anderen Schulter zu ſehen. Auf der Armenleuteſeite ſaßen zwei, die ſonſt nicht hierher gehörten, und wenn es nach dem Willen des Mannes gegangen wäre, ſo ſäßen ſie drüben, gleich hinter den Kirchenälteſten. Der Mann war Klas Gröhn, der Vater des jungen Paſtors auf der Kanzel, und das magere, verhutzelte Weiblein, das wie eine ſchüch⸗ terne Dienſtmagd neben ihm ſaß, war ſeine Frau. Der Bauer warf ſich in die Bruſt, als ob er ſagen wollte: Ich bin Klas Gröhn aus Wiſch, für mein Geld hat der dort drüben ſtudiertl Die kleine Frau aber drückte und kauerte ſich zuſammen, als möchte ſie ſich noch kleiner machen; ſie blickte von ihrem Geſang⸗ buch gar nicht auf. Wer in ihre Augen hätte hineinſchauen können, der würde ge⸗ ſehen haben, daß ſie denen ihres Sohnes glichen. Es waren dieſelben großen, grauen Augen, und doch war ihr Ausdruck ein ganz anderer. Kinderaugen waren es, die aus dem ſtillen Antlitz der Frau blitzten, aber nicht harmloſe, fröhliche Kinderaugen, nein, es waren die Augen eines furchtſamen Kindes, das viel geſcholten wird. Es war heute ein ſchwerer Tag für dieſe weltfremde Frau, welche die Menſchen fürchtete. Es war eine Qual für ſie, hier in der fremden Kirche zwiſchen den vielen fremden Menſchen zu ſitzen und die neugierigen Blicke auszuhalten, die ſich auf ſie richteten. Nur um des Sohnes willen, an dem ihr Mutterherz mit allen ſeinen Faſern hing, war ſie dieſen Weg gegangen. Sie war eine ſcheue, in ſich zurückgezogene Natur. Hinter hohen Wällen und dichten Knicks war ſie aufgewachſen, in engen Kammern bei vieler Arbeit und wenig Freude. Eines Sonntags nachmittags war der Freiwerber mit Klas Gröhn ins Haus gekommen. Es wurde viel und leiſe in der beſten Stube geſprochen; es wurde mit Geld auf dem Tiſche geklimpert und zuletzt hatte man ſie hereingerufen. „Binde Dir eine reine Schürze um und ſtreiche Dein Haar glatt,“ hatte die Mutter ſie vermahnt. Als ſie dann in die Stube trat in der ſauberen, ſteifen Kattun⸗ ſchürze und dem glatt geſcheitelten Haar und mit verlegenem Lächeln den beiden Fremden die Hand reichte, hatte der Vater auf einen Augenblick die lange Pfeife aus dem Munde genommen, er hatte mit dem Mundſtück auf Klas Gröhn gedeutet und geſagt:„Telſche, das iſt Dein Bräutigam!“ S Da hatte ſie unwillkürlich Klas Gröhn noch einmal die Hand ge⸗ geben und hatte ihn dabei genauer angeſehen. Niemand gewahrte das Entſetzen, das ihre Augen widerſpiegelten, niemand bemerkte das Beben ihres Körpers. Sie mußte neben dem fremden Manne auf dem harten Haar⸗ tuchſofa ſitzen. Die Mutter brachte das gute Kaffeegeſchirr und die Rahmkumme auf den Tiſch, dazu eine Schüſſel voll Backwerk. Klas Gröhn aß und trank viel, mit Wohlbehagen, wie ein Ar⸗ beiter nach vollbrachtem Tagewerk, und ſprach dazu in behäbiger, geräuſchvoller Weiſe. 5 Telſche ſah ihn ab und zu von der Seite ſchüchtern an, dann blieb ihr Blick jedesmal hängen an ſeinem mächtigen, fleiſchigen Stiernacken. Sie ſaß ganz ſtill und nippte nur ſelten an ihrer Taſſe; er aber wurde bald dreiſter und verſuchte ſeinen fleiſchigen Arm um ihre Taille zu legen. Sie fühlte den Druck ſeiner dicken Finger an ihrer Hüfte, ein Schauer durchrieſelte ſie; aber ſie hielt doch ſtill und wagte es nicht, ſich zu rühren. Jedesmal in ſpäterer Zeit, wenn ſie an dieſen Augen⸗ blick dachte, fühlte ſie wieder den entſetzlichen Schauer. Als dann die Stunde kam, da ſie vor Gott und den Menſchen das Weib des fremden Mannes geworden war, als ſie mit ihm allein war, da ſchüttelte ſie das Entſetzen. Doch wieder hielt ſie ſtill. Sie ergab ſich willenlos. Sie hatte nie einen eigenen Willen gekannt und beſeſſen; ſie kannte auch ietzt nur Gehorſam. Aber wie mochte ihre zarte Natur