* RT8 ———— h 2 20 für bon— 4 Anten Grieſer. der De. ——— 2 e, s. Pee. — Daate Mr. 2817 Lu igaheſen a. NB. deeeee Wöchentliche Beilagen: Amtſiches B Scharfe verfolgung der weichenden Die ruſſiſche Front bis zu 15 Mklometer Tieße durchſtoßen. Derttu, 20. Jull.(B. Nichtamtlich) Den heraus⸗ fordernden ruſſiſchen Angriff zwiſchen Onjeſtr und Karpathen Haben unſere Truppen am 19. Juli durch einen Gegenſtoß lüdlich des oberen Sereth beantwortet. Das Unterneh⸗ men iſt vollkommengeglüct. Nach einer, auch durch iſch-ungariſche Artillerie vorzüglich unterſtützte ſechs⸗ kündige Feuervorbereitung, die mit dem grauenden Tag ein⸗ letzte und in den ruſſiſchen Stellungen ſchwere Verwüſtungen Anrichkete, haben unſere Sturmtruppen 10 Uhr vormittags das rufſiſchedreifache Stellungsſyſtem zwiſchen oberen Sereth und der Strypa überrannt und durchbrochen. Schon.30 Uhr war die über 400 Meter gohe Zlota Gora nördlich Zborow in unſere Hand gefallen. Der Angriff wurde durch klares, Wet⸗ zer begünſtigt. Die aufgelsſten ruſſiſchen Ver⸗ dände wichen panikartig zurück. Ihre Verlaſte ſind durch die Feuerwirkung in den zertrümmerten Stellungen und durch das Feuer unſerer Verfolger im rückwärtigen Gelände Sußerordentlichblutig. Wenige Stunden nach dem konnten bereits 3000 Gefangene und 10 er⸗ beutete Geſchütze gezählt werden. Ruſſiſche Gegenan⸗ Ariffe beiderſeins der Mala Strypa und bei Zalocze, die den Enbruch in die ruſſiſche Front zum Stehen bringen ſollien, wurden unter ſchweren ruſſiſchen Verluſten abgewieſen. Unſer urker Fiägel dräugt im ſumpfigen und ſeedurchſetzten Oberlauf des Sereth entlang, während unſer rechter Flügel ſich beiderſeits der Bahnlinie Zborow-Tarnopolvor⸗ ſchob. Die Linie Zalocge-Clejo iſ überſchrit⸗ teu und die ruſſiſche Front bäs zu einer Tieſe don 15 Km durchſtoßen. Meßzrere unſorer ſtarkan Stostrunps hatten bel Byfzet und Koniuchy, in der Gegend von Brzezanh und ſüdweſt⸗ lich Brod y betröchtliche Erfolge zu verzeichnen. Sie brachen in die feindlichen Siettungen ein und brachten an allen Stellen eine guößore Angahl von Gafuugenen zunück. Bei Smorgon war— 8 des 10. und ſelt Morgen· ſtunden der Feuerkanpf lebhaft. In den Karpalhen hat die Gefochtstätigtort merllich ariforlebt. An der rumäniſchen Front nur zeitweiſe flackerndes Arkilerirfcsk. W08 Feuer auf 15 Bahnheſe a und Kieſti rieſen Brünche hervor. R nthe Artilleriefeuer von miltags an wi zu roßer ſtigkeit. Beſonders lag das— duf der von Lombar und Bixſchoote füdlich Holle⸗ e. Verſchiedentlich wurden aufgeftüllte ſeindliche Grüben und itſtellungen ter Vernicht ſenom⸗ men; ſo öſtlich Mpern umd nörblich Im Artois brachten wir aus Patrouillen⸗ und abge⸗ wieſenen feindlichen Angriſſen eine Wgchl von Gefangenen ————————— er Berufen. Vier ſtarte Exploſionen wurden beobachtet. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 20. Juli.(WTB. Amtlich.) Abends. Im Weſten ur in Flandern ſiarker Artillerielampf. Im Oſten ſind unſere Truppen zwiſchen Serech und Strypa is ſcarfem Aachdringen häuter dem Weichenden Feind. Die Bedeukung des deulſchen Durchbruchs im Oſtgalizien. N0 der deuiſchen Se—29 ſchreibt der die it des Angriffs ſei ſehr gut gewählt, da bei und Prubh die e e Front am wei⸗ teſten nach ausbiege, ſo daß ein Durchbruch an dieſer Stelle ſehr raſch zu einer Umfaſſung der Nebenfronten führen könnte. Bhwe den Erei vorgreiſen zu wollen, meint das Blatt, Wenn die Operationen, die g eingeleitet worden ſeien, weiker von Erſotg beglalbet eine der wichtig⸗ ſten ümn Weltkriege heubeikühren unten. 8 Al Ein Anſchlag auf Kerenski. „Petersbarg, 20. Jull.(WB. Richtamtl.) Meldung des Reulerſchen Pdcoa. 3a Alrne ſind auf N 8 2101 abgegeben worden, die ihn aber nicht rajen. Chaotiſche Juſtände in Kußland. Amſterdam, 20, Juli.(WTB. Nichtamtl.) Nach dem„Allge⸗ meenen elsblad“ wird der„Daily Mail“ aus Rußland ge⸗ meldet. Die Lage in Rußland ſei, wenn Kereusli ſie nicht retken e, vergweifelt. Der„Morningpoſt“ wird von ihrem Be⸗ ttex ous rg Snelhet, Paß in Rußland aufs neue .471 Zuſtände herrſchen. In Petersburg gebe es Line auerkannte Autorität mehr. Die Regierung habe gegen die proteſtiert und ſie verboten, 0 ſie hälten krobdem ſtattgefunden, und die Folge 88 eine allgemeine Verwirrun Tauſende von Verſammlungen werden auf den Straßen abgehalten, und es ſei ſoweit gekommen, datz die Vorgänge Petershurg nur noch diejenigen intereſſieren, die das Ungſück „ in dieſer Stadt wohnen zu müſſen; die Alliierten hätten nur — mrit dem übrigen Rußland zu rechnen. R habe mit Sturg der Dynaſtie ſeine bisherige Bedeutung verloren. Die eng ſehe wuit immer größerem nach Moskau und gelgenprels: Die ſpalt. Kolonelzeile 40 Pig., Reklamegerle M. 120 ——— Mittagelatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt—3 Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u. Kusgabe wird keine Ver⸗ antworiuig übernommen. Sezugspreis in Mannheim u. Umg m M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt begogen vierteli. Nt. 402 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. Iſt..90. Einzel⸗Ur. 10 Pfg. chehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. —— warte auf den Augenblick, in dem die vorläufige Regierung die ver⸗ fü Stadt Petersburg verlaſſe und nach Moßkau überſiedeln Petersburg, 19. Jull.(W7B. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger en nen Die Regierung hat im Ein⸗ verſtändnis mit dem Vollzugsausſchuß des Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ rates die Räumung des Landhauſes der Tänzerin Kſeſzinſka, ſowie eines Teiles der Peter Paulsfeſtung, die von bewaffneten Aufrührern heſetzt gehalten wurde, angeordnet. Truppen begaben ſich dorthin, fanden aber das Land⸗ haus ſchon gerüumt. e entdeckten dort eine bedeutende Menge von Waffen und Sprengſtoffen. Die in der Feſtung liegenden Auf⸗ rex widerfetzten aber nach Austauſch 8 unſchädlicher Schüſſe ergaben ſie 6. Bald darauf ſtellten ſich geordnete der Aufrührer, die den Waſſtlioſtrow⸗Bezirk jenſeits der Newa beſetzt hielten, in der Feſtung ein und erklärten ihre Unterwerfung unter die Regierung. EBerlin, 21. Zuli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die ſogenannte S. in Petersburg wird aus Rotterdam noch berichtet: Am 18. Juli wurden während des ganzen Tages nach einer Reuterſchen Privatdepeſche große n von Matroſen, Sol⸗ daten und Arbeiter verhaftet und im Hauptquartier des Peters⸗ burger Generalſtabs eingsbracht. Ebenſo wurden zahlreiche Ma⸗ ſchinengewehre, Gewehre und Patronen eingeliefert. In Wiborg beſchlagnahmte eine Abteilung Soldaten 150 000 Patronen. Die Anarchiſten verließen, ohne das Eintreſſen der Regierungstruppen abzuwarten, das Bebäude der„Nowoje Wremſa“, welches ſie be⸗ ſchlagnahmt hatten, verſchiedene Anarchiſten wurden verhaftet, einige von Menge verprügelt. Die„Nowoje Wremja“ erſcheint wieder. Die Unabhüngigkeitserklärung Finnlands. E Berlin, 21. Juli.(Bon unſerem Verliner Büro.) Aus Amſter⸗ dam wird gemeldet: Reuter meldet aus Helſingfors: Nachdem der Landtag mit 165 gegen 22 Stimmen die Dringlichkeit des Geſetzent⸗ wurfes über die Autonomie Finnlands ausgeſprochen hatte, wurde der Geſetzentwurf mit 136 gegen 55 Stimmen angenommen. Anläßlich der Unabhängigkeitserklärung wurden auf dem Senat und dem Landtagsgebäude und auf anderen öffentlichen Gebäuden von Helſingfors die finniſche Nationalflagge gehißt. Petersburg, 20, Juli.(WTB. Die Petersburger Telegraphen⸗Atentur teilt mit: Einer Nachricht aus Helſingfors zu⸗ folge wird der— che Senat wegen des Landtagsbeſchluſſes über die Autonomie Finnlands heute 8 7 ſein Abſchiedsgeſuch ein⸗ reichen, unt Pieſe wird der Senat der vorläufigen Regierung Mit⸗ teilung von dieſem Schritt machen. Metropolit Graf Szepinci über Nußland. In Stockholm hat der aus ſo langer ruſſiſcher Gefangenſchaft befreite Metropolit Graf Szeptycki den Journaliſten auch über ſeine. Eindrücke in Rußland berichtet. Bei der Unklarheit, die üher die jetzigen he e herrſcht, wird man die Aeußerungen dieſes Kirchenfürſten 51 werten müſſen. Er fand, daß in 0 ein ſtarker Friedenswille herrſche. Die Ernteaus⸗ chlen Rußlands ſeien ſehr gut, 9 vieler unbebauter Felder. Man önne nicht behaupten, daß das ruſſiſche Volk für die Selbſtverwal⸗ tung ſchon reif ſei, wenn man die große Zahl der Analphabeten be⸗ trachte. Rußland habe noch durchgumachen, bevor die neue Staatsform ftge tellt ſein werde. Regierung und Arbeiterrat ſeien in vielen Lebensfragen verſchiedener Meinung, aber die Regierung mußte immer nachgeben. Wenn ſie aber ein⸗ mal ihre eigene Meinung werde zu vertreten ſuchen, werde es zum 939 Zwiſt kommen. Die Spannung ſei ſehr Roß und die Schön⸗ malerei I den Telegrammen für das Ausland eine bloße Konſtruk⸗ tion. Rußland würde ſich vielleicht zum Bundesſtagt nach deutſchem Muſter entwickeln. Die Bildung nationaler rutheniſcher Regimenter, die an der Seite rein ruſſiſcher Regimenter kämpfen, ſei vielleicht der Beginn der Entwickelung in der Richtung des Bundesſtaates. Der Kuſſen. Kriegseifer ſei ſehr gering. Die Meldungen über Begeiſterung ſeien tendenzidſe Konſtruktionen, für das Ausland beſtiinmt. Der Einfluß der Engländer ſei unerhört groß, und die ruſſiſchen Machthaber fürchten bei einem Friedensſchluß mit Deutſchland nicht nur einen Krieg mit den Weſtmächten, ſondern auch mit Japan. Des⸗ wegen wurde der Krieg gegen die Mittelmächte ſortgeſetzt, obwohl die Müdigkeit im Volke ſehr groß und die Deſertionen viel be⸗ deutender ſeien, als das Ausland zu wiſſen ſcheine. Die Des⸗ organiſation ſei überhaupt ſo groß, daß es ein reines Wunder ſei, daß das Ganze zuſammengehalten werde. die zerfallende Mehrheit. Die Friedensreſolution iſt im Reichstage mit einer Mehrheit von 214 Stimmen angenommen worden. Man wird uns zugeben, daß dieſe Tatſache nur dann einige Bedeutung haben würde, wenn die Parteien, die dieſe Mehrheit bilden, vollkommen eines Sin⸗ nes über den Inhalt und Sinn dieſer Entſchließung wären. Wir ſind nun aber in der angenehmen Lage nachzuweiſen, daß das nicht der Fall iſt. Zwiſchen der Linken und dem Zentrum klafft ſchon heute ein unüberbrückbarer Gegenſatz in der Auslegung der Entſchließung. Scheidemanns Rede läßt keinen Zweifel, r ie Sozialdemokratie die Entſchließung auffaßt: als ein Friedens⸗ angebot auf der Grundlage ſtrengſten Verzichtes. Sein Gedankengang war: das U⸗Boot iſt gewiß eine höchſt achten⸗⸗ werte Waffe, aber es iſt ein Irrtum zu meinen, daß ſie uns den Frieden bringen werde. Mit militäriſchen Mitteln können wir den Krieg nicht zu Ende bringen. Wir ſind bereit mit unſeren⸗Feinden allen einen gerechten Frieden zu ſchließen, der durch internationale Rechtsgarantien geſichert iſt. Als einen der weſentlichen Inhalte dieſes gerechten Friedens hat die Frankfyrter Zeitun g die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und politiſchen Unabhängigkeit Belgiens bezeichnet. Das Zentrum aber läßt ſchon heute durch die Kölniſche Volkszeitung mitteilen, daß es ihm nieht ein⸗ falle, die Reſolution im Sinne der Linken auszulegen. In ſoinem geſtrigen Abendblatt bringt däs Blatt einen Artikel, dem man das Unbehagen über Verlauf und Ausgang der ganzen Aktion in der vortrefflichſten Weiſe anmerkt. Zunächſt läßt er den Unwillen durch⸗ blicken, daß es die ſozialdemokraliſche Führung geweſen iſt, die die Abſtimmung durchgeſetzt hat. Dann aber kommt die folgende äußerſt bemerkenswerte Verwahrung: „Der einzige Unterſchied gegen die Vorausſetzung beſtand darm, daß die Entſchließung nicht etwa 280, ſondern nur 214 Anhänger fand, weil insbeſondere die Hoffnung, ein beträchtlicher Teil der Nationalliberalen würde ſie unierſtülhen, ſich nicht erfüllte. Bekchent war auch ſchon, daß die Regierung bereit war, ſich inſoweit auf den Boden der Reſolution zu ſtellen, als in ihr nicht ein Verzicht auf eine ausreichende Sicher ung Deutſchlands für die Zukunft erblict zu werden brauchte. Ganz ſo hat geſtern auch der Kanzler beides, den Sicherungszweck wie den Verſtändigungswillen, als Richtlinien für die Friedensverhandlungen aufgeſtellt. Und ſchließlich wußte man im voraus auf Grund der Erläuterungen, die in der Zwiſchenzeit aus den beteiligten Fraktionen heraus in der Preſſe und in Verſammlungen gegeben worden waren, daß auch die Mehrheit der Zentrumsfraktion ſich dagegen verwahrt, daß ſie mit der Beteiligung an dieſer Neſolution ſich auf den Boden des bedingungsloſen Scheidemann⸗ chen Verzichtfriedens habe ſtellen wollen, während and⸗⸗ eits Herr Scheidemann von dieſer ſeiner Forderung kein Jota aufgegeben hat. Alles das war bekannt, im In⸗ land wie im Ausland, ohe die Sitzung begann, und wenn man daraus auf der einen Seite den Schluß ziehen darf, daß die weitgehen⸗ den Hoffnungen hinſichtlich der Wirkung im In⸗ und Ausland, die man beſonders auf der Linken an die Annahme der Reſolution knüpft, ſich ſchwerlich erfüllen dürften, ſo darf man auf der anderen Seite dann wohl äuch hoffen, daß die Wellen der Unruhe und des Streites, die ſie im Inlund aufgeworſen hat, deſto eher wieder ſich glätten. Insbeſondere im Weſten Deutſchlands, wo man die Notwendigkeit eines ſtarken Grenzſchutzes doppelt empfindet, wird viel darauf ankommen, daß jetzt alle Faktoren, auf die unſer Volk mit Vertrauen zu blicken gewohnt iſt, an ihrem Willen, von der notwendigen Sicherung unſerer Zu⸗ kunft auch bei einem Frieden der Verſtändigung nichts yr ugeben, keinen Zweifel laſſen und bei aller Entſchloſſe albigen Frieden zu fördern, der Zuverſicht, auf die unſere mili⸗ täriſche Lage und die beſſere Ernte des Jahres 1917 uns ein volle⸗ Recht geben, bei jeder Gelegenheit entſchiedenen Ausdruck geben. Die Anhänger der Zentrumspartei insbeſondere haben das Mert erhalten, daß der Verſtändigungsfriede für ihre tretung im Reichstag keinen Verzichtfrieden bedeutel, ODeſſen dürfen und werden ſie ſich erinnern, auch wenn die ſogial⸗ bemokratiſche Preſſe triumphierend den Eindruck zu exwecken ſucht, als habe der Reichstag ſich in ſeiner Mehrhei Herrn Scheihemann angeſchloſſen.“ Was die Kölniſche Volkszeitung über den notwendigen Grenz⸗ ſchutz im Weſten ſagt, bezieht ſich offenkundig auf Belgien. Das Zentrum hat durch ſeinen Führer Spahn bekanntlich bekunden laſſen, daß wir wirtſchaftlich, politiſch und militäriſch Belgien in der Hand behalten müßten. Die Kölniſche Volkszeitung hat im Dezember lo46 betont, daß dieſe Kriegszielſetzung in Hinſicht auf Belgien durchaus in der Linie des„Verteidigungs⸗ und Sicherungsgedankens“ liege, ſie hat damals erklärt, daß wir für die Sicherung unſorer wirtſchaft⸗ lichen Zukunft Antwerpen in der Hand behalten müßten und daß es dann weiter eine unbedingte Notwendigkeit ſei für die Sicherung der militäriſchen Zukunft und für die Verteidigung Antwerpens zu⸗ gleich die flandriſche Küſte mit Zeebrügge und Oſtende in der Hand zu behalten. Und ſie hat ausdrücklich geſagt, daß das Zentrum, wenn es dieſe Ziele ſtecke, den Krieg als einen Verteidigungs⸗ krieg, nicht als Machtvermehrungskrieg anſehe. Aber es müſſe unſere Verteidigung ſo geſtaltet werden, daß ſie füt möglichſt lange Zeit haltbar ſein werde. 233 Ver⸗ E. Seite. Nr. 888. 2 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 21. Jult 1912. Herr Fehrenbach hat bei ſeiner Auslegung der Friedens⸗ formel nichts von dieſer Auffaſſung ſeiner Partei von Weſen und Erforderniſſen des Verteridigungskrieges zurückgenammen. Es iſt eine ganz andere Auffaſſung als die Scheidemannſche vom gerechten Frieden, geſichert durch internationale Rechtsgarantien. Der obige Artikel der Kölniſchen Volkszeitung zeugt, daß trotz der„Einigung“ von Zentrum und Sozialdemokratie auf die Friedensformel in den grundlegendſten Fragen der Kriegszielſetzung und der Siche⸗ rung deutſcher Zukunft der unverſöhnliche Gegenſatz zwiſchen der Linken und dem Zentrum fortbeſteht. Wir glauben alſo mit vollem Recht ſagen zu können, es gibt gar nicht die Mehrheit des Verſtändigungsfriedens, von der die demokratiſche Preſſe ſo viel Rühmens macht. Die Wahrheit iſt, daß eine Mehrheit des Reichstages ſich auf eine Formel geeinigt hat, die ſchon 24 Stunden nach der Abſtimmung die eine Hälfte anders aus⸗ legt als die andere. Dieſe gegenſätzliche Auslegung ſchließt natürlich ein gemeinſames Marſchieren hollſtändig aus. Die Regierung vollends würde in eine geradezu verzweifelte Lage geraten, wollte ſie ſich auf den Boden der Mehrheit ſtellen, einen ſchwarz⸗roten Boden, der ſchlecht zu⸗ ſammengelötet iſt und an der Lötſtelle in der Mitte ſo brüchig iſt, daß wer ſich auf ſie ſtellt, einzubrechen droht. Trotz gegenteiliger Behauptungen iſt der Reichskanzler denn auch viel zu klug geweſen ſich mit Haut und Haar dieſer imaginären Mehrheit zu verſchreiben, die ihn nicht tragen kann, weil ſie eitel Schall und Rauch iſt. Die „Mehrheit“ des Reichstages hat ein Schauſpiel aufgeführt, das der agierenden Parteien und des Ernſtes der Stunde und der Frage nicht würdig iſt. Es wird an der Zentrumsfraktion ſein den Reichs⸗ tag aus der verlogenen und unwahrhaftigen Lage, die geſchaffen worden iſt durch Aufſtellung einer Mehrheik, die nicht in⸗ nerlich zuſamnienhält, zu befreien, womit auch Herrn Michgelis aktive Förderung der Friedensverhandlungen erleichtert werden würde. der heute durch die zwieſpätige Mehrheit mehr gehemmt als geför⸗ dert wird, weil er ſich der einen wie der anderen Hälfte gegenüber in der„elaſtiſchen Verteidigung“ halten muß. Wollte die Zentrums⸗ fraktion troß Erzberger den Mut haben, der Wahrheit die Ehre zu geben, wie wir ſie feſtgeſtellt haben, ſo würde der 19. Juli bald aus⸗ gelöſcht ſein. Die eigentliche Mehrheit, die aktionsfähige und im Grundſatz zuſammenſtimmende, die hinter der Regierung in der „Friedensfrage ſteht oder ſtehen könnte, beſteht, aber ſie hat eine andere Zuſammenſetzung als die Trutzmehrheit des 19. Juli. 6. Die Parteiführer beim Maiſer. Berlin, 20. Juli.