7 „ 9 Mittwoch, 4. Juli. hei Derantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Or. Fritz Goldenbaumf für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Berlag der Dr. B. Saas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., ſämt ⸗ lich in Mannheim— Draht⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. Fernſprecher: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ —— Konto Nr. 2917 Tubwigshafen a. RR.ꝑ Bod cheNeue 1090 9 Anzel, ile 40 N e Mittagblatt vorm. ½ Ubr Men S Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u. abe wird 40 5 Pa4 ben Peſf abgch. 288 3l⸗Ur. 10 1917.— Nr. 305. i0 iezeile e eie: Die iſpalt. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirle Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Ruſſiſche Angriffe bei Brzeczany verluſtreich geſcheitert. Sur Kriegslage. Die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen haben eine lange Leidensgeſchichte hinter ſich. Sie reicht in die Bülowſche Zeit zurück. Um die große deutſche Flotte durch alle internationalen lengliſchen) Hemmungen hindurchzuſteuern, glaubte er eine Politik der freien Hand gegenüber England wie Rußland treiben zu müſſen. Die Folge iſt geweſen, daß England und Rußland, die nicht durch Deutſchland auseinandergehalten wurden, ſich gegen Deutſchland fanden. Herr von Bethmann Hollweg hat dann die Löſung dieſes Ringes angepackt, aber an der verkehrten Seite, nämlich der engliſchen. England dachte nicht daran, die letzten Ziele ſeiner Politik aufzugeben, aber in Rußland verſtärkte ſich das Mißtrauen. Dieſe Politik iſt folgerichtig in den Weltkrieg eingemündet. Poli⸗ tiſch iſt er bis in den Anfang dieſes Jahres von amtlicher deutſcher Seite und von den demokratiſchen Gruppen faſt durchgängig ſo geführt worden, daß die Möglichkeit einer Verſtändigung mit England unter allen Umſtänden aufrecht er⸗ halten werden müſſe, während gerade die Demokraten gegen Ruß⸗ land Kriegsziele betrieben, die über die leidenſchaftlichſten alldeut⸗ ſchen Phantaſien weit, weit hinausgingen. Wer verſuchte, die Lehre zu verkünden, daß wir politiſch den Krieg gegen die Weſtmächte offenſiv, gegen Rußland defenſiv führen müßten, wurde politiſch als unzurechnungsfähig angeſehen. Alle Keime einer Ver⸗ ſtändigung mit Rußland, die auch von dort her ſchon ſeit Anfang 1915 manche politiſchen Gruppen geſucht haben, mitleidsglos zer⸗ treten: man durfte doch um Gottes willen ſich nicht den Weg zu England verſperrenl Dieſe angebliche politiſche Unzurechnungsfähig⸗ keit iſt nun ſeit Anfang 1917 amtliche Politik geworden. Daß ſie trotz Revolution nicht einen plötzlichen Umſchwung herbeiführen konnte, leuchtet ein, die Keime des Mißtrauens gegen Deutſchland konnte nach der leidenſchaftlichen Agitation der demokratiſchen Preſſe Deutſchlands nicht ſo ſchnell ausgejätet, der Glaube an die offenſiven Abſichten Deutſchlands nicht ſo ſchnell erſchüttert werden. Eine Nachwirkung dieſer Politik, die das ruſſiſche Reich auf⸗ löſen und zertrümmern wollte, finden wir in dem Tagesbefehl Kerenskis an die Truppen, der jetzt bekannt wird. Er arbeitet mit der Behauptung, daß Deutſchland äußerſt perfide Abſichten gegen Rußland verfolge, es wolle Rußland zu einem Sonderfrieden bewegen, dann über ſeine weſtlichen Feinde herfallen und wenn es dieſe geſchlagen habe, Rußland niederwerfen. Er behauptet, es drohe eine neue deutſche Offenſive, das Vaterland ſei in Gefahr, der Freiheit und der Revolution drohe Unheil, der ruſſiſche An⸗ griff müſſe dem vorbeugen. So hetzt er das ruſſiſche Volk noch⸗ mals in den Kampf; daß die Politik unſerer„Alldeutſchen nach Oſten“ ihm den Voden für die Aufnahme dieſer Lügenſaat hat bereiten helfen, läßt ſich leider nicht beſtreiten. In Wirklichkeit droht ja heute dem ruſſiſchen Reich und der ruſſiſchen Freiheit die Gefahr nicht von den Mittelmächten, ſondern von England und Amerika, die durch ſchamloſe Drohungen die ruſſiſche Regierung in den Kampf getrieben haben. Es iſt ein mehr als ſonderbares Schauſpiel, das wir im Oſten erleben. Der Zarismus wurde geſtürzt, als er drohte, einen Sonderfrieden mit Deutſchland zu ſchließen, wodurch die ganze leidende europäiſche Menſchheit das Gut des Friedens weit ſchneller erlangt haben würde. Die ruſſiſche Demokratie hat dann eine Propaganda für einen allgemeinen Frieden entfaltet, hat aber nicht genug Rück⸗ grat gegen den engliſchen Kriegswillen betätigt. Die innere Kriſe hat es zur wehrloſen Beute Englands gemacht, das ihm angekündigt hat, es werde ihm Japan auf den Hals hetzen, wenn es nicht gegen die Deutſchen losſchlage. So führt innere Zer⸗ rüttung zur Ohnmacht gegen äußere Bedränger; das weiß niemand heſſer als Lloyd George. Rußland kann durch die neue Offenſive, deren Ergebnisloſigkeit vorauszuſehen iſt, ſeine Freiheit nicht ver⸗ teidigen, aber es droht Gefahr, daß es ſie einbüße. Ehe man ſich weiteren politiſchen Spekulationen über die Geſtaltung der Ver⸗ hältniſſe in Rußland hingibt, wird man gut tun, die Ergebniſſe der ruſſiſchen Offenſive abzuwarten. Bleiben ſie gering, ſo werden ſchwere innere Rückwirkungen ſich unweigerlich einſtellen. In dem felſenfeſten Vertrauen auf Hindenburg, dem auch die öſterreichiſche Preſſe erfreulichen Ausdruck gibt, warten wir die weitere Geſtaltung der Kriegslage im Oſten wie im Weſten ruhig ab. Die Ruſſen werden unſere Front ſo wenig durchbrechen wie die Engländer und Franzoſen und inzwiſchen wird der U⸗Bootkrieg ſeine Arbeit weiter tun. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 3. Juli, abends.(WB. Amtlich.) Zm Weſten nichts Beſonderes. Im Oſten lebhafter Jeuerkampf vom Stochod bis zur Nara⸗ jowka. Starke Angriffe der Ruſſen nur bei Brzeczaug: ſie ſcheiterten verluſtreich. Die ruſſiſche Offenſive. Berlin, 3. Juli.(WB Nichtamtlich.) Bei der weiteren artilleri⸗ ſtiſchen Bekämpfung der engliſchen Anlagen in Flandern wurde die Eiſenbahnbrücke und Eiſenbahnanlagen am Weſtrand von Ypern beſchoſſen. Schwere Beſchädigungen wurden erkannt. Weiter wurden mit Ballon⸗ und Fliegerbeobachtung mit gutem Erfolg Batterieneſter, Bahnanlagen und Straßenziele unter Feuer genommen. Die Zahl der am 2. Juli um Oſtkerke von märki⸗ ſchen Stoßtrupps eingebrachten Belgier hat ſich auf 42 erhöht. An der Arrasfront wurde der Angriff zweier engliſcher Kompagnien an der Straße Lens—Lievin am 2. Juli 5 Uhr vormit⸗ tags abgewieſen. Im übrigen zeichnete ſich der Tag durch eine An⸗ zahl ſchneidiger und 4 68 durchgeführter deutſcher Patrouillen⸗ unternehmungen aus. Bei Fromelles wurden 2 Engländer, 89 Albert 4 füdlich Nieuve Chapelle 1 Portugieſe, weſtlich Lens 3 engliſche— eingebracht. In einem Vorpoſtengefecht bei Agricourt nordweſtlich von St. Quentin wurden am Vormittag die 5 5 en deutſchen Poſtierungen in der Boulogne⸗Ferme ver⸗ drängt. Bereits am Abend des gleichen Tages wurde durch deutſche Stoßtrupps die Ferme⸗Beſatzung ausgehoben. Der überlebende Teil der wurde gefangen eingebracht. n der Aisnefront wurde am Bovelle⸗Plateau ein— 5 ſiſcher Angriffsverſuch auf die verlorenen Stellungen in der Entwick⸗ lung niedergehalten. Nach Abweiſung von zwei weiteren franzöſi⸗ — Angriffen ſetzte am 3. Juli 3 Uhr 45 Min. vormittags ſtarke⸗ Feuer wieder hier ein. n der Oſtfront lag der ſtärkſte ruſſiſche Druck in der Ge⸗ gend von Zborow. Immer von neuem angeſetzte Maſſen er⸗ zielten hier Eein Nachgeben der Linien der Verbündeten. Reſerven mit friſch eingeſetzten Truppen fingen jedoch den Stoß in der zweiten Stellung a 0 Eine ungariſche Abteilung, die in der erſten Stellung tapfer auf einer Höhe ausharrte und von beiden Seiten uungangen wurde, wurde gefangen genommen. Bei Koniuchy ſind die K weiter gekommen. Sämtliche heftigen Angriffe, die die Ruf orftrümmern vorzutragen verſuchten, ſcheiterten an dem unerſchütterlichen Wider⸗ ſtand der ihnen gegenüber eingeſetzten deutſchen Truppen. Von Brzeczany bis zum Dnjeſtr iſt die geſamte vordere Linie bis auf ein kleines Ruſſenneſt wieder in der Hand der deutſchen und osmaniſchen Truppen. Alle Angriffe am Vormittag des 2. Juli ſüdlich von Brzezany blieben im Abwehrſeuer der Verbündeten liegen. Wien, 4. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Am geſtrigen Schlachttage dehnten die Ruſſen den Angriff ihrer Infanterie nordwärts über Zborow aus. Dieſer Abſchnitt ſtand bereits vorgeſtern unter dem heftigſten Artilleriefener, welches unſere Stellungen dort voll⸗ kommen zerſtörte. Nichtsdeſtoweniger hielten unſere tapfe⸗ ren Truppen den Anſturm ruſſiſcher Maſſen aus, der von Panzer⸗ automobilen unterſtützt, im Laufe des geſtrigen Tages mit gro⸗ ßer Wucht einſetzte. Eine vier⸗ bis fünffache Uebermacht ſtürmte hier in unaufhörlich aufeinanderflogenden Wellen, bis es dem Feinde gelang, in unſere Gräben einzudringen. Mit Aufopfe⸗ rung und zäher Energie wehrten ſich die k. u. k. Truppen und hielten, Schritt um Schritt kämpfend, den furchtbaren Stoß au f, bis es den Reſerven gelang, dem weiteren Vordringen der Ruſſen einen kräftigen Riegel vorzuſchieben. Dieſer Erfolg, den der Ruſſe mit ungeheuren Verluſten bezahlen mußte, iſt einer jener bei allen Offenſiven üblicher Anfangserfolge, den der Angreifer, wenn er mit ſeinem Menſchenmaterial zu rückſichtslos umgeht, wie die Entente es tut, erzielen muß. Der Verteidiger ſeinerſeits hat dagegen immer mit dem Verluſt ſeiner vorderſten Linie zu rechnen, zu⸗ mal, da dieſe bereits durch das feindliche Zerſtörungsfeuer ein⸗ geebnet und verteidigungsunfähig gemacht wird. Im Raume von Bregezanhy, dem zweiten Brenn⸗ punkt der Schlacht, hat ſich durch erfolgreiche Gegenangriffe der öſterreichiſchen, ungariſchen und osmaniſchen Truppen die Lage in einem für uns günſtigen Sinne ausgeglichen. Die hier eingeſetzten ruſſiſchen Diviſionen ſcheinen ſo abgekämpft zu ſein, daß ſie keine Kraft fanden, zu neuen Angriffen zu ſchrei⸗ ten. Es iſt hier eine Pauſe in der Schlacht eingetreten. Die ruſſiſche Offenſive durch Drohungen erzwungen. Berlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Von gut unterrichteter Seite verlautet, daß die Verbündeten dreimal im Juni von Rußland den Beginn der Offenſive verlangten. Als alle drei Friſten verſtrichen waren, ohne daß die Offenſive einſetzte, wurde der letzte Zeitpunkt auf den 1. Juli feſtgeſetzt, wobei man nicht unterließ, dieſer Forderung durch Drohungen den nöti⸗ gen Nachdruck zu geben. Worin die Drohungen im einzelnen be⸗ ſtanden, iſt nicht weiter bekannt, nur ſoviel ſteht feſt, daß man in Stockholmer Ententekreiſen im Falle des Ausbleibens der Offenſive die Abreiſe der Vertreter der Verbündeten in Petersburg exwartete. Obgleich man ſich in dieſen Kreiſen von der ruſſiſchen Offenſive keine ſichtbaren Erfolge verſpricht, hofft man doch, daß es gelingen werde, größere deutſche Truppen⸗ maſſen an der Oſtfront zu feſſeln. m. Köln, 4. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie der Kopenhagener Korre ⸗ der Zeitung aus zuverläſſiger Quelle erfährt, iſt er gegenwürtige ru K100 Offenſoverſüͤch eine 80ʃ e des engliſch⸗ franzöſiſchen timatums, das der ru 175 Regierung Mitte Juni dieſes Jahres überreicht wurde und das die Forderung enthielt, daß die geplante große ruſſiſche Offenſive am 1. Juli be⸗ innen müſſe. Falls Rußland hierauf nicht ein ehe, werde dieſe Beigerung von den Alllierten als feindliche Handlung an⸗ und Japan werde angewieſen werden, Rußland genüber ie erforderlichen Schutzmaßnahmen zu ergeifen. Hierauf iſt ſomit auch der Warnungsruf, das Vaterland iſt in Gefahr, aulod der in der letzten Zeit ſo häufig von Kerenski und anderen eitenden Perſönlichkeiten an das ruſſiſche Heer und Volk gerichtet worden iſt. Der Leiter der ruſſiſchen Offenſive. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Juli.(Pr.⸗Tel., K. Wie der Berner— erfährt, lie Kdie Leitung—— ſchen Offenſive an der ruſſiſchen Südweſtfront in den Händen des 48jährigen Generalleutnants Alexei Gutor, der ſchon am ruſ⸗ Pi chee Kriege teilnahm und während dieſes Krieges zuerſt ie 34. Ipfanteriediviſion kommandierte und ſich beſonders in den Karpathenkämpfen auszeichnete. Nach der Märzrevolution, der er ch ſofort anſchloß, wurde Gutor zum Kommandanten der 11. 25 ernannt. Er iſt bei den Soldaten und den Offizieren ſehr eliebt. Der militäriſche und politiſche Zweck der Ruſſenoffenſive. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ ſchreiben: Wie zu erwarten war, iſt die neue ruſſiſche Offenſive nicht mit Truppenverbünden aus dem europäiſchen Rußland inſzeniert worden, die kriegsmüde und rebel⸗ liſch ſind, ſondern mit aſiatiſchen, welche ſich nach wie vor als Kanonenfutter vorpeitſchen laſſen. Der militäriſche Zweck der Offenſive dürfte weniger auf einen großen Erfolg an Ort und Stelle ſondern darauf, Cadorna vom drohenden Alp der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Offenſive zu befreien. e en aus den Der 8 weck der ruſſiſchen Offenſive dürfte darin beſtehen, wieder genügend Vertrauen für Rußland bei ſeinen Verbündeten ſchaffen, damit dieſe ſeiner völlig leeren Staatskaſſe mit einigen. liarden zu Hilfe eilen. Iſt der neuen Ruſſenoffenſive das Schickſal eines gänzlichen Verſagens beſchieden, wie es nach dem erſten Kampftag den Anſchein hat, dann wird ſie wahrſcheinlich für längere Zeit die letzte ſein, und die Friedensfrage für Rußland noch ſehr viel friedensreifer machen als ſie ohnehin ſchon iſt. Hindenburg in Wien. Wien, 3. Juli.(WTB.) Das„Fremdendlatt'“ ſchreibt: Wir in Oeſterreich⸗Ungarn bewundern und verehren in Hindenburg den genialen Feldherrn, den treuen Freund, den ſtarken Mann. Wenn Wien geſtern ihm zujubelte, ſo ſchlug mit den Herzen unſerer Stadt, das Herz der ganzen Monarchie. Mit freudiger Genugtuung wird man die herrlichen ſchönen Sätze vernehmen, die der große Feldherr über uns geſprochen Rer Wenn er ſagte, das Bündnis wiſchen Deut chland und De ich⸗Ungarn ſei nicht zu er⸗ chüttern, ſo brachte er auch unſere— zum Ausdruck. Mit au—— begrüßten wir den großen deutſchen Heerführer, und mit aufrichtiger Freude hörten wir ſeine zuverſichtlichen mutige'n Worte. Seine Taten haben bewieſen,— er ein Freund der Wirklichkeit iſt. Seine Reden nie durch die Ereigniſſe Lügen geſtraft worden. Wien, 3. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die„Neue Freie Preſſe“ bezeichnet die Aeußerung Hindenburgs als militäriſch⸗politiſch von großer Bedeutung und ſagt: Hindenburg ſpricht mit der Beſtimmt⸗ heit des Mannes, der den tiefſten Einblick in die eigene Kraft und die Macht des Gegners hat. Er iſt kein Mann ſchöner Worte, der übertreibt, wenn er den Frieden kommen ſieht, wenn er die Er⸗ folge der U⸗Boote rühmt, ſo iſt es weder ein Schrei des galliſchen Hahnes, noch die verbiſſene Unwahrheit der Volksbetrüger in Eng⸗ land. Er hat niemals mehr geſagt, als er glaubte, ſein Wort wird als zuverläſſig erkannt werden. Die„Reichspoſt“ hebt das vollkommene Einvernehmen der leitenden militäriſchen Stellen der Mittelmächte hervor, das eine der weſentlichen Urſachen ihrer Erfolge im Weltkriege ſei. In un⸗ begrenztem Vertrauen blicke heute ganz Deutſchland auf die macht⸗ vollen Perſönlichkeiten Hindenburgs und Ludendorffs. Die gleiche Empfindung bringe ihnen auch Oeſterreich entgegen. die Schiſfsverluſte Englands Durch den-Bootkrieg Die untenſtehende Zeichnung bietet einen anſchaulichen Maß⸗ ſtab fur die Beurteilung der rieſigen Schiffsverluſte Englands und ſeiner Verbündeten im U⸗Bootkrieg. Die Schiffsvernichtung über⸗ trifft den britiſchen, amerikaniſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und japaniſchen Schiffbau zuſammengenommen monatlich um das Drei⸗ bis Vierfache. Der Darſtellung liegen, ſoweit die Angaben ſich auf Deutſch⸗ land beziehen, amtliche Zahlen zu Grunde. Mangels unzweidentigen Solerunger: Jd oler Scl. geurvchens Ccn, Secku dun, Igerö ruclmen den Alemeouus ſemngege,peon mau. As S u%open, bec⁰ gare, 2— frmen SMBα ben 4, 22 J Lackeulr ohnrCgend a. Seiter, Auamn cmuten run müncbe -Larbune caenlbe, c lerU Slt manallct vo—1 W.-— i i 2 1 —— —* * E * U 3 —ç— —— f —— 2 88 2 555 A e, e Knt ſn lon 33 Fron iirr Auni, bin 29 amtlicher Veröffentlichungen in den Ententeſtaaten ſtützen ſich die auf den feindlichen Schiffbau bezüglichen Werte auf Angaben, die teils in Lloyds Regiſter, teils in den feindlichen Parlamenten oder Zeitungen gemacht worden ſind. Der Vergleichbarkeit wegen wur⸗ —2. Seite. Nr. 306. mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Juli 1917. den die auf Jahres leiſtungen bezüglichen Werte in durchſchnitt⸗ liche Monatsleiſtungen umgerechnet. Die in Br.⸗R.⸗T. ausgedrückte Leiſtungsfähigkeit der feindlichen Werften betrug im Jahre 1916 be⸗ ziehungsweiſe beträgt im Jahre 1917 durchſchnittlich monatlich: 1916: In England und britiſchen Kolonien 52 666, Vereinigten Staaten 46 250, Frankreich 3250, Japan 20 500, Italien 5000, zuſammen 127 666; 1917: in England und britiſchen Kolonien 104 166, Ver⸗ einigten Staaten 125 000, Frankreich 3334, Japan 25 000, Italien 5000, zuſammen 262 500. Dieſe Werte, insbeſondere für 1917, bedeuten Höch ſt we e und umſchließen bereits die weitgehenden Pläne Englands und Amerikas auf Verdoppelung u. Verdreifachung ihrer Schiffbautätig⸗ keit, die ſich nach menſchlichem Ermeſſen, man kann ruhig ſagen, mit an Gewißheit grenzender Wahrſcheinlichkeit in abſehbarer Zeit nicht verwirkichen laſſen. Zu ihrer Kennzeichnung genügt der Hin⸗ weis, daß die Vereinigten Staaten 1915 knapp 20 000 Br.⸗R.⸗T. und auch vordem nie mehr als etwa 24 000 Br.⸗R.⸗T. durchſchnittlich monatlich zu Waſſer brachten, England und ſeiner Kolonien Mo⸗ natsleiſtung betrug 1915 nur höchſtens 56 000 Br.⸗R.⸗T. im Durch⸗ ſchnitt, während Frankreich, Italien und Japan mangels eigenen Stahls oder Kohlen bis heute im Weltſchiffbau überhaupt keine be⸗ deutende, geſchweige ſelbſtändige Stellung einnehmen. Dagegen beruhen die auf den verſenkten Schiffsraum bezüg⸗ lichen Werte nicht auf fragwürdigen Hoffnungen und Entwürfen, ſondern auf verbürgten nackten Tatſachen und würden ſich noch höher beziffern, wenn auch die durch andere als durch kriegeriſche Maßnahmen der Mittelmächte z. B. durch natürliche Abnutzung, Unfälle uſw. bewirkten Tonnageverluſte der Entente bekannt wären und in der Zeichnung berückſichtigt werden könnten. Berſtören iſt eben leichter als bauen. Deer uneingeſchränkte U⸗ Bootkrieg. 8 Das Freigeleit. (WTB. Nichtamtl.)„National Tidende“ Kopenhagen, 3. Juli. zufolge haben ſich ungefähr 30 ſchwediſche Schiffe, die bis⸗ her England nicht verlaſſen konnten, des deutſchen Freigeleits vom 1. Juli bedient und befinden ſich auf der Reiſe nach Schweden. Ihre Ladungen beſtehen aus Getreide und für die Induſtrie unent⸗ behrlichen Waren. Die engliſchen Abſperrungsmaßnahmen in der Nordſee. Hnag, 3. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Das Korreſpondenzbüro meldet, daß heute Nachmittag ein außerordentlicher Mi⸗ möſterrat ſtattfand, in dem u. a. über die engliſchen Ab⸗ * aßre gelu in der Nordſec verhandelt wor⸗ Haas, 3. Juli.(BB. Nichtamtl.) Das Korreſpondenzbüro meldet amtlich: Das Miniſterium des Aeußern teilt mit, daß der britiſche Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten dem nie⸗ derkändiſchen Geſandten in London zugeſagt hat, ſich wegen der von der niederländiſchen Regierung gegen die neuen engliſchen Ab⸗ iperrungsmaßregeln in der Nordſee erhobenen Vorſtellungen ſofort Et der Adasiralität in Berbindung zu ſetzen e eee Die vergewaltigung Griechenlands. Wotterbam, 3. Juli.(WTB. Nichtamtl.) aus Athen, daß die Athener Garniſon und die Generale der Trup⸗ pen des Pelopoemes am Sonntag dem neuen König den Treueid Der bulgariſche Sericht. Sofid, 3. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Amilicher General⸗ Pabsbericht vom 1. Juli. maseseaiſche Scoat in In der Gegend der Moglena wurden feindliche Aufklärungs⸗ abteilungen durch Feuer zurückgetrieben. Auf dem rechlen Wardar⸗ ufer war das Geſchützfeuer nachts lebhafter. Ein ſeindliches Bag kakllon verſuchte bei Aliſchakma vorzudringen, wurde aber durch unjer Jeuer zurückgeſchlagen. Oeſtlich des Doiranſees lebhaftes Ar⸗ kllerieſener. An der unteren Struma Palronillengefechte. An der übrigen Zvoul ſchwaches Geſchützfeuer. 5 Bei Tulcea beiderſeitiges Gewehrfeuer, bei Jaccea ſpärliches Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 4. Jull.(WrB. Nichtamtlich.) Amlicher Tagesbericht vom 3. Jull. Sieine beſonderen Exeigniſſe. Die Lage in der Donaumonarchie. Das Ergebnis der Beratungen des deutſchen Nalionalverbandes. EBerſin, 4. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Der ſtand des deutſchen Nationalverbandes, der geſtern bis ſpät nachts verſammelt war, nahm heute früh ſeine Be⸗ ratungen wieder auf, ohne ſie abzuſchließen. Die Stimmung im deutſchen Lager iſt ernſt. In deutſch⸗böhmiſchen Abgeord⸗ netenkreiſen zeigt ſich eine große Erregung. Auf deutſch⸗radikaler Seite taucht der Vorſchlag auf, zum Zeichen des Proteſtes eine all⸗ gemeine Mandatsniederlegung zu beſchließen. Das Ergebnis der bisherigen Beratungen iſt, daß der Obmann des deut⸗ 2 Nationalverbandes, Dobernig, beauftragt wurde, im Namen es Verbandes im Abgeordnetenhaus eine Erklärung abzugeben, in welcher der Standpunkt der deutſchen Parteien zum kaiſerlichen Handſchreiben genau wird. Der Redner des deutſchen Nationalen Verbandes, ſen waren und alles vermieden, was die nationalen Gegen⸗ ſüde Kgendwie verſchärfen könnte, werden von nun an dieſer Zu⸗ rũ ledig ſein. Ein Teil des deutſchen Nationalen Ver⸗ bandes wird dafür eintreten die Folgen aus der neu geſchaffenen polikiſchen Lage zu ziehen und von nun an eine abwartende Haltung anzunehmen, zugleich aber den flawiſchen Parteien die Sorge für Ddie Fortführung des Staatshaushalts zu überlaſſen. B Dank dem Kaiſer für den Anmneſtieerlaß. Wien, 3. Juli.