.—— Samstag, 7. Juſi. Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur RaS für den kinzeigenteil: änton Grieſer. Druck u. Derlag der Dr. B. Haas'ſchen Büchöruckerei, G. m. b.., ſämt⸗ lich in Rannheim— Draht⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim. Fernſprecher: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 79 4, 7945. Poſtſcheck⸗ — VBeoͤonto Ur. 2917 Sudwigshafen a. Rg. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Berle — Abend⸗Ausgabe. 1917.— KNr. 312. Auzeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M. 120 Annahſneſchluß: Mittagbiatt vorm. 8¼ Uhr, kbendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Beztigepreis in Mannheim u. Umg. monatl. ſt bezogen viertelj. M. 402 einſchl. .90. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupſertiefdruck⸗Ausführung. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 7. Juli.(WB. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Bute Beobachtungsmöglichkeit ſteigerte geſtern den Artil⸗ leriekampf an einigen Abſchnikten der flandriſchen und der Artoisfroni zu erheblicher Stärke. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen Das durchweg lebhafte Jeuer verdichtete ſich beſonders beR Cerng, am Aisne⸗Marne-Kanal und in der weſilichen Champague. Nach ſchlagertig einſetzender Aclilleriewirkung griffen die Fran⸗ zoſen mit ſtarken Kräften vom Cornillet⸗ bis zum Hochberge an. Södöſtlich von Nauroy wurde der Angriff Amklich.) durch Seuer und im Nahlampf durch Gardelruyyen ab ge w ieſen. Am Hochberg wurde der Gegner, der in Teile des vorderen Grabens eingedrungen war, durch kraftvollen Gegenſtoß hannoverſcher Regimenier vertrieben. Hier ſtießen die Franzoſen erneut vor und brachen nochmals ein. Wiederum wurden ſie durch Gegenangriffe und er⸗ ditierie Kämpfe Rann gegen Rann völlig zurück⸗ geworfen. Erkundungsvorſtöße am Brimont und bei Cernay en Dor⸗ mois brachten uns eine größere Anzahl von Gefangenen ein. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Berzog Klbrecht von Württemberg. Bei vielfach auflebendem Fener keine größeren Gefechtshand⸗ lungen. Bei Tag und Nacht war die Fliegertätigkeit ſehr rege. Acht feindliche Augzeuge und ein Feſſelballon wurden abgeſchoſſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfelomarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Heeresgruppe des Generaloberſten Böhm⸗Ermolli. Die Schlacht in Oſigalizien hat geſtern zu äu ßerſt blu⸗ tigen Niederlagen der Ruſſen geführt. Nach mehrſtündigem ſtarkem Jerſtörungsſeuer ſetzte am frühen Morgen der Ruſſe einen Angriff zwiſchen Koniuchy und Lawry⸗ kotoce an. Mit immer neu ins Feuer geworſenen kiefgegliederten Truppen ſtürmten die ruſſiſchen Diviſionen gegen unſere Front. Bis zum Rütag wiederholte der Feind ſeine Angriſſe, die ſämklich unter den ſchwerſten Verluſten zuſammenbrachen. Auch die Verwendung von Panzerkraftwagen blieb für die Ruſſen nutzlos; ſie wurden zerſchoſ⸗ ſen. Gegen die zurückflutenden Maſſen griſſen unſere Jagdſtaffeln aus der Luft ein; bereilgeſtellte Kavallerie wurde durch Ferufener zerſtreut. Spüler griff der Feind in einem keine Opfer ſcheuenden neuen Sturm weiler nördlich bis zur Bahn Iloczow⸗Tarnopol zwi⸗ ſchen Batkow und Zwyzyin an, auch hier kam er nicht vorwärks, üherall wurde er geworfen. Bei Brzezany⸗Stanislau ſowie an einigen Stellen im Kar⸗ ſind Kleichfalls ruſſiſche Angeiſfe verluſtreich ge⸗ ſcheit Erbeuteie Beſehle in franzöſiſcher Sprache zeigen von wem das ruſſiſche Heer zum Angriff getrieben wurde, der ihm keine Erfolge brachie, dagegen blutigſte Opfer ge⸗ koſtet halte. Rheiniſche, badiſche, ihüringiſche, ſächſiſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Teuppen leilen ſich in die Ehre des Schlachtiages. Heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef In den Karpalhen vielſach rege Gefechtslätigleit. An mehreren Stellen wurden Vorſtöße der Kuſſen zurückgewieſen. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen nd au der Magedoniſchen Front iſt die Lage unverändert. Der Erſte Generalquarkiermeiſier: Ludendorff. Heindliche Hlieger über Straßburg u. Mannheim Skraßburg, 7. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Heute Nacht zwi⸗ ſchen 12 Uhr Minuten und 1 Uhr 30 Minüten wurde ein feind⸗ liches Fliegergeſchwader, das von Weſten kam, von den Flugabwehr⸗ halterien der Feſtung bekchoſſen. Die feindlichen Flieger ſetzten ihren Flug in nördlicher und öftlicher Richtung fort, ohne Bomben ab⸗ geworfen zu haben. Mannheim, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Heute Nacht grif⸗ fen feindliche Flieger Mannheim und Umgebung an, es iſt nur ge⸗ ringer Sachſchaden angerichtet worden, militäriſcher Sachſchaden überhaupt nicht. Bei dem Hin⸗ und Rückflug berührten die feind⸗ lichen Flieger Karlsruhe, dort wurden ſie durch Sperrfeuer verjagt. Die neuen U⸗Booterfolge. Bertin, 6. Juli.(WeB. Amilich.) Reue U⸗Bootserfolge vor und im engliſchen Kanal und in der Rordſee: 16 Dampfer, 4 Begler und 11 Jiccherſahrzeuge! Darunter beſanden ſich die bewaffneten engliſchen Dampfer„Saxon Ronarch“(2828 B. R..) mi 7000 Tonnen Weizen von Karachi nach London,„Clan Davidſon“ (6486 B. R..) wil Skückgut von Lidney hach London, der ilalieniſche Dampfer„Scheria“(ee7 B...) mit Kchien von Cardiff nach Genud, ein fief beladener mistelgroßer Dampfer, der aus einem Geleitzug herausgeſchoſſen wurde. Die Ladangen der übrigen ver ⸗ ſenkien Schiſſe beſtanden, ſoweit ſie feſtgeſtellt werden konnten, aus Debensmilteln „ Oel, Kohlen und Grubenholz. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 7. Juli.(WB. Nichtamilich.) Amtlicher Bericht des Generalfiabs X 30. Mazesoniſche Lron: An der geſamten Front ſpärliches Artillexieſeuer, das nur weſi⸗ lich des Doiranſees lebhafter war. Im Cernabogen drang einer unſerer Stoßteupps in die feindlichen Schützengräben, wo er dem Jeind im Kampf mit Bomben und mit Baſonelt ſchwere Verluſte zufügte und ſchwarze Franzoſen gefangen nahm. Auf dem lünken Ufer der unteren Struma Geſechte zwi⸗ ſchen Wachabteilungen. Eine engliſche, mit Maſchinengewehren be⸗ waffnete Infanterieabteilung verſuchte gegen das Dorf Haynatar vor zudringen; ſie wurde durch unſere vorgeſchobenen Poſten zur ück· geſchlagen. Bei Hriſtian Kanila zerſtreuten wir durch Jeuer eine engliſche Schwadron mit Fährrädern. Der Jeind ließ auf dem Gelände Tote und Verwundete und warf Ausrüſkungsſtücke zurück.— Leutnant Burckardt ſchoß im Cernabogen ein ſeind⸗ liches Flugzeug ab. Rumäniſche Front. Lebhaftes Arkillerie- und Infanterieſener im Abſchnilt Mamudia und Tulcea. Der tärkiſche Tagesbericht. Konſtentinopel, 7. Juli.(WTB. Nichtamilich.) Heeresbericht vom 6. Juli. Irakfront. Um ſich von dem gegen ihre Etappenlinie aus⸗ geübten Druck zu befreien, unternahm eine ſtarke engliſche Abteilung, die durch Flugzeuge unterſtützt wurde, einen Angriff gegen unſere berittenen Kräfte bei Iman Askar; der Angriff wurde abge⸗ wieſen. Der Feind verlor mehrere Tote und einige Tiere. Die eintzelnen Gefechte in der letzten Zeit an der türkiſch⸗perſiſchen Grenze führten zu dem Ergebnis, daß ſich zurzeit keine feind⸗ liche Truppe auf t ürkiſchem Boden befindet. Kaukaſusfront. Lebhafte Vartouillentätigkeit am rechten Flügelabſchnitt. Die ruſſiſchen Patrouillen, die teilweiſe eine Stärke von 30 Mann erreichten, wurden überall zurück⸗ geworfen. Am linken Flügelabſchnitt nur geringes Infanterie⸗ und Artilleriefeuer. Sinaiforont. Am 4. Juli bewarfen unſere Flieger er⸗ folgreich den Bahnhof von Port Said mit Bomben. Am gleichen Tage unternahm die feindliche Kavallerie von Tell Fari aus eine große Unternehmung gegen Bir As Saz; die beteiligten drei feindlichen Kavalleriebrigaden gerieten in unter Artillericfeuer, erlitten Verluſte und gin⸗ gen wieder zurück. Am Nachmittag des gleichen Tages wurde ein feindliches Flugzeug durch unſer Artilleriefeuer zum Abſturz gebracht. Hindenburg und Ludendorff deim Naiſer in Berlin, Berlin, 7. Juli.(ETB. Amtlich.) Generalſeldmarſchall von Hindenburg und General der Infanterie don Ladendorff ſind zum militäriſchen Vortrag bei Seiner Mazeſtät dem Kaiſer in Berlin eingelroſſen. Der Reichskanzier im Hauptausſchuß. Berlin, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Hauptausſchuß des Reichstages ſetzte heute die vertrauliche Ausſprache über die äußere Politik und die militäriſche Lage in Gegenwart des Neichskanzlers, der Staatsſekretäre, des preu⸗ ßiſchen Kriegsminiſters und mehrerer anderer Mitglieder des Bun⸗ desrates fort. Außer den Mitgliedern des Ausſchuſſes wohnte eine ſehr große Anzahl von Abgeordneten den Verhandlungen als Zu⸗ hörer bei. Im Verlaufe der Ausſprache, bei der der Staatsſekretär des Auswärtigen, Zimmermann, Vertreter mehrerer Parteien, Staatsſekretär von Capelle und Kriegsminiſter von Stein zu Wort kamen, ergriff in der Mittagsſtunde gegen 1 Uhr auch Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg das Wort. Berlin, 7. Juli.(WB. Nichtamtl.) Nachdem im Ausſchuß an die Ausführungen des Reichskanzlers noch mehere Abgeordnete geſprochen hatten, vertagte der Hauptausſchuß nach 2 Uhr nachmittags die Weiter⸗ beratung auf Montag Vormittag. Beſyrechungen des Reichskanzlers mii den führenden Abgeerdnelen. EBerlin, 7. Juſi.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichs⸗ kanzlerpalais hatten geſtern Abend, wie wir hören, wichtige Be⸗ ſprechungen des Reichskanzlers mit den einzelnen füh⸗ renden Abgeordneten ſtattgefunden. So haben die Ver⸗ treter der nationalliberalen Partei beim Kanzler vor⸗ und der Abgeordnete von Payer hat Heren von ethmann Hollweg im Namen der Fraltion der fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei Wünſche vorgetragen. Um neun Uhr abends wurde eine aus 6 Mitgliedern beſtehende Deputation der ſozialdemokratiſchen Fraktion vom Reichskanzler empfangen. Die Beputation hatte den Nuftrag, den Kanzler dar⸗ über zu unterrichten, daß die ſozialdemolrgtiſche Fraltion don ihm eine unzweideutige Erklärung darüber berlange, daß die deutſche Regierung noch heute auf dem Boden der Erklärung vom 4. Auguſt 1914 ſteht, alſo nur einen Verteidigungskrieg führe und daß ſie jederzeit bereit ſei, auf der Grundlage des ſtatus qud allgemeine Friedensverhandlungen einzuleiten. Des weiteren verlangten die Sozialdemskraten die Einführung des parlamentariſchen Syſtems und die ſofortige Ernennung von führenden Abgeordneten aller Parteien zu Miniſtern und Staatsſekretären, weiter die ſofor⸗ 995 des Reichstagswahlrechts in reußen. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Verhandlungen im Haupt⸗ ausſchuß hat der Verfaſſungsäusſchuß des Reichstags die für heute Antlicher Neußerſt blutige Niederlage der Kuſſen in Oſtgalizien. geplante Sitzung ausfallen laſſen und die nächſte Sitzung erſt für Montag vormittag angeſetzt. Im Reichstagsgebäude herrſchte ſeit den frühen Morgenſtunden das regſte Leben. Der große Saal, in dem der Reichsausſchuß ſeine Sitzungen abhält, war heute früh um 9 Uhr dei Beginn der Verhandlungen ſchon überfüllt. Da bekannt geworden war, daß die hochpolitiſchen Auseinanderſetzungen der geſtri⸗ gen Sitzung heute in Anweſenheit des Reichskanzlers ihren Fortgang nehmen ſollten, hatten ſich neben den Mitgliedern des„die große Mehrzahl der Abgeordneten und eine ſtatiliche Menge von Regierungsvertretern als Zuhörer ein⸗ gefunden. Aus allen Nebenräumen waren die verfügbaren Stühle herbeigeholt worden, aber ſie reichten nicht aus und viele Zuhörer mußten ſich mit einem Stehplatz begnügen. Im ganzen waren wohl 300 Perſonen im Sitzungsſaal berſammelt. Der Reichskanz⸗ ler hatte der geſtrigen dringenden Aufforderung, im Hauptausſchuß zu erſcheinen, Folge geleiſtet und war ſchon bei Beginn der Sitzung im Hauſe. Er hat aber vorläufig nicht das Wort genommen und es heißt auch, daß er erſt ſpäter in die Debatte ein⸗ greifen will. Die Verhandlungen über die auswärtige und mili⸗ täriſche Lage wurden von vornherein als ſtreng vertraulich erklärt. Es wurde der lebhafte Wunſch ausgeſprochen, einſtweilen ſachlich nichts, auch nicht andeutungsweiſe zu veröffentlichen. Der Sitzungsſaal wurde dann auch in weitem Umkreis abgeſperrt. Die B. Z. ſchreibt noch dazu: Se ſprachen der Kriegsmini⸗ ſter von Stein und der—4 8 retär des Reichsmarineamts von Capelle. Die Verhandlungen ſind als ſtreng vertraulich erklärt worden und die Umgebung des Sitzungsſaales wurde in weitem Umkreis mit beſenderem Nachdruck abgeſperrt. Ein kräftig Wort am rechten Platz. Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht die Unabhängige Nationalkorreſpondenz einen Artikel, der intereſſante Einblicke in das Verhältnis der Rechten zum Reichs,⸗ kanzler und zur Frage der Neuorientierung gewährt. Der Aufſatz bekämpft die Anträge der liberalen Parteien zur Wahl⸗ rechtsreſorm in den Bundesſtaaten und ſtellt die mehr als gewagte Behauptung auf, daß die Frage des gleichen Wahlrechts in Preußen die Maſſe gar nicht ſo kief errege, wie geſagt würde, ihre Löſung ſtehe in gar keinem Zuſammenhang mit der Hingebung an die Kriegsarbeit. Das ſeien Mätzchen. Ganz andere Dinge ſchüfen die Verſtimmung: „Die Elemente, die hier in underantwortlicher Art die ſchwere vaterländiſche Not ausnutzen, ihre ſonſt vielleicht ausſichtsloſe Parteiſache zu fördern, wiſſen doch ganz genau, daß der breiten Schicht die Frage des„Parlamentarismus“, der„Neu⸗ Orientierung“, des Preußenwahlrechts u. dgl. m. in aller Haupt⸗ ſache„ſchnuppe“ iſt, weil ſie in Deutſchland, dem Lande des radikalſten Wahlrechts, an politiſchen Rechten„ſaturiert“ iſt. Wo⸗ ran unſere Bevölkerung zur Stunde weniger ſaturtert iſt, das ſind die— Nahrungsmittel, deren Knappheit und ſchlechte Verteilung ſie verſtimmt. Aber auch nur deshalb verſtimmt, weil es ihr an der rechten, politiſchen Aufmunterung von oben, von der verantwort⸗ lichſten Stelle her fehlt; an dem tapferen und klaren Wort, das ſie 4 weil es ſie erhebt und ſtolz macht, indem es ihr ſagt: durch dieſe eure Knappheit, die längſt (namentlich bei den eigentlichen Schreiern) kein Hünger, kein wirk⸗ licher Mangel iſt, helft ihr uns den Sieg erringen; und zwar um ſo ſchnell er, je ſtiller ihr tragt, was nun ein⸗ mal getragen werden mußl Und weiter: nicht irgend welchen Sieg, ſondern den vollen glänzenden Sieg, der alles Entbehren hundertfach lohnen wird Das würde dem Volk zeigen, daß man zu ihm Vertrauen hat, daß man es braucht. Das würde unſere Deutſchen nait einem Ruck ſtill, ſtolz und groß machen! Aber warun ſagt ſolches nur immer unſer Hindenburg? War um ſagt es nicht auch Herr von Bethmann? Hier liegt des ganzen Uebels, aller ſteigenden Unzufriedenheit und Trübſelig⸗ keit Wurzel:„In Zeiten der Verwirrung wirkt am rechten Platz ein kräftig Wort oft Wunder. Viele richten an des anderen Mut ſich ſelbſt auf. Und an einem feſten Willen kräf⸗ tigen Hunderte den ihren!“ * Wie die Sozialdemokratie, ſo fordern alſo auch die Gruppen der Rechten eine„unzweideutige Erklärung“ von Herrn von Beth⸗ mann Hollweg, nur aber eine mit genau entgegengeſetztem Inhalt. Wir dürfen uns keinem Zweifel mehr hingeben: die Gegenſäge ſtehen hürt auf hart und ſie ergreifen, oie die Forderungen der Sozialdemokraten und die der Rechten zeigen, nicht nur die innere, ſondern auch die große Politik. Und ihre beſondere Färbung erhält die kriſenhaft zugeſpitzte Lage dadurch, daß keine der polittſchen Gruppen ſich noch mit guten Worten und einer weiteren Ver⸗ Seeung der Entſcheidung abfinden will. Im Mai hat Herr von thmann⸗Hollweg ſeinen Bedrängern einigermaßen zu entſchlüpfen gewußt. Ein Offizioſus ſchrieb damals, der Reichskanzler könne weder auf die Kriegszielforderungen der Konſervativen noch auf die Verzichtformeln der Sozialdemokratie ſeſtlegen laſſen, darin ſei aber nicht das Fehien eines zielſicheren Willens zu erkennen. Die über⸗ wiegende Mehrheit aller Deutſchen hahen die vom Reichskanzler erſolgte Politik als die einzig mögliche erkannt. Der Reichs⸗ kanzler werde den von ihm eingeſchlagenen Weg wie bisher un⸗ beirrt durch das Drängen don rechts und links weiter verſolgen. Die Zwiſchenzeit hat gezeigt, daß Herr von Bethmann Hollweg ſeine edränger nicht losgeworden iſt, im Gegenteil, ſie ſetzen ihm nur noch entſchiedener und kräftiger zu, die links ebenſowohl wie die rechts. Die Sozialdemokratie iſt zu unverhüllten Drohun⸗ en ſehr ſchwerwiegender Natur übergegangen, wie die heutigen Mitteilungen unſeres Berliner Vertreters zeigen, die Rechte hat ihre Minierarbeit inzwiſchen ebenfalls mit ſteigendem Eiſer fortgeſetzt und gewaltige Mengen Breunſtoff zu einem Scheiterhaufen für den Reichskanzler herbeigetragen. e Parteien ſcheinen ſich an Er⸗ klärungen, wie wir ſie in Mai gehört haben, unbedingt nicht mehr genügen laſſen zu wollen. Der Reichsbanzler kann natürlich weder den Weg der Sozialdemokratie gehen noch den der Rechten, es wird 1 bald zeigen müſſen, ob er in der äußeren wie in der inneren Politik einen klaren deſtimmten Weg vorzu⸗ ſchlagen weiß, der intere Freiheit und äußere Machtmehrung in Einkiang miteinander bringt und der eine wirklich freudig zuftim⸗ mende und wirkensbereite Mehrheit im Reichstag findet, eine feſt und entſchloſſen zuſammenhaltende Mehrheit, die der Reichskanzler im Mai nicht zu finden hat. Die Erklärung der Mehrheits⸗ parteien von damals iſt 90 ſes eher geweſen als eine Vertrauens⸗ kundgebung für den Reichskanzler. Sie war ein Auehllfemttel, um FPPPPFTTCC 7 Mannheiner General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 1. Junt Wrt. eine Lage zu retten; warum die Mittelparteien zu ihm griffen, dar⸗ über kann die Oeffentlichkeit heute noch nicht i 5 unterrichtet werden. 8 Im Anfang der nächſten Woche werden wir ſehen, ob die Kriſe ſo weit gediehen iſt, daß mit den Aushilfsmitteln vom Mai 195 mehr anzufangen iſt, ſondern eine reinliche Löſung gefunden werden muß. Wir werden dann auch ſehen, ob und wie die Be⸗ rufung Hindenburgs und Ludendorffs nach Berlin, der gerade erſt hang ſteht. Die Revolution in Rußland. Ein neuer Armeebeſehl Kerenskis. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Juli. Priv.⸗Tel., z. K. Nach ſchweizeriſchen Blättern aus Paris drahtet 5„Matin“ 55 Petersburg: Ein neuer Armeebefehl Kerenskis fordert die noch in Ruheſtellung gehaltenen ruſſiſchen F teile zum Kampf auf. Die aus Archangelsk eingetroffenen ruſſiſchen Truppenabteilungen aus Frankreich ſind ſofort an die Front überführt worden. nErkrankung der internierten ruſſiſchen Würdenträger. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Juli.(Priv.⸗Tel. z. K. Schweizeriſche Blätter berichten aus Petersburg:(Kutola Wolſa meldet, daß die Mehrzahl der in der Peter⸗Paul⸗Feſtung internier⸗ ten Würdenträger der alten Regierung bedenklich erkrankt ſind. Der Geſundheitszuſtand Stürmers, Protopopows, Tſchegliowtows und des Grafen Benckendorff iſt ſchwer erſchüttert. Die proviſoriſche Regierung beſchloß die Ueberführung der Genannten in ein Petersburger Hoſpital. Sämtliche Hoſpitäler weigerten ſich jedoch, die Kranken aufzunehmen, trotzdem ihnen von den Familien der Verhafteten große Summen dafür geboten wur⸗ den. Die proviſoriſche Regierung beſchloß ſchließlich, für die Ueber⸗ Sen in der Peter⸗Paul⸗Feſtung ein beſonderes Spital zu er⸗ Beiersburg, 6. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Eine An⸗ zahl Matroſen aus Kronſtadt kam im Auftrage des Kron⸗ ſtadter Vertreterausſchuſſes der Arbeiter und Soldaten nach Peters⸗ burg, wo ſie Zutritt zu den Zellen der verhafteten Anarchiſten zu erlangen ſuchten. Sie wurden aber von den Wachen abgewieſen. Aus Helſingfors wird gemeldet, daß auf Erſuchen des Vertreter⸗ ausſchuſſes von Oleaborg die dort lagernden ruſſiſchen Truppen die Stadt verlaſten haben. Auch andere Städte in Finnland haben um Entfernung ber ruſſiſchen Truppen erſucht. Der frühere Ge⸗ neralgonverneur von Finnland, wurde aus der Peter⸗Paulsfeſtung entlaſſen. Petersburg, 6. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur. Der Kongreß der Arbeiter⸗ und Sol⸗ datenräte hat eine Entſchließung über die Bekämpfung des Auntiſemitismus angenommen. Die Entſchließung tadelt die iudenfeindliche Agitation, in der eine Gefahr für die revolutionäre Bewegung erblickt wird und fordert von jeder Demokratie ſcharfen Kampf gegen alle Verſuche antiſemitiſcher Erregung und Unter⸗ „drückung jeder Werbetätigkeit dieſer Art. Die Sozialiſtenkonferenzen in Stockholm. Die Stockholmer Konferenz arbeitet zugunſten der Entente. Stockholm, 6. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Zwei in Stockholm — aufhaltende Irländer Georg Chatterton Hill und Johann Gaf⸗ ney. die die Sache Irlands bei der Stockholmer Konferenz ver⸗ treten, veröfſentlichen im Spenska Dagblad eine ausführliche Er⸗ klärung gegen die Stockholmer Konferenz, da dieſe zugunſten Intereſſen der Entente parteiiſch geleitet werde. In der Erklärung heißt es: Selbſt Vandervelde, der drei Wochen vor Aus⸗ bruch des Krieges plötzlich nach Petersburg abgereiſt ſei, um dort mit der Regierung die beiden Irländer zu empfangen, da der engliſche Geſandte * vor ihnen gewarnt habe. Sobald ein Irländer, Inder, ſer, Georginer, Finnländer oder Aegypter auftrete, erklärte man in neutralen Kreiſen der Internationalen Sozialiſtiſchen Konferenz in Stockholm, er ſei ein deutſcher Agent. Profeſſor Maſaryt, der als Tſcheche aus London gekommen ſei, wird dagegen mit offe⸗ nen Armen empfangen, treffe man alſo aus Paris, London oder urg ein, ſo werde man für unantaftbar gar für einen Hel⸗ den und Vorkämpfer der heiligen Güter der Menſchheit erklärt, komme man aber aus Berlin oder Wien, ſo ſei man ein deutſcher Dieſe Komödie müſſe beendigt werden. Unter dem Vorwand, Die Friedensſehnſucht zu unterſtützen, ſeien bei dem holländiſch⸗ fandinaviſchen Ausſchuß nur die politiſchen und wirtſchaftlichen ——— der Entente wahrzunehmen, und dieſer Ausſchuß wolle m wiſſen von den Völkern, die durch den engliſchen Imperialis⸗ mus unterdrückt ſeien, ſondern nur zum Nutzen der einen Krieg⸗ führenden beitragen. Ernennung der iriſchen Vertreter für die Stockholmer Konferenz. London, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Nationalausſchuß des iviſchen Gewerkſchaſtenkongreſſes und die Arbeiterpartei ernann⸗ ien OBrien aus Dublin, Schatzmeiſter, und Campbell aus Beifaſt zu Vertretern für die Stockholmer Konferenz. Im Unterhaus teilte Lloyd George mit, daß der iriſche Konvent am 25. Juli in Dublin ſtattfinde. Ehrentag eines Badiſchen Jufanterie⸗ Kegiments. Von unſerem Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Bon der Front in Flandern, 26. Juni 1917. Dieſem Regiment, deſſen Standork im Frieden im äußerſten Süden des Neiches liegt, fiel am 3. Mai eine ſehr ſchwere Aufgabe zu, deren prachtvolle Löſung der Heeresbericht beſonders betonte. Es war bei Cheriſy, dem heute noch ſo heftig umkämpften kleinen Neſt. Aus irgend einem Grunde war unſere erſte Linie zurückge⸗ nommen worden. Weſtpreußen hatten mit großer Bravour eine raſch und unvollkommen dicht weſtlich Cheriſy vorbeiführende Stellung eingerichtet, unerſchüttert verteidigt und dem Regiment Ende April übergeben. Dann ſetzten die Engländer am 3. Mai früh um.30 Uhr ihren Maſſenſturm gegen die zertrommelte ſchwache Linie und das Dorf an, und die Verteidigung und Wiedereroberung der ganzen Linie noch an demſelben Tage, das iſt der Ruhm des Regiments. Um aber die, auch durch ſehr launige und in ihrer Natürlichkeit exquickenden Berichte der Mannſchaften über den Verlauf des „Kampfes zu verſtehen, muß zunächſt die verzwickte Lage des Kampf⸗ feldes eine kurze Schilderung erfahren. Ich habe ſelbſt in Cheriſy während des Rückzuge⸗ 01 die Hindenburglinie im Quartier gelegen ten Grund des Senſeebaches gelegen, wird von Weſten, alſo feind⸗ Wärts durch drei Dorfſtraßen erreicht, die von den das Neſt um⸗ gebenden Höhen herurterfühcen, mehr oder weniger den Charakter LDon Hohlwegen tragen und, der ſich in der Tiefe ſannnelnden Wäſſer wegen den weiteren Charakter von Schlanunſtraßen annehmen. Die rgnzöſiſchen Dorfſtraßen ſinnd ja oft gepflaſtert, aber dieſer oberfläch⸗ —— Solzdität entſpricht kein realer Grund, d. h. die Packung fehlt, Die dem Pflaſter Halt gibt. Vei der ſtarken Beanſpruchung durch die tautos geben die auf weichem Grund liegenden Steine nach, es ehen tiefe Löcher, die der verräteriſche Schlarum heuch⸗ Leriſch verdeckt, und der die Straße wandernde Mann muß alle Wigenblicke darauf gefaßt ſein, mit einem halben Bein in den Schamm zu rutſchen, die Wagen, mit einem Rade einzuſinken. Die Hohlwege ſpielen ebenſo wie der Senſeebach in dem Kampf eine große Rolle. Oeſtlich von Cheriſy, auf dem ſüdlichen Ufer der Senſee ſteigt das Gelände zu der von uns Viſerhöhe genannten Erhebung an, deren Eroberung, wie erbeutete Angriffsbefehle der Engländer verraten, das Ziel des Maſſenangriffs am 3. Mai war. 8 Verlauf des Kampfes, den auliche B ——————— kekeen werben von Wien zurückgekehrt iſt, mit der politiſchen Kriſe in Zuſammen⸗ des Zaren zu beraten, habe ſich jetzt geweigert, infolge der letzten Vorkommniſſe im Abgeordnetenhaus den Ent⸗ *—— e und das Gelände bis Croiſelles abgeſchritten. Cheriſy, in dem feuch⸗ von erſüntern werden, war folgender: Das ungariſche Deutſchtum und die Erweiterung des Wahlrechts. Von Rudolf Brandſch, Mitglied des ungariſchen Reichstages. Dadurch, daß wir in Ungarn vor der Einführung eines neuen demokratiſchen Wahlrechtes ſtehen, hat unſer Volk eine ernſte und heikle Aufgabe zu löſen, die viel Ueberlegung und nüchternes Urteil vorausſetzt Bisher waren im ungariſchen Reichstag von den Deutſchen nur die Siebenbürger Sachſen mit 13 Abgeordneten vertreten, von denen 11 Mitglieder der Arbeitspartei ſind und zwei als Angehörige der Sächſiſchen Volkspartei keiner anderen Partei angehören. Nach dem heute geltenden Wahlrecht aus dem Jahre 1913 hätten die Sachſen ihren Beſitzſtand nicht nur erhalten, ſondern er wäre noch um ein Mandat vermehrt worden. Da die Sachſen bekanntlich nur 230000 Seelen zählen, alſo knapp 10 Prozent des ungariſchen Deutſchtums ausmachen, iſt das jetzige Wahlrecht für ſie außerordentlich günſtig und jede Erweiterung bedeutet für ſie eine Verſchlechterung des heu⸗ tigen Zuſtandes und eine Verringerung ihrer Mandate. Hieraus er⸗ klärt ſich ihr ablehnender Standpunkt/gegenüber einer Veränderung des Wahlrechtes. Ganz anders ſtehen die Dinge für die Deutſchen außerhalb Sie⸗ benbürgens. Sie ſind im ungariſchen Reichstag gar nicht vertreten. — Nach dem heutigen Wahrlrecht beſitzen ſie bloß in 21 Wahlkreiſen die Mehrheit. Sie könnten alſo zu dem Zeitpunkt, in dem ihre Organiſation auf nationaler Grundlage durchgeführt worden wäre, trotz ihrer großen Zahl, im beſten Falle mit 21 Abgeordneten im Reichstag vertreten ſein. Nun bilden die ungariſchen Deutſchen ſelbſt nach der ganz unzuverläſſigen amtlichen Volkszählung in 23 Verwal⸗ tungsbezirken die abſolute Mehrheit der Bevölkerung, in anderen die relative Mehrheit, ſo daß ſie bei einem allgemeinen Wahlrecht auch ohne eine für ſie beſonders günſtige Wahlkreiseinteilung 40 bis 50 Mandate erlangen müßten. Ein ehrlich durchgeführtes all⸗ gemeines Wahlrecht und eine gerechte Einteilung der Wahlkreiſe iſt alſo für die ungariſchen Deutſchen außerhalb Siebenbürgens vorteil⸗ haft. Deshalb fordert das Programm der deutſchen Volkspartei das allgemeine Wahlrecht in Verbindung mit einer völkiſch einheitlichen Einteilung der Wahlkreiſe. Die Sache ſteht demnach ſo: Für die Deutſchen in Siebenbürgen bedeutet eine Erweiterung des Wahlrechts faſt in jedem Fall eine Verringerung ihres bisherigen Beſitzſtandes, während die übrigen Deutſchen Ungarns aus einem allgemeinen Wahlrecht unter den bezeichneten Vorausſetzungen Vorteil ziehen würden. Das iſt der Unterſchied. Wenn man in Ungarn die Zuverſicht haben könnte, daß ein wirklich ehrliches allgemeines Wahlrecht mit einer gerechten Wahl⸗ kreiseinteilung eingeführt werden würde, könnte man mit vollem Recht den Standpunkt einnehmen, daß das ſiebenbürgiſche Deutſch⸗ tum den Verluſt an einigen Mandaten ruhig in den Kauf nehmen könnte, weil die Annahme berechtigt wäre, daß dieſer Verluſt im Laufe der Zeit durch den deutſchen Gewinn in den übrigen Landes⸗ teilen wettgemacht würde. Jenes Wahlrecht z.., deſſen Verwirk⸗ lichung man den Anſichten des ermordeten Thronfolgers zuſchrieb, hätte dieſen Fall geſchaffen. Der Verluſt von zwei bis drei Man⸗ daten, der die Sachſen betroffen hätte, wäre gering geweſen gegen⸗ über den Vorteilen, die aus der Möglichkeit einer tatſächlichen Ver⸗ mehrung der deutſchen Mandate durch das übrige ungariſche Deutſch⸗ tum erwachſen wären. Heute ſtehen die Dinge leider anders. Heute weiß man nicht, wie das Wahlrecht der neuen ungariſchen Regierung ſich bezüglich unſerer Intereſſen als Deutſche verhalten wird. Es iſt Gefahr vorhanden, daß auch das neue Wahlrecht zu Zwecken der Magyariſierung ausgenützt wird. Im Kabinett des Grafen Eſter⸗ hazy haben waſchechte Chauviniſten, wie Graf Apponyi und Graf Batthyanyi Platz gefunden. Gegenüber ſolchen Politikern iſt die größte Vorſicht und Zurückhaltung geboten. Unſer Volk in Ungarn tut gegenüber der neuen Lage gewiß am beſten, wenn es zunächſt zu behalten verſucht, was es beſitzt, im übrigen aber klug abwartend die Gelegenheit zu erfaſſen ſich bemüht, die ihm eine Sicherung und eine Vermehrung ſeines politiſchen Be⸗ ſitzſtandes verſpricht. Bei der heutigen Lage kann unſer Volk weder im Strom der demokratiſchen Schlagworte, deren Ziel in Ungarn ganz unklar iſt, mitſchwimmen, noch darf es ſich allerdings auf der anderen Seite an die Richtung feſtketten, die Graf Tiſza heute ver⸗ tritt und an deren Zukunft ein politiſch denkender Menſch nicht zu glauben vermag. * 4* Inzwiſchen haben, wie uns aus Budapeſt geſchrieben wird, die Vertreter des ungarländiſchen Deutſchtums auf einer Verſammlung am 25. Juni folgende Entſchließung angenommen: „Aus allen Teilen Ungarns am 25. Juni in Budapeſt verſam⸗ melte Vertreter des ungarländiſchen deutſchen Volkes erklären unter wiederholter feierlicher Betonung ihrer Treue zu König und Vaterland und zu ihrem eigenen Volkstum, daß ſie von dem zu ſchaffenden demokratiſchen Wahlrecht erwarten, daß es nicht bloß ihrer zahlenmäßigen Stärke, ſondern auch der Kulturhöhe und der wirtſchaftlichen Kraft des ungarländiſchen Deutſchtums gerecht werden wird.— Das deutſche Volk in Ungarn hofft gleich⸗ zeitig, daß ſeine auch in dieſem Weltkrieg ſowohl im Felde wie daheim glänzend bewieſene Vaterlandsliebe und patriotiſche Opfer⸗ willigkeit die neue Regierung dazu führen wird. ihm ſeine geſetz⸗ lich gewährleiſteten Rechte in Kirche, Schule, Verwaltung und wirtſchaftlicher Organiſation nicht länger vorzuenthalten.“ Bevorſtehende Auflöſung des ungariſchen Abgeordnetenhauſes. Budapeſt, 7. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Wie von gut infor⸗ mierter Stelle berichtet wird, hat Miniſterpräfident Graf Eſterhazy Früh halb 6 Uhr nach heftigſtem Trommelfeuer ſtürmten die dichten engliſchen Maſſen an. Es gelang ihnen zunächft, nördlich Cheriſy einzubrechen. Immer neue Maſſen fluteten durch die Einbruchs⸗ ſtelle, ſie teilten ſich, indem einige Abteilungen ſüdlich ſchwenkten, um Cheriſy einzukreiſen, andere ſtürmten in der Angriffsrichtung weiter dem befohlenen Ziele, der Viſerhöhe zu. So war die in der erſten Linie befindliche noch übrige Grabenbeſatzung ebenſo wie die in dem Dorf liegende Reſervekompagnie von allen rückwärtigen Ver⸗ bindungen ſo gut wie abgeſchnitten. Die in dem ſüdlich Cheriſy vorbeiführenden Hohlweg anſtürmenden Engländer, die die Um⸗ zingelung des Ortes vollenden ſollten, fanden eine ſo energiſche Abcbeiſung ſeitens der Reſervekompagnie, daß ſie in dem Hohlweg Halt machen mußten und ein einziges Maſchinengewehr ſperrte hier auch die Flußmulde gegen weiteres Vordringen des Feindes, dem auch die Bereitſchaftskompagnie des Nachbarregimentes durch Abriegelung der Talmulde gegen Weſten einen Halt gebot. Drei⸗ einhalb Stunde, nachdem die erbitterten Kämpfe begonnen hatten, kam zum Regiment die Meldung durch, obgleich vollkommen um⸗ gangen, hielte ſich die erſte Linie noch, man brauche aber dringend Erſatz. Es gelang eine Lichtſignalverſtändigung mit dem Bataillons⸗ führer, der in Eheriſy eingeſchloſſen war, Hauptmann Schmidt, der ſich bis dahin mit den noch verbliebenen drei Gruppen der Reſerve⸗ kompagnie, nach drei Seiten verteidigt hatte, und der nun, ſicher, daß von der Viſerhöhe her ein Gegenſtoß Hechin die in ſeinem Rücken befindlichen Engländer erfolgen würde, die Sorge um den Rücken aufgab und mit den Reſten ſeiner Mannſchaft mit Hurra die Engländer angriff, die das.⸗G. bis jetzt im Hohlwege feſtgehalten hatte. Die klare Abſicht dieſes Angriffes war, die erſte Linke zu entlaſten und zu retten. Sein perſönliches Eingreifen in dieſem kri⸗ tiſchen Augenblick wirkte ſtürmiſch auf die wenigen ihm verbliebenen Leute. Dem wütenden Handgranaten und Bajonettangriff der kleinen beherzten Schar hielt der Engländer nicht ſtand, was nicht ausciß, fiel oder ward gefangen. Zu gleicher Zeit ſtießen von der Viſerhöhe her 2 Kompagnien des Regimentes gegen das Senſee⸗ Bachtal vor, ſäuberten es vom Feind und ſtellten den Anſchluß nach Norden wieder her, das Loch, das der Engländer geriſſen hatte, war verſchwunden. Um 12 Uhr nach ſiebenſtündigem harten Kampf war die Abſicht des Feindes völlig geſcheitert, die ganze Stellung wieder in der Hand des Regimentes, dazu 200 Gefangene und 25 Maſchinengewehre. Wie ein großes Moſaik aus tauſenden von kleinen gleich großen Steinchen gefügt iſt, deren jeder an ſeinem Platze ſeinen Zweck er⸗ füllt zur Wirkung des Ganzen ſeinen Teil beizutragen, ſo aus dein ſie geformt, ſchluß gefaßt, das Haus aufzulöſen und nach der Ernennung der neuen Obergeſpane Neuwahlen hierzu einzuleiten. 3— Die Lage in Oeſterreich Die Verfaſſungsreſorm. Wien, 6. Juli.(WTB. Nichtarntl.) Der Jungtſcheche Strausky veröffentlicht heute eine Erklärung, nach der ſeine geſtrigen Aus⸗ führungen im Verfaſſungsausſchuß falſch gedeutet worden ſeien. Da die Ausſprache im Ausſchuß als vertraulich und unverbindlich er⸗ klärt wurde, habe er unumwunden ſeine ganz perſönliche Meinung ausgeſprochen. Das Verlangen, daß die öſterreichiſche Nationali⸗ tätenfrage auf dem Friedenskongroß beſtätigt werde, habe er nicht geſtellt, er habe vilemehr nur geſagt, man möge das Ergebnis de⸗ Friedenskongreſſes abwarten, wo nücht nur Oeſterreichs Feinde und die Neutralen, ſondern auch Oeſterreich⸗Ungarn vertreten ſein werde. Am Spätnachmittage berief der Miniſterpräſident die Parteiführer einzeln zu ſich. Es varlautet, es handle ſich um die Feſtſtellung des Arbeitsprogramms flir den Reſt der Seſſion, doch, ſchließt man aus der außergewöhnlichen Form der Beſprechungen, daß es ſich um etwas Wichtigores handelt. In den Wandelgängen vermutet man, daß die Beſprachungen mit der Bildung des endgültigen Kabinetts zuſammenhängen. Anderenſeit⸗ wird vermutet, daß das Projekt der Schaffung eines St a ats⸗ rates beſprochen wurde, der aus Parlamentariern und Memnern der beſtehen und als beſonderes Organ/zur Lö⸗ ſung der öſterreichiſchen Nationalstäten frage dienen ſoll. Berlin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Der Miniſterpräſident Dr. von Seidler hat heute im Abgeordnetenhaus alle Parteiführer einzaln zu ſich bitten kaſſen und ihnen mitgeteilt, der von maßgebender Syelle geäußerte Wunſch nach einer Verſöhnung der Völker Oeſterreichs werde durch eine entſprechende Verfaſſungsreſoſpm ſobald als möglich der Verwirklichung zugeführt werden. Mit Rückſicht auf die bevorſtehende Unterbrechung der Parlamentstagung wäre es wünſehenswert eine Stelle zu ſchaffen, welche die Verfaſſungsreſurm ununterbrochen und gründlich berate und zur Verhandlung und zur Erledigung führen könne. Ohne aber damit den Aufgaben des Berfaſſungsausſchuſſes Abbruch zu tun ſcheint die Regierung eine ſolche wüntſchenswert zu halten, in der Gelehrte, Induſtrielle, Beamte und Verkreter verſchie⸗ dener Berufe das ganze Matexial prüfen und für die Parlamentariſche Erledigung vorbereiten ſollen. Es ſoll ein Staatsſnat geſchaffen werden, in dem Vertreter aller Nationen und aller Berufe arbeiten ſollen. Er ſoll aus 25 Mitgliedern beſtehen. Eine Anzahl der Mit⸗ glieder des Staatsrates ſoll dem Parlament entnomm en und nach deſſen Vorſchlägen ernannt werden. Die Verwirklichung dieſer Idee ſoll auch mit Rückſicht auf die außenpolitiſchen Berhält⸗ niſſe nicht aufgeſchoben werden. Die Angelegenheit ſoll vor dem Parlament noch, alſo noch vor dem 14. Juli erledigt werden. Die Regierung will zu morgen, längſtens jedoch bis Dieneltug eine Vor⸗ lage über die Schaffung des Staatsrates einbringen. Die Parteiführer behielten ſich vor, ihren Klubs über die Ange⸗ legenheit zu berichten. Einige gaben ſofort ihren Bedeuken über die Durcharbeitung der Idee Ausdruck. Namentlich von deut ſch⸗ nationalex Seite wurde der Vorſchlag als derzeit den Stim⸗ mungen und Auffaſſungen, die in den Parlamentverhandlungen bisher zutage getreten ſind, nicht eutſprechend bezeichnet. Fürſt Fürſtenberg und die Deutſchnationalen. Wien, 7. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Obmäirner des deut⸗ ſchen Nationalverbandes ſowie die Obmänner der deutſch⸗bõhmi⸗ ſchen Vereinigung hielken geftern bei dem Fürſten Fürſtenberg eine Verſammlung ab, um die letzten politiſchen und porlamentariſchen Ereigniſſe in Oeſterreich einer Beſprechung zu unberziehen. Man kam dabei dahin überein, daß es Pflicht jedes Deutſchen ſei, für die nationalen Intereſſen in Oeſterreich⸗Ungarn mit aller Ener⸗ gie gerade im jetzigen Moment einzutreten, ohne jedoch der Regie⸗ rung ihre ſchwierige Stellung zu erſchweren, ſondern ihr im Gegen⸗ teil, ſoweit dies das deutſche Intereſſe zulaſſe, in jeder Besiehung entgegenzukommen. M Ende eines Demonſtratiousausſtandes in Köln. Köln, 7. Juli. Der eintägige Demonſtrations⸗ Ausſtand eines Teiles der Kalker Metallarbeiterſchaft, dem ſich im Laufe des Freitagmittags auch noch Arbeitergruppen der Deutzer Gasmotorenfabrik und der Van der Zypen⸗Werke an der Deutz⸗Mülheimerſtraße angeſchloſſen hatten, ſo daß insgeſamt wohl zwölftauſend ausſtändige Männer und Frauen vorhanden waren, wird gemäß einem einmütigen Beſchluß mit Samstagmorgen be⸗ endet ſein. Dieſer Beſchluß wurde am Freitagnachmittag in einer Rieſenverſammlung der Ausſtändigen im Gartenſaale in Deutz, deren e in Händen der zuſtändigen Gewerk⸗ ſchaften(Freie, Chriſtliche und Hirſch⸗Dunker) 35 gefaßt, nach⸗ dem kurz vor Mittag ein Sechſer⸗Vertrauensausſchuß der Arbeiter⸗ ſchaft dem Oberbürgermeiſter Wallraf im Rathauſe deren Wünſche auf mögliche Verbeſſerung der Ernährungsverhältziſſe, auf Verkürzung der Arbeitszeit und auf Erhöhung der Ar⸗ — aller Lebensmittel und ra en vorg Eine Enlſchliehung im Sinre dieſer Wünſche wede einkkimmig angenommen, zugleich mit der Erwartung, daß die zuſtändigen 4 Negierungsbehörden ihren Einfluß dahin aufbieten, daß die Organi⸗ ſation der Metalinduſtrie ſich bereit finden laſſen werde, über dieſe Fragen mit den Führern der Arbeitergewerkſchaſten in Verhand⸗ lungen einzutreten. Weiter wurden die Leitungen der⸗ chaſten beauftragt, in den nächſten Tagen mit den üſſen der Arbeiterſchaft der verſchiedenen Werke die näheren Lohn⸗ und Acbeitsforderungen zu beraten. Wille, Opfermut, unerſchütterte Zuverſicht und ein unverwelklicher Glanz die ſchimmernde Fläche.(406) 8 ſind glühende Vaterta 6 5 Aus dem Mannheimer Kunſtverein. Die Seele des Künſtlers lebt außerhalb der Wirklichkeit, die Erſcheinungen der Natur geben ihm zunächſt nur ſinnliche Erregung, die ſich im Geiſte des Künſtlers zu neuen Formen, zu neuem zu neuem Weſen umgeſtalten. Die überzeugende Kraft der künſtle⸗ riſchen Darſtellung gibt dem Kunſtwerk den inneren Wert, mag ſich die Welt des Künſtlers auch noch ſoweit von der uns bekamten Natur entfernen. „Die z. Zt. im Kunſtverein ausgeſtellten Arbeiten von Guſtav Wolf, Karlsruhe, beleuchten dieſes Geſetz künſtleriſ Schaffen⸗ in eigenartiger Weiſe. Es erſcheint in den Werken Guſtav Wolf's eine Welt, die unſerer bisherigen über die Formen des Daſeins faſt zu ſpotten ſcheint, eine Kunſt, die nichts gemein hat mit Nachbildung der um uns lebenden Pflanzen⸗ und Tierformen, wenn auch begreiflicher Weiſe bei ſchärferer Prüfung ſich das Liniengewirr in Erinnerungen auflöſt. Auch Guſtav Wolf kann im Grunde genommen nicht über ſeine Haut, über unſere Erde hinaus. Was der Künftler uns aber lehrt, iſt eine ſinnliche, Sprache der Zeichnung, die uns in ſolcher Abſtraktheit und gleichzeitigen Wirkung noch nie ſo klar zum Bewußtſein gekommen iſt. Seine aus Linien und Farben beſtehenden Werke ſind öpfungen einer Künſtlerſeele, die uns hingusführt über die Irdiſ Welt. in ein Gebiet ernſter, geiftiger Genüſſe. Man ſardt anfangs be⸗ fremdet vor dieſen Blättern, kann ſich aber der farbigen Wirkung nicht entziehen. Man iſt verblüfft, aber läßt ſich, wenn man den Willen hat, in die Seele des Künſtlers einzudringen, feſſeln. Um ich das Wollen Guſtab Wolf's zu eigen zu machen, iſt zuerſt die etrachtung des in der Niſche Cyklus der Schöpfungs⸗ tage zu empfehlen. Der Künſtler verſucht den Gedanken der Schuͤp⸗ ug gleichſamm aus dem Nichts in göttlicher Viſion auszudrücken. us einem dunklen Chaos entwirren ſich den Tagen prechend das Licht, der Himmel, die Waſſer, die Erde, die Pflanzen und Diere, am ſechſten Tage, faſt embryonal, die Erſcheinung de⸗ Menſchen, um am ſiebenten Tage, der Gott geweiht iſt, in einem Blatte ruhigſter Verklärung, in einer Sphäre, gleichſam über den Himmeln, auszuklingen. Ueber der Reihe dieſer Holzſchnitte andere Arbeiten gleicher Technik, die in 1010 ſchaftlicher—— über Sein und Wollen, über f10 wie der geſchilderte des Steinchen in dem 9 Wrker— 5 0 9 gradioſen Pilde unſeres Ringens gegen die gande Welt. druck geben beweiſ aus 5 rung ——— 9 — Samstag, den 7. Juli 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 312. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem 4 ausgezeichnet Füſilier Wilhelm Raidt, Füſilier⸗Regiment 40, früher Ober⸗ kellner im Hotel Pfälzer Hof, wohnhaft N 4, 7. Franz Berthold, bei einer Minenwerferkompagnie, Sohn des Steuermanns Joſeph Berthold von Hirſchhorn, wegen Tapferkeit vor dem Feinde. Kriegsfreiwilliger Pionier Albert Vogt, Inhaber der Ba⸗ diſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, ſeit Kriegsbeginn im Feld, Sohn des Herrn Heinrich Vogt, Waldhof, Hubenſtraße 4. Landſturm. Wilh. Raidt, langjähriger Oberkellner im Hotel Pfälzer Hof, Paradeplatz. Sonſtige Auszeichnungen. Obermatroſe Hermann Berthold in einem Matroſen⸗Regi⸗ ment, Sohn des Steuermanns Joſeph Berthold von Hirſchhorn, wurde mit der heſſiſchen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Gottfried Konrath. Sohn der Witwe Karolina Konrath, Lortzingſtraße 2, erhielt die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. Die gleiche Auszeichnung erhielt Sanitäts⸗Unteroffizier Johann Werling, U 4, 8 wohnhaft. Iur Obſt⸗ und Beerenverſorgung von Mannheim⸗Ludwigshafen. Ueber die ungenügende Verſorgung unſerer Stadt mit Kirſchen wird, ſo ſchreibt man uns, gegenwärtig viel geklagt. Auch in der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde ernſtlich bemängelt, daß in⸗ folge der Abſperrung der Landesgrenzen jetzt die Kirſchen vom ba⸗ diſchen Oberland bezogen werden müßten, wodurch ſie neben dem Transport an die Bahn noch 10—12 Stunden im Eiſenbahnwagen dicht verpackt ſtehen und dadurch natürlich leicht verderben, ſtatt aus den Nachbargebieten an der Bergſtraße und Pfalz zu uns zu gelangen. Das iſt für einen guten Deutſchen, der meinte, wir hätten als gemeinſam im Kampf ſtehendes Volk auch gemeinſame Intereſ⸗ ſen und gemeinſame Rückſichten zu nehmen, ſchlechterdings un⸗ begreiflich. Die Stellen, welche derartige Sperrmaßregeln anord⸗ nen, ahnen gar nicht, wieviel Zuſammengehörigkeitsgefühl ſie damit zerſtören. Wir wollen dabei keinen Unterſchied machen zwiſchen „hüben“ und„drüben“. Wenn es wahr iſt, wie uns von wohl⸗ unterrichteter Seite verſichert wurde, daß die Ludwigshafener zur Abſperrung gezwungen worden ſeien, weil infolge des in Mann⸗ heim um 3 Pfennig höher angeſetzten Höchſtpreiſes alle Kirſchen von der Pfalz über den Rhein wanderten und Ludwigshafener nach Mannheim mußten, wenn ſie Kirſchen bekommen wollten, wenn ferner wahr iſt, daß dann in Mannheim glücklich ergatterte Kirſchen an der Rheinbrücke wieder abgenommen worden ſeien, ſo kann man es unſeren linksrheiniſchen Nachbarn nicht übelnehmen, wenn ſie ſchließlich erklären:„Jetzt bleiben die Pfälzer Kirſchen in der baye⸗ riſchen Pfalz.“ Wenn oben geſchilderte Vorgänge wirklich zu den bedauerns⸗ werten Ausfuhrverboten führten, ſo beweiſen ſie, daß hinſichtlich der Preisbildung zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen vor⸗ herige Vereinbarungen getroffen werden müſſen, wenn ſich die unliebſamen Erſcheinungen nicht wiederholen ſollen bei Beeren, Pfirſichen, Gemüſe uſw. Dieſe beiden Städte bilden doch ſonſt auch ein wirtſchaftliches Ganze⸗ und ſind in ſo vielen Dingen aufeinander angewieſen, daß man meinen ſollte, ſie ſtehen ſich auch jetzt in der Nahrungsmittelverſorgung nicht feindlich gegenüber. Die Ludwigs⸗ hafener beſuchen unſer Theater und zu einem beträchtlichen Teil unſere Schulen, ſodaß ſie uns auch vom Ueberfluß ihres Hinter⸗ landes etwas zukommen laſſen ſollten. Hier freies Spiel der Kräfte bei gleichen Vorausſetzungen hinſichtlich des Preiſes zu geſtatten, iſt eigentlich nur vernünftige Kommunalpolitik. Im Frieden kamen die Pfälzer zu uns und wir zu ihnen, ſoll das im Krieg unterbunden werden? Iſt denn wirklich von den maßgebenden Stellen die Auf⸗ hehung der beiderſeitegen Abſperrmaßnahmen nicht zu erreichen? Logiſche und durchſchlagende Gründe dagegen laſſen ſich doch nicht vorbringen.——. “ Die Großherzogs-Geburtstagsſeier der Käfertalſchule hatte heute ein beſonderes Gepräge, da die Turnhalle vom Militär beſetzt iſt, fand die Feier unter freiem Himmel ſtatt, wodurch die Stim⸗ mung bei dem herrlichen Sonnenſchein noch gehobener wurde. Mit dem mächtig klingenden Knabenchor:„Laßt donnern die Kanonen“ eingeleitet, trugen Schüler und Schülerinnen der Oberklaſſen zeitge⸗ mäße Gedichte vor, die eine tiefe Wirkung hervorriefen. Beſonders das ergreifende„Die deutſchen Glocken ziehn ins Feld“ von Knodt Man merkte es den Kindern an, wie ſie mit ganzem Herzen fühlen, was unſere Zeit bedeutet und fordert. Das herrliche Lied:„Gegrüßt ſei goldne Jugendzeit“ packte ordentlich die Herzen, Anknüpfend an das Vorkommnis in verfloſſener Nacht zeichnete ſodann Herr Ober⸗ lehrer Knodel in ſeiner Anſprache mit kräftigen Strichen ein lebenswahres Bild von unſerem Großherzog, die Kinder am Schluß ermahnend, dem Landesfürſten nachzueifern an Arbeitsfreudigkeit, Pflichttreue und Pünktlichkeit, Schlichtheit und freundlichem Weſen und jetzt und immerdar feſt zuſammenzuhalten in Not und Tod, in Freud und Leid. Dann muß der Sieg uns werden. Mit dem gemein⸗ ſamen Geſang:„Heil unſerm Fürſten, Heil!“ fand die erhebende Veier einen wirkungsvollen Abſchluß. Spenden der badiſchen Landwirtſchaſt zu Großherzogs Ge⸗ burtstag. Für die anläßlich des 60. Geburtstages des Großherzogs veranſtaltete Sammlung zu wohltätigen Zwecken wurden von land⸗ wirtſchaftlicher Seite geſtiſtet: 1000 Mk. vom Genoſſenſchaftsverband badiſcher landwirtſchaftlicher Vereinigungen in Karlsruhe; 1000 Mk. von der Zentralkaſſe der badiſchen landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften in Karlsruhe; 1000 Mk. von der Geſchäfts⸗ ſtelle der Badiſchen Futtervermittlung in Karlsruhe. * Entziehung der Orden und Ehrenzeichen. Durch landesherr⸗ liche Verordnung wurde folgendes beſtimmt: Auch wo Geſetz oder Satzung den Verluſt oder die Entziehung eines von dem Eroßherzog verliehenen Ordens oder eines non ihm oder mit ſeiner beſonderen Ermächtigung erteilten Ehrenzeichens nicht ausdrücklich vorſehen, kann die Entziehung erfolgen, wenn der Beliehene— gleichgültig in welchem Zeitpunkte— ſich einer entehrenden ſtrafbaren Handlung oder eines unwürdigen Verhaltens ſchuldig gemacht hat. * Aeber die Vereinheitlichung des Arbeitsnachweiſes hat der ſtellv. komm. General des 14. Armeekorps eine ſofort in Kraft tre⸗ tende Verordnung erlaſſen, in welcher beſtimmt wird, daß jeder nicht gewerbsmäße Arbeitsnachweis mit Ausnahme derjenigen für kauf⸗ männiſche, techniſche und Büroangeſtellte ſolche Arbeitsgeſuche und offene Stellen, die er nicht ſelbſt ſogleich oder vorausſichtlich binnen 48 Stunden erledigen kann, an die zuſtändige Hilfsdienſtmeldeſtelle zu melden hat. Die nicht gewerbsmäßig betriebenen Arbeitsnach⸗ weiſe(Stellenvermittlungen) für techniſche, kaufmänniſche und Büro⸗ angeſtellte haben ſolche Stellengeſuche und offene Stellen, die ſie nicht ſelbſt ſogleich oder vorausſichtlich binnen einer Woche erledigen können, an die zuſtändige Zentralauskunftsſtelle zu melden. * Keine Stempelfreiheit für Dienſtverträge mit Hilfsdienſtpflich⸗ ligen. Das Kriegsminiſterium(Kriegsamt, Kriegserſatz⸗ und Ar⸗ beitsdepartement) gibt folgendes bekannt: In dem„Muſter von Dienſtverträgen für Hilfsdienſtpflichtige“— vergl.„Kriegsamt“ Nr. 7, S. 8— lautet Ziffer 11:„Für die Stempelung dieſes Vertrages gelten die geſetzlichen Beſtimmungen“. Da die mit Hilfsdienſtpflich⸗ tigen abgeſchloſſenen Verträge nicht etwa ſolche öffentlich⸗rechtlicher Natur, ſondern reine Privatverträge ſind, ſind ſie leineswegs ſtem⸗ pelfrei. Wie aber ſchon in dem Erlaß vom 14. Januar 1917 Stab M. 4. 791½/ 17. K. Ziff. 1 betont iſt, ſind ſolche ſtempelpflichtigen Dienſtverträge nur abzuſchließen, wo allgemeine Ordnungen über die Arbeitsbedingungen nicht beſtehen. Selbſtverſtändlich können aber ſolche Ordnungen da, wo ſie bisher nicht beſtanden haben, jederzeit geſchaffen werden. Hiervon Gebrauch zu machen, wird allen Dienſtſtellen und kriegswirtſchaftlichen Betrieben für die ſolche Arbeitsordnungen in Betracht kommen können, dringend empfohlen. * Aufruf an die Kaufmannſchaft und die Fabrikherren! Die Ferienzeit hat begonnen! Die Schuljugend ſoll auch in dieſem Jahre wieder für einige Wochen in Freiheit ſich erholen. Wie aber ſteht e⸗ mit den Angeſtellten? In dieſer Zeit der Aufregung und Entbeh⸗ rung, wo trotz der ungünſtigen Nahrungsverhältniſſe jeder vermehrte Arbeit leiſtet, um die Soldaten in der Heimat zu erſetzen, wird eine kurze Spanne Erholung zur dringenden Notwendigkeit, wenn nicht eines Tages plötzlich die Erſchlaffung kommen ſoll. Das hat auch das Kriegsminiſterium anerkannt, indem es verfügte, daß den vom Heeresdienſt Zurückgeſtellten vom Betriebsunternehmer ein Urlaub gewährt werden darf. Mindeſtens ebenſo nötig wie dieſe haben aber auch die Nichtreklamierten, alſo meiſt wezen körperlicher Fehler nicht heerespflichtigen Angeſtellten, eine Erholungspauſe. Der Kaufmänniſche Verein von 1858 in Hamburg richtet deshalb den dringenden Mahnruf an die deutſche Prinziva⸗ lität in Handel, Gewerbe und Induſtrie, den Angeſtellten in dieſem Jahre einen Erholungsurlaub zu gewähren. Mit doppeltem Eifer und friſcher Kraft werden die Angeſtellten dieſes Entgegenkom⸗ mien lohnen und das Verſäumte nachholen! *Für unſere Gefangenen. In der letzten Sitzung des Babiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz wurde beſchloſſen, am 28. Sep⸗ tember ds. Is., dem 10. Todestag Großherzog Friedrich., eine Ge⸗ fangenenſammlung im ganzen Lande zu veranſtalten und hierbei ein Merkblatt über die Gefangenenfürſorge zu verteilen. Ferner iſt die Herſtellung eines badiſchen Heimatbuches für unſere Gefangenen in Feindesland in beſtimmte Ausſicht genommen, wel⸗ ches den Gefangenen auf Weihnachten d. J. zukommen ſoll. * Prieſterjubiläumsfeier. 51 Prieſter der Erzdiözeſe Freiburg, die am 5. und 6. Juli 1872 geweiht worden waren, feierten am Freitag gemeinſam im Prieſterſeminar zu St. Peter(Freiburg) ihr 25jähriges Prieſterjubiläum. * Der Gottesdienſt im Lanzkrankenhaus findet morgen aus⸗ nahmsweiſe ſchon um 10 Uhr ſtait. * Anwahre Gerüchte. Man ſchreiht uns von zuſtändiger Seite: Mit allen Mitteln verſuchen unſere Gegner die Kraft des deutſchen Volkes in der Heimat zu zermürben. Mit Vorliebe bedienen ſie ſich zu dieſem Zweck der Ausſtreuung und Verbreitung falſcher Gerüchte. Vor längerer Zeit iſt beiſpielsweiſe die Nachricht von einer Er⸗ krankung des Feldmarſchalls von Hindenburg in Umlauf geſetzt worden. Schon die ſeither errungenen Erfolge unſeres Nationalhelden haben dieſe Nachricht Lügen geſtraft. In der letzten Zeit wird nun verſucht, weite Volkskreiſe durch die erfundene Nach⸗ richt von einem Anſchlag auf den deutſchen Kaiſer, dem der Kraftwagenführer zum Opfer gefallen ſei, zu beunruhigen. Auch dieſe Nachricht iſt unwahr. Jeder Deutſche ſollte ſich hüten, durch die Verbreitung derartiger erlogener Nachrichten ſich zum unfrei⸗ willigen Helfer unſerer Gegner zu machen. *„Heule nachmittag geſchloſſen— Donnerstag Foriſetzung.“ Unter dieſer Spitzmarke brachte die„Volksſt.“ in ihrer geſtrigen Nr. eine Beſchwerde, die ſich gegen die Lehrer der Mollſchule in ihrer Eigenſchaft als Mitwirkende bei der Eintragung der Bezugsberech⸗ tigten in die Kundenliſten der Kohlenverſorgung richtete. Es wurde BBPBPPFRFEEEERFPPFEEPPPPPPAPAPAPAPAPAGSGR(————————————————— N—.— en An Moniag, den 9. Juil, gelien ſolgende Marken. Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und die Zuſatzmarken Nr. 1. W 600 Gramm Brot aber je 375 Gramm Brotmehl der Lieſe⸗ rungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 36 und der Kartoffel⸗Zuſat⸗ marke 30. 5 Mehl: Für je 250 Gramm Haushaltungsmehl die Mehlmarke 1. 1 555 Gar 3 Achtel⸗Pfund die Fettmarke 88 in den Verkaufsſtellen Butier⸗ Fhr ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 65 in den Verkaufs. ſtellen 531—714, die Marke 66 in den Verkaufsſtellen—189, auſ Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Liter die Marken 15.—19. Für ein Auskandei(80 Pfg.) die Eiermarke 31 in den Verkaufs⸗ ſtellen—395, für ein Inlandei(26 Pfg.) die Marke 81 in den Verkaufsſtellen 396—530 auf Kundenliſte. Gemfüfekonſerven: Die vorhandenen Beſtände werden markenfrei ausgegeben. Kindernährmittel:(beſtehend in Haferfabrikaten, Seelbergs⸗Kinder⸗ mehl und Grieß) zum Einkauf für 3 Pſund die Lebensmittel⸗ — für Kinberäabemttel D bei den Geſchäften, die ſ. Zt. die Marke D abgeſtempelt haben. Die Preiſe ſind folgende: Hafer⸗ fabrikate 56 Pfg., Seelbergs⸗Kindermehl 1,60 Mk. und Grieß 28 fg. für das Pfund. Obll Für 1 Pfund Kirſchen oder Johannisbeeren oder Heidelbeeren die Marke 1— von ſämtlichen Obſtkarten und die Marke 5 der grauen und roten Obſtkarte. Brot oder Brotmehl für Kartoffeln. Für die in der nächſten Woche fehlenden Kartoffeln wird Brot aus⸗ gegeben. Auf die Lieferungsabſchnitte der Kartoffelmarke 36 und der Kartoffelzuſatzmarke 30 können von Montag, den 9. Juli ab 5⁰⁰ Gramm Brot oder 375 Gramm Brotmehl entnommen werden. Die Bäcker ſind verpflichtet, das Brot auf Verlangen nach dem Gewichts⸗ wert der vorgelegten Marken aufzuſchneiden. Der Beſtellabſchnitt und der Lieferungsabſchnitt K der genannten Kartoffelmarke können ver⸗ nichtet werden.— Außerdem werden in der nächſten Woche Haferflocken, Teigwaren und zum Verkauf kommen. Das Nähere ierüber wird noch bekanntgegeben. Ausgabe von Haushaltungsmehl(Weißmehl.) Es hat ſich ermöglichen laſſen, auf die Mehlmarke 1 einen Poſten Haushaltungsmehl(Weißmehl) zum gleichen Preiſe wie Brotmehl aus⸗ zugeben. Es können auf die genannte Marke 250 Gramm Weißmehl Prei 11 auft werden. Sn l en Städt. Lebensmittelamt. ** Die Ausgabeſtellen der Bezugsſcheine für Web⸗, Wirk⸗, Strick⸗ und Schuhwaren, ſowie der Kohlenausweiſe bleiben am Montag, den 9. Juli geſchloſſen. Prüfungsſtelle, Sammelt die Küchenabfälle. Jür Keedl dadr 9 Biehintlervorrzte 5 üreckt dadurch unſere Vi ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung ober meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo unb wann ſie abgeholt werden künnen. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—/7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, 6 Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche: Montags, Mittwochs und Samstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung: 5 Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. 8 die Behauptung aufgeſtellt, daß die betr. Lehrer erklärt hätten, ſie ließen ſich ü freien Mittwoch⸗Nachmittag auch vom Kommunal⸗ verband nicht wehmen. Viele Leute, die ſich Mittwoch Nachmittag an⸗ melden wollten, hätten den Weg umſonſt gemacht, da an dem Ein⸗ gang der Mollſchule ein Plakat mit der Aufſchrift:„Heute nachmittag geſchloſſen— Donnerstag Fortſetzung“ aufgehängt geweſen ſei. Herr Oberlehrer W. Schmidt erſucht uns unter Bezugnahme guf dieſe Mitteilungen der„Volksſt.