Berannportl fu * r den allgemeinen und Handeisteil: Beakr für den Anzeigentell: Knton Grieſer. 100 Perlas der Dr. B. Haasdchen Buchdruckeret, G. m. b.., fümt⸗ —— Draht⸗Abreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. Fedulprecher 700 7041, 7942,——— Poſtſcheck⸗ a. Chefredahteur Balſſceacte 80 917.— Er. 337. 9 eigenpreis: Die Iſpalt. Uolonelzeile 40 pig. m. 125 ——— Minahiatt—— Mr ee 3 Uhr. Für Kuzeigen an beſtimmten Tagen, en u. Kusgabe wird Ver⸗ antwortung übernommen. Oezugspreis in Mannheim u. M..70 einſchl. Bringerl. Burck e Poſt viertelj. R. 452 l. Poſtzuſteungsgebühr. Bei der poſt abgeh. I..90. Einzel⸗Rx. 10 Pfg· „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.— Der große Sieg im Oſten. Nückezug der ruſſiſchen Front von der Slota⸗ Der Hauptteil der ruſſiſchen elften A Deutſcher Abendbericht. Berlin, 2. Juli. OcB. Amtlich) Kbends. In Aan⸗ dern Artilleriehampf. 2 Süblich von Smorgon ſind ſtarke Angriffe der aſſen geſcheitertz an begrenzten Einbruchſtellen Srwungen duurch Angriffsſtoß am Sereth deicht die ganze ruffiſche Front von der Slota Sipa b13 kart an den Dujeſtr. 0 Mau wolrd kein vorellicer Prophet ſein, wenn man ſagt, die Ofleuſtwe bricht hoffnungslos zuſammen. Der gewaltige Sutt. den die naſſiche Front bel Siocgem erhelten het, wiekt er⸗ atteond wetter. Bis zum Pnjeſtr herimtter gerät die ruſſiſche Front 0 rückläufige Bewegung. Ueber Tarnopol hinaus drängen die ver⸗ ſeln Truppen gleichfalls dem Feinde nach. Der Gegner iſt von ſ nahen Ziel Lemberg zurückgeworfen worden, die ruſ⸗ ſlchen oſſenſteyläne ſint geſtäet, in dem Beſiß Oſtgaligiens betarmntlich ein weſentliches militäriſches und politiſches Intereſſe Ruſſen. Es ſtand zu erwarten, daß das Marſchaiel Lemberg Sbermala. mit neuen ſtarken Krüſten von der ruſſiſchen Heeresleitung —— werden. Auf deutſcher Seite mußte daher alles Kkungen, ſelchem Ende Auguſt 1015 dieſe Gegend von uns erreicht murde Das erſle und näͤchſte Ztel, die Abwehr des Anſchlages Ah, e in crreict. ie meieren Wükungen maren mit mit Die ruſſiſche Offenſtve, die am 1. Juſi begann, ſollte als Feuer⸗ 5 Regimes im Dienſte der ruſſiſchen Republik dienen Hen, e follte weiter England von Nutzen ſein. Gardinet, der der„Dally News“, hat unlängſt ſehr anſchaulich ge⸗ lonmen. wie Encian heue dis Lage auſteht. Cr ſagte, der ſich Ererritende Sieg ſei ein Sieg, wie England ihn brauche. Zwei de e berechtigten zu ſolcher Hoffnung: der triumphie⸗ * Bormarſch der ruſſiſchen Armee in Galizien die polttiſche Kriſts in Deulſchland. Wie die ruſſiſche — auf die galtziſche Front wirke, ſo wirke ſie auch auf Pots⸗ Die pund auf Oeſterreich, welches nie recht bei der Sache war. ſc Welle aus Rußfland überftute Deutſchland, und das Volk wende dom äußeren Feinde ab dem inneren zu. Der preußiſchen Auto⸗ 4 wie der Fehdehandſchuh hingeworfen und in dem Maße, woe ue mititäriſches Preſtige ſchwindet, erlahmt damnlderſtandskraft Vielleicht hätte der Zuſammenſtoß en werden kömen, wenn die ruſſiſche Revolution zur geführt hätte, aber die plötzliche Wiedergeburt uſſifchen Waffen, zuſammen mit dem Fehlſchlag der emampagne und den ſich zuſammenballenden Wolken jenſeits flur, Obeuns, hätten die unter der Aſche gümmende Glut zum Auf⸗ *—* gebracht. Das deutſche Volk verlange nach Frieden und und entdecke, daß die militäriſche Oligarchie beiden For⸗ * im Wege ſtehe. In dieſe höchſt ſaubere und glatte Rech⸗ Mirt, bringt mun das Verſagen der ruſſiſchen Waffen einen fatalen deran. Es iſt nichts mehr mit dem triumphierenden Vormarſch zuſſiſchen Heere. Und darum iſts auch nichts mehr mit dem Er⸗ W des militäriſchen Preſtiges Deutſchlands. Im Gegenteil, dieſes bucht n gleichen Moße wie der große ruſſiſche Angriff zuſammen⸗ Lolke,, Das bedeutet mit anderen Worten, das Vertrauen breiter in unſere ungebrochene und ſieghaft ſich behauptende feiehl kehrt zurück. Man wird aufhören, in dem Verſtändigungs? ruh das einzige Heil Deutſchlands zu erblichen, der großen G den Juverſicht Hindenburgs und Ludendorffs wieder mehr die in ſchenken als den kleingläubigen Herren auf der Linken. die erſchrecend großen Hoffnungen, die die Engländer auf N Ahedemann—Eribergerſche Aktion, auf die Friedensreſolution hett geſetzt haben, werden ſich nicht erfüllen. Hindenburg d—5 ſeinem Stoß in die ruſſiſche Front auch dem inneren Hader, werden venkriſe und der Kleingläubigkeit, von der wir befallen zu R drohten, einen prachtvollen Abſchluß gegeben. Die engliſche datz die Erſchütterung des Glaubens im deutſchen Volke när Ausgang des Krieges Deutſchland revolutio⸗ ſuchen hen bringen und es Frieden um den engliſchen Preis enben, e werde, mmnt noch nicht ganz. Der ruſſiſche Stoß auf und in der den inneren Bau der Donaumonarchie erſchüttern hebun Deutſchland die am Siege verzweifelnde Maſſe zur Er⸗ Maos⸗ Jegen die„milttäriſche Oligarchie“ treiben ſollte, iſt aufge⸗ 4 Die Welle flutet zurück. —— frohlockt, daß der Triumph der ruſſiſchen Waffe die Warten im Lande gebannt habe. Weiß er das ſchon ſo genauꝰ wir erſt die politiſchen Wirkungen des Fehlſchlags ab! der Petersburger Berichterſtatter des„Giornale'Fialia“, angſt die Folgen eines neuen militäriſchen Zuſammenbruchs die Gläckt die Offenſwe. dann werden die Friedensfreunde, Rartnagftena, imer mehr in bis Mirderheit geraten. Anderer⸗ Zanetti, 71 BOG Lumne, —* 50 2 755 ee 25— E buuchcere 3 ene — 5 E Büe. Lum Durehbruch der russ. front. ſeits würde angeſichts der andauernd ſchwierigen Lage der Induſtrie wie der Transportverhältniſſe ein militäriſcher Mißerfolg den Maximaliſten und deutſchen Sendlingen einen günſtigen Boden für eine neue gefährliche, das Land zerſetzende Propaganda bieten. Es iſt wohl keine Frage, daß Hindenburgs neueſte große ſtrate⸗ giſche Tat in Deutſchland wie in Heſterreich⸗Ungarn mächtig an⸗ feuernd und belebend, im Sinne des einen Programmpunktes des neuen Reichskanzlers: Einigung der Kraft nach außen, wirken wird. Lloyd Georges neueſte Rede, die wir an anderer Stelle mit⸗ teilen und die ſich mit einer Frechheit ſondergleichen an die Miesmacher und Kleingläubigen heranmacht, daß dieſe doch endlich wohl die Abſicht merken und verſtimmt werden müſſen— Lloyd Georges neueſte Rede, die die Nervenkriſe in Deutſchland wachhalten und vertiefen will, kommt zu ſpät. Hindenburg hat uns alle wieder mit neuem Vertrauen erfüllt, wir können uns keinen Deutſchen denken, der nicht ſeinem Wort und ſeiner Tat mehr Vertrauen ſchenkt als den Prophezeiungen und Zuſicherungen des Hern Lloyd George. Die ſchweigende Tat Hindenburgs, die die ruſſiſche Front und die politiſchen Spekulationen der Entente zu⸗ gleich erſchüttert, iſt eine Wirklichkeit, an die wir uns halten können. Die Perſpektiven des Lloyd George ſind bisher noch durch keine Realität beſtätigt worden, gerade widerlegt wieder ein Tele⸗ gramm aus Kopenhagen, das wir der Rede anfügen, ſeine oſtentative „Wurſchtigkeit“ gegenüber dem U⸗Bootkrieg. Er will in der plump⸗ ſten Weiſe durch Erregung von Furcht auf die Deutſchen wirken, aber wir denken, wir halten es weiter mit Bismarck, daß der Appell an die Furcht keinen Widerhall in deutſchen Herzen findet, und dürfen es ohne Ueberhebung mit dem ſtarken Wort halten angeſichts des neuen großen Sieges in Oſtgalizien. Der Kaiſer auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. Berlin, 21. Juli.(WaB. Nichtamtlich.) Der Kaifer iſt heute Abend nach dem Oſten abgereiſt. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquarkier, 22. Jull.(wen. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Die Kampftätigkeit des geindes war geſtern geringer als an den Vortagen und nur in einzelnen Abſchnikten der flan⸗ driſchen Schlachtfront ſtark., Sie hal ſich heute allgemein wieder geſteigert. Im Artois dauert lebhaftes Jéuer von La Baſſée⸗Kanal bis ſüduch von Lens an. Heeresgrupte des deutſchen Kronprinzen Am Chemin des dames waren bei Braye und Cerny Einbrüche in die franzöſiſchen Skellungen von vollem Erfolg. Bewährte weſtfäliſche und oſtpreußiſche Kampftruppen holten dort bei Erkundungen und Verbeſſerung der eigenen inle zahlreiche Gefangene aus den feindlichen Gräben und wehrten hef · tige Gegenſtöße ab. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Herzog Albrecht von württemberg. Erkundungsgefechte im Sundgau brachten Gewinn an Ge⸗ fangenen und Beute. Lipa bis zum Dujeſtr. rmee geſchlagen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Heeresgruppe des Generaloberſten Böhm⸗Ermolli Der am 19. Juli begonnene Gegenangriff in Oſt⸗ galizien hat ſich zu einem großen Erfolg der deut⸗ ſchen und verbündeten Waffen ausgewachſen. Der hHauptteil der ruſſiſchen 11. Armec iſt geſchlagen. Crotz ſchlechteſter Wegeverhältniſſe drangen unſere braven Truppen unermüdlich vorwärts. In vielfach erbitterten Kämpfen haben ſie die ſich von neuem ſtellenden ruſſiſchen Kräfte überall geworfen. Die Gegend weſt⸗ lich von Tarnopol und die Bahn öBrzezany—Lar⸗ nopol iſt an mehreren Stellen erreicht. Bei Brzezann beginnt nunmehr auch die ruſſiſche 7. Üxmee unter dem ſich verſtärkenden Druck auf ihre Aanhe zu weichen. Die Gefangenen⸗ und Beutezahl iſt groß. In Jezierna ſielen reiche Borräte an Derpflegung, Schieß⸗ bedarf und Kriegsgerät in unſere Hand. Bei der Heeresgruppe des Generaloberſten von Woyrſch war der Jeuerkampf an der Schiſchara und Serweiſch leb⸗ haft. Der Nordflügel iſt in den bei der Heeresgruppe des Generalleutnants von Eichhorn beginnenden Kämpfen beteiligt. Iwiſchen Krewo und Smor⸗ gon griffen die Ruſſen nach tagelanger ſiarker Artillerievorberei⸗ tung ſeit geſtern Abend mit ſtarken Kräften au, ihr Anſturm broch an der Front deutſcher Truppen verluſtreich zuſammen. Nach unruhiger Nacht ſind heute morgen dort neue Kämpfe en⸗ b 1. ee bis zum Naroczſee ſowie zwiſchen Dryswiatyſee und Dünaburg hat die geſteigerte Feuertätigkeit angehalten. Mehrfach wurden ruſſiſche Erkundungsſtöße zum Scheitern gebracht. Front des Generaloberſten Erzherzog Joſef Außer lebhaftem Jeuer in den Nordkarpathen und erfolg⸗ reichen Vorfeldgefechten zwiſchen Caſinu⸗ und Suſitatal, auch bei der 0 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls v on Mackenſen noch keine größeren Kampfhandlungen. Mazedoniſche Feout. Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorfj. Der Wiener Bericht. Bien, 22. Zuli.(WB. Nichtamtl) Amtlich wird verlaurbark: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Kämpfe in Oſtgalizien reiſen zu einem gewaltigen Schlag gegen die ruſſiſchen Armeen aus. Nachmittag ſtießen unſere Verbündeten bis an den Serelh⸗ brückenkopf von Tarnopol vor. In der Nacht wurde an mehreren Stellen die von Kozowa nach Tarnopol führende Bahn gewonnen. Auch die raſſiſchen Maſſen ſüdöſilich von Brzezauy löſen ſich. Die Verfolgung auf Kozowa wurde aufgenommen. Die Stadt Tarnopol und zahlreiche Ortſchaften öſtlich des Sereth ſtehen in Il ammen. In Jezierna wurde viel Gerät erbeutel. Die Zahl der Gefangenen konnte noch nicht ſchätzungsweiſe jfeſt⸗ geſtellt werden. An der unteren Rarajowka hob ſich geſtern der Geſchützkampf in beträchtlicher Stärke. In den Karpathen kam es ſtellenweiſe zu Geylänkel. Italieniſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts von Belang zu melden. Der ſtellvertretende Chef des Generalſtabs. Gefangenenzahl und Beute wachſen ſtündlich Berlin, 22. Juli.