———— 860 D — ieeeeeeeeeeeeeeeeeeee ————— R* KKas KMK — erantwartlich für den allgegei mdelsteil: Chefredakteur Br. F8 S Ssekkentel 491 Ge Biut u. Perlag der Dr. B. Haas'ſchen Büchdruckerei, G. m. b.., fümt⸗ Uc in Mannheim— Draht⸗ahreſſe: Genergl⸗Anzeiger Manndeim. Anſprecher: Mx. 7949, 7241½ 7842, 743, 7044, 45. Poftſcheck⸗ —Ponio Ur. 291/ Sühchigshafen a. Rü. Wöchentliche Beilagen: Amtlich es ———————— Badi Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. Abend⸗Ausgabe. „Die Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 10. Juli.(WB. Weſilicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generahfeldmarſchalls Uronprinz Ruprecht von Bayern In Flafdern erreichte der Artilleriekampf an der Küſte, im Abſchnitt von Jpern und im Wytſchaetehogen Akößere Skärke als in den Vorkagen. Ein Porſtoß eng⸗ liſcher Juſanterie ſüdeweſilich Hollebete wurde zurücgewie⸗ ſen. Auch nordöſtlich von Reſſines, bei gens und Piesney jowie nordweſtlich von Si. Ouentin ſpielien ſich Erkundungs⸗ bejechie ab. Heeresgruppe des Deutſchen Mrouprinzen Längs des Chemin des dames nahm abends das Feuer an Heftigkeit zu. Nachis wurden Teilangrifſe der Franzoſen ſüädlich von Cairiecon und füdöſtlich von Cerny ab⸗ geſchlagen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzeg Klbrecht von Württemberg, Keine beſonderen Exeigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfelͤmarſchels Priuz Leopold von Banern. Bei Riga, Dünaburg und Smorgon hat die Geſechtstäligkeit ſich nicht geſieigert. Bei der Heeresgruppe des Generaloberſten Böhm⸗Ermelli bkleben die Ruſſen zwiſchen Firypg und Inſeſir ziemlich unkätig. Anternehmungen unſerer Sturmiruppen hrachten an meh⸗ reren Siellen Gewinn an Gefangenen und Beutie. Nach Ahſchluß der Kämpfe, die ſich geſtern nordweſtlich von Stanislau eniwickellen, wurden unſere Truppen hinter den Anterlauf des Lukowicg⸗Baches zurückgenommen. Im Bereich der anderen Armeen keine größeren Kampfhand⸗ lungen. 0 Mazesoniſche Front. Die Sage iſt unverändert, Im Monat Junſ war das Ergehnis der äämpfe gegen die feindlichen Luftſtreitkräfte gul. Unſere Gegner haben 220 Klugzeuge und 33 Feſſelballens durch Einwirkung un⸗ ſerer Waffen verloren. Von den Flugabwehrkanonen wurden 60 ſeindliche Flieger ahgeſchoſſen, der Reſt in Luſtkämpfen zum Ab⸗ kurz gebrachi. Anſer Perluſt heirägt 58 Fluigzeuge und 3 Feſſelhallons, Der Erſte Generalquartiermeiſier: Oudendorff. Der Wiener Seeicht. Sler. 10. Juli.(WB. Nichtawilich.) Amilich wird ver⸗ aulbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei der Heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef rege Erkundungs⸗ und Arrillerielätigkeit. Bei Stanislan entwickellen ſich geſiern früh ernenk heiße Kämpfe. Die verbündeten Truppen ſchlugen mehrere Augriſſe ab, wurden jedoch abends vor dem zunehmenden Druck der ſeindlichen Maſſen hinter den unteren Lukopicgbach zuräck⸗ geführt. Der Gegner drängte die Nacht über nicht nach. Nahe des Dujeſtrs verhielten ſich die Ruſſen ziemſich ruhig. Anſere Stoßtruyys arbeitelen mit Erfolg. ZIwiſchen der galiziſchen Greuze und der Oſtſee lebie vielfach das Geichützſeuer auj. Italieniſcher und ſüdõſtlicher Kriegsſch auplatz. Anverändert. Der Cheſs des Generalſiabs. Der bulgariſche Bericht. Soſic, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Generalſtabs⸗ bericht vaun 9. Juli. Mazedoniſche Front An der Stervena Stena und bei Dobropolfje war die Artiltertetätigkeit lebhafter. Im Eernabogen drang bei Paralova einer unſerer Stoßtrupps in drei italieniſche Gräben ein und brachte daraus Gefangene aus dem italieniſchen Infanterie⸗ Regiment Nr. 61 zurück. An der unteren Strum a zerſtreuten wir bei Ormali eine berittene engliſche Abteilung. An der übrigen Front ſchwache Kampftätigkeit. Bei Petrich ſchoſſen die Unterleut⸗ nants Balan und Uzunoy nach einem hartnäckigen Kampf mit 6 Atrallich.) „Flugzeugen ein engliſches ab, deſſen Führer, Hauptmann Dwier, ge⸗ kangen genommen wurde. Rumäniſche Front. N Weſtlich Mamuhdie verſuchten feindliche Abteilungen ſich auf Fahrzeugen unſerem Uſer zu nähern; ſie wurden durch Feuer ver⸗ trieben. Oeſtlich Tulceg Gewehrfeuer. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 10, li.(WeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 9. Juli: Im linken Abſchnitt der Kaukgſusfront außer der üblichen 5 an mehreren Stellen etwas lebhaſteres Artil⸗ eriefeuer. An der Sinaifront wurden am 8. Juli zwei feindliche Flug⸗ „Keuge im Luftkampf zum Abſturz gebracht, Einzelheiten fehlen noch, ſprochen, als falſch. 55 * 2 2 2 Noch keine Einigung und Ulärung. m. Köln, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet: Von einer Klärung der Lage kann heute morgen noch nicht geſprochen werden. Rachdem die Nationalliberalen es abgelehnt haben für die von der Linten des Reichtags formu⸗ lierten Entſchließung über Kriegsziele und Sieges⸗ millen einzutreten, iſt das Schickſal dieſer Entſchließung umſo ungewiſſer, als die Haltung der Nationalliberalen Partei nicht ohne Einfluß auf die Entſchlüſſe der anderen Mittelparteien bleiben wird, ohne deren Mittun keine Mehr⸗ heit für die Entſchließung zu erzielen iſt. Während ſo der Streit um den Verſtändigungsfrieden noch hin und her geht, ſcheint ſich ſchon eine fichere Mehrheit gefunden zu haben, die für eine grünbliche Umgeſtaltung der Reichsregierung und damit auch der preußiſchen Regierung eintreten wird. Auch hier gehen vorläufig innerhalb dieſer Mehrheit die Mei⸗ nungen noch guseinander. Ob man ſich für die Zeit des Krieges mit einem Koalitionsminiſterium, in dem auch die Parteiführer ſitzen ſollen, begnügen will, ader ob die Vorbedin⸗ gung einer neuen Regierung der Rücktritt der bisherigen einſchließlich des Reichskanzlers ſein ſoll, oder ob man ſchließ⸗ lich heute ſchon zur Parlamentsregierung übergehen ſoll, dieſe Ungewißheiten ſind umſo größer, als man vorläufig über die Stellung der Krone eigentlich nur indirekt durch die Oſterbotſchaft unterrichtet iſt. Ueher das Ergehnis des Kronrats perlgutet noch nichts, wenn auch zuverſichtlich erzöhlt wird, daß der bisherige Standpunkt, die Reform erſt nach dem Kriege durchzuführen, nerlaſſen werde und dem preußiſchen Landtag ſchon im Herbſt eine Wahlrechtsvorlage norgelegt werden ſoll. Wenn auch jetzt die friebengpolitiſchen und innerpolitiſchen Ziele der Reichstagsaktign, die einige Tage lang ungebührlich miteingnder verquickt morden waren, wieder einigermaßen geſchieden worden ſind, ſa iſt auf keinem Boden bisher eine Einigung oder Klärung erzielt worden. ¶2 Berlin, 10. Juli.(Von unſ. Verl. Büro.) Es ſieht im Augen⸗ blick nicht ſo aus, als ob die Strudel dieſer letzten und heftigſten Kriſe, die ſeit Menſchengedenken das neue Reich durchgemacht hat, Herrn von Bethmann Hollweg nerſchlingen wallten. Wir unterſchätzen die Hemmungen nicht, die, zumal von mili⸗ täriſcher Seite, ſich noch ergeben könnten. Aber der Kanzler iſt, mie geſagt, nach wie vor oder vielmehr mehr denn je der Ver⸗ trauensmann des Kaiſers. Der Kaiſer iſt einer Reu⸗ orbnung, einem Reuaufbau im Krieg nicht Feind und ſo iſt es in⸗ merhin noch möglich, daß der Ausweg, den man ſchließlich zinden wird, ein Koglitionsminiſterium, wenn man will, ein Miniſterium der nationalen Verteidigung mit Herrn von Bethmann an der Spitze ſein wird. Für morgen hat der Reichstagspräſident die große politiſche Debatte auf die Tagesordnung der Vollverſamm⸗ lung geſett. Daß es zu dieſer Ausſprache aber morgen ſchon kommen wird, müchten wir bezweifeln. Die Ausſprache kann natür⸗ lich erſt ſtattfinden, menn die kriſenhaften Zuſtände in jeder Be⸗ ziehung ein Ende finden und man über eine Ausgleichsfarmel ſich endgültig einigt. Daß das bis morgen geſchehen wird, halten wir nicht für wahrſcheinlich. Schlieglich hat zu dieſen Dingen doch auch der Kaiſer ſein Votum abzugeben und man wird am Ende von ihm nicht gut verlangen können, daß er ſo ſchwerwiegende Entſchei⸗ dungen einfach übers Knie bricht. Ueber die geſtrige Kronrats⸗ ſitzung war bis zu der Stunde, wo wir dieſes ſchreiben, noch nichts bekannt. Daß es ſich bei den Miniſterliſten, die manche Berliner Blätter, am fröhlichſten die Voſſiſche Zeitung, entwerſen, um leeres Foyergeſchwätz handelt, hraucht wohl nicht erſt ausdrücklich feſtgeſtellt zu werden. Berlin, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Durch die veränderte Stellung⸗ nahme der Nationalliberalen gegen den Reichskanzler wird allgemein eine völlig neue Lage geſchaffen, die neue Bergtungen ſämtlicher Reichstagsfraktionen notwendig macht. Die Beratungen haben heute lab in der 9. Stunde begonnen. Die Donnerstagſitzung es Bundesrats war bis geſtern Abend nicht abgeſagt worden. Man nimmt daher an, daß bis zu dieſem Zeitpunkt die Löſung der Kriſis erfolgt iſt. Zu der geſtern Abend ſtattgefundenen Sitzung des Kronragts ſind, wie man aus par⸗ lamentariſchen Kreiſen erfährt, 28 Einladungen ergangen. Nach⸗ mittags fand eine Kanferenz des Kanzlers mit den in Berlin beglgubigten Geſandten der Bundesſtgaten ſtatt. Auch neue Beſprechungen mit den Führern der Parlamentsparteien wurden in ſpäter Nachtſtunde im Reichskanzlerpalais wieder auf⸗ genommen. Graf Lerchenfeld beim Kaifer. München, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Korreſpondenz Hoffmann meldet, es beſtätigt ſich, daß der bayeriſche Geſandte in Berlin, Graf Lerchenfeld, am letzten Sonntag vom Kaiſer empfangen und hierbei die geſamte politiſche und militä⸗ riſche Lage eingehend erörtert worden iſt. Der Hauptausſchuß ſtellt die Arbei ein. Berlin, 10. Juli.