SFN i 7* 3 0 1 edakteur Biaſdiſche Neueft Nachrichten Verantworklich für d. BPrig cellendanzf für den tell: Anton Grt B Pga der de. K. Bsen 0 uere..we.. uc in Mannhet LSrnpreher: M. 780, P8l, 5. 7946, 7040 ck· —VBonto Ur. 2517 Sabcgshaſen— Abend⸗ Ausgabe. 1917.— Ar. 384 Beig Anzeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 F— Reklamezeile M..20 Aunahmeſchluß: Miitragbiatt vorm. S/ ad eud de. ür en an beſtimmmten Tagen, St Kusgabe wird Der⸗ antwortung—1 preis in Mannheim u. Uing. monatl. M..70—— Du. 5. Hlungsgel Porzufke. vei der poj Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbeſirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. SSCCCCCCCCCCC0C0TͤPT0G00000PPPPPPPPPTPTTT—————0ỹ—ñ⸗-..————— Ne Gegenangriffe der Denſſchen uub Heſeerreicher in Pfocltzten. Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hauptanartier, 20. Juli.(WB. Amtüch) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalenenſcale Uronprinz Nuyprecht von Banern uh, In Alandern erreichle nach crgneriſchem Bornuttag, der vor⸗ 1 ein Nachlaſſen der Kampftätigkeit zur Jolge halte, die ietlterieſchlach von Mittag an wieder äußerſte Hef⸗ greit. Jeindliche Vorſtöße bei Lombartzyde und öſilich von eſſines ſcheiterten. 5 An der Artoisfront lebhaſte Jeuertäligkeit zwiſchen La aſſeetanal und Lens, beſonders füdöſilich von Coos. Bei Gavrelle nachis vorſtoßende engliſche Patrouillen wur⸗ den zurückgeworſen. Auch bei Monchy griſſen nach hefliger Feuerwelle die Eug⸗ änder erneut au, ohne weitete Erſolge zu erzielen. 0 Südweſilich von 5i. Ouentin erlitien die Franzoſen bei reimaligem vergeblichem Angriff gegen die von uns gewonnenen Gräben blutige Verluſte. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen Nocdweſtlich von Craoune nahmen märkiſche und Garde⸗ Sen nach kurzer ſtarker Jeuerwirkung Teile der franzöſiſchen tellungen auf dem Winterberg. Der Feind leiſtete erbilterten Wi⸗ und hatte ſchwere Verluſte. Aeber 375 Maun ſind gefangen, Grabenwaſſen als Beule eingebracht worden. Erſt abends ſehten Gegenangriffe der Franzoſen ein; ſie führten zu zahlreichen güchtlichen Kämpfen, bei denen einige der von uns gewonnenen Grä⸗ en wieder aufgegeben werden mußten. Bei den anderen Armeen, auch der Heeresgruype Herzog Al⸗ brechk. im Weſten außer einigen für uns günſtig verlaufene Vor⸗ ſeldgeſechle keine beſonderen Ereigniſfe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfelomarſchalls Prinz Leopold von Bayern. 2 Am 1. Juli hatte die ruſſiſche Regierung in Oſigaſizien einen * des ruſſiſchen Heeres zur Oſſenſive geführt, die nach ſpärlichen ugriffserfolgen inſolge ungeteurer Verluſie bald ins Slocken kam. 2 ruſſiſche Soldat, deſſen Wunſch nach Frieden an ſaſt allen tellen unjerer Front in Annäherungsverſuchen usdruck ſindet, war wieder umſonſt für die Eutente geopfert worden. In Erwiderung des Angriſſes der Ruſſen haben unjere Truppen einen Gegenangriff begonnen. b. Unier perſönlicher Leitung des prinzlichen Oberbeſehlshabers brachen deutſche Armeekorps nach wirkungsvoller Feuervor⸗ — durch deulſche und öſierreichiſch⸗ ungariſche Artillerie gegen ruſſiſchen Siellungen zwiſchen Sereih und Zlola Liwa vor und liegen über drei Verteidigungszouen durch. Der hatte ſchwere blutige Berluſte und wich in Auf⸗ oſung zurück. Bis zum Nachmitlag waren einige Tauſend efangene Idet. Bei Jakobſtadt, Dünaburg und Fmorgon ſowie d, des Stochod und von der Zlota ciya bis ſüdlich des nie ſtr nahm die Jeuertäligkeit teilweiſe erhehlich zu. Eigene und gewaltſame Erkundungen führten mehrſach zu cönen Teilerfolgen. 11 Bel Rovica und an der Lomnica ſind neue ſtarke ruſ⸗ ſche Angrifſe verluſtreich abgeſchlagen worden. Front des Generaloberſten Erzherzog Joſef In den Nordkarpathen ſtärkeres Jeuer als in letzter Zeil. zuch in den Bergen öſllich des Bechens von Kezdivaſarhely d1 dte celeS üdgielk grfelcer. Beeresgruppe des Generalfeldmarſchals von Machenſen und an der 3 Magedoniſchen Front Der Erſte Generalquarſiermeiſter: Cudendorff. * * Sieg auf den Böhen von Kaluſz und St. Quentin. Berlin, den 19. Juli 1917. Ueber die geſpannie Kriegslage auf beiden Hauptfronten wird uns don unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: In der Erwar⸗ zung und Porbereitun großer Ereigniſſe, die ſich durch den— kerten Artilleriekampf auf der Weſt⸗ und Oſifront ankündigen, Tan es an zwei Stellen zu neuen größeren Erfolgen unſerer ſülppen, die über örtliche Bedeutung hinausragen. Unſer Sieg ch von Kalucz und die Erſtürmung der das Lomnica⸗Tal be⸗ — Höhen hatte das gewaltige Ringen ſodlich des Dnfeſtr einem S. Abſchluß gebracht und ſie für uns günſtig Kaftaltet. ſer ruſſiſche Borſtoß zur Flankierung unſerer galiziſchen Kront war nicht nur aufgefangen worden, ſondern konnte in einen Uncſoß und in eine Nieberlage umgewandelt werden. Der ruſſiſche Reterfübrer Korniloff ließ ſich aber im Vertrauen auf die ſtarken int pen, die ihm nach monatelanger Ruhe zur ſtanden den ſchweren Zuſammenbruch ſeiner Pläne nicht abſchrecken, — glaubte durch Hau ung der Maſſen das Ziel erreichen zu en, das durch ſtrategif eberlegenheit ihm durchkreuzt wor⸗ war. Darum ließ er die verlorenen Höhen von Nowica, ſüdlich men durch einen Rieſenangriff von drel Seiten aufs neue beſtür⸗ M in der Hoffnung, daß unſere ſiegreichen Verteidiger von der aſſe erdrückt werden würden. Immer noch ſchwebie ihm als Zauptziel zunächſt der Uebergang über die Lomulea vor, der daz Len hoherelt für die Erreichung weitgeſteckter weſtlicher Ziele wer⸗ Die ſollte. Auch dieſe neue Schlacht endete zu unſeren Gunſten. in ruſſiſchen Maſſen brachen ohne ein Ergebnis erzielt zu haben, iſt mſerem hrſeuer zuſammen. Auch im Raume von Starrislan * Kunmehr das Gelönde für die Ruſſen abgeriegelt, ſodaß der Einige Tauſend Gefangene. ruſſiſche Traum von einer Erwei u. Verti recht vorzeitig beendet worden iſt. Die weſtlich Rußlands erkennen deutlich, daß die militäriſche Lage des ruſſiſchen „Siegers“ ſowohl durch die Niederlage wie durch die revolutionären Unruhen recht bedrohlich 85 Guſtav Hervs fordert bereits in beweg⸗ lichen Worten eine Entlaſtungsoffenſive R die bedrängten Ruſſen. Wir ſehen hier wieder das reizvolle Spiel, daß 0 ruſſiſche Offenſive als—— für die Franzoſen und 90 der bejubelt und gefeiert wurde, daß ſchon nach wenigen Tagen und nach vielem Siegesgeſchrei von neuem unſere—— eine Enilaſtung der ruſſiſchen Angreifer durch eine franzöſiſch⸗engliſche Offenſwe not⸗ wendig ſcheint. Es iſt recht ungewiß, wer nun eigentlich den anderen entlaſten ſoll. Während dieſer Vorgänge haben unſere Truppen aufs neue gezeigt, daß ſie auch im Weſten noch über eine recht erfreu⸗ liche Stoßkraft und den alten Geiſt des Angriſſes verfügen. In einem Angriff konnten heſſiſche Truppen die Höhen von St. Quentin en, die von dem Franzoſen ſeinerzeit als großer Erfolg im Kampfe um St. Quentin gebucht waren. Es handelt ſich um die Höhenzüge von St. Quentin, die das Somme⸗Tal beherr⸗ ſchen. Der Erfolg iſt darum in taktiſch und ſtrategiſchem Sinne ebenſo wertvoll wie im moraliſchen. In ſtrategiſ Beziehung bedeutet er eine beträchtliche Verbeſſerung unſerer Front und eine Kräftigung unſerer Verteidigungsſtellung gegenüber einem mit Uebermacht andringenden Feinde. Es handelt ſich wie bei dem Sieg vor— Tagen bei Lombartzyde nicht nur um eine Kra be unſerer Truppen, ſondern auch um ein Unternehmen, das die zukünftigen Ereigniſſe von nicht zu unterſchätzender iſt. Die neuen Kämpfe in Petersburg. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) „Daily Mail“ meldet aus Petersburg, die Lage in der Hauptſtadt ſei unverändert ernſt, auch am Mittwoch wiederhol⸗ ten ſich die Unruhen. Es kam zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Regierungstruppen einerſeits und Anarchiſten und meuternden Soldaten andererſeits. Kerenski, Skobeleff und Ledebew ſind auf telegraphiſche Weiſung des Fürſten Lwow von der Front abgereiſt und werden heute in Petershurg er⸗ und über die Lage beraten werden ſoll. e Von der ſchweizeriſchen Greuze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel. z.)) Das„Petit Journal“ meldet, daß die proviſoriſche Regierung beab⸗ ſichtige, zur Unterdrückung der aufrühreriſchen Vorgänge regie⸗ rungstreue Truppe von der Front nach der Haupt⸗ ſtadt heranzuziehen. Während im Winterpalaſt das General⸗ quartier der regierungstreuen Truppen untergebracht iſt, befinden ſich die Probraſchenski⸗Kaſernen in den Händen meuternder Regimenter. Stockholm, 19. Juli.(W7B. Nichtamtlich.)„Afton Bladet“ meldet aus Haparanda: Am 16. Juli wurden die Gäſte eines Hotels in Petersburg davon henachrichtigt, daß der letzte Zug von der Hauptſtadt abends abgehe und hierauf der ganze Verkehr eingeſtellt werde. Die in Schweden eingetroffenen Reiſenden erzählen, daß die Unruhen in Petersburg ſehr ernſter Naur waren. In Helſingfors ſchoſſen Marineſoldaten auf ihre Of⸗ fiziere und töteten mehrere. Petersburg, 20. Juli.(WeB. Nichtamilich.) Die der Regie⸗ rung über die Unruhen in der Stadt und den Vororten am 17. Juli gugegangenen Berichte ließen erkennen, daß dieſer Tag unter ſehr großen Erregungen vergangen iſt. Vom Morgen bis zum Abend brach in verſchiedenen Stadtteilen immer wieder Gewehr⸗ feuer aus Die Maſchinengewehre beſchoſſen beſon⸗ ders den Dersk⸗Proſpekt, die Hauptverkehrsſtraße und die benachbarten Straßen. An verſchiedenen Stellen wurden Tote und Verwundete gefunden. Bei der Unterſuchung konnte der Urſprung der Schüſſe nicht feſtgeſtellt werden. Teilnehmer an der Kundgebung behaupten, daß man auf ſie aus den Fenſtern ſchoß; ſie hätten ſich daher verteidigen müſſen. Tagsüber nahmen aus Kronſtadt angekommene Matroſen zahlreiche Hausſuchungen in den Häuſern des Newsky⸗ und des Literny⸗Proſpektes vor. Um 8 Uhr war die Ruhe in der Stadt wieder hergeſtellt. Ein von dem Miniſterpräſidenten Fürſten Lwow an die Re⸗ gierungskommiſſare in der Provinz gerichtetes Rundtele⸗ gramm ſagt über die Ereigniſſe am 16. und 177. Juli folgendes: Amm Morgen des 17. kamen in Petersburg mehrere militäriſch Ginheiten aus Kronſtadt, Oranienbaum und Pe⸗ terhof an, denen ſich zu Mittag drei Regimenter und ein Grena⸗ dierbataillon anſchloſſen. Begleitet von einer ungeheuren bewaffneten Menſchenmenge begaben ſich dieſe Ein⸗ heiten zu einer bewaffneten Kundgebung zum Tauriſchen Palaſt, wo der Rat der Arbeiter⸗ und Soldatenvertreter und Bauern ſeine Sitzungen abhält. Sie riefen:„Wir verlangen, daß die ganze Macht an den Arbeiter⸗ und Soldatenrat übergeht. Die Stimmung der Teilnehmer an der Kundgebung war der Mehr⸗ heit der genannten Räte feindſelig. Gleichzeitig kamen zahlreiche bewaffnete Arbeiter auf die Straßen, die die gleiche Lo⸗ ſung ausgaben. Beſchlagnahmte Kraftwagen und Laſtautomobile mit Maſchinengewehre oder bewaffneten Leuten durchfuhren die ganze Stadt. Tagsüber gab es in verſchiedenen Stadtteilen Re⸗ volver⸗, Gewehr⸗ und Maſchinengewehrſeuer. Tote und Verwundete wurden aufgefunden. Um 6 Uhr abends verſuchten die Truppen und die bewaffneten Arbeiter den Miniſter Tſeretelli zu verhaften. Sie bemächtigten ſich des Ackerbauminiſters Tſchernow, der erſt nach einer Rede des Maximaliſten Trotzky wieder in Freiheit geſetzt wurde. Gleichzeitig wurde der Tauriſche Palaſt, wo ſich dieſe Ereigniſſe abſpielten, von einer bewaffneten dichten, äußerſt aufgeregten Menge umgeben, die in das Innere des Palaſtes einzudringen verſuchte. Odeſſa in der Gewali meuternder Regimenter. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) „Rußkoje Slowo“ berichtet aus Odeſſa, daß die Stadt vollkommen in der Gewalt meuternder Regimenter ſich befindet, welche die durchmarſchierenden Truppen an der Weiterfahrt zur Front hin⸗ dern und unter den Einwohnern Maſſenverhaftungen vornehmen. Das Ortskomitee des Arbeiter⸗ und Soldatenrates erweiſt ſich als vollkommen machtlos. Die meuternden Truppen fordern die Ein⸗ wartet, wo alsbald nach ihrer Ankunft ein Miniſterrat ſtattſinden wohnerſchaft zu und zur Abſetzung der ernſt⸗ weiligen Regierung auf, 1275 im engliſchen Solde ſte würde. Auf dem Bahnhof von Odeſſa haben die meute Truppen Maſchinengewehre aufgeſtellt, um die zur Front fahrenden Soldaten an der Weiterfahrt zu hindern. Schwere Unruhen in Kiew. d. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) „Daily Mail“ meldet aus Petersburg, die Verbindung nach Kiew ſei unterbrochen. In Kiew ſelbſt herrſchen ſchwere Militäruncuhen über die man aber nähere Nachrichten nicht erhalten Peſſimismus im allruſſiſchen Arbeiterkongreß. O Rolterdam, 20. Juſi.(Priv.⸗Tel.,.) Aus Stockhalm wird gemeldet:„Nowoje Wremja“ und„Rußkoje Slowo“—* Berichte über den in Petersburg abgehaltenen„Allruſſiſchen Ar⸗ beiterkongreß“. Es wurde hierbei zum Ausdruck gebracht, daß die jetzige Regierung in Rußland außerſtande ſei, das Land aus ſemer ſchweren Lage zu befreien und daß demzufolge der Untergang des ruſſiſchen Reiches unabwendbar ſei. Die freie Re⸗ volution habe ſich einen imperialiſtiſchen Zügel anſchnallen laſſen. Neigung für einen Sonderfrieben in der Ukraine. c. Von der ſchweitzeriſchen Grenze, 20. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Dem„Berner Tageblatt“ zufolge teilt das ukrainiſche Preſſebüro in der Schweiz mit:„Ryetſch“ berichtet, der neue ukrainiſche Mi⸗ niſterpräſident habe erklärt, die Politik der moskowiniſchen Regie⸗ rung gegenüber der Ukraine könne nur von Tag zu Tag die Frie⸗ denselemente in der Ukraine beſtärken. Viele Ukrainer ſeien mit der ruſſiſchen proviſoriſchen Regierung durchaus unzufrieden und der Anſicht, die Ukraine müſſe einen ſofortigen Sonderfrieden mit Deutſchland ſchließen. die verletzung der niederländiſchen Neutralität durch England. 3 m. Köln, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung aus Amſterdam: Die„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ äußert ſich kurz gegen die Neutralitätsverletzung durch England am 16. Juli. Er ſchreibt u.., daß Granaten auf niederländiſchem Gebiet weit über ihre Ziele hinaus auf Ortſchaften, die 5 Kilometer von der Küſte entfernt liegen, eingeſchlagen haben, erhöht den Ernſt der Sache und beweiſt abermals wie notwendig es iſt, daß egshandlungen ſich nicht in die Gebietsgrenzen erſtrecken. Lord Robert Cecil teilte dieſer Tage im Unterhaus mit, daß von der ſpaniſchen Regierung ernſte Vorſtellungen gegen die Verletzung ihrer Gebietsgewäſſer durch deutſche Unterſeeboote gemacht worden ſeien, die britiſche ierung möge bedenken, daß derartige Verletzungen bei keiner der Kriegsparteien geduldet werden dürfen. * Große Rüſtungskredite in Norwegen. Chriſtiania, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des nor⸗ wegiſchen Telegrammbureaus. Das Storthing hat geſtern in ge⸗ heimer Sitzung einen außerordentlichen Kredit von 18 Millionen für das Heer und von 5,5 Millionen Kronen für die Marine und in öffentlicher Sitzung einen weiteren von etwa 25 Mill. Kronen für Verteidigungszwecke— Heute hat es ferner 18 Millionen Kronen für Verteidigung der Reutralität bewilligt. Das Wirtſchaftsabkommen zwiſchen der Schweig und Deutſchland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Pr.