R 45 * 828 * — SS e n ——2— Berantworttich für den all R gemeinen und Asteil: redalteur Br. Friß Goldenbaum; für den——— lich 80 1 erlag der Buchdruckerel, G. m. b.., ſümt⸗ Lanpreder; K. 0, e 8. Poſſche —VVonto Ur. 2517 Kubwigshafen d- Rü. Döchentiiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Kriedensreſolution und Reichstagsmehrheit. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht die Friedens⸗ galon. as erwarten ihre Freunde von ihrer Annahme durch den Reichstag? 4 Die Annahme der Reſolution durch eine Mehrheit wird em Frieden die Tore öffnen, ſie wird die Kriegsmüdigkeit der ruſſiſchen Demokratie bis zum leidenſchaftlichen Friedens⸗ willen ſteigern und das ruſſiſche Volk anfeuern, dieſen Willen d. praktiſche Tat umzuſetzen. Das ruſſiſche Volk wird als⸗ — 0 auch auf ſeine Verbündeten drücken, was bisher noch komnen Erfolg hatte, da die weſtlichen Mächte immer ſagen ronnten, es ſei Deutſchland nicht ernſt mit ſeinem Friedens⸗ ungebote. Ergreiſe in Deutſchland das Volk die Initiative zum Frieden, ſo würden die feindlichen Regierungen ge⸗ zwungen werden, den aufrichtigen deutſchen Friedenswillen anzuerkennen, die Bölker der Entente würden ihren Regie⸗ rungen zurufen,, das, was das deutſche Volk wolle, der Friede ne Annexionen und Entſchädigungen, ſei auch ihr Wille. Was ſagen die Gegner der Friedensformel? Die Friedensreſolution der Mehrheit iſt nach ihrem Geiſte 515 nach ihrer Form nur dazu angetan, das deutſche Volk in em Lichte mangelnder Kampfkraft und Kampfentſchloſſenheit 1 zeigen. Dadurch reizen wir unſere Feinde nur zu neuem iegseifer. Denn mit der Verſicherung unſerer Verſöhnungs⸗ — Friedensbereitſchaft werden wir ihm die Waffen nie aus der Hand ſchlagen. Es wird auf die bisherige Aufnahme er Reſolution in der Ententepreſſe hingewie⸗ ſen: man ſieht dort die Erklärung, die trotz aller Künſteleien mit den früheren Erklärungen desſelben Reichstags nicht 10 Einklang zu bringen iſt, als das Eingeſtändnis des ver⸗ orenen Krieges, als das Bekenntnis der Schwäche an, als eine Ermutigung, den auf die Knie geſunkenen Feind vollends bäfderzuringen. Man wird auf Grund der Reichstags⸗ eſchließung ſeine Forderungen erhöhen, wird den ermatteten riegseifer neu entfachen und für den Reichstagsbeſchluß dank⸗ arer ſein, als für eine amerikaniſche Truppenſendung. Auf unſere Front und unſer Volk aber müßte die Reſolution nie⸗ erdrückend wirben. Auf welcher Seite wir ſtehen, brauchen wir nicht erſt zu verſichern. Leider liegen nicht die mindeſten Anzeichen vor, aß das neue deutſche Friedensangebot aus dem Reichstage —55 Kriſe des Kriegs⸗ und Vernichtuͤngswillens unſerer Feinde gervorrufen werde. Wir wollen noch zwei Zeugniſſe aus 0 rankreich anführen, wie dort die Friedensformel gewirkt at. Es ſind Zeugniſſe aus verſchiedenen Lagern. In der „Bictoire“ vom 10. Juli ſchrieb Hervé:„Von jetzt ab kann 80 ſagen, daß es im Deutſchen tag eine Mehrheit hibt, welche fühlt, daß Deutſchland die Partie ver⸗ feieden hat, und die verſuchen wird, einen Verſtändigungs⸗ hieden anzubahnen, der auf Wiederherſtellung des Status quo om Juli 1914 ausgeht.“ 11 Und Joſeph Denais in der„Libre Parole“ vom Juli:„Scheidemann, Erzberger, Weſtarp(2) und Beth⸗ * ſpielen zuſammen eine Komödie mit verteilten Rollen, ſt letzten Verſuch zur Rettung Deutſchlands vor der bevor⸗ wibenden militäriſchen und wirtſchaftlichen Niederlage. Laſſen —05 uns alſo nicht hinters Licht führen! Wenn der Feind men ergebnisloſen Frieden vorſchlägt, ſo iſt es ein Kechen, daß er beſiegt iſt. Und ſobald er beſiegt iſt, muß Vödie Koſten des von ihm entfeſſelten Krieges zahlen und das it kerrecht anerkennen, das er zugrunde richten wollte.“ Das in Stichproben der eigentliche Widerhall der Friedens⸗ lemnühungen der deutſchen Volksvertretung. Die Wirkungs⸗ gkeit der früheren Angebote daraus zu folgern, daß ſie nur on der Regiexung ausgegangen ſeien, nicht vom Volke, Leht nicht an, denn die erſten Angebote ſind unter voller 8 uſtimmung des deutſchen⸗Volkes 3 wor⸗ die Oppoſition war zunächſt verſchwindend klein und uchs erſt, als man die üblen Wirkungen ſah. ſ0 Dieſer klare Tatbeſtand iſt ſchwerlüch aus der Welt zu Eaaffen. Und wenn wir recht ſehen, ſo hat man auch im dis er der Befürworter der Reſolution ger0 Verſtändnis für derle Zuſammenhänge, und mißtraut der äußeren Wirkung der Entſchließung genau ſo wie wir. Man kommt nicht um —5 Eindruck herum, daß ihre hartnäckigen Verfechter mit ihr Nar nicht ſo ſehr außenpolitiſche als inner politiſche ie ungen bezwecken. Bie Annahme der Reſolution durch Regierung würde doch ein weithin ſichtbares Zeugnis der Roiſchreitenden Demokratiſierung Deutſchlands ſein. Der erchskanzler, der ſie annimmt, würde zwar von der Krone Kaufen, doch im meſentlichen als Vollſtrecker des Willens der Jeichstagsmehrheit erſcheinen. Die Friedensreſolution, deren märckmäßigkeit gegenüber dem ſeindlichen Ausland auch wirache Parlamentarier in den Mehrheitsparteien bezweifeln, Med zum Geßlerhut für den neuen Reichskanzler. Der denbrheitswille des 8 muß entſcheiden; wir finden 50 eitpunkt wie den Gegenſtand für dieſe parla⸗ Mistariſche Kraftprobe außerordentlich ſchlecht gewählt. ißglückt ſie in ihren Wirkungen auf das feindliche Ausland, as mehr als wahrſcheinlich iſt und noch vor einigen Tagen —. von freiſinnigen Blättern befürchtet wurde— ſo müſſen —— Väter und Söhne draußen die Koſten des Experiments Wie die Dinge morgen nun laufen werden, iſt noch nicht Gan klar. Es iſt möglich, daß die Reſolution 15 Wehrhet 08 Stimmen auf ſich vereinigt, aber es iſt wahrſcheinlich, daß Partei geſchloſſen für— ſtimmen wird, mit Ausnahme Bolrogialdemokratie; der Berliner Vertreter der Kölniſchen tig— erklärt, er glaube nicht, daß Zentrum und Na⸗ Reſoluſten„wie die Dinge jetzt liegen, geſchloſſen für die olutian einireten, auch nicht einmal die fort⸗ Die Antrittsre ſchrittliche Volkspartei. In der Zentrumsfraktion haben eine große Anzahl von Mitgliedern nur für ſie ge⸗ ſtimmt, in der Erwartung, damit zur beſchleunigten Löſung der Kriſis beizutragen. Ueber die Stellungnahme des Reichskanz⸗ lers glaubt die„Poſt“ einige Mitteilungen machen zu können. Sie erklärt die Friedensreſolution für ſchädlich und ſchreibt dann: „Gleichwohl iſt nach der politiſchen Geſamtlage nicht zu erwar⸗ ten, daß ſich der Herr Reichskanzler dieſer Entſchließung ſo ab⸗ lehnend gegenüberſtellen wird, wie das von zahlreichen Vaterlands⸗ N gewünſcht wird. Aber man darf feſt vertrauen, daß der eichskanzler bei Beſprechung der Reſolution kräftige Töne anſchla⸗ gen wird, aus denen der entſchloſſene Siegeswille und die feſte Zu⸗ verſicht unſeres Volkes auf das Deutlichſte herausklingt und die ſo die Reichstagsentſchließung in erwünſchter Weiſe wirkſam ergänzen. Es wäre natürlich am richtigſten, wenn nach einer ſolchen Erklärung des Reichskanzlers der Reichstag— ſo weit bekannt, in Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung des Ge⸗ neralfeldmarſchalls von Hindenburg— auf jede Entſchließung verzichtete und ſich mit der Zuſtimmung zu den Aeußerungen des Reichskanzlers begnügte. Wenn aber, wie zu befürchten iſt, die ſinke Mehrheit die Kraft zu ſolcher patriotiſchen Selbſtüberwindung nicht findet, ſo wird man mindeſtens erwarten dürfen, daß ihre Red⸗ ner in den kräftigen Ton, den der Reichskanzler angeſchlagen haben wird, voll een und ſo nachträglich der Reſolution den Charakter ſiegesbewußter Kraft geben, den ſie bisher bedauerlicherweiſe vermiſſen ließ.“ Wir brauchen nicht zu betonen, daß wenn die Dinge ſich ſo entwickeln, nicht die Mehrheit den Reichskanzler; ſondern der Reichs⸗ kanzler die Mehrheit zu ſich herübergezogen haben würde. Die Kraftprobe würde gegen das Ausland hin einen ungefährli⸗ cheren Ausgang nehmen und innerpolitiſch auch nicht ganz ihre Abſichten erreichen. Wie es denn ſcheint, daß Herr Michaelis nicht die Anſicht vertritt, er habe ſein Amt lediglich als Werkzeug einer parlammentariſchen Mehrheit zu führen. Die„Poſt“, die recht gut über die politiſchen Richtlinien des neuen Mannes unterrichtet zu ſein ſcheint, ſchreibt über den mutmaßlichen Inhalt ſeiner Antrittsrede weiter: „Was die Parlamentariſierung der Reichsregierung gt, ſo darf erwartet werden, daß der Rei er bei aller Geneigtheit, im beſten Einvernehmen mit dem Reichstage ſein Amt Zu führen und engſte Fühlung mit der Volksvertretung zu halten, gleichwohl ſich durchaus ablehnend gegen die Forderung des parlamentariſchen Regiments verhätt, ſchon deshalb, weil dieſes mit der bundesſtaatlichen Verfaſſung des Reiches und den vertragsmäßigen Grundlagen desſelben völlig unvereinbar iſt. Wenn endlich, ſo fragſich es erſcheint, der Herr Reichskanzler die cſte des preußiſchen Wahlrechts berührt, ſo erſcheint e⸗ elbſtverſtändlich, daß er ſich vollinhaltlich zu dem Wahlerlaſſe vom 11. Juli d. J. bekennen wird. Ebenſo ſelbſtverſtändlich aber erſcheint es, daß er die Reform des preußiſchen Landtages als eine rein preußiſche Angelegenheit bezeichnen wird, für deren wei⸗ tere Behandlung den Rahmen ausſchließlich die preußiſche Verfaſſung abzugeben hat. Wir hoffen, daß die Mehrheit des Reichstags, wenn ſie erſt ein⸗ mal ihre Friedensreſolution in den mächtigen Strom Hindenburg⸗ ſchen Siegeswillens hat verfließen laſſen, ſich auch damit einverſtan⸗ den erklären wird, die Kraftprobe um das parlamentariſche Syſtem auf gelegenere Zeit zu vertagen, wo das Vaterland weniger in Not iſt, während heute innerer Zwiſt mit dem teuerſten Blut draußen bezahlt werden muß. G. helſſerich als Banddga lur das Auswärtige m E Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der neue Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes iſt noch immer nicht ernannt und es läßt ſich einſtweilen noch nicht einmal ſagen, wer die meiſte Ausſicht hätte. Graf e der am Samstag der ausſichtsreichſte Kandidat zu ſein ſchien, kommt zurzeit wohl kaum mehr in 8 Dagegen ſieht es faſt ſo aus, daß Herr Dr. Hel Neigung hätte, aus dem Reichsamt de⸗ Innern in das Auswärtige Amt zu verziehen und man meint, daß er der Kandidat militäriſcher und vielleicht auch noch höhe⸗ rer Stelle ſei. Darnach muß man vielleicht annehmen, daß der neue Kanzler morgen im Reichstag in Begleitung von Staatsſekre⸗ tären erſcheinen wird, von denen dem einen oder andern doch bereits der Tod auf die Stirne———4 ift und die deshalb keine beſondere Autorität mehr beanſpruchen dürfen. Eine Entſcheidung über das Verbleiben der preußiſchen Miniſter iſt noch nicht gefällt. Wir haben ſchon geſtern darauf hingewieſen, daß hier die Eniſcheidung erſt erfolgen wird, wenn der Reichstag wieder auseinander gegangen iſt. Dach nachſtehende Telegramm der„Kölniſchen Zeitung“ beſtätigt ebenfalls die Kandidatur des Herrn Dr. Helfferich: Berlin, 17. Juli. Unter den Kandidaten für das Staatsſekreta⸗ riat des Auswärtigen Amtes iſt auf einmal der Staatsſekretär Dr. Helfferich in den Vordergrund getreten, und es hat den Anſchein, als ob er für dieſes Amt ernſtlich in Betracht gezogen würde. Die Friedensreſolution. Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern iſt die Reſolution der Mehrheitsparteien im Reichstag eingegangen. Der Text iſt bekannt. Sie nennt ſich„Reſalution zur 2. Beratung eines Geſetzes betr. die Feſtlegung eines Nachtrages zum Reichs⸗ haushaltsetat für das Rechnungsjahr 1917“ und trägt die Namen folgender Abgeordneter als Antragſteller: Die Sozialdemokraten David, Ebert, Molkenbuhr, Scheidemann und Südekum, die Zen⸗ trumsmitglieder Erzberuger, Fehrenbach, Mayer⸗Kaufbeuren und Müller⸗Fulda, die Fortſchrittler Fiſchheck, Gothein, Haußmann Müller⸗Meiningen und von Payer und ſchließlich des Elſäſſers Hausmann. Das Keichskagepräſidium bei Hindenburg und Ludendorff. Berlin, 17. Juli.(WrB. Nichtamtlich.) Geſtern Nachmittag ſtattete das Reichstagspräſidium im Generalſtabsgebäude Generalfeldmarſchall v. dem Erſten General⸗ quartiermeiſter Ludendorff einen Beſuch ab. de des Reichskanzlers. Ruzeigenpreis: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile R..20 AuahmeſBiuh: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Kuzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgabe wird keine Ver ⸗ antwortung übernommen. Bezugepreis in Mannheim u. Unmg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M. 462 Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Berlin, 17. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Generalfeldmarſchall v. Hindenburg und General Ludendorff ſind wieder im Großem Hauptquartier eingetroffen. Die Donnerskagſitzung des Reichstages. ◻E◻Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Don⸗ nerstagſitzung des Reichstages ſieht man in Abgeordnetenkreiſen mit allergrößter Spannung entgegen. Sämtliche Frak⸗ tionen mit Ausnahme der Polen haben noch für den Vormittag Sitzungen einberufen, ebenſo haben alle Fraktionen ihre Mitglieder telegraphiſch zum vollzähligen Erſcheinen in Berlin aufgefordert. Admiral von Cirpitz an Baſſermann. E] Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der „Deutſche Kurier“ meldet, hat Herr von Tirpitz an den Reichs⸗ tagsabgeordneten Baſſermann die folgende Drahtung gerichtet: u meiner Freude ſehe ich aus den Zeitungen, daß die Ra⸗ tionalliberale Partei, getreu ihren Traditionen, die Friedens⸗ reſolution ablehnt, die nach innen und außen verderblich und taktiſch ſelbſt dann verfehlt iſt, wenn wir einen ent⸗ ſchädigungsloſen Frieden erſtreben müßten. Gerade dann müßten wir umgekehrt verfahren. Wir brauchen aber einen ſolchen Frie⸗ den durchaus nicht zu erſtreben und dürfen es nicht, ſondern müſſen uns zu der Zuverſicht halten, die in den Aeußerungen de⸗ Gemeree von Hindenburg zum Ausdruck gelangt. Weder vorübergehende Verſchärfung der Ernährungs⸗ ſorgen, noch Sorgen für ſpäter in dieſer Beziehung dürfen uns jetzt veranlaſſen, die Nerven zu verlieren und nach einem Frieden zu greifen, der unſere Zukunft und ganz beſonders die unſerer Arbeiterſchaft gefährdet. Die unbe⸗ irrte zähe Fortführung des U⸗Bootkrieges wird uns, ja nicht heute oder morgen, aber ſicher und rechtzeitig den Erfolg bringen. Andenken an unſere langjährige gemeinſame Arbeit für die dem deutſchen Volke durch ſeinen Kaiſer gewieſenen Ziele richte ich an Sie, verehrter Herr Baſſer⸗ mann, den Appell, alles aufzubieten, um die Reſolution zu ver⸗ hindern. von Tirpitz. Eine Warnung Hindenburgs vor den Miesmachern. ſ Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Leſer ſchreibt der„Tägl. Rundſchau“: Am Samstag ging ich durch die Straße der Zelten, als Exzellenz Hindenburg vorbeifuhr und vor dem Großen Generalſtab ausſtieg. Sofort ſammelte ſich eine Sroe Menſchenmenge an, um das Weggehen des Generalfeldmar⸗ ſchalls zu erwarten. Als Hindenburg aus dem Hauſe herauskam, brachte ich mit der Verſicherung, treu durchhalten zu wollen, ein Hoch auf ihn aus. Der Feldmarſchall antwortete:„So iſt es recht, wir müſſen durchhalten, denn ſonſt würden un⸗ ſere Feinde uns vernichten. Ich warne daher vor den unſeligen Miesmachern. Die laßt in Eurer Mitte nicht aufkommen; die ſchaden dem Vaterlande un⸗ endlich.“ Iur Haltung des Jentrums. „Das Weſtfäliſche Volksblatt(Nr. 189 vom 16. J berichtet: Das am Samstag, 14. Juli, im Kaiſerhofe verſammelte Ortskomitee der Paderborner Zentrumspartei hat einſtimmig an den Vorſtand der Zentrumsfraktion des Deutſchen Reichstags folgende Ent⸗ ſchließung geſchickt: Der Vorſtand des Ortskomitees der Zentrumspartei zu Pader⸗ born verurteilt ſcharf den eigenmächtigen Vorſtoß des Abgeordneten Erzberger, deſſen unheilvolle Wirkungen ſich ſchon jet aus der Auffaſſung des feindlichen Auslandes über unſere vermeintliche Frie⸗ densbedürftigkeit ergeben und einem für uns günſtigen Friedens⸗ abſchluß in hohem Maße ſchäblich geworden iſt. In gleicher Weiſe muß eine derartige Aufrollung der inneren Politik im jetzigen Augenblick, wo es ſich darum handelt, die Einigkeit des deut⸗ ſchen Volkes unter allen Umſtänden hochzuhalten, als verfehlt betrachtet werden. Nach den unabſehbaren Opfern an Blut u. mate⸗ riellen Gütern, die der von den Feinden uns in frivoler Weiſe auf⸗ gezwungene Krieg dem deutſchen Volke gebracht hat, müſſen wir auf einem Frieden beſtehen, der dieſen Opfern entſpricht und uns gegen neue Ueberfälle nach Kräften ſichert. Nichts wäre verhängnisvoller als im jetzigen Zeitpunkt, wo die U⸗ Boote und die Zeit für uns arbeiten, die Nerven zu verlieren. Unſere immer wieder erneuerten Friedenskundgebungen haben bis⸗ her lediglich den Erfolg gehabt, den Frieden zu erſchweren und ſo den Krieg zu verlängern; ſie können auch auf die Widerſtandskraft unſeres unbeſiegten Heeres und unſeres ganzen Volkes nur ſchä⸗ digend wirken.— Wir erwarten von der Zentrumsfraktion, daß ſie dem ungebrochenen Siegeswillen des deutſchen Volkes voll Rechnung trägt. Eine Kundgebung der Freiburger Dozenten. Jreiburg i. Br., 16. Juli. Die Dozenten aus allen Fakultäten der 9— Univerſität haben eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt: Die ſchwere Not, da es ſich um Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes und Reiches handelt, gebietet uns, alle Kräfte zu ſammeln und auf das eine Ziel hinzulenken, das Erbe einer großen Zeit u verteidigen und uns durch einen würdigen Frieden eine * und ehrenvolle Stellung in der uns feindlichen Welt zu ſchaffen und zu ſichern. Die von weiten Kreiſen gewünſchten inneren Aenderungen ſind gewährleiſtet; die tief im deutſchen Volke wurzelnde autoritative Geltung der Kronen muß un⸗ erſchüttert bleiben. Nichts iſt verfehlter, als im Inlande durch kleinliche Rivalitäten Kraft und Zeit zu vergeuden. Re⸗ gierung und Reichstag dürfen nur noch eins vor Augen haben und dd G55 Die Abwehr des äußeren Feindes, des Vaterlandes Glück und Größe. die Mehrheit gegen das parlamentariſche Regierungsſyſtem. Dem„Vorwärts“, der ſich erſtaunt darüber zeigte, daß Dr. Michaelis ſein neues Amt übernahm, ohne ſich zuvor in einer Be⸗ ſprechung mit den Parteien deſſen vergewiſſert zu haben, daß ein gedeihliches Zuſammenarbeiten zwiſchen Reichstag und ihm möglich ſein werde, bemerkt heute die„Germania': Wir können uns eigentlich nicht gut vorſtellen, der„Vorwärts“ habe alles Ernſtes geglaubt, das parlamentariſche Regierungs⸗ ſyſtem, d. h. die volle Abhängigkeit der Negierung vom Parlament, die in einer ſolchen vorherigen Fühlungnahme liegen würde, werde unſrer Demokratie in dieſen Tagen wie eine reife Frucht in den 2. Seite. Nr. 829. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Mitttwoch, den 18. Juli 1917. Schaß fallen, denn für dieſes Regierungsſyſtem iſt isi Reichsta elbſt nicht einmal eine Mehrheit nden, 5—— E entſchiedener ab, als eine ſolche Aenderung unſrer politiſchen Zu⸗ ſtände. Die Nationalliberalen haben noch vor zwei Tagen erneut durch die Farteiamtliche Nationalliberale Korreſpondenz er⸗ klären laſſen, daß ſie die engere Fühlungnahme zwiſchen Regierung und Parlament ſich ander⸗ denten. Und für das Zentrum haben wir immer wieder betont, daß es an eine Einführung des parlamenta⸗ riſchen Regimes nicht denkt, eine Auslegung der Beſtrebungen der Fraktion, die durch die Zuſchrift aus maßgebenden Zentrumskreiſen in unſerm Abendblatt vollinhaltlich beſtätigt worden iſt. Das Zentrum wünſcht danach die Berufung von Parlamentariern in die Regierung in dem Sinne, daß ein würdiger Mann nicht darum non der Regierung au⸗geſchloſſen bleiben ſoll, weil er Parlamen⸗ tarier iſt. Auf dieſen Boden wird ſich alsdann unter den augen⸗ blicklich gegebenen Verhältniſſen ſelbſt nach demokratiſchen Grund⸗ ſätzen auch die Regierung des Herrn Dr. Michaelis zu ſtellen haben. Als vor nicht langer Zeit die Frage der Errichtung einer deutſchen Republik von gewiſſen Leuten angeſchnitten wurde, hat, wie er⸗ innerlich ſein dürfte, der„Vorwärts“ laut und deutlich erklärt, die deutſche Sozialdemokratie könne ſich für dieſe Forderung nicht ein⸗ ſetzen, weil ohne Frage die Mehrheit des deutſchen Volkes entſchieden an der Monarchie feſthalte. Aus dem gleichen Grunde müßte die Linke von rechtswegen auch in der Frage des Regierungsſyſtems heute der Majorität des Reichstages vor der Autorität des„Ber⸗ liner Tageblatts“ und des„Vorwärts“ Fortſchritt in der engern Fühlungnahme Volk begnügen, zwiſchen Regierung und in dem Krone und Reichstagsmehrheit ſich einig ſind. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 12. Zuli.(WrB. Amtlich) Abends. Im Weſten wurde auf dem linken Maasufer gekämpft. Zm Oſten keine beſonderen Ereigniſſe. Wiener Abendbericht. Bien, 17. Juli.(WZB. Richtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quarkier wird umerm 17. Juli abends gemeldet: In Oſtgalizien bei NowicdLandestreu weiterer Raumgewinn. Die Räumung von Kaluſz durch die Ruſſen. Berlin, 17. Juli.(WeB.) Auch am 16. Juli nahm der er⸗ bücht erte Artilleriekampf in Flandern ſeinen Fort⸗ gaun 5 Das engliſche Artillerie⸗ und Minenfeuer richtete ſich in den Abendſtunden beſonders heftig auf unſere Stellungen im Raume von Lille. Wie an den Vortagen, blieb auch die Flieger⸗ kätigkeit außerordentlich rege. Die tagsüber im allgemeinen mäßige Artillerietätigkeit im Artoi 3 ſteigerte ſich im Laufe der Nacht gegen unſere Stellungen in der Gegend Aubers ſowie ſüdlich des La Baſſcke⸗Kanals, öſtlich Loos und füdöſtlich Lens. Schweres Feuer lag in den Morgen⸗ ſtunden des 17. Juli auf unſeren Stellungen öſtlich Monchy. Eine am 16. Juli, ½5 Uhr morgens, weſtlich Hulluch unter dem Schutze von Nebelgeſchoſſen in unſeren Graben eingedrungene Patrouille wurde im Handgranatenkampf unter Verluſten geworfen. Eine uunſerer Patrouillen drang an der Bahn La Baſſche—Grenay in die feindlichen Stellungen ein und machte einen Poſten nieder. Unſere Batterien beſchoſſen mit erkennbarem Erfolg Munitions⸗ und Truppenlager ſüdlich Blangh.. Im Raume von St. Quentin ſchte in der Nacht vom 16. zum 17. Juli lebhafte beiderſeitige 5 der Gegend von Hennecourt, Hargicourt und ancourt. Der gemeldete Vorſtoß eines hannoverſchen Stoß⸗ Ier Kn an der Straße Laon⸗Soiſſons wurde mit außerordent⸗ licher Kühnheit durchgeführt. Die feindlichen Stellungen wurden in 5000 Meter Breite his zu 200 Meter Tieie aufge⸗ olht, worauf der Stoßtrupp befehlsgemäß wieder in die Aus⸗ gangsſtellung zurückkehrte. Nach den gemeldeten Kämpfen an der Aisnefront flaute das Feuer kurz nach 1 Uhr in der Nacht ab. Nur zwiſchen Winterberg und der Straße Corbeny--Reims lebte es varübergehend auf. Die ſchweren franzöſiſchen Verluſte an der ront verwandeln das Plateau des Chemin⸗des⸗ 0 es mehr und mehr in einen Friedhof der franzö⸗ 8 Hoch⸗ Aus unſeren 6 am Hoch⸗ und Pöhlberg wur⸗ dem 1 Offizier, 63 Mann, 4 Maſchinengewehre und 13 Schwellade⸗ 9—— eingebracht. Auch in der Champagne war die Flieger⸗ äligkeit ſehr rege. Starker feindlicher Verkehr im Laufe des 16. wurde Beſchießung des Bahnhofs Les Islettes ge⸗ ..30 Uhr vormittags erfolgte dort eine heftige Explo⸗ mit hoher, 300 Meter breiter Rauchwolke; gegen 10 Uhr folg⸗ * An der Oſtfnont lag am Vormittag des 16. Juli ſchweres r auf unſeren Stellungen ſüdöſtlich Ldziany. Der vortaſtende durch Feuer vertrieben. Ebenſo ſcheiterten am Nath⸗ üflag feindliche Vorſtöße. Außer der von den Ruſſen unter unſe⸗ kem Druck eihieg gewä um den Stadt Kalu ſz ſind auch die värloren geweſenen Teile unſerer Siellungen öſtlich Landes⸗ Brieſu und am Octra wd von Dobrowlani wieder in mrſenem Beuſi In den Karpathen war die Artillerie⸗ tätigkeit bei klarem Wetter zeitweiſe lebhaft, namentlich ſüdlich der Mehrfache Patrouillenvorſtöße wurden mühelos ab⸗ ———— warvdas—— 805 der Weh Sundeni vorũ— igert. Die erneute Beſchießung des Bicbhenſhorſis viom Weisucin rief abermals Exploſionen hervor. Die Brände in großer Ausdehnung halten an. Wien,. Juli.(WTB.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Bei aufheiterndem Wetter fanden in Oſtgauliz ien nur Plänkeleien und kleinere Gefechte ſtatt. Der ruſſiſche Angriff die Nyßk'a⸗Höhte, einen nördlichen Ausläufer der Wald⸗ wurde glatt arb'gerschla gen. Ueberdies gelang es, die eigene Front nordöſtlich von Kalußz etwas vorzuſchieben. Das H. ſier des Dnjeſtr und der Nebenflüſſe iſt im Fallen, die Wege jagegen ſind noch immer grundlos. Deile der Tro lie r⸗ umd Iſonzofront hatten zeitweiſe Ebhafteres Artilleriefener. Bei Sese, das am Ende der Höhen des Breſtovicaſpaltes, nordöſtlich von Jamiano liegt, brach ein ita⸗ lieniſcher Angriff zum größten Teile ſchon in unſerem Sperrfeuer zuſantmen. Reſte der italieniſchen Stoßtrupps, die bis zu unſeren Stellungen kamen, wurden im Handgemenge zurückgeworfen. Kurz vor t drangen die Italiener dort in ein ſchmales Front⸗ ſtück ein. Ein Gegenangriff warf ſie heraus. Unſere Flieger legten Erſolgreich Bourben auf die Militärbaracken im Vallone⸗Tal. Wien, VN. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ nortier wird gemeldet: In der Nacht von Sonntag auf Montag 9 der Fieind Kaluſz, deſſen Oſtrand nunmehr in un⸗ Sielkungen eingezogen wurde. 2 Kilometer öſtlich von Kaluſs hat ſich der Ruſſe wieder feſtgeſetzt. Die D inie iſt volll in unſerer Hand. Südlich von Kaluſg überſpringt unſere Linie bereits den Fluß und zieht ſich über Dobrowlany auf der Höhe Kamowa hin, was für den event. weiteren Verlauf unſerer Operationen von nicht zu unterſchätzen⸗ 205 An der Jongofront war nach dem geſtrigen Mi ĩB⸗ Brifiehg dew italieniſchen Sturmtruppen keine In⸗ RaterietaBgleit Dagegen überſchüttete der Italiener zeitweilig unſere Stekungen heftig mit Artilleriefeuer. Auch die Fliegertätig⸗ Teik war ſehr lebhaft, was vielfach zu Luftkämpfen führte, in deren Verlauf ein feinliches Flugzeug bei Jamiano abgeſchoſſen wurde. An der Tiroler Front fand auf dem von uns beſetzten icon eine S ſtatt. Sie ging den Italienern vorzeitig un erſt 50 Minuten ſpäter ſetzte Artilleriefeuer ein, das uns kicht mehr hindern konnte, den Sprengtrichter zu beſetzen. 35 Der gefährlichſte Punkt überſchritten. * Berün, 17. Juli.(WTB., Nichtamtlich.)