(WB. Nichtamtl.) Der Obmann des tſche⸗ chiſchen Verbandes, Stanek, „dem Kaiſer den Dauk des tſchechiſchen Verbandes Für die Amneſtie zu verdolmetſchen. Auch der ſüdſlavi⸗ iche Klub beſchloß, dem Kaiſer den Dank und die Freude an⸗ Lätzlich der Amneſtie auszudrücken. Parteiamtlich wird verlaut⸗ bart, die Vollverſammlung des deutſch⸗nationalen Verbandes be⸗ ſchloß heute nach mehrſtündiger Debatte über die durch den jüng⸗ ften Armneſtieerlaß geſchaffene Lage, durch den Obmann, den Ab⸗ geordneten Dobernig, in der morgigen Sitzung des Abgeordneten⸗ Bauſes eine Erlkärung abgeben zu lafſen. Härung wurde einſtimmig gebilligt. Ein Diszaunhänger zum Präſidenten des Abgeordnetenhauſes 18. gewählt. 4 Spacd iſt gegen den Abgeordneten 0 einen n d mit 188 138 Stämmen zum 9975— A—— gewährt worden— ——— Der Entwurf dieſer Er⸗ ———— — „Times“ berichten ausſchuß des ſprach bisher zur größten Zurückhaltung ge⸗ 3. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der Abgeordnete* wiederherſtellung des Kaiſertum in China. Peking, 2. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Es herrſcht in der ganzen Stadt völlige Ruhe, obwohl ein Teil der Bevölkerung in gereizter Stimmung iſt. Auf Befehl der Polizei wurden in der ganzen Stadt Drachen⸗ banner gehißt. 5 Peking, 2. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Habas. Geſtern wurden kaiſerliche Dekrete veröffentlicht, die die Wiederherſtellung des Kaiſertums in konſtitutio⸗ neller From verkündigten. Sie ſetzten einen unter der Leitung des Generals Tſchengher ſtehenden Großrat, der ſich mit den Staatsangelegenheiten zu befaſſen hat, ſowie einen Senat(Hof der Tugenden) unter dem Vorſitz von Tſchultſcheſchuan ein. Die drohende Revolution in Spanien. Amſterdam, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Daily Mail“ läßt ſich aus Borcelong melden, man habe in Madrid allgemein das Gefühl, daß früher oder ſpäter revolutionäre Unruhen ausbrechen werden. Einige Behörden erwarten einen Aufſtand im Auguſt, andere früher. An die Klöſter ſind Waffen verteilt worden. Die Konferenz der Alliierten über die Kriegsziele. London, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Unterhaus. In Beantwortung einer Anfrage wegen der in Vorſchlag gebrachten Konferenz der Alliierten über die Kriegsziele ſagte Lord Robert Cecil, die ruſſiſche Regierung habe eine Kon⸗ ferenz der alliierten Regierungen über die Friedensbedin⸗ gungen vorgeſchlagen, die britiſche Regierung ſtehe wegen dieſes Gegenſtandes in Unterhandlungen mit den Regierungen der Ver⸗ bündeten. Ein neutrales Urteil über unſeren Luftangriff auf London. Berlin, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Zum Angriff unſerer Flieger auf London am 13. Juni ſchreibt der Mitarbeiter des Stockholms Tagblad am 18. Juni folgendes: Die Deutſchen haben durch dieſen Angriff den militäriſchen Vorteil er⸗ rungen, daß zur Verteidigung Londons nun noch ſtärkere Kräfte als bisher herangezogen werden müſſen. Man muß verſuchen, Apparate mit noch größerer Steigfähigkeit als bisher zu erbauen und neue Geſchütze herzuſtellen, außerdem muß die Bewachung zu See und zu Lande verſtärkt werden. Werden ſolche Maß⸗ nahmen nicht getroffen, dann kann London noch weit größeren Verheerungen ausgeſetzt bleiben. Es iſt zu berückſichtigen, daß dieſer Angriff nicht am Tage ſtattfand. So ur⸗ teilt ein Neutraler über die militäriſche Wirkung unſeres Angriffes auf London. Vergegenwärtigen wir uns außer⸗ dem, welche unſere Bomben erwieſener Maßen in den Doks, Speichern und Lagerplätzen an der Themſe verurſacht haben, ſo wiſſen wir, was von den Behauptungen der engliſchen Blätter zu Wer iſt der Schuldige? Haag, 3. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Amtliche Meldung. Das Miniſterium des Aeußern teilt mit, die engliſche Regierung habe ſich bereit erklärt, eine neue Unterſuchung anzuſtellen über die Frage, ob die auf Zierikſee gefallenen Bomben von einem engliſchen Flugzeug abgeworfen ſein könnten. Die niederländiſche Regierung hat der engliſchen angeboten, die in Zierikſee gefunde⸗ halten iſt. nen Bombenſplitter vorzulegen. Sie erſuchte gleichzeitig um die Erlaubnis, daß ein holländiſcher Sachverſtändiger der Unterſuchung der Scherben beiwohne. haben nichts dagegen einzuwenden; deshalb wird der Oberſtleut⸗ nant des Generalſtabs C. van Tuinen ſich zu dieſem Zwecke nach England begeben. Die belgiſche und die franzöſiſche Regierung haben in Beantwortung einer Anfrage der holländi⸗ ſchen Regierung, ob es möglich ſei, daß der Vorfall von Zierikſee einem belgiſchen oder franzöſiſchen Flugzeug zuzuſchreiben ſei, mit⸗ geteilt, eine eingehende Unterſuchung habe ergeben, daß dieſe Mög⸗ lichkeit ausgeſchloſſen ſei. 90——9 * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Juli.(Priv.⸗Tel, 3..) Nach Schweizer Meldungen aus Petersburg beantragen die Anhän⸗ ger Leuins im Kongreß der Arbeiterverbände die Ausſchließung Kerenskis von der Arbeiterpartei. Von 460 anweſenden 8 wurde dieſer Antrag mit 259 gegen 201 Stimmen ab⸗ gele c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 4. Juli. Die Neue Züricher Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Der Pariſer Berichterſtatter der„Perſeveranza“ drahtet, die letzten Nachrichten aus Spanien würden auf eine äußerſt kritiſche Lage hin⸗ deuten. Von einem Augenblick auf den anderen würden ſenfa⸗ tionelle Ereigniſſe erwartet, Amſterdam, 3. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Nach dem„Allge⸗ meen Handelsblad“ meldet„Morningpoſt“ aus Tientſin, daß ein Bürgerkrieg unvermeidlich ſei, wenn der neue Kaiſer nicht abdanke. 2 7 Haupt⸗usſchuß des Reichstages. Berlin, 3. Juli.(CTB. Nichtamtlich.) Im Hauptaus⸗ ſchuß des Reichstages gab heute der Staatsſekretär des Reichs⸗ tages Graf v. Rödern einen Ueberblick über die Entwicklung der Finanzen ſeit der Einbringung der letzten Kreditvorlage. Er be⸗ gründete ſodann die Vorlage des neuen Kredites von 15 Milliarden. Hierauf trat der Ausſchuß in die Ausſprache über die all⸗ gemeine politiſche Lage ein. Die Verhandlungen ſekr ver⸗ traulich. Ihnen wohnten von der Regierung die Staatsſekretäre, der preußiſche Kriegsminiſter und andere Mitglieder des Bundes⸗ rats, von den Abgeordneten die Mitglieder des Ausſchuſſes und zahl⸗ reiche Zuhörer bei. Der Staatsſekretär der auswärtigen Angelegen⸗ heiten, Zimmermann, äußerte ſich vertraulich über die politiſche Lage und über unſere Beziehungen zu den auswärtigen Mächten. EI Verlin, 4. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haupt⸗ eſtern im weiteren Verlauf der Sitzung der Staatsſekretär des Auswärtigen, Zimmermann, ausführlich über die internationale Lage, insbeſondere über den Abbruch der politiſchen Beziehungen mit Liberia, Haiti u. ſ. w. Die Rückgängigmachung der Neutralität Braſiliens bedeute keine Kriegserklärung, die auch nicht beabſichtigt ſei. Die Lage der Deutſchen dort ſei den Verhältniſſen angemeſſen. Die Nachrichten aus Ehina lauten nicht unbefriedigend. Weiter be⸗ Herr Zimmermann das Verhältnis zu den europätſchen eutralen. Das Nichtvertrauliche aus dieſen Darlegungen iſt bereits durch die Preſſe bekannt geworden; ebenſo was der Staats⸗ ſekretär über unſer Verhältnis zu den Verbündeten ſagte. Die La der feindlichen Länder biete nichts Neues. Die militäriſche Lage ſei für uns ſehr gut. Der U⸗Boot⸗Krieg hätte Die Rede Llody Georges ſei matter als ſonſt. Amerika würde für die nächſte Zeit ſeinen Verbündeten nicht von erheblichem Nutzen ſein. Staatsſekretür von Capelle führte aus: Die Erfolge de⸗ U⸗Boot⸗Krieges im Juni ſind erfreulich. Sie werden vorausſichtlich ſo groß ſein wie im April. Die Schwankungen der einzelnen Monate ſind etwas ganz natürliches. Im Durchſchnitt der 5 Monate ſind 900 000 Tonnen verſenkt. Wir werden den U⸗Boot⸗Krieg mit dem bisherigen Erfolg fortſetzen können trotz der gewachſenen Abwehr⸗ maßregeln. Es liegt keine Veranlaſſung vor, in den militäriſchen Erfolg den geringſten Zweifel zu ſetzen.— Der Kriegzminiſter gab Auskunft über die militäriſche Lage. Vara ich planen die Engländer nördlich von Arras große tonen. Bei den Franzoſen iſt nach den letzten Kämpfen eine fichtliche Abſpannung erfolgt. Einzel⸗Betätigung wird n Den U⸗Bodt⸗Krieg fortzuſeßen, liegt im 93 ausbleibe tereſſe unſeres Landheeres. Die letzten ruſſiſchen Qffenſioſtöße wurden— geführt. Die gabe des Sälondbi⸗ Unternehmens iſt nicht An⸗ ftrengungen der Italiener an der Zſonzonfronk wie l Frol ind ge⸗ Reihe marinetechniſcher Die engliſche Regierung antwortete, wir (Priv.⸗Tel. z..) und zwar ſicherlich ohne Die Heeresleitung vertraut auf einen gün⸗ tigen Ausgang des Kampfes. Ein ſozialdemokratiſcher Redner beſprach die innerpoli⸗ tiſche Lage, insbeſondere die Wirtſchaftslage und die Ernäh⸗ rungsfrage ſowie die Ausſichten für das nächſte Jahr. Er fragt, was für die Kohlenverſorgung geſchehe. Es erheben ſich da ſehr ſchwierige Fragen, welche beantwortet werden müßten. Es gibt Ausſichten auf Frieden und Friedenshoffnungen, vor allen Dingen in Rußland. Einen Sonderfrieden aber will man dort nicht, ſondern einen allgemeinen Frieden. Das Verhäng⸗ nis iſt, daß die deutſche Regierung ihre entgegenkommenden Erklä⸗ rungen nur nach Oſten gerichtet; ſonſt wäre es möglich, die in Ruß⸗ land vorhandene Friedensſtimmung zum Durchbruch zu bringen. Die Regierung muß ſich klar ausſprechen. Aber auch im Innern muß mit der Neuorientierung jetzt vorgegangen werden. Warum kann man denn mit der Wahlrechtsreform nicht ſo vorgehen wie in England und in Ungarn. Ein Zentrumsredner betont die Unmöglichkeit der Frie ⸗ densformel des ruſſiſchen Arbeiter⸗ und Soldatenrates. In Deutſch⸗ land ſelbſt muß alles vermieden werden, was kriegsverlängernd wirkt. Dazu gehört der Streit über die Kriegsziele, welcher nur Uneinigkeit ſchafft und unter allen Umſtänden vermieden werden müßte. 