9 Grieſer. ** u. Verlag der Dr. B. Baas'ſchen Buchöruckeret, G. m. b.., ſämt⸗ Fern Ur. 7940, ———Mionto Ulr, Ir Prrertuic für den ſemeinen und Handeisteil: Chefredanteur Faee den Anzeigentell: Anton in mannheim— Dralzt⸗Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. 7941, 7942, 7933, 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ 2917 Lubwigshafen a. RKl.—— Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mamheim. Wittags⸗Ausgabe. „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1917.— Nr. 323. FAnzeigenperis: Die Iſpalt. Nolonelzeile 40 Reklamegeile M..20 K——— Mittagblatt vorm. 8½ Uhn benslas—— Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird Ver⸗ antwortung übernommen. B—4— in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt begogen viertelj. M. 402 0. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgehh. M..90. el⸗Nr. 10 ——.— Der komm Bethmann Bollweg als Diplomat. Herr von Bethmann Hollweg, der Nachſolger des Fürſten Bülow — alſo munmehr doch, wie ſeine Feinde ſagen werden, ein Opfer der Alldeutſchen werden. In Wirllichkeit nicht ein Opfer der All⸗ deutſchen, ſondern ein Opfer ſeiner eigenen verfehlten Polillk, die ſchon ſeit Jahr und Tag ſcharfe Krittker gefunden hat. Leider aber hat die Kritik ſich aus mancherlei Gründen nicht ſo durchſetzen können, wie es wohl im Intereſſe des Vaterlandes wünſchenswert geweſen wäre. Unleugbar ſind in der Kritill ſtarke Uebertreibungen unterlaufen, Forderungen erhoben worden, die Herr von Bethmann weg nach Lage der Kräfte überhaupt nicht erfüllen oder nicht zu einem Zeitpunkt erfüllen konnte, der von ſeinen Tadlern gefordert wurde. Dieſe Uebertreibungen haben ihn ſelbſtverſtändlich auch in Lagern, die ihm ſonſt fernſtanden, wenn nicht Freunde, ſo doch Stuͤtzen gewonnen. Dazu iſt dann bei manchen ſeiner Gegner die Erwägung gekommen, daß während des ſchweren Krieges, in dem das Vaterland ſteht, nach Tunlichkeit alle inneren Kriſen vermieden werden müßten. Auch dieſe angeblich durch das höhere Intereſſe des Vaterlandes geforderte Zurückhaltung hat dazu gedient die dauer des Herrn von Bethmann Hollweg über ein erſprieß⸗ liches Maß hinaus zu verlängern. Endlich hat die Verquickung der Alleutſchen Kritik mit gewiſſen reaktionären innerpolitiſchen Strö⸗ mungen, die nicht durchgängig ſtattgefunden kat, aber doch hie und zu beobachten geweſen iſt, günſtig im Sinne der Freunde Beth⸗ mann Hollwegs gewirtt. Sie konnten mit einem Schein des Rechts hinweiſen, daß das angebliche Mißfallen dieſer Kreiſe an der auswärtigen Politik des Reichskanzlers aus pecht trüben egoiſtiſchen Ouellen fiöſſe und mehr in großgrundbeſitzerlichen oder ſchwer⸗ induſtriellen Klaſſenintereſſen ſeinen Urſprung habe als in wirklicher vaterländiſcher Sorge um die Führung der auswärtigen Geſchäfte. Aber alle dieſe Hemmungen der Kritik haben ſchließlich doch einmal verſagt. Im Laufe dieſes Frühjahrs und Sommers hatte ſich in den ernſthafteſten politiſchen Kreiſen doch die Ueberzeugung aufs aller⸗ ſtärkſte feſtgeſetzt, daß die diplomatiſche Führung des Krieges in der bisherigen Weiſe micht weitergehen könne. Was nützten alle glänzenden Waffentaten Hindenburgs und unſerer tapferen Feldgrauen in den ſo glänzend abgewehrten Früh⸗ lahrsoffenſiven, was nützten die über alles Erwarten großen Lei⸗ unſerer U⸗Boote, wenn wir doch auf der gegneriſchen Seite nicht die mindeſte Geneigtheit ſahen, endlich den Weg der politiſchen Berhandlungen mit uns zu beſchreiten? Bei dieſer ſchreienden Diſ⸗ ſonanz zwiſchen ungeheuerer militäriſcher und wie wir noch hinzu⸗ fügen wollen, auch wirtſchaftlicher Kraftentfaltung und politiſchem Ertrag des Krieges mußte ganz von ſelbſt in immer ſtärkerem Maße ſich die Frage aufdrängen, ob denn wohl die politiſche Führung des Krieges gleichen Schritt gehalken habe und halte mit der militä⸗ ri Behauptung gegen eine Welt von Feinden. Wir hörten im⸗ mer wieder aus dem Munde unſerer berufenen Heerführer, daß unſere militäriſche Lage überaus glänzend ſei— und gingen doch dem Anſcheine nach einem vierten Kriegswinter entgegen. Wir ſahen, daß unſere Fronten ſeſt und unerſchütterlich dem Anſturm der Millionen weißer und farbiger Engländer und Franzoſen ſtand⸗ hielten, daß unſere U⸗Boote Englands Lebensbedingungen bis ins erz trafen— und doch hörten wir aus dem gegneriſchen Lager nicht en leiſeſten Ton des Einlenkens und Entgegenkommens, ſahen wir wielmehr, wie die Anſprüche und Forderungen der feindlichen smänner ſich ſteigerten und ſteigerten. Der um uns geſchloſ⸗ weg ſchien nicht lockerer, ſondern immer feſter und feſter zu en. Wie kam dase Der höchſtgeſteigerten, politiſchen Aktivität, Zielbewußt heit und Folgerichtigkeit auf der Gegenſeite ſtand auf unſerer Seite, ſo ſchien wenigſtens, Unentſchloſſenheit, Schwanken, Zielloſigkeit, Ver⸗ daſſen und Nichtausnutzen der günſtigen Gelegenheiten gegenüber, Erfolgloſigkeit der unternommenen diplomatiſchen Aktionen bis zum daammenbruch der Bemühungen Rußland auf die Bahn des Frie⸗ ens zu bringen mit all ihren unerfreulichen Begleiterſcheinungen, wie der allzuheftigen Steigerung der Friedensanerbietungen, der mten Entſchuldigung wegen des deutſchen Angriffs am Stochod uſw. Dieſes Verſagen drückte umſomehr als ihm in diametralem 8 enſatz gegenüber ſtand der Erfolg der engliſchen Diplomatie bei em ruſſiſchen Koalitionskabinett. Sie hatte ſogar die ſozialiſtiſchen itglieder dieſes Kabinetts einer Wiederaufnahme der Offenſive degen Deutſchland günſtig zu ſtimmen gewußt. Die Vorgänge in er Schweiz, die ja in einem gewiſſen Zuſammenhang mit den ruſ⸗ en Dingen ſtehen, ſchufen weitere Beunruhigung. an fragte ſich, warum unſerer politiſchen Leitung nicht ein emiger diplomatiſcher Erfolg erblühen wolle, und fragte ſich das mit die ſender Sorge. Aus dieſer Unruhe nicht zum wenigſten iſt dann große Kriſe allmählich herangewachſen, die am letzten Frei⸗ ag zum Ausbruch gekommen iſt. Gedacht war ihr Verlauf von ihren Urhebern urſprünglich wohl etwas anders als er gekommen iſt. Es iſt wie wir ſchon vor mehreren Tagen hier betont haben, mehr als wahrſcheinlich, daß das Auftreten Erzbergers gedacht war eine Rettungs⸗Aktion für den Reichskanzler durch Ablenkung er Kritik an der auswärtigen Geſchäftsführung auf die inner⸗ folttiſchen Dinge. Im Einzelnen ſind die Vorgänge natürlich noch echt dunkel, aber es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß Herr von Beth⸗ Hollweg gehofft hat, durch weites Entgegenkommen gegen das urmiſche Begehren weiteſter Kreiſe nach mehr innerer Freiheit in Dreußen wie im Reiche den heraufziehende)) Sturm zu beſchwören. urch Erfüllung dieſer Wünſche ſich im Reichstag eine Mehrheit zu chaffen, auf die geſtügt er auch die äußere Politik und die diplo⸗ muniſche Kriegführung bis zu dem Ende bringen könne, das ihm herlc webte; welches dieſes Ende war, vermögen wir allerdings auch * noch nicht zu ſagen. Die Berechnung iſt dann fehlgeſchlagen. ie Aktion iſt nicht mit der Feinheit, Kraft und Klarheit durch⸗ geführt worden, die ein ſubtites Unternehmen gefordert hätte. Die 8 Reform wurde zwar in die Hand genommen, ſchuf aber aus —4 dargelegten Gründen in Preußen keine Entwirrung, ſon⸗ nur weitere irrung. Ueber die Gründe haben wir in den letten Tagen hier mehrfach gehandelt. Die Wahlreform, die in kräf⸗ tigſter Weiſe Regierung und Volk wieder zuſammengebracht, das Volk in erneuter Begeiſterung um das Volkskönigtum derHohenzollern geſchart hätte, hätte in der Oſterbotſchaft gleich kraftvoll und kühn nicht nur angeſagt, ſondern auch durchgeführt werden müſſen. Statt deſſen kam damals etwas Halbes und das Ganze, das dann ein viertel Jahr ſpäter auf Drängen gewährt wurde, konnte nicht die pfychologiſchen Wirkungen auslöſen, die erwartet wurden und die wir für die Weiterführung des Krieges im dritten Jahre brauchen konnten. So hat die auch wieder nur unkräftige Indiehandnahme der Neuorientierung, die die Gegner nicht einfach fortzureißen oder zu überrennen wußte, auch die Kritik an der auswärtigen Leitung nicht zum Schweigen zu bringen gewußt. Die Wirkung, die Herr von Bethmann Hollweg ſich erwartete, blieb aus, die Kritik nahm nicht nur ihren Fortgang, ſondern verſtärkte ſich zuſehends, bis in den gründlichen und heißen Ausſprachen im Reichstag ſich die Ueber⸗ zeugung immer mehr verdichtete, daß nur ein neuer Mann mit neuen Methoden die diplomatiſche Löſung des Krieges herbeiführen könne und daß eine Friedenskundgebung des Reichstages nicht den Sinn haben dürfe, die fehlgeſchlagenen Friedensaktionen Vethmanns fortzuführen, ſondern wie wir das hier kürzlich ausdrückten, eine Hilfsoktion der Volksvertretung für den neuen Mann ſein müſſe, um es ihm zu erleichtern auch die diplomatiſche Führung des Krieges wieder in das rechte Geleiſe zu bringen. Das ſind die näheren Umſtände die endlich den Rücktritt des Herrn von Bethmann Hollweg herbeigeführt haben. Die tieferen Gründe aber liegen natürlich weiter zurück. Die letzten Geſcheh⸗ niſſe ſind ja auch nur der Ausfluß ſeiner beſonderen Art Politik im Innern und nach außen zu machen. Wir wiſſen, daß Herr von Bethmann Hollweg uns oft als ein Mann der unbeſtechlichen Ehr⸗ lichkeit, eines neuen Idealismus gerühmt worden iſt, der eine neue ſchönere Verbindung unter den Völkern ſchaffen werde, das mag ſein, und ſoll auch gerne anerkannt werden. Sein Unglück aber war dann, daß er als als leitender Staatsmann eines großen Staatsweſens auf die Weltbühne treten mußte ehe noch die Zeiten für ſeine neuen Ideale reif waren. Wir leben nun einmal noch im Zeitalter der imperialiſtiſchen Machtkämpfe und es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß dieſes Zeitalter noch nicht ſobald zu Grabe getragen werden wird. Der Staatsmann, der ſeine Aufgaben zu meiſtern hat, wird es nur mit den Mitteln ſeiner Zeit tun können, vielleicht iſt es die Tragik der Staatsmannſchaft des Herrn von Bethmann Hollweg, daß er das Weſen dieſer Machtkämpfe nicht genugſam verſtand. Während die engliſchen Staatsmänner Machtkampf als Machtkampf gelten ließen und hartnäckig wie verſchlagen keinem anderen Ziele zuſtrebten als der denkbar höchſten Ausweitung ihres eigenen Staatsweſens, ſteht die diplomatiſche Arbeit des Herrn von Bethmann Hollweg von vornherein im Zeichen der Verſtändigungsverſuche, der internatto⸗ nalen Abmachungen, der Einengung und Beſchränkung der impe⸗ rialiſtiſchen Tendenzen, die auch im deutſchen Volke nach Licht und Luft drängten. Während er in demotratiſchen Kreiſen für ſein Teal der Ablöſung reiner Machtpolitik durch eine Politik der Ver⸗ ſtändigung weitgehendes Verſtändnis fand, ſind die Staatsmänner der großen heutigen Machtſtaaten ihm nicht auf ſeine Bahnen gefolgt. Er ſcheiterte und ſie ſchritten voran. Er wiegte ſich in Irrtümern über die wahren Tendenzen der engliſchen, franzöſiſchen und ruſ⸗ ſiſchen Politik und ſie ſtrebten unterdes unter ſtetiger Mehrung ihrer Machtmittel ihren Zielen zu, die weitab von Verſöhnung und Verſtändigung und internationalen Verträgen lagen, während wir mit der großen Kraft adealiſtiſcher Selbſttäuſchung, die den Deutſchen eigen iſt, uns militäriſch und wirtſchaftlich nicht auf einon Krieg ſo vorbereiteten, wie es hätte geſchehen müſſen, da der Krieg eines ab⸗ ſehbaren Tages kommen mußte. Wir brauchen auf Einzelheiten der gemachten Verſäumniſſe nicht einzugehen, die Tatſache beſteht, daß Herr von Bethmann Hollweg das Kommen des Weltkrieges ſtets be⸗ ſtritten hat, da er inmer wieder ſich ganz nahe der Erfüllung ſeines größten Wunſches glaubte, der Verſtändigung mit England, und daß dieſer menſchlich ſchönen Iluſion zuliebe unſere Rüſtung zu Waſſer und zu Lande nicht in dem Maße gefördert worden iſt wie ein nüchterner Staatsmann ſie gefördert haben würde. Wir haben zum Beiſpiel es verſchmäht auch die Mindertauglichen vor dem Kriege militäriſch auszubilden, während Frankreich es tat und in⸗ folgedeſſen unſere Volkskraft gleich zu Beginn des Krieges nicht ſo voll ausnutzen können, wie es der heraufziehende Koalitionskrieg er⸗ fordert hätte. Daß die letzte Militärvorlage vor dem Weltkriege für den Oſten, wenn wir nicht irren, zwei Armeekorps zu wenig ge⸗ fordert hat, die vielleicht den Einfall in Oſtpreußen hätten verhin⸗ dern können, ſteht ebenfalls feſt. Der Ausbau unſerer Flotte in den letzten Jahren ſteht ebenfalls im Zeichen der dauernden Verſtän⸗ digungsbemühungen des Reichskanzlers. Wir wiſſen, daß Haldanes Miſſion nach Berlin im Jahre 1912 faſt ihren Zweck erreicht hätte, 8 Herabſetzung der Bautätigkeit des Flottengeſetzes herbeizu⸗ ühren. Herr von Bethmann Hollweg hat ſein Amt bekanntlich mit dem feſten Vorhaben angetreten die Bülowſche Aera der freien Hand, die die engliſch⸗ruſſiſche Koalition zuſtandegebracht hatte, abzulöſen durch eine Aera der deutſch⸗engliſchen Verſtändigung, die die gegen uns geſchmiedete Koalition ſprengen und damit den Weltfrieden dauernd ſichern ſollte. Noch kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges hat er ſich ſeinem Ziele nahe geglaubt und demgemäß gehandelt, es wird eine Aufgabe aktenmäßiger Geſchichtsſchreibung ſein, zu unter⸗ ſuchen, wie weit und in welchem Maße die deutſche Politik bewußt von der engliſchen getäuſcht worden iſt, um uns zu hemmen, uns diplomatiſch, wirtſchaftlich und militäriſch ſo auf den Krieg vorzu⸗ bereiten wie die ungeheure Aufgabe es erfordert hätte. Die Ent⸗ täuſchung iſt denn um ſo furchtbarer geweſen. Nach eigenem Ein⸗ geſtändnis iſt ſeine Politik zuſammengebrochen wie ein Kartenhaus. Das offene Bekenntnis hat der engliſche Botſchafter Goſchen mit über den Kanal genommen und es iſt alsbald in alle Welt hinaus⸗ gegangen. Wie man im feindlichen Auslande den Mann einſchätzte, der Deutſchland durch den ſchwerſten ſeiner Kriege hindurchſteuern ſollte, erhellt aus einer diplomatiſchen Fabel, die unſere Feinde ver⸗ breiteten: Bethmann habe noch kurz vor Ausbruch des Krieges, am 28. Juli 1924 an England das Angebot gemacht mit Deutſchland gegen Frankreich und Rußland zu fechten. Das war eine kleine Bos⸗ heit, die ſie ſich dieſem Manne gegenüber erlauben zu können glaubten. Er unterhandelte und unterhandelte bis zum 4. Auguſt mit England, und wir wollen doch manchem, der es heute vergeſſen zu haben ſcheint, ins Gedächtnis zurückrufen, wieviel Sorge uns allen in jenen erſten Auguſttagen 1914 ber Aufſchub der Mobil⸗ machung gemacht hat. Aber die Verſuche England aus der Koclition herauszulöſen, mußten ſcheitern, ſie beruhten auf ganz falſchen Vorausſetzungen und vollſtändig falſcher Wertung der Koalition. Wie Dr. Prehn kurz vor dem Kriege das berühmte Buch im Auftrage des Reichskanzlers ſchrieb von der Weltpolitik ohne Krieg, die uns von England das große mittelafrikaniſche Reich quer durch