“ um Aufnahme folgender Feſt⸗ ſtellungen: f0 Die Beſtimmungen über die Anmeldung zum Bezug von Brennfloffen und Eintragung in die Kundenliſten gingen von der Ortskohlenſtelle und nicht von der Lehrerſchaft aus, die man jetzt dafür verantwortlich machen will. 2. Die getroffenen Anordnungen wurden in allen hieſigen Tageszeitungen,— auch in der„Volks⸗ ſtimme“—, in gleichem Wortlaut bekannt gemacht und enthielten unter Klammer und Fettdruck den ſehr deutlichen Zuſatz:„mit Aus⸗ nahme des Mittwoch⸗Nachmittags“. 3. Die von der„BVolksſtimme, hieraus gezogenen Schlußfolgerungen ſind falſch. Die Lehrerſchaft iſt in der ganzen Angebegenheit nicht um Rat und Meinung beffagt worden; ſie hat lediglich den ihr gewordenen Auftrag ausgeführt.“— Wir meinen, es wird gegenwärtig ſo oft nach der freiwilligen Mitarbeit der Lehrerſchaft an gemeinnützigen Arbeiten gerufen, An die Kritik an dieſer Tätigkeit erſt einſetzen ſollte, wenn ſich auf Grun eingeholter Informationen ihre Berechtigung herausgeſtellt. Die Lehrerſchaft hätte ſicherlich lieber Unterricht erteilt, als das hier in Frage kommende Schreibgeſchäft übernommen. * Eine Warnung für Hundebeſitzer. Die„Karler. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Es ſind Klagen darüber laut geworden, daß ſich in letzter Zeit die Fälle mehren, in denen Hunde unbeaufſichtigt in Feld und Wald herumſtreifen und dem Wild nach⸗ jagen. Hierdurch werden nicht nur der Wildſtand, ſondern oft in ſehr erheblichem Maße auch die Saaten geſchädigt. Im Intereſſe der Sicherſtellung der Volksernährung werden daher die Beſitzer von Hunden dringend gebeten, dieſe nicht frei in Feld und Wald laufen zu laſſen; auch wird darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich nach§ 147 Pol.Str. G. B. ſtrafbar macht, wer ſeinen Hund im Feld oder Wald jagen läßt, ohne daſelbſt jagdberechtigt zu ſein. Die zu⸗ die Linie eine zielbewußte Stimmung erzeugt werden kann. Wer ſich der Betrachtung dieſer Blätter hingibt, wird bald den Weg zu den farbigen Entwürſen finden. Aus der Fläche hebt ſich die plaſti⸗ ſche Form, aus dem Schwarz⸗Weiß löſt ſich die Farbe zu neuen Klängen, zu neuer Harmonie, zu einem Erleben, das nur mit der abſträͤkten Kunſt der Muſik verglichen werden kann, die mit immer neuen, vom Genie erzeugten Geräuſchen— wir wollen es einmal ſo nennen— unſer Ohr entzückt, während hier das Auge vor neue Formen, neue Erſcheinungen geſtellt iſt. Eine Welt tut ſich vor uns auf, zunächſt in einen viereckigen oder runden Rahmen verſchiedener Größe gebannt von einer Tieſe des Raumes, die faſt in die Unendlichkeit zu gehen ſcheint. Wäre nicht die körperliche Erſcheinung dieſer Weſen ſo ſtark in die Augen ſpringend, man könnte Funchſt an eine rein dekorative, allerdings unſymetriſch dekorgtive Aufteilung der Fläche denken, die ſich aber ihre Geſetze der Schönheit ſelbſt macht. Denn ſo ſeltſam dieſe Ge⸗ bilde uns vorkommen, die Bilder ſelbſt kann man wirklich nicht als unſchön bezeichnen, weil eine Harmonie von Farbe in ihnen liegt, weil eine Ornamentik reichſter Erfindung uns entgegentritt, die ſinn⸗ lich geiſtigen Genuß erregt. Im Oktober 1908 hätte eine Frau Wilhelmine Aßmann, die Gattin eines Färbers aus Halle, im Ballhaus farbige Paſtellzeich⸗ nungen, teils fertig, teils in Ausführung begriffen, vorgeführt, die dieſe Dame als Medium in einem ſomnambulen Zuſtand anſertigte. Wer ſich dieſer Arbeiten erinnert, wird zweifellos eine Aehnlichkeit mit den damals unbewußt entſtandenen Blättern und der hier ge⸗ gezeigten Kunſt Guſtav Binge⸗ feſtſtellen können. Dort überwog das pflanzliche Motiv, allerdings in weſentlich wirrer, unorganiſcher Form, hier enthüllt ſich eine Art neuer Tierwelt, bewußt geſchaffen, dem Auge des Menſchen. Das Wort, daß das Kunſtwerk im geiſti⸗ gen Naüſche entſteht, dürſte hier wohl ganz beſonders Anwendung finden. Die Kunſt Euſtav Wolf's iſt zielſicher entſtanden und ent⸗ wickelt. Man erkennt es an den Helbildern, die 00 auf rein naturaliſtiſchem Gebiete liegen, Schon hier zeigt ſich eine Ver⸗ ſendung künſtleriſcher Geſtaltung in viſionäreß Gebiet, das Bildniz ——— tutter hat mich lebhaft in ſeinem geiſtigen Ausdruck an den egriff der Goethe'ſchen„Mutter“ erinnert. Etwas Geheimnis⸗ volles, Dunkles liegt in dieſem, gleichſam der Welt entrückten Koyf, auch has Selbſibildnis ſucht gleichſam das Gehlen des Menſchen in den Mittelhunkt der Erſcheinung zu rücken. Man mag ſich zu Guſtav Wolf ſtellen, wie man will, man wird nicht ohne inneres Erlebnis vorübergehen kännen, wird ſeine Kunſt verſolgen müſſen, wird ſie nicht leicht vergeſſen. Die übrigen Arbeiten der diesmaligen Ausſtellung ſind in ihrer ruhigen, ſachlichen Art weniger aufregend, bieten bewährte Künſt. Ernſt Eimer, Darmſtadt, iſt flott im Strich, namentlich in der Landſchaft, die auch voll reicher Stimmung iſt. Figürlich bewegt er ſich noch etwas ſteif. J. W. von der Heide, München, iſt aus⸗ ſchließlich Tiermaler. Der Viehherde ſucht er in allen möglichen Situationen gerecht zu werden, weidend, ſchwimmend, lagernd malt er die buntfarbigen Kühe und Ochſen, dazwiſchen ein buntes Eſels⸗ geſpann, Pferde, aber ſchon in wenigen Hildern drückt v. d. Heide aus, was er zu dieſem Thema zu ſagen hat. Die fleißige Arbeit allein macht es nicht. Otto Kopp, München, iſt Empfindungs⸗ maler. Einzelne ſeiner figürlichen Darſtellungen ſind ſehr ſtark in Ausdruck und Bewegung, ſind auch reif durchdacht, haben aber die letzte Glättung noch nicht erreicht. Einzelne Bilder ſind in ihrer geiſtigen Wirkung beachtenswert. Sauber, elegant, techniſch über⸗ aus ſicher ſind die großen, ſtets gerne geſehenen Aquarelle von Prof. Max Fritz, Milaw, Durchſchnittsarbeiten, aber fleißig einige Bil⸗ der von Joſephine Schaller, Bruchſal, temperamentvoll und farbig einige Landſchaften von Alfred Mumbächer, München. Die Karbihe Kunſt hat in Arthur Riedel, Karlsruhe, einen guter Vertreter gefunden, ſeine Blätter ſind techniſch und inhaltlich vornehm. Giſelg Pütter⸗Zitelmann, Vonn, hat einige Plaſtiken ausgeſtellt, darunter eine Büſte von Prof. Reger, die. je⸗ doch geiſtig manches zu wünſchen übrig läßt. Mentor. * Auf die Arbeiten von Guſtav Wolf⸗Karlsruhe, Alfr. Mum⸗ bächer⸗München, Ernſt Eimer⸗Darmiſtadt, J. W. v. d. Heide⸗ München, Prof. Max Fritz⸗Milow, J. Schaller⸗Bruchſal, Otto Kopp⸗München, Arthur Riedel⸗Karlsruhe und Giſela Püt⸗ ter⸗Zitelmann⸗Bonn ſei nochmals hingewieſen. Die Arbei⸗ ten bléeiben ſämtlich nur noch kurz ausgefkellt.— Berkauft wur⸗ den: eine Radierung von Ar l⸗Karl 2 Kanſt und Wiſſenſchaſt. Dom heidelberger Stadithegter. Die Heidelberger Gaſtſpiele des Mannheimer Hof⸗ theaters haben für bieſe Spielzeit Ende Juni mit dem„Nürn⸗ hergiſch Gi ven KAbſchluß gefunden. Das tief verinnerlichte, trotz mancher Mängel des dramgtiſchen Aufhaus ergreifende und erhebende, in ſeiner ganzen Prägung urdeutſche Schauſpiel, in das ſo viele Feinheiten verwoben ſind, gab den Mannheimer Künſtlern Gelegenheit, ihr reiſes Können zu entfalten, Die herrliche, kraft⸗ volle Geſtalt des Peter Heulein(Franz Gverth) vereinte from⸗ men, frohen Kinderſinn und tiefe Innigkeit mit der überragenden Größe des genialen Künſtlers. Alice Liſſo war rührend als liebende, hingebende Gattin, halb Kind, halb Weib; ſie wußte auch im Affekt echte Töne des Schmerzes und der Verzweiflung anzu⸗ ſchlagen. Thila Hummel zeigte als Charitas, wieviel Mannheim an ihr verliert; es war meiſterhaft, wie ſie die Uebergänge von der Unnahbarkeit der Himmelsbraut zur Glückſeligkeit der Verliebten zeichnen wußte. Herr Hoffmann war ihr ein feinſinniger Partner. Herr Schmitz als Güldenbeck alzentuierte bisweilen zu ſtark die komiſche Seite der Rolle. Die Mannheimer Oper war hier zuletzt zu Gaſt mit der „Fledermaus', die den ſtürmiſchen Beifall des trotz erhöhter Preiſe ausverkauften Hauſes erntete. Eine Enttäuſchung brachte die Aufführung des„Poſtillons von Lon jumeau“ durch Mitglieder des Frankfurter Opernhauſes— denn Franz Hutt, um deſſentwillen ein Sturmlauf auf die Kaſſe erfolgte, ſagte wieder einmal(19 in letzter Stunde ab. Als Erſatzpoſtillon ſprang Herr Lipmann vom Mannheimer Hoftheater ein. Im erſten Teil ließ er ziemlich kalt; dann aber gewann ſein ſchmiegſamer Tenor Lebendigkeit und Farbe und riß das Publikum zu Beifallsſtürmen hin. Eine vor⸗ zügliche Leiſtung bot als ſeine Partnerin Frl. Jrene Gden vom Mannheimer Hoftheater. Herr von Scheidt(Frfrt. Opernhaus) ſorgte in originellem Spiel mit routinierter Sicherheit für derbe Komik. Herr J. Gareis(Frankfurt) war eine ſehr matte Aus⸗ gabe des Corey. 5 Ein Deutſcher Autorenabend, Geſamtgaſtſpiel van Mitgliedern des Neuen Theaters Frankfurt g. M. unter Leitung von Edmund Heding brachte drei Einakter: Oskar Blumenthal: Abu Seid, Ludwig Fulda: Unter vier Augen, Otto Erich Hartleben: Die Lore. Von dieſen 3 Luſtſpielen vermochte nur Fuldas feinſinnige Dichtung tieferes Intereſſe zu erwecken dank dem gut nuancierten Spiel von Karl Marowski und Leontine Sagan. Eine Neuheit aus dem Weltkrieg beſcherten uns die Frankfurter mit dem Luſtſpiel „Sturmidylt“ von Grünbaum und Steck. Ein öſterreichi⸗ ſcher Oberleutnant kommt als Ritter ohne Furcht und Tadel auf da⸗ Schloß einer ſchönen Polin, gewinnt durch ſeine Kaltblütigkeit und Keckheit in verzweifelter Situgtion ihr Herz und nimmt dann Ab⸗ ſchied— denn der Dienſt ruft. Die kleine Epiſode iſt in einzelnen Szenen recht amüſant, der Dialog oft prickelnd, die Situation bis⸗ weilen ſpannend. Das Publikum nahm die harmloſe Plauderei mit dankbarem Beifall auf. 8 4 Seite. Nr. 812. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben.⸗Ausgabe.) Samstag, den 7. Juli 1917. ſtändigen Behörden und Beamten ſind angewieſen, Zuwiderhand⸗ lungen unnachſichtlich zu verfolgen. übrigen laufen Hunde⸗ heſitzer, welche es nicht verhindern, daß ihre Hunde auf fremden Jagdgebieten jagen, Gefahr, daß die Hunde vom Jagdberechtigten —5 deſſen Angeſtellten im Hinblick auf§ 228..B. erſchoſſen werden. DOeffnungszeiten des Lebensmittelamts. Am Montag, den 9. Juli iſt das Lebensmittelamt wegen des Geburtstages S. Kgl. H. des Großherzags geſchloſſen. Nur die Kolonialwarenabteilung, die Markenablieferungsſtelle, ferner Colliniſtr. 1 und die Warenabtei⸗ lung C1, 4 ſind am Vormittag geöffnet. Außerdem iſt ein Schalter der Markenverteilungsſtelle im Roſengarten(Kaſſenraum) zum Um⸗ tauſch von Reichsreiſebrotmarken und zur Entgegennahme von Ab⸗ meldungen am Vormittag von—12 Uhr geöffnet. * Familienabend der milikäriſchen Vereine Mannheims. Die Mitglieder der militäriſchen Vereine Mannheims werden mit ihren Familienangehörigen auf den, anläßlich von Großherzogs Geburts⸗ jag, morgen Sonntag im„Rodenſteiner“, 2, 16, ſtattfindenden auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Schwere Beſtrafung bei Felddiebſtahl! Das Entwenden von Garten⸗ und Feldfrüchten, auch in geringen Mengen, und das un⸗ befugte Betreten fremder Grundſtücke wird künftig von der Staats⸗ anwaltſchaft verfolgt.— So lautet eine Meldung in württem bergiſchen Blättern. Das Verfahren kann zur Nachahmung empfohlen werden Lehreraustauſch zwiſchen Stadt und Land für die Stadtkinder auf dem Land. Im Zuſammenhang mit der Unterbringung einer roßen Zahl Stadtkinder in den Landgemeinden haben ſich in der inſchulung Schwierigkeiten ergeben, weil die Lehrkräfte infolge des Krieges auf dem Land ohnehin knapp ſind. Es iſt daher in Heſſen und Preußen angeordnet worden, daß ſtädtiſche Lehrer zeitweilig aufs Land verſetzt werden, und zwar ſoll bei mindeſtens dreißig Kindern eine ſtädtiſche Lehrkraft mitgegeben werden, falls es die Landgemeinde, die nur die Schulräume ſtellt, verlangt. Die übrigen Koſten trägt die Stadtgemeinde. *Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am nächſten Montag Herr Friedrich Ferdinand Trabold, Beamter beim Straßenbahn⸗ Depot, mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Werner, wohnhaft K 4, 12. Polizeibericht ver; 7. Juli(Schluß). Unfall. In einem Fabrikanweſen in Käfertal brachte am 5. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, ein 16 Jahre alter Fabrikarbeiter von hier die linke Hand in eine im Gange befindliche Poliermaſchine, ſodaß ihm das vorderſte Glied des Kleinfingers abgeriſſen wurde. Im Allgem. Krankenhauſe wurde der Verletzte verbunden und wieder entlaſſen. Berhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kupferſchmied aus Sandhofen, ein Fabrik⸗ arbeiter von hier und eine Dienſtuahd aus Bietigheim, alle wegen Diebſtahls, und ein Taglöhner von Plankſtadt wegen Unterſchlagung. vereinsnachrichten. Der Deutſche Werkmeiſter⸗Verband, sitz Düſſeldorf, der rund 65 000 Mitglieder zählt, hat im Kriege eine außerordentlich gemein⸗ nützige Tätigkeit entfaltet. Beſonders nachdrücklich wurden die Kriegsteilnehmer, bezuo. die Hinterbliebenen der Mitglieder unter⸗ ſtützt, die auf dem Felde der Ehre blieben. Seine geſamten Lei⸗ ſtungen betragen in 34 Kriegsmonaten rund 6 Millionen Mark. Da⸗ von entfallen auf die Kriegsteilnehmer an Kriegsſterbegelder, Unter⸗ ſtützung der Kriegerfrauen, Gefangene uſw. zuſammen 1674 481.55 Mark, zuzüglich M. 1 148 812.65 geſtundeter Beiträge= Mark 2823 294.20. An den erſten 6 Kriegsanleihen beteiligte ſich der Ver⸗ band mit 8 010 000 M. Durch das Eiſerne Kreuz Erſter Klaſſe wur⸗ den 8 Mitglieder ausgezeichnet. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe er⸗ hielten 1085 Mitglieder. Zahlreiche Mitglieder erhielten zur An⸗ erkennung der der Rüſtungsinduſtrie geleiſteten Dienſte beſondere Auszeichnungen. vergnügungen. Friedrichspark. Wie bereits mitgeteilt, iſt für das Sonntag⸗ Abendkonzert Herr Konzertſänger J. Müller aus Frankfurt gewonnen. Für den inſtrumentalen Teil des Konzertes hat Kapell⸗ meiſter Becker ein ſchönes Programm zuſammengeſtellt. Sollte un⸗ günſtiges Wetter vorherrſchen, ſo finden Nachmittags⸗ und Abend⸗ konzerte im Saale ſtatt. Sportliche Runoſchau. Neckargaumeiſterſchaft. Am Sonntag, den 8. ds. Mts., nach⸗ mittags 4 Uhr, ſindet auf dem B. f. R. Platz das Schlußſpiel der beiden Bezirksmeiſter im Neckargau, B. f. R. und Vereinigung Neckarau, ſtatt.(Siehe Anzeige.) BRus Ludwigshaſen. * Herabſetzung der Fleiſchration in Bayern. Um die Milchver⸗ ſorgung zu ſichern, wird in Bayern vom 9. Juli ab die Fleiſch⸗ ration von 500 auf 375 Gramm pro Kopf und Woche herab⸗ mie 580 Die Schwerſtarbeiter erhalten die gleiche Fleiſchration ie bisher. Nus dem Großherzogtum. V,“adenburg, 4. Juli. Am 4. ds. Mts. feierten die Eheleute Adalbert Schmitt II. im Kreiſe der Kinder und Enkel das Feſt der goldenen Hochzeit.— In treuer Pflichterfüllung ſtarben den Heldentod für das Vaterland: Landſturmmann Ernſt Schmitt, Sohn des Landwirts Adam Schmitt, und der Kranken⸗ träger Peter Scher b.— Der hieſigen Volksſchule wurde ein Kurs für franzöſiſche Sprache für ſolche Schüler ein⸗ geführt, welche die hieſige Realſchule oder eine andere Mittelſchule nicht zu beſuchen beabſichtigen. Es nehmen 52 Schüler daran teil. — Für Kinder, deren Vater im Felde ſteht und wo auch die Mutter keine Zeit hat, die Kinder zu beaufſichtigen, wurde ein Kinder⸗ hort errichtet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Frankfurt a.., 4. Juli. Die Arbeit des hieſigen Kgl. Inſtituts für experimentelle Therapie iſt ſeit Be⸗ gründung des Inſtituts derart gewachſen, daß eine bauliche Er⸗ weiterung notwendig iſt. Auch wird aus Staatsmitteln die Starke künſtleriſche Eindrücke brachte ein Heinrich Mann⸗ Abend:„Dder Tyrann“ und„Die Unſchuldigel. Was in dieſen pfychologiſch ungemein feſſelnden Dialogen Marga Leiko bot, das war vollendete Schauſpielkunſt, auch ihr Partner, Karl Ebert, zeigte ſich namentlich im Tyrannen den großen An⸗ forderungen des Autors gewachſen. Das intereſſantere der beiden Werke war„Die Unſchuldige“. Eine des Gattenmords ange⸗ klagte Frau wird freigeſprochen, vermählt ſich mit dem glühend von ihr geliebten Anwalt, dem ſie den Freiſpruch verdankt. bekennt ihm am Hochzeitsabend, daß ſie dennoch die Mörderin iſt,— um das Geſtändnis zu widerrufen, als ſie deſſen erſchütternde Wirkung auf den Geliebten ſieht. Echt Heinrich Mann: er lüftet den Schleier, läßt uns hinein⸗ ſchauen in die Tiefe einer Seele, um dann neue Wirrniſſe zu ſchaffen. Virtuos iſt dies Jonglieren mit Schuld und Unſchuld, glänzend die Seelenanalyſe dieſes raffiniert komplizierten Geſchöpfes: ein dämo⸗ niſches Weib voll leidenſchaftlicher Glut mit der lächelnden Hingabe eines Kindes, belaſtet mit pſychopatiſchen verbrecheriſchen Inſtinkten, zermürbt von den Qualen des Unterſuchungsgefängniſſes und der Gerichtsverhandlungen und dennoch jubelnd in ihrer Liebe, gierig nach heißem Lebensgenuß, unbekümmert um das Blut, das an ihren Händen klebt— denn in ihrer verworrenen, kranken Pſychologie hat — ein Recht zu der Bluttat konſtruiert und fordert auch von m Geliebten eine Liebe, die nie⸗“ fragt, eine bedingungsloſe Hin⸗ gabe. Marga Leiko wußte dieſes ſchuldig⸗unſchuldige Weib mit der Kraft des Erlebniſſes zu verkörpern. Echt war jedes Wort, jede Geſte, jede Bewegung ihres geſchmeidigen, ſchlangenartigen Körper⸗ — und berückend war ihre Schönheit. 95 Am 2. Juli gaſtierte hier in erſtaunlicher Friſche der 76jährige Ernſt von Poſſart als Rabbi Sichel in„Freund Fritz“ von S den Münchner ˖ ragte Fritz Baſil durch lebendiges große Natürlichkeit hervor. 