8 9 Donnerstag, 28. Juni. Veräntwortlich für den allgemeinen und Hanbelsteilt Chefxebanteur Dr. Fritz Golbenbaum; für den Knzeigentell: Anton Grieſer. Druck u perlag der Dr. F. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b. B. ſümt⸗ lich in Mannheim— Draht⸗köreſſe: Genergl⸗anzeiger Mauſtheim. Fetuſprecher: Kr. 7940, 7941, 7942, 7043, 7044, 7946, Poſtſäheck⸗ —Bointo Ur. 2911 Ludwigshafen a. RB. Wöchentliche Beilagen: Amtli Abend⸗Ausgabe. Anarchiſtiſche Schreckensherrſche Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquaetler, 28. Zuni.(W B. Amtlich) Weſtlicher Rriegoſchauplag. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Banern. Schwere getufeuerbatterien beſchoſſen geſtern mit wechſelnder Wirkung die engliſch⸗franzöſiſche Hafenſtellung Dün kirchen. Mehrere Schiſſe lieſen eilſgſt aus. Uis Erwide⸗ rung wurde vom Jeinde Oſtende unter Jeuer genommen; mill⸗ käriſcher Schaden enlſtand nicht. 1 In den engliſchen Gräben an det Küſte verurſachte 4 eine Beſchießung durch unſere Arkillerie und Minenwerſer ſtarke Zerſtörungen. Rach ruhigem Vormittag nahm gegen Abend die Feuer⸗ tätigkeit in einigen Abſchnitten der flandriſchen und Ar⸗ teisſrent ziemliche Heftigkeit an. Südöſtlich von Nieupork wurde von unſeren Sioßlrupps ein belgiſcher Poſten aufgehoben, bei Hooge ſchiug ein feindlicher Er⸗ kundungsvorſtoß fehl. Südlich der Straße Cambray-Attas erlilien die Englän⸗ der bei Säuberung eines Grabens durch weſtfäliſche und theiniſche Sturmtruppen erhebliche Verluſte an Gefangenen und Toten. Im Vorfeld unſerer Stenung nöedlich von Sk. Quentin ent⸗ n mehrſach kleine Geſechte unſerer Poſten mit engliſchen eilu n. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen. 9 An einzelnen Stellen nördlich der Alsne, nördlich von Reims und in der Weſtchampagne kam es zu lebhaften Artilleriekämpfen. herresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Klbrecht von Württemberg. Am Harktmannsweilerkopf machten Erkunder eines württembergiſchen Regiments bei Einbruch in die franzöſiſchen Grä⸗ ben eine Anzahl Geſangener.- Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. An der oſtgaliziſchen Front dauerk die rege Feuer⸗ ätigkeit an. 8 agedoniſche Front. Kein beſonderen Ereigniſſe. Der erſte Weterelquarklermeiſter: dudendorff. Die neuen U⸗booterſolge. Bertin, 2. Janl.(Wr. Amtlich) Reue U⸗VBooterfolge in engliſchen Kanal, in der Biskaya und in der Norb4e 5 Dampfer und 4 Segler mit 21700 Bruttstegiſtertos⸗ anen. Anter den werſenkten Schiffen befanden ſich die franzöſiſchen Begler„Erneſtine“ mit Grubenholz nach England und„Eu⸗ sene Gugenie der porkugieſiſche Dreimaſt⸗Gaffelſchuner Amphitrite“ mit 5800 Tonnen Butler, Kakao und Wein nach Frankreich, ferner ein großer bewaffneter Tankdamp⸗ ſer von äber 3000 Lonnen, ein bewaffneter Dampſer von ettta 3000 Tonnen und ein kiefbeladener großer Fracht⸗ wurden. Swel weitere verſenkte Schiſfe halten Kohlen geladen. Der Chef des Admiralſtabs det Marine⸗ SS London, 28. Juni.(WTB. Nichtamtt) Die Abtttralttät meldet: 21 Schiffe über und 27 unter 1600 ˖ anten Woche d Wfenk worden. en ſind in der lehten 11 —— Der bulgariſche Bericht. Sofia, 28. Juni.(WXB. Richlamtt) Am eneralſtabs vom 27. Juni: e wh bn Mazedoniſche Fronl Schwache Arklllerietätigkeit auf der ganzen Front. 3. Pogen wutde eine ſeindliche Sceene burch 9. z40 Leſchlagen. Auf dem linken Afer der unteren Sttuma und Auf der einie ſüdlich oon ogemanul-Glghian-Entkoj wurden engliſche Aufklärungsabtellungen verkrieben. Kumäniſche Front. Bei Memudie vereinzeltes Artillerieſeuet. Die Kriegslage. . Berlia, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Bürg) r letzten halben Woche war die Kampftätigkeit im Weſten 01 05 gemeinen vermindert. An det Pront hatle das Artillerie⸗ ſeuer zeitweilig nachgelaſſen, weil bie Sicht getrübt war, Die In⸗ wurden freilich nach wie vor ſortgeſeht. Zwiſchen dem La Baſſeekanal und dem Senſeebach, insbeſondere bei Lens Souchez waren dieſe Kämpfe heftig. An der frangöſiſchen Front uerten die Kämpfe von der Chämpagne bis zur Maas an. Ein eluch des Gegners, das von uns bei Vaugaillon gewonnene Belände wieder zu erobern, wurde blutig en In ler Gegend des Hurteblſehsſes gelang es dem Gegner, in unſere vorderſten Gräben einzudeingen. Derweil iſt in Rußland die Gefechtstätigteit wieder fgeflammt. in Wolhynten, Falizien und in den war ſie lebhaft, teilweiſe an. von Luck und zwiſchen der Strypa und dem Bnjeſte Eden kuſſiſche Streifabteilungen von uns⸗mehrſach verſagt. Ruf dem italieniſchen Keiegsſchaußlatz hrachte ein erraſchender Vorſtoß unſeren Verhündelen ſüdiſch dez Sugänatals wie bereits gemeldet— eine größere Jayt von Geſangenen ein. e Geſamtbeute beträgt hier nünmehr 62 Offigiere, 1817 Mann Geſchütze, 50 Maſchinengewehre, 2 Mitenwerſer und 2000 wehre. In Mazeponten ſind die Bulgarett den engliſchen Nach⸗ en bis zur Struma gefolgt. Bie Hauptkräfte des Sarrail⸗ hielt ſie ſogar planmäßig n dampfet, die beide aus Geleltzügen herausgeſchoſſen. Rugelgenprels: Die iſpalt Molontelzeite 40 Pig⸗, netiamezeile M. 1 20 Auncneſeiſtah: Minagblatt dorm. 8¼ Uhr, Abendhlatt nachm 5 Uyr. Für Khzelgen an beſimmen Cagen, Steilen Kusgebs wied leine Ber⸗ äntworkung übernommen.—198 eeie in Mannhſeim u. Umg monatl. M..40 einfaft. Bringerl. Durch die Poſt bezogen 9004 M. 462 77* Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. k. 5,0, Einzel⸗Ur, 8 Pg. chehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 15 rechten Flügels gingen hinter den Krußabalkan oiranſee und im Cernabogen lebte die Gefechtstätig ¹ eit wieder Am geſtrigen Tage ſind die Kämpfe an verſchiedenen Stellen der Weſtfront wieder lebhafter geworden, zumal das feindliche Artilleriefeuer verſtärkte ſich gang bedeutend. Aber auch unſere Truppen blieben die Antwort nicht ſchuldig und vielfach konnte man hinter den feindlichen Reihen Brände und Exploſionen be⸗ merken. Größere Infanteriekämpfe fanden nur im Lensbogen ſtatt, wo die Engländer ſeit heute früh.30 Uhr nach vorangegangenem Trommelfeuer mit ſtarken Kräften angriffen. Daneben ſind unſere eigenen Stoßtruppen mehrfach vor⸗ Sen ſo in Flandern bei Manekensvere, ferner bei Fontaine 10, Kilometer ſüdlich der Scarpe, wo ein Engländerneſt mit 2 Offizieren und 72 Mann ausgehoben wurde, ſchließlich am Hart⸗ männsweilerkopf, wo uns 18 Franzoſen in die Hände fielen, An der Oſtfront blieb das Artiilerteſeuer an mehreren Stel⸗ len lebhaft. Hier und da wurden feindliche Erkundungstruppen von uns abgewieſen. Zwei feindliche Feſſelballons wurden abgeſchoſſen. —* Bon unſ. Berl. Büro.) Leutnant Gun⸗ hat, wie wir hören, ſeinen achten Feſſelbalton Die neue Ofſenſioe der Alllierten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Der Neue Züricher Tagesanzeiger ſchreibt zu der Konferenz der Alliierten in Savoyen, Ls ſei ü 975 daß die Alliierten ihre geplanten Unternehmen im voraus ſo laut verkünden und es köntnen hier nur R Gründe maßgebend ſein, nämlich, daß entweder die Vorbereitungen zu der Offenſive ſchon ſo weit gediehen wären, daß ſie auch dem Feind nicht mehr lange verborgen bleiben können, oder, daß man abſichtlich Unklar⸗ heit, Verwirrung und Täuſchung bei der gegneriſchen Heeresleitung hervorrufen wolle. Engliſche Barbarei. 1 Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Herliner 2 Am Mon⸗ tag früh iſt hier die Meldung eingetroffen, daß der Oolberg boi Feruſalem von den Engländern mit 72 Bomben belegt worden iſt. Angeſtchte des Geſchreis über die deutſche Varbaxei, die Kunſt und Kulturſtätten nicht ſchone, verdient dieſe engliſche Heldentat ganz beſonders feſtgenagelt zu werden. * Der Auskauſch der Schwerverwundeten wieder aufgenommen. Aonſtanz, 28. Junt.(Wec. Richtamtlich) Der Termin für den Wieberbeginn des Austauſches von Interniertenſahrten mit deut⸗ ſehen Schwerverwundeten und Kriegsgefangenen aus Frankreich und der Schweiz iſt nun endgültig auf den 1. Juli feſtgeſetzt worden. In dieſen Tagen wird hier als erſter Zug ein ſolcher mit deutſchen Schwerverwundeten eintreffen. Die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Verichte. 8 Fan 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 27. Juni nachmittags. Der Artilleriekampf dauert ſehr kebhaft in ber Gegend bes Denkmals fort. Die Deutſchen machten keinen neuen Angriff gegen die en acet welche wir am 25. Jun genom⸗ men haben. Näch den letzten Nachrichten befinden ſich unler den aus⸗ gehauten Stellungen, die wir am 25. Juni erbbert haben, eine Werki Höhls von mehr als 300 Meter in der Tiefe, die in eine wirkliche Feſtung 0 gahlreichen Ausgäugen umgewandelt iſt. Der Kamin von wo Maſchinengewehre auftauchen, ſtellt einen weilen Waffenplatz dar, ohne Ausgangspunkt fün feindliche Angriffe. Es fand ſich dort ein beträchtliches Gerät angehäuft. 9 Maſchinengewehre in gutem Zuſtande, mehr als 300 Ausrüſtungen, zahlreiche Gewehr⸗ lager elektriſche Scheinwerfer und ein Verbandeplatz fielen in unſere Hänhe. Blsher wurben gezählt 940 Gefangene, darunter 10 Offiztere. In der Ehampagne weſllſch des Cornflletberges ſcheiſerte ein feindlicher Hanbſtreich in unſerem Feuer. Unſererfeits machten wir einen Einbruch in die deutſchen Linien bei Maiſonette de Champagne, wobei wir etwa 10 Gefangene zurückbrachten. Geſtern um 8 Uhr abenos wärfen feinbliche Flugzeuge Bomben auf Naney, weder Meuſchenverluſte noch Sachſchaden. Pakis, 28. Juni.