KLeeeeeeeeeeeeeeeeer 8 2 Er . ** * KNl NN NN * Moutag, 9. Juli. Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: efredakteur Pr. Fri Bür für den Anzeigentell: KB1 Grieſer. Druck u. Herlag der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b.., fämt⸗ lich in Mannheim— Draht⸗Abreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. Fernſprecher: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ —Baoonto Ur. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Wöchentliche Beilagen: Amtli ches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Wittags⸗Ausgabe. 1917.— Rr. 313. Boic Anzeigenpreis: Die Iſpalt. Nolonelzeile 20 Pfg., Reklamezeile R. 10 Kunnahimeſchluß⸗ Mittagblatt vorm. 8/ Uhr, Kendblalkuch 8 Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Oe 13 reis in Rannheimu. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Burch e Poſt—+ ierteli. M. 462 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. 10 Pfg. „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die Kriſe der deutſchen Kriegspolitik. Heil Friedrich, unſerm Großherzog! Aus der Reihe der verewigten badiſchen Fürſten überragten wei alle anderen durch die Größe ihrer Perſönlichkeiten und durch die Fürſorge, die ſie unſerer Heimat angedeihen ließen: Karl Fried⸗ rich, der erſte Großherzog, und Friedrich., der Vater des regieren⸗ den Landesherrn. Karl Friedrich hat dem Lande ſeine heutigen Grengen gegeben, er hat aus den kleinen, unzuſammenhängenden badiſchen Landſchaften und aus einer Reihe von Neuerwerbungen einen einheitlichen Staat geſchaffen, der dann durch ſeine Nachfolger zu einem wohlverwalteten modernen Verfaſſungsſtaat ausgebaut werden konnte. Am wirkungsvollſten an dieſer Arbeit war Fried⸗ rich I. beteiligt, und man darf ſagen, hat Karl Friedrich dem neu⸗ zeitlichen Baden den Körper, dann hat ihm Friedrich I. die Seele und den Geiſt gegeben. Wie Karl Friedrich war auch Friedrich 1. eine lange Regierungsdauer beſchieden, und dieſe Periode wurde unter ſeinen nimmermüden Händen eine Zeit emſiger Arbeit zum Wohle des Volkes und des badiſchen Landes. Alle Grundlagen, auf denen die innere Ordnung Badens beruht, ſeine freiheitliche Ver⸗ faſſung, ſeine Regelung des Schulweſens, die Abgrenzung der Machtbereiche von Staat und Kirche, ſie gehen auf Friedrich 1. zu⸗ rück, und ihm war es auch beſchieden, das verjüngte Baden in das neue Reich einzufügen als einen wertvollen Edelſtein in die ſtrah⸗ lende Reichskrone. Unter Friedrich I. hatte damit die Politik Ba⸗ dens einen gewiſſen Abſchluß erhalten im Innern, nachdem man auf eine ſelbſtändige äußere Politik, auf eine Zollpolitit und auf ein ſelbſtändiges Heerweſen zugunſten des neuen Reiches ver⸗ sichtet hatte. Es waren alſo überall ſichere und dauerhafte Grundmauern für den Staat geſchaffen worden, ſodaß Großherzog Friedrich, als ihm am 28. September 1907 der Tod die Kelle entwandt, ſcheinbar ſeinem Sohne und Nachfolger, Großherzog Friedrich II., keine großen Aufgaben hinterließ. Nur ſcheinbar. Denn war es keine große Aufgabe, das zu wahren, was der Vorgänger unter Mitwirkung großer Perſönlichkeiten aufgebaut hat und die gewaltigen Errungen⸗ ſchaften der früheren Jahrzehnte organiſch weiter zu entwickelnd Darin liegt die Bedeutung Friedrichs II., deſſen Vollendung des zweiten Menſchenalters wir heute feſtlich begehen, daß er während ſeiner bisherigen 10jährigen Regierungszeit die Tradition ſeines großen Vorgängers aufrecht erhalten hat. Am Sterbetage ſeines Vaters hatte er von Schloß Mainau aus den Antritt ſeiner Regie⸗ rung verkündet in einem Erlaſſe, in dem es hieß:„Wir treten die Regierung an in vollem Vertrauen auf die erprobte Treue Unſeres Volkes und geben die Verſicherung, daß Wir die Verfaſſung feſt und unverbrüchlich halten und des Landes Wohlfahrt mit allen Kräften fördern werden. Dem hehren Vorbilde Unſeres Vaters folgend, wollen Wir die Regierung führen in unwandelbarer Treue zu Kai⸗ ſer und Reich, um deren Wiedererſtehen der nun Vollendete ſich un⸗ vergängliche Verdienſte erworben hat.“ In ſolchen Bahnen bewegte ſich bisher die Regierung Friedrich M. Aber neue Zeiten bringen neue Aufgaben. Darum iſt Friedrich 11. nicht dabei ſtehen geblieben zu erhalten, was ihm ſein großer Vor⸗ gänger hinterlaſſen hat, er hat auch dem badiſchen Staate neue Ziele geſetzt. Sie liegen der Hauptſache nach auf wirtſchaftlichem Gebiete. Wir nennen hier die Nutzbarmachung der Waſſerkräfte des Landes, die Schiffbarmachung des Oberrheins und die Elektriſierung Badens. Unter Friedrich II. wird eifrig an der Löſung dieſer Pro⸗ bleme gearbeitet und damit ein Werk geſchaffen, das auf Jahr⸗ hunderte hinaus bedeutungsvoll und, ſo hoffen wir, ſegensreich werden wird für das badiſche Volk und das badiſche Land. Alle Pläne, die neues und brauchbares verſprechen, haben in unſerem regierenden Großherzog ein eifriger Förderer gefunden. Je weiter wir uns dem Frieden nähern, deſto größer und dringender reifen noch andere Pflichten für uns heran, die beſonders tiefes Verſtändnis bei unſerm Landesherrn gefunden haben: Die Fürſorge für die Witwen und Waiſen, die, in dem jetzt tobenden Völkerringen ihren Ernährer verloren haben und für diejenigen, die ihr höchſtes Gut, die Geſundheit, für das Vaterland opferten. Es iſt darum im Sinne des Großherzogs gehandelt, daß man ſeinen Geburtstag durch einen Opfertag zugunſten des Roten Kreuzes feiert und das badiſche Volk wird ſich deſſen bewußt ſein, daß es im dritten Kriegsjahre den Fürſten ſeiner Heimat an ſeinem ſechzigſten Geburts⸗ tage am ſchönſten dadurch ehrt, daß es für den hohen Zweck gern und reichlich gibt! Daß Großherzog Friedrich ſelbſt alles tut, um die Fürſorge für die Kriegerwitwen und ⸗Waiſen und für unſere Kriegsinvaliden au einem guten Ende zu führen, deſſen ſind wir gewiß, nicht nur weil er die größte Wohltäterin des Landes, Großherzogin Luiſe, ſeine Mutter nennt, ſondern weil er es ſelbſt ſchon oft bewieſen hat, daß er echter Soldat iſt und mit ſeinen Soldaten fühlt und ihre Nöte zu würdigen weiß. Darum ſchlagen ihm auch, ſo oft er hinauseilt an die Front in den Oſten oder in den Weſten, die Herzen aller badiſchen Landeskinder im feldgrauen Rocke entgegen und ſie lubeln ihm, als dem ſchönſten Gruße aus der ſonnigen Heimat zwiſchen dem Rheine und dem Schwarzwalde, zwiſchen dem See und dem Main, fröhlich zu. So läutet dend ihr Glocken auf allen Türmen des Landes! Eure Zahl iſt geringer als ſonſt, das Geläute nicht mehr ſo voll und nicht mehr ſo harmoniſch, als ehedem. Manche von euch mußte hinaus, um auch an ihrem Teile dem Vaterlande zu dienen und auch ſie darf von ſich rühmen: patriae inſerviendo conſumor. Trotzdem wird euer Geläute feierlicher küüingen, als ſonſt, denn es gilt in ernſter Zeit dem Beſten, dem Fürſten unſeres Landes, dem, der dank ſeiner Herrſchertugenden, ſeiner Leutſeligkeit, ſeiner Treue zum Reichsgedanken und anderer Vorzüge die Zuneigung und die Liebe ſeines Volkes in ſeltenem Maße beſitzt, zu huldigen. Du aber, Panier in den badiſchen Zeichen, ſteige an dem Maſte empor und lattere ſtolz im Sommerwinde. Deine helleuchtenden Farben, das Gold der Reinheit und des Adels der Geſinnung, das Rot des Blutes und der Liebe, ihr ſollt heute vernehmlich reden, von dem was das Herg des Badeners bewegt, von der Liebe und von der Treue zu ſeinem Landesherrn, dem Großherzog Friedrich U. Gott ſchirme ihn, verleihe ihm langes Leben und die Kraft, dem badiſchen Volke auch fernerhin Regent und Führer zu ſein! Der Kaiſer und ſeine Berater. Berlin, 8. Zuli.(WB. Amtlich.) Generalfeldmarſchall von Hindenburg und der erſte Generalquarkiermeiſter General der Jufanterie von Ludendorff ſind nach Erledigung des Vortrags bei Seiner Majeſtät am Samstag Abends ins Große Hauptquartier zurückgekehrt. Berlin, 8. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Der Kaiſer empfing mittags den Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg zu einem anderthalbſtündigen Vortrag. Was nun? Die Blicke ganz Deutſchlands richten ſich heute nach Berlin. Die nächſten Tage müſſen ſchwerwiegende Entſcheidungen über Deutſch⸗ lands Zukunft im Innern und nach außen bringen. Wir wiſſen, worum unter den Augen des Kaiſers zwiſchen den Vertretern der Oberſten Heeresleitung, der politiſchen Führung und der Volksver⸗ tretung gerungen wird. Es wird von der Linken ein Vorſtoß in der Richtung auf das parlamentariſche Syſtem und den annexionsloſen Frieden gemacht. Die Sozialdemokratie ſoll in den Unterredungen ihrer Führer mit dem Reichskanzler ihre Forderungen in Form eines Ultimatums geſtellt haben. Das wird amtlich widerrufen. Sicher iſt, daß die ſozialdemokratiſche Linke die Zeit für eine politiſche Kraftprobe gekommen wähnt, und glaubt, Ziele mit Ausſicht auf Erfolg betreiben zu können, die weit über die liberalen Vorſtellungen von Neuorientierung hinaus⸗ ſchießen. Unerwartete Unterſtüzung haben die Parteien der Linken durch Herrn Erzber ger erhalten, der mit heftigen Angriffen gegen den Staatsſekretär der Marine Herrn v. Capelle in die Schranken trat, Angriffen, die das Berliner Tageblatt bereits zu der Hoffnung ermunterten, Capelle werde gehen müſſen— natürlich mit nachfolgender Reviſion des U⸗Bootkrieges. Der Berliner Bericht⸗ erſtatter der Kölniſchen Volkszeitung berichtet unter dem 7. Juli über das Auftreten Erzbergers, der ganz offenkundig nach einem Miniſterpoſten ſtrebt, er habe im Hauptausſchuß in einer auf⸗ fallenden Rede ohne Vorwiſſen ſeiner Fraktion im Sinne der Liberalen und Sozialdemokraten weitgehende ſofortige Neuorientierung im Innern und im Aeußern, einen Frieden ohne Annexionen und Entſchädigungen gefordert; auf dieſes Berlangen könnten ſich die Parteien des Reichstages einigen. Die Sozialdemokraten haben im Hauptaus⸗ ſchuß den Vorſchlag Erzbergers ſofort aufgegriffen. Der Abg. Dr. Spahn aber, als der Führer des Zentrums, erklärte am Freitag und Samstag, daß die Fraktion von dem Vorgehen Erzber⸗ gers keine Kenntnis gehabt und darum noch nicht Stellung zu ihm genommen hätte. Wir wiſſen zur Stunde noch nicht, wie ſich das Zentrum und wie ſich die übrigen Parteien zu den angereg⸗ ten Fragen ſtellen werden. Sicher dürfte im Reichstage eine Mehr⸗ heit vorhanden ſein, die eine innere Erneuerung nicht nur für erſprießlich, ſondern für durchaus notwendig hält, freilich mit an⸗ derer außenpolitiſcher Zielrichtung, als die Sozial⸗ demokratie und Erzberger. Es gibt ſehr große Volkskreiſe in Deutſch⸗ land, die das jetzige Regierungsſyſtem ſatt und überſatt haben, und die eine Befreiung unſeres Staatslebens von alten Feſſeln im größten Umfange fordern, wahrlich nicht, um als erſten Ertrag der neuen Freiheit den Frieden ohne Sicherung für die Zukunft, alſo den Sieg Englands zu erreichen, ſondern gerade umgekehrt, um auf Grund weitreichender innerer Reformen das deutſche Volk zum Widerſtand zu ſtäglen, ſo formuliert der Berliner Ver⸗ treeter der„Münchn. N..