den Kontinent einbringen würde, ſo mußte Helfferich nun den geſchichtlichen Nachweis führen, daß nicht England, ſondern Rußland der letzte und eigentliche Urheber des Krieges ſei— es hat drei Jahre gedaueßt, bis die amtliche Publiziſtik das Verhältnis um⸗ kehren durfte und England nicht mehr als der von Rußland fort⸗ geriſſene Staat erſchien, ſondern in ſeiner wahren Geſtalt gezeigt und nach ſeinem wahren Verdienſt behandelt wurde. Es verdient in dieſem Zuſammenhang erwähnt zu werden, daß England, ſoweit bekannt geworden iſt, niemals den Verſuch gemacht hat, Herrn von Bethmann⸗Hollweg fortzuintriguieren, aber Tirpitz hat es vor dem Kriege und im Kriege als Opfer gefordert— und Tirpitz iſt denn auch gegangen, allerdings hat ihn nicht England, ſondern Herr von Bethmann Hollweg entfernt. Der Verlauf der erſten Kkiegstage iſt dann bekanntlich geweſen, daß die ruſſiſche Mobilmachung Deutſchland zu der Kriegserklärung gezwungen hat, ſie iſt gegen den ausdrücklichen Rat des Herrn von Tirpitz erfolgt, der ſie für übereilt gehalten hat. Im franzöſiſchen Volk konnte dadurch die Legende von dem Ueberfall genährt werden. Und Stalien konnte ſich ſeiner Bündnispflicht entziehen, es hatte ſich ja nicht für einen Angriffskrieg verpflichtet. Belgien brauchen wir ja nur zu erwähnen. Man hat geſagt, daß ein verfehltes Wort den Wert verlorener Schlachten beſize. Feſtſtehen dürfte auch wohl, daß Herr von Bethmann Hollweg die belgiſche Frage immer als eine offene behandelt hat, in der Er⸗ wartung, über Belgien ſich mit England die Hand reichen zu können zu dem kolonialen Bündnis. Italien und Rumänien. Wir brauchen da m en Kombinationen nicht nachzugehen, die ſich an dieſes betrübliche Ka⸗ pitel geheftet haben. Eine Tatſoche aber wird die Geſchichte er⸗ härten, der deutſche Staatsmann, der dieſen Krieg geſchehen ließ, der Oeſterreich⸗Ungarn gegen Serbieen ſekundierte, ohne ſich vorher über die Haltung Italiens und Rumäniens vollſtändige Gewißheit verſchafft zu haben, höchſten Sinne verantwortungsbewußt gehandelt. Aber Herr von Bethmann Hollweg hat ja eben nicht an den Krieg geglaubt, er würde ihn beſchwören, von England her, und wurde dann in ihn hineingeſtoßen den pfychiſchen Zuſammenbruch des Mannes in den erſten Tagen begreifen wir nun. Herr von Bethmann Hollweg hat auch Stalien mehr verkannt, als es ver⸗ diente; die deutſche Preſſe wurde gebeten zu ſchweigen, dann werde alles gut werden, ſtatt daß ſie aufgefordert wurde, mit offenem und kräftigem Wort den Neutraliſten einen Rückhalt zu geben. Billows Sendung kam zu ſpät und ſeine ernſten Berichte fanden in Berlin nicht den Glauben, den ſie verdienten. Demſelben verhängnisvollen Optimismus wie gegenüber Italien gab Herr von Bethmann Holl⸗ weg ſich gegenüber Rumänien hin. Es iſt, was heute wieder vergeſſen iſt, nicht nur„alldeutſche“ Anſicht geweſen, daß man Ende 1915 Rumänien hätte zum Bekennen zwingen ſollen; durch ener⸗ giſches und gegebenenfalls rückſichtsloſes Auftreten hätte man Ru⸗ mänien ſelbſt vor Unheil bewahrt und uns ſelbſt eine günſtigere mili⸗ täriſche wie wirtſchaftliche Stellung im Südoſten verſchafft. Ueber Rußland und Amerika iſt ja ſchwerlich ein Wort zu verlieren. Aus ſeinem Grundfehler, der verkehrten Wertung Englands erwuchs dem Reichskanzler die falſche Behandlung Ruß⸗ lands. Statt gegen England gingen unſere amtlichen Kreiſe und eine ſehr geräuſchvoll auftretende Publiziſtik(Rohrbach, Frank⸗ furter Zeitung, Verliner Tageblatt uſw.) gegen Rußland politiſch offenſiv vor. Rußland mußte gründlich geſchwächt werden, ſeine beſten Provinzen mußten amputiert werden. Als man dann be⸗ griff, daß wenn eine militäriſche Löſung der Weltkriſe allein nicht möglich ſei, der Verſuch eines Sonderfriedens gemacht werden müſſe, zu dem Rußland die beſten Ausſichten bot, war natür⸗ lich eine Saat des Mißtrauens gegen die Ehrlichkeit Deutſchlands aufgegangen, die allen Verſtändigungsverſuchen im Wege ſtand. England hat für die Feſthaltung der öffentlichen Meinung Ruß⸗ lands bei der Entente von den Deutſchen ſelbſt den wirkungsvollſten Agitationsſtoff geliefert erhalten. Es iſt natürlich nicht leicht ſn dritten Jahr mit einem Stagte zu einem Sonderfrieden zu kommen, wenn man zwei Jahre hindurch ihm verſichert hat, im Falle des Sieges werde Rußland allein die Koſten zu tragen haben. Im Anhang iſt auf den vollſtändigen Fehlſchlag'der Bethmann⸗ ſchen Politik in der polniſchen Frage hinzuweiſen. Wie weit die Löſung der polniſchen Frage den Sonderfrieden mit Rußland erſchwert hat, iſt umſtritten, aber ſie beweiſt doch wohl, daß auch noch im Herbſt 1916 die Politik Bethmanns ganz auf den Oſten ein⸗ geſtellt war und durch das Desintereſſement im Weſten noch immer auf Verſtändigung mit England rechnete. Eine Verſtändigung, die uns das große Kolonialreich in den Schoß werfen ſollte, das noch bis zuletzt das einzige erkennbare weltpolitiſche Kriegsziel Beth⸗ manns geblieben iſt. Erſt das Eintreten Amerikas in den hat den gründlichen Umſchwung dieſer durch faſt drei Jahre mit größter Zähigkeit feſtgehaltenen Politik gebracht. Es iſt zweiſetlos, daß Herr von Bethmann mit allen Mitteln Amerika aus dem herauszuhalten verſucht hat. Gelungen iſt es ihm leider nicht und die böſe Ueberraſchung mit den Brlefen nach Mexiko hat uns wieder gezeigt mit welchen fehlſamen Mitteln die Diplomatie des Reichs⸗ kanzlers arbeitete. Als die Landabtretungen bekannt wurden, die Bethmann Hollweg für Mexiko im Falle ſeines Eintritis in den Krieg verſprochen hatte, hatte Wilſon auch in den 96 wonnenes Spiel. Es iſt genau gegangen, wie in allen vormmngahen nun dieſer Staatsmann hat nicht eben im 2. Seite. Nr. 323. Mannheimer General⸗Anzetger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 14. Juli 1917. den Fällen. Wie der Reichskanzler den ganzen Krieg, den Krieg mit England, den Krieg mit Italien und Rumänien nicht gewollt hat, ſo auch nicht den mit Amerika und er hat ihn doch bekommen, wie auch alle die anderen Kriege. Aus dem Buche eines Deutſch⸗Ameri⸗ kaners, das vor einigen Tagen erſchienen iſt, haben wir wieder aufs neue erfahren, daß nichts, aber auch gar nichts in den letzten Jahren geſchehen iſt, um das Deutſch⸗Amerikanertum in irgend einer Weiſe zu ſtärken und ſo ein wirkſames Gegengewicht gegen die unermüd⸗ liche und zielbewußte Propaganda der engliſchen Regierung zu ſchaffen, die lange vor dem Kriege weitblickend auch ſchon die Union in ihre Rechnung geſtellt hatte, während wir es überall verſäumt haben uns Freunde und Sympathien zu erwerben. Wie ſpät hat doch die deutſche Propaganda in all den kleinen neutralen Ländern eingeſetzt. Unſere Feinde, die den Krieg wollten, was in Berlin gar nicht verborgen ſein konnte, waren uns zuvorgekommen, die wir nicht an den Krieg glaubten, obſchon ſeine Unvermeidlichkeit nicht erſt durch die Funde in den Brüſſeler Archiven bewieſen werden brauchte. Den Zuſammenhang zwiſchen unſerer amerikaniſchen Politik und dem U⸗Bootkrieg brauchen wir ja nur kurz zu ſtreifen. Er iſt in den letzten Tagen hier auch mehrfach erwähnt worden. Die Marinefachleute wir militäriſch und politiſch heute günſtiger daſtänden, wenn wir im Frühjahr 1916 uns durch Amerika nicht hätten hemmen laſſen. Aus allen dieſen Vorausſetzungen iſt nun die diplomatiſche Lage entſtanden, in der wir uns heute befinden und aus der wir einen Ausweg ſuchen müſſen. Das iſt die Ueberzeugung des Kaiſers, der oberſten Heeeresleitung und der großen Par⸗ teien im Reichstage mit Ausnahme vielleicht der linken Parteien, die geneigt ſind, Herrn von Bethmann Hollwegs auswärtige Sünden mit dem Mantel der Liebe zu bedecken, um ſeiner offenkundigen Sympathien für demokratiſche Geſtaltungen willen. Wir aber meinen, daß man das äußere Schickſal des Reiches unter allen Um⸗ ſtänden veranſtellen ſollte und des Reiches Macht nicht gefährden dürfe, um Befriedigung innerpolitiſcher Wünſche willen. Wir denken und hoffen, daß auch die Linke ſich dieſem Stand⸗ punkt nähern wird, ſobald ſie einſehen wird, daß der angeſtrebte und durchgeſetzte Wechſel an der Stelle des höchſten Reichsbeamten mit den inneren Fragen abſolut nicht das mindeſte zu tun hat. Sie ſollen ihre Weiterentwicklung nehmen, genau nach den Bebürfniſſen und Wünſchen der Volksmaſſen, die Gut und Blut für des Vater⸗ landes Erhaltung hingegeben haben. Aber die auswärtige Politik mußte, wenn nicht ein gänzlicher politiſcher Zuſammenbruch uns um die Früchte unſerer Siege und Opfer bringen follte, in andere Hände gelegt werden. Der Verſuch mußte unter allen Umſtänden gemacht werden, durch einen neuen Mann die diplomatiſche Lage mit der militäriſchen einigermaßen in Einklang zu ſetzen, ſoweit drei Jahre arger Fehlſchläge es noch ermöglichen. Das iſt der eigentliche und tiefere Sinn der Oppoſition gegen Herrn von Bethmann Hollweg. Mit nichten denken wir daran, durch ſeine Beſeitigung die Bahn frei zu bekommen für irgendwelche abenteuer⸗ liche, über das Maß hinausſchießende„alldeutſche“ Erobe⸗ rungspläne. An nichts weiter denken wir, als das Reſch vor noch mehr diplomatiſchem Mißgeſchick zu hewahren, das uns immerhin von dem Reſt der Neutralen noch drohen könnte. Und nach Aufgabe einer diplomatiſchen Methode, die überall in der Welt fehlgeſchlagen iſt durch klares und beſtimmtes Auftreten, feſte Be⸗ grenzung unſerer Kriegsziele doch noch auf dem Wege politiſcher brauchen, um nicht nach einem etwas älterem Worte Scheidemanns auf die Bahn des Verzichtfriedens gedrängt oder ſie freiwillig be⸗ ſchreiten in zwei bis drei Jahren oder vielleicht auch etwas ſpäter aufs neu mit England die Waffen kreuzen zu müſſen. Mit ſolchen Wünſchen und Erwartungen, die man ſchwerlich als zu hoch geſpannt oder als zu reaktionär wird bezeichnen können, nehmen wir von Herrn von Bethmann⸗Hollweg Abſchied, deſſen hohe Ehrlichkeit und überaus entwickeltes Verantwortungsgefühl auch ſeine Gegner anerkennen und harren wir des neuen Mannes, der in tatkräftigem Einklang mit der oberſten Heeresleitung und dem Volke uns hofſentlich in nicht zu ferner Zeit auch politiſch aus den ungeheuren Leiden dieſes Krieges zu einer Bedeihlichen und geſicher⸗ ten Zukunft führen wird, in der wir bald alle Wunden heilen, alle Verluſte überwinden und in neuem tatkräftigem Schaffen in Welt⸗ wirtſchaft und Weltpolitik den Rang gewinnen können, der unſerer inneren Kraft entſpricht. 4 Sur Vorgeſchichte. EBerlin, 14. Juli.(Bon unſ. Berl. Büro.) Ueber die Vor⸗ geſchichte der Kriſe erzählt die„Germania“: In parlamen⸗ tariſchen Kreiſen begegnet man faſt allgemein der Auffaſſung, daß der Rücktritt des Kanzlers nicht mehr lange auf ſich warten laſſen kann. Man hat in den letzten Tagen mit der Möglichkeit gerechnet, 990 Herrn von Bethmanns Rücktritt zwar erſolge, daß darüber ther noch einige Zeit vergehen werde. Zu der Verſchärfung der Kriſe hat die Tatſache beigetragen, daß die Mehrzahl der 88 eee herr Schellhaas. SEine Kindheitserinnerung von Louiſe Schulze⸗Brück. Ers war eine Lieblingsbeſchäftigung unſerer Kinderzeit, uns aus⸗ zudenken, welche drei Wünſche wir ausſprechen wollten, wenn eine gütige Märchenfee uns das verſtattet hätte. Die meinigen waren ſehr verſchiedener Art. Eine Zeitlang wünſchte ich mir aufs hef⸗ tigſte, erſtens, daß meine langen Zöpfe, die mir jeden Morgen neuen Nerger machten, wenn unſere alte Marie ſie eiſenfeſt an den, Kopf flocht, kurz abgeſchnitten wären, zweitens, daß ich es fertig brächte, wie der bon uns heiß bewunderte Hans Spiekermann ein Butter⸗ brot, das ringsum mit großen fetten Spinnen belegt war, ver⸗ ſpeiſen zu können,— ſie ſchmeckten wie Nüſſe und Roſinen, erklärte aus ſchmatzend—, und drittens, daß ich jeden Tag zu Herrn Schell⸗ haas gehen dürfte, um ſein Muſikwerk zu hören, von ſeinen ge⸗ backenen Birnen eine zu bekommen und ſeinen herrlichen Reden zu lauſchen. Es kamen dann auch andere Zeiten und andere Wünſche. Meine Zöpfe ſollten nicht mehr abgeſchnitten, ſondern um einen Pfeil mit zwei ſilbernen Kugeln in ein Neſt gewickelt werden. Die neuen Schuhe, die Schuſter Peerberger mir machte, ſollten eine Hand hoch höher, und das Kleid, das das bucklge Linettchen für mich zurechtmachte, eine Hand breit länger ſein, ſo daß meine Strümpfe nicht, mehr zu ſehen wären. Aber wenn die gütige Fee dieſe zwei Wünſche als einen gelten ließ— was man ja vielleicht hoffen konnte—, ſo war es noch immer meines Herzens höchſte Sehnſucht, Herrn Schellhaa⸗ möglichſt oft zu beſuchen und Schauer der Bewunderung vor ſeiner Perſon zu empfinden. Die meiſten dieſer Wünſche mußte ich im tiefſten Herzensgrund verbergen. Das Abſchneiden meiner Zöpfe hatte ich einmal verſucht, doch hatte mir Marie gerade noch rechtzeitig die Schere aus der Hand geriſſen und mich mit allen zeitlichen und Höllenſtrafen be⸗ droht, wenn ich ſowas nochmal probieren würde. Das Spinnen⸗ butterbroteſſen konnte ich nicht lernen, weil ich einen unüberwind⸗ lichen Abſcheu gegen Spinnen hatte. Einen ſilbernen Kugelpfeil er⸗ eee tigen Tränen die Zeit der kurzen herbeiweinen würde. Und auch Herr Schellhaas war ein nur ſelten erreichbarer Gegenſtand der BVewunderung, ſamt ſeinem Muſiewerk, ſeinen ge⸗ enen Pirnen Und ſeinen herrlichen Reden. Herr Schelthaas hieß „Aber ſeit er meiner Mutter ein ⸗ perklär Deutlichkeit mel wechinten Ercr and mg wgf ſind jedenfalls auch heute noch der Anſicht, daß Verhandlungen das Maß von Machtſicherung zu erlangen, das wir klärte meine Mutter für unkindlich und geſchmacklos, gegen hohe ieſel vorhielt ſich Schuſter Peerberger entſchieden ablehnend, und über das lärgere Kleid war das Linettchen in philoſophiſche Be⸗ gen geraten, mit dem Ausſpruch ſchloſſen, daß ich noch —— lange Kleider tragen könne und noch einmal mit blu⸗ Miniſter ihre Entlaſſung gegeben haben. Der Grund dieſe⸗ Vorgehens der Miniſter iſt keinesfalls in ihrer Stellungnahme zur preußiſchen Wahlrechtsfrage zu ſuchen, ſondern in ihrer Stellung⸗ nahme zum Kanzler. Auch Kriegsminiſter von Stein hat um ſeine Entlaſſung gebeten. Auch er iſt zu dem Schritt nicht veranlaßt worden durch die preußiſche Wahlrechtsfrage, ſondern ebenfalls durch die Haltung, welche der Kanzler während dieſer Kriſe eingenommen hatte. Bei dieſer Sachlage kann es niemand wunder⸗ nehmen, wenn auch in Kreiſen, welche ein weiteres Verbleiben des Kanzlers im Amte für möglich hielten, ein Umſchwung der Stimmung eingetreten iſt. Der Kaiſer, welcher bekanntlich ebenſo wie der Kronprinz durch perſönliche Unterredungen ſich über die Auffaſſungen unterrichtet hat, welche bei den Parteien des Reichstages herrſchen, wird gewiß auch ſeinerſeits den Eindruck ge⸗ wonnen haben, daß ein Verbleiben de⸗ Herrn von Bethmann nicht mehr tunlich erſcheint. Man kann mit dem als⸗ baldigen Rücktritt des Kanzlers rechnen. Es fragt ſich nur, ob er unmittelbar erſetzt wird, oder ob noch einige Tage darüber vergehen werden. Das hängt von der Löſung der Frage der Nachfolgerſchaft ab, über welche im Augenblick noch nicht entſchieden iſt. Gleichzeitig mit dem Rücktritt des Kanzlers erfolgt der Rücktritt mehrerer Staatsſekretäre. Sobald ein neuer Kanzler ernannt iſt, wird der Reichstag wieder zu einer Vollſitzung zuſammentreten. Man rechnet in parlamentariſchen Kreiſen damit, daß der neue Kanzler ſich auf den Boden der Friedenskundgebung ſtellen wird, welche vom Reichstag geplant iſt und der, wie wir aus beſter Quelle wiſſen, der Kaiſer zuſtimmt. Dazu bemerkt die„Kreuzzeitung“ diplomatiſch:„Was die letzte Bemerkung angeht, ſo hat ſich ſchon ſo manche Mitteilung aus beſter Quelle als irrig erwieſen.