(WTB. Amtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer begab ſich heute abend halb 6 Uhr zum Staatsſekre⸗ tär des Innern Staatsminiſter Dr. Helfferich, woſeloſt ſich der Reichskanzler Dr. Michgelis eingefunden hatte. Auf 6 Uhr waren geladen die ſtimmführenden Bevollmächtig⸗ ten zum Bundesrat, die Mitglieder des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums, die Staatsſekretäre, das Präſidium des Reichs⸗ tags und die führenden Mitglieder der Reichstagsfraktionen. Die Geladenen verweilten in den Räumen des Staatsſekretärs bis gegen 9 Uhr in angeregter Unterhaltung, an der ſich Seine Majeſtät in der zwangloſeſten Weiſe beteiligte. E Berlin, 21. Juli.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der Kaiſer hat ſich geſtern zum erſtenmal die Parteiführer vor⸗ ſtellen laſſen. Der Entſchluß ſcheint ziemlich plötzlich gefaßt worden zu ſein, denn die Einladung an die Parlamentarier, ſich am Kere Freitag um 6 Uhr im Reichsamt des Innern bei Herrn Helffe⸗ vich einzufinden, erging erſt geſtern Mittag 1 Uhr nach Schluß der Reichstagsſitzung. Die Beſprechungen ſollten zwanglos im Garten ſtattfinden. Die kühle, trübe und regneriſche Witterung veranlaßte eine Aenderung des Programms. Der Reich⸗kanzler, die Staatsſekretäre und die Bundesratsmitglieder hatten ſich voll⸗ Nglie eingefunden. Vom Reichstag waren erſchienen die Präſidenten Hümpf, Dove und Paaſche, vom Zentrum Fehrenbach, Herold, Erzberger und Mayer⸗Kaufbeuren; von der Fort⸗ ſchrittspartei Payer, Fiſchbeck, Müller⸗Meiningen; von den Nationalliberalen Prinz Schönaich⸗Carolacy, Streſe⸗ monn und Schiffer; von der Sozialdemokratie Scheide⸗ mann, Ebert, Südekum, David und Molkenbuhr; von den Konſervativen Graf Weſtarp, Heydebrand und Diet⸗ rich; von den Elſäſſern Ricklin; von der Deutſchen Fraktion Behrend und Barmut und von den Polen Seyda. der Kaiſer ließ ſich ſämtliche Abgeordnete vorſtellen. Er führte mit den einzelnen Gruppen eine lebhafte Unterhaltung und erzählte per⸗ ſönliche Erlebniſſe und Eindrücke aus dem Feldzug. Er ſprach von den einzelnen Stämmen und ihrer Tüchtigkeit, wobei er u. a. der Schwaben an der Front mit den Worten gedachte:„Herrgott, ſind das Leute“. Die Geſellſchaft löſte ſieh erſt in zwangloſen Gruppen auf und vereinigte ſich dann nochmals, um die vom Staatsſekretär des Innern angebotenen Erfriſchungen einzunehmen. Der Kaiſer hhat im allgemeinen Geſpräche mit beſtimmtem politiſchen Inhalt nicht geſührt. Das„Berliner Tageblatt“ meint geringſchätzend, der Begegnung komme höchſtens deshalb eine gewiſſe polikiſche Bedeutung zu, weil es das erſtemal iſt, daß der Kaiſer ſich Volksvertreter vorſtellen läßt und weil die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten nicht ausge⸗ ſchloſſen waren. Uns will ſcheinen, das iſt nichts Geringes. Von anderer Seite wird noch gemeldet: 8 Der Kaiſer traf um halb 6 Uhr mit größerem Gefolge im Reichsamt des Innern ein. Die eingeladenen Miniſter und Parla⸗ mentarier folgten um 6 Uhr. Geladen und erſchienen waren der Reichskanzler, die ſtimmführenden Bevollmächtigten zum Bundesrat, ſämtliche Staatsſekretäre und preußiſche Miniſter, die 3 Präſidenten des Reichstages und 24 Reichstagsabgeordnete, die Führer aller Parteien mit alleiniger Ausnahme der Unabhängigen Sozialdemo⸗ kraten. Der Empfang fand im Großen Saale der Dienſtwohnung des Staatsſekretärs Helffecich ſtatt. An die Vorſtellung ſchloß ſich ein zwangloſes Cercle, bei welchem der Kaiſer mit jedem der Ge⸗ ladenen ein mehr oder minder eingehendes Geſpräch anknüpfte. Die Unterhaltung drehte ſich dabei um die verſchiedenſten Dinge; zumeiſt führte der Kaiſer das Geſpräch. Irgend eine politiſche Ab⸗ ſicht wurde bei den Unterredungen nicht verfolgt. Die Politik ſtand auch wenn in der einen oder anderen Gruppe, mit welcher ſich der Kaiſer unterhielt, politiſche Fragen erwähnt wurden, nicht im Bor⸗ dergrund. Die Veranſtaltung, welche urſprünglich nur bis 8 Uhr währen follte, zog ſich bis nach 9 Uhr hin. 30„.⸗A.“ behauptet, daß die Unterredung ſich in erſter Linie um die über Erwarten günſtige Entwicklung des U⸗ Boot⸗Kriege⸗ gehandelt hätte, über deren Einzelheiten der Kaiſer ſich mit den noch einmal ausführlich unter⸗ hielt. Telegrammwechſel zwiſchen Michaelis und Radoslawow. Soſid, 19. Juli.(BTB. Nichtamtlich.) Die Bulgariſche Telegra⸗ Reichskanzler Dr. Michaelis und de Na⸗ doslawow gewechſelt: Exzellenz Radoslawow, Sofia. Durch das Vertrauen S. M. des Kaiſers und Königs, meines allergnädigſten Herrn, auf den Poſten als deutſcher Reichskanzler und preufiſcher Miniſterpräſident berufen, iſt es mir ein tiefgeſühltes zellenz zu v B„Euer Gew 930 ich auf die—— Unte Spnger Miniſte 2 phenagentur berichtet: Folgende Teiegramme wurden dem rpräſidenten der Ausübung ſeines Amtes in ſo reichem Maße ſeitens Euerer Exzellenz zuteil geworden iſt. Durchdrungen von dem unerſchütter⸗ lichen Vertrauen auf den endgültigen Sieg unſerer ruhmgekrönten Waffen betrachte ich es als meine vornehmſte Pflicht, in unverbrüch⸗ licher Treue an den geſchloſſenen Verträgen und Vereinbarungen feſtzuhalten. Ich hoffe, daß es mir vergönnt ſein wird, nach einem gkücklich geſchloſſenen Frieden dazu beitragen zu können, die Beziehungen der engverbündeten Völker immer inniger zu geſtalten. Reichskanzler Michaelis. Exzellenz Dr. Michaelis, Deutſcher Reichskanzler, Preußiſcher Miniſterpräſident, Berlin. Euerer Exzellenz Depeſche, die mit zu Herzen gehenden Worten das erprobte innige Bündnis unſerer Länder und Völker hervor⸗ hebt, drängt mich, Euer Exzellenz auch auf dieſem Wege die beſten Wünſche zu wiederholen aus Anlaß Euerer Exzellenz 0 an die Spitze der Reichsgeſchäfte in ſo verantwortungsvoller Zeit. Euerer Exzellenz zuverſichtsvolle Verſicherung des unerſchütterlichen Vertrauens auf den endgültigen Sieg wird in meinem Vaterlande den lebhafteſten Widerhall finden und die Beziehungen der beiden Völker, wenn möglich, noch inniger geſtalten. Das gemeinſam ver⸗ goſſene Blut unſerer Beſten kittete unſeren durch unverbrüchliche Vertragstreue gefeſtigten Bund und bietet die Gewähr, daß nach einem glücklich geſchloſſenen Frieden Bulgarien an der Seite des großen Deutſchland einer heiteren Zukunft ſicher iſt. Mein und der bulgariſchen Regierung beſtes Wollen und Können ſind nach wie vor dem Beſtreben gewidmet, all dies zu verwirklichen. Miniſterpräſident Dr. Radoslawow. * IBerlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die „Nationalzeitung“ von zuverläſſiger Seite erfahren haben will, ge⸗ denke der Staatsſekretär des Auswärtigen Dr. Zimmermann nach ſeinem Abſchied aus ſeinem gegenwärtigen Amt keinen neuen Poſten anzunehmen, ſondern in den Ruheſtand zu treten. Ei Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ kanzler hat jetzt wie ſein Vorgänger einen militäriſchen Ad⸗ jutanten erhalten und zwar den Leutnant Prittwitz, der bis⸗ her Herrn Zimmermann attachiert war. ee Die Wirkungen des U⸗Bootkrieges. Zahlen beweiſen. Zahlen täuſchen aber auch. Von denk Mittel, tãuſchende Zahlen in geſchickter Aufmachung aufmarſchieren zu laſſen zur Ermunterung der Stimmung im eigenen Volke, zur Er⸗ ſchütterung der Siegeszuverſicht bei den Gegnern, machen beſonders die Engländer den ausgiebigſten Gebrauch. Die Ziffern brauchen dabei an ſich nicht einmal falſch zu ſein; ſie täuſchen nur durch die falſche Beziehung, in der ſie zur Wirkung des U⸗Boot⸗Krieges ge⸗ ſetzt werden. Und ſo iſt denn auch im engliſchen Paxlament ſowohl wie namentlich in der Fachpreſſe mit Recht wiederholt darauf hin⸗ gewieſen worden, daß die Wirkungen des U⸗Boot⸗Krieges keines⸗ wegs dadurch klargeſtellt werden können, daß man den verſenkten Frachtraum allen Schiffen gegenüberſtellt, die in England aus⸗ und einlaufen, daß man alſo auch den geſamten Küſtenverkehr, kleine Fahrzeuge und Motorboote, die vielleicht mehrere Male an einem Tage in verſchiedenen kleinen Häſen aus⸗ und einlaufen, mitrechnet. Nur der Frachtraum, der England von Ueberſee mit dem notwendigen Kriegsmaterial, Rohſtoffen und Lebensmitteln verſorgt, kommt vielmehr entſcheidend in Betracht: nur er kann ſich den U⸗Booten auf offenem Meere als Zielſcheibe darbieten. Nun macht aber der Küſtenverkehr in Eng⸗ land etwa 80 Prozent der Schlifahrt, der Auslandsdienſt nur otwa 20 Prozent aus. Der Wert der engliſchen Scheinſtatiſtik geht ſchon dieraus auf das klarſte hervor. Nach engliſchen Ziffern ſtanden ſür den Ueberſeeverkehr Eng⸗ lands bis zu Beginn der verſchärften G. Februar) rund 9% Millionen Tonnen zur Verſügung. Rechnet man den neutralen Schiffsraum, der ſeiidem dem Sperrgebiet fernbleibt, mit nur einer Million Tonnen, ſo würde land am 1. ar 1017 aus eigenen und fremden Schiffen 87⸗ nen Tonnen Schiffsromm zur Be⸗ ſorgung ſeines Ueberſeeverkehrs zur Verfügung gehabt haben. Da⸗ von wurden verſenkt: im Februar 781 500 Tonnen oder 9,19 Prozent. Der natürliche Abgang von Schiffen infolge Havarie, Alter, Strandungen uſw. wind von Fachleuten auf monatlich etwa 55 000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen veranſchlagt. Demgegenüber er⸗ reicht die Leiſtungefähigkeit im Schiffsbeu der Entente und aller Neütraler gut gerechnet monatlich nicht mehr als 250 000 Br.⸗R.⸗T. Selbſt den für England günſtigſten Fall angenommen, daß alle Neu⸗ Br.⸗R.⸗T. zur Verfügung n. Davon wurden im März verſenkt 885 000 Tonnen oder 14,18 Prozent. Unter Zu⸗ grundelegung dieſer Verechnung ergibt ſich, daß von dem England zur, Verfügung ſtehenden Frachtraum verſenkt wurdenn Im Februar 781 500 Tonnen(Bon 8 580000) 9,0 PeSnt. Im März 885 000 Tonnen(von 7913 500) 11,18 Prozent. Im April 1091 000 Tonnen(von 7223 500)= 15,24 Prozent. Im Mai 869 000 Tonnen(von 6327 500)= 13,73 Prozent. Im Juni 1 Million Tonnen(von 5653 500)= 12,69 Prozent. Würde ſich die Ziſter des verſenkten Frachtraums im laufenden Monat Juli auch nur auf der Höhe des monatlichen Durchſchnitts von 931 600 Br.⸗R.⸗T. halten, ſo würde ſich der für England verfüg⸗ bare Frachtraumbeſtand um 19,20 Prozent vermindern. Wir ſehen daraus die unerbitilich ſoriſchreitende Verminderung des in eng⸗ liſchen Dienſten fahrenden Frachtraums, ſelbſt wenn infolge der ver⸗ ringerten Zahl der ſich unſeren U⸗Booten darbietenden Ziele die Rekordziffer des April nicht immer erreitht wird. Da England etwa F ſeines Bedarfs an Rohſtoffen und Nahrungsmitteln ſchon im rieden von Ueberſee einführen mußte, ergibt ſich aus der vor⸗ ehenden, unter Annahme der für England vorteikhaſteſten Verhält⸗ niſſe aufgeſtellten Berechnung, daß der Augenblick nicht fern iſt, wo der für England erreichbare Frachtraum den chen Bedarf für die Verforgung der Bevölkerung und für die Kriegswirtſchaft nicht mehr in ausveichendem Maße zu befördern ran können bauten in ſeinen Dienſt geſtellt werden,— en England am 1. vermag. alle engliſchen und franzöſiſchen Beſchwichkigungsverſuche nichts än⸗ dern: Die engliſchen Verluſte durch den U⸗Boot⸗Krieg häufen ſich in verhängnisvoller Weiſe. Wir aber dürſen voll Zuverſicht und Ver⸗ trauen dem weiteren Fortgang des U⸗Boot⸗Krieges entgegenſehen, der uns mit fortſchreitend wachſender Gewalt dem erſehnten Ziele näherführt. 0 Die britiſche Regierung verfügk rückſichtslos über den neutralen Schiffsraum. Stockholm, 20. Juli.(WT7B. Nichtamtlich.) Die engliſche Ge⸗ ſandiſchaft teilt mit, daß die Bedingungen, unter denen ſchrediſche Schiffe aus engliſchen Häfen zurückkehren dürfen, folgende ſind: 1. Schwediſche Schiffe, die in England liegen, dürſen abfahren, ſobald e echende ſchwediſche Schiffe als Erſatz ankommen. 2. Kann der Reeder kein Schiff zur Ablöſung ſchicken, weil er keines hat, ge⸗ ſtatten ihm die engliſchen Behörden, einſtweilen ſeine Dampfer von England nach Schweden fahren zu laſſen, wenn 25 Prozent von dem verſicherten Wert des Schi ſind. Die engliſche Geſandtſchaft will durch die Bekanntgabe dieſer Bedingungen frühere Behauptungen der ſchwediſchen Blätter wider⸗ legen. „Aftonbladet“ betont, man könne für die Veröffentlichung nur Sehſhe—— ſein,* 0 0 wiſſe, daß die i egierung noch rückſichtsloſer über den neutralen Schif raum verfüge, als man erwartet habe. 5 Berlin, 20. Juli.——*— liche Ve erlin, 20. 9 Nichtam Eine kaiſerliche Ver⸗ ordnung beſtimmt über Abänderung der vom 30. September 1909 folgendes: In weiterer Verge der von England und ſeinen Ver⸗ bündeten über das Seekriegsrecht Beſtimmungen ge⸗ ich für den gegenwärtigen Krieg die nachſtehenden Ab⸗ änderungen zur Priſenordnung. Als feindliches Schiff iſt ein ner n fopse behendehn. wenn deſſen Eigengun oder zum größeren Teil feindlichen Staatsangehörigen zufteht, 0 5 bei einer engliſchen Bank hinterlegt wenn es von einer feindlichen—— gechartert, oder wenn es im Intereſſe der feindlichen Kriegführung in Fahrt geſetzt iſt. Die neuen Stockholmer Konferenzen. „Vorwärts“ mitteilt, hat der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei Deutſchlands und die Generalkommiſſion der Gewerkſchaften an die Delegierten des ruſſiſchen Kongreſſes der Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ vertreter, zu Händen des„Genoſſen“ Wladimir Roſanoff, zurzeit in Stockholm, ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die deutſche Sozialdemokratie hat die in Deutſchland vorhandenen annexioniſtiſchen Tendenzen ſeit Kriegsbeginn ſtark bekämpft. Sie iſt durchaus der Auffaſſung, daß die Regierungen, welche nach der allgemeinen ſozialiſtiſchen Konferenz noch nicht klar und i⸗ deutig ihre Kriegsziele bekanntgeben oder bei der Bekamaigabe Ws Kriegszieles Eroberung oder finanzielle Vergewaltigung bezeichnete, auf das entſchiedenſte bekämpft werden müſſe. Die deutſche Sozial⸗ demokratie hat bereits zu dem Beſchluß ihres Vorſtandes und Aus⸗ ſchuſſes vom 19. April ihr Einverſtändnis mit der Friedensformel des Arbeiter⸗ und Soldatenrates erklärt. Die deutſche Sozialdemo⸗ kratie iſt bereit, die dieſen Grundſätzen entſprechenden Beſchlüſſe der Konferenz anzuerkennen und durchzuführen, wobei ſie vorausſetzt, daß es ſich hierbei nur um Beſchüſſe handelt, welche auf alle Par⸗ teien zutreffen und daß alle an der Konferenz teilnehmenden ſozia⸗ liſtiſchen Parteien der kriegführenden Länder ſich verpflichten, die Beſchlüſſe mit der all ihr zur Verfügung ſtehenden Kraft durchzu⸗ führen. Die deutſche Sozialdemokratie wünſcht den Bemühungen der ruſſi Genoſſen um das Zuſtandekommen der Konferenz weiter⸗ hin den beſten Erfolg und erwartet, daß es in Stockholm gelingen werde, in der gemeinſamen Arbeit aller ſozialiſtiſchen Parteien, ein Einverſtändnis zu erzielen. m. Köln, 21. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Aus Paris wird berichtet: Der Voll⸗ zugsausſchuß der franzöſiſchen Sozialiſtenpartei und die ſozialiſtiſche Kammergruppe, die am Mittwoch wieder die Stellungnahme zu der vom Petersburger Arbeiterrat einberufenen Stockholmer Kon⸗ ferenz beriet, beſchloß, den Arbeiterrat zur Verſchiebung des Stock⸗ holmer Kongreſſes au⸗zufordern. An die ſich zurzeit in London auf⸗ haltenden Vertreter des Arbeiterrates ging die Einladung ab, zu einer Konfrenz mit den franzöſiſchen Sozialiſten nach Paris zu kom⸗ men. Weiter wurde beſchloſſen, beim Miniſterpräſidenten Schritte zu unternehmen, um an ihn die Anfrage zu ſtellen, ob die letzten Ereigniſſe die Stellungnahme der Regierung in der Paßfrage nicht verändert hätten. 25 Arras 1017. II. Die großen Angrifſe am 23. und 28. Ayrill. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge⸗ ſchrieben: Das feindliche Artilleriefeuer hatte ſich bis zum 21. April auf der ganzen Front in ſolchem Maße geſteigert, daß man mit einem bevorſtehenden Angriff in größem Stil rechnen konnte. Der Gegner führte ſeine Maſſen da und dort durchs Gelände auf die Plätze, wo ſie ihr Skichwort zu erwarten hatten, ſchon vor ihrem Auftreten von unſerer Artillerie lebhaft beſchoſſen. Mehrfache Angriffe auf unſere Jeſſelballons zeigten uns, daß auf feindlicher Seite etwas vorging, was wir nicht ſehen ſollten. Am 21. April kontrollierte die gegneriſche Artillerie zwiſchen Oppy und Gavrelle in aller Form die Lage ihres Vernichtungs⸗ ſeuers und an der Scarpe drang der Gegner ſogar nach Trommel⸗ feuer und Beſchießung mit Rauchgranaten in geringer Breite vor⸗ übergehend mit Infanterie in unſere Stellung ein. Bereitgeſtellte feindliche Kavallerie übte ſich abermals in der undambaren Rolle des fruchtlos Hoffenden, Tanls wurden, bevor ſie losgelaſſen werden konnten, unter unſer zuſammengefaßtes Ver⸗ nichtungsſeuer genommen. Gin nach ſtanker Feuerborbersitung am 22. April vormit⸗ tags 9 Uhr erfobgter Infanterieangriff am äußerſten Ende der Kampffront, in der Gegend von Loos, der die Engländer vorüber⸗ gehend in unſere Siellung führte und der etwas aus dem Rahmen der ſonſtigen Angriffsvorbereitungen fiel, hatte offenbar nur den meck, unſere Reſerven nach Norden zu locken, während der Haupt⸗ ſtoß im Süden der Kampffront geplant war. 83 der Nacht auf den 28. April lebhafte Artillerietätigkeit, die bis 4 Uhr morgens ſich erheblich ſteigerte und nach zwei weiteren Stunden zu kurzem Trommelſeuer überging. Die Spannung löſte ſich. der gauzen Front von Loos bis Bullecourt war der In⸗ Ffanteriekampf im Gange. Während uns der Feind von Lens bis Avion den ganzen Tag über nur mit etwa drei Brigaden beſchäftigte, führte er bei Gav⸗ 9 Roeux, Mouchn und ſüdlich davon gewaltige Kräfte zum An⸗ riff vor. Seine Abſicht, da frontal weiter zu bohren, wo er bisher den meiſten Erfolg zu verzeichnen hatte, trat unverkennbar zutage. Er faub hier auch die beſten Vorausſetzungen für das Gelingen ſeiner Pläne: in und um Arras die bewährten alten, hinter Athies und Fampoux neue Batterieſtellungen, die rückwärtigen Verbindungen unſerer direkten Beobachtung entzogen, Nachſchub und Anmarſch durch das Straßen⸗ und Bahnnetz um Arras in hohem Grade be⸗ gün Den ſeindlichen Maſſen gekang es, gedeckt durch die Rauchwand der ganz ausuehmend ſtarken Artlllerievorbereitung und unter Ein⸗ ſatz von Tanks, zunächſt im Anlauf unſere Infanterie von Gayrelle von Gavrelle bis zu dem von Roeux verlief. Aber ſchon ſetzte der Gegenangriff ein. Gayrelle wurde um⸗ faſſend von Norden und Oſten wiedergeſtürmt, die Höhe füdlich Gaprelle und Ortſchaft Roeux gleichfalls wiedergewonnen. Bahnhof RNoeux war das was dem Gegner von ſeinem Vormittags⸗ erfolg 2 verbliob. Südlich der Scarpe hatten ſich die Wünttemberger den ganzen Tag über mit ſchwäbiſcher Zähigkeit voll behauptet Wo der Feind im erſten Anſturm ſonſt kleine Vorteile erringen konnte, wurden ſie ihm nachmittags wieder entriſſen. Abends ½6 Uhr hatten wir im weſentlichen unſere alte Linie wiedergewonnen. Die engliſchen Diveſionen, unter denen an dieſem D bereits zum zweiten Male in der u Beſcht un eingeſetzt waren, hatten nach Gefangensnausſagen den unter allen umſtän⸗ den den Durchbruch nördlich und füdlich der Scarpe, vor allem aber an der e Arras—Cambrai zu—— Ab 5 Uhr 30 nachemittags überſchüt ſie daher unſere ganze Linie von Oppy bis ſüdlich Fontaine aufs neue mit kſtem Trommelfeuer. Eine Stunde ſpäter emten neue ſen mit neuen Tankgeſchwadern gegen unſere kampfkräftig geblieben, unſere Infanteriereſerven waren zur Stelle, an ein Durchkommen war nicht mehr zu denken. Nördlich der Scarpe verbkuteten ſich die engliſchen Maſſen ſchon in unſerem A uer. Hart am Südrande des Fluſſes ver⸗ loren die Würtemberger auch diesmal keinen Fußbreit Boden. Weiter füdlich bei Monchh und Gucsmappe verſtärkten die Eng⸗ länder ihren Angriff durch neu ins Treſfen geführte Diviſionen und vermochten ſo unſere Kompagnien nach und nach in zähem Ringen aus den eben wiedergewonnenen Stellungen nach Oſten wieder zurückzudrücken. Da weiter füdlich unſere Infanterie wie⸗ derum ſtandhalten konnte, waren bei Eintritt der Dämmerung Freund und Feind derart ineinander verzahnt, daß ſich —— entſchloß, zur? ung klarer von der ützung einer neuen, in ihrem Berlaufe ausgeglichenen und vorbereiteten rückwärtigen Stellung Gebraneh zu machen. Die neue Binie, die in der Nacht ohne Störung durch den Feind und unter Zurücklaſſung von Patrouillen im Vorgelände eingenom⸗ men wurde, beginnt weſtlich Roeux, läuft nach Süden zwiſchen Monchy und Bois du Berk hindurch zum Weſtrand von Chcriſy und biegt unmittelbar weſtlich von—— in unſere alte Front ein. ſich au unſeren In dex gleichen Nacht wurde B SS EBerlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der bis zur Scarpe hinter eine Linie zurückzudrücken, die vom Oſtrand nien. Unſere Artillerie war Reeux wiedererobert. Go S Se ben A. Sult Wrꝛ. Nr. 386. 8. Seibe. Rus Stadt und Land. Mit Sera—— ———— Emil Moeſſinger, Inhaber der„Moltke⸗ „ La. Feldwebel⸗Beutnant Georg Meßel. in einem Inf.⸗Regt., So des Herrn Heineich Meßel, Shloß b Flügel. 8 K nteroffizier Curt Gutkind, bei einem Feldartillerie⸗Regi⸗ ment. Sohn des Dr. med. Albert Gutkind. fa„Obergefreiter der Fußarticlerie Rühling, Techniker beim idt. Tiefbauamt. * Gr Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Geometer Roman odmann von Karlsruhe, Vizefeldwebel bei der Fußartillerie, und Kompagnieführer Georg Ueberle von Heidelberg, Ober Wilhelm Monninger aus Gemmingen bei Eppingen, 2 9 St. d. Sbw. Hirf ch von Frankenthal, arte Orbonnanzof mer im ztab eines Fußartillerte⸗Kegiments, Oberlt. d. Reſ. und Batterie⸗ Sohr in einem baher. Feld⸗Art⸗Regt. Rechtsanwalt W. Schlitt, St n des Bürgermeiſters Schlüt in Bergzabern, Feldwebel Kari Stein von Ludwigshafen unter zum Offizierſtellver⸗ „Et. Haus Ehriſtmann, frützer Hilfslehrer in Speyer. Aus der Stadtratsſitzung vom 19. Juli 1917. Le Dem Volksſchulrektorat ſind in den letzten Wochen von Schü⸗ Gern geſammelte Lebensmittel, beſtehend in friſche Gemũ ſe, Eiern, namenklich aber Kartoffeln, für bedürftige hieſige Armilhen aus den nachgenannten Orten zugegangen: 1. Limbach Eon uchen, 2. Sachſenflur, Amt Boxberg, 3. Eichelberg, Amt 15Pingen, 4. Oberhauſen, Amt Bruchfal, ö. Tairubach, Amt Wies⸗ Die Spenden wurden jeweils an bedürftige Familien der Alt⸗ tabt 905 der Bercnſeer fisa ben Cberhen Per e, hiermi eranſtaltern n herg⸗ lichſte Dank ausgeſprochen. 65 Die Firma Browa, Boveri u. Cie. Akt.⸗Geſ. hat der Derufs⸗ geb „Dem Armen⸗ u. Fürſorgeamt hier wurde von Herrn Reſtaurateur Wüirdeln Rechner, Parkring 1, der Betrag von 300 Mk. zur Ver⸗ endung für Arme und Bedürftige überwieſen. Namens der Be⸗ n wird hiermit der herzlichſte Dank ausgeſprochen. 85 Zur Sicherung des Bedarfs der hieſigen Bevölkerung an SskE wird die Vornahme eines außerordentlichen zhiebs in den Stadtwalbungen beſchloſſen und die Genehmi⸗ gung des Bärgerausſchuſſes hierzu beantragt. R Dem Nannheimer Fröbelſeminar wird, vorbehalt⸗ 90 der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, ein außerordentlicher Zuſcheß don 7500 Mk. bewilligt. Dem Mannheimer Hausfrauenbund wird zur Ein⸗ kichtung einer Kleiderände unb Schichreparaturwerkſtätte ein Wer J fa kewithct Die ſtädbt. Arbeitsloſenfürſorge wurde im Verſelſahr 1017 von deei nichtorganiſierten Arbeitsloſen in 1 eim Auſwand von 50.40 Mark ent⸗ Vergeben werden: 1. den Krankenhausneubau: die ſokierung der Rohrlettung gur Fernheizungsanlage der — duug Grüngweig u. K Aauefſchrung der geſamten Schwachſtromanlagen der Firma A. Zett⸗ Nünchenz c) die Lieferung und Inſtallation der Leitungs⸗ aulapen für die iſchen Starkſtromeinrichtungen Los g, 4 und 5 Nirzea Prmt u. Rtechwer Dier, Los 2 an die Firma Biſchoff +. 4 en hier, Los 1 on die Firma Brown, Ooberi u. Cie. hier; den Neubau Forchlldungeſchue U 2 die Anfertigung von Grgangstüren G. u. Sohn hier; e) die Ausführung S* der Firma Fafi 9—— für das Kinderheim Käfertal der Firma 2. Für den Neubau VJ2 die Aus⸗ Wiabes der Dachrinne der Turnhalle an die Firma Georg n 8. Für den Neubau R 2⸗Schule die Lieſerung von 44 Stück Klektr. anslösberer Kloſeteſpülapparate und 44 Konlaktapparate an 0 Firma Apparatebaucnſtalt und Uhrenfabril G. m. b. H. in Neu⸗ adt im Schwarzwald. ei Für das Kinderheim Käfertalt a) die Ausführung 3 Waſſererwärmungsanlage und die Vergrößerung des Küchen⸗ bordes an die Firma Gebr. Röder in Darmſtadt; b) die Lieferung on 55 eiſernen Bettſtellen an die Firma Martin Elz hier. ouquet 8 *In den Ruheſtand verſetzt wurden Obexjuſtizſekretär Eugen Stum beinn Pllängen ſeinem Anſuchen entſprechend 9 keidender Geſundheit unter Verleihung des Verdienſtkreuzes om Zähringer Löwen, Oberreallehrer Wiheun Schachenmeier an der aiſchule in Emmendingen auf ſein Anſuchen wegen vor⸗ Keceen Alters unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit 18 enlaub des Ordens vom Zähringer Löwen, Oberreallehrer Georg amerdin an der Realſchule in Schopfheim auf ſein Anſuchen 2 en vorgerückten Alters unter Verleihung des Ritterkreuzes 5 aſſe mit Eichenlaub deg Ordens vom Bähringer Löwen und rofeſſor Dr. Friedrich Dauner an der Friedrich⸗Luiſenſchule in 5 —— Geldgeſchenk don 500 P, überwieſen, woffr zweiten Hartmann in Ludwigshafen a. Rh.; b) die Konſtanz auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. * Ernannt wurde der bis zur Geſund⸗ heit in den Ruheſtand verſetzte Amtsgerichtsſekretär Oskar Färber in Freiburg zum Oberjuſtigſekretär beim Amtsgericht Villingen. * Aus dem Slaatsdienſt entlaſſen wurde Finangamtmann Albert Vögele in Baſel zum Uebertritt in den Dienſt der Königlich Preußiſchen Militärverwaltung. * Verſetzt wurde Finanzamtmann Dr. Franz Fetzer beim Sekretartat der Boll⸗ und Steuerdirektion ⸗Jum Sekrekariat des Finanzminiſteriums. * Bertretertag der Deutſchen Turnerſchaft. Vom 2. bis 4. Au⸗ guſt tagt in Maing— zeitweiſe im Hotel Mainzer Hof, zeitweiſe im großen Saal der Kaſino⸗Geſellſchaft Frankfurter Hof— der Auß⸗ ſchuß der Deutſchen Turnerſchaft, die Kreisturnwarte und die Abgeordneten der einzelnen Turnkreiſe. In dieſer nach dem Heimgange des Vorſitzenden Geheimrat Dr. Goetz erſten Vextreter⸗ tagung dürfte der Punkt:„Neuorganiſation der Deut⸗ ſchenTurnerſchaft“ ein beſonderes Intereſſe in Anſpruch neh⸗ men. Die militäriſche Vorbildung der Jugend und die Abmachungen mit dem Kriegsminiſterium ſind Themata, die weiter ausgebaut wer⸗ den durch den Antrag des weſtfelliſchen Turnkreiſes, der geſetzliche Verpflichtung zur Teilnahme an den Leibesübungen mit der Maßgabe der ſelbſtſtändigen Mit⸗ und Weiterarbeit der Verbänbe, ſowie die freie, unentgeltliche Benutzung der Turnhallen, Schwimmhallen und Spielplätze bezweckt. Ein Antrag des rheiniſchen Turnkreiſes lehnt ſich an dem Vorſtehenden an, verlangt aber ferner geſetzliche Regelung zur Teilnahme am Turnen, Spiel und Schwimmen für die weibliche Jugend, ſodann Ausbau des Turnunterrichts in Volksſchulen und höheren Lehranſtalten, Wiederholungskurſe ſür Turnlehrer und Kehrerinnen, Anlegung von Turnhallen und Spiel⸗ plätzen und die Zuſammenfaſſung fämtlicher Schulen und Vereinen angehörigen Turnenden gelegentlich der Vaterländiſchen Kampfſpiele.. Ueber die Verhandlungen mit dem Deutſchen Fußballbund berichtet Schulrat Schunck und über die aus der Deutſchen Sportbe⸗ hörde für Athletik Prof. Dr. Reinhard. Die Verſicherungsfrage be⸗ handelt⸗ Prof. Dr. Berger und Polizeirat Atzrott. Während Geheim⸗ rat Dr Toeplitz über die Stellung der Deutſchen Turnerſchaft zu dem Deutſchen Turnverein im Auslande berichten wird, vertritt Ge⸗ heimrat Prof. Dr. Partſch den Antrag des Verbandes wirtſchaftlicher Vereinigungen Kriegsbeſchädigter für das Deutſche Reich, wonach die Deutſche Turnerſchaft die Geſundheitspflege der Kriegsbeſchädigten übernehmen ſoll. Die Verſammlung der Kreisturnwapte wird ſich u. a. mit der künftigen Geſtaltung der Wettkämpfe im Wehr⸗ turnen, der Anlage von Turn⸗ und Spielplätzen und dem Frauen⸗ turnen beſchäftigen. Am Samstag, den 4. Auguſt abends, findet die Hundertfahrfeier des„Mainzer Turnvereins von 1817“ im Stabttheater und am Sonntagmorgen eine Rheinfährt und Hudigung am Nieberwalddenkmal ſtatt. *Papiergewebe ſind WR Dem Publikum iſt noch nicht genügend bekannt, ob Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren, bei deren Herſtellung ausſchließlich oder zum Teil Papiergarn verwendet worden iſt, bezugsſcheinpflichtig ſind oder nicht. Die Reichsbeklei⸗ dungsſtelle hat deshalb ausdrücklich bekanntgegeben, daß für der⸗ artige, unter Verwendung von Papier hergeſtellte Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren genau die gleichen Vorſchriften gelten wie für alle ſonſtigen Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren. Auch unter Verwendung von Papier hergeſtellte Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren unterliegen daher, ſoweit ſie nicht auf der ſogenannten Freiliſte ſtehen, der Be⸗ zugsſcheinpflicht. 55 * Keine Aufhebung der Pferderennen. Mit Rückſicht auf die ge⸗ botene Hafer⸗ und Kohlenerſparnis war in der Oeffentlichkeit und auch von mehreren Dienſtſtellen eine weitere Einſchränkung oder gänzliche Aufhebung der Pferderennen angeregt worden. Nach ein⸗ gehender Würdigung aller Verhältniſſe hat indes das Kriegsminiſte⸗ riu min Uebereinſtimmung mit den beteiligten Stellen davon abge⸗ ſehen, den Anregungen Folge zu geben. Die bemängelte Gewährung der den Vollhlutpferden zugeſtandenen und für ihre Kräfteerbaltung notwendigen Haferzulagen ſpielt, wie auch der Präſident des Kriegs⸗ ernährungsamtes und der preußiſche Staatskommiſſar für die Volks⸗ ernährung anerkannt haben, für die allgemeine Ernährung der Be⸗ völkerung und des Pferdeſtandes keine Rolle. Ebenſo iſt auch der Kohlenverbrauch für den Giſenbahnverkehr zu den Rennen im Ver⸗ bältnis zu dem inländiſchen Geſamtbedarf kaum nennenswert. In dem Umfange, in dem die Pfexderennen jetzt noch fortgeſetzt werden, ſtellen ſie nux die notwendigen Leiſtungsprüfungen für die Vollblut⸗ zucht dar. Die Erfahrungen des Krieges haben ergeben, daß der Vollblutzucht für die Landesvertelbigung eine vermehrte Bedeutung beigzumeſſen iſt. Auch in anderen kriegführenden Ländern, ſo in England und Frankreich, hat ſich das Verbot der Pferderennen nicht aufrechterhalten laſſen. Auch dem angeregten Verbot des Totaliſators konnte nicht zugeſtimmt werden, und zwar hauptſächlich, um zu ver⸗ hüten, daß das Publikum dem unlauteren Buchmachertum in die Arme getrieben werde. * Pilzkurſe. Das Gr. Miniſterium des Kultus und Unterrichts gibt den Schulbehörden und Lehrern der Volksſchulen bekannt, daß die bereits angekündigten Pilzkurſe an folgenden Tagen abgehalten werden: 1. Kurs in Karlsruhe am 28. und 24. Juli im Hörſaal des Botaniſchon Inſtituts der Techn. Hochſchule, Kaiſerſtr. 2. Kurs in Donaueſchingen am 27. und 28. Juli. * Breuneſſel⸗Sammlung 1917. Die Brenneſſelſammlung hat bereits begonnen. Es iſt ein gutes Reſultat zu erwarten. Sowohl die Schulen wie auch die Gemeindeſtellen, nicht zuletzt auch die Hecresverwaltung ſorgen für Aufklärung über die Wichtigkeit der Sammlung und eifern Kinder und Erwachſene an, die Neſſelpflanzen zu ſammeln und ſich durch die gewährte Vergſitung(14 Mark für 100 Kilo gebündelte und ganz getrocknete Neſſelſtengel) einen ſchönen Nebenverdienſt zu verſchaffen. Eines aber muß beſonders beachtet werden; Die vorhandenen Trocknungsanlagen köunen nur bei wag⸗ gonweiſer Anlieferung für die Trocknung in Betracht kommen. Damit nun kleinere Mengen nicht dem Verberben ausgeſetzt werden, Neue Uartoffeln. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln kann am nächſten Montag gleich in anſehnlichem—* wieber einſetzen. Es ſind Frühkartoffeln, die bis auf weiteres 12 Pfg. das Pfund koſten. Die Beſtellabſchnitte der regelmäßigen Karloffelmarke 30 und der Zufatzmarke 36 wurden bereits auf⸗ gerufen; ſie ſind ſpäteſtens bis Samstag Abend den Händlern zu übergeben, die in den bekannten drei Gruppen Diensta und Mittwoch die Ware dafür erhalten. Es iſt zu offen, da ſowohl in der erſten als auch in ber zweiten Hälfte der nächſten Woche bereits 2 Pfund, alſo für die ganze Woche 4 Pfund auf den Kopf, verteilt werden können. Jedenfalls ſind alle Bemühungen darauf gerichtet, ſobald als möglich die geſetzliche Wochenmenge von 5 Pfund für den Kopf zu erreichen und ſie regelmäßig der Bevölke⸗ rung zuzuführen. Umſoweniger iſt es angebracht, daß man Bauern der Gemarkung heimſucht und zur Abgabe von Kartoffeln veranlaßt. Jeder unmittelbare Aufkauf von Kartoffeln beim Landwirt iſt ſtr af bar, da vorläufig die Kartoffelernte, ſoweit es ſich um feldmäßigen Anbau handelt, zugunſten des Kommunalverbands beſchlagnahmt iſt. Die ſtädtiſche Kartoffelſtelle muß in allen Fällen einer ungeſetzlichen Beſchaffung, die ihren Aufſichtsheamten zur Kenntnis kommen, unnachſichtlich einſchreiten. Die Käufer haben den Schaden, denn ſie müſſen nicht nur die Kartoffeln ohne Ent⸗ ſchädigung hergeben, ſondern ſie werden auch ebenſo wie die Land⸗ irte, die ihnen die Kartoffeln überlaſſen haben, zur Anzeige ebracht. ſo die Zentralſammelſtelle ee(Bad. Bauern⸗Vereim) alle Sammler recht dringend, die geſammelten Stengel vor der Ab⸗ lieferung an der Sonne oder in der Scheune völlig trocknen zu laſſen. Nur völlig getrocknete Pflanzen ſind verwendbar. Für die Sammler kommt als Ablieferungsort nur die örtlich bekannt⸗ gegebene Sammelſtelle in Betracht. Dieſe leitet die Mengen weiter an die von wo ſie der Zentralſammelſtelle zur Weiterbehandtung zur Verfügung geſtellt werden. Einſendungen von kleineren Mengen an die Henkrälſammelſtele nach Freibürg ſind zu unterlaſſen, ſolche würden lediglich die Arbeit erſchweren und verzögern. * Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert Montag, 23. Jull der Vorarbeiter Adam Veith mit ſeiner Ehefrau Eliſabetha geb. Meiſel, Werftſtraße 37. Vergnügungen. * Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. In der heutigen Erſt⸗ aufführung der dreiaktigen Operette„HDer Glückspilz“ ſingt die Titelpartie Herr Ernſt Vogler, der jetzt wieder prächtig disponiert iſt. Die weitexen Hauptrollen ſind beſetzt mit den Damen Seldern, Sorel, Krahl, den Herren Brönner, Fricke, Puſchacher, Langer und Dodl. Die Spielleitung hat Herr Oberſpielleiter Brönner, die muſitaliſche Leitung Herr Kapellmeiſter Leo Melitz. Aus dem Großherzogtum. UWeinheim, 20. Juli. Heute begann hier der ſtädtiſche Obſtverkaüf. Muſkateller Birnen und Frühäpfel aus den Stadt⸗ Waoſcherte wurden mit 30 Pfg. für das Pfund verkauft. Die epfelernte verſpricht an der Vergfiräße gute Ergebniſſe. oc. Bruchſal, 20. Juli. Geſtern iſt der 16 Jahre alte Arbeiter Böſer beim Baden in der ausgebaggerten Kiesgrube ertrunken Lahr, 19. Juli. Ein ſeltenes Naturſchauſpiel konnte Dienstag vormitag zwiſchen 10 und 11 Uhr in der Weſtſtadt beobachtet werden. Ein wolkenartiger Schwarm von Kohlweißlingen flog über die Stadt. Es iſt vor amtlicher Seite ſchon wiederholt darauf aufmerkſam gemacht worden, daß gerade dieſer Schmetterling unſeren Gartengewüchſen erheblichen Schaden zufügen kann, und daß es dringend erwünſcht iſt, die Schädlinge tunlichſt gu vernichten. Auch im Schuttertal und ander⸗ wärts ſind dieſe Inſekten in großen Mengen beobachtet worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Schifferſtadt, 19. Juli. Am Dienstag wurden dahier die Güter des kürzlich verſtorbenen Küfermeiſters Müller verſtei⸗ gert. Wie es hierbel herging, ſteht wohl in der Geſchichte Schiffer⸗ ſtadts einzig da; ſowohl hinſichtlich der Zahl der Steigerer als auch der Höhe der Gebote. Unſer ziemlich geräumiger Rathausſaal ver⸗ mochte erſtere noch lange nicht zu faſſen und von der Rathausſtiege aus wurde noch geboten, wie man zu ſagen pflegt,„wie verrückt“. Als Beweis hierfür diene nur der eine Fall, wo ein Acker von 25 Ar, alberdings in guter Lage, aber nie als Hausplatz gedacht, auf 4200 Mk. kam. Sämtliche Steigpreiſe wurden noch dazu ſofort be⸗ zahlt, was bei einer Summe von 49 600 Mk. ſchon etwas heißen will.—.. * Pirmaſens, 19. Juli. Das Feſt der goldenen Hochgeit und zugleich das goldene Geſchäfts⸗Jubiläum beging der älteſte aktive Schlachtermeiſter Heinrich Roß mit ſeiner Gattin Bahee e geb. Pirrmann. Der Jubilar iſt 77, die Jubilarin 72 re alt. *Landau, 19. Juli. Ein junger Mann, der zuſammen mit einem Mädchen von der Madenburg herabſtürzte, iſt der Gymnaſiaſt Höbel aus Kaiſerslauternf er war ſofort tot. Das Mäbdchen, die Fabrikarbeiterin Diſtler von Wolfſtein, brach ein Bein und würde ins hieſige Vinzentiusſtift gebracht. Nach einer neueren Meldung handelt es ſich nicht um einen Unfall. Ein zugerelſtes Liebespärchen hatte laut der auf der Mauer hinterlegten Aufzeich⸗ nungen beſchloſſen, gemeinſam in den Tod zu gehen, und ſich nach⸗ Philoſophenweg. Ein Mitauer Spaziergang. Von M. Büttner. Boldene Morgenſonne weckt den Schläfer zu früher Stunde und — ihn—— mit ihren ſtrahlenden—.— blauſeldene Decke, breitet ſich der Himmel über das ſchlum⸗ das ſich auch von den ſechs Glockenklängen vom 10 inttatus⸗Turm herdb noch nicht aus ſeinen Träumen ſchrecken füe Ein kraftvolles tiefes Brauſen tönt plötzlich durch die Morgen⸗ er das moderne G t des Rarus iſt ſchon früh an der Arbeit 1 10erprobt auf dem Flugplatz die ſurrenden Schwingen zu neuer bübner Himmelfahrt.—5 unſere Straßé führt hier ünten weiter, 80 den lauſchigen Weideweg, deſſen Bäume den erſten lichtgrünen Kehleier übergeworfen haben, hinunter zur Dammſtraße. Ein allellhen Wunder überraſcht Reer den einſamen Wanderer: von kaahe Aeſten und Zweigen ſubillert ihm das Morgenſtändchen eine⸗ udſtimmigen Bogelkonzerts entgegen. klar Anmutig neigen ſich die Birken bei der Morgentoilette über den därtlie Spiegel des Jakobskanais, und leiſer Morgenwind kämmt 5 90 ihre frühlingsblonden Haare. Ja, du alter ſtiller 9 eit icht wahr, wenn du erzühlen wollteſt? Bald dreihundert Jahre, ich dein Herzog Jakob ſchuf, reiſeſt du nun pflichtgetreu durch adt, um dich oben mit dei flinken Dcbefla zu vermählen. ahl du noch, wie einſt— die Menſchen ſchrieben etwa die Jahres⸗ 80 r 85 dort—— f— ein ine unt ſeinem Freunde in phlloſophiſchen Geſprächen ſpazieren Gug⸗ ein Herder mit einem Oder— welch anderes erſten 5. erinnerſt du dich, wie noch jüngſt im Kriegsjahr 1915 am um WiAluauſttage ſich plötzlich ein Krachen und Knattern rings deutſch erhob und dann zum erſtenmal an deiner Seite gralie die 825 Kriegersmänner mit dir in die Stadt einzogen 9 Wie ſich dieſer nen verändert haben! Es iſt recht poeſielos geworden in währteſt, hoben ſie dir ſt, zugenagelt! Wenn es wenigſtens doch au —1 kleines Guckloch im Vorhang der Zukunft gäbe.. Da— ieh gedacht— ein Surren, das immer ſtärker wird, und ſieghaft 0—4 grauer Rieſenvogel, mit ſchwarzen Kreuzen auf ſeinen keine N hoch über die Häuschen von Tabor dahin. Die urme flohen erche aber, die eben noch hoch oben jubelte, iſt angſtvoll ent⸗ Neſem Wir haben es eigentlich recht hübſch' weit gebracht in Hrümmigſten, rauheſten aller Kriege, der doch mit den feinſten Baſſen Rünmpft, die jemals Menſchengeiſt erſann. Kanalſtraße dem Blick durch den e*— du 1n Welt; ſelbſt dein freundliches„Guckloch in der Natur“, das Warum man heute nur ſo leicht in Nachdenklichteit gerät? Man wendet ſich zurück, überſchreitet eine hölzerne Brücke und betritt einen langen verträumten Weg, vielſach umſäumt von ſchim⸗ mernden Birken, die hier die Mitauer zum Gedächtnis des Namens Herder gepflanzt. Beim Weiterſchreiten taucht zur Rechten ein kleiner ſtiller Friedhof auf. Der Spruch über ſeinem Portal ſcheint ft für unſere Zeit geſchrieben:„Himmelan geht unſere Bahn“. nd unwillküclich ſchweifen die Gedanken hinüber gen Weſten wo dieſes Wort in eben dieſen Tagen für ſo manchen armen Menſchen⸗ 80 gilt. Dann ziehen wieder freundlichere, dem Leben zugekehrte zilder vorüber. Links und rechts breiten ſich Ackerſtücke und Gärten, die ſorgſam von Männern im grauen Kriegskleid beſtellt ſind. Hier und dort ſtehen ſaubere Tafeln mit der Inſchrift:„Bewirtſchaftet von..“ und dem Namen des Truppenteils. Deren eigentlicher Beruf ſo ganz entgegengeſetzt iſt, die laſſen hier neues Leben prießen. Aber laſſen wir endlich das Sinnieren; da ſind ſchon die erſten Häuſer.— die Fenſter der Quartiere kann man jetzt manchen indiskreten Blick tun: das feldgraue Volk 14 auf, und undurchdringliche Vorhänge ſind ihm meiſt fremd. Da taucht auch vorn der ſchmale Turm der Annenkirche auf, und man iſt in Mitau. Am Ende meines Weges, wo er in die erſte Straße der Stadt einmündet, leſe ich auf einem Schild ſeinen Namen, ünd manches wird mir klar:„Philoſophenweg.“ Etwas über Kunſt. Von Maler Willy Lucas, Düſſeldorf. Wie oft hört man Leute ſagen, es gibt nichts Schöneres auf Erden als Kunſt. Wenn man ſie dann fragt, was ihnen denn ſo ut gefallen hätte, ſo ſprechen ſie von Oper, von Theater, von einem änger und ab und zu auch von einem ſchönen Pilde. Hinter der Kunſt ſieht das Publikum meiſt die Senſation, das Auffällige, das allgemein Verſtändliche. de mehr ein Werk auf⸗ 835 das heißt, je mehr es durch die äußere Erſcheinung glänzt und e mehr die leichten Werte in kompligierte, moberne Formen gebracht werden, deſto eher werden ſie den Beifall der Menge gewinnen. Es gibt ein Rezept, nachdem man bei geiſtvoller Anwendung, in gewiſſem Sinne, Kunſt hervorbringen kann. Alle die Nachahmer großer Meiſter ſind ſolche Rezeptkünſtler, inſofern ſie nichts Eigenes hinzugetan haben. Das Eigene iſt doch nur das allein Wertvolle. Wie viele Künſtler gibt es, die ihr ganges Leben aus einer Stim⸗ mung arbeiten und auch den Erfolg für ihre Arbeit geerntet, doch nie das eigentliche Leben getroffen haben. Kunſt iſt nicht der Aus⸗ fluß einer Stimmung, ſondern das Ergebnis oder Erlebnis eines Singe werden. Kunſtbegriffen einer Nation ſchlummern, werden gangen Lebens, das in fortwährendem Sichverbeſſern und immer Bach endem Streben nach Vollendung zur Wahrheit wird. Das Wertvollſte am Kunſtwerk iſt die Wahrheit, die ſich in der Erh und Einfachheit menſchlicher Empfindungen offen⸗ ünſt i0 heatraliſche, jeder leiſeſte Anflug von Eitelkeit iſt un⸗ uſtleriſch. Wir ſchöyſen Kraft und Leben aus der uns umgebenden Natur. Die Kunſt iſt ſür etwas Höheres da als für die Künſte. Wie— leiſten die nur Bilder malenden Künſtler, wenn ſie ihre Zeit d verbringen, den Gegenſtand, ſei es eine Landſchaft, Figur oder Skulp⸗ tur, in einer der augenblicklichen Zeit paſſenden Art zum Ausbruck gu bringen. Die Künſt ſoll uns zur Wahrhaftigkeit führen,* reinem Menſchentum, ohne Nebenzweck. Der Menſch ſollte in ihr den Ausfluß für ſeine ganze Energte finden. Das, worauf es ankommt, iſt ja ſo wenig zum Darſtellen— und doch ſo unendlich viel zum Sagen. Wie gänz anders würde es um unſere Kunſt ſtehen, wenn alle Menſchen nur die Wahrheit in bem Werke ſuchen würdenl Ich glaube, daß dann viele unſerer heutigen Maler als Kunſthandwerker bezeichnet werden müßten; denn ohne die philoſophiſche Gabe ſind doch alle Menſchen nur Handwerker. Das, was die Werke der größten Künſtler ſo un⸗ ſterblich macht, iſt doch nur das bißchen Menſchlſchkeit, das, was das Menſchengeſchlecht beſſert und Menſchen zu—— ſtempelt. Denn die höchſte Wir lns der Kunſt iſt die, neue Künſtler zu ſchaffen. Alle Richtungen ſin Geburten eines unvollkommenen In⸗ ſtinktes. Wer es ſoweik bringt, am Kunſtwerk ſelbſt zu n fa rein das zu erkennen, was wirkliche Natur iſt, iſt dann ſelbſt zum Künſtler geworden. Monet zeigte an einem Heuſchober die Wirkungen des Lichtes — iener allmächtigen Kraft, die das Weltall mit einer nie verſagen⸗ den Poeſie ſchmückt. Er malte einen Baum, ein paar Waſſerroſen und zeigte daran mit abſoluteſter Wahrheit ſeine eigene Seele. Van Gogh bemühte ſich mit einer Aufrichtigkeit, die alles hinanſetzte, das zu geben, was wirklich in ihm wax. Dieſe Menſchen verbeſſern nicht ihre Werke, ſondern durch ſich ſelbft ihre Werke und bringen badurch dieſe unſterblichen Denkmäler ihrer künſtleriſchen Seele her⸗ vor. Wer die 004 ſo ſieht, wie ſie tatſächlich ſind, ſchafft aus dem Realſten tatſächliche Poeſie. Wer Kunſt erkennen will, fruß ſelbſt zum Künſtler in dieſem 8 Dann iſt Kunſt die Religion der ſuchenden eelen Eine Menſchheit, die ſich auf dieſer Erkenntnis aufbaut, wird und edler werden, und die geheimen—3 die in ſolchen ann dem Volke die eigentliche Kultur bringen. 9 5 Folitik keine neuen . Seite. Nr. 386. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 21. Juli 1947 mittags gleichzeitig in die Tieſe geſtürzt. Der junge Mann war der 17 Jahre alte Eymnaſtaft Hermann Hebel, einziges Kind vermögen⸗ der Bauersleute in Oberweiler⸗Tiefenbach bei Kuſel. Das Mädchen iſt die 21 Jahre Wolfſtein. Bilbel, 19. Juli. Die Schüler zweier Klaſſen von Ober⸗ Eſchbach ſammelten innerhalb acht Tagen 22519 Schmetterlinge des Kohlweißlings. Wenn unter dieſen Schmetterlingen wur die Hälfte Weibchen gewenn wären und hätten jedes nur 200 Sier gelegt, dann hätte das 2251 800 Raupen ergeben, die heute keinen Schaden mehr anrichten. Aber auch die zweite Generation mit mindeſtens der gleichen Nachkommenzahl fiel dadurch der Ver⸗ nichtung anheim. 20 Pfg. aus. Uachtrag zum lokalen Teil. Polizeibericht vom 24. Juli 1912. Seichenländung. Geſtern Vormittag 11/ Uhr wurde aus dem Rhein beim ſtädt. Freibad die Leiche einer unbekannten 84 auensperſon geländet und auf den Friedhof verbracht. Die eiche mag etwa 14 Tage bis 3 Wochen im Waſſer gelegen haben. Die Verlebte war etwa 25—30 Jahre alt, 1,60 Meter groß, kräftig, hat dunkelblondes ſtarkes Haar, war bekleidet mit blauem Rock und dunkler Taille mit Umlegekragen, weichem Leiochen mit Spitzen⸗ einſatz, weißem Reformkorſett, weißem Hemd mit Spitzen und ſchwarzen Strümpfen. Um Anhaltspunkte über die Perſönlichteit der Verlebten erſucht die Schutzmannſchaft. Tötlicher Unglücksfall. Der 10 Jahre alte Sohn des Möbeltransporteurs Karl Habermaier, H 4, 11, ict geſtern Abend 7 Uhr oberhalb der Friedrichsbrücke an der linksſeltigen Uferböſchung aus, ſtürzte in den Neckar und ertrank. Die Leiche konnte Selbſtmordverſuch. Aus noch unhekannter Urſache brachte ſich vorgeſtern Nacht 10% Uhr auf der Straße bei U ein 23 Jahre alter lediger Elektrotechniker einen Stich in den linken Oberſchenkel bei. Er erlitt dadurch eine erhebl iche Verletzung ——— mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Brandausbruch. In vergangener Nacht brach in der Schloſſerei eines Fabrikbetriebes in der Neckarſtadt aus bis jetzt noch unbekannter Urſache ein Brand aus, welcher von der Berufsfeuer⸗ wehr in kurzer Zeit wieder gelöſcht wurde. Der angerichtete Schaden konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. 53 alte Maurermeiſterstochter Frida Diſtler von U bis jetzt noch nicht geländet werden. Die Volfsernährung. Die Mehl⸗ und Fleiſchration. Berlin, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das Kriegsernährungs⸗ amt gibt bekannt: Mitte Auguſt 1917 wird die allgemeine Kopfration an Mehl für die Verſorgungsberechtigten von 170 Gramm auf 220 Gramm täglich erhöht.(Vor dem 15. April 1917 betrug die allge⸗ meine Kopfration 200 Gramm, während weitere 20 Gramm in Streckmitteln, ſoweit ſolche zu Verfügung ſtanden, gegeben wurden.) Den Wochentag des Eintritts der Veränderung beſtimmen die Kom⸗ munen entſprechend ihrer Verſorgungswoche. Von demſelben Zeit⸗ punkt ab koramt die ſeit Mitte April 1917 gewährte verbilligte Fleiſchzulage von wöchentlich 250 Gramm wieder in Fort⸗ fall. Für die Bemeſſung der wer⸗ und Schwerſtarbeiterzulagen und des Mehlerſatzes für fehlende Kartoffeln bleiben die zur Zeit beſtehenden Bedingungen unverändert. Anfangs Oktober 1917 iſt auf Grund der bis dahin vorzunehmenden Ernteſchätzung und Vieh⸗ zählung die zu verteilende Kopfmenge an Mehl, und Kartof⸗ ſeln erneut feſtzuſetzen. Die den Getreideſelbſtverſorgern zu⸗ an Brotgetreide iſt durch Beſchluß des Bundesrats vom 1. Aguſt ab auf den bis zum 15. April in Geltung geweſenen Satz von 9 Kilogramm monatlich wieder erhöht worden. Der t Konſtantinopel, 20. Juli.(WeB. Nichtamtlich.) Kaukaſusfronk. Einer unſerer Flieger warf mit Erfolg Bomben auf ſeindliche Flugzeugſchuypen. An mehreren Stelſen lebhafte gegenſeilige Artillerietätigteit. Sinaifront. In der Nacht zum 18. und am 18. Juli leichtes Artilleriefeuer. Die Rede des Reichskanzlers. Der Eindruck der Kanzlerrede im Ausland. Budapeſt, 20. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Zur Antrittsrede des deutſchen Reichskanzlers ſchreibt der„Peſter Lloyd“: Reichstag und Kanzler haben heute von neuem den Verteidigungscharakter des Krieges der Mittelmächte und ſeine Unabhängigkeit von Erobe⸗ rungsbeſtrebungen beſtätigt. Und die beiden Hauptgedanken der Reſolution, Friede und Verſtändigung und dauernde Völkerver⸗ ſöhnung, kehren wohl in abſichtlicher Wahl der gleichen Worte in der Erklärung des Kanzlers wieder. Der annexionsloſe und ent⸗ ſchädigungsloſe Friede iſt damit im Einvernehmen zwiſchen Volk und Parlament dem Kriege als Ziel geſetzt. Der Friede, den Reichs⸗ tag und Kanzler wollen, iſt auch unſer Friede, und der Weg, der ön ihm führt, iſt und bleibt im Glück und Leid gemeinſam. „Peſter Journal“ ſagt: Die Rede des Reichskanzlers war ſchlicht, aber feſt und entſchloſſen ſowohl in der Friedensfrage wie hinſichtlich der inneren Reformen. Er iſt bereit zum Frieden, aber nicht ungeduldig. Aus der Rede des Kanzlers erfährt die Entente, daß das deutſche Volk und nicht mehr bloß die des ereil f. Reiches, der ſie kein Vertrauen ſchenkt, ehrlich friedens⸗ ereit iſt. „Alkotmany“ 3 5 Dr. Michaelis 5 im Bewußtſein der deutſchen Erfolge geſprochen Trotz aller Erfolge erblickt er den Brieden nicht an der Spitze der Waffen, ſondern in einer Verſtändi⸗ gung und dauerhaften Verſöhnung der Völker. „Az Oiſag“ äußert: Indem Dr. Michaelis die Verleumdung unſerer Feinde, als wollte Deutſchland mit der Macht ſeiner Waffen die Welt terroriſieren, weit von ſich zurückweiſt und als Erfolg de⸗ Kampfes die Perſpektiven eines friedlichen neuen und mächligen Deutſchlands hinſtellt, verkündet er zugleich unzweideutig, Deutſch⸗ land ſei ehrlich bereit, die Friedensverhandlungen aufzunehmen. Siockholm, 20. Juli.