„Spenska Dagbladet PPreiht Bber die ruſſiſche Offenfwe: Mit aller Wahrſcheinlichkeit iſt folgen und ſich mit dem Boden ein. für die Zentralmächte der gefährlichſte Punkt der Offenſive bereits überſchritten. Dem erſten Anſturm iſt immer am ſchwerſten zu begegnen. Nachdem die Angriffsfronten bekannt waren, wurden ſofort die Gegenmaßnahmen eingeleitet und, nach den letzten Berichten zu urteilen, beginnen dieſe ſchon zu wirken. Die ruſſiſchen Heere dürften zu keinerlei langwierigen Operationen fähig ſein, infolge der im Heere und im Lande exiſtierenden ſchwä⸗ chenden Momente. Vor allem dürfte es gegenwärtig den Ruſſen äußerſt ſchwer ſein, zu Bewegungsorganiſationen überzugehen. Der Verfaſſer deutet dann die Möglichkeit einer britiſchen Reaktion in Rußland an und eventuell ein energiſches Vorgehen der Mittelmächte an der Oſtfront. Die ſchweren engliſchen und franzöſiſchen Verluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet: Die Kämpfe während der Mo⸗ nate Mai und Juni haben der engliſchen Armee nach den ver⸗ öffentlichten amtlichen Verluſtliſten über 200 000 Mann gekoſtet. Die Opfer der franzöſiſchen Armee während derſelben Zeit ſind nicht feſt⸗ zuſtellen, da ſie amtlich verheimlicht wurden; ſie wurden aber in der Kammer als ſchwer bezeichnet und waren die Urſache zur Kriſis der letzten Zeit. Die Berbandländer rechnen mit einem vierten Krieg⸗winler. m. Köln, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Der engliſche Arbeitsminiſter Henderſon, der auf der Heimreiſe nach Rußland augenblicklich in Stockholm weilt, hat dem Mitarbeiter von Stockholms Didningen erklärt, er ſei über⸗ zeugt, daß die ruſſiſchen Sozialdemokraten an der internationalen Friedenskonferenz auch ohne die Vertreter der britiſchen und fran⸗ zöſiſchen Parteien teilnehmen würden. Im übrigen billigte er den Plan zu dieſer Konferenz unter der Bedingung, daß ihr eine Kon⸗ ferenz der ſozialdemokratiſchen Parteien der Verbandsländer in London vorausgehe, und daß Vertreter der engliſchen Arbeiterbe⸗ wegung ihre Aufträge durch einen Kongreß aller Parteien der Ar⸗ beiterbewegung erhielten. Dieſe Aeußerungen ſind deshalb be⸗ merkenswert, weil ſie das Beſtreben der Verbandsmächte zeigen, die Stockholmer Sozialiſten⸗Konferenz möglichſt lange hinauszuſchieben, um ſie dadurch wirkungslos zu machen. Man hofft dabei auf engliſcher Seite, daß im Haag der Einfluß des Arbeiter⸗ und Soldatenrates noch mehr geſunken, wenn nicht beſeitigt ſein werde. Dadurch würden die ruſſiſchen Vertreter ihre Vollmachten verlieren und außerdem hätten ſich die Völker in den Verbandsländern ſchon lange an den Gedanken eines vierten Kriegswinters gewöhnt, ſodaß die Kon⸗ ſerenz, ſelbſt wenn ſie zuſtande komme, die Fortdauer des Krieges und das Ziel der Verbandsregierungen nicht mehr verhindern könne. Irankreichs Kriegsziele. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Meldungen aus Paris veröffentlicht der„Matin“ und der„Temps“ Unterredungen mit Ribot und Painievé, nach denen beide Miniſter erklärten, Frankreichs Kriegsziel, die Wieder⸗ erſtattung Elſaß⸗Lothringens an das demokra⸗ täſche Frankreich, dulde weder Verhandlungen noch Kompromiſſe. Das Ziel könne nur durch Fortkämpfung erreicht werden. 3 38 2N Angriff engliſcher Serſtörer auf deutſche Frachtdampfer. Amſterdam, 17. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Ueber die Beſchießung der deutſchen Schiffe„Laväinia“ und„Renate Leonhardt durch engliſche Torpedoboote ſchreibt der„Altmaarcher Courant“: Die engliſchen Torpedoboote„§ 82“ und„S 87“ näherten ſich den auf Strand gelaufenen Kohlenbooten bis auf 177 Kilometer Ent⸗ fernung und löſten eine große Anzahl von Schüſſen, von denen verſchiedene trafen. Auch als die Mannſchaften ſich in den Booten nach dem Strande begaben, ſetzten die Torpedoboote die Beſchießung fort. Mehrere Granatenſchlugen auf holländiſchen Die Bemannung der„Lavinia“, 15 Mann ſtark, erreichten unverwundet die Küſtenwache. Von dem zweiten Kohlen⸗ boot kamen ebenfalls 15 Leute, darunter zwei Frauen, unverwundet bei der Küſtenwache an. Drei Perſonen ſind an Bord zurück⸗ geblieben. Als die engliſchen Torpedoboote abgefahren waren, fand man an Bord der„Renate Leonhardt“ zwei Leichen und einen Arm. Man vermutet, daß die Leiche, zu der der Arm gehört, über Bord gefallen iſt. Die„Lavinia“ iſt nach Bmuiden geſchleppt worden. Die Ladung brannte noch bei der Ankunft. Es wird dagegen ſchwer ſein, die„Renate Leonhardt“ zu bergen. Berlin, 18. Juli.(Bon unſerem Berliner Büro.) Aus Amſter⸗ dam wird gemeldet: Nach einer Unterredung mit dem Kapitän des nach Pmuiden geſchleppten Dampfer„Ladinia“ kann ſeſtgeſtellr werden: Von den 10 Schiffen, welche aus Rotterdam abgefahren ſind, iſt der Dampfer„Heinz Blumenthal“ geſunken,„Ladinia“ nach Ymuiden zurückgeſchleppt und„Renate Leonhardt“ geſtrandet. Ent⸗ kommen ſind die Dampfer„Wilhelm Velaner“ u.„Ariadle“, von den Engländern genommen die Dampfer„Brintzig“,„Pallworm“ und „Horn“. Der Dampfer„Karſtelruß“ iſt wahrſcheinlich von den Eng⸗ ländern aufgebracht worden. Der Dampfer„Affa“ iſt kurz nach der Autsfahrt von Rotterdam nach dem Hafen zurückgekehrt, es beſteht alle Ausſicht„Ladinia“ zu bergen. Aus Ymuiden wird berichtet, daß geſtern abend 9 Uhr der deutſche Dampfer„Ladinia“ einge⸗ ſchleppt wurde, er brannte im Innenraum und war von der Mann⸗ ſchaft verlaſſen. Er war von—7 Granaten getroffen von denen noch eine an Bord gefunden wurde. An Bord der Renate Leonhardt, welche bei Bergen auf Land ſitzt, ſollen 4 Mann getötet und 5 verwundet ſein. Nach Angaben von Leuten, welche dem Angriff von Anbeginn an zuſahen, wurden dieſe beiden Schiffe an Strand während die übrigen von den Engländern mitgenommen wurden. Ueber die Beſchießung der deutſchen Schiffe Ladinig und Re⸗ nate Leonhardt ſchreibt ein holländiſches Blatt: Die engliſchen Tor⸗ pedoboote„S 82“ und„S 87“ näherten ſich den auf Strand ge⸗ laufenen Kohlenbooten bis auf 1,5 Kilometer und löſte eine grö⸗ ßere Anzahl von Schüſſen, von denen verſchiedene traſen. Auch als die Mannſchaft ſich in 2 Booten nach Land begaben, ſetzten die Tor⸗ pedoboote das Feuer fort. Mehrere Granaten ſchlugen auf hol⸗ ländiſchem Boden ein. Die Bemannung der Mann ſtark, erreichte unverwundet die Küſtenwache. Von dem zweiten Dampfer kamen 15 Leute, darunter 2 Frauen, unver⸗ letzt an, 3 Perſonen ſind an Bord zurückgeblieben. Als die eng⸗ liſchen Torpedoboote abgefahren waren, fand man an Bord der Re⸗ nate Leonhardt 2 Leichen und einen Arm. Man vermutet, daß die Leiche, zu welcher der Arm gehört, über Bord gefallen war. Die Ladinia iſt nach Ymuiden geſchlepyt worden. Die Renate Leonhardt zu bergen wird ſchwer ſein. Bern, 17. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) meldet aus Toulon: „Clairs“(1157 Br.⸗R.⸗T.), der am 12. Juli 250 Meter vor Bone von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt wurde, trafen in Toulon ein. Der Dampfer war von Saloniki nach Marſeille mit Eiſenerz unter⸗ wegs. Die Bemannung war griechiſcher Herkunft, der Kapitän und der zweite Offizier belgiſcher Nation. An Bord befanden ſich ferner franzöſiſche Matroſen zur Bedienung der Geſchütze, ſowie einige Paſſagiere. Das Schiff ſank in 50 Sekunden. Die Rettung war ſehr ſchwer. 26 Perſonen ſind umgekommen. E Berlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Amtlich wird mitgeteilt, daß die engliſchen Streitkräfte, welche den Geleitzug deutſcher Frachtſchiffe an der hol⸗ ländiſchen Küſte angegriffen haben, aus 19—20 Torpedobooten und Torpedojägern beſtanden haben, drei deutſche Schiffe ſind in den Grund gebohrt, drei ſind geſtrandet, zwei nach England aufgebracht worden, von den geſtrandeten ſtehen zwei in Brand. Die amtliche Unterſuchung wurde eingeleitet. Der uneingeſchränkte U⸗Boottrieg. Amſterdam, 17. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die niederländiſche Telegraphenagentur meldet aus Dimuiden, daß der holländiſche Schoner„Timor“ auf der Reiſe von London nach Rotterdam ver⸗ ſenkt wurde. „Progreß de Lyon“ Ladinia, 15 19 Ueberlebende des belgiſchen Dampfers London, 17. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Handelsſchiffe Marineſtagtsſekretär Carſon und Admiral Jellicoe haben einen dringenden Au— ruf an die Verbände und Eiſenſtahlgewerkſchaf⸗ ten gerichtet, in welchem ſie darauf dringen, daß alles geſchehe, um und Abwehrmittel gegen Unterſeeboote herauszu⸗ bringen, um ſo die ſichere Niederlage des Feindes zu beſchleunigen, der jedenfalls auf den Unterſeebootskrieg ſeine ein⸗ zige Hoffnung ſetze. Ganz Spanien iſt in ſeiner Politik einig. m. Köln, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Genf: Der„Matin“ bringt eine Erklärung des Grafen Romanones, wonach die Revolution unmöglich ſei. In Be⸗ zug auf die innere Politik ſei ganz Spanien einig. Was kommen würde ſei eine demokratiſche Monarchie. Das„Journal“ veröffentlicht gleichzeitig ein Interview mit dem Miniſterpräſidenten Dato, das ſagt, die Entente habe die Lage ſehr ar gübertrieben. Die Militärs ſeien wegen der Mängel an Lebensmittel unzufrieden geweſen. ihnen helſen, ſo ſei das eine verfehlte Rechnung geweſen. Ein wütender Orkan. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juli.(Priv ⸗Tel., z. Die ſchweizeriſche Depeſchenagentur berichtet aus Paris: ſchädigte und ganze Straßen unter Waſſer ſetzte. Tote und Verletzte. ſehr beträchtlich ſei. Englaud und Frankreich verzichlen auf ruſſiſches Getreide. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 18. Juli.(Priv.⸗Tel. 3..) Der ſchweizeriſche Allgemeine Preſſedienſt berichtet aus Petersburg, daß die engliſche und die franzöſiſche Regierung auf die Erfüllung ihrer mit der alten zariſchen Regierung abgeſchloſſenen Verträge ver⸗ zichtet habe, wonach England und Frankreich gewiſſe Mengen Getreide aus der ruſſichen Ernte dieſes Jahres erhalten ſollen. Als Grund der Aenderung werden die großen Schwierigkeiten angegeben, welche die ruſſiſche Regierung bei der Ernährung ihrer eigenen Bevölkerung durchzumachen hat. Der Hafen von Piräus wird von der Entente nicht geräumt. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 18. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Mailand berichtet„Corriere dellg Nach Züricher Meldungen aus Sera, daß der Hafen Piräus mit Rückſicht auf ſeine ſtrategiſche Bedeutung in Griechenland von den Ententetruppen nicht geräumt werden wird. 4 ◻◻Berſün, 18. Juli.(Von unſerem Berſiner Büro.) Wie die Blätter mitteilen, beginnen am nächſten Montag in Wien die andels⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Verhandlungen über ein Wärt⸗ 800 af tsbündnis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn. nach einer Meldung aus Tokio im japaniſchen Unterhaus gefragt, Wenn die Republikaner glaubten, das Militär werde .0) Der „Matin“ meldet aus Creuſot, daß am Sonntag über dieſe Gegend ein Orkan niederging, der alle Kulturen vernichtete, viele Häuſer be⸗ Es gab viele Durch Blitzſchlag wurde zahlreiches Vieh ge⸗ tötet. Alle Ernte iſt vernichtet, der Schaden iſt ungeheuer. Auch aus Dijon und den Pyrenäengebieten wird gemeldet, daß der Schaden m. Köln, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Der Miniſter des Auswärtigen, Wotond, wurde 9 ob es Japan auf der Friedenskonferenz gelingen werde, ſeine „Interesſſen an den erobemten dertſchem Kolonien Sch e und im Sttilllem Ozean zu wahren. Motono antwortete, die Verbandsmächte würden ſich nicht den Maßnahmen des Friedens gegen⸗ lte. Motono wider⸗ ſprach den Gerüchten von der Entſendung einer Sondergeſandtſchaft widerſetzen, die Japan zur Aufrechterhaltu über deutſchen Kolonien für notwendig nach Rußland, dagegen werde am 28. Juli eine Sondergeſandtſchaft nach Amerika gehen. Wien, 17. Juli.(W7B. Nichtamtlich) Heute Vormittag hat der Kaiſer die Adreß⸗Deputation des Herrenhauſes gen. Nachdem erſchienen einige Mitglieder in Privat⸗Audienz vor Seiner Majeſtät. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Genfer Blättermeldungen aus Paris⸗wurden mehrere hundert Syndikaliſten wegen Tieallam ahmre an einer Fricdeus⸗ fonßerenz im Frontbereich des franzöſiſchen Heeres ver⸗ Heit. 8 London, 17. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Reutermeldung. Der Prioy Council beſchloß einſtimmig, den Namen des königlichen Hauſes von England abzuändern. London, 17. Juli.(BB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Der König hat heute in der Sitzung des Privy Council für ſich und ſeine Familie den Namen Windſor angenommen. Liſſabon, 17. Juli.