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Amelich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronpeinz Ruprecht von Bayern In Flandern und im Artoisabſchnitt blieb geſtern die Feuertäkigkeit meiſt gering. An mehreren Stellen wurden jeindliche Erkundungevorſtöße abgewieſen. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen Anſer Geländegewinn am Chemin des Ddames von Cerng veranlaßte die franzöſiſche Führung auch geſtern und heule morgen wieder zu Angriffen, die verluſtreich ſcheiterten. Bisher haben die Franzoſen dork 15mal ohne jeden Erfolg, jedesmal aber unter erheblichen Opfern an Tolen, Ber⸗ wundeten und Gefangenen verſucht, den verlorenen Boden zurück⸗ zuerobern. Auf beiden Maasufern nahm abends der Feuerkampf zu. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchallss Herzog Kihrecht von Württemberg. In den letzien Tagen führten Aufklärungsabteilungen ö ſt lich der Roſel mehrſach gelungene Unternehmen durch. Eins unſerer Fliegergeſchwader griff geſtern Vormit⸗ lag die militäriſchen Anlagen und Küſtenwerke hei Har⸗ wich an der Oſtküſte Englunds an. Trotz ſiarker Ahwehr von der Erde und durch engliſche Luftſtreileräfte gelang es, mehrere tauſend Kilogramm Bomben ins Ziel zu bringen und gute Wirkung zu beobachten. zurückgekehrk. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfelömarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Auf dem Kampffelde von Oſtgalizien herrſchle geſtern nur geringe Feuertäligkeit. Es kam auf den Höhen von Brze⸗ zany zu örilichen echlen, bei denen die Ruſſen aus einigen Trichlerlinien geworſen wurden, in denen ſie ſich noch gehalien halten. In den benachbarten Abſchnitten blieb es im allgemeinen tuhig. An der Front des Generaloberſten Erzherzog Joſef und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen zeigte ſich vereinzelt der Jeind käliger als ſonſt. Mazedoniſche Frout. Die Lage iſt unverändert. Der Erſie Generalquarliermeiſter: Ludendorff. Die neuen U⸗Booterfolge. Berlin, 4. Juli.(WTB. Amilich.) Neue-Boolserfolge im atlantiſchen Ozean und in der Biskayg. Dampfer und 4 Segler. Anter den verſenkten Schiſſen beſanden ſich u..: die engliſchen Dampfer„Trvictdale“(3842 Br.⸗R.⸗T.) auf dem Wege nach England, Kahanda J1.“(7100 Br.⸗R.-.), der Mu⸗ nition geladen halte und faſt gleichzeitig mit der Torpedodetonglion in die Luft flog, ein großer bewaffneter Dampfer anſcheinend mit Erzladung auf dem Wege nach England, engliſcher Iweimaſiſchooner „Carri Harry'. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der bulgariſche Bericht. Soſia, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs vom 4. Juli. Mazeboniſche Front An der ganzen Front überall nur ſchwache Kampftätigkeit, nur weſtlich des Doiranſees war die feindliche Artillerie etwas reger tätig. An verſchiedenen Stellen der Front für uns günſtige Unter⸗ nehmungen der Aufklärer. Rumäniſche Front. Bei Tulceg ſpärliches Artillerie⸗ bei Jſacceg mäßiges Geſchützfeuer. 5 S Vier Cage ruſſiſche Offenſive. Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach den bisherigen Nachrichten, die uns über die ruſſiſche Offenſioe zugegangen ſind, dürfte ſich etwa folgendes aus dem bisherigen Verlauf der Ereigniſſe feſtſtellen laſſen: Den Angrifſen ging in den letzten Juniwochen wechſelnd bald hier, bald dort lebhaftes Artillerieſeuer voraus, das in den beiden letzten Tagen des Juni zu außerordentlicher Stärke und Trommel⸗ ſeuer anſchwoll. Bereits am 30. Juni kam es zu unzuſammenhän⸗ genden Angriffen. Vielfach konnte man den Eindruck haben, daß die dort zum Ungriff geſtellten Truppen unter der Wirkung unſeres Feuers, üder auch aus anderen Gründen von dem beabſichtigten Angriff Abſtand nehmen. Am 1. Juſi wurden auf breiter Front wiſchen Strypa und Naraſowka die rüſſiſchen Maſſen vorwärts ge⸗ racht. Aus der letzten Tage geht klar hervor, daß es außerordentlicher Anſtrengungen bedurfte, um die Ruſſen überhaupt zum Angriff zu bewegen. Kavallerie wurde ein⸗ eſeßt um einzelne Ortſchaften zu umſtelten und die Kkkitterie mußte auf die eigenen Truppen feuern, um ſie vorwärts zu bringen. Die Brennpunkte der Kämpfe bildeten die Gegend von Brzezany als Südflügel und die Gegend von zu einer A Sämiliche Flugzeuge ſind unverſehrt burger Telegraphen⸗Agentur. und Maſchinengewehrfeuer, Koniuchy als Nordflügel, im ganzen eine Front von 35—40 Kilo⸗ meter. Bei Brzezany ſcheiterten alle Angriffe und zwar meiſt ſchon ehe ſie unſere Linien erreichten und dort, wo wirklich die Ruſſen ein⸗ gedrungen waren, wurden ſie durch Gegenſtöße deutſcher und osmaniſcher Truppen ſofort wieber hinausgeworfen. Es ge⸗ lang den Ruſſen bei Koniuchy vorwürts zu kommen und den Ort ſelbſt zu nehmen. Ihrem weiteren Vordringen wurde aber durch Reſerven Halt geboten. Die pfe wurden am 2. Juli erbittert fortgeführt und führten In der Einbruchsſtelle bei den Oeſterreichern nac ſen haben ſo auf der Front Zbor ow⸗⸗ lände gewonnen und konnten dort bis drei en. Bei dieſen Kämpfen haben ſich unga⸗ hnet gehalten. Sie haben die Stellung ſüd⸗ gezeichnet behauptet, obwohl beiderſeits von te zurückgingen. Doburch erklärt ſich auch zzahl, die die Ruſſen in ihrem Tagesbericht Tag achttauſend und am zweiten Tag ſechs⸗ e meiſten dieſer Gefangenen gehören der ſich ſo ariſchen Diviſion an, die die Vorwärtsbewegung kräftige 0 Norden hin. 2 Koniuchy etwas Kilometer Tief riſche Trux öſtlich von ihnen öſt die große ltenden ur Ser 1 7 7 7 der Ruſſen aufhalten wollte und ſich ſchließlich eingeſchloſſen ſah. Bei Brezany bie 8 fanden am 2. Juli keine Kämpfe mehr ſtatt, da⸗ lacht am 3. Juli erneut auf. Trotz des Einſatzes erte der Angriff der Ruſſen auf der ganzen Zerlaufe der Kämpfe wurden die Ruſſen auf dem letzt ck 4 nde wieder herausgeworſen, das ſie bei Breczany be⸗ zen konnten. An der Einbruchſtelle bei Koniuchy—ZIborow kam es am 3. Jvai zu keinen Infanterieangriffen, dagegen entwickelten ſich außerordentlich heftige Artilleriekämpfe. Dieſes Nachlaſſen der Ge⸗ f nte ſich am 4. Juli auf die ganze Front aus. tbild der viertägigen ruſſiſchen Offenſive ſt 5 Von ſtarken Kräften geführt und von lerie beſonders fiig vorbereitet, brach ein Maſſenangriff vor, der auf dem Südflügel bei Brzezany völlig geſcheitert iſt und auf dem Nordflügel nach einem Anfangserfolg zum Stehen kam. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß uns noch ſtarke ruſſiſche Reſerven gegenüberſtehen. Immerhin läßt es der bisherige Ver⸗ lauf des Angriffes zweifelhaft erſcheinen, ob er noch in glei⸗ cher Kraftweiter geführt werden kann. Auf dem Südflügel, 83* ellt 5 und vorſichtig genug ſind, ſie abzuweiſen, haben ſchon am zweiten Tag bereits Ablöſungen ſtattgefunden. Trotzdem iſt, wohl ſchon aus politiſchen Eründen, mit weiteren Angriffen zu rechnen. Aber wir vertrauen, daß die weiteren Angriſſe auf der ganzen Front ebenſo verlaufen werden, wie am Südflügel. die nötigen Vor⸗ kehrungen ſind bereits getroffen. Auch an anderen Teilen der Oſtfront, nördlich von Luck, bei Stanislau und nordweſtlich Zcalocze fanden heftige Artille⸗ riekämpfe und Infanterievorſtüße ſtatt. Ob das ebenfalls Anfänge oder Bereitſtellungen zu einer Offenſive großen Stils ſind, darüber müſſen wir uns ein Ucteil vorläufig vorbehalten. Es ſcheint, daß es ſich nicht um Angriffe lediglich demonſtrativer Natur gehandelt hat, ſondern als ob urſprünglich auf der ganzen Front ſtarke An⸗ griffe ernſthaft geplant geweſen ſeien, deren Durchführung offenbar an dem Widerſtand der Truppen ſcheiterte. Von dem weſtlichen Kriegsſchauplatz ſind Ereigniſſe von größerer Bedeutung nicht zu melden. Weſtlich Lens wurde ein engliſcher Angriff abgewieſen, 175 Engländer geſangen genommen und 17 Maſchinengewehre erbeutet. Bei Dixmuiden wurden bei einem Vorſtoß erneut belgiſche Gefangene eingebracht. An der franzö⸗ ſiſchen Front herrſcht noch immer die Artillerietätigkeit vor. Angeblich bemühen ſich die Franzoſen den ihnen von uns am Damenweg und weſtlich der Maas hei Avocourt entriſſenen Boden wieder zu gewinnen. Heftige franzöſiſche Gegenangriffe wurden von uns abgeſchlagen. Wir halten die dort errungenen Vorteiſe aus⸗ nahmslos feſt. Auch in der Weſtchampagne brachte ein Vorſtoß am Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz hält die Ruhe der Erſchöpfung der feindlichen Heere weiter an. Die Poelberg Gefangene ein. Artillerietätigkeit lebte in Südtirol zwiſchen Etſch und Gardaſee wieder guf. Eine kühn geführte Erkundung ungariſcher Honveds brachte ſüdlich pon Görz bei Conſtantivica 270 italieniſche Gefan⸗ gene mit zwei Maſchinengewehren ein. Der geſtrige Tag brachte an der Weſtfront nur lebhafte Artillerie⸗ und Patrouillentätigkeit, vor allem in Flandern und im Artoisabſchnitt. Zu größeren Infanteriekämpfen kam es auf dem Boyrelleplateau, wo wir bie Franzoſen abwieſen. Auf der Oſtfront war auf der ganzen hälfte die Kampf⸗ tätigkeit lebhafter, im Raume der Offenſive dagegen wurde geſtern nur ſüdlich Breczany gekämpft. Auch hier haben die Kämpfe zu⸗ nächſt nur örtlichen Charakter. Aufruf der Arbeiter⸗ und Solbatenräte ganz Rußlands zur Gſſenſive. 5. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldr W Anlätlich ruſſiſchen Offenſive beſchloß der Kongreß aller Arbeiter⸗ und Soldatenräte Rußlands mit erdrückender Mehrheit, folgenden Aufruf an das Heex zu richten: * Peters⸗ Petersburg, den ierung des revolutionären Rußland ruft ch, die ihr auf den Schlachtfeldern die Sache der Revolution verteidigt und euer Blut für die Freiheit und den allgemeinen Frieden vergießet, ſendet der Kongreß der Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenräte ganz Rußlands und der Bollzugsausſchuß der Bauernvertreter ganz Rußlands brüderlichen Gruß. Die ruſ⸗ ſiſche Revolution ruft ſeit langem die Völker aller Länder zum Kampf für einen allgemeinen Frieden auf. Solange die Völker Europas nicht auf unſeren Ruf antworten, geht der Krieg ohne unſere Schuld weiter. Unſere Organiſation und Stärke, von der die Offenſive zeugt, werden der Stimme des revolutionären Ruß⸗ lands bei ſeinem Aufruf an die es bekämpfenden Länder ſowie an die Neutralen und Bundesgenoſſen Gewicht verleihen und das Kriegsende näher rücken. All unſere Gedanken ſind bei euch, Söhne des revolutionären Heeres. In dieſer entſcheidenden Stunde fordert der Kongreß der Arbeiter⸗ und Soldatenräte ganz Rußlands und der Vollzugsausſchuß der Bauernvertreter ganz Ruß⸗ lands das Land auf, alle ſeine Anſtrengungen zur Unterſtützung des Heeres zu vereinigen. Bauern! Gebt dem Heere Brot! Arbeiter, ſorgt dafür, daß das Heer nicht an Munition Mangel leidet! Soldaten und Arbeiter der Etappe, bildet Abteilungen und Regimenter zur Verteidigung Die borläufige euch zur Offenſide auf. ipfe den Ruſſen bereits bewieſen haben, daß wir ſtark und franz franzöſiſche Regierung 8 und geht in die erſte Linie. Bürger, ſeid eingedenk unſerer Pflichtl Möge niemand im gegenwärtigen Augenblick verſuchen, ſich der Er⸗ füllung ſeiner Pflicht gegenüber dem Vaterlande zu entziehen. Die Arbeiter⸗ und Soldatenräte und die Vertreter der Bauern wachen die Freiheit Rußlands, Soldaten und Offiziere! Euere Herzen ſollen keinen Zweifel hegen. Ihr kämpft für die Freiheit und das Glück Rußlands ſowie für einen nahen allgemeinen Frieden. Wir ſenden euch heißen Brudergruß. Es lebe die Revolution! Es lebe das revolutionäre Heer! Enktäuſchung in Jrankreich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli(Pr.⸗Tel., z..) Nach Meldungen von der franzöſiſchen Grenze ſpiegelt ſich in den neueſten franzöſiſchen ezitungen eine gewiſſe Enttäuſchung über die bisherigen ſpärlichen ruſſiſchen Erfolge wieder. Der „Matin“ ſchreibt als erſte Pariſer Zeitung zenſurlert von einem be⸗ dauerlichen Nichtgelingen des ruſſiſchen Maſſendurch⸗ bruchs an den bisherigen Frontſtellen. c. Von der ſcheizeriſchen Greuze, 5. Der Neuen Züricher Jeitung zufolge ſchre Wie der Verlauf der ruſſiſchen Offenſive ſein werde und wie lange ſie andauere, könne kein Menſch ſagen, aber es ſei erlauht, im Don⸗ ner der ruſſiſchen Geſchüge wenigſtens eine neue ermutigende Ver⸗ 0 E heißung zu hören. Die Schweizer Preſſe über die ruſſiſche Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli.(Priv.⸗Tel. Z..) Der militäriſche Mitarbeiter des„Zürcher Tagesanzeigers“ ſchreibt, die Ruſſenoffenſive teile das Schickſal aller übrigen Angriffsunter⸗ nehmuligen großen 2, die dieſes Jahr auf der Weſtfront, auf dem italieniſchen und mazedoniſchen Kriegsſchauplatz angeſetzt wur⸗ den: Geringe Anfangserfolge, die mit einem Un maß von Opfern erkauft werden, und dann wieder Stillſtand unter Fortdauer des gegenſeitigen Abnützungs⸗ kampfes. Die militäriſche Lage wird durch Frontberſchiebungen bon einigen Kilometern nach der einen oder anderen Seite auch in Oſtgalizien kaum veränd Von einem Durchbruch, wie er vor einem 3 ren Bruſſilows gelang, ſind die heu⸗ tigen ruſſ rmeen noch ebenſo weit entfernt, wie die engliſchen 5 n im Weſten. Nachdem an allen deutſchen Fronten das Hindenburgſche Verteidigungsſyſtem eingeführt iſt, iſt jetzt ein gegneriſcher Durchbruch zur abſoluten Unmöglichkeit geworden. Der militäriſche Mitarbeiter der„Zürcher Poſt“ ſchreibt, aus der außerordentlichen Hartnäckigkeit und der überraſchenden Schlagfertigkeit, mit der die ruſſiſchen Maſſenangriffe geführt wer⸗ den, müſſe der Schluß gezogen werden, daß von einer entſchei⸗ denden Kriegsmüdigkeit auch bei den ruſſiſchen Truppen micht geſprochen werden könne. Wenn wir aber trotzdem die Aus⸗ ſichten ruſſiſcher Angriffe fürs erſte zweifelhaft betrachten und kaum erwarten, daß dadurch auch nur die Beſtände der Zentral⸗ mächte auf anderen Fronten geſchwächt werden, ſo ſtützen wir un⸗ ſere Anſicht auf die allgemeine Ueberlegenheit der Zentralmächte, die ſich ſeit Kriegsbeginn ſtets erwieſen hat und durch die Desorganiſation des ruſſiſchen Hinterlandes noch ge⸗ wachſen iſt. Das Berner„Intelligenzblatt“ ſchreibt: Die Schwie⸗ rigkeiten der proviſoriſchen Regierung in Vetersburg angeſichts der wachſenden Friedensſtrömung, das Anſchwellen der Friedens⸗ bewegung in Frankreich und Norditalien bei der Arbeiterſchaft machte einen neuen Verſuch notwendig. Die kriegeriſchen Ereig⸗ niſſe ſollen mit ihrem Lärm die friedlichen Strömungen zudecken. Die Angriffe im Weſten und Oſten entſpringen alle politiſchen Be⸗ weggründen. Es kann keine Rede dayon ſein, daß Rußland auf der ganzen Front zu einem ernſthaften ſtrategiſchen Manöver ausgeht, nach all dem, was es in den letzten Wochen erlebte. Einen Erfolg freilich werden die Veranſtalter der neuen Schlachten für ſich buchen, nämlich die Erſtickung der Friedensregungen. Im Geſamten iſt bisher erkennbar, daß die Kraft der ruſſiſchen Axmee nicht hinreicht, um eine ſolche Offenſive anders als demon⸗ ſtrierend durchzuführen. Darüber hinaus bedeutet dann das ganze Unternehmen eine militäriſch nutzloſe Kraftverſchwendung. 5 8 2 Was geht in Paris vor? Von beſonderer Seits wird uns geſchrieben: Der Streit um die Geheimakten des franzöſiſchen Miniſteriums des Innern und die Mitteilung des Miniſters, daß an den franzö⸗ ſiſchen Bahnhöſen 1600 Friedensfreunde verhaftet worden ſeien, hat die Verhältniſſe in Paris ſcheinwerferartig beleuchtet und in das von der Zenſur geſchaffene undurchdringliche Dunkel einen Lichtſtrahl geworfen.“ Nach den kriegslüſternen Mitteilungen der franzöſiſchen Boulevard⸗Preſſe konnte man im Auslande nur den Eindruck haͤben, daß das ganze franzöſiſche Volk von der größten Kriegs⸗ begeiſterung erfüllt ſei und von Frieden nichts wiſſen wolle. Nun erfahren wir plötzlich, daß der Miniſter des Innern ſich weigerte, den Senmntoren, die über die Friedensagitation des Pariſer Publikums ſich unterzichten wallten, Einblick in die Geheimakten der Polizei zu geben. Ferner wird mitgeteilt, daß 1600 Mann an den Pariſer Bahnhöfen in den letzten Tagen verhaftet werden mußten. Aus Briefen von Gefangenen wiſſen wir wéiterhin, daß ſich beſonders an den Bahnhöſen Tumultſzenen abſpielen, da die Bevölkermwig die Mannſchaften nicht mehr in die Schützengräben zurückkehren kaſſen will. Auch die Urlauber und Reſerviſten beteiligen ſich an dieſen Vorgängen. Wenn auch die franzöſiſche Regierung durch die tramypfhaft durchgeführte Zenſur es zu verhindern weiß, daß die Zeitungen ſich mit dieſen Vorfällen beſchäftigen und ſie der breiteren Oeffentlichkeit mitteilen, ſo wiſſen wir doch, daß in Paris nicht im Entfernteſten die Kriegsſtimmung herrſcht, welche die verbrecheriſche bem Auslande vorgaukeln möchte. Ganz wider den Willen der franzöſiſchen Negierung hat nunmehr die Ver⸗ handlung im Parlament, die von der Preſſe nicht unterdrückt werden konnte, ein helles Schlagticht auf die Verhältniſſe in Paris geworfen. Wenn die franzöſiſche Bevölkerung ſo kriegslüſtern iſt, wie die fran⸗ zöſiſche Regierung es glauben mächen will, ſo iſt die ganze Inter⸗ pellation üher die franzöſiſche Friedenspropaganda unerklärlich, ebenſo wie die Verhaftung der 1600 Friedensfreunde. Nach Mittel⸗ lungen, die über das neutrale Uusland kommen, ſind die Bahn⸗ höfe in den leten Tagen heftiger Szenen unb Kämpfe geweſen. Sogar Barrikaden wurden errichtet. Es kommt dazu. daß die Regierung die Mitteilungen über das Um⸗ 5 Wege der aſt empfohlenen ausftzung iſt. 4 Seite. Nr. 308. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 5. Juli 1917. ſichgreifen der Friedensbewegung in Paris ſowie in ganz Frankreich nicht mehr verheimlichen kann. Die Unruhe über den Unterſeebootkrieg iſt in Frankreich mindeſtens ebenſo groß wie in England und man macht es den Engländern zum Vor⸗ wurf, daß ſie trotz ihrer großen Flotte, kein Mittel gegen dieſen furchtbaren Feind finden. Die Verhältniſſe in Paris ſpitzen ſich offen⸗ bar von Tag zu Tag immer mehr zu. Beſonders die Englandfeind⸗ ſchaft iſt ſtändig im Wachſen begriffen. Die Reden, welche Lloyd George und andere hervorragende Engländer über den Stand des Kri halten, und in denen natürlich die günſtige Lage der Entente mit den unwahrſten Worten geſchildert wird, ſind in erſter Reihe für die Pariſer Ohren beſtimmt, da ſowohl die engliſche wie die fran⸗ zöſiſche Regierung genau weiß, wie unzufrieden und ungeduldig bereits das franzöſiſche Volk zu werden beginnt. Jedenfalls ſind die Berhältniſſe in Paris recht bemerkenswerter Natur und ver⸗ dienen die Aufmerkſamkeit der Welt in vollem Maße. Schon der Gedante, daß ein neuer Winterfeldzug bevorſtehe, iſt für die franzöſiſche Bevölkerung unerträglich, zumal die Qualen aus dem vorigen Winter, die durch die Kahlenknapp⸗ heit hervorgerufen wurden, in ſehr verſtärktem Maße infolge des 1 Unterſeebootkrieges im nächſten Winter wieder auf⸗ treten werden. Die Unruhen in Amſterdam. Amſterdam, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Needer⸗ ländiſchen Delegraphen Agentſchaap. Der eintägige Proteſt⸗ ſtr eik der Hafen⸗ und Bauarbeiter iſt beendet. Von der Nachiſchicht der Arbeiter in den Munitionswerkſtätten an der Hom⸗ brug bleiben anſcheinend inſolge Einſchüchterung 1000 Mann aus. Im Haſendiſtrikt Kattenburg fanden keine weiteren Ausſchreitungen ſtatt, dagegen war es im Jordaan wieder ſehr unruhig, die Polizei mußte wiederholt mit blanker Waffe vorgehen und einzelne Schüſſe abgeben, 4 Perſonen wurden verwundet. EBerlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſter⸗ dam wird gemeldet: Die Unruhen begannen bereits nachmittags von neuem. Es wurden wiederum Läden geplündert und gab blutige Zuſammenſtöße mit der Polizei, wobei eine Frau und ein Kind ge⸗ tötet wurden. In Erwartung neuer Unruhen wurden in dieſer Nacht Maſchinengewehre nach Amſterdam geſandt. Die unruhige Stimmung in der Bevölkerung wächſt zuſehends. Selbſt der entente⸗ freundliche„Telegraf“ erkennt an, daß die Krawalle mit der Lebens⸗ mittelnot nichts zu tun haben, ſondern einen durchaus aufrühre⸗ räſchen Charakter tragen. Verſchiedene Blätter greifen den Telegraf hefiig an und heben hervor, daß deſſen Hetzereien an den gegenwärtigen Unruhen die Hauptſchuld tragen. Bürgerkrieg in China. Bern, 5. Juli.