Beruntworklich für den all, 143 gemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Baabn. Pereendaun; für den Anzeigentell- Anton Grieſer. 185 u. Perlaa der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., fämt⸗ 5 in—— Draht⸗Köreſſe: Tuſprecher: Hr. 7940, 7941, 7042, — Vaäonto Ar. 2917 Lud neral⸗Anzeiger Mannheim. 7048, 7944, 7948. Poſtſcheck⸗ * a. Rh. SSnaf Wöchentiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk WMannheim Abend⸗Ausgabe. 5 9 3 1917.— Nr. 326. Anzeigenpreis: Die iſpalt Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile M. 1 20 Annahmeſchluß: mlittagblatt vorm. 8¾ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen Sezugsprels in Mannheim u. Umg, monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Burc die Poſt—+* vierteli. M. 4 62 ei Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeth. M..90. Einzel⸗Kr. 10 Pfg⸗ chehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. heſtige Kämpfe an der Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 16. Juli.(WTB. Amilich.) Weſrlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern* A Geſtern morgen verſuchten die Engländer in dreimaligem ugriff die bei Lombartzyde verlorenen Stellun⸗ — zurückzugewinnen. Siets wurden ſie verluſtreich geſchlagen. Das kagsüber mäßige Feuer ſchwoll abends ſo⸗ wohl an der Küſte wie an der Bſer bis zur Küſte zu ſtarkem Artilleriekampf an, der auch nachts blieb. 10 Bom La Baſſée-Kanal bis auf das Südufer der Scarpe war in den letzten Tagesſtunden die Jeuertätigkeit geſteigert. f Nordweſtlich von Leus und bei Prosnes wurden ſtarke eng⸗ ſche Erkundungsabteilungen zurückgeworſen. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen ſch In heftigen, aber vergeblichen Angriffen bemühten die 3 ranzoſen, die von uns ſüdlich von Courtecon genom⸗ menen Stellungen zurückzuerobern. Hier wie bei geſcheiterten An⸗ brüſen ſüdlich des Gehöftes La Bovelle hatten ſie ſchwere Ver⸗ 0 ſte. Auch nordöſtlich von Sillery im Jsle-Tal ſchlug ein Vor⸗ oß des Feindes fehl. 8 In der Weſtchampagne waren einige unſerer vorderen 8 bei Abſchluß der geſtrigen Kämpfe in Jeindeshand ge⸗ —— wührend am Hochberg am Abend wieder zurückgewonnene rüben nicht danernd behauptet wurden, iſt am Poehlber g nach erbittertem Nahkampf unſere alte Linie wieder erreicht. Aine große Jahl von Gefangenen und einige Maſchinengewehre ſind von beiden Gefechtsſeldern eingebracht worden. Mit kurzer Unter⸗ vrechung während der Nacht dauerte lebhafter Feuerkampf auf dem Veſilichen Maasufer an. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Klbrecht von Württemberg. „Rege Arilllerietätigkeit zwiſchen Maas und Moſel, wo am 14. Luli eine Erkundungsabteilung bei Nomanonenviller durch Ein⸗ ringen zahlreicher Geſangener guten Erfolg hatte. * Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Zwiſchen Oſtſee und Karpathen lebhafte Geſechtstätig⸗ eii nur bei Riga und ſüdlich von Dünaburg. In den Waldkarpathen wurden mehrfach ruſſiſche Skreifabteilun⸗ gen verkrieben. In der rumäniſchen Ebene nahm abends in einzelnen Ab⸗ ſchnikten das Feuer zu. Am Donau⸗Deliz§ wieſen bulgariſche Sicherungen vorgeſtern einen ruſſiſchen Aeberfall durch Gegenſtoß zurück. Mazedoniſche Front. Die Lage iſt unveränderk. Der Erſte Generalquartiermeiſler: Ludendorff. Der Wiener Bericht. Wien, 16. Juli.(WeB. Richtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lautbari: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. 3 In den Züdkarpathen und ſüͤdlich des Dujeſir wurden orſtößſe ſeindlicher Erkundungsabteilungen zurück gewie⸗ en. Sonſt weder im Oſten noch an der albaniſchen Front be⸗ londere Ereigniſſe. Malieniſcher Keiegsſchauplatz. Dei Jamiano ſcheiterten mehrere italieniſche Teilangriffe. Der Chef des Generalſtabs. Ereigniſſe zur See. 2 Eines unſerer U⸗Boole, Kommandant Linienſchiffsleutnaut von eapp, hat am 8. Juni die militäriſchen Anlagen von Derna Mordafrita) eine Stunde hindurch mit guter Wirkung be⸗ oſſen. Das Jeuer der feindlichen Landbatterien war er⸗ nislos. Flottenkommando. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 15. Juli.(BB. Nichtamtl.) Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Lront 3 Rach einem heſtigen Artillerieſener verſuchle eine äengliſche ufanterie⸗Abteilun g gegen einen unſerer Poſten weſtlich ft Doiranſees vorzugehen, wurde aber im Handgranatenkamyf zer⸗ deut ſieß mehrere Gewehre, eine große Meuge Bomben und an⸗ tes Kriegsmaterial in unſeren Händen. An der übrigen Frout chwaches Artilleriefeuer. Rumäulſche Froert. Deſilich von Tulced Jufanterie⸗ und Artilleriefener. Oeſtlich Ramudia, in der Gegend der Dörſer Muru Koej und Dunavetz, berſchritten ruſſiſche Erkundungsabteilungen, ausgerüſtet mit Maſchinengewehren, während der Nacht auf Fahrzeugen den st. eocgs-Kanal und verſuchten unſere vorgeſchohenen Boſten an ⸗ zugreiſen; ſie wurden ſedoch durch Gegenangriſf vertrieben. Der türkiſche Tagesbericht. „Konſtantinopel, 16. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Amtlicher 66 Genetalſtabs. uer Patrouiliengeſechten und leichtem Artillariefeuer au Kaukaſusfront und der Siudifront keine Ereigulſſe. Die neuen U⸗Booterfolge. Berlin, 15. Juli.(WeB. Amtlich.) Im nördlichen Sperr⸗ gebiet haben unſere U⸗Boote neuerdings 24000 Bruttoregi⸗ ſtertonnen vernichtet. Unter den verſenkten Schiffen befanden ſich der engliſche Dampfer„Don Arturr“(3600.), Ladung wahrſcheinlich Erz, das engliſche Vollſchiff„Neotsfield“ mit Kohlenladung, ein unbekannter ſtark geſicherter Dampfer von etwa 6000 Tonnen mit vier Maſten, Ladebäumen und Ladepfoſten. Ein unbekannter Dampfer von etwa 1200 Tonnen, im Geleitzug fah⸗ rend, wurde in der Norbſee durch Torpeboſchuß getroffen, das Sin⸗ ken jedoch nicht beobachtet. Am 14. Juli vormittags griffen Seeflu gzeuge des Ma⸗ rinekorps in den Hoofden durch Zerſtörer geſicherte Gel eitzüge von Handelsfahrzeugen an. Zwei Bombenvolltreſſer auf je einen Zerſtörer und ein Volltreffer auf einem Leichter wurden einwandfrei beobachtet. * Berlin, 16. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Es iſt nachträglich feſt⸗ geſtellt worden, daß der Dampfer der in den unter dem 8. Juli be⸗ kanntgegebenen U⸗Boot⸗Erfolgen enthalten iſt, laut Ladeliſte unter anderem 67 verpackte Fluggeugmotore von Amerika nach Frankreich verladen hatte. Die Uriegslage. Berlin, 16. Juli.(Von unſ. Verl. Büro.) Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz iſt die ruſſiſche Offenſive am Dnſeſtr einſt⸗ weilen zum tehen gebracht. Das wird auf die Rechnung der friſchen Truppen zu ſetzen ſein, die in den letzten Tagen dort eintreffen konnten. Auf dem nördlichen Teil des Schlachtfeldes von Stanislau folgte der Feind nur zögernd und gab auf dem Südflügel öſtlich dieſes luſſes ſeine Nachhutſtellung auf. Im Zentrum indes hatten die ruſſiſchen Truppen Haliſch und nordöſtlich davon das linke Flußufer erreicht. Hier warfen bayeriſche Truppen ſie zurück. Seither ſind alle Verſuche des Angreifers, den Vormarſch fottzuſetzen, immer wieder blutig geſcheitert. So wurden bei Lomnica en Ruſſen ruſſiſche Angriffe en. Weiter ſüdlich gelang es den Ruſſen allerdings, das jenſeitige Ufer zu beſetzen. Inzwiſchen aber kam ein mã 5 Unwetter auf, das verhindert dort alle weiteren mili⸗ täriſchen Operationen. Die Verluſte des Feindes müſſen nach — und franzöſiſchen Meldungen ganz ungeheuer ge⸗ weſen ſein. Dennoch kann man damit rechnen, daß die Kämpfe in der Lomnica⸗Gegend ihren Fortgang nehmen wer⸗ den. Immerhin: den Höhepunkt haben ſie wohl überſchrit⸗ ten. Auch an anderen Stellen der ruſſiſchen Front muß man nun wohl mit Angriffen rechnen. Bei Riga und Dünaburg ſowie bei Smorgon iſt das Artilleriefeuer, zum Teil ſogar aus ſchweren Kali⸗ bern, auffallend angeſchwollen. An der Szezara wurden ruſſiſche Jagdtruppen und am Stochad ſüdlich von Kowel ruſſiſche Teilangriffe zurückgewieſen. Auch in der Gegend von Baranowitſchi⸗Luſk liegt wieder Feuer auf unſeren Stellungen. An der rumäniſchen Front herrſcht bisher noch Ruhe. Derweilen hält im Weſten der Axtilleriekampf un⸗ vermindert an, Das gilt 12 95 von der engliſchen Front für das Gebiet von der Küſte bis Ypern, wo auch die Flieger⸗ tätigkeit ſich ſtark geſteigert hat und feindliche Geſchwader an der Küſte ſich zeigten. 5 An der babi en Front eroberten wir bei Höche 30 4⸗alle Gräben, in die die Franzoſen eingedrungen waren. Am Chemin des Dames entriſſen wir dem Feind wichlige Stellungen und nah⸗ men über 350 Franzoſen gefangen. In der Weſtchampagne wurden nach viertägiger Feuervorbereitung heftige Angriffe auf Nauroy und am Moronviller größtentes im Nahkampf abgewieſen. Am Hoch⸗ und am Poehlberg drang der Feind in einzelne Gräben. Um die wird noch gekämpft. Auch in Lothringen hat das Artitleriefeuer zugenommen. Auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz hält die bis⸗ herige Ruhe an. An der Struma unternahmen die Bulgaren einen glücklichen Vorſtoß gegen die ſerbiſchen Stellungen. Das alles fügt ſich in das gewohnte und bekannte Bild. Eine erfreuliche Kunde kommt aus Afrika: Dort ſollen deutſche Truppen in die portugieſiſche Kolonie An⸗ gola eingedrungen ſein. Die Portugieſen ſind zurückge⸗ wichen und erwarten engliſche Verſtärkungen. Noerregaard über die neue ruſſiſche Offenſive. Im„Morgenbladet“ vom 8. Juli ſchreibt Major Noerregaard: Borläufig jedenfalls iſt der Stoß der Ruſſen aufgefangen und einen Teil des eroberten Bodens haben die Ruſſen wieder aufgeben müſſen. Wie lange die jetzige Pauſe dauern wird, iſt bei der Unbere⸗ chenbarkeit der Lage in Rußland nicht abzuſehen. Bruſſilows Offen⸗ ſive kam für die ganze Welt unerwartet, nicht zum mindeſten für die Mittelmächte. In Wolhynien ging die ruſſiſche Offenſive von dem vorſpringenden Bogen weſtlich von Luck aus in Richtung auf den mittleren Lauf des Stochodfluſſes, doch erlangten die Ruſſen dort keine Vorteile. Von ganz anderer Bedeutung war der Vorſtoß in Galizien. Hier iſt Lemberg das ſtrategiſche Ziel der Ruſſen. 