(Wer. Nichtamtlich.) Der Hauptausſchuß des Reichstages trat zur Fortſetzung der Vertrauensausſprache zu⸗ ſammen. Zu Beginn der Sitzung fragte ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter den Kanzler nach dem Ergebnis des geſtrigen Kron⸗ rates. Der Kanzler erwiderte, er habe heute Morgen Mitteilungen in der Preſſe geleſen, die der Phantaſie des Verfaſſers alle Ehre machten. Der Kronrat habe ſtattgefunden, über die Ergeb⸗ niſſe könne er aber zur Stunde noch nichts mitteilen und er müſſe bitten noch weiter Geduld zu haben. Ein nationaltibergler Redner bezeichnet die Meidung, ſeine Fraktion hätte gegen den Reichskanzler Dr. von Bethmann⸗Hollweg ein Mißtrauensvotum ausge⸗ — ſchloß ſich der Ausſchuß —— 1917.— Nr. 316. Die Annahmeichluß: blatt voem. 8¼ Uhr, Abendölatt nachm s Uhr. Für Sageleen in beſtimmten Cagen, Stellen u Ausgabe 10 antwortung übernommen. Bezugspreis in Rannheim u. Umg. monatl. N..70 einſchl. Bringerl. Durch die Paſt bezogen vierteli. M..02 einſchl. im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. „„„5——————— riſe dauert fort. Hierauf beantragte ein ſozialdemokratiſcher Reßner ratung abzubrechen, da ſie nach der Autwort des Kanzlers keinen Sinn mehr hätte. Der Antrag wurde angenommen und die Verhanhlung wurde abgebrochen. ausſchuß des Reichsiags trat heute früh unter dem Vo geordneten Dr. Spahn und in Anweſenheit des Re lers pünktlich um neun Uhr früh zuſammen. Vor Ei Tagesordnung ſtellte der ſozialdemokratiſche Abgeordnete C den Reichskanzler die Frage, ob er in der Lage ſei, de Mitteilungen über die Ergebniſſe des geſtrigen zu machen. Der Reichskanzler lehnte ab m merken, daß ſich der Ausſchuß noch kurze Zeit geduld⸗ Abgeordnete ſEbert beantragte hierauf die Vertagung ſchußſitzung bis die Lage geklärt ſei, da es unter dieſon 1 keinen Zweck habe, die Berhandlungen fortzuſetzen. Dief ohne Debatte an. In reguns verließen die Mitglieder den Saal. Obgleich es als aus⸗ geſchloſſen gilt, daß heute noch eine Sitzung des einberufen wird, blieben die Mitglieder des Ausſchuſſes im 3⸗ tagsgebäude verſammelt und überall in den Wandelgängen ſieht man diskutierende Gruppen von Abgeordneten zuſammenſtehen. Auch der Verfaſſungsausſchuß des Reichstags hat ſich pertagt. Der Barſitzende Scheidemann eröffnete die Sitzung mit der Bemerkung, daß angeſichts der ungeklärten pokt⸗ tiſchen Lage eine Bertagung der Verhandlungen zweckmäßi erſcheine. Ein Mitglied der Fraktion der unabhängigen Sogal⸗ demokraten widerfprach der Vertagung. Sie wurde aber gegen die Stimmen der drei ungbhängigen Sozialiſten beſchloſſen und der Vorſitzende ermächtigt, die nächſte Sitzung anzuberaumen. e. Von der Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel., 3..) Nach ſchweigeriſchen Mekdungen aus London ferdern die„Daily Moil“, die„Times“ und die„Morningpoſt“ in ihren letzten Aus⸗ aben an leitender Stelle angeſichts der ſich wiederholenden großen uftangriffe auf London und die Küſtenſtädte die Internſe⸗ rung ſämtlicher ngtuxaliſierter Engländer de Herkunft ohne Anſehen des Namens und Titels. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Wie der Berner„Bund“ medet, ſind bisher eng 10000 Mann amerikaniſcher Fruppen ſowie 2200 Pferde auf franzö⸗ ſiſchem Boden gekandet. Die Haltung der nationalliberalen Reichstagsfrahtion. Berlkin, 10. Juli.(Wech. Nichtamtl.) Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, iſt die Meldung des„Berliner Lokal⸗Anzeigers“ E Berlin, 10. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Haupt⸗ rſitz des Ab⸗ 6 0 5 über den Beſchluß der nationalliberalen Fraktion unrichtig. 1. Nach Mitteilungen, die unſerem Berliner Vertreter geworden haben ſich die geftrigen Beſchlüſſe der nationalliberalen Reichs⸗ agsfraktion nach zwei Richtungen bewegt. Man hat erneut den Wunſch nach einer Parlamentariſierung der Regierung— nicht einer parlamentariſchen— Ausdruck gegeben und man hat ferner erklärt, daß, wenn eine umgeſtaltete Regierung, die in der interfraktionellen Konferenz vereinbarten Erklärungen über da⸗ Kriegsziel ſich zu eigen machte, die Nationalliberalen ſich dem nicht widerſetzen würden. Wir begnügen uns mit Wiedergabe dieſer Mit⸗ teilungen. Es kann ja nicht mehr lange währen, bis die Parteien Farbe bekennen werden. Die letzte Kundgebung der nationalliberalen Partei zu den Kriegszielen iſt auf der Konferenz der Landes⸗ vorſitzenden vom 16. Juni ergangen. Sie lautete: Die am 16. Juni in Berlin verſammelien Mitglieder des Ge⸗ Ausſchuſſes und Vorſitzenden der Landesorgani⸗ alisnen der Nationalliberalen Partei wiſſen ſich in voller Ueber⸗ einſtimmung mit der Reichstagsfraktion in demunbeugſamen Feſthalten an den bisherigen Kriegszielen der Partei, wie ſie in der Verſammlung der Landesvorſienden vom 16. Mai 1915 und in den ſpäteren einmütigen Kundgebungen des Zentral⸗ vorſtandes feſtgelegt worden ſind. Dieſe Kriegsziele ſtanden in ſcharfem Gegenſatz zu dem Scheide⸗ mannſchen Verkangen nach dem Frieden ohne Annexionen und Ent⸗ ſchädigungen wie äuch wohl zu dem Erzbergerſchen Verſtändigungs⸗ rieden, der nach den Mitteilungen Meerfelds dem Scheidemaan⸗ ieden wohl wie ein Ei dem andern gleicht. In den deutſchen Stim⸗ men hat der Generalſekretär Dr. Hugo dann ausgeführt, mit der obigen Erklärung ſei in voller Klarheit der alte Baſſermannſche Gründſatz gufs neue dem Wirken der Partei vorangeſteltt, daß die Erfüllung der großen nationglen Aufgaben das Gehot der Stunde für die nationalliberale Partei ſei. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Haltung der nationgliberglen Reichstagsfraktian auch ferner auf dieſer Kinie bewegen wird, ſie iſt natürlich der gleichen Anſicht wie der fortſchrittliche Abgeordnete Heckſcher, daß es nicht um Herr von Bethmann⸗Hollweg, ſondern um das Vaterland geht. Erklärungen des Nationalliberalen Partei⸗Ausſchußßes in Bayern r. d. Bh. Rürnberg, 8. Juli. Der Geſchäftsführende Nusſchuß der national⸗ liberalen Partei in Bayern r. d. Rheins hielt heute in Rürnberg eine „Sitzung ab, in der folgende Entſchließung Annahme fand: 1. Der Geſchäftsführende Ausſchuß der nationalliheralen Partei in Bayern r. d. Rh. weiß ſich mit bem deutſchen Palke einig in dem unerſchütterlichen Vertrauen zur Erfolgsſicherheit der un⸗ * Auseigenprris: Pi—— Matenelzeite 4% Pig,, Retlamezeile N. 120 vor Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſf abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. 10 Pig. die Be⸗ vergleichlichen Hindenburgſchen Kriegführung zu Lande und zu Waſſer und in der unbedingten Bereitſchaft, bis zumend⸗ gültigen Siege durchzuhalten. Er fpricht zugleich die Ueberzeugung aus, daß uns angeſichts der Kriegsziele unſerer Zeinde und ihres tiefwurzelnden Haſſes nur ein deutſcher Sieg die Möglichkeit bietet, die große, nicht wiederkehrende Schielſalsſtunde in der Geſchichte des deutſchen Volkes ſa auszunutzen, becß ein wei⸗ terer Aufſtieg Deutſchlands und nicht der Niedergang zu politiſcher Machtloſigteit, wirtſchaftlicher Erdrückung und ſogigler Verkümmerung die Folge ſein wird. 2. Der geſchäftsführende Ausſchuß hält es für eine ſelbſtver⸗ ſtänbliche Pflicht gegenüber dem ringenden deutſchen Bolke, daß die freiheitliche Ausgeſtaltung miſeres innerpolitiſchen Lebens von der Regierung und den Parteien mit feſtem Nachdruck und ſtagtlichem Berantwortungsbewußtſein geſordert und detrieben wird. Er lehnt aber den Uebergang zum harlamenta⸗ riſchen Syſtem der Parteiregierung als mit den wa⸗ tionalen und politiſchen Intereſſen des deutſchen Vol⸗ kes unvereinbar ab, verlangt jedoch ein verſtändnisvolles Zu⸗ 2. Seite. Nr. 8¹16. Mannheiner General⸗Anzeiger.(Abeno⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Juli 1017 ſammenarbeiten der Regierungen mit den Volks⸗ bertretungen. Ebenſo lehnt er mit Rückſicht auf den bunde⸗⸗ ſtaatlichen Charakter des Reichs jeden Eingriff von Reichs wegen in die Verfaſſung der einzelnen Bundesſtaaten ab. Die Durchführung der innerpolitiſchen Reform darf nicht ſtörend ein⸗ wirken auf die Erledigung der großen Aufgaben der Kriegführung. Die Sammlung des deutſchen Volkes im entſchiedenen Siegeswillen iſt das Gebot der Stunde.“ An den zur Kur in Baden⸗Baden weilenden Führer der natio⸗ nalliberalen Partei, Reichstagsabgeordneten Baſſermann, wurde folgendes Telegramm abgeſandt:„Der Geſchäftsfühtende Ausſchuß der nationalliberalen Partei in Bayern r. d. Rh. entbietet dem hochverdienten Führer herzliche Grüße und beſte Wünſche zur Geneſung. In der ſchweren Zeit der politiſchen Verwirrung kommt es den Parteifreunden doppelt zum Bewußtſein, von welcher Be⸗ deutung Ihr Rat dem Vaterlande und der Partei iſt.“ gez. Haas. v. Caſſelmann. Sur„Nanzlerkriſe“ gibt der fortſchrittliche Abgeordnete Heckſcher in der Voſſ. Ztg.