“. m. Klöln, 14. Juli.(Prib.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt zum Rücktritt de⸗ Reichskanzlers: Als der Kronrat zuſum⸗ mentrat, als der Kaiſer den Kronprinzen berief und dieſer, dem kaiſerlichen Wunſche folgend, direkt mit den Parteiführern verhan⸗ delte und ihre Stimmung hören wolle, wußte man, daß der Neichs⸗ kanzler nicht mehr das unbedingte Vertrauen des Kaiſers wie der Oberſten Heeresleitung beſaß. Bethmann war trotz ſeiner Schwäche ein ausgeprägter, ſcharfer Charakter, mit einem in ſelbſt nur allzu ſchwer belaſtenden, ungemein fein ausgeprägten, vielleicht übertrie⸗ benen Verantwortungsgefühl, das ihm die Entſchließungskraft hin⸗ derte. Wie oft hat Bethmann hinter dem Kaiſer und Hindenburg in den letzten Monaten Deckung geſucht. Das war Bethmanns Schwäche, die in dieſen Zeiten doppelt verhängnisvoll werden mußte. Die Unentſchloſſenheit, dieſes Zaudern vor der Verantwortung hat Bethmann ſchließlich um alle Erfolge gebracht. Die amtliche Mel⸗ dung dürfte vielleicht zugleich mit der Ernennung ſeines Nachfolgers erſcheinen. frattion. (Von unſerem Berliner Büro.) Ueber Kanzlerkriſe kann der Deutſche Kurier folgendes berichten: Im Mittelpunkt der Kanzler⸗ kriſe ſteht heute der Schritt der nationälliberalen Reichstagsfraktion gegen Herrn von Bethmann. Seit geſtern Nachmittag weiß der Chef des Zivilkabinetts durch den Stellvertretenden Fraktionsvorſitzenden Prinzen Schönaich⸗Ca⸗ rolath, daß die nationalliberale Reichstagsfraktion eine Löſung der Kriſe nur für möglich anſieht, wenn Herr von Bethmann ſei⸗ nen Platz einem neuen Manne läßt. Dieſe Anſchauung iſt in der Fraktion ſeit Ausbruch des Krieges vorherrſchend geweſen. Dr. Streſemann hat ſich mit großer Entſchiedenheit für ſie eingeſetzt; zu einem Entſchluß vermochte ſich die Anſchauung aber erft geſtern in einer mehrſtündigen Fraktionsſitzung zu verdichten. Nachdem aber mehrere Mitglieder der Fraktion zu der Anſicht gekommen waren, daß in der Tat zunächſt einmal reiner Tiſch gemacht werden muß, ehe ſich Regierung und Reichstag zu ge⸗ meinſamer Arbeit baran ſetzen können. Die Minder⸗ heit in der Fraktion war gans verſchwindend. Die nationalliberale Fraktionserklärung fällt in dem Kampf um die Perſon des Kanz⸗ lers natürlich ſehr ſtark ins Gewicht. Sie kann ebenſo entſcheidend für die Kanzlerkriſe werden, wie es die Fraktionshaltung in der Friedenszielfrage für die Geſtaltung der parlamentariſchen Frage war. Soweit die Kanzlerkriſe eine Perſonenfrage iſt, gibt es des⸗ halb kaum noch einen anderen Ausweg, als den Rücktritt des Herrn von Bethmann. Die Frage, um die es ſich handelt, iſt nur noch, wer ſeine Erbſchaft antritt. m. Köln, 14. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Berlin: Von der nationalliberalen im Umlauf, ſie habe gegen vier Stimmen eine Erklärung angenom⸗ men, daß ſie die Kriſe als ungelöſt betrachte, ſolange Herr von Bethmann im Amte bleibe. Er ſei ein Hinderungsgrund für einen Friedensſchluß. Nur ein neuer Mann könne überdies den Weg aus der gegenwärtigen Kriſe finden. In einem Schreiben habe die Fraktion dieſe ihre Bedenken gegen das Verbleiben des gegen⸗ wärtigen Kanzlers im Amte dem Chef des kaiſerlichen Zivilkabi⸗ netts von Valentini mitgeteilt. Dieſe Mitteilung iſt in den weſent⸗ lichen Punkten zutreffend. Die nationalliberale Frartion, die heute abermals die Kriegszielreſolution beraten wollte, hat infolge der Wendung der Lage die Beſchlußfaſſung vertagt. Zu den Fragen der EJ Berlin, 14. Juli. die Verſchärfung der auseinandergeſetzt hatte, einmal ſozuſagen offiziell nicht nur die vornehmſte Dame weit und breit, ſordern auch die gemeinſte und niedertnächtigſte ſei“— was für dieſe ausgezeichnete Perſönlichkeit das höchſte Lob war, dieweil es herablaſſend und leutſeig bedeutete—, ihm geſagt habe: Herr Schellhaas, Sie ſind ein wahrer Künſtler—, alſo ſeit dieſer Zeit nannte auch ich ihn nie anders als Herr Schellhaas. „Die Frau Landrätin ſagte über mich, ſo was hätte ſie von Kunſt nie geſehen. Nämlich der Riß in ihrem taffettaſſenen Seiden⸗ kleid war, mik Erlaubnis zu ſagen, an einem ſehr penkbeln Platz, ſozuſagen direkt mitten auf dem Aermel.— Dies flüſterte er henter vorgehaltener Hand meiner Mutter zu, die zuerſt etwas ängelich blickte, dann einen plötztichen Huſtenanfall bekam, wozu ſie eines Taſchentuches benötigte, um es vor den Mund zu halten.„Sie müſ⸗ wiſſen, Frau Rätin, es war das vi lette und grün geſtreifte, zwei äußerſt ſchwierige Kalüren, und gerade ſozuſagen kreuz und quer geriſſen, wirklich äußerſt genierlich, aber man ſah nicht die Spur mehr“— und Herr Schellhaa⸗ erhob ſeine Stimme zu einem Entzückungsſchrei—„o— o— oh, nicht einen Momang ſah man davon, nicht einen— einen“—, und da er kein ganz paſſendes Wort für dieſe höchſte Momangloſigkeit fand, ſo dämpfte er plötzlich ſeine Stimme wieder und ſprach dafür verſchämt ein heimiſches aus:„nicht einen Fitzel“. Man ſieht, Herr Schellhaas pflegte außer der Kunſt, Riſſe und Schäden, die an den penibelſten Stellen ſich befanden, eiwa auf dem Hberarm, auch die Kunſt der vornehmen und wohlgeſetzten Rede. Und ſie war es auch, welche ich faſt am meiſten bewunderte. Ich ſah zwar gern zu, wenn er mit haardünnen Fäden und faſt unſicht⸗ baren Nadeln kunſtvoll die Muſter nacharbeitete, beſonders, wenn das Muſikwerk in ſeinem ſich langſam um ſich ſelbft drehenden, mit allerhand glitzerndem Flitterkram ſeltſam ausſtaffierten Gehäuſe von der Form eines Baumkuchens, mit ſeinen gläſernen Tönen ſpielte, und wenn ich dazu eine gebackene Birne ſpeiſen konnte, die verrunzelt, zäh und lederartig ſchmeckte,— aber noch lieber hörte ich ihn reden. Er drechſelte auch die Sätze ſo kunſtvoll, daß ſie ſich be⸗ deutſam und ungewöhnlich anhörten, er ſchaute einen mit ſeinen runden Gulenaugen über die auf die Naſenſpitze geſchobene Brille durchbohrend an, und er erhob die Stineme ſo laut oder ſeugerte durchdringend, daß mich ein Schauer der Ehrfurcht übertief, obgleich ich manchmal lieber laut herausgelacht hätte. „Louiſe“, ſo ſagte er in ſolchenMomangs“,„Louiſe, es tut wohl, verſtanden zu werden. Aber Mißverſtehungen ſchmerzen, oh, wenn die Welt nicht ſo voll Mißverſtehungen wäre, e⸗ wäre beſſer um alles beſtellt. Und wenn es ein erhebendes Ge⸗ fühl ſein kann, von hohen Recht Künſtler Die Haltung der nationalliberalen Reichstags · Fraktion iſt eine Meldung Die Baſler Blätter melden aus P innerpolitiſchen Umgeſtaltung beſteht volle Uebereinſtimmung in daß die Frau Landrötin, welche„nun doch ich ſage Ihnen, Frau Rätin, der Fraktion über die Notwendigkeit der Verſtärkung des parla⸗ mentariſchen Einfluſſes. Zu dem Wahlerlaß der Krone bleibt das abſchließende Wort der preußiſchen Landtagsfraktion überlaſſen. Aber auch die Reichstagsfraktion begrüßt den Erlaß, in deſſen Wegrichtung die Ziele liegen, die ſich die Geſamtpartei in wieder⸗ holten Kundgebungen geſteckt hat. Die Unterredungen der Parteiführer mit Hindenburg. 1Berlin, 14. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Unterredung, die die Parteiführer geſtern bei Hindenburg hatten, weiß das„Berliner Tageblatt“ folgende Einzelheiten zu berichten: Es hieß zuerſt, daß alle gemeinſam an der Unterredung teilnehmen ſollten. Dann wurde auf ihren eigenen Wunſch beſtimmt, daß die Vertreter der einzelnen Parteien nacheinander zu dem Feldmar⸗ ſchall gehen ſollten und es wurde, da die Zeit Hindenburgs knapp bemeſſen war, fünfzehn Minuten für jede Unterredung feſtgeſetzt. Zuerſt ſprachen die Fortſchrittler von Paher und Schiffbeck, dann die Konſervativen und die Nationalliberalen Prinz Schönaich⸗Caro⸗ lath und Schiffer bei Hindenburg vor: Schließlich kamen die Ab⸗ geordneten der ſozialdemokratiſchen und der Zentrumspartei an die Reihe. Es war inzwiſchen ſpät geworden und die Führer des Zen⸗ trums und der Sozialdemokraten mußten deshalb zuſammen emp⸗ fangen werden. Ludendorff wohnte den Beſprechungen bei. In dieſen Geſprächen wurde die Frage des Kanzlerwechſels und alſo auch die Nachfolgerfrage nicht berührt. Hindenburg und Ludendorff hatten nur den Wunſch, ſich mit den Parteiführern über die Frie⸗ densreſolution zu beſprechen. Sie gaben den Abgeordneten ein Bild von der Lage an den Fronten und die mili⸗ täriſche Geſamtſituation und wieſen auf die völlig ungeſchwächte Schlagkraft der Armee und den günſtigen Stand der Dinge hin. Zumeiſt führte Luden⸗ dorffedas Geſpräch mit den parlamentariſchen Beſuchern und ſo⸗ weit Wünſche geäußert wurden, geſchah es in der entgegen⸗ kommendſten und verbindlichſten Form Um ſieben Uhr abends, als die Unterredungen zu Ende waren, trafen die Parteiführer im Reichstagsgebäube ein und es fanden dort Fraktionsſitzungen und dann eine Beratung des ſogenannten Einigungsausſchuſſes ſtatt. An dieſer Beratung nahmen die Vertreter der nationall iberalen Partei nicht teil. Die Nationalliberalen haben die Beteilig⸗ ung an der Friedensreſolution endgültig abge⸗ lehnt, unter der Begründung, daß erſt die Parlamentariſierung der Regierung erfolgen müſſe und daß dann die Vorlegung einer Friedensreſolution Sache der neuen Regierung ſei. Die anderen verbündeten Parteien halten an ihrem Standpunkt feſt. Die vom 12. Juli datierte Friedensreſolution wurde geſtern abend unver⸗ ändert gebilligt und ſoll nach Löſung der Kanzlerkriſe und nach Wiederzuſammentritt des Reichstages eingebracht werden. Der Wortlaut der Friedenskundgebung. Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) kundgebung, auf die hier angeſpielt wird und die eine Mehrheit auf ſich vereinigt, zuſammengeſetzt aus dem Zentrum, der fortſchrittlichen Volkspartei, den Elſaß⸗Lothringern, eines Teiles der Deutſchen Fraktion und einzelnen Mitgliedern underer Fraktionen, hat folgen⸗ den Wortlaut: „Wie am 4. Auguſt 1914 gilt für das deutſche Volk auch an der Schwelle des 4. Kriegsjahres das. Wort der Thronrede:„Uns treibt nicht Eroberungsſucht.“ Zur Verteidigung ſeiner Freiheit und Selbſtändigkeit, der Unverſehrheit ſeines territorialen Beſitzſtandes hat Deutſchland die Waffen ergriffen. Der Reichstag erſtrebt einen Frieden der Berſtändigung und der dauernden Berſöhnung der Völker. Mit einem ſolchen Frieden iſt erzwungene Gebietserweite⸗ rungen u. politiſche, wirtſchaftliche oder finanzielle Vergewaltigungen unvereinbar. Der Reichstag weiſt auch alle Pläue ab, welche auf eine wirtſchaftliche Abſperrung und Verſeindung der Völker nach dem Kriege ausgehen. Die Freiheit der Meere muß ſichergeſtellt werden. Nur der wirtſchaftliche Friede wird einem freundſchaftlichen Zuſammenleben der Völker den Boden bereiten. Der Reichstag wird die Schaffung internationaler Rechtsorganiſationen tatkräftig för⸗ dern. Solange jedoch die feindlichen Regierungen auf einen ſolchen Frieden nicht eingehen, ſolange ſie Deutſchland und ſeine Verbün⸗ deten mit Eroberung und Bergewaltigung bedrohen, wird das deutſche Volk wie ein Mann zuſammenſtehen, unerſchittterlich aus⸗ harren und kämpſen, bis ſein und ſeiner Verbündeten Rechte auf Leben und Entwickelung geſichert ſind. In dieſer Einigkeit iſt das doutſche Nolk unüberwindlich. Der Reichstag weiß ſich in dieſer Bekundung eins mit den Männern, welche in helderhaftem Kampf das Vaterland ſchützen, der Dank des ganzen Bolkes iſt ihm ſicher. Franzöſiſche Hriegsnle. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) aris: In der am Montag ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Radkkal⸗Pzialiſtiſchen Verbandes der Seine, der zum kommenden Nadidal⸗ſozialiſtiſchen Parteitag Stellung nahm, wurden auch die franzöſiſchen Kriegsziele beſprochen. Es ſtanden ſich zwei Theſen gegenüber. Der Abgeordnete Ebar⸗ ventier verlangte Vernichtung des preußiſchen Militaresmus, Rückkehr Egaß⸗Lothringens, Winezion der linksufrigen deutſchen Rheinprovinzen, der Abgeordnete Bonnert einen internationalen Gerichtshof zur Aburteilung des Kaiſers, ſeiner Farnilie und ſeiner Genercke, Neuorganiſation der deutſchen Rheinprovinzen. Man wählte eine Kommiſſion von 15 Mitaliedern, welche die beiden Theſen in Einklang miteinander bringen ſollen. e und —— t zu werden,— dennoch dennoch—“ und er verſtummt ſein Haupt trauervoll auf ſeine Arbeit: „Es gibt Härten auch in moiner Kunſt“, fuhr er nach einer Weile fort,„oh Härten! Sieh Louiſe, Böcker Kluſfus Gattin war eben hier, ſie hatte in ihrer beſten Sonntagsmantilie ein Loch von wegen Urſache eines Funkens aus dem Herd, ich ſage Dir, Louiſe, man ſah nicht mehr die Stelle, wo es geweſen war, keinen Momang ſah man mehr, aber ſie behauptete, man ſehe es doch, und wollte mir mein ahrlich verdiontes Kaſtemännche nich geben,— das ſchmerzt, Louihe, nicht wegen de⸗ Kaſtemännchens, ſondern wegen der Hinunterſeung meiner Kunſt! Aber das begreiſſt Du noch nicht, jedennoch, es tüt wohl, ſich aushuprechen, auch bei mangelnder Ver⸗ ſtändnisloſigkeit.“ Und Herr Schellhaas ſeufste ſo tief aus ſeinem Magen auf, daß es mir ſehr unheimlich wurde. Seine lebhafte Phantaſie machte ihm auch die kleinſten Geſchehniſſe zum Ereignis. Einmal hatte ich bei ihm ein winziges Kätzchen heiß bewundert; es war ſo klein, wie eine amge Katze überhaupt ſein kaun, und konnte noch nicht Miau ſagen, ſondern blieb noch bei einem kSglichen Mi—— mi. Dieſe⸗ Geſchäwſchen faud ich ein paar Tage darauf auf der Straße, im Augenblick, da ein großer Hund ſich überlegte, ob es der Mühe wert ſei, es durch ein Schütteln in ein beſſeres Jeuſeits zu befördern. Ich rettete es und trug es im Triumph zu ſeinem igentümer zurück. Herr Schellhaas freute ſich mäßis: „Den ganzen Tag läuft das Tier weg“, ſagte er mit rollender Stimme und himmelwärts gerichteten Augen,„und wenn man es einſperrt, ſo brüllt es wie ein Läwet“ Das kleine Tier hatte ſich münerweite unter einem Schrank verkrochen und ſein Mi⸗mi klang wie das Pfeifen einer Maus dar⸗ unter hervor. Aber Herr Schellhaas reckte die Hand nach der Stelle und ſagte pathetiſch:„Da hörſt Du es, wie ein Löwe“, und es war ihm augenſcheinlich ein wohltuender Gedanke, daß etwas aus foinem Beſitz wie ein Löwe brülte. Es gab auch eine Frau Scholthaas. Ihr Daſein verriet ſich je⸗ doch meift nur durch einen ſtarken Wäſche⸗ oder Bügelduft, der au⸗ den unteren Rogionen des kleinen Häuschens zu den Gemächern des Hausherrn hinaufdrang. Denn wenn auch die Frau Landrätin öſters an einer peniblen Stelle— eima auf dem Aermel— einen Riß hatte, und es ja üderhaunt ſolche Romangs des öfteren gab, ſo reichte doch die Bezahlung dafür nicht hin, um Herrn Schellhaaſen⸗ geſchanz ſenkte künſtleriſche Neigungen zu allerhand ſeltſamen Schnurrpfeifereien zu befriedigen, wie das drehende, glizernde Muſikwerk eins war, oder die weißen Mäuſe, die wie wahnſumig in ihrem Käfig herumtobten. Darum und Frau mit Die Friedens⸗ 8 8 3 * an der Arrasfront drei zeitlich und methodiſch umgrenzte Abſchnitte Farbus im Norden und Fampoux im Süden gleichzeitig ausgeſetzt. „ Samstag, den 14. Juli 1817. * Arras 1017. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben: Die Front der Arrasſchlacht reicht von Loos im Norden bis Quéant im Süden und wird d die Scarpe, die bei Blangy unſere Linie in öſtlicher Richtung über et, in nahezu gleiche Teile zerlegt. Das Gelände nördlich der Scarpe kenn eichnet ſich durch den Höhenzug, der an der it anſteig entlang unſerer allen Linie nach Norden ſtreicht und nördlich Givenchy wieder ver⸗ flacht. Er fällt nach Oſten bald in ſteiler, bald in flacherer Linie mimittelbar in die ziemlich kahle Ebene ab, in welcher Douai liegt. Südlich der Scarpe zeigt das Gelände eine reichere Höhen⸗ gliederung, dazwiſchen Sumpfniederungen und reichlich in kleinen Gruppen verſtreut Buſchwerk und Baun chlag. Unter den Straßen, die von Arras wie die Beine einer oßen Spinne ausſtrahlen, wurden im Laufe der Kämpfe nördlich der Scarpe die Straße Uederenc awelle—Oouat, ſüdlich die Straße Arras—Cambrai von heutung. Die Stadt Arras, welche der gegenwärtigen Schlacht den Namen Ribt, hat für die Kampfhandlung ſelbſt lediglich die Bedeutung einer Hauptſtelle für die Regulierung des feindlichen Nachſchubs und eines Schlucfwinkels für engliſche Artillerie und Bereitſchaften. Die infolgedeſſen längſt zuſammengeſchoſſenen Trümmer der Stadt ſind vou der Zivilbevölkerung geräumt. Iu der Ausführung der engliſchen Durchbruchsabſicht laſſen ſich umterſcheiden: I. In der Woche von Oſtermontag, dem 9. April, bis zum 13. des Monats, der große, gleichmäßig ſtarke, frontale Anprall auf der ganzen Front, II. von Mitte bis Ende April allgemeine Angriffe auf der Kanzen Front, unter Verlegung des Hauptdruckes erſt auf den füd⸗ en, dann auf den nördlichen Teil unſerer Linie, 111. Kämpfe mit dem Schwergewicht auf einzelnen Gelände⸗ punkten in den Angriffen des Mai und Juni. I. Der erſte Anprall. Der erſte große Durchbruchsverſuch am Oſtermontag war vor⸗ bereitet durch wochenlanges plamnäßiges Wirkungsſchießen der ſeindlichen ſchweren Artillerie, das in zuſammengefaͤßten, oft krampfartigen Feuerüberfällen die einzelnen Strecken und Punkte unſeres Grabennetzes, ſoweit ſie ihrer Erdbeobachtung zugänglich waren, zuſammentrommelte und allmählich unſere Gräben in Trichterſtellungen verwandelte. Der durch das Wetter metertief aufgeweichte Boden ließ eine Wiederherſtellung der zerſchoſſenen Grabenteile nicht zu. Wo die Unterſtände nachgegeben hatten, ſtand die Beſatzung Publos in Froſt und Feuer. Die Beſchießung wuchs von 2 g zu ag an Stärke, ſetzte wie zu einer letzten Pauſe der Sammlung zwei Tage vor dem großen Angriff plötzlich aus, begann am Abend des 8. April aufs neue mit zermürbenden Feuerwellen auf unſere Jufanterie und Gasbeſchuß auf unſere Batterien und ſchwoll am 9. früh nach 5 Uhr mit größter Heftigkeit zu einem gewaltigen Trommelſeuer an. Die ganze Linie Souchez—Heénin ſur Coſeul ſtand für zwanzig Minuten im Wirbelſturm aufſpritzender Erdfontainen, blitzender Rauchwolken und krachend zerſtiebenden Eiſenmaſſen. Von einer für menſchliche Begriffe geradezu unerträg⸗ zichen Wucht war das feindliche Artilleriefeuer bei der Straße Neuville St. Vaaſt—Thelus, dem Schauplatz jahrelanger Graben⸗ ämpfe, und weiter ſüdlich bei der Straße St. Laurent—Athies Bampaux, wo die Engländer nach eigener Angabe auf eine Breite non finf Kilometern 456 Feldgeſchütze, 240 ſchwere und ſchwerſte. Geſchütze und 206 Grabenmörſer auf unſere Linie wirken ließen. Es beſtand ſonach kein Zweiſel, daß der Gegner ſein engeres Ziel darin ſuchte, an dieſen beiden Stellen frontal Keile in unſere zinie zu treiben, die ſich hernach fächerartig zerteilen und unſer Grabennetz nach Norden und Süden aufrollen ſollten. Der Infanterieangriff fand einen durch die engliſchen Geſchütze, die nach Gefangenenausſagen an dieſem Tage Rad an Rad ſtanden, Wohlvorbereitenden Boden. 8 Zwar wurden die erſten Angriffswellen von unſeren noch kampf⸗ ſähigen Maſchinengewehren und dem Sperrfeuer unſerer Artillerie Kestenteils aufgerieben; dem nun folgenden Anſturm engliſcher aſſen konnte jedoch die erſte und zweite Linie unſerer vorderen tellung keinen dauernden Widerſtand leiſten. An den beiden obenbezeichneten Einbruchſtellen gelang es den Engländern infolge der ganz unerhörten Artillerievorbereitung, giemlich tief in unſere Stellung einzudringen, ſo⸗ daß ihnen die öglichkeit tatſächlich eröffnet war, dort die noch unerſchüttert geblie⸗ denen Teile unſerer Linie von Norden nach Süden zu umfaſſen. Dieſe Abſicht gelang ihnen im Süden nur bis zur Linie Weſtrand weux.—Weſtrand Hénin ſur Cojeul. . Im Norden verblieb preußiſchen Regimentern der Oſtteil der Vimy⸗Höhe, während weſtlich Givenchy und nördlich davon uns nicht EAinmal die vorderſte Linie verloren ging. Im Raume zwiſchen den Straßen Arrag—Lens und Arras—Gabprelle ſahen ſich Teile einer bayeriſchen Reſervediviſion der drohenden Umfaſſung aus Thelus, 83 ank dem entſchloſſenen Eingreifen beherzter Unterführer gelang es, 8 aller Unklarheit der Lage durch einen glänzend durchgeführten sgenſtoß in ſüdweſtlicher Richtung aus Gegend Bailleul einerſeit⸗ und beſonnener Gruppierung der vorhandenen Kräfte nach Nord⸗ wellen und Weſten andrerſeits den Flankenſtoß abzuwehren. Um die ucht des engliſchen Anſturmes zu ermeſſen, genügt der Hinweis, daß die Truppenmacht, die auf etwa 100—150 Meter unſerer Linie Kugeſetzt war, in der Gegend von Rockincourt auf drei bis vier Bataillone geſchätzt wurde. 0 haas als eine„von wegen Berührung mit gebildeten Ständen höchſt onorige Liebhaberei“ bezeichnete und darum auch duldete, denn eigentlich hatte ſeine„Gattin“ ſo etwas nicht nötig. Frau Schell⸗ aas war eine blaſſe, kleine und ſtille Frau, die aus Bewunderung r ihren erhabenen Gatten einige ſeiner Redeblüten in ihren eigenen Farten verpflanzt hatte und ſie möglichſt oft anwandte. Beſonders liebte ſie das„mit Erlaubnis zu ſagen“.„Die Hemden vom Herrn Anſeſſer, mit Erlauonis zu ſagen“,„der Spülſtein, mit Erlaubnis zu ſagen“ und„dem Heren neuen Baumeiſter ſeine Strümpfe, mit rlaubnis zu ſagen“. Sie mußte viel waſchen und plätten, die Frau des Künſtlers, um die Anſprüche befriedigen zu helſen, die er an —— Leben ſtellen konnte; ihre Hände waren immer grauweiß und verrunzelt und ihr Geſicht ſah merkwürdig gedunſen aus. Aber ſie zat alies ſtill und fleißig, und nur wenn der Gatte pomphaft er⸗ klärte, daß ſeine„Gattin“ es nicht nötig habe, ſo zu arbeiten, ging manchmal ein ſchnelles, etwas hitteres Lächeln um ihren eingefal⸗ lenen Mund. Die ſchönſten Augenblicke in ihrem kleinen Leben waren es, wenn ſie des Sonntags an der Seite ihres Gatten zur Kirche ging, in einem knitterigen ſchwarzen„taffettaſſenen“ Kleid, welches ſich um ſie blähte, wie ein Segel, in einiem gewirkten Schal, und mit einem ſeltſamen Hutgebäude von ſonft nie geſehener Form üher dem Hraublaſſen Geſicht. Herr Schellhaas duldete ſie nur in dieſem Auf⸗ zug an ſeiner Seite,„denn man hat ſeinen Stolz ſo zu ſagen, und weiß, was ſich gehört.“ Er ſelbſt trug einen ſchmalrandigen drei dziock hohen Zylünderhut zu einem olivbraunen Rock und hohen Batermördern und wandelte mit Würde und Hoheit einher. Manchmal verſchwand Herr Schellhaas für einige Lage. Kam an ¹ ſolchen Ze ten mit einem Auftrag, ſo fand man die Frau Roch gedrückter und eifriger arbeitend, als gewöhnnch. Ihr Mann 90 nach der Stadt, un aterial“ zu beſorgen, bedeutete ſie dann ren Kunden. Von ſolchen Stadtfahrten kam Herr S hags ſtet⸗ einem deſolaten Zuſtand zurück, der ſich ſelbſt durch die ſchranken⸗ loſeſte Bewunderung der ſtädtiſchen Herrlichkeiten nicht ganz er⸗ klären ließ „O, Frau Rätin“, ſchwärmte er dann,„welch eine Erhebung ge⸗ f—5 man doch, wenn man die Muſeums beſuͤcht! Die Staturen erhebend Zwar ſie ſind, mit Erlgubnis zu ſagen, ſehr un⸗ 67 edet, welches ich tädeln muß, aber doch, man hat dach das Be⸗ wußtſein der Kunſt, und dies iſt ſozr Er hatte ſchon damals das G begeiſterung ergründet, mein Herr Schelll 2 glaube, der Meiſter Schellhaas macht ſich öfters einen fi⸗ fa ue f. r i i) ele rerte t ie mich nicht in Hörweite bemerkte, und Vater n dagu. Warum en für mich die Hauptſache.“ mnis ſo mancher Kunſt⸗ E e ſollte Herr Schellhaas ſich keinen fidelen Tag , ſin re, ee e eeee Lorm. aee c mrglget n, en, 6 G 4 —.* Cuuribtuuekerulcu Klrms 99 7 9σ ο — Am Nachmittage des 9. April fügten Söhne der hayeriſchen Hochebene aus ihren ſchnell eingerichteten Stellungen im Vereine mit einigen gut wirkenden Batterien den in der Gegend von Thelus und Farbus eingeniſteten ſchottiſchen Hochländern derartige Verluſte bei, daß ſie an eine weitere Ausdehnung ihres Gewinnes an dieſem Tage nicht mehr denken konnten. Das Ergebnis des erſten Schlachttages war für die Engländer die Eroberung eines buſenförmig in unſere Front vorgeſchobenen Gebietes, begrenzt durch eine Linie, die auf dem Oſtrande der Vimy⸗Höhe beginnend, weſtlich von Vimy vorbei⸗ lief, das Dorf Farbus einſchloß, ſodann ſüdlich Bailleul bis vor Gayrelle nach Oſten abbog, um ſodann in ſüdlicher Richtung am Oſt⸗ rand Fampoux und Weſtrand Roeur Anlehnung zu ſuchen und endlich in nach Weſten ſtark ausgebogenem Laufe nordweſtlich Héninel in unſere alte Stellung wieder einzumünden. Die Dörfer Thelus, Farbus, St. Laurent, Athies, Fampoux, Fenchy, Tilloy und Neuville⸗Vitaſſe waren für uns verloren. Die holländiſche Preſſe würdigt den deutſchen Erfolg an der Zſer. Berlin, 13. Juli.(W7 B. Nichtamtlich.) Die holländiſche Preſſe vom 12. Juli würdigt die Erfolge der deutſchen Truppen ſind doch wunderlich. Und doch ſchönen Tages fand meine Mutter Schellhaas ſo in Tränen gebadet, daß ſie nicht umhin fonnte, nach der Urſache zu fragen. Frau Schellhaas war erſt recht nicht zu bewegen, Auskunft zu machen? dachte ich. Große Leute behielt Mutter recht. Denn eines geben. Erſt nach und nach kam es heraus, daß Herr Schellhaas auf Abwegen ging.„Oh, auf Pfaden der Sünde, mit Erlaubnis zu ſagen“, meinte Frau Schellhaas.„Er war im Therjater geweſen, in einem heidniſchen Stück, und darin hatten ſie getanzt, jawohl Frauenzimmer mit Röcken, die nicht nmal bis über die Knie gingen und oben herum auch,— mit Erlaubnis zu ſagen— ſozuſagen nichts, — und ſo etwas hatte Herrn Schellhaas gefallen,— ihre Beine warfen die ja wohl ſo in die Höhe, daß ſie mit dem großen Zeh einander unter die Naſe kamen,— und Herr Schellhaas hatte ſich aus lauter Begeiſterung darüber andern Tages daheim einen Rauſch angetrunken, und als er damit nach Hauſe kam,— da,— da hatte er ſeiner„Gattin“, ſeiner angetrauten Frau vormachen wollen, wie die,— die— die Therjaterfrauleut getanzt hatten,— o, eine Schande is das, Frau Rätin,— und war hingefallen und hatte ſich die Naſe zerſchlagen, und den Arm verſtaucht, und nun lag er im Bett, und ſie hatte die Knochenflickern holen müſſen, die ihm den Arm einrenkte, und auf der Naſe hatte er ein Pflaſter, und tüchtige Schmerzen ſtand er aus. Hier hörte Frau Schellhaas plötzlich auf zu weinen, machte ein rachſüchtiges Geſicht und ſagte:„Und das iſt ihm ſozu⸗ ſagen eine Strafe und recht geſchehen!“ Aber dann übermannte ſie doch der Jammer wieder und ſie kam wieder ins Weinen und ſchlug ſogar auf den Tiſch und ſchluchzte laut auf: „Und Frau Rätin, mit Erlaubnis zu ſagen, ſparten Geld hat er die Gottloſigkeiten begangenl“ Und außer ſich vor Schmerz, Zorn und Empörung riß Frau Schellhaas die Tür auf, und da lag in ſeinem Bett Herr Schellhaas mit verbundener Naſe und geſchientem Arm hilfslos, von ſeiner Höhe geſtürzt, ein entthronter Göze. Ich ging nicht mehr gern zu ihm. Bei ſeinen ſchönſten Reden hätte ich ja doch an ſeine Gottloſigkeit denken müſſen und an ſeine verbundene Naſe. Ein jioͤdiſcher Lauſt. Von Alfred Schirokauer. Die ausgezeichnete„Vereinigung jüdiſcher dramatiſcher Schau⸗ kpieler“ aus Wilna, die zu ihren Mitgliedern Menſchendarſteller größten Formates wie Frl. Alomis und die Herren Asro und Schneiur zählt, hat bei einem Suwalkier Gaſtſpiel neben Werken von Perez und Scholem Aleichem auch das Drama„Satan“ oder „Gott, Menſch und Teufel“ von Jacob Gordin aufgeführt. von meinem ge⸗ an der belgiſchen Küſte.„Nieuw Courant“ ſchretbt: Der deutſche Erfolg bei Rieuport kommt überraſchend, die Engländer konnten ſich nicht lange des Beſitzes dieſer Stellungen erfceuen.· Wie mag wohl das engliſche Volk die Niederlage aufnehmen? England wird nicht erwartet haben, daß die Deutſchen an dieſer Front ſo viele Kräfte entfalten, um die Engländer über die Yfer zurückzu⸗ treiben und außerdem Geſangene zu machen. Die deutſche Beſetzung der belgiſchen Küſte iſt den Engländern hauptſächlich wegen der U⸗Bootbaſis beſonders unerwünſcht.„Maasbode“ ſchreibt: Mit ſehr bemerkenswerter Kraftentfaltung ſetzen die deutſchen Trup⸗ pen ihre unermüdliche Tätigkeit an der Weſtfront ſort. Die Deut⸗ ſchen entwickeln eine ſtarke Angriffskraft, die zu bedeut⸗ ſamen Erfolgen führen kann.