(WB. Nichtamtlich.) In Oſtgalizien trieben unſere Truppen am 21. Juli die geſchlagenen Ruſſen wie an den Vortagen in ſcharfer Verfolgung vor ſich her. Wo der Gegner Widerſtand leiſtete, wurde er in entſchloſſenen und kühnen Stößen geworfen und ihm abermals ſchwere Verluſte bei⸗ gebracht. Die Kriegeberichterſtatter beſtätigen, daß ähnlich wie bei dem großen ruſſiſchen Rückzug im Jahre 1915 in Galizien und Polen die von Kerenskij befehligten Truppen durch beſondere Brandkom⸗ mandos und Brandgranaten alle Städte und Ortſchaften in Brand ſetzen, die ſie den Siegern überlaſſen müſſen. Brennende Ortſchaften bezeichnen den Weg der weichenden Ruſſen. Wie bei früheren Rück⸗ zügen ſind die Landſtraßen und Wege mit Kriegsgerät, fortgewor⸗ fenen Ausrüſtungsſtücken, ſteckengebliebenen Wagen und umgeſtürz ten Automobilen überſät. In den Morgenſtunden des 22. Juli be⸗ gann der Ruſſe unter dem von Norden wirkenden Flankendruck auch ſeine ſtarken Höhe tellungen ſüdöſtlich von Brzezann zm 2. Seité. Nr. 337. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) — Montag, den 28. Juli 1917. räumen. Gefangenenzahl und Beute wachſen von Stunde zu Stunde. Der große Sieg, den die verbündeten Waffen im Oſten er⸗ ſtritten, beweiſt, daß die ſtrategi ſche Initiative trotz vorüber⸗ gehender taktiſcher Defenſive vollkommen auf Seiten der Mittelmächte iſt. Er bezeugt die ungebrochene An⸗ griffs⸗ und Stoßkraft unſerer Truppen, die in altem unge⸗ ſtümen Vorwärtsdrängen jeden Widerſtand des Feindes brachen, wo er verſucht wurde. Zwiſchen Krewo und Smorgon verbluteten die ruſſiſchen Regimenter bei ihren ergebnisloſen Anſtürmen in unſerem Feuer. In den Karpathen war das Feuer am 21. Juli im Ludowa⸗ Gebiet zeitweiſe lebhafter. Am Smotrec brachten unſere Patrouillen Gefangene ein. Auch in der Gegend nördlich Eimpruile friſchte das Feuer auf. Anſchließend hieran vorſtoßende feindliche Patrouillen wurden zurückgewieſen, während unſere eigenen Stoßtrupps in dieſem Abſchnitt eine gröeßere Anzahl von Gefangenen einbrachten. In Rumänien zeitweiſe lebhafte Artillerietätigkeit in einigen Abſchnitten. Unſer Feuer auf den Bahnhof Tecuciu verurſachte Brände und Exploſionen. An der Weſtfront lag am 21. Juli das Feuer mit wechſeln⸗ der Stärke in Flandern hauptſächlich auf unſeren Stellungen in der Gegend von Dixrmuiden, Steenſtraete, Ypern und Hollebeeke. Das für uns günſtig verlaufene Patrouillengefecht in der Nacht vom 20. zum 21. Juli brachte uns eine Anzahl Gefangener ein. Mit dem grauenden Tage des 21. Juli gingen nach Artillerievorbereitung ſtarke engliſche Patrouillen mit Flammenwerfern öſtlich Boeſinghe gegen unſere Gräben vor. Sie fluteten unter empfindlichen Ver⸗ luſten in unſerem 00 zurück. An der übrigen Weſtfront an verſchiedenen—— lebhafte Artillerietätigkeit und zeitweiſe heftige Feuerüberfälle. Unſere Flieger belegten Batterieſtellungen, Lager und Ortſchaften und Bahnhöfe gegenüber der Front erfolgreich mit zahlreichen Bomben. Wien, 22. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Der Vormarſch der öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Angriffstruppen gewinnt zunehmenden Raum. Die Ruſſen weichen unter ſtellenweiſem Huſelſſen Widerſtand ihrer Nachhuten, der ſtets durch ſchneidiges Zufaſſen der verbündeten Truppen ſehr bald gebrochen wird. Wieder beteiligten ſich die Flieger mit großem Erfolg an der Verfolgung. Als erſte ſtoßen ſie dem weichenden Feinde nach und rufen, durch ihr Maſchinengewehrfeuer, beſonders an den Kommunikationspunkten, wo ſich Truppen ſtauen, Verwirrung hervor. Ein Flugzeug⸗ geſchwader ſtörte die Einwaggonier von Truppen und Material⸗ lransport im Bahnhof von Tarnopol. Auch öſtlich von Byze⸗ —— müſſen die Ruſſen ihre Stellungen 8 eſterreichiſch⸗ungariſche Truppen bemächtigten ſich nach einem wechſelvollem Kampf des unteren Byszki und der nordöſtlich einſchneidenden Stellung, die wir vor Beginn der ruſſiſchen Offenſive inne hatten, ſowie der Tepiolaiſſahöhe nordöſtlich Brzezany. Im Lomnicaabſchnitt nur Stoßtrupps⸗ und Patrouillenunternehmungen. Bei Nowica, dem Brennpunkt der heftigſten Kämpfe in den letzten Tagen, haben die Ruſſen die Nutzloſigkeit ihrer Gegenangriffe eingeſehen, dagegen iſt ihre Artillerie dort um ſo tätiger. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli.(Priv⸗Tel., z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt: Bemerkenswert iſt neuer⸗ dings der Unterſchied in der Dauer des einleitenden Artilleriefeuers der Offenſive. Während im Weſten in Flandern wieder tagelang Zerſtörungsfeuer auf die deutſchen Stellungen gerichtet wird, ſind im Oſten die Deutſchen nach nur dreiſtündiger Feuervorbereitung zum Sturm geſchritten und haben damit Erfolg gehabt. Die lange Vor⸗ bereitung läßt den Angreiſenden doch erkennen, wo der Stoß geplant iſt und er kann Verſtärkungen heranziehen, während dies bei einer kurzen Vorbereitung wie im Oſten nicht möglich iſt, ſodaß die über⸗ fallartigen und überraſchend wirkenden Angriffe beſſere Reſultate zeitigen. Vernichtung der Vorräte in Tarnopol. EBerlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem K. K. Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Ruſſiſche Brand⸗ abteilungen haben Millionenwerte vernichtet. Die ruſſiſche Heeresleitung hat ſeit dem Vorjahre in Tarnopol große Mengen von verſchiedenem Kriegsmaterial aufgeſtapelt und den wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt Tarnopol* rcter9 der anzen oſtgaliziſchen Front benutzt. Biele Hundert Meter lange Berkermacazine wurden dort errichtet und neue Bahnanlagen durchgeführt, da die Ruſſen ſeſt von der Uneinnehmbarkeit der dor⸗ tigen Stellungen überzeugt waren. Seit Samstag brennen nun die ruſſiſchen Kriegsmagazine in Tarnopol und Werte von Millionen ſollen ein Raub der Flammen werden. Durch unſeren konzentriſchen Vormarſch ſehen die Ruſſen ſich gezwungen, die Stadt zu räumen und eigene Brandabteilungen wurden beauftragt, alie ſür Kriegszwecke verwendbaren Gegenſtände im Tarnopoler Bezirt in Brand zu ſtecken. Gegen die beabſichtigte Vernichtung der Getreideernte, die in dieſem Jahre beſonders gut iſt, dürften ſich die Bauern wehren. Greller i überall den Abzug der Ruſſen au. Der Vormarſch der verbün⸗ deten Truppen 90K trotz verzweifeltſter Gegenangriffe der ſibiriſchen Formationen flott vorwärts. Ergänzung zum ruſſiſchen Heeresbericht vom 20. Juli. Am 17. Juli gegen 9 Uhr, als der Feind die Offenſive ergriff und ſich der Höhe ſüdlich des Dorfes Wapitze ſüdlich Kalmar bemächtigte, begann eines unſerer Regimenter ſich zurückzuziehen. Der Befehlshaber dieſes Kampfabſchnittes, Generalmaſor Fürſt Gago⸗ xin, der die kritiſche Lage ſah, ließ ſofort ein von Hauptmann Bourygin befehltigtes Bataillvu des Regiments Vougnoff vorgehen, das kräftig angriff. Gleichzeitig ließ Fürſt Gagorin zu beiden Seiten der vorgehenden Infanterie kaukaliſche Kavallerieregimenter auſmar⸗ ſchieren. Mit glänzendem Schneid ſtürmten die Regimenter zum An⸗ griff vor und zogen das zurückweichende Negiment mit ſich. Das all⸗ gemeine Draufgehen wandte die Lage ſofort zu unſeren Gunſten. De vorrückende Feind flüchtete in Unorbnung. Unſere frühere Lage wurde wieder hergeſtellt. Die glänzende Tätigteit der Artillerie in dieſem Abichnitt trug zu dem entſcheidenden Erfobg des Angriffs bei. Rumäniſche Front: G Kaukaſusfront: kiſcher Abteilungen, unſere Abteilungen ſüdweſtlich Gümüſchkhane 0 80 7 abgewieſen. n ienſt: e ünaburg wurde ein vou Fliegerleutnant Mirgilade befehligtes Lenkluftſchiff von einem ſeindlichen Flugzeug augegriffen und zur Landung in unſeren Stellungen gezwungen. Der Flieger iſt leicht verletzt, der Apparat von fünf Kugeln durchbohrt. Kerenski im Kampf mit der Auflöſung. Petersburg, 21. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur. Miniſterpräſident Fürſt Lwow über die Gründe ſeines Rücktritts befragt, erklärte:„Im gegenwärtigen Augenblick glaube ich die Gründe meines Rücktritts nicht mitteilen zu können. Die Regierung iſt noch nicht gebildet; erſt wenn die Kriſe in der Regierung beendet iſt, wird man über die Einzelheiten ſprechen können. Jedenfalls behalte ich noch die Lei⸗ tung der Angelegenheiten, bis mein Nachfolger ernannt iſt. Dieſem werde ich meine Macht voll und ganz übertragen. Dies wird voraus⸗ ſichtlich in einem oder zwei Tagen der Fall ſein.“ Nach Mitteilungen von der Regierung naheſtehender Seite iſt der Rücktritt des Fürſten Lwow auf Meinungsverſchieden⸗ heiten mit der Mehrheit der Regierungsmitglieder in den — Fragen zurückzuführen, die nach Anſicht des ürſten Lwow der verfaſſungsgebenden Verſammlung vorbehalten bleiben ſollten. Lwow ſchlug Kerenski als Miniſterprä⸗ ſident vor; dieſer ſolle gleichzeitig das Amt des Kriegs⸗ mäniſters beibehalten. Peiersburg, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Miniſterpräſident Kerenſki hat nach Reval, Helſingfors und anderen Orten Funkſprüche laſſen: ift lediglich feſtgeſtellt, die Unordnungen in Petersburg durch Mitbeteiligüng en Send'lingen ver⸗ anſtaſtet worden ſind.(Natürlichl) Die Unordnungen ſind jetzt an⸗ geſichts der Feſtnahme ihrer Führer und derjenigen Leute, die ſich mit dem Blut ihrer Brüder und mit Verbrechen gegen Vaterland und die Revolution beſudelt haben, vollſtändig unterdrückt. Kuch unter den Seeleuten, welche ihre Bürger⸗ und Soldatenpflicht 8 euer. Wiederholte Verſuche unbedeutender tür⸗ gebrochen haben, ſind Verhaftungen vorgenommen worden. Ich rufe alle Söhne der Demokratie auf, ſich um die einſtweilige Regie⸗ rung und die demokratiſche Vereinigung von ganz Rußland zu ſcharen, um das Vaterland und die Revolution vor dem Feinde und ſeinen Verbündeten im Lande zu ſchützen Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Baſel wird gemeldet: Kerenski hat in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter einen Tagesbefehl an Marine und Landheer gerichtet, in dem er folgendes verfügt: 1. die ſoſortige Auflöſung der Zentralkomitees der Oſtſeeflotte und die Wahl eines neuen Komitees: 2. den Beſatzungen ſämtlicher Fahrzeuge der Oſtſeeflotte die Aufforderung zugehen zu laſſen, alle verdächtigen Perſonen auszu⸗ ſtoßen, welche zum Ungehorſam gegen die proviſoriſche Regierung und zur Gegenrevolution aufreizen. Dieſe Perſonen ſeien in Unter⸗ ſuchung und zur Aburteilung nach Petersburg zu bringen. An die Matroſenabteilung von Kronſtadt und der Linienſchiffe„Petro⸗ pawlow“ und„Slava“, deren Namen beſchmutzt durch die revo⸗ lutionsfeindliche Aktion“, ergeht die Aufforderung, innerhalb 24 Stunden die Anſtifter der Bewegung feſtzunehmen und nach Peters⸗ burg zu ſchicken und ferner der proviſoriſchen Regierung die Zu⸗ ſicherung gleichzeitiger Unterwerfung mitzuteilen. Im andern Falle würden ſie als Verräter am Vaterland erklärt und die ſchwerſten Maßnahmen gegen ſie angeordnet werden. Die Erklärung des Diktators ſchließt:„Kameraden! Das Vater⸗ land ſteht infolge dieſes Verrates am Rande des Abgrunds. Desgleichen iſt die Freiheit in höchſter Gefahr und die Er⸗ rungenſchaften der Revolution. Schon haben die deutſchen Ar⸗ meen die Offenſive an unſerer Front ergriffen. Jeden Augen⸗ blick ſind Unternehmungen der gegneriſchen Flotte zu erwarten, die begierig darauf wartet, unſere momentane Ver⸗ wirrung ſich zu Nutzen zu machen. Die Armee hat bereits ihre Maß⸗ nahmen ergriffen; die Flotte ſoll jetzt mit ihr marſchieren. Im Namen des Vaterlandes, der Revolution, der Freiheit richte ich an Euch die Mahnung, ſich um die proviſoriſche Regierung und die de⸗ mokratiſchen Errungenſchaften ganz Rußlands zu ſcharen, um ſo die furchtbaren Schläge des äußeren Feindes parieren zu können. Stockholm, 22. Juli.(W4B. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des„Spenska Dagblads“ aus Haparanda hat die einſtweilige Re⸗ gierung beſchloſſen, einen Ausſchuß einzuſetzen, der im Einver⸗ ſtändnis mit dem Kommandanten von Petersburg Unruhen ver⸗ hüten ſoll. Mitglieder ſind Skobelow, Lebedow und Rot. Bei der Zeitung„Prawda“ wurde Hausſuchung abgehalten. Kriegsinvaliden zerſtörten ſämtliche Nummern des Blattes. Nach„Rietſch“ kehrte Kerenski Donnerstag nach Petersburg zurück. Er hat die Kom⸗ mandanten von Petersburg abgeſetzt und einen Leut⸗ nant vorläufig mit dem Oberbefehl über die Petersburger Truppen betraut, c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli.(Priv.⸗Tel z..) Die„Neue Züric Zeitung“ meidet von der italieniſchen Grenze: Wie über die Vorgänge in Petersburg den italieniſchen Blättern zu entnehmen iſt, trat der Juſtizminiſter von ſeinem Poſten zurück, weil die von ihm—— dnete Veröffentlichung der Anſchul⸗ digung von Lenin vom Ar ⸗und Soldatenrat mißbilligt wurde. Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat hielt die Veröffentlichung verfrüht, da die gegen Lenin erhobene Anſchuldigung noch einwandfrei feſtgeſtellt worden ſei. Als der Juſtizminiſter die Dokumente gle wohl der Preſſe übergab, beſchloß der Arbeiter⸗ und Soldatenrat ſeinen Rücktritt 7 fordern. Weiter wird von einem Entfüh⸗ rungsverſuch des Mi— Tſchernows von dem Tau⸗ riſchen Palais berichtet. ährend der Vollzugsausſchuß des Arbeiter⸗ und Soldatenrates tagte, n Matroſen von Kron⸗ ſtadt, einer der ſozialiſtiſchen Mimiſter ſolle eine Rede halten. Miniſter Tſchernow trat hierauf vor und forderte Wiederherſtellung der Ordnung. Sofort wurde er von einigen Aufwieglern erfaßt und nach einem bereitſtehenden Auto geſchleppt. Der nun verhaftete Anhänger Lenins, Trotzki, trat dazwiſchen und half den Min in Freiheit ſetzen. Drohende Auflöfung des finniſchen Landtags. Stockholm, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem ruſſiſch Regierungsblatt hat die proviſoriſche Regierung beſchloſſen, den füu⸗ niſchen Landtag aufzulöſen, falls er den orſchlag anneh⸗ men ſollte. Da dieſes nun geſchehen iſt, kann man die Nachricht von der Auflöſung jeden Augenblick erwarten. Buchanan geht. Berlin, 23. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie der„Berliner Lokal⸗Anz.“ aus Stockholm berichtet, beabſichtige nach Meldungen ſämtlicher Pe⸗ tersburger Blätter der Botſchafter Buchanan dauernd ſeinen Poſten in Petersburg zu verlaſſen. Offenbar iſt dies veranlaßt durch die jüngſten Ereigniſe der letzien Tage, die gleichzeitig einen ent⸗ Wien, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der aus Rußland ein⸗ getrofene Rekior des Lemberger Geiſtlichenſeminars Rozian erklärte gegenüber Vertretern der?„der Metropolit Szeptysky habe er⸗ wirkt, daß der unirten Kirche in Rußland eine Sonderſte ein⸗ räumen und daß die Union von der ruſſiſchen Regierung ſtaats⸗ rechtlich auerkannt werde. Llond Georges Antwort an Michaelis. Condon, 21. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Vor⸗ läufiger Bericht. Bei der Jahresfeier der belgiſchen Un⸗ abhängigkeit hielt Lloyd George als Antwort auf die erſte Rede des neuen Reichskanglers eine Rede, in der er u. a. ſagte: „Die Welt wird die Dienſte, die Belgien dem internationalen Recht geleiſtet hat, niemals vergeſſen. Belgien iſt der Torweg zwi⸗ ſchen den Mittelmächten und dem Weſten. Der belgiſche Neutra⸗ litätsvertrag war einer der Schlußſteine des europäiſchen Rechtes. war der Torwächter europäiſcher Freiheit, da⸗ höchſte, ſchwerſte und gefährlichſte Amt, das je einem Volk übertragen wurde. Die Belgier erfüllten ihre Pflicht gegen Europa treu und loyal. Welcher Art war der deutſche Vorſchtage Es war der Vor⸗ ſchlag eines Mörders, der ſich einem Manne nähert und ihm ſagt:„Heffne mir Deine Tür, damit ich Deinen friedlichen Nachbarn berauben kann.“ Was für ein Gemüt müſſen die Männer beſitzen, die Jemanden ſolche Gemeinheit vorſchlagen. Belgien als ehren⸗ wertes Volk wies den Vorſchlag mit Verachtung zurück, Belgien litt dafür, daß es ſeine hohe Pflicht erfüllte. Aber zum Schluß wird Belgien größer ſein als es je geweſen iſt. Die Erlöſung Belgiens kommt ſicher, aber wenn ſie kommt, muß ſie voll⸗ ſtändig ſein. Unterdeſſen warfen die Junker den alten Kanzler mit ſeinem „Fetzen Papier“ in den Papierkorb. Da liegen ſie Seite an Seite. Wir werden nicht lange zu warten haben, bis das Junkertum folgt. Welche Hoffnung für den Frieden findet ſich in ſeiner Rede? Ich meine für einen ehrenvollen Frieden, den einzig möglichen Frieden! Es iſt eine geſchickte Rede, eine Rede, die ſich nach allen Seiten wendet. Sie enthält aber Sätze für die, die ernſtlich den Frieden wünſchen, aber es ſind auch Sätze darin, die die militä⸗ riſchen Kreiſe in Deutſchland verſtehen werden. Sätze über die Sicherung der deutſchen Grenzen. da ſind Sätze, mit denen Elſaß⸗Lothringen annektiert wurde, die ſeit 1914 Europa mit Blut getränkt und die Belgien und Kurland an⸗ nektiert würden und es ſind Sätze, die Europa wieder in ein Blutbad ſtürzen würden. Der deutſche Kanzler will Männer aus dem Reichs⸗ tag berufen, damit ſie mit der Regierung zuſammenarbeiten. Ja, ſie werden Männer aus dem Reichstag zu Aemtern berufen, aber ſie werden nicht Miniſter, ſondern Schreiber ſein. Es iſt die Rede eines Mannes, der die militäriſche'age im Auge behält. Das ſollen ſich die Alliierten merken. Was für eine Art Regierung die Deutſchen wollen, das geht einzig das deutſche Volk ſelbſt an. Aber was wir für einer Regierung vertrauen können, um Frieden mit ihr zu ſchließen, das iſt unſere Sache. Die Rede des deutſchen Kanzlers zeigt, nach meiner Meinung, daß die leitenden Stellen in Deutſch⸗ land augenblicklich für den Krieg entſchieden ſind. In jener Rede iſt keine Hoffnung für Belgien. Es wird nicht ein⸗ mal erwähnt. Die Ausdrucksweiſe der Rede iſt aber voller Drohungen für Belgien, ſie ſichert die deutſchen Grenzen. Das bedeutet, daß ſelbſt, wenn die Deutſchen Belgien wiederherſtell ten, dieſe Wiederherſtellung Lug und Trug ſein wird. Belgien muß ein Volk, nicht ein Schutzgebiet ſein. Der Kanzler verſucht ſein Volk aufzuftacheln und zu ermutigen, Deutſchland wird finden, daß ſeine neuen Hoffnungen genau ſo Einbildungen ſind, wie die anderen, die ſich zerſtreut haben. Die U⸗Boote ſollen England kampfunfähig machen! Wegen der U⸗ Bootsangriffe können wir nach dem deutſchen Kanzler nicht mehr viel länger aushalten! Nun, ich bedauere, ihm eine Enttäuſchung bereiten zu müſſen. Aber die Wahrhaftigkeit zwingt mich, das zl tun. Langſam, aber ſicher ſteigern wir unſere Produktion, ver⸗ mindern wir unſere Verluſte zur See. Im April hoffte man, e würde geradezu ein Triumph ſein. Seit damals hatten wir auch noch die längeren Tage, die unſere Schwierigkeiten auf hoher Ser außerordentlich vermehrten. Aber obgleich unſere Befũ n für dieſe Sommermonate groß waren, haben wir unſere Verluſte langſam vermindert. Obgleich wir erſt drei Wochen des Monats Juli hinter uns haben, finden wir, wenn wir ſie mit den drei ent ſprechenden Aprilwochen vergleichen, daß wir nicht halbſoviel Schiffe verloren haben, wie im April. Unſer Schiffsbau ging während letzten zwei Jahre in verhängnisvoller Weife herunter, aber dieſe Jahr werden wir viermal ſo viel Schiffe fertigſtellen als voriges Jahr. In den beiden letzten Monaten dieſes Jahres werden wit ſo viel Schiffe fertigſtellen, wie in den ganzen zwölf Monaten des letzten Jahres. ter zeugung werden die Lücke ausfüllen. Aber die Deutſchen werden uns aushungern! Sie haben es geſagt! Sie ſagen, weil wir jetzt in Bedrängnis ſind, das wir in kurger Zeit nichts mehr haben würden. Weit entfernt, daß wir verhungern, ſind unſere 5 für 1917/18 bereits ſichergeſtellt. Natürlich bei öriger S mkeit. 05 Aber, ſcnr Michert Amerika hat keine Armee, und wenn es eine Armee hätte, hätte es keine Schiffe, ſie über das Meer a ſchaffen. Er kennt Amerika nicht. Er kennt Amerika ebenſowenig, wie die Deutſchen England kennen. Sie verfallen genau in denſelben Fehler betreffend Amerita, in den ſie betreffend Groß⸗ britannien verfallen ſind. Ich ſage voraus, es wird nicht lange dauern, daß Michaelis, wenn er es erlebt, anderer Meinung werden und eine andere Rede halten wird. Wir könnten mit einem freien Deutſchland Frieden ſchließen, aber mit einem von der Autokratie beherrſchten Deutſchland können wir unter gar keinen Bedingungen Frieden ſchließen. Llohd George ſchloß: In den kommenden roßen Käm; pfen im Oſten und Weſten muß jeder deutſche Soldat wiſſen, daß er für eine militäriſche Autokratie fällt, andererſeits weiß jede. Soldat der Alliierten, daß er ſein Leben läßt für die Freiheit und Unabhängigkeit ſeines Heimaklandes, für internationales Recht und für Gerechtigkeit. 52 Schiffe in einer Woche angegriſſen und 24 verſenkt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli.(Priv⸗Tel, z. K0 Lcltit„Basler Nachrichten“ meldet Havas aus Paris, daß in der dritien Juliwoche 82 franzöſiſche, engliſche und italieniſche Handelsſchiffe von deutſchen Unterſeebooten angegriffen wurden, von welchen 24 verſenkt worden ſind. England kann nicht durchhalten! Kopenhagen, 20. Juli.(Privatmeldung.) Ein dieſer Tage aus England zurückgekehrter Kaufmann gibt recht intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe über die dortigen Verhältniſſe. Seinen Mitteilungen iſt fol⸗ gendes entnommen: Selbſtverſtändlich herrſcht augenblick Mangel an Nahrungsmitteln in England, der in⸗ folge des U⸗Bootkrieges täglich zunimmt. Kartof, feln gibt es ſeit April überhaupt nicht mehr. Zucker iſt äußer Enapp. Was da iſt, iſt für die Bevölkerung nicht erreichbar. Ge⸗ treide iſt unzureichend, Fiſche nur in geringen Mengen erhältlich. Mehl gibt es nicht viel, und Haferfabrikate überhaupt nicht. Die An iſt viel geringer als der Bedarf. Die Unzufriedenheit der Arleiker iſt ernd eine große Sorge für die Regierung. Letz⸗ tere bemüht ſich, die Arbeiter durch Entgegenkommen zufriedenzu⸗ ſtellen, um Ausſtände zu vermeiden. Jede B ammlung, worin der Frieden beſprochen werden ſoll, wird polizeilich aufgehoben, wie jüngſt erſt in Leeds. ache iſt, daß die Arbeiter dringend nach Frieden verlangen. Der morgliſche Zuſtand unter den jungen Seu⸗ ten iſt entſetzlich. Alle Bemühungen, durch Vereine mit Hilfe der Geiſtlichkeit die Zuſtände gu verbeſſern, ſind mislos. Der ver⸗ ſchärfte U⸗Bootkrieg iſt der ernſthafteſte Schlag, der die engliſche Nation je getroffen Wenn die 3 wirklich ſo weiter verſenken, kaun England nicht dur 5 halten. Ganz abgeſehen von der durch den-Bootkrieg geſchaf ſenen erheblichen Teuerung und dem Mangel an Lebensmitteln kann England den Verluſt ſeiner Tonnage⸗ auf die Dauer nicht er⸗ tragen.„Wait and See“ war Aſauithe Notto. Wenn aber Deutſch⸗ land in gleichem Tempo weiter verſenkt, wird man nicht lange 5—2 8 W. Pchtunich Reutermeldung iſt zurückgetreten, bra von Lebensmitteln zu gewöhnen. Kennedy Jone⸗ —— Geſpräch mit einem Vertreter des, Obſerver“: Es iſt heute ſo gut wie ſicher, daß wir in das neue Erntejahr Mitte Seß, ſember mit Vorräten für 6 bis 7 Monate eintreten werden. Die Vorräte und dazu die Kartoffelernte, die bereits anfangt arf den Martt zu kommen, geſtaltet unſere Lage für das nächſte Jahr ſo, daß nur die Frage die iſt, ob wir im ſe von 12 Monaten im⸗ ſtande ſein werden, Vorräte für Monate einzuführen. elbſt wenn die Schiffsverluſte nach dem jetzigen Rate fort⸗ —— würde jene— keine Schwierigkeiten bereiten, da ſowohl hier wie in Amerika ſchon im nächſten Monat neuer Schiffs⸗ raum zur Verfügung ſteht. Jones ſagte weiter, daß der Brotver⸗ brauch ſeit Jahresbeginn etwa 20 Prozent abgenommen hahe und daß er infolge der Kartoffelernte noch weiter abnimmt. Die Ge⸗ wöhnung an Sparſamkett wird dauernd ſein. Im März war es eine Frage der Zufuhr, ſetzt ſei es nur eine Frage der Preiſe und der Verteilun(Kennedy Jones zeigt wirklich naives Vertrauen zur Dauerhaftikeit ſeines angeblichen Erfolges zur Enthaltſamkeit ſeiner ſo knapp verſorgten Mitbürgery. * Die Franzoſen ſind unzufrieden mit Michaelis. Bern, 2. Juli.