70—80 Kilometer öſtlich und ſüdöſtlich dieſer Stadt liegt die Hauptverteidi⸗ gungslinie der Mittelmächte, die durchaus günſtig gelegen iſt und zahlreiche beſonders gut befeſtigte Stützpunkte enthält. Nördlich von Zloczow, ebenſo weſtlich von Brody erſchweren große Sumpfſtrecken jede Offenſive. Vor dieſer Hauptverteidigungslinie hielten die Mit⸗ telmächte eine ſtark ausgebaute Schützengrabenlinie zwiſchen Strypa und Zlota⸗Lipa, die von Zalocze über Zborow und Koniuchi bis zu einem Punkte 12 Kilometer öſtlich Brzezany führte. Gegen dieſe Linie richteten die Ruſſen ihre Hauptangriffe. Es glückte ihnen, ſich mehererer Schützengrabenlinien, auch in dreifacher Liefe, und des Dorfes Koniuchi zu bemächtigen. Am größten war ihr Fortſchritt bei Zborow, wo die ruſſiſche Sturmflut aber durch herbeigerufene Reſerven glücklich geſtaut wurde. Dei Koniuchi kamen die Ruſſen nicht über die Ruinen des Dorfes hinaus. Bei Brzezany haben die Truppen der Mittelmächte das Verlorene wiedergewonnen. Von Intereſſe iſt jeßt vor allem die Frage, wieweit die Ruſſen die Offen⸗ ve wieder von neuem ergreifen können. Man muß annehmen, daß ieſes in hohem Grade davon abhängen wird, wieweit es der Pe⸗ tersburger Regierung glücken wird, die anderen Armeen dazu zu zbewegen“, dem Reiſpiel ihrer galiziſchen Kameraden zu ſolgen. Das geſteigerte Artilleriefeuer braucht noch nicht auf tatſächlich dar⸗ auf folgende Infanterieangriffe zu deuten. Inzwiſchen iſt auch dieſes Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 3 Hauswärtigen Politik betrachten, Artilleriefeuer wieder eingeſchlafen, doch mögen immerhin die Ar⸗ meen auch dort zum Angriff ſchreiten, wenn ſie von den Taten ihrer Kameraden hören. Ob ſie aber mehr erreichen, iſt ſehr zweifel⸗ haft. Die Linien der Mittelmächte im Oſten ſind nur ſchwach beſetzt, aber dafür äußerſt ſtark ausgebaut. In Galizien konnten die Ruſſen nicht einmal bis zur Hauptverteidigungslinie vordringen. Wir haben wenig Zutrauen, daß die Ruſſen ſich fähig zeigen werden, größere poſitive Reſultate zu erreichen, eine Anſicht, die durch die Kämpfe in Galizien und Wolhynien nur beſtätigt iſt. Das engliſche Königspaor beſuchte die engliſche Front. Paris, 16. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der„Agence Havas“. König Georg und Könegin Marie aus Eng⸗ land beſuchten vom 3. bis 14. Juli die engliſche Front. Der König beſuchte die Schützc?gräben, verbrachte einige Stunden bei den portugieſiſchen Truppen und wohnte dem Ablaſſen erſtickender Gaſe bei. Das Herrſcherpaar traf am 10. Juli mit dem Präſidenten Poincare zuſammen. Am 12. Juli empfing der König die Generäle Franchef,'Eſpercy und Pekain. Der Reichskanzler vor dem Reichstag. Berlin, 16. Juli.(WB. Nichlamtlich.) Der Reichs⸗ kanzler hat geſtern den Präſidenken des Reichs⸗ tages empfangen. Berlin, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die nächſte Sitzung des Reich stags findet Donnerstag den 19. Juli nachmittags 3 Uhr ſtatt. Die Sitzung wird mit einer Rede des Reichs⸗ kanzlers Dr. Michgelis beginnen. Auf der Tagesordnung ſtehen die Kreditvorlage und die zweite Leſung der Ree⸗ dereivorlage. Eine Sitzung des Haushaltausſchuſſes findet vorher nicht ſtatt. 8 E Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ael⸗ teſtenausſchuß des Reichstages iſt heute Vormittag zuſammengetre⸗ ten. Es wurde beſchloſſen, für Donnerstag Nachmittag 3 Uhr die nächſte Vollſitzung des Reichstages anzuſetzen. Auf der Tagesord⸗ nung ſteht die Feſtſetzung der erſten Beratung der Kriegskre⸗ ditvorlage. Der neue Reichskanzler Dr. Michaelis wird dabei einleitende Ausführungen machen und ſein Pro⸗ gramm entwickeln. Auch die von den Mehrheitsparteien verfaßte Kriegszielreſolution wird erörtert werden. Möglicherweiſe wird auch die Vorlage über den Wiederaufbau der Handelsflotte zur Beratung geſtellt werden, doch hängt das noch von einem wei⸗ teren Beſchluß des Aelteſtenausſchuſſes ab. Es iſt auch möglich, daß noch am Donnerstag die zweite Veratung der Kriegskredite erfolgt, wobei dann auch über die Kriegszielreſolution der Mehrheit abge⸗ ſtimmt werden würde. Man nimmt an, daß der Reichstag ſich am Freitag vertagen wird. Im Aelteſtenausſchuß war die Mehrheit der Meinung, daß dieſe Vertagung höchſtens bis Mitte Sep⸗ tember dauern würde. Jrankreich ſpekuliert auf Revolution in Deutſchland. Berlin, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Charakteriſtiſch für die Auffaſſung der franzöſiſchen Preſſe über die jüngſten Exeigniſſe in Deutſchland iſt die Aeußerung, die„Evenement“ am 12. Juli bringt:„Die deutſche Falle“. Frankreich wird nicht leichtgläubig auf die Demokratiſierung Deutſchlands hereinfallen. Rußland hat Deutſchland zugerufen:„Macht Revolution!“ In der Tat iſt dies das einzige Unterpfand, mit dem wir uns unter den gegenwärtigen Umſtänden zufrieden geben können.“ Stimmen aus Oeſterreich⸗Ungarn. Wien, 15. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Die Blätter widmen dem neuen Reichskanzler Dr. Michaelis ſympathiſche Artikel, in denen ſie ſeine bisherigen Erfolge, beſonders ſeine Tatkraft als Staatstommiſſar des Ernährungsweſens hervorheben und mit Ge⸗ nugtuung den von ihm verkündeten Standpunkt begrüßen, daß die Bündnispolitik des Deutſchen Reiches keine Veränderung erfahre. Sie drücken die feſte Zuverſicht und die wärmſten Wünſche aus, daß ihm bei der Erfüllung der ſeiner harrenden ſchweren Aufgaben ein voller Erfolg beſchieden ſei. Sie weiſen ſchließlich auf die fe ſte Grundlage der Bündnispolitik hin, an der durch den Perſonenwechſel nichts geändert werden kann. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Michaelis, der ein reich⸗ liches Verdienſt an dem Scheitern des Aushunge⸗ rungsplanes der Entente hat, hat ſich auf dem harten Poſten, den er bisher inne hatte, als ein Mann mit unbeugſamer Energie und höchſtem Freimut erwieſen. Fremd jeder Zweideutigkeit und keinerlei Rückſichten kennend gelang es ihm durch ſeine Fähigkeiten und durch ſeine offene Sprache, bei allen Parteien Anſehen und Vertrauen zu gewinnen. Wir in Oeſterreich⸗Ungarn, die wir das feſte Zuſammenhalten mit Deutſchland als den Eckpfeiler unſerer begüßen das Feſthalten an der Bündnispolitit, dieſen Standpunkt des Nachfolgerz von Bethmann Hollweg, mit aufrichtiger Genugtuung. Unabhängig von allem Per⸗ ſonenwechſel iſt unſer Bündnis mit dem Deutſchen Reiche ſeſt ver⸗ ankert in unſerem Bewußtſein, weil es eben unſeren wahrſten und höchſten Intereſſen ebenſo entſpricht, wie denen des Deutſchen Rei⸗ ches. Das ſeit 40 Jahren beſtehene Bündnis hat gerade in dieſem Kriege die glänzendſte Probe auf ſeine Notwendigkeit abgelegt. Der neue Reichskanzler darf ſicher ſein, daß auch wir es für ſelbſt⸗ verſtändlich erachten, daß an dieſer Bündnispolitik feſtgehalten wird. Die„Reichspoſt“ betont: Wenn Michaelis als Kanzler hält, was ſein Auftreten als Ernährungskommiſſar im Landtage ver⸗ ſprach, iſt er ſicherlich der Mann der Stunde, der Mann nach dem das Volk ruft und den das Reich braucht. Das Blatt ſchließt: Möge der große Syſtemwechſel dem Deutſchen Reiche, ſeinen Verbündeten und mittelbar der ganzen Menſchheit zum Segen gereichen! Die„Arbeiterzeitung“ hebt hervor, daß Michgelis, der ſechste Kanzler des Reiches, der erſte Bürgerliche im Amte iſt und drückt den Wenſch aus, daß dies für die Epoche der demokrati⸗ ſchen Ausgeſtaltung ein qutes Vorzeichen ſein möge. m. Köin. 16. Juli.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Budapeſt: Der Rücktritt Bethmann⸗Hollwegs wird in Ungarn allgemein mit Bedauern zur Kenntnis genommen, da er das weiteſtgehende Vertrauen der ungariſchen politiſchen Kreiſe beſaß. Dieſe Anſicht kommt auch in den de tungs⸗ aufſätzen unverhohlen zum Ausdruck. Der„Neſter Floyd“ ſeor ihl: In ber Verwirrung, die die öfſentliche Meinung in Deutſchland ducchmacht, hat Demann⸗Hollweg nicht hänoilich geſchwanit wie manche ſeiner Gegner ihm vorwarfen. Er hatte vielmehr eine klare ausgezeichnete Meinung ſeiner Politik und hielt den geraden Linien⸗ kurs. Niemals irrte er nach der Seite der äußerſten Annektioniſten * ——————— ————— 2 Seite. Lr. 326. manaheimer General⸗Anzeiger.(mittags⸗Ausgabe.] Montag, den 16. Juli 1917. feſt ſtand bei ihm, daß nur ein Einigung; Fieden den 9 beendigen könne. Die ehrliche Haltung des Kanzlers hat viel dazu beigetragen, daß der Gebanke des Verſtändigungsfriedens feſte Wurzeln SalcBeec Die Friedenskundgebung, die die Regierung des Deutſchen Reiches verbreitete, iſt aus der humanſten Auffaſſung des ſcheidenden Kanzlers herausgebacht. Neulrale Urteile. mn. Köln, 16. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Die politiſchen Vorgänge mit dem nun erfolgten Rücktritt von Bethmann⸗Hollweg nehmen das ganze politiſche Intereſſe in Dänemark gefangen, namentlich das Scheiden Bethmanns hat das größte Aufſehen erregt. Die Preſſe nimmt zwar ohne längere Beſpre⸗ chungen Stellung zur Kanzlerkriſe, iſt aber mit dem eigenen Urteil äußerſt vorſichtig und zurückhaltend und beſchränkt ſich in der Haupt⸗ ſache auf die Aufſtellung der einzelnen Abſchnitte der gegenwärtigen politiſchen Nenordnung in Deutſchland und die Anführung der ver⸗ ſchiedenen deutſchen Blätterſtimmen.„Berlingsle Tidende“ ſagt in einem Artikel, im großen und ganzen eine verſtändnisvolle und nicht ungünſtige Beurteilung die Laufbahn Bethman n⸗Holl⸗ wegs als Politiker und Staatsmann darſtellend, daß die Sjährige Kanzlerzeit neben derjenigen Bismarcks ſeii der Errichtung des neuen Kaiſerreiches der ereignisreichſte Zeitabſchnitt geweſen ſei. Franzöſiſche Stimmen. Bern, 15. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Die einzige heute vor⸗ liegende franzöſiſche Zeitung erklärt, zum Kanzlerwechſel: Man werfe Bethmann ganz einfach vor, der Mann zu ſein, der den Krieg erklärt Fr und ſchließe daraus, daß er wenig dazu geelgnet ſei, über den Frieden zu verhandeln. Der Wunſch nach Beendigung de⸗ Krieges ſcheine in Deutſchland raſch an Boden zu gewinnen, denn die öffent⸗ liche Meinung verlange einen Kanzler, der fähig iſt, den rettenden Bertrag obzuͤſchlietzen Ueber dieſe Anzeichen, die immer noch täuſchen können, dürfe man ſich nicht allzufrüh freuen. Wenn Deutſchland den Frieden wünſche, ſo wiſſe man immer⸗ noch nicht Unter welchen Bedingungen, auch ſei zu bemerken, daß der Gryndſatz „ohne Annexion und Entſchädigungen“, die Rückkehr zum Status quo Anle, wovon Frankreich um keinen Preis wiſſen wolle, da in ihm weder Rückerſtattungen noch die nötigen Wiedergutmachungen begriffen ſeien, im Reichstag immer ſtärkeren Widerſtand finden, Deutſchland verzichte demnach auf einen Eroberungsfrieden nicht, ſo⸗ lange es in dieſer Geiſtesverfaſſung ſei, werde es nicht angängig ſein, ſeinen pazifiſtiſchen Treibereien Beochtung zu ſchenken. Die Friedensreſolution. Die„Münchener Neueſten Nachrichten“, die vielfach als Organ des fortſchrittlichen Abgeord. Müller⸗Meiningen angeſprochen werden, ſchreiben: „Das Werk, das der neue Kanzler vollbringen ſoll, ſtellt an ſein Können und die Stärke ſeines Willens noch höhere Anforde⸗ rungen: den Krieg, in dem das Los der Waffen überall zu unſeren Gunſten gefallen iſt, nun auch durch die Kunſt des Staatsmanns zu einem glücklichen Ende zu führen. Auch dieſe Aufgabe wird nur im Einklang mit der Volksvertretung zu löſen ſein. Der Streit der Parteien um die Friedensformel ift nun offenbar durch die Ein⸗ blicke, die Hindenburg den Parlamentariern in die Kriegs⸗ lage eröffnen konnte, unmittelbar vor eine g ünſtige Lö⸗ ſung gerückt. Sie kann nicht anders lauten, als daß der Friede unſerem Volke den Weg zur Kraft und Größe im Innern wie nach außen eröffnen muß. Wenn es dem ſechſten Kanzler gelingt, uns dieſem Ziele bald näher zu bringen, dann wird der Tag ſeines Amtsantritts ein Feiertag der Zukunft ſein. und dann erſt werden auch unſere Enkel der zweiten Juliwoche des Jahres 1917 mit ungetrübten Empfindungen gedenken.“ Die Zentrums⸗Parlaments⸗Korreſpondenz begründet den Standtpunkt ihrer Partei folgendermaßen: „Welche Wirkung hat dieſe Friedenskundgebung? Sie wird im Innern des Vaterlandes als ein Zeichen von Kraft und Stärke aufgefaßt werden, weil ſie ausſpricht, daß, wie oben bereits geſagt, wir den Krieg nur für die eigene Heimat führen. Den neu⸗ tralen Staaten ſagt ſie aufs neue,“ wir den Verteidigungs⸗ krieg führen, alſo keinerlei Abſichten auf Kränkung ihrer Rechte haben und ſie wird dadurch günſtig wirken, gerade in dem Augen⸗ blick, wo England verſucht, durch erhöhte Anſtrengungen ſeiner Ge⸗ waltpolitik, die eben erſt Griechenland niebergeworfen hat, die Neu⸗ tralen zu ſich herüberzuziehen. In den feindli chen Staaten wird dieſes Bekenntnis des Deutſchen Reichstags die Friedensbewegung ſtärken, die in allen dieſen Stagten immer nachdrücklicher ihr Haupt. erhebt. In Rußland vor allem wird man erkennen, daß in der Kund⸗ gebung des Deutſchen Reichstages Gedanken ausgeſprochen ſind, wie ſie in Rußland die Grundlage des allgemeinen Willens der neuen Zeit ſind. Eines muß feſtgeſtellt werden: Es iſt weder vom Ab⸗ geordneten Erzbeger noch von irgend einem anderen Mitgliede des Reichstages ein neues Friedensangebot verlangt, nie der Wunſch ausgeſprochen worden, die Friedensbereit⸗ ſchaft zu erklären. Alle Beſtrebungen haben nur den Zweck ge⸗ habt, eine Kundgebüng des Reichstages zu erwecken, während es der Regierung überlaſſen bleiben ſo te, Zeit und Gelegenhelt zu beſtim⸗ men für eine etwaige neuerliche Aufnahme einer Friedensaktion. Dieſer Standpunkt iſt kein Zeichen von Schwäche und hedeutet keine Preisgabe irgendwelcher Geheimniſſe an das Ausland. Wir ſind nicht bloß militäriſch, ſondern auch innerlich, ſee⸗ liſch ſtark und werden zur Verteidigung dieſes Zieles ſtark bleiben bis wir durch dieſe beiden Kräfte den Frieden erzwingen. Die Reſolution wird bei dem raſchen Gang der Ereigniſſe alsbald die verdiente Würdigung und Zuſtimmung finden, beſonders wenn man erwägt, daß kein getingerer als der Fürſt Bismarck im Jahre 1870 den Franzoſen dreimal einen Waffenſtillſtand angeboten hat, um zum Ziele zu kommen. Die Reſolution iſt aber auch wichtig und wertvoll im Intereſſe der Zentrumspartei. Weite Kreiſe haben es nicht verſtehen können, daß vonſeiten der Partei keine Aeußerung erſolgt über die Auffaſſung des Kriegsergebniſſes, und viele Stimmen der Verwunderung ſind laut geworden, daß die ganze Verbreitung des Friedensgedankens anderen überlaſſen bleibt. Nun iſt ein ent⸗ ſcheidendes, wie die Zukunft noch mehr als die unmittelbare Gegen⸗ wart erweiſen wird, erlöſendes Wort geſprochen. Der berteidigungskrieg. Wien, 15. Jnli.(WS. Nichtamtlich)(Abgeordnetenhaus. Schluß.) Nach der Erledigung der Vorlage, betreffend die Inter⸗ nierten und die Konfinierten, wobei der Miniſter des Innern dieſe Maßnahmen mit der Notwehr gegen die ſtaatsfeindlichen Um⸗ triebe der Verdächtigten rechtfertigte, aber die dabei vorgekomme⸗ nen Irrtümer bedäuerte, nahm das Haus den Geſetzentwurf über die Gewährung von Unterhaltsbeiträgen für die Angehörigen der im feindlichen Ausland zurückgehaltenen öſterreichiſchen Staatsbür⸗ ger ſowie der im neutralen Ausland zurückgehaltenen Angeſtellten der öſterreichiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften an. Das Haus trat fer⸗ ner dem Beſchluß des Herrenhauſes über die Sicherung der Kriegs⸗ ſteuer mit einigen Abänderungen bei, nahm die Bergarbeiter⸗ und Unfallverſicherungsnovelle an und verhandelte ſodann über die geſtern eingebrachten dringlichen Nufragen über den Reſervaterlaß des Kriegsminiſteriums. Alle Frageſteller und die nichtdeutſchen Redner verurteilten ſcharf den Erlaß als einen Verſuch, National⸗ fragen in die Armee hineinzutragen. Der deutſche Abgeordnete Schürf verteidigte den Erlaß und erklärte, es ſei ganz falſch den Erlaß zu Gunſten der Deutſchen umzudeuten. Der Leiter des Lan⸗ desverteidigungsminiſteriums Czapp, rühmte die Leiſtungen der Truppen im Felde ohne Unterſchied der Nation. Die glorreiche Armee habe entſprechend den Abſichten des allerhöchſten Kriegsherrn. ihre Aufgabe in dem Schutz des teueren Vaterlandes erblickt und ſei nie ein politiſches Inſtrument geweſen. Der Miniſter erklärte am Schluſſe, ſo war, ſo iſt es und ſo wird es auch immer' bleiben. (Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Am Schluſſe der Sitzung wies Präſident Dr. Groß auf die vom Haus geleiſtete Arbeit hin und bemerkte, wir haben den Weg zum verfaſſungsmäßigen Leben wieder frei gemacht(Lebhafter Bei⸗ fall), wir haben die Stellung des Hauſes gefeſtigt und geſichert, möge das Haus die Kraft beſitzen, die großen Aufgaben des Neu⸗ haues des Reiches zu erfüllen.(Lebhafter Beifall.) Ich bin der Zu⸗ ſtimmung aller Parteien ſicher, wenn ich den heißen Wunſch aus⸗ ſpreche, daß dieſer Krieg, der nicht begonnen und geführt wurde zum Zwecke der Eroberung oder zur U nterdrückung andexer Völker, ſondern lediglich zur Verteidigung des Beſtandes, der Freiheit und der wirtſchaftt⸗ lichen Entwicklung unſeres Vaterlandes bald be⸗ endet wird, daß es gelingen möge, einen dauernden Fr ie den zu ſchaffen, der keinen Haß zurückläßt und alle Nationen zur gemeinſamen Kulturarbeit wieder vereinigt.(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Sollten aber die Bemühungen um einen chrenvollen Frieden noch immer nicht zum Ziel führen, ſo werden wir alle wie bisher unſer Blut und alles was wir haben einſetzen für Kaiſer und Vaterland.(Lebhafter lang anhaltender Beifall und Händeklatſchen.) Das Haus bertagte ſich bis auf unbeſtimmte Zeit. 2 2 8 2 Die feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 15. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher Nachmittags⸗ bericht. Nach einer mehrſtündigen Vorbereitung durch Trommel⸗ ſeuer unternahmen die Deutſchen geſtern einen ſtarken Angriff auf einen vorſpringenden Punkt in unſeren Linien weſtlich Ceruy. Der Kampf war ſehr heftig und dauerte die ganze Nacht hindurch mit wechſelndem Erfolge an. Trotz der großen Beſtände die der Feind in den Kampf warf und der ſtarken Verwendung von Flammenwer⸗ fern wurden die Angreifer ſchließlich aus dem Stück Graben in den ſie eingedrungen waren, wieder hinausgeworfen. Sie konnten nur einige Abſchnitte in unſeren Linien auf einer Front von 500 Metern halten. Die Artillerietätigkeit war in dem Abſchnitt von Garonne⸗en⸗ Champagne unverändert lebhaft. Nach einer ſtarken Artillerievorbe⸗ reitung griffen unſere Truppen um 7 Uhr 45 Minuten abends die deutſchen Stellungen an zwei Punkten der Front an. Der Angriff wurde mit außergewöhnlicher Kraft geführt. Es gelang, alle vorge⸗ ſteckten Ziele zu erreichen. Unſere Soldaten beſtanden eine Probe von bewunderungswerter Tüchtigkeit. Sie nahmen einen ſtark be⸗ ſeſtigten Grabenabſchnitt des Feindes in einer Breite von ungefähr 800 Metern Breite und einer Tiefe von 300 Metern. Die Deutſchen autwerketen käſtig. Ihre Angriffe ſolgien ſich während eines Teiles der Nacht. Alle ſcheiterten unter ſchweren Verluſten in unſerem Feuer oder nach Handgemenge. Die eroberten Stellungen wurden vollſtändig gehalten. Die Zahl der bei dieſer Unternehmung gemich⸗ ten Gefangenen beträgt 350 darunter 9 Offiziere. Feinbliche Truppen⸗ ſammlungen die zur Ablöſung beſtimmt waren, wurden unter unſe⸗ rem Artilleriefener genommen und ſtark mit genommen. Auf dem linken Maasufer war die Nacht bemerkenswert duyh ſehr lebhaſte Artillerietätigteit an der Höhe 504 und des Toten Mannes. Weſtlich vom Toten Mann wieſen wir einen feindlichen Angriff ab. IZm Walde von Avocourt ausgedehnte Tätigkeit von Erkundungsabteilungen. Wir. machten Gefangene. Auf dem rechten Ufer wurden ſeindliche Erxkun⸗ dungsabteilungen die unſere Linien au Oſtrand des Waldes von Cour⸗ rieres zu erreichen verſuchten, durch Feuer derſtreut. Paris. 15. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Amtlicher Abendbericht. Der Artilleriekampf ging tagsüber mit geringerer Heftigkeit in der Gegend weſilich von Ceruy weiter. Beſchießung mit Unterbrechung in den erſten Linien des Abſchnittes von Craonne. In der Chamvagne bauen unſere Truppen die Stellungen aus, die wir in der lenten Nacht nördlich des Hoch⸗ und des Poehlberges erobert hatten. Der Feind erwiderte nur mit Artillerie. Weſtlich der Butte des Mesnil und in den Argonnen in der Richtung auf Bolanti ſührten wir er⸗ folgreiche Vorſtöße in bie feindlichen Gräben und brachten Gefangene zurück. Der engliſche Bericht. London, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Abend⸗ bericht. Beide Artillerien waren den Tag über tätig in der Nähe von Armentieres, Wytſchaete und Nieuport. In der Nacht vom 13.—14. Juli warfen unſere Flugzeuge Bomben auf 4 wichtige Eiſenbahnſtationen hinter den feindlichen Linien und auf große deuiſche Ruhelager. Geſtern wurden trotz eines heftigen Gewitter⸗ ſturmes Bomben geworfen auf einen feindlichen Flugplatz und auf Munitionslager. Drei deutſche Flugzeugapparate wurden nieder⸗ gehalten, zwei andere gingen ſteuerlds nieder. 5 unſerer Apparate werden vermißt. Deutſches Reich. Krbeitskammern und Arbeiterkammern. Wenn auch im gegenwärtigen Zeitpunkt, wo grundlegende Um⸗ geſtaltungen unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe bevorſtehen, Ent⸗ ſchließungen über ſozialpolitiſche Geſetzesmaßnahmen noch nicht vorliegen können, ſo darf es doch als ſehr wahrſcheinlich gelten, daß die Errichtung ſowohl von Arbeitskammern wie von Arbeiter⸗ kammern zu den nächſten Aufgaben unſerer ſozial⸗ politiſchen Geſetzgebu ig gehören wird. Es iſt bekannt, daß die Arbeiterſchaft eine Berufsvertretung anſtrebt, wie ſie an⸗ dere Erwerbskreiſe bereits beſitzen. Dieſer Wunſch wird auch an den zuſtändigen Stellen als ber ochtigt anerkannt. Er würde ſeine Erfüllung finden in der Schaffung von Arbeiter⸗ kammern. Nun beſteht aber im Reichstag ſowohl, wie in den Kreiſen der Arbeiterſchaft der Wunſch nach Errichtung auch von Arbeits⸗ kammern, wie ſie der vor Jahren dem Reichstag vorgelegte Geſetz⸗ entwurf vorſah, aus Axbeitgebern und Arbeitnehmern zuſammen⸗ geſetzte Organe, deren wichtigſte Aufgabe die Wahrung des ſozialen Friedens ſein ſoll. Gs erſcheint wohl nicht erforderlich, Arbeiter⸗ kammern und Arbeitskammern als zwei geſonderte Organe ins Leben zu rufen. Es genügt vielmehr die Schaffung eines Or⸗ gane, wie es für die Arbeitskammern vorgeſehen war. Wenn darin die Arbeitnehmer die Verechtigung erhalten, über ihre beſonderen wirtſchaftlichen Fragen allein zu beraten und zu beſchließen, dann wären damit im Rahmen der Arheitskammern auch Arbeiterkam⸗ mern geſchaffen, die aus denſelben Wahlen hervorgehen würden. Bei dieſer Regelung dürfte ſich allerdings eine Umgeſtaltung des früher geplanten Aufbaues der Arbeitskammern empfehlen. Sie waren gedacht als Organe für einzelne oder verwandte Gewerbe⸗ zweige größerer Bezirke. Die Arbeiterkammern werden aber viel⸗ fach wirtſchaftliche Fragen örtlicher Natur zu behandeln haben. Aus dieſem Grunde erſcheint es ratſam, in den Arbeitskammern alle Gewerbezweige eines Bezirks zuſammenzufaſſen. Eine ſolche Regelung iſt um ſo mehr möglich, weil die Arbeiter in den Ge⸗ werkſchaften bereits eine fachliche Organiſation beſitzen. Lotzte Meloungen. Der Kanzlerwechſel. Berlin, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Wenn angängig, ſoll in der Donnerstagſitzung des Reichstags noch die 3. Leſung der Kriegskreditvorlage erfolgen. Am Freitag ſoll ſich der Reichstag bis Mitte September vertagen. Kopenhagen, 16. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Aus den Blätter⸗ ſtimmen zur Ernennung Dr. Michaelis zum Reichskanzler geht hervor, daß dieſe Wahl hier einen ſehr günſtigen Eindruck machte.„Poliliken“ ſchreibt: Ein neuer Mann mit energiſchem Willen, der außerhalb der Parteien ſteht, iſt vom Kaiſer zum 6. deutſchen Kanzler ernannt worden. Erſt in einigen Tagen, wenn der Hauptausſchuß wieder zuſammentritt, kann ſein Horoſkop geſtellt werden. Entſcheidend iſt ſeine Perſönlichkeit. Er ſcheint wichtige Eigenſchaften zu beſitzen, um Deutſchland einer neuen Zeit entgegen⸗ — zu können. Die äußerſten Konſervativen, die lange den Fall ethmann gewünſcht haben, werden kaum Grund dazu haben, ſich über ſeinen Nachfolger zu freuen. „Berlinske Tidende“ hebt die offene, ehrliche derbe Art Michaelis hervor, die die Freiſinnigen heute für ihn eingenommen haben, wo man ſeiner Erklärung nun mit großen Erwartungen entgegenſehe, ſelbſt wenn auch in der Ernennung ſeiner Art nichts liege, was an Parlamentariemus erinnere. Das Blatt fährt fort: In politiſchen Beziehungen hat Michaelis den größten Vorteil, da er nicht durch ſeine poliliſche Vergangenheit gebunden iſt. Er wird für ein ge⸗ mäßigter Konſervativer angeſehen, iſt jedoch niemals in der Partei 4 hervorgetreten. Möglichkeiten, die ſein Vorgänger nur mit Schwie⸗ wirkt der Umſtand, daß Michgelis in der großen Politik ein un⸗ beſchriebenes Blatt iſt, daß ſeine Ernennung einen Finger zeigt, enthält, für die Entwicklung der politiſchen Lage in Deutſchland ein günſtiges Zeichen. „National Tidende“ führt aus: Aus Michaelis Auftreten muß man wohl ſchließen, daß er nicht in das konſervative Lager gehört. Man kann gerade infolge der Keberraſchung, die ſeine Ernennung hervorrufen muß, ahnen, daß der Kaiſer erwartet, daß Michaelis ein ſtärkerer Mann werde, als Bethmann es war. Die ſozialiſtiſchen Friedensbemühungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Lyoner Blättermeldungen beſchloß der Ausſchuß der franzö⸗ ſiſchen Sozialiſten die Aufnahme der Beſprechungen mit den feind⸗ lichen Parteigenoſſen durch neutrale Parteiangehörige. Es hal geholfen. Bertin, 17. Juli.(Amtlich.) Vor kurzem iſt in der Preſſe mit⸗ geteilt worden, daß die frazöſiſche Regierung angeordnet hat, den deutſchen Kriegsgefangenen und Zivil⸗Internierten Nahrungsmittel, Rauchwaren, Arzneimittel und Toilette⸗Artikel aus den an ſie ge⸗ richteten Sendungen nicht mehr auszuhändigen. Gleichzeitig iſt be⸗ kanntgegeben worden, daß entſprechende Maßregel gegen die franzöſiſchen Kriegsgefangenen und Zivil⸗Internierten in Deutſch⸗ land getroffen worden wären. Jetzt kann erfreulicherweiſe mitgeteilt werden, daß die franzöſiſche Regierung ihre Maßnah⸗ men aufgehoben hat. Die deutſchen Kriegsgefangenen und Zivil⸗Internierten in Frankreich dürfen alſo wieder wie früher Pakete und Sammelſendungen jeden Inhalts empfangen. Die deutſchen Gegenmaßregeln wurden daraufhin ebenfalls aufgehoben. Die amerikaniſchen Flugzenge. ſ Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nach⸗ richten über die amerikaniſchen Flieger an der Weſtfront, die aus der Ententepreſſe in die deutſche übernommen worden ſind, haben vielfach Beunruhigung bei un⸗ geweckt. Dazu iſt, wie uns von un⸗ terrichteter Seite verſichert wird, kein Anlaß vorhanden. Zunächſt iſt es doch wohl kein Zufall, daß alle dieſe Nachrichten aus Frank⸗ reich oder England kommen, nicht aus Amerika. Dann aber wider⸗ ſprechen ſie einander beſtändig. Wenn man ſich an Hand der ame⸗ rikaniſchen Blätterſtimmen ein Bild zu machen verſucht, ſo ſcheint es, als ob man jenſeits des großen Waſſers ſich och nicht ganz klar darüber wurde, was man denn eigentlich will und ob es denn nicht am Ende zweckmäßiger wäre, eine Luftflotte für den Bedarf im eigenen Lande zu ſchaffen. Was Amerika heute an Flugzeugen beſitzt, kommt ernſtlich kaum in Betracht. Es ſteht alſo doch wohl ſo, daß dieſe Luftflotte erſt gebildet werden muß. Das aber iſt ein äußerſt ſchwieriges Unternehmen, auch für ein Land mit den wirt⸗ ſchaftlichen Hilfsquellen der Vereinigten Staaten. Zudem haben ſie bisher keinen beachtenswerten Flugzeugtyp gehabt, der auch nur einigermaßen den gegenwärtigen Anforderungen an der Weſtfront hätte genügen können. Nun muß man ja immerhin damit rechnen, daß ſie ihre Technit unter dem Druck der Notwendiglkeit verbeſſern, aber von heute auf morgen wird das ſchwerlich zu machen ſein. Einſtweilen— wir unterſtreichen— beſitzen die Amerikaner nach der Richtung noch nichts Brauchbares. Was die amerikaniſche Flug⸗ zeuginduſtrie bisher geleiſtet hat, war dürftig. Im großen und gau⸗ zen lieferten die Amerikaner nur Rohſtoffe für die Flugzeugindu⸗ ſtrie. Auch die amerikaniſchen Flieger, die unſere Truppen bisher an der Weſtfront kennen zu lernen Gelegenheit hatten, waren nicht gerade imponierende Gegner. Alles in allem: es liegt kein Grund für das deutſche Volk zu irgend einer Beunruhigung vor. Zahlen⸗ mäßig waren ohnehin die fremden Flieger auch bis jetzt ſchon den unſrigen überlegen. Aber auch hier ſieht man wieder, daß die 0 8 Ueberzahl allein nicht den Ausſchlag gibt. Ein neues Tauchbootmodell. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze Die Agentur Radio berichtet das Beſtehen eines neuen deutſchen Tauchbootmodells. Es verdränge 5000 Tonnen, beſitze Maſchinen von 20 000 5P5., eine Geſchwindigkeit von 28 Knoten über Waſſer und 15 unter Waſſer. Das Bott führe 76 Torpedos und 150 Minen bei ſich und ſei mit 6 Geſchügen bewaffnet. Befriedigende Lage in Nemen. Konſtankinopel, 15. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Die Agentut Milli meldet: Nach den letzten aus Wemen eingetroffenen Nach⸗ richten überwinden unſere Truppen und die Mudſchahids des Iman Hahia fortgeſetzt den ſtarken Druck der Engländer.„Jüngſt verſuchte der Feind unter dem Schutze ſeiner Kriegsſchiffe eine zwiſchen Hodeida und Betſche an der Küſte gelegene rtſchaft anzugreifen. Oie Engländer die ſich dort feſtſetzen wollten, konnten ſich nicht ein⸗ mal einen Tag halten, ſondern wurden von unſeren Truppen verjagt. Die allgemeine Lage in Yemen iſt ſehr befriedigend. Die Lebensmitte'l ſind wohlfeil. die Haltung des Auf⸗ rührers Huſſein wird von der ganzen Bevölkerung ge⸗ brandmarkt. Huſſein wurde von unſeren Truppen, die durch die Mudſchahids des Iman Dahia verſtärkt waren, erfolg⸗ reich im Rücken angegriffen. Ruſſiſche Flüchtlinge. Chriſtiania, 16. Juli.(W7B. Nichtamtlich.)„Aftonpoſten“ meldet aus Bergen: 7 ruſſiſche Flüchtlinge aus Eng⸗ land konnten wegen des Eiſenbahnerausſtandes in Finnland nicht weiter reiſen und wurden deswegen in Bergen in Schulen und anderen Gebäuden untergebracht. * Die Kartoffelverſorgung. 3 Berlin, 16. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Ver⸗ anlaſſung des Präſidenten Batocki hat die Reichskartoffelſtelle alle diejenigen Kartoffelmengen in den Bedarfsbezirken bei der Zuwei⸗ ſung unberückſichtigt gelaſſen, die auf Anbauflächen bis zu 200 am gebaut worden ſind, ſodaß ein Grund für die weitere Aufrechter⸗ haltung der betr. Ausfuhrverbote nicht mehr gegeben iſt und dieſe rückgängig zu machen ſind. Wer die betr. Verhältniſſe in den Groß⸗ ſtädten und Induſtriebezirken aus eigener Ueberzeugung kennt, wird dieſe Maßnahme mit beſonderer Genugtuung und Dank be⸗ grüßen. ** c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Zur Kriegslage ſchreibt das Berner Tageblatt: Zwe; deutſche Vor⸗ ſtöße in der letzten Woche bewieſen den ungeſchwächten Angriffs⸗ geiſt des Verteidigers der Weſtfront. Der eine führt zur Beſetzung eines Frontſtreifens von 3,5 Kilometer Breite am Damenwegrücken, der andere war eine zielbewußte und ſorgfältig vorbereitete Aktion an der engliſchen Nieuportfront, wo die Deutſchen überraſchend vor⸗ brachen und das ſchwierige Stück eines Uebergangs über die Nier „bewerkſtelligten. Die an ſich ſcheinbar unbedeutenden deutſchen Aktionen der letzten Zeit ſummieren ſich nachgerade zu hübſchen Erfolgen, welche, an dem Aufwand der Frangoſen für gleichwertige Siege gemeſſen, um ſo anſehnlicher erſcheinen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Wie das Preſſebüro des ſchweizeriſchen Armeeſtabes berichtet, mehren ſich in den letzten Tagen die Grenzüberſchreitungen durch franzöſiſche Flieger, die oft geſchwaderweiſe den ſchwei⸗ zeriſchen Luftraum überfliegen, in bedenklicher Weiſe. Am 12. Juli überflogen 4 franzöſiſche Flieger die ſchweizeriſche Grenze und kreiſten längere Zeit über Pruntrut. Abends erſchien nochmals ein franzöſiſches Flugzeug in der Grenzzone über Bonfol und am 13. Juli vormittags überflog ein franzöfiſches Flugzeug die Schweis über Beurneveſin. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Juli.(Priv.⸗Tei. z. K) Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet: Wie die„Stampa“ meldet, beginnen die franzöſiſch⸗engliſchen Truppen Attika und Korinth und die italieniſchen Truppen Janina zu räumen. Amſterdam, 16. Juli.(Priv.⸗Tel)) Die Kohlenförderung in England weiſe im zweiten Vierteljahr gegenüber dem erſten einen Rückgang von 17 Prozent auf. Die Ausfuhr nahm — in höherem Maße ab, weshalb die Ausgabe Zahlen unterbleibt. wie⸗ eigt, nuß ört. ung elis 136• ind⸗ irf en ſo, in t⸗ ie Ur nt N, Er RS WMontag, den 18 Juſi 1017. Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittags⸗Ausgabe.) Nr. 326. 3. Seite. Im 12. ds. Mts. in einen —— Fus Stadt und Land. den P ansghihaet Landwehrmann Gebhard Zimmermann, in einem Land Infankerie⸗Regiment, Sohn des Milchhändlers Peter Jimmer⸗ mann, L 5, 28 wohnhaft.* Sonſtige Auszeichnungen. Dem Li. d. R. Karl Bartz, im Inf.⸗Regt. 112, wurde d Ritterkr 5 ſ i ˖ 8 s vom 3ä Kr Vöwen euz— mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Die gleiche Auszeichnunig erhielt Lehramtspraktikant Ernſt . Leutnant d.., Juhaber des Eiſernen Kreuzes J. 15 e. „ Militäriſche Beiörderungen. Zum Leutnant befördert wurde — Guſtab Bachert, Luiſenring 1 wohnhaft.— Zum mäßigen Unteroffizier bei einer Feldbahn⸗Betriebs⸗Komp. 8 Franz De Lank, R 3, 1, Inhaber des Eiſernen Kreuzeg, echntker bei Mohr u. Federhaff, befördert. Bezugsſchein D nur für Luxusſchuhe. In letzter Zeit haben Schuhgeſchäfte auf den nur für Suxlsſchuhe gülngen Bezugsſchein D g Schuhwaren verabfolgt, welche nicht zu den auf dem Bezugs⸗ — angegebenen Luxusſchuhwaren gehören; als Grund dafür wird mitunter angegeben, daß Lur nicht mehr vorhanden geweſen — Eine derartige Geſetzesverletzung ſchmälert den geringen Be⸗ —— au Schuhwaren u. durchkreuzt die zur Verſorgung der bürger⸗ bchen Bevölkerung getroffenen Maßregeln. Sie wind gemäߧ 3 230—— des Reichskanzlers über Schuhwaren vom . Dezember 19————— S. 1426) nicht nur mit Gefäng⸗ nis bis zu ſechs Mematen oder mit Geidſtrafe bis zu 1500 Mark 18 ſondern es können auch die betreffenden Geſchäfte Re chloſſen werden. Die zuſtändigen Behörden werden von der ei dungsſtelle erſucht, die Schuhwarengeſchäfte ſcharf über⸗ wachen zu laſſen und bei Zuwiderhandkungen nicht nur der Staats⸗ arrsclith Anzeige zu erſtatten, ſondern auch bel Unzuverläſſigkeit — oder des Betriebsleiters den Betrieb zu * Keine Höchſtpreiſe für Wein. Auf eine Anfrage des Abgeord⸗ neten Becker⸗Heſſen iſt vom Staatsfekvetär Dr. Helfferich ſolgende Antwort erteitt worden: Nach den gepflogenen Erhebungen — auf Veranaſſeng der königlich bayeriſchen Regierung der Beirat er bayeriſchen mit Sachverſtändigen aus Kreiſen der Erzeuger und des Handels die Frage erörtert, wie den übertriebenen Preiserhöhungen auf dem Welnmarkt abgeholfen werden könne. Desgleichen hat die großherzaglich heſſiſche Regierung, veranlaßt durch den Antrag eines Landtagsabgeordneten, mit den Beteikigten Verhandkungen über die Frage der Foſtſetzung von Weinhöchſiyreiſen ſär die Weinernte 1917 eingeleitet, deren Ergebnis neuerlichen Gingaben, Von Reichswegen haden aus Anlaß von i ere des Deutſchen Weinbauverbandes, des Vorertes des Bunde⸗ Südweſtdentſcher Weinhändlervereine und des Fränkiſchen Weinhändlerverbandes betteffend Höchftpreiſe in letter Zeit Erörterungen mit Vertretern der ſieben hauptſächlichſten di ubezirke und der vier großen Weinhändlerverbände über ieſe Frage ſtatigefunden. Maßnahmen des Reiches, auf die Preis⸗ geſtaltung beim Wein, durch Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Wein einzuwirken, ſind zur Zeit nicht in Ausſicht genommen. Wegen anderer Anregungen zur Ginſchränkung übertriebener Weinpreis⸗ ſteigerungen ſchweben Erwägeurgen. * Für die Ritagsſpeiuug der Spielkolonien des Vereins für 8 nien ſind weiter eingegangen von: Herrn J. Kennerknecht, mingenieur 120 Mk., Herrn Gebr. Zimmern u. Co. 100 Mk., Herrn Richard Lenel 500 Mk., Herren Bopp u. Reuther 1000 Mk., Frau Elſe Geber 200 Mk., Herrn Molf Mayer⸗Reinach 100 Mk., Frau Luiſe Lefo 50 Mk., Herr Buchdruckereibeſitzer Keßler, Sand⸗ hoſen 10 Me. Den Senannten ſei auch an dieſer Stelle verbindlichſter Dank Weitere Zuwe nimmt gerne entgegen 9 0 e des Vereins für Ferienkolonien(Volksſchulrektorat Polizeibericht vom 16. Juli(Schluß). Unfäkle. Ein 17 Jabre alter Hilfsmonteur von hier ſtürzte Fabrithofe auf dem Lindeuhof infolge liusrutichens einer Leiter mit dieſer zu Boden und zog ſich einen lünksſettigen Unterarmbruch zu.— Eine 37 Jahre alte verh. abrikarbeiterin von i lte am 13. ds. Mts. vormittags bei der Friedrichsbencke auf einen in der Fahrt befindlichen Straßen⸗ bahnwagen ipringen, kam dabet zu Fall uns erlitt eine Unterleibs⸗ Berletzung.