Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Cheſredakteur Pr. Fritz Golbenbaum; für den Knzeigentell: Anton Grieſer. Druck u. Verlag der Dr. B. Haasſchen Buchdruckerei, G. m. b.., int⸗ lich in Rannheim— Draht⸗Rdreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. Fernſprecher; Kr. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7046. Poſtſcheck⸗ —Bo'onto Ur. 2917 Ludwigshafen a. RB. Wöchentliche Beilagen: Amtlichos Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 22. Junl.(WTP. Amtlich⸗) Weſilicher Kriegsſchauplatz. Hheeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz nuprecht von Bayern. Don Bpern bis Armenkières abends and nachts in einigen Abſchnillen ſehr rege Jeuertäti gkeit. Engliſche Vor⸗ ſtöße nordweſtlich von Warneton und öſllich von Houplines wurden zurückgewieſen. Iwiſchen La Baſſée-ganal und Senſéebach war zeit⸗ weilig das Feuer lebhaft. Ein Angriff der Engländer, der geſiern morgen ſüdweſtlich von Lens einſetzte ſcheiterte ver⸗ luſtreich im Jeuer. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen. Mit großer Hartnäckigkeit ſuchten die Franzoſen die bei Baugaillon verlorenen Stellungen zurückzuerobern. Geſlern vormitlag liefen ſie nach ſtarkem Jeuer viermal unter Einſatz friſcher Kräfte an. Nach zähem Nahkampfe verdrängten ſie unſere Truppen aus einem Teil der Gräben nordöſtlich von Bauxaillon; die weiler ſüdlich anſetzenden Angriſfe halten keinen Erfolg. Der Jeind erlitt hier durch unſere Abwehr hohe Verluſte. Rege Kampftätigkeit herrſchte in der weſtlichen Champagne. Morgens grifſen die Franzoſen am Saltel öſtlich des Cornellit an und drangen in unſere Linien ein. Gegenſtöhe verhinderten ſie, den errungenen Vorieil auszubauen. Abends brachen unſere Slohlrupps nordöſilich von Trunay und füdtweſtlich von Nauroy in die franzöſiſchen Grüben ein und holten 30 Geſangene und Beuteſtücke zurück. Am Poehlberg(üüdöſtlich von Moronvillers) gelang ein geſtern vorbereiteter Angriff in vollem Amfang. Teile von ihü⸗ kingiſchen und altenburgiſchen Regimentern nahmen nach kurzem Seuerüberſall die feindliche Stellung in 400 Meter Breite. Ueber hunderk Geſangene wurden eingebracht. Während der Nacht ſeizte der Gegner fleben heftige Gegenangriffe an, die ihm Rur unweſentlichen Gewinn brachten. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg. Keine beſonderen Ereigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Wieder war bei Smorgon, weſtlich von Cuck, an der Bahn Sloczow-Tarnopol und der Narajowka die Geſechts⸗ läkigreit lebhaft. Mazedoniſche Kront. In der Strumaebene Poſiengeplänkel. Der erſte Generalquarliermeiſier: Zudendorff. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 22, Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Generalſtabs⸗ bericht vom Li. Buni. Mazebdoniſche Frout Nördlich Bitolia heftiges Trommelfeuer der feind⸗ lichen Artillerie. Im Cernabogen drang eine unſerer Sturm⸗ 63 abteilungen in die feinblichen Gräben und kehrte mit italieniſchen Ge⸗ kngenen zurück. Oeſtlich der Cerna heftiges Artilleriefeuer. In er Gegend der Moglena wurden mehrere feindliche Erkundungsabtei⸗ ülungen im Seuer abgewieſen. Südlich Budkowo nahmen unſere bteilungen 12 Mann gefangen. Auf dem linken Strumaufer bhafte Gefechtstätigteit zwiſchen Erkundungsabteilungen. Luftkämpfe. Zwei feindliche Flugzeuge wurden nach Luft⸗ aͤmpfen in der Gegend von Bitolia heruntergeholt. Rumäniſche Front. Bei Tulcea Artilleriefeuer, bei Zſaccea Gewehr⸗ und ganz exeinzeltes Artilleriefeuer. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 23, April(Wrv. Richtamtl) Amllicher Reereghericht vom 21. Juni. Kaukaſusſront. I Am rechten Flügel überfiel eine Aufklärungspatrouille eine Mundliche Aufklärungspatrovuille, einige Soldaten wurden getötet und 5 Geſreiter gefangen. Im Süoſten von Erſindja verſuchte ein Skaillon mit zwei Geſchühen unſere Vorſtellung anzugreiſen. Das ſecht dauerte ſechs Stunden. Unſere Truppen machten einen esenangriff auf den verfolgenden Jeind: der Feind mußte zurückzlehen unker einem Verluſt von 200 Toten ind einigen Verwundelen, zwel Maſchinengewehren, einer Menge Moniermaketial, Jelten uſw. Am linken Flügel weſilich Kelkit nachte der Jeind in Skärke von etwa einem Bataillon nachts einen berfall auf einen Teil unſerer Vorſtellung. Durch Gegenan⸗ kiff wurde der Feind in ſeine eigenen Schütengräben zurück⸗ etrieben. Un den übrigen Fronten keine Aenderung. Die neuen U⸗Booterfolge. Berlin, 21. Junl.(WB. Amtlich.) Im Allantiſchen Ozean Iunden nererdings eine Reihe ſeindlicer Handelsſchiffe N werkvoller Ladung durch unſere Unterſeeboole vernich⸗ I Anter den verſenkten Dampfern befanden ſich die engliſchen Wwaffneten Dampfer„Drumchiffe“(402...) mit Kriegs⸗ Babſchae Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Ueberlebender unſeres ſeit Mai in Verluſt geratenen U⸗ auf einer oder der anderen Seit⸗ beträchtliche Verſtärkungen ein⸗ Boliviens, Guatemalas, Honduras, Nicoraguas, Liberias, Haitis, und Santo Domingos, wenngleich dieſe Staaten ſich bisher auf Ab⸗ ihre neuen Kompfgenoſſen erhalten haben, nicht geeianet, in uns verfügen, gerinafſioig, und zu einer erheblichen Vermehrung der⸗ Abend⸗Ausgabe. 11 6 nzeigenpeeie: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile N. 120 Amahhmeub: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Eenbölall nachm. 3 Uhr. Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Bezugspreis in Manntſeim u. Umg. monart. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt gen viertelj M..62 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 5 Pfg. Rege Leuertätigkeit an der ganzen Weſtfe malerial nach Rußland,„Parthenia“(5160.R..) mit Hafer und„Efaneh“(3247 B. R..) mit Stückgut. Der Chef des Admiralſiabs der Marine, Der neue Baralong⸗Fall. Berlin, 22. Juni.(WTB. Amtlich.) Die ſchon vor einiger Zeit nach Deutſchland gelangten Gerüchte über die Behandlung Bootes„G. 26“ haben jetzt auf dem Wege über das neutrale Aus⸗ land eine vollgiltige Beſtät igung erfahren. Darnach wurde das U⸗Boot während des Tauchens von einem engliſchen Zer⸗ ſtörer gerammt und zum Sinken gebracht. Von der Be⸗ ſatzung gelang es acht Mann, ſich an die Oberfläche emporzuarbei⸗ ten, von denen die Engländer abſichtlich nur zwei retteten. Die übrigen überließen ſie, wie im Falle des Torpedoboots„S. 20“, ihrem Schickſal. Die gegenwärtige Uriegslage und ihre Entwicklung. (Fortſetzung.) Während der Krieg auf europäiſchem Boden, im ganzen betrachtet, bitterernſten Charakter unverändert beibehalten hat, haben ie Kriegsereigniſſe in Aſien in der neueren Zeit einen äußerlich etwas ruhigeren genommen. An der ſogenannten Kaukaſus⸗ front, in Armenien, ſtehen ſich die Türken und Ruſſen ſeit länger als einem Jahre unweit der Linie Trapezunt—Erſingian—Wann nahe gegenüber, ohne daß von dort andere Feindſeligkeiten als un⸗ bedeutende Zuſammenſtöße von Vortruppen gemeldet worden wären. — Von den Vorbereitungen zu einem von Paläſtina aus zu unter⸗ nehmenden Einfall in Aegypten iſt es ſtill geworden. Da⸗ Hege ſind die Engländer von Aegypten aus im Anfang des laufen⸗ en Jahres mit Hilfe einer von ihnen über El Ahriſch durch die Sinai⸗Halbinſel bis zur Grenze von Paläſtina hergeſtellten Eiſen⸗ bahn gegen die ſeit Anfang, des Krieges in Syrien verſammelte tür⸗ kiſche Armee geſchritten. Ain 26. März d. J. ſtieß die aus drei oder vier Infanterie⸗Diviſionen und einer Kavallerie⸗Diviſion beſtehende engliſche Streitmacht bei Gaza, im Süden von Paläſtina, auf jene Armee, zog ſich aber in der entbrennenden Schlacht eine empfind⸗ liche Niederlage zu. Nicht anders verlief der am 17. April von ihr an derſelben Stelle wiederholte Angriff. Die Türken haben ſich ſeit⸗ dem auf die Behauptung ihrer ſehr ſtarken Stellung Gaza—Berſaba beſchränkt. Die Cagländer ſind ihnen dort gegenüber ſtehengeblieben. Eine Aenderung dieſer Lage iſt nicht wahrſcheinlich, es müßten denn treffen.— In Meſopotamien und Perſien hat ſich die Lage ſeit dem Vorjahre zuungunſten der Türken und des Vierbundes verändert. Wie bereits berichtet, iſt es im Laufe des Frühjahrs den Engländern gelungen, die Türken von Kut⸗el⸗Amara bis Bagdad und, nach Ein⸗ nahme dieſer Hauptſtadt des Landes(11. März), noch etwa 80 Kilo⸗ meter weit darüber hinaus bis in die Gegend von Samarra zurück⸗ zudrängen. Daburch ſind die Türken genötigt geweſen, ihre Truppen auch aus Perſien, wo ſie bereits in und bei Hamadan feſten Fuß ge⸗ 0 hatten, über die Grenze zurückzuziehen, da ſie ſonſt die Ver⸗ indung mit der Heimat verloren haben würden. Die bis nahe an Samarra heranrückenden Engländer haben ſich dort ſeitwärts noch etwas ausgebreitet, dann aber iſt ihre Offenſiwe zum Stillſtand ge⸗ kommen. Und die aus Perſien den Türken nachfolgenden Ruſſen haben zwar die Verbindung mit den Engländern gewonnen, aber den die linke Flanke der Türken deckenden Diala⸗Fluß nicht zu über⸗ vermocht. In den nächſten Monaten verbieten die klima⸗ iſchen Verhältniſſe Meſopotamiens die Wiederaufnahme größerer Operationen, Ob demnächſt die Türken, wie es auch im deutſchen Intereſſe liegen würde, mit Ausſicht auf Erfolg zur Gegenoffenſive zu ſchreiten vermögen, um den Engländern Meſopotamien wieder zu entreißen, wird weſentlich davon abhängen, ob und welche Verſtär⸗ kungen ihnen zugeführt werden können. Den Engländern dürfte eine Verſtärkung ihrer Truppen in Meſopotamien ſchwer werden. Ihre Bemühungen, die arabiſchen Volksſtämme der Türkei zum Abfall zu verleiten und für ſich zu gewinnen, ſetzen die Engländer fort. Er⸗ folge von Bedeutung für den Verlauf des Krieges haben ſie jedoch bisher dadurch nicht erzielt. Wenn wir nunmehr den Blick in noch weitere Fernen werfen, ſe müſſen wir uns mit der bedauerlichen Tatſache abfinden, daß un⸗ ere Kolonien, die meiſten nach ruhmvollem Widerſtande, im Verlaufe des Krieges, da wir innen beinerlei Hilfe zu gewähren ver⸗ mochten, in die Hände unſerer Feinde gefallen ſind. Nur in Oſt⸗ afrika behauptet ſich noch eine kleine, übrig gebliebene Helden⸗ ſchar unſerer Schutztruppen gegen erdrückende Uebermacht mit un⸗ übertroffener Zähigkeit und Entſchloſſenheit im Felde. Das Vater⸗ land blickt mit Stolz, Bewunderung und tieſempfundenem Dank auf dieſe Braven. Wir müſſen freilich darauf gefaßt ſein, daß auch Oſt⸗ afrika dem Schickſal, dem unſere anderen Kolonien verfallen ſind, nicht entgehen wird. Aber es bleibt uns der Troſt, daß die end⸗ gültige Entſcheidung über unſeren Kolonialbeſitz nur beim Friedens⸗ ſchluß getroffen werden kann. Mit erhobenem Haupte, zugleich aber auch mit einem Blick voll Gerinaſchätzung gedenken wir zum Schluß der Staaten, die ſeit dem Beginn dieſes Jahres ſich unſeren Feinden zugeſellt haben, allen voran der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika, die mit ihren Trabanten Panama und Cuba offen in den Krieg gegen uns eingetreten ſind. aber auch Chinas, Braſiliens, bruch der diplomatiſchen Beziehungen mit uns beſchränkt haben. Dreizehn ganz⸗ und neun halbfeindlicher Staaten, die den größten Teil der Erdenbewohner umfaſſen, haben wir uns mit unſeren drei Bundesgenoſſen nunmehr zu erwehren. Viel Feind, viel Ehr! Frei⸗ lich iſt der Zuwachs an Macht. den unſere bisherigen Feinde durch irgendwelche Reſoraniſſe zu erregen. Sind doch die Streitkräfte und Streitmittel, über die die letzteren. einſchlieblich Ameriſas, zur Beit ſelhen bedarf es einer Zeit, vor deren Ablauf aller menſchlichen Ror⸗ ausſicht nach der Krieg endaültig entſchieden ſein wird. Endlich macht auch die geooraphiſche Lage der Gebiete jener Staaten ein Einoxeifen in den Krieg, das auf deſſen Ausgang einen bedeutenden Einfluß auszuüben vermöchte, unmöoſich. Mögen die Amerikaner es zuwege bringen, alsbald eine Diviſion herüberzuſchicken, ſo wird ſie, wenn ſie der Tauchbootgefahr entgeht, in Paris, wie vor ihr die ruſſiſche Hilfstruppe, unter frenetiſchem Jubel der Menge ihren Ein⸗ zug halten, an die Front geſchickt aber nicht mehr als einen Tropfen im Meer bedeuten, ſelbſt wenn der rabiateſte Raureiter an ihrer Spitze ſteht. Und wenn Amerika ſpäter über ein Millionenheer ver⸗ fügen ſollte, ſo würde die Herüberſendung einer ins Gewicht— den Streitmacht und deren Erhaltung in ſchlagfertigem Zuſtande, wie jeder Kenner weiß, auf unüberwindliche Schwierigkeiten ſtoßen. Auch anderer Einwirkung der amerikaniſchen Flotte auf die Krieg⸗ führung in Europa ſind durch die weite Entfernung enge Schranken gezogen. So bleiben im weſentlichen die Unterſtützung mit Geld, Kriegsmaterial und anderen Bedarfsgegenſtänden, die freilich auch ſchon ohne Kriegserklärung in ausgiebiger Weiſe ſtattgefunden hat, die Verminderung der Ausſichten der Gegenpartei auf Unterſtützung von außen, endlich der moraliſche Eindruck, den ſchon der Schein eines Machtzuwachſes auf leicht empfängliche, urteilsloſe Seelen aus⸗ zuüben vermag, als die Gewinne übrig, die die Entente von dem Kriegsbündnis mit Amerika und anderen gleich entfernten Staaten erhoffen kann. Wir wollen die Bedeutung dieſes Gewinnes nicht unterſchätzen, uns aber auch vor ſeiner Ueberſchätzung hüten. Wir ſind und bleiben ſtark gemig auf den Beinen, um nicht über Stroh⸗ halmen zu ſtolyern. Darüber noch ein Wort zum Schluß. v. Blume, General d. Inf. z. D. (Schluß folgt.) die Revlutinon in Rußland. Die Koſaken gegen einen Sonderfrieden. Pelersburg, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) An der erſten Sitzung der Hauptverſammlung der Koſakenvertreter ganz Rußlands nahmen unter anderen zahlreiche Mitglieder der Duma und des Reichsrats teil. In der Eröffnungsrede forderte der Vor⸗ 1 177 Dumamitglied Saratiew, die Koſaken auf, ihre eiſerne iſziplin in eine ſolche von Stahl zu verwandeln. Er ſchloß —— Rede mit einem Aufruf zum Kampf gegen den äußeren und nneren Feind. Die Vertreter des erſten Regiments der Don⸗Koſaken forderten ſtärkere Maßnahmen gegen Lenin und andere Anarchiſten, die ſie als Verräter und Mörder der jungen ruſſiſchen Freiheit be⸗ zeichneten. Sie forderten die vorläufige Regierung auf, eine Sonder⸗ armee aus zu bilden, die bereit ſei, auf dem Felde der Ehre zu ſterben. Rodzianko erklärte in einer leidenſchaftlichen Rede, er wolle den Koſaken nicht die Schmach antun und von einem Sonder⸗ frieden ſprechen, denn die glühende Vaterlandsliebe der Koſaken kenne nur einen Weg, den Weg des Sieges und eines landeswürdi Friedens.— Der ehemalige Kriegsminiſter Gutſchkow ſagte, die 3 ſammenkunft der Koſaken bedeute einen Wendepunkt in der Geiſtes⸗ verfaſſung aller Klaſſen der ruſſiſchen Geſellſchaft und gebe ihnen den Entſchluß wieder, bis zum Ende zu gehen, bis Rußland den Frieden zuſammen mit den Alliierten diktieren könne, 8 Nach verſchiedenen weiteren Rednern hielten die Vertreter Frankreichs, Rumäniens, Serbiens und Belgiens Anſprachen, die die Verſammlung warm beorüßte und ſtehend anhörte. In Petersburg gibt man alle Hofſnung auf eine deutſche Revolution auf. 23 O Ratterdam, 21. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Aus Petersburg wird gemeldet, daß man dort alle Hoffnung auf eine deutſche Re⸗ volution nach und nach aufzugeben ſcheint. Die Peters⸗ burger Preſſe hat ſich wiederholt dahin geäußert, daß mit einem Volksaufſtande gegen die deutſche Regierung in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen ſei. Die Ausſchreitungen in Genf. Der Präſident der Genfer hat ſeine Eniſchuldigung vorgebrachi. E Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Genfer Zwiſchenfall iſt einſtweilen als beigelegt zu betrachten. Wie die ſchweizeriſchen Blätter mitteilen, iſt der Präſident der Genfer Re⸗ gierung auf dem Generalkonſulat erſchienen und hat ſeine Entſchul⸗ digung vorgebracht und Schadenserſatz verſprochen Die Dinge nun⸗ mehr noch aufzubauſchen, hat von uns aus wohl keinen Sinn. In Deutſchland weiß jeder, wie die Dinge in der Schweiz liegen und wie ſehr den um die Wahrung korrekter Neutralität beſorgten diſgen Schweizer Leben und Wirkung von der Entente und den heimiſchen Ententegenoſſen erſchwert wird.— c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Züricher Poſt meldet aus Genf: Bei den Kundgebungen in Genf wurden zwei Freyburger, drei Wadländer, zwei Berner, zwei Genfer, ein Basler, gwei Italiener, ſämtlich junge Leute im Alter von 17 bis 22 Jahren verhaftet. Alle jungen Leute wurden freigelaſſen mit Ausnahme eines Ita⸗ lieners und eines Wadländers, welche die Gendarmen geſchlagen haben, ſowie eines Waliſers, der ſich an der Wegnahme des Wap⸗ pens am deutſchen Konſulat beteiligte. Der Hauptſchuldige, ein 17jähriger Genfer, konnte während der Kundgebungen ent⸗ fliehen. Während der Kundgebungen wurde ein Poliziſt durch einen Fauſtſchlag zu Boden geworfen. Berakungen der radikalen Kammergruppe über die Nachfolge Hoffmanns. Berlin, 22. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bern wird unter dem Kanen Datum gemeltet: Heute nachmitkag trat die radikale Kammergruppe, die mit 150 Stimmen die Bundesmehrheit der Bundesregierung ausmacht, zu einer Fral⸗ Wucnbes a zuſammen, um ſich über die Nachfolge des Bundesrats Höffmann auszuſprechen. Die Kandidatur des Welſchſchweizers Ador zum Bundesrat wurde hierauf mit großer Mehrheit angenommen, jedoch unter der Bedingung, daß die Berteilung der Departements nach wie vor dem Bundesrat überlaſſen bleibe, und daß ſie ſo erfolge, daß mit der Ueber⸗ nahme des politiſchen Departements keine Reuorientierung der Politik ſtattfinde. Dadurch iſt deutlich aus⸗ geſprochen, daß die mächtigſte Gruppe des Bundeshauſes die Ueber⸗ nahme des politiſchen Deparbements durch Herrn Ador nicht Während der Sitzung war wahrſcheinlich noch nicht bekannt, baß Herr Ador, wie die„Tribune de Geneve“ mitteilt, erklärt höt' daß er die Wahl zum Bundesrat nur annehme, wenn er die Nach⸗ folgerſchaft Hoffmanns in der Leitung des politiſchen Departements erhalte. Ob dadurch ſeine Kandidatur hinfällig wird läßt ſich zur Stunde noch nicht beurteilen. Jedenfalls iſt di⸗ Slimmung in der Fraktionsſiung ſo geſchildert, daß die deutſch ſchweizeriſchen Abgeordneten zwar willig ein Opfer bringen um di Einmütigkeit der Schweiz zu beweiſen, daß ſie aber nicht geneig Seite. Nr. 286. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den. Juni 1917. ſind, die Neutralitätspolitik zu opfern. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde an den Bundesrat da⸗ Erſuchen gerichtet, alle Schritte zu tun, um die Vermehrung der Bundesratsmitglieder möglichtt zu beſchleunigen, wodurch ein Ausgleich zwiſchen den deutſchen und welſchen Stimmen hergeſtellt würde. Zum Schluß wurde auch die Behauptung eines weſtſchweizeriſchen Blatte⸗ beſprochen, Bundesrat Hoffmann habe bereits 1912 erklärt, der deutſche Kaiſer werde die ſchweizeriſche Neutralität nur daun achten, wenn ſein Freund General Wille an der Spitze der Trupren ſtehe. Dieſe Behauptung wurde dahin richtig geſtellt, daß Bundesrat Hoffmann bei der Wahl Willes zum General im Jahre 1914 betont hatte, daß die Achtung der ſchweizeriſchen —— wohl 939 955 abhänge, den die Armee unter der Führung Willes bei der Beſichtigung durch den de Kaiſer gemacht habe. i 8 1* Bein Ankeil des Teſſiner Volkes an den Kundgebungen gegen König Konſtantin. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Priv.⸗Tel. z. K. Zu den Kundgebungen gegen König Konhantin 10 Teſſin ſchreiben die„Neuen Zürcher Nachrichten“ in bemerkens⸗ werter Weiſe: Es braucht wohl nicht erſt der Verſicherung, daß das wackere Teſſiner Valk keinen Anteil an den bübiſchen Kund⸗ gebungengegen König Konſtantin in Lugano hatte und dieſe miß⸗ billigt. Es hat, gleich wie die erdrückende Mehrheit des Schwei⸗ dervolkes, zu viel Gerechtigkeits⸗ und Ritterlichkeitsſinn, um nicht gegenüber dem tragiſchen Geſchick des heldenhaften Griechenkönigs achtungsvolle Teilnahme zu bekunden. Der Vorfall in Sugano zeigt nur, daß die eidgenöſſiſche und kantonale Fremden⸗ polizei gegenüber einem gewiſſen zweifelhaften Ele⸗ ment, das ſeit Kriegsausbruch aus den Ententeſtaaten gewiſſe Plätze der Schweiz öyllig überſchwemmte, viel zu lax war und iſt. Immer und immer wieder iſt es dieſes, welches ſolche Gedauer⸗ liche Vorfälle herbeiführt, während von deutſcher und öſterreichiſch⸗ ungariſcher Seitein der Schweiz bisher nie etwas geſchah. Wann —* in 8 52 ſtarke Hand gegen ein gewiſſes ntentegeſindel in der Schweiz haben u i ü die Grenze abſchieben? Der Kall Hoffmann. Grimms Ausweiſung— ein Theatercoup. m. Köln, 22. Juni.(Priv. Tel.) Die„Kölniſche eitung“ melde aus Wien: In der Angelegenheit Hoffmann 10 m ſpricht 1 „Fremdenblatt“ die Vermutung aus, daß es ſich hier um eine w eit⸗ geſponnene Intrigu e handle mit dem Zweck, Agitations⸗ ſt off gegen Deutſchlan d in Rußland zu lieſern und daß der verbandsfreundliche Grimm dabei die Hand im Spiele habe. Gri m mis Ausweiſung ſei nur ein von den Beranſtaltern der Intrigne wohlberechneter Theatercou p. Branting, der angeblich der Sache des Friedens dienen will, hat durch die Veröffent⸗ lichung der Depeſche Hoffmannzs eine Tat begangen, die ſeine 95 8 eifrigen Beſtrebungen aufs e ädigt. nti i* 9 rantings Rolle erſcheint der ſchwediſchen Preſſe gegen Branting. m. Köln, 22. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölnt eitung“ aus Stockholm: Ein großer Teil der ſch we di 6 urteilt die Haltung Brantings im Falle Grimm⸗Hoffmann auf das Sch ärf ſt e. So ſchreibt„Stockholm Dagbladet“: Als man nach Urhebern für die Veröffentlichung des geſtohlenen Telegramms ſuchte, nahm Bra nting ohne Bedenken die ihm von der„Morning⸗ Poſt zugewieſene Ehre an. Daß er der wirkliche Entſchleierer gewe⸗ ſen ſei der Unannehmlichkeiten, in die die Schweiz durch Hoffmanns Fehltritt gekommen iſt, hätte, ſo ſcheint es Grund genug für einen Mitbürger eines neutralen Landes ſein müſſen, die Veröffentlichung des geſtohlenen Telegramms den Kriegführenden ſelbſt zu überlaſſen. „Aftonbladet erklärt Brantings Tat für zweifellos frie⸗ densfeindli ch und meint am Ende ſeiner Ausführungen wörtlich: „Der Chef einer großen Reichspartei in einem ſtreng neutralen Senhehat in voller Ueberlegung der Entente dieſen Dienſt getan, um das Ergebnis einer ehrlich gemeinten Friedensinitiative 5¹ vernichten, und hat zugleich einen freundſchaftlich geſinnten, neutralen Staat in eine ſo ſchwere Lage gebracht, daß deſſen leitender Staats zurü muß In ähnli Si i zurücktreten mußte. In ähnlichem Sinne urteilt auch Die Kabinettskriſe in Oeſterreich. Keine Teilnahme der Sozialdemokralen an der Kabinettsbildung. Wien, 22. Juni.