(W7B.) Zur Kanzlerrede ſchreibt 8* „Temps“:„Michaelis hätte einige der kompromittierenden Solida⸗ ritäten vermeiden können, die ſeinen Vorgänger disqualifiziert haben. Aber er zog es vor, alle Verantwortlichkeiten zu übernehmen und ſogar zu erſchweren. Michaelis hätte die Kriegsberantwortlich⸗ keiten ruhen laſſen können. Statt deſſen wärmte er die Legende der ruſſiſchen Angriffe wieder auf. G⸗ immer ein A b⸗ grund zwiſchen der Politik der Entente und der dent, ſchen Politik. Die Parlamentsoppoſition bringe die deutſche Regierung kaum dazu, ſich dem zu fügen, was die Alliierten füt notwendig halten.“ „Petit Pariſien“ erklärt, die Eutente müſſe mehr als je durchhalten. Dasſelbe erklären„Humanité“ und nfor, mation“, ſowie der größte Teil der Preſſe.„Echo de Paris hebt beſonbers hervor, daß Deutſchland jetzt willens ſei, die Welt nach dem Kriege wirtſchaftlich wieder zu erobern. Das zeige die Kanglerrede.—„Evcénement“ erklärt, Michaelis habe ſich als Anhänger des Krieges bis aufs Meſſer bekannt. „Gaulois“ erklärt: Der neue Kanzler habe ſeine ganze An⸗ maßung wiedergefunden, um der Entente Harzulegen, daß Deutſch⸗ land ſich zunächſt ſchlagen wolle, um dann der Erörterung der Frie“ densbedingungen näherzutreten. Schtweizer Anſprüche als Gegenlieferung. c. Vou der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli.(Pr.⸗Tel,, z. K. Das Berner Tageblatt berichtet: Die Konferenz der ſchweizer und deutſchen Delegierten hat ſich mit der Frage der gegenſeitigen Lieferung befaßt. Die veig verlangt eine Erhöhung der deutſchen Kohlen⸗ und Eiſenzufuhr und ſchlug eine gering⸗ fügige Verminderung der Ausfuhr an Vieh und anderen Artikeln vor. Am heutigen Montag wird eine weitere gemeinſame Sitzung ſtattfinden, worauf der Führer der deutſchen Delegation nach Berlin zur Empfangnahme weiterer tionen reiſen wird. Die verminderten Verluſte und die vermehrte Er⸗ erung an den ſpar, — 2„ 8 SSSSSSSS SESgSrSSSSSE rES 228 — SS22 SSS3 SO SSL 3 SS — — 222 — — 5323* S 22—————————2 32 289 232Ä29]232 — ————————————— 2 22—5 X3C 0 9* SEFS e 7 1 graphenſ * Gemmingen und Georg Treiber aus Schaarhof ſowie dem Wahlwies reaubea maanhelmer General⸗Anzeiger.(müttags⸗Ausgade) Nr. 837. 3. Seite. Nus Stadt und Cand. Perſonal⸗Beränderungen. Screnmangen, Beſüörberungen und Berſehungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Beſördert wurden: Zum Fähnrich: Nauck und Schmidt 3 im Pion.⸗Batl. 14, Holzamer, Unteroffiz. im * Leutnant der Reſerve⸗ Clauſer(Freiburg i. Br.), 3. St. d. Reſ. d. Inf., Däublün(Heidelberg), Vizeſeldw. —3 N Sencn(Sableeg. Be. Sihemechn d. Federt. Düring, Btbefecdw,,(it Wüchauſen 1. Ci,), K. S.—— Geipenrge. Br9, 2. ewachenſkr. 4. E. d. Ke. . ret.), G 9. H Frains, Maſuch Gartenftein Gebhard(Wormep, Sitefeldm. un —— 14, z. Lts. d. Reſ. dieſes Regts, Stein(Helmut) 0 Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Kraftf⸗Batls., Büchner Vepe(Nosbach). Vizefeldw. z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., 3 2* e, Vizewa(Mannheim), im Feldart.⸗Regt. 50, —— Ehrenberg(Freiburg i. Br.), Vize⸗ 1 61 d. Reſ. d. Telegr.⸗Batls. 3, Sindlinger(Karls⸗ Schüßler(Heidelberg), Vizewachtmſtr. ſümtl. z. Lis. d. Reſ. ls. 4. Kalk(Ma im), Vizefeldw. im Fußart.⸗Regt. d. Reſ. dieſes Regts., Tacke(II Leipzig), Vizewachtmſtr. Süreg. d. Regis. 2, 3. Et. d. Reſ. dieſes Regis. ————— Landwehr: Linſenmeier(Karlsruhe), 8. Li. d. Landw.⸗Trains 1. Aufgeb.; Hacker(Kart) (Heinah, Bizefeldw., z. St. d. Landw.⸗Inf. I. Aufgeb.; Freytag pen:„„BVizefeldw., z. Lt. d. Landw. 1. Aufgeb. d. Kraftf.⸗Trup⸗ S( Garlscuhe), Bizeſeldw,, 3. t. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.; e 3 2. Aufgeb.; Mülhauſen i. igef im ufartl. Regt. 14, d. Fußartl. 1. Aufgeb⸗; Göbtler und Graf(Namheim), 3 9 Lts. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb. SReot 170 mnn e Kärnbach, Feuerw.⸗Obertt., früher b. erſetzt in das Fußart.⸗Regt. 14. Welzie, Haupim. im Jnß⸗ 100, konun. z. Dienſtiſtg. b. 14, jetzt beim Erſ⸗ 44 geset. 14 Pct ben Pek 9 Berſin), zuletzt Esk⸗Chef im——* N. 5. Im Sanitätskorps⸗ — Stabsarzt: Dr Fraut(Wichelnd Oberarzt d. Reſ. Dr. Braun(Sokingen), Oberarzt d. Reſ. b. Infanterie⸗ berärzten: Die Aſſiſtenzärzte d. Reſ. Zſemann(Kurt) 1. Br.) b. Nr. 69, Schenzinger(Karl), Dr. d Mammen(Heinrich), Maske(Friedrich)(Freiburg ing(Karl) Freiburg i. Br.), dieſer b. Garde⸗Gren.⸗Regt. Dr. Rautmann(Hermam)(Freiburg i. Br.), Großmann 9(Freiburg i. Br.), dieſer beim 5. Garde⸗Regt. z. Fuß, Dr. rle(Otto dieſer beim Füſ.⸗Regt. Nr. 40, (Hermann)(Stockach), Mächtel(Sohaun), Haaſe(Fritz)(Hei⸗ Kleeberg(Ludwig)(Heidelberg), dieſer bei der Erſ.⸗Esk. Pi. Nr. 2, Gaßner(Walther), Enck(Karh)(Heidelberg), Gurth, Schtegel Hermanm), Emit)(Karlsruhe), Herbert)(Freiburg), dieſer b. Fußart.⸗Regt. Nr. 7, Dr. För⸗ r(Max) Geiderberg, Eisler(Hans)(Mannheim), Sitlig Oſſenburg), Kaſten(Srich)(Pforzheim, Rieſe(Max) die Aſſiſtenz d. Landw. 1. Aufgeb.: Dr. Knieper Mannheim) und Dr. Beißinger(Hugo)(Raſtatk) Aſſitenzärzten der Reſerve: Die Feddhilſsürzte: Söllipp)(Freibirrg i. Br.) und Nau(Guſtav)(Stockach), arzt Meyer(Ernſt)(Freiburg Reſ. i. Br.) und Unterarzt d. Hheßel(Otto)(Kartsrühe). Im Veterinärkorps: berveterinär: Schwabe(Göttingen), Veierinär d⸗ Batl. d. Fußart.⸗Regts. Nr. 14, Beſp.⸗Abllg., Grether Veterinär der Reſerve. die Dauer ihrer Verwendung im Kriegsveterinärdienſte zu IÜfsveterinären ernannt: die nichtapprobierten Unter⸗ Schwate bei d. Erſ.⸗Abilg. Feld⸗ Tau egts. Nr. 50, Altenbrunn und Hanſen(Peter), dieſe bei Wain⸗Erſ.⸗Abteilung Nr. 14. 7 Be de . 14 7 8 5 8 16 * Bom Hofe. Die Gr Herrſch trafen Sams⸗ —— ae Schlc E Aebertragen wurde den Tele ekretären Karl Hacker är Jo Grundler aus Bu unten⸗ dem 30 Klaſſe bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Konſtanz und Weeefee Adolf Gſcheidle aus Emmendingen eine Ober⸗ telle beim Poſtamt in Lörrach unter Ernennung zu ren. We ceht warde Nolur Frteder Krun gel in Sberbecg in der Aoctars chtsbezirk Heidelberg und ihm zugleich die Befugniſſe eines den Amtsgerichtsbezirk Mannheim unter Zuweiſung des 9 eee 3 verſiehen. Heddech zeichnung. Dem Reichstagsabgeordueten des Wahlkreiſes erg.—EberbachMosbach, Präſident des Hanſabundes, Geh. Prof. Dr. Jatob 9* wurde das Eiſerne 8 —— weiß⸗ſchwarzen Bande verliehen. ü ilitäri Beförderung. Gefreiter Wolf Mayer, W ele 8 e Se, e bn, er⸗ Or 05 Derrehranotiz. Vom den 1. Auguſt an fallen die 240 Masbach ab 1 31 nachm- und 445(), Elcholgheim We nachm, auf der Strecke Mosdach-—Gicholzheim-—Mosbach — ſen von Gütern, Tieren, Leichen, Fahrzeugen und über die Beſtenerung des Perſonen- und einſchüeßlich Müch in Kraft. Von dieſem Zeitpunkt er⸗ bhabeſich alle deutſchen Beförderungsgebühren um rund 1 v. H. Non Nr ſind nur die Gebühren für beſtimmte Nebenleiſtungen. Abgabe befreit iſt die Beförderung von Sieinkohlen, der§ Koks und Preßkohlen. Neben der Güterabgabe wird ige achturkundenſtempel weiter erhoben. Die Stempel⸗ ſind durchweg erhöht. Nähere Anskunft erteilen die 9. ue Die Regelung des Verkehrs mit Gemüſe. Von zuſtändiger ufer uns geſchrieben: In manchen Gegenden gehen ſog. wilde Haus in den Gemeinden bei den Gemüſeerzeugern von Haus Heuptſächf und kaufen unter Ume der Höchftpreiſe Gemüſe, derſenochlich Bohnen und gelbe Rüben, in großen Mengen auf und en dieſe Gemüſe vielfach nach außerhalb Badens. Infolge⸗ Handel Selingt es den mit amtlichen Ausweiſen verſehenen, zum N 9 ugelaſſenen Unterkäufern der Geſchäftsſtelle(Einkauf füd⸗ zu den cer Städte in Maunheim) und ſonſtigen Händlern nicht, Leil, w vorgeſchriebenen Höchſtpreiſen Abſchlüſſe zu machen, zum Erpeil die Ware ſchon anderweitig verkauft iſt, zum Teil, weil ander zu den Höchftpreiſen nicht abgeben wollen, da ihnen Perſahrene Seite mehr geboten iſt oder wird. Die Folgen dieſes ed Geamte⸗ Lsb ne de 8 r. ũſe⸗, e ere der menernte, kaum etertelen, 5i und In⸗ „die ſchon ſeit 2 n keine Kartoffeln und unge⸗ Cenſſe Brotmengen erlalten, müſſen auch die nahrhaften friſchen an entbehren. Der Verkauf von Gemüſe aller Art darf nur 8 e orgung in Karlsruhe oder der Reichsſtelle für Ge⸗ ee, bſt in Berlin vorweiſen können oder im Seſßee Pändler tlichen Ausweiſes ſind Alle ſonſtigen ſog. Aufkäufer und Unen die irden im Betretungsfalle zur Strafanzeige gebracht und wird unzureichenden Ausweispapiere abgenommen. Außerdem das Bevölkerung Daramf ge⸗ die don Einkäufer oder Händler ſtattfinden, die entweder eine zim Großhandel(Verſandhand i 1917 tritt am 1. Auguſt hinſichtlich des macht, daß jede Ueberſchreitung der feſtgeſetzten Höchſtpreiſe ſtraf⸗ — und zwar gilt dies ſowohl für den Verkäufer wie für den Käufer. *Der Schluß des Schuljahres. Das Miniſterium hat den Direk⸗ tionen der Höheren Lehranſtalten die Ermächtigung erteilt, das laufende Schuljahr ſchon am 28. Juli zu ſchließen. Der Schlußakt hät dann am Vormittag des 28. Juli ſtattzufinden. Hauptverſammlung des Kriegsausſchuſſes für Konſumenten⸗ intereſſen. Im großen Rathausſaale zu Karlsruhe fand Sonntag vormittag die Huptverſammlung des Kriegsausſchuſ⸗ ſes für Konſumentenintereſſen ſtatt. Herr Oberpoſtſe⸗ kretär Mauz eröffnete die Verſammlung mit einer kurzen Begrüßung der Erſchienenen und gab einen kurzen Rückblick über die Organiſa⸗ tion und deren Beſtrebungen. Den Geſchäftsbericht erſtattete eben⸗ falls der Borfitzende, Herr Manz. Dem Bezirksausſchuß gehören heute 12 Ortsausſchüſſe an. Der geſchäftsführende Vorſtand hielt mindeſtens monatlich eine Sitzung ab. Der Bericht zeigte eine rege Tätigkeit, welche im Intereſſe der Berbraucher geleiſtt wurde, teils durch perſön⸗ liche Fühlungsnahme oder durch Eingaben an die maßgebenden Be⸗ hörden. In Berhinderung des Kaſſierers erſtattete der Vorſitzende auch den Kaſſenbericht. Die Einnahmen betrugen ſeit 1915 4539 Mk. die Ausgaben 22882 Mk., ſo daß ein Vermögensbeſtand von 2 256 Mk. verbleibt. Der Voranſchlag für die neue Rechnung zeigt in Ausgabe 1500 Mk, in Einnahme 800 Mk. Aus Mitte der Verſammlung wurde dem Vorſitzenden der Dank für ſeine Mühewaltung zum Ausdruck gebracht und dem Kafſier Entkaſtung erteilt. Es wurde uun zum 2. Punkte der Tagesordnung geſchritten: Beratung und Beſchlußfaſſun über die Satzung. Es entſpann ſich eine rege Ausſprache, ob die Satzung beraten oder überhauyt zurückgeſtellt werden ſollte. Der Beſchluß ging jedoch dahin, in die Beratung einzutreten. Die el⸗ nen Paragraphen wurden durchberaten und dann nach einigen Aen⸗ derungen die Satzung angenommen. BBekämpfung anſteckender Krankheiten. Seit einigen Tagen iſt in der Schwetzingervorſtadt die Ruhr ausgebrochen und droht eine größere Verbreitung anzunehmen. Die vorgeſchriebenen Maß⸗ nahmen zur Belämpfung der Ruhr ſind bereits ergriffen und durch⸗ geführt, ſodaß eine beſondere Beunruhigung der Bevölkerung nicht angebracht iſt. Die Bevölkerung wird ihrerſeits erſucht, bei der Be⸗ kämpfung und Verhütung der Krankheit mitzuhelfen. Die übertrag⸗ bare Ruhr(Dyſenterie) iſt eine anſteckende Krankheit, die durch Bacterien im Darmkanale hervorgerufen wird. Die Ausſcheidungen der davon betroffenen Perſonen erhalten in ungemein großer Anzahl dieſe Bacterien(Pilze) und durch Unreinlichkeit können in Häuſern, in denen Ruhrkranke ſich b n und verpflegt werden, mit den Krankheitserregern, Nahrungs⸗ und Genußmittel, Gebrauchsgegen⸗ ſtände beſchmutzt werden und ſo Anlaß zu weiteren Krankheitsüber⸗ tragungen geben. Eine weitere Quelle der Anſteckung iſt zweifellos die z. Zt. herrſchende Mücken⸗— Fliegenplage. Es iſt deshalb vor allem nötig, ſich größter Reinlichkeit und Sauberkeit zu befleißi⸗ gen. Vor jeder Nahrungsaufnahme ſind die Hände gründlich zu waſchen; Milch, Obſt uſw. ſind nur in gekochtem Zuſtande zu ge⸗ nießen, ferner ſollte in jedem Hauſe die Fliegenplage auf das Ener⸗ giſchſte bekämpft werden. Jeder, auch der geringſten Darmſtörung iſt ſetzt beſondere Beachtung zu ſchenken und tunlichſt ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. * Sammiung von ausgekämmten Frauenhaaren. Es iſt ſeitens des Roten Kreuzes beabſichtigt, eine Sammlung ausgekämmter Frauenhaare zu veranſtakten, welche für eine große Anzahl von Gegenſtänden für Heereszwecke ſehr brauchbar ſind. Es wird herz⸗ lich gebeten, ſolche Haare aufzubewahren, damit ſie ſpäter den mit Ausweis verſehenen Perſonen ausgehändigt werden können. *Der Mannheimer Hausfrauenbund veranſtaltet am Donners⸗ tag Abend im alten Rathaus eine praktiſche Vorführung von Dör⸗ ren auf Gas. Bei der Knappheit der Einmachgefäße iſt es mehr denn je geboten, Gemüſe und Obſt zu trocknen. Es ſoll den Haus⸗ frauen das Trocknen auf Gas gezeigt werden unter genauer Be⸗ rechnung des Gasverbrauchs. Mit der Vorführung iſt eine kleine Ausſtellung von getrocknetem Gemüſe und Obſt verbunden, 7 rre Pilze. 