(WNB. Nichtamtl.) Eine unmfangreiche Sit retilcbewegurnng kam unlängſt in Siabo zum Aus⸗ 4 bruch. Die Regierung traf kräftige polizeiliche Maßnahmen, um den Streik zu verhindern. Gegenwärtig herrſcht vollſtändige Ruhe. Patrouillen bewachen die Streßen. —— 9 ataft——— Miniſter des Aeußern, Li⸗ fung ernanu Der Prüſtdent bekundete. die Prüſidenten ſchaft mehr zu über⸗ nehmen Deutſches Reich. Reechtſprechung der Schlichtungsausſchüſſe. Der„Vorwärts“ brachte unlängſt einen Bericht über die Tätig⸗ keit des Kriegsausſchuſſes für Groß⸗Berlin und knüpfte daran die weiter unten folgende die wir des allgemeinen Inter⸗ eſſes wegen unſern Leſern nicht varenthalten möchten „Bei dieſer Gelegenheit, ſo führt er aus, fei darauf aufmerkſam gemacht, daß es durchaus nicht, wie viele Firmen glauben machen wollen, darauf ankommt, nachzuweiſen, daß ein Arbeiter oder An⸗ geſtellter in einem anderen Betriebe mehr verdienen kann. Arbeiter und Angeſtellte ſind durchaus nicht verhflichtet anzugeben, zu welcher Firma ſie gehen wallen; die Entſcheidung des Kriegsaus⸗ ſchuſſes baſiert lediglich auf der Grundlage: Iſt das zur Zeit ver⸗ diente Geld ein angemeſſener Verdienſt, d. h. der gegenwärtigen Zeit entſprechend? Wenn das nicht der Fall iſt und die Firma ſich weigert, einen angemeſſenen Verdienſt zu zahlen, ſteht dem Arbeiter oder Angeſtellten der Abkehrſchein gu, gleichviel ob bereits eine andere Stellung in Ausſicht ſteht oder nicht. Wenn dagegen der Verdienſt des Arbeiters oder Angeſtellten angemeſſen iſt, ſpielt es keine Rolle, ob irgend eine Firma noch mehr gahlen will. Den Ab⸗ kehrſchein kann es in letzterem Falle mit Rückſüht auf das Mehr bei einer anderen Firma wiemals geben.“,, Badiſche potltik. Die Einführung religiöſer Orden in Baden. . Karleruhe, 18. Jult. Im Staatsanzei eröftentlicht heut der Klilemiaſer eine Betannksachung,— der—— die ſtaatliche Genehmigung zur Einführung des als Kongregation der Schweſtern vom KI. Orden des hl. Dominikus in der Erzdiögeſe Freiburg ſich bezeichnenden religiöſen Ordens mit einer anſtalt in Neuſatzeck(bei Bühl) mit der Maßgabe erteilt hat, daß der Ablegung des Ordensgelübdes eine bürgerliche Wirkung nicht zu⸗ komme und daß außer Einhaltung der geſetzlichen Vorſe von der Staatsregierung der Kangregalton gemachten beſonderen Auflagen erfüllt werden. Der Kongregation wurden ferner die Körperſchaftsrechte unter beſonderen Bedingungen erteilt und zwar, daß ſie über ihr Vermögen dem Kultus⸗miniſterimn einen Rechnungs⸗ auszug vorlegt ſowie zum Erwerb oder zur Veräuße des genannten Miniſt tion wurde dann ferner die beſondere Auflage ihrer Kongregationsangehörigen regelmäßig zu tt. , den Beſtand Zeit⸗ 2 9 punkt. ſowie auch auf beſonderes Verlangen der Staatsregierung Novigen ohn anzugeben und die Aufnahme minderj ohne aus⸗ Pebelhe Gensgrntee 6 — 25 geſetzlichen 7— 5 R R und zur Annahme einer Stiſtung, Scheneung— von ſten die f⸗ im zu⸗ en, 3 n⸗ en .0 ergg nd 1 e⸗ 1 le 1 ſe⸗ 18 —a9 189 1 * de er e 8 e — 4 ** 98 * — 0 — ee *2 „ 8 39 2 — —————— . Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 329. 3. Seite. Unteroffizier Eduard Weß, Metzgermeiſter, H 4, 16/18, bei einem 883 Reg. Ferd. i mm, ſtud. ing., bei einer U⸗Boot⸗Flottille, Sohn des Herrn Ferd. Schlimm, Max Joſephſtr. B. Landſtm. Julius Hirſch, in Firma Jakob Hirſch jr. * Das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe erhielt Kriegsfreiwilliger Seonhardt Schlag er, Sohn des Gelöbriefträgers Mäthias Sager, R 4, 6, unter gleichzeitiger Beſörderung zum Unteroffizier. Sonſtige Auszeichnungen. Die Badiſche ſülberne Verdienſtmedaille erhielt Unteroffizier Friedrich Dührenheimer, Inhaber des Eiſernen Kreuzes. Friedrich Anton Schwögler, Heinrich Lanzſtr. 13, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, werde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ medaille ausgezeichnet. Uritiſches zur Regelung der Milchverſorgung Mannheims. Durch die neue Milchverſorgungsordnung vom 29. November 1916 war die Milchverſorgung ſowohl für Händler als Verbraucher in ein gänzlich neues Stadium getreten und es war verſtändlich, daß ſich namentlich bei den Händlern ſtarke Widerſtände dagegen geltend machten, denn ſie verloren zum Teil die geſchäftlichen Ver⸗ bindungen mit ihrer alten Kundſchaft, während viele Verbraucher durch die neue Zuteilung auf manchen Mehrſchoppen verzichten mußten. Dieſe Widerſtände, die zum Teil heute noch beſtehen, kön⸗ nen aber nie und nimmer als Prellbock gegen die neue Regelung geltend gemacht werden, ſolange der einsig berechtigte Grundſatz der gerechten und unparteiiſchen Verteilung Ziel und Zweck der neuen Verordnung neben der vereinheitlichten Heranſchaffung der Milch bleibt. Darin liegt aber eine der Haupturſachen der neuen Ver⸗ ordnung. Es galt, die Müchverſorgung der Kinder, der werdenden Mütter und der Kranken beſonders während der heißen Jahreszeit ſicherzuſtellen und dafür zu ſorgen, daß dieſe in erſter Linie mit Milch verſorgt werden konnten Bedenken einzelner Intereſſenten⸗ kreiſe mußten vor der Durchführung dieſer Grundſätze verſtummen. Trotzdem bildeten ſich im Laufe der Zeit verſchiedene Mißſtände heraus, die in den Kreiſen der Bevölkerung viel böſes Blut erregten. Oefter konnten die Milkchbezugsberechtigten mit der ihnen zuſtehen⸗ den Milchmenge nicht verſorgt werden und dann wird an manchen Tagen in verſchiedenen Geſchäften Mager⸗ oder Buttermilch ab⸗ gegeben und zwar nicht auf Marken, ſondern mit einer gewiſſen Willkür. Hier ſind nun verſchiedene Umſtände zu berückſichtigen, deren Kenntnis viel zum Verſtändnis der ſcheinbaren Durchbrechung einer gerechten Verteilung beitragen wird. Die Milchmenge, die täglich aus ziemlich weit entfernten Verſorgungsgebieten nach Mannheim gelieſert wird, iſt nicht immer gleich, ſehr oft kommt die Milch, beſonders an heißen Tagen, ſchon angeſäuert oder ſauer hier an, ebenſo läßt die techniſche Durchführung der Sammlung der Milch in den der Stadt zugeteilten Verſorgungsgebieten noch ver⸗ ſchiedentlich zu wünſchen übrig. Da muß Abhilfe geſchaffen werden. Es kann alſo vorkommen, daß plötzlich durch die oben geſchilderten nicht abzuwendenden erſten Vorgänge in Mannheim eine Milch⸗ menge vorhanden iſt, die ſofort und ohne Verzug abgeſetzt werden muß, wenn ſie nicht gänzlich für den Genuß verdorben ſein ſoll. Das iſt die ſogenannte„Ueberſchußmilch“, die in den Ge⸗ ſchäften ohne Marken abgegeben wird und zwar meiſtens an die be⸗ kannten Kunden der Händler. Ratürlich iſt es nur dann vom Lebensmittelamt aus erlaubt, dieſe Milch frei zu verkaufen, wenn die Magermilchkarten zuerſt alle eingelöſt ſind, aber eine ſichere Garantie beſteht auch dafür nicht. Der vom Kriegsausſchuß für Konſumenteninte⸗ reſſen gebildete Unterausſchuß für die Regelung der Milchverſor⸗ gung hat ſich in der letzten Zeit mehrmals mit dieſen Fragen beſchäftigt, vor allen Dingen damit, wie die Ueberſchußmilch reſtlos erfaßt und der Verkauf einer Regelung unterworfen werden könnte, damit die Bevölkerung in gleicher Weiſe mit dieſer Milch verſorgt werden kann. Vorſchläge ſind dem Lebensmittelamt unterbreitet und werden hoffentlich die Verwirklichung finden. U. a. follen die Händler verpflichtet werden, Plakate ſichtbar anzubringen, wenn ſolche Milch vorhanden iſt, denn ſie wird meiſtens— ſtillſchweigend — abgegeben. Die Frage, ob der Milchhändler mehr Marken von der Stammkarte abtrennen darf, als der Verbraucher Miſch erhält, iſt bereits im Sinne der Borſchläge des Ausſchuſſes gelöſt worden. Die Milchhändler dürfen die Voll⸗ und Magermilchmarken nicht mehr abtrennen, ſondern müſſen dieſe durch Angabe der tatſächlich vom Verbraucher bezogenen Milch entwerten. Eine weitere hiermit in Zuſammenhang ſtehende Frage iſt die der Verteilung von konden ſierter Milch. Nicht mit Unrecht ift die Frage' aufgeworfen., ob bei der Verteilung von kondenſierter Milch nur diejenigen Haushaltungen berückſichtigt werden ſollen, die keinen Anſpruch auf den Bezug von Milch überhaupt haben. Dieſe Frage wird noch Beſprechungen unterzogen. Bei der Verteilung dieſer Milch muß nämlch in Betracht gezogen werden, daß die Ver⸗ teilung keine regelmäßige iſt, ſich auf längere Zeiträume erſtreckt und daß daher nicht gut geſagt werden kann, daß es ſich um die Zu⸗ führung einer gewiſſen Nährſtoffeinheit handelt, ſondern mehr um eine geſchmackliche Verbeſſerung der Nahrung. Eine weitere der Klärung bedürftige Frage iſt die Regelung der Ziegenmilch⸗ nerſorgumg. Die Stadtverwaltung will nicht recht an eine Regelung der Frage herantreten, weil dadurch eine Gefährdung der Ziegenhaltung eintreten könnte. Es iſt daher Zunächſt eine Auf⸗ * größeres Bedürfnis vorliegt, vornehmen will. nahme über die Zahl der Ziegen erfolgt, damit ein klares Bild über den Umfang gewonnen werden kann. Soviel kann aber wohl in einem Urteil über die jetzige Milch⸗ verſorgung geſagt werden, daß, abgeſehen von den geringen Zu⸗ fuhren an Milch gegenüber der Friedenszeit durch die neue Ver⸗ ordnung eine geregelte Verteilung tatſächlich herbeigeführt worden iſt, wenn ſtets nachdrücklich gegenüber Uebertretungen, wie ſie auch bei der beſten Verordnung vorkommen werden, vorgegangen wird und das wird vom Lebensmittelamt getan. Es kann wohl auch geſagt werden, daß die Maßnahmen des Amtes klor und überſichtlich ſind. Wenn trotzdem Klagen vorzutragen ſind, ſo wollen ſich die Verbraucher an den Konſumentenausſchuß wenden. Händler wie Verbraucher müſſen ſich an die Verordnung halien, eine gewiſſe gegenſeitige Kontrolle ausühen. An der Aufſchließung neuer Milchquellen wird von der Stadtverwaltung beſtändig gearbeitet, ſoweit wir unterrichtet ſind. Zur Zeit ſind die Zufuhren ſo, daß auch in den heißen Tagen, ſo wie es je auch die Verordnung porſieht, die von 1910 ab geborenen Kinder ihre Vollmilch und die 1907 bis 09 geborenen faſt täglich einen halben Liter Magermilch erhalten. Der Krieasausſchuß wird jedenfalls dieſe Fragen mit ernſter Aufmerkſamkeit verfolgen. Willi Hahn. Einſchränkung des Wäſchegebrauchs in Gaſtwirtſchaften. Die Knappheit an Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren drängt mehr und mehr dazu, mit den vorhandenen Vorräten hauszuhalten. Nicht nur die Einſchränkung der Anſchaffungen auf das notwendige Maß, ſondern auch die ſchonende Behandlung des Beſitzes iſt zur gebiete⸗ riſchen Forderung geworden. Dies erſcheint insbeſondere angebracht auf dem Gebiete des Wäſcheverbrauches. Beſonders ſchnell abgenutzt werden ſolche Wäſcheſtücke, die in den Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften der Behandlung fremder, an dem Beſtande der Stücke nicht inter⸗ eſſierter Perſonen preisgegeben ſind. Nach einer Bekanntmachung der Reichsbekleideſtelle vom 14. Juli, die am 20. Juli ds. Js. in Kraft tritt, iſt„in allen Gewerbe⸗ betrieben und gemeinnützigen öffentlichen Betrieben, in denen Lebens⸗ und Genußmiltel irgend welcher Art zum Verzehr an Ort und Stelle verabfolgt werden, die Darreichung von Mundtüchern aus Webs, Wirk⸗ und Strickwaren verboten. In ſolchen Betrieben dürfen ferner vom 1. Oktober 1917 ab waſchbare oder abwaſchbare Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren(Tiſchzeuge) zum Bedecken der Tiſche, auf denen Speiſen oder Getränke verabfolgt werden, den Gäſten von Gewerbe⸗ treibenden nicht mehr zur Benutzung überlaſſen werden“. Mag es auch einem verwöhnteren Geſchmack widerſprechen, daß nunmehr die Mund⸗ und Tiſchtücher vom Tiſche in den Gaſthäuſern verſchwin⸗ den ſollen, ſo wird doch jeder Einſichtige in der Not der Zeit ſich zweifellos dem Gebote ſolcher Streckung unſerer Wäſchevorräte nicht verſchließen. Es iſt beſſer, daß die nicht unbedingt erforderliche Benutzung von Tiſchzeug vermieden wird, als daß allmählich die nötige Verſorgung der Bevölkerung mit Wäſcheſtoffen zur Bekleidung gefährdet wird. Es ſteht den Wirten immerin von den genannten Zeitpunkten ab frei, Mund⸗ und Tiſchtücher aus Papier oder aus reinen Papiergeweben zu verwenden, auch dürfen ſie bei Hochzeiten laſ ähnlichen Feſtlichkeiten die Gäſte ihre eigene Wäſche verwenden aſſen. In allen Gewerbebetrieben, in denen Fremde zur Beherbergung aufgenommen werden, wie Hotels, Penſionen, ſogenannten Kur⸗ häuſern und dergl. darf vom 20. Juli ab jedem Gaſt nur ein friſches Handtuch für den Tag verabreicht werden. Da über die Be⸗ nutzungsdauer eines Handtuches weiteres nicht vorgeſchrieben iſt, würde der Gaſt mit dem am zweiten Tage verabreichten friſchen Handtuch an dieſem Tage bereits zwei Handtücher zum Gebrauch haben. Es bleibt auch hier dem Gaſte unbenommen, eigene Wäſche mit ſich zu führen. Für die Benutzung eines Bades ſind weitere zwei Handtücher oder anſtelle des zweiten Handtuches ein Bade⸗ oder Frottiertuch zugeſtanden. Die Bettwäſche ſoll grundfätzlich jedem Gaſte wenigſtens ſieben Tage dienen, ehe ſie gewechſelt werden darf. Nur in außergewöhnlichen Fällen, wie bei Erkrankung oder dergleichen, dürfen einzelnle Stücke vorzeitig erneuert werden. Die Vorſchriften über Hand⸗ und Badetücher ſowöe Bett⸗ wäſche finden gleichfalls auf ſolche aus Papier und reinen Papier⸗ geweben, ferner auf die Beherbergung von Kranken in öffentlichen und privaten Krankenanſtalten keine Anwendung. Um den Gewerbetreibenden Schwöerigkeiten einzelner nicht ein⸗ ſichtsvoller Gäſte nach Möglichkeit fernzuhalten, ift beſtimmt, daß die Bekanntmachung in jedem Betriebe in entſprechender Form an⸗ zubringen iſt. Zuwiderhandlungen gegen die angeführten Beſtim⸗ ſind mit den üblichen ſchweren Freiheits⸗ und Geldſtrafen edroht. *Löſchung von Diſziplinarſtrafen. Durch Allerhöchſte Kabinetts⸗ order vom 7. Juli 1917 iſt beſtimmt worden, daß die..O. vom 13. Juni 1902, betreffend die Löſchung von Diſziplinar⸗ ſtrafen bei Kapitulanten, während der Dauer des gegen⸗ wärtigen Krieges auch auf alle übrigen Militärperſonen vom Feld⸗ webel abwärts anzuwenden ſind. Das Kriegsminiſterium beſtimmt hierzu, daß es nicht erforderlich iſt, daß die vier Jahre aktive Dienſt⸗ zeit unmittelbar hintereinander abgeleitet ſind. Führungszeugniſſe der betr. Mannſchaften können auf Wunſch abgeändert werden. * Keine Gemüſebeſchlagnahme. An einigen Orten ſcheint das Gerücht verbreitet zu ſein, als ob das Gemüſe beſchlagnahmt wäre. Demgegenüber ſtellt eine halbamtliche Notiz in der„Karlsr. Ztg.