3 A. B. Anſchaffung neuer Apparate und eine weitgehende Verbeſſerung vor⸗ handener Anlagen ermöglicht werden. Da das Inſtitutsgebäude ſtädtiſches Eigentum und dem Staate nur zur Benutzung überlaſſen worden iſt, ſoll die Verteilung der Koſten derart geregelt werden, daß die Stadt nur ein Drittel der Baukoſten bis zu höchſtens 35 000 Mark trägt, während Staat und Georg Speyer⸗Stiftung die andern beiden Drittel übernehmen. Eine entſprechende Vorlage des Magiſtrats iſt der Stadtverordnetenverſammlung zugegangen. * Höchſt a.., 4. Juli. Aus Anlaß der Eingemeindung der Vororte Sindlingen, Zeilsheim und Unterliederbach ließ der Ma⸗ giſtrat allen am 1. Juli in„Groß⸗Höchſt“ getrauten Paaren und den Eltern der an dieſem Tage geborenen Kinder ein Geſchenk von je 100 Mark überreichen. Serichtszeitung. )6Karlsruhe, 5. Juli. Taglöhner A. Karcher aus Bühlertal wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Wegen ſchweren Diebſtahls und Totſchlagsverſuchs erhielt der Mobdell⸗ ſchreiner Emil Weber aus Hagsfeld 1 Jahr 2 Monate Gefängnis. )6 Freiburg, 4. Juli. Wegen Brandſtiftung wurde der 14jährige Hirtenbube D. L. Colpi aus St. Gecrgen i. Schw. zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Burſche hatte in Oberſimons⸗ wald den ſog. Kaſparhof angeſteckt, der völlig niederbrannte. Der Golöſchmuckankauf in den Bundesſtaaten. Eine bemerkenswerte Zuſammenſtellung liegt uns heute vor, die Angaben darüber enthält, in weſchem Maße die Bevölkerung der einzelnen Bundesſtagaten des Deutſchen Reiches an dem Ertrage des Goldſchmuck⸗ und Juwelenankaufs durch die Goldankaufſtellen beteiligt iſt. Die erſte Spalte zählt die Bunde⸗⸗ ſtaaten auf, geordnet nach der Größe ihrer Bevölkerungszahl. Die zweite Spalte zeigt in Prozenten ausgedrückt das Verhältnis der Bevölkerungszahl der einzelnen Bundesſtaaten zu der geſamten Be⸗ völkerung des Reiches(dieſe betrug nach der letzten Volkszählung vom 1. Dezember 1910 64 926 000 Seelen). In der dritten Spalte iſt der Anteil der Bundesſtaaten an dem Ergebnis des Goldſchmuck⸗ und Juwelenankaufs, ſoweit dieſes bis zum 31. März 1917 vorlag, ermitetlt. Auteil an der ge⸗ Anteil an dem geſamten Be⸗ Ertrage des völkerung des Goldſchmuck- u. Deuiſchen Rei⸗ Juwelenan⸗ ches in Hundert⸗ kaufs in Hun⸗ teilen. dertteilen. Preußen(ohne die Hohenzollern⸗ ſchen Lande) 61,7 60,3 Bayern 10,6 5,6 Königreich Sachſen 75- 8,9 Württemberg und Hohenzollernſche Lande 3,9 3,5 Baden 3,3 3,9 Elſaß⸗Lothringen 2,9 0,7 Heſſen 2,0 1,8 amburg 1,6 5,0 Mecklenburg⸗Schwerin 1,0 1,1 Braunſchweig 0,8 13 Oldenburg 0,7 0,7 Sachſen⸗Weimar 0,6.0 Anhalt 0,5 1,0 Bremen 0,5 15 Sachſen⸗Meiningen 0, 0,4 Sachſen⸗Coburg⸗Gotha 0,74 0,5 Sachſen⸗Altenburg 0,3 0,3 Reuß j. L. 0,2 0,4 Lippe 0, 0,3 Lübeck 0,2 10 Mecklenburg⸗Strelitz 0,2 0, Schwarzburg⸗Rudolſtadt 0, 9 Schwarzburg⸗Sondershauſen Reuß ä. L. 0,1 0„ „Waldeck 0,1 Schaumburg⸗Lippe 0,1 Summe: 100,0 100,0 Die vorſtehende Ueberſicht zeigt, daß in einigen Bundesſtaaten der Anteil an dem Goldſchmuck⸗ und Juwelenankauf den Anteil der des Reiches übertrifft, in anderen hinter ihm zurück⸗ bleibt. Bei der Beurteilung dieſer Zahlen muß berückſichtigt werden, daß der Reichtum der Bevölkerung nicht in allen Bundesſtaaten der gleiche iſt. Welche Bedeutung das für unſere Statiſtik hat, wird ſo⸗ fort offenbar, wenn man ſieht, daß das Verhältnis der Bevölkerung zum Ertrag des Gold⸗ und Juwelenankaufs am günſtigſten in der reichen Hanſeſtadt Hamburg iſt. Die Reichshauptſtadt iſt, da ja nur Bundesſtaaten aufgezählt ſind, in der Ueberſicht nicht beſonders an⸗ gegeben. Wir können aber mitteilen, daß die Bevölkerung Groß⸗ Berlins(Berlin, Lichtenberg, Schöneberg, Wilmersdorf, Charlotten⸗ burg, Neukölln) 4,6 Prozent der geſamten Bevölkerung des Reiches ausmacht und mit 10,8 Prozent am Ertrage des Ankaufs der Gold⸗ ankaufſtellen beteiligt iſt. Es iſt dringend zu wünſchen, daß überall die Ablieferung von Goldſchmuck uſw. einen lebhaften Fortgang nimt. Niemand darf dieſe überaus wichtige Pflicht gegenüber dem Vaterlande verletzen. Letzte Meldungen. Reichskanzler und Reichstag. Herr von Bethmann Hollweg gegen einen Frieden ohne Annexionen. (Berlin, 7. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Das„Berliner Tageblatt“ ſchildert die heutigen Vorgänge im Haushaltungs⸗ ausſchuß folgendermaßen: Anweſend war Kriegsminiſter v. Stein. Er eröffnete den Reigen der Reden mit der Erklärung über die militäriſche Lage und die Wirkſamkeit des U⸗Bootkrieges. Nach ihm ergriff der Staatsſekretär von Capelle das Wort, um dem Zen⸗ trumsabgeordneten Erzberger auf ſeine geſtrigen ſcharfen An⸗ griffe zu antworten. Aſſiftiert wurde er dabei von Staatsſekretär Dr. Helfferich, der ein umfangreiches ſtatiſtiſches Material vor⸗ brachte. Der Abgeordnete Erzberger zeigte ſich in ſeiner Ent⸗ gegnung aber keineswegs damit zufrieden und er⸗ neuerte ſeine Angriffe, die abermals eine große Er⸗ regung unter den Verſammelten hervorriefen. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Abgeordnete hob in einer längeren Rede die Notwendig⸗ keit eines annexionsloſen Friedens und der ſoforti⸗ geninnerpolitiſchen Neuordnung hervor. Außerordentlich ſcharf wandte ſich der Sprecher der Konſervativen. Graf Weſtarp, in einer mehr als einſtündigen Rede gegen Erzberger, betonte, daß zwiſchen Erzberger und der konſervativen Partei das Tiſchtuch nach der maßloſen Form ber Angriffe ein für allemal zerſchnitten ſei. Dann verbreitete er ſich ausführlich über die konſervativ⸗alldeutſchen Kriegsziele und verlangte eine ſtarke Regierung, die das Volk führen müſſe, überging aber die eigentlichen innerpoli⸗ tiſchen Fragen völlig. Der Zentrumsführer Dr. Spahn ſah ſich nach den Worten des Graſen veranlaßt, hervorzuheben, daß die Fraktionen zwar über die geſtrigen Vorgänge beraten haben, aber noch zu keiner endgültigen Stellungnahme gekommen ſeien.— Alsdann churalteriſierte um die Mittagsſtunde Abgeordneter Gothein die außen⸗ und innerpolitiſchen Richtlinien der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei. Dann ergriff der Reichskanzler das Wort. Seine Rede, die eine knappe halbe Stunde dauerte, ent⸗ täuſchte aligemein. Er wiederholte in der Hauptſache nur ſeine bereits früher im Plenum gemachten Ausführungen über die militäriſche Lage und die Friedensfrage. Eine Feſtlegung auf einen Frieden ohne Annexionen u. Entſchädigungen lehnte er ab. Um 2 Uhe verlagte ſich der Ausſchuß auf Montag. Berſin, 7. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das„Ber⸗ crakl Tagz1. ſchreibt daue noche In paxlamentariſchen Vor dem Schwurgericht wurde der Tahure wieſen wir unſchwer ab. ben. und Regierungskreiſen werden die geſtrigen und heutigen Vorgänge im Hauptausſchuß auf ihre etwaigen Wirkungen hin natürlich ein⸗ gehend beſprochen. Auf der Linken bis in die Reihen der National⸗ liberalen und des Zentrums hinein iſt man der Anſicht, daß jetzt ebenſo Klarheit über die Frage, ob„Annexionsfriede“ oder„Ver⸗ ſtändigungsfriede“ geſchaffen, und daß unverzüglich die innerpoli⸗ tiſche Neuordnung auf breiteſter Grundlage eingeleitet werden müßte. Immer mehr ſieht man ein, daß es dabei nicht ohne ein Koalitionsminiſterium geht. Selbſt in führenden Regierungs⸗ kreiſen ſcheint man ſich dieſer Notwendigkeit nicht mehr völlig zu verſchließen. Ob der Reichstanzler bleiben und an die Spitze eines ſolchen Reichsminiſteriums treten wird, iſt eine andere Frage. Die Beant⸗ wortung der Frage, ob er in ſeinem Amt bleibt oder nicht, wird vielleicht ſchon in den nächſten Tagen erfolgen. Soviel ſcheint aber zum mindeſten ſicher zu ſein, daß Staatsſetretär von Capelle kaum mehr lange die Leitung des Reichsmarine⸗ amts behalten wird. Sogar die Konſervativen ſcheinen, freilich aus anderen, durchſichtigen, perſönlichen Gründen, kein erhebliches Intereſſe zu haben, ſich für ſein Ver⸗ bleiben im Amt einzuſetzen. Die Parteien werden noch heute weitere Fraktions⸗ ſitzungen abhalten; die fortſchrittliche Volkspartei hat ſie auf morgen anberaumt. Vor das Plenum des Reichstags dürften die im Hauptausſchuß angeſchnittenen inner⸗ und außenpolitiſchen Fragen am Montag, wie urſprünglich beabſichtigt, nicht kommen. Das wird früheſtens am Dienstag der Fall ſein können. Am Montag wird lediglich die ſozialdemokratiſche Gemüſe⸗, Kohlen⸗ und Mietſteigerungs⸗Interpellation im Plenum verhandelt werden, ſelbſt wenn ſie nicht von der Regierung an dieſem Tage bearbeitet werden könnte. Die vergewaltigung Griechenlands. Die Kammer auf den 15. Juli einberufen. Athen, 6. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Die Kammer iſt auf den 15. Juli einberufen, ſie ſoll un⸗ verzüglich als verfaffunggebende Verſammlung zuſammentreten. Die„Schwarze Hand“. Wien, 7. Juli.(Priv. Tel. z..) Aus Saloniki wird die öffent⸗ liche Hinrichtung der ſerbiſchen Oberſten Dimitrie w, Val⸗ vic und des Freiwilligen Malobabic gemeldet. Andere bereits zum Tode verurteilte ſerbiſche Offiziere ſind zu 20jähriger Zucht⸗ hausſtrafe begnadigt worden. Es handelt ſich hierbei um Mitglie⸗ der der berüchtigten Verſchwörerbande„Schwarze Hand!, die es ſich zu Aufgabe gemacht hatte, König Peter und ſeine ganze Fa⸗ milie zu ermorden. Die drei zum Tode Verurteilten waren die Anführer der Bande. Spanien. Madrid, 7. Jult(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. 99 liberale Abgeordnete und Senatoren haben eine Erklä⸗ rung unterſchrieben, in welcher ſie die Politik Romanones bülligen und ſeine letzte Note über die internationale Politik gut heißen. Geſtern Abend fand eine Verſammlung der Anhänger Ro⸗ manones ſtatt, bei der zahtreiche ehemalige Miniſter, Senatoren und Abgeordnete zugegen waren. Die Verſammlung ernannte Gabbel⸗ ton zum Vorſitzenden, der erklärte, die Partei werde eine Entwicklungspartei und nicht eine Partei der Revo⸗ lution ſein. Unter Beiſeiteſtellung alles Perſönlichen werde ſie ſich nur mit dem Wohl und Gedeihen des Vaterlandes beſchäftigen. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 6. Juli nachmittags: Der Artilleriekampf war zeitweiſe bei La Miette und der Aisne ziemlich lebhaft. Drei gegen unſeren kleinen Poſten in dieſer Gegend unternommene Handſtreiche ſcheiter⸗ ten in unſerem Feier. In der Champagne bemerkenswerte Tätigkeit der beiderſeitigen Artillerien beſonders am Helm⸗ und Teton⸗Berge. Feindliche Angriffe weſtlich des Cornillet⸗Berges und ſüdöſtlich von Auf dem linken Maasufer legten unſere Bataillone Zerſtörungsfeuer auf feindliche Anlagen nördlich und weſtlich der Höhe 304. Patrouillenſcharmützel bei Loufement auf dem rechten Ufer. Wir machten einige Gefangene. Nichts Wichtiges zu melden von der übrigen Front. Der eugliſche Bericht. London, 7. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 6. Juli nachmittags. Ein feindlicher Vorſtoß bei Bullecourt wurde abgewieſen. Der engliſche Bericht aus Aegpylen und Saloniki. London, 7. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht aus Acegypten vom 6. Juli. Die allgemeine Lage iſt unverändert. Die Artillerie ſetzte im Juni 13 Geſchütze außer Gefecht und zerſtörte viele Geſchützſtände. Die Geſundheit unſerer Truppen iſt ausgezeichnet. London, 7. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht aus Saloniki vom 6. Juli. In einem Angriff der auf eine heftige Beſchießung folgte, gelang es dem Feind für einen Augenblick in den Laufgräben auf dem Bergrücken weſtlich vom Dorfe Doldzeli Juß zu faſſen, die wir im letzten April eroberten. Beim dem ſofort einge⸗ ſetzten Gegenangriff wurde der Feind ſogleich wieder daraus vertrie⸗ ben. Unſere Flugzeuge bewarſen die Bahnhöfe Drama, Porka und Angiſta und das Fliegerlager von Drama und andere Orte mit Bom⸗ Im ganzen wurden 19 Tnonnen Exploſipſtoffe abgeworfen und beträchtlicher Schaden angerichtet, ein feindliches Flugzeug wurde heruntergeholt. Die Torpedierung des Dampfers„Amſtelland“. Amſierdam, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Niederlän⸗ diſchen Telegraphen⸗Agentur zufolge teilt die Direktion des hollän⸗ diſchen Lloyd zur Rechtfertigung ihres Schrittes, daß ſie den Dampfer „Amſtelland“ für die engliſche Regierung fahren ließ, wobei er torpediert wurde, mit, daß dies im allgemeinen In⸗ tereſſe getan worden ſei. Sieben andere Schiffe der Geſellſchaft, die ſonſt die engliſchen Häfen hätten anlaufen müſſen, ſeien auf dieſe Weiſe von der Verpflichtung durch das Gefahrgebiet zu fahren, be⸗ freit worden. Ernſie Unruhen in Baku. c. Vou der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus Petersburg: In Baku brachen ernſte Unruhen aus. 80 in der Stadt weilende Deſerteure haben ſich des Arſenals und Gefängnisgebäudes bemächtigt und Unternahmen zuſammen mit 600 befreiten Arreſtanten eine Plünde⸗ rung von Läden, Privathäufern, Banken, Inſtituten. Das herbeige⸗ führte Militäc mußte den gut bewaffneten Verbrechern gegenüber Maſchinengewehre verwenden, wodurch es zahlreiche Tote gab. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Schmeizer Meldungen aus Waſhington gab Lanſing im Senat bekannt, daß die Union keine Verpflichtung für die Kriegsziele der Alliierten übernommen habe. Die nordamerikaniſchen Munitionsfabriken erhalten neue Zu⸗ teilung von Geſchoß⸗ und Munitionsaufträgen für England und Frankreich mit einem Ablieferungstermin bis Mitte 1913. Amſterdam, 6. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Nieuws van den Dag“ ſchreibt: Unſer Handel mit Deutſchland iſt ein normaler Handel, da wir von drüben Kohlen, Eiſen uſw. bekommen, die wir mit der Ausfuhr von Kartoffeln, Käſe uſw. bezahlen. Dagegen liegt B. die Ausfuhr von Kartoffeln nach England nicht in unſerem Auttereſſe, denn wir bekommen dafür nichts unentbehrliches zurück. Die Ausfuhr iſt nur in Wirkung einer uns durch drungenen liebereinkunft; ohne ſie können die Niederländer drei Viertel der eigenen Ernte verzehren ſtatt der Hälfte. Wenn hier im Jordan Frauen von Männern bedroht und geſchlagen wurden, wenn ſie keine Kartoffeln nach Hauſe brachten, meldet das Reuterſche Bureau triumphierend, daß in England Ueberfluß an Kartoffeln herrſcht, und zwar teilweiſe infolge holländiſcher Einfuhr. Paxis, 6. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Geheimtagung 8 der Kammer wurde um 7 Uhr oben. Die 5 tliche Sitz⸗ , Kanmmes Ginde uf ngland aufge⸗ 2 ammer wurde auf morgen 9 ————————————0— „„„FFEFE0ã0 PPPPPPPPP0ò cöcCCccccccccccccPccccccCCccP—————2 —* Sscmstag, ben 7. Juli 1917. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 312. 5. Seite. —— Frankkurter Wertnanlerbörse. Die Nachrichten vom westlichen Kriegsschauplatz, sowie die Sisgreiche Abwehr der russischen Angriffe boten einerseits eine Stütze, andererseits fiel auch die stark in Erscheinung tretende Leichtigieit des Geldstandes und die für die Landwirtschaft Sehr Willkoummenen Niederschläge befestigend ins Gewicht. Bestärkt wurde die Börse ſerner in dieser freundlichen Haltung durch die Reclen des Staatssekretärs von Capeile und des Kriegsministers im Hauptausschuß des Reichstags, die den Verlauf des-Bootkriegs und der sonstigen Maßnahmen als sehr aussichtsvoll darstellten. Obgleick aber cie Unternehmmgslust Während des Verlaufes der Woche nackgelassen hat, übernahm das Geschäft die bisherige zu- Versichtliche und feste Haltung in vollem Umfange. Am Montanmarkie waren die Kurse bei stillem Geschäſt und kestem Unterton wenig verändert. Bei etwas lebhafterer Nachirage Wurden Bochumer, Phönix, Caro, Oberbedarf und Deuisch-Luxem- burger umgesetzt. Harpener dagegen lagen auf die Befürchitung eines Dividendenrückganges schwach, auch Gelsenkirchen neigten Zur Die Aktien der Hohenlohe-Werke konnten Sich belestigen. Gute Meinung bestand für Eisenhütte Thale, Menden und Schwerte, Silesia, Becker-Stahlwerke. Unter den Me- kll-Aktien fanden Aluminium-Industrie Beachtung, Hirsch-Kupfer lagen ebenfalls fest. Bei anseimlichem Kursgewiun gehen Augs⸗ urg-Nürnberger hervor. Waggon Fuchs wurden rege umgesetzt Und höher bezahlt. In Rüstungswerten war die Geschäfte-Be- ung zwar gering, doch konnten die für dieses Gebiet maß- gebenden Papiere ihre Kurse durchweg gut behaupten. Begehrt Wurden Köln-Rottweiler, Deutsche Wafien, Rheinmetall. Daneben stancen zeitweise die Aktien der Automobilfabriken wieder in leb- kalter Nachfrage. Benz waren im Kurse gebessert auf Dividenden- Srwartungen und Berichte über den gegenwärtigen Geschäftsgang. Motoren Oberursel zeigten feste Teudenz im Ansckhiuß des Divi- dendenvorscklages von wieder 25 Prozent und einer besonderen Vergütung von 100 M. in 5proz. Kriegsanleihe. Daimier, Dür- kopp fanden erneut Käufer, Adlerwerke Kleyer behaupteten den ursstand. dagegen nahmen Fahrzeug Eisenach eine schwankende Atung ein. Bei steigender Tendenz sind Zellstoffaktien zu er- Wähnen. Neben Aschaflenburger Maschinenpapier, Zellstoff Wald- hot wurden auch Kostheimer Zellulose lebhait umgesetzt, was auf e gute und lohnende Beschäftigung zurückzuführen ist. In der chenuschen Gruppe waren die Umsätze bescheiden bei unregel- mäißiger Haltung. Bad. Anilin, Höchster behaupteten den Kurs- uc, Griesheim lagen schwach, dagegen stellten sich Deutsche Cold- und Silberscheideanstalt, Holzverkohlung auf die Erklärun- Sen in der Generalversammlung höher. Unter den Elektrizitäts- pieren sind Bergman, Mix u. Genest, Accumulatoren Hagen, Sliuckert, Lahmeyer als iest zu verzeichnen. A..-G. lagen Schwächer, weil die in der Generalversammlung in Aussicht ge⸗ Stellte Dividendeerhöhumg um Prozent enttäuschte. Bei statt- licher Kurssteigerung siud Kabelwerk Rleydt anzuführen. Für nentaktien war lebhafte Nachfrage, unter Bevorzugung von Zement Hleidelberg. Unter den Petroleumwerten fanden sich für Sutsche Erdöl zu höheren Kursen Käufer, dagegen konnien sich teata Romana nur mühsam emporheben. Kaliwerte zeigten bei Sscheidenen Umsätzen befestigte Haltung. Von Einzelpapieren Sind noch als fest zu erwälmen: Lindes Eismaschinen, Hansa- loydwerke, Gebr. Falir, Mannesmannröhrenwerke, Metall Bing, ainzer Gas, Mundscheid. Schiffahrtswerte lagen etwas fester, Ohrie daß nennenswerte Abschlüsse zustande kamen. Von Eisen- bahnwerten lagen Schantungbalm vorübergehend fester. Auf dem ankenmarkt wurden Diskondo Comm., Dresdner und Darm⸗ Käicter Banule höher, Russische Banken zeigten geringe Verände- mung. Auf dem Rentenmarkite hielt sich trotz des Quartalstermins 5 Geschäftstätigkeit in engen Grenzen. Zu erwähnen sind 3- und proz. Reichsanleihe, österreichisch-ungarische Werte bei fester lendenz. Sehr fest lagen türkische Werte, von denen neben Uni⸗ ierten und Türkenlosen auch anatolische Prioritäten zu erwäh⸗ nen sind. Russische Renten unregelmäßig, dagegen bestand für russische Prioritäten Interesse. ſapaner und 4% proz. Buenos- Kires-Provinzanleihe lagen fest. Am hiesigen Geldmarkt wer täg⸗ liches Geld zu 4½ Prozent augerordentlich flüssig. Der Privat- diskont stellte sich auf 4% Prozent. Die Börsenwoche schioß bei ruhigem Geschäftsverkehr aber Zuversichtlicher Haltung. Namentlich prägte sich auf dem Gebiete — Spezialwerte, Zellstofiaktien und Maschinenfabriken eine sehr este Tendenz aus. Montanaktien nalumen schwankende Haltung ein. * Frankfurt, 7. Juli.(Pr.-Tel.) Das Geschäft war im all⸗ emeinen ruhig. Die in Betracht kommenden Aktien, welche leb⸗ hakte Kursbewegung aufweisen konnten, bestanden in einer be⸗ Scheidenen Anzahl von Spezialpapieren. Bei weiteren Kursfort- Schritten sind Ehlinger Maschinen, Deutsche Maschinen, Kost- zeun, Hilbert, Mainzer Gas zu erwähnen. Nir in Rüstungswerten rat vereinzelt Abschwüchung ein, so für Fahrzeug Eisenach. Mit Usnahine von Bergmann, welche bei fester Tendenz umgesetzt Wurden, sind Elektrizitätspapiere beliauptet. Chemische Werte un⸗ Veräucert. Schiffahrtsaktien tendierten Höher. Am Montanaktien- markt zeigte die Spekulation Zurückchaltung. Berlner Wertpanlerdsrese. Berlin, 7. Juli. An der Fondsbörse herrschte auch heute aur den meisten Verkehrsgebieten Realisationsbestrebung vor, fuptch deren Druyk die Kurse eine mäßige Abschwäckung er⸗ ulren. Im Gegensatz kierzu besserten sich lebhaften Umsätzen kilkahrtsaktien auf eine angeblich geplante Subvention. Bevor- Zugt waren besonders Hansa. Von der Aufwärtsbewegung in lesem Papier ausgehend, konnte späterhin im allgemeinen eine Befestigung zum Durchbruch kommen. Kauilust zeigte sich ins- besondere für Phönixaktien, en waren Deutsch-Luxembur- fer, Laura und Hohenlohe schwach. Recht ſeste Haltung bestand Ar ſapanische und mexikanische Anleihen. Ferner waren türkische Ose und türkische Tabakaktien begehrt. Sonst war der Anlage- marlct ruhig und behauptet. Berlin, 7. juli Devisenmarłc.) Auszahlungen für: 45 Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.25 20.35 20.25 20.35 OUand 100 Gulden. 275.75 276.25 270.75 277.25 anemark 100 Kronen.. 190.50 191.00 191.50 192.00 chweden 100 Kronen. 200.25 199.75 201.25 109.75 Orwegen 100 Kronen.. 194.75 195.25 105.75 190.25 chweiz 100 Franken. 