(WB. Neichtamtlich.) Die franzöſiſche Preſſe erwartet infolge der Wiederherſtellung der Monarchie in China ziemlich übereinſtimmend den Bürgerkrieg zwiſchen Nord und Süd.„Echo de Paris“ erklärt, der Süden ſei mit Hilfe Japans heute ebenſo ſeparatiſtiſch wie 1911. Tokio und Waſhington wlinzſchen kein ſtarkes China und Amerkka ſehe auf eine Po⸗ kälik der oſſenen Wire. R. Köin, 5. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der Vigepräſident der chineſiſchen Republik b0 tet, wie Reuter aus Schanghai meldet, daß er Monarchiſt ſei. ehr beabſichtige er etwas gegen Peking zu unter⸗ men. Die Beſehlsführer von Heer und Flotte in Schanghai angeween worden, ſofort Maßnahmen hierfür zu treſſen. Vorausſichtlich wird der frühere Premierminiſter Funſchihui die Nepnblikaner führen. Die Stimmung in der Bevölkerung. Man ſchreibt uns: In dieſen Tagen wird im Reichstag und auch im eines Bundesſtaates die Frage der Stimmung in der Bevüterung ft eröstert. Bedauerkiche Ausſchreitungen in den en Orisa n Grörterungen gegeben. Aus Anlaß zu di non udi Sie iſt zu entnehmen, daß die 2 eulſhloſſen find, mit äußerſier gegen die Schä⸗ Den vorgigehen, die als die waßre Quelle der* zu be⸗ trachten ſisd. Niemand zweißelt daran, daß eing Reihe neuer Ver⸗ die Fo i s ſein wi ob aber damit Fügeesgen 195 Seſert chkaſe werd, oo al — welche Beſſerung zu eweichen ſein wird, iſt eine andere Kan hat den Sindreck, daß es an vielen amtlichen Stellen noch ünnter an Verſtändnis für die wahwen Urſachen der herrſchenden ——— fehlt. Auch der einſache Mann weiß heute überall im ſchen Neich, daß eini Mangel an natzezu allen Lebenanitteln urs zu Entbehrungen aller Art zwingt. Der Mangel allein kann alſo mächt die Quese der Ni ung ſein. Dieſe beruht vielmehr, immer und immer iſt zurd erneut hinge⸗ Wieſen wewden muß, in erſter Lirie auf dem—* der Pucherbekämpfung. Daß es nicht gelungen iſt, in dieſem ſr Wenigſtens die Bevökerung vor großer Ausbeutungin der Berſorgung mit Gemüſe zu ſchü iſt im höchſten Grade bedauerſich, uund hat weit mehr immung hervorge⸗ „als die der durchaus erklärlichen Gemüſeknappheit. r dirſen Gemüſewucher macht die Boblkerung die Behör⸗ Sen verantorttich, und daher ſtaunnt ein erheblicher Leil der Rn⸗ zufriedenheit gegenäber den amtlichen Stellen. Auch auf eine zweite Qualle der Mißtmmung ſei nochmals nachdrücklich hingewieſen. Kürzekch wurde arif aiuen kraſſen Fall von Kalswuchar hi ieſen, wo von einer i 9e Kels lgelangte zum Preiſe non 11 auf dem n„Sekbhhie zur Augeige beim Kriegs⸗ wunbercrat, das die zuſtändige Rretsprüſunggſtelle, die für Groß⸗ Bertin mit der Prütfung der eit beiraute. Dieſe Prüfung führte zu dem Ergebnis, daß der Freis für angemeſſen erklärt wurde, weil die verwandten Roh heuce hohe Preiſe hätten. geht Felgendes hervor: In kiner Feit, wo jeder Haushalt el Brot, Meyl Fbrt an 9„ Fett und Ruter leidet, wird eme bril mit den ſo knappen ſfen verdongt um ein Gebäck herzu⸗ verlarat unwde. Der felton, das bene beiſen als ein erheblicher Luxus er⸗ „das aber der emittelten Bevölkerung ſelbſt⸗ verſchloſſen it. 80 Man ſcheint an manchen Stellen durchaus kein Verftändnis da⸗ —9 du haben, wie aufreigend ſolche Erſcheinungen auf die ärmere Bevülkerung wirken, warum iſt es zuläſig, daß gerade jetzt, wo die Sußerſte Sparſamkeit mit den unembehrlichen Nahrungsmitteln da⸗ Gebot der Stunde iſt, überall in den Lliden Wakronengebäck uns———— Preiſe von 10—12 M. für das Pfund an⸗ geboten werden. er den wand erhebt, daß es ſich dabei nur um geringe Mengen von Rohſtofſen handett, die gegenüber dem Geſamtverbrauch nicht ins Gewicht fallen, beweiſt nur, daß ihm das Verſtändnis für die ethiſche Seite der Ernährungsfrage fehet. Die Bevölkerung will vor allem das Gefühl haben, daß ſie gegen Ausbeutung geſchützt wird, und daß auch die kleinſte Renge vorhandener Nahrungsmittel in der Dienſt der allgemeinen Volksernährung geſtellt Hierüber kann niemand im Zweiſel ſein, der mit offenen Arigen und Ohren die Vorgänge in der Lebensmittelverſorgung, be⸗ —5 in den großen Städten, verfolgt. Ueberall wo in der Heffent⸗ lichkeit ein Eingreifen amtlicher Stellen gegen Lebensmittelwucher oder Zurückhalten mit Vorräten ſtattfindet, wird es von der Bevöl⸗ kerung mit größter Genu ug empfunden und dankbar aufgenom⸗ men, weil es als ein ſichtbares Zeichen des behördlichen Schutzes euepfunden wird. Aber ein nzelt ſtatt, daß das G des ſes gegen Auswucherung kemn. Das ſiud die der Mißſtimmung, die 1 es zu bedauerlichen Ausſchraitungen führt. NVur wenn unſere amtlichen Stellen in der Lage ſind, der Bevölkerung das ſertrauen erwecken, daß ſie u— 9 Sthutz der Behörden ſteht, d die echtigung eintwien, Ffür dus Durchhalten die erſte fen findet derartig ver⸗ * Eine Konferenz der hadiſchen handwerkskammern fand am 30. Juni 1917, nachmittags ½4 Uhr, im Tiergarten⸗ Reſtaurant in Karlsruhe ſtatt. Anweſend waren 10 Vertreter der vier Handwerkskammern Freiburg, Karlsruhe, Konſtanz und Mannheim. Als Vertreter des Großh. Landesgewerbeamtes hat der 2. Beamte, Herr Ingenieur Buderius, und für den Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigun⸗ gen Herr Landtagsabgeordneter Niederbühl an den Verhand⸗ lungen teilgenommen. Beim 1. Punkt der Tagesordnung, Mittelſtandsfragen im Landtag, wurde bedauert, daß der einzige Handwerksmeiſter im Landtag ſich bei ſeinen Ausführungen über unſere gewerblichen Verhältniſſe, insbeſondere über die Tätigkeit der Handwerkskam⸗ mern, ſehr wenig unterrichtet gezeigt und ſich offenſichtlich auch gar nicht bemüht hat, tatſächliche Unterlagen für ſeine Mitteilungen zu erhalten. Es wurde nachſtehende Entſchließung ange⸗ nommen: „Der Abgeordnete Gerlacher hat in der 9. Sitzung der Zweiten Kammer am Montag, den 4. Juni 1917 an der Tätig⸗ keit der Handwerkskammern Kritik geübt. Das iſt ſein gutes Recht. Seine Pflicht wäre es geweſen, ſich über die tatſächlichen Verhältniſſe die nötigen Unterlagen zu verſchaffen, was gerade ihm beſonders leicht gefallen wäre, da er Mitglied der Hand⸗ werkskammer Konſtanz iſt. Seine Ausführungen entbehren der ſachlichen Grundlage. Daß die Handwerkskammern gerade auf dem von Herrn Abgeordneten Gerlacher behandelten Gebiet ihre Pflicht getan haben, iſt in den weiteſten Kreiſen bekannt. Das hat auch Herr Abgeordneter Niederbühl unter Zuſtimmung des Herrn Miniſters von Bodman in der gleichen Sitzung feſtgeſtellt. Die Ausführungen des Herrn Gerlacher über die Neu⸗ orientierung auch beim Handwerk überlaſſen wir dem Urteil der Handwerker ſelbſt. Es iſt tief bedauerlich, daß ein Mitglied einer Handwerks⸗ kammer glauben konnte, auf dieſe Weiſe die Intereſſen des Handwerks zu vertreten.“ Den wichtigſten Gegenſtand der Verhandlungen bildete die Förderung des Handwerks, und zwar a) die Regelung des Lehrlingsweſens, b) die Neuregelung des Ver⸗ dingungsweſens, c) die Einrichtung von Beratungs⸗ ſtellen und d) die Rohſtoffverſorgung des Handwerks. Bei der 1. Frage wurde darauf hingewieſen, daß die Heran⸗ ziehung des gewerblichen Nachwuchſes auf dem dem⸗ nächſt ſtattfindenden Handwerks⸗ und Gewerbekammertag in Han⸗ nover zur Beratung ſteht, daß die Kammer Maanheim mit der Erſtattung eines Referats beauftragt iſt und Leitſätze aufge⸗ ſtellt hat, die bereits veröffentlicht ſind und in denen auch die vom Präfidium des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen angeregte Lehrlingsverſicherung Erwähnung findet. Zu dieſer Frage wurde betont, daß ſie eine den Maßnahmen für die Hebung des gewerblichen Lehrlingsweſens darſtellt und da⸗ her wohlwollende Unterſtützung verdient. Hinſichtlich der Neuregelung des Verdingungs⸗ weſens wird nach eingehender Beratung beſchloſſen, daß ſeitens des Landesverbandes die derzeit geltende Verdingungsordnung an die 4 Handwerkskammern und die gewerblichen Landesverbände mit der Aufforderung verſendet wird, ſachlich begründete Abänderungs⸗ vorſchläge innerhalb einer beſtimmten Friſt an die Vorortskammer Mannheim einzuſenden. Eine Kommiſſion wird dann das eingelau⸗ fene Material ſichten und ihre Vorſchläge einer Delegiertenverſamm⸗ lung unterbreiten. Das Ergebnis dieſer Beratungen und die Vor⸗ ſchläge über die im Intereſſe der Erhaltung des Handwerks zu tref⸗ ſenden Maßnahmen ſollen dann den zuſtändigen Behörden und den Kammern der Landſtände zur verfaſſungsmäßigen Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Die Schaffung von Beratungsſtellen wird im Hinblick auf den bevorſtehenden Wiederaufbau des Handwerks allſeitig