Berantwortlich für den allgemeinen und Handelstei!: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den kinzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Herlag der Dr. H. Saas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., fämt⸗ lich in——— Draht⸗kiöreſſe: General⸗kinzeiger Mannheim Fernſprecher:. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ ——H onto Ur. 2917 LCudwigshafen a. Rg.. Badiſche Neueſteg Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Wittags⸗Ausgabe. 8 „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Rnzeigenpreis: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M. 1 20 Unnahmeſchluß: Miteogblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm 3 Uhr. Für KHnzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Bezugspreis in Mannheim u. Umg monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen vierteli. M. 462 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ar. 10 Pfg. len Neue Angriffsvorbereitungen im Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 5. Juli.(WB. Amtlich.) Im Weſten geringe Ge⸗ fechtstätigkeit. Im Oſien zwiſchen Zborow und Brzezauy ſtarker Jeuerkampf. Der Stand der Kämpfe. Berlin, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) An der Aisnefront koſteteten zwei neuerliche Gegenangriffe am Mittag des 4. Juli und am Morgen des 5. Juli die Franzoſen neue ſchwere Opfer. Die ſchweren Verluſte, welche die franzöſiſche Angriffs⸗ tuktik den erſchöpften Heeren einträgt, veranlaßt augenſcheinlich die franzöſiſche Heeresleitung, in den Eiffelturmberichten mit einer ver⸗ blüffenden Unverfrorenheit große deutſche Angriffe zu erfinden, um die hohen Verluſtzahlen vor dem eigenen Lande zu rechtfertigen. In Wirklichkeit handelte es ſich um eine Reihe rein örtlicher Vorſtöße, welche die Franzoſen um die wichtigſten Teile ihres Geländegewinnes aus der ganzen Frühjahrsſchlacht an der Aisne brachte. Am 28. Juni wurden franzöſiſche Gräben bei Cerny in 1000 Meter Breite mit einem großen, in der franzöſiſchen Stellung gelegenen Tunnel erobert, am 29. Juni feindliche Gräben füdöſtlich Corbeny und 1300 Meter auf der Hochfläche von Bovelle und am 30. Juni über einen Kilometer Grabenſyſtem, das öſtlich ſich an die Bovelle⸗Hochfläche anſchließt. Bei allen dieſen Stürmen hatten die Deutſchen dank der geſchickten Führung, der Ueberlegen⸗ heit der deutſchen Infanterie und im Nahkampf und dank vorzüg⸗ lichem Zuſammenarbeiten mit der Artillerie ſehr geringe Ver⸗ luſte, während die Franzoſen außer gewaltigen Verluſten faſt 700 Mann Gefangene verloren. Die Bedeutung, die die Franzoſen ſelbſt den deutſcherſeits eroberten Grabenſtrecken beimeſſen, geht aus den unabläſſigen Gegenangriffen hervor, die ohne Rückſicht auf Berluſte angeſetzt werden: Am 28. Juni wiederholten die Franzoſen ihre Gegenangriffe immer wieder bis in die ſpäte Nacht ohne jeden Erfolg. Am 29. Juni wurden zwei Angriffe von den Deutſchen ab⸗ gewieſen, am 30. Junt drei und am 1. Juli wiederum eine größere Anzahl, am 2. Juli zwei Angriffe, am 3. Juli einer, am 4. Juli wieder zwei. Der Preis für die blutigen Opfer war gleich Null, denn die Stellungen am Chemin⸗des⸗Dames befinden ſich heute in der Hauptſache noch ſo in deutſcher Hand, wie ſie am 28., 29. und 30. Juni erobert wurden. Im Oſten vermochten die Ruſſen die Kampftätigkeit noch nicht wieder aufzunehmen, wenn auch die eingetretene Pauſe anſcheinend zu neuen Angriffsvorbereitungen ausgenutzt wird. Im Vergleich zu den eingetretenen enormen Ver⸗ luſten iſt der erzielte Gewinn außerordentlich gering. Unter der Vorſpiegelung, daß die Oſtfront durch den Abtransport von Trup⸗ pen und Kriegsgerät nach dem Weſten geſchwächt ſei, wurden die ruſſiſchen Diviſionen in einem ausſichtsloſen Unternehmen in den Tod getrieben. Der revolutionäre Kriegsminiſter Kerenſkiß, der für dieſe Menſchenſchlachtungen verantwortlich iſt, ſcheint eine rückſichtsloſe Aufopferungstaktik im Einvernehmen mit Bruſſilow verfolgen zu wollen. Die amerikaniſche Hilfe. Berlin, 5. Juli.(W7B. Nichtamtl.) In einem Aufſatz über die militäriſche Hilfe Amerikas führt das„Berner Tagblatt“ vom 4. Juli den Beweis, daß Amerika nicht vor einem Jahre ein ſchlagfertiges Heer von 500 000 Mann aufſtellen kann. Zu einem Transport dieſer 500 000 Mann in Kolonnen ge⸗ hören jedoch 5/% Millionen Tonnen, welche die Entente bei der gegenwärtigen Wirkung der U⸗Hoote nicht auftreiben kann. Das Blatt ſchreibt wörtlich: England wird ſich fragen müſſen, ob es am Tage des Friedens mit einer ſtark dezimierten Handelsflotte in Konkurrenz treten will. Die Frage wird entſchieden ſein, bevor das amerikaniſche Heer auf der Bildfläche erſcheinen kann. Es iſt ſonderbar, daß ſtatt der einfachen Berechnung phantaſtiſche Erwar⸗ tungen aufgeſtellt werden, daß man ſich nicht ſcheut, für offenkun⸗ dige Phantome Rieſenopfer von Menſchen und Wirtſchaftsgütern bringen zu wollen. Trotz der großen moraliſchen und aufpeitſchen⸗ den Wirkung, die das Eintreten Amerikas in den Krieg hervor⸗ gerufen hat, iſt noch kein Kriegsjahr auf weniger ſolide Voraus⸗ ſetzungen gegründet worden, wie das vierte Jahr, das nach Eng⸗ lands und Frankreichs Wunſch im Zeichen Amerikas ſtehen ſoll. Der berühmte Kamyfflieger Li. d. R. Doſſenbach geſallen. Berlin, 4. Juli. Wieder hat der Fliegertod einen Kämpfer dahin⸗ gerafft: Leutnant d. R. Doſſenbach, einer unſerer bewährteſten Flie⸗ geroffiziere, iſt im Luftkampf gefallen. Lt. Doſſenbach wurde zu St. Blaſien im Schwarzwald am 5. Juni 1 geboren und ſtudierte nach beſtandenem Abiturien⸗ tenexamen an verſchiedenen Univerſitäten Medizin. Nachdem er in Jena das Phyſikum beſtanden hatte, trat er am 1. April 1914 als Einjähriger beim Kaiſer Füſilierregiment in Roſtock ein und rückte mit dieſem Regiment ins Feld. Er hatte ausdrücklich die Erlaubnis erbeten, nicht als Sanitätsſoldat gehen zu müſſen; und ſchon am 20. September 1914 wurde er für die mit wenigen Kameraden durchgeführte Ueberraſchung und Eroberung einer franzöſiſchen Bat⸗ terie zum Unteroffizier befördert und mit dem Eiſernen Kreuz 1. Kl. ausgezeichnet. Im—— 1915 wurde er Leutnant und meldete ſich Anfang 1916 von ſeinem Truppenteil zur Ausbildung als Flug⸗ zeugführer. Im Juni 1916 kam er zu einer Fliegerabteilung an die Weſtfront, wo es ihm bis September gelang, zuſammen mit ſeinem Beobachter Oberleutnant Schilling 8 Gegner im Luftkayipf zu beſiegen. Beim Abſchuß des 8. Gegners wurde ſein Flugzeug ſelbſt in Brand geſchoſſen, doch gelang es ihm noch, es zur Erde zu bringen, wo es reſtlos 8 Nach Heilung der hierbei erlit⸗ tenen Brandwunden nahm er dann ſeine erfolgreiche Tätigkeit an der— 3 wieder auf. Ende Dezember wurde ſein ſtändiger Be⸗ gleiter Oberleutnant Schilling bei einem Luftkampf in ſeinem Flug⸗ zeug durch eine feindliche Kugel getötet. bladet“ zu dem Schon im November v. J. erhielt Lt. Doſſenbach den Orden Pour le Merite, ſeit Beginn dieſes Jahres gehörte er zur Kampf⸗ ſtaffel Bölcke, wo er die Zahl ſeiner Luftſiege auf 14 erhöhte. Die Leiſtungen dieſes in langer Kampftätigkeit erprobten Flie⸗ gers und ſein Name werden in der Geſchichte der Luftſtreitkräfte unvergeſſen bleiben. Die ruſſiſche Oſſenſive. So gut wie geſcheitert. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Juli.(Prio.⸗Tel., z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt in ſeiner geſtrigen Betrach⸗ tung zur Kriegslage: Die ruſſiſche Offenſive in Oſtgalizien kann in der Hauptſache nunmehr als geſcheitert angeſehen werden. Dar⸗ an werden auch die noch ſtellenweiſe fortdauernden Kämpfe wenig mehr zu ändern vermögen. Ein guter Gradmeſſer für die Bewertung der ruſſiſchen Ausſichten bildet die franzöſiſche und die italieniſche Preſſe, welche das Wiedererwachen des Heeres am lauteſten begrüßten und die in ihren neueſten Betrachtungen überaus peſſimiſtiſch geworden ſind. Noch ungünſtiger erſcheint das Ergebnis der 0 d wenn man den taktiſchen Gewinn derſelben betrachtet. Selbſt die Agentur Havas bezeichnet jetzt als ſolchen nur zwei Einbruchsſtellen von etwa fünf Kilometer Breite und bis zu drei Kilometer Tiefe. Dies ſteht ſelbſtverſtändlich in keinem Ver⸗ hältnis zu den Abſichten der Führung und den aufgewandten Mitteln. Das Geſamtaufgebot der Ruſſen 38 Dioiſionen. c. Von der Grenze, 6. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Meldungen aus Mailand zufolge ſchreibt der Militärkritiker des Corriere della Sera, daß das Geſamtaufgebot der Ruſſen zu dem ausgeſprochenen Zweck, die feindliche Front zu durchbrechen, auf 38 Diviſionen beziffert wird. Die Stockholmer Konferenz und die ruſſiſche Offenſive. Im. Köln, 6. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet von der Weſtgrenze: Das„Allgemeen Handelsblad“ meldet aus Stockholm: Die ruſſiſche Offenſive macht in Kreiſen, die der Stockholmer naheſtehen, einen peinlichen Eindruck. Man 8. jedoch, daß die Offenſive einen rein politiſchen und keinen trategiſchen Charakter trägt. Die ruſſiſche Abordnung verweigert vorläufig jede Auskunft über die jüngſten militäriſchen Ereigniſſe. Rußland und Japan. m. Köln, 6. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Die Begrüßung der in Moskau eingetroffenen amerika · niſchen Abordnung unter Root benutzte die dort erſcheinende„Utro Roſſij“ zu heftigen Ausfällen gegen Japan. Rußland und Amerika, ſo heißt es da unter anderem, hätten jetzt gemeinſame Freunde und in Zukunft auf wirtſchaftlichem und politiſchem ⸗biet auch gemeinſchaftliche Nebenbuhler. Die japaniſchen Konſervativen hätten von jeher zu Deutſchland geneigt. Nur oſtaſiatiſche Preſtigefragen hätten Japan veranlaßt, gegen Deutſch⸗ land zu gehen. Solange Rußland ſtark durch ſeine Bündniſſe ſei, drohe im Augenblick guten Einvernehmens mit Japan keine Gefahr. Leider beginne aber Japan bereits an Rußlands äußerer und in⸗ nerer Kraſt zu zweifeln Die ſapaniſchen Konſervativen erhöben bereits ihre Stimmen und wieſen auf Rußland als auf die Linie des geringſten Widerſtandes gegen japaniſche realpolitiſche Ziele lin. Der uneingeſchränkte U⸗Bootkrieg. Ein großes franzöſtſches Unterſeehool verſenkt. Berlin, 5. Jult.(WB. Amtlich.) Eines unſerer Unterſee⸗ boote im Mittelmeer, Kommandant Oberleutnant zur See v. Heim⸗ burg, hat am 9. Juni an der Küſte von Tunis ein im Geleit eines Zerſtörers fahrendes großes franzö ſiſches Unterſee⸗ boot durch Torpedoſchuß vernichtet. Oberleutnant zur See v. Heimburg hat damit ſein drittes feindliches Unterſeeboot verſenkt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Schwere Kriſe in der engliſchen Baumwollinduſtrie. Amſlerdam, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Den Blättern wird emeldet, daß nach Berichten aus Mancheſter die Baumwoll⸗ kuduſtrke in Lancaſhire einer ſchweren Kriſe entgegenſehe. Die Baumwollvorräte in Liverpool nehmen täglich ab. Infolge des U⸗Bootkrieges ſind viele mit Baumwolle beladene Schiffe torpediert worden. Auch für die Verfrachtung der fer⸗ tigen Erzeugniſſe iſt nicht genügend Schiffsraum vorhan⸗ den. In Upands allein liegen 25 000 Ballen Baumwolle, welche auf die Verſchiffung nach England warten. Die auſtraliſche Weizenausfuhr und die Schiffsraumnot. m. Köln, 6. Juli.(Prib.