(We B. Nichtamttich.) Amtlicher Bericht vom 27. Juni abends. Die Artlllerie zeigte ſich auf beiden Seiten in der Gegend von Hurtebiſe, bei Eraonne, auf den Höhen Ba von Moronvillers und im Abſchnitt Avonecourt kätig. Keine nfantertetktigkeit. Beltiſcher Bericht. Während der Racht beſchoß feindliche Artillerie einige Dörfer hinter der Front, wir legten zur Vergeltung Feuter auf ſeindliche Verbindungswege. Morgens ſchrache Artillerle⸗ tätigkeit, nachmittags ziemlich eſtiger Artilleriekampf im Abſchnitt Reninghe und Steenſtraate. Die engliſchen Berichte. London, 27. Junt. Kalnbile Richtamtlich) Amtlicher Nach⸗ mittagsbericht. Ein weiterer feindlicher Angeiff wurde früh morgens gegen unſere neuen Stellungen nordweſtlich von Fontain le Erol⸗ ſelles verſucht, aber von unſerer Artillerte in der Entwicklung ver⸗ hindert. Wir machten einen erfolgreichen Vorſtoß weſtlich von Opp und brachten Se ein. Ein feindlicher Vorſtoß, der fübrweftlſc l La Baſſee verfucht wurde, wurde durch unſer Feuer aufge⸗ alten. Lonbon, 27. Zuni,(Wes. Nichtamtlich.) Amtlicher Aben d⸗ bericht. Ein feinblicher Stoßtrupp wurde morgens nach einem hef⸗ tigem Hampf bei dem der Feind ſchwere Verluſte erlitt, nörölich non Reéeux aggewieſen In Luftkämpfen wurhen 5 beutſche Flügzeuge her⸗ untergehölt und zwel außerhalb unſeres Berelches zum Miebergehen gezwungen, züßerdem würde ein feindlicher Apparat von der Erde aus abgeſchoſſen. Eins unterer Ftugzeuge wird vermißt. Berichte aus Saloniki. ondon, 28. Juni.(Pun Nichtamtlich) Amtlicher Bericht vom 27. Juni aus Saloniki. Bel einem erfolgreſchen Vorſtoß beim Dorfe Breſi am Doiranſee nahmen wir 11 Bulgaren Hofangen. S bewarfen Preuiſta, Reſoſisos und Hemiehſſſae und anbere Orts ſüdtich des Jupälyaſſes und Turke weſtlich des Bolranſoe mit Bomben, wobei ſie felnllche Lager beſchädigten. Paris. 27. Juni(Wec. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht der Oeientaemee. An der Steumafkont legten oſhen IJBerlin, 28. Juni. termann äbgeſchoſſen. Trupfen feindlichen Fruppen erforgteich einlge Hinterhalte. Jw dem Ochrida⸗ und Preſpapaß geiff der Feind nach heftiger Be ſchießung unſere Gräbeli 9 baß in der welſchen als unwahr. in Petersburg. Die Revolution in Rußland. Die Auarchiſten. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Junl.(Priv. Tel. z..) Schweizer Blätter zufolge berichiet die Nowoje Wremja, daß gegenwärkig in Peiersburg und Votſtüdten 35 009(2) Anar⸗ chiſten ſich beſinden. Lie ſind vorzüglich mit Militärgewehren und Militäemunition verſehen und erhalien haupiſüchlich durch Deſſer⸗ teure lüglich flarken Juzug. Die Anarchiſten drohten in einem oſſe⸗ nen Schreiben an die proviſoeiſche Regierung, daß ſie im Falls der Wiederaufna'hme der militätiſchen Operatio⸗ nen an der Front die Petersburger Aüſtungsinduſtrie in die suftſprengen würden. Anarchiſten warſen gegen das Haus Rodſiankos, in welchem zählteiche bürgerliche Dumaabge⸗ orbnete verſammelt waren, eine Bombe. Das Gebände wurde beſchädigt, der Abgeordnete Bublikow verletzt. Kerenski erhielt von den Anarchiſten wiederholt Drohbrieſe, in welchen erklärt wird, die Anarchiſten ihrerſeits würden über Peiersburg den Be⸗ lagerungszuſltand verhängen, wenn ſie nicht volle Verſamm⸗ lungsfreiheit zugeſlanden erhalten. Die fortdauernden Untuhen in Petersburg und den Vorſtädten. O Rotterdam, 28. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Wie aus Petersburg gemeldet wird, dauern die Unruhen daſelbſt in unverminderter Weiſe fort. Die Zugänge von den Vorſtädten nach Petersburg ſind ge⸗ ſperrt und die Bauern, welche in die Stadt wollen, werden von Koſaken in Empfang genommen. Die Erbitterung wird durch aller⸗ lei andere Zwangsmaßregeln noch immer weiter geſteigert und es herrſcht eine fieberhafte Erwartung geheimnisvol⸗ let Dinge.— Nach einer Meldung des„Temps“ erregt eine ſenſationelle Verfügung des ruſſiſchen Dumapräſidenten in Paris großes Aufſehen wonach es den ruſſiſchen Dumamitgliedern ver⸗ boten iſt Petersburg zu verlaſſen,„da ſich außerordentliche Ereig⸗ niſſe vorbereiten“. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Priv.⸗Tel, 3,.) Laut Schweizer Blättern berichten die Matländer Zeitungen aus Petersburg, 203 bürgerliche Abgeordnete der Reichsdumga be⸗ ſchloſſen einen Einſpruch gegen den Beſchluß der Arbeiter⸗ und Soldatenräte, die die Reichsduma für aufgelöſt erklärten. Die Verſammlung forderte einſtimmig die Auflöſung der Ar⸗ better und Soldatenräte. Kundgebungszüge nach dem tau⸗ riſchen Palats wurden zerſtreut. Straßenkämpfe in Irkuisk. e. Bon der ſchwelzeriſchen Greuze, 28. Junt.(Pr⸗Tel., 3,.) Laut Schweizer Blättermeldungen aus Petersburg berichtet der Ojen, daß in Irkutsk Straßenkämpfe zwiſchen oehemaligen politiſchen Gefangenen und Soldaten der proviſori⸗ ſchen Regierung ſtattfanden, wobei es zu einem Feuergefecht kam, bei dem es 16 Tote und 44 Verwundete gab. In Cher⸗ ſon iſt es gleichfalls zu heftigen Straßenkämpfen zöi⸗ ſchen den dort bie Oberhand beſitenden Monarchtſten und Truppen der propiſoriſchen Regierung gekommen. Erſtere mußten ſchließlich das Feld räumen und die Stadt wurde wieder von den proviſori⸗ ſchen Truppen beſetzt. Die Zahl der in Cherſon verhafteten Per⸗ ſonen beträgt 1200. die bergewaltigung Griechenlands. Das noue Kabinett. „Athen, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet: Veniſelos hat das Kabinett gebildet, indem er den Vorſitz führt und das Kriegsminiſterium übernimmt; Ripultus iſt Miniſter des Innern, Politis Miniſter der auswärtign Angelegenheiten, Koubuirotis Marineminiſter. Paris, 27. Juni.(WeB. Nichtamtlich.) Nach einer Me der Agence Habas aus Athen gehören dem Kabinett Veniſe 9 77 den bereits gemelbeten E noch Dingos für Unter⸗ richt und Kultus, Andreas Michalakopulos flür die Finanzen, Spyetdis für die Volkewirkſchaft, Papanaſtaſin für den Verkehr, Johann Thirinokos für die Fuſtiz, Mopropon⸗ tis für den Ackerbau und Domänen, Simos für die Fürſorge und Embirikos für die Verpflegung an. Althen, 27. Junt.(Wec. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Habas. Das Miniſterium Veniſelos iſt vereidigt worden. Athen, 28. Junt,(WB.— Meldung der Agenee Hevas. Die Ausföhnung zwiſchen den Offiziexen in Athen und denen der nationalen Verteidigung iſt zuſtande gekommien. der Hall Grimm— Hoffmann. Bern, 27. Juni.(WTS. Nichtamtl.) In der Nachmittagsſitzu 95 der Bundesrat die Debatte über die Angelenene Vun offmann fort, wobei Hartmann⸗Solothurn(kath⸗konſ) namene ſeiner Parteifreunde ſeinem tiefen Bedauern ubet den Fall Ausdruck gab, aber zur Mäßigung mahnte.„Die Deutſchſchweizer erwartelen, chweiz die raſche und einwändfreie Erlebigung anerkannt werde und daß dort Vernunft und Ueberlegung im In⸗ tereſſe des Landes einkehre. Daucourt⸗Sura(kath) ſteute den Antrag, die parlamentariſche Unterſuchung auch auf die Rolle Grimms auszudehnen, der in Petersburg das ſchweizeriſche Parla⸗ ment bloßgeſkellt habe. Boſſi⸗Teſſin(wild) richteke heftige An⸗ riffe 0 die ganze Neutraliiätspolitit des Pundesrats, die von fehte einſeitig deutſch orlentſert getoeſen ſei, Raine⸗Reuenhurg lertrsmer Sog.) kritiſiert ſar däs Berhalten Hoffmanns wis bas⸗ enige Grimme, die beide der Sache des Friedens geſchader hätten, eeulich⸗Zürich 69 erhält das Wort 1 einer perſönlichen Bemerkung gegenüber Boſſi, der atte, Greulich habe den italieniſchen Sozialiſten vor dem Kriege Geſb aligeboten zur Hörde⸗ kung der Friedenspolittt. Der Redner bezeichnete dieſe ehauptung ur Allerdings habe er eine Summe für die italieniſche Partei erhalten, aber ohne jede Bedingung von einer Perſönlichkeit, ———— 2. Seite. Nr. 208. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Juni 1917. die rein ökonomiſche Intereſſen an der Erhaltung des Friedens ge⸗ habt habe. Zu Boſſi gewandt, ruft Greulich: Ich unterſcheide mich von Ihnen dadurch, daß ich mich ſolidariſch fühle mit denen, die in allen Ländern gegen den Krieg und für den Frieden arbeiten, wäh⸗ rend Sie, Boſſt, ſich ſolidariſch fühlen mit allen Chauviniſten und Kriegshetzern.(Beifall auf verſchiedenen Bänken.) Scherrer⸗ St. Gallen drückte in bewegten Worten den Schmerz des St. Galli⸗ ſchen Volkes über den Rücktritt Hoffmanns und die Erwartung aus, daß in der Weſtſchweiz die Beſinnung und die Vernunft einkehre. Der Senior der ſozialdemokratiſchen Fraktion. Greulich, gab eine Darſtellung der ruſſiſchen Revolution und der Regierungsver⸗ hältniſſe in Petersburg die Grimms Telegramm begreiflich erſchei⸗ nen laſſen. Greulich erklärte: Daß Grimm ein deutſcher Agent iſt, davon kann keine Rede ſein. Grimm kam auf Grund eigener An⸗ ſchauungen und auf Grund von Beſprechungen mit den ſozialiſti⸗ ſchen Kreiſen Petersburgs zu der Ueberzeugung daß Rußland den Frieden haben will. Er beging aber den ungeheuren Fehler, ſich durch die Beteiligung von Volksverſammlungen und den Kronſtädter Vorfällen bei der vorläufigen Regierung mißliebig zu machen, weshalb ſeine Tätigkeit überwacht und ſeine Depeſche ihm zum Verhängnis wurde. Daß Branting in dem Blatt„Social⸗ demokraten“ die Depeſche veröffentlichte, iſt erklärlich, weil Grimm ſich auch in Stockholm unnötig in Parteizwiſtigkeiten miſchte. Red⸗ ner beſtritt nochmals eindringlichſt, daß Grimm im Auftrag der deutſchen Regierung handelte, deren erbitterter Feind er immer war. Ebenſowenig dachte er an einen Sonderfrieden. In die Depeſche iſt alles Mögliche hineingeheimniſt worden, ſo daß ein Rattenkönig von Mißverſtändniſſen entſtand. Man iſt heute in der Schweiz piel zu nervös. Im Innern ſollten wir unſere Kämpfe friſch und fröhlich ausfechten, aber nach außen müſſen wir ſtark und einig ſein. Wir haben es gar nicht nötig, vor dem Ausland Angſt zu haben. Die Großmächte haben miteinander genug zu tun und ſind froh, wenn wir im Jura Wache halten.(Beifall im ganzen Haus.) Bern, 28. Juni.