8 Staatsſekretär Helfferich beſprach die innere wirtſchaft⸗ liche Lage. Die iſt zweifellos ſchwer entſprechend dem ungeheuren Druck, dem unſer Volk durch den Krieg ausgeſetzt iſt. Die akuten Schwierigkeiten ſind vorhanden, aber dennoch darf man nicht auf die Abnahme unſerer Widerſtandskraft ſchließen. Die neue Ernte wird eine Erleichterung bringen. Ein ſchweres Kapitel iſt die Kohlen⸗ frage. Die Produktion an Steinkohle iſt immer noch ſtattlich. Die Braunkohlenförderung iſt über den Friedensſtand hinausgegangen. Die Transportſchwierigkeiten des letzten Winters ſind überwunden, die Anforderungen ſind aber ſtark durch den Krieg geſtiegen, ſodaß zwiſchen Produktion und Bedarf eine Kluft entſteht. Für den Haus⸗ brand wird ausreichend geſorgt werden. So ſchwer das Kohlen⸗ problem ausſieht, ſo wird eine Löſung gelingen. Der Redner ſchil⸗ dert an der Hand von Tabellen, was das Volk mit ſeiner Kraft in der Volkswirtſchaft leiſtet und gibt eine ausführliche Darſtellung der Mittel, welche England anwendet, um ſich den Wirkungen des U⸗ Boot⸗Krieges zu entziehen. In ſehr eingehenden Darlegungen beſpricht er die Schwierigkeiten, welche für die Ernährung der Armee und die Kriegführung Englands entſtanden ſind und weiter entſtehen müßten. Nachdem Staatsſekretär von Capelle Auskunft über eine Fragen gegeben hat, bemerkt ein Mitglied ichen Volkspartei, daß, wenn auch Schwierigkeiten beſtänden, man doch gewiſſe Erſcheinungen über ſchlechte Stimmung uſw. nicht verallgemeinern dürfe. Man müſſe durchhalten und die Stimmung im Lande erhalten. Das geſchehe am beſten, wenn man die Demokratiſierung unſeres po⸗ litiſchen Lebens tatkräftig in Angriff nehme. Die Weiterberatung wurde auf heute früh vertagt. Es entſpann ſich noch eine län gere Geſchäftsordnungsdebatte über die Berichterſtattung an die Preſſe. Es wurde beſchloſſen, von heute ab die Berichte über die vertraulichen Erörterungen des Haupt⸗ ausſchuſſes erſt nach Prüfung durch eine aus Mitgliedern des Aus⸗ ſchuſſes zuſammengeſetzte Redaktionskommiſſion an die Preſſe ge⸗ langen zu laſſen. iee Uriegswirtſchaftliche maßnahmen. erwe eidehändlern verwendung von Getreidehändbef der neichsgetreideſtelee. Der Vorſtand der Mannheimer Produktenbörſe hat betr. Ver⸗ wendung von Getreidehändlern bei der Reichsgetreideſtelle die nach⸗ folgende Eingabe an das Reichsamt des Innern gerichtet. Durch die Reichs⸗Getreide⸗Ordnung für die Ernte 1917 iſt auch die bisher ſelbſtändige Bewirtſchaftung der Gerſte, des Hafers und der Hülſenfrüchte an die Reichs⸗Getreideſtelle übergegangen, wo⸗ durch die Reichs⸗Gerſten⸗Geſellſchaft, die Hafer⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft und die Reichs⸗Hülfenfruchtſtelle zu Abteilungen der genannten Zen⸗ traͤlſtelle geworden ſind. Nun erfordern aber der fortſchritt erade 55—*—— 043—— enhandels eine ganz beſondere Fachkunde, re Al 15 oceee 8 Wualität viel erheblicher ſind, als die des Brot ⸗ getreides, deſſen Anbauſorten im Deutſchen Reiche eine viel größere Gleichmäßigkeit aufweiſen. So ſtellt z. B. die Gerſte, bers welcher jedenfalls noch nicht feſtſteht, ob die Verhältniſſe zur Ver⸗ wendung ihrer geſamten Ernte als Brotgetreide zwingen werden, im Hinblick auf ihre Eignung 7 Zwecken der Brauerei, Mälzerei, Brennerei, Graupen⸗, Hefe⸗, uſw. an die Fachkunde beim Einkauf und der? mdlung ganz erhebliche An⸗ rderungen. 5 Bei aller Hochachtung, die die ſonſtigen hervorragenden Eigen⸗ ſchaften der deutſchen Verwaltungsbeamten abnötigen, kann doch bei ihnen eine derartige Spezialfachtenntnie, die nur durch lang⸗ jährige Erfahrung zu erwerben iſt, unmöglich vorausgeſetzt werden. Es iſt deshalb dringend notwendig, daß in der Reichs⸗Getreideſtelle auch in leitenden Aemiern ſich mu Kaufleute fin· den. Dieſer ee hatte ſich auch die Reichsregierung bei Grün⸗ dung der Kriegsgeſe ften, denen die Sicherſtellung der Volks⸗ ernährung oblag, nicht verſchloſſen. Hat es doch von jeher im Wirtſchaftsleben die nachteiligſten Folgen gezeitigt, wenn an der Spitze großer Unternehmungen Perſönlichkeiten ſtehen, die gerade im Hinblick auf die— Fragen blindüngs der Fachkunde und der Zuverläſſigkeit ebener zu vertrauen genötigt ſind. Durch die Heranziehung von Kaufleuten in lettende Stellen der Kriegsgeſellſchaften hatte die Reichsregierung mithin anfänglich den einzig gangbaren Weg— Dieſen Weg hat ſie indeſſen— — verlaſſen. Es ſoll nicht verkannt werden, daß die Einrangierung von Kaufleuten in den Beamtenkörper mancherlei Schwierigkeiten bietet, doch könnten hierdurch nur kleine Nachteile eutſtehen, die gegenüber den Gefahren, die der geſamten Volkswohlfahrt bei ihrer Umgehung drohen, gay icht ins Gewicht fallen können, umſomehr, als es ſich nur um ein Proviſorium von kurzer Dauer handeln kann. Wir richten deshalb im Intereſſe nicht nur des deutſchen Ge⸗ treideha dels, dem in ſeiner Geſamtheit von der Berückſichtigung einiger führender Perſönlichkeiten bei der Beſetzung von leitenden Stellen der Zentralbehörden ein gre Gewinn nicht erwachſen könnte, ſondern vielnzehr der geſamten Volkswirtſchaft au die Reichs⸗ regierung die dringende Bitte, 2 bei der Beſetzung der leitenden Aemter der Reichs⸗Getreideſtelle, oweit dies irgend angängig iſt, namhafte und in langjähriget raxis bewährte Kaufleute heranzuziehen. Der Vorſt Der Syndikus: gez. Rud. Darmſtädter. gez. Dr. Lindemann. Zur Kohlenverſorgung. Berlin, 3. Julf.(WB. Anitlich) Die Witglieder des Bel⸗ rats für Volksernährung des Reichstags haben die nachſtehende Entſchließung angenommen: Der Beirat wolle beſchließen, den hohen Präſidenten des Kriegsernährungsamtes aufzufordern, auf eine erhöhte Pro⸗ duktion der Kohle und die Schaffung und Durchführung eines einheitlichen Verſovgungs⸗ und Verteilungs⸗ planes hinguwirken, insbeſondere dafür Sorge zu tragen, 1. daß eine ausreichende Verſorgung der ſbädti⸗ ſchen Gas- und Glektrigitätswerke und dadurch bor allen Dingen die Verſorgung der Bevölkerung arit Kochgas üächergeſtellt, 2. daß den Ueberlandgentralen, den Mühlen und Nährmitter⸗ betrieben, den landtwirtſchaſtkichen Betrieben und den ländlichen rechtzeitig Kahlen in ausreichender Menge geliefert a. Daß für den Hausbrünb mater eutſhrechenger allge- — — 8 — 4 Mannhetmer General ⸗Anzeiger.(Nitags · Auagabe) e, Kx. 308. 3. Seite. Offizier⸗Stello. Adolf Fäh— e, Werkmeiſter, bei einer Jagd⸗ l, wohnhaft Fröhlichſtraße e Mer z, Ahaber der Firma A. Holzuer, Zimmer⸗ eſchäft, Böckſtraße. erſt 1e Poftbote am hieſigen Poſtamt Alois Link für ſchneidige Ausführung eines gefähr Patrouillengangs. Er * iſt der älteſte Sohn der Witwe Anna Link von Hüngheim. —* Militäriſche örderung. Gefreiter Georg Hoffmann, er des Eiſernen Kreuzes, vor dem Kriege als Buchdrucker An⸗ unſerer Firma, Sohn des Fuhrmanns Georg Hoffmann, ikanerſtr. 36 wohnhaft, wurde wegen tapferen Verhaltens vor dem Feinde zum Unterofftizier befördert. „Kirchliches. Der Evang. Oberkirchenrat hat angeordnet, daß Feier des Reſormationsjubiläums in der badiſchen Landeskirche am Mittwoch den 31. Oktober im ganzen Land got⸗ ſtesdienſtliche Jugendfeiern in Ausſicht genommen ſind. An dieſem Tag werden nach einer Anordnung des Unterrichtsmini⸗ ſteriums die evangeliſchen Lehrer und Schüler vom Schulunterricht befreit ſein. Am Sonntag den 4. November(Reformationsfeſt) wer⸗ den dann die gottesdienſtlichen Gemeindejubel⸗ feiern gehalten werden. Ferner hat der Evang. Oberkirchenrat angeordnet, daß bei der kirchlichen Feier von Großherzogs Geburts⸗ tag eine Kollekte zugunſten der Soldatenheime hinter der Front, ferner für die Verſorgung der Truppen mit gutem Leſeſtoff und für die religiöſe Verſorgung der Kriegsgefangenen erhoben wird. * Landesmiſſionsfeſt. Das am Sonntag in Sandhauſen ſtatt⸗ gefundene, beſuchte Miſſionsfeſt nahm einen ſehr ſchönen Ver⸗ kauf. Prälat D. Schmitthenner überbrachte den feiernden BVerein und der Feſtgemeinde die Grüße der Großherzogin Luiſe und der Oberkirchenbehörde mit deren herzlichen Segenswünſchen. Star⸗ ken Eindruck machten die Feſtpredigt von Pfarrer Diemer über das Wort:„Hier iſt Geduld und Glaube der Heiligen“. Der Rechen⸗ ſchaftsbericht von Pfarrer Hauß konnte von erfreulichem Anhalten ſionsintereſſes ſagen. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte tgemeinde auch den von Miſſionar Stolz gegebenen an⸗ Bildern aus der Arbeit auf den Miſſionsfeldern. Die Feſtk hat den ſchönen Ertrag von 520 M. ergeben. —— igung. Die vom Miniſterium der Finanzen im ver n*——— Fahrpreisermäßigung für ula us P weck des Sammelns von Pilzen, Bucheln, 3— ſeln, Kaſtanien u. dergl. gilt bis auf weiteres, alſo auch für das la Jahr. * Meldung des chmlen Dachkupfers und der Blitz⸗ ſchutzanlagen. Die che Metallſammelſtelle gibt im Anzeigen⸗ teil in dieſer Nummer bekannt, daß die ſeit dem 9. März 1917 be⸗ ſchlagnahmten, bei öffentlichen und privaten Bauwerken zur Be⸗ dachung und zu B nlagen verwendeten Kupfermengen ein⸗ *— kupferner Dachrinnen, Abfallrohre, Fenſter⸗ und Geſims⸗ aldeckungen, ſowie einſchließlich der an Blitzſchutzanlagen befind⸗ 7 lichen Platinteile bis längſtens 2 0. Ju ki 1917 auf vorgeſchriebenem Reldeſchein zu melden ſind. In der Bekanntmachung wird be⸗ ſonders darauf hingewieſen, daß, unbeſchadet aller bereits früher er⸗ ſtatteten Meldungen, neue Meldungen zu erſtatten ſind, ausgenom⸗ men für diejenigen Kupfer⸗ und Platinmengen, für welche den Be⸗ troffenen Enteignungs⸗Anordnungen wegen Abnahme und Abliefe⸗ rung in den letzten Tagen bereits zugegangen ſind. * Höchſtpreiſe für Heu. Das Miniſterium des Innern hat in einer eben erſchienenen Verordnung die Höchſtpreiſe für Heu der Ernte 1917 wie folgt feſtgeſetzt: Dder Preis für den Zentner in „Baden geerntetes Heues der Ernte 191 7darf beim Verkauf durch den Erzeuger nicht überſteigen: bei Wieſenheu, Oehmd, Feld⸗ oder Ackerhen von mindeſtens mittlerer Art und Güte 5 Mk., bei Heu von Kleearten(Luzerne, Esparſette, Rotklee, Schwedenklee, Gelbklee und Weißklee mit geringem Beſatz von Gräſern) von mindeſtens mittlerer Art und Güte 6 Mk. Für Preis um 35 Pfg. für den Zentner. Die Höchſtpreiſe verſtehen ſich bei Anfuhr mit Fuhrwerk frei Magazin, Lagerplatz oder Verbrauchs⸗ epb. 4 ſtelle, beim Bahnverſand frei verladen Eiſenbahnwagen Verſand⸗ * ſtation. Beim Verkauf von der Lagerſtelle des Erzeugers verringern ſich die Höchſtppeiſe für den Zentner um 20 Pfg. Beim Umſatz von Heu durch den Handel darf dem Höchſtpreis ein Betrag zugeſchlagen werden, der 30 Pfg. für den Zentner nicht überſteigt. Dieſer Zu⸗ ſchlag umfaßt alle Acten von Aufwendungen, welche dem Handel] Eurem deutſchen Vaterlande, für das rwachſen, insbeſondere Kommiſſions⸗, Vermittlungs⸗ und ähnliche Gebühren, Fuhrkoſten, Gewichtsverluſte und Lagerſpeſen, nicht aber die Auslagen für Eiſenbahnfracht einſchl. der Vorfrachtkoſten. Zu⸗ widerhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einenm Jahr oder Feinden rings um mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft. nichten drohen und n Höchſtpreiſe für Quark. Das Großh. Miniſterium des Innern hat aufgrund des§ 3 der Bundesratsverordnung über Käſe vom 26. Oktober 1916 mit Zuſtimmung des Reichskanzlers den Herſtellungs⸗ vreis für Speiſequark mit einem Waſſergehalt von höchſtens 75 v. H. auf 60 Mk. für einen Zentner und der Kleinverkaufspreis auf 75 Pfg. für ein Pfund feſtgeſetzt. Herſtellerpreis iſt der Preis, der beim Verkauf durch den Herſteller nicht überſchritten werden darf, vor⸗ behaltlich der Vorſchrift des folgenden Abſatzes. Kleinverkaufspreis iſt der Preis, der beim Verkauf durch den Herſteller oder Händler an den Verbraucher in Mengen von nicht mehr als 10 Pfund nicht über⸗ 5 5 idee ſich anſcheinend ihren Leib geſchaffen. Aber noch fehlt viel, um Die deutſche Staatsiòer.