“ die Anſichten dieſer Richtung. Wir ſind damit ſchon zu dem eigentlich ſchwierigen Problem, zu dem Kern der Kriſe gelangt. Er liegt in folgendem: die Sozialdemokratie und Erzberger ſtreben über die Demokratiſierung Deutſchlands zu einem baldigen Vergleichsfrieden, wie ſteht der Reichskanzler zu dieſer eigentlichen Schickſalsfrage? Nach ſeinem Frankfurter Offizioſus hat er am Samstag im Ausſchuß „einen nicht mißverſtändlichen praktiſchen Stand⸗ punkt vertreten, deſſen Geltendmachung und Durchführung — natürlich erleichtert werden würde, wenn eine Mehrheit des Reichstags ſich darauf vereinigte“. Man müſſe daran wohl feſthalten, daß, wie die Dinge in der Welt zurzeit ſtünden, der Friede durch Verhanblungen zwiſchen den Regierungen der kämp⸗ fenden Staaten herbeigeführt werden müſſe, und daß dabei nicht, wie ſtürmiſcher Wille es verlange, die eine Seite ihre Karten gleich offen auf den Tiſch lege. Der Offizioſus betont auch, was feſtzuhalten iſt, daß die Angriffe Erzbergers ſich nicht gegen den Reichskanzler gerichtet hätten. Sie hätten vielmehr beſondere Teile der Kriegführung wie der militäriſchen Lage und die aus dieſer zu ziehenden Folgerungen behandelt. Das treffe nicht den Kanzler. Erzbergers Angriffe zielten nach anderen Seiten, aus⸗ geſprochenerweiſe auch gegen die alldeutſchen Richtungen. Man muß nach dieſen Ausführungen annehmen, daß der Reichskanzler weit mehr mit Erzberger ſympathiſiert als mit den Widerſachern des annexionsloſen Friedens und daß daran gearbeitet wird, ihm im Reichstage eine Scheidemann⸗Erzbergerſche Mehr⸗ * unter dem Segen der Frankfurter Zeitung und des Berliner ageblatts zu beſchaffen, wobei man rechnet, daß die Neuorientie⸗ rung und die Ausſichten, die ſie manchem ſtrebſamen und ehrgeizigen Parlamentarier eröffnet, auch in den Fragen der Kriegspolitik Herrn von Bethmann Hollweg die Mehrheit bringen wird, mit der er es wagen kann, den Kampf gegen die„Alldeutſchen“ auch in der Regierung aufzunehmen. Wir wiſſen natürlich nicht, ob dieſes pfiffige Manöver irgendwelche Ausſichten auf Erfolg hat. Im Zuge aber iſt es wohl. Die Neuorientierung ſoll als Hebel für Zuſtim⸗ mung zu einem Vergleichsfrieden benutzt werden. Wir wiſſen noch nicht, ob Herr von Bethmann Hollweg ſo rechnet, aber wir wiſſen, daß er Freunde hat, die ſo rechnen. Noch ſind wir kein parlamentariſcher Staat, die letzte Entſchei⸗ dung liegt beim Kaiſer. Er hat am Samstag den Reichskanzler, dann Hindenburg und Ludendorff, nach Anhörung der beiden Feldherrn, deren Kriegspolitik wir genau kennen, geſtern wieder den Reichskanzler empfangen. Man muß annehmen, daß die Entſcheidung gefallen iſt und wohl demnächſt bekannt gegeben werden wird. Im Sinne einer Verbindung von Neuorien⸗ tierung und kraftvollen Kriegspolitik oder im Sinne einer Demokratiſierung mit nachfolgenbem Verſtändigungsfrieden? Das ſind die Fragen, auf deren Löſung wir harren. Und wir hoffen, daß wir eine feſte, beſtimmte Antwort die allem Schwan⸗ ken und aller Sorge ein Ende macht. ie Sonntagsnummer der Kölniſchen Zeitung veröffentlicht ein Berliner Tele⸗ gramm, deſſen Urſprung wir nicht kennen, das aber ſicher der Stimmung weiteſter Kreiſe des deutſchen Volkes Ausdruck gibt. Es heißt in ihm⸗ „Ein Krieg iſt viel weniger Sache mathematiſch⸗techniſcher Be⸗ rechnung als eine Angelegenheit der N Mächte des Wollens und des Glaubens. Den Willen und den Glauben haben die Leiter unſerer Kriegsführung, und der beſte Teil des Volkes daheim hat ihn ebenfalls; ſonſt ertrüge er nicht die Härten der Zeit ohne Wanken. Zweifler gibt es immer und überall, ſie kann niemand bekehren; wohl aber kann und muß die Regierung auf diejenigen zu wirken wiſſen, die der Gefahr der Anſteckung ausgeſetzt ſind. Das einzige Mittel dazu iſt der weithin ſichtbare Beweis von Tatkraft, mitreißen⸗ dem Glauben an die Sgche, Willensſtärke und Ziel⸗ ſicherheit. Dieſe Eigenſchaften müſſen nicht nur vorhanden ſein, ſie müſſen auch immer wieder bewieſen werden. Im übrigen wollen wir alle uns vor Augen halten: Längſt hat Deutſchland ſeine Bereitſchaft, Vertreter zu Frie⸗ densverhandlungen zu entſenden, kundgetan, längſt erklärt, daß es mit dem neuen Rußland in Frieden und Freundſchaft zu leben bereit iſt. Die Antwort der Feinde iſt bekannt. Sie wird dieſelbe bleiben, ſo lange die Hoffnungen auf Kerenſki und das ruſſiſche Heer, auf Wilſon und amerikaniſche Truppen, auf die engliſchen Reſerven und die Möglichkeit, der endgültigen Wirkung des U⸗Bootkriegs doch zu entgehen, noch wirkſam ſind. In einer ſolchen Lage iſt der einzig Erfolg verheißende Schritt zum Frieden der, unſern Truppen nachzueifern und wie ſie den Beweis zu liefern, daß unſer Kampfwille nicht zu brechen iſt und wir entſchloſſen ſind, um Schrecklicheres zu vermeiden, aller heimiſchen Schwierigkeiten Herr zu werden. Wenn die Feinde verhandeln wollen, ſo wiſſen ſie, daß wir bereit ſind; ſie wiſſen auch, daß keine Regierung ihre Bedingungen vor den Verhandlungen öffentlich ausſchreit. Sie wollen jedoch noch nicht verhandeln, weil ſie noch Hoffnungen hegen, denen wir ein Ende machen müſſen, und weil ſie glauben Deutſchland breche zuſammen und die Mehrheit unſets Volkes ſei weich und zage geworden. Wir wiſſen, daß dieſer Glaube falſch iſt: jetzt muß aber alles geſchehen, um ihn ein allemal bei den Feinden auszurotten.“ Wird der Reichskanzler zurücktreten? Hamburg, 9. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie der Berliner Korreſpon⸗ dent des Hamburger Fremdenblattes erfährt, hat die Zentrums⸗ fraktion mit allen gegen drei Stimmen(darunter die Abgeord⸗ neten Schwarze⸗Lippſtadt und von Frankenſtein) beſchloſſen, ſich auf den Boden der Entſchließung Erzberger zu ſtellen unter der Vorausſetzung, daß der Reichskanzler zurück⸗ tritt und eine grundſätzliche Aenderung des Re⸗ gierungsſyſtems erfolgt. Der Reichskanzler dürfte bei ſeiner am Samstag gehabten Unterredung mit dem Kaiſer noch die An⸗ ſicht gehabt haben, daß es ſich bei den Vorgängen am Samstag nur um eine Anfangserregung handle und daß er bis Montag die ſämt⸗ lichen Mehrheitsparteien wieder unter einen Hut zuſammenfaſſen werde. Auch in nationalliberalen Kreiſen äußert man auf das aller⸗ beſtimmteſte, daß der Reichskanzler ſich täuſche. Sollte eine Entſcheidung bis Montag nicht gefallen ſein, ſo dürfte der Abgeordnete Erzberger zu Beginn der Reichstagsſitzung die ſofortige Vertagung beantragen. Mit anderen Worten, der Reichskanzler würde nicht zu Wort gelaſſen werden, ſolange bis die Kriſis im Sinne der Mehrheit gelöſt iſt. Der in ſozialdemokratiſchen Kreiſen erwogene Gedanke, einen Antrag ein⸗ zubringen, daß man ſich nicht wieder vertage, bis die aufgeſtellten Forderungen durchgeſetzt ſind, würde durch dieſen Beſchluß des Zen⸗ trums gegenſtandslos werden. Die Lage iſt alſo gegenwärtig ſa, daß die Kriſis erſt am Anfang ſteht und wohl erſt in den nächſten Tagen ihren Höhepunkt erreichen wird, daß alſo die Vorgänge vom Freitag und Samstag nur ein Vorſpiel waren. Verhandlungen der Parteien. Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kriſe iſt, wie wir vorausſahen, noch nicht behoben. Im Reichs⸗ kanzlerpalais und im Nachbarhaus, dem Auswärtigen Amt, war eſtern ſeit dem frühen Vormittag ein Kommen und Gehen. Am Rachrmitlag ſollte das preußiſche Staatsminiſterium zu einer Sitzung zuſammentreten. Im Reichstag tagte derweilen eine interfraktionelle Konferenz, zu der die National⸗ liberalen, Fortſchrittler, Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Mehrheit und Zentrum ihre Vertreter entſandten: die Nationalliberalen Herrn Junk, von Kalker, von Richthofen. Was das Ende von alledem wird, läßt ſich im noch nicht ſagen. Das weiß zur Stunde wohl noch kein Menſch. Die Dinge ſind eben im Fluß und wechſeln ſogar im Laufe eines Tages mehrfach ihr Geſicht. Am Samstag gab es Leute, die den Regierungsbänken nicht a0 7 ſtehen, die meinten: ein Ausweg ſei nur zu finden durch den Rücktritt des 9* und vielleicht auch ſeiner politiſchen Helfer. Geſtern beurtelten, was den Kanzler angeht, dieſelben Leute, die Lage gün⸗ ſtiger. Für alle, die aus dem einen oder andern Grunde Herrn von Bethmann bekämpfen, iſt das natürlich die Hauptſache. Sie rufen: ein neuer Mann, ein Mann mit Führerkraft. Es geht bei den innerpolitiſchen Wümſchen des Reichstages, oder genauer, der 4 Par⸗ teien, die ſich zu der interfraktionellen Konferenz vereint haben, nur um ein neues Syſtem und es laßt ſich, ſagen die Freunde Bethmanns, einſtweilen nicht einſehen, warum nicht Herr von Bethmann ſich in dieſes Par einfügen könnte, Zentrum und Nationalliberalen werden dafür kaum geſchloſſen zu haben ſein; der große Peil beider Parteien iſt aber doch wohl der Meinung, daß es not tut, in unſeren Zeitläuften reifender ernſter Entſcheidungen die Regierung feſter im Vertrauen der Allgemeinheit zu verankern und die Parteien durch Vertrauensmänner aus ihrer Mitte mitverantwortlich zu machen für das künftige Geſchehen. Das iſt die eine Seite der Frage, die Herr Erzberger durch ſeinen Vorſtoß vom letzten Freitag aufgerollt hat, Bei der andern handelt es ſich um die Kriegführung und die Kriegsziele und hier hat man naturgemüß im Moment noch mehr Zurückhaltung zu üben. Gerade daß Herr Erzberger auch dieſe Dinge zur Erörterung geſtellt hat, wird ihm von vielen verdacht, die ſonſt mit ſeinem innerpolitiſchen Vorgehen einverſtanden waren. Sie tadeln die Form, die Plötzlichkeit, die Methode aus dem Stegreif, ſie meinen, da die Verhandlungen doch einſtweilen noch im Halb⸗ dunkel des Ausſchuſſes ſich abſpielen und ſo abſpielen müßten, würe es das rechte geweſen, vorderhand ſie ganz im Dunkeln zu laſſen; die Sorgen vorderhand nur in ganz engem, in ganz vertrautem Kreis von Parlamentariern und auszutauſchen. So wäre die Aufragung unnütz in das Volk hineingetragen worden, Nr. 313. 2. Seite. Mannheimer Genernl⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 9. Juli 1917. die Hauptſache aber bleibe, daß wir jetzt, gerade jetzt unſere RNerven behielten. Wir können dieſen Auffaſſungen nicht ganz Axrecht geben. Die nationalliberale Berliner„Börſenzeitung“ rühmt an Herrn Erzberger allerdings den patriotiſchen Mut ſeiner Ueber⸗ zeugung und urteilt: durch ſein ſtarkes Auftreten hätte Herr Erz⸗ berger freie Bahn für eine wirkliche Neuorientierung nach innen wie nach außen geſchaffen. An ſich mag es ja richtig ſein, daß auch die Zweifel und die Skepſis einmal ganz offiziell an uns heran⸗ treten. Sind, wie wir hoffen, die Zweifel unbegründet, ſo werden ſie um ſo leichter ſich ausräumen laſſen. Es handelt ſich dann eben darum, daß durch ernſte und ihrer Verantwortung bewußte Männer die Tatſachen und Meinungen einer ſorgfältigen Durchſicht und Ueberprüfung unterzogen werden. Erweiſt ſich dann, das wir bisher, woran wir nicht zweifeln, nehmt alles nur in allem, auf dem richtigen Wege waren, ſo werden wir auch künftig ihn weiter gehen. Ueber dieſe Dinge wird man im Laufe des heutigen Tages wohl näheres erfahren. Wann dieſe Frage in der Vollverſammlung des Reichstags behandelt wird, läßt ſich zur Stunde mit Beſtimmtheit noch nicht ſagen, früheſtens morgen, es kann aber auch der Mitt⸗ woch darüber heraufziehen. Die„B..“ ſchreibt: Die Vorträge Hindenburgs und Luden⸗ dorfs beim Kaiſer vom Samstag betrafen die militäriſche Seite der Frage, welche im Hauptausſchuß angeſchnitten worden ſind. Nach den Vorträgen der beiden Führer unſeres Heeres iſt eine völlige Klärung herbeigeführt worden, ſodaß weitere Vorträge vor⸗ läufigenicht in Ausſicht genommen ſind. Frankreichs ungebrochener Kriegswille. Paris, 8. Juli.(WTB. Richtamtl.)(Kammer). Meld. der Agence Havas. Kriegsminiſter Painleve ſtellte die ſchweren Feh⸗ ler feſt die im Verlauf der letzten Offenſive begangen worden ſeien. Die Führer die für die Fehler verantwortlich ſeien, in erſter Linie der Oberkommandierende, ſeien ihrer Poſten ent⸗ hoben worden. Wir brauchen nicht mehr ehrgeizige Pläne, deren großartiger Umfang gleich ins Leere verſchwindet, wir brauchen aine vernünftige und poſitive Kriegspolitik. Nach dem der Kriegs⸗ miniſter die ergriffenen Maßnahmen angegeben hatte, die der In⸗ duſtrialiſierung des Krieges dienen ſollen, fuhr er fort, das Heer ſoll einen vom gleichen Geiſt beſeelten Block bilden. Unſere Bundes⸗ genoſſen wiſſen, daß nichts den Willen Frankreich zu brechen vermöchte. Die Regierung kann die Verſicherung ab⸗ geben, daß Frankreich in der Lage ſein wird, ſeine militäriſchen Anſtrengungen mit den wirtſchaftlichen in Einklang zu bringen. Es ndelt ſich nur um eine Bedingung, daß die moraliſche Kraft im nnern unbeeinträchtigt bleibt. Die republikaniſche Armee ſoll wiſſen, für was ſie kämpft, Sieg oder Unterwerfung hat Präſident Wilſon geſagt, das iſt die Frage. Bisher hat Frankreich ſiegreich in tiefer Einigkeit die Probe beſtanden, kein Volk hat eine voll⸗ kommenere Ordnung Kedeig. Möge das bis zur höchſten Stunde des Sieges ſo bleiben. ie Wirkung, die durch die Leiden des daß die neue Menſchheit beſſer und gerechter ſein wird.(Beifall.) Wer gegenwärtig den Rat gibt, die Waffen nieder⸗ legen, macht ſich zum Helfershelfer unſerer einde.