—„Nieuch van den Dag ſchreibt: In einem unerwarteten Augenblick errangen die Deuiſchen einen anſehnlichen Vorteil bei Nieuport, faſt 27 Jahre herrſchte an dieſem Frontabſchnitt Ruhe. Der deutſche Angriff be⸗ weiſt, daß die deutſchen Truppen durchaus nicht zur paſſiven Haltung verurteilt ſind. 0 eeeee 2 2292 Das Stück iſt ſchlecht— wie ja überhaupt die meiſten Werke der Jargondramatiker ſtarke Konflikte, eine Steigerung der Hand⸗ lung, eine Schürzung des Knotens, kurz, den dramatiſchen Nero entoehren. Geſchehen dahin. Was dieſen Stücken aber ihren Wert und ihren Reiz gibt, iſt das ewig Typiſche, das, wie Eſeu um einen dürren Stamm, um die magere Handlung wuchert. Hier flutet das Volks⸗ leben des Oſtjudentums in tragiſchen und komiſchen Wellenſchlügen; hier gehen Menſchen mit und neben der Handlung einher, denen echtes rotes jüdiſches Blut in den Adern pulſt. Hier atmet jiddiſches Leid, jiddiſche Freude, jiddiſcher Humor. Dieſer Stimmungsgehalt wirbi dieſen handlungsarmen Stücken die Liebe der Oſtiuden in Europa und Amerika. Sie ſehen ſich, ihr Leben, ihre Hoffnungen, ihre Not, ihr Lachen, ihr Weinen von kundiger Künſtlerhand in einen Spiegel gebannt. Für uns Weſteuropäer aber ſind dieſe Jargon⸗ dramen Lehrbücher des Oſtjudentums. Sie ſind Kaleidoſtope de⸗ jüdiſchen Lebens; ſie ſind Sonden, die tief hineinfühlen in das jü⸗ diſche Herz des Oſtens. Hier ſehen wir dieſes Volk, von ſeinen beſten Seelenkennern erſchaffen, wie es in den dunklen Gaſſen der pol⸗ niſchen und lituaſchen Städte lebt und leidet. Das Drama„Satan“ von Gordin aber beſitzt für den Deut⸗ ſchen, außer dieſem Werte als Dokument einer Bolkspſyche, noch ein beſonderes literariſches Intereſſe. Es iſt eine Transpo nierung des Fauſt in die jibdiſche Ideenwelt. Für unſer Empfinden freilich eine Verballhornung und eine groteske Parodie auf den größten deutſchen Dichtergedanken. Doch man darf dieſe Dinge nicht vom deutſchen Geſchmacke aus beurteilen. Sie wollen obſektiv, ſie wollen vom bedrückten, geknechteten Geſichtspunkte des Oſtiuden aus geſehen ſein. Dafür, daß hier nicht eine zufällige Aehn⸗ lichkeit mit dem Fauſt obwaltet, ſondern abſichtliche Nachahmung, ſpricht die Arbeitsmethode Jacob Gordins, der kurz vor dem Kriege in ſeinem Wohnorte New Vork geſtorben iſt. Er dringt gern in das Allerheiligſte der Wellliteratur ein und fabriziert nach dem Modell der koftbarſten Kleinodien des Hochaltares ſeine Jargonſimilis. Er arbeitet die leuchtendſten Geſchmeide der größten Menſchenſchöpfer aller Zeiten um, zu ſiddiſcher Zierrat des Alltags. Mit brutaler Rücſichtsloſigkeit der Verflachung hat Jacob Gor⸗ din den Fauſt zu ſiddiſchem kleinen Leben erniedrigt. Das Stück beginnt ganz ähmich dem deutſchen Heiligtume. Vorſpiel im Himmel. Satan thront auf einem nackten Felſen in öder grauſiger Sandſchaft. Gottes Stimme erſchallt. Es folgt ein Diſput zwiſchen der Stimme Gottes und dem leibhaftigen Satan über die Güte und Verderbheit des Menſchen. Gott behauptet, der Menſch ſei gut; der Teufel beſtreitet. In die Enge getrieben, exemplifiziert Goit ſchließ⸗ lich. Mögen alle Menſchen ſchlecht ſein— einer iſt ſicher gut. Reb Herſchele in Dubromna iſt ein edler Menſch. Der Frieblich oder unfriedlich plätſchert ein ſpannungsloſes * 4. Seite. Nr. 323. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Rrittags: Ausgabe 1 Nus Stadt und Land. Perſonal⸗Veränderungen. Ernennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des — 14. Armeekorys. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: Eggemann, Unteroffiz. im Feldartl.⸗ Regt, 30. Zu Leutuants der Reſerve: Baier(Freiburg i. Br.), Bigewachtm., 3. Et. d. Reſ. d. Feldartl., Buiſſon(Karlsruhe), Bieſeldw., 3. Lt. d. Reſ. d. Luftſchiffer⸗Tr., Zegowitz(Karlsruhe), Vig„3. Et. d. Reſ. d. Feldartl., Rempel(Offenburg), z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Andrae(Freiburg i. Br.), Vizewachtm., 5. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Litterſt(Raſtatt), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Nagel(Stockach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. der Inf,, Lehmann(Helmuth)(Mannheim), Vizewachtm, z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Deubel Garlsruhe), Bizefeldw, 3. Lt. d. Reſ. d. Inf., Hemlein(Raſtatt), Vigefeldw. 2. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Devot (Cörrach), Vizefeldw. z. Et. d. Reſ. d. Inf., Bögner(Mosbach), Vizeßekdmm., z. Et. d. Reſ. d. Fußartl., Ehren(Freiburg i..), Vize⸗ feldwebel, z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Theilacker(Heidelberg), Vize⸗ feldwebel, 3. Lt. d. Reſ. d. Inf., Vetter(Bruchſal), Vizefeldw., im 1. Fußartl.⸗Regt. 28, z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Kind(Karls⸗ ruhe), Vizewachtm., 3. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Brecht(Heidelberg), Vizewachtm., 3. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Sauer(Karlsruhe), Vize⸗ feldwebel, z. Lt. d. Reſ. d. Inf, Burkhard(Kaſtatt), Bizefeldw., 3. Et. d. Reſ. d. Fußartl., Schaack(Mülhauſen i..), Bizefeldw., 9 Reſ. d. Inf., Dold(Offenburg), Bizefeldw., z. Lt. d. Reſ. uf. Angeſtellt: als Leutnants im Feldartl.⸗Regt. 76 v. Saen⸗ ger, Et. d. Reſ., mit einem Patent vom 19. 2. 1913, Heffter, Lt. d. eſ. d. Feldarkl.⸗Regts 76, mit einem Patent vom 11. 9. 1913. Neumann, Oberkriegsgerichtsſekretär vom Stabe des Gene⸗ ralkommandos 14..⸗K., zum Oberſekretär ernannt. 85 —.. die verſorgung mit§rähiahrskartoſfeln. Das Miniſterium des Innern hat eine Verordnung erlaſſen, welche bis zum 14. September 1917 die Kartoffelberſorgung regelt. Die Verorbnung ſieht die ſireng zentrale Bewirtſchaftung Ner Frähjahrskartoffekn vorz ſomit ſind die Erzeuger berpflichtet, die vom ihnen geernteten Speiſekartoffeln, ſoweit ſie dieſe nicht in ihrer eigenen Wirtſchaft benönigen, an die Kommu⸗ naberbände des Erzeugungsostes im Benehmen mit den von der Geſchäftsſtelle der Bad. Kartoffeloerſorgung beſtellten Aufkäufer abzugeben. Die Abgabe der Kartoffeln an andere Perſonen als die beztellten Aufkäufer iſt verboten. Ausnahmsweiſe können die Lommunalverbände geſtatten, daß Kartoffelerzeuger an die in der betichen Gemeinde anſäſſigen Verſorgungsberechtigten Kartof⸗ ſeln im Rahmen des zuläffigen Verbrauchs unmittelbar abgeben. Zur Verhinderung der vorzeitigen Ernte der Kartof⸗ feln enthält die Verordnuns die Vorſchriſt, daß die Ernte der feld⸗ mäig angebauten Kartofſeln nur nach vorheriger Genehmigung bes Bürgermeiſterautes des Erzeugungsertes erfolgen dat Die Agabe der Früh darf nur gegen Kartoffekkarte erfolgen. Für die verſorgungsberechkigte Bevölkerung iſt der zu⸗ läſtice Verbrauch au Kartoffeln für den Kopf und die Woche auf fünf Pfund feſtgeſetzt; Schwerarbeiter dürfen eine Zulage bis zu fünf Pfund erhakten. Die Wochenkohfmenge von fünf Pfund wörd den Bedarfsverbänden in der nächſten Zeit noch nicht gewährt werden können, da in Baden ſelbſt nur geringe Mengen Frühkar⸗ tofßele verfügbar ſind und die norddeutſchen Lieferungsbezirke ge⸗ genüber früheren Jahren um eiwa 14 Tage in der Reife der Fuüh⸗ kartoffeln zurück ſind. Als Erſatz wird Mehl abgegeben. Das Bie ktern und Verbrennen von zür menſchlichen Er⸗ geeigneten Hartoßßeln iſt verboten. Die Verordnung über die Bewirtſchaftung der Spätkartoffeln wird ſpäter erfolgen. Zur Großherzogs Geburlskagsſammlung gingen beim Roten Kreuz weiter ein: 3000 von Krupp von Bohlen und Halbach und Frau in Eſſen⸗Hügel, von der Bad. Landwirtſchaftskammer 2000, von Vogel und Schnurmann in Karlsruhe 1000 ⸗, von der Säddeutſchen Discontogeſellſchaft 15000 K. Die Straßenſamm⸗ kueng in Kartsruhe und Vororten ergab 6200 l. Die Gerichtsferien begimen nach der Vorſchrift des Gerichts⸗ —————— am 15. Juli und enden am 15. September. Von den Betsſerien werden aber bekanntlich nicht alle Sachen be⸗ troffen, welmehr hat das Geſetz die nachverzeichneten Sachen davon ausgenommen: Strafſachen, Arreſte und einſtweilige Verfügungen, Meß⸗ und Narktſachen, Streitigkeiten zwiſchen Vermietern und Mietern von Wohnungs⸗ und anderen Räumen wegen Ueberlaſſung, Benutzung und Räumung derſelben, ſowie wegen Zurückhaltung der vom Nieler in die Mietsräume eingebrachten Sachen; Wechſelſachen (die Wechſenſachen werden in 2. Inſtanz nicht mehr als ſchleunige betrachtet); Bauſachen, wenn über Fortführung eines angefangenen Baues geſtritten wird. Dieſe Sachen nehmen ungeachtet der Ferien ihren Fortgang. Auf Antrag können auch andere Sachen, ſoweit ſie beſonderer Beſchleunigung bedürfen, vom Gericht als Ferienſachen bezeichnet werden. Auf das Mahnverfahren, das Zwangsvoll⸗ ſtreckungsverfahren und das Konkursverfahren ſind die Ferien eben⸗ falls ohne Einfluß. uk. Berwendung des während des Krieges ausgebildelen Zahl· meiſterperſonals. Deuch die Beſtimmung in Ziffer 2, Abſ. 4 des bildung die Intendanturen den vorgeſetzten Generalkommandos uſw. anzuzeigen haben, welche der im Zahlme ſt a ildeten Unteroffiziere die Befähigung zur ſelbſtändigen B nung der Zahlmeiſtergeſchäſte beſitzen, ſollte eine Aenderung 18. Januar 1916(A..Bl. S. 17) nicht herbeigeführt wer genannten Unteroffiziere ſind daher zur ſelbſtändigen Führung der Kaſſenverwaltung im Sinne des§ 41 Ziffer 1 der Kaſſenordnung für die Truppen nicht befugt, treten vielmehr im Falle ihrer Beauf⸗ tragung mit der Wahrnehmung von Zahlmeiſterſtellen als Beamten⸗ ſtellvertreter zu den gem. Zifſer 3a(a. a..) zu bildenden Kaſſen⸗ kommiſſionen, ſoweit nicht Ziffer 2 des Erlaſſes vom 18. Januar 1916(A..Bl. S. 17) Platz greift. * Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Im Intereſſe der digten hat das Kriegsminiſterium unterm 7. Juli d. J. beſtimmt, daß Wehrpflichtige, die infolge Kriegsbeſchädigung um 50 v. H. oder mehr erwerbsunſähig erkannt worden ſind, im Bereich de⸗ Heeres auf Dienſtvertrag beſchäftigt werden dürfen. Von der Einberufung ſolcher Leute zum Heeresdienſt auf Grund der Wehrpflicht iſt daher abzuſehen, ſoſern ſie nicht ſelbſt den freiwilligen Eintritt oder ein freiwilliges Verbleiben im Heere wünſchen. Ferner wird unter Be⸗ zugnahme auf den hierdurch ergänzten Erlaß vom 21. April 1917 (A. B. Bl. S. 250) bemerkt, daß als„in ihren Stellen verblieben“ auch die Friedensangeſtellten zu gelten haben, deren Tätigkeit wäh⸗ rend des Krieges lediglich durch die Einberufung zum Waffendienſt unterbrochen worden iſt. * Eine neue Ark von Stempelmarken wird jetzt von der Reichs⸗ druckerei hergeſtellt. Sie ſind für die Entrichtung des Frachtſtempels beſtimmt. Sämtliche Wertarten zeigen einen Merkurkopf in einem Kreiſe, der von einem Perlenrand umgeben iſt. Bei den Markwerten ieht der Kopf nach links, bei den Pfennigwerten nach rechts. Die ſtarken erhalten die Aufſchrift„Deutſches Reich“,„Frachtſtempel“, außerdem die Wertbezeichnung und den Vordruck für den Tag der Verwendung. Die Marken werden ausgegeben zu 5, 10, 15, 20, 30, 40,, 50, 75 Pfg., 1, 1,5, 2, 3, 4, 5, 6 und 10 l. Außerdem erhält man geſtempelte Vordrucke für gewöhnliche Eiſenbahnfrachtbriefe und geſtempelte Vordrucke für Eiſenbahnpaketadreſſen zu je 15 Pfennig. * Umwechſelung rumäniſcher Lei⸗Roten. Um den aus Rumä⸗ nien nach Deuſchland zurückkehrenden Heeresangehörigen Gelegen⸗ heit zu geben, die in ihrem Beſitz befindlichen rumäniſchen Lei⸗ Noten einzuwechſeln, ſoweit ſie hierzu in Rumänien ſelbſt nicht in der Lage waren, ſind auf den Bahnhöſen in Budapeſt, Dresden und Breslau ſowie bei der Sanierungsanſtalt in Roſenheim Wechſel⸗ ſtellen eingerichtet worden. * Schuhleder aus Treibriemen. Der ſtellv. komm. General des 14. Armeekorps hat eine Bekanntmachung erlaſſen, nach welcher Schuhmacher, Schuhwarenhändler, Sattler und Altwarenhändler Le⸗ der, von dem ſie nach den Umſtänden, insheſondere nach ſeiner Be⸗ ſchaffenheit aunehmen müſſen, datz es von Treibriemen herrührt, nur dann erwerben dürſen, wenn der Ueberbringer ihnen perſönlich be⸗ kaunt oder ſich durch Paß oder ſonſtiges behördliches Ausweispapier ausweiſt. In jedem Fall hat der Ueberbringer eigenhändig ſeines und ſeines etwaigen Auftraggebers Namen, Vornamen und Wohnung in Ge⸗ art des Erwerbers niedemuſchreiben und der Letztere iſt verpflichtet, binnen 24 Stunden der Polizeibehörde ſchriftlich Anzeige 8 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden 53* * Jentrale für weibliche Berufsberatung. Die ſeit 2 Jahren be⸗ ſtehende Zentrale für webbliche Berufsberatung, die bisher in P 6, 20, 3. Stock, Untergebracht war, ſiedelt am Montag, 16. Juli, in das Haus des ſtädtiſchen Arbeitsamtes, N 6, 3, über. Es wird der Berufsseratung durch dieſen Wohnungswechſel ermöglicht, fortan in enger Fühlung mit dem ſtädtiſchen Arbeitsamt und mit der vom Kriegsamt eingerichteten Frauenarbeitsmeldeſtelle, die ſich gleichfalls in N 6, 3 befindet, zu arbeiten. Die Berufsberatung er⸗ teilt Rat in allen Angelegenheiten, die Frauenarbeit und Frauen⸗ berufe betreffen; ſie gibt im beſonderen Auskunft über die beſten Ausbildungswege, die Ausſichten der einzelnen Berufe und die Mög⸗ lichkeit und Ratſamteit eines Berufswechle Die Sprechſtun⸗ den finden Montag von—11 Uhr, von—5 Uhr ſtatt. *„ Miet⸗Einigungs⸗Aemter. Unter Bezugnahme auf die einge⸗ henden Darlegungen im Reichstag, in welchen die Verpflichtung der Gemeinden dargekegt worden iſt, dafür Vorſorge zu treſſen, daß kom⸗ mende Wohnungsnot gemildert wird, hat, ſo ſchreibt man uns, die Mieter⸗Vereinigung wiederum eine Eingabe an den Stadtrat gerich⸗ tet. In dieſer wird auf die früheren Eingaben Bezug genommen und zunächſt als dringende und leicht erfüllbare Forderung und Not⸗ 5 die Errichtung eines Miet⸗Einigungsamtes in Mannheim eautragt. Es füſt bet den vorgenommenen Schritten der Hausbeſitzer, die eine allgemeine Mietsſteigerung an vielen Orten bereits vorgenom⸗ men haben und bei der Stellung des Hausbeſitzer⸗Vereins Heidelberg dringend notwendig, jetzt ſchon auf eine Ausgleichung der Gegenſäßze hinzuarbeiten. Das kann in Miet⸗Einigungsämtern unter Meat⸗ wirkung der Gemeinde am beſten und ſicherſten geſchehen. Bezüglich der an vielen Orten vorgenommenen Kündinung iſt darauf hinat⸗ weiſen, daß eine ſolche unter keinen Umſtänden rechtsgältig iſt, wenn die Frau den Mietvertrag nicht mitunterſchrieben hat. Es iſt ahho, wie dies im Vertrags⸗Formular der Mioter⸗Vereinigung der Fall iſt, eine Unterſchrift der Frau des Mieters in deſſen Intereſſe bei Mietverträgen nicht zu leiſten. „ Mannheimer Hausſrauenbund, Ableilung Schuhſürſorge. Die Lehrkurſe des Hausfrauenbundes zur Selbſtanfertigung von Schuh⸗ werk aller Art erfreuen ſich eines ſehr guten Beſuches und alle Frauen, die Kurſe mitgemacht haben, ſind ſehr dankbar, daß ihnen die Möglichkeit geboten wird, bei der außerordentlichen Knappheit an fertigen Schuhwaren ſeloft für ihren eigenen Bedarf zu ſorgen. Aus der einſachen Form der Pantoßſeln und Haus⸗ ſchuhe, die am Anfang bei ähnlichen Kurſen gearbeitet wurden, at man es jetzt zu einer bedeutend größeren Fertigzeit gebracht, es Keiegsbeſchä⸗ Satan lacht hölliſch. Der gutl⸗ Ha, ich werde dir beweiſen, wie du dich iraft. Ich werde ihn in Berſuchung führen. Ich werde ihn hinreißen in bodenloſe Schlechtigkeit durch Geld. Es iſt charakteriſtiſch für den jiddiſchen Dichter, daß Meyhiſto im Verlaufe des ganzen Stöckes kaum eine andere Lockung zennt als Geld und immer mur Gew. Alles Himmel⸗ und Höllenſtürmende des deizhen Urbiwes, albes titaniſche Begehren Fauſts nach letzten Aufſchküſſen, der unendliche, das ganze All umſpannende Harizont der Goetheſchen Qichtung iſt eingeengt auf das Verlangen nach Geld, nach Reichtum, nach Beſitz. Die oſtjüdiſche Tragödie der Zuſammen⸗ drüngung eines Bolkes auf unzulänglichem Raume, der nicht hin⸗ reichend und Erwerbsmäglichkeiten bietet, das Elend der ſunchibasen—* das in den ruſſiſchen Geitos wütet, ſchreit hier, unbemußt ge Martyrium hinaus. Für dieſe verhun⸗ gewben, 55 Menſchen iſt Geld alles: letzte Sehn⸗ Tucht, leike Rerhaung, letzte Erſüllung. Darum Geld, Geld, Geld! darum will der Teufel den armen frommen Thoraſchreiber Neb in Dubnomia, den Liebling und das Vertrauen Gottes, in Verkuchung führen. Gottes Stimme ſtimmt dem ne zu, das Dorſpiel endet— das Stück beginnt. b Herſchate lebt ſeit 20 Jahren mit ſeinem Weibe in glück⸗ licher Ehe, auf die nur der Schatten der Kinderloſigkeit leis trübend Bei ihm wohnt die Nichte der Frau, das Kind einer verſtor⸗ Schmeſter. Reb uſchele ernährt ſich kümmerlich mit der an⸗ ——— 825 aibens 5—* dem Haus E Segen Främmi it, weht Gottes Herein tritt in dieſes Haus des ſtillen Gläckes ein Lotterie⸗ Der verkleidete Satan Er bietet Reb Herſchele ein Los an, Raßt die Gewiunchancen aufflammen. Der Rebbe lacht verächt⸗ h. Bas ſoll ihm Geld?! Er hat ſeinen Himmel und ſein Weib und ſeine Attgefällige weihevolle Arbeit. Endlich gelingt es dem Dauzel aber doch, ihn zur(koſtenloſenl) Annahme des Loſes zu über⸗ Das Los mird natürlich das große L Im zweiten Akte Herſchele ein reicher Rann. Er hat die elende kleine Stude mit Wohtweng vertauſcht. Er hat aber auch bereits der ſich ale W be 15—— er augneun ht im zwoideutigen Sinne netürlch) bei ihm eingeniſtet hat, habon über ſeine Seele Macht gewonnen.