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet von der Weſtgrenge: Aus London wird berichtet: Der zur⸗ zeit in England anweſende Miniſterpräſident von Neu⸗Südwales erklärte, daß Auſtralien 4% Millionen Tonnen Weizen für die Ausfuhr zur Verfügung geſtellt habe, eine Menge, die ungefähr dem halbjährigen Geſamtbedarf von England gleichen könne. Es müſſe jedoch mit großem Schiffsraummangel gerechnet werden. In der Zeit vom 1. Juli 1916 bis 26. Mai 1917, alſo in 47 Wochen, wurden nur 38 Millionen Buſhels 1 Mill. Tonnen ausgeführt. Die Ausſichlen des U⸗Bootkrieges. Nach vorſichtigen Berechnungen kommt Barkas in„Afton⸗ rgebnis, daß gegenwärtig von der geſamten neutralen und Ententetonnage für den Handel 18,3 Millionen Tonnen zur Verfügung ſtehen, und fährt fort:„Die Verluſte, die unter den für den Kriegsgebrauch eingerichteten Schiffen eintreten, müſſen von der er⸗ 0 werden, woraus folgt, daß der Handel alle eintretenden Ver⸗ luſte tragen muß. Hierzu kommt, daß die direkt zum Krieg ge⸗ hörende Tonnage vermehrt werden muß in dem Maße, wie die Kriegführung an Intenſität zunimmt und von den Feſtlandsmächten Rußland und Frankreich auf die Seemächte England und beſonders Amerika übergeht. Da nun beſonders in Frankreich ſchon nach der großen Frühſahrsoffenſive von 1918 gerufen wird, bie mit Amerikas Hilſe in Gang geſeizt werden ſoll, iſt es von Intereſſe zu berechnen, wie ſich die Frage der für Handelszwecke verfügbaren Tonnage für die Entente im kommenden Jahre ſtellt, natürlich unter der Voraus⸗ ſetzung, daß der U⸗Bootkrieg in demſelben Tempo, wie bisher, fort⸗ geſetzt werden kann. Mit einer Verſenkungsziffer von 0,9, einem ge⸗ wöhnlichen Friedensabgang von 0,1, ſowie Neubau von 0,3 bleibt der dauernde Verluſt 0,7 Mill..⸗R.., in jedem Mo⸗ ſten. nat. Am 1. Januar würde die Handelsflotte ſomit um weitere 40, am 1. Juni um 8,4 Mill. Tonnen zurückgegangen ſein. Mit andern Worten würde man nur 13,4 bzw. 9,9 Millionen oder 54 bzw. 47 Prozent der Tonnage übrig haben, über die der Ententehandel bei Beginn des uneingeſchränkten U⸗Bootkrieges verfügte. Gegenüber ſolchen Ausſichten wäre es natürlich, wenn die Entente trotz ihrer, durch die mißglückte Frühjahrsoffenſive herbeigeführten ungünſtigen Lage um jeden Preis die Entſcheidung jetzt im Sommer ſuchte. Das einzige, was das Gegenteil rechtfertigen könnte, wäre ein wirkſames Mittel gegen die U⸗Boote. Ob man dies finden und wirklich an⸗ wenden kann, ehe es zu ſpät iſt, muß die Zukunft zeigen.“ Um Elſaß⸗-Lothringen. Eine Erklärung der evangeliſch⸗kirchlichen Kreiſe. Die proteſtantiſchen Wochenblätter in Elſaß⸗Lothringen ver⸗ öffentlichen folgende Erklärung: Es iſt Gefahr, daß der Krieg verlängert wird um unſrer elſaß⸗ lothringiſchen Heimat willen, weil man ſich in manchen Ländern von der Lage und dem Standpunkt der Altelſäſſer ein falſches Bild macht. Oft verkannte man uns und unſre Verhältniſſe, weil man uns nach den Aeußerungen der kleinen, aber ſehr lauten Gruppe von Po⸗ litikern beurteilte, die ſich mit Kriegsausbruch unumwunden auf die franzöſiſche Seite ſtellten. Wer anders geſonnen war, ſchwieg zu oft. Jetzt ſollte das Gewiſſen alle zum Reden zwingen, die im rück⸗ haltloſen Anſchluß unſrer elſaß⸗lothringiſchen Heimat an das Deutſche Reich deren Heil erblicken. Als Altelſäſſer, als Schriftleiter der drei religiöſen Blätter unſrer Heimat, die den größten Teil unſres evangeliſchen Kirchenvolks vertreten, haben wir uns zu fol⸗ gender, Erklärung zuſammengefunden: Dr. Ricklin, der altelſäſſiſche Vorſitzende der Zweiten Kammer unſres Landtags, die aus dem direkten, gleichen und geheimen Wahl⸗ recht hervorgegangen iſt, hat bei der letzten Tagung in ſeiner Schluß⸗ rede das Bekenntnis abgelegt:„Ich halte es für meine Gewiſſens⸗ pflicht, zu erklären, daß das elſaß⸗lothringiſche Volk den Gebanken, daß um ſeinetwillen dieſes entſetzliche Blutvergießen fortgeſetzt werde, mit aller Entſchiedenheit zurückweiſt und nichts anderes er⸗ ſtrebt, als in ſeiner unlösbaren Zugehörigkeit zum Deutſchen Reich ſeine kulturelle, wirtſchoftliche und ſtaatsrechtliche Zukunft unter vollſter Aufrechterhaltung ſeiner berechtigten Eigenart zu pflegen und zu fördern.“ Wir halten es für unſre religiöſe und ſittliche Plicht, dieſes nationale Bekenntnis in ſeinem vollen Wortlaut und in ſeiner gan⸗ zen Tragweite offen zu dem unſern zu machen. Die altelſäſſiſchen evangeliſch⸗kirchlichen Kreiſe, die wir vertreten,müſſen jede Art einer Lostrennung unſres Heimatlandes vom deutſchen Vaterland ablehnen. Eine erneute Annexion wäre ein gewaltſames und geſchichtswidriges Losreißen eines Gliedes von ſeinem Körver. Als Beweis genügt die Tatſache, daß in unſrem Lande auch bis zum Jahr 1870, mit ver⸗ ſchwindenden Ausnahmen, nur deutſch gepredigt und gebetet wurde. Evangeliſches Sonntagsblatt Evangeliſch proteſtantiſcher Kirchen⸗ für Elſaß⸗Lothringen: bote für Elſaß⸗Lothringen: Friedrich Feberlin. Auauſt Ernſt. Evangeliſch⸗lutheriſcher Friedensbote für Elſaß⸗Lothringen: Karl Maurer. * Die Jriedenswerbearbeil in Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Juli.(Pr.⸗Tel., z. K) Der Pariſer Korreſpondent der Baſler Nachrichten meldet, daß die Friedenswerbearbeit in der franzöſiſchen Hauptſtadt fortdauere. Die Säuberung der Bahnhöfe wird jetzt von der Polizei täglich durch⸗ geführt. Die Militärbehörden ordneten an, daß nur noch diejenigen Urlauber nach Paris kommen, die dort Verwandte haben. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 6. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Nach Genfer Meldungen aus Paris wurden die Syndikatsvereine des Seinedepartements auf Anordnung der Regierung geſchloſſen. Von der Pariſer Börſe aus ſetzte ſich am Dienstag ein Zug von etwa 6000 Demonſtranten, die friedenfordernde Plakate vorantru⸗ gen nach dem Kammergebäude am Concordeplatz in Bewegung. Die Polizei zerſtreute die Demonſtranten und nahm eine Anzahl Ver⸗ haftungen vor. Juſammenſtoß zwiſchen Soldaten in Breſt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Juli.(Pr.⸗Tel., z. K) Der Schweizer Preßtelegraph drahtet aus Paris, daß es in der Nacht zum Dienstag in Breſt zu einem ſchweren Zufammenſtoß zwiſchen 2 Gruppen von Soldaten kam. Es wurden 20 Schüſſe ab⸗ gegeben. Es gab auf beiden Seiten zahlloſe Verletzte. 4 Verwundete wurden zum Spital gebracht. Belgien. Karbinal Mercier. Brüſſel, 5. Juli.(WrB. Nichtamtlich.) In holländiſchen Zei⸗ tungen wird der Wortlaut des am 6. Juni von Kardinal Mercier an den Generalgouverneur in Belgien gerichteten Schreibens ver⸗ öffentlicht. Der Kardinal befaßt ſich darin unter langen völkerrecht⸗ lichen Ausführungen mit der Lage der belgiſchen Beamten, die ſich der Verwaltungstrennung widerſetzen. Da der Schritt des Kardinals auf dieſe Weiſe vor die Oeffentlichkeit gebracht wurde, ſei auch die Antwort des Generalgouverneurs de⸗ kanntgegeben. Sie lautete: Brüſſel, den 13. Juni. Eure Eminenz richteten unterm 6. Juni ein Schreiben an mich, in dem ſie ſo weit gingen, mir unter aus⸗ führlichen völkerrechtlichen Darlegungen Vorhaltungen wegen ein⸗ zelner meiner Amtshandlungen zu machen. Ich erwidere hierauf er⸗ gebenſt, daß ich es ablehne, mit Euer Eminenz in eine Aus⸗ einanderſetzung dieſer Art einzutreten. Wie meinen Amtsvorgänger werden Eure Eminenz mich ſtets bereit finden, die in kirchlichen Angelegenheiten vom Episkopat an mich gerichteten Wünſche ent⸗ gegenzunehmen und ihnen, ſoweit es die Umſtände geſtatten, Rech⸗ nung zu tragen. Dafür muß ich aber entſchieden verlangen, baß alle Mitglieder des geiſtlichen Standos ſich ſtreng auf die Erfüllung ihrer religiöſen Aufgabe beſchränken. Genehmigen Eure Eminenz den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung IE eee 5 * „ Freitag, den 6. Juli 1917. Uriegsziel der Entente und deutſche demokratie, Nach Lloyd George hat nun auch Herr Ribot eine Kriegsziel⸗ rede gehalten. Wir kennen alſo das Streben unſerer weſtlichen Feinde ziemlich genau. Elſaß⸗Lothringen ſoll herausgegeben, Bel⸗ gien, Serbien, Polen, Rumänien und die beſetzten Gebiete Nord⸗ frankreichs ſollen wiederhergeſtellt werden. Die Türkei verliert Ar⸗ menien, Meſopotamien und Paläſtina, die deutſchen Kolonien ſollen ihre Herren ſelbſt wählen, die Wünſche und Forderungen ihrer Bevölkerungen ſollen ausſchlaggebend ſein und Lloyd George hat perſichert, ſie würden dann Hände wählen, die ſanfter ſeien als die der Deutſchen, alſo die der Engländer, die offenbar ſchon daran ſind, das„Selbſtbeſtimmugnsrecht der Völker“ in den deutſchen Kolonien in die rechten Bahnen zu lenken. Zu dieſem Ziele hofft die Entente — das hat auch Herr Ribot wieder erhärtet— leichter zu kommen, nachdem dem preußiſchen Militarismus der Prozeß gemacht worden iſt. Auch Ribot hat wieder erklärt, daß der„Friede unendlich viel leichter zu ſchließen wäre, wenn wir Vertreter einer auf modernen Rechtsgrundſätzen beruhenden Demokratie uns gegenüber hätten“. Wir meinen, nach dieſen Aeußerungen der leitenden Staatsmänner Englands und Frankreichs kann die Lage garnicht zweifelhaft ſein. Einmal: die Entente iſt noch weit entfernt von einer Friedensbereit⸗ ſchaft auf„annexionsloſer“ Grundiage. Und zweitens: die Entente rechnet, daß ſie leichter zu ihrem Ziele komme, wenn in Deutſchland an die Stelle des Kaiſertums eine Scheinmonarchie mit Parlaments⸗ herrſchaft und Parlamentsheer trete. Nach den maßgebenden Aeußerungen der feindlichen Staatsmänner iſt es doch ein Irrtum, 5 anzunehmen, daß die Entente leichter zu einem Verſtändi⸗ gungsfrieden zu bewegen ſein würde, wenn der Stein des Anſtoßes, der preußiſche Mültarismus, beſeitigt und eine antimili⸗ tariſtiſche Demokratie an die Stelle getreten ſei. Für dieſe Annahme bieten die Reden der feindlichen Staatsmänner keinen Anhalt. Auch ein vom preußiſchen Militarismus geſäubertes Deutſchland würde keine billigeren Friedensbedingungen erhalten, als bisher ſeitens der amtlichen Ententekreiſe bekanntgegeben worden ſind. Nur hoffen letztere, daß ſie ihre Ziele leichter erreichen können nach Be⸗ ſeitigung des angeblich aggrefſwen Militarismus. Ein parlamen⸗ tariſches Miniſterium würde alſo alsbald vor der Frage der Heraus⸗ gabe Elſoß⸗Lothringens und der deutſchen Kolonken, der gänzlichen Preisgabe Belgiens, der Wiederaufrichtung Serbiens und Rumä⸗ niens, der Zerſtückelung der Türkei ſtehen, klipp und klar zu dieſer Art„Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker“ im Sinne der Entente Siellung zu nehmen haben. Das iſt in aller Nüchternheit die internationale und die innerpolitiſche Lage, vor der ſich der Reichstag bei ſeinem Zu⸗ ſamemntritt findet. Seitens der Demokratie wird wahrſcheinlich ein Vorſtoß in der Richtung auf das parlamentariſche Syſtem und auf den Verſtändigungsfrieden gemacht werden. Wir ſind ehrliche Zreunde einer inneren Erneuerung, aber wir mißtrauen einer Erneuerung, auf die unſere Feinde— nicht die beſten Freunde des Weltfriedens!— klürlich große Hoffnunigen für ihre Ziele ſetzen. Denn wie geſagt, es gibt keine Anhaltspunkte, daß eine Demobrati⸗ Rerung Deutſchbands bei den Feinden einen Umſchwung nach der Rich⸗ tung einer Aufgabe ihrer imperiabiſtiſchen Ziele einleiten werde. Wer das hofft, täuſcht ſich ſeibſt in begreiflicher Erſchöpfung der Nerven, oder wird getäuſcht für Zwecke, die jenſeits des natio⸗ nalen Staatsgedankens liegen. Nicht eine Politik der Reformen, die wir von Herzen billigen, weil ſie Negierung und Volk in dieſem wahren Volkskrieg noch feſt er zuſammenſchlie ßen wird, aber eine Politik des radikaten Umſturzes der monarchiſchen Grundlagen müßte uns außenpolitiſch ſchwächen; aus dem Grunde vor allem mißbilligen wir die Propaganda für das parla⸗ mentariſche Syſtem. Und eine außenpolitiſche Schwächung et die von denſelben Kreiſen betriebene Propaganda für einen Verftän⸗ digungsfrieden. Das feindliche Ausland muß la zu dem Wahn kommen, es könne von einem demokratiſierten Deutſchland Alles erlangen. Wir hoßfen daher, daß die Vorſtöße der extremen Demo⸗ kratie abgeſchlagen werden und Regierung und Volksvertretung ſich in dem Bekenntnis einigen, mit einem nach eigenem Willen und eigenem Bedürſnis innerlich erneuerten Deuiſchland in innerer Geſchloſſenheit den Kampf weiterzuführen und nicht einen Verzicht⸗ frieden anzubieten. der unſerem Zufammenbruch gleichkommen würde.* Die neue Kreditvorkage. 4 lin, 6. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Dier Reichstag hat geſtern ſeine Arbeit in vollem Umfange aufgenommen. Nachdem ſchon zwei Tage die Ausſchüſſe beiſammen geweſen waren, hatte ſich geſtern nun auch das Plenum Zum erſten Male verſammelt. Es war freilich nur ein kurzer Auf⸗ takt: Man hörte eine tapfere, ſtimmungweckende Anſprache des Prä⸗ Ciseh fidenten, man hörte die Einß„mit der Graf Rödern ſeine neue Kreditvorlage begründete und dann ging man wieder auseinander. Graf Rödern hat ſich geſtern kürzer gefaßt, als es ſonſt wohl Schatzſetretäre im Kriege bei ähnlichen Anläſſen taten. Er hat darauf verwieſen, wie unſeve Tagesausgaben immer noch um 50 Millionen hinter denen der Engländer zurückbleiben, er hat dann als ein unſeres Erachtens fehr wichtiges und dring⸗ liches Thema berührt die Warnung vor dem allzu breiten ver⸗ ſchwenderiſchen Leben, zu dem gerade die Kriegszeit mit ihren mancherlei ungewöhnlichen Verdienſtmöglichkeiten verführt. Und Hat im übrigen, ausgehend von der an ſich vielleicht noch nicht be⸗ 5 ichen, immerhin aber nicht erfreulichen Tatſache, daß nach dem letzten Ausfall der Goldzuflüſſe zur Reichsbank ein Rückgang um 20 Millionen eingetreten iſt, mit ernſter Beſchwörung gemahnt, alles, was da und dort ſich noch an gemünztem Gold in Schränken und feſten Kaſten findet, und alle entbehrlichen Schmuckgegenſtände dem Vaterlande darzubrin⸗ gen. Der Schatzſekretär ſchätzt, was hier und dort an Vorräten noch vorhanden iſt, auf einige Hundert Millionen Mark. Flöſſen dieſe Beträge nun wirklich der Reichsbank zu, ſo geſchähe mit ſol⸗ cher Kleinarbeit, zu der jeder ſein Scherflein beizutragen vermag, unſerer nationalen Wirtſchaft immerhin ein beträchtlicher Dienſt. Das war ſo ziemlich alles, was Graf Rödern zur Begründung der Kreditvorlage zu ſagen hatte. Was hätte er am Ende auch noch mehr ſagen können? Solange es unſeren Feinden gefällt, nicht in die Hand einzuſchlagen, die wir ihnen, weiß Gott, mehr denn ein⸗ mal ſchon entgegengeſtreckt haben, regiert Mars die Stunde nach wie vor, und vom Kriegführen gilt heute noch wie zu den Zeiten Montecuculi's, dem man es mit Recht oder Unrecht zuſchreibt, das Wort: es gehört Geld zu ihm, wieder Geld und nochmals Geld. Das iſt bitter, aber am letzten Ende iſt es doch nicht einmal un⸗ produktive Ausgabe: Wenn wir dieſen Krieg mit Ehren beſtehen, wenn wir unſerer Feinde Macht niederſchlagen, werden wir die deunſche Wiriſchaft und das deutſche Leben wieder aufbauen können. Eine Ausſprache knü ſich an die Rede des Regierung und volk vor ernſt Nannheimer Gener ul⸗Anzeiger.(mittags⸗Ausgabe.) von der wir uns in der jetzigen Tagung vielleicht noch einiges ver⸗ ſehen können, ſchlug zwar auf ſofortige Eröffnung der Erörterung an, aber ſie blieb in der Minderheit. Auch heute wird ſich wohl kaum ſchon eine lebhaftere Debatte entwickeln. Die Frage des Landtagswahlrechts, die vom Präſidenten zunächſt auf die heutige Tagesordnung geſetzt worden war, wurde auf eine An⸗ regung des Abgeordneten Müller⸗Meiningen nachher wieder abge⸗ ſetzt. Am Samstag aber ſoll dann der Kampf anheben, und einſt⸗ weilen rechnet man damit, daß am Samstag der Kanzler ſprechen wird. Ganz ſicher iſt es aber, obſchon man im Aelte⸗ ſtenrat ſich vorläufig dahin geeinigt hatte, noch nicht. Es ſcheint, daß innerhalb der Fraktionen da und dort, insbeſondere aber inner⸗ halb der ſozialdemokratiſchen Mehrheitspartei, noch manche Schwie⸗ rigkeiten vorhanden ſind, und ſo iſt es immerhin nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß in der Beziehung in zwölfter Stunde eine Verſchiebung eintritt, wie es denn überhaupt Leute im Reichstag gibt, die den kommenden Tagen mit einiger Sorge entgegenſehen. Sitzungsbericht. Berlin, 5. Juli. Am Bundesratstiſch: Graf Roedern, v. Stein, Or. Lisco, Zimmermann. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um.17 Uhr. Das Andenken des verſtorbenen Abgeordneten Dr. Blankenhorn wird durch Erheben von den Sitzen geehrt. Präſident Dr. Kämpf gedenkt der heldenmütigen Taten unſerer Truppen und entbietet der Armee, der Flotte, den Beſatzungen der U⸗Boote(lebhafte Bravos), den Marinekampffliegern und der Fliegertruppe überhaupt, die der Schrecken Englands geworden iſt und die unſeren Hauptfeind durch die Angriffe auf ſeine Hauptſtadt empfindlich treffen, herzliche Grüße und den Dank der Volksvertretung.(Lebhafter Beifall.) Auf der Tagesordnung ſteht die erſte Leſung der neuen Kreditvorlage. Der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts Graf Roedern führt aus: Dieſe Kreditvorlage über einen weiteren Betrag von 15 Milliarden Mark iſt keine Ueberraſchung. Wie in allen anderen Ländern, haben die monatlichen Kriegsausgaben auch bei uns eine weitere ernſte Zunahme erfahren. Die Monate Februar bis Mai haben 3 Milliarden Mark mo⸗ natlich an Ausgaben ergeben. Das bedeutet eine Tagesaus⸗ gabe von 100 Millionen Mark; aber in England beträgt die Tagesausgabe 7,8 Millionen Pfund Sterling, alſo mehr als 150 Millionen Mark. Namentlich ſind die Ausgaben für Waffen und Munition, aber auch für Wohlfahrtszwecke geſtiegen. Auch für den Zinſendienſt hat das Reich eine außerordentliche Deckung übernehmen müſſen, da die bewilligten Steuern erſt im Laufe dieſes Jahres in Kraft treten, die Verkehrsſteuer in erſter Etappe im nächſten Monat, die Kohlenſteuer am 1. Auguſt. Die letzte Kriegsanleihe hat mit 13 122 700 000 un⸗ ſere Erwartungen weit übertroffen. Ich entbiete den Dank dafür, den ich ſchon im Ausſchuß ausgeſprochen habe, dem ganzen Volke, vor allem auch den Reichstagsabgeordneten, die für Auf⸗ klärung in ihren Kreiſen Sorge getragen haben. Die Tatſache, daß am 21. Juni bereits 96 Prozent eingezahlt geweſen ſind und daß wir das Ausland faſt gar nicht in Anſpruch zu nehmen brauch⸗ ten, beweiſt, daß große Erſparniſſe gemacht werden konnten und größere Verdienſtmöglichkeiten vorhanden waren. Die Erfahrungen der letzten 3 Jahre haben uns mehr als je gezeigt, wie eng die mit der allgemeinen Staatswirtſchaft zuſammen⸗ gehört. Der Goldbeſtand der Reichsbank iſt am 15. Juni auf 2533 Millionen Mark geſtiegen. Dieſe Steigerung erfolgte, obgleich in der Zwiſchenzeit Gold in das Ausland ausgeführt wurde. Meine Meinung geht dahin, dahin zu wirken, daß möglichſt alles Gold der Reichsbank zugeführt wird. Eine Berechnung, wieviel Gold an Goldmünzen vorhanden iſt, iſt nicht leicht. Man kann aber einige hunderte Millionen Mark an gemünztem Gold annehmen. Jeder, der dafür ſorgt, daß dieſe hunderte von Millionen der Reichsbank zufließen, der hilft unſerer Valuta und unſerer Volkswirtſchaft. Es ergeht an alle diejenigen, die der Reichsverwaltung bei der Anleihe geholfen haben, die Bitte, auch hier für Aufklärung zu ſorgen. Alle Arbeit auf dieſem letzten Ge⸗ biet iſt Kleinarbeit, die hier im Lande geleiſtet werden muß. Seit drei Jahren ſtehen wir in dieſer Arbeit. In dieſen 3 Jahren haben Landwirtſchaft und Induſtrie eine Arbeit geleiſtet, wie ſie größer nicht gedacht werden kann. Aber alle Frauen, auch die Alters⸗ renten⸗Empfängerinnen, haben mitgekämpft und mitgearbeitet. Sie haben auch in diejem Jahre dafür geſorgt, daß kein Feld un⸗ beſtellt blieb. Mitgekämpft haben die Arbeiter der Rüſtungs⸗ induſtrie, zum Teil unter ſchweren Entbehrungen, mitgekämpft haben alle Beamten, die ſich zum Teil ganz neuen wirtſchaftlichen und dienſtlichen Verhältniſſen anpaſſen mußten. Auch die Arbeit auf dem Gebiete der Finanzverwaltung gehört in dieſen Aufgabenkreis hinein. Ich erneuere deshalb die Bitte, uns auch weiter bei dieſer Heimarbeit zu helfen. Maßgebend für lange Zeit wird für uns das Wort bleiben:„Nur der verdient die Freiheit und das Leben, der täglich ſie erobern muß.“ Abg. Dr. Spahn(Ztr.) hierauf Vertagung. Abg. Geyer(Un. Soz.) erhebt Widerſpruch hiergegen. dürfe wichtige Gegenſtände nicht ſo abwürgen. Präſident Dr. Kaempf rügt dieſen Ausdruck. Die Vertagung wird beſchloſſen. Nächſte Sitzung Freitag 3 Uhr. Tagesordnung: Anfragen, Bericht des Verfaſſungs⸗ ausſchuſſes über das Reichstagswahlrecht und Verlängerung der Le⸗ gislaturperiode für den Reichstag und den elſaß⸗lothringiſchen Land⸗ tag. Schluß 714 Uhr. Hauptausſchafß des Reichstages. E Berlin, 5. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag tagte heute, da der Verfaſſungsausſchuß pauſiert, nur der Hauptaus⸗ chuß. Dieſer begann mit ſeinen Beratungen bereits um neun Uhr üh. Der Vorſitzende, Abgeordneter Spahn, ſprach die Hoffnung aus, daß man am Samstag mit den Erörterungen im Ausſchuß fertig werde. Als erſter Redner ſprach ein Mitglied der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei und zwar erörterte er zunächſt die Verhältniffe im Königreich Polen. Der Ausſchuß ſprach den Wunſch aus, daß dieſe Erörterungen vertraulich behandelt werden ſollen. Der Fortſchritt⸗ liche Redner ging dann zur Beſprechung der militäriſchen Lage ſüber. Er ſtellte eine Reihe militär⸗techniſcher Fragen und be⸗ faßte ſich ſodann mit dem U⸗Bootkrieg. Offenſichtlich werden die Ernährungsſchwierigkeiten in England von Tag zu Taggrößer. Der Redner erörterte dann die Ernährungsfrage und betonte zum Schluß die Notwendigkeit von Taten der Neuorientierung. Dann nahm Staatsſekretär von Capelle das Wort. Er bezeichnet es dann als erfreulich, daß wir unſere Fronten bei den Offenſiven, wenn auch mit Opfern, gehalten haben und ſtellt eine Reihe militär⸗techniſcher Fragen. Durch den U⸗Bootkrieg wer⸗ den die Ernährungsſchwierigkeiten in England offenſichtlich von Tag zu Tag größer. Die Reſultate der Verſenkungen ſind ja tatſäch⸗ lich groß. Daß Amerika den Schiffbau in kurzer Zeit ungeheuer ſtei⸗ gern könnte, iſt techniſch unmöglich und das Projett der tauſend Holzſchiffe war ein amerikaniſcher Bluff. Auch in England iſt der Eiſenmangel fühlbar und wird fühlbarer, je mehr Amerika ſeinen Bau eiſerner Schiffe ſteigert. Den Neubtu der Welt im laufenden Jahre kann man auf 2 Millionen Tonnen annehmen. Deshalb muß der U⸗Bootkrieg die Tonnage in vexhängnisvoller Weiſe ſchwächen. Der Rückgang der E in England war in den verſchiedenſten Artileln ve läßt ſich ſchwerer S. der Ee Sen Man waren. — en Entſcheidungen. Die Spärtkartoffeln verſprechen eine günſtige Entwicklung. Auch in den verbündeten Ländern ſtiegen die Verhältniſſe nicht ungünſtig. Aber man muß mit der Ernte vernünftig wirtſchaften; nur dann kann die Bevölkerung ausreichend ernährt werden. Mit der Kar⸗ toffelverteilung hat es in der ſchlimmſten Weiſe gehapert. Auch bei Eiern und kondenſierter Milch war die Verteilung höchſt ungleich. Die Höchſtpreiſe für Obſt und Gemüſe werden vielfach falſch gegriffen. Die Verteilung des Einmachzuckers erregt durch die Un⸗ gleichheit und Schematiſierung viel Verſtimmung. Der Redner be⸗ ſpricht dann ausführlich die Kohlenfrage. Jetzt im Sommer müſſen die Vorräte für den Hausbrand angeſammelt werden. Das Zu⸗ ſammenlegen der Betriebe hat ſchwere Härten und Gefahren im Gefolge, läßt ſich aber nicht umgehen. Warum iſt in der Kali⸗ induſtrie noch keine Zuſammenlegung erfolgt? In den Bäckereien und Brauereien läßt ſich auch zuſammenlegen, ohne daß die ein⸗ zelnen Betriebe ihren Kundenkreis zu verlieren brauchen. Die⸗ wirtſchaftlichen Anordnungen der Generalkommandos ſind vielfach unpraktiſch, weil ſie ohne Fühlung mit den Zivilbehörden ergehen. Wie ſteht es mit dem Leder, wie mit den Spinnſtoffen, mit dem Schmieröl?——— Nachdem der Redner die Frage der Papier⸗ verſorgung und Papierproduktion behandelt hatte, beſprach er das Verhältnis zwiſchen Militär⸗ und Zivilgewalt. Die Zivilgewalt muß ſich gegenüber den militäriſchen Stellen mit mehr Energie durchſetzen. Die auswärtige Politik kann nur in der Hand des Reichskanzlers liegen. Der Dualismus der Handhabung des Be⸗ lagerungszuſtandes, insbeſondere der Zenſur, iſt vielfach unerträg⸗ lich. Heute hat man den Eindruck, als ſeien die vertretenen Gene⸗ ralkommandos als Zenſoren lediglich zum Schutze der alldeutſchen Auslaſſungen da. Auf dieſe Weiſe kann man die Stimmung ſicher⸗ lich nicht heben, Die Haltung der Regierung im Verfaſſungsaus⸗ ſchuß hat viel Verſtimmung erregt. Wir laſſen uns nicht mehr ſo abſpeiſen, ſondern wollen, daß energiſch fortgeſchritten wird. Die Vertreter des Reichsamts des Innern vertreten den einſeitigen Standpunkt der Arbeitgeber. Iſt das das Vertrauen zum Volk? Die Regierung muß die Zeichen der Zeit verſtehen, damit die Ding nicht ſtärker werden als die Menſchen und ſich von ſelbſt Bahn brechen. Die Stimmung kann nur durch Taten gehoben werden.“ Hierauf nimmt der Staatsſekretär des Reichsmarineamts, von Capelle, das Wort. Im Reichshaushaltsausſchuß beſprach nach dem Staatsſekretär des Reichsmarineamtes ein ſozialdemokratiſcher Redner die Ur⸗ ſachen der vorhandenen Mißſtimmungen. Zum Teil lägen ſie nicht in den Kriegsverhältniſſen, ſondern an den allgemeinen innerdeutſchen Verhältniſſe. Ueberall fühlte man den Einfluß einer kleinen, alldeutſch gerichteten, machtgewöhnten Klique. Staatsſekretär Zimmermann erwiderte, daß das Aus⸗ wärtige Amt nicht durch die Alldeutſchen in ſeinen Maßnahmen ſich beſtimmen laſſe. Auch Staatsſekretär Helfferich erklärte, daß die verantwortlichen Männer des Reiches durch nichts an ihrer irre werden würden. m Nachmittag gab dann Oberſt Wriesberg Auskunft auf eine Reihe Anfragen. Er teilte mit, daß eine ausführliche Denkſchrift zu erwarten iſt, welche zeigen ſoll, daß ein berechtigter Grund zur Klage über die Ernährungsverhältniſſe der polniſchen, und insbe⸗ ſondere der jüdiſchen Bevölkerung in Polen nicht beſteht. Ein Mit⸗ glied der deutſchen Fraktion verbreitete ſich ausführlich über die internationale Lage und ſprach dann über die Er⸗ nährungsverhältniſſe. Die Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land ſeien ſehr bedauerlich. Durch vernünftige Maßnahmen laſſe ſich indeß manches beſſern. Ein Zentrumsredner ſprach eingehend über den U⸗Boot⸗ krieg und kam zu dem Ergebnis, das die Engländer ſich werden fragen müſſen, ob ſie mit Rückſicht auf ihre Zukunft eine derartige Schwächung ihrer Tonnage riskieren dürfen, wie ſie ſie bereits erfahren haben und noch weiter erfahren werden. Die Gründe für die Kontingentierung des Papierverbrauchs ſeien uneingeſchränkt zu billigen. Ein Vertreter des Kriegsminiſteriums gab Erklärungen ab über die Zahl der noch in Schutzhaft befindlichen Perſonen, welche wieder erhebliche Verminderung erfahren habe. Im Anſchluß an dieſe Mitteilung beſchloß die Kommiſſion die Frage der Schutzhaft zum Schluß beſonders zu verhandeln. Staatsſekretär Helfferich er⸗ widerte auf eine Reihe von Fragen und beſprach insbeſondere die Kohlenfrage: Die Anlage eines Stickſtoffwerkes an Waſſerkräften war nicht möglich, weil ſie zuviel Zeit beanſprucht haben würde. Die Valutafrage iſt in der Tat ſehr ernſt. Den ausländiſchen Markt zu kontrollieren iſt ein ſchwieriges Problem. Die Deviſenpolitik hat den Kurs zunächſt geſtürzt. Aber die Entwicklung unſerer Handels⸗ bilanz brachte ihn dann wieder ins Wanken und die verfügbaren, zu ſeiner Feſtigung tauglichen Mittel genügten nicht. Es ſteht zu hoffen, daß es durch neue Maßnahmen gelingen wird, den Stand der Valuta vor einer abermaligen Verſchlechterung zu bewahren, vielleicht ſogar ihn etwas zu beſſern. Nationalliberale Partei und Wahlreſorm. Zu dem Antrag Müller⸗Meiningen, Junck und Pachnicke auf unverzügliche Durchführung der vollen ſtaats⸗ bürgerlichen Gleichberechtigung in den Bundes⸗ ſtaaten iſt im Verfaſſungsausſchuß von nationalliberaler Seite folgende Erklärung abgegeben worden: Man bleibe bei dem grundſätzlichen Standpunkte ſtehen, wo⸗ nach man einen Eingriff in das Wahlrecht Preußens auf dem Um⸗ wege über die Reichsverfaſſung ablehne. An der ſogenannten Kom⸗ petenz⸗Kompetenz des Reiches halte man natürlich feſt. Zweiſellos ſei aber, daß ein Eingriff des Reiches in die Verfaſſung der Bundes⸗ taaten eine Verfaſſungsänderung bedeute, die bekanntlichſchon durch die Stimmen Preußens im Bundesrate verhindert werden könnte. Es komme alſo immer auf den freien Entſchluß Preußens an, und man habe das Vertrauen, daß Preußen die notwendige Reform ſeines Wahlrechts aus eigner Kraft durchführen werde. Deshalb be⸗ dürfe es, wie bemerkt, des Umwegs über die Reichsverſaſfung nicht. Die Reſolution ſtehe mit dieſem grundſätzuchen Standpunkte nicht im Widerſpruch, denn ſie knüpfe an die Oſterbotſchaft des Kaiſers an, welche nicht nur vom König von Preußen, ſondern auch vom Deutſchen Kaiſer ausgehe und nicht nur an den Miniſterprüſidenten, ſondern auch an den Reichskanzler gerichtet ſei. Es ſei alſo durchaus begründet, wenn jetzt auch der Reichstag ſeine Ueberzeugung da⸗ hin ausſpreche, daß eine Aenderung des preußiſchen Wahlrechts im Reichsintereſſe liege. Durch die Zurückziehumg der fortſchrittlichen Anträge ſei die freie Bahn für ein Vorgehen im Sinne der Reſo⸗ lution geſchaffen. Man ſei aber— über die Oſterbotſchaft hinaus⸗ gehend— auch zu der Ueberzeugung gelangt, daß es nunmehr Zeit ſei, ohne Verzug den notwendigen Entſchluß der Reform in Preußen zu faſſen. Man ſtehe jetzt vor einer anderen Lage, als ſie zur Zeit der Oſterbotſchaft geweſen ſei. Es brauche hierfür nur auf die Wahr⸗ ſcheinlichkeit, wenn nicht Gewißheit einer längeren Dauer des Krieges und ferner auf den unverkennbaren Simmungsumſchwung im Volke hingewieſen zu werden, wofür die geſtrige Erklärung hoch⸗ angeſehener Männer ein beredtes Zeugnis abgelegt habe. Wir wünſchen es vor im Intereſſe der Krone, daß ſie jetzt ſelbſt die Initiative ergreifl. Bündiger und erhabener könnte das bös⸗ 99 8 Gerede im Auslande über einen Zwieſpalt zwiſchen Krone und Volk nicht zerſtört werden, als wenn durch eigenen freien Ent⸗ ſchluß der Krone die volle ſtaatsbürgerliche Gleichberechtigung— glieder der nationalliberalon hiernach für die Reſolution ſtimmen. 5* — Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.)„Die Zu⸗ und zwar nunmehr ohne Verzug— darchgeführt werde. Die Mit⸗ actel in Berfaſfmmgsaneſchuß würden kunft“ verſandte an ihre Beziehen eine Zuſch folgenden ſts: Nach der Aunsgabe des 5 vom 30.— 1917 hat das erkammando in den Marten das Erſcheinen———— uit“ ver⸗ 5 2— ————— S * BDreitag, der 6. Juli 1017. — MRanaheimer General⸗Anzeiger.(Mittogs⸗Ausgabeq Nr. 309. 3. Seite. Nus Stadt und Cand. Unteroff. Wilhelm Schönberger, Inhaber der Badiſchen nen Verdienſtmedaille, Sohn von Frau Lorenz Schönberger Wwe., Seckenheimerſtraße 102. Johann Maier, Gefr. in einem Inf.⸗Rgt., Schreiner bei den Zündholzfabriken.⸗G., Rheinau. Karl Rohm, Dalbergſtr. 21, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, für erfolgreiche Patronillengänge und Tapferkeit vor dem Feinde. 8 9 Landſturmmann Peter Brenneis, wohnhaft J 5, 3, bei einem Landw.⸗Inf.⸗Regt., wegen eines Patrouillenganges. Auguſt Doll, Gärtner im Friedrichspark. Den erſten Anſtoß zur Errichtung eines Hallenſchwimmbades gab die Stiftung eines Mannheimer Bürgers, des Stadtrats Bern⸗ hard Herſchel, geſtorben am 20. Oktober 1905. Er vermachte der Siadtgemeinde in ſeinem Teſtament vom 9. April 1905 500 000 Mk. mit der Beſtimmung, eine Zentral⸗Bade⸗ und Schwimm⸗Anſtalt im Mittelpunkt der Aliſtadt zu errichten. Dieſe Einſchränkung in der Wahl des Bauplatzes führte zu einer nicht unweſentlichen Ver⸗ zögerung des Bauunternehmens. Die Wahl eines geeigneten konnte erſt im Jahre 1911 erfolgen. 13 Bauplätze wurden im Laufe dieſer 5 Jahre auf ihre Brauchbarkeit zur Errichtung eines Hallenſchwimmbades geprüft. Für faſt alle wurden mehr oder min⸗ der eingehende Vorprojekte ausgearbeitet, insgeſamt 7 Projekte. Alle dieſe Plätze, bis auf einen, mußten aber ausſcheiden. Es wurde demnach in der Sitzung der ſtädtiſchen Körperſchaften vom 7. und 8. März 1911 beſchloſſen, den Bauplatz im Guadrat U 3 zu wählen. Dieſe Wahl hatte zur Vorausſetzung, daß für die auf dieſem Platz in alten, proviſoriſchen Bauten untergebrachte Berufsfeuerwehr ein neuer Bau an anderer Stelle erſt errichtet werden mußte. Der Bau dieſer neuen Hauptfeuerwache wurde aufs äußerſte beſchleunigt und zu gleicher Zeit der ſpezielle Entwurf für das Schwimmbad bear⸗ deitet, ſodaß am 2. Juli 1912 die erſorderlichen Mittel im Betrage von 1 822 000 Mark, einſchließlich der Stiftung, und ſpäter weitere 517000 Mark für Einrichtung eines Wellenbades und kleinere Ver⸗ beſſerungen bewilligt und am 3. Juli 1942 mit den Abbrucharbeiten auf dem Gelände begonnen werden konnte. Der gewählte Platz iſt für den Betrieb außerordentlich günſtig. Er liegt in der Mitte der Stadt in der Nähe eines Hauptkreuzungs⸗ punktes aller Straßenbahnlinien und dieſe Vorzüge werden für die Rentabilität des Bades von großer Bedeutung ſein. Der Bauplatz hat eine Größe von 5795 Quadratmeter, bei einer mittleren Länge von 99,50 Metern und einer mittleren Breite von 58,35 Metern. Der Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant Rudol Hornig, bei einer Minenwerferkompagnie. *1 4. Ias war alſo an und für ſich zur Errichtung eines großen Bades leidlich groß genug, ſeine Tiefe jedoch verhältnismäßig gering, ſo⸗ daß bei der Entwicklung des Grundriſſes gewiſſe Schwierigkeiten zu überwinden waren. Er iſt auf 3 Seiten begrenzt von nicht ſehr breiten Straßen. Auf einer Seite ertoeitert ſich die Straße zu einem mit Bäumen beſtandenen, nicht eingefriedigten Schulhof und hier⸗ durch war die Lage der Hauptfront gegeben. Ueberbaut ſind 4530 Subrammeter, das Bad iſt alſo das größte der beſtehenden äder. Für die Hauptzrundrißanordnung muß bei einem Schwimm⸗ bad mehr wie bei jedem anderen Bauwerk der Grundſatz beſolgt werden, daß die Zugänge zu den Badeabteilungen ſo überſichtlich an⸗ eordnet werden, daß ſich jeder Fremde ohne weiteres zurechtſindet. eſem Grundgedanken muß ſich alles andere unterordnen. Dem⸗ entſprechend wurde als Schwerpunkt der ganzen Anlage eine große Mittelhalle geſchaffen, die auch in der Architektur zum Ausdruck kommt; um dieſe gruppieren ſich alle übrigen Räume und war ſo, daß eine klare Treunung in RMänner⸗ und rauen⸗Abteilung entſtand und diejenigen Badeabteilungen, 9— beiden Geſchlechtern zugänglich ſein ſollen, ſo zu liegen kamen, daß ſie ohne Umwege von der Frauen⸗ wie von der Männer⸗ eite erreicht werden können. Ausgenommen iſt das dritte chwimmbaſſin, welchem nach dem erprobten Vorbild anderer ädte ein beſonderer Eingang gegeben wurde, weil hier mit Maſſenbetrieb zu rechnen ift, durch welchen man den Haupt⸗ eingang nicht belaſten wolſte. Einen beſonderen Eingang hat ferner aus Zweckmäßigkeitsgründen das Hundebad erhalten, ebenſo die Wäſcherei. Während der Bearbeitung des Vorentwurfs tauchte ein neuer Gedanke auf, welcher mit dem Bade nicht direkt zuſammenhängt. Nan beſchloß, in dieſem Reubau auch für die Volksbibliothek Räume zu ſchaffen und zwar für die Dauer von mindeſtens 10 hren, alſo ein längeres Proviſorium. Dieſe Räume waren natur⸗ gemäß ſo anzuordnen, daß ihre Zugänge vom Badebetrieb getrennt blieben; in ihrer Form hatten ſie ſich dem Grundriß des Bades unterzuordnen. Nach dieſen, dem Entwurf zugrunde liegenden Richt⸗ linien ergab ſich der nachſtehend beſchriebene Grundriß: Man betritt den Haupteingang von dem vorgelagerten oben er⸗ ähmten freien Platz aus und gelangt durch 3 Türen in da⸗ ül. Von diaſem führen 2 mit Drehtüren verſehene Eingänge i die große Mittelhalle. Zwiſchen dieſen beiden Eingängen iſt die zur Volksbibliothek führende Treppe angeordnet, welche bei dem geringen zur Verfügung ſtehenden Raum als Wen⸗ ltreppe ausgebüdet werden ie Mittekhalle, welche unter dem 34 Meter hohen turmartigen Aufbau ſich befindet, hat eine qua⸗ dratiſche Form mit einer Seitenlänge von 11:11 Meter oder 121 Quadratmeter; ſie wird durch Oberlicht beleuchtet. In ihrer Haupt⸗ achſe iſt die Kaſſe, alle Zugänge zu den Frauenabteilungen liegen nks, zu den Männerabteilungen rechts. Von dieſer Mittelhalle überſieht män ſämtliche Zugänge. Zwei in der Querachſe liegende Treppen führen zur Linken in das Frauenwannenbad und das Büro des Verwalters und zum Eingang des von beiden Geſchlechtern zu benützenden Dampfbades, zur Rechten in das Männerwannenbad, zum Dampfbad und zum Sonnenbad, die Oeffnungen links und rechts der Kaſſe in das Frauenſchwimmbad und in das Männer⸗ ſchwimmbad. Der Weg zu dieſen beiden Schwimmhallen führt an der beſonders geräumig ausgebildeten Wäſcheausgabe vorbei. Ein in der Hauptachſe hinter der Kaſſe liegender Perſonenaufzug ent ebenfalls dem Verkehr nach dem Dampfbad. Unmittelbar hinter der Wäſcheausgabe liegt die Wäſcherei, darunter das Ma⸗ ſchinenhaus »Militäriſche Beförderung. Gefreiter Erwin Karl Nuckle, 4 Inhaber des Eifernen Kreuzes, der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ medaille und der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille, wurde zum Unter⸗ offizier befördert. Außerdem wurde ihm im Namen des Kaiſers das Ehrenſeitengewehr verlehen. * Wein iſt ein Gegenſtand des täglichen Bedarfs. Das Preis⸗ Früfungsamt, Neues Rathaus Zimmer 106, ſchreibt uns: Nach der Rechtſprechung des Reichsgerichts findet die Bekanntmachung gegen übermäßige Preisſteigerung vom 23. März 1916 auch auf reine Ge⸗ nußmittel—— wenn dieſe Gegenſtände des täglichen Be⸗ s geworden ſind. Daß dabei nicht ein täglicher Bedarf für jeder⸗ mann vorausgeſetzt iſt, wird vom Reichsgericht als ſelbſtverſtändlich dezeichnet. Die Gegenſtände müſſen nur ſolche ſein, für die in der Geſamtheit des Volkes täglich ein Bedürfnis vorliegen kann, das 2 digung erheiſcht. Auch Nahrungs⸗ und Genußmittel von fei⸗ nerer Zubereitung, die vorwiegend von den begüterten Kreiſen des lees begehrt werden, gehören hierher, ſofern ſie in dieſen Kreiſen m täglichen Bedarf dienen, denn der Preiswucher iſt gleichmäßig gegenüber Armen und Reichen verboten. Nur ausnahmsweiſe ge⸗ noſſene Leckerbiſſen können nicht zu den Gegenſtänden des täglichen gerechnet werden. Danach ſind nur beſonders ſeltene Weine von den Gegenſtänden des täglichen Bedarfs auszuſchließen. Unter die Kettenhandelsverordnung vom 24. Juni 1916 fällt Wein als Lebensmittel ſchlechthin ohne Rückſicht auf Gewicht, Güte und Preis. w Die Pakeiſendungen für Gefangene. Die franzöſiſche Regierung ordnete an, daß die kriegsgefangenen und zivilinter⸗ nierten Deutſchen in Frankreich Nahrungsmittel, Tabak in jeder Form, Toiletteartikel und Arzneien aus den Poſt⸗ paketen ſowie aus Sammelſendungen der Hilfsvereine nicht mehr ausgehändigt werden. Sie begründet die Maßregel durch die Behaup⸗ tung, daß den in Deutſchland kriegsgefangenen und zivilinternierten Franzoſen der Inhalt ihrer Pakete vorenthalten werde. Dieſe Be⸗ hauptung iſt nicht zutreffend. Allerdings mußte eine ſtrenge Unter⸗ ſuchung der an feindliche Kriegsgefangene und Zivilinternierte ge⸗ richteten Pakete angeordnet werden, da in ihnen Anleitungen und Werkzeuge zur Schädigung der deutſchen Ernte und anderweitiger Sabotgge in großer Zahl entdeckt wurden. Die durch die eingehende Unterſuchung der Poſt unvermeidlichen Verzögerungen wurden jedoch ſo weit als möglich behoben. Die deutſche Regierung verlangte daher von der franzöſiſchen Regierung die Aufhebung ihrer willkürlichen Maßregel und hat angeordͤnet, daß bis auf weiteres den franzöſiſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen dieſelben Arten Waren, die von fran⸗ zöſiſcher Seite beſchlagnahmt werden, ebenfalls vorenthalten werden. Wenn dieſe Maßregel nicht ausreicht, wird die Sperrung der bisher geſtatteten Brotſammelſendungen für franzöſiſche Gefangene in Deutſchland in Erwägung gezogen. Die Aufhebung der franzöſiſchen Maßregel wird in der Preſſe bekannt werden. Bis dahin empfiehlt es ſich, kriegsgefangenen und zivilinternierten Deutſchen in Frank⸗ reich anſtatt der verbotenen Waren Geld zu ſenden.(WB. Amtlich.) * Verwundekenlöhnung. In den Kreiſen der verwundeten Sol⸗ daten, ſo ſchreibt die„Tägl. Rundſchau“, beſtand Unklarheit, welche militäriſche Stelle die Löhnung, deren Auszahlung infolge der Ver⸗ wundung unterlieben ſei, zu gewähren habe und wie lange die Löh⸗ nung den Mannſchaften im Lazarett nach den Sätzen der immobilen Truppenteile geleiſtet werde. Auf eine Eingabe des Reichstagsabge⸗ odneten Marquart in Leipzig hat das K. preuß. dieſe Angelegenheit klargeſtellt. Nach den geltenden Beſtimmungen iſt die immobile Löhnung nicht für das laufende Monats⸗ drittel, ſondern für die ganze Zeit der unterbliebenen Abfin⸗ dung in allen Fällen vom Lazarett nachzuzahlen. Die Abfindung der Mannſchaften während ihres Aufenthaltes im Lazarett mit der Löhnung erfolgt nach' den entſprechenden Sätzen für immobile For⸗ mationen mit dem erſten Tag des Monatsdrittels, der nach dem Tag der Aufnahme in das Lazarett folgt. Bis dahin haben die ver⸗ wundeten Soldaten den Anſpruch auf die Löhnung nach den bisher bezogenen Sätzen. * Aufforderung an die Pilzſammler. Die Erfahrungen des ver⸗ floſſenen Jahres haben gezeigt, daß von vielen Pilzſammlern in ge⸗ wiſſenloſer Weiſe gewirtſchaftet worden iſt. Die Pilze wurden viel⸗ fach aus der Erde geriſſen und die Pilzfadenlager zerſtört oder ſtark beſchädigt. Wenn in ſolch rückſichtsloſar Weiſe fortgefahren wird, beſteht die Gefahr der Ausrottung der Pilze an den einzelnen Orten. Es wird deshalb eindringlich darauf aufmerkſam gemacht, daß die Pilze entweder über der Erde glatt abgeſchnitten oder vorſichtig aus der Erde gedreht werden müſſen. Man wähle nur junge und geſunde Pilze und laſſe die älteren ſtehen, die zur Fortpflanzung nötig ſind. * Für die Iwecke des Vereins für Ferienkolonien ſind weitere Schenkungen eingegangen von Frau Giſela Lanz hier 1000, Frau Anna Ladenburg hier 200 /, Herrn Dr. Richard Kahn hier 100, Ungenannt 50 /. Den edlen Geſchenkgebern ſei auch an dieſer Stelle verbindlichſter Dank ausgeſprochen. Weitere Beiträge nimmt gerne entgegen die Geſchäftsſtelle des Vereins für Ferienkolonien (Volksſchulrektorat hier, B 2,). * Die Bernhard Kahn⸗Ceſehalle des Vereins für Volksbildung (Ecke Mittel⸗ und Lortzingſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat Juni von 1365 Er⸗ wachſenen und 529 Schülern, zuſammen alſo von 1894 Perſonen beſucht. Der über 9000 Bände faſſenden Bibliothek wurden an 13 Abenden 3526 Bücher entnommen, davon 71 an neue Leſer. Württembergiſches Einheitsbier. In Württemberg iſt anſtelle des bisherigen Dünnbieres ein neues Einheitsbier geſchaffen wor⸗ den. Eine Verfügung des Miniſteriums des Innern beſtimmt, daß untergäriges Bier, deſſen Stammwürze ſeither mindeſtens 5 Prozent an Extraktſtoff enthalten mußte, vom 1. Juli an nur noch in 9½ pro⸗ gentigem Stammwürzgeholt hergeſtellt werden darf. Das neue Ein⸗ heitsbier, das einen Höchſtpreis von 24 Mk. für 100 Liter koſtet, iſt billiger als das bisherige Dünnbier von 25 Mk. Spieipian des ürogh. Haf- U. Vafional-Theaters Mannhehn Hoi-Theater Neues Theater 6. Juli Abe t BFlacl als Erxieher Freitag Kleine Preise Anfang 8 Uhr e Si 7. Juli Außer Abonn. Der Zigeunerbaron Operetten-Oastspiele: Samstagſ Kleine Preise Anfang 7 Uhr Die Csärdäsfürstin 8. Juli Abonnement C Siegfried Operetten-Gastapiele: Sonntag] Hohe Preise Anfang 5 Uhr Die Csärdäefürstin Curnverein Mannheim von 1846. Am Samstag den 23. Juni fand im großen Turnſaale des Ver⸗ einshauſes die ordentliche Mitgliederverſammlung ſtatt. An Stelle des geſchäftlich verhinderten erſten Vorſitzenden, Direktor Kermas, leitete Landgerichtsrat Dr. Wolfhard die Ver⸗ ſammlung und brachte zur großen Freude der Turner und Turnerin⸗ nen zur Einleitung einen Brief des in Heidelberg der Geneſung ent⸗ gegengehenden Gauturnwarts Leutnant Schweizer, der guten Erfolg zur Jahrestagung wünſchte, zur Verleſung. Dr. Wolfhard gab einen Ueberblick über das abgelaufene 71. Vereinsjahr, das als Höhepunkte das Turn⸗ und Spielfeſt an Großherzogs Geburtstag, die Weihnachtsfeier für die Kinder der Feldgrauen, das Kriegsſchauturnen im Roſengarten, das einen Ueberſchuß von 1500 Mark im Dienſte der Wohltätigkeit erbrachte, und die Wanderung auf die Wachen an Chriſtt Himmelfahrt mit 500 Teilnehmern aufwieg. Die regelmäßig am erſten Samstag im Monat in der Turnhalle ſtattfindenden Kriegs⸗ tagungen haben ſich als ein feſtes Bindeglied zwiſchen den Turnern im Felde und den Mitgliedern in der Heimat erwieſen. Die Berichte von Turnwart Hildenbrand, Oberreallehrer Leutz und Dr. Wolfhard gaben anſchauliche Bilder über die erfreuliche Geſtaltung des Turnbetriebs in allen Abteilungen, namentlich ſeit dem Wieder⸗ einzug in die eigene Turnhalle; die Riege für Kriegsverletzte ſei be⸗ fonders erwähnt. Kaſſenwart Schmeichel erſtattete den von den Rechnungsprü⸗ fern gutgeheißenen Kaſſenbericht und legte den Wirtſchaftsplan für das Vereinsjahr 1917/18 vor, ein Muſter planmäßiger Arbeit, für die Rechnungsprüſer Stutz, Schmeichel den wohlverdienten Dank ab⸗ ſtattete. Der Wirtſchaftsplan und die neue Feſtſetzung der Mitglieder⸗ beiträge vom 1. Oktober 1917 ab wurde einſtimmig gutgeheißen. Bei Turner und Turnerinnen beträgt er vierteljährlich 3 Mark, in den Sonderabteilungen 4 Mark. Die Beiträge der Schüler, Schülerinnen und Zöglinge bleiben die gleichen. Hierauf wurde vom Vorſtand die Erwartung ausgeſprochen, daß im Intereſſe der Arbeitsvereinfachung im Kriege jeder Turnende ſeinen Beitrag in der Turnhalle beim Hausmeiſter entrichtet, und daß auch die im Felde ſtehenden Mitglieder, die nach ihrer Charge und ihrem Einkommen ermöglichen können, die Mitgliederbeiträge in Zukunft einſenden. Nur durch äußerſte Spar⸗ ſamkeit war es möglich, auch in dieſem Jahre 1000 Mark Anteilſcheine auszuloſen. Der Unterſtützung⸗ und Liebesgabenfonds weiſt eine Summe von etwa 16 400 Mark auf, dank der Arbeit der Packkommiſſian werden ſtändig Liebesgaben an die Feldgrauen geſendet. Dr. Wolfhard gedachte der Toten des Vereins im Felde und in der Heimat in ehrenden Worten der Dankbarkeit und mit dem Gelöbnis treuen Durchhaltens bis zum endgültigen Siege. Mit Stols blickt der Turnverein auf ſeine 170 Ritter des iſernen Kreuzes, von denen 7 das Erſter Klaſſe kragen. Zuletzt konnten die Verleihung melden Grenadier Auguſt Mahler, Kriegsfreiwilliger Walther Voigt, Gefreiter A. Fucke, Leutnaut Dietzhold und die Ge⸗ freiten Emil Wolf und Jakob Ries, letztere beiden erhielten auch gleichzeitig die badiſche Verdienſtmedaille, ebenſo wie Gefreiter Steinhardt, J. Schaich, J. Feßler, W. Scharvogel und Unterofſigier Schütz. Die Vorſtandswahlen wickelten ſich raſch ab, indem alle ausſcheidenden Mitglieder durch Zuruf wiedergewählt und zur Ergänzung des Turnrats A. Brehm, W. Hermanny, H. Schmelcher und A. Sigmann hinzugewählt wurden. Fabrikant Neter dankte dem Turnrat für die vorbildliche Arbeit im Dienſte der deutſchen Turnſache. Der Arbeitsplan der kommenden Monate wurde bekanntgegeben. Darnach finden auf dem Waldſpielplatze des Vereins bei Seckenheim am Sonntag den 8. Juli die Endwett⸗ kämpfe im Wehrturnen für die Jugendwehren der Bezirke Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen und Weinheim ſtatt. Am Sonn⸗ „Weinverſteigerungen. Aun Sämstag, den 7. Juli, gelten ſolgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und die Zuſatzmarken Nr. 1. Mehl: Für je 250 Gramm Haushaltungsmehl die Mehlmarke 1. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 33 in den Verkaufsſtellen 412—900. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 65 in den Verkaufs ſtellen 531—714, die Marke 66 in den Verkaufsſtellen—139, auf Kundenliſte. 9 Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 13—17. Eier: Für ein Inland⸗Ei die Eiermarke 80 in den Verkaufsſtellen 401—714, für ein Auslandei(30 Pfg.) die Marke 31 in den Ver⸗ kaufsſtellen—395 auf Kundenliſte. 5 Haferkakav: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Samstag, den 7. Juli abends ſür ein viertel Pfund der Beſtellabſchnitt 2 der Kakaomarke in allen Kolonialwaxen⸗ und Drogengeſchäften. Kindernährmittel:(beſtehend in Haferfabrikaten, Seelbergs⸗Kinder⸗ mehl und Grieß) zum Einkauf für 3 Pſund die Lebensmittel⸗ marken für Kindernährmittel D bei den Geſchäften, die ſ. 34 die Marke D abgeſtempelt haben. Die Prei ſe ſind folgende: Haſer⸗ fabrikate 56 Pfg., Seelbergs⸗Kindermehl 1,560 Mk. und Grieß 28 Pfg. für das Pfund. 3 Obſt: Für 1 Pfund Kirſchen oder Johannisbeeren oder Heidelbeeren die Marke—4 von ſämtlichen Obſtkarten und die Marke 5 der grauen und roten Obſtkarte. Speiſeöl: Gegen die Haushaltungsmarke 30 als Lieferungsabſchnitt in den Verkaufsſtellen, in denen ſie abgeſtempelt wurde, für Haushaltungen 5 mit 1 Perſon(graue Marke) ½0 Liter 0 2 Perſonen(braune„ 11„ „—5(violette ,) ½1„ „ 6u. mehr„(grüne 5 Steriliſierte Milch markenfrei! Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß zur Zeit 1 Literflaſchen ſteriliſierte Milch zu 1,80 Mark markenfrei verkauft werden. Mit dem Brot ſehr ſparſam wirtſchaften! Heute Freitag dürfen noch bei keinem Bäcker die erſt vom 7. Juli ab gültigen Brotmarken geltend gemacht werden. Jeder⸗ mann gehe mit ſeinem Brot ſparſam um. Die Kundenliſtenabteilungen für Fleiſch, Butter und Fett ſind bis Mitte nächſter Woche geſchloſſen. Von dann ab ſind Auträge nur noch bei der Markenverteilungsſtelle des Roſengar⸗ tens bezw. den Zweigſtellen der Bororte zu ſtellen. Städt. Lebensmittelamt. Vom Wochenmarkt. 5 Daß Preisprüſungsamt ſchreibt uns: Die Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat in ihrer Sitzung am 5. Juli beſchloſſen, die am Donnerstag feſtgeſetzten Preiſe für Gemüſe und Obſt von nun ab nicht mehr Samstags, ſondern erſt am folgenden Montag in Kraft zu ſetzen, damit die Verkäufer eher in der Lage ſind, ſich nach den Berän⸗ derungen zu richten. Ferner wurde beſchloſſen, die Zurückſtel ⸗ lung von angeblich verkaufter Ware auf den Wochen⸗ märkten nunmehr zu verbieten; von morgens 8 Uhr ab muß die Ware an jeden Käufer abgegeben werden. Wer dagegen verſtößt, hat u. a. zu gegenwärtigen, daß er vom Markte verwieſen wird. Die Veröffentlichung der Höchſt⸗ und Richtpreiſe, die übrigens auch beim Verkauf in den Läden nicht überſchritten werden dürfen, findet weiter⸗ hin Freitags bezw. Samstags in den hieſigen ⸗Tageszeitungen ſtatt. * Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehſuttervorräte. Bringt ſie zu den Aunahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 457 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Tniſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, (Johanniskirche): Montags, Mittwochs und amstags. Die Kommiſſion der Manuheimer Abfall⸗Verwertung: Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. zag, den 15. Juli wird ein Turn⸗ und Spielfeſt der Damenab⸗ reilungen veranſtaltet und am 22. Juli meſſen 20 Jungmannen auf dem Felöbergfeſte ihre Kräfte. Die nächſte Kriegstagung iſt am Samstag, den 7. Juli. Pünktlich um 11 Uhr ſchloß der Vor⸗ ſitzende die gut verlaufene Jahresverſammlung mit dem Danke an alle, die im dritten Kriegsjahre getreulich mitgearbeitet haben. Nus Luòwigs hafen. * 10% Millionen Mark als Ergebnis der pfälziſchen Frühjahrs⸗ Im 1. Halbjahr 1917 wurden insgeſamt 34 Weinverſteigerungen abgehalten und zwar 11 in Deidesheim, 11 in Bad⸗Dürkheim, 4 in Wachenheim, 2 in Neuſtadt, je 1 in Gimmel⸗ dingen, Ungſtein, Kallſtadt, Edenkoben, Haardt und Landau. Es wurden hierbei 432 Stück und 1046 Fuder Weißweine, 101 Fuder Rotweine und 42 000 Flaſchen zum Zuſchlag gebracht und zwar 1 Stück, 12/ Fuder 1911er, 2 Stück, Fuder 1913er; 41 Stück, 63 Fuder 1914er; 381 Stück, 742 Fuder 1915er und 124 Fuder 1916er Weißwein. Insgeſamt wurden bei dieſen Verſteigerungen 10 484 650 Mark vereinnahmt. Gerichtszeitung. Ein großer Prozeß aus der Müllerei⸗Induſtrie. § Zweibrücken, 4. Juli. Ein ſchon ſeit 12 Jahren ſchwebender Rechtsſtreit, der inbezug auf Umfang, Dauer, Art der geſchäftlichen Beziehungen und die dem Prozeß zu Grund liegenden Vertragsbe⸗ ſtimmungen noch größeres Intereſſe zu erregen im Stande iſt, als der am gleichen Gericht ſchwebende Zivilprozeß des früheren Wein⸗ gutsbeſitzers Hoffmann⸗Mannheim gegen den Landtagsabg. Abreſch⸗ Neuſtadt, beſchäftigte dieſer Tage das pfälziſche Oberlandes⸗ gericht in mehrtägigen Sitzungen. Aus der Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt erwähnenswert: Der Kaufmann Stefan Herrmann aus Pirmaſens, jetzt in München, hatte am 14. Mai 1895 mit der Sudwigshafener Walzmühle A. G. in Lubwigshaſen ge⸗ ſchäftliche Beziehungen angeknüpft, auf Grund deren ſich die Mühle für die Zeit von Juni 1895 bis Juli 1900 verpflichtete, dem als Hauptvertreter anzuſtellenden Herrmann ſämtliche für ſeinen Ge⸗ ſchäftsbetrieb nötigen Mehlmengen und Kleien zu lieſern und in dem ihm zum Alleinverkauf zugewieſenen näher beſtimmten Gebiet keine anderweitigen Lieferungen vorzunehmen, wogegen Herrmann ver⸗ ſprach, ſeinen ganzen Bedarf nur von der Walzmühle zu beziehen. Ueber Preis und Zahlung wurde im Vertrag beſtimmt:„Die Preiſe verſtehen ſich ab Walzmühle zum jeweiligen allerbil⸗ ligſten Tagespreis, der dem H. immer ſofort bei der Ablieſe⸗ rung zu notieren bezw. zu berechnen iſt.“ Die Mühle vexpflichtete ſich weiter, alle Kunden⸗Rimeſſen des H. in Zahlung zu nehmen und die Gutſchrift auf die von ihm zu machenden Drei⸗Monats⸗Akzepie vorzunehmen. Bald entſtanden aber verſchiedene Zwiſtigkeiten und Prozeſſe, zu deren Beilegung der Direktor Siegmund Kaufmann der Wals⸗ mühle im April 1898 eine mündliche Beſprechung mit dem Vertreter hatte, als deren Folge am 23. April 1898 ein neuer Vertrag zuſtande kam. Wiederum wurden die jeweils billigſten Tagespreiſe der Mühle zu Grunde gelegt, die Wochenmenge des Herrmann für Mehl auf 3 Waggon und 1. Waggon Kleien beſtimmt, die Lieferung jedoch nur ſolange als verpflichtend bezeichnet, als das Konto H. einen Kredit von 100 000 Mark nicht überſchreite, im welchen Falle erſt ent⸗ ſprechende Abzahlungen von H. zu machen waren. Zur Sicherheit für dieſen Betrag hatte H. eine Kreditobligation in Höhe von 40 000 Mark auf ſein Anweſen in Pirmaſens zu ſtellen, ſein Schwie⸗ gervater Hypothekarforderungen im Betrag von 30 000 Mark zu ver⸗ pfänden, ſowie für 20 000 Mark Bürgſchaft zu leiſten, ferner hatte Herrmann ſeine Lebensverſicherungspolice über 10000 Mark als Fauſtpfand zu geben. Zahlung an die Mühle hatte ſtets nach 3 Monaten vom Tage der Rechnung durch Kaſſe oder beliebige Kun⸗ den⸗Rimeſſen zu erſolgen. Der Vertrag erhielt 10jährige Dauer. An ihn waren noch drei Abkommen geknüpft, laut denen die Walzmühle in ihren bisherigen Forderungen an Herrmann ſämt⸗ liche beſtehenden Differenzen nachläßt, alle Prozeß⸗ und Gerichtskoſten ſowie alle Koſten übernimmt, die aus den Sicherheitsbeſtellungen er⸗ wuchſen. Die Forderung der Mühle wurde mit 82 800 Mark feſtge⸗ ſtellt und von H. anerkannt. Für Abfindung bezüglich des erſten Vertrahs wurden H. weitere 2800 Mark zugeſprochen, außerdem über⸗ nahm die Mühle 500 Sack Weizenmehl zu je 30 Martk d. ſ. 15 000 Mk. in Nota. Am 25. April 1898 nahm die Mühle den Vertrag durch telegraphiſche Zuſtimmung an. Nunmehr wurde der Geſchäftsverkehr wieder aufgenommen und bis Mitte November 1900 fortgeſetzt, au welchem Zeitpunkt die Mühle verſchiedene bereits gutgeſchriebene Wechſel an H. zurückwies und ſich weigerte, weiter zu liefern, weil * ———————— ——— 8 ——— 4. Seite. Nr. 309. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 6. Juki 10rt. ſein Kredit überſchritten war. Am 22. November 1900 berechnete ſie ſeine Schuld auf 109 653 Mark. Nunmehr erhob Herrmann Klage, in ber er bie Kreditüber⸗ ſchreitung beſtritt, Gutſchrift der zurückgeſandten Wechſel verlangte und Vertragserfüllung bezw. Schadenerſatz beantragte. Die Mühle beſtritt die Klage und errichtete Widerklage hauptſächlich auf Auf⸗ löſung der vertraglichen Verpflichtungen. Dieſe Klagen beſchäftigten wiederholt das Landgericht in Frankenthal, das Oberlandesgericht in Zweibrücken und das Reichsgericht in Leipzig. Der Vorprozeß wurde ſchließlich dem Antrage Herrmanns entſprechend rechtskräftig entſchie⸗ den. Im Anſchluß hieran erhob er nunmehr Klage auf Entſchä⸗ digung für Beträge von zuſammen über einer halben Mil⸗ lion Mark nach Abzug der Forderung der Mühle. Unterm 30. Juli 1919 entſchied die Kammer für Handelsſachen in Frankenthal über einen Teil der Anſprüche, wobei dem Herrmann bereits über 100000 Mark zugeſprochen wurden und wegen verſchiebener wei⸗ terer Teilanſprüche Urteil vorbehalten blieb. Gegen dieſes Erkenntuis xiefen beide Teile das pfälziſche Oberlandgericht an, das ſich in mehrtätgiger Sitzung mit intereſſanten Rededuellen in den umfangreichen Rechtsſtrrit vertiefte. Die Verkündigung des Urteils wurde vertagt. Wir werden das Ergebnis des Prozeſſes mitteilen. Nachtrag zum lokalen Teil. Polizeibericht vom 6. Juli 1917. Seichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 2. ds. Mts. erwähnten 15 Jahre alten Schloſſerlehrlings Karl Schir⸗ mer, wohnhaft geweſen Neckarſpitze Bau 20, der am 1. ds. Mts. beim Baden im Mühlauhafen ertrunken iſt, wurde geſtern Vormittag 9% Uhr an der Unſallſtelle geländet und auf den Friedhof verbracht. Aus dem Großherzogtum. N. Heidelberg, 5. Juli. Unter Teilnahme einer großen Trauerge⸗ meinde wurde heute Nachmittag die erſte und einzige Ehrenbürgerin der Stadt Heidelberg, Frau Dr. Anna Blum, die Witwe des ehe⸗ maligen nationalliberalen Reichstagsabgeordneten Dr. Wilhelm Blum, zur ewigen Ruhe beſtattet. Eine erhebende Trauerfeier brachte aum Ausdruck, was die Heimgegangene für die Stadt Heidelberg geweſen iſt; eine Wohltäterin großen Stiles auf allen Gebieten der Fürſorge, eine unermüdliche Arbeitskraft, die ſich ganz in den Dienſt der Allgemeinheit der Bereine, der Armen und Bedürftigen ſtellte. Der roſenbedeckte Sarg ſtand in der lorbeergeſchmückten Halle des Krematoriums aufgebahrt; ſie vermochte nicht die Trauerverſammlung zu faſſen, welche der allverehrten Toten die letzte Ehre erwieſen. ußer den nächſten Angehörigen, Geh. Hofrat Blum⸗Karlsruhe und Geheimrat Prof. Dr. Gottlieb und Gemahlin ſtanden nahe dem Sarge die Prinzeſſin Wilhelm von Sachſen Wei⸗ mar, Generallentnant Neuber, Geheimrat Müller⸗Karlsruhe Exsellenz Jagemann, Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz, Bür⸗ germeiſter Wielandt; im Trauergefolge bemerkte man zahlreiche Stadträte, Univerſitätsprofeſſoren, Aerzte, Schweſtern und Helferinnen vom Roten Kreuz und zahlreiche Mitglieder des Badiſchen Frauen⸗ vexeins, dem in erſter Linie die Arbeit der Heimgegangenen gewidmet war. Harmoniumklänge leiteten die Feier ein. Herr Dekan Schlier legte ſeiner Trauerpredigt das Bibelwort zugrunde:„Wem vielge⸗ geben iſt, von dem wird man viel fordern.“ In einem Lebensbild der Berſtorbenen zeigte er, daß ſie alle Gaben als von Gott verliehene Aufgaben anſah, daß ihre Warmherzigkeit u. Mütterlichkeit ſie drängten, in immer wachſendem Maße Wohltäterin der Stabt zu werden. Als Helferin ihres Gatten wuchs ſie ganz von ſelbſt hinein in die Tätigkeit des öffentlichen Lebeng und durfte bis zu ihrem 75. Lebensjahr Liebe und Segen ſpenden, bis ein ſanfter Tod ſie hinwegnahm. Sie hatte Koſen aus dem Garten geholt und wollte ſie in ihr Zimmer ſtellen— da brach ſie iot zuſammen. Sie, die ſo viele Roſen auf dem Weg ſo vieler Menſchen hatte ſtreuen dürfen, hat als den letzten Gruß von der Erde das Leuchten der Roſen geſchaut— auf Roſen fiel ihr letzter Blick. Herr Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz legte mit bewegten Worten namens der ſtädtiſchen Verwaltung und der, Bürgerſchaft den erſten Kranz an der Bahre der Heidelberger Ehrenbürgerin nieder. Generalleutnant Exzellenz Neuber überbrachte eine Kranzſpende namens der Großherzogin rtae Geheimrat N in einer längeren Anſprache die umfaſſende Tätigkeit der Heimgegan⸗ genen im Dienſte des Roten Kreuzes, dem ſie ſchon im Kriege 1870/1 angehörte. Er legte einen Kranz nieder namens des Bezirksaus⸗ ſchuſſes vom Roten Kreuz. Weitere Kranzſpenden überbrachten Medi⸗ inalrat Perner namens des Bereinslazaretts Stabdthalle, kzellenz Neuber namens des Franenvereins Heidelberg, bürgermeiſter Prof. Dr. Walz namens des Vereins zur Bekümpfung der Tuberkuloſe, Frau Prof. Seng namens des Wohltätigkeitsver⸗ eius, Stadtſchulrat Rohrhurſt namens der Volksſchule, für die die Verſtorbene ſo unendlich viel Segen ſtiſtete, Fräulein Neuber namens der Helferinnen vom Roten Kreuz, Fräulein Eberlin namens des Fröbelvereins, Herr Stadtrat Haſſemer namens des Turnvereins, deren Ehrenmitglied Frau Dr. Blum war, Geh. Juſtiz⸗ rat Bo.nßen namens des Vereins für Mutterſchaftsverſicherung und des Kindertagesheims. Der Geiſtliche ſprach das Schlußgebet. Unter den Klängen„Chriſtus der i mein Leben“ ſank der Sarg im die Feuergruft. oe. Aſſamſtadt bei Boxberg, 5. Juli. Durch Blitzſchlag wurde das Anweſen des im Feld—— Landwirts Anton Arnold völlig eingeäſchert. Bei den Löſcharbeiten wurde der Landwirt Anſelm Leuſer von einem ſtürzenden Balken ſchwer verletzt. oc. Tiengen bei Waldshut, 4. Juli. Ueber die Landung des Schweizer Doppeldeckers wird berichtet: Der Doppeldecker hatte über dem Rheinnebel anſcheinend die Richtung verloren und war in den badiſchen Klettgau geraten. Die Führer des Flugzeuges, 2 Offiziere, ſahen ſich genötigt, zu landen. Da der Apparat ſehr nied⸗ rig 10 und die ſchweizeriſchen Neutralitätsabzeichen, das weiße Kreuz im roten Feld, deutlich zu erkennen war, wurde er von der Grenzwache nicht beſchoſſen. Die beiden Flieger konnten alsbald wie⸗ der nach raſcher entgegenkommender Erledigung der Formalitäten durch die deutſche Heeresleitung auf dem Luftweg in ihre Heimat ———————— FPCPCCCP————— Nus dem Manahemner Ruaſtleben. Achter Vortragsabend der Hochſchule für Muſik. Schüler der Klavierklaſſen des Herrn Rehberg und der Ge⸗ ſangstlaſſe des Herrn Perron beſtritten den achten Vortrags⸗ abeno unſerer Puſtthochſchule, der im Kaſinoſaale ſtattfand und wie⸗ derum ein erfreuliches Bild erfolgreicher muſitpädagogiſcher Tätigkeit ergab. Erna Weiß erölſnete den Abend mit dem Es⸗moll⸗Scherzo von Brahms und bot dieſes orcheſtral gehaltene Stück, das ſich einſt des beſonberen Beifalls Liſzt's zu erfreuen hatte, in anerkennenswerter Sauberkeit und ſolider Auſſaſſung. Zwei Stücke des Franzoſen Rameau, ſowie die bekannte D⸗moll⸗Gigne Joh. Wilh, Häßler's 1747—1822), deſſen Klavierſtil eine direkte Fortſetzung der Mann⸗ heimer(Stamig, Eichner und Schobert) repräſentiert, gaben Hedwig Schleicher Gelegenheit zur Entfaltung perlender Technik, wohlge⸗ hildeten Stilempfindens und guten Geſchmacks. Mit der ſauberen und ſchwungvollen Wiedergabe von Liſzt's„Rigoletto⸗Paraphraſe“ bot Hilda Behr eine ſchöne Probe von Talent, Fleiß und erfolgreichem Studium. Brahmſens C⸗dur⸗Sonate, Liſzt's„Hirtenlied“ und 14. Ungariſche Rhapſodie bebeuteten einen wirklich kröͤnenden Abſchluß des Abends. Walter Rehberg hat den Erwartungen, welche man auf ihn ſetzte, voll erfüllt. Er ſpielte die Brahmsſche Sonate, deren Andante die Weiſe eines altdeutſchen Minneliedes vartiert, ganz prächtig, Pianiſtiſch ebenſo reif wie muſikaliſch überlegen. Die Liſzt'ſche Rhap⸗ ſodie gab ihm dann noch beſonderen Anlaß zur Entfaltung von reſpek⸗ tabler Virtuoſitüt und Temperament. An vokalen Darbietungen hörte man zunächſt drei Brahmsſche Geſünge von Luiſe Nies. Lebendiger Vortrag und Sorgfalt der Textbehandlung waren die Vorzüge ihrer Darbietung der nicht eben leicht zu geſtaltenden Lieder. Und wenn die Tonbildung auch noch darunter leidet, daß die Sängerin vom Sopran zum Alt„umlernen“ mußte, ſo waren doch überall ſchöne, hoffnungserweckende Anſätze vor⸗ handen. Recht erfreuliche Fortſchritte hat Käte Max zu verzeichnen, die mit ihrer kleinen, aber ſympathiſchen Stimme drei moderne Gaben deutſcher Worttonlyrik ſehr entſprechend bot. Die ſtimmbegab⸗ teſte Sängerin des Abends aber iſt Meta Schulte, die mit Liedern von Reger, Brahms und Leo Blech einen ſtarken Erfolg errang. Elſe Hornung entledigte ſich ihrer Aufgabe als Begleiterin durch Gewandtheit und Anſchmiegungskunſt. F. M Hochſchule für Muſik in Manaheim. Am Samstag, den 7. Juli, abends 7½ Uhr, findet im Kaſino ein weiterer Klavier⸗ und Liederabend ſtatt, der von Schülern aus der Klavierklaſſe des Direktors Prof. Zuſchneid und der 0 6* be ſal wird. Pro⸗ gramme, die zum Eintritt ber Nuſikalienhandlungen und im Sekretariat der zurückkehren. So iſt es denn auch einmal den Schweizern zugeſtoßen, ſich auf fremdes Gebiet zu verirren. 6.) Deutſches Reich. Verlängerung der Legislaturperiode des Reichstags. Berlin, 6. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichs⸗ tag iſt geſtern der Entwurf eines Geſetzes über die nochmalige Ver⸗ längerung der Legislaturperiode des Reichstags und die Vorlage über den Landtag für Elſaß⸗Lothringen zur Verteilung gekommen. Durch den Entwurf wird die Legislaturperiode des Reichstags um ein weiteres Jahr verlängert, das heißt bis zum 12. Januar 1919. Die Vorlage für Elſaß⸗Lothringen verlängert die Legislaturperiode des dortigen Landtags gleichfalls um ein Jahr. Behandlung der Kriegsgefangenen. Von nationalliberaler Seite iſt im Reichstag bei den Etatsberatungen darauf hingewieſen worden, daß die Kriegs⸗ gefangenen in der Pfa lz hinſichtlich der Brot⸗ und Fleiſch⸗ ration beſſer geſtellt ſeien, als die deutſche Beyölkerung. Mit Be⸗ siehung hierauf iſt ſeitens des Kriegsminiſteriums mitgeteilt wor⸗ den, daß die zuſtändige Stelle hiervon in Kenntnis geſetzt und im übrigen Beſtimmungen getroffen ſeien, wonach die Rationen der Kriegsgefangenen keinesfalls höher ſein dürfen, als die der Be⸗ völkerung, und daß auf ſtrengſte Innehaltung dieſer Verordnung geachtet werden wird. Die Dolksernährung. Verlin, 5. Juli.(WTB.) Infolge der anhaltenden Dürre ver⸗ zögerte ſich die Gemüſeernte erheblich und hat ſich teilweiſe auch verſchlechtert. Der Präſident des Kriegsernährungsamtes hat infolgedeſſen angeordnet, daß für fehlende Kartoffeln Mehl in größerer Menge als bisher zur Verteilung gelangt, ſolange, bis die deutſche Frühkartoffelernte in vollem Umfang eingeſetzt hat. Letzte Meldungen. Geſterreichiſches Aogeordnetenhaus. Wien, 5. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Im Ernährungs⸗ ausſchuß des Abgeordnetenhauſes gab der Leiter des Ernäh⸗ rungsamtes, Miniſter Höfer, eine eingehende Darſtellung über die auf dem Gebiet der Ernährung bisher getroffenen Maßnahmen und des dergeitigen Standes der allgemeinen Verſorgung, ſowie über die künftigen Maßnahmen. Der Miniſter begrüßte die Ein⸗ ſetzung eines Ernährungsausſchuſſes und erklärte, unter Zuſam⸗ menfaſſung aller Kräfte werde es gelingen, der Schwierigleiten Herr zu werden. Der Finangausſchuß des Abgeorbnetenhauſes nahm die Kriegsgewinnſteuer für 1917 mit rückwirtender Kraft für 1916 an und beſchloß eine einheitliche Steuerſkala für Geſell⸗ ſchaften und Einzelperſonen, welche bei einer Mehreinnahme von 1000 Kronen mit 5 Prozent betzinnt und bei einer Mehreinnahme von 300 000 Kronen 60 Progent erreicht. Der Juſtigausſchuß des Abgeordnetenhauſes nahm eine Regierungsvorlage an, betreffend die Gerichtsbarkeit der Militär⸗ gerichte über Zivilperſonen bei einem Stillſtand der zivilen Rechts⸗ pflege unter Beſchränkung ihrer Wirkſamkeit bis zum 1. Juli 1918. Dr. Adolf Groß beantragte, daß die Wiederaufnahme des Ver⸗ tagens bei Feldgerichten, Verurteilungen eines Verurteilten vor einem örtlichen Gericht ohne weitere Vorausſetzungen ſtattfinden ſoll. Der Regierungsvertreter ſichert die Ausarbeitung eines be, züglichen Geſetzentwurſes zu, der dem Juſtizausſchuß vorgelegt werden ſoll. Wien, 5. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Den Blättern zufolge beſchäftigte der re des Abgeordnetenhauſes in Debatte mit der Reform der Verfaſſung. aufe Debatte ſprach der Jungtſcheche Stransky von unerfüllten jahrhundert alten 7 der tſchechiſchen Nation. Er erklärte, wenn man wiſſe daß eine Nation, in dieſem Falle die Deutſche, die beſſere Stellung inne habe und dieſe 3 Stellung nicht aufgeben werbe, laſſe ſich ein Einvernehmen auf— Wege nicht erwarten, daher 0 es 85 nicht angezeigt über dieſe Dinge zu ſprechen und es ſei eſſer die Friedenskonferenz abzuwarten. Profeſſor Redlich trat Stransky entſchieden entgegen und erklärte, daß — Oeſtreicher dieſen Gedankengang ablehnen müſſe. Gerade eſterreich habe im Kriege gezeigt, daß es beiſammen bleiben wolle. Die„Zeit“ ſchreibt, die Erklärung Stranskys ſei nur als für ſeine Perſon abgegeben, anzuſehen, da der tſchechiſche Verband hierzu noch nicht endgültig Stellung genommen habe. Bevorſtehende Enthaftung der Amneſtierten. Wien, 5. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der„Wiener politiſchen Rundſchau“ zufolge ſteht die Enthaftung der Amneſtier⸗ ten, früheren Abgeordneten Dr. Kamaron und Dr. Raſin, unmittelbar bevor. Die Enthaftung des Abgeordneten Klofac wurde bereits für heute Vormittag erwartet, doch ſtehen derſelben noch formelle Hinderniſſe im Wege. —„Zum Beſuch des deutſchen Kaiſerpaares in Wien. Wien, 5. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die„Neue Freie Preſſe“ begrüßt im Abendblatt das morgige Eintreffen des deutſchen Kaiſerpaares und gibt einen Rückblick über die Hauptmomente ſeit dem Frühjahrsbeſuch des deutſchen Kaiſers fol⸗ gendermaßen: Ueber 1800 Millionen Menſchen ſind in der Welt in diploma⸗ tiſcher oder militäriſcher Feindſchaft gegen Deutſchland, aber die Front ſteht feſt. Das militäriſche Vollbringen iſt eines der großen Wunder deutſcher Vaterlandsliebe, Tüchtigkeit und Tapfer⸗ keit. Der deutſche Kaiſer und die deutſche Kaiſerin als Bexbündete und Freunde der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie ſind Auf un⸗ ſerem Boden herzlich willkommen. Die Vevölkerung aber iſt durch⸗ drungen von der hohen Bedeutung des Bünbniſſes für das Heer und für Deutſchland, für die Völker, für den Frieden. Die Vergewaltigung Griechenlands. Amneſlieerlaß für poliliſche Verbrechen. Bern, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Temps meldet aus Athen: Der König hat einen Amneſtieerlaß für alle politiſchen Verbrechen und Vergehen unterzeichnet, wie Majeſtätsbeleidigungen, ee und Vergehen gegen König Konſtantin und die Mit⸗ —— der Königsfamilie, ferner ſoll Fahnenflucht und militäriſche ichtſtellung außer vor dem Feind, in den Straferlaß eingezogen werden. Veniſelos und mehrere Perſönlichkeiten der liberalen Partei werden die Provinzen beſuchen, um das Volk aufzuklären. Am 58 Juli ſoll das franzöſiſche Nationalfeſt feierlich begangen werden. Fortführung der Salonikiexpedition durch Griechen und Italiener. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Juli.(Pr.⸗Tel., z. Ke) Schweizer Blättermeldungen aus Mailand zufolge iſt der Militär⸗ kritik des Corriere della Sera zu entnehmen, daß Italien in der letzten Konferenz in Savoyen bindende militäriſche Verpflichtungen für die Salonikiexpedition übernommen hat, daß der Abtransport von Kontingenten der Franzoſen andauert und das griechiſche 85 im Verein mit den Italienern die Fortführung der Expedition ö nehmen ſoll. Die Entente verfügt über den griechiſchen Schiffsraum. Bern, 5. Juli.(WTB., Nichtamtſich.) Temps meldet aus Athen: Zu der Uebernahme aller———— durch den Staat meldet„Patrit“, die Regierung handle im Einvernehmen mit über⸗ der Entente. Falls der Schiffsraum für Griechenlands Bedürfniſſe unzureichend iſt, wird die Entente einen Teil der beſchlagnahmten griechiſchen Schiffe wieder zur Verfügung ſtellen. Die neue Regierung hat beſchloſſen, dem König einen Erlaß vor⸗ zulegen, durch den die von der Saloniker Pegierung aufgenommene 25 Millionen⸗Anleihe der griechiſchen Staatsſchuld überſchrieben wird. Die Antiveniſeliſtiſchen Abgeordneten beſchloſſen, ſich während der Wahlperiode aus Athen zu entfernen. Athen, 5. Jult.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Hanas. Sarrail iſt geſtern Abend ſpät abgereiſt. Der Bürgerkrieg in China. Amſterdam, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ meldet aus Tientſin vom Dienstag, daß der Präſident 5 in die japaniſche Geſandtſchaft geflüchtet hat. Der frühere Miniſter⸗ präſident Tuan Tſchijuf iſt nach Nitſchang abgereiſt, wo ſtarke Kräfte zuſammengezogen werden. Er wird das Kommando über alle Streitkräfte, die vom Süden aus gegen die Manſchus vorrücken ſollen, übernehmen, während Tſchang Jutſchi den Befehl über die Truppen im Zentrum führen wird. Man erwartet einen Angriff auf das Hauptquartier des Generals Tſchang Han. Der Präſident hat das Amt des Präſidenten zeitweilig an Teng Kuntſchang übertragen und angeordnet, eine Regierung in Nanking einzurichten, und Tuan Tſchijuj wieder zum Präſidenten zu ernennen. Später berichtet der⸗ ſelbe Korreſpondent, daß neun Perſonen, darunter Prinz Pilau, wegen Hochverrats auf Befehl des General Han hingerichtet wurden. Der Militärgouverneur von Tobili, Tſchackun, hat an Tſchang Han ein Ultimatum gerichtet, in dem er ſeinen Rückzug auf ing binnen 24 Stunden verlangt. Zudenhetzen in Südrußland. m. Köln, 6. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Die oberſten Juſtizbeamten vieler ſüdruſſiſcher Gouver⸗ nements berichteten an den Juſtizminiſter, daß in Odeſſa, Kiew und anderen Provinzen Südrußlands eine offene Wühlerei betrieben werde, um Judenhetzen zu veranſtalten. Sie bitten um den Erlaß von Ausnahmegeſetzen gegen dieſe Wühler, die verdächtig ſind, im Dienſte gegenrevolutionärer Kreiſe zu ſtehen. Die kriegsgegneriſche Arbeit der italieniſchen Sozialiſten. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 6. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Der Schweizer Preßtelegrayh meldet aus Mailand: Das Geſchwore⸗ nengericht hat alle Vorſtandsmitglieder der offiziellen ſozialiſtiſchen Partei wegen Verbreitung eines Manifeſtes im Rai 1917 als Pro⸗ teü gegen die interventioniſtiſche Kundgedung zu Gefängnisſtrafen bis zu einem helben Jahr verurteilt. In dem Manifeſt war die ganze Schuld am Weltkriege der bürgerlichen Klaſſe zugeſchrieben und zum Klaſſenkampf geſchürt worden. Die Verurteilten erklärten, ihre Handlungsweiſe entſpreche vollſtändig dem kriegsgegneriſchen Programm der ſozi die daſüür die volle Berantwort⸗ lichkeit übernehme. 110 Flugzeuge in einem Monat verloren. Amſterdam, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Einem hieſigen Blatt wird aus Lonbon gemeldet, daß die Alliterten an der Weſtfront im Monat 110 Flugzeuge verloren Die Verluſte der Entente in einer Woche zu Waſſer. London, 5. Juſi.(WB. Nichtamtlich.) Die Admiralität teilt —— in der fn ten— 0 30 e 9336 e3—440 über und 5 unter 1600 onnen verſenkt worden; wurden ergebnislos angegriffen, außerdem wurden 11 Fiſcherfahrzeuge verſenkt. Glänzendes Ergebnis der ſchweizeriſchen Anleihe. Bern, 5. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der ſchweigeriſ Depeſchenagentur. Die 7. eidgenöſſiſche Mobiliſationsanleihe von 10⁰ Millionen Franken hatte ein glänzendes Ergebnis. Es wur⸗ den von 23 681 Zeichnenden 150 423 400 Franks gezeichnet. Das Ergebnis der Anlelhe bedeutet ein glängendes Bertrallaasbocum für den ſchweizeriſchen Bundesrat. Bern, 5. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Matin“ meldet aus Newyork, der Finanzausſchuß des Senats hat einen Bericht über das Kriegsſteuergeſetz, welche als Geſamtſumme 8/6 Milliarden er⸗ heben ſoll, ausgearbeitet. 4 —— Handel und industrie. Wiener Werwparterbsrse. Wien, 5. Juli.(WIB.) In eründert iester Grundstimmung gestaltete sich der Verkehr der Börse nur aui einem beschrünk⸗ ſen Gebiet lebhafter und war sonst ohne Belang. Das Haupt- interesse wandte sich Staatsbahnwerten zu, die andauernd rege ge- fragt waren und eine namhafte erzielten. Höher um- gesetzt wurden auch Kohlen-, Petroleum-, Zucker- und Textilwerie sowie türkische Papiere, wogegen Schiftahrtswerte nach der stür mischen Aufwärtsbewegung der letzten Tage durch Gewinnver⸗ käufe gedrückt wurden. Eisen-, Rüstungs-, Email, und Maschinen- Anlagemarkt blieb werte Waren gleichfalls billiger erhältlich. Ber ruhig zu behaupteten Kursen. Se eesasceichns. Frankiurt a.., 5. Juli. Die Generalversammung der Holzverkohlungsindustrie-Aktien-Gesellschait in Konstanz, die heute hier in Franläurt abgehalten wurde, und in weicher 10 520 Aktien durch 25 Aktionäre vertreten waren, genehmigte die Ver⸗ teilung von 17 Prozent Dividende. Die turnusmäßig i- denden.eichtsratsmitgliecer, die Herren Hugo Banſiin, Dr. H. Fürtn und Emil Ehrlick wurden wiedergewählt. Budapest, 5. Juli. In der Direletionssitzung der Ungari- schen Allgemeinen Sparkasse Aktien-Gesellschaft ersuchte der Ge- nere ldirektor Hofrat Leopold— mit Rücksicht auf seine Piährige Dienettätigleit ihm eeine Enflaseung zu bewilligen. Die Direletion genehmigte sein Ansuchen unter dem A tiefen Bedauerns und erwühlte Kronberger mit Rücltsicht auf seine un⸗ vergänglichen Verdienste um die Entwicklung des Instituts zum Vizepräsidenten der Direktion und Präsidenten des Exekutivkomi- tees. Als Nachfolger des Generaldirelctors wurde der bisberige Stellvertreter Leopotd Horvach gewählt. ScRerkeeorse zu Hulsvurg-Au)οrt. Duisburg-Ruhrort, 4. Juli.(Amtliche Notierungen) Bergiahrt. Erachtsätze von den Rhein-Rulirhäfen nach Mainz-Qu- stavsburg.50, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..65, nach Mannheim.50, nach Karlsruhe.65, nach Lauterburg.75, nach Straßburg im Elaaß.—; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach St. Goar.10, nach Mainz-Gustavsburg.60—.180, nach Mannheim.80—2. Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 109. Kleine Schiſſe niedrigster Satz nach Arnkeim .95, mittlere Schiffe niedrigster Satz.0, nach Leiden mittlere 100 U. 275 M. —————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli- Schiffe niecrigster Satz.45. Pogelstatton vom Datum Rhein 4. 6. 6. Bemerkungen Lantaten-) 2 en r NKenl!l 43243.1 2403.40 346.40 KMachm. 2 Un“ Bauu„„„„ 4966.09.15.26.50.24/ Kachm 2 Uör Saels 44 4%„ 453 Jongens 7 Ub Ralaen.48 14814319163,-8 12 Uur BEERPRP.57 259.86.232.82 Vorm. 2 Uhr. Köln.60.40246.50.57 Machm. 2 Uhr Lannd 4 8 0 66.194.28 444.45.40 2 annheim„ 14 Vorm. 7 Unr Beirean 477274J 31.65 095 Voren. 7 Gur Beber-+. SS e — —— 8 Freitag, den 6. Juli 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 309. B. Seite. nütziger Weise zur Verfügung gestellt. ehrendes Andenken. zu erweisen. Todes-Anzeige. Am Mittwoch, 4. Juli, verschied unser geschätzter Kollege Herr Wilhelm Dauss Als Vorstandsmitglied und Geschäftsführer bei Gründung unserer Genossenschaft hat er seine Dienste uns in uneigen. Seine treue Mitarbeit und seltenen Charaktereigenschaften sichern ihm allezeit ein Maler- U. Tünchermeister- Eilkauisqenssenschali E. G. M. h. H. Mannheim. Die Beerdigung findet Samstag, 7. Juli, vormittags 11 Uhr statt und ersuchen wir dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre Na176 und dem Militärverein. Mannheim, den 5. Juli 1917. Danksagung. Für die wehltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme, die uns anlässch des Hinscheidens meines geliebten Mannes, unseres lieben Vaters, Onkels und Schwagers Herrn Heinrieh Simon in so reichem Masse entgegengebracht wurden, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Ganz besonders Herrn Stadtpfarrer Maler für seine trostreichen Worte, den Beamten der Rheinischen Gummi- und Celluloid-Fabrik Die trauernden Hinterbliebenen. 3127a Schwarze Hüte von.50 bis 25 Mk. 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Fürbitte für Heer und Feſtgottesdienſt zlich des Geburtstages Sr. Hoheit des Großherzogs Friedrich 1 Predigt: Herr Rabbiner Dr. Samstag, den 7. Juli, abends 16.25 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6¾ Uhr. Abends 7 Uhr. In der Elausſynagoge. Freitag, den 6. Juli, abends 8½¼ Uhr. Samtag, den 7. Juli. morgens 8 Uhr. Fürbitte für Heer und Vaterland. Feſtgottesdienſt Gehurtstages So. Königl. Hoheit des Gr Wdernoge Friedrich II. Predigt: Herr Rabbiner Br. Unna. An den Wochentagen: Morgens 6½, Uhr.— Abends.20 Uhr. ei ARRAS,& 2, 1920 srud stets Lögl 6 sowie alle vorkommenden Haar⸗ auf Joger 10arbeiten, zu den billigsten Preisen. Lur Verarbeit. Kommon uur relne dentsche Frauenhaare aulã auläßlich des Teleph. 2017 babes in 1 Ein elegantes, entzückendes Lustspiel Erste Weixler“ 5· Alter· Ora ma Baaæl 7,7.7,7 Teleph. 2017 Spannendes Filmschauspiel in 3 Akten. ELULLLLE in 3 Akten. In der Hauptrolle: Als Extraeinlage In der Hauptrolle: Exst-ausunrungen! Marguerite Aus deren Töchter Baron Aiex v. Hageene Holſoͤu Vornan Ne ſremòe SFrau grosses Drama iu 4 Akten. PERSONEN: Der alte Reimanunn„I Ruhbeck S ‚·W„ Prida Rächard ͤ·G Hedda Vernon v. Kortenhusen, ein junger Dipiompatt Annd duf Freierskützen Lustspiel in 3 Akten.——— Einar Bruun. dler Serie 1917 „Harl de Vogt Kurt Busch⸗ Ber Unwerbesserliche, Komödie. Die Bucht von Lugano. Thaater Mannheim, P.23 Ba aus dem fernen Osten Schicksals in der Hauptroli: Klara Wieth märchenhaftes Pracht-Ausstattungsstuck Welehe junge bame würde mit Fräulein zwecks Spaziergängen und Aus⸗ flügen in Verbindung treten. Angebote unter P. F. 54 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 3142a Junger Mann(Hand⸗ werker), ev., Anf. 30er., wünſcht mit anſt. Fräu⸗ lein(Dienſtm. oder junge Wwe. n. ausgeſchl.), mit etwas Verm., zwecks Keira kennen zu lernen. 315ta Zuſchriften, wenn mögl. mit Bild unt. Diskretion unt. P. J. 57 an die Ge⸗ —— ds. 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