— Beim Ueberſchveiten der Brückenſtraße in der Nähe der Friedrichsbräcke wurde getern Nachenittag ein verh. Fabrikarbeiter von non eimem clectriſchen Straßenbahnwagen erfaßt und — Boden geworfen, wobei er eine— am Kopfe davon⸗ —— Sämtliche Verletzten wurden ins Allgem. Krankenhaus aufge⸗ men. Raſcher Tod. Zwiſchen R und Ss ſtürzte am 13. d. Mts. abends 8/ Uhr, ein 66 Jahre alter verw. Fabrikarbeiter von hier u Boden. Bon einer Polizeipatrouille wurde er ins Algem. Kran⸗ irnhaus verbporht. woſelbſt er gleich nach der Einlieferung vermutlich nfolge eines Herzſchlagas geſtorben iſt⸗ Fahrraddiebſtähle: Entwendet wurden: Am 7. 7. 5„Pfeil“, ſchwarzer Rahmen, Felgen und Schutzbleche, gerade 6eneltauge Griffe, auf der Glocke ein geflügeltes Rad. Am 19. fenre„Adler“, Fabr.⸗Nr. 405524, ſchwarzer Rahmen, Holzberei⸗ 90 g.—Treibriemendiebſtähle: Entwendet baurden: Vom 7. bis 9. 7. aus einem Sägewerk, Verlängerte Jung⸗ brächſtraße 6, ein neuer Treibriemen, 18,40 Meter lang, 28 Zentim. greit und 9 Millim. dick ein weiterer Treibriemen 9,18 Meter lang, bedenzim. breit und 6 Millim. dick. Vom./10. 7. aus einem Fabrik⸗ netxieh in der Amerikanerſtraße 2 Treibriemen, einer 10 Meter lang Bud 10 Zentim. breit, der andere 8 Meter lang und 10 Zentim. breit. —665./10. 7. aus dem Fabrikbetrieb Induſtrieſtraße 10, 2 Treibrie⸗ einer 13 Meter lang, 10 Zentim. breit und 6 Millim. dick, der udere 5,70 Meier lang, 11 Zentim. breit und 6 Millim. dick. Bermutlicher Schulhausdiebſtahl. Am 2. April wurde im hieſigen Leihamt eine rotgeſtreiſte Kinderjacke mit 4 Perl⸗ nrutterknöpfen, die von einem Schulhausdiebſtahl herrühren dürſte, erſetzt. Der rechtmäßige Eigentümer kann ſeine Anſprüche bei der Krinmalpolizei hier(Schloß) geltend machen. 9 Berhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Sundlungen. darunter eine vom Amtsgericht hier wegen Diebſtahls eſchriebene Dienſtmagd von Sandhofen, ein vom Unterſuchungs⸗ Ichter von Laudau wegen Sitklichkeitsverbrechens geſuchter Agent non beim, ein Kaufmann von hier wegen Betrugs, ein Dreher, ein ſierer und ein Heizer, alle drei von Nürnberg, wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei. Aus dem Großherzogtum. UBon der Bergſtraße, 15. Juli. Die bereits begonnene Pfir⸗ Bichern ke iſt die reichſte, die ſe an der Bergſtraße geſehen wurde. e an Frühbirnen liefert gleichfalls gute Erträge. 6 Karisruhe, 13. Juli. Zur Anzeige kamen eine Anzahl Obſt⸗ aurkäafer am Bahnhof, die ſchon längere Zeit ſyſtématiſch Obſt von bustwärts hierher bringen oder bringen laſſen und es direkt an Ver⸗ Dieucher abſetzen, anſtatt es der Obſtverſorgungsſtelle abzuliefern. e Leute wurden polkzeilich notiert, ein Teil der„Aufkäufer“ hatte unte gerochen und ſich noch rechtzeitig gedrückt. tü oc. Kleinſteinbach bei Durlach, 15. Juli. Beim Kirſchenbrechen ſanrzie infolge Bruchs der Leiter der Stationsarbeiter Karl Brückel 8 ſeiner Frau und ſeinem 14jährigen Sohne ab. Der Sohn iſt 0 den Folgen des Sturzes geſtorben, die Eheleute zogen ſich hebliche Verletzungen zu. B. rr. Baden-Baden, 15. Juli. Der Oberbürgermeiſter unſerer äderſtadt, Herr Reinhard Fieſer, konnte am heutigen Tage die er ſeines 25jährigen Dienſtjubiläums begehen. Am „Juli 1592 trat er in den Dienſt der Stadt, wurde 1893 zum 1 Urgermeiſter, 1902 wiederum als ſolcher gewählt und als im Jahre 07 der langjährige Oberbürgermeiſter, Landtagsabgeordnete und ammerpräſident in den Ruheſtand trat, wurde er am 11. Novem⸗ auch zu deſſen Nachfolger gewählt. Große und von allen Seiten nerkannte Verdienſte hat ſich der Jubilar um das Aufblühen und 50 gedeihliche Weiterentwickelung unſerer Stadt erworben, jeder Unferut auf gemeindepolitiſchem Gebiete fand ſeine wirkſame dertrſtützung, der Hebung der für unſere Stadt ſo wichtigen Frem⸗ en⸗Induſtrie hat er ſeine ganze Kraft gewidmet und heute darf auch anerkennend daran erinnert werden, daß die Erſtellung unſeres elektriſchen Straßenbahnnetzes und der Merkur⸗Bergbahn nicht zum kleinſten Teil ſeiner tatkräftigen Initiative zu verdanken iſt. In weniger ernſter Zeit wäre wohl eine große allgemeine Jubiläums⸗ feier veranſtaltet worden, doch ſah man von einer ſolchen ab, dafür aber veranſtalteten der Stadtrat und der Bürgerausſchuß geſtern nachmittag im großen Rathausſaale gemeinſam eine Feſtſi tzung, zu welcher faſt alle hier anweſenden Miiglieder der Kollegien er⸗ ſchienen waren. Nachdem für den Stadtrat das dienſtälteſte Mitglied, Herr Stadtrat Jung, die Glückwünſche im Arbeitszimmer darge⸗ bracht, wurde der Jubilar in den Saal geleitet, wo der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, Herr Notar Ketterer, das Wirken des Stadtoberhauptes in herzlichen Worten würdigte, die Glück⸗ wünſche darbrachte und als äußeres Zeichen der Anerkennung, ſowie als bleibende Erinnerung an den Jubiläumstag ein prächtiges Ge⸗ mälde(Venezianiſches Fiſcherboot von Profeſſor Dill⸗Karlsruhe) überreichte. Mit herzlichen Worten ünd mit dem Anfügen, daß er ſeine ganze Kraft auch fernerhin in den Dienſt der Gemeinde ſtellen werde, dankte Herr Oberbürgermeiſter Fieſer für die ihm erwieſene Ehrung. Der Verein Städtiſcher Beamten hatte unter Ueberreichung einer wertvollen Bronze ſchon vormittags ſeine Glückwünſche dar⸗ gebracht und heute gingen bei dem Jubilar noch weiter zahlreiche Glückwünſche ein. 5 oe. Freiburg, 16. Jult. Hier iſt eine Schule für Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege eröffnet worden. An dem einfachen Er⸗ öffnungsakt nahmen Vertreter der Univerſität, des Militärs, der Stadtverwaltung, der Kirchenbehörden, des Frauenvereins und des Zugendamtes teil. Geh. Obermedtzinalrat Dr. Hauſer überdrachte die Grüße der Großherzogin Luiſc. Nach Begrüßungsworten, die der Borſitzende des Kuratoriums, Domkapitular Dr. Mutz, au die Verſammlung richtete, wies Univerſitätsprofeſſor Dr. Neegge raih als ärstlicher Leiter und Lehrer auf die Schule als eine Ausvildungs⸗ gelegenheit in der bisher noch recht wenig beachteten Kleinkinder⸗ pflege hin. Die Schule beginnt alsbald mit einem halbjährigen Kriegskurs. 00. Thiengen bei Waldshut, 15. Juli. Hier ſtreikt die Feuer⸗ wehr. Die Urſache ſoll lt.„Bad. Beob.“ darin liegen, daß ein lang⸗ jähriger Feuerwehrmann bei der Verleihung der Ehrenzeichen für 40jährige Dienſtzeit„überſehen“ wurde.(Auch ein Zeichen der Zeit.) 06. Rheinweiler bei Müllheim, 15. Juli. Der Bahnarbeiter Auguſt Büchlin wurde während des Dienſtes von einem Zuge erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. ):CKonſtanz, 13. Jull. Schon wieder hat der Luftkrieg einen Konſtanzer Flieger, den Leutnant d. R. Joſef Heißler, dahin⸗ erafft. Er war ſeit Dezember v. J. bei der Fliegertruppe und ſeit ärz als Kampfflieger bei einer Jagdſtaffel. In der Nacht zum 6. Juli hatte er einen nächtlichen Bombenflug auszuführen, von dem er nicht mehr zurückgekehrt iſt. Vor dem Kriege war Leutnant Heißler Lehrumtspraktikant an der hieſigen Oberrealſchule.(g..) Konſtanz, 15. Juli. Freitag vormittag lief wieder ein ſchwei⸗ zeriſcher Lazarettsug unter Führung oon Oberſt Bohny in den hieſigen Bahnhof ein und brachte 180 deutſche Austauſchkrie⸗ ger in die Heimat zurück. An dem herzlichen Empfang nahmen u. a. die Generalmajore von Liebenſtein und von Wolff, ſowie der zur Zeit hier auf Urlaub weilende Generalleutnaut z. D. Dame teil. Ebenſo waren Vertreter der hieſigen Behörden und der Geiſtlichleit amwpeſend. Nachdem die heimgekehrten Krieger, unter denen ſich ſehr viel ſchwerverſtümmelte befanden, in die Unterkunfts⸗ halle des Roten Kreuzes gebracht worden waren, ſand daſelbſt eine kleine erhebende Feier ſtatt. Generalmajor von Wol ff hielt lt. „Konſtanzer Zig.“ eine von Herzen kommende und zu Herzen gehende Anſprache an die Heimgekehrten, in der er ihnen die wärmſten Grüße der Heimat übermittelte und der Schweiz gedachte, die ihr Liebeswerk mit nimmerruhender Raſtloſigkeit fortſetze. Der Redͤner ſprach den anweſenden Vertretern der Schweiz dafür den herzlichen Dank des Vaterlandes aus. Das ganze Volk ſchaue heute auf ſeine heimgekehr⸗ ten Kpieger, an der Spitze ſeine Fürſten und entbieten ihnen einen Willkommgruß. Der Redner richtete tröſtende Worte an die, welche für das Vaterland ſo niel gekitten haben und leiden, und richtete ihre Herzen auf mit der feſten Zuverſicht, daß die liebevolle Pflege ſie wie⸗ der zu tüchtigen Mitgliedern ihrer Familie und der Geſellſchaft machen würde. Ein kräſtig aufgenommenes Hurra auf den oberſten Kriegsherrn beſchloß die Anſprache. Dann ergriff als Vertreter der Regierung Herr Geh. Reg.⸗Rat Dr. Belzer das Wort, um mitzu⸗ teilen, daß der Großherzog ihn telephoniſch beauftragt habe, den herz⸗ lichſten Willkommgruß zu entbieten. Dr. Belzer verlas ſodann ein Telegramm der Großherzogin 2niſe, das in herzlichſten Ausdrücken des Mitgefühls und der Anteilnahme mit dem Schickſal der Schwer⸗ verletzten gehalten war. Nachdem Generalmajor von Liebenſtein Begrüßungstelegramme der Kaiſerin, der Könige von Bayern und Württemberg, ſowie, der Großherzoge von Oldenburg und Heſſen be⸗ kaunt gegeben und daran ein Hoch auf die deutſchen Bundesfürſten, beſonders auf die Landesfürſten und ſein geſamtes Haus geknüpft hatte, dankte einer der Heimgekehrten Krieger in rührenden Worten für den zuteil gewordenen Empfang, den wohl keiner der Heimge⸗ kehrten vergeſſen werde, ſo lange er lebe. Nachdem die Bataillons⸗ kapelle das Lied„Deutſchlaud Deutſchlaud über alles“ geſpielt hatte, war die Feier zu Ende und der Abtransport in das Lazarett begann durch die Sträßen, an denen die Schuljugend Spalier bildete und über denen die deutſchen Fahnen im Sonnenſchein flatterten. Gerichtszeitung. * Frankfurt a.., 13. Juli. Jetzt hat auch der Malzſchieberpro⸗ zeß gegen die beiden Direktoren der Malzlabrik.