gelitten haben die Jahre hindurch an der Seite des brutalen Mannes, dem ſie zwei Söhne gebar, und der ihr doch ein Fremder war und blieb. Immer ſcheuer wurde ſie. Immer mehr zog ſie ſich von den Menſchen in ſich ſelbſt zurück, und die Leute hielten die unglückliche Frau, deren feine Kindesſeele ſich nicht in die Geſetze der menſch⸗ lichen Natur finden konnte, für geiſtesſchwach. Ihr Mann, ihr Sohn, ihre Hausgenoſſen blickten geringſchätzig auf ſie herab. Nur mit dem jüngſten Sohne verband ſie ein zartes Band. Niemand vermoͤchte ſeinen geiſtigen Regungen ſo zu folgen wie ſie. Was jedem ein Rätſe war, ihr war es eine Offenbarung, ihr war ſeine Seele in allen ihren Wünſchen und Hoffnungen vertraut. Und als er jetzt da oben auf der Kanzel ſtand, da fühlte ſie mit ihm, da litt ſie mit ihm, da erhob ſich ihre Seele mit der ſeinigen. Der Orgelton durchbrauſte die kleine Dorfkirche, die Gemeinde ſang. Paſtor Gröhn erhob ſeine Stimme. Er war kein hervorragen der Redner; ſein Organ war klangvoll; aber nicht ſtark. Die Predigt war nicht voll hochtönender Weisheit, aber ſie war ſchlicht und leicht verſtändlich und voll hübſcher Gleichniſſe. Nach dem Schlußgeſang begann die Wahl. Die Dorfleute drän ten ſich herzu, um ihre Zettel abzugeben; draußen vor der Kirchtit ſtaute ſich die Menge, um das Für und Wider der Wahl zu erwägen. (Fortſetzung folgt.) Kaufe Alche Beteämmimachun Straßenbahn. Erneuerung der Monatskarten betr. Lontrollkassen. Angeb. unter Fꝛab 88 Möbel aller Art kauft C11a J. Bornſtein, T 2, 19. Am 1. Juli 1917 müſſen alle Monatszeitkarten erneuert werden, an Heinr. Eisler, auch ſolche Karten, in denen noch Markenfelder frei ſind. Berlin SW. 48. Die Karten derjenigen Inhaber, die ſchon im Monat Juni ſolche bezogen haben, können bereits vom 23. Juni ab gegen Rückgabe der alten Karten erneuert werden Die in die neuen Karten für Juli geklebten Marken haben in dieſem Falle vom 23. Juni ab als Fahrtausweis Gültigkeit. Die Karten der neu hinzukommenden Abonnenten für den Monat Juli haben tarif⸗ Parlan Brillanten ꝛc. und Pfand⸗ ſchei ne über Juwelen gemüß vom 30. Juni ab Gültigkeit. Die Neuausfertigungen finden in Mannheim bei der Straßen⸗ kauft, tauſcht ſtreng reell Sommer, 4, 11II Ta 130a bahnkaſſe, Colliniſtraße Nr. 1 und im Büro des Verkehrsvereins, Haufe gebrauchte Mäöbel ſowie ganze N129a 5 Einrichtung Zahle die höchſten Preiſe orgenstern, 8 4, 20. Telephon 2593. in Ludwigshafen bei der Stadtkaſſe, in Frieſenheim und in Mundenheim bei den bürgermeiſteramtlichen Geſchäftsſtellen, in Rheingönheim bei der Gemeinde⸗Einnehmerei und in Oggersheim bei deu Agentur der Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft ſtatt. Karten, die für eine andere Fahrſtrecke als im Monat Juni gelten ſollen, werden in Mannheim nur bei der Straßenbahnkaſſe, in Ludwigshafen— auch für die Vororte— nur bei der Stadt⸗: kaſſe ausgefertigt. Anträge für Ausſtellung ſolcher Karten und für erſtmals auszuſtellende Karten, können auch beim Verkehrs⸗ verein eingereicht werden. Die in die Zeitkarten eingeklebten Lichtbilder der Inhaber werden mit dem Stempel des Stkaßenbahnamts bezw. in Ludwigs⸗ hafen und Vororten mit dem Stempel der Ausgabeſtelle verſehen Die Zeitkarteninhaber werden, um ſpätere Beanſtandung durch Ddie Schaffner zu vermeiden, erſucht, darauf zu achten, daß dieſer Stempel in ihrer Karte nicht ſehlt. Spõ7 Mannheim, deu 19. Juni 1917. Straßenbahnamt. Hochbauarbeiten für die Herſtellung von Wind⸗ fangtoren in den Neubauten der Betriebswerkſtätte in Schwetzingen nach Finanzminiſterialverordnung sehr geeignet. Rett gehendes Seschäft mit grossem Umsatz und hohem Reingewinn. 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