(WeS. Nichtamtlich.) Meldung des K. K. Korre⸗ ſrondenzbüros. Der ſoziademokratiſchen Korreſxondenz 70 05 der Mimißerpräſident Sraf Elam⸗Martinic den Klub der deutſchen Sozialdemokraten ein, um ihm ſein Regie⸗ ruresprogramm voczutragen und forderte den Klub auf, einen Ver⸗ troter in das Kabinett zu entſenden. Pernerſtorffer und Seitz erklärten, daß die Soziaemokraten ars prixz'piellen Er⸗ wägungen die Teilnahme an der Kabinettsbildung able nen. An der Aufrichtung einer dauernden parlamentarichen Omnung und der Wiederherſtellung des Friedens zwiſchen den Natienen Oeſterreichs und einer Verfaſſung, die die en Frieden verüsgt, werden die Sozialdemokraten nach wie vor mitarbeiton. Dir Mini⸗ ſterpräfident nahm die Antwort bedauernd zur Kenntnis. Die Umbildungsverſuche des Miniſterpräſidenten geſcheikert.— Der Afdtrit des ganzen Kabinetts E Berlin,.. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Die Verſuche des Miniſteryräſidenten Grafen Clam⸗ Martinic durch Aufnahme von Vertretern aller Parteien mit Ausnahme der Tſchechen ſein Kabinett umzubilden, ſind geſtern abend endgültig geſcheitert. Graf Clam⸗Marlinic hat in⸗ folgebeſſen dem Kaiſer die Bitte unterbreitet, den Rücktritt des ganzen Kabinetts anzunehmen und eine andere Perſön⸗ lichkeit mit der Kabinettsbildung zu betrauen. Die Ausſichten für die Wahl eines neuen Kabinetts Clam⸗ Martinic waren ſchon am Mittwoch abend ſtark geſunken. Trotz⸗ dem ſetzte der Miniſterpräſident geſtern tagzüber ſeine Verſuche fort. Sehr bemerkenswert war namentlich, daß der Miniſterpräſident mit dem Klub der deutſchen Sozialbemokraten in Verbindung trat und ihn aufforderte, nach Anhörung des Regierungsprogramms einen Vertreier in der Perſon des Abgeordneten Karl Renner in das Kabinett zu entſenden. Die Abgeordneten Perner ſtorffer und Seitz erklärten jedoch, daß die Sozialdemotraten aus grund⸗ ſätlichen Erwägungen ſich an der Kabinettsbildung nicht beteiligen werden. An der Aufrichtung einer dauernden parlamentariſchen Ordnung und an der Herſtelluͤng des Friedens zwiſchen den Natio⸗ nen Oeſterreichs und einer Verfaſſung, die dieſen Frieden verbürgt, werden die Sozialdemokraten nach wie vor mitardeiten. Der Mini⸗ ſterpräſident nahm die Ablehnung der Sozialdemokraten mit Be⸗ dauern zur Kenntnis. Geſtern nachmittag wurde der Führer der Dr. Koroſec, vom Kaiſer empfangen. Die Südflawen ſollen erklärt haben, daß ſie jedem anderen als dem Grafen Clam⸗ Martinic die Staatsnotwendigkeit bewilligten. Am Abend er⸗ klärten die Polen dem Miniſterpräſidenten, daß ſie nur dann in das Kabinett eintreten würden, wenn auch die Tſchechen in demſelben vertreten wären. Das ſcheint Clam⸗Martinic für ausgeſchloſſen ge⸗ alten zu Rach und daraufhin unterbreitete er ſein endgültiges Rücktrittsgeſuch. Graf Eſterhazus Programmrede. Budapeſt, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) In der geſtrigen Sitzung des iſt das neue Miniſterium Eßter⸗ hazy zum erſten ale erſchienen. Die Abgeordneten — aſt 8 19—— mn ritz erhäzy er unter großer Spannucg das S. und ſegte: Die des Kabinetts bildet die Wahlrefeem, da der Wunſch der vom Mahlrecht ausgeſchloſ⸗ ſanen e uut dem auf dem verfaſſungsmäßſſen Wege kundge⸗ gahewen Wunſch des Königs zuſammentrifft. Es kann ſekbſt eine Wirklich konſervative Auffaſſung nicht die Notwendigkeit einer ſich auf die hreiten Schiten des Volkes ſich erſtreckennen Wahlreform be⸗ ſtreiten. die Altersgrenze für das Wahlrecht 5 ie das 24 Jahre feſtgeſetzt, ſedoch werden die Fronttk Karlskreuz beſihen, auch unter dieſer Altersgrenze das Wahlrecht hanen. Die Wähler müſſen von Amtswegen in den Wählerliſten aafgenommen werden. Die Rointzein der Wähler wird durch ein Verbot der Zahlung der Reiſekoſten und der Verpflegung der Wähler und durch ein Verbot von Auszeichnung geſichert werden. Wir daß bie gegenwärtige formale Mehr⸗ heit des Abgeordnetenhauſes die Schaffuüng dieſer unerläßlichen Re⸗ form nicht hindetr. Sollten wir uns in dieſer Hoffnung täuſchen, ſo werden wir genötigt ſein, Neuwahlen anzuordnen. Der Miniſterpräſident emtwickelte ſodann eingehend ſein Programm der Fürſorge für die Kriegsinvaliden, Kriegewitwen und ⸗Waiſen, ſerner die Grundlagen der Beſitzpolitik. Bezüglich des Aus⸗ gleiches mit Oeiſerreich erwähnte er, ſeine Regierung habe dieſen ſchon vorgefunden, und auf dieſer Grundlage würden die ſchon im vergangenen Iihre mit Deutſchland begonnenen Verhand⸗ on eſetzt. Die Regieruns beabſichtige, die endgültige Erledigung des Ausaleiches dem zukünftigen Reichstag vorzubehal⸗ ten, falls dies nicht von dem Willen der Regierung unabhängige Umſtände früherer Maßnahmen unvermeidlich machen. Bezüglich der auswärtigen Lage ſagte Eßterhäzy, er be⸗ finde ſich na cheiner Röckſyrache mit dem Miniſter des Aeußern mit dieſem in vollem Einvernehmen. Auch die Negierung halte an dem langbewöhrten engen Bündnis mit Deutſch⸗ land feſt ſowie an den im Kriege abgeſchloſſenen, aber, wie er hoffe zu langer Dauer beſtimmten Bündniſſen mit der Türkei und Bulgarien; er wiſſe ſich dabei der vollen Juſtimmung des Hauſes ſicher. Mit Befriedigung könne er eine günſtige mili⸗ täriſche Lage feſtſtellen, wie ſich bei der jüngſten heldenm Abwehr der italieniſchen Offenſive, hei der auch die ungariſchen Trurpen ihre Tapferkeit bewöhrten gezeigt habe Ge⸗ rade das Bewuß'ſein unſerer Stärke, ſchloß der Miniſterpräſident, geſtattet uns ohne ſchwächlich zu erſcheinen, an der von uns und unferen Verbündeten kundgegebenen Bereiſwilligkeit zu einem für uns und unſere Gegner annehmbaren Friedensſchluß feſtzuhalten. (Allgemeiner⸗ lebhafter Beifall.) Scheidemann als„Alldeutſcher.“ Die radikalſozialiſtiſche Leipzigeer Volkszeitung ver⸗ öffentlicht einen ütel. Die Wahrheit über die Friedenspolitik der Regierungsſozialiſten. Darin wird ausgeführt, daß auch die ſozial⸗ demokratiſche Mehrheit während des Krieges längere Zeit für einen deutſchen Sieg geweſen iſt und noch länger es abgelehnt hat, ſich auf einen Frieden ohne Annexionen feſtzulegen, wie überhaupt öffentlich zum Frieden zu drängen. Das Leipziger Blatt erinnert daran, daß Scheidemann in ſeinem Neuſahrsgruß 1914/15 in der Bergiſchen Arbeiterſtimme an ſeine Solinger Wähler ſchrieb: „Wir wollen die Abſichten unſerer Gegner zuſchanden machen, wir wollen ſiegen.“ Ebenſo habe Scheidemann wenige Wochen ſpäter, am 4. Februar 1915, in der Reichstagsfraktion erklärt:„Ich glaube nicht an ein Remis, an einen unentſchietenen Ausgang dieſes Weltkrieges. Käme es dazu, dann würden wir nur einen Frieden auf zwei bis drei Jahre bekommen.“ Nicht unzu⸗ treffend fügt die Leipziger Volkszeitung hinzu:„Weil die All⸗ deutſchen auch jetzt noch dasſelbe ſagen, nennt Scheidemann ſie heute im Reichstage Narren.“ In derſelben Fraktionsſitzung habe Scheidemann ſich heftig dagegen gewendet, daß die Fraktion im Reichstage die Friedensfrage zur Erörterung bringe oder die Partei im Lande eine Friedenspropaganda einleite. Damit würden die Annexioniſten auf den Plan gerufen und die Kriegsgegner Deutſch⸗ lands würden daraus Ermutigung ſchöpfen. Scheidemann ſagte ferner zur Begründung ſeiner Warnung:„Die Regierung bittet, nach dieſer Richtung nichts zu unternehmen, und wenn wir es doch tun, ſo laufen wir Gefahr, daß uns unter der Gewalt⸗ herrſchaft des Belagerungszuſtandes unſere Organiſationen zerſchla⸗ gen werden.“ In der Fraktionsſitzung vom 8. März 1915 ſei dann gegen Scheidemann und eine Reihe anderer Mitglieder beſchloſſen worden, daß Haaſe in ſeiner Etatsrede vom Frieden ſprechen ſolle; Scheidemann und andere Fraktionsmitglieder verſuchten unter Be⸗ rufung auf Mitteilungen, die der Reichskanzler den Fraktionsver⸗ tretern gemacht hatte, vergeblich, dieſen Beſchluß wieder umzu⸗ ſtoßen. Am 17. März 1915 wurde Scheidemann in der Fraktions⸗ ſitzung beauftragt, gegen die Eingabe der ſechs Wirtſchaftsverbände und gegen die„Annexionsrede“ des Herrenhauspräſibenten von Wedel⸗Piesdorf zu proreſtieren; er wandte ſich aber entſchieden dagegen und ſetzte es durch, daß mit 48 gegen 39 Stimmen bo⸗ ſchloſſen wurde, davon Abſtand zu nehmen. Scheidemann betonte dabei, nochmals vom Frieden zu reden ginge nicht an, erſt mützten es jetzt die franzöſiſchen und engliſchen Genoſſen tun. Erſt am 29. Mai 1915 habe auch ein Vertreter der Mehrheit, der Abgeordnete Ebert, eine Auslaſſung gegen die Anwexionspolitiker und für den Frieden in ſeiner Rede miteingeflochten, die Mehrheit habe aber beharrlich abgelehnt, die Regierung zu einer Friedens⸗ aktion aufzufordern und ihr die Bedingung zu ſtellen, ſich zu einem Frieden ohne Annexionen bereit zu erklären; die Führer der Mehr⸗ heit hätten ſogar die Forderung„keine Annexionen“ preisgegeben und zu diskreditieren verſucht, ebenſo auch das„Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker“. Im Auguſt 1915 hatte David noch geäußert, es habe nie ein ſozialiſtiſches Prinzip gegen Annexionen gegeben. Am 17. Auguſt 1915 habe in der Fraktionsſitzung Landsberg ſich gegen den Wunſch der Minderheit, den Reichskamler zu einer Erklärund für einen Frieden ohne Wergewaltigung irgend eines Volkes aufzufordern, mit den Worten gewandt:„Der Kanzler kann nicht eine ſolche Erklärung abgeben aus Rückſicht auf das Ausland, das darin ein Zeichen der Schwäche ſehen würde.“ Andere Mitglieder der Mehrheit ſprachen ſich noch entſchiedener aus, ſo ſagte Schulz⸗Erfurt:„Ich lehne es ab, dem Reichskanzler ſolche Daumſchrauben anzulegen.“ Mit 57 gegen 37 Stimmen wurde der Antrag der Minderheit abgelehnt. Ferner wurde ein Antrag, David ſolbe ein von ihm ausgearbeitetes Kriegszielprogramm, das% U. a. für die Wiederherſtellung Belgiens ausſprach, wenigſtens im Reichs⸗ tage verleſen, damit es dann in den Zeitungen abgedruckt werden könnte, mit 49 gegen 48 Stimmen abgelehnt, wobei die Stimme Davids den Ausſchlag gegen die Verleſung ſeines eigenen Pro⸗ gramms gab! In der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion drängte die Minderheit an 24. November 1915 von neuem darauf, den Reichs⸗ kanzler über die Friedensfrage zu interpellieren und dieſe Angelegen⸗ heit in der Fraktion zuerſt zu beraten. Dagegen erklärten ſich fünf Redner der Mehrheit, darunter der Abgeorönete Bauer, der die Friedensfrage als„ein rein theoretiſches Gerede“ bezeichnete und die Boranſtellung der praktiſchen Arbeiterfragen forderte. Demgemäß wurde auch mit 48 gegen 34 Stimmen be⸗ ſchloſſen. In der Fraktionsſitzung vom 29. November beantragte die Mehrheit die Einbringung folgender Interpellation:„Iſt der Herr Reichskanzler zu ſofortigen Friedensverhandlungen auf der Grundlage des Verzichts auf Annexionen jeder Art durch alle be⸗ teiligten Länder bereit?“ Gegen dieſen Wortlaut„liefen die Mehr⸗ heitsführer Sturm“ und verlangten die Ausmerzung der Frage nach der Bereitſchaft zu einem Frieden ohne Annexionen. Scheide⸗ mann erklärte dazu: „Wir können vom Kanzler nicht forbern, öffent⸗ lich zu ſagen, daß er alles aus der Hand geben will. Uebrigens hörte ich neulich in Wien vom Genoſſen Renner ſehr richtig ſagen, Annexionen unter keinen Umſtän⸗ denſeieine Redensart, die mit Sozialismus u. Demokratie nichts zu tun habe. Was ſoll man z. B. mit Polen machen 2 Es ſei doch eine Utopie, es zum ſelbſtändigen Staate machen zu wollen. Auch Viktor Adler ſagte, mit der Phraſe „gegen Annexionen“ ſei nichts anzufangen.“ Scheidemann erreichte dann auch, daß die Reſolution der Minderheit mit 58 gegen 43 Stimmen abgelehnt und ein Wortlaut für die Interpellation beſchloſſen wurde, der das Verlangen nach einem Frieden ohne Anwexionen nicht enthielt. In der vorn Parteivorſtand hebausgagebenen Broſchürs:„Ein—— krakiſcher Neichstagsorbeit im Krigge“ wurde über u in der Fraktion noch geſagt, die Mierpellation der 90K 0 auf eine„bloße Demonſtrationspolitik“ hinausgeloufen, es ſei abur darauf amekommen,„dem Reichskanzler nicht für zukünftige Sbecbnen die beſten Trümpfe aus der Hand zu ſchlagen“. Als der Reichskanzler am 9. Dezember auf die ſozialdemokratiſche Inte ion erwiderte, er lehne es ab, ein Friedensangebot zu machen, die Gegner möchten damit kommen, und das Ver⸗ langen nach Garantien im Oſten und Weſten hinzufügte, billigte die Fraktion nachträglich mit 60 gegen 24 Stimmen die Antwort des Genoſſen Landsberg, der an der Erklärung des Reichs⸗ kanzlers nichts Ernſtliches auszuſetzen fand. Darauf ſtimmten 20 Fraktionsmitglieder am 21. Dezember 1915 zum erſten Male öffentlich gegen die Kriegskredite. Nicht mit Unrecht bemerkt die „Leipziger Volkszeitung“, daß die Mehrheitspartei ſich damals der gleichen Argumente bediente, die heute von den„Alldeutſchen“ an⸗ gewandt werden. Als ferner die Wortführer der Minderheit bei ihren erſten Reden im Reichstage in der Annexionsfrage den Stand⸗ punkt vertraten, den jetzt der Abgeordnete Scheidemann gleichfalls vertritt, erhob die Mehrheit lauten Widerſpruch. Die Mehrheit braucht ſich dieſer Kennzeichnung threr frühe⸗ ren Stellung keineswegs zu ſchämen. Sie hätte ſie nur bei⸗ behalten ſollen, dann wäre ſehr viel Streit und Uneinigkeit im deutſchen Volke vermieden worden. In der Veröffentlichung der „Leipz. Volksztg.“ mögen die Berufungen Scheidemanns und Ge⸗ noſſen auf die Wünſche der Regierung keine Stellung gegen Annexionen zu nehmen, etwas zugeſpitzt klingen. Sind ſie echt, dann kann man nur bedauern, daß ſpäterhin Wünſche der Regierung bei der Sozialdemokratie nicht mehr dieſe Rolle im Sinne einer verſtändigen Behandlung der Kriegszielfrage geſpielt haben, ſodaß ſchließlich der Reichskanzler ſich genötigt ſah, in öffentlicher Reichs⸗ tagsſitzung gegen einen Scheidentannfrieden deſto ſchärfer Stellung zu nehmen. Die italieniſchen Sozialiſten gegen den Verzichtfrieden. Skockholm, 22. uni.(WTB. Nichtamtlich.) Die zwei ſoehen aus Petervburg in Stockholm eingetroffenen italieniſchen So⸗ 27⸗ zialiſten Labriela und Raimon do er“lärten einem N ter der„Aftenpoſten“ gegenüber, daß die italieniſche Sozie demokratie zwar den Frieden wünſche, aber nicht auf die Ko⸗ ſung„ohne Annextonen und Entſchädigungen“ eisgohen könne. Es ſei unmösglich, auf dieſem Grundſatz einen danernden Frieden auf⸗ zubauen, da ja dann die Kriegsurſachen wie Elſaß⸗Lothrin⸗ gen und Trient unverändert beſtehen bleiben würden. Im iwrioen baue man ſeine Berechnungen darauf, daß Deutſchland in—7 Monaten vollſtöndig vernichtet ſein werde. Rußland werden auf keinen Sonderfrieden eingehen, ſondern im Gegenteil eine vervielfältigte Tätigkeit bei ſeinen mili⸗ täriſchen Unternehmungen entwickeln. Uebernahme der Kegierung durch Beniſelos. c. Von der ſchweizerſſchen Grenze, 22. Juni.(Briv.⸗Tel., z. K) Wie die ſchweizeriſchen Blätter aus Paris berichten, meldet„Petit Pariſien“ aus Saloniki, Beniſelss übernehme am 1. Juli die Regierung in Athen. Vor der Abdankung König Konſtantins hatte Beniſelos mit Jonnart eine Zuſammenkunft auf der Inſel Sa⸗ lamis, bei der die griechiſche Hilfe für die Entente von Veniſelos zu⸗ geſtanden wurde. Paris, 22. Juni.(WB. Nichtamtlich))„Temps“ meldet, dah Veniſelos der engliſchen Regierung ſeine Politik infolge der Er⸗ eigniſſe in Athen in großen Linien dargelegt habe. Er erklärte ſich bereit, die konſtitutionelle Monarchie anzunehmen und zu unterſtützen, deren Rechte durch eine verfaſſunggebende Verſamm, kung, die, ſobald es die Umſtände geſtatten, nach Athen einberufen werden ſoll, genau beſtimme werden ſollen. Jetzt ſoll die willkürlich von König Konſtantin im Juni 1915 aufgelöe Kammer wieder zu⸗ ſammentreten und der Führer der Mehrheit ſoll die Regierung üben; nehmen. Inzwiſchen würden zwei ober drei tatkräftige Mikglieder der veniſeliſtiſchen Partei in das Kabinett eintreten. Große Streikunruhen in der Schreiz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Juni.(Prio.⸗Tel. z. K. Wie die Schweizer Blätter berichten, kam es in den chemiſchen Fabriken in Chippis(in Wallis) in der Schweiz a Streikunruhen. Die Fabriken arbeiten für ſtaatliche Zwecke und ſtellen Salpeteir her. Streikende Arbeiter verſuchten, die n arbeitenden Genoſſen in ihrer Tätigkeit zu hindern. Hierbei kah es zu einem Zuſammenſtoß mit den Truppen, welche die Fabriken bewachen. Einige Arbeiter wurden dabei durch Baſonell, ſtiche verwundet. Es wurde Verſtärkung verlangt, worauf eim Infanteriekompagnie eintraf. Die Streikenden griffen hierauf Wagen an, in denen die Soldaten eintrafen. In der Folge fanden noch weitere Zuſammenſtöße ſtatt. Die Nahrungsmiktel⸗ und Kohlennot in Frankreich. Paris, 21. Juni.(WTB. Nichtamtl.) In der Kammer brachl⸗ Compeére Morel eine Interpellation bezüglich der Ernä 90 rung der Armee ein. Bei gewiſſen Truppenteilen ſei die Koſ außerordentlich ſchlecht, es beſtahe ein Unterſchied in der Behande lung zwiſchen Offizieren und Mannſchaften.(Lebhafter Tumult,* Dechanel mit Mühe beſchwichugen kann.) Painléve erklün Ernährung der Trappen ſei die größte Gorge der Regierung, 50 alle nötigen Maßnahmen treffe. Die Erörterung dieſer Interpene, tion möge gleichzeitig mit der Interpellatien über die Ayricoffemi in der Seheimiſeng behamdelt werden. Compére Rorel beſtaxd au ſofortiger Beſprechu Schließlich wurde die Bereinigu 1 beider Interpellationen von der Kammer mit 397 gehe, 163 Stimmen angenommen. Conſtant erklärte, das Beſetz betrel fend die Einſchränkung des Gasverbrauches ſchaffe große Verwi rung in der mit Gasmotoren arbeitenden Induſtrie. Bioteng erwiderte, er hoffe, durch die Ausführung des Geſetzes monatlit 60 000 Tonnen Kohlen zu ſparen. Die Munition beanſpruche lich 1 800 000 Tonnen Kohlen. Miniſterpräſident Ribot beſtal auf der Annahme des Gaserlaſſes und zollte den Bemühungen Pi lettis Veifall. Die Regierung wolle nicht hei jedem Schritt beläth, werden und werde deshalb die Pertrauensfrage bei einem dieſer 6 laſſe ſtellen. Die Vertrauenstagesordnung wurde ſodann mit gegen 27 Stimmen angenommen. König Konſtantin. Alhen, 21. Juni.(WTB. Richt amilich.) naris und etwa 30 Ausgewieſene, darunter Tragumis, ſich an Bord eines griechiſchen Dampfers eingeſchifft. er⸗ Lugano, 22. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Mit erheblicher ſpätung durch den Telegraphen eingetrofſen.) König Konſtan 90 reiſte 8 morgen im Sonderzug nach Graubünden. nit dem Bahnhof waren nur ſehr wenige Neugierige, da der Zeitpu der Abreiſe anbekannt war. Der engliſche Bericht. 5 Lonbon, 21, Juni.(EB. Nichtamil.) Amtlicher Nbendberich, Der Poſten öſtlich Monchyle Preux, von dem ſich unſere ſchobenen Abteilungen am 18. Juni zurückziehen mußten, wurde, 1 0 uns letzte Nacht wieder hergeſtellt. Nach ſchwerer Beſchieß enen wurden breimal Gegenangriſſe gegen unſere geſtern gewonn hie Stellungen nördlich des Souchezflußes gemacht; jebesmal wurde angreifenden Truppen völlig abgewieſen. Iweiler engliſcher Heeresbericht vom 21. abends. 100 Feindliche Stoßtrupps wurden nachts durch unſer Feuer 0 Hei der Straße Bapaume⸗Cambrai, öſtlich Laventie un Lombartzyde abgewieſen. Eine andere feindloche rib⸗ lung konnte in unſere erſte Linie dei Lombartzyde eind ſerer gen, wurde aber ſoſort wieder daraus vertrieben. Einige un Leute werden vermißt. 8 eltecturz. nen h. Hamburg, M. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach den heute Kingelaufe 905 Wetterberichten iſt im ſüdlichen und weſtlichen Teil Eu en⸗ ein Wettorwochſel anotresoet. K. 383 Wettel⸗ E wen Nacht bis gecn Mi eutſchland e.Dort nuach mahrwöchcatl chernben periobe ſtarke Allühlage nmtrte ud in dan Frühfng lag die Tempeant Mſcboutfchland Delgien, auf Holland zwiſchen 11 und 14 Grch, in Südbentſchlan Hib⸗ 10 Grad. Kn Often und Norden hält dagegen die toe, jeder noch an. In Oſtpreußen ſtieg die Frühtemperatur auch Beuu, 5 bis 25 Grad, in Schweden bis 20 und in der Mark Bran bis 20 Grad. Havasmeldung. G hase 0 „„„FFF— SSS SSSSSS SSS S SSg Sssg — e. 94 1 4 1 t eingehaltener Berträge durch auf fen, Juführt. * Bevölkerung unbeſchadet der auswärtigen Bezugswünſche 89 ſicherzuſtellen, was im letzten Jahr nicht erreicht wurde durch die Trei⸗ eeien wilder Händler, und um die Sachlage hinſichtlich der Preisge⸗ Kartung in der Hand zu haben. Um hier vielſeitigen Wünſchen ge⸗ 8 Koörperſchaften uſw. ihren Bedarf bei der heſſiſchen Landesobſtſtelle Birettag, den 22. Junt 1912. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nus Staot und Land. * Honigpreiſe. Das Landespreisamt Karlsruhe kann bis zur Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Honigkeine höheren Preiſe als Mark für das Pfund beim Verkauf an Verbraucher, .70 M. für das Pfund an den Kleinhänzler und.50 M. für das Pfund an den Großhändler als angemeſſen erkennea. Dieſenigen, die höhere Preiſe fordern oder ſich gewähren laſſen, ſetzen ſich der Gefahr einer Strafverfolgung wegen übermäßiger Preis⸗ ſteigerung aus. *Zur Obſtoerſorgung ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ halbamtlich: Wie die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt mitteilt, laſſen zahlreiche ufragen Zweifel darüber erkennen, ob die Verordnung über Ge⸗ müſe. Obſt und Südfrüchte von 3. April 1917 e⸗ zuläßt, daß Pri⸗ vate, Anſtalten und öffentlich⸗rechtliche Verbände Softugen ihrer Ländereien durch Pacht⸗ oder Kaufverträge oder im Wege der Ver⸗ ſteigerung in hergebrachter Weiſe veräu ern Dieſe Frage iſt zu bejähen. Es iſt j doch zu beachten, daß die Erwerber, wenn ſie das Obſt ſelbſt abernten und in den Verlehr bringen, nach der Recht⸗ Prechung des Reichsgerichts als Erzeu zer anzuſehen ſind und den Ur die Erzeuger geltenden Vorſchriften der genannten Verordnung ſomit unterliegen. Sie ſind demnach an die von der Reichsſtelle feſt⸗ geſetzten Erzeugerhöchſtpreiſe und, ſoweit ſolche noch nicht feſtgeſetzt werden nach§ 5 der Verordnung an die i din Lieferungsverträgen der Reichsſtelle feſtgeſeßten Preiſe gebunden, ſo daß ſie das Obft zu höheren Preiſen oder günſtigeren Be ingungen nicht abſetzen dürfen. Dieſe Preisregelung wird bei den einſchlägigen Verein⸗ barungen und Bietungen von ihnen zu berückſichtigen ſein. * Das Ende der Penſionskuh. Die Reichsſtelle für Speiſefette beſtimmte in ihren Anordnungen zur Ausführung der Bekanntmach⸗ ung über die Bewirtſchaftung und den Verkehr mit Milch, daß als Kühhalter nur der zu gelten habe, der Milchpleh für eigene Rechnung im eigenen Betriebe hält. Dieſe 3 ſoll offenbar der überhandnehmenden Haltung der ſo⸗ genannten Penſionskühe ein Ende bereiten. Ihre Eigentümer bezw. Beſitzer gelten danach nicht mehr als Selbſtverſorger, ſondern ſind en für Konſumenten angeordneten Beſchränkungen unterworfen. Dem Ermeſſen der Gemeindebehörden ſoll es überlaſſen bleiben, über Grenzfälle zu entſcheiden. Dabei würde aber ſtets die Abſicht zu wahren ſein, einer ungerechtfertigten Inanſpruchnahme der Selbſtverſorgerechte durch Geſetzesumgehung zu ſteuern. Frühobſt und Lieferungsverträge. Für eine genügende Ver⸗ ſorgung der Großſtädte mit Gemüſe und Obſt aus der Ernte des laufenden Jahres wurde, wie bekannt iſt, vom Kriegsernährungsamt der Gedanke des von Lieferungsverträgen als Parole aus⸗ gegeben. Die Erfahrungen, die nun inzwiſchen im allgemeinen bei der Verwirklichung dieſes Gedankens gemacht wurden, entſprechen ſo ziemlich den Befürchtungen, die von vielen Seiten gehegt wurden. Weder der Menge nach noch nach den Preiſen ſind eigentlich die Er⸗ forderniſſe für die Verbraucher aus allen Bevölkerungsſchichten erfüllt worden. Es hat ſich vor allem gezeigt, daß die Preiſe durch die ein⸗ zelnen Städte gegenſeitig überboten wurden, ſodaß neben der allge⸗ meinen Verteuerung der Ware, die bei der guten Ernte— man nehme nur einmal den Spargel— nicht notwendig geweſen wäre, auch eine weitgehende Unſicherheit, ſowohl hinſichtlich der Rechtslage wegen nicht die Erzenger, wie auch hinſichtlich der die abgeſchloſſenen Verträge zu erwartenden Zufuhren eintrat. um einer Wiederholung ſolcher preistreibe den Vorkommniſſe bei der Bewirtſchaftung des Obſtes, vor allem des Frühobſtes vorzubeugen, die heſſiſche Landesobſtſtelle in Darmſtadt unter Zuſtim⸗ mung für das Großherzogtum eine generelle Regelung dahin getrof⸗ daß der Abſchluß von Lieferungsverträgen für ihren Wirkungsbereich zu unterbleiben hat und daß bereits abgeſchloſſene Berträge dieſer Art hinfällig werden. Statt deſſen hat die Landesobſtſtelle in einem in Heſſen bisher nicht gekannten Rahmen eine verzweigte Organiſation geſchaffen, die die ganze Ernte erfaßt und in weitgehendſtem Maße ſelbſt bewirtſchaftet und dem Verbrauch Es wird damit einmal bezweckt, die Verſorgung der einhei⸗ gecht zu werden, ſind die heſſiſchen Höchſtpreiſe ſchon ſo angeſetzt, daß der (röenger wirklich nicht klagen kann. Eine Abſicht, den Wünſchen aus Obſtlieferung von außerheſſiſchen Plätzen nicht zu entſprechen, beſteht gakürlich nicht. Es ſoll von außerheſſiſchen Beziehern nur der Weg gehalten werden, den die heſſiſche Landesobſtſtelle organiſiert hat. der Praxis heißt das, daß die nichtheſſiſchen Gemeindeverwaltungen, aumelden, die dann die betreffenden Auftraggeber beliefert. Der andel iſt beim Aufkauf nur inſoweit zugelaſſen, als es ſich um wirk⸗ che Obſthändler handelt, die nachweislich ſchon vor Kriegsbeginn in dieſem Handelszweig tätig waren und ſoweit ſie jetzt Beauftragte der Landesobſtſtelle ſind, eine Eigenſchaft, über die ſie entſprechenden Aus⸗ weis beſitzen müſſen. Es können alſo aus der Nachbarſchaft Heſſens mengen bezogen werden und zwar zu dem heſſiſchen Preis, der niedriger als zum Beiſpiel der in der preußiſchen Nachbarſchaft iſt, auf dem Weg über die heſſiſche Zentralorganiſation. Polizeibericht vom 22. Juni(Schluß). Unfälte. In einem Fabrikanweſen im Induſtriehafen chte am 16. ds Mts. nachts ein 50 Jahre alter lediger Fabrik⸗ beiter von hier die linke Hand in eine Drehbank und wurde ihm ar Reſe ſtark geguetſcht.— Beim Auflegen eines Transmiſſions⸗ emens in einem Fabrikbetriebe auf Waldhef geriet am 20. d. M. ormittags ein 51 Jahre alter verh. Fabrikarbeiter von hier wit der inken Hand zwiſchen zwei Kammräder und wurde ihm dabei der Mtetfinger ganz und der Zeigefinger bis zum 1. Glied abge⸗ rückt.— Am gleichen Täge vormittaas fiel einem 16 Jahre alten Schloſſerlehrüüng von hier in einem Fabrikbetriebe auf dem Wald⸗ bhof ein etwa 1½ Zentner ſchwerer Ambas gegen das linke Bein, Die Lanofrau. Von Agnes Harder. Wenn der Sommer naht, beginnt der Städter ſich nach den Freuden des Landlebens zu ſehnen. Sie hängen für ihn mit einem Hauen Himmel, mit friſchen Eiern, Körben voller Kirſchen, Schüſ⸗ eln mit Erdbeeren und füßer Milch untrennbar zuſammen. Das und wird dann das Paradies. Man vergißt ſogar, daß es dort keine Konzerte, kein Kino, kein Theater gibt, daß man für die enſchen, die auf dem Lande leben müſſen, ob es nun Gutsbeſitzer bder Knechte ſind, immer ein ſtilles Bedauern hat. Sie haben ſo er nichts vom Leben! Es iſt eigentlich ein Wunder, daß ſie im . e⸗ 4 on. 1 0 9 bei 1 ⸗ * rer 60 4 ne 10 lanzen zufriedener und vergnügter als die Stadtmenſchen ſind. Von dem reichen Leben der Landfrau kann ſich eben die Städ⸗ Kein ſchlechterdings keine Vorſtellung machen. Der bringt jeder 849 etwas Neues, neue Freude und neuen Aerger. Die Etagen⸗ mvohnerin weiß gar nicht, was es heißt, ein ganzes Haus zu gieren, dazu einen Hof mit Hühnerſtällen, einen Garten, Früh⸗ eete und den Schweineſtall. Bei den meiſten Landfrauen kommt der Kuhſtall hinzu. Bis dahin geht es im Frieden. Jetzt gibt 8 überhaupt keine Grenze. Jetzt geht die Verantwortung der Frau 3* Hofe über das Feld, bis zu den Grenzen, ja, darüber hinaus, 0 Einkaufsgeſellſchaften und Genoſſenſchaften. Für Beſuche hat lie da keine Zeit, keine Zeit vor allem für ſo unglückliche Menſchen, 1 nichts mit ſich anzufangen wiſſen. Wer aber die Augen auf⸗ uhen kann, der lernt jetzt nirgends ſo viel, wie auf dem Lande, er kann einen tüchtigen Packen Vorurteile abwerfen! Kann ein Beiſpiel daran nehmen, wie die Landfrau ins praktiſche en Sben greift! Es iſt ihr vielleicht nicht an der Wiege geſungen. ie war vielleicht ein Scheingeiſt oder eine Geſellſchaftsdame. Sie . Udte vielleicht das Theater oder die Muſik. Aber dann liebte ſie 6l⸗ ücen Mann doch eben mehr. Zudem konnte ſie nun beweiſen, ob 6. 0 Bildung nur Firnis war oder Naturfarbe. Dann behielt ſie ſie en ben. Es gibt Landhäuſer, in denen das geiſtige Leben reger und nd Refter iſt als in der Großſtadt. Das verdanken ſie dem Herzens⸗ aul fu der Frau. Aber praktiſch müſſen auch dieſe Frauen ſein, 16 K00 aufſtehen, mit den Leuten den rechten Ton treffen und ſich — 0 ſcheuen, das Natürliche natürlich zu ſehen. Dazu erzieht ſie Je umgebung von ſelbſt. Die lehrt ſie die richtigen Werte der Iee, lehrt ſie Werden und Vergehen, und worüber ein Stadtkind ſtolpert und kümmert, das iſt dem Landkinde das Geſunde und 3 Kaſſen, beſonders an den Schaltern der Bahnhöfe, Nr. 286. 2. Seite. wodurch er eine erhebliche Quetſchung davontrug.— Eine 18 Jahre alte Fabrikorb iterin von Lu wigshaſen kam am 20. ds. Mts. mittags in einem Betriebe im Induſtriehafen mit dem linken Arm in eine Reißmaſchine und erlitt daͤdurch einen Oberarmbruch. — Im Hauſe S 7, 12 ſtürzte geſtern vormittag 10% Uhr ein daſelbſt in Stellung befindliches 23 Jahre altes Dienſtmädchen beim Fenſter⸗ reinigen vom 3. Stockwerk in den Hof hinunter und zog ſich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu. Sämtliche Verletz⸗ ten wurden ins Allg. Krankenhaus verbracht. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Fabrikarbeiter von Gruczyce wegen ſchweren Diebſtahls. Nus Ludwigshafen. Schwerer Unglücksfall. Ueberfahren und ſchwer verletzt wurde am Mittwoch ein 8Sjähriger Knabe, der auf ein mit Kohlen beladenes Fuhrwerk geklettert war und während der Fahrt abſtürzte. Ein Rad berg. über die Bruſt. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus verbracht.. Nus dem Großherzogtum. 291 Schwetzingen, 20. Juni. Der Pionier Franz Zepfel von hier wurde durch den Umſtand fälſchlichtotgeſagt, daß bei deſſen Angehörigen, Brunnenmeiſter Zepfel hier, von einem Kameraden des Pioniers eine Poſtkarte mit der Todesnachricht eintraf. Geſtern kam nun von dem Totgeſagten ſelbſt die Mitteilung, daß er ſich geſund und wohlbehalten bei ſeinem Truppenteil befinde. * Schwehingen, 21. Juni. Die auf Schwetzinger Gemarkung ſtehende Eder'ſche Mühle in Brühl iſt mit dem zugehörigen Gelände und den Wieſen zum Preiſe von 58 000 Mark an Herrn Müller Kern verkauft worden. Vor einiger Zeit ſind auch mit der Stadt Schwetzingen wegen Ankaufs dieſes, beſonders wegen des Waſſerrechts, für die Stadt nicht unwichtigen Objekts, Unterhand⸗ —— gepflogen worden, die aber zu einem Reſultat nicht geführt en. 4% Neulußheim, 22. Juni. In der Scheuer des Metzgermeiſters Obländer hier brach geſtern vormittag auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und ſich auch guf die benachbarten Scheunen der Heinrich Thorn Wwe. und des Hrinrich Zimmermann J ausbreitete. Die drei Scheunen waren mit den Vor⸗ räten innerhalb zwei Stunden vollſtändig eingeäſchert. Der Gebäude⸗ ſchaden beträgt 11.500 Mk. und der Schaden an Fahrniſſen 5500 Mk. Als Brandurſache wird Selbſtentzündung des friſchen Heues ange⸗ nommen. Weinheim, 21. Juni. Die Jagd nach Kirſchen hat in den letzten Tagen, wo es mit der ungewöhnlich ergiebigen Früh⸗ kirſchenernte allmählich zu Ende ging, ihren Höhepunkt erreicht. Auf dem hieſigen Obſtmarkt hat ſich eine merkwürdige Wandlung vollzogen, indem gegenüber einer ſehr ſtarken Nachfrage immer nur eine ganz kleine Anfuhr feſtzuſtellen iſt. So z. B. erſchienen geſtern nachmittag etwa 200 Kaufluſtige, während bloß ſehr wenige Körbe Kirſchen, und noch dazu nur aus ſtädtiſchem Beſitz, zum Verkaufe ſtanden. Wo bleibt alſo die ganze Kirſchenernte? Die Antwort hierauf iſt nicht ſchwer. Seitdem die Zwiſchenhändler aus Mann⸗ heim, Viernheim und anderwärtsher bei den Weinheimer Obſtbaum⸗ beſitzern„direkt vom Baume“ kaufen, iſt für die„erſte Hand“ die Anfuhr zum Markt überflüſſig gemacht, und ſo hat ſich ein förm⸗ liches Wettrennen herausgebildet, um die Kirſchen an Ort und Stelle beim Pflücken vom Baume zu kaufen. Seitens der auswär⸗ tigen Händler wird hierbei eine bemerkenswerte Findigkeit an den Tag Kege In den Abendſtunden eilen die Händler mit Körben voll Kirſchen ſchwer beladen zur Nebenbahnſtation und verfrachten ihr ekoſtbares Gut mit der elektriſchen Straßenbahn Weinheim Mannheim an den Beſtimmungsort. Der hieſige Gemeinderat hat ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit dieſen Verhältniſſen ausführ⸗ lich beſchäftigt, ohne indeſſen zu einem beſtimmten Ergebnis zu gelangen. Es iſt eben ſchwierig, in dieſen eigenartigen Verhältniſſen einen Wandel herbeizuführen. Indeſſen wird die Marktentwickelung ſchärfer als bisher im Auge behalten werden. Die Stadt Weinheim verkauft ihre Kirſchen für 35 Pfg. das Pfund auf dem Obſtmarkte, alſo immerhin zu einem ſtattlichen Preiſe. Im Handumdrehen iſt aber alles verkauft. Augenblicklich iſt die Spätkirſchenernte in der Entwicklung begriffen und ſie wird in wenig Tagen in vollem Gange ſein. Die Spätkirſchen ſind das eigentliche Einmach⸗ obſt, da ſie nach Beſchaffenheit beſſer ſind als die Frühkirſchen, während dieſe in Bezug auf die Menge in hieſiger Gegend weit reichlicher ſind, als die Spätkirſchen. Unter dieſen Umſtänden wird das Wettrennen nach den Spätkirſchen in dieſen Tagen nicht bloß den Zwiſchenhandel, ſondern auch die um ihr Einmachobſt beſorgten Hausfrauen Weinheims in voller Bewegung halten. * Karlsruhe, 21. Juni. Oberamtmann Alexander Schaihle, der mehrere Jahre hier als Polizeidirektor tätig war u. kurz vorAus⸗ bruch des Kriegs als Amtsvorſtand nach Donaueſchingen kam, iſt vom Kaiſer zum Verwaltungschef für das vlämiſche Verwaltungsgebiet in Belgien mit dem Sitz in Brüſſel ernannt worden. Zugleich iſt Herrn Schaible für die Dauer ſeiner Tätigkeit der Rang der Räte erſter Klaſſe verliehen worden. Herr Schaible, der im 47. Lebens⸗ jahr ſteht, ſtammt aus Freiburg. Pfalz, Heſſen und Umgebung. .Aus der Weſtpfalz, 19. Juni. Die Ankündigung der Außer⸗ kursſetzung der Sil ber⸗ und Nickelmünzen durch die Reichsfinanzverwaltung hat auf die Hartgeldhamſter gewirkt, deren vaterländiſches Empfinden zwar allen Aufrufen gegenüber un⸗ berührt blieb, die aber ihre Vorräte ſofort herausgeben, wenn ſie eine Schädigung des Geldbeutels wittern. An den At uen der Poſt uſw. Selbſtverſtändliche. Manche Erzieherin iſt von ihrer erſten Land⸗ ſtelle weiſer fortgegangen, als ſie hingekommen iſt— weiſer, nicht klüger. Die Weisheit hat die Mutter Erde in ihre eigene Hut ge⸗ nommen. Wer graben kann, der gräbt ſie aus der Erde! Schön iſt es nun, daß gerade in Kriegszeiten die Frau das Erbe verwaltet. Daß ſie an der Quelle ſteht und ſchöpft. Wie die Frauen in die Stiefel ihrer Männer fuhren, mähen— die ſchwerſte Landarbeit— und aufladen lernten, das wiſſen wir ſeitheginn des Krieges. Aber das Regieren iſt dazu gekommen. Und das will gelernt ſein! Manch eine hat jetzt das ganze Dorf unter ſich, die polniſchen Arbeiter und die gefangenen Ruſſen.„Frauchen,“ ſagt der biedere Landſturmmann, der ſolange beim Bauern war, „Frauchen, Sie gießen die ſchöne Buttermilch all immer aus. Wollen Sie ſie nicht einmal anſchrein?“— Oder die Scharwerkerin hat ſich von ihrem Lohn ein Samtkleid gekauft. Der Vater iſt im Feld, die Mutter mit den vielen Kindern hat die reichliche Kriegs⸗ unterſtützung, den Verdienſt der Kinder, die auf dem Lande noch ein ſichtbarer Segen ſind, hat Wohnung, Kartoffeln, eine Kuh und ihr Getreidedeputat. Es herrſcht gerade durch den Krieg bei den Frauen der Feldgrauen ein gewiſſer Wohlſtand. Aber die Zucht des Vaters fehlt. Da muß die Gutsfrau erziehen. Das Dorf iſt ihr jetzt viel mehr unterſtellt als im Frieden. Da war ſie darauf beſchränkt, Streit zu ſchlichten und Wochenſuppen zu ſchicken. Nun kommen die Frauen mit ihren Urlaubsgeſuchen, mit ihren Feld⸗ poſtbrieſen, mit jeder Not und jeder Freude. Es gibt für die Guts⸗ frau auch keine beſtimmte Stunde. Sie muß den ganzen Tag für alle da ſein. Wird ihr doch ſchon in aller Herrgottsfrühe gemeldet, daß es wieder nicht geregnet hat, oder daß in der Nacht ein Kalb geboren iſt, oder— leider— daß ein junger Ochſe noch im letzten Augenblick abgeſtochen wurde. So iſt wenigſtens das Fleiſch ge⸗ rettet, wenn das Tier nur an einem Zufall einging. Denn was krepiert, muß verſcharrt werden. Ja, der Tag beginnt oft mit Not und Sorgen, von denen die Stadtfrau keine Ahnung hat. Was weiß der Städter vonWetterſorgen, die eine ganze Ernte möglicher⸗ weiſe in Frage ſtellen? Wenn ſich da über dem Acker eine Zement⸗ kruſte gebildet hat durch andauernde Trockenheit und die Somme⸗ rung nicht aufgehen kann; oder wenn es in der Ernte regnet und regnet, die Garben auswachſen, die Kartoffeln in der Erde ver⸗ faulen. Da iſt es oft ſehr ſchwer, den Gäſten ein heiteres Geſicht zu zeigen, aber die Landfrau hat es eben gelernt, den kleinen Aerger nicht ins Haus zu tragen. Er würde hereindringen wie eine Flut. So werden die Frauen auf dem Lande großzügiger. werden ſeit der Ankündigung der Außerkursſetzung an den Scharter⸗ räumen der Verkehrsanſtalten Tauſende von Mark in Sitber und Nickel gegen Reichsbankoten, Reichskaſſenſcheine und Darlehens⸗ kaſſenſcheine umgetauſcht. In einzelnen Fällen reichten die ſchubladen nicht aus, um die lange nicht mehr geſehenen 3⸗ und 5⸗Markſtücke aufzunehmen, ſodaß die Beamten ganze Schachteln voll damit füllen konnten. Sogar Goldſtücke werden neuerdings rege abgeliefert. So konnte die Goldankaufsſtelle Zweibrücken an einem der letzten Kauftage nicht weniger als 1200 Mark gemünztes Gold in Papier umtauſchen. Aus Homburg, Kaiſerslautern, St. Ingbert werden ähnliche Ablieferungen des Silbergeldes gemeldet. Die an⸗ geſammelten Beſtände an Silber und Nickel werden von den Poſt⸗ und Telegraphenanſtalten weiter geleitet. * Pirmaſens, 21. Juni. Die fortgeſetzten angeſtrengten Ermit⸗ telungen der rührigen Pirmaſenſer Kriminalpolizei haben weiteres Licht in das Dunkel der Raubmord⸗Affäre gebracht und haben zur Verhaftung des Vaters des verhafteten Gebhard, des 47 Jahre alten Schuhfabrikanten Heinrich Gebhard, der früher eine kleine Schuhwarenfabrik in der Rodalbenſtraße betrieb und zu⸗ letzt ebenſo wie ſein Sohn als Agent im Lederhandel tätig war, ge⸗ führt. Das Netz über dem mutmaßlichen Haupttäter Otto Gebhard zieht ſich immer dichter zuſammen, trotzdem Gebhard nach wie vor hartnäckig leugnet. Auf einer Photographie, die nach Köln geſchickt wurde, iſt Gebhard von der Kellnerin des Hotels„Exzelſior“ in Köln mit aller Beſtimmtheit als der Gaſt erkannt worden, der unter dem Namen Kaufmann Walter Löwenthal aus Charlottenburg im Hotel „Exzelſior“ gewohnt hat. Auch wurde durch die Ausſage der Frau des Otto Gebhard feſtgeſtellt, daß dieſer nicht mit dem Zuge.30 Uhr nachmittags, zu dem er den Mantel und den Koffer Löwenthals, wie ſchon berichtet, aus dem Hotel„Schwan“ an die Bahn bringen ließ, nach Köln gefahren iſt, ſondern vermutlich erſt am nächſten Tag. Man nimmt jetzt an, daß in der Zeit von.30 bis 3 Uhr nachmittags der Mord entweder in der Fabrik des alten Gebhard oder in der gegenüberliegenden Privatwohnung von Heinrich Gebhard begangen worden iſt, und daß der Nachmittag dazu benutzt wurde, die Leiche Löwenthals fortzuſchaffen. Der Verdacht, daß der Bater Gebhards an dem Mord beteiligt oder doch wenigſtens Mitwiſſer iſt, gründet ſich darauf, daß nunmehr durch die Ausſage des Schuhändlers Aug. Hirſch von Pirmaſens feſtgeſtellt iſt, daß Löwenthal zuletzt in dem Fabriklokal des alten Gebhard geſehen wurde. Hirſch hatte auf Ver⸗ anlaſſung des Otto Gebhard drei Schinken und Eier in die Wohnung Otto Gebhards gebracht, da Löwenthal Lebensmittel nach Berlin mitnehmen wollte. L. ſuchte ſich von drei Schinken zwei aus, wünſchte aber, daß ihm die Sachen nach Berlin im Poſtpaket nach⸗ geſchickt würden. Otto Gebhard ſoll dem aber widerſprochen und Löwenthal vorgeſchlagen haben, mit in die auf der anderen Seite der Rodalber Straße gelegene Wohnung ſeines Vaters zu gehen, um die Lebensmittel zu verpacken. Die Leiche des Löwenthal iſt noch nicht gefunden. p. Heuchelheim i. Pf., 20. Juni Auf ſchreckliche Weiſe büßte der 10 Jahre alte Ackererſohn Otto Heinrich Arnold von hier ſein junges Leben ein. Er ſtürzte von einem Lindenbaum in die Spitzen der zum Spielplatz führenden Eiſentür, die ihm in den Leib drangen und die Gedärme ſchwer verletzten. Der Knabe erlag nach einigen Stunden gräßlicher Schmerzen den Verletzungen im Vinzenziuskrankenhaus in Landau. Der Vater des Jungen iſt ſchon ſeit Jahren in einer Heilanſtalt untergebracht. * Viernheim, 21. Juni. Auf eine tragiſche Weiſe büßte der Landſturmmann Kamuff ſein Leben ein. Auf ſeiner Fahrt zum vierzehntägigen Urlaub aus Rumänien in die Heimat wurde er beim Paſſieren einer Brücke auf unaufgeklärte Weiſe aus dem über Zuge geſchleudert undertrank in den Fluten der Ilm. Er hinter⸗ läßt eine Witwe mit neun Kindern. 8 Gerichtszeitung. )CKonſtanz, u. Juni. Wegen Majeſtätsbeleidigun leit über 10 Jahren in Deutſchland lebende 88jährige Suer Eutt Weidmann von Talheim bei Zürich von der Strafkammer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 8* §s Zweibrücken 21. Juni. Das Schöffengericht Pirmaſens hatte am 3. Januar die Milchhändlerin Emma Becker aus— ſens und die Ackerersfrau Katharina Wagner aus Stambach wegen Milchfälſchung zu 200% bezw. 50%/% Geloſtrafe verurteilt und die Veröffentlichung des Urteils in den drei Pirmaſenſer Zeitungen aus⸗ geſprochen. Während ſich die Wagner bei der Strafe bexuhigte, er⸗ griff die Becker das Rechtsmittel der Berufung zur Strafkammer Zweibrücken. Die Neuverhandlung ergab den nicht ungewöhnlichen Tatbeſtand, daß zunächſt die Milchlieferantin in Stambach die Milch gewäſſert hatte, bevor ſie dieſe in Kannen mit der Bahn nach Pirma⸗ ſens abſandte, und daß dann in Pirmaſens die Becker vor dem Ber⸗ kauf Waſſer zu der gepantſchten Milch goß, ſodaß—— ſchließlich bis Teile Waſſer auf 100 Teile Milch aufwies. B Beſchuldigten ſtanden ſchon längere Zeit im Verdacht der Milchpant⸗ ſcherei, bis eine polizeiliche Prüſung der von Stambach in Pirmaſens eingetroffenen Milch der Wagner am 28. Juli vor. Is. in einer Kanne einen Waſſerzuſatz von 11 Teilen ergab, während die übrigen Kannen der gleichen Lieferantin einwandfreie Milch enthielten. Nachdem die Kannen in Gegenwart der Empfängerin Becker polizeilich waren, begab ſich dieſe mit der Flüſſigkeit nach Hauſe und ſetzte ihr im Vertrauen darauf, daß nun eine nochmalige Nachſchau an dieſem Morgen nicht mehr zu befürchten ſei, erhebliche Waſſermengen zu. Als der Schutzmann vom Bahnhof aus im Verkaufsladen chien, war die Fälſchung bereits erfolgt, die von der Kreisverſuchsſtation Speyer mit 61 und 64 Prozent Waſſer feſtgeſtellt wurde. Auf Grund der Ergebniſſe der neuerlichen Beweisaufnahme kam das Berufungs⸗ gericht zur koſtenpflichtigen Zurückweiſung des Rechtsmittels, zumal bie Verurteilte auch hinſichtlich desstrafmaßes keinerlei Grund zur Beſchwerde hatte. Es iſt wohl gerade darum noch nie vorgekommen, daß ſich ein Be⸗ amter geweigert hat, unter einer Frau Inſpektor zu ſein, wie es ſchon lange vor der Frauenbewegung Verwalterinnen ihres eige⸗ nen Gutes gegeben hat, ohne daß das beſonders vermerkt worden wäre. Die Regierung hat ſie vergeſſen, wie ſo viele andere Frauen⸗ Larbeit auf den verſchiedenſten Gebieten. Sie hat nicht einmal im Krieg dieſe nicht abzuleugnende Arbeitsleiſtung durch die Ueber⸗ tragung der Gutsverwaltung belohnt. Den Stempe,l der unter die unzähligen Ausfertigungen kommt, die ans Landratsamt gehen, führt der Gärtner oder der Hofmann. Auch hat die Gutsbeſitzerin für die Kreistage wohl eine Stimme, aber ſie darf ſie nicht ab⸗ geben, ſondern muß einen Vertreter ſchicken. An Ort und Stelle ihrer Tätigkeit allein gilt ihre Macht, weil ſie ſich auf eine Leiſtung ſtützt, die jeder ſieht. Und ſie iſt es zufrieden. Denn es gibt ihr ein ſtolzes Gefühl, von irgend einem Luginsland nach Feierabend die heimkehrenden Herden, die Schnitter, die Erntewagen zu über⸗ ſchauen und in ihnen allein die ſichtbare Leiſtung der Tagesarbeit. »Berufe, die das ſo veranſchaulichen, machen glüchlich Der Land⸗ arbeit als Beruf haben ſich daher in der letzten Zeit auch viele Frauen zugewendet. Nicht nur als Stützen im Hauſe, als Gärt⸗ nerinnen oder Hühnermütter, ſondern als Rendantinnen oder In⸗ ſpektorinnen. Ein neuer Beweis, daß die Richtung der Zeit den Tatmenſchen vor dem Gedankenmenſchen bevorzugt. Großes leiſten die Frauen in dieſem Sommer auch mit der Aufnahme der Stadtkinder, die ihnen nie genug gedankt werden kann. Denn wenn ſie auch zum Teil bei den Leuten untergebracht werden, ſo liegt auch hier wieder die Verantwortung bei der Frau. Oſtpreußen, das kaum geheilte, nimmt 67 000 Kinder unentgeltlich auf! Es ſoll das zugleich ein Dank ſein für die Hilfe in ſchwerer Zeit. Man mußte es miterleben, wie die Kinder ankamen, die übrigens zum Glück gar nicht ſo erholungsbedürftig ausſahen, wie ſie ſich in die Natur ergoſſen, um wieder von neuem zu fühlen, daß die Liebe zur Natur tief, tief im Menſchenherzen wurzelt und uns unſere induſtrielle Entwicklung dies faſt hatte vergeſſen laſſen. Darum nicht Agrarſtaat oder Induſtrieſtaat, beides muß Deutſch⸗ land ſein. Iſt es auch zu bedauern, daß die Frau aus der Fabrik⸗ arbeir ſich nicht mehr ausſchalten läßt, ſo wird es umgekehrt ein Glück, daß ſie ſich das Laud in dieſem Kriege zurückerobert hat, und daß ſie in weiteſtem Maße an dem Segen teilnimmt, den Gott ſchon in ſeinem Bund mit Noah auf die Landarbeit gelegt hat. Darum ſoll dieſe ſchwere Zeit das Band zwiſchen Stadt und feſtigen und nicht— 975 5 5 4. Seite. Nr. 286. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Juni 1917. 70 2 Die Rechtsnot des Bandels im Kriege. (Teit einer Rede des Herrn Geh. Kommerzienrat Emil Engelhard, Präßdent der Handelskammer Maunheim, in der Sitzung der Erſten Kammer der Badiſchen Landſtände vom 11. Juni 1917.) (Schluß.) Nun kommt noch eine andere Sache, die viel umſtrittene Frage des Durchſchnttspreiſes. Früher war es gute Sitte beim deutſchen Kaufmann, daß er für Waren derſelben Beſchaffenheit einen feſten Preis hatte. Heute hat er hunderterlei Preiſe, und das kommt ſo. Heute bei dem fortwährenden Steigen der Preiſe beſonders für Textilwaren, wird jede neue Sendung, die der Kaufmann bekommt, teuerer ſein, als die vorhergehende. Nun darf aber der Kaufmann eben nur ſeinen ganz beſtimmten Aufſchlag auf den jeweiligen Ein⸗ ſtandspreis nehmen. Die Kaufleute hatten ſich nun dadurch geholfen, daß ſie einen Durchſchnittspreis herausrechneten und dann den früheren Nettonutzen darauf ſchlugen. Dieſes Verfahren wird be⸗ ſtraft, und es wird ſtreng darauf geachtet, daß der Gewinnaufſchlag nur erfolgen darf auf den jeweiligen Geſtehungspreis der einzelnen Warenſendung. Alſo muß der Kaufmann für jede einzelne Sendung den Geſtehungspreis beſonders ermitteln und dann ſeinen Netto⸗ gewinn darauf ſchlagen, ſodaß er für die aus verſchiedenen Sendungen ſtammenden Waren jeweils einen anderen Preis verlangen muß. Das Publikum, das zu ihm kommt und kaufen will, iſt, wenn ihm die Ware vorgelegt wird, nicht wenig erſtaunt darüber, daß Waren von durchaus derſelben Beſchaffenheit zu den verſchiedenſten Preiſen ver⸗ kauft werden, je nachdem der Kaufmann ſie früher oder ſpäter gekauft Hat, ja, es kommt vor, daß Waren beſſerer Beſchaffenheit zu einem billigeren Preis verkauft werden müſſen, als Waren geringerer Be⸗ ſchaffenheit, die erſt neuerdings eingelegt werden. Dieſe Vielgeſtal⸗ tigkeit der Preiſe hat beim Publikum den Eindruck der Unreellität hervorgerufen. Es wird herumgeſprochen, daß der eine die Ware zu dem Preis gekauft hat, der andere zu jenem. Das macht mißtrauiſch, und wenn heute leider eine ſtarke Animoſität gegen den Handel feſt⸗ zuſtetlen iſt, ſo kommt das nicht zum mindeſten durch die Unter⸗ Drückung des Durchſchnittspreiſes. Natürlich ſind gegen alle dieſe Dinge Vorſtellungen erhoben worden, von allen Seiten, vom Deut⸗ ſchen Handelstag, von jeder einzelnen Handelskammer an alle Stellen, die hier zuſtändig ſind, nach allen Seiten hin. Geholfen hat das aber bis— nicht. Die Dinge ſind und bleiben, wie ich ſie ſoeben ge⸗ Mit der Ueberwachung des Handels in Bezug auf die ſtrikte Durchführung der Beſtimmungen über die Preiſe ſind die Preis⸗ prüfungsſtellen beauftragt. Die Preisprüfungsſtellen ſind ſ. Zt. ſo ziemlich über das ganze Deutſche Reich in jeder Stadt von Ründeſtens 10—20 600 Einwohnern ins Leben gerufen worden. Das bedeutete wieder einen ſtarken Gebrauch von neuen Arbeitskräf⸗ ten, und das hat es wohl mit ſich gebracht, daß nicht überall in dieſe ſehr wichtigen und ſehr verantwortungsreichen Stellungen Perſonen getzommen ſind, die nach ihrer gamgen Vorbildung befähigt geweſen wören, eine ſolche Stellung zu übernehmen. Vielfach waren es junge Venbe, Mkademiker, die den Kopf voll hatten, wie es nun eben in Dentſchland der Fall iſt, mit allen möglichen wirtſchaftlichen Ideo⸗ logien, und die ſich nun gefreut haben, daß ſie aus der ſubalternen Stellung, in der ſie ſich vorher befanden, in eine ſolche Stellung kamon, in der ſie imſtande waren, die Ideen, die ſie beſeelten, ſich nun einmal ausleben laſſen zu können. Viel Unglück iſt dadurch ent⸗ ſtanden, ſehr viel Mißgriffe wurden gemacht, und viel Kummer und Sorgen verurſacht, gerade bei dem ſoliden Teil der Kauf⸗ manmswelt. Glücklicherweiſe blieb den Betroffenen immer noch der Schenz der ordentlichen Gerichte, und dieſe haben ſich auch der ſoliden Kauftnanuſchaft augenommen. Vielfach iſt es vorgekommen, daß ſie ein anderes Urteil gefällt haben, als die Prüfungsſtellen beantragt haen. Das hat nun wieder die Vorſtände der Preisprüfungsſtellen ſahr unangenehm berührt. Run hat vor einigen Wochen— im April wor es— eine Tagung der ſüddeutſchen und ſüdweſtdeutſchen Preis⸗ Prüfungsſtellen ſtatigefunden und man hat dort über Leitſätze zur Ausdehnung der Befugniſſe der Preisprüfungs⸗ ſiellen beraten. Der erſte der beſchloſſenen Leitſätze iſt der folgende: „Die Ausdehnung der Befugniſſe der Preisprüfungsſtellen über den Rahmen ihser beratenden und unterſtützenden Tätigkeit hinaus in dem Sinne, daß ſie unter dem Vorſitz einer zum Richteramt befähig⸗ ten Perſon in Uebertretungsfällen ſelbſt beſtrafen, ſodaß ihre Gut⸗ achten und Preisberechnungen nicht vom Sachverſtändigen iaus In⸗ 38 tenkreiſen, umgeſtoßen werden können, ſondern bindende 2 Was alſo hier verlangt wird, iſt, daß dieſe Preisprüfungsſtellen in derſelben Sache, in der ſie Ankläger und Partei ſind, auch Richter ſein ſollen, und daß ſie weiter nicht wünſchen, daß ſolche Leute als ge genommen werden, die von dieſen Sachen etwas ver⸗ ſtehen, das heißt die wirkliche Sachverſtändige ſind und als Sachver⸗ ſtändige unter ihrem Eid ausſagen. Ich muß ſagen, ich war auf das Peinlichſte berührt, als ich dieſen Beſchluß las. Es iſt noch nicht lange her, da war ein Herr bei mir, der mir ſein Herz ausſchüttete über die ſchlimmen Erfahrungen, die er infolge der beſprochenen Rechtsnot machen mußte. Er hat damit geſchloſſen: Die Kaufleute werden behandelt, wie die Paria. habe den Herrn beruhigt, ſo gert ich konnte und ihm den Rat gegeben, nicht mit ſolchen Schlag⸗ worten wirken zu wollen. Wenn der Herr wieder zu mir käme, nach⸗ dem ich dieſen Beſchluß geleſen habe, und wieder von Paria ſprechen wärde, ſo wüßte ich nicht, was ich antworten ſollte. Was iſt denn ein Paria?— Ein Menſch, der außerhalb des Rechtsſchutzes ſteht. Was die Preisprüfungsſtellen verlangen, iſt, daß der ganze Handel a tb des Rechtsſchutzes, des Schutzes der öffentlichen Gerichte geſbellt wird. Es iſt von Seiten der Südweſtdeutſchen Handels⸗ kainmervereinigung eine Vorſtellung an die Regierungen gerichtet worden, die hier mitzuſprechen haben, und ich bin feſt überzeugt, daß die Regierungen dieſe Wünſche der Preisprüfungsſtellen nicht erfüllen werden. Am ſchlimunſten von kalen Toilen des Handels iſt der Klein⸗ han del daran. Der del konnte im erſten Teil des Krieges durch Berkauf ſeiner Lagerbeſtände bei ſteigenden Preiſen Gewinne ehzielen. Er iſt alſo jetzt, wo ſeine Tätigkeit ruht, in der Lage— nicht alle freilich ſind ſo gut daran— von dem früheren Gewinn zu leben und den gefährlich gewordenen Handel zu meiden. Der Klein⸗ handel kann das nicht. Der Kleinhändler, der ſein Geſchäft auf⸗ gibt, hat kaum eine audere Wahl, als daß er als Arbeiter in die Sinduſtrie geht und— womöglich— mit ſeiner ganzen Fa⸗ milie dort Arbeit nimmt. Von dort kommt er aber nicht mehr zurück, d. h. er verprolekariſiert. Die Kleinhändler klagen nun hauptſächlich dartber, daß ſie während des Krieges in eine ganz abhängige, mehr als beſcheidene Stellung hineingekommen ſind. Waren, die noch auf dem freien Markt werden können, gibt es nur noch in ge⸗ ringen Mengen. Im übrigen werden ſie wie es gerade geht, durch den Kommimalverband beliefert. Der Kommunalverband ſchreibt — natürlich den Preis vor, zu welchem ſie wieder verkaufen dür⸗ en. Darüber nun, daß die Spannung zwiſchen dem Verkaufspreis des Kommu s und dem vorgeſchriebenen Verkaufspreis des Kleinhändlers, von dem alle Unkoſten abgehen, viel zu klein iſt, wärd gerade in den n des Kleinhandels bitter geklagt. Es Hat der Verband ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender im tum Baden darüber eine ſehr eindringliche Vorſtellung en, und er hat das, was er ſagt, auch durch vielfache Beiſpiele belegt. Eines von dieſen vielen will ich vortragen. Es handelt ſich um ein Spezereigeſchäft in Pforzheim. Dieſes berichtet üher ſeinen Oeſchkftsgang im tar 1917. Das Geſchäft hat eine Tabelle auf⸗ geſtollt Lebensmitteln, die es vom Kommunalverband in jeten? gelauft hat, zu welchen Preiſen es ſie gekauft hat, und Diſen wieder bie vorgeſchriebenen Verkaufspreiſe gegenüber geſtellt. Die Spamung zwiſchen dieſen Preiſen ſchwankt nun von 4 Prozent bim r bis 16 Progent bei Teigwaren. Im Durchſchnitt be⸗ —— ne Spanung auf 11 Prozent. Run ſchroibt der Mann habe in demſelben at Jcrmar d. Is. ous dem freien Maortt Keen—** und verkauft im ganzen für 1970 Mk. Vom Koammenalverband hat er bezogen und verkauft für 1450 Mk.; er Hatte alſo einen Geſamtmonatsumſatz von 3420 Mk. Berdient hat ex an den Waren aus dem freien Märkt 157 Mk. Auch da ſind ihm Die Verkaufspreiſe vorgeſchrieben, und er wird ſcharf überwacht, daß er keine enen Preiſe verlangt. Vom Kommunalverband bezog er für 1450 Mk., und an dieſen hat er 89,65 Mk. verdien, zu⸗ ſammen alſo hat er 246,65 Me. in jenem Monat brutto verdient. Nun kommen die Unkoſten, die m. E, billig berechnet ſind, die Be⸗ leuchtung, Heizung, Steuern, Umlagen, Glas⸗, Feuer⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung haben ihn gekoſtet 155 Mk. Die eine Verkäuferin, die er hat, hat ihn 90 Mk. gekoſtet, das macht zuſammen 245 Mk. Er hat alſo brutto verdient 246,65 Mk., die Unkoſten betragen 245 Mk., der Nettoverdienſt für den ganzen Monat betrug ſomit 1,65 Mk.— Das iſt eines der vielen Beiſpiele; ich will dem hohen Hauſe die andern erſparen. Ich kann nur bezeugen, daß aus anderen Handels⸗ kammerbezirken noch Beiſpiele übermittelt worden ſind, die viel kraſſer liegen, wie dieſes, unter anderem von der Handelskammer Heidelberg. Meine Handelskammer hat als Vorort des Badiſchen Handelstags an das Miniſterium des Innern eine eingehende Vorſtellung über dieſe Dinge gerichtet und gebeten, den Kleinhandel zu ſchützen. Es iſt ſchon lange her, und bisher iſt eine Antwort über die Sache ſelbſt nicht eingetroffen. Ich kenne die große Ueberlaſtung des Miniſte⸗ riums mit Arbeit und weiß, daß es faſt übermenſchlich iſt, was dort gearbeitet wird, und was gerade der Herr Referent für Handels⸗ ſachen zu leiſten hat; dennoch möchte ich dringend bitten dieſe Frage, die mir außerordentlich ernſt zu ſein ſcheint, jetzt doch zu einer glück⸗ lichen Löſung zu bringen. Es handelt ſich um einen Stand, der ſich immer ruhig und anſtändig verhalten hat, ſeinen Pflichten dem Staat gegenüber immer in tadelloſer Weiſe nachgekommen iſt. Es wäre nicht gut, wenn ſich in dieſem Stande die Anſicht verbreitete, daß er nicht gehört wird, wenn er nicht laut ſchreit, daß der nicht gehört wird, der numeriſch eine nicht weiter zu beachtende Menge bildet, und der nicht, von dem man üble Dinge nicht zu befürchten braucht. Es handelt ſich um einen Stand, der erhalten werden muß, der nicht verproletariſiert werden ſoll. Ich habe im Laufe meiner Ausführungen manche Dinge berühren und manchmal Kritik üben müſſen. Ich will aber ausdrücklich bemerken, daß ich mich nicht gegen ſpeziell badiſche Dinge gewendet habe. Ich habe mich gegen die Dinge gewendet, wie ſie im ganzen Reich, alſo auch in Baden, liegen. leber Baden iſt mir eines geſagt worden und, das iſt das folgende: Es wird behauptet, daß man hier beſtrebt ſei, auch auf dieſem Ge⸗ biet, von dem ich geſprochen habe, die beſtehenden Geſetze, Verord⸗ nungen und Erlaſſe beſonders gewiſſenhaft durchzuführen, daß in anderen Bundesſtagten größere Milde walte, daß der Handel dort beſſer behandelt werde, als hier in Baden. Ich weiß nicht, ob das richtig iſt. Es ſind mir recht bemerkenswerte Beiſpiele gegeben wor⸗ den, Dinge, die mir glaubhaft ſchienen. Dennoch war ich nicht in der Lage ſie im einzelnen nachzuprüfen. Eine Bemerkung habe ich ge⸗ funden, die mir nach dieſer Richtung hin zu denken gab, nämlich in der Druckſache Nr. 6a im Bericht des Herrn Abgeordneten Rebmann über die Vorlage des Finanzminiſteriums über die Kriegskredite, Seite 10, Anlage 5,„Das Landespreisamt“ überſchrieben, wird ge⸗ ſagt:„Die Zahl der auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September in Baden unterſagten Firmen uſw.— in den meiſten Fällen auf Veranlaſſung des Landespreisamts— beträgt 103.“ Und nun wird in Klammer hinzugefügt„vergleichsweiſe ſei angeführt, daß im Königreich Württemberg die Zahl der Unterſagungen bis jetzt nur 18 beträgt.“ Was ſoll hiermit geſagt werden?— Daß bei uns die kaufmänniſchen Firmen 6mal mehr vertrauens⸗ unwürdige Elemente enthalten als in Württemberg? Oder will ge⸗ ſagt werden— und das iſt das wahrſcheinliche— daß die Behörden bei uns 6mal eifriger waren, als in Württemberg? Perſönlich muß ich ſagen, wenn unſere Behörden gerade hinter ſolchen Firmen her ſind, die nicht vertrauenswürdig ſind, wenn ſie den ſoliden Handel von ihnen befreien wollen, ſo wird das ſtets den vollen Beifall und die tatkräftige Mitwirkung gerade dieſes Teils des Handels und ſei⸗ ner Vertretungen finden; aber ich glaube, es war bisher nicht Sitte, daß eine Vehörde ſich ſelbſt gerühmt hat oder in Berichten gerühmt worden iſt, weil ſie gewiſſe Beſtimmungen nicht ſehr erfreulicher Natur beſonders ſcharf durchgeführt hat. Wir haben auch noch nicht erlebt, daß etwa unſere Gerichte ſich ſelbſt gerühmt hätten oder ge⸗ rühmt worden wären, weil ſie vielleicht 6mal ſo viel Jahre Gefängnis oder Zuchthaus verhängt haben, als wie die Gerichte eines anderen Bundesſtaates, obwohl wir doch auch von unſeren Gerichten wün⸗ ſchen, daß ſie uns vor ſchlechten Elementen ſchützen. Das war bisher nicht der Fall und ſollte auch jetzt nicht eingeführt werden. Ich zweifle keinen Augenblick, daß die Empfindung, der ich hier Ausdruck gegeben habe, auch im Miniſterium des Innern geteilt wird. Handeſ und lndustrie. Bachische Feuerversicherungs-Bank. Nach dem Bericht des Vorstandes über das Ge⸗ Schäktsjahr 1916 erstreckte sich der Geschältsbetrieb im Berichts⸗ jahre auf die Feuerversicherung, einschkeßlich der Ver⸗ Sicherung gegen Betriebsunterbrechung infolge von Brand-, Hitz- oder Explosionsschäden, und cer Versicherung gegen Flieger⸗ schäden, sowie auf die Einbruchdiebstahlversiche⸗ rung. Obwohl die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse sich weiter bemerkbar gemacht und namentlich die Einberufungen eines Verhältnismüßig sehr großen Teiles der Beamten des Innen- und des Außencienetes uns die Bearbeitung des Geschäfts mehr und melr erschwert habon, ist es doch dank der aulopiernden Lütigkeit der übrigen und der angenommenen Hiliskräfte mög- lich gewesen, die wesentlichen Aufgaben des Geschi ftsbetriebes ordnungsmäßig zu erfülben. Der Geschäftsverlauf war ein durch- aus beiriedigender. Die Prümieneinnhme hat in allen Zweigen eine zum Teil erhebliche Steigerung eriahren. Der Schadenverlauf war im allgemeinen günstig. Schadenreicher war das Rückver⸗ sickerungsgeschäft, dochi hat auch dieses nicht zu Verlusten geiührt. Die Geschäftsergebnisse stellen sich im Vergleich zum Vorjahre wie folgt: I. Feuerversicherung: a) Ver⸗ sicherungssummen Ende 1916 1 320 102 115(mehr 114 372 364) Mk., davon für eigene Rechnung 632 528 153 Mlk.(mehr 88 111 077 Mk.); b) Prämien 2 863 610,52 Mk.(mehr 247 181,07 Mk., davon für. eigene Reclinung 1 800 525,03 Mk.(mehr 254 943,47 Mk.); e. Schä⸗ den(bezahit und zurückgestellt, einschließlich der Ermittlungs- kosten) 18 310 921,38 Mk.(mehr 6500,54 Mk.), davon für eigene Rechnung 1 080 086,19 Mk.(mehr 16 654,24 Mk).. Einbruch- diebstahlversicherung: a) Versicherungssummen Mark 56 877 070 Mk.(mehr 7 274 743 Mk.), davon für eigene Rechnung 2 401 206 Mk., b) Prümien 58 930,90 Mk.(mehr 9024.10 Mk.), davon für eigene Rechmung 26 275,75 Mk.(mehr 3174,0% Mk.) c) Schäden (bezalilt und zurückgestellt, einschließlich der Ermittlungskosten) 12 070,48 Mk.(weniger 505,64 Mk.), davon jür eigene Rechnung 5000,33 Mk.(weniger 316,99 Mk.). Die Kapitalanlagen der Bank bestanden in 897 300 Mk.(wie 1..) Hypotheken und 407 600 Mark(mehr 60 200 Mä.) Wertpapieren. An Zinsen aus den Ka- Pitalanlagen, sowie aus Bankguthahen wurden 59 566,97 Mk.(mehr 3661,03 Vic) Vereinnahmt. Gruudbesitz steht nach der wei⸗ teren Abschreibung von 3000 M. zu Buch mit 142 000 Mk. Die Verwaltungskosten einschließlich der Provisionen und abzüglich des Auteils der Rückversicherzr haben 615 118,27 Mk.(imnehr 69 304,40 Mle.) betragen. Die Gewinn- und Verlust-Rechnung weist ein⸗ Schllisßlich des Vorjährigen Gewinnvortrags von 20 994 Mk. einen Gewinn von 115 903,45 Mk.(71 422,71 Mk.) aus, für welchen fol- gende Verwendung vorgeschlagen wird: Zuwendungen an den Ka- ita. reservefonds 25 000 Mx.(5000 Mk.) und an den Talonsieuer- eservefonds 1000 Mk.(wie i..), Kriegssteuer-Rücklage 6000 Mk. (), vertrags- und statütenmüßige Tantiemen 6005,45(4428,7 1) Mk., Dividende an die Aktionäre 40 000 Mk.(wie i..), Vortrag allt neue Rechnung 37 838 Mk.(20 994 Mk.). Vom Sückcendschen Eisenmarket. Man borielitet uus: Trotz aller Bernühungen der Oroßghiüadlar in. Manmheim, Ludwigehafen, Aucehurg, Nürnberg und München Kounta oc nielit gelingen, Ergänzungen der Läger in einam Um- fang vorzunehmen, wodurel der Badarf der Rleinverbraucher hätte ausreichend gedeckt werdec Eönmen. Die Ueberhroweg der Werlee mit Bestekungen läßt eban vorzugsweise Bedienung einzelner * Uicht zu. Infolgedessen Wor den süddeutsckhen Eisen- großhändlern nur ein bee⸗ Feid zur Betätigung gelassen. ſe mehr die Erzeugung von Fertigware gesteigert wird, desto drin- der werden die Anforderungen in Erzen. Die Hüttenwerke ben woll große Posten Eisenstein einlagern können, waren aber nicht in der Lage, restlos das Zu er Was sie angeiordert hatten. Am Roheisenmarkte trat starker Begehr auf, der sich ins- besonders nach Qualitätsware richtete. Gieherei-Roheisen luxem- burgischer Herkumt war sehr gesucht und wurde ständig gekauft. Was den Absatz von Roheisen anlangt, so erstreckte sich dieser immer nur auf kurze Fristen, wobei nicht einmal die vollen ver- langten Mengen zugeteilt werden konnten. Ein überaus gesuchter Arfileel war Schroti. Im Vordergrund der Beachtung stand Guß- bruch, der anstelle von Roheisen vieliach verwendet wurde und hohe Preise erlöste. Aber auch für Stahlschrott gab sich starkes Interesse kund. Was den Markt in Stabeisen anlangt, so wurde dieser durch große Nachfrage und engbegrenztes Angebot gekenn- Zeichnet. Die Stabeisen herstellenden Werke sind bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit mit Aufträgen verschen und nur dann noch zur Annahme weiterer Bestellungen in der Lage, wenn bis zu einem halben Jalire reichende Lieierfristen zugestanden werden können. Jetzt sind Bestrebungen im Gang zur Riidung eines Stab- eisenverbandes, der als kriegswirtschaftliche Organisation für Versorgung des Inlandsmarktes gedacht ist, während ein Ausfuhr⸗ verband schon lange besteht. as den Markt in Bandeisen be- trifft, so wurde auch dieses von der fast allgemein eingetretenen Preiserhöhung erfaßt. Die Julipreise ſür diese Ware sind um 30 Mk. höhergesetzt worden, während der Aufschlag für Lieferung in den beiden folgenden Monaten sich auf 40 Mk. für die Tonne beläuft. In Bandeisen und Schweißeisen lag überaus stattlicher Be- darf vor, dessen Deckung selir schwierig war. Die Verhältnisse am Blechmarkie haben sich im allgemeinen nicht bessern können. Feinbleche, die von allen Seiten lebhafte Nachfrage fanden, konnten Stets nur in beschränkten Posten angedient werden. Aber auch in den sonstigen Sorten von Blech reichten die Angebote zur vollen Versorgung des Marktes nicht aus, weil nennenswerte greifbare Vorräte ſellen und so der Verbrauch fast durchweg auf die aus der Erzeugung jeweils kommende Ware angewiesen ist. Am Röhrenmarkt war sowohl starker Begehr nach Siede-, wie Gas-⸗ röhren zu beobachten. Der Drahtmarkt war überaus scharf an- gespannt, so daß es schwer hielt, bei der Bevorzugung der Heeres- stellen den privaten Bedarf decken zu können. Bei allen Eisen Weiterverarbeitenden Werken Süddeutschlands lag starke Be⸗ schäftigung vor. Rkeinmühlenwerke Mannbeim. In der heutigen ordentlichen Hauptversammlung wur⸗ den die Vorschläge der Verwaltung, insbesondere die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent einstimmig genehmigt und für Kriegsunterstützungszwecke wie in den Vorjahren ein Be⸗ trag von 50 000 Mk. zur Verſügung gestellt. Das ausscheidende Aufsichtratsmitglied Herr Bankdirektor Tescher wurde einstim- mig wiedergewählt. Kostleimer Cellulose- und Papierfabrik. Wie wir erfahlren, ist der Geschäftsgang bei der Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik Aktiengesellschaft in Mainz-Kostheim ein sodaß trotz beinahe 8wöcli wegen Kohlen- ma olgten Stillstandes die ersten fünf Monate dieses Jahres ein wesentlich besseres Gewinnresultat als im Vorjahre ergeben haben. Srankurter Wertpasierderae. Frankfurt, 22. Juni.