⸗Tel. z..) Das„Berner Tageblatt“ meldet: Zu Beginn dieſer Woche haben im Bundeshaus in Bern die Verhandlungen zwiſchen der Schweiz und Vertretern Deutſchlands über die Grundlagen neuer Wirt⸗ ſchaftsabkommen begonnen. Neben dem Bundespraſidenten Schult⸗ hes und dem Bundesrat Calonder beteiligten ſich noch drei ſchweize⸗ riſche Nationalxäte an den Beſprechungen. Das zweite wirtſchaft⸗ liche Abkommen der Schweiz mit Deutſchland läuft am 31. Juri ab. Dr. Michaelis vor dem Reichstag. Di. Nationalliberale Correſpondenz ſchreibt über das erſte Auftreten des nuen Reichskanzlers vor dem Reichstag: Dr. Michgelis konnte die Löſung ſeiner Aufgabe nicht in einer plötzlichen Ummälzung der politiſchen Lage ſuchen. Langſam und behutſam mußte er die Wege ebnen, die wieder in beſſere und hellere politiſche Tage führen können. Er tat es mit der— Beſonnen⸗ heit, mit der ruhigen Energie, mit dem Ton feſten unbeirrbaren Wollens, die ſeine bisherige Amtsführung ausgezeichnet haben. Mit einem Wort vornehmer Anerkennung gedachte er ſeines Vorgängers, und ſuchte dann zuſammenzufaſſen, was er von dem politiſchen Erbe auf ſeine Schultern zu nehmen gewillt war. Er ſtellt feſt, daß wir den Verteidigungskrieg führen, daß wir den U⸗Boat⸗Krieg zur Not⸗ wehr führen muͤſſen und er zeichnet in kurzen Strichen ein Bild der miliätriſchen Lage, wie ſie an allen Fronten günſtig ſteht. Dabei kann er einen ſchriftlichen Beweis von der engen Zuſammenarbeit mit der Oberſten Heeresleitung geben. Er verlieſt ein Telegramm des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg in dem ein ſiegreicher Vorſtoß gegen die ruſſiſche Front gemeldet wird. Vom militäri kommt dann Dr. Michaelis zu dem Kernpunkt: zu dem politiſ Problem. Hier gilt es mit politiſcher Klugheit den Ausweg aus den Schwierigkeiten der inneren Lage zu finden. Der neue Reichskanzler beweiſt, daß er ſie beſit. Aber er zugleich auch, daß er in der Sache feſt zubleiben gewillt iſt. Er nimmt die Friedens⸗ reſolution entgegen, wie ſie ihm geboten wird, aber er erklärt, daß er ſie in ſeinem eigenen Sinne verſteht. Und dieſem Sinne liegt vor allen Dingen daran, daß der künftige Friede uns die notwendige Sicherung unſerer Grenzen bringt. Eni neues Friedensangebat: aber weiſt Dr. Michaelis zurũck. Dr. Michaelis beruft ſich bei die ſen Ausführungen auf die Oberſte Heeresleitung, und man weiß, datz er alles Recht hat, ſich darauf zu berufen. Auch in der inneren Politik verſteht Dr. Michaelis, der Lage gerecht zu werden und doch das Recht der Regierung zu wahren. Er tritt auf den Standpunkt des kaiſerlichen Erlaſſes über die preußiſche Wahlrechtsreform. Er erklärt ſich vollkommen einverſtanden damit, eine innere Fühlung zwiſchen Regierung und Parlament herzuſtellen und zwar von dem Geſichtspunkte aus, daß die in die Regierung berufenen Männer neben ihrer perſönlichen 2. Seite. Nr. 334. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5 Freitag, den 20. Juli 1917. Eignung für das Amt auch das volle Vertrauen der Parteien be⸗ ſitzen, denen ſie angehören. Damit gibt er die Gewähr dafür, daß die Parlamentariſierung gemäß den Wünſchen des Reichstags durch⸗ geführt werden wird. Aber dann zieht er eine Schranke. Er will der Regierung das Recht der Führung gewahrt wiſſen, und er tritt zum erſten Male ganz als die Verkörperung ſeines politiſchen Rufes vor den Reichstag, als er erklärt:„Ich bin nicht willens, mir die Führung aus der Hand nehmen zu laſſen.“ Wir nehmen dieſes Wort als das Kennzeichen des neuen Kurſes und heißen es willkommen. Dr. Michaelis hat in ſeiner Antrittsrede in allen Punkten die taktiſche Anpaſſungsfähigkeit bewieſen, die man von einem Staatsmann verlangen muß, der in dieſen Tagen die Zügel der Reichsleitung ergreift. Er hat aber gleichzeitig das Wort geſprochen, das zuſammen mit ſeiner politiſchen Vergangenheit die Bürgſchaft für eine günſtige Löſung der Kriſis iſt:„Ich behalte die Führung in der Hand.“— und er wird es tun—, ſo wird Dr. Michgelis die Lage mehr und mehr beherrſchen. Seine Antrittsrede konnte nicht mehr ſein als ein erſter Schritt. Sie berechtigt zu der Hoffnung, daß der neue Reichskanzler auf dem richtign Wege iſt.“ Die nationalliberale Erklärung zur Friedensreſolution. Die Nationalliberale Korreſpondenz teilt mit: Die nationallibe⸗ rale Reichstagsfraktion hat am Donnerstag vormittag allen Berech⸗ nungen und Erwartungen, die auf Zerſplitterung in ihren Reihen bauten, ein Ende gemacht. Sie hat einmütig beſchloſſen, die von den ſogenannten Mehrheitsparteien eingebrachte Friedensreſolution geſchloſſen abzulehnen. Für den Fall der Abſtimmung über die Reſolution wurde eine Erklärung beſchloſſen, die den ableh⸗ nenden Standpunkt der Fraktion begründet und ihre Stellung zur Friedensfrage formuliert. Hinter dieſer Erklärung ſteht die ge⸗ ſamte Fraktion. Wir haben ſtets gegenüber den Tendenz⸗ berichten in der ſozialdemokratiſchen und fortſchrittlichen Preſſe be⸗ tont, daß es ganz verfehlt ſei, Zuzügler aus der nationalliberalen Fraktion in die Rechnung der ſogenannten Mehrheitsparteien einzu⸗ ſtellen. In den letzten Tagen ſtimmte man auch in dieſer Preſſe die Hoffnungen weſentlich herab. Das Ergebnis der Fraktions⸗ ſitzung zeigt jetzt, wie völlig vergeblich die Anhängerſchaft der Erz⸗ bergerſchen Friedensreſolution nach der nationalliberalen Seite ge⸗ ſchielt hat. Die Reichstagsfraktion iſt einmütig, wie auch die natio⸗ nalliberale Partei in Stadt und Land vollkommen einmütig iſt. Wir dürfen heute mit Genugtuung ſagen, daß dieſe feſte Haltung in den erregten Tagen der politiſchen Kriſis ein wertvolles Mittel der Be⸗ ruhigung und der Geſundung geweſen iſt und daß ſie in der Ge⸗ ſchichte der Partei ihre dauernde Würdigung finden wird. der Flottenverein und die Uriegszielentſchließung des Deutſchen Reichstags. Die Mitteilungen des Flottenvereins ſchreiben: „Wenn der Wortlaut der Entſchließung zutreffend ſein ſollte, ſo iſt es nicht ſchwer, ſeine Wirkung auf unſere Feinde mit ziemlicher Sicherheit vorauszuſagen. Sie werden nicht aufjubeln, wie es die Verfaſſer an ihrer Stelle jedenfalls tun würden, dazu ſind Wilſon, Lloyd George, Ribot und ihre Gefolgsleute zu erfahrene Menſchen⸗ kenner. Unter unmerklichem Schmunzeln werden ſie ihre Freude darüber verbergen, daß der deutſche Reichstag ihnen ſchenken will, was ihre Heere und Flotten mit Strömen Bluͤtes nicht erringen konnten. Dagegen werden ſie ſich mit dem Angebot äußerſt unzu⸗ frieden zeigen, da es keine Silbe von der Ruͤckgabe Elſaß⸗Loth⸗ ringens und von der Entſchädigung und Wiederhergabe des heſetzten Gehietes in Weſt und Oſt enthält. Man wird es als ſelbſtverſtändlich hinſtellen. daß der deutſche Flottenbau ein für alle Male eingeſtellt werde und natürlich verſchweigen, daß die Wiederherſtellung der weſtlichen Grenzen keineswegs den status quo ante bellum ſondern einen Zuſtand ſchafft, der Deutſchlands Induſtriezentrum am Rhein jo verwundbar machen wird wie einen Krebs ohne Schale. Ganz beſonderes Vergnügen aber wird den angelſächſiſchen Herren dies⸗ und jenſeits des großen Teiches der Satz der Ent⸗ ſchließung machen, auf den ſeine Verfaſſer anſcheinend beſonders ſtolz ſind, den von der tatkräftigen Schaffung inter⸗ nationaler Rechtsorganiſationen, denn er beweiſt ihnen, daß unſer Reichstag, oder der Teil, der ſich jetzt ſo nennt, on den Lehren des dreijährigen Seekrieges blind und taub vorüber⸗ gegangen iſt. England insbeſondere wird ſeine eigene Weisheit preiſen, die ſeine Hochſeeflotte in Sicherheit vor unſeren U⸗Booten brachte, damit ſie nach dem Kriege uns einen handgreiflichen Beweis ihrer Auffaſſung von der Freiheit der Meere zu geben vermag. Der Nutzen des Eutgegenkommens. Es iſt vielleicht, ſo ſchreibt uns ein Leſer, auch heute noch oder gerade heute für manchen deutſchen Staatsbürger und Reichstags⸗ abgeordneten ſehr nützlich zu leſen, was ich vor etwa 8 Tagen in der„Rorſchacher Zeitung“ geſchrieben fand. Das neutrale Blatt meinte nüchtern und verſtändig zu den neuen deutſchen Ver⸗ ſtändigungsbemühungenn— „Daß die deutſche Sozialdemokratie mit der politiſchen Reform zugleich eine beſtimmte Umſchreibung der deutſchen Kriegsziele er⸗ zwingen will, macht die Sache kompliziert, denn keine für das Wohl des Deutſchen Reiches verantwortliche Regierung wird bezüglich der Kriegsziele bindende Erklärungen abgeben, die bloß dem Gegner Nutzen, dem Deutſchen Reiche aber unge⸗ heuren Schaden ſtiften könnten. Es gibt eben in Deutſchland immer noch naive Menſchenkinder, welche der ganz falſchen §—————————————————.——————————————————— vorfeloͤkämpfe. Von unſerm Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. 8 Ar.-Pr.⸗Qu., 15. Juli 1917. Aus einer Phaſe der intereſſanteſten Kampfhandlungen dieſe⸗ Jahres fehlen Einzelſchilderungen faſt ganz; ich meine aus der Zeit, wo kleine flinke Jagdkommandos aus gemiſchten Waffengattungen während des ſtrategiſchen Rückzuges auf die Hindenburglinie gegen den verblüfften und meiſt nur zögernd folgenden Feind im offenen Gelände ſtritten. Ihre Aufgabe war die Verſchleierung der Vor⸗ gänge bei uns, und wie meiſterlich dieſe Aufgabe erfüllt wurde, wiſſen wir; gebraucht doch der Heeresbericht den Ausdruck Vorfeld⸗ kämpfe noch heute ab und zu, Beweis, daß der Feind doch wohl nicht überall bis an die neue Linie vorgedrungen iſt. Die unüber⸗ treffliche Ausarbeitung des Geſamtplanes für dieſen Teil des Krieges bereitete den mit den Verſchleierungskämpfen betrauten Führern und Mannſchaften eine derartige Freude und Sicherheit, daß der Haupt⸗ zweck, den Rückmarſch der Hunderttauſende aus der bisherigen Front zu verſchleiern und den Feind ſo lange hinzuhalten und über die Vor⸗ gänge zu täuſchen, bis die neue Linie zum Empfang des Feindes völlig bereit war, reſtlos gelang.. Warum wir von Einzelheiten dieſes Sicherungs⸗ und Verſchleierungskrieges ſo gar nichts vernom⸗ men haben, das hat zwei Hauptgründe. Die Beweglichkeit der kämp⸗ ſenden Trupps, ihre Selbſtändigkeit, ihre Verteilung auf eine Strecke von annähernd 200 Kilometer, machte eine Berichterſtattung unmög⸗ li Der Hauptgrund aber iſt in der Beſcheidenheit der Führer aller dieſer Jagdkommandos zu ſuchen, da ſie doch keine Zeugen ihrer Taten hatten und von ſich ſelbſt hätten erzählen müſſen, und das ing allen, die ich ſprechen konnte, gegen den Strich. Von einem enabutanen hörte ich, daß er ſich ganz beſonders bei den Kämpfen am Peter Waaſt⸗Wald hervorgetan und eine hohe Aus⸗ ichnung dafür erhalten habe, aber es gelang mir trotz inſtändiger Vitten und der Zuſicherung, Namen und Truppenteil völlig zu ver⸗ ſchweigen, nicht ein Wort über ſeine Erlebniſſe aus ihm herauszu⸗ locken. Umſomehr begrüßte ich die Möglichkeit, nach einem Briefe eines.⸗G.⸗Führers eine ſehr anſchauliche Schilderung wiedergeben zu können, die, ſoweit die Ereigniſſe auch zurückliegen, uns von der Friſche und dem Schneid der aus dem zermürbenden Graben⸗ und Trichterkrieg zum Kampf auf freiem Felde eingeſetzten Mannſchaften erzählen mögen. Lloyd George hat neulich großſprecheriſch geſagt, er habe die deutſche Armee vom freien Felde fortgejagt in Erdlöcher, Meinung ſind, England laſſe ſich durch großes Entgegen⸗ kommen von ſeinen Kriegszielen abbringen. Man hat in England für alle Friedensliebesmühe des deutſchen Volkes nur eiſigen Hohn. Der Engländer weiß, was er wall; aber der Deutſche kehrt mehr und mehr den Michel heraus.“ Der Schweizer, der dieſe Sätze geſchrieben hat, ſcheint mir für die Erforderniſſe der weltpolitiſchen Lage vom deutſchen Standpunkt her ein recht gutes Verſtändnis zu beſitzen. Er könnte manchen Deutſchen lehren! Eine Kundgebung an den Kanzler. Die Handelskammer Bremen hat laut„Han. Courier“ an den neuen Reichskanzler das folgende Telegramm gerichtet: Durch das Vertrauen Seiner Maſeſtät des Kaiſers ſind Eure Ex⸗ zellenz berufen worden, an erſter Steell zum Beſten unſeres deut⸗ ſchen Vaterlandes in ſchwerer verantwortungsvoller Zeit zu wirken. Die Handelskammer Bremen beehrt ſich, Eurer Exzellenz ihre Glück⸗ wünſche zu dieſer Ernennung darzubringen und gibt ihrer Freude Ausdruck, als Kanzler des Deutſchen Reiches einen Mann zu ſehen, deſſen Ruf zu der Ernennung berechtigt, er werde das Staatsruder mi tfeſter Hand führen. Nur Feſtigkeit, geſtützt auf Kraft und innere Geſchloſenheit, nicht eine laue Erklä⸗ rung der Friedensgeneigtheit kann uns zum Frieden führen mit einem Feinde, der ſelber ſchon den Boden unter ſeinen Füßen wanken fühlt und der, nachdem das Waffenglück gegen ihn entſchieden, nur noch hofft auf den Zuſammenbruch unſerer wirt⸗ ſchaftlichen Kraft und unſeres inneren Friedens. Möge Euerer Ex⸗ zellenz ſtarke Hand die Hoffnungen des Feindes zuſchanden werden laſſen und uns nach Beendigung des Krieges mit den Waffen einem Frieden entgegenführen, der Deutſchlands Zukunft zum Segen ge⸗ reicht und Euerer Exzellenz den Dank der Nachwelt ſichert. Helfferich nicht Sidatsſekretär des Auswärtigen. Berlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir von unterrichteter Seite hören, kommt Herr Dr, Helfferich für das Amt des Auswärtigen Staatsſekretärs nicht mehr in Frage. Aber auch an ſeinem Platze dürfte er kaum mehr bleiben. Ob er für ein anderes höheres Amt auserſehen iſt, iſt im Augenblick noch nicht entſchieden. Der Kanzler hat ſich die Entſcheidung über die Perſonal⸗ frage für die parlamentsloſen Tage vorbehalten. Neue Beſprechungen. Berlin, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, hat der Reichskanzler die Führer der Mehrheitspar⸗ teien und diejenigen der Minderheit des Reichstags für Mitte nächſter Woche zu neuen Beſprechungen geladen. Man glaubt, daß der Kanzler in dieſen Vorſchläge zur Beſetzung wichtiger Reichsämter durch Parlamentarier machen wird. Annahme der Uriegskredite in der dritten Löſung. Berlin, 20. Juli.(WCB. Uichtamtlich.) Der Reichstag hat ohne Erörterung in der dritten Leſung den Kriegs⸗ kredit von 15 Milliarden Mar k gegen die Stimmen der Unabhängigen Sozialdemokraten bewilligt. Berlin, 20. Juli.(WGB. Uichtamtlich.) Der Reichstag hat ſich bis zum 26. September vertagt. deutſcher Reichstag. Berlin, 20. Juli. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat ſich heute bis zum 26. September vertagt, nachdem er zuvor die Kreditvorlage in dritter Leſung gegen die Stimen der Unabhängigen Sozialdemokraten angenommen hatte. Die Sitzung ſelber dauerte knapp anderthab Stunden, aber es war vielleicht doch ganz gut geweſen, daß man ſich heute noch einmal verſammelte, denn ſo konnten auf die Tagesordnung von heute die kleinen Anfragen geſetzt werden, darunter auch die geſtern eingelaufenen Anfragen der Abgeordneten Streſemann und Stubmann wegen des ſchmählichen Ueberfalls auf die deutſchen Kauffahrteiſchiffe in den holländiſchen Ge⸗ wäſſern. Miniſterialdirektor Krieger, der völkerrechtliche Sachver⸗ ſtändige des Auswärtigen Amtes, war die Beantwortung zugefallen. Er ſtellte feſt, daß jetzt ſchon kein Zweifel ſei, daß die engliſchen Streitkräfte in den holländiſchen Hoheitsgewäſſern 4 deutſche Schiffe weggenommen und 2 auf den Strand geſetzt hätten. Nach Mitteilun⸗ gen der deutſchen Reedereien ſeien bei dieſem Ueberfall noch meh⸗ rere brave deutſche Seeleute gefangen genommen und getötet wor⸗ den. Die deutſche Regierung hätte ſofort nach dem Bekanntwerden des Vorfalls eine Unterſuchung angeordnet. Die ſei auch bereits ab⸗ geſchloſſen und die Akten würden heute oder morgen eintreffen. Dann würde das Weitere veranlaßt werden. Außerdem hätte der deutſche Geſandte im Haag der niederländiſchen Regierung mitgeteilt, wir zweifelten nicht daran, daß ſie von England wegen dieſer un⸗ erhörten Verletzung ihres Hoheitsgebietes volle Genugtuung und die bindende Zuſicherung gegen Wiederholung ſolcher Völkerrechtsbrüche durchſetzen werde. Als Genugtuun gglaubten wir erwarten zu ſollen: ſofortige Rückgabe der in den holländiſchen Territorialgewäſſern geraubten Schiffe mit Ladung und voller Erſatz der bereits unter⸗ gegangenen Schiffe. Die niederländiſche Regierung ſelber hat ihr tiefſtes Bedauern ausgeſprochen und zugeſagt, daß die niederlän⸗ diſche Marine alles tun werde, um einer Wiederholung derartiger Vorkommniſſe vorzubeugen. Miniſterialdirektor Krieger ſchloß mit dem vom ganzen Hauſe mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Aus⸗ in denen ſie ſich mühſam verteidigt— nun er ſollte die Leute hören, die mit den Engländern auf der Erde, nicht in der Erde kämpften — er würde heilfroh ſein, daß es uns die Ueberzahl unſerer Feinde bisher nicht geſtattet hat, ihnen überall und immer im offenen Kampfe gegenüberzutreten. Nun der Brief: Am 18./3. früh 4 Uhr marſchierten die letzten Truppen der alten Stellung mit Geſang durch die neueß friſch beſetzte Hindenburglinie. Die letzten Nachhuten der alten Diviſion waren durch die vorgeſcho⸗ benen Jagdkommandos der neuen Linie abgelöſt und es begann ein neuer Krieg. von Häuſern, Unterſtänden, Brunnen, Wegekreuzungen, Eiſenbahn⸗ bauten ausgefüllt. Ein toller Lärm während der ganzen Nacht. Das Wetter war uns ſehr günſtig, die ganzen letzten Tage waren trüb und regneriſch, ſo daß das Niederlegen oder Abtransportieren alles für den Feind Verwertbaren nicht beobachtet werden konnte. Man er⸗ innert ſich noch mit Vergnügen der feindlichen Meldung, daß in die⸗ ſen Nächten an zahlreichen Exploſionen klar geworden ſei, mit wie großem Erfolge die feindliche Artillerie geſchoſſen habel Ein wunder⸗ ſchöner Frühlingsmorgen war angebrochen. Ich ritt mit meinem beiden Meldereitern ins Vorfeld. Alles an uns und um uns war verändert: anſtatt der verdrießlichen Gasmaske war der Karabiner umgehängt, das Land tot und ausgeſtorben. Wir ritten vorſichtig vor, alle Straßen leer, kein noch ſo kleiner Kolonnenwagen zu ſehen, in den noch ſchwälenden, rauchenden Dorftrümmern nur Spatzen und Katzen. Nach 15 Km. treffe ich verabredetermaßen die Vorhut⸗ kavallerie, unter Führung eines Oberleutnant der Ulanen Kk.— wirklich richtige Kavallerie, berittene Leute mit richtigen Pferden unter ſich und den ſpitzen, kecken Lanzen über ſich. Etwas weiter vor in einem Waldſtück gut verſteckt das Jagdkommando der Infanterie, das ſtändig Fühlung mit den Reitern hielt. Eine reine Freude be⸗ reitete uns, feſtzuſtellen, daß der Engländer noch bis 10 Uhr mor⸗ gens unſere alte verlaſſene Stellung mit ganz ſchweren Kalibern beſchoß. Er hatte alſo nicht die, geringſte Ahnung davon, was in der Nacht vor ſich gegangen war und was für eine Ueberraſchüng ihm bevorſtand. Aber andererſeits bedäuerten wir das, denn nun gabs vorerſt kein Zuſammentreffen, auf das wir alle brannten. Am nächſten Tage kamen dann die Engländer vorſichtig und langſam näher. Sie hatten ſich für die neue Lage keinen ſo üblen Plan zurechtgemacht: Voran ließen ſie zahlreich Flieger aufklären, die ſehr niedrig flogen und wahrſcheinlich ſehr mißtrauiſch aus der neuen Lage klug zu werden ſuchten. So keck waren ſie, daß, als ihnen eine Dragoner⸗ Die Pauſe wurde durch die ſchweren Sprengungen druck der Ueberzeugung, daß die niederländiſche Regierung ſich mit aller Kraft und großem Nachdruck für eine volle Sühne wegen der ihr angetanen Schmach einſetzen werde. Außer der Kreditvorlage wurde dann noch der Geſetzentwurk zum Wiederaufbau der Handelsflotte Leſung angenommen. Dann hörte man eine etwas optimiſtiſch geſtimmte Schluß⸗ anſprache des Präſidenten Dr. Kämpf und dann ging man ausein⸗ ander. Das Weſentliche, was nun im Innern zu tun bleibt, wird ſich ſomit abſpielen, ohne daß der Reichstag verſammelt iſt und ohne daß er dabei irgendwie mitwirken kann. Wenn er nach mehr als Monaten ſich wieder zuſammenfindet, werden wir ja ſehen, wa⸗ aus der Paxlamentariſierung geworden iſt. Ob der Hauptausſchuß vorher zuſammentritt und wann ungefähr das der Fall ſein wird, ſcheint zur Stunde noch nicht entſchieden zu ſein. Deutſches Keich. Das ſozialpolitiſche Programm der deutſchen Privatbeamien. Man ſchreibt uns die ſolidariſche Bewegung unter den deutſchen Privatbeamten hat unter dem Einfluß der Kriegsnot bedeutende Fortſchritte aufzuweiſen in der Richtung einer ſtrafferen Organiſa⸗ tion des geſamten Standes. Unter Verwertung der im Krieg geſam⸗ melten Erfahrungen hat nun die Hauptintereſſenvertretung der deut⸗ ſchen Privatbeamten, der 1881 gegründete„Deutſche Privatbeamten⸗ verein“ zu Magdeburg, beſchloſſen, durch Umgeſtaltung ſeiner Organi⸗ ſation die Bewegung auf einen breiteren Boden zu ſtellen. Nach der nenen Satzung, die gegenwärtig den Verwaltungsorganen zur Bera⸗ tung vorliegt, hat der Verein den Zweck, die ſozialen wirtſchaftlichen ud rechtlichen Intereſſen der deutſchen Privatbeamten aller Berufe auf ſtandespolitiſcher und vaterländiſcher Grundlage zu vertreten. Der Verein tritt nunmehr mit einem ſozialpolitiſchen Programm vor die Oeffentlichkeit, aus dem die folgenden Grundzüge intereſſieren: der Verein tritt ein fer eine ſtärke mittelſtändiſche Privatbeamten⸗ bewegung und eine den neuzeitlichen Anſchauungen entſprechende zielbewußte Privatbeamtenpolitik. Er prüft alle geſetzgeberiſchen und wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen und verlangt gebührende Berück⸗ ſichtigung der beſonderen Intereſſen und Bedürfniſſe der deutſchen „Privatbeamtenſchaft als einer der ſtärkſten Volksgruppen, auch in der Oeffentlichkeit und in der Volksvertretung. Insbeſondere fordert er organiſche Entwicklung und Zuſammenfaſſung des Privatbeamten⸗ rechts, Anpaſſung des Steuerrechts an die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der Privatbeamten und der der deutſchen Familie, Ausbau der Weiter⸗ entwicklung der Angeſtelltenverſicherung. Er erſtrebt ſchließlich eine den Leiſtungen, der Vorbildung und dem Dienſtalter angemeſſene Gehaltsregelung der Privatbeamten, geſunde Arbeits⸗, Urlaubs⸗ und Wohnungsverhältniſſe. Als Maßnahmen von allergrößter Bedeu⸗ tung erſcheinen die geplante energiſche Unterſtützung der Lebensmittel⸗ konſumvereine der Privatbeamten und der Ausban der genoſſenſchaft⸗ lichen Baubewegung zur Bereitſtellung geſunder und preiswerter Wohnungen in Garten⸗ und Vorortanſiedlungen. Ein Zuſammen⸗ gehen mit den ſchon vorhandenen Organifationen auf dieſen Gebieten wird angeſtrebt. e Fur Frage der kommenden Weinhöchſtpreiſe · Man ſchreibt uns: Die außerordentliche Steigerung der Wein⸗ preiſe, die nicht nur für Qualitätsweine, ſondern auch für Konſum⸗ vereine im Laufe der Kriegszeit eingetreten iſt, hatte bereits im ver⸗ gangenen Jahr den Weinhandel veranlaßt, beim Kriegsernährungs⸗ amt wegen Feſtſetzung von Erzeugerböchſtpreiſen vorſtellig zu werden. Es ſteht nunmehr feſt, daß zu Beginn des Herbeſtes für die dies⸗ jährige Ernte Höchſtpreiſe ſeſtgeſetzt werden. In den Kreiſen des Weinbaus hat dieſer Entſchluß lebhafte Beunruhigung hervorgerufen. So haben ſich vor wenigen Tagen, die Vertreter des Weinbaus in der Pfalz, in Heſſen und Württemberg in Gegenwart von Regierungs⸗ vertretern gegen die kommenden Höchſtpreiſe ausgeſprochen. Es hat jedoch nicht den Anſchein als ob dieſer Einſpruch den Entſchluß zur Feſtſetzung von Höchſtpreiſen rückgängig machen wird. Seitdem die Preisprüfungsſtellen den Standpunkt vertreten, daß Wein zu den Gegenſtänden des täglichen Bedarfs gehört, hält man eine Preisrege⸗ lung für unerläßlich. In den Kreiſen des Weinbaus hat man der Regierung als Erſatz für die Höchſtpreiſe die Aufhebung der Wein⸗ verſteigerungen vorgeſchlagen, jedoch mit der Einſchränkung, daß die ſelbſtgezogenen Weine nicht davon betroffen werden ſollen. Gegen dieſen Vorſchlag erhebt der Weinhandel nachdrücklich Einſpruch, weil nach ſeiner Anſicht dadurch nur ein Verſchwinden aller Weine des Jahrgangs 1917 herbeigeführt würde und die großen Weinbergbeſitzer ein Monopol für den Verkauf ihrer Weine erhielten. Man behaup⸗ tet, daß infolge der ſteigenden Preisangebote vonſeiten der Käufer eine ſehr erhebliche Vertenerung aller Weine eintreten würde, wenn keine Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden. Die württembergiſchen Winzer haben insbeſondere den Vorſchlag gemacht, im Hinblick auf die in⸗ zwiſchen weiter geſtiegenen Preiſe für Rohmaterialien und die hohen Arbeitslöhne den Erzeugerhöchſtpreis für dieſes Jahr durch Zuſchlag von etwa 40 v. H. zu den Erzeugerpreiſen der Ernte des Jahres 1916 feſtzuſetzen. Der Vorſchlag ſcheint Ausſicht auf Verwirklichung zu haben. patrouille beim Nachbarabſchnitt zu Geſicht kam, ſie landeten und von der Erde aus mit ihrem.⸗G. losfunkten. Hinter den Flie⸗ gern erſchienen kleine ſehr bewegliche Panzerautos, die erſten die wir zu Geſicht bekamen. Ein höchſtens zwei Maſchinengewehre ſchienen darin eingebaut zu ſein. In etwa 100 bis 200 Meter Ab⸗ ſtand folgten dieſen Kavallerie, weit auseinandergezogene Reiter etwa 50 Meter Abſtand zwſchen den einzelnen Leuten; dann wieder in größerem Abſtand größere Kavalleriemaſſen; den Schluß bildete dann weiter zurück Infanterie— wie geſagt, die Gliederung war in der kurzen Zeit nicht übel ausgedacht, und bewies, daß die feindliche Führung ſich der unbekannten Lage möglichſt gut anzupaſſen ge⸗ wußt hatte. Wir hätten, meint man, die Flieger mit unſern.⸗G. ſofort abſchießen ſollen. Aber das iſt leichter geſagt als ausgeführt: zunächſt kreiſten die Flieger ſehr hoch und ſie ließen ſich nur dort tiefer herunter, wo ſie keinen Gegner entdecken konnten. Außerdem — mit einem Karabiner einen Flieger zu treffen— das wäre wohl noch ſchwerer, als ein altes Rebhuhn. Die Autos waren uns beim erſten Zuſammentreffen das unangenehmſte. Wir wußten gar nicht, was ſie leiſteten, und wie ſtark ſie gepanzert waren, ob alſo unſere Munition hinreichte, ſie zu bekämpfen. Unſere Streitmacht beſtand außer der kleinen Reiterſchar aus 100 Infanteriſten, zwei.⸗G. und zwei weiter zurückſtehenden Feldgeſchützen. Gleich am erſten Tage befanden wir uns in folgender Situation: die links von uns an⸗ ſtoßende Diviſion hatte ihre Jagdkommandos etwa drei Kilometer weiter zurück eingeſetzt; der Engländer rückt mit zwei Panzerautos und ſeiner Kavallerie, mehreren Schwadronen und Infanterie in unſere offene Flanke. Wir werfen alſo die Reſerve unſerer Kriegs⸗ macht, d. h. drei Gruppen Infanterie, 2.⸗G. und etwa 20 Ulanen nach der bedrohten Flanke; die drei Gruppen weit weit auseinander⸗ gezogen. Ich ſelbſt mit den Ulanen etwa 50 Meter hinter der Mitte der Infanterie, rechts und links je ein.⸗G. Es— nach an⸗ fänglich klarem jetzt ein dunſtiges, ſehr wenig ſichtiges Wetter. Eine Beobachtung war den beiden weiter rückwärts befindlichen Ge⸗ ſchützen deshalb nicht möglich und natürlich auch kein Eingreifen in den Kampf. Eine telephoniſche Verſtändigung war nicht möglich, ſo mußten wir alſo, ohne Artillerie mit den Autos fertig zu werden verſuchen. Vor uns eine mäßige Anhhöhe, an deren Nordhange wir den Feind erwarten. Das eine Auto kommt in dem Tempo einer Autodroſchke gemütlich den jenſeitigen Abhang herauf, ſobald es un⸗ ſichtet, ſchießt es wie wild drauf los, es ſpritzte nur ſo mit ſeinen .⸗G. Ich rief meinem.⸗G.⸗Schützen zu: K⸗Munikion 6 und — in 2. und. — — 3 222 ͤTT0TT0T0T0TPT0TP0P0 — — Freitag, den 20. Juli 1917. Nr. 384. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Ernannt wurde d irchen i Böbri gewẽ rde der von der ev. Kirchengemeinde Göbrichen doſelhnt Pfarrverwalter Ludwig Marx in Göbrichen zum Pfarrer * 8 ⸗Leutnant befördert. Landesherrlick ſ ie Ei ä Alb 0 errlich angeſtellt wurden die Eiſenbahnſekretäre Smil Dteret Wilhelm Vaeth, Franz Sturn, Philipp Friedri detrich, Max Noethlich. Arnim Ehrlicher, Wilhelm Schmidt, 5 u. Johann Kupferſchmid unter Ernennung zu Ober⸗ * 8— Felhw Militäriſche Beförderung. Offz.⸗Stellb. Träger wurde zum eulſorch Skutz 2 berſt 05 Stationskontrolleur Albert Rachel unter Ernennung gum ationskontrolleur: die Eiſenbahnſekretäre Karl Bernutheit, ing Otto Umminger, Eduard Eckſtein, Georg Finger⸗ Wilämenbanm Pſchiebel, Guſtav Kaufmann, Albert Wehrle, Karl erz, Frt Ernſt Kißling. Wilhelm Kölble, Alfred Mayer, Karl Berberi⸗ riedrich Weber, Theodor Büchler, Franz Hoffmann, Fritz 9 Emil Lämmlein, Max Zimmerer, Karl Weingart, Johann Müller Wilhelm Wickenhäuſer, Adolf Karl⸗Huber, Friedrich Biger Adalgen Knecht, Wilhelm Boſſert, Otto Biſchoff, Hermann Emit“ 6 olf Eckert, Ludwig Kranz, Friedrich Vogt, Joſeph Link, unter ulden, Martin Schaaf, Wilhelm Kempf und Otto Peter Wilhelne mennung zu Obereiſenbahnſekretären; die Bauſekretäre Hernan, Blum, Fiedrich Ruf, Theodor Dewald, Adolf Klohe und bahnin in Becker unter Ernennung zu die Eiſen⸗ Boſfnn e Eduard Willibald, Auguſt Knapp und Auguſt S 8 8 drei alohähriges Militärdienſtjubiläum. Am 23. ds. Mis. feiern Leutng adiſche Offiziere den Tag, an dem ſie vor 60 Jahren als ener 1 den Heeresdienſt eingetreten ſind. Es ſind dies Stto almaior z. D. Hermann Seldner und die Maſore a. D. ſind ſie empp und Adolf Schneider. Von 17 Altersgenoſſen malige die Ueberlebenden und wohl die älteſten Lebenden des ehe⸗ Mitkan, ferPe egen Badiſchen Offizierskorps. Die Jubilare ſind ſeute unfer, der Kriege 1866 und 1870/71, in letzierem als Haupt⸗ kie Regmmentn pagnietbefs im Leib⸗Grenadier⸗, 5. bezw. 6. Infan⸗ * 2 Höheres Beſtellgeld in den Großſtädten. Das Beſtellgeld für Ree beträgt in Berlin und 9 80 großen Orten ſbis 5 K0. 