———— und Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakte Dr. Fritz Goldenbaum; für den—— Anton Erkefer. Drut u. Berlag der Dr. B. Haas'ſchen—— G. m. b.., ſämt⸗ — in—— 3* öreſſe: Mannheim. Fernſprecher: Ur. 7940, 2942. 798, 7944, 7945. iſcheck⸗ Nonto r. 2917 d. R— 9. Wochentliche Beilagen: Amtliches Berkcündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1917.— Nr. 313. Mnzelgenpreis: Die Iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile Nr. 1 20 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8 Uhr, Abendblatt nachm. 8 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen U. Ausgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Be. 905 reis in Rannheim u. Unig. monatl. M..70 einl. Sringerl. e Poſt bezogen viertelj. M. 402 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. 10 Mit hindenburg und Capelle! Die Oberſte Heeresleitung an den Reichstag. In die aufs höchſte geſpannte politiſche Lage trifft aurfallend die Nachricht des Admiralſtabs über die U⸗Vootbeute des Juni. Es iſt noch nicht die genaue Ziffer, wie ſie über die Ergebniſſe der Vormonate veröffentlicht wurde, nur erſt die Beſtätigung, daß die U⸗Boote im Juni wieder erfolgreichere Arbeit geleiſtet haben, als im Mat. Wir haben die Million verſenkter Tonnen wieder über⸗ Ichritten. Es iſt kein Zweifel, daß der Veröffentlichung noch vor Feſtſtellung des endgültigen Ergebniſſes eine ganze beſtimmte poli⸗ tiſche Abſicht zugrunde liegt. Sie tritt im Schlußſatz ja ganz offen Zutage:„Dieſer Exfolg des U⸗Bootkrieges rechtfertigt volles Ver⸗ trauen in die unausbleibliche und entſcheidende Wir⸗ keu ug auf unſere Gegner“. Dieſer Sat iſt eine andere Formulie⸗ rung der Wiener Worte Hindenburgs: die die Lebensbeding⸗ ungen unſerer Heinde in allerſtärkſtem Maße zerſtörende Wirkung der-Bonte wird in nicht ſerner Zeit die Gegner zum Frieden zwingen. Der Chef des Abmiralſꝛabs hat ſeiner Meldung natürlich im Einklang mit und auf Geheiß der Oberſten Heeresleitung die beſtimmte politiſche Wendung gegeben, daß der U⸗Bootkrieg in dem grohen engliſch⸗deutſchen Krͤftemeſſen die militäriſche und damit die politriche Wendung bringen wird. Der Friede mit England wird nach dieſer Buffaſſung nicht konmen dadurch, daß wir Englano Anerbietungen machen, ſoudern dadurch, daß wir durch unſere krie⸗ geriſchen Maßmahmen England nötigen, ſeinerſeits an uns heranzu⸗ treten. Das iſt der Kare Sinn der Meldung des Admiralſtabes, eine nochmalige feſte Ertlärung der Oberſten Heeresleitung zur Politik des Beharrens auf der im Februar eingeſchlagenen Bahn. Und eine Erklärung. mit der ſich die Oberſte Heeresleitung unmittelbar an den Reichstag wendet und vielleicht auch an den Reichskanzler, ſoſern anzunehmen iſt, daß er mit der Kriegspolitit Erqbergers nicht auf geſpanntem Fuße lebt. Die Oberſte Heeresleitung erklärt, daß der U⸗Bootkrieg fort⸗ geführt werden wird, bis er ſeinen politiſchen Zweck erreicht hat, und bekundet, er unter allen Umſtänden erreicht werden kann, daß der R⸗ rieg Englands unabwendbares und unentrinnbares Schirkſal iſt. Es 52 das das Ergebnis der Ausſprache des Oberſten Kriegaherrn mä Hindenbuug und Ludendorff, die am Samstag ſtatkgefunden hat. Die von uns geſtern mitgeteilten Aeuße⸗ rungen der Frankfurter und der Kölniſchen Volkszeitung laſſen keinen Zweifel, an 9 Stellen der Reichsleitung und in agskreiſen dieſe ſtarke Zuverſicht nicht mehr in dem aße war wie bei der Oberſten Heeresleitung und daß ſie bereit waren, ſagen wir einmal, den U⸗Bootkrieg einer an⸗ deren, mehr diplomatiſchen Methode anzupaſſen, mit England fertig f Denn man kann doch nicht gut zugleich einen Ver⸗ tändigungsfrieden mit England betreiben und eine Kriegs⸗ politik des ſcharfen Druckes auf. England unterſtützen. Es war nur das eine ader das andere möglich. Die Herrſchaften um und hinter Er n noch ſoviele ſchöne Worte über die vorzüg⸗ lichen m n des U⸗Bootes machen, ihr Vorſtoß ging und mußte letzten e nach der inneren Logik des ganzen Vor⸗ ganges auf ein Stillegen oder Abbauen des U⸗Boot⸗ krieges gehen. Die Engländer müßten uns ja für komplette Nar⸗ ren halten, wenn wir zugleich mit dem Berſtändigungsfrieden und mit der großen U⸗Bootoffe wärden uns wahrſcheinlich erklärt haben, erſt ſchickt mal Eure ekligen Kapitänleutnants nach Hauſe und dann ſendet uns Scheide⸗ mann und Erzberger als diplomatiſche Emiſſäre. Und ſolche Narren waren natürlich die deutſchen Volksvertreter nicht. Es ging tat⸗ ſächlich gegen den U⸗Bootkrieg. Es gab in der Regierung in der Volksvertretung Märmer, die im Gegenſatz zum Kaiſer und zur Oberſten Heeresleitung an der entſcheidenden Wir⸗ kung des U⸗Bootkrieges zweifelten und daher glaubten, England müſſe auf weniger handgreifliche Weiſe zum Friedenſchließen ge⸗ bracht werden, uner, deren Siegeszuverſicht ins Wanken geraten war und keinen anderen Ausweg*— als daß man England ———— macht, Männer, deren Nerven nicht mehr die ganze erſtandskraft beſaßen. Ein Beweis, daß es tatſächlich gegen den U⸗Bootkrieg ging, iſt auch die freundliche„Annahme“ des Ber⸗ kiner Tageblattes, daß Eapelle, Stein und Helffe⸗ rich gehen würden, alſo die Männer, die als entſchiedene Vor⸗ kämpfer des U⸗Bootkrieges hervorgetreten ſind. Augenblicklich nun ſcheint es allerdings, als ob dieſe Hoffnun des Berliner Tageblattes ſich nicht erfüllen werde. Zu.8 verſtändlichen Kundgebung der Oberſten Heeresleitung durch den Mund des Admiral See 0 ein Mißerfolg der Ver⸗ ſtändigungsfreunde im Reichstage. Die Mehrheit, die Erzberger auf ſeine Entſchließung ſammeln wollte, will nicht zu⸗ ſtande kommen. Es iſt nicht gelungen, die nationalliberale Reichstagsfraktion in ihrer Geſamtheit für den Erzberger⸗ ſchen Plan einzufangen, und damit iſt auch die Gefolgſchaft des entrums VIIr geworden; es ſei bemerkt, daß die Köl⸗ niſche Volkszeitung ſich heute morgen ſehr unfreundlich über das Vorgehen Erzbergers ausſpricht und ihn auf die üble Wirkung ſeiner Parole vom„Frieden ohne Annexionen“ auf das Aus⸗ land aufmerkſam macht. Die letzte Frage, die uns beſchäftigt, iſt, wie der ganze Wirrwarr auf die Stellung des Reichskanzlers 385 wird. Es wird natürlich darauf ankommen, wie weik es ſeinen Freunden ge⸗ lingen mag, ihn aus der Erzbergerſchen Schußlinie zu bringen. Aber ſein Frankfurter Moniteur hat uns zu ſeinem Unglück geſtern ausdrücklich verfichert, daß Erzberger nicht auf den Reichs⸗ kanzier ziele. Es beſteht alſo ein Zuſammenhang. Und nun zerfällt die ganze Aktion am eiſernen Willen der Oberſten Heeresleitung, an der kraftvollen und klaren Haltung der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion, die wieder günſtig auf das Zentrum zurückzuwirken verſpricht. Es iſt eine politiſche Kriſe, die wieder einmal beweiſt, daß unſeren politiſchen Geſchüften die ſtarke Hand, die feſte Führung fehlt. Wenn Erzberger, den Herr von Bethmann Hollweg ſchon oft⸗ male mit wichtigen diplomatiſcher Miſſionen beauftragt hat, ſie beraufbeſchwor, dann mußte ſie wenigſtens klar berechnet, in ihren Erfolgsmöglichkeiten geprüft, zu kraftvollem Ende geführt werden. Nun aber ſehen wir nichts als Zwieſpalt, Verwirrung, Bernruhi⸗ ung, keine feſte Melrheit hinter dem Reichskanzler— eln Schau⸗ das ſei Auszand, das nicht hätte— werden 8 r, eirrier Pol erſcheint nur die Oberſte Heeres⸗ uſiwe auf ſie wären, und leitung mit ihrer nüchternen phroſenloſen militäriſchen Eniſchloſſen⸗ heit und politiſchen Zielklarheit. während die Steilung des Reichs⸗ tages zu den aufgerührten Fragen immer noch vantel bleibt und wahrſcheinlich immer noch ſchwänkend iſt. Wir ſind geſpannt, wie Herr von Bethmann Hollweg die Kriſe überwinden wird. Daß eine ſtarke Mehrheit im deutſchen Volke ſich in der Kriegspolitik zu Anſichten bekennt, wie der Chef des Admiralſtabs ſie heute wieder bekannt gibt, bedarf wohl keiner ausdrücklichen Erwähnung. G. * Vertrauen auf die militäriſchen Autoritäten! In einer Verſammlung des Bundes der Londwirte in der Rhein⸗ provinz ſprach am Samstag der konſervative Reichstagsabgeordnete Dr. Wildgruhe, der auch Mitglied des Hauptausſchuſſes des Reichsiags iſt, über Neuorientierung und Demokratiſterung. Der Redner, mit deſſen politiſchen Anſichten wir nicht übereinſtimmen, —— die Lage, nach unſerer Meinung durchaus zutreffend, u. a. gendes: Feldmarſchali Hindenburg hat uns Mitgliedern des Hauptaus⸗ ſchuſſes des Reichstags durch den Kriegsminiſter ſagen RN„Wir haben viele Feinde, aber nicht zu viele, wir werden ſie⸗ gen, nicht mit dem Munde, ſondern mit der Tat des Schwertes“ Laſſen Sie uns dieſem Worte Hindenburgs vertrauen: Der militä⸗ riſche Sieg bleibt unſer! Auch über den Erfolg des U⸗Boot⸗ Krieges laſſen Sie ſich durch nichts irre machen. Wenn die Autoritäten, die nicht darauf angelegt ſind, uns hinters Licht u führen, ein Hindenburg, ein Scheer, ein Kriegsmini⸗ el, ein v. Capelle, im Geiſte Tirpitz ſeinen Weg geht, uns erklären: Der U⸗Boot⸗Krieg wird uns zum Siege führen, ſo vertrauen wir ihnen. Und wenn dann po 1111 che Männer kom⸗ men, ſie mögen ſitzen, wo ſie wollen, und es beſſer verſtehen wollen wie unſere militäriſchen Autoritäten, ſo können wir ihnen nicht—9 v. Capelle hat uns erklärt, daß der uneingeſchränkte -Boot⸗Krieg das Schickſal Englands iſt, und der Staats⸗ ſekretär He Gbichar fügte hinzu:„Der U⸗Boot⸗Krieg iſt das un⸗ entrinnbare ickſal Englands.“ Ein zeiigemäßes Wert Hindenburgs. Der Volksausſchuß für raſche Niederkämpfung Englands hat an Generalfeldmarſchall von Hindenburg anläßlich— durch das Wolffſche Bureau verbreiteten Kundgebung zur Lage vom 3. Juli am 4. Juli folgendes Danktelegramm geſandt: In der klaren Erkenntnis, Deutſchland mit den Waffen nicht bezwingen zu können, ſuchen England und die mit ihmverbün⸗ dete internationale Plutokratie unſer Volk dadurch niederzukriegen, daß ſie durch ihre Parteigänger und Söldlinge ſeine Siegeszuverſicht und damit ſeine Einigkeit im Sieges⸗ willen, ſeinen Mut und ſeine Ausdauer untergraben laſſen. Euerer Exzellenz neueſte eiſenfeſte, ſiegesgewiſſe Kundgebung erfüllt daher alle Vaterlandefreunde mit jubelndem Dank. Möge ſie alle deutſchen Herzen ſtärken und die verräteriſchen Flaumacher zum Verſtummen zwingen! Darauf erhielt er am 6. Juli folgende Antwort aus dem Großen Hauptquartier: Herzlichen Dane für Ihren zuſtimmenden Oruß! Wenn das anze deu Bolk einig bleibt im llen zum Siege mit ottes Hilfe, ſo kann die Welt voll Feinde ihn uns nicht mehr entreißen. Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Die Junibeute des-Bootkrieges. Berlin, 9. Juli.(WGB. Amtlich.) Ourch Kriegeriſche Maßnahmen der Mittelmächte iſt nach den eingegangenen Meldungen im Monat Juni an Bandelsſchiffen über eine Million Brutto⸗Regiſter⸗Connen verſenkt worden. Dieſer Erfolg des U⸗Bootkrieges rechtfertigt volles Der⸗ trauen in die unausbleibliche und entſcheidende Wirkung auf Der Chef des Aömiralſtabs der Marine. Die Stellung des Reichskanzlers erſchüttert. Abrücken der nationalliberalen Reichstagsfraktion von Erzberger. E Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern Nachmittag ſchien es eine Weile, als ob die Kriſe ſich zu ent⸗ wixren begönne. Die Verhandlungen der interfraktionellen Kon⸗ ferenz hatten ſich zu Erklärungen verdichtet, der die Fort⸗ ſchrittler und Sozialdemokraten bereits zugeſtimmt hatten und das Zentrum unter der Bedingung, daß auch die Nationalliberalen ſie annehmen würden. Dieſe Erklärung⸗handelte in der Hauptſache von den Kriegszielen und bekannte ſich da allerdings zu einer Formel, die ſtark an die des Grafen Czernin anklang. Gleichzeitig ſollte dem Wunſche Ausdruck gegeben werden, daß in innerpolitiſchen Stücken mit der ſogenannten Neuorien⸗ tierung nunmehr ſofort Ernſt gemacht werde, die preußiſche Wahlreform zur Tat gemacht uUnd auch ein Wechſel in den preußiſchen Miniſterien vorgenommen werde. Mit der Regierung aber ſtand es wohl ſo, daß Herr von Bethmann nach wie vor das Vertrauen des Kaiſers hat, ein Vertrauen, das ſo weit geht, daß der Monarch anſcheinend die Veränderungen zu bewilli⸗ gen entſchloſſen iſt, die der Kanzler auf Grund der Erlebniſſe und Erfahrungen dieſer ſchweren Tage für notwendig hält. So war geſtern Nachmittag die Lage, und man nahm vielfach an, das Er⸗ gebnis würde ſein, daß die Regierung in Einzelheiten eine Um⸗ formung erfahren, daß in irgend einer Form Vertrauensmänner des Parlaments in ſie aufgenommen würden und daß nebenher die preußiſche Wahlreform aus dem Stadium der am fernſten Firma⸗ ment liegenden Verheißung in das der Ausarbeitung und Ein⸗ bringung einer Geſetzesvorlage käme. Am Spätnachmittag aber änderte ſich alles noch einmal. Es ergab ſich, daß die Stimmung in der nationalliberalen Fraktion falſch einge⸗ ſchätzt worden war. Die Fraktion trat um 4 Uhr nachmittags zu einer Sitzung zuſammen, die ſich bis zu Beginn der 7. Stunde aus⸗ dehnte, und hier ſtellte es ſich heraus, daß ſich die Fraktion einſtweilen nicht zuentſchließen vermochte, auf den Boden der vorgeſchlagenen Erklärung zu treten. Damit iſt nicht geſagt, daß, wenn die Entſchließung in der Vollverſammlung 0 ordneter ihr zuſtimmen würde. Ein Fraktionszwang iſt, wie wir hören, ausdrücklich ausgeſchloſſen worden. Jedem ſteht es frei, zu ſtimmen, wie es ihm beliebt. Immerhin fällt, da das Zentrum ſeine endgültige Entſchließung von der der nationalliberalen Frak⸗ tion abhängig gemacht hat, die Möglichkeit fort, die Erklärung na⸗ mens der Mehrheitsparteien im Reichstage einzubringen. Nun iſt vorderhand wieder einmal alles in der Schwebe. Auch die Stellung des Kanzlers iſt dadurch von neuem er⸗ ſchüttert. Die Stütze, die er im Parlament auf dieſe Art ge⸗ habt hätte, iſt, wenigſtens für den Moment, fortgefallen. Wie ſich die Dinge nun zurecht rücken und ob ſie überhaupt von der Regie⸗ gierung des gegenwärtigen Kanzlers noch zu⸗ rechtzurücken ſind, iſt unter dieſen Umſtänden im Augen⸗ blick ſchlechterdings nicht zu ſagen. Die Bemühungen, zu irgend einem Ausweg zu kommen, wurden geſtern Abend fort⸗ geſetzt. Bis in die Nacht dauerten die Beſprechungen im Kanzler⸗ haus und werden auch heute noch fortgeſetzt werden. Um deswillen fällt die Plenarſitzung heute aus. Wieder einmal ſteht es ſo, daß alles im Fluſſe ift. Geſtern Abend ſollte der Kronrat zuſammen⸗ treten, d. h. eine Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums unter dem Vorſitz des Kaiſers. Außerdem wurde in den Wandelgängen des Reichstages behauptet, eine völlige Erneuerung des preußiſchen Staatsminiſteriums an Haupt und Glie⸗ dern ſtünde bevor. Mit Ausnahme der Herren von Breitenbach und Lentze würden alle die jetzigen Inhaber preußiſcher Portefeuil⸗ les ausſcheiden. Wieviel an dieſen Gerüchten Wahres iſt, iſt natür⸗ lich 8 nicht feſtzuſtellen. Es bleibt dabei: alles t im Fluß. Scharfe Kritik der Nationalliberalen am Reichskauzler. Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Lokal⸗ Anzeiger“ berichtet unter Bruch jeder Diskretion: In der nationalliberalen Fraktionsſitzung wurde die ſcharfe Kritik an der Führung der Reichsgeſchäfte durch den jetzigen Reichskanzler, welche geſtern früh der Abgeordnete Streſemann im Hauptausſchuß begonnen hatte, noch weiter geſponnen, insbeſondere auch vom Vorſitzenden des geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes der Partei, Geheimrat Rieſſer. Nan be⸗ Herrn von Bethmann⸗Hollweg als den Haupt⸗ chuldigen an den Wireniſſen der heutigen Zußtände und als das Hindernis für eine Beſſerung der Verhältniſſe. Was das Berliner Tageblatt erwartet. Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das „Berliner Tageblatt“ berichtet: Es wird angenommen, daß die Staatsſekretüre Helfferich, Zimmermann und von Capelle von ihren Poſten zurücktreten werden. Ebenſo glaubt man an die Neubeſetzung einiger preußiſcher Miniſterien, beſonders des Kultusminiſteriums, für das Herr von Harnack in Farod kommt, des Handelsminiſteriums und des Juſtizminiſteriums. ür dieſe letzten Poſten werden ſeit einigen Tagen die Abgeordneten Rieſſer, Schiffer oder Spahn genannt. Erzbergers Erklärung über die Uriegsziele. Ueber die Erklärung über die Kriegsziele ſagt dig „Germania“ folgendes: In der Haushaltskommiſſion des Reichstags hat der Abgeord⸗ nete Erzberger eine Aktion unternommen mit den Zielen, den Reichstag zu einer Kriegszielerklärung zu veranlaſſen. iegsprogramm Dieſelbe 0 gedacht als erneutes Bekenntnis zu dem vom 4. Auguſt 1914. daß uns nicht Eroberungsſucht zu dieſem Kriege treibt, ſondern daß das deutſche Volk nur zu den Waffen gegriffen hat zur Verteidigung ſeiner Freiheit und Selbſtän⸗ digkeit und zur Wahrung des territorialen Beſitzſtandes ſeines Lan⸗ des. Es ſoll ferner in dieſer Erklärung zum Ausdruck kommen, daß das deutſche Volk zu einem Verſtändigungsfrieden nach wie vor bereit iſt, unter Ablehnung aller Pläne, die auf wirtſchaft⸗ liche 99 und Verfeindung der Völker nach dem Kriege ab⸗ zielen. lange unſere Feinde einen ſolchen Frieden zurückweiſen, wird das deutſche Voll in unüberwindlicher Einigkeit mit ununter⸗ brochener Energie den Krieg fortſetzen. Das iſt zielgemäß die Tendenz der Erklärung, die Erzberger er⸗ ſtrebt. Erzberger hat von ſeinem Vorgehen vorher einem Parla⸗ mentsfreunde und auch dem Vorſtand der Fraktion Mitteilung ge⸗ macht. Die Zentrumsfraktion ſelbſt hat am Freitag und Sonntag ſich in langen, ernſten Beratungen mit der Frage beſaßt und hat ſchließlich mit überwältigender Mehrheit— nur einige Ab⸗ geordnete haben ſich nicht angeſchloſſen— beſchloſſen, die Aktion u unterſtützen und für eine noch zu formulierende Erklärüng des Reichstags zu ſtimmen. Ueber die Wirkung dieſer Aktion ſei in Kürze folgendes mit⸗ geteilt: 1. Die Entente hat unſer Friedensangebot vom 12. Dezember nicht nur mit Spott und Hohn zurückgewieſen, ſondern auch mit allen Mitteln verſucht, ſeine Wirkung au die Friedensſtimmung der Völker zu zerſtören. Ein Wuſt von Lügen und Verleumdungen unter Benutzung eines beſtechlichen internationalen Preſſeſyndikats hat dazu dienen müſſen, die deutſchen Kriegszielabſichten zu ver⸗ läſtern und ins Gegenteil zu verkehren. Dabei iſt beſonders der Um⸗ ſtand für Deutſchland nachteilig geweſen, daß unſere bisherigen Kriegszielerklärungen Erklärungen der Regierung waren, die von der Entente hingeſtellt wurden, als ſeien ſie ein Machwerk der „preußiſchen Militärkaſte“, des„kaiſerlichen Abſolutismus“ uſw. Bei der geringen Kenntnis der innerdeutſchen Zuſtände im Ausland iſt es nicht zu verwundern, wenn dieſe Verdächtigungen einen größeren Glauben gefunden haben, als uns in Deutſchland bewußt iſt. Um dieſen Machenſchaften die Spitze abzubrechen, ſoll nunmehr das deutſche Vokl durch den auf Grund des freieſten und demokra⸗ tiſchſten Wahlrechts der Welt gewählten Reichstag eine unzweideu⸗ tige Willenskundgebung für die deutſche Kriegszielpolitik abgeben. Es wird damit unſeren Feinden unzweideutig zum Bewußtſein ge⸗ bracht— was uns längſt ſelbſtverfländlich war— daß ſie nicht allein mit dem Kaiſer, mit den„preußiſchen Junkern“, mit der„Mi⸗ litärkaſte“, ſondern mit dem ganzen deutſchen Volke Krieg führen, und daß dieſes Volk entſchloſſen iſt, dieſen Kampf um Freiheit und Selbſtändigkeit bis zum letzten Blutstropfen zu führen und alle Be⸗ ſchwerniſſe und Leiden zu ertragen. 2. Um dieſe Idee zur vollen Geltung zu bringen, iſt es not⸗ wendig, daß auch die Regierung ſich zu dieſem Standpunkt bekennt. Der Reichskanzler hat in der großen Hauptkommiſſion unter Hinweis auf ſeine früheren Aeußerungen bezüglich der Kriegsziele die Idee an ſich azeptiert. Damit würde es jedoch nicht genug ſein. Der Ernſt dieſer Kundgebung wird nur dann ſeine volle Würdi⸗ gung finden, wenn das deutſche Voll durch ſeine parlamentariſche 5 S eeeee ee. 2. Seite. Nr. 315. Mafinheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Juli 1917. Gertretung verantwortlich mit der Regierung beteiligt wird. Es ſoll damit den nichtsnutzigen Verſuchen Englands die Spitze abge⸗ Reichstag nicht verantwortlich ſei. Es wird deshalb die Bildung einer Art Koalitionsminiſterium vorbereitet, in das führende Par⸗ lamentarier aller Parteien eintreten werden. Damit würde die Geſchloſſenheit und Einigkeit zwiſchen Volk, Regierung und Kaiſer nicht nur nach außen hin demonſtriert, ſondern ſich praktiſch ver⸗ wirklichen und aktionsfähig geſtalten. Vor allem wäre es falſch, das neue Syſtem anzuſprechen als Uebergang zu einem parlamen⸗ tariſchen Regierungsſyſtem in mechaniſcher Nachahmung des eng⸗ üſchen Vorbildes Das neue Syſtem wird der deutſchen Eigenart und dem hiſtoriſchen Werdegang des Reichs unter vollſter Wahrung ſeines bundesſtaatlichen Charakters angepaßt. 3. Die Oſterbotſchaft des Kaiſers bedarf ihrer Er fül⸗ lung. Da mit einem ſchnellen Kriegsende nicht zu rechnen iſt, ſo wird es zur gebieteriſchen Notwendigkeit, die innerpolitiſchen Re⸗ formen in Preußen ſchon fetzt in Angriff zu nehmen. Es ſoll auch dadurch den feindlichen Verdächtigungen die Spitze abgebrochen werden,— die beſonders in Rußland eine große Rolle ſpielen— als ſei die Sſterbotſchaft ein Verſprechen, das nachträglich nicht gehalten würde. Deshalb wird in Preußen unverzüglich die Reſorm des Wahl⸗ rechts einzuführen ſein. Unter den gegebenen Berhältniſſen kann nur das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht unter An⸗ vaſſung an die preußiſchen Verhältniſſe in Betracht kommen. Daraus erwächſt die Notwendigkeit, daß auch im preußiſchen Miniſterium eine Homogenität ſür dieſe Reſorm herbeigeführt wird. Das wird auch hier ein Wechſel der Perſonen zur Folge haben; in welchem Umfange, ſteht noch dahin. Ueber die Wirkung dieſer Maßnahmen auf das Juland und Aus⸗ land ſoll vorläufig nur wenig geſagt ſein. Daß England ſich bemühen wird, ſie als Schwäche und Zeichen des baldigen Zurückweichens hin⸗ zuſtellen, das können und müſſen wir ertragen. Es wird aber nicht hindern können, daß dieſe unzweideutige Kundgebung des deutſchen Bolkes zu einem Frieden die Verſtändigung die Friedensbereitſchaſt und Friedensſehnſucht in der ganzen Welt außerordentlich ſtärken wird. Für unſer inneres Leben in Deutſchland ſelbſt würde die Kundgebung zweifellos die Wirkung haben, die Einigkeit und Geſchloſſenheit des befeſtigen. Ein Mronrat. Berlin, 9. Juli.(WäB. Amtlich.) Beute Nachmittag hat unter dem Dorſitz Seiner Majeſtät dem Kaiſer und König im Reichskanzlerpalais eine Sitzung des UKronrates ſtattgefunden, an der außer den preußi⸗ ſchen Staatsminiſtern auch die Staatsſekre⸗ täre teilnahmen. EBerlin, 10. Juli.(Don unſerem Berliner Büro.) Der KKronrat, von dem in unſerem Grtikel die Rede iſt, begann geſtern Uachmittag 6 Uhr und dauerte über 2 Stunden. In politiſchen Kreiſen wird angenommen, daß die Situation ſich in der Frage der innerpolitiſchen Ueugeſtaltung zu einem kaum überbrückbaren Gegenſatz zwi⸗ ſchen dem Reichskanzler und der Mehrheit der preußi⸗ ſchen Staatsminiſter zugeſpitzt hat. Uach Schluß der Kron⸗ ratsſitzung weilte der Kaiſer noch bis zur zwölften Stunde beim Kanzler. Ithr. v. Zedlitz für ein Koaliiionsminiſterium. In der„Poſt“ erhebt Frhr. v. Zedlitz folgende Forderung: Das Gebot der Stunde iſt, die Reichsleitung auszugeſtalten: Der ge⸗ gebene Weg iſt im Augenblick offenbar die Heranziehung der Führer der Volksvertretung zur Reichsleitung Durch Ernennung zu Staatsſekretären ohne Portefeuille. Dieſe Form iſt ſchon durch die in Betracht kommende Zahl von Männern ge⸗ radezu gehoten. Sozialdemokraten, Volkspartei, Nationalliberale, Deutſche Fraktion. Konſervative, das ſind nicht weniger als ſechs zu berückſichtigende Richtungen. Sie hat auch den Vorzug, keine ſchweren praktiſchen Bedenken auszulöſen und der künftigen Re⸗ gelung nach keiner Richtung vorzugreifen. Aus dem⸗ ſelben Grunde würden die Verfaſſungsbeſtimmungen über den Ver⸗ luſt des Mandats bei Eintritt in den Reichsdienſt und der Unverein⸗ barkeit der Zugehörigkeit zum Bundesrat nicht allgemein aufzuheben, ſondern nur für den vorliegenden Fall zu ſuspendieren ſein. Auf dieſe Weiſe würde die Kriegsgeſtaltung der Reichsleitung dem Streit der Parteien enthoben und ſo die Vorausſetzung für die kraſtvolle Führung des ganzen Volkes geſchaffen werden. Weiter aber iſt das Gebot der Stunde raſcher Entſchluß. Die Entſcheidung muß ge⸗ fallen ſein, wenn der Reichstag in die Ausſprache über die allgemeine Politik in der Vollſitzung eintritt. Auf keinen Fall aber darf der Reichstag vorher auseinandergehen. Würde auch jetzt die Stunde der Entſcheidung wieder verpaßt, ſo können die Folgen geradezu ver⸗ hängnisvoll werden.„ Hochſpannung in§rankreich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel. 3..) —— Die Schweizer Blätter ſchreiben unter der Ueberſchrift:„Politiſche Hochſpannung in Deutſchland und Frankreich“, alles deute darauf hin, daß man ſich heute wieder in einem ſchickſ alsſchweren Augenblick des Krieges und vor großen Entſcheidungen Die Glocken der Trinitatiskirche. Von Stadtpfarrer Achtnich. Zum letzten Male haben am vergangenen Sonntag die Glocken den Gottesdienſt eingeläutet. Sie ſind von jetzt ab zu einem andern Dienſt beruſen. Ihr Metall ſoll dem Vaterland dienen zu Schutz und Wehr. Ich habe darum am Samstag Abend noch einmal den Glocken der Trinitatiskirche auf ihrer einſamen Höhe einen Beſuch abgeſtattet und von ihnen Abſchied genommen. Wenn man ſich von einem treuen Freund für immer verabſchiedet, läßt man ſich gern noch einmal von ihm erzählen, aus ſeiner Jugend, aus der Fülle ſeiner Erlebniſſe. So habe ich die Inſchriften der Glocken noch einmal ſtudiert. Es war wohl teilweiſe eine mühſame Arbeit, viel Staub von Jahrzehnten und Jahrhunderten hatte ſich über die Buch⸗ ſtaben gelagert und ſich in den Fugen feſtgeſetzt. 3 Glocken hängen ort nebeneinander im Dachſtuhl. Die eine, die jüngſte, ſtammt aus dem Jahr 1825. Sie trägt folgende Inſchrift: 05 Trgoſſen von Nikolaus Schrader in Frankenthal. Mannheim, Pfingſtfeſt, 22. Mai 1825. 3 Evangeliſch⸗proteſtantiſche Trinitatiskirche. Zur Andacht in herzinnigem Vereine 8 Verſammle ich die liebende Gemeine. 4— 855 die Namen der damaligen Pfarrer und Kirchenälteſten. Die zweite, die größte unter den dreien, verrät das Jahr ihrer Entſtehung durch die Inſchrift: Matthaeus Edel zu Straßburg gos mich. 1729. Am unteren Rand der Glocke befindet ſich folgender Vers: Wer ſich durch meinen Klang Zu dieſem Haus läßt führen, Wo Gottes reiner Lehr Man öffnet Thor und Thüren, Derr bring ein Herze mit, 8 Das ſeinen Namen liebt, 8 Und ihm zu jeder Zeit Allein die Ehre gibt. Auf der Vorderſeite iſt ein Reliefbild: Chriſtus im Schiff im Seeſturm, mit der Umſchrift:„Evaugeliſch Litheriſch Kicchenſiegel zu Mannheim“. Die dritte Glocke, die kleinſte, iſt die älteſte. Sie iſt gegoſſen im Jahr 1709, alſo in dem Jahr, in dem die Trinitatiskirche eingeweiht wurde, und iſt eine Stiſtung der Offiziere des Kurpfälziſchen Iſſel⸗ bachſchen Regiments. Der Chroniſt der Trinitatiskirche, der Pfarrer Cari Benjamin Liſt, der im 2 5 1767 goliſch⸗ Gemeine zu. Mannheim“ he⸗ brochen werden, ſeinen Ententefreunden zu ſuggerieren, daß die deutſche Regierung ſchließlich doch mache, was ſie wolle, und der deutſchen Volkes zu ſtärken und den Willen zum Durchhalten zu eine„Geſchichte der Evan⸗ rausgegeben hat. 4. befinde. Die„Zürcher Poſt“ ſchreibt: Die franzöſiſche Kammer, die eben ihre Geheimſitzung beendete, hatte einen ihrer großen Tage in der Gencralkritik gehalten. Sie fiel für die franzöſiſche April⸗Offen⸗ ſive vernichtend aus. Die ungeheuren Wunden, die ſie dem fran⸗ zöſiſchen Heere ſchlug, ihre dürftigenErfolge, die Taktik des Opferns von Hekatomben, um einen ſchmalen Streifen berwüſteten Landes in Beſitz zu bekommen, das Verhältnis zu England, alles das iſt in der franzöſiſchen Kammer mit ungewöhnlicher Schärfe und be⸗ merkenswerter Offenheit von einer Reihe von Abgeordneten er⸗ örtert worden. Es ſcheint Painleve noch einmal gelungen zu ſein, den Geiſt des Mißtrauens und der Friedensſehnſucht zu bannen; wie lange das aber der Fall iſt, iſt eine andere Frage.— Der „Zürcher Tagesanzeiger“ bemerkt: Nur dem gemeinſamen Appell des Miniſterpräſidenten und des Kriegsminiſters gelang es noch⸗ mals, die erregten Geiſter zu beſchwichtigen, aber ein neuer mili⸗ täriſcher Mißerfolg dürfte der Regierung und ſogar dem Präſiden⸗ ten höchſt gefährlich werden. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 9. Juli.(WIn. Amtlich.) Bom Weſien nichts Neues. Im Oſten haben die Ruſſen an der Straße Kaluſc⸗Stanislau von neuem angegriffen. Ihre Kräfte wurden durch Gegen⸗ ſtoß zum Stehen gebracht. Rördlich des Dujeſtr keine beſonderen Ereigniſſe. Der Stand der Kämpfe. Berlin, 9. Juli.(WTB. Nichtamil.) An der Oſtfront kämpften die deutſchen Batterien bei Zborow und Brzezany am 8. Juli miterkennbarem Erfolg. Der Bahnhof Krzywe öſtlich von Brzezany wurde in Brand geſchoſſen, wodurch mehrere Stunden dauernde Exploſionen herborgerufen wurden. Abgeſehen 96% 7 von dem Frontabſchnitt bei Stanislau, wo der ruſſiſchen Uebermacht eine unbedeutende örtliche Einbuchtung der Front gelang, waren die Kämpfe am geſtrigen Tag weniger heftig. In den Karpathen herrſchte nur am Ludowa und am Smotrec lebhaftere Gefechts⸗ tätigkeit. Eine feindliche Abteilung, die ſich unter dem Schutze von ſtarkem Infanterie⸗ und Maſchinengewehrſeuer vorzuſchieben ver⸗ ſuchte, wurde unter ſchweren Verluſten abgewieſen. Lebhaftes feind⸗ liches Artilleriefeuer lag auf den Stellungen nördlich von Focſani und zwiſchen Fundeni und Braila. An der Weſtfront lebte das feindliche Feuer bei Ipern, Wytſchaete u. Armentieres erſt gegen Abend auf. In der Nacht zum 9. Juli wurden ſüdöſtlich und ſüdlich von Ppern mehr⸗ fach feindliche Patrouillen, die ſich nach kurzem Feuerüberfall zu nähern verſuchten, abgewieſen, wobei wirefangene zurückbehielten. Auch an der Arrasfront ſteigerte ſich das Feuer erſt gegen Abend und in der Nacht. 