(WTB. Richtamtlich.) Zur Rede des deut⸗ ſchen Reichskanzlers ſchreibt„Stockholms Dagblad“: Den Außen⸗ ſtehenden intereſſiert die Stelle am meiſten, wo der Kanzler die Kriegs⸗ und Friedensziele behandelte. Michaelis hatte die Wahl, ſich auf den Standpunkt der Reichstagsmehrheit zu ſtellen und einen Verſtändigungsſrieden ohne Annezionen zu befürworten oder ſich den Wünſchen der Konſervativen anzuſchließen. Er hat im großen und ganzen das Erſtere gewählt und ſich ſichtlich ohne größeren Wider⸗ ſtand darin gefunden, daß die Friedensformel der Mehrheitsparteien angenommen wurde. In ſeiner Rede wendete er ſich unmittelbar an die Reichstagsmehrheit und gibt ſo zu, daß ſeine Friedensziele inner⸗ halb des Rahmens ihrer Entſchließung erreichbär ſind. Er ſcheint dadurch eine Aeußerung von ſeiten des Reichstags zu billigen. Die grundſätzliche Geneigtheit des Reichskanzlers, die Forderungen der Mehrheit anzunehmen, hinderte ihn jedoch nicht, in ſeiner Rede eine Umſchreibung de⸗ Reſolutionsvorſchlags anzuwenden, durch welche die für die übrigen Parteien ſchwerſten und unangenehmſten Steine des Anſtoßes entfernt werden. mm. Köln, 21. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Körniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam:„Nieuwe Rotterdamſche Couranr“ findet, die Rede des neuen habe der deutſchen Kriegs⸗ und Friedens⸗ Bahnen gewieſen; inbezug auf die tatſächlichen Erhſe bleibe alles beim alten. So weit habe Dr. Michaelis die Ex. des aft Bethmann⸗Hollweg⸗ übernommen. Zwar ſei in der Rede anzlers manches anzuerkennen, was das Ziel für die Fort⸗ ſetzung des Krieges betri reichung dieſes 8 ein wicht e er e M Dagegen ſeien die Mittel zur Er⸗ ieles nicht angegeben und eben das ſei für die Punkt. Ebenſowenig wie Bethmann⸗Hollweg inem Frieden 4 idemann bekannt, 90 Sche taatliche Bürgſc Vielleicht owenig—— Für je 100 Schmetterlinge zahlte die Gemeinde Punkt angelangt, weil keine oder dock nur wenig Ware Sorten, für welche allein wenn man klarmache, ohne eine verſöhnende Hand ausſtrecken zu wollen, brauche man doch nicht gleich an die Wirkungen ſolcher Bürgſchaften zu glauben. Elſaß⸗Lothringer und Zentrum und Friedensreſolution. m. Köln, 21. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt zur Annahme der Friedensreſolution: Beachtenswert, weniger für uns, als für unſere Feinde, iſt die Abſtimmung der Elſaß⸗Lothringer. Soweit ich bis jetzt feſtſtellen konnte, haben die ſämtlichen Elſaß⸗Lothringer für die Friedens⸗ entſchließung geſtimmt. Die Bedeutung dieſer Abſtimmung der Elſaß⸗Lothringer liegt darin, daß ſie hiermit zum erſten Male Ge⸗ legenheit fanden, den Frankfurter Frieden mit der Abtretung Elſaß⸗ Lothringens an Deutſchland durch ihre Abſtimmung tatſächlich an⸗ zuerkennen und für ihn zu ſtimmen. Da unſere Feinde von einer Volksabſtimmung in Elſaß⸗Lothringen etwas für ſich erhoffen, dürfte dieſe Abſtimmung der elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten für den Frankfurter Frieden, für die Bewahrung des Beſitzſtandes Deutſchlands für ſie ein beachtenswertes Symptom ſein. Bedeutungsvoll iſt das, was in dieſer Tagung durch die Haltung der Mehrheit des Zentrums verhindert worden iſt. Verhindert wurde der von der Linken ſtark geforderte Eingriff in das konſtitutionelle Recht des Monarchen; das klare Feſt⸗ halten an der unverrückbaren Grundlage der Monarchie iſt ge⸗ glückt. Das Zentrum hat trotz aller möglichen Strömungen und trotz des Spruches der Linken es durchgeſetzt und zum Ausdruck gebracht, daß die Zentrumspartei von dieſer Grundlage nicht abgeht. Das iſt zum weſentlichen dem Einfluß derer zu verdanken, die in der Fraktion bei der Friedensent⸗ ſchließung in der Minderheit geblieben ſind. Kleine Aufragen. E Berlin, 21. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach der Vertagung des Reichstages ſind noch 5 weitere kurze Anfragen eingelaufen. Der Abgeordnete von Graefe wünſcht die Gründe das Berbot der Münchener Zeitſchrift„Die Wirklichkeit“ zu wiſſen.— Eine ſozialdemokratſche Anfrage beſchäftigt ſich mit der Ausweiſung öſterreichiſcher Juden, welche ſeit langer Zeit in Schleſien anſäſſig waren.— Eine Anfrage des Abgeordneten Paaſche lautet: Die Deutſche Arbeiterzentrale Berlin SW macht für das Jahr 1917 die Bedingungen für die Ver⸗ mittlung ausländiſcher Wanderarbeiter bekannt. Darin werden neben den in bar zu leiſtenden Mindeſtlöhnen für jede Perſon und jede Woche folgende Naturalien als lieferungspflichtig bezeichnet: 30 Pfund Kartoffeln, 7 Liter Magermilch oder 3½ Liter Vollmilch, Pfund Mehl, 3 Pfund Brot, 2 Pfund Graupen oder Gries oder Grütze, 1 Pfund Hülſenfrüchte,“ Pfund Fleiſch, 1 Pfund Zucker, Pfund Salz. Zſt der Herr Reichskanzler bereit mitzuteilen, wie es möglich iſt, angeſichts der Tatſache, daß ſelbſt die heimiſchen Schwerarbeiter nicht annähernd ſolche Mengen von Naturalien erhalten können, mit ſolchen Anerbietungen ausländiſche Wander⸗ arbeiter nach Deutſchland herbeizuziehen und ob die Möglichkeit beſteht, dieſe Verſprechungen zu erfüllen. Eine bewußte Lüge⸗ Berlin, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Funkſpruch Eiffel⸗ turm vom 18. Juli 10 Uhr nachmittags verbreitet eine Meldung aus dem Haag, wonach jſunge Leute und alte Männer der Zivilbevölkerung Frankreichs zum Bau von deutſchen Unter⸗ ſtänden und Gräben verwendet und in dunklen Kellern einge⸗ ſperrt würden. Dieſe Meldung iſt eine bewußte Lüge. Der Funkdienſt Eiffelturm macht aus begreiflichen Gründen keinen Ver⸗ ſuch, ſeine Behauptung irgendwie durch Beweismaterial zu belegen. Griechenland erhält ſeine leichten Seeſtreitkräfte zurück. Athen, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Die Alliierten haben Griechenland amtlich mitgeteilt, daß ſie ihm demnächſt ſeine leichten Seeſtreitkräfte zurückgeben werden. Die Ruhe in Barcelong wieder hergeſtellt. Barcelona, 20. Juli.(WTB. Nichtamtl.) An der Ecke der Straße Conde und Aſolta wurde eine Barrikade errichtet. Die Aufrührer wurden infolge des Eingreifens von bewaffneten Kräften zerſtreut. Andere Kreiſe verſuchten gleichzeitig, Un⸗ ruhen zu ſtiften, wurden aber zerſtreut. In der Nacht nahm die Hauptſtadt von Catalonien wieder das gewöhnliche Ausſehen anz die Straßenbahn verkehrt wieder fahrplanmäßig. 3*— Bern, 20. Juli.(We B. Nichtamtl.) Lyoner Blätter zufolge haben die liberalen Deputierten und Senatoren die an der Cataloniſchen Konferenz in Barcelona teilnahmen dem König tebegraphiſch ihre An⸗ hänglichkeit und Ergebenheit an die Dynaſtie ausgeſprochen und die Regierung gebeten, die Wünſche Cataloniens günſtig aufzunehmen. Auch die meiſten cataloniſchen Handelskammern haben der Regierung Ergebenheitstelegramme geſandt. Temps zuſolge beteiligten ſich unge⸗ 75 der Parlamentarier Spaniens an der Konſerenz in arcelona. Kopenhagen, 20. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Das däniſche Mi⸗ niſterium des Aeußern gibt bekannt, der däniſche Dampfer„Veſta“ wurde auf der Reiſe von Island nach England verſenkt. Fünf Mann der Beſatzung ſind ums Leben gekommen, der Reſt, darunter der Kapitän, wurde gerettet. Der däniſche Schooner„Emanuel“ und der isländiſche Fiſchkutter„Acorn“ wurden verſenkt. London, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Bureaus. Daily Mail teilt in allgemeinen Umriſſen die neuen Pläne des Amtes für Luftſchiffahrt mit. Die Konſtruktion von Flug⸗ zeugen ſoll in einem Maße geſteigert werden, wie ſeinerzeit die Er⸗ zeugung von Munition. Pelersburg, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Petersburger Telegraphen⸗Agentur meldet aus Täbris: Sardar Reſchid, der frühere Generalgouverneur von Aſerbeidſchan, iſt in Seudſchan auf der Reiſe nach Teheran durch drei Gchüſſe in dem Augen⸗ blick getötet worden, als er das Haus verließ. ce e Vem säüddeutschen Eisenmarkt. Zwei wichtige Fragen, die Verbands- und Preisfrage, standen im Vordergrund des Interesses am Eisenmarkt. Während die Preis- frage fast restlos der Beteiligten gelöst ist. stößt die weltere Ausdehnung der Verbandsbestfebungen auf Schwierig⸗ keiten. Viellach kann man sich wegen der Hansprucimahune der Werle mit Lielerungen nur unschwer den einschneidenden Fragen des Zusanmenschlusses Widmen, und daran liegt es auch, daß in manchen Sparten die vieliach mit behördlicher Hille in Szene ge⸗ Setzten Bemühungen um Herbeiführung weiterer 1 um keinen Schritt vorwärts gekommen sind. Für das laufende Viertel- jahr sind die Preise im Einverständnis mit dem Kriegsamt in der Weise geregelt, daß für die meisten Sorten Erhöhungen Platz griflen. Was die Betätigung der Zwischenhändier betrifft, So war diese für eine nicht geringe Zahl gewissermaßen auf einem Se. Schafft werden konnte. Vergebens suchte man daher auf den Lägern der Großhändler in Mauneim, Lucwigshafen, Frankfurt, Nürn⸗ berg, Augsburg und München nach bestimmten marktgängigen große Nachfrage vorlag. Inzwischen würden die Bestrebungen um Anfüllung der Läger des Großhandels mit aller Macht fortgesetzt, ohne daß die gemachten Anstrengungen aber nennenswerten Erfolg aufzuweisen hatten. Am Erzmarlcte Waren die Anforderungen immer noch schr dringlich, es gelang jedoch- im allgemeinen, den größeren Teil der Ausprüche Zu be- frieckigen. Allerdings hält die restlose Erfüllung der Wünsche nach sOfortiger Lieferung sehr schwer, s0 Sehr man auch bestrebt ist, die Erzgewinnung zu erwieitern. Ueber den geschilderten Ver⸗ hältnissen am Erzmarkt war naturgemäß auch eine Verstärkung der Roheisenerzeugung schrwer durchzuführen, und so war denn aluich am Roheisenmarkt Geschã n Rohe immier noch eine Spaunung zwischen An⸗ gebot und Nachfrage zu beobachten. Schrott war nach wie vor ein Sehr. Artilel. der glatten Absatz fand. Man behalf sich vieliach mit Gußbruch an Stelle von Roheisen, Stahlschrott fand aber ebenfalls starke Beacirtung. Der Stabeisenmarkt war ungewöhnlich stark angespannt. Viele Werke waren noch mit ganz alten Bestellungen im Rückstand und verweigerten daher die Au- nahme neuer Aufträge. Auch Bestellungen auf Trägereisen waren bei den herstellenden Werlhen cchwer unterzubringen, und die Läger wiesen kaum noch neunenswerte Bestände in Formeisen aul. Die Spannung zwischen Angebot und Nachfrage am Blechmarktt War sehr groß. Für den Privatbedarf war kaum Vare aufautreiben. Selbst für mittelbaren Heeresbedart wurden von den Werken lange Lieferfristen beansprucht. Am Röhrenmarkt waren die Ansprũch⸗ in Siederöhren am stärksten. Draht war fast nur für Heeresbedarl in Auspruch gearasen. Brankdrter Weraslersörse. Der vollzogene Kanzlerwechsel lieb auf die Börse ohne stär- keren Eindruck. In der Ernemung des Staatskommissars Michaelis erblickte zwar die Börse eine glückliche Lösung der innerpolitischen Krisis. Der Verkehr ließ eine große Zurücichal⸗ tung der Spekulation wie auch des Privatpublikuns erkennen, aber die allgemeine Stinmung hat einen festen Charakter bewahrt, wie es angesichts der allerdings langsam fortschreitenden Nlä- rung der innerpolitischen Verkältuisse wohl begreiflich ist. Es mag aber noch nders betont werden, daß die politischen Ver- ältnisse keineswegs Gegenstand lebhafter Erörterungen gewesen sind, daß vielmehr allseitig das Vertrauen bezüglich der militäri. schen Lage im Westen wie im Osten den Hauptbestimmungsgrund kür die feste Tendenz bildete. Die Antrittsrede des neuen Reichs“ kanzlers maclrte einen guten Eindruck, ebenso befriedigte die Au, nahme der Resolution. Das verhälnismäßig lebhaiteste 0 entwickelte sich auf dem Markt der Montaupapiere, und Zzwar wurden Hier namtentlich Phönix, Bochumer, Caro, Luxemburger gekauft. In ansehnlichen Beträgen wurden ferner die Aktien det Westfäl. Stahlwyerke dem Markie entnommen. Der Kurs wurde im Verlaufe der Woche ziemlich gedrückt, da der Aussiclitsrat dieser Gesellschaft den hohen Dividendenschätzungen entgegengetreten ist. Immerhin gehen diese Aktien bei ziemlich ſester Tendenz her- vor. Bei ſester Tendenz sind hoch Manmesmann-Röhrenwerle, Eisenwerk Kraft und Oberbedarf zu erwälmen. Schiflahrisaktien wurden zunächst wenig beachtet, dock trat auf ansehnhiche Kauf⸗ aufträge eine Kursbeſestigung ein. Durck gute Haltung felen besonders Paketfahrt, Norddeitscher Lloyd und Hamburg-Süd- amerikanische auf. Voit Schiffswerftaktien sind Bremer Vullan bei fester Tendenz zu erwähnen. Auch am Rüstungsmrerkte war die Stimmung freundlich. Interesse bestand für Köhn-Rottweiler, Deutsche Wafſen, Dynamit, während Rheinmetall sich abschwäch⸗ ten. Autoaktien wyurden zu höheren Preisen umgesetzt Bei hafter Kurssteigerung sind Nekarstumer F— Zzu erwähnen; Benz, Kleyer und Baimter lagen ruhig, aber fest, Fahrzeug Eisenach sind bei schwankender Hakeung zu erwähnen. Von che⸗ mischen Werten zogen Bad. Andlin, Rütgerswerke und Th. Gold- schmidt an. Die schon einige Zeit vernachlässigten Elektrizitäts Werte fanden wieder Käufer. Mix und Genest, AEG., Schuckert, Aklumulatoren Hagen sowie Broum, Boveri lagen Höher. Kabel Rheydt konnten die Kurssteigerung der vergangenen Tage nicht voll behaupten. Im Vordergrund des Verkehrs traten in dieser Woche besonders Zellstoff-Aktien, von denen Asch Ma⸗ ee e Kostheimer Zellulose höher bezaklt wurden, Waldhof ſa bekauptet. Unter den Kaliaktien nahmen Deutsche Kali und Westeregeln eine bevorzugte Stellung ein. Mit mehr od minder großen Avancen wurden von Spezialwerten bedacht, Me- tallwaren Bing, Ahuminium, Heccderuheiner Kupferwerke Pokorn) und Wittelinck Zuclceriabrik Wagtriusel, Mannheimer Stahl, Hil pert, Badische Uliren, Fuchs lagen rulriger, reger wurden Deuische inen gellandeit. Petroleum- aklien konuten sich beßestigen. In Eisenbahnaktien ruhte das Ge- Schäft fast Volistindig. Auf dem Banlcermaricie junden Deuische ür 1916 f werden wiesen Kursbesserungen auf. Mit großem Interesse verfolgt die Börse die neuesten revolutionären Nachrichten aus Rußkand. Auf die russischen Renten mackten diese Meldungen nur geringen Eindruck. ſest Egen Türken und Türkenlose. San Paulo-Eisenbahn-Obligationen Waren gesucht. Chinesen Anatolier schwäckten sich ab. Käufer fanden sich für Sproz. uud 3, Sproz. Reichsanlemem, Konschs, Bayern und Baden. Interesse besteht ſerner für Pfandbrieſe umd Stidteanteiken. Der Geidmarkt blieb umverändert flütesig. Tägliches Geld bedang 4 Prozent und der Privatdiskont 4% Prozent. Die Börse schlog atif allen Gebiaten bei fester Tendenz. Recht lebhait gestafdeie Sch das Geschiit in Autoaktien bei steigenden Kursen. Ausehnlich köher gehen Mainzer Gas herv Or. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 20. Juli. Die Entiastungsverkäufe in Seeschiffahrts⸗ aktien haben herute in ireien Börsemverkelr ſhne Fortsetzung ge⸗ iunden, dagegen erhielt sich die Nachtrage für Flußechiflahrts- alctien, woraus sich auch der weitere Rückgang der ersteren und die gleichzeitige weitere Staigerung der letzieren erklärt. Ir übrigen wurde die eriolgreiche Gegenoſien- Sive in Ostgalizien, die Unruhen in Petersdurg, dde Antrittsrede des Reichskanzlers scwie durck Friedensresolution im Deutscken Der Verkehr wurde jedoch Reichstage—— fbspause beeinträchügt. Nben c 5 Wur- den namentlich auch Baule-, Petroleum-, Kohfen- und Zuckerkabrilcwerte zu Röheren Kursen umgesetzt. Aus Budapest lagen heute große Kaufanträge vor. Der Anlagemarkt war bei hehauptetem Kursstand rukig. Wochenausweis der Rank von England vom 19. Hudi 1017. in Piund Sterling. geg. Vow. Gesamtrücklane 32.125.000.173000 Notenumlaukrfrfrfr 39.517.000—.413.000 Barvot 33193000 923900 Wechselbestannnqqdclcdlcdle 112.605.000..065.000 Privatguthaben 1324.711 000—.392.000 Staatsschatzguthaben 447.755.000.667.000 Notenreservo 29.478.000.234.000 Regierungssicherheiten. 45.488.000.022.000 Proxentverhältnis der Reserven zu den Passiven 18.62 0% gegen 19.00% in der Vorwoche, Clearinghouse-Unsatz 352 Mili. gegen die gleiche Woche des vorigen Jahres. 62 Millionen Zunahme. Wochenauswois dor russischen Stautsbank vom 20. Bruuli 1917. Akttva.(in Ritnonen Rubel) 6. 