der Donnerstag, 21. Juni. NPr für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur B. Frit Golbenbaum; für den Anzeigenteil: Auton Grieſer.“ Bruck u. Verlag der Dr. B. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. h.., fämt⸗ Uch in Nannheim 5 General⸗Anzeiger Poſſchec Fernſprecher: Er. 7940, 7941, 7942, 7946, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ —Tueonto Ur. 2917 Ludwigshafen a. Ru.——— Wöchentliche Beilagen: Amtlichos ——— Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mamheim.— 1917.— Nr. 284. ngelgenpesis: Die iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfig., Rellamezeile R. 12 Aundeheneſh Mittagblatt vorm. ¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzelgen än beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. 88 reis in Mannheim u. Umg. m M..40 einſchl Bringerl. Durch die 74 bezogen viertelj. M. 4 62 5. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. ö en im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 21. Juni.(WrB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern. In Flandern und im Arkois war erſt abends bei beſ⸗ ſerer Sicht der Artilleriekampf auf breilerer Front leb⸗ haftz er hiell ſtellentoeiſe auch nach Punkelwerden an. Nahe der Küſte wurden durch nüchtlichen Ueberfall eine Anzahl Engländer als Gefangene eingebracht. Bei Hooge öſtlich von Ppern ſind geſtern und heule früh larke engliſche Erkundungsvorſtöße abgewieſen worden. Nuch bei Jermelles und Loos ſchlugen Unternehmungen Jeindes fehl. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen. Bei Vauxaillon nordöſtlich von Boiſſons ſlürmien geſtern nach kurzer ſtarker Jeuervorbereikung Kompagnien einiger aus Rheinländern, Hannoveranern und Braunſchweigern beſiehen⸗ Regimenter die franzöſiſche Stellung in 1500 eter Breite. Der durch bewährte Sturmtrupps, Arkillerie und Flieger gut unierſtützte Einbruch in die ſeindliche Linie erſolgte für die Gegner völlig überraſchend. Einige Stoßkrupps drangen ch die Annäherungswege bis'zu den Reſerven vor und wachten auch dork Geſangene. Jeindes ſind ſchwer; über 160 Gefangene und 16 Maſchinen⸗ Rewehre wurden zurückgebracht, einige Minenwerfer geſprengt. In den gewonnenen Gräben ſind kagsüber heſtige Gegenangriffe Jranzoſen abgewehrt worden. Mit ſtarkem Wirkungsſeuer bereitete der Jeind nordweſtlich des ſtes von hurkebiſe ein Unternehmen vor, deſſen Durchfüh⸗ zung in unſerem Vernichtungsſever unterblieb. Auf dem weſilichen Suippesufer war abends die Feuer⸗ Algteit ſehr rege. In der weſilichen Champagne und am Weſtrande der Ar⸗ holten unſere Stoßtrupps mehrere Gefangene aus den zöſiſchen Linien. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Berzog Klbrecht — von Württemberg. Kleine weſenklichen Ereigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Luck, Fiota Sipa, Naraſowka und füdlich des Neſter war ruſſiſche Arkillerie und ſpäter die unſrige täliger als in letzler Neil. Streiſabteilungen der Ruſſen wurden an mehreren Stellen erhagt. Mazedoniſche Front. In der Struma-Riederung endeien Geſechte bulgariſcher Poſien 05 engliſchen Kompagnien und Schwadronen mit Jurückgehen des 8— Der erſie Generalquarkiermeiſter: Ludendorff. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 21. Junl.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht 11 des Generalſtabs vom 20. Juni. Magesoniſche Front Auf der ganzen Front ſchwaches Arkillerieſeuer, das zeilweilig u dem Abſchnitt von Dobropolſe und an den vorgeſchobenen Stellungen von Doiran ſtark zurlahm. Auf dem linken Struma⸗ ujer zwiſchen Bukowo und Tachinoſee Gefechte zwiſchen Aufklärungs ⸗ obteilungen. Rumäniſche Front. Bei Jſaccen Gewehrfeuer, bei Tulces Arlillerie ⸗ und Jn⸗ Rulerieſener⸗ Die gegenwärtige Uriegslage und ihre Entwicklung. (Fortſetzung.) dem Feldzugsplane unſerer Gegner für 1917 war zweifello⸗ ane 0 2— Werwendun des Kalenlſgen Heeres ſpwil der qus feunaſlſchen, engliſchen, italieniſchen, ruſſiſchen und ſerbiſchen keuppen bunt gemiſchten Streitmacht in Ausſicht genommen, die lter dem Oberbeſehl des franzöſiſchen Generals. Sarrail ſeit zwel uud einem halben Jahr die Balkan-Halbinſel unſicher macht. Eine deſentliche der dieſen Offenſiven geſtellten Aufgaben wird darin be⸗ Unden haben, möglichſt ſtarke Kräfte des Vierbundes fern von dem Macen Kriegsſchauplatz zu ſeſſeln. Dieſem Zweck haden beide Ilfenſiven inſofern nicht ganz entſprochen, als ſie erſt er hebliche— nach eginn der Kämpfe auf dem Hauptkriegsſchauplatz 0 net kurden, doch war die Unſtimmigkeit wohl eine unvermeidliche Jolge 0 baß ene Kämpfe früher begannen, als in dem Feldzugsplan geſehen war. 8 Auh dem italieniſchen Kriegsſchauplatze war der inter ohne erwähnenswerte Ereigniſſe veriaufen. Am 14. Mal bber ſchritt Cadorna nach mehrtägiger artilleriſtiſcher Vorbereitung Wiederholung ſeiner in den Vorſahren ſchon ſo oft, mit ſo wenig lück unternommenen Angriffe gegen die Iſonzofront der Oeſter⸗ Richer, und zwar diesmal gegen den 40 Km. breiten, vom Meere über Plava hinausreichenden—— derſelben, mit einer enmacht von weit über einer halben Million Streitern, An⸗ 10 richteten ſich ſeine Angriffe Plana Gofte gegen die anſte en⸗ Görz ſowie zwiſchen Görz und Plava befindlichen Höhenſtelhun⸗ der Feinde. Bel Görz würden alle Angriſfe blutig a Khen dlich davon gelang es ben Italienern, ſich der vorberſten Höhen Uer linken Iſonzo⸗Ufer zu en, aber alle Verſuche, er hinaug Boden in gewinnen, blieben vergeblich. Umſomehr kerlegten die Italiener im Verlaufe der Schlacht den Schwerpunkt W. Angriſſe nach dem ſüdlichen Flügel, in das Karſtgehlet zwiſchen un Wippachtale und dem Meere, wo ſie in früheren Kämpfen be⸗ N gefaßt hatten. Nach ſchwerem, hin, und herwogenden Maaen delang es ihnen hier am 24. Mai, die Oeſterreicher um ein Die franzöſiſche Die blutigen Verluſte des Geringes weiter zurückzudrängen. Dann aber war ihre Angriffs⸗ kraft erſchöpft, die Kämpfe flauten ab, und vom 29. Mai ab trat auf der ganzen Front faſt völlige Ruhe ein. Am 4. Juni jedoch brachen die Oeſterreicher auf dem Karſt, bei Jamiano, zu energiſchem Gegen⸗ angriff vor, eroberten in unaufhaltſamem Anſturm ihre zuvor ver⸗ lorene Stellung zurück und behaupteten ſie heldenmütig gegen die noch drei Tage lang unter Aufbietung der letzten Kraft von den Italienern unternommenen Verſuche, ſie ihnen nochmals zu ent⸗ reißen.— So endete die zehnte Iſonzoſchlacht 25 Tage nach ihrem Beginn mit einem noch ſchwereren Mißerfolg der Italiener als die neun vorhergegangenen. Mehr als die Hälfte der italieniſchen Ge⸗ ſamtſtreitkraft iſt an ihr beteiligt geweſen, ihre Verluſte werden ſchwerlich weniger als 200 000 Mann einſchließlich 26 000 Gefangene betragen. Zur Wiederherſtellung ihrer Schlagfertigkeit wird die Iſonzoarmee eine längere Ruhezeit bedürfen. Den Zielen ihrer Of⸗ fenſive, Trieſt und Laibach, ſind aber die Italiener nicht um einen Schritt näher gekommen. Trotz dieſer üblen Erfahrung ſind ſie am 10. ds. Mts. mit ihrer 6. Armee auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden und im Sugena⸗ tal, alſo in dem Gebiet, in dem im vorigen Jahre die Offenſive der Oeſterreicher ſtattfand, zum Angriff geſchritten. Ueber die Bedeu⸗ tung und über die Ausſichten dieſes Unternehmens läßt ſich erſt nach Eingang weiterer Nachrichten ein ſicheres Urteil gewinnen. Doch kann es ſich bei ihm nur un ein beſchränktes Ziel handeln. Von der Balkanhalbinſel hat uns der Telegraph ſoeben die Nachricht von der größten Heldentat übermittelt, die unſere Feinde dort mit Hilfe ihrer 200 000 bis 300 000 Mann Heeresmacht vollbracht haben. Den unerhörten Martern, die das unglückliche Griechenvolk von ihnen ſeit zwei und einem halben Jahre erleiden mußte, haben ſie die Krone aufgeſetzt, indem ſie den König Konſtantin zwangen, dem Throne zu entſagen und die Nach⸗ folge ſeinem zweiten Sohne zu übertragen, um ſein Volk vor dem Hungertode zu retten. Sie müſſen wohl glauben, daß es dieſes Schrittes noch bedurfte, um aller Welt klar zu machen, was ſie unter der„Unabhängigkeit der Nationen“ und dem„Schutz der ſchwachen Staaten“ verſtehen, für die ſie zu kämpfen behaupten. Aber ihre Heuchelei und ihre Brutalität werden ihnen auch fernerhin keinen Segen bringen. Wie ſich infolge des neuen Gewaltaktes der Entente⸗ märhte die Lage in dem ſchwer heimgeſuchten Griechenland und die Beziehungen des Vierbunds zu dem bisher von ihm noch immer als neutral behandelten Staate künftig auch geſtalten mögen, werden die Ententemächte auf dem Balkan weiterhin eine gleich klägliche Rolle wie bisher ſpielen. Die W Lage in dem griechiſch⸗mazedo⸗ niſchen Grenzgebiete hhat ſich, ſeit der rechte Flügel des Vierbundheeres, im November v.., in eine befeſtigte Stellung un⸗ mittelbar nördlich von Monaſtir, dieſe Stadt den Feinden