(WB. Nichtamtlich.) In der geſtrigen Vormit⸗ tagsſitzung des Nationalrates ſtellte, wie ergänzend gemeldet wird, der franzöſiſche Berichterſtatter der Kommiſſion, Secretan⸗Lau⸗ ſanne, feſt, daß es eines kranken Gehirus bedürfe, um Hoff⸗ mann als deutſchen Agenten zu bezeichnen, und fuhr fort: Die Frage allerdings, ob Hoffmann nicht auch die Möglichkeit eines Sonderfriedens ins Auge faßte, ſcheint nicht genügend ge⸗ klärt. Jedenfalls erweckt ſein Schritt den Anſcheln, als ob er an einen Sonderfrieden dachte, was genügt, um ſeinen Schritt als ſchweren Fehler erſcheinen zu laſſen. Wenn von einem allge⸗ meinen Friedensbedürfnis geſprochen wird, ſo trifft dies nicht auf die Ententemächte zu, die bis zu einem end⸗ gültigen Sieg kämpfen wollen. Hoffmann mußte wiſſen, daß auf der einen Seite die Stimmung gegen den Frieden iſt. Wenn er auch einen unbegreiflichen politiſchen Fehler beging, ſo müſſen wir doch beſtimmt annehmen, daß ſeine Abſichten frei waren von irgend welchen ſtrafbaren Erwägungen. Borella⸗Teſſin begründet ſeinen von der vorbereitenden Kommiſſion mit allen gegen ſeine Stimme abgelehnten Antrag auf Einſetzung einer beſonderen parlamentariſchen Unterſuchungskom⸗ miſſion. Fazy⸗Genf betonte die Notwendigkeit, im Auslande diplomatiſche Vertreter zu haben, die den Regierungen genehm ſind und ihr Vertrauen beſitzen. Der Schweizer Bundespräſident gelobt weiter ſtrenge ehrliche Neutralität, m Köln, 28. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Bern: Der Schweizer Bundespräſident Dr. Schultheß hatte heute die Freundlichkeit, ſich mit mir über die durch die Neuwahl des Hern Ador von Genf in den Bundesrat geſchaffenen politi⸗ chen Lage zu unterhalten. Dr. Schultheß, der als Vorſteher des volkswirtſchaftlichen Departements bis jetzt ſchon einen weſentlichen Teil der wirtſchaftlichen Neutralitätspolitik der ſchweizeriſchen Eid⸗ genoſſenſchaft zu leiten und zu beſtimmen hatte, legte in ſeinen Be⸗ zur gegenwärtigen politiſchen Lage Gewicht auf folgende unkte: Die Politik der Schweiz iſt und bleibt die der ſtrengen ehr⸗ lichen Neutralität, wie ſie unſerer politiſchen Zuſammenſetz⸗ Ung, unſerer Ueberlieferung und politiſchen Ueberzeugung zugrunde liegt. Von dieſem Grundſatz kann und will in der Schweiz niemand abweichen und Sie haben aus den Erklärungen des Herrn Ador, deſſen vaterländiſche und echt ſchweizeriſche Geſinnung jeder Schwei⸗ zer zennt, bei der Annahme der Wahl entnehmen können, daß er dieſe Anſichten vollſtändig teilt. Nach der Verfaſſung liegt die Lei⸗ tung der auswärtigen Angelegenheiten in den Händen des Bundes⸗ rats. Dieſer hat aus ſeiner Mitte einen Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten beſtimmt, dem der Vizepräſident Calonder und ich angehören. Mit dem nächſten Neujahr wird ein Wechſel in der Lei⸗ tung des politiſchen Departements eintreten in dem nach dem grund⸗ ſätzlichen Beſchluß der jeweilige Bundespräſident Vorſteher des poli⸗ tiſchen Departements wird. Ein wichtiger Zweig des bisherigen politiſchen Departements, nämlich die Wahrnehmung der wirtſchaft⸗ lichen Anliegen nach außen, iſt vom politiſchen Departement abge⸗ trennt und dem Volkswirtſchaftsdepartement meiner Leitung unter⸗ ſtellt worden. Unſere auswärtige Politik iſt ſtetig und wird durch den Weggang und Erſatz eines Mitglieds unſeres Bun⸗ desrats nicht berührt. lleder, der in unſere Regierung eintritt, kennt ihre Grundſätze und befolgt ſie. Der Bundesrat wird fortfah⸗ ren, mit allen Staaten die nämlichen freundſchaftlichen Berziehungen zu unterhalten, ohne die Wage nach der einen oder anderen Seite ſinken zu laſſen. ee eeee Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Fügen wir dieſer Er⸗ klärung bei, daß darin der Standpunkt umſchrieben wird, den das ſchweizeriſche Volk und ſein Parlament teilt. Das ſchweizeriſche Volk wünſcht keine andere Politik, als die einer ehrlichen und aufrichtigen Neutralität. W3 Die Wahlreform in Ungarn. Budapeſt, 27. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Abgeordnetenhaus. In der Beratung über das Ermächtigungsgeſetz ergriff am Schluß der Beratung der Miniſterpräſident Graf Eſterhazy das Wort und ſagte: Das Abgeordnetenhaus hat ſich trotz des Gegenſatzes in der Waͤhlrechtsfrage, welcher zwiſchen den Parteien herrſcht, einheit⸗ lich für die Annahme des Ermächtigungsgeſetzes erklärt. Er er⸗ blicke darin den Beweis, daß das ganze Land einhellig willens ſei, in dem aufgezwungenen, für den Beſtand des einheitlichen ungari⸗ ſchen Staates geführten Krieg unerſchütterlich durchzuhalten.(Allge⸗ meiner lebhafter Beifall.) Was insbeſondere das Wahlrecht betreffe, ſo ſtellte der Miniſterpräſident feſt, daß nicht ein einziger Redner ſich für die Unabänderlichkeit des gegenwärtigen Wahlrechtes aus⸗ geſprochen habe. Dadurch erhalte die Grundlage des jetzigen Kabi⸗ netts als Wahlreform⸗Kabinett eine wertvolle Kräftigung. Der Miniſterpräſident wandte ſich ſodann gegen die Auffaſſung, als ob die Wahlreſorm den Ueberlieferungen der Geſchichte zuwiderlaufe und ſagte, es ſei die wertvollſte, edelſte Ueberlieferung der ungari⸗ ſchen Nation, welche, angefangen von den Reformen des Heiligen Stefan ſtets dem Geiſte des Fortſchrittes gehuldigt habe. Er ſei überzeugt, daß die Wahlreform beitragen wird, die Entwicklung des Landes und die Stellung der Nation in Europa zu fördern. Die Wahlreform werde von der ganzen Welt als ein Beweis für die Kraft und die ſoziale Reife der ungariſchen Nation angeſehen. (Langanhaltender lebhafter Beifall.) Budapeſt, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des unga⸗ riſchen Korreſpondenz⸗Büros. Die Vorlage über das Ermächti⸗ gungsgeſetz wurde mit der Aenderung, daß ſie bloß auf 4 Mo⸗ nate ſtatt der von der Regierung geforderten 6 Monate Gültigkeit haben ſoll, mit 141 gegen 127 Stimmen angenommen. Das Abſtim⸗ mungsergebnis, welches für die oppoſitionelle Tiſzapartei eine Mehrheit von 14 Stimmen ergibt, wurde ſeitens der Regie⸗ rungspartei mit ironiſchen Rufen aufgenommen: Das iſt alſo die große Nationalmehrheitl Wo ſind die übrigen hundert Mitglieber? Tatſächlich bildeten ſich trotz der wiederholten Mahnung der Partei⸗ leitung von der Tiſzapartei hundert Mitglieder bei der Abſtimmung fern, was als ein Zeiche naufgefaßt wird, daß dieſe hundert Mit⸗ glieder mit der oppoſitionellen Haltung Tiſzas nicht einverſtanden ſind.— Geſtern Abend veranſtalteten die organiſierten ſozialiſſti⸗ ſchen Arbeiter im Hofe des Staatshauſes eine Volksverſamm⸗ lung, wobei ſie die Forderung nach dem allgemeinen und ge⸗ heimen Wahlrecht betonten. Die Teilnehmer zogen ſodann vor den Klub der Arbeitspartei. Eine Menge, deren Zahl auf un⸗ gefähr 25 000 anwuchs, zog teils durch die Andraſſyſtraß,e teils durch die Rakoczyſtraße und weiter auf die Ringſtraße, wobei Fenſter ein⸗ geworfen wurden. Kleinere Gruppen durchzogen bis in die Nacht⸗ ſtunden die Straßen und wurden durch die Polizei zerſtreut. Wahlrechtskundgebungen in Budapeſt. Budapeſt, 28. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die geſtrige Wahlrechts⸗ kundgebung, an der etwa 20 000 Menſchen teilnahmen, richtete ſich vor allem gegen den Klub der Tiſza⸗Partei, deſſen Fenſter eingeſchlagen wurden. Im Uebrigen verlief die Kundgebung ſehr ruhig. Ein kleiner Trupp von Ruheſtörern, der ſich gegen die Auslagefenſter wendete, wurde von der Polizei aufgelöſt. Um 10 Uhr herrſchte in der ganzen Stadt volle Ruhe. Der Urieg mit Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus London: Die Neue Korre⸗ ſpondenz meldet aus Newyork: Alle den deutſchen Offizie⸗ ren in den Vereinigten Staaten auf Ehrenwort gewährten Frei⸗ heiten ſind aufgehoben worden. EJ Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Deutſchen Blättern war in den letzten Tagen gemeldet worden, in Phila⸗ delphia wären 200 Deutſche verhaftet worden. Dieſe Nachricht beſtätigt ſich nicht. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Der Neuen Züricher Zeitung zufolge meldet die Neue Korreſpon⸗ denz aus Newyork, die beiden Töchter Rooſevelts ſind nach Frankreich abgereiſt, um dort General Perſhing ihre Dienſte anzubieten c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus London: Die norwegiſche Re⸗ gierung entſandte eine unter dem Vorſitz des bekannten Forſchers Nanſen ſtehende Kommiſſion nach den Vereinigten Staa⸗ ten, um über die Lieferung von Lebensmitteln und Roh⸗ ſtoffen an Norwegen zu verhandeln. Der doppelte Boden der Wilſonſchen Politik. ( Berlin, 28. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Präſident Wilſon hat dieſer Tage erklären laſſen, er ſehe die iriſche Frage als eine innerengliſche Angelegenheit an, in die ſich einzumiſchen ihm nicht zuſtehe. Auch hier kann man wieder erkennen, einen wie doppelten Boden die Wilſonſche Politik hat. So oft Herr Wilſon ſich um unſere Polen und Franzoſen und in Oeſterreich um Tſchechen und andere Slaven kümmerte, war von ſolchen Grundſätzen bei dem Präſidenten der nordamerikaniſchen Republik nichts zu FFFFCCCCPCCCCCPCPPPPPPPPPP RS der vielverband und die„ijapaniſche Gefahr“ Der japaniſche Bundesgenoſſe bereitet den großen imperia⸗ liſtiſchen Verbandsmächten, England und den Vereinigten Staaten, wegen ſeiner kriegeriſchen Betätigung, die ſich vornehmlich auf Ausdehnung ſeiner Machtſphäre im fernen Oſten und auf Erobe⸗ rung der irgend erreichbaren Weltmärkte beſchränkt, nicht unerheb⸗ liches Alpdrücken. Aber auch den übrigen Ententeſtaaten kommt der gelbe Bundesgenoſſe nicht ganz geheuer vor. Die italieniſche Preſſe befaßt ſich in jüngſter Zeit auffällig mit Japan und ſeinem wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwunge. In der„Roma“ vom 2. Juni 1917 kommt Envico de Mariais, nachdem er vieldeutenderweiſe erklärt hat, daß er ſein Thema mit Rückſicht auf die Japaner nur unvoll⸗ ſtändig behandeln könne, zu folgenden Feſtſtellungen: „Auf den amerikaniſchen und aſiatiſchen Märkten iſt es(Ja⸗ pan) in wenigen Monaten an die Stelle der anderen kriegführen⸗ den Staaten getreten. Im ſüdamerikaniſchen Handel nimmt es jetzt die Stelle von England, Deutſchland, Frankreich und Italien ein, und tritt ſchon in Wettbewerb mit dem dort an erſter Stelle ſtehenden Nordamerika. Kaufleute, die jüngſt aus Südamerika nach Europa kamen, erzählen von der fieberhaften Tätigkeit der Ja⸗ paner, die nach Art der Deutſchen langfriſtige Handelsgeſchäfte ab⸗ ſchließen. Eine ähnliche Tätigkeit entwickeln ſie in Britiſch⸗ und in Holländiſch⸗Indien, in Indochina, in Auſtralien und auf den Philippinen, indem ſie neue Induſtrien ſchaffen und ſo die verſchie⸗ denſten europäiſchen Ausfuhrartikel durch ähnliche japaniſche er⸗ ſetzen, wie Spielzeug, Bierſorten, Woll⸗ und Baumwollgewebe, Nautſchukpneumatiks, Geſchirr uſw.... Japan erwartete den europäiſchen Krieg, um aus ihm Nutzen zu ziehen, und ſein Glück vergrößerte ſich noch durch die ruſſiſche Revolution, die mit ihrem Verzichtprogramm ganz zum Nutzen Japans ausſchlägt, indem ſie den Japanern neue aſiatiſche Beſitzungen ſchafft.