“ feſt, daß eine Gemüſebeſchlagnahme nicht erfolgt iſt. * Einziehung der Zweimarkſtücke. Mit der angekündigten Außer⸗ kursſetzung der Nickel⸗ und Silbermünzen wird jetzt begonnen. Der Bundesrat hat zunächſt die Außerkursſetzung der Zwei⸗ markſtückſe beſchloſſen. Das Zweimarkſtück ſoll, wie es heißt, nur noch bis zum 1. Januar 1918 als geſetzliches Zahlungsmittel gelten. Mau zieht die Zweimarkſtücke ein, weil das Reichsſchatzamt eine Um⸗ ſchmelzung dieſer Münzen in andere Zahlungsmittel, für die ein Au Suufeiag, den 18. Sulf geleen ficende Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 66 in den Ve ſtellen 800—415 auf Kundenliſte. Eier: Für 1 Auslandei(30 Pfg.) die Marke 32 in den Verkaufsſtellen —20, für 1 62 110 die Marke 32 in den Verkaufs⸗ tellen 321—500 auf Kundenliſte. 8 Doſenwilch⸗ Für Jb Haushaltung 1 Doſe kondenſierte Milch(ge⸗ zuckerte Vollmilch 1,55 Mk., gezuckerte Magermilch 85 Pfg.) gegen die Haushaltungsmarke 35 in den Berkaufsſtellen für Butter und Eier—201 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Battee Für/ Liter die Marken 25—29. Haferflocken: Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke U in den Kolonialwarenverkaufsſtellen—7⁴6 auf Kundenliſte. Ackerbohnen: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke 4 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Der Preis iſt für 1 Pfd. 60 Pfg. 8 Obſk: Für 1 Pfund Kirſchen oder Johannisbeeren oder Heidelbeeren die Marke 5 ſämtlicher Karten ſowie die Marke 6 der grauen Obſt⸗ karte(gilt ſchon ab Dienstag). Rückkauf der leeren Flaſchen von ſteriliſierter Milch. Das Lebensmittelamt kauft die Dreiachtel⸗Literflaſchen, die ſteri⸗ liſierte Milch enthielten, zurück. Dieſe Flaſchen werden von den But⸗ ter⸗ und Eierverkaufsſtellen zum Preis von 10 Pfg. für iede unbe⸗ ſchädigte Flaſche zurückgenommen. Es iſt wünſchenswert, mog · lichſt alle leeren Dreiachtel⸗Literflaſchen zurück⸗ gegeben werden, da dieſe zur Neufüllung venötigt ſind. Zur Richtigſtellung der neuen Lebensmittel⸗Ausweiſe wollen ſich die Haushaltungen der Straßen mit den Anſangsbuchſtaben —IR Mittwoch und—2 Donnerstag von—11% und 2½.—5 Uhr im Roſengarten, Wandelhalle, Eingang durch das Hauptportal mit den alten und neuen Ausweiſen melden. Wer ſeinen Ausweis nicht richtig ſtellen oder ergänzen läßt, läuft Gefahr, bei der Inkraft⸗ ſetzung der neuen Lebensmittel⸗Ausweiſe Schwierigkeiten im Bezug von Lebensmitteln zu haben. Die Einwohnerſchaft der Vororte hat die Richtigſtellung der neuen Lebensmittel⸗Ausweiſe bei dem Lebens⸗ mittelamt des betreffenden Vorortes anzumelden, in welchem die be⸗ treffende Haushaltung wohnt. Veränderungen im der Haushaltungen unverzüglich 9 m 8 In der letzten Zeit wurde wiederholt feſigeſtellt, daß die Perſonen⸗ zahl in den Haushaltungen der Markenverteilungsſtelle nicht richtig eingetragen ſind bezw. wenn jemand weggezogen oder 9 e ſt oir⸗ ben iſt, dies dem Lebensmittelamt nicht gemeldet wurde. Wir machen darauf aufmerkſam, daß jeder Haushaltungsvorſtand verpflichtet iſt, jede Aſenderung in ſeinem Haushalt unverzüglich im Roſengarten zu melden, da er ſich ſonſt ſtrafbar macht. 8 Städt. Lebensmittelamt. Kinderwäſche! Erſtlingswäſche iſt dringend nötigl Beſondere Not herrſcht zur Zeit an Win del und Wickel⸗Teppichen. Auch Kinderwagen und Kinderbetten fehlen uns ſehrl Wir bitten um entgeltliche oder unentgeltliche Ablieferung. Skädt. Bekleidungsſtelle F 3, 5/. Holzſohlen an Stelle von Lederſohlen. Die lange Dauer des Krieges macht es auf allen Gebieten zur Notwendigkeit nach Erfatzmitteln zu ſuchen. Rohſtoffe ſind knapp und da die Heeresintereſſen allem voranzuſtellen ſind, muß die Zivilbe⸗ völkerung ſich eben vom althergebrachten trennen und ſich mit Erſatz⸗ produkten zufrieden geben. Beſondere Sorge macht in der letzten Zeit die Bekleidungs⸗ und nicht zuletzt die Stiefelfrage. Die Schuh⸗ machermeiſter haben bisher monatlich noch ein beſtimmtes Quantum Leder zugeteilt erhalten, in Zukunft aber iſt auch damit nicht mehr zu rechnen. Die Städt. Bekleidungsſtelle hat nun in richtiger Würdigung⸗der Tatſachen ſchon vor längerer Zeit Schritte eingeleitet, um die Be⸗ vor einem Notſtand in Bezug auf Schuhreparaturen zu hützen. Die Schuhmacher⸗Innung Mannheim hat hier in großzügiger Weiſe mitgewirkt und nach vielen eingehenden Proben iſt es endlich gelungen unter den mannigfaltigen Angeboten, welche in Erſatz⸗ Sohlen tagtäglich auftreten, einige gute und verwendbare Erzeugniſſe zu finden. Daß es ſich hier natürlich nicht um Leder handeln kann, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Publikum muß aus Mangel an Veder ſich dazu beqnemen ſich eben mit Holz⸗Sohlen abzufinden. Alles was von den hteſigen Schuhmachern ferner angeboten wird iſt ausprobiert und entſpricht in Bezug auf Haltbarkeit und Preiswürdigkeit ſeiner Beſtimmung. Zunächſt iſt es ja nicht ausgeſchloſſen, daß der eine oder andere Herr, die eine oder andere Dame Anſtand nimmt ihre Schuhe mit Holz⸗Sohlen herrichten zu laſſen. Wer aber den Ernſt der Zeit ver⸗ ſteht und durch eigene Erfahrung ausgeprobt hat, wie wenig Nach⸗ teile ein mit Holz beſohlter Stieſel bringt, wird ſich ſehr raſch mit der neuen Sachlage befreunden. Die Anſicht, daß man für Büros oder ſonſtige häusliche Zwecke von Holz⸗Sohlen überhaupt abſehen müſſe, da dieſelben zu ſchwer wären und zu viel Geräuſch verurſachen würden, iſt grundfalſch. Wer 2, 3 und 4 Tage auf Holz⸗Sohlen ge⸗ laufen iſt, wird ſofort erkennen, daß, wenn die Sohle gut aufgemacht iſt, es auch dem Fachmann ſchwer wird zu ſagen, ob die betr. Perſon auf einer Leder⸗ oder einer Erſatz⸗Sohle läuft. Eines iſt aber unter allen Umſtänden zu beachten; man trage ſeinen Leder⸗Stieſel nie zu ſehr herunter, weil man glaubt man müſſe die Leder⸗Sohle aus⸗ nützen. Im Gegenteil, wer ſeine Stiefel bei einer noch ziemlich guten Leder⸗Sohle mit einer Erſatz⸗Holz⸗Sohle verſehen läßt, dem kann zugeſichert werden, daß er von dem neuen Verfahren voll und ganz befriedigt wird. Denn Hauptſache iſt immer ein guter Untergrund⸗ Sämtliche hieſigen Schuhmacher werden nunmehr die neuen Erſatz⸗ Sohlen in den Vertrieb bringen und iſt es dringend notwendig, daß ſich die Bevölkerung ohne Vorurteil der unabänderlichen Lage fügt. Die Berechnung der Beſohlung erfolgt auf Grund der bundesrätlich ſeſtgeſetzten Sätze. Allen Reparaturen iſt ein Begleitſchein für die Berechnung anzuſchließen. Jeder Schuhmacher iſt verpflichtet, Repara⸗ tur bereitwtlligſt anzunehmen, ohne Rückſicht darauf, ob der Beſteller früher ſchon Kunde war, oder nicht. Städt. Bekleidungsſtelle F 3, 6. der Güldenſporenſchlacht. 3 11. Juli 1917. BVon Profeſſor Dr. K. Beyerle. Heute iſt der Feſttag der flämiſchen Bewegung. Zum dritten Male jährt ſich dieſer Tag flämiſcher Selbſtbeſinnung und Zukunfts⸗ hoffnung ſeit der Krieg ausgebrochen iſt und weite Landſchaften Flanderns in deutſche Hände gefallen ſind. Der offizielle belgiſche Burgfriede wollte dem Flamentum bis zur Vertreibung der Deutſchen Schweigen auferlegen. Ja, Le Havre wollte und verſuchte noch Schlimmeres. Von dort aus wurden die 3 22 Flamen geradezu bekämpft, wurde in welſcher Keberhebung ihrer Sprache und Eigenkultur der Untergang angekündigt, während Flan⸗ derns Söhne im belgiſchen Heere in großer Ueberzahl ſtehen, kämp⸗ ſen, bluten und fallen. Dennoch war das Kraftbewußtſein in den flämiſchen Reihen ſtärker und reiner als die Macht der Lüge und der Vergewaltigung. Die flämiſche Bewegung iſt heute kein ſchla⸗ fendes Heer mehr, Flandern liegt nicht mehr in Furcht und Schrecken darnieder. Der flämiſche Gedanke erwacht und greift um ſich; er iſt ſchon heute in der Welt beſſer bekannt, als jemals vor dem Kriege. Die Söhne der Mutter Flandern, die der Krieg über die Welt zer⸗ ſtreut hat, ſind ſeine Säemänner geworden. In Holland und Eng⸗ land, in den deutſchen Gefangenenlagern und Arbeitsplätzen, in der Schweiz, in Stockholm und an der franzöſiſchen Front wächſt und grünt es für Flandern. In Flandern——— aber baut heute das ſtammbewußte Flamentum unter dem Schutze der deutſchen Wehr⸗ macht ſein Haus und gerät ſelbſt über das in kurzer Zeit Erreichte in Erſtaunen. Hier durchlebt ein germaniſches Volk große Tage innerer Aufrichtung, hier wirbt und kämpft, bangt und hofft es. Gegen das alte Belgien der Unterdrückung und Entrechtung und für ein wieder⸗ geborenes Flandern, das iſt die Loſung. In ſolche ernſte Tage des Kampfes und der Hoffnung, der Ein⸗ kehr und der Vorbereitung fällt diesmal das Jahrgedächtnis ſener ſiegreichen Schlacht vom 11. Juli 1302, wo wuchtige Germanenfäuſte von den Toren des weſtflandriſchen Kortriſt, in den Auen des Dorfes Groninge, die goldbeſpornte Ritterſchaft des gewaltigen Franzoſen⸗ königs Philipp des Schönen niederwarfen. Von dieſen Sporen, welche Brügges Zünfte der Muttergottes als Siegestrophöen in ihrer ſrauenkirche aufhingen, trägt ſie in der Geſchichte den Namen. Nahezu achtzig Jahre hindurch iſt nun ſchon die wiederbelebte an— Schlacht der unverſiegbare Born der flämiſchen Hoifnung gewor Seit Hendrik Conſcience im Jahre 1839 ſeinen „Löwen von Flandern“ dem flämiſchen Volke geſchenkt hat, wurde dieſer hiſtoriſch⸗vaterländiſche Roman und ſein Titel zum Symbol der flämiſchen Bewegung, gefeiert und ausgebaut in Dichtung, Lied und Bild. Im Frührot der flämiſchen Romantik entſtanden, in reinen und ſtarken Bildern eines begnadeten Dichters geſchrieben, iſt„Der Löwe von Flandern“ das flämiſche Volksbuch, das dieſem Volke ſeine große Geſchichte aus dem Staube halbvergeſſener Chro⸗ niken herausholte und es zu allmählicher Erhebung aus jahrhundert⸗ langer Erniedrigung antrieb. Die politiſche Bedeutung der Güldenſporenfeiern, wie ſie ſich vor dem Kriege geſtaltet haben, erkennt in der heute erſchienenen Feſtnummer der„Gazet van Bruſſel“ ein guter Schilderer der flä⸗ miſchen Zuſtände in dem großen Gegenſatze, der zwiſchen dem 21. Juni, dem offiziellen belgiſchen Feiertag zur Erinnerung an die belgiſche Revolution von 1830 und den Feiern der beeſer von Groeninge⸗Kortrijt zu beobachten war. So groß war dieſer Gegen⸗ ſatz zwiſchen dem offiziellen belgiſchen und den farbenprächtigen, in flämiſche Lebensluſt getauchten Feſten vom 11. Juli, daß ſich hier ein nationales Volksempfinden offenbarte, während dort eine ge⸗ machte Sache vorlag. So konnte man ſchon aus dem Vergleiche dieſer beiden Tage ableſen, daß es, wie wir heute alle wiſſen, keine bel⸗ giſche, nur eine flämiſche und eine walloniſche Nationalität in Bel⸗ gien gab und gibt. Aus der Geſchichte des alten Flandern geſchöpft, iſt die Güldenſporenfeier zu einer begierig ergriffenen Gelegenheit geworden, alljährlich eine Heer⸗ und Waffenſchau der immer zu⸗ nehmenden flämiſchen Scharen zu halten. Vom 11. Juli 1917 aber hofft das flämiſche Blatt:„Heute befeſtigen wir das Vorhandenſein dieſer flämiſchen Seele vor aller Welt. Niemals feierten wir das Feſt in geſpannterer Erwartung als heute, niemals in ſolcher Be⸗ klemmung, niemals war die flämiſche Heerſchau ſo bitterer Ernſt, als heute. Noch iſt die Freiheitsſonne über Flandern nicht aufge⸗ gangen. Aber ſchon können wir zurückblicken auf eine Ernte wie nie zuvor, und wir dürfen vertrauen, daß der kommende Morgen über ein ganz verzaubertes Flamenland ſcheinen wird.