9- bei ſchwereren 20 Pfg. Die Beſtellgebuhr für Wert⸗ und Ein 6 ſchreibpakete im Ortsbeſtellbezirk heträgt ohne Rückſicht auf das * lereiführt⸗ hatten ewi t 2 5 fwer erheh ndtn Das erhöhte Beſtellgeld von 15 und 20 Pfg. wird 5 Karlsruhe, Mainz, Mannheim u. Wiesbaden. Aufnah—* 83 HNi me nahmeprüfungen an den Höheren Lehranſtalten. Wie ge⸗ derdetz wird, beruht die Mitteilung im Donnerstag⸗Mittagblatt 900 einem üfnahmeprüfung an der Oberrealſchule auf riums Irrtum. In dem betreffenden Erlaß des Unterrichtsminiſte⸗ lere'nwar lediglich beſtimmt, daß denjenigen Schülern der mitt⸗ währen und oberen Klaſſen der Höheren Lehranſtalten, die ſonfti nd der Ferien nachweisbar in der Landwirtſchaft oder in Schhigen des vaterländiſchen Hilfsdienſtes arbeiten, vor chulja 1 838 Bo ahrsſchluß Gelegenheit zur Aufnahmeprüfung gegeben wird. eiter Aenderung des Termins für die Aufnahmeprüfung der gegeb ren Klaſſen, der von den einzelnen Schulen jeweils bekannt en wird, war alſo nicht die Rede. * der Schvensverkehr. Die Kontrolle des Grenzverkehrs hat ſeitens Perſo chweiz in der Weiſe eine Verſchärfung erfahren, als die der Minen der mit den ſchweizeriſchen Bundesbahnzügen und mit Reiſe ttelthurgaubahn au⸗ der Schweiz nach Konſtanz fahrenden Heeren en auf der Station Emmisho ſen durch die ſchweizeriſche run Polizei in ein Verzeichnis eingetragen werden. Dieſe Neue⸗ Ann ſindet im Reiſendenverkehr auf den Grenzſtraßen keine wendung. heben Der„eiſerne D⸗Fug“. Mitten im Kriege iſt ohne viel Auf⸗ eine Neuheit im Schnellzugsbetriebe erprobt Sicherſugeführt worden, die in Zukunft für die Bequemlichkeit und ſeint beit des Reiſenden zu einer großen Bedeutung berufen, er⸗ Berli Es iſt das der eiſerne D⸗Zug, der ſeit kurzem zwiſchen der n und Köln läuft, ein Zug, der bis auf die innere Ausſtattung angefert Perſonenwagen und des Speiſewagens völlig aus Eiſen Alent igt iſt. Die Wagen ſind von noch größerer Länge und vor dach fällt der längs über ſie hinwegſtreichende hohe Aufbau des es ins Auge, der eine beſſere Lüftung der Abteile — Auch die Form der Wagen iſt neu und weicht beſonders ſchehen, Vorbauten von dem bisherigen Brauch ab. Hier iſt alles ge⸗ machen, um die Wagen gegen einen Zuſammenſtoß rammſicher zu durch n. Jetzt ſoll der Wechſel des Materials allmählich allgemein wageneführt werden. Mancher wird gegen die eiſernen Durchgangs⸗ ewic vielleicht den Verdacht haben, daß ſie ein viel größeres die 306 haben als hölzerne Wagen von derſelben Größe und dadurch durch ugkraft der Lokomotiven ſtärker belaſten. Aber auch das iſt be—— nicht der Fall, ſondern die eiſernen Wagen ſind ſogar noch Veanſpruch leichter, weil ſie im Verhältnis zum Holz weniger Material en. * Mintſtenehelung des Vertehre aie Bienenhonig. Die preußiſchen gemefter für Landwirtſchaft, des Handels und des Innern erlaſſen Ern lam Beſtimmungen über den Verkehr mit Bienenhonig neueſter geſunöh, Ausdrücklich wird u. a. geſagt, daß der Honig wegen ſeines zugnt heitlichen Wertes in erſter Linie Kranken und Kindern Nachfen ronrmen ſollte, daß dies aber rielfach durch die enorm geſteigerte erlaſenge. unmöglich gemacht werde. Die Beſtimmungen die hiernach witte werden, ſehen zunächſt die Einrichtung einer Honigver⸗ ſrage elungsſteile vor, die die Auſgabe hat, Angebot und Nach⸗ Franke möglichſt auszugleichen and beſonders den Honigbedarf für ſern 0 zu ſichern. Auch die Nachweiſung von Käufern und Verkäu⸗ mittenes Bienenhonigs liegt ihr ob. Weiterhin kann die Honigver⸗ wird Boſsſtelle, die dem Landesamt für Gemüſe und Obſt angegliedert meng eſtandserhebungen über den Bienenhonig veranſtalten. Höchſt⸗ er für Abſatz, Erwerb und Berbrauch von Bienenhonig ſetzt der dr. ſümel os gefunkt! Glücklicherweiſe half das, das Auto wurde lang⸗ nächſt und vorſichtiger und wir konnten uns geſchickt hinter die ung 16 Geländewelle zurückziehen; das machten wir ſo: ein.⸗G. das 00 Meter zurück, indes das zweite feſt weiterfeuerte, dann, als und erſte eingebaut' war, ging das andere auf dieſelbe Entfernung ich e ſie alle beide gerade zur Verfügung, als wir in eine in dandron indiſcher Lanzenreiter hineinfeuern konnten, das erſtemal nendem ganzen Kriege ein ſolches Ziel! Ich ließ es mir nicht ſtobcren, das eine.⸗G. ſelbſt zu bedienen. Die feindlichen Reiter ekon auseinander und machten Kehrt hinter die Höhe, über die ſie 1— imen waren. Die beiden Autos liegen heute noch auf dem⸗ Dann Aatz, ein anderer Truppenteil hat ihnen den Reſt gegeben. Leide ging es, wie unſer Auftrag lautete, Stück für Stück zurück. ten r konnten wir ja mit unſern hundert Mann nicht viel ausrich⸗ glauberären wir mehr geweſen, die Engländer hätten bös daran en müſſen. Je näher wir dann im Laufe der Plänkeleien p neuen Linie kamen, deſto ſtärker wurde natürlich unſer 9 Die Kavallerie verſchwand, die Infanterie griff wieder zum or de dem Symbol des Stellungskrieges, und obwohl noch längſt Grabe er Hindenburglinie glitten wir allmählich wieder in das alte tigen 5 und Trichterleben zurück, namentlich ſeit ſich die beiderſei⸗ rtillerien wieder zu unterhalten begannen. Volle vier Wochen kämpf unſere Truppen in der neuen Stellung durch dieſe Vorfeld⸗ Feind gedeckt, ungeſtört am Ausbau arbeiten können. Denn der der Wihztte nun mit den größten Mühſeligkeiten zu tun, um aus lionsferſtenei, in die wir ihn gelockt hatten, ein brauchbares Opera⸗ anze d zu ſchaffen. Die Aufgabe der Vorfeldkämpfe war an der n Front glänzend gelöſt. Seltſames Geſchehnis. Eine Geſchichte aus der Zeit. Wei Von Hans Heinrich Ehrler. Erzähltel Seltſames zu erzählen iſt, ſo ſei vorausgeſchickt, daß das er 985 ſich in Wahrheit in einer ſüddeutſchen Stadt begeben hat, hahen———— etwas von einem Zeichen und Gleichnis an ſich zu In den S 8 gi Sommertagen des Aufbruches unſerer Heere ſtand neu⸗ dem auch ein ſunges, ſchönes Mädchen auf der Gaſſe und ſchaute von ſelten Triebwerk zu. Es war ein Bild jener holden, einer edlen Mutter gepflegten Jungfräulichkeit, die noch nichts Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Staatskommiſſar für Volksernährung feſt, der auch alle näheren Be⸗ ſtimmungen über Errichtung und Geſchäftsbetrieb der Honigvermitte⸗ lungsſtelle trifft. Gegen die Jeſtſetzung von Weinhöchſtpreiſen. Eine von mehr als 300 Weingärtnern beſuchte Verſammlung in Strümpfel⸗ bach(Württemberg) befaßte ſich mit der von Weinhändlerkreiſen beantragten Feſtſetzung von Erzeuger⸗Höchſtpreiſen für den Wein der Ernte 1917. Zunächſt wurde lt.„Stuttg. N. Tgbl.“ feſtgeſtellt, daß dank dem vorzüglichen Weinwetter die Wein⸗ berge überall ſehr ſchön ſtehen, daß die Trauben nahezu ausge⸗ wachſen ſind und daß eine Weinernte zu erwarten iſt, wie ſeit 50 Jahren nicht. In den Bezirken Waiblingen, Cannſtatt und Schorndorf iſt in 23 Weinbau⸗Gemeinden eine Ernte von zirka 80 000 Hektoliter zu erwarten. Die Feſtſetzung von Erzeuger⸗Höchſtpreiſen für den Wein ſei praktiſch gar nicht möglich, denn ein einheitlicher Preis könne bei der Verſchiedenheit des Weines nach Güte und ſonſtiger Beſchaffenheit gar nicht feſtgeſetzt werden; nicht nur in den einzelnen Weinbau⸗Gebieten ſei ein großer Unter⸗ ſchied, ſondern auch in den einzelnen Gemeinden gebe es Wein von ſehr verſchiedener Beſchaffenheit. Die Feſtſetzung eines Einheits⸗ preiſes würde zur größten Unzufriedenheit führen und wie eine Prämie für die Weingärtner, die weniger Sorgfalt auf ihre Weinberge verwenden, und für die geringeren Lagen, wirken; es können höchſtens für den Weinhandel Höchſtpreiſe in Form von prozentualen Zuſchlägen zu dem Einkaufspreis in Frage kommen. Die Verſammlung der Weingärtner kam zu dem einſtim⸗ migen Beſchluß: bei der Regierung zu beantragen, daß Erzeuger⸗ Höchſtpreiſe für den Wein der Ernte 1917 nicht feſtgeſetzt werden, da bei der zu erwartenden Weinernte durch Angebot und Nachfrage der richtige Preis für die nach Art und Güte verſchieden zu be⸗ wertenden Weine am beſten gefunden werde. * Sammelt die Obſtkerne. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halb⸗ amtlich: Es wird wiederholt auf die Notwendigkeit der Samm⸗ lung der Obſtkenne, die unter den während der Kriegszeit durchgeführten Rohſtoffſammlungen eine der wichtigſten Stellen ein⸗ nimmt, hingewieſen. Aus den im vergangenen Jahre geſammelten Obſtkernen ſind rund 200 000 Kilogramm Oel gewonnen worden, das, raffiniert, ſich zur Herſtellung von Margarine ſehr gut eignet. Bei dem Mangel an Rohſtoffen für die Herſtellung der Margarine und bei der Bedeutung, die der Margarine heute zukommt, kann daher auf das in den Obſtkernen vorhandene Fett nicht verzichtet werden. Da die Margarine einheitlich bewirtſchaftet und verteilt wird, kommen die aus den geſammelten Obſtkernen gewonnenen Fettmengen der geſamten Bevölkerung in vollem Umfang wieder zu gut. Aus 1000 Kilogramm Kerne laſſen ſich nun aber höchſtens 50 Kilogramm Oel gewinnen, es kann alſo nur die große Menge, eine möglichſt reſtloſe Sammlung der Kerne, die Arbeit lohnen. Verſchimmelte Kerne ſind wertlos, die abzuliefernden Kerne müſſen daher gut gereinigt und getrocknet ſein, was am beſten durch Ab⸗ waſchen in warmen Waſſer und nachheriges Trocknen bei gelinder Wärme auf dem Ofen oder noch beſſer an der Sonne geſchieht. * Der Kriegsausſchuß für Konſumentenintereſſen, Bezirksaus⸗ ſchußß Karlsruhe, hält am Sonntag, den 22. Juli, vormittags 10 Uhr, im großen Rathausſaal in Korlsruhe ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlung ab. Neben der Erſtattung von Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht wird Maſſen de die neuaufgeſtellte Satzung beraten werden. Daß breite Maſſen des Volkes der Löſung der Wohnungs⸗ frage nach dem Kriege große Bedeutung beimeſſen und ihr lebhaf⸗ tes Intereſſe entgegenbringen, zeigt ein Antrag auf Anſchluß an den„Badiſchen Landeswohnungsverein“ und an den„Hauptaus⸗ K für Kriegerheimſtätten“. Ferner wird die Hauptverſammlung ie Frage der Uebergangs⸗ und Friedenswirtſchaft beſchäftigen. Hierzu liegt ein Antrag auf Vorbereitung eines Entwurfs zur Er⸗ richtung von Konſumenten⸗ und Wirtſchaftskammern vor. Beratende und beſchließende Stimme haben die Abgeordneten der Ortsausſchüſſe und der angeſchloſſenen Organiſationen. Als Zuhörer können jedoch alle Mitglieder der Ortsausſchüſſe und der angeſchloſſenen Organiſationen der Hauptverſammlung beiwohnen. * Mehl für Gold. Ein originelles und hoffentlich zugkräftige⸗ Mittel, das noch feſtſitzende Goldgeld der Reichsbank zuzuführen, hat man neuerdings in Zittau ergriffen. Stadtrat und Amts⸗ hauptmann machen bekannt, daß jeder ein Pfund ausländi⸗ ſches Roggenmehl erhält, der 10 Mk. in Gold abliefert, natürlich außer dem Geldwert. Die Behörden erwarten, daß die Beſſerbemittelten mit der Einlöſung der Goldſtücke die Minder⸗ bemittelten beauftragen werden, um dieſen dadurch das Mehl zuzu⸗ wenden. Dieſen wahrſcheinlich für Reichsbank und Ablieferer gleich ergiebigen Wert empfehlen wir den in Frage kommenden Behörden zur geneigten Prüfung. * Schüler als Depeſchenbolen. Vierzig Schüler der Frank⸗ furter Mittelſchulen u. höheren Lehranſtalten haben ſich während der Dauer der jetzigen Sommerferien, um den Mangel an Perſonal auszugleichen, dem Kaiſerlichen Telegraphenamt Mainz zur Ver⸗ fügung geſtellt zur Beſorgung der Depeſchen und Eilbotſendungen. Man ſieht ſie ſeit einiger Zeit, z. T. in der Tracht der Jugendwehr, mit dem roten Depeſchentäſchchen in der Stadt auf⸗ und abeilen. * Todesfall. Der Ehrenbürger der Stadt Worms, Profeſſor Dr. Boos, iſt im Alter von 62 Jahren in Baſel verſtorben. Prof. Dr. Boos hat auf Veranlaſſung und Koſten des Freiherrn von Heyl in mühevoller Arbeit das reichsſtädtiſche Archiv der Stadt Worms neugeordnet und ſpäter das großartige„Urkundenbuch der Stadt Worms“ herausgegeben. Ebenfalls im Auftrage des Herrn von Heyl verfaßte Prof. Dr. Boos das Prachtwerk„Geſchichte der rheiniſchen Stãdtekultur. Polizeiberichk vom 20. Juli(Schluß). Unfälle. Beim Transport einer etwa 6 Zentner ſchweren Stahlplatte fiel am 18. ds. Mis, vormittags einem dabei beſchäf⸗ tigten 17 Jahre alten Fabrikarbeiter von Viernheim in dem Fabrik⸗ betriebe Schwetzingerſtraße Nr. 57 die Platte auf den linken Fuß, wodurch dieſer erheblich gequetſcht wurde.— Aus Unacht⸗ in ihrem Grund angerührt hat. Im weißen Kleid ſtand das dunkel⸗ blonde Morgenweſen an der Ecke, von der Sonne und friſchen Winden freundlichem Spiel gehalten. Der hochbewegte Gang der Stunde ließ indes den kecken Verſuch zu, daß plötzlich ein junger Feldſoldat aus der Menſchenflut vor die heile Geſtalt hin heraustauchte und ihr unverſehns einen Kuß gab. Dieſer galt wohl der betroffen zurückweichenden Wange, traf aber oben an der Bruſt die Mitte des kleinen, vorn ſpitzen Halsaus⸗ ſchnittes. Die heftig Erſchrockene ſah in auffälligem Gegenſatz zu ſolcher Kühnheit ein Paar auch beinahe in Schrecken geratene Augen, die vielleicht braun waren, und hörte von bittend durchwärmter Stimme etliche Worte der Entſchuldigung. Dann war der Angreifer wiedey verſchwunden. 98 Sie griff mit der Hand raſch bedeckend nach der überfallenen Stelle, in der anderen Hand hielt ſie neben dem ſchwarzſeidenen Beutel eine vorher nicht dageweſene Roſe, die jetzt ſchier weggeworfen wurd,e aber dennoch zögernd blieb. Die Mauerwand des Eckhauſes war nicht weit zurück und bot Platz, ſich daran zu lehnen. Eine Freundin kam wehend des Weges, ſtaute ihre Eile und frug:„Was haſt du denn, Eliſabeth?“ Die Gefragte konnte nur weinen und ließ ſich, wie von einem Unfall betäubt, heimbegleiten. Niemand, auch nicht die ſonſt in allem zur Vertrauten gemachte Mutter, erfuhr etwas von dem Vorfall. Am nvächften Tag und fortan trug das Mädchen ein um den Hals geſchloſſenes Kleid. Die unſcheinbare Aenderung aber ver⸗ wandelte dennoch die ganze Erſcheinung. Mit dem geborgnen Fleck barg ſie auch dieſe und zog die ſprühende Luft des ungeſtörten Zuſtandes um ihre Ränder einz über Nacht war aus dem Mädchen ein ernſtes, zugefaltetes Fräulein geworden. ohne zu wiſſen warum, auch ſeinen Namen anders, ſchwerer betont. Fräulein Eliſabeth ſtand darauf an, Krankenpflegerin draußen im Feld zu werden, bei dieſem Wunſch auf das Vorbild ihrer edlen thüringiſchen Patronin verweiſend; und ſeltlam ſah zunächſt niemand mehr die eben noch kindhafte Jugend oder ſonſt einen Einwand. Es war natürlich, daß die von dem Ereignisdes Krieges Ergrifene ihfren Weg ging; auch die Mutter gab nur eine zärtliche, leis ſtolze Befriedigung kund. Erſt der die ſamaritaniſchen Anwärterinnen auswählende Arzt traf kühlen Blickes den Mangel; er ſagte, ſolch früher Eifer werde ſonſt genug Arbeit kriegen. Und da geſchah von neuem Ueberraſchendes; als hätte das Wort des Kenners die Hülle jener inneren Abſchließung wieder gelockert, Wer es ſah, ſagte, ſamkeit lief geſtern Nachmittag auf der Waldhofſtraße ein 4 Jahre altes Mädchen gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen der Linie 3. Das Kind wurde umgeworfen und am linken Fuß verletzt. Beide Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Metzger von München, ein Tag⸗ löhner von Neckarau und ein Uhrmacherlehrling von hier, alle drei wegen ſchweren Diebſtahls. Mannheimer Strafkammer. §S Ferien⸗Strafkammeir. Sitzung vom 19. Juli. Borſ.: Landger.⸗Dir. Schmitt. 