“ Noch genauer in der Nachrechnug, die ganz ziffernmäßig vor⸗ genommen wird, iſt„Nauticus“ in der„Preparazione“ vom 1. Juni: „Japan, heißt es dort, das vor dem Kriege Schuldner Europas war, iſt jetzt nächſt Amerika der größte Bankier geworden. Es hat ſeine Goldreſerve von 330 Millionen Yen auf 850 Millionen Yen gebracht, hat Rußland 150 Millionen Lire, England 500 Millionen Lire geliehen, hat eine innere Anleihe von 40 Millionen Yen ausgegeben, 50 Meillionen Ben in chineſchen Bahnen angelegt. 1916 hatte es einen Exportüberſchuß von 750 Millionen Nen.“ Hinſichtlich der japaniſchen Auswanderung und der wirtſchaftlichen Entwicklung, die ihr unmittel⸗ bar nachfolgt, ſtellt„Nauticus“ feſt:„Bei Kriegsgusbruch gab es in Aſien 134 498 japaniſche Auswanderer, in Amerika 117 122, in Ozeanien 106 165, in Europa 1234. Die engliſchen Kolonien und Nordamerika haben deutlich zu verſtehen gegeben, daß ſie der japaniſchen Einwande⸗ rung einen Riegel vorſchieben werden. Um ſo mehr betrachten die Japaner China und Südamerika als Ziel ihrer Auswanderung. Hauptmittel dazu iſt die großartige Entwicklung ihrer Handelsflotte. Während noch im Jahre 1914 27 500 Tonnen in Japan gebaut und 177 298 Tonnen im Ausland gekauft wurden, iſt im Jahre 1915 die Stitutation vollkommen umgekehrt: 28 081 kamen aus dem Auslande und 78 918 wurden in Japan gebaut. Nach dem Kriege wird, aller Vorausſicht nach, Japan über 2 Millionen Tonnen Schiffsraum ver⸗ fügen, bei einem jährlichen Stapellauf von einer halben Million Tonnen. Dieſen wachſenden Schiffsraum hat Japan zunächſt dazu benutzt, den engliſchen Handel aus China zu verdrängen. In Süd⸗ amerika iſt das gleiche den nordamerikaniſchen Erzengniſſen gegenüber im Werke. In Peru und Braſilien hat ſich die Zahl der Japaner bereits verdoppelt und ſteigt noch ſortwährend. Mit großer Aufmerk⸗ ſamkeit, um nicht zu ſagen, mit Sorgen, muß man die ſtille Arbeit dieſes Oufiders verfolgen, der für alle gefährlich wird.“ der Wiener Hericht. Bien, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Im galiziſ war die feindliche Arkillerie anhallend lebhafttätig. Auf klärungsabteilungen des Gegners verſuchien an mehreren Stellen vergeblich, vorzugehen. Einige erfolgreiche Luftkämpfe. Italieniſcher Kriegsſchauplat. Außer den gemeldeten Gefangenen wurden bei der Wieder⸗ eroberung des Monte Orkigara 52 Maſchinengewehre, zwei Minen⸗ werfer,? Geſchütze und 200 Gewehre erbeutet. Hauptmann Hey⸗ rowsky hat am 26. Juni über dem Wippachtal zwei feindliche Flieger abgeſchoſſen. Süodöſtlicher Kriegsſchauplag. Unverändert. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Paris, 28. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die Deputiertenkammer hat beſchloſſen, die Beſprechung der Anfragen über die militäriſchen Operationen erſt Freitag zu beginnen. Painleve wird wahr⸗ ſcheinlich die Erörterung mit einer Erklärung einleiten. Man nimmt an, daß Albert Thomas kurz über ſeine Reiſe nach Rußland berichten wird. Das Verlangen nach einer Geheimſitzung wird erſt geſtellt werden, nachdem Dalbiez einen Teil ſeiner Begründung vorgetragen hat. Guſtav von Schmoller zum Geoächtnis. Von Dr. Richard Bahr. Ein ſelten glückliches Leben hat ein glücklicher Tod geendet. Noch am Sonntag haͤtte Guſtay von Schmoller in Harzburg, das er all⸗ jährlich aufſuchte, ſeit der Krieg ihn aus den geliebten Südtiroler Bergen vertrieb, ſeinen 79. Geburtstag gefeiert. Am Montag noch hat er Freunden und Schülern für die Wünſche der Liebe und Ehr⸗ erbietung gedankt. In den nächſten Tagen ſchon gedachte er für kurze Zeit nach Berlin zurückzukehren. Er arbeitete an ſeinen Lebenserinnerungen und wollte hier Briefe durchſehen und ver⸗ gleichen, die in ſeine Studentenjahre zurückgeleiteten. Nun hat ihn mitten aus Planen und Schaffen, ehe er die Gebreſte des Alters recht zu ſpüren bekam, ein ſchnelles ſanftes Sterben— der Tod als Freund— hinweggeführt. Man merkt an den anderen immer, wie alt man ſelber wird. Noch ſehe ich ihn vor mir, wie er in ſeiner erſten Berliner Zeit um die Mitte der achtziger Jahre hier dozierte. Den weichen Schlapphut ein wenig zum Ohr gerückt, die Krawatte in loſem, künſtleriſch fallenden Knoten um den Hals geſchlungen, in Haupt⸗ und Barthaar nur erſt ein paar ſpärliche graue Strähnen und um die klugen Augen immer ein leiſes ironiſches Zucken: der Typ des dem Leben zugewandten Mannes, der in froher Bejahung aus allen Quellen menſchlicher Erkenntnis trinkt. Der aus den Archiven in mühſeliger Kleinarbeit uns Bilder deutſcher Vergangen⸗ heit holt; der in eindringlichen philoſophiſchen Studien unabläſſig ſein Weltbild ſich zu weiten trachtet und daneben doch dem raſtlos dahinſtrömenden Leben ein nicht ermüdender auſmerkſamer Beob⸗ achter beibt; der furchtlos und mannhaft mit tapferem Worte ein⸗ reift, wenn immer es not tut. Der Scheitel war ſeit manchem Haht gebleicht und ein ſchlohweißer Bart umrahmt längſt das etwas ſchmal gewordene Antliz. Es wetterleuchtete auch nicht mehr ſo von Kampfesluſt und Tatendrang in den Augen, wenn ſchon ſie das ſhe Blinken ſich bis in die letzten Tage nicht ganz abge⸗ wöhnen mochten. Die Lebensarbeit war getan und mit der ſtill reſignierenden Wehmut, die über jeden Hochbetagten kommt, ſprach Schmoller jetzt wohl von den Abendſchatten, die näherrückten, und umfangreichere, nicht gleich zu überſehende Arbeiten wie eine Vermeſſenheit gegen das Schickſal n ließen. Aber der Kern des Mannes ward nicht getroffen. Ein wenig milder wohl wurde er in dieſen fünfund⸗ dreißig Berliner Jahren. Der immer zu einer hiſtoriſchen Betrach⸗ tung der Dinge neigte, der ſtets von neuem das Relativiſche an allen menſchlichen Erſcheinungen betonte, war vorſchnellem Aburteilen noch mehr abhold geworden, denn früher. Aber die Grundzüge blieben beſtehen. Noch bis war er der begeiſterte Wahl⸗ i wieder anders Pescr der— ähnlich wie chke und doch ie Erneuerung deutſchen Weſens vom ſozialen Königtum der Hohen⸗ Der, wo ihm nationale Güter bedroht ſchienen, als erſter auf der Warte war und ſein nicht geringes publiziſtiſches Talent, ſeine ſtarke organiſatoriſche Begabung und eine nicht alltäg⸗ liche Menſchen⸗ und Perſonenkenntnis in den Dienſt der großen Sache ſtellte. Der weit über der Schwelle des Patriarchenalters noch wie einſt als junger Profeſſor der Ueberzeugung lebte, daß nur in der Freiheit—(allerdings einer aller Parteiſchablone entrückten Freiheit) deutſche Art ſich voll entſalten könne, und nach wie vor den Gebildeten und Beſitzenden das Gewiſſen ſchärfte, der Pflichten nicht zu vergeſſen, die ihnen Bildung und Beſitz gegenüber den Millionen ſchlechter Geſtellter auferlegten. Auf ſeine Weiſe ein Eckart der deutſchen Nation. Zum mindeſten ein Erzieher der ſtu⸗ dierten Schichten zu ſozialer, freiheitlicher, natignaler Geſinnung. Wie jede andere ſtarke Begabung, die den Mut hat, ihren eigenen Weg zu gehen, hat auch Guſtav Schmoller auf. ſeines Lebens Pilgrimſchaft ſich Feinde genug und Gegner aufgeſammelt. Die neuhiſtoriſche, deſkriptiſche, gelegentlich wohl auch ethiſch ge⸗ nannte Schule der Nationalökonomie, die in Schmoller ihren Be⸗ gründer und erſten Meiſter ehrt, hat nicht mehr, wie vielleicht noch vor zehn Jahren, die Alleinherrſchaft auf den hohen Schulen im Reich; in Heſterreich hat zudem immer die„Wiener“ Richtung der Böhm⸗Bawerk, Wieſer, Menger ihr dieſe Herrſchaft beſtritten. Aber ihre Gegner ſind darum nicht entwaffnet. Man wirft ihr vor, daß ſie in Notizenweisheit und Sammelkram aufgehe, daß ſie die Wiſſen⸗ ſchaft von der Volkswirtſchaft zu einer Magd der Hiſtorie degradiert und in ihren Jüngern die Fähigkeit zu ſtreng begrifflichem national⸗ ökonomiſchen Denken zerſtört habe. Wer als Jüngling leuchtenden Auges zu Schmollers Füßen geſeſſen und auch in reiferen Jahren dankbaren Gemüts die ſpäteren Gaben des verehrten Lehrers ge⸗ noſſen hat, wird dieſe Einwände nicht gelten laſſen wollen. Der weiß, daß wir Schmollerſchüler gerade aus dieſer hiſtoriſchen, weil immer konkreten Betrachtungsweiſe eine lebendigere Anſchauung von den wirtſchaftlichen Problemen und den geſellſchaftlichen Zu⸗ ſammenhängen mit ſortgenommen ſeokte als ſeine Gegner mit ihren logiſchen Haarſpaltereien und abſtrakten Begriffsſpielereien ſie je vermitteln könnten. Auch die aber— ſelbſt die Menger und die Below nicht— haben je die Verdienſte zu beſtreiten gewagt, die Schmoller ſich als großer ſozialer Anreger, als der unermüdliche und furchtloſe An⸗ walt der ſozialen Reform erworben hat. In der ſozialdemokratiſchen Ramſchpubliziſtik ward Schmoller mit Vorliebe in ein paar ungezoge⸗ nen Floskeln