“ folgende Erklärung ab: Ob es der glücklichen Beendigung des Krieges dient, wenn ſich eine Mehrheit des Reichstages dem Vorgehen des Abgeordneten Eraberger anſchließt, will ich in dieſem Augenblick nicht erörtern. Dagegen will ich auf eine drohende, äußerſt gefährliche Nebenwirkung hinweiſen die in jedem Falle vermieden wer⸗ den muß. Sie betrifft den Kanzler. Als ſich nämlich im Mai dieſes Jahres Parteien des Reichstages in gemeinſamer Er⸗ klärung gegen das unzeitgemäße Vorgehen der Konſervativen aus⸗ ſprachen, münzten Freunde des Kanzlers dieſe Haltung der Mehr⸗ heit in eine Vertrauenskundgebung für Herrn v. Beth⸗ mann um; in Unkenntnis zum Teil, zum Teil bewußt verlogen und pfiffig ſprach man von einemneuen Bethmann⸗Block. Auf dieſem morſchen Fundament hielt ſich der Kanzler. Nun ſind wiederum einflußreiche Kreiſe außerhalb des Reichstages am Werk, eine gleiche Falſchmünzerei vorzubereiten. Dieſes unheil⸗ volle Treiben darf nicht ein zweites Mal gelingen. Der Kampf geht nicht um Bethmann, ſondern um die Zukunft des deutſchen Volkes. Eine Erklärung von Hochſchullehrern zur Lage. Wir, Lehrer an der Univerſität und an der Techniſchen Hochſ ch ule, fühlen uns gedrungen, öffentlich unſere Ueberzeugung zu bekennen, daß in den Ordnungen von Staar und Reich nicht alles nach dem Kriege ſo bleiben darf wie bisher, daß insbeſondere das Srzi Volk im Felde und zu Hauſe eine Reife gezeigt hat, die ſeine 2 erufung zu erhöhter tätiger Teilnahme an der Sorge um die öffentlichen Angelegenheiten rechtfertigt. Wir ſind jedoch gleichzeitig überzeugt, daß die in der langen Prüfung des Weltkrieges bewähr⸗ ten Grundlagen unſeres ſtaatlichen Daſeins nicht abſtraklen Theorien und überlebten Schlagworten zu Liebe verrückt werden dürfen, wenn nicht die Aenderungen zum Unheil ausſchlagen ſollen. In dieſem Sinne ſind wir gewillt, mit allen Parteien, die für das Vaterland eintreten, an der Geſtaltung unſeres Zukunftrechtes zu arbeiten. Alein wir würden es für ein Unglück halten, wenn im Gegenſatz zu der kaiſerlichen Oſterbotſchaft, der wir voll ver⸗ trauen, die endgültigen Beſchlüſſe ſchon während des „Kriegszuſtandes gefaßt und ins Werk geſetzt würden. Das Ziel, für deſſen Erreichung es zuvörderſt die geſamte einheitliche Bolkskraft einzuſetzen gilt, iſt der Sieg über den äußeren Feind. Der unausbleibliche innere Zwiſt, den jeder Verſuch einer vorzeitigen grundſätzlichen Umbildung unſeres öffentlichen Rechtszu⸗ ſtandes entfachen muß, würde unſere Siegesausſichten ſchwächen. Vor allem wäre es ſchwerſter Undank und uneinbringlicher Ver⸗ kuſt für die Geltendmachung der wahren Volksüberzeugung, wenn über Deutſchlands und Preußens Zukunft ohne die Stimme derer entſchieden werden ſollte, deren Heldentum es allein möglich macht, Daß zu Hauſe über dieſe Zukunft geredet und beraten werden kann. Urnd eine nationale Schande wäre es, wenn auch nur der Schein aufkäme, daß das Ausland und ſeine Stimmung darauf Einfluß haben könnte, wie die deutſchen und die Preußen ihren Staat ordnen. Berlin, 7. Juli 1917. R. Franke. O. v. Gierke. K. Holl. E. Joſſe. M. Kloß. J. Kohler. Th. Liebiſch. H. Lüders. F. v. Martiz. Ed. Meyer. A. Pinck. „G. Roethe. Ed. Sachau. Th. Schiemann. W. Schulze. R. Seeberg. Der uneingeſchränkte A⸗Bootkrieg. 5 Monate-Boct⸗Krieg. Die bisherigen Ergebniſſe des uneingeſchränkten U⸗Boottrieges waren: 75 781 500 Br.⸗R.⸗T. .885 000 Br.⸗R.⸗T. 8. 1091 000 Br.⸗R.⸗T. Raii 869 000 Br.⸗R.⸗T. ri 1000 000 Br⸗R⸗T In fünf Monaten: 4623 000 Br.⸗R.⸗T. 3 Die franzöſiſchen Schiffsverluſte in einer Woche. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Paris: Havas berichtet, daß in der am 1. Juli abgelaufenen Woche 8 franzöſiſche Dampfer, darunter 4 mit über 1600 Tonnen ſowie 7 franzöſiſche Fiſcherboote durch deutſche Tauchboote verſenkt wurden. 13 Die gefährdete engliſche Holzverſorgung, Das bedeutendſte engliſche Fachblatt des engliſchen Holzhandels bringt in ſeiner Nummer vom 16. Juni 1917 verſchiedene Mittei⸗ lungen und Aufſätze über die Schwierigkeiten der engliſchen Holz⸗ verſorgung. Aus dieſen ſeien folgende Stellen hervorgehoben: Ueber die Frachtenfrage bemerkt das Blatt, daß ſeit Januar die Frachten von 65—70 Kronen von der Weſtküſte Skandinaviens und 130—140 Kr. von der Oſtſeeküſte auf nunmehr 250—300 Kronen von Gothenburg nach London geſtiegen ſeien.„Die Urſache hierfür ſiegt nicht in einem beſonders großen Wettbewerb für die Schiffe, da viele Schiffe ſeit Monate aufliegen und auch jetzt nach nicht benutzt werden, vielmeyr handelt es ſich um die einfache Tatſache, daß die Eigentümer nicht gewillt ſind, das Riſiko der Reiſen zu laufen.“ Bezüglich der Verſorgung mit im Inlande hergeſtellten Schwellen wicd geſagt, daß ſehr wohl der Fall eintreten könne, daß die Er⸗ eugung nicht für die militäriſchen Zwecke an der Front ausreiche. Ferner heißt es: Die Verſorgung mit Schwellen für die auswörtigen Heere iſt ſo groß geweſen, daß unſere heimiſchen Eiſenbahnen gezroungen worden ſind, ihre Er⸗ gänzungsbauten in großem Maßſtabe einzuſchränken oder völlig aufzugeben.. Das iſt eine Sochlage, weiche nicht immer ſo weiter 93 hen kann, wenn wan gleichzeiitg Sicherheit und Leiſtungs⸗ jeber die Verſorgung mit Grubenholz erklärte nach dem ge⸗ mnten Blatte ein Sachverſtändiger,„daß e. hoffnungslos ſei, zu glauben, daß die heimiſche Holzerzeugungg genüge, um die Bedürfniſſe der Gruben von Simwales und Monmoutſhire zu decken“ Ueber die Verſorgung mit gewiſſen Holzſorten aus den Ver⸗ geinigten Staaten von Aneerika wird geſagt, daß alle Beſtände der Vereinigten Staaten in der Gegenwart unt fü längere Zeit für daäe eigenen Vedürfniſie der Nereinigten Staaten gebraucht werden würden.„Das Eiateten der Vereinigten Staaten mmuin den Weltkrieg bedeutet eine verringerte Erzeugung der Werke und wahrſcheinlich eine große Nachfrage für alle Sorten von Holz uiur Kriegszwecke. Aus Hull wird dem Blatte berichtet:„Augenblicklich ſieht es ſo Jaus, als ob unſere Einfuhr kaun.err Fünftel eines nor⸗ malen Jahres darſteltes werde, eine Ziffer, welche ſelbſt für vieſe außergewöhnlichen Zeiten zu niedrig iſt.“ Aus Briſtol wird berichtet, daß in einer beſtimmten Gegend Hhroße Fabriken errichtet werden ſellen, welche 2000—3000 Leute im Februar im März —— ähigkeit erhalten mill. Fzumteil in 15 Wellen tief geſtaffelt waren, ſind die ruſſiſchen Ver⸗ U. Stutz. H. Triepel. W. Wedding. U. v. Wilamowitz⸗Moellendorf. und den Maſuriſchen Seen. Damals iſt ein großer Teil der Ruſſen beſchäftigon werden. Für dieſe müßten Häuſer gebaut werden; das Schatzamt hobe bereits ſeine Einwilligung hierfür gegeben.„Wo das Holz dazu her komen turd“ ſo bemerkt dazu das Fachhlait lakoniſch,„iſt eine andere Frage.“ Ernſthafte Kohlenkriſis in Frankreich in Au⸗ſichl. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel, z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Genf: In Frankreich, be⸗ ſonders in den Departements des Südoſtens, wo die Verprovian⸗ tierung ſchwierig iſt, iſt für dieſen Winter eine ernſthafte Kohlen⸗ kriſts zu befürchten. Nach einer Erklärung ei Delegierten der Regierung überſteigt die in jedem Departement Südoſtfrankreichs für den kommenden Winter eingeführte Kohlenmienge nicht einmal 3900 Tonnen. Proklamation der ſelbſtändigen ukrainiſchen Republik. Wicn, 10. Juli.(W7B. Nichtamtl.) Dem„Neuen Wicner Tageblatt“ zufolge erhielt Ritter von Waſſilko über Stockholm von dem ukrainiſchen ſozialrevelutionären Rate eine Deyeſche, welche beſagt: Der ukrainiſche Zentralrat in Kiew prokla⸗ miert die ſelbſtändige ukrainiſche Republik und konſtituierte ſich als ulrainiſche Regier ung. Vorläufig wurde je ein ukraniſcher Reichsverweſer für Krieg, Marine, Juſtiz, Finanzen und auswärtige Angelegenheiten ernannt. In einer Proklamation an die Bevölterung wird mitgeteilt, daß die Steuern von nun an nur für die neuenkrainiſche Re⸗ gierung einzunehmen ſind. Der Bandenkrieg in Sibirien uimmt zu. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Nach ſchweizeriſchen Meldungen berichtet die„Sibirsky Weſtnik“, der Bandenkrieg in Sibirien dauere an und nehme nament⸗ lich im Gouvernement Tomsk die blutigſten Formen an. De⸗ ſerteure und entlaſſene Sträflinge überfallen die Ortſchaften und ſetzen die Vertrauensleute des Arbeiter⸗ und Soldatenrates und die Beamten ab und erklären für hohe„Erlöſungsgelder“ von den Ein⸗ wohnern die betreffenden Ortſchaften als freie unabhängige Re⸗ publiken. In Kusnek rückten Anarchiſten mit Maſchinengewehren ein und übten dort ein ſchreckliches Regiment aus. In Ikuntsk kam es zwiſchen der Bürgerwehr und aufſtändiſchen Banden zu einem ſchrecklichen Feuergefecht. Die Banden wurden ſchließlich vertrieben. Im ſibiriſchen Grenzgebiet treiben die über die Grenze kommenden Japaner und Ehineſen auf eigene Fauſt organiſierte Räuberei. —— Die tuſſiſche Offenſive. 150000 Mann Verluſte. Zu der Kriegslage auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Noch immer verſuchen die Mächte der Entente unſere eiſerne Mauer durch ungeheure Maſſenopfer zu durchbrechen, ohne daß ſie damit den geringſten Erfolg erzielen könnten. Aus den franzöſiſchen Par⸗ laments⸗Verhandlungen haben wir gehört, wie der franzöſiſche Kriegsminiſter ſoeben ſelbſt zugab, daß der damalige franzöſiſche Generaliſſimus Nivelle bei der Offenſive zu viele Menſchen ſinnlos geopfert habe. Dasſelbe können wir jetzt wieder bei der Offenſive Bruſſilows feſtſtellen, der mehrſach die ungeheuerſten Opfer ge⸗ bracht hat, ohne weſentliche Erfolge an ſeine Fahnen heften zu kön⸗ nen. Bei Zborow ſetzte er allein auf einer Front von 16 Kilometer 10 Diviſionen ein, die unter den ſchwerſten Verluſten zuſammen⸗ geſchoſſen wurden. Schon vorher hatte er 20 Diviſionen in dem⸗ ſelben Raume vorgetrieben und hat dadurch kaum eine Verſchiebung ſeiner Linien erzielen können. In den mehrmaligen Angriffen, die luſte zu einer Höhe angewachſen, die ſelbſt nach dem Bericht unſerer Oberſten Heeresleitung auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatze unbe⸗ kannt waren. Außer der Infanterie waren noch ſtarke Kavallerie⸗ maſſen hinter der Front bereitgeſtellt, die gleichfalls durch unſer gutgezieltes Artilleriefeuer vernichtet wurden. Bruſſilow erwartete mit aller Beſtimmtheit, daß die Opferung von Hunderttauſenden den Durchbruch erzwingen würde, und daß ſomit Kavallerie zur Verfolgung des geſchlagenen Feindes notwendig werden würde. In einem ſchwediſchen Blatte wurde ſchon nach den erſten zuſam⸗ mengebrochenen ruſſiſchen Angriffen die Höhe der ruſſiſchen Ver⸗ luſte auf rund 100 000 Mann angegeben. In den