über⸗ laſſend, zurückgewichen iſt, nicht perändert. Während jedoch zwiſchen den übrigen, längs der ganzen Grenze einander gegenüberſtehenden beiderſeitigen Streitkräften bisher nur Kanonade und unbedeutende Vorfeldgefechte ſtattgefunden haben, iſt es zwiſchen den weſtlichen Flügeln in dieſem Jahre wiederholt zu ernſten Kämpfen, zweimal zur Schlacht gekommen. Die erſte Schlacht entſpann ſich am 12. Mär Und beſtand, 10 Tage dauernd, aus einer fortgeſetzten Reihe von hef⸗ tigen Anariffen franzöſiſcher Truppen gegen unſere Stellungen nörd⸗ lich von Monaſtir, ſowie zwiſchen dem Ochrida⸗ und Preſpa⸗See, die von der aus deutſchen und bulgoriſchen Truppen beſtehenden Armee des Generals v. Below, im äußerſten Weſten auch von öſterreichi⸗ ſchen und türkiſchen Truppen, verteidigt wurden. Sonſt überall kräftig abgewieſen, waren die Franzoſen nur an einer Stelle, nord⸗ weſtlich Monaſtir, eingedrungen, wurden aber auch von dort durch kühnen Gegenſtoß wieder vertrieben, wodurch die Schlacht ihren für die Unſrigen ſiegreichen Abſchluß fand. Während dieſe Angriffs⸗ ſchlacht anſcheinend nur zur Beſänftigung der über die bisherige Tatenloſigkeit der Sarrailſchen Armee erregten Gemüter in den feindlichen Staaten geliefert wurde, ſollte die zweite, mit kurzen Unterhrechungen vom 7. bis 17. Mai dauernde Schlacht offenbar zur Entlaſtung des weſtlichen Kriegsſchaunlatzes dienen oder wenigſtens dieſe Abſicht vortäuſchen. Auch ſie beſtand aus einer Reihe von An⸗ griffen, die Sarrail, diesmal mit franzöſiſchen, italieniſchen und ruſ⸗ ſiſchen nehſt einigen engliſchen und ſerbiſchen Truvpen, gegen unſere, in der voricen Schlacht erfolglos angegrifſene Stellung ſowie gegen deren öſtliche Verlängerung im Cernabogen unternahm. Aber auch diesmal haben die Kämyfe mit einem vollen Mißerfolg für unſere Feinde geendet. Unſere Stellungen in Masedonien befinden ſich un⸗ erſchüttert in der ſtarken Hand der Streitkräſte des Vierbundes. Und welche Pläne die Ententemächte auf dem Balkan auch fernerhin verfolgen mügen, das Saſoniki⸗Unternehmen wird ſich ſtets als eine verhänanisvolle Kinterlaſſenſchaft ihres Urhebers, des ehemaligen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Briand, erweiſen. In Rumänien hat ſeit Beainn des leuten Winters faſt voll⸗ ſtändige Waffenruhe geberrſcht. Die vier Fünftel des Staates aus⸗ machende Walachei befindet ſich in geſichertem Beſih und geordneter Verwaltung des Vierbundes.(Schluß folgt) v. Blume, General d. Die politiſche Kriſe der Schweiz. Wachſende Spannung zwiſchen deutſcher und welſcher Schweiz. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel, z..) Nach einer ſchweireriſchen Blättermeldung beſchlaß der Bundes⸗ rat, die ernſteſten Maßnahmen du ergreiken, um weitere Kundgebungen infolge der Affäre Hoſſmann zu verhindern. Die Genfer und Feſſiner Staatsbehörden wurden amtlich davon in Kenntnis geſetzt, daß es ihre Pflicht ſei, mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln die Wiederholung ſolcher neutralitäts⸗ widriger Kundgebungen zu vereiteln. Der Bundesrat be⸗ hält ſich ein eigenmächtiges Eingreifen bis Zur Prüfung und Erledi⸗ Jing der Zwiſchenfälle vor. — ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Nach den neueſten Meldungen der Schweiger Blätter iſt die Spannung zwiſchen dem deutſch⸗ſchweigeriſchen und dem weſte⸗ſchweigeriſchen Lager infolge des diploma⸗ tiſchen Zwiſchenfalls im Wachſon hegriffen. Die Züricher, Berner und Bafler Blätter lehnen faſt einmütig die Forderung der Weſtſchweiz, den Genfer Nationalrat Ador zum Nachfolger Hoff⸗ manns zu wählen und General Wille durch einen weſt⸗ ſchweizeriſchen S erſetzen, ab, wobei ſie hervorheben, der diplomatiſche Zwiſchenfall dürfe niemals dazu mißbraucht werden, auch nur den Schein zu erwecken, als ob die ————— Schweig nun wenigſtens moraliſch ins Ententelager ab⸗ ſchwenke. Was eine Wahl Adors angehe, ſo habe ſich dieſer Staats⸗ mann zu wiederholten Malen in ſo oſtentativer Weiſe als An⸗ hänger der Entente aufgeſpielt, daß die Mittelmächte in einer ſolchen Wahl nicht mit Unrecht einen unfreundlichen Akt des ſchweizeriſchen Parlaments gegen ſie erblicken könnten. Von einem Wechſel im Generalſtab der Armee könne überhaupt keine Rede ſein. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. g..) Wie der Berner„Bund“ meldet, fand geſtern in Lugano eine von vielen Tauſenden beſuchte Volksverſammlung zum Proteſt gegen die Affäre Hoffmann ſtatt, an der auch der Stadtrat von Lugano offiziell teilnahm. Gegen den Bundesrat wurden die wütendſten Angriffe vor⸗ gebracht. An verſchiedenen Orten des Teſſin kam es neuerdings zu Kundgebungen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. g..) Zu den Zwiſchenfällen in Lugano ſchreibt das Berner ageblatt: Es gibt wohl nichts Niedrigeres und Gemeineres als die in Lugano, die darin gipfelten, daß König Konſtantin fen, ja ſogar angegriffen wurde. Jeder politiſche Agitator, der das Aſylrecht unſeres——— für ſich beanſprucht, wird ungehindert gelaſſen. Ein Monarch hingegen, der um—— Treue und Verantwortlichkeit willen gegenüber dem Volke, dem er den Frieden erhalten wollte, durch fremde Mächte des Thrones heraubt wurde und in der Schweig vor allen den ihm bereiteten Nachſtellun⸗ gen Zuflucht ſuchte, der muß es ertragen, daß er ſelbſt hier auf un⸗ ſerem freien Boden, auf dem 25 leich viel gelten ſollte, geſch und beſchimpft wird. Das 1 nicht Schweizer Art und ge Schweizer Ehre, und es iſt Pflicht der en ehörde, dieſes düslandiſche Pack, das in verächtlichſtem Haſſe unſeren Boden entweiht, zur Rechenſchaft zu ziehen und dieſe räudigen Elemente auszukehren. Wir hoffen und erwarten, daß die teſſiniſchen Behörden feſtt und wacker und ohne Rückſichten zufaſſen werden, denn es handelt ſich nicht um die Perſon, ſondern um das Prinzip. Die„Zürcher Poſt“ ſchreibt: Wir erwarten, daß die Genfer Re⸗ gierung, die ſo raſch bereit war, den Bundesrat Ordnung zu mahnen, der Schweizer Oeffentlichkeit darüber Aufſchluß gibt, wärum es ihr nicht gelang, am Dienstag Abend in ihrem eigenen B die Ordnung aufrecht zu erhalten, wie dies zu den Pflichten eines kantonalen Staatsweſens gehört. Der Nachſolger des Bundesrats Hoffmann. c. Von der ſchwelzeri Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. Nach Baſler Nanlereunen 8 man in den—— des von welſcher Seite als des Bun⸗ desrats Hoffmann neben dem Nationalrat Ador der kommandant Oudeod in Vorſchlag gebracht wird. Die deutſchfeindlichen Kundgebungen in Genſ. Berlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Ueber die wüſten Szenen gegen die Mittel⸗ müchte, deren Schauplatz am Dienstag abend Genf geweſen iſt, wer⸗ den noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die Menge war vor das Café Couronne am Ufer des Genfer Sees gezogen. Dort ſpielte die Muſik die Marſeillaiſe, junge Burſchen im Takt„Eſpiont Eſpion! Eſpion!“ rieſen. Die Türen wurden raſch geſchloſſen, die Lichter wurden—— 0 Neue Tauſende kamen hinzu. Plötzlich erſchienen auf dem Balkon zum See hinaus einige Damen, ent⸗ falteten und ſchwenkten eine ea Pegui und eine amerika⸗ niſ 9 e 149 e. Jubelgeſchrei begrüßte die Fahnen. Die Mar⸗ ſeillatſe begann von neuem, Auf einmal ſetzten ſich einige hundert Jünglinge in Galopp und ſtürzten den See entlang Rue des Buet zum R Konfulat, das weit draußen am Seeufer llegt und umſtellten das Konſulatsgebäude. Es iſt.15 Uhr. Ein ohren⸗ betäubender Lärm beginnt. Pfeifen, Johlen, unentwirrbares Ge⸗ ſchrei:„Abas les Boches“,„Mort aux Boches“. Steine fliegen gegen die Läden der Konſulatsräume, die im erſten Stock liegen und plötz⸗ lich klettert ein Burſche die Baluſtrade hinauf und reißt unter dem Jubel der Menge an dem kaiſerlichen 2 das aber von ſtarken Drähten gehalten wird und nur halb herunter⸗ fällt. Eine halbe Stunde wog der Lärm. Von neuem be⸗ ainnt die Marſeillaiſe und Schmährufe, Steine klatſchen ohne Unterlaß gegen die Läden und durch die Fenſter in das Kon⸗ ſulat. Das herabhängende iſt das Ziel des Bombar⸗ dements. Die wenigen— ten ſind machtlos. Es wird noch einmal der Verſuch gemacht das Schild herunterzuzerren. Kurz vor zehn Uhr holt die 7— bas Schild herunter und bringt es im Automobil auf das Polizelkommiſſariat. Die Menge ſucht das Wappen den Händen der Poliziſten zu entreißen und bekommt den Rahmen des Bildes in die 9 nde. Der Rahmen wird über die Straße getragen und in den See 1— Aber der Lärm beginnt von neuem. Die Polizei ſperrt die Zugänge zum Kon⸗ ſulat ab. Die Menge ſetzt ſich— Bewegung un 1* vor⸗ u Mont⸗ blane zurück. an wieder in dichten Reihen johlende Vor dem Hotel„Beau rivage“ wiederholten ſich die Szenen der Stunde vorher. Dann beginnt ein planloſer Demonſtrationszug vor den dicht beieinander liegenden Hotels dieſes Viertels, in denen man deutſche