Dienstag, 3. Juli. den ſemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Verantwortlich für Dr. Fritz Scbenban.fer den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Derlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchöruckerei, G. m. b.., ſämt⸗ ——————————— pr 2 3 5„Poſtſche Konto Ur. 2917 Cudwigshafen a. Rh. WMittags⸗Ausgabe. cheBaneſt Nachichen 1917. Nr. 303. Hoiger eis: Die 1 Mol ale 40 N. Reklame, M. 12 ——— Miaacblan— 2— Uhr,——** 5 Uhr. Für Angeigen an beſtimmmten Uagen. Stellen u Kusgabe wird Der⸗ —— über 8 eis in Maunhein u. Umg. monatt. M..70 inſal. Schn erl. Burch die poſt u viertelſ- M. 462 Porzahellungsgebllhr. Pel der Poſt abgeh. Bi..80. Ehgel-Mr 10 Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Unſere Feinde in nicht ferner Zeit zum Frieden gezwungen. Hindenburg in Wien. Juverſichtliche Keußerungen des Generalfeldmarſchalls über den Ausgang des Krieges. Berlin, 3. Juli.(WAB. Amtlich.) Generalfeldmarſchall von Binbenburg und General der Infanterie Luden⸗ dorff ſind am 2. Juil vormittags am Standort des k. u. k. Sroßen Hauptquartiers eingetroſſen zur Beratung über die jetzigen und zukünftigen Operationen der verbündeten Heere. Seine apoſtoliſche Maje⸗ ſtüt empfing die beiden Generale zulängerer Audienz. Am Uachmittag werden Beſprechungen mit dem k. u. h. Miniſter des Auswärtigen und dem deutſchen Botſchafter in Wien ſtattfinden. Berlin, 2. Juli.(WGB. Nichtamtlich.) Bon einer Seite, die dem Generalſeldmarſchall von Hindenburg nahe ſteht, wird uns mitgeteilt, daß ſich der Generalfeldmarſchall fol⸗ gendermaßen über die gegenwärtige Lage geäußert habe: Der Krieg iſt für uns gewonnen, wenn wir den feindlichen Angriffen ſtandhalten, bis der -Bootkrieg ſein werk getan hat. Unſere U⸗ Boote machen gute Arbeit. Sie zerſtören die feind⸗ lichen Lebensbedingungen ſtärker als wir dachten. In nicht fernerSeit werden unſere Feinde zum Frieden gezwungen ſein. Sie wiſſen das und deshalb werden ſie trotz der ſchweren Uiederlagen, die ſie am Iſonzo, in Tirol, an der Kisne und bei Arras in dieſem Früh⸗ jahr erlitten haben, ihre Angriſſe fortſetzen müſſen, mögen ſie auch noch ſo ausſichtslos ſein. Auf die ilfe der Amerikaner können ſie nicht mehr warten. Sie ſollen kommen! Die verbündeten Armeen ſind nicht zu ſchlagen, ſie wer⸗ den die Teinde ſolange heimſchicken, bis ſie ein⸗ ſehen, daß wir den Krieg gewonnen haben. Dann werden Geſterreich⸗Ungarn, Deuiſchland, Bulgarien und die Cürkei den Frieden bekommen, den wir nötig haben zur freien Entwichlung unſerer Kräfte. Der Feind hat uns unterſchätzt. Er glaubte an die Macht ſeiner zahlenmäßigen Ueberlegenheit und meinte, daß Entbehrungen uns zwingen könnten, einem Frieden zuzu⸗ ſtimmen, der unſere und unſer Kinder Zukunft vernichtet. Ich wünſchte, daß die Staatsmänner unſerer Feinde den glei ⸗ chen Einblick in die Monarchie hätten, wie ich ihn erneut ge⸗ wonnen habe, ſie würden von ihrem Vorhaben ablaſſen. Ich nehme von meinem Beſuch die felſenfeſte Ueberzen ⸗ gung mit, daß wir zuſammenſtehen werden bis zum ſiegreichen Ende. Unſer Bündnis iſt nicht zu erſchütt ern. Die Regierungen und die Armeen, und jeder Einzelne in ben Bölkern Deutſchlands und öſterreich⸗Ungarns iſt bereit, einzuſtehen für das gemeinſame Wohl bis zum Keußerſten, wohin es auch kommen ſoll. * Ueber den Aufenthalt Hindenburgs und Ludendorffs in Wien wird weiter berichtet: Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Hindenburg und E waren am Nachmittag auf der deutſchen Botſchaft zu Gaſt. Ihre Anweſenheit wurde aber ſo geheim gehalten, da einmal den Wienern möglich war, den Feldmarſchall zu ſehen. Nur wenige hatten erfahren, daß er nachmittags in der Metternich aſſe erſcheinen werde, und ſich dort verſammelt. Die Erzherzöge Fried⸗ rich und Max, der ſächſiſche Geſandte, ſowie die Präſidenten der beiden Häuſer des Reichsrates waren zugegen. Dann fuhr der Feld⸗ marſchall zum Grafen Ezernin und verließ um 9 Uhr abends ſchon Wien, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird— Der 5 des——— des deutſchen Feldheeres, Generalfeldmarſchall von Hindenburg und Benet⸗ kendorff und der erſte Generalquartiermeiſter Zudendorff trafen mit ihrem Gefolge heute in Wien ein und begaben ſich nach Baden, wo ſie mit dem Chef des Generalſtabs, General der In⸗ fanterie Baron von Arz, den Oberſten Freiherrn von Waldſtetten und Kundmann begleitet, empfangen wurden. Die Herren fuhren hierauf in das Gebäude des Armecoberkommandos, wo ſie die Vorſtellung der Abteilungschefs des Armeeoberlommandos entgegennahmen. Hieran ſchloß ſich eine Beſprechung der Heerſührex. Um 10 Uhr 15 Minuten vormittags wurde Gene⸗ ralfeldmarſchall von Hindenburg und General der Infanterie Ludendorff von Seiner Majeſtät dem Kaiſer und König Karl und um 1 Uhr von Ihrer Majeſtät der Kaiſerin und Königin in be⸗ ſonderer Audiens empfangen. Sodann fand bei ihren Majeſtäten um 1 Uhr nochmittags in Laxenburg ein Frühſtück ſtatt, zu dem ge⸗ laden waren: Der Generalfeldmarſchall von Hindenburg mit dem k. und k. Majox Freiherrn von Klepſch⸗Kloth, Erſter General⸗ quartiermeiſter General der Infanterie Ludendorff und die könig⸗ lich preußiſchen Offiziere, Oberſt von Metz, Major von Wetzel und Major von Bockelburg, dann der deutſche Botſchafter Graf Wedel, der deutſche Militärattachee Oberſt Graf Kageneck, der Marine⸗ attachee Korvettenkapitän Freiherr von Freiberg, der preußiſche Generalmajor von Cramon, weiter der Miniſter des Aeußern Graf Czerny, Kriegsminiſter General der Infanterie von Stöper⸗Stein⸗ ach, Chef des Generalſtabs General der Infanterie Baron v. Arg, Oberſt des Generalſtabskorps Freiherr von Walbſtätten, ſowie Erſter Oberſthofmeiſter Prinz Hohenlohe, die Generaladjutanten Feldmarſchalleutnant Prinz Lobkowitz und Feldmarſchalleutnant Ritter von Mateer, die Flügeladjutanten Oberſtleutnant Graf Le⸗ dochowski, Oberſtleutnant Brougier, die Gardeoberleutnants Prinz Lobkowitz und Baron Fleisner, ferner Kabinettsdirektor Ritter von Polzer und Oberſttüchenmeiſter Freiherr von Rummerskirch; vom Hofſtaat Ihrer Najeſtät Oberſthofmeiſter Graf Eſterhagy, die Hof ⸗ wieder Wien. es nicht damen Frau von Gallau und Gräfin Schönborn, Dienſtkämmexer Graf Attems. Um.30 Uhr beſuchte Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg und General der Infanterie von Ludendorff im Miniſte⸗ rium des Aeußern den Miniſter des K. und K. Hauſes und des Aeußern Grafen Czernin. Die beiden Gäſte verbringen den heuti⸗ gen Abend bei Graf und Gräfin Czernin in Hotzendorf. * Der Beſuch Hindenburgs und Ludendorffs im öſterreichiſchen Hauptquartier und in Wien hat offenbar nicht nur— ſon⸗ dern auch politiſche Bedeutung. Das erhellt aus dem Umſtand, daß die beiden Heerführer auch mit dem öſterreichiſchen Miniſter des Auswärtigen Beratungen gehalten haben. Man könnte verſucht ſein zu ergründen, in welcher Richtung dieſe politiſche Bedeutung 8 ſuchen iſt. Aber man ſtößt da auf viele heikle und ſchwierige ragen, die ſchwer zu erörtern ſind. Wir können nur wünſchen, daß die Unterredung des großen Heerführers, deſſen Kriegspolitik iſt ſo lange ſtandzuhalten, bis wir den Frieden erzwingen können, mit dem Grafen— der als ſehr entſchiedener An⸗ hänger des Friedens ohne Annexionen und Kriegsentſchädigungen gilt, ihre guten Früchte für das weitere Zuſammenſtehen und Zu⸗ ſammenwirken der verbündeten Reiche bringen möge, und für die gemeinſame Friedenspolitit der beiden Staaten haben möge. Wer die Vorgänge in der Donaumonarchie, die Kundgebungen der öſter⸗ reichiſchen Parlamente genau verfolgt hat, wird den ungewöhnlichen Vorgang richtig wiſſen, daß und Ludendorff und nicht Beihmann 9 im gegenwärtigen Augen⸗ blick in Wien militäriſche und politiſche Geſpräche—.— im gegen⸗ wärtigen Augenblick, wo England ruſſiſche Maſſenſtürme gegen Ga⸗ lizien mit offenkundigen politiſchen Zwecken entfeſſelt. Prachtwoll iſt wieder die unerſchütterliche Zuverſicht in der ſoldatiſch knappen Erklärung Hindenburgs. Dieſe Worte aus Stahl, dieſe kriſtallklare, ganz unüberſchwängliche Schilderung der günſtigen Lage der Mittel⸗ mächte, die ſo unmittelbar einleuchtet,— ſie werden in der Donau⸗ monarchie wie im Reiche die Zuverſicht und das Vertrauen auf den —3 Ausgang des Kampfes ſtärken und emporreißen zu dem neuen ſchweren Waffengang, der ſchon angehoben hat. Es iſt ein Feldzugsplan von klaſſiſcher Klarheit: die Fronten werden gehalten, die Feinde immer wieder heimgeſchickt und inzwiſchen tun die U⸗ Boote ihr Werk, ein ſehr kundiger engliſcher Schriftſteller hat ja erſt —+ geſagt, ein 1— der Meiſterung der Tauchboote be⸗ D vielleicht den Zuſammenbruch; Lloyd George ſelhſt hat zu⸗ geſtanden, daß der Tauchbootkrieg die engliſche Widerſtandskraft auf eine harte Probe ſtelle. Und Hindenburg verſichert uns, daß ſie die Lebensbedingungen der Feinde in einem ſo ungeahnten Maße zerſtören, daß dieſe, unfähig durch eine Durchbrechung unſerer Front, eine Wendung auf dem Lande in nicht ferner Zeit gezwungen ſein werden Friede zu machen. Deutſchlanb und Oeſterreich⸗Ungarn. Wien, 2. Juli.(WTB.) Zur Reiſe des Kaiſers nach Süddeutſchland ſchreibt das Fremdenblatt“: Auf Leben und Tod ſind wir mit dem Deutſchen Reiche ver⸗ bunden. Nichts vermag uns von unſerem Kampfgenoſſen zu tren⸗ nen, mit dem wir in dieſem furchtbaren Kampfe ums Daſein Glück und Unglück teilen. In ſchweren Tagen erſt vermag man den wahren Wert der Freundſchaft zu erkennen. Bayern hat in dem gigantiſchen Ringen um unſere und des Deutſchen Reiches Exiſtenz die höchſten Beweiſe von Aufopferungsfähigkeit ſeines Volkes geliefert. Der kriegeriſche Ruhm ſeiner Truppen wird nie⸗ mals vergehen. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſagt: So wird dieſe Reiſe unſeres Kaiſerpaares nach Süddeutſchland, wie jede höfiſche Berüh Wiens und Budapeſts mit Berlin, Dresden, München oder S„ zu einem leuchtenden Wahrzeichen, wie eng ver⸗ bunden Oeſterreich⸗Ungarn mit dem Deutſchen Reiche iſt. Wie ſich in dieſem Weltkriege, gewiſſermaßen von ſelbſt, militäriſche For⸗ mationen gebildet haben, die in intimfter Durchdringung unſere Truppen mit den reichsdeutſchen zuſammenfaſſen, tritt auch auf allen anderen, und vor allem auf politiſchem Gebiete, das Beſtreben zutage, alle Kräfte zu vereinigen, um ſo ſich dem uns durch den Neid derßeinde aufgedrungenen Ziel der Erhaltung Erreichung eines dauernden und ehrenvollen Friedens ſo raſch wie möglich zu nähern.„Wir halten durch!“ Das iſt die Parole der Völker Deutſch⸗ lands und Oeſterreichs im ſchönſten Vertrauen zu dem Sieges ⸗ und Friedenswillen ihrer Herrſcher. Der Wiener Bericht. Wien, 2. Juli.(WeB. Nichtamtlich.) Amilich wird ver⸗ lautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.— Geſiern hat der Jeind zwiſchen der Nargjowka und der Sirypa ſeine zuſammengeballten Infanteriemaſ⸗ ſen in der ihm eigentümlichen Ark voll in die Schlacht geworfen. Angeachtet der ſchweren Verluſte, die ihm unſer Arkilleriefeuer zugefügt hat, ſchob er ſeine Sturmwellen durch fort ⸗ währenden Einſatz dichter Reſerven in den Nahkampfbereich heran. Allmählich kamen windeſtens 20 Jnfanteriediviſionen zum Eingrei ⸗· fen. An der ganzen, 50 Kilometer breiten Schlachtfront fobte der Infanteriekampf mit äußerſter Heftigkeit und Erbiiterung. Hierbei wurde der Feind größtenteils ſchon vor unſeren vorderſten Grüben abgewieſen. Die ſtärkſten Maſſenſtöße richteten ſich gegen die Räume füdlich Brzezany und bei Koniuchy, wo ſie in Rie ⸗ gelſtellungen abgewehrk wurden. Alle auch in den heuligen Mor⸗ genſtunden mit Jähigkeii erneuerten Verſuche des Gegners, den Angriff in dieſen Räumen vorzutragen, brachen äußerſt ver⸗ luſireich zuſammen. Weſtlich von Zborow und dem Stochodknie konnte ſich ein angeſetzter Angriff in unſerem Arkillerieſeuer nicht eniwickeln. Die Foridauer der Schlacht iſt zu gewärtigen. An anderen Frontſtellen nur vorübergehend auflebendes Artillerie⸗ und Minenfever. Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſch auplatz. Außer einer ſchneidigen Anternehmung des öſterreichiſchen Landſturmbataillons 4½ weſtlich R 1v a, bei weicher 16 Alyin aus der Stadt, den feindlichen Grüben geholt evurden, iſi nichts Weſentliches zu Der ſiellvertretende Chef des Generalſtabs. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 2. Juli, abends.(WeB. Amtlich) Im Weſten nichts Neues. Im Oſten ſind bei Koniuchy ruſſiſche Angriffe zu⸗ ſammengebrochen und weiter nördlich neue Käümpie entbrannt. Der Stand der Kämpfe. Berlin, 2. Juli.(WTB. Nichtamtl Bei dem fortdauernden ſchweren Artilleriekampf in andern wurde deut⸗ ſcherſeits u. a. der engliſche Hau und Waffenplatz Dpern unler das Feuer ſchwerer und ſ ter Geſchüye genommen. In der, wie genau bekannt, ſtarle Reſerven liegen, ploſionen und Brände beobachtet. kämpfung der—4— Artillerie fort⸗ oſionen und die Flucht wurden zahlreiche Im übrigen wurde die geſetzt. In———— Batterien konnten Exp der Geſchützbedienungen beobachtet werden. Am Morgen des erſten Juli um 4 Uhr 15 geifken die Engländer mit zwei Diviſionen zwiſchen der Straße Bethune—Leus und a ouchezbache an. Vorteile, die die Engländer zwiſchen der Vorſtadt Lens und dem Souchezbache anfänglich errangen, wurden ihnen durch ſchwungvollen Gegenſtoß eines oberſch Regi⸗ ments wieder entriſſen. An der Aisne⸗Front erhöhten——+2 franzöſi⸗ ſchen Gegenangriffe gegen die Ge der hier in den letzten Tagen verlörenen Stellungen die franzöſiſchen Ver⸗ luſte erheblich. Vom 28. bis 30. Junt wurden 868 Franzoſen, darunter 15 Ofſiziere, 12 Maſchinengewehre, 7 Schnella 2 6 8 und 3 ee ſowie de ungezählte Minentmunition und zahlreiches Matertal An der N. hatte Zweitägiges ſchweres Trom⸗ melfeuer die Stellungen von Br 3 bis zum Dujeſtr in ein Trichterfeld nach weſtlichem— In immer wieder friſch genährten Wellen ſtürmten die Ruſſen bis zum ſpäten Abend vergeblich an Die geſamten Stellungen blieben in der Hand der Verbündeten oder wurden Gegenſtoß wieder genom⸗ men. Nur an einigen wenigen vermochten ſich im vorder⸗ Ruſſenneſter zu halten. In der Nacht flaute der dein Morgen des iten Juli iſt er wieder im Gange⸗ Nördlich Staniskau zegend von Zloczow kam Infanterie fen es trotz heſtigen Artilleriekampfes nicht 2 As —— der chtslos eingeſetzten Angriffe und als Preie für ihre unerhürten Tpfer errangen die Ruſſen lediglich das 4 cich Berſuche, von dort aut weiter vorz c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 8.(Pr.Tel, z. 8) Tagesanzeiger berichtet: Im zöſiſ Fröncb⸗ Der Züricher ſchnitt nehmen die deukſchen Angriffe auf r wege einen immer heftigeren Charakter an und es iſt dabei 8 daß die im Verlaufe der letzten Woche zu einer ehr bedeutenden Verbeſſerung ber deutſchen Grabenſtellung in die⸗ ſem Abſchnitt 60 0 haben. Die Stellen, welche die Franzoſen auf dem Kamme des Höhenzuges oder gar auf dem Nordhang zu be⸗ ſetzen verſucht hatten, 21— wieder durchweg in deutſchem Beſitz mit Ausnahme der ſogenannten„kaliforniſchen Ebene“ auf dem Winterberg bei Eraonne. Weiter ſchreibt das Blatt, den Deutſchen ſcheine es an Streitkräften keineswegs zu gebrechen, was nicht nur aus der kräftigen Gegenwehr gegen die Engländer, ſondern auch aus der energiſchen Offenſivtaktik an der Aisne und bei Verdun und neuerdings bei der erfolgreichen Abwehr der ruſſiſchen Offenſive hervorgehe. Die Beſchießung von Dünkirchen. Bern, 2. Juli(WB. Nichtamtlich.) Petit Journal meldet aus Dünkirchen: Die Stadt wurde am 27. Juni von morgens fünf Uhr bis nachmittags mit zehn Minuten langen Pauſen von ſchweren Geſchützen Rii Man glaubte zuerſt, daß es ſich um franzöſiſche Geſchütze le. J ſamt wurden 48 Grana⸗ ten Res 0 Ueber den Sachſchaden wird nichts bekannt gegeben. Von der Zivilbevölkerung wurden mehrere Perſonen getötet. Jum letzten Cuftangriff auf London. Berlin, 2. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der eordnete Crocks am—1 f———— es,* der die wangsexekution ntertanen udeter Länder be wurde, dadurch für das Geſetz Stimm u machen verſ daß er darauf hinwies, er ſei ſoeben von der K. chau von 15 chen gekommen, die bei dem Senee auf London getötet worden ſeien.* Geſetz würde dazu beitragen, ſolchen Szenen ein Ende zu machen. Wir empfehlen dem Abgeordneten Crocks den Beſuch des Fried⸗ hofs von Kar 8 r ſener Gräber, in die am 25. Junt 1916 110 weinende r ſhre Kinder legten, die dem mit keinem militäriſchen Zweck in Verbindung ſtehenden Bombenangriff feind⸗ licher Flieger am 2. Juni 1916 zum Opfer gefallen waren. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Die engliſchen Schiffsverluſte in dieſem Kalenderſahr. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus dem Haag: Der Unter⸗ miniſter im britiſchen Munitonsamt Kellaway erklürte, daß bis zum 8 Sontag 449 engliſche Schiffe von über 1600 Tonnen in dieſem Kalenderjahr Torpedierungen verloren gingen. 77 — zwiſchen 1600 und 2500 Tonnen, die übrigen darüber. Man müſſe unbedingt einen großen Teil des verloren gegangenen Schiffsraumes durch Neubauten ergänzen, weil man ſonſt durch Hunger gezwungen werde, dio Waffen zu ſtrecken Kopenhagen, 2. Juli.(Wecb.) Lebhafte Beſorgnis erregt in engliſchen Schiffahrtskreiſen der fortwährende Rückgang der Deviſe London, was neben den allgemeinen Kriegsmaß⸗ nahmen auch im U. Boottrieg ſeine Erklärung findet. Während bisher alle Frachten der Welt in London in Pfund gezahlt wurden, verlangen nunmehr die neutralen Reeder eine Abrechnung in ihren Valutas oder Dollars. Die Folge iſt eine bedeutend verringerte Nachfrage nach der Deviſe London, ſodaß——ñ— 3 um 29 Prozent entwertet iſt. bergen, die ſich den früheren Verſicherungen anſchließen, daß Eng⸗ geſprochenes Schiffahrtsblatt die Verluſte, welche England durch den 3 9³ Mannheimer Generl⸗Anzeiger.(mittags⸗Ausgabe.) * Dienstag, den 8. Juli 1917. ser Franken um 7 Prozent und gegenüber dem ſpaniſchen Peſeta 5 Englands Kriegsziel. Stockholm, 2. Juli.(WTB.) Zur Rede Lloyd Georges ſchreibt„Stockholms Dagbladet“: In Bezug auf den U⸗Bootkrieg iſt der Optimismus nicht ſo porbehaltlos hervorgetreten, wie in Bezug auf die Lage in Ruß⸗ and. Und doch mochte es wohl manchem weniger leicht gerührten Zuhörer recht verfrüht erſcheinen, wenn der engliſche Premierminiſter die U⸗Boote für faſt ebenſo ungefährlich für die allgemeine Lage er⸗ klärte, wie die Zeppeline. Die Hauptbedeutung ſeiner Rede liegt je⸗ dieſe in den Andeutungen über die Kriegsziele. Von einer Reviſion dieſer Kriegsziele nach der ruſſiſchen Anregung ſpricht die lange Rede nicht, wohl aber von Erweiterungen der in Rußland verurteilten Annexionsforderungen. Von Armenien war ſchon früher die Rede, ietzt werden auch Meſopotamien und die deutſchen Kolo⸗ nien genannt. Natürlich wird das Wort Annexion nicht gebraucht, aber nichts deſtoweniger hat man es mit Eroberungen zu tun. Sicher iſt, daß die Okkupationsarmee in den deutſchen Kolonien durch „delikate Führung“ aus der farbigen Bevölkerung alle ihr ſelbſt an⸗ —— Wünſche hervorlocken kann. Abſicht ſcheint zu ſein, ge⸗ t auf ſolche Erfahrung, dann hinter der Lehre von dem freien Beſtimmungsrecht der Völker neue Eroberungsabſichten zu ver⸗ land ebenſowenig wie Amerika in dieſem Krieg eigennützige Ziele anſtrebe. Engliſche Kriegsbetrachtungen.* In der Wochenſchau des Londoner Reederblattes Fair play vom 31. Mai finden ſich Betrachtungen über die weiteren Ausſichten des Krieges für England, welche um ſo beachtenswerter ſind, als ihre peſſimiſtiſche Grundſtimmung recht wenig zu den bis⸗ herigen Tendenzen des bekannten engliſchen Hetzblattes paßt. Es wird darauf hingewieſen, daß weitere Erfolge der Engländer in Meſopotamien, Syrien und Saloniti zweifel⸗ haft ſeien, und daß ſich das Erſatzproblem für England ernſtlich fühlbar mache. Von der amerikaniſchen Waffenhülfe wird geſagt, daß ſie ein mehr oder weniger zweiſchneidiges Schwert ſei. Auch für Amerika bedeute der Krieg eine enorme finanzielle Belaſtung, ſo daß es unter Umſtänden nach dem Kriege nicht mehr in gleichem Maße wie jetzt einen Abſatzmarkt für Eng⸗ lands Produkte bilden werde. In dieſem Zuſammenhang ſchreibt das Blatt: Solange Amerika nicht in den Krieg mit verwickelt wurde, konnte es in dieſer Beziehung helfen, nun aber, da es ſelber mit⸗ kämpft, kann es ſich möglicherweiſe auf demſelben toten Punkt der Verarmung befinden, wie der Reſt von uns, und wenn es ſo iſt, woher ſollen wir dann beiſpielsweiſe auf unſeren Inſeln Beſchäf⸗ tigung bekommen? Dieſe peſſimiſtiſchen Ausführungen, welche man in dieſer Form bisher nicht einmal von dem„New Statesman“ oder ähnlichen eng⸗ liſchen gemäßigten Blättern gehört hat, ſind deshalb ganz beſonders intereſſant, weil ſie von einem Blatte kommen, welches als aus⸗ U⸗Bootkrieg während des Krieges und für ſeine Zukunft erleidet, ſicherlich richtig einzuſchätzen vermag. In der Tat, von dieſer — wir die— verh serenden Wir⸗ ungen des U⸗Bootkrieges auf die eſcgli Volkswirt⸗ ſchaft in erſter Linie erwartet. 43 115 8 Ddie Revolution in Rußland. Große Kundgebung an den Gräbern der Opfer der Nevolution. Petersburg, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphenagentur: Eine große Kundgebung wurde auf dem Marsfeld an den Gräbern der Opfer der Revolution vom Arbeiter⸗ und Soldatenrat und gleichzeitig von den Maximaliſten veranſtaltet. Die Kadettenpartei nahm nicht teil. Die Minimaliſten und der übrige Teil der gemäßigten Demokratie bildeten die Min⸗ derheit in den Aufzügen. Da die Mitglieder der Mehrheit mit ihren Bannern in den Zügen vorherrſchten, hatte die Kundgebung einen regierungsfeindlichen und einen friedensfreund⸗ lichen Anſtrich. Auch einige bewaffnete Anarchiſten beteiligten ſich. Die Mehrheit der Petersburger Bevölkerung zeigte ſich gleichgültig. Die un die um 2 Uhr nachmittags be⸗ endigt war, hatte viel weniger Teilnehmer als die vorhergehenden ungen. Abgeſehen von einigen Tumulten, bei denen die Maximaliſten die Banner wegriſſen, kam es zu keinen ernſten Zwi⸗ ſchenfällen.(Man dacf mit Sicherheit annehmen, daß der wirkliche e in ganz anders geweſen iſt, als er hier geſchildert wird, ſehr⸗ ernſt und vielleicht auch ſehr blutig. Die Süilſterung der Depeſche läßt das nur zu deutlich erkennen.) BVanderveldes ruſſiſche Eindrücke. EU Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ gibt die Unterredung eines ſeiner Mitarbeiter mit dem belgiſchen So⸗ gialiſtenminiſter Vandervel de wieder, welcher ihm einiges aus ſeinen ruſſiſchen Reiſeeindrücken mitteilte. Vandervelde ſagte, Kerenski und ſeine Genoſſen hätten jetzt endlich wie Präſident Wilſon eingeſehen, daß ihr Ideal, einen dauernden Frieden zu begründen, nur durch eine offenſive Kriegführung erreicht werden könne. Die Moral der ruſſiſchen Truppen ſei vor⸗ züglich. Man habe von der Front alle feigen und unzuverkäſſigen Elemente entfernt. Ueberall, wo er Vorträge gehalten habe, hätten die Truppen ihm zugejubelt.