(Priv.-Tel.) Die große Geldtlüssigbeit Sowie die Wirtschaftliche Lage gaben der Lendenz einen guten Rüclchalt. Bei Eröffnung war jeste und zuversichtliche Stimmung auf den meisten Gebieten vorherrschend. Im Vordergrunde des Interesses standen erneut Oberschlesische Montamwerte, von denen sich Caro, Laurahütte und Bismarcſchütte reger Aufnahme zu er⸗ freuen hatten. Sehr erhebliches Geschäft entwickelte sich in Bu, derusi bei anselmlicher Kurserhöllung. Oberbedarf, Phönix und Luvemburger lagen rullig, aber jet. Weiterhin wurden auch für Bochumer höhre Kurse Am Markte der Rü War der Verkehr ruhig. Fahrzeug Eisenach lagen fest. Regeres Interesse zeigie sich ſerner noch flir Adlerwerke Kleyer bei ſester Tendenz. Im übrige nsind als höher anzuführen: Julius Siche u. Co., Aschalienburger Papierfabrik, Motor Oberursel. Chemische Akien schwächten sich vereinzeit ab. Elektrowerte behauptet. Schuflahrtsaktien ſester. Für Diskonto Comnandit bestand Vorüber gehend Kauibegelr. 3 Am Rentemarkt war das Gescliäft im allgemeinen ruhig. Bei behlaupteter Tendenz lagen Japaner Schwächer. Privatdiskont 476 Prozent. Tägliches Geid%1 Prozent. Die Börse schloß mit wenig Ausnahmen bei fester Tendenz, Berlener Wortparierbörse. Berlin, 2. Juni. Grögere Unisätze fanden an der Börse nuẽ in einer beschränketen Auaahl von Papieren statt. Hierzu gehörten vor allem die Oberschlesischen Montan- und Hüttenwerte Wie Oberschlesischer Eisenbahnbedarf, Oberschtesicse Eisenerz“ industrie, Bismarcichütte. Ferner gewannen Kursbesserungen Hirsch-Rupfer und Scheidemantel. Die Stimmung lennzeichnet sich durchweg als fest. Am bewegten sich die Ui- Sätze bei behaupteten Kursen in schr engen Grenzen. Berlin, 22. juni Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 22. 18. Geld Brief Geld Briet Konstantinopel 20.60 20.70 20.60 20.70 Holland 100 Gulden 274.75 275.25 274.75 275.25 Dänemark 100 Kronen.. 189.50 190.00 189.50 100.00 Schweden 100 Kronen.. 199.25 199.75 199.25 1909.75 Norwegen 100 Kronen.. 193.75 104.25 193.75 104.25 Schweiz 100 Franken 131./ 131.½ 131.5/8 131.7% Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanien 1254½ 126.. 125.% 126. Bulgarien 100 Lera. 60.½ 81. 80.5 81.5 Wochenausweis der Bank von Puglaud vom 21. Juni 1917. in Pfund Sterling. geg. Vow. Gesamtrũcklannet 36.245.000.216. Notenumlauf 38.840.000— 00061. Barvorraalt. 50.635.000—.278, 000 Wechselbestanccckeck 105.888.000——.230. 00 Privatgutnaben 119.457 000— 0559.000 Staatsschatzguthaben 50.143.000—859.000 Notenreserrrer 33.794.000.443.000 Regierungssicherheiten 45.230.000 00022. Prozentverhältnis der Reserven zu den Passiven 21.37% geten 19.94% in der Vorwoche, Clearinghouse-Umsatz 388 Mill. geg 65 die gleiche Woche des vorigen Jahres 112 Millionen Zunahm Borliner Produrtenmarls. Berlin, 22. Juni. WITB) Im Warenhandel nichtamilich e mittelte Preise, Großhandelspreise. Gegen gestern unweränder 8 Berlin, 22. Juni. Nachdem schon seit einigen Tagen—5 verschiedenen Teilen des Reiches Meldungen über Niederochläte eingelaufen waren, sind nun auch Hier die ersehnten Regenfälle eu, getreten und es ist zu wünschen, daß für unsere Saaten s0 die nötib Hurchfeuchtung noch weiter Fortschritte machen wird. Im biesRr Verlehr bewegte sich das Geschäft in den gewohaten Bahnen. Een Saatgut zeigte sich wieder Begehr, fütr Seradella, Spoergel. Lupin. und Wicken, doch ist die zur Verfügung stehende Ware sehr uape, Von Rauhfuttermittein ist Stroh etwas schwächer. Ueber Heu“ nichts Zzu berichten. Amsterdamer Warenmarks, ARMSTERDAM. 21. Juni. 2. J 40, 21.20. a. Rüböl loko..110½[per Junl. Seht. 5 per Febr..— ber Juiil. 67% 87. Kattes Sant. 56.— e. Leinsi oke—.—] 69.½ per August 38.% 68./ Heva-Kaffess—7 (Oeſe zu den Bedingungen des Miederländisohen Ueberseetrustes,) Londoner Metallmarkt. ber London, 2. Iuni. Kupfer: Kasea 130.— 3 Monate 129.½ eiettgeene Kasse 142/188, per 3 Henato—.— Sest-8 5. Kaeae—— per 3 0. Zinn per Kasea 210.— per 3 Honate, 241.— Siel koke ver Kates per 2 Honate—, Anke per katza 54.—, Spaie 30.— werte 4 KKR.K„ ſich — Freitag, den 22. Juni 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 286. 5. Seite. Meerumſchlungen. Roman von K. von der Eider. 3)(Nachdruck verboten!) Fortſetzung. „Ra, Momme, wer ſoll es werden?“ fragte der Kirchſpielkrüger Jan Boyſen, auch kurzweg Jan Kröger genannx, den alten Kirchſpiel⸗ diener, Leichenbitter und Totengräber Momme Ohlſen. Momme Ohlſen wiegte ſeinen grauen Kopf. Die Leute drängten herzu, um ſeine Anſicht zu hören.„Ich will Ihnen mal was ſagen, Jan Kröger, ich habe meine Meinung für mich. Der eine von den Herren Paſtors, der feine, der ſolche glupſchen Augen hat, der ging vorhin ſo ſtolz an mich vorüber, er nickte bloß ein bißchen, als — 4— Mütze abnahm. Ich ſage mir, das iſt noch lange nicht der .“ „Und der andere?“ „Ja, der andere, ich meine den, der ſo ein bißchen pliert, mit dem rechten Auge in die linke Weſtentaſche, der ſchleicht ſich ſo von hinten herum an mich heran und faßt mich am Rockſchlippen. Ich war ordentlich erſchrocken. Er fragte mich, ob er hier wohl Aus⸗ ſichten hätte.„Ausſichten?“ ſage ich,„Ausſichten hat bei uns bloß der Bauer, und der hat ſie auch bloß, wenn es ein gutes Jahr gibt, nicht zu naß und nicht zu trocken. Von Ihren Ausſichten weiß ich nichts.“ „Na, und der dritte?“ „Der dritte, der Paſtor Gröhn? Er ſieht ein bißchen blaß und ſchmal aus, aber ſonſt iſt er nicht uneben. Bei dem gab es nichts von Nickkopfen und nichts von Ausſichten. Der nahm vor mir den ab, als wär' ich der Herr Lehnsmann ſelber, und dann ſagte er: „Guten Tag Ohlſen“. Na, wenn einer ſchon am erſten Tag den Namen von unſereinem behält, was ſagen Sie dazu? Ich ſage:„Das iſt mein Mann!“ „Das läßt ſich hören,“ ſagte Dick Peter, der einzige Rentier — Dorfes.„Ich werde meine Frau mal fragen, was ſie dazu eint.“ „Die letzte Predigt war die beſte“, erklärte jetzt Peter Goos, kurzweg Pe Goos genannt.„Sie war der ſogenannte n ae ſo würde ich auch geredet haben, wenn ich oben geſtanden hätte.“ „Vielleicht noch ein bißchen beſſer,“ pflichtete Schuſter Block bei. Ich rede nicht von mir ſelbſt, ſagte Pe Goos beſcheiden. Annkathrein, die bucklige Näherin, die immer, wo ſie konnte, zum Guten redete, obgleich ſie ſelbſt in ihrem Leben des Guten ſehr wenig erfahren hatte, flüſterte:„Die Herren Paſtors haben alle drei ſchön gepredigt; ich wollte, wir könnten ſie alle drei behalten. Aber das geht ja nicht,“ fügte ſie ſeufzend hinzu. Lange bevor die Kirchenälteſten die Wahlzettel gezählt hatten und der Lehnsmann das Reſultat verkündigte, war Paſtor Gröhns Wahl beſchloſſene Sache. Das Ergebnis wurde bekannt: zwei Drittel der Stimmen kamen auf Detlef Gröhn. Die Menge verlief ſich. Im Paſtorat begann in einer Stunde der Wahlſchmaus, an welchem auch dir Kirchenälte⸗ ſten und die Gemeindevertreter teilnahmen. Die übrigen gingen entweder nach Hauſe oder ſie kehrten im Kirchſpielkrug ein, um da⸗ Crgebnis der Wahl bei einem Glaſe Grog zu beſprechen; denn es u A bitter kalt. In der Schenkſtube des Kirchſpielkruges ſaß auch Klas Sröhn und ließ die Groſchen ſpringen. Er ſah aus wie einer, der ein mühſeliges Tagewerk vollendet hat und ſich nun etwas Extragute⸗ leiſtet. Er traktierte jeden, der ſich traktieren ließ, mit Grog und Schnaps, und die Arbeiter ſagten:„Zureden hilft!“ und ließen ſich' endlich gefallen. Ein Glas nach dem anderen wurde eingeſchenkt; ans Bezahlen dachte niemand mehr. Wie ein Feldherr nach ſiegreicher Schlacht thronte Klas Jröhn auf dem Lederſofa. Sein rote, feiſtes Geſicht glänzte vor Stolz und Behagen Kröger war ebenfalls in beſter Laune. Er lief geſchäftig umher und nötigte zum Austrinken.„Einmal iſt keinmal— auf zwei Beinen muß der Menſch ſtehen— aller guten Dinge ſind drei — vier Räder hat der Wagen. Trinken Sie, trinken Siel Der letzte Ruf galt dem jungen Elementarlehrer des Dorfes, der ganz für ſich in ſeiner Ecke ſaß. Man hatte ihm ein gefüllte⸗ Glas hingeſchoben, er aber wehrte mit rotem Kopfe ab. War⸗ er auch nur ein Arbeiterſohn, der auf Koſten wohlhabender Verwandten das Seminar beſucht hatte, ſo ſtammte er doch aus der Marſch und ließ ſich von einem Geeſtbauern nichts ſpendieren. Er trank ſein Gläs⸗ chen Portwein und ließ den Grog unberührt. In einer Hinterſtube des Wirtshauſes ſaß unterdeſſen Paſtor Gröhn und ſchrieb an ſeine Braut in Huſum ein paar flüchtige Zeilen, die von Liebe und Glück überfloſſen. Er ſaß vornüber gebeugt mit einem ſeligen Lächeln auf den Lippen. Hinter ihm, geſtützt auf ſeiner Stuhlehne, ſtand eine kleine, weltfremde Frau mit furchtſamen Kinderaugen, die ſtrich ihm mit der ſchmalen kleinen und doch ſo leiſe übers Haar und ſeufzte:„Mein armer alter unge. Mein armer alter Junge! So hatte ſie geflüſtert, als er nach der Geburt wie ein Häufchen Elend in ihren Armen lag. So ſprach ſie, wenn der große Bruder ihn prügelte, wenn der Vater ihn beiſeite ſtieß. Und manches Mal hörte er es ſeitdem, wenn er verzagt zu ſeiner Mutter gelaufen kam. Er hörte es, als er nach ſchweren Kämpfen in die Ferne zog, um zu ſtudieren, und wieder, als er heim⸗ kehrte und als Paſtor geweiht wurde. Auch jetzt, da er eine wohl⸗ dotierte Sbellung in einer reichen Gemeinde gefunden hatte, da er nach des Baters Meinung für alle Zeiten geborgen war, jetzt ſagte Der junge Paſtor ſenkte einen Augenblick das Haupt tiefer; die Mutterworte griffen ihn mehr ans Herz als alle Glückwünſche. Als er aus der Tür des Wirtshauſes trat, wartete draußen jemand auf ihn; es war Karſten Hennigs, der junge Elementarlehrer. Er hatte in früheren Jahren mit Detlef Gröhn zuſammen die Schule beſucht, und dieſer, der ein ſchwacher Knabe geweſen war, hatte an ihm eine Stütze gehabt. „Herr Paſtor,“ hub er an,„ich möchte Ihnen auch gatulieren!“ Detlef Gröhn ſchüttelte ihm erfreut die Hand.„Sieh da, Karſten Hennigs, alter Junge, wo kommſt Du her?“ „Ich bin Elementarlehrer hier. Ich ſah Sie vorhin in der Kirche; ich hatte keine Ahnung, daß Sie es wären.“ „Sie, aber Karſten! Fort mit dem Siel Sind wir nicht Schul⸗ kameraden, Freunde? Junge, in vier Wochen heirate ich; dann dieye ich in das alte Haus an der Kirche. Du mußt mich beſuchen, ſa?“ „Wenn Sie— wenn Du erlaubſt!“ „Natürlich, freu' mich ja ungeheuer, daß ich wenigſtens eine bekannte Seele hier habe.“ „Du wirſt mein Vorgeſetzter gewiſſermaßen.“ „Unſinn! Aber ſchade, daß wir uns trennen müſſen; die Herren warten auf mich mit dem Eſſen. Ach, ich bin ſo glücklich! Auf Wiederſehen, Karſten!“ „Auf Wiederſehen!“ Ob ſich das alte Predigerhaus am Ende der Dorfſtraße nicht wunderte? Es war gemalt und tapeziert worden. Die Fußböden waren friſch geölt; weiße, duftige Gardinen hingen an den Fenſtern, und an den Wänden ſtanden ſchmucke, dunkle Nußbaummöbel, mit grünem Tuch ausgeſchlagen. Alles war neu, friſch und blank, und vor dem Fenſter ſtanden bunte Hyazinthen in hohen Gläſern. Durch die Räume ſchritt eine ſchöne, ſchlanke junge Frau mit — dunklen Augen, goldblondem Haar und blaſſem, bräunlichem eint. Das Glück lachte aus ihren Augen, das große junge Glück. Das Glück ſprudelte aus ihrem anmutigen, ruhigen Weſen. „So, Delf,“— ihre Stimme klang wie Muſik—„jetzt habe ich den Reiſeſtaub von geſtern vollſtändig abgeſchüttelt. Wie gefalle ich Dir in dem blauen Kleide? Blau iſt doch Deine Lieblingsfarbe, nicht wahr?“ „Du ſiehſt wie eine Fee aus, Thora!“ „Schmeichler! Was ſagen Sie dazu, Guſte?“ wandte ſie ſich an die eintretende Magd. Die alte Guſte, welche ſchon bei zwei Paſtoren gedient hatte und hier alt und grau geworden war, hatte die junge Frau aus reiner Herzensgüte mit übernommen. Man hatte die alte vor die Wahl geſtellt, in dem alten Hauſe bei dem neuen Paſtor weiterzu⸗ dienen oder mit der alten Paſtorswitwe in das kleine Häuschen hinter dem Kirchhof zu ziehen. nicht zu fein und macht ſich auch nicht gemein. „Ja, Paſtor Gröhn,“ hieß es überall,„das iſt der Rechte; er iſt as iſt der Rechtel“ die Mutter wieder dieſelben Worte: „Mein armer alter Jungel“ Gortſetzung folgt.) Amtüiche Betanntmachungen Bekanntmachung betreffend Beſchlagnahme, wi olte Beſtands⸗ —— und——— von Deſtillationsapparaten eus Kupfer und Kupferlegiernugen und freiwillige blieferung von anberen Brennereigeräten aus Aupfer und Kupferlegierungen(Meſſing, Rotguß und 5 85 33 e der Bekauntmachung des Königl. —— des XIV. Armeekorps tom 15. Mat 1917 werden für den Bezirk des Kom⸗ Kunal⸗Verbandes Mannheim⸗Stadt folgende 7 Ausführungs⸗Beſtimmungen aſſen: 2 unter der Leitung des Vorſtandes der ſtädti⸗ n Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrisitätswerke errichtete 10„Städtiſche—— ihren Sitz in dem Werkſtätten⸗ un agaginge⸗ Kate ber Käbtiſchen Waſſer⸗, Gas ⸗und Clektrigitäls⸗ werke, Luiſenring 44, hat, wird mit dem Vollgug der Jekanntmachung über die Beſchlagnahme, wiederholte Beſtandserhebung und Enteignung von Deſtillations⸗ Gparaten aus Kupfer und Kupferlegierungen und Reiwillige Ablieferung von anderen Brennereigeräten us Kupfer und Kupferlegierungen(Meſſing, Rot⸗ uß und Bronze) beauftragt. Die in der Bekanntmachung vom 15. Mai 1917 der 9 ſbrauftragten Behörde“ zugewieſenen Handlungen 4 libr von der ſtädtiſchen Metallſammelſtelle auszu⸗ —9 3 8 2. 1 Meldeyſlicht. „Die Meldung der beſchlagnahmten Deſtillations⸗ ſpparate aus Kupfer und Kupferlegierungen(Meſ⸗ ſg, Rotauß und Bronze) hat an die ſtädtiſche Metall, relſtelle, Luiſenring 44, bis fnaſten J0. Juni 605 Be zu erfolgen, woſelbſt auch die vorgeſchriebenen Meldeformulare erhältlich ſind. Die Meldung der beſchlagnahmten Apparate hat in Gruppen„A und B“ zu erfolgen, die ſich wie folgt meerſcheiden: UVetriebe der Gruppe 4 laufrechtzuerhaltende Be⸗ es ebetriebe nach zeitweiliger Betriebs⸗ 4 Werkrechans beſtimmt im Herbſt 1917 wieder arbei⸗ 3 llke ber Grnvpe B(ilgetegte Betriebe) das * ſolche, die nicht unter die Gruppe A fallen. IDie Beſitzer von Betrieben, welche aufrechterhalten ug des Erſatzes für die beſchlagnahmten Ge⸗ ebe 4n Pencen und bereils her' Meldung zugeben, welche Firma ſie vorausſichtlich mit der kſaslieferung beauſtragen werden. Die Meldung Betriebe der Gruppe K& iſt in doppelter Ausferti⸗ ung zu erſtatten. GVefreiungsgeſuche entbinden nicht von der Beach⸗ Iüng der Beſtimmungen der Bekanntmachung, insbe⸗ Uabere nicht von der Verpflichtung zur Abgabe der Adung. 4 18ar Erſtattung der Meldung ſind verpflichtet: alle Brennereien und zwar: 2) landwirtſchaftliche Brennereien, Obſtbrennereien, e) Brennreien, die den Obſtbrennereien gleichge⸗ ſtellt ſind, gewerbliche Brennereien, insbeſondere alle Ge⸗ kreide⸗, Kartoffel⸗, Wein⸗, Obſt⸗, Beeren⸗ und Melaſſebrennereien(auch wenn vorühergehend im Zwiſchenbetriebe andere mehlige oder nicht⸗ ntehligen Stoffe verarbeitet werden); J Likör⸗ und Hefeſabriken; 85 Betriebe der Spiritnoſeuinduſtrie, insbeſondere Eſſenzen⸗, Kognak⸗, Obſtwein⸗, Sprit⸗, Eſſig⸗ und Feinkbrauntweinſabriken, Alkoholreltifizier:⸗ und 10 Reinigungsanſtalten; 8 chtſaft⸗ und Limonabefabriken. Vere— darüber beſtehen, ob Gegenſtände [Dier die tallſammelſtelle die Entſcheidung der Metallmobil⸗ ſungsſtelle einzuholen. nträge auf Zurückſtellung von der Ablieferung 6 der Bekanntmachung vom 15. Mai 1917) ſind bei i Metallſammelſtelle einzureichen und von dieſer anetaumebikmachuugetelle zur Entſcheidung vor⸗ 5 8 8. * entumsübertragung. nband 8 Meldungen iſt jedem ein⸗ Ien Beſitzer der Gruype B ſoſort nach Ahlauf der Rocfrit von der ſtädlſchen Metallſammelſtelle eine ordnung zuzuſtellen, welche die Uebertragung des ſentums an den beſchlagnahmten Gegenſtänden auf Reichsmilttärfiskus ausſpricht. kt für die — — ——* Enteignung und Abliekerung!“ 3 lebe) das ſind ſolche, welche dauernd arbeiten oder P Mden müſſen(Gruppe 4) haben ſich ſogleich um die y ekanntmachung fallen, ſo hat die 6 Bef der Gruppe A wird von der Metallmobilmachungs⸗ ſtelle nach Sicherſtellung der Erſatzbeſchaffung durch Rückſendung der zweiten Ausfertigung der Meldung angegeben. Die Enteignung und Ablieferung iſt alsdann mit möglichſter Beſchleunigung durchzuführen. Das Eigentum an den betroffenen Gegenſtänden geht auf den Reichsmilitärfiskus über, ſobald die An⸗ ordnung dem Beſitzer zugeht. § 4. Ablieferung und Uebernahmepreis. In der Enteignungsverfügung iſt Zeit und Ort der Ablieferung anzugeben. Die Ablieferung der ent⸗ eigneten Gegenſtände der Gruppe B muß bis zum 15. Anguſt 1917 beendet ſein. Der Ablieferer hat bei der Ablieferung die genaue Adreſſe des Eigentümers der abgelieferten Gegen⸗ ſtände anzugeben. 2 Der Uebernahmepreis iſt wie folgt feſtgeſetzt: 1. Apparate bis zu einem Geſamtgewicht von 200 kg (Kupfer und Kupferlegierung): für das Ki ilogramm Kupfer.75 6 für das Kilogramm Kupferlegierung (Meſſing, Rotguß, Bronze).25 2. Apparate mit einem Geſamtgewicht von über 200 kg(Kupfer und Kupferlegierung): flüür das Kilogramm Kupfer.50/ für das Kilogramm Legierung (Meſſing, Rotgut, Bronze).25 K. Die an dieſen Gegenſtänden befindlichen Beſchläge oder Beſtandteile aus anderem Material als Kupfer oder Kupferlegierung werden nicht vergütet; ſie ſind vor der Ablieferung zu entfernen. Die Apparate ſind vor der Ablieferung ſo zu zer⸗ legen, daß Kupfer und Kupferlegierung, jedes geſon⸗ dert für ſich gewogen werden kann. Der Uebernahmepreis enthält den Gegenwert für die abgelieferten Gegenſtände einſchließlich aller mit der Ablieferung verbundenen Leiſtungen, wie Ent⸗ fernung der Deſtillationsapparate aus dem Betrieb, Abliefe ung derſelben bei der Sammelſtelle uſw. Ablieferern, die mit den feſtgeſetzten Uebernahme⸗ preiſen einverſtanden ſind, iſt ein Anerkenntutsſchein, aus dem das Gewicht der abgelieferten Gegenſtände, der Uebernahmepreis, die genaue Adreſſe des Eigen⸗ tümers und dieZahlſtelle hervorgehen, auszuhändigen. Aufgrund des Anerkenntnisſcheines wird der darin feſtgeſetzte Betrag an die angegebene Adreſſe durch die oſt zugeſtellt, es ſei denn, daß über die Perſon des Berechtigten Zweifel beſtehen. Die Annahme des An⸗ erkenntnisſcheines oder der Zahlung gilt als Bekun⸗ dung des Einverſtändniſſes mit den Uebernahme⸗ preiſen und ſchließt die Geltendmachung weiterer An⸗ ſprüche aus. Ablieferer, zie ſich nicht mit den obengenannten ebernahmepreiſen zufrieden geben wollen, haben dies bei der Ablieferug ausdrücklich zu erklären. Sie er⸗ halten anſtelle eines Anerkenntnisſcheines eine Ouit⸗ tung ausgehändigt, aus der die Art und die Einzel⸗ gewichte der abgelieferten Gegenſtände und die genaue Adreſſe des Eigentümers hervorgehen müſſen. er Antrag auf endgültige Feſtſetzung des Ueber⸗ nahmepreiſes iſt von dem Betroffenen dann unmittel⸗ bar an das Reichsſchiedsgericht für Kriegsbedarf, Ber⸗ lin W 10, Viktoriaſtraße 34, zu richten. Unt dem Reichsſchiedsgericht die Preisfeſtſetzung zu ermöglichen, hat der Betroffene die herſtellendeßirma, das Baujahr und die Fabrikationsnummer des abge⸗ lieferten Appaxates anzugeben und die Belege für ten Gegenſtände beizubringen. „Durch die Inanſpruchnahme des Reichsſchiedsge⸗ richts erleidet die Ablieferung keinen Aufſchub. Den Ablieſerern, die ſich nachträglich mit dem Ueber⸗ nahmepreis einverſtanden erklären, iſt die Auittung gegen einen Anerkenntnisſchein umzutauſchen; der anerkannte Betrag iſt auszuzahlen. 5 Z3bwaugsvollſtreckung. Wer die übereigneten Gegenſtände nicht innerhalb der ihm angegebenen Zeit abgeliefert hat, macht ſich ſtrafbar; außerdem erfolgt die zwangsweiſe Abholung der ablieferungspflichtigen Gegenſtände durch die be⸗ Beſtdees Behörden im Zwangswege auf Koſten des ers. Die Berpflichtung der Beſitzer zum Entfernen der enteigneten Deſtillgtionsapparate uſw. aus ihren Ve⸗ trieben, zur Erntfernung der Beſchläge uſw. beſteht auch für die zwangsweiſe abzuholenden Gegenſtände. Den von der zwangsweiſen Einziehung Betroffenen ſind ebenfalls Anerkenntnisſcheine bei Einderſtändnis mit dem Uebernahmepreis oder Quittungen bei Fer⸗ anſpruchnahene des Reichsſchiedsgerichts auszuhöndi⸗ gen. Die Koſten der Zwangsvollſtreckung ſind von der zur Auszahlung kommenden Summe in Abzug zu bringen bezw. im Berwaltungszwangsverfahren ein⸗ zuziehen oder auf dem Anerkeuntnisſchein bezw. der Quittung zu vermerken. 88 MNannheim, den 20. Juni 1917. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt: Dr.§inter. en Erſtehungspreis der enteigneten und abgeliefer⸗ Straßenbahn. Erneuerung der Monatskarten betr. Ant 1. Juli 1917 müſſen alle Monatszeitkarten erneuert werden, auch ſolche Karten, in denen noch Markenfelder frei ſind. 1 Die Karten derjenigen Inhaber, die ſchon im Monat Juni E bezogen haben, können bereits vom 23. Juni ab gegen ückgabe der alten Karten erneuert werden. Die in die neuen Karten für Juli geklebten Marken haben in dieſem Falbe vom 28. Juni ab els Fahrtausweis Gültigkeit. Die Karten der neu hinzukommenden Abonnenten für den Monat Juli haben tarif⸗ gemäß vom 30. Juni ab Gültigkeit. Die Neuausfertigungen ſinden in Mannheim bei der Straßen⸗ bahnkaſſe, Colliniſtraße Nr. 1 und im Büro des Berkehrsvereins, in Ludwigshafen bei der Stadtkaſſe, in Frieſenheim und in Mundenheim bei den bürgermeiſteramtlichen Geſchäftsſtellen, in Rheingönheim bei der Gemeinde⸗Einnehmerei und in Oggersheim bei deu Agentur der Rhein⸗Haardtbahn,⸗Geſellſchaft ſtatt. Karten, die für eine andere Fahrſtrecke als im Monat Juni gelten ſollen, werden in Mannheim nur bei der Straßenbahnkaſſe, in Ludwigshafen— auch für die Vororte— nur bei der Stadt⸗ kaſſe ausgefertigt. Anträge für Ausſtellung ſolcher Karten und für erſtmals auszuſtellende Karten, können auch beim Verkehrs⸗ verein eingereicht werden. Die in die Zeitkarten eingeklebten Lichtbilder der Inhaber werden mit bem Stempel des Straßenbahnamts bezw. in Ludwigs⸗ hafen und Vororten mit dem Stempel der Ausgabeſtelle verſehen Die Zeitkarteninhaber werden, um ſpätere Beanſtandung duich die Schaffner zu vermeiden, erſucht, darauf zu achten, daß dieſer Stempel in ihrer Karte nicht fehlt. SEp7 Mannheim, deu 19. Juni 1917. Straßenbahnamt. „„„Höchſt⸗ und Reichtpreiſe. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat heute folgende Preiſe feſtgeſetzt: Kartoſfeln, Höchſtpreis, 10 Pfund Spargel, 1. Sorte, Kleinhandelspreis, 4 Pfennig 70 Richtyreis das Pfund 80 0 1.„ Großhandelspreis, Richtpreis das Pfund 68 „ 2.„ Kleinhandelspreis, Richtyreis das Pfund 50 4 2.„ Großhandelspreis, 4 9 5 das Pfund 40 uppenſpargel, einhandelspreis, Richtpreis das Pfund 30 9 Großhandelspreis, Richtyreis das Pfund 24 Spinat, Kleinhandelspreis, Richtpreis das Pfund 28 Spinat, Großhandelspreis, Richtpreis das Pfund 13 Schnittgemüſe, wie Rübenkraut, Melden u. dgl., Richtpreis das Pfund 10 Wirſing, Richtpreis das Pfund 20 Rhabarber, Kleinhandelsyreis, Richtpreis das Pfund 18 „ Großhandelspreis, Richtpreis das Pfund 13 Mangold, Richtpreis das Pfund 20 Kopfſalat, je nach Gröſe, plfalat, ie nach Grshihtoreis das Stück 10—20 Erbſen, Kleinhandelspreis Richtpreis das Pfund 35 Erbſen, Großhandelspreis Richtpreis das Pfund 90 Stachelbeeren, reiſe und unreiſe Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 40 Stachelbeeren, reiſe und unreife Großhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 30 Kirſchen, alle Sorten Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 45 Erdbeeren(Ananas) Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 76 Erdbeeren(Anauas) Großhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 60 Walderdbeeren 8 Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 160 Walderdbeeren Großhandelsprets, Höchſtyreis das Pfund 130 Johannisbeeren Kleinhandelspreis, Höchſtyreis das Pfund 40 Johannisbeeren Großhandelspreis, Höchſtyreis das Pſund 30 Heidelbeeren 5 Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 50 Heidelbeeren Großhandelspreis, Höchſtyreis das Pfund 40 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch deim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen könuen nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulationsberechnung zugelaſſen werden. Die Verkäufer auf den Märkten der Stadt ſind verpllichtet, an allen Marktwaren die Rreiſe in deutlich ſicht⸗ barer Weiſe auf feſtem Material anzubringen. Obige Preiſe treten am Samstag, den 23. Juni in Kraft und gelten bis einſchließlich Freitag, den 20. Juni, ausgenommen die Höchſtpreiſe für Obſt, die Lereits ſeit 16. Juni in Kraft ſind. Mannheim, den 21. Juni 1917 Gb1 Städtiſches Preigprüfugg amt; un. Faporit-fflode-Hlbum für Frühjahr und Sommer 1917 (aur 80 Pig.). Vorzügliche tadellose Schnltte zu haben Kurzs und StrumpfarensSeschdft Catta E 1, 3 Herm. Berger E 1, 3 9 8 S Die geburt einer Techter zeigen hocherfreut* Maria Rössſer⸗ Groell Robert Rössler, Leutaant 2. Tr. in FELO. e(0 2, 11), ien 19. Juni 1917. 25580/ Wer mit Erſolg Geflügel⸗, Kaninchen⸗, Fiegenzucht uſw. treiben will, beſtelle die Fachſchrift „Der Oberrheiniſche Kleintierhof Erſcheint icden Sonntag. Preis vierteljährlich 1 Mk. Beſtekungen nehmen ſämtliche Poſtanſtalten an. T¹60 Dieſe unter Mitwirkung hervorragender Züchter heraus⸗ egebene Wochenſchrift iſt das eintzige z. It. erſcheinende Gachblatt für gauz Baden, Elſaß und die Pfalz. — Stets grosse Mengen greifbar an Lager Riemenscheiben Transmissionslager Transmissionswellen Treibriemen 8126 Elevatoren u. s. w. Müllerei⸗Haschinenfabril J. Engelsmann, Ludwigshafen a. fll. 8 N 0 0 N Pack- u. Einwickelpapiere in Begen und Rollen DOüten und Beutel in allen Grössen empfiehlt zu billigsten Preisen. Gioa Philipp Fuhr, J 2, 4 Fernsprecher 4392. Hof-Kalligrapnen Gander's Sehreib- ane HakdelsKurse. Gegrundet 1837. Diplom 1988. Tages- und Abendkurse = in sämtilchen kaufm. Fächern Beste Gelegenheit für Damen und Herren jeden Alters, sich zu tüchtigen Buchhaltern, Kontoristen, Kontoristinnenstenotyvistinnen eto. auszubilden.—— Kurze Ausbildungszeit. Mäßiges Honorar. Zu Stellungen behilflich. Prespekte kostenlos Gebr. Gander, 0 1. 8 EPP Anerkannt raschen Ud Sicheren Exfelng erzlelen Sle durch Hufgabde :: Irer Huzeigen im:: Ei 6. Seite. Nr. 286. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗ usgabe.) Freitag, den 22. Juni 1917. 1 Am 16. 6. starb den Tod für das Vater- land in der Feuerstellung seiner Batierie TLeSutmant G. L. Alfred Kö nler Ritter des Eisernen Kreuzes Il. Klasse. Dem bewährten, pflichttreuen u. lieben Kameraden ist bleibendes ehrendes Andenken gesichert. Feldmann Hauptmann und Kommandeur des l.(FClannoverschen) Bataillons Niedersächs. Fußart.-Regts. Nr. 10. L49⁴ Tiefbetrübt machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die überaus traurige Mitteilung, dass mein lieber Mann, unser her- zensguter, treubesorgter Vater Herr Friedrich Ziegler nach langem schweren mit Geduld ertragenen Leiden im Alter von 54 Jahren gestern mittag 12¾ Uhr sanft entschlafen ist. MANNHEIM, Meerfeldstrasse 48, 22. Juni 1017. Die tieftrauernden lcda Ziegler nebst Künder. Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 8½ Uhr von. 3 8 hiesigen Friedhofskapelle aus statt. Hinterbliebenen: Musterlager E5, 5 gegenüver der Börse ſassenschränke Hermann Hauer Generalvertreter der Ostertag· Werlce, Aalen Telephon 7276 Lor Bevvoh bkte Anrul. J12a M 6, 13 Organijation auſmãuuiſcher Betriebe uberuiumi heiniſche Treuhanò-Geſellſchaſt.-G. Maunheim Qienlanital M. 7 S οοαα.— 832 Cel, v terr, ig. Damen Rachliſe für Hausauf⸗ gaben in allen Fächern. Angeb. u. F. P. 99 an die Geſchäftsſtelle. 2881a Eixzelunterricht (für Damen) Kaa im Maſchinenſchreiben und Stenograpbieren. Gründliche Ausbildung. Mäßiger Preis. Näh. bei Frau doos, k 3, 12. Subernes Crayon mit Gravierung von Friedrich Karlſtraße bis Kaffee Rumpelmayer ver⸗ loren. Abzugeben gegen gute Belohng.,da Andenken Luiſenring 2 7, II. 2377a Sichere 10 Pitalaniage! a0 unbelaſtetes Fa⸗ brikanweſen werden 15 bis 20 Mille gegen 5% Zinſen und Nmortiſation geſucht. Angebote von Selbſtreſtektanten unter K. P. 139 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Lols Wer repariert Syrech⸗ Apparate und Muſik⸗ Inſteumente ev. in freien Stund. E L. 1. J15ʃ *2 Wiriſchaſtliche Frauenſchule des verb pfölz. vereine für Frauenintereſſen Fraukenthal(Pfalz 1. Seminar ſür Wiriſchaſts⸗ lehrer unen. Etaall. Prü⸗ fung. Beginn d. Kurſe Sept. 2. Hansbeaminnenümrfe. Beginn April u. Gertember. 8. Gröl. Ausbilngung für das eigene Haus in Ko⸗ chen und Hauswirt chaſt, Gartenbau und Weügee t. 4 April und tembe Näheros* die Borſie—— und Frau Elara Lang. bijau bei Swelbrdzen. Herren-, Damen- kieider 8 ändert 9 igt, bügelt. Schneider⸗ *—— + Säumiche Maschinen für alle Berufsarten, für Kraft⸗ u. Handbetrieb wer⸗ den repariert. Fiſcher, Mech. Werkſtätte K3 6 2367a Hoſikarte genügt. 9 Fräulein hat noch einige Tage zu vergeben im Aendern und Flicken in und außer dem Hauſe. Näheres Käfertalerſtr. Nr. 85, Laden 2354a Sümtliche 2368a Kähmaschinen ſteme, repariert Or, Mechaniker K 8, 6. ** Reissen, Gicht Und Rheuma beugt man vor durch den Genuß meines präparier⸗ ten Bohnenhülſen⸗Tee, Paket60Pfg. Infolge dieſer guten u. ſeines angenehmen Geſchmackes wegen ſollte er als Erſatz fürchineſiſch. Tec in keiner Familie fehlen. F13a Kurfüirsten-Drogerie, Tu. von Elchstedt M 4, 13/14. D 5, 15 Laden linksſeitig und b⸗ Zimmerwo S mit Ba⸗ dezim.. 2.„ zuſammen oder ſofort ver⸗ mietbar. Näheres Haus⸗ eigentümer. Nal52 H 6, 1 Schöner Eckladen und Nebenraum mit oder ohne Wohnung, gute Lage für jedes Geſchäft, event. auch nur während der Kriegsdauer zur Ausſtel⸗ pretswert ſofort zu ver⸗ mieten. 14, 8/5(inde) 1 Laden mit Wohnung baumbrauerei. Eb159 Wegen Todesfall einge⸗ führtes 1940a Spezerei-Geschäit mit Wohnung per 1. Juli oder ſpäter zu vermieten. Neckarauerſtraße Nr. 1. D 7. 24 Zwei Büroräume u. zwei Magatine per ſofort zu vermieten. G117 Näh. bei H. Feſenvecker Kaiſerring 8. G 1, 21 Büro oder en mit 1 4 1/0. Kdoo Nebenraum ſof. zu v. 22191 ung oder Aufbewahrung, 10604 ſof. zu verm. Näh. Gich⸗ 2 Bürordume mit Zugehör, trock. Keller zu vermieten. AI 6. 14, Feruruf 3837. 2 Zimmer für Bürozwecke zu ver⸗ mieten. 52⁴ Näheres D 0, 8, 1. St. Büro Dr. H. Haab'ſche Buchdruckerei Abteilung Tiefdruck. Hansa-Haus einige Büros ſofort oder ſpäter zu vermieten. Auf⸗ ug, Dampfheizung, Licht. Jb1 —————— als Büro, Arbeitsräume oder Laden zu vermieten. Näh. M 4, 7, 2. St. 1315a 6 2, 4 2 große trockene 5 Parterreräume für Lagerraum oder Werk⸗ ſtatt zu vermieten. 2316a N6 7 ſch. Werkſtatt per 9 1. Jult z. v. 1801a Magazin U 7,18 per Oktober oder früher u vermieten. Mal45⁵ näheres D 7, 15, Büro. Große, helle S158 für Magazinzwecke oder Fahrikbetrieb geeignet, mit Glasdach verſehen, ſowie einmontierte Licht⸗ und Kraftanlage⸗ nſchluß vollſtändig neu renoviert, per ſofort zu vermieten. Gefl. Angeh. unt. K. X. 147 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. in allen Größen Kisten liefert Tei59 Emil C. Schmidt Ludwigshafen a. Rh. Seydlitzſtraße 12. 680hälts⸗ Lelert rasch ono olitge Dr. f. Haas-Sene Buchdruckerel) w U. 8183 x. J. 1us an die Geſchäfts⸗ Litera N 6 Es werden Abteilung für Im vaterländiſchen macher, Feuer⸗, Huf⸗ und Beſch ſchloſſer, Elektromonteure Schiebebühnenführer, Drahtzieher, müller, Müller, 1 ſelbſtändi Wagner, Einſchaler. der und Prägemeiſter für ſtalt, macher, Dachdeckermeiſter, 1 ruhe⸗Worms). Außerdem: drucker, Buchbinder, Friſier Automatenreſtaurant, der 3 bewirtſchaftet, Bademeiſter. 1 Melker nach auswärts. Abteilung für häus Tüchtige Alleinmädchen, über, Zimmermädchen, Köch kräftige Mädchen, die in bewandert ſind. Waſch⸗ u. Mon Putz⸗, Sackſtopfer Einlegerinnen, rinnen, Schneiderinnen, Verkleberin, Ubteilung für Hotel⸗ un köchinnen, 2 Kaffeeköchinnen, Stübtiſaes Acbensual, Gugleich Hilfsdienſtmeideſtelle). Nr. 8. Telephon 1855 und 1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Hilfsdienſt: Bleilöter, Ankerwickler, Keſſel⸗, Kraftwagenführer, Betriebs⸗, für Dampf⸗ und elektr. Kranen verſchiedener Maſchiniſten, meiſter u. Schiffsbefrachter, Spengler u. Inſtallateure, Stiftenmacher, tratzenarbeiter, Bau⸗ und Möbelſchreiner, Maſchinen⸗ arbeiter auf Holz, Walzenriffler. 10 Küfer, Gatter⸗ Kreisſäger. 1 Korbmacher(Geſchoßkörbe), Maurer, 1 Oberarbeiter undl Aufſeher für Tabaklager, 1 Ober⸗ Asteilung für Putz⸗, Waſch⸗ und Monatsfrauen, ſowie für gewerbliche Arbeiterinnen. Wickelmacherinnen, Lehrmädchen zum Kleidermachen, junge Mädchen für leichte Arbeit, Kiſten macherin, 1 Viehwärterin, Gartenarbeiterinnen —— 9 85 Alllngeun geſucht Handwerker: Elektrouhr⸗ Hammer⸗, lagſchmiede, 1 Graveur, Bau⸗ und Werkzeug⸗ aller Art, Kranenführer yſteme, Schiffslade⸗ Verzinker, Drahtma⸗ ger Bäcker, 1 Silomeiſter, Mälzer, Tüncher, 1 Kaminmaurerpolier, Zimmerer, Zementarbeiter, Etikettenſchnei⸗ lithographiſche Kunſtan⸗ 1 Meiſter für Eisfabrik Sackſortierer, Schuh⸗ Gefangenenaufſeher, Ex⸗ preßgutbeſtätter, 8 patentierte Schiffsleute(Karls⸗ 1 Goldarbeiter, Oberküfer, Holzdreher, Polſterer, Tapezierer. 1 Buch⸗ 1 Uhrmacher, 1 er, 1 Geſchäftsführer für 6 Ar Gemüſeanlage mit⸗ Abteilung für Landwirtſchaft und ungelernte Arveiter: Im vaterländiſchen Hilfsdienſt: bahnkundige Fuhrleute, Bautaglöhner, Feuerwehr⸗ leute, Apothekendiener, Bordträger, Lagerarbeiter, Magazin⸗ und Kohlenarbeiter, Verwalter n. ausw. (179 ha, 100 Kühe), 1 Stallmeiſter, landwirtſchaftliche Arbeiter(Odenwald, gute Vervpflegung und Lohn), ſtadt⸗ und liche Dienſtboten. junge Mädchen für tags⸗ innen, 1 Kinderfräulein. landwirtſchaftl. Arbeiten atsfrauen, Laufmädchen, innen, Zigarrenſortiere⸗ Fabrikarbeiterinnen. d Wirtſchaftsperſonal. 4 junge Beiköche, 1 junger Konditor, 3 1. und II. Hoteldiener f. hier u. u. ausw., 2 Reſtaurations⸗ 2 Zimmermädchen, Haus⸗ en. Schriſtliche Meld bei Aug ini geſucht. Tüchtiger Friseurgehilie ſucht Wilh. Baiker Coigt Werderſtraße 2 Tücht. Llnoleumleger lofort ge 3——ꝗ 4 Sehlosser U. Dreher zum ſofortigen Eintritt geſucht. N156 die mit Pferden umgehen können, Zum Postfahren Eintreten ſofort oder am 1. Juli. Posthalter Reichert Sehneenens,— Sesucht für Hof und Säurehetrieh. (Fahrtentſchädigung.) Eüah ung an rabrik Bobingen sburg. Leute 2283a Wir ſachen einige tüchtige Mädchen ſowie tüchtige Hilisarbeiter Dr. H. Raas'scke Druckerel Abteilung Tiefdruck B 3. 9 Solide, lüngere Lcheitertsxex Und Installateur Rhein⸗ Secr Euꝛig, 2264a äuſerſtr. 84 Fräulein mit guter Haudſchrift, auf Schreibmaſchine(Aoler be⸗ vorzugt) und in Steno⸗ graphie perſekt, zum ſo⸗ fortigen Eintritt für Fa⸗ brikbüro geſucht. Angeb. mit Zeugnisabſchriften u. Gehaltsanſprüchen unter ſtelle— — Tminermädehen geſucht. tel Weinberg, .. 22700 ür nachm. geſ. — 3. geſucht. Kal92 Bucherueketei. lacob Holbständ. Spengier für fein. frauenloſ. Haush. ſof. geſ. Plaz.⸗Inſt. Beck⸗ Nebin er, P3,18, Gewerbsmä⸗ giger Steilenvermiltler Carl Färber. Zðde Elnlegerinnen und Büchbindermädchen Sesucht. K192 Buchdruckerei 6. Jacob N 2, 12. Stickerin Hohlsaumnäherin ſofort geſucht. 2280a Schober, 7. 15. Ein ordentliches Mädchen Gliſabeth⸗ ſtraße 1, Metzgerei. ord. Mädchen per ſefort oder 1.—3 7* 0 geſucht. Wenſion Wieder, J 1. 60. Ein ſelbſtändiges braves Räcichen nicht zu jung 90 1. Juli —* von P. Seitz, etzserei, R 8, 5. Tolds u. Lamenſtraße 2. Mdves RMäuchen in kl. Haush. für ganz oder tagsüber geſucht. Enders, Max Joſefſtr. 25.1II. 2247a Junges Mädchen für Hausarbeit in kleine FFamilie tagsüber ſofort geſucht. 2267a Näheres B 2, 12, 2. St. Tüchf. Alleinmädcnen ver 1 Juli geſucht. X159 Häh. Weinberger, Lameystraße 16. Ein küchfig. Mädchen für Zimmer⸗ und Haus⸗ arbeit nach Wiesbaden geſucht. Zu erfragen 2379a Brav. fleih. Kädchen in kl beſſ. Haushalt geſ. Vorzuſtellen von—5Uhr. Feil, B 6, 20. Ehrliches williges Laufmädchen ſofort geſucht 8¹93 akob Kling Goldwarenfabrik, Q 2, 5. Saubere Stundenfrau ſofort geſucht. 2389a 0 4, 2, 2. Stock. Saubere Monatsfrau ſoſort geſucht. 2235a Schwetzingerſtr. 13, part. Kaubere Moxatsirad ſofort geſucht. 3317a P 5, 14, Laden. Junge Leute ſuchen aus gut. Hauſe ſchönes Schlaf⸗ zimmer zu kaufen. 2838a Angeb. unter F. T. 43 10 die Geſchäftsſt. ds. Bl. 116. 2ctlaschen gebrauchte, in Waggon⸗ ladungen und kleineren Mengen zu kaufen geſucht. Nur Angebote mit Preis⸗ angabe werden berück⸗ ſichtigt. Tai59 Lew Semmelmann Karlsruhe i. B. Marienſtraße 16. Telephon 3475. Kaufe jedes Quantum Marmeladeeimer und Kühel noch für Marmelade zu füllen geeignet. Nur bemuſterte Angebote mit Preisangabe werden berückſichtigt. Tbt59 Lew Semmelmann Karlsruhe i. B. Marienſtraße 16. Telephon 3475. Fahrrad mit Erſatzberei⸗ fung, guterh., zu kauf. geſ F. Jobel, Ludwigshafen a. Rh., Berth. Schwarzſtr. 16 K167 Lehrerin ſucht ab 4 Uhr nachm. noch vaßſ. Beſchäftigung: Beagüfſichtigung von Kin⸗ dern, auch ſchriftl. Arbeiten Gefl. Zuſchriften unter F. A. 25 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 2294a Junge Dame mit gut. Umgangsformen ſucht Stelle als 2883a EfsBeg wo ſie ſich auch betätigen kann. Angebote unter G. F. 54 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs.——.—— Bilige e 0b0 1 Nußb. 9 Schlafz. M. 295, hocheleg. eiche und nußb. Speiſez.,, nußb. Mahag⸗ Schlafz.(8t.). Pitſch pine Küche, pol. l. Bettſt., Bett mit eich. Rollpult, Büro⸗ Schreibtiſch, Pult, Laden⸗ theke, Nachtt., Waſchkom. mode, eiſ. Bettſt. 8.. Diwan, Chaiſelongue, eiſ. Kinderbetten nußb., Büfett Kinderſtühle bei Morgen⸗ ſtern, S 4. 20. N130a Büro-Möbel Einzelstücke ganze Einrichtungen Eigene Fabrikation. ll. Schwalback Söhne B 7, 4. Telephon 6505 Tafelklavier, 14 Billard⸗ aueus mit Geſtell, tann. Bett mit faſh neuem Stahlroſt zu verk. 2268a K 2, 18, 4. Stock links. Rasen. Stall, EramWäphon mit 50 doppelſeitigenPlat⸗ ten, wegzugshalber billig zu verkauf. Feudenheim, Blücherſtraße 10. 2882a Spaltiedertreibiemen 40 mam breit abzug. 2332a — 5—9 + B 6, 29. J Scbrelbmaschinen (wenig gebraucht), mit ſicht⸗ barer Schrift, erſtkl. Syſtem beſonderer Umſtände we⸗ genzu verk. Anfrag. unter G..52 an die Geſchſt. 2376a Lgebr.gr.Hüchenherd (links) zu verk. 2232a Rheinhäuſerſtr. 22, part. s. Firmenschild 60.80 zu verkaufen. 2391a Feli, M à, 3. Hdler⸗ Schreibmaschine gut erhalten, ſowie eine Federrolle zu verk. 2874a Zu erfr. bei Kirſchner, Seckenheimerſtr. 6, Stb.,V. 4 2 3 Weisse Tiegen zu verkaufen. Jb192 Schernhorststr. 11 Feudenkheim. Eine Aiege zu verkaufen. 2381a Rieinfeldſtraße 38. Mhnerkaus ſchön. Umzäunung f. Hüh⸗ nerhof, 10 Wochen alte Kücken, 1 weiß emaill. Bettſtelle mit Matratzen zu verkanfen. 2289a Taute, D 2, 14. Ein guterhaltener Aikkiger Stsspult, * ein großer Mip. -Hkreiktisch zu 550 geſucht. Tel160 Angebote mit Anzabe der Preiſe u Größenver⸗ hältniſſe unter L. L. 160 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes erbeten. Zahle hohe Preiſe f. neue und gebr. Möbel. Majertschyn, R 4, 24 Telephon 2438. Nal16a Lenkwrenzles zahlt für gebr. Möbel aller Art. Pfandſcheine, Kaſſen⸗ ſchrünke, Eisſchränke erwag,. f. Kin⸗ Olomb, 5, 6, III. HI4a Komme auch auswärts. Telephon Nr. 3175. ahle die höchſten Preiſe für ueue und gebrauchte M& Be4. jeder Art. ganze Einrichtungen, Sofa, Nähma⸗ ſchinen. Kissin, 3 3, 10 Teleſon 2706. L14a P2, 3a gegenbb. Schmoller 1 Tr., 6 Zim. einger. Bad u. Zubeh. zu vermieten. Tel. 278. 9971 903, 15, 2. Stck, 4 Zimmer, Küche u. Zube⸗ hör an ruh. Leute z. v. An⸗ zuſ. v.—6 Uhr. 2163a 9 3 24 Parterre-Wohnung, vier Zimmer, neu herger., ſow. Wertſtätte od.kl. Magagie per ſof. zu verm. 22239 Böckstr. 23 Sr 21210 Hatenstr. 20 1 Z..Küche Leute zu vermieten 2226a an ruhige Hebeistrasse 17 neu herger. herrſchaftliche TZimmerwohnung eine Tr.., p ſof. z. v. Teleph. 3968. Leo Dunkel. 8139 ſchöne ge Kirchenstr.0 raunrige 5 od. 7 Zimmerwohnung mit allem Zubeh. z. verm, Näheres 4 St l. 610 im. u⸗ Kirchenstr. 10 Wuche abgeſchl. a. ruh. Leute z. v. Näheres 4. Stock. 1800 Krappmühlstr. 3 4 Zim.⸗Wohnung mit Bad, Manſarde u. Zubehör im 4. St auf1. Jull z. v. Malb? Mollstr. 36 Wegzugshalb. 4 Zimmer u reichl Zubeh. p. 1. Oktbr · zu verm. 11 9 Stck. lks, 370a Rupprechtstrasse 16 8 im.⸗Wohng. pr. Juſi 0d. ſp. z, v. 2. Lange Rötterstrabe 600 3 Zimmer, Küche, Man“ ſarde, Bad, Speiſekammer, mit elektriſchem Licht per 1. Kuli zu verm. 28804 ſiKtorienstr. I73.7 Hochherrſchaftliche Woh⸗ nung, 6 und 10 Zimmer, nebſt allem Zubehör ſo' u erfr orienſtr. oder Tel. 22096 Uindeckstrabe 9 91 Schöne o Simmerwohnu a¹⁸⁵ zu vermieten. Jul. Schmitt, Stephanien ufer.1 Fernſprecher 692 4 Simenee- Sohaun, mit Bad, Kuche und ver ſofort vermieteg. Näberes S 4, 23— — behör, 9 Tr., einf. 9 0 Bb, 7 Zim. zu vm.22040 Inkauf von Alteiſen, Flaſchen und Papier, wie auch Keller⸗ u. Speichergerümpel ſoweit keine Beſchlagn. S. Grabelsti, R 6, 1 Hal2a Kaufe gevrauchte Mögse ſowie ganze N29a Einrichtung Zahle die höchſten Preiſe Morgenstern, 8 4, 20. Telephon 2593. B 7, 1 Friebrichspark, 1 Treppe § ſch Zimmer u. Zubeh. mit elektr. Licht auf 1. Juli event früher zu vermieten. Näherns 2 Tr. 2157a E 1 1 3. Stock. 4 Zim 9 u. Küche f. Woh⸗ nung od. Geſch zu v. Näh Aug. Anlage 17, p. L. 21320 E5. 1 Ecke Fruchtmarkt .Obergeſch Wohn. 10 Zim., wovon 5 Ausſicht auf Fruchtm., Bad, Küche, Vorratsk, entſpr. Speicher u. Kellerr. anf 1. Aug. zu vermieten. Näher. Emil Hirſch, E 7, 21. Jbiét Erdgeſch geräu⸗ E 4, 17 miger Laden u. im 1. Obergeſchoß des⸗ ſelben Hauſes Büro zu vermieten. Näheres Emil Hirſch, E 7, 21. J4di61 20921 cb. möbl. B. 640 12 3 —50 1 1, f0 Suner ft ohne Penſ z. vm. 212, E7. e 1 8 9 bei Rexin, ſchön möh Zimmer mit Elektr. Licht ſof. ev. 1. Juli Pill. 3. P* 8/9 3 Tr. ſep. möhh, Zim. m. 383 1. 67 + T7 6 rcü Nbel. Zim. in. Nei ev. m. Wohnz. z. v. 208., § 6, 20 7 StL, Ning 2 Zim, eine mit Klavier. mit oder 905 Penſion ſoſort zu vm. 241 Ring 86,26,1 Tr. Aeigh 1160 Wohn⸗ u. Schlafz..—. 1 Us, 5 11I.7. Sut mn Balkon⸗-Bir 100 ſofork au r, L, Bismarckstr., L 1 3. Stock. Ein ſchön mul Wohn⸗ und Schlafziuh mit Bad u. elektr. 17775 ſofort zu verm. 99 UGontardstraße 3 3. Stock, ſchön möbl. 1 mit oder ohne 1 ſofort zu verm. Kupprechs. 5 9 möbl. Zimmer“ 7 SNS 3 E 5, 5.-Haus Kcieide Wohnung zu vermiieten. 206ta 7, 12 9 2. Stock, geräumige ſechs Zimmer⸗Wohnung. auch als Büro geeignet, per ſofort zu vermieten. X154 Näheres im Büro. 4. 13, 24 schöne freie Lage 2. u. 3. Stock, je 7 Zim⸗ mer u. Zubehör, neu her⸗ ger. ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh. C 1, 17, Telephon 1188. 963a * 2 6 3 Tr. ger⸗ ſch. 9 5⸗Zimmerw. Mauſarde, Bad, per 1. Okt. od früher preisw. zu vm. Zu erfr. b. Klein i..1407a U4, 19 Les. 1034a lan de 1 Juli z. verm. Werdersir 6 2 Tr. gut möbl. Zim zu vermieten. Viet beslefee Schweſter ſ. 2 möbl. Sun— in der Nähe d. Kranken 6 5. Angeb. bis 1. 5 Koch, Zoppot, Kolla erbeten. Beſſerer Herr ſucht 5 Möbl.gemütl. lianne 2 Paradeplas. 5 905 mit Preisang. unt..970 an die Geſchäftsſt⸗ Beamter ſucht gut HüblZimmel nähe Theater, wombolid, mit ganzer euſig. x ³ Angeb. unter 6. 