Gäſte vermutet, vor einer in der Nähe liegenden Bar und einem großen deutſchen Reſtaurant, das raſch die Läden ſchließt. Die Menge harrt aber lange aus. Immer w erneuern ſich die Schmährüfe auf die Deutſchen. Die Demonſtranten zogen ſich dann von den Hotels über die Brücke zurück und den Quai eaux Vives hinauf, wo das türkiſche Konſulat liegt. Die in Auto⸗ mobilen heraneilenden Poliziſten werden mit Steinwürfen empfan⸗ gen. Man verſucht, aber diesmal vergeblich, auch das türkiſche Wap⸗ penſchild herunterzureißen. Die Läden des Konſulats, das im erſten Stock liegt, werden mit Steinen bombardiert. Einige ſchwere Steine fielen in die Portierloge⸗ Gegen 11 Uhr geht der Zug das Seeufer entlang zur Altſtadt hinauf 105 Rue Toepffer, in der ſich das Herreichiſchs nſulat be⸗ findet. Ehe die Polizei an Ort und Stelle iſt, liegen die Fenſter ⸗ ſcheiben der ſämtlichen Räume in Splittern auf der Straße. Der olizeidirektor Nugt alle verfügbaren Mannſchaſten zur Hilſe heran. an drängt die Menge zurück. Es kommt dabei zu einigen Zuſam⸗ menſtößen. Frauen und Kinder werden umgeriſſen. Die Straße iſt ſchließlich geräumt. Um 11.15 Uhr zog die Menge, die inzwiſchen auf einen Trupp * urſchen, den Quai von etwa 500 Mann zuſammengeſchmolzen war, in das—3 de Stadt zurück, wo das große Warenhaus u. nrſch be⸗ findet, deſſen Beſitzer ein Deutſcher iſt. Eine der Rieſenfenſterſcheiber 69 14 Nr. 284. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 21. Juni 1917. wurde eingeſchlagen. Dann zog man vor das deutſche Bierhaus „Krokodil“, das aber die P rechtzeitig ſchützt. Etwa 300 Mann zogen zum öſterreichiſch⸗ungariſchen Kon⸗ ſulat zurück, ſtießen aber dort auf ein großes Militäraufgebot. Es entſpann ſich ein Kampf zwiſchen den Demonſtranten und den Gen⸗ darmen, die mit Stöcken geſchlagen wurden. Die Poliziſten zogen blank und gaben aus ihren Revolvern einige Warnungsſchüſſe ab. Bei den Zuſammenſtößen wurde der Direktor der Genfer Polizei durch einen Fauſtſchlag am Mund verletzt. Um Mitternacht zog der letzte Trupp gegen die Altſtadt zurück und löſte ſich gegen halb 1 Uhr auf. Die Polizei hat bisher insgeſamt 18 Verhaftungen vorgenom⸗ men, meiſt junge Burſchen zwiſchen ſechzehn und zwanzig Jahren, darunter einige Ausländer. Der Burſche, der das Wappenſchild des deutſchen Konſulats herunterriß, iſt ein neunzehn Jahre alter Genfer Jean Lozeron. Der deutſche Generalkonful, Herr Geißer, hatte die Berner Geſandtſchaft noch während der Demonſtration telephoniſch unterrichtet. 3 9 Kein Frieden ohne Sieg! Rom, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der„Agenzia Stefanil. Kammer. Miniſterpräſident Boſelli verlas eine miniſterielle Erklärung, in der es heißt: Das aus der patriotiſchen Vereinigung der Parteien hervorgegangene und vom Parlament durch wiederholte bedeutſame Vertrauenskundgebungen unterſtützte Miniſterium ſtellt ſich abermals vor mit ſeinem gemein⸗ ſchaftlichen Programm von Ideen und Handlungen, die ſämtlich nach dem höchſten Ziel der großen vaterländiſchen Unternehmung gerichtet ſind. Unſere Eintracht wird gewollt vom Land, das immer bewun⸗ de ungswürdiger iſt durch ſeinen Widerſtand und ſeine bürgerlichen Werte, durch die tapferen Kämpfer und durch den Ernſt dieſer furchtbaren Stunde der Weltgeſchichte, deren neue Seiten unaufhörlich wechſeln, von der ruſſiſchen Revolution und Umwälzung bis zum Aufſchwung von Teilnahme und Gemein⸗ ſchaftlichkeit für die Sache der Alliierten, der die große Demokratie der Welt erſchütterte und ſo laut aus den Botſchaften Wi lſons Reer Mitten in dieſe Ereigniſſe fügt unſer unvergleichliches eer ſoelſen dem Ruhme Italiens einen neuen Glanz zu, indem es die beträchtlichen verſtärkten Kräfte der Feinde beſiegte. Unſer Heer trat in dieſer Stunde eines Sieges in der Welt als Vorkämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit auf. Der Name Italien ſtieg in der Bewunderung der Völker als weſentlicher Faktor der Welt⸗ golitik und der Weltgeſchichte. Dieſe hohe Aufgabe wird vom Heer und vom Land noch andere Beweiſe der Feſtigkeit und Selbſt⸗ verleugnung fordern. Unſere Entſchlüſſe müſſen mehr denn je raſch, eſt und einmütig ſein und unſeren Bundesgenoſſen muß kräftigſte nterſtützung dargebracht werden. Der Feind darf nicht glauben, daß wir uneinig ſind, ſelbſt wenn man manchmal über die Wahl der zu treffenden Maßnahmen verſchiedener Meinung ſein kann. Boſelli berichtet ſodann von den bekannten Aenderun gen im Kabineett und ſagte: Das Kriegsminiſterium weiht ſeine Beſtrebungen den großen Aufgaben der gegenwärtigen Stunde. Das Marineminiſterium wird den Kampf gegen die Unterſeeboote verſtärken. Ein Miniſter wird die Propaganda leiten, die den Verrat an der geheiligten Sache des Vaterlandes verhindern ſoll oder darauf abſpielt, die Tatkraft des Heeres und des Volkes zu ſchwächen. Das wäre keine italieniſche Regierung die nicht fühlt, daß ihre erſie Aufgabe darin beſteht, jeden Anſchlag auf die Kraft des Krieges und die. 5 zu unterdrücken. Miniſterpräſident Boſelli ſagte ferner: Ohne Sieg kann beine Klaſſe, beſonders nicht das Proletariat, auf ein glückliches Daſein hoffen. Alle erſehnen, erhoffen und ſegnen den Frieden. Derſenige aber, der den Frieden ohne Sieg wünſcht und ohne vollkommene nationale Befreiunz, würde einen un⸗ möglichen Frieden wänſchen und das Nahen eines neuen ſchrecklicheren Krieges vorbereiten. Wenn edensſtrömungen in Italien beſtehen ſollten, würde die Regierung unerbittlich gegen ſie wenden. Die Regierung wird unverzüglich alles Notwendige zur Organiſation der Diſgiplin im bürgerlichen Seben und zur Sicherung eines ehrenvollen Friedens vorſchlagen. Das Kabinett will keine Reaktion. Es wird ſedem ſoviel Freiheit laſſen, als dies mit der Kriegsdiſziplin vereinbar iſt. Boſelli ſorderte eine ausführliche Erörterung über die miniſterielle Erklärung. An dem Sehal des Miniſteriums ſei wenig gelegen, worauf es an⸗ komme, ſei der Sieg Italiens Ziviliſation in der Welt. Nom, 20. Juni.(WeB. Nichtamtl.) Zu Begint e Si der Deputiertenkammer entbot der Prüſibent dem Peüſidenten Wolkſan und dem Heere und der Marine den Gruß des Hauſes. Darauf ver⸗ kas Miniſterpräſident Boſelli eine miniſterielle Erklärung an der ſich die Rede des Miniſters des Auswärtigen Sonnino über die Kriegsziele Ftaliens ſKoß. Nachdem die Sitzung unter⸗ Brochen worden war, um den Rmmiſtern zu ermöglichen ſich in den Senat zu begeben, beſchloß die Kammer in einer namentlichen Abſtim⸗ ———— Petr 4⁵ i m ſ9 ung die Er⸗ klärn Regierung zu erörtern. as Kabinett ha 2 der eine Geheimfizung forderte, angenommen. Wden Ag, Senat. Mimiſter⸗ Rom, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich. uswärtigen Angelegen⸗ und der Triumph der — 9 der Miniſter der en Sonnino gaben im Senat die gleichen Erktärunge wie vorher in der Deputiertenkammer. Der Präſident brachte den Antrag auf Abhaltung einer Geheimſitzung zur Kenninis in der die miniſterillen Erklärungen erörtert werden ſallen. Boſelli erklärte zuzuftimmen und der Senat ebenfalls. Der Tag der Geheimſtzung wird ſpäter ſeſtgeſtelſt werden. * Ueber die öſterreichiſchen Kriegsziele. Wien, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Wiener Allgemeine Zeitung“ meldet aus Lemberg:„Gazetta Wetſchorna“ will von zhoher Stelle“ folgende Mitteilungen über die Kriegsziele Oeſterreich⸗Ungarns erhalten haben: Bezüglich Serbiens kommen vor allem zwei Momente in Betracht: Erſtens darf eine Erneuerung der früheren von Rußland unterſtützten ſerbiſchen Politik gegen Oeſterreich⸗Ungarn nicht geſchehen und zweitens müſſen die ſerbiſchen Provokationen und irredentiſtiſchen Umtriebe in den ſüdſlaviſchen Gebieten der Monarchie unbedingt aufhören. In engem wiriſchaftlichen Verbande mit Oeſterreich⸗Ungarn wird Serbien die Möglichkeit ſeiner wirtſchaftlichen Entwickelung finden. Was Montenegro anbetrifft, ſo kann der Lowcen nicht wieder zurückgegeben wer en, denn ſein Beſitz iſt für Oeſterreich⸗Ungarn eine Notwendigkeit, um Cattaro zu ſichern und die Verbindung mit Albanien aufrecht zu erhalten. Albanien ſelbſt muß ein auto⸗ nomer Staat bleiben, frei von jedem itklieniſchen Einftuß und unter militäriſcher und wirtſchaftlicher Obhut der öſterreichiſchen Monarchie. Die rumäniſche Frage iſt identiſch mit der Donaufrage. Die Schiffahrt auf derſelben muß volllommen frei bleiben für Oeſterreich⸗Kugarn und auch der Verkehr zwiſchen Bulgarien und der Füreei darf durch keine fremde Macht unterbunden werden, Bezüglich Italiens verlangt Oeſterreich⸗ Ungarn beſſere militäriſche Grenzen, damit das ſüdliche Tirol und — nicht wieder Gegenſtand italieniſcher Fordexungen werden önnen. WI Nae 88 Die Revolution in Rußland. kockholm, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Nach der Zeitung ZAsveſtifa“ proteſtierte eines der in Helſingfors befindlichen Regimenter in einem Telegramm an den Arbeiter⸗ und Sol⸗ datenrat in Petersburg gegen die chauviniſtiſchen Kriegs⸗ iele und ſorderte den Rat auf, namens Rußlands und der ruſ⸗ ſichen Arme zu antworten, daß Rußland niemals eine Aktion zu 3— von Annexionen und Kriegsentſchädigungen unternehmen önne. Die proviſoriſche Regierung in den händen der amerikaniſchen Kommiſſion. Petersburg, 20. Juni.