(Sie haben natürlich nicht ein ein⸗ ziges Wrot verſtanden, da Herr Vandervelde kaum in der Lage ſein Saaaſt und Wiſſenſchag. Sommerkonzert des Heidelberger Vachvereins. Das traditionelle Sommerkonzert des Bachvereins fand zum Beſten der ſtädtiſchen Kriegs⸗Kinderhorte —.— in der Peterskirche ſtatt und bot wieder einen ungetrübten ünſtleriſchen Genuß, wohl geeignet, uns die Geſchehniſſe dieſes blu⸗ tigen Bölkerringens auf kurze Jeit vergeſſen zu laſſen. Die gedie⸗ Kant Vortragsfolge führte in die Wunderwelt Bach'ſcher Kankaten⸗ ſt und ließ uns ſodann Brahmſens viel zu wenig bekannten ele⸗ giſchen„Begräbnisgeſang“, eine„Vorſtudie zu ſeinem berühmten Deutſchen Requiem“, ſowie eine intereſſante Chorſchöpfung des nor⸗ diſchen Romantikers Edvard Grieg vernehmen. Den würdigen Schluß bildete Das große Halleluja“ Philipp Wolfrums, eine kunſt⸗ vo 90 Vertonung der gehaltvollen Klopſtockſchen Dicht 3 Bachs Kantate„Gott der Herr iſt Sonn' und Schi aus der Leipziger Meiſterperiode atmet, an die Kriegsereigniſſe des Jahres 1735 anklingend, in Text und Muſik eine echte Kampfesſtim⸗ mung. Dies tritt ſowohl in dem trotzig pochenden Thema des, Ein⸗ leitungschors, als in der exregten Altarie„Gott iſt unſer Sonn' und Schild“, wie dem H⸗moll⸗Duett„Gott, ach Gott, verlaß die Deinen nimmermehr“, das ausnahmsweiſe und mit beſtimmter Abſicht der kontragpunktiſchen Baßſtimme entbehrt, klar zutage. 8 Generalmuſikdirektor Dr. Wolfrum hat dieſe Reformations⸗ Kantate in ſtilvoller Weiſe bearbeitet, und unter ſeiner feinſinnigen Leitung gelangte ſie durch den aus dem Bachverein, Akademiſchen Geſangverein, verſtärkt durch zahlreiche Gäſte gebildeten Chor zu trefflicher Wirkung. Der Chor 940 ſowahl den teilweiſe fugierten Eingangschor in G⸗dur mit großer Sichekheit, ſinniger dynamiſcher Abſtufung und den ſigurierten, ſowie den Schlußchoral ſehr aus⸗ drucks⸗ und tonſchön. Die Altarie in G⸗dur fand in Clara Weiz⸗ ſäcker⸗ Stuttgart eine——+79 Sſichere Interpretin von klang⸗ geſättigten Mitteln, die indeſſen bei ſchärferer Artikulation den Vor⸗ trag noch plaſtiſcher geſtaltet hätten. Als echter Bachſänger von trefflicher ſprachtechniſcher und geſanglicher Schulung ſtellte ſich der Darmſtädter Kammerſänger A. Stephani vor. Dagegen zeigte ſi— 9 aus Leipzig mit Bachſſcher Art noch n o recht vertraut. Se he 0 ö ſt Si ntate Wieh—— ntage), die wir an gleicher Stelle ſchon von Meſchae unſerm 0— en hörten, gab dann noch beſondere Gelegen⸗ det aus Paris: Zwiſchenfall zwiſchen Clemenceau und Malvy. Mannheimer W. Fent heit, Stephani's ſchöne Stimme, Muſikalität und Vortragskunſt zu dürfte, ruſſiſch zu ſprechen. Die Schriftlig.) Er habe mit zahl⸗ reichen ruſſiſchen Soldaten geſprochen und überall eine große Be⸗ geiſterung feſtſtellen können. Man habe faſt niemals widerſprochen, wenn er zum Kampf bis zum endgültigen Niederringen des Fein⸗ des aufgefordert habe. Andererſeits könne man nicht verhehlen, daß die Lage des Landes noch ſehr kritiſch ſei. Die Trans⸗ portſchwierigkeiten ſeien noch keineswegs behoben und die indu⸗ ſtrielle Kriſis werde immer größer, hauptſächlich wegen der geradezu ungeheuren Forderungen der Arbeiter, welche Lohnerhöhungen mit rückwirkender Kraft für 2 Jahre verlangen. Die vergewaltigung Griechenlands. Die vorläufige Regierung hat ſich zur rechtmäßigen umgewandelt. Saloniki, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Havasmeldung. Die vorläufige Regierung hat ſich zur rechtmäßigen Re⸗ gierung des geeinigten Griechenlands umgewandelt. Es ſind Maßnahmen für ihre Rückkehr nach Athen getroffen worden. Zahl⸗ reiche Flüchtlinge in Athen, Offiziere und Generäle auf dem Pelo⸗ ponnes haben Veniſelos und der neuen Regierung die Verſiche⸗ rung ihrer Ergebenheit gegeben. Griechiſche Offiziere müſſen franzöſiſche Käppi tragen. Berlin, 2. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der Eiffelturm meldet vom 1. Juli, 5 Uhr nachmittags aus Griechenland, daß die grie⸗ chiſchen Offiziere des Landheeres von Ententeländern die franzöſiſchen Käppi tragen an Stelle der deutſchen Kopf⸗ bedeckung, die von König Konſtantin in der Armee eingeführt wurde. Mit ſolchen Mätzchen wird man allerdings die wahre Stim⸗ mung des vergewaltigten Griechenlands nicht verdecken können und alle Lügenmeldungen, die die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, daß trotz der Entwaffnung der Armee, Heer und Volk aktiv Widerſtand gegen die Unterdrücker verſuchten, und daß die Entente, Frankreich an der Spitze, eine Gewaltpolitik ſchlimmſten Stils in dieſem unglücklichen Lande ausübt. Während der Henker Griechenlands, Jonnart, eine neue Frei⸗ heit verkündet, werden die angeſehenſten Männer des Landes, un⸗ ter ihnen Lambros, Gunaris, mehrere Biſchöfe und gahl⸗ reiche Offiziere, in die Verbannung geſchicht. Eine Kabinettskriſis in Frankreich? Wie der Pariſer Berichterſtatter des„Corriere della Sera“ be⸗ richtet, iſt man in politiſchen Kreiſen in Paris auf das Ergebnis der Geheimſitzungen des franzöſiſchen Parla⸗ ments ſehr geſpannt. Man erwartet ſehr erregte Debatten. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, die Debatte in den Geheim⸗ ſitzungen könnte eine Kabinettsveränderung zur Folge haben. Kriegsminiſter Painlevs habe ſich namentlich durch ſeine jüng⸗ ſten Anordnungen im Oberkommando und durch die Klarheit ſeiner Ausführungen von der parlamentariſchen Kommiſſion in kurzer Zeit große Anerkennung verſchafft. Je nach dem Ausgang der Debatten wäre es nicht ausgeſchloſſen, daß Painlevé die Präſident⸗ ſchaft des Kabinetts übernehmen würde. Bern, 1. Juli.(WTB. Nichtamtl.)„Nouvelliſte de Lyon“ mel⸗ ie Poligei beſchlagnahmte vor einigen Tagen die Nummern der Zeitung„Libertaire“ mit beſonders hef⸗ tigen Artikeln für eine friedensfreundliche Propa⸗ ganda. Nunmehr ſind auch auf Anweiſung des Miniſters des Innern ſieben Redakteure ſowie der Direktor der Druckerei der„Li⸗ bertaire“ verhaftet worden. 3 Ferner kam es demſelben Blatte zufolge kürzlich in einer Sitzung des Heeresausſchuſſes des Senats zu einem heftigen Cle⸗ menceau hatte im Auftrag des Heeresausſchuſſes Aufklärungen über die friedensfreundliche Propaganda ſowie die dagegen getrof⸗ fenen Maßnahmen gefordert. Ribot erklärte, der Ausſchuß müſſe ſich an Malvy wenden. In der darauffolgenden Sitzung erklärte Malvy, man könne die ſtreng geheimen diplomatiſchen Aktenſtücke der Sicherheitspolizei nicht bekannt geben, worauf im Heeresaus⸗ ſchuß eine große Bewegung entſtand. Schließlich ſchlug Ribot vor, man ſolle auf der Sicherheitspolizei einige Senatoren in die Akten⸗ ſtücke Einſicht nehmen laſſen. Senator de Selves ſowie der Unter⸗ ausſchuß des Senatsausſchuſſes begaben ſich hierauf zur Sicher⸗ heitspoligei, verlangten Einfichtnahme und wollten auch das Perſo⸗ nal der Sicherheitspoligei vernehmen. Malvy proteſtierte und zeig ſich unnachgiebig, ſodaß die Frage Keineswegs gelöſt iſt. 88 Der Urieg mit Amerika. Einreihung der deutſchen er ee. Schiffe in die amerikaniſche olte. Amſterdam, 2. Juli. 8 Nichtamtlich.) Allgemeen Handels⸗ blad meldet aus London, daß Präfident Wilſon 87 internierte deutſche Schiffe, die ſaſt alle durch die Beſatzung beſchädigt waren, dem Federal Shipping Board überwieſen hat. Die anderen Schiffe wurden bereits früher von der Flotte beſchlagnahmt und ſollen als Hilfskreuzer verwendet werden. Die Neutralen ſetzen ſich zur Wehr gegen die amerik. Ausfuhrpolitik. Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: bewundern. In der intonationsſchwierigen Eingangsarie, die im Teinpo etwas lebhafter genommen wurde, als wir es gewöhnt ſind, hätte der Orcheſterpart vielleicht noch etwas mehr zurücktreten dür⸗ fen. Die ſchwierige Koloraturarie Henſie endlich wird mein ZJoch“) wurde ſauber und flüſſig, das Rezitativ in G⸗moll mit feinem Geſchmack zu beſter Wirkung* Dem Brahmsſchen(aus dem Jahre 1861), einer Schöpfung des 28jährigen Komponiſten, liegt der Choral„Nun laßt uns den Leib begraben“ nach Text und Weiſe zugrunde. Nicht nur als„Vorſtudie“ ſeines berühmten„Requiems“, ſondern auch muſikaliſch und kunſttechniſch, beſonders hinſichtlich der Sicherheit, mit der hier die Blasinſtrumente behandelt ſind, verdient das ſo gut wie unbekannte ſchlicht⸗volksmäßige Werk eine größere Beachtung, als demſelben in der muſikaliſchen Welt zuteil wird. Griegs„Vor der Kloſterpforte“, ein reizvoller Wech⸗ ſelgeſang zwiſchen Soloſopran und ⸗Alt feſſelt durch ſeine blühende Melodik und ſein glänzendes Kolorit. In dieſer Aufgabe könnte ſich der Sopran von M. Schmutzler in ſeiner ganzen Lieblichkeit entfalten. Der F⸗dur⸗Chor der Nonnen hätte vielleicht noch etwas mehr abgedämpft werden können, um Fernwirkung zu erzielen. Nach dieſer Aufgabe für Frauenchor trat im„Großen Hal⸗ leluja“ P 75 Wolfrums wieder der 90 00 Chor in Aktion. Die Tondichtung erſchöpft die—— ichtung in reſtloſer Weiſe. Daß ſie auch harmoniſch und modulatoriſch intereſ⸗ ſant und mit polyphoner und inſtrumentaler Meiſterhand geſchaffen iſt, verſteht ſich bei Meiſtern wie Wolfrum von ſelbſt. Der Chor hielt ſich bis zur Abwickelung des ausſchließlich intereſſanten vokalen Programms mit bewundernswerter Friſche. Und ſo kamen auch das Brahmsſche und Griegſche wie das Schluß⸗ werk zu voller Wirkung. Das verſtärkte Heidelberger Stadtorcheſter folgte den Intentionen ſeines bewährten Leiters mit Hingabe. An der Orgel beherrſchte Karl Salomon ſeine Aufgabe mit An⸗ ſchmiegungskunſt. F. Mack. —— hochſchute für Muſik. Siebenter Vortragsabend. Die Vortragsabende der Hochſchule für Muſik bieten uns faſt durchgehends ſehr intereſſante Programme und alles in gediegener Ausführung. So war auch der Kñammermuſikabend, der vorgeſtern im Kaſinoſaale ſtattfand, von doppeltem Reiz: er führte uns in ſelten gehörte Werke ein und führte uns die Kammermuſik⸗ Wie in Haager diplomatiſchen Kreiſen verlautet, ſoll eine gemeinſchaftliche Stellungnahme der ſkandina⸗ viſchen Länder und Hollands bezüglich der amerikaniſchen Lebensmittelausfuhrpolitik bereits bevorſtehen. Sofern die Maßnahmen der amerikaniſchen Regierung einen herausfordern⸗ den Charakter tragen ſollten, wollen die Neutralen die Lebensmittel⸗ abſchlüſſe mit England aufheben. Allgemeine politiſche Amneſtie in Oeſterreich. EBerlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die allge⸗ meine politiſche Amneſtie, die Kaiſer Karl erlaſſen hat, wird über⸗ all, wo Deutſche wohnen, im Reich nicht minder wie in Oeſterreich, gelinde ausgedrückt, lebhafte Senſation erregen. Sie be⸗ deutet, daß den Tſchechen, die bis in die letzten Tage hinein Ob⸗ ſtruktion getrieben haben— allein die Art, wie ſie die Ernäh⸗ rungsfrage in Böhmen zu ihren Gunſten zu regeln pflegen, iſt ein Skandal— eine Prämie, die größte, die ſich überhaupt denken läßt, erteilt wird. Nunmehr tun ſich die Gefängniſſe auf ſowohl für Herrn Kramarſch, wie für Herrn Klofatſch und noch ſo manchen andern. Von der Amneſtie ausgeſchloſſen bleibt einſtweilen Herr Maſaryk, der bekanntlich zuerſt nach der Schweiz und dann nach England geflüchtet war und ſchließlich eine Profeſſur in Pe⸗ tersburg erhielt. Im ganzen ſind es 17 floveniſche, rutheniſche und italieniſche Abgeordnete, die ihret Mandate verluſtig geworden, dieſe jetzt mit Glanz und Glorie zurückerhalten. Es hat keinen Zweck, ſich in dieſen Zeitläuften noch durch große Worte an der Erkenntnis der wahren Dinge beirren zu laſſen. Dieſe politiſche Amneſtie iſt ein Mittel der Verlegenheit, ein Verſuch der Regierung, durch ein Gewaltmittel einen Ausweg aus der Enge zu finden, in die die Slaven ſie getrieben haben. Milderung des öſlerreichiſchen Militärſtrafgeſetzes. Wien, 2. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Im Juſtizausſchuß ſtellte Stölzl einen Antrag, in dem die Regierung aufgefordert wird, einen Geſetzentwurf wegen der allgemeinen Milderung der Beſtimmungen des Militärſtrafgeſetzes im Hauſe einzubringen. Der Leiter des Landesverteidigungsminiſteriums Czapp erklärte, er nehme den An⸗ trag mit lebhafter Befriedigung auf und werde alles tun, um in möglichſt kurzer Friſt ihm zur Durchführung zu verhelfen. Ein volksbund für einen Berſtändigungsſrieden wird jetzt im Deutſchen Reiche zu gründen tag ſind ſeine Begründer in Frankfurt a. M. erſtmalig vor die Oeffentlichkeit getreten. Der Redner war der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Heine. die einen ſolchen Verſtändigungsfrieden wollen. zeigen, daß der Reichskanzler, wenn er den Mut hätte, ſich für einen Frieden ohne Annexionen und Entſchädigungen zu erklären, Mil⸗ lionen des deutſchen Volkes hinter ſich hätte.„Tut der Kanzler das nicht, ſo wollen wir es ausſprechen: Der Friede muß auf dem gemeinſamen Vorteil der jetzt kämpfenden Na⸗ tionen beruhen, aber auch auf den gemeinſamen Idealen. Ein Machtfriede, der die Friedensbedingungen diktiert, würde die Quelle anderer Kriege und der völligen ökonomiſchen Zerrüttung auch des ſiegenden Volkes ſein, denn durch ungeheure Rüſtungen würde ſtete Kriegsgefahr herauſbeſchworen werden. Das Lebensintereſſe Deutſch Staatsverhältniſſe mittel, ſondern durch eine allgemein auf die zeugung aus, daß ein baldiger Frieden, der Dauer verſpricht, nur auf dem Wege einer freien, die Landesintereſſen ſämtlicher Wölker gleich achtenden Verſtändigung erreicht werden kann. Sie erhofft von der Reichsregierung, daß ſie nicht nur Rußland, ſondern auch den übrigen Feinden gegenüber die Kriegsziele in beſtimmteſter Form ausſprechen wird und daß der Reichstag bei ſeinem nächſten Zuſammentritt eine ſolche Politik der Klarheit und des Verſtän⸗ digungswillens fordert. Eine politiſch unzweckmäßigere Gründung hätte man ſchwerlich vornehmen können. Wir ſehen ganz davon ab, daß es eine Illuſion ſondergleichen iſt, einen dauerhaften Frie⸗ den auf papierenen Verträgen über den gemeinſamen Vorteil grün⸗ den zu wollen. Es muß den ſchlechteſten Eindruck auf das friedliche und neutrale Ausland machen, wenn gerade jetzt, wo unter Vorantritt von Lloyd George unſere Feinde den brutalſten Macht⸗ frieden predigen der nur möglich iſt, jeden Anſatz zum Frieden im Keime erſticken, wie im Fall Hoffmann, deutſche Politiker von den ge⸗ meinſamen Idealen der kriegführenden Staaten ſchwärmen und für Deutſchland nichts weiter begehren als die weltwirtſchaftliche Frei⸗ heit durch Vertrag mit England. Sie ſtacheln nur die brutale Macht⸗ und Raubinſtinkte unſerer Feinde durch ihre ſentimentale Weltpolftik noch mehr auf, denn England und Frankreich ſolgern aus dieſen Kundgebungen nicht, daß die Deutſchen es mit alten Menſchen ſo beſonders gut meinen, ſondern daß ſie ſich zu ſchwach fühlen, um ernſthaftere Sicherungen ihres ſtaatlichen Faktbeſtandes zu fordern, als papierene Verträge. EBerlin, 3. Juli.(Von unſ. Beul. Büro.) Ln Leipzig er⸗ ſcheint ſeit dem 1. Juli ein neues ſozialdem gan, die „Freie Preſſe“. Das Blatt wurde iger Volkszeitung ſich auf die Politik der ſchränkte klaſſen der Herren Konzertmeiſter Birkigt(Stveichinſtrumente) und Müller(Klaviertrio) vor. Selten gehörte Werke ſind das Klavier⸗ trio in Es von Hans Huber, das Streichquartet gleicher Tonart von Mendelsſohn, das Konzert für drei Violinen von Antonio Vivaldi. Selten hört man ferner Lieder von Robert Franz und Adolf Jen⸗ ſen; Geſänge, mit denen uns die Klaſſe Georg Keller erfreute. Summa: es war ein intereſſantes P und Siegfried Rehberg, die Wiedergabe des heiklen Jugendquartetts durch die Damen Ling Schütthelm und Helene Burckhard wie die Herren Hermann Gleisner und den bereits genannten Celliſten diums volle elene Burck⸗ Meiſter Vivaldi Siegfried Rehberg konnten als Beweiſe gediegenen Stu Befriedigung auslöſen. Da außerdem die Damen hard, Felicitas Laatſch und Amanda Nöth dem mit günſtig entwickeltem Stilgefühl ent recht wohl beſtellt. Von den jungen Geſangſtudiere und entwicklungsfähiger Stimme ſingt, und daß Fräulein Lilli Wetterauer ein ausgeſprochenes Geſangstalent iſt. aber ſie ſang die ſchönen kleinen Lieder von Robert Fr allerlei Gutes erhoffen darf. Theaternachricht. Am Mittwoch werden die beiden Opern Korngolds, des jungen Wiener Komponiſten, zum zweitenmal wiederholt. Der Emil Gött⸗Abend wird wieder durch eine Berterns aus des Dichters Kalendergeſchichten, Briefen und T geleitet, dann folgt die Aufführung von„Fortungtas Biß“ in der Beſetzung der Uraufführung..5 Muſikaliſche Bolksbibliother Mannheim( 2. 9, Abgabe⸗ und Leſeraum waren im 0 ſonen beſucht; die Zahl der entliehenen oder im Leſeraum f Werke betrug zuſammen 662. rechtes Erdgeſchoß). Erkennungskarten zu 50 Pfg. für— Bibliothekſtunden— von—9 bends Proſpekte ſtehen unentgeltlich gur Berfügung.,— Am Sams⸗ Er ſagte, es ſollten dem Volksbund ohne Rückſicht auf politiſche und religiöſe Richtungen alle jene beitreten, Es würde ſich lands iſt auf weltwirtſchaftliche Freiheit, nicht auf irgendwelche gewaktſame Veränderungen der europäiſchen gerichtet und die Sicherung gegen künftige Kriege kann nicht durch eine Steigerung der militäriſchen Gewalt⸗ Errichtung einer zwiſchenſtaatlichen Ordnung gerichtete Politik erreicht werden.“ In einer Entſchließung ſprach die Verſammlung als ihre Ueber⸗ orratiſche d ötig, daß die Leip⸗ er Ahelismelſchaft zu hören, und die Ausführung des Trio durch Mancelle Bächtold, Lina Schütthelm amen, ſo war es mit der Kammermuſik der teils reifenden, teils gereiften—— en iſt zu ſagen, daß Herr Artur Barth, erſt 18 Jahre alt, mit ſchönem Ausdruck jugendlicher Sopran war allerdings durch eine hörbare Indispoſition——— o viel Reiz, daß man vor der ebenfalls erſt achtgehnjährigen Rovigg A. Bl.(In Verirrtung Monat Juni von 515 Per⸗ — Neuanmeldungen von Mitgliedern(Gönnerkarten zu M..—, r) rden end der — ke Erigert ——— 5— L P— 1. Nr. 803. B. Seite. Een, den 8. Juli 1017. Mannheimer General· Anzetger.(Mittags⸗Ausgabe.) MRannheimer Obſwerſorgung. Dom Städtiſchen Lebensmittelamt werden wir um Nufnahme nachſtehender aufklärenden Mitteilungen gebeten: *+ Um einen geregelten Aufkauf und Vertrieb des Obſtes in Baden nach Möglichkeit zu gewährleiſten, wurde bei der Badiſchen Land⸗ — ftskammer in Karlsruhe eine Geſchäftsſtelle mit dem Namen „Badiſche Obſtverſorgung“ eingerichtet, die der Aufſicht des Gr, Miniſteriums des Irern unterſteht. Die Badiſche Obſtverſorgung beſtimmt, welche Obſtmengen den einzelnen Städten zugeführt wer⸗ den. Sie hat auch die Auflagen der Reichsgemüſeſtelle zu vollziehen, Durch welche vorgeſchrieben wird, wieviel Obſt an die von Baden zu verſorgenden Bedarfsgebiete zu liefern iſt, da Baden in der Obſt⸗ verſorgung im Vergleich zu anderen deutſchen Gegenden ein Ueber⸗ ſchu In den Erzeugungsgebieten ſind fachkundige der Badiſchen Obſtverſorgung tätig, die den Einkauf des Obſtes und die Verladung beſorgen. Die Obſtwagen gehen aus den Erzeugungsgebieten jeweils ohne Zwiſchenaufenthalt als Eilgut un⸗ an den Bedarfsverband, für den ſie beſtimmt ſind. Die in Mannheim einkommenden Sendungen werden unverzüglich von der elle aus an den Handel abgegeben und werden von dieſem am felben Tage an die Bevölkerung zum Verkauf ge⸗ bracht. igte Sendungen, die ſich zum Verkauf nicht eignen, werden die Stadt zu Marmelade verarbeitet. Durch dieſe Organi⸗ ſation in höchſtem Maße die Gewähr dafür geboten, daß keine Ware verdirbt. Tatſächlich waren auch die Mengen, die der — en werden mußten, verhältnismäßig haben nur 5½ Proz. des geſamten bisherigen Kirſchen⸗ —— und ſind zudem fäſt ganz auf die empfindlichen entfallen. Der örti iche Vertr ieb in Mannheim wurde im Gegenſatz zum n Jahr von vornherein die breiteſte Grundlage geſteltt und der ganze Kleinverkauf dem fachmänniſchen Handel übertragen. Im vergange⸗ nen Dahre war dies nicht möglich geweſen, weil die damals gelten⸗ eine Vergütung für die Tätigkeit des Händlers nicht — Obſthändker, die Firma Schreiber und der Konſum⸗ ſind jetzt im Kleinverkauf des Obſtes tätig. Der ſtädtiſche Obſt⸗ und und eine neu gegründete Vereinigung der Obſtgro in Mannheim teilen ſich in die Abgabe der an⸗ Snmmenden n an den Kleinhandel. Der Grundſatz möglichſter Verzweigung des Verkaufsgeſchäfts, um die Ware— und ———— in friſchem Zuſtande durch den Fachhandel D 5 5———3— weiteſie erſahren. Dieſe Einrichtung genügte au volſtommen bei den Frkhkirſchen, die in großen Maſſen angeliefert wurden und zur Konſervierung nicht ſehr geeignet waren. Als die Spätkirſchen kamen, die auch für ſehr begehrt ſind, wurde es e eeee in Kraft zu ſetzen, um eine mäßige Darfsdeckung zu ermöglichen. Späterhin die Marken noch auf Johannisbeeren und Heidel⸗ Die Natur der leicht verderblichen Ware einen Ueberſchuß an Marken gelten zu 33 daß bei ſtärberen Ankünften Ware ver⸗ es an rken fehlt, oder daß das Obſt markenfrei ver⸗ —— mit die ganze Kontrolle durchbrochen 15 f mmenden Sendungen iſt ſehr unregel⸗ erſt wenige Stunden, bevor die Ware ſelbſt hier Die Meldungen über die Verſendungen eines immer erſt am folgenden Morgen telegraphiſch ge⸗ e ber aiſgen 36 Eiſenbahn. m en bisher zwiſchen iſenbahn⸗ Tage der ſtärkſten und 5 Wagen am Tage der ſchähflen Sie werden beeinflußt von den Witterungsverhältniſſen iet und den Verſandverpflichtungen nach den rhei⸗ arfsgegenden. Es iſt darum nicht zuverläſſig möglich, im die Einkünfte der nächſten Tage richtig zu verfügen. den Eingängen in den vorhergegangenen 14 Tagen und nach allgememen Zuſcherungen konnte angenommen werden, daß z. Zt. Inkraftfetzung der Marken etwa alle 2 Tage 1 Pfund Kirſchen für die Perſon ausgegeben werden könnte. Leider hat ſich in der vergange⸗ Woche dioſe nicht erfüllt, indem unvermittelt die An⸗ auf die Hälſte der Vorwoche zurückgingen. ie für die letzte Woche aufgerufenen 2 Marken im noch nicht vol mit Ware bedacht werden konnten. Da Senbungen eingehen, wird ſich dieſe Unzuträglichkeit in agen aber ausgeglichen haben. Neue Marken werden jeden⸗ anigernfen, bevor die Anſprüche auf die geltenden Marken ſind. Ebenſo werden auch die Marken nicht außer Kraft geſetzt werden. Welche Mengen ſprüche einer Marke zu einem Pfund zu befrie⸗ an Har, wenn man bedenkt, daß dazu 2000 Ztr. 50 Eiſenbahnwagen gebraucht werden. Der Um⸗ emeinde an Kirſchen überſteigt hente viährigen um mecr als das Dreifache. ſchon ſehr erhebliche Mengen Obſt dieſes Jahr hier⸗ Wenn trotzdem die Nachfrage noch nicht befriedigt iſt, guten Teil auch daher, daß der Bedarf denjenigen heute ganz erheblich überſteigt. f 4 8 11 0 15 4 ff 8 1 115 88 1 5 8 — ** * 2 K — EE 8 51 1 egelund der Kundenliſte einzuführen, weil die Ankünfte der ungewiß und wegen der raſchen Verderblichkeit der ſoforttge ſein muß. Für eine der Kunden Bekanutmachungen iſt bei dieſem Artikel keine Zeit. ſich ein weſentlicher Teil des Verkaufs auf dem Markt Verkaufsſtellen aus. Aus dex gleichen Gründen ahren nicht anwendbar. Es blieb darum nur eine allgememe Verbrauchseinteilung mittelſt der Marken vor⸗ Die Obſthändler werden ſcharf kontrolliert, ob ſie der Ber⸗ „ ddie Wae nar gleichmäßig gegen Marken abzugeben, richtig nachaelommen ſind en Verſtöße beim Verkaufsgeſchäft ſeſtgeſtelt, 380 177 K* 4 146 343 749 Wersd die Schuldigen rückſichtslos eingeſchritten. Der be⸗ * 8 — * Milieäriſche Beſörderung. Zum Unteroffizier wurde befördert (Wefreiter Eugen Ruf bei einer Kampfſtaffel, Seckenheimerſtr. 