132.½ 131.¼ 132.9/ 131.7% Oest-Ungarn 100 Kronen.. 640 684.0 6420 64.30 SPanien 1254½ 126.½ 125.% 126.½ Bulgarien 100 Leva. 80.% 81.½ 50.½ 81.½ Amsterdamer Wertpapierbörse. ARSTEROAN, 6. Juli. 5. du. Berlin. 8 28.57½8%% Kiederld. 10½% LG/elscuth. Pado..— „ Wien 0. 4125%„ ee aie. * Hohwelr. 51.75— 51.25— Kul. Peie. 0 531— 527—Union Pao—— 137½ „ Kopenh 9 5 20.60—ftlol.-Am.-I. 351— 360 Aneconda 169-170¾ Stookhol. 74.0 74.45 Rdi-Ind. K 21.U Z4,steels 12% 122— en London. 1 tonison. 100 /1 100./ſFranz. endi Faris 42.15—42.17½ Rock eland* r Anelne— Boneck aut Now-Vork 292.37(247.60). Hamburg-Amerika-Linis——3. Newyorker Wertpaplerbörse. Newyork 6. Vuli.(WITE.) Das Gescläit an der Eliclten- berse War nelrerdings ziemlich auf die Umsätze der Spekulation Schränkt. In Spezialpapieren wie in führenden Eisenbaknaktien —.— anfänglich teilweise Rücklcäufe— der Haltung ein räge gaben. Spätertin war die Haltung matt, aber der —— Fũ 1 0 8—5—— Handel und industrie. * Verten fest. ibe R 4— 8 ursv. sich im ͤ in engen Grenzen. Schriffahrtsaktien fest. Atienumsatz 600 000 St. 5 MEW VoRK. 6. Jall(Levisenmarxt) 6. d. 5. Tendenz fur Gell( 4—[Weohsel auf London Geld aut 24 Stunden(60 Tage)..72.—.72.— (Durohschnittsrate).½ 23 Wechsel auf London Geid letztes Darlehen,.—.——(Cable Transfers)..78.45.76.45 Slohtwechsel Berlin—.— Sliber Bullion„ 78½% 78.½ Siohtweohsel Faris..77.50.78.50 Rew-Vork 6. Juli(Bonds- und Aktienmarki). 6. 5. Top. Santa Fé%¼ E——— Mat. Raitw. of Men. Unlted States Corp. Corps New Vork Centr. o. e Seo 104½ 704½ do. Ontario& Western. Acht. Top. Santa FE.. 99½*%/ 99/8 Korfolk&, western — 7 Divid.——*5 Baltimore 89 3 9 0 ennsylwan 82 Canadian Pabitto. 4„ 1158¾ 158— BPSAUIgKg Ches.& Ohlod 53/ 59.— Chio. Rck.st.& Pao. Ohlo. Milw.& St. Paul. 67% 66— Southern Pasifio Denever& Rio Grande. 7— 6— Southern Ralwayg 24½ 24— Southern Railway pret. 2 5*5 prel, 88 958 36— 9 Paoltilioſ 133⁵ Erie 28t prerifm. 28½% 26— abash preti.. Great Moihern pret. 102—10½/ Amerio Gan 46 Uuinois Central 101—/ 101— Amer Smolt.& Reit.. 1035— nterborough Cons. Corp. 958“0%/8 Anao. Copp. MIn. 4o0. do. pref. 54/ 53½ Bethlenein Steel 135— Kansas City& Southern 21—- 21— Central Leather do. pref. 50% 53¼ Intern. do. 0. brefi Loulsvilie u. Nashyille 125— 124½ United States Steelscorp. 126¾ Ricsourl Kans.& Texas 51.— United Stat. Steel Corppr. 117½ Aktien-Umsatz 600 600(560 000) NEW VoRK, 6. Juti(Ergängsungskurse). 6. 5. 8. 5. Balt. OhIO 4½ Bs. 88½6] 88¾8 Unionpec,s.%/ Bds. 89½ 867 Ohes. Ohio 4½ Bs. 760/ ̃ 780 4% Union Stat.„104½ 204%8 %/ Ohi„ Denver Rio Gr. prr. 13% 13½ Firstérk.&. i. BS. 934 4 71.—+ 7⁰% Miss. Cans. Tex.pr. 10— 10— Morth. Pao. 3 Bds. 62% 62½/% West Rlarylanee. 19— H. Pao. Pr. Llen 48us. 66½⸗ꝰ 66½ American Canpretf. 105—(104% Americ. lo00. o. 68¼ 69½ 5 9 8 68½ bi do. Ref. o. 169% t. Louis&. San. F. lnoome oxio. Fetroleum 8— 57/4 wortgage%8 Serie A. 46.— 46½ Virgin. Car. Ohem. O...41— 42— South. Pac.0 4/8 182988 61/½, 51½ Sears Koehuck com.. 165%/ 165— Benz& co. Rheinische Aulemehbil- und ketorenkahrik.-G. HMAannkeim. In der heutigen Aufsichtsratssitzung wurde der Abschluß für 30. April 1917 vorgelegt. Der Reingewinn einschl. Vortrag von 1 Million(1 Million) beträgt nach M. 3 476 623(3 067 625) Ah- Schreibungen M. 16 218 993(13 019 447). Es wurde beschlossen, der auf Freitag, den 27. Juli d. J. einzuberulenden Hauptversamm- lung vorzuschlagen: 20 Prozent(20) Dividende mit 4400 000 Mark zu verteilen, dem Organisations- und Dispositionsfonds 2 500 000 M.(1 500 000) zu überweisen, auf neue Rechnung zwei Millionen(1 Mili.) vorzutragen, für Arbeiterwohllahrtseinrichtun- gen 1 500 000 M. und für die Beamtenpensionskasse eine Million Mark zu verwenden(600 000 an die Arbeiter- und Beamten- unterstützungskasse und 500 000 für weitere Kriegsunterstützun- gen), zur Bestreitung der statutarischen Tantiemenſ und für Grati⸗ Rkationen M. 2 033 500(1 408 022) auszuschütten und eine be- sondere Zuweisung an die Aktionäre in Höhe von 10 Prozeut des Aktienkapitals in deutscher Kriegsanleihe nom. 2 200 000 M. zu 98 gleick 2 156 000 zu bewilligen, so daß ein Restbetrag von M. 629 495(335 124) noch zur Verfügung bieibe. Der Reichsbankvorkehr 1316 bei der Rcichsbank⸗ hauptstelle in Mannbeim einschließlich der Unteranstalten in Heidelberg und Weinheim ge⸗ staltete sich laut Verwaltungsbericht der Reichsbank für 1916 fol⸗ Giroverkehr: Bestand æm 1. Januar 1916 Mark 4 725 664; auf Girokonto sind vereinnahmt durch Barzahlungen 302 801 722., durck Verrechnung mit den Kontoinhabern Mark .222 776 279, durch Platzübertragungen 1 281 986 555., durch Uebertragungen von auderen Bankanstalten 1 553 067 070., zu- sammen 4 360 631 687 M. Auf Girokonto sind verausgabt durch Bar- Zzahlungen 326 699 614., durch Verrechnung mit den Konto-In- habern 1 489 403 284., durch Platzübertragungen 1 281 986 555 Mark, durch Uebertragungen nach anderen Bankanstalten Mark 1 258 935 220, zusammen 4 357 114 674.; Bestand am 30. Dezem- ber 1916 28 242 677., Zahi der Kontoinhaber 463.— Giro- ü bertragungen: Zugang durch Uebertragungen zwischen Girokunden an verschiedenen Orten 1 258 935 220., durch Zah- lungen von Behörden und Personen, welche kein Girokonto haben 301 403 287., zusammen 1 500 308 508.; Abgang durch Ueber- tragungen auf Girokonto 1 553 007 079 M. Gebr. Vetter,-G. Ziegelwerke in Ptorzheim amd Nühlacker. Das am 31. Jauuar beendete Geschäftsjahr 1916—17 brachte der Gesellschaft ein neenuen Verlust von 160 001., der zusam- men mit dem aus dem Vorjahr übernommenen Verlustvortrag von 162 421 M. aui neue Wird. Der Gewinn aus Waren stellte sich auf 51 268 M.(i. V. 88808.) und der Gewinn aus Heereslieferungen auf 20 182 M.(47815). Bemgegenüber er⸗ forderten Unkosten, Steuern, Ausbesesrungen und Zinsen 240 451 7 5 427) Mark, so daß sich der oben erwähnte Verlust ergibt. er Vermögensausweis zeigt eine Steigerung der laufenden Schul- den aui 1 242 701 M.(954 292) und der Hypothekenschulden auf 1314 415(1 302 767) M. Anderseits betragen die Außenstände Mk. 246 668(255 289), Beteiligungen 72 583 M.(wie i..), bar und Wechsel 7452(7036) M. und Warenvorräte 127 041 M.(86 058). A bschreibungen hat die Gesellschaft nicht vorgenommen, so daß ciie Grundstücke wieder mit 0,65 Mill.., die Gebäude wieder mit 1,90 Mill. M. zu Buch stehen, während die Maschinenrechnung eine Erhöhung auf 729 20 M.(i. V. 631 925) zeigt. Vom Rheinisck⸗Westtälischen Cementverband in Bocham. r. Düssel dorf, 7. Juli.(Pr.-Tel.) In der abgehaltenen Ver⸗- sanmilung der Gesellschafter des Rheinisch-Westiälischen Zement- verbandes wurde beschlossen, bei der Kriegsrohstoffabteilung zu beantragen, den rheinisch-westfälischen Werken mit Rücksicht auf ihre günstige Lage zum rheinisch-westfälischen Kohlenrevier die notwendige Brennstoſtversorgung auch weiterhin zu belassen. Eine Zusammenlegung der Betriebe im Bezirk des Zementverbandes sei nach Möglichkeit zu vermeiden, weil dadurch niclit nur die Werke, sondern auch die Arbeiterschaft arg benachteiligt würde. Berliner Frodaknenmarkht. Berlin, 7. Juli. Frühmarkt unverändert. Berlin, 7. Juli. Im Produktenverkehr wurde bekanut, daß heute der erste neue Roggen in eine Mühle in der Nähe Berlins geliefert wurde und zwar in prachtvoller Qualität. Man erwartet nächste Woche schon bedeutende Ablielerungen. Angesichts der Voraussichtlich frühen Abräumung der Felder hält die rege Nach- frage nach Sämereien ſür den Zwischenfruchtbau an, ohne daß das bei knappem Handel zur Verfügung gestandene Material Bekrie- digung gefunden hätte. NMeues Heu wurde reichlich angeboten, doch gestaltet sich das Geschäft darin wegen hoher Frachtzu- schläge schwierig. Altes Heu fand schnellen Absatz. Lebhafte Um- Sätze wurden in Stroh und Häcksel getätigt. Das Wetter ist schön. Chicagoer Warenmarks. CHroaco, 8. Jull. 6.[6. 6 5. 6. 95 Welzen juli 212.— 209.— Schmale Speok A pr Sept.. 192.—189./ pr. Sept. 24.30ʃ 21. 46/ Sohweine Mais jüull.. 162½ Pork: Juii. 48.10 40.15 teichte.. 15.1014.93 br Sept. 157.½ 154.½ pr Sept.. 39.85 40.— S00rr. 15.20 15.20 tafer Juli,. 68.— 67% Rlppen Schwelne⸗ Sohmalz:: pr. Jui..21.62 21.72/Zzuf. I. West. 72 C⁰ 81 000 pr. Juli. 23.07 29.20 br. Sept.. 21.70 21.80J dv. Onioag. 17 C⁰ 24000 Londoner Metnllmarkt. London, 6. Jull. Kupter: Kassa 130.— 8 Bonate 129.½ Eloktrotid per Kasse 142/138, per 3 Menate—.— Best-Selekted p. Kasse—.—, per 3 Honate —.— Einn per Kasea 236.½, por 8 Monate, 240./ Blei loko per Kasea 30.½ per 8 Monats——, ink: per esa—.—. Spezlal—.— Rewrierker Warenmarkre. NEWVORK, 6. lull. Baumwolle.5. Welzen ha vd 6.. 8. Zuf. Atl. Häf. 70——or Juli Wt. M. 2 neuef-(——.— Im innern—+be Okt. 7 Exp. n. Engl. 1000/ 76000(Sav. ulu——— 8. n. d. Si. 1000/ TerpcxxVorx Bebs.-Stabi. 80.— HVork lokO 26.25 25.45 Sohmalz Wst Me.iokO a. LIig 195.— 794.— pr Juii..28.35 20.— Taig spezial 17. HMehi Ser. pr August. 25.30 25.— Zuck. 96 Tst..6 Wh. ol.(neu) 10-106% 10-10“ pr Soptemb. 25.60 24.65 10oko.½ Kleesam la 18.50 18.50 pr Oktober 25.85 24.63 geeſ, 2 do. lia 18.00 18.00 pr NoV..26.69/ 24.57 10 JSept 21 Elektr. Kupf. 29.33—.38 pbr De2zz. 26.10 24.67 Ur. 7 Dez 0.80 Rohzinn. 62.—-4 dr Jan. 26.28 23.266 Jan..860.9 fPetroſcum N. Orieansikl 24 63 24.75 März!.97.01lred.Balanc.] 810— 310.— *) die ersten drel Guartale 29½—34—(29½—34—). Vom geplanten Stabeisenverband. r. Düsseldorf, 7. Juli.(Pr.-Tel.) Wie wir hören, finden die nächsten Verhar dlüngen der Stabeisenwerke am 13. Juli statt und man hofft, daß dann die noch felilenden Zustimmungserklä⸗ rungen abgegeben werclen, um die Lõsung der Verbandsfrage wenig· stens für die Kriegsdauer in befriedigendem Sinne zu ermög⸗ lichen. Briefkaſten. K. 50. Von einem Austauſch zu angeführtem Zwecke iſt uns nichts bekannt.(796) L.., Ladenburg. Der betreffende Artikel iſt ſeit 1. Juli, ſobald er nicht im Gebrauch der Kriegsinduſtrie ſteht, beſchlagnahmt. Der Erwerb war ſeither auch nur möglich, wenn die Kriegswirtſchaft⸗ Aktiengeſellſchaft in Berlin dieſen freigegeben hatte.(786) C. Sch. Wenden Sie ſich an die Prüfungsſtelle für Einjährig⸗ Freiwilligendienſt in Karlsruhe.(795) 5 Büchertiſch. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) Einführung in landwirtſchaftliche und gartenbauliche Arbeiten. Unter dieſem Titel hat Herr Direktor Lamberger von der land⸗ wirtſchaftlichen Schule in Bremen bei Guſtav Winter's Buchhandlung, Fr. Quelle Nachf. Bremen eine kleine Schrift(Preis 40 Pfg.) er⸗ ſcheinen laſſen. Die Schrift, bei allemLehrreichen, das ſie enthält, keines⸗ wegs trocken geſchrieben iſt, ſondern gerade durch ihren faſt unterhal⸗ tend wirkenden Ton intereſſant und ſpannend wird der Jugend, in erſter Linie ein Führer bei ihrer Hilfstätigkeit auf dem Lande ſein. In der Jugendbücherei„Heim und Herd“ iſt das 5. Bändchen der Reihe„Aus dem Völkerkrieg 1914/17“ unter dem Titel Phyſik und Chemie im Weltkrieg“ von Profeſſor A. Kiſtner erſchienen. Dieſes Bändchen unterſcheidet ſich von ſeinen Vorgängern inſofern, als es nicht Schilderungen von der Front enthält, ſondern davon erzählt, wie die Männer der Wiſſenſchaft durch ihre Arbeiten auf phyſikaliſchem und chemiſchem Gebiete Anteil an den großen Erfolgen unſeres Heeres und unſerer See⸗ und Luftflotten haben. durch ſchöne Sprache und anziehende Behandlung des überwiegend wiſſenſchaftlichen Stoffes das Leſen des Büchleins unterhaltend zu ge⸗ ſtalten, weshalb unſere kriegsbegeiſterte Jugend auch den Inhalt des Bändchens freudig aufnehmen wird. Wir empfehlen dieſe von den Jugendſchriftausſchüſſen des Badiſchen Lehrervereins hexausgegebenen, von der Verlagsbuchhandlung von. Moritz Schauenburg in Vahr (Baden) gut ausgeſtatteten und zu dem mäßigen Preiſe von Mk. 1,25 in jeder Buchhandlung erhältlichen Bändchen beſtens. „Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt.“ Seit längerer Zeit hat ſich vielfach das Bedürfnis nach einem Leitfaden durch das für die Be⸗ wirtſchaſtung von Gemüſe und Obſt im Wirtſchaftsjahre 1917 aufge⸗ ſtellte Syſtem bemerkbar gemacht. Dieſem Zweck dient ein Büchlein, das unter dem Titel„Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt“ im Ver⸗ lage der Reichsſtelle erſchienen iſt. In dieſem Buche iſt zunächſt die für die ganze Frage maßgebende Verordnung des Reichskanzlers über Gemüſe, Obſt und Südfrüchte vom 3. April 1917, ſowie die Begrün⸗ dung hierzu abgedruckt. Daran ſchließt ſich eine eingehende, aber überſichtliche Darſtellung des Aufbaues und der Ziele der Reichsſtelle. Ein alphabetiſches Sachverzeichnis, das nicht weniger als 366 Punkte enthält, ermöglicht die ſchnelle Auffindung jedes einzelnen in dem Büchlein behandelten Gegenſtandes. Zu beziehen iſt der praktiſche Ratgeber durch jede Buchhandlung oder durch die Reichsſtelle für Ge⸗ müſe und Obſt, Berlin W 57, Potsdamer Straße 75(Preſſeabteilung) zum Preiſe von 1,50 Mk. Der deutſche Wald und ſeine reiche Ernte von Hermann Gerhards. 2. Aufl. Preis.80. Heuſers Verlag. Der Verfaſſer macht uns aufmerkſam auf den unermeßlichen Schatz aller Waldfrüchte in ihrer volkswirtſchaftlichen Bedeutung und führt in volkstümlicher Form die Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit ihrer praktiſchen Verwendung für Küche, Haus und Hof vor Augen. Da ſind zunächſt die Pilze, dieſes Geſchlecht von Zwergen, gar mannigfaltig an Geſtalt, Tracht und Farbe, gar verſchieden in ihrem Verhalten dem Menſchen gegenüber, Die meiſten reichen ihm Brot und Fleiſch und kräftige Suppen. Da ſind die ſaftigen Beeren, neben Erd⸗, Heidel⸗, Moos⸗ und Preißel⸗ beeren auch die von den Sträuchern und Bäumen zu pflückenden, wie Wacholder, Holunder, Berberitzen, Ebereſchen, Hagebutten, Schlehen, Miſpeln, Quitten u.., von deren Verwertung zu Saft, Gelee, us, Marmelade, Suppe, Wein und Likör ausgiebig ge⸗ ſprochen wird. Mit den geringſten Mitteln laſſen ſich die koſtbarſten Brotaufſtriche herſtellen. Groß iſt die Verwendungsmöglichkeit des Weiß⸗ oder Hagedorns, der ſchwarzblauen Schlehe, der Ebereſche und des ſchwarzen Holunders. Ein ganz eigenes Kapikel gilt den„Fett⸗ bäumen“, ja ſolche gibts wirklich im deutſchen Walde, wenn ſie auch nicht ſtreichſertige Butter liefern, ſo doch immerhin Erſatzmittel, die dur Linderung der übergroßen Fetiknappheit beitragen können. Man wagt auch nicht zu glauben, welch ſeltſame Teepflanzen der Wald hervorbringt. Die mangelnde Einfuhr des echten(aſiatiſchen) Tees hat ja ſchon jetzt zur Fabrikation eines deutſchen Waldtees ge⸗ führt. Wie er jetzt in den Handel kommt, ift er ziemlich teuer und noch nicht ſo wohlſchmeckend, wie wenn man ihn ſich ſelber zuſammen⸗ ſtellen kann, wenn man auf frohen Streifzügen die paſſenden Kräut⸗ lein wie Waldmeiſter, Blüten und Blätter der zahlreichen einheimi⸗ ſchen Teeſträucher ſelbſt ſammelt und iu Ruckſack heimbringt. Kome⸗ in den Wald! Nicht nurx, daß ſich uns in dem Segen der der neue Nahrungsquellen er en, auch die Liebe zur Natur und zu⸗ Heimatſcholle wird geſtärkt, zenn⸗ wir uns wieder inniger mit dem deutſchen Walde beſchäftigen und in manchenr Beerchen und Kräutlein einen Freund und Helfer erkennen.— Zahlreiche Abbildangen im Tert erleichtern das Suchen dieſer nahrhaſten Walodfrüchte, und die beigefügte Pilstafel des Kaiſerlichen Geſundheitsamtes, die den be⸗ kannten und naturgetreuen Pilgtafeln von Oberlehrer Wißel zut⸗ nommen iſt, ermöglicht es auch dem unkundigen Pilgſammler, ceß⸗ baren von den giftigen Arten zu unterſcheiden, Goldankaufsstelle A 1, 7. Jeder Goldeinlieferer, dessen laufende Nr. jetzt awel Nullen enthält, empfängt die Denkmünze in Siiber gelaßt.— Dringend auch Perlen- u. Juwelenschmuck(Mindestw. M. 500.—) u Apotheken zu kabeée Pannen Und ErWeſterungen elektrischer Lichit· u Krafturſſagen 1 Schnell und sachgernãß SNOWNBOVERIsCE A Abt. Ingtollationenvmn Stots Ce ReKGmb4 9 64.8/ ſelefon 662.980.2032 Nauptniederiage 98. Serumiampe, 9 eeeseeseeeeeeeοααοοοοαοαοαοαεεeαοεαεε 808 — enr Es iſt dem Verfaſſer gelungen, —— —. 8 —— ———* Mannheimer General⸗ Anzeiger. (Abensd⸗Ausgabe.) Samstag, den 7. Juli 1917. Aufruf des Landſturm und zwar der vom 1. April 1900 vis einſchließlich 30. Juni 1900 geborenen Pflichtigen. Aufgrund der Auordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos 14. Armeskorps haben ſich die in der Zeit vom 1. April 1900 bis einſchließlich 20. Juni 1900 ſturmrolle anzumelden. geborenen Pflichtigen zur Land⸗ Die Anmeldung hat in der Zeit vom 11., 12. und 13, Juli 1917 zu erſolgen und wird jeweils von vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr entgegengenommen und zwar: 2) für die in der Stadt Maanheim wohnen⸗ büro, E 5, 16, 2 den Pflichtigen beim ſiädtiſchen Militär⸗ Stock b) für die in den Bororten wohnenden Pflich⸗ tigen bei den Gemeindeſelretarigten, oh für die in den Landgemeinden wohnenden Pfiichtigen bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeits⸗ Buch, Juvalidenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind ucgen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Maunheim, den 1. Juli 1917. Swa Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Stehls. 5 bringen wir hiermit zur öffentlichen Maunheim, den 4. Juli 1917. Kenntuis. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Katzenmaier. Bekauntmachung. Reklamationsgeſuche betreffend. ieder Mann dringend für das Heer gebraucht wird, haben Reklamationsgeſuche nur in den aller⸗ notwendigſten Fällen Exſ Ausſicht auf Erfolg, wenn in keiner Weiſe zu beſchaffen iſt.* Bendet Euch daher wegen Beſchaffung von Ar⸗ Beitsktäſten zuerſt an die zuſtändige Hilfsdienſt⸗ eſtelle in Mannheim. . Reklamationsgeſuche, wenn ſie Kandwirtſchaft, Handwerk und Kleingewerbe oder perſönliche und häusliche Verhälkniſſe betreffen, ſind an das B den Städten mit Die beſonderen unberühr 1 *. ürgermeiſteramt des Wohnorts und in Staatspolizei an Arksamt einzureichen. eſont eſtimmungen über Urlaub zur————— Ernte uſw. bleihen das Be⸗ 1* die Induſtrie und das Großgewerbe ſind Geſuche unmittelbar an das ſtellver⸗ tretende Generalkommando des XIV..⸗K Karlsruhe zu richten. . Eine Zurückſtellung vom Dienſt erfolgt nur auf beſtimmte Zeit und gegen Widerruf. Sie iſt rechtzeitig, jedenfalls vor Empfang des Geſtellungsbefehls, zu beantragen. Feder nicht veklamierte Wehrpflichtige, auch wenn er nur garniſon⸗ oder arbeitsverwen⸗ Düngsfähig iſt, hat jederzeit mit ſeiner Ein⸗ Berufung zu rechnen. Nenn öringende Gründe für eine Ver⸗ kängerung der Zurückſtellung oder des Ur⸗ Laubs vorliegen, iſt dieſe rechtzeitig zu bean⸗ tragen · Pom ſeiten des ſtellv. Geueralkommandos Der Chef des Stabes ges, Alefeld, Oberſt, Borſtehendes wird mit dem Anfügen ver⸗ öffentlicht, datz Reklamationsgeſuche, die erſt nach Geſtellungsbefehls eingereicht werden, Wiuftighin keine Berückſichtigung mehr ſünden. den 3. Juli 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Swa Frühdruſch, iſt verboten, Ge⸗ Areide in nicht voll aus⸗ gereiftem Zuſtand zu ernten, Für Getreide, das nicht voll ausgereift iſt, wird der preis nicht be⸗ zahlt, und kann ein An⸗ ſpruch auf die Frühdruſch⸗ prämie nicht geltend ge⸗ —9 werden. 