280 „ Die Feßſegung 5 55FFFF— WS Beeurduung u9 15100 ghgse eeeinenehene Dgüvh Brpeuüniz un ſchin i ee ete ieen ieee g ailn uegeſaſeg neuuvusb 5§ ni udg uaa dio ecnen euan gun gneie eeee ocnz enb seupſuebebebunſonauſc gun aipaohſegoundagz Aduoeaaſeg chiu Hunppununvzogz ade uaa gsgusbif Duigbunsbobzüch ane Puv gun usgojommuvs ain upuusſig nezseun naa Junzzſengis omases 01 8 ebunpomngozcs⸗moe 510 Jn unieecehen e eeet eiebunchom ozs⸗uhec 310 uv du aze aneuſe quvgada -wunmma ubiguyune mog ſog gun pauſ 8 egasat 391 eeunemngog-uze a0 uda eſvavadb lach ne iee neeneg ane giq easqua ei iieeeenhn ieieeiieehene einiege 429 zde Lungzdec ane gid Inzaegigz usbieba20 en ieene eieienh nceiee ie gun zeguhabzg quscpaenv Bvaziuiz 100 ue aiat Bunzzzugn z0 uda azvavacz Lochol bunyeſpyang 9186 usbiſnaa annzig zeunach uuine uut bvauvog zvavccc usuheus aun miugou Dorhg a Lunazhnag z uda vunhephang 35911 ⸗yica dig uzungz(2 8) Vzdanach ac gelAzg Bunzzehenz d naa Lunnelpüang 6 6 98190˙4 Inmdeue e eienen e eee i e aiaiesia i eneeneeeeee eee and uu, Joajegg 2% Uunuiz nd uebunchomſuuvzegz⸗gvaf i dn(286 di einnee⸗entz) 9161 zung ñde maa favoeggboiach uca bunysirechis 910 zdgn usbuncppunuungeg ꝛb0 6 gun 3 85 Armues aehie eat n iee ien eieigen gen uze ddn Lunbiuſ zchihnd zuſe uzusg u onye u uahe Luneegaz de ng Speida S% Uolu gun udguraaure ſchhu Sroackeurgvu ⸗den ueupeegzea ue eut ie eneeg ain aneizumos a20 12 ugeag vunz9116½ azec u0 env sſvavackvguaohec ad vununz“ eiu diat usbunihg uzusgungada vungeſleſigiz 200 zim aoh e Daupiue ieeeee 0 Aul auusbch ung nus geaceugvunzgen 478 Uuvg usgazat usSaazd oih au oaeua 9 901 Dunzeidznzlang eun goänp gvo u0023 ae n eil Bunzzznax zd zca quu zvavacg 218 uehu ne unzdeneß dd zaa qun zu Sinbe cein ienet uneenanz z0 lanz ei wiaoid uteazauv anv eſeuvieg zogs DDwple uschheuzg uzeupſugvbech uſdig uv 18 96 beeugagz 3 nbfäzne Uuldzch) bungejbozg) 8 dee zaelantz abalug eve ant Gunzeibznlanb eun zzlänp) 8u 003 au uca ſcibſmvlzch moujd zim dvaodc e 98˙⁵ Suangz nene unſen) dunzeibog 8 e aelauß abohn eog au! (Gunzesbzzslentz gun zcldng) A 00 uga atebimoſzch mouis ne gig divavacec eie eeeeieeiee iet enneiengeh gun inne eueies uulenig vuncom ezuuvzeg 10 8§5 chang ꝛie an] Sleadzuqvunegen Sguzzave ne usgaggsc uzbvalnvog uog uaa 20838 Seeieinen e hn Svavacssuaſvün⸗c mohihensileg bungſeui gun Junzoſshen eeee ie ieei eenneeneieien eunß di Pur nh e n een e n iinn iene eeeeen ieieg Ane en e ee e/ K iien ieeeeen ee eneeee ie inen eeie ainvog ugzeajonummazz usgieeie usszt UInnommuneg aſeie vunagnipanc 0 n azai zjagzbqv ieube ieenheeeinneeen iee ig Inn uet ein he n igeſn. Wcaeuun ſchin dig Heupunzosch uubious 18 ushhmes ne uu Bunſloſogzvlac uin uſma uegusgzönelnv eunchmieeeeeen en een icei ns eig cohuh nzqog d zädnzch 200 sgznaſeg a212 euay zg uzusgobbuv Bunugzauvtbunubieſug 200 u un vunſrchagvlac 510 Inv zupnie zuga wawdaz did usgug d sdanac zde dgneg 518 ——— 216 Uch 9e eg-noſo abpſodſuis o10 usbleku 8 aſat uogasat nogsehu eeeineeeieeeeee en icg Urs ne ubg ua een eengr uncisg Uteuse ne oſpavächz 19 uogsehgzg bünneechns Gon Oibgsio gun uegumeg ns vunſſocpleggvlach oſg mun ie i ien i e in eeee ie en V dnzch die aeſun ſchiu die 71%% aun eeeee eem d nin eeg; u inu uaſegae gegesen 2T61 Maec ui eiieg uncegaofünggolſgz eanee Sou genſegeuvocmoß)0 a98 Ueſegav guzenve opeat ie gun sve 6g914) e eieehenepeeinr) Mdanzch ꝛd Snegz zgeheſun udgaeqi jzqaeic uaehhnego uhehemmos die uv gun uzuszhus ne sgeaſee u env oſpavaag ie gun usvunugao -uvesunuoszſug aſzig usvünmunſsg udg gyutog eieen eieeee eienigeeg iee ine udd uv dasguchzg pang usgazch zgupusbech 0 men e emn ne rohegc ug Ppang gun 3½ ieeeeeeee ieie eeeen e) eupuu⸗beg neheen eunceeieieeee eie cn e edi ehmeiiiceg a Bunzzingz ean Sunuin eeee aggun enen iieeeeeneeeen 0 enee unudſeſug 129 iog usg ne gig zquvi iee eeeeeeeen ien Pieuvagebene uh imebunnga ieeieine üne Siuon 18 ee Bungzeanzai 20% Vünpzan easenraig zd abogß mſ 510 ii usbunonſazg; ae hununeg ueceice e eeen Janvias zhensduncvuingezc-urizie ꝛ usbunu ae ieneene ieen iie ie unugacuzz udeusbich a9 gunich ind Phpnaqend zaun on a e iceen en een ieinenee eiece ide eun ii uzagada usgupſhusdoch uagneg aht usa udg u nbunzgure uea uvüaagz d ag Hunzaigz die zog duthvuboicplegß 28 nienpe en unning 0 8 Im 1 9 Muizrg uzgszat(8 8) aupn iieeeeeein eeeeeeg e n 8 eneieeen taaviueebuaic gün⸗ 7 zuzwiurebungyusez gun EERaen enneeeeeiieieenigiee un ⸗Bii nas ieine eubcen iuei eguaegem eineneeneee ie eee8 Tng dun (useat igfggavaea Heig Uingom eeen ie eineen ieeen ieneien iineen iiieen eee) iieneieieeeeee gun ⸗uzazegz ⸗ uſg enrg 9200 Iu ani zaduszeu: ieeeeeieeng eineeene p zgu eed eee eeeneeeeie en ie ſuueng 0 S ieiein. zuiundae ineehataieun 8 avate gun uspezzuusagz znv anter i bunchomfuungzg 23% usvunmunſſeg 7108 at in e een eunhemnurzeg 2 nag 5 8 Bunzeaauanuuvag zgueaan uſvgjem mg meg Gon 210 gun aanſſzic 10 opnRag 219 ienniee in aunechemaenos uzigges zwavckaz utog ne ic muse gun udumausben;z basg eun eeieieeeieee eeiieenn eie eneeeiie unn egecheee eeieiien ece u cn ut enenembgs zun1 uamchlazg a udungnvacphec ususbunem ꝛ00c Usuänzſanz unt aa pi 2u29112 „guahegeu eun neen eeintebeang ge adänz env 1 azunlſ anu uscppat ſdg u9315/ Pih z% Sivavadvenapvaſa gun eien gueehinee ieee iun üuncunſuuveg die ubunmuicg ue uaa ͤ uemmausben!z noucvugnzz'8 8 un at zuihvubvschg ( aeiig e ueeneieeeen en eenn e Hbungmcpozé'in dutgvubvchlog, gueſeazeg) P6˙8 N 8/66 6 bunppmfuuvgog z10 Pang gun Udavat Hplogieu(2 zelng e S zigronaes u golanz uoa bunzzzatzzc aun bungpougguvſſegz Susen) 6' g 2/ M aiſ Bunchvunuungß ad ꝙæpvu scpeat ueeaieg dvavacz uobibyſcſuns usbiusleie uv udeasa vunchvuſunnegc zog uagz unhuna asqunmm easnut naam uο an ibeheldnz qun zclanz env zne uscpheuieg ——— mng 22 10 g1228 paezun neagui ue ssge unhaneue gtebg ndusgeizclebada 9i0 Biipiage aoat Hvaileg cafat aluege Jlvahog udvugc Scheſene eig giuhuy! 900 im ouvigusbguadaun uſ gdga zavich guelnv ⸗j9g u 919 50 001590 Uut gafat hpom udgobuz Dbigupunaaun zdo doiſcnaun zdca Mieige 14“ uoigelh de uin cen 10 Jopilcea Vunucacgeg zeldic cunach ind as kdg nd Munzenzz 910 Uulpfigv T phaeſun usagul ne aega noschlankure zsꝙhpnug obog ueusgecobaga 910 Spigplaaa adat 4vaſ g galat alusgc udgadat fayhae ueholgda divo ud ain en n eein ieeclada 706 D72 udungz honv vaiſsg zavzch guslnvzugee ns gig Düvalgieh umn ao nee Schol ne gig siubuyl imn aiat cpom usgohuiz oBicuynhaaun add0 Uncplaun nusſfat zd0 Miae gſds ad0 u eeen ienee unugrene 2910 gunag) Inv as zde ne Humenzz 10 Pugplaoa jhg8( euvgzzgiune usbunmmmegsbunagnlenz udusſpiae udg adat eeuvgazgiane useuvgsg ne SGbo gun uszgvausza ne aqupſusboch amügvuhojchſeg 0 Buncinazog 4390 a0t g ugt asgn zplebegzsauag zd9 ⸗gbunzzgnyaeg Saequv uid ade zinvg zdes zinvzza gueatada Sagnee ie eeeen ieeing eien ⸗uboch uihmävnvoceg uouns zbnſogun goat Bisguvgazeicaund usen aaqu ne zoe usbulsgzseqn ne gaogasauz9 920 ubunzzec inv eh z0g uogebuLenvaag Jauyn ⸗udboch Ueuſeſie e eineaieg ie e r 9 vaizg qun aia aae nione ag eai uunmevio pon u uazlet gnen abc 0000f ne sig ewanglog Fut azea agog uteund ne gig Sluvuplech i10 6 * 0 0 wabg e eeieeee ine eeneeeee gun aaſpuzguoh ieemeeer euienen un zuuascgeph nevabcc usbineſdait 156) duugat ſne ieen eieaüne er geein iuiurid g un 0 utgvn zeng zim iwavacosummvans gun eunizg uüceh ugusgzeg u⸗ unzzrbdeanqz adga a21n8 Zznv oaiiler ea zubs Sinmp! einn inen eineeſeieen iin cg ln ein een eiineenee n eg 8 a i ier i e gog uubog ms int in eunceuſuiuneg 8 Uuncmaueg t ug 5 gazen zoyſazzun 6800 Miee eeee ce ienieeee e e lzcurc uida uzuohgegz Bunzioguae ang Hunchvuuunzet a Auth Seeisguvcß ie een eieien ene ien eieg f89 0 5 SIöT Agnrᷓ ie maa gun(653 i eecet) Ke Aze e en b -unchomiuuvz⸗ vaipoiſ udg i vungue u 0 eeeeeee er ng iüca ub9 „ngsgaesſpagacß azgn Bunchumfnunzzc 29( 9 8 Pvu fſchindzgpie z ubss unzauvgs618 5991 gun(6T0 S ee eee iet ineeie r maa qun(8e e) er gmdac)g mas 879 S Bvigg⸗) Licr 02 6 Uaa usbungpvuzuuvz⸗ vaschvi udg um gung ieeen ee e eneeen t jung Ie mda eeeeene n eingeee ie aen Zuncpvunuuvgeg zd(9 8 Svu dunubezug gun ucvuboichleg dn nnhag die usbeb vun) eubhnegidlneg e ein enenen nenen gg eevad uuuhh ug con cin ta Ag eeen en ieen einen ieiheiinen eiein eener ine einnemeeiieeenen chhigg ie uscnag Inv galat vuncvununvzecß zousgziſcoꝛg ISTL 1 n nag Genaag gun finbſeig Luſeit) ueun bneanzg un zT6ang euv wozeseisuneag mesur naa Bunzzhzhan SSiattea gun(aeuszcß aun gubzazſ 911 25 bunieibeiäsſeug eun zslauß euv u51 aväarzuenophc uaa dunnneing eun Uungehg eeenen eeet ieineeeen ieig M PI /or i Bunwunuuvzg de jnvaogz Leeee ie 05*T5 Aex zunc Ex use Moauu vzg ieieieiien cheneeig ie is 4161 8/001 N 276 276T wic maa Seen x Sd Saeuommcbaeuc anen b0 bunchom eg uunzeg deusheſchou uümzeic usbulag 418 wüe! Gunpberig 3 Bogaoggoa9 ieeie g d en a pnc ocbc ⸗ ubrſsbuſos pnggunag) C oleg gun puzc ſevg ui 2161 kapich 2r eun ieene een eeegeter er zaom Kubzda mwauß ug angLſnsaghunadbſonaog 2585 —————— 670 azbgbunpzaunog Jadbiohada 169914083 ziavioss Gchench ne zinvgivie u ſpiabſoi 2161 fung 8 Ca29161c Deucheteun 9vo Sang 106 000 67 aän 6 süvimaaa 2 608:bungyh⸗ 2161 Unonz:g1buguvs Bi 00 000 78 u ſ 42050 Phigunzc uzusgenchteq vi4pE Sushenlbohovu ueusbonfodo guviusſzog ue ieggeie u wa ulb ſa u 98 2069 N de vui noaſoh⸗ 76 953 1 476 uolleg gun zuvinzgolzehvat 918 9 88 ⸗Ivazunc znvaunn? Siuchſte uee e ug zagquvieck use Inv Sizzugzagbunz 33 99 280 oiaee 820 Hunbvaz Euegeoap d 4 n ine ie uca Pngaunzch——320 usa aongqunzg) 797uubnt u eieieg iengene ui die usho Bunpoauhaa 2 9* 35:Dünapc ⸗buvug 20 S ui ⸗n eueſehnhe ieg -uuvzc uaa zngaunag Utt udusboſog mioguuvzſe ur die ee eunpean ⸗Shuvaig zog obogg uu unbacbung 8608 pazöhviwozs S1r III zozavzozt agng eee ich 216Tung o9r uegnuvig 96u17ᷣ bunundaneing ZLer jung sx maa von ⸗a anvis gob gusge gun mduuvzc ui 292 ⸗Uninveß gioh Seuuvhos : Uobvasehuld ainogh doanat 896 IIIX auvg Soiiengiceu ung Mer un i9(megunozc⸗ usgsaat jzuuvuas 0t1 6 0 uieguuc u ddvuz Sulins cagas 1 Koiibasateicvie ung Agacai zeueaaebuv Buniwatazagvicee aufe Ivch a: Buneagaog ug :Vunnvatadanvg üeaungit 429 1269 uaozaupoints a gujαmααmãnαeᷓ 428 ök zung gr Ludigad Avahzg vunugao S Le golgis 1861 88 Foeh indd ug 10 zd% uhcppunaaz 99 bonuß ind 256 geh iin aiig ouhe 9 m⁰g, Pi ududgacnzzs 9161 Tqutea e nn unzcz ag 2 grienze uze zꝛgn Sbaſlo 7 0 aben Sünbirung zng eeebnnne f ofzngg 791 ¹ imoivaſagſ 101 kan guubz ub Fa vSosſ00g S66 bungycs ogvn „ ie en e eeeeeeen iieeeg 08§. inneris un„upfzbnvg * 008 T:Dungyhſtäp 98 1 g1 bgufusyie 3 609 g̃i8790 ai6⸗ Sngaebvß ne iggsang L Sucpesasonviſegz 0000ã unsph ſz n 88 gubeß m10 Sbail euubz uda Pngqunszg 22⁰—3 Sifſo0z2eT nc Sungvcpe song 4218128 appehhet uogaad ul1 Jungsc; gunſzie uuvcmdch m ivaſ0 D necb ar a iiiepi „Uoſavdendch 80 aſ⸗ Sngasbo ezounog Siuchleereasguvis iin walacſg zſc d8 auveß m⸗ ub 63 E Se Sog⸗uuvze uaa ongqunag oeunich usguaebſen 0r S ſn% ünggercg 602 97„dungphes i 9 Iissiat unzvc nbes zaug 219211 9 2213 210 uv 89)22 un Hognans ssunzsbi⸗ 494 500576 enn o eeeen e eieee uviapEE enginieeeneg 02 uo o8 e S geee ee eungeei 6 908 e eineee e eun⸗h 9¹⁰ S⸗einz ꝛid evoſqung 229 I. Siustdeaeigee 4% 10 4454 aeeieee ieene eeeen 140 0 aus ee euegenevar zus bunzzbing ꝛe A1 SPsat Mbiu Uenzi znesvopon he ubizqn ueg gun Sreagnnie Sꝙmnaaz mug Solgnzebun: d buny 28 22 12d eun ſbiſqu Furr Jhhin Ragecg un „buftev 2c% vunponnd 1% dh e eieieidiee dom n ipganviv aei inpie ꝛc unen eun usgiun? u niegecg uaa zquvaß inn dunzsgasling 236 10a animasigvunazuie i uene r a icne ein ng Aunag ue end znem Agagbunzzpenzegz 990 nnbrziuch 2 18 in D ic iczite vünz20 eeeeeiee uaa Sngeunze :npalegcn 229 J zphheunag ucenazse „ae ne d bunsiza0 ii eeeieeeneee Miaobensza 89e 3177 210 uv ggaosbunz) a ie ee en. Srusbncſar usaduin zzogae Susaävlaec 290 Dunyzuud onaiuſ⸗ 2200 Bungsqing 10 2010 ⸗ng 99 bunjien8 206 a0a gaszgachblnv usga Usgos igezussceusdos g unzehenzzg 236 11 3n S8& ugdat sochou ich uohizan uz0 qun gasbig ⸗Rpi Log scnadlun ues asbunzebeinasg 9 15 jog oun heg in eng uenhülnz9 8 Punhze eunx zgenie e9 9 20% 3 M ehviludf! ipnso uurmzze -Gii mocn Jpggnvisſe un denunnebunspee Aaadet asSinpe eeieeineen ie 4% uusat qun useisünſuneacpo Nubnnnze ub usiegocd uea zaoaenfennac ¹9 udbiagn aus vunzsezellug 20 hr ene, eiee umzebunzzbnzeg miſigunzeg 820 ubunn Susnezpc'u eeeee de iunnc 8 1iu Sngaunac mog env dezeai usbonebuſe Foiaemada sbunzosphhazgſongennzch eve u 9167 59 dunvvnſuſd z% Mlaso e e Ind ou itel ei Bun ⸗zzaebunzzbhazg 228 aenzz die 165845 80% 98e8 e idieeeeeneen miegniuc u unvmascel 1 unzanſf 9 d usunpauuss ⸗Sunspcs 20 daeguahzgſusheg u— pfiavpaie u eineeee ieeeneeenen eee ine eg üennacd ſaan 01 Loonhmaoa 2131 Spagn 1% Sate eimeinön'6 Poigzsunoc ⸗ngeungch sde usbunzie uuv ↄpynegunzg tgenee Zloriung-ſe eee 901 v76 a 1 unsguvgegohvic ⸗zvgön ada au Bunzasagnics Ine z vich 80˙8888“ -uag Uopcescazg jchiu en 0 0015 229 dmmug 216 1912 Pnizg nk Hunfiezzea eeeeieeiegi 100 9§ Jpueb udcaen uovunzauvgadeicang 1 G%6 460 udenu dg Jagvſchanc aue ovat eieeeeeig einiin91 Sog fagunlic dmvlos dig ze gum 8 Maasaſes Söadſec inv sig golliche uneszunpeongiehaag gours nbzat SPaiaenuigz m Tovaagog mieaie 9c aävunipiuiehts did an Bunpvunuuvzegz 1259512 aig nsdunzzeicgeiniſzuontscininvauſshig ag) Ber jung 0 mieguuvzc anlleaziunggagv eiee eie ieieie ibhinen ecuganeand asat uobung Hunchom ubunsegzecg nee uhpſnunzog ſausgenchoee aeeeeeeig nnze ſdg 2% Siucheg 0 20 ins eun fofezovuf⸗ (Misauueze feaebeim ) BMesezuzucſg u80 adnies ue 61 Son miegunvie un zc18 Neazac tunnuülnveß 850 golvig ade geen usado aganznach ude us eeeeeeg n ene zwvozaezg g0 uolliclob Hunbiufeꝛzg Adeusugsunkaga usbeat 2181 funs 88 bviemvos mv uqieig gapgszlunz Inz gun ehoch svo onen dgisic demobyv 218 10 426 oang unzenn aun ⸗hocz eva SEebb nswüsbvese ieeen eieeeg IE8 egee ieeee eein g, ene iiicebgch eud Socpnſoubch goue% aouis Pübgu unda gun foſons gun Bungiz8 aonvoaſde n gun et ieie 8 Buvarelaug mog usbonaozun udualazch uneobue eieene eien geeg Schiu giubnog achnkag dünvzda gog unde uuvg ann zov udualnoch dchiateat aul Dheieumuvg udqusgebene zuuvzog zoipah zde i0 10lns bunn! aoun zcheze donjndau⸗ u iin udonspohuv uaa foat oaoenaſzggu eun zaubſeed acccvnc zdc ui Audzeß ude ant zu doe nohufagukiog aoguave giubnocg gocpinſeap ue auu uogog udnolade Seeee ieeen eenen eeeen giie, obviiag zoun aguomutozusſunbch oucppu gue uv zcudeiezcc ou zde ünm ncial zeune vundon ing Riiigpisa gun guvanksſtsggunleg udg aegn Bunbiusctoc ctapamulm zun Ceee eeee e eunlzeva use aegn gsgoſach 89% 1 14f 6§ gnmet Bunbiufechlog ouie gnolnscpiegzaie ½ neheſze n avi bunbhſpcleg oioce dig mectenv ga en ie ieeceeie ene ubnzeggunn⸗ ⸗nd datat eiig, im uoglie ne zhibinggebur ⸗gvozs 10 Ono mog gno giocenſg zcpnieehecß zubutſaguneg aun 89 udichiz ne uſctaag nebvaluß sciEa0 aun aſusg⸗ e iiene iin eig useisdiemhudie 9 1udefauvnne dic neeuhhen Nsbunajsh biagbuvuzztwuvet ubaahza ne wmiech a u ah ned nobohnd uogan ucnn getugesg 0 auvs ug 5 ahhehne gaiat vumcess 2iumgigno duid Huniſdg zd Guu dialdf fiega 20 zenve gun zaß con cn eichi gun nogzssat 31 nad unvz gezivgog zd9 gauag 69% 5696 9168 Bunjquodzgioavevg oun Sieg diea Madeies zd% Uungunde za Pyan? zu2l1§ 2141 Jlunzzezunt d92 Hunbepgasangies anl Lunbiopohuzeiech 100 Lundauczeeß 918 züeſivgze uoualzoch urineneonſe 218 itoeteo Bnasahnene zchn nyizaa uis caiat Saseicehnsckogd gec nsheelnde e dic uv Hunſiatzogon uduubens ane 918 ogaaatbuv zpin engpfaunzö useasqi cun i og Bunagpuzegzna cun lpchtaiaeuvg 20 Avch aaisei e egeieen e ee nalgeh en eeg eneneh eeigeen hane Su ndungg udheis uezeucpieeeg„ meuſe zzm 970 Sobbzaſiec eeiene gie guicen g aun zaagbunmunog mne zzoucagz maa zagoſugog ueeeet— zwmvgzanze Gᷓ ingabn BHundnlaec aequsgon ⸗aaa dunsznzund zie Lochngseſoovanſsenog 920 A4011 0e S Spun in 6499 176 9161 C I Moa zeun e inenene nench e Ganc; Jaudveb uspagz 9 ne tig zuvch zuu zde m egt us 8is enoch im uohunfcubgzegicung eet oenen in ieree ene iige;z udagt gaa oi dig uangobe ouvſ a] jace oun Seeee eeiee cmu dic Inv ipcluuvm ng d Raa en eegeune enugaao „nB Nezaa 910 uaidvg 51 zun mzause ushvaz ni z0 uou160ſsg „gntg eun azuns 9461 oane Sbunuqzaujz Tzeusgehzea dunzjoguſch dic au Nechindasa un enenee iee ieeinmicg 070 9 IBolaezun udars er aznun uualzech zchdusonf uv nohzavoig zdca uszzobig göqo uga Shun ie eietn) gobgie 18 9 Uagzes udahv gi zeun uouslach oneushnf cang nschnvig 2v 5 ieae un mghezune zuzpeaſebuſs cpon golny 20 aogasinv uzaqog yr anun zeuiz 20 npbnnumſußz gun dieig zmſunusc ezioginv noead uui zgm zchiu nsas Dumeidzgz zuge usagv 5 zun deuct uzane seusqo agn 8 Sozg ſrun i usgyich eun uogvang udo inv udeuvunzsoch nſavg uzseuv 20 neuens m nozeg ev aun ushivgungz eog Udagos 71 zun zgauich z0 usmayg eun uddachs nſiyng eun Anvnzzayn Log ꝛAHaa⁰ Zaur abaalel ziut usbunuczann z0uesie - ⸗ 18 d0 68 8 920 gunach ind Sezn ind S1% hmazſc udgaoch ousbng Moneicvatuvasg wgonn jchng 290 dunſjoezeczainiz ang ſ enzens az unνfrwgazſd svG Dunyvunnuvzzgz 0 AI zuvezaltzes aα 2161 fung 81 u mieguuvzc eehe doicluvedunzsciaog zavic 001 uoa Biunzgchn2 nv uzduug 9e —— 00 mca doana sopiun equsgsgze ns dagos moſog ui 9161 adog sve an! Mu e adazenpgoch 2 usuog 290 Punpec ane 218 9161 Pi 9³0 2 a Bunpec an nunuvepunzspyasa * ne eene e n⁰εοαιροα οα]α an⁰ ans bnimiun% bungana 1 Amogrz aogzvnzhn ⸗panS uis an aiveß apgB⸗ igleat W ieee Aenhs n apg Rivuvgbunzeinns hοαas”. Ansieiemmog ineſs Selagmeig ⸗Hache ant nuchnech, Tahor ogvplunomze938 Rontucgasssz aziuvpomevzagos Aeinpzasgze HadsS⸗giunung Korieawuſtvovig an! jvuclzeagipilng Leseolevis nvuncgzs isgabu ei 5 a Lopnzeuseis 1dic eun nocſing Aapvügnchs Wheeeicſg, A6 eceing aav eeiee eie, ziöngnzg udgadn gulogs toe veigsbusdden un Saungusdiaeg ang Bueen geeeee iee zn zdelzo 9e 6E bviag 2 Eun bunczezte obinianza ank gimvgbe buns⸗ Muene ene N aaahns og ꝛe vdan Onv ave usgzeat eagores genege ün el dig envuig Mat ususgshbaseada ⸗un ui aun ggusqv aga 6—— 4% e; 88 2% uf-ateg 661 f Sig Sepa eun See oe neinzai die ieneee a0 o „ uluzeviadu s gun mas esvſomgbuenz 290 dungeſheinzze 48“ woei Lecniesazg 98 maa Sa une ug * n NN nuc ꝛid 291 288 deni0 wagzaese 2% deie r mainn h ieeeeneedeeen ee ee u AI de ieeen enee Hel maß d e euuvzcß 15266 ane rn uelg aue Ziuaei de ieeee eeee 17268 Zurmnonrene 60 z1waenec enmzzsauomenen n 226 210T n de eeeg 19 jaꝝ acn Sunzzieg snaeſa en menn ſee ugeanzeg 20 Sunftstaes eun baapzais dbigym euvic zuss zoqn“'n mas unueabgeg 299 8 259 2 8 80 enn 7 i e uniapſag 28 ZT-O' maa ieeeeneeee ninias enn Uunpoaies dSgpmuric zae ee 91 I 88 maa bunngzazag zdc anzngaesun anh og Bitat uααα dere Keſſel, Hefenſatzgeſäße, Mutterhefengefäße, Hefenſchöpfer und Heſenlöffel, Kannen, Filtrier⸗ und Filtriervorrichtungen, Siebe, Zylinder, richter, Meßgefäße, Druckfäſſer, Druckgefäße und dergleichen. Brennerciarmaturen, insbeſondere Rohrleitungen, Hähne, Verſchraubungen u. dergl. 5 jedes Kilogramm der hiernach freiwillig ab⸗ elieferten Gegenſtände aus Kupfer und Kupfer⸗ egierungen werden vergütet: .50„ für 1 kg Kupfer, .25%/ für 1 kg Legierung(Meſſing, Rotguß, Bronze). Die an dieſen Gegenſtänden beſindlichen Beſchläge oder Beſtandteile aus anderem Material als Kupfer oder Kupferlegierung werden nicht vergütet; ſie ſind vor der Ablieferung zu entfernen. Von anderen als von den im§ 4 genannten Betrieben, insbe⸗ ondere von Althandlungen, dürfen die genannten egenſtände zu den angegebenen Uebernahmepreiſen nicht angenommen werden. Andere Gegenſtände aus Kupfer oder Kupferlegierungen als die vorge⸗ nannten ſowie aus anderem Metall beſtehende mit Kupfer oder Kupferlegierungen überzogene Gegen⸗ ſtände werden nicht angenommen. § 11. Aufragen und Auträge. Alle Aufragen und Anträge, die vorſtehende Be⸗ kanntmachung betreffen, ſind an die beauftragten Behörden zu richten, mit der Bezeichnung„Be⸗ trifft Deſtillationsapparate“ zu ver⸗ ſehen und dürſen andere Angelegenheiten nicht be⸗ handeln. Karlsruhe, den 15. Mai 1917. Der Stellvertretende Kommandierende General Isbert, Generallentnant. Bekanntmachung, Nr. 9090/. 17. III. 1. betreffend Beſchlagnahme und Beſtandserhebun für elektriſche Maſchinen, Transformatoren un Apparate. Vom 15. Juni 1917. Nachſtehende Bekanntmachung wird auf Erſuchen des Königlichen Kriegsminiſteriums hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß, ſoweit nicht nach den allgemeinen—— höhere Strafen verwirkt ſind, jede Zuwiderhand⸗ lung gegen die Beſchlagnahmevorſchriften nach §*) der Bekanntmachung über die Sicherſtel⸗ lung ron Kriegsbedarf in der Faſſung vom 23. Arpil 1917(Reichs⸗Geſetzbl. S. 376) und jede Zu⸗ widerhandlung gegen die Meldeyflicht nach 8*) der Bekanntmachungen über Borratserhebungen vom 2. Februar 1915, 3. September 1915 und 21. Oktober 1915 Reichs⸗Geſetzbl. S. 54, 549 und 684) beſtraft wird. Auch kann der Betrieb des Handels⸗ gewerbes gemäß der Bekanntmachung zur Fern⸗ haltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 603) unter⸗ ſagt werden. 8 1. Von der betroffene Gegen⸗ nde. Von der Bekanntmachung werden betroffen: 1. Elektromotoren von 2 Ps(1 kW) an aufwärts nebſt Zubehör, 2. Stromerzeuger(Dunamomaſchinen, Generatoren) von 2 KW bzw. kVa an auſwärts nebſt Zubehör, *) Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldͤſtrafe bis zu 10 000 wird, ſoſern nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen ver⸗ ſind, beſtraft: 2. wer unbeſugt einen beſchlagnahmten Gegen⸗ ſtand beiſeiteſchafft, beſchädigt oder zerſtört, ver⸗ wendet, verkauft oder kauft oder ein anderes Beräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft über ihn abſchließt; 8. wer der Verpflichtung, die beſchlagnahmten Gegenſtände zu verwahren und pfleglich zu be⸗ handeln, zuwiderhandelt; 4. wer den nach§öd erlaſſenen Ausführungsbe⸗ ſtimmungen zuwiderhandelt; ) Wer vorſätzlich die Auskunſt, zu der er auf Grund dieſer, Verorönung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige An⸗ gaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Mo⸗ naten oder mit Geloͤſtrafe bis zu 10 000 beſtraft; auch können Borräte, die verſchwiegen ſind, im Ur teile für dem Staate verfallen erklärt werden. Ebenſo wird beſtraft, wer vorſätzlich die vorgeſchrie⸗ benen Lagerbücher einzurichten oder zu führen unterläßt. zer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund ſer Veroröuung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzter Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Geldſtraſe bis zu dreitauſend Mark, im Unvermögensfalle- mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten beſtraft. Ebenſo wird beſtraft, wer fahrläſſig die vorgeſchriebenen Lagerbücher einzurichten oder zu führen unterläßt. 