8 Anzeige.) n r-und Gemüſeerzeuger Kleinhandelsprei nehmen? Man ſchreibt uns: In den Kreiſen der Erzeuger wie 85 Berbraucher beſtehen noch immer Zweifel darüber, in welchen Füllen die Erzeuger(Pächter) von Gemüſe und Obſt höhere Preiſe als die bokanntgegebenen Erzeugerhöchſtpreiſe fordern dürſen. Grundſatz iſt, daß dem Erzeuger, der ſeine Ware am Erzeugungs⸗ orte an eee nur der Erzeugerhöchſtpreis zuſteht. Eine Ausnahme hiervon dann ein, wenn der Erzeuger beim Verkauf der Ware, die ſonſt beim Kleinhändler obliegende Tätigkeit übernimmt. Rur in dieſem Falle darf er den Erzeugerhöchſtpreis um die Zuſchläge erhöhen, die nach den einſchlagenden Beſtimmungen des Kommunalverbandes dem Kleinhandel für die in Frage ſtehen⸗ den Gemüſe⸗ oder Obſtſorten zugebilligt werden. Wann der Er⸗ zeuger die ſonſt dem Kleinhandel obliegende Tätigkeit ausübt, kann nur von Fall zu Fall entſchieden werden. Die Anlieſerung der Ware zum Verkaufsort(etwa in Schwingen, Körben und der⸗ gleichen) genügt hierzu noch nicht. Hinzukommen muß die Ver⸗ teilung der Erzeugniſſe an die Verbraucher in der beim Kleinhandel üblichen Art und Weiſe. Unterhält beiſpielsweiſe der Erzeuger einen beſonderen Verkaufsſtand(Laden, Bude uſw.), in dem mindeſtens eine Perſon ſtändig mit dem Verkauf der Erzeugniſſe an Verbraucher betraut iſt, und wird die Ware in der beim Kleinhandel gebräuch⸗ lichen Verpackung(Papiereinſchlag, Tüte) abgegeben, ſo wird man den Erzeuger inſoweit als Kleinhändler anſehen und ihm die Klein⸗ handelszuſchläge zum Erzeugerhöchſtpreis zuſprechen können. Ihm darüber hinaus auch noch die Großhandelszuſchläge, mithin den nollen Kleinverkaufspreis, zu bewilligen, dafür liegt indes auch unter den geſchilderten Umſtänden nicht der geringſte Grund vor; denn es fehlt an einer Tätigkeit des Erzeugers, die den beſonderen Leiſtungen des Großhandels entſpräche. Sk. * Schilfgewinnung. Um die allgemeine Futterknappheit wäh⸗ rend dieſer Kriegszeit zu lindern, iſt es notwendig, jeden Erſatz für Futtermittel heranzuziehen. So hat das Schilfrohr(Phrag⸗ mites communis) einen bedeutenden Futterwert, aber nur dann, wenn dasſelbe in grünem Zuſtande vor der Blüte geſchnitten und an der Luft oder künſtlich gut getrocknet wird. Es kann an Pferde und Rinder als Häckſel verfüttert werden; gemahlen bietet es ein gutes Futter für Schweine und Kleinvieh. In Friedenszeiten wur⸗ den unſere Schilfbeſtände meiſtensteils zur Gewinnung von Streu⸗ mitteln ausgenutzt oder der Schilf wurde induſtriell(Gypsdielen etc.) verwertet. Bei der Futierknappheit der Jetztzeit iſt es jedoch zweck⸗ mäßig, den Schilf für Futterzwecke zu gewinnen. In dieſer Er⸗ kenntnis hat deshalb auch das Reichsamt des Innern in dem Reichs⸗ Geſetzblatt Nr. 107 allgemeine Beſtimmungen getroffen über die Ab⸗ erntung des Schilfes in ganz Deutſchland. In Baden iſt von dem Kriegsausſchuß für Erſatzfutter in Berlin der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftstammer der Auftrag erteilt worden, ſämtlichen Schilf, ſoweit er nicht für Futterzwecke von den Beſitzern genutzt wird, aufzukaufen und zu verarbeiten. Um bei dem allgemeinen Arbeitermangel die Schilfgewinnung doch lohnend zu geſtalten, zahlt die Badiſche Land⸗ wirtſchaftskammer den hohen Preis von 7,50 Mk. für den Doppel⸗ zentner, wenn der Schilf nach den von ihr aufgeſtellten Bedingungen wenn möglichſt viele Schilfbeſtände dem obengenannten Zweck zu⸗ geführt würden. Es ſollte daher niemand, der hierzu in der Lage iſt, unterlaſſen ſich an der Ernte des Schilſes zu beteiligen, zumal er ſich nicht nur für die Erhaltung unſeres Viehbeſtandes nützlich macht, ſondern auch einen ganz erheblichen Nebenverdienſt verſchafft. Näheres teilt die Landwirtſchaftskammer auf Anfrage gerne mit. Aus Ludwigshaſen. * Höchſtpreiſe für Pfirſiche und Aprikoſen ſind nunmehr für die Pfalz feſtgeſetzt worden. Der Preis für dieſe beiden Obſtſorten darf beim Verkauf durch den Erzeuger 70 Pfg., beim Verkauf durch den Großhändler 90 Pfg. und beim Verkauf durch den Kleinhändler 1„ für das Pfund nicht überſteigen. Dieſe Preisfeſtſetzung iſt ſofort in Kraft getreten. Rommunales. 8e. Karſsruhe, 20. Juli. Die ſtädt. Milchkommiſſion hat be⸗ ſchloſſen, alle nach Karlsruhe kommende Milch auf das hieſige Milchamt zu übernehmen; da die Milch den Milchhändlern zu 32 Pfennig geliefert wird, bleibt ihnen ein Gewinn von 4 Pfennig für den Liter. Dieſe Neuerung wird am 1. Auguſt in Kraft geliefert wird. Im vaterländiſchen Intereſſe wäre es wünſchenswert, Am Oienstag, den 24. Juli, gelten folgende Marken⸗ Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatzmarken 1, 2, und 3. Für je 100 Gramm Brot oder je 75 Gramm Brotmehl der Beſtellabſchnitt der Kartoffel⸗Erſatzmarke 13 und die linke () des Stammabſchnitts der Zuſatz⸗Karte für Schwer⸗ arbeiter. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 66 in den Verkaufs⸗ ſtellen 501—714, die Buttermarke 68 in den Verkaufsſtellen—170 auf Kundenliſte. Eier: Für 1 Inlandet(26 Pfg.) die Marke 32 in den Verkaufsſtellen 921—714 auf Kundenliſte. Die Verkaufsſtellen des Konſum⸗Ber⸗ eins und der Firma Schreiber bringen die Eier erſt am Montag zum Verkauf. Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke Uü5 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte(gilt auch ſchon ab Samstag.) 8 Kartofſeln(Frühkartoffelnz: Zum Einkauf für je 2 Pfund die Lieferungsabſchnitte A der Kartoffelmarke 39, der Zuſatzmarke 38 und die Wechſelmarken; außerdem für 1 Pfd. die zum Teil noch nicht eingelöſten Lieferungsabſchnitte A der Kartoffelmarke 84 und der Zuſatzmarke 28. Mehl: Für 150 Gramm Brotmehl die Mehlmarke 2. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 29—31 ſowie 1 und 2. Obſt: Für 1 Pfund Kirſchen oder Johaunisbeeren oder Heidelbeeren die Marken 5 und 6 ſämtlicher Obſtkarten. Städt. Lebensmittelamt. Städtiſche Bekleidungsſtelle, Mannheim, B 3, 5/. Unſere Hausſammlung hat begonnen! Zunüchſt werden ſich unſere Sammlerin der Oſtſtadt betätigen. Möchte doch jede Haus⸗ frau, wenn ſie im Briefkaſten unſere Mitteilung findet, daß nach einigen Tagen ein Sammler oder eine Sammlerin wieder zur Abholung vorſprechen wird, eingedenk ſein des Gebots der Stunde, die Größe unſerer Aufgabe erkennen und alles Ent⸗ behrliche richten! Nur ſo können wir Gutes ſchaffen. Au die Dienſtboten aber richten wir den Apell, unſere Be⸗ auftragten nicht ohne alles Weitere abzuweiſen, oft gegen den Willen der Herrſchaft. Auch ſie möchten die Bedeutung erkennen und es dürfte ſich hier empfehlen, wenn von herrſchaftlicher Seite die nötige Aufklärung und Anweiſung im Vorraus erteilt würde. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Berderb. E Ihr ſireckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Briugt ſie zu den Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung vder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. „Die Aunahmeſtellen ſind geöffnet: 45—47 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlandſchule. Montags, Mittwochs, Samstags, Lniſenring 44: Dienstags, Dounerstags, Samstags, (Johanniskirche): Montags, Mittwochs und amstags. Die Kommiſſion der Maunheimer Abfall⸗Verwertung: Geſchäftsſtelle: O 7, 9. Telephon über Rathaus. 5( Triberg, 19. Juli. Der Bürgerausſchuß hat heute die Gaspreiſe mit Wirkung vom 1. Juli 1917 an feſtgeſetzt für Seucht⸗ Koch⸗, Heiz⸗ und Induſtriegas auf 22 Pfg., für Münzgasmeſſergas auf 23 Pig. ſür den Kubikm.(ſtatt bisher 18 und 20 Pfg.) Jegliche Rabatte für Gasabnehmer kommen in Wegfall. Die Geſamtabrechnung der im Dezember 1913 in Betrieb genommenen ſtädt. Gaswerkan⸗ lage mit 349 822 Mk. wurde genehmigt. Ferner wurden für Neu⸗ einrichtungen 15 678 Mk. bewilligt. Die ganze Anlage ſtellt ſich danach auf 365 000 Mk. An das Werk ſind in Triberg und dem benachbarten Scheuach 1025 Abnehmer(677 Meſſer, 348 Automaten) angeſchloſſen. Die vorausſichtliche Jahresabgabe der nächſten Jahre wurde bei der Projektierung auf 206 000 Kubikm. berechnet. Sie betrug 1916: 259 000 und wird 1917: 380 000 Kubikm. erreichen. In Triberg haben 95 Proz. aller Haushaltungen Gasanſchluß, Dabei iſt die Stadt ſchon längſt mit billigem elektriſchem Strom, den die Waſſerfälle erzeugen helſen, verſehen. Die Haus⸗ und Wohnungsiſtallakion der Gaseinri er⸗ folgte zum größten Teil koſtenlos, eine Maßnahme, die ſich durchaus bewährt hat, * Freiburg, 21. Juli. Der Stadtrat genehmigte die 70 Bür⸗ der Ortskohlenſtelle im Benehmen mit dem Forſtamt für die gabe von Holz aus den Stadtwaldungen an die gerſchaft aufgeſtellten Grundſätze: Die bereits ausgeſchriebenen Ver⸗ ſteigerungen ſollen weiter abgehalten werden, jedoch ſoll an einen Steigerer nicht mehr wie ein Klafter abgegeben werden. Auswär⸗ tige ſowie im Genuß des Bürgerholzes ſtehende Einwohner ſind von der Verſteigerung ausgeſchloſſen. Holzhändlern ſoll etwa 2575 des zum Verkauf ſtehenden Holzes zur Verfügung ſtehen. Aus dem Großherzogtum. J Weinheim, 22. Juli. Im Amtsbezirk Weinheim beträgt die Großherzogs⸗Geburtstagsſpende 8268 Mk.