28 wohnhaft. Die neuen Teſegrammgebühren. Die Telegrammgebühren wurden bekanntlich mit Wirkung vom 1. Juli dahin geändert, da ain B nicht teilbarer Pfennigbetrag bis zu einem ſolchen auf⸗ Wärts wird. Die neuen Sätze dafür und für die Reichs⸗ abgabe, ſowie die zugehörigen Beſtimmungen ſind jetzt vom Reichs⸗ anet 3u Ki worden. Bei Berechnung der Reichsabgabe „ die gebühr von 10 Pfg. überſteigende Beträge ſie auf 2 und 6 endigen, nach nach oben die nüchſte—.— 5 teilbare Zahl abzurun⸗ den. Ein. ſegramm mit 13 Worten koſtet dann z. B. 1 Mark. eichsabgabe wird auch erhoben im Verkehr mit den Telegrammanſtalten im Generalgouvernement Warſchau und im Etap des Oberbeſehlshabers Oſt. Der neue Tarif gilt auch —* wenn unten, wenn ſie auf 4 und Antworten, telegraphiſche Empfangsanzeigen uſw. Sie cuch für Privattele e Standorten des Reichs erhoben, nicht aber bei Nebengebühren die Vervielfälligung von Telegrammen, für Abſchriften, Weiter⸗ beförderung uſw. Die Gebühr für die Vergleichung eines Tele⸗ eeeeeen „Maler Mäller“ als Prophet Richard Wagners. Der ſe und Bekannte Goethes Friedrich Müller 6749—18 gemeiniglich als„Maler Müller“ bezeichnet, erlebt eine Auferſtehung durch die Ausgabe, welche unter Leitung des eſſors Max Oeſer ſeit 1916 erſcheint. Die neueſten Hefte ingen den——— einheitlichen Abdruck einer bisher in Ver⸗ geſienheit pfung des Oichters, di lſtoffli al und Sbee eee—*— 1 0*—— eine merkwürdige Vorausſicht Wagners, beſonders ſeines Nibelungen⸗Ringes darſtellt: „Der Rieſe Rodan. Ein muſikalkſches Drama nach einer alt⸗ nordiſchen Sage.“ Der Entwurf, deſſen Geſtaltung der jetzige Her⸗ ausgeber mühſam unter äußerſter Wahrung des Originaltextes in deſſen ſkizzenhafter, ſchwer lesbarer Schreibweiſe durchgeführt hat, entſtand 1774—78 wo damals unter Maler Müllers Gönner Kurfürſt Theodor die ſpäter am dortigen Hof⸗ und lanzte muſikdramatiſche Bewegung begann. bei den Kirſchen war es nicht mög⸗ kerefface Berkäufer wird vom weiteren Obſtvertrieb ausgeſchloſſen. am geſtrigen Tage durchgeführt wurden. telegramme an und von Militärperſonen in durch dieſe die Hürſen wird nur von der Telegrammgebühr berechnet. Bei der achſendung wird auch von den Gebühren dafür die Reichsabgabe eingezogen. Die Reichsabgabe wird erſtattet, wenn ein Telegramm vor der Abtelegraphierung zurückgezogen wird, die volle Gebühr für ein Telegramm, für eine Dienſtnotiz, eine telegraphiſche Empfangs⸗ anzeige uſw. zurückgezahlt wird. erden die Telegrammgebühren acul erſtattet, ſo wird die Abgabe nach der Wortzahl zurück⸗ gezahlt. Familienunterſtützung. Durch Erlaß des Reichskanzlers (Reichsamt des Innern) wird den Angehörigen der zur Arbeits⸗ leiſtung aus dem entlaſſenen ſoweit ſie bisher Familien⸗Unterſtützung erhalten haben, im Wege der Kriegswohl⸗ flege Unterſtützung gewährt, und zwar in einer Höhe, die dem nterſchied zwiſchen den militäriſchen Bezügen und den bisher ge⸗ währten Familienunterſtützungen einerſeits und dem Arbeitsverdienſt andererſeits entſpricht. Zwecks Feſtſtellung dieſes Betrages haben in Ergänzung des Erlaſſes vom 27. Febrnar 1917 alle mobilen Forma⸗ tionen den Erſatztruppenteilen auch die Höhe des zuletzt gezahlten monatlichen Löhnungsbetrages mitzuteilen. * Warnung an die Obſt⸗ und Gemüſehändler. Bei den vom Kriegswucheramt gemachten Feſtſtellungen zur Behebung der Miß⸗ ſtände auf dem Obſtmarkt hat ſich ergeben, daß vielfach in den Ver⸗ kaufs⸗ und Privaträumen der Obſt⸗ und Gemüſegeſchäfte große Warenvorräte vorhanden ſind. die nicht zum allgemeinen Verkauf an das Publikum geſtellt werden, weil ſie angeblich bereits von be⸗ ſtimmten Kunden vorausbeſtellt ſind. Wie ſchon wiederholt von der Preisprüfungsſtelle bekanntgemacht worden iſt, iſt die Annahme von Vorausbeſtellungen unänäſ und ſtrafbar. Das Kriegswucheramt wird in allen Fällen, in denen künftig in Verkaufs⸗ oder Privat⸗ räumen der Obſt⸗ und Gemüſehandlungen Vorräte gefunden werden, die dem Abſatz an eine beſchränkte Zahl bevorzugter Verbraucher vorbehalten werden ſollen, unnachſichtlich mit der ſofortigen Schließung der betreffenden Geſchäfte vorgehen. * Volks- und Jugendleſehallen des„Vereins gegen geiſtiger Getränke“, Die Leſehalle Schweßingerſtr. 83 wurde im Monat Juni von 275 Erwachſenen und 230 Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Erwachſene täglich von—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen mittags von 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags von—6, Uhr abends. Die Leſehalle im Lindenhof, 8 0, hatte einen Beſuch von 276 Erwachſenen und 284 Kindern. Sie iſt täglich geöffnet von—10 Uhr nachmittags, an Sonn⸗ und Feiertagen mit⸗ tags von 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags von—67 Uhr abends. Die Benützung der Leſehallen iſt frei. Es liegen etwa 70, darunter die bedeutendſten und Zeitſchriften auf. An Büchern ſtehen etwa 600 Bände zur Verfügung. Ein Ausleihen von Büchern findet nicht ſtatt. * Schonung der Fußbekleidung. Eine Anregung, die Nach⸗ ahmung verdient und den jetzigen Verhältniſſen Rechnung trägt, hat der Magiſtrat der Stadt München ſeinen Beamten gegeben. Er hat ihnen mitgeteilt, es ſtehe dem nichts im Wege, daß die Beamten in Sandalen mit oder ohne Socken zum Dienſte erſcheinen. Die Beamten würden im Intereſſe der Ledererſparnis eine vaterlän⸗ diſche W erfüllen, wenn ſie recht zahlreich auf dieſe Weiſe mit gutem Beiſpiel vorangingen.— Die Würzburger Studen⸗ tenſchaft forderte alle Kommilitonen und Kommilitoninnen auf, vom 28. Juni ab nur noch barfuß oder ohne Strümpfe in Holz⸗ ſandalen auszugehen.— Eine öffentliche Aufforderung zum Bar⸗ fußgehen richtete der Stadtrat von Zittau an die geſamte Be⸗ völkerung. Er weiſt dabei darauf hin, daß der Mangel an Leder und Schuhwaren im kommenden Winter ſehr groß ſein wird. Den Schuhwarenhändlern könne nur ein ganz geringer Teil des Frie⸗ densverbrauchs zugewieſen werden. Die Bemühungen des Skadt⸗ rats, ſchon jetzt einen Notvorrat an Schuhen für den Winter zu be⸗ ſchaffen, ſeien bisher erfolglos geweſen. vergnügungen. * Operelten⸗Gaſtſpiele im Roſengarten. Wie bereits angekün⸗ digt, eröffnet am Sanistag, den 7. Juli, das Operetten⸗Enſemble des Magdeburger Wilhelm⸗Theaters ein auf acht Wochen berechnetes Gaſtſpiel mit der erfolgreichen Operette„Die Eſärdäsfürſtin“ mit der entzückenden und gefälligen, einſchmeichelnden Muſik von Em⸗ merich Kälman. Der Text von Leo Stein und Bela Jenbach iſt einer der beſten Operettentexte der letzten Jahre. Der„Eſärdas⸗ fürſtin folgt in der erſten Woche gleich die Operette„Tauſend⸗ undeine Nacht“ mit der herrlichen Muſik des Altmeiſters Johann Strauß. Dann folgt„Polenblut“, Operette in 3 Akten von Oskar Nedbal, die bei ihrer Neueinſtudierung in Magdeburg einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg verzeichnen konnte. SSSZZZZZZZ———————————————— Splelplan des üärohh. Hof. u. Vational-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater Zum Besten der WoObl 3. Juli Außer Abonn. Hfahrtelkasse d. Deutschen Dienstagſ Mitdlere PreisefSühnenvereins: Dndineſ Keine Vorstellung Anfang 7 Uhr 4. Juli Abonnement C Violanta Mittwochſ Mittlere Preise Der— Keine Vorstellung 5. Juli Abonnement D Emil-Gött-Ahend: Donnerstagſ Kleine Preise 739 Keine Vorstellung 6. Juli Ab t BFlachsmann als Erzleher Freitag Kleine Preise Anfang 8 Unr Keine Wünen 7. Juli Außer Abonn. Der Zigeunerbaron Operetten-Gastspiele: Samstagſ Kieine Preise Anfang 7 Uhr Die Csãrdãsfũrstin 8. Juli Abonnement C Siegfried Operetten-Oastspiele: Sonntag] Hohe Preise Anfang 5 Uhr Die Csardäsfürstin Mannheimer Schwurgericht. Zu einer kurzen Sitzung iſt geſtern das Schiourgericht zuſam⸗ mengetreten. Unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Schmitt hatte die Bank der Laienrichter über drei Fälle zu urteilen, die alle Als erſter Punkt wurde Schloſſer Max „ aufgerufen die Sache gegen den 23 Jahre alten Löffler aus Ludwigshaͤfen wegen verſuchtien Mordes. Löffler hat in der Nacht vom 2. zum 3. März d. J. im hieſigen Amtsgefängnis bei einem Ausbruchsverſuch den Aufſeher Barde⸗ lang mit einem Stuhlbein niedergeſchlagen und ſchwer verletzt. Der Angeklagte iſt, als Ergebnis ſchlechter Erziehung und Umgebung, früh verwahrloſt. Er geriet, kaum aus der Schule, auf die Bahn des Verbrechens und als der Krieg ausbrach, ſaß er gerade wieder hinter Schloß und Riegel. Er wurde dann eingezogen, wurde aber ſchon nach zwei Monaten fahnenflüchtig, worauf er eine Reihe von Ein⸗ brüchen beging, die ihm 4 Jahre Zuchthaus einbrachten. Ins Ger⸗ mersheimer Lazarett verwieſen, brach er dort zweimal aus und be⸗ ging neue Einbrüche, insbeſondere auch in Mannheim Manſarden⸗ diebſtähle, ſo daß er es am 8. März d. J. vor der Mannheimer Strafkammer auf 12 Jahre Zuchthaus brachte. Fünf Tage vor jener Gerichtsverhandlung hatte er verſucht, gewaltſam die Frei⸗ heit wiederzugewinnen. Er hatte feſtgeſtellt, daß die Blechſcheibe vor dem Beobachtungsloch in der Zellentür loſe 8 war, hatte ucke zum Hereinſchieben der Speiſen geöffnet und — durch die letztere den Riegel zurückzuſchieben. Da aber die Türe doppelte Verwahrung hatte, ſchob er eine Schraubenmutter ins Schloß, ſodaß der zweite Riegel nicht mehr einſchnappen konnte. Wie er ſagt, beabſichtigte er dann, mit dem Schürhaken die Gangtüre zu öffnen, ſich in die Stube des dienſthabenden Auſſehers zu ſchlei⸗ chen, ſich in den Beſitz von deſſen Revolver zu ſetzen und den Auf⸗ ſehr nach deſſen Rückkehr zu zwingen, ihm Mantel und Mütze abzu⸗ treten, worauf er den luſſeher in ſeine(Löfflers) Zelle eingeſperrt hätte. Darauf hätte er mit Hilfe der Uniform von einem andern Häftling deſſen Zivilkleider verlangt und hätte das Gefängnis ver⸗ laſſen. Dieſen Plan mußte Löffler aber aufgeben, weil die Gang⸗ türe, die übrigens dicht neben Löfflers Zelle ſich befindet, mit dem Hausſchlüſſel nicht geöffnet werden konnte. Löffler änderte daher ſeinen Plan. Er brach von dem Nachtſtuhl ein Bein ab, ſetzte die Alarmglocke in Tätigkeit und legte ſich an ſeiner halb offenen Zellen⸗ türe auf die Lauer. Als zwei Aufſeher heraneilten, will ihm ein⸗ gefallen ſein, daß der eine davon, deſſen Stimme er erkannte, ſeine SE———————————— Aln Mittwoch, den 4. Juli, gelten ſolgende Marken. Brot: Für je 750 Gramm die vom 30. Juni und vorher gültigen Brot⸗ —— die Zuſatzmarken. Für je 300 Gramm Brot oder 200 Gramm Brotmehl der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 84 und der Zuſatzmarke 28. 