“ Zede Bekundung flämiſcher Beſtrebungen gilt dem deutſchfeind⸗ lichen Belgien gegenwärtig und ſeit drei Jahren als Landesverrat. Zuchthausſtrafen ſind von der belgiſchen Regierung in Le Hayre aͤllen denen angedroht, welche die innerſtaatliche Loslöſung des flä⸗ miſchen Landes und Volkes aus der Verwelſchung mitmachen. Eßd iſt das die ſogen. Verwaltungstrennung zwiſchen Flandern und Wallanien, wie ſie jetzt mit dentſcher Mitwirkung in die Tat umge⸗ ſetzt wird. Das muß man bedenken, will man ermeſſen, was es be⸗ deutet, wenn ſelbſt in Brüſſel am Vorabend des heutigen Erinne⸗ rungstages das große flämiſche Theater, die„Alhambra⸗Schauburg“, überfüllt war und Tauſende keinen Einlaß finden konnten. Genaue Kenner der politiſchen Entwicklung von Belgiens Hauptſtadt wäh⸗ rend der letzten drei Jahre gaben ihrer unverhohlenen Verwunderung Ausdruck über den gewaltigen Fortſchritt, den der flämiſche Aktivis⸗ mus ſelbſt in Brüſſel inzwiſchen gemacht hat. Noch 1916 war der politiſche Gegendruck ſo groß, daß eben gerade eine angemeſſene Feier zuſtande kam Dies Jahr von Herzen ſtrömende Begeiſterung. ein übervolles Haus und überall lauſchende Hingebung an das fein⸗ gewählte Programm von Liedern und Vorträgen, die reichen Beifall ernteten. Den Höhepunk, bildete die eindrucksvolle Feſtrede des be⸗ deutendſten flämiſchen Dichters der Gegenwart, Dr. René de Clercg. Er iſt ſoeben aus Holland zurückgekehrk, um ſich am Mittelpunkt der flämiſchen Zukunft in den politiſchen Kampf zu ſtellen. Die Re⸗ gierung in Le Havre hatte ihn ſeines Amtes als Gymnaſialprofeſſor in Gent entſetzt, weil er es nicht über ſich gewann. ſeiner flämiſchen Sache des Krieges wegen untren zu werden, trotzdem er auch von Holland aus lediglich in loyaler Weiſe das flämiſche Programm ver⸗ trat. Geſtern Abend ſtand er an der Rampe des flämiſchen Theater⸗ von Brüſſel, um ſein Volk, dem ſoviele ſeiner Gedichte in Wort und Lied ins Herz geſchrieben ſind, zu begeiſtern. Herrliche Bilder, wie ſie nur ein reines Bichterauge ſchaut, ließ er von den Tauſenden auf⸗ ſteigen und riß ſie mit hin. So verglich er Zerſtreuung und Wieder⸗ ſammlung der flämiſchen Kräfte in und durch den Krieg mit dem Bilde des ſchimmernden Sonnenballs auf ruhiger abendlicher Waſſer⸗ fläche, der durch ein dahinfahrendes Schiff, den Krieg, in tauſend blinkende, zitternde Lichtflecken zerſpalten wird, bis all dieſe Lichter, wenn die Ruhe, der Friede, zurückkehrt, ſich widervereinigen zum alten Glanz der einen leuchtenden Kugel. Und er verglich die Sprach⸗ geſetze, welche das flämiſche Volk in jahrzehntelangem Kampfe von der belgiſchen Regierung abtrotzte, mit dem bunten Lappen eines Narrengewandes, welches das wiedererſtandene Flandern abwerſen will, um es durch das eine Gewand ſeiner ganzen und vollſtändigen Selbſtändigkeit zu erſetzen. Flämiſche Hochſchule Gent, Rat von Flandern, Verwaltungstrennung, Brüſſel Flanderns Hauptſtadt, das waren die Akzente, die René de Clereg ſeinen Ausführungen gab. Den zahlreich erſchienenen flämiſchen Frauen galten aus dem Munde ihres Dichters Worte der Bewunderung und des Dankes für ihr Mitkämpfen und Ausharren. Er ſelbſt aber legte, der flämiſchen Heimat zurückgegeben, vor ſeinem Volle die feierliche Erklärung ab, zu ſein was er immer war, ein Kämpfer für die Kultur und Zukunft ſeines Volkes. Sein zum Schluß vorgetragene⸗ wuchtiges 8 ampf⸗ gedicht gegen die welſchen Herren in Le Havre ſicherte ihm die — 8— * ——— . W führende Stellung ein. 2 Meter tief herab auf die Straße. 4. Seite. Nr. 829. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Sammelt die Tüchcnable. Bewahrt ſie vor Berderb. Ihr ſtreckt dadurch uuſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie zu ben Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Waliſtadtſtraße: täglich, Uhlanbſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Dienstags, Donnerstags, Samstags, (Johanniskirchey: Montags, Mittwochs und 8 tags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung: Geſchäftsſtelle: 0 7, 9. Telephon über Ratbaus. * Keine Mohnblumen pflücken. Im„Durlacher Wochenblatt“ leſen wir: Wie unvernünftig doch mänchmal ſelbſt Erwachſene ſind. Jedes weiß doch, daß wir in unſerer ſchweren Zeit jedes Gras⸗ Bälmchen, jedes Korn notwendig brauchen. Dieſer Tage gingen zwei Fräulein aus Karlsruhe in einen Mohnacker und pflückten ſich aus Mohnblumen einen Strauß. * Todesfall. Anläßlich des Hinſcheidens des Juſtizrats Notar Meyr in Heidelberg ſei noch daran erinnert, daß der Verſtorbene als Vertreter der nationalliberalen Partei im Jahre 1905 von dem 26. Wahlkreis Triberg⸗Villingen⸗Wolfach in die 2. Kammer gewählt worden war, der er bis 1909 angehörte. Auch während ſeiner Lahrer Tätigkeit als Notar nahm er in der nationalliberalen Partei eine Polizeibericht vom 18. Juli. Zuſammenſtoß. Geſtern Nachmittag etwa um 3 Uhr erfolgte auf der Friedrichsbrücke ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßen⸗ bahnwagen der Linie 5 und einem Fuhrwerk einer Oggersheimer Brauerei. Perſonen wurden dabei nicht verletzt; an dem Straßen⸗ bahnwagen wurden beide linksſeitige Handgriffe der vorderſten Platt⸗ —* 3 8 nfälle. In dem Fabrikbetriebe Frieſenheimerſtraße 7, ſtieß im Monat April ds. Js. ein 52 Jahre alter lediger Seiler ſein rech⸗ zes Bein gegen eine Hechelbank und verletzte ſich dabei unerheblich. Wegen Verſchlimmerung der Verletzung mußte er ins Allgem. Kran⸗ kenhaus aufgenommen werden.— Am 15. ds. Mts. löſte ſich im Frie⸗ drichspark eine Schaukel aus ihren Ringen und ſtürzte ein darin be⸗ findlicher 14 Jahre alter Schüler herunter auf den Boden. Der Knabe trug einen rechtsſeitigen Unterſchenke bruch davon und mußte ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden.— Ein 3 Jahre alter Knabe ſchaute am 15. ds. Mts. nachmittags vom Fenſter des 1. Stockes ſeiner elterlichen Wohnung Friedrichsſtraße 36 in Neckarau hingus. Dabei bekam das Kind das Uebergewicht und ſtürzte etwa 2„ Der. Knabe erlitt erhebliche opfverlee'tzun gen und mußte von ſeinen Eltern am 16. ds. Mts. ins Allgem. Krankenhaus hierher verbracht werden. Mannheimer Schöffengericht. Schwer verfündigt hat ſich die Milchhändlerin Marie Müller an den Kindern und Kranken ihrer Pflichtkundſchaft. Sie verkaufte ihnen, wie an einem Tage des April feſtgeſtellt werden konnte, ein Gemiſch, das genau halb aus Waſſer, halb aus Milch beſtand. Es liegt natürlich eine große Gefahr für unſere Säuglinge darin, ſolch gefärbtes Waſſer zu bekommen, namentlich in der wärmeren Jahres⸗ zeit, in der ohnehin eine ſtärkere Neigung zu Darmkrankheiten be⸗ ſteht. Aber abgeſehen davon liegt auch ein unverantwortliches Ge⸗ baren darin, ſich täglich.57 M. nur für Waſſer bezahlen zu laſſen, wie es die Angeklagte vermutlich längere Zeit tat. as macht im Jahre über 600 M. aus, die meiſt aus den Taſchen von Leuten ge⸗ zogen ſind, die ihr Geld ſauer verdienen müſſen. Das Schöffen⸗ gericht ſchonte die bis jetzt noch nicht vorbeſtrafte Angeklagte und erkannte lediglich auf eine Geldſtrafe, die auf 350 M. bemeſſen wurde. Vielleicht entſchließt ſich die zuſtändige Behörde, von dem Recht der Verordnung betr. Fernhalten unzuverläſſiger Perſonen vom Handel Gebrauch zu machen. Einen üblen Einfluß übte eine Gerichtsverhandlung auf die ledige Arbeiterin Paula Becker aus. Sie wohnte ihr als Zu⸗ hörerin bei, wo gegen ein junges Mädchen, das Kirchendiebſtähle be⸗ gangen hatte, verhandelt wurde. An jenem Tage wurde ſie ſelbſt wegen eines Diebſtahls beſtraft, mit guten Ermahnungen ins Ge⸗ fängnis abgeführt, und die Zeit ihres unfreiwilligen Aufenthaltes benützte ſie zum Aushecken eines neuen Planes. Nach ihrer Ent⸗ laſſung verlegte auch ſie ſich auf den Kirchendiebſtahl und entwendete in der Jeſuitenkirche kommunizierenden Frauen und Mädchen ihre Handtäſchchen. Das Urteil gegen die Frühverdorbene lautete af 3 Monate 1 Woche Gefängnis. Ihre Hauswirtin beſtahl das ledige Dienſtmädchen Amanda Winter. Sie eignete ſich alles an, was ihr irgend begehrenswert erſchien. Das Urteil lautete auf 4 Wochen 3 Tage Gefängnis. Stimmen aus dem Publikum. Schutz gegen Feld⸗ und Gariendiebſtähle. Allüberall ertönt in dieſer ſchweren Zeit der Ruf:„Laßt kein Fleckchen Erde brach liegen“ oder„Baut Gemüſe“ uſw. In allen Zeitungen, in Verſammlungen, kurzum überall ertönt die Mahnung, daß jeder durch Anbau jedes kleinen Stückchens zur Vermehrung unſerer Lebensmittel beitragen ſoll. Und in der Tat wird an allen Orten, von Groß und Klein, von Arm und Reich emſig gearbeitet. Neben den Landwirten treiben nunmehr auch die Städter mehr oder weniger Acker⸗ und Gartenbau, um wenigſtens ihren eigenen Bedarf an Gemüſen und vielleicht auch an Beeren decken zu können. Es iſt wirklich eine Freude, zu ſehen, wie Arbeiter, Kaufleute, Beamte, überhaupt Perſonen jeden Standes, ihre, wenn auch knappe freie Zeit dazu benützen, um ſich landwirtſchaftlich zu betätigen. Große Enttäuſchung haben aber viele in der letzten Zeit deshalb erlehen müſſen, weil ſaſt täglich in den Gärten und auf den Feldern geſtohlen wird. Und zwar wird die⸗ in ſo großem Maßſtab ge⸗ trieben, daß die Diebe mit dem Geſtohlenen zweifelsohne Handel treiben können. Es wird mitgenommen, was ihnen gerade unter die Finger kommt, ob reif oder grün, und ohne Rückſicht auf die mit großer Sorgfalt und Mühe angelegten Beete. Da wird alles zer⸗ ſtampft und zertreten, unreifes Obſt und Beeren abgeriſſen, Kohl⸗ gemüſe, d. in kurzer Zeit doppelt ſo groß werden könnten, abge⸗ ſchnitten und Einfriedigungen zuſammengeriſſen. Und wenn dann am nächſten Tag der Mann, der mit ſo großer Mühe und Koſten ſein Nötigſtes gebaut hat, auf ſein Grundſtück kommt, ſieht er nichts als Verwäſtung. Der andere, der ſeine Hände nicht gerührt und nichts gearbeitet hat, ſondern der bei Tag nur umhergelaufen iſt, SrreZZZ——————— Wiederholung des hicht endenwollenden Jubels, der ihn ſchon beim Heraustreten bewillkommnet hatte. Ein Kranz von lebenden Bil⸗ dern zu Consciegces„Löwen von Flandern“ beſchloß den Abend. Während ſich das Auge an dieſen Szenen weidete, wurde das Pub⸗ kkum dreimal dazu hingeriſſen, den Eingangsvers ſeine⸗ National⸗ liedes vom flämiſchen Löwen ſtehend zu ſingen.— Vor wenigen Tagen ſtand ich in der Morgenfrühe vor dem Denkmal zu Kortrijt, welches Flanderns Söhne zur Jahrhundertfeier 1902 errichtet haben. Durch einen Torbau, der in ſeinen ernſten For⸗ men an das Grafenſchloß von Gent erinnert, trittſt Du in einen grünen Wieſenplan ein, von Bäumen umgenzt. Es entſteht ſo die Wirkung eines Innenraums in der grünen Umſäumung. Da ſteigt vor mir die goldene Frau mit ihrem ſchönen ernſtſinnigen Haupte in den Morgenhimmel empor. In der Linken ſchwingt ſie die Waffe des Volkes, die Rechte legt ſie auf den Kopf de⸗ Löwen, der ſeine Se geſprengt hat und mit wilder Gebärde weſtwärts blickt. en Steinſockel hat der Künſtler, Devreeſe, mit Reliefs aus dem „Löwen von Flandern“ geſchmückt; an der Stirnſeite ruft der mit ſeinem Pferde am Boden liegende tote franzöſiſche Ritter den natio⸗ nalen Gedanken der Schlacht in packendſter Weiſe vor die Seele. Während ich da ſtand und mein Blick an dem Monument ſich emporrankte, klangen von nahe die lieblichen Töne des Kortrifker Glockenſpieles, indes aus der Ferne das Grollen der Kanonen mir das verkauſendfachte Kriegsduell vor die Seele rief, das, nur einen Tagemarſch vom Schlachtfeld von Groeninge entfernt, über das Schickſal der Welt aber auch über Flanderns Heil und Zukunft, ent⸗ ſcheiden wird. Meine Empfindung fühlte ich ſeliſam gehoben über den Alttag. Es war mir, als ob ich, zwiſchen Baijardſpiel und Kriegsdonner, zu Füßen der flämiſchen Kunſt, den Frühmorgen von Flanderns Wiedergeburt miterleben durfte. um für die Nacht ſein„Operatignsfeld“ ausfindig zu machen, hat an ſeiner Stelle gearbeitet. Für den Eigentümer war die Arbeit um⸗ ſonſt, ihm eiben aber noch die Koſten für den ohnehin teuren Dung und Pacht. Hier ſollte der Staat oder die Gemeinde Hand anlegen und Aufſichtsperſonen beſtellen, die das Feld hüten, damit dieſe Dieb⸗ ſtähte aufhören. Heute noch, nicht erſt morgen oder in vier Wochen ſollte die maßgebende Stelle Vorkehrungen treffen, damit die Feld⸗ und Gartenfrüchte beſchützt und geſchönt werden. Ein Hilfs⸗ dienſt für jeden Bezirk, aus mehreren Perſonen beſtehend, ſollte für Tag und Nacht eingerichtet werden, der die Feldſchützen tatkräftig unterſtützt. Daß der Aufſichtsdienſt, wie er zu Zeit be⸗ ſteht, vollſtändig unzureichend iſt, beweiſen die täglichen Diebſtähle. Bikter not kut es, daß die maßgebenden Faktoren ſofort das Nötige in die Wege leiten, denn nicht zuletzt hat auch der„Vater Staat“ das größte Intereſſe daran, daß möglichſt viel angebaut und geerntet werden kann. Sorge er daher für umgehende Abhilfe, damit nicht vielen die Luft am Acker⸗ und Feldbau durch dieſe Diebſtähle ver⸗ dorben wird. Civis. Aus Luòwigshaſen. * Für die Gewährung eine⸗ Kriegslohnzuſchlages hat das bayeriſche Verkehrsminiſterium nähere Beſtimmungen erlaſſen, u. a. wird vom 1. Juli ds. Js. den nicht nur zur vorüber⸗ gehenden Beſchäftigung aufgenommenen Arbeitern bis auf weiteres für jeden Lohntag zu ihrem regelmäßigen feſten Taglohn ein Kriegszuſchlaglohn von 50 Pfg. gewährt. Bei der Er⸗ krankung des Arbeiters fällt der Zuſchlag weg, dagegen wird die Kriegsteuerungsbeihilfe gewährt. Die zum Heeresdienſt eingezogenen, beim Sanitätsdienſt tätigen oder in den beſetzten Gebieten verwen⸗ deten Arbeiter erhalten den Kriegszuſchlaglohn nicht. Den Büro⸗ gehilfen und Dienſtfrauen in den Durchgangszügen wird zu ihrem Taglohn ein Kriegezuſchlag von täglich 20 Pfg. gewährt.— Die bayeriſche Verkehrsverwaltung gewährt bedürftigem Perſonal, das darum nachſucht, Vorſchüſſe zum Bezug von Haus⸗ brandkohlen.