12 Uhr Mitternacht brachte der Gegner vor un⸗ ſeren Gräben ſüdlich des La Baſſee⸗Kanals Sprengladungen zur Entzündung, ohne jedoch Schaden anzurichten. Unſere Patrouillen und Stoßtrupps holten an verſchiedenen Stellen Gefangene aus den feindlichen Gräben, während wir ſtarke feindliche Patrouillen nörd⸗ lich Fresnoh und nördlich Cherſy abwieſen. Ein Feſſelballon wurde von unſeren Fliegern abgeſchoſſen. Bei dem ſiegreichen Vorſtoß ſüdlich Pargny⸗ Filain, wo die Unſrigen ein feindliches Grabenſyſtem von 3 Kilometer Breite eroberten und über 800 Gefangene machten, ſtießen unſere Stoßtrupps weit über das geſteckte Ziel hinaus in die hinteren feindlichen Gräben vor. Bei den erbitterten Kämpfen erlitten die Franzoſen ſchwere Verluſte. Während der Nacht lag die neu eroberte Stellung unter lebhaftem feindlichen Feuer. Gegen 10 Uhr abends verſuchte der Franzoſe, ohne Artillerievorbereitung vorzuſtoßen. Der Angriff brach jedoch raſch in unſerem Feuer zu⸗ ſammen. Gleichzeitige Angriffsvorbereitungen öſtlich der Royere Ferme wurden durch unſer Feuer im Keime erſtickt. In der weſtlichen Champagne ſchwoll das feindliche Artilleriefeuer am Hochberg im Laufe des Nachmittags zu beträcht⸗ licher Stärte an. Unſer Vernichtungsfeuer auf die aufgefüllten franzöſiſchen Gräben unterband ein Vorbrechen des Feindes. Zunehmende Gehorſamsverweigerung im franzöſiſchen Heer. Berlin, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Bei franzöſiſchen Ge⸗ fangenen vorgefundene Briefe bezeugen die zunehmenden Fälle von Gehorſamsverweigerung im franzöſiſchen Heer. Ein Angehöriger des franzöſiſchen Infanterie⸗Regiments 60, der 14. Infanteriediviſion ſchreibt im 6. Juni: Das Regiment, welche⸗ uns aus der Stellung gegenüber Brimont ablöſen ſoll, hat den Gehorſam verweigert, es iſt nicht in Stellung gegangen und mußte umzingelt und entwaffnet werden, die Truppe hat dork ihren Zweck erreicht und iſt in Ruhe geblieben. Unſer 44. Re⸗ giment wollte ebenfalls nicht ablöſen, ſchlichlich hat es die Stellung unter der Bedingung bezogen, nur 8 Tage bleiben zu müſſen. In unſerem Regiment ſprach man davon, daß die erſte Batterie nicht ablöſen wollte, wenn es dabei bleiben wird, werden ſchließlich alle nicht ablöſen. Ein Kanonier des franzöſiſchen 270. Infanterie⸗ Regiments ſchreibt am 10. Juni. Bei uns i0 nicht alles in Ordnung, ein Bataillon der Diviſion hat den Gehorſam verweigert und in 2233 richtet darüber:„Bisher hatten ſich alle drey Religionen(die luthe⸗ riſche, reformierte und katholiſche) des Geläutes auf dem Rathhaus⸗ thurm gemeinſam bedienet. Dieſes wurde jetzt abgeändert, und die Lutheriſchen muſten ſich eine eigene Glocke auf ihren Thurm an⸗ ſchaffen. Die evangeliſchen Herren Officiers von dem Churpfälziſchen löblichen Iſſelbachiſchen Regiment waren ſo geneigt, ſolche auf ihre Koſten verfertigen zu laſſen. Sie wieget vierthalb Centner, und hat dieſe Aufſchrift: 5 Mannheim, Anno Chriſti MDCCIX Durch das Feuer floß ich, Joh. Melchior Derck. in Mannheim goß mich. In Mannheim hat mein Nam und Klang Vor niemand hören ſchallen: Ich bin die erſte lutheriſche Glock, Ich rufe denen allen, Die ſind auf Gottes Lob und Preis Und eignes Heil bedacht, Und zeige zum Gedächtnis an, Wer mich zur Welt gebracht. 5 Nun folgen die Namen der Offiziere, die an der Stiftung der Glocke beteiligt geweſen ſind, voran Herr Major Knot und Herr Major von Bernſtein, dann die Namen von Hauptleuten, Leutnants und Fähnrichen. Der Regimentsquartiermeiſter Johann Conrad Piſtorius wird als„mein erſter Urherr“ bezeichnet. Offenbar iſt er es geweſen, der die Stiftung angeregt).(Zur Erinnerung an dieſe Stifkung haben im Jahr 1909, als das 200jährige Beſtehen der Trinitatiskirche gefeiert wurde, die evangeliſchen Offiziere de⸗ 8 badiſchen Grenadierregiments 110, an deſſen Spitze der ſpätere Kriegsminiſter, damalige Oberſt Wild von Hohenborn ſtand, der Kirche eine Kanzel⸗ und Altarbibel geſtiftet.) Bekanntlich wird jeder Kirche die kleinſte Glocke belaſſen. Es trifft ſich nun für die Trinitatiskirche beſonders günſtig, daß ihre älteſte und geſchichtlich wertvollſte Glocke zugleich die kleinſte iſt und ihr demnach erhalten bleibt. Mag ſie auch in ihrem Klang die beſcheidenſte ſein, ſie bleibt doch das Kleinod der Trinitatiskirche, ) Eine Glocke, die nach dem Bericht des Chroniſten im Jahr 1728 angeſchafft wurde, iſt nicht mehr vorhanden und wahrſcheinlich im Jahr 1825 durch die erſtgenannte erſetzt worden. Sie war zweimal uulr dem Läuten geſprungen, und das erſtemal 1747, das zweitemal 1755 umgegoſſen worden. Der letzte Guß trug nach dem Bericht des Chroniſten die Juſchrift: Wann ich zum Gottesdienſt Soiſſons haben Revolten ſtattgefunden. In einem anderen Jan anderen Allhler werd angeſchla 9 n So komme 893 ee Gott Lob und a lagenn, 0 weitaus breiteſten Raum au d En Brief vom 76. Juni heißt es, wir ſollten zum zweitenmale am 26. Mai angreifen, aber unſere Offigiere haben ſich ſcharf ge⸗ weigert und ſo iſt es unterblieben. Iſt der Augenblick für deutſchlands Offenſive gekommen? Von Major a. D. E. Morath⸗Berlin. Die große franzöſiſch⸗engliſche Frühjahrsoffenſive brach öſtlich und weſtlich Reims ſowie bei Arras zuſammen. Der italieniſche Angriff und derjenige der feindlichen Orientarmee erlebte das gleiche Schickſal. Der Anfang einer gegneriſchen Sommeroffenſive erlahmte dicht öſtlich des ehemaligen deutſchen Wytſchaetebogens und Frankreich fand ſeit Nivelles Abgang weder Rat noch Tat zur Durchbruchsinitiative. Seit dieſem Erleben, welches mit dem 9. April 1917 einſetzte und nun ſchon faſt ein Vierteljahr dauert, hören wir die Gegner danach fragen, ob der Augenblick für Deutſchlands Offenſive herangerückt ſei. Es offenbart ſich darin Beſorgnis vor der Zukunft des Krieges, Unzufriedenheit mit dem eigenen Erfolg, der vor Leichtgläubigen und urteilsloſen Neutralen und Zaghaften im eigenen Lande gefliſſentlich und lügneriſch vergrößert werden muß, und es zeigt ſich ein Schwächegefühl, das ſich in die engliſch⸗franzöſiſche Formel faſſen läßt:„Es kann nicht mehr ſolange weiter gehen.“ Aber auch auf deutſcher Seite wird jene Frage nach unſerer großen Offen⸗ ſive aufgeworfen. So las man neulich aus der Feder eines Militärſchriftſtellers:„Aber ein Gedanle erſcheint doch be⸗ rechtigt, daß die Heeresleitungen der Mittelmächte bei An⸗ dauer der Erfolge unſerer Abwehrſchlacht die bisher beobachtete Verteidigung mit dem Gegenteil ver⸗ tauſchen könnten.“ Die Frage iſt intereſſant genug, um auch diejenigen zu feſſeln, welche dem„Frieden um jeden Preis“ zuſteuern und dadurch beſtätigen, daß ſie das Weſen um dieſes Krieges noch nicht erkannten. Graf Schlieffen, der geniale Nachfolger des Feldmarſchalls von Moltke, hat einmal über dieſen ſeinen Vorgänger geſagt: „Er hielt den ewig ruhigen Blick nach vorn gerichtet und kannte die Zukunft, nicht als Prophet und Seher, ſondern als einer, der aus dem Buche der Vergangenheit heraus zu leſen gelerut hat, was da kommen wird und was da kommen muß Als Geueral Kuropatkin während ſeiner Führerſchaft im Ruſſiſchen⸗Japaniſchen Kriege endlich den Entſchluß gefaßt hatte, den Japanern ernſtlich Widerſtand zu leiſten, geſchah es mit einer Ueberlegenheit von 50000 Mann und 240 Geſchützen. So erinnert Freytag⸗Loringhoven in ſeinen„Beitrügen zur Pſychologie des Krieges“ an die Tage von Liaoyan, und fügt er die Betrachtung eines vorzüglichen Beurteilers des Krieges hinzu. Oberſtleutnant von Tettau ſchrieb über die Stimmung der ruſſiſchen Truppen am 31. Auguſt 1904:„Die von allen Seiten eingehenden Nachrichten erweck⸗ ten das Gefühl, daß man— wenn auch mit großen Opfern — den erſten Erfolg errungen habe.“ Ein kommandierender ruſſiſcher General telegraphierte:„Die Verluſte ſind ungeheure, aber auch die Tapferkeit iſt ungehener. Alle ſind überzeugt, daß wir niemals zurückgehen werden, auf allen Poſitionen iſt das Telegramm des Generals Kuropatkin(über abgeſchlagene Starmangriffe auf Port Arthur) verleſen. Alle rufen Hurra, auch ich rufe Hurra.“ Dieſer kriegshiſtoriſchen Reminiſzenz folgt die zutreffende Bemerkung Freytag⸗Loring⸗ hovens:„Ein ſolches in den Stellungen ausgebrachtes Hurra konnte freilich nimals ein Hurra im Angriff erſetzen.“ Das deutſche Heer und in ihrer großen Mehrzahl auch die deutſchen Männer unſerer Nation denken noch heute ebenſo. Unſer Hurra in den gehaltenen Stellungen unſerer Weſt⸗ front bedeutet zwar unſeren Sieg über den Angriffswillen des Feindes, aber ein Hurra im Angriff bleibt unſer Wunſch. Er gewinnt Leben in unſeren jetzigen taktiſchen Gegen⸗ ſtößen, die mit Wucht und großer Zahl, ſchnell einander⸗ folgend, an Teilen unſerer Weſtfront geführt werden. In der Heimat ſpähen wir nach ſolchen Zeichen des Angriffs und halten die Fahnen bereit. Wohl verdient jeder ſolcher deutſche Sieg im Gegenſtoß gegen die breite Durchbruchsfront der Feinde das ehrende Flaggenzeichen. Aber im Rahmen des ge⸗ waltigen Krieges, und auch gemeſſen an den früheren Erfolgen Fronten und in vergangenen Kriegen, erſcheint der ſchon darum, weil ſie einſt zum erſten Kirchgang, am 1. Oktober 1709, geläutet. Und ihr Klang mag damals mit beſonderer Freude begrüßt worden ſein. Was haben die Glocken, zumal die beiden älteſten unter ihnen, alles erlebtl Wie anders das Bild, das ſich jetzt vom Turm der Tri⸗ nitatiskirche aus darbietet, als das Bild vor 200 Jahren! Und wieviel Wandlungen iſt dies Bild in der Zwiſchenzeit unterworfen ge⸗ weſen! Sie haben die Belagerung Mannheims in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts erlebt, erſt durch die Franzoſen, dann durch die Oeſterreicher. Sie haben die Angliederung Mannheims an Baden erlebt; ſie habens erlebt, daß, ich weiß nicht mehr in welchem Jahr, der Rhein ſo hoch ſtieg, daß die ganze Kirche fußhoch voll Waſſer ſtand; ſie haben 1870 die großen Siege⸗ und dann das Deutſche Reich eingeläutet. Sie haben auch jetzt wieder manchen Sieg verkünden dürfen. Wie oft hat der Klang der Glocken bedeutet: ⸗Allein Goti in der Höh ſei Ehr!“ Sie ſind zugleich Friedensboten geweſen und haben es verkündet:„Friede auf Erden!“ Sie haben hineingerufen in all das Haſten und Treiben der Großſtadt:„Der Menſch lebt nicht vom Brot allein, ſondern von einem jeglichen Wort, das au⸗ dem Mund Gottes geht.“ Es liegt etwas Wehmütiges darin, daß wir jetzt von zweien dieſer Glocken Abſchied nehmen müſſen, und daß ihr Geläute nicht erklingen wird, wenn es gilt, den Frieden zu begrüßen. Und doch liegt wieder etwas Großes und Erhebendes darin, daß wir ſie dem Dienſt des Vaterlandes weihen. Und mögen unſere Glocken jetzt auch ſtumm geworden ſein, was ſie uns verkündigt, das bleibt doch beſtehen; nehmen wir jetzt auch von ihnen Abſchied, um ſo lebendiger er⸗ füllt uns die Zuverſicht: Der Herr iſt noch und nimmer nicht Von ſeinem Volk geſchieden, Er bleibet ſeine Zuverſicht, 4 Sein Segen, Heil und Frieden. hochſchule für Muſik. *Neunter Vorirugsabend der Hochſchule für Muſik. Der 9. Vortragsabend unſerer Muſikhochſchule brachte in geſchickter Zuſammenſtellung Klavier⸗ und Geſang äge, die mit der in dieſem Inſtitut bekannt ſorgſamen Gewiſſenhaftigkeit geboten, je nach dem mehr oder minder vorgeſchrittenen Grad der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Schülerinnen entſprechende Ausführung fanden. In er Linie gilt dies von den inſtrumentalen Darbietungen aus der Kavierklaſſe des Divetkors— Zuſchneid,— den 5 Dienstag. den 10. Juli 1917. Mannheimer Senerat⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe. Nr. 816. 8. Seito dem bürgerlichen Auge, das num ſchon faſt drei Jahre nach dem klein. epe machte damals in ſeiner ſtrategiſchen Abwehrſchlacht, die ſich in großen Gegenſtoß bei Liaoyan ausdrückte, die Erfahrung, daß uTruppen, die durch Verluſte in zweitägiger Abwehr ge⸗ lehwächt und auf das Aeußerſte ermüdet, bei Nacht zurückge⸗ führt waren, keine eigentliche Angriffsluſt mehr beſaßen“. Wie ſteht es bei uns im Weſten? Gegen Millionenheere von überlegener Zahl haben wir uns in jahrelanger und jetzt Sieder in monatelanger Abwehrſchlacht ſtrategiſch behauptet. Da müſſen wir dann doch fragen, ob wir jene zahlenmäßige Geberlegenheit an einer Front zur Zeit anſetzen könnten, eine Ueberlegenheit, die doch erforderlich iſt. Würden wir nicht unter Umſtänden Gefahr laufen,„ermüdet“ und„ohne eigent⸗ liche Angriffskraft“ vor dem giele ſtecken zu bleiben? Wir lieben nicht Angriſſe, die nicht Ausfichten auf Erfolg ſicher in ſich tragen. Wir enden nicht gern mit einem Rückzug, wie einſt die ruſſiſchen Millionenheere und wie das engliſch⸗ ſrauzöfiſche Heer gegenüber ſeiner Angriffsabſicht im Jahre 1944. Wir ſchließen unfere Operationen ſtrategiſchen Charakters lieber mit einer Verfolgung ab, wie in Maſuren, Polen, Litauen, Serbien, Albanien, Rumänien. Darum wolle man nicht Mangel an Wagemut erblicken. Der iſt auch heute noch in dem großen Kriege der Technik, den die ganze Welt gegen uns führt, immer die Grundlage des Kampfes, in Abwehr und Angriff. Auch legen wir keinen Wert auf einen ſoge⸗ naunten„unbehelligten Rückzug“, wie ihn die Ruſſen nach englſcher Anweiſung dauernd auf ihrer Flucht im Jahre 1915 melden mußten. Iſt uns niemals die Verteidigung Selbſtzweck, ſo iſt es taltiſche Sieg doch guch nicht der Angriff. Wir ſuchen durch ihn ein militäriſches und militär⸗politiſches Ziel zu erreichen. Ehrenzipfel⸗ ſtrategie zu treiben, liegt aber dem Ernſte und doch berantwortungsfrendigen Weſen unſerer Oberſten Heeresleitung gänzlich fern. Was dabei herauskommt, wenn der Angriff Selbſtzweck bleiben mußte, zeigt das Geſchick des Frühiahrs⸗ angriſſs, den General Rivelle öſtlich und weſtlich Reims aus⸗ ſühhrte. Er hat dem Feinde nichts eingebracht, als Berge von Weichen und ſeinem Führer den Schandnamen:„Blutſäufer“. Hunderttauſende des Hoeres, wie ſie für Frankreich, England, Ralken im letzten Viertelſahre bluteten, möchten wir nicht auf dem Gewiſſen haben. Wir ſchätzen den Gegner richtiger ein, als er uns und unſere Berbündeten. Und wenn man ſetzt im ſeindlichen Lager die größte Not hat, das geſunkene Vertrauen auf die Führurg zu beleben, ſo hat das Vertrauen der Mittel⸗ mächte auf Hindenburg und Ludendorff ſich nur vergrößert. wiffen ſie frei von dem Fehler der Ueberſchätzung unſerer Nraft. 