ſuube ernſprecher: Ur. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ —VVeonto Nr. 2917 Sudwigshafen a. Ru..— Bochentüche Be ——— Derantwortlich für den allgemeinen und Handelstell: Chefrebakkteur 0 Ra llensau r den E 5 101 Peke er. 1 k u. berlag der Dr. 8. 0 Heee b.., ſämt⸗ 8 in Rannheim— Braht⸗käüöreſſe: General⸗änzelger Rannheim. Mittags⸗Ausgabe. ilagen: Amtlichos Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefbruck⸗Ausführung. 1917.— Nr. 288. 9 nzeigenperis: Die icpalt Notonelzeile 20 Pfg., Reklamezeile m. 1 20 Pe Mittagblatt vorm. ½¼ Uhr, Abendblatt nachm. ö hr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Steiten U Ausgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Sezuhsprelsſn Rannheim u Umg mong ..80 einſcgt,Sringerk. Burch dſe Poſ eogen okeleti Mt. 482 950 Poitzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 5 Pig⸗ dentſcher Nolonialbeſith und Hreiheit der meere. Von Dr. Karſtedt(Steglitz.) Die gewaltigen Fortſchritte, die England während des Krieges bolitiſch im Gebiet des Indiſchen Ozeaus gemacht hat und die aus dieſem Meer nahegu ein mare clauſum anelieum ſchufen, ſollten herade für Deutſchland eine dringende Mahnung ſein, die Dinge im Hinblick auf den Friedensſchluß nicht zu ſehr aus dem aus⸗ ſchließlich europäiſch⸗kontinentalen Geſichtswinkel zu betrachten. eutſchland muß Weltpolitik treiben, weil ſeine Daſeinsbeding⸗ ungen in der Welt wurzeln. Und eben deshalb kann ſich ſein Iutereſſe an dem geſicherten Verkehr zur See nicht in der Befrlebig⸗ ung ettwaigel Notwendigkeiten an den Ausgängen ſeiner Heimat⸗ Meere erſchepfen. Hinter Flandern folgt ein Stützpunkt engliſcher Macht auf den andern. Gibralkar, Malta, Zypern, Port Said, iben, Perim, Colombo, Kapſtadt, auf der einen Seite, St. Helena, nie Falklandsinſeln und die weſtindiſche Statton auf der anderen: übiel Namen, ſoviel engliſche Kontrollpunkte, die jede Nacht in ihtem Verkehr auf der See von England abhängig machen. Gerade uns Deutſchen hat doch der Verluſt unſerer Ausländs⸗ leugerflotte zu Veginn des Krieges auf das deutlichſte bewieſen, m welchem Maß England uns durch den Befitz der zuſammen⸗ ängenden Linie ſeiner Stützpunkte überlegen war, und ber um⸗ land, daß es doch gerade der Mangel oder vielmehr das gänzliche chlen deutſcher Fleltenſtützpunkte in Ueberſee wat, der uns unſere ſchlffe koſtete, ſollte doch maßgebend genug ſein, um als Voraus⸗ hung der zum Schutz unſerer Intereſſen neu zu ſchaffenden Aus⸗ undsflotte das Vorhandenſein ausreichend geſchützter deutſcher Kottenſtützpunkte zu fordern. Umſo unberſtändlicher iſt es, wenn in Anſchluß an ben vorfährigen Vortrag des Staatsſekretärs Dr. Lolf ſich eine Bewegung breit macht, die noch heute unter dem ins weniger wichtig wäre als das andere, die Dinge nicht vielmehr lägen, daß wir uns getroft die Ausgaben für eine koſtſpielige Uslandsflotte erſparen könnten, wenn wir ihr nicht am Land in rſee den Rückhalt ſchaffen würden, der ſie überhaupt erſt ar⸗ Wissfähig macht! Die Spuxen der Vergangenheit ſollten doch rhaftig genug ſchrecken, als daß mit derartigen dis Geiſter irrenden Behauptungen Unklarheiten in eine Sache hineinge⸗ . werden, die zu den bebeutungsvollſten der Zukunft über⸗ pt gehört. Man braucht zum Beweis für das eben Geſagte nur daran zu r nn SN ſeit Aunern, wie ganz anders der Krieg in Ueberſee hätte verlaufen 0 n, wenn Duala und Swakopmund am Atlantiſchen Ozean und esſalam am Indiſchen Ozean bereits das geweſen wären, was oder andere Plätze unter deutſcher Flagge nach dieſem Krieg ingt werden müſſen: Operationsbaſis der Auslandsflotte. Ausbruch des Krieges fehlte dazu alles. Die einzelnen ce waren, losgelöſt von der Heimat und ohne Rückhalt an das ſund auf ſich ſelbſt geſtellte Ginheiten, die nur ſo lang verwen⸗ asfabte waren, als die Maſchinen es aushielten, als noch ein ſuß in den Munitionskammern vorhanden war. Wir halten 9 ſe in der ganzen Welt, aber in der gangen Welt nicht einen AMlengtat, nicht ein Dock oder eine ſonſtige Reparaturmoͤglichkeit. on die erfolgreiche Tätigkeit des Oſtafrikaſtationskreuzers„Kö⸗ Reberg“, der, im Rufiſibelta eingeſchloſſen, ſpäter ein ſo ruhm⸗ dches Enbe fand, mit ſeinem Kaperzug im Indiſchen Ozean be⸗ in thren Folgen auf den indiſchen Verkehr, wie notwendig es wird, für einen etwalgen ſpäteren Krieg Vorſorge zu treſſen, den Seekrieg und insbeſondere die Stärkung des engliſchen ehrs ſchon da draußen beginnen zu können. Dazu kommt die fum ung⸗ die das U⸗Boot als Kriegsmittel erlangt hat. Dares⸗ 10 und Tanga ſind von Sokotra, alſo ungeführ der Stelle, an fämtliche Dampferlinien vom fernen Oſten, von Auſtxralien, 0 und Südafrika zuſammenlaufen, um ſich bei Perim in den Schlauch des Roten Meeres zu ergießen, nur 2800 Klmtr. ernt, alſo noch nicht ſo weit, wie etwa das Perim vergleich⸗ 27 9 Gibraltar von Hamburg oder Wilhemshaven. Die Möglich⸗ ui, die ſich für die Zukunft aus bieſer Tatſache ergeben, und bie ber Enbwirkung auf eine gewaltige Entwertung * ngliſchen Verkehrsſperren von Aden, Per im, rt Sald uſw. hünauslaufen, wenn nicht auf ihre ige Paralyſterung, ſind einleuchtend genug, Die Folgerungen ihnen ziehen, hieße engliſche Herrſchaftsanmaßung brechen. u zu glauben, daß England nur durch ſeine Flotte groß und beherrſchend wurde, iſt ein oberflächlicher Irrtum! Groß es, weil es ſeinen Flotten, über die gange Welt verſtreut, lätze bieten konnte, wo ſie vorfanden, was ſie brauchten. erhielt England die Unabhängigkeit zur See, und dadurch e es gleichzeitig zum Herrn der Meere, der allein unter allen ern bie erſte Vorausſetzung zur Weltherrſchaft erfüllte, indem feine Flotte nach Belieben Uber die Weltmeere ſchieben konnte. eIn der Preſſe wirb neuerdings vielfach— eine Aufgabe un⸗ Ul Sudſeebeſites zugunſten einer kolonialen Kongentration im Gſchen Afrila Stimmu Wender Fehler, wenn dieſe Ratſchläge befolgt würden. Beutſch⸗ .würde damit ſeine Schiffahrtsintereſſen im Stillen Ogean Mca, weil es ſich der M keit begäbe, ſie im Ernſtfall zu en. Hier wie am Atlantiſchen und Indiſchen Ozean und an⸗ ido gilt es nach dieſem Kriege mehs denn je, daß die Freihen See nur dann gewährleiſtet 10 wenn man in ſtarkem Land⸗ Wian ihren Küſten die Möglichkeit hat, ſeinem Anſpruch an die 1r lo oder ſo Geltung zu verſchaffen, Deshalb nicht Seegeltung lonialmacht, ſondern deutſche Seegeltung durch und mit Kolonialbeſitzl 90* Wpsir n dieſen Ausführungen eine⸗ ſehr erfahrenen doutſchen — 9—— Raum 2395 Seebenthken ein a hlagwort: Seegeltung vor Kolonialmacht arbeitet. Als wenn 11 8 gemachten Eroberungen ſallen mehr ins Gewicht, als die gemacht. Es wäre ein nicht gut zu großzügiges Programm deutſcher Seegeltung und Koſonialpolitik, 50 dem ſich jeder R1 Politiker gerne bekennen wird. Es iſt deutſche Weltmachtspolſtik von großem Wurf und deuſſche Wel wir.⸗ ſchaftspolitit von bitterſter Nottbendigkeit. Man kann däs nicht laut und entſchieden genug betonen. Gerade ſcheint Here Scheide⸗ mann, nachdem die Stockholmer Konferenzen mit dem Frleden ohne unb e auf dem toten Punkt angelangt ſind, einen neuen Feldzug deutſcher Entſagung und Be⸗ ſcheihenheit eröffnen 0 wollen, indem er die Welt beruhigt, die deutſche Politik ſei frei von imperigliſtiſchen Tendenzin. Wir müſſen nur nicht glauben, daß wir mit dieſer Hemut irgend elwas in der Welt erreichen. Entweder wird man ſie als Schwüche oder als Heuchelei deuten, als Heuchelei, hinter der 90 ganz ſchlimme Erobe⸗ rungsabſichten bergen müßten, Wir haben imperlaliſtiſche Ten⸗ denzen, aus dem—49 en Grunde, weil unſere Volkswirtſchaft und das mit ihr aufs inn 10 berbundene Intereſſe unferer Arbelter⸗ chaft ausgiebigen, hilligen und geſicherten Rohſtoffbezug verlangt. ind dieſer wirtſchaſtliche Imperialismus bedarf ſtarker miltläriſch⸗ politiſcher Sicherungen. Das der einfache Tatbeſtand und es hat keinen Sinn, ihn zu verdunkeln. Wir nützen unſerer Sache mehr, wenn wir unſere impexialiſtiſchen Ziele ganz klar bekennen, wie es im obigen Auſſatz geſchieht, ſcharf umeiſſene, nüchterne weltwirt⸗ ſchaftliche Programme gufſtellen und durchſetzen, ſtatt mit abſtrat en Formeln und weltpolllſſchem Asketentum die Welt vom Joch dieſes ———9+ Krieges befteien zu wollen. Unſern ehrlich gemeinten ormelkräm haben die Engländer alsbald mit ibrer virtuoſen Heuchelei zerfetzt, und auf unſere immer wieherholten Verſſcherungen, wir dächten nicht an Machterweiterung, haben Herr Ribot und eſtern auch Herr 23 mit dem lauten Geſchrei gean,wortel: kein Hniede ohne Sieg. Wir ſagen am beſten, was wit wollen und for⸗ dern müſſen, mit harter Ehrlichkeit, aus der man die letzte Ent⸗ ſchloſſenheit herausſpüren muß. Dann kommen wir dem Frieden züverläſſiger entgegen, als wenn wir den Verdacht Nahrung geben, der deutſchen Sentimentalität und Gutmütigkeit laſſe ſich dürch Ge⸗ 2 und Aufblähen doch noch immer wieder etwas abzwacken. Wir nnen umſo eher uns zu imperialiſtiſchen Tendenzen bekennn, als ihre klare Ausſprache den Neutralen zeigen wird, wie ern ſie von den engliſch⸗amerikaniſchen Weltmonopolgelüſten ſind. Das fällt ins Gehiet der moraliſchen Eroberungen und die ſo durch mannhaftes f egründeten, an deren Ehrlichlett man draußen “ Betonung nur Anreiz Paaer ge letzter Zeit au icht glaͤubt oder deren ewige 0 Icn t wie die ſeedllchen Staatsmünner ſie in wieder orſchallen laſſen, Eine Eingabe des Südſee⸗hereins an den Bundesrat. Der Südſee⸗Verein hat an den Bundesrat unterm 17. Mal d.§. eine Eingabe gerichtet, in welcher er bittet, der Bundesrat wolle darauf bokehem daß Beutſchland bei dem külnftigen Friedensſchluſſe ſeinenüberſeeiſchen Kolonialbeſitz ungeſchmälert zurückerhalte. Begründet wird die—5 damit, es ſei von verſchiedenen Seiten in der Möſte⸗ und in Vorträgen darauf hingewieſen worden, die heutſchen Südſéegebiete könnten——56 s aufgegeben werden, weil 05 vom Mutteklande zu weit entfernt gelegen und ſchwer zu verteidigen ſeien. Zunächſt ſei bei dem—— jeder Kolonie der Verluſt des in ihr angelegten Kapitals zu befürchten. Weiter aber würde im deutſchen Volke, namentlich aber bei den kolonialen Unter⸗ nehmungen das Vertrauen zu der kolontalen Leltung in voller Weiſe geſtört werden, wenn uns unſer Kolonialbeſitz nicht ungeſchmälert erhalten bliebe, ſa vielleicht gar Teile desſelben als Verwendung fünden. Der Verein wende ſich gegen des Aufgeben der beutſchen——1 97 aus 4—— wirt⸗ 105 en und polltiſchen Gründen, die in der Eingabe dargelegt werben, Bel den letzteren wird namentlich darauf hingewleſen, daß dle dereinſtige Löſung der Südſeefrage nicht abgetrennt werden könne von der endgültigen Entſcheidung über die oſtaſtatiſche Frage. Die Oſt⸗ und von Aſien nebſt den davorlisgenden Inſeln bildeten mit die reichſten überſeelſchen Länder und Kolonialgebiete der Erde, und es ſei unmöglich, daß ſich Deutſchland ohne zwingende Not R von dort zurückziehe. Damit ſolle natürlich nicht Ralag ſein, daß es ſich mit der Waſſe in der Hand unter die dereinſt ämpfenden Parteien ſtehen ſolle. Was nun die weite Entfernung der deutſchen Slüdſergebiete vom Mutterlande betrifft, heißt es in der Eingabe weiter, ſo ſcheint uns dieſe nicht ohne Wett für die Zukunft zu ſeln, denn ſie gewährt uns, erſt die Möglichkeit, mit vollem Nachdruck einzutreten für unſer Rocht auf, Frelhelt der Meere in dem größten Ozeane der Erde, deſſen Anllegorſtaaten