letzten Kämpfen, in denen 120 000 Mann eingeſetzt wurden, haben ſie ſich um weitere 50 000 Mann erhöht, ſodaß die Geſamtverluſte der Ruſſen in den wenigen Tagen bereits 150 000 Mann erreicht haben. Wir erſehen daraus, daß die letzten Opfer der ruſſiſchen Heeresleitung noch größer waren, als in den verluſtreichen Schlachten bei Tannenberg in Gefangenſchaft geraten, bei der diesmaligen Offenſive aber han⸗ delt es ſich hauptſächlich um blutige Verluſte, da der Stellungskrieg die Gefangennahme von Hunderttauſenden ausſchließt und da die meiſten Ruſſen bereits vor unſeren Gräben fielen. Kerenski hatte ſchon früher, als er auf Befehl Englands zur Offenſive drängte, in ruſſiſchen Zeitungen den Namen eines Mörders der ruſſiſchen Sol⸗ daten erhalten, da die ruſſiſchen Blätter nicht einſahen, was mit der ruſſiſchen Offenſive erreicht werden ſollte. Denn ſelbſt eine Durchbrechung der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Front und die Gewinnung eines beträchtlichen Geländeſtückes könnte ja für die Ruſſen keinerlei Bedeutung haben, da die Ruſſen bekanntlich von jeder Eroberung abſehen wollen. Kerenski opfert därum die ruſſi⸗ ſchen Soldaten tatſächlich völlig zweck⸗ und ziellos, lediglich zum Ruhme Englands und Frankreichs und für die weitgeſteckten eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Eroberungspläne. Dieſes völlig unverſtändliche Vorgehen der maßgebenden ruſſiſchen Männer hat nun zu einem ungeheuren Aderlaß Rußlands geführt, den auch das volkreiche Rußland nur ſehr ſchwer wird ertragen könen. Ausdehnung der ruſſiſchen Offenſive? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet: Havas meldet aus Peters⸗ burg: An der Weſtfront bei Pinsk haben hartnäckige Kämpfe be⸗ gonnen. Pinsk ſteht in Flammen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Einer Meldung des„Züricher Tagesanzeigers“ zufolge greiſt die ruſſiſche Angriffsbewegung nach dem Nordteil der Front über. Die Kampftätigkeit bei Pinsk und Smorgon nimmt zu. Ein ſehr lebhaftes Druckgebiet läßt ſich ſüdlich des Dnjeſtr bis zu den Karpathenpäſſen erkennen. Auch der rumäniſche Frontbereich beginnt ſich nach offiziöſen, ruſſiſchen Meldungen der Angriffs⸗ bewegung anzuſchließen. Letzte Meldungen. Der engliſche Bericht. London, 10. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Berich vom 9. Juli nachmittags. Eine erfolgreiche Unternehmung wurde von unſeren Truppen in der letzten Nacht ſüdöſtlich Hargicourt aus⸗ geführt, bei welcher wir 35 Gefangene machten, darunter einen Offizier. Eine feindliche Streifabteilung wurde früh morgens ſüd⸗ öſtlich Loos abgewieſen. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 9. Juli nachmittags: In der Gegend ſüdlich von Filain erreichte der Artillerie⸗ kampf gegen Mitternacht große Heftigkeit. Die Deutſchen warfen gegen das Pantheon einen ſtarken Angriff vor, der glänzend abgeſchlagen wurde. Zwiſchen Bovelle und dem Vorſprung von Chevrigny machten unſere Truppen einen Gegenangriff auf die Gräben, die der Feind geſtern beſetzt hatte. Der Kampf war ſehr lebhaft und wurde mit bemerkenswertem Eifer durchgeführt. Unſere Soldaten brachen den ſtarken Widerſtand des Feindes und warfen ihn auf einer Front von ungefähr 1500 Metern aus unſeren vor⸗ deren Grabenteilen. Dieſer glänzende Erfolg brachte den größeren Teil der vom Feinde geſtern in ſeinem ſtarken Vorgehen zwiſchen Pantheon und dem Gehöft Froidemont gewonnenen Stellungen wieder in unſeren Beſitz. Nach neueren Nachrichten war dieſer Angriff von Abteilungen durchgeführt, die zu drei verſchiedenen Diviſionen gehörten, verſtärkt durch beſondere Sturmtrupps und Pioniere ſowie Flammenwerferabteilungen, im ganzen von einem Dutzend friſcher Bataillone. Unſere Truppen, deren ſchöne Haltung während der Verteidigung loben⸗wert war, fügten den Deutſchen wie durch Gefangenenausſagen beſtätigt worden iſt, ſchwere Verluſte zu. In der Champagne ſcheiterte ein Handſtreich gegen einen unſerer kleinen Poſten in der Gegend an der Straße St. Hilaire— St. Souplet. Auf dem linken Maasufer ſchlugen wir zwei feindliche Angriffsverſuche auf einen Vorſprung weſtlich des Toten Manne⸗ ab, den wir erobert hatten. Im Walde von Parroy Zuſammen⸗ ſtöße von Erkundungsabteilungen. Wir machten Gefangene. Die Slimmung der franzöſiſchen Arlauber. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 10. Ju.i.(Pr.⸗Tel., z..) Die ſchieizeriſche Depeſcheninſormation berichtet aus Paris: Der Eclair ichreibt, das Publikum errege ſich mit Recht über den immer größer werdenden Zugang von Urlaubertruppen, dic ſich nach Paris verirrten, welche die Bohnhöfe überfüllten, die Jüge im Sturm näh⸗ men und ſich wie eine ungeordnete Zawine in die Hauptſtadt er⸗ göſſen, wo man ſie bei Tag und Nacht entmutigt auf den Boule⸗ vards herumzielen oder durch den Alkohol ſtumpfſinnig auf den Bürgerſteigen zuſammenbrechen ſieht und wo ſie durch die Unordnung ihrer Haltung und durch ihre Teilnahm⸗ loſigkeit einen betrübenden Anblick bieten, der unſeren Verbündeten Sorge einflößen würde, wenn dieſe gleichen Leute ſich nicht ſo glän⸗ zend bewähren würden 23 Lloyd George über die deutſchen Luftangriffe. London, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Das Unterhaus ging zu einer Geheimſitzung zur Erörterung der Verteidigungsmittel gegen Luft⸗ angriffe über. Vor dem Beginn der Geheimſitzung erklärte Premierminiſter Lloyd George, er beabſichtige, einige Tatſachen und Zahlen anzugeben, die zu geben gefährlich und unerwünſcht ſein würde, wenn nicht die Mitglieder des Hauſes ihr Ehrenwort⸗ gäben, daß ſie nichts ſpäter der Oeffentlichteit mitteilen würden. Er könnte auch öffentlich die Erklärung abgeben, aber dieſe würde unvollſtändig ſein. Er würde die Gründe, weshalb eine gewiſſe Richtung eingeſchlagen worden ſei, nur unter Verhälntiſſen dar⸗ legen können, bei denen ſie keine Oeffentlichkeit erhalten würden. Vergeltung. Berlin, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der in Frankreich kriegs⸗ gefangene ſtellvertretende Gouverneur Togos, Major v. Göring, der bis zu ſeiner Gefangennahme di: Landesverteidigungstruppe von Togo führte, wird von der franzöſiſchen Regierung ſeit kurzer Zeit ohne jede Berechtigung nicht mehr alsGefangener anerkannt, er wurde aus dem Offiziersgefangenenlager nach dem Zivilgefange⸗ nenlager Labaſtide St. Pierre verbracht, wo er in völlig unwürdi⸗ ger Weiſe untergebracht und behandelt wird. Von der deutſchen Regierung wurde ſeine ſofortige Rückführung in ein HOffiziers⸗ gefangenenlager gefordert und dabei mitgeteilt, daß, wenn die For⸗ derung nicht bis zu einem beſtimmten Tage erfüllt wäre, drei ge⸗ fangene franzöſiſche Stabsoffiziere in Deutſchland ebenfalls in ein Zivilgefangenenlager verbracht und dort genau ebenſo wie Major von Göring behandelt würden. Da der geſtellte Termin ohne Ant⸗ wort der franzöſiſchen Regierung verſtrichen iſt, iſt die angedrohte Gegenmaßregel in Kraft getreten. Sie wird erſt aufgehoben, wenn Major von Göring in ein Offiziersgefangenenlager zurückge⸗ kehrt iſt. 2 Die engliſchen Verluſte in den Monaten Februar—Inni. Amſterdam, 9. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die engliſchen Blätter geben die britiſchen Verluſte in den letzten Monaten nach den amtlichen Berichten folgendermaßen an: Februar: 1216 Offiziere und 16 277 Mann; März: 1765 Offiziere und 28 709 Mann; April: 4381 Offiziere und 31613 Mann; Mai: 5991 Offiziere und 107 105 Mann; Juni: 3601 Offiziere und 115 279 Mann. Außerdem hat die Flotte 31 Offiziere und 1234 Mann verloren. Ankunft engliſcher und franzöſiſcher Kriegsſchiſſe in Rio de Zuneito. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Die„Agenica Americana“ berichtet aus Rio de Janeiro, im Hafen ſeien vor einigen Tagen engliſche und franzöſiſche Kriegsſchiffe ein⸗ getroffen, um den Polizeidienſt im Atlantiſchen Ozean zu über⸗ nehmen und die Handelsſchiffe zu begleiten. Der Präſident der braſilianiſchen Republik habe dem Vorbeimarſch franzöſiſcher, eng⸗ liſcher, amerikaniſcher und braſilianiſcher Seeſoldaten beigewohnt. Mobiliſation der Nationalgarde in Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Bafler Nachrichten“ melden aus Paris: Der Matin meldet aus Newyork, daß die allgemeine Mobiliſation der Natio⸗ nalgarde aller Staaten der Union auf den 15. Juli feſtgeſetzt wurde. Ferner berichtet Havas, in Waſhington ſei Befehl gegeben worden, unverzüglich alle deutſchen Finanz⸗ und andere Agenten, die verdächtig ſind, gegen die Intereſſen der Union gehandelt zu haben, zu verhaften. Räumung griechiſchen Gebietes durch die Alliierten. Paris, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterſche Büro berichtet, daß die alliierten Truppen im Begriffe ſind, das griechiſche Gebiet zu räumen, welches zeitweiſe als Vorſichtsmaßregel beſetzt worden war. Glückwunſchſchreiben des Reichskanziers an den Pabſt. EBerlin, 10. Juli(Von unſereni Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die Neuen Züricher Nachrichten melden: Der deutſche Reichskanzler Herr von Bethmann⸗Hollweg hat an den Pabſt folgen⸗ des Schreiben gerichtet: „Erhabenſter Pabſt! Das große und lebhafte Intereſſe, das Eure Heiligkeit ſeit Ausbruch dieſes Krieges an den aus dem Krieg hervorgehenden Leiden genommen haben, hat ſich ſtets noch ge⸗ ſteigert und neulich einen weiteren Ausdruck in den Anſtrengungen Eurer Heiligkeit gefunden, das Los der kriegsgefangenen Familien⸗ väter zu erleichtern Dank dieſer edlen u. hochherzigen Bemühungen konnten nunmehr deutſche Familienväter, die in Frankreich kriegs⸗ gefangen waren, nach einer langen Gefangenſchaft in der Schweiz interniert werden, um ſich in dem gaſtfreundlichen Land einer wohl⸗ verdienten Erholung zu erfreuen. Ich teile die Empfindung für dieſe Unglücklichen und beeile mich Euer Heiligkeit den Ausdruck tieſſter Dankbarkeit der kaiſerlichen Regierung und der lebhafteſten Glückwünſche zu dem neuen Erfolg zu unterbreiten, den Eure Heilig⸗ keit im Jutereſſe der Menſchheit erreicht hat. Ich bitte Sie, erhaben⸗ ſter Pabſt, die Verſicherung meiner tiefſten Verehrung entgegen zu nehmen. gez. von Bethmann⸗Hollweg. + m. Köln, 10. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Der„Matin“ erfährt aus Newyork, daß die allgemeine Mobiliſation der nationalen Garde in allen Staaten der Union auf den 15. Juli feſtgeſetzt wurde. Das Blatt meldet weiter, daß heute eine Geſetzesvorlage eingebracht wurde, die alle Männer, die das dienſttaugliche Alter erreicht haben und in Eng⸗ land, Canada, Italien und anderen fremden Ländern wohnen, aber nicht naturaliſiert ſind, betrifft. Dieſe Borlage ſetzt eine Friſt von 60 Tagen nach der Annahme des Geſetzes für die Naturaliſation feſt, ſodaß ſie ihren Militärdienſt in den VereinigtenStaaten leiſten können. Diejenigen, die ſich weigern, werden ausgewieſen. Rotterdam, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.)„Daily Telegraph“ meldet aus Athen: Das im Juni 1915 gewählte Parlament iſt auf den 25. Juli einberufen worden. —— — 22 28 22 — FFF0 00 329222 — —. 3 S F SS——22——25 2 95899252 2 Deenstag, den ſa. Juli 1917. D 8 8 Deckung des Landesbedarſes ermögl 90* Mannh VPr. 816. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Badiſche Obſtverſorgung. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer erfucht uns um Veröffent⸗ lichung folgender Zuſchrift: Die Badiſche Obſtverſorgung iſt von der Reichsſtelle für Semüſe und Obſt als muſtergültige Organiſation anerkanni worden. In den Kreiſen des Publikums iſt über ihre Täligkeit und Einrichtung noch wenig bekannt, namentlich wird wenig gewürdigt, daß nur durch die ätigkeit dieſer Organiſation im Großherzogtum Baden die Möglich⸗ keit geſchaffen iſt, das Obſt dem Bedarf entſprechend den verſchiedenen Städten des Landes gleichmäßig zuzuführen und es zu den amtlich feſtgeſetzten 9 yſtpreiſen an die Verbraucher zu bringen. In Staaten, in denen derartige Organiſationen nicht beſtehen, herrſchen zum Teil troſtloſe Hoſtbezugsverhältniſſe. Man darf nur einmal nach Frank⸗ urt gehen und man wird ſofort den Unterſchied bemerken. Obſt iſt ort, wie uns berichtet wird, in den Läden und auf dem Markt nicht zu ſinden. Die Händler, die es beſitzen, vermeiden den Markt und den öffentlichen Verkauf. wo nur die Höchſtpreiſe bezahlt werden können und ſuchen das Obſt an diejenigen Abnehmer und Stellen zu bringen, die über Höchſtpreiſe bezahlen, ſodaß man auf dem ordent⸗ ichen Weg kaum Obſt erhalten kann. Der Preis iſt zum Teil außer⸗ ſalb Badens zur Zeit für Kirſchen ungefähr doppelt ſo hoch, als wie hier; jedenfalls überall erheblich höher. 8 Bei uns wird ſämtliches Obſt durch die Geſchäft⸗fſtelle der Zadiſchen Obſtverſorgung erfaßt und in handesüblicher Weiſe von einer Anzahl von ungefähr 1000 Aufkäufern im ganzen Lande gegen Barzahlung der in Frage kommenden Höchſtpreiſe über⸗ nommen und mit möglichſter Beſchleunigung durch Oberauf⸗ aufer(Sammler, Verlader) an den Stationen zum Verſand Kbracht. Der notwendige Geſchäftsverkehr wird durch ſogenannte ommiſſionäre erledigt. Letztere ſind für die glatte und ſachgemähe Abwicklung des Aufkaufes, des Sammelns an der Ver⸗ adeſtelle und des Verſandes verantwortlich. Sie ſichern ſich ihrer⸗ Sus den Oberaufkäufern(Verlader) und Aufkäufern gegenüber. Pentliches Obſt, das gufgekauft werden kann, iſt der Geſchäftsſtelle Ve adiſchen Obſtverſorgung in Karlsruhe, Stefanienſtraße 22, zur Kor, 2 zu ſtellen und wird nur nach deren Anweiſung an den aom onär von dieſem oder in deſſen Auftrag vom Oberaufkäufer (Eerlo er) zum Verſand gebracht. Der Verſand innerhalb des Amts⸗ Reirks vom Erzeuger an den Verbraucher in beſchränkten Mengen iſt nicht behindert und kann ah Beſcheinigung in all den Fällen krfolgen, wenn Bahn⸗, Wagen⸗ und Schiffsverkehr nicht in Frage Emumt. Der Verſand mit dek Bahn oder mit Schiff kann nur mit rlaubnieſchein(geſtempelten Frachtbriefen oder Exyreßgutkarten) erſolgen, die von der Geſchäftsſtelle und ihren Aufkäufern zu be⸗ giehen ſind. Entſprechenden Geſuchen un die Geſchäftsſtelle iſt reiumſchlag mit genauer Aufſchrift des Empfängers beizulegen. Die Geſchäftsſtelle ſteht unter Leitung von im Obſthandel ſeit langen Jahren erfahrenen, zuverläſſigen Beamten, und zwar eines Obhaufachverſtändigen und ci Kaufmannes. Alle Erfahrun⸗ gen des Vorjahres ſind bei der Ausgeſtaltung der diesjährigen Or⸗ ganiſation benützt worden. Die Geſchäftsſtelle verteilt das Obſt nach den vorliegenden Anforderungen an die badiſchen Städte, die wieder ihrerſeits die Verteilung des Obſtes an die Einwohner 31 übernehmen haben. Ferner weiſt ſie hierfür in Betracht kommen⸗ es Obſt den Konſervefabriken und anderen obſtverarbeitenden Be⸗ trieben zu; ſie übernimmt auch den Verſand des Obſtes nach außer⸗ adiſchen Städten nach Weiſung der hsſtelle und ſoweit es die 9 9 Es wird hierdurch ver⸗ ütet, datz große Obſtmengen, wie es voriges Jahr geſchehen iſt, auf eimlichen Wegen aus dem Markt berſchwinden und unverhältnis⸗ mäßig viel Oöſt zum Schaden des Landes nach außerhalb geht. Es iſt durchaus perkehrt, wenn, wie es geſchieht, angenommen wird, aß die eingeſeſſenen Obſthändler bei dieſer Organi⸗ ſation ausgeſchloſſen ſeien. Die Aufkäufer der Obſtver⸗ Argung ſind faſt ohne Ausnahme badiſche Obſthändler, die auch in Riedenszeiten den Obſtverſand ausgeführt haben. Der Unterſchied Knur der, daß ſie jetzt gegen feſte Gebühren im Auftrag der Ge⸗ äftsſtelle arbeiten und ſich jeder eigenen Spekulation zu enthalten aben. Die Verpackung und der Verſand erfolgt alſo von denſelben euten wie im Frieden und auch in derſelben ſachverſtändigen seiſe. Das Obſt bleibt auf dieſe Weiſe auf ſichtbaren Wegen und wird zu den behördlich feſtgeſetzten Preiſen tatſächlich bis an die erbraucher gebracht. * iſt neuerdings darüber geklagt worden, daß zu wenig Er⸗ der küraucher ausgegeben würden, das iſt unrichtig. Es ſind in ut kurzen Zeit des Obſtverſandes bereits etwa 80 000 Verſandſcheine ——— nisſcheine zum Verſand vom Erzeuger zum usgegeben worden. Wenn man bedenkt, daß alles, was in dieſen ün elſendungen verſandt wird, der Verſorgung der großen Maſſe, ſicgunſten eines kleinen Teiles der Bevölkerümg, der ſich zudem häu⸗ 9 ungebührlich auf dieſe Weiſe vielzentnerweiſe Obſt verſchafft, ent⸗ 0 wird, ſo wird man dieſe Sache raſch anders beurteilen, dazu 0 doß faſt alle dieſe Einzelſendungen dem Erzeuger über Wachſtpreis bezahlt werden, wodurch die ordnungsgemäße Abnahme id Verſendung des Obſtes durch die Obſtverſorgung ſehr erſchwert rd. Man denke nur daran, welche Wirkung es haben müßte, wenn Mr bieicher Weiſe unter Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe ein Teil Verbraucher auch ſackweiſe Getreide und Mehl direkt vom Aeuger für ſich haben wollten. Die zeitweilige ſehr kritiſierte Ein⸗ detung wird hoffentlich im Verlauf der Zeit als das erkannt wer⸗ 00 als was ſie gedacht iſt und was ſie auch ſein wird. Wäre der bſtverſorger“ nicht da, ſo würde wie im Anfang des vorigen Jah⸗ 95 der größte Teil des Obſtes nach außerhalb, wo überall bene ere Preiſe bezahlt werden, wandern: denn Ausfuhrverbote ehen weder, noch können ſolche erlaſſen werden. K5 Auszeichnungen. Das K önig⸗Ludwi dem 9 von Bayern verliehen: Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und D56 Vertreter der Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft Berlin in Mannheim, ar Herrmann⸗ dir,„ Jeidzeichnungen auf die 6. Kriegsanleihe. Das Reichsbank⸗ uttorium hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß Feldzeich⸗ lei ngen von inzwiſchen Verſtorbenen auf die 6. Kriegs⸗An⸗ 1 he, joweit ſie noch nicht oder nur teilweiſe beglichen ſind, bis zum Ka Oktober 1917 rückgängig gemacht werden können, wenn die ſiclknverwalkungen und die Hinterbliebenen die⸗ wünſchen. Hin⸗ 5 lich der auf Grund von Gehaltsvorſchriften gezeichneten vo eihebeträge— ſiehe Ziffer 4, Abſchnitt„Sonſtiges“ des Erlaſſes um 12. März 1917(A. B. Bl. 140—142)— hat ſich das Reichsbank⸗ erktoriun bereit erklärt, die von den Heereskaſſen vorſchußweiſe unteblten, Beträge bis zum 1. Oktober 1918 zum Zeichnungspreiſe dese Bergütung der Zinſen bis zum Ankaufstage für Rechnung geit Reichs einzukaufen. Soweit der von Ren Verſtorbenen bereits d ilgte Vorſchußbetrag in Anleiheſtücken“ darſtellbar iſt, würden eſe jedoch von den Erben zu übernehmen ſein. 5 Polizeibericht vom 10. Juli 1917. 8 und elbſtmordverſuch. Am 8. ds. Mts., vormittags zwiſchen —* 9 Uhr, verübte ein verh. Kolperteur, H 7, 82 wohnhaft, Selbſt⸗ Gens erſuch, indem er ſich in den Rhein oberhalb des Birkenhäus⸗ Vaſf ſtürzte. Vorübergehende haben den Lebensmüden aus dem Un u, von wo aus er mit dem Sanitätswagen ins Allgem. Kranken⸗ us überführt wurde. Grund zur Tat ſollen Ehezwiſtigkeiten ſein. hat in fälle. Im Hofe des Hauſes Relaisſtraße 51 in Rheinau witterft 17 Jahre alter Taglöhner am 8. ds. Mts, vormittags 7 Uhr, Ha elſt eines Terzerols nach Spatzen geſchbiſen. Durch unvorſichtiges mit der Waſſe ſchoß er ſich in die rechte Hand und pte ſich ins Allgem. Krankenhaus begeben.— In einem Fabrikan⸗ einen im„Induſtriehaſen fiel am 29. v. Mts,, vormittags%8 Uhr, Aug 54. Jahre alten Fabrifarbeiter von hier beim Abladen von Holz —— anf den linten Fuß. Da ſich die davongetragene leichte Al etung verſchlimmerte, mußte der Arbeiter am 7. ds. Mis. ins Krankenhaus aufgenommen werden.