— 298 — Jetzt erküngt das Geetchenmotio— faſt zur Unkenntlichkeit ver⸗ 5 1 8 11 nt. Der ——— 7 Der Rebbe l das Weib verſtoßen, ——————————— nicht an Verführung und Ehobruch. Er Es iſt die einzig menſchlich große in der Herſchele das Weib ſeiner Vorbereitung verſtößt. Er dem frommen abgekkürten ſchlechtsmoral denkt Satan kennt nur Seheidung und Heirat. und ergreifende Szene des Stückes, 20 elenden Jahre ohne jede barmherzige heiratet die Nichte, die ſeit Langem zu Manne und Gelehrten vergötternd aufgeblickt hat. Und Satan verſtrickt ſein Opfer weiter. Typiſch ruſſiſch⸗jüdiſche Geſchäftspraktiken ſind dieſes Mephiſto⸗Fangeiſen. Auf ſeinen Rat gründet Reb Herſchebe eine— Tallisfabrik. Er will die Gebetmäntel maſchinell, ſomit billiger herſtellen als die Handwerkskonkurrenen, will ſie vernichten und den Bedarf der Stadt an dieſem Artikel an ſich reißen. Die Fabrik biüht. Herſchote wird harcher⸗ ziger Geſchäftsherr. Sein früher demütig Ehedem hat er die kargen Gaben ſeiner Armut den Freunden geteilt. Jetzt verſagt er dem, der einſt ſeinem Mannesherzen am nächſten ſtand, die Hilfe, bietet dem Brokloſen und ſeiner Fabrik, die ſie annehmen, Enger zieht der Teufel die Maſchen de⸗ Natzes. auf einen Satansgedanken, auf den nur ein oſtjüdiſcher Me verfallen kann. Herſchele und der Teufel, ſein Sozius, 5 Bilanz: 75000 Rubel ſind in der Kaſſe. Da rät Satan:„Jetzt melde Konkurs anl Gerade jetzt, da die Kaſſe gefüllt iſt. Und du verdoppelſt dein Vermögen!“ Dieſe betrügeriſche Pleite iſt dieſes Mephiſtos Weisheit letzter Schlußz. Er iſt der Teußel ſeines Volkes, deſſen geſchäftliche Ehrbarkeit bei vielen ſeiner brüchig geworden iſt in Jahrhunderte langer Unterdrückung, Er⸗ preſſung und Ausſaugung und der Rotwehr und Abwehr gegen ſeine Unterdrücker.* Herſchele folgt dem Rate, ſtürzt ſeine Gläubiger ins Verderben, wird ein ſteinreicher Mann. Aber ſeine Seele leidet. Seine Ehe iſt zerrüttet. Das Geſchäft läßt ihm keine Mutze für die Innigkeit ſeine⸗ jungen Weibes. Ihre Liebe erkaltet. Und als der Sohn ſeines beſten Freundes von einſt in eine Maſchine der Fabrik geriſſen und von den Rädern zerſetzt wird, packt den Verführten das Grauen. Er erkennt den Abgrund, in den er geſtürzt iſt, und hängt ſich mit dem vom Blute des jungen Menſchen bofudallen Gebetmantel an ſeinem Gekdſchranke auf. Saten aber fleucht fbuchend von hinnen. Er hat das Spiel vertoven. Er hat Herſchele zwar zum Argen ver⸗ leitet; aber die Erkenntnis des Böſen und das Verlangen nach Sühne hat er nicht in ihm ertöten können, Gott t geſiegt! Goethe⸗ klingen leiſe aus der Ferne:„Ex iſt gerich— Ge⸗ ſeinem Sohne Stellung als Arbeiter in um dem Hungertode zu entrimen ¹⁷ Erlaſſes vom 2. Juli 1916(.V. Bl. S. 277), daß nach beendeter Aus⸗ Mitäwoch und Freitag güliges Herz verknöchert. die ihn vor dem Ruin retten würde. Er Er verfällt 4 7 Samstag, den 14. Juli 197. PP—— FSSS 5‚ geſtrigen Brotveröffentlich Brot: Für je 500 Gramm Brot oder je 95 Gramm Brotmehl die chuitte B der Kartoffetmarke 38 und der rke 32. Saädt. Lebensmittelamt. uhe und Stiefel, Schuhe mit Holzſohlen und ähn⸗ liches gearbeitet. Es iſt aber auch wichtig, 6 die lernen, ihre vorhͤndenen Lederſchuhe dadurch zu„ſtrecken“, daß ſie ſich ſelbſt Linoleumſohlen auflegen oder Sohienſchoner anderer Art Die Kurſe bieten die Gewähr, daß die Teilnehmerinnan Rynen, ihr jetzt ſo koſtbares Schuhwerk pfleglich zu behandeln und keine Schã⸗ den ſelbſt auszubeſſern. Es werdes wieder Neuanmeldungen zu den Kurſen, die 8 Tage dauern und 2 Mark koſten, im Laden des Hausfrauenbundes, O 4, 2, ongenommen. 4 Höchſtpreiſe für Honic. Dir wucheriſchen Honigpreiſe, die von Händlern den Erzeugern geboten wurden, haben das Kriegsernib⸗ rungsamt veranlaßt, unter dem 26. u. Mts. dem immer lebhafter ge⸗ äußerten Wunſche der Bienenzüchter zut eutſprechen und für Houtg Höchſtpreiſe ſeſtzuſetzen. Dieſe betragen, wie bereits mitgeteskt, beim Vevrauf durch den Bienenzüchter für Schlenderhonig 8 Mark, bei Mengen über 10 Pfund 2,25 Mark. Beim Verkauf durch den Händler darf höchſtens 3,50 Mark fürs Pfund gefordert und bezahlt Bekanntlich haben ſich die Bienenzüchter ſ. Zt. verpftchtet, werden. 10 verp gegen Lieferung von Zucker einen Teil des geernteten Honigs an zu beſtimmenden Stelle abeuliefern. Regierung und dem Bad. Landes⸗ letzterer die Vermittelung de⸗ ab⸗ zuliefernden Honigs an die Sazarette, Krankenhäuſer und Stäbte bezw. Kommunalverbände übernommen. Er zahlt den ihm durch die Bezirksvereine gelieſerten Honig mit 320 Mark, wenn die Anmelbung bis zum 15, Auguſt und die Ablieferung bis zum 15. September er⸗ folgt, 325 Mark bar. Jeder Im der übernimmt dee Gewühr für Echtheit ſeines Honigs. Die Bezirksvorſfände und Bertrauensleute werden die Honigkäuſe überwachen und dem Schleichhandel durch gerichtliche Verfolgung jeglicher das Nuſehen der Züchter ſchäbtgenden Ueberbietung und Ueberſorderung ertergiſch zu ſtenern ſuchen. * Eine faſt vergeſſene Oelßerucht des Schwarzwalbs. ZIu noch nicht ſehr weit zurückliegenden Zeiten wurben im Schwarzwald die einer von der Behörde noch näher Nach einem zwiſchen der Großh. verein getroffenen Abkommen hat Früchte des überan wilbwachſenden roten Holunders Grauben⸗ holunders, Hirſchholunders, Sambneus racemnο geſcaumelt, ge⸗ trocknet und zur„Oeli“, der dörflichen Oermühle, gebracht, wo ſie auf Oel verarbeitet wurden. Henitntage ſcheint dieſe Aut der Oelge⸗ winnung, ſo leſen wir in der„Irbg. Stg.“, nur noch in der Billinger Gegend ausgeübt zu werden. a der rote Holunder i Schwargwald ſehr häuſig iſt und in dieſem Jah heſonders veichlich Früchte trägt, könnte durch Wiederaufnahme d Fatheren Brauchs eine nicht un⸗ beträchtliche Menge Oel gewoanen und dadurch der horrſchenden Delknappheit in nicht zu unterſchätender Weiſe abgeholſen werden. iſt vielerorts ſo häuſig, daß die Boeren leicht zeutner⸗ Ein Heutner ſoiſche Boeren gibt aus dieſen lazen ſich durch das iut Hanshat sahne wei⸗ Der Strauch weiſe geſammelt werden können. etwa 10 Kilogramm getrocknete und Preſſen etwa—2 LRiter Oel gewinnen, keres verwendet werden kemn. * Die Schulkinder ſollen barfuß gehent Wacen der beſtehenden Lederknavpheit hat ſich der bayeriſche Kuktuseminiſter Dr. v. Knilling— die Rektosate und Dirernonen der höheren Lehr⸗ und Unterrichtsanſtatten, die Diſtrikes⸗ und Ortsſchulbahörden und das Lehrperſonal mit folgender Entſchließung gewande Die herrſchende Lederknappheit macht es dringend notwendig, daß noch Jur Ver⸗ fügung ſtehende Lederſchuhwere für die ſchlechbene Jahresgeit, na⸗ mentlich für den Winter zu ſchomer Cs iaun daher wur bogrüßt werden, wenn die Säkiler und Schülerinnen zur jetzigen warmen Jahreszeit in und außer der Scheie bavſuß gehen oder nur Sandalen tragen.“ * Das Jefſt der ſilbernen Hochzoit ſeiert em Wontag, den 16. Juli Herr Geong Petermann, Schoffer. mit feiner Ghefrau Joſephine geb. Furt, 8 4, T weohrhalt.— Potizesbericht vom 14. Zul(Schlußh. e Unaufgeklärte Diebſtähle. Iu der Racht 11/12. Juli wurde in ein hießges Kaffeehaus duuch das Schiebefurſor fie⸗ gen und dosaus polgendes entwendot: 1 cwa 50—60 Dutr. lange Wanduhr, braun aus Eichenhalz 1 Moiolkafrgur, Sogenreiter dar⸗ ſtellend, 35—40 Zmtr. hoch. 1 Majolikaſigur, Minneſtinger auf eirm Pferde darſtellend, eiwa 40 Zrir. hoch; 2 vorgolden Polate mit Monogramm D.., etwa 35 Sentr. hochß 6 fübarne Giekaſſoebecher, mit Monogramm D. W. und arn Unterſe der Rame Wellerweuther, Mannheim, D 1, 13; 20 Stäck filberne Snonadelöſſel mit dem Na⸗ men Wellenreuther, Nanuheim, D 1, 18; 24 Sialck 8 mit dem Namen Welteurerther, Mannheim, O 1, 1& 3 4 berne Pralinéſcheren, ohrte Zeichen, 2 f. Tortenfehaufeln, ohne Beichen; 4 füb. Teeſieber, gez. D. W. 8 mit dern Ramen Wellerreusher, Mannheim, D 1, 18, 6 fih. Te 5 Teekuchen, teils in Feld; teils à Stück zu 29 und 10 Pfig. nehiſt gleicher Nacht wunde duueh das——— Hauſe beſinden rengeſchäſts cengeſnegen des entwendet: 2 S 2 100 Scück eines in gleichem bezei ung„Tabak⸗Börſe“, 2 Scha chteln Agarren 4 Stück mit ——.—„Sa Sicambia“, 9 8 à 25 Stück mit Mardenbez. Poethrachtsrus 10 mit Markenbez. Frich jof“, 4 Schachtenn à 30 mit Marzenbeg.„Hausmorke“, 2 Sct chteln 2 50 Stäce mit Wartenbes n*, 1 Schachtel .50 Stück mit Marbenbez.„1 Scha⸗ 5 1 Markenbezeichn„Blumenned“ 2 5 Schachteln 2 20⁰ Stück Zigardllos mit Narkenbez.„Kübin, aber fein“, 2 Schachteln à 50 Stack Scrren in Kartonverpackung mit der Bez. Birginia⸗Zigarren Baſel, iz, 11 Blechſchachteln à 25 Stück Bigaretten mit der Bez. „Manoli Rumpler⸗Taube, 6 Kortonſchachteln Zigaretten à 50 Sil „Rumpler⸗Taube“, 3 Schachteln A 25 Stück„MNanoli⸗Helitrop“, 3 Schachtein à 20 Stdck„Nanoli⸗Wimpel“, 3 Schachteln& 25 Ssick „Burſchenſchaſteer“, eine Schachteln Zigaretten mit der Be⸗ zeichnung„t. W. Zigarrenfabrit Manes, Wiesbaben.“— In der Nacht vom Sonntag auf Rontag wurden ars einem hieſigen Kaffee⸗ haus folgende Sachen entwendet: eine wertwolle Geige(8000.) Ruggiero Eremona vom Jahre 1635; 12 verſülberie Sahnekännchen in 3 verſchiedenen Srüßen; 3 verſilberte Teeiännchen in 2 verſchks⸗ denen Sosgon; 6 verfberte Eiksobecher; 9 Ler Sierdecher 2 verſttberte Mektameſchenen; 1 vergelbeter und Eine ſülberne Damenuhr. vergaugungen. Mannheimer Känſſterlheater„Apolio“. Die heute Samstag ftattihrdende awette„Bogelhändler“ Kuſführung, wird wie ſchon mit⸗ geteiit, zu der— Daut⸗ ſcher Handtungsgohilſen du Seipgig gegeben. Morgen Sountag ſätzt Herr Hafoperniager Irtz Kuhl— Wiesbaden ſein Gaſtſpiel als Staniebaut⸗ i„ geht ſowohl nachmirdags e ——— fort. Die Operette geht wie abends 7* Uhr in Szeue. ————————————————— Hoi-Theeter Meues Theater -Heiselberg Aukang 7½ Uur Anbang 5 Uhr 16. Juli I⁰ Prũtfungs-Auhrng Riontag ermbtxte Breiscfer bochsclurxefur Mnsf Nus E u. ton Lebensmäeln. Bon Bärgesmeiſteramt gehcunſterten i Abraham, Kaiſer Wi Russer Abonn. Kleine Preise Abonnement D Hohe Preise 14. Juli Samstag 15. Juli Souni Die Ccardasttrstü Die Gar eee 200 Nacht Hamſteon Ludwigshafen wird der„Pf. 5 Hausſuchung nach——— 3 Keohe 49——————2 1400 Stück Sier, 55 Pfumd aße„ 0 Butierſchmchlz, 12 Sentner Weigenmehl, z Zentner Bu 3⁵ Pfund Seife. Die Waren wurden ſelbſtverſtändlich für die dt beſchlagnahmt. Die Namen folcher rückichtstoſer Lebensnüttel⸗ hamſterer werden künftighin ebenſo rüchſichtlos der Oeffentlichteit bekanntgegeben werden. „ Höchſtpreiſe für Gäuſe. Die Flelſchwerſ ———————— Achreibl: Reichs tanger daß die Frauen es — 555 00öc 6 * S 3 Samnstag, den 14. Juli 1917. Mannheimer Generel⸗Anzeiger. (Mitiags⸗Ausgabe.) Nr. 328. 5. Seite. über den Handel mit Gänſen erlaſſen. In dieſer Verordnung iſt vorgeſehen, daß die Landeszentralbehörden abweichende Beſtim⸗ mungen treffen können. Für Bayern baſtehen ſolche abweichende Boßimmungen bereits in den Bekanntmachimigen der Bayeriſchen ungsſtelle vom 14. und 27. Juni ds. Is., die den Ver⸗ kehr mit und Geflügel regeln. Dieſe Vorſchriften der Bayeri⸗ ſchen Fleiſchverſongungsſtelle bleiben, wie aufgetauchten Zweifeln gegenüber hervorgohoben ſei, bis auf weiteres in Kraft. Dieſe Ver⸗ ordnung des Reichskenzlers bewirkt alſo zunächſt keine Aenderung der in Bayern zur Zeit geltenden Regakung des Handels mit Gänſen. Insbeſondere bieiben die von der Bayeriſchen Fleiſchverſorgungs⸗ ſtelle feſtgeſetzten Gänfe⸗Höchſtpreiſe beſtehen. Nus dem Großherzogtum. SAus dem Bezirk Schwetzingen, 13. Juli. Die vielen Klagen äckerei⸗Betriebe wegen Mangels an Brennholz und Kohlen haben den Innungsmeiſter Hettenbach von Schöet⸗ Aingen veranlaßt, auf geſtern nachmittag die Innungsmitglieder zu einer e in den„Erbprinzen“ nach Schwetzingen einzu⸗ laden. ämtliche Ortſchaften waren zahlreich, meiſt von den Frauen, vertreten, da die Bäckermeiſter eingezogen ſind. Erfreulicherweiſe kann ſich die Innungsvorſtandſchaft der Beſchaffung von Kohlen an⸗ nehmen, während dies für Breunholz unmöglich zu ſein ſcheint. Hier muß aber ein eingeriſſener Mißftand entſchieden gerügt werden. Die Backöfen ſind faſt tägüch geheizt, weil die Landbevöfterung meiſtens ſtatt Bru, Mehl kauft und das Brot in den Bäckereien backen läßt, wenn es gerade den Leuten einfällt. Die Bäcker des Ortes mollen die Kunden nicht abweiſen; alſo muß wegen einigen Laib Brot faſt täglich gebacken werden, und dies iſt eine Holzver⸗ wendung. Es wird daher empfohlen, das Kunden⸗ dacken ſparſamer zuregeln und nur jeweils für einen Be⸗ zieb—3mal zuzulaſſen. Beber die bis jetzt knappen Mehl⸗ und rotvorräte konnte der Vorſitzende eine beſſere Lage in Ausſicht ſtellen, ſowohl hinſichtlich der Menge, als auch bezüglich der Güte des zu verteilenden Mehles und Brotes. oc. Ekllingen, 13. Jull. Der hieſige Kommunalverband hat einer Gemeinde des Bezirks Ettkingen die Zuckerkarten ent⸗ Jogen, weil dieſe Gemeinde ſtatt wie früher 1200 Liter Milch nur noch 60 Liter Milch an den Kommunalverband ablieferte. oc. Pforzheim, 13. Juli. In der pſychiatriſchen Klinie in Frei⸗ kurg iſt Poſtdirektor Wilh. Sevin von hier geſtorben. Sieben Jahre leitete er den hieſigen Poſtbetrieb. Auf 1. Sept. ſtand ſeine erſetzung nach Heidelberg bevor. oc. Freiburg, 13. Junl. Im Akademiſchen Krankenhauſe in Heidelberg verſchied kürzlich an den Folgen eines ſchweren Seidens dereraloberarzt Dr. Hahn, bei Kriegsausbruch Generaloberarzt ger 29. Diviſion in Freiburg, früher ſolcher der 28. Diviſion in arlsruhe. Er war lt.