“) ihre Verwirklichung als einle vollkommene bezeichnen zu können. Das Werk des Mannheimer Lehrers gibt einen Abſchnitt der tarismus und tritt für einen Ständeſtaat mit ſtarker Gewinnbetei⸗ Ddeengeſchichte auf den Grenggebieten der Philoſophie, der Ge⸗ ligung des Staates an Induſtrie und Gewerbe—5 Hier decken ſich ſchichte, der Politik und der Pädagogik. Sein—5— 5 Zweck iſt,[ manche ſeiner Vorſchläge mit Gedanken, wie ſie auch E. v. Hart⸗ das Bewußtſein vom Gewicht und von der Vielſeitigkeit bedeutſamer[mann in ſeinen„Sozialen Kernfragen“(Deutſche Bücherei) geäußert —— nach dem Kriege zu wecken und zu ſtärken. In großen, hat, ohne markigen Zügen ſchildert es die Entſtehung und Entwicklung der ſcheint die deutſchen Staatsidee mit ihrer Auffaſſung des Staates als eines näher treten und ihre Verwirklichung nicht mehr für ſo ausſichtslos geiſtigen Organismus, wie ſie auf die Erziehung des Volkes im Zu⸗ erklären kann, wie in den achtziger und neunziger Jahren des ver⸗ mit der Menſchheit abzielt. Aus dem deutſchen Gei⸗ gangenen Jahrhunderts. teslehen, deſſen Lebensfaden der Erziehungs⸗ und Entwickelungs⸗ auf eine neue Grundlage geſtellt werden, um der deutſchen Staats⸗ edanke war, wurde nach Krieck die 8 Staatsidee geboren. idee gerecht zu werden; und was er in dieſer Hinſicht vorbringt, hre Entſtehung reicht ſehr weit— eck verfolgt ſie bis inverdient gewitz die ernſteſte Beachtung. die deutſche Moſtik hinab, in welcher der Erziehungsgedanke erſt.⸗[ Gebiete der Geſchichte nicht minder beſchlagen, als malig auſtaucht, um ſodann im Pietismus und der Aufklärung des der Philoſophie und Pädagogik. achtzehnten Jahrhunderts ſeine genguere Durchbildung zu erhalten. in die Tiefe und reißen den Leſer um ſo mehr mit ſich fort, als ſie Die deutſche Dichtung hat an jener Idee nicht meniger mitgearbeitet nicht bloß von wärmſtem Patribtismus erfüllt ſind, ſondern auch in als die deutſche Philoſophie. Die Idee wird zur ſchöpferiſchen] einer Weiſe vorgetragen werden, deren idealem Schwung ſich auch — Herſch nach eimem Hchn 9 9 50 357— nicht leicht wird entziehen können. einckes großem Werk über die tehu e i und Betätigung ſtrebt und inmitten des Daſeins das Reich Gottes Reos SS * 11 erbauen beſtrebt iſt. Humanität wird die Aufgabe, das Ziel der enſchheit. Ihre Verwirklichung wird zum Inhalt der »Geſchichte, gewinnt be Herder eine nationale Bedeutung, um ſodann durch Kant eine Faſſung zu erhalten. Von nun an wird der Staat, dies ſittliche Reich im Bienſte der Erziehung des Menſchengeſchlechtes, zur Selbſtdarſtellung der ewigen Idee, das Gottesreich in der Menſchheit(Hegel). An die Stelle der Natur tritt die Geſchichte als Ausgang der objektiven Gotteserkenntnis, der Theodizes. Und was die deutſchen Denker im innerſten Zuſammen⸗ hange mit religiöſen und ſpekulativen Gedankengängen zu begrün⸗ den ſuchen, das findet durch die deutſchen Staatsmänner ſeine zu⸗ nehmende praktiſche Verwirklichung. Es kann hier nicht genauer dargelegt werden, wie dieſer Prozeß — nach Krieck im—— 9 ültet hat. Die hervorragendſten Staatsniänner der de ſen Geſchichte und Staatsphiloſophen treten uns in ſeiner Darſtellung mit ihren Hauptgedanken und Beſtrebun⸗ gen vor die Augan, vor allem Stein, Fichte, Schelling, Hegel, Bis⸗ 0 marck, Liſt und Lagarde, deſſen Perfönlichkeit und politiſche Ideen mit ganz beſonderer Liebe und hervorragendem Geſchick charakteri⸗ ſiert werden. Mit der Reichsgründung hat die neue deutſche Staats⸗ S ee, ke Brr 4 En ett. i 95 — Eugen Diederichs Verkag — Heu erhöht ſich der ſchritten werden darf. Beim Verkauf von Bruchteilen eines Pfundes darf nur der dieſem Bruchteil entſprechende Preis berechnet werden. Bruchteile von Pfennigen dürfen auf den nächſtfolgenden Pfennig erhöht werden. * Todesfall. Im Alter von 48 Jahren iſt in Stuttgart der Herausgeber der„Volkswirtſchaftlichen Korreſpondenz“, Guſtav Hipp, geſtorben. Er war Mitbegründer des Landesverbands der Preſſe Württembergs und Hohenzollerns und hat in der Bewegung der deutſchen Journaliſten⸗ und Schriftſtellerwelt eine hervorragende Rolle geſpielt. Als Vertreter der württembergiſchen Organiſation hat er noch der Dresdener Tagung angewohnt. Snlelplan des Hroflh. Hof- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 4. Juli Abonnement C E Mittwochſ Mittiere Preise 9 7* 8 Emil- Gött-Abend: 5. Pun. Fortunatas Biss Keine Vorstenlung Donnerstagſ Kleine Prelse Anfang 8 Uhr 6. Juli Abon t BFlacl als Erzieher Vorstell, Freitag Kleine Preise Anfang 8 Uhr 7. Juli Außer Abonn. Der Zigeunerbaron Operetten-Gastspiele: Samstagſ Kleine Preise. Anfang 7 Uhr Die Csäãrdäsfürstin 8. Juli Abonnement C Siegtried Operetten-Gastspiele: Sonntag] Hohe Preise Anfang 5 Uhr Die Csardäsfürstin Ankunft deutſcher Schwerverwundeter in Nonſtanz. * Konſtanz, 3. Juli. Die heimgekehrten deutſchen Austauſch⸗ krieger konnten Sonntag vormittag unter deutſchem Sonnenſchein ihren Einzug in dem feſtlich geſchmückten Konſtanz halten. Schon lange vor dem Eintreffen des Schweizer Sanitätszuges umſäumte eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge den Bahnhofplatz und die Straßen, durch die die Krieger ihren Einzug hielten. Höchſte und hohe Herrſchaften hatten es ſich nicht nehmen laſſen, bei dem denkwürdigen Augenblicke zugegen zu ſein, an dem ſchwergeprüfte deutſche Krieger nach monate⸗ und jahrelanger Abweſenheit wieder deutſchen Boden betreten durften. Man bemerkte neben dem Prinzen Max von Baden den ſtellvertretenden kommandie⸗ renden General des 14. Armeekorps, Exz. v. Isbert, die Generale Schumann vom Feldeiſenbahnweſen, Telle aus Ueberlingen, v. Liebenſtein, v. Wolff und Roeder. Ferner waren an⸗ weſend Vertreter des bundesnachbarlichen Oeſterreich, u. a. der Grenzſchutzkommandeur Oberſt Böhm aus Feldkirch, Major Pi⸗ quet, Stationskommandeur in Bregenz, außerdem den Delegierten des Johanniterordens, Prof. v. Kirchheim aus Heidelberg, die Kommandeure der hieſigen Erſatzbataillone, zahlreiche Offiziere des hieſigen Korps. Von zivilen Perſönlichkeiten waren vertreten Geh. Regierungsrat Dr. Belzer, zahlreiche Stadträte und Stadtverordnete und Vertreter der Geiſtlichkeit. Gegen 7410 Uhr lief, laut„Konſtanzer Zeitung“, unter Muſik⸗ klängen der Bataillonskapelle der reichgeſchmückte auf dem feſtlich beflaggten Bahnhof ein. Geführt wurde er von Oberſt Bohny und Gemahlin. Die angekommenen Ausgetauſchten— 201 Unteroffiziere und Gemeine und 11 Offiziere, darunter ein Major— wurden ſodann nach der Halle des Roten Kreuzes geleitet. Die Fahrt durch die Schweiz glich nach den Ausſagen wieder einem „Triumphzuge. Allüberall, wo der Zug hielt, wurden die Krieger reich mit Gegenſtänden und Eßwaren beſchenkt. In der Halle hielt Prinz Max die Begrüßungsanſprache. Der hohe Herr führte folgendes aus: „Die Stunde, die Ihr in langer, mühſamer Gefangenſchaft bebenden Herzens oft herbeigewünſcht habt, iſt nun endlich ge⸗ kommen, die Stunde, die Euch zurückführte in die Heimat. Aus Feindesland, durch die blühenden Gaue der Schweiz, hat Euch ein Schweizer Zug zurückgeführt in das Heimatland. Darum wollen wir zu allererſt derer gedenken, die Euch zurückgebracht haben zu uns, den freundlichen Schweizern, den edlen, warmher⸗ zigen Schweizerfrauen, die Euch auf der Fahrt hierher gepflegt und für Euch geſorgt haben und aus deren Munde ihr zum erſtenmal wieder nach langer Zeit in deutſcher Sprache Worte der Aufmunterung und teilnehmenden Mitgefühls habt verneh⸗ men dürfen. Mit Euch dankt das ganze deutſche Volk der Schweiz, der Schweizer Bundesregierung und allen lieben Schweizer Män⸗ nern und Frauen, die an der großen menſchenfreundlichen Arbeit teilnahmen für das, was ſie an Euch getan, an Euch und den anderen Gefangenen und Verwundeten. Und nun ſeid Ihr in Ihr gekämpft habt, geblutet und gelitten, und das Vaterland, ſtglz auf ſeine Söhne und dane⸗ bar für ihre Taten, nimmt Euch wieder auf in ſeine ſtarke Hut, beſtrebt, für Euch zu ſorgen und Euch zu pflegen. Von zahlloſen ſtürmt trotzt es den Stürmen, die es zu ver⸗ das deutſche Volk, zu dem Ihr zurückgekehrt ſeid, das in beiſpielloſer Hingabe die Not des Vaterlandes auf ſich genommen hat, einig und feſt entſchloſſen, dem Vernichtungswillen ſeinen Lebenswillen entgegenzuſetzen und ſeine Zukunft und ſeine heiligen Güter zu retten. Wer einem ſolchen Volke angehört, der muß es lieben und zu dem ſeid Ihr zurückgekehrt, um in Gemein⸗ ſchaft Eurer Brüder, Väter, Frauen und Mütter zuſammenzu⸗ arbeiten und Glieder der Geſamtheit wieder zu werden. Doch dieſe Stunde ſoll in erſter Linie der Freude gelten. An dem Empfang, den Euch die ſchöne Stadt am See und Bürgerſchaft rieck ſchildert dabei vor allem die Mängel des heutigen Parlamen⸗ ..Z. ein tieferes Verſtändnis damit zu finden. Heute Zeit gekommen zu ſein, wo man ſolchen Gedanken wieder Aber auch die Erziehung muß nach Krieck Krieck zeigt ſich auf dem auf demjenigen Seine Gedanken dringen überall Zu ſtaates bilden Kriecks weniger umfangreiche, aber dafür um ſo licht⸗ volleren Darlegungen eine unerläßliche Ergänzung. Möge ſein ſchönes Buch die Verbreitung finden, die es verdient, und zur Stär⸗ kung der Ueberzeugung beitragen, daß wir nicht nötig haben, wie unſere Feinde es verlangen, unſern Staat vollkommen umzumodeln, um dem Geiſte der modernen Zeit gerecht zu werden, ſondern nur, ihn im Sinne der ihm zugrunde liegenden Idee weiterzuentwickeln. Denn dies iſt eben„unſer“ Staat; ſo wollen wir den Staat, ſofern dieſer eben nichts anderes iſt als der Ausdruck unſeres eigenſten nationalen Geiſteslebens. Arthur Drewes. Hochſchule für Muſik. Erſtes Schlußkonzert der Hochſchule für Muſik. Im Saale des Bernhardushof nahmen geſtern die Schlußver⸗ anſtaltungen unſerer Hochſchule für Muſik ihren Anfang. Schüler des Pianiſten Hans Bruch, dem auch die Orcheſterleitung des Abend⸗ oblag, der Geſangsklaſſe Keller und der Violoncellklaſſe C. Müller beſtritten die gediegene Vortragsfolge des Eröffnungs⸗ konzertes, das eine große Hörerſchar angelockt hatte. Elſe 1 ch bot mit dem Beethovenſchen Es⸗dur⸗Konzert eine ſehr beachtenswerte Leiſtung. Ihre Technik iſt ſauber, der Anſchlag perlend. Und wenn ihr für die„kriegeriſchen Rhythmen“ des kraftſtrotzenden Werkes vor⸗ erſt noch die nötige Kraft fehlt und auch der poetiſche Inhalt