— Auf dem Heimwege Arbe töſtelle in Waldhof nach Feudenheim am 7. ös. Mts., —* g 3 Uhr, kam einem 14 Jahre alten Dreherlehrling aus enheim in der Walohofſtraße beim Springen der Brotſack, in dascbont ſich ein Küchenmeſſer befand, zwiſchen die Beine, wobei ihm keſſer in die rechte Wade e.— Am gleichen Tage, abends 8 as 81 Mör, fiel einer led. 24 Jahre er gezogen und verbrachten ihn zunächſt in einen dort beſindlichen 2 75 reuz wurde vom 1 drang und ihn erheblich ver⸗ eimer General⸗Anzeiger. Zur Eierverſorgung: Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß nach Auſrufen einer neuen Eiermarke die Eier von den Haushaltungen möglichſt umge⸗ hend gekauft werden ſollten, da bei der jetzigen warmen Jahreszeit die beſte Ware bei längerem Liegen Not leidet. Zur Richtigſtellung der zugeſandten Lebensmittel⸗Ausweiſe, 0 bitten wir das Publikum, üich mit den alten und ucuen Auswei⸗ ſen im Roſengarten, Wandelhalle, Eingang durch das Hauptportal, genau nach nachſtehender Reihenfolge zu melden und zibar: Die Quadrate von—I am Mittwoch, 11. und Donnerstag, 12. Juli Freitag, 13. Juli 6- 2 7. 85 77 8 „ Straßen mit den Anfangsbuchſtaben—F am Samstag, 14. Juli 1 1 1 45—K„ Montag, 16.„ 8..-M„ Dienstag, 17.„ 55—E Mittwoch, 18.„ ——7 Donnerstag, 19., 9 Die Schalter ſind vormittags von—11½ Uhr und nachmittags on 2½—5 Uhr geöffnet. Wir bitten dringend um genaue Einhaltung der aufgerufenen Straßen⸗Reihenfolge, da das Pub⸗ likum zu anbern Zeiten nicht abgefertigt werden kann. 923 alten Fabrikarbeiterin auf ihrer Arbeitsſtelle in Waldhof ein ſchweres Stück Holz auf den Kopf, wodurch ſie eine leichte Gehirnerſchütterung davontrug. Auch die beiden letztbezeichneten Verletzten wurden ins Krankenhaus aufgenommen. Epileptiſche Anfälle. Geſtern Nachmittag 3 Uhr 20 Min. erlitt ein led. 23 Jahre alter Gärtner aus Ladenburg und dort wohn⸗ haft in einem Verkaufsgeſchäft in C 1, V einen epileptiſchen Anfall. Nach etwa 20 Minuten erholte ſich der Mann wieder und konnte ſeinen Weg ohne weitere Hilfe fortſetzen.— Ein 33 Jahre alter led. Handelsmann von hier wurde am 8. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr 15 Min., auf der Straße vor G 7, 45 von epileptiſchen Krämpfen befallen. Mittelſt Sanitätsautos wurbe ins Allgem. Krankenhaus überführt. Warnung vor einer Schwindlerin und Diebin! In letzter Zeit verübte die nachgenannte noch unbekannte Frauensperſon bei mehre⸗ ren hieſigen Familien Betrügersien, indem ſie ſich nach Einmietung zum Einkauf ron Lebensmitteln bei angeblichen Verwandten größere Geldbeträge geben ließ und nicht mehr zurückkehrte. Auch verübte ſie gelegentlich Einmiete⸗Diebſtähle. Sie nannte ſich Ella Müller, Ella Schäfer, Schmitt, Clara und Anna Schwarz, Karoline Klein und Kleinhanz. Als Geburtsort gab ſie Dornbach, Feuerbach und Frankfurt a. M. an. Beſchreibung: Etwa 20 Jahre alt, 1,65 groß, kräftig gebaut, hat blonde Haare, rundes Geſicht, blaue Augen, ſpricht heſſiſchen und ſchwäbiſchen Dialekt. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter zwei Taglöhner von hier, ein ſolcher von München, beide wegen ſchweren Diebſtahls. Großherzogs Geburtstag. Eine vaterländiſche Schulfeier verſammelte am Sonntag nachmittag in Käfertal viele Perſonen, daß der geräumige Saal im katholiſchen Vereinshaus kaum alle zu faſſen vermochte. In Anweſenheit ſämtlicher Geiſtlichen und der Lehrerſchaft wurde ein ſorgfältig ausgewähltes Programm mit größter Wirkung durchgeführt. Der von Herrn Burkhardt dirigierte wuchtige Knabenchor„Laßt donnern die Kanonen“ von Maaß eröffnete die Feier u. verſetzte die Zuhörer gleich in gehobene Stimmung, die durch wirkungsvoll vorgetragene Gedichte und Lieder, Muſikvorträge und Anſprachen noch geſteigert wurde. Beſonders 9 C* dankbar würden die muſikaliſchen Darbietungen des Käfertaler Quartetts— Fräulein Lauterer, Frau und Herr Apotheker Heilig und Herr Mäder— aufgenommen. An die Herzen griff das ſtimmungsvolle Lied„Des Wehrmanns Frau“, welches Fräulein Lauterer mit warmer Empfindung vortrug. Lebhaften Beifall löſte das Duett„Fröhlingslied“ aus, von Fräulein Lauterer und Nemmlinger vollendet geſungen und von Herrn Mäder fein⸗ fühlend begleitet. Mit dieſen trefflichen Leiſtungen wetteiferten die Mädchen der Oberklaſſen durch Vortrag des herrlichen Liedes „Wenn's Mailüfterl weht“ und„Gegrüßt ſei goldne Jugendzeit“, ebenfalls ihr Beſtes gebend. In geradezu poetiſcher Form ſchilderte Fräulein Remmlinger unſere heutige Kriegs⸗ und Wirtſchafts⸗ lage und forderte zu mutigem, opferbereitem Durchhalten auf, ſchon der Jugend wegen, die Anſpruch auf Sonnenſchein habe und der wir ein gutes Beiſpiel geben müßten. Mit herzlichen Worten Groß⸗ herzogs Geburtstag gedenkend, fand ihre packende Rede durch den gemeinſamen Geſang„Heil unſerm Fürſten, Heill“ einen erhebenden Ausklang. Herr Oberlehrer Knodel verehrte zum Schluß, auf die zuverſichtlichen Worte Hindenburgs hinweiſend, allen flau machenden Gerüchten und oft böswilligen Ausſtreuungen keinen Glauben zu ſchenken, ſondern feſt zuſammenzuhalten bis zum guten Ende. Mit dem begeiſtert von allen geſungenen„Deutſchland, Deutſchland über alles“ bekräftigte die Feſtperſammlung dies Gelöbnis und ging mit dem Gefühl nach Hauſe, eine erhebende Stimde verlebt zu haben. K. Heidelberger Soldatenbüchlein. Das Heidelberger Rote Kreuz hat zum Geburtstag des Groß⸗ herzogs ein Soldatenbüchlein für Feld und Lazarett herausgegeben, das mit zaͤhlreichen Abbildungen geſchmückt iſt und nicht allein eine Darſtellung der Heidelberger Rote⸗Kreuz⸗Arbeit gibt, ſondern auch gut gewählten unterhaltenden Stoff enthält. Der Badiſche Hilfsverein in München feierte das Geburtsfeſt des Großherzogs in ebenſo ſinniger wie gemütlicher Weiſe dadurch, daß er den hier weilenden Verwundeten ein Familienfeſt im Saale des Hotels „Vier Jahreszeiten“ bot, zu dem ſich zahlreiche Krieger im Kreiſe der Mitglieder und Freunde des Vereins eingefunden hatten. Auch der Geſandte Freiherr L. von Reck, der Ehrenvorſtand des Vereins, war gekommen und hielt nach einer Begrüßung durch den erſten Vorſtand Bittmann die Feſtrede, in der er die hohen Herrſcher⸗ tugenden des Großherzogs, deſſen Büſte im Saal, umgeben von Blattpflanzen, aufgeſtellt war, in ſchlichten Worten feierte, der Taten unſerer Truppen u. unſerer Seeleute gedachte u. darauf hinwies, daß unſere Feinde, nachdem ſie ihre Ohnmacht erkannt, nun das ſchmäh⸗ liche Mittel anwenden, uns vorzuſpiegeln, wir könnten den Frieden haben, wenn wir von der„Sklaverei befreit“ wären. Wie dieſer Friede freilich beſchaffen ſein würde, welche Zuſtände er in der Gefolgſchaft hätte, verſchweigen ſie wohlweislich. Wir ſollten, ſo mahnte der Geſandte, uns durch ſolch durchſichtige Machenſchaften nicht die Freude an unſeren Fürſten verkümmern laſſen, die treu zum Volk ſtehen, die durch eine ernſte Erziehung zu ſtrenger Pflicht⸗ erfüllung von Jugend an dem Vaterlande zu dienen beſtrebt ſind, und in Sturm und Not uns noch enger an ſie ſchließen. In dieſem Sinne widmete er ein Hoch dem Kaiſer, dem König von Bayern und dem Großherzog, mit dem Wunſche, daß es ihnen vergönnt ſein möge, die Fortentwicklung des Reiches nach einem ghücklich erlangten Frieden zu fördern. Das Hoch wurde begeiſtert erwidert und die Verſammlung ſang im Anſchluß daran die badiſche Volkshymne. Herr Wilſer aus Karksruhe, der im Kreis der Gäſte weilte, über⸗ brachte die beſonderen Grüße der Großherzogin⸗Witwe Luiſe. Major Dietrich gedachte in einer Rede, bei der er Kriegserinnerungen mitteilte, die ihn in perſönliche Beziehungen zum Großherzog ge⸗ bracht, auch der gefallenen Brüder. Den Nachmittag verſchönten eine Reihe von Darbietungen, zu denen der zweite Vorſtand Hofphoto⸗ graph Berne hervorragende künſtleriſche Kräfte gewonnen hatte. Die Verwundeten wurden mit Zigarren, Süßigkeiten und kleinen Andenken beſchenkt, mit denen auch jene in den Lazaretten hedacht wurden, die ſelhſt zu der Veranſtaltung nicht kommen konnten. Der Badiſche Hilfsverein hat mit dieſer ſchönen Veranſtaltung den 9, Perwundetentag geboten und damit aufs neue den Beweis landsmannſchaftlich treuen Zuſammenhalts erbracht. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Wiesbaden, 4. Juli. Durch Landwirte aus der Nachbarſchaft wurde dieſer Tage die erſte Ernte von Frühkartoffeln man⸗ gels einer auderen Beſtimmung zu dem fabelhaften Preis von .25 Mark das Pfund verkauft. Derſelbe Vorgang ereignete ſich aüch in anderen Teilen des Regierungsbezirks Wieshaden, ſo u. a. in Frankfurt. Dieſem Treiben hahen nun die Behörden ſehr ſchnell ein Ende bereitet, indem ſie die Frühkartoffelernte be⸗ ſchlagnahmten, ſodaß ein Verkauf unterbunden iſt. Der Preis regelt ſich in einigen Tagen nach dem Höchſtpreis für Frühkartof⸗ feln ganz von ſelber. 5 5 der Montanpapiere war mäßige Befestig Handel und industrie. Badische Bank, Mannheirn. Mannheim, 7. Juli. Wochen-Husweis der Bad. Bank 7 Juli 30. Juni Mk. Mk. Metallbestancttt 6449381.67 6446847.38 Reichskassen-Scheinne. 2365422.—: 2297038.— Noten anderer Banken. 4855424 4934230.— Wechselbestantte 19640231.57 19805611.03 Lombard-Forderungen. 4391825.— 4373125.— Wertpapierbestancte 1970365.45 2712033.11 Sonstiges Vermögen 31068325.08 21128221.52 70740970.75 51690850.04 Verbindlickkeiten. Grundkapitall! 9000000.— 9000000.— Reservefondss 2270000.— 2250900.— Umlaufende Notlen 23668 100.— 23 465000.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 94165087.63 25364612.21 Sonstige Verbindlichkeiten. 1657783.15 1617103.83 70740979.78 Frankfuarter Wertpaplerborse Fraukfurt, 10. Juri.(Pr.-Tel.) Bei Beginn der heutigen Börse war auf allen Gebicien Mangel au Unternehmungslust ⁊u hemerken. Die ungeklärte innerpolitische Lage bewirkie adch heute große Zurückhaltung, doch konnten sich die Kurse teils gut be⸗ haupien, teils mäßig beiestigen. Die Belebung des Verkehrs setzte bei den Schiſtahrtsaktien ein, von denen namentiich Norddeutscher Lloyd und Paketiahrt Kursbesesrungen aufwieisen. Auf dem Marlet igung zu bechackten, Rüst⸗ ungswerte dagegen zeigten vorwiegenc rsabschwächungen. Von Chemischen Aklien hegegneten Goldschmict ziemlich regem In⸗ teresse, während die übrigen Aktien dieses Gebietes Sich ab- Schwächten. Für Elektrizitätspapiere bestand sehir wenig Iuteresse. Kabel-Rheydt sowie Akkunulatoren standen im Angebot, Kali⸗ werte beliaupteten den Kursstand. Sehir ſest gestaltete sich die Ter-ienz für einige Spezialwerte. Maschinenfahriken lagen ruhig. Am Reutenmarkt waren heimische Anleiken gefragt. Türkenwerie und Japaner fest, Russen still. Privatdiskont 4% Pro- zent. Infolge der großen Zurückhaltung schloß die Börse hei schwankender Tendenz. 61696800 04 Berliner Wertpasterdöree. Berlin, 10. Juli(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 9. 10. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.25 20.35 20.25 20.35 Holland 100 Gulden. 277.75 278.25 2278.75 279.25 Dänemark 100 Kronen 192.50 193.00 193.50 194.00 Schweden 100 Kronen.. 202.25 202.75 203.25 203.75 Norwegen 100 Kronen. 196.75 197.25 197.75 198.25 Schweiz 100 Franken 133.½ 133.5/ 133.2½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64 64.20 64.30 Spanien 125½½% 180 Bulgarien 100 Levern 80.7 81.7² 80.%% 81.½ NRewyerker Wertpanierdörse. NEW Vogk 9. Jell(bevisergarki.) 9. 7 9. 7. Tendenz für Geid.— nom. Weohsel aut London Geid auf 24 Stunden(80 Tage).72.—.72.— (Burohschnlttsrate)“.— nom. Wechsel auf London Geld etztes Darichen./ nom.(Cabſe Transters)..78.28.7845 Sſohtweohsel Berlln 2——.— Siiber Bullion 28.% 78.404 Sichtwechsel Paris.76.—.75.ä— Kew-vork 9. Jull(Bonds- und Aktienmarkt), re 4 0 Rissouel Pacin 255*. Aoht. Top. Santa Fe 4% Ssouei Pacifie 60 ½ on 2 i e 9010 101. Urt. Raiw. of Be.-B•8 United States Corp. Corps Now Vork Oenir. o. 68— 65.— S 104ꝰꝰ 10¼ Co. Ontario& Westerg. 8 Acht. Top. Santa fe 1 101% Morfolk& Western 120½ 121— do. prei. eol. Divid 95 65²⁰ Rorthern Paoifio 880 100%½ Baltimore 8. Ohio. 70% 70% PennsyVangs 51 8½ Canadian Paoltto 158% 158½ S S% Ches.&.[lo 39. 59 ⁰² Ohlc. Rok.Usl. A Pao. 12— 42— Chic. Milv.& St. Paul. 68%/8 66ʃ0, Southern Pacifion 920% 83/ Dencver&/ Rio Grande. 86 7 Souihern RalwW7 2½ 264 FE 2 2 Seuthorn Raiiway pret. 54.— 5412 Erle Ist prei. 36.— 30 Union Paclilice 134˙½% 1Ks Erie 28t pret. 28 2. Wabash pret... 49% 49.— Great Noſheen prot. 162½ 101 Amerilo Gan. 49%%0 418½ Ulinols Central—1103, 102½¼ů Amer Smelt.& Relf. 104¼/ 105 nterborough Cons. Corp. 105 0% Fnao. Gopp. Hinn 30% do. ud. pref. S4e 54½ gethlenein Stoel. 129 188 Kansas City& Southern 21½ 2ʃ½ Cemral Leator 82½/ 88˙ do, prei. W 53•§— intern. Mercamiſe Harine 27%/ 22¾ do, do. pret 64+œ 86 Loulsvilie u. Nashville 25— 135— United States Steeiscorp. 124%8 126½ Missouri Kans.& Texas 60%% 6½ United Stat. SteehCorppr 116—117½ Aktien-Umsatz 516(00(500 000) MEW voRk, 7. zul EETBEugsuBYskurse). 7. 6. 5 7 6. Batt. Ohio 4½ BUs. 8% 88ʃ½ Unionpee.g.%/ Bds. 8989½ Ohes. Ohio 4 Bs. 76½% 79% 4% Unjon Stanrt 104% 164½ 4% Ohig..Lel.& PaN. Donver Rio Gr. pr. JI Eirsté.&.BS.9347. 1— 71. Miss. Cans. Tex. pr 11— 16— Morth. Pac. 3 Bds. 62/ 62% West Haryland.— N. Pao. Fr. Lien 480s. 6½ 36½ Amerloan Canpret. 165— 105— Amerio. Looom. o.„ 70— 683— St.. S Fr-Ll. Mortg. 4 B. 611,689½ do. Sugar Ref. o„119%119— St. Louis& San. F. Inoome Moxto. Fetroleum 39— 83— Hortgage 6% Serle K. 46.— 46.— Vrgin. Oar. Ohem. e. 41—41 South. Pab.0 48/8 192086 81//31¼ Sesrs Roebuck dom.., 165— 185“ Newyorker Warenmarkr. MEw vonx, 9. Jull, Saumwolle 9. 7. 9. 7. IWeizen herd K. 2. Zuf. Atl. Hät.—— 9050] pr un. 25.200.. N. 2 geue—— im innern—— 38900]/ pr Okt. 25.—M0 1Kothorn Exp-. Engl. 10000 2000 Terp(Se. 36./31—(Duluth)—— Erp. n. d. Et. 10000 Terp(kyVorx. 21. 35.½[Besg.Stahl. 100.— 109 Work ioco 227.200 26.70/ Schmatz Wst 21.30 21.40 KMe. oko.Lg 187.— 197.— pr Juli— 26.57 28.30/ Taig spezial 17„ I HRent Spr.. pr August. 25.5—. Zugk. 96 Tet. 620.% cro.-8/ n. ol. Cneu) 10—104 1039.10 pr Soptemb.] 26.27 loko%.seKleesam a 16.50 168.80 be Okiober 25.1 facee 27% do. s 1300 i88. pe NoP..26.)6—. f0 Sopt 7 63.63 Elektr. Kupt. 29-33.—28-88 pr besz. 55.30 26.02, 7 Jbe⸗.690— Bohzinn... 62.-83 6² pbr Jan. 26.59—*Ian..—— Betroleum— R. Orieanslik 25 8 25.64 Rürz S. 10— lored.Salanc.“ 310— 310.— ) die ersten drel Auartale 29½—34—(29½.34—). Ckilcagoer Warenmarkt. OHGA0, 9. Jult. 816 9. 8. 9. 6. Welzen Juli 202.½ 212.—[Schmalz. Specrc. e et pr Sopt. 190.9 192.— pr. Sept.. 21.75 21.35/Schweſne Mais luli. 154./—.—[Pork: Zuli— 40.10 47.10 lelchte 145 15.10 pr Sept.. 147.½ 157.½ pr Sept.. 39.85 39.85 echwer 15.05 16.20 Hafer Juli. 64½ 68.— flppen Sohwelne- Sohmalz:: pr. Jul..60 21.82 Zuk. i. West 155 600 22 000 pr, Juli.. 20.P0 21.07 pr. Sept.. 21.65 21.76f dv. Chioag. 49 000 17 000 5— 9 9 8 9 63990 oαοο % GnefKannt besteetalidpahtliampe gangbaren Bpeng 5 69 2 4 540* 3 füy Engros- u. DetaiverK 3 Sa ElE-A SONBE 13 E1E. Et. InsteationeverStoxZacie RleGm 55 89/ Neron—— Raupfmedsricge derCr 4 SSseessede Seοαοεασαεαeοαοα 5 5 ———— —— — ee 6 ————— — ———— beſtehende Gegenſtände oder um ſolche Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgade. Dienstag, den 10. Juli 102r. 9 — Belannimgchuns betreffend Beſchlagnahme und freiwillige Ablieferung von Einrichtungsgegenſtänden aus Kupfer u. Kunfer⸗ — en[Meſſing, Rotguß, Tomback, Bronze). um Bollzug der Anorzüung des Kgl. ſtellvertr. Generalkommandos des XIV. Armeekorps vom 20. Juni 1017 werden für den Bezirk des Kommunal⸗ des Mannheim⸗Stabt ſolgende Ausführungs⸗Beſtimmungen exlaſſen: 8 1. Vollzugsbehörde. Die unter der Leitung des Vorſtandes der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke errichtete „Städtiſche Metallfammelſtellel, die ihren Sitz. in den Werkſtätien⸗ und Magazin⸗ gebäuden der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke, Luiſenring 44, hat, wird mit dem Vollzug — Knorbaung über die Beſchlagnahme und frei⸗ willige Ablieſerung von Einrichtungsgegenſtänden auß iun k. Kupferliegerungen(Meſſing, Rotguß, enze) beauſtragt. Sie in der Anordnung ber„beauftragten Behörde“ zugewieſenen Handlungen ſind von der ſtädtiſchen Merallſammelſtelle auszuführen. 9 2. u der Bekauntmachung betroſſene Gegenſtände. Von der Beſchlagnahme werden ſämtliche aus und Kupferlegierungen(Meſſing, Rotguß, omback, Bronze) beſtehenden Gegenſtäude der nach⸗ ſolgenden Grußpen vetroffen, ſoſteit ſie nicht aur gewerbsmüßigen Beräußerung oder Borarboitung Beitimmt ſink: Giurhe&(Iſd. Nr. u,—19), „ i Betrieb geſetzte Hauswaſſerpumpen und Pers eit ken daäu; 8 * e aller Art nebſt Pfoſten und ützen; 8. Buchſtaben von Firmen⸗ u. Namenbegeichnungen; 4 Garderobehaken, Huthaken, Mantelhakenz B. Gardinenroſetten, Gardinenhalter, ardinen⸗ ſchnurquaſten; K Hardinenſtangen, Borhangſtangen, Portteren⸗ angen, ſowie Rüpge * eee en, Garderobemarken, Zahl⸗ marken; G. Schutzſtangen und Schutzgitter an Fenſter und Türen aller Art, auch ſolche von Untergrund⸗ bahnen, von Straßenbahnwagen, von Krgftwagen, von Jachten, von Schiffen, von Schaufenſtern, von Ladentüren, von Drehtüren, von Windſangtüren und von Fahrſtuhltüren; . Sioßbleche und Sockelbleche an Ein⸗ und Durch⸗ gangstüxen aller Art, an Ladentheken, an Schank⸗ fetts, au Fadentiſchen, an Häulen und Pfeilern; Freppenläuferſtangen, Treppenläuferſtangen⸗ nd⸗ hſtangen und Geländer, welche an angebracht, alſo nicht freiſtehend ſind, Swie—— und Halter dazu; Hohlmaß Maceſäbe). . Berſchraubte, aufgeſteckte, verſtiftete Zierknöpfe an Gittern, an Treppengeländern, an eiſernen oder hölzernen Garderobenhaken, au arderoben⸗ ablagen, an Garderobenſtändern, an Garderoben⸗ uren, an Schirmſtändern und an Betten; 1W. äbſchraubbare und aushängbaxe Kerzenleuchter 2, Paugeſc(Becken) oder Bgrbi 0 er GBecken) oder rbiere; 2. e Windenkaſten und Dächer von en; 8. Bekleidungen von Heizkörpern; Briefkaſtenſchilder, Brieſeinwürfe, ſoweit dieſe ſelbſ nicht eingemauent ſind; neen und Handleiſten von Geländern und Lerb— d Pardevobenabt erobenſtänder, Ge agen der gus Stangen, aus Stäben u. auß Röhren; 80 . . . eländer und Griffe von Badewannen u. Bädern; 4 ewichte über 100 Gramm Stückgut; Ketten und ut; Stangen zur Betätigung von ationsklappen, von Sentikallongſchchern und bergl.; innere und äußere Bekleſdungen nicht Trag⸗ *— uktionen) von Bantren, von Korridor⸗ — e—1—3 ren, von ehtüxen, von uhltüren . von Drehtüren, von Türniſchen (Saibungen); 8 und—— enſtenn, von ſaufenſtern — von We und von Kusſtell⸗ en; 27. innere und äußere Bekleidungen(nicht Trag⸗ konſtruktionen) von Kaſſenſchränken, von Fahr⸗ ſtuhlkabinen, von Fahrſtuhlumwehrungen und von Telephonkabinen; Namen⸗, Firmen⸗ und Bezeichnungsſchilder über 850 gem Fläche von Bahnen, Schiffen, aſchinen uſw., jedoch nicht Leiſtungsſchilder von Maſchinen); 229. Neler⸗ 0 S an Faſſaden, ſoweit ſie nicht eingemauert ſind; 20. Türklopfer; , Türknöpfe, Türgriffe. Türhandhaben, Tür⸗ ſtangen(nebſt zügehörigen Unterlagsſcheiben), — ſoweit ſie nicht drehbar und nicht verſchiebbar ſind, alſo z. B. nicht wie Türklinken zur un⸗ mittelbaren Betätigung eines Schloſſes dienen— an Haustüren, an Korridor⸗ u. an an Ladentüren, gu Drehtüren, Mren und an Fahrſnhlikren; S. Bentilation en, Luſtgitter. 