als der Limonadenapoſtel abgetan, der liebedieneriſch nach oben, für die Maſſen immer nur ein kühles Wohlwollen übrig gehabt habe. Es gibt keinen Vorwurf, der nichtsnutziger wäre und unwahrhaftiger. Als der junge Schmoller aus ſeiner ſchwäbiſchen Heimat an die Un üt Halle und bald darauf an die neubegrün⸗ dete Straßburger Hochſchule derufen wurde, ſtand bei uns Wirt⸗ ſchaft und ſoziales Recht unter der Herrſchaft der Männer vom volkswirtſchaftlichen Kongreß. Die Baſtiatſchüler und ⸗populariſa⸗ toren dominierten in Preſſe und Parlament, und von allen Bänken ſcholl der Chor der glücklichen Beſitzer: Mit der formalen Rechts⸗ gleichheit ſei alles erreicht, was für die Maſſen geleiſtet werden könnte. Laissez faire, laissez passer, le monde va de lui méme! Gegen dieſe weitherzige Lehre, die nach Laſſales bitter ätzendem Wort den Staat mit der Rolle des Nachtwächters für den Beſitz ab⸗ ſpeiſte, ſtand der jugendliche Schmoller(nicht er allein, aber doch an erſter, Richtung weiſender Stelle) auf. Es war eine Tat, als er im Herbſt 1872 dem auf ſein Betreiben begründeten Verein für Sozial⸗ politik die Weiherede hielt, und es war ein Zeichen nicht alltäglichen Mutes, als er zwei Jahre darauf in der Berliner Sing⸗Akademie in einem Vortrag über die ſoziale Frage und den preußiſchen Staat vor einem Auditorium, dem die Spitzen der Berliner Geſellſchaft, darunter auch der ſiegreiche Schlachtenlenker Moltke, angehörten, ausführte: niemals würde der ſoziale Klaſſenkampf durch Verände⸗ rung der rein politiſchen Formen unſeres Verfaſſungslebens be⸗ ſchwichtigt. Die neue Zeit hätte notleidende, verkümmerte, ſeit Jahr⸗ hunderten mißhandelte Klaſſen übernommen. Deren Not käme man mit dem mancheſterlichen Zauberſpruch: mehr Konkurrenz und mehr Bildung! nicht bei:„Für eine rein materialiſtiſche Denkart iſt de⸗ Exiſtenz der unteren Klaſſen zu freudlos und zu ungerecht.“ Es i. bekannt, daß Heinrich von Treitſchke daraufhin Schmoller(und ſeime Geſinnungsgefährden)„Gönner des Sozialismus“ genannt hat. Der hat ſich des Angriffes in einer klugen, warmherzigen Streitſchrift ge⸗ wehrt und iſt die Bahn fortgeſchritten, die ſein Gewiſſen ihm wies, Hat die kriminelle Beſtrafung des Kontraktbruches bekämpft und die menſchneunwürdigen Wohnungen der Armen, hat für ein beſſere? Arbeitsrecht gewirkt und fort und fort für den großen Gedanken der Gerechtigkeit in der Volkswirtſchaft geworben. Vieles, wofür er mit jugendlich heißem Herzen gerungen, iſt in, den fünfundfünfzig Jahren ſeiner Gelehrtenarbeit ſtolze deutſche Wirklichkeit geworden. Manches iſt unerfüllt geblieben, und gegen manches wieder, das man geſichert glaubte, wird heute emſig Sturm gelaufen. Denn die Gefinnung, die einſt den ſelig entſchlafenen volkswirtſchaftlichen Kongreß leitete, iſt noch nicht ausgeſtorben. Iht huldigen noch beſtimmte Kreiſe in der Großmduſtrie, und auch der Bund der Landwirte lebt, was ſeinen Gelehrten vielleicht gar nicht einmal bewußt iſt, in ſozialpolitiſchen Stücken der ſonſt ſo perhor reszierten Mancheſterlehre. Dennoch beſteht für Schmollers Lebens⸗ werk keine Gefahr. Das lebt in Köpfen und Herzen von unzähligen Schülern, die ſich über Univerſitäten, Staatsbeamtenſchaft und Preſſe verteilen. Auch die Spur von ſeinen Erdentagen wird ſobald nicht n e chen Frontabſchnitt nördlich des Dnjeſtr — ——P . Soonmnerstag, den 28. Sucti 10·. ii Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 206. 8. Seite. FNus Stadt und Cand —— Schütze—95 Mittmeſſer, Sohn des Herrn Ad. Mittmeſſer, enſtr. 90 K Sonſtige Auszeichnungen. Rudolf Morlock, Gefreiter im Inf.⸗Regt. 112,.⸗G.⸗K., welcher vor kurzer Zeit mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde, erhielt nunmehr auch die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. Ge⸗ nannter iſt der Sohn von Frau W. Morlock Wwe., P 1, 6. Kohlenverſorgung. Nach der kürslich veröffentlichten Bekanntmachung des Kommunal⸗ verbands werden die Brennſtoffe künftig auf Kohlenhefte und Bezugsſcheine ſowie nach Kundenliſte verteilt werden. Koh⸗ lenheſte erhalten die ſelbſtändigen Haushaltungen für ihre Wohn⸗ räume einſchließlich der damit in Berbindung ſtehenden, beruflichen Zwecken dienenden Räume. Bezugsſcheine erhalten die Inhaber räum⸗ lich ſelbſtändiger Gewerbe⸗ und Handelsbetriebe, die Vorſtände von Amtsräumen, Anſtalten und dergl., ſowie die zur Verſorgung einer Zentralheizung verpflichteten Perſonen. Die Fabriken der Rüſtungs⸗ und Nahrungsmittelinduſtrie fallen nicht unter die Bekanntmachung. ie Kohlenhefte und Be ſcheine werden von der neuerrichteten eelke 97 ſpäterhin ausgegeben werden. Zu⸗ nächſt wird zur Feſtſtellung des Bebarfs der einzelnen Verſorgungsbe⸗ rechtigten eine Aufuahme ſtattfinden, bei der ſich alle Verſor⸗ gungsberechtigten zu melden haben, welche Brennſtoffe beziehen wollen. Die Aufnahme erfolgt unter Benützung von Fragebogen durch die Lehrerſchaft der hieſigen höheren Schulen und Volksſchulen. In der nächſtdem erſcheinenden Bekanntmachung werden die Berſorgungsberechtigten nach ihrer Zugehörigkeit zu den einzelnen Stadtbezirken auf die Schulhäuſer verteilt. Ferner wird darin be⸗ ſtimmt, an welchem Tage die nach den Anfangsbuchſtaben ihres Namens in Gruppen eingeteilten Verſorgungsberechtigten die Aufnahme des „Fragebogens zu beantragen haben und welche Fragen dabei zu be⸗ antw ſind. dringend empfohlen, die Beſtimmungen der Bekannt⸗ machung genau zu beachten, da Perſonen, die ſich zur Unzeit oder auf falſcher Stelle melden, oder welche nicht in der Lage ſind, die Fragen zu beankworten, zurückgewieſen werden. Die Fragen ſind gewiſſenhaft zu beantworten. Verſorgungsberechtigte, welche nicht ſelbſt den Antrag ſtellen, haben ihre Beauftragten genau zu unter⸗ kichten. Die Richtigkeit der Anworten iſt von der Perſon, welche die Aumeldung beſorgt, durch Unterſchriſt in Gegenwart der Auf⸗ nahmeperſon mit Wirkung gegen den Verſorgungsberechtigten zu beſtätigen. Die Fragebogen für die Haushaltungen müſſen durchweg von den Au eperſonen ausgefüllt werden. Die Frage⸗ bogen für Gewerbe treibende dagegen können in den Fällen, in welchen ſich die Fragen nicht ohne weiteres beantworten laſſen, den Verſorgungsberechtigten zur eigenen Ausfüllung und Untexrzeich⸗ nung mit nach Hauſe gegeben werden. Die Perſonen, welche Zen⸗ tralheizung zu verſorgen haben, erhalten den hierfür beſtimmten Fragebogen in allen Fällen zur eigenen Ausfüllung ausgehändigt. Dieſe Verſorgungsberechtigten haben ſich jedoch genau wie die übrigen gemäß der örtlichen und zeitlichen Einteilung, die die Bekanntmachung betrifft, zu melden und für ihre Wohnung einen Fragebogen aus⸗ üllen zu laſſen. Nach Pcher Ausfüllung und Unterzeichnung der Fragebogen läßt ſich der Verſorgungsberechtigte in die Kundenl iſt e der Kohlen⸗ abgabeſtelle, von der er Brennſtoffe beziehen will, eintragen. Hierzu iſt Zeit bis Mittwoch den 11. Juli. Es iſt dabei der ausge⸗ füllde Fragebogen vorzulegen. Die Abgabeſtelle hat den Fragebogen auf allen drei Teilen mit der Firma und Kundenliſten⸗Nummer zu verſehen und dem Kunden den kinken Abſchnitt des Fragebogens zu⸗ rückzugeben. Der mittlere Abſchnitt wird von der Abgabeſtelle an die Ortskohlenſtelle geſandt, während der rechte Abſchnitt der Abgabeſtelle verbleibt.— Die Liſte der Abgabeſtellen wird in der nächſt⸗ dem enden Bekanntmachung veröffentlicht. Dabei werden die Abgabeſtellen, welche bereit und in der Lage ſind, die Brennſtoffe auch ab Lager oder Verkaufsſtelle in Raten von ein oder mehreren Zent⸗ nern abzugeben, beſonders bezeichnet. Unter den Abgabeſtellen ſind euch das Gaswerk und ſeine Verkaufsſtellen, ſowie die Vereini⸗ gung und Körperſchaſten aufgeführt, welche an ihre Mitglieder Brennſtofſe abgeben. Die Mitglieder können ſich alſo nach Ausfüllung des Fragebogens in der Kundenliſte ihrer Vereinigungen eintragen klaſſen. Die Fabriken, die früher ihren Angeſtellten und Arbeitern Brennſtoffe abgegeben haben, 15 zufolge Verbots der Kriegsamts⸗ Bnebenſtelle Mannheim nicht als Abgabeſtellen aufgenommen werden. Es iſt jedoch angängig und im Intexeſſe der Erſparung von Fuhr⸗ leiſtungen erwünſcht, daß ſich die Angeſtellten und Arbeiter einer Fabrik in der Kundenliſte eines und desſelben Kohlenhändlers hinter⸗ einander unter fortlaufender Nummer eintragen laſſen und die Belie⸗ ferung dieſer Gruppen ſeitens der Abgabeſtellen durch Vermittlung der Fabrik erfolgt. Die Ortskohlenſtelle wird bekannt machen, wann die Beſtellungen und Lieferungen aufgrund der neuen Kohlenhefte und Bezugsſcheine beginnen kann. Desgleichen wird die Ortskohlenſtelle die Men⸗ gen beſtimmen, welche auf die Marken bezogen werden können. Die Mengen werden für die vier Wohnungsgrößengruppen erſchieden feſtgeſetzt werden. Bei Vorliegen eines beſonderen Be⸗ dürfniſſes kann ein Zuſatz gewährt werden. Der Gewichtswert der Marken und Bezugsſcheine iſt beim Bezug non Koks ſtatt Kohlen um ein Fünftel größer. Die Ortskohlenſtelle kann allgemein den Borausbezug auf mehrere Monate geſtatten. Die vorausbezoge⸗ nen Mengen ſind als“ Wintervorrat einzukellern. Die Belieferung geſchieht entweder bei Abholung ab Lager oder Verkaufsſtelle in Mengen von ein oder mehreren Zentnern oder durch Zufuhr. Letztere erſolgt in der Reihenfolge der Eintragung in der Kunden⸗ liſte. Von der Reihenfolge darf die Abgabeſtelle nur inſoweit abwei⸗ J chen, als im Intereſſe der Wirtſchaftlichkeit der Abfuhr geboten iſt. Erſt' wenn alle Beſteller einmal Kohlen erhalten haben, darf mit der n 4 weiten Lieferung begonnen werden. Mit welcher Nummer der An⸗ fang gemacht wird, beſtimmt die Ortskohlenſtekle Ein neberlaufen der Abgabeſtellen um an den Anfang der Kundenliſte zu u kommen, hat daher keinen Sweck. 