(Lebhafter Beifall.) Painleve fügte hinzu, daß er ſich ieder Propaganda widerſetzen werde, die die moraliſche Kraft des Heeres ſchwächen könnte. Nach einer Unterbrechung forderte der Sozialiſt Renauld die „Regierung auf, ſie ſolle den Soldaten ſagen, den Frieden den wir wünſchen, iſt nicht ein Friede zur Niederſchmetterung des gegne⸗ riſchen Volkes, ſo ſchuldig es auch ſein mag. Miniſter des Innern Malvy wies auf ſeiner Antwort auf Anfragen hin, daß die Aus⸗ ſtände, die in Frankreich ausbrachen, einen rein wirtſchaftlichen Charakter hätten. Miniſterpräſident Ribot bedauerte in. Bezug auf die Offenſive vom 16. April, daß man von einem Miß⸗ erfolg geſprochen habe, während das Heer in Wirklichkeit einen zwar teuer erkauften aber ruhmreichen Erfolg davongetragen hätte. Ribot ſagte, welche Wogen des Peſſimismus wären über Unſer Land gegangen, wenn die Deutſchen die Ergebniſſe erzielt hõ die wir erzielt haben. Die Gerechtigkeit muß für alle gleich ſein. Zum Schluß forderte Ribot die Kammer auf, eine Ver⸗ trauenstagesordnung anzunehmen, welches mit 375 gegen 23 Stimmen geſchah. e Franzöſiſche und deutſche Irredenta. In die Debatte über die elſaß⸗lothringiſche Frage hat die bekannte Rede, die der Straßburger Bürgermeiſter Dr. „Schwander im Rathaus der alten Reichsſtadt am 26. Juni vor neu⸗ len Journaliſten gehalten hat, einen neuen und ſehr bemerkens⸗ werien Geſichtspunkt getragen. Der Bürgermeiſter hat darauf hin⸗ gewieſen, daß das Reichsland nicht nur kulturell, ſondern auch rein wärtſchafts⸗geographiſch zum Oberrheingebiet zund zum Rheintal und damit zu Deutſchland gehöre. Er hat die Wohltaten geſchildert, die das Land unter deutſcher Herrſchaft er⸗ 8„daneben aber auch die engen, nur auf die Gefahr einer wirt⸗ ſchaftlichen Kataſtrophe lösbaren Bande, die das Reich und das Reichsland mit einander verknüpfen. Er hat aber vor allen Dingen 3 hingewieſen, welche Folgen ein Kriegsabſchluß mit gewalt⸗ amer Abtrennung der Reichslande haben müſſe: eine Verewigung der Feindſchaft, den Keim zu einem neuen entſetzlichen Krieg. Das deutſche Volk müßte und würde aus völkiſchen und wirtſchaftlichen Gründen eine Ehrenſache und Lebensnotwendigkeit darin ſehen, Elſaß⸗Lothringen wieder zu erobern und ſo kämen dann weder Elſaß noch Europa jemals zur Ruhe. Eine Vereinigung Elſaß⸗ Lothringens mit Frankreich werde die Frage, die das Ausland die elſaß⸗lothringiſche“ nenne, die aber für Deutſchland überhaupt keine „Frage iſt, nicht beſeitigen. Deutſchland bekäme eine Irredenta, „Frankreich ein Fremdvolk. Unter franzöſiſcher Herrſchaft würde Elſaß⸗Lothringen erſt recht ſich ſeines Deutſchtums bewußt werden und jeder Franzöſierung die ſtärkſte Oppoſition entgegenſtellen.„Da⸗ „Recht, das Frankreich heute zu haben glaubt, das Elſaß zu be⸗ freien, würde dann Deutſchland mit beſſerer und ſtärkerer Be⸗ gründung für ſich beanſpruchen. frangöſiſchen, zu erlöſen. Ein Volk, deſſen Mutterſprache zu neun Zehnteln die deutſche iſt, überhaupt vor die Frage zu ſtellen, für welche der beiden Na⸗ etionen es zu aptieren wünſche, iſt nicht nur eine völkerrechtliche Un⸗ geheuerlichkeit, ſondern ein Wahnſinn. In Deutſchland denkt nie⸗ mand daran(und der Straßburger Bürgermeiſter hat das Verdienſt, das auch neutralen Gäſten auf elſäſſiſchem Boden klar gemacht zu haben), dieſe Frage überhhaupt nur zuzulaſſen. „Eine Alliiertemonſerenz über die Balkanfrage. Die ruſſiſche Regierung mißbilligt die Bergewaltigung Griechenlands. Petersburg, 7. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der Peters⸗ burger Telegräphenagentur. Die borläufige Regierung teilt Für Mitte Juli wird eine Konferenz der Alliierten Zuach Paris zuſammenberufen, die ſich mit den Balkanfragen befäſſen wird. Die Notwendigkeit des Zuſammentritts dieſer Konfe⸗ ergibt ſich aus der äußerſten Verwickeltheit der polktiſchen und ſtrategiſchen Lage auf dem Balkan, und aus dem Wunſche, die Geſichtspunkte der Alliierten in dieſen Fragen in Uebereinſtimmung zu bringen und in dieſer Hinſicht eine gemeinſame Richtung feſtzuſetzen. Außer Angaben über rein mili⸗ käriſche Fragen erhielten die ruſſiſchen Vertreter auf der Konferenz Anweiſungen zur Löſung der politiſchen Fragen auf dem Balkan. Sie ſollen die Geſichtspunkte der vorläufigen Regierung vertreten und ganz beſonders auf die Anwendung der allgemeinen der igen Politik beſtehen, wie ſie von der ruſſi⸗ 9 Krieges und das Blut unſerer Soldaten hervorgerufen wird, iſt, f 0 Dann aber handelte es ſich wirk⸗ lich darum, die Elſäſſer von einer Fremdherrſchaft, nämlich der —— beziehen ſich dieſe Anweiſungen auf die grie⸗ rend der n Behe Ferte kornen wir nicht von einer Mißbilligung der Mitiel abſehen, durch die ein König gewaltſam durch einen an⸗ deren erſetzt worden iſt. Gewiß waren wir in dieſer Hinſicht nicht von dem Wunſche beſeelt, König Konſtantin zu unterſtützen, deſſen perſönliche Politik wir mißbilligten und weiterhin vollkommen miß⸗ billigen, ſondern von dem Gedanken der Unzulänglichkeit der Ein⸗ miſchung in die inneren Angelegenheiten des helleniſchen Volkes. Dies veranlaßte uns zu einem entſprechenden Einwand und zu dem Verzicht auf die Teilnahme ruſſiſcher Truppen an dem Vorgehen in Südgriechenland. Bei den Beſprechungen mit den Alliierten nah⸗ men wir den Standpunkt ein, daß die Einrichtung der Regierungs⸗ form in Griechenkand ſowie die dortige Organiſation der Verwaltung ausſchließlich Sache des griechiſchen Volkes iſt, und wir erklärten, daß die Sympathien des ruſſiſchen Volkes, das ſich ſoeben von dem dynaſtiſchen Joche befreite, ausſchließlich einer freien und ähnlichen Löſung von ſeiten des griechiſchen Volkes gehören. Es iſt unvermeidlich, darauf hinzuweiſen, daß die militäriſchen Ope⸗ rationen unſerer Truppen unſerer Stimme bei den internationalen Angelegenheiten mehr Gewicht verleihen, und daß die auf Taten der revolutionären Armee ſich ſtützende ruſſiſche Demökratie beſondere Bedeutung erlangt“ Das iſt im Hinblick auf die beabſichtigte Pariſer Konferenz ſehr wichtig, deren Arbeiten ſicherlich in Beziehung zu den Arbeiten der allgemeinen Konferenz der Alliierten ſtehen werden, die bald ſtattfinden wird und zu der die vorläufige Regierung bereits Vorbereitungen trifft.“ Deutſcher Abendbericht. Berlin, 8. Juli, abends.(WB. Amtlich.) Am Chemin⸗ des Dames ſüdöſtlich von Parguy⸗Filaiu brachte uns ein Angriff beirächtlichen, Raumgewinn und über 700 Gefan⸗ gene ein. Im Oſten haben heute die Ruſſen bei Stanislau erneut angegrifſen und Gelände gewonnen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 8, Juli.(WTB. Amilich.) Weſtlicher Keiegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern An der Küſte, im Bpern⸗ und Wyiſchaeteabſchnitt, ſowie bei Lens und zwiſchen Somme und Oiſe wechſelnd ſtarker Jeuer⸗ kampf. Während öſtlich von Bpern eugliſche Erkundungsvorſtöße zum Scheitern gebracht wurden, gelang es unſeren Aufklärungsabtei⸗ lungen nordweſtlich und weſilich von St. Quentin, Gefangene zu machen. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen Nach lagsüber ſtarker Arkilleriewirkung ſließen die Fran zo⸗ ſen gegen Abend mii erheblichen Kräften zum Angriff öſtlich von Cerny vor. Der Anſturm brach in unſerem Feuer und im Hand⸗ granatenkampf verluſtreich zuſammen. Mit gleichem Miß⸗ erſolg endeten nachts mehrere Vorſtöße gegen unſere Gräben ſüdlich des Gehöftes La Bovelle und ſüdöſtlich von Ailles. Unſeren Stoßtrupps glückte ein Ueberfall auf eine feindliche Feldwache beim Gehöft Meunejen, ſüdlich der Straße Laonne⸗ Soiſſons. In der Weſtchampagne wurde geſtern morgen ein wei⸗ terer Angriff der Franzoſen am Corniletteberg abge⸗ wieſen. Auf dem linken Maasufer ſteigerte ſich abends das Ar⸗ killeriefeuer zu großer Heftigkeit. Nachts erfolgten ſtarke fran⸗ zöſiſche Angriſſe an der Höhe 304 und am Weſthang des Toten Mannes. Der Jeind iſt abgeſchlagen worden. In einigen Graben⸗ ſtücken wird noch gekämpft. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg. Außer zeitweilig auflebendem Feuer in der lolhringiſchen Ebene und einem erfolgreichen Vorfeldgefecht am Rhein⸗ Rhonekanal keine beſonderen Ereigniſſe. * In der Nacht vom 6. zum 7. Juli haben außer Bombenabwürfen nahe an der Front auch Luftangriffe auf deutſches Ge⸗ biet ſtattgefunden. Jeindliche Flie ger warſen im weſtfäliſchen Induſtriegebiet, in Trier und Amgebung, ſerner auf Mannheim, Ludwigs⸗ hafen und Rodalben insgeſamt über hundert Brandbomben ab. Militäriſcher Schaden iſt nicht entſtanden. Eines der feindlichen Flugzeuge fiel in unſere Hand. Am Morgen des 7. Juli griff darauf eines unſerer Flugzeug⸗ geſchwader London an. Gegen 11 Uhr vormittags wurden die Docks, Hafen⸗ und Speicheranlagen an der Themſe ausgiebig mit Bomben beworfen. Brand⸗ und Sprengwirkungen wurden feſige⸗ ſtellt. Eines der zur Abwehr aufgeſtiegenen engliſchen Flugzeuge iſt über London abgeſchoſſen worden. Auch bei Margate an der Weſiküſte Englands wurden Bomben abgeworſen. Anſere Flugzeuge ſind fämtlich zurückgekehrt, bis auf eines auf der See notgelandeten, das von unſeren Seeſtreitkräften nicht mehr geborgen werden konnke. In Luftkämpfen und durch Abwehrſeuer an der Front haben die Gegner geſtern g Flugzeuge eingebüßt. Eines davon iſt durch Leuinank Wolff abgeſchoſſen worden, der dadurch ſeinen 33. Luftſieg errang. Oeſllicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfelomarſchalls Prinz Leopold von Banern. Heeresgruppe des Generaloberſten Böhm⸗Ermolli. Auf dem Kampffeld zwiſchen Sirypa und Zloid Lipa haben die Ruſſen ihre Angriffe nach den nutzloſen Opfern der Vor⸗ tage nicht mehr erneuern können. Hheute Morgen brach ein Angriff ohne Feuervorbereikung bei Iborow verluſtreich zuſammen. Bei Stanislau iſt geſtern und heute früh gekämpft worden. Oeſterreichiſch⸗ungariſche Regimenier wieſen dort nachmiktags mehrere ruſſiſche Diviſio⸗ nen ab, deren Sturmwellen durch unſer Vernichlungsfener gelichtet bis an die Stellungen vorgedrungen waren. Auch bei Hula im oberen Tal der Biſtritza wurde ein Angriff der Ruſſen abgeſchlagen. Bei den öbrigen Armeen der Oſtfront hielt ſich die Gefechts⸗ Sololwinska. käligkeit in mäßigen Grenzen. mazedoniſchen Front iſt die Lage unverändert. Der Etſie Generalquarliermeiſier: Ludendorff. * 4 Berlin, 8. Juli.(WB. Nach den verluſtreichen Niederlagen, die die Ruſſen am 6. Juli an ſämtlichen Angriffs⸗ ſtellen bei rückſichtsloſen Maſſenanſtürmen erlitten, vermochten ſie ſich infolge Erſchöpfung am 7. Juli zu größeren Aktionen nicht auf⸗ An der zuraffen. Nur in der Gegend von Stanislau trieben ſie aber⸗ mals drei Diviſionen in mehreren Sturmwellen in das vernichtende Feuer unſerer Geſchütze und Maſchinengewehre. Obwohl dieſer An⸗ griff durch heftiges Artilleriefeuer vorbereitet worden war, ſcheiterte er an allen Punkten vollkommen. Die drei Angriffsdiviſionen ſind größtenteils aufgerieben. Den höheren ruſſiſchen Kommandoſtellen ſchien auch dieſe Niederlage nicht blutig genug. Am Abend und wäh⸗ acht trieben ſie weitere Angriffshauſen gegen unſere Stel⸗ die blutigen Verkuſtie des Toges nur er- Feind vorübergehend Fuß faſſen 8 9 ebenſo ein am Morgen konnte, wurde er durch ſofortigen ſtarken Gegenſtoß im Nahkampfe ieder geworfen. Ein im Gebirge bei Huta unternommener Ueberfall ſtarker ruſſiſcher Kräfte ſcheiterte vollkommen, gen des 8. Juli bei Zborow vorgetragener Ueberraſchungsangriff. An der übrigen Oſtfront war die feindliche Artillerietätigkeit nur in der Gegend von Kirlibaba lebhaft. Bei Riga wurde ein feindlicher Feſſelballon durch Flieger abge⸗ ſchoſſeen Der franzöſiſche Bericht. Paris, 7. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 7. Juli abends. Unſere Artillerie zeigte ſich tagsüber beſondere tätig. In dem Abſchnitt Cerny⸗Ailles, in der Gegend der Höhe 304, an dem Toten Mann und ſüdlich Moronvillers, am Rhone⸗Rhein⸗ kanal und am Carsbachwald brachten geſtern mehrere Angriffe auf Unſere kleinen Poſten dem Feind Verluſte ohne ein andere⸗ Ergeb⸗ nis zu erzielen. Der Tag verlief auf dem übrigen Tei der Front verhältnismäßig ruhig. Während der geſtern durch mehrere feind⸗ liche Flieger ausgeführten Bombenangriffe auf die Umgebung von Drei Perſonen, Nancy fielen mehrere Bomben auf ein Hoſpital.——— darunker ein Kind, wurden getötet, vier verwundet. Epernay wurden mehrere Verwundete gemeldet. Dder Wiener Bericht. Wien, 8. Juli.(Wen. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ laulbark: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. 