als außerordentlich wichtig anerkannt und es wird beſchloſſen, eine Kom⸗ miſſion aus Vertretern der Handwerkskammern und des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen zu bilden mit dem Auftrag, dieſe Angelegenheit in die Wege zu leiten. Auch das Großh. Landesgewerbeamt ſoll erſucht werden, einen Vertreter in dieſe Kommiſſion zu entſenden. Den letzten Punkt der Verhandlungen bildete die ebenſo wichtige als ſchwierige Frage der Rohſtoffverſorgung des Hand⸗ werks. Die Angelegenheit wäre von verſchiedenen Geſichtspunkten aus betrachtet, wobei es ſich gezeigt hat, daß die Anſichten über die einzuſchlagenden Wege für dieſe Verſorgung noch nicht vollſtändig geklärt, daß aber die Handwerkskammern und ihre wirtſchaftlichen Abteilungen, die während der Kriegszeit dem Handwerk ſo wertvolle Dienſte geleiſtet haben, beſtrebt und in der Lage ſind, dieſen Schwierigkeiten Herr zu werden und Einrichtungen zu ſchaffen, die eignet ſind, den Forderungen der Zeit entſprechend auch dieſe Keaen in Verbindung mit den beruflichen genofſenſchaſtlichen ganiſationen zum Wohle des Handwerks zu löſen. Nachdem noch unter gnahme auf die Beſchlüſſe der Aus⸗ ſchußi des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages und einer Kouſerenz der ſüddeuiſchen Kammern eine Anregung zum weiteren Ausbau der Krankenverſicherung für ſelbſtändige Hand⸗ werker beſprochen war, wird auf eine Anfrage mitgeteilt, daß die der Ausſtellung von Kleinwohnungseinrichtungen für in Wießicht genommen und geplant ſei, die Schwefier⸗ kammern Lur Beſehtdgun einzuladen. Sämtliche verlorene Stellungsteile zurückeroberl. Wien, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Bei Brzeczany wurden die letzten in feindlichem Beſitz ver⸗ bliebenen Stellungen zurückgewonnen und gegen An⸗ griffe beuh a u ptet. Sonſt war die Gefechtstätigkeit auf allen Kriegsſchauplätzen gering. Der Wner Der Ghef des Generalſtabs. Dor türkiche Tagesbericht. Konſtantinopel, 5. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 4. Juli. Auf den türkiſchen Kriegsſchauplätzen außer Patrouillengefechten und an der Kaukaſusfront Ruhe. In Galizien machten unſere Truppen bei der ruhmreichen Abwehr der feindlichen Angriffe 202 Gefangene und erbenteten eine Bombenwerferbatterie ſowie 3 Maſchinengewehre. Die Ver⸗ luſte des in großer Ueberzahl angreifenden Gegners waren ſehr ſchwer, 500 Ruſſen wurden allein im Bajonettkampf getötet, unſere Verluſßde halten ſich in müßigen Grenzen. Zum beporſtehenden Beſuck des deutſchen Raiſerpaars in Wien WMien, 5. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Anläßkich des bevor⸗ ſtehenden Beſuches des deutſchen Kaiſerpaares ſchreibt das „Fremdenblatt“: Vor wenigen Tagen noch iſt der ſieggekrönte Generalſtabschef des deutſchen Feldheeres und deſſen erſter Mit⸗ arbeiter bei uns erſchienen. In markig kernigen Worten gab er die Anerſchütterlichkeit des Bündniſſes zwiſchen Oeſter⸗ reich und Deunichland kund. Wenn zum das deutſche Kalſerycar mit unſerem Kaiſerpaar züammentrifft, ſo mag daraus abermals erkannt werden, wie die innige ſt der Herrſcher mit dem feſten Zuſammenhalten der beiden Völker übereinſtimmt. Feſt und unerſchütterlich ſtehen unſere militäriſche Fronten, feſt und uner⸗ ſchütterlich ſteht 5 politiſche Front. Unſer Ziel iſt, der Welt einen ehrenvollen Frieden zu beſcheren, was wir wiederholt öffent⸗ kich!feieblich bekcant haben, wihrend zum mindeſten der führonde Staat der Entente noch immer an eine Demütigung und ſchwerſte Schädigung der Zentralmächte und ihrer Verbündeten denkt. Der Krieg muß alſo ſeinen Fortgang nehmen, bis ſich unſere Feinde überzeugt haben, daß wir nicht zu beſiegen ſind. Die feſteſte Ge⸗ währ aber für unſere Unüberwindüchkeit bietet das unverrückbare Zuſammenhalten des Vierbundes und die unzerſtörbare einheitliche Zuſammenarbeit der Zentralmächte. Das deutſche Kaiſerpaar wird mit jubelnder Freude von der ganzen Monarchie begrüßt werden. Die herzliche Freundſchaft zwiſchen Kaiſer Karl und Kaiſer Wilhelm und die liebevolle Zuneigung, die beide Kaiſerinnen für einander hegen, entſprechen den innerſten und aufrichtigſten Gefühlen der Völker Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands. Wir wiſſen, daß Kaiſer Wilhelm ein echter, vielerprobter und bewährter Freund iſt, wir kennen die Tugenden, welche die Kaiſerin Auguſte Viktoria aus⸗ zeichnen. So begrüßen wir das deutſche Kaiſerpaar aus vollem Herzen mit innigſter Freude und heißen es begeiſtert willkommen. Die Friedensbedingungen der Entente. Paris, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Miniſterpräſident Ribot hielt bei einem von der amerika⸗ niſchen Handelskammer gegebenen Frühſtück eine Anſprache, in der er auf die geſchichtlichen Beziehungen der franzöſiſchen und der nord⸗ amerikaniſchen Republik hinwies und dann fortfuhr: Als die Ver⸗ einigten Staaten in den Krieg eintraten, beſtimmten ſie durch den Mund des Präſidenten Wilſon die Bedingungen des künftigen Frie⸗ dens, ſo daß eine völlige Uebereinſtimmung zwiſchen ihnen und Frankreich ſofort hergeſtellt war. Nach der Rückgabe Elſaß⸗Lothrin⸗ gens an Frankreich und der Wiederherſtellung Belgiens, Serbiens, Polens, Rumäniens und der beſetzten Provinzen an Frankreich muß der Prozeß gegen den preußiſchen Militarismus geführt werden, der eine ſtändige Bedrohung des Beſtehens der friedlichen Nationen iſt. Was Wilſon und ich von der Kammertribüne herab geſagt haben, daß der Frieden unendlich viel leichter zu ſchließen wäre, wenn wir Vertreter einer auf modernen Rechtsgrundſätzen beruhenden Demo⸗ kratie gegenüber hätten, das müſſen wir recht laut ausſprechen, bis wir auch von unſeren Feinden gehört werden. Der Sieg iſt uns ſicher, falls wir nicht im entſcheidenden Augenblick ſchwach werden. Ungarn und das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. Budapeſt, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Abgeordneten⸗ haus. Auf die Anfrage des Grafen Tisza über die Erklärung des öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten im Reichsrat über die Sou⸗ veränitätsrechte des Kaiſers, hinſichtlich des Friedensſchluſſes und des ungariſchen Einfluſſes auf die Leitung der auswärtigen An⸗ gelegenheiten, ferner in Sachen des Standpunktes der Regierung gegenüber dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, antwortete Miniſterpräſident Graf Eſterhazy: Vorerſt will ich bemerken, daß die Erklärung des öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten die Ant⸗ wort war auf ine im Reichsrat an ihn gerichtete Interpellation und daß es mir vollkommen fern liegt, mich mit den öſterreichiſchen inner⸗ politiſchen Angelegenheiten zu befaſſen. Die Erklärung des öſter⸗ reichiſchen Miniſterpräſidenten bezog ſich nicht auf die Souveränitäts⸗ rechte des Königs von Ungarn. Das Recht des Friedensſchluſſes iſt ein verfaſſungsmäßiges Hoheitsrecht, das wie jedes andexe verfaſ⸗ ſungsmäßige Hoheitsrecht unter Verantwortung des Miniſteriums ausgeübt wird.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ich, will gleich betonen, daß die ungariſche Regierung mit vollem Nachdruck die geſetzliche Selbſtändigkeit und die Gleichſtellung Ungarns, betreffend Wahrung ſeines Rechtskreiſes hinſichtlich der Führung der auswärtigen An⸗ gelegenheiten, vertritt. die Regierung wird Sorge tragen, daß die amilichen Erklürungen in auswärtigen Fragen mit ihrer vorher⸗ gehenden Zuſtimmung erfolgen. noch darauf hin, daß die Nationalitätenfrage keine gemeinſame An⸗ elegenheit iſt, ſondern beſonders geregelt wird. Die Ententemächte, 8 5 er, wollen auch das Souveränitätsrecht Ungarns antaſten. Bei jenem Faktor jedoch, mit welchem ich in Berührung trat, fand ich nicht die Spur von einer ſolchen Beſtrebung. Sowohl die unga⸗ riſche wie die öſterreichiſche Regierung werden niemals ſolche in r Zeit propagierte Auffaſſungen über das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker anerkennen, als ob eine auf Grund der Nationalität oder auf anderer Grundlage gebildete Gruppe ungariſcher Staats⸗ bürger mit der Auflöſung des einheitlichen ungariſchen Staatsver⸗ bandes oder Außerachtlaffung der Souveränität und der Verfaſſung des ungariſchen Staates über ihre Staatsangehörigkeit eigenmächtig verfügen könnten. Durch die Anerkennung einer ſolchen Auffaſſung würde Ungarn ſeine durch ein Jahrtauſend bewahrte geſchichtliche Integrität verletzen. Wir würden die Grundlagen unſerer polttiſchen Einheit aufgeben, welche eine ſichere Baſis einerſeits der Macht⸗ ſtelbing der Dynaſtie, andererſeits die Grundlage der Freiheit und Entwickkung ſämtlicher Bürger dieſes Staates bikden.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Die Antwort wurde zur Kenntnis genommen. Unverſchämte Bedingungen Englands ſchwediſchen Reedern gegenüber. Slockholm, 5. Juli.(WB. Nichtamtüch.) Wie die Zeitung „Nia Daglight Allehanda“ mitteilt, konnten am 1. Juli nur ſehr wenige Schiffe aus den engliſchen Häfen heimkehren, da die eng⸗ liſche Regierung die folgenden Bedingungen ſtellte: 1. daß 25 Pro⸗ zent vom Werte der freigegebenen Schiffe hinterlegt werden, 2. daß die Schiffe ſofort zurückkehren und drei Monate laug Fahrten für England unternehmen müſſen, 3. daß nach Ablauf dieſer Zeit er⸗ wogen werden ſollte, unter welchen Bedingungen die übrigen Schiffe nach und nach freigegeben werden könnten. Dieſe Beding⸗ ungen, die nach der Anſicht der ſchwediſchen Reeder unerfüllbar ſind. wurden erſt am 1. Juli, alſo abſichtlich zu ſpät, bekanntgegeben. Ein engliſches Handelsabkommen mit Spanien. Bern, 5. Juli(WTB. Nichtamtlich.) Temps meldet aus Madrid, die Unterhandlungen der ſpaniſchen Regierung mit der eng⸗ liſchen über die Einfuhr von 150 000 Tonnen engliſcher Kohle monatlich und die Ausfuhr ſpaniſcher Minera⸗ lien nach** ſind abgeſchloſſen und von dem engüſſchen Auswärtigen Amt unterzeichnet. Begeiſterung in Petersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juli.