499——— die Obſtverſorgung. R Die letzten einſchränkenden Maßnahmen der Badiſchen Obſt⸗ mverſorgung im Verkehr zwiſchen Erzeuger und Verbraucher werden l⸗ durch folgende halbamtliche Mitteilungen gerechtfertigt, die in der n letzten Nummer der„Karlsruher Zeitung“ wiedergegeben werden: in[Bei der Abfaſſung der Vorſchriften in Ziffer 3 und 4 der Be⸗ at kanntmachung vom 2. Juni 1917 war die Ba d. Obſtverſor⸗ ſt,[Sung davon ausgegangen, den unmittelbaren Verkehr zwiſchen Er⸗ zeugern und Verbrauchern möglichſt ungehindert aufrecht zu er⸗ halten. Deshalb wurde das zuläſſige Höchſtgewicht, bis zu dem ein freier Verkehr(ohne Verſandtpapiere), zugelaſſen werden ſollte, auf 25 Kilogramm feſtgeſetzt, weil in der Regel zum Obſtverſand Koörbe von 30—40 und 50 Pfund Verwendung finden. Dies geſchah troh der ſchlechten Erfahrungen, die im Jahre 1916 mit einem ſo weitgehenden Entgegenkommen gemacht waren. Wir bemerken dazu, aß unſere Nachbarſtaaten Heſſen und Württemberg für jede⸗ Sendung ohne Rückſicht auf das Gewicht Begleitpapiere und ſtrenge Beachtung der allgemeinen Vorſchriften verlangen. Genau wie im ergangenen Jahre iſt auch diesmal wieder das weitgehende ntgegenkommen der Obſtverſorgung in unge⸗ heurem Umfang mißbraucht worden. Tauſende von ſchein⸗ aren Ausflüglern, Männer, Frauen und Kinder, haben ſich ſeit eginn der Frühobſternte, insbeſondere an Sonntagen, in die wich⸗ tigſten Obſtbaugebiete Badens begeben, ausgerüſtet mit Körben und ſonſtigem Verpackungsmaterial⸗aller Art, um von den Erzeugern, die von Haus zu Haus aufgeſucht werden, vielfach unter Ueber⸗ ſchreitung des Höchſtpreiſes, große Mengen Frühobſt nzukaufen und als Handgebäck oder Traglaſt fortzuſchaffen. Wo die Körperkräfte der Familienangehörigen nicht ausreichten, olch große Laſten bis zur nächſten Bahnſtation zu tragen, wurden Ih ilfskräfte, häufig auch Soldaten, gegen Entſchädigung damit der beauftragt. In gewiſſen obſtreichen Gebieten waren Körbe uſw. ich chon tagelang vorher bereitgeſtellt und ein organiſierter Be⸗ förderungsdienſt ſorgte dafür, daß die gefüllten Körbe von gewiſſen Sammelſtellen oder von den Grundſtücken der Erzeuger Peechtzeitig abgeholt und an die Bahn gebracht wurden. An einzel⸗ e ne für den Obſtverkehr beſonders wichtigen Stationen waren Per⸗ önlichkeiten mit zahlreichen Hilfskräften zu jedem Zuge, namentlich aber gegen Abend bereit, um für einen raſchen Abtransport der Obſtmengen in den Perſonenwagen zu ſorgen. Auf dieſe Weiſe iſt h den Schätzungen Sachverſtändiger—3 mal, örtlich ſogar noch mehr Obſt fortgeſchafft worden, als dies der Geſchäftsſtelle der Ba⸗ diſchen Obſtverſorgung bisher möglich war. Bei ſolchem Vorgehen handelt es ſich nicht mehr um einen unmittelbaren Verkehr zwiſchen Erzeuger und Verbraucher in den ſonſt üblichen mäßigen Grenzen, ſondern um einen organiſier⸗ ten unerlaubten Handel, der unter Umgehung aller behörd⸗ lichen Vorſchriften nur beſtrebt iſt, das Frühobſt über die badiſche Grenze zu ſchaffen und in den leicht erreichbaren benachbarten Groß⸗ ſtädten zu ſehr hohen Preiſen mit ungeheurem Gewinn abzuſetzen. Zur Beſeitigung dieſes wilden, die Intereſſen der Allgemeinheit rückſichtslos ſchädigenden Treibens wurde die freie Beförderung des Obſtes von 25 Kilogramm auf 3 Kilogramm wie im Vorjahr herab⸗ geſetzt. In Zukunft wird außerdem gegen jeden, der bei Ueber⸗ tretung dieſer Vorſchrift betroffen wird und eine Genehmigung um Handel mit Obſt gemäߧ 9 der VO. vom 3. April nicht beſitzt, ſtrafend eingeſchritten werden. Größere Obſtmengen können ſelbſt⸗ verſtändlich auch in Zukunft vom Erzeuger an den Verbraucher ab⸗ gegeben werden, wenn bei deren Verſand die allgemeinen Vor⸗ ſchriften über die zu verwendenden Begleitpapiere, die bei den Vertrauensmännern der Geſchäftsſtelle oder bei den Bürger⸗ meiſtern erhältlich ſind, befolgt werden. Bei dieſer halbamtlichen Rechtfertigung fällt auf, daß nicht ein Wort der Entſchuldigung gefunden wird für die Plötzlichkeit des Inkrafttretens der Einſchränkung des unmitlelbaren Verkehrs zwiſchen Erzeuger und Verbraucher. Hat man bei der Badiſchen Obſtverſorgung kein Verſtändnis für die Verbitterung, die am Sonn⸗ tag bei der praktiſchen Anwendung der neuen Maßnahme erzeugt worden iſt? Bedenklich erſcheint uns auch, daß von der Badiſchen Obſtverſorgung der wilde Handel und diejenigen Verbraucher, die ſich das Obſt nur zum eigenen Bedarf holen, nicht auseinander ge⸗ halten werden. Beſonders intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß die Selbſtverſorgung der Verbraucher ausgezeichnet geklappt hat. Die Badiſche Obſtverſorgung muß ſelber zugeben, daß ihr Apparat nicht ſo gut funktioniert hat, wobei allerdings berückſichtigt werden muß, daß die amtlichen Aufkäufer von vornherein dadurch ins Hintertreffen gerieten, daß ſie durch ihre Konkurrenten vielfach im Preiſe überboten wurden. Durchaus zu begrüßen iſt es, daß die Badiſche Obſtverſorgung durch die neue Verfügung vor allem dieſenigen Aufkäufer treffen will, die in gewinnſüchtiger Weiſe das Obſt zur Weiterbeförderung nach Außerbaden erworben haben. Gegen der⸗ artige Leute muß allerdings mit aller Strenge vorgegangen werden und es iſt nur zu bedauern, daß wegen ſolcher Elemente derjenige Teil der Bevölkerung in Mitleidenſchaft gezogen wird, der in durchaus réeller Weiſe von der eingeräumten Vergünſtigung Gebrauch ge⸗ macht hat. Hoffentlich erwachſen nunmehr den Selbſtverſorgern keine neuen Schwierigkeiten, wenn ſie dem Vorſchlag der Badiſchen Obſtverſorgung folgen und ſich um die Ausſtellung eines Beför⸗ derungsſcheines bemühen. * Orgelandacht. Die nächſte Orgelandacht findet Sonntag, 1. Juli, abends.30 Uhr, in der Chriſtuskirche unter Mitwirkung von Frau M. Gernsheim(eſang) bei freiem Eintritt und Kol⸗ lekte für Kriegshilfe ſtatt. . Schiffsunfälle. Aus Bingen wird uns unterm 27. ds. ge⸗ meldet: Hier ereignete ſich auf dem Rhein ein Schiffsunfall, der leicht ſchlimme Folgen hätte nach ſich ziehen können. Der Rad⸗ ſchleppdampfer„Rhenania Nr. 5“ kam mit drei leeren und dem be⸗ ladenen Schleppkahn„Rhenania Nr. 32“ zu Tal. Als der Schlepp⸗ zug auf der hieſigen Reede aufdrehen ſollte, riß ſich der mit Eiſenerz beladene Kahn„Rhenania Nr. 32“ los und trieb in den bereits hier liegenden Schleppzug des Radſchleppdampfers„Mannheim Nr.“, der neben der Weber'ſchen Schwimm⸗ und Badeanſtalt lag, hinein. Der Anprall des abgeriſſenen Schleppkahnes war ſo ſtark, daß der Schleppkahn„Mannheinier Lagerhaus⸗Geſellſchaft Nr. 26“, der un⸗ mittelbar neben'der Schwimmanſtalt lag, ſich in dieſe Anſtalt hinein⸗ drückte und ſeitwärts ſchob, während der Kahn mit dem hinteren Teil gegen die Ufermauer ſtieß und dieſe ſtark beſchädigte. Die Schwimmanſtalt iſt im Innern bös zugerichtet, während der Kahn keinen Schaden davontrug. Der abgeriſſene Kahn⸗ legte ſich quer auf den Nahegrund gegenüber dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk feſt, hat aber kein Leck bekommen. Im Laufe des heutigen Tages fuhr der Schleppzug des Dampfers„Mannheim Nr. 5“ weiter zu Tal, während der Radſchleppdampfer„Rhenania Nr. 5“ und der Schrau⸗ bendampfer„Wacht am Rhein Nr. 4“ verſuchten, den feſtgefahrenen Schleppkahn loszuturnen. Dieſe Arbeiten haben aber keinen Erfolg, der Kahn muß geleichtert werden, dürfte alſo erſt nach einigen Tagen freikommen. Die Badeanſtalt war zur Zeit des Unfalls von Kindern beſucht, die ſich alle rechtzeitig retten könnten. Der auf dem Nahe⸗ rund liegende Kahn liegt genau wagerecht zum Fahrwaſſer.— Ein endel⸗Schleppkahn bekam auf der Bergfahrt unweit von Nieder⸗ heimbach ein Leck. Er wurde bis zur Binger Reede geſchleppt, wo er die letzte Nacht und heute den ganzen Tag hindurch durch ſtändi⸗ ges Pumpen über Waſſer gehalten wurde. Dieſer Kahn iſt mit Kohlen beladen, die für den Oberrhein beſtimmt ſind. Polizeibericht vom 28. Juni(Schluß). Unfälle. Am 25. ds. Mts. mittags geriet in einem Fabrik⸗ betriebe in Neckarxau eine 15 Jahre alte Fabrikarbeiterin von dort mit der rechten Hand in eine Maſchine, wobei ihr an drei Fingern die vorderſten Glieder abgequetſcht wurden.— An der Ecke der Pumpwerk⸗ und Mittelſtraße wurde am 26. ds. Mts. nachmittags ein 6 Jahre alter Volksſchüler von dem Pferd eines Fuhrwerks zu Boden geworfen und von dem Hinterrad des Wagens überfahren. Das Kind trug am Kopfe und der Schulter erhebliche Verletzun⸗ gen davon. Ein 8 Jahre alter Volksſchüler brachte am 25. ds. Mts. auf der Meerfeloͤſtraße, als er von einem Eiswagen einen Eimer ab⸗ hängen wollte, die rechte Hand zwiſchen das Hinterrad des Wagens und den Eimer und wurde ihm dabei die Hand ſtark gequetſcht. Sämtliche Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Krankenhauſe. Epileptiſcher Anfall. An der Ausmündung der Schwetz⸗ ingerſtraße in den Kaiſerring brach geſtern Vormittag 9 Uhr ein verheirateter Taglöhner von Ladenburg infolge epileptiſcher Krämpfe zuſammen und blieb beſinnungslos liegen. Er wurde zur Sanitäts⸗ wache im Hauptbahnhof verbracht, wo er ſich nach etwa Stunde wieder erholte. Beim Fall zog er ſich eine Berletzung des rechten Hüftknochens zu, ſodaß er nicht mehr im Stande war, zu gehen. Er wurde in einem Perſonenzuge nach Ladenburg verbracht. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Fabrikarbeiterin von Rauenthal, ein Tag⸗ löhner von Eppelheim, ein ſolcher von Waldͤhof und ein Vorarbeiter von Aubig, alle wegen Diebſtahls. vergnügungen. * Die Iſonzoſchlachl im Film. In den.⸗T.