(WeB. Nichtamtlich) Wie die Peters⸗ burger Telegraphenagentur meldet, hatte der Miniſter des Aeußern Tereſtſchenko mit Vertretern der Preſſe eine Beſprechung, in der er u. a. erklärte: Die Alliierten würdigen voll die Arbeit der vorläufigen Regie⸗ rung zur Wiederherſtellung der Schlagfertigkeit des ruſſiſchen Heeres, en des Kriegsminiſters Kerenski zur iniſation des Heeres auf neuen demokratiſchen Grund⸗ lagen. Was die wichtige Frage der Teilnahme der Vereinig⸗ ten Staaten am Kriege betreffe, ſo ging die nordamerikä⸗ niſche Republik keinerlei Vertrag mit den Alliierten ein. Die Be⸗ ſprechungen mit dem Senator Root und der amerikaniſchen Abord⸗ nung fänden in völliger Offenheit ſtatt. Um den amerikaniſchen Freunden die Möglichkeit zu geben, volle Kenntnis von dem Stande der Dinge in Rußland zu gewinnen, habe ſich eine militäriſche Ab⸗ ordnung von Amerikänern bereits an die Front hegeben, während andere Mitglieder der Abordnung verſe Zentren Raßlends beſuchten, um die innere Lage kennen zu le Spüter werde über die Zuſammenarbeit beraten werden. Es ſe nicht verſucht wor⸗ den, einen Druck auf Rußland auszuüben; alle Gerüchte über ein Abkommen zu dieſem Zwecke, z. B. mit Japan, ſeien falſch. Ueber die Einberufung einer Konferenz der Alliier⸗ ten ſagte der Miniſter, dieſe ſei noch in Vorbereitung be⸗ griffen. Die vorläufige Regierung habe auf die ſreimütige Erklä⸗ rung Englands über ſeine Bereitwilligkeit zur Nachprüfung der Verträge und auch auf eine entſprechende Erklärung Frankreichs geantwortet. Der Umſchwung in Griechenland. Athen, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Das Miniſterium des Innern veröffentlichte eine Liſte der aus Griechenland ausgewieſenen Perſönlichkeiten. Sie enthält 30 Namen, darunter: Gunaris, Streit, Merkuris Vater und Sohn, Dusmanis, Metaxas, Eßlin und Sayas, Führer eines Reſer⸗ viſtenbundes, ſowie ſeinen Sohn. Die Ausgewieſenen, die in Athen wohnen, haben 3 Tage Zeit, um ihre Abreiſe vorzubereiten, die in er Provinz wohnenden 8 Tage. Unter den 103 unter Aufſicht geſtellten Perſonen befinden ſich: Dragumis, Skuludis, Lambros, Tſellos, der Miniſter des Innern im Kabinett Lambros war, Ruſſis, Canaſaris, Oberſt Stratigos, Chef des Generalſtabs, und mehrere Stabsoffiziere: Haſopulo, Anaſtaſozulos und Gerulan. Dieſer, der Hofarzt des Königs war, ſeine Frau, zwei Biſchöfe und eine gewiſſe Anzahl von Offizieren aller Grade werden ſämtlich über⸗ wacht. Sie müſſen Athen verlaſſen und werden an Orte gebracht, wo es ihnen unmöglich ſein wird, zu fliehen. Der öuſammentritt des Reichstags. EBerlin, 21. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ tag ttütt bekanntlich am 4. Juli zu eiwer kurzen Tagung zuſammen. Bereits am 3. dürfte ſich der Reichshaushaltausſchuß verſammeln und man nimmt an, daß in ihm auch der Reichskanzler über die militäriſche und politiſche Lage ſich ſo offen als nur irgend möglich ausſprechen wird. Mit einer Rede des Kanzlers im Plenum wird einſtweilen nicht gerechnet Wie geſagt: Es wird ſich diemals nur um ein ganz kurzes Beiſammenſein von wenigen Tagen handeln, bei dem den Reichstag außer den Kriegs⸗ krediten wohl nur noch eine Vorlage über die kriegs be ſchädig⸗ ten beſchäftigen wird. Alle⸗dings nimmt man an, daß die Pauſe dann hernach nicht lang ſein und der Reichstag wohl noch vor dem Auguſt ſich von neuem verſammeln wird. Letzte Melbungen. Der Wiener Gericht. Wien, 21. Juni.(WiB. Nichtamil.) Amtlich wird ver⸗ laulbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. In einzelnen Abſchnitten der galiziſch⸗wolhyniſchen Front hat die feindliche Arkillerietäligkeit bei Milwirkung ſchwerer Kaliber ſichtlich zugenommen. Auch die Flugtätigkeit war lebhaft. Italieniſcher Keiegsſchauylatz. Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden verlief der geſtrige Tagruhiger. Die Kämpfe in dieſem Gebiele brachten uns ſeit dem 10. Juni 16 Offiziere und 650 Mann und ſieben Maſchinen⸗ gewehre ein. Im Col Bricol-Gebiet erfolgreiche Handgranaten⸗ kämpfe. Sturmabieilungen haben im Vorfeld der La Gazuolſtellung die Beſetzung von Sprenglrichiern durch den Jeind verhindert. Auf der Karſthochfläche wurden kleine feindliche Unier⸗ nehmungen abgewieſen. Süssglicher Kriegeſchauplatz. Stellenweiſe Bandenkämpfe. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs. * Der italieniſche Vericht. Rom, 21. Juni.(WrB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 20. Juni. Auf der Hochfläche von Aſiago beſchädigten wir im Laufe einer heſtigen Angriffsunternehmung während des geſtrigen Tages die feindliche Verteidigungslinie an mehreren Punkten und machten in einigen Frontabſchnitten Fortſchrütte, wobei wir dem Feind ſehr ſchwere Verluſte beifügten. Die tapferen Truppen der 52. Diviſion beſiegten den erbitterten feindlichen Widerſtand unter ſehr großen Geländeſchwierigkeiten und entriſſen dem Feind ſeine furchtbaren Siellungen in der Gegend von Aerges Ortigaro ſowie den Gipfel der Höhe 2100; ſie machten 936 Gefangene darunter 74 Offiziere. Zahlreiche Geſchwader unſerer Flugzeuge wirkten mit der Artillerie zuſammen. Sie warfen große Mengen Bomben auf die unmittelbaren Zugangsſtraßen des Feindes und kehrten darauf unbeſchädigt zu ihren Stützpunkten zurück. An der übrigen Front zeitweilig mäßige Artillerietätigkeit. Eine Erſchöpfungspauſe der Italiener. m. Köln, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Tiroler Front: Heute mittag ruhte infolge Erſchöpfung der Italiener, deren Artillerie ſich wohl auch ſtark verſchoſſen hatte und auf Munitionsnachſchub wärten mußte, die Angriffstätig⸗ keit des Gegners faſt ganz. Seine Verluſte ſind noch ſchwerer, als geſtern ſchan angenommen werden konnte. Wie lange dauert der Krieg? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. 3..) Die Schweizer Blätter berichten aus London: Bonar Law erklärte am 18. Juni auf eine Anfrage im Unterhaus, auch die britiſche Regierung hoffe, daß dieſes Jahr die Entſcheidung und das Ende des Krieges bringen werze, aber die Rezie⸗ rung würde ihre Pilicht verletzen, wenn ſie nicht ſchon jetzt für eine längere Kriegsdauer Vorſorge trefſen würde. Die Regierung werde deshalb ſchon im Anfang des Monats Juli neue Kriegskredite für den nächſten Winterfeldzug vom Parlament fordern. on der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Zürcher Tagesanzeiger ſchreibt bei ſeiner geſtrigen Betrachtung zur Kriegslage am Schluſſe: Wäre die internationale Verhetzung nicht zu einem Siedepunkt des Haßgefühls geſteigert worden, ſo wäre jetzt angeſichts der aus⸗ geglichenen Kriegslage der Zeitpunkt einer Ver⸗ ſtändigung unter den Kriegführenden gegeben. Wie wenig aber dieſe Einſicht bei der einen Mächtegruppe, nämlich bei der Entente, vorhanden iſt, das hat der für das Schweizerland ſo verhängnisvolle wohlgemeinte Vermittelungsverſuch gezeigt. Die Unluſt der franzöſiſchen Truppen. Bern, 21. Juni.(WeB. Richtamtlich.) Die franzöſiſche Preſſe, die bereits verſchiedentlich auf die Unluſt unter den fraanzöſi⸗ ſchen Truppen hinwies, erklärt heute einſtimmig, daß die Hebung der Stimmung an der Front unbedingt notwendig ſei. Die Freilaſſung der alten Jahresklaſſen würde ſehr viel dazu beitragen, um die Stimmung im Innern des Landes und an der Front zu nuten, 11 Sekunden erfolgte, während der höchſte Anſ heben.„Victoire“ erklärt, daß die Engländer, die augenblicklich ein Viertel der Front in Frankreich innehaben, von der franzöſiſchen Re⸗ gierung wohl aufgefordert worden ſind oder es noch werden, etwa ein Drittel an der Front zu übernehmen, wie es vecht und billig wäre. Amerika würde gleichfalls einen Teil der franzöſiſchen Truppen ab⸗ löſen, was eine ungeheure Erleichterung für alle Franzoſen bedeuten würde. Die Franzoſen hätten dann in einigen Monaten nur noch die Hälfte der Front inne. „Bataille Syndicaliſte“ Roſh daß die diesbezüglichen Verhand⸗ lungen mit England bald zum Abſchluß kommen. Compere Morel ſchreibt in der„Humanité“: Die Entente hat keinen Grund ein ſchnelles Ende des Konflikts zu erhoffen. Haupt⸗ ſache iſt daher, zu verhindern, daß Müdigkeit und Entmutigung die Landesverteidigung abſchwächen. Die Vorgänge in Spanien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Del. z..) Bafler Blätter melden aus Paris:„Petit Journal“ bringt ein Madrider Telegramm, wonach es in Barcelona und in San⸗ tander zu neuen großen Unruhen und Ausſchreitungen gekommen iſt. In den übrigen Pariſer Zeitungen liegen immer noch keinerlei Nachrichten über die Vorgänge in Spanien vor. Die franzöſiſchen Lozialiſten und Elſaß⸗Lothringen. Paris, 21. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Der zur Beantwortung der Stockholmer Fragen ernannte Ausſchuß der Sozialiſtenpartei wird heute zuſammentreten, Ein Mitglied des Unterausſchuſſes zur Prüfung der Friedens⸗ frage erklärte im„Petit Journal“, wie dieſe behandelt werden ſoll⸗ Die Sozialiſtenpartei macht ſich die Formel der ruſſiſchen Sozialiſten zu eigen: keine Annexionen, keine Kriegsentſchädigung und Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker, ſie ſieht als Kriegsentſchädigung nicht die gerechte materielle Wiedergutmachung der Verwüſtungen des⸗ Krieges an, ſie iſt der Anſicht, daß dies denjenigen aufzuerlegen iſt, die die Verwüſtungen angerichtet haben. Was Elſaß⸗Lothrin⸗ gen betrifft, ſo ſtimmt die Partei zu, trotz der wiederholten Kund⸗ gebungen, die ebenſoviel Beſtätigungen des Rechtes und Willens der annektierten Gebiete ſind, zu ihrer urſprünglichen Nationalität zu⸗ rückzukehren und um laut die Freiheit und Serbſtbeſtimmung der Völker zu verkünden und der Welt ein erhabenes Beiſpiel zu geben und um endgiltig den Streit zu ſchlichten, der ſchwer auf dem Leben Europas gelaſtet hat, daß eine Befragung von Elſaß⸗ Lothringen ſtattfinden ſoll. 8 Für dieſen letzten Abſatz ſtimmten 5 Abgeordnete, 5 dagegen, die keine andere Löſung als die bedingungsloſe Rückkehr aß⸗ Lothringens zu Frankreich und die Befragung der Bevölkerung miu nach der Wiedervereinigung der beiden Provinzen mit dem Mutter⸗ lande zulaſſen wollten. Ueber Polen wurde in Uebereinſtimmung mit dem Antrag der Alliierten in London erklärt, die polniſche Frage müſſe in Uebereinſtimmung mit dem Willen des polniſchen Volkes gelöſt werden, im Sinne einer Autonomie oder völligen Unab⸗ hängigkeit und des Wunſches nach einem unabhängigen autonomen Polen. Im nördlichen Schleswig und in den italieniſchen Gebieten Oeſterreichs ſollen die Bewohner über ihre Verfaſſung befragt werden, Bern, 21. Juni.(WZ.B. Nichtamtlich.) Die geſtrige franzöſiſche Morgenpreſſe verurteilt die Antwort der deutſchen Sosift 3 aif dem holländiſch⸗kandinaviſchen Fragebogen im allgemeinen ſehr ab⸗ fällig.„Figaro“ ſchreibt u..: Die deutſche Sozialdemokratie ſtellt uns vor das dunkle Wilſon⸗Dilemma, ſiegen oder ſich unterwerfen, — Gaulois“ erklärt, die deutſche Sozialdemokratie wolle ſich du die Veröffentlichung ihres Programms für ihren Stockholmer Miß⸗ erfolg rächen.—„Action Francaiſe“ glaubt, die franzöſiſchen So⸗ zialdemokraten würden trotz der kalten Duſche die Notwendigken auf Stockholm zu verzichten, nicht einſehen. Die Franzoſen in preveſa? DRotterdam, 21. Juni.(Priv.⸗Tel., z..) Aus Lugano wird gemeldet:„Idea Nazionale“ verzeichnet das Gerücht, daß die Frah zoſen den Italienern zuvorgekommen ſeien und Preveſa hätten. Falls ſich dieſes Gerücht bewahrheite, beweiſe das Vorgehel Frankreichs eine große Rückſichtsloſigkeit gegen Italien, da dieſes allein berechtigt ſei, Anſprüche auf Preveſa zu erheben. Es wäre ſchon abſurd genug, daß alle joniſchen Inſeln von Frankreich b ſeien. Der banriſche Llond und die Donauſchiffahrt. Budapeſt, 21. Juni.(Priv.⸗Tel., z..)„Peſti Naplo“ klagt über die zunehmende Ausbreitung der Schifahrt des bay 3 — des Bonotk Lloyd auf der Donau und fordert eine Schiffsverkehrs in ungariſchem Intereſſe. * c. Von der Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. 3. 1 Nach einer Pariſer— ſchweizeriſcher Blätter kabelt„Peb⸗ Journal“ aus Rewyork, Wilſon hahe ſich in einer im Senat ab, gegebenen Erklärung im Intereſſe des der Völker den Maßnahmen der Alliierte bezüglich Griechenlands angeſchloſfen. 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. z. K, Laut Baſler Pler meldet der Newyork Herard, Senater S10% ſei im Senat zur Oppoſition n. Etn Antr nes zur letzten Kreditoorlage wünſcht die Beſchränkung der kredite auf die alliierten Länder. * Heftige Eroſtöße in Württemberg und am Bodenſee. 10 Stuttgart, 21., Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Heute Nacht 133 Uhr wurde hier ein heftiger Erdſtoß verſpürt. Im An et daran entſtand ein gewaltiger Sturm, der die Ei aus dem Schlafe weckte. Am Bodenſee war, wie aus Radolſe und Konſtanz berichtet wird, der Stoß in der Richtung von al⸗ nach Oſt ſo ſtark, daß die Gegenſtände in den Zimmern ins Wenn ken gerieten. In Alen, Heidenheim, Ellwangen und Ulm wurde dreifacher Sioß wahrgenommen. Konſtau, Al. Juni.(BxB. Nichtamelich) Beber das Er, beben in Konſtanz wird weiter gemeldet: Das Beben dauern —4 Sekunden und war von einem ſtarken unterirdiſchen, Rollen begleitet. Es bewegte ſich in der Richtung Südoſt⸗N 9 weſt. Die Hausbewohner, durch die ſtarke wellenförmige B ge⸗ erſchreckt, eilten auf die Straße. Ein Unfall iſt nicht bekannt— worden. Das Beben war merklich milder als das vom 16. Nob ber 1911. Erdbebenwarte Hohenhein, 21. Juni.(WeB. Nichtamtl 95 Heute Nacht zwiſchen 1 Uhr und 1 Uhr 15 Minuten wurde hiet en ſtarker Erdſtoß von zahlreichen Perſonen verſpürt. Au, em Aufzeichnungen der Erdbebenwarte ergibt ſich, daß er von e Mi⸗ Nahbeben herrührte, deſſen erſter Anſatz um 1 Ihr 9ag um 1 Uhr 9 Minuten 26 Sekunden eintrat. Die Entfernan des Kerdes von Hohenhein berechnet ſich auf etwa 100 meter. Genaues über ſeine Lage kann zunächſt ni ſagt werden. Die Hige. h Hamburg, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach den heute früh Sarmter laufenen Nachrichten nimmt die Hitze in Nordeuropa noch uu zu. In den erſten Frühſtunden wurden in Stockholm wi Grad, auf der Inſel Wisbh 26 Grad, in Weſtpreußen und Alttlich Oſtfeeküſte, ebenſo in Weſtrußland 25 Grad Wärme durchſchn feſtgeſtellt. In der Gegend von Berlin betrug die Teuperge in 8 Uhr 22 Grad, in Süddeutſchland 18 bis 22 Grad. Hier, ſ t den weſtlichen Gegenden des Landes iſt in der vergangenen ge⸗ vielfach Regen gefallen, der den Kulturen ſehr zum Nuzen 0 reichte. Dagegen iſt es im Oſten und im Norden noch andan ⸗ ſehr trocken und in den Frühſtunden herrſchte dort wiederum kenloſer Himmel. cht ge⸗ r S— 19 nnannehmlichkeiten. Damerstäg, den 91, Juni 1917. 3. Seite. Nr. 284. Nus Stodt und Lans. Mit dem 8040 ausgezeichnet 99 Wilhelm Strickle, Inf.⸗Regt. 111, z. Zt. verwundet in einem Feldlazareit. Sohn der Frau Strickle, Lenauſtraße 63. Hauptlehrer Willy Altfelix, in einem Feld⸗Art.⸗Regt. Sohn des Großh. Oberfuſtizſekretär Guſtav Altfelix, Dammſtraße 27. Landſturmmann Karl Eckert, Lange Rötterſtraße 30, In⸗ genieur beim ſtädt. Gas⸗ und Waſſerwerk. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Lt. Auguſt Hund von Achern, Vizefetdw. Wirth von Schopfheim, Haupt⸗ mann 6 80 Rappenegger von Föhrenbach, Lt. der Reſ. F. Zandt, Vizefeldw. Kaſper und Stabsarzt Br. O. Mampell von Konſtanz. * Die Aeberhandnahme der Treibriemendiebſtähle macht Maß⸗ nahmen erſorderlich, die es ermögeichen, den Urſprung von Treib⸗ riemen jederzeit feſtſtellen zu können. Den Beſitzern von Ledertreis⸗ riemen wird deshalb empfohlen, die Treibriemen durch einen von Meter zu Meter aufgeſetzten Druck⸗ oder Prägeſtempel, der die Firma des Eigentümers enthält, kenntlich zu machen. BBedenken gegen das.Pfennigſtück. Die beabſichtigte Ein⸗ führung von 2½⸗Pfennigſtücken wird, wie die„Blätter für Poſt und Telegraphie“ mitteilen, bei allen Kaſſen⸗ und Buchführungs⸗ ſtellen in öffentlichen und privaten Betrieben keine Begeiſterung er⸗ wecken. Denn disher galt bei allen Zahlungen und Berechnungen der Grundſatz, Bruchpfennige nach oben oder unten abzurunden. Künftig wird aber überall der halbe Pfennig ſein Recht fordern. Die Einführung des 2⸗Pfennigſtückes mußte der Ausgabe der 2½⸗ Pfennig⸗Briefmarke folgen. Nat dieſem Wertzeichon war der Grund⸗ ſatz der Abrundung auf den vollen Pfennig zuerſt erſchüttert wor⸗ den. Es ergab ſich bald die Unrichtigkeit, ein Wertzeichen zu ſchaf⸗ fen, das ſich nicht in Münze darſtellen läßt. Erſt ſchüchtern, dann zahlreicher und ſchneller tauchte überall in der Kaſſen⸗ und Buch⸗ führung, insbeſondere bei der Poſtverwaltung, der halbe Pfennig auf. Da eine entſprechende Münze fehlte, bedurfte es vieler Liſt, um einen aufgetauchten halben Pfennig wiador gus den Kaſſen und Kaſſenbüchern herauszubringen. Oft war es nötig, die 2⸗Pfennig⸗ arke als Münze zu benutzen. Die Einführung der 2⸗Pfennig⸗ ſtücke beſeitigt aber keineswegs alle Mängel der Pfennigrechnung. Beträge von 7 und 1½ Pfg. werden auch künftig nicht zahlbar ſein. s wäre richtiger geweſen, 4 Pfennigſtücke zu ſchaffen. iBt werden alle Kaſſen ihre Rechnungsvordrucke mit einer Spalte für Pfennig verſehen müſſen. Wir hatten vor dem Kriege— abgeſehen von