5 Erntſchloß ſich nun die Oberſte Heeresleitung bislang nicht zur großen Offenſive im Weſten, ſo wird ſie ſich geſagt Haben, daß vor allen Dingen unſere Geſamtlage den entſcheidenden Angriff zu Lande noch nicht er⸗ fordert. Den Angriffskrieg führt unſere Marine mit geradezu veynichtendem und durchſchlagenden Erfolg. Auch aus poli⸗ tiſchen Gründen bedürfen wir keine Hals über Kopf in Be⸗ wegung geſetzte Oſſenſive. Das wäre Würfelſpiel, und das deutſche Volk kann den leitenden Heerführern nur dank⸗ bar ſein ob des hohen Verantwortungsgefühls für die Er⸗ haltung deutſchen Blutes. Kleine Erſolge, worunter ich im Rahmen des großen Ganzen auch das Vorbrechen mehrerer Diwiſionen verſtanden wiſſen möchte, können wir jeden Tag heben. Kleinere örtliche Erfolge ſuchen und brauchen wir wie bisher, um dem Element des Angriſfs Nahrung zu geben, ohne welches ſchließlich jede Verteidigung erlahmt. Aber Offenſiven, die nicht völlig durchgreifend ſind und ſein können, vermeiden wir. Neben der Sicherheit des Blutopfers müßte im anderen Falle ſtets die Sicherheit des großen Erfolges ſtehen. Auch unſere verſtand. Oberſte Heeresleitung verſteht es, wie einſt Moltke, der ihr Erzieher war, aus dem Buch der Vergangenheit zu leſen. Der Wetekrieg iſt eine noch ungeſchriebene Geſchichte, aber die WMänner des Heeres, welche bei uns dieſe Geſchichte machten, leſen dennoch aus den loſen Blättern des Tages heraus„was da kommen wird und was da kommen muß“. Wer Solt eröffnete, von ihrem Lehrer am 2. Flögel aſſiſtiert, den Abend mit Mozart's frühlingsduftigem A⸗dur⸗Konzert, 1. Satz, den ſie Ealhmiſch und muſikaliſch ſehr anerkennenswert wiedergab und den Mogart'ſchen Voftragsſtil auch in der Kadenz beſtens zu wahren 0 Auch Dora Pfläſterer verfügt ſchon über ein hübſches Pianiſtiſches Können, wenn ihr auch eine begreifliche Erregung hin⸗ ſichtlich und feinerer Rhythmiſierung anfangs manches ver⸗ barb. Der Vortrag des Schubert'ſchen B⸗dur Impromptu, welches 5 bekannte Lieblingsthema aus„Roſamunde“ variiert, verriet in glkicher Weiſe Talent, Fleiß und ſorgfältige muſtkaliſche Erziehung. ie fünf Variationen wurden thematiſch klar, die Paſſagen flüſſig und in geſchmackvoller Nuancierung geſpielt, ſo daß der Eliſabeth Keilmann geſpendete lebhafte Beifall wohlberechtigt erſchien. Sthumann's Tonpoeſien aus ſeinem„Jugendalbum“ geben in erſter Iittie Gelegenheit zur Entfaltung von Vortragstalent, und ſolches iſt Maria Braun bereits in hohem Maße eigen. Machte ſich auch in„Grillen“ eine kleine Ermüdung geltend, ſo wurden doch fäntkiche gewählten vier Stücke, vor allem„Des Abends“ und „Aufſchwung“ in ſelbſtändiger Auffaſſung und in ſtimmungs⸗ erſchöpfender Weiſe charakteriſtert. ſch 9 Hornung gab mit Men⸗ defſohn's H⸗moll Etude Op. 104 Nr. 1, Juſchneid's Präludium Op. 82 Nr. 1 und Brahmſens G⸗moll Rhapſodie Op. 79 Nr. 2 eine voll⸗ gültige Probe techniſch und muſikaliſch hoher Reiſe, geſunder Auf⸗ faffung und Vortragsgeſchmacks. Letzteren bewies ſie namentlich in Brahmſen's Rhapſodie; Minny Küffner ſpielte Spinnerlied aus„Der Fliegende Holländer“, das ſie mit bemerkenswerter Technik ſchlackenfrei zur Geltung brachte. Ausgeſprochen pianiſtiſche Be⸗ gabung zeigte Maria Hormuth. Sie bot das Rondo capriccioſo von Mendelsſohn im 0 ſehr klar und fein rhythmiſiert. 5* beſſer gefiel mir der ſchwungvoll gegebene E⸗moll Walzer von Chopin, Von Fräulein Hillitzer's Schülerinnen ließen ſich ein Mezzo⸗ an und ein Sopran hören. Elſe Wer ner ſang die bekannte e„Mein gläubiges Herze“ aus Vach's Pfingſtkantate in guter Aulffaſſung und mit ſympethiſcher, wenn auch noch nicht völlig aus⸗ aſlung geglichener Stimme. Auch bei Luiſe Fickeiſen iſt die Tonbiſdung noch nicht abgeſchloſſen. Doch gaben ihr drei Grieg'ſche Lieder Gelegenheit, bildungsfähiges, hübſches Material und Vortrag zu zeigen. Beide Sängerinnen wurden von Elſe Hornung ſehr gewandt urd feinanſchmiegend am Flügel begleitet. Mit Schumann⸗Rei⸗ necke's Impromptu über Motive aus„Manfred“ beſchloſſen Maria Braun und Eliſabeth Keilmann den anregend verlaufenen end. F. M. Hochſchule für Muſſt in Mannheim. Am Mittwoch, den 11. Juli, abends 7½/ Uhr findet im Saale des K 1, S, das zroeite Schlußkonzert mit Occheſter werden. Die ruſſiſche Oſſenſive. Wien, 9. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Zwei Tage lang haben unſere Truppen allen noch ſo energiſch durchgeführten Angriffen der Ruſſen Halt geboten. In den vollkommen eingeebneten Gräben wehrten ſich die Diviſionen mit zäher Tapferkeit gegen die immer wieder von neuem gegen ſie anſtürmende Uebermacht des Feindes. Als die Ruſſen geſtern Mittag und in den Nachmittagsſtunden neue friſche Reſer⸗ ven in den Kampf warfen, mußten unſere Truppen der vorderen Linien ihre Verteidigungsſtellung aufgeben. Dieſen an ſich ſchwierigen Geländegewinn, der die Ruſſen auf der Straße Stanislau⸗Kalucz um eine bedeutendes Stück vorwärts brachte, mußten ſie mit ungeheueren Verluſten bezahlen. In den erſten Angriffen haben ſich nicht weniger als vier ruſ⸗ ſiſche Diviſionen abgekämpft. Durch den rechtzeitigen Einſatz eines Gegenſtoßes kroatiſcher Truppen, die den Feind in den Flanken packten, wurde dem weiteren Vordringen der Ruſſen ein ſtarker Riegel vorgeſchoben. An der übrigen Front iſt zumeiſt nur Artillerietätigkeit zu verzeichnen. In den Karpathen und am HOberlauf der Biſtritza Solotwinska fühlten mehrere ruſ⸗ ſiſche Kompagnien gegen unſere Sicherheitslinien vor. Sonſt war von der ruſſiſchen Infanterie am geſtrigen nichts zu melden. Eime Friedenskundgebung ruſſiſcher Truppenabteilungen. Steckholm, 9. Juli.((WTB. Nichtamtlich.)„Rietſch“ teilt mit, das erſte ruſſiſche Maſchinengewehr⸗Regiment ſowie einige andere Truppenabteilungen haben eine Kundgebung gegen die vor⸗ läufige Regierung und für einen baldigen Frieden erlaſ⸗ ſn. Die Art ihr Ziel zu erreichen iſt nach der Kundgebung ein An⸗ griff gegen die kämpfenden Truppen im Rücken. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat warnt daher die Soldaten und die Bevölkerung vor ſolchen anarchiſtiſchen Aufrufen und verlangt ſofortige Anzeige, wenn ſolche Agitationen auftreten. Eine inſame Verläumdung. Berlin, 9. Juli.(WB. Nichtamtlich.) In ruſſiſchen und neu⸗ tralen Zeitungen wird die Nachricht verbreitet, daß die deutſchen Soldaten bei der Verbrüderung an der Oſtfront im Austauſch von Lebensmiteln den Ruſſen vergiftetes Brot und Ge⸗ tränke gegeben hatten, denen viele ruſſiſche Soldaten erlegen ſeien. Dieſe Nachricht iſt eine inſame Verläumdung. ——— Die Lage in Oeſterreich. Prag, 9. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Vertrauendmänner der tſchechiſchen ſozialdemokratiſchen Partei nahmen eine Ent⸗ ſchließung an, wonach zur Herbeiführung einer nationalen Verſtändigung zwiſchen Deutſchen und Tſchechen die Reichsratsabgeordneten Böhmens mit den Rechten einer Land⸗ konſtituante betraut werden ſollen, um die ganze nationale Frage zu erörtern auf Grund des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Nation. Die wiriſchaftliche Oage in Rumänien. Bukareſt, 9. Juli.(WeV. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Korreſpondenzbüros Als Ergebnis der bisherigen Maßnahmen der Militäkverwaltung iſt eine erfreuliche Wiederbelebung des Handels in den beſe In erſter Linie trägt hierzu bei, daß die Militärverwaltung die von ihr übernommenen Wären den Verkäufern bar bezahlt hat, wodurch eine verhältnismäßig große Semgte im Lande herrſcht. Die Wiederauſnahme des beſchränkten Poſtverkehrs, ſowie der Abbau des Moratoriums wirken in gleicher Richtung fördernd. Mit Rückſicht auf den zwiſchen den beſetzten Gebieten der Mittelmächte zu erwar⸗ terden ſtarken Verkehr, für den vorbereitende Maßnahmen bereits getroſſen ſind, wurde die Errichtung einer Valſitazentrale in Ausſicht genommen, die nach dem Muſter der in Heſterreich⸗Ungarn und Deutſchland beſtehenden gleichen Einrichtung Zahlungen von und nach dem beſetzten Gebiete vermitteln wird Bei den für die wirt⸗ ſchoſtliche Lage in Rumänien ſo wichligen Ernteergebniſſen iſt mit Beſriedigung ſeſtzuſtellen, daß die Ernteausſichten andauernd gut ſind Die zu Ende gehende Ausfuhr alter Getreidebeſtände wied in einigen Wochen von der Ausfuhr der diesjährigen Ernte abgelöſt werden. —— —0 Deutſcher Reichstag. Sitzungsbericht. Berlin, 9. Juli. Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 3,18 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Interpellation der Sozialdemokraten über die Verhältniſſe auf dem Obſt⸗ und Gemüſemarkt und in der Kohlenver⸗ ſorgung, ſowie die Steigerung der Lebensmittel⸗ preiſe. Staatsſekretär Dr. Helfferich erklärt ſich für die ſofortige Beantwortung bereit. Abg. Hoch(Soz.): Die gegenwärtigen Zuſtände auf dem Lebensmittelmarkt machen ein ſofortiges Fingreifen der Regierung notwendig, um eine große Gefahr von der Bevölkerung abzuwenden. Mit all⸗ gemeinen Redewendungen iſt nichts getan. Auf dem Obſt⸗ und Ge⸗ müſemgrkt ſind die Zuffände geradezu unerträglich gewor⸗ den. Die neue Ernte darf der großen Maſſe nicht vorenthalten werdenz es müſſen Ausnahmepreiſe gemacht Die Obſternte geht wohl zum größten Teil in die Marme⸗ ladenfabriken. Die bisherigen Mengen ſind von anderen Kreiſen aufgekauft worden. Durchgreifende Maßnahmen ſind dringend not⸗ wendig. Die Höchſtpreiſſe müſſen beſtehen bleiben, ſie müſſen aber verbunden ſein mit einer Regelung des Vertriebes der Waren. Die Organiſation der Fachleute, der Produzenten, der Fabrikanten und Händler müſſen dabei hinzugezogen werden. Bei der Ver⸗ ſorgung der Kommunalverbände iſt der Inſtanzenweg viel zu umſtändlich und ſchwierig. Unſere Landwirtſchaft hat vou⸗ kommen verſagt. Das Verfahren mit den Lieferungsverträgen iſt zu umſtändlich und unpraktiſch. Der freie Handel muß da⸗ her vollſtändig beſeitigt werden. Unter allen Um⸗ ſtänden muß über die benötigten Obſtmengen eine Verſtändigung zwiſchen den Kommunalverbänden und den Marmeladenfabriken er⸗ ſolgen. Die außerordentlichen Vorgänge im Lande, die zu ſchweren Beſtrafungen der Beteiligten geführt haben, wären verhindert wor⸗ den, wenn die Behörden für eine 8 Verſorgung mit Brot, Obſt und Gemüſe geſorgt hätten: Wir müſſen auch genqu erfahren, was zur Behebung der drohenden Kohlennat geſchehen ſoll. Hierbei ſteht die Verſtärkung der Kohlenförderung in erſter Linie. Der Vergbau muß den Leuten, die ſchon jetzt übermäßige Gewinne erzielt haben, genomnien und der Allgemeinheit zugeführt werden. Jede Familie muß mit der unbedingt notwendigen Kohlenmenge verſorgt werden und zwar in gleicher Menge Arme und Reiche. Was ſchließlich die Mietſteigerungen anlangt, ſo ſind dieſe heute ſchan in vielen Fällen eingetreten, und zwar ſchab⸗ lonenmäßig. Gewiß, der—— 3 iſt heute nicht auf Roſen ge⸗ bettet, es geht aber nicht an, Maſſenkündigungen vorzunehmen, da die Mieter in den meiſten Fällen nicht ausziehen können, weil es an Möhelwagen und Perſonal fehlt. Zum mindeſten müßte die Be⸗ rechtigung einer jeden Mieiſteigerung geprüft werden. Staatsſekretär Dr. Helſferich: Die Reichsleitun auf dem Obſt⸗ und in der großen Dürre der letzten Wochen. Vei der Kohlenver⸗ orgung ſpielen militäriſche Intereſſen mit. Frotz aller Schwierig⸗ keiten im Kohlenbergbau iſt die Kohlenerzeugung kaum hinter der der früheren Jahre zurückgeblieben. Was ber Bergbau geleiſtet hat, ten Gebieten feſtzuſtellen. 4 verkennt nicht die Schwere der Situation emüſemarkt. Die Haupturſache der Not liegt gehört mit zu den 9e Nühmertalen des Krieges. Der Kohlen⸗ verbrauch in der Induſtrie iſt bei dem 0 ungeſchulten Heizer⸗ perſonal größer geworden. Die engliſche Kohle fällt aus und die Betriebe haben mit geringeren Mengen au rechnen. Es muß dafür geſorgt werden, daß Förderung und Bedarf ſich ausgleichen und außerdem ein Spielraum für eine ausreichende Reſerve ge⸗ ſchaffen wird. Größere Streiks hätten zu unterbleiben, ſie würden alle Berechnungen nur üder den Haufen werfen. Es muß aber und wird möglich ſein, den Bedarf für den Winter zu decken. Dieſer entſchloſſene Wille ſteht bei allen beteiligten militäriſchen und zivilen Stellen. Der richtige Ausgleich z wiſchen Förderung und Bodarf iſt die Grundlage für die Organiſation der Verteilung. Die Verteilung wird in erſter Linie von dem Reichs⸗ kommiſſar für die Kohlenverteilung beſorgt. Er hat einen eingehenden Plan über die Kohlenverteilung entworfen, Der in allernächſter Zeit dem Reichstage zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden wird. Die Verteilung ſoll in die Hände der Kom⸗ munen gelegt werden, mit dem Rechte der Beſchlagnahme. Ich hoffe, daß es den vereinigten Beſtrebungen und dem guten Willen bei allen Stellen ſowie der Einſicht der Kohlenverbraucher gelingen wird, das ſchwere Problem, daß hier unverkennbar vorliegt, zu löſen und uns über die Schwierigkeiten hinwegzuhelſen. Was die betrifft, ſo erkennt die Reichs⸗ leitung durchaus an, daß die Lage, vor allem der kleinen Mie⸗ ter, eine außerordentlich ſchwierige iſt und, wie der Abg. Hoch ſelbſt zugegeben hat, auch die Lage der Bermieter. Die Reichs⸗ leitung ſucht einen gerechten Ausgleich zwiſchen den Juter⸗ eſſen der Mieter und Vermieter zu ſchaſſen. Im Intereſſe der Mie⸗ ter, insbeſondere der Kriegsteilnehmer, ſind ſchon bei Kriegsausbruch durch Bundesratsverordnung gewiſſe Schutzvorſchriften erlaſſen worden, ſogar inbezug auf die Räumung der Wohnung. Wir be⸗ reiten jetzt einen demgemäßen 9854 vor, der uns die Mög⸗ lichkeit gibt, dieſen Schutz noch zu verſchärfen. Ferner hahen die Gemeinden die Möglichkeit, ſelbſt entſprechende Schuhmaßte ln zu ergreiſen. Durch Bundesratsnerordnung vom 7. Augüſt 101 iſt eine Stundungsfriſt von drei Monaten vorgeſehen, außerdem be⸗ ſtehen noch an den einzelnen Orten Wielsausgleichsämter. Ju Gunſten der Mieter ſind während des Kriege sumſansreiche Maß⸗ nahme ngetroffen worden. Die Stundungsfriſt von drei Monaten ſoll auf ſechs Monate ausgedehnt werden. Die S uesen⸗ leichterungen ſind vermehrt worden, dach alle dieſe Maß⸗ nahmen haben es leider nicht verhindern können, daß viele Hausbe⸗ ſitzer während des Krieges durch Mietsausfälle, Erhöhung der Hypothekenlaſt, durch die vermehrten Kaſten der Inſtandhaltung der Wohnungen außerordentlich belaſtet worden ſind. Unter dieſen Um⸗ tänden kann nach meiner Anſicht ein unbedingte⸗ Miet⸗ nicht in Betracht kommen. Es würde dazu führen, für einen großen Teil der ſtädtiſchen Hausbe⸗ itzer den Lebensfaden abzuſchneiden. In bieſer ſchweren Lage —.