(Driv.⸗Tel. z..) Der„Neuen Züricher Zeitüng“ zufolge meldet Havas aus Peters⸗ burg: Die ruſſiſche Offenſive rief in Petersburg Begeiſterung hervor. Die Nachricht wurde durch Sonderblätter der Zeitungen bekannt gegeben. Bald darauf fand eine Kundgebung ſtatt, an der 5 General Rußki, eine Gruppe von Generalſtabsoffizieren und Offizieren der Alliierten beteiligten. Der Zug begab ſich nach dem Kriegsminiſterium und dem Marienpalaſt, wober der Armee, Ke⸗ renski und der Regierung Huldigungen dargebracht wurden. Eine andere bedeutende Kundgebung, die von der Plechanowgruppe aus⸗ geführt wurde, fand auf dem Newski⸗Proſpekt ſtatt. Sie rief die gleiche Begeiſterung hervor. Die Arbeiter ſeierten von morgens an an ihren Quartieren den Erfolg der ruſſiſchen Armee durch eine Manifeſtation; zum erſten Male ſah man ſeit Ausbruch der Revolu⸗ tion neben den gewöhnlichen roten Bannern und dem Bildnis von Kerenski, welche die Manifeſtanten an der Spite ihrer Züge trugen, in den Reihen Fahnen in ruſſiſchen Nationalfarben. „Althen, 5. Juki.(WTB. Nichtamtlich.) General Sarrail iſt hier eingetroffen. ——— 8 Eetzte HandelssHlackrickten. Werüner Werongderbüese. Berlin, 5. Juli. Ausgehend von lebhafter Nachirage fün russische Bankaktien war die Stimmung im freien Bör⸗ Senverkehr bei Beginn im allgemeinen fest. Von Ristungswerten enegten Rlieinmetall und Silesia, vou Türkenwerten Lose und Ta⸗ halaktien regeres Interesse. Erdöl waren etwas höher bewertet. Montaupapiere schlossen sich einen Aufwürts⸗ bewegurng an, s0 besonders Phönix, Ober und Gebsenkirchen wurden aber später infolge von Realisationen wieder matter. Che- mische Aktien und Schi ien wiesen kaum eine Verände- rung auf. Am Anlagemarkt herrschte Nachfrage für Zprozentige deutsche Reichsameihe zu hölreren Kursen. Scust Siate dicser Markt dascethe Aussclen wie gestem. e eee elen ee Der Miniſterpräſident wies dann. Donmenan, bem G. Sukt 104x. — 8 Nr. 308. 38. Seite. Nus Stadt und Land. perſenal Verãuderunge n. Ernennungen, Beſörderungen und en im Bereiche des ge 17 Berſetzung eiche des Es wurden defördert: Zum Leutnant, vod otzne Patent. Hoffarth, —+ im Inf.⸗Regt. 14, Thoæ e, Fühnrich im Feldartl. Zum Seutnant der Reſerde: Vaibel, Vizewachtm. Pf.„ K. St. d. Reſ. der Jelbartl., Weigel(Ansbach), Vize⸗ —— Fenee 14, z. Lt. d. di Regts., Schäu⸗ fele(Serach), eb., z. St. d. Reſ. der Fußarti., Böhmel en),„ 8. St. d. Reſ. der Feldartl., Heß „ Pizeſeldro. z. Lt. d. Neſ. d. Inf., Dörr Mosbach) und eck„ im Greu.⸗Regt. 110, z. Lts. d. Reſ. dieſes Regts., Ruland(Heidelberg), 3. Et. d. Reſ. d. Feldartl., Ballmann, Bizeſendw.(1 Mülbauſen i. Elſ.), 8 Lt. d. Reſ. d. rtl, Bauer(Karleruhe), Rizewachtm, z. Lt. d. Reſ. d. 5 ndenmeier Gannheim), Bizeſeldww., 8 Lt. d.. d. Inf., Stede(Karlzruhe), Bizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. 4 Schandig(Naſtas), Bizewachtm. d. W d. Feldartl., Münch, Bizeſeldw.(Karlsruhe), z. Lt. d. Reſ. d. Feazartl. um Leutnant der Landwehr: Krakl, Vizefeldw. (Mlichauſen i..), z. St. d. Landw.⸗Iuf. 2. Arfgeb. ——3 5 d. 1099 3 tlg. ſe), Feldmann(Donayueſchingem, Lt. d. Reſ. d. Fußartl.⸗Regts. 14, 83(Pforzheim), Lt. d. Reſ. d. 14. jetzt im 8e 68 midt(Karisruhe), Lt. der . Fuhartl.⸗Regts. 14, Oe urg i. Br.), Lt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 169. Zu Hauptleuten: Brandt 8 Oberlt. d. Reſ. a.., gulegt B. d. Rel L. Gren-Biogts G Derbim, Damdow (Deutſch⸗Eylau), Oberlt. d. Reſ d. Inf.⸗Regts. 14. Steinel(Karls⸗ ruhe), Obertt. d. Landw.⸗Unf. 2. Akiſgeb. In gleicher verſetzte Füſcher, Major 3 D. und Beg.⸗Offis. beim Saudw.⸗Bez. Karkeruhe, zum Laudw.⸗Bez. Donaueſchingen, Fehr. Huber v. Gleichenſtein, Major z. D. und Bez.⸗Offiz. b. Landw.⸗Bez. Donaueſchingen, uun Landw.⸗Bez. Karlsruhe. Becme der Militärverwaltung: Zachlmeiſter ernannt: Bleile, Unterzahlm. vom 14. A. K. bei eim.K. Berſetzt als Amtsvorſtand: Fäth, Garniſ.⸗Verw.⸗ Inſpertor, von Raſtatt nach 7 0 als Kontrolleführer: Sonder, Garniſ⸗ Berw.⸗Inſzekor, non Müchauſen i. E. nach Raſtatt. Durch Alkerhöchſten Abſchied: Finke, Sonthoff, Oberzahlmelſter vom Niederfächſ. Ferdartl.⸗Regt. Nr. 46 und 5. Bad. Feldantl.⸗Regt. Nr. 76 aus des Uebertritts in den Ruheſtand den Eharakter als Rechnengsrat verſiehen. *Vom Hoſe. Für die Groghergog⸗Geburtstagsſpende des Bad. Landesverbandes voin Rolen Kreuz haben Prinz und Prinzeſ⸗ ſin Max 3900 M. geſtiſtet. * Ernannk wurden Notariatsinſpektor Friedrich Schäfer beim Miniſterium des„ der Juſtiz und des Auswärtigen unter Verle des els Auitsrichter zum Hilfsreferenten beim 10 Herts ona ingen zum ichter in Shut, Gerichtsaſſe Frech aus irch zun Amisrichter in Donaueſchingen und auf die katholiſche Pfarrei Wiesloch, Dekanats Heidelberg, der Pfarror mit Abſenz von Eichſel, Joſeph Hirt in Wiesloch. Der Ernannte iſt am 17. i kirchlich eingeſetzt worden. —*311 wende der Titel Poſtſekretär den Oberpo ſtenten Wiſſig in Bühl, Albin Becker in Heidelberg, Hermaun ollmann und Wilhelm Fink in Karlscuhe, Anton Fiſch⸗ bach, Anten Greif und Thomas Güß in 5 Franz Xaver Moſer in Freiburg und Johann Eßlinger in Lahr, den Stephan Kieſel in Arlen⸗Rielaſingen, Wilhelm iringer in Riegel und Roſer in Wyhlen und dem Poſtaſſiſtenten Emil Hils in„ſowie dem Obertelagraphen⸗ aſſiſtenten Friedrich Locher in Konſtanz der Titel Telegvaphen⸗ etãr. Uober die Berleihung das Eiſernen Kreuzes wird berichtet: „Bisher ſind Kreuzen verliehen worden 49 000 1. Klaſſe und 2 200 800 2. e. Hiervon entfallen auf die Heimat 117 Eiſerne Kreuze 1. Klaſſe und 3533 2. Klaſſe, ſerner 1435 Eiſerne Kreuze 2. Klaſſe am weiß⸗jchwarzen Bande. Das heißt mit andeven Worten: auf rund 500— 38 doe 4. 5. eee ommt ein Eiſernes Kreuz eimatbien Bergl⸗ erleihungen in der Front und in der Glappe zeigt, daß das Berhältnis hier 0,8 Prozent beträgt, d. 5. auf 10 Giſerne Kreuze in der Frout kommt eins in der Etappe.“ „ Aeber die Bheinbrückenſperre wird der„Pfülziſchen Rund⸗ ſchau“ von einernn mit den Verdehrsverhärtniſſen ſehr vertrauten geſchrieben: Die ob 10 Uhr abends beſtehende Brücken⸗ Härtfig unhaltbave Zuſtände. Beſonders wird an Sonn⸗ tagen am SHaſener und Mannheimer Bahnhof um die Plätze in den Straßenbahnwatzen förmlich gekämpft. Es ſpielen ſich dabet gauz häßliche Vorgänge ab, die ſür Kinder und Frauen oft lebens⸗ gefährlich ſind. Hat doch kürzlich jemand, der nicht mitgenommen wurde, das Feuſter der Plattform eingeſchlagen. Die vielen Mahn⸗ ungen, zuhauſe zu bleiben, haben nichts genutzt, helfen auch denen nichts, die zur Reife gezwungen ſind. Aufgabe der Polizeiverwal⸗ tungen der beiden Städte dürfte es ſein, für Abhilſe zu ſorgen, bevor ſich ein Unglück ereignet. abei ließe ſich an folgendes denken: 1) Die Brücke wird bis zwölf Uhr abends für den Fußgängerverkehr freigegeben. Die ihge Gefährdung der Brücke durch Fußgänger ſcheint ohnedies n zu ſein, jedenfalls tritt ſie ganz zurück nter die etwaige hrdeng durch den am Tage zugelaſſenen — den man auſangs auf den Fährbetrieb verweiſen zu müſſen glaubte. Auch derrch Jugreiſende iſt die Gejährdung un⸗ gleich größer. 2) Oder man ſtellt jedem, der darum nachſucht, einen Ausweis zum Ueberſchreiten der Brücke aus, wie es beim Fuhrwerksverkehr vorgeſchrieben iſt. Den noch übrigbleibenden Ver⸗ kehr könnte die Straßenbahn wohl ohne beſondere Schwierigkeiten bewältigen. 3) Oder die beiden Staatsbahnen richten— wenigſtend Sonntags— zwiſchen zehn und zwölf Uhr einen Pendelbetrieb ein. Eine Rangiermaſchine, zwei 4. ⸗Wagen und das notwendige Perſonal därſten in den beiden großen Stationen noch aufzubringen in. Dabei müßten dann noch in Haidelberg Fahrkarten von annheim nach Ludwigshafen und etwa in Neuſtadt, Bad Dürt⸗ heim und Frankenthal Karten von Ludwigshafen nach Mannheim aufgelegt werden. Neue Schlafwagen. Von der preußiſchen Staatsbahnverwaltung ſind jetzt eine Anzahl neuer Schlafwagen in den Dienſt geſtellt worden, die maucherlei Berbeßſerungen gegenüber den früheren Wagen auf⸗ weiſen. Vor allem ſind die in räumlicher Beziehung bisher vorhanden geweſenen Mängel beſeitigt worden. Schräg angeordnete Trennungs⸗ wände vor den als Eckſchränkchen ausgebildeten, mit großen heraus⸗ klappbaren Schüſſeln ausgeſtatteten Waſcheinrichtungen ſchaffen Platz, um dem Reiſenden bei der Toilette die nötige Bewegungsfreiheit zu gewähren. Für eine Reiſegeſellſchaft, die auch im Schlafwagen unge⸗ trennt reiſen möchte, können zwei nebeneinander liegende Halbabteile durch Aufklappen der in den Treunungswänden vorhandenen Türen zu einem bequemen Vollahteile mit vier Schlafplätzen umgewandelt werden. Die Polſterſitze für den Tagesgobrauch ſind entſprechend brei⸗ ter geworden. Für eine beſſere Luftzuführung iſt durch eine Vorrich⸗ tung au den Außenfenſtern geſorgt. Die isung läßt ſſch bequem durch Stellvorrichtungen an Klapptiſchen regulteren. Die Beleuchtung iſt nur elektriſch. An den Hauptlampen ſind zur Benützung beim Leſen und Schreiben bewegliche Lampen vorgeſehen. Die Gepäcknetze iud vergrößert und die Kleiderhaken vermehrt worden. Die neuen Wagen dürften den Wänſchen der Reiſenden