„Bad. Preſſe“ feit Kriegsbeginn bis Ende Fanuar 1917 Korpsarzt eines Reſervekorps und zuleßt Etappenapzt u. Rumänien. Ihm verdanken wir die Herausgabe zweier reich Muſtrierter Kriegsbücher„Zwiſchen Arras und Peronne“, Groß⸗ erzog Friedrich 11. gewidmet und„An der Somme“. Beide Bücher büthalten 632 Bilder von Ortſchaften, um welche badiſche Regimenter dlulig gelämpft haben. Sie werden den Herausgeber, Dr. Hahn, ieſen vortrefflichen Menſchen, noch mehr unvergeſſen machen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankfurt a.., 13. Juli. Ein nach München verzogener 6* dort verſtorbener Frankfurter, Privatmann Meidinger, hat ie Stadt Frankfurt zur Univerſalerbin eingeſetzt. Nach Ab⸗ zug der Legate verbleiben der Stadt etwa 350 000 Mark. IMoinz. 13. Juli. Dieſer Tage beſuchte der Kaiſer die ober⸗ halb des Dorfes Eibingen bei Rüdesheim gelegene große Bene⸗ itinerinnen⸗Abtei St. Hildegard. Das Kloſter iſt eine Stiftung des Fürſten Löwenſtein, des jetzigen R. P. Raymund ⸗P. und gehört der Beurener Kongregation an. Am Portal der Kirche wurde der Kaiſer im Namen der Frau Aebtiſſin Regintrud anter von dem Prior und einigen Patres der Abtei Maria Laach empfangen und in die von der Beurener Kunſtſchule ausgemalte aſilika geleitet. Hier ließ er ſich den Baumeiſter von Kirche und Kloſter R. P. Ludger Rinckleke aus Marialaach vorſtellen und drückte ihm ſeine Zufriedenheit aus. Aus der Kirche begab ſich der Monarch mit ſeiner Begleitung in die Klauſur, wo ihn die Aebliſſin mit ihrer onvente erwartete und ihm das Kloſter in ſeinen Einzelheiten zeigte. Der Kaiſer intereſſierte ſich lebhaft für alles und war hoch erfreut über die vielen künſtleriſchen Arbeiten, die er in den ver⸗ chiedenen klöſterlichen Räumen und Ateliers vorfand. Nach einem üſenthalt von zweieinhalb Stunden verließ der Monarch das Koſter.(3..) Sportliche Runoͤſchau. S*Weliſpiel. Wir machen auch an dieſer Stelle auf 0 onntag, 15. Juli, 4 Uhr, ſtattfindende Wettſpiel des Fußball⸗ allklubs„Germania“⸗Ludwigshafen und des Mannheimer Fußball⸗ lubs„Phönix“ aufmerkſam.(Siehe Anzeige in diefer Nummer.) Eine Priſe. Berlin, 13. Juli.(WB. Amtlich.) Anſere Seeflu gzeuge haben am 12. Zuli abends in den Hoofden(füdliche Nordſee) den holländiſchen Segler„Agida“, mit Bannware nach Le Havre be⸗ kimmt, als Priſe eingebracht. Das Jahrzeug wurde ſpäter don unſeren Torpedobooten nach Jeebrügge eingeholt. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. Wiener Abenoͤbericht. das am Wien, 13. Juli.(WB. Nichtamtl.) Amklich wird verlaufbart: Südlich von äaluſz Kämpfe örklicher Nakur, nördlich om Dnjeſte Aufleben der ruſſiſchen Arkillerietätigkelt. Deutſcher Abenobericht. Bertin, 13. Juli, abends.(WTB. Amilich.) Der lebhafte euerkampf in der Beſt⸗Champagne dauert an. Im Oſien hat die Feuertäligkeit zwiſchen Slota Lipa und Narajowea zugenommen. Südlich des Dujeſtr iß die Lage bei kieinen Gefechten ſͤdlich von Kaluz unverändert. Der Stand der Kämpfe. % Berlin, 13. Juli.(WTB. Nichtautlich) In Flandern zeigt zch der Geaner infolse des Vorſtoßes am 10. Jult Ufanruhigt In den frahen Morgenſtunden des 12. Juli ſtießen eng⸗ iſche Abieitungen öſtlich Nieuport vor, ſie wurden unter blutigen erluſten abgewieſen. Mehrere Gefangene und einige Maſchinen⸗ Hewehre blieben ia unferer Hand. Gbenjo brachten wir bei einem la duillengeſecht weſtlich Wounen Gefangene ein. Weitere feind⸗ iche Erkrndungsabtciſmgen, die nach kurzom Feuerüberfall in der Gegend von Byiſchaete vorzugehen verſuchten, füreſen Auch in der Nacht vom 12. zum 13. erfolgten mehrfach felndliche Bombenobwürſe hinter unſerer Front in Flandern, konn⸗ en jedoch keinen Schaden anrichten. „An der Arrasfront vewendele der Gegner ergebnislos eine große Anzahl von Granaten gegen unſere Bätterien im Abſchnitt — Souchez und Arras. Wir beſchoſſen mit erkenndarem Erfolg die 50 mhöſe von Noeux⸗les⸗Mines und Arras. Feindliche Patrouillen⸗ ken ſüö woſtääch, Halleuch, öſtlich Monchy und füdlich Bueant ſcheiter⸗ en in uuſerer Abwehr An der Aisnefront nahm der Gegner in den frühen Mor⸗ kenſtunden des 13. Juli unſere Stellungen ſüdlich Filgin zweimal ſlc hintereinander unter ſtarkes Feuer. Ein Infanterieangriff er⸗ —.— nicht. Unſere Flieger bombardierten in der Nacht vom 12. — 13. Borackenlager und Ertſchaften gegenüber unſerer Front ri Straßen, Scheinwerfer und feuernde Batterien aus ge⸗ wurden mühelos ab⸗ Dem geſteigerten femdiichen Artilleriefener in der Weſtſcham⸗ pagne von Cornillet bis öſtlich des Poehlbergs iſt bisher ein feindlicher Angriff nicht geſolgt. Auch an dieſem Frontabſchnitt waren unſere Füeger in der Nacht vom 12. zum 13. tätig. An der ruſſiſchen Front fühlte der Gegner nur mit klei⸗ neren Abteilungen in der Gegend von Kaluſz vor. Am Abend ver⸗ ſuchte er an dieſer Stelle verſchiedene Vorſtöße, die indeſſen glatt abgewieſen wurden. In der Gegend Krasna⸗Potranca ſich zeigende feindliche Infanterie und Kavallerie rief vorübergehend die Steige⸗ rung des Artilleriefeuers hervor, An der Lomnica herrſchte bis To⸗ morowee Ruhe. Oeſtlich von Tomorowee verſuchten die Ruſſen bei Bludniki einen Teilangriff zu unternehmen, der im Feuer auf mitt⸗ lere Entfernung liegen blieb. Im Gebirge herrſchte nur beiderſeits des Tatarenpaſſes zeit⸗ weilig etwas lebhafte Artillerietätigkeit. Am Abend des 12. Jui wurden roiederholte durch Artilleriefeuer unterſtützte Vorſtöße ſtar⸗ Patrouillen gegen Taupiſzyrka durch Feuer abge⸗ wieſen. An der rumäniſchen Front friſchte das Artillerieſeuer im Ab⸗ ſchnitt Braila--Rimnic⸗Mündung und nördlich Focſani etwas auf. miere Lrtilerie zerſprengte feindliche Arbeitergruppen bei Kotul⸗ Lung und am Serethenie. Unſere Patrouillen brachten am Sereth⸗ knie Gefangene ein. England arbeitet mit Hochdruck am Flugzeugbau. London, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros: Munitionsminiſter Addiſon äußerte einem Vefrager gegenüber, nicht weniger als 1000 Fabriken ſind jetzt mit der Herſtellung von Flugzeugen beſchäftigt. Die Er⸗ zeugung nimmt ſprunghaft zu, ſie iſt jetzt dreimat ſo groß wie im vorigen Jahr und im Dezember wird ſie doppelt ſo groß ſein wie im April. Die monatliche Erzeugung von Flugzeugmotoren iſt ſchon in dieſem Jahr mehr als verdoppelt worden und ſie wird, ehe das Jahr um iſt, nochmals verdoppelt werden. Der bulgariſche Gericht. Sofic, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Generalſlabs⸗ bericht vom 13. Juli. Mazedouiſche Feout Sehr ſchwache Geſechtstätigkeit längs der ganzen Fronl. In der Gegend der Moglena bei Bopropolje wurde ein ſchiacher An⸗ griff des Jeindes mit blukigen Verluſten für ihn abge⸗ ſchlagen. Beim Dorfe Nonte wurde eine ſeindliche Aufklärungs⸗ abteilung durch unſer Jeuer zerſtreut. An der unleren Struma Geſechte zwiſchen vorgeſchobenen Ableilungen. Bei Chriſtian⸗Kamila krieben wir durch Feuer eine ſeindliche Aufklärungsabieilung aus⸗ e Rumäniſche Front. Iwiſchen Tulcea und Mamudi Gewehrfeuer und ſchwacher Ar⸗ lilleriekampf. peling von 60000 Mann belagert. Rolterdam, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Morningpoſt“ berichtet: Aus dem Hauptquartier der Republikaner das ſich in Tientſin befindet wird gemeldet, daß der Vermittlungsver⸗ ſuch der Geſandten der fremden Mächte an der Halsſtarrig⸗ keit Tſchanghſuns geſcheitert ſeien. Die Republikaner tragen ſich mit der Abſicht, die verbotene Stadt anzugreifen. Der neue Miniſter des Auswärtigen iſt heute nach Peking abge⸗ gangen offenbar um mit den Geſandten der fremden Mächte zu ver⸗ handeln. Die Republikaner behaupten, daß ſie ſetzt in und um Peking 60000 Mann Militär zuſammen⸗ gezogen haben. Wichtige Aenderungen im Schweizer Bundesral. Bern, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Durch Bundesrats⸗ beſchluß wurde die Handelsabteilung von dem politiſchen Departe⸗ ment getrennt und dem Volkswirtſchaftstepartement zugewieſen. Um der Arbeitslaſt dieſes Departements Rechnung zu tragen, hat der Bundesrat eine Reihe wichtiger Aenderungen getroffen. Es murde eine Abteilung für induſtrielle Kriegswirtſchaft geſchaffen, die einen Leil der bisher der Handelsabteilung obliegen⸗ den Geſchäfte übernimmt. Ferner wurde ein Generalſekretariat im Volkswirtſchaftsdepartement beſchloſſen, um den Verkehr zwiſchen den Abteilungen zu erleichtern, die Geſchäfte des Vorſtehers vorzu⸗ bereiten und gewiſſe juriſtiſche Arbeiten zu erledigen. Das Kompen⸗ ſationsbüro iſt aufgehoben. Nationalrat Schmid⸗Heiny wird jedoch auf Wunſſchdes Bundesrats ſich weiterhin bei der Regelung der Handelsverhältniſſe mit dem Ausland beteiligen. Vorſteher der Ab⸗ teilung für induſtrielle Kriegswirtſchaft wird Oberſt Wagner⸗Zürich. Finnland verlangt eine ſofortige Selbſtverwaltung der inneren Angelegenheiten. Helſingfors, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur. Senator Tokoy, Vizepräſident der Wirtſchaftsabteilung des Senats, erklärte dem Redakteur der ſozialiſtiſchen Zeitung:„Wir kennen die Weiterentwicklung der ruſſiſchen Revolution nicht, wir wiſſen nicht, wie die zukünftige ruſſiſche Regierung beſchaffen ſein wird, aber wir wiſſen, daß nach der Revolution die vorläufige Regierung ſich geweigert hat, un⸗ ſerem Verlangen nachzukommen, Finnland die volle Selbſtverwal⸗ tung ſeiner inneren Angelegenheit zu gewähren ſowie unſeren übri⸗ gen Wönſchen gerecht zu werden. Wir verlangen auf dem Ge⸗ biet der äußeren Politik und des Krieges nichts Wir wollen bis zu Ende des Krteges keinen Wechſel unſerer Beziehungen zu Ruß⸗ land, aber wir beſtehen auf ſofortiger Selbſtverwal⸗ tung der inneren Angelegenheiten, die nach dem Krieg inter⸗ national verbürgt werden muß. Die Friedensbewegung in Italien. m. Köln, 14. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: In der Sitzung der italieniſchen Kammer begründete der Abgerordnete Treves die neue Friedens⸗ anſegung, während der Abg. Beltrami ſeine Tagesordnung für einen ſofoctigen Frieden zu Beginn der Erörterung aufrecht erhielt. Treves erklärte, die jüngſte Niniſterkriſe ſei unbefriedigend gelöſt worden. Die Militärbehraden berſuchten immer mehr die Macht zu erreichen. Die italieniſche Politik widerſpreche grundſätzlich der⸗ jenigen des rerolutionäxen Rußlands. Das neue Rußland werde zwar nie einen Sonderfrieden ſchließen, ſich aber weder für, den eigenen, noch für den Imferialismus anderer ſchlagen. Sonnino möge in der nächſeen Periſer Konferenz den Willen Rußlands und der anderen Völker zur Geltung bringen. Hinſichtlich der Na⸗ tionalitätenfrage müſſe die verworrene Lage durch Volksabſtimmung gelöſt werden. Treves befürwortete die Formel: weder Gebiets⸗ erweiterungen noch Entſchädigungen. Von allen Fronten erhebe ſich nür eine Stimme, den nächſten Winter nicht mehr im Schützen⸗ graben verbringen zu müſſen. Einladung der amerikaniſchen Sozialiſten zu einer internationalen ſozialiſtiſchen Konferenz. 2 Bern, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Matin“ meldet aus Newyork: Der Sekretär der ſozialiſtiſchen Partei der Vereinigten Staaten Hillquit erhielt vom ruſſiſchen Arbeiter⸗ und Soldatenrat eine amtliche Einladung, an der internationalen Sozialiſten⸗ konferenz Enropas teilzunehmen. Die Einladung iſt von Tſcheipſe unterzeichnet und drückt die Hoffnung aus, daß die ſoialiſtiſchez Parlei der Vereinigten Staaten es als ihre Pflicht betrachten wird, Vertreter zu der Zuſammenkunft zu entſenden. Die Antwort Hillquits beſagt, die ſozialiſtiſche Partei der Vereinigten Staaten ſei immer bereit geweſen, mit den ſozialiſtiſchen Ler⸗ tretern anderer Länder zu einer Konferenz zuſammenzutreten und ſie nehme die Einladung gerne an, falls die Regierung der Vereinigten Staaten die Reiſe zulaſſen werde. Haparande von einer großen Feuersbrunſt heimgeſucht. Kopenhagen, 18. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Berlingske Tidende mel⸗ det aus Stockholm, die Stadt Haparanda iſt von einer großen Feuersbrunſt heimgeſucht worden, wodurch ein ganzer Stadttent in Aſche gelegt wurde. Das deutſche Konſulat und das phenamt in dieſer Stadt wurden jedoch geretet. Zwei Kinder kamen ums Leben. * Berlin, 13. Juli. Es ſteht jetzt feſt, daß das Zentrum wirklich dem Kaiſer und dem Reichskanzler mitgeteilt hat, daß es den gegenwärtigen Kanzler nicht für geeignet hatte, an den Friedensverhandlungen mitzuwirken oder doch etwas ähnliches. Dieſe Erklärung, die wahrſcheinlich auch den Kanzler überraſcht haben wird, mag ſtark auf die letzten Ent⸗ ſchließungen einwirken. Leipzig, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reichsgericht ver⸗ warf die Rebiſion des Grafen Ignaz von Mielzynski, der am 30. März in Poſen wegen Höchſtpreisüberſchreitung und Kriegswucher bei Gerſteliefcrungen zu 6 Monaten Gefängnis und 416 420 M. Geldſtrafe verurteilt worden war. Handef und lndustrie. Veom sücdeutschen Eisenmarkt. Vom süddeutschen Eisenmarkt Die Verhältnisse hinsichtlich der Erganzung der Großhändlerlirmen in Mannheim Ludwigs- hafen, Nürnberg, Augsburg und München haben sic Püm alige⸗ meinen wohl etwas gebessert, nachdemi alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, um Ware beizuschaffen, indessen läßt die Aus⸗ Wahl an greifbarer Ware noch viel zu wünschen ührig, sodaß die Versorgung der Kleinverbraucher immer noch auf Schwierigkeiten stößt. Da aber daran sehr viel liegen muß, auch die feinen Werkstätten mit ausreichend Rohware zu versehen, weil diese wieder für die größeren Betriebe arbeiten, werden die Bemühungen kortgesetzt, um zum Ziel zu kommen. Eine beredte Sprache von der Knappheit an Eisensorten aller Art sprechen die vielen An- zeigen in großen Tageszeitungen, worin selbst von grögeren und ganz grohen weiterverarbeitenden Betrieben Rohwaren gesucht werden. Die Nachfrage nach Erzen war eine überaus lebhafte, und es bedurfte der Anstrengung aller Kräfte, um nur annahernd das liefern zu können, was beansprucht wurde. Erfreulicherweise haben sich wenigstens die Beförderungsverhältnisse etwas günstiger gestaltet, wodurch die Versorgung der Hüttenwerke mit Roware etwas erleichtert wurde. Die Anforderungen in Roheisen waren überaus stattlich. Bei sich nicht ũberstürzendem Verkauf kommen die Roheisenwerke ihren Lieierungsverpflichtungen im allgemeinen nach, doch hätten sich leickt viel größere Mengen absetzen lassen, als in der Tat geliefert wurden. Das. zeugt von einem überaus großen ßedarf des In- wie Auslandes, Die Nachfrage am Schrott- markte hat von ihrer seitherigen Regsamkeit nicht das mindeste eingebüßt. Soweit Gußbruch beschafft werden konnte, wurde dieser als Ersatz für Roheisen flott abgenommen. Eine überaus flotte Abnahme vollzog sich übrigens auch bei Staklschrott. Am Stabeisenmarkt fiel die Knappkeit im Angebot scharf in die Wag⸗ schale. Die Stabeisen herstellenden Werke sind mit agen 0 überlastet, daß sie sich bei neuen Ordres Lieferfristen ausbedingen, die nicht selten über 6 Monate hinausgehen. Sehr lange Fristen Werden Sogar für Bestellungen beansprucht, wofür Be iui über Dringlichkeit heigebracht werden. Form-, Band- u. Schweis⸗ eisen sind ebenfalls knapp,am Markt. Am Blechmarkt dechten sich die Andienungen nicht im entferntesten mit den Andienungen. Daker rührt es, daß in der Erledigung der Aufträge oft größere Verzögerungen eintraten. Röhren aller Art erfreuten sich bei schwachen Andienungen überaus regen Begehrs. Wiener Wertpapferdsrse. Wien, 13. Juli. Der freie Börsenverkehr vollzog sick heute in engen Grenzen bei geteilter Stimmung. In der Kulisse herrschte wegen der neuen Steuervorschläge ein Entlastungsbedürfnis vor, doch traten nur mäßige Kursschwankungen ein, in deren Schranken nahmen Schiffahrtswerte einen weiteren Aufschwung im Kurse. Ebenso wurden schwere Bahnpapiere und ungarische Zucker- und Kohlenaktien zu höheren Kursen umgesetzt. Dagegen lagen Petroleuea-, Munitions- und Holzindustriewerte schwächer. Anlagemarkt hlieb ruhig. Wochenausweis der Bank von Englaud vom 13. Fuli 1912. in Pfund Sterling. geg. Vom. Gesamtrũcklage 31.952.000—.538.000 Notenumlaukftk 39.980.000—.273000 BRonB 55 Wechselbestanncee.108600.000—.481.000 Privatguthabten 126.103000—.476.000 Staatsschatzguthaben 42.088.000.415.000 Notenreserve 29.244.000—.607.000 Regierungssicherheiten. 