— wir nur dabin ſtreben, für die beiderſeltigen Intereſſen einen billigen Ausgleich zu finden. Der Mietwucher allerdings ſoll mit allen uns zur Perſügn ſtehenden Witkein Sesänt werden. Ich hoffe. daß—⁰ möglich ſein wird, in den nächſten Tagen dem Bundesrat Vorſchläge zu machen, die dieſen Anſichten entſprechen. Man darf aber überzeugt ſein, daß die Intereſſen der Familien, beſanders der Kriegsteilnehmer, eine beſondere Berückſichtignug erfahren werden. Der Abgeordnete och hat mit erhobener Stimme die Apoſtrophe an mich Herichted„Ha⸗ ben Sie auch Herrn Kirdorff gefragt 2“ Als Vertreter der verbündeten Regierungen empfinde ich dieſen Anwurf als eine Kränkung, die ich zurückweiſe. Der Abgeordnete Hoch ſollte wiſſen, daß ich bei der Regelung dieſer e e nicht mich durch private Intereſſen beeinfluſſen laſſe. Er ſoltte ebenſalls aus meinen Ausführungen in der Budgetkommiſſion wiſſen, daß ich nicht der Männ bin der ſich derartig beeinfluſſen läßt. Präſident des Kriegsernährungsamtes von Batockl: Im Vorjahre hatten wir eine glänzende Gemüſeernte und eine gute Obſternte. Schon damals machten ſich Preisſteigerun⸗ gen ungeſundeſter Art bemerkbar. Mit aller Anſtrengung, freilich auch mit den unglaublichſten Mitteln, haben wir uns damals um die Abſtellung des Uebels bemüht. Wir ſchritten zur Pflaumen⸗ beſchlagnahmte, dann zu Höchſtpreiſen und zu Qualitätsunterſchieden. Der Erfolg war negatiy. n 2 melade geſorgt werden. Die Streckung mit Kohlrüben hat ſich aber nicht bewährt. Daß große Mengen verdorben ſind, iſt unxichtig. Einen beſonderen Genuß hat das Kriegsmus nicht geboten. Ple 90 verträge ſind in großem Umfange bereits genehmigt. Die Hoff⸗ nungen auf eine ſrühe Gemüſe⸗ und Obſternte ſind durch die Dürre enttäuſcht worden. Hoffentlich geht es mit dem Spätgemüſe und dem Herbſtobſt beſſer. kann man Gemüſe und Obſt nicht behandeln. Alle Betei gten haben von einer Beſchlagnahme dringend abgeraten. Höchſtpreiſe ohne Veſchlagnahme haben ihre große Bedenken; aber wir müſſen ſie die Preiſe unerträglich gewarden wären. Mit einem freundlichen Zureden allein läßt ſich nicht alles erreichen. Es müſſen auch ſcharſe Strafbeſtimmungen beſtehen, damit durch⸗ gegriſſen werden kann. Die Hamſterei muß helämpft werden, damit die Waren an den kleinen Mann und die Hausfrau gelangen können⸗ Die Lieferung von Gemüſekarten iſt völlig unmöglich. Das Ein· machen gleichzeitig mit dem Friſchverbrauch kegeln können wir nicht Die Beſchwerden der Marmeladeſabriken ſind nur zum Teil berech⸗ tigt. Reine Kirſchmarmelade aus Kirſchenſaft können wir nicht her⸗ ſtellen, das würde eine Sünde gegen die Bevälkerung ſein. Der Krieg gegen den minderwertigen Erſatz für die Marnelade muß von den Preisprüfungsſtellen geführt werden. Gegen Schieber und Betrüger vorzugehen, iſt ſehr ſchwierig. Die Intereſſenten dürfen ſich nicht nur allein kontrollieren, das kann ich nicht verantworten. Die Höchſtyreiſe werden mir feſthalten und Verſtüße dagegen weiter beſtrafen. Ob wir vielleicht ſpäter bei Kohl, Kohlrabi oder Runkel⸗ rüben weiter gehen müſſen in der Richtung der Beſchlagnahme ſoll erwogen werden. Bei leicht verderblichem Gemüſe ader Obſt iſt aber eine ſolche Maßnahme undurchführbar. Gegen die Schieher, die ſich auch hier als Schädlinge erweiſen, wird mit beſ onderer Strenge vorgegangen werden. Angeſichts der ſchlechten Ernte und des Rieſenbedarfs kann ich eine Zuſage, daß die Zuſtände auſ dem Gemüſemarkt ſich befriedigender geſtalten werden, nicht geben Gerade für die nächſten Wochen iſt die Lage noch kritiſch, denn auch die Frühkartofſel verſpätet ſich durch die Wetterverhältniſſe. Für die Zeit von Mitte Auguſt ab werden ſich die Verhältniſſe beſſern. Nach menſchlichem Ermeſſen gehen wir einer ſehr guten W entgegen, auch werden die Kartoffeln ſicher beſſer werden, als letzten Jahre. Die Viehbeſtände haben ſich ebenfalls noch vermehrl und geben die Sicherheit, daß wir mit dem Fleiſch auskomwen wer⸗ den. Trotz der Mängel der Frühernte in Gemüſe und Hbſt dürfen wir uns alſo den Blick in die Zukunft nicht trüben laſſen. Auf Antrag des Abg. Scheidemann tritt das Haus in die Veſprechung der Interpellation ein. Abg. Giesberts(Ite.): Die Dürxe im Berein mit der Steigerung des Bebarſs in Gemüſe hat hauptſächlich die jetzigen unbefrlebigenden Zuſtände geſchaſſen, beides rechtſertigt aber noch lange nicht die Elemente der Preigtreiherei und Schieberei, die auf dem ganzen Gemüſe⸗ und Obſtmarkt um ſich gegriſfen und zu wahrhaſt ſkandalöſen Berhältniſſen geführt haben. Mit Geloͤſtrafen allein ſollte man gegen die Schieber, dieſe Schädlinge. nicht vorzugehen brauchen, für ſolche Elemente wäre die Prügelſtrafe eher zu empfehlen. Die Kalamität des vergangenen Jahres beruhte darauf, daß die Verfrachtung der Frühlartoſſeln nicht ausreſchend war, und die Kartoffeln verdarben. Eine Wiederholung iſt zu vermei den. Bei der Kohlenverſorgung muß in erſtes Linie die Rüſtungzin duſtrie berückſichtigt werden. Die Steigerung der Förderung iſt uuz 7 möglich, wenn Bergleute vom Militärdienſt freigegeben werden und deren gute Ernährüng ſichergeſtellt iſt. Die Bergleute ſtreiken nich aus Mutwillen ſenbern wezen der Ernährungsf wegen der ſchlechten Pehandlung und Entlohnung, Wir wollen alles tun, um ſolche Streiks zu verhindern, wenn die berechtigten Forbe⸗ rungen ber Bergleute erfüllt werden, Man darf nicht gegen die Ber urdnungen der Regierung arbeiten, ſondern mit den Verorbnungen denn ſie werben doch nach beſtem Wiſſen erlaſſen. 3 Ein Antrag auf Vertagung des Hauſes findet Annahme. chwierigkeiien und Für den Bedarf an Marmelade mußte Wie Getreide und Nächſte Sitzung Mittwoch hrei Uhr. Tageserdnung: Auswärtige und innere Politit, Kreditrorlage, Petitionen. Schluß gegen 6h Ubr. waltung begonnen werden. pon ſämtlichen Kirchen ſtatt. Anforderung entſprechend beliefert worden. 4. Seite. Nr. 315. Man iheimer General⸗Anzeiger ·(iettag⸗Ausgade. Dienstag, den 10. Juli 1917. Aus Stadt und Land. Mit dem rusgeseichnet Unteroffizier Emil Gieſer, in einem Landwehr⸗Regt., Teil⸗ haber der Firma Lang u. Gieſer, Zigarrenfabrik, hier. 5* Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant d. Reſ. Georg Zöller von Mannheim. Sonſtige Auszeichnungen. Guſtav Bronner, Kanonier bei einem Flugzeug⸗Abwehr⸗ * kommando an der Sinaifront, Sohn der Frau Pauline Bronner, Kaffeehaus, Gontardplatz 5, wurde mit dem Eiſernen Halbmond ausgezeichnet. Hans Bogenſchütz, beim Infanterie⸗Regt. 113, langjähriger Buchhalter der Süddeutſchen Kabelwerke, wurde mit der ſilbernen Verdienſt⸗Medaille mit Schwertern des Fürſtl. Hohenzoll. Haus⸗ ordens ausgezeichnet. Rudolf L. Kaufmann, Gefreiter in einem Reſ.⸗Inf.⸗Rgt., Sohn unſeres verſtorbenen Mitbürgers Max Joſeph Kaufmann, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Die Abſperrungsmaßnahmen im Bahnhofsgebiet. —— * — ——* * Dn letzter Zeit mehren ſich die Beſchwerden militäriſcher Stellen, daß das Publikum ſich notwendigen Abſperrungen nicht unterwerfen will und in ihnen lediglich eine unverſtändliche Schikane des betr. Befehlhabers erblickt. Die Bevölterung über⸗ ſieht dabei, daß bei dem derzeitigen Mangel an verfügbaren Wach⸗ mannſchaften keine Befehlsſtelle in größerem Umfange abſperrt, als unbedingt nötig iſt. Es wird aber dabei noch weiter überſehen, daß die Abſperrungen zu einem nicht geringen Grade auch im Intereſſe der Bevölkerung ſelbſt vorgenommen werden. Es iſt ſchon wieder⸗ holt vorgekommen, daß bei Ausladungen von Verwundeten infolge des entſtehenden Gedränges Neugierige unter die Straßenbahn und bei Abtransporten von Truppen Zivilperſonen auf die Bahngeleiſe gerieten, wo ſie zu Schaden kamen. Ganz beſonders notwendig ſind Abſperrungen bei Verwunde⸗ tentransporten, z. B. beim Ausladen von Lazarettzügen. Die betr. militäriſchen Stellen haben die Pflicht, die Verwundeten möglichſt raſch in die Lazarette zu verbringen, damit ihnen ſobald wie möglich die notwendige Pflege und wohlverdiente Ruhe zuteil wird. Hierzu iſt Platz notwendig, damit die Mannſchaften des Roten Kreuzes raſch und ſicher die Bahren in die bereitgeſtellten Beförderungs⸗ mittel einladen können. So begreiflich der Wunſch der Vevölkerun iſt, unſeren tapferen Feldgrauen ihre Teilnahme zu bezeugen, 10 wird doch immer wieder vergeſſen, daß die Verwundeten nach dem langen Bahntransport in erſter Linie Ruhe haben wollen. Wer in einem Verwundetentransport lediglich ein Schauſpiel zur Befriedi⸗ gung ſeiner Senſationsluſt und Neugier ſieht, verſündigt ſich an den armen Verwundeten ſelbſt. Es ergeht deshalb an die Bevölkerung die Bitte: unterſtützt das Beſtreben der militäriſchen Befehlshaber, Verwundeten⸗ und Truppentransporte möglichſt raſch abzuwickeln, bleibt nicht unnötiger Weiſe ſtehen, um eure Neugier zu befriedigen, ehrt unſere tapferen Verwundeten durch ſtilles Grüßen und beläſtigt ſie nicht durch un⸗ ziemliches Anglotzen, vor allem lehrt das auch euren Kindern. Dann nützt ihr auch euch ſelbſt, denn je raſcher u. ungehinderter der Transport vor ſich geht, deſto kürzer die Dauer der Abſperrung. Ganz töricht aber ſind Beſchimpfungen der Abſperrmannſchaf⸗ ten und der beaufſichtigenden Offiziere, die ja nur ihre Pflicht tun. * Elalmätzig angeſtellt wurden die nichtetatmäßigen Juſtiz⸗ aktuare Karl Märtin aus Kirchardt unter Belaſſung ſeiner Amts⸗ bezeichnung beim Amtsgericht Boxberg u. Peter Grabendörfer aus Ladenburg unter Belaſſung ſeiner derzeitigen Amtsbezeichnung beim Amtsgericht Mannheim. * Glockenabſchied. Im Laufe dieſer Woche wird in unſerer Stadt mit dem Ausbauen der Kirchenglocken und ihrer Ablieferung an die Metallſammelſtelle zu Zwecken der Heeresver⸗ Aus dieſem Anlaß findet am Dienstag Abend von—86 Uhr ein feierliches Abſchiedsläuten eine Läuteglocke zurück, die Chriſtuskirche behält ihr ganzes Geläute mit Rückſicht auf ſeinen hohen muſikaliſchen Wert. Obſtverſorgung. Die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtver⸗ ſorgung hat vom 1. bis 30. Juni an die badiſchen Städte etwa 47 000 Zentner Obſt geliefert, darunter etwa 42 000 Zentner Kirſchen. Die Stadt Mannheim erhielt davon 12 000 Zentner, Karlsruhe etwa 11 000 Zentner; auch die andern Städte ſind der Solche Mengen ſind in Friedenszeiten nicht angeliefert worden. * Fahrpreisermäßigung. Die nach dem Erlaß vom 23. April 1916(A..Bl. S. 194) bei Reiſen nach der Schweiz zugeſtandene Fahrpreisermäßigung wird künftig auch zum Beſuch der zur Erholung im übrigen neutralen Ausland unterge⸗ brachten oder zur Teilnahme an der Beerdigung der daſelbſt ver⸗ ſtorbenen deutſchen Kriegsgefangenen gewährt. Die zur Erlangung dieſer Vergünſtigung beizubringenden Ausweiſe müſſen erkennen laſſen, daß es ſich um den Beſuch oder die Beerdigung von deutſchen Kriegsgefangenen im neutralen Ausland handelt. * Höchſtpreiſe für Gänſe. Wie ſchon mehrfach angekündigt, hat das Kriegsernährungsamt nunmehr Höchſtpreiſe für Gänſe feſtgeſetzt. Hierbei iſt berückſichtigt worden, daß der Handel mit Magergänſen in der Regel nach Stückzahl erfolgt, während die ge⸗ mäſtete Ware in Form geſchlachteter Gänſe verpfundet wird. Die Preiſe für Magergänſe ſind zeitlich geſtaffelt und erhöhen ſich beim Kauf vom Erzeuger(Züchter, Mäſter) von 16 M. im Juli auf 17 M. im Auguſt und 19 M. im September und ſpäter. Der Handel darf bis zu 2 M. Zuſchlag einſchließlich der Unkoſten ab Stall neh⸗ men, ſo daß ſich der Erwerbspreis für den Mäſter auf 18 bezw. 19 und 21 M. ſtellt. Dieſem Preiſe unterfallen auch ausländiſche Gänſe, insbeſondere die polniſche Einfuhr. Die Landesregierungen können niedrigere Preiſe feſtſetzen, auch da, wo es üblich iſt, den Verkauf nach Lebendgewicht einzuführen. Die Preiſe gelten auch für die Lieferung auf vor dem Inkrafttreten der Verordnung geſchloſſene Verträge; es iſt ſo oft vor Preistreibereien im Gänſehandel gewarnt worden, daß auf Verträge mit zu hohen Einkaufspreiſen keine Rück⸗ ſicht genommen werden konnte.— Die Preiſe für geſchlachtete Ware ſind mit.50 M. für 1 Pfund 53740 und erreichen mit den Handelszuſchlägen im Höchſtfalle.25 M. in Gemeinden über 100 000 Einwohnern, 4 M. in anderen Orten. * Die Richtpreiſe für Tee⸗Erſatz(deutſcher Tee) ſind inſofern mißverſtanden worden, als angenommen iſt, daß ſich die Richtſätze von 120—160 für 100 Kilo für die getrockneten und gereinigten Blätter auf bereits geſchnittene Ware bezöge. Das iſt nicht der Fall. Dieſe Preiſe, die im übrigen höher angeſetzt ſind, als ſie von Sachverſtändigen vorgeſchlagen wurden, beziehen ſich nur auf un⸗ eſchnittene Ware. Soweit wegen Verwendung beſonders teurer Kräuter oder wegen Verbeſſerung des Tees durch beſondere Maß⸗ nahmen erhöhte Unkoſten entſtehen, iſt es im übrigen Sache der ört⸗ lichen, Bezirks⸗ und Landespreisprüfungsſtellen, die für den Her⸗ ſtellungsort zuſtändig ſind, angemeſſene Zuſchläge auch über die Höchſtbeträge der Richtſätze hinaus zu bewilligen. Jedenſalls muß bei dem Mangel an Kaffee⸗Erſatzgetränken Wert auf S. umlung von Erſatz⸗Teeblättern und ⸗kräutern gelegt werden. Die Heſſiſche Regierung zu den Weinhöchſtpreiſen. Im Finanz⸗ ausſchuß der Zweiten Kammer ſtanden mehrere Anfragen betreffs Regelung der Weinpreiſe zur Verhandlung. Die Regie⸗ rung erklärte, daß durch die in Mainz abgehaltene Verſammlung, in der auch kleine Weingutsbeſitzer vertreten waren, zum Ausdruck kam, daß eine Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Wein nicht erforderlich ſei, dagegen müſſe den ſpekulativen Weinverſtei⸗ entgegengetreten werden. Geeignete Maßnahmen ſeien Kdoch vom Reich zu treffen, da Heſſen allein nicht vorgehen könne. ſtatt, Es bleibt auf jeder Kirche 5 Schlie ßlich wurde darauf aufmerkſam gemacht. daß jett ſchon wilde Ankäufe der nächſten Traubenernte zu Wucherpreiſen ſtattfinden, denen rechtzeitig entgegengetreten werden müſſe, * Stellenvermiitlung für Kriegsbeſchädigte. Eine weſentliche Förderung ſoll die Stellenvermittlüng für Kriegsbeſchädigte durch die beſchleunigte Herſtellung und Lieferung der vom Pxeußiſchen Kriegsminiſterium herausgegebenen„Anſtellungs⸗Nachrichten“ er⸗ fahren. Die Zeitſchrift wird vem 1. Juli 1917 ab täglich erſcheinen und wie jede andere Tageszeitung bereits die am vorhergegangeſen Tage eingegangenen Stellenangebote bringen. Wie bekannt, werden Stellenangebote jeder Art für Kriegsbeſchädigte koſtenfrei aufgenom⸗ men, wenn ſie zu dieſem Zwecke der Fürſorge⸗Abteilung des Kriegs⸗ miniſteriums Berlin W. 9, Bellevneſtraße 123, zugehen. Sie finden auf dieſe Weiſe die weiteſte Verbreitung, da die Zeitſchrift ſämtlichen Truppenteilen, Bez ommandos, Lazaretten und Fürſorgeſtellen im Deutſchen Reich zur Weitergahe an die Kriegsbeſchädigten zuge⸗ ſtellt wird. Sie enthält auch Stellengeſuche von Kriegs⸗ beſchädigten, die gleichfalls koſtenfrei aufgenommen werden. Durch die Poſt können die Anſtellungs⸗Nachrichten von jedermann für 2 Mark vierteljährlich bezogen werden.(TB.) * Das Mannheimer Fröbelſeminar, ſtädt. ſuby. Lehranſtalt zur Ausbildung von Jugendleiterinnen und Kindergärtnerinnen mit Ab⸗ ſchlußprüfungen unter ſtaatlicher Leitung, beginnt am 15. Oktober ein neues Schuljahr. Die Kurſe dauern 17 reſp. 2% Jahre. Vor⸗ bildung: Höhere Mäbchenſchule oder durch eine Aufnahmeprüfung nachzuweiſenden gleichwertige Vorbildung. Mindeſtalter: zurückge⸗ legtes 16. Lebensjahr. Die Ausbildung berechtigt zu helfender und leitender Tätigkeit in Kindergärten, Horten, Tagesheimen und als Vorbereitung zu ſozialer Arbeit jeder Art. In der Abteilung 2 Fröbelſche Kinderpflegerinnenſchule beginnen Jahreskurſe im Oktober 1917. Vorbildung: abgeſchloſſene Volksſchulbildung oder gleichartige Vorbereitung. Ziel: Erziehungsgehilfin für Familien. Proſpekte und Auskunft durch die Direktion. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Am Samstag vormittag fand ein Eiſenbahnbeamter beim Himheerſuchen oberhalb der Sprunghöhe bei Heidelberg eine weibliche Perſon in be⸗ wußtloſem Zuſtande vor. Beim näheren Hinſehen bemerkte er, daß ſich die Perſon geſchoſſen hatte. Ihre Ueberführung nach dem Akad. Krankenhauſe wurde von der inzwiſchen verſtändigten Polizei angeordnet. Am Abend verſtarb ſie daſelbſt, ohne das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben. Es handelt ſich um eine Bankbeamtin aus Nürnberg, die in Mannheim in Stellung war. Der Grund zu der Tat dürfte eine unheilbare Krankheit ſein.— In Neckar⸗ gemünd wurde die Leiche eines jungen Mannes aufge⸗ funden. Nach den gemachten Feſtſtellungen handelt es ſich um einen 17 Jahre alten Schüler aus Mannheim, der ſich am 6. d. M. von zu Hauſe entfernt hatte mit der Angabe, Verwandte in Waldhilsbach zu beſuchen. Der junge Mann hat ſich dann auf dem Neckarriedhof erſchoſſen. Der Grund zu der Tat iſt unbekannt. * Todesfall. Im 62. Lebensjahre iſt in Karlsruhe Bankier Ignaz Ellern geſtorben. Der Entſchlafene, eine bekannte und ge⸗ achtete Perſönlichkeit, hatte aus kleinen Anfängen heraus das im Jahre 1881 gegründete Bankgeſchäft, nachdem er ſeit Mitte der 70er Jahre bis dahin im Hauſe Strauß u. Cie. tätig geweſen war, zu ſchönſter Blüte und beſtem Anſehen gebracht. 2 Vergnügungen. 5 Mannheimer Künſtlertheater„Ayollo“. Heute Dienstag und morgen Mitwoch wird„Dergtaſtelbinder“ noch gegeben. Am Donners⸗ tag wird die beſtbekannte ältere dreiaktige Operette„Der Vogelhänd⸗ ler“ von Karl Zeller zum erſten Male aufgeführt. Freitag abend findet die erſte Vorſtellung für die Arbeiterſchaft der Rüſtungsin⸗ duſtrie zum Einheitspreis von 30 Pfg. pro Platz in dieſem Monat in der die Operette„Der dumme Aug: zur Aufführung kommt. Die erſte Wiederholung des„Vogelhändler's“ am Samstag geht als Wohltätigkeitsvorſtellung für die Kriegsunter⸗ Se een des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipdig in Szeue. * Friedrichspark. Wie die Parkverwaltung im Inſeratenteil be⸗ reits bekannt gegeben hat, findet morgen Mittwoch ein Nachmittagskonzert der Kapelle Petermaun ſtatt. Für das Abend⸗Konzert iſt das Muſitkorps des Mecklenburgiſchen Jäger⸗ Bataillons verpflichtet, das z. Zt. aus dem Felde beurlaubt iſt.—— — Spielplan des Crofsh. Hoi- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theeter Neues Theater 10. Juli 12. Einheitspreis · Rigoletto 9 Dienstagl vorstellung Anfang 7½ Uhr Ankang 8 Uhr 8 8 5. Schtl tellung iele 11. Juli Rufler Kbemt. Wine Ten%) Wee Eer uI Abonnemgent B Emil-Gött-Abend: Mittwochſ pends K. PreiselPoriunatzs Biss 48 Uürll! Anfang 8 Uhr 5 Opereſten-Gastspiele —— CDie beiden Sechunde 5 g Kleine Preise Aufang 7½ Uhr Ankang 8 Uhir Der Postillon von Operetten-Gastspiele 18. Lonjuméeau e Csärdãsfürstin agNittlere Preise Anfang/ Uhr Anfang 8 Ulr 14. Juli Ausser Abonn. Alt-Heidelberg 8 Samstagſ Kleine Preise Anfang 7½ Uhr 15. Juli Ahonnement D Götterdämmerung v Sonntagſ Hohe Preise Anfang 5 Uhr Pe 16. Juli Außer Abonnem Prüfungs-Aufführung lir un Mntagſermäßigte Preiseſder Hochschule ſür Muslk Großherzogs Geburtstag. Nach einer Meldung von Schloß Eberſtein beging der Großherzog ſeinen 60. Geburtstag auf dem in wunderbarer Stille gelegenen Schloß im engſten Familienkreiſe. Um 11 Uhr vormittags war Großherzogin Luiſe eingetroffen. Später fand in der Schloß⸗ kapelle ein vom Prälat Schmitthenner abgehaltener Feſtgottes⸗ dienſt ſtatt, dem das Großherzogspaar, Großherzogin Luiſe mit ihrer nächſten Umgebung, die Beamten und Dienerſchaft anwohnten. Feiern im Laude. Weinheim, 9. Juli. Aus Anlaß von Großher zogs Geburtstag haben 17 in hieſigen Fabriken beſchäftigte Arbeiter aus Weinheim und Umgebung das Ehrenzeichen„für treue Arbeit“ bekommen.— Aus dem gleichen Anlaß erhielten 7 Ange⸗ ſtellte und Arbeiter des Porphyrwerkes Weinheim G. m. b. H. für 20jährige treue Pflichterfüllung Diplom und ſilberne Medaille des Bundes der Induſtriellen, nebſt einem Geldgeſchenk der Firma. h. Karlsruhe, 9. Juli.(Priv.⸗Tel.) Anläßlich des 60. Geburts⸗ tages des Großherzogs trägt heute die Stadt reichen Flaggenſchmuck. Schulfeiern u. Feſtgottesdienſte leiteten das Geburtstagsfeſt unſeres Landesherrn am Samstag und Sonntag ein. Auf den Straßen fand geſtern die Sammlung für die Großherzogsgeburtstagsſpende ſtatt, zu deren Gunſten Schüler und Schülerinnen Poſtkarten mit den Bildniſſen des Kaiſers, Großherzogs und verdienter Heerführer verkauften. Trotz des ungünſtigen Wetters, das die Sammlung beeinträchtigte, wurde ein gutes Ergebnis erzielt. Für den Abend war großer Zapfenſtreich vor dem Reſidenzſchloß angeſagt. Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge hatte ſich bereits ange⸗ ſammelt, als plötzlich dem raſch ſich verfinſternden Himmel mächtige Regenfluten entſtrömten, welche das Publikum zur ſchleunigen Heimkehr zwangen. Als das Wetter etwas nachgelaſſen hatte, ſpielte die Militärkapelle das verkürzte Programm, den großen Zapfen⸗ ſtreich und„Ich bete an die Macht der Liebe.“ Kurz zuvor war die Großherzogin Luiſe nach dem Reſidenzſchloß von der Menſchemnenge herzlich begrüßt. Aus Anlaß der Geburtstags⸗ ſeier ihres Sohnes hat die Großherzogin geſtern und heute die Trauerkleidung abgelegt.— Heute morgen halb ſieben Uhr ertönte von den Ktrchtürmen der Stadt Feſtgeläute, das aber infolge Ab⸗ gabe der Mehrzahl der Glocken nicht mehr den feierlichen und tönen⸗ den Klang hat. Um 12 Uhr mittags erfolgte die Paroleausgabe der Offiziere der Garniſon auf dem Schloßplatz. Es bot ſich hier ange⸗ ſichts der vielen Hundert mit reichen Orden und Ehrenzeichen ver⸗ ſehenen Offizieren an ihren ſchmucken feldgrauen Uniformen ein be⸗ beſonders farbenfreudiges Bild. Zu gleicher Zeit konzertierte die Militärkapelle auf dem Schloßplatz, Kaiſerplatz und Marktplatz, während in den Lüften Flieger ihre Grüße entſandten. Der Feſttag wird beſchloſſen mit einer am Nachmittag ſtattfindenden allgemeinen Feier mit Muſik und Geſangaufführungen von Schülern der Volks⸗ Alfred M. und Anton H. und der drück 5 9 65 f 1 · M Mitlivoch, den 11. Juli, gelten ſolgende Marken · Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und die Zuſatzmarken Nr. 1. För je 500 Gramm Brot oder je 375 Gramm Brotmehl der Liefe⸗ Tung asſchnite B der Kartoffelmarke 36 und der Kartoffel⸗Zuſatz⸗ marke 30. Mehl: Für je 250 Gramm Haushaltungsmehl die Mehlmarke 1. Fett: ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 33 in den Verkaufsſtellen 412—906. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 65 in den Verkaufs⸗ ſtellen 531—714, dic Marke 66 in den Verkaufsſtellen—190 au: Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 17—N. Doſenmilch: Für jede Haushaltung 1 Doſe kondenſierte Milch(ge⸗ zuckerte BVollmilch 1,55 Mk., gezuckerte Magermilch 85 Pfg.) gegen die Haushaltungsmarle 35 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier—100 auf Kundenliſte Eier: Für ein Auslandei(80 Pfg.) die Eiermarke 81 in den Verkaufs⸗ ſtellen—895, für ein Inlandei 66 Pfg.) die Marke 31 in den Verkaufsſtellen 396—530 auf Kundenliſte. Gemüſekonſerven: Die vorhandenen Beſtände werden markeuſrei ausgegeben. 75 5 Kindernährmittel:(beſtehend in Haferfabrikaten, Seelbergs⸗Kinder⸗ mehl und Grieß) zum Einkauf für 3 Pſund die Lebensmittel⸗ marken für Kindernährmittel D bei den Geſchäften, die ſ. Zt. die Marke D abgeſtempelt haben. Die Prei ſe ſind folgende: Hafer⸗ fabrikate 56 Pfg., Seelbergs⸗Kindermehl 1,60 Mk. und Grieß 28 Pfg. für das Pfund. Obſt: Für 1 Pfund Kirſchen oder Johannisbeeren oder Heidelbeeren die Marke—5 von ſämtlichen Obſtkarten und die Marke 5 der grauen und roten Obſtkarte. Städt. Lebensmittelamt. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie zu den Aunahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden künnen. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—47 Uhr: am Marktalatz jeden Tag, Ecke Wallſtadiſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche): Montags, Mittwochs und Samstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Berwerteng: Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. 9 * 2— ſchule im Stadtgarten, ſowie Feſtvorſtellungen im Hoftheater und Konzerthaus. Eine vaterländiſche Feier anläßlich des Geburtslags des Großherzags in Brüſſel. Brüſſel, 9. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Brüſſel⸗Badener Vereinigung veranſtaltete aus Anlaß des Geburtstags des Großherzogs Friedrich 1. von Baden eine vaterländäſche Feier, an der über 3000 Perſonen— die n des General⸗ gouvernements, Offiziere und Mannſchaften des Beſatzungheeres, ſowie badener Mitglieder der deutſchen Kolonie— teilnahmen. Die Feſtrede hielt der Vorſitzende der Vereinigung, Landtags⸗ abgeordneter Oberſtabsarzt Dr. Gerber aus Bretten. Mannheimer Strafkammer. §S Straftammer UI. Sitzung vom 5. Juli. Vorſ. Sandger.⸗ Direktor Dr. Benkiſer. Wegen Kuppelei wird gegen die 55 Jahre alte Maria Fleiſch⸗ mann eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen ausgeſprochen. handelt ſich um die eigene Tochter, an der allerdings nichts mehr zu verderben war. Eine jugendliche Fälſcherbande, beſtehend aus 17 und 18 Jahre alten Burſchen, der Zimmerer Paul E, die Schloſſer Johannes., Heizer., fewtigten ſich im April ds. Is. falſche Meldezettel an und erſchwindelten ſich darauf beim Lebensmittelamt etwa 40 Brotmarken à 70 Gramm. Anfangs fälſchten ſte nur zum eigenen Gebrauch, ſpäter trieben ſie Handel da⸗ mit. Drei der Burſchen erhielten 4, 2 je 2 Wochen Gefängnis. Die 15jährige Ausläuferin Roſa H. aus Mundeuheim beſtimmte, angeblich von der Firma Kunze geſchickt eine in der Roſengarten⸗ ſtraße wohnende Frau, ihr ein Kleid im Werte von 2 cl., Mantel und einen Muff im Werte ron je 120 K zur Ausbeſſerung mitzugeben, worauf ſie Mantel und Kleid verſeczte, den Muff für ſich behielt. Außerdem verſuchte ſie von einer Fuu Tochter in der Schule für die Kriegsanleihe gezeichnet* Geld für dieſe Sit en oescenr enf kent keinne, Psertee vit en ädchen mi i au geiſtige Minde erfigkeit mrit einem Monat Gefäugnis und abermaligem Strafauſſchub auf Wohlverhalten davon. Vert..⸗A. Dr. Mocckel. Eine ingendliche Verkänferin in einem hieſigen Warenhaus beo⸗ bachtete am 5. Mat, wie die verehelichte M... die von ſhr bebient wurde, einen Spitzenkragen in ihrem Korbe verſchwinden—5 Korb noch ein die Diebin feſtgenommen ſand man im dem Kinderkleid, das ſie für eine ſie begleitende geitohlen, die ſie dazu angeregt und bei dem Stibitzen durch ihren Körper gedeckt hatte. Frau S. wird als zu 3 Monaten, 2 Wochen, die Freundin J. R. zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Aus dem Großherzogtum. * Baden⸗Baden, 6. Juli. Heute ſind 25 Jahre verftoſſen, ſeit die ſpädtiſchen heſtoräſchen Sammlungen, die einen großen Umſang und wiſfenſchaftliche und geſchichtliche Bedeutung erlangt haben, eingerichtet wurden, und 25 re ſind es, ſeitdem der Konſervator, Alkſtadtrat Stanislaus Ka h, in ſelbſtloſer Weiſe für dieſe Sammlung wirkt, die er auf die jetzige bedeutende Höhe gebracht hat. Dem Wunſche des Herrn Kah und dem Ernſt der Zeit entſprechend, wurde von einer öffentlichen Feier aus Anlaß dieſes Jubiläums abgeſehen. Vom Stadtrat wurde dem verdienſt⸗ vollen Konſervator ein prächtiges Jubiläumsgeſchenk überreicht. * Pforzheim, 9. Juli. Einem Hanauer Bijouteriefabrikanten kamen, wahrſcheinlich auf der Reiſe von Pforzheim nach Hanau. aus ſeinem Reiſekofſer Schmuckſachen im Werte von 6000 abhan⸗ de n. Es befanden ſich dabei Platinkolliers mit Brillanten, goldene Brillantringe und goldene Medaillons. Die Diebe ſind unbekannt. Lahr, 8. Juli. Die diesſährige Synode des Kirchen⸗ bezirks Lahr nahm eine Entſchließung an, in welcher die be⸗ ſtimmte Erwartung ausgeſprochen wird, daß bei einer künftigen Regelung der Grundlagen der Jugendwehrausbildung die Intereſſen der Kirſche hinſichtlich des Gottesdienſtbeſuches voll gewahrt werden. In einer weiteren Entſchließung wird dem evg. Oberkirchenrat zur Erwägung gegeben, ob es nicht angeſichts der großen praktiſchen Aufgaben der Kirche angebracht ſei, in jedem Kir irk einen oder zwei Geiſtliche zu beſtimmen, welche ſich in beſonderer Weiſe mit den kirchlich⸗ſozialen Fragen zu beſchäftigen und an der Löfung kirchlich⸗ſozialer Aufgaben mitzuarbeiten hätten. Mauchen bei Schliengen, 8. Juli. Bei einem Gewitter wurde ein ruſſiſcher Kriegsgefangener vom Blitz erſchllagen. Er hatte mit einem Dienſtknecht, der an der Seite gelähmt wurde, unter einem Kirſchbaum Schutz 90 10 * Schiltach, 9. Juli. Der 16 Jahre alte Sohn des Bäckermeiſter⸗ Friedrich Bühler aß vor einigen Tagen Kirſchen und ſchluckte dabei 25 Unter ſchrecklichen Schmerzen iſt Bühler ge⸗ orben. * Furtwangen, 5. Juli. Tödlich verunglückt iſt am Mon⸗ tag vermittag der zehn Jahre alte einzige Sohn des im Felde ſtehen⸗ den Zimmermanns Auguſt er im Sägewerk ſeines Großvaters, Herrn Stadtrat und Zimmermeiſter Martin Schwarz⸗ wälder. Der Knabe beſchäſtigte ſich au der im Ruheſtand befindlichen Maſchine beim Inganastzen der Suge kam er durch Verkettung 9 Umſtände unter den Sägegatter, der den Knaben er⸗ e. * Donaueſchingen, 9. Juli. Fürſtin Lotti von Wind ͤtz, Tochter des Fürſten zu Fürſtenberg, iſt am Samstag Heiligenberg von einem Prinzen glücklich entbunden worden. bnc. Lörrach⸗Stellen, 5. Juli. Eine wackere Tat verrichtete der 14. Jahre alte Schüler Eruſt Hagenbach von hüer, indem er einen 10jährigen Knaben, der im—* unter eigener Lebensgefahr vor dem 97„orkge 81 fe⸗ 163⸗ en 9⸗ 17* Ar 5 warde heute vor der Dinunter, legte ihren Arm um die Schulter es auf die Stirn. Ihr Herz wallte über vor Brenskag, den 10. Juli 1917. Nannheimer Hener⸗l⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 315. B. Seite. Rachtrag zum ſokalen Tell. Zum 50. Geburtstag des Prinzen Max vou Baden. Aut i * Juli begeht Prinz Max, Badens Thronfolger, 5 ratae. Unſer Volk hat allen Anlaß, dieſes Tages mik ve⸗ — erer Herzlichkeit zu gedenken, hat ſich doch Prinz Max als eifriger ſerfechter des großen barmherzigen Menſchheitsgedankens unſeren un⸗ rlöſchlichen Dank erworben. Man muß es bedauern, daß es die Zeit⸗ Irhältniſſe heute noch nicht geſtatten, ganz klar zu legen, welch hervor⸗ e Prinz Max an der Ausgeſtaltung der Gefangenen⸗ hat. Nur wer gleichfalls mitten in der Rote⸗Kreuz⸗Arbeit ſteht, kann vollkommen das Werk des Prinzen beurteilen welches re Gefangene in Frankreich, vor allem aber auch für die in Bußland, die ſchönſten Erfolge gezeitigt hat. Die vaterländiſchen Verdienſte des Prinzen fanden noch vor kurzem beſondere Anerken⸗ haing durch die Ernenaung zum Doktor der Staatswiſſenſchaften bonorie. canſa darch die vechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche Fakullät her Sniverſität Freiburg. Prinz Maz von Baden iſt bekanntlich ber ſeben des Siegers von Nuits, des Prinzen Wilhelm von Baben, und Gemahlin der ruſſiſchen Prinzeſſin Marie, Herzogin von Leuch⸗ —5 erg. Nach dem Beſuch der Karlszuher Gymnaſiums widmete ſich 4 Max iuriſtiſchen und ſtaatswiſſenſchaftlichen Studien an der niwerſität Heidelberg und promovierte hier zum Doktor juris In der militäriſchen Stufenleiter war der Prinz zuerſt den Gardeküraſſieren in Berlin unß gehörte dem 1. Bab. Pr Sras.