5 In den Karpathem nur mäßiges ſeindliches Arkillerieſeuer und geringe Aufklärungskäligkeit. Bei Stanislau hat der Feind ſeine Angriffe geſtern und heute früh mit großer Zähigkeit wiederholt. Nach einem mißlungenen ſchwächeren Borſtoß ſetzte er gegen 1 Uhr nachmittag⸗ ſtarke, überlegene Kräfte zum entſcheidenden stoß gegen unfere Stellungen beiderſeits der Straße Stanislau-—Kaluſza an. Alle Angriffe zerſchell⸗ ten an der kapferen Haltung und dem vorkrefflichen Juſammen⸗ wirken aller Waffen unſerer Miskolcze⸗Diviſion. Der an wenigen Stellen in die vorderſten Gräben eingedrungene Jeind wurde durch ſofortigen Gegenangriff geworſen. Die weiteren Angriffe in den Abendſtunden wurden ſchon durch uaſer Arkilleriefeuer niedergehal⸗ ten. Auch blieb ein heute früh ohne Vorbereitungsſener unternom⸗ mener Vorſtoß ergebnislos. Im Tale der Byftrzyca, nächſt Huta, hat der Jeind ebenfalls ſtarke Kräfte zum Angriff angeſetzt. Das bewährte ſchleſiſche Infanterieregiment Kaiſer und König Franz Joſeph 1. Nr. 1 behauptete hier in zähem Kampfe alle ſeine Stel⸗ lungen. In den Häuptangriffsräumen der Vortage haben mit Aus⸗ nahme eines erfolgloſen Vorſtoßes ſüdweſilich von 5borow keine größeren Kampfhandlungen ſtatigefunden. Italieniſcher und ſüdweſtlicher Kriegsſchauplatz. Anverändert. Der Chef des Generalſtabs. FumFliegerangriff aufdasdeutſcheheimatgebiet Verlin, 8. Juli.(WTB. Amtlich.) Feindliche Flieger haben in der Nacht vom 6. zum 7. Juli zahlreiche Angriffe auf deutſche Heimatgebiete unternommen. Der Erfolg der mit ſtarkem Kräfteeinſatz gemachten Angriffe war, um dies vorweg zu nehmen, völlig gleich Null. Es wurde weder irgend ein Be⸗ trieb der Rüſtungsinduſtrie noch irgend eine ſonſtige militäriſche Anlage getroffen. Soweit man nach den abgeworſenen Bomben und dem Fliegergeräuſch urteilen konnte, galt der Angriff den Mannheimer und Ludwigshafener Fabrikan⸗ lagen und dem Saargebiet. Bei Mannheim, Ludwigsha⸗ fen und im Saargebiet lagen ſämtliche Bomben in weitem Umkreis um die vermutlichen Ziele zerſtreut. Ein oder zwei feindliche Flieger dehnten ihre Reiſe bis in das Ruhrgebiet aus. In der Gegend von Eſſen, wurde trotz eifrigen Suchens erſt im Lauſe des Tages auf einem Feld zwei Bombeneinſchläge gefunden, 6 andere zertrümmerten in einem 40 Kilometer von Eſſen entfernten Dorfe mehrere Fenſterſcheihen. Ein Teil der feindlichen Flieger ſcheint ſich verirrt zu haben, denn zahlreiche Bomben ſielen in Gegenden nieder, wo überhaupt kein Ziel zu finden iſt, wie zahlreiche in friedlichen Dörfern, Speichern, Ehrang und Oberem⸗ mel, woein Kind dem Angriff zum Opfer fiel. In der mili⸗ täriſch ganz bedeutungsloſen Stadt Neunkirchen wurde ein Mann getötet, eine Frau ſchwer und ein Kind leicht verletzt. In einem Vorort Diedenhofen tätete eine Bombe eine dreiköpfige Familie, in Trier wurde der Dachſtuhl des Franziskanerkloſter durch eine Bombe in Brand geiettt. Darüber hinaus iſt abgeſehen von zer⸗ brochenen Fenite⸗ ſcheiben auch an Privatbeſitz nirgendswo Sach⸗ noch Perſonenſchaden rerurſacht worden. Einer der Angreiſer von Tier wurde durch unſere Abwehrmaßnahmen bei Saar⸗ burg an der Saar zum Niedergehen gezwungen. Das Flugzeug iſt zertrümmert, die Inſaſſen von denen der eine verwun⸗ det iſt, ſind feſigenommen. Aus welchem Grunde die offenen und militäriſch völlig bedenugsioſc Stadt Trier wiederum beworfen wurde, tit unverſtändlich. e Die Volksernährung. Der Brotpreis im neuen Erntejahr. Man ſchreibt uns: Durch Bundesratsverordnung ſind die Preiſe für Roggen und Weizen aus der diesjährigen Ernte heraufgeſetzt worden: ſie betragen 270 Mk. für die To. Roggen und 290 Mk. für die To. Weizen. Dieſe Sätze beziehen ſich auf den Höchſtpreisbe⸗ zirk Berlin. Die Erhöhung beträgt gegenüber den bisherigen Prei⸗ ſen beim Roggen 50 Mk. und beim Weizen 30 Mk. für die To. Infolgedeſſen wird ſich naturgemäß im neuen Erntejahr auch der Mehlpreis und der Brotpreis erhöhen. Um ſich von der Steigerung des Brotpreiſes ein Bild zu machen, muß man ſich die Preiſe für Mehl und Brot bei dem bisherigen Stand der Getreidepreiſe ver⸗ gegenwärtigen. Es koſtete in Berlin ein Zentner Roggenmehl 16,37 Mk. und Weizenmehl 17,87 Mk. Für das Normalbrot wurde ein Miſchmehl aus 80 v. H. Roggen und 20 v. H. Weizen verwendet. Der Preis dieſes Miſchmehls ſtellt ſich auf 16,56 Mk. für den Zent⸗ ner. Der Preis für Roggenmehl war in Berlin von der ſtädtiſchen Verwaltung auf 19,37 Pfg. feſtgeſetzt. Dieſer Preis ergab für den Bäcker, da aus einem Zentner Mehl 135 Pfd. Brot hergeſtellt wer⸗ den, einen Gewinn von 9,60 Mk. vom Zentner Mehl. Bei den neuen Getreidepreiſen ſtellt ſich nun der Preis für das Miſchmehl aus 80 v. H. Roggen und 20 v. H. Weizen auf 20 Mk. Hieraus würde ſich ein Brotpreis von 23,4 Pfg. für das Pfd. ergeben. Ein 5 Pfund⸗Brot würde ſich infolgedeſſen auf 1,17 Mk. ſtellen. Dieſer Preis erſcheint hoch gegenüber einer Erhöhung des Getreidepreiſes von 50 bezw. 30 Mk. für die To. Roggen bezw. Weizen. Der Brot⸗ preis in den letzten Monaten vor dem Kriege ſtellte ſich in Berlin ccuf 13,6 Pfg. für das Pfund; infolgedeſſen würde der Brotpreis im neuen Erntejahr um faſt 10 Pfg. höher ſein als der letzte Frie⸗ denspreis. Es erſcheint aber ſehr wohl möglich, eine Ermäßigung dadurch herbeizuführen, daß der Verdienſt der Bäcker etwas herab⸗ geſetzt wird. Wenn auch zu berückſichtigen iſt, daß die Bäckereien gegenwärtig auf die Herſtellung von Brot beſchränkt ſind, ſo dürfte doch ein Gewinn von 7,50 Mk. aus dem Zentner Mehl als ausrei⸗ chend erſcheinen. Hierbei würde ſich der Brotpreis um 15 Pfg⸗ auf 22 Pfg. für das Pfund ermäßigen. Vertreter des Berliner Bäckereigewerbes haben ſelbſt einen Gewinn von 7,50 Mk. aus einem Zentner Mehl für ausreichend erklärt. Unter normalen Ver⸗ hältniſſen ſoll eine Erhöhung des Getreidepreiſes um 20 Mr. für die To. den Bratyreis mur um 1 Pig- für das Pfund eigern. Es — ſtunde ſtrömte die Einwohnerſchaft zu Montag, den 9. Juli 1917. Mannheimer General⸗ Anzeiger.(Mittags⸗ Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 319. Nus Stadt und Cand. Großherzogs Geburtstag. In ſchlichter Weiſe, wie es ſich in dieſen ſchweren Kriegszeiten geziemt und wie es ſich der Landesherr ſelbſt gewünſcht hatte, wird * in der gröſhten Stadt des Babner Landes der 60. Geburtstag Groß⸗ herzog Friedrich 11. begangen. Vereits am Samstag vormittag fanden die Schulfeiern ſtatt, die ſich jeweils aus einer An⸗ ſprache des Schulleiters und Geſängen der Schüler und Schülerinnen zuſammenſetzten. Einladungen waren zu dieſen Feiern nicht er⸗ gangen. Die israelitiſche Gemeinde verſammelte ſich in der Syna⸗ goge zum Feſtgottesdienſt. Der geſtrige Sonntag wurde mit einem ſtaatsbürgerlichen Akt, der Abnahmedes Huldigungs⸗ eides in der K.Turnhalle, eingeleitet. Zu der feierlichen Hand⸗ lung hatten ſich außer den volljährig gewordenen jungen Leuten, ſo⸗ weit ſie noch nicht die feldgraue Uniform tragen, dieſenigen älteren erſonen eingefunden, die im Laufe des letzten Jahres das badiſche Staatsbürgerrecht erworben hatten. In der zehnten Vormittags⸗ den Feſtgättesdienſten, die in der Chriſtus⸗, Trinitatis⸗, Jeſuiten⸗ und Schloßkirche abgehal⸗ ten wurden und unter Teilnahme der Truppen einen ſehr erheben⸗ den Verlauf nahmen. Auszeichnung für treue Dienſte. Nach den Gottesdienſten verſammelten ſich in üblicher Weiſe im alten Rathausſgal die Männer unſerer Stabt und ihrer Umgebung, deren vieljährige treueſte Pflichterfüllung an dem Poſten, auf den ſie das Leben juſt geſtellt, durch Verleihung einer Auszeichnung ge⸗ dankt werden ſollte. Die ernſte, ſchlichte Feier, zu der ſich als Gäſte u. a. Frau Geheimrat Julia Lanz, Frau Geheimrat Laden⸗ burg, Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm, die Stadträte Groß und Wunder und eine Anzahl Arbeitgeber eingefunden hatten, wurde eröffnet durch ein Hornquartett der Kapelle Peter⸗ mann, das„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von Beethoven vortrug. 7 Herr Geh. Regierungsrat Dr. Strauß hielt die Feſtanſprache, in der er auf die ernſte, ſchickſalsſchwere und große Zeit abhob, die Feſte, wie man ſie bei derartigen Gelegenheiten in Friedenszeiten gewohnt geweſen ſei, verbiete. Rückwärtsſchauend und gegenwarts⸗ dankbar ſei man zuſammengekommen, um der Pflichterfüllung, Treue und Tüchtigkeit den Dark abzuſtatten. Der erſte Glückwunſch galt den Jubilaren der Freiwilligen Feuerwehr, den Herren Grünewald und Sator. Mit herzlichen Worten überreichte Regierungsrat Dr. Strauß dann dem Obmann der 5. Kompagnie der Freiwilligen Feuerwehr, Philipp Hanf, für ſeine 40 jährige Dienſtzeit die Ehrenmedaille des Großherzogs. Es ſchloß ſich daran die Auszeichnung von 10 Jubilaren, die 25 Jahre in der Freiwilli⸗ gen Feuerwehr tätig waren. Sie erhielten das Ehrenzeichen des Großherzogs für 25jährige Dienſtzeit. Außer ihnen, die wir ge⸗ ſondert namentlich aufführen, wurden mit dieſer Auszeichnung de⸗ koriert die Herren Karl Hartmann von der Bahnhoffeuerwehr, Karl Reinmuth, Karl Löhr und G. Schunder von der Fabrikfeuerwehr Lanz, Theodor Becken bach von der Spiegel⸗ manufaktur Waldhof, Peter Beßler und Karl Mül ler von der Zellſtoffabrik Waldhof. Bürgermeiſter Dr. Finter nahm das Wort, um der tiefen Dankbarkeit für unſere Feldgrauen Ausdruck zu geben, die es ermög⸗ lichten, dieſe Feier auf der unberührten Scholle der Heimat abzuhal⸗ ten. Er dankte aber auch den 27 Jubilaren, die für treugeleiſtete 20jährige Dienſte mit der ſilbernen Medaille der Stadt Mannheim Ausgezeichnet wurden und ſchloß mit dem Wahlſyruch der Freiw. euerwehr:„Alle für einen, einer für alle.“ Die Diplome des Ver⸗ waltungsrates für 12jährige Dienſtzeit konnte Feuerwehrkomman⸗ dant Tüngerthal mit entſprechenden Worten 17 Wehrleuten ver⸗ leihen; 12 dieſer Jubilare ſtehen 3. Zt. im Felde. Daran anſchließend kam die Auszeichnung der Jubilare werk⸗ tätiger Arbeit, die in einheimiſchen Betrieben dreißig Jahre lang tätig waven. Auch ihnen widmete Geh. Regierungsrat Dr. Strauß warme Worte der Anerkennung. Eine Fülle von volkswirtſchaft⸗ lichen Werten liege in der Tatſache, Arbeit mit dem bronzenen Arbeiterkreuz ausgezeichnet werden konnten. Mit einer größeren Anzahl von Jubilaren ſind vertreten die Firmen: Hofbuchdruckerei Max Hahn(6 Jubilare), Joſ. Vögele Mannheim(), Verein chemiſcher Fabriken(), Heinrich Lanz(23), teinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld(), Spiegelmanufakturen Wald⸗ hof(), Mannh. Dampfſchleppſchiffahrt(), Mannh. Lagerhaus⸗ geſellſchaft(), Zellſtoffabrik Waldhof(11), Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke(), Fuhr⸗ und Gutsverwaltung(), Straßenbahnamt(). Geh. Regierungsrat Dr. Strauß gab dem unſch Ausdruck, daß es den Jubilaren vergönnt ſein möge, noch viele Jahre ſolch Beiſpiel treueſter Pflichterfüllung den jüngeren ollegen abzugeben. Ihnen gebühre der Dank des Staates, der Allgemeinheit und der Arbeitgeber. Das gegenſeitige Verhältnis des ertrauens möge fortdauern. Im Auftrage der Präſidentin des Frauenvereins überreichte er dann zwei Frauen, die 30 Jahre in demſelben Dienſt ſtanden, da⸗ Ehrenkreuz. Die Jubilarinnen ſind Margarete Winklſer bei enel, Benſinger u. Co. und Frau Marig Hebenſtreit bei Jigarrenfabrik Würzburger in Neckarhauſen. Uebrigens wurde der emann von Frau Hebenſtreit ebenfalls ausgezeichnet für 25jährige treue Dienſte. Berzeichnis der Jubilare. 