des dieſes Romantikers. perament fühlen ließ, ſo eröffnet ſich ihm eine ausſichtsreiche und Geſtaltungskunſt ergänzten ſich auf das glücklichſte Adagio's noch nicht genügend zur Wirkung gelangte, ſo läßt doch ——————————————— Aln Dounerstag, den 5. Sulk, gelten folgende Marlen: Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 65 in den Verkaufs. ———— die Marke 66 in den Verkaufsſtellen—20 auß Kundenliſte. Doſenmilch: Für Haushaltungen von 1 Perſon(graue Haushaltungs⸗ karte) 1 Doſe kondenſierte Wilch(gesuckerte Magermilch Mk..85, gezuckerte Vollmilch Mk. 1,55); für Haushaltungen von 2 bis 5 Perſonen(braune violette Haushaltungskarten) 2 Doſen, für Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen(grüne Haushaltungs⸗ karten) 3 Doſen gegen die Haushaltungsmarke 34 in den Ber⸗ kaufsſtellen für Butter und Eier 201 bis 714 auf Kundenliſte. er: Far ein Inland⸗Ei die Eiermarke 30 in den Verkaufsſtellen 381—714, für ein Auslandei(30 Pig.) die Marke 81 in den, Ver⸗ kaufsſtellen—280 auf Kundenliſte. Gries: Für 100 Gramm die allgemeine Lebensmittelmarke.2 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Haferflocken: Für je 300 Gramm der Lieferungsabſchnitt B der Kar⸗ toffelmarke 35 und der Zuſatzmarke 29 in den Kolonialwarenver⸗ kaufsſtellen außerhalb der Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 11—15. Haferkakao: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Samstag, den 7. Juli abends für ein viertel Pfund der Beſtellabſchnitt 2 der Kakaomarke in allen Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäften. Obſt: Für 1 Pfund Kirſchen oder Johannisbeeren oder Heidelbeeren die Marke—4 von ſämtlichen Obſtkarten. Speiſcöl: Gegen die Haushaltungsmarke 30 als Lieferungsabſchnitt in den Verkaufsſtellen, in denen ſie abgeſtempelt wurde, für Haushaltungen mit 1 Perſon(graue Marke) ½0 Liter 2 Perſonen(braune„) ¼10 7(uiolette,)/ 7 Dunienn,. 10— Steriliſierte Milch markenfrei. Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß zur Zeit 1 Literflaſchen ſteriliſierte Milch zu 2 Mk. markenfrei verkauft werden. Beſtellfriſt nicht verſäumen! Die für Kakao aufgerufenen Marken müſſen bis ſpäteſtens Sams⸗ tag, den 7. Juli in den Kolonialwaren⸗ und Drogen⸗Geſchäften abge⸗ geben ſein. Verſpätete Ablieferungen können nicht mehr berückſichtigt Städt. Lebensmittelamt. Kohlenverſorgung. Alle Verſorgungsberechtigten mit den Anfangsbuchſtaben—Sahn, welche Brennſtoffe beziehen wollen, haben ſich am Donnerstag, den 5. Juli in dem Schulhaus ihres Stadtbezirks gemäß der durch die Bekauntmachung über Kohlenverſorgung getroſſenen Einteilung zur Ausfüllung eines Fragebogens zu melden. Wer ſich nicht meldet, läuft Gefahr, vom Bezug von Brennſtoffen im kommenden Winter ausgeſchloſſen zu werden.* Ortskohlenſtelle. Sanaelt die Rüchenabfelle. J 0 dab 90 8 re Biehſuttervorräte 9 urch uuſere Bi te. Vase ſie zu den Aunahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und 1 abgeholt werden können. 4 ſind geöftnet: 945.% Uhr:— Marktplatz jeden Tag, B5 3 uh ile: Montags, Wittwochs, Samsẽtags, Sniſe 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche): Montags, Mittwochs und Samstags. Wir teilen hierdurch mit, daß wir von jetzt ab die Annahmeſtelle Wahſtadtſtraße täglich zu den üblichen Stunden von 65—67 Uhr offen halten werden. Gleichzeitig möchten wir gerne eine weitere Sammelſtelle eröſſnen, jedoch fehlt uns daßu eine Dezimalwage. Wir wäven außerordentlich dankbar, wenn ſich irgend ein ſtilliegender Geſchäftsbetrieb fände, der ſeine Wage uns leihweiſe entgeltlich oder unentgeltlich zur Berfügung ſtellen könnte. Gefällige diesbezügliche Mitteilungen erbitten wir an unſere Geſchäftsſtelle: O 7, 9 zwiſchen —12 und 43—6 Uhr. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung: 9 Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. bietet, möget Ihr erkennen, wie glücklich wir ſind, Euch wieder zu beſitzen. Mir iſt der ehrenvolle Auftrag geworden, Euch die Grüße unſeres Kaiſers zu bringen, der mit ſtolzer Liebe an ſeinen Soldaten hängt. Unſer Großherzog und die Groß⸗ herzogin laſſen Euch ſagen, daß ſie in Gedanken bei Euch wei⸗ len in dieſer frohen Stunde und daß ihre Glück⸗ und Segens, wünſche Euch begleiten. Wir wollen unſere Gedanken richten auf den Träger der deutſchen Kaiſerkrone und das Sinnbild deutſcher Einigkeit und Kraft, auf unſeren Kaiſer und allerhöchſten Kriegs⸗ herrn. Wir wollen ihn grüßen in dem Gruß, der jedem deutſchen Soldaten heilig und teuer iſt, indem wir miteinander ausrufen: Seine Majeſtät der Kaiſer, Hurrant“ Alle Anweſenden ſtimmten begeiſtert in den Ruf ein, während die Kapelle die Fürſtenhymne ſpielte. Hierauf verlas Generalleut⸗ nant von Isbert die eingelaufenen Telegramme der Kaiſerin, Großherzogin Luiſe, der Könige von Bayern und Württemberg, des Großherzogs von Heſſen und des Großherzogs von Oldenburg. Mit einem Hoch auf den Landesfürſten und das Großherzogliche Haus beendete der Sprecher ſeine Anſprache. Im Namen der Austauſchverwundeten brachte einer der angekommenen Offiziere ein allſeitig freudig aufgenommenes Hurra auf das geliebte deutſche Vaterland aus. Damit war die kleine Empfangsfeier beendet und die Angekommenen wurden mit Automobilen und feſtlich geſchmückten Wagen durch die Schillerſtraße nach der Kaſerne verbracht. die ganze Wiedergabe von der Zukunft der jungen Pianiſtin viel Gutes erhoffen. Sie bot das ganze Konzert frei aus dem Gedächtnis und das will bei einem ſo anſpruchsvollen Werke trotz eines Gedächt⸗ nisfehlers im Rondo Allegro immerhin viel heißen. Der nicht allzu ergiebige, aber ſympathiſche Sopran von Erna Urſchel erwies ſich in allen Regiſtern wohlgebildet. Ein bisweilen ſich bemerkbar machendes Vibrato und gelegentlich ſcharfe Tongebung in der Hoch⸗ lage dürfte auf Erregung zurückzuführen ſein. Die Wiedergabe de⸗ Ade Maria aus Bruch's„Feuerkreuz“ ließ Ausdrucksempfinden und Vortragsgeſchmack erkennen. In Goltermann's A⸗moll⸗Konzert war dem Celliſten Siegfrieb Rehberg eine reichlich ſchwierige Aufgabe zugedacht. Die ſchwierigen Doppelgriffe der Eckſätze ließen hinſichtlich Klarheit und Sauberkeit noch einige Wünſche offen. Im getragenen Mittelſaz aber entfaltete der Interpret eine geſchmackvolle Kantilene. Eine ihrer Individualität und Reife angemeſſene Auf⸗ abe hatte Eliſabeth Schumacher in Schumann's Konzert⸗ ftäck Op. 92 gefunden. Sie zeigte viel Verſtändnis für die Eigenart Schade, daß infolge gelegentlich zu ſtarker Orcheſterbegleitung einige intime Reize verloren gingen. Ein hoff⸗ nungsvoller Tenoriſt iſt Ludwig Weller. Sein wohltemprier⸗ ter und namentlich in der Höhe ergiebiger Tenor konnte ſich in Siegmund's„Liebeslied“ aus der„Walküre“ und der Gralserzäh⸗ lung„Lohengrins“ aufs ſchönſte entfalten. Und da der jugendliche Sänger eine echte Bühnenfigur beſitzt, ſein Vortrag ein ſtarkes Tem⸗ Zu⸗ kunft. Ein beſonderes Wort des Lobes verdient die klare, wohlpro⸗ noncierte Textbehandlung. Mit dem Des⸗dur⸗ und Finalſaß des Grieg'ſchen A⸗moll⸗Konzerts fanden die Darbietungen des Abends einen prächtigen Abſchluß. Auguſte Lingenfelder erwies ſich als ein echtes pianiſtiſches Talent. Techniſche Glätte, Muſikalikät und ließen beſonders das poeſievoll gegebene Adagio zu einem Lichtpunkt— ſchön verlaufenen Abends werden. Das aus Mitgliedern der Hof⸗ theaterkapelle und Lehrkräften der Anſtalt gebildete Orcheſter beglei⸗ tete anſchmiegend. An wohlverdientem Beifall fehlte es nicht. P. . 8 Wir verweiſen auf den heute Mittwoch, 4. Juli, abends 7́ Uhr, im Kaſino ſtattfindenden Klavier⸗ und Liederabend von Schülern aus den Klaſſen Rehberg und Perron. Nus dem Mannheimer Runſllebaa. Inſtitut für höheres Klavierſpiel und Seminar. Donnerstag, den 5. Juli, abends halb 8 Uhr, findet im Vor⸗ tragsſaal des Inſtituts, M 4, 1, der dritte diesſährige Vortragsabend 4. Seite. Nr. 305. Mlannheimer Gener U⸗Anzeiger Mitrags⸗Gusgüves, Mittwoch, den 4. Fuk 1017. Nachtrag zum lokalen Teil. Vom Hoſe. Das Großherzogspaar iſi geſtern mitta aus Schloß Königſtein wieder in Karlsruhe * Die Mondfinſternis, die heute ſtattfindet, wird bei hellem' Wetter hier gut zu beobachten ſein. Die Zeiten für die einzelnen Phaſen der Erſcheinung ſind die folgenden: Erſte Berührung des Mondrandes im Halbſchatten 8,57 Uhr, abends, Anfang der eigent⸗ lichen Finſternis(Antrittdes Mondrandes am Kernſchatten) 9,52 Uhr, Beginn der totalen Verfinſterung des Monds 10,51 Uhr, Mitte der—— Finſternis 11,39 Uhr, Ende der totalen Verfinſterung des Monds 12,27 Uhr, Ende der eigentlichen Finſternis(Austritt des Mondrands aus dem Kernſchatten) 1,26 Uhr, letzte Berührung des Mondrandes am Halbſchatten 2,22 Uhr. Der ganze Verlauf der Erſcheinung nimmt alſo faſt 5% Stunden in Anſpruch. Die voll⸗ ſtändige Verfinſterung des Mondes währt über 1½ Stunden. Die itmi.e der—— liegt zwiſchen ½ und 3412 Uhr. Die hröße der Verfinſterung inmitten ihres Verlaufes iſt bedeutend, nämlich 1,63, den Mondhalbmeſſer gleich 1 geſetzt. Der Mond ſteht —— tief im Süden; er geht erſt nach 9 Uhr auf, erreicht den eridianſtand nach 1 Uhr und geht ſchon zwiſchen 4 und 5 Uhr morgens wieder unter, hat alſo einen verhältnismüßig ſehr kleinen Tagbogen. Der Bergleich der eben genannten Zeiten mit den oben für die Finſternis angegebenen eige aber, daß wir gleichwohl den en Verlauf der völligen Verfinſterung ſehen können. Allgemein kannt wird ſein, daß, ſolange nur ein Teil der Mondſcheibe in den Kernſchatten der Erde eintaucht, alſo in der Stunde von 9,52 bis 10,51 Uhr und von 12,27 bis 1,26 Uhr lebenſo), auf dem ver⸗ finſterten Teil nichts mehr zu erkennen iſt, daß aber von Eintritt bis Ende der„vollſtändigen Verfinſterung“, diesmal in den 1¼ Stunden von 10,51 bis 12,27 Uhr, die ganze Mondſcheibe in eigen⸗ tümlich rotgrauem Licht wieder ſichtbar zu ſein pflegt, ſodaß man ſogar die auffallenderen Züge der Mondoberfläche erkennen kann. —.——„Möwe“, der i Tage hier aufhielt und im Parkhotel Wohnung genommen Raes iſt geſtern Abend nach Mainz abgereiſt. Nus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 2. Juli. Freikag Abend wollte die 72 jährige Bittoc eines Felohüters die Kriegſtraße beim„grünen Hof“ noch kurz zor einem heranfahrenden Zug der Lokalbahn überſchreiten und wurde von der Maſchine umgeworfen. Sie kam unter den zweiten Perſonenwagen, wobei ihr das Bein unterhalb des Knies abgefahren wurde. Auch am Kopf zog ſie ſich eine ſchwere Verletzung zu, ſodaß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Mit dem Sanitätsauto wurde ſie ins Krankenhaus überführt.— An Samstag Abend ſchoß ſich in einer hieſigen Badeanſtalt aus un⸗ bekannten Gründen ein Badegaſt in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mi einem Revolver ins Herz. Der Tod trat ſofort ein. ):(Reichenbach(A. Lahr), 2. Juli. Die Ehefrau des Zemen⸗ teurs Sebaſtian Glatz, die laut„Lahrer Ztg.