nuumehr in jeder Weiſe Rechnung traten. *Das Allgemeine Badeſche Lehrer⸗Witwen · und Waſenftift ver ⸗ fügte nach dem Rechenſchaftsbericht am 1. Januar 1917 über ein Vermögen von 284 670 M. In dem verfloſſenen Jahr 1916 hat ſich das Vermögen um 127 M. vermindert. Die Zahl der Mit⸗ glieder betrug zu Beginn 1917 1139. *Ium Siahei m Einheitsbrot und Ginheitsbier wird vum baſd auch Kht Atsſtiefel treten. Das geht aus den „ marnheimer General⸗Anzeiger. Abenö⸗Ausgabe.) Kindernährmittel. In dar Markenveröffentlichung des Städt. Lebensmittelamtes in heutigen Mittagsblatt find, die Preiſe, wie folgt, zu ändern: Haferflocken und Hafergrütze 56 Pfg., Haſermehl in Paketen 64 Pfg., Seelbergs⸗Kindermehl 60 Mk. und Grieß 28 Pfg. für das Pfand. Städt. Lebensmittelam 8 Verhandlungen des Verbandes deutſcher Schuhwarenhändler hervor, der jüngſt in Berlin ſeine Tagung abhielt. Von den 300 bis 400 deutſchen Schuhfabriken dürfen nur noch 10 vom Hundert Leder und 90 vom Hundert Erſatzſtoffe verarbeiten. Derbe Wirkwarenſtoffe und die Holzſohle— alſo die Beſtandteile des Zukunftsſtiefels ſein, mit eſſen Einft ng ſchon für die nächſte Zeit zu rechnen ſein ſoll. Polizeibericht vom 5. Juli(Schluß). Luſtmord. In der Nacht vom Samstag, den 30. Juni auf Sonntag, den 1. Juli d. J. wurde die im Parterre Turnerſteig Nr. 3 in Zürich IV wohnhafte Olga Poiré geb. Ettinger von St. Peters⸗ burg, geboren 1872, Partikularin durch Aufſchneiden des Bauches und Durchſchneiden der rechten Halsfeite ermordet. Vermutlich iſt die Tat etwa 2 Uhr morgens erfolgt. Als Täter kommt anſcheinend einer der verſchiedenen Liebhaber der Ermordeten in Betracht. Beſon⸗ ders verdächtig erſcheint ein unbekannter großer Mann, der abends, etwa um 6 Uhr, in der Küche der Poiré bemerkt wurde, aber nicht näher beſchrieben werden kann. Derſelbe dürfte identiſch ſein mit einem Herrn, deſſen Bekanntſchaft die Poiré kürzlich auf der Straße gemacht hatte und von dem ſie einer Freundin erzählte, er ſei Schwei⸗ ger, aber bis zum Krieg in einem Export⸗ und Importgeſchaſt in Braſilien geweſen. Zur Zeit arbeite er in einem größeren Geſchäft in Baden und komme oſt nach Zürich. Dieſer Mann wird beichrie⸗ bon: 25—26 Jahre alt, ſehr groß, ſchlank, blonde Haare, glatt raſtert ober englkſch geſtutzter Schnurrbart, blaue Augen, dunkler, vermutlich ewas unreiner Teint. Mache den Eindruck eines Engländers und habe dunkelgraue Kleidung getragen. Rach den am Tatort vorhan⸗ denen Blutſpuren merß angenommen werden, daß der Täter mit Blut befleckt und vietleicht verketzt worden iſt. hat ſich anſcheinend außerhalb der Wohnung gereinigt. Ob er zur Außführung der Tat enten der Poire gehsrenden nüd im Zimmer zurückg nen Dolch benutzt hat, iſt fraglich, da nur ſehr wenig Aut daran zu konſtatieren iſt. Es muß daher damit gerechnet werden, daß er das blutige Mord⸗ inſtrument noch bei ſich trägt. Um fachdi Mitteilungen über die Perſömichkeit des Täters erſucht die Schutzmannſchaft. Gpileptiſcher Anfall. Auf dem Parkring vor dem Haufe Nr. 2 erllet geern Bormtiag e Uhr ein 21 Jahre alter Zeitungs⸗ warkliufer vor hier einen entleptiſchen Anfakl. Er blieb bewußtlos ligeen und mußte mit dem Sanitätsauto ins Allgem. Krankenhaus übenführt werden. Leichenländung. Am 10. Juni 1917 wurde aus dem Rhein bei Guntersbkum eine weibliche Leiche im Alter von etwa 3 20—40 Jahren gekändet, die 10—44 Tage im Waßer gelegen haben mag, ſchvarzes dichles Haar und kräftigen Körperbau hatte. Sie war wie folgt bekleidet: Schwarzes Katunkleid mit großen weißen Wür⸗ feln und weißen Tupfen(Rock und Taille) ſchwarz und weiß karrier⸗ ter wollener Untevrock, Korſett, mit Spitzen beſetztes leinenes Hemd, helle blaugeſtreifte Unierhoſen aus Baumwollbiber urit einem Bund aus rot⸗ und blaukarniertem Hemdenſtoff, neuen ſchwarzen wollenen Strümpfen, die mit Schuhbändern an den Beinen feſtgehalten waren, auten, faſt neuen Schnürſchuhen aus Chevreaux, ſchwarzer Schürze mit weißen Tupfen und weißer Spitze. In der Kleidertaſche befand ſich ein ledernes Portemonnaie mit einem Fach, einſachem Verſchluß und auf der einen Außenſeite mit einem Eiſernen Kreuz verſehen, anthaltend: 3 Fünfmarkſcheine, zwei Zweimarkſcheine, 5 Zehnpfennig⸗ ſtücke, einige nf⸗, einige Zwei⸗ und einige Einpfennigſtücke. Außer⸗ dem wurde bei der Leiche gefunden eine weiße Baſttaſche, mit blauem Sioff ausgeſchlagen, und einer grünen Verſchlußkordel darchzogen. Die Kleidungsſtücke werden auf dem Friedhofe in Guntersblum auf⸗ bewahrt. Um fachdienliche Mitteilung über die Perſönlichkeit der Berlebten erſucht die Schutzmannſchaſt. Berhaftet wurden 8 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Hannungen, darunter ein Fuhrmann von Zotzer bach wegen Dieb⸗ ſtahls vergnügungen. * Friedrichspark. Für kommenden Sonntag bat die Parkverwaltung für das Abendkonzert Herrn Jakob Müller, Opern⸗ und Konzertſänger vom Frankfurter Opernhaus, verpflichtet. Herr Müller iſt für die Parkbeſucher ein gern geſehener Gaſt. Die hiſtoriſche Weinprobe zu Speyer. § Reuſtadt a. H5di. 4. Jull. Wie bekannt, hat der König von Bayern dem Weinmuſeum in Speyer einige Flaſchen Uralten Weins aus dem k. Hofkeller überwieſen, deren Geburt bis in die Zeit des dreißigjährigen Krieges und ſogar der Reformations⸗ zeit zurückgeht. Die Weine wurden kürzlich einer Koſt probe untergogen, nachdem vorher die Lebensmittelchemiker Profeſſor Krieg und Dr. Filchner die chemiſche Unterſuchung beendet itigte. 2.— Profeſſor— en⸗ uterſuchung huſtige. 915 der Leitung 1 des Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeums und des Heftoriſchen Vereins der Pfats, Erzellenz v. Neuf⸗ fer, und einer größeren Anzahl Perſömichkeiten, die den beiden Bereinigungen näherſtehen, fand dieſer Tage die mit großer Span⸗ nung erwartete Probe ſtatt. Dr. Fr. Baſſermann⸗Jordan, der für Vergleichszwecke 10 Nummern berühmter Jahrgänge aus dem 19. ahrhundert ſtiſtete, erſtattete zuwor einen lehrreichen Vortrag über die Aufbewahrung und Behandlung des Weins in früheren Zeiten, aus welchem hervorging, daß eine allge⸗ meine Aufbewahrung der Weine in Flaſchen erſt ſeit etwa Ende des 18. Jahrhunderts üblich war. Mit einem„Jü, 1880er Forſier Ziegler, Wachstum L. A. Jordan, begann die Probe und endete mit dem Würzburger Steinberg des Königs von Bayern aus dem fabelhaft alten Jahrgana 15 40. Indes Dr. Baffermann⸗Jordan bei der jeweilig eingeſchenkten Nr. die Teilne mit der Geſchichte der Jahrgänge, unter welchen ſich auch mancher Kriegswein befand, vertraut machte, urteilten die „Zungenpröbler“ Thomas Köhler und Wilhelm Weißer über die Beſchaffenheit und Erhaltung. Im großen Ganzen wurde er⸗ wieſen, daß Weine, die rechtzeitig auf die Flaſche kamen, trotz ihres jahrzehntetangen Lagers noch Ergötzen auf der Zunge hervorriefen. Namentlich erſtaunte der 1870er Deidesheimer Beerenausleſe und der 1865er Deidesheimer Hohenmorgen, beide Wachstum Jordan, durch ihre friſche, ſüffige Art und feinduftige Süße. Beide könnten als ein Rätſel von Jugend bezeichnet werden. Auch der ebenfalls Jordanſche 1811er Forſter Ungeheuer zeigte noch Spuren von Süße, die Beſtandteile aber, die ſeine ehemalige große Berühmtheit her⸗ vorgerufen hatten, ſind in eine duftende Edelfirne verwandelt. Die Königsweine von 1728, 1631 und 1540 waren wider Erwarten nicht zhochfarbig“. Auch war die Säuere nicht aufgezehrt. Ein Behagen für die Zunge konnten ſie durch ihr kanoniſches Alter nicht mehr her⸗ vorrufen. Doch noch intereſſant war es, die Beſchaffenheit der ein⸗ elnen Beſtandteile feſtzuſtellen und den Vergleich mit den anderen Jahrgängen zu ziehen, wobei merkwürdigerweiſe beim älteſten (1540er) Wein die meiſten Alkoholteite nachgewieſen wurden. Für den Weinkenner wie Geſchichtsfreund war dieſe eigenartige Probe, die ähnlich wohl noch niemals ſtattgefunden haben mag, ein denkwürdiges Ereignis, denn als zum Schluß ein 1915er Kriegswein Deidesheimer Kränzler Riesling Ausleſe als„Ausſchwenker“ geſchänkt wurde, hatten die Teilnehmer„Kinder“ aus fünf Jahr⸗ hunderten gekoſtet, wobei die uralten Fäſſer, Riegel und Wein⸗ baugeräte des Weinmuſeums ſtille Zeugen abgaben und in die Zeit⸗ läufte unßerer Vorfahren zurückverſetzten. Der Verein Landaufenthalt für stabthinder in Berlin hielt am Samstag unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Scholz, Charlottenburg ſeine 2. Ausſchußſitzüng ab. Nach Begrüßung des Vorſitzenden wurden als neue Mitglieder in den Ausſchuß gewählt: Der Vorſitzende des Reichsverbandes Deutſcher Städte, Bürgermeiſter Saalmann in Pleß; der Ge⸗ ſchäftsführer des Verbandes der größeren preußiſchen Landgemein⸗ den, Dr. Schmude und der Vorſitzende des Ausſchuſſes für den 85 von Stadtkindern in Breslau, Stadtſchulrat Dr. Hacke. Sodann erſtattete der Geſchäftsführer des Vereins, Gerichts⸗ aſſeſſor W. Grüneberg, den der ein anſchauliches Bild gab von der außerordentlich günſtigen Entwick⸗ ling der Vereinstereeit. Foigendes ſei daraus— Nicht nur in Preußen, ſondern in——.