2 heim, 3. Juli 1917. e Yr. Finter. 6 gebra Wünschelrutentechnik Von H. Kleiner, Leitfaden zum Aufſuchen von Waſ⸗ ſer, Kohle, Erz, Erdöl ꝛe. Preis Mk..50, d. d. Ver⸗ lag 2. Kleiner& Sohn, Erfurt. 9L²2¹⁵ Häcke Flicen und reinigen ter Säcke, große und kleine Ouantums, übernimmt 2944a M. Harniſchfeger, K 4, 12. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute entschlief leider unerwartet an den Folgen einer Rippenfellent- zündung unser innigstgeliebter, treubesorgter Bruder, Onkel und Schwager Stadtrat Kgl. Bayr. Kommerzienrat im 60. Lebensjahre. Auguste Dinkeispiel geb. Mayer u. Kinder uise Ketzenstein geb. Mayer u. Kinder Euciwig Hochheimer u. Kinder Sswalce Feis, Ltn, d. L. 2. Zt. i. Felde In tiefster Trauer: Rienared Eeis, 2. Zt. in Urlaub. Bae Dürkkeim, Mannheim, Mainz, Deidesheim, den 6. Juli 1917. Die Beerdigung findet Montag, den 9, Juli, nachmittags 31½ Uhr, vom Trauerhause in Bad Dürkheim aus cstatt, Von Kondolenzbesuchen bitten wir absehen zu Wollen. Verſleigerung. Im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lit. O5 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— wird die öffentl. Verſteigerung verfallener Pfünder in Gold, Silber, Uhren, „Nähmaſchinen, Fahr⸗ räder, Muſikinſtrumente und dergl. Freitag, 20. Juli 1917 abgehalten. Sp58 Die Verſteigerung findet nur gegen Barzahlung ſtatt und beginnt nach⸗ mittags 2 Uhr. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Hinder dürſen in das Verſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. Mannheim, 4. Juli 1917. Städtiſches Leihamt. Kautionsfähige Witwe ſucht beſſeres 2933a Weigrestaurant zum 1. Okt. eytl. früher.“ Angebote unt. M. M. 85 an die Geſchäftsſtelle. Kostüme, Biusen usw. werden angefertigt. 3246a A 3, 65 3. Stock. EML& C Rheinische Automobil⸗ 1 U. Motosenfabrik-6. MANNIEIx. Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden zu der achtzehnten ordentlichen General-Versammlung am Freitag, den 27. Juli 1917, vormittags 11 Uhr im Geschättslokal der Fabri Mannheim-Luzenberg, Untere Riedstraße, eingeladen. Tages-Ordnung: ung der Rllang mit Gewinn- u, Verlust- Sberichte des Vorstandes und des Auf- sichtsrates für das abgelaufene Geschäftsjahr, Genchmigung des Vorschlages der Gewinnverteilung. X. Beschlusstassung über die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. S. Arisichtsratswahl. 5 Dieienigen Herren Aktionäre, welche an der Generalversammlung Wünschen, haben Sich über ihren Aktienbesitz spätestens ann chitten Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft oder bei der Rheinischen Credithank in Mannheim und deren Zweig⸗ niederlassungen, 5 der Pfälzischen Bauk kiliale Mannheim, Mannheim, der— hen Bank, Abteilung der Pfälzischen Bank, heim, der Mannheimer Bank,.-., Mannheim, den Flerren Marx 8 Goldschmidt, Mannkeim, der Pfälziscken Bank, Ludwigshafen a. Rkein, der Deutschen Bank, Berlin, der Deutschen Bank Filiale Frankfurt a.., Frankfurt a,., der Deutschen Vereinsbank, Frankfurt a.., der Piälzischen Bank Filiale Frankfurt, Frankfurt a.., Herrn Valt. Perron, Frankenthal(Pfalz), Herrn G. F. Grohé-Henrich, Neustadt a.., Herren G. F. Grohé-Henrich& Co., Ssarbrücken *& bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Aktien und Aufgabe der auszuweisen. aheinn, den 6. Iui 917. Ca2t8 Todes·Anzeige Heute verschied nach längerem Leiden meine liebe Frau, meine treubesorgte Mutter, unsere unver · gessliche Tochter, Schwester und Schwägerin geb. Lorenz. Wir bitten um stilles Beileid. Mannheim-Feudenheim, 7. Juli 1917. August Kern, Hauptlehrer und Walter A. Lorenz u. Frau Elise geb. Würth Karl borenz, Leutnant bei der Fliegertruppe Aenne Lorenz geb. Opvis Lucwig Lorenz, Leutnant 2. Zt, im Felde. Beerdigung Montag nachmittag 4¾ Uhr auf dem Mannheimer Friedhof. I452¹ 4 sanft unsere vielgeliebte, Schwägerin, Tante, Schwiegermutter und Grossmutter Prau Rosa Kalter wiwe. im Alter von 66 Jahren. MANNHEIM, den 7. Juli 1917. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Albert Kalter Nathan Kalter 2. 2t. im Feſde Die Beerdigung findet Montag, den 9. ds. Mts, nachmittags 5 Uhr von der israel. Leichenhalle hier aus statt, Von Blumenspenden und Beileidsbesuchen wird gebeten, Abstand zu nehmen. Infolge eines Schlaganfalles entschlief heute morgen treusorgende Mutter, Schwester, 3265a Die Inhaber von Pfand⸗ ſcheinen über die jetzt ver⸗ fälletien Pfänder vom Monat Juni 1916 und zwar vom Leihamt I: über Goldpfänder(rote Scheine) 9 Lit. A1 Nr. 17134 bis mit Nr. 20227 über Klei⸗ der⸗unosseißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. B1 Nr. 718320 bis mit Nr. 64601 und(grüne Scheine) Sp58 Lit. C1 Nr. 96321 bis mit Nr. 103226 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens in Laufe des Mancts Juli 1917 auszulöſen, andern⸗ falls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. Der Aufsichtsrat. Mannheim, 4 1917. Stadtiſches d Straheubahn. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereiche der Straßen⸗ bahnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat Juni 1917 Spo8 beſundenen Gegenſtände 3) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim— Collini⸗ ſtraße 1— b) im Hausflur des Stadthauſes in Lud⸗ wigshafen a. Nh. Ludwigsſtraße Rr. 69 während 6Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 8, Juli 1917. Straſienbahnamt. Erholungsbedürftige junge Mädeken finden während der Ferien bei guter Verpflegung Aufnahme in unſerem Töchterheim. Auf Wunſch Anleitung im Haushalt Chr. AlnerSackk u. A. Philigge Haus Tannenberg HeidelbergB216 Hausackerweg 22. räulein bis 9279 230 KAke. Wer leih Nopember Angeboie erb, unt. G. F. (ſchäftsſtelle ds. Bl. 32749 hafuer tätigteit, 92 an die Geſchäftsſtenle, EER Einig per ſofort geſucht. Juli, von 6½ bis 8 Uhr Kronprinz am Bahnho nommen. 6 Miliärtreie Autseher Uud Vorarbeiter Sa78 Meldungen werden auch am Dienstag, den 10. beim Portier des Hotels Mannheim entgegenge⸗ Reis&., Eriedrichsfelel. um ſofortigen Autritt. forderlich). Bewerbungen erheten an: Bahnhofshuckhandiung Bruchsal. Für meine Bahnhofsbuchhandlung Bruchſal ſuche ich zum Verkauf von Zeitungen uſw. an den Zügen einen gewiſſenhaften, ehrlichen Veſkäufer oder Verkäuferin (Kleine Sicherheit er⸗ Ta!l78 Ein tüchtiger, zuverlässiger, militärireier Kranführer zur Bedienung unse sofort gesucht, Bewerber mit mögen ſich mögli nachweis der Firm Enuen duchb e& C9. G. M. h. K. Lastwagenführer gesucht ſchriftlich melden beim Central⸗Arbeits⸗ Heinrieh Lanz, Mannheim. binen Zuschnelder res elektrischen Krans 1176 2. Beckan guten Zeugniſſen chit verſönlich oder 2 G37m — Tder-Lehrlag einen ſungen Betriebshurschen Wührere Kleberinnen und Lekrmädchen sucht die 2870a Mannheimer Kartonnagenfahrik, U 2, 8. Fahrik-Abteilung, ewandter Mesmcelkt. Bischoff& Hensel,&. m. b. Hi. acker 2¹8 Rheindsmmstr. 33. Ich ſuche per ſof. einen Registratur- jShilken mit guter Handſchrift. Augebote mit Lebens⸗ lauf, Zeugnisabſchriften, Angabe von Militärver⸗ hältnis, Referenzen und Gehaltsanſprüchen erb. an M179 Heinrieh Lanz Abteilung B. Ussueht ais Hausxervalter ein ſolider, älterer, ver⸗ heirateter Mann militärfr.welch gute Zeug⸗ Vetkäufelin der Haushaltungs⸗ und Eiſenbranche geſ. Jez17 Hirsch Schuster F 3, 19/20. Zwei junge Damen, bicher Filialleiſerinnen, ſuchen bis 1. Seytember evtl. früher Stellung als Vetkäuferinnen ader Bürotätigkeit. 3012a Augevote unter N. F.& an die Geſchäftsſtelle. die das Bügeln er⸗ lernen wollen ſof. geſ niſſe beſitzt.Schriftl. Augeb. mit Zeugnisabſchriften u. ſeith. Tätigkeit Angabe unter Q. U. 93 an die Ge⸗ Dachdecker gesucht. Maunheimek⸗Ludwigs⸗ Dachſchäden⸗Re⸗ Paratur⸗Geſellſchaft, Meerfeldſtr. 65. 34⁴0 Ffäuein mit mehrjährig. Büreau⸗ das durchaus ſelbſtändig korreſpondiert und die amerik. Buch⸗ führung beherrſcht, per ſofort geſucht. 322¹a Angebote unter Q. J. 82 an die Geſchäftsſtelle. Zu möglichſt baldigem Eintritt wird G2¹⁵ iäküiges Täwein mit bereits mehrjähriger Bürotätigkeit, mit allen vorkommenden Arbeiten vertraut, zeſucht. Angebote unter N. H, 122 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Fleißiges Dienstmädehen oder Monatsfrau tags⸗ über für Hausarbeit ſucht Frau Rehim, O 3, 4. 31494 Anſtänd.,zuverl. Mädchen imlter voncg 15 Jahren als Kindermädchen ſowie für leichtere Hausgrb, auf W e. für leicht innerhalb des Geſchäftes und für kleine Ausgünge Beſorgungen ſofort geſucht. Nat79 Mannbeimer Genersl-Anzeiger. Braves, geſchicktes Mädchen für nachmittags zu 2jährig. Kinde geſ. Moltkeſtr. 6, Ecke Tatterſallſtr. 3245g Tüchtige ältere Haushälterin für frauenloſen kl. Haus⸗ halt ab 1. Auguſt event. früher geſucht. 31970 Augeh, mit Zeugnisab⸗ ſchrifien erhet, u. P. T. 67 an die Geſchäftsſtelle. Tüchtiges Fräulein geſetzten Alters, das Küche und Haushalt allein zu verſehen hat, mit beſten Zeugniſſen von einzelnem ält. Herrn geſucht. 3250a Näheres D 3, 9, i. Laden. Leumädchen für kaufmänniſches Bürg geſucht. N170 Marx Maier Mannheim⸗Käfertal. bekwätee aus Kamilie nicht unter 13 Jahren mit guten Zengiſſen. 9 reächtig) prämiiert, ſehr Samstag, den 7. Juli Erichren. Kauimann übern. Vertrauensposten. Ang. unt. Nr. 254 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Vige Tücht. Kauimann viel gereiſt, ſucht ſich vorerſt m. 10000 M. au ſol. Unternehm. tätig zu beteil., od. auch nur geg. Verzinſ. des Kap. Evtl. Einheir.nicht ausgeſchl. Ausf. Ang. u. Z. 2927. an D. Frenz G. M. h.., Mannheiq. Langſahrger Fabrikmelster militärfrei, ſucht 3251a Seeignete Selle evtl. als Aufſeher, Lager⸗ verwalter ꝛc. Prima Zeug⸗ niſſe zu Dienſten. Gefl. Angebote an J. Müller, Waldhof, Tannenſtr. 12. Kontoriſtin mit lang⸗ jährig. Büropraxis, ſucht iu den Abendſtunden Mebenbeschäftigung. Zuſchrift unt. O. V. 44 an die Geſchäftsſt. 3116a Beſſ. unabh. Kriegersfrau ſucht Beſchäftigung Schreibarbeit oder ſonſtig. Angebote unter G. Q. 89 an die Geſchäftsſt. 3263a Ein Wohnhaus beſtehend aus 4 Woh⸗ nungen und zwar 3 mal 2 Zimmer und Küche und einmal 1 Zimmer und Küche, Garten, Werkſtätte, Gasbeleuchtung, elektri⸗ ſchen Anſchluß in guter Lage Neckaraus unter günſtigen Bedingungen ſofort zu verkaufen. Intereſſenten belieben ihre Adreſſe verſchloſſen Ant. P. D. 52 an die Ge⸗ ſchäftsſ ſielle d. Bl.abzugeben 3138a Pbstöarien kaufen. An⸗ Gebote zu. E. G. 55 an die 81434 Büro-Hobel vollſt. Einrichtungen Kassenschränke (neu und gebraucht) Größte Auswahl Billigſte Preiſe. Boa Aberle, e 3, 19. ———— Zu verkaufen: 1 Okver-Schreibmaschine gebraucht, 1Rem gſonsckkelbnaschine Kunſicheb. Schrift), 1 Thales-Rechenmasckine lng. u. O. D. 27 an d. Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Bl. 3062a Zierfische Lakropoden u. rote Poſt⸗ hornſchnecken billig zu Vexk. P 4, 9 II. La202 Einderbettfs telle 40 lg. m. Matratze(wie neu) u. 1 Zuglampe preis⸗ wert zu verk. Pflügers⸗ grundſtr. 43, 3. St. l. 3076a Brennholz geſchuitten und in Scheit, Zentner⸗ u. Waggonwe iſe. benſdeine größere Partie Beue Spa! ſierlatten Kempermann, Dal⸗ ergſtraße 40. 3119a Mümasching. V. 3190a Lolchte Federrolle 20—25 Ztr. Tragkraft, ſaſt keu, zu verk. bei Jacob Noll, Neckarau, Maxſtr. 25 elef. 2272 3108a 24122· Ein vollſtändiges 3021a Sattelzeug (Gebraucht) billig zu verk. Zu erfr. in d. Geſchäftsſt. Altertümliche Möbel Bücherſchrank, Vitrine u. Biedermeier⸗Tiſche und onſtiges preiswerk zu verkaufen. 218¹a 2, S, II. 1917. 1 Deutz smotor ð8 kraft, 1 Elektro-Motor 2 Kg. Tragkraft, ca. 25 M *50 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 312. 7. Seite. Aufzüg ca. 40 Mtr. Drahtseil, Kraft- und etrieb 1000 Kg Trag- PsS. 120 Volt Drehstrom, ca. 100 Meter Rollbahngeleis und 3 große Roll- bahnpritschenwagen, 1 Dezimal-Wage(Holz) 1000 tr. Transmissionswellen, 3 Partie eis. Riemenscheiben, 2 kleine Reservoir, 2 große Eichenholztrommeln, Kraftbetrieb für Mischzwecke, 1 große Hoktüre, neu, 1 Feuerlösch- pulte, apparat. 3 Kontorschränke, 2 1 große Kaffeemühle mit Schwungrad. wasserdichte Armaturen— verkaufen NMechler E. Co. Waldhofstrasse 198 große Voppelsteh- 3145a O3, 4a Planken ſchöne 5⸗Zimmer⸗Wohng., für Praxis od. Büro ſehr Zu im Laden. 2092a Hch. Lanzstr. 16 u. 18 eleg. ausgeſt. 5 u 6 Zim⸗ merwohng. m. reichl Zube⸗ hör per 1. Juli vd. ſpäter zu vermieten. Näheres Rich. Wagnerſtr. 12. Telephon 1331. Ti16 83,9 Wohnung, 5 Zimmer mit Zubehör, auch zum Ein⸗ ſtellen von Möbel g. verm. Ausk. Laden 03. 10. Ja212 Ausziehtisch, 6 wie neu, zu verkaufen. zu beſichtigen Speisezimmer, kion. Büfert, Oredenz Stüihle, Standuhr Für Selbſtreflektaͤnten 1479 Otto Beckstrasse 49 Tel. 121. Iſolierte Leitungsdrähte neue und noch gebrauchsfähige zu kaufen Bemuſterte Angebote erbittet Feiſt Strauß, Irankfurt./ M. Mainzer Landſtr. 181. 37a Fernſpr. Hanſa 5973. Moderne Glasladentheke und Schränke, Käſten, Auf⸗ ſätze ete. ſucht gegen Bar⸗ zahlung Kaufh.„Billige Ouelle“(Inh. K. Kraft) Großhandl. Saarbrücken 3 (St. Johann.) 3277a fr. Feile Tiger- m. Kopf z. kauf. geſ. Ang. m. Preisang. u. Q. M. 85 a d. Geſchäftsſt. d. B. 3233a Schlai- U. Wohnzimm. ich einzeln, ſow. Küchen⸗ chrank zu kaufen geſucht. Ang. unt. O. X. 46 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 3130a Gebrauchte Fenster und Türen werden gekauft. 3120a E. Kempermann Dalbergſtraße 10 1 Kleiderſchrank, ein Küchenſchrank, 1 Tiſch, 4 Stühle zu kaufen geſ. Angebote mit Preis unt. Q. R. 90 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Blattes. 3270a faulles Pfano gebrauchtes gegen ſofortige Bezahlung. Angeb. unter L. H. 56 an die Geſchäftsſt. 2814a 3 zu kaufen ge⸗ unter O. N. 36 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 3100a Kinderleiterwagen, kräft. u. gut erh., geſ. Angeb. u. M. G. 80 a. d. Geſchfſt. 2021a Konkurrenzlos zahlt für gebr. Möbel aller Axt. Pfandſcheine, Kaſſen⸗ ſchränke, Eisſchränke. Ladeneinrichtungen. Kin⸗ Olomb, 5, 6, III. H14a Komme auch Telephon Nr. 317 Wohnungen in allen Stadtlagen von 3, 4,—10 Zimmern zu vermieten durch 3188a Hugo Schwartz, L à3, 25. Tel. 604. Für Mieter koſtenfrei. 0 2, 10/1 3. St. 7⸗ Zimmer⸗ 8 5 Zim.⸗Wohnung mit Zubehör per ſofort zu verm. Näheres Löwen⸗ apotheke E 2, 16. Ma92 63,*, Hofſ., hell. 3˙ 35 K. f. 8 Perſ. z N6177 0 4 4 Zimmer m. Zub. per 1. Okt. zu verm. Näh. E 3, 3, Laden. 3133a 8, 6 8• 3. St. 1 Zim. u. Küche an ru⸗ hige Sente zu vm. 2930a Zu vermieten und ſo⸗ fort beziehbar 32²⁶a 0 5. 14 (Kleine Planken) 5. Stock; ſchöne 3 Zimmerwohng.o an 5 ruhig. Familie G. F. W. Schulze. Moltkestr. 10, 4. Stock ſchöne 4 Zimmerwohnung ſofort zu vermieten. E200 Mollstr. 36 Wegzugshalb. 4 Zimmer u. reichl Zubeh. p. 1. Oktbr. zu verm. Näh. 2. Stck. lks. 1370a Max Joseistrasse 32 9 4 Zim.⸗Wohng. ſof. .Okt. zu verm. S Karlſtr. 12, 2750a 4 Tr 0 7 14 Heidelberger⸗ 97 ſtraße, 3. Stock, ſchöne7 Zimmerwohng. zu verm. Näh. 2. Stock. 2649a Pflügersgrundsir. 20 3 Zim. u. Küche zu verm. Näh. 2. Sl. rechts. 2954a P5 13ã mod. 5 Zimmer, 9 Bad, elektr Licht zu verm. Näh. 3. St. 2104a 6 4, 6 4 Treppen. Ab⸗ geſchloſſene 3 Zim. 15 Küche per 1. Aug. zu verm. Auzuſ. von 11 bis 3 Uhr. Näh. p. 3117a eeen 7 fr. ſonn. Lage, 5 Zim, K. u. Zub. III. Balk., Gas u. elektr. L. an ruh L. pr. 1. Okt. z. v. Näh. Büro part. Ca211 Untere Clgneistr. Schönes Zimmerwohuung mit Bad pr. 1. Okt. zu vm. Näh. part. b. Lederer 287 Eichelsheimerstr. 10, 3 Z. u. K. p. 1. Okt. z. v. 2957 Haienstr. 5 4. St. Voͤhs. 1 Zim. und Küche.v. Näh.2. St. r. 3266a Hebeistrasse 15 5. St., 3 Zim., Bad, Küche Kammer mit Zubehör an ruh. Leute zu verm. 3187a Näheres parterre. Kebelstrasse 17 neu herger. herrſchaftliche 7 Zimmerwohnung, eine Treppe hoch. zu vm. 3055a Näh. Tel. 3968 Leo Dunkel dungbuschstr. 3 beim Luiſenring. Schöne abgeſchloſſene 4 Zimmer⸗ wohn. mit Zubeh. Näh. im Laden daſelbſt. 2802a Kirchenstr. 10 Zimmer und Küche äbge⸗ ſchloſſene an ruhig. Leute u. iſt erwünſcht etw. Haus⸗ arbeit m. z. übern. zu vm. Näheres 4. Stock. 2843a 1 chöne ge⸗ Hirchenstr.! 5 od. 7 Zimmerwohnung mit allem Zubeh. z. verm. Näheres 4. St. l. 10 F 56, 3 Zimmer u. Küche auf 1. Auguſt.v. Näh. Lad. 3254a Näheres 1 Treppe Voͤh. U 6, 7/6 Wohn., Bad, Zubeh., Gas u. Elektr. zu verm. Näh. 2. Stock. Tel. 323. 2562a Karl Ludwigstr. 3 4⸗Zimm.⸗Wohn. mit Bad an ruh. Leute auf 1. Okt. z. v. Zu erfr. pt. 2943a Weirädr. Handwagen zu kaufen geſucht. 3154a Emhardt& Auer M 1, 10. Brillanten ꝛc. und P. fand⸗ ſcheine über Juwelen kauft, tauſcht ſtreng reell Sommer, 9 4, 1III. Ta130a Ankauf Ber. Möbel u. ganze Einrichtung., komme auch nach auswärts. 5940 NA. 44 Serner, 2, 13 Telephon 2235. aufe gebr. und neue Möbel, Kinderwag. gegen gute Be⸗ zahlung. Psia Franz Oleniczak J1, 20. Poſtkarte genügt. Lreinweib. Spitzrüden ca.—2 J. alt, raſſeecht, gut erzogen, Mittelſchlag, 1 rein weiße Spitzhündin, —2 J. alt, raſſeecht, gut erzogen, Mittelſchlag zu kaufen geſucht. 8179 Angebote mit Preis u. Beſchreibung an Richter& Co. Efsenberg.-A. Gebr. Hobelbänke u. Werk⸗ zeug zu verkauſen. 3267a Dafenſtraße 50, 2. Stock. Ausxichliscch nußbaum, gut 80 110 em. 3247a 2 klektr. Stehlampen . Schreib⸗ od. rachiſch abs. Anzuſ. z1w. 12 u. 2 u. ab 6 Uhr. Händler verbeten. Schmidt, Maxzoſephſtr.31. 1 Kuh Preiswert zu verk. 3140a W Sektkorke au 26 Pfennig Weinkorke zu 5 Pfennig, sowie alle anderen Sorten auch neue Korken Kauft W. Henn, Korken⸗ fabrik, Bretten (Baden]l. Gegr. 1895. Schler, 196. cher Nr. 187 D 7 2 1 Tr., Südl., 3 5 Zimmer u. Zubehör per 1. Aug. z. v Näh. daſelbſt. 2032a E5 56 St. 5 Zimmer 5 Küche, Bad, Manſ., elektr. Beleucht. zu verm, Näh. Knapp, U3, 10, L²⁰8 F— E 95 Sli, Küche Bad, Manſ. uſw. p. 1. Okt. zu verm. F 3, 1, II. 2931a 8 St. ſchöne 3 1 7, 24 Zimmerwohn. an ruhige Leute zu ver⸗ mieten. 2052a 67, 12 2. Stock. Geräumige 6⸗ Zimmer⸗Wohnung auch als Büro geeignet, p. ſof. Karl Ludwiastrage 16 Parterre⸗ wohnung, 4 Zimmer mit Wohndiele u allem Zubeh., Zentralheizung, eingerich⸗ tetem Bad u. Warmwaſſer⸗ anlage per 1. Okt. zu vm. Näh, L 6,8 Tel 4487. An⸗ zuſehen v.—6 Uhr. 3112a Kepplerstr. 23(06n ſchöne 3 Zim.⸗Wohng. mit Bad u. Speiſek auf1.Okt..v. 3218a Käiertalerstr. 60 ſchöne ſommerl. 33immer⸗ wohnung an ruh. Familie auf 1. Aug. bill. zu verm. Näheres parterre. 3156a Lame Str. 7 eleg. Woh⸗ nung, 6 Zimmer, el. Licht uſw. zu H2, S4. Soct —*—— Küche, Bad, Manſarde ꝛc. per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näher. daſ. part. Ca212 Vorderh. kreunbt 3 Zim.⸗ Wohnung zu verm. Näh. nur bei Geiger in Hinterh. —5 ſchone 7 Zimmer⸗ Wohnung nebſt allem Zubehör 9* 1. Oktober zu vermieten. 3268a * äheres parterre. 5 35 9a⁴ 5 Zimmer, Bad, elektr. Licht, per ſof. zu vm. Breis 1100 Mk. Näh. M3, 911. Tel. 2405. 32140 A, A elna) Gute 6 Zimmerwohnung mit reichl. Zubehör, 1 Treppe hoch, auch für Büro geeignet ſof. oder 24 Viöh ſpäter zu verm. Hat20 Auskunft M4, 4, Büro. .12,12/ zu vermieten. Näheres im verm. Näh. bei Dr. S* Büro. 4176 Kiein daſ. 2. St. 2250%a * Lameystr. 9, 4. St. 7 Zimmer, güche Bad u. Zubehör, ueu, hergerichtet, z. v. Zu erfr. 3. St. Jal98 Buisenring 47 IV. Stoek 4 Zimmer, Küche, Bad, Mädchenzimmer ꝛe. per 1. Oktober ds. Is. zu ver⸗ mieten. Näheres Bau⸗ büro Hch, Lautzſtraße 24 Teleſon 2007. 