— Kaum ſind die neuen Kartoffeln zum Herausnehmen, ſo zeigen die Feld⸗ diebſtähle eine weitere Zunahme. In der vergangenen Woche ſind hier nicht weniger als 52 Perſonen wegen Uebertretung der feldpolizeilichen Vorſchriften zur Anzeige gebracht worden. * Karlsruhe, 21. Juli. Die Vereinigung für die Unterbrin⸗ gungdentſcher Ferienkinder inder Schweiz zu Zürich hat ſich zur Aufgabe geſetzt, deutſchen Kindern ärmerer Eltern, vor⸗ auch ſolchen, die den Vater im Felde oder ſchon verloren haben, einen fünſwöchigen Aufenthakt in der Schweiz unter der Ob⸗ hut dortiger Familien zu ermöglichen und 120 Kinder hieſiger Stadt dazu eingeladen. Das gleiche Ziel verfolgt die Kommiſſion für die Hoſpitaliſierung erholungsbedürſtiger Kinder kriegführender Staaten, die kürzlich in Baſel gebildet hat. Auch ſie hat ſich erboten, einige Hundert Karlsruher, Kinder bei ſchweizeriſchen Familien rr. Baden-Baden, 22. Juli. Zu längerem Kuraufenthalt ſind hier eingetroffen: Prinz Heinrich zu Reuß, welcher in„Brenner's Stephanie⸗Hotel“ abgeſtiegen iſt, und der Staatsminiſter a. D. Ex⸗ zellenz Theodor von Röller, welcher im Hotel„Holländiſcher Hof“ Wohnung genommen hat. 5 bnc. Odetshoſen(A. Kehl), 20. Juli. Tödlich verunglückt iſt der Stierführer Johann Hetzel 4. von hier an der kleinen Brücke der Landftraße zwiſchen Kork und Neumühl. Er ſollte in Gemeinſchaft mit dem Stierfütterer von Kork einen Gemeindeſtier nach Kehl bringen. Dem Stier waren unvorſichtigerweiſe die Augen nicht zuge⸗ bunden worden. Das rieſenſtarke Tier drückte ſeine beiden Führer an der genannten Stelle die Straße hinab und machte, als ſie ſich wieder aufgerafft hatten und Hetzel den Stier am Seil gefaßt hatte, nochmals einen Angriff. Es gelang ihm Hetzel umzuſtoßen, ſo daß er mit dem Geſicht erdwärts zu liegen kam; der Stier ſtellte ſeinem Führer darauf die Füße auf den Rücken und zerdrückte ihm die Nieren. Hetzel lebte noch etwa eine halbe Stunde, kam aber nicht mehr zum Bewußtſein.„Kehler Zig.“ * Gernsbach, 20. Juli. Eine kaum glaubliche Tat verrichtete ein 8 Jahre alter Knabe, der eine unter Jungen oft übliche Strei⸗ terei mit einem 3 bis 4 Jahre älteren Buben hatte. Nach dem Streite ging der Aeltere an einen Vrunnen, um Waſſer zu trinken. In dieſem Augenblick ſprang der 8Sjährige Bengel herbei und verſetzte ſeinem Gegner mit einem Meſſer einen Stich in die Seite. Schwer ver⸗ letzt ſchleppte ſich der Geſtochene nach Hauſe. Die ärztliche Unter⸗ ſuchung ergab, daß die Wunde lebensgefährlich iſt. *Neuſtadt i. Schw., 21. Juli. Dr. Spahn, der Vorſitzende der Zentrumspartei, iſt im Kurhaus in Friedenweiler zur Erholung an⸗ gekommen. * Wolfach, 21. Juli. Hier iſt Landgerichtsrat Helbling im Alter von 57 Jahren verſtorben. Er tat während einiger Monate Dienſt als Hauptmann der Landwehr und zog ſich dabei eine ſchwere Krankheit zu. Herr Helbling hat ſich auch großer Verdienſte um die Wolfacher Sektion des Schwarzwaldvereins erworben. * Bad. Rheinfelden, 21. Juli. Ein erſchütterndes Drama ſpielte ſich in der Racht vom 13. auf den 14. Juli auf dem Rhein unterhalb Rheinfelden beim Hofgut Wanzenau ab. Im gegenüber⸗ überliegenden Warmbach war der in Kaiſeraugſt wohnhafte Emil Fürſtenberger in Urlaub. Sein Schwiegervater konnte den Fiſcher Max Schmidt von Kaiſeraugſt gewinnen, Fürſtenberger in einem Boot über den Rhein zu holen. Während Schwiegervater und Frau des Fürſtenberger am ſchwelgeriſchen Uſer warteten, fuhr Schmid — ———— 8. — — —— ———5——————— —— werden, wenn volle Verſicherung eintreten ſoll. 4. Seite. Nr. 887. Manſiheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe⸗) Mentes, en 24. S mit dem kleinen Boot, welches ſie einer Remiſe des Wanzenauer Gutes eninommen hatten, über den Rhein. Die Wartenden hörten das Geräuſch des Anlegens, Einſteigens und Abfahrens. Plötzlich ertönten von der Mitte des Rheines her Hilferufe. Schmid und Fürſtenberger blieben lt.„Bad. Preſſe“ verſchwunden. Am Sonn⸗ tag vormittag wurden am Stauwehr Augſt die Ruder des Bootes gefunden. Schmid iſt 40 Jahre, Fürſtenberger 27 Jahre alt und beide hinterlaſſen Frau und Kinder. Kachtrag zum lokalen Teil. * Jerienreiſen vermeiden! Die Kriegsamtsſtelle Leipzig weiſt darauf hin, daß es in dieſer ernſten Zeit Pflicht eines jeden Deutſchen iſt, zur Entlaſtung der Eiſenbahnen beizutragen. Das kann jet vor allen Dingen dadurch geſchehen, daß jeder, deſſen —— nicht unbedingt eine Ferienreiſe erfordert, in dieſem Jahre darauf verzichtet und alle perſönlichen Wünſche dem Wohle des Vaterlandes opfert. Die Ausſpannung und Erholung, die bei den heutigen erhöhten Anforderungen an die Arbeitsleiſtung jedem zu gönnen iſt, muß nicht unbedingt in weiter Ferne geſucht werden. Das engere Vaterland und ſelbſt die Umgebung des Wohn⸗ ortes bieten von der Natur begünſtigte Plätze genug, an denen ſich die Nerven ausruhen und kräftigen können. Es kommt hinzu, daß das Reiſen bei den heutigen Verkehrsverhältniſſen beſonders für Fa⸗ milien große Unbequemlichkeiten mit ſich bringt, die oft Verdruß und Aerger zur Folge haben. Ebenſo iſt die Verpflegungsfrage geeignet, den Genuß der Ferienreiſe ſehr zu beeinträchtigen. Wer alſo die Erholung daheim ſucht, dient nicht nur dem allgemeinen Intereſſe, ſondern bewahrt ſich auch vor Enttäuſchungen. *BVerluſte während der Kriegszeit bei Verſicherungsfällen. Man ſchreibt uns: Während der Kriegszeit haben ſich alle Werte weſent⸗ lich verändert und dementſprechend auch die Verſicherungswerte. Nun beſtehen die meiſten Verſicherungsverträge ſchon ſeit Friedenszeit, ſowohl bei Feuer⸗, wie Transportverſicherungen. Die genommenen Verſicherungen entſprechen den Werten in Friedenszeit, nicht aber denjenigen in der Kriegszeit. Tritt nun ein Schaden ein, ſo ſind im ſelben Momente Differenzen vorhanden, der Verſicherte möchte gerne ſeinen vollen Erſatz— nach dem heutigen Werte— haben, hat aber zu niedrig verſichert. Bei der Transportbranche iſt dies bei den meiſten Firmen, die Pauſchal⸗Policen haben, der Fall. Hier dürften die Summen um 50 Proz. bis 100 Proz. erhöht Wie der Kaufmann bei allem Vorſicht walten laſſen ſoll, ſo auch hier. Unterläßt er etwas zu ſeinem Schutze— und das geſchieht oft, um einige Mark zu ſparen— ſo muß er auch folgerichtig dafür büßen, aber nicht die andere Partei! Deshalb ſehe jeder ſeine Policen, gleichviel ob für Feuer⸗ oder Transport, nach, und bringe ſie mit den heutigen Werten möglichſt in Einklang.. Polizeibericht vom 23. Juli 1917. Leichenländung. Die im Polizeibericht vom 21. ds. Mts. erwähnte unbekannte weibliche Leiche, welche beim Freibad aus dem Rhein geländet wurde, iſt als eine 28 Jahre alte led. Dienſtmagd von hier zuletzt wohnhaft Neckaran, Schulſtraße 53, anerkannt worden Nach den gemachten Erhebungen liegt Selbſtmord infolge Liebeskum⸗ mer vor.— Geſtern Nachmittag 3 Uhr wurde bei der elektriſchen Wagenhalle der im Polizeibericht vom 21. ds. Mts. erwähnte 10 Jahre alte Johann Habermeier, welcher am 20. ds. Mts. in den Neckar allen und ertrunken iſt, an der Unfallſtelle geländet und auf den edhof verbracht. Unfälle. Auf der Haupttreppe im I. Schulhaus ſtieß am 18. ds. Mts. vormittags ein 13 Jahre alter Volksſchüler eine 7 Jahre alte Volksſchülerin in den Rücken. Das Mädchen ſtürzte zu Boden und trug dabei einen Oberſchenkelbruch davon.— In einem Fabrikanweſen in Neckarau brachte am 20. ds. Mts. vormittags ein 20 Jahre alter Eiſendreher von hier den linken Arm in eine Drehbank und wurde ihm dieſer erheblich gequetſcht.— Am 21. ds. Mts. vor⸗ mittags ſtellten ſich auf der Kaiſer Wilhelmſtraße in Neckarau zwei 6 und 5 Jahre alte Knaben von dort auf das hintere Trittbrett eines ſtillſtehenden Straßenbahnwagens. Bei der Abfahrt des Wagens ſprangen dieſelben ab und fielen dabei zu Boden. Beide trugen dabei Verletzungen am Kopfe und den Armen davon.— Am gleichen Tage, nachmittags 6 Uhr, wollte in Feudenheim eine 68 Jahre alte Witwe vynt dort die Geleiſe der elektriſchen Straßenbahn überſchreiten. Im gleichen Augenblick kam ein elektriſcher Straßenbahnwagen der Linie 4, ſie wurde von demſelben erfaßt und zu Boden geworfen. Hierbei trug ſie eine ſchwere Kopfverletzung davon.— Beim Auf⸗ laden von Eiſenteilen in einem Fabrikanweſen auf dem Waldhof fiel am 21. ds. Mts. vormittags einem dabei beſchäftigten 52 Jahre alten Taglöhner von Weinheim ein Eiſenſtück auf den linken Fuß und ver⸗ letzte ihn erheblich.— Eine linksſeitige Hüftenquetſchung zog ſich am 8. ds. Mts. eine 33 Jahre alte led. Kellnerin ine einer Wirtſchaft in der Oſtſtadt durch einen Sturz auf den Boden zu. Da ſich die Ver⸗ letzung verſchlimmerte, mußte ſie wie auch alle übrigen Verletzten ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden.— Einer Schmieds⸗ witwe von hier fiel am 21. ds Mts., nachmittags 2 Uhr, vor dem Hauſe K 1, 5 eine Feile von oben herunter auf die linke Hand. Sie wurde dadurch erheblich verletzt und mußte ärztliche Hilſe in Anſpruch Die Neuordnung. EBerlin, 23. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Die geſtrigen Blätter enthalten ſich der Kombinationen über den Amtswechſel und die Neuordnung. Mit Recht, denn alle dieſe Dinge ſtehen noch auf demſelben Fleck wie am Samstag. Der neue Kanzler iſt, um ſich — und Spannkraft zu bewahren, ein Freund der„Wochenende⸗ erien.“ Er hat ſich am Samstag auf ſeinen Landſitz am Schar⸗ mützelſee begeben und kehrt erſt heute früh von dort zurück. Erſt heute alſo werden die Verhandlungen wieder beginnen, die uns die Umbeſetzungen der leitenden Stellungen in Preußen und im Reich und die allmähliche bringen ſollten. Inzwiſchen hat Herr von Bethmann Berlin verlaſſen und iſt geſtern nach ſeinem märkiſchen Gute Hohenfinow übergeſiedelt. nt. Köln, 28. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet cus Berlin: Die weittragende grundſätzliche Bedeutung der Zu⸗ ſammenkunft des Kaiſers mit den Parlamen⸗ taxiern wird in der Oeffentlichkeit recht bald erkannt werden, nachdem die Nachrichten über die näheren Begleitumſtände und den Verlauf dieſes Vorganges ſich vervollſtändigt haben. Dieſe Be⸗ deutung kann kaum überſchätzt werden. In alle Gaue des Reiches hinaus muß der Entſchluß des Monarchen Zeichen künden und zum „Ganzen ſammeln“ wirken. Zu der Erkenntnis der großen poli⸗ tiſchen Bedeutung des Vorganges kann zunächſt die Erinnerung daran überleiten, daß eine ſolche Stellungnahme der Krone mit den führenden Köpfen der Volksvertretung ſchon lange angeſtrebt und auch wiederholt verſucht worden iſt, ſich aber bisher nicht durchgeſetzt hatte. Der Mangel einer perſönlichen Berührung des Kaiſers mit den Parlamentariern konnte umſomehr beklagt werden u. zur Miß⸗ ſtimmung führen, als der Kaiſer früher ausländiſche Parlamenta⸗ rier ohne Unterſchied der Parteien empfing. Der jetzige Vorgang ſtellt einen begrüßenswerten Bruch mit dieſer Praxis der Vergan⸗ genheit dar, denn es muß ein ungeſunder Zuſtand ſein, wenn die maßgebenden Faktoren des politiſchen Lebens ſich nicht auch perſön⸗ lich nähertreten. Die ganze Art des Empfanges kennzeichnet ihn als eine bewußte Ehrung des Parlaments. Deſſen Vertreter ſtanden im Mittelpunkt der zuſammenkunft. Daß der Träger der Krone nicht ausſchließlich die Parteiführer um ſich verſammelte, ſondern ſich zugleich mit Bundesrat und Regierung umgab, erhöht noch die Bedeutung des Empfanges im Zuſammenhang mit der Tatſache, daß der Kaiſer ſich faſt ausſchließlich den Parlamentariern widmete. Das Ereignis, vor dem wir ſtehen, ſtellt ſich zugleich als eine ſtarke Betonung des Einheitsgedankens dar und ſeine politiſche Bedeutung vergrößert ſich nicht zum wenigſten auch dadurch, daß weiteren Ver⸗ ſuchen, die eine Seite des Reichstags gegen die andere auszuſpielen, ein Riegel vorgeſchoben wird. Die Hofgängerei. Berlin, 23. Juſi.(Priv.