5 Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 65 in den Berkaufs⸗ ſtellen 446—625 auf Kundenliſte. Die Verkaufsſtellen vom Konſum⸗ Verein und Schreiber bringen die Butter erſt am Donnerstag zum Verkauf. Doſenmilch: Für Haushaltungen von 1 Perſon(graue Haushaltungs⸗ karte) 1 Doſe kondenſierte Milch(gezuckerte Magermilch Mk..85, gezuckerte Vollmilch Mk. 1,55); für Haushaltungen von 2 bis 5 Perſonen(braune violette Haushaltungskarten) 2 Doſen, für Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen(grüne Haushaltungs⸗ karten) 3 Doſen gegen die Haushaltungsmarke 34 in den Ber⸗ kaufsſtellen für Butter und Eier 201 bis 714 auf Kundenliſte. Eier: Für ein Inland⸗Ei die Eiermarke 30 in den Verkaufsſtellen 276714 auf Kundenliſte. Für ein Auslandei(30 Pfg.) die Marke 31 in den Verkaufsſtellen—85 auf Kundenliſte. Gries: Für 100 Gramm die allgemeine Lebensmittelmarke T 2 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Haferflocken: Für je 300 Gramm der Lieferungsabſchnitt B der Kar⸗ toffelmarke 35 und der Zuſatzmarke 20 in den Kolonialwarenver⸗ kaufsſtellen außerhalb der Kundenliſte. Kartoffeln: Zum Einkauf für 1 Pfund der Lieferungsabſchnitt A der Kartoffelmarke 34, der Zuſatzmarke 28 und die Wechſel⸗ marken. Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch, den ⸗4. Juli, abends die Beſtellabſchnite der Kartoffelmarke 36, der Zuſatzmarke 30 und die Wechſelmarken. Mehl: Für 200 Gramm die Meblmarken Nr. 1 und 2. Milch: Für Vollmilch die Tagesmilchmarken; für Mager⸗ und Butter milch die Magermilchmarken 10—14. Steriliſierte Milch: Markenfrei, 1 große Flaſche Mk..—. Obſt: Für 1 Pfund Kirſchen oder Johannisbeeren oder Heidelbeeren die Marke—4 von ſämtlichen Obſtkarten. Speiſeöl: Gegen die Hausbaltungsmarke 30 als Lieferungsabſchnitt in den Verkaufsſtellen, in denen ſie abgeſtempelt wurde, für Haushaltungen mit 1 Perſon(graue Marke) ½0 Liter — 2 Perſonen(braune„) /0„ „—5 5(violette„ 9 4% „ Ou. mehr„(grüne„ 3. 10„ 35 Städt. Lebensmittelamt. Bur Speiſeölverteilung. Am Mittwoch, den4. Juli beginnt die Ausgabe des Speiſeöls; der Preis iſt Mk..— pro Liter. Es iſtraffiniertes Rüböl. Es iſt aber eine Partie Nußöl—(feſtgeſetzter Preis hierfür iſt Mk. 6,50 pro Liter)— mitgeliefert worden, von dem die Beſteller bei nachſtehen⸗ den Verkaufsſtellen erhalten werden: Barreis, Ernſt, Gärt⸗ nerſtr. 96a,— Bleh, Gg. Joſ., Rheinhäuſerſtr. 29,— Brand, Frauz, Stammnitzſtr. 16,— Chorbet, Chr., Ne. Roſenſtr. 18,— Engert, Gg., Windeckſtr. 11,— Epting, Emil, Langſtr. 89,— Hanitſch, Eva, K 3, 20 Hook, Val. Ne. Neckärauerſtr. 28,— Horneff,., Eichelsheimerſtr. 29,— Jerg, Aug., Hch. Lanzſtr. 33,— Gebr. Kayſer, Meerfelbſtr. 25, — Gebr. Kayſer, Schweszingerſtr. 106,— Kiffner, Ernſt, Nuitsſtr. 18, — Klamm, Wwe., Ne.Schulſtraße 27,— Lilli Bernh., Tatterſallſtr. 7,— Maier, Chr., Waldhof, Lager Schlag 15,— Mayfarth, Karl, Ne. Luiſen⸗ ſtr. 59,— Müller, Jakob, Sa. Sonnenſtr. 19, Neubig, Karl, Eichels⸗ heimerſtr. 13,— Oelzentrale B 1, 7a,— Pfeiffer Joh., Ne. Schulſtr. 85,— Poken, Anton, U 3, 20,— Reſchel, Ph., Langſtr. 18— Seitz Adolf, Ne. Kathaxinenſtr. 30a,— Sutor, Luiſe, Ne. Schmiedgaſſe 18,— Stiefel, Herm., Waldparkſtr. 23,— Walther, Agnes, Alphornſtr. 14,— Weidner, Jul., Ne.⸗Friedrichſtr. 76,— Weidner, Wilh., Ne.Luiſen⸗ ſtraße 96,— Wildt, Emil, Sa. Karlſtraße 28,— Wirth, meiſter Fuchsſtr. 69,— Wolf, Gottl., Meerfeldſtr. 06. Verzeichnis der Obſthändler: Als Beilage dieſer Nummer erſcheint eine Liſte der Obſthändler des ſtädt. Obſtverkaufs. Ein Teil dieſer Obſthändler hat kein eigenes Ladengeſchäft, ſondern verkauft das Obſt auf den Märkten. 4 Kohlenverſorgung. Alle Verſorgungsberechtigten mit den Anfangsbuchſtaben—I, welche Brennſtoffe beziehen wollen, haben ſich am Mittwoch, den 14. Juli in dem Schulhaus ihres Stadtbezirks gemäß der durch die Bekanntmachung über Kohlenverſorgung getroffenen Einteilung zur Ausfüllung eines Fragebogens zu melden. Wer ſich nicht meldet, läuft Gefahr, vom Bezug von Brennſtoſſen im kommenden Winter ausgeſchloſſen zu werden. 4 Ortskohlenſtelle. Sammelt die Küchenabfälle. 55* Bewahrt ſie vor Verderb. 73 Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wanm ſie abgeholt werden können. 1 55 Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—%7 Uhr: 8 am Marktplatz jeden Tag, 8 3 433 Ecke Wallſtadiſtraße: Dienstags, Donnerstags, Samstags, 3 Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Tniſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, 0 5(Johanniskirche): Montags, Mittwochs und amstags. Die Kommiſſion der Mannbeimer Abfall⸗Berwertung: Geſchäftsſtelle: O 7, 9. elephon über Rathanx. Karl, Bürger⸗ 0 1 Mutter abgewieſen habe, als ſie gekommen war, um ihm Eſſen zu bringen. Dieſem habe er nun einen Denkzettel verſetzen wollen. Als die Gangtüre geöffnet wurde, habe er dem erſten Aufſeher, der ſich zeigte, mit dem Stuhlbein über den Kopf geſchlagen. Er ſelbſt würde dann überwältigt und in eine andere Zelle verbracht. Der Angeklagte ſagte, er habe den— nicht totſchlagen, ſondern ihm nur eine geben wollen. Der Hieb hatte die Kopfhaut durch⸗ trennt, den Schädel aber nicht verletzt, durch die Unreinlichkeit des Stuhlbeins nahm aber die Verletzung einen gefährlichen Charakter an,* daß Bardelang 57 Tage im lag und erſt ſeit 11. Juni wieder Dienſt tut. Als er ſzt. vor der Strafkammer ſtand und die Richter ſich zur Beratung zurückgezogen hatten, knurrte er, wie Kriminalſchutzmann Frey bekundele:„Die ſollen mich nur nicht wieder freilaſſen, ſonſt paſſiert was“, und als er damals ins Gefäng⸗ nis zurückgeführt wurde und zwei Aufſeher bemerkte, habe er geſagt: „Wenn es nach Wunſch gegangen wäre, wären die zwei nicht mehr da.“ Zu einem anderen Schutzmann, der ihm ſein Erſtaunen über die Tat ausdrückte, ſagte er:„Ich wollte raus, koſte es, was es wolle!“ Der Verteidiger,.⸗A. Eder, lehnte die Beurteilung der Tat Löfflers als Mordverſuch ab und deutete ſie als Körperverletz⸗ ung. Die Geſchworenen ſchloſſen ſich auch dieſer Auffaſſung an und ſo wurde Löffler unter Einrechnung der früher gegen ihn erkannten Strafe zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 15 Jahren verurteilt. Die ſeither erſtandene Strafe wird aufgerechnet. Die folgende Sache wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelt. Die 51 Jahre alte, verheiratete Martha Schmitt geb. Schneider aus Ludwigshafen, die ſchon einmal wegen Verbrechens nach§ 219 Str.⸗G. eine Zuchthausſtrafe verbüßte, hatte deſſenunge⸗ achtet wieder einer Frau ihre gefährliche Hilfsbereitſchaft angedeihen laſſen. Die von.⸗A. Dr. Selb verteidigte Angeklagte wurde zu einer Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten verurteilt und ihr — Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren ab⸗ erkannt. In der Nachmittagsſitzung, in der Landgerichtsrat Holzen⸗ taler den Vorſitz führte, wurde als Nachſpiel eines militäriſchen Dramas die Anklage gegen die 18 Jahre alte Arbeiterin Anna Stein aus Ludwigshafen verhandelt. Das Mädchen hatte am Abend des 8. Juni d. J. nach einem Streit mit dem Vater ihres Kindes, mit dem ſie zuſammenlebte, mit ihrem 3 Monate alten Kinde den Tod im Neckar geſucht. Das Kind ertrank, die Mutter wurde von Vorübergehenden gerettet. Anna Stein hatte eine freud⸗ loſe Kindheit. Ihre Mutter iſt früh geſtorben, der Vater heiratete wieder und bei der Stiefmutter hatten es die Kinder ſo ſchlecht, da ſie alle das elterliche Haus verließen. Die Aageklagte fand nebſt einer um drei Jahre älteren Schweſter Aufnahme bei einer Frau Gerner, einer dritten Schweſter, die ſich nach Mannheim verheitabet — Hier knüpfte der Zementarbeiter Mattiſo Naſiero. ein 14 ahre älterer Mann, mit ihr ein Verhältnis an, dem ein Kind ent⸗ ſproß. Seit dis Kind auf der Welt war, gab es unerquickliche Auf⸗ tritte. Das Kind ſchrie viel und wurde dadurch den Hausgenoſſen läſtig.(Wie ſich ſpäter erſt bei der Sektion herausſtellte, litt es an chroniſchem Dickdarmkatarrh.) Am 8. Juni ſollte Anna Steiſt für Naſiero zwei Bezugsſcheine beſorgen, brachte aber nur einen heim. Es gab deshalb Auseinander⸗ ſetzungen, die noch gereizter wurden, als das Kind zu ſchreien anhub. —— —— —— ——— —————————— ———— ————————————————————————— ——————— 5FF————— ——— die aus einem Kino herbeigeholt wurde. Als dieſe jedoch heimkam, halt antwortete ſie mit knappen Ja und Nein. und— öfters mit dem Taſchentuch Über die Augen. 2 nis. Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Zix, der ſich über ihren Geiſtes⸗ Wochen raten verſprach mer in derartigen Fällen ins ter in nähere Beziehungen. — wurde die Angeklagte zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Mark. Er wird dafür 2 Monate hinter die i 5 — w afür auf onate hinter die 1 8 ſchen 0 Summe iſt die Sammlu die Lebensmittelverſor in denen während der 20 30 Die Preiſe gelt g. Die Preiſe gelten ſofort 3 nicht und der erſte Punkt de Beim mManaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe. 8 Fess ben*. Fr** — ————— Dienstag Der äußerſt gutmütige Italiener verſetzte, gegen die Mutter aus⸗ fahrend, dem Kinde einen leichten Schlag auf die Backe, worauf auch die Eltern · ſich Pen, Die Angeklagte behauptet, Naſiero habe ihr geſagt: Werf den Balg ins Waſſer! Darauf wäre er fortgegangen und ſie rief ihm die Treppe hinunter nach: Bu ſollſt ver Auf den Streit hin kam die Schweſter Eliſe herbei und fand Anna in ſolch hochgradiger Aufregung, daß ſie es geraten fand, ihre Schweſter in das Zimmer einzuſchließen und nach Frau Gerner zu ſchicken, war das Zimmer leer. Anna Stein war mit dem Kinde fort. Sie war in ihrer Aufregung durch die Otto Beckſtraße nach dem Neckar gegangen und war in den Fluß gewatet. In der Strömung war ihr das Kind entglitten, ſie ſelbſt wurde von zwei jungen Leuten, dem Schmiedlehrling Hans Baumann und dem Spengler Emil Bär, die ihr nachſchwammen, gerettet. Sie bat ſie:„Laßt mich doch drin, ich will zu meinem Bubi!“ Die Angeklagte erklärte, von den Vor⸗ gängen nicht viel zu wiſſen, ſie ſei zu aufgeregt geweſen. Auf Vor⸗ Einen guten Ein⸗ druck machte der als Zeuge geladene Naſiero. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich noch als Verlobter der Angeklagten be⸗ trachte, beſann er ſich eine Weile, dann meint er ſtockend: Ja. Er wurde darauf unvereidigt vernommen. Er war ſichtlich ergriffen Wie die rn der Angeklagten bekundeten, hat er für die Angeklagte nd das Kind immer gut geſorgt und ihr noch am Tage der Tat 5 Mark gegeben, damit ſie mit dem Kinde zu einem Arzte gehe. Auch die Angeklagte erhält von ihren Vorgeſetzten ein gutes Zeug⸗ zuſtand äußert, bezeichnet ſie als eine blutarme, nervöſe, mit hypo⸗ chondriſchen Anwandlungen behaftete Perſon, die durch Lelen Mäle⸗ Liebesromane ihre Phantaſie in ungeſunder Weiſe erfüllt habe. Sie habe zwar nicht in krankhaftem Affekt gehandelt, doch ſeien ihr Mil⸗ derungsgründe in weitgehendem Maße zuzubilligen. Die Vertei⸗ digung.⸗A. Dr. Katz) beantragte die Verneinung der Schuldfrage, da die Angeklagte unzweifelhaft in einem Zuſtande krankhafter Auf⸗ regung den verzweifelten Schritt getan habe. Die Beratung der Geſchworenen dauerte kaum fünf Minuten. Ihr Spruch lautete auf Nichtſchuldig. Darnach wurde die Angeklagte freigeſprochen. Mannheimer Schöffengericht. * Ein friedensgemäßes Daſein führte die Kriegersfrau Marie Bewart aus Neckarau auf Koſten anderer. Es kam ihr zugut, daß ſie im Haus von Selbſtverſorgern wohnte, die Kartoffeln und auch f0 ihr eigen nannten. Eine beträchtliche Menge des Vor⸗ rates führte ſich die Angeklagte zu Gemüte, Kartoffeln ſogar in ſolcher Menge, daß ſie davon noch verkaufen konnte. Auch für Holz und Kohlen war ſie Liebhaberin. Dem im Küchenſchrank ihrer Hauswirtin ſtehenden Tee und der Marmelade war ſie auch nicht abhold. Das Gericht verurteilte ſie wegen Mundraubs zu zwei Haft, wegen Diebſtahls zu 9 Wochen Gefängnis. *Mit einem rie Eloineenen, der ihr das Hei⸗ — übrigens ein 0 igungsgrund, der faſt im⸗ 1 trat die 24 Jahre ahnarbeiterin Frida Rich⸗ Wegen unerlaubten Verkehrs mit eld ge rt wird—, alte, körperlich ſehr zurückgebliebene „ Diebſtahl. Durch die ſog.