7. 14. 7..7. 14.. Bestand an Gold.. 1448.50 148 dto. duroh Waren. 5001 382.1 Authaben in ausland.. 2119.5/ 2119.0 Vorschüsee an Anstalten Süüber u. Soheldemünzen 1 128.4 dies kieinen Kredits 62 Wechseee 8 40. Vorsobhsee an Landwirtee 187 166 Kurzfrist. Schatzscheine 10385.60882. 4 Vorschüsse à. industrieli.2 11.1 Vorsohüsse, stchergestell. Sutbahen bei den Pia duroh Wer tpaplero. 1338.3 13820 der BaE. Passlva. Betrag der umlaufenden Laufende Reohnung des Hotenn 12721. 230 1] Staatssohatres. 2009 219.5 Bankkagitas(( 55.0/ 35.0 Laufende Rechaung der Elnlagen 4.5 Privaten. 2444.4 2189 ——————.rr—.———.————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Iuli. Pegelstation vom Datum —— 16. 12. L16. 1 19. 20. 2. erkunden kuningen)) 245.53 242 253.45 22 abende 6 Un KMIIII.30.303.380 3⸗35.26.21 NMachm. 2 Uh axkauu.19.87 506.2 5/05.99 Nach. 2 Uhr annhelnm.0.54 2 424 42½ 416 Borgens 7Ub ain:6.70.51.58 1471550.-5 12 Ubhr Kaub— ‚ 26.74/ 265.55.59 Vorm. 2 Uhr. Kölnnnn 427 27129247 230 Hachm. 2 Ur 440 49 44% 4 400 ve 7 annhelt Hei„ 60%„„„02 K 0s5 Gs40 vom. 7 Japaner, 7 — — — — eehen ecneneeegee in en in ict guvg 19 juv Mbgen Udzyvnesgüng gun coig Inv Ageſ uieg en eneeee ere ikubaie neia gun mogusgog eiv vunneſgogbunſwan eR Süünkraſaſcß L9 uogushniag usg Inv Zen e eieee eee e eceee ſ unzivg anupachog um Aieeeee eie eineneeen e Melegg udgehyu di ſgyne zojeuvgscpi6 208 ogusgnaog Loe aeaſieaheie udg gun aaneg a% zuueune zeupzecien6 409 zuy achnvaggeg id gun daungug gun jeguvch uca eceneeg ee een ee ieiie rz ei ehne ei gun oeguig ecgn S eeeeineen eeneen din eee ie ie inee ieeene edeeee; eeiiheg⸗gii wouſs gun uschinvohuvg mouss egün Pinckaec mue ecſcns Shbabn⸗ Hoa ue eeieeingeee i eien eeie ieien ieingen iei 10 La eeeee iee egieeng iieen ieie eene eeen eee e ae eeee e ieh ſeg ie en eeeen ee eeieeen e ien o mog aognv avaue gun hvagegung une 161j Pmnaasgz ugoece on zgeſleg unnaſvanz ev Miaigung usup unegeeec gun eg eſun waie gun ogsione die gun noguie igeiee Wapon die uzguegſgag udg zuueua⸗ 10 gungecet eeeeeee eeemein gun uehiguhi end eeeeenen eeenee ineie ne iei ieeeeee ieene ein een inee e munſacz angg aun mnnozaic uouſe env ſcig aun Nage ee n eungeegunzvaaeg e 5 Seieuieeg in i i ie ün) gece ie bun einnigbsbunzwanzgz iie die een eeeeeeee e t eeeieeen 1 umbaus veaggagevumpwanog 9496g46 dig eehene igeeene dig 8 bungudct uiz ade enn cn en eeneeene egen 1 9 eg in ieeingeih iine e ie ee eenn inen eie aeiu hebne Seain ieie n ie ei eden e ⸗unhnlzgz dopia inu eun uotgeſjchlav Spaaog di0 Sien ineeeee ie inn an en ieeee n9 a0%0 ggeg ne engaveg ne'ugvangnehnv gaeane ne iuonee eeeeen ng 0% eeeen eeieeene eie iee ieieheheinime Souſes eeeeeeeene et anz u a0g8 Uungusane uoomgzuob Duvgadawunmmaz ug uaa zeuſe 40 usuelvio n 00 Sig„ 8§ obu aouſe(02 8) bunipimonvlasgz a unehe in ee ein eeeiig ie aag dig ude an] guvgawunmmaß udg 10d o²rr eeieeen en ang eeneeungzuehic u010 ge mog im zeus gonbichlog 518 e eeen ieiieee ieineiini ee en iee aca ueeg eaebzong env äinu 9id uobuncphe nca zugvuen um(uacgbuszg Hnaſchz) ꝛdusm 0 eieneeeee eeen ieeeeeehee e gzuneſun uſane zügvuvojclog z goa 01 g -uy unſe nachnvog 8 3v 1 018 cpuvu 94210. An he un eeenee en eee i ei Sleeutz ade ug usbpeenuv guvgieajpunmmaß mog E uünbon uine ein ie eneizaun iieee ieeeeeh ie gieh ehendjun 1r udguscutda umvagahg Pag ne eig zuvlobem jdon uog Inv abaahazangi2 d% hunzgpunch ane oi ueſane uaazec unſſunag) udg n in eeniee iheeiiieg 8 möe aeh Uaeguhach das gun pezuc usunih uoynvga Sae e Si e e e n en iunmie Seeen eneen eeen iieneeeetee) emuheunhun uane eiheiechog 29% gaaz g 8 gaeqt zeeusansa bunyhoiog ane ieen ieeeee eene ieineg ich un i. 9% ieunzscen maa ue un iheuipeg 200 goaz uunz zmnoſvv dusgaaatae uovunumpſzg 110 dauhvz Pou ec Indzoves um Kgaoß 150 wan nohunmunſſc zn zne zieuvzecpizig—0 8 8 baoſazahgps s1w jchiu usz9 u33 Poi ueqnegnadg oigunich aglg inv Mociucgn asgo uescenzu uda zogou negog 2461 Sche dbe 5 — —————————————————— udchpnachuveg n9 00 0 Seeag envavg ehe ie iheeeee eeenn in iicnn igg 91 a0% Vunohcendgz adagf Ibag 5u Jeee 104 een eieeen idiegen enceegwanz ie le iieien in neee e ein i eeeeie e eeiee ieeeeunr 8% euheuneſun 09 7§ Son vunmiufſſegz uszeg u eie eeegnen ee eieengie 18 usgudatzda opun unach uogusaggeb dgefaſec mun adg bunyeilogz aud gun Sogeie neege eaſog un g09 vunzeyns ane Zobaaſszahgs 2 bunagbunch ane uounſg Uogeeie agegungz maa 910 una uegnged 1 10 eunr eeen eeeeeeeeee ie eeuen iine eieeieieeg 40 goaS 2 6 Signeeeeneieen eeeig i nes 910 uv duihvubvicſeg z0 env naſcuilch aun chezg 439 Sinih ie e Sogungazawunmmaß üogeg zuv 20 Maieze u i ieieg 00 unzuzz 499 e enee eengeeeeemeg gſeg pno uh ſag neuung uneeeue o Acvag ieneeeheneeen eehee eine paaagz ienenn eeeen eie 9 u eu uemmau oinv aquſemach 7ſ inl(88 8 u n i eeeee ee ene eehne eineee Dei ubſeeneuv uecußzmog udgteg usbo poag uduuſg vungzgupeiac die 191 2⸗% jug o Acpvag ob aguemec gu auis uf Spaaagz ſzabg u2 a9 eeeet ieieeeeee een egeie d iu nobunaeguxaecg acpiiungi usſang 29513) 8 ieeneeeeeee aeeeee weun 0 8 pmarea ubnunps ge0 ueön In enenn ee igvulag äne Sdueme 10 edeungaſwunuimoß d29 2900 Daggegwaſusegeg ieien ien eeeeeeen ie ihunleſ Inz ne eeg iee uuic udg um aun uunpaeeeiic enſon uf Maias usgag aun aunach moüſe jnb duügvuaogz dig zg eieeeeen e ee iiei S nduts pang usa duſeſ Inn ee eeeeee %0 dege igupune ie uun e ie eee zchin usbunjguvg msgusboſiga 5 8 cvu ug 20% buie eeen en iee in ien eee eec eneeee iie ieeeen en eent ne Suvlagvanch ed0 Soguc invaſseg Smumusorh udg ahn Kpaaacz 200 hünjwaneg 250 um% on ine eieieieeeneen iien eie ieg 8¹¹⁸ ieeen ieeeiee cenn ee iei Bunugeeeen ieen iee n ee vaaag 1% Ne'uhaol nauſve zv guvgazawunmmaß 208 ohe ne bungnſnac ane ſeeaogel ui uigusch 7o0 ai ueunch uelhze ne euvgndajvunmmaz ue ein eceeene e ee ieen ie e eieee eeeenn t ehuneg inv gun Teen eien ieeen i a˙ ee ieeinieee neeenir 90 unhen ⁰ gun doneuz z0%h dfao) Suschſoagenz 20 10 qun za ineg azgn nuuchn enee eei g uduhf uoa 9i0 2000 urgaggeqjwaſusegscuvg 210 Kun oneeeeeen e ieien e eenen⸗ uca Mpneenc een enieen ig) 109 olat iceenene ieee Soaggogz usbeupune 290 usduvnoc inv gun Johponeg 1 ahhe 2 eiheeneeen iheneicn cei⸗ Dpaaag a00 dbohich aun bunzwgich ine 10 eicada aun eneg n eie igeiecſeg a59ſſog 2⁰ů udmqzunkzca eeee eenneeieene inc ane 0 z Seeieg ieeeeſeeee ieie iheeen e Udagvhada ng nobunſſegz udagt cppu npaaagz ude um gun uschvm ne 5up acz 1 Hunzasg diätal sbnezag eun Ja1z adqn bunz iee eeeeeeeng en e n gqnnegno gungadawunmma⸗ uobmpogog ug in ee ihee Dppcpleg opaaog 910 u an! Nogungsawunmio⸗z S neeeec en e ei i eh e cpvag 0 Kocuvgadawunmmoß uoneguv g5ue Zalegz usg 17 Piers0ian enen eieeeeſceg ig Dpaaac 290 ung zu en ie eeienc en in eunueg 00 in ieeeeeg e in eieg i ushgeene zuv udgupgazawunmmap usgieg Suezc gun zaß 200 u un iene ie ieen eineeeie 0 nzqu bulauc eun v0us 20 gioeurg abunmmaßh üsonogeig 2 5578 10 uy duigvn SDbie e e ic eun oicheng 10 gunpn iin ieen ee i eg ee ige n L 100 bvysuoS n maie eee eevg onοεαοh uο an wiosbunoounοασ αοαναα Sunigeu ut eeen igeieceg eenegg oblolae Fungs Wus Fun 4290 vunpoaunaasbuvaug 259 dbog m ig uobundhla⸗ uda dfaas aſa seaungbog Kaonnöer⸗ uocpia Wunee eie ie enn eeecene n gun au zogy nehunönſieg uhcebeic uc ene iee eee iee eeſes 88 01 81g 5 88 udg ennv Jchu ee eet eiene een ein igeiien e ee in eurgaeg wunwuuapesg vunmutüngim auu udbunzegupag; enn een eiheeheceg uoe uz 0 8 zudpic gun iein ieeeeeeene iieeeie ieige eieeet ieeeeie e Dunqin un n ugogug 906 aoluch(1 Pauc) ee eeenn ienn ieeneheig Aeivc gun oinzch uczuſc ouch(8 Pu”̃) e ieeen eng 5015459 i Udeu Piobeg 1 4005 I§ i in cen e ed Li une unugacaec zcleie unis u 8 8 6§ zub uz9 zunach) ing ueuhogrzpn aun uogclnpch 98 zui uheg gun usiga ezuaded 908 0 Soc L eun eeicehenr iihecſg 439 08. 9 8 Jqn0 i vünn ⸗Gacadc aleig wvu 5 bpicplec zd0 uoa 910 di uieeen ien i aine n en ieee n e e eieeen ednn inin cenee 991409— 3 Rubnokag 0 Achas eieeiceg u en i aun uw 150 Ino cen 13dre Ahv53056 2105 aic udkfoacpng uepigs düſc ougogep cpngepchlu uugogz Ausichlupg) ee igeeneenn iece, 3 251⁰ uaczuſc onich(ueheg Pzuſc) Leag 2 baig 1 ꝛ0 nichvatoh on miee iee ei eiheiecien gürg dawunwumaß ueg anl usgoc moa vunundaz 250 um uenen eee ichennn eneene ien is Uen pna unngobun dchoi uin an en 8 mhoubipeg 1 (% S0, Scl c gun amp xi 42—65 95 ieeeeeeeen 4 (62—60 88) uochagebunzgnſen 1A (89—79 88) Bunzebeagnvaqgog 299 Bunagnſcauc'g (89 aun 69 88) 19—99§5) uncen ieeeee n 10 ee e 9 uoſubndea⸗ 8 aun Iichna z Bunnogzvaog A (ZF7— 55) Bunubug A1 (—0 8) ueuſwoc 420 uogobhng 8 (98—18 8 guygzzawunmmaß gauepchna 18 8 (06—05 88) uzulez Ur u daungzzawunmmaz 40 usgublnz (—0 880 1—1 K 00 buneeenee (61—81 885) ieeeeeeng (er—1 88) zmügvubvic 1 hinplan oie%h egen nh ie i 8 :uavins Uunugaczog ſgueſo(288% eee ee) Pi6f Unöniz maa aun usmgvugvzg Ucincphaic ng gſvagzgung 990 bund ua d%%·n 999% d Lo 8 8 8% gunach Inv zvg ſvaeegung asc; 2761 zung e mog 216 nag i eineeeeieeeeeg I ünezee 0n 26T Ung'9 ueguun Siuuuen uechmmueng ane(863/½209 5/18 653 eeeeeeee). 98⁰ Dun 910 a13 unugiegaegcieig) 2767 fung Is maa bunugza Aoasſvagzeung mäeig usbunzg a1g8 J91R 1 0 1000 101 an ueacag dcuaſog 8 wasuog ui 2 aueg inv vungeſna0g) 4 0 Sn 50 S47 ieeee ie einſein e iee Tihe eiegeg-en ee Sipilgogungz Sine eee i üineh ie eieg e Inv zichu ane(92 8) W a onhs 2180 92 8 Asppbige ne opaaocß uegusgen duünz uhi ueuſel uf oig an ofaiaoſ T I Sou uddung Pmuiz die an euiz 216 unboniz 19 une 19 Pnagacog ee 9 0 uaa mouſe ꝙpvu 2/ eeeeeee en in eegeieeeen ubieenkuv gungasajwunmmaz mog uneei ien eien inenun eucuc utg uda au gun gosanejun jiog aoſoig ne 910 92 ag uheeneu ieeineien een ee cein Sietee r Unonzz 03 uung 21g Sozaosvunzebpg S gungrweunment ien eeeen i h ieheeie eeeee iieinng wge Sunagozg unzguv zum 1990 uſeuv uspoid hag odnvich Jaape un de eeeee ee ieiene Min ie eee ien eein eeeig eine e u iee iennn ee ienn eieee ig Zer unonz 18 Sd duuſsbegz uieg in nn. utuxbze ne a uizgup ne N6r und z uune eig a ein ien eeeh i ien Sueineeenn iee eeeen in en e ee Te inne ei ieiee eineeigerag zasc die man ĩler zung 66 aun giér jung 88 är avnuvcß 93 uoa z0aſbioag aqn usbunugac a gunacg inv udausomoch Doga usqungzzajvu mma n a die eeeunmuneg i 8 Mvazz zgnv ahal Bunugzaaag aoſeie iacag; 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Die eben Vertreter der Städte und die drei Vertreier großgewerblichen Unternehmungen werden von u entſprechenden Gruppen der Geſellſchafter be⸗ eichnet. Die übrigen Mitglieder ernennt der Reichskanzler. Der Au at beſtellt die Geſchäftsführer, dar⸗ unter einen Laudwirt; die Beſtellung bedarf der Be⸗ ſtätigung des Reichskanzlers. 8 8 16. Die Reichsgetreideſtelle hat die Aufgabe, mit Hilfe der Kommunalverbände für die Vertei⸗ Aung und zweckmäßige Verwendung der vorhan⸗ denen Vorräte für Zeit bis zum 15. September 1918 zu ſorgen. Dabei hat die Verwaltungsabtei⸗ Alung die Verwaltungsangelegenheiten einſchließlich der ſt en Aufgaben zu erledigen, die Geſchäſts⸗ abteilung nach deu grundſätzlichen Anweiſungen der „Berwaltungsabteilrng(8 17) die ihr obliegenden geſchäftlichen Aufgaben durchenführen. § 17. Das Direktorium der Verwaltungsabtei⸗ Iung hat mit Zuſtimmung des Kuratoriums insbe⸗ ſondere feſtzuſetzen, a) welche Rehlmenge täglich auf den Kopf der ver⸗ ſorgungsberechtigten Bevölkerung verbraucht werden darf; 33 welche Rücklage aufzuſammeln iſt; ob und in welchem Umſang Betrieben, die Früchte oder daraus hergeſtellte Erzeugniſſe verarbeiten, ſolche zu liefern ſind. Als Be⸗ triebe in bieſem Siune gelten nicht Mehl⸗ mühlen, Bäckereien und Konditoreien(§ 57) ſerner Brauereien und Mälzereien; d) wieviel Brotgetreide oder Mehl jedem Kom⸗ munalverbande für ſeine Zivilbevölkerung ein⸗ ſchließlich der Selbſtverſorger ſowie an Saat⸗ gut von Brotgetreide für die Herbſt⸗ und Frühjahrsbeſtellung zuſteht(Bedarfsauteil); der Bedarfsanteil kann auch vorläuſig feſt⸗ geſetzt. werden; e) weſche und wieviel Früchte aus den einzelnen Kommun Tbänden abzuliefern ſind und in⸗ nerhalb welcher Friſten. Die feſtgeſetzten Men⸗ gen gelten nur als Mindeſtmengen: 1) ob, in welchen Hͤchſtmengen und unter wel⸗ chen Voxausſetzungen die Reichsgetreideſtelle ober Kommunalverbände Broigetreide, ins⸗ beſondere Hinterkorn, zu Futterzwecken ver⸗ ſchrsten laſſen oder zur Verfütterung freigeben dürfen; g) bis zu welchem Mindeſtſatze Getreide, das zur menſchlichen Ernährung beſtimmt iſt, auszu⸗ mahlen iſt; in welcher Weiſe das nicht mahlfähige Brot⸗ getreibe verwendet werden ſoll. Die Feſtſetzungen zu a und e bedürſen der Ge⸗ nehmigung des Reichskauzlers. Der Reichskanzler erläßt auch die Vorſchriften über die Feſtſtellung der Ablieferungspflicht(ez. Das Direktorium kann Beſtimmungen über die Aufbewahrung der Vorräte erkaſſen. Das Direktorium kann für beſtimmte Mühlen, die zum Auemahlen des Getreides bis zu den nach Abſ. 1g feſtgeſetzten Mindeſtſätzen außerſtande ſind, aus beſonderen Gründen eine geringere Ausmahlung zulaſſen. Das Direktorium kann auch für beſtimmte Mühlen oder für Mühlen beſtimmter Bezirke die Herſtellung beſtimmter Aüszugsmehle beim Mahlen zulaſſen oder vorſchreiben. § 18. Das Direltorium ſtellt auf Grund der Feſtſtellungen nach§ 17 Abſ. 1 die Grundſſtze für die Zulaſſung der Betriebe zur Verarbeitung der Früchte und der baraus hergeſtellten Erzeugniſſe und für ihre Belieferung auf. Das Direktorium kann Vorſchriften für die Herſtellung und den Ver⸗ trieb der Erzengniſſe ſomie für die Ueberwachung der Betriebe erlaſſen, auch Preiſe für die erzeugten Waren feſtſetzen. Die Betriebsunternehmer haben der Reichsge⸗ kreideſtelle auf Erfordern Auskunft über ihre Be⸗ triebéverhältniſſe zu erteilen. 8 10. Die Geſchäftsabteilung bat alle zur Erfül⸗ Iung ihrer Aufgaben erforderlichen Rechtsgeſchäſte Pvorzunehmen; ſie hat insbeſondere: a) für den Erwerb ſowie die rechtzeitige Abnahme, „Bezahlung und Unterbringuns der an ſie ab⸗ zuliefernden Früchte zu ſorgen; b) die von den Heeresverwaltungen und der Ma⸗ rineverwaltung beauſpruchten Früchte und daraus hergeſtellten Erzeugniſſe, insbeſondere Mehl, durch Vermittlung der Zentralſtellen zur — der Verpflegung rechtzettig zu ern; e) den Kommunalverbänden das erforderliche Mehl rechtzeitig zu liefern; d) den Kommunalverbänden die ihnen ven der Reichsfuttermittelſtelle zugewieſenen Meugen an Gerſte und Hafer und die ihnen zuſtehen⸗ — an ſonſtigen Früchten rechtzeitig zu Hiekern; eß für die orbnungsmäzige Verwaltung ihrer Be⸗ ſtünde zu forgen; ) den Betrieben 17 Abſ. 1c) die feſtgeſetzten Mengen zu li SSS 8 —◻. * — III. Bewirtſchaflüng der Vorxäte. 1. Auſgaben der Kommunalverbünde im allgemeinen. 8 20. Die Kommunalverbünde hahen der Reichs⸗ getreideſtelle auf Grund der Ernteflüchenerhebung nach der Verordnung vom 20. Mai 1917 eichs⸗ Geſetzbl. S. 418) und der Erntevorſchätzung bis zu dem von ihr beſtimmten Zeitpunkt anzugeben, wie groß die Ernteerträge ihres Bezirkes“ in den ein⸗ zelnen Fruchtarten zu ſchützen ſind. Sie haben fer⸗ ner nach einem von der Reichsgetreideſtelle feſt⸗ geſtellten Vordruck die Zahl der Selbſiverſorger(8 7 Abſ. 2, 8 62) und der verſorgungsberechtigten B völkerung ſowie die Zahl der in dem Vordruck b zeichneten Tiere mitzuteiſen und die ihnen nach 8 9 zugehenden Anzeigen Reichsgetreideſtelle weiterzugeben. 8 6 21. Jeder Kommunalverband— dafür zu ſorgen, daß bie in ſeinem Bezirk augebauten Früchte zweckentſprechend geerntet und ausgedroſchen wer⸗ den; er hat ferner, unbeſchadet des ihm nach§ 28 Abſ. 1 Satz 3 zuſtehenden Rechtes, dafür zu ſorgen, daß die beſchlagnahmten Vorräte zweckentſprechenb aufbewahrt und ordnungsmüßig behandelt werden. Der Kommunalverband kann zu dieſem Zwecke die im Bezirke vorhandenen landwirtſchaſtlichen Maſchinen, Geräte und Betriebsmittel aller Arxt in Anſpruch nehmen; er kann ferner in ſeinem Bezirk und mit Genehmieung der Landeszentralbehörde auch außerhalb ſeines Bezirces Lagerräume für die Sagerung der Früchte und der daraus hergeſtellten Erzeugniſſe in Anſpruch nehmen, ſoweit dieſe nicht bereits von der Reichsgetreideſtelle in Anſpruch ge⸗ nommen worden ſind. Die Bergütung ſetzt die ——— Verwaltungsbehörde im Streitfall endgültig eſt. 8 22. Aus dem Bezirk eines Kommunalverbandes dürfen Früchte, die ihm gehören oder für ihn be⸗ ſchlagnahmt ſind, vorbehaltlich des 8 6, nur mit Ge⸗ nehmigung der Reichsgetreideſtelle entſernt werden. Dieſer Genehmigung bedarf es nicht, wenn die Früchte zum Zwecke der Trocknung oder Verarbei⸗ tung vorübergehend aus dem Kommunalverband entfernt oder wenn ſie an die Reichsgetreideſteile oder zu Saatzwecken nach den gemäß 8 8 vom Reichs⸗ kautzler erlaſſenen Beſtimmungen geliefert werden. Bei Brotgetreide wird im letzteren Falle die ge⸗ lieferte Meuge dem empfaugenden Kommunalrer⸗ band auf ſeinen Bedarfsauteil(§ 17 Abſ. 14) an⸗ gerechnet. Hat der Kommunalrerband nach§ 17 Asſ. 1e Früchte abzuliefern, ſo erhöht ſich die ab⸗ zuliefernde Menge entſprechend. Der Kommunalverbaud darf Früchte oder daraus hergeſtellte Erzeugniſſe an die im§ 17 Abſ. 1e be⸗ zeichneten Betriebe nur mit Genehmigung der Reichsgetreideſtelle liefern. 