— Sehr häufig kommt es vor, daß Unteroffiziere und Mannſchaften die Beſtimmungen zur Entlaſtung der Eiſen⸗ bahnen im Urlaubsverkehr umgehen, indem ſie ſich Fahr⸗ karten deb allgemeinen Verkehrs löſen und bezahlen. Das iſt ſtrenge verboten. Es werden von jetzt ab Fahrkarten nur noch gegen Vorzeigung des Urlaubsſcheins abgegeben. Trügt dieſes Verbot der Eiſenbahnbenützung, dann werden Fahrkarten überhaupt nicht mehr abgegeben.(.) Aus dem Großherzogtum. „ Wieblingen, 17. Juli. Am Sonntag feierte die katholiſche Kirchengemeinde das 25jährige Prieſterſubiläum des Pfarrers Breinlinger. Die politiſche Gemeinde und die evang. Gemeinde haben dem Jubilar durch Bürgermeiſter Maaß und Pfar⸗ rer Neu ihre Glückwünſche dargebracht. *Leutershauſen, 17. Juli. Landwirt Jakob Bock beging mit ſeiner Gattin die goldene Hochzeit. * Eberbach, 17. Juli. Unſere Wälder bergen in dieſen Jahren einen reichen Schat von eßbaren Beeren aller Art. Jetzt ſind die Himbeeren reif. Tag für Tag ſtrömen Kinder und Erwach⸗ ſene mit Kannen, Töpfen und Eimern in den nahen Wald hinaus. Die Himbeeren geben als Gelee oder als Mus zubereitet für den kommenden butterarmen Winter einen köſtlichen und billigen Brot⸗ aufſftrich für Alt und Jung. ):C Mosbach, 16. Juli. Der Dieb, welcher in der letzten Zeit in verſchiedenen Stationsämtern Einbruchd iebſtähle verübte, wurde in der Perſon eines Alfreb Hofmann von Oſterburken in Klepsau verhaftet. oc. Philippsburg bei Bruchſal, 17. Juli. Wegen Uebertretung der Müllereiverordnungen iſt der Mühlenbetrieb des Müllers Hu⸗ bert Woll(Reudorfer Mähle) bis auf weiteres geſchloſſen worden. oc. Pforzheim, 16. Juli. In der württembergiſchen Gemeinde Schömberg wurden durch Feuer vier Wohnhäuſer und eine Doppelſcheuer eingeäſchert. Das Feuer ſoll durch einen acht⸗ jährigen Knaben entſtanden ſein, der in einem Schopfe ein „Feuerle“ gemacht hatte. * Donaueſchingen, 17. Juli. Das in Bräunlingen abge⸗ brannte alte Schloß war bewohnt von der elfköpfigen Familie des Gemeinderats Karl Müller, in deſſen Scheuer der Brand aus⸗ brach, der Witwe Kordulg Duttlinger, der Witwe Evg Schwall, dem Th. Baumann und Landwirt Ferdinand Eggert, der zurzeit im Felde ſteht. Das Oekonomiegebäude des letzteren konnte gerettet Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden beläuft ſich auf etwa . oc. Freiburg, 17. Juli. Auf dem hieſigen Güterbahnhof geriet ein lediger Hilfsrangierer zwiſchen die Puffer zweier Wagen und erlitt tödliche Verletzungen. bnc. Konſtanz, 17. Juli. Wie der„Konſtanzer Zeitung“ mitgeteilt wird, iſt den Herren, die in Oberſchwarzach in Württemberg Käſe aufkaufen wollten, zwei Hundertmarkſcheine dafür hinterlaſſen und dann ſtatt des Käſes Ziegelſteine erhielten, das von ihnen be⸗ zahlte Geld zurückerſtattet worden. Zu der Wiedergabe des dies⸗ bezüglichen Artikels aus dem„Anzeiger von Wurzach“ erhält die „Konſt. Zeitung“ von dem betr. Konſtanzer Handelsmann eine Dar⸗ ſtellung, die weſentlich anders ausſieht, als der Wurzacher ſie zum Beſten gab. Es heißt in der Darſtellung:„Kann man ruhig der Oeffentlichteit das Urteil darüber überlaſſen, ob es eine ſo verruchte Handlungsweiſe iſt, wenn man in Württemberg Käſe, der dort im lieberfluß vorhanden iſt, aufkauft und nach Baden bringt, damit auch unſere Bevölkerung beſſer durchzuhalten vermag.“ Es iſt wirk⸗ lich bedauerlich, daß Oberſchwaben, wo wirklich Käſe im Ueberfluß vorhanden iſt, ſo gegen Oberbaden, zu dem es wirtſchaftlich gehört, abgeſperrt wird. Die haben es ja 9 8 gern Hohaſer wenn badiſche Fiſcher nd ihre Bodenſeefiſche nach Friedrichshafen brachten. Ziegelſteine ſind dafür eine etwas magere Bezahlung Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a. Hbt., 16. Juli. Die Kartoffelernte im Betirk Neuſtadt darf laut Verfügung des kal. Bezirksamts in unſerem Bezirk erſt am 25. Juli beginnen. Nach ſachverſtändigem Urteil befinden ſich die Kartoffeln infolge des naſſen Wetters der letzten 14 Tage noch im Wachstum, ſo daß durch die Hinaus⸗ ſchiebung der Ernte ein bedeutender Mehrertrag zu erwarten ſteht. p. Pirmaſens, 16. Juli. König Ludwig überwies der Stadt für die Maſſenſpeiſung den Betrag von 2000 Mark. p. Kaiſerslautern, 16. Juli. Ein 22 Jahre altes Mädchen er⸗ tränkte ſich aus Furcht vor Strafe im Blechhammerweier. *Aus dem Ried, 16. Juli. Die reichſte Gurkenernte ſeit Jahren iſt in dieſem Jahre zu verzeichnen. Die Witterung war der Entwickelung der ausgedehnten Gurkenpftanzungen über⸗ aus günſtig. Reichen warmen Sonnenſchein und häufigen Regen brachten die letzten Wochen ganz wie nach Wunſch! So kam es, daß kaum eine Gurkenblüte verſagte. Der Behang iſt überaus reichlich. Dabei zeigen die Gurken ein ſehr geſundes Ausſehen. Tagtäglich gehen Millionen von Gurken aller Art aus den Riedorten Biblis, Bürſtadt, Hofheim und den linksrheiniſchen Gemarkungen Hamm, Eich u. d. nach allen Großſtädten im ganzen Rheingaugebiet ab. Da die Preiſe(3,50—4,50 Mk. per Hundert) in anbetracht der reichen Ernte als ſehr gut bezeichnet werden können, ſo ergibt die dies⸗ jährige Gurkenernte ſehr hohe Einnahmen. * Franlfurt, 17. Juli. Im Alter von 75 Jahren iſt der Ge⸗ heime Kommerzienrat Otto Braunfels, der Seniorchef des hie⸗ ſigen Bankhauſes Jakob S. H. Stern, geſtorben. Der Verſtor⸗ bene war eine der bekannteſten Perſönlichkeiten der Stadt Frank⸗ furt. Finanzminiſter Miquel nahm auch noch nach ſeiner hieſigen Tätigkeit als Oberbürgermeiſter oft den Rat des Herrn Braunfels in ſtaatspolitiſchen Fragen in Anſpruch. Er war viele Jahre als Mitglied des Finanzausſchuſſes in der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung hoch geſchätzt. Zum Andenken an ſeine im jugendlichen Alter geſtorbene Tochter ſtiftete er das Kinder⸗Hoſpital Annie⸗Haus aus ſeinen Mitteln; auch gab er ein Kapital als Stiftung für die Be⸗ ſchaffung von Mineralbädern für Kinder. Von ſeinen Aufwendun⸗ den für wirtſchaftliche und künſtleriſche Einrichtungen der Stadt iſt die zum Andenken an ſeinen Vater gemachte Dr. Zudwig Braun⸗ fels⸗Stiftung zu nennen, aus deren Mitteln die der hieſigen Aka⸗ demie angegliederte Bibliothek und das romaniſche Seminar ins Leben treten konnten. Ueberhaupt hat er der Univerſität ſein för⸗ derndes Intereſſe zugewandt; er hat ihr ſchon vor Jahren eine Summe geſtiftet, die ſich dereinſt durch Erbvertrag bedeutend er⸗ höhen wird. Der Verſtorbene war u. a. Ehrervorſitzender der Deutſch⸗Spaniſchen Geſellſchaft. Mainz, 17. Juli. Für das Großherzogtum Heſſen wird zur⸗ zeit eine Vorlage für die Kammer der Landſtände vorbereitet, die eine Gewährung von Kriegsteuerungsbeihilfen an Staatsbeamte, Volksſchullehrer, Staatsdienſtanwärter uſw. vorfieht⸗ Der Regierungsvorſchlag geht eutſprechend der feſtgeſtellten Ver⸗ teuerung der geſamten Lebenshaltung dahin, die zurzeit über Kriegsteuerungsbeihilfen beſtehenden Vorſchriften in der Richtung der Erhöhung der Bezüge und einer Erweiterung des Kreiſes der bezugsberechtigten Per ſon en aus⸗ zubauen. Die Vorlage ſoll noch ſo zeitig herauskommen, daß ſie noch in der Herbſttagung der Landſtände verabſchiedet werden kann, die ohnehin wegen der Sitzungsverlängerung des Landtages nötig rd. Wiesbaden, 16. Juli. Eine Entſcheidung, die eines Intereſſe beanſpruchen kann, hat die Reichsſtelle für Obſt und Ge⸗ müſe auf einen Antrag des Magiſtrats in Wiesbaden getroffen, der dahin ging, die Stadtverwaltung zu ermächtigen, zur beſſeren Ver⸗ ſorgung ihres Marktes, der unter der Reſiſtenz der einheimiſchen Gärtner, denen die Preiſe zu niedrig waren, zu leiden hatte, die Reichshöchſtpreiſe zu überſchreiten. Die Reicheſtelle hat dieſen Antrag rundweg abgelehnt. Letzte c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information berichtet aus Paris: Der Londoner Korreſpondent des„Petit Pariſien“ meldet ſeinem Blatt nachträglich, daß das Bombardement, welche⸗ das Vor⸗ ſpiel zu der in der Nähe der belgiſchen Küſte von den Deutſchen gelieferten Schlacht geweſen ſei, von ſolcher Heftigkeit war, daß man es in gan London und ſeiner Umgebung wahrgenommen habe. Das Getöſe der Geſchoſſe ſei ſo deutlich hörbar geweſen, daß in London die Rede von einem Seegefecht geweſen ſei. Zeitweiſe hat man auch vermutet, daß die Exploſionen von Bomben herrühren, weshalb alle Vorkehrungen gegen die Flieger getroffen wurden. Es ſei das erſte Mal geweſeẽn, daß man in London ſo deutlich die Kanonenſchüſſe von der Front vernommen habe. Chriſtiania, 17. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die norwegiſche Amertka⸗Linie teilt mit: Der Dampfer„Chriſtiania Fiord“ von New⸗ Nork nach Norwegen Unterwegs, iſt am Samstag bei Cap Race(Neu⸗ fundland) im dichten Nebel auf Grund geſtoßen. Alle Paſſagiere ſind glücklich gelandet. Handet und lndustrie. Getreice-Wochenbericht. In der diesmaligen Berichtswoche sind in dem östlichen Teil des Eeiches strichweise Niederschläge eingetreten, die den Stand der Ernte noch vorteilhaft zu beeinſſüussen in der Lage Waren: Für leichte Böden kommt aber jetzt Regen zu Spät. Der Schnitt und Drusch ist im Gange, s0 daß über die Qualitäten in absehbarer Teit schon ein Ueberblick möglich sein Wird. Die Zuiuhren ver⸗ bleiben im bisherigen Umfang, doch übersteigen die Anlielerun- en neuen Getreides diejenigen alten Getreides bereits erhieblich- ie Einiuhr aus Rumänien hat erfreulicherweise sogar eine Steige· rung eriahren, der Hauptanteil esteht Zurzeit aus Mais. Die Qua- litaten befriedi aus, werm natürlich auch minderwertiges Gatreide i e hie und da vorkonmt. Wintergerste wird bereits von der Keichsgetreidestelie abgenommnen und von derselben an die Mühlen Verteilt. Die Belieierung der Graupenmüſlen mit Gerste seiteus der Reichsgetreidestelle findet in diesem Jahre durch Vermittlung der Graupenzentrale, Berlin statt in derselben W wie bisher Schon die Belieferung der Grießmühlen durch die eBzentrale eschah. In derselben Weise soll auch die Belieierung der Hafernahr- mittelfabriken vorgenommen werden. Die dafür Zuständige Hafer- zentrale soll dem Vernehmen nach dieser Tage in Form einer G. m. b. H. auf Veranlassung der Reichsgetreidestelle gegründet Werden. Die Höchstpreisverordnung für 19171—18 ist bis ſetzt noch nicht erschienen, doch dürfte die Veröfientlichung unmittelbar be⸗ vorstehen. 5 In den Vereinigten Staaten ist der amtliche Bericht des Acker- haubureaus inzwischen ersckhienen. In Uebereinstimmung mit den bereits veröſtentlichten privaten Vorschützungen erscheinen darin sowoll die Anbauflächen als auch der voraussichtliche Ertrag von Mais ganz außerordentlich groß, trotz des etwa Schlechteren Stan- des der Maispflanzen gegenüber dem Vorjahre. Sollten die ver- öffentlichten Zahlen sich als einigermaßen richtig erweisen, woran zu zweiieln an und für sich kein Grund vorliegt, so würde durch die Verwendung von Mais zur meuschlichen Exnährung ein Aus- gleich für den schlechten Auskall der Weizenernte geschaflen wer⸗ den können. Es kann als sicher Angenommen wercen. daß die Union nach dem Vorbild der übrigen kriegführenden Lnder ent- sPrechend verfahren wird. Wenn somit das Ergebnis der Ernte an und für sich für den Bedarf der Vereinigten Staaten ausreichen wird, 50 steht das Vorhandensein eines beträchtlichen Ausfuhr- überschusses keineswegs fest, weil die Bestände im Lande diesmal gering sind wie nie zuvor. Auch sind in der nächsten Zeit Schwie- rigkeiten in der Brotversorgung nicht ausgeschlossen, da die Ernte drüben etwas verzögert ist und noch geraume Zeit vergehen wird, bis Getreide und Mehl neuer Ernte tatsächlich für die Volksernäk⸗ rung zur Verfügung steht. Es ist somit durchaus verständlick, wenn die Gerüchte von einem Ausfuhrverbot, wenigstens für die nãch- sten Monate, nicht verstummen wollten. Die Preisnotierungen der amerikanischen Börse schwanken hin und her je nach den vor- liegenden Wetter- und Ernteberichten. Die Nachrichten aus England bezüglich der Ernte lauten un- günstig infolge der Trockenheit. Frankreich steht vor einer un⸗ Kümstigen Ernte und wird in wesentlich höherem Maße auf die Einfuhr angewiesen sein als im Vorjahre. Aus Argentinien wird eine erhebliche Erweiterung der An- bauflächen für Weizen gemeldet. Ob über die Aussaat von Mais gleich günstig zu berichten sein wirck darf bezweifelt werden, nachdeni die Pächter, welche sich von den Großgrundbesitzern ausgebeutet fühlen und welche durch die letzte Mißernte schweren Schacen erlitten haben, sich weigern, unter den bisherigen Beding- das Land zu bestellen. Senüeerbörse zu Buisdurg⸗Guhrort. Duisburg-Ruhrort, 17. Juli.(Amtliche Notierungen.) Bergiahrt. Frachitsätze von den Nhein-Ruhrhäfen nach Mainz- Gustavsburg 250, nach Mainplatzen bis Frankfurt a. M..5, nach Manrheim.50, nach Karlsruhe.65, nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. E..—. Talirachten für Kohlenladungen(für 18 5 1000 kg). mittlere Schiſie niedrigster Satz M..30. ——————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstation vom Datum Sn0 8 1 11 IE E. Leeten Huningen“) 4282.6 245 248.53 242 abends 6 Uhr Kehti 43593.488.383.38.30.36 Rachm. 2 Ub Haxau 4518226.9519.07.06 Machm. 