45.466.000—.400.000 Prozentverhältnis der Reserven zu den Passiven 19.00% gegen 19.45%8ͤ in der Vorwoche, Clearinghouse-Umsatz 374 Mill. gegen die gleiche Woche des vorigen Jahres + 54 Millionen Zunahme. Amsterdamer Wertpapierbörse. AüsTERDAM, 18. Jall. 18, 13. 48.2 Soh. Berlin.34.75—35.02¼½5% Riederld.“ 101/ 101¼ South. Pad. 92— 80— „ Wien. 21.50- 2240—%„ 74, 7%„ Ras(—— „ Sohwelz..90—58.35— Kdl. Peir. 542— S4t-Unkon Pao. 138¼ 133•5 10 Kononng. 70.%½ 70.75—flloll.-Am.-L. 3/2— 315½ Knaoonda 167 170 „ Stockhol.)75.42½75.65 ffugl.-Ind... 210½ 211%Steels 118 18⁰ „ London. 11.55 ½.56—Atchison 161— 101¾1 Franz. engl „ Paris, 42.3542.55—IRlock lsland 710 ſ I. Anleihe—1— Soheok auf fe/-Vork 242.(242.37). Hamburg-Amerika-Linle—-(3 Amsterdamer Warenmarkzs. AESTERDAK, 13. Juli. 13. 4. 13 4. 13. 4. Rüböl Joko. 110.½ 110.½ per Junl.—.—68.½ r Sopt.———— per Febr.—.——.— per Jull. 69.——.—Kattee Sant.] 58.— 58.— Leinöl ioko 69.½ 69. per August 70.½-—lava-kaffeeti——— (Dele zu den Bedingungen des Riederlänsischen Vebersestrustes.) Schiftersärse zu Dulseerg⸗Bukrert. Duisburg-Ruhrort, 13. Juli.(Amtliche Notierungen) Bergfahrt. Erachtsätze von den Rhein-Ruhrhäfen nach Mainz-Gu⸗ Stavsburg.50, nach Mainplätzen bis Franliurt a. M..65, nach Mannkeim.50, nach Karisrehe.65, nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. E..—. Schlepplöhne von den Rhein-Ruhrhäſen nach Mainz-Gustavsburg.60—.80, nach Mannheim.80—2. Tal- frachten für Kohlenladungen(ür die Torte 20 1000 kg): 100 fl 280 NM. 0 Wasserstandsbeobachtungen im Monat juli. Pogelstation vom Datum nnein 9..10. 12, 12. 13. 1. emerkungen KHuningen))).70.10.10.96.30.82 Abends 6 Unr Kehl..423.65.96.95.71.59 Machm. 2 Ubr Haxau ·.22.29.58.70.675.51 Machm, 2 Unr Mannhoiunn.56.43.4.60.03.90 Korgens 7 Uhr Malnz— 4.³0 634.621.32177.-B 12 hur Kaudd 4262.02.79.79.13 Vorm. 2 Uhr. SF.68.712.68.68.79 Nachm. 2 Uur vom Neckar: Mannheim„„„.44.834.50.71.90.89 Vorm. 7 Uhr Hollbroeen 40.74.72.90.85.85 Vorm. 7 Unr helter 110, ———————————— Geſchüftliches. „Spirala“⸗Reifen haben ſich als beſter Erſatz für die beſchlag⸗ nahmten Gummireifen bewährt. Im übrigen verweiſen wir Leſer auf die Anzeige in der vorliegenden Nummer. * 0 Mannheimer General⸗Anzeiger. Samstag, den 14. Fuli 1911. herkaufeſtellen. Ladenſchluß für die Obſt Der Bezirksrat Mannheim erließ in ſeiner öffenilichen Sigung vom 5. Juli 1917 folgende + 4 2* 2. Entſchließung: nderung der Bezirksrats⸗Entſchließung 9. mber 1903 wird der Ladeuſchluß für die Ooſtv zufsſtellen in der Stadt Mannheim nebſt Bororten für die Dauer des diesjährigen Sommerobſtver aufs und bis ſpäteſtens 1. November 1917 auf Grund der 28 189 k und e Ziſſer 1 der Gewerbe⸗Ordnung in der Weiſe feſtgeſetzt, daß der Obſtverkauf in den Monaten Juli und Auguſt bis 10 Uhr und in den Monaten September und Ortober bis 9 Uhr abends erſolgen darf. S4 Mannheim, den 12. Juli 1017. Bürgermeiſteramt: Finter. Höchſt⸗ und Richtpreiſe. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktware hat heute folgende Preiſe Fehl. Pfennig Spinat, Kleinhandelspreis, Richtpreis das Pfund 25 Schnittgemüſe, wie Rübenkraut, Melden un. Dgl., Richtpreis das Pfund 10 Mangold, m. weiß.Stiel, Nichtpreis, das Pfund 20 Wirſing, ungewaſchen— ohne Strunk ichtpreis das Pfund 20 Weißkraut, eee 3 Strunk Richtpreis das Pfund 20 Kohlrabi, Kleinhandelspreis, 105 Richtpreis, das Pfund 20 Kohlrabi, Oroßhandelbpreis 0 4 Richtpreis, das Pfund 16 Rhabarber, Kleinhandelspreis, 2 Richtpreis das Pfund 15 „„Proßhandelspreis. Richtpreis das Pfund 12 Kopfſalat, je uach Größe, Richtyreis das Stück 10—20 Endivienfalat, je nach Größe * Richtpreis das Stück 15—25 Erbſen, Kleinhandelspreis Richtpreis das Pfund 30 Erbſen, Großhandelspreis 8 Richtpreis das Pfund 25 Duſchbohnen, Richtöreis das Pſund 30· Stangen⸗, Wachs⸗ u. ichtpreis das Pfund 85⁵ Geibe Rüben u. Karotten, lange und runde ohne 9 ichtpreis das Pfund 5 Gelbe Rüben u. Karotten, lange und runde ohne Kraut, Großhandelspreis Richtpreis das Pfund 2⁴ Rote Rüben, abgeſchnitten, Kleinhandelspreis 3 Richtpreis das Pfund 25 Rote Rüben, abgeſchnitten, Großhandelspreis Richtpreis das Pfund 20 Zwiebeln, abgeſchnitten, Kleinhandelspreis Richtpreis das Pfunb 25 SZwieb eln, abgeſchnitten, Großhandelspreis, Richtpreis das Piund 20 Gffig⸗ u. Einmachgurken, Richtpreis. 100 Stück 300 Salzaurken, Richtpreis, 100 Stück 500 Salatgurken, Richtpreis, das Stück 15—20 Schlangengurten, Richtpreis, das Stück 50—60 Pfiſferlinge, Richtpreis, das Pfund 75, Stachelbeeren, reife und unreiſe Kleinhandelspreis, Höchſtyreis das Pfund 40 Stachelbeeren, reiſe und unreiſe Großhandelsyreis, Höchſtpreis das Pfund 3⁰ Kirſchen, alle Sorten Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 4⁵ Erdbeeren(Ananas) Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 7⁵ Erdbeeren(Ananaß) Großhandelspreis, Höchſtyreis das Pfund 60 Walderdbeeren Kleinhanbelspreis, Höchſtpreis das Pfund 160 Walversbeeren Großhandelsprels, Höchſtpreis das Pfund 130 Johannisbeeren delspreis, Höchſtyreis das Pfund 4⁰ eeren Großhandelspreis, Höchſtpreis das Pſund 30 Heidelbeeren Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 50 Heidelbeeren Großhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 4⁰ Himberren 8 Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 65 Himbeeren Großhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 55 Fall⸗ und Geleeobſt Kleinhandelspreis, Richtpreis das Pfund 10 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Berkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechüungen undder Kalkulationsberechnung zu⸗ elaſſen werden. Die Verkäufer auf den Märtten der tadt ſind verpſlichtet, an allen Marktwaren die Preiſe in deutlich ſichtbarer Weiſe auf feſtem Material anzubringen; die Ladeninhaber müſſen dieſe Preiſe in das am Schaufenſter ausgehängte Preisverzeichnis eintragen bezw. die bisherigen Preiſe eniſprechend abändern. Das Zurnckhalten angeylich verkaufter Ware iſt verboten; von mergens 8 1194 ab muß jede Ware, die auf dem Wachenmarkt iſt, im Kleinen an Jedermann abgegeben werden. Sbige Preiſe treten am Montag, den 16. Juli in Kraft und gelten bis einſchließlich Samstag, Manuheim, den 12. Juli 1017. Swo Stäbtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hofmann. Verstonung über Höchſtyreiſe für Honig. Auf Grund der Belauntmachung über Kriegs⸗ u zur Sicherung der Volksernährung vom 10 Reichs⸗Geſetzbl. S. 401 wird verorönet: 9 Der Freis für inländiſchen Houig darf, porbehaltiich der Borſchrift im Abf. 2, beim Verkaufe durch den Erzenger bei Geim⸗ und Preßonig 1,75 Mark, bei anderen Honigarten 2,75 Mark für Kilohramm nicht Überſteigen. Beim Verkaufe durch andere Perſonen darf der Preis für Seim⸗ und Preß⸗ honig 250 Mark, für andere Honigarten 5,50 Mark 9 ½ Kilogramm nicht überſteigen. Berkauft der Erzeuger in Mengen bis zu ö Kilo⸗ gramm unmittelbar an Verbraucher, ſo darf der Preis für Seim⸗ und Preßhonig bis auf 2 Wark, für andere Honigarten bis auf Mark für Kilo⸗ gramm erhöht werden⸗ Die Lanbeszentralbehörden können niedrigere als die im Abf. 1 und 1 beſtimmten Höchſtpreiſe feſt⸗ ſetzen. für 5 2. Der Preis ſür ausläudiſchen Honig darf die Pen§ 1 Abſ. 1 Batz 2 ſeſtgeſetzten Preiſe nicht überſteigen. 6 5. Der Preis ſchließt die Koſten der Verpacung mit Ausnahme der Koſten des Gefäßes ſowie die Koſten der Verſendung bis zur Station des Ber⸗ käuſers(Bahn, Schiſf oder Poſt) ein. Der Verkäuſer iſt auf Verlangen des Käufers verpſtichtet, das Ge⸗ fäß binnen 3 Mongten zu dem herechneten Preiſe zurückzunehmen. Falls das Geſäß durch den Ge⸗ Peauch gelitten hat, kann der Verkäufer für die Ab⸗ nutzung eine angemeſſene Herabſetzung des Preiſes ordern. § 4. Unter Seimhonig im Sinne dieſer Verord⸗ nung iſt der durch Erhitzen der Waben gewonnene, unter Preßhonlg der durch Auspreſſen aus den Wa⸗ benreſten gewonnene Honig zu verſtehen, J 6. ordnung zulaſſen. 1917 in Kraft. Mannheim, den 12. 9 X über Honig, die vor dem 30. Juni 1917 zu höheren als den darin feſtgeſetzten Preiſen abgeſchloſſen ſind, ſind nichlig, ſoweit die Lieferung zu dieſem Zeitpunkt noch nicht erfolgt iſt. Die in dieſer Verordnung oder auf Grund dieſer Verorbnung feſtgeſetzten Preiſe ſind Höchſt⸗ preiſe im Sinne des Geſetzes, betreffend Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung der Bekannt⸗ machung vom 17. Dezember 1014(Reichs⸗Geſetzblatt S. 516) in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 25), 23. März 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 183) und 22. März 1917(Reichs⸗Geſetzbl. S. 2 Reichs⸗Zuckerſtelle kann nach näherer Beſtimmung des Präſidenten des Kriegsernährungs⸗ amts Ausnahmen von den Vorſchriften dieſer Ver⸗ 58). § 8. Dieſe Verordnung tritt mit dem 30. Juni Berlin, den 26. Juni 1917. Der Stellvertecter des Reichskanzlers: Dr. Helfferich. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir mit zur öffentlichen Kenntnis. ult 1917. Städt. Preisprüfungsamt: Dr. Hofmann. hier⸗ Swo? von Verputzarbeiten für nener Bieter oder deren erfolgt. Arbeitsvergebung. Für den Krankenhaus⸗Neubau ſoll die Ausführung die Gebäude Haut⸗ und Geſchlechtskranke, Sonderbau unds Infektionsbauten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Augebote hierauf ſind verſchloſſen und mit eut⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 23. Juli 1917, vormittags 11 Uhr an die Kauzlei des unterzeichneten Amtes(Rathaus N 1, 3. Stock Zimmer No. 125) einzureichen, wo auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchie⸗ bevollmächtigte Vertreter Angebotsvordrucke werden unentgeltlich auf dem Baubüro des Krankenhaus⸗Neubaues Zimmer Nr 4 abgegeben, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 4. Juli 1917, Städt. Hochbauamt: Perrey. Spõs Straßenbahn. Die Halteſtellen Luzen⸗ berg⸗Diſſenéſtraße, Land⸗ teilſtraße und Cs werden mit Wirkung vom 15. d. M. aufgehoben. Sp59 Mannheim, 12. Juli 1917. Straßenvahnamt. Verfeigerung. Im Verſtelgerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lit. O05 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— wird die Uffentl. Verſteigerung berfallener Pfünder in Gold, Silber, Uhren, Nähmaſchinen, Fahr⸗ räder, Muſikinſtrümente und dercl. Freitag, 20. Juli 1917 abgehalten. SpõS ie Verſteigerung findet nur gegen Barzahlung ſtatt und beginul nach⸗ mittags 2 Uhr. Das Berſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kinder dürſen in das Verſteigerungstokal nicht mitgebracht werden. Mannheim, 4. Juli 1917. Städtiſches Leihamt. Behauntmachung. Die Juhaber von Pfand⸗ — über die jetzt ver⸗ allenem Pfänder vom Monat Juni 1916 und zwar vom Leihamt: über Goldpfänder lrote Scheine) Lit. A1 Nr. 17134 bis mit Nr. 20227 über Klei⸗ der⸗unbweißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. B1 Nr. 78320 bis mit Ne. 64601 und(grüne Scheine) 958 Lit. G1 Nr. 96321 bis mit Nr. 103226 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Kauſe des Monaté Juli 1917 auszulöſen, anderu⸗ falls dieſe Pfänber zur Verſteigerung gebracht werden. Mannheim, 4. Zuli 1917. Städtiſches Leihamt Holzverſteigerung. Am Montag, 19. Juli b.., vormittags 10 Uhr, werde ich im Saale zum Rheintal, Obere Ried⸗ ſtraße 40 in Käſerthal ea. 100 m prima Scheitholz (Bürgergabholz), ca. 20m Stockhotz und mehrere Hundert Wellen ver⸗ ſteigern. W184 sgeſang Sülie Peielgung. err oder Dame hätte Gelegenheit, ſich an rent. Unternehmen gegen guten Gewinnauteil u. Zinſen zait 3500 Mk. ſtinl zu be⸗ teiligen. 1 unter U. 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Mannheim(U 1, 13), 14. Juli 1917 der Leichenhalle aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser braver, herzensguter Sohn und Bruder Krtkzur Sigmann nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden im Alter vou 18½ Jahren am 13. Juli, nachmittags* Um stille Teilnahme bittet: Famie Erust Sigmann Die Beerdigung findet am Sonntag, nachmittags 3 Uhr von 97 Verloren Och. Lanzſtraße—Bahnhof — Schloßgarten—Schloß Bismarckſtraße ein gold, Kinderhalskettchen mit Anhänger aus Email (Vorderſeite Engel, Rück⸗ ſeite mit Inſchrift:„Gott ſchütze Dich.“ Abzugeben geg. gute Belohnung. 35020 auf dem Wege Hch. Lanzſtr. 16, p. mit anſtoß. Wohnung per a S Branereien od. in einem Wagen Von der Wohlgelegen⸗ chule bis Halteſtelle der Linie 15 BYBOOSOB.e (m. griechiſchem Kopf) verl. Geg. gute Bel. abzugeben 3535a 8, 2, 8. St. 7 Uhr sanft entschlafen ist. Die Beerdigung fl der Leichenhalle aus Katt. TPOGSS-A. Dreige- Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Grossvater und Onkel Franz Braun, Schnachermeister nach kurzem, mit Geduld ertragenen Leiden, Donnerstag abend Mannheim(Luisenring 56), den 12. Juli 1917. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Theresla Braun geb. Frank nebst Kinder. et Sonntag, nachmittass 4 Griech. ꝛc. Kl. d. Mittelſchule z. Einf. u. Abitur. Pr. p. Stö. 2 M. Beaufſ. d. häusl. Arbeiten im mäßigen Monttspreiſe Näheres Pe. St. Velſch, Rheinhäuſerſtr. 16, 1 Tr., Nähe Tatterſall. Wi96a Wack- U. Nachite- SerTickt. Wetſepet kehrer erteilt Unterricht in Franzöſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Vorber. f. alle Den Heldentod für unser Vaterland starb am 26. Juni in einem Laftkampi unser lieber a. i. a. B. Diplem-kHandelstehrer et cand. Jur. Paul Schweizer Leutnant d. Res. Mannheim, den 12. Juli 1917. 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