50 Jahre: K. Grünewald, 2. Komm., Stab; 1. Kompagnie. Ehrenmedaille des Großherzogs für 40jähr. Dienſtzeit: Hanf, Obm., 5. Komp. Ehrenzeichen des Großherzogs für 25jähr, Dienſtzeit: Reinhard Kaxl, Hauptm., 2. Komp.; Johann Strubel, Haupm., 5. Komp.; Ferd. chlimm, Adi.; Karl Krenkel Obm., 2. Komp.; Karl Licht, Obmann, 8..; Robert Obert, Obm., 3.., Johann Rentz, Signaliſt, 4.., Karl Sbm 4..; Jakob Müller, Wehrm., 4..; Phil. Wehe, „ 9. Komp. Silberne Medaille der Stadt für 12jähr. Dienſtzeit: Franz Anton Noll. Komm., 7.., Dr. Bernhard Schuch, Krzt, 5..; Wilh. Baier, Arzt, 7..; Lion Wohlgemuth, Adi., Stab, Karl Epple, Wehrm., 1.., Michael Rihm, Wehrm., 5..; Heinrich Krug, Höm., 5..; Georg Thron, Hptm., 7..; Georg Amon, Wehrm., 7..; Heinrich Berger, ., 7..; Joſeph Ditter, Obm., 7..) Georg Derwerth, Obm., 7.., Georg Groh, Wehrm., 7..; Heinrich Hacker, Wehrm., 7.., Ludwig pchenberger, Obm., 7.., Jakob Noll, Wehrm., 7..; Peter Paul, ehrm. 7..; Georg Reinle, Wehrm., 7..; Heinrich Spiegel, Oöm., 7,.; Georg Spiegel, Wehrm., 7,.; Heinrich Simon, Wehrm., 7,., Adam Schmitt, Wehrm., 7..; Foſeph Stark, Wunbdarzt, 7.., Abau zeidner, Obm. 7..; Johann Eſchelbach, Signaliſt, 8..; Valentin Hill, Wehrm.,§..; Jakob Lümmler, Obm., 7. K. Dirlom des Verwaltungsrats für 12jähr. Dienſtzeit: Auguſt Alten⸗ ſtätter, Wehrm., 1..; Wilhelm Gnauck, Wehrm., 1..; Karl Knaupp, Oobem, 1.., F Wilhelm Dieterle, m Sator, Obm., Philipy Friebrich Soloͤner, Obm., 1..; „ 3..; Georg Mangold, Wehrm., 3..; Martin Annemaier, Wehrm., 5..; Joſep) Maler, Obm, 6..; Paul Richter, Wehrm., +.., Friedrich Orth, Wehrm., 7..; Max Greichgauer, Wehrm., 7..; Joſeph Bögele, Wehrm., 8..; Johann Haller, Wehrm., h..; Karl. Hildebrand. Trommler, 9..; Jakob Arz, Wehrm., 9..; Jakob Eich⸗ horn, Obu., 9..; Jakob Preßler, Obm., 9..; Karl Sattler, 7. K. In ſeinen Schlußausführungen gab auch der Leiter des Feſtaktes em Dank an unſere Truppen Ausdruck und gedachte all derer, die ein Liebes opfern mußten, und berer, die nicht mehr unter uns weilen, widmete Worte des Mitgefühls und der Beſſerungswünſche den Ver⸗ wundeten, Verſtümmelten und Kranken und der Hoffnung für die Draußenſtehenden, daß ſie bald beimkehren möchten, geſund und ſieg⸗ reich. Die Anſprache klang aus in ein Hoch auf unſern Landesfürſten. Ergriffen lauſchten dann die Anweſenden des Hornquartettvortrags „Das iſt der Tag des Herrn“. Herr Fabrikant Lenel dankte im Na⸗ men der Arbeitgeber den Ausgezeichneten für ihre treue Arbeit und ſchloß mit einem Hoch auf ſie. Kurz vor 1 Uhr war der feierliche Feſt⸗ akt beenbet. Mit dem beonzenen Arbeiterkreuz wurt net: Breſt Karl, Exner, Emil, Herm. Kunze, Jak. Strohm(Maunh. Maſchinenfabrik Mohr u. Jederhaff), Phil. Stemmer, Joh. Wohlge⸗ muth, Karl Ernſt Schwarz, Karl Kehl, Ludw. Bräſen, Max Brauch (Hofbuchdr. Max Hahn), Joh. Göbel(Gutsverwaltg. Kirchgartshüu.), Gge Schlachter und Jakob Benz(bei Lenel, Benſinger u. Eo.), J. G. Schott und J ollen(bei Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik), oh. Och. Küfer(bei Th. Goloͤſchmidt in Rheinan), Arnold Hinzen und hen ausgezeich⸗ daß dieſes Mal 99 Männer der BValt. Schenkel(C. F. Boehringer Söhne), Peter Müller(Herm. Gern⸗ groß, Mannheim), Wilh. Hoſſtetter, Wilh. Jung und Aug. Krauth(Joſ. Bögele, Mannheim), Adolf Hebenſtreit(Würzburger u. Sohn, Neckar⸗ hauſen), Joh. Karolus(bei Stadtrat Metzgerm. Groß), Joh. Lammer III., Peter Bens, Karl Müller und Franz Hanf(BVerein chemiſcher Fabriken), Abam Eff(Agricola Söhne, Ladenburg), Joh. Link, Frör. Wolfsberger, Konrad Krämer, Philipp Gerner, Joſ. Göbes, Konrad Müller, Adam Braun, Gg. Thoma, Gg. Huber, Karl Weimer, Jakob Morkel Guſtav Sternagel, Oswald Kügler, Jakob Sieber, Julius Scheefer, Eduard Warnatz, Heinrich Grohe, Karl Schwägler, Ludwig Siering, Ludw. Henrick Peter Renter, Kilian Johann, Friedr. Brecht (Heinrich Lanz), Albert Betzold, Gg. Laier, Joh. Rüttiger(Steinzeug⸗ warenfabrik Friedrichsfeld), Abam Sommer, Joſeph Zink, Alb. Spon⸗ nagel, Roman Siegel, Mich. Mayer, Valt. Diehl, Auguſt Hörner, Jak. Klein(Geſellſchaft der Spiegelmanufakturen und Ehemiſche Fabriken, Mannheim⸗Waldhof), Andr. Schneider, Hch. Maxeiner, Karl Heeg (Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft), Math. Ruf(Gebr. Reuling G. m. 5..), Adam Filſinger und Gg. Wolf(Berein deutſcher Oelfabriken), Karl Eifler, Franz Kaver Feldmann, Karl Holſchuh, Jak. Kempf, Aut. Seitz, Gg. Schneider, Jakob Stefan, Bruno Schmitt, Gg. Striehl, Joh. Schilling, Andr. Welle(Zellſtoffabrik Waldhof), Stadtgemeinde Mann⸗ heim: Friedr. Habel, Johann Hoffmann, Hch. Schmitt, Emil Marx (Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke), Emil Bopp, Phil. Wellen⸗ reuther, Nikl. Eiſen, Valt. Wetzel, Franz Fiſcher, Max Schroff(Fuhr⸗ und Gutsverwaltung), Franz Weiß, Leop. Berberich, Friebr. Calm⸗ bacher(Straßenbahnamt) und Friedrich Oehlert(bei Sachs u. Co.). Den ganzen Tag über wurde von einer großen Schar jugend⸗ licher Sammlerinnen und Sammler mit hingebendem Eifer das vom Roten Kreuz angeordnete Lieheswerk ausgeübt. Unermüdlich eilten die jungen Leute mit der Sammelbüchſe treppauf, treppab und waren überglücklich, wenn ſie immer ſchwerer zu tragen hatten. Hoffentlich ſteht unſere Stadi wie bei der U⸗Boot⸗Spende mit dieſer Sammlung, die nach dem Wunſche des Großherzogs dem Badiſchen Landesverein vom Roten Kreuz zur Linderung der Kriegsnot über⸗ wieſen wird, ebenfalls an der Spitze. Da die Sammlung heute fort⸗ geſetzt wird, ſo möchten wir an alle Mitbürger den dringenden Appell richten, ſo viel zu geben, wie in ihren Kräften ſteht. Unſerm Großherzog wird damit die größte Gehurtstagsfreude bereitet. In der achten Abendſtunde zog feierliches Glockengläute über die reich⸗ beflaggte Stadt und um 9 Uhr lockte der von der Grenadierkapelle geſpielte Zapfenſtreich ein zahlreiches Publikum zum Waſſerturm. Der heutige eigentliche Feſttag bringt nur noch eine Veranſtaltung, die zudem militäriſchen Charakter trägt: die Varoleausgabe für Offiziere und Unteroffiziere mit Muſik am Waſſerturm. * Der Sroßherzog hat nach einer Meldung der„Karlsr. Ztg.“ ſchon am Samstag vormittag die Glückwünſche der Mitglieder des Staatsminiſteriums entgegengenommen. Im Anſchluß daran turden der Stellv. Kommandierende General, Generalleutnant Is⸗ bert, und eine Abordnung der Großh. Techniſchen Hochſchule, be⸗ ſtehend aus dem Rektor Oberbaurat Profeſſor Rehbo ck, dem Pro⸗ rektor Geh. Hofrat Prof. Dr. Müller und Prof. Dr. Hans Haus⸗ rath empfangen, die eine Feſtſchrift überreichte. Nachmittags ge⸗ währte der Großherzog dem Kaiſerlich Ottomaniſchen Unterrichts⸗ miniſter Schükri Bei und dem Beirat des Türkiſchen Unterrichts⸗ miniſteriums, Geheimrat Dr. Schmidt, eine Audienz. Gegen Abend begab ſich das Großherzogspaar nach Schloß Eberſtein, um in völliger Zurückgezogenheit den heutigen Tag zu verleben. Der Großherzog hat anläßlich ſeines Geburtstages dem Landesverein vom Roten Kreuz und dem Verein„Heimatdank“ den Betrag von je 25 000/ geſpendet. Großherzogin Luiſe überwies der Sammlung für die Großherzogs⸗Geburtstagsſpende den Betrag von 10 000 l. * Ein Amneſtie⸗Erlaß des Großherzogs. Der Großherzog hat nach einer halbamtlichen Mitteilung der „Karlsruher Zeitung“ aus Anlaß ſeines Geburtstages befohlen: Die gegen Teilnehmer an dem gegenwärtigen Kriege gerichteten, noch⸗nicht rechtskräftig erledigten Strafverfah⸗ ren, welche zur Zuſtändigkeit der bürgerlichen Strafverfolgungs⸗Be⸗ hörden oder der auf Grund des Geſetzes über den Belagerungszu⸗ ſtand an die Stelle badiſcher Gerichte getretenen außerordentlichen Kriegsgerichte gehören, werden niedergeſchlagen, ſoweit ſie vor dem 9. Juli dieſes Jahres und zugleich vor oder während der Einberufung zu den Fahnen begangene Straftaten nachbezeichneter Art zum Gegenſtand haben. Die Niederſchlagung tritt nicht ein, wenn der Täter wegen einer Straftat wieder aus dem die Kriegsteil⸗ nehmereigenſchaft begründenden Verhältnis ausgeſchieden iſt. Sie erſtreckt ſich auch nicht auf Perſonen, die Kriegsteilnehmer geworden ſind, obgleich ſie die Fähigkeit zum Dienſte im deutſchen Heere oder in der Kaiſerlichen Marine gemäß 698 31, 34 des Reichsſtrafgeſetz⸗ buchs, 88 32, 33, 42 des Militärſtrafgeſetzbuchs verloren hatten. Von der Niederſchlagung werden folgende Straftaten betroffen: 1. alle Uebertretungen, 2. alle Vergehen mit Ausnahme des Verrats militäriſcher Geheimniſſe und der vorſätzlichen Zuwiderhandlungen gegen§ 6 des Höchſtpreisgeſetzes, gegen§ 5 der Bekanntmachung gegen übermäßige Preisſteigerung und gegen§ 11 der Verordnung über den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln und zur Bekämp⸗ fung des Kettenhandels, ferner der vorſätzlichen Zuwiderhandlungen gegen die aus Anlaß des Krieges ergangenen Ausfuhrverbote, gegen die 88 33 und 34 des Kriegsſteuergeſetzes, gegen die§§ 76 und 77 des Beſitzſteuergeſetzes, gegen§ 64 des Vermögensſteuer⸗ geſetzes und gegen Artikel 23 des Einkommenſteuergeſetzes, 3. die Verbrechen im Sinne der 88 243, 244, 264 des Reichsſtrafgeſetzbuchs, bei denen der Täter zur Zeit der Tat das 21. Lebensſahr noch nicht vollendet hatte. Das Juſtizminiſterium und, ſoweit es ſich um Verfehlungen gegen die Zoll⸗ und Steuergeſetze handelt, das Finanzminiſterium wird ermüchtigt, auch die Strafperfolgung der Vergehen gegen§ 6 des Höchſtpreisgeſetzes, gegen§ 5 der Bekanntmachung gegen übermäßige Preisſteigerung und§ 11 der Ver⸗ ordnung über den Handel mit Lehens⸗ und Futtermit⸗ teln und zur Bekämpfung des Kettenhandels, ferner der vorſätzlichen Zuwiderhandlungen gegen die aus Anlaß des Krie⸗ ges ergangenen Ausfuhrverbote, gegen die 88 33 und 34 des Kriegs⸗ ſteuergeſetzes, gegen die 88 76 und 77 des Beſitzſteuergeſetzes, gegen 9 64 des Vermögensſteuergeſetzes und gegen Artikel 23 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes niederzuſchlagen, wenn die Straftat nicht auf niedriger Geſinnung beruht. Soweit die Niederſchla⸗ gung von Strafverfahren gegen Kriegsteilnehmer in andern Fällen angezeigt erſcheint, ſollen Einzelvorſchlüͤge unterbreitet werden. Die Miniſterien der Juſtiz, des Innern und der Finanzen haben die ef Ausführung dieſes Erlaſſes erforderlichen Anordnungen zu treffen. * Aus zeichnung. Dem Anmtsrichter a. D. Eugen Bär, hier, wurde voin König von Bayern das Ludwigskreuz berliehen. * Mililäriſche Beförderung. Bizeſeldwebel Ludwig Beck, Sohn des verſtorbenen Stadtſekretärs Beck, wurde zum Leutnant d. R. befördert. * Von der Handels⸗Hochſchule. Am heutigen Großherzogs Ge⸗ burtstag fallen die Vorleſungen aus. Die Kriegsaminebenſtelle hat mit dem 7. Juli ihre Geſchäfts⸗ räume von D 4, 1 nach M 6, 16 2. Stock verlegt. Verkehr mit Publi⸗ kum vormittags 11—12 und nachmittags—6 Uhr. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 16. Mai 1917 im Zug 347 ein Geldbeutel mit M. 36 Pf., abgeliefert in Heidelberg; am 16. Mai auf dem Bahnhof in Lauda ein Geldbeutel mit 2 M. 13 Pf.; am 17. Mai im D⸗Zug 176 ein Geldbeutel mit 15 M. 45 Pf., abgeliefert in Villingen; am 17. Mai im Zug 930 ein Geldbeu⸗ tel mit 19 M. 22 Pf., abgeliefert in Langenbrücken; am 18. Mai auf dem Bahnhof in Friedrichsfeld Bad. B. ein Geloͤbeutel mit 15 M. 13 Pf.; am 18. Mai auf dem Bahnhof in Pforzheim ein Gelöbentel mit 83 M. 78 Pf. und 1 Fr.; am 18. Mai jim Zug 2834 ein Gelöbentel mit 10 M. 48 Pf., abgeliefert in Pforzheim; am 27. Mai im Zug 1088 eine Damenhandtaſche mit Geldbeutel und 8 M. 49 Pf., abgelieſert in Bruchſal; am 28. Mai im Zug 1428 eine Ledermappe mit 847., abgelieſert in Villingen; am 6. Junt im ug 2 ein Geldbeutel mit 15 M. 10 Pf., abgeliefert in Weil⸗Leopoldshöhe; am 8. Juni auf dem Bahnhof in Rannheem der Betrag von 5.; am 10, Juni im Zug 152 eine Handtaſche mit 10 M. 59 Pf., abgeliefert in Offenburg; am 18. Juni im Zug 857 ein Gelöbeutel mit 3 M. 62 95 abgeliefert in Mannheimf am 18. Juni auf dem Bahnhof in Mannheim ein Geldbeutel mit 2 M. 10 Pf. 1 7 83 Mr 99* Ann Dienstag, den 10. Suit, gelten olgende Marken: : Für je 750 Gramm die Brotmarken und die Zuſatzmarken Nr. 1. —9 ie 1550 Gramm Brot oder je 375 Gramm Brotmehl dex Lieſe⸗ rungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 36 und der Kartoffel⸗Zuſatz⸗ marde 30. Mehl: Für je 250 Gramm Haushaltungsmehl die Mehlmarke l. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 38 in den Berkaufsſtellen 412—900. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 65 in den Verkaufs⸗ ſtellen 531—714, die Marke 66 in den Verkaufsſtellen—190 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für„ Liter die Marken 16—20. Doſenmilch: Für jede Haushaltung 1 Doſe konbenſierte Milch(ge⸗ zuckerte Vollmilch 1,55 Mk.) gegen die Haushaltungsmarke 35 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier—90 auf Kunbenliſte. Eier: Für ein Auslandei(30 Pfg.) die Eiermarke 31 in den Verkaufs⸗ ſtellen—895, für ein Inlandei(26 Pſg.) die Marke 81 in den Verkaufsſtellen 396—530 auf Kundenliſte. Gemüſekonſerven: Die vorhandenen Beſtände ausgegeben.* Kindernährmittel:(beſtehend in Haferfabrikaten, Seelbergs⸗Kinder⸗ mehl und Grieß) zum Einkauf für 3 Pſund die Lebensmittel⸗ marken für Kindernährmittel D bei den Geſchäften, die ſ. Zt. die Marke D abgeſtempelt haben. Die Preiſe ſind folgende. Hafer⸗ fabrikate 56 Pfg., Seelbergs⸗Kindermehl 1,60 Mk. und Grieß 28 Pfg. für das Pfund. 3 Obſt: Für 1 Pfund Kirſchen oder Johannisbeeren oder Heidelbeeren die Marke—5 von ſämtlichen Obſtkarten und die Marke 5 der grauen und roten Obſtkarte. werden markenfrei Städt. Lebensmittelamt. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehſuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werben können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—½7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche: Montags, Mittwochs Samstags. 2 Infolge Großherzogs⸗Geburtstagſeier bleibt die Geſchäftsſtelle, ſo⸗ wie die Annahmeſtellen der Mannheimer Abfallverwertung ge⸗ ſchloſſen. Die Kommiſſion der Manuheimer Abfall⸗BVerwertung: Geſchäftsſtelle: O 7, 0. Telephon über Rathaus. 