wirtſchaſtlich von hoher Bedeutung ſind unb es in ukunft durch den Panamakanal in noch höherem Maße werden. ir miüſſen unſere— in der Südſee mit allem Nachdruck auf⸗ vecht erhalten, wollen wir uns nicht der Möglichkeit begeben, künftig in weltpolitiſchen* mitzuſprechen. Die Schwierigkeit der Verteidigung endlich wird in Zukunft kaum je wieder ſo groß ſein, wie in dem 965810 Weltkriege, denn es iſt nicht anzunehmen, daß eine gleiche Mächtegru je wieder in einem Zukunfts⸗ krlege gegen uns auftritt. Aber es iſt auch zu erwähnen, daß in den deutſchen Südſeegebieten bisher gax keine Verteidigungsmaßregeln getroffen waren. Dies wird natürlich in Zukunft geſchehen müſſen. Ein wunderbares natürliches Zentrum beſitzen wir ja in dieſer Beziehung im Sepik und dazu im U⸗Boote eine wundervolle Waffo, Hreiheit der Waſſen— Hreiheit der Meere. u dieſem großen Thema iſt ſoeben bei Mittler und Sohn aus der Feder des Geh. Ot. W. von Simens ein neuer Beitrag erſchienen, der ſich mit der Notwendigkeit beſchäftigt, auch nach Abſccluß des Krleges eutſchland möglichſt wirkſam gegen die Gefahr der engliſchen Meeres⸗Suprematie zu ſchützen, ir verſuchen in ſolgendem ben Gedankengang des Verfſſers und ſe'ne praktiſchen militäriſch⸗politiſchen Forderungen kurz zu umſchreiben. Der Kriog, ſo führt Simons aus, hat die Lebene 1 der engliſchen in das hellſte Licht ieſe at ſich als Mittelpunkt er gegen Deutſchland ins Feld geführten balition erwieſen und als das Senche entrum des—— und Vernichtungskrieges. Bleibt die ongliſche Suprematie auch nach dem Kriege in der alten Weiſe beſtehen, ſo liogt vor der weiteren Entwicklungsmöglichteit des deutſchen Volkes eine ſchwere Barrlere, Fyiſtenz und Daſein bleiben ungeſichert und in beſtändiger Geſahr. Derkiſchland hat im Krieg den unefngeſchrüntten 994 Kriog als Gegen waffe entwickelt und zur Anwendung ge⸗ bracht mit der Wirkung, daß England dadurch ſea eigene Freiheit auf dem Meere ebenſo bedroht f 19 wie es ſoinerſelts die deutſche Freiheit ſuspendiert hat. Sieg und Niederlage des Krieges hängen in erſter Linie davon ab, wie dieſer Su um Suprematie und Freiheit 77 Austrag gebracht wird. Nur durch die Nieder⸗ lage wird England dahin gebracht werden können, den Vorzicht Um deutſche weltgeltung und Meeresfreiheit. auf die allein ausſchlaggebende Supremalie in den Kauf ou nehmen. Wenn ſig aber herausſtellt, daß es dieſe Gefahr nicht dur einen Sieg über Deutſchland abwenden kann, ſo wird es das au dem Wege rechtzeitiger und geſchickter Berhand⸗ lungen mit Hilfe Amerikas zu erreichen ſuchen. Die Chance des Gelingens darf nicht als gering veranſchlagt werden. Denn die deutſche Regierung hat oft genug bekrüftigt, daß ſie ſich zur See⸗ ſperte mittels des Uneingeſchränkten U⸗Bootkrieges ſediglich unter dem Zwang der Notwehr und nur als Repreſſalie gegen den ungeſeßlichen Aushungerungskrieg entſchloſſen hal, Es iſt deshalb die Gefahr nicht von der Hand zu weiſen, daß der Friedensver⸗ trag eine neue Auflage der Londoner Deklatation bringen wird, wodurch der künftigen Anwendung der Speérre der britiſchen Küſten mittels der U⸗Bogte oder ähnlicher Waffen der Boden entzogen werden wülrde, was därauf hinauslieſe, die Kriegführung wieder in der alten Weiſe auf den Krieg zwiſchen Heeren und Flotten geſetzlich zu beſchränken. Ganz abgeſehen davon, daß nach den gemachten Erfahrungen See⸗ rechtsordnungen oder andere internationale Vereinbarungen Deutſch⸗ land in der Stunde der Gefahr keine— würde die engliſche Suprematie aufs neue in der ganzen Welt ihr Herrſcheramt ausüben und fortfahren, eine Quelle der größten Gefahren für Deutſchlands Sicherheit und Entwicklung darzuſtellen. Deutſchland bedarf aber eines ſtets bereiten und anwendbaren Machtmittels als Gegengewicht gegen die engliſche Seemgcht, Nach Lage der Verhältniſſe kann dasſelbe Kur in der R A Verhäüngung der i über die britiſchen Küſten beſtehen mittels der jeweilig zur Verfügung ſtehen⸗ den und dafür geeigneten Waffen. Dieſes Machtmittel muß Deutſchland ſtets in der Lage ſein in die Wagſchale zu werfen, ſo⸗ baͤld England ſich aufs neue wichtigen deutſchen Lebens⸗ und Ent⸗ wicklungsfragen entgegenſtellt oder ſeine Exiſtenz nochmals in ſchwerer Weiſe bebroht. In ganz Deutſchland iſt man ollerdings därüber einig, daß die ſogenannte Freiheit der Meere ſichergeſtellt werden muß, und die deutſche Regierung hat ſie auch ihrerſelts und ausdrücklich als ihr Kriegsziel bezeichnet, ohne ſie allerdings näher zu definieren. Aber wenn darunter lediglich neue Ver⸗ träge und Seerechtsabkommen verſtanden werden ſollten oder Beſchlüſſe eines Bundes zur Aufrechterhaltung des Friedens oder internationale Abmachungen über den Charakter von Bann⸗ waren und die Methoden ihrer Unterſuchung oder ſüber die Zuläſſig⸗ keit der für den Handelskrieg erlaubten Waffen, ſo würde dadurch nur das Siegel untet die endgültige Unfreiheit der Meere für Deutſchland geſetzt werden. Die für Deutſch⸗ land allein brauchbare Freiheit der Meere iſt von beſonderer Art: ſie beſteht in einem das die engliſche Suprematie und Seegewalt im Zaum zu halten permag. Nur auf die unein⸗ geengte Freiheit der Wafſen kann die deutſche Freiheit der Meere gegenüher der engliſchen Suprematie geſtützt werden. Beim Friedensſchluß kommt es darauf an, die Freiheit der Wafſen auf das ſorgfältigſte zu ſchützen und aufrechtzuerhalten. Der Anarchie entgegen. mm. Köln, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölntſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Aus Odeſſa wird der„Times“ unterm 15. gemeldet: Die Lage hat ſich wieder verſchlimmert. Manche, die noch kürzlich der Zukunft vertrauensvoll entgegenſahen, müſſen auf ihre günſtigen Erwartungen verzichten und nur unverbeſſerliche Opti⸗ miſten können die Augen vor den verhängnisvollen Anzeichen von Auflöſung und Anarchie verſchließen. Die republikaniſchen Klein⸗ ſtaaten Cherſon und Ezarizin ſind wieder verſchwunden. Dafür treffen Meldungen von Unbotmäßigkeiten aus einer Anzahl Ortſchaften und Unruhen in Beſſarabien ein. Nicht nur die Häuſer der Grundbeſiter, auch ganze Dörfer werden geplündert. Räuberbanden, die zum Teil aus Fahnenflüchtigen, zum Teil aus Bauaern beſtehen, durchziehen das Land. Die Wühler, die die Bauern auffordern, ſich den Grundbeſih ohne Verzug und Form anzueignen, haben eine Hungersnot hervorgerufen, unter der ſie ſelbſt leiden. Der Berichterſtatter ſchlleßt mit dem üblichen„Lichtpunkt“ der Lage im Herr. Nach den Angaben der militäriſchen Be⸗ hörden in Odeſſa ſei dieſes jederzeit zur Offenſiwe bereit. Die Truppen ſeien über die Fahnenflüchtigen entrüſtet, von denen 2000 kürzlich bei vinem nächtlichen Ueberfall ergriffen worden ſeien. Die ruſſiſche Offonſive werde an erſter Stelle von Freiwilligen⸗Regi⸗ mentern unternommen, deren Beiſpiel Einfluß auf den Reſt des Heeres haben dürfte. Berlin, 22. Juni,(Von unſerem Berliner Bür9.) Aus Stock⸗ holm wird gemelteet: Die nach Pexeſaslawlf einberuſene Semſtwoverſammlun 9 erklärte die Stadt Perejaslawlj 3 Gouvernement Poltawa ſlldöſtlich von Kie w) für una5) n⸗ ige Republik und ernannte Chyſterlom zum Dikkator. Die er ſegte ein Kriegsgericht ein und 00 dietatorlſche Verfügun 3 um jeden Verſuch des Widerſtandes mit bewaffneter Gewalt nieder⸗ uſchlagen. Die Ereigniſſe in Pereſaslawlj ſind bezeichnend für de orreene ,e üſiichen Reiches und die Sohnſucht aller Kreiſe nach ſtärker diktatoriſcher Gewalt. Die Loslöſungsbewegung der geſamten Ukralne iſt in ſic gegt Anwachſen— 5 Die ukrainiſchen Soldaten woigern ich 90 einſtimmig, nicht eher an die 3 zu gehen, als bis ukrainiſche Regimenter von Kerenskt gebildet worben ſind. e N in petersburg, Petersburg, 21. Junt.(WrB. Nichtamtlich. Petersburger Die Etſenb Ga— 10 255 ſchnitts der Nikolausbahn, die Petersburg und Moskau verbindet, traten in den Ausſtand ohne die Ergebniſſe der Arbeiten des Schlich⸗ tungsausſchuſſes*— Die vorläufige Regierung veröffent⸗ lichte aus dieſem Grunde einen Aufruf an die Bey kerung der Hauptſtadt, in dem 7 dieſe auffordert, im Hinblick auf bie Mög⸗ e 946. 0 ruhig zu bleiben r di uig ausdrückt, daß die Streikbewegung durch den Widerſtand ber Übrigen Eiſenb zum Alſand kommen 159. Wäler, Uoch keine Erlebigung des Kronſtabter Jalles. Berlin, 22. Junk.(Von erem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Ueber Lage in Kron⸗ Seite. Nr. 285. Maunheimer General⸗Anzeiger. mitte zs· Ausgabe.) Freitag, den 22. Juni 1917. ſtabt berichtei der Stockholmer Korreſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“: Die Petersburg benachbarte Feſtungsrepublik hat noch⸗ im⸗ mer keinen Bündnisvertrag mit der ruſſiſchen Regierung geſchloſſen, geſchweige ſich ihr unterworfen. In den letzten Tagen ſind auch die letzten in Kronſtadt weilenden Regierungsbeamten a b⸗ berufen worden. Der Chef der baltiſchen Flotte und jetzige Chef des Marinegeneralſtabs, Admiral Maghinow, welcher vorigen Samstag eine Inſpektionsreiſe nach Kronſtadt antreten ſollte, hat gleichfalls im letzten Augenblick ſeine Reiſe aufgegeben. Alles das ſpricht nicht gerade für eine Erledigung des Kronſtadter Falles. Der Kongreß der Koſakengruppen. Petersburg, 21. Juni.(WTB. Nichtantlich.) Heute wurde der allgemeine Kongreß der Koſakengruppen des europäiſchen und aſia⸗ ölnet Rußland in Gegenwart von mehr als 400 Abgeordneten er⸗ öffnet. Die erſte Rede hielt der frühere Miniſter Gutſchkow. Die Reſerviſten rücken wieder ein. Petersburg, 21. Juni.(WB. Nichtamtl.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur: Kriegsminiſter Kerens ki befahl, daß alle eingezogenen Reſerviſten, die vorläufig zu Landarbei⸗ ten beurlaubt waren, wieder einrücken. Ein ruſſiſcher Vorſchlag über eine Revidierung der Kriegsziele. EI Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotter⸗ dam wird gemeldet:„Daily Telegraph“ berichtet aus Stockholm: der franzöſiſche Miniſter Thomas bringt einen ruſſ iſchen Vor⸗ lag über eine Revidierung der Kriegsziele der Verbündeten mit. Ein Schreiben der deutſchen Delegierten an den Arbeiter ⸗ und Soldatenrat. E Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Stock⸗ holmer Delegation der deutſchen Sozialdemokratie beſchloß bereits am 7. Juni, ein Schreiben an das Exekutivkomitee des Arbeiter⸗ und Soldatenrates in Petersburg abzuſenden, in dem es heißt: Die Delegation der ſozialiſtiſchen Partei und der Gewerkſchaften Deutſchlands hat ſich mit dem Aufkuf des Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ rates beſchäftigt, welcher die ſozialiſtiſchen Parteien aller Länder auf⸗ fordert, an einer internationalen Konferenz in der Zeit vom 28. Juni bis 8. Juli in Stockholm teilzunehmen. Wir erklären uns gerne zur Teilnahme bereit. Die Sozialdemokratie Deutſchlands hat während des Krieges ihre Politik unabhängig und ſelbſtändig beſtimmt. Aus den beigeſchloſſenen Dokumenten ergibt ſich, wie die deutſche Sozial⸗ demokratie unausgeſetzt und mit ganzer Kraft eingetreten iſt für eine Verſtändigung des Proletariats aller Länder zur gemeinſamen Herbeiführung des Friedens. Alle imperialiſtiſchen Er⸗ ſind von uns ſtets entſchieden bekämpft worden. Dieſe Stellungnahme ermöglichte es uns, die ruſſiſche Re⸗ volution leidenſchaftlich zu begrüßen und uns durch den Beſchluß unſeres Parteiausſchuſſes rückhaltslos auf den Boden der Forderun⸗ gen des Arbeiter⸗ und Soldatenrates zu ſtellen. Das von dieſem oklamierte Ziel, Frieden ohne Annexionen und Ent⸗ chädigungen, iſt auch unſer Ziel. Das klaſſenbewußte Proletariat Deutſchlands wünſcht nach dem Sieg der ruſſiſchen Re⸗ volution auf das lebhafteſte eine dauernde Befeſtigung der ruſſiſchen Demokratie. Seine eigenen Intereſſen, ſeine Kämpfe für die Frei⸗ heit und die Entwicklung Deutſchlands machen ein freies demokra⸗ tiſches Rußland als Nachbar dringend erwünſcht. Unſere Beſtrebun⸗ gen ſind auf raſche und gänzliche Beendigung des furchtbaren Völker⸗ gemetzels gerichtet. Ebenſo wie der Arbeiter⸗ und Soldatenrat haben auch wir bei unſererFriedensarbeit nur den allgemeinen europäiſchen Frieden im Auge. Die Ausſchreitung in Genf. Die Schweizer Behörden ſprechen ihr Bedauern aus. Berlin, 21. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreibt: Nach einem hire eingetroffenen amtlichen Bericht über die Ausſchreitungen in Genf demonſtcierte dort ein auf mehrere tauſend Perſonen geſchätzte Menge zunächſt vor dem Hotel Beaurivage mit deutſchfeindlichen Rufen. Sie zog als⸗ dann vor das Kaiſerliche Generalkonſulat, wo ſie drei Vierkelſtunden lärmte und mehrere Fenſterſcheiben des Generalkonſulates durch Steinwürfe zertrümmerte. Das Wappenſchild wurde herabgeriſſen, aber von Poliziſten dem Täter wieder abgenommen. Letzterer wurde verhaftet. Der Kaiſerliche Vertreter in Vern brachte auf die ihm aus Genf gemachte Meldung über die Ausſchreitungen den Vorfall ſofort bei dem politiſchen Departement zur Sprache. Ein amt icher Bericht lag damals dort noch nicht vor. In der Annahme, daß der Vorfall ſich der Meldung entſprechend zugetragen habe, ſprach das politiſche Departement ſein Bedauern aus. Weitere Schritte ſind vorbehalten. Genf, 21. Juni.(WB. Nichtamtl.) Nach Schluß der geſtrigen Staatsratsſitzung begab ſich Regierungspräſident Brochair und der Stccatskanzler auf das deutſche Generalkonſulat, um ihr Bedauern über die Vorkommniſſe auszuſprechen. Der Kon⸗ ſul erklärte ſich befriedigt. Da⸗ deutſche Konſulats⸗ wappen wurde wieder an Ort und Stelle gebracht. Eine ſtaatsrätliche Abordnung begab ſich ſodann nach dem öſterreichiſch⸗ ungariſchen und dem türkiſchen Konſulat, um dort ebenfalls ihr Be⸗ dauern über die Zwiſchenfälle auszuſprechen. Genf, 21. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der ſchweigẽ⸗ riſchen Depeſchenagentur. Das deutſche, öſterreichiſch⸗ungariſche und das türkiſche Konſulat ſind Tag und Nacht von der Polizei be⸗ wacht worden. Am Mittwoch haben keine Kundgebungen ſtattgefunden. Unterſuchung über die Swiſchenfälle in Lugano. Eugano, 21. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Melbung der ſchweize⸗ riſchen Depeſchenagentur. In Fortſetzung der Unterſuchung über die geſtrigen Zwiſchenfälle wurden 20 Perſonen vernommen. Das ſchweigeriſche Departement verlangte von dem Polizeibüro in Lugano zolerePhiſch einen Bericht, der ihm heute Morgen telegraphiert wurde. König Konſtantin und Gefolge gaben die Abſicht kund, morgen nach Thun weiter zu reiſen. E Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lu⸗ gano wird gemeldet: Die Königsfamilie iſt ohne Zwiſchenfall mit Sonderzug geſtern Abend abgereiſt. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 22. Juni.(Priv.⸗Tel. 3..) Wie die ſchweizer. Blätter berichten, wurden in Genf und Lau⸗ Lanne geſtern neue Proteſtverſammlungen wegen der Affäre Hoffmann abgehalten, die von den Jungradikalen und Sozialiſten veranſtaltet wurden. Ebenſo fanden in Lugano und Bellinzona Proteſtverſammlungen ſtatt, die im allgemeinen ruhig verliefen und damit endeten, daß ſcharſe Proteſtnoten an den Bundes⸗ rat abgeſandt wurden. c, Von der ſchweizeriſchen Greuze, 22. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Wie die Züricher Blätter berichten, erließen die Staatsbehörden von Genf und vom Kanton Teſſin Aufrufe an die Bevölkerung, in welchen ſie die Demonſtrationen verurteilen und zu Ruhe und Beſonnenheit mahnen. Einzelne neue Verſuche, an ver⸗ ſchiedenen Orten der Kantone Teſſin und Genf zu demonſtrieren, wurden raſch unterdrückt. Die Konſulate der Mittelmächte und das⸗ jenige der Türkei in Genf werden weiter polizeilich bewacht. Starke Schuczmannskeiten umgeben die Gebäude, in deren Nähe noch immer Anſammlungen ſtattfinden, die aber von der Polizei gewaltſam zerſtreut werden. e. Von der ſchweigeriſchen Greuze, 22. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Büricher Beitung“ meldet aus London:„Daily Expreß“ Perichtet aus Petersburg, die ruſſiſche Regierung ſehe davon ab, die Abbeérufung des ſchweizeriſchen Geſandten zu ver⸗ langen, da er nur das Telegramm des Bunbesrats Hoffmann weitergeleitet habe. Der Umſchwung in Griechenland. Rönigtum oder KRepublik? Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rot⸗ terdam wird gemeldet:„Daily Mail“ meldet aus Athen: König Alexonder entſchloß ſich, im Sommer bei ſeinem Oheim, dem Prinzen Nikolaus, und auf ſeinem Landhäuschen Kephiſſia bei Athen zu wohnen. Man folgert daraus, daß die gegenwärtige Lage der Dinge nur vorübergehend ſei und daß der neue König keine Luſt hat, ſich mit der völligen Königswürde zu bekleiden, bevor ſeine Poſition geſichert ſei. Er wird offenbar nur, wenn durch Beſchluß der National⸗Verſammlung die Kammer zuſammenberufen wird, endgültig den Thron innehaben können. In dem am 19. Juni ab⸗ gehaltenen Kabinettsrat entſchloß ſich die Regierung, einen Ausſchuß zu bilden, welcher aus zwei Vertretern in Athen und zwei Ver⸗ tretern der vorläufigen Regierung in Saloniki beſteht, um einen Be⸗ richt zu erſtatten über die beſten Mittel zur Reorganiſation und Neu⸗ ordnung im vereinigten Griechenland. Bei Meinungsverſchieden⸗ heiten wird ein vom Oberkommiſſar der Alliierten ernannter Vertreter eine entſcheidende Stimme haben. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 21. Juni, abends.(WZB. Amtlich.) Im Weſten vor⸗ mittags ſüdweſtlich von Leus, bei Vauxaillon und ſüdöſtlich von Nancy lebhaſte Gefechtstäligkeit. Sonſt nichis Neues. Engliſcher Heeresbericht vom 20. Juni abends: Nach dem Scheitern dreier feindlicher Gegenangrifſe nördlich des Souchezbaches, das im Nachmittagsbericht gemeldet wurde, unter⸗ nahm der Feind in vorgerückter Nachtſtunde einen 4. Angriff, der gleichfalls abgeſchlagen wurde. Da?Wetter war geſtern für das Flug⸗ weſen weniger günſtig, aber die Flugunternehmungen wurden mit gutem Ergebnis fortgefetzt. Ein deutſches Flugzeug wurde im Kampf abgeſchoſſen, ein anderes von Abwehrgeſchützen getroffen. Zwei unſe⸗ rer werden vermißt. Engliſcher Menſchenhandel mit den Portugieſen. Berlin, 21. Juni.(WTB. Nichtamtl.) In der letzten Zeit wur⸗ den an der Weſtfront verſchiedene Portugieſen gefangen genommen. Das Schickſal dieſer weißen Vaſallen England⸗ iſt faſt noch tragiſcher als das der farbigen Hilfsvölker. Was mit dieſen Portugieſen, die angeblich für die Rechte, die Freiheit und Menſchlichkeit kämpfen, ge⸗ ſchehen iſt, iſt glatter Menſchenhandel. Die bisher gemachten Ge⸗ fangenen ſind Landarbeiter aus dem Norden Portugals. Sie ſind zu einem großen Teil Analphabeten und machen einen ſtumpfen, un⸗ glücklichen Eindruck. Sie erzählen, daß ſie verladen wurden wie Tiere. Eine große Anzahl der portugieſiſchen aktiven Offi⸗ ziere meuterte beim Abtransport. Sie wurden gefangen ge⸗ ſetzt und der Beſtand an Offizieren durch Beförderung von Unteroffi⸗ zieren wieder ergänzt. Unter ihnen allen iſt nicht einer, der ſich nicht klar darüber wäre, daß ſie verkauft ſind und für die Sache Eng⸗ lands fechten müſſen. Die Gefangenen erzählen, daß man die Liſſa⸗ boner Truppen bisher in Portugal gelaſſen habe, da man fürchtet, daß ſie ſich gegen den Abtransport engeriſcher auflehnen würden. Berlin, 21. Juni.(WeB. Nichtamtlich.) Der engliſche Funk⸗ ſpruchdienſt vom 21. Juni, 12 Uhr vormittags, meldet:„Vier Feld⸗ geſchütze wurden bei Meſſines erbeutet.“ Meſſines wurde von den Deutſchen am 7. Juni geräumt. Seit dieſem Tage haben bei Meſ⸗ ſines keine Artilleriekümpfe ſtattgefunden. Von„Erbeuten“ kann wohl kaum die Rede ſein, höchſtens von dem Auffinden 4 verſchütte⸗ ter Kanonen. Nichts verdeutlicht beſſer die ungeheure Zerſtörung, die die Sprengungen ſowie das Artillerie⸗ und Minenfeuer im Wyt⸗ ſchaete⸗Bogen angerichtet haben, als dieſe engliſche Meldung. Wie mag es in dem gewonnenen Gelände ausſehen, und wie roß müſſen die Schwierigkeiten beim n 5 und Verpflegung ſein, wenn die Engländer erſt 14 Tage nach der Beſetzung des Geländes Beuteſtücke von der Größe von Geſchützen auffinden. Ein deutſches U⸗Boot deſchießt Benghaſt. Berlin, 21. Jum.(WTB. Amlich.) Am 30. Mai wurde von einem unſerer Unterſeeboole die ikalieniſche Jeſtung Beng haſi an der nordafrikaniſchen Küſte mit 20 Granaten beſchoſſen. In erſier Linie wurden Hafenaulagen und die funkenkelegra ⸗ phiſche SiMtion mit ſichtbarem Erſolg unter Jeuer genommen. NRoch längere Zeit nach der Beſchießung wurde ein ſtarker Brand in der Skadt beobachkek. Der Chef des Admiralſtabs der Maeine. -Boote an der tuneſiſchen Küſte. Bern, 21. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Pariſer Blätter melden, ein deutſches Unterſeeboot mit Bombeneinrichtung habe an der tune⸗ ſiſchen Küſte mehrere Küſtenfahrzeuge durch Bomben verſenkt. Am 18. Juni ſei es in der Nähe des Hafens von Mehadia von Waſſer⸗ —— entheckt und beſchoſſen worden, ſei aber nach kurzem eueraustauſch entkommen. Die Abwehrmaßnahmen verſagen. Bern, 21. Juni(WeB. Nichtamtlich.) Zu den Admiralitekts⸗ liſten der britiſchen Schiffsverſenkungen in der am 10. Juni endenden oche bemerkt„Mancheſter Guardian“: Der einen Monat lang aufrecht erhaltene, die Tauchbootverheerung eindümmende Wider⸗ ſtand weiſt eine enttäuſchende Neigung gum Rückgang auf. Archibald Hurd ſchreibt im„Daily Telegraph“: Der um Pfingſten herrſchende Optimismus hat die Geſahr keines⸗ wegs gebannt. Lugano, 21. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Wirkungen des U⸗Boot⸗ krieges werden für die franzöſiſche Munitionsinduſtrie ſehr fühlbar. Die Arbeitseinſtellungen in Paris und in der Pro⸗ vinz haben ernſten Charakter gehabt. Infolge des Streikes, des Mangels an und den Wirkungen des U⸗Bootkrieges iſt eine neue große Munitionsfabrik, die Peugeot ſchon im Frühjahr eröffnen wollte, noch nicht fertig. Ein großer Teil der für ſie in Amerika beſtellten Maſchinen iſt unterwegs verſenkt worden. Die Rede Sonninos. Rom, 21. Juni.(WTB.) Kammer. Meldung der Agencia Stefani. Nach dem Miniſterpräſidenten ergriff Sonnino das Wort und erklärte: Seit meiner letzten Rede beherrſchten zwei große geſchichtliche Ereigniſſe die Internationale: der Eintritt der Ver⸗ einigten Staaten in den Krieg und die fortſchreitende Ent⸗ wicklung der ruſſiſchen Revolution. Die Gerechtigkeit der italieniſchen Sache konnte keine unwiderleglichere Rechtfertigung er⸗ halten, wie den Beitritt des Nolkes, das alles tat, um den Krieg zu vermeiden. Die Italiener hörten mit Genugtuung von dem guten Empfang, der der italieniſchen Abordnung in Amerika zuteil wurde. Sie ſehen in dieſer Begrüßung den Beweis, daß Amerika den Wert des Beitrages Italiens zum Weltkriege anerkennt. Die Waffen⸗ brüderſchaft ſchafft ein neues unvergängliches Band zwiſchen den beiden Völkern. Es iſt der ſehr lebhafte Wunſch der Italiener, eng mit der großen amerikaniſchen Republik zuſammenzuarbeiten. Der Miniſter erinnerte ſodann daran, daß Cuba und Panama dem Vei⸗ ſpiel der Vereinigten Staaten folgten, und führt andere amerikanif änder an, die die diplomatiſchen Beziehungen zu Deutſchland ab⸗ brachen. Die italieniſche Regierung erkannte ebenſo wie die anderen Verbündeten die vorläufige Regierung an. Man muß hoffen, daß das ruſſiſche Volk in den demokratiſchen Grundſätzen die Mittel fin⸗ dne wird, um Schwierigkeiten, die ſeiner poliitſchen Umgeſtaltung anhaftne, zu überwinden, und daß der Volksinſtinkt die Schlingen des Feindes erkennen und unſchädlich machen wird. Der beſte Schutz der Unabhängigkeit und der inneren Freiheiten Rußlands beruht auf ſeiner vollſtändigen Uebereinſtimmung mit den Verbündeten hin⸗ ſichtlich der Fortſezung des Krieges.