— deutſchen B iſt jetzt die Unterbringung von Sta auf dem Lande geregelt. Die Zenutralſtellen in den Bundesſtaaten bilden die Miniſterien des Innern, bezw. gemeinnützige Vereine, die von den Miniſterien mit der Durchführung der Aufgabe betraut wurden. Der Vereim ſieht mit fämtlichen Zentralſtellen in enger Verbindung und es war ihm daher möglich, in größerem Umfang Angebot und Nachfrage zwiſchen den Bundesſtaaten zweckentſprechend zu regeln. In Preußen konnten bisher 305 000 Stellen zur Verteilung gekangen. Die harpt⸗ ſächlichſten Aunahmeprovinzen ſind Oſtpreußen mit 65 000, Pommern mit 39 000, Poſen mit 30 000 Pflegeſtellen. Dem Königreich Sachſen konnten bisher mehr als 16 000 Pflegeſtellen überwieſen werden, darunter aus Preußen allein 11000. In faſt allen Bundesſtaaten hat der Verein auch die Verſicherung der Kinder und der ſie auf⸗ nehmenden Haushaltungsvorſtände übernommen. Insgeſamt iſt mit einer Landunterbringung von mehr als einer halben M on Kindern zu rechnen. Für Mädchen wurden doppelt ſoviel, in mehreren Kreiſen dreimal ſoviel Stellen zur Berfügung geſtellt, wie für Knaben. Es wurden doppett ſoviel Kinder im Alter von 11—14 Jahren verlangt, wie im Alter von—10 Jchren. Für Kinder unter 6 Jahren wurden in den meiſten Provinzen mehrere hundert Pflegeſtellen angeboten. Die jetzt geſchloſſen beſtehende Reichsorganiſation läßt erhoffen, daß die für unſere Votksgefundheit ſo außerordentlich wichtigen Maßnahmen einer möglichft umſaſſenden Berſchickung von Stadtkindern aufs Land ſich auch in Frieden günſtig weiterentwickeln werden. Zum Schluß wurde noch erwähnt, daß der Verein ſich auch mit der Vermittlung von Erholungs⸗ aufenthalt im befreundeten und neutralen Aus⸗ land befaßt und bereits eine große Anzahl ſolcher Stellen hat ver⸗ teilen können. Der Schatzmeiſter des Vereins, Geheimer Oberregierungsrat Eggert, Vortragender Rat im Landwirtſchaftsminiſterium, er⸗ ſtattete den Kaſſenbericht. Der Schatzmeiſter betonte, daß mit Rückſicht auf die ſteigenden Ausgaben die Werbetätigkeit lebhaft fort⸗ geſetzt werden müßte und gab der Hoffnung Ausdruck, daß vor allem Krößere induſtrielle Verbände bereit ſein würden, Beträge flüſſig zu machen, zumal der Landaufenthalt in größerem Umfange gerade den Induſtriekindern zugute komme. An die Berichkerſtat⸗ tungen ſchloß ſich eine Ausſprache, in deren Verlauf von den Mit⸗ gliedern des Ausſchuſſes manche dankenswerte Anregung (WTB.) wurde. Pfalz, Heſſen uns Uingebung. Darmitadt, 4. Juli. Die Heſſiſche Landesobſtſtelle hat die Be⸗ ſtimmengen über die Ernte der Walderdbeeren, die zunãchſt äußerſt ſcharf darauf abzielten, den geſamten freien Verkehr mit Waldbeeren zu verhindern und die ganze Ernte zur Verfügung der Landesobſtftelle zu halten, neuerdings gemildert und geſtattet, daß das Pflücken und Sammeln für den eigenen Gebrauch ausgeübt werden kann, wobei, wie früher ſchon feſtgeſetzt, bei der Bürger⸗ meiſterei der betreffenden Gemarkung ein Pflückſchein für fünf Pfennig zu löſen iſt. Soll die für den eigenen Verbrauch beſtimmte und ſelbſt geſammelte Ware in eine andere Gemarkung übergeführt werden, ſo iſt ein Beförderungsſchein erforderlich, für den eine Ge⸗ bühr von dreißig Pfennig erhoben wird. Irgend ein Verkauf oder Handel mit Waldbeeren unmittelbar an Selbſtverbraucher oder an nicht berechtigte Aufkäufer iſt unzuläſſig. THandel und industrie. SBerliner Prednktennarht. Benlin, 5. Juli. Die Roggenernte ist, besonders aut leichterem Boden, r in Zug gekommen. Die Vorbereitun⸗ *¹ zum Frühdrusch wurden bereits getroften und die reschkommandos sind für diese Woche bereits angefor- dert worden. Gleichzeitig bemüben sich die Besitzer um Strolt⸗ Pressen, Sso daß man wohl nächste Woche auf neue Stroheu kuhren rechnen kann. Im Produktenverkehr selbst Waren die Umsätze beschränkt. Am Saalenmarkt war cke Nachtrage nach Inkarnatklee, Spörgel, Vicia, Veliosa, Herbstrübensanen und Oei⸗ rettich anhaltend stark, doch ſehlt das Material. Hel, ist Starkt ge⸗ Zufukr für den Bedarf nicht reickit Warenverkehr ermitteite nichtamtliche Preise. Un⸗ Verän Parlser Wertgaplerborsc. Pafls 4. Juli(Kassa-Harkt.) 4. 2 4. 3. 4. 3. 3% flente. 60.25 60.20 Saragossa— 4⁰ Toula. 1078 5% Anlelhe. 88.38/ 88.35 Suez Kanal. 4400 4390 RIO Tinto. 1731731 4% Span.Aus. 106.10106.0 Thom Houst. 710 fEape. Copper 120.— S9%öRnesen 1008 75.90 76.—Raff. Faß. 470 476[China Copper 362.—— 2% do. 1088 49.50 48.—Cagutohono. 190—[Dtha Copper, 351.— 4% Turken 62.25 83.20 Kalakkaa—— Thareie 240.—140.— Bang. de Paria“—.1330 1325 De Beers. 327.—327.— Oröd Lyonnals].88—.—Brlanex 293 335 goldffelds,,—. 45 Un. Parlslen... 347 S4 ena Geld 44.—. Uetropolltaln Sioſmaikoff Fabr., 815/ 475 HAgersfont 103.——.— Nord Espdag. 345 355[Randmines. 82.—93.— Spasskl Copper 48.—(zuietzt 48.%) Lendoner Wertpaplerbörse. L. OFOOR 3. Juli. 3. 28. 20. 3. 29. 2½ Konsol, f58.—84½16 Saltimore—— Rio Tinto 610 61ꝰ 5 Artentin. 94½%——[Canad. Fao.———Chartered 13.— 12 4 Erasllian. 52¼ 88.— Erie—— be Seers 1 14% 4 Japanor. 780% 7/ Penneyva.—— Soldfidels. 198 1 Fartuslesen— SouthPao..—— Hat. R. Hen 5/ bSusseniss 7 78/, Unton Pao— Handmines, 39/ 3/ Rues. 1809 03½——.[Steels.. 176— 137 Pr. Diskont. 4% 155 3½ Kriegs“ 88/ 98/ AacondsC. Silber 6˙% Krlegsanlelhe 94½(8¼4), 4½/ Kriegsanleihe 96.½(66/). London, 3. Janl.(W...) Wechsel auf Amsterdam 3 Konate 11.53½ Kurz auf Paris 3 Konate 27.37 ½, kurz 27.39.— auf Petersburg urz 215.½ 39. Newyerber Wertpapierdörse, MEW Vonk, 3. n(Ergüngeungskurse). 3. 27. 3. 27. 17—.160— Gr Rortk. Ore Sort. 22—31¾ deneral Eleott Lohtek Vallex7f 61 68— Rational Leack 57— Unien Paolfie roi. 72½ 79— Otah Copver com.. 108% 468/ Sonsolldates Aas 107½ 100— 5 Lendone Metallagarkt. London, 4. Juil. Kupfer: kasen 130.— 3 Menate 129.½ Elektrotio per Kasse 142/138, per 3 Menate—.— Best-Belekted p. Kasse—.—, ber 3 Honate — Ann per Kasea 242—. per 3 Henate, 227.— Rlel loke ber Kasea 30.% per 3 RKonate—.—, Eink: zer Kassa—.—, Spezlal— Wetter-Aussicktes tür mehrere Tage im Voraus. Undefugter Hachervok wlrd geriohtlich vorfoigt! 8. Juli: Wollig mit Sonne, normale Wärme, vielfach Regen Iunt 800 9. Juli: Wollcig, teile bececkt, strichweise Regen. 10. Juli: Heiter, warm, Wolkenzüge. 11. Juli: Wenig veränclert. 12. Juli: Hetter, ern!. 13. 905 Verã„striahweise Regen, mäßig warm. 14. Juli: Wolkig, kühler, vielfach Regen. — Beleuchtungskör für elektrisches Licht. BROWN, BOVERIx CEA--G. Abicilung Installationen 9068 0 a, 8/0. Fernspr. 662, 980, 2082, 7498. liauptniederiage der Osramlampe. 909% 999⏑ ⁰ο⁰9 %e ———— ———— 4. Seite. Nr. 308. S Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ifruf des Landſturms und zwar der vom 1. April 1900 bis einſchließlich 30. Juni 1900 geborenen Pſlichtigen. Aufgrund der Auordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. April 1000 bis einſchließlich 30. Juni 1900 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ ſturmrolle ar 3. Die An at in der Zeit vom 11., 12. und 13. Juli 1917 zu erfolgen und wird jeweils von vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von ½3 bis 5 Uhr entgegengenommen und zwar: a) für die in der Stadt Mannheim wohnen⸗ den Pflichtigen beim ſtädtiſchen Militär⸗ büre, E 5, 16, 2. Stock bp) für die in den Vororten wohnenden Pflich⸗ zigen dei den Gemeindeſekretariaten, c) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflichtigen bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeits⸗ Duch, Invalidenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt. macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 1. Juli 1017. Swa Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Stehle. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 4. Juli 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Ziuter. Bekanntmachung. Den Gabholzberechtigten von Käfertal wird be⸗ kannt gegeben, daß die Berioſung des Bürgergab⸗ holzes für 1917 fr. inden hat und die Loszettel gegen Entricht: olzmacherlohnes von.28 Mk. am Diensta„Juli 1917 an die Genuß⸗ berechtigten, deren Familienname mit den Buchſtaben X bis einſchli ch J beginnt, am Mittwoch, den 11. Juli 1917 an die Geuußberechtigten, deren Familienname mit den Buchſtaben—2 beginnt, eweils vormittags von—12 Uhr und nachmittags von—6 Uhr durch die Gutsverwaltung im Rathaus in Käfertal ausgegeben werden. Vor dieſem Zeit⸗ punkt werden keine Loszettel verabfolgt. Die an den genannter gen nicht abgeholten Loszettel können nachträglich bei der Kaſſe der Gutsverwaltung eingelöſt werden. Spös Mit der Abuhr des Holzes aus dem Wald darf erſt am 12, Jnti 1917 vegonnen werden. Die Ab⸗ fuhr des Holzes muß bis zum 1. Auguſt 1917 beendet Katzenmaier. ſein; verſpätete Abſuhr, ſowie irrkümliches Laden des Holzes wird mit einer Straſe von 4 Mk. für jeben einzelnen Fall belegt. Vom dritten Tage an nach Ausgabe der Loszettel auf dem Rathauſe ſitzt das Holz auf Ge ezugsberechtigten. 1li 1917. B teiſteramt: [Llander. Kols und Kohien vom Saswerk. Nachdem die neue Anordnung über die Kohlen⸗ verſorgung beſtimmt, daß die Lieferung von Brenn⸗ materialien in der Stadt Mannheim nur noch nach Kundenliſten erfolgen, und jeder Bezieher ſich nur in einer Kundenliſte eintragen darf, wird das ſtädtiſche Gaswerk Mannheim außer Beſtellungen auf Kots, auch ſolche auf Kohlen, Briketts und Holz annehmen. Sw4 Einträge in die Kundenliſten des Gaswerks werden ab Montag, pen 2. Juli an ſolgenden Stellen entgegengenommen: a) Direktionsgebäude K 7, Zimmer Nr. 3 b) Koksverkaufsſtelle Gaswerk Luzenberg c) Gaswerk Lindenhof d) Elektrizitätswerk Induſtriehaſen 9 Gemeindeſekretariat Feudenheim 1 9 Käfertal g) 75 Neckarau 1) Rheinau Sandhofen. 10 Der Eintrag kann nur erfolgen auf Vorlage der in der Zeit vom 2. bis 6. Juli von der Ortskohlen⸗ ſtelle bezirksweiſe in den Schulhäuſern zur Ausgabe gelangenden dreiteiligen Fragebogen. Die Lieſerungen auf Grund der Kundenliſten beginnen erſt nach dem Außerkraftſetzen der gegen⸗ wärtig noch geltenden alten Bezugsſcheine durch die Ortskohlenſtelle und der Einreichung der neuen Monatsmarken oder Bezugsſcheine mit der Beſtellung. Maunheim, den 30. Junt 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrigitätswerke: J..: Egetmeyer. Bekanntmachung. Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtele Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege dort einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillprämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger lAtägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie ver Vororte oſſen und ſindet jeweils Dienstagé und Freitags nachmittags von ½5 bis ½6 Uhr im alten Nathaus Lit. F1, .Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkungſtatt Die gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trüchtigung politiſcher Rechte zur Folige. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der tleinen Kinder dort erteilt Mannheim, den 12. Januar 1917. Städt. Jugendamt. S572 Großh. Heſ⸗ B. Nationaltheater Mannhein. Dienstag, den 10. Juli, nachmittags 3 uhr werden im Konzertſaal des Hoftheaters, Eingang zur irſtheren Tageskaſſe die von der Spielzeit 1915/16 herrührenden Jundgegenſtäude, welche bis dahin nicht abgeholt ſind, öſſentlich an den Meiſtbietenden verſteigert. Spõð Mannheim, 3. li 1917. Hoftheater⸗Intendanz. 20 Mark Belohnung! I andwagen Kaſten gelb., Räder rot geſtrichen und Deichſel mit Blech umw., Dienstag vor meinem Hauſe ent⸗ wendet. Vor Ankauf wird gewarnt. Wiederbringer erhält obige Belohnung. M176 Landauer, Freitestrasse, Q 1, 1. Röhere Lekratstalken kür cbie männliche jugend. Schüler, die mit Beginn des Schuljahres 197/18 in die unterſte Klaſſe(Seyta) eintreten wollen, können unter Vorlage des Geburtsſcheins(Familien⸗ buchs), des Impfſchelns und des letzten Schulzeug⸗ niſſes Sammstag, den 14. Juli angemeldet werden und zwar: im Dir.⸗Zim. d. für das Gymnaſium von—12 Anſtalt, Fried⸗ Negleymnaſium von—6 1 xrichsring 6 in d. Turnhalle d. Leſſingſchule. Gutenbergſtr. 2, (Eingang v. der Neckarſeite). Für Schüler, deren Eltern die Abnahme der Prüſung im Juli wünſchen, findet Montag, den 16. Juli zu der Zeit, die bei der Anmeldung angegeben wird, die Aufnahmeprüfung ſtatt. Die Eltern müſſen ſich aber ausdrücklich damit einverſtanden erklären, daß das Ergebnis dieſer Prüfung über die Aufnahme entſcheidet. Im Falle des Nichtbeſtehens dieſer Prüfung iſt eine Zulaſſung zu der nach den Ferien im September abzuhaltenden regelmäßigen Nuf⸗ nahmeprüfung für alle obengenannten Anſtaften ausgeſchloſſen. Ausnahmsweiſe können auch Schüler, die in eine andere als die unterſte Klaſſe eintreten ſollen, am 14. Juli gemeldet und am 16. Juli geprüft wer⸗ den, wenn ſie den Nachweis erbringen, daß ſie ſich während der Ferien landwirtſchaftlich oder im vater⸗ * für die Ober realſchule von—6 Leſſingſchule von—12 . —— Waschwasser-Tabletten zum vornehmen Partümieren und Weichmachen Frtrischend. des Waschwassers Belebenct Veilchen, Maiglöcxchen, Flieder, Rose, Ideal, fchtennade! 33 Ff, 60 Bf., I, 00 M. 4 N 35 HAUTAL- Blumenbäder hinterlassen auf der Haut einen zarten Buft; 8 machen diese sammetweich, wirken ertrischend 48 Veilchen, Maiglöckchen, Flieder, Rose, Ideal 67 1 Bad 40 Pi., 5 Bäder 2,00., 10 Bäder 3,75 M. EAUTAL.- Fichtenna deibäder Herz- und nervenstärkend— kräftigend In Packungen: 1 Bad, 5 Bäder, 10 Bäder Erhältlich in Parfümerien, Drogerien, Apotheken Ulan achte beim Einkauf auf den Namen Hautal“ 9393* rod Fischer, Beriln 861462 ländiſchen Hilfsdienſt betätigen werden. Für dieſe vorzeitigen Anmeldungen und Prü⸗ fungen kommen nur Schüler in Betracht, die im Großherzogtum Baden wohnen. Spõ Mannheim, im Juli 1917. Die Großh. Caspari Joſt(i. B) Direktionen: Dr. Roſe Stein(i..) Straßenbahn. Es wird hiermit zur Keuntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereiche der Straßen⸗ bahnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat Juni 1917 Spõ8 gefundenen Gegenſtände a) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim— Collini⸗ ſtraße 1— b) im Hausflur des Stadthauſes in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Lubwigsſtraße Nr. 69 während 6Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 3. Juli 1917. Straßenbahnamt. Poſtkarte genügt RNinen, aller Syſteme repariert? 1 8,.— Knudsen, Oeffentliche Verdingung. Es ſollen öffentlich ver⸗ dungen werden: Die Erd⸗, Maurer⸗ und Asphaltarbeiten für einen größeren Neubau bei Schwetzingen. lagen liegen während der üblichen Geſchäftsſtunden in den Geſchäftsräumen des Militär⸗Neubauamts Raftatt, alte Brauerei Franz zur Einſicht aus nungen) gegen porto⸗ und beſtellgeldfreie Einſen⸗ dung von.50 M.(keine Briefmarken), ſo lange der Vorrat reicht, bezogen werden. K215 Geſchloſſene, verſiegelte und mit entſprechender Aufſchrift verſehene An⸗ gebote, ſind an das unter⸗ zeichnete Bauamt poſt⸗ und heſtellgeldfrei bis Dienstag, 17. Juli 1917, vormittags 10 uhr einzuſenden, von welchem Zeitpunkt ab in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter die Oeffnung der Angebote ſtattfindet. Militär⸗Neubauamt Naſtatt. und können(ohne Zeich⸗ Bereau: L 1, 2 Mannheimer Bank Aktien-Gesellschait Podtschechanto Ludeigehcten 3. Rlein M. 249. Tuelganstalt der Hheintschen Eredktvank Maunheim Die Verdingungsunter⸗ Besorgung aller bankgeschäfilichen Angelegenheten Aakne un SPär-Einlagen inzeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung zJe 4ach Kündigungsfrist. Teleph. 7280-7283 N4G Kaufmann, protest., Ende vierzig, mit eigenem Engrosgeschält, sucht mit häus- licher Dame, auch Witwe, zwecks späterer Ee bekannt zu werden. Zuschriften erbitte unter P. F. S3 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 3139a Hauszinsbüch 7 für monatliche u. für vierteljähr. üliche Zahlungen ſtets vorrätig in der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H * 2 isant, Mannhein Eugleich Hilfsdienſtmeldeſtelle). Litera X 6 Nr. 3. Telephon 1855 und 1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht Abteilung für Handwerker: Im vaterländiſchen Hilfsdienſt: Marmorſchleifer, Slektrouhrmacher, Bleilöter, Ankerwickler, Keſſel⸗, Hammer⸗, Feuer⸗, Huſ⸗ und Boſchlagſchmiede, 1 Graveur, Kraftwagenführer, Betriebs⸗, Bau⸗ und Wertzeugſchloſſer, Elektromonteure aller Art, Kranen⸗ führer für Dampf⸗ und elektr. Kranen verſchiedener Syſteme, Schiebebühnenführer, Maſchiniſten, Schiffs⸗ lademeiſter u. Schiffsbefrachter, 3Schiffsführer(Karts⸗ zuhe⸗Worms), Spengler u. Inſtallateure, Drahtzieher, Stiftenmacher, Berzinker, Drahtmatratzenarbeiter, Bau⸗ und Möbelſchreiner, Maſchinenarbeiter auf Holz, Walzenriffler, 10 Küfer, Gatter⸗ u. Kreisſäger, 1 Korb⸗ macher(Geſchoßkörbe), Maurer, 1 Oberarbeiter und 1 Aufſeher für Tabaklager, 1 Obermüller, Müller, 1 ſelbſtändiger Bäcker, 1 Silomeiſter, Mälzer, Tüncher, 1 Kaminmaurerpolier, Zimmerer, Wagner, Einſchaler. Zementärbeiter, Atzidenz⸗ und Linotypemaſchinen⸗ Setzer, Etikettenſchneider und Prägemeiſter ſür ütho⸗ graphiſche Kunſtanſtalt, 1 Meiſter für Eisfabrik, Sack⸗ lortierer, Schuhmacher, Dachdeckermeiſter, 1 Ge⸗ ſangenenauſſeher, Expreßgutbeſtätter, 1 Laborant. Außerdem: 1 Goldarbeiter, 1 Uhrmacher, 1 Oberküſer, Holzdreher, Polſterer, Tapezierer, 1 Buch⸗ drucker, Buchbinder, Friſterer. Sfädtiſche⸗ Arb Abteilung für Landwirtſchaft und ungelernte Arveiter: Im vaterländiſchen Hilfsdienſt: ſtadt⸗ und Hahnkundige Fuhrteute, Bautaglöhner, Feuerwehr⸗ leute, Apothekendiener, Bordträger, Lagerarbeiter, Magazin⸗ und hlenarbeiter, 1 Stallmeiſter, land⸗ wirtſchaftliche Arbetter(Odenwald, gute Veryflegung und Lohn), 1 Melker nach auswärts. Abteilung für häusliche Dienſtboten. Tüchtige Alleinmädchen, junge Mädchen für tags⸗ über, Zimmermädchen, Köchinnen, 1 Kinderfräulein, Haushälterinnen für einſache Haushaltungen, kräftige Mädchen und unabhängige Frauen, die in landwirtſchaftl. Arbeiten bewandert ſind, n. ausw. Abteilung für Putz⸗, Waſch⸗ und Monatsfrauen, ſotwie ßür gewerbliche Arbeiterinnen. Pußg⸗, Waſch⸗ u. Monatsfrauen. Laufmädchen, Einlegerinneu, Munitionsarbelteriunen, Arbeite⸗ krinnen ſür htere und ſchwerere Arbeit, Arbeite⸗ krinnen für Spinnereien und Webereten, Schneide⸗ riunen, Lehrmäbchen zum Kleidermachen, junge Mädchen für leichte Arbeit. Kiſtenmacherin, Ver⸗ kleberin, 1 Biehwärterin, Gartenarbeiterinnen Abteilung für Hotel⸗ und Wirtſchaftsperſenal. 4 junge Beiköche, 1 junger Konditor, 3 1. und II. Hoteldiener f. hier u. u. ausw., 2 Reſtaurations⸗ köchinnen, 2 Kaffeeköchinnen, 2 Zimmermädchen, Haus⸗ und Küchenmädchen mit Zeugniſſen. Spbðg n Erwerh Rbeserwerb cr: Postkartenverkaul 100 Stück vou 1,50 Mle. au, 100 sortierte Land- schakten, batriot. Goldglanz- Geburtstags- Künst⸗ Ier- Liebes- Kopfk. usw. 2,60 Mk. 100 wunderbare Künstlerkarten 3,50 und 5,50 Mk. 90 Stück oder 15 reinende Liebesserien in Chromobrom 2,80 Mk. 520 Pf.-Verkauf). Nachbesteller erhült prakt. uch über allerlel Nebenerwerb im Werte von „Eratis. Viele Anerkennung. 100 Briefmappen Mk. 9,.— 50 Leinenmappen Mk. 6,50, mit Seiden- — 3 gen Mk. 8,—. Machugahme oder V — Wagenknecht Verig Leipris 18 Eintritt wird Fräulein mit langjäkriger Büropraxis per sofort gesucht, kiuskührliche üngebote mit lückenloſem lebenslaui, Angabe von Sehaltslor⸗ derung und Sintrittstermin erbeten unt. U. It. 267 an Rudolt Mosse, Mannheim. E371 9 Jüugure Lageristin Und Hausburschs ſucht 3140a Conrad TZiegler, l. 2, 12 Eiſen⸗ und Metallwaren⸗ 1. Timmermädehen welches Bügeln, Ser⸗ großhandlung R i 53* 7 ucht Stellung zum ſof. 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