— An * heeresgruppe des Derantw Für den etnen und Fandelsteil: Cheſredalneur Dr. Fritz Golbenbaum; für den An⸗ Kutot Grieſer. Druck u. der Dr. B. Saas'ſchen Fühbkuckenei, G. m. b.., jamt⸗ Uch in Mg m— Draht⸗Abreſſe: eiger Maniheim. 20, 7948, 7925. Poſtſcheck⸗ hen u. Rd. Großer Krisgsrat in Saint Jeal de Maurienne. Paris, 26. Juni. TB. Nichtarntlich.) Havasmeldung. Im Saint Jean de Maurienne ſand eine melitäriſche Bera⸗ tung ſtatt, an der Generaliſimus Cadorna, der engliſche Nd⸗ miral Radcliffe, ſowie die Generäle Foch und Pernin teilnahmen. Obwohl die größte Zurüchaltung über den Gegenſtand der behandelten Frage geboten iſt, iſt doch ſoviel gewiß, daß Ca⸗ dorna und Foch zu einem Einverſtändnis über die Art der Zuſammenarbeit der franzöſiſchen und ita⸗ lieniſchen Truppen bei den begonnenen Operationen in Kleinaſien und an den heiligen Stätten gekommen ſind. Sie haben auch die Lage geprüft, die ſich auf dem Balkan infolge der jüngſten Ereigniſſe in Griechenland ergeben dat und ſtudierten endlich die Pläne einer allgemeinen Offen⸗ ſive die die Alliierten jetzt gleichzeitig beginnen müßten, da es nunmehr als gewiß ſcheint, daß Rußland demnächſt in der Lage ſein wird, auch ſeinerſeits die Offenſive zu ergreifen. Rom, 27. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Stefani: Nach der Zuſammentunſt in Saint Jean de Maurienne kehrte Cadorna nach Turin zurück und reiſte ſofort nach dem Kriegs⸗ gebiert ab. Frankreich ſchickt* ruſſiſchen Truppen heim. Stockholm, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.)„Birſchewija Wjede⸗ moſti“ teilt das Gerücht mit, daß ſich das franzöſiſche faa die Sendung weiterer ruſſiſcher Verſtärkungen an die anzöſiſche ſche und der Salonikifront ausgeſprochen habe. — will man die ruſſiſchen Truppen in Frankreich wieder heim“ icken. Die zunehmende Lebhaftigteit an der ruſſiſchen Fronk. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter geben die Havas⸗Beſprechungen der letzten Tage wieder, in denen mit Befriedigung darauf hingewieſen wird, daß die ruſſiſche Armee ſich wieder zu rühren beginne. Die Havas⸗ noten lenken beſonders die Aufmerkſamkeit auf die zunehmende Tätigkeit der ene. und der Nara⸗ lowka, an welchem Frontabſchnitt man allem Anſchein m nächſt mit ernſtlicheren Operatiänen zu rechnen hätte. 98—5 N eee uee, Der deutſche Tagesbericht. Stoßes hauptauartier, B. Juni.(W2B. Amtlich) Weſtlicher Kriegsſhauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern. Bei ſchlechter sicht war die gegenſeitige Artiltecietätig⸗ eit an der Front geringer als an den Vorkagen. Nur in einzelnen Abſchnitten nahm das Feuer zeitweilig zu. In den Morgenſtunden wurden gegen den vorſpringenden Leusbogen angreifende ſiarke engliſche Kräfte unter ſchweren Verluſten abgeſchlagen. In einem Vorfeldgraben, beiderſeits der Straße Arras Lens ſetzten ſich die Gegner ſeſt. Bei Jontaine blieben Vorſtöße ſeindlicher Ableilungen er⸗ folglos. Ebenſo ſcheikerken an mehreren Stellen der Arras⸗ front Angriſſe von Erkundungsabteilungen. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen. Abgeſehen von ſtarkem Jeuer nordweſtlich von Craon⸗ neile, ſowie beiderſeits der Skraße Corbeny— Berry⸗au⸗ Bac hieit ſich die———. allgemeinen in engen Grenzen. Generalfeldmarſchalls Berzog albr von Württemberg. Herzog 83 Keine weſentlichen Ereigniſſe. Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Südlich der Bahn Lemberg—Tarnopol und an der Narajoroka blieb das Artillerie- und Minenfener lebhaft. An der Jlota⸗Lipa brachten wir von einem gelungenen Erkundungsvorſtoß mehrere ruſſiſche Gefangene zurück. Mazedoniſche Krout. Im Cernabogen und öſtlich lebte die Jeuertätigkei zeit ⸗ Wſe auf.„Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der türkiſche Tagesbericht. Ein Gefecht mit ruſſiſchen Streitkräften im Schwarzen Meer. Konſtantinopel, 27. Juni.(TB. Nichtamtlich.) Amt⸗ Heeresbericht vom 26. Juni. An der Dialafront am linten Flügel wurden engliſche Automobile, weiche verſuchten, ſich unſeren Vorpoſten zu nähern, Uurch Jeuer abgewieſen. J. Ia perſiſchen Grenzgebiet ſielen Iuſammenſtöße mit kuſſiſchen Abteilungen zu unſeren Gunſien aus. An der Kaukaſusfront am linken Flägel fanden zeitweiſe fanteriegefechte ſtalt. Schwarzes Meer: Ein Teil unſerer Seeſtreitkräſte führte 23.—25. Juni eine Anternehmung nach der ruſſiſchen oudumündung aus. Der ſeindliche Leuchtkurm und die Funkenſtation auf der Schlangeninſel wurden zer⸗ Urt. Unſer Landungskorps erbeutete auf der genannten Inſel iu Maſchinengewehr und eine Anzahl Waffen. Es zerſiörte ſeind⸗ che Geſchütze und kehrte mit 11 Gefangenen zurück. Auf der Kück⸗ Hahrt verſuchten ruſſiſche Linienſchiffe und Zerſtörer, unſere See⸗ keitkräfte abzuſchneiden. In dem eniſtehenden Gefecht erzielten e Streitkräfte auf große Entfernung Trefſer auf einem indlichen Zerſtörer. Ein gzeug warf erfolgreich en auf ein anderes Linienſchiff. Unſere Zeeſtreikkräfte die Flugzeuge ſind unbeſchädigt zurückgekehrt, Wionders dat ſich die Midilti“ heroor, t e 0 ugeigenprele: Oie Iſpalt. Molonelzelle 40 Pfg., Rerlamczeile M. 120 — ng⸗ Mitaelat vorm. 3½ Uhr, Abendblatt nachm. SUür. ür An n an beſtimmten Cagen, Stellen u. Kusgabe wird keine Ber⸗ —— über preie in Iianngeim u. Umg. mongtl. M..40 eincl. Srin, erl. Burck die ſt viertelj- Mt. 402 ein Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ar⸗ 5 hen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 5 Die neuen U⸗Booterfelge. Berlin, 26. Juni.(WTB. Amtlich.) Eines unſerer U⸗Boote halte im Aklantiſchen Ozean neuerdings S engliſche Ddampfer mit 40500 Bruktoregiſtertonnen verſenkt und zwar: die Dampfer„Harbury(4572...) mit Hafer und Mais nach Frankreich, Appledere“(3843 B. R..) mit hafer und hHen nach England,„City of Berth“(3427 B. R..) mit Stückgut nach England.„Buffalo“(4106...) ebenfalls mit Stückgut⸗ ladung, ferner einen unbekannlen Dampfer von etwa 12 000 Tonnen, der ſchwer beladen nach Amerika fuhr, ſowie drei große beladene Frachtdampfer, von denen einer aus einem Geleitzug heraus⸗ oſſen wurde. geſchoſſen Der Chef des Generalſtabs der Marine. Engliſche Klagen über die Tätigkeit der A⸗Booie. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Der Berner„Bund“ berichtet aus London: Der britiſche Miniſter für Volksernährung Lord Rhondda erklärte, die Tätigkeit der U⸗ Boote nehme wieder entſchieden zu. Mit beſonderer Vorliebe würden die Tauchboote zurzeit Dampfer mit großer Tonnage angreifen. Er ließ durchblicken, daß die Tonnagezahl der verſenkten Dampfer in den wöchentlichen Liſten abſichtlich nicht mehr erwähnt werde. Um die Verſorgung des Landes mit Korn zu ſichern, hat man den Getreidedampfern den Vorrang vor allen andern Frachtdampfern zugeſtanden und ſelbſt Fahrzeuge, die be⸗ ſonders für den Fleiſchtransport eingerichtet waren, in den Getreidedienſt geſtellt. Hierdurch ſind naturgemäß die Fleiſchpreiſe außerordentlich geſtiegen. Lord Rhondda erwähnte, daß innerhalb 10 Tagen 40000 Zentner Zucker von den deutſchen U⸗Booten auf den Meeresgrund befördert wurden. c. Von der Grenze, 27. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Der Schweizer Allgemeine Preſſedienſt meldet aus London: Die engliſchen der letzten Tage ſtellen übereinſtimmend eine beträchtliche Zunahme der Schiffsverſenkungen feſt. Die„Times“ ſpricht von einer Aufwärtsbewegung in der Ebbie⸗ und Flut⸗Bewegung der Schiffsverſenkungen.„Daily Tele⸗ graph“ ſagt, daß die U⸗Boote in letzter Zeit wieder hauptſächlich Krößere Schiffe verſenkten, unter denen die Verluſte eine Steigerung um 100 Prozent erfahren hätten. Die Verſenkungen ſeien in den letzten Wochen rieſig geſtiegen. „Daily Mail“ betont, daß die Tonnenzahl der verſenkten größeren beute überſtieg. Englands Schiffsraum⸗Kalamität. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juni. Der Londoner Korreſpondent des Verner„Bund“ berichtet: (Priv.⸗Tel. z..) Weiſe ſie es ermöglichen künnte, die für England in Neu⸗Südwales lagernden 150 Millionen Buſhels Getreide nach dem Heimatlande zu transportieren. Der leitende Staatsmann in Neu⸗Südwales, Hol⸗ man, iſt perſönlich in London bei der britiſchen Regierung vorſtellig geworden und erklärte, daß die für England beſtimmten, in Neu⸗ Südwales aufgeſtapelten Getreidemengen, die einen Wert von 375 Millionen Franken darſtellten, Gefahr laufen, von den Feldmäuſen aufgefreſſen zu werden, wenn nicht ſchleunigſt Fahrzeuge zur Ueber⸗ führung beſchafft werden. * 9 UEBerlin, 27. Juni.