3 In Rheinau öffnete der 17jährige Taglöhner Friedrich U. mit einem falſchen Schlüſſel die Stube des Taglöhners Jakob Röhrle und entwendete dem Inhaber ein Paar Schuhe. Urteil: 4 Wochen Ge⸗ fängnis. Der 22 Jahre alte Hausburſche Karl Siebert aus München, der in L 4 ſeiner Vermieterin, Hemden, Unterhoſen und Taſchentücher im Werte von 80 Mark ſtahl, wird mit einer Geſamtſtrafe von 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Ein angenehmer Mieter iſt der 50 Jahre alte Taglöhner Konrad Reufer aus Gönnheim. Als es ihm im März ds. Js. an Prenn⸗ material gebrach, hängte er einſach in dem Hauſe des Bauaufſehers Hegmeiſter in der Amerikanerſtraße, in dem er wohnte, die Keller⸗ türen aus und verbrannte ſie. Schon vorher hatte er in der Malzfa⸗ brik von Feitel, in der er gearbeitet hatte, einen Zentner Zwiebeln und 25 Pfund Dörrobſt ſich zugeeignet, einen Gasautomaten um ſei⸗ nen Inhalt von 25 Mark geplündert und 20 Zentner Kohlen, die der Fuhrmann Dietzer geſtohlen hatte, um 20 Mark angekauft. Wegen der vielfachen Vorſtrafen gibt es heute 1 Jahr, 9 Monate Gefängnis. Einen großen Schnitt hegte der 32 Jahre alte Kaufmann Karl Klinger von hier aus, um ſich mit einem Schlage in den Beſitz einer Summe von 105 000 Mark zu ſetzen. Bei der Deutſchen Tabak⸗ handelsgeſellſchaft von 1916 als Kontorvorſteher beſchäftigt, war ihm bekannt, daß einer der Einkäufer der Geſellſchaft, Kaufmann Ludwig Zorn in Worms, die ihm zuſtehenden bedeutenden Summen hei der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft erhob, mit der die Deutſche Tabakhandelsgeſellſchaft in Geſchäftsbeziehungen ſteht. Er ſtellte nun am 14. Mai ds. Js. die Summe von 105 600 Mark für Zorn zur Verfügung, ließ aber das Geld, da Zorn bei der Diskontogeſellſchaft zu bekannt war, als daß ein Anderer dort für ihn hätte auftreten können, an die Dresdener Bank überweiſen. Auf dieſer Bank war der Bankbeamte Julius Kaſt angeſtellt, den er ins Vertrauen ge⸗ zogen hatte, während die Rolle des Erhebers für Zorn, ein 22jähriger Kaufmann namens Wilh. Gehrig, ſpielen ſollte mit dem Kaſt auf eine Vergütung von 10 000 Mark ſich geeinigt batte. Die Ueberwei⸗ ſungsmitteilungen an die Diskontogeſellſchaft und an Zorn ließ Klinger durch ſeine Schweſter auf der Maſchine ſchreiben, während Kaſt die Fälſchung der Unterſchriften der Direktoren Solz und Bort⸗ mann beſorgte. Als aber Gehrig auf der Dresdener Bauk erſchien. um das Geld abzuheben, bekam Kaſt Reue, er fing an zu huſten, was für Gehrig das verabredete Zeichen war, ſich ſchleunigſt zu drücken, da die Sache nicht klappte. Das tat dieſer auch, und als er ſpäter in die Wohnung von Kaſt kam, nahm der ihm die Ueberweiſungsbe⸗ ſtätigung ab und vernichtete ſie. So war das kühne Unternehmen kläglich im Sande nerlaufen und hinterher, nachdem zuerſt ein Un⸗ ſchuldiger in Verdacht geraten war, folgte die gerichtliche Berfolgung. Da die Angeklagten völlig geſtändig waren, ſo konnte auf alle Zeugen verzichtet werden. Klinger, der vor einigen Jahren bei großen Durchſtechereien in einer hieſigen Fabrik beteiligt und damals zu 3 Jahren verurteilt worden war, wurde heute wieder zu 3 Jahren Gefängnis und Verluſt der Ehrenrechte auf 5 Jahre, Ka ſt zu 2 Fahren, Gehrig zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verteidigung Klingers hatte Rechtsanwalt Dr. Moeckel, iene Gehrigs Rechtsanwalt Dr. Holz geführt. Der 50 Jahre alte Wilhelm Dehouſt und der 33 Jahre alte Heinrich Unholz haben in ihren Stellungen als Hausburſchen hie⸗ ſiger großer Geſchäfte, dieſe aufs unverſchämteſte beſtohlen und mit der Beute einen ſchwunghaften Handel getrieben. So ſtahl Dehouſt bei zwei Konfektionsfirmen Kleider im Werte von gegen 4000 Mark und fand damit bei einer Reihe von Frauen, die ihn nur unter ſeinem Decknahmen Schmoller kannten, willige Abnehmer. Einzelne der Frauen zahlten Hunderte von Mark. Der in Haushaltungsge⸗ ſchäften angeſtellt geweſene Unholz war Lieferer von Haushaltungs⸗ artikeln, von denen eine einzelne Wirtin eine ganze Ausſteuer er⸗ warb. Dehouſt wurde zu 2 Jahren, Unholz zu 10 Monaten, die Wir⸗ tinnen Suſanna W. und Mariane H. zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt, 4 weitere Kunden der beiden Diebe wurden von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Eine Schöffengerichtsverhandlung gegen den Maurer Georg Vierheller, den Sechſten aus Wallſtadt, war trotz einer Eingabe des Angeklagten nicht vertagt worden, aber Vierheller war nicht er⸗ ſchienen. Darauf wurde ein Vorführungsbefehl erlaſſen. Als am 18. April zwei Gendarmen in Vierhellers Wohnung erſchienen, um Jenen zu holen griff er zur Holzaxt, um ſich zu wehren, und trat und biß um ſich, ſo daß ſeine Ueberführung nur unter großen Schwie⸗ rigkeiten vor ſich ging. Mit Rückſicht auf des Widerſpenſtigen lehr⸗ reiche Strafliſte erkannte das Schöffengericht auf 4 Monate Gefängnis. Die Berufung Vierhellers(Vert.:.⸗A. Keller) blieb erfolglos. Als Verteidiger traten auf die Rechtsanwälte Dr. Ebertsheim, Auguſt Müller und Dr. Hirſchler. 5 Während am 15. April ds. Is. Pfarrer Schönthal in Friedrichs⸗ feld Gottesdienſt hielt, wurde im Pfarrhaus der Schreibtiſch erbrochen und eine eiſerne Kaſſette mit 350 Mark ſowie weitere 100 Mark geſtohlen. Da die Türen unverſehrt waren, ſo lenkte ſich der Ver⸗ dacht des Diebſtahls auf den Kirchendiener Johann Buſch, deſſen Frau, die im Pfarrhaus die häuslichen Arbeiten beſorgt, einen Hausſchlüſſel beſitzt. Buſch ſtellte den Diebſtahl in Abrede und es konnten auch keine direkten Beweiſe erbracht werden. So wurde er nur wegen Entwendung kleiner Opferbeträge zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, von dem Einbruch dagegen freigeſprochen. Vert.: .⸗A. Keller. Aus Luòwigshafen. * Umzug des Poſtſcheckamies der Pfalz. Das Poſtſcheckamt in Ludwigshafen iſt am 1. Januar 1909 mit 82 Kontoinhabern und 11 Beamten eröffnet und im Poſtamtsgebäude am Bahnhof unter⸗ gebracht worden. Zu dieſem Zwecke mußte der Poſtamtsvorſtand wendete ſich die Fortgewieſene ſich den mancherlei äußeren Gelegen⸗ heitsdienſten der bedürftigen Zeit zu. Gleich einem Vogel war ſie bald bei den Geldſammlerinnen, bald in den Armenſtuben, bald in den Nähſälen, bald an den Truppenzügen mit der Kaffeekanne, bald in den Lazaretten unter freiwilligen Konzertgebern. Von einem Drang der Allgegenwart getrieben wollte ſich jede ihrer Stunden der allenthalben rufenden Not verſchenken. Die ganze Stadt wurde ein Gehäus und Gangwerk ihrer Füße, denen nimmerruhende Schuhe anzuhaften ſchienen. Dennoch brachte die Willkommene jedem Ort und jeglichen Menſchen ein Raſt. Wo man ſie kannte, wartete man fortan auf ihren Tritt und ihre Art, die Türklink zu drücken; wo ſie zum erſtenmal erſchien, wurden auch Augen vor dem Begebnis klar. Wohltat ging mit ihr aus und ein. Einmal am Bahnhof winkten die abfahrenden Soldaten aus den Wagen nach der Trankſpenderin zu; dabei ſtürzte der Dankbarſte auf den Bahnſteig hinunter. Wenige Tage nachher ſaß der Mann mit geſchienten Armen unter den Zuhörern, als Eliſabeth wieder den Verwundeten ſang. Das iſt ein Beiſpiel. Der Sängerin zumal wuchs bald eaine Glorie um das ſchon an ſich ſcheinende Geſicht. Es war etwas gleich einem Wunder, wie die ineiſt einfachen, oft gehörten Lieder von dem Mund der Achtzehn⸗ jährigen ausgingen, als hätte noch kein Mund vorher ihre Worte und Weiſe gſeungen, als entdeckten die Horcher den bisher taub ge⸗ bliebenen Sinn ihrer Schönheit und ihres Inhalts. Wurde es da⸗ nach wieder ſtill im Raum, dann frugen alle Augen: Du junges Mädchen, woher haſt du das? Dieſe begnadeten Reize wirkten denn auch aus den Vorgängen, die gehütet dahinter ſpielten. Eliſabeth hatte den Groll gegen den verwegenen Abenteurer eher verloren, als die Scham es wahr haben mochte, und ſich ihm bald als demjenigen zugekehrt, der ihr Schickſal geworden war. Sie wurde das Geſchöpf dieſer abſonderlich entzündeten Liebe. Wohl konnte die Vorſtellung nicht nach deren Gegenſtand greifen, und keiner der inneren Spiegel brachte es fertig, das vorübergeglittene Bild des Jünglings zu ſtellen. Villeeicht hatte er braune Augen Sie wußte nur, ein fremdes Weſen war über ihr Weſen ge⸗ kommen und hatte davon Beſitz genommen. Nichts denn der Treff des Kuſſes blieb, der den geſchreckten Körper bis durch die Seele hindurch ſchlru und auslieferte. Ihre Gedanken und Gefühle mußten überall hin, zu ſuchen, und fanden nirgendhin. Sie waren in die weiſerloſe——— von tau⸗ 4 Seite. Nr. 384. mannhetn. r General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 20. Juli 18t. ſeine Dienſtwohnung räumen. Bei der u o raſchen Ausdehnung des Poſtſcheckweſens wurden die dem Poſt checkkonto zugewieſenen Dienſträume trotz aller Um⸗ und Einbauten mit der Zeit vollſtändig Dies läßt ſich leicht begreifen, wenn man in Betracht zieht, daß die Zahl der Poſtſcheckkunden bis Ende Dezember 1916 von 82 auf 3573 geſtiegen iſt. Die Beſchaffung neuer Dienſträume für das Poſtſcheckamt wurde in günſtiger Weiſe dadurch ermöglicht, daß das in unmittelbarer Nähe des Hoſtamies untergebrachte Be⸗ zirkschommando in einen Neubau verlegt worden iſt. Das Verkehrs⸗ miniſterium hat das hierdurch freigewordene Bezirks⸗Kommando⸗ gebäude um den Preis von 175 000„ erworben und für die Zwecke des Poſtſechckamtes umbauen laſſen. Zurzeit findet der Umzug in die neuen, ſehe geeigneten und umfangreichen Dienſträume ſtatt. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 19. Juli. Die in der neuen Verordnung über die Regelung der Frühkartoffeln bezeichnete Höchſtmenge von 5 Pfund Kartoffeln kann im Gemeindeverband Hei⸗ dlberg⸗Land nicht zur Ausgabe gelangen, da die Anbaufläche von Frühkartoffeln infolge des fehlenden Saatgutes nur 1 Drittel des Vorjahres beträgt und mit Zufuhren von Frühkartofeln für den Gemeindeverband Heidelberg⸗Land von außerhalb nicht zu rechnen iſt. wird daher bis zum 14. September 1917 für die verſorgungs⸗ berechtigte Bevölkerung eine Wochenkopfmenge von 2 Pfund Kartoffeln feſtgeſetzt. Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter erhalten die doppelte Menge. Wo auch Frühkartoffeln nicht vor⸗ handen ſein werden, iſt dafür geſorgt, daß 300 Gr. Mehl oder 1 Pfund Brot als Erſatz ausgegeben werden. Im Amtsbezirk Heidelberg ſind bis jetzt 71 J ungmannen(Schüler des Gymnaſiums und der Oberrealſchule) in der Landwirtſchaft beſchäftigt. Die Landwirte ſind mit ihrer Arbeit ſehr zufrieden. oe. Todtmeß, 19. Juli. Am Dienstag brach im Hauſe des Schuhmachermeiſters Ludwig Berger Feuer aus, welches auch auf die Anweſen der Marie Zimmermann und des Leo Götte über⸗ griff. Zwei dieſer Gebäude brannten vollſtändig ab. Das dritte konte noch gerettet werden. Leider iſt das Lager des Kommunal⸗ verbandes, das in dem einen der abgebrannten Häuſer untergebracht wax, größtenteils verbrant. Lahr, 20. Juli. Ein guter Fang iſt den hieſigen Sicher⸗ heitsbehörden geglückt. Es konnte der Schwindler feſtgenommen werden, der, wie dieſer Tage berichtet, in Oberſchopfheim einer Landwirtsfrau das Sparkaſſenbuch geſtohlen und ſich damit einen Betrag von ungefähr 700 Mark angeeignet hatte. Heute nun wollte der Mann, der erſt 19 Jahre alt iſt, bei dem Verſuch, noch weiter Geld auf das von ihm geſtohlene Sparkaſſenbuch bei der hieſigen Sparkaſſe durch eine Frauensperſon abzuheben, geſtellt werden. Bei ſeiner Feſtnahme verſuchte er zu fliehen, wurde jedoch unter⸗ wegs wieder eingeholt und in Gewahrſam verbracht. Von dem Gelde hatte der Betüger, der von Hofweier ſtammt, noch eine größere Summe bei ſich, die dem Betrag entſpricht, den er von der Sparkaſſe abgehoben hatte. pfalz, heſſen und Umgebung. QDMainz, 19.— Einem Bureaudiener, der 2000 Mk. auf einer Bank einzuzahlen und das Geld in ein Scheckbuch gelegt⸗ aber daraus beim Einreichen des Buches herauszunehmen vergeſſen hatte, wurde die Summe während dieſes Eintragungsaktes ent⸗ wendet. Der Verdacht lenkte ſich ſofort 91 einen Hilfsbankbe⸗ amten, der das Scheckbuch in Händen gehabt hatte. Indeſſen leug⸗ nete dieſer und entrüſtete ſich noch bei dem Leiter der Bank. Der Bureaudiener machte bei der Kriminalpolizei Anzeige, die bei einer Hausſuchung bei dem Bankbeamten die 2 000 Mark raſch zutage förderte. Der Dieb geſtand daraufhin die Tat ein und wurde verhaftet. * Gießen, 19. Juli. Im Hof des Provinzialarreſthauſes wurde Mittwoch früh der am 5. Juni zum Tode verurteilte frühere Haus⸗ diener Friedrich Wilhelm Hans aus Wangen im Elſaß hinge⸗ richtet. Hans hatte in der Strafanſtalt in Butzbach ſeinen Auf⸗ ſeher Arnold hinterrücks mit einem keulenartig zurechtgemachten Knüppel niedergeſchlagen, ihn dann gewürgt und ihm ſchliehlich mit einem Korbmachermeſſer die Kehle durchſchnitten. Der Mörder, der die Tat verübt hatte, um aus der Anſtalt zu entfliehen, wurde in der Nähe von Reue über die Tat. Gerichtszeitung. * Karlsruhe, 18. Juli. Die Dienſtmagd Fanay Dietel aus Schönfels hat in Baden⸗Baden auf Gutſcheinen für das Nahrungsmittelamt Aenderungen vorgenommen, um etwas mehr Fruchtſaft als ihr zuſtand und an Stelle von Stärke Mehl zu erhal⸗ ten. Wegen Urkundenfälſchung wurde die Angeklagte von der Straf⸗ kammer zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. oc. Konſtanz, 19. Juli. Das hieſige Schwurgericht ver⸗ urteilte die ledige Fanny Happle und deren Mufter, die ſich des Vergehens nach§ 219 des.Str..B. ſchuldig gemacht hatten, zu je 6 Monaten Gefängnis. Der ebenfalls angeklagte Bräutigam Henneberger und die Aerztin Webb⸗Stafford wurden freigeſprochen. Cetzte Meldungen. Die Uriegslage. Wien, 20. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Die Höhen von Novica, die die Lomnicaübergänge bei Lauſe beherrſchen, verſuchten die Ruſſen vergebens in opferreichen Gegenangriffen wieder zu gewinnen. Nördlich des Dnjeſtrs bis gegen Brody wurde das Artilleriefeuer lebhafter; unſererſeits ſchwoll es ſüdlich von Brzezany zeitweiſe zum Vernichtungs⸗ feuer an. Aus den zuſammengeſchoſſenen Gräben der Ruſſen hol⸗ —————————————— Friedberg wieder feſtgenommen und zeigte keinerlei ten öſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Stoßtrupps Gefangene und Maſchinengewehre. In Rumänien entwicklten unſere Patrouillen rege Tätigkeit. Dagegen legte der Ruſſe 5 unſere Stellungen bel; derſeits des Jablonicapaſſes etlichemale Zerſtörungsfeuer. In Albanien, etwa 27 Kilometer ſüdöſtlich Valona, überſchritt in der Racht vom Dienstag zum Mittwoch eine italieniſche Abteilung von 80 Mann nach Artillerievorberetiung die Vojuſa; unſer Feuer zwang ſie zum Zurückweichen. Amerikaniſcher Dampfer verſenkt. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Laut„Bafler Nächrichten“ meldet„Havas“ aus Walhington, daß der amerikaniſche Dampfer„Crace“ verſenkt wurde. 3 Mann der Beſatzung wurden getötet, darunter ein Amerikaner. 5 weitere wurden verletzt, darunter 2 amerikaniſche Marineurtilleriſten. Alle Ueberlebenden wurden gelandet. Irankreich macht Einladungen zu einer internalionalen Sozialiſien · 955 konferenz. Paris, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Argence. Der Senat hat beſchloſſen eine Geheimſitzun 9 abzuhalten. Der Geſchäftsführende Ausſchuß der franzöſiſchen Sozialiſten⸗ partei hat die in London weilenden Vertreter des Petersburger Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenrates, die Abgeordneten der ſozialiſtiſchen Ver⸗ bände Groß⸗Britanniens und den holländiſch⸗ſkandinaviſchen Aus⸗ ſchuß eingeladen, ſobald als möglich nach Paris zu kommen zum Zwecke einer internationalen Sozialiſtenkon⸗ ferenz. Eine grobe Fälſchung. Berlin, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die von verſchiedenen feindlichen Zeitungen verbreitete und auch im engliſchen—+— beſprochene Nachricht, daß 3000 junge Mädchen aus der Pro⸗ vinz Antwerpen zu landwirtſchaftlichen Arbeiten nach Rumänien verſchickt worden ſeien, iſt eine grobe Fälſchung. Laut Berichte der zuſtändigen Behörden ſind vom 12. Mai bis zum 7. Juli im ganzen 491 Frauen und Mädchen, die ſich freiwillig meldeten, aus dem Bezirk Antwerpen vom Induſtriebureau zu landwirtſchaftlichen Arbeiten in Deutſchland angeworben und nach ihrer Ankunft in Deutſchland auf verſchiedene Arbeitsſtellen verteilt worden. * London, 20. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Die Sekretariate des iriſchen Gewerkſchaftskonkreſſes und der Arbeiterpartei teilen mit, ſie ſeien von Balfour davon in Kenntnis geſetzt worden, daß Päſſe für Obrien und Campbell, welche zu Abgeordneten nach Stock⸗ — und Petersburg beſtimmt ſind, nicht zugeſichert werden önnen. 5 New Vork, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Waſhington wird der Aſſociated Preß“ gemeldet: Die Regierung beſchloß die Eanladung zu der Beſprechung mit den Verbündeten im Juli in Paris abzulehnen, weil die Beteiligung nicht notwendig ſei, denn ſie berühre die Teilnahme der Vereinigten Staaten an dem —12 nicht unmittelbar. Man erklärt jedoch im Staatsdepartement, daß dieſe nicht maßgebend ſein ſoll für die weitere Politik der Vereinigten Staaten. Waſhington, 19. Jult.