“ vom Kirſchbaum ſtürzte, iſt ihren Verletzungen, ohne noch einmal zum Bewußt⸗ ſein gekommen zu ſein, erlegen. Die Frau fiel aus ungefähr Zimmerhöhe mit dem Kopf direkt auf den Randſtein am Gehweg, wodurch ſie eine kHaffende Kopfwunde erlitt. Sieben Söhne, von denen ſechs im Heeresdienſt ſtehen und einer verwundet iſt, und ewei Töchter trauern um die fürſorgliche Mutter. Pfalz, heſſen und Amgebung. 0 Aus der Weſipfalz, 2. Juli. Der trotz aller Mahnungen i mer mehr um 5— Ge. ſich greifende Obſtfreve meindeverwaltungen und Behörden zur Vornahme beſonderer Schutzmaßregeln veranlaßt. So werden die obſtreichen Bänne von Zweibrücken 8. 90 neben der ſtändigen Feldhut durch Entſendung von militäriſchen Obſtpatrouillen geſchützt. Dieſe, aus je einem Unteroffizier und 1 Mann beſtehenden Streifwachen be⸗ gehen die einzelnen Bänne, um nach den Frevlern zu fahnden. Vor allem haben es die Felddiebe auf die Kirſchen abggehln die heuer in der Weſtpfalz geradezu eine Rekordernte abgeben. Biele n gegen die Wegnahme einiger Kirſchen nichts be⸗ ſonderes einzuwenden, wenn die Freyler hiebei nicht ganze Aeſte und—— von den Bäumen herabreißen, dieſe dadurch empfind⸗ —9 igen und zudem noch der Feldfrucht Schaden zufügen In der Nähe vieler Kirſchbaumgruppen ſind ganze Bündel —.—— zu—— das Herz weh tut— rung. po und Patrouillen ge Shiinen horf d Belbe.—— Letzte Meloungen. Die ruſſiſche Oſſenſive. Petersburg, 3. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur. Aus ermächtigter Quelle werden fol⸗ nde— ◻+ der Offenſive gegeben: Truppen des 49. Armee⸗ und der 6. Diviſion aus Finnland griffen unter heftigem Feuer an, eroberten die feindliche Stellung und nahmen zwei Linien Schützengräben nördlich von Koniuchy. Feindliche Gegenangriffe en ſie ab. Einige Einheiten erlitten große Verluſte, beſonders an Offizieren. In dem übrigen Teil dieſes Abſchnittes zerſtörte un⸗ ſere Artillerie weiter die Schützengräben des Feindes, der kräftig er⸗ widerte. Im Abſchnitt des 6. Armeekorps bemächtigten ſich unſere Truppen aller feindlichen ſtark befeſtigten Stellungen auf den Ab⸗ — des* Szeanaya Coura öſlich von Koniuchy und beſetz⸗ das Dorf Koni und den Wald weſtlich dieſes Dorfes bis ——*3— 1* 19——— 4 ſüdlich von Ko⸗ en zahlre efangene erbeuteten — 5 deren Zahl wir feſtſtellen. ——— der von Schülern der Unter⸗ und Mittelklaſſen der Lehreri —.— Oeſt* Frl.*——— Leſteitken— amm berechtigt ntritt. aben und Mannheimter Muſtthaus. Büchertiſch. Gang durch die Lazarettwerkſtätten“ Hetitelt Bro⸗ ſchüre, die in geſchmackvoller Ausſtattung einen um Eiriete in die 4 der Stuttgarter Lazarettwerkſtätten, Rotes Kreuz, Abtei⸗ lung 2 geſtattet. Der Verfaſſer dieſes hübſchen Werkchens, Pro⸗ fefor Dr. Heinrich Zwieſe le, Vorſtand der Lazarettwerkſtätten in S rt, das anerkennende Verdienſt, die Arbeiten einer Berufsarten in den Lagarettwerkſtätten auf eine bedeutende Höhe ge⸗ bracht zu haben. Den Bertrieb der für weite Kreiſe intereſſanken Bro⸗ —* Buchhandlung Lucke in Stutigart. Preis Mk. 1,20. des deutſchen Krieges. Nach amtlichen Berichten und zeit⸗ genöſſiſchen Kundgebungen. 2. Band: vom A. Poer 6 30. No- Dember 1916. XV, 520 Seiten 80. C. H. Beck, München 1917. Jeder Band gebunden.50 K.— Nach längerer Pauſe liegt wieder ein ſtatt⸗ licher Band dieſes ausgezeichneten Quellenwerkes zur Geſchichte des Weltkrieges vor. Wie der Verlag mitteilt, ſind die durch die Anſorde⸗ rungen des Heeresdienſtes hervorgerufenen Schwierigkeiten die Ur⸗ ſache des verſpäteten Erſcheinens bieſes X. Bandes geweſen, doch iſt ein ellexes Erſcheinen der weiteren Bände nunmehr geſichert.— Die gniſſe, die im X. Bande behandelt werden, die Zeit vom 21. Ok⸗ tober bis zum 80. November 1915, alſo hauptſächlich die erfolgreiche deutſche Offenſtve in Serbin, ſind für uns ſchon in eine gewiſſe ge⸗ ſchichtliche Ferne gerückt. er Bearbeitung des Quellenmaterial iſt das aber ſehr zuſtatten gekommen; es lonnte nicht nur kritiſcher ge⸗ ſichtet, ſondern auch einzelnes in ſeiner Bebeutung für die ſpätere Ent⸗ wicklung der Dinge beſſer erkannt werden. So hat denn die manchem eifrigen Benutzer gewiß unliebſame Verzögerung im Weitererſcheinen des Bandes den Borteil gehabt, den Wert des Gebotenen noch zu er⸗ höhen. Wir nehmen die Gelegenheit wahr, auf die Beckſche Chronik nes Deutſchen Krieges neuerdings nicht nur alle dieienigen, die be⸗ rufsmäßig veranlaßt ſinb, die Geſchichte der Gegenwakk eingehender ichſte hinzuweiſen, ſondern— das Ber re fe ent jedem en warm empfehlen zu ſollen. Im Abſchnitt des 41. Armeekorps bemächtigten ſich Abteilun⸗ gen der 3. Diviſion(Transamur) des Weſtrandes des Dorſes Schi⸗ ballin, aller drei feindlichen Gräben und des Waldes Liſchen und drangen nördlich dieſes Waldes vor, wo ſie ſich verſchanzten. Ab⸗ teilungen der 74. Inf.⸗Diviſion nahmen 2 feindliche Grabenlinien nordweſtlich von Zelnuchy. Truppen des 7. ſibiriſchen Armeekorps nahmen zwei feindliche Grabenlinien ſüdweſtlich Potutory. Oeſtlich und füdöſtlich von Mitſchichh nahmen Abteilungen des 34. und 22 Armeekorps die erſte Linie und zum Teil die zweite und dritte Gra⸗ benlinie des Feindes. Wir machten Gefangene. Der U⸗Bootkrieg. Englands unabwendbares und unentrinnbares Schickſal. Berlin, 3. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Im Hauptausſchuß des Reichstags würdigte der Staatsſekretär des Innern die großen Opfer, die das deutſche Volk trägt. Er gibt einen Ueberblick über die Ausſichten der bevorſtehenden Ernte in Deutſchland und den ver⸗ bündeten Ländern. Zur Kohlenfrage führt der Staatsſekretär aus, daß zurzeit der Bedarf die Förderung überſteige. Das Gleichgewicht müſſe hergeſtellt werden einerſeits durch Steigerung der Produftion, andererſeits durch Einſchränkungen, wo ſolche durchführbar ſeien. Die für beide Zweck erforderlichen Maßnahmen ſeien eingeleitet und würden durchgeführt werden. Die Bevölkerung könne darüber be⸗ ruhigt ſein, daß ſie ausreichenden Hausbrand erhalten werde. Die Zuverſicht des Staatsſekretärs auf die Wirkungen des U⸗Bootkrieges iſt unerſchüttert. Captain Bathurſt habe am 16. Juni ausgeführt, datß England in den letzten Monaten ſeine Tonnage bis zum äußerſten zur Her⸗ anſchaffung von Lebensmiteln verwendet habe, und zwar auf Koſten der Heranſchaffung von Rohſtoffen, die für die engliſche Induſtrie lebenswichtig ſind. Er hat hinzugefügt, daß es nicht ſo weiter gehen könne ohne ſchweren Schaden für die Rüſtung des Heeres. Die Ernte Englands werde trotz aller Anſtrengungen nicht größer als im Vorjahr. Es ſei nach wie vor auf amerikaniſche Zufuhr an⸗ gewieſen. Amerika ſtehe offenbar auch in dieſem Jahr vor einer Fehlernte, ohne daß bort, wie im vorigen Jahre, Reſerven aus dem vergangenen Jahr zur Verfügung ſtünden. Angeſichts aller dieſer Umſtände könnten die engliſchen Staatsmänner nur mit Herzklopfen der Zukunft entgegenſehen. Der Staatsſekretär legt mit Hilfe von Zahlenmaterial dar, daß England in abſehbarer Zeit nur noch über eine Tonnage verfügen werde, die für ſeinen Bedarf, auch wenn er noch ſo eingeſchränkt würde, nicht mehr ausreichen werde. Der U⸗Bolkkrieg ſei für England ein unabwendbares und un⸗ rinnbares Schickſal, wenn wir unbeirrt feſtbleiben. Das wiſſen die engliſchen Statsmänner. Lloyd Georges Aeußerung„Wir haben ſie erwiſcht“ iſt bloße Prahlerei, hinter der die Sorge ſteht. Die engliſchen Staatsmänner rechnen heute nicht mehr auf phantaſtiſche Abwehrmittel, nicht mehr auf phantiſtiſchen Schiffsbau, nicht mehr auf ein unmögliches Ackerbauprogramm, nicht mehr auf militäriſche Entſcheidungen zu Waſſer und zu Lande; ſie rechnen nur noch dar⸗ auf, daß wir, ehe der U⸗Bootkrieg ſeine volle Wirkung ausgeübt hat, die Nerven verlieren und unſere innere Geſchloſſenheit in die rüche geht. Das deutſche Volk weiß, was auf dem Spiele ſteht. Darum wird das deutſche Volk den Willen und die Kraft beſitzen, reifen. Branting verbächtigt ungerechtfertigt das ſchwediſche Miniſterium. Stockholm, 3. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Spenska Telegramm⸗Byran. Infolge der Bombenverſchwörungen in Ehriſtiania und der Ausweiſung des deutſchen Kuriers ſprach Branting bei einem Be⸗ ſuche in Chriſtiania in Telegrammen an ſein Blatt den Verdacht aus, daß das ſchwediſche Miniſterium des Aeußern bei dieſer verbrecheriſchen Tat keine reine Hände habe. Ein gewiſſer Baron Roſen und ehemalige ſchwediſche Offiziere die in eine andere Sprengſtoffſache in Norwegen verwickelt geweſen ſeien, ſeien ſchließlich unbehindert von Schweden nach Deutſchland abgereiſt. Das Miniſterium des Aeußern veröffentlicht heute eine Note, laut welcher es von dem Vorgang des Rautenfels vor dem 19. Juni, als der Bericht der ſchwediſchen Geſandtſchaft in Chriſtiania eilief, keine Keuntnis gehabt habe. Ueber den Fall Roſen habe das Miniſterium ſeinerzeit auf diplomatiſchem Wege ge⸗ wiſſe Mitteilungen erhalten, die dem Juſtizminiſter zur Unterſuchung übergeben worden ſeien. Nach Beendigung der Un⸗ terſuchung und in Anbetracht der von den ſchwediſchen Behörden gemachten Unterſuchung über das früher gezeigte Benehmen Ro⸗ ſens in Schweden ſei Roſen und ſein Begleiter in Schweden ge⸗ richtlich verfolgt worden. Man müſſe daher im höchſten Grade bedauern, daß ein Schwede ohne KKenntnis des Sachverhältniſſes in der jetzigen ſo ſchweren Zeit eine ſo ernſte Anſchuldigung gegen das Miniſterium ausſpreche, die nur geeignet iſt, das Bertrauen zur Leitung der auswärtigen Angelegenheiter. zu untergraben. 