8 8 § 23. Jeder Koinmunalverband haftet dafür, daß alle für ihn beſchlagnahmten Früchte der Reichs⸗ getreideſtelle zur Verfügung geſtellt werden, ſoweit ſie nicht den Unternehmern landwirtſchaftlicher Be⸗ triebe nach§6 7, 8, 9, 48 zu belaſſen ſind oder von ſelbſtliefernden Kommunalverbänden zur Ver⸗ ſorgung ihrer Bevölkerung zurückbehalten werden dürfen(8 32). Die über die feſtgeſetzten Mengen (8 17. Abſ. 1e) hinaus verfügbaren Mengen ſind ſtets ſobalb wie möglich abzuliefern. Der Kom⸗ munalverband kann verlangen, daß die Reichs⸗ getreideſtelle jede ihr zur Verfügung geſtellte Menge binnen zwei Wochen abnimmt. 5 Der Kommunalverband hat die feſtgeſetzten Men⸗ gen auf die Gemeinden oder unmittelbar auf die landwirtſchaftlichen Betriebe umzulegen. Die Reichsgetreideſtelle kaun a) anerkanntes Saatgut auf Antrag des Er⸗ zeugers, b) Früchte, die zur Ausſaat im nächſten Wirt⸗ ſchaftsſahre benötigt werden, von der Anrechnung auf den Bedarfsanteil(8 17 Abſ. 14) ausnehmen oder auf die feſtgeſetzten Meugen anrechnen, 8 24. Erfüllt der Kommunalverband die ihm ob⸗ liegende Ablteferungspflicht nicht rechtzeitia, ſo kann die Reichsgetreibeſtelle die für die verſorgungs⸗ berechtigte Bevölkerung und für die Selbſtverſorger ſeſtgeſetzten Mengen(§8 7, 17 Abſ. 1 d) herabfetzen. Die Reichsgetreideſtelle kaun auch die Lieferung der auf den Kommunalverband entfollenden Er⸗ zeugniſſe aus den im 8 1 bezeichneten Früchten ein⸗ ſchränken oder einſtellen. Die vorſtehenden Anordnungen triſſt die Reichs⸗ getreideſtelle im Einvernehmen mit der Landeszen⸗ tralbehörde. Wird ein Einvernehmen nicht erzielt, ſo entſcheidet der Reichskanzler. Der Kommunalverbaud kann die vorgenommenen Kürzungen derart auf die Gemeinden oder auf die lanbwirtſchaftlichen Betriebe verteilen, daß in erſter Linie die Gemeinden oder die Betriebe be⸗ troffen werden, die ihre Ablieferungspflicht nicht erfüllt haben. Der Kommanalverband kann inner⸗ halb ſeiner Verteilungsbefugnis auch die Lieferung anderer Bebarfsgegenſtinde den Gemeinden oder — Betrieben gegenüber einſchrünken oder ein⸗ ellen. Die Vorſchriften im Abſ. 1 bis 8 finden keine An⸗ wendung, ſowett Hie Ablieferung ohne Verſchulden E 6 eines Lieferungspflichtigen unterbleibt. der Grünkernherſteller der * — §. Der Koömunalverbaud hat für leden land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb ſeines Bezirkes eine Wirt⸗ ſchaftskarte nach dem von dexr Reichsgetreideſtelle feſtgeſtellten Vordruck zu führen und der Reichs⸗ getreideſtelle und deren Beauftragten auf Ver⸗ langen die Einſicht in gie Wirtſchaftskarten und die dazu gehörenden Aufzeichnungen zu geſtatten. Der Kommunalverband kann, unbeſchadet ſeiner Verpflichtung zur Führung von Wirtſchaftskarten, ſeinen Gemeinden für ihren Bezirk die gleiche Ver⸗ pflichtung auferlegen. Der Unternehmer eines landwirtſchaftlichen Be⸗ triebs iſt verpflichtet, auf Erfordern des Koia⸗ munalverbandes oder der Gemeinde alle zur An⸗ legung und Fortführung der Wirtſchaſtskarte er⸗ forderlichen Auskünfte zu erteilen.— § 26. Der Kommunalverband hat, unbeſchadet des§ 65 Abſ. 1 uud des 8 71 Abſ. 2, auf Erfordern der Reichsgetreideſtelle Auskunft zu erteilen und ihren Anweiſungen Folge zu leiſten. Er hat ins⸗ beſondere nach dieſen Anwe fungen die Ablieferung zu fördern, die Tätigkeit der Kommiſſionäre der Reichsgetreideſtelle zu übrwachen und die Kommiſ⸗ ſionäre beim Erwerbe der Früchte zu uaterſtützen. § 277. Jeder Kommunalverband hat der Reichs⸗ getreibeſtelle nach einem von ihr feſtgeſtellten Vor⸗ druck mogatlich die Zu⸗ und Abgänge in den ein⸗ zelnen Früchten und den daraus hergeſtellten Er⸗ zeugniſſen ſowie außergewöhnliche Veränderungen an den Vorräten anzuzeigen. § 28. Die Reichsgetreideſtelle beſtellt für den Be⸗ zirk jedes nicht ſelbſtliefernden Kommunalverbandes (§ 32) einen oder mehrere vom Kommunalverbande vorzuſchlagende Kommiſſionäre, durch die der Er⸗ werb der Früchte erſolgt. Die Anzahl der Kom⸗ miſſionäre beſtimmt die Reichsgetreideſtelle nach Anhörung des Kommunalverbandes, Falls das Vertragsverhältnis mit einem Kommiſſionär endet, hat die Reichsgetreideſtelle dem Kommunalverbanve Gelegenheit zu geben, einen anderen Kommiſſionär vorzuſchlagen. Bei der Auswahl der Kommiſſionäre iſt der Haußbel, der im Kemmunalverbande ſchon im Frie⸗ den tätig war, tunlichſt zu berückſichtigen. Altz Kom miſſionäre können nur Händler und Genoſſen⸗ ſchaften beſtellt werden, bie ſchon bisher in un⸗ mittelbarem Berkehre mit den Erzengern im Kom⸗ munalverband als Aufkäufer der waren. Unternehmer von Mühlenbetrieben oder Vereinigungen von ſolchen ſowie deren Augeſtellte dürfen nicht als Kommiſſionäre beſtellt werden. Verträge, nach denen die Kommiſſionäre einen Teil ihrer Kommiſſionsgebühren an den Kommunalver⸗ band abzuführen haben, ſind ohne vorherige Zu⸗ ſtimmung der Reichsgetreideſtelle nichtig. Verträge, durch bie mit Rückſicht auf die Beſtellung als Kom⸗ miſſionär ein Entgelt zugeſagt wird, ſind nichtig. Die Kommiſſionäre n nach den Anweiſungen der Reichsgetreideſtelle alle im Kommunatverbande vorhandenen Früchte, ſoweit ſie nicht nach§8 7, 8, 9, 43 den Unternetzmern landwirtſchaftlicher Be⸗ triebe zu belaſſen ſind, zu erwerben und abzuliefern. Die Kommiſſionäre unterſtehen, unbeſchadet ihrer Pflichten gegenüber der Reichsgetreideſtelle, der Aufſicht des Kommanalverbandes und haben dieſem ſowie nach deſſen Anweiſungen den Gemeinden in vorgeſchriebener Form über ihre Tätigkeit Bericht zu erſtatten. 5 § 29. Der Kommunalverband erhält ſür ſeine Tätigkeit nach den§8 4, 21, 25, 26 von der Reichs⸗ getreideſtelle gemüß den von ihr mit Genehmigung des Reichskanzlers aufgeſtellten Grundſützen eine Bergütung. Er hat hiervon den Gemeinden für ihre Hilfekätigkeit Bergütungen zu gewähren, über deren Höhe die höhere Berwaltungsbehörde im Streitfall endgültig eutſcheidet. Prämien, die die Reichsgetreibeſtelle dem Kom⸗ munalverbande für beſchleunigte oder vermehrte Ablieferung zahlt, ſind nach den Anweiſungen der Reichsgetreideſtelle zu verteilen. .30. Kommunalverbände, die nicht ſelbſt wirt⸗ ſchaften, haben ihren Bedarf an Mehl rechtzeitig bei der Reichsgetreideſtelle anzufordern. 2. Selbſtwirtſchaftende Kommunalverbände. § 31. Jeder Kommunalverband, deſſen Ernte an Brotgetreide nach den Erfahrungen der Ernteſahre 1915 und 1916 vorausſichtlich zur Verſorgung ſeiner Bevölkerung bis zum 15. Mai 1918 ausreicht, hat der Landeszentralbehörde bis zum 5. Juli 1917 zu erkléren, ob er mit dem für ihn deſchlagnahmten Brotgetreide bis zur Höhe ſeines Bedarfsanteils (8 17 Abſ. 14) ſelbſt wirtſchaſten will. Will er ſelbſt wirtſchaften, ſo hat er gleichzeitig nachzuwei⸗ ſen, daß er zur Durchführung der Selbſtwirtſchaft, insbeſondere zur geeigneten Beſchaffung der uö⸗ tigen Geldmittel und zur Lagerung der Borräte, in der Lage iſt, ſowie daß er den Vorſchriften der Ss 58, 63 genügt. Die Landeszentralbchörde at der Reichsgetreibe⸗ ſtetle bis zum 20. Jult 1647 Ne Kommunalserbünde mitzutellen, die ſie aſs Selbſtwirtſchafter an⸗ erkennen will. Die Reichsgetreideſtelle kann gegen die Anerkennung bei der La ntralbehörde bis zum 5. Auguſt 1917 Einſpruch erheben. Die Kanhes⸗ sentraksehörde hat der Reichsgetreideſtelle bis Früchte tätig B. Auguſt 1947 mitzutellen, welche Komimunalver⸗ bände ſie endgültig als Selbſtwirtſchafter aner⸗ kaunt hat, Selbſtwirtſchaftende Kommunalverbände dürſen das für ihre Selbſtwirtſchaft erworbene(8 82) oder des ihnen von der Reichsgetreideſtelle augewieſene 8 33 Abſ. 2) Brotgetreide bis zur Höhe ihres Be⸗ darfsauteils abzüglich des Saatguts ausmahlen laſſen. Das jeweils zur Verfügung des Kommunal⸗ verbandes ſtehende Mehl darf jedoch den Mehlbedarf eines Monats nicht überſteigen. Selbſtwirtſchaftende Kommunalverbände haben ihre Verträge mit eichsgetreideſtelle aufgeſtellten Grundſätzen abzu⸗ ſchließen und dieſer auf Verlangen vorzulegen. die ohne vorherige Zuſtimmung der Berträge, Reichsgetreibeſtelle von den Grundſätzen abweichen, ſind nichtig. Stellt ſich heraus, daß ein Kommunalverband den Berpflichtungen der Selbſtwirtſchaft nicht genügt, »ſo kann ihm die Landeszentralbehörde das Recht der Selbſtwirtſchaft eutziehen. Die Reichsgetreide⸗ ſtelle kann bei der Landeszentralbehörde die Ent⸗ ziehung beantragen. Falls die Landeszentral⸗ behörde dem Autrag nicht ſtattgeben will, ent⸗ ſcheidet der Reichskanzler. § 22. Selbſtwirtſchaftende Kommunalverbände können bdie für ſie beſchlagnahmten Früchte für eigene Rechnung erwerben und als Verkäufer an die Reichsgetreideſtelle nach deren Geſchäftsbedin⸗ gungen liefern(Selbſtlieferung). Die Selbſtliefe⸗ rung hat ſich auf die geſamte von den Erzeugern abzuliefernde Menge zu erſtrecken. Sie ſelbfllie⸗ fernden Kommunalverbände hahen eine kaufmän⸗ niſch eingerichtete Geſchüftsſtelle zu unterhalten und für den Erwerh der Früchte mindeſtens zwei Kommiſſionäre zu beſtellen. Die Anzahl der Kom⸗ miſſionäre iſt auf Verlangen der Reichsgetreideſtelle zu erhöhen. 8 28 Aßſ. 2 findet Anwendung, Die Berträge mit den Kommiſſionären ſind nach den von der Reichsgetreibeſtelle aufgeſtellten Grund⸗ fätzen abzuſchließen und ihr auf Verlangen vorzu⸗ legen. Verträge, die ohne vorherige Zuſtimmung der Reichsgetreideſtelle von den Grunsſäten ab⸗ weichen, ſind nichtig. Der Reichsgetreideſtelle iſt wöchentlich nach einem von ihr feſigeſtellten Vor⸗ druck eine genaue Nochweiſung der eingekauften Mengen einzuſenden. Die Zuſchläge, die die Reichsgetreideſtelle für die an ſie abgelieferten Meugen zahlt, ſind ubne Abzug an die Perſonen zu verteilen, die den Einkauf in unmittelbarem Verkehre mit den Erzeugern beſor⸗ gen. Für die Mengen, die der Kommunalverband — ind an eſe Pexſonen dieſelben Zuſchläge zu zahleu, die die Reichsgetreideſtelle dem Kommunal⸗ verbande für die an ſie abgelieferten Mengen bezahlt. „Die Reichsgetreibeſtelle hat Anordnungen dar⸗ über zu treſſen, für welche Zeiträume die zur der Selsſtwirtſchaft des Kommunal⸗ verbandes nötigen Mengen an Brotgetreide zurück⸗ behalten werden dürſen In Füten bringenden Bedürfniſſes kann die Reichsgetreideſtelle die Lie⸗ ferung von Brotgetreide aus den für die Selbſt⸗ Wirtſchaft immien Vorräten nach ihren Ge⸗ ſchäftsbedingungen verlangen. Sie hat dieſe Men⸗ gen ſobald wie möglich aus anderen Bezirken zu⸗ rückzuliefern, ſoweit ſie nicht aus den für den Kommunalverband beſchlagnahmten Vorräten er⸗ ſetzt werben künnen. Sterlt ſich heraus, daß ein ſelbſtliefernder Kom⸗ munalverband den ihm nach Abf. 1 bis 3 obliegen⸗ den Verpflichtungen nicht genügt, ſo kann die Neichsgetreideſtelle ihm das Recht der Selbſtliefe⸗ rung entziehen. § 88. Macht der ſelbſtwirtſchaſtende Kommunal⸗ rerband von dem Rechte der Selbſtlieferung keinen Gebrauch oder wird ihm das Recht der Selbſtliefe⸗ rung oder der Selbſtwirtſchaft entzogen, ſo beſtellt die Reichsgetreideſtelle für ſeinen Bezirk KRommiſ⸗ ſionäre nach 8 28. Dem ſelbſwirtſchaſtenden Kommungfverbande, der von dem Rechte der Selbſtlieferung keinen Ge⸗ Frauch macht oöͤer dem dieſes Necht entzogen iſt, meiſt die Reichsgetreideſtelle die iüm für die ver⸗ ſorgunasberechtigte Bevölkerung zuſtebenden Men⸗ ceu an Brotgetreide hei den Kommiſſionären ſei⸗ Des Bezirkes an. Die Abnahme und Bezahlung der Mengen ſowie die Zahlung der den Hommiſſio⸗ nüren zuſtebenken Bergütungen liegt dem Kom⸗ munalverband ob. 8 84. Jeber ſelbntwirtſchaftende Kommunalver⸗ baud hat kafür zu ſorgen, daß das zur Verſorgung erforderliche Mehl rechtzeitig zur Berfügung ſteht. 85. Die Reichsgetreibeſtelle hat einem ſelbſt⸗ wirtſchaftenden Kommunalverband auf Berlangen in Fällen bringenden Bedürfniſſes nach ihren Ge⸗ ſchüftsbebingungen: ) vorübergekend Mehl zu lieſern; die entſpre⸗ cenden Mengen ſind ſobald wie möglich zu⸗ rückzuliefern; b) gegen Lieferung von Roggen Weizen oder umigekehrt zu liefern; Mühlen nach den von der einer Selbſtwirtſchaft erwirbt, c) durch Abnahme feuchten Brotgetreides oder Trocknung behilflich zu ſein: d) bei der Lagerung der für die Selbſtwirtſchaft heſtimmten Vorräte ſowie bei der Gelbbeſchaſ⸗ fung behilflich zu ſein. 8 3. Aufgaben der Gemeinden. § 36. Die Gemeinde hat dafür zu ſorgen, daß die in ihrem Bezirk angebauten Früchte zweckent⸗ ſprechend geerntet und ausgedreſchen werden. Sie hat ferner dafür zu ſorgen, daß die beſchlagnahm⸗ ten Vorxäte zweckentſprechend aufbewahrt und ord⸗ nungsmäßig behandelt werden. Auf Verlangen der nach§ 5 Abſ. 2 zuſtändigen Stellen hat ſie die zur Ernte, zur Erhaltung und Pflege, zum Ausdruſch oder zur Trennung der Vorräte erforderlichen Arbeiten auf Koſten der Berpflichteten(8 5 Abſ. 1) vorzunehmen. 8 37. Die Gemeinde hat die Aufbewahrung und Verwendung des Saatguts zu überwachen. Die nach der Beſtellung übriggebliebenen Mengen hat ſie dem Kemmunalverbande zwecks Ablieferung au⸗ zumelden 4 § 88. Die Gemeinde hat dafür zu ſorgen, daß alle aus ihrem Bezirk abzuliefernden Früchte der Reichsgetreideſtelle oder, wenn die Gemeinde in dem Bezirk eines ſelöſtliefernden Kommunalverbandes liegt(8 82), dem Kommunalverbunde zur Ver⸗ fägies geſtellt werden. ie Gemeinde hat nach den Anweiſungen des Kommunalverbandes die Ablieferung zu fördern, insbeſondere die Kommiſſionäre beim Erwerbe der Früchte zu unterſtützen. Auf Verlangen des Kom⸗ munalverbandes hat ſie nach deſſen Anweiſungen für die im Gemeindebezirke gelegenen landwirt⸗ Betriebe Wirtſchaftskarten zu führen 8 39, Die Gemeinde haftet dafür, daß die nach § 23 Abſ. 2 ühr oder ihren landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben zur Lieſerung aufgegebenen Menyen recht⸗ zeitig zur Verfügung geſtellt verden. Sie kaunn die ihr zur Lieferung aufgegebenen Mengen auf ihre landwirtſchaftlichen Betriebe umlegen. Die über die zur Lieſerung aufgegebenen Mengen hinaus verfügbaren Mengen hat die Gemeinde ſobald wie möglich zwecks Ablieferung dem Kom⸗ munalverband anzumelden. 8 40. Hat die Gemeinde ihre Aklieferungspflicht nicht erfüllt und macht der Kommunalverband von einer Befugnis nach§ 24 Abſ. 3, die Kürzung auf e Gemeinden zu verteilen, Gebrauch, ſo kann die Gemeinde die Kürzung derart auf ihre laudwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe verteilen, daß in 1. Linie dieje⸗ nigen betroffen werden, die ihre Ablieferungspflicht nicht erfüllt haben. Die Gemeinde kann innerhalb ihrer Verteilungsbefugnis auch die Lieferung an⸗ derer Bebarfsgegenſtände den Betrieben gegenüber einſchränken ober einſtellen. § 41. Die Gemeinde wird für ihre Tätigkeit nach 85 87, von dem Kommunalverband gemäß der Vorſchrift im 8 29 Abſ. 1 Satz 2 entſchädigt. IV. Enteignung. § 42. Das Eigentum an beſchlagnaßhmten Vor⸗ räten kann auf Antrag burch Anorönung der zu⸗ ſtänbigen Behörbe auf die Reichsgetreideſtelle oder den von dieſer bezeichneten Kommunalyerband übertragen werden(Enteignung), Der Antrag wird von der Reichsgetreideſtelle oder von dem S für den beſchlagnahmt iſt, geſtellt. § 43. Bei Unternehmern kaubwirtſchaftlicher Be⸗ triebe iſt vor der Euteignung feſtzuſtellen, welche Borräte ſie nach den§8 7, 8, 0 für die Zeit bis zun: 15. September 1918 zur Ernährung der Selbſtver⸗ ſorger, zur Fütterung und zur Beſtellung verwen⸗ den dürſen. Bei Unternehmern laudwiriſchaftlicher Betriebe iſt ſerner das in ührem Betriebe gewachſene Saat⸗ gut feſizuſtellen, ſoweit ſie nach den gemäߧ 8 er⸗ Laſſenen Beſtlmmungen allacmein zur Veräußerung von Saatgut berechtigt ſind. Dieſe Vorräte ſowie die Borräte nach§ 23 Ahſ. 8 ſind auszuſondern u. von der Enteignung auszu⸗ nehmen; ſie werden mit der Ausſonderung von der Beſchlagnahme nicht frei. Die Enielanung kann auch ſür die geſamten Vor⸗ räte des Unternehmers außgeſprochen werden. In dieſem Falle iſt der Erwerber nerpflichtet, nachträg⸗ lich die Ausſonderung gemäß Abſ. 3 vorzunchmen und die ausgeſonderten Mengen, vorbehaltlich der Vorſchriſt im 8 69 Abſ. 2, dem Unternehmer zurück⸗ zugeben. Mit der Rückgabe fallen ſie wieber unter die Beſchlagnahme. 