(WTB. Nichtamtlich.) Die Auswahl non 687000 Mann für die erſte Armee beginnt wahrſcheinlich morgen. Die Ausloſung findet in Waſhington ſtatt. [Landel und industrie. Postscheckverkehr in Bayern. Die Zahl der Postscheckkunden hat sich im Juni auf 19 354 er · höht, das ist den Mai um 424 mchr. Der Betrag der Gut- schriften im Juni beziftert sich auf 364 115887., der der Last. Schriften auf 302 532 982 M. Der Gesamtumsatz der 1 531 332 — stellt sich aui 726 648 819., wovon 404 950 218 M. bergeldlos beglichen wurden. Im Ueberweisungsverhehr mit dem A wurcen im Juni 950 008 M. umgesetzt. Starke Preiserhöhung für böhmischen Kaolin. Die böhmischen Kaolinwerke haben ihre Verkauispreise um 750 Kronen der Waggon, das ist um etwa 120 v. H. erhöht. Da die frünkischen und thüringischen Porzellaniabriken schr viel höh⸗ misches Kaolin verarbeiten und auf dasselbe wegen des Fehlens des englischen china clay angewiesen sind, s0 dürfte weitere und nantafte Erhöhung der Preise im Porzellangewerbe zu erwarten Sein. Perankrfurton Wertenpierdurse, Fraukfurt, 20. Juli. Die gestrigen Reichstagsverhandlungen unck die Rede des neuen Reichskanzlers wurde lebhaft ciskutiert und iand allgemein gute Aufnahme. Der Verkehr war entschieden bewegter und die Tendenz ausgesprochen ſest. Unter Bevorzugung von Spezialwerten traten Zumächst Ruto- des Interesses. Bei erheblicher mobilaktien in den Vorde Kurssteigerung setzten Adlerwerke Kleyer ein, denen sich bei fester Tendenz noch Benz, Neckarsulmer und Bürkopp anschlos- sen. Unter den Spezialwerten erzielten Mainzer Gas Sprunghafte Steigerung. Höher bezahit wurden jerner Gummmipeter, Aschaffen⸗ hurger Maschinenpapier, Deutsche Maschinen. In Nachfrage stan- den ferner Augsburg-Nürnberger; Kaliaktien fanden weiter Be⸗ achtung. Montanwerte lagen ruhiger, aber fest. Für Phönix, Bochumer und Buclerus trat Auinahmeneigung hervor. Elektro- werte konnten ebenfalls Besserungen erzielen. Schuckert und AEG. bevorzugt. Kabel Rheydt gut Eupfet In Schiflahrtsaktien war der Verkehr ruhiger, die Lendenz mäßig schwächer. Heimische Aktien unverändert. Von heimischen Anleihen begegneten 3. und 3,5prozentige Reichsanleihe und Konsols Nachirage. Ausländische 55FFF————— ſend Wegen geſtelltt nach Schlachtfeldern hinaus; unter iedem Him⸗ melsſtrich konnte der Geliebte kämpfen, unter jedem Sternbiſd ſchlafen. Alle Gefahren der Ferne rundum umlegten ihn und kein Zeichen der Geängſtigten kam nahe. Dieſe zitterte unter eder be⸗ ſorglichen und hob ſich unter jeder ſiegreichen Nachricht. i ſtand mitten inne, die argen Geſchehniſſe liefen wie in ein Gefäß auf ihren Platz zu. Die europäiſche Karte hing an der blauen Wand des Mädchenzimmers. So geſchah es, daß die Braut des Namenloſen auf rãtſelhafte Art etwas wurde, wie die Braut eines jeden der draußen ſtehenden Streiter und gleichſam das Sinnbild der rauen, die ihrer einen fort⸗ gegeben hatten. Das Herz des Jnbegriffs aller daheimgebliebenen Liebe war ſie orden. Manchmal rerhielt die plötzlich Bewegte es nicht, auf der Straße einem Urlauber die Hand zu geben, dann aber, —* betreten, nur nach Gleichgültigem zu fragen oder eine Blume 00 chenken. Auch ließ ſie ſich von über deren Ver⸗ obte erzählen und Briefe zeigen, ſtllie, unbeſtimmte Vergleiche zwiſchen das Vernommene webend. Der Quell ſolcher ſchier zauberhaften Wandlung war der von dem Fremdling berührte Fleck auf ihrer Bruſt, den ſeither kein Auge mehr geſehen hatte. Es hing jetzt üher dem Kleid an der Stelle eine kleine Goldkapfel, nur mit einem Roſenblatt darin. Nachts lag die rechte Hand dort im Schlaf und legte ſich des Tages dorthin bei einer Ueberraſchung, bei einem inſtändigen Wort, auch wenn etwa die Sängerin dem Beifall ihrer Zuhörer dankte. Alle Regungen der Galer. und alle Flüſſe des Blutes gingen durch die empfindſamen ilter.* Eines Morgens— etwa anderthalb Jahre nach dem Kriegsbe⸗ ginn— kam Eliſabeth ſchwarz angezogen zu der Mutter herab, er⸗ Pfßnet ihre Geſchichte und ſagte, ihr Anpertrauter ſei N Dann öffnete ſie das Kleid, ein rotes Mal 57 end, das in der Nacht ent⸗ ſtanden wac. Abends ging ſie wieder zu Bald darauf oſfenbarte ſich, daß das von einem ſo merkwür⸗ digen Geſchick heimgeſuchte Frauenweſen an den Eriebniſſen mehr undm ehr von ſeinem irdiſchen Gewicht verlor, dünnwandig wurde und ſich verſehrte. In den Tagen der Sommeſchlacht fing die Hin⸗ ällige an. über ein Opfer zu ſprechen, das ihr zu + au ger tragen ſei. Dann ſtarb ſie und wurde mit dem roten auf reinen, weißen Beuſt begraben. hyubert Wilms„Ewiger Friede.“ Ueber Hubert Wilms neue Radierung„Ewiger Friede“ ſchreibt Univerſitätsprofeſſor Dr. Artur Kutſ r⸗München: Am Boden ein toter Soldat, den Kopf über den Torniſter hinuntergeſunken, den Helm, den noch der Kinnriemen hält, im Racken, die ſtarren Augen zu, den Mund nach geöffnet vom letzten Atemzug, die linke Hand leicht verkrompft über dem ſtillen Herzen. Gräſer und Blumen hoch über ihm. Ein tieſes Jeld, weit am Hori⸗ int eine niedrige Hügelreihe. Zwiſchen Wölkchen ein dünner nnenſtrahl. W010 0 1—.— wir ſie ſo geſehen, im Auguſt 1914 vor Charlerol, die erſten Gefallenen am Sträßenrande, im Juni 1916 die Tauſende in den Schluchten vor Verdun, Deutſche, Franzoſen, Engländer, Freunde und Unbekannte. Wir waren längſt ruhig darüber 95 worden. Der Tod war unſer Kamerad, und wir fürchteten ihn nicht. Sterben: Was war das Ungewöhnliches und Großes? Selbſt das Maſſengrab— es hatte all' ſein Schreckliches verioren, uns war es eine Ruheſtätte, wie jede andere; ja ich kenne Offiziere, die ſich's ausdrücklich wünſchtn und fanden. Die Auflöſung in Erde und Gott, aus Kampf und Vereinzelung in die Elemente! Wie rein und groß dies Sterben im Bewußtſein all' des unendlichen Lebens. Wilm hat es geſtaltet ſo unſentimental, ſo weheh wie wir es erlebt hatten. Seine Locz Radierung Friede“(Original⸗ radierung im Verlag F. Bruckmann in München) kann in der tiliſtiſchen Größe der des Themas nur der Abſchluß ahrelanger Mühen ſein; die Reife des Werkes ſagt es auch dem, er nicht weiß, daß ſeine„Blumenwieſe“ ohne das Todesmotiv vor⸗ her 58 iſt, Es handelt ſich hier beileibe nicht um eine Kriegs⸗ graphik, ſondern um eine Arbeit, die Ahre auf das Letzte im Leben und Kunſt überhaupt losgeht. In ihrer Einfachheit wirkt — mächtig, erlöſend und befreiend, ſelbſt wenn man an die— enkt, die der Tod uns nahm, etwa an Albert Weisgerber, den ſtarken Menſchen den ums Höchſte ringenden Künſtler den lieben Freund, dem das Blatt gewidmet iſt. Zur Zeit arbeitte Hübert Wilm an einem zehnteiligen Zyklus ** nach Gedichten von§ Droop. Das von r i „ vaterländiſch⸗freiheitli Geiſte beſeelte Werk int ——————————— ſtaengl in München. 19. 18. 19.] 168. 3% Rente 6060 60.20/Saragosss 391 20 Touia 5% Anlelbe.86.50 86.50[Suea Kanal.44 4440 R Tinto 4% Sp 103.70 103.25 Thom Houst... 720 720 92. Copper 5% Russen 1908 25.— 77. 50Rait Fayg 510[Cnina OSopper 3% do, 1096 47.95—.—Caoutohono 2 107[Uma Copper. 4% Türken 68.60 64.1[Malakka 1 186 TBarslia Eang- de PFarſs].9%.32 Bacͤw.. 1352 1853De Seere Erécd Lyonnais 10.35 10.25Brianekx 365/ 375 Soldfleids Un. Parisſen.——[tianesgft.. 332 350[tena gld. Hetropolltaln— 40Sattzoff Fabr. 71 478 gerstont Nord Espag.—— ſte Mapkte.—1 335 Hfandeunes. Spasekl Copper 49.75(zuietzt 48.50) Londener Wertssierbérse. Lodon 16. un. 10. 16. 1 is. ta. Tenset f Sr S. Se,Kgieger, l. 22rl Bie,Sna, 4 11 3 Krgentin. S80½, 95 J% Kciegel. 57/ 87½ Ohartered: 13.5 15 4 Brasillan. 60% 60.1, Canad. Fao.——1de Beers. 18¼ 10 4 Japaner. 78½ 75½ JErle———— oldudets.1½ Portugiesen—— South Pao..— Kat. R. Bex.— 7 5 Russeni 78˙% 27½ J Union Pao.———— Raadmises., 1 4eRuss.—— 66— Steois... 128% 128-—[ kr. Diskont. 4% 40 4% Kriegel“— 10— Ansn..———I Süber 40% Londen, 19. Jull.(...J Mechsel auf Amsterdam 2 Ronate 1 19 U 4 Bake B Earats 447— Karr 288.- 2% Pütere ur⁊„ — 4% Prozent. Die Umsätze Wun im weiteren mit wenig Ausnahmen bis Schluß der Börse. Berüner Wertgasterdörse. Berlin, 20. Juli. Die gestrige Antrittsrede 4 Reichskangzlers in Verbindung mit dem Durchbru der russischen Front bestärkte die Börse in ihrer Z uVi si chtlichen Haltung und bewirkte bei zeitweilig rem Geschäft eine weitere Beiestigung der Tendenz. Das 1 teresse neigte sich zumeist auf industrielle Sonderpapiere 0 denen als belebt und teilweise höber mehr oder minder im Ku Aschersleben, Westeregein, Beutsche Kaliwerke, Riebecksche Mo, tan, Thale und andere sowie Rüstungs- und Automobil- und 1 allem Werktaktien genant seien. Am Montanmarkt waren Phöc Bochumer und Deutsch-Luxembu etwas höher. Schifta lagen still bei zumeist etwas schwächeren Kursen. Soust v die Kurse im allgemeinen unverändert. Berlin, 20. Juli Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 20. 19. Geld Briet Geld Briel lconstantinopel. 19.95 2005, 19.905 200 Holland 100 Guden.. ͥ 232.75 283.25 281.75 2824 Dänemark 100 Kronen.. 1950 200.00 19850 190,00 Schweden 100 Kronen.. 21225 21275 2112 211 Norwegen 100 Kronen 200.75 201.25 200.75 201 Schweiz 100 Franken. 138.4½ 138.% 137/%/ 13/½% Oest.-Ungarn 100 Kronen· 64.20 64.30 64. Spanien 125.74 126.% 125½ 120,0 Bulgarien 100 Lvn.. 80.½ 81.% 800 81 Parlser Wertaplerbörse. PARIS 19. Jull(Kassa-Markt.) Newyerker Wertpapierböree. NEW Vonk. 19. Jull(Oevisengarkt) 10. ſ6. 1e. 16 Tendenz für Geie-—.—[Wecheel auf bendon Geid aut 2 Standon— 142 Durohschnltterate) 4.%0 Wechsel guf tenden Geld ietries bariehen.— 4—— Transfere) G 4. Siohtweohsel Berlin.—— Ieiſder Bumen Slohtweohsel Faris..75 2749 Hew⸗Vork 18. Juli(Bends- und Aktlenmarkt). 19. 16. 19. Acht. Top. Santa Fe 4½/ Misseuri Pacifice23½ 75 Sands... 100—100¼ Bat. Ralw. of Hex. 7— Unlted Statoe Oorp. dorbe dew Vork öentr, G. 2 60 25 % Bonds. 194—104.— d0. Ontario& Western. 23— 65 Acht. Top, Santa P6: 100% 1007%/½, morfelk&. Western. 128 105 40, pret. gal. Did. 37.—-87— orthern Faclfio 100% 557 Baltimore& Obio„„ 72/ 28.— Pennzywanle„ ½ E Ganadlan Paclfto..%% 16l½ 161¼% Sadlug— 83½⁰.] Ohes.&. Oilo 59% 50% Ohle. Rök.el.& Pa..„„ 42 95. Ohio, BIw.& St. Paul.. 88½½[67% Southern Paglfloo 83½¼ 200 Denever& Rie grande, 9— 9— Southern Raiwaß.„ 27% 54 Erle 2— 2% Southecn Ralway prel.. S keie ui bret.— en Faciie 18% Erie 2et pret. 20100 28— Wabash 4L„„„„%„ 4444 4770 Sreat Nomern pret... 104%[105— amerie. Gan.. 470 690 Hüinois Sentrai: ics- ic Smer-Smelt. 4 Ro. i01 0 nierborough Cons. Carng.. 9/ 9½ Anao. Copp, Hln..„ 7½ d0. d0. prei. 88. 35— Setpiehem Steei.. 134 160 Kansas oty 4 Southern. Z½ Sentral teather. 84ſ/ 20% 00. pref.. 30%½ 504%/——— 4 64.0 0. o. prer 10 Loulsville u. Maskvllie 126/8 127%½ Untted States Steelscorp, 118/ 1. Bisscuri Kaus. à& Teuas 6½ 610% L Ualtes Stet, Steel Corppr i118—1 Aktien-Umsatn 340 000(860 MEW ronk, 18. Jutli(Ergungsenaskurse). 19. 18.. Salt. bu1e 4½ Sg. Se J UptePega,gSds.—400 Odes. Obie 4i B. 7K 70% 4% Union Stat. 104, 160 4% Ohig..lal.& PaN Denver Rie Br. pr..„„ 16% 10 Firstc.&. l. 58.884„„71—11— Mies. Cans. Tex-pr.„11 900 Rortk, Pac. 3 Bds. 63— 6½, West Harylanc„ 20 66• N. Pab. Pr.Lien ABde..„% 87% Amerſoan Canpret...„ 165.— 1100 Amerie. Locom. o.„ 68— 9 St. U, S Fr.-Ll. Kertg. 4 B. 62,½(82 00. Sugar Ret. 6.„ 122 75* ——*2*—*— 0 3* 40% 0 0 erle A.„gar. Chem. 6. Sot. Eeurc 488 18260%. 8% i, J Seare KchneK.: 187% Jff — Newyerker Warenmarke. RE Vokk, 18. Juil.* Saumwolie] 19. 19. 18. Weizen hard Zut, Atl. Hät.——-Et. kne 25³ im innern. 23.67—, Exp. n. Engl. I 2½, Exp. n. d. bi 41.%0% 41.* 107. iokU 70.50 29.77 1. pr Jui 16.4 16•/ ör August. 6 64% 6 1 14% pr Septemd..42 901 18˙⁰ pr Oktober 9.0 pr KovV. Kis.JsHSlaktr. Kupt 2³ pr Bex..160.18Rohzinn r lan..27 Petesſeum 310- Erteassl Cucagoer Warenmarite. 0 4 V. welren J0ll— Sept. 20.5/ Sohwelne ale 1u1 160 40.40 Leiches. 19.— 110 — 1 0 Schwer„ 14 1 ner Jull.858. Sohwelne· 00⁰ Sohmalz: 21.2 Zat. I, West. 88 000 23 pr. JuM“. 21 Kdv. Chioag- 15 550 29 Londoner Meiallmarkt. London, 18. Jil. Kupter: Kassas 10. 3 Nenate 12.½ Sesgofe kasse 142/188, per 3 Honste—.— Sesi-Seiekteg p. Kasse—.—, per 3 1 —— Eunn Pet Kassa 239.—.—5 3 Konate, 235./ Siei loke per Kassas por 3 Bqrae— Einn; per Kassa—.—. Sperlai—.— Se enecrcha. Berlin, 20. Juli.(Warenmarket) Im freien Warenverkel⸗ blieb das Geschäft'stilIL. Besonders in Saat- und Winter hat sich bei den hierzu berechtigten Firmen das Geschü aoch nicht entwickelt. Die Nachfrage nach Seradella, Wicken und Lo, pinen hült bei ileinem Angebot zu Saatzwecken an. Das gletch gilt von Gelberübensamen, in welchen die alten Bestände ziem geräumt sind. Berlin, 20. Ju. Frühmarkt. In Wareninndel ernittel, nichtamtliche Preise. Die Preise siud gegen gestern unverändec, Senitservörse zu Dulsburg-urort. Duisburg-Ruhrort 19. Juli.(Amtliche Notierungel 0 3 Bergialrt. Frachtsätze von den Rliein-Rulr-FHäen nach Viäint, Gustavsburg.50, nach Mainplätzen bie Frankcfurt a. M..65, 226 Manmheim nach Karlsrihe.65, nach Lauterburg.75, erlaut erhielt sick die ſeste Tends —ů— Straßburg i. E..—) Frachtsätze von Häien des Rhe 00 — für Kohlenladungen(für de Tonne au 1000 ——— SSSS * —— — * * — 223 S NS e * N N * —50 Srcnuag, den 0. Juli 1917, Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 334. 5. Seite. Angeſtellten⸗ Berſicherung. B Nachſtehendes wird uns von dem hieſigen Ortsausſchuß der ſchä auensmänner der Angeſtellten⸗Verſicherung mitgeteilt.(Ge⸗ ääftsſtelle: Heinrich Lanzſtraße 31, Sprechſtunden: Montags und onnerstags abends von—10 Uhr.) ſi Am 6. Mai ds. Js. fand die 17. Verwaltungsrats⸗ Sung ſtatt, in welcher der folgende Beſchluß gefaßt wurde: Aner Berwaltungsrat ſtellt mit Befriedigung feſt, daß ſich die lich ke Kenverſicherung auch während des Krieges in erfreu⸗ 0 er finanzieller Entwickelſung befindet. Er erkennt geſ daß die Reichsverſicherungsanſtalt innerhalb des Rahmens der kelchlichen und verſicherungstechniſchen Möglichkeiten in ſegens⸗ cher Weiſe darauf hingewirkt hat und weiter hinwirkt, ihren Ver⸗ ſotene deren Angehörigen u. insbeſondere den Kriegsteilnehmern — Hilfe und Förderung zu gewähren. Nachdem ſich die Ange⸗ 5 tenverſicherung als ſelbſtändige Einrichtung in ſolcher Weiſe hewbrt hat, ſieht ſich der Verwaltungsrat veranlaßt, die neuerlich 2 tvorgetretenen Beſtrebungen auf Zu ſammenlegung der üngeſtelltenverſicherung und Invalidenverſiche⸗ 8 ug mit aller Entſchiedenheit abzulehnen. Derartige Ver⸗ iche verdienen ſchon deshalb ſcharfe Zurückweiſung, weil ihre ſt rwirklichung zu einer ſehr erheblichen Verſchlechterung der Ver⸗ echerungsrechte und ⸗Anſprüche der Angeſtellten führen würde, wie in der Begründung des vom Bundesrat vorgelegten Entwurfs des itk ügerung geſetze⸗ für Angeſtellte ſeinerzeit nachgewieſen worden . Die erſtrebte Umwandlung iſt aber auch aus dem Grunde zu derwerfen; weil ſie im Hinblick auf die vorgeſchrittene Durchführung ſi isherigen Geſetzes die größten techniſchen Schwierigkeiten und lunsiellen Schädigungen mit ſich bringen würde. Der Verwal⸗ arnbsrat, erwartet deshalb vom Direktorium der. 05„daß es die Gefährdung der wertvollen Angeſtellten⸗Verſiche⸗ b 100 durch die Bedrohung ihrer Selbſtändigkeit nachdrücklich Nekämpft und bei den geſetzgebenden Körperſchaften gegen jene Buſammenlegungswünſche Verwahrung einlegt.“ 19 Bei der Beſprechung des Rechnungsabſchluſſes für das Jahr 975 wurde feſtgeſtellt, daß eine Anzahl größerer Orts⸗ güsſchüſſe bei der Beitreibung rückſtändiger Beiträge hervor⸗ agend mitgewirkt hat. Die Ortsausſchüſſe ſollen infolgedeſſen auch 30 terhin noch mehr zur Unterſtützung der Verwaltung herange⸗ 9 gen werden. Auch bei der Vorprüfung der Anträge auf ein Heil⸗ erfabren ſollen die Ortsausſchüſſe möglichſt weitgehend mit⸗ irken. Dementſprechend wird aber auch ein größerer Koſtenzuſchuß B. die Geſchäftsſtellen der Ortsausſchüſſe für notwendig gehalten. widüglich Durchführung der gewährten Heilverfahren —— mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß man ſich über die Behand⸗ 9260 und Verpflegung in Sanatorien und Heilſtätten ſehr lobend 80 äußert hat. Schließlich wurde die Frage der Verlängerung — Wahlperiode für die Verwaltungsorgane noch leurtert und in Vorſchlag gebracht die Verlängerung bis zum Ab⸗ — desjenigen Kalenderjahres vorzunehmen, welches dem Jahre lgt, in welchem der Krieg beendet iſt. Entſcheidung des Oberſchiedsgerichts. Ein auf einer Kunſtgewerbeſchule vorgebildeter, in einer Anſtalt Dekorationsmalerei beſchäftigter Zeichner, der Skizzen und tei würfe für Ausmalung von Zimmern und Kirchen anzufertigen, rulweiſe auch bei deren Ausführung mitzuwirken hat, iſt verſiche⸗ ungspflichtig.(Rr. 20.) Einkaſſierer einer Krankenkaſſe, die Gelder und Ahriftſtäcke abzutragen, die Beiträge von den Arbeitgebern gegen aut händigung vorbereiteter Pauſchalquittungen einzuziehen und fuit Verlangen der Arbeitgeber die Zuſammenſetzung der Beitrags⸗ urderung aus den mitgeführten Karten zu erläutern haben, ſind tucht verſicherungspflichtig, auch wenn ſie bei Gelegenheit der Bei⸗ klacseinziehung auf Befragen an der Hand der Kaſſenſatzung Aus⸗ tenite über Verſicherungspflicht, Beitragshöhe und ähnliches zu er⸗ len und An⸗ und Ar. 207.) de Eine Expedientin in einem Verſandhaus, die an r Hand von Beſtellzetteln die Waren aus dem Lager herauszu⸗ üchen, die vorrätigen Waren auf einem Zettel zu vermerken und ie Preiſe mit der Preisliſte zu vergleichen hat, iſt als Handlungs⸗ ebilfin verſicherungspflichtig, auch wenn ihre Arbeit von einer an⸗ Wn Angeſtellten nachgeprüft wird. Poliere ſind auch in größeren Baubetrieben nicht verſiche⸗ wungspflichtig, wenn ſie unter fortlaufender Anleitung und Ueber⸗ dachung des Geſchäftsinhabers oder ſeiner fachkundigen Angeſtellten ie Auſſicht führen und— wenn auch in geringerem Maße— kör⸗ perlich mitarbeiten.(Nr. 209.) ſe Der Maſchinenmeiſter einer Kunſtmühle, den die fübſtandige Verſorgung einer Dampfmaſchine, des Motorbetriebes 8 Waſſerverſorgung und der Zentralheizungsanlage anvertraut iſt w hierbei Hilfskräfte unterſtellt ſind, iſt verſicherungspflichtig, auch benn er gelegentlich und zur Aushilſe das Heizen ſelbſt mit⸗ eſorgt.(Nr. 211.) W5 Der Zuſchneider in einem Maßgeſchäft für feine Herren⸗ che, der für die Hemden Maß zu nehmen, ſie nach eigenen Ent⸗ würlen oder nach Grundmodellen zuzuſchneiden und die Anproben rzunehmen hat, iſt verſicherungspflichtig.(Nr. 214.) für Abmeldungen entgegenzunehmen haben. dienſt(Rechnungslegung, Buchführung ete.) Entſcheidung des Rentenausſchuſſes. „Wer im Geſchäft ſeines Vaters kaufmänniſche Dienſte leiſtet, ohne an eine beſtimmte Arbeitszeit oder an ein beſtimmtes Arbeitspenſum gebunden zu ſein, iſt nicht verſicherungspflichtig, auch wenn der Vater ihm monatlich einen beſtimmten Wechſel gewährt.“ Gerichtszeitung. * Hauau, 19. Juli. Die Strafkammer hatte ſich als Beru⸗ fungsinſtanz mit einer intereſſanten Schweinwürſtchenange⸗ legenheit zu befaſſen. Im Sommer v. Is. hatte der Kaufmann Hermann Glauberg in Langenſelbold etwa 60 Zentner ſteriliſierte Schweinewürſtchen in Blechdoſen von einer Frankfurter Firma ge⸗ kauft. Die Ware war zu Futterzwecken beſtimmt, für die menſchliche Nahrung von einem Proviantamt verworfen worden. Glauberg bot die Ware in einem Zeitungsinſerat zum Verkauf an. Die Worte „Steriliſierte Schweinewürſtchen“ waren ſtark gedruckt, die Bemerkung „zu Futterzwecken empfohlen“ in kleiner Schrift erſchienen. Hierdurch hatte man den Nachſatz vielfach überſehen, zahlreich waren die Be⸗ ſtellungen, die einliefen. Für ihre Fabrikkantine hatte auch eine Maſchinenfabrik in Frankenthal eine Probeſendung beſtellt. Der Buchhalter hatte den Nachſatz überſehen und ſich in dem Glauben be⸗ funden, die Würſtchen ſeien zum Genuſſe für Menſchen geeignet. D die Probeſendung gut ausfiel, erfolgte eine größere Beſtellung. Als man einige Doſen öffnete, ſtellte ſich heraus, daß der Inhalt ſo ſchlecht war, daß er vergraben werden mußte. Eine nach Bad Homburg ge⸗ richtete Probeſendung wanderte ſtatt in ein Delikateſſengeſchäft irr⸗ tümlich zu einem Papiergroßhändler, wodurch die Sache zur Kennt⸗ nis der Behörde und zur gerichtlichen Verhandlung gelangte. Das Schöffengericht Langenſelbold ſprach Glauberg frei, weil es die volle Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten auf Grund der Be⸗ weisaufnahme nicht gewinnen konnte. Der Amtsanwalt legte Beru⸗ fung ein, infolgedeſſen die Sache an die Strafkammer Hanau gelangte die auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten und Veröffentlichung des Urteils erkannte. * Wiesbaden, 19. Juli. Die Strafkammer verurteilte den ſtädtiſchen Vollziehungsbeamten Franz Hartwig, der nach 12⸗ jähriger einwandfreier Tätigkeit 3225 unterſchlagen hatte, zu 9 Monaten Gefängnis. 5 Briefkaſten. H. Br. Dies richtet ſich gauz nach der Stärke des Truppenteils. Es muß möglichſt ſo eingeteilt werden, daß ein jeder Mann im Trup⸗ peuverband wenigſtens einmal im Jahre an der Reihe iſt und danach richtet ſich demnach die Dauer des Urlaubs. Im allgemeinen werden nicht länger als 3 Wochen gewährt wenn nicht ärztlicherſeits eine längere Friſt für notwendig erachtet wird. Aus dienſtlichen Gründen kann ſelbſtverſtändlich der Urlaub für eine beſtimmte Zeit geſperrt werden. Erwähnen möchten wir aber noch, daß den Soldaten kein Urlaub zuſteht vielmehr iſt dies eine Vergünſtigung die nach der Vorgeſetzten jedem Soldaten zuteil werden kann. 79¹ A. M. Waldhof. Wenn ſie die Ausfuhrbewilligung des fragl. erhalten, ſteht der Einfuhr hier nichts im Wege. K. S. Die Adreſſe lautet: S. Kgl. Hoheit Prinzen Max von Baden, Karlsruhe.(801) A. B. CDE. 1. Nein, die Unterſtützung läuft weiter. 2. Kommt auf das Grad der Bedürftigkeit an, Höchſtſatz 35.— Mk. 3. Um Aus⸗ kunft über dieſe Frage zu erhalten wollen ſie ſich perſönlich auf das hieſige Bezirkskommando auf Zimmer 40 bemühen.(790) O. B. Eine Granate krepiert nur durch Aufſchlag(Aufſchlagzün⸗ der) ein Schrapnell hingegen in der freien Luft ohne Aufſchlag nach 66005 beſtimmten Zeit die am Zünder geregelt wird(Brennzünder). R. M. 6. Geben Sie uns Ihre Adreſſe an; wir werden Ihnen dann die Antwort erteilen.(790) E. W. L. 1. Richten Sie dieſerhalb ein Verſetzungsgeſuch an Ihre Kompagnie. 2. Für dienſtliche Auslagen entſtehen Ihnen während des Krieges keine Koſten. 3. Richtet ſich ganz nach der Art des Inſpektor⸗Poſtens. Naf jedenfall aber W im Verwaltungs⸗ 780 F. K. Wir haben uns auf Grund Ihrer Beſchwerde an zuſtän⸗ diger Stelle erkundigt und erhalten folgende Auskunft: Die Zahl der Rentenempfängerinnen in M. habe ſich in letzter Zeit ſehr geſtei⸗ gert und das Finanzamt konnte die Auszahlungen nicht mehr alle an einem Tage vornehmen. Die Frauen mußten ſich oft einen ganzen Vor⸗ oder Nachmittags, auch ganze Tage(oft bis 7. oder 8. d. Mts.) gedulden, bis ihnen das Geld ausgehändigt werden konnte. Um bei⸗ den Teilen eine Erleichterung zu ſchaffen, ſei mit der Auszahlung die Zahlungsſtelle in Karlsruhe beauftragt worden, ſodaß jetzt jede der Berechtigten an einem Tage das Geld erhalte. Dieſer Vorteil ſtehe in keinem Verhältnis zu dem kleinen Abzug, den die meiſten der Ren⸗ tenempfängerinnen wohl gerne in Kaufnehmen, da ihnen dadurch Zeit und auch Auslagen wie Straßenbahnkoſten etc. erſpart bleiben.(811) M. 22. Wir ſind leider nicht in der Lage. im Briefkaſten 10 An⸗ fragen auf einmal zu beantworten. Soweit Ihre Fragen juriſtiſcher Natur ſind, müſſen wir Ihnen auheimgeben, einen Rechtsanwalt zu befragen.(772) Frau J. K. Das Armenrecht können Sie beim Amtsgericht nach⸗ ſuchen. Sie müſſen ſich beim dortigen Gemeindeſekretariat ein Ver⸗ mögenszeugnis beſtellen.(792) K. N. Z. Ihre Frage iſt zu verneinen.(793) P. F. 100. Ihre Anfragen können nicht im Briefkaſten beantwor⸗ tet werden. Befragen Sie einen Rechtsanwalt.(797) Frau H. D. Die Kerne werden mit heißem Waſſer übergoſſen, gerührt und gegeneinander gerieben, ſpäter an der Sonne getrocknet. (765) F. Th. 1. J. Gegen die Mückenplage empfiehlt ſich, mit einen be⸗ ſonderen Formalinlampe, Formalintabletten im feſt geſchloſſenen Raume zu verbrennen. 2. Kommen die Tiere ſtets aufs neue von außen, ſo helfen nur Drahtfenſter.(779) O. N. Wenn Sie beim Erſ. Truppenteil in Karlsruhe einge⸗ troffen ſind, ſo reichen Sie hier auf dem Dienſtweg ein Geſuch um Verſetzung zu dem gewünſchten Erſ. Truppenteil ein. Ob Sie jedoch Glück bei der Sache haben, das können wir nicht ſagen.(810) Artois: Bezl. Sachſen beſteht eine derartige Verordnung, bezl. Baden jedoch nicht. Es kann aber trotzdem ein Geſuch an Ihre Kompagnie um Verſetzung in einen Badiſchen Truppenteil Ausſicht auf Erfolg haben. Verſuchen Sie es einmal.(804) 25 F. 27. Sobald Sie für eine andere Waffengattung bei der mil. ärztl. Unterſuchung für tauglich befunden werden, hat ein Geſuch um Eintritt beim Train keinen Erfolg. Für die Annahme als Fahnenjunker iſt im allgemeinen mindeſtens Prima⸗Reife vorgeſchrie⸗ ben. Die Koſten für die Ausbldung auf der Kriegsſchule jetzt wäh⸗ rend des Krieges ſind uns nicht bekannt.(809) 2 Th. R. 1. Das Geſetz vom 1. Oktober 1913 beſtimmt, daß ein jeder der die Meiſterprüfung machen will, nach ſeiner Zjährigen Lehr⸗ zeit ſeine Geſellenprüfung mit Erfolg zu beſtehen hat. Ferner muß derſelbe nach drei Jahren als Geſell tätig ſein und mindeſtens das 24. Lebensjahr erreicht haben. Der Beginn eines Vorkurſus wird in den Tageszeitungen bekannt gegeben, vorausſichtlich beginnt An⸗ fang November ein ſolcher. Frage 2: folgt.(816) 93 J. K. F. Man kocht zunächſt das Waſſer. Wenn es erkaltet iſt rührt man friſch gebrannten Kalk hinein, bis die Flüfſigkeit milchig iſt und gießt letzere dann auf die in Töpfe gelegten Eier. Das Kalkwaſſer muß noch vier Finger hoch über den Eiern ſtehen. 2. Eine Hauptſache iſt es, daß die Eier vorher von allem Schmutz berfeit, nicht angebrütet und nicht verletzt ſind. 3Z. Die Aufbewahrung ge⸗ ſchieht an einem kühlen Ort.(777) Nickelſachen. Um Roſtflecken vom Nickel zu eutfernen, beſtreicht man ſie zunächſt mit einem fetten Oel und reibt ſie dann nach einigen Tagen mit einem mit Salmiakgeiſt befeuchteten Tuche ab. Wenn auch Flecken zurückbleiben ſollten, ſo wäſcht man ſie mit verdünter Salzſäure und poliert alsdann mit feinſtem Tripel. 2. Will man die Nickelgegenſtände völlig auffriſchen, ſo nimmt man 5 Teile rek⸗ tifizierten Spiritus und ſetzt 1 Teil Schwefelſäuere hinzu. In dieſe Flüſſigkeit legt man die Gegenſtände während einer Dauer von 10— 15 Sekunden, und damit ſie ja nicht länger darin bleiben, legt man nur wenige auf einmal hinein, um ſie rechtzeitig wieder heraus⸗ nehmen zu können. Hierauf taucht man ſie ſofort in reines Waſſer und ſpült ſie gründlich, worauf man ſie noch kurze Zeit in Spiritus legt. Abgetrocknet werden die Gegenſtände mit Sägeſpäne oder weißer Leinwand.(773) S Die Bürgſchaft kann nicht einſeitig aufgehoben werden. Doch können Sie, worüber Sie ein Rechtsanwalt belehren wird, unter von den Erben Befreiung von der Bürgſchaft verlangen. (785 F. H. i. Felde. Unſeres Erachtens kein Grund zur Kündigung ohne Einhaltung einer Friſt. Wenden Sie ſich wegen Löſung dieſes Mietvertrags an den Vermieter; nötigenfalls kündigen Sie ſpäteſtens am 15. des Monats auf Ende desſelben.(788) K. Str. i. Felde. Vom Urlaub uſtehen kann beim Soldaten keine Rede ſein, es iſt vielmehr ei Vergünſtigung die bei guter Führung und wenn es der Dienſt erläubt gerne gewährt wird. Bezl. Ihrer Miete wenden Sie ſich am beſten ſchriftlich an die Fabrik.(814) Büũchertiſch. „Was muß man vom Vaterländiſchen Hilfsdienſt wiſſen?“ Unter dieſem Titel erſchien im Verlage der Buchdruckerei von Gebr. Hofer in Saarbrücken eine praktiſche Anleitung für alle Hilfsdienſtpflichtigen in wichtigen Fragen über die Anwendung des Geſetzes nach amtlichem Material bearbeitet von Redakteur Otto Eckler in Saarbrücken. Das Geſetz ſelbſt gibt zum Hilfsdienſt nur den Rahmen, die Ausführung richtet ſich im weſentlichen nach den Ausführungsbeſtimmungen, die dem einzelnen Hilfsdienſtpflichtigen nur ſchwer zugänglich ſind. Hier füllt das Buch eine Lücke aus, indem es die geſetzlichen und die Aus⸗ führungsbeſtimmungen zuſammen verarbeitet und an Hand einer prak⸗ tiſchen Gliederung auf die wichtigſten Fragen eine klar gefaßte Aus⸗ kunft gibt. Das Buch iſt zu dem billigen Preiſe von 75 Pfg. in allen Buchhandlungen erhältlich. Hendſchel, Kinder und Käuze. 86 Skizzen Preis Mk. 1,50, Pappbd. 2 Mk. Verlag v. Jul. Hoffmann, Stuttgart. der früheren gehalten ſind, und bezwecken, einen möglichſt weitgrei⸗ fenden Ueberblick über das geiſtige Leben des vielgeſtalteten Staates zu geben. So zeigt die„Tſchechiſche Anthologie“, was für eine glän⸗ zende Reihe tſchechiſcher Dichter das 19. Jahrhundert hervorgebracht hat. Brchlicky, Sova, Brezina wurden als die repräſentatipſten von kundigen Ueberſetzern ausgewählt. Adalbert Stifters Briefe zeigen das geläuterte Oeſterreichertum und die zarte Humanität des Mannes, deſſen Werk eines der reinſten Geſchenke iſt, das Oeſtezreich dem deutſchen Schrifttum zu geben hatte. Das dem Kanzlerfürſten von Metternich gewidmete Bändchen iſt geeignet, die öffentliche Mei⸗ nung über dieſen Staatsmann, der außerordentlich weitblickend und durchaus nicht nur der reaktionäre Politiker war, als der er galt, weſentlich zu korrigieren. Eine frühere Epoche wird durch die Geſtalt der Maria Thereſia als Herrſcherin als von ihrem Mittelpunkt aus beleuchtet. Die bedeutſamſten Stellen aus ihren Revolutionen und Staatsſchriften, die von hiſtoriſch und archivaliſch geſchulter Hand zuſammengeſtellt ſind, gewinnen ein ſolches Leben, daß man meint, die große Kaiſerin ſelbſt am Regierungswerk tätig zu ſehen. Zwei zarte innige Bücher ſchließen die Reihe ab: Schubert im Freun⸗ deskreis gibt uns den ſchönſten Begriff des geiſtig muſikhaften Wien des Vormärz, deſſen Anmut und Geborgenheit uns heute faſt zum Märchen geworden iſt. Und das andere, die Alpeuſagen, atmen den 8 romantiſchen Duft der tauſend Kräuter und Blumen ihrer erge. oerumſchlungen. Roman von K. von der 8 verboten . 0 93 Fortſetzung. „Es ift eine ſchöne Aufgabe,“ ſagte die alte Dame,„aber ſie iſt Meſ Sie ſah der jungen Frau prüfend in die Augen, und als ihr — Augen groß und ernſt entgegenleuchteten, da wußte ſie, daß die de Freundin der Aufgabe gewachſen war.