— Ttalien nimmt aufrichtigen Anteil an den Unglücksſchlägen, welche Rumänien, ſeine Schweſter⸗ nation, betroffen haben. Aber ſchon ſchickt ſich dieſes Land an, Rache zu nehmen.— Italien ebenſo wie ſeine Verbündeten fordert die Wiederherſtellung Belgiens, Serbiens und Mon? tenegros. Wie jene, verlangen wir die Einigung eines unab⸗ hängigen Polens. Zu der albaniſchen Frage übergehend, erklärte Sonnino, daß ſie eng verbunden ſei mit derjenigen de⸗ Beſitzes von Valona und mit der Frage der Adria, die eine Lebensfrage Italiens ſei. Italien— fuhr er fort— verkündete die Unabhängigkeit Albaniens. Es hat dabei keine anderen Ziele, als dieſes Land gegen jede etwaige Einmiſchung einer dritten Macht zu verteidigen. Albanien wird ſich des vollen Rechtes erfreuen, im Innern über ſich ſelbſt zu verfügen. Italien wird die berechtigten Intereſſen Albaniens in den inter⸗ nationalen Verſammlungen aufrecht erhalten. Was die Grenzen Albaniens anbetrifft, ſo werden ſie durch den Friedenskongreß be⸗ ſtimmt werden. 5 Sonnino fuhr fort: Die Kriegsnotwendigkeiten veranlaßten die drei Schutzmächte Griechenlands dazu, Zwangsmaßnahmen gegen dieſes Land zu ergreifen. Da Italien keine der Schützmächte iſt, nahm es keinen unmittelbaren Anteil an dieſen Ereigniſſen; aber die italieniſche Regierung hält ſich peinlich in voller Uebereinſtim⸗ mung mit den Verbündeten. Man muß hoffen, daß die neue Lage für das griechiſche Volk vorteilhaft ſein wird.— In Paläſtina nehmen die Italiener jetzt an dem militäriſchen Vorgehen Englands teil. Die Verbündeten bemühen ſich, ihre Einigkeit in ihrem poli⸗ tiſchen und militäriſchen Handeln aufrecht zu erhalten. Man ver⸗ ſuchte unlängſt, die grundlegenden Begriffe eines zukünftigen Friedens in eine kurze Formel zuſammenzufaſſen; aber die all⸗ gemeine Lage iſt ſo verwickelt, daß keine Formel dieſer Art alllen Forderungen genügen kann. Die ruſſiſche Formel: „Weder Annexionen noch Krivegsentſchädigungen“, rein negativ wie ſie iſt, könnte leicht eine zweideutige Rechtfertigung der geſchehenen Gewalttaten hervorrufen, wenn man ſie von der Grundvorſtell ung der Freiheit und Unabhängigkeit der Völker und den Sicherheiten trennt, welche für die Aufrecherhaltung des Friedens und der internationalen Gerechtigkeit unerläßlich ſind. Wir wollen keine Eroberungen und wir haben keine imperialiſtiſchen Ziele. Aber wenn der Friede dauerhaft ſein ſoll, ſo iſt es notwendig, daß wir an unſeren nationalen Grenzen in Sicherheit ſind. Die Einigteit und Unabhängigkeit unſerer Nation gemäß dem freien Volkswillen— das iſt unſer Programm. Die Verlängerung des Krieges macht die allgemeinen, Lebens⸗ bedingungen immer wieriger. Wir fordern das italieniſche Voll auf, in ſeinen Anſtrengungen zu verharren. Jede vorübergehende Schwäche könnte die unzähligen, bis jetzt gebrachten Opfer nutzlos machen und ſogar die Zukunft des Vaterlandes in Gefahr bringen. Der bulgariſche Miniſterpräſident zur Cage. Wien, 21. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der K. K. Kor⸗ akteur des„Fremdenblattes“ gegenüber u..: Dem Kriegsausgang ſehe ich mit vollſter uverſicht entgegen. Es iſt ausgeſchloſſen, daß das rufſiſche Heer noch eine größere Offenſive unternimmt. Die Ereigniſſe in Griechenland können die Lage am Balkan nicht mehr ändern. Auch mit Hilfe der griechiſchen Truppen wird Sarrail keine nennenswerten Erfolge erzielen. Bul⸗ garien wird die mit Einwilligung des Königs Konſtantin beſetzten griechiſchen Gebiete feſthalten, ob nun Veniſelos Miniſterpräſident oder Präſident einer griechiſchen Republik werden ſollte. Die Ernte Bulgariens iſt vorzüglich, in Rumänien iſt ſie ganz vortrefflich, ſodaß ein etwaiger Ausfall bei den Mittelmächten weitaus gutgemacht werden könnte. Bulgarien iſt jedenfalls ent⸗ ſchloſſen, alles, was es entbehren kann, den Verbündeten zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Lage in Spanien. re EI Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet:„Daily Telegraph“ meldet aus Rom⸗ Nach einem Bericht des„Meſſagerb“ aus Spanien iſt die dortige Lage beruhigend. Auch„Daily Maik“ erfährt, daß die bedenklichen Berichte der letzten Tage ſich nicht beſtätigen. die rechtliche Grundlage des Frühdruſches. Von Dr. Aengenheiſter. Irgend jemand K vor Monaten irgendwo verkündet haben In dieſem Herbſt wird zwangsweiſe gedroſchen und wangsweiſe alles den Bauern weggenommen.“ Immer wieder ſtieß man auf dieſes Gerede. Die Bauern wurden ſtutzig und brachten deshalb dem Frühdruſch ein gewiſſes Mißtrauen— 4 Erſt allmählich, nachdem die Aufklärung allgemeiner geworden iſt, ſieht man der neuen Organiſation mit Ruhe entgegen, ja man begrüßt 9 ſogar, da ſie dem Landwirte gewiſſe Vorteile bringt, die in der rämiengewährung, in der Barzahlung, in ver Hilfe beim Dreſchen liegen. Baß der Geſetzgeber nicht beabſichtigt hat, zu tief in die land⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe einzugreifen, ſondern lediglich die Brot⸗ verſorgung des deutſchen Volkes in der Uebergangszeit vom alten ins neue Wirtſchaftsjahr ſicherſtellen wollte, geht am deutlichſten daraus hervor, daß für den Frühdruſch keine neue rechtliche Grund⸗ lage geſchaffen wurde. Er vollzieht ſich auf Srund früherer Berord⸗ nungen, denn bis heute liegt noch keine Verordnung über die l des Jahres 1917 vor, obwohl der Frühdruſchplan bereits fertiggeſ iſt. Mithin fußt er auf den alten Beſtimmungen, und daraus erſie man am deutlichſten, daß ſchärfere Maznahmen als früher ch beabſchtigt ſind. Schon in früheren Jahren wer das im Reiche angebaute Brot, getreide mit der Trennung dom Boden beſchlagnahmt: der Beſitzen konnte von der zuſtändigen Behörde gezwungen werden, aus), dreſchen und das ausgedroſchene Getreide abzuliefern. In die + Beſtimmungen der§8 1, 2, 3, 4 der Bekanntmachung über Bron getreide und Mehl aus der Ernte des Jahres 1916 vom 29. Dun 1016 S Seite 781) liegt die Grundlage für de⸗ ie Verordnung iſt alſo alt und hat zu Härten in 5 andwirtſchaft nicht geführt. Sie wird auch jetzt zu beſondere 0 Klagen keinen Anlaß geben, wenn nicht ganz beſondere Verhältnſ, eintreten. Dieſe Verhältniſſe würden dann vorliegen, wenn ie Bevölkerung tatſächlich ohne Brot wäre, und dieſen Fall hat 75 einzige auf den—33 bezügliche Bekanntmachung des Reiche kanziers vom 2. Juni 1917 im Auge, in der es im§ 6(die übrige 88 0 ſich nur auf die Dreſchmaſchinenbeſitzer) heißt: e Fällen dringenden Bedürfniſſes kann die zuſtändige Behörde verlangen, daß Unternehmer landwirtſchaftlicher Betrie 9 Getreide auch aus den Vorräten abliefern, die zur Ernährung der Selbſtverſorger, zur Fütterung des im Betriebe gehalken Viehs und zur Beſtellung der zum Betriebe gehörenden Grundſtge, beſtimmt ſind. Soweit das dem Unternehmer verbleibende die treide für die wirtſchaftlichen Zwecke nicht ausreicht, ſind der abgelieſerten Mengen auf Antrag ſo bald wie möglich von Reichsgetreideſtelle zurückzuliefern. r. Hier beſteht alſo tatſächlich die Möglichkeit, daß in der Uehe, gangszeit die Selbſtverſorgung aufgehoben bezw. unterbrochen werden kann, aber ſie iſt nur vorgeſehen für Fälle dringenden dürfniſſes. Es beſteht keineswegs die Abſicht ſeitens der Reiche leitung, die Selbſtverſorgung aufzuheden. Auch die Cadfein Regierung betont, daß von der Vorſchrift des§ 6 zunächſt Gebrauch zu machen iſt und daß ſie nur dann angewandt we darf, wenn das Miniſterium dies ausdrücklich vorſchreibt, was a nur im äußerſten Notfalle geſchehen wird. nd⸗ Wenn ſomit dasjenige Brotgetreide, das die Unternehmer la ut wirtſchaftlicher Betricde für ſich und ihre Familie und als Saatgng gebrauchen, von der Ablieferungspflicht und dem Frühdruſchsreg es ausgeſchloſſen wird, dann überwiegen die Vorteile des Frühdruſ 9 1 bei weitem die Nachteile, und ſicherlich werden die Landwirte ei ſie Durchführung der Frühdruſchorganiſation freudig mitarbeiten, im allgemeinen Intereſſe iſt. — aghſche Chriſtiania, 21. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Der franzöſich Munitionsminiſter Thomas traf aus—— hier ein und reif morgen über Bergen weiter. Der bulgariſche Miniſterpräſident äußerte ſich dem Chef- 5 Betag, den 22. Juni 1917. manuheimer Generol⸗Anzeiger. GWtskagasolüsgabe) Nus Stadt und Land. Mit deen—— 9 Infanteriſt Robert Stöhr, Inf.⸗Regt. 112, 3. Zt. verwundet einem Reſ.⸗Lazarett, Sohn des Herrn Joſef Stöhr, Waldhofſtr. 9 ſ bis zum Eintritt ins Heer Maſchinenmeiſter in der Dr. H. Haas⸗ ſhen Buchdruckerei. Relerviſt Johannes Gaab, 1. Vorabeiter der Südd Aſphalt⸗ Eſten. Burnus, Dammſtr. 7 wohnhaft, unter Beförderung zum lreiten. Landwehrm. Georg Pah, Sohn des Glaſers Jakob Pah, Bür⸗ Iemeiſter⸗Fuchsſtr. 18. * it dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde der Mann⸗ er Augenarzt Dr. Kloſtermann, z. Z. Stabs⸗ und Bataillons⸗ 4 dt im Gardejäger⸗Bataillon, ausgezeichnet. Sonſtige Auszeichnungen. 8 Arctſ ch i, Major und Kommandeur des Erſ.⸗Batls. eines Reſ.⸗ -Regts., wurde mit dem Ritterkreuz mit Krone und Schwertern es Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet. Meyer, Feldwebellt. und Adjutant des gleichen Regiments, Weushen Verdienſtkreuz des Hausordens von Hohenzollern am Kiegsband. 6*Verliehen wurde dem charakteriſierten Telegraphenſekretär hann Walter in Konſtanz der Titel Poſtſekretär. . Ciatmäßig angeſtellt wurden in Sekretärſtellen die charakteri⸗ ien Poſtſekrekäre Albert Bauer aus Eiſental beim Poſtſcheckamt Farlsruhe, Max Grabinger aus Edingen beim Poſtamt 1 in Uannheim, Emil Schmutz aus Limbach und Anton Kraus aus Iterſchwarzach beim Telegraphenamt in Mannheim. 