5 und * Einen Selbſimordverſuch unternahm geſtern Vormittag der 50 Jahre alte verheiratete Kolporteur Auguſt Ma rtin von hier, H 7, wohnhaft, indem er in der Nähe des Birkenhäuschens in den Rhein ſprang. Er wurde von Fiſchern herausgezogen und be⸗ findet ſich jetzt im Allgemeinen Krankenhaus. * Unfall. Aus Unoorſichtigkeit durchſchoß ſich am Samstag beim Spatzenſchießen der 17 Jahre alte Taglöhner Philipp Scheuermann, wohnhaft Rheinauhafen, Relaisſtr. 5, die linke Hand. Er fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. ——— Spielplan des Grollh. Hoi- U. Vational-Theaters Mannheim Hoi-Theater Neues Theater 9. Juli Abonnement à Wilnelm Tell—— Montag] Kieeine Preise Anfang 7 Uhr Anfang 8 Uh 10. Juli 12. Einheitspreis- Rigoletto 9 Dienstagſ vorstellung Anfang 7½ Uhr Anfang 8 Uhr 0 R 5 3. Schülervorstellung retten· tspiel. 11. Juli Ruker Kbend 939* Abonnement B Emit-Gött-Abend: Mittwochſ-Pends. PreiseFortunzts Bis 18 Uurll! Ankang 8 Uhr 12. Juli Abonnement C Die beiden Sechunde Donnerstagſ Meine Prelse Anfang 7½ Uhr Ankang 8 Uhr Der Postillon von Operetten-Gastspiele 13. Iui 5 Lonjumeau e Ssärdäsküfstin Freitag] Mitüere Preise Ankang 7 Uhr Anfang s Uhr 14. Juli Ausser Abonn. Alt-FHeidelberg Kein Samstag] Kleine Preise Anfang 7½ Uhr 15. Juli Abonnement D Götterdämmerung Kelue Vorstelluug Sonntagſ Hohe Preise Anfang 5 Uhr 16. Juli Auber Abonnem.] Prütungs-Aufführung Montagſermäbigte Preiseſder Hochschule für Musik Velus 8 Aus Luòwigshafen. * Todesſturz. Vom Balkon der im 3. Stockwerk gelegenen elter⸗ lichen Wohnung im Stadtteil Frieſenheim ſtürzte ein zweieinhalb Jahre altes Kind in den Hof und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß es an deren Folgen verſtarb. Aus dem Großherzogtum. N. Heidelberg, 8. Juli. Der türkiſche Kultusmigiſter Schükri Paſcha, der in Begleitung des Geheimrat Schmidt Deutſchland durchreiſt, um das deutſche Unterrichtsweſen kennen zu lernen, kam heute früh nach Heidelberg und beſichtigte unter Führung des Pro⸗ rektors Geheimrat Endemann hieſige Untertichtsanſtalten. Er reiſte heute Abend wieder ab. )6Wertheim, 6. Juli. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in den Turm der alten Kirche des Schloſſes Triefenſtein, welches dem Fürſten von Löwenſtein⸗Wertheim gehört. Das Turmdach brannte nieder und die drei Glocken ſtürzten herab. Das Schloß Triefenſtein iſt 1102 als Niederlaſſung des Auguſtiner⸗Chorherrn⸗ ſtifts erbaut worden. oc. Walldürn, 7. Juli. Der„Einbruch“ in die Stadtkaſſe, wobei dem Dieb 20000 Mark in die Hände gefaͤllen ſein ſollen, ſcheint ſich etwas anders aufzuklären. Der Rechner der Stadtkaſſe Leiblein wurde lt.„Heidelberger Tageblatt“ verhaftet, weil man ihn im Verdacht hat, das Geld unterſchlagen zu haben. rr. Baden⸗Vaden, 6. Juli. Die Zigarettenfabrik A. Bat⸗ ſchari hierſelbſt hat dem Geheimen Kabinett des Großherzogs den Betrag von 20000 Mk. überwieſen als Beitrag für die Groß⸗ herzogs⸗Geburtstags⸗Spende, welche in dieſem Jahre für die Zwecke des Landesvereins vom Roten Kreut geſammelt wird. Die Firma Batſchari hat für wohltätige Zwecke ſchon des öfteren bedeutende Summen geſtiftet. )6Villingen, 7. Juli. Der hier im Ruheſtand lebende Pfarrer Wilhelm Hirt iſt auf einem Spaziergang tödlich ver⸗ unglückt. Der im 80. Lebensjahre ſtehende Geiſtliche hatte über 80 Jahre in Hauſen a. Aach ſeelſorgeriſch gewirkt. bnc. Nonnenweier(A. Lahr), 5. Juli. Zurzeit ſind eine Anzahl erholungsbedürftiger Kinder aus Karlsruhe in verſchiedenen hieſigen Familien untergebracht. Eines von den Kindern, ein 11jÿährig. Junge, durchſtöberte in Abweſenheit der Leute, bei denen er untergebracht iſt, das Haus und fand dabei eine Schußwaffe mit der dazugehörigen Munition. Durch unvorſichtiges Hantieven damit ſchoß der Junge ſeinem gleichalterigen Kameraden in den Unterleih. Der Schwer⸗ verletzte wurde noch am gleichen Abend auf Anordnung des Arztes ins Bezirkskrankenhaus nach Lahr verbracht. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt.(„Lahrer Ztg.“) Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Worms, 6. Juli. Ein nan ſeiner Frau geſchiedener, 44 Jahre alter Tüncher lauerte ſeiner Stieftochter auf der Straße auf, als ſie ſich zu ihrer Mutter begeben wollte, und feuerte einen Re⸗ volperſchuß aus unmittelbarer Nähe auf ſie ab. Der Schuß straf das Mädchen nur am Ohr und führte nur leichte Ver⸗ letzungen herbei. Die nähere Urſache zur Tat iſt noch unbekannt. Der Tüncher ſoll ſeine Stieftochter früher ſchon bedroht haben. ſtellt. Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nontag, den g. Juli 1917. Nr. 818. 4. Seite. Sportliche Runoͤſchau. * Die Reckargaumeiſterſchaft holte ſich geſtern endgültig Ver⸗ einigung Neckarau nach unentſchiedenem Spiele(1: 1) gegen Verein für Raſenſpiele.(Bericht folgt.) Nachtrag zum lokalen Teil. * Vom Marktverkehr. Auf dem heutigen Wochenmarkt, für den neue Preiſe galten, waren Bohnen, Kohlrabi und Rettig am meiſten, Obſt nur in ganz verſchwindend kleinen Mengen vertreren. Der Richt⸗ preis für Buſchhohnen iſt 35 Pfg., für Staugenbohnen 40 Pfg.; man konnte zu dieſen Preiſen, aber auch zu höheren, bis 55 Pfg., kaufen, die ungeachtet der feſtgeſetzten Richtpreiſe jehindert verlangt und —(eider— bezahlt wurden. Unſer kaufendes Publikum iſt überhaupt ſehr viet mit Schuld an den Preisüberſchreitungen. Da meint die eine oder die andere beſſer geſtellte Hausfrau, ein paar Pfennige mehr oder weniger macht meinem Haushaltsbudget nichts aus. ſie ver⸗ dirbt aber damit die Sache für die anderen, nach ihr Kaufenden, die vielleicht mehr aufs Rechnen angewieſen ſind. Erbſen ſah man ſehr wenig, Gelberüben waren auch nicht viel vorhanden. Anſcheinend paßt den Händlern der Preis von 28 Pfg. per Pfund nicht recht. Es heißt:„ohne Kraut“, aber wie es ſich heute früh zeigte, muß man den Bertäufern ausdrücklich vorſchreiben:„ohne Krant und Stengei“, dieſe ließen einzelne nämlich dran, zum Nachteil der Käufer natürlich. Salatgurken gab es genügend, auch Einmachgurken ſah man häufig, die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 7 und 12 Pfennig für die letzteren. Schwammerl und Pſiſferlinge kommen jetzt in großen Mengen auf den Markt,.10 Mk. bis.20 Mk. werden aber immer noch fürs Pfund verlangt. Die Kohlrabi ſollen laut Beröffentlichung des Preisprüfunge⸗ amtes 20 Pfg. das Pfund koſten, aber es ſind nur wenige Verkänfer do, die ſich züm Auswiegen bequemen, immer wollen ſie ſtückweiſe ver⸗ kauſen, und zwar zu 15 Pfg. das Stück. Es ſollte hier eine Beſtim⸗ muig getrofſen werden, die das ſtück⸗ oder bündelweiſe Verkaufen von Marktwaren, für die Pfundpreiſe feſtgeſent ſind, einfach verbietet. Im Pfund ausgewogen, ſteht einem ein Kohlrabi aur auf 10—11 Pfennig. Wirſing ſieht man jetzt ſchon in ſeſten Köpfen, auch Mangold zu 20 Pfg. das Pfund war viel angefahren. Vereinzelt begegnete man kleinen Birnen, für die 45 Pfg. verlaugt wurden. Im allgemeinen war der beutige Markt gut beſchickt, nur Oöſt fehlte faſt gänzlich. vvx. Letzte Meldungen. Die Kriſe. E Berlin, 9. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Hindenburg und Ludendorff ſind nach ihrem Vortrag beim Kaiſer von Berlin abgereiſt. Der Kaiſer empfing geſtern im Schloß Bellevue den Kanzler erneut zum Vortrag, welcher eineinhalb Stunden dauerte. Später wurde von ihm der bayriſche Geſandte empfangen. Am Nachmittag hat der Kanzler einige führende Abgeordnete und am ſpäten Abend den Vorſitzenden des Haushaltsausſchuſſes, den Abgeordneten Spahn bei ſich geſehen. Die Sitzung des preußi⸗ ſchen Miniſteriums, von der wir oben erzählt haben, war erſt um halb zehn Uhr zu Ende. Die Veratungen dauerten den Sonn⸗ tag über fort. Sie galten der Reſolution, in welcher dmie Forderung nach Einführung des Reichstag⸗wahlrechts in Preußen und einer parlamentariſchen Regierung erhoben wird. Die Beſprechungen werden heute vor der Hauptausſchußſitzung, welche ſchon auf neun Uhr anberaumt iſt, wieder aufgenommen: Die heutige Vollver⸗ ſammlung des Reichstags, welche auf 3 Uhr angeſetzt iſt, wird vermutlich nur kurze Zeit dauern. In ihr wird lediglich die Gemüſeinterpellation der Sozialdemokraten erledigt werden, ſodaß der Kanzler in der Sitzung kaum ſprechen wird. Auch iſt noch nicht zu ſagen, ob er in der heutigen Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes anweſend ſein wird. Hingegen ſind Beſprechungen der Parteiführer mit dem Kanzler nach der Plenar⸗ ſitzung geplant. die fortſchrittliche Fraktion war geſtern bis zum ſpäten Nachmittag verſammelt, nachdem alle anderen Frak⸗ tionen ſchon am Samstag wenigſtens grundſätzlich zu der dem Reichstag vorliegenden Entſchließung Stellung genommen hatten. Der Wortlaut der Erzbergerſchen Reſolution ſteht noch nicht feſt. Wie verlautet hat die Reichstagsfraktion der fortſchritlichen Volkspartei beſchloſſen der Erklärung zuzuſtimmen. Dagegen zögert ein großer Teril der Fraktion noch, ſich an der Aktion für einen völligen Syſtemwechſel zu beteiligen. Die Stellungnahme der fortſchrittlichen Partei wird ſehr weſentlich von dem Entſchluß abhängen, zu dem die nationalliberale Fraktion kommen wird. Der„Berliner Lokalanzeiger“ iſt in Uebereinſtimmung mit dem was wir oben geſagt haben. Am Samstag abend tagte die Fraktion des Zentrums und hat ſich rückhaltslos hinter Herrn Erzberger ge⸗ Geſtern nachmittag traten die Führer des Zentrums, der Rationalliberalen und der Sozialdemokraten zuſammen. Die Schwierigkeiten ſollen alle weniger in der Friedensformel, als in der Frage gelegen haben, inwieweit dieſe mit den Forderungen für einen einheitlichen Ausbau des Reiches verquickt werden ſoll. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ hört, haben Zentrum und Sozialdemokraten ihren Vertretern für die geſtrigen Verhandlungen Vollmacht ge⸗ geben, ſodaß es ſich heute nur um eine Berichterſtattung über die geſtrige Tagung handelt. Die Fortſchrittler und die Nationallibe⸗ ralen haben eine ſolche Vollmacht noch nicht erteilt. Das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt: Wir beſtätigen, was wir ſchon geſtern hier geſagt haben. Man iſt ſich geſtern über eine ge⸗ meinſame Entſchließung einig geworden, die ſich ſowohl auf die Kriegs⸗ wie Friedensfrage und die innerpolitiſche Neuordnung be ⸗ ee Die Noſengarten⸗Gaſtſpiele des Magoͤe⸗ burger Wilhelm⸗Theaters. I. Die Cſardasfürſtin. Magdeburg hat vier Bühnen, darunter zwei ſtändige: das Stadttheater und das Wilhelm⸗Theater. Das Wilhelm⸗Theater be⸗ ſteht ſeit 1870 und faßt beinahe 1300 Perſonen. Dieſen Verhält⸗ niſſen entſprechend werden wir uns den Raum und die äußere Wirkung der dort aufgeführten Operetten zu denken haben. Bühnen, welche die Operette als beſondere Gattung pflegen, haben e⸗ aber heute nicht mehr ſo leicht, wie in den Zeiten, da die Fleder⸗ maus eine berauſchende Wirkung auslöſte. Damals gab es Operettenſänger mit ſchönen Stimmitteln in Menge, heute ſind ſie 4 knapp geworben, mithin ſelten und teuer. Die erſten Operetten⸗ bühnen haben ſolche Kräfte an Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg, München und Wien gefeſſelt, außerdem wandern die ſchönen Stim⸗ men bald zur Oper ab. Es läßt ſich alſo vermuten, daß Magdeburg an ſolchen Stmmen keinen Anteil haben kann, daß das Wilhelm⸗ Theater ſich mit mittleren Qualitäten begnügen muß. Aber ein Zuſammenwirken von Operettenſängern und Jängerinnen, ein gutes Enſemble vermag uns in angenehmſte Stimmung zu verſetzen. Die Kunſt des Herrn Direktor H. Norbert hat ſolch ein Zuſammenwirken geſchaffen im Stile guter Bühnen, operettenhaft wirkſam, aber auf alle Vergröberungen verzichtend. Sehr flott leitete Herr Hermann Höfert den muſikaliſchen Teil; ein ſicherer Führer, auf feine muſikaliſche Schattierungen bedacht, das kleine Saalorcheſter(mit nur einem Kontrabaß) ſeinen Abſichten dienſt⸗ bar machend. Chor und Orcheſter wirkten durchaus befriedigend zuſammen, die vorkommenden Tänze waren von der Balletmeiſterin Viktoria Bradbury anmutig inſzeniert und die neuen Dekorationen (aus den Werkſtätten des Magdeburger Wilhelm⸗Theaters) mit Ge⸗ ſchick der winzigen Roſengartenbühne angepaßt. Es gab ſogleich im Anfang ein ſchönes Bild zu ſehen: eine„Liebeshandelshochſchule“ zu Budapeſt, mit Logen, Sperrſitzen, ungariſchen Kavalieren,„Va⸗ riétedamen“ und verſchwiegenen Gemächern... Das ganze Text⸗ Huch iſt übrigens durchaus ſchicklich, die Muſik von Emmerich Käl⸗ män gut gemacht und vornehm geſetzt. Sie wird mit vollem, tiefer gelegten Orcheſter, wohl noch viel beſſer klingen, als in der vor⸗ geſtrigen Bearbeitung. Ebenſo läßt ſich vermuten, daß Opernſänger die Melodik— die oft aus ungariſchen Volksquellen geſchöpft iſt— zu beſſerer Geſtaltung bringen. Nehmen wir aber den gerechten Maßſtab, ſo können wir mit den Damen Aida von Paul(der Cſar⸗ 83 und Erna Schlegel wie den Herren Herbert Rommel, Hans Baron und 8 Shavill in den Hauptrollen recht zufrieden — nach mehr dem Gelamtgafti, ng du Wünſchen Lſt. A. Bl. Bureaus. piel. dem alſo ein glücklicher zieht. Die redaktionelle Feſtlegung der Formel dürfte am heutigen Tage erfolgen und morgen von den Mehrheitsparteien im Plenum des Reichstags eingebracht werden. Es wird nur geſagt werden, daß Deutſchland lediglich einen Verteidigungskrieg führt. Im Anſchluß an den Vortrag Hindenburgs gingen allerhand Gerüchte um, beſonders wurde erzählt, daß eine Deputation von Parlamentariern(Spahn, Prinz Schönaich⸗Carolath und Scheide⸗ mann) vom Kaiſer empfangen worden ſei. Man wollte ſogar wiſſen, daß dieſen Herren Miniſterporteſeuilles angeboten worden ſeien. Alle dieſe Gerüchte ſind völlig unrichtig. an. Kölu, 9 Juli(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Was vorgeſtern Abend das„Berliner Tagebiatt“ über ein möglicherweiſe lomneendes Koalitionsminiſterium, über die vielleicht ſchon in wenigen Tagen entſchiedene Frage, eb der Kanzler gehen werde, üder den ſicheren Anſchein des Weg ⸗ ganges des Siaatsiekretärs von Capelle erzählt hat, ſiellte die journaliſtiſche Höchſtleiſtung einer Erregung dar, deren ſich Kohl heute ſchon mancher in Parkament und Preſſe ein wenig ſchämt. Daß eine Rede Erzbergers, alſo eines Wannes, dem nicht etwa große Erfolge in der äußeren Politik den Anſpruch auf beſondere Aufmerkſamkeit geben, den Reichstag und einen Teil der Preſſe in eine ſolche Erregung verſetzen konnte, iſt ebenſo bedauerlich, wie die übertriebenen Kriſenſchilderungen, die ſoſort von fingerfertigen Schreibern daran geknüpft wurden, von dem, was alles geredet wurde, ganz zu ſchweigen. Der jüngſte Luftangriff auf London. Berlin, 8. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die befeſtigte Stadt Lon⸗ don wurde am 7. Juli erneut von deutſchen Flugzeugen mit Bomben belegt. Der Angriff gegen den Hauptquell der engliſchen Kriegs⸗ ſtärke erſolgte wiederum am hellen Tage. Ein Geſchwader unſerer Großflugztree⸗ unter Führung ſeines Kommandeurs, des Haupt⸗ manns Kleine, ſtieß um 11 Uhr vormittags gegen London vor. Der Angriff richtete ſich in erſter Linie gegen die am Oſtrande der City gehäuften Magazine, die Rüſtungsbetriebe und die London⸗ und St. Katherine⸗Docks. Bei klarer Sicht belegte das Geſchwader Speicher, Lagerhäuſer, Bahnanlagen und die Docks auf dem Nord⸗ ufer der Themſe, zwiſchen dem Bahnhof Charingereß und die Docks öſtlich Tower⸗Bridge in einviertelſtündigem Angriff mit genau ge⸗ zielten Bomben. die Einſchläge lagen gut; ihre Wirkung zeigte ſich in dichten Rauchwolken und ſtarken Explo⸗ ſionen. U. a. murde der Bahnhof Charingereß mehrfach getroffen, die London⸗Bridge erhielt ebenfalls einen Volltreffer. Ein Neben⸗ angriff richtete ſich zu gleicher Zeit gegen den befeſtigten Hafen Mar⸗ gate; auch hier wurde gute Wirkung erreicht. Das Abwehrfeuer der engliſchen Artillerie ſetzte ein, als unſere Flugzeuge ſich der Küſte näherten. Es folgte dem Geſchwader während der ganzen Dauer ſeines Fluges über engliſchem Boden und ſteigerte ſich über London zu äußerſter Heftigkeit. Feindliche Flugzeuge ſtiegen in großer Zahl noch und warfen ſich unſeren Flugzeugen entgegen. Sie vermoch⸗ ten aber ebenſowenig wie das Artilleriefeuer das Geſchwader an der plangemäßen Durchführung ſeines Auftrages zu hindern. Ein feindliches Flugzeug wurde im Luftkampf abgeſchoſſen. Unſere Flug⸗ zeuge ſind bis auf eines, das ohne feindliche Einwirkung infolge Motorſchadens auf See niedergehen mußte, ſämtlich in ihre Heimat⸗ häfen zurückgekehrt. Lonnon. 8. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Amtliche engliſche Meldung. Um etwa 9,90 Uhr morgens erſchienen feindliche Flugzeuge in beträchtlicher Zahl, wahrſcheinlich in zwei Abteilungen, über der Inſel Thanet und über der Oſtküſte von Effer. Nachdem Bomben auf Thanet abgeworfen waven, ſlogen die An⸗ greiſer in der Richtung auf London weiter, wohei ſie ſich in paxalleler Linie mit dem nördlichen Uſer der Themſe fortbewegten, Sie näherten ſich London von Nordoſten, veränderten ihren Kuré, ſuhren nach Nor⸗ den und Weſten weiter und überquerten London von Nordweſten nach Südoſten. An verſchiedenen Stellen der Stadt wurden Bomben ab⸗ geworfen. Die Anzahl der angreifenden Aeroplane war wahrſcheinlich ungefähr zwanzig. Unſere Artillerie und unſere Aeroplane grtſſen die feindlichen Flugzenge an. Nachrichten über das Ergebnis der Kämpfe, über den angerichteten Schaden und die Unglücksfälle liegen noch nicht vor. 2 Bulgariens Anſpruch auf Mazedonien. m. Köln, 9. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Aus den bulgariſchen Zeitungen der letzten Tage iſt hier bekannt geworden, daß die bulgariſche öffentliche Meinung ſich lebhaft mit den in der Wiener„Arbeiterzeitung“ und etwas ſpäter im„Vorwärts“ veröffentlichten Ausführungen des ſozialdemokra⸗ tiſchen Abgeordneten Wendel über Mazedonien beſchäftigt hat. Der Artikel war hier von vornherein als die Stimme eines einzel⸗ nen Politikers betrachtet worden, der, wie es ſcheint, auch für ſich nur eine oberflächliche Kenntnis der Balkandinge in Anſpruch nimmt. Infolgedeſſen hat der Artikel hier zunächſt keine Beachtung gefunden. Die deutſche öffentliche Meinung hat eben, abgeſehen von ſolchen vereinzelten Ausnahmen, ſchon ſeit dem Eintritt Bul⸗ gariens in den Krieg ganz ſelbſtverſtändlich dem tapferen Bundes⸗ genoſſen das ganze mit dem Schwert erworbene ſtammzugehörige Mazedonien zugeſprochen. die bulgariſche öffentliche Meinung den Artikel des Abgeordneten Wendel in ſeiner Bedeutung überſchätzt, legen auch wir erneut Wert darauf, klar und unzweideutig feſtzuſtellen, daß nicht nur die deutſche Regierung, ſondern auch die öffentliche Meinung in Deutſchland nach wie vor vollſtes Verſtändnis für Bulgarien große politiſche Ziele hat, für deſſen Erreichung die Heldentaten ſeiner tapferen Armee die Vorbedingungen geſchaffen haben. Ruſſiſcher Bericht über die beiden erſten Skurmtage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Meldungen aus Petersburg gibt die„Birſchewja Wiedomoſti“ einen Bericht aus dem ruſſiſchen Hauptquartier über die beiden Sturmtage am 1. und 2. Juli wieder, demzufolge die Ruſſen beſonders in dem Walde von Liſcheny ungeheure Verluſte erlitten. Die zweite und dritte tranſamuriſche Divi⸗ ſion wurde vollſtändig aufgerieben. Die Verbindungen zwiſchen dem zuſammen operierenden 7. und 41. ruſſiſchen Armee⸗ korps waren mehrfach unterbrochen, da die Verbindungsdiviſion in äußerſt kritiſche Lage geriet. Das 41. ruſſiſche Armeekorps mußte dreimal durch Reſerven friſ chaufgefüllt werden. Auch von der erſten tranſamuriſchen Diviſion, die in heftiges öſterreichiſches Flankenfeuer geriet, ſind nurmehr Trümmer übrig geblieben. Neue Angriſſe der Ruſſen im Raume von Slanislau. Wien, 9. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Der Schwerpunkt des Kampfes lag am geſtrigen Tage im Raume von Stanislau, wo ſich die Ruſſen bereits vorgeſtern in nutzloſen Maſſenanſtürmen blutige Ver⸗ luſte geholt hatten. Nachdem ihnen der Durchbruch in der Linie Brzezany—Fborow nicht geglückt war, warfen ſie ſich mit er⸗ neuter Wucht auf den Raum von Stanislau ſüdlich des Dnjeſtr. Hier fließt die Biſtritza und Solotwinska in nordöſtlicher Richtung dem Dnjeſtr zu. Dieſes ziemlich flache Tal bietet mitten im Sommer keine ſchwer zu überwindenden Hinderniſſe für einen Angriff großen Stils, auch wurde den Ruſſen hier die Bereitſtellung großer Maſſen durch die zwei Vahnlinien erleichtert, die von Buczacz und von Co⸗ lomeg nach Stanislau führen. Dieſe günſtigen Bedingungen wollte der Feind auch voll ausnutzen, um ohne jede Rückſicht auf die Opfer, die der Angriff koſtete, an dieſem Punkt vorzuſtoßen und ſo unſere Front nicht weit von dem Knie, das ſie weiter ſüdlich bildet, zu verreißen und den Zuſammenhang zu ihren nördlichen und ſüdlichen Schenkel zu löſen. Der Durchbruch iſt aber in dieſem Ab⸗ ſchnitt ebenſowenig gelungen wie bei Zborow und ſie haben aber⸗ mals Tauſende und Abertauſende nutzlos hingeopfetr. Am Vormit⸗ tag ſetzten ſie nach kräftiger Artillerievorbereitung bis zur Chauſſee Stanislau—Kalucz zum erſten Angriff an. Er brach im Feuer unſerer Artillerie zuſammen. Um 1 Uhr mittags rannte der von mehreren Diviſionen geführte Hauptſtoß vor. Die angreiſenden Truppen des Feindes erlitten durch das Sperr⸗ feuer ſolche Verluſte, daß nur einzelne Abteilungen von ihnen an unſere vorderſten Gräben herankommen konnten. Hier warf ſich ihnen unſere Infanterie entgegen und trieb nach erbitterten Kämpfen von Mann gegen Mann den trotz ſeiner hohen Verluſte an Zahl überlegenen 9 25 wieder 5— Die—— Nachdem ſich nunmehr gezeigt hat, daß Unterſtützt, zeichnete ſich in dieſem ſchweren, aber für uns ſiegreich abgeſchloſſenen Kampf beſonders aus. Am ſpäten Abend verſuchte der Ruſſe in das im Tal der Biſtritza⸗Solotwinska gelegene Dorf Huta durch einen Ueberfall in unſere Stellungen einzudringen. Hier war es das ſchleſiſche Infanterieregiment„Kaiſer und König Franz Joſef.“, an deſſen Tapferkeit ihre Unbermacht mit äußerſt ſchweren Verluſten zerſchellte. In den anderen Abſchnitten, in denen an den Vortagen gekämpft worden war, zeigte der Feind mit Ausnahme des Vorſtoßes bei Zbo⸗ row, der aber gleichfalls ſcheiterte, keine große Angriffsluſt und beſchränkte ſich nur auf Artilleriefeuer wechſelnder Stärke. Die flämiſchen Sozialiſten ſordern Selbſtverwaltung. Kopenhagen, 8. Juli.(WB. Nichtamtl.) Die flämiſche Sozialiſten ⸗ abordnung iſt auf der Durchreiſe nach Stockholm hier eingetroffen. Ihr Führer, der Antwerpener Verleger Joris, führte über ihre Ziele gegenüber dem Vertreter des Blattes„Sozialdemokraten“ u. a. aus: Die Löſung der flämiſchen Frage iſt eine unerläßliche Bedingung für einen dauernden Frieden, denn ſie enthält den Keim zu einem neuen deutſchfranzöſiſchen Kriege, ſolange ſie nicht gelöſt iſt. Wir Flamen verlangen nicht die Errichtung eines neuen flämiſchen Staates, ſon⸗ dern nur eine kulturelle, wirtſchaftliche und politiſche Selbſtverwaltung. In welchem Grade die belgiſche Regierung die flämiſche Sprache vernachläſſigt hat, geht daraus hervor, daß nun faſt jeder dritte Flame Analphabet iſt. Wenn der Weltkrieg abge⸗ ſchloſſen iſt, iſt auch der entſcheidende Augenblick für uns gekommen. Unſere Friedensbedingungen ſind nach wie vor: keine Eroberungen und keine Entſchädigungen. Belgien muß wiedererrichtet werden und wir ſchlagen vor, daß alle kriegf,üühren den Re⸗ gierungen nach ihrem Vermögen an den Koſten der Wieder⸗ aufrichtung teilnehmen. Zur Berhütung eines zukünftigen, Krieges ſoll ein europäiſcher Staatenbund ohne Zoll⸗ ſchranken zwiſchen den verſchiedenen Staaten errichtet werden. Wir ſind auch Gogner des Wirtſchaftskrieges nach dem Kriege und verlangen, daß die belgiſche Regierung den Beſchluß der Pariſer Konſerenz von 1916 für ungültig erklärt, da ſie nicht das RMecht hatte, ſich ihm anzuſchließen. In allen Ländern ſoll das allge⸗ meine und gleiche Wahlrecht durchgeführt werden. 5 Ein Großflugzeuggeſchwader über der Iſonzoarmee. Wien, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe · quartier wird gemeldet: Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz waren außer der Artillerie des Feindes ſeine Flieger geſtern beſonder⸗ tätig. Ein Großflugzeuggeſchwader überflog die Linien der Iſonzo⸗ armee, richtete aber nur einen ganz unbedeutenden Schaden an. Handel und lndustrie. Newyerker Wertpasierbörse. MEW VORK. 7. Juli(Devisenmarkt.) 2 6. N 8. Tendenz für Geid. nom.—— Weobsel aut London Geid aut 24 Stunden(80 Tage) 44.72—.72.— (Durohsehnittsrate) nom..4 Mechse“ auf London Geid letztes Darlehenſ nom..— Siohtweohsel Beclin—.— Siohtwechsel Paris..75.—.77.50 f New-Vork 7. Iuli(Bonds- und Ektienmerkt). (Cabie Transfers).76.45.76.45 Sihver Bulllon. 7 18.75 78.½ 7. 6. 7. 6. Acht. Top. Santa fe 4% issouri Pacifio. 29½ 26 Bonds 101.— 101— Rat. Raltv/, of Men.-8-B3 United States Corp. Corps Rew Vork Centr. Oo..69— 87— 5% Bonds. 104¾ 104½ do. Ontario& Western, 22— 220 Acht. Top. Santa Fe. 10½8 99¼8 Horfolk& Western. 