0 202 Luisehring 56 Parterrewohnung, 5 Zim⸗ Zubehör mer nebſt per 1. Auguſt zu vermieten. Näheres 3. Stock. 3286a Lertzingstrane 57 ſchöne 4 AImmerwohnung mit Bad, Speiſekammer u. ſonſtigen Zubehbr per 1. Oktober zu verm. 2804a Näheres part. Tel. 2087 St.,33 Langstr. 53,. Berk⸗ ſtätte d. Magaz ſof..v. Näh Traitteurſtr. 61, 111. 289ga Mau Joseistrasse 32 myd. 4 Zim.⸗Wohng. ſof. od. 1. Okt. zu vm. Näh. Friedr. Karlſtr. 12, 4 Tr., 32533 Ronprechtstrasse 3 1 Tr.,—5 ſch. Zimme.r 1. Okt, eventl. früher zu verm. 4———— Lange Röfteratr 24 Uk.-Li.⸗Wolnung mit Wohndiele und allem Zubehör, ſowie Laden mit 2⸗Zimmerwohnung und Wohndiele; eventl. als 3⸗Zimmerwohnungzu ver⸗ mieten. Näh. bei Henſch, 8. Stock daſelbſt,— 40 Köſtner, Uhlandſtr Rheinhäuserstr. 110 3. Stock, 1 großes, leeres Zimmer zu verm. 3193a Rennershoistraue 13 1 Tr.(geg. Schloßgarten und Rhein) 6 Zimmer⸗ Wohnung mit Bad und Zubehör, wegzugshalber ver 1. Oktober z. verm. Näh. parterre. 2898a Schimperstrasse 5 auf 1. Okt. ſchöne 4 Zim⸗ merwohng. part. mit Bad u. Manſarde zu vermieten. Näh. 4. Stockdaſelbſt. C208 chumannstr,4. Moderne 4⸗Zimmerwohnung mit allem Zubehör p. 1. Okt., eytl. fr. zu verm. 30734 eckenheimerstraßeli0a 14 Seu ſofort zu verm. W174 chwetzingerstrasse 25, 1 Treppe. Moderne 2 Zimmer u. Küche, Bad, Speiſek., el. Licht p. 1. Aug. 3. v. Näh. Laden l. 3118a Slephanienomenade l⸗Pr 2. Stock,—3 Zimmer⸗ Wohnung mit Diele und geſchl. Veranda ſofort od. ſpäter zu vermieten. 2939a Näheres 1. Stock links. Tattersallstr.14 parterre, eleg. 5 Zimmer mit kleinem Garten, Bad, Veranda ꝛc., Gas, Elektr. in gut. ruh. Haus auf.Okt. Preis 1150 Mk. Näheres bei Fritz im 5. Stock oder Frl. Dr. Steffan, Heidel⸗ berg, Frauenklinik. 2941a Tullastrasse 12 Herrſchaftliche -Lmmer-Wohnung mit all. Zubeh. z. v. Ne172 Näh. Werderſtr. 29. 2. St. Lultastxase 15 Wohnung, 4 Zimmer mit Bad, 5. Stock, au ruhige Familie zu verm. L 216 Viktorienstr. 1/3 u. 7 Hochherrſchaftliche Woh⸗ nung, 6 und 10 Zimmer, nebſt allem Zubehör ſo⸗ ſort oder ſpäter zu verm. Zu erfr. oder Tel. Windeckstralb 31 Schöne sZimmerwohnung zu vermieten. Te172 Jul. Schmitt, Stephanien⸗ ufer 2. Fernſprecher 6926. W. Wallstadtstr. 61, 3 Zim., Küche u. Zub. per 1. Okt. zu verm. 2935a Werderst. 5 1. Stock, 5 Zimmer u. Zu⸗ N6 2 1. Okt. zu verm. Näh. 2. Stock. C207 Waldparkdamm No. 3. Geräumige -Tiluner-Wohnung mit reichl. Zubehör zum 1. Okt. zu vermieten. J. Schmitt, Stephanien⸗ prom. 2 Tel. 6926. 10173 9 1 7 Schöne-.-Mohng. per 1. Juli zu vermieten. Näheres Emil Heckelſtr. 95 bei Augſtmann Ja195 Schöne 4 Eim.-Wohnung mit Zubehör an ruhige Leute zuverm. Näh. Jung⸗ buſchſtr. 4, 4. St. 290ta Im. gut. reichl. Abendeſſ.) s. v. 3240a Schöne geräumige 3 Limmer-Wohnung mit Manſarde, Bad und reichl. Zubehör per 1. Okt. preiswert zu vermieten. Näheres Beethovenſtr. 3, 4. Stock rechts. 3177a 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad, Küche und Zu⸗ behör, per ſofort vermieten. Je207 Näheres 8 4, 23—24. Schöne Wohnungen von 5, 6, 7, 8S u. 9 Zimmer nebſt Zubehör zu v. 759a Näh. Kirchenſtraße 12. Sehr ſchöne Luns“-Wülnung nur ruhige ſaubere Gane zu vermieten. Näheres bei Kurz, Käferthalerſtr. 35. 3276a El Vermieten. Wohnungen mit 2, 3 u. 4 Zim. u. Küche. Näh. Büro FriebrichKarlſtr 14. Jasa Neuostheim, gut ausge⸗ ſtattete 3,-5 Zimmerwohn. m. einger. Bad etc. per ſofort und 1. Oktober zu vermieten. Näh, Architekt Heiler, Tel. 349. Jaꝛ?08 Neckarau Katharinenſtr. 97, 2. St. ſchöne Wohnung, 4 Zim⸗ mer und Küche, Gas und Waſſer in ruhigem Hauſe bis 15. Auguſt billig zu vermieten. 2886a part. gut möbl. Zimmer ſofort 13,74 oder ſpäter zu verm. 2949a 8 4, 8 2 Tr. l. gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer. verm. 3168a 8 5, 23 St. Schön möbl. Zimmer zu 3183a B 5, 8 IIr. Großes, fein möbl. ſowie kleineres gemütl. Zimmer an Herrn od. Dame(auch möbl. Wohn⸗ und Schlafz. z. v. 2699a 14 8 gut mbl. Zimmer 5OOm. Penſ.z. v. 2663a 1 13, 23, ſch. möbl. Wohn⸗ — zu v. 2690a K 4, 43 Tr. links., gus Zimmer ſof. zu 3264a R 1, 16 3 Tr., gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. zu verm. 3238a 8 8 5 4. Stock, ſaubere 9 Schlafſtelle zu vermieten. 3248a 1 3 4 3. Stock(Eltis) 99 ſchön möbliert. Zimmer per ſoſort zu vermieten. 3234a 63,11 möbliertes 1 4, 26 Zimmer zu vermieten. 2. St. 2966a 90 5, 13u. Schön möbl. Zimmer zu vermieten. Ga217 Kalserringao S2042 Tattersallstr. Amor Zimmer an Herrn ſofort zin vermieten. 22433 attersalistr. 22, 2. St. ſchön möblegr. Zimmer an beſſ. Herrn.v vm. J216 Tattersalistrasse- 8 3 Tr., hübſch möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer mit elektr. Licht an beſſ. Herrn 1. Aug. od. ſpät. z. v. 3232a Solid. Fräulein ſucht Sauber Mmüöbl. Zimmer 8 Angebote unter G. F. 79 an die Geſchäftsſt ds. Bl. Brautpaar ſucht auf 1. Oktoher 32⁵Oůa 4 Timmer-Wohnung in ruhiger Lage. Angebote erbeten an Lichtenberger, R 7, 36. Woun-A. Safzim. (eytl. nur Schlafzimmer) in der Nähe Friedrichs⸗ ring wird von Ofſizier geſucht. Näh. u. Q. P. 88 au Hotel Nadional. 3262a ſ Linne mit Penſion oder 10 benützung in gut. Hauſe geſucht 0 Shepaar mit jährig ind. 486% mit Preis unter G. O. au die Geſchäftsſt. 22514 ſchöne Zimmer, par⸗ terre m. Zuh., ebenda ein Ieeres Zim. f. Möbel auf⸗ bewahr. zu v. Näh Rhein⸗ häuſerſtr. 20, II. I. 2012a Möbliertes Zinmmer geſucht, per 1. Auguſt. Gegend — 2 fiöbl. Zimmer mit Penſion oder Küchen⸗ benutzung in gutem Hauſe geſucht von Ehepaar mit 7jährigem Kind. 3261a Angebote mit Preis unt. G. O. 87 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Sonnige 3182a 3 Zimmer-WChnung parterre oder 1. Stock in der Nähe v. Tatterſall geſ. Näh. bei Meyer, L 12, 12. In gutem Hauſe ſucht Ingenieur 3176a lün möht. inmer mit elektr. Licht. Ange⸗ bote unter P. R. 65 an die Geſchäftsſtelle oͤs. Bl. Grössere Lagettäune mit Bahn⸗ und Waſſeran⸗ ſchluß in Mannheim oder Umgebung zu mieten ge⸗ ſucht. bote unt. O. F Geſchäftsſt. d. Bl. Ausführliche Ange⸗ 130 an die La⁊17 Sfrach- U. Nacikilie- 9 Staatl. geyr. Riexricht. Stntegar. lehrer erteilt Unterricht in Franzöſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech. ꝛc. Vorber. f. alle Kl. d. Mittelſchule z. Einf. u. Abitur. Pr. p. Std. 2 M. Beaufſ. d. häusl. Arbeiten im mäßigen Monatspreiſe Näheres Pr. St. Belſch, Rheinhäuſerſtr. 16. 1. Tr., Nähe T B1504 a—— Gutſituierter 08 mann, Wirt 40 Jahre alt, evangeliſchm. gutgehendem Geſchäft wünſchtmit Dame mittleren Alters bekannt zu werden zwecks ſpäterer Meirat Witwe nicht ausgeſchloſſen. Vermögen erwünſcht, je⸗ doch nicht Bedingung. Nur ernſtgemeinte Zuſchriften unter Darlegung der Ver⸗ hältniſſe, wenn möglich mit Bild ſind zu richten unter Q. V. 94 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. Anonym. zwecklos. Vermittler verb. 3275a Rueirat aller Stände ver⸗ mittelt reellu diskr H12a Fr. Geiger, 9 7, 24. Fräulein, perfett in Küche und Haushalt, kleine eigene Wohnung wünſcht ſich zu verhei⸗ raten. Zuſchriften unter Q. L. S4 an die Geſchäfts⸗ ſtell e ds. Bl. 322⁵5 Junger Mann(Hand⸗ werker), ev., Anf. 30er., wünſcht mit anſt. Fräu⸗ lein(Dienſtm. oder junge Wwe. n. ausgeſchl.), mit etwas Verm., zwecks Eeirat kennen zu lernen. 3151a Zuſchriften, wenn mögl. mit Bild unt. Diskretion unt. P. J. 57 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. C 4 Eckladen mit anſtoß. Wohnung per 1. Okt. zu verm. 3134a Näheres E B. 3. Laden. 3 2 2 Laden billig zu & vermieten durch Cezio Bauder, P 5,23 E 4, 17 Erdgeſch. geräu⸗ miger Kaden u. im 1. Obergeſchoß des⸗ ſelben Hauſes Büro zu vermieten. Näheres Emil Hirſch, E 7. 21. J 209 Laden zu ver⸗ 1 7, 24 mieten. 2953a 14, 5/6(inde) 1 Laden mit Wohnung ſof. zu verm. Näh. Eich⸗ baumbrauerei. C209 Großer heller Laden nebſt anſtoßendem großen Raum in zentr. Lage gel., per ſofort zu vermieten. Gefl. Anfr. u. M. B. 176 an die Geſchäftsſt. N174 (ſeit S Jahren Ge⸗ Laden müſe ꝛc. Geſchäft) auf 1. Okt. zu verm. Näh. Kepylerſtr. 42, Hof. Tdl7s Schöner, moderner Eaden (1Schaufenſter) i. allererſt. Geſchäftslage, Breiteſtr. J 1, 6 ſofort oder per 1. Juli d. J. zu vermieten. Näheres L 1, 2. 209 ehün. grober Lasen mit Nebenräumen und 3 ſtöckigem Hinterhaus, als Lager geeignet, p. 1. Oktbr. eventl. ſrüher zu vermiet. Näheres D 2, 1. 3052a großes Madni, Keller, Kontor, großer Hof mit Toreinfahrtz. vermieten. 0. H 7, 35 dreiſtökiges MAGAZIN mit gewölbtem Keller und Büro zu vermieten. 2419a Näheres im Laden. Große, helle S158 für Magazinzwecke oder Fabrikbetrieb geeignet, mit Glasdach verſehen, ſowie einmontierte Licht⸗ und Kraftanlage⸗Anſchluß vollſtändig neu renoviert, per ſofort zu vermieten. Gefl. Angeh. unt. K. X. 147 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Kepplerstrafe21 Zweiſtückiges Hinterge⸗ bäude mit Souterrain, ungefähr 200 am groß mit elektriſchem Anſchluß für Werkſtätte oder Magazin geeignet, per 1. Oktober ds. Is. zu vermieten. Näb. Baubüro Hch. Lanz⸗ ſtraße 24. Tel. 2007 Gb212 Kaufmann, protest., eigenem Engrosgeschäft, sucht mit häus- licher Dame, auch Witwe, zwecks späterer Ehe bekannt zu werden. Zuschriften erbitte unter P. E. 53 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Ende vierzig, mit 3139a Wor leiht 260 Mk. geg. monatl. Angebote unter P. u an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Ei90 D 7, 24 Zwei Büroräume u. zwei Magazine per ſofort zu vermieten. G117 Näh. bei H. Feſenbecker Kaiſerring 6. 2 EZimmer für Bürozwecke zu ver⸗ mieten. H2⁴ Näheres D 6, 3, 1. St. Büro Dr. H. Hags'ſche Buchdruckerei Abteilung Tieſdruc. Schöne helle Büroräumlichkeiten per ſofert oder ſpäter zu vermieten. G2¹0 Näheres P 5, 10, Hths. 2 Büroräume Angebote unter C. au die Geſchäftsſt. 714 Lagerraum u. kleine Werk⸗ ſtatt zu vermieten. E215 Schäl⸗ b. Auatigen lieiert casch uns eer br. H. Kaassans 1 Buchdruckeret mit Zugehör, trock. Keller zu vermieten. B209 U 6, 14, Feruruf 9897. 8. Seite. Nr. 312. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 7. Juli 1917. bfobh, Mof- und Mational-Theater tag, den B. Suti 1917 54. Autig im Abonnement C Siegfried Sahhenersx. 4iß, Uhr Anf. 5 uhr Ende gegen 10 uhr Tel. 7105 HNandelsschule f Hohe Breiſe. 1 Fföhn. Röf- U. afionafeater Mannheim 0 Für Mädchen, welche Herbst die höhere Mädchenschule verlassen, beginnen V. Stoek Als 12. Bottevo ung zum Einheitspreis von abgeschlossene Handelskurse(½iährl. und Jahreskurse) am T4134 Menmbeim, P 7, 3. Hof⸗—— kommt Ludwigshafen 4 Pie. für den Platz im MWenstag, den 10. Juli „„Rigoletto“ Oper in 4 Akten von G. Verdi 3. Segtember. Anmeldungen Werden täglich entgegengenommen.— Auskunft und Prospekte jederzeit Fostenlos, Sonntags von 11—12 Uhr, durch Gie Direkton Gründliche u. praktische Ausbildung f. den kaufm. Beruf. Neuaufnahmen von Damen und KHerren zeden Alters am 1. und 15. des Monats. ——— Sar Aufführung. deu 10. Juli, von Mittags 12 Uhr ab an der IV. Rang⸗ Abendraſſe Gee iude) zum Berkauf. 3 Gien 1 S u Müunkinn utl Liltzrüu bsia20 Krer———— übernimmt am vorteilhaftesten die H211 San 85 Sr Asen een 4.il uun Rueinische Feuerversicherungs Aktien- Warme und alke Horcheater-Intendauz. Losenharten— fannbeln bssellschaft in Pblu Rleinbäder Zu jeder Tageszeit. 8 Frtags Grösste Schule am Platze. 0 Die aus Borbeſtellungen durch Arbeiigeber und Beper 180 Schrelbma. Arbeiterverbände reſervierten Karten ſind Montag Sschinen, Rechenmaschi ., Juli, votmittags von 10—1 Uhr und nachmittags 6 Neckarau, Schluß⸗ 8 und 8½—5 Uhr und—— den 10. Zuli, vorm. von ſpiel der beiden*Man verlange Prospekte 10—11 an der Hoftheaterkaſſe zu erheben. Meiſter im Neckar⸗ leinerer Teil der Karten kommt Dienstag, c gau. W¹2⁵ 93 Station der Eisenbahnlinie Heidelberg-Heulbronn Untoer dem Protekiorat J. K. H. der Brossherzogin von Baden. Kurzeit I. Nai bis Eude Oktober. ————— Neuerbautes Solbad, hockstgradige Sole, Sol., —— Menes Theater.——— General-Agentur B. Rörsch Koklensdure-, Dampſt u. Moorhader, Bouchi Geſamtgaſtſpiel des. 2— und Inhidlation. lenzende Heulerfolge bei E W1— Andreas Gutjahr ee. e SGel enkseiterun En, rophuloe Achitis, Hrauen- 1 h el m⸗ S 0 ea t E 1s C 8 deh ur 8— 8 4 1 Schon 28 un Hockwaldungen. unter perſbalicher Leitung des Direktors H. Norbert. Büre Eur Versichenunsswesen S. a. b. K. NMar=-KReina, B 6 Nr. 25. Telephon 1885. Sonntag, den B. Juli 1917 Kriegs-Versicherungen Die Csardäàsfürstin Operette in von Leo Stein und Bela Jenbach. ehne Zuschlä g 0 mit und ohne— Sofortige Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Filial- Diektin Emmcrich Ka⸗ K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. 6 Herrlicke Ausfiuge ins nahe Neckartal. Gute Ver- Pflegung in mehreren Gasthéten und Bensionen, souie hei Privaten. 2 ——.——5 Ausku* Kackckerbe 8 8 0 luft- und ofentrocknend Tui 3 Bhugzeuglacke in aiſen Fachen Thüringen Sosciach für Zanderteile — Soeictack für Marmeſadeneimer 95 4 en 0 Goidlack für Konservendosen Kurorten, Sommerfrischen empfehlen billigst in bewährter Güte Tat40a 4. Wandern 9583 Schmidt& Hintzen, Lackiabrik, Saswig- Sa. 0 2 S eeeee Deutschlands ist: Katſeneréſinung ½7—8— 8 Friedrichs-Bark. Sommtag, 8. Juli, nachm. ½ und abends 8 uhr: Konzazerte der Kapelle helle Petermaun. Bet Mitwirtung 2 *— Jatob Rullet 510 Ezmpfehle prima 15173 2 3 Reparaturen Suppenwürze; —.— ie 30 Pis.—3 6 0— eeee 2 5 alten und dergl. Die Herſtellung ge⸗ —— 8 S Beauffichkgung 53 Derelshe 3 Sere anstalten 3 Chemikers Dr. Großmann, Duisburg⸗Ruhrort. 3 kür die männliche zugend. 4 Köppen& co. G. m. b. H. 83 die mit Begiun des Schalfahres 191½%8 Fabrik chemischer Produkte 2 . ie uniere Kla einkt wollen, buisburg-Meiderich del. Buisburg-Abr 8848 3 —— a 2 Seeesese SSSeesessssesssesee S8229 5555„ Abmontierung 1 Snn en da er: an Dir 5. geführt bei prompter des beſchlagnahmten u. Blitzſchutzaulagen 1 Fur baz von—12—9 4 Bedienung. Oi14a 9 ſtalt, Fried⸗ ee e Pieitier, 0 4, 8. Mieterherstelinun Mit Frsate- Matecle 3 2 empfehlen ſich Te 176 — für die Oberrealſchule von—6 8* „„ efe den eene er Neikarſeite). 5 Iufigulfäten Schnepf& co., bangsx. 22—34. 155 8 8— 2 Abnahme ber Mſeres cue oιοemm fu. R werden ausgebessert, Tel.5442 u. Bligableiteräeichätt. Tel. 5442 von Porzellan, Le Marmor und Kirch en⸗ Anſagen. 1PS. 64 W den 18. 5 5 3 29 Besie Gelegenheil fiir W eerklet u. Beicken Epougeliſch⸗roteftantiſche Hemeinde. ie Eltetr Müſſen ſich Elxrahmen ven Bfigern Sonntag, den 8. Juli 1917. 9 Neu⸗V Aden In ſämtlichen Kirchen Feſtgottesdienſte zur Feier des von Rahmen, Möbel usw. Beburtstages.Kgl. Hohdes Großherzogs Friedrich II⸗ Kunstgenerbiiche Werstätte Kollekte für die religiöſe Verſorgung unſerer Truppen⸗ 93 Morgens ½9 Uhr kein 5 Josef Thomas Bt. 0 Uör Predigt, Skadtpfckrer Achtnich, IUhr M 4, 1. Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Reuz. Nachm. 2 Uhr aber Klich damit den erklaren, da bas N g Aufua Nichtb⸗ 3 iſt eine du— ahmegrüfung fär———— Eltern, die ihre Söhne und Töchter gründlich und praktisch für den —8971 oſſen. eeeee 98. ängischen Beruf wollen ausbilden lassen. Beginn neuer i ee 9 805 Es- Un Gkur ungbu Farrei arrhau ungbu r. 9, 8 re ale 31. eintreten ſollen, 29 d aben—— Eprobte Laarfarbe Nachmittags? Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Schenkel E S L Stasfoſeree Maler 1 Uhr SergStteseuſ Sde N woer ie acke 2 Mar Bapot. von Schoepffer. Nachm. 2 Uhr Ehriſtenlehre, Stadt⸗ Ereise und rote Haare ikar Isorort Bcit 1 8 91 50—9 5 Maler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar nversänglich echt zuf'“ Chriſtuskirche. Morgens 110 Uhr Predigt, Stadt⸗ kärben, Mird Jedermann pikar Fundt. 11½ Uhr Kindergottesdienſt, Stadi⸗ ersucht, dieses neue gift- vikar Fundt. Friedenstirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Ipeieem Inanaunf en Stadlpfarrer Gebhard. 11 Uhr Kindergyttesdienſt, brägeen, da ęinmaliges Stadtoikar Steger. krben K Fohanniskirche— Lindenhof. Morgens ½10 Uhr 5 Sehsctt**.— Fredigk, Stadtofarrer Sauerbrunn. 11 Uhr Ehriſten⸗ Schtel akk..— flehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. „Kurfürsten-Drogexie Lutherkirche. Morgens ½10 Uhr Predigt, Stadt⸗ en en werden. 8** —— Aur Sbler in Betracht, d Großherzogtum Baden wohnen. ⸗ .Direktionen: eie Stein Adoſf Pfeiffer, U 1, 89 empüchit BaU I. August. —Kurte Ausbücungszeit.— Mäbiges Honorar.— Besie Stellungen.— Man verlange sofort schriftlich oder mündlich kostenlose Auskunft und Prospekte durch die Leitung der Handels-Lehranstalt Merkur 4 R Th.v. Eichstedt, NA, 13/14. pfarrer Dr. Lehmann, Verkündigung der Gefalſenen. Taschenlampen Inhaber: Dr. Bhil. Knoke, staatlich geprült Ke— 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarker Dr. Lehmann⸗ Militärlampen für das Lehramt in den Handelswissenschaften. 11— Keeh vi elauchton⸗Pfarrei Turnfaa andſchule. Ersatz-Batterien Diplome der Universität Leipzig u. der Handelshochschule Leipzig. 3 Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer⸗ — 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Grische Ware) Heinrich Lanz⸗Krankenhaus. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Schenkel. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ pfarrer Schenkel. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle kein Gottesdienſt. Reckaran. Feſtgottesdienſt zu Großhergogs Ge⸗ burtstag. Vormittags ½10 Uhr Predigt, Kollekte für* rel. Berſorgung der Truppen li Uhr Kinder⸗ Versicherung von Cehäuden Und en Roparaturen gottesdienſt der Nord⸗Pfarrei. Nachm. 1 Uhr Chriſten⸗ Afmeemesser, Afmeedelche Taschenmesser in allen Preislagen Tischbestecke, Frische Sendungen Rasenmäher, Schlauchwagen Gartenschläuche, Rasiermittel. übernimmt aobus*—— Mlen⸗ Gelsnall 8 lehre der Rord⸗Pfarrei, Pfarrer Noll. 25Dezimal-Waagen versche, Gfüben auer Arten Uuren. VBauluskirche Walphof. Feier des Geburtstages 60 des Großherzogs. ½10 Uhr Feſtgottesdienſt(Mit⸗ Sehnellste Bedienung wirkung des Schülerchors), Koll.. lg. Verforg. des 4 Izu mässigen Preisen. Peeres. 41 Uhr Jugendgottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre. Stadtpfarrer Büfard. 5 Kant⸗— Prol. Ehrlien 85 Generalvertretung für das Großherzogtum Baden: Gbzi7 A. Steinhardt Abventiſten⸗Gemeinde Frauenleiden e Christof reld Mannhei—————— Nr.7 1J, 19. Saal 0 6. 2 Caſe Karl Theodor, Rückgebäude 1 Kr or. 2*„ 0 * hne Autkl. Brosch. 80 Uer 0. EIStol Feidermann, Mannheim, Fernsprecher Nr. 3202——Seonutag nachmittag 5 Uhr, öffentlicher Vortrag: Einspritag) Urinun-sche u. KHeil Borlich- Unterleibslelden ohnebe Kata- Kuren ohne rufsstörung, ohne Rü schädl.Nebenwirkungen.——— Wanzen ⸗Scheinchriſtentum ung wahres Cheiſtentum · Flöhe, Schwahen ete. S Tierſcut⸗ Wace Nanhel, 6 Pval- W16e. Mnholiſche Geneie Ambulatorium f. E Dr. med. Thisguen's Schloßtirche.) Bloch„Wanzen-Vertilgungs⸗ 5 , El. M..— aus d tag, den 8. Juli, 2 ——— Sieraſplain Stchhtniepraneune)] Möchneriuneneim —— 11457 SonnI1-1, iee. 3*ng J7, 22. Teleph. 25238. Tüv. Biehfgt. deutſches Hochamt mit Feſtpre— Tedeum. 9 unden un PPE. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs.