halt⸗ Ezs AR FF—TPEPPC((( Derantworelich den allgenteinen und Bandelsteil: Chefrebakceur e für den Kitzeigentell: Apton Grieſer. Druck u. Perlag der Dr. B. Haas'ſchen Buchöruckeret, G. m. b.., fämt⸗ P4 in— Draht⸗Koreſſe: eral⸗Rnzeiger Mannheim. ſer: Ur. 7930, 7941, 7942, 7933, 7944, 7948. oſtſcheck⸗ Ur.———————— Wöchontliche Beilagen: —— —— 2 Aolonelzeile 40 5 armezelle R. 120 *3 9 Ningei eis: Die 1 6 Ankaatnefäiu: Mittag vorm. 3½ Uhr, latt nachen. 5 Nr. 9 Für Knzeigen au beſtimmten Cagen, Stellen u Ausgabe wird keine Ber⸗ 8 antmortung übernemmen. 9 reis in Mauntein u. Umg. monatl. 90 R..70 einſchl. Brigerl. 98 60 Degogen Piertelj. Mi..52 enſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Kr. 10 Pig. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Erzbergers Sendung. Es war bekannt, daß die Sezialdemokratte die Juntagung des Reichstages benutzen wollte, um den Reichskanzler zu zw Farbe zu bekennen, ſowohl in der inneren wie in der äußeren Politik. Es konnte aus dieſem Vorhaben für Herrn Bethmann Holl⸗ weg eine unangenehme Lage erſtehen. Schließlich durfte nicht der Anſchein erweckt werden, daß die Monarchie vor der ſozialiſtiſchen Demokratie abdanke, durſten die bürgerkichen Parteien, die ſchon vor dem Kriege ümmerhin auch einiges Verdienſt Vater⸗ landes Stärke ſich erworben hatten, nicht noch vor den Kopf geſtoßen werden, als es in den großen Schieſalsfragen Deutſch⸗ lands ſchon geſchehen war. Da erſchien, edel, hilfreich und gut, Herr Matthias Erzberger auf dem Plan. Zunächſt hat ſein Erſcheinen die Demokratie verblüfft. Sie fürchtete, ſein Vorſtoß gehe gegen den Reichskangler. Wie konnte ſie nur? Erzberger hat, das dürſte feſtſtehen, nicht in Auſtrage des Zentrums gehandelt, auch nicht lediglich aus eigenem Antriebe. Seine Miſſion war die Demokratiſterung Deutſchlands und den Verſtändigungs⸗ frieden auf breitere Grundlage zu bringen, die Regierung von dem Odium zu entlaſten, daß ſie Geſchäftsführerin einer Partei ſei, wenn ſie den herriſchen Forderungen Scheidemauns bis an die Grenge des Möglichen entgegenkomme. Der Reichstag mußte als Fordernder erſcheinen. Das war Erzbergers Miſſion. Wenn ſie glückte, war Herr von Bethmann Hollweg in ſehr angenehmer Lage. Er vollſtreckte nicht den Willen der Sozialdemokratie, fondern den Willen der Mehrheit des deutſchen Volkes, wenn er die Demokrati⸗ ſierung Deutſchlands durchführte, die Loyd George und Ribot erſt unlängſt wieder als Vorbedingung eines Friedensſchtuſſes mit Deutſchland oder doch als weſentliche Erleichterung der Berhand⸗ lungen mit uns hüngeſterlt haben. Dieſe Miſſion iſt noch nicht abgeſchloſſen. Was die imnere Neſorm betriſſt, ſo ſcheint ſich eine Mehrheit im Reichstage huülden zu wollen. Noch ganz im Dunkeln liegt dagegen die Frage der Kriegspolitik und der etwa vom Reichstage abgugebenden Erklärung. Ein Teil der nationalli⸗ beralen Reichstagsfraktion ſperrt ſich nach den heutigen Meldungen geten Zuſtinmmung zu der Erzbergerſchen Berſtändi⸗ gungsformel, die Fraklion als Ganzes iann nicht zur Klarheit kom⸗ men. Das iſt Bef bedauerlich. Wir glauben im Namen der Mehrheit der badiſchen Nationalliberalen zu ſprechen, wenn wir in der Kriegs⸗ zielfrage von der Fraktiori unbedingte Treue gegen die Ent⸗ ſchließungen des Zentralvorſtandes und die Kundgebung der Lan⸗ desvorſitenden fordern. Eine andere Haltung wird von den Wäh⸗ lern nicht verſtanden werden. Sehr viele unſerer Freunde ſind der Anſicht, daß die nationalliberale Reichstagsfraktion ſich— vielleicht noch nicht in dieſem Augenblick entſetzlicher Nervenüberreizung und demokratiſchen Taumeis— aber ſür künſtig den Dank des Va⸗ terlandes erwerben würbe, wenn ſie die Miſſion Erz⸗ bergers zum Scheitern brächte. Das würde mütnichten eine Segnerſchaft gegen eine Politik energiſcher Reformen bedeuten, aber eine Gegnerſchaft gagen die Ueberſtürzung und Ueberhaſtung der Reſormen, gegen die übertriebe⸗ nen Forberungen, wie die Sozialdemokraten und Erzberger ſie in der vaterländiſchen Not erpreſſen wollen, ſa, erpreſſen, ohne daß die Regierung dieſem Treiben das Maß von Widerſtand ent⸗ gegenſetzt, das die Rückſicht auf die innere Geſchloſenheit fordert. Denn darüber iſt kein Zweiſel, was jetzt an Reformen geſordert wird, durchgeſetzt oder vielmehr durchgedrückt werden ſoll, müßte den Intereſſen wie den Anſchauungen mitnichten nur der Agrarter, ſon⸗ dern auch des breiten Mittelſtandes in Stadt und Land einfach aufgezwungen werden. Wir ſtehen in der Gefahr ſchwerer innerer Erſchütterungen, wenn die Regierung den Eifer der Scheidemann und Erzberger nicht auf das gehörige Maß zurückführt. Dieſe Politik des Aufzwängens neuer Lebensformen, mögen ſie an ſich noch ſo berechtigt ſein, kann nicht ohne Stürme vor ſich gehen. Man parlamontariſiert oder demokratiſiert ein feſtgefügtes Staatsweſen wie das preußiſch⸗deutſche nicht von heute auf morgen, ohne daß um dieſes Staatsweſens ſehr verdiente Kräfte in ſcharſe Opoſiton getrieben werden— und da auch wieder nicht nur die Agrarier. Um der äußeren Front willen können wer keine ganz zweckloſe Erſchütterung der inneren Front brauchen. Um des ſchweren Exiſtenzkampfes willen aber, in dem wir ſtehen, können wir keine Ablenkung von den Vorgängen in der großen Politik brauchen auf die inneren Ereigniſſe und Parteiküämpfe. Das war es ja gerade, worauf England hin⸗ ſteuerte. Und es ſcheint wahrhaſtig, als wollten wir ihm auf den Leim gehen. In London, Paris und Rom hält man den Atem an und vergißt die eigenen Sorgen über die aufregenden und will⸗ kommenen Vorgänge in Berlin. Das iſt kein Zweiſel. Wie muß John Bull ſich freuen, daß die guten Deutſchen ſich richtig ſo in die„Neuordnung“ feſtgebiſſen haben, daß die Regierung in einen wahren Strudel hineingeraten iſt, in dem die Köpfe der„lei⸗ tenden“ Männer auf⸗ und niedertauchen,— und niemand weiß, wer oben bleiven und wer untertauchen wird. Und wie muß der Eugländer ſich freuen, daß in dieſem Strudel auch die Ent⸗ ſchloſſenheit, den Kampf bis zum Ende durchführen, unterſinken zu wollen ſcheint, da der Sinn des Kampfes der Erz⸗ berger und Scheidemann um den Reichskanzler und die Neubeſetz⸗ ung der Reichsämter und der preußiſchen Miniſterien ja nicht nur die Neuordnung, ſondern auch die Erzwingung des Angebots eines Verſtändigungsfriedens iſt. Es ſind außerordentlich ernſte und ſchwere Tage, die Deutſch⸗ land jetzt durchlebt. Gegenſttze zwiſchen Oberſter Heeresleitung und Immer noch keine Löſung. politiſcher Leitung, Gegenſätze innerhalb der Reichsleitung, Gegen⸗ ſätze zwiſchen Reichsleitung und preußiſcher Staatsregierung, inner⸗ halb der Volksvertretung— das iſt die Lage, die durch Herrn Erz⸗ bergers Miſſion geſchaffen worden iſt. Die Löſung kann nur der Kaiſer bringen; wir hoffen, daß er bald das befreiende Wort ſpricht, das Deutſchland von unfühigen Männern und von einer unfähigen Pokitik erlöſt, die glaubt, nicht durch das Ausharren mit den Waffen und mit den Nerven, ſondern durch Demokratiſieren und Reſignieren einen Frieden zuſtande bringen zu können, der uns Ruhe und Sicherheit und Entwicklungsfrecheit gibt. G. Uaiſer und Reichskanzler. Berſm, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Seine Maſeſtät der Kaiſer empfing heute Vormittag den Reichskanzler zu einem mehrſtündigen Vortrag. Berkin, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Nordd. Allg. Zig. eibt: Dem Vorgehen des Berl. Lokalanzeigers entſprechend, ver⸗ reiten heute auch die Berliner Neueſten Nachrichten die Angabe, der Reichskanzler habe geſtern im Hauptausſchuß ſein Ver⸗ bleiben im Amt aus vaterländiſchen Intereſſen für notwen⸗ dig erklärt. Wir ſtellen ſeſt, daß dieſe Angabe eine reine Er⸗ fiadung iſt. Berlin, 10. Juli.(WT.B. Amtlich.) Die Preſſenachrichten über Borſchläge, die der Miniſter des Innern Seiner Majeſtät dem Kaiſer gemacht haben ſoll, ſind, wie wir feſtzuſtellen ermächtigt ſind, unzutreifend und aus der Luſt gegriſfen. Parteiführer beim Reichskanzler. Berlin, 10. Iu.(WTB. Richtamtlich.) Der Reichskanzler emwpſing im Laufe des Nachmittags verſchiedene Parteiführer. Erzberger nich! bei Kaiſer Karl. Wien, 10. Jull.(WTB. Nichtamtlich.) Die von der„Voſſ. Ztg.“ am 8. Juli gebrachte telegraphiſche Meldung aus Wien, wonach der Abgeordnete Erzberger vor einigen Tagen in Wien geweilt hätte und von Kaiſer Karl in Audienz empfangen worden ſei, iſt freierfunden. Hiermit entſallen auch alle an dieſe Nach⸗ In der Schwebe. UE Besſin, 11. Juli.(Bon unferem Berliner Büro.) Die Löſung der Kriſe iſt noch immer nicht erfolgt und es läßt ſich auch noch nicht recht abſehen, in welcher Richtung ſie erfolgen wird. Im weſentlichen fehen die Dinie noch ſo, wie ſie geſtern Mittag ſtan⸗ den, d. h. die Verhandlungen im Parlament, auch im Ausſchuß ſind eirſtweilen noch nicht möglich, weil zunächſt einmal doch der Be⸗ ſtand der gegenwärtigen Regierung zweifelhaft geworden iſt, weil jetzt ſchon ſicher iſt, daß die Regierung in ihrer derzeitigen Zuſammenſetzung keine längere Dauer mehr beſchieden ſein wird und es ſomit keinen rechten Sinn hat, mit Männern politiſche Geſchäſte zu betreiben, die vielleicht ſchon morgen oder übermorgen nach Penßonopolis verzogen ſein werden. Infoſern iſt es richtig, wenn da und dort in den Blättern geſagt wird, wir hätten im Moment keine regierungsfähige Regierung“ mehr. Ob zu den Männern, die ſterben werden und ſterben ſollen, auch der Kanzler gehören wird, darf man immer noch bezweifeln. Geſtern Mittag erzählte man ſich im Reichstag, Zentrum, So⸗ zialdemokratie und fortſchrittliche Mehrheit ſeien entſchloſſen, auf dem Boden der mehrſach erörterten Entſchließung ihre Verhandlungen mit dem Ka auch bann zu beginnen, wenn die Nationalliberalen ihr nicht zuſtimmen ſollten. Macht Herr von Bethinann ſich dieſe Erklärung dann zu eigen und vermag die Kon⸗ ſequenzen aus ihr zu +* o würde an ſich kein Grund vorliegen, warum er aus dem te ſcheiden müßte. Dieſe Auffaſſungen werden auch noch heute früh in der„Germania“ und in einem fort⸗ ſchrittlichen Organ vertreten. Andere wieder meinen, ein völliger Neubau der Reichsregierung und der preußiſchen Staatsregierung würde für einen neuen Nann leichter ein, als für den gegenwärtigen Kanzler und das wird in gewiſſem ng ſicher richtig ſein. Die Nationalliberalen waren geſtern zu einer erneuten Fraktionsſitzung zuſammengetreten, aber auch diesmal kam es noch nicht zu einer endgiltigen Entſcheidung. Näheres läßt ſich nach den törichten Indiskretionen und den entſtellten Berichten, die geſtern früh über die Fraktionsſitzung vom Montag in den Ber⸗ liner Blättern zu leſen waren, nicht ſagen. Es iſt auch hier einſt⸗ wetien alles noch in der Schwebe gebliehen und alſo werden die Nationalliberalen zu Beginn der heutigen Reichstagsſitzung be⸗ antragen, das Haus ſoläange zu vertagen, bis die Re⸗ ierungskriſe beendet iſt. Ob das ſchon in ein oder zwei Kagen geſchehen kann, wird von Leuten, die mit den Auffaſſungen der Regierung und mit dem Gang der Geſchäfte in ihr vertraut ſind, bezweifelt. Der Wille, mit der Neugeſtaltung, um das müde gehetzte Wort„Neuorientierung“ zu vermeiden, Ernſt zu machen, beſteht ohne Frage beim Kaiſer und beſteht auch beim Kanzler, der, wie wir gegenüber anderslautenden Meldungen betonen möchten, noch immer das Vertrauen des Monarchen beſitzt. Will man gerecht ſein, ſo wird man auch zugeben müſſen, daß ein Neu⸗ bau, wie er hier von der Mehrheit des Parlaments verlangt wird, nicht gut über Nacht ſich errichten läßt. Dieſer Neuban würde doch nun einmal ein Bruch mit den Grundfeſten bedeuten, auf denen durch bald 50 Jahre das neue Reich ſich geſtütt hat und er würde auch in mancherlei Beziehung an die Grundſätze der bundesſtgat⸗ lichen Verfaſſungen rühren. Dergleichen iſt natürlich nicht übers Knie zu brechen, iſt nicht gut aus den Stimmungen und Strömungen erregter Augenblicke heraus zu bezwingen, wobei es freilich immer fraglich bleibt, ob die nervöſe Hochſpannung dieſer Tage eine ſolche immerhin bedenkliche Behandlung der Dinge verträgt, Gerade um deswillen iſt es auch noch in keinem Belang ſicher, ob ſich Neubau und Neugeſtaltung unſerer Verhältniſſe unter Herrn von Bethmann als Kanzier vollziehen werden. Sollie Herr von Bethmann gus ſeinen Aemtern ſcheiden, ſo dürften wohl auch kaum ſeine nächſten politiſchen Gehilfen am Platze bleiben. Daß in Preußen ein großes Erneuern eintritt, dürfte jetzt ſchon als gewiß gelten. Die„Germania“ ſchreibt zum Teil im Gegenſatz zu ihren früheren Darlegungen:„Im Laufe des heutigen Tages ſoll ſich, wie Miniſter, wir aus parlamentariſchen Kreiſen hören, die Lage ſehr ver⸗ ſchärft haben, daß man am heutigen Abend den Rücktritt des Kanzlers als nicht mehr zu umgehen anſieht. Eine Entſcheidung des Kaiſers war am Abend noch nicht getroffen. Wie wir hören, dürfte die Entſchließung zur Friedensfrage unmittelbar an die Vollverſammlung des Reichs⸗ tags gehen und dort zur namentlichen Bbſtimmung gehracht werden. Man rechnet in parlamentariſchen Kreiſen damſt daß ab⸗ geſehen von Erklärungen einiger Parteien, keine große Ausſprache dieſer Abſtiimmung vorausgehen wird.“ Nicht übel ſchildert der„Vorwärts“ das Verhältnis des Kanzlers und der Parteien: Die Fortſchrittliche Volkspartei iſt kantlerfreundlich oder war es wenigſtens noch bis geſtern. den Kanzler aber wirken hier die Einftüſſe der„Vo ſchen Zeitung“. Auch der Abg. Heckſcher gehört zu ſeinen then Gegnern das entrum iſt zum Teil gegen den Kanzier gefkümmmt; oin anderer eil hält es mit der Parole: nicht ſtürzen und nicht ſtützen. Die Nationalliberalen ſind, wenn auch aus voerſchiedenen Gründen entſchiedene Gegner des Kanzlers. Ame⸗ xioniſten und Anhänger eines Verſtändigungsfriedens begegnen ſich in der ſcharfen Verurteilung ſeiner auswärtigen roie ſeiner inneren Politik. Die Konſervativen ſind ohne Ausnahme SGegner des Kanzlers. Ste ſind ſelbſtverſtündlich auch Gegner der Entwickelung nach kinks, die anzubahnen ſcheint, gönnen aber aus alter Freundſchaft dem Reichskanzler—* Schwierigkeiten und werden keinesfalls einen Verſuch machen zu retten. Das„Berliner ſchildert die Lage wie folgt und gibt damit, wie wir glauben möchten, die Auffaſffungen wieder, die in manchen Reichsämtern gehegt werden: „Wir möchten heule Pnt rß uns im Gegenteil alles auf eine vorläufige Beſeitigung der eigentlichen Kanzler⸗ kriſis hinzudeuten ſcheint. Wir—— daß Herr von Bethmann, der ſich durch das Vertrauen des Kaiſers geſtörkt führt, gegenwärtig nicht von ſeinem Poſten ücktreten wird. Er wird einige preußiſche gegen die ſoſortige Einführung der Wahlrechtsvorlage und gegen ein gleiches Wahlrecht find, durch andere Perſönlichteften erſetzen, wird im Reich 2 oder 3 Seaatsminiſter— ſicher Herrn immermann, vielleicht auch mit ſchwerem Herzen Herrn elfferich— gehen laſſen oder ihnen ein verändertes Arbeits⸗ gekiet zuweiſen, wird die Wahlrechtsreform noch für dieſen Herbſt ankündigen und wird ſich bereit en, die Reichsvegierusg zu parlamentariſieren. Der Kronrat, der vorgeſtern Abend unter Vorſitz des Kaiſers im Reichskanglerpalais ſtattſand, iſt ein hiſto⸗ riſcher Akt von ganz ungewöhnlicher Bedorrtenig. Eittladungen waren für 8 Uhr engangen. Der Kronrat dauerte bis kurz vor 11. Anweſend waren außer dem Kaiſer und dem Reichskanzier alle * teilge iſt unrichtig. Dieſe beiden Horven waren gemeirſam mit Herrn von Batocki und den Bundesratsbevoklmächtigten Bayerns, Sachſens und Württembergs 52 der Abendgeſellſchaft geladen, welche ſich an die Beratungen anſchloß. Der Krönrat wurde wie üblich im großen Saale abgehalten. Der Kaiſer präſidierte au dem hufeiſenförmigen Kongretztiſch und erteilte nacheinander jedem der Teilnehmer das Wort. Es handelte ſich ausſchließlich um die Wahlrechtsreſorm und jeder e Minifter und jeder Stastsſekretär wurde aufgeſor⸗ dert, ſeine Meinung über dieſe Frage darzulegen. Die Gegner der 5 gen und vollſtändigen Reform, welche im preußiſchen Staats⸗ miniſterium eine ſtarke Rartei bilden, entwickelten ihre Gründe. Die Anhänger gaben ein Bild der Lage, die eine ſchnelle N der Neugeſtaltung nötig mache. Der Reichskanzler ſyrach g — die ſoſortige Reform und es ſcheint, daß ſeine Rede ſetr ein⸗ rucksvoll geweſen iſt. Nach dem Kronrat blieb der Kaiſer, die Staatsminiſter und 3 Bundesratsmitgieder noch bis kurz vor Mitternacht im Reichskanzlerpalais, wo der Kaiſer— vermutlich die vorgebrachten Gründe und Gegengründe erörternd— ſich mit Herrn von Bethmann⸗Hollweg unterhielt. m. Köln, 11. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Verlin: Heute Vormittag fand eine weitere Sitzung des Kron⸗ rates ſtatt. Dies und die ausweichonde Erklärung des Reichskanzlers, die heute morgen zu einer raſchen Vertagung des Hauptausſchuſſes geführt hat, kennzeichnet die völlige Un⸗ durchſichtigkeit der Lage. Alle Gerüchte über den Rücktritt des Kanzlers und mehrerer Staatsſekretäre ſowie einiger preußiſcher Miniſter beruhen ſomit vorläuſig auf reinen Mutmaßungen, die aus den bekannten Gegenſätzen in der Kriegszielfrage, aus dem Mangel einer ausgeſprochenen Kanzler⸗ mehrheit und aus dem Bedürfnis einer wenigſtens einſtweilen den parlamentariſchen Einfluß ſtärkenden innerpolitiſchen Neuausrich⸗ tung ſchöpfen. So bleibt es noch ungewiß, ob ohne grundlegenden Perſonenwechſel eine Verſtärkung der Stollung des Reichskanzlers und eine Einigung für eine Mehrhettserklärung zuſtande kommen wird. In den Blättern jagen die Wahrſagereien einander und aus den Mutmaßungen kann man die Wünſche und Hoffnungen ableſen. Aus den Parteilagern, in denen heute Nachmittag eifrig beraten wird, iſt greifhares nicht zu erfahren. Die Haltung der nationalliberalen Reichstags⸗ fraktion. EBerlin, 11. Juli(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Stellung der Nationalliberalen ſchreibt der„Deutſche Kurier“: Die nationalliberale Reichstagsfraktion vertritt nahezu einmütig die Auffaſſung, daß eine glückliche Löſung der gegenwärtigen Kriſis nur möglich iſt, wenn durch den Rücktritt des Reichskanzlers von Bethmann⸗ Hollweg die Freiheit der Entſchließung des Kaiſers hergeſtellt wird, auf Grund deren eine neue, nicht mit drückenden Erbſchaften belaſtete Perſönlichkeit zur Keitung der poli⸗ tiſchen Reichsgeſchüfte berufen werden kann. In der national⸗ liberalen Reichstagefraktion würde man es weiterhin allgemein begrüßen, wenn nach dem Perſonenwochſel an entſcheidender Stelle auch führende Parlamentarier aus kaiſerlichem Vertrauen zur Mitarbeit in die Regierung berufen würden. Man würde dies als eine Kriegsmaßregel willkommen heißen, die der glücklichen Durchführung unſeres Daſeinskampfes bis zu einem unſere Zukunft wirklich ſicherndem Frieden dienen kann.“ In der„Börſenzeitung“ heißt es unter anderem:„Wenn wir richtig unterrichtet ſind, wird, falls nicht innerpolktiſch die Ent⸗ 2. Sene. Nr.. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Juli 1917. ſcheidung des Kaiſers vorliegt, heute nachmittag bei der Plenarſitzung das gleiche Berfahren, wie in der Ausſchußſihung von geſtern ein⸗ geſchlagen werde Vorausſichtlich werden die Führer der Mehr⸗ heitsparteien unmittelbar nach Eröffnung der Sitzung deren Ver⸗ tagung unbeſtimmte Zeit beantragen. Bei dem Verfahren, das der Reichstag eingeſchlagen hat, ſteht zu hoffen, daß die kaiſerliche Entſcheidung nicht mehr allzulange auf ſich warten läßt. Hand in Hand mit dieſer Entroicklung geht die Aktion des Reichstags, welche auf die Herſtellung einer möglichſt geſchloſſenen Mehrheit hinzielt. Nach wie vor iſt es die innerpolitiſche Frage des Wahl⸗ rechts und die außenpolitiſche der Kriegsziele, um die es ſich handelt. In der erſteren kann man wohl heute von einer Einigung ſyrechen. In der Kriegszielfrage liegen die Dinge natürlich anders. Hier haben ſich Teile der national⸗ liberalen Partei in ſolchem Maße noch bis in die letzten Tage vor Biederzuſammentritt des Reichstags feſtgelegt, daß eine plötzliche Aenderung ihnen nicht leicht wird. Es iſt daher Pflicht alles zu un, um eine möglichſt einheitliche Stellungnahme der Partei zu erzielen. Ob das möglich ſein wird, läßt ſich noch nicht ſagen. Allerdings iſt damit zu rechnen, daß, nachdem anſcheinend Zentrum, Freiſinnige und Sozialdemokraten im großen Ganzen einig ſind, dieſe zu einer Aktion gelangen werden, welche durch den Hinzutritt der Elſäſſer, Polen und einen Teil der Deutſchen Fraktion eine überwältigende Mehrheit des Reichstags auf ſich vereinigen würde. Auch die Nationalliberalen werder daher in Kürze zu einem Entſchluß kommen müſſen.“ An einer anderen Stelle ſchreibt dasſelbe Blatt:„In den nationalliberalen Kreiſen beſteht nach wie vor eine ſtarke Strömung gegen den gegenwärtigen Reichs⸗ kanzler. Man hält es für unmöglich, daß nach allem was voran⸗ gegangen iſt, es gelingen könnte, zu einer irgendwie haltbaren Verſtändigung mit dem Reichstag zu gelangen. Als Nachfolger des Herrn von Bethmann⸗Hollweg wird vielfach der Graf Hertling genannt. Die„Berliner Börſenzeitung“ meint, daß eine dem Zentrum naheſtehende Perſönlichkeit für den Reichs⸗ kanzlerpoſten durchaus geeignet ſein würde. Die Haltung des Zentrums entſpreche der der Mehrheitspartei des Reichstags. Graf Hertling bringe außerdem große Erfahrungen in internationalen politiſchen Fragen mit und hätte ſich oft als Staatsmann von weitem Blick erwieſen. Auch der Name des Grafen Bernſtorff würde nach wie vor genannt. Wer verlängert den Urieg? Bis zum unerträglichen Uebermaße wird von gewiſſer Seite be⸗ hauptet, daß die Forderung nach einem den deutſchen Intereſſen ent⸗ ſprechenden Frieden— den Krieg verlängere, obwohl das genaue Gegenteil der Fall iſt, indem nämlich die als Schwäche gedeuteten Kundgebungen für einen Verzichtfrieden die Hoffnungen und den Kriegswillen unſerer Feinde in ſichtlicher Weiſe ſtärken. Einen be⸗ achtenswerten Beitrag zu dieſer Betrachtung der Dinge erhalten wir durch eine zuverläſſige Quelle aus dem neutralen Auslande. Vor wenigen Wochen hat ſich in einem neutralen Lande ein hoher engliſcher Offizier in vertrautem Kreiſe über die Kriegslage ausgeſprochen. Beꝛ dieſer Gelegenheit bemerkte er, daß England im vergangenen Jahre nicht abgeneigt geweſen ſei, einen Frieden zu ſchließen. Dies ſei aber unmög⸗ lich geworden durch das im Uebermaß einſetzende Frie⸗ densgerede in Deutſſchland, welches in England ſchließlich den Eindruck erwecken mußte, als ob Deutſchland am Ende ſeiner Kräfte angelangt ſei. In England habe ſich infolgedeſſen die Ueberzeugung verbreitet, daß es ſich nur noch darum handeln könne, einige Zeit auszuharren, um Deutſchland vollſtändig nieder⸗ zuzwingen. Dieſer engliſche Beurteiler der Lage konnte ſich dabei nicht die Bermerkung verſagen, daß vom rein taktiſchen Standpunkte aus betrachtet, nichts Törichteres gedacht werden könne als das uferloſe Friedensgerede ge⸗ wiſſer deutſcher Kreiſe. Ob ein ſolches Urteil aus feindlichem Munde manche Leute zum nüchternen Nachdenken bringen wird? Die entſprechende Erwartung wäre jedenfalls berechtigt. Der Wert der Friedensreſolution. m. Köln, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung mel⸗ det aus Berlin: Ueber die wirkliche Bedeutung der beabſichtigten Friedensreſolution iſt ſich ſchon heute niemand mehr im Zweifel. Es gibt Leute, die bereits abzuwägen anfangen, ob nicht der Wert der durch die ganze Aktion eingeſchlagenen Fen⸗ ſterſcheiben höher iſt, als der praktiſche Erfolg der Friedens⸗ reſolution. Führende Perſönlichkeiten ſind ſich heute bereits nicht mehr im Zweifel darüber, daß—— für die ſchnellere Herbei⸗ führung des Friedens und die 0 nellere Beendigung des Krieges die Reſolution kaum einen Wert hat. Das deutſche Volk muß leider, auch dank der diplomatiſchen Unfähigkeit unſerer Regierung, mit weiterem Blutvergießen, mit einem vierten Kriegswinter rechnen. Wenn im deutſchen Volk infolge der Ereigniſſe in den letzten Tagen der Glaube entſtehen konnte, eine Friedensreſolution des Reichstags könne Deutſchland vro einem weiteren Kriegswinter bewahren, dann könnte dieſe Meinung zu einer gefährlichen Selbſttäuſchung und Ent⸗ täuſchung werden. Der Wert der Friedensreſolution konnte nur darin beſtehen, daß der Reichstag dem Reichskanzler die Friedens⸗ aktion aus der Hand genommen hat und daß man bei unſeren Feinden, wo man Herrn von Bethmann Hollweg nach ſeinen Unge⸗ ſchicklichkeiten und Verſäumniſſen in der Vergangenheit nicht mehr das nötige Vertrauen ſchenkt, um mit ihm über den Frieden ver⸗ handeln zu wollen, den Glauben an die deutſche Friedensbereitſchaft wieder finde. Was die Aktion des Reichstags im Auslande uns geſchadet hat, das werden wir in den nächſten Tagen und Wochen am beſten aus den Stimmen der Auslandspreſſe hören. können. Wahlrecht und Parlamentsherrſchaft. Von Dr. Hugo Boettger, Mitglied des Reichstages. Kein Wahlrecht iſt für die Ewigkeit beſtimmt, das gilt von dem rückſtändigen und vom freiheitlichen. Solange das ideale Wahlrecht noch nicht erfunden iſt, werden ſich die geſetzlichen Beſtimmungen um eine Volksvertretung zuſtande zu hringen, jederzeit den politi⸗ ſchen Bedürfniſſen eines Volkes und des Staatsweſens anpaſſen müſſen, alſo veränderlich ſein. Auch hier iſt alles fortwährend im Fluß und der Ruheſtand nur mit dem Tode jedes Verfaſſungs⸗ lebeus erreichbar. Selbſt in Kriegszeiten ſchweigen die Reform⸗ wünſche nicht; im Gegenteil, gerade dann verſuchen, wie es die Ge⸗ ſchichte des engliſchen und franzöſiſchen Parlamentarismus beweiſt, die mit dem politiſchen Rechtszuſtande Unzufriedenen die teilweiſe Gebundenheit des Staates und ſeiner Organe dazu zu benutzen, Zugeſtändniſſe herauszuholen, die ſonſt ſchwerer erreichbar waren. Das Kniee auf die Bruſt und die Fauſt aufs Auge! heißt dann die Parole; das Staatsweſen wird ſich, ſo hofft man, mit ſeiner inne⸗ ren Geſundheit und ſeiner elaſtiſchen Perſpektive den kräftigen Zu⸗ mutungen ſchon anpaſſen. Um die Zugeſtändniſſe zu erreichen, wird namentlich bei einer langen Kriegsdauer, die Not des Volkes vor Augen gerückt und von dem bezwingendem Bedürfnis geredet, Ent⸗ behrungen und Hunger durch Erweiterung der Volksrechte zu be⸗ ſchwichtigen. Kommen dann noch Staatsumwälzungen in anderen Ländern hinzu, verſuchen die kriegführenden Mächte immer natür⸗ lich in den anderen Staaten Unruhe zu ſtiften und die demokrati⸗ ſchen Bewegungen dort zu fördern, gewähren die Staatsleitungen den Volksſtrömungen auch nur in einigen Punkten Entgegen⸗ kommen, ſo gibt es kein Halten mehr auf der glatten Bahn und der Beharrungszuſtand, der ſtatus quo, iſt geweſen; Wahlrechts⸗ und Verfaſſungsforderungen ſetzen ſich alsbald mit brutaler Gewalt durch, ganz gleichgültig ob der größte Teil derer, die es angeht, im Felde ſteht und ob eine nakionale Pkllenstonzentrierung und die guten Vorſchlägen und gutem Willen herangehen. Abwendung von inneren Streitigteiten Staat und Volt nicht ſehr viel beſſer bekommen würden. Die politiſchen Hochſpannungen verlangen eben Entladungen und Politik iſt ein Machtkampf, der auch in des Vaterlandes ſchwerſter Stunde weitertobt. Dagegen helfen Deklamationen nicht. Es muß Jeder mitkämpfen, damit wenigſtens ein einigermaßen befriedigender Ausgleich am Ende erreicht wird. Wenn wir jetzt ſo überaus ſchwere Verfaſſungskämpfe durch⸗ machen, ſo ſind daran nur meines Erachtens in erſter Linie die Beharrungspolitiker ſchuld, weil ſie in all den Friedensjahren, wo ſie Zugeſtändniſſe billiger abgeben konnten, den Anſchluß an eine verſtändige und moderne Realpolitik verpaßt, weil die in ruhigen Zeitläuften ſich mäßigen Reformen widerharig widerſetzt haben und jetzt gezwungen ſein werden, viel ſtärkeren Mächten aus dem Wege zu rücken. Was jetzt von allen Verfaſſungsfragen am dringendſten einer ebenſo vorurteilsfreien, wie ſtaatsmänniſchen Behandlung bedarf, das iſt das preußiſche Wahlrecht. Es mag noch reformbedürftigere Wahlrechte in Deutſchland geben, es mag in ſeinen Wirkungen auch nicht ganz ſo übel ſein, wie es die Radikalen darſtellen, Preußen iſt kein finſteres Land der Willkürherrſchaft und der Unordnung, man lebt dort nicht ſchlechter oder engbrüſtiger als in Bayern oder Baden. Aber fort muß das preußiſche Wahlſyſtem mit ſeiner ge⸗ radezu gigantiſchen Bevorrechtung des Oſtens, mit den Vernach⸗ läſſigungen der Städte, des Handels und Wandels und der mo⸗ dernen Arbeiterbewegungen, weil es ein öffentliches Aergernis iſt und den Stempel der Ungerechtigkeit und des Veralteten an der Stirne trägt. Der eigentliche Meinungsſtreit beginnt erſt bei den Fragen: Wann ſoll das Wahlrecht erneuert werden, jetzt während des Krieges oder nach dem Kriege, wer nimmt die Reform in die Hand und ſchließlich ſoll das neue Recht das Reichstagswahlrecht ſein oder wie weit ſoll es ſich ihm nähern? Zur erſten Frage darf man wohl feſtſtellen, daß nach all den Kundgebungen von offizieller Stelle, die zwar auf eine Verzögerung fiahe tatſächlich eine Hinausſchiebung des Zeitpunktes auf unbe⸗ timmte Zeit— und das iſt der Friedenszuſtand mit der Möglichkeit ein neues Parlament in Preußen einzuberufen— keineswegs zu empfehlen iſt. Wir follten, um aus dem unglücklichen Schwebezu⸗ ſtand herauszukommen, möglichſt ſogleich an die Arbeit mit ie zwangs⸗ weiſe Ordnung von außen, nämlich durch den Reichstag, Seic mir als ein Unding. Mag auch die Reichsverfaſſung ſagen, daß die Reichsgeſetze den Landesgeſetzen vorgehen und mag auch Autikel 19 dem Kaiſer die Bundesexekution zu Verfügung ſtellen, falls Bundes⸗ glieder ihre verfaſſungsmäßigen Pflichten nicht erfüllen, die Beſtim⸗ mungen ziehen hier garnicht, weil der andere Faktor der Geſetz⸗ gebung, der Bundesrat, dem Reichstage nicht ſolgt bei einem etwai⸗ gen Verſuche, Preußens Umgeſtaltung vornehmen zu wollen, und weil namentlich jetzt im Kriege keine Bundesexekution vorgenom⸗ men, nicht einmal an die Wand gemalt werden kann. Art und Umfang der Reform muß der preuͤßiſche Landtag und müſſen die dor maßgebenden Kräfte und Parteien ſelbſt beſtimmen. Was Bayern und Sachſen recht iſt, nämlich ein Hineinregieren in ihre Zuſtändigkeit klar und deutlüch abzulehnen, muß auch dem nicht gerade verdienſtloſen Preußen billig ſein. Aber wie weit wird oder kann man gehen? Für die nationalliberale Partei dienen die Magdeburger Beſchlüſſe als noch heute brauchbare Richtlinien. Es iſt damals im Jahre 1908 grundſätzlich das Reichstagswahlrecht für Preußen ab gefiuf zugleich das Klaſſenwahlrecht, nach der Steuerleiſtung abgeſtuft, verworſen und eine Reform angeſtrebt, worden, die, wenn ſie vom Zentrum und von der Rechten ange⸗ nommen worden wäre, uns die Konflikte von heute ſicher erſpart hätte. Ihre Grundtendenz war, das Geſchichtlichgewordene bei der Neuorientierung nicht unbeachtet zu laſſen und den modernen Volks⸗ kräften im preußiſchen Volke ein freies und fruchtbares Betätigungs⸗ feld zu eröffnen, ohne dem Radikalismus oder dem parlamentari⸗ ſchen Syſtem die Welt zu überlaſſen. Das parlamentariſche Syſtem— da haben wir die Zauberformel für die Einen, das finſtere Schreckwort für die Andern und im Grunde iſt es, falls wir darüber engliſche oder franzöſiſ⸗ Ver⸗ faſſungsgebilde verſtehen, etwas für Deutſchland oder für Preußen ſchlechthin Unmögliches, das man weder zu fürchten braucht, noch er⸗ ſtreben ſollte. Selbſt in Frankreich und England hatte man vor dem Kriege bereits die Parlamentsherrſchaft mit ihren 939— haften unſachlichen Einfällen, mit der ſtillſchwe genden Vorherrſchaft verborgener Goldfürſten, mit der verlogenen Advokatenphyſiognomie, mit der Ausbeutung der Volksdummheit gründlich ſatt und dachte mit ernſten politiſchen nternehmungen an gründliche Reformen. Warum wir den Franzoſen und Engländer jetzt ihre alten Kleider auftragen ſollen, iſt—.— einfach zu erfaſſen. Unſer ganzer bundesſtaatlicher Aufbau, die Vielgeſtaltigkeit des Parteilebens, die Bewährung unſeres Staatsregiments trotz bureaukratiſcher Schwächen und Fehler ſchließen für abſehbare Zukunft meines Erachtens die Annahme jenes Syſtems aus, bei dem die herrſchende Partei die Regierung ſtellt, im Konfliktsfalle die Miniſter und nicht das Parlament nach Hauſe geſchickt worden und im Uebrigen jedes Kabinett einen ein⸗ heitlichen Parteicharakter trägt alſo die Politik im Wechſel etwa zweier Parteien in Pendelſchwingungen ſich bewegt. Für ſo etwas ſind wir nicht reif. Dagegen hat das Parlament ein Recht, ein Staatsregiment und eine Reichsleitung zu verlangen, die ihre Kräfte und Köpfe mehr als bisher aus/ dem Volke und aus der Volksver⸗ tretung holt und auf die Einſeitigkeit der bürokratiſchen und feudalen Inzucht verzichtet. Der Verkehr zwiſchen Parlament und Miniſterbank muß leb⸗ hafter werden, Miniſter unter den Parteien ſitzen und Parteiführer in die Miniſterien einrücken, wenn ſie das Zeug dazu beſitzen, die Krone beſſer zu beraten und die Geſchicke des Landes zielſicherer zu beſtimmen als die Repräſentanten des alten Regimes. Wenn uns ſolche Entwicklung die 3 des preußiſchen Wahlrechts näher führt, und das hoffen wir, ſo ſollen wir ſie uns nicht durch die War⸗ nungstafel: Hier liegen Selbſtſchüſſe und das Parlamentsſyſtem iſt in Sicht!! abſchrecken laſſen. Soviel Freiheit, ſoviel Wahlreform und ſoviel Parlamentseinfluß können wir ſchon vertragen und gebrauchen. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 10. Juli.(WTB. Amtlich.) Abends. und Oſten keine beſonderen Ereigniſſe. Der Fliegerangriff auf Ludwigshafen. Berlin, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der franzöſiſche Heeresbericht meldet, daß bei dem Angriff franzöſiſcher Flieger auf Ludwigshafen u. a. Bauwerken— die wichtigſte Badiſche Anilinfabrik ein Opfer der Flammen wurde. Dieſe Nachricht iſt falſſch. Sämtliche Bomben ſind, ohne irgend welchen Schaden zu verurſachen, auf freiem Felde niederge⸗ fallen. Wiener Abenoͤbericht. Wie n, 10. Juli.(WB. Nichtamitlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird am 10. Juli abends mitgeleilt: Heute keine größeren Kampfhandlungen. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 11. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs vom 10. Juli. Mazedoniſche Front Ziemlich lebhaftes Geſchützſeuer an der Stervena Stena, auf dem Dobropolze und ſüdlich von Doiran. An der unteren Struma Im Weſten uten unſere vorgeſchobenen Poſten bei den Dörſern Ormanli, ———————— dem rechten Wardarufer wurde ein feindliches Flugzeug gezwungen nach Luftkampf zu landen. Rumäniſche Front. Oeſtlich von Tulceg Infanterie⸗ und mäßiges Geſchützfeuer. Bei Somovo weſtlich von Iſaccea verſuchten feindliche Erkundungs⸗ abteilungen von Schiffen aus an das Ufer zu gelangen, ſie wurden aber durch unſer Feuer verjagt. Der Stand der Kimpfe. Berlin, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die deutſche Artillerie beantwortete am 9. Juli in Flandern wirkſam das verſtärkte feindliche Feuer und führte mit erkennbarer Wirkung mehrfach Zer⸗ ſtörungsſchießen Kehen feindliche Artillerie⸗ und Infanterieſtellungen durch. Bei der Beſchließung von Zielen in Armentieres gerieten Fabriken in Brand. An der Arrasfront griff am geſtrigen Vormittag eine ſtarke feindliche Erkundungsabteilung nach(ſtündigem heftigem Feuerüberfall unſere Gräben öſtlich Loos und unſere Vorpoſten nörd ⸗ lich des Souchez⸗Baches an, mußte ſich jedoch in unſerem Feuer unter Verluſten zurückziehen. Nördlich Aubert und an der Bahn Arras—Douai wurden gegen Morgen feindliche Patrouillen abge⸗ wieſen, ebenſo eine ſtarke Erkundungsabteiung, die in der Nacht vom 9. zum 10. nördlich Fresnoy vorſtoßen wollte. Im Raume von St. Quentin an verſchiedenen Stellen ſtarke Feuertätigkeit. Während an der Aisnefront am 9. Juli im allgemeinen Ruhe herrſchte und die Franzoſen nur ſüdlich Cerny ſeit dem frühen Morgen heftig feuerten, verſtärkte ſich in der Nacht zum 10. Juli die feindliche Artillerietätigkeit auf der ganzen Front beiderſeit⸗ Cerny. Ein 9 Uhr abends gegen unſere Stellungen öſtlich Cerny vorbrechender franzöſiſcher Angriff ſcheiterte völlig, ebenſo ein Vor⸗ ſtoß, den die Franzoſen um 11.30 Uhr abends gegen unſere Stellun⸗ gen ſüdlich Courtecon unternahmen. In der Nacht zum 10. Juli .20 Uhr morgens wurde eine ſtarke feindliche Patrouille in der Gegend der Mennejean⸗Ferme abgewieſen. In der Weſtchampagne bei regneriſchem Wetter tagsüber ſchwache Gefechtstätigkeit. Erſt gegen Abend und in der Nacht lebte das Artilleriefeuer nördlich Reims auf und wurde beſonders öſtlich Reims und in der Gegend von Prosnes ziemlich lebhaft. Ein n der Straße St. Hilaire und St. Souplet, von dem der Eiffel ſpricht, iſt nicht erfolgt. An der Oſtfront lebte die feindliche Gefechtstätigkeit an ver⸗ ſchiedenen Abſchnitten auf. In der Gegend von Brzezany und Zborow ermattete das feindliche Feuer, während unſere Batterien wirkſame Beſchießungen durchführten. In Kozowa wurden ſtarke Exploſionen mit zerſtörender Wirkung beobachtet. Im Gebirge war die Artillerietätigkeit mäßig. An mehreren Stellen wurden feind⸗ liche Patrouillen abgewieſen. Wilſon bedrängt die Neutralen. Waſhington, 10. Juli.(WB.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Es iſt angeordnet worden, die Regierungskontrolle über die amerikaniſche Ausfuhr am 15. Juli in Wirkſamkeit zu ſetzen zu⸗ ſammen mit der abends ausgegebenen Erklärung Wilſons, die ver⸗ langt, daß die Verſchiffung der wichtigſten Ausfuhrgegenſtände be⸗ ſondere Bewilligung bedürfen ſoll. In der Erklärung, die die Proklamation begleitet, ſagt der Präſident, daß die Politik der Re⸗ gierung zunächſt die amerikaniſchen Bedürfniſſe in Betracht ziehen muß, dann ſoweit als möglich die Bedürfniſſe der Alliierten und ſchließlich die Verſorgung der Neutralen, ſoweit ſie ſich durchführen läßt. Es wird klar gemacht, daß alle Anſtrengungen gemacht wer⸗ den ſollen, zu verhindern, das Waren zu den Zentralmächten ge⸗ langen. Die unter Aufſicht geſtellten Waten ſind Kohle, Koks Brenn⸗ öle, Petroleum, Gaſolin einſchließlich der für Bunker verwendeten, von Nahrungsmitteln Korn, Mehl, Futter, Fleiſch, Feit ſowie Roheiſen, Stahlbarren, Platten, Bauteile für Schiffe, Alt⸗ eiſen, Altſtahl, Manganeiſen, Düngemittel, Waffen, Munition und Sprengſtoffe. Der Einſchluß der Nahrungsmittel läßt klärung wahrſcheinlich erſcheinen, daß die Regierung prüft, ob es ratſam iſt, ein vollſtändiges Ausfuhrverbot für zwei Monate auf jede Verſchifſung von Nahrungsmitteln zu legen, um den Umfang Amerikas an Vorräten feſtzuſtellen und den Alliierten und Neutralen Gelegenheit zu geben, ein vollſtändiges Programm ihres Bedarfes vorzulegen. Die Erklärung des Präſidenten fährt nach der Zitierung des Geſetzes fort, daß die Regierung ermächtigt, nach der vorgenannten Liſte der unter Aufſicht geſtellten Waren vorzugehen, daß die Beſtimmungen vom 15. Juli ab für jedes Land der Welt und die von ihm abhängigen Teile Gültigkeit haben ſollen, die dann einzeln von Abeſſinien bis Venezuela aufgezählt werden. Weiter heißt es: Die Regierung hat zunächſt und hauptſächlich im Auge die Bedingung des Lebensmittelmarkies, wie ſie ſich im eigenen Lande gebildet hat oder wahrſcheinlich bilden wird. Nicht nur die Bewahrung unſerer wichtigſten Nahrungsmittel und Futter⸗ vorräte iſt eine Angelegenheit, die für unſer Volk hochwichtig iſt, ſondern die Zurückhaltung eines angemeſſenen Vorrats von Roh⸗ ſtoffen iſt für die Ausführung unſeres Programms militäriſcher Rüſtungen und Marinebauten für die Fortführung unſeres not⸗ wendigen einheimiſchen Lebens unerläßlich. Es ſollen daher alle unſere notwendigen Vorräte ſichergeſtellt werden. Es iſt offenbar Pflicht der Vereinigten Staaten, bei der Freigabe unferer Mehr⸗ erzeugung über den eigenen Bedarf hinaus zunächſt die Bedürfniſſe aller Nationen zu berückſichtigen, die am Kriege gegen die Zen⸗ tralmächte teilnehmen. Was die Neutralen anbetrifft, müſſen wir indeſſen auch unſere Pflicht erkennen. Die Regierung wünſcht, ſie nicht zu behindern, ſondern wünſcht im Gegenteil ſie mit allen gerechten und billigen Mitteln in ihrer ſchwierigen Aufgabe zu unterſtützen und von unſerem vorhandenen Ueberfluß ihre Vorräte zu ergänzen und dem dringenden Mangel abzuhelfen. Wenn die Regierung die Fehlbeträge an Lebensmitteln in Betracht zieht und dem drückenden Mangel abhilft, ſo erfüllt ſie nur ihre klare Pflicht, wenn ſie ſich deſſen verſichert, daß die Neutralen mit ihren eigenen Vorräten ſparſam umgehen, ſodaß unſere Waren weder direkt noch indirekt dazu dienen, den Feind zu verſorgen. Stockholm, 10. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Laut„Allehanda“ meldet die„Times“ aus Waſhington, die Vertreter derjenigen neu⸗ tralen Staaten die durch die Embargoerklärung betreffend die Le⸗ bensmittelausfuhr berührt werden, ſind ſtark beſorgt. Die Geſandten Schwedens, Hollands und Dänemarks haben ihr Be⸗ dauern ausgedrückt und zugleich betont, daß die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten nicht den größeren Vorteil aus ihrem harten Auftreten in der Ausfuhrfrage ziehen werden. Deutſchland und Mexiko. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Juli.(Pr.⸗Tel. z..) Die Baſler Blätter melden aus Lhon: Lyoner Zeitungen berichten aus El Paſo, daß ſeit kurzer Zeit in Mexiko Strömungen vorhanden ſeien, welche den Abbruch der Beziehungen mit Deutſch⸗ land fordern. Sehr bekannte deutſchfreundliche Perſönlichkeiten in Mexiko befürchten, daß man die Deutſchen internieren oder deportieren werde. Die deutſchen Schiffe in Mexiko ſollen dem⸗ nächſt beſchlagnahmt werden. Lloyd Georges Abwehrmittel gegen Luftangrifſe. London, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtliche Meldung. Während der heutigen geheimen Sitzung des Unterhauſes erklärte Lloyd George: Es iſt unmöglich, 13 vollſtändig vor Luftangriffen zu ſichern. So überfliegen an der Front unſere Flugzeuge täglich die deutſchen Linien in einer Gegend, wo die deutſchen Luftſtreit⸗ kräfte und Abwehrmittel aufs dichteſte zuſammengezogen ſind und werfen Bomben auf Stationen und Große Hauptquartiere hinter ihnen. Alles, was wir tun können, iſt, die Deutſchen ihre Verſuche ſo teuer zu* kommen zu laſſen, daß ſie ſich nicht lohnen, wäh⸗ ung der Regi erung ſein muß, barauf zu ſehen, Ae———— die Er⸗ 53 — 222 ————0 3CFCCC — en dei 2 en e te r⸗ en 52— mnd, en M. Sun W Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nx..& Gette. Nus Staòt und Land. Mit dem———— Vizefeldwebel und Offiziers⸗Aſpirant Hermann Lindner, Welpinſtraße 15, bei einem Fuß⸗Artillerie⸗Bataillon, wegen Tapfer⸗ keit vor dem Feinde. Unteroffizier Max Reiß, bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Rgt., Ingenieur der Rheiniſchen Siemens⸗Schuckertwerke, Inhaber der Badiſchen ſübernen Verdienſtmedaille. Gefreiter Heinrich Herbert bei einer Minenwerfer⸗Komp., Sohn des Werkmeiſters Heinrich Herbert, Draisſtraße 12. Schütze Fritz Wittemann, bei einer Maſchinengewehr⸗Komp. ſrüher Retoucheur in der Tieſdruck⸗Abteilung der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei. Edmund und Ernſt Biundo, Söhne des Herrn Daniel Biundo von hier. Edmund Biundo erhielt gleichzeitig die Badiſche ſilberne Verdienſtmedallle. Kanonier Arthur Meier, 1836 Jahre act, bel einem Reſerpe⸗ Feldartillerie⸗Regiment, unter gleichzeitiger Ernennung zum Ge⸗ freiten. Er iſt der zweite Sohn des Lokomotivführers Karl Meier hier. Perſonal⸗Heränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Vereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: Treber, Unteroffizier im Inf.⸗Regt. 169, Bottlinger, Unterofſizier im Feldart.⸗Regk. 14. Zum Leutnant der Reſerve: Helmholtz AHan⸗ nover) und Klingelſtein(Kaſtenburg), Vizefeldw. im 8. Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 14 zu Leutmants d. Reſ. dieſ. Regts., Weſter⸗ mann(Raſtatt), Vizewachtmſtr. 3. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Heitz (Cörrach), Bigeſeldw. 3. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Bornträger aaftatt, Vizewachtmſtr. im Feldartl.⸗Regt. 27 3. Et. d. Reſ. dieſes egts, Kohler(Stockach), Vigewachtmſtr. z. Et. d. Reſ. d. Feld⸗ artl., Böhler Offenburg), Vizefeldw. 8. Lt. d. Reſ. d. Pion., euerbaum( Dortmund), Vizefeldw. im Füſ.⸗Regt. 40 z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts, Walz Offenburg), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 111 3. Et. d. Reſ. dieſes Regts, Kretzſchmann(Pforzheim) und leuchans(Rosbach), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 169 6. Lts. d. eſ. dieſes Regts., Bauer, Seeger(Karlsruhe), Hunghans(Freiburg l. Br), Teske(Heutſche Krone), Willi⸗ bald(Nosbach) und Vesper Nannheinh, Vizefeldw. im Juf⸗Regt 170 z. Lts. d. Reſ. dieſes Regts,, Heitz(Offenburg) und Werner(Bruchſah, im J. Batl. Fußartl.⸗Regis. 14 z. Ets. d. Reſ. dieſes Regts, Wolfhard Heidelberg), Vizewachtmſtr. z. St. d. Reſ. d. Feldartl. 6 axlsruhe), Vizefeldw. z. Et. d. Nel. d. Luftſchiffertr. Bittmann(Karternze), Vizewachtmſtr. z. Lt. d. Reſ. d. lichle im 3. Batl. d, Fuß ünz(Heldewerg), Reſ. d.., Sautermeiſter(Rott⸗ (Bonn) Doebele und Schlagter Feldartl.⸗Regt. 76 z. Lis. d. Reſ. dieſes Regts. u Leutnants der Landwehr: Günther(Offen⸗ burg), Vizewachtmſtr. z. Lt d. Landro.⸗Feldartl. 2. Aſeb. N1 ſtatt), Vizewachtmſtr. z. Lt. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb., orch, Vizefeldw.(Karlsruhe), im 3. Lt. d. .⸗Inf. 1. Aufgeb. Burg, Bi w.(Ofſenburg), im Inf.⸗ Regt. 110 f. Ot. d. Landed⸗-Inf. 1. Aufgeb, Huber, Vizewachtmſtr. arleruhe), kn Feldarkl.⸗Regt 14 z. Li. d. Landw.⸗Feldaktl. 1. S reibur.), Oe nger, att 3. Landw. Buf 1. Aufgeb. Zu Obertentnants: Gleininger, Lt. d. Reſ. d. Pi ebt, Meumünſter), mit einem Patent vom 15. Juni 917, Mayer(Rudolf), Lt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 112(Karlsruhe), rban, Li. d. Janbw.⸗Kap. 2. Aufgob,(V Berlin), Rüger, El. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 62(Mannheim). Zum Hauptmann: Pätſch Fovbach), Oberl. d. Reſ .⸗Regts. 40, Oeſterlin Mannheim„ Oberl. d. Reſ. 30. 0 35 Popp, Reſ. a. D.(V d. Zum Rittmetſter: Oberl. d. Wen— El. D. Rel. d. Drag.⸗Regts, 21 W Berlin), früher in Göcrachh. 9 Vom 8 in Lut längerem aßehol Se Se 8 »Verſetzt wurde Bauſesretär Wühelm Doldt in Heidelberg nach Mannheim. „Kollekte. Das Ergbeſchöfliche Ordinariat hat angeordnet, on Sonntag den 29. Jult, den Feſt des ſel. Bernhard,— Kirchenkotlekte erhoben wird, die den Jugendvereinen und der gendpflege zugute kommen ſoll. Poſtſcheckoertehr. In der Stadt im hat im verfloſſenen Viertelſahr die Zahl der Konto dugenommen. Brivatpałetverkehr in der Tärkei und Bulgarien. Privat⸗ pakete für deutſche Hoeresangehörige in der Türkei werden jetzt über das Sammelpaketdepot Breslau befördert. Für den Privat⸗ hörige in Bulgarien bleibt ndig. Der bisherige Erlaß vom nebſt Vororten) haber um 117 Paketverkehr, an deuiſche Heeres ags 26. Sammelpaketdepot Leipzig z März 1916 iſt hierdurch aufte Teleſoniſten. Die Schla der gewaltigſten Abwehrſehlachten, die je geſchlagen wurden, Bedeu⸗ tung 80 wird, wütete ſchon ſeit Wochen ohne nennenswerten Erfolg ür den Gegner. Zwar wiederholte derſelbe immer wieder ſeinen Verſuch, die Stellung völlig einzutrommeln und mit viel⸗ bR Sturmwellen zu überrennen, aher jedesmal mit dem⸗ elben Mißlingen. Auch das 4. Inf.⸗Regt.„Prinz Wilhelm“ Nr. 112 er⸗ lebte ſchroere kritiſche Tage ſiegreicher Abwehr an dieſer für die ntwicklung des ganzen deutſchen Volkes ſo entſcheidenden Stelle. Es iſt faſt unmöglich, hier eine Summe des Geleiſteten in einer ſinnlich anſchaulichen Weiſe darzuſtellen. Nur Bruchteile vermag man aufzuzählen und auch dieſe laſſen ſich nur ſchwer aus der amthandlung herausſchneiden, ohne daß die Größe des Geleiſte⸗ ten heruntergedrückt wird.— Hier ein kieiner Ausſchnitt aus der Regimentsgeſchichte: In der Nacht vom 29, auf 90. April erhielt Gefreiter Welde der 5. p. aus Mannheim den guſammen mit dem in Lampertheim Goſſen) verheirateten Landſturmmann Götz der 6. Komp. die zorſchoſſene Fernſprechleitung, welche vom W. bis zum Regimentsgoſechtsftand führte, zu flicken. Als der Befehl für die beiden Telephoniſten eintraf, hatte das Artilleriefeuer gerade etwas nachgelaſſen: ein Umſtand, der die Beiden veranlaßte, ſofort mit der Erledigung ihres ſchwierigen Auftrags zu beginnen. Die Leitung lief lines am D.. berg entlang. Wenn auch nicht völlige Dunkelheit herrſchte, ſo war doch das dünne Kabel auf der Erde kaum ſichtbar. Die Telephoniſten nahmen deshalb den Draht in die Hand, um ihn nicht immer wieder aus den Augen zu ver⸗ lieren. Am Anfang der Strecke war der 50 Zmtr. tiefe Kabelgraben nur wenig zerſtört, ſodaß ſie mit ihrer Arbeit ziemlich raſch vor⸗ wärts kamen. Aber bald mehrten ſich die Granateinſchläge. nächſter Nähe wirbelten meterhohe Erdſüulen in die Luft und zwangen die wackere Leitungspatrouille wiederholt, in dem niederen Kabelgraben Deckung zu ſuchen. Schritt für Schritt Schwierigkeiten überwindend, kam dieſe⸗ ſchließlich doch unverſehrt vor dem Wäld⸗ chen von. an. Gefr. Welde rief von hier aus mit dem Strecken⸗ apparat die Vermittlung an. Aber kaum war die Verbindung her⸗ geſtellt, als eine ungefähr 6 Meter hinter ihnen krepierende Granate die Leitung wieder abſchlug. In größter Eile, denn auf der Stelle lag ſchwerſtes franzöſiſches Zerſtörungsfeuer, kuppelten ſie das Kabel hoben. Bei Militärgutſendungen cht vor R. die in der Kriegsgeſchichte immer als eine In Formationen der Vermerk:„Deutſches Milttärgut“ anzubringen. * Benutzung der Militärurlauberzüge. Im Bereich der preuß.⸗ heſſiſchen Stagtseiſenbahnen und der Reichseiſenbahnen haben die Eiſenbahndienſtſtellen Anweiſung erhalten, zur Benutzung der Mili⸗ tärurlauberſchnellzüge auch ſolche Urlauber zuzulaſſen, deren Mili⸗ tärfahrſcheine oder Urlaubsſcheine einen Vermerk über Schnellzugs⸗ berechtigung nicht tragen. * Die Ueberführung von Gefallenen. Von Angehörigen Gefal⸗ lener werden auch während der Sommermonate häufig ſchriftlich oder mündlich Anträge bei dem Generalkommando auf Ueber⸗ führung von Leichen aus dem Felde in die Heimat geſtellt. Dieſen Anträgen kann jedoch z. Zt. in der Mehrzahl nicht entſprochen werden, da nach einer für alle Kriegsſchauplätze geltenden Anordnung der Heeresverwaltung bis 1. Oktober ds. Is. aus nahe⸗ liegenden Gründen keine Ausgrabung und Rückführung von Leichen erfolgen darf. Nur Gefallene, die noch nicht beerdigt ſind, können in die Heimat überführt werden. Um ſich die mit einer Enttäuſchung verbundene Ablehnung des Geſuches zu erſparen, ſollten daher alle Beteiligten bis zum 1. Oktober ſelbſt von Anträgen auf Ueberführung bereits beſtatteter Kriegsteilnehmer abſehen. * Von der Handels⸗Hochſchule. Die Vorleſung des Stadtrats Brehm über Zivilprozeßrecht findet für die Folge Mitt⸗ wochs von—8 Uhr ſtatt. Sie wird heute fortgeſetzt.— Dr. Muckle iſt heute dienſtlich verhindert und verſchiebt deshalb ſeine Vorleſung auf nächſten Freitag Abend 8 Uhr. Sie findet in A 1, 2 ſtatt.— Mathematiker Koburger kann infolge Beurlaubung ſeine Vor⸗ * wieder aufnehmen und wird zum erſtenmale heute wieder leſen. Glockenabſchied. Geſtern Abend haben die evangeliſchen Kirchen⸗ glocken, die zum Einſchmelzen beſtimmt worden ſind, von der Ein⸗ wohnerſchaft Abſchied genommen. Zum letztenmale erklang ihr har⸗ moniſches Geläute. Es war eine wehmütige Scheibeſtunde. Gar mancher wird ſich der wechſelvollen Ereigniſſe erinnert haben, die Anlaß waren, daß die Glocken durch ihren ehernen Mund zu uns ſprachen, in Freud und Leid, in feſtesfroher Stimmung und in ſtiller Trauer. Immer verſtanden wir ihre Sprache. Immer war ihr Klang unſere liebſte Melobie. Nun haben ſie ausgeſungen. In die Schmelzöfen geht der Weg. Zu Werkzeugen des Krieges werden die Boden des Friedens verwanbelt. Nicht nach unſerem Willen. Unſere Beinde, die den Kampf unnütz verlängern, haben uns dazu gezwun⸗ gen. In neuer Geſtalt werden die Glocken nun zu den Gegnern reden, in der dröhnenden Sprache des Krieges. Unſere Feinde, denen mit Sanftmut und Friedfertigkeit nicht gedient iſt, werden dieſe Sprache beſſer verſtehen und ſich ſchließlich eines Tages doch dazu bequemen, die Waffen aus der Hand zu legen, ohne die„Zerſchmette⸗ rung Deutſchlands“ erreicht zu haben. Wir wollen geduldig ausharren, weil wir als gute Deutſche, denen das Vaterland über Alles geht, aushalten müſſen, denn unſer ganzes Sein iſt unauflöslich mit der Heimat verbunden. Und ſo wollen wir ſtill und unverzagt den Tag erwarten, an dem zu unſerer herzinnigen Freude die Glocken der Stadt Mannheim veriüngt zurückkehren und im Turm ihren alten Platz einnehmen. Todesfall. Im Alter von 64 Jahren ſchied geſtern plötzlich inſolge eines Herzſchlages mitten aus einem arbeitzreichen Leben Herr Julius Trapp, Geſchäftsfuhrer der Firma Albert Pgpil⸗ Erſte Mannheimer Wurſtfabrit G. m. b. H. Während ſeiner P0fähri⸗ gen Tätigkeit in dieſem Unternehmen hat ſich der Verſtorbene durch ſein liebenswürdiges Weſen und ſeine lauteren Charaktereigenſchaften die Zuneigung und Liebe aller Mitarbeiter exworben, wie er auch in Geſellſchaftskreiſen überall Ein Sohn des Herrn Trapp ſteht als Bizewachtmeiſter im Felbe. * Aotes Kreu; Mannheim. Die U⸗Boot⸗Spende ergab im Amtsbezir! Mannheim den Geſamtbetrag von 332580,45 Mark, wovon aus den übrigen Orten des Amtsbezirks außer Mannheim 201791 Mark eingingen. der Landesausſchuß für die U⸗Boot⸗ Spende in Karlsruhe wird ſpäterhin eine Dankfagung ergehen laſſen. — Obwohl das Rote Kreuz Mannheim an dem Erträgnis dieſer Sammlung keinen Anteil und lediglich auf Wunſch des Landesaus⸗ ſchuſſes die Sammlung für den Amtsbezirk Mannheim durchgeführt hat, möchten wir doch auch unſererſeits allen Denjenigen, welche zu dem ſchönen Sammelergebnis beigetragen haben, unſeren herzlichſten Dank ausſprechen. * Stadkeinder aufs Land. Wie wir hören, ſind die vom Verein für Erholungsurlaub und Ferienaufent⸗ R60(E..) Rerneen in die Wege geleiteten Schritte zu einem bſchluß gelangt. Der genannte Verein wird Anfang Auguſt auf eine Koſten etwa 30 Kinder von gefallenen oder im Erwerb be⸗ chränkten Angeſtellten auf—4 Wochen nach einem geſund gelegenen Murgtalor foſcweſt Die wird von einer ſtaatlich geprüften hadiſchen Hilfsſchweſter unter Mitwirkung zweier damen ausgeübt. Den Firmen und welche durch hochherzige Zeichnung von Beiträgen es dem Verein ermöglicht haben, auf dieſem Gebiet ſich zu 5 tigen, ſei Stelle aufrichtiger Dank ausgeſprochen. „Die b. Jahreskonferenz des„Evang. Verbandes zur Pflege der weiblichen Jugend in Baden“ findet am Sonntag, den 15. Juli in Heidelberg ſtatt. Der Feſtgottesdienſt wird in der Provi⸗ dentkirche gehalten. U. a. wird ein Maſſenchor von 200 Mädchen mitwirken. Zugleich ſoll die Feier dem Gedächtnis der Reſormation dienen. Die Feſtpredigt hat Herr Pfr. Krapf aus Freiburg über⸗ nommen. epb. * Aaufmänniſcher Arbeitvmarkt. Die Nachfrage nach Ange⸗ ſtellten zeigte im Monat Juni eine weſentliche Gleigerung, Bei der koſtenfreien Stellenvermittelung des Verbandes Deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig wurden 905(gegen 516 t..) offene Stellen neu angemeldet. Das Bewerber⸗ angebot ging von 654 auf 284 zurück. Die Vermittelungen ſtiegen von 244 auf 312, darunter 150(186) ſtellenloſe Angeſtellte. Am auch an eſer wieder zufammen. Dann ging es ohne Aufenthalt weiter, immer rechts deru Straße nach eutlang. Auf der Straße ſelbſt herrſchte Leben. Munitionskolonnen jagten vorbei, teilweiſe nur noch zwei ober drei Pferde vor den Arbntegen, Auch die Pferde 5 zu fühlen, daß hier ein Wettrennen auf Leben und Tod ſtattfand, denn ſie griffen aus, was die Kräfte zuließen. Der Morgen dämmerte im Oſten herauf und man konnte ſchon Teile der welligen Landſchaft überblicken. Die Granateinf läge waren nun deutlich ſichtbar, und nicht ohne eine gewiſſe Unruhe gewahrten die Beiden, wie immer wieder eine Gasgranate zwiſchen den explodierte. Die langſam taſtend dahin⸗ kriechenden gelben Gaswolken mehrten ſich. Da und dort* ie ſich an einzelſtehenden Bäumen oder Waldparzellen feſt.— Was ür ein guter Freund wurde da den Beiden die Gasmaskel Es war doch immerhin ein Gefühl der Sicherheit, das ſie ihnen gab.— Aber die Reparaturen wurden mit der Gasmaske äußerſt Pge der Zunächſt beherrſchte beide ein beklemmendes Gefühl inſolge der energiſchen Atmung, welche durch den eiligen Lauf hervorgerufen wurde. Dann liefen auch jeden Augenblick die Gläſer der Maͤske an und machten einen bauernden Gebrauch der Wiſchlappen notwen⸗ dig. Aber das Bewußtſein, daß jede Nachläſſigkeit Kameraden tötet, ſpannte die Willenskraft der Leute aufs äußerſte. Dag ſchier Unmögliche gelang, und die Verbindung bis zum.. lager wurde hergeſtellt. Hier im T.. lager dachte die Patrouille etwas Atem zuſchöpfen, gab aber hald die Abſicht wieder auf, denn das ganze Waldlager bot den Anblick einer einzigen Wüſtenei. Plötzlich ſetzte allch noch Sperrfeuer ein. Vorn war ein franzöſtſcher Angriff. Eine ziemlich tieſe Müllgrube war die Rettung der pflichtgetreuen Leute. In dieſer hockend, mußten ſie 2 Stunden ausharren, denn an ein Vorwärtskommen war nicht zu denken. Wenn die dick⸗ bauchigen Granaten größten Kalibers einen Baum trafen, ſplitterte er ab wie ein Streichholz. Gerade über die Müllgrube ſtürzte eine mächtige Tanne. Endlich ließ das Artilleriefeuer nach. Der An⸗ griff war abgeſchlagen und eine neue Aufgabe harrte der tapferen Telephoniſten. Eine neue Leitung mußte vom.. lager aas bis zum Regiment im Artilleriefeuer gelegt werden, denn die alte war ſo gründlich in Jetzen geſchoſſen, daß an ein Flicken nicht mehr zu denken war.— 9 Dies iſt nur eine ſchlichte Geſchichte, ein Abſchnitt aus dem Ge⸗ fechtsbericht des 2, Batle. Inf.⸗Regk. 112, aber wie viel Größe ſteckt in all dieſer Schlichtheit und Selbſtverſtändlichkeit treuer Pflicht⸗ erfüllung bis ſch Aeußerſten! Hätte nicht mancher Zaghafte zu Hauſe Grund, ſich daraus neue Kraft zu ſchöpfen? nach der Türkei iſt am oberen Rande der Begleitpaptere an deutſche hochgeſchätz und gerne geſehen war. ee e eeeee Aul Honlerskag, den 12. Zuli, gelten felgende Narken: Butter: 85—1 Snden Buttermarke 60 iu den Verkanfe⸗ ſtellen 1— auf Kundenliſte. ilch: Für ½ Liter die Marxen 18—2. Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Sei, r Doſenmilch: Für jede N— Sſtellen r Butter und uckerte Vollmilch 1/55 Mk., gezuckerte die S 0 atie Berkauf Eier von 1— auf Kundenliſte. 'Eter: Für 1 Inlandei(26 Pfg.) die Marke im den Verkaußs⸗ ſtellen 996—625 auf Kundenliſte. Die Verkaufsſtellen des Konſum⸗ Vereins—— Schreiber bringen die Sier erſt am Freitag zum Verkauf. : Die vorhandenen Beſtände werden markenfrei ausgegeben. Obſt: Für 1 Pfund Kirſchen ober Johannisbeeren ober Heidelbeeren zie Marte 1 B ben Krmerſger Peharker. 4 Zur Richtigſtellung der zugeſandten Lebensmittel⸗Ausweiſe. A15 machen noch beſonders darauf aufmerkſam, daß die bisherigen Lebensmittel⸗Ausweiſe ſolange Gärtigkeit haben bis die neuen Aus⸗ weiſe richtiggeſtellt 0 5 der alten Ausweiſe i 8 0. wird alsdann noch bekanntgeg Sast Ue Kinderwäſcher Erſtlingswäſche iſt dringend nöreigl Beſondere—* 43 10 t zur Zeit an Windeln und e e vv en. und Kinderbetten fehlen uns ſehr! Wir bitten um entgeltliche oder unentgeltliche Ablieferung. Städt. Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. ——————————————— 90 —9 ——* 9 ewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt daburch unſere Viehfuttervorrzte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchüftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—47 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtabiſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, Lindenhof⸗Marktpiatz(Johanniskircheh? Montags, Mittwochs und Samstags. Die Kommiſſion ber Mannheimer Abfall⸗Verweriung: Geſchäftsſtelle: O 7, 9. eleyhon Aber Piachaub. Monatsſchluß verblieb ein Beſtand von 960(447) offenen Stellen und 439(866) Bewerbern. 1 —◻ Spielplan des Crohh. Hof- U. National- Theaters Mannhelm 4 Hof-Theater Neues Theater J. Schülervorsteſlung ir ee, e onnemen mil⸗Oött-Abend: Mittwoch abends kl. Preigel Fortunatas Bies 48 Unr) Anfang 8 Uhr 12. Juli Abonnememt C Die belden Ssehunde e Donnerstagſ HNeine Prelse Anfang 7½ Uhr Anfang 8 Uhr Der Postiſion von Operetten-Gsstspiele 13. 3* it 8 5 Lonjumeau Bie Csürdäsfürstin reitag] Mittere Preiee Anfang 7 Ur Aufang 8 Uur 14. Juli Ausser Abonn. Alt-Heideiberg Samstagſ Kleine Preise Ankang 7½ Uur münn 15. Juli Abonnement D Oötterdammerung Steit Sonntagſ Hone Preise Anfang 5 Uhr R* 16. Juli Außer Abonnem.] Prütungs-Auffüührung Montagſermäsigte Preiseſder Hochschule für Musile Maiae Vondellann Aus dem Großhergogtum. Weinheim, 9. Juli. Geſtern Vormittag wurde nach dem Hauptgottesdienſt eine Kirchengemeindeverſammlung der evangeliſchen Stadtgemeinde abgehalten. Man beſchloß einſtimmig, vom Jahre 1918 ab eine örtliche Kirchen⸗ ſteuer einzuführen. Durch dieſe ſoll ein Fonds gegründet wer⸗ den, um in einigen Jahren an den Neubau einer Stadtkirche heran⸗ zutreten. Nach Einführung dieſer Steuer werden die Gebühren für Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen aufgehoben. * Heidelberg, 10. Juli. Am Sonntag verweilte, wie bereits kurz mitgeteilt, in Heidelberg der türkiſche Unterrichtsminiſter Ex⸗ zellenz Schükri Bei in Begleitung des Beirates des Osmaniſchen Unterrichtsminiſteriums Geheimrat Br. Schmidt ſowie des badi⸗ ſchen Miniſterialrates Geheimrat Schwoerer. Der Beſuch galt weſentlich der Beſichtigung einiger Inſtitute der Univerſität. Nach Begrüßung durch den Prorektor der Unſverſität führten die Herren BDirektoren des phyſiologiſchen und phyſikaliſchen Inſtitutes eine Reihe Demonſtrationen vor über die neueren Ergebniſſe ihrer Forſchungen und Arbeitsmethoden. Dieſe wie die Einrichtun⸗ gen unſerer ausgezeichneten wiſſenſchaftlichen Werkſtätten wurden von Exzellenz Schükri mit lebhaftem Intereſſe verfolgt; die von ihm geſtellten Fragen und Erkundigungen zeigten ſofort, daß er auch den neueſten Errungenſchaften mit dem klaren Blick eines wiſſen⸗ chaftunch hochgebildeten Naturforſchers kritiſch zu folgen vermag. In Gegenwart einer Anzahl Profeſſoren fand dann eine feierliche Begrüßung ſtatt in der ehrwürdigen Aula der Univerſität; dabei gelangten die vielfachen Beziehungen, die unſere Sprachforſchung, hochſchule für Muſik. Jehnter Voriragsabend der Hochſchule für Muſik. Der zehnte und letzte Vortragsabend des zu Ende gehenden Schuljahrs 1916/17 wurde 8 7 von Schülern der Klavier⸗ klaſſe des Herrn EE Willy Rehberg beſtritten und ergab wiederum ein recht erfreuliches Geſamtergebnis. Sämtliche Vortra⸗ genden zeigten einen hübſch entwickelten Anſchlag und mit der tech⸗ niſchen Ausbildung ging das muſtkaliſche Verſtändnis Hand in Hand. Alle Eingelſpieler boten ihren Part gedächtnisfrei, und wenn auch dann und wann— 105 e allzureichlichen Pedalgebrauchs in den Forte⸗ ſtellen einige Unklarheiten zutage traten, ſo darf man wohl die Hauptſchuld auf begreifliche Erregung zurückführen. Die überreiche Vortragsfolge, die neben klaſſiſchen mit Re auch begabte moderne zu Worte kommen ließ und dam den Eleven einen Einblick in die neuere Literatur gewährte, wurde mit Binz. Lachner's Präludium und Toccata Op. 57 eröffnet, die von Hans Zimmermann, ſoweit ich der Wiedergabe anwohnen konnte, in anerkennengwerter Sauberkeit und mit entſchiedenem Vortragsgeſchmack zu Gehör kam. Franziska Steinbacher bot neben dem 1. 6 der Beethoven'ſchen Achur⸗Sonate eine„Legende“ von Paderewskt, ſowie eine Konzertetude H. Seelings und bekundete ein bemerkenswertes Maß Stilgefühl und Vortragstalent, nament⸗ lich in Paderewski's mehr auf Löſung techniſcher Probleme zuge⸗ ſchnittenen„Legende“. Chopin's Eis⸗moll⸗Scherzo boten Maria Günther eine reichlich ſchwierige Aufgabe, die, fen6 von einigen Unklarheiten in den wie Kaskaden herabfallenden Paſſagen, Ehr anerkennenswert gelöſt ſchien. Marta Ebert vermittelte uns Straeßer's wenig dankbare E⸗moll⸗Rhapſodie und bekundete ſchöne Spielfertigkeit und In R. Robcbol reizvollen und kontrapunktiſch wertvollen„Variationen über ein eigenes Thema“ übernahm mit Lizzie Bockmann Ida Frank (anſtelle der behinderten Frau Kinzinger) die Partie des erſten Flü⸗ gels. Die Wiedergabe überraſchte durch Shhh————— und thematiſche Klarheit, beſonders—* in fuglerten Schlußteil. Ein aus K0—9 pianiſtiſches Talent iſt Emilie Schmitt, Ihre Interprein on der Chopin'ſchen Cis⸗moll⸗Etude und der Etude „Die Wellen“ von Mofſkoweth, trug eine ſtark perſönliche Note und bekundete einen reſpektablen Nuancenreichtum, Klarheit und Phra⸗ ſierung, Kraft und Temperament. Elſe Kahn ſpielte Beethovens „Eccoſſaiſen“ und die 8. Ungar. Rhapſodie von Liſgt techniſch ſehr anerkennenswert, wenn auch noch ohne feinere Differenzierung. ———— 4. Seite. Nr. 317. ** Mannheimer Generul⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Sittwoch, den tl. Juli 1917. Geſchichtsforſchung und Kunſtwiſſenſchaft mit den Völkern und Län⸗ dern des asmaniſchen Reiches verbindet, zu lebhaftem Ausdrucke. Der unvergleichliche Reiz Altheidelbergs entfaltete ſich auf der Fahrt über den Philoſophenweg und bei dem Beſuche de⸗ Schloſſes Die Mittagstafel hatte der Europäiſche Hof würdig gerüſtet; der Tee wurde im Hauſe des Prorektors eingenommen. Miniſter Schükri iſt der Organiſator des geſamten Unter richts⸗ weſens der Türkei. Ihm verdankt ſein große⸗ aufſteigende⸗ Land den Neuaufbau der Volks⸗, Mittel⸗ und Höchſchülen: er hat auch den Frauen den Zugang zu allen Schulen einſchließlich der Univerſität eröffnet. Die Organiſation des Schulweſens iſt durchweg nach europäiſchem Vorbilde eingerichtet; deutſche Schulmänner und Profeſſoren ſind dabei ſeine Helfer, viele wurden non ihm in den türkiſchen Staatsdienſt berufen. Damit gewinnt dieſer erſte Beſuch, den ein osmaniſcher Unterrichtsminiſter den Lehranſtalten in Deutſchland widmet, zugleich hohe politiſche Bedeutung. oc. Karlsruhe. 11. Sulf terniertenzug ein. Die deutſchen Krieger wurden von der Großherzogin Luiſe begrüßt, die ſich über die Erlebniſſe in Feindes⸗ land und über den Aufenthalt der Internierten in der Schweiz berichten ließ. * Karlsruhe, 10. Juli. Der Gewerbeverein Karlsruhe e.., einer unſerer älteſten, angeſehenſten und größten gewerblichen Ver⸗ eine, ernannte Oberbürgermeiſter Siegriſt in 25jährigen Angehörigkeit zum Gewerbevereine Karlsruhe und ſeiner großen Verdienſte um die Förderung des Gewerbe⸗ und Handwer⸗ kerſtandes zu ſeinem Ehrenmitgliede. Die Ueberreichung einer prachtvollen, künſtleriſch gemalten Ehrenurkunde geſchah am Ge⸗ burtsfeſte des Großherzogs im Rathauſe durch einige Vorſtands⸗ mitglieder des Gewerbevereins Karlsruhe. )( Blumenberg(A. Donaueſchingen), 8. Juli. Im benachbarten Aſelfingen erhängte ſich in einem Anfall von Schwermut der ſtellvertretende dortige Bürgermeiſter Korhummel. Der Lebens⸗ müde hatte vor einiger Zeit ſeinen Hof mit geſamtem Inventar verkauft und dürfte ihn vielleicht der Gram um das nach ſeiner —253 zu billig veräußerten Anweſen zu dieſem Schritt getrieben en. * Lörrach, 9. Juli. Der Kommunalverband Lörrach⸗Land hat für die Hühnerhalter in Degerfelden, Herten und Wyhlen, welche nrit ihrer Ablieferung bezüglich Eier erheblich im Rückſtand ſind, die Ausgabe von Einmachzucker und Verbrauchszucker für die nüchſten drei Monate geſperrt. In Herten und Degerfelden ſind ſeit April überhaupt keine Eier abgeliefert worden. * Konſtanz, 10. Juli. Am Samstag abend um 9 Uhr traf der dritte Zug der bisher in der Schweiz internierten deut⸗ ſchen Krieger hier ein. Es waren diesmal 10 Offiziere und 209 Mann, darunter etwa 30 Zivilinternierte. Eine ungewöhnlich ue⸗ Menſchenmenge begrüßte die Ankömmlinge mit herzlicher Begeiſte⸗ rung. Im feſtlichen Zuge marſchierten ſie durch die Stadt zur Kaſerne, wo ſie von General von Wolff in einer kurzen Anſprache begrüßt wurden. Am Montag erfolgte die Abreiſe aller bisher ein⸗ — Schwerverwundeten und Internierten in ihre Korps· e. Pfalz, heſſen und Umgebung. E. Mutterſtadt, 9. Juli. Daniel Völker, Konditorei, kaufte das an der Ludwigshafenerſtraße gelegene, den Erben des verlebten Geſchäftsmannes Wilhelm Becker(Johs. Ellenberger) gehörige. zweiſtöckige Anweſen um 30 000 Mk. Herr Völker betreibt bereits ſchon 15 Jahre in dieſem Hauſe ſein Geſchäft. § Neuſtadt a.., 9. Juli. Der geſtern in Anweſenheit des Grafen Moy aus München hier ſtattgehabte Kreistag der Pfälziſchen Wehrkraftvereine war von 15 Ortsgrup⸗ pen beſucht, während 5 unentſchuldigt fehlten. Aus dem Jahres⸗ bericht iſt bemerkenswert, daß die Kreisregierung den Wehrkraft⸗ vereinen für ihre Zwecke 1800 Mk. Zuſchuß gegeebn hat. Allgemein wurde Klage darüber geführt, daß nach den neueren Beſtimmungen die 16jährigen aus den Wehrkraftvereinen zu den Jungmannſchaf⸗ ten abwandern, wodurch die Wehrkraftvereine ihre beſten Stützen verlieren. Es wurde ein Ausgleich dahin befürwortet, daß wenig⸗ ſtens ein Teil der 16jährigen verbleiben ſoll. An die Verſammlung ſchloß ſich eine Vorführung im Handgranatenwerſen durch die Wehrkraftjungen der Neuſtadter Mittelſchulen und Fortbildungs⸗ len §, Neuſtadt d.., 7. Sull. Das Arbeitsamt ſucht in ſeinem hen⸗ tigen Ausſchreiben für das 27 000 Hektar große Weinbaugebiet in Rumänien Fach⸗ und Weinküfer, Weinbaukundige zur Be⸗ aufſichtigung der Leſe und Kelterung und Weinprüfer zum Schätzen von Moſt, Wein und Branntwein. Hilfsdienſtpflichtige ſachkundige Perſonen ſeien auf dieſe Arbeitsgelegenheit hingewieſen. Gerichtszeitung. * Offenburg, 10. Juli. Die Strafkammer verurteilte den frühe⸗ ren Gemeinderechner Franz Kaver Männle aus Durbach wegen Amtsunterſchlagung von Geldern zu 1 Jahr 3 Monate Ge⸗ fängnis. Bei der Strafausmeſſung wurde zugunſten des An⸗ geklagten berückſichtigt, daß er noch nicht gerichtlich vorbeſtraft iſt, daß er als Rechner zeitweiſe mit Dienſtgeſchäften überhäuft war und daß die Kontrolle des Rechnerdienſtes durch Bürgermeiſter und Gemeinderat in Durbach eine ſehr mangelhafte war. Zuungunſten fiel die Höhe des unterſchlagenen Betrags in Gewicht. *Stuttgart, 8. Juli. Wegen Fälſchung öffentlicher Urkunden und Vergehens gegen die Verſorgungsregeln wurde gegen den ledigen Zigarettenarbeiter Albert Härtter von Merklingen, OA. Leonberg, vor dem Schwurgericht verhandelt. Der Angeklagte hat wie dies in der letzten Zeit nicht ſelten geſchieht, ſich auf das Gebiet der Fäl⸗ ſchung begeben, um ſich reichliche Lebensmittel zu verſchaffen. So —— verſchiedene Beſcheinigungen, die ihm von den Behörden in — „Eßlingen und Stuttgart ausgeſtellt worden waren, und den Lobensmittelmarkenbezug regeln ſollten, wiederbolt durch Um⸗ —ſtellung des Datums und auch Einſetzung eines anderen Vornamens dergeſtalt abgeändert, daß es ihm möglich war, immer wieder zu Un⸗ recht neue Lebensmittelmarken zu beziehen. Das Treiben hatte er über mehrere Monate fortgeſetzt. Die Geſchworenen ſprachen den Angeklagten im Sinne der Anklage ſchuldig und billigten ihm mil⸗ Hernde Umſtände zu. Das Gericht erkannte auf 4 Monate Ge⸗ Fängnis, wobei u. a. ſtrafmildernd berückſichtigt wurde, das es dem Angeklagten iermöge ſeiner körperlichen Beſchaffenheit ſchwerer wird, als ſonſt der Fall iſt, Arbeit zu finden. sk. Leipzig, 8. Juli. Im Jahre 1902 hatte ein Dr.., der john einen angeſehenen Familie, die Hilfe des Privatdetektivs Joſ. chwenk in Konſtanz in Auſpruch genommen, der Auskünfte über das Vorleben einer Kellnerin einziehen ſollte, die Dr. L. heiraten wollte. Der Detektiv erhielt 2000 Mark, dann ſpäter ron der Familie Bnoch eine Abfindungsſumme, meldet ſich aber nach Verlauf von mehr als zehn Jahren wieder, nachdem Dr.., der mittlerweile ſich auder⸗ weit verheiratet hatte, geſtorben war. Zunächſt bat er um ein tele⸗ graphiſch anzuweiſendes Darlehen von 700 Mark, und als ihm dieſes von der Witwe abgeſchlagen wurde, erhob er eine Forderung von 20 000 Mark, die ihm Dr. L. ſeinerzeit ſchriftlich für den Fall zugeſagt habe, daß er eine andere Kellnerin heiraten würde. Für den Fall der Ni ung drohte er mit einem Skandalprozeß erſten Ranges, ſchwere ſexuelle Berfehlungen des Verſtorbenen, die Be⸗ in ſeitigung eines unehelichen Kindes etc. zur Sprache kommen würden ——————— SEin„Gedeneblatt“ Op. 26 Nr. 8 des Baſler Komponiſten Han⸗ r und Chopin's G⸗moll⸗Ballade wurden von Marcelle Bäch⸗ Hube told techniſch und muſikaliſch ſehr anſprechend durchgeführt. Den Ahend beſchloß Weinreich mit„Vier Stücken aus Dur und Moll“, Op. 61 von Schumann und Liſzt's 11. Ungar. Rhapſodie er⸗ ſolgreich. Die Schumann'ſchen Stimmungsbilder ſchienen treffend charakteriſiert und in dem Liſzt ſchen Stücke fehlte es nicht an Spiel⸗ —— und lebendem Feuer. Die guten Leiſtungen fanden die Würdigung ſeitens der zahlreichen Hörer. F. M Theaternachricht. Am Mittwoch findet die dritte Aufführung der Emil Gött⸗Ver⸗ anſtaltung ſtatt. Am Donnerstag wird das Rößler'ſche Luſtſpiel „Die beiden Seehunde“ mit Franz Everth und Alexander Kökert in den Hauptrollen en. In der Aufführung der„Poſtillon von Louiumecu ſingt die Titelpartie. Da Frau Hummel 0 ae 7 9 5 i. Geſtern vormittag traf hier ein In⸗ Anbetracht ſeiner Das Landgericht Karlsruhe verurteilte Sch. wegen verſuchten Betruges und verſuchter Erpreſſung zu einem Jahre Gefängnis. Das Reichsgericht wies ſeine hiergegen eingelegte Reviſion zurück. Die Strafkammer hielt, da der Angeklagte nicht das Original der Urkunde, ſondern nur eine angebliche Abſchrift beizubringen vermochte, (angeblich weil ihm das Original von intereſſierter Seite eutwendet ſei), für erwieſen, daß eine ſolche Urkunde niemals exiſtiert habe. Ein⸗ wandfreie Zeugenausſagen ließen die gegen Dr. L. erhobenen ſchwe⸗ ren Beſchuldigungen als völlig unglaubhaft erſcheinen. 5 Sk. Leipzig, 9. Juli. Das Landgericht Frankenthal verurteilte am 14. Mai 1917 den Wirt Franz Weiſenſtein wegen gefährlicher Körperverletzung zu 1 Jahr 6 Monaten Gefäng⸗ nis, weil er am 4. Januar beim Bahnübergange des Bahnhofe⸗ Hasloch einen Bahnbeamten, der ihn an unbefugter Ueberſchreitung der geſchloſſenen Bahnſchranke hindern wollte, mit einem Meſſer eine gefährliche Halswunde zufügte. Obwohl der Angeklagte etwas angetrunken war, verneinte das Vordergericht das Vorliegen eine⸗ Zuſtandes, der die freie Willensbeſtimmung ausſchließt. Auch dem wurde kein Glauben geſchenkt. Das Reichsgericht, bei dem er dagegen Reviſion einlegte, mußte das Rechtsmittel verwerfen, da es lediglich die Beweiswürdigung des Vordergerichtes angriff. (Aktenzeichen 1. D. 277/17.) Sportliche Runoͤſchau. * Neckargaumeiſterſchaft 1917. Nachdem am vorletzten Sonntag das Vorſpiel zwiſchen Verein für Raſenſpiele Mannheim und Ver⸗ einigung Neckarau um die Meiſterſchaft 1917 in Neckarau mit einem Siege von:1 Toren für Vereinigung Neckarau geendet hatte, kam dung. Bei einem Siege von V. f. R. wäre allerdings noch ein dritte⸗ Spiel nachgefolgt, doch es gelang Neckarau, auf fremdem Platze durch ein unentſchiedenes Reſultat die Meiſterſchaft an ſich zu bringen. Im Gegenſatz zu den Endkämpfen im Bezirk 1 des Neckargaus zeigte dieſes Spiel wenig Intereſſantes Neckarau verſchießt einen Elf⸗ meter und einen Freiſtoß in der Nähe des V. f..⸗Tores. Halbzeit: :0. Gegen Schluß wird das Spiel etwas lebhafter. Nach einem ſchönen Kombinationsangriff des Innenſturms gelingt es ſchließlich doch ſchon bald darauf kann Neckaccu gleichziehen. Ein ſchöner Schuß von der linken Sturmſeite Neckcraus wird vom V. f..⸗Tor⸗ wächter zu ſchwach abgewehrt und der ſchnell hinzueilende Rechts⸗ außen Gärtner kann den Ball ins Netz jagen. Jetzt entbrennt der eigentliche Entſcheidungskampf für B. f.., Neckarau verteidigt ſtark, beiderſeits geben Verteidigung und Torwächter ihr letztes her und verhüten jeden weiteren Erfolg. Endreſultat unentſchieden mit:1 Toren. Neckarau iſt ſomit erſtmals Neckargaumeiſter. 49 Kommunales. ):6 Karlsruhe, 7. Juli. Das ſtädtiſche Bahnamt hat die Auf⸗ hebung einer Reihe Halteſtellen der elektriſchen Straßen⸗ bahn beſchloſſen, wodurch täglich rund 3000 Kilo Kohlen geſpart werden. 8 rr. Baden⸗Baben, 8. Juli. Daß unſere finanzielle Lage trotz der nunmehr bald dreijährigen Dauer des Krieges eine günſtige iſt, beweiten folgende Zahlen aus dem Verkeyr der hieſigen Städti⸗ ſchen Sparkaſſe: Im Monat Juni 1917 betrugen die Ein⸗ lagen 681 799 Mark, die Rückzahlungen 236,637 Mark, ſomit Mehr⸗ einlagen 395 102 Mark. Im gleichen Monat des Borjahres betrugen die Einlagen 303 437 Mark, die Rückzahlungen 168 834 Mark. Im erkten Halbjahr 1917 ſtellten ſich die Einlagen auf 8312 614 Mark, die Rückzahlungen auf 1881062 Mark, alſo Mehreinlagen 1431 552 Mark während im erſten Halbiahr 1916 die Einlagen 2093 162 Mark. die Rückzahlungen 1153 196 Mark, die Mehreinlagen 939 866 Mark Letrugen. Mit einer Mehreinlage von rund 491 000 Mark im erſten halben Jahre 1917 hat ſich alſo die Lage in ſehr günſtiger Weiſe entwickelt. 8 Nenſtadt a. Hdt., 9. Juli. Der Gaswerkausſchuß der Stadtver⸗ waltung hat beſchloſſen,, von einer allgemeinen Gasſperre oder vollſtändigen zeitweiſen Unterbrechung der Gaszufuhr, wie ſolche in vielen Städten gehandhabt wird, vorerſt abzüſehon, dagegen den Abonnenten den Mehrverbrauch gegenüber Ins mit einem erhöh⸗ ten Preis von 60 Pfg. für den Kubikmeter zu berechnen, ferner die Gasbadeöſen u. die mit OGas geheizten Warmwaſſer⸗Bereitungsan⸗ lagen amtlich zu ſperren. 75 Uann Uriegerfrauen die Wohnung gekündigt werden. Die„Deutſchen Kriegsnachrichten“ ſchreiben: Bei den Preſſeerörterungen über dieſe Frage wurde u. a. dar⸗ auf hingewieſen, daß auch die Kriegerfrauen durch die non den Hausbeſitzern beſchloſſenen Mietserhöhungen in ihrer wirtſchaft⸗ lichen Exiſtenz bedroht werden. Es wurde dabei namentlich betont, daß die Annahme auf einem Irrtum beruhe, bei einer Kriegerfrau könne keine Wohnungskündigung Platz greifen. Hierzu iſt zu be⸗ merken, daß allerdings eine rechtswirkſame Kündigung gegenüber den Kriegerfrauen durchgeſetzt werden kann, weil nach den abge⸗ ſchloſſenen Mietsverträgen die Kündigung auch in dem Falle als wirkſam zu betrachten iſt, wenn auch nur ein Teil der als Mieter in Frage kommenden Perſonen für die Kündigung erreichbar iſt. Allein der praktiſchen Ausführung der Kündigung ſteht ein poſitives Hin⸗ dernis entgegen, das ſie unwirkſam macht. Es können nämlich Räumungsklagen gegen Kriegsteilnehmer auch dann nicht durchgeſetzt werden, wenn eine rechtmäßige Kündigung ſeitens des Vermieters vorliegt.