(Bon unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die engliſche Admiralität hat am 16. dieſes Monats den Berluſt des Hilfskreuzers„Avenger“ bekanntgegeben, der in der Nacht vom 13. zum 14. dieſes Monats in der Nordſee torpediert wurde und ſank. Aus den jetzt hier vor⸗ liegenden engliſchen Zeitungen wird bekannt, daß dieſes Schiff 15 000 Tonnen groß war, urſprünglich für den Perſonen⸗ und Poſt⸗ verkehr zwiſchen Neuſeeland und Vancouver beſtimmt war. Vor der Fertigſtellung wurde es aber von der engliſchen Admiralität mit Be⸗ ſchlag belegt und zu einem Hilfskreuzer umgewandelt. Es war das neueſte für die Unon⸗Reederei von Neuſeeland gebaute Schfif. Bundesrat Ador. Die Aufnahme der Wahl in Deuiſchland. EIl Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Was man noch vor 8 Tagen in der Oſtſchweiz für unmöglich erklärt hatte, iſt nunmehr Tatſache geworden: Herr Guſtav Ador iſt nicht nur in den Bundesrat gewählt worden, man hat ihm auch ſeinen anderen, doch wärtigen Geſchäfte der Schweiz übertragen. Selbſtverſtändlich iſt es das gute Recht der Schweiz, über die Verteilung des Reſſorts im Bundesrat zu verfügen, wie ihr beliebt. Deshalb verlieren wir Deutſchen doch immer nicht das Recht, genau wie das die Entente in dieſen Tagen wohl auch getan hat, ganz offen heraus zu ſagen, ob der künftige Außenminiſter der Schweiz uns angenehm iſt oder nicht. Und Herr Ador, das wird man ſchon bekennen dürfen, iſt eine per⸗ sona minus grata. Er iſt doch ein Menſchenalter unter den ohnehin für die franzöſiſche Sprache und Stammesgenoſſen glühenden Bür⸗ gern Genfs einer der hitzigſten geweſen. Er hat auch während des ganzen Krieges nie ein Hehl daraus gemacht, wohin ihn ſeine Sym⸗ pathien zogen. Man kann es zur Not begreifen, wenn die ſehr nüchternen, mit einer Art trockenem Humor begabten Deutſchſchweizer dem Frieden in ihrem Lande am beſten zu dienen glaubten, indem ſie die ungebärdigen Welſchen nach dem Grundſatz behandelten: Der Klügere gibt nach. Immerhin wird man es in der Schweiz uns nicht verübeln dürfen, wenn wir eben nicht einen verſöhnlichen Schluß darin ſehen, daß nach einer unerhörten Beſchim⸗ pfung des deutſchen Namens durch die freien Bürger von Genf einem der Ihren das auswärtige Reſſort der Schweiz überantwortet wird. Ob die nachgiebigen Deutſch⸗ ſchweizer mit ſolchem Entgegenkommen ihren Zweck im Innern des Landes erreichen, erſcheint uns durchaus noch nicht ſicher. Auch nach dem Austrag der Oberſtenaffäre glaubte man in der Oſtſchweiz all⸗ mein, nun hätten die welſchen Brüder ihre Satisfaktion und würden in Zukunft Ruhe halten. Daß das ein Trugſchluß war, wiſſen wir alle. Aehnlich, ſo fürchten wir, wird es den Allzunachgiebigen auch diesmal ergehen. Einſtweilen wird man mit Bedauern das eine feſtſtellen müſſen, daß das bisherige Vertrauensverhält⸗ nis zwiſchen der Schweiz und Deutſchland durch dieſe Löſung der Bundeskriſis nicht eben eine Verſtärkung er⸗ fahren hat. Es wird der ganzen Aufmerkſamkeit der Oſtſchweiz be⸗ dürfen, um gegenüber der hyſteriſchen Ententebegeiſterung der wel⸗ ſchen Elemente die alte feſte Neutralitätsvolitik aufrecht zu erhalten. München, 27. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ ſchreiben zur Wahl Adors zum Leiter des politiſchen meine 211 enſive der Alliierten. Mitglied einer ſchweizeriſchen Behörde nicht annehmen dürfe. Schiife in den 3 erſten Juniwochen bereits die ge amte Mürz⸗ Die Weiſe Regierung befindet ſich in größer Verlegenheit, auf welche recht herriſch geäußerten Wunſch erfüllt und ihm die Leitung der aus⸗ 3* Departements im Schweizer Bundesrat: Man wird ſich in der Schweiz wohl keinen falſchen Vorſtellungen über das Echo hingeben, das die Wahl des Nationalrates Ador zum Bundesrat in Deutſchland finden wird. Dieſes Echo wird ſich vorausſichtlich noch verſchärfen, nachdem Ador tatſächlich die Leitung der auswärtigen Angelegen⸗ heiten übertragen worden iſt. Niemand will ſich bei uns in die inne⸗ ren Angelegenheiten der Schweiz einmiſchen, aber man wird in der Schweiz begreifen müſſen, was der Name Ador nach allem, was ſich ſeit Kriegsbeginn an ihn knüpft, für uns bedeutet. Wie Ador ſeine Neigung zur Entente mit einer ſtreng neutralen Amtsführung zu vereinigen gedenkt, darüber haben wir kein Urteil. Wir wollen hof⸗ fen, daß es dem Vertreter der unbeirrbaren ſchweizeriſchen Neutra⸗ lität an Kraft nicht gebrechen wird, um die Politik der Schweiz in feſter Richtung zu halten. Wir ſprechen aber aus, was heute weiteſte politiſche Kreiſe in Deutſchland denken, wenn wir ſagen, daß uns die mit der Wahl Adors einſetzende Entwicklung zu größerer Re⸗ ſerve gegenüber der Schweiz veranlaſſen muß, als wir ſelber dies wünſchen. Am 24. Juni ſchrieb der„Temps“:„Hoffmann geht, um Ador Platz zu machen.“ Damit iſt ausgeſprochen, welche Erwartun⸗ gen die Entente an dieſen Perſonenwechſel knüpft und wie wir ihn darnach einzuſchätzen haben. f * Zur Wahl Adors wird der„Kölniſchen Volkszeitung“ noch geſchrieben: Sobald es ſicher war, wer Nachfolger Hoffmanns würde, traten eine Anzahl von Schweizer Blättern gegen die Verſtürkung de⸗ welſchen Elements im Bundesrat durch die Zuwahl des ſchon 72⸗ jährigen Genfer Nationalrats Ador auf. Die geſamte Preſſe erinnert leßt an einen bezeichneten Vorfall, der ſeine politiſche Stellungnahme nach außen beſonders gekennzeichnet. Im Jahre 1901 wurde er zum Präſidenten des Nationalrats gewählt, nachdem er kurz vorher das Großkreuz der franzöſiſchen Ehrenlegion erhalten hatte für ſeine Tätigkeit als franzöſiſcher Generalkommiſſar auf der Pariſer Welt⸗ ausſtellung. Man machte ihm klar, daß er dieſe Auszeichnung als „Ador behauptet, der Rationalrat ſei keine ſtändige Bundes⸗ behörde, was der Bundesrat entſchieden beſtritt, worauf er abtrat. Die Genfer wählten Ador 1902 wieder, ohne daß er verzichtet hatte. Ein Beweis, daß der welſche Schweizer mit den National⸗ franzoſen auch darin ühereinſtimmt, nämlich in der Eitelkeit auf den Beſitz des roten Bändchens. Mit ſeiner Zuwahl ſind die im Bundesrat in die Minderheit geiommen, obwohl ſie über eine ſtarke Zweidrittelmehrheit verfügen. Ste mir drei Vertreter, Decoppet und Ador aus dem franzz er 50 dem italieniſchen Teil und der Graubündner omane. Als bekannt wurde, 96 für Hoffmann der Genfer dor kommen ſollte, ſchrieben die Neuen Zürcher Nachrichten(Nr. 1689: Man hat dafür zu ſein, daß die Zentrumsfraktion der eidg. Räte, der Ador angehört, endlich auch wieder zu einer Vertretung im Bun⸗ desxat kommt, nachdem ſie ſeit bald 25 Jahren keine ſolche mehr während ſie früher die Mehrheit in der oberſten Landesbehorbe te. Man hat es auch als Akt politiſcher Klugheit zu bezeichnen, wenn dies⸗ mal ein Weſtſchweiger gewählt wird. weizer— Ob dieſer Weſtſcht Zentrumsangehöriger aber ausgerechnet Nationalrat G. Abor ſoll, der Mann der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen„entente morale eommer⸗ eiale“ und der einſeitigen Proteſtnoten gegen Deutſchland als Präſi⸗ dent des„internationalen Roten Kreuz“, das iſt eine offene Frate. Die Freudenkundgebungen am Genfer See. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 27. Juni.(Friv.⸗Tel. 5 K Wie die Schweizer Blätter aus Genf berichten, rief die Wahl d in den Bundesrat in der Welſchſchweig große Begoiſterung hervor. In Genf, Lauſaune, La Chaux de Fonds, Montreux und a en Orten am Genfer See läuteten die Glocken. Böllerſcheiſſe wurden abgelaſſen und allenthalben wurde geflaggt. Auch fanden vielerorts Freudenkundgebungen in der Welſchſchweiz ſtatt. Der Genfer Staatsrat und die Ortsbehörden in Lauſanne und La ux de Fonds ſandten mehrere Telegramme an Ador nach Bern. Es iſt in Genf ein feſtlicher Empfang anläßlich der hente Abend erfolgenden Ankunft Adors vorgeſehen. Die Deutſchſchweizer ſprechen der Armeeleikung ihr Verkrauen aus. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Wie die Schweizer Blätter berichten, beſchloß eine außerordentliche Verſammlung der Vorſtände der Delegierten der Verbände der Deutſchſchweizeriſchen Militärvereine die Abſendung einer Depeſche an die Schweizer Armeeleitung, in der die fortwährenden Angriffe auf die Armeeleitung bedauert und ſie des unentwegten Vertrauens verſichert wird. Errichtung einer Schweizer Pulverfabrik. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juni.(Pr.⸗Tel., 3..) Den Neuen Züricher Nachrichten zufolge beſchloß die ſchweizeriſche Regierung, in nächſter Zeit mit dem Bau der größten ſchweize⸗ riſchen Pulverfabrik in Wimmis zu beginnen. Dieſe eidgenöſſiſche Pulverfabrik wird etwa 40 Gebäude umfaſſen und 4,5 Millionen Franken koſten. die vergewaltigung Griechenlands. Unruhen in Athen. Paris, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet aus Athen: Franzöſiſche Abteilungen beſetzten ver⸗ ſchiedene Punkte der Hauptſtadt und die Esplanade des Zappeion, um jeder Art von Unruhen vorzubeugen. Paris, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet aus Athen: Das Kabinett Veniſelos wird am Mittwoch gebildet, die Miniſterliſte iſt heute vorgelegt wor⸗ den, die Stadt iſt ruhig. Die Revolution in Rußland. Bern, 26. Juni.(WTB. Nichtamtl.)„Daily Mail“ meldet aus Petersburg v. 20. Juni: Der Hebensmittelkontrolleur Peſchekhonoff erſtattete auf dem panruſſiſchen Kongreß einen ſehr peſſimiſtſchen Bericht über die Lebensmittellage. Vom Auguſt an ſei mit der Geſahr des Mangels an Lebensmitteln in den Städten zu rechnen. Der Berichterſtatter fügte hinzu: Wenn im Auguſt die Ernte beginnt, haben die Bauern keine Zeit, das Ge⸗ treide zu den Bahnſtationen zu bringen, und da Reſervebeſtände kaum vorhanden ſind, kann der Ernſt des Ausblicks für die Armee und die Großſtädte während der fraglichen Zeit nicht übertrieben werden; im Herbſt aber wird die Bauernſchaft ſtark mit der Ver⸗ teilung der Länder, nach denen ſie hungert, beſchäftigt ſein. Vicle ————— . Seite. Nr. 284. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Adene⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 27. Juni 1917. Bauern, die kein Geld brauchen, werden es nicht eilig haben, das Getreide zu verſchicken. igen eine wachſende .Nichtamllich.) Die e ſtetig wachſende Tätigkeit. die immer wiederkehrenden Explo⸗ ionsfabriken ſind, wie ſich leicht feſt⸗ he Umtriebe zurückzuführen und nach den letzten M 9 15 Pet rg findet eine offene Verbrüderung 11 die Lage geradezu unhaltbar Täligkeit. Anarchiſten Die zahl⸗ reichen Bom ſionen in d N Eiſenbahnverkehrs in Rußland. n Grenze, 27. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Meldungen iland zufolge, berichtete„Corriere della Sera“ aus Petersburg, daß auf 22 mit Namen angeführten Haupt⸗ eiſenbahntinien, darunter den Strecken nach Moskau, Kiew und Wiborg der geſamte Verkehr eingeſtellt worben iſt. Schlieſung der ruſſiſchen ſtaatlichen Munitionsfabrilen. E Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Nach Stockholmer Meldungen wird aus Peterosburg der Beginn der Schließung der ſtaatlichen Munitions⸗ fabriken Rußlands wegen Mangel an Rohſtoffen gemeldet. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Stockholmer ldungen ſchweizeriſcher Blätter feiern in Petersburg a üblicklich 40 000 Arbeiter.— Von den in Petersburg eingetroffenen Frontſoldaten ſind 60 000 Koſaken über Wiborg nach Finnland abgegangen. Reviſion des Prozeſſes Bailis. Badapeſt, 27. Juni(WTB. Nichtamtlich.) Alle Dokumente ſind nunmehr nach Peiershurg überführt worden, da eine Repiſion des, Prozeſſes bevorſteht. Man erwartet beſtimmt, daß die Unſchuld Bailis mit dem Ritualmord, beſſen er angeklagt wurde, erwieſen wird. 2 8. Die Sozialiſtenkonferenzen in Stockholm. m. Köln, 27. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Nach der Auffaſſung des Petersburger Hetzblattes „Nowoje Bremja“ iſt die Stockholmer Konferenz lediglich ein Verzweiflungsſchritt der deutſchen patrioti⸗ ſchen Sozialdemokratie, Deutſchland in der Stunde der äußerſten Gefahr noch zu retten. Die Konferenz ſei zu dem Zwecke erfunden, Rußland aus der Reihe der Feinde Deutſchlands Auszuſcheiden, da man wiſſe, daß die deutſchen Truppen die im Feindesland beſetzten Gebiete nicht halten könnten. Ein Stoß von ruſſiſcher Seite würde genügen, um die deutſche Front vom ruſſiſchen Boden bis tief nach Deutſchland hinein durchzudrücken. Um dem zu⸗ vorzukommen, veranſtaltete die deutſche Regierung die halbamtliche Konferenz in Stockholm. Nach demſelben Blatt beſchloß der Kon⸗ greß der Sozialrevolutionäre in Moskau, die vorläufige Regierung zu erſuchen, daß ſie ſchleunigſt ſämtliche Verbündeten zwinge, dem ruſſiſchen Friedensprogramm beizutreten. Der Kongreß wandte ſich gegen das unverantwortliche Schreiben der Hetzpreſſe für eine Offen⸗ iwe, die bei der ungenſigenden Organiſation der revolutionären Armee unter allen Umſtänden zu einem verderblichen Aben⸗ teuer werden müſſe. Der Kongreß verurteilte aber auch die Ver⸗ ſuche, die Manneszucht im Heere zu untergraben, und betont neben der Einheit der ſtrategiſchen auch die Einheit der politiſchen Front, worunter der Kampf für einen allgemeinen Frieden zu ver⸗ ſtehen ſei. Im letzien Augenbück verhindert. ORolterdam, 27. Juni.(WB. Nichtamtlich.) Nus Stockholm wird gemelbet: Großes Aufſehen erregt hier ein ſoeben aus Peters⸗ burg eingetroffenes Telegramm, wonach 16 Mitglieder des Arbeiter⸗ und Soldatenrates ihre Abreiſe nach Stockholm im letzten Augenblicke verſchieben mußten. Die Lage in Spanien. Wiederherſtellung der Ruhe in Spanien. Madrib, 27. Juni.(BTB. Nichtamtl.) Meldung der„Agence Havas“: Miniſterpräſident Dato erklärte, die öffentliche Meinung habe die getroffenen Maßnahmen günſtig aufgenommen. Die Berunruhi⸗ gung war überall von verdächtigen Elementen ausgeſtreut worden. Die Miniſter haben die äußerſten Maßregeln ergriffen, um die öffent⸗ liche Ordnung und Ruhe zu bewahren, die die Regierung um jeden Preis aufrecht erhalten will. In der äußeren Politik habe ſie ebenfalls Maßnahmen getroffen, die infolge der Uebertreibungen in den Berich⸗ ten der Zeitungen über die internationale Lage notwendig wurden. Dieſe Uebertreibungen waren ſogar geeignet eine Trübung des Ver⸗ hältniſſes mit anderen Ländern herbeizuführen und die Neutralität Spaniens aufs Spiel zu ſetzen. Wir denken nicht daran unſere Ne u tralität aufzugeben. Der Miniſterpräſident verſicherte ſchließlich, daß auf der ganzen Halöinſel Ruhe herrſche. Der Miniſter⸗ rat wird am Mittwoch in Madrid zuſammentreten. Die feindlichen Heeresberichte. Die engliſchen Verichte. Bondon, 27. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Vericht vom W. Juni nachmittags. Eine unternommene Kampfhandtung nord⸗ weſtlich der Fontaine le Croiſilles wurde leicht durchgeführt und eine Angahl Gefangener gemacht. Ein ſeindlicher Streiſzug weſtlich La Baſſee wurde leicht abgeſchlagen. London, 27. Juni.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher Abendbe⸗ richt vom 26. Juni. Unſere Angriff le Croiſilles wurden unter vergangenen Nacht nordweſtlich Fontai Croiſilles w un it beträchtlichen Kräften eſchl 28 geringem Verluſt erreicht. Zwei ſeind gemachte Gegenangriffe wurden erfolg hlagen. Wir machten ſüdweſtlich Lens weiter Fortſchritte, wir er en unſeren Gewinn. Die feindliche Stellung beiderſeits des Souchezbaches ging auf einer Front von 2 Meilen in unſeren Beſitz über. Wir beſetzten Coulette. Fünf deutſche Flugzenge wurden zum Abſturs gebracht, eins der unſrigen wird vermißt. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 27. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Nachmittags⸗ bericht vom 26. Juni. Gegen Ende des geſtrigen Tages unter⸗ nahmen unſere Truppen nach kurzer Artillerievorbereitung einen glänzenden Angriff nordweſtlich Hurtebiſe, gegen einen vom Fein ſtark ausgebauten Vorſprung. Alle unſere Ziele wurden err cht. Für einige Augenblicke ſiel die 1. deutſche Linie in unſere Gewalt. Feind⸗ liche Gegenangriffe auf beiden Flügeln der eroberten Stellung, die durch heftige Beſchießung unterſtützt wurden, wurden durch unſer Feuer gebrochen. Der durch die lötzlichkeit des Angreiſens über⸗ raſchte Feind erlitt erhebliche Verluſte. Er ließ mehr als 800 Ge⸗ fangene darunter 10 Offiziere in unſerer Haud. Verſchtedene feind⸗ liche Handſtreiche gegen unſeren kleinen Poſten im Abſchnitt Aillet, in den Argonnen und in der Gegend Tahure ſcheiterten in unſerem Feuer. Der italieniſche Bericht. Rom, 26. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Italieniſcher Bericht vom 26. Juni. Auf der Hochfläche von Aſiago lebte der in der Nacht vom 24. Juni begonnene Kampf am geſtrigen Tage wieder auf. Unſere Truppen widerſtanden den verzweifelten Anſtrengungen des Feindes, der trotz ſehr großer Verluſte die kürzlich verlorenen Stellungen in der Gegend des Ortigaruberges wieder zu nehmen verſuchte. Angriffe und Gegenangriffe folgten einander. Verſchie⸗ dene gleichzeitig vom Gegner an anderen Frontabſchnitten verſuchte Unternehmungen wurden glatt angehalten. Auf dem Karſt berichtig⸗ ten unſere Truppen in der letzten Nacht ein wenig unſere erſte Linie ſüdlich des Verſic, indem ſie vorrückten.— Die Fliegertätigkeit war geſtern ſtark. Ein feindliches Flugzeug wurde von den Luſt⸗ abwehrbatterien abgeſchoſſen und fiel in den feindlichen Linien nördlich von Aſiago nieder. Während der Nacht warf eines unſerer Geſchwader dagegen auf militäriſche Ziele des Feindes an der Rabreſſina und in Trozeccio. Unſere Flugzeuggeſchwader kehrten unbeſchädigt nach ihren Stützpunkten zurück. Letzte Neidungen. Der Wiener Gericht. Wien, 2. Juni.(WB. Nichtamtl.) Amtlich wird verlaulbark: Auf keinem Kriegsſchauplatze Ereigniſſe von Bedeuiung. Der ſtellvertrelende Chef des Generalſtabs. Deutſchland und Holland. m. Köln, 27. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Das„Allgemeen Handelsblad“ begrüßt die Ver⸗ einbarung zwiſchen Deutſchland und der Nieder⸗ rande hinſichtlich der von Deutſchland zur Verfügung geſtellten Schiffe mit Genugtuung, zumal jetzt tauſende von Tonnen Waren, die ſonſt verderben müßten, verfrachtet werden könnten. Das Blatt hofft, daß die Verbandsmächte die Abmachung gutheißen werden. Da ein feindliches Schiff während eines Krieges nicht an Reutrale überlaſſen werden darf, ſei ihre Zuſtimmung notwendig. Wenn ſie übel geſinnt wären, könnten ſie behaupten, die Ueberweiſung der Verſicherungsgelder käme einem Kaufe gleich und die Zahlung be⸗ deute, wenn auch eine kleine, Stärkung der finanziellen Lage Deutſch⸗ lands. Die Tatſache jedoch, daß die Regierung die Meldung ver⸗ öffentlicht, laſſe vermuten, daß die Verbandsmächte bereit ſeien, die Eigenart des Falles anzuerkennen und die Schiffe nicht zu behelligen. Von größerer Wichtigkeit als die Verſicherungsgelder ſei die Ver⸗ minderung des Schiffsraumes, der unmittelbar auch dem Verbande zugute komme. Auch der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ äußert ſeine Be⸗ friedigung über die Vereinbarung mit der deutſchen Regierung und bemerkt, die deutſche Regierung habe ſich überwinden müſſen, ein ſolches Zugeſtändnis zu machen. Im einzelnen erwähnt das Blatt, daß die Perſicherer dabei, wie es hieße, zum Teil deutſche Geſell⸗ ſchaften ſeien. Benizeliſten und Italiener. O Rolierdam, 27. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Wie aus Athen gemeldet wird, ſind die Venizeliſten ſehr erbittert über die Be⸗ ſetzung Janinas durch die Italiener. Sie melden im Gegenſatz zu der italieniſchen Behauptung, daß in Janina alles vollkommen ruhig ſei, allerlei Räubergeſchichten von dort und behaupten, daß die Vevölkerung ſehr erbittert ſei. Als der Konſul die italieniſche Fahne auf dem Konſulatsgebäude hiſſen ließ, wurde ein Attentat auf ihn ausgeübt, die Fahne heruntergeriſſen und das Gebäude zer⸗ trümmert. Viele Italiener mußten bereits flüchten und auf den Straßen finden trotz behördlichen Verbotes fortwährend Proteſtkund⸗ gebungen ſtatt. Die Streikunruhen in England. Kopenhagen, 27. Juni.(Priv.⸗Tel.) Kürzlich aus Cagland ein⸗ getroffene Reiſende berichten, daß in Liverpool und Mancheſter auf den Werften und Fabriken Streiks an der Schiffsverkehr in den engliſchen Häfen hat in letzter Zeit merklich abgenommen. In Edinburgh und Leith verlangten neulich die ſtrei⸗ kenden Arbeiter entweder Frieden oder Aus⸗ fahrt der Flotte. Holländiſches Gemüſe iſt in England außer⸗ agesordnung ſind. Der Eintreffen der Schiffe 35 Pfg. Trotzdem herrſcht in vielen Groß⸗ ſtädten größter Mangel an Kartoffeln und Gemüſe. Die belgiſchen Sozialiſten gehen nicht nach Stockholm. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juni.(Priv.⸗Tel. 3..) Die Baſler Nachrichten melden: Laut„Echo Belge“ haben die Ver⸗ treter der belgiſchen Arbeiterpartei mit allen gegen 1 Stimme be⸗ ſchloſſen, die Beteiligung der belgiſchen Sozialiſten an der Stock⸗ holmer Konferenz abzulehnen. * E Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der „B..“ mitgeteilt wird, wird morgen die Königin von S ch we⸗ den in Beilin eintreffen. Sie wird im„Hotel Adlon“ Wohnung nehmen, wo für ſie bereits die Fürſtenappartement⸗ reſerviert wurden. Konſtanz, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Ankunft der Schwerverwundeten aus Frankreich, von denen die erſte Gruppe auf den 29. Juni angekündigt war, erleidet eine Verſpätung, ſodaß der erſte Zug vorausſichtlich erſt am 10. Juli hier eintreffen wird, da die franzöſiſche Militärverwaltung mit den Vorbereitungen zum Austauſch noch nicht fertig geworden iſt. .⸗Glabbach, 26. Juni. Wegen Kettenhandels mit dem Schmalzerſatz Speckoſa verurteilte die hieſige Strafkammer den Kauf⸗ mann S. Herzberger zu 10000 Mark Geldſtrafe, den Kaufmann Phil. Markus aus Krefeld zu 2500 Mark Geldſtrafe. Paris, 26. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Havas“: Viviani hat am Dienstag in der Kammer einen Geſetz⸗ entwurf eingebracht, der die tätigſte und kraftvollſte Unter⸗ drückung der Propaganda durch Verbreitung friedensfreundlicher Schriften ſichert. Bialyſtok, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Auch dem Chef der Militärverwaltung für Kurland, Landrat a. D. von Goßler, wurde von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Frei⸗ burg im Breisgau in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Ver⸗ waltung des beſetzten Gebietes im Oſten die Doktorwürde honoris cauſa verliehen. 9* Guſtab von Schmoller 7. J Berlin, 27. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bad Harzburg wird gemeldet: Der Geheimrat Profeſſor Guſtav von Schmoller, der berühmte Berlinen Volkswirtſchaftslehrer, iſt im Alter von 79 Jahren hier geſtorben. Er war vor 5 Wochen be⸗ reits leidend in Begleitung ſeiner Gattin hier angekommen. In den letzten Tagen verſchlimmerte ſich ſein Befinden. Heute Nacht 1 Uhr trat der Tod ein. Die Leiche Schmollers wird morgen von Harzburg nach Berlin gebracht. Nähere Beſtimmungen über das Leichen⸗ begängnis ſind noch nicht eingetroffen. Betzte HandelssIldchrichten. BerHner Wertpaplerbörse. Berlin, 27. Juni.(WIT3B.) Die Stimmung im heutigen kreien Börsenverkehr ist nicht ganz einheitlich. Während Berg- Werksaktien namentlich Phönix, Bochumer und Harpener, die in größeren Posten gekauft wurden, recht ſest lagen, verkehrten Kriegswerte, vor allem Dainier, Köln-Rottweiler sowie Schiff- iahrtsaktien infolge von Realisationen in matterer Haltung. An⸗ dauernd schwack lagen wiederum Hohenlohe, Schantung, tür⸗ kische Werte und chémische Aktien konnten ihren gestrigen Kurs hehaupten. Der Rentenmarkt verkehrte ohne besondere Auregung in ruhiger Festigkeit. Bewyorker Werwpapſerbörse, Newyork. 26. Juni. WTB. Nicktamtlich)) Bei Eröffnung des Börsenverkehrs bestand lebhafte Nachfrage für Eisenbehn- werte auf eine Frachtenerhötrung zu Weichkeoffle. der, wie man bald eine allgemeine Verbesserung der Tarife folgen wird ransportaktien hatten Kursbesserungen bis zu drei Dollar zu verzeichnen. Im Verlauf des Verkehrs wurde die Kursgestaltung unregelmäßig. In Kriegsausrüstungs- und Automobilwerten wur⸗ den größere Liquidationen vorgenommen, die zu Kursrückgä führten. Eisenbahnerte konnten die anfänglichen Gewinne aemlich benaupten. Die Börse schllos in unregelfäBiger Flaitung. Umge- Setzt wurden 800 000 Stück Aktien. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 27. Juni. Das Hauptinteresse am Produktenver- kelir richitete sich heute auf den Saatenmarkt. Da infolge der vor- aussichtlich früheren Ernte angenommen wird, daß der Saaten- bedarf an Zwischenfrüchten schr groß sein wird, suchen sich die Samenhändler so reichlich wie möglich mit Material zu ver- sehen. Die Nachfrage nach Spörgel, Saatwicken, Senf und aw deren verwandten Artikeln ist daher àuherst lebhaft. Geschäfte kamen indes, da nur wenig Ware angehoten war, nur in gerin⸗ gem Umang zustande. Inkarnatldee ist wiederum stark gesucht, Die aus Ungarn angebotene Ware ist im Preise jedoch für hier zu hoch. Das Geschäft in Heu ist unregelmäßig. Preiserhöhung tür Cement. r. Düsseldorf, 27. Juni.(Pr.-Tel.) Die Reichsstelle für 4 Zement hat die Erhöhimg der Zementpreise mit Wirkung vom 1. Juli d. J. um 175 M. für den Doppelwaggon von 10 f für die ele in den Kämpfen in der ordentlich teuer. Für den Kopfſalat bezahlen die Großhändler bei Theinisch-westfälischen Zementverbände genehmigt. e Der Jäger. Von Hans Fr. Blunck. „Biſt doch nicht müde, Wieb?“ Der Jäger wiegte unruhig den Kopf, ſah zurück über die Heer⸗ ſtraße, die im nächtigen Dunkel hinter ihnen lag, und ſchaute prü⸗ ſend zum Himmel auf, aus deſſen lichtloſer Schale ein feiner dünner Sprühregen nieder „Mein, das tter muß aufhören, geſtern Nacht wurd's eher klar und der Mond war noch nicht ſo weit. Biſt müde, Wieb?“ Das Mädchen wagte nicht, es zuzugeben. geht noch!“ „Gib mal das Bündel her!“ Wieb Ahrens reichte ihm das Tuch mit den Habſeligkeiten, die ſie in der Eile zuſammengerafft hatte ren Arm in den ſeinen. und zaghaft kam es hinterher. „Laß man, du, es 5 geht's„Wie weit haben wir nochꝰ „Ilt noch'n gutes Ende, Wieb. Die hohen Herren brauchen Platz zum Jagen] Aber je weiter, deſto beſſer, dann können ſie dich nicht mehr wiederholen, Deern.“ Der Jäger wollte ſcherzen, das Mädchen merkte es und ſah ihn dankbar an. „Ob ſie uns wohl ſuchen, Timm?“ „Die merken erſt morgen. daß der Vogel ausgeſchlüpft iſt.“ „Aber wenn Vater mich findet, Timm!“ „Die neue Jagdhütte findet kein Menſch, die liegt mitten im Wachholder. Gebaut hab ich ſie allein, weiß auch kein einziger drum Beſcheid.“ „Ich bin ſo bange vor Vater. Iſt doch Unrecht, daß ich mit dir ging.“— Wnrechte Welches Unrecht meinſt du? Ich hab dich ja lieb!“ Luſtig fuhr er fort:„Paß mal auf, Wieb, wenn dann der Herzog im Frſihjahr kommt, und ich meld' ihm, ich hätt' ne neue Hütte, mitten im Moor, und ich meld' ihmuch, datz ich ne junge Frau darin hab, ſollſt mal ſehen, was der Augen macht.“ imm,“ ſagte er das letzte Mal,—„Timm, du mußt heiraten, halbes Leben ſa ohne.“ Da meldete ich ihm:„ch krieg ſie man Kicht, die ich will.“ Und da ſagte er wieder:„Dummer Kerl, hol' ſie dir doch!“ „Siehſt wohl, und deshalb hab' ich die Hütte gebaut. Ein paar Kieſern am Wege hoben ſich rieſig und ſchwarz gegen die dünkle Dede. Ein Nachtvogel fuhr krächzend auf und jagte er⸗ ſchreckt hin und her. Vom Himmel rieſelte die Feuchte kalt und er⸗ barmungslos. Schwer trieb der Wind über die Heide und trug einen naſſen, erdigen Duft. Der Jäger ſah ſich um und ihm war, als käme ein zitternder Lichtſchein hinter ihm her. Aber der war noch weit entfernt, und wieder erzählte er luſtig: „Und wenn der Herzog erſt hört, wie ich ſie mir geholt hab, was wird das für'n Spaß. Dann ſchüttelt er den Kopf, macht'n wüten⸗ des Geſicht und ſchreit: Doller Kerl! Aber er lacht gleich wieder und ſagt:„Na, dem Ahrens, dem gönn' ich'.“ „Das iſt nämlich wegen des Wildſchadens, um den ſich der Her⸗ zog und die Bauern in den Haaren liegen und verklagen.“ Der Lichtſchein kam näher. Der Jäger ſah ſich um, riß das Mädchen über den Graben am Weg und hinter die Wachholder. Ein Bauernburſche kam den Weg langſam durch den Regen. Man ſah ſein ſpähendes Geſicht, das halh vom Schein der Laterne beleuchtet war, den Weg ſuchte und die Dunkelheit ringsum durch⸗ dringen wollte. „Das iſt mein Bruder. Timm!“ Das Mädchen kreiſchte halblaut auf. Da zog der Jäger ſie raſch an ſich und preßte ihren Kopf ſo hart und feſt an ſein Wams, daß ihre Stimme erſtickte und ſie kaum Atem holen konnte. Der Boner hatte Verdacht geſchöpft und leuchtete mit der La⸗ terne über(/en und Büſche. Aher als die Dunkelheit ſtill blieb und nur das Rieſeln des Regens und der dünne Laut der f⸗lenden Tropfen kam. lief er fluchend weiter, und der zitternde Lichtſchein ſank in die Dunkelheit fernab. Langſam kamen Wieb Ahrens und der Jäger aus ihrem Ver⸗ teck und gingen weiter. Ein paar Weiden tauchten am Weae auf, dann noch einmal ein vaar hochſtämmige Birken. Timm zählte. Beim neunten Baum ſprang er über den Graben, hob das Mädchen hinüber und fand einen Piad durch's Moor „Meinſt du, Wieb?