4. Transformatoren von 2 kVA an auſwärts nebſt Zubehör, 5. Schaltapparate, Sicherungs⸗, Anlaß⸗ und Regu⸗ lierapparate, Meßinſtrumente uſw. für Strom⸗ ſtärken von 200 Amp. an auſwärts, ſoweit ſie nicht ſchon als Zubehör zu den unter 1 bis 4 aufgeführten Maſchinen und Transformatoren gehören. 8 2. Beſchlagnahme. Wirkung. Die im 81 bezeichneten Gegenſtände werden hier⸗ mit beſchlagnahmt. Die Beſchlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen an den von ihr berührten Gegenſtänden verboten iſt und rechtsgeſchäftliche Se über ſie nichtig ſind. Den rechtsgeſchäftlichen Verfügungen ſtehen Berfügungen gleich, die im Wege der Zwangsvollſtreckung od. Arreſtvollziehung erfolgen. 9 3. Beränderungs⸗ und Berfügungserlaubnis. Trotz der Beſchlagnahme ſind die Benutzung der Gegenſtände zum beſtimmungsgemäßen Gebrauch ſowie alle Veränderungen geſtattet, welche zur Er⸗ haltung der Gegenſtände im gebrauchsfähigen Zu⸗ ſtande erforderlich ſind, z. B. Ausbeſſerungen. Ferner ſind alle Veränderungen und Berfügungen uläſſig, wenn ſie auf Grund eines ſchriftlichen Frſuchens oder einer Einwilligungserklärung des Wafſen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungs⸗Amtes Abt. R. III. 1. Berlin W 15, Kurfürſtendamm 193/194, erfolgen. Anträge auf Einwilligung zu Verände⸗ rungen oder Verfügungen(z. B. auf Grund von Verkauf, Vermietung uſw.) ſind an die zuſtän⸗ digen Maſchinenausgleichſtellen zu richten, welche die Anträge nach Begutachtung dem Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungs⸗Amt zur Entſcheidung zuleiten. Für die Betriebsmittel der öffentlichen Elektrizitätswerke wird die Genehmigung zu Ver⸗ änderungen oder Verfügungen der Kriegs⸗Roh⸗ ſtoff⸗Abteilung, Sektion El, Berlin SW 11, König⸗ grätzerſtraße 28 übertragen. 8 4. Melbepflicht. Alle von dieſer Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände(§ 1) unterliegen der Meldepflicht. §S 5. Ausnahmen von der Meldeyflicht. Ausgenommen von der Meldepflicht ſind die im § 1 genannten Gegenſtände, ſolange ſie regeimäßig gewerblich in einem Betriebe benutzt werden, der unter 8 2 des Geſetzes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt vom 5. Dezember 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1933) fällt. Nicht regelmäßig benutzte Gegen⸗ ſtände der im§ 1 genannten Art ſind auch von dieſen Betrieben zu melden. Allgemein ausgenommen von der Meldepflicht ſind ferner eingebaute Gegenſtände für in Betrieb befindliche Aufzüge(Fahrſtühle). § 6. Meldepflichtige Perſonen. Zur Meldung verpflichtet ſind: 1. Alle Perſonen, welche Gegenſtände der im 8 1 bezeichneten Art im Gewahrſam haben oder aus Anlaß ihres Handelsbetriebes oder ſonſt des Erwerbes wegen kaufen oder verkaufen, 2. gewerbliche Unternehmer, in deren Betrieben ſolche Gegenſtände erzeugt oder verarbeitet werden, 3. Kommunen, öffentlich⸗cechtliche Körperſchaften und Verbände. 7. Stichtag. Melbefriſt. Maßgebend für die Meldepflicht iſt der am 15. Juni 1917 Stichtag) tatſächlich vorhandene Be⸗ ſtand. Die Meldungen haben auf den amtlichen Meldekarten(§8)an das Waffen⸗ und Munitions⸗ Beſchaffungs⸗Amt, Abt. R. III. 1. Berlin W 15, Kurfürſtendamm 198/194, zu erſolgen und zwar bis zum 30. Juni 1917(Meldetermin). Innerhalb einer Woche ſind ferner zu melden nteldepflichtige Gegenſtände, die erſt nach dem 15. Juni 1917 in Beſitz, Gewahrſam oder Zollaufſicht einer nach§ 6 meldepflichtigen Perſon gelangen, oder durch Aufhören einer auf§ 5 beruhenden Ausnahme oder durch Fertigſtellung meldepflichtig werden. Jede Veränderung des Gewahrſams oder der Eigentumsverhältniſſe von meldepflichtigen Gegen⸗ ſtänden(Zuläſſigkeit ſiehe 3) iſt von demjenigen, der bisher für den Gegenſtand meldepflichtig war, auf beſonderen Vordruck(Beſtandsveränderungs⸗ nachweis) dem Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaf⸗ ſungs⸗Amt zu melden. Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind in gleicher Weiſe wie die Melde⸗ karten anzufordern.(§). § 8. Art der Meldung. Die Meldung hat für jeden Gegeuſtand auf be⸗ ſonderer Meldekarte in zweifacher Ausfertigung zu erfolgen. Für die Meldung ſind die amtlichen Vordrucke zu benutzen, die vom Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungs⸗Amt ſowie von den zu⸗ ndigen Maſchinenausgleichſtellen auf Anforde⸗ rung überſandt werden. Es ſind 6 Arten von Meldekarten vorhanden mit den Kennbuchſtaben D für Motorgeneratoren und Umſormer, E für Trausformatoren, F für Apparate. Beim Anfordern der Meldekarten iſt die ge⸗ wünſchte Gattung nach Kennbuchſtaben und die erforderliche Anzahl zu bezeichnen. Die Meldekarten dürfen zu anderen Mitteilun⸗ gen nicht benutzt werden. Von der erſtatteten Meldung iſt eine dritte Ausfertigung(Abſchrift, Durchſchrift, Kopie) von dem Meldenden bei ſeinen Geſchäftspapieren zurückzubehalten und zubewahren. § 9. Enteignung. Es muß damit gerechnet werden, daß die von der Bekanntmachung betroffenen Gegenſtände(8 1) im Bedarfsfalle enieignet werden, falls ein vom Waf⸗ ſen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungsamt zuvor anem⸗ pfohlener freiwilliger Berkauf oder eine derartige Bermietung nicht innerhalb 8 Tagen zuſtande⸗ kommt. Kommt im Falle der Enteignung eine Einigung bezüglich des Uebernahmepreiſes nicht zuſtande, ſo entſcheidet das Reichsſchiedsgericht für Kriegswirt⸗ ſchaft, Berlin W 10, Viktoriaſtraße 34. § 10. Lagerbuch und Auskunftserteilung. Jeder Meldepflichtige hat ein Lagerbuch zu füh⸗ ren, aus dem jede Aenderung in den Vorrats⸗ mengen und ihre Verwendung, ſowie die— und der Nachweis der etwaigen Verfügungsbere tigung— Datum und Geſchäftsnummer des Schrei⸗ bens der zuſtändigen Behörde iſt anzuführen— er⸗ ſichtlich ſein muß. Soweit der Meldepflichtige ein derartiges Lagerbuch bereits führt, braucht ein be⸗ ſonderes Lagerbuch nicht eingerichtet zu werden. Beauftragten Beamten der Militär⸗ oder Polizei⸗ behörden iſt jederzeit die Prüfung des Lagerbuchs ſowie die Beſichtigung der Räume zu geſtatten, in denen meldepflichtige Gegenſtände ſich beſinden oder zu vermuten ſind. § 11. Anfragen und Auträge. Anfragen und Anträge, welche dieſe Bekannt⸗ machung betreffen, ſind an das Waffen⸗ und Mu⸗ nitions⸗Beſchaffungs⸗Amt, Abt. R. III. 1. Berlin W 15, Kurfürſtendamm 193/194— nicht an die zu⸗ ſtändige Maſchinenausgleichſtelle—, zu richten. Der Kopf der Zuſchrift iſt mit den Worten„Betrifſt elektriſche Maſchinen“ zu verſehen. Oeffentliche Elektrizitätswerke haben Anfragen und Anträge dieſer Art an das Kriegsminiſterium, Kriegsamt, Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung, Sektion El, Berlin SW. 11, Königgrätzerſtr. 28, zu richten. § 12. Inkrafttreten. Die Bekanntmachung tritt mit Beginn des 15. Juni 1917 in Kraft. Gleichzeitig wird die Bekannt⸗ machung vom 15. Oktober 1915, Nr. 2519/3. 15. B. 5, betreſſend Beſtandserhebung für elektriſche Maſchi⸗ nen, Transformatoren und Apparate, aufgehoben. Karlsruhe, den 15. Juni 1917. Der Stellvertretende Kommandierende General: 8 bert, Generalleutnant. Die Impfung betreſſend. Die unentgeltliche Erſtimpfung in Sandhoſen findet am Montag, den 25. Juni 1917, nach⸗ mittags 4 Uhr in der Wirtſchaft zum Karfen ſtatt. Geimpft muß werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ burtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. Jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Privatſchule innerhalb des Jahres in dem er das zwölfte Lebensjahr zurückgelegt, ſofern er nicht nach dem ärztlichen Zeugnis in den letzten 5 Jahren die natürlichen Blaitern überſtanden hat oder mit Erſolg geeimpft worden iſt. 3. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht, oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebeſohlenen dem Geſetze zuwider der Im⸗ pfung entzogen bleiben, werden an Geldbis zu 50 Mk. oder an Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blat⸗ tern oder früherer Impfung befreitſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte beſtimmten Zeit zur Nachſchan gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten wie Scharlach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſtan, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impf⸗ linge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 20. Juni 1917. Bz41 Großh. Bezirksamt— Abt, III.— von Lokomobilen. Vom 20. Juni 1917. Nachſtehende Bekanntmachung wird auf Erſuchen des Königlichen Kriegsminiſteriums hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß, ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen Strafen verwirkt ſind, jede Zuwiderhand⸗ ung gegen die Beſchlagnahmevorſchriften nach § 6˙9) der Bekanntmachungen über die Sicherſtel⸗ kung von Kriegsbedarf in den Faſſung vom 2. Arpil 1917(Reichs⸗Geſetzbl. S. 376) und jede Zu⸗ widerhandlung gegen die Meldepflicht nach§S 5˙) der Bekanntmachungen über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915, 3. September 1915 und 21. Oktober 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 54, 549 und 684) beſtraft wird. Auch kann der Betrieb des Handels⸗ ewerbes gemäß der Bekanntmachung zur Fern⸗ altung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 603) unter⸗ * werden. 1. Von der e betroſſene Gegen⸗ Von den Anordnungen dieſer Bekanntmachung werden betroffen: a) ſämtliche fahrbaren und ortsfeſten Feuerbüchs⸗ keſſel mit Heizröhren, ſowohl ſolche mit verbun⸗ dener Dampfmaſchine(ſogenannte Lokomobilen) als auch ſolche ohne Dampfmaſchine, ſofern ihre Normalleiſtung mehr als 20 PS normal oder ihre Heizfläche mehr als 12 qm beträgt; b) die zu den vorbezeichneten Keſſeln gehörigen Sicherheitsvorrichtungen und ſonſtiges Zubehör ſowie Reſerveteile. Unter Sicherheitsvorrichtungen ſind ſämtliche ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebenen Armaturen und Borrich⸗ tungen, wie Waſſerſtandsanzeigevorrichtung mit Schutzglas, Probierhähne, Kontrollſtutzen mit Drei⸗ wegehahn, Manometer, Sicherheitsventile, Ablaß⸗ hahn, Speiſevorrichtungen und Funkenfänger zu verſtehen. Zu ſonſtigem Zubehör rechnen alle zur Inbe⸗ triebſetzung und Bedienung nötigen Werkzeuge, wie Schaufeln, Schürhaken, Krücken, Rohrbürſte, Saugrohre, Schraubenſchlüſſel, Hammer, Meißel, Ventilheber, Oelkannen uſw., und bei den fahr⸗ baren Lokomobilen außerdem noch Deichſel, Wagen, Hemmſchuh, Bremsklötze mit Unterlagen zum Feſt⸗ klemmen der Fahrräder uſw. Als Reſerveteile ſind anzuſehen etwa vorhandene Reſerve⸗Waſſerſtandsgläſer, Gummipackungen, Roſt⸗ ſtäbe, Kolbenringe, Rohrſyſteme und dergleichen. Die aufgeführten Gegenſtände ſind auch dann betroffen, wenn ſie ſich nicht in gebrauchsfähigem Zuſtande befinden. In der Herſtellung begriffene Gegenſtände unterliegen der Beſchlagnahme gemäß dieſer Bekanntmachung vom Zeitpunkt ihrer Fertig⸗ ſtellung ab. Nicht betroſſen werden: Straßenzugmaſchinen(Traktoren), Straßen⸗ walzen ſowie Dampfflugmaſchinen. § 2. Beſchlagnahme. Die im 8 1 bezeichneten Gegenſtände ſind be⸗ ſchlagnahmt. § 3. Wirkung der Beſchlagnahme. Die Beſchlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen an den von ihr be⸗ rührten Gegenſtänden verboten und rechtsgeſchäft⸗ liche Verfügungen über ſte nichtig ſind, ſoweit nicht nach den nachfolgenden Beſtimmungen Ausnahmen *) Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark wird, ſofern nicht nach allgemeinen Strafgeſetzen höhere Straſen ver⸗ ſind, beſtraft: 2. wer unbefugt einen beſchlaanahmten Gegen⸗ ſtand beiſeiteſchafft, beſchädigt oder zerſtört, verwendet, verkauft oder kauft oder ein anderes Veräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft über ihn abſchließt; 3. wer der Verpflichtung, die beſchlagnahmten Gegenſtände zu verwahren und pfleglich zu behandeln, zuwiderhandelt; 4. wer den nach 8 5 erlaſſenen Ausführungs⸗ beſtimmungen zuwiderhandelt. kn) Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Berordnung verpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Ge⸗ fängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft; auch können Vor⸗ räte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staate verfallen erklärt werden. Ebenſo wird be⸗ ſtraft, wer vorſätzlich die vorgeſchriebenen Lager⸗ bücher einzurichten oder zu führen unterläßt. Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung vexpflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu drei⸗ tauſend Mark oder im Unvermögensfalle mit Ge⸗ bis zu ſechs Monaten beſtraft. Ebenſo wird beſtraft, wer fahrläſſig die vorgeſchriebenen ſolgen. § 4. Zuläſſige Beränderungen und Verfügungen. Trotz der Beſchlagnahme iſt der oroͤnungsgemäße Weitergebrauch der beſchlagnahmten Gegenſtäude geſtattet, ſolange das Kriegsminiſterium, Kriegs⸗ amt, Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungsamt, Chefingenieur R. II 4e, Berkin W15, Kurfürßten⸗ damm 193/4, keine andere Verfügung teiſſt. Fer⸗ ner ſind zuläſſig alle Beränderungen, die zur Er⸗ haltung oder Wiederherſtellung der Gebrauchs⸗ fähigkeit erforderlich ſind. Alle anderen Beränderungen und Verfügungen ſind nur zuläſſig, wenn ſie auf Beranlaſſung oder mit Zuſtimmung der genannten Stelle erſolgen. Anträge auf Zuſtimmung zu Beränderungen und Berfügungen(3. B. Verkauf, Vermietung uſw.) ſind an die zuſtändige Maſchinen⸗Ausgleichſtelle zu richten, welche die Anträge nach Begutachtung durch die Kriegsauntſtellen des zuſtändigen ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos an das Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungsamt zur Entſcheidung weiterkeitet. Für ſolche Gegenſtände der im§ 1 genanuten Ark, die ſich als Betriebsmittel in öffentlichen Elek⸗ trizitätswerken, Gasanſtalten und Waſſerwerken befinden, iſt die Befugnis, Beränderungen oder Verfügungen zu veranlaſſen oder zu geſtatten, auf das Kriegsamt, Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung, Sektion E 1, Berlin Sw, Königgrätzer Str. 28, übertragen, an welche Anträge unmittelbar lohne Bermittelung der Maſchinenausgleichſtellen) zu richten ſind. § 5. Meld t. Die im§ 1 bezeichneten Gegenſtände unterliegen der auch wenn ſie ausbeſſerungs⸗ bedürftig ſind. § 6. Meldepflichtige Perſonen. Von der Meldepfliche werden betroffen: a) alle Perſonen, welche Gegenſtände der im 8 1 bezeichneten Art im Gewahrſam haben oder aus Anlaß ihres Handelsbetriebes oder ſonſt des Erwerbes wegen kaufen oder verkaufen; b) gewerbliche Unternehmer, in deren Betriehen verarbeitet werden; 8 e) Kommunen, öffentlich⸗rechiliche Körperſchaſten und Verbände. § 7. Ausnahmen von der Meldepflicht. Von der Meldepflicht nach 88 5 und 6 laber nicht von der Beſchlagnahme gemä 88 2, 8 und 4) aus⸗ genommen ſind diejenigen Gegenſtände der im 8 1 genannten Art, die regelmäßig dauernd in einem Betrieb benutzt werden, der unter§ 2 des Geſetzes über den vaterländiſchen Hilfsdienſt vom 5. De⸗ zember 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1830) fällt. Nicht regelmäßig dauernd benutzte Gegenſtände der im § 1 genannten Art ſind auch von dieſen Betrieben zu melden. Soweit es ſich um notwendige Reſerven handelt, iſt dies auf den Meldekarten unter Be⸗ merkungen anzugeben. Bei öffentlichen Elektrititätswerken, Gasanꝰ ten und Waſſerwerken, welche die von dieſer Be⸗ kanntmachung betroffenen Gegenſtände(8 1) im Betriebe benutzen, entſcheidet im Zweifel das Krieysminiſterium, Kriegsamt, Kriegs⸗Robſtoff⸗ Abteilung, Sektion El., Berlin Swi11, König⸗ grätzer Str. 28, ob Meldepflicht vorliegt. Bei allen anderen Anlagen, welche öſfentlichen Zwecken die⸗ nen, ſind von der Meldeyflicht nur dieſenigen Ma⸗ ſchinen ausgenommen, welche die höchſte Belaſtung zu decken haben. Hierzu darf dann noch ein wei⸗ terer Maſchinenſatz als notwendige Reſerve gerech⸗ net werden. Ferner ſind von der Meldung befxeit ſolche Ge⸗ genſtände der im§ 1 genannten Art, welche am Tage des Inkraſttreiens dieſer Bekanntmachun⸗ ſich in einem landwirtſchaftlichen Betrieb befinden. Nicht befreit ſind die ſür ein Nebengewerbe des kandwirtſchaftlichen Betriebes beſtimmten Getzen⸗ ſtände. § 8. Meldebeſtimmungen. Für die erſte Meldung iſt der mit Beginn des 20. Juni 1917(Stichtag) vorhandene Beſtand an meldepflichtigen Gegenſtänden maßgebend. Die Meldung hat bis zum 10. Jult 1917(Meldefriſt) an die Verteilungsſtelle für Lokomobilen beim Kriegsminiſterium, Kriegsamt. Waffen⸗ und Mu⸗ nitions⸗Beſchaffungsamt, Berlin W15, Kurfürſten⸗ damm 193/94, auf den amtlichen Melbekarten für Lokomobilen zu erfolaen. Auf jeder Meldekarte darf nur eine Lokomohile(Keſſel) bezw. ein Maſchinenſatz gemeldet werden. Es beſtehen 5 Arten von Meldekarten und zwar: Kennbuchſtabe A für fahrbare Lokomobilen ohne Kondenſation Kennbuchſtabe B für ſahrbare Lokomobilen mit Kondenfation Kennbuchſtabe C für ortsſeſte Lokomobilen ohne Kondenſation Keunbuchſtabe D für ortsfeſte Loſomobiſen mit Kondenſation Lagerbücher einzurichten öder zu führen unterläßt. — Kennbuchſtabe E für fahrbare und ortsſeſie 00 55 Lokomobilkeſſel. —————— ſolche Gegenſtände erzeugt, ausgebeſſert öder 5 S= S S S3OS S SZ.2Z S SSSSS SS S SSS SS S S S S23 S — 5 Den Sen nen Mantel befindliche Schlangen⸗, Zargen⸗ und 3. Umformer und Motorgeneratoren von 2 kWI Kfür Gleichſtrommaſchinen(Motoren u. Generaloren) Betauntmachuns Whottel Nud. eee 88——— 25 Röhrenkühler u. dergl. bzw. kV4 an aufwärts, an der SekundärſeiteB für Wechſel⸗(Drehſtrom⸗) Motoren, 8 Nr. 592/4. N. R. II. 4. e, WWen Berſügungen Sleich, die dn Wete WeMdracben—— e— eſüße und Auskleidungen derſelben, insbeſon⸗] gemeſſen, nebſt Zubehör, Ofür Wechſel⸗(Drehſtrom⸗) Generatoren, betreſſend Beſchlagnahme und Beſiandserzebung] Zwangsvollſtreckung oder Arreſwollziehung er⸗teine weiteren Mitteilungen entgalten. Bei reya⸗ raturbedürſtigen Lokomobilen ſind die vorhande⸗ neu Mängel und der Umfang der erforderlichen Inſtandſetzungsarbeiten unter„Bemerkungen“ und „fehlende Teile“ zu melden. Jeder zur Meldung Verpflichtete hat außer den Meldekarten eine Sammelliſte auszufüllen, in der alle ſeine Meldungen zuſammenzutragen ſind und anzugeben iſt, wem die Gegenſtände gehören. Wird einer der im 8 1 unter a und b aufge⸗ führten Gegenſtände nach dem 20. Juni 1917 meldepflichtig durch Fertigſtellung oder durch Auf⸗ hören einer auf§ 7 gegründeten Ausnahme, ſo hat die Meldung innerhalb von 3 Tagen an die vorbezeichnete Stelle zu geſchehen. Für die am Stichtage auf dem Verſand befindlichen Gegen⸗ ſtände iſt der Empfänger meldepflichtig. Meldungen, die bisher ſchon dem Kriegsminiſte⸗ rium oder anderen Stellen gemacht worden ſind, entbinden nicht von den durch diefe Bekannt⸗ machung vorgeſchriebenen Meldungen. Die Meldekarten und Sammelliſten für Lokomo⸗ bilen ſind von der Verteilungsſtelle für Lokomo⸗ bilen beim Kriegsminiſterium, Kriegsamt, Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungsamt, Chefingenieur R. II 4e, Berlin 8 15, Kurfürſtendamm 793/94, an⸗ zuſordern. Die Anſorderung hat poſtfrei auf einer Poſtkarte zu erfolgen, die nichts anderes enthalten darf als die kurze Anſorderung der erforderlichen Anzahl Karten jeder Art nach den vorſtehenden Kennbuchſtaben ſowie der Samme liſte, ſerner deut⸗ liche Unterſchrift mit genauer Adreſſe und Firmen⸗ ſiempel. Die Anſorderung kann auch perfönlich in der Zeit von—12 Uhr vormittags bei der vorbe⸗ zeichneten Stelle erſolgen. § 9. Enteignung. Die von dieſer Bekanntmachung betroffenen Ge⸗ genſtände(§ 1) können im Bedarfsfalle enteignet werden. Hiermit iſt insbeſondere dann zu rech⸗ nen, wenn ein vom Waſſen⸗ und Munitions⸗Be⸗ ſchaffungsamt zuvor anempfohlener freiwilliger Verkauf oder Bermietung nicht innerhalb 8 Tagen zuſtande kommt. Kommt im Falle der Euteignung eine Einigung über den Uebernahmepreis nicht zuſtande, ſo ent⸗ ſcheidet das Reichsſchiedsgericht für Kriegswirt⸗ ſchaft, Berlin W 10, Biktoriaſtr. 34. § 10. Lagerbuchführung und Auskunftserteilu Jeder Meldepflichtige hat ein Lagerbuch zu ſü ren, aus dem die Vorräte und jede Aenderung der Vorräte an von dieſer Bekanntmachung betroffe⸗ nen Gegenſtänden und ihre Verwendung erſichtlich ſein muß. Soweit der Meldeypflichtige bereits ein ſolches Lagerbuch führt, braucht ein beſonderes Lagerbuch nicht eingerichtet zu werden. Beauftragten Beamten der Militär⸗ und Polizei⸗ behörden iſt die Prüfung des Lagerbuches ſowie die Beſichtigung der Räume zu geſtatten, in denen meldepflichtige Gegenſtände vermutet werden Lönnen. § 11. Aufragen. „Alle Aufragen, welche dieſe Bekanntmachung und die von ihr berührten Gegenſtände betrefſen, ſind zu richten an das Kriegsminiſterium, Kriegsamt, Waffen⸗ und Munitions⸗Beſchaffungsamt, Chef⸗ ingenieur R. II 4e, Berlin W 15, Kurfürſtendamm 193/94, ſoweit es ſich nicht um Betriebsmittel von öffentlichen Elektrizitätswerken, Gasauſtalten und Waſſerwerken handelt. Bei letzteren ſind die An⸗ fragen an das Kriegsminiſterium, Kriegsamt, Kriegs⸗Rohſtoff⸗Abteilung, Sekt. El, Berlin SW, Königgrätzer Str. 28, zu richten. § 12. Jukrafttreten. Dieſe Bekanntmachung tritt am 20. Juni 1917 in Kraſt. Karlsruhe, den 20. Juni 1917. Der Stellvertretende Kommandierende General: Isbert, Generalleutnant. Die Berhütung von Waldbränden und den Schutz von Vögeln betr. Zur Verhütung von Walöbränden haben wir durch Verfügung vom 14. April 1917 gemäß 9 808 Ziffer 8 des Reichsſtrafgefetzbuches und 8 23 Zkff. 15 des Polizeiſtrafgeſetzbuches das Rauchen in ſämt⸗ lichen Waldungen der Amtsbezirke Mannheim bis 1. Oktober 1917 verboten. Wir weiſen in Ergänzung dieſer Verfügung aus⸗ drücklich darauf hin, daß nach 8 64 des Forſtgeſetzes in Waldungen oder in einer Nähe von 50 Schritten von Waldungen ohue beſondere Erlaubnis descForſt⸗ amts kein Feuer angezündet werden darf. Dar⸗ nach iſt 0 das Abkochen im Walbe oder am Waldraud während des ganden Jahres ohne Erlaubnis des Forſtamts verboten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den, Berfolgung wegen Brandſtiftung vorbehalten, mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 13. Juni 1917. Bz. 40 Großh. Bad. Bezirksamt. Abt. Na.