(Bundesratsverordnung vom 4. Auguft 1914. Reichsgeſetzbl. S. 328.) Demnach kann die Räumung der Wohnung bei einer Kriegerfamilie vom Hausbeſitzer in der Tat nicht erzwungen werden. Dieſer wird daher infolgedeſſen wohl kaum die Kündigung erſt vornehmen. Es kommt ferner hinzu. daß in der Praxis die Hauseigentümer Bedenken tragen würden, erſt den Verſuch einer Mietsſteigerung bei den Kriegerfrauen zu machen, weil ſie ſich hierdurch nur ſelbſt der Gefahr einer weiteren Schädigung ausſetzen würden. Dieſe Gefahr beſtände darin, daß die Gemeinden ihnen den Mietszuſchuß kürzen bezw. verweigern würden. Es iſt auch von vornherein anzunehmen, daß bei den Vereinbarungen zwiſchen Mietseinigungsämtern und den Gemeindeverwaltungen Mietsſteigerungen, die nach Anſicht der Mietseinigungsämter unangemeſſen erſcheinen, der Gemeindever⸗ waltung eine genügende Veranlaſſung bieten würden, die Krieger⸗ familien ihrerſeits durch einen entſprechenden, nicht mißzuverſtehen⸗ den Druck auf den Hausbeſitzer zu ſchützen. Es muß freilich zugegeben werden, daß der Hausbeſitzer immer⸗ hin in der Lage iſt, gegen Kriegerfrauen, die nach erfolgter Kün⸗ digung die Wohnung nicht räumen, Anſprüche auf Schadenerſatz geltend machen zu können. Allein auch damit würde der Hauseigen⸗ tümer kaum etwas erreichen, denn ſolche Schadenerſatzanſprüche ſind wegen des beſtehenden Kriegszuſtandes nicht zu verwirklichen und erſcheinen ſelbſt nach dem Kriege tatſächlich bedeutungslos. Aus alledem geht hervor, daß die Angehörigen von Kriegsteilnehmern in der erwähnten Richtung einen ebenſo wertvollen wie ausreichen⸗ den Schutz genießen Es mag übrigens, zum Troſt für die jetzt unter der Not der Zeit ebenſo wie die meiſten Berufe leidenden Hausbeſitzer darauf hin⸗ gewieſen werden, daß nach dem Friedensſchluß ohne Zweifel eine ausgedehnte Bautätigkeit einſetzen wird. Infolge des verteuerten Materials und der erhöhten Arbeitslöhne dürfte aber keineswegs hierdurch eine Senkung, ſandern eine Steigerung der Mietspreiſe zu erwarten ſein. Die gegenwärtigen Hausbeſitzer werden dann fraglos die ausgleichenden Entſchädigungen erzielen, die ſie heute in den hierzu wenig geeigneten Zeitverhältniſſen an⸗ ſtreben. Letzte Meldungen. Die Uriſe. Das Intereſſe des Auslands. Handelsblad“ meldet aus London, daß alle Blätter mit großer Aufmerkſamk eit die politiſche Kriſe in Deutſchland den Hintergrund und Wie Peu der ekrrlihen K Pul. r E r Wa e e arn riehene, Hr eke⸗en Vorgeben des Angeklagten, daß er in Notwehr gehandelt habe, Hürfte ſich alſo wohl eine lebhafte Geſchäftsordnungs am vergangenen Sonntag die Meiſterſchaft zur endgültigen Entſchei ⸗ V. f. R. durch den Mittelſtürmer Sohns das erſte Tor zu erzielen, der Nachbarſchaft von Bullecvurt, bei Bpern und Nieuport. Juſolge tionsgebiet liegen und wie Chalons, Epernay oder Amiens vom tionsniederlagen und Depots mitten in großen bevölkerten Städten * laß des Juſtizminiſters werden die bisherigen Zenſurvor⸗ Artikel die Fragen der inneren Politik behandeln, namenilich Ver⸗ „Blättern kühl aufgenommen. Der entkorreſpondent“ der von. den Elndruck gehabt. nicht rechtzeitig aufgeſtiegen ſeien, tiefes Blätter widmen den innekpolitiſchen Vorgängen in Deutſchland einen breiten Raum. Sie erwarten einen Wechſel ſowohl in den Per⸗ ſonen wie im Syſtem. Bis jetzt hat noch kein Blatt die Erleichterung des Friedensſchluſſes durch die Demokratiſierung der deutſchen Po⸗ litit angetönt, vielmehr werden alle Exeigniſſe rein ſo gedeutet, d ſie aus der wirtſchaftlichen Notlage geboren ſeien c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Juli.(Priv.⸗Tel.) z..) Nach Schweizer Berichten aus Meiland meldet der Pariſer Korre⸗ ſpondent des„Corriere della Sera“: Die Vorgänge in Deutſchland ſtellen in Paris alles Intereſſe an den Ereigniſſen auf den Kriegsſchauplätzen in den Hintergrund. Die Zeitungen geben infolge der Beſchränkung in der Erſcheinungsweiſe Sonder, ausgaben heraus. Man enthält ſich jeder Prophezeiung und jeder Kritik, da man erſt poſitive Ereigniſſe abwarten will. Die Geheimſitzung der Kammer ſteht ganz unter dem Eindruck der Amſterdamer und Genfer Meldungen über die Kriſis in Deutſch⸗ Land. EBerlin, 11. Juli.(Von unſerem Berſiner Büro.) Der Se⸗ niorenkonvent hat gegen die Stimmen der Konſervativen die Kredit⸗ vorlage und den Bericht des Verfaſſung⸗ausſchuſſes von der Tages⸗ ordnung der heutigen Sitzung abgeſetzt und dafür die erſte Leſung des Schiffsentſchädigungsgeſetzes und des Geſetzes der Regelung der Kriegsbeſchädigtenfürſorge auf die Tagesordnung geſetzt. Es ſteht zu erwarten, daß die Konſervativen in der heutigen Vollſitzung gegen dieſe Aenderung der Vagesordnung proteſtieren werden. E⸗ debatte entwickeln. Nur der Vollſtändigkeit halber tragen wir in dieſem Zuſammen⸗ hang noch nach, was die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet: Die Ernen⸗ nung des Abgeordneten Spahn zum preußiſchen Juſtiz⸗ miniſter ſtehe bevor. Das kann ſein, kann aber auch nicht ſein Die„Voſſiſche Zeitung“ hat in den letzten Tagen ſich durch kritikloſe Wiedergabe alles Foyergeſchwätzes ausgezeichnet. Der engliſche Bericht. London, 9. Juli.(WTB. Nichtamtl. Amtlicher Abendbericht⸗ Streifabteilungen drangen in der vergaugenen Nacht in einen unſerer vovgeſchobenen weſtlich von Warneton und in Schützengräben öſtlich von Laventie ein. 4 Mann werden vermißt. Die feindliche Artillerie war während des Tages tätig in des dichten Nebels und der tiefhängenden Wolken herrſchte auf keiuer Seite Kampftätigkeit. Die franzöſiſche Begründung für die letzten Fliegerangrifſe. Berlin, 10. Juli.(WTB. Amtlich.) Der franzöſiſche amtliche Heeresbericht vom 7. Juli abends veröffentlicht die Einzelheiten über die in der Nacht vom 6. auf den 7. i auf offene deutſche Städte verſuchten Angriffe. Die Flüge werden als Vergeltunge⸗ maßregel für deutſche Bombenangrifſe auf angeblich offene franzö⸗ ſiſche Städte hingeſtellt. Die Behauptung darf nicht unwiderſprochen bleiben. Die deutſchen Flieger haben niemals offene Städte mit Bomben belegt. Jede gegenteilige Behauptung iſt eine Lüge. Wo deutſche Flugzeuge gegen franzöſiſche Städte angeſetzt wurden, dien⸗ ten dieſe Städte feindlichen Truppenmaſſen zur Unterkunft und e⸗ befanden ſich in ihnen wichtige Lager von Munition, Lebensmittel und Heeresbedarf aller Art. Unſere Angriffe richten ſich grundſätz⸗ lich nur gegen dieſe militäriſchen Ziele. Ortſchaften, die im Opera⸗ Gegner zu Etappen⸗Hauptorten allererſten Ranges ausgebaut wer⸗ den, müſſen es ſich gefallen laſſen, daß ſie angegrifen werden. Wenn die franzöſiſche oder engliſche Regierung ihre wichtigſten Muni⸗ anlegt, dann trifft ſie, nicht uns die Schuld, wenn bei Angriſſen auf ihre Fabriken und Magazine auch friedliche Bürger in Geſahr geraten. Die Zivilbevölkerung als Schutz militäriſcher Anlagen zu mißbrauchſn, iſt ein Verbrechen. Unſere Führung aber würde ſich einer ſchweren Pflichtverletzung ſchuldig machen, wenn ſie den Angriff auf dieſe Siädte, die für den Feind einen Hauptſtützpunkt bilden, deshalb unterlaſſen wollten, weil bei dem Angriff auch un⸗ beteiligte Zuſchauber in Gefahr geraten können. Zuſchauer ge⸗ hören nicht auf das Schlachtfeld und nicht in das Operationsgebiet. Wer trotzdem dort bleibt, darf ſich nicht beklagen, wenn er getroffen wird. Möge die franzöfiſche Regierung die Bevölkerung aus dem Kriegsgebit enifernen oder ihre dem Nachſchub und der Verſorgung der Front dienenden Anlagen außerhalb der Ortſchaften ankegen. Eine neutrale Stimme zur ruſſiſchen Offenſive. Bern, 10. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Das Berliner Jutelligenz⸗ blatt ſagt, die ruſſiſche Offenſive flattert, nachdem ihr erſter einziger Schlag, den Frontdurchbruch bei Zloczow.—Koniuchy—Brzezany 9 nicht erreicht hat, in unabläſſigem Abtaſten den ganzen ſüdlichen Teil der Oſtfront hin und her. Aus der ganzen Art der neuen ruſſiſchen Offenſive Bruſſilows ſpricht nichts mehr das Ziel und die überlegene ruſſiſche Kraſt jenes Stürmers vom Sommer 1916 auf der Stochoblinie, ſondern eine auſgepeitſchte Nervoſttät, an deren Grund die zunehmende Ermüdung und die Abſchlaffung lauern. Aufruf an die Nationalgarde zum akliven Dienſt. Waſhington, 10. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Meldung des Reu⸗ terſchen Bureaus. Wilſon erließ eine Proklamatian, durch welche vom 5. Auguſt an die Nationalgarde des ganzen Landes in die Armee eingereiht und zum aktiven Dienſt aufgerufen werde. Die demokraliſche Regierung in China wieder hergeſtellt. Amſterdam, 10. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Ein hieſiges Blatt berichtet aus Waſhington, das S dabe k. erhalten, daß die damokratiſche Regierung in Ehina mieder hergeſtellt und Kang du Tſchang der neue Winiſter iſt. Milderung der Jenjurvarſchriften in Angarn. Budapeſt, 10. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Durch einen Er⸗ —— ſchriften weſentlich gemildert, der Miniſter wünſcht, daß nur diejenigen Schranken die Freiheit der Preſſe hemmen, die durch die Intereſſen der Kriegführung einſchließlich auswärtige Po⸗ litik, Kriegszielerörterung und Volksern unbdenigt geboten ſind. Innerhalb dieſer Schranken werden alle en und fügungen der Regierung krktiſieren, volle Freihei ährleiſtet. Schließlich hat der Minifter er eine Anzahl— Btättern be Vor⸗ zenſur aufgehoben. * Wien, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die nü e Sitzun des Herrenhauſes findet 8 33 ſtatt.* Rotterdam. 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Wie„Nieuwe Rottep⸗ damſche Couraut“ aus London meldet, wurde die Debatte im Unterbaus über die engliſche Luftverteidigung von den Daily Mail ſchreibt, man habe daz der Grund, warum die Flugzeuge zur Verteidigung ſei. In Wirklichkeit ſeien die Flugzeuge nur d nicht aufgeſtie⸗ gen, weil ſie nicht jeder Zeit bereit ſeien. engen von—— Flugzeugführern und Luftkämpfer ſeien vorhanden und wenn ſie auf das erita Signal bereit geweſen wären, wäre in dem Augenblick, als die Angreifer London erreichten, das Zahlverhältnis zwiſchen briti⸗ ſchen und deutſchen Fliegern wie 3 oder 4 zu 1 geweſen. Wasserstandsbeobachiungen iu Monat Iuli. Amſterdam, 10. Juli.(WrB. Nichtamtlich.)„Allgemeen verfolgen, ſelbſt die Erregung über den Luftangriff werde dadurch in Haldn vo Sessrkungen —3— »» la. — RR Hachm. 2 Uhr Porgene 7 Uhr E-B 12 Uur FFFC Vorm. 2 Uhr. vom Neckarr*3 :—2 * 8 — SrfN r„ Mittwoch, den 11. Jult 1917. Todes-Anzeige. Unerwartet und rasch verschied besorgter Vater, Bruder und Schwager, H Jul imm Alter von 64 Jahren. Geschüttsführer In tiefem Schmerz: Auguste Trapp geb. Pfund Karl Trapp im hiesigen Krematorium statt. Beileidsbesuche dankend verbeten, mein lieber Mann, unser treu- ius Trap Manuheim, Chemnitz, Darmstadt, Stüttgart, den 10. Juli 1917. Julius Trapp, Vizewachtmeister 2. Zt. im Feld. Die Feuerbestattung findet Freitag, den 13. Juli, nachmittags Uhr Todes-Anzei ge. wärtet mein langjähriger Geschäftsführer, Herr mit ihm zu kun hatten. lakob Imhoff Firma Albert Imboff, Erste Mannheimer Vurstlabrik, Infolge eines rierzschlages verschied keute rasch und uner⸗ ln dem Dahingeschiedenen verliere ich einen treubewährten, lieben Mitarbeiter, welcher sich während seiner 20jährigen Tätigkeit in meinem Hause durch seltenen Pflichteifer, rastlose Arbeitsfreude und seinen vorbildlichen Charakter meine unbeschränkte Zuneigung erworben hat und die Wertschätzung aller derjenigen fand, welche Ich Werde seiner stets ehrend und dankbar gedenken. ſi. N. b. H. Todes-Anzeige. Durch einen plötzlichen Tod würde uns heute unser hochgeschätzter lieber Kollege und Vorgesetzter Herr JUlius Tra 1P entrissen. Durch seine bis in den Tod gezeigte Pflichttreue, sein liebenswyürdiges Wesen und seine hervorragenden Charaktereigenschaften hat er sich bei uns Allen ein unvergängliches ehrendes Andenken gesichert. MANNTIEIxI, 10. Juli 1917. 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