⸗G. in Mellrichſtadt (Rhön), Joſ. Heinrich Ru by und Oskar Vogel, vor der Straf⸗ kamz er ſtattgefunden. Nach der Anklage hat Ru by, der über drei Montte Unterſuchungshaft abgebüßt hat, vom Jauuar 1316 bis November 1916 im ganzen 21 Geſchäfte von verbotenen Malzverkäu⸗ fen abgeſchloſſen, wobei er ſich Preiſe zahlen ließ, die einen übermä⸗ ßigen Wuchergewinn enthielten. Dieſe Geſamtſumme des Erlöſes aus dem verbotenen Handel beläuft ſih auf 683 090 Mark. Dem Mit⸗ angeflagten Vogel war zur Laſt geleat, bei einem Verkauf mitge⸗ wirkt zu haben. Das Urteil lautete wie bereits mitgeteilt, für Ru by auf eine Geldſtrafe von 310.900 Mark eventl. 1 Jahr Gefängnis unter Jut4 mildernder Umſtände, während Vogel freigeſprochen wurde. —— Handel und Industrie. Vom sücldeutschen Kokienmarkt. Der Rheinwasserstand besserte sich während jüngster Tage erheblich und begünstigte die Belörderung von Brennstoffen von den Ruhrhäfen nach den oberrheinischen Umschlageplätzen. Es kamen wohl verkältnismäßig stattliche Mengen heran, aber die Verkügungen lagen in so erheblicher Zahl vor, daß trotzdem nur ein Leil erledigt werden konnte. Unter diesen Umständen war es nicht möglich, irgendwie nennenswerte Posten auf die Läger der Großhändler zu schüten. Ist es heute schon, wo wir uns noch im Sommer befinden, nicht möglich, der Nachfrage Herr zu werden, um wieviel größer wird die Spannung zwischen An⸗ bot und Begehr erst werden, wenn die Hauptwerbrauchszeit heranrückt. Kein Zweifel, es eröffnen sich für die Versorgung wenig erfreuliche Perspektiven, selbst auch, wenft jetzt der Bezug überall behöralich geregelt wird. Soviel ist heute sclion sicher, daß es ohne wesentlichte Einschränkungen im Privatverbrauch nicht wird abgehen können, wenn man den Industriebedarf nur einigermaßen wird decken können. An eine Herans ung von Holz iür Brennzwecke in einem den Kohlenmarkt entlastenden Maß lann unter den heutigen Verhältnissen nicht gedacht wer⸗ den, weil es nicht nur an Waldarbeitern zum Fällen und Her⸗ richten der Brennhölzer fehlt, sondern weil auch der Gespann⸗ mangel zur Herausschaffung der Brennhölzer aus den Forsien zu Sehr ins Gewicht fälit. Was die einzelnen Sorten von Brennstoffen betrifit, Sso war es wieder Grobkoles, der in den größten Posten herankam. Sonst ein nur wenig beachteter Brennstoff, wurde er von allen Seiten sehr rege begehrt, nicht nur für Hausbrand, son- dern auch für großgewerbliche Zwecke. Die süddeutschen Eisen- werke waren als Hauptanforderer am Markte, ohne sich aber die verlaugten Posten ausreichend beschaffen zu können. Für Zentral- heizungen wurde Grobkoks stark herangezogen. Das Stilliegen Vieber Brechwerke an der Ruhr und die Unmöglichkeit, deren Wiederaufnahme durchzuführen, lassen nicht die geringste Aus. sicht zu, daß in der sehr schlechten: Versorgung des Marktes mit Brechkoks in nächster Zeit eine Besserung eintreten kann. Was hier von Brechkoks gesagt ist, giit, vielleicht noch in eiwas un⸗ günstigerem Maß von Gaskoks, der bei den immer mehr einge⸗ schränkt werdenden Betrieben der Gaswerke wohl noch mäßiger anfallen wird wie seither. Von den Spezialkohlensorten kohnten bisherigem Umfang. jeweils nur kleinere Mengen den Verbrauchern überwiesen wer⸗ den. Das war besonders bei Ruhrfettnüssen der Fall, worin die Kleinen Ankünfte nicht im entferntesten ausreichten, um der Nach- frage genügen zu können. Schmiedenũsse konnten ebenfalls nur in einem Maß den Anforderern überwiesen werden, das echeblich hinter den Beanspruchungen zurückstand. Was von Anthrazitnüssen angedient wurde, stellte auch nur ein Bruchteil von dem dar, was man verlangte. Einigermaßen ansehnliche Mengen bot der Markt in Förderkohlen, doch waren die Anforderungen derart, daß das Angebot zur Bewältigung des Bedarfs ebenfalls nicht ausreichte. Die Beifuhr von Feinkohlen entsprach dem Bedürfnis auch dies- mal nicht, weshalb die oberrheinischen Brikettfabriken in ihter Erzeugung auch weiterhin behindert waren. Für den freien Markt kamen deshalb nur wenig Steinkohlenbriketts heran. Eiformibri⸗ ketis wurden in knappem Maß angeboten, Braunkohienhriketts in Saclische Lokal-Eisenbahnen-.-G. Karisruhe. Die ungünstige Gestaltung der Geschäftsverhältnisse bei der Badischen Lokal-Eisenbahnen-.-G. zu Karlsruhe veranlaßt die Gesellschaft mit der im Anzeigenteil dieser Nummer erscheinen⸗ den Bekanntmachung die Inhaber ihrer Aprozentigen Teilschuld- verschreibungen aus den Anleihen von 1900 und 1901 zur Be- Schflußfassung über einen Teilverzicht auf ihre Rechte zusammen- zuruſen. Wie uns die Gesellschaft in Ergänzung der Anzeige mitteilt, Sollen die Schuldverschreibungsinhaber Beschluß fassen über eine zehnjährige Hinausschiebung der planmäßigen Tilgung der beiden Anleihen und über eine gleich be⸗ fristete erabsetzung der schuldverschzei⸗ bungszinsen auf 4 Prozent jährlich, anfangend bei beiden Anleihen mit dem am 2. Januar 1918 fäfligen Zinsschein. Unter der Voraussetzung, daß dieser Beschluß von der Versammlung der Schuldverschreibungsinkaber gefaßt wird, hat die Banken- gemeinschaft, welche die Badischen Lokal-Eisenbalnen-.-G. einen am 31. Dezember 1917 fälligen Kredit im Betrage von zur- zeit 735 000 Mk. und neuerdings zur Deckung der zu Gunsten der Schuldverschreibungsbesitzer am 1. Juli d. J. fällig gewordenen Verpflichtungen einen weiteren täglich kündbaren Vorschuß von 200 000 Mk. eingeräumt hat, sicli bereit erklärt, den Schuldver⸗ schreibungsinhabern die Zinsen von 4 Prozent bis zum dritten auf den Friedensschluß mit Frankreich, England und Rußland folgenden Zinstermin spätestens bis zum 1. juli 1927 derart zu gewährleisten, daß sich die Gemeinschaft verpflichtet, der Gesell- schäft die zur Zahlung von Zinsen in der genannten Höhe jeweils eriorderlichen Mittel, soweit sie von der Gesellschaft nicht selbst auigebracht werden können, vorschußweise zur Verfügung zu stellen. Ferner verpflichtet sich die Bankengemeinschaft unter gleicher Voraussetzung, während der nächsten 3 Jahre auch für die sonstigen Geldbedürinisse der Gesellschaft bis zum Betrage von ½ Million Mark Sorge zu tragen und die gesamten Kredite, soweit die geschäftliche Lage der Gesellschaft es eriordert, auf die Dauer des zehnjährigen Tilgungsverzichts gegen 4 Prozent Zinsen weiter zu gewähren. Die Entwickelung des Geschläftsganges bei der Badischen Lolal-Eisenbahnen-.-., die vor dem Kriege die Verwaltung zu günstigen Hoffnungen berechtigte, ist durch den Krieg sehr nach- teilig beeinflußt worden. Der Rückgang der Verkehrseinnahmen, die Preiserhöhung aller Materialien, die beträchtliche Steigerung aller Löhne sowie die erheblichen Ausgaben für Kriegsunter⸗ Stüitzungen konnten durch Ausgabenersparnisse nicht ausgeglichen werden. Daher wird sich die Gesellschaft, die noch in den Jahren 1910 bis 1913 eine bescheidene Dividende von 1 bis 174 rozent verteilen konnte, binnen kurzem außerstande sehen, imren Verpflichtungen nachzukonunen. Sie wird insbesondere nur dann in der Lage sein. den Zinsendienst ihrer Anieihen zu decken, falis ihr von dritter Seite neue Mittel zur Verfügung gestellt werden oder ihre Gläubiger ihr durch einen teilweisen Verzicht auf ihre Auspruüche eine Erleichterung der gegenwärtigen schwierigen Lage verschaffen. Daß alle erforderlichen Mittel von dritter Seite zur Verfügung gestellt werden, erscheint ausgeschlossen. Die der Gesellschaft bislang kreditgebende Bankengemeinschaft hat sich außerstande erklärt, den am 31. Dezember 1917 fäiligen Vorschuß von 735 000 Mk. und den täglich kündbaren Vorschuß von 200,000 Mark weiter zu gewähren, sowie für den weiteren Geldbedarf der Bahn aufzukommen, wenn nicht auch seitens anderer Interessen- ten Opfer zur Aufrechterhaltung der Gesellschaft gehracht wür⸗ den. Nur mit Hilfe des neuerlichen Vorschusses der Banken⸗ meinschaft war die Gesellschaft in der Lage, am 1. ſuli d. J. en ihr aus dem Anleihedienst erwachsenden Verpflichtungen nachzukommen. Die Gesellschaft hat im Mai 1917 bei dem Großherzoglichen Ministerium der Finanzen(Eisenbahn-Abteilung) die Geneh⸗ migung zur Einführung einer Reine von Tariferhöhungen heantragt. Das Ministerium hat die Genehmigung nur zum Teil und aur nicht mehr als drei Jahre mit dem Hinweis erteiſt, daß es nicht vertreibar sei. daß der ganze zur Erhaltung der Gesell- schaft erforderliche Betrag auf den Verkehr abgewülzt werde, daß es vielmehr wohl berechtigt sei, auch Inhaber der Schuldverschrei- bungen zu der Wiederaufrichtung des notleidenden Unternehmens nüt heranzuziehen. Ohne eine solche Heranziehung im Sinne der Anträge der Verwaltung wird sich die Gesellschaft spätestens am 31. Dezember 1017, dem Fälligkeitstage des oben erwähnten grogen Bankvorschusees, vor der Unmöglichkeit sehen, ihre Ver⸗ Pflichitungen zu erfüllen. Im Hinblick auf diese Sachlage sind mit der Bankengemeinschaft und den an der Begebung der Apro- zentigen Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft beteiligten Banken und Bankſirmen Verhandlungen geführt worden, die zu dem oben wiedergegebenen Vorscinlage geführt haben. * SCrankrurter Werwarierborse- Frankfurt, 16. Juli.