8 44. Die Anorönung, durch die enteignet wird, kann en den einzelnen Beſitzer oder an alle Beſitzer des Bezirkes oder eines Teiles des Bezirkes gerichtet werden; im erſteren Falle gehht das Eigentum über, ſobals die Anorbzuung dem Beſitzer zugeht, im letzkeren Falle mit Ablauf des Tages nach Ausgabe des amtlichen Blaties, in dem die Anordnung amtlich veröfſent⸗ licht wird. 8 45. Der Erwerber bat für die überlaſſenen Borräte einen angemeſſenen Preis zu zahlen, Bei Gegenſtänden, für die Höchſtpreiſe feſtgeſetzt ſind, wird der Uebernahmepreis unter Berückſichtig⸗ 8 ung des zur Zeit der Enteignung geltenden K. Preiſes ſowie der Güte und Verwertbarkei* Vorräte nach Anhörung von Sachverſtändigen von der höheren Verwaltungsbehörde endgültig N5. ſetzt. Sie beſtimmt darüber, wer die baren Aus⸗ lagen des Verfahrens zu tragen hat. Bei Gegenſtänden, für die keine Höchſipreiſe f geſetzt ſind, tritt an Stelle des Höchſtpreiſes Preis, der unter Berückſichtigung der tatſächlich machten Aufwendungen und, ſoweit dies nicht inoh⸗ lich iſt, durch Schätzung zu ermitteln iſt. 8 46. Der Beſitzer hat die Vorräte, die ex frez⸗ händig übereignet hat oder die bei ihm enteignet oder für verfallen erklärt worden ſind, 8 3 wahren und pfleglich zu hehandeln, bis der Er⸗ werber ſie in—— Gewahrſam übernimmt. Denr Beſitzer kann hierfür eine angemeſſene Ber 8 gewährt werden, die von der höheren Verwaltungs⸗ behörde im Streitfall ſeſtgeſetzt wird. 5 47. Ueber Streitigkeiten, die ſich hei dem Ent⸗ eignungsverfahren und aus der—. (8 46) ergeben, entſcheidet die höhere Verwo behörde endgültig. V. Berarbeitung der Früchie und Berkehr mit den daraus bergeſtellten Erzeugniſſen. § 45. Die Mühlen und ſonſtigen Betriebe, die gewerbsmäßig die im§ 1 bezeichneten Früchte arbeiten, haben die Früchte zu verarbeiten, die Re Reichsgetreideſtelle oder der ſelbſtwirtſchaſtente Kommunalverband, in deſſen Bezirk ſie lie ihnen zuweiſt. Sie haben die ihnen von Stelle zugewieſenen Früchte und die hergeſtellten Erzeugniſſe za verwahren Pfleglich zu behandeln. Weigert ſich Betrieb, die Berarbeitungspflicht zu erft wahren und pfleglich zu behandeln. Weiger ein Betrieb, die Verarbeitungspflicht zu i ſo⸗kann die zuſtändige Behörde die erſorder Arbeiten auf Koſten und mit den Mitteln des triebs burch einen Dritten vornehmen laſſen. Die Betriebe ſind zur Ablieſerung der ge 1 Erzeugniſſe einſchließlich allen Abfalls ve Dies gilt auch, ſoweit ſie Früchte für S ſorger verarbeiten ei der Verarbeitung von Früchten für verſorger haben die Betriebe die gemäß 8 laſſenen Vorſchriften zu befolgen. § 49. Die Beamten der Polizei und die von Reichsgetreideſtelle oder von der Polizei beauftragten Perſonen ſind befugt, in die in denen Früchte vere beitet werden, jeder ie Räume in den Früchte oder daraus herg rzeugniſſe aufbemahrt, feilgehalten o. verpackt we⸗ den o. die Geſchäftsbücher verwahrt werden, wähne der Geſchäfts⸗ oder Arbeitszeit einzutreten, dggent Beſichtigungen vorzunehmen, Geſchäftsaufz gen einzuſehen, die vorhandenen Vorräte ſeſtgd ſtellen und nach ihrer Auswahl Proben gegen Emp⸗ fangsbeſtätigung zu entnehmen. Die Beſitzer Ler Räume ſowie die von ihnen beſtellten Betriebsleiter und Anſſichtsper* haben den nach Abſ. 1 zum Betreten der e Berechtigten auf Erfordern die Vorräte ſowie d Hertunft anzugeben und ihnen Auskunft übex Ne Betriebsverhältniſſe zu erteilen. Unternehmer wirtſchaftlicher Betriebe ſowie deren Betri und Auſſichtsperſonen haben insbeſonbere an fordern Auskunft über Ramen und— 1 Selbſtverſorger zu geben. 5 § 50. Die von der Reichsgetreideſtelle göͤer der Polizeibehörde beauſtragten Perſonen vorbehaltlich der dienſtlichen Berichterſtattung der Azeige von Geſetzwidrigkeiten, verpflichtet, die Einrichtungen und Geſchäftsverhältniſſe, durch die Auſſicht zu ihrer Kenntnis kommen, ſchwiegenheit zu beobachten und ſich der Mitte und Verwertung der Geſchüfts⸗ oder Berrie heimniſſe zu enthalten. 8 § 51. Kommunalverbände dürſen, unbeſchad Vorſchrift im§ 31 Abſ. 3, Früchte nur mit mung der Reichsgetreideſtelle vermahlen ober verarbeiten laſſen. 5 52. Die Reichsgetreideſtelle kaun— 1 ſonſtige Verarbeitungslöhne ſowie B En für die Verwahrung und Behandlung 8 Die Feſtſetzung von Löhnen iſt auch für dis zuläſſig, für die eine Pflicht zur Berarbeitung be oweit die Reichsgetreideſtelle keine 4. 5 65 Vergütungen ſeſtgeſetzt hat, können die Verwaltungsbehörden dies tun. 58. Die Vereinbarung eines Verarbein lohns, insbeſondere eines Mahllohns, in der daß als Entgelt für die Verarbeſtung ſtan Gelbbetrages die Hingabe eines Teiles der zur arbeitung übergebenen Früchte oder der hergeſtellten Erzengniſſe einſchließlich das feſtgeſetzt wird, iſt Unzuläſſig. Edenſo iſt läſſig verarbeitenden Betrieben die. Früchten oder Erzeugniſſen einſchließlich de⸗ falls zu überlaſſen, die ſie bei Herſtellung ver en vereinbarten Pflichmenge der Erzeugneſe er rigen. 5 3 54. Mehl darf ohne Zuſtimmung der 5 treideſtelle weder von dem Kommunclverbande Röch Sarstag, den 21. Fuli 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 885. 7. Seite. —— vom Amtsblatt Nr. 55 entral⸗Einkaufsgeſellſchaft m. b.., der Reichsgerſtengeſellſchaft m. b.., der Reichs⸗ hülſeufruchtſtelle G. m. b. H. öder der Be⸗ —— der deutſchen Landwirte G. b. H. ſtehen; e) Borräte, die bei einem Beſitzer au 1. Brotgetreide, anderem Getreide, & Hülſenfrüchten, 4. Buchweizen und Hirfe Suſchließlich der aus der betreffenden Frucht⸗ art hergeſtellten Erzeugniſſe je W Kilogramm 4 nicht überſteigen; Vorräte an aus Früchten hergeſtellten Er⸗ zeugniſſen, die durch einen Kommunalver⸗ band an Händler, Verarbeiter oder Ver⸗ br ſeines Bezirkes nach Maßgabe der für den Konemunakverband beſtehenden Be⸗ Eimmungen über die Verbrauchsregelung be⸗ reits abgegeben ſind. die 7. Mit dem Beginne des 16. Auguſt 1017 ſtud anzeigepflichtigen Vorräte(§ 75 Abſ. 1,§ 76) 853 Kommunalverband beſchlagnahmt, in deſſen —— ſie ſich befinden. Vorräte, die zu dieſer Zeit beſchlaorcs ſind, ſind für den Kommunalverband Be öetenahmt. in deſſen Bezirk ſie nach beendeter abgeliefert werden. B und Straſvorſchriſten. Die Borſchriften dieſer Verorbnung be⸗ ziehen ſich, vorbehaltlich des§ 58 e, nicht auf die aus dem Ausland eingeführten Vorräte. Für dieſe Vorräte gelten die Verordnungen vom 11. Septem⸗ ber 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 147) und vom 28. Januar 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 67). Als Auslaud im Sinne dieſer Vorſchriften gilt nicht das beſetzte Gebiet. Früchte und daraus her⸗ geſtellte Erzeugniſſe, die aus dem beſetzten Gebiet eingeführt werden, dürfen nur an die Heeresver⸗ waltungen, die Marineverwaltung, die Reichsge⸗ treideſtelle Geſchäftsabteilung G. m. b. H. und die San ral-Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. geliefert wer⸗ en. n § 79. Mit Gefäugnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu fünfzigtauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraſt: 1. wer unbefugt beſchlagnahmte Vorräte beiſeite⸗ ſchafft, insbeſondere aus dem Bezirke des Kommunalverbandes, für den ſie beſchlagnahmt ſind, entfernt, ſie beſchädigt, zerſtört, zur Ver⸗ arbeitung annimmt, verarbeitet, verarbeiten läßt, verbraucht oder ſonſt verwendet; 2. wer unbefugt beſchlagnahmte Vorräte verkauft, kauft oder ein anderes Veräußerungs⸗ oder Erwerbsgeſchäft über ſie abſchließt; 8. wer die zur Erhaltung, Verwahrung und Pflege der Vorxäte erforderlichen Handlungen pflichtwidrig(88 4, 46) unterläßt; 8 78 5. wer den gemäߧ 17 Abſ. 1 erlaſſenen Be⸗ zuwider ausmahlt oder ausmahlen äßt; 6. wer den auf Grund des§ 18 Abſ. 1 erlaſſenen Beſtimmungen über die Herſtellung, den Ver⸗ trieb und die Preiſe der Erzeugniſſe zuwider⸗ handelt; 7. wer höhere als die feſtgeſetzten Mahllöhne und ſonſtigen Verarbeitungslöhne oder Vergütun⸗ gen(8 59) fordert oder ſich verſprechen oder ähren läßt; 8. wer den Vorſchriften im§ 49 zuwider den Ein⸗ tritt in die Räume, die Beſichtigung, die Ein⸗ ſicht in die Geſchäftsaufzeichnungen, die Feſt⸗ ſtellung der vorhandenen Vorräte oder die Ent⸗ nahme von Proben verweigert oder die gemüß § 18 Abſ. 2,§ 25 Abſ. 3,§ 49 Abſ. 2 von ihm erforderte Auskunft nicht erteilt oder wiſſent⸗ lich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht; 9. wer der Vorſchrift im§ 50 zuwider Verſchwie⸗ genheit nicht beobachtet oder der Mitteilung oder Verwertung von Geſchäfts⸗ oder Betriebs⸗ geheimniſſen ſich nicht enthält; 10. wer die ihm nach§ 3 Abſ. 2,§ 6,§ 9 Abſ. 2, § 75 Abſ. 1 obliegende Anzeige nicht in der geſetzten Friſt erſtattet oder wiſſentlich unrich⸗ tige oder unvollſtändige Angaben macht; 11. wer den Vorſchriften des§ 11 Abſ. 2,§ 48 Gemeinde auf Grund der Ss 57, 58, 60, 61, 62 Abſ. 2, S8 63, 65, 66, 70 Abſ. 1 Satz 2, 8 er⸗ läßt oder die nach§ 74 in Kraft bleiben. Der Verſuch iſt ſtrafbar. Im Falle der Nr. 9 tritt die Verfolgung nur auf Antrag des Betriebsinhabers ein. Bei vorſätzlichem Verſchweigen, Beiſeiteſchaffen, Veräußern oder Verfüttern von Vorräten muß die Geldſtrafe, wenn ausſchließlich auf ſie erkannt wird, mindeſtens dem dreifachen Werte der Vorräte gleich⸗ kommen, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht. Neben der Strafe kann in den Fällen der Nru. 1 bis 6, 10 bis 12 auf Einziehung der Früchte oder Erzeugniſſe erkannt werden, auf die ſich die ſtraf⸗ bare Hanölung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht, ſoweit ſie nicht gemäß § 70 für verfallen erklärt worden ſind. § 80. Iſt eine der im§ 79 bezeichneten ſtrafbaren Handlungen gewerbs⸗ oder gewohnheitsmäßig be⸗ gangen, ſo kann die Strafe auf Gefängnis bis zu fünf Jahren und Geldſtrafe bis zu hunderttauſend Mark erhöht werden. Neben Gefängnis kann auf Berluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. § 81. Der Reichskanzler kann Ausnahmen von den Vorſchriften dieſer Verordnung zulaſſen. § 82. Dieſe Verordnung tritt am 25. Juni 1917 in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeit⸗ punkt des Außerkrafttretens. f̃ rderung Gälurdieſe Borrzte gelten die Borſchriſten dieſer Kommunalverbände haben die hiernach für 3 beſchlagnahmten und die in ihrem S enden(§ 75 Abſ. 2) Vorräte der Reichsgetreide⸗ ur Verfügung zu ſtellen. 4. wer den nach§8 erlaſſenen Beſtimmungen zu⸗ widerhandelt oder mer 82 9063 verkauft oder kauft, obwohl er weiß oder den Umſtänden nach annehmen muß, daß ſie nicht zu Saatswecken beſtimmt ſind; ſtelle 3 — Freunden, Verwandten und Bekannten machen 3 wir hiermit die traurige Mitteilung, dass unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel 39853 Landsturmmann Lukas Dreher lnhaber der Firma L. Dreher& Co. heute früh im Reserve- Lazarett 5 nach kurzem, schweren Leiden im Alter von 46 Jahren unerwartet sanft ver- schieden ist. Mannheim, den 20. Juli 1917 Kieine Merzelstrasse 10 In tiefster Trauer: Die Eitern und Geschwister. Beerdigung Montag nachmittag 4 Uhr. Todes-Anzeige. „Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mit⸗ teilung, dass mein lieber Mann, unser guter Vater, Grossvater, Bruder und Onkel Wilhelm Hanemann nach langem, schweren Leiden sanft entschlafen ist. MANNHETIM(Grosse Wallstadtstrasse 58), 21. Juli 1917. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Susanna Hanemann geb. Allespach. Die Beerdigung findet Sonntag, den 22. Juli, 4 Uhr statt. nachmittags 3995 Heute, mittag 1 Uhr verschied nach langem, schweren Leiden unser langzähriger Schmiedemeister Herr Wilhelm Hanemann im 68. Lebensiahre. Wir verlieren in ihm einen treuen, bewährten und schaffens- treudigen Mitarbeiter, der bis zu seiner Erkrankung im Inter⸗ Ssse unseres Geschäfts vorbildlich gewirkt hat. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Hannheimer Ankeriabrik& Hammerwerk Gebrüder Heuss. MANNHETM, den 20. Juli 1917. Pod. SS-Anh̃r euise. N Verwaudten, Freunden und Bekannten die schmerzliche achricht, dabs heute morgen 8 Uhr meine liebe gute Frau, Sere treubesorgteMutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Cousine flau Katharina Denzer geb. Ehret Ruch kurzem, schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden m Alter von 59 Jahren sanft entschlafen ist. MANNHETIM(Rheinhäuserstr. 71), den 20. Juli 1917. Im Namen der Tieftrauernden: Friedrich Denzer Familie Lösch Pritz Denzer 2. Zt. i. Felde Familie Bonaker anz Denzer u. Frau Die Beerdigung findet Sonntag nachmittas 5½ Uhr von der Leichenkalle— 4 statt. 5 39882 —— 37 Jahre alt, bisher in der und Verſandt, ſucht per listert schnell und bil Br. M. Naas'sche Auerbr ig Buchctruckerei, E 6, 2 üchte zu Saatzwecken Abſ. 1, 2,§ 53,§ 54 Abſ. 1,§ 55 Abſ. 1,§ 78 Abſ. 2 Satz 2 zuwiderhandelt; 12. wer den Anordnungen zuwiderhandelt, die eine Landeszentralbehörde, eine höhere Verwal⸗ tungsbehörde, ein Kommunalverband oder eine Berlin, den 21. Juni 1917. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich. 1. 8. Leichenhalle MANNHEIM. 20. Juli 1917. 12. Statt besonderer Anzeige. Tieferschüttert teilen wir teilnehmenden Freunden und Be- kannten mit, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meinen innigstgeliebten Gatten, meinen herzensguten Vater, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel Herrn David Mackh im 59. Lebensjahre heute nachmittag 4 Uhr nach länge rem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. In tiefster Trauer: charlotte Mackh geb. Waither Winelm Mackh, vizefeldw., 2 Zt. Schlettstadt Die Famiken: Mackh, Walther, Sauer. aus statt. Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag 3 Uhr von der ldie Zwangsverſteigerung. Dienstag, 24. Juli 1917, nachmittags 2 uhr werde ich in Käfertal mit Zuſammenkunft am Rat⸗ baus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffen tlich verſteigern: 3 Ster Scheit⸗ od. Prügel⸗ holz, 50 Stück Wellen. Brehme, Gerichtsvollzieh. Heffentl Verſteigerung Am Montag, den 23. ds. Mts., nachm. 2½ Uhr werde ich im Pfandlokal 6,2, dahier im Auftrage zur Konkursmaſſe Dietrich in Wallſtadt ge⸗ hörigen Außenſtände gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern. 8²3⁴ Mannheim, 20. Juki 1917. Klee, Gerichtsvollzieher. Akademiker, mit guter Laufbahn n. Verm.,wünſcht mit kath. Dame bis 25 J. bekannt zu werden, wel⸗ che größeres Vermögen u. Fähigkeit zu einer lebens⸗ frohen, reſtloſen Kamerad⸗ ſchaft und Ehe beſitzt. Zuſchriften unter 2. D. 2 an die Geſchäftsſt. 3080a Geb. häusl. erz. Dame, 25 Jahre, ſucht auf dieſem Wege beſſeren Herrn zw. ſpäterer Heirat kennen zu lernen. 3997a Zuſchriften erbeten unt. Z. J. 7 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Blattes. — Klavier zu mieten geſ. Angeb. m. Preisang. u. L. O. 87 an die Geſchäftsſtelle. 3988a 83 tutt eer Am 19. im Felde Johannes im 38. Lebensjahre. 20. Juli 1917. Die isr. Friedhof, hier. Werkſtatt und zwei große Kagerräume ſofort zu vermieten. 3807a Schwetzingerſtr. 92. 3. St. Siche für algenelle Bureauarbelten eyil. 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Is. wird be⸗ ſtimmt: Swao Beim Verkauf der Frühkartoffeln diesjähriger Ernte von den Verkaufsſtellen an die braucher beträgt der Höchſtpreis für das P Ver⸗ fund bis auf weiteres 12 Pfennig. Mannheim, den 18. Juli 1917. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt Dr. Finter Fehl. Fachka0 Lebens- und Futter- Miktel-EInkäufer empſiehlt ſich einkaufsbe⸗ rechtigten Geſchäften. Zuſchr. u. X. H. 8i au die Geſchäftsſtelle, 8905a 3 Ldere Aimmer zum Einſtellen von Möbel oder als Lagerraum g. um. Rud. Weiss, Holzſtr. 14. Telephon 7168. 8955a Verschied. Schranke, Tische, 1 Stuhl La,wer⸗ kaufen. Schreinerei R3, 15b. 3981a PIAMOs! Gelegenheitskäufe! Fast neu: Piauo Feurich Piano Scharf& Hauk Gespielt PianoSchiedmayer „ Berdux „ Pfeifer „ Bieger Ferner 1 Harmonium 18 Reg. 1 Phonola Neu- Friedensqualität Mehrere erstklass. Instru- mente Schiedmayer, Uebel & Lechleiter, Kraus etc. Pianchaus Ke Spiegel& Scohn Egl. bayr. Hoflieferanten. +5191 2 rote Fenstergallerien, 1Staffelei, 1 Waschtisch, billig zu verkaufen. 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Male: 1001 Nacht Phantaſtiſche Operette in 1 Vorſpiel und 2 Akten von Leo Stein und Karl Lindau Muſik von Johann Strauß. In Szene geſetzt von Dtrektor H. Norbert Haſſeneröſſ. ½7 uhr Anf. ½8 uhr Gude ½11 uhr Hlaunheimer Künstiertheater PP 1624 Heute Samstag7/ Uhr Zunn erstem Malee Der Glüchspilz Ovperette in 3 Akten von Jos. Königsberger. 9 Sonutag nachm. 3½ Uhr u. abends 7¼ Uhr Der. Glückkspilz 6 riedrichsparł Sonutag, 22. Juli, nachm. ½4—4½½7, Abends—11 uhr Ronzerte der Kapelle Petermann. Sntrittsyr. 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Militär 20 Pfg. Abgunenten gegen Borzeigen der Jahreskarten frei. Saalbau- Theater K7, 7 Teleph. 2017 Teleph. 2017 as uoue Programm vom 20. öls 23 vuũ 5 Wonn die Lawinen stürzen Grosses Drama in 4 Akten. In der Hauptrolle: Hella Moja. oe lungfraurOrlsansnschlotterteike Reizendes Lustspiel in 3 Akten, Haupt- darstellerinnen: 0 Vailis u. Lene Voss ls Binlage an Werktagen: Baht— nicht küssen! Filmposse in 3 Akten, in den Hauptrollen Wanda Treumann u. Viggo Larsen. 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