den Coldmünzen— 15 verſchiedene Banknoten, Reichskaſſen⸗ ſcheine und Münzen. Seit dem Kriegsausbruch iſt dieſe Zahl durch die Darlehenskaſſenſcheine, die Münzen aus Eiſen und Aluminium und das Stadtgeld um 10, d. i. um 66 v.., vermehrt wurden. Durch ein 24⸗Pfennigſtück wird dieſes Verhältnis weiter geſteigert. Wenn auch durch die beſonderen Verhältniſſe des Krieges die eingetretene Vermehrung unvermeidlich war, ſo bedeutet dieſe Vermehrung doch das Gegenteil von den Bemühungen, die jetzt in erhöhtem Maße auf erringerung des Bedarfs an Barmitteln und Beſchleunigung des Geldumlaufs gerichtet ſind. * Feldpoſtbriefe, die ihn nicht erreichten. Feldpoſtbriefe werden bei den Poſtanſtalten täglich in großer Zahl aufgeliefert, die das zuläſſige Gewicht von 50 Gramm überſchreiten, ohne daß die Sen⸗ dungen frankiert ſind. Hauptſächlich geſchieht dies mit Lageszeitungen und illuſtrierten Zeitſchriften. die Briefe müſſen nach den Vorſchrif⸗ ten der Poſt an die Abſender zurückgegeben werden. In ſehr vielen zällen iſt dieſer aber auf den Sendungen nicht vermerkt, die Briefe lüſſen deshalb als unanbringlich behandelt werden. Für den Ab⸗ ſender wie für den Empfänger entſtehen daraus begreiflicherweiſe Dieſe können die Abſender vermeiden, wenn ſie die Beſtimmung beachten, daß Feldpoſtſendungen nur bis zum Gewicht von 50 Gramm portofrei kefördert werden. Auch iſt die jedesmalige Angabe des Abſenders auf den Feldpoſtſendungen unbedingt nötig. * Nach dem Holz das Heu? Aus Wiefental(A. Bruchſal) wird der„Bad. Preſſe“ berichtet: Analog den im Laufe des Winters erztelten Holzpreiſen wurden auch bei dem jüngſt in unſerer Gegend ſtattgehabien Heugrasverſteigerungen Preiſe erzielt, die die früheren um das Doppelte und Dreifache überſteigen. So z. B. erſtand ein hieſiger Bürger das Erträgnis einer 60 Ar großen Wieſe, wofür er im vorigen Jahre 160 Mark, und früher noch bedeutend weniger bezahlte, für 387 Mark. Eine ungeſunde Preistreiberei tritt auch hier zu Tage und es wäre dringend zu wünſchen, daß die egierung ſofort Gegenmaßretzeln, ähnlich jenem, die die Holzver⸗ ſteigerungen betrafen, treffen würde. Polizeibericht vom 21. Juni.(Schluß.) Unfälle. Auf der Treppe des Hauſes Lenauftraße 18 kam am 17. ds. Mts, ein daſelbſt wohnhafter 53 Jahre alter keö. Schleifer Der Verunglückte wurde am 18. ds. Mts. uus Allgemeine Krankenhaus aufgevommen.— Am Bahnhofplatz bei der Tatterſallſtraße lief geſtern Abend 8/6 Uhr ein 5 Jahre arter Inabe gagen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen und wurde zu Boden geſchleudert. Er trug dabei an beiten Knieen und beiden Ellenbogen Hautabſchürfungen davon.— Bei der Ein⸗ ahrt des um 1 Uhr von Heidelherg hier ankommenden Perſonen⸗ lelbeinbruch erlitt 1 Pühe öffnete ein 13 Jahre alter Volksſchüler von hier während der ahrt die Wagentüre und verſuchte eſhlabern Hierbei wurde er vom Trittbrett auf den Bahnſteig geſchleudert und erlitt dabei an der linken 5 uͤfſeite eine erhebliche Beule.— In der Nähe de⸗ Neckarauer Uebergangs ſließen am 19. ds. Mts., abends 877 Uhr, beim Rangieren zwei Lokomotiven der Großh. Siaalsbahn zufam⸗ men. Ein 50 Jahre alter verh. Aushilfsheizer von hier wurde durch en Anprall von der Maſchine geſchleudert und trug dabei Kopf⸗, Rücken⸗ und Beinquetſchungen davon. Der Verletzte wurde mit dem San ätswager ins Allsemeie Krankenhaus verbracht. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegenverſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Schinlenke und eine Dienſtmagd von Ludwigshafen, beide wegen Berftahes Rus Cuòraigshaſen. * Geländet in der Nähe der Anilinfabrik wurde am Dienstag die Leiche des am 14. Juni beim Baden im Rhein erkrunkenen Isjährigen Volksſchülers Weber. —— Mannheimer Strafkammer. Strafkammer J. Sitzung vom 19. Juni. Borſitzender Land⸗ ericht 8⸗Direktor Dr. Viſcher. 8 5 Weil er nur 3,50/ im Tag verdiente, hörte der 15jährige Joſef 8. überhaupt zu arbeiten auf und verſuchte es mit einem Einbruch. Seine Beute in der Matratzenfabrik im Stadteil Lindenhof beſtand Per nur in einem Poſtſcheckbuch, einem Bleiſtift und Stempelmarken. as Urteil lautete auf 4 Wochen Gefängnis. Im April ds. Js. beging der 17jährige Michael K. aus Plankſtadt lehrere Diebſtähle. 10 tete er u, a. bei Witwe Kolh in Plankſtadt 60 /. Damit fuhr er nach Karlsruhe und wohnte drei Tage im Hotel Große. Als er nur ſoch 1% beſaß, begab er ſich nach Mannheim und verübte dort wei⸗ ere Diebereien. Das Urteil lautete auf 6 Wochen Gefängnis und 1 Voche Haft. Eine Frau Magdalena., die ſich von den geſtohlenen achen geben ließ, kam mit 3 Tagen davon. 3888 ie Arbeiterinnen Ida S. und Ida H. ſtiegen bei einer Frau Fulzbech ein und ſtahlen ein goldenes Armband, einen Ring und ein Hear Ohrringe. Die S. erhält 2 Monate, ihre um 7 Jahre ältere „Veſellin das doppelte Auf Anſtiften der verehelichten Katharina Karrer in Schwetz⸗ ligen verbingte ſich der Bjährige Albert M. aus Neckaran zu dem 0 andwirt Georg Geis Offtersheim, um bei dieſem zu ſtehlen Nach inem Verſuch einen Schrank zu erbrechen, nahm er dem Geis aus Inem Kittel 40% weg, von denen er Frau Karrer 20/ abgab. Der unge wird zu 6 Wochen, die Karrer unter Zurechnung einer ande⸗ 8 Strafe zu einer Geſamtſtrafe von 10 Monaten Gefängnis verur⸗ eilt. Verteidiger R. A. Dr. Nauen. 55 inſolge Ausrutſchens zu Fall, wobei er einen ligksſeingen Schlüſ⸗ Außer Lebensmitteln und Schmuckſachen erbeu⸗ (Abeno · Ausgabe.) Zur Fettverteilung. n unſerer Mitteilung im geſtrigen Mittagsblatt, daß zur Zeit Kunſtſpeiſefett' in verſchiedenen Preislagen zur Ausgabe gelangt und zwar in den Verkaufsſtellen von 831—900 und—220 zum Preiſe von .32 Mark, in den Verkaufsſtellen von 501—750 zum Preiſe von .80 Mark iſt ein Druckfehler unterlaufen, indem das letztere Kunſtſpeiſefett nicht zu.80 Mark, ſondern zu.48 Mark verkauft w Aus dem Lagerplatz des Maurermeiſters Römer in Schwetzingen, in den er einſtieg, entwendete der Kliährige Robert A. 60 keere Kakk⸗ ſäcke im Werte von 43/ und machte ſie zu Geld, indem er ſich über die Herkunft der Säcke mit gefälſchten Schrißeon auswies. Es wird auf 14 Tage Gefängnis erknant. Vert..⸗A. Dr. Ebertsheim. Die Taglöhner Chriſtian Boch und Korl Roßbach holten in drei Nächten im April und Mai d. Is. aus dem Lagerplatz der Koh⸗ lenhandlung Biſchof& Sick am Neckarvorkand oawa 35 Zentner Kohlen im Werte von 70 /. Man erkennt auf je 8 Monate Gefängnis— „von wegen den Vorſtrafen“.— pfalz, heſſen und umgebung * Frankenthal, 19. Juni. Die Kohlennot macht ſich nun auch bei uns in empfindlicher Weiſe bemersbar. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt, daß eine Einſchränkung des Gasver⸗ brauchs ſtattfindet. Die Gasabgabe erfolgt fortan nur von vor⸗ mittags 5 Uhr bis mittags 1 Uhr und von nachmittags halb 7 Uhr bis abends halb 9 Uhr.— In Bad Nauheim, wo er Heilung von ſchwerem Leiden ſuchte, iſt der 2. Adjunkt der Stadt Frankenthal, Herr Karl Ludwig Weyland, im Alter von 66 Fahren einem Schlaganfall erlegen. Er iſt raſch ſeinem vor kurzem verſtorbenen Kollegen, dem 1. Adjunkten Dr. Becker, in den Tod gefolgt; beide haben zuſammen während der Zeit, in der Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck im Felde ſtand, allein die Verwastungsgeſchäfte geführt und ihre Geſundheit dem Wohle der Stadt gespfert. Adzenkt Wey⸗ kend, von Veruf Sehtoſſor, wurde am 23. Dezember 1909 2. Ad⸗ junkt nachdem er ſeit 1905 dem Stadtrat angehörte; er war einer der erſten ſozialdemokratiſchen Adjunkten der Pfalz. In ſeinem Amt hat er, dem große praktiſche Erfahrung zur Seite ſtand, viel Tüchtiges geleiſtet. Auch außerhalb ſeiner Partei erfreute er ſich großer Achtung uid Beliebweit. An ſeine Stelle tritt Modell⸗ ſchreiner Julius Handelmann in den Stadtrat ein. Erſatzmann für den Adjunktenpoſten iſt Baumeiſter Joh. Toſſer. Pirmaſens, 20. Juni. Das Dunkel, das über demſpurloſen Verſchwinden des Kaufmanns Walter Löwenthal aus Berlin laſtete, beginnt ſich dank der eifrigon Nachforſchungen der Pirmaſenſer Kriminalpolizei und eines Kriminalgesmiſſars aus Köln ſowie des Zweibrücker Unterſuchungsrichters zu lichten. Es kann wohl keinem Zweifel mehr unterliegen, daß Löwenthal das Opfer eines Raubmordes geworden iſt. Wie berichtet, iſt der Schuh⸗ macher und Makler Otio Gebhard aus Pirmaſens unter dem Ver⸗ dacht, Löwenthal ermordet und beraubt zu haben, verhaftet worden. Gegen Gebhard liegen ſchwerwiegende Verdachtsgründe vor. Auf ſeine Veranlaſſung hin kam Löwenthal nach Pirmaſens. Bekannt⸗ lich iſt ſeit April d. Is. der direkte Verkauf von Schuhwaren vom Herſteller an den Handel verboten. Die Verſorgung des Schuh⸗ warenhandels geſchieht durch 11 Fabrikgeſellſchaften, von denen eine ihren Sitz in Pirmaſens hat. Wie alle derartigen Kriegsmaßnahmien wird auch dieſe Anordnung