4 Handel und Industrie. Goktreide⸗Wochenbericht. In der elaufenen Woche sind in den meisten Teilen Deutschlands Niederschlage in erfreulichem Umlange eingetreten, welche für den Ausfall der Ernte ohne Zweiſel noch von großem Nutzen gewesen sind. Für viele Felder kam der Regen allerdings um allgemeinen aber kann der durchschmittliche Stand von Roggen mit mindestens mittel bezeichnet werden, wogegen die Schätzung für Weizen einige Grad niedriger lauten müß. Die Ergebnisse von 3 dürften voraussichtlich befriedigend sein, währenddem das Gleiche von Sommergerste infolge der an- haltenden Trockenheit nicht gesagt werden Kann. Auch die Haſer- ernte wird wohl ein Betrüchtliches hinter der vorjährigen zurück⸗ bieiben. Auch Hülsenfrüchte werden eine Mittelernte nicht errei- chen. Erfreulicherweise sind jedoch die Aussichten für Kartoffeln ——* mit Ausnahme der Frühleartoffeln, worüber die Nactrichten unbefriedigend sind. Aus alledem ist ersichtlich, daß wir auch im kommenden Jahr keineswegs im Ueberfluß leben werden, das Vorhandene restios erfassen imd damit haushalten müssen. Die neue Reichsgetreide- ordnung bietet für die Erfassung der Vorräte eine gute Grund⸗ lage, stellt aber auch an die mit der Purchiührung betrauten Stellen erhebliche Anforderungen. Zurzeit bestehen über viele neue Vorschriften der Reichsgetreideordnung noch mancherlei Un- klarthreiten, die sich aber ohne Zweifel beheben lassen werden, bis die neue Ernte in Schwung komnt. Die militärische Organisation für Frühdrusch ist dem Verneiunen nach völlig d„ 80 daß den Anforderungen der Frühdruschkreise Genüge geschehen Zur Erleictiterung des Verkehrs sind 2 neue Stellen ins Leben gerulen worden, nämlich ein Eisenbahnamt beim Kriegsamt, der bekanuten Unterabteilung des Kriegsministeriums. und ein Ver- kehrsamt im Eisenbahnzeutralamt; beide verfolgen das Ziel, die Beförderung geschlossener Güterzüge zu fördern, unnötige Bahn⸗ transporte auszuschalten und die Wasserstraßen in größtmög⸗ lichem Umfange dem Verkehr nutzbar zu machen. Die Getreidezufuhren verharren erireulicherweise in dem bis- herigen Umiang. Auch neues Getreide, sowohl Roggen, als auch Wintergerste, soil schon zur Ablieie gelangt sein, lie- gen Muster noch nicht vor. Auf das Verbot der Verkütterung Wies das Kriegsernäh in einer besonderen Bekannt⸗ — 8 n den Börsen ereinigten Staaten war die Stimmung ABig, eilweiee nackgiebig aul Gerüchte eines von der Re- gierung A rverbots für Weizen, dann wieder durchzuhalten in der Gewißheit, daß Erfolge und Friede heran⸗ deider zu spät, indem Notreife verschiedentlich zu verzeichmen ist. rungsan machung nociunals hin. Auch die Einfuhr rumänischen Getreides ſester infolge ungünstiger Wetter- und Ernteberichte, sowie ge⸗ steigerter Nachfrage. In Mais ist die Stimmung dauernd fest. Solſte der Präsident in Wiriclichkeit dazu übergehen, ein Aus- führverbot für Weizen zu erlassen, s0 wird sich dieses Verbot voraussichtlich nur auf die Neutralen erstrecken, denn eine Aus. dehnung auch auf die Ententefünder würde für diese nichtt mehr und nicht weniger als das Todesurteil bedeuten. So wird es aber bestimmt nicht von Herrn Wilson gemeint sein. Die richtige Be- eichnung dieses„Ausfuhrverbotes“ könnte nur lauten: Kontrolle Oder gar Verbot der Veizenlieierungen an die Neutralen, also Skandinavien und die Schweiz. Reschlagnahme von Rohtabakes⸗ Man schreibt uns: Die Deutsche Tabalchandelsgesellschaft in Bremen hat sich veranlaßt gesehen, mit Rücksicht auf die in man- Clen Tabaksorten vorhandene Knappheit eine teilweise Beschlag- nahme von Vorräten, die sich in den Händen von Zigarrenfabriken belinden, vorzunehmen. Es kommen solche Firmen dabei in Be- tracht, deren Vorräte nach Maßgabe des zugeteilten Kontingents über den 1. Juli 1018 hinaus reic Die bis zu diesem Zai für die Erzeugung notwendigen Mengen bleiben von der regel unberührt. Für die beschlagnahmten Mengen wird ein Uebernahmepreis gezahlt werden, für dessen Bemessung dem- nächst von der Zuständigen Reichsstelle Bestimmungen getrofſen werden. Die Beschlagnahme ist veranlaßt durch eine Eingabe des Zentralverbandes deutscher Zigarrenfabrikanten der 8 die Interessen der kleineren Erzeuger vertritt. Der Verband fi darüber Beschwerde, daß die großen Betriebe überreichlich mit Rohtabaken versehen wären, während die mittlexen und lceineren unter einem ausgesprochenen Mangel litten. Durch die Beschlag- nahme wird nun wenigstens teilweise ein Ausgleich deigeli werden. Gegenwürtig ist das Austuhrverbot für Rohtabat in Hol- land noch in Geltung. Die Bremer Tabalchandelsgesellschaft er- wartet jedoch die balcige Auſnebung des Verbotes. Nach Mittei⸗ lungen holländischer Zeitungen ist demnüchst eine zeitweili Zulassung der Ausfuhr von Fohtabaken zu erwarten. Triftt Annahme zu, dann wird der deutschen Zigarreuergeugung eine angemessene Menge überseeischen Tabaks zur Verfügung gectellt werden, wodurch die gegenwärtige Knappheit eine Wesentliche Milderung erfahren dürfte. Die aus den deutschen Tabakhaugebie · ten vorliegenden Nachrichten sprechen dafür, daß mit einer Ernte zu rechnen ist. Die reichen Niederschlige, die im Westen und Süchen des Reichs in letzter Zeit niedergegangen sind, haben auf die Entwicklung der Pflanzen sehr günstig eingewirkt. Ein Mangel an Tabakerzeugnisen ist also auch weiterhin nicht zu befürchten, trotz des großen Bedarfs der Heeresverwaltung zur Versorgung der Truppen in der Front. Soeben trifft folgendes Telegramm ein: Haag, 3. Juli. WIB. Nicktamtlich.) Meldung des Wiener Korrespondenzbüros. Das Ausfuhrverbot für Rohtabak ist vorübergehend aufgehoben worden. Hamburg-Mannkeimer Versicherungs-.-G. in Hamburg. Die Gesellschaft hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Zuwachs des Versicherungsbestandes von 12 115 000 M. Versiche- rungssumme(i. V. 4222285). Der reine Zuwachs des Versiche- rungsbestandes betrug 4 079 485 M. Versicherungssumme gegen 92⁵ 028 M. Abnahme im S Der Versicherungsbestand am Ende des Berichtsjahres agt 132 717 Versich⸗ K nüt 62 787 212 M. Die Gesamtprämienein- nahme betrug 3 471 681 M.(3 382 803). Der Ueberschuß stellte sich auf 303 318 M.(i. V. 251 857). Hiervon werden zu wiederum 8 Prozent Dividende 60 000 M. verwandt, der Rücklage werden ührt 13 987 M.(10 650), der Kursausgleichsrücklage 10 000 Mark(20 000), an Gewinnanteilen werden Jergütet 29 1 Mark (19 805); ferner werden 161 219 M.(117 726) der Gewinnrücklage der Versicherten überwiesen und 28 660 vorgetragen. Die Hauptversammlung genehmigte die Abrechnung und Wählte neu in den Aufsichtsrat an e eines verstorbenen Mitgliedes den Oberlandesgerichtsrat a. D. Dr. Christoph. Amsterdamer Wertpapierbörse. AusTeRDAM, 3. Jull. 3. 20. 3.. E 2⁰. Soh. Berlin 34.22½34.75—5% Medertd.“ 194/, 101½ th. Pao. 990,(— „ Wien 21.55— 21.50--/%„ 72— Ralis..—— „ Sohwelr 50.66 080—Kof. Peir. 8 S4½ 582, unfon Pao.“ 17 9 70.75—70.70—Holl.-Am.-I— HAnasonda 171— „ Stookhol. 74.15.15 Mel-Ind. R. 219—Steels 121— 128½ „ Longon..11.57½. S elAtohisen 100%—.— PFranz.- engl. „ Paris, 42.30—42.35—[flock Island* Anieibe——— Soheok aut Mew-Vork 242.87(261.50). Hamburx-Amerlka-LIn(—5 Rewyerker wertpapterbürso. Newyork, 2. Juli. Die Börse bekundete bei Beginn der neuen Woche eine unregeimãgige Haltung. Industriew. Schiff- fahrtsaktien und Petroleumanteile tendierten iniolge von Liquida- ——9 1118— unterlagen gleichfalls einem starlten i von Liquidationen, im Zusammenhang mit dem unbefriedigenden Verlauf der Frachtratenangelegenheit. Bemer⸗ kenswert ist der heträchtliche Kursrücigang der Chicago Mil- waukees, die 576———— waren, wegen ungünstiger Dividenden- schätzungen. Die Schlubtendenz war matt. Akfiemunsatz 690 000 Stück. ̃EWJ VoRxk, 2. un(Ergänssungakurse). 2. 20. 2 20 Balt. Ohio 4½ỹ Bds. 96— 33⁵ Unlonfae.. 4% Bdd.. 90½¼ 89 Ohes. Ohio 4½ B6. 78%/ Iα̃ 4% Unlon Stat 103% 105% 4% Chig-R. Isl. K. 6550 33 Benver Rio Gr. gr.. 15..— Firstä f.& 1. 8.5347,„ 70% 7½% ies Oans, Tex.pr... 13— 13— Kort. Pac. 3 Bds. 62/% 62%[West Harylanld 18½ 20½ M. Pac. Pr. Lien ãdds. 66/ 87— amerioan Canpref.. 166—105 Amerio. Loο... 7½ 71 St. L. S Fr.-Ll. Mortg. 4 3. 62—62/ de. Sugar Ref..„ 120% 120% St. Louls& San. E. Ino%οme Mexio. Petroleum.„ 84/ 96t Mortgags 60% Serle A. 46— 49—[Vryin. Car. Sem. o.„ 41½ 41½ South. Fab.o 4/8 1820 6 S% 2— 1 Sæars Boehack oom. 168ʃ1 Amsterdamer Warenmarkt. AksTENDAM, 3. Juli. 2. 8. 2 4 2. Rübsl ioko.——11d.e per lunt. 68./ 67.1½ Ktissw. 55 per Febr.—-—— ber un. 63.%0 68.½[Kaffee Sant.] 58.— 88 Leinöi Ioko—— 84½ per August]—.— 62.½ lava-Kaff eeſ—— (Oele zu den Bedingungen des Miedertängisohen Veberseotrustes.) Lendener Metallmarke. Len don, 2. Juli. Kupfor: Kacsa 130.— 3 Ronate 129.½% Elektrote 96 Kasse 1427188, per 3 Menate—.— Bent-Seiektad, p. Kasse—.— ber 3 Honat —— Tinn per Kasea 213.½. ber 3 Konate, 287.— Biei loke For Kassa 30.% per 3 Honate—. Zink: der Kassa——. Sperial—.— ee eeerenden. Nachtrag zum Wasbingtoner Baumwollbericht: Die Anbau fläche wird mit 34 600 000 Acres angegeben gegen 35 994 000 Acr. im Vorjahr und 32 107 000 Acres un Jahre 1915. Schiserbörse zu Duisdurg-Auhrert. Duisburg-Ruhrort, 3. Juli.(Amtliche Notierungen.) Bergiahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhrhäfen nach Mainz-Gu- stavsburg.50, nach Mainplätzen bis Franicurt a. M..65, nach Mannheim.50, nach Karlsruhe.65, nach Eauterhurg.75, nach Straßburg i. E..—; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhirhäten nach St. Goar.1 nach Man⸗ 0, nach Mainz-Gusta.60—.80, heim.80—2. Talfrachten für——(für die Toune zu 1000 kcg) 160 fl. 275 M. ——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstation vom Datum Rhein 28. 30. 1. 2. eee Huningen“ 99 240235— 20 270.70 Abende Ken6 2 27 2 40 42% 2 0 ehe 2. Nauu4.024.97499.09.11 B26 Maohm 2 Ube Eannheiim 44.8417 416.24484 4% Forgens 7 Ub- Mainunn: 6„.47.50 145148 1-B 12 Unr Sd. 26 245 27299289 Vorm. 2 Uhr. Köiggg— 424½%24250 2½¼%/ 246 2 U 3— 47 0 4% 49 28. 0m 444 400408 444 verm. re 4 1* bettor 2. 83 Marnheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) am 3. Juli in einem Kriegslazarett in MANNNIENM, 4. Jui 1917. *. Verwandten, Freunden und Bekannten ae Schmerzliche Nachricht, dass unser braver und. hexzensguter Sohn und Bruder Hans Messlinger Einjãhr. Unteroffizier in einem Fuss-Art.-Batl. Iahaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse Verwundung, im blühenden Alter von 20¾ Jahren, den Heidentod für's Vaterland gestorben ist. Familie Hans Messlinger Lokomotivfũhrer. württemb. S0 230 m d. M. Welbekannter Kur- und Badeort. Königl. Bader. Gloht, Rueumatkisasmns, Vervenſeſcden Folgen KMregsbeschad Kgl.———— Folge schwerer 3048a * Agengen, .eeseeeseeeeteeeseE r Offene Stellen Echrere tüchtige geübte Sackschpeider per sofort gesucht. 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Daſelbſt ſind auch die Meldeformulare, denen der Wortlaut der Beſchlagnahme⸗Verordnung aufgedruckt iſt, erhältlich. Sw14 Unbeſchadet bereits früher erfolgter Beſtands⸗ meldungen iſt trotzdem die Meldung nunmehr erneut zu erſtatten. Ausgenommen von der neuen Melde⸗ Pficht ſind nur dieſenigen Mengen, für welche die Betroffenen in den letzten Tagen eine Euteignungs⸗ Anordnung wegen Abnahme und Ablieferung bereits erhalten haben. Zur Meldung verpflichtet ſind: alle Beſitzer von Bauwerken(natürliche und juri⸗ ſtiſche Perſonen, einſchließlich öffentlich rechtlicher Kösperſchaften und Verbände, alſo auch Reich, Staat, Be Gemeinde, Kirche und Stiftung), bei denen Kupfer bezw. Platin gemüß A. und B. des 8 2 der Beſchlag⸗ nahme⸗Verordnung angebracht iſt · Wer die Meldung verſäumt. macht ſich ſtrafbar Die Enteignung und Ablieferung wird ſpäter angeordnet. Mannheim, den 2. Juli 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerte. Städt. Metallſammelſtelle. J. V. Egetmeyer. 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