7 Verſetzt wurden Juſtizaktuar Albert Stalter bei der Staats⸗ Iwaltſchaft Karlsruhe zur Direktion des Landesgefängniſſes und der Peiberſtrafanſtalt Bruchſal und Eiſenbahnſekretär Ludwig Schwe⸗ 4 er in Mannheim nach Heidelberg. Erſte juriſtiſche Prüfung. Das Juſtizminiſterium beabſichtigt —3 25 2 genügender Beteiligung im He ſoſt 1917 eine ſuſte juriſtiſche Prüfung abzuheken. Vorläufige Meldun⸗ * bis Ende Juli beim Juſtizminiſterium einzureichen. Zu⸗ aſten derjenigen Rechtskandidaten, die infolge ihrer I Heeresdienſt behindert ſind, an der Prüfung teilzunehmen, ſin 9 ſaßnahmen in Ausſicht genommen, die den hieraus erwachſenden oteil tunlichſt ausgleichen ſollen. . Das Landesmiſſionsfeſt des Evang. Vereins für äußere Miſ⸗ uan Baden(Basler Miſſion) ſoll Sonntag den 1. Juli in Sand⸗ kuſen bei Heidelberg ſtattfinden. Feſtprediger iſt Pfarrer Die⸗ ir Miſſionar Stolz wird äber ſeine Kamermer Kriegserled⸗ „ und die Lage der Miſſion berichten. Die Oberkirchenbehörde I durch Prälat D. Schmitthenner vertreten ſein. spb, ueber„Zeitgemäße Einkochkunſt“ verſprach Frau Luiſe Kauttz⸗ ulsruhe geſtern abend im Rahmen der Veranſtaltungen des lusfrauenbundes zu ſprechn, aber ſie vergaß anſcheinend 90 Krieg und ſeine Folgeerſcheinungen auf dem hauswirtſchaftlichen 01 Ernährungsgebiete und verkannte vollſtändig das wieder überaus kreich erſchienene Publikum. Was ſie bot, war eine Zergliederung Teil wirklich ſehr friedensgemäßer Steriliſierkunſt unter erer Unterſtreichung des Weck'ſchen Syſtems, nicht aber die eten Ratſchläge, wie unſere Hausfrauen ohne Apparate, ohne kalgläſer und ohne die jetzt ſo teuren und unrentablen Gummi⸗ Obſt ſteriliſteren können. Es wurde im letzten Vortrag des Kreisinſpektors Blaſer ſchon auf dieſe kriegsgemäßen Ver⸗ den hingewieſen, wie das Verwenden von Watte, Kleiſterverſchluß Es war herzlich wenig, was man in dieſer Richtung hörte, nfalls bedeutend weniger als im letzten Vortrag, der doch einen größeren Rahmen, die geſamte Obſtverwertung, umfaßte. Hausfrauenbund erwächſt die Aufgabe, nun das Verſäumte Ruholen und an einem beſonderen Abend dieſe wirklich zeitge⸗ Einkochkunſt zu behandeln. Der Rat der Vortragenden, immer A Zeiten billiger Preiſe zu ſteriliſieren, damit man in Zeiten Meuerung genügend wie es durch ihre Fürſorge nun in ihrem Haushalt der Fall r gutgemeint aber in der gegenwärtigen Zeit unangebracht, ietzt gibt es nichts billiges und es wäre dann eben nötig ge⸗ daß man im Jahre 1913 den Krieg vorausgeſehen und auch ls über das nötige Geld verfügt hätte, ſich ſo fürſorglich wie Kautz einzudecken. Es gäbe an den Ausführungen der Vor⸗ iden noch ſehr viel zu kritiſieren, z. B. wäre es intereſſant Keinmal die vierköpfige Familie kennen zu lernen, die an einer 5 iter⸗Flaſche 8 Rhabarber ſich dreimal ſatt eſſen kann mer wir wollen es genug ſein laſſen, der größere Teil der Zu⸗ kunen hat es nach dem Vortrag für ſich beſorgt. Die mancherlel ſe und Erklärungen, die Frau Kautz gab, ſeien dankbar anerkannt Mupfehlend auf die von ihr zum Beſten der Stiftung, Witwen⸗ herausgegebenen hauswirtſchaftlichen Schriften, die eine Fülle Anregungen und Unterweiſungen geben, hingewieſen. Dem 3 gingen Begrüßungsworte der Freiin von Frey⸗ 8 ie Grüße der Großherzogin Luiſe überbrachte. PP. . Ein Nolſchrei der Deulſchen Privak-Beamten. Durch Vor⸗ ſbee von Stichproben üder die Ausgaben für den Lebensunterhalt u Jahren 1913 und 1916 durch den Deutſchen Privat⸗ uten⸗Verein in Magdeburg iſt feſtgeſtellt worden, daß uder Rationierung der wichtigſten Lebensmittel und trotz des Fend eingeſchränkten Konſums die Unterhaltungskoſten für Pri⸗ deamten⸗Famikien im Jahre 1916 mehr als 50 Prozent höher als im Jahre 1913. Dabei ſind aber die bedeutenden Mehr⸗ Harzreiſe im Krieg. der heuer zum erſten Male in den Harz kommt, könnte ver⸗ Edaß ein paar hundert Kilometer öſtlich und weſtlich, nördlich üdlich davon Menſchen zu blutigem Kampf einander gegenüber⸗ Aller Hader, jeder Gedanke an Vernichtung und Krieg e Piedlichen, freunblichen Stäbte uind Pörfer ſich vor ihm auftun. Worge Reben ſtolz in einen wolkenlos ſchönen Himmel. Und in Valdern it ein Prangen, ein Quellen, ein Rauſchen, ein Duf⸗ wie vor alters. Unberührt von den Greueln der Menſchen 9 ſie ihr ewiges Daſein, wortloſe Zeugen der reifenden Völker⸗ 75 wie ſie ſchweigend und in erhabener Ruhe einſt die Wogen olkerwanderung durch ſich haben hindurchbrechen ſehen und he enden Horden des dreißigjährigen Krieges. Nur wer auf 0 derborgene Stimme hört, dem raunen ſie Kunde von den und den Geſchichten zu, die ſie miterlebt haben und die ein hrer eigenen Geſchichte ſind, ihr Stolz und ihr Schmerz, ihr zund ihre Trauer. Dann weiſen ihre knorrigen, verwilderten n auf die buntgeſtaltigen Felſen, die grau und verwettert über Maus ſcharf und kantig in die weiche Sommerluft ragen. Und Perwachen die alten Geſellen aus tauſendjährigem Schlaf, recken nen ſich. Sie werden zu Rieſenjungfrauen, die in alter Vor⸗ dieſe Wälder ritten, zu Brunhilden und Walküren, die PN Valſtatt zu neuem Raten mit Wotan hier zuſammenkamen. 9 den verwegenen Rittern und Helden, die, wie der alte Bodo, unſchliches Fühlen in den wilden Schinſunghreren geglaubt hund ſich davon Tod und Verderben holten. Oder ſie ſprechen don den Kämpfen, die die Germanen von dieſen Höhen ſatrückende Gegner auskämpften. Von den ſtolzen Rittern, Pat ſchwindlige Borhe anbauten, mit den Viſchbfen der nahen r draußen laſſen zu müſſen, wenn dieſe Berge und Täler, im Kampf lagen und davon ſo reich wurden, daß ſie gegen 99 ſonde Scharen mit reichverzierten Kanonen von den Zinnen 9 Von den abenteuerlichen Spieß⸗ ug en gen herabdrohen konnten. die, in fremden Trachten, unter ihren Wipfeln all das che zuſammenwelſchten, das ſie bei den Mansfeldern oder Alenſteinern getan oder geſehen hatien. Von den Streitern. 118 gegen Napoleon ſich aufmachten, denen, die 1866 mitge⸗ und 1871 ſich aus dem letzten Blick auf die unberührte Schön⸗ „Fer Berge Mut und Stärke, Heimatliebe und Heimatſehnſucht ankreich mitgenommen hatten. Und heuer ſpenden ſie all Kühle, die tiefe Ruhe den Soldaten, die aus Lazaretten e Kelungsheimen in ibnen ſich ergehen. Sie erzählen ihnen u bedeutend niedrigen Preiſen genießen ausgaben für Heizung, Kleidung einſchließlich Schuhwaren, Steuer uſw. noch nicht berückſichtigt worden. Demgegenüber ſind die Ein⸗ nahmen der Privat⸗Beamten zum Teil nicht nur nicht höher gewor⸗ den, ſondern das Dienſteinkommen iſt ſogar in vielen Fällen zu Beginn des Krieges herabgeſetzt worden und auf der niedrigen Höhe bisher verblieben. Der größere Teil der Privat⸗Beamtenſchaft hat zwar im Laufe dieſer letzten 3 Jahre Zuwendungen entweder in Ge⸗ ſtalt von Teuerungszulagen oder Gehaltserhöhungen erhalten, aber dieſe Gehaltsaufbeſſerungen ſtehen, von einigen rühmlichen Aus⸗ nahmen abgeſehen, in gar keinem Verhältnis zu der herrſchenden Teuerung, ſodaß vielfach bittere Not in die Familien der Privat⸗ Beamten ihren Einzug gehalten hat. In der gleichen Lage befinden ſich auch leider diejenigen Privat⸗Beamten, welche von den Vehörden auf Grund eines Privatdienſtpertrages angeſtellt worden ſind. Der Deutſche Privat⸗Beamten⸗Verein in Magdeburg hat ſich deshalb ver⸗ anlaßt geſehen, an die einzelnen Firmen, Unternehmungen, Behör⸗ den uſw. in einem Rundſchreiben mit der dringenden Bitte heran⸗ zutreten, eine neue Gehaltsregulierung der Privat⸗ Beamten baldigſt in Angriff zu nehmen und da⸗ Dienſteinkom⸗ men mit den beſtehenden Teuerungsverhältniſſen einigermaßen in Einklang zu bringen. Hoffentlich wird dieſem Notſchrei in den maß⸗ gebenden Kreiſen Gehör geſchenkt und den Privat⸗Beamten die ſchweren Geldſorgen, unter denen die Mehrzahl zu leiden hat, ab⸗ genommen werden, damit ſie leiſtungsfähiger und arbeitsfreudiger ihre ſchweren Aufgaben erfüllen können. * Für Verabfolgung von Mittageſſen an die Spielkolonien des Vereins für Ferienkolonien ſind eingegangen: Von Ungenannt 200 Mark. Weitere Beiträge nimmt gerne entgegen die Geſchäftsſtelle des Vereins für Ferienkolonien(Volksſchulrektorat, B 2,). *Dauerlauf. Anläßlich einer kürzlich hier ſtattgefundenen ſport⸗ lichen Veranſtaltung wirkte, ſo ſchreibt man uns, der vieliach preis⸗ gekrönte Dauerläufer P. Schimpf mit. Er legte die Stracke(7 Kilometer) in 25 Minuten zurück. Letzten Winter durchlief er 35 Kilometer in 3 Stunden 12 Minuten. Herr Sauuf, ein gebürtiger Heddesheimer, weilte ſeit etwa 17 Jahren in Müchauſen i. E. Dort⸗ ſelbſt ſtand er lange Jahre dem Turnverein„Hoffnung⸗ als Turn⸗ wart vor und ſuchte die Leibesübungen allenthalben zu fördern. Im Jahre 1899 legte er in Mannheim 17 Kiſometer in einer Stunde zurück. Er beſitzt 15 erſte Preiſe und iſt Sieger im Dauerlauf ver⸗ ſchiedener Länder. Vorſtehende Leiſtungen, ſind umſo höher zu be⸗ werten, wenn man berückſſchtigt, daß Herr Schimpf im 51. Lebens⸗ jahre ſteht. Gewiß ein Anſporn für die Jugend. * Schwerer Slurz. Geſtern vormittag 10 Uhr ſtürzte beim Fen⸗ ſterputzen im Hauſe C 7, 12 das 23 Jahre alte ledige Dienſtmädchen Kätchen Günther aus Frieſenheim vom Fenſter des 3. Stockes in den Hof. Sie zog ſich außer einem Oberſchenkelbruch ſchwere innere Verletzungen zu und kam in lebensgefährlich verletztem Zu⸗ ſtande ins Allg. Krankenhaus. Spielplan des ſirohh. Hof- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Die beiden Seehunde Anfang 7½ Uhr Der Zigeunerbaron Regie: R Marx Dirigent: Sinzheimer Abonnement A[Gastsp. Hiel. Wildbrunn: Alt-Heidelberg Hohe Preise Anfang 7½ Uhr Anfang 5¼ Uhr 77½ Mannheimer Künflectheater„Apollo“. Erſiaufführung der volkstümlichen Operelle„Die 8 e Braut“, Text von Guſtav Buedenfeld und Philiyp Weichand, Muft von Franz Werther. Die Neuheit, die bei ihrer vorgeſtrigen Erſtaufführung mit großem Beifall aufgenommen wurde, ſpielt in Oberbayern um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Hanny, das Pflegekind des Rodl⸗ bauern und Bürgermeiſters von Haldingen, iſt al⸗ Auguſt Johann Breitner in das Kirchenbuch eingetragen worden und erhält infolge⸗ deſſen eines Tages den Geſtellungsbefehl. Daher der Titel. Nun würde zwar die ſtramme Hanny ganz gut einen Mann erfetzen. Aber da ſie in ihrem Bräutigam, dem Muſikanten Toni Hieſel, eine Stellvertretung beſitzt, ſo iſt ihr gleich aus der Verlegenheit geholfen. Toni wird Soldat in der herzoglichen Reſidenz, in der der zweite Akt ſpielt. Im dritten werden Hanny und Toni nach allerlei komiſchen Swiſe enfällen, bei denen der Landesherr, Herzog Ernſt Friedrich, die Komteſſe Lilli von Steinhauſen, das Gſpuſi des Herzogs, und der mit ſieben Buben geſegnete Hauſierer Mucklbacher eine große Rolle ſpielen, ein glückliches Paar. Franz Werther hat zu der poſſenhaften Handlung, in der es zum Ergötzen der Galerie an bäuerlichen Derb⸗ heiten nicht mangelt, eine flotte, flüſſige Muſik geliefert, die nament⸗ lich mit einigen netten Duetten das geſprochene Wort gut zu er⸗ gänzen weiß. 5 Die Wiedergabe der Geſangspoſſe— das wäre eigentlich die richtigere Bezeichnung für die Neuheit— war unter Oskar Brön⸗ ners Oberleitung die gewohnt lebendige und ab erundete. Zwei beliebte Mitglieder des Soloperſonals waren beſonders gut auf den richtigen Platz geſtellt: Dolly Esquero als Hanny und Ernſt Vogler als Herzog. Während Frl. Esquero vor allem Gelegen⸗ heit hatte, alle Regiſter ihres unwiderſtehlich wirkenden Humors zu Fehen, ſtellte Herr Vogler einen wirklich blendenden Herzog dar. Neues Theater Abonnement B Freitag Kleine Preise 23. Juni Außer Ahonn. Samstagſ Kieine Preise 24. Juni Sonntag 22. Juni Keine Vorstellung Keine Vorstellung Oskar Brönner gab den Mucklbacher mit prächtiger Laune und Kurt Oberland⸗Klotz zeigte ſeine Vielſeitigkeil als Toni. Rita Dewald wußte als Konteſſe Lilli von Steinhauſen den Seiten⸗ ſprung des Herzogs gut glaubhaft zu machen und Anna Brenken war ganz die ſittenſtrenge Herzogin⸗Mutter. Ludwig Puſ chauer bot als Kammerherr von Protz eine Glanzleiſtung fein charakteri⸗ ſierender Kunſt und Heinrich Dodl war als Gendarm Häuberl ein aus ihren alten Mären. Sie tröſten ſie über die Zeit der Wunden und Schmerzen in die Jahre des Friedens. Dieſe Feldgrauen in verſchliſſenen Uniformen und den Nachwirkungen des Grauens der Schlachtfelder in den Augen ſind für den unvorbereiteten Harzreiſen⸗ den die