⸗Lichtſ pielen kommt am morgigen Freitag das einzigartige Koloſſal⸗Filmwerk „Die zehnte Iſonzoſchlacht“ auf den Spielplan. Die von der k. ü. k. Kriegspropaganda veranlaßten Aufnahmen enthalten ungeſchminkte, in ihrer Echtheit um ſo wirkende Bil⸗ der, die den mannigfachen Phaſen des Kampfes entnommen ſind. U. a. wird ein hochintereſſanter Flug eines Kampfgeſchwaders der Marineflieger gezeigt, der die Bilder eines prächtigen Panoramas enthüllt. er Karſt, Trieſt, der Iſonzo, Schloß Miramar Ziehen vorüber und hinterlaſſen neben dem äſthetiſchen Genuß ein Gefühl der Wehmut über dieſes Nebeneinander von Schönheit und Blut⸗ vergießen. Von den Schlachtſzenen iſt die ſtärkſte das Vorgehen von öſterreichiſchen Stoßtruppen, die unter dem Regea feindlicher Gra⸗ naten durch die Furt eines Karſtſees waten. Mannheimer Strafkammer. § Strafkammer J. Sitzung vom 26. Juni. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Viſcher. 8 Zur Warnung mag weiteren Kreiſen der Fall des Kaufmanns Rudolf J. dienen. Er fälſchte einen Bezugsſchein, um ein Paar Herrenſchuhe und zwei Paar zu kaufen. Dieſe Selbſt⸗ hilfe kommt ihn auf 1 Woche Gefängnis zu ſtehen. Allerhand Schwindel trieb die 24 Jahre alte verehelichte Eliſe M. Am 2. Dezember vor. Is. beſtimmte ſie durch falſche Angaben den Kaſſier der Ortskrankenkaſſe, ihr 10 M. an angeblich ihr noch Entbindungskoſten auszubezahlen, obwohl ſie den vollen etrag ſchon längſt erhalten hatte. Ebenſo erſchwindelte ſie ſich bei der Kaſſe die Stillyrämie, indem ſie die gefälſcht Beſcheinigung einer Hebamme zur Beſtätigung vorlegte. Ihre Hauswirtin be⸗ ſchwatzte ſie um ein Darlehen und ſtahl ihr Schuhe und einer an⸗ deren Frau einen Rock. Man erkennt auf 1 Monat Gefängnis und 1 Tag Haft. Hie 25 Jahre alte Büglerin Marie Kurz aus Oftersheim nahm an einem Tage anfangs April auf dem Bahnhof Schwetzingen ſchachtel weg, die Frauenkleider eſtohlene hat ſich bis jetzt nicht iebin wird heute in einem Abteil 3. Klaſſe eine P und einen Schirm enthielt. Die gemeldet. Die ſchon ein dutzendmal vorbeſtrafte zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Hauſiererinnen Eliſe Stern und Recha Kramyetzki ſchnorrten bei hieſigen iſraelitiſchen Familien mit Liſten herum, um das Mitleid für eine angeblich in großer Not befindliche Frau Wolff anzurufen. Als Köder hatten ſie an die Spitze einige Firmen von Klang geſetzt, die aber gar nicht gezeichnet Die beiden edlen Seelen wurden zu je 4 Monaten efängnis verurteilt. Verteidiger: Rechtsanwalt Keppt(Würzburg) und Dr. Ebertsheinʒ„ʒ. Nus dem Großherzogtum. O Altlußheim, 27. Juni. Durch das Brückenperſonal der Schiff⸗ brücke wurde geſtern aus dem Rhein auf Altlußheimer Seite die Leiche eines—8 Jahre alten unbekannten Knabens, der ſeit etwa 10 Tagen im Waſſer gelegen haben dürfte, geländet. Vermutlich handelt es ſich um den Jungen von Maxau, der als ertrunken gemeldet wurde. bnc. Karlsruhe, 28. Juni. Viel Aerger und Verbitterung ſchafft hier die Anordnung des ſtädt. Straßenbahnamtes, wonach Sol⸗ daten auf der Straßenbahn nicht mehr den ermäßeg⸗ ten Preis von 10 Pfg. bezahlen, ſondern ohne jede Ermäßigung denſelben Preis wie Zivilperſonen entrichten müſſen. oc. Raſtatt, 28. Juni. Der Polizei iſt es gelungen, eine ſechs⸗ köpfige Diebesbande feſtzunehmen, welche in der letzten Zeit hier eine Reihe Einbruchdiebſtähle verübte. Den Burſchen, die im Alter von 16 bis 19 Jahren ſtehen, fielen bei ihren Diebſtählen Getränke und Eßwaren im Wert von mehreren hundert Mark in die Hände. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Pirmaſens, 27. Juni. Der des Raubmordes verdächtigte und inhaftierte Otto Gebhard machte am Freitag Abend einen Fluchtverſuch aus dem hieſigen Amtsgefängnis; er wurde jedoch rechtzeitig abgefaßt. Gebhard hatte den Ofen in ſeiner Zelle in die Nähe des Fenſters gerückt, war hinaufgeſtiegen und hatte bereits einige Nägel aus dem Fenſterholz entfernt, als der Flucht⸗ verſuch bemerkt wurde. Es werden jetzt immer mehr Einzelheiten bekannt, die beſtätigen, daß Otto Gebhard ſich in den letzten Wochen hier ſowohl als auch auf Reiſen in großen Geldausgaben gefiel und den noblen Mann ſpielte. Dem Händler Auguſt Hirſch hat er für zwei an Löwenthal gelieferte Schinken, obwohl nur 300 Mark ver⸗ langt wurden, großmütig 800 Mark bezahlt.(1) Die Auszahlung ſoll mittels Tauſendmarkſcheins erfolgt ſein. Die Suche nach dem Toten iſt bisher umſonſt geweſen. Handel und industrie. Franlrfurter Wertpanlerborse. Frankfurt, 28. Vuni.(Pr.-Tel.) Die Börse verlehrte im allgemeinen in ruhiger Haltung. Die Tendenz war bei Beginn gut behauptet, schwächte sich aber im Verlaufe ab. Die Nachfrage nach Morrtanaltien trat erneut nur für Phönix ein, während Bchumer von ihrer gestrigen Kurssteigerung verloren. Gelsen⸗ kirchener konnten sich gut behaupten. Rüstungspapiere zeigten wenig Bewegung, doch ist auf diesem Gebiet ein schwacher Grundton vorherrschend. Montanaktien standen in Angebot. Fchwächer wurden Adlerwerke Kleyer. Bei schwankender Eluag sind Mannesmann, Felten u. Guillemaume und Gummipeter Zzu ex- wähmen. Chemische Aktien kaum beachtet. Von Elektrowerten sind Schuckert schwach. Schiflahrtsaktien lagen still und behauptet. Auf dem Gebiet der Spezialwerte war die Umsatztätigkeit gering. Die Aktien der Augsburg-Nürnberger Maschinenſabrik den Kursstand behaupten. Mangels Unternehmungslust Schloß Gie Börse bei ungleichmäßiger Tendenz. —— Beriiner Wertpapierbörse. Berlin, 28. Juni(Devisenmarkt.) 2 Auszahlungen für: 8. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.60 20.70 20.60 20.70 Holland 100 Gulden 274.75 275.25 274.75 275.25 Dänemark 100 Kronen.. 189.50 190.00 189.50 19000 Schweden 100 Kronen.. 190.25 109.75 199.25 1995 Norwegen 100 Kronen. 193.75 194.25 103.75 194.25 Schweiz 100 Franken 131% 131 /% 131 Oest.-Ungarn 100 Kronen— 64.20 64.30 64.20 0 Spanieen 13.4½ 126. 1259 3 Bulgarien 100 Levoan. 80.½ 81.92 80./ 81% Newyerker Wertpapierborse. Newyork, 27. Juni.(WTB.) Der Verkehr der Börse war bei einem Umsatz von 1 020 000 Stück Aktien wiederum sehr fest. Bei Beginn wurde die Kauflust durch die niedrigen Geld- Sätze sowie auf Berichte, dag zwischen der Regierung und den Stahlwerken bezüglich der Preisgestaltung ein Abkommen ge⸗ schlossen sei, in weiterem Maße angeregt. Es war bald fast allge- mein eine Kursbesserung zu verzeichnen. Später jedoch trat in- folge von Gerüchten, die wissen wollten, daß die in der Frachtratenfrage auf unbestimmte Zeit hinausges worden sei, eine Ermattung ein. Die anfänglichen Kursgewinne gingen zum Teil wieder verloren. Der Schluß war nicht ganz doch war ein schwächerer Grundton nicht zu er⸗ ennen. Am Rentenmarkt war das Geschäft sehr still. Türken⸗ werte und Finnländer fanden Beachtung. Russen lagen schwach. Privatdiskont 49% Prozent und darunter. MEW VoRK, 27. junl(devisenmarrt) 26. 27. 26. 27.* Tendenz für Geid. ben.— Wechsel auf London 63 Geld aut 24 Stunden 660 Tage).72.—.72— (burchsohnittsrate) 5..—[Weohsel auf London Geld letztes Darlehen.— 2.(Cabie Transfers).76.45.76.45 Slohtweohsel Berlin-— Sliber Bulllon. 78.—(29. Siohtweohsel Paris..74——.76.50 Rew-Vork 27. Juni(Bonds- und Aktienmarkt). 2. 27. 25. 27. Aoht. Top., Santa Fé 4% Missouri Paciſlio 32/ 31½ UsS 101— 101.[ Mst. Raiw. of. Mex. 5/%-5 BE-8 Unſted States Corp. Corps New Vork Cen'tr. o. 95.— 821½ 5% Bonds. 104¼ 104% do. Ontarlo& Western. 23½ 23½0 Achi. Top. Santa Fe. 101— 100% Morfolk 8. Western 12%/ 124 do. pref. eol. Dwid.] 97— 97½ Rorthern Facifo. 103/ 103¼ Baltimore& Ohio. 74½ 74½ Pennsyvanlia 53½ 53ʃ½ Canadlan Paolfto. 159½ 159% Beadlag 93— 863— Ches.& OLWM. 61½ 61½ J Ohic. Bok.sl.& Pao. 46— 46.— Chio. II.& St. Paul.76½% 75%½ Southern Pacifioo... 95. 94% Denever& Rio Orande..-38.—[Southern Ralway.26% 27/ SS.. 26¼ 25%[Southern Raiway pref. 57¼ 55.— Erie ist preii. 39½ 38.— Unton Paoiflo 138½ 132.— Erie 28t prei. 30— 29 Wabask pret. 45½¼/ 50% Great Hothern pret.. 06.— 107½ Amerio. Gan 49% 49. Hlinois Central 85— 107 nterborough Cons. Corp. 10 nao. Copp. Hin 9 162• 560 8 93 18 56.—] 56—[Bethlehem Steel. 1405%/ 141— Kansas City& Southern 23½ 23— entral Leather..95% 84½ do. pref..55 55½[Intern. Meroantile Marine 27½ 22½ do. do. pref 83— 820⁰ Loulsville u. Mashville 122— 125½j[ UnitedStates Steelscorp. 130¼ 130% Missourl Kans.& Texas United Stat. Steel Coro pr 117%8 117% Felenchlüxskürber für elektrisches Licht. BROWN, BOVERI CEA. G. : Abieilung Installationen 9068 O 4, 8/9. Fernspr. 862, 880, 2082, 7485. Hauptniederlage der Osramlampe. e * 29%eeꝗee%%f9e 2eeeeee Seite. Nr. 206. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Juni 1917. Aktfen-Umsatz 1020 980(880 9000 nehmungsn der—9 hegegnen, 3— Atus dein—.— Berliner Proäuktenmarht KeW vosk, 20. Ve(ErangsUnsKur36) Hereimubringen und dem Verbande Auetkemung als die berulene N33 Pan 3 3 3 26. 9. 93. 27 Vertrstung des Gesckäftszweiges zu verschallen. Der Verhand iest“ 28. Juni. Früntmarket unverämckert. Batt 0bo 4% S. 90%% otone Se s, 60 fAunmehr init 6 Vertretern im Beirat der Kriegsschmierbl-Gesell⸗ 88 Sues, Onlo 4e Bs.. 79, 7% be Katt ſe, tc, sehaft vertreten, Dadurch ist der Verband in die Lage versetat, Rewyorker Warenmarkt. *— 72— 0% n allen das Mineralélgescläft betreitenden Maßnahmen und Be⸗ NEW VOREK, 27. Ium. Kor P, e ee ee,, iengen beratend fitzuwirken, Die———— bekcundete Saumwolle] 28, 27. Si e ee, .P4e,Prkien 48l3 87%, Amerisa, Sepel.. tei ieinmitig das große Iuteresse, welckes der Beutsche Oelgroßhan- Zuf. An. Hät. 2000—— br E „„ 9 1—— 8 11307 del daran nimmt, auch in der gegemrärugen schweren Leit für P. E e . Kertg. 4 B.* 9 Sf. 6. 7 185—— 5 103 87 7 2—. H. Eſigl.—*— 8 0 9 Sk. Leuis& Sac..Meee Rerno, Peireſe ,,,%, die Begürknisse seiner alten Freunde in Iudustrie und Laudwirt- Exp. n. d. 6t. e 0 840 3 3 9 morkgage 6% Herle. 