“ „Nein, nein Fimmt“ Biff du müd⸗?“ Doe Möbchen nickte vor ſich hin: daun dräuate ſie ſich an ihn Was hkil dy getan wenn wein Prudor gekomwen wür?“ Fium zuckte die Nchleln. Ich wein nicht, Mſeh.“ Er fühlte, wie ihr Herz änaſliſch ſchlug. und einen Augenblick verzagte er, ob ſie wohl auch die Kraft hätte für ein einſames Leben. Ein Fenerſchein flacherte durch die Heide. Es war ein Wander⸗ ſchöfer, ein Freund von ihm, der mit ſeiner Herde draußen nächtigte. Und tröſtend begonn er wieder: „Du biſt doch müde, du ſollſt ſchlafen, eine Stunde lang, dann 0 wir nur noch einen kurzen Weg und der Regen bat auf⸗ gehört. Seine zuverſichtliche Rede gab dem Mädchen wieder Mut. Wie ein verzogenes Kind nickte ſie und lachte. „Bei dem am Feuer? Oh du, ich frier ſo!“ Sie ſchmiegte ſich an ihn, und der große täppiſche Jäger hob ſie auf ſeinen Arm lief brummend mit ihr auf das Feuer zu, das wie ein großes rote⸗ Auge vom Hügel über die Heide leuchtete. Eigenſinnig verſuchte ſie packte ihn bei den Ohren und küßte ihn do plötzlich. „So iſt's recht, großer Bär, nun trag mich nach Hausl“ Der Schäfer kam ihnen entgegen, lachte und wunderte ſich. Aber Timm nahm ſchweigend einige Decken, wickelte das Mädchen ſorg⸗ fältig wie eine Kranke ein und packte ſie in die Nähe des Feuers. Und dann wachte er unruhig ſprach kurz mit dem Hirten und ſtarrte wieder nachdenklich übers Gehüſch, das im wuchs und ſchwand. Mitunter ſchlug die Lohe hoch auf, dann ſchien rings, um der Wachholder wie grauen Geſtalten kautlos aus dem Dunkel ſn ſpringen, ſich aufzurecken und doch wieder ohne Schatten zu ver“ inken. Oder der Qualm ſtieg in ſeltſamen Wolken auf, leuchtete rötlich im Wiederſchein und ſchien geſpenſtiſche Weſen zu tragen, d mit ihm hoch gegen den Himmel huſchten und flackerten. Timm ging unruhig auf und ab, ſeine Verantwortung quälte ihn. Drei Jahre hatte er um Wieb Ahrens geworben, aber der Bauer 4 war zu ſtolz geweſen für den Jäger und hatte ihn nicht gewolltt Dreimal hatte er vergeblich an ſeine Tür geklopft. mitten in der Nacht. Und der Jäger hatte eine Hütte gebaut, unter Kiefern und Wachholdern, weit weg in der Heide, wo ke A0 vorbeikam. Die hatte Raum für zwei, für Timm und Wie rens. Was ſagte ſie? Unrecht ſei's,— warum hatte ſie cht in ſeiner Nähe? 1 Er trat auf den Schäfer zu. naunte ein weitab und der Jäger nickte. Mal über die Grenze weiden laſſen, meine, du ſchweigſt von Nacht.“ Der Hirte nickte und ſah den Jäger mit großen Augen ⸗Wielange ſoll da⸗ dauern?“ Es klang wie ein Voriaurf. Jäger ſah auf; aber der andere bot ihm die Hand.„Vergiß Füchſe nicht „Hab' dich manche“ Da hatte Timm geglaubt, ein Recht auf das Mädchen zu haben, hatte mit ihr ge“ ſprochen und ſie waren ſich einig geworden, heimlich Loge oll 4 „Wohin gehſt du morgen?“ Der 9 0 heute r die Deern!“ 1 SS3 2—22—— SSS e gehalt allein vorzugsweiſe richtigen Sauer, 5 aahen das heute hoch ausgemahlene Mehl bezügli a—1 enthalten, aber keine Eſſigſäure oder ähnli in einen bleiernen Schlaf. und vor langer Zeit einmal auszubeſſern verſucht hatte. oog er ihn ans Ufer, ſchöpfte ihn leer und ſtopfte ohne viel Gedanken WWilder Enten vor ihr ſtände. Dicht hatte und langſam waghalſig vom Ufer abſtoßen konnte. Ihm Müttwoch, den 27. Juni 1917. Mannhein. er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 294. 3. Seite. ——— Oskar Krumm, Gefreiter im Inf.⸗Regt. 112, in Mannheim⸗ Wald Biircer Prid h des Hi usketier Friedri allmann, Sohn des lfsarbeiter Franz Lallmann, Dammſtraße 31 wohnhaft. Sonſtige Auszeichnungen. Lt. W. Däublin, Sohn des Weinheimer Stadtpfarrers Däub⸗ lin, wurde mit dem Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen ausgezeichnet. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille erhielten Utffzr. Peter Biehler von Kirchheim und Musketier Gottfried Calmbacher von Mannheim, Hafenſtr. 27 wohnhaft, beide beim Inf.⸗Regt. 112. * Mililäriſche Beförderung. Die Sergeonten Licht und Col⸗ fürd r 9 en, beide von Mannheim, wurden zu Vizewachtmeiſtern be⸗ örder *Reue Geiſtliche. Die evangeliſch⸗pkoteſtantiſchen Geiſtli Wilhelm Heinſius von Freiburg und Poul W475 von 4— berg ſind nach einem Erlaß des Großh. Miniſteriums des Kultus 8 Unterricht zur 8 kirchlicher Ver⸗ richtungen ſowie zur Erlangung von Kirchenämtern i rzog⸗ tum ſtaatlich zugelaſſen worden. e * Prieſterjubiläum. Vom 2. bis 6. Juli begehen durch gemein⸗ ſame geiſtliche Uebungen 56 Geiſtliche der Erzdiözeſe 8 den Tag ihrer 25jährigen Prieſterweihe in St. Peter. — ſich Prof. Dr. Hähn, Dr. Retzbach omkuſtos Dr. Ries, Seminarregens Dr. Schofer, Landtagsabg. 3. Zt. Felddiviſionspfarrer. 901 * Der Reiſe⸗Abmeldeſchein. In einem Rundſchreiben an die Bundesregierungen weiſt der Präſident des zur Behebung von Zweifeln darauf hin, daß Perſonen, denen ſeitens ihrer Heimatsbehörde beim Verreiſen ein Abmeldeſchein ausgeſtellt worden iſt, ſich, wenn ſie den Reiſeort zwecks Rückkehr nach der Heimat wieder verlaſſen, dort abmelden und einen Abmeldeſchein erhalten müſſen, damit die Wiederaufnahme ihrer Verſorgung in der Heimat erfolgen kann. Für das zwiſchenſtaatliche Ausgleichsver⸗ fahren, das hierdurch nicht beeinträchtig! wird, ſind nur ſolche Abmeldeſcheine zu ſammeln, die zugleich die Beſcheinigung des Gaſt⸗ orts d a ß— 8 der Fremde wieder abgemeldet iſt. 5 Weg zur Erſparnis von Kleiderſtoffen. Die mei Menſchen haben die Gewohnheit, ihre Kleider, ſo— ſie ihrer Aaſicht nach abgetragen ſind, für immer abzulegen und ſie alsdann durch neue Kleidungeſtücke zu erſetzen. Dies iſt ein gänzlich verkehrter Weg, namentlich in jetziger Zeit, die uns allen die Verpflichtung auferlegt zur Streckung unſerer Vorräte an Stoffen, ſo weit es in unſeren Kräften ſteht beizutragen. In den meiſten Fällen wird es nämlich möglich ſein, die getragenen Kleidungsſtücke wenden zu laſſen Betraut man hiermit einen gewandten Schneider, der ſich mit Sorg⸗ falt ſeiner Aufgabe unterzieht, ſo erſcheint das Kleidungsſtück wieder wie neu und erfüllt auf lange hinaus ſeinen Zweck. Die alten Knopflöcher an Herrenanzügen, die manchem vielleicht am meiſten als Stein des Anſtoßes bei dieſem Verfahren erſcheinen, werden ſau⸗ ber zugearbeitet und verſchwinden unter den umgeſetzten Knöpfen. In erſter Linie kommen für dies Verfahren nakürkich Herrenanzüge in Frage, aber auch Damenkleider würden ſich hierzu geeignet erweiſen. Wenn dieſe Doppelverwertung der Stoffe in weiten Krei⸗ ſen Ei ftuden würde, ſo ließe ſich dadurch eine ganz außer⸗ ——.— ate erzielen, die für die gedeihliche n ung auf unſerem Text weſentlicher Bedeutung werden könnte. — e Brot und Magenbeſchwerden. Die Klagen üb Magenbeſchwerden und Verdauungsſtörungen nach dem Geſiuſſe— Brotes aus hoch ausgemahlenem Mehle nicht unbegründet. So leſen wir im Organ der„Zuckerbäcker“: Der Umſtand, daß die Kla⸗ — über das grobe Brot in allen Fällen mit den—— über den auren Geſchmack des betreffenden Brotes treff i 85 die ob es denn— der höhere Kleie⸗ der die Unbekömmlichkeit verurfacht, 10 ob nicht er große Gehalt an Säure, vielleicht auch am un⸗ auptſchuld trägt. Obgleich kein Grund vor⸗ der Teiglockerung nders zu behandeln, als das hellere Mehl vor dem Kriege, ſcheint dies doch zu geſchehen. Weil das eigentliche Schwarzbrot nur mit Sauerteig getrieben wurde, iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß man auch unſer heutiges Mehl in der gleichen Weiſe lockert. Es bedarf wohl keiner näheren ndung, daß die verſchieden hoch ausgemahlenen Mehle je eine verſchiedene Sauerteigführung verlangen, die aus⸗ probiert ſein will. Normaler guter Sauerteig— nur Milchſäure che Bildungen, die ſich bei einer dem Mehle nicht ri Paeb on Sauerführung leicht einſtellen. Wie oft hört man jetzt: Das Brot ſchmeckt ſo ſauer wie Eſſig! Dieſer überſaure Geſchmack tritt namentlich hervor, wenn das Brot ohne Aufſtrich und ohne Auflage chelen wird. Zu denken gibt der Umſtand, daß das Brot aus verſchiedenen Bäckereien, die das gleiche Mehl verbacken, ganz verſchieden ausfällt, ſe nachdem es nur mit Sauer oder mit Heſezuſatz oder ganz mii 3 gebacken wird. Man hat es alſo gon in der Hand, auch für Magen, die an ſaures Brot nicht gewöhnt ſind, und für ſchwoche Magen ein⸗ wandfreies Brot zu gewinnen. Der Geſchmack und die Bekömm⸗ lichkeit ſpielen gerade bei der heutigen Wirtſchaftslage eine außer⸗ ordentlich wichtige Rolle, und es ſollte nichts unverſucht bleiben, um ſchiedenes Werkzeug und ein Stück Treibriemen geſtohlen hatte. Allgemeine Ortskraukenkaſſe Maunheim. Auf die im Anzeigenteil dieſer Nummer enthaltene Bekanntmachung, wonach die Kaſſe ab 20. Juni ds. Is. Kraukengeld allgemein auch für Sonntage gewährt, wird hiermit beſonders aufmerkſam gemacht. * Lokteriegenehmigung. Das Großh. Miniſterium des Innern hat dem Badiſchen Landesverein vom Roten Kreuz die Exlaubnis zur Veranſtaltung einer Lotterie— 3. Ziehung— zugunſten der Vereinszwecke, bei der 3264 Geldgewinne und 1 Prämie im Geſamt⸗ wert von 37 000 Mark ausgeſpielt und 100 000 Loſe das Stück zu 1 Mark, ausgegeben werden, erteilt. * Wichtig für Pfalzausflügter. Zum Schutze der Feldgemarkung hat der Stadtrat von Bad Dürkheim folgende für harmloſe Spaziergänger nicht gerade angenehmen Vorſchriften erlaſſen:„Das Begehen der Feldwege iſt nur den Feldbeſitzern, deren Angehörigen und dem Arbeitsperſonal geſtattet, für alle übrigen Perſonen aber ſtrengſtens verboten. Ausgenommen von diefem Verbot und für den allgemeinen Verkehr freigegeben ſind der Geiſenweg, Karlspfad, Heckenpfad und der Weg, welcher von der Seebacherſtraße zum Mundthardterhof und Ebersberg führt. Kinder dürfen ſich nicht ohne Aufſicht in der Gemarkung aufhalten.“ Die verbotenen Wege ſind durch einen Strohwiſch gekennzeichnet. Mannheimer Strafkammer. § Mannheim, 21. Juni.(Strafkammer II.) Borſitzender: Landger.⸗Dir. Dr. Benckiſer. Am Krankenhausneubau entwendete der 15jährige Karl S. aus Hockenheim dem Kanalbauunternehmer Heinrich Buller 58 Kg. Blei im Werte von 50 und fand dafür Abnehmer in dem Händler Mich. S. und Frau, die 21.44/ dafür zahlten. Der jugendliche Dieb wird zu drei Wochen Gefängnis verurteilt, die Eheleute S. freigeſprochen, weil es ſich um Abfallblei handelte. Vert.:.⸗A. Dr. Hartmann und .⸗A. Dr. Katz. Im Mädchenheim in Sanbhofen beſtahlen die Arbeiterinnen Marie B. und Anna N. einige andere Mädchen, deren Schränke ſie mit falſchen Schlüſſeln öffneten, ebenſo verſuhr die N. allein im An⸗ kleideraum der Zellſtoffabrik. Ihre Beute beſtand in 32„ bar, Brot⸗ marken, Schinken und Kleidungsſtücken. Man erkennt auf je drei Monate Gefängnis. Der 17 Jahre alte Taglöhner Friedrich Reinhard entwendete im April dem Schloſer Joh. Hüſam Bretter im Werte von 15 M. Bei Kellerdiebſtählen ergatterte der Burſche bei Weinhändler Peter Kroner, 8 2. 1, 20 Flaſchen Wein und bei einer Witwe Müller, Meer⸗ feldſtraße 20, Nahrungsmittel im Werte von 35 f. ſchon vier Monate wegen Diebereien verbüßt hat, wird diesmal zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Karl Fink, bekannter unter dem Namen Finke⸗Karele, läßt ſich wieder einmal ſehen. Bei einem Umzug ſtahl er kürzlich einer Frau ein Säckchen mit 12 Pfund Mehl, Er behauptete, er habe dasſelbe aus Mitleid verſchenkt an„einen armen Mann mit Kinnerlin“, denn ein Preis von.60/ ſei ſo gut wie geſchenkt. Karele muß wieder auf 3 Monate Staatsquartier beziehen. Auf ſchamloſe Art verſchafſte ſich der 18jährige Karl L. Mittel für ſeine Vergnügungsſucht. Als Aushelſer bei der Poſt beſchäftigt, ſetzte er ſich durch Fälſchung von Poſtanweiſungsquittungen in den Beſitz von Geldern. Im ganzen konnte die Unterſchlagung von 760„/ feſt⸗ geſtellt werden. Der Staatsanwalt wies darauf hin, daß die Ge⸗ ſchüdigten ausnahmslos beſonders bedauernswerte Familien waren, und beantragte wegen der Schlechtigkeit der Geſinnung des Angeklag⸗ ten eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Das Gericht ging über dieſen Antrag hinaus und verurteilte den Angeklagten zu acht Mo⸗ naten Gefängnis. Vert.:.⸗A. Aug. Müller. In der Uniform eines Kraftfahrers trieb ſich einige Zeit der Wagner Ludwig Lenz aus Daisbach hier herum. Er war nach Verbüßung einer 6jährigen Freiheitsſtrafe im Sommer vorigen Jah⸗ res im Sägewerk von Meſſerſchmitt in Arbeit getreten, hatte ſich aber nicht halten können, als das Geheimnis, daß er nicht eingerückt war, durch einen neu eintretenden Arbeiter gelüftet wurde, der verriet, daß L. ein„Gefängnisbruder“ ſei. Lenz nahm alsdann Arbeit bei Zimmermeiſter Doſtmann, trat aber bald wieder aus, nachdem er—— n⸗ zwiſchen war er durch die Bekanntſchaft mit einem Kraftfahrer mit der Unterkunft des hieſigen Kraftfahrerbataillons bekannt geworden, hatte ſich einen Wachsabdruck von dem Schloß der Türe zur Kammer verſchafft und danach einen Schlüſſel zurecht gefeilt. In einer Uni⸗ form ſeines Bekannten hatte er ſich dann wiederholt in die Kaſerne der Kraftfahrer eingeſchlichen und hatte in der Kammer mitgenommen, was ihm zuſagte: Uniformen, Mäntel, Stiefel und Schnürſchuhe, Seitengewehre und 60 Paar Sohlen, zuſammen im Wert von über 1 Als„Kraftfahrer“ wohnte er zuletzt bei einer Frau in Miete, der auffiel, daß der Mieter keinen Dienſt tat, bis Mittag ſchlief und alles ſorgfältig abgeſchloſſen hielt. Sie erſtattete deshalb Anzeige. Bei ſeiner Verhaftung ſchlug und biß Lenz um ſich wie wild und Fahnder Fiſcher trug ſchmerzhafte Verletzungen davon. In der Sache iſt ſchon einmal verhandelt worden, doch hatte ſich Lenz damals ſo auffällig benommen, daß beſchloſſen worden war, ihn auf ſeinen Geiſteszuſtand zu beobachten. Nach dem Gutachten, das Med.⸗Rat Dr. Zir heute erſtattete, iſt Lenz Pſychopath, aber nicht geiſteskrank, ſeine Zurechnungsfähigkeit erheblich herabgemindert. Das Urteil lautete auf 6 Fahre 6 Monate Zuchthaus, Verluſt der Ehren⸗ ——* die Dauer von fünf Jahren und Zuläſſigkeit von Polizei⸗ aufſicht. Die Hausburſchen Joſeph L. und Georg., 17 und 16 Jahre alt, erbrachen im„Kaiſerhof“ den Koffer eines Hausburſchen und entwen⸗ deten dieſem 80 Mark in bar. Sie fuhren darauf nach Saarbrücken, um dort Arbeit zu nehmen. Auf dem Bahnhof dort ſchnitt., wäh⸗ rend B. ſich auf Augenblicke entfernt hatte, den Schließkorb ſeines Kameraden auß nahm einen Anzug heraus und machte ſich aus dem Stauße. L. mikd heute zu 4 Monaten(Vert.:.⸗A. Dr. Jordan), V. zu 8 Wochen Gefängnis verurteilt. Nus Luòwieshafen. * Herr Oberbürgerweiſter Kraift mußte ſich vor ungefähr 14 Tagen im hieſigen ſtäbtiſchen Krankenhauſe einer äußerlich⸗örtlichen bei der Belieferung der Kundſchaft jeden vernünftigen Wunſch zu Ohperation unterzieken, die unter der geſchickten Hand des Herrn befriedigen. Dr. Simon hier ſehr gut verlaufen iſt, ſo daß der Herr Oberbür⸗ ——————. Die Nacht war klar geworden und die Sterne hingen am Him⸗ mel wie Tautropfen ſo hell. Wieb Aehrens und Timm wanderten weiter durch die raſchelnde Heide, wanderten, bis im Oſten milch⸗ rau die brhenwolken lagen und den Himmel ein erſtes zartes lau überzo Timm—— ein Wort im Kopf herum: Vergiß die Jagd nicht über die Deern!“ Er lachte beimlich vor ſich hin, ſchüttelte den Kopf und ſah halb zur Seite au Wieb Ahreng, die mit tapferen Schritten durch die hüſthohe Ginſter drüngte. Wachholder ſtanden am Wege. Der Boden wurde ſandig, mit weißen, ausgeſcharrten Löchern. Ein paar bärtige Kiefern nickten hinter ihnen her. „Iſt nicht überall ſo trocken, Wieb, dicht bei der Hütte iſt ein roßer Heidſee mit Schilf und Binſen und vielen, vielen Krickenten Reeul, die wollen wir uns ſchmecken laſſen, was?“ Er ſah ihr luſtig ins Geſicht, und als er ihr wirres, weißes Haar und ihr rotes, heißes Geſicht ſah, dünkte ihm, es könnte wohl nichts Schöneres geben. Lachend ſchwenkte er ſie im Arm und küßte ſie. ** Mädchen machte ſi frei, tat, als wollte ſie weglaufen, bis er täppiſch hinterher rannte. Als ſ zur Hütte kamen, war Wieb Ahrens totmüde und fiel Timm aber war nicht nach Ruhe zu Mute. Eine Weile blieb er vor ihr ſtehen, ſann, was er wohl für ſie tun könnte, und ſetzte Waſſer auf den Herd, daß ſie kochen könnte, wenn ſie erwachte. Dann warf er die Büchſe über, pfiff dem Hund und ſtreifte ziellos über die Heide, bis er vor dem Moorſee ſtand. Da fiel ihm ein, daß ſie von den wilden Enten geſprochen hatten, und er nahm ſich vor, einige zu ſchießen. Es war hell geworden. Aus Moor und Schilf und Birkbuſch kam ein Zwitſchern und halbwaches Singen. Der Frühwind fuhr über die Selde⸗ fröſtelnd und leiſe, als wagte er noch nicht, in die tau⸗ friſchen Nächte zu greifen. Im oſten ſtieg braunrot der Morgen über die Wolken und warf erſte bunte Lanzen zur Höhe. Ein paar Enten fuhren kreiſchend auf. Timm ſuchte am Rohr 4 entlang nach einem freien Platz für den Hund, aber er fand keinen. Da traf er auf einen alten Kahn, den er in den Binſen gefunden Schnell die Spalten mit Werg. Die Freude, Wieb Ahrens eine Ueberraſchung u bereiten, beherrſchte ihn, er malte ſich lachend aus, was ſie wohl — en würde, wenn ſie erwachte und er mit einem ganzen Strich Eifrig arbeitete er, bis er den Kahn ſiel das Wort des Freundes ein:„Vergiß die Füchſe nicht über die Deern!“ Und er Acte aus vollem Halſe in—5— hinein. Nebel wogte über den See und drehte ſich in ſeltſam feierlichem Reigen, ſtieg zum Ufer und wollte wieder zurück zum Tanz. Ein Vogel ſüieß ſchreiend auf. Timm kam an eine Schilfinſel, aus der ſich ein Zug Enten ſchreiend erhob. Aufvecht ſtand er im Boot, ſchoß, und klatſchend fielen ein paar nieder zum Teich. Der Hund ſprang eilfertig über Bord und wollte ſie ſchwimmend holen, aber ſchon nach ein paar Zügen blieb er im Gewirr der Waſſerpflanzen hängen und begann ängſtlich zu winſeln. Timm ſchob den Kahn heran, wollte das Tier hineinheben, und beugte ſich über den Rand. Da brach der Boden des Fahrzeuges, das Waſſer ſprudelte gurgelnd auf, und das Boot ſank langſam, ganz langſam in das Geſchlinge. Einen Augenblick ſchrie Timm auf wie in Todesangſt, riß ſeine Joppe herab und wollte das Leck ſtopfen. Aber das Waſſer ſchlug ſchon über den ſchaukelnden Rand, und unter aufgurgelnden Blaſen quellen Teichroſen und Ranken gegen den Körper des Jägers. Gleichzeitig fühlte er, wie der Boden langſam im Schlamm unter ihm wegſank, kiefer und tiefer. Timm richtete ſich auf, ſtand wie ein Baum aufrecht und gerade und fühlte doch, wie der Schweiß ihm über das Antlitz rann. Er wußte plötzlich daß er ſterben mußte, daß er keine Hoffnung hatte, wenn die Bretter unter ihm nicht gleich Grund fand. Leiſe gluckſend ſtieg das Waſſer an ihm empor, drang gegen ſeine Bruſt und wuchs zu den Achſelhöhlen. Ihm fiel ein. daß Wieb Ahrens auf ihn warten würde, und daß er ihr nicht mehr helſen konnte gegen ihren Vater. Er ſtellte ſich vor, daß ſie ihn ſuchen würde, tagelang, und nicht glauben wollte, daß er ſie verlaſſen hätte. Und noch einmal krampfte ſich ſeine Bruſt zu⸗ ſammen, und ohne Hoffnung und doch mit einem verzweifelten Wil⸗ len, zu leben, drang ein gellender Schrei um Hilfe über die Heide, und dann noch einmal, leiſe röchelnd. Die morſchen Bretter unter ihm glitten erbarmungslos ſchräger und ſchräger; da wußte er, daß er ſterben mußte. Die Sonne ſtieg im Oſten, leuchtend und glänzend, und warf ein rotes Feuer über die Erde. Die Vögel jubelten auf, ein Fuchs ſchrie von fern Der Nebel wich, und der See lag weithin in rotem Wider⸗ ſchein. Der Himmel aber blaute hoch oben, und gerade über ſeinem Haupt waren zwei dünne Wölkchen wie weiße Frauenhände. Timm fühlte auf eimnal beine Todesfurcht mehr. Nur eine Sehnſucht und ein unendliches Mitleid mit dem Mädchen erfüllte ihn. Leiſe ſyrach er ihren Namen dreimal vor ſich hin, wie ein Gebet, wie etwas Heiliges, das er mit hinüber nehmen wollte. Dann warf er die Arme hoch und ſank jäh zur Seite. Und gurgelnd ſpülte das Waſſer über ihn hinweg, ſchloſſen ſich die Ranken über ihm. Der Junge, der —— in der nächſten Zeit das Krankenhaus wieder ann. * Die Zuſammeulegung der Kleinbetriebe im Schuhhandel und der Verein Pfälziſcher Schuhwarenhändler. Mit der von den amtlichen Stellen beabſichtigten, in den Schuhwarenhandel tief einſchneidenden Zuſammenlegung der Kleinhandelsbetriebe beſchäftigte ſich eing der Verein pfälz. Schuhwarenhändler, Sitz Frankenthal in ſeiner kürzlich in Kaiſerslautern abgehaltenen Verſammlung. Nach längerer Ausſprache kam der Verein zu dem Beſchluß, bei den maß⸗ gebenden Stellen zu befürworten, daß den Kleinhändlern die Selb⸗ ſtändigkeit unter allen Umſtänden zu belaſſen ſei, daß aber, wenn die Zuſammenlegung ſich als zwingende Kriegsmaßnahme erweiſen ſollte, Sicherheiten geboten werden müßten, daß den Schuhhändlern ſofort nach Friedensſchluß ihre Selbſtändigkeit mit Staatshilſe zurück⸗ gegeben wird. Die Verſorgung der Schuhwarenhändler mit Schuhen, die auf Grund einer Anordnung des Reichsamts des Innern nicht mehr durch die Herſteller direkt erfolgt, ſondern durch eine der 11 Fabrikantengeſellſchaften, hat dazu geführt, daß den Kleinhändlern erſt nach Bezahlung der vor Zuteilung der Waren ausgeſtellten Rech⸗ nungen eine Quote von 2 Prozent, alſo eine ſehr geringe Menge, geliefert wird. Die Pfalz und Baden werden von der Fabrikanten⸗ geſellſchaft Pirmaſens verſorgt. Für die Pfalz ſind zwei Untervertei⸗ lungsſtellen, eine in Pirmaſens unb eine in Kaiſerslautern, vorgeſehen. Nachdem in der Verſammlung vom 1. Vorſicz. Jakob Weil⸗Frauken⸗ thal erſtatteten Tätigkeitsbericht iſt die Mitglieberzahl auf nahezu 100 geſtiegen. Der Verein hat ſich dem bayeriſchen Unterver⸗ band angeſchloſſen. In einer großen Anzahl von Eingaben an ſtaat⸗ liche und wirtſchaftliche Verbände hat der Verein bei der Umwälzung der Wirtſchaftsbetriebe die Intereſſen ſeiner Mitglieder zu wahren geſucht. Nach einem kurzen Bericht des Schriftführers Anton Klein von St. Ingbert wurden die geſetzlichen Beſtimmungen über Bezug⸗ ſcheinpflicht, Führung der Lagerbücher, Warenbezug uſw. eingehend durchgeſprochen. Nus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 26. Juni. Sonutag mittag wurde plötzlich hier ohne vorherige Ankündigung oder Mitteilung über die Dauer der Sperre das Gas abgedreht. Niemand war recht vorbe⸗ reitet und ſo blieb mancher ohne Abendeſſen und Kaufleute, Be⸗ amte und Arbeiter mußten Montag früh zum Teil ohne Frühſtück zur Arbeit gehen. Die„Schwetzinger Zeitung“ konnte nur mit militäriſcher Hilfe notdürftig in Handſatz fertiggeſtellt werden. Eigentlich hätte man erwarten müſſen, daß nicht nur die Tatſache des Abdrehens, ſondern auch der genaue Zeitpunkt vorher bekannt gegeben würde, damit ſich die Bewohner darnach richten können. 2e* Schwetzingen, 26. Juni. Infolge geringer Zufuhr von Kohlen muß in hieſiger Stadt das Gas von mittags 1 Uhr bis abends 6 Uhr und von abends 10 Uhr bis morgens halb 5 Uhr geſperrt werden. * Heidelberg, 25. Juni. Der Geſamtrohertrag der U⸗Boot⸗ Spende ſtellt ſich auf 63 034.55, worauf etwa 1500 Aus⸗ gaben laſten. Im Einzelnen ergab die Straßenſammlung hier 7816.51 l, die Landgemeinden ſandten, ſoweit hierfür abgelieſert, 4852.98„. Etwa zwei Drittel des Geſamtertrages, 41 725.35, werden der Sammeltätigkeit der hieſigen Banken verdankt. OQ Weinheim, 20. Juni. Wer in der jetzigen Roſenzeit dem hieſigen Stadtwalde einen Beſuch macht, wird dort durch den geradezu märchenhaften Anblick ganzer Hänge von wilden Roſen und Tauſendſchön überraſcht. In größeren Maſſen iſt dort durch Herrn Großh. Forftmeiſter Wendt, der unermüdlich auf die Ver⸗ ſchönerung des Stadtwaldes bedacht iſt, auch die japaniſche Roſe (roſa rugoſa) angepflanzt worden. Es iſt dies die Urroſe, von der alle andern Roſenarten abſtammen. In einem Meer von roten Farben leuchten tauſende von Schlingroſen wie ein liebliches Wunder dem Beſucher entgegen. Unmittelbar hinter dieſen Anlagen gelangt man durch den Kaſtanienwald zu jenen amerikaniſchen Baumrieſen, die vor etwa 40 Jahren der damalige Baron Berckheim mit ſo glücklichem Erfolge anpflanzte. Etwa 60 verſchiedene Koniferen legen von der Artenfülle dieſer berühmten Anpflanzungen Zeugnis ab. Mächtige Alleen von Wellingtonien, Atlaszedern, Cypreſſen, Himalajafichten. ſzaniſchen und nordamerikaniſchen Edelkannen gewähren im tiefen Schatten wahrhaft labende Erholung. Leider ſind dieſe Naturſchönheiten von den Fremden noch viel zu wenig gewürdigt. * Walldürn, 26. Juni. Ein ſchwerer Einbruchs⸗ diebſtahl wurde laut„Heidelberger Tageblatt“ am Sonntag in der hieſigen Sparkaſſe begangen, wobei den Gaunern 20 000 Mr. in die Hände fielen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Aus dem Oſtertal(Pfalz), 26. Juni. Ein Butterſchmuggler, der beim Verſuch, Butter über die preußiſche Grenze zu bringen, von einem Gendarmen geſtellt wurde, mit dieſem ins Handge⸗ menge kam und durch einen Säbelhieb verletzt wurde, iſt an den Folgen der Verletzung geſtorben. * Darmſtadt, 24. Juni. Im Zuſammenhang mit dem ſeit⸗ herigen Verſagen der Obſtverkehrsregelung durch die heſſiſche Landesobftſtelle, die, wie jetzt feſtgeſtellt iſt, auf einen im großen Umfang geübten Mißbrauch in der Ausſtellung der Obſtbeförde⸗ rungsſcheine, vor allem für die Ausfuhr nach Norddeutſchland, in erſter Linie zurückzuführen iſt, hat die Landesobſtſtelle bis auf weiteres die weitere Ausſtellung jeglicher Obſtaus⸗ fuhrſcheine verboten, ſolange die Verſorgung der einhei⸗ miſchen Städte mit Obſt nicht geſichert iſt. Die Zuſtände waren derart geworden, daß in den heſſiſchen Städten nahezu keine Kirſchen, und Erdbeeren überhaupt nicht zugefahren wurden, daß vielmehr die Ware unter fingierten Scheinen über den Rhein während der Nachtzeit nach Preußen geſchafft wurde, wo die Ware zu jedem Preis abgenommen wird. Die Lage hat ſich darum ſo zugeſpitzt, weil die preußiſchen Nachbarſtädte, die in die heſſiſche Regelung mit Unterſtützung des Generalkommandos mit denſelben Preiſen einbezogen werden ſollten, dieſe Regelung rund⸗ weg ablehnten, ſodaß Heſſen nunmehr zu deutlichen Schutzmaß⸗ nahmen greifen muß. * Frankfurt a.., 26. Juni. Auf dem Hauptbahnhof wurde Samstag nachmittag ein alter Mann von der Menſchenmenge, die die noch rollenden Wagen des Limburger Zuges in unvernünftiger Weiſe ſtürmte, unter einen Wagen gedrückt und lebensge⸗ fährlich verletzt.— Zur reſtloſen Erfaſſung aller Küchenab⸗ fälle u. Speiſereſte für die Verfütterung, ſoweit ſie nicht der menſch⸗ lichen Nahrung dienen, ordnete der Magiſtrat in einer Bekannt⸗ machung die Abgabe aller Abfälle an. Die Abfälle werden den ſtädtiſchen Schweinemaſtanſtalten zugeführt.— Die Frank⸗ furter Sammlung für die U⸗Bootſpende ergab den Betrag von 335 000 Mk.— In der Villenkolonie Wieſenau ſtarb der be⸗ kannte Frankfurter Kunſtmaler Paul Klimſch im Alter von 49 Jahren. Ein ſchweres Leiden, das fortſchreitende Lähmung im „Gefolge hatte, legte auf der Höhe des Schaffens ein ſtarkes Talent brach, das uns noch manches Schöne gebracht haben dürfte. Paul Klimſch, ein Sohn von Eugen Klimſch, war Schüler Rens Reinickes. Seit 1900 arbeitete er in ſeiner Vaterſtadt. Gerichtszeitung. oc. Heidelberg, 23. Juni. Der ſchon vielſach vorbeſtrafte Zimmermann A. Flidtner von Rieth, der erſt kürzlich wegen ſchweren Dösbſtahls zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hatte ſich vor der Strafkammer nochmals wegen verſchie⸗ dener Diebſtähle zu verantworten. zuchthausſtrafe von 5½ Jahven verurteilt. * München, 25. Juni. Von der Strafkammer des Land⸗ gerichts Bamberg wurde der Direktor der C. J. Deſſauerſchen Malzfabrik, Hermann Kant, wegen fortgeſetzter Vergehen gegen § 5 der.R..O. vom 23. Juli 1915 betr. übermäßige Preisſteige⸗ rungen und Uebertretungen des Perbots des Malzhandels uſw., zuſammenfallend mit den Vergehen der Beihilfe zu genannten Ver⸗ gehen, unter Annahme mildernder 1 de, zu insgeſamt 82 200 Nark Geldſtrafe ver e Anklage legte Kant zur Laſt, 1. fortgeſett rechtswigrig mit Ueberſchuß Braumalz gehandelt zu haben, wobei es ſich um 700 Doppelzentner und eine Verkaufsſumme von 113 795 Mark handelt; 2. Zur Begehung eines Vergehens gegen die beſtehenden Verordnungen wiſſentlich einem Dritten Hilfe geleiſtet zu haben, indem er von dieſem angelieferte beſchlagnahmte Gerſte vermahlen ließ. — Er wurde zu einer Geſamt⸗ 2 — ——— —— * —————— — 55————— ——————————— BDatr 94 und emoigter Genehmigung durch das Großh rſicherunmgsamt in Mannheim, mit Wirkung von Kaut-, Mas 4. Seite. Nr. 294. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben ⸗Ausgabe.) 7 r Mittwoch, den 27. Juni 1917. Handel und industrie. Reichsbankausweis uom 23. Juni Bestaud an kursfähigem deutschem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. gegen die Sen 3 gegen die 1916 Vermögen(in 1000 Mart) 1917 2560057— 948 Metallbestand 2515525— 676⁵⁵ 2465174 240 darunter Gold.. 2456879— 76470 Reichs- u. Darlehens- 334790 52959 kassen-Scheine 530852—. 3404 16566 2996 Noten ander. Banken 6837— 1674 Wiechsel, Schecksund 6124826. 340980 disk. Schatzanw.. 9586284— 112081 10875— 1432 Lombarddarlehen. 860- 1521 48636- 7635 Wertpapierbestand 103064 3135 485243..- 313580 Sonstiges Vermögen 1360776— 282630 Verbindlichkeiten. 189e(unver.) Grundkapital. 180000(unver.) 85 47¹(unver.) Rücklagen 90137(unver.) 6634 143— 2376 Notenumlauftf.. 8219736— 4288 2358033.. 529482 Einlagen. 5148 270+- 331974 263345.— 11333 Son. Verbindlichkeit. 473874 6062 Berdin, 27. Juni.(WIB.) Zum erstenmal seit Begiun des Kuieges ist, wie der Ausweis der Reichsbank vom 23. Juni Zeigt, eine A bnahme des Goldbestaudes und zwar um den inmmerhin erlieblichen Betrag von 76,47 Mill. M. auf 2456,87 Millionen Mark eingetreten. Bei Ablauf des Monats Juli des Jah- res 1914 hatte der Goldvorrat 1253 Mifl. M. betragen und zwar bis zum 15. Juni 1917 in ununterbrochener Folge bis auf den Betrag von 2533 Mill. M. gestiegen. Innerhalb des Zeitraumes von noch nicht einmal drei Jahren war mithin eine Vermehrung von 1280 Will. M. eingetreten und dies, obwohl in der Zwi- Schenzeit Gold ausgefülirt werden mußte, in der einen Woche War es ein größerer, in der anderen ein geringerer Betrag, aber che Gesamtsumme war recht bedeutend. Durch den großen Gold- Zulluß aus dem Verkehr und aus dem Publikum war es bis zum 15. Iuni immer möglich gewesen, die Erfordernisse des Auslandes für Warenlieferung aus dem jeweiligen Eingang zu decken und trotzdem einen Ueberschuß in die Kasse der Reichsbank zu Leiten. Wenn jetzt zum erstenmal eine erkebliche Summe Gold den Bestande der Reichsbank selbst entnommen werden mußte — eine Butwicklung, wie sie bei der Bank von England und cer Ban von Frankreich wiederholt festgestellt werden konnte 80 hängt das wesentlich mit der notwendigen Wazeneinfuhr Zusammnen und es ist zu hoffen, daß gerade diese Beobachtung ane die, die noch mit der Ablieferung von Goldmünzen und Golctsehunuek 2ögern, dazu veranlaßgt werden, ikre vaterländische Pflicht zu enfällen. 2 Sieht man von der Verminderung des Goldbetrages ab, s0 darf der Ausweis vom 23. Juni als verhältnismäßig befriedigend bezeichnet werden. Erfreulich ist insbesondere die weitere Zu-⸗ nahme des Bestandes an Silber usw., und zwar um 8,8 auf 50,6 Millionen Mark. Der Bestand der Reichsbank an Reichskassen⸗ scheinen ist mit 17.98 um.28 Mäll. M. größer als am 15. Juni. Der Bestand der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen liat um 3,1 auf 512,9 Mäll. M. zugenommen dabei ist zu be- rückstigen, daß die Reichsbank von den Darlehenskassen 74,6 Millionen Mark Darlehenskassenscheine empſing, weil denen Dar⸗ lehensbestand zum Teil im Zusammenhang mit dem dritten Pflicht- einzalllungstermin auf die 6. Kriegsanleihe sich um 74,6 auf 4865,6 Millionen Mark erhöht hat. In den Verkehr nußte die Reichs- bank 71,5 Mill. M. Darlehenskassenscheine leiten. Sie empfing an Reichsbanknoten 4,3 Mill. M. zurück, so daß deren Umlauf Sich auf 8219,7 Mill. M. vermindert. Der immerhin große Bedarf an Zahlungsmittel, auf den die Ab des erheblichen Betrages der Darlehenskassenscheinen hinweist, dürite zum Leil mit den Herannahen des Ultimo, zum Teil aber auch damit zusammen- hängen, dag che Auszahlung der Zinsscheine auf die 6. Kriegs- anleihe soweit sie Januar— umikupons tragen, in der letzien Woche begann und graße Barbetnige erfosdert haben. Die banl⸗- mäßige Deckung der Reicksbank hat in der Berichtswoche eine Zunahme um 112.1 auf 9586.3 Mill. M. erfakren die gesamte Kapitalanlage um 113,7 auf 9608 Mill. M. Auch hierbei ist die Nältie des Uitimo in Beſracht zu Zzieken, walrend die Vermin- derung der fremden Gelder um 332 auf 5148.3 Mill. M. in erster Reihe durch die Einzalflungen auf die Kriegsameſe beeinflußt worden sein dürite. Der Posten„Sonstige Aktiva“ hat in der Berichtswoche eine Rrköl um 282.63 auf 1360.77 Mill. M. exfahren, wobei es sich um die Einlösung der Zinsscheine für Rechnung des Reiches haudtelt. Sovue das Reich aus seinem Gut⸗ kaben eine Schuld an die Reichsbank deckt, wird der Posten „Sonstige Aktiva“t wieder eine Verminderung erfahren, 4 Einzahlungen auf die 6. Kriegsanleihe. Auf die 6. Kriegsanleihe sind in der Zeit vom 15.—23. Juni 31877 Mill. M. neu eingezahlt worden, so daß die gesamte Ein- Zalilung bis zu dem genannten Tage 12 514,5 Mill. M. gieich 96, Prozent des bisher bekannt gewordenen Zeichnungsergeb- nisses von 12 978 940 M. beträgt. Pflichigemäß brauckten bis zum 21. Juni nur 75 Prozent voll bezahlt zu sein. Die Dar- lehenskassen gewährten in der Berichtswoche für die Zwecke der Eimahhung auf die 6. Kriegsanleke Darlehen im Betrage von 66,1 Mill.., wodurch die gesamten Darleken für die 6. Kriegs- anleihe auf 344,3 Mifl. M. gleich 2,75 Prozent des volthezahlten Anleihewertes gestiegen sind. Preeee erpeerre Frankfurt, 27. Juni.(Pr.-Tel.) Die Tendenzentwicklung War heute unregelmäßig. Bei Beginn trat g für Auto- werte ein, welche aber inſolge Angebots baid einer schwanlenden Tendenz Platz machte, so daß Benz, Neyer, Fahrzeug Eisenach und Oberursel zu den niedrigsten Tageskursen aus dem Markie ingen. Bei schr fester Tendenz verkehrten einzelne Akiien des RS—.——— in—— nachſtehenden Boſcheid: Gemöß a, Ab, 105b, 105e Gew.⸗O. und Ayt. 1 5 4 der Verorödnung vom 27. September 1900 hat der Bezirksrat auf Antrag von mehr als, ader beteiligten Gewerbetreibenden folgende 6 Wnordnung erlaſſen: Der Ladenſchluß an Sonn⸗ und Feiertagen in den offenen Verkaufsſtellen der Bäckereien der Stadt Mübeim nohſt Vororten wird mit rtiger B4 1. Oktober 1917 auf 1 Uhr nach⸗ t. den 6. Juni 1917. Großh. Bezirksamt Abt. IV. gez. Schwab. No. 235224. Bolſtehendes veröffentlicht Monhrim, den 2. Juni 1917. Bürgermeiſteramt: Brehm. Wendling. Müp Bekanntmachung. en Swa aus. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an 4 dem schweren Verluste unseres guten Vaters und Danksagung. 5 1 1 3*— Man. estei wurdk gen ferner Buderus n- Im Vonder, e des lnieresses rückten sodann Gummipeter bei anselinlichen Kursgewinnen. In den übrigen Zialwerten war das Geschäft wesentlich ruhiger. Mundscheidt Schwächten sich ab. Maschinen fest, dagegen Augsburg-Nürnberg schwankend. Schiffahrtsaktien lagen still und konnten das gestrige Kursniveau nicht behaupten. Feiten u. Guil- leaume wurden bevorzugt, während die übrigen Elektrizitätswerte wenig Veränderung aufwiesen. Chemische Aktien ruhig. Am Rentenmarkt blieb das Geschäft geringfügig. Hei- mische Anleihen fest, Türkenwerte gesuchter, Russen besser, Me⸗ xikaner behauptet. Privatdiskont 4% Prozent und darunter. Gegen Schluß trat auf den meisten Gebieien eine feste Tendenz hervor. Bochumer schlossen sehr ſest. Berlin, 27. Juni(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 27. 8 Geld Brief Geld Brieĩ Konstantinopeln 2060 2070 20.60 20.70 Holtand 100 Gulden 2274.75 275.25 274.75 255.25 Dänenrark 100 Kronen. 189.50 19000 189.50 100.00 Schweden 100 Kronen. 199.25 199.75 199.25 199.75 Norwegen 100 Kronen.. 193.75 19425 199.75 194.25 Schwaiz 100 Franken. 131./ 131.½ 131./ 131.7% Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanien 125½ 126 125.7 126.½ Bulgarien 100 Levaa 80.%½ 81.7 80.½ 81.½ Londomer Wertpaplerbörse. LOSDON 26, Juni. 2. 2. 2. 2 25. 22. 2½ Konsol. 54%/ 54% J Baltimore——— Bio Tinto 80½ 62 5 Argentin.—— Sanad. Fao. 176-——[Chartered. 12/5 12½ 4 Brasklan. 573/ 58½ Erie—— de Beers.14½ 14½% 4 Japaner. 77f.— Fennsylaa.——— Soldſideis.%1—1 Portuglesen——IsSeuth-Pac...——— Hat. R. Hex.——.— ERussendos 75./ 75.— Pnion Pao.— 3— Randminõos. 5 4½ Rues. 1909 55½—Steels. 36/——[Pr. Diekont.%8 4% 3½ Kriegsl 865/ 66/ l Anacondac.—— 1 Suber 39%/ 38%8 5% Krlegsanlelhe 9¼(84%)“, 4u/½ Kriegsanleihe 86.(66/). WT.S) Woehsei auf Amsterdam à Ronate 12.70.— kur? aut Petorsbur“ London, 26. Iunl. 11.25%, Wechsel aut Farts 3 Honate 27.62—. kurz 23.— kurz 203.— Pariser Wertpapierbörse. PARIS 26. Jum(Kassa-Rarkt.) 2. 8 3% Rente 6025 Aniehbe.2 e2 Kkanal. Sübeas uen 104.—105— 50% Russen 1906 75.— ff Fay 3% do. 1886—.—— aoutohouo 4% Türken 62. 3 Bang. de Paris—*— Oréd K 18 11.0 rlanx Un, Parisien. Netropolitain 41 40 Matizoff Fabr. Kord Espdag.!—. Spasskl Copper 49.30(zuletzt 50.—) 9 St. 4 Zimmer, Küche u. 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