umgangen und die reelle Induſtrie und der reelle Handel geſchädigt. Es kam ſofort nach Inkrafttreten ein ſchwunghaſter Schuhſchmuggel in Blüte, bei dem einige halbwüchſige Burſchen ein ſchönes Stück Geld verdienten⸗ Ein ähnliches verbotenes Geſchäft hat Gebhard mit Löwenthal allem Anſchein nach auch machen wollen. Er ſchrieb, wie der„Pfälz. Rundſchau“ berichtet wird, dem ihm bekannten Kaufmann Walter Löwenthal Ende vorigen Monats, daß er Gelegenheit hätte, ihm Schuhwaren im Werte von ca. 50 000 Mark zu beſorgen; er ſolle hierher kommen und das Geld mitbringen. Löwenthal kam dann auch am 2. Juni nach Pirmaſens und ſtieg im Hotel Schwan ab. Da er nur 4000 Mark hei ſich hatte, ließ er ſich noch 43 000 Mark telegraphiſch übermitteln. Am 2. Juni, nachmittags 1 Uhr, verließ Löwenthal das Hotel und ſeit dieſer Zeit iſt er ſpurlos verſchwunden. Es iſt nachgewieſen, daß der verhaftete Gebhard mit Löwenthal um 44 Uhr von ſeiner Wohnung in der Rodalberner⸗ ſtraße wegging. Um 4 Uhr wurde das Hotel, in dem Löwenthal wohnte, von einem Unbekannten telephoniſch bemachrichtigt, daß der Ueberzieher und der Handkoffer Löwenthals an die Bahn gebracht werden ſollten und an der Bahn nahm Gebhard die Sachen in Empfang und fuhr nach Köln, wo er im dortigen Metzer Hof abſtieg. An demſelben Tage erhielt die Familie des Löwenthal in Berlin aus Köln ein Telegramm folgenden Inhalts:„Komme erſt am Samstag. Walther Löwenthal.“ Da eine Aehnlichkeit zwiſchen der Gebhardſchen Handſchrift und der Schrift der fraglichen Depeſche feſtgeſtellt wurde und da Gebhard, als er bei der Unterſuchung zur erneuten Nieder⸗ ſchrift des Telegramms aufgefordert wurde, wie im Original den Namen Walter mit„th“ ſchrieb, beſteht der dringende Verdacht, daß Gebhard die Depeſche aufgegeben hat, um die Familie des Löwen⸗ thal über deſſen langes Ausbleiben zu beruhigen und die Nachfor⸗ ſchungen zu erſchweren. Tatſächlich iſt das auch bis zu einem ge⸗ wiſſen Grad gelungen. Auch durch große Geldausgaben hat ſich Geb⸗ hard verdächtig gemacht. Trotzdem leugnet er harinäckig. Die Leiche des Löwenthal iſt noch nicht aufgefunden. Es wird vermutet, daß die Leiche innerhalb der Stadt oder in unmittelbarer Nähe verborgen liegt. Die Familie Löwenthal in Berlin hat auf die Auffindung eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. Tandet und industrie. Regelung des Verkaufs von Madelstamm- Rolz in Baden. Der Verein von Hokzinteressenten Süidwestdeutschlands und die Badische Holzlieierer-Vereinigung ſür Heereszwecke hatten schon seit langem die Frage der Regelumg der Rundholzpreise, wie über⸗ haupt des RundhokEbezugs in die Hand genommen, um eine so- licere Grundlage zu schaffen. Eine behördliche Regelung der Roh- hoEfrage schien unerlässig von dem Zeitpunkt ab, wo die Heeres- stellen für Lieierungen an das Feldheer bestimmte Richtpreise fest- legten. Das Bestreben der Holzinteressentenverbände ging haupt⸗ Sächlich darauf hin, zu! erreichen, daß diesen Richtpreisen die Wierte der Nadelstamnhölzer angepaßt werden. Die Verhandlungen mit den maßgebenden Behörden haben nunmehr zum Abschluß geführt, wobei den Wünschen der Beteiligten Rechnung getragen Wurde. Ein demnächst zur Veröffentlichung kommender Erlaß be⸗ stimmt, daß der Verkauf von Fichten- und Tannenlangholz im aui- bereiteten oder nicht aufbereiteten Zustand in alien Waldungen des Großherzogtums Baden ohne Unterschied des Besitzers bis auf Weiteres verboten ist, daß die Waldeigentümer Domänenärar, Ge⸗ meinden, Körperschaften, Standesherrschaften und sonstige Pri- Vate) verpllichtet sind, den zuständigen Forstämtern jeclen beab- sichtigten Einschlag von Fichten- und Tannenlangholz sofort unter Angabe der jeweiligen Nutzholzmasse zwecks Weitergabe an die Kriegsamtsstelle des XIV..-K. anzumelden, daß die Kriegsamis- Stelle das angemeldete Holz an die in Betracht konimenden Abneh⸗ mer zum Ankauf zu den mit der Forstverwaltung vereinbarten Preisen und Bedingungen überweist. Für die Holzabgabe in dieser Weise sind folgende Preise für gefälltes(durck den Waldbesitzer aufbereitetes Holz festgelegt worden: für Fichten- und Tannen- stänme 1. Klasse 57 Mk., 2. Kl. 54 Mlc., 3. KI. 51 Mk., 4. Kl. 46 Mkk., 5. Kl. 40, 6. Kl. 32 Mk., für Fichten- und Tammenabschnitt⸗ kolz 1 Kl. 54 Mk., 2. Kl. 40 Mäk., 3. Kl. 38 Ml. für das Rubikmeter. Eür nicht aufbereitetes Holz koiint ein Satz von 8 Mk. für je ein Fevimeter lür Selbstwerbung(Fällung, Autbereitung, Verbringung au fahrbare Wege) von obigen Preisen in Abzug. Die Preisſest- Setzungen beruken auf der Annahme eines Normalfuhrlohnes von 8 Mk. für je 1 Festmeter. Beträgt der Fuhrlohn mehr, so wird ein Mehrbetrag vom Verkaufspreis 1 5 Die Zahlungsbedin- gungen sind die aus den geltenden Vorschriften der Großherzog- lichen Forst- und Domnänen-Direktion bekannten. HBromograph-Akt.-Ges., Mannheim. Die heutige erste ordentliche Generalversammlung dieser Ge- Sellschaft, die unter Vorsitzzvon Regierungsrat Janzer in den Räumen der Rheinischen KMditanstalt stattfand, genehmigte ein-⸗ stimmig sämtliche Anträge der Verwaltung und beschloß, den Ge- Samtverlust von 93 640 Mk. auf neue Rechnung vorzutragen. Den Verwaltungsorganen wurde einstimmig Entlastung erteilt. Auf die Anfrage eines Aktionärs, ob die Reichsregierung eine Verlänge⸗ rung der bestehlenden Patente ins Auge gefaßt habe, erklärte Re⸗ gierungsrät Janzer, es werde voraussicktlich eine Verlängerung der Patente um die Kriegsdauer erreichbar sein. Eine solche Ver- längerung entspräche nicht nur einem Gebote der Gerechtigkeit, sondern auch großen wirtschaftlichen Interessen. Da die Patente drei Jahre nicht ausgenutzt werden konnten, werde manche Gesell- schaft großen Schaden erleiden, bei manchen würde sogat ohne eine Patentverlängerung der Weiterbestand auf dem Spiele stehen. Eine große Interessengruppe habe sich in dieser Frage zusammen⸗ geschlossen und sei auf eine entsprechende Regelung zu rechnen. Die Patentirage spiele auch bei der Bromograph.-G. eine große Rolle. Der erste Aufsichtsrat wurde in seiner bisherigen Zusam- mensetzung wiedergewählt; außerdem wurde neu in den Aufsichts⸗ rat gewählt Herr Privatmann Janzer senior. Frankfarter Wertyapterbbrse. Frankfurt a.., 21. Juni.(Priv.-Tel.) Die Börse eröfinete bei reger Geschäftstätigleit und fester Tendenz. Auf dem Gebiet des Montanmarktes blieben Oberschlesische Werte bevorzugt, Oberbedarf und Caro wurden in großen Posten aus dem Markt ge⸗ nommen. Feste Haltung hatten ferner Deutsch-Luxemburger, Phönix und Hüttenwerke Kaiser. Rüstungswerte fanden wenig Be⸗ achtung, als ſest sind Fahrzeug Eisenach zu erwähnen. Daimler schwankend, Benz schwächten sich ab, dagegen wurden Adler- Werke Kleyer lebhafter gehandelt. Im weiteren Verlauf trat auf Gewinusichlerumg Abschwächung ein, wovon die höher im Kurse stehenden Papiere betroſfen wurden und nachgaben. Kleyer wur⸗ den infolge Angebots schwächer, auch Munscheid konnten sich nicht behaupten. Von anderen Spezialwerten sind als fest hervor- zuheben Oberursel, Ausgburg-Nürnberg. EBlinger Maschinen und Julius Sichel. Das Geschäft in der chenlischen Industrie war ruhig bei behaupteter Tendenz. Elektroaktien vernachlässigt, Schiffahrts- aktien neigten nach unten. Heimische Anleihen fest. Von auslän⸗ dischen Rüssen betestigt. Privatdiskont 4% Prozent. Die Börse Schloß bei ungleichmäßiger Tendenz. Newperker Wertpapierbörss. New Vork, 20. Juni.(WIB.) Das Geschäft an der Effekten- börse war noch etwas lebhafter als gestern und wurde fast durch⸗ Weg von der berulsmäßigen Spekulalion bestritten. Nach ansehn⸗ licher Festigkeit trat infolge der weiteren Steigerung der Sätze für Leikgeld und auf die vor einigen Tagen bekannt gegebene Herab⸗ setzuͤng der Stahl-, Oel- und Kchlenpreise bei Regierungsliefe⸗ rungen eine Ermattung ein. Die Baissiers nutzen die Sachlage außerdem für ihre Zwecke aus und so kam auf allen Marktgebieten umfangreiches Angebot heraus, das eine Abhröckelung der Kurse zur Folge hatte. Namentlich Indrustriewerte Stellten sich niedriger. Im weiteren Verlauf stellte sich Deckungsbedütrinis ein und die Tendenz konnte sich wieder leicht befestigen. Der Schluß war als uneinhéitlich zu bezeiclinen und die Kurse waren im allgemeinen niecriger. Umgesetzt wurden insgesamt 940 000 Stück Aktien. MEW VoRK. 20. Juni(Devisenmarkt.) 19. 20. 79. Tendenz für delc-—.— Weohsel auf London Geld auf 24 Stunden(60 Tage) 44.72—.72.— (Durchschnittsrate).½.— Wechsel auf London Seld letztes Darlehen.—.½(Cable Transfers) H. 26.45.75.45 Siohtweohsel Beclin—.—— ISliber Bullion ͤ— 77 77.— Sichtwechsel Paris..76.75.76. Rew-Vork 20. Junt(Bonds- und Aktienmarkt). 20. 19. 20. 19. Acht. Top. Santa Fé 4% Rissouri Paolfio 29—.— Bondes 10l--101—[Met. Ballw. of. Hen.