4, Fiegin, Cat, SBem..., cchaaft einzutreten, Der Vereinigung gehören 220 Firmen aus Axockioko 23.15 Sohmatz— 7520 158 1 3 0 Scuff.Fae,0 2,/ 1620 ie e Se eee don,: 168. t8/. ersten Kreisen des Geschütszweiges au und sie veriritt als ein- r Nühnst: 2860 20 8 eck. Wrc. c0 6.esz 100 l0r ., 29 26. 27. Ziger Fachverbaud neben den eigenen Interessen dieſenigen der pr Septemö. 2 28.„ ieezam 4 1960 fees or horim ore Oert.. 22½ 82% J geheral Sleet 160— 160[eutschen Oelverbraucher. Diese glit es, sowoul während des br Okiober 7 73 32 11 6* S 8 355 Watiogal keal. 115, 116, rleges und in der Hebergangswirtschalt, ais auch nach dem br Her. 7 e Senoe e ee, weee e o, zatrsten normaler Vertültgisse gegen die Miaekrtbestrebungen und krJan. 7% eroeun daraus sich ergebender Preisdikistut namemlich englischer unck.orieanslk.74.glored.Salano.] 310— 310.— Amster damer Wertgapierbörse. Amerikanischer Frustunternehmungen im lnteresse der deutschen 5) dle ersten drel Quartale 28/½84—(29½ 4. AüsTEBDaA, 27. Iunl. Volkeswirtschisit zu verteidigen. Nachdem der Versuch utserer Cutcngoer Warenmarltt. 20%„ BBB. Feinde, Deutschland auell mit Schmierölen auszuhungern, dank* 10 27 250 Soh, Rerla. e Kiederta., 9 6 Perm,. 9 Seder militärischen Erfolge der verbündeten Truppen in Galizien„ 27. Ium. 3 1en.35 3⁰%½ 79, 2759, IW. 39— 0 9 4 8 8 70 4* 25. 2 „ Sehweir 18.55 kel e onten S 1 und Rumunien und der Rührigkeit der eintteimsschen Industrie ge-] Gengen 1 206. 408 Sehes Speen, Ae ees Fee 80 990 S0 8 Anaeonda 15 155 Schleitert— 3* 98—.— e 70 79 1 18555 78 35 3* 5* er „ Stockhol. 73.60 73. SlInd... 21 At Seels. 122% 129%/ Seliheit, gestüzt auf die jahrzelmtelangen Erfahrungen un⸗ 18 als Jult 159 158,% Pork: ut 39.—. 29.30/ lelehts „ London. 11.54/11.50.Atohison. 10¼ 19/% Pranz, engt, Erani831 5 775 3 11 Ségt. 145,% 1/— yr Sept. 38.20 39.50/ schwer 1⁰²⁰ 18 46 90 Parls.—4323—433— Roek Tskand 7065 ee—— alusge batiten Organisationen der einzelnen Firmen, Wirkeam mit. Kaer i.% 88% lppen Sohtvelne⸗ Soneek auf Mew-Vork 22.75(24t.60), Hamburg-Amerlka⸗Einte Ue arbeiten Konnen ag der Sehmiermittelversorgung dier deutschen] Soima: 60 Lt. West os 00 103 900 Verbrauctter. Ber Verband liat beschlossen, Mitie juli seine Ge- vr. M0 bt. Sept..5.07Jü onieag, L 18 000 80 000 Verband weutscher Oel-Gronundier u. Fabrihantes. Kclläftsstelle nach Berlin NW 6, Schinbauerdamm 15, zu verlegen. S Iin SavOyhotel zu Berlin hielt am 9, Juni der Verband Deut⸗ scher Oel-Großhandler und-Fabrikanten' e.., Sitz Gelsenkir- FRFSRRFCRE asTERDAR,. luni. chen, eine außerordentliche Hauptversammlung ab, an der 158 Rubbt ſene, 11 por ſunt* F. 97 05J. Vertreter von Großhandelsfirmen und Schmiermittellabriken aus r. Düsseldorh, 28. Juni.(Pr.-Tel.) In der Hauptversamm- poer Febr. er i„ 66% S Kattee Sänt. 80— 60.— allen Gauen Deutschlands teilnahmen. Der Syndikus des Ver- lung wurce die sofort Zallbare Pivicende auf 10 Prozent(0 teinei 10 ee per Augustſ 70%/LJave-Kafls—.— banckes berichtete über die Tätigkeit der Geschüftsleitung, deren, festgesetzt, Ueber die Aussichten für das lauiende ſahr kührte(Oeie zu den Bedingunzen des Miedsrtänaischen Uoberseetrustos.) erstes Bestreben es gewesen, an der Bewirtschaktung des Reiches der Vorstand aus, der sirenge Winter habe die Schüflalrt volle WMetallark *8 05 6* Londoner Metallmarkt⸗ mit Schmiermittein mmitzuwirken uncl Armee, Mariie, Industrie, 2 Monate lahmgelegt, was in früheren Jahten niemals der Fall ge⸗ tondo h, 2. Iutt Küpfer! Kassa 199. 9 RMenate 129.% Elektroiſe ber Gewerbe und Landwirlschait mit den notwenchigen Mineralöleil wesen sei, Trolzdem seien mit 22 000 weniger belördert worclen Kasse 142/18, ber 3 Hogate— dest-Selekteg 6, Kasse—.—, per 3 Ronele unck Fetten zu verscrgen. Große Schwierigleiten wären zu über- als im vergangenen Jalir. Wie sich die Verhältnisse weiter ent⸗*3 124 3—— Slei ioks per Kassa 40. per onate. ink: 9 ASS peiall— Winden, um den Einlüssen der Kriegsverhältnisse — auf die Uuter⸗ 1820¹ Wickeln würden, känge ganz vom Verlauf der Kriegsereignisse ab. — 2 Dankſagung. Sammlung des Deutſchen Vereins gegen den Miß⸗ brauch geiſtiger Getränke für den Mineralzoaſſer⸗ 5 fonds vom Roten Kreuz. 1. Vife. Komm.⸗Rat Dr. Lanz 500 /; Geheimrat Dr. Broſien 200%; Fräulein A. Scipio 100%,; Gebr. Mayer 100 /, Rheiniſche Ereditbank 300 /; H. L. Hohenemſer u. Söhne 100%; Gehr. Zimmern u. Co. 100%,; Geh. Komm.⸗Rat A. Röchling 500 /,; Dr. Héréus 100 /; Frau J. Werner 30 /, Rhein. Schuckert⸗Geſellſchaft 50 /; Frau Ida Nichheimer 20%; Fran Sofie Keſen 3, Frau v. Rink 3 N,; Wilhelm Keſen 5; Felix Traub 5 M; Frau Komm.⸗Rat Seiler 20, Bankier Herm. Soherr 100%,; Rechtsanwalt F. König 50 ,, Mannh. Bank .⸗G. 50 /; Pfälziſche Mühlenwerke 30 e, M. Stromeyer, Lagerhausgeſellſchaft 50, Alfred Lenel 50„/, Benz u. Co. 200 /, Bopp u. Reuiher 200 // Sudd. Drahtinduſtrie.⸗G. 50 e; Chemiſche Fahrik Lindenhof C. Weyl u. Co. A. G. 50„; Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof 50 /; Kunkler u. Co., G. m. b. H. 10„; Helene Hecht 50 /, Frau Abolf Bürck W M; C. Bürck 25 /, Frau Geh, Rat Julia Lanz 500; Erſte Mannheimer Dampfmühle v. Ed. Kauffmann Söhne G. m. b. H. 25„; Huth u. Co. 10%; Berein deutſcher Oelfabriken 50„; Fr. Aug. Reidig 90 e; Theodor Lanbauer 20 /; Eſtol⸗Aktiengeſellſchaft 80 /; H. Hildebrand u. Söhne G. m. b. H. W; Deutſche International Harveſter Company m. b. H. %M; A. Kaufmann Söhne 20; Valentin Knieriem 3; G. Spbg. 3, Leopold Weil 20; Cahn u. Rheinauer 20, Mannh. Ankerfahrik u. Hammer⸗ werk Gebrüder Heuß 3 /; Eiſenkonſtruktionswerk Peter Schäfer 20% Wetrner u. Nicola 50; Anker“ Kohlen⸗ u. Brikett⸗Werke 25 4, M. Kahn Söhne 20 M, u. Co. 5 /, Südd. Möbel⸗ fabrik 10 /, Arthur Haendler G. m. b. H. 20(: M. Kahn 5„; M. u. B. Kaufmann 5 M,;, Luſchka u. Wagenmann 20 Mhm. Lagerhaus⸗Geſellſchaft 10 Allſtabt t. Mayer 10 /, Oskar Dreyfus 5. M, F. Jendel 5„,; Roland Küßper u. Co. G. m. B. H. 20 //, L. Weil u. Reinhart 100% M. Marum G. m. b. H. 50%; Max Erlanger 25 /; Herm. Gerngroß 10/ K. Riſſelhuebers Nachf. 10 J; Rhein. Kohlenhandel⸗ u. Rhederei⸗Geſellſchaft 100 /; E. u. G. Maier.⸗G. 5 el, Eiſele u. Hoffmann .%m Oskax Hirſch 10 /, J. Guthmann 3 M, Gebr. Apfel 10/ Stöck u. Fiſcher 10 M, Frau Direktor Caſpari 5„/, Ph. Seyfried G. m. b, H. 20 Manab. Gummi, Wiilabeche, f. Mebet Nare 20, Soſeph Vögele 50„, Eſch u. Co. 20 K, Stotz 11 Co. G. m. b. H. l; Rhein. Gummi⸗ u. Eellulbid⸗Fabrit 300 /, Carl Leont 20, Aktien⸗ geſellſchaft für Seil⸗Induſtrie vorm. Ferd. Wolff 100% Sunlicht Geſellſchaft v. 1914 100%, Stahl⸗ werk Männheim 100„, Liebhold u. Co, 10 /, Gebr. Braun 10% Uümſchlag Lager des Bad. Bauern⸗ Vereins id /, Suberet Fabrit G. m. b. H. 0 M,; Karl Seidler 10 /; Kunheim u. Co. 100 /,; Rhein. Braunkohlenfabrik⸗ſyndient 20„, Hugo Stinnes G. m. b. H. 30%/; M. Eichtersheimer 20/ Eug. Liebrecht u. Co. 5 e; Deutſche Oelimport Geſellſch. 2⁰%½ Ad. Meſſerſchmitt 90„, Leop. Maler u. Eo. 5„1, A. Heymann 5%; J. Neter Sohn 20, Adolf Krebs 5 J,; Fettfäure⸗ u. Glygerin⸗Fabrit G. m. b. H. 5 AH,; Carl Cron 5„J Kiſſel u. Wolf 5% Leo Präger 5„/; Braun u. Bockmann G. m. b, H. 5 ell; Franz Zeitz 20 Strebelwerk 100„/; Arnheim u. Co. G. m. b. H. 90„ Paul Arnheim 10%/ Warenhaus Kander 0/ Herm. Krebs 25, Loewe A. Eſchellmann 20„, Jacob Bitterich 20„ Oberrhein. Metallwerke G. m. b. H. 5 /,„Iſola⸗ tion“.⸗G. 25„; Felix Falk 25„, Weidner., Lahr G. m. b. H. 10„; Butz u. Leitz 3, Th. Gold⸗ ſchmidt.⸗G. 100 /; Dubois u. Kaufmann 20 /; Albert Imhoff 20 /, Metallwerke Schmitt 5 c,; A. u. M. ahn 5 /, Frau Herm. Neuberger Wwe. 20„; Geh. Komm.⸗Rat Vietor Lenel 50 /, J. G. Morgenroth 10/ J. u. L. Hirſch 20„; Kauff⸗ mann u. Bensheim 20„, Johann Schreiber 50„; Sophie Link 10/ Herm. Schmoller u. Co. 10; Dresdner Bank 50/ Dir. 5 Wagenmann 10 J/ Direktor J. Schaper 20/ Pfälgiſche Bank 50 ,,; Metzger u. Kerner 3/ Bernh. Löb u. Söhne 8 ,; „Rhemag“ Rhenania Motorenfabrik 25„, Mannh. Schranbenfabrik 25; W. Trumpf 50 e, Rhenania Speditionsgeſellſchaft vorm. Leon Weiß 5„, Joh. Ph. Bachmann 5 /; Helmreich u. Co. 10„, L. Wronker u, Co. 20„, E. F. 5, Geſchw. Gutmann 20%6, Sigm. vußheimer 5 /, Stephan n. Hoffmann 3 J Blumhardt u. Pfänder 10„; Lind u. Lo. 5„, Loeſch u. Breidenbach 10 /; Herm. Würz⸗ burger u. Co. 5% Mannh. Frucht⸗Import⸗Geſellſch. 5 Frau Emil Reinhardt 20 /; W. Stachelhaus 10„, N. Steiner 5„, Neckarſülmer u. Oppen⸗ Zheimer 10 /, J. Pallenberg 20 /; A. Baſſermann 5„J, Frau E. Bumiller⸗Lanz 106 e; Dr. Fritz Eckhard 10 /; Hofbuchbruckerei May Hahn u. Co. 20 ell; Hirſch Schuſter 25„/ Dr. Haas'ſche Druckeret 20%; Aug. Reiſer 50„, Reg. Rat Janzer 50„J/; Fr. A. C. D. 5, Rhein. Hypothekenbank 200%%; Konſul Simon 10% Fanny Boehringer 10 /; Jenny Noether 10 Ludwiß Schütthelm 50 Anna Küchler Wwe 20 VJ½, Richard Lenel 100„;: N. N. 1/ Dr. eh 5„1 Ungenannt 20.„, Höber u. Mändelbaum 20 en; Frau Lobertz 2, Knevels 3 M. 0 Nachtrag von 1916: Frau Dr. Erotta 10„J3 Familie Rottenecker 2 Sigm. Kuhn 10„1, P. Arnheim 10%, Konſul Simon 10 monatlich: Landeskommiſſür Dr. Elemm 5 /, Hoſſchneider⸗ meiſter Beltermann 3, Frau Dr. Rich. Ladenburg Hir danken allen Gebern herzlichſt und vikten mit Rückficht auf den ungewöhnlichen heißen Sommer um weitere Gaͤben an Südd. Diskonto⸗Geſellſchaft .⸗G., D 3, 15/16, ſowie an die Vorſtandsmitglieder Dr. M. Friedmann, Rheinſtr. 1, D. F. Fulda, 0 7, 5, Frau Dr. Mann, Printz Wilhelmſtr. 6. Was chwasser⸗ e zum voruehmen Parfümieren und Weichmachen Eririschend des Vaschwassers Belebend Vellchen, Maigiõckehen, Eliedef, Rose, Idsal, Piontennadel 35 Pf., 60 Ffi, 1, 00 M. HKAUTAL. Biumendädes Kinterlassen auf der Haut einen zarten Duft, machen diese sammetweich, wirken ertrischend Veilehen, Miaigickehen, Elreder, Roso, Idcal 1 Bad 40 PI, 5 Bäder 00 M,, 10 Bäder 3/5 M. HAUTAL. 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