„Regt. Nr. 20 in Karlsruhe an. Im Rang eines Kgl. r. Generallentnant zog er zu Kriegsbeginn' mit den badiſchen Truy⸗ * ins Feld, zum dann in der Fürſorgesktigkeit neue Aufgaben zu übernehmen. Zu ſeinem 50. Geburtstag Print das badiſche Volk dem rinzen ſeine hexzlichen Glück⸗ und Sehenswünſche dar. Pfalz, Heſſen and Umgebung. 905 4.., Juli. Hier konnten bereits die erſten 0 4.Apriſoſen gelſcochen werden. Die Frühpfirſiche werden ſolgen. Arxikoſe- und Pfirſiche ſind wie die Meintrauhen feſt der Reicheſtelle ſceigegeben, es ſind alſo keine Höchſtpreiſe die* Scit Recht, denn es handelt ſich hier um Edeljrſichte, mittel Bol nährung nicht in Betracht kommen und als Genuß“⸗ 0 olan ſaſprechen ſind. Aus dieſem Grunde dürfte ſich ay“ dos 34 5 ache Lebensmittelamt veranlaßt ſehen, das Obſtausfu Ir Secbot für beide Obſtſorten aufzuheben. Die Preiſe für Sodannis⸗ und Stachelbeeren wurden von 25 auf 30 Mark per Ztr. Sidöht. Unſere Weinberge, deren Stand noch vor nicht langer Jeit ein ganz vorzüglicher war, ſind in manchen Kagen ſehr ſtark Bon der Peronoſpora befalſen, deren Auftreten. durch die vielen Niedorſchleige der letzten Tage weſentlich begünſtigt wiro. * Bad Dürkheim, 9. Juli. Bürgermeiſter Kgl. Wirkl. Rat Rudolf Bart beging am 4. ds. ſeinen 60. Geburtstag. Ein bedeut⸗ damer Abſchnitt im Leben, von dem Herr Bart bereits ein Viertel⸗ lahrhundert im Dienſte der Allgemeinheit, im Dienſte unferer Stadt, eren Inſtitutionen und Verkehrsmittel erfolgreich wirkt. Perſönliche Fühlungnahme mit allen Mitbürgern, Regierungs⸗ und anderen amtlichen Stellen ließen ſeine Tätigkeit für unſere Bürgerſchaft ganz eſonders erſprießlich werden. ◻Biernheim, 9. Juli. Der 15jährige Rartin Faber von hier, zinziger Sohn ſeines im Felde ſtehenden Baters, iſt geſtern beim aden im Baggerſee ertrunken. Die Leiche konnte mehrſtündigem Suchen geborgen werden. Gerichtszeitung. —*— Haslach, 9. Jüli. Wegen verbotenen Kettenhandels wurde der„Gerbereibeſitzer Karkl Haberſtroh aus Haslach vom Schöffengericht Wolfach zu 50 Mk. Geldſtrofe verurteilt, und zur gleichen Strafe der Ratſchreiber Hausmann aus Fiſcherbach. Haberſtroh hatte dem Hausmann 300 Liter Kirſchwaſſer zu 18 Mk. den Liter überſaſſen, der nun ſeinerſeits das Kirſchwaſſer zu 20 Mk. en Liter der Landwirtſchaftskammer anbot. 6Konſtanz, 6. Juli. Wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall wurde der 26jährige Kaufmann Robert Thiele von Wyhlen von der hieſigen Strafkamm err unter Einrechnung einer früher ausge⸗ ſprochenen Strafe zu achteinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. p. Freukenthal, 8. Juli. Unter großem Andrang des Publikums Strafkammer gegen die Schweinesr, Haſen⸗ und Geſkügeldiebe, die im Februar bis Mai die Berölkerung von Frankenthal, Mörſch und dem Nonnenhof in chrecken verſetzten, verhandelt. Der Formermeiſter Adam Schor⸗ ng und Fabrikarbeiter Gg. Rembt l, ſowie deren Söhne und Söchter, fämtlich in Frankenthal wohnhaft, waren bei den Diebſtählen beteiligt, die erſtgenannten führten an. Sie plünderten viele Ställe und waren beſonders Liebhaber für ſeiſte Schweine und für Saatkar⸗ toffeln. Einmal holten ſie auch 50 Pfd. gefalzenes Schweinefleiſch. zei der Hausſuchung fand man in den Rollabenkäſten ihrer Wohnung Zier Schinken, im Keller über einen Zentner Fleiſch. Die Stieſtochter chordings und die Tochter ſowie ein Sohn Rembls, die Beihilſe geleiſtet hatten, wurden zu je 1 Monat, der Sohn Schordings, der Habrikarbeiter Friedrich Schording, zu einem Jahr, die beiden alten Schording und Rembt zu ſe zwei Jahren drei Monaten Gefäng⸗ zis verurteilt.— Die Straffammer verhandelte ferner gegen den In ſchwer vorbeſtraſten Tagner Friebrich Hamann und deu agner Adam Meſſel, beide aus ggelheim, die aus dem Keller es Dreſchmaſchinenbeſitzers Bechthold einen Treihriemen und ein Faß ein im Wert von 200 und im Haupt'ſchen Weinſteinlager Wein⸗ ein im Wert von 300„ geſtohlen haben. Meſſel wurde zu 4½ Jeonaten Gefängnis, Hamann zu zweieinhalb Fahren Zuchthaus, 10 Vahren Ehrverluft und Stellung unter Polizeianſſicht verurteilt. 28——+ 81 N ———————————— Meerumſchlungen. Roman von K. von der Eider. 97(Nachdruck verboten!) PFortſetzung. 8 Ein furchtbarer Huſtenanfall ſchüttelte den mageren Körper. Erſchöpft ſchwieg ſie einen Augenblick 9 Regen Sie ſich doch nicht auf, liebe Frau,“ bat Thora.„Wir ſind la gekommen, um Ihnen zu helſen.“ nicht„Ich brauche Sie Die Augen der glühten. Herr Paftar, noch nicht. Ich bleibe noch nicht tot, ich nehme noch nicht das Abendmahl. Ich will noch was von meinem Leben haben. Bis dahin habe ich bloß Kummer und Etend gehabl.“ „Ja, Sie werden leben, liebe Frau, es wird alles gut werden, Eott wird Sie nicht verlaſſen.“ 8„Ja, das ſagen Sie wohl, Herr Paſtor. Sie ſind ſa auch näher ekannt mit unſerem Herrgott; um ſo ein armes Menſch als unſer⸗ eins kann er ſich auch ja nicht groß kümmern; er hat ja zu viel zu bedenken. Erſt kommen ja doch die großen Leute oben—“ 6„Nein, zuerſt kommen Sie. Die Armen und Kranken ſtehen t am nächſten.“ 8 „Ach, Herr Paſtor, dann legen Sie doch man ein gutes Wort mich ein, daß er mich noch ein bißchen leben läßt. Ich möchte noch ſo gern ein bißchen hier bleiben, bloß nicht in die Erde!“ Frau Thora ſtand erſchüttert vor ſo viel Elend, das doch ſo zäh am Leben hing, an dem armſeligen, jammervollen Leben.„Es wird noch alles gut werden“, tröſtete ſie mit ſanfter Stimme,„ich werde Ihnen den Arzt ſchicken und auch was Ihnen ſonſt ſehlt.“ Bli Da ſchwieg die Fiebernde und ſah nur mit ungewiſſem, irrem lick die ſchöne Frau vor ihrem Lager an. 91 Jetzt verabſchiedete ſich Thora; ſie hielt es nicht mehr aus in ſich emeleuteluft; faſt gewaltſam zog ſie ihren Mann mit rt. 4 8 Aber wo war Sanna? Sie war aus der Stube geglitten, ohne aß es jemand gemerkt hatte. tür. Sie fanden das Mädchen in einem Winkel hinter der Eingangs⸗ rB dort hatte es ſich zuſammengekauert und ſchluchzte herzbrechend. „Kind, liebes Kind, warum weinſt Du?“ fragte die gütige Frau. Weinſt Du, weil es Deiner Mutter ſo ſchlecht geht?“ ——5 eil— weil Sie ſo ſchrecklich gut ſind,“ ſtieß das Mädchen „Du armes Kind, Du liebes Herzl“ d für Thora beugte ſich zu ihr des Mädchens und küßie — 8 Liebe und Mitleid. ie ſchwarze Sanna aber ſchrie wild auf, und als T i mh wi 0 He ſch f 8 0 ſich Sie traten ins reie. Die Sonne war ſchon untergegangen, und weiße Nebel wallten über die Marſch. Mit müden,— Schrit⸗ rſt nach lich * Schweinſurt, 7. Juli. Der Direktor der hieſigen Malzfabrik, Kommerzienrat Georg iſt wegen Malzſchiebungen zu 500 000, ſein Prokuriſt Stürtzenberger zu 334830 Geldſtrafe verurteilt worden.(W4B.) 3 Rommunales. )( Pforzheim, 9. Juli. Der Bürgerausſchuß ſtimmte einem vom Stadtrat zu erlaſſenden Ortsſtatut zu, das die Lohn⸗ zahlung an Minderjährige regelt. Danach kann verfügt werden, daß der von Arbeitern und Arbeiterinnen unter 18 Jahren verdiente Lohn ganz oder teilweiſe nur an die Eltern oder Vor⸗ münder ausbezahlt werden darf. Weiter genehmigte der Bürger⸗ ausſchuß die vom Stadtrat aufgeſtellten Grundſätze zur Fürſorge für kriegsbeſchädigte ſtädtiſche Beamte, Lehrer, Arbeiter uſw. und für die Hinterbliebenen Gefaſtener, ebenſa die orhöhten Teuerungszulagen für ſtädtiſche Beamte, Lehrer und Arbeiter. )( Freiburg, 6. Juli. Die Stadt Freiburg hat in dieſen Tagen eine zweite Denkſchriſt über ihre Kriegsfür ſorge und Lobeus⸗ mittelverſorgung herausgegeben. Den Schluß dieſer Denk⸗ ſchriſt bildet eine Zuſammenſtellung ber Geſamt⸗Kriegsauſwendungen der Stadt in den drei Kriegsjahren 1914/16. Dieſe Schlußabrechnung ergibt einen Umſatz von 26214623 Mk. in Ausgaben und 15 498 279 Mk. in Einnahmen, alſo einen Geſamtumſatz von 35 712902 Mk. mit einer Mehrausgabe von 4 716 342 Mk. Nach Abzug des Werts des Waren⸗ und Milchviehbeſtandes bleibt eine Reinau fwendung von 3 673 573 Mk. zu Laſten der Stadt. Letzte Meldungen. Ein ſcharfer Vorſtoß gegen den Reichskanzler. m. Köln, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ erklärt am Schluß eines„Klärung“ überſchriebenen längeren Ber⸗ liner Artikels: Die Unentſchloſſenheit des leitenden Staatsmannes hat darum auch im Innern jene Stimmung gezeitigt, die in den letzten Tagen im Reichstag zur Exploſion kam. Unter ihrem Druck müſſen die Forderungen heute gewährt werden, die eine ſtarke geſchickte Hand rechtzeitig in beſonderem Ausmaß und freiwillig hätte gewähren können. der Krone iſt damit we nig gedient worden. So iſt, darüber kann ſich niemand täuſchen, viel monarchiſches Kapital verwirtſchaftet worden. Darum beſtand noch am Samstag eine Mehrheik der Warteien gegen Herrn von Bethmann. Wenn dieſer auch durch neue Zu⸗ ſagen und durch dic Preisgabe ſeiner 9 und Zimmermann, die ſchon im Har erfolgte, durch die Entlaſſung von fünf Miniſtern in Preußen, die heute erfolgen ſoll, ſeine Stellung befeſtigt hat, ſo dürfte doch dieſer Kanzler kaum den Frieden ſchließen. Das Wort Fiasko⸗ politik iſt mehr als einmal in dieſen Tagen auf die jetzige Ragie⸗ rung angewandt worden. Die Firma iſt kompromittiert. m. Köln, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Rhzulſche Zeitung“, deren politiſcher Redakteur bekanntlich der Reichstagsabgeordnete Meerfeld iſt, veröffentlicht über die Sitzungen des Hauptaus⸗ ſchuſſes einen mit„M“ gezeichneten Berliner Brief, aus dem die Freude des ſozialdemokratiſchen Verfaſſers über die Geſchehniſſe der letzten Tage hervorleuchtet. Es heißt da: Am Anfang der großen Wandlung ſtand eine Rede Erzbergers am Freitag im Haupt⸗ ausſchuß. Es iſt zu wenig geſagt, wenn man von ihr behauptet, baß ſie ſenſatianell gewirkt habe. Sie war mehr, ſie ſchlug ein wie eine Bombe. Ihr Inhalt war rund und feſt eine glän⸗ zende Rechtſertigung der ſozialdemokratiſchen Kriegspolitik, von ihren erſten Stadien angefangen, bis zum verſchärften U⸗Boot⸗Krieg. Nur ſchwer rang ſich dieſes Bekenntnis von den Lippen des Zentrumsredners, aber es kam heraus und es vereinigte ſich mit ſchonungsloſer Kritik alles deſſen, was bisher kriegspolitiſch von der Regierung geſchehen und von den bürgerlichen Parteien gebilligt worden war. Erzberger hat auch den Mut der Konſequenz. Er verlangte Verſtändigungsfrieden und begründete ſeine Forderung mit durchaus ſozialdemokrati⸗ ſchen Argumenten. Ein weiteres Jahr Krieg werde uns, ganz abgeſehen von den Menſchenopfern und dem namenloſen Elend, rund 50 Milliarden koſten. Da komme man erheblich wohlfeiler weg, wenn man für die 20—25 000 Alldeutſchen ein Sanatorium errichtete. Höchſt eindrucksvoll waren auch ſeine Hinweiſe auf unſere Bundesgenoſſen. Der Mann iſt auf dieſem Gebiet vortrefflich unterrichtet. Weiter ſchreibt der Perfaſſer: Worauf es jetzt vor allem ankommt, das iſt das Zuſtandekommen einer gemeinſamen Erklärung der vier Parteien, Sozialdemo⸗ kraten, Fortſchrittler, Nationalliberalen und Zentrum zugunſten eines Verſtändigungsfriedens. Die gemeinfame Formel dafür wird zu finden verſucht. Begreiflicherweiſe ſind die ſtärkſten Widerſtände bei den Nationalliberalen zu überwinden, deren rechter Flügel noch heftig widerſtrebt. Indeſſen hofft man, daß die Gewalt der Tatſachen hier zwingende Wirkung haben wird. Im Zentrum wird nur ein verſchwindender Teil abſeits ſtehen, die Fortſchrittler ſind anſcheinend völlig geſchloſſen. Nicht mitmachen werden natür⸗ die Konſervativen und die unabhängigen Sozialdemokraten — ten gingen ſie heim, langſam, ſchweigſam; es trug jedes an feinen Gedankeén. Vor dem Paſtorate trafen ſie Karſten Hennigs. 93 „Sie wollten zu uns, nicht wahr? Das trifft ſich gutl Komme Sie und trinken Sie eine Taſſe Tee mit uns,“ bat Thora.„Ich habe Sie vieles zu fragen, und Sie ſollen mir vieles raten.“ Der Tiſch war bereits gedeckt, die Teemaſchine ſummte. Thora bereitete ſelbſt das duftende Getränk und nötigte den Gaſt zum Eſſen und Trinken. Sie ſelbſt aß faſt gar nichts. Sie war zu ſehr erfüllt von dem, was ſie geſehen und erlebt hatte. Sie fing ſogleich an, davon zu erzählen. Sie war ganz Eifer und Menſchenliebe.„Wie helfe ich ihnen?“ fragte ſie zum Schluß.„Die arme Frau iſt wirklich krank, und das Kind, es liegt mir am Herzen; ich muß es retten.“ Dem jungen Lehrer ſtieg die Röte des Unwillens in die Stirn. Er lachte ein hartes, lautes Lachen.„Viel Glück, Frau Paſtor!“ ſagte er ironiſch.„Sie haben ſich ein hübſches Objekt für Ihre Barm⸗ herzigkeit ausgeſucht; es ſind die verrufenſten Leute im Dorfe.“ „Was haben ſie denn verbrochen?“ „Viel und nichts. Die Frau ſoll früher ein ganz ordentliches Mädchen geweſen ſein. Sie hat dann einen hergelaufenen Menſchen von der Geeſt geheiratet. Ich glaube, er ſtammte von Zi⸗ geunern ab. Er war Bürſtenbinder; er fſocht Matten und band Bürſten und Beſen und ging dann mit den Sachen hauſteren. Seine Frau und ſeine Kinder mußten ihm helfen. Anfangs ging es wohl ganz gut, dann kamen immer mehr Kinder. Die 8 wurde nach⸗ läſſig, der Mann fing an zu trinken, die Wiriſchaft verlotterte, und Zank und Streit waren an der Tagesordnung.“ „Wieviel Kinder waren es?“ „Zwölf.“ „Zwölf Kinder!“ rief Thora.„Die armen Leutel“ ind, je mehr Kinder, je mehr Segen!“ ſprach Paſtor röhn. „Der Segen war ein Unſegen Wie ſoll eine einfache Frau zwiſchen zwölf Kindern Ruhe und Ordnung halten und ſie zun Guten erziehen. Sie müßte ja ein Wunder ſein. Sagen Sie doch, Hennigs, was iſt aus allen den Kindern geworden?“ „Ich weiß es nicht; ſie treiben ſich in der Welt umher. Es ging mit ihnen wie mit den Spatzen: ſobald ſie flügge waren, ver⸗ ließen ſie die Eltern und ließen ſich nicht mehr ſehen. Der Vater iſt ſeit einigen Jahren tot, und die ſchwarze Triengret wird wohl auch halp ſterben.“ „Wiſſen Sie nichts Genaues über die Familienverhältniſſe? Sie wohnten doch in der Nachbarſchaft.“ „Ja, wir wohnten nur zehn Schritte davon; aber meine Eltern litten nie, daß ich mit den Jungens aus dem ſchwarzen Schloß ver⸗ kehrte. Meine Mutter war eine Feindin von Schmutz und Staub, 380* ſchwarze Triengvet verdiente ihren Namen, das können Sie glauben.“ „Und Sanna, was ſoll aus dem Kinde werdend“ Sloyd George witd über die Luftverkeidigung ſprechen. London, 9. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Unterhaus Lloyd George gibt heute Abend in geheimer Sithung eine Erklärung über die Luftverteidigung ab. Durch Exploſionen Wrack geworden. Melbourne, 9. Juli.(WTP. Nichtamtlich.) Der Dampfer „Chamberlain“ wurde auf der Reiſe nach England am 6. Juli durch zwei Exploſionen im innern des Schiffes ernſtlich beſchädigt. Das Schiff mußte bei der Inſel Gabo auf Strand geſetzt werden. Menſchenleben ſind nicht verldren gegangen. Ausſchließung Hervés aus der ſozialiſtiſchen Partei. e, Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel., z.)) Die„Züricher Poſt“ bertchtet aus Päris: Vier ſozialiſtiſche Sektionen haben eine Tagesordnung angenommen, welche die Treibereien von Guſtav Herve in der„Viktoire“ in ſcharfen Ausdrücken verurteilt und die Ausſchließung Herves“ aus der ſozigliſtiſchen Partei be⸗ antragt. * Rolferdam, 9. Juli.(WTB. Richtamtlich.)„Maasboode“ meldet, daß der Schleppdampſer„Floriba“ aus Pernamhuco ge⸗ ſunken iſt. Die engliſchen Bampſer«„Benſhaw“(1794 BR) und„Moorgate“(3813 BRT.) ſind Wrack geworden. Die Bark „Niteroi“ aus Rio de Janeico(1243 Mettotonnen) iſt geſunken, Der japaniſche Dampfer„Daild Marn“(2056 BR.) iſt nach einem Zuſammenſtoß geſunken Fürich, 9. Juli.(TB. Nicheägülich.) In der„Neulen Züricher Zeitung“ behauptet ein Serbe, das, Attentat. auf König Peter und den Thronfolger in Salöniki ſei auf Machenſchaſten der Umgebung des Miniſterpräſidenten Paſchitſch zurückzuführen, wobei die Abſicht beſthind, beſ den verhaftelen Offizieren und Jung⸗ radikalen kompromittierende Schriftſtücke zu beſchlagnahmen. Der verurteilte General, Popboitſch habe. als Vertreter franzöfiſcher Kanonenfabriken heünliche Geſchüſte mit Paſchitſch abgewwickelt. —————————————— Handel und industrie. —— K e Geinn dentscbcn ünballgewere. E Aus ckeu deutschen Läbalcge⸗Herbe. Man schreibt uus: Die deutsche Läbäkhiandelsgeseli'chaht in Manhheim hat soeben cine weitere Wichtige Anar lessell. Die bisher von Klein⸗ herstellern, die Dauerscheininli heS Kleinver- Kaulern Leriehbare Meige von bisvzu 300 kg Kollabak verschie⸗ dener Sorten wird aui 100 kg wöchentlich lerabgesetzt, unier wel⸗ cher Höchsimenge bis zu 50 ke Miäudischen Rohtabakes sein dür⸗ ien. Ist der Daucrscfieiit aut Zwei Ver ausgeetelit. S0 dark jeder derselben nur bis zu 50 Ee Kohtabalt Wöchentlich au dent inhaber ciesselben Kerablolgen. Weiter wird allen Kleinherstelleru eiuschließlich den Kleinntengekäuſern geslaltet, uuter Bsfreiung von der vorgesciliebenen Kürzung his zu 400 kg Nohtatzk im Monate zu verarbeiten. Soiern jedoch solche Kleinktersteller vor der am 1. April d. J. eingetretenen allgemeinen Einschränkung der Tabakverarbeitung einen niedrigeren Bedarisanteil als 400 kg an Roktabaken gehabt haben, beschiränkt sich die mopatlich Zu⸗ gelassene ungekürzte Verarbeitung auf diese Menge. Schließlich werden Dauerscheine auf Kleinmengenbezug nur ausgestellt, wenn der Nachsuchende nachweist, daß er bereits in den ersten sieben Monaten des Jalires 1015 als selbständiger Hersteller dem Tabah⸗ gewerbeberuſe angehört, hat. Ausnahmen hiervon können nur mit Genchmigung des Staatssekretärs des Innern zugestanden werden 9 Schltkerbörse zu Ouisdurg-chrort. Duisburg-Rukrort, 9. Juli.(Amtlche Notierungen.) Berglahrt. Frachtsätze yon den Rhein-Ruhrhäfen nach Mainz Gu⸗ Stavsburg.50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..65, nack Manuheim.50, nack Karlsruke.65. nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. E..—. Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 Kg): Eleine Schifie niedrigster Satz nach Arnheim 8 .20. 100 fl. gleich 277 M. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Fogeistation vom Datum holn FPRr Honnden).702.98 277.80 220.10 Abends 6 Uhr ebi. 346 3490 468.50 342.60 Naohm. 2 U. Hanae 430 52 841 5 522.29 Rachm. 2 Uhr. Rafnheilnm 447 747 2 46.43/ Korgens 7 Uhr i 5 2⁰ FB 12 Uhr KüuSB Vorm. 2 Uhr⸗ Köln— 427œ 2 2881 28 263 Hachm. 2 Ubr vom Neckar: Hannheinmn 44454.64.39 444.23 Vorm. 7 Uhr ellbronn 803075—%0 d—Voem 7 U Bogen. 150. W e „Sie iſt die jüngſte. Sie muß bald vierzehn Jahre alt ſein, müßte wohl eigentlich nächſte Oſtern konfirmiert werden, aber ich wette, daß ſie noch nicht einmal leſen und ſchreiben kann.“ „Sollte dieſes Kind nicht gerettet werden können?“ „Um Gottes willen, laſſen Sie es laufen; es kommt nichts Gutes dabei heraus. Geben Sie dem Mädchen ein Fünfgroſchenſtück, dann ſind Sie es los.“. „Ich will es ja gar nicht los ſein; ich will es ja gewinnen.“ „Sie werden es bereuen! Sie hängen ſich eine Klette an, die nicht wieer abſtreifen können.“ „Und Sie wollen mir nicht beiſtehen bei meinem Vorhaben?“ „Nein, dieſe Leute ſind mir verhaßt. Laſſen Sie die beiden ins Armenhaus bringen, da gehören ſie hin.“ Mit Träuen in den Augen wandte ſich die junge Frau ab.— Als Karſten Hennigs an dieſem Abend in ſeinem Bette lag, konnte er vor dem Summen der Mücken nicht einſchlafen. Da kam ihm der Gedanke an die ſchwarze Triengret und ihr Kind, und mit dieſem Gedanken ſtieg die Kindheit vor ſeinem geiſtigen Auge empor. Es war zu der Zeit, da ſeine Eltern noch lebten und in der kleinen Deichkate neben dem ſchwarzen Schloß wohnten; er war ſchon ein großer Junge, da wurde die kleine Sufanne geboren. Er er⸗ innerte ſich noch aller Einzelheiten, als wäre es geſtern geweſen; es war dies eine ſeiner früheſten Erinnerungen, die ſich unverwiſch⸗ bar bei ihm eingeprägt hatten. Es war in der Frühe an einem Sommermorgen, die Rinder auf der Fenne ſchliefen noch, und die Sonme war noch von Nebelſchleiern umhüllt, da ſprangen die Jungen vom ſchwarzen Schloß auf den Deich und ſchrien:„Hurral“ Als ſich dann hier und da eine Türluke in den Deichkaten öffnete und verſchlafene Stimmen fragten, was los wäre, da ſchrie die Bande wieder:„Hurra, der Adbar hat uns'ne Süſter(Schweſter) gebracht!“ Der Kleinſte, der auf ſeinen O⸗Beinen jämmerlich einher⸗ wackelto, rief auch:„Adbar— Süſter bracht— huja!“ einem Hurra wurde die Bettelprinzeſſin auf der Welt be⸗ grüßt. Ein ärgerliches Schimpfen, ein paar kernige Flüche waren die Antwort auf das Hurra. 3 Einige Wochen ſpäter durfte Karſten ſich, nachdem er einen unreifen Apfel, zwei Murmeln und einen Glasſcherben geopfert hatte, das kleine Weltwunder in der Nähe betrachten. Er fand ein ſchwarzgelbes Weſen mit weinerlich verzogenem Mündchen und ſpärlichen ſchwarzen Härchen, das in Lumpen gewickelt in einem alten Wäſchekorb lag, und er war bitter enttäuſchk. „Ach, ſo'n alter gelber Affe!“ ſagte er geringſchätzig. Er fühlte ſich betrogen und wollte ſeine Schätze zurückhaben. Die ſchwarzen Prinzen faßten ihrerſeits die Worte„gelber Affe“ als Majeſtätsbeleidigung auf. Eine Minute ſpäter hatten ſich die Jungen in die Haare gepackt; es entſtand eine regelrechte Prügelei, aus welcher Karſten Hennigs mit zerkratzter Naſe und einer Beule am Hinterkopf hervorging. Sie (Fortſetzung folgt.) ——————————— ——— 2 —* — 6. Seite. Nr. 315. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) — Dienstag, den 10. Juli 1917. Pfalzische Mühlenwerke, Mannheim Silanz ver A. März 10¹² Aktiva Aktiva Volksbauk Feudenheim Eingetr. Genoſſeuſchaft mit beſchr. Haſtpflicht. Die diesjährige General⸗Verſammlung ſindet am Sansstag, den 8. September 1917, abends 9 Uhr im Bürb der Bank hier ſtatt, mit folgender Tagesorduung: W179 1. Bericht des Vorſtandes und Auſſichtsrates. 2. Verwendung des Reingewinnes. 9. Bereinsange⸗ legenheiten. Die Mitglieder ſind hierzu freundlichſt einge⸗ laden mit dem Hinweis, daß die Rechnung von heute an S Tage zur Einſicht der Mitglieder auf dem Büro aufliegt. Bilanz per 31. Dezember 1916. SSZ——————————————————————— MWannbesmer Rohtabak- grosshanciung sucht zum Bintriit per 1. Aug. vökig perfekte Wir ſuchen für ſoſort für allgem. 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Reissen, Mieht Wagere Lagcrisit Sote LeUSBrSche Richt 38080 Dortad Tiegler,.2, 12 Sfen⸗ und Metallwaren. Junse Hüfarbeitcr— e au zur Bedienung unseres elektrischen Krans 117⁰ sofort gesucht. 2 8 C8. 6. E. B. K. 0, 2. Bechen. Wir ſuchen Junt ögl. ſoſotigen U 8 141 3 2 Kaſſa⸗Konto ᷣjGW„„ 126279/98 fetten⸗Konthohhhhhhh4 2117551— Naren⸗Kenio%„„„6 88 502.72 FFFFPPPP000000P0000 5000— Heizungs⸗Konto(Kohlern)))znn 7544— Debitoren„„„„„„„„„„%%„%„„„„„%%„„ 1724006/08 4068 948/78 Mühlenwerk⸗Konto a) Schiſferſtadete 1— b) Mannheim 9 8 820 000— ab Abſchreibung%%%„% 2„ 9 02„„ 180000/— 640 000— Immobilien⸗Konto Fabrik⸗Gebäude a) Schißſerſtade Mk. 150 000.— ab Abſchreibung 30000.— 120000— r 2 Feibaneng 1091026(23 Wohnungs⸗ und Büro⸗Gebäude Soiſerſtadd. Mk. 25000.— ab Abſchreibunngg 2 5000.— 20000/— b Mannheinmn„WMk. 29400.— ab Abſchreibung 9„„ 0— 588.— 28812—11259898 23 Grundſtück⸗Konto 0 a] Schifferſtadt 39715 fMm..„ Mk. 25000.— eibunng 7„ 5000.— 20000— b) Maunheim 21017 amnm... 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März 1917 Soll 22——————————————————————————————— 4 An Handlungs⸗ und Betriebs⸗Unkoſten, Fener⸗ und— Wafferſchäden⸗Berſicherung, Steuern, Reiſeſpeſen und Berkaufsproviſionen ꝛe. 144110%15 „ Lohn⸗ und Gehaltsbezüge⸗Kontio 876 49368 BHeizungs⸗Konti 86 589/66 „ Abſchreibungen P0000I0000. Immobilien—— K⸗ 66*2„ 57 85384 S0or„ 9222„„„„ 889331 246 7471⁵ PPPPPPPWPSGPPVGBVUPBPVPVPWCSGPGBGPGPGGGEPGEGPGGGGAAAAB +25 1 353 88064 Haben Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto per 31. März 1917 Haben ———————————————————— 4 6 Ber Bortrag vom 1. April 1910“lpwt 18⁰ 600. „ Waren⸗o⁰ti 1073 434/72 „ Zinſen⸗Konto„%»%»„„„%„„„„%„„%„„„ 100 445 92 Die Dividende für das 19. Geſchäftsjahr 1916/17 wurde durch Beſchluß der hentigen Generalverſammlung auf 10% feſtgeſetzt, und gelangt p.enee M eim, bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren niederlaſſungen, bei der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh. 933 0655 Zweigniederlaſſungen ſowie bei der Mannheimer Bank A. G. in Mannheim zur Auszahlung. Das aus dem Aufſichtörgt ſatzungsgemäß ausſcheidende Mit⸗ alied Exeetlenz von Jagemann, Heidelberg, wurde einſtimmig wiedergewählt. Mannheim, den 6. Pfälziſche Mühlenwerke. Der Aufſichtsrat. Dresdner Filiale MANNTIEIIM Alctienkapital unc egorven Mari 21οο „— bei ber Kaſſe der Geſellſchaft in Fuli 1017. Der Vorſtand. Bank 9 P 2, 12, Planken. Wegen Gleisausbeſſe⸗ rung zwiſchen Tatterſall und Schloß(Bahnhof⸗ ſtraße) fahren ab Sonners⸗ tag, den 12. ds. Mts. die Linien 6 und 10 nicht in Richtung Tatterſall⸗Schloß ſondern über Waſſerturm⸗ Paradeplas. Spös Fahrgäſte, weiche in Richtung Ludwigshafen fahren wollen, zahlen den normalen Fahrpreis, d. h. die Taxgrenze„Waſſer⸗ turm“ und„Paradeplatz“ wird nicht gerechnet. Mannheim, 10. Juli 1917. Straßenbahnamt. Rachlagverfleigerung. Im Nuftrage des Bor⸗ mundes verſteigere ich am Dounerstag, 12. Juli, vormittags 9 Uhr im Hauſe Waldparkſtraße 10— III- aus dem Rachlaß der Frau Emma Schwabe geb. 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In Namen der tieftrauemden Hinterhliebenen: Frau Elise Zabler geb. Becker. Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 5 Uhr von Oberstation Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten treubesorgten Vater, Onkel und Schwiegersohn Za E Zähringer Löõwen der hiesigen Friedhofkapelle aus statt. kontroſleur a. O. Inhaber des Verdienstkreuzes vom Zähringer Löwen Und des Ritterkreuzes zweiter Klasse des Ordens vom Er ¹8⁰ 5 ———— Trauerhüte“ Schkwarze Hüte von.50 bis 25 Mk. leier, FHore in grosser Auswahl, auf Wunsch Auswahl ins Haus. 6122 0, K 8 UEuse Zimmern, N2 Inststr. 400. Von Teitgemäb. Einkochen (Mittags⸗Ausgabe.) 7. Seite Nr. 315. Die für Mittwoch, den 11. Inli angeſetzte, Probe der Damen und Herren fällt aus. Mannhelmer ausftauenbund . Mittwoch, den 11. Juli mittags von—0 Uhr in der Harmonieküche 2, praktische Vorfükrung Bohnen in Flaſchen, ungekocht. Nei80 Watteverſchluß f. Flaſchen Giysverſchluß. Kleiſterverſchluß. 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Seitheriger deadenführer, 42 Jahre alt, verh., nervenleidend und Echtsſeitig überſtandene Lühmung, ſucht Stelle als zürodiener oder Einkaſſterer. gägige Beſchäftigung an. Nimmt auch halb⸗ 4. Ehemaliger Gipſer, 24 Jahre alt, ledig, nervenleidend, ſucht Aufſichtspoſten. „Selbſtändiger Schreinermeiſter, 37 Jahre alt, verh., zuletzt Anreißer in einem Holzwerk, ſucht Stelle als frchner, Lagerverwalter oder Anreißer in Modell⸗ Sreinerei eines größeren induſtriellen Betriebes. Iſt„a. v..“ und müßte beim Truppenteil ange⸗ fordert werden. 6. Früherer Betonarbeiter, 36 J. A, verh., Gehör⸗ und Nervenleiden, ſucht Stelle als ufſeher oder Flurſchütze. 7. Maſchinenſührer und Lizer, 37 Jahre alt, verh., Lungenſteckſchuß und erletzung des l. Unterarmes, fucht Stellung zur eberwachung einer Dampfkeſſelanlage oder als chalttafelwärter. 8. Früherer Maſchinenſchloſſer und ſpäterer Hafenarbeiter, 33 Jahre alt, verh., zu⸗ ſoßt als Pförtner und Bote beſchäftigt. ſucht eben⸗ Alche Beſchäftigung oder als Aufſeher in ſtaubfreier mgebung⸗ eine. ig. Linker Arm lahm und Verletzung beider 9. Seitheriger Lackierer, 31 Jahre alt, verh., nervenleidend, ſucht leichte Werkſtättenarbeit in ſei⸗ — Beruf oder Beſchäftigung im Freien als Auf⸗ her oder Bote. 10. Ehemaliger Mälzer, 24 J. alt, verh. Lungenſchuß, zuletzt Bürodiener, ſucht Stellung als Bürogehilfe oder Werkſtattſchreiber. 11. Bishe⸗ ziger Bäcker, 43 Jahre alt, verh, Erkrankung der Aunge, ſucht Sterle als Aufſeher. Einkaſſierer oder usläuſer. 12. üherer ledig, Oherſchenk 3 Laudwirt, 26 Jahre alt, und Hüftgelenkverletzung, ſucht dauernde Stéllung als Wiegemeiſter oder ſonſtigen zertrauenspoſten in induſtriellem Betriebe. Kau⸗ tionsfähig. 13. Ebemaliger Metz 3³ . 13. El ger, Jahre alt, Dae, linker Armſchuß und Lungenquetſchung, ſucht ſchäftigung als Auffeher oder dergl. 14. Früherer lehtcikarbeiter, zuletzt Werkſtattſchreiber, 22 J. alt, Sig, linker Unterſchentel amputiert, ſucht Stelle als hreibgehilfe oder Werkſtattſchreiber. Wir bitten die geehrten Arbeitgeber um wohl⸗ wollende Prüfung dieſer Gefuche. Im Intereſſe der und iegsbeſchädigten iſt es gelegen, daß ſie dauernde angemeſſen entlohnte Beſchäftigung erhalten. Artreldungen offener Stellen nimmt das ſtädtiſche V eitsamt— Abtellung für Kriegsbeſchädigte— 6, 3, Seitengebäude, Fernſprecher 1855 und 1856 lederzeit entgegen. Mannheim. den 7. Juli 1917. — 8— Städtiſches Arbeitsamt. Swi7 faei Junge Frau ſucht Kätageufährer Beschältigung m Aucnt Stelle. Angebote Kesten an Emil Schneyf, A. 2. 8878 950 Doppel⸗Wohnungen öſtk großem Garten, in der klichen Stadterweiterung illig zu verkaufen. Gefngeb. u. K..22 an die Leſchäftsſteile d. Bl. Perl-Nadel mit ſchöner Perle 26 M. ———————— ochf. Bett m. Roßhaar⸗ ntatratze, 1 Nachttiſch mit 8 armorpl. 2tür. 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