-B 5- Unlied States Corp-Corps New Vork Centr. 0. 8% 90% 50% Bonds. 104 10½ do. Ontarlo& Western, 2— 20. Aoht, Top. Santa fE.. 100% 101— Korfolk& Western. 128½ 129½ do. pref, Sol. Divid 90%[967/ Korthern Pacifio 103.— 1034% Saltlmore& OhI1o 72¼ 72%/% Pennsywania 5 52/% 53¾ Canadlan Pacifto. 159½ 159½ Feading 85/% 95/ Ches.& Ohlio 59½ 59½ Ohio. Rek. Isl.& Pao. 43— 43.— Chic. MIIW.& St. Paul. 74— 74½ Soumern Faoific 92% 92½ Denever& Rio Grande. 8— 5½[Southern Rawa/ß. 27/% 27 NSW** 25½ 25% Southern Railway prel. 56— 55 Erie Ist preftf..36— 30½ Union Pacifo ł13% 138%8 Erle 28t pret. 29—]29—[ Wabash gret. 19— 493/ Great Kothern pret.. 106/ 107— Amerle. Can. 42½ 45 Iilinois Central. 103—103-— Amer. Smelt,& Bef. 10½ 188¼ nterborough Cons. Corp. 9— 9½ Anao. Copp. Min. 61½/ 6824% do. do. prei. 52%/ 54%[ Sethiehem Steel. 137 140 Kanses City& Southern 22˙/ 22—[Central Leather 92./% 82¾ do. pret 54½ 55½[Intern. Mercantite Marine 27⁴σœœp 27 do, do. pref 826 88( Loulswite u. Nashville- 124½ 124½ United States Steelscorp. 126/ 127½ Missourl Kans.& Texas 6 6/ 1 Unted Stat. Steel Porppr 117¼½ 17½ Aktien-Umsatz 940 000(896 000) MEW VoRk, 20 Juni(Ergüngeungskurse). 20. 18. 20. 18. Balt. Ohio 4½% Bds. 89— 89%/ Unionpee..4% Bds.. 69— 89— Ches. Ohlo 4% Bs. 76³/ 79% 4% Unlon Stat 104— 105— 4% Chig..Isl.& Pa.N. Denver Rlo Gr. pr. 14½ 15.— Flrstà R.&.B.9347. 70C0 70½ Miss. Cans. Tex. pr. 11—11— North. Pao. 3 Bds. 62/ 62½ West Marylanßcgdg. 20% 20½ N. Pao. Pr.l. len ABds 67% 36—[Amerlcan Canpref.. 105— 105½ Amerio. Locom. o 69%% 69¾ St. L. S Fr.-Ll. Mortg. 4 B. 62/ 62½ do. Sugar Ref. o. 118½ 119½ St. Louis& San. F. income Mexio. Pefroleuim. 94/ 95½ Mortgage 6% Serie A. 49½ 49½ Virgin. Car. Chom.o. 42 43— South. Pao.0 4 /s 192982 62.—82—[ Sears Roebuck oom.. 170 171 Newyorker Warenmarkt. NEWVORK, 20. Juni. Baumwolies 20. 19. 20. 19. welzen hard] 20. 19. Zut. Atl. Hät.) 60000—— pr Jut..24.85 24.50 Wt..2 neuee——— im innern. 4000—— br Okt. 2474 24iſuo 1hothern Exp. n. Engl.—— 5000 rerpcsav.. 36½. 89.(buluth)— Exp. n. d. Et.—— 9000 Terpé(xVorX 43.½ 43./ Sess.-Srahi.“ 80— 100.— NVorkloko 25.80 26.95 Sohmalz Wst 22.— 21.90/Ms.10Kko.Lig 162.½ 184% pr Juni.. 25.45 20.25 Talg spezlal 17% 7 eſmeh Spr..— br Iuii..25.54—.—Zuck. 96 Tst.. 588%8 Wh. ol.(neu) 111ʃ⁰⁰ 1128-14%5 pr August..48—.— 1oko 70.— 10.—Kleesam la 18.50 18.50 pr Septemb.] 25.55—.— faeſ.70.75 do. lla 18 00 18.00 pr Oktober 25.3—.—[1 Sept.76—.—Elektr. Kupf. 29f-34* pr fov... 28.4/ ur. 9 pes 280——Poheinn.— 6325.— pr Dez. 25.51 26.360.7 Jan..82—.—Petroleum. M. Orteanslkſ 25.19 25 19 März.01—-Hred.Balano] 310.— 310 ) die ersten drel duartale 29½—34—(29½.—34—9. Chcagoer Warenmarkt. 6H10A00, 20. Juni- 20. 16. 20. 18. 20. 18. Weizen Juli 201.— 211.½ Sohmalz Speck.. 205.2470 2077%0 pr Sept. 10.—105.— pr. Sept. 21.65 21.77/Schweine Mais Iuli. 152.%155 Pork: Juli. 36.50 36.60 leiohte. 15.50 15.30 pr Sept.. 141.148./ br Sept- 39.15 36.95 schwer 15 70 16.55 Hafer Jull. 61./ 63¼ Rlppen Schweine-⸗ Schmalz:: pr. Juſll.21.30 21.02zuf. l. West. 96 0000 97 000 pr Jull.. 21.56 21.57 pr. Sept.. 21.47 21.25ſ dv. Chiocag. 29 00⁰⁰ 39 009 Elektrische FERN für Lüttung und Kühlung. BROW/YN. BOVERISCKEA. Abteilung Insfallafionen O 4, 8/9. Fernspr. 662, 980, 2032,7425. Hauptniederiage der Osremlampe. 9999 2* 29 ο eesesee Nr. 284. 4. Seite. Donnerstag, den 21. Juni 1917. iach figen Bekanntmachung Der Stadtrat hat in Ausſicht genommen, a) die Draisſtraße von der Gartenfeld⸗ bis Spaten⸗ ſtraße. b) die Spatenſtraße zwiſchen der Bürgermeiſterfuchs⸗ und Gärtnerſtraße, e)—* Erlenſtraße zwiſchen Humboldt⸗ und Gärtner⸗ traße, d) die Erlenſtraße zwiſchen Gärtner⸗ u. Cggenſtraße, e)— zwiſchen Erlen⸗ und Waldhof⸗ ſtraße zu geeigneter Zeit herzuſtellen und die Angrenzer zu den Herſteflungs⸗ und Unterhaltungskoſten ge⸗ mäß den„Allg. Grundſätzen“ vom 27. Juli 1909— und zwar für jede der genannten Straßenſtrecken beſonders— beizuziehen. Zu dieſem Behufe ſind in § 5 der im Vollzug des O. Str. G. ergangenen Ver⸗ ordnung vom 19. Dezember 1008 Vorarbeiten vorge⸗ ſchrieben. Dieſe Borarbeiten, nämlich für jede Straßenſtrecke: a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwgndes, zu dem ſie beige⸗ zogen werden ſollen und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grund⸗ ſtücke zu erſehen iſt, werden während 14 Tagen vom 25. Juni 1917 ab im Rathaus N 1 hier, Stadtratsregiſtratur 3. Stock Zimmer 101, zur Einſicht öffenilich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer 4wöchigen Friſt, die am 25. Juni 1917 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Bürgermeiſteramt hier gel⸗ tend gemacht werden. Mannheim, den 14. Juni 1917. Spbꝛ Bürgermeiſteramt: Brehm. Wendling. Straßenbahn. Erneuerung der Monatskarten betr. Am1. Juli 1917 müſſen alle Monats eitkarten erneuert werden, auch ſolche Karten, in denen noch Martenſelder frei— Die Karten derjenigen Inhaber, die ſchon im Monat Juni ſolche vezogen haben, können berelis vom 23B. Junl ab gegen Rückgabe der alten Karten erneuert werden Die in die neuen Karten für Juli geklebten Marken haben in dieſem Falle vom 23. Juni ab als Fahrtausweis Güttigkeit. Die Karten der neu Jinzukommenden Abonnenten für den Monat Juli haben tarif⸗ gemüß vom 90. Juni ab Gültigteit. Die Rehausſertigungen finden in Mannheim bel der Straßen⸗ bahrkaſſe, Coliniſtraße Nr. 1 und im Büro des Verkehrsverelns, in Ludwigshafen bei der Stadtkaſſe, in Frieſenheim und in Mundenheim bei den bürgermeiſterämtlichen Geſchäftsſtellen, in Rheing im bei der Gemeinde⸗Einnehmerei und in Oggersheim bei der entur der Rhein⸗Haardtbahn⸗cGeſellſchaft ſtatt. K„die für eine audere Fahrſtrecke als im Monat Juni gelten en, werden in Mannheiin nur bei der Straſienbahnkaſſe, in Ludwigshafen— auch für die Pororte— nur bei der Stadt⸗ kaſſe ausgeſertigt. Antrüge für Ausſtellung ſolcher Karten und für erſtmals auszuſtellende Karten, können auch beim Berkehrs⸗ verein eingereicht werden. Die in die Zeitkarten eingeklebten Lichtbilder der Inhaber werden mit dem Stempel des Straßenbahnamts bezw. in Lüdwigs⸗ haſen und Vororten mit dem Stempel der Uusgakafielle verſehen Die Zeitkarteninhaber werden, um ſpätere Beanſtandung dücch die Schaffner zu vermeiden, erſu darauf zu achten, daß dieſer Stempel in ihrer Karte nicht ſchll. 10 2907 Mannheim, deu 19. Juni 1917. Strahenbahnamt. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, ſolgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Lethamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach F 28 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären: Lit. B 1 Nr. 75032 vom 20. Mai 1916 Lit. C 1 Rr. 37403 vom 25 April 1016. Die Inhater dieſer Pfandſcheine werden hiermit gufgefordert, ihre Anſprüche ünter Vorlage der Pfaudſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. 0 3 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Pfandſcheine erſolgen wird. poꝛ Mgunbeim, 20. Juni 1917. Städtiſches Leihamt. Bekanntmachung. Das frliegenlaſſen der Tauben betr. Nach§ 40 der Feld⸗ polizeiordnung für den Amtsbezirk Mannheim vom 15. Mai 1895 wird mit Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft, wer das Einſperren der Tauben während der Raps⸗ und Getreideerrte— 1. Juli bis 1. Auguſt— unterläßt. Mannheim, 15. Juni 1017. Bürgermeiſteramt: Sw Dr. Finter. Schweigert. Bei Lala Maxenbeschwerden Appetitlosigkeit, NMa- endrücken bewährt zich h. von Eichstedt's Ver⸗ dauungs-Saft Wein“ als vorzü Anregungsmittel Fl. Kurfürsten-Orogerie H 4, 19/l4. iches „Pepsin-⸗ .75 Ortsgruppe Mannheim der Deutschen Gesellschaft zur Sekämpfung der Geschlechts⸗ Krancheiten. Freitag, 22. Juii, abends ½ Uhr Ius alten Rathause üeer lore Mekreunn „Wie Können die Frauen im Kampfe gegen die Geschlechtskrankheſten heifen 9“ Gäste sind wiltkommen. Fintritt frel. Ei91 e Anfertigung und Lager von FLAGGE aller Lünder. . Gross Nachfolger inh.: Stetter. F 2, 6 am Marékt F 2, 6 N eeeeeee Has Hut-WascheréI B, 5 blelbt wegen Umzug vom 23.—20. Juni geschlossen und betindet sick ab 29. Juni X128a O 3, 19, 1 Treppe. ————————— Iustitat Büchler, Maunheim S 6. 1 gogr. 1887 0 6. 1 G 8 Bestrenomm. Privathandelsschule 11 öhne und Löchter guter Fam. Individgelle Unter⸗ Weisung in Tages- und Abendkurseg. 0 Kein Massenunterricht! e Oh. Danner, Inh.: staatl. geprüft. 0 Rascheste Ausbildung möslicht 9 0 E ſofort verfügbare Waschwasser-Tabletten zum vornehmen Partümieren und Weichmachen Ertrischend des Waschwassers Belebend Veilehen, Maigläckchen, Flieder, Rose, Ideal, Rentennade/ 35 Bf., 60 Ff., 1, 00 à. HAUTAL-Blumenbäder hinterlassen auf der Haut einen zarten Buft; machen diese sammetweich, wirken ertrischend Vellenen, Agigléckchen, Flieder, Roze, Ideal 1 Bad 40 Pt., 5 Bäder 200., 10 Bäder 3,78 M. 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