(Pr.-Tel.) Der Rücktritt von Beth⸗ mann Hollweg und seine Ersetzung durch den Staatssekreiär Dr. Michaelis zum Reichskanzler bildete er heutigen Börse ein eifriges Gespärclisthema, ohne auf die Haltüng einen besonderen Einfſuß auszuüben. Im allgemeinen wurde die Ernennung Dr. Michaelis günstig beurteilt. Zu größeren Umsätzen kam es heute nicht. Am Montanmarkte ist hehauptete Jendenz in den meisten Werten zu beobachten, Phönix fanden vorübergehend mehr Beachtung. Die Aktien der Deutschen Maschinenfabriken sind höhler, vermochten aber den gestrigen Kurs nicht zu behaupten. Ruliig, aber fest lagen Augsburg-Nürnberger und Maschinen⸗ fabrik Eßlingen, Kabelwerke Rheydt, Mannesmann-Köhren, Gebr. Körting, Gummipeter und Neckarsulmer waren begehrt und höher, dagegen gaben Hilbert im Kurse nach. Von Rüstungswerten fan⸗ den vorübergehend Baimler Beachtung, im übrigen waren die Umsätze auf diesem Gebiet eng begrenzt. Zu ermäßigten Kursen wurden Fahrzeug Eisenach und Benz gehandelt. In Schiffahrts- alkctien fanden keine belangreichen Umsätze statt, die Kurse neig- ten zur Abschwächung. Kaliaktien und Petroleumwerte ſester. Chemische und Elelctrizitätsaktien behaupteten den Kursstand. AEG. besser bezahlt. In heimischen Anleihen blieben die Umsätze bescheiden. Türken und Russen fanden Beachtung. Privatdiskont 4% Prozent. Die Börse schloß bei stillem Geschäft und fester Tendenz. MRerkliaer Wertpapflerbörse. Berlin, 16. juli* Auszahlungen für: 26. 14. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 20.05 20.15 20.05 20.15 Holland 100 Gulden. 279.75 280.25 279.75 280.25 Dänemark 100 Kronen 196.50 197.00 196.50 197.00 Schweden 100 Kronen. 208.25 207.75 206.25 204.75 Norwegen 100 Kronen. 200.75 201.25 200.75 201.25 Schweiz 100 Franken 186./ 186.5/% 135.½ 134.%8 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanlen 125.½ 126.% 125.½ 126.1½ Bulgarien 100 Lev a. 80.9% 81./% 80.½ 81. ————— 4. Seite. Nr. 328. r.(Abens⸗Ausgabe.) Badische Lokal⸗Eisenbahnen.-6. Karisruhe ½% Anleihen der Jahre 1000 und 1601. 2 0 Gemäߧ 3 des Gesetzes vom 4. Dezember 1899/14. Mai 1914 laden wir die Gläubiger aus unseren 4½% Teilschuldverschreibungen Aaleine Ausgabe vom Jakre 1900(ür.—4000) Anleine Ausgabe vom Jahre 1901(ür. 4001—8000) xu einer Versammlung aul Donnerstag, den 9, August 1917, um 10 Uur vommittags nach Karisruhe, Saal III Brauérei Schrempp, Waldstrasse 16, Zwecks Beschlussfassung über folgende Anträge ergebenst ein: a) Aussetzung der planmässigen Tilgung der Anleihen auf 10 Jabre b) Herabsetzung des Zinsiusses der Anleihen um%0 auf%f für die Zeit vom 1. Juli 1917 bis zum 30. Juni 1927. Unsere Anleihen aus den Jahren 1900 und 190t sind zu gleichen Verzinsungs-und Tilgungsbedingungen ausgegeben worden. Aus der zeitlichien Verschiedenheit der Ausgabe ergibt sich lediglich ein Unter- schied in den Tilgungsfristen und zwar derart, dass die letzten Tilgungs- raten der Anleihe des Jahres 1901 ein Jahr später zur Rückzahlung elangen als die entsprechenden Tilgungsraten der Anleihe des ——— 1900. Da auch die Gründe, welche unsere Anträge nötig machen, für beide Anleihen gleich sind, so laden wir die Gläußiger aus beiden Arten unserer Teilschuldverschreibungen auf den gleichen Zeit- punkt zur Beratung unserer Anträge ein. dieselben muss indessen nach§ 1 des obenerwähnten Gesetzes jür jede Anleihe besonders und in getrennter Abstimmung erfolgen. In der Versammlung sind nur diejenigen Gläubiger stimmberech- tigt, welche ihre Schuldverschreibungen spätestens am zweiten Tage vor der Versammlung hinterlegt haben: bei der Reichsbank, Berlin, Kontor jür Wertpapiere bei einem Notar bei— der nachbenannten Bankhäuser oder deren Zweig⸗ Stellen: au Karisruhke bei der Filiale der Rheinischen Creditbank Badischen Bank Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. Direktion der Disconto-Gesellschaft Berliner Handels-Gesellschaft Bank für Handel und Industrie dem Bankhause von der Heydt& Co. 3 S. Bleichröder a Frankkurt 8, M. bei der Filiale der Direction der Disconto- Gesellschaft „ Deutschen Bank * zu Berlin * 94 * * 0 8 0 Bank. für Handel und Industrie Mannkeim„„ Rbeinischen Creditbank 5 „„ Süddeutschen Disconto- Gesell · schaft.-G. E Clr„ dem, A. Schaafihausen'schen Bank- verein.-G. .„ Bankhause Sal. Oppenheim jr.&Cie. Die Inhaber bereits ausgelester, aber noch nicht zur Rückzah- —9 vorgelegter Schuldverschreibungen werden von einer, die Anlèihe- ingungen ändernden Beschlussfassung der Gläubigerversammlung nicht betroffen und haben demzufolge in der e kein mrecht. 52²6 Die Schuldverschreibungsinhaber werden gebeten, mögichst krünzasitig ihre Teilnahme oder ihre Vertretung zu der Versam anzumelden. Anmeldungen werden am Tage vor der Versammlung vorm. zwischen 8½ und 12 Uhr und nachmittags zwischen 3 und 6 Uhr 3 — unserem sowie auch am Versamm- gstage von ½ Uhr ab im Versammlungsraum entgegengenommen. Die Hinterlegungsscheine sind bei der Anmeldung— Karlsruhe, den 14. Juli 1917. Badische Lokai-Eisenbahnen.-G. Der MWorstand: Classen. Lerkant Cer Tegest arf Luruct Die Gineichtung der Ziegelel Sporrwörth in Nannheim⸗Nheinau an Abbruch—— 35 65 W 1 Ringofen 1 Preſſenhaus 1 Werkſtätte 1 Lokomotivſchuppen 13 große Vorrats⸗Trocken⸗Schuypen 1 Wellblechſchuppen, 845 m Gleisanlage, etwa 1500 m, Normalſpur „ 1200„ 70 em Spur Mannheimer General⸗Anzeige Die Beschlussfassung über 3 —5 3 Todles-AArnmreilge. Am 14. ds. Mta. verschied plötzlich und unerwartet infolge eines Schlaganfalles unser lieber, guter Vater und Grossvater Andreas Eifler langzähriger Versandtarbeiter hei der Firma H. Schlinek& Co. im Alter von 65 Jahren. Mannheim(8 6, 35), den 16. Juli 1917. Die trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Eifier und Familie Elise Eifler. Die Beerdigung findet am Dienstag, ½5 Uhr, statt. 6365 Todes-Anzeige. Tieferschüttert teilen wir Verwandten, Freunden und Be- kannten mit, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren lieben, unversesslichen Bruder, Schwager, Onkel und Grossonkel Herr Hauptlehrer a. D. Martin Rappert erwartet zu sich in die Ewigkeit abzurufen. MANNHEIM, Gerlachsheim, 16. Juli 1917. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdiguns findet am Mittwoch, vormittags /12 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. 30792 Das erste Seelenamt ist am Mittwoch früh /8 Uhr, ein zweites Donnerstag früh /8 Uhr in der Unteren Pfarrkirche. im 83. Lebensjahre heute nachmittag 4 Uhr schneil und un- Todes-Anzeige. Heute frũh wurde meine geliebte Frau, unsere gute Mutter, Frau Therese Fricke geb. Jahn von längerem schweren Leiden durch den Tod erlöst. MANNTHIETM, den 15. Juli 1917. EurI Ladwigetrrsse 14. Otte Fricke Kari Frieke, Referendar Fritz Frieke, Oberleutnant- Die Beerdigung findet Mittwoch, den 18. Juli, nach- mittags 0 Uhr von der Leichenhalle aus statt. nit zugehörigen Weichen, Kugelbrehſcheiben und Trons⸗ portwagen 1 Lokomottpe, 70 cm Spurweite, 35 PS, Fabrikat Maſchin fabrik Heilbronn 1 Schneckenpreſſe für eine tägliche Leiſtung von 25 000 Steinen 1 Elevator, 1 Fahrſtuhl uſw. 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Die Beerdiguns fndet Mittwoch vormittag 11 Uhr statt. Prauerbesuche dankend verbeten. Ber SSfort gesucht. Angebote unter P. S. 167 au die Ge- schäftsstelle ds. Blattes. Al Ibi80 Kraufükrer für die Bedienung von elektriſchen Drehkranen im Induſtriehafen zu ſo⸗ fortigem Eintritt geſucht. Gelernte Schloſſer und ſolche, welche ſchon elek⸗ triſche Drehkraue bedient haben, bevorzugt. Mel⸗ dungen werden im Rat⸗ haus N1, Zimmer Nr. 117 in der Zeit von 11 bis 12 Uhr vormittags ange⸗ nommen. Sp59 Manuheim, 14. Juli 1917. Städtiſch. Maſchinenamt Volckmar. Untell. Junge 16 bis 17 Jahre alt, für Empfang der Kundſchaft ſofort geſucht. 3654a SSSS Uge f10 sofort gesucht. färberei Hramer Bismarckplatz 15/17. (Ga 227) SS——————...—— Für ſofort ein ordentlich. Laufbursche Radfahrer, geſucht C228 Mofiren-Gsforel Beibe D 2, 14. Mit der Bedienung elektr. Drehkraue vertrauter Kfanenführer ſofort geſucht. b. li. Maier Akkt.-Ges. Parkring 38. 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Gran.-Regt. 110 Schwstzingen in reichstem Maße erwiesen wurde, besonders den Herren Ofürieren, Unterokſizieren, der Musikkapelle und Mannschaften des Grenad.-Regt. 110, die ihm das letzte Geleit gaben, ebenso für die trostreichen Worte des Hochw, Herrn Pfarrers Dr. Hoff sagt herzinnigsten Dank. 3677 christine Zeh geh. Waguer. Mannheim-Neuostheim Urünewaldtsrasse 8 Modes- 36730 ſofort PeEHMte eu M. Pfant Nachf. H 3, 21. 1 ch Kaufmann ſucht Rebenbeschaltgung t. d. Abenbſtunden. Ang. unt. V. H. 6 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. 3008a Suche für m. Sohn, Gin⸗ jähr berecht. u. abſolv. Hau⸗ delsſchüler Stellung in einer Bank oder abrik. Zuſchr. u. d. Geſchäftsſt. 3660a Katte Für Brautleute! Complettes Schlafzimmer, Mahagont, ſowie einige Bilder, Nähmaſchine. Spiegel, ſoſort preiswert zu verkauſen. Näheres bei] K. Drau—3 K 25. Anguf. 5˙% Uhr ab. dagta! ftraße x 1. acks Jin bieſ. Gegend geſucht. Tuel Schr gute Stahlrösts ſof. abzug. N3, 189t. 36630 K. V. Fenerzeuge . 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