2 Uhr Mannheim 440.69.50.50.84.22 Rorgens 7 Uhr Malunz.90.62.82.70.6³.—B 12 Uhr Kdd 344„00 227 Vorm. 2 Uür, [lun 42952.99.99 267.71 Hachm, 2 Uhr vom Neckar: 4 Rannhelm.80.60.40 449.25.13] Lorm. 7 Uhr Hellbronene 10574.52.54 Vorm. 7 Uhr Wiadetlt bed- + 12. 7* —————„ — ————— ————— —— 2—— —— —— Mittwoch, den 18. Juli 1917. — Mannheimer eee (Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 329. 5. Seite. Aus der Reihe unserer Angestellten fiel weiter⸗ hin auf dem Felde der Ehre am 3. d. Mts. unser Betriebsingenieur, Herr Helmut Krüger Vize-Feldwebel und Offlziers-Aspirant. Wir verlieren in dem Gefallenen einen langiährigen, bewährten Mitarbeiter mit hervorragenden Fähigkeiten, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Bischoff& Nensel, d. n..., Mannheim Tocles-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ teibung, dass unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Gross⸗ vater und Onkel, Herr Wendelin Edelmann unerwartet schnell im Sl. Lebensjahre sanft entschlafen ist. MANNHEIM, Miltenberg a.., den 7. Juli 1917. (Meerfeldstrasse 20) Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Familie Karl Edelmann. Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag halb 5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 1229 Statt jeder besonderen Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass mein lieber, unvergesslicher Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwiegersohn und Bruder Herr Albert Eberle im Alter von 41 Jahren nach langem, schweren Leiden am Dienstag, den 17. dieses Monats sanft verschieden ist. Mannheim, Bammental, den 17. Juli 1917 2⁵ Siee Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Luise Eberle, geb. Ehret Magda Eberle Albert Eberie Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 20. ds. Mts., nachmittags 3½ Uhr im Heidelberger Krematorium statt. Von Beileidsbesuchen und Blumenspenden wolle man bitte abschen. Todes-Anzeige. Heute mittag entschlief nack langem, schweren, mit grosser Geduld ertragenen Leiden meine liebe, gute Frau, unseve treubesorgte Mutter, Grossmutter, Schwester und Schwägerin, Frau 3769 Luise Gaber geb. Ulrich im Alter von nahezu 66 Jahren. KHeidelberg, Mannheim, Oppau, den 16. Juli 1917. Mönchgasse 10 Im Namen der Tieftrauernden: Adam Gaber. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, den 19. Juli 1917, mittags um 3 Uhr von der Leichenhalle Heidelberg aus. Danksagung. Für die liebevolle Teilnahme bei dem uns so schwer be⸗ troffenen VNeriuste meines lieben Gatten, unseres lieben Vaters Anton Model Wirt Sowie für die zahlreichen Kranzspenden, besonders der Land- sturm-Kompasnie XIV/SI, sowie des Odenwald- und Diener. Vereines sagen wir allen unseren herzlichen Dank. 3785 MANNHEA, den 18. Juli 1917 Jungbuschstrasse 38 Familie Model. evetl. 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Juli 1917 Spö9Schriftliche Hniragen und Humeldungen werden jederzelt entgegengenommen⸗. Br. verſtorbenen Witwe 1. Verbeſcheidung der Geſuche um Gewührung 5 Zum 2. Male: Persönliche Hnmeldungen und 55 den RS 228 imntpele bungen an Familien der Kriegsteni⸗ 10. September ab fäglick von 10—12 und—5 Uht. ein nehmer betr. 5 7 helmine geb. Eberle, An⸗ 0 10 01 Nachit W Direktion: Professor Karl Zuschneld und Hofpianist ilin Renberg./ ſprüche erheben, oder dem— 92 Phantaſtiſche Operette in 1 Vorſpiel und 2 Akten——— Nachlaß etwas ſchulden, 2. Entziehung des Prüfungszeugniſſes einer vo insbefondere zum Nach⸗] Hebamme⸗ LE Stei L 5 2 n Leo Stein und Karl Lindau laſſe gehörige Gegenſtände Muſik von Johann Strauß. In Söene geſetzt von Direktor H. Norbert Kaſſeneröſfnung ½7 Uhr. Anfang ½8 Uhr. 0 3. Antrag gemäß 8 81 Ortsſtraßengeſetz wegen loder Schriftſtücke im Be⸗ſ des Beizugs der Angrenzer zur Tragung der itze haben, werden hier⸗ Herſtellungskoſten der Hauptſtraße im Stadtteil mil aufgefordert, dem Feudenheim, unterzeichneten Nachlaß⸗ 4. Geſuch der Frau Anna Siegriſt Witwe um Kriegs-Versicherungen Ende ½11 uhe. 0 ohne Zuschlägeh mit und ohne Untersuchung.— Sofortige pfleger umgehend nähere E Verl ihres perſönlichen Schank⸗ 0 Mannheimer Künstilertheater Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Hitſal Pirektton: Mkekkanc zu machen, Ofekſchefissechts ohe Branntekuſcang, var den Fernr. 1624 22BOLLO. Fernr. 7144 F K. Th. Balz, Mannheim, Fried' Tel. 3640. Maunheim, 17. Juli 1017.] Hauſe Rheindammſtraße 4 nach dem Hauſe 8 5. 3. 6 9—————— PErtsrichter Gg. 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September 1915 üher 6 1015(Keichs⸗Geſetzbl. S. 607, 738) wird für die Zeit 35 24. Juli 1917 7b220 bis 14. September 1917 verordnet, was ſolgt: 9 00 8 1 010 4 Bürgermeiſteramts des Erzeugungsortes erfolgen. Die 1 40 e Genehmigung iſt zu verſagen, wenn die Kartoffeln 4 0— die ihnen von der Badiſchen Kartoffelverſorgung als Landesvermittelungsſtelle zur Lieferung aufge⸗ Lotterle-Generatagentur Kartoffelverſorgung zur 93 zu—.— 4 909— nach deren Weiſung zu verſenden. ie aufgegeben [Meritz Nerzberger zur Lieferung aufgegebenen, ſowie die für die eigenen Verſorgungsberechtigten benötigten Kartoffeln auf Die Erwerbung der Kartoffeln erfolgt durch E 1 8 käufer, welche vom Kommunalverband des Erßen, 1 § Au El 35 44§ 4. Die Kartoffelerzeuger ind verpflichtet, — die von ihnen gceruteten Speifekartoſfeln, ſomweit 7 3 2 4 trieb nicht beuötigen, und es ſich nicht um anerkaun At Instclctioenvr StcZa Ce EleGR;beſtellten Auftäuſer gegen Barzaheung des ieme Kontrahent vieler staatlicher und städt. Behörden. Geſchäftsſtelle 37734die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ei t d billi——————— Berſorgungsregelung in der Faſfung vom 4. Noy. ine gute un nge I Zichung bestlimunt müchste Woche § 1. Die Ernte der feldmäßig angebauten Kar⸗ toffeln darf nur nach vorheriger Genehmigung des noch nicht ausgereift ſind. Sossamigeu. Mk. 1080 à.10 Kark KRauptgewinn Kx.§2. Die Kommunalverbände ſind verpflichtet, 1 1030.10 Mark 5 60 600 Tortau. liste 35l. 20 600 gebenen Kartoffeln der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Mengen ſind Mindeſtmengen. P 6, 1 Mannheim E 3, 17§ 3. Die Kommunalverbäude werden die ihne ——— die Gemeinden ihres Bezirks und die Gemeinderäte Elektrisch betriebene auf die Kartoffelerzeuger in der Gemeinde umle 1 18 gungsortes im Benehmen mit der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Kartoffelverſorgung beſtellt ſind. stationär u. transportabel ſie ſte zur Ernährung ſür ſich und die Angehörigen —— Wirtſchaft ſowie als Saatgut in i Be⸗ eon 662.060 ligen Erzeugerhöchſtpreiſes abzugeben. Als Speiſe⸗ 9489 fe 2082 karkoſſeln geſunde Kartoffeln von Selbst ganz akte Schune Ke Die Abgabe von Kartofſeln durch die Kartoffel“ erzeuger au andere Perſonen als an die beſtellten Aufkänfer iſt verboten. Auch darf außer den beſtell⸗ ten Aufkäufern niemand Kärtoffeln beim Kartoffel⸗ Fien Wniedericge der GsTTH,ẽꝭZ»e. mindeſtens 972 om Größe. empfiehlt E41g Taschenlampen 94 22822 b Die Kommunalverbände köunen Rilitärtampen Blütenweiße Wäsehe ſeboch beſktnemer, daß die Karkoſfelerzenger an die Ersatz-⸗Batterien in der gleichen Gemeinde anſäſſigen Verſorgungsbe erhalten Sie durch Verwendung von Schmmitz-Bonn's Bleichhülfe Vom badischen Landespreisamt zum Vertrieb im Großherzogtum Baden genehmigt. E371 Blelchhalte ist in Paketen zu 30 Pfg. in allen besseren Drogen-, Seifen- und Kolonialwaren-Handlungen zu haben. Man achte aber darauf, daß jedes Paket die Aufschrift: Schmitz-Bomm's Blelekhülfe trägt. Hersteller: Schmitz-Bonn Söhne, chem. Fabrik, Düsseldorf.Reisholz rechtigten unmittelbar Speiſekartoffeln abgeben dür, ſen, falls Vorkehrung dafür getroſfen iſt, daß die Verſorgungsberechtigten nur in den Greuzen zuläſſigen Verbrauchs ſich eindecken können, und daß der für die Gemeinde beſtellte Aufkäufer von der ält. Von den nach Abſatz 1 und 2 erſ Siefer⸗ ungen der Kartoffelerzeuger hat der Aufkäufer dem N Kommunalverbaub zwecks Eintrags in die Wirtſchafts- karte Anzeige zu erſtatten. § 5. Die Kommunalverbände haben die Ber⸗ ſorgung ihrer Bepölkerung mit Kartoſſeln zn regeln und Höchſtpreiſe für den Kleinverkauf an die Ber⸗ braucher feſtzuſetzen. Die Abgabe an die Berbrauchet darf nur gegen Kartoſſelkarten erfolgen. Für die Verabfolgung von Gerichten, welche g oder ieil⸗ weiſe aus Kartoffeln beſtehen, in Gaſt⸗, Schank⸗ und ü Speiſewirtſchaften, in Vereins⸗ und Erfriſchungs“ 99 räumen, ſowie in Fremdenheimen an die Gäſte gel⸗ ten die. 5 3— nung vom 28. Dezember„Regelung artoſte verſorgung betreſſend(Geſetzes⸗ und Verordnungs“ la. Dachpappe x § 6. Für die Verſorgungsberechtigte Bevölker⸗ 99(krische Ware) Aumeemesser, Armeedolche Tasckenmesser in allen Preislagen Tischbestecke, Frische Sendungen Rasenmäher, Schlauchwagen Gartenschläuche, Rasiermittel. 25Dezimal-Waagen hschel. bföben Gaskocher in grosser Auswahl Gas- Bratofen. . er eg des odeʒ erGret: Damen-Frisier-Salen effnett 9 Gusten Eisback 6, S gegenübee der Konditorei Hartwana Pdlaff-Lriclifipiele] 1, 6 Breitestrasse 4J 1, 6 Das besttesuchtsste Lichtspiel-Thsater Manabeims. Solelplan v. Freitag-Donneratag 9 NMariacarmi BSU- UNBRUuS1 in verschiedenen Stärken li ung wird der zuläſſige Berbrauch an Kartoffeln für 5 den Kocf wub die Meche auf böchnens d Bfünbr fer, EUmdrama irr 4 Akten v. Robert Reinert in keinrich Antweiler geſetzt. Schwerarbeiter dürken eine Zulacge bis u PERSOKER: Ludwigshafen a. Rh., Schliessfach 13[6 Mund ertalten, Revolvern und Teschings. Steht einem Bedarfsverband vorübergehend ein bDer Graletk Ewald Brückner Beparaturen schneil und solid. Fernsprecher 346. Va228 ſolcher Kartoffelvorrat nicht zur Berfügung, daß er Maria... Maria Carmt—————— 5 Pfund Kartoffeln wöchentlich au die Berſorgungs⸗ Die Gräfün, seine Mutter Helens Brahm chtigten ausgeben kann, ſo iſt den bern von NS berechtigten ausg 1o iſt Inha opie Sehwar Kartoffelkarten als Erſatz für die fehlende Kartoffeln Mehl in der—— der Reichsgetreideſtelle genehmigten öhe zu gewähren. Damenschneiderine 93. Die Berfendung von Kartoſſeln auf der ——— SSS—— ¹ anzen und Käte E Ratten und Mäuse 4% lässt man am besten durch die grösste u. leistungs. 1 Badiſchen Kartoffelverſorgung abgeſtempelt ſind. kähieste Vertilgungsanstalt, 3709— 9 8. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften Dache ersktrine eeren UiErst flon neer/ ſerSersar Scane Set pe e r Geiseie eeee u. Kleider unt. Garan-HS 0 Inh.: Franz Münch, O 5, 13, Tel, 4253 tie für tadellosen Sitz.[oder mit Geldſtrafe bis zu 1560 N. beikraft. iKR Feen Pifgre Berbenae Scnt Berkündang in Krafl. Auf—— 9 radikal vertilgen. unſere Verordnung vom 1. September 1916, Rege⸗ Reelle Garantie. Strengste Diskretion. kertig. im Hause. Auchlung unſerer Kartoffelverſorgung betr.(Geietzes⸗ u. Vorsicherungen gauzer Auwesen gegen mässige Prämiensätre 9 werden AenderungenVerordnungsblatt Seite 261), die 8—6 unſerer für die Herren Hausbesitzer besonders zu empfehlen. angenommen. T131Verordnung vom 28. Dezember 1916, Regelung der (Mit dem heutigen Film bringt die Künstlerin das Beste, was jemals von ihr gezeigt wurde. Ihr Partner ist in diesem Fülm Ewald Brückner, eine neue, ausgezeichnete Kraft, welche jüngst gewonnen wurde. 14111 iemeeeneeeneeeneeeeeeeeeeeenetutn Rosa kann Alles Eine Filmburleske in 3 Akten Wiarschau in cier Zeit deut- Scher Verwaltung. Kartoffelverſorgung betr.(Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungsblatt Seite 490), ſowie unſere Verorduung vom 13. April 1917, Regelung des Kartoffelverbrauchs betr.(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 87), außer Wirkſamkeit. Karlsruhe, den 12. Juli 1917. Großh. Miniſterzum des Innern: von Bodman. Dr. Schühly. Lackfarbe feidgrau Inkt- und ofentrocknend Flugzeuglacke in aſſen Farben 4 Golcliack für Zünderteile Golciack für Marmeladeneimer Soleilack für Konservendosen 9 empfehlen bihigst in bewährter Güte T32140a Schmmiat& Batzäk, Lackssürx, Ssaig-Sd. Fensterscheiben reparlert schneil, prempt Miisa mel Prelswert. R, 32 Emil kechner R7, 32V Fel. 454. Pe Sene, 3 Tel. 45841 4, Tel. 7105 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Die in§ 1 der obigen Verorbnung vor⸗ geſchriebene Genehmigung für das Eruten der feld⸗ mäßig angebauten Kartoffeln kann vorerſt noch nicht erteilt werden, da die Kartoffeln auf der Mann⸗ heimer Gemarkung noch nicht ausgereift ſind. Der Zeitpunkt, von dem ab das Eruten geſtattet wird, wird ſpäter bekannt gegeben werden. Mannheim, den 16. Juli 1917. Am 2. August beginnen neue Handelskurse für Mädchen. Mässiges Honorar.— Teilzahlung gestattet.— Grosse Erfolge. Bürgermeiſteramt: Unterricht in allen kaufmünnischen Fächerm und Fremdsprachen. Dr. Finter. Fehl, Tages-Kurse für Damen jeden Alters. Abendkurse ſur bamen und Hkrren. Tidda ;70 Schreibmaschinen unei ApParate Anmeldungen werden täglich entgegengenommen.— Auskunft und Prospekte iederzeit kostenlos. Scuntags von 11—12 Uhr durch Gie Diraktion. Wd ackariert in Bogen und Rollen abzugeben. S0 Sig. Kuhn Teleyhon 308 S The