„Küchenlaterne“ eines im hieſigen Hafen verankerten Schiffes ſtieg der 8 ermann 8 8 den iffsraum ein und entwendete daraus die Summe von 230 Nachtrag zum lokalen Teil. * Von der Handels⸗Hochſchule. Aus Anlaß der Jahresfeier fallen Mittwoch, den 4. Juli die Vorleſungen aus. Ergebnis der U⸗Boot⸗Spende in Baden. Nach den bisherigen S iſt in Baden bei der Sammlung für die U⸗Boot⸗ pende der Betrag von 829 000 Mk. zuſammengekommen. In dieſer im Bezirk Freiburg die nach Zeitungs⸗ meldungen über 50 000 Mk. ergeben hat, die aͤber genau 1 e iſt, nicht—— Unter den badiſchen Städten ſte annheim mit einer Summe von über 320 000 M. an erſter Stelle. In Karlsruhe wurden 103 000 M. geſammelt. Keine der übrigen früheren Sammlungen für andere Zwecke hat bei uns in Boden ein ſolch hervorragendes Ergebnis gezeitigt, als die füngſte Sammiung für die U⸗Boot⸗Spende. Aus Luòwigshaſen. „Die Regelung des Fremdenderkehrs in Bayern. Das Kriegs⸗ ium hat Anordnungen ergehen laſſen, die ſich in Bezug— in den Gemeinden hinſichtl es un⸗ erlaubten Lebensm a von 0 en. Sommerfriſchlern als notwendig erwieſen haben. Darnach dleſen vom 1. Juli ds. Is. ab — in Gemeinden mit weniger als 6000 Einwohnern in ſolchen nweſen und Haushaltungen gegen Entgelt nicht beherbergt werden, lehke n drei—*— Fremde 95 en Entgelt nicht beherbergt waren. In den gleichen Gemeinden dürſen vom 1. Juli ab in guderen Anweſen und Haushaltungen Fremde gegen Entgelt nur mit———2 jederzeit widerruflicher Genehmigung der Di⸗ hörde und unter Einhaltung der in der Genehmigung — Perſonenzahl und Vermietungszeit beherbergt werden. e Anordnung ſindet keine Anwendung auf Gaſtwirtſchaften, Fremdenheime und Herlanſtalten, die ſchon bisher Fremde gewerbs ⸗ mäßig beherbergt haben.— Ferner iſt in den Räumen, in denen Frembe beherbergt und verköſtigt werden, eine Warnung anzu⸗ ————8 der unerlaubte Lebensmittelaufkauf Strafanzelge und me der unbefugt erworbenen Lebensmittel ſomie die Ent⸗ g der Lebensmittelkarte zur Folge hat und der unerlaubte ensmittelaufkauf mit Gefängnis und hohen Geldſtrafen bedroht — In Gemeinden, die einem Bezirksamt unterſtehen, en Fremde auf Aufforderung des Bezirksamtes den Ort oder—* Aufenthaltes innerhalb angemeſſener, von der genannten Be⸗ zu beſtimmenden Friſt zu verlaſſen. Von dieſer Beſtimmung oll nür bei Gefährdung des Nahrungsſtandes der einheimiſchen pölkerung Gebrauch gemacht werden. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften ſeitens der Beherbergenden werden mit ſtrengen nis⸗ oder hohen Geldſtrafen geahndet.—0 * Höchſtpreiſe für Frühobſt in der Pfalz, Der Preis für fol⸗ . Obſtarten darf beim Verkauf durch den Erzeuger(Sammier) nachſtehenden Sätze für je 1 Pfund nicht überſchre ten: Johannis⸗ beeren(weiße, rote und ſchwarze) 30 Pfg., Stachelbeeren(reif und unreif) 30 Pfg., Blaubeeren(Hetdelbeereli) 35 Pfg., Kirſchen(füße) ., Sauerkirſchen(Schattenmorellen, Amorellen, Weichſeln) Höchſtpreiſe. Die Preisfeſtſetzung iſt in Kraft getreten. Rommunales. oc. Wertheim, 1. Juli. Der Gemeindevoxanſchlag für — mit—— ⁰ von 36 Pfennig hat die Zuſtimmung des Paaus uſſes gefunden. e eber 284 bielt am Sams⸗ tag abend eine Sitzung ab. Vor Beglun der eigentlichen Beratungen, der Vorſitzende— an Stelle des beurlaubten Oberbürger⸗ meiſters führte der 1. Bürgermeiſter Dr. Paul den Vorſitz— einen von zahlreichen Stadtverordneten unterzeichneten Antrag ein, in dem der Wunſch ausgeſprochen wurde, es möchte bei der Stadtverwaltung als⸗ bald die ungeteilte Arbeitszeit und die ungeteikte Schul zur Einführung kommen. Wie der Vorſitzende mitteilte, der Stadtverordnetenvorſtand dieſen Antrag dem Stadtrat mit dem en übergeben, daß nach ſeiner Meinung die Einführung der teilten Arbeitszeit gegenwärtig nicht—* ig ſei. Der Stabtrat ſ dieſer Auffaſſung angeſchloſſen. Die. rung der ungeteil ⸗ ttszeit ſioße zurzeit in der Hauptſache auf Schwierigkeiten, die in der Ernährungsfrage begründet ſeien. Für die Vorksſchule könnte die ungeteilte Arbeitszeit überhaupt nicht in Frage kommen. Es ſei einſach unmöglich, den Unterricht für die kleineren Schüler auf fünf ungeteilte Stunden auszudehnen. Eine weitere— der agesorbnung, ung der Schlachthofgebühren, wurde einſtimmig angenommen. f des zweiten Punktes brachte Stabto. Marum(Soz.) nicht etwa auf mangelndes Woche die Glocken der katholiſchen Kirche vom Turme Bundesratsvero eeee Wochenkarten für Soldaten wieder einzuführen. Bürger⸗ meiſter Dr. Paul hob daß Ri Jen Suer der Bergünſtigung ohlwollen den Soldaten— ſon⸗ bern auf eine Maßnahme der Steuerbehörde zurückzufü forberten jährlichen Steuerbetrag von 14—15 000/ aus allgemeinen Mitteln zu zahlen. 8 oc. Durlach, 1. Juli. Der Bürger ausſchuß hat dem Vor⸗ anſchlag mit einer Umlage von 32 Pfennig zugeſtimt. Nus dem Großherzogtum. 2 Heddesheim, 1. Juli. Nachdem ſchon anfangs verfloſſener genom⸗ men und weggeführt wurden, geſchah dies Samstag auch mit den Glocken der evangeliſchen Kirche, welch letztere Freitag abend noch⸗ laſſer und zwar zum letztenmal ihr feierliches Geläute hatte ertönen aſſen. ):(Wertheim d.., 2. Juli. Die älteſte, ſog.„mittlere“ Glocke der evangeliſchen Stadtkirche wurde als erſte aus dem Glockenſtuhl abgehängt und in Stücke zerſchlagen, um als Kanonenmetall ihrer neuen Beſtimmung zugeführt zu werden. Seit dem Buß⸗ und Bet⸗ tag 1914, wo ſie beim Läuten einen Sprung erhielt, genoß ſie auf dem altehrwürdigen Turme nur noch Gaſtrecht, und ſie hätte zu weiterem Gebrauche umgegoſſen werden müſſen. Mit der„gro⸗ hen“ Glocke wurde ſie etwa um 1300 gegoſſen und zuerſt in dem unter der Schirmvogtei der Grafen von Wertheim ſtehenden Kloſter Holzkirchen verwendet. Nach einer alten Wertheimer Chronit wurde ſie 1591 auf dem Turme 08 Sie trug die lateiniſche(ge⸗ kürzte) Benedictus + Venit 7 In 7 Noie + Osanna Filio 1 David 7, d. h. Geſegnet ſei, der da kommt im Namen des Herrn, Hoſianna dem Sohne Davids. oc. Pforzheim, 1. Juli. Eine Mitgliederverſammlung des hieſigen Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereins beſchloß die Einrichtung einer Mietausfall⸗Verſicherung auf der Grundlage einer Prämie von 5 Prozent des monatlichen normalen Mietertrags und einer Erſatzleiſtung von 50 Prozent der ausfallenden Miete. Ferner billigte die Verſammlung den Vorſchlag des Vorſtandes, im Intereſſe der Erhaltung der Zahlungsfähigkeit kapitalſchwacher Hausbeſitzer ab 1. Juli die bisherigen Mietvorſchüſſe einzuſchränken und die— vor dem Krie ſomwend d——*— e Dieſe Maßregel ſoll mögl nend durchgeführt werden. *0——— 4* Sulg Der Kommunalverband Offenburg⸗ Land hat beſtimmt, daß an alle diejenigen Haushaltungen, die mit der Abgabe von Milch und Eiern ganz oder teilweiſe im Rückſtand ſind, die Zuweiſung der Zuckermenge erheblich ge⸗ kürzt wird. 4* oc. Langenhart bei Meßkirch, 1. Juli. Der verh. Fleiſchbeſchauer Brigel kam unter einen beladenen Heuwagen und wurde getötet. )6Schopfheim, 1. Juli. Auf dem hieſigen letzten Tagen Kirſchen das Pfund zu 25 Pfg. verkauft worden. (Dieſer Preis zeigt deutlich, daß der amtliche Höchſtpreis von 45 Pfennig ein viel zu hoher war.) 2 )(Freiburg, 1. Juli. In der Julinummer der Monatsblätter des Verbandes der nichtfarbentragenden katholiſchen Studenten⸗ vereine wird laut„Köln. Volkszeitung“ von einem höchſt eigen⸗ artigen Kriegserlebnis berichtet, das dem Verein Brisgovia in Freiburg zugeſtoßen iſt. Bei dem letzten Fliegerangriff auf Freiburg am 14. April d. J. hat auch das Brisgoviahaus, weitab von allen militäriſchen Anlagen gelegen, die Wut der feindlichen Flieger ſpüren müſſen. Bei dem zweiten Angriff am Nachmittag fiel eine der abgeworfenen Bomben, die ein Blindgänger war, mit⸗ ten in das Brisgoviahaus, durchſchlug Dach, Speicher und oberſtes Stockwerk, drückte im zweiten Stock eine Mittelwand ein und blieb, ſchräg abprallend, im Flurgang ſtecken. Es war eine 21 Zenti⸗ meter⸗Bombe.(g..) 5 )6 Konſtanz, 1. Juli. Ein furchtbarer Gewitter⸗ ſturm tobte am Freitag Nachmittag auf dem Bodenſee. Ein Mo⸗ torboot des Wachkommandos geriet dabei in Seenot. Dem würt⸗ tembergiſchen Dampfer„Friebrichshafen“ gelang es nur unter größten Mühen, die Infaſſen, drei Landſturmleute, zu retten. Auch auf dem Unterſee bei Reichenau geriet das Poſtboot in eine liche Lage und bei Sipplingen konnte eine in vier Gondeln befind⸗ liche Geſellſchaft von Damen und Herren nur unter Lebensgefahr gerettet werden. pfalz, Heſſen uns Umgebung. * Pirmaſens, 2. Juli. Eine beſondere Illuſtration der Auf⸗ käufe auf dem Lande ergibt die Handlungsweiſe vieler flie⸗ ender Aufkäufer aus der hieſigen Gegend, die im Badener 9 unter der Maske der tleidenden G00 eln, den Zentner zu 6 Mark erſtehen und dann in der Stadt Pirmaſens u Preiſen bis zu 22 Mark den Zentner weiterverkaufen. Auch die der en Umgegend auf die gleiche Weiſe zuſammengetrommelten Kartoffeln gehen vielſach dieſen Weg. * Darmſtadt, 2. Juli. Chefredakteur Dr. Otto Waldgeſtel ſah geſtern auf eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit beim „Darmſtädter Tagblatt“ zurück, das ihn zum 1. Juli 1892 aus Wei⸗ mar, wo der Jubilar damals wiſſenſchaftlicher Mitarbeiter der Hof⸗ buchdruckerei und Mitredakteur der in dieſem Verlage erſcheinenden „Weimariſchen Zeitung“ war, als Leiter der Redaktion hierher be⸗ rief. Dr. Waldaeſtel iſt 1. Vorſitzender des Vereins heſſiſcher Zei⸗ tungsredakteure und des Darmſtädter Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellervereins. deutſches Keich. Große politiſche Ausſprache im Keichstag. m. Köln, 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Berlin: Im Reichstag wird es zu einer großen politiſchen Ausſprache im Ausſchuß und in der Vollſizung kommen, bei der die Führer der verſchiedenen Parteien das Wort ergreifen werden. Die Kreditvorlage wird gegen die Stim⸗ men der radikalen Sozialdemskraten ſchnell erledigt werden. Der Verfaſſungsausſchuß wird ſich mit der Feſtſtellung des Berichtes be⸗ gnügen. Schluß der Tagung wird früheſtens Samstag, ſpäteſtens Dienstag ſein. Die Forderung der Verwirklichung der Oſterbotſchaft. ◻ Berlin, 3. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Den Blättern geht heute folgende Erklärung zu:„Der große Kampf, in dem das beutſche Volk ſteht, iſt noch nicht beendet. Die Unter⸗ deichneten haben bisher der Auffaſſung gehuldigt, daß die Ver⸗ heißungen der kaiſerlichen Oſterbotſchaft zur Vermeidung gar gu harter innerer Kämpfe in Vereinbarung mit den konſervatiwen Gle⸗ menten des öffentlichen Lebens durchzuführen ſeien, aber der Widerſtand, der von dieſer Seite geleiſtet wird, iſt ſo ſtark, daß Zweifel entſtehen mußten, ob überhaupt die Oſterbotſchaft nach Ab⸗ ſchluß des Friedens ihrem Geiſte nach voll zur Verwirklichung ge⸗ langen werde. Ein ſolcher Zweifel iſt heute unerträglich. Um das deutſche Voll in dem Vertrauen zu erhalten, auf welches es ein Recht hat, iſt es notwendig, ohne Verzug die Hand ans Werk zu legen. Wir ſtehen daher nicht an, die Forderung des Tages öffentlich zu erheben, daß die Regierung dem Landtage un⸗ verweilt eine Wahlreformvorlage, die nicht nur das allgemeine, direkte und geheime, ſondern das gleiche Stimm⸗ recht bringt, und daß die Regierung auch ſonſt dem Vertrauen ———9 und ſichtbaren Ausdruck gebe, welches das deutſche Volk verdient.