— Am Abend kam Karſten Hennigs. Er hatte ſchon im Dorfe zugelnanen, was für eine, ſeltſame Hausgenoſſin Paſtor Gröhns ſich gelegt hatten. Er wollte es nicht glauben und kam nun, um ſich bürlönlich zu vergewiſſern. Was er bei ſeinem Eintreten ſah, ver⸗ üffte ihn faſt. Da ſaß die 8 Sanna in einem ſauberen flo das ſchwarze Kraushaar in zwei dicke Zöpfe ge⸗ krachten am Abendbrotstiſch neben der Frau Paſtor und aß und zu.. Die Trauer ſchien ihren Appetit eher erhöht als vermindert ſie habe es ſchien ihr zu ſchmecken. Sie aß nicht ungeſchickt, aber es verſchlang alles; das Eſſen verſchwand ſozuſagen, ohne daß man geſ merkte. Alle ihre Bewegungen waren geräuſchlos, katzenhaft ſchmeidig und von wunderbarer, natürlicher Grazie. Bei dem Ein⸗ Zi des jungen Lehrers ſchnellte ſie in die Höhe und war aus dem mmer verſchwunden, ehe ſich jemand nach ihr umſah. 7„So wäre alſo der Wildling eingefangen?“ So wäre die gütige Warſten an ſch die das verzauberte Prinzeßchen erlöſt!“ verſuchte zu ſcherzen. wcht“ Siür, ſchmeichelhaft.“ lachte Thora. Sie freute ſich, daß er mit böſer Miene hereinkam. er kobel Karſten Hennigs aber kam der bittere Ernſt hinterher, fuhr ante ſeine Natur nicht verleugnen.„Es war nicht recht getan, er nicr fort.„Sie pflanzen den Wildling in einen Garten, in den über t hineingehört. Nach ein paar Jahren wirft er ſeine Schatten und en ganzen Blumengarten; er zieht die Kraft aus der Erde der Sonne den Eintritt.“ , ber in ſeinen Zweigen niſten die Vögel, und in ſeinem Schatten wird es ſich 90 ruhen laſſen.“ parierte Thora. wohs Püten Hennigs wandte ſich an den Freund.„Was meinſt Du „Baſtor Gröhn, wie man im Dorfe drüber urteilen wird?“ »Ich dächte, um uns kümmerte ſich niemand!“ „um Euch perſönlich nicht, da haſt Du recht, um mich kümmert Tleibe auch kein Menſch, wohl aber beachtet man unſer Tun und Schenkſt dae wird in Jack Bäckers Backſtube und in Jan Krögers enkſtube gewiſſenhaft durchgehechelt.“ dann haben die Leute wenigſten⸗ einen Stoff,“ meinte S „Wie aber,“ fragte der Lehrer,„wenn es dem wilden Vogel nicht in dem hübſchen Käfig gefällt? Wenn er die Freiheit vorzieht?“ „Nun, wir wollen das Vöglein erſt mal flügge werden laſſen,“ erwiderte die junge Frau.„Hat es dann Sehnſucht nach der Frei⸗ heit, dann ſoll es ſich die Flügel nicht wundſtoßen, dann mache ich die Tür des Käfigs weit auf.“ „Aber bereuen werden Sie es doch,“ verſicherte Karſten Hennigs hartnäckig. W Sanna ließ ſich nicht mehr in der Wohnſtube blicken. Spät am Abend, als der junge Lehrer gegangen war, fand Frau Thora ſie zuſammengekauert in einem Winkel der Hausdiele. Aus den Augen des Mädchens loderte ein Haß, der die junge Frau erſchreckte.„Du haſt wohl den Herrn Lehrer nicht gern?“ fragte ſie das Kind. 5 Sanna nickte heftig mit dem Kopfe.„Ja, ich bin wütend auf ihn, er iſt abſcheulich ſchlecht, und er iſt doch auch man bloß vom Weſtedeich. Als er ein großer Junge war und ich eine ganz kleene Deern, da hat ey mich immer geſchumpfen, und das vergeß ich nicht, ſolange ich lebe““ „Was hat er denn zu Dir geſagt?“ „Prinzeß hat er geſagt, Prinzeſſin! Ich bin keine Prinzeſſin, 0 auch ein Menſch!“ rief ſie und ſtampfte mit dem Fuße auf ie Diele. „Nein, Du biſt keine Prinzeſſin,“ ſagte ernſt und milde die Paſtorin.„Wenn Du eine Prinzeſſin wäreſt, dann wäreſt Du ſanft und liebenswürdig, dann wüßteſt Du, daß ſich dieſes Benehmen nicht ſchickt. Jetzt gehe zu Bett, und bete zu Gott, daß er aus Dir einen ordentlichen Menſchen werden läßt.“ Bitterlich weinend ſchlich Sanng auf ihr Stübchen, und am nächſten Tage war ſie ſanft und lenkſam wie ein Lämmchen. Es war keine leichte Aufgabe, den Wildling zu veredeln, das ſah auch Thora immer mehr ein. Die Anlagen des Kindes waren keine ſchlechten; es lernte ſehr leicht. Aber in dem leicht erregbaren Herzen des Mädchens wohnten Haß und Liebe nahe beieinander. Wen Sanno nicht liebte, den haßte ſie; ein Mittelding gab es für ſie nicht. Ihre Pflegemutter liehte ſie abgöttiſch; ſie liebte und ver⸗ ehrte auch den Herrn Paſtor, obgleich er ſich garnicht um ſie küm⸗ merte und Guſte, die in gutmütiger Weiſe auf ſie ſchalt. Den Elementarlehrer aber haßte ſie mit der ganzen Glut ihrer Kindesſeele. Sie war leicht zu lenken, aber wiederum gänzlich verwildert; ſie gehorchte viel eher der Güte als der Strenge. Das Begräbnis der Mutter ſchien keinen tieferen Eindruck auf ſie zu hinterlaſſen. Es war beinahe, als ob ſie aufatmete, als der Sarg in die ſchwarze Erde hinabgeſenkt wurde. Die Kate, in der ſie ſo viele elende Jahre verlebt hatte, mied ſie ängſtlich, als hätte ſie ein Grauen davor. Lieber machte ſie einen weiten Umweg, um nicht daran vorbeigehen zu müſſen. Ihrer Pflegemutter folgte ſie wie ein Hündchen auf Schritt und Tritt; ſie achtete auf jedes Wort, auf jede Miene der angebeteten Frau und war glückſelig, wenn ſie dieſer eine Dienſtleiſtung tun, ihr eine kleine Arbeit abnehmen konnte. Der Paſtor überließ die Sorge für Sanna ganz ſeiner Frau, er verſtand es nicht, mit Kindern umzugehen. Er hatte ſich in der letzten Zeit immer mehr in ſich ſelbſt zurückgezogen; viele Stunden verbrachte er in ſeinem Studierzimmer mit Leſen, Schreiben, Blättern und Grübeln. Sanna, die ein feines Taktgefühl beſaß, ging dem ſeltſamen, verſchloſſenen Manne möglichſt aus dem Wege; nur bei Tiſch ſah er ſie, wenn ſie ſittſam und manierlich neben ihrer Pflegemutter ſaß. Dieſe gab ſich mit Sanna unſägliche Mühe. Sie erteilte ihr Un⸗ terricht außerhalb der Schulſtunden. Sie las und ſchrieb mit ihr, ſie ſuchte durch ihr Beiſpiel in Wort und Weſen auf ſie einzuwirken. Mit unermüdlicher Geduld führte ſie die Seele des Kindes dem Guten und Schönen zu. 9 Sanna lernte mit heißen Wangen und glühenden Angen. Ihr war es, als wäre ſie in eine andere Welt verſetzt, als wäre ſie ſelbſt eine andere geworden. Allmählich glättete ſich ihr ungeſtümes Weſen, die Wutausbrüche wurden ſeltener und hörten zuletzt ganz auf. Auch körperlich blühte das im Wachstum zurückgebliebene Mädchen auf; ihre Wangen rundeten ſich und bekamen friſche, roſige Farben, die Augen wurden glänzender, die Geſtalt dehnte ſich. Thora war glücklich über den ſchönen Erſolg und gewann das chwarze Vöglein, wie ſie Sanna nannte, alle Tage lieber. Auch Guſte ſchien ſich allmählich mit der Anweſenheit der neuen Haus⸗ genoſſin auszuſöhnen. „Die Hauptſache iſt,“ ſagte ſie ihrem alten Freunde Momme Ohlſen,„daß ich in der Küche mein Reich für mich habe. Hier darf ſie mir nicht kommen; denn ſollte ich das Heidenmenſch immer um mich haben, ich würde ja katholiſch. Sie nimmt mir ja manchen Gang ab und geht Frau Paſtorin ſchon ganz nett zur Hand beim Staub⸗ wiſchen und Tiſchdecken; ſie kann auch ſchon ganz ſchön häkeln und ſticken. Aber Du glaubſt nicht, Momme, was es für ein wildes Ding war, als ſie zu uns kam; was für Untugenden ſie an ſich hattel Die Zunge hat ſie vor mir ausgeſtreckt und geſchrien hat ſie manch⸗ mal, als wenn ein Schwein geſtochen würde; das hat ſich nun alles gelegt.“ MMonn Ohlſen nickte ſchweigend und ſchoß ſeinen Priemtabak von einem Winkel des Mundes in den anderen. Er war kein Mann von überflüſſigen Worten. 9— „Ja, Momme,“ fuhr Guſte fort,„unſere Frau Paſtor iſt ein Baas, all wie klug und fein ſie iſt. Aber was meinſt Du, der Herr Paſtor ſieht in letzter Zeit man ſchlecht aus. Er ſtudiert zu viel, Mommez; er bringt ſich rein um.“ „Ja, ja,“ nickte Momme,„Du haſt ſo unrecht nicht. Ich bin auch nicht mehr ſo ganz mit ſeinen Predigten einverſtanden. Studieren tut er ja genug, aber das Predigen hat keine rechte Art. Sein Herz iſt aber gut, und das iſt die Hauptſache.“ (Fortſetzung folgt.) — ——— ———[ Kleinhandelspreis, Richtyreis das Pfund 10 ntſickſe Bekanntmachungen Höchſt⸗ und Richtpreiſe. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwar hat heute folgende Preiſe fehgsſeer:“ 5 Schnittgemüſe, 3 Melden u. dg ichtyreis das Pfund 10 Mangold, m. weiß, Stiel, Richtyreis, das Pfund 20 Wirſing, ungewaſchen 10 ohne Strunk Richtpreis das Pfund 20 Weißkraut, ungewaſchen und ohne Strunk Richtpreis das Pfund 20 Kohlrabi, Kleinhandelspreis, Kohlrabi, Oroßbandelsorris 1, Rhabarber, Kleinbandelehneie, verg, Se Endivienfalat, je nach das Stück 10—15 Srbſen, Kleinhandelspreis Erbſen, Grobbandelsprri i 2 3 Richtpreis das Pfun 2⁵ Gecke Naben u. 5 K00 ohne Kraut, Kleinhandelspreis, Gelbe Rüben u. 3 ohne Kraut, Großhandelspreis RNote Rüben, abgeſchnttten Bleinhendekäprtts 5 Rote Rüben, ebgeſchatfien Breshrabe e 8 Zwiebeln, abbeſchuttten, Kleinhandeiagseig 8 Zwiebeln, abueſonttten Großhandetsprei, 8 —5 Richtpreis das Pfund 20 Einmachgurken, nicht unter 1 Cim., 1 Stück 3 SS„„ 4 * 2 8 6 1** 5 Salatgurken, 1„ 10—15 Schlangengurken, 1„ 40—50 Vilze aller Art, Richtpreis, das Pfund 75 reife einhandelspreis, Höchſtyreis das Pfund 40 reife Großhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 90 gie—— Sorten 3 einhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 4⁵ einhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 4⁰ Heidelbeeren 0 Kleinhandelspreis, Höchſtyreis das Pfund beeren Kleinhandelspreis, Höchſtpreis das Pfund 6⁵ Fall⸗ und Gelecobſt Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechnungen undder Kalkulationsberechnung zu⸗ gelaſſen werden. Die Verkäufer auf den Märkten der Stadt ſind verpflichtet, an allen Marktwaren die Preiſe in deutlich ſichtbarer Weiſe auf feſtem Material auzubringen; die Ladeninhaber müſſen dieſe Preiſe in das am Schaufenſter ausgehängte Preisverzeichnis eintragen bezw. die bisherigen Preiſe entſprechend * Zurüchalten angeblich verkau Ware iſt verboten; von morgens 8 Uhr ab— jede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen an Jedermann abgegeben werden. Kraft— 28. Juli aft un n bis ein e. den 28. Juli. 5 Mannheim, den 19. Juli 1917. Sw2 Städtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hoſmann. Letzte Friſt für Ablieferung beſchlagnahmter Metalle und ſonſtiger Gegenſtände. Das ſtellvertr. Generalkommando wird in nächſter Zeit in den Haushaltungen und fonſtigen Räumen durch Militärperſonen Rachſchau halten laſſen, ob alle ablieferungspflichtigen Metalle bezw. Metall⸗ gegenſtände(insbeſondere Gegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Reinnickel und Aluminium) ſowie Fahrrad⸗ bereifungen wirklich reſtlos abgeliefert ſind. Wer noch fäumig iſt, kann innerhalb der nächſten zehn Tage ſeiner Ablieſerungepflicht bei der ſtädt. Metallſammelſtehle Luiſenring 44(werktäglich geöffnet von 10—12 und—4 Uhr) ſtraffrei nachkommen. Wer vieie letzte Möglichkeit der Ablieſerung vorübergehen läßt, hat beim Betreten die ſtrenge Beſtrafung nach der Verordnung über die Sicher⸗ ſtellung des Kriegsbedarſé zu gewärtigen. Mannheim, den 14. Juli 1917. Sw4 Die Direktion der ſtädtiſchen Oas⸗ und Glertrizitätswerte. Stãdtiſche * Ler. Belanntmachung. Münete Ua Aufgebot von Gintrucht. C. G. u. b. 9. Pfennig zter Pfand — 28 Pfandſcheinen. Mannheim. Es wurde der Antrag ge⸗ Einladung — ſolgende Pfand⸗ aur Lethaats Kenmhekar, ordentlichen Geueral⸗ welche augeblich abhanden Verſammlung gekommen ſind, nach 8 23 auf Sonntag, den 29. der Leihamtsſatzungen un⸗ nachmittags giltig zu erklären: Lit. B 1 Nr. 102259 vom 28. September 1916 Lit. C 1 Nr. 2046 vom 28. September 1916 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung an gerechnet heim Städt. Leihamt Lit. G5, 1 geltend zu machen, wibrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ erſolgen Mannbeim, 19. Jult 117. Stãdtiſches Leihamt. Straßenbahn. Wegen Gleis⸗Ausbeſſe⸗ rung zwiſchen Tatterfall AundSchloß(Bahnhofſtraße) Jahren ab Domnerstag, den 10. ds. Mts., die Linien 6 und 10 nicht in Richtung Schloß⸗Tatter⸗ ſall, ſondern über Parade⸗ platz⸗ Waſſerturm⸗Tatter⸗ ſall. Sp Maunheim,. Juli 1917. Straßeubahnamt. Spögſs Tage in den laut 8 67 1917, 1% Uhr im uuteren Nebenzimmer des Bern⸗ hardushofes K 1, Ba. Tagesordnung: 1. Bilanzvorlage und Be⸗ richte des Vorſtandes unb Auſſichtsxates 2. Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes und Auſſichts⸗ rates 3. Beſchlußſaſſung über die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnungen 4. Wahlen zum Vorſtand und Auſſichtsrat. Anträge ſind laut 8 29 und 32 friſtgemäß einzu⸗ reichen und mindeſtens genannten und durch Be⸗ ſchluß vom 28. Juli 1915 bezeichneten Organ be⸗ kannt zu machen. 2²32 Mannheim, 20. Zuli 1917. Der Vorſtand: Wilh. Thelen. Der Auſſichtsrat: Rechtsauwalt Mülker. Prima Kommisbrot bei Bäckermeiſter J. Steegmüller Hazerrſtratze 20 Tel. 4842. 3968a Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) und der Ve Kaum hat sich das Grab über dem unvergesslichen Generaldirektor unserer Vereinigungen, dem Herrn Wilhelm Schröder, geschlossen, trift uns wieder ein fast unersetzlicher Verlust Herr Direktor Wilhelm Geile ist in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli in Berlin, wo er dienstlich Sch aufhielt, plötzlich und unerwartet an einem Herzschlage verschieden. Wir verlieren mit Herrn Geile einen ausgezeichneten Beamten, der seit 12 Jahren als Prokurist und stellvertretender Direktor bei uns tätig war und dessen hervorragende Leistungen und Verdienste um unser Syndikat ihn zum Nachfolger des Herrn Schröder bestimmten. Es war ihm und uns nicht vergönnt, dass er mit der ihm eigenen Arbeitsfreude die Leitung unseres Syndikats lange führen sollte. Wir haben ihn als Mann und Beamten in jeder Hinsicht geschätzt und geachtet, und er hat sich bei uns allen ein dauerndes dankbares Andenken gesichert. Oöln, den 18. Juli 1917. Die Gesellschafter Toinigung des Rheinischen Braunkohlenbrikett- Syndikats, 6. m. d. f. -Poselischaft Rheiniseher Braunkohlen⸗ Borgwerke m. h. K. Unerwartet und um so schmerzlicher trifft uns ein schwerer Verlust durch den plötzlichen Tod des Herrn Direktor Wilhelm Geile Herr Geile war uns lange jahre ein lieber Kollege und ein vor bildlicher und gerechter Vorgesetzter, zu dem wir nach dem Tode unseres verehrten Generaldirektors Herrn Schröder mit Freuden und Hochachtung als unserem neuen Fũhrer und Leiter auigesehen haben. Sein Andenlcen wird bei uns unvergesslich sein. Cöln, den 18. juli 1917. Die Direktoren und Beamten des Rlein. Braunkohlenbrikett-Syndikats G. m. b. H. Sc191 Wilitir⸗ Verceiu PEEl Muurhein b. V. Andreas Ko Unſer Mitglied, Herr Lokomotivführer a. D. Mitkämpfer 1866, 1870%/71. iſt am 19, Juli nach kürzerem Leiden entſchlafen. Die Beerbigung ſindet ſtatt am Samstag, den 2. Jult, nachmittags 3 Uhr. Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. ———— ————— ◻Æ—FUNRi̊iluXX——ͤ———————— nrad Müller Der Vorſtand. D. R. G. M. und sowie unser durch deutsches und Auslandspatente geschütztes Verfahren zur Ausbesserung und Isollerung Welldiechdächer„Reformater“ D. R. P. und Auslandspatente D. R. W. 154 454. Kostenvoranschlag gratis Sc HnmePfF& OO., Tel. 8442 Dachdeckerei und Blitzableitergeschäft Ia. Referenzen Die Abmontieruns des beschlagnahmten Dachkupfers und Blltz- schntzaulagen, sowie Wiederherstellung nit Ersatzmaterial als auch Ausführung aller vorkommenden Dachdecker- u. Blitzableiterarbeiten sowie Reparaturen wird übernommen. Besonders empfehlen wir unsere teuersichere, begehbare uud fsolierende Dachbedeckung„‚Weltstürmer““ D. R. W. 154453 von T4188 euzeltliche Bedachung. * 5 0 Kriegs-Versicherungen (Ehne Zuschlägeh wit und ohne Untersuchung.— Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Pilial. K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. Sofortige Direktion: Dunkelbrauner Dackel eutlauſen. 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