einzige Mahnung an den Krieg. Wer den Harz aus der Zeit vor dem Kriege kennt, ſiehl ihrer mehr. Das alte lärmende Treiben iſt verſtummt. Selbſt die be⸗ liebten Kurorte, die ſonſt von Belebtheit, Fröhlichkeit und Farbigkeit ſtrotzten, ſind ſtill geworden. Statt der Schaubuden drängen ſich die Baumreihen vor, die früher vor all der bunten Pracht verſchwan⸗ den, die ſich dahinter breit machte. Durch die Gärten und Parks, die ſonſt in hellem Licht, mit weißen Tiſchen, mit ſchwatzenden Men⸗ chen protzten, geht jetzt die abendliche Ruhe ungehemmt und unge⸗ ſtört herüber und hinüber in die ſchweigenden Wälder und Berge. Die Natur hat wieder ihr Recht. Wer früher im Harz die Natur uchte und überall auf weltſtädtiſche Eleganz ſtieß, kommt ietzt zu einem Recht. Es iſt, als wüchſen darum die Bäume und Sträucher n die üppige Pracht hinein, in der ſie hier ſtehen, weil ſie unum⸗ ſtrittene Herren geworden ſind. Als würde in den alten freundlichen Städtchen das liebe alte Deutſchland wach wie nie zuvor, weil es ich herzhaft herouswagen kann, öhne vor Alito und Venzin und groß⸗ tädtiſchen Menſchen ſcheu und beſcheiden ſich ver'riechen zu müſſen. „ die ſonſt für Neugier und Teilnahme undurchdringlich — 550 ſch unſ den bunten Bildern, die in den verwitterten Mauern ſchlafen. Vielleicht wird man das alte Wernigerode nie 0 freundlich, ſein ſtolzes Fürſtenſchloß nie ſo zutraulich finden, als etzt im Krieg. Vielleicht wird die Natur auf lange hin nicht mehr o reiche Fülle ſpenden wie heuer, wo ſie das ihre tun will, Segen egen Zerſtörung, Wachſen gegen Untergang, friedvolle Ruhe gegen ſturm, Nachdenklichkeit und Sichbeſinnen gegen das Wüten der Leidenſchaften, den Frieden gegen den Krieg zu ſtellen. Roch ſtehen, wo man Menſchen begegnet dieſe Gegenſätze hart gegeneinander. Im Bergtheater zu Thale übten Soldaten gerade für eine Aufführung. leich der erſte trug ein Spottlied gegen England vor, das von Kriegsleidenſchaft geſchwellt war. Aber auf dem Walpurgisfelſen, von wo aus das Auge weit über Berge und Wälder, durch Stille und Ruhe ſchweift, erzählte mir eine Frau aus dem Volke von dem einzigen Sohne den ſie für den Krieg herge⸗ geben habe und daß ſie es nicht faſſen könne, daß er nicht mehr heimkehre und ſie allein zurückſaſſe. 2 daß die ercen en nicht tot ſei und daß über die Furien des Krieges aus Elend und Schmerz Zeiten wachſen, in denen die Men⸗ — kennen und alles Entbehrliche richten! Als ſprächen nun mit einem Male ſelbſt die vornehmen alten Ritter⸗ Das war mie eine Gewißheit, Inn Sunh del B. Slff, gel fügerde f Brot: Für je 750 Gramm die vom 23. Juni und vorher giltigen Brot⸗ marken und die Zuſatzmarken. Mehl: Für 200 Gramm die Mehlmarke Nr. 1. Kartoffeln: Zum Einkauf für 1 Pfund der Lieferungsabſchnitt A—— Kartoffelmarke 33, der Zuſatzmarke 27 und die Wechſel⸗ marken. Feit: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 31 in den Berkaufsſtellen 501—750 und 831—900, die Fettmarke 33 in den Verkaufsſtellen —411, auf Kundenliſte. Butter: Für je ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 64 in den Ver⸗ kaufsſtellen 600—714, die Buttermarke 65 in den Verkaufsſtellen —200, auf Kundenliſte. Eier: Für ein Ei die Eiermarke 29 in den Verkaufsſtellen 221—714, auf Kundenliſte. Die Verkaufsſtellen vom Konſum⸗Verein und .Schreiber bringen die Eier erſt am Freitag zum Berkauf. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ und Buttermilch die Magermilchmarken 67—68 und—3. Doſenmilch: Die Reſtbeſtände in ſter. Flaſchenmilch(1,20) markenfrei. Hafer⸗Kakabo: Zum Einkauf: ein Beutel(125 Gramm) gegen den Lieferungsabſchnitt 1 der Kakaomarke.(Der Preis beträgt für den Beutel 95 Pfg.) Teigwaren: Zum Einkauf für 150 Gramm der Lieferungsab⸗ ſchnitt der Kartoffelerſatzmarke 11 bei den Geſchäften, welche den Lieferungsabſchnitt 10 ſeinerzeit ſür Teigwaren abſtempelten. Einnachzucker: Für 2 Pfund die Zuckermarke 47 in den Kolonial⸗ warengeſchäften—746, auf Kundenliſte. Der Konfum Verein wird wegen Transportſchwierigkeiten teilweiſe den Zucker erſt am Montag zum Verkauf bringen. Kirſchen: r 1 Pfund die Marke 1 von ſämtlichen Obſtrarten. Steriliſierte Milch markenfrei. Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß ſteriliſierte Milch zur Zeit markeufrei verkauft wird. Zur Einmachzucker⸗Ausgabe. Vom Samstag ab kommen auf die Zuckermarke 47 zwei Pfund 3u cker zum Einmachen zur Ausgabe. Der Verkauf erfolgt auf die Kolonialwaren⸗Kundenliſte. Diejenigen Perſonen, die auf den Einmachzucker verzichten wollen, können ihre Marken in unſerer Mar⸗ kenverteilungsſtelle im Roſengarten zurückgeben, wofür dann ein Marmeladebezugsſchein in doppelter Höhe verabfolgt wird. Mit dem Brot ſehr ſparſam wirtſchaften! Heute Freitag dürfen noch bei keinem Bäcker die erſt vom 23. Juni ab giltigen Brotmarken geltend gemacht werden. Jeder⸗ mann gehe mit ſeinem Brot ſparſam um. Städt. Lebensmittelamt. Stäbtiſche Bekleidungsſtelle, Maunheim— F 3. 6. Demnächſt beginnen wir mit einer Hausſammlung für die ganze Stadt. Möchte doch jede Hausfrau, wenn ſie im Briefta unſere Mitteilung findet, daß nach einigen Tagen ein Sammler oder eine Sammlerin wieder zur Abholung vorſprechen wird, ein geidenk ſein des Gebots der Stunde, die Größe unſerer Aufgabe er⸗ Nur ſo können wir Gutes ſchaffen! An die Dienſtboten aber richten wir den Appell, unſere Be⸗ auftragten nicht ohne Weiteres abzuweiſen, oft gegen den Willen der Herrſchaft. Auch ſie möchten die Bedeutung erkennen. Es dürfte ſich hier empfehlen, daß von herrſchaftlicher Seite die nötige Aufklär ng und Anweiſung im voraus erteilt würde. 8 Kinderwäſche! Erſtlingswäſ che iſt dringend nötigl 9 Auch Kinderwagen und Kinderbetten fehlen uns ſehr! Beſondere Not herrſcht zur Zeit an Win deln und Wickel⸗Teppiſchen. Wir bitten um entgeltliche oder unentgeltliche Ablieferung. Städt. Bekleidungsſtelle F 3, 5,6. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Briugt ſie zu den Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗V wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo⸗ uſtd wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—½7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44. Dienstags, Donnerstags, Samstags, Lin——(Johanniskirche): Montags, Mittwochs Samstags. ... Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung: Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. und wirkliches Original. Kapellmeiſter Karl Langfritz, der mit der Sorgfalt dirigierte, die wir an ihm ſchätzen, bemühte ſich auf das erfolgreichſte, aus der an ſich wenig anſprüchsvollen Muſik das mög⸗ liche herauszuholen. Der ſtarke Beifall, den namentlich die Galerie ſpendete, war nicht nur ein Lob für die gute Wiedergabe der Reuheit, ſondern auch ein Beweis dafür, daß man derartige leichte Ware beſonders liebt. Nach dem zweiten Akt gab es wieder viel Blumen. Auch der eine Textdichter, Herr Philipp Weichand der ſich als Hias⸗Darſtelker bei den Mannheimern ein dauerndes Andenken geſichert hat, erhielt einen mächtigen Kranz mit Schleife. 5 Nus dem Großherzogtum. * Kiaarlsruhe, 19. Juni. Am Sonntag tagte hier der Verein bad.⸗pfälz. Zeitungsverleger: Vertreter der Großh. Regierung wohnte Herr Amtmann Fecht der Verſammlung bei. Ferner waren Herr Dr. Hertel von der Preſſeabteilung des Gene⸗ ralkommandos, Herr Eſſer⸗Stuttgart als Vertreter des Vereins württembergiſcher Zeitungsverleger und mehrere Straßburger Ver⸗ leger erſchienen. Von den 138 Mitgliedern des Vereins hatten ſich ſchen wieder, frei von Druck und Sorge, von Leidenſchaft und Erbit⸗ terung aus dem Segen und der Schönheit der Natur die Kraft zu Werken ziehen, die dem Frieden und dem Aufbauen dienen. H. Rumſt und Wiſhenſchaſt. Bibel⸗Abend Thila Hummel. Dieſer Abend, ſchon etwas wie Abſchied bedeutend, den um Weniges hinausgezögert zu wiſſen noch Freude iſt, brachte das unge⸗ hemmt herzliche Bekenntnis eines großen Publikums zu einer reifen und reinen Kunſt. Was Frau Hummel dem Mannheimer Schauſpiel geworden iſt, wie ihre künſtleriſche Perſönlichkeit in dieſen neun Jahren einer langſam aber innerlich wachſenden Geltung den un⸗ wiederholbar charakteriſtiſchen Umriß gewann, ſoll ſpäter zu um⸗ ſchreiben verſucht werden. Heute ſei nur von dem die Rede, was die Künſtlerin unmittelbar am Leſetiſch gab, ohne das Medium der darzuſtellenden dramatiſchen Geſtalt. Es läßt ſich ſchwer ein ge⸗ mäßeres Buch in den Händen dieſer Vorleſerin denken als die Bibel, deren Wort erzern und fließend zugleich iſt, rauſchend wie griechiſche Hymnen und von hieratiſcher Unzugänglichkeit wie die Plaſtik junger Völker. Für Frau Hummel bezeichneten die gewählten Kapitel die Möglichkeit einer umfaſſenden Entfaltung ihrer ſtarken Einfühlungs⸗ und Ausdruckskräfte. Chronikenhaft ſchlicht prägte ihre Vortragskunſt das Buch Ruth, rückte dem ein Kapitel aus den Richtern(Simſon und Delila) von außerordentlicher dramatiſcher Gegenſätzlichkeit, ſcharf, hell und grollend, an die Seite, gab den Pſalmen eine wogende anſchwellende Rhythmik, daß ihre große Und feierliche Bildlichkeit gleichſam der Muſik enttauchte(man möchte Hölderlin, den muſikaliſchſten Dichter von dieſer wundervoll beherrſch⸗ ten Stimme hören), und flutete ab in die zart werbende Lyrik vom Schlußkapitel des Hoheliedes. Zur ergreifendſten Geſtaltung des Abends wurde die ins Hell⸗ dunkel der Legende gewobene Paſſion, die an⸗ und auskli gind von zwei kleinen, lebendig erfühlten Abſchnitten des Jobanne ⸗Evan e⸗ liums und der Korintherbriefe umrahmt war. Dem Veſten irer ſchauſpieleriſchen Schöpfungen blieb Frau Hummel auch als Vor⸗ leſerin treu. der Beſeelung und klaren Charakterſſtik, die Umwege und Schnörkeleien beiſeite laſſen darf, weil es in ihrer formſtrengen und großlinigen Kunſt keine Brüche zu verdecken gilt und die ver⸗ innerlichte Monumentalität des Ausdrucks Freiheit genug zu feinen geiſtigen Tonſchattierungen läßt. Der Weg zu leichtem, locker ſiten⸗ Nr. 285. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 22. Juni 1017. 4. Seite. gegen 100 eingefunden. Die Verſammlung hatte beſondere Bedeu⸗ tung dadurch, daß der Verein auf ſein 10 jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken konnte und Anlaß nahm, ſeinem Gründer und Vorſitzenden, Herrn Dr. Knittel⸗Karloruhe, herzlich zu danken, ſind doch alle Erfolge, die in dieſem Zeitraum erreicht worden ſind, im weſentlichen auf ihn zurückzuführen. 0 rhand nahm die Aus⸗ ſprache über die Lage auf 1 ſtändig ſteigenden Unkoſten und die fortgeſetzt ſich mehrenden Erſchwerungen des Be⸗ triebs einen großen Raum ein. Einſtimmig wurde beſchloſſen, den Bezugspreis der Zeitungen abermals zu erhöhen, und zwar für die B⸗ r, die das Blatt durch Austräger erhalten, ſpä⸗ teſtens vom 1. Auguſt ab, für die Poſtbezieher ab 1. Oktober. Der Höchſtrabatt für Anzeigen wurde auf 40 Proz. einſchließlich 10 Proz. Vermittlergebühr beſchränkt. Um den Vorſtand zu ent⸗ laſten, wurde die Bildung ger Ausſchüſſe und die Errichtung einer Geſchäftsſtelle beſchloſſen und die zur Deckung der Unkoſten nötige Erhöhung der Mitgliederbeiträge genehmigt. Nachtrag zum iokalen Teil. Bekümpfung des Lebensmitlelwucherb. Im Mongt Mai 1917 gelangten im Bezirk Maunheim wegen Verfehlungen gegen die kriegs⸗ wirtſchaftlichen Verordnungen auf dem Gebiete des Lebensmittel⸗ verkehrs und die Bekämpfung des Kriegswuchers 56 Perſonen zur An⸗ zeige. Im einzelnen entfallen die Anzeigen auf: Bäcker 4, Händler 15, Kaufleute 10, Landwirte 2 Metzger 17, Private 7, Wirte 1. Polizeibericht vom 2n. Juni 1917. Tödliche Unglücksfälke. Geſtern Vormittag 10 Uhr fuhr der 25 Jahre alte ledige Hausburſche Sebaſtian Spandl von Krumbach(Pfalz), in Stellung in einem hieſigen Hotel, mit einem Koffer beladenen zweiräberigen Handwagen an den Bahnhof. Vor der Expreßgutabfertigung fuhr er gegen einen Leitungsmaſt der elek⸗ triſchen Straßenbahn und wurde zwiſchen dieſem und einem Wagen eingeklemmt. Er erlitt dabei ſchwere innere Verletzungen. Auf die Sanitätswache auf dem Hauptbahnhof verbracht, ſtarb der Verun⸗ glückte nach kurzer Zeit. Seine Leiche wurde in die Leichenhalle des hieſigen Friedhofs verbracht.