“ Dieſe Erklärung, vom 80. Juni datiert, iſt u. a. unterzeichnet von Profeſſor Dr. Hans Delbrück, vom früheren Botſchafter Grafen Monts, von Walter Nernſt, von Profeſſor Ernſt Troeltſch, von Vaul 4. Rohrbach und D. Fr. Timme. Uriegswirtſchaftliche Maßnahmen. Ablieferungspflicht von Oelen, Feiten und Mnochen. ere von Oelen, Fetten und Knochen. Gegen die rb 15.— mit S50——————— berkoben. Ber ür Oele 3 ette ſieht ſich deshalb gewungen, die vom Reichskanzler 5 Gmce zu wiederholen und darauf hinzu⸗ ühren ſei, die die Berwenbung der ſteuerfreien Arbeiterwochenkarten für Soldaten beanſtandet hat, ſo daß die Stadt gezwungen wäre, den dafür ange⸗ bis zu 6 Monaten oder mit die ſich die Zuwiderhandlung bezieht, ohne Unterſchied Markt ſind in den ſchäftsträger geladen waren. - erlaſſenen Beſtimmungen not weiſen, daß, wer dieſen Vorſchriften zuwiderhandelt, mit Gefängnis Geloſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft wird. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Stoffe erkannt werden, auf ob ſie dem Täter gehören oder nicht. 3 Die Bundesratsverordnung vom 15. Febrnar 1917 beſtimmt im weſentlichen folgendes: Knochen dürfen nicht verbrannt, vergraben oder ouf andere Weiſe vernichtet, noch zu Dünge⸗ oder Futt en verwendet werden; ſie ſind vielmehr getrennt von anderen Abfällen aufzubewahren. Die Verfütterung an Hunde und an Geflügel in der eigenen Wirtſchaft bleibt geſtattet. Soweit die Knochen der Berarbei⸗ tung nicht ſchon auf andere Weiſe, insbeſondere durch Abgabe an Händler oder Sammler, zugzführt werden, ſind ſie an die von der zuſtändigen Behörde bezeichneten Stellen zu den von ihr ſeſtgefetzten Bedingungen abauliefern. Dem Kriegsausſchuß für pflanzliche und tieriſche Oele und G. m. b. H. in Berlin ſind anzumelden und auf Verlangen abzuli 1. Oele und Fette ſowie Oele und Fettſäuren jeder Art, die aus Knochen durch techniſche Verarbeitung gewonnen ſind; alle durchFettabſcheiden oder auf andere Weiſe gewonnenen Spülwaſſerfette und Klärſchlammfette; alle in Abdeckereien und Kadaververwertungsanſtalten uſw. an⸗ fallenden Oele, Fette, Oel⸗ und Fettſäuren; alle mit Waſſer, Dampf oder Löſungsmitteln gewonnenen Oele, ette, Oel⸗ und Fettſäuren; fett und Tran; alle durch Preſſung gewonnenen Oele und Fette, Oel⸗ und Ferz⸗ ſäuren; 2. öl⸗, fett⸗, öl⸗ oder fettſäurehaltige vder trauhaltige Klär⸗ und Bleichmaſſen; 8. alle verdorbenen oder ſonſt für die menſchliche Ernährung nicht geeigneten, ganz oder zum Teil aus tieriſchen Stoffen herge⸗ ſtellten Konſerven, Würſte, ſowie ſonſtige Fleiſch⸗ und Feit⸗ waren, die in gewerblichen oder Handelsbetrieben anfallen. Dias Intereſſe des deutſchen Volkes fordert die genaue +2 2 aller dieſer Beſtimmungen. Mannigfache Verſtöße dagegen ſind Bsher vorgekommen. Es kann deshalb nicht ſcharf geung darauf hingewieſen werden, daß ihre Nichtbeachtung künſtighin die unnachſichkliche Auwen⸗ dung der Strafbeſtimmungen zur Folge haben wird. Letzte Meldungen. Der türkiſche Tagesbericht. Konſlankinopel, 1. Juli.(W7B. Nichtanmtlich.) Heeresbericht. An der Kaukaſusfront beiderſeits nur geringe Feuer⸗ und Patrouillentätigkeit. Ein feindliches Flugzeug, das zum Landen hinter unſeren Linien gezwungen war, fiel in unſere Hand. Flieger und Beobachter wurden gefangen genommen. Sonſt B Ereigniſe. Hindenburg in Wien. Wien, 2. Jult.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Korreſpondenzbüros: Generalfeldmarſchall von Hindenburg iſt mit dem erſten Generalquartiermeiſter Ludendorff um 474 Uhr nachmit⸗ tags in Wien eingetroffen, wo er von der Bevölkerung mit ſtür⸗ miſchen Ovationen begrüßt wurde. Er begab ſich in das Palais der deutſchen Botſchaft zum Tee, wo ſich auch die Erzherzöge Max und Friedrich, der Chef des Generalſtabs von Arz. der Kriegs⸗ miniſter von Stoeger⸗Steiner, der ungariſche Miniſter am Aller⸗ höchſten Hoflager Graf Batthyany, der Vizepräſident des Herren⸗ hauſes Fürſt von Fürſtenberg, der Präſident des Abgeordneten⸗ hauſes Dr. Groß, der fächſiſche Geſandte und der bayriſche Ge⸗ Von der deutſchen Botſchaft begab ſich Hindenburg zur Kaiſergruft bei den Kapuzinern. wo er am weiland Kaiſer Franz Joſef im ſtillen Gebet verweilte und den mit einem Kranz ſchmückte. Bevor Hindenburg in das auswärtige Amt fuhr, beſuchte er ſeine Nichte, die Gemahlin des— Ge⸗ ſandten, Frau von Noſticz⸗Mallwitz. Ueberall wo der Feldm vom Publikum erkannt wurde, wurde er begeiſtert begrüßt. Um 11 Uhr nachts reiſten Hindenburg und Ludendorff ab. Der wahre Zweck der Demokratiſierung Deutſchlands. m. Köln, 3. Juli.(Pr.⸗Tel) Die Kölniſche Zeitung ſchrelbt an an leitender Stelle: Wie ſollen wir der Verſtändigung und dem Verſtändigungsfrieden näher kommen? Der erſte Schritt dazu müßte ſein, daß die Völker ſich mehr mit ihren eigenen als den Angelegen⸗ bei Krone, Regierung und der Mehrzahl des Volkes der feſte Wille für unſere innere Neugeſtaltung, die Folgerungen zu ziehen, die das große Erlebnis des Krieges uns vorſchreibt und an dieſer Stelle iſt ſchon öfter der Ueberzeugung Ausdruck gegeben worden, daß einige kräftige Tropfen demokratiſchen Oels dieſer Neugeſtaltung unſerer politiſchen Einrichtungen unſerer Regierung und Verwal⸗ tung nur förderlich ſein können. Wie aber dieſe Reformen durchgu⸗ führen ſind und weſche uns nottun, das zu entſcheiden überlaſſe man uns gütigſt ſelbſt. Wir Deutſche aller Parteien maßen uns an, dar⸗ über ein zuſtändigeres Urteil zu haben, als Ruſſen, Frangoſen, Eng⸗ länder und Amerikaner und wenn es wirklich bei uns Leute geben ſollte, die eine Demokratiſierung unſeres Staatsweſens erſtreben, weil ſie meinen, dadurch eine Verſtändigung mit dem Ausland an⸗ zubahnen, ſo iſt das zweifellos eine irrige Anſicht. Die Erklärungen von Wilſon, Ribot und Lloyd George, ſie könnten nur mit einer demokratiſchen Regierung verhandeln, ſind nichts als plumpe Lockungen, dazu beſtimmt, bei uns eine revolutionare Umwäl⸗ zung zu entfeſſeln, damit wir Deutſche uns die Schädel gegenſeitig einſchlagen, nachdem wir allen Hieben der Feinde getrotzt haben. gemeinſame Aklion Spanien wegen der Jreilaſſung des 3 beulſchen-Bootes. m. Köln, 3. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus der Schweiz: Der Korreſpondent des Secolo aus Lon⸗ don, man erwarte eine gemeinſame Aktion des engliſchen, —5 öſiſchen und lalieniſchen Geſandten in Madrid,* e des 8 Unterſeebootes, Enttäuſchung in England ſei ungehener. 80 Perſonen durch abſtürzen eines Iuges ertrunken. Aumſterdam, 2. Juli.(WT. Richtamtlich.) Central News meldet aus Buffalo, ein— Zug iſt in den Niagara abge⸗ ſtürzt, 80 Perſonen ſind ertrunten. * Bern, 2. Juli.(WrB. Nichtamtlich.) Wie die„Tumes“ meldet, erließ das Handelsamt eine Ankündigung, nach der in Li die Baumwollbörſe unter beſonderen, ſede Spekulation verbi Be⸗ dingungen wieder eröffnet und außerdem ein aus Spinnern, We⸗ bern, Importeuren, Maklern und Vertretern der Baumwollarbeiter⸗ Gewerkſchaften mnee Ausſchuß zur Ueberw Baumwollhandels eingeſeßt wird. Es verlautet, da des der Ausſchuß vermutlich ein regelrechtes Verteilungsſyſtem und—— ein—* liches— yſtem einführen wird, wie es bereits für Baumwollinduſtrie beſteht. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuni. 0 PDatde 8* 4 ——— 8— 20— ene 6249 7: K— —*222„„.07 Snnsn Hacha. Mannheln 42 4 64. P 10—— —— 280 2 vom Neckar- annheln 4 4 40 400 4191428/ Ler2 J Hellereas„„„„„„„ 8 ˖3 24— 1E Amtlicher Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 3083. —Dienstag, den 3. Juli 1917. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnaͤhme an dem Verlust unseres Nachdem alle Nachforschungen ergebnislos geblieben sind, zeigen wir hiermit Freunden und Bekannten an, dass sich heute der Tag jährt, an dem unser herzensguter, lieber, unvergesslicher Sohn und ein- ziger Bruder, der 2851a Kriegsfreiwillige Geireite Karl Depuhl nach einem Sturmangriff als vermißt gemeldet wurde. Die ihn gekannt, werden mit uns in Trauer und Liebe seiner gedenken. Danksagung. Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme, die uns anlässlich des Hinscheidens meines geliebten Mannes, unseres treusorgenden Vaters Herrn Heinrich Tauwel in so reichem Maße entgegen gebracht wurden, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. 2949a geliebten Kindes sei hiermit nochmals herzlich gedankt. 2960a Familie Aug. Mülier. Schimperstrasse 18. ¶Gtaci Harten⸗ Oie gluctliche Geõurt eiuer Tocter zeigen an ** Joh. 15, V. 13:„Niemand hat grössere Liebe denn die, Oberarʒt Or. Guſtav Wenoel dass er sein Leben Lässt für seine Freunde,“ Mannheim, den 3. Juli 1917. MANNHEIM. 3. Juli. 1917. u Frau Eili geů. Onpenheimer 212 Maunheim. 3. It. Bahr i.., Frieoͤrichſer. 6 familie Depuhl. Uie feitrauernden ünterllehenen.— S117a 2 2 Reissen, Gieht und Rheuma beugt man vor durch den Genuß meines präparier⸗ ten Bohnenhülſen⸗Tee, Paket6oPfg. Infolge dieſer guten Wirkung u. ſeines angenehmen Geſchmackes wegen ſollte er als Erſatz fürchineſiſch. Tee in keiner Familie fehlen. 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Fernr. 7144 8 neute 701 ende 8 Der dumme August Paldit-Lxichfipiele J1, 6 Breitestrasse 1, 6 Das bostpesusbteste Lichtspiel-Theater Rannheims. Große künstler- Woche Vomn Freitag—Dennerstag BDSU-2uENNBRRungen. Henny Porten balillealräfk Aüuui Tutriguenspiel in à ARien Personen: Die Königin v. Ilyrien Henny Porten Der Prinzgemal Artnur Schröder Der Minister.„ Rudoif Biebraen Die Oberhofmeisterin“„Ptida Richard Ber Gesandte v. Nordlaud,. Heinrichschroth Der Gesandte v. Südlanc.. Paul Biensteid Der Traum vom Glück Drama in 3 Alcten.— In den Hauptrollen Wanda Treumann und Viggo Larsen Sider? aus Obertranten. 3 Hulrrkihenn Aus dem Nachlaß einer Holzſchneiderei verſteigere ich Donnerstag, 5. Juli ds. Is., vorm. 9 Uhr und nachmittags ½3 uhr beginnend, in Eberstacit bei Oerhiisct Weinweg 3 nachfolgend verzeichnete Berrötz freiwillig ge⸗ gen Barzahlung: Etwa 60 ehm ſehr gut aus⸗ getrocknete Bretter, Dielen und Rähmlinge in Kiefer, Giche, Buche, Eſche und Linde. 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Das Drängen auf rasche oder bevorzugte Bedienung ist völlig zweckloa, da sämtliche Lieferungen der Ortskohlenstelle Mannheim auigegeben und von derselben auf die neuen Kohlenhefte und Bezugsscheine in Anrechnung gebracht werden. Die Anmeldungen für die Kundenliste wollen in der Zeit von —71 Uhr vormittags und—5 Uhr nachmittags gemacht werden. N168 Schrittliche, telephonische und mündliche Reklamationen jeder Art bitten wir zu unterlassen, da wir in Folge der neuen Regelung mit Arbeit überlastet sind. Mannheimer Kohlenhändler-Vereinigung Ffür das Mannheim und Umgebung E. V Betty Logel P 5, 15/18 llleideibergerstrasse) SpezialModelle in Korsette „Ina“— 1 mit breiter Schließe 5 und Haſtera aus 9— streiftem Drell... M. e SBatincłrell⸗Korse mit breiten Spitzen 14 „Mira“— aus modef.D Kes M. 1 8⁵ * 13 Büstenhaſter Untertaillen Strümpfe Hemchrosen 173 Schiukonen grosses Lager. eeeee — 7=Spezialits Erstkſassige Massanfertigung Samatliche 3 u. Korsett ⸗Wäsche schnell⸗ stens und preiswert. 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