12— 120— do. pref. gol. DlVid, 95½ 95½ Horthern Pacifio 100% 995„ Baltimore& Ohi-o 70⁸ 899e Pennsykvaniana 461½ 5˙8 Canadian Pacfito. 15½% 16¾ Headlng„ 84½%.4 Ohes.&. Ohod 59½ 36½8 Ohio. Rok. Isl. K Pac. 42—— Chio. MIIV.& St. Paul. 660/] 67% Scuthern Paolflo 92¾ 92—— Denever&, Rlo Grande. Southern RaIUV7/. 25 26— 5SS 24 24½ Southern fallway pret. 54½ 54˙7 Erie ist preff. 35½⁰8 36.—. Union Paolfio 134½ 133%¾ Erie 28t pret. 28 2800 Wabash pret.. 49—- 48ʃ Great Nothern pret. 101% 102— Amerio. Gan. 49½ 485 Unnois Centra! 102½] 101— Amer. Smelt.& Rof. 1051 105— nterborough Cons. Corp. 91. 9ʃ Anac. Copp. Nin., 60%/ 178½ do. do. hrefi. 54½ 54¼ Bethlehem Steel. 135— 135— Kansas City& Southern 21½ 21 Ceniral Leather 93½ 83.— do. prei. 53— 50 Intern. Meroantite Marine 27¾ 27 do. do. pret. 83½ 84% Loulsville u. Mashville 125— 125— United States SteelsCorp. 126¼ 125%. Riesourl Kans.& Texas 6— 6˙0 United Stat. Steel Corp pr 17/ 117¼ Aktlen-Umsatz 220 600(500 000) Newyorher Warenmariet. Newyork, 7. Juli.(WITB.) Der Kaffeemarkt ꝛeigte infolge lebhafterer Nachfrage, der nur geringes Angebot gegen⸗ überstaud, steigende Tendenz. Schluß behauptet.— Die Baum · Wollbörse nahm einen ungleichmäßigen Verlauf. Zu Begiun zogen nahe Sichten auf Käuie der Wallstreet um 25 Punkte an, Wälirend entferntere sich unter dem Druck spekulativer Abgaben um 5 Punkte niedriger stellten, dann setzte sich, gestützt auf die Abnahme der Bestände eine alligemeine Festigkeit durch, zu der die Spekulation durchi kräftige Deckungskäuſe beitrug. Im weiteren Verlalf trat Mattigkeit ein auf Voraussicht günstigerer Witterung und Abgaben des Sückens. Schluß beliauptet. 5 MEWVORX, 7. Jull. Baumwofle 7. 6. 3 8. Weizen hard 7. 8. Zut. Atl. Hät.] 9000 7000/ pr zuii. 2⁵ 25.25 Wt. M. 2 neuef—— Im lanern. 3000 3 pr Okt. 25.— 248ſu0 1Mothern Exp. n. Engl. 2000 110 1(Sav. 41— 5(bu—— Exp. n. d. Si.——Ter(HVorE 38.% J. HSese-Stahl. 90.— KVork loko 26.70] 26.25 SchmalZ Wst 21.40 A. K7Ms.l0kO a. Lfg 797.— 196.— pr Iui.. 25.30 26.35 Talg spoziel 17. neni sor.. pr August.—.— 28.30 Zuok. 96 Tst.-c r. er TWn. ot. Cneu) f10(00 f0ro. 100 pr Septemb.“—.— 26.00 10k0.½./IKleesam 1850 18.50 pr Oktober—.— 25.85 kafte Iuli— do. lia 18,00 18.00 pr H0.. 2 e Sept 2 71Selerr. unl. 29-33— br Pez...26.020 26.10 Ur.7 Ubes— 6ROhzan. 82 62.— pr lan.— 26.1889. lag.— 7. t U. Orieanelk] 25.68] 24.63 ÜGärz— 7SPlcred.Baland.] 310.— 310— 0) die ersten drel uartale 29½—84——34—9. Caicagoer Warenmarn. 7. Juli.(WIB.) Weizen eröiinete träge. 2 Cent niedriger. Da die Witie ünstiger zu werden verspricht, und aus dem Staate Ohio——3 über den Erutestand stand die erste Börsenstunde unter dem Zeichen der Baisse, die durch— Ernteberichte aus Argentinien verstärkt wurden. Im späteren Verlauf machte sich B für Septem- bersiclit bemerłcbar und bewirkte im Verein mit cer festen Haltung der Märkte im Nordwesten eine merkliche Erholung. Schiuß un- regelmäßig.— Mais bew sich in steigender Tendenz aui un- günstige Berichte über den Erntestand in Argentinien; die Preise stellten sich schon zu Beginn um 76 Cent gegen den leizten Schluß höher und erfuhren weitere Besserungen, da die Geringfligigkeit der Bestände D r hervorrieien. Das erhölte Kurs- niveau wurde zu Gewinnsicherste benutzt. so daß schlicß- lich eine leichte Abschwächung eintrat. Schluß bekauptet. ohea, 7. zull. 7. 6. welzen lull 20— 212— Schmalz Speck ures] ahe ur Sopt,.194.— 192.— pr. Sept.. 21.27 21. ohweins. Mals Iuli. 5 Pork: Iuli. 40.— 40.10 leiohte.15.10 15.10 pr Sept. 164. 157.5 pr Sept..39.80 39.85/ Soh⁰er 15.20 15.0 Hafer Jull. 66— 66.—Rippen Sohweine- Schmalz: pr. Jull.. 21.57 21.62/zut. l. West. bs 000 72 009 er. Juli..21.— 21.071 pr. Sept.. 21.67] 21.70“ dv. Chioag. 11000 17000 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegeistation vom Datum Rhein E IIS EEe Hüniagen').70 27.98 277 260 270 Abende 6 Le 4 9 280 achr 2. 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Juli 1917 Sp59 S⏑ GPAPteSn Male: Die Csärdaàsfürstin jeweils abends%¾ Uhr: Operette in 3 Akten von Leo Stein und Bela Jenbach. Muſik von Emmerich Kalman. Der Rastelbinder In Szene geſetzt von Direktor H. Norbert Kaſſeneröff. 7 Uhr. Anfang ö uhr. Ende geg⸗ Donnerstag 9—90 Friedrichs-Park. Mittwoch, 11. Juli, abends—½11 uhr ocnschule für KMusik in annheim) Mittwock, den 11. Juli 1917, abends 7½ Uhr im Bernhardushof 210g Plötzlich und unerwartet entschlief mein innigtgeliebter Mann, unser treubesorgter Vater, Bruder und Onkel Zudof Aron im Alter von nahezu 60 Jahren. MANNEEIM(Beethovenstr.), den 9. Juli 1917. Trauerbesuche dankend verbeten. Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 5 Uhr von der israelitischen Leichenhalle aus statt. In tiefem Schmerze Frieda Aron geb. Mann Otio Aron, Offlerstellreftr., im felde Flans Aron, in felde Ba218 Militär-Konzert ausgeführt von dem Muſikkorps des Weites Schlusskonzert mit Orchester Jäger⸗Bataillon Nr. 14.lellung: WiIy Rehberg und Huge Sirkigt Eintrittskarten zu 1 M. in den Musikalien- handlungen, im Sekretariat der Hochschule und an der Abendkasse. 5 Statt jeder besonderen Anzeige. Palait-Lxichtigiele 1, 6 Breitestrasse J1, 6 has bestbssüchteste Lichtspiel-Theater Mannheims.“ — Spiolpian von Freitag, den 8. bis Donnerstag, 12. guli BDrest-AurffchHrungen. * Kedds vervon Ree frende Frau grosses Drama in 4 Akten. Personen: .Max Ruhbeck „Ftida Richard 9—— 9—9 Töchter. kiedda Vernon v. Kortenhu⸗ n jung. Dipiomat Carl de v. Baron Hagen 2 555 3—9 2 koßh. Hof⸗ u. Nationalthenter Ma Dienstag, den 10. Juli, nachmittags 3 uhr werden im Konzertſaal des Hoftheaters, Eingang zur früheren Tageskaſſe die von der Spielzeit 1915/16 herrührenden Fundgegenſtände, welche bis dahin nicht abgeholt find, öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert. SpbS Mannheim, 3. Juli 1917. Hoftheater⸗Intenvanz. TReter Auhein. Onkel 1 77 eleph. 2017 Grösstes Lichtspielhaus am Platze. Freitag, den 6. juli entschlief sanft unser herzens- guter Vater, Bruder, Schwiegervater, Grossvater und Herr August Gengenbach MANNHEIM und Darmstadt, den 9. Juli 1917. Anna Kieber, geb. Gengenbach Vikter Gengenbach,- Zt im Felde Die Feuerbestattung fand nach dem Wunsche des Entschlafenen in aller Stille statt. Im Namen der Hinterbliebenen: N180 „Kurt Buscii. EKeute lStsten Tag! LUX der Spürhund von Stratford Spannen des Filnischauspiel in g Akten Dalles uumnd. Liebe Ein elegantes, entzückendes Lustspiel in 3 Akten, in der Hauptrolle: Grete Weixler Anna Müer-Linke Auna aufFreiersfüßen Lastspiel in 3 Akten. Regie: Einar Bruun. 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Hochacktungsvoll: Friedriehr Vola. bickztkeilanstalt Königs Strassenbahnhaltestelle Kaufhaus. 95 8 2⁰ Blätenweiße Wäsche erhelten Sie durch Verwendung von Schmitz-Boun's leichhülfe Vom badischen Landespreisamt zum Vertrieb im Großherzogtum Baden genehmigt. 87¹ Bleichhülte ist in Paketen zu 30 Pfg. in allen besseren Progen-, Seifen- und Kolonialwaren-Handlungen zu haben. Man achte aber darauf, dag zedes Pakgt die Aufschrift: Schmfez-Bönn's Bielshhülfe trügt. Aler: Schmitz-Bonn Söhn Düsseldort. Reisho Telephon 4329 Telephon 4329 Die Direktion des ſtädt. —D Am liehe Bekanntmachunge Die perteilung des Sinſenerträgniſſes der Dr. C. Weyl'ſchen Schenkung für das Winter⸗ halbjahr 1917/18 betr. Aus der Dr. C. Weyl'ſchen Schenkung zur Förde⸗ rung der mittleren gewerbetechniſchen Ausbildung können für das Winterhalbjahr Studienbeihilſen ver⸗ lieben werden an befähigte Söhne bedürftiger und minderbemittelter hieſiger Einwohner, welche nach Entlaſſung aus der 8. Klaſſe der Volksſchule oder Bürgerſchule eine der Mannheimer techniſchen Fach⸗ ſchulen, z. B. die Ingenieurſchule, Werkführerſchule u. ſ. w. beſuchen wollen. Ausnahmsweiſe werden auch Bewerber um Beihilfe zum Beſuche der Kunſt⸗ gewerbe⸗ oder Baugewerkſchule in Karlsruhe zuge⸗ laſſen, ſofern ſie die ſtaatliche Werkmeiſterprüfung beſtehen wollen und den ſittlichen, wie wiſſenſchaft⸗ lichen Befähigungsnachweis hierfür durch Vorlage lihrer Zeugniſſe erbringen. Die zu berückſichtigenden Schüler müſſen, abge⸗ ſehen von den an der betreffenden Unterrichtsanſtalt ſonſt zu erfüllenden Vorbedingungen, die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen, mindeſtens 3 ahre in Mannheim wohnhaft ſein, ferner im Entlaſſungs⸗ zeugnis der Volks⸗ oder Bürgerſchule und tunlichſt auch im letzten Schulzeugnis vor der Bewerbung die Geſamtnote„gut“ erlangt haben, gut beleumundet und unbemittelt ſein. Bewerbungen ſind innerhalb 14 Tagen beim Bürgermeiſteramt hier unter Anſchluß der bisher erworbenen(Volksſchule, Gewerbe⸗ ſchule u. ſ..), ſowie der Lehr⸗ und Arbeitszeugniſſe einzureichen. Die bisher berückſichtigten Bewerber brauchen nur ein Schulzeugnis für das Sommer⸗ halbjahr 1917 vorzulegen. Maunheim, den 4. Juli 1917. Svð Sauter. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanntmachung. der Flei 9. Juli bis 15. Juli 19t7 K——— eut⸗ nommen werden: Schlachtviehſleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt 25 Gramm oder Schlachtviehfleiſch ohne Kuochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge, Speck 20 Gramm oder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkonſerven ein⸗ ſchließlich des Doſengewichts Gramm. Auf die Fleiſchzuſatzkarte wird ein Fleiſchzuſatz in deuſelben Mengen wie oben abgegeben. Mannheim, deu 7. Juli 1917. chlacht⸗ u. Viehhofes 1 Swi7 Or. Fries. Oeffentliche Aufforderung. Im Hauptfriebhof hier gelaugt demnächſt im fünſ⸗ ten Teil(Friedhoferweiterung) die erſte Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 13. Sep⸗ tember 1900 bis 11. Juli 1901 verſtorbenen Kinder, zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Verſchonungstaxe von 15& für ein Grab werden die Gräber auf eine weitere 12jährige Ruhezeit übergangen. Autrüge hierwegen ſind bis längſtens 20. Auguſt 1917 bei unſerem Sekre⸗ —— im Rathauſe N 1, 2. Stock, Zimmer 51, zn tellen. Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Uebergehung nicht beantragt wird, ſind bis längſteus Ende Auguſt ds. Is. zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht entfernten Materialien geeignete Verfügung treffen. Mannhei m, den, 22. Juni 1917. Sp. 5⁷ Friebhofkommiſſion: Zettler. Amtliche Impreſſen ſtets zu haben in der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. H. Straßenbahn. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereiche der Straßen⸗ bahnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat Juni 1917 Spõ58 gefundenen Gegenſtände a) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim— Collini⸗ ſtraße 1— b) im Hausflur des Stadthauſes in Lud⸗ wigshafen a. Rh., Ludwigsſtraße Nr. 69 während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt⸗ Mannheim, 3. Juli 1917. Straßenbahnamt. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 10. Juli 1917 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hiergegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Ta79 1 grotzes Schaufenſter, Möbel und Sonſtiges. Scheuber, Gerichtevollzieher. Rachlaß⸗Verſteigerung. Im Auftrag des Nach⸗ laßpflegers verſteigere ich die zum Nachlaß des errn Ludwig Bachmann hier gehörigen Fahrniſſe am Mittwoch, 11. Juli d. J. von vorm. 9 Uhr und eventl. nachm. 2 Uhr ab in meinem Lokal K 3. 17 (Hof links) öffentlich gegen bar: Kü⸗ chengeſchirr, Porzellan, 1 gold. Siegelring, 1 Ehe⸗ ring, 1 Haarkette, 1 ſilb. Herrenuhr mit Kette, 6 filb. Maffeelöffel, Brillen, 2 kl. Handtaſchen, 2 Regu⸗ lator, Vorhänge, Garde⸗ robehalter, 1 Holzkoffer, 1 Schuhſchränkchen, 1 Waſſerbank, 2 Hocker, Rohrſtühle, 1 Rohrſeſſel, 3 viereck. Tiſche. 1 Waſch⸗ tiſch, 1 Nachttiſch, 1 Kom⸗ mode, 1 nußb. Kleider⸗ ſchrank, 1 eint. Schrank, 1 Sofa, Federbetten, 2 nußb. Bettſtellen mit Röſte und Roßhaarma⸗ tratzen und Sonſtiges. Theodor Michel Ortsrichter. Feruer verſteigere ich ans einem anderen Nach⸗ laß im Auftrag der Erben: 1kleinerer Kaſſenſchrank, 1 Konſol mit Spiegel, 2,50m hoch, i Damen⸗ ſchreibtiſch, 1 Spieltiſch, ſämtl. ſchwarz poliert, 1 Diwan, 2 viereck. Tiſche, 1 Zteil. Kleiderſchrauk, gelb, 2 tannene Schränke, 2 Vetten mit Röſte und Roßhaarmt., 1 eiſ. Mäd⸗ chenbett und Federbett. Theodor Michel Ortsrichter. Die Gegenſtände können Dienstag nachmittags von vier bis ſechs Uhr ange⸗ ſehen werden. D 7. 24 Zwei Büroräume u. wei Magazine per ſofort zu vermieten. 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