— Beim Baden im Rheinſporen unter⸗ halb der Reisinſel ertrank geſtern Nachmittag 2 Uhr der 17 Jahre alte Lackierer Eugen Wachter, zuletzt Bellenſtraße 72 wohnhaft. Seine Leiche konnte bis jetzt nicht geländet werden. Beſchreibung: .65 Meter groß, ſchlank, hat hellblonde Haare. Von der Ländung der Leiche wird um Nachricht gebeten. 831— Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 20. Juni. Unter den 72 Bewerbern um die Stelle eines beſoldeten Gemeinderatsmitgliedes reſp. Bürgermeiſters unſerer Kreishauptſtadt hatte der Nürnbekger Rechtsrat Dr. Chr. Weiß als Beſtqualifizierter begründete Ausſicht gewählt zu werden. Als dies die Nürnberger vernommen, beſchloſſen die beiden ſtädtiſchen Kol⸗ legien in geheimer Sitzung, dem Rechtsrat die Ehren und die Rechte eines rechtskundigen Magiſtratsrates mit entſprechendem Gehalts⸗ ausgleich zu verleihen, um ſeine wertvolle Kraft der Stadt Nürnberg zu erhalten. Unter dieſen Umſtänden zog Herr Dr. Weiß vor, in Nürnberg zu bleiben und ſeine Bewerbung um den Speyerer Poſten zurückzuziehen. In Speyer wird man deshalb gezwungen ſein, unter den vielen Bewerbern eine neue Ausleſe zu halten. Die Freude, einen geeigneten tüchtigen Mann als Nachfolger Dr. Hertrichs gefun⸗ den zu haben, war diesmal etwas verfrüht. Wie man hört, ſollen ch unter den Bewerbern noch eine ganze Anzahl ausgezeichneter änner, einige allerdings beim Heere, befinden. Rommunales. rr. Baden⸗Baben, 17. Juni. Bei der letzten im Stadtwald hier⸗ ſelbſt ſtattgeſundenen Brennholzverſteiger ung haben ſich eine Anzahl Bieter zu Beginn der Berſteigerung ungeachtet der Auf⸗ forderung, unſinnge Preisübertreibung zu unterlaſſen, von der letzteren nicht abhalten laſſen, ſodaß bis zu 45 Mark für ein Ster Buchenholz geboten worden ſind. Dieſes Ergebnis hat in manchen Kreiſen große Beunruhigung herrorgerufen. Der Stadt⸗ rat hat nunmehr, wenn auch Verſteigerungen nicht ganz umgangen werden können, beſchloſſen, weitere Maßnahmen zur Brennholz⸗ abgabe um einen angeme ſſenen Preis getroffen. Zunäc ſollen Schläge von Brennholz aus der Hand durch Ausſchreiben zum Anſchlag des Forſtamts und gemäß dem Bedarf des Bieters abgegeben werden; weiter ſollen auf Grund eines zu erlaſſenden Ortsſta⸗ tuts Beſitzer von Fuhrwerken und Geſpannen ſowie geeignete Arbeitskräfte zur vermehrten Holsbeifuhr nach dem Holzhof herange⸗ zogen werden, wo das Holz ebenfalls aus der Hand abgegeben wird, und ſodann ſoll die Weiterveräußerung des bei Verſteige⸗ rungen erworbenen Holzez ver boten und unter Strafe ge⸗ ſtellt werden.— Bei dem hieſigen Verkehrsamt wurde eine Ueber⸗ wachung der Einhaltung der Borſchrift über die Unzuläſſig⸗ keit des Verbrauchs von Brotmarken eingerichtet; Per⸗ ſonen welche zuwider handeln und Händler müſſen zur Anzeige ge⸗ bracht werden.— Für die Gewährung von Schwerarbeiterzu⸗ lagen an Brot und Mehl ſoll eine Klaſſeneinteilung der Arbei⸗ ter zum Zweck der Abſtufung der Zulagenhöhe eingeführt werden und es wirb ein Ausſchuß eingeſetzt, welcher ſich mit der Angelegenheit 5 befaſſen hat— Nach einer Mitteilung des Stadtrats ſind die Aus⸗ ſichten der Kartoffelverſorgung für die nächſten Wochen nicht günſtig und es iſt fraglich, ob die derzeitige Kartofſelmenge 8 Pfund), bis zur Frühkartoffelernte weitergewährt werben kann. Der Stadtrat hat ſich bereits um Erſatzmittel bemüht und von der Landesvermittlungsſtelle ſind nunmehr Nährmittel zugewieſen wor⸗ den, von denen für 1 Pfund Kartoffeln 100 Gramm abgegeben wer⸗ den.— Zur Durchſührung der Brennſtoffverſorgung in der kommenden Bedarfszeit iſt beim ſtädtiſchen Verkehrsamt eine „Ortskohlenſtelle“ eingerichtet worden, in die auch ein Arbei⸗ tervertreter delegiert wurde. Die Rechtsnot des Bandels im Uriege. (Teil einer Rede des Herrn Geh. Kommerzienrat Emil Engelhard, Präſident der Handelskammer Mannheim, in der Sitzung der 1. Kammer der Babiſchen Landſtände vom 11. Junt 1917.) Und nun Durchlauchtigſte, hochgeehrte Herren, möchte ich mich zu der anderen Frage wenden, der Frage der Rechtsnot. Ich habe vor einigen Wochen einen Aufſatz geleſen, der aus der Feder des bekannten Mitglieds des Reichstags und des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes, des Herrn Oberverwaltungsgerichtsrates Dr. Schif⸗ 0 ſtammt, und der die Ueberſchrift„Die Rechtsnot im Kriege“ trägt. er Verfaſſer ſagt zu Eingang ſeiner Ausführungen, wenn er von Rechtsnot ſpreche, ſo meine er das nicht in dem Sine, wie man von Nahrungsmittelnot, Rohſtoffnot, Verkehrsnot uſw. ſpreche. Rede man von dieſen Dingen, ſo wolle man ſagen, daß mwan Mangel habe an Rohſtoffen oder an rollendem Materialf kein Menſch werde aber behaupten wollen, daß wir auch Mangel litten an Recht in dieſem Kriege. Im Gegenteil: Wir darben, weil wir nicht genug Lebens⸗ mittel haben, aber wir erſticken im Recht. Der Verfaſſer ſagt weiter, daß vor einiger Zeit in Carl Heymanns Verlag ein Buch erſchienen ei, das die wichtigeren Geſetze, Erlaſſe und Verordnungen enthalte, ie z. Zt. in Preußen und im Reiche gelten, Geſetze, Verordnungen und Erlaſſe, die entſtanden ſeien nur in dem einzigen Kriegsjahre vont 31. Juli 1915 bis zum 31. Juli 1916. Der Umfang dieſes Buches beträgt 1800 Seiten. Ich wiederhole, daß es ſich nur um die wich⸗ tigeren Ceſetze uſw. handelt und nur um die Produktion eines ein⸗ EEEE—— dem Erfolg war dieſer Kunſt der herben Sachlichkeit und Linlenrein⸗ eit, die ſich ſtets den Sanen darzuſtellenden Menſchen, nicht nur das leid und die füllende Gebärde, unterwarf, verſperrt. Die geſern ſtürmiſch ausbrechende Dankbarkeit des Publikums, das den Kaſi 0o⸗ —5 dicht beſetzt hielt, Blumen und Jubel ohne Ende ze geen in⸗ eſſen dafür, wie tief man ſich der Bedeutung von Frau Hummels künſtleriſcher Perſönlichkeit bewußt geworden iſt, deren Ausſchei en für das hieſige Schauſpiel den empfindlichſten Verluſt bedeutet..§. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ am Sonntag, in der Helene Wildbrunn als„Ilolde“ gaſtiert, dirigiert Wilhelm Furt⸗ er. Schauſpiel bereitet eine Neueinſtudterung der„Antigone“ des Sophokles in der Uebertragung von Karl Vollmoeller vor. zigen Jahres. Die n denn ſie befaſſen ſich z und Gegenſtänden des weiter, es ſei ganz nat mer ſo gut gemacht ſie in der Not des Aug durch ſolche Beamten gemacht w waren, durch Perſonen, die nicht in end vorgebildet waren, um Geſetze und Verordnungen einwandfrei redigieren zu können. Die Folge davon ſei geweſen, daß dieſe ſich vielfach widerſprächen, daß ſie in ihrem Inhalt ſehr wenig klar und verſchiedener Auslegung fähig ſeien. Kein Juriſt komme da mehr heraus, geſchweige denn ein Laie. Nun gilt aber im Deutſchen Reiche der Grundſatz, daß Unkennt⸗ nis der Geſetze vor Strafe nicht ſchützt. Wer eines von dieſer un⸗ geheuren Menge übertritt, ohne daß er es kennt oder wenn er einem Geſetze, das ihm bekannt iſt, eine Auslegung gibt, der nachher das Gericht nicht beitritt, der fällt herein und wird beſtraft. Er wird ſelbſt dann beſtraft, wenn er ſich aufs ſorgfältigſte nach dem Inhalt der einzelnen Geſetzesbeſtimmungen erkundigt hat und wenn ihm dabei eine Auskunft gegeben wurde, die mit der Auslegung des Ge⸗ richts, das nachher den Fall zu beurteilen hat, nicht übereinſtimmt, denn nur die Auslegung des Gerichtes iſt maßgebend. Der Reichs⸗ tag hat ſich endlich der Sache erbarmt und aus eigener Initiative einen Geſentzentwurf angenommen, der beſtimmt, daß überall im Deutſchen Reiche amtliche Auskunftsſtellen errichtet werden ſollen, bei denen der einzelne Kaufmann oder wer es ſonſt etwa ſei, Auskunſt bekommen könne über die einzelnen beſtehenden Geſetze, Verordnun⸗ gen und Erlaſſe und ihren Inhalt. Der Bundegrat iſt aber dieſem Geſetze nicht beigetreten; dagegen hat er eine Anordnung erlaſſen, Geſetze ſoll der Kaufmann kennen, Nahrungsmitteln er bemerkt nicht im⸗ as nötig ſei. Viel en, vielfach mußten ſie auch „wie ſie eben zur Verfügung durch die die Staatsanwaltſchaften ermächtigt werden, ein Verfahren niederzuſchlagen oder die Gerichte, das Hauptverfahren nicht zu er⸗ öfnen oder einen Strafbefehl zu verweigern, wenn der Nachweis erbracht iſt, daß der Angeſchuldigte ſich bei einer Uebertretung in einem unverſchuldeten Irrtum befunden hat. Dadurch iſt eine ge⸗ wiſſe Erleichterung eingetreten; immerhin liegt die Beweislaſt beim Beſchuldigten, und er muß erſt ein umſtändliches, unangenehmes Verfahren über ſich ergehen laſſen, bis es ihm endlich gelingt, dieſen Beweis zu erbringen. Das Publikum erfährt nur, daß eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet, ein Fall beim Staatsanwalt oder beim Gericht anhängig iſt, und damit iſt der Mann dann ſchon verurteilt. Dieſe Verhältniſſe drücken außerordentlich ſchwer auf den Handel. Sie haben es zuwege gebracht, daß der Teil des Handels— und das iſt Gott ſei Dank der übergroße— der auf Ehre und guten Ruf ſieht, ſich mehr oder weniger vom Handel zurückgezogen hat. So liegt das ganze große Kapiral von Erfahrung und Sachkenntnis brach, und die Perſonen, die heute an die Stelle des Handels getreten ſind, alle die Kriegsgeſellſchaften uſw. betreiben die bisher vom Handel betriebenen Geſchäfte, ohne daß ſie durchweg volles Verſtändnis dafür zeigten. Sie müſſen ſich ihre Sachkenntnis erſt erwerben, müſſen natürlich, wie immer, auch Lehrgeld bezahlen, d. h. das Lehrgeld bezahlt eben das Volk. Wo heute im Handel noch Initiative entwickelt wird, da ſind es oft nicht gerade die beſten Elemente, die das machen; im Gegenteil, es ſind großenteils ſolche Elemente, die unerfreulich ſind, ſolche, die wenig oder nichts mehr zu verlieren haben an Ehre und Ruf. Eine große Streitfrage bildet der„angemeſſene Preis!. Als Grundſatz gilt: Der Handel ſoll im Kriege nicht mehr verdienen als im Frieden. Man kann ſagen, daß das volkstümlich iſt, daß ſich dieſer Grundſatz auf ein allgemeines Volksempfinden ſtützt. Rein gefühlsmäßig genommen iſt der Grundſatz richtig; verſtandesmäßig beurteilt iſt er falſch. Es iſt ja auch der Heeresverwaltung niemals eingefallen, den Grundſatz bei der Induſtrie anzuwenden. Es wäre auch gänzlich falſch geweſen, wenn man von ihr Jahre hindurch die dußerſte Anſpannung verlangt, verlangt, daß ſie jederzeit eingeht auf die Bedürfniſſe der Heeresverwaltung, daß ſie, ſobald es verlangt wird, neue Dinge zur Fabrikation aufnimmt, immer neue Ver⸗ fähren in kürzeſter Zeit ausarbeitet, daß ſie ganz neue Fabriken hin⸗ ſtellt, um irgend ein Produkt zu fabrizieren, wenn man dann nicht auch eine Gewinnchance bleten wollte, nicht allein der Induſtrie,— allen ihren Beamten, Technikern und Arbeiten. Wo wären wir ſonſt mit unſerer ganzen Kriegsführung hingekommen, auch mit unſeren Kriegsanleihen, und wo wären unſere einzelſtaatlichen Finanzen hin⸗ gekommen, wenn dieſe Gewinne der Induſtrie nicht wären?! Beim Handel aber gilt der genannte Grundſatz. Ich will nicht darüber rechten, ob er zurecht beſteht oder nicht, aber ich will einiges ſagen über die Art, wie er durchgeführt wird. Man ſollte meinen, wenn man unterſuchen will, ob ein einzelner Geſchäftsmann im Kriege mehr verdient hat wie im Frieden, ſo könnte das eigentlich erſt am Ende des Krieges feſtgeſtellt werden. Es kann leicht vorkommen, daß eian Kaufmann zu Anfang oder in einer underen Periode des Krieges ein gutes Geſchäft gemacht hat, dann aber hört das auf, es kommen wieder ſchlechte Zeiten für ihn, in denen er das, was er ge⸗ wonnen hat, wieder hergeben muß. Er wird alſo am Ende des Krieges nichts verdient haben. Ein ſolches Vorgehen wäre das lo⸗ giſche. So aber wird es nicht—.7— der vorhin beſprochene Grund⸗ ſatz wird im Gegenteil in der denkbar primitivſten Weiſe durchgeführt und hierin iſt alles einig, die Preisprüſungseſtellen, die Staats⸗ anwälte, die Gerichte und vor allem das Reichsgericht. Man ſagt dem Kaufmann: Haſt du früher beiſpielsweiſe an einem Meter Stof 10 Pfennig rein verbient, ſo darſſt du auch jetzt nicht mehr daran ver⸗ dienen als 10 Pfennig, einerlei wie die Preiſe heute ſtehen, einerlei, welchen Umfath du machſt, einerlei was für ein Kapital du gebraucht. Zu welchen Unmöglichkeiten das führt, kann ich den durchlauchtigſten, hochgeehrten Herren an einem ſehr einfachen Beiſpiel vor Augen führen. Nehmen Sie an— es iſt etwas ſchematiſch gegriffen— es hat ein Geſchäftsmann im Laufe eines Jahres in Friedenszeiten 100 000 Meter eines Stoffes verkauft. Der Meter Stoff hat 1,50 Me. gekoſtet und der Kaufmann hat 10 Pfg. daran verdient, ſo hat dieſes Geſchäft ein Kapital von 150 000 Mark gebraucht und der Mann hat daran 10 000 Mk. verdient. Das Geſchäftskapital hat ſich dem⸗ nachmit mit 670 Prozent verzinſt. Nun kann heute niemand mehr dieſelbe Menge weder an Metern noch an Gewicht verkaufen, wie vor dem Kriege, deshalb nicht, weil die Ware knapp geworden iſt. Ein Geſchäft, das früher 100 000 Meter verkauft hat, wird heute, wenn es gut geht, noch 50 000 Meter verkaufen könen. Aber dieſer Stoff koſtet nicht mehr 1,50 Mk., ſondern er koſtet— ich will einmal ſagen — 4 Mk. 50 600 mal 4 Mk. macht eine Kapitalaufwendung von 200 000 Mk.; aber der auf den Meter ausgerechnete Gewinn muß derſelbe ſein wie im Frieden, darf alſo nicht mehr als 10 Pfg. be⸗ tragen. Der Kaufmann, der früher 150 000 Mk. Geſchäftskapital ge⸗ braucht hat, gebraucht jetzt 200 000 Mk. Früher hat er 10 000 Mk. verdient, jetzt kann er nur noch 50 000 mal 10 Pfg.= 5000 Mk. perdienen. Alſo der Grundſah, daß der Kaufmannn in Kriege nicht mehr verdienen ſoll, als im Frieden, führt durch die Art ſeiner Durchführung dahin, daß die Leute tatſächlich im Kriege weniger verbienen, ſchlechter geſtellt ſind, als wie früher. (Schluß folgt.) Letzte Meldungen. Die Hetze der Ententeagenten in der Schweiz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Fürcher Nachrichten“ ſchreiben: Die Vorgänge in der Weſtſchweiz und im Teſſin und die unſinnigen Forderungen, die man hier ſelbſt behördlicherſeits ſtellt, würden darauf hinzielen, der Schweiz einen andern politiſchen Kurs zu geben, nämlich denjenigen einer übelwollenden Neutralität gegenüber den Mittelmächten und ber moraliſchen Ver⸗ brüderung mit der Entente. Es ſei überflüßig hervorzuheben, daß ein ſolcher Kurs die Schweiz Rotwendigerweiſe mit dem leicht entzündlichen Temperament entſchuldigen könne, ſo dürfe man doch nicht überſehen, daß das, was jetzt in der Weſtſchweiz und im Teſſin vorgeht, anfängt nach Brandſtiftung zu riechen. Die eidgenöſſiſche Staatsgewalt müſſe mit unerbittlicher Energie zum Rechten ſehen, ehe ihr die Zügel entriſſen würden. Zu den deutſchſeindlichen Kundgebungen in Genf. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Prio.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Meldungen forderte der Bundesrat vom Genfer Staatsrat Aufklärung darüber, aus welchem Grund die Polizei nicht freier Lauf gelaſſen werde. Zum Schluß ſei aber Brauereiaktien. Der Verkehr war andauernd ruhig, rechtheitig auf dem Plan erſchien, als man bereits die gefahrdrohen den Anſammlungen und Kundgebungen gegen d Konſulate der Mittelmächte erkennen konnte. Ein au⸗ führlicher Vericht des Stagtsrates von Genf ging nach Bern ah, Wie verlautet, erteilte der Bundesrat den verantwortlichen Stellel in Genf einen ſcharfen Verweis wegen des langſamen Ein⸗ greiſens gelegentlich der Demonſtration und behielt ſich gleichzeili weitere Schritte gegen fehlbare Perſonen vor. Die Ausſchreitungen in Tomsk. Petersburg, 21. Juni.(WTS. Nichtamtlich.) Reuuecmene Ueber die Stabt Lomsk wurde, nachdem von vegaadigten Gef genen, die man unter die Waffen gerufſen, und von zabl⸗ reiche Morde und Diebſtähle verübt worden waren, cas Krie 90 recht verhangt. Es verlautet, daß eine Verſchworung 1 Gange war, die Banken und Geſchäfte zu plundern und die Lir toren zu ermorden. Ueber 1500 Begnadigte und 800 andere Pey, ſonen wurden verhaftet. Etwa 20 Perſonen wurden gerötet eine Anzahl verwundet. Die Umbildung des öſterreichiſchen Kabinetts. EBerlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus wird gemeldet: Ueber die Wiener Miniſterkriſe wird jetzt mitgetell daß die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, zur Zeit dahin gehen, Miniſter ohne Portefeuille nur zum der Währung ihrer nationalen Anſprüche in die Regierung eintrein zu laſſen, dagegen ſollen die wichtigen Miniſterien der Finanzel der Eiſenbahn, der inneren und äußeren Angelegenheiten und Landesberteidigung den deutſchen Fachbeamten verbleibel Sum Fall Schöndorff. S.& H. Düſſeldorf, 20. Juni. Die Angelegenheit de⸗ Kommerzienrats Schondorff wirbelt immer mehr Staub auf. Beka 10 lich war Schöndorfſ in Haft genommen worden, weil er ſich Zigarrenlieferungen an das dtote Kreuz einen une Faubten Gewinn verſchafft haben ſoll. Gegen eine Kau 1 von 2 Millionen Mark wurde Schöndorff aus der Haft entlaſſen, aber nach einigen Tagen wieder über ihn verhängt wurde. Es 90 nun viel böſes Blut gemacht, daß der Polizeidezernent von Düf 0 Beigeordneter Dr. Lehr es für nötig geſunden hat, gewiffermaß zur Abſchwächung der Vergehen, die Schöndorff vorgeworſen we⸗ darauf hinzuweiſen, und zwar in einer öffentlichen Verlautbaru daß Schöndorff in großem Umfange ſich an den Werken der freiwillige Liebestätigkeit beteiligt habe. Zu dieſem Verhalten Dr. Lehrs u men die vereinigten Innungen Düſſeldorfs du ihren Innungsausſchuß folgendermaßen Stellung: In Kreiſen der hieſigen Geſchäftswelt, beſonders in Sandrwech kreiſen, hat die Zuſchrift des Herrn Beigeyrdneten Dr. Lehrs ger 11 Auſſehen erregt. Das Berhalten wird in Zuſammenhang gebracht den zahlloſen Polizeiſtrafen, die faſt täglich die Spalten der Zeitu füllen für Vergehen kleiner Leute, die in Ausdehnung heutigen Verhältniſſe vielſach entſchuldbar wären. Die gleichzwirkung bedentet keine Stärkung des Pertraueſ der Maſſen, und das iſt bedenklich. Seit Kriegsbeginn haben Düſſeldorfer Geſchäftsleute mit Befremden und Mißbehagen den geheuren Einfluß bemerkt und beobachtet, den der Name Schö bei Vergebung ganz enormer Lieferungsaufträge ausübte, die eigenen Firma und den ihm naheſtehenden Großfirmen erteilt wu Trotz dieſes geſteigerten Mißbehagens iſt bei Bekanntwerden Falles Schöndorff aus dieſen Kreiſen nichts unternommen worden, erſt das Ergebnis der ſtrafgerichtlichen Unterſuchung abgewartet den ſollte. Umſomehr haben gegenüber den Verſuchen Schön reinzuwaſchen, das Recht, zu fordern, daß der Gerechtigk; ſprochen, daß es von einer Weltfremdheit zeugt, wenn man es Firma Schöndorff als Gefälligkeit anrechnet, daß ſie notwen Arbeiten auf Wunſch der Zentralſtelle für freiwillige iebestät ausgeführt hat und glaubt, dieſer Dank ſchuldig zu ſein. Sehr andere würen ſicher zu dieſen„Gefälligkeiten“ auch bereit P Handwerker und Gewerbetreibende und deren 0 gungen haben ſich vergeblich bemüht, Aufträge zu bekommen⸗ Wener Wertparterdorss. Wien, 21. Juni. Die Börse zeigte vorwiegend eine vierte Haltung bei ungleichmäßiger Zurückchaltung, die ei durch den Mangel neuer kräftiger Anregung, andererseits die bevorstehende Verkchrspause veraulaßt war. Weitere lichee Steigerung erzielten Kanoneniabrikaktien, besseret begegneten auch einzelne Montanpapiere-, Magnesit-, Petro Textil-, Waggonfabrilee-, Tabak- und Elelctrizitütswerte. Schuüc Haltung beikundeten dagegen Staatseisenbahen und ngar Eisenwerke, Lokomotiv-, Glas-, Automobih, Spiritus-, Zuchær- gut behauptet. Amsterdamer Wertpapierbörse. AuSTEBDAA, 20. Iunl. 20. 19. 2. 19. Soh. Berlin. 23.65— 34.12505% Miederid.] 101½ 101¼½ e „ Wien 22.0— 22.50%„ 70—[— „ Sohwolz 59.170% 40.-al, Peir. e. SSe Sa—[Uokon Fas- „ Kopenlig. 70.65—20.45— Holl.Am.-L. 350% 360—Anaconda Stookhof.“ 74.10 75 fsi-ind... 237—- Bireſsteels.. 1224. „ London 11.32 11.54/ Atohleosn 101—1100%e Franz. „ Paris 442.10—142..—Iflook island“ ½8 Anielbe Soheok auf New⸗-Vork.—(241.67). Hamburg-Amerika-LIe(— Londoner Wertpapierdörse. LoFoo 20 Jun! 20. 16. 2 18. 20. 2½ Konsol 54½%(551½] Baltlmore—— Unto 82 9 5 Argentin. 95%8— Oanad. Pao. 177-].—[Chartered. 12 4 Brasilian.— Erie— Ide Seers. 14%% 4 Iapaner. 760ꝰ 78/ Pennsyva.—— Soldidels 13335 Portuglesen———South Fao..—— Aat. f. Mex. 55 5 Russeni908 74———Ualon Pao..——[Randmiaes. 3 sBuss.1809.—Steeis 18% 13—[Pr. Dlskont. 4% 24½ Kriegsl 687/. 667/ Anseondad.—— Siider- 304% 5% Krlegsanleihe 94/(94/60, 4½% Krlogsanleihe 100½ C101½). Newyorker Wertpapierbörse, EEW vonk. 19. Juni(EroAngsungskurse). 6. 19. 16. 1 ar Kortk. Ore Cert.. 32½[ 32%¾8 General Eleott 167½ Lehigh Valle 88½ 33½ Ratſonal Leac ꝗ 4587 Union Paciflo preI. 79½ 29½ Utah Copper oom 109½ Consolidated Gas 103— 102½ Le Mancselanacheictn. 7 Wien, 2. Juni.(WIB.) Die heutige Vollsitzung der kammer genchmigte die Ausschußanträge und die Fiarhk Gruppensystems für die Schranken und die Einstellung des tagsverkelirs während des laufenden Sonmners. Amsterdamer Warenmarks. AESTERDAB. 20, Juni. 429. 10. 20. 19. 20. 7 Rüböi loko. 110½%.—per juni. 66./per Sept. 7 6. per Fehr.——ber ju 67% 88Kattee Sant. 56 Leinöi loko 69./½—.— per August] 66./ 69.%]ava-Kaffee—,7 (Oele zu den Bedlngungen des Miederländischen Ueherseetrustes.) Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iun Pegelstation vom Datum Rhein 17.J 18 10 20. 21. 22. Munlngen) 2052.77222 370 269.85 esde Kehlll. 71302 75% 3 27 74 dacee Pexaun e Mannhelm 4447 18 452 4 46 409 Halnz 114176 166 1685'—12 Kauddddd 4093.08 289 2½.79 Vorm. KI2 2693.02 295 28ʃ/272 Baohm· 478⁵ 18 44T42 490— fannhein 719 elersaa:: Lorn ded.-+- 19, n 7 0 — S—————......———————„—— 4 lr SS ——————ꝛx SS SSSSSSSSSSS — — — N* * 9 r leichte und schwerere Arheit gesucht. Turbeitspacbwelsler Mäustie SS———— Lialt. Zunerarige —— bedient(ideah. Freitag, den 22. Juni 1917. Nr. 285. 5. Seite. Wir suchen per sofort einen Lageristen mit guten— Kenntnissen für unsere Lebensmittel-Abteilung. Angebote mit Zeugnisabschriften, Ge- haltsansprũchen u. 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