998 1 Schwem halter, Seiſenhalter, andtu er. mha„ eiſen 2 Wäſchekorbe; ſeiler⸗ und Füllungsbekleidungen von Scha chen, pon Büfetts, von Ladentiſchen und dergl., eit ſie für gewerbliche Zwecke beſtimmt ſind; 85. Tropfſiebe und ige loſe Teile von Schank⸗ tiſchen, von Büfelts, von ⸗Ladentiſchen und dergl., ſoweit, ſie für gewerhliche Zwecke boſtimmt ſind; s. Gegenſtände der Schaufenſterdelorgtion und Geſchäftsausſtattung, auch Zubehörteile dazu, wie Anſchrauböſen, Zigarrenablagen, Dekorations⸗ ſtände, Geſtelle und Halter, Handſchuhſtützkiſſen, und Hutſtänder und ⸗halter, Metall⸗ änder. mtee inghalen, Metall⸗ Nee platten, Metallarme für asplgtten, Meſällarme für Schirme, Packtiſch⸗ er, Schirmhülſen und dergl., Schlangengeme, ecknadelſchalen, Schaufenſtergeſtelle nebſt Zube⸗ ör, Berkaufsbehälter und Berkaufsapparate für Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade, Kafſee⸗ mü Konfektſchalen, un tan er, Delorationsränder ——————— ſchaufeln. Borſtehende Gegenſtände der Gruppe A, B und 0 fallen auch dann Unter die Bekanntmachung, wenn ſie mit einem Ueberzug aus Metall, Lack, Farbe u. Heral. verſehen ſind. Ob es um aus **. an Windfang⸗ 88. S4. ſer oder Kupferlegierungen 9 Gegenſtände „ bei denen Kupfer erlegiern * Mees es hei den le⸗ Magneten ni deren ber S Bergl. In den mit einem Nüpemneen, M ant Ube des 9 2 Pefentelchen Berwerkangen⸗ u. Schirm⸗ befi Zimmertüren,vornohmen können. —— wird ein Zuſchlag 5 1945 n 8 Es iſt zu bemerken: Iu Grüppe K. Ziſſer 1: Bei außer Betrioh bofind⸗ lichen Waſſerpumpen iſt in der Hauptſgche au die in ländlichen Gemeinden vielſach ſtillgelegten Haus⸗ waſſerpumpen gedacht worden. Zu Gruppe A. Ziſfer 2: Barrierenſtangen nebſt Pfoſten und Stützen ſind die meiſt por Schaufenſtern, Schauſchrünken und dergl. angebrachten Schutzſtangen, welche bezwecken einen Zwiſchenraum zwiſchen dem beſichtigenden Publikum und ben ausgeſtellten üegen⸗ ſtänden ader Schaufenſtern zum Schutze der beiden letzteren abgrenzen. Auch kommen dieſe Barrieren⸗ tangen beiſpielsweiſe gn Kaſſen häufig vor, um das ublikum zur Einhaltung eines beſtimmien Weges au zwingen. Zu Gruppe A. Ziffer 6 und 10; Bei Ggröinen⸗ ſtangen, Borhangſtangen, Treppenläuferſtangen und dergl. muß darauf gegchtet werden, daß nür ſolche beſchlagnahmt ſind, welche aus Kupfer und Kupfer⸗ legierungen beſtehen; Herabe dieſe Gegenſtände wer⸗ den vielfach in mit Meſſing überzogenem Eiſenrohr ausgeführt. läuferſtangen⸗Endknönſe ſind dagegen ſaſt durchweg in Kupferlegſexungen ausgeführt. Treppenläuferſtangen⸗ Enbknöpfe fallen auch dann unter die Verordnung, wenn ſie zu Treppenläuferſtangen aus Eiſen mit Meſſing überzogen gehören. Treppenläufer⸗ und Gardinenſtangen⸗Oeſen ſind nicht in die Beſchlagnahme einbezogen worden, damit dieſe zur Befeſtigung von Erſatzſtangen benutzt wer⸗ den können. Sie können aber, wenn ſie abgelieſert werden, zu den gleichen Preiſen und Bedingungen W reppenkäuferſtangen ſelbſt, angenommon werden. Ou Grpppe K. Zifſer 8: Schutzſtangen und Schutz⸗ iter beſlehen faſt durchweg aus Kupfer und Kupfer⸗ egierungen, zumal, wenn dieſelben irgend eine Bie⸗ gung auſweiſen. Eiſen mit Meſſing überzogene Ge⸗ Kenſtände laſſen ſich nicht in gebogene Form bringen. Es könnte ſich hüchſtens darum handeln, daß vorher gebogene eiſerne Gegenſtände nachher galvgniſch ver⸗ meſſingt werden, wa geführt wurde. An Grunpe B. Zifſer 10 und d: Bei Brieftaſten⸗ ſchilder und Briefeinwürfen, bei Pfeiler⸗ und Fül⸗ lungsbekleidungen an Faſſaden ſind diejenigen aus⸗ genömmen worden, welche eingemguert ſind. In den meiſten Fällen ſind dieſe Gegenſtände verdeckt gy nicht gegeben iſt. ländern ſind die zwiſchen den Stützen befindlichen Auskleidungen pielfach in Stabform, verſtanden. Dieſelben werden in den meiſten Fällen erſetzt wer⸗ den müſſen, da vielſgch die baupolizeilichen Borſchrif⸗ ten beſtimmte Stgbabſtände vorſchreiben. Die Handleiſten ſind meiſt auf eiſernen Trage⸗ kynſivuktionen aufgebracht, ſodaß ſie ohne weiteres entbehrt werden können. u Gynppe B. Ziſſer 25, 26 unb 27: Die burch die Belauntmachung betroſſenen inneren und äußeren Bekleidungen von Türen, Fenſtern, Kaſſenſchaltern Uſw. find faſt durchweg auf anderweitige Tragekon⸗ ſtruktionen aufgebracht, ſodaß nach deren Entfernung die Türen uſw. ſelhſt noch immer brauchbar bleiben Die Bekleidungen ſind meiſt aufgeſchraubt. Die Ber⸗ ſchraubung iſt ſehr häufig non außen unſichtbar aus⸗ geführt, ſodaß die Entfernung von der Rückſeite aus geſchehen muß. Zu S B. Zifter 3u; Türknöpfe, Türgriffe uſw. künnen entbehrt werden, da ſolche Türknößfe, welche gur Betätigung eines Schloſſes dienen, ausgenommen üind. Die Schließfähigkeit der Türen iſt demnach ge⸗ w u Gruppe C. Ziſſer 90: Hier iſt darguf zu achten, daß die genannten Hetenſaste nur dann Nutes die Bekanntmachung fallen, wenn ſie„Gegenſtände der Schaufenſterdeloration und Geſchäftsausſtattung“ ſind. Die gleichen Gegenſtände fallen nicht unter die Be⸗ kanntmgchung, wenn ſie ſich im Beſitze von Privaten nden. 8. Annahme⸗ und Beratungsttellen. Annghmeſtellen ſind die e Metallſammelſtelle mit Sitz Fuiſenring 44, ſowie die von der Metal⸗ ſammelſtelle in den einzelnen Vororten errichteten Nebenannghmeſtellen. Ort und Geſchäftsſtunden der Annahmeſtellen werden durch die Metallſammelſtelle beſonders bekauntgegeben. Die ſtädt. Metallſammelſtelle und die Neben⸗ annahmeſtellen ſind auch Beratungsſtellen. Die Beratungsſtellen haben dem Publikum Aus⸗ kunft darüber zu erteilen, ob beiſpielsweiſe der eine oder andere Gegenſtand unter die Aufzählung der nach§ 2 der Verordnung beſchlagnahmten Gegenſtände ällt, vor gllem, ob die Gegenſtände aus Kupfer oder pferlegierungen beſtehen, oder nur mit dieſen über⸗ zogen ſind uſw. Die Beragtungsſtellen ſind auch verpflichtet, Gegen⸗ Küne der Gruot Pegſer J7, P.. 2708 29, 81 und Gruppe C, Ziffer 94, ſoſern dieſelben ſhrer eee nicht ohne weiteres zur Beſichti⸗ gung und Nachürüfung nach den e ge⸗ brgcht werden können, auf Wunſch der Betrofſenen bei dieſen ſelbß beſichtigen zu laſſen. eyreiſe und § 4. Freiwillige Ablieſerung, Uebern Stellung ee 9 Die beſchlagnahmten Gegenſtände können in der Deit vom 20. Cult 1917 bis. Auguſt 1917 freiwillig zur Ablieferung gebracht werden. Die Metalſammel⸗ ſtelle wird die einzelnen Stadtbezirke nacheinander aufrufen und bekannigeben, wann die Bewoh 0 mer der einzelnen Stadtbezinke die freiwillige Ablieferung Der Uebernahmeyreis beträgt für je 1 kg: Kupfer Kupferlegierungen .— 4.— Gruppe K.— Gruppe 13.75.75 Gruppe 0..50&4.50 K n 1„ für 1 ks ſieſernug bis zum K. uwa an den Gegenſtänden haftende, nicht aus Kupfer oder Kupferlegierungen Teile ſind vor der Ablieferung zu entfernen. Das Gewicht der nicht vorher entfernten Teile wird geſchätzt und vom Geſamtgewicht des Gegenſtandes abgeſetzt. „Dieſe Uebernahmepreiſe enthalten den Gegenwert für die abgelieferten Gegenſtände einſchließlich aller mit der Ablieferung verbundenen Leiſtungen. Irgend eine andere isfeſtſetzung, alſo auch eine Inanſoruchnahme des Reichsſchiedsgorichts fürsriegs⸗ 8 aft, iſt bei freiwilliger Ablieferung ausge⸗ loſſen. Der Ablieferer hat bei der Ablieferung die genaue Adreſſe des Eigentümers der abgelieferten Gegen⸗ ſtände anzugeben. Dem Ablieferer wird bei der Ablieferung ein Au⸗ erkenntnisſchein ausgehändigt, aus dem das Gewicht der abgelieferten Gegenſtände, der Uebernahmepreis, die genaue Adreſſe des Eigentümers und die Zahl⸗ ſtelle hervorgehen. Auf Grund des Anerkeuntnis⸗ ſcheines wird der darin feſtgeſetzte Betrag an den be⸗ zeichneten Eigentümer durch die Poſt alsbald aus⸗ gezahlt, es ſei denn, daß über die Perſon des Be⸗ rechtigten Zweifel beſtehen. Iſt es dem Betroffenen nicht möglich, die beſchlag⸗ nahmten Gegenſtände freiwillig abzuliefern, weil er ſich nachweislich keinen Arbeiter oder Handwerker zum Ausban verſchaffen konnte, ſo kann der Betroffene auf amtlichem Vordruck, welcher bei der Metallſam⸗ t werden kann, die Nachweiſung der erforder⸗ en Hilfskräfte beantragen. Die Bezahlung der Hilfskräfte liegt dem Betroffe⸗ nen ſelbſt ob. Die Ringe zu Gardinenſtangen⸗ und die Treppen⸗ 95 aber in der Praxis ſelten aus⸗ Steinſchrauben angeſchraubt, ſodaß der Ausnahmefall Zu Gruppe B. Ziffer 20: Unter Füllungen von Ge⸗ melſtelle, Lniſenring 44, ſchriftlich oder perſönlich an⸗ Merzelſir. 7 Die Stellung von Arbeitern und Handwerkern kommt nur für die Gegenſtände Gruppe B. Ziffer 15, 20, 24, 25, 26, 27, 28, 20, 81 und Gruppe C. Ziffer 84 in Beirgcht. Die Anträge ſind bis zum 31. Juli 1917 einzu⸗ veichen. 8 § 5. Meldepflicht. Die bis zum 31. Auguſt 1917 nicht freſwillig zur Alliefexung gebrachten beſchlagnahmten Gegenſtände ſind nach dieſem Zeitpunkt äan welden. Das Eigen⸗ tum wird auf den Reichsmilitärfiskus ühertragen werden, ſie werden nütigenfalls zwangsweiſe abge⸗ holt werden. Nähere Beſtimmungen hierüber kannt gemacht. Mannheim, den 5. Juli 1917. Kommunalnerband Mannheim⸗ tadt: Dr. Finter. werden noch be⸗ Pack- U. Einwiekepapiere in Bogen und Rollen Döüten und Beutel in allen Grössen empfiehlt zu billigsten Preisen. Ga Philipp Fuhr, J 2, 4 Fernsprecher 4892. — 2 0 von Inseraten, Istellangen und Abbe⸗ Zuangs⸗Berſteigerung. Mittwoch, 11. Jnli 1917, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q2 6, 2 hier gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege üffentlich nerſteigern: 1 Schveihmgſchine mit Kaſten, 1 Eiſenpreſſe, din. Möbel, 1 Meſſingſtänder mit Käſig, 1 Nähmaſchine zum Treten ſamt Kaſten, verſchiedene Schmuck⸗ und Gebrguchsgegenſtände, Be⸗ ſtecke, Glas⸗ u. Porzellan⸗ geſchirr, 2 Schließkörbe und anderes. 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