⸗Tel.) Wie verſchiedene Blätter melden, beſchäftigte ſich geſtern eine Kreis⸗Generalverſammlung des ſozial⸗ demokratiſchen Wahlvereins von Teltow⸗Beskow⸗Storkow⸗Charlot⸗ tenburg mit der Frage der Hofgängerei und des Eintritts der So kraten in die Regierung. Trotzdem von einer Seite Rückſichtnahme auf die unabhängigen Sozlaldemokraten gefordert wurde, führte ein Redner aus, wenn Sozialdemokraten einer Ein⸗ ladung in das Reichsamt des Innern folgten und der Kaiſer an dieſer Beſprechung teilnehme, ſo ſei das keinerlei Verletzung ſozial⸗ demokratiſcher Grundſätze. Auch Genoſſe Dr. David habe ganz kor⸗ rekt gehandelt, wenn er der Einladung des Kronprinzen gefolgt ſei. Die Sozialdemokratie ſei eine revolutionäre Partei. Sie müſſe des⸗ halb, wenn es veränderte Verhältniſſe erforderten, in ihren eigenen Reihen revolutionieren und mit den alten Traditionen brechen. Es werde aber auch notwendig werden, daß, wenn Sozialdemokraten in die Regierung als Saatsſekretäre und Miniſter berufen werden ſol⸗ ten, ſie das Amt annehmen würden. n erer Redner betonte, wenn die Sozialdemokratie ihre Grundſätze verwirklichen wolle, dann müſſe ſie ſelbſtverſtändlich danach ſtreben, in die Regierung ein⸗ zutreten. Man könne ſich nur freuen, wenn der Kaiſer und der Kronprinz anderen Sinnes geworden ſeien und nicht mehr jede Be⸗ rührung mit Sozialdemokraten vermeiden. Roſa Luxemburg und Karl Liebknecht— die Hoffnungen des Verbandes. Jean Delville ſchreibt in der„Indépendance Belge“(Lon⸗ don) vom 13. Juli: Deutſchland hat kein Talent zur Revolution. Das Volk unterwirft ſich mit Freuden dem Militarismus und hat einen faſt barbariſchen Reſpekt vor der Autorität. Die Sozial⸗ demokraten haben das in dieſem Kriege des öfteren bewieſ Nur Karl Liebknecht hat den Mut gehabt, ſeiner Regierung die Wahrheit zu ſagen, und eine würdige Frau, Roſa Luxemburg, hat ſich ihm angeſchloſſen. Ja, Karls⸗Liebknecht und Roſa Luxemburg ſind die einzigen revolutionären Elemente in Deutſchland. Und doch kann nur eine Revolution die Verhältniſſe in Deutſch⸗ land wirklich ändern, ſo unverträglich ſie auch mit der deutſchen Ge⸗ ſinnung ſein mag. Nur durch eine Revolution könnten die Sozial⸗ demokraten ihren Verrat an der Internationale gutmachen. Nur durch eine Revolution könnte das Volk beweiſen, daß es wirklich „zwei Deutſchland“ gibt, und daß das eine bereit iſt, die Verbrechen des anderen zu ſühnen. Verabſchiedung von Herrn von Bethmann⸗Hollweg. Berlin, 22. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Reichskanzler Dr. Michgelis ſtattete geſtern Herrn von Bethmann⸗Hollweg einen Abſchiedsbeſuch ab. Berlin, 22. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Im Hauſe des Reichs⸗ kanzlers verſammelten ſich heute die preußiſchen Staatsminiſter, die Staatsſetretäre und die Unterſtaatsſekretäre der Reichskanzlei und des Staatsminiſteriums, um von dem geſchiedenen Reichskanzler gemeinſam Abſchied zu nehmen. Der Vizepräſident des Staats⸗ miniſteriums, Staatsminiſter von Breitenbach, gab in beweg⸗ ten Worten ein Bild von dem Wirken des ſcheidenden Staats⸗ mannes. Er ſprach den Dank des Staatsminiſteriums an ſeinen bisherigen Präſidenten für alles aus, was er durch ſein überragen⸗ des Urteil und durch ſeine ſittliche Kraßß für Preußen und das Reich geweſen iſt, und ſchloß mit den hekzlichſten Wünſchen für ſeinen ferneren Lebensweg. Herr von Bethmann⸗Hollweg erwiderte in einer längeren Anſprache mit Worten wärmſten Dankes für die Unterſtützung, die ihm in jetziger ſchwerſter Arbeit von dem Staats⸗ miniſterium und den Staatsſekretären zuteil geworden iſt, und mit dem Ausdruck feſter Zuverſicht in den glücklichen Ausgang des Krie⸗ ges. Er verabſchiedete ſich dann durch Händedruck von den An⸗ weſenden. Kurz nach 1 Uhr verließ Herr von Bethmann⸗Hollweg das Reichskanzlerhaus, um ſich nach Hohenfinow zu begeben. Der Kanzlerwechſel und das Bündnis mit Bulgarien. Sofia, 21. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Bulgare. Anläßlich des Depeſchenwechſels zwiſchen dem neuen Reichskanzler und dem bulgariſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Radoslawoyp heben die Blätter in Leitartikeln hervor, daß dieſes Ereignis den leitenden Männern der beiden Länder Gelegen⸗ heit gab den Gefühlen der engen Gemeinſchaft, die die bei⸗ den Völker verbinden, feierlich Ausdruck zu verleihen. Das halb⸗ amtliche„Echo de Bulgarie“ ſchreibt: Die zwiſchen Dr. Michaelis und Dr. Radoslawow gewechſelten Telegramme ſind ein Dokument von größter Tragweite. In Bulgarien ſieht daher die weiteſte Oeffentlichkeit in ihnen mit groößter Genugtuung eine feierliche Be⸗ ſtätigung ſeiner edelſten und gerechteſten Beſtrebungen. In dem Kriege, der für unſere Raſſe nur eine Fortſetzung des ewigen Kampfes für Freiheit und Unabhängigkeit iſt, vertraut das bulgariſche Volk auf den ſchließlichen Sieg und eine glückliche Zukunft. Und da es den Kanzler noch einmal die Vertrags⸗ treue in dem Augenblick verkünden hört, wo der Kampf in eine neue Phaſe tritt, fühlt es ſich durch eine wunderbare Begeiſterung hingeriſſen. In der gewiſſenhafteſten Treue in dem gegenſeitigen Verhältnis erblicken die Völker des Vierbundes die Gewähr ihres Beſtandes. Die halbamtliche Narodna Prawa“ erklärt, daß der De⸗ peſchenwechſel von der öffentlichen Meinung mit aufrichtiger Freude aufgenommen worden iſt. Er iſt ein Beweis dafür, daß die Bande zwiſchen den beiden verbündeten Ländern feſt ſind, wie zu jeder Zeit. Der neue Reichskanzler ſpricht darin mit Aufrichtigkeit von Bulgarien, deſſen hervorragende Dienſte er zu ſchätzen weiß. Wenn Dr. Michaelis offen erklärt, daß die Verträge unverbrüchlich ein⸗ gehalten werden, ſo richtet er damit eine Schranke auf gegen⸗ über allen Gerüchten, nach denen mit dem in Deutſchland Der eingetretenen Wechſel die Intereſſen Bulgariens benach⸗ teiligt werden könnten. Wir begrüßen die Ernennung Michagelis mit größter Freude und ſind überzeugt, daß er die Politik der bewährten und durch ſo viele ruhmvolle Taten der verbündeten Ar⸗ meen geſtählten Bündniſſe weiter verfolgen wird. Die Bande dieſes Bündniſſes werden auch in den Zeiten des Friedens weiter beſtehen. „Dnevynik“ ſagt, der Reichskanzler unterſtreiche in ſeinem Telegramm den Gedanken, daß die Grundlagen des Bündniſſes un⸗ verſehrt bleiben werden. Mit Rückſicht darauf können wir mit vollem Vertrauen jene entſcheidenden Ereigniſſe abwarten, die den Frieden herbeiführen werden. Bundestreue Grüße des Reichskanzlers an die Cürtei. Berlin, 21. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Der Reichskanzler Dr. Michaelis hat am 18. d. M. nachſtehendes Telegramm an den Großweſir gerichtet: „Durch das Vertrauen Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs zu dem Amte als Reichskanzler und preußiſcher Miniſterpräſident berufen, drängt es mich, Eurer Hoheit meine aufrichtigſten bun⸗ destreuen Grüße zu ſenden. Ich betrachte es als eine be⸗ ſondere Gunſt des Schickſals, bei meinem Amtsantritt an der Spitze der türkiſchen Regierung einen Staatsmann zu finden, deſſen tat⸗ kräftiges Intereſſe für die deutſch⸗türkiſche Bünd⸗ nispolitik die gleichgerichteten Beſtrebungen meines Herrn Vor⸗ gängers in ſo hervorragender Weiſe erleichtert hat. Eure Hoheit wollen verſichert ſein, daß es mein vornehmſtes Ziel ſein wird, auf dieſer bewährten Grundlage weiter zu bauen in unwandelbarer Bündnistreue und in unverbrüchlicher Wahrung der beſtehenden Verträge und Vereinbarungen. In Erinnerung an die perſönlichen Beziehungen, die in Konſtantinopel mit Euer Hoheit anzuknüpfen mir vergönnt war, würde ich es als beſonderes Glück empfinden, hei der Arbeit an der mir geſtellten hohen Aufgabe auf Eurer Hoheit vertrauensvolle Unterſtützung zählen zu dürfen. Mit dieſer Begrüßung hat ſich folgende Depeſche Talaat Paſchas an den Reichskanzler gekreuzt: Ich beeile mich, Euer Exzellenz zur Berufung auf den Poſten des Reichskanzlers meine herzlichſten Glückwünſche darzubieten. Dieſer neue Beweis gnädigen Vertrauens, den Seine Majeſtät der Kaiſer ſoeben Eurer Exzellenz gegeben hat, iſt mir das beſte Vor⸗ zeichen für die Beziehungen unſerer beiden verbündeten Länder und den Erfolg unſerer gemeinſamen Sache. Das Kriegsernährungsamt an den Reichskanzler Berlin, 21. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Anläßlich der Er⸗ nennung von Exzellenz Michaelis zum Reichskanzler hat zwiſchen dem Vorſtand des Kriegsernährungamts und dem Herrn i kanzler nachſtehender Depeſchenwechſel ſtattgefunden: Reichskanzler Dr. Michaelis! Der heute verſammelte Vorſtand des Kei denkt in Dankbarteit der Mitarbeit Seiner Exzellenz als gliedes; er verſichert, nach wie vor ſeine ganze Kraft einzuſetzen,* 905 ſeines M dem deutſchen Volk trotz aller Schehierigkeiten die Ernäh rung zu ſichern. Er wünſcht Eurer Exzellenz ehrerdietigſt 1 von ganzein Herzen Segen und beſten Erfolg Ihr i fit i liche Zukunft unſeres deutſchen Vaterlandes. v. Batocki, v. Braun, v. Falkenhauſen, Dr. Krieger, Manaſſe, Dr. Müller, v. Oven, Dr. ing. Reuſch, Saenger, Graf Sch Stegerwald. Vorſitzender des Vorſtandes des Kriegsernährungsamt⸗ Exzellenz von Balocki! h beſtens für das treue Gedenken und D hen Wünſche. Die erneute Bereitſte ſeiner bewährten Arb ft, deren Wert für die glückliche des Kriegsernährungsproblems ich voll erkannt habe, war mir Antritt meines neuen Amtes eine ganz beſondere Genugtuung. 525 Dem Vorſtand dank mir dargebrachten freundl —— 55 63 8 18 Cetzte Meldungen. 4 9 365 Die verletzung der holländiſchen Neutralih Haag, 22. Jull.(BTB. Nichtamtl) Ueber die Beſchie hun der beutſchen Rettungsboote durch einen engliſ Zerſtörer bei dem Ueberfall engliſcher Kriegsſchiffe auf deuſ Handelsſchiffe bei Egmond am See reilte der Lotſe Hogyolit aus Rotterdam laut Nieuw Courant am 19. Juſi mit, daß die En länder weiter geſchoſſen haben als die Bemannung ſchon in Booten ſaß. Dieſe Erklärung wird durch verſchiedene Leute Beſotzung der„Renate Leonhardt“ beſtätigt. Ebenſo erklärte holländiſcher Wachpoſten der den ganzen Vorfall miterlebt hat, 9 erzebenfalls die Beſchießung der Rettungsboote obachtet habe. London, 22. Juli. ſchen Büros. Der Marinekorreſpondent des„Obſerver“ ſch einem Artikel über die in holländiſchem Hoheitsgebiet, die Anerkennung Hoheitsgewäſſer ſei dadurch bedingt, daß ein Kriegführender auf Koſten anderer begünſtigt werde. Es wäre unerklärlich wa die deutſchen Schiffe die engliſche Blockade wirkungslos man dürften, indem ſie ungeſtört durch die holländiſchen Hoheitsgewal⸗ fahren dürften. Die Bedingungen der Neutralität ſeien nur da lange rechtsgiltig als der Geiſt der Neutralität bewahrt blelbe. Die Siudienreiſe des kürkiſchen Unterrichtsminiſters. Berlin, 22. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der türkiſche Um richtsminiſter Schükri Bey hat die Studienreiſe, die er 4 Wochen in Begleitung des deutſchen Beirats ſeines Miniſterium Geheimrat Schmidt, antrat, beendet und wird mit dem nächſh Balkanzug nach Konſtantinopel zurückkehren. Die Reiſe, Dresden begann und in München ſchloß, berührte außerdem Berlin, Hamburg, Frankfurt, Heidelberg, Karlsruhe 1 Stuttgart. Ueberall wurden Einrichtungen auf allen Gebieten öffentlichen Bildungsweſens beſichtigt und mannigfache Anregun zur Ausgeſtaltung des türkiſchen Unterrichtsweſens gewonnen. deutſchen Behörden haben die Reiſe in weitgehendem gejördert. Juverſichtliche Stimmung in Bulgarien. EI Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der fiaer Korreſpondent der„Kölniſchen Zeitung“ drahtet über die am ſichtliche Stimmung in Bulgarien: Die Zeitungen„Kambana“ und„Onewnit“ ertlärten, dah die Führung der äußeren Politik im Vierbunde mit Deutſchland, der Spitze ſo kraftvoll ſein werde, daß ſie dem Vierverband wirnt entgegentrdeten könne, der bis jetzt kein Mittel zur Vernichtung, ner Gegner geſcheut habe. Rückſichtsloſe Energie werde die ſchnur aller Handlungen ſein. Die allgemeine Stimmung kraftvoll in den Worten aus: Der Vierbund iſt ſtärker als ſie. jüngſten Vorgänge in Deutſchland werden als freudigen Beweis h genommen, daß das Vertrauen, das Bulgarien von Anfang an die unbeſiegbare Kraft des Vierbundes ſetzte, ſich rechtfertigte. No ſieht die Wege offen für Bulgariens Vereinigung. Man wird, man ſagt, den jetzt begonnenen letzten Akt des Weltkrieges zuverſ lich und kraftvoll mitmachen. Selbſt einzelne Schwarzſeher ſich der beherrſchenden Stimmung nicht entziehen. Japan vergrößert ſein Heer um über 25 Dioiſtonen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli.(Prio⸗Tel., 830 Die Basler„National⸗Zeitg.“ meldet: Die ruſſiſche Zeitung berichtet aus Tokio, der japaniſche Kriegsminiſter e 9 Japan nach dem Friedensſchluß genötigt ſei, das ſtehende H6 um über 25 Diviſionen zu vergrößern. * Berlin, 22. Juli.(WB. Nichtamtl.) Seine Majeſtät Sultan hat die Gnade gehabt, dem Generalfeldmarſchall v0 Hindenburg den Iftiar⸗Orden mit Brillanten Schwertern und dem erſten Generalquartiermeiſter, General 1 Infanterie Ludendorff den Osmanie⸗Orden erſter mit Stern in Brillanten und mit Schwertern zu verleihen. beiden Auszeichnungen haben inſofern eine gang beſondere deutung, als ſie in dieſer Form mit Schwertern zum erſten verliehen worden ſind. 2 c. Von der ſchioeizeriſchen Grenze, 28. Juli.(Priw.⸗Tel. 9ñ/ Nach Schweiger Meldungen aus Petersburg berichtet die ⸗Nom, Wremja“ aus diplomatiſchen Kreiſen, Spauien ſei in len Zeit beſtrebt, einen engeren Anſchluß an Italien“ finden, auch ſei mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ein Uebe einſtimmen in der Politik Spaniens und Italie zuſtande komme. Kürzlich fand eine beſondere Konfere zwiſchen dem ſpaniſchen Miniſterpräſidenten und dem italieniſſh Botſchafter ſtatt, an welcher auch die Vertreter Amerik und der engliſche Botſchafter teilnahmen; letzterer um brach ſeinen Urlaub und iſt eigens zu dieſer Koufereng nach nien zurückgekehrt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Jull.(Prto⸗Tel. 8- Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grem Der römiſche Mitarbeiter des„Corriere della Sera“ in Weigerung der amerikaniſchen Regierung an der Pariſer Konfen, des Vierverbandes teilzunehmen eine Beſtätigung dafür, daß m ſich bei der bevorſtehenden Zuſammenkunft mit der Kriegführm, auf den verſchiedenen europäiſchen Kriegsſchauplätzen und beſonde auf dem Balkan befaſſen wird. Präſident Wilſon hat die Einladu, zitrückgewieſen, da die Union ſich mit Oeſterreich und Bulgarien nicht im Krieg befindlich betrachte und vermeiden wolle, ſich in heikle Balkanangelegenheit zu miſchen. Bern, 22. Juli.(WTB. Nichtamtl.)„Progreß de Lyon“ me⸗ aus Rio de Janeiro, die braſilianiſche Regierung habe beſchloſ, die deutſchen Schiffe offiziell in Beſitz zu nehmen, da die deutſch Behörden die Hafengebühren nicht begahlt haben. Kopenhagen, 22. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der däniſche Ban pfer„Harrildsborg“(1547 Br.⸗R.⸗T.) iſt 20 Seemeilen der Weſtküſte Norwegens verſenkt worden. Der Dampfer fuhr ſeche anderen Schiffen und ſank im Laufe weniger Minuten. Kopenhagen, 21. Juli.(WB. Nichtamtſich.) National Tid 10 meldet aus Stockholm: Die ſchwediſche Regierung beſchlan nahmte die geſamte neue Ernte an Getreide, Erbſen, Bohn, (WB. Nichtamtlich.) Meldung des Re reibt — *. 75 2 Hund Zuckerüben, ferner werden ab 1. September alle noch vorhe denen alten Beſtände an Getreide und Gemüſe beſchlagnahmt, Geſtern trafen in ſchwediſchen Häfen drei Dampfer aus Arh tinien mit zuſammen 21000 T. Getreide ein. Waſhington, 22. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Der Senat mit 81 gegen 6 Stimmen das Geſetz betreffend Ueberwachung 9 Lobensmittel angenommen. Der Wortlaut unterſcheidet ſich 9 dem vor einen Monat angenommenen Entwurf. Er gibt Präſide, Wilſon ausgedehnze Vollmacht, den Verkehr mit Lebensmittel, Fun 1 mittel und Brennſtoffen zu regeln. Das Geſetz geht an den geme ſamen Ausſchuß von Senat und Repräſ Einigung berbeizuführen. um Beſchießung der deutſchen Schi1 ——„ 555 a0 — 9 mr. Mannheimer General ⸗Anzeiger.(ittags⸗Ausgabe) Nr. 387. B. Seite. ets ge⸗ Stimmen aus dem lisnun Knabe, der ſein Schweſterchen in die Kinderſchule bringen woll New Vonk. 21. Jul(Devisenmarxt) Mi⸗ Bub wurde getötet, das verletzt. 0 9 2. 20. 5 20. n. un Eine Auregung für unſere Verwundeten.* Fraulfuei a.., 21. Juli. Zum wirtſchaftlichen Wie⸗ beld art 20 Siunden 68 7016) 422— näh leden Abend, wenn wir das Neue Theater im Roſengarten deraufbau der durch den Krieg geſchädigten Handwerks⸗(Durchschnittsrate) nam. Wectsel auf London ſt ud——— beſonders die Plätze im Saale nur ſehr ſchwach be⸗[betriebe war durch einen zu dieſem Zweck ins Leben gerufenen Sotereosbel Scha..—, Sifher Bulion0B f, fl, Wene⸗ ſen dieſe Plätze leerſtehenk, ſo fragen wir uns jeden Tag. Ausſchuß eine Sammlung veranſtaltet worden, die bisher den Siehtasohsel Faris 5478.50 60028 1 555 man hier Verwundeten hieſiger Lazarette den Betrag von 360 000 Mark ergeben hat. Der Hauptausſchuß hat den 15* 5 Böchſles für wäre ſicher für die verwundeten Soldaten, Ertrag dieſer Sammlung in einer Stiftungsurkunde unter Aufſtel⸗ uE wo, at. 2l Ceeeeene aburh— ſtes für unſer Vaterland eingeſetzt haben, eine angenehmne lung gewiſſer Grundſätze der Stadt Frankfurt a. M. als Bürger⸗ 21. 138. 21. 18. Merideuns, wenn ſie ſich an dem frohen, munteren Spiele unſerer ſtiftung für den Wiederaufbau des Frankfurter Handwerks(Hand⸗ Sac Unto 4 8. 84. e e 1027 aadebrrger Gaſte auf einige Stunden erfreuen könnten. Man werksſtiftung) überwieſen. der Magiſtrat hat die Stiftung an⸗P Seg: SPEE 10— in dieſem Punkte viel mehr für unſere Verwun⸗ genommen. 11 0 4 5— E e Se 7— 8 orth. Pao. J 12 81 55— 8 ee, ue fect Br g S. Gerichtszeitung::: r ee::: 15— 8* A— 2—— 5 5,Frankfurt d. M. 21. Jul. Die Strafkammer verurkeile] r toa K Sf.. Brens Keae. Seiresen:? 18/½ 80 den AAjährigen Kaufmann Jürgens Adolphſen aus Hadersleben Mortgage 6% Serde A. 46— 40—Virgin. Car. Ghem. o. 41—41 Pfatz, Heſſen unds Umgebung. Zucht 9 ee els zu 6 Jahren South. Pao.0 4/8 182936 52— 82— J Soars Rochuck om.— 56 1 aus, 1500 trafe 10 ren rverluſt. 20. 19. 9. 3* Mukterſtadl, 20. Juli. Die Kriegerswitwe Eliſe Dreher ge⸗ Adolphſen hatte ſeit 1913 unter wechſelnden———.—— 55 ar norzh. Ore Cert.... S8- 8½ f Seneral Pleste. 158—189% 6——.— geſtern ein Kind. Man die Seiche im Schrank.[ Grund von Heiratsanzeigen in 17 Städten nicht weniger als 44 benen Paeſg e. 79½ ea Coprer dom.. 188/ 101% 3 Frauen und Mädchen zu ſeinen„Bräuten“ gemacht. Er nahm ihnen Consofcated&s:::; 1097½. 10j e Speyer, 20. Jufl. Die Setiutotbfabrie machte ſe nach der Vermögenslage Beträge von 50—2000 ab. Insge⸗ — Zuſtiftung von 5000 t im annserholungs⸗ ſamt ſteuerten die 44 Bräute für„ihren⸗ Bräutigam 23 500 4 in NKewrorher Warenmartt- 24. Su. Der ſogenaunte„wilde“ Kartoffel—— i8 er in—— 8 einem huen Kanial.———4 4. 23 5 En Seiten ac Rür ſog e„ el⸗ 5 K47 ichmäßi Se inm st i ise fü inlkanf in unſeren Nachbargemeinden hat einen derortigen Um⸗ beamten auf der Kaiſerſtraße— 9 Hand 1 8 Sechden 10 Pal te Keiter d 10 Punicke angenonamen, daß die Verſorgung der Siädte mit ein] karnt und verboſtet wurd'. Hiedriger. In der ersten Morgenstunde übte die schwache Haltung 90 eruſteſte geführbet wird. Nicht nur, daß Kartoffeln für den Staatsanwaltſchaften geſucht. der Neworleanser Börse auch aui den Newyorker Markt ĩhren f den Bedarf geholl werden, es wird auch, wie feſtgeſtelkt teikweiſe r. Leipzig, 19. Jull. Das Landgericht Mannheim hat am Pinfluß aus, die im Verein mit ausländischen Verkäufen und eilwungsoller Handel damil betrieben. Höchſtpreiſe 15. Mai den ſogen, Ranurheilkundigen Johann Georg Danne Neldd aus dem Südwesten über günstige Regenfälle sich in Rieten gar keine Rolle; bezahlt wird jeder geforderte Preis. Es iſt hardt wegen Abtreibung nach Paragr. 218 Abj. 3 Str.⸗G. B. zu einer 1 iglceit ausprägte. Ungiustige Erntesckätzun⸗ 0 andlich, daß die Erzeuger ihre Ware lieber ſo an den Rann4 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverluſt ver⸗ ir die östlichen Distrücte führien später eine Erholung her⸗ 2 en ſuchen, als ſze um den Höchſtpreis dem Kommunalber⸗ urteilt. Als Haupitäterin itt eine Frau Schimmel verurteilt wor⸗ 85. ae 3 von Stütee den do da übe Das Bedenklichſte iſt an der Sache aber, daß] den, die ſich bei dem Uurteile beruhigt hat. Die Schimmmel, welche 4 fand, aber Schlieflich einer neuerlichen Ermattung weichen nulzte, S, Kommunalverband Speyer⸗Land, der neben anderen pfälziſchen[Kinder hat und deren Mamn ſich ſeit Auguſt 1914 in Kriegsgefangen⸗[ada cie sudlichen Märkte Abgaben vornahmen und die hiesige — auch die unſrige teilweiſe zu beltefern hat, dadurch bedeu⸗ ſchaft befindet. hatte ſich mit einem anderen Manne eingelaſſen.] Spelculation sich zu Liquidationen per Juli veramaßt sah infolge Stä Schrolerigkeiten erleidet. Was dann heißt, die——— Sie ging dann mit ihrer Schweſter zu Dannhardt und beide baten] der Voraussicht umfangreicher Andienungen. Schiuß unregel⸗ 4 S22 zu gefährden, kann ſich jedes ſelbſt ausmalen. Wie um„Hilſe“. Durch ihr Gejammer, daß ſie ſich ſonſt das Leben ABig. ſo mun energiſch gegen dieſe Art Oethſtverſorger vorgegangen]nehmen müßte, will D. ſich veranlaßt geſehen haben, der Sch. zu voxk, 21. lull. perden.— gegen die Erzeuger, die Kartoffeln au andere Per- Wunſche zu ſein. D erhielt im ganzen 200 Mark Honorar. In Sasmsollel 21. A. 20. Welsen hard 21.] 20. den ces die vorn Kommmalderband auigeſtellten Käufer ver⸗ſeiner Reviſion rügte der Angeklagte, daß das Landgericht zu[zut. All. Hät. 10000.2%—WiBaneue— 276— kuußern. 1—— habe,* da er ein Ent⸗ f— 8 8 Ehent 3 K. ür ſeine ung erhalten habe, hätte agraph 219 an⸗Sb- n. Pag. 1000 eeee,— 88 Lonwerken als—— eschft—— gewendet und die Sache vom beer Wſſaſ abgeurteilt werden Porcn 2850 0 20 Saieca f0 213.— 240.— Wam Hönes hier erütt bei einen 1 dem Induſtriegelerſe der müſſen. Der Reichsanwalt trat dieſer Auffaſſung bei, das Reichs⸗ pr ui. 25.80 26.50 5 u Sabrit beim Umſtlürgen der Lokomotive ſo[gericht verwarf aber die Reviſion als unbegründet. Wenn das 3 eee ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf verſtarb Landgericht der Anſicht war, daß die Beträge, w der Angeklagte[ be Sekober—.——.1 90. ſia 1350 1880 5 erhalden hat, nicht als Entgelt für die Abtreibung Waren PrE Elekic. Kunf. 2825 2426 n1 5ingenderg 4 d. B.„20. Jun. Die Früthpfirſich, und mr eien entfernten Perdacht, daß dies der Et, aus. E 555 ————— geſprochen 98 ſtand 8 e der Sache durch die Straf⸗.ortgaäsitl 2875—.10JCred.Saiand. 30.— 370 herr Der Fimwohswerſchoft koumk jegk ſehr zu ftatten, daßß dier[kalumer niehts entgegen.(d. B12) Gachdruc verboten———— letten e n mard e anda des Obſt⸗ Chicago, 2. Juli. Der Weizenmarkt zeigte das Ge⸗ — ͤ——— Sportliche Rundſchau. Präge großer EStigkeit, Bei Börsenbeginn belüieiten die Preise Herbſt größere Fungen ſein. Eime ſolche gute Ernte, wie Jußball.§. Phönix Mannheim gewann geſtern———— bei,— 2 in ieſem„If jedoch bei den Pfirſichen eine ſeltene Erſcheinung, in Worms bei den Nibelmgenſpielen mit großem Vorſprung die— 2—5 1 5 5 er⸗ reis Kung e e e ee e fröſte mrehr brachlte. Wie B5f.———— Kieſ, Kuoen 280 Akter-Suend⸗ Sunf den II. Preis, ſowie Die vochandenen geringen Bestände rieſen nach greifbarer Ware woyl gerade ſie verkehrsfrei ſind, infoige der guten Preiſe faft aier den II. Preis in dem 1000 Meter⸗Lauf. Nachfrage—** aus dem nicht Uuneich auf den hieſigen Obſtmarkl gebrucht, der wieder ſein alt⸗ 6 schwächung ein, die unter dem Ei Keiner Verschiffungen hntes Bild einer gefürlten Halle zeigt und täglich Früchte für K 4 berfrechte. Handel und industrie. und Lachäckationen arfitelt. Seilufz behauptet, ele arſend Marẽ 2 21. Sufl. Dieſer Ta hier eine Sitzung des —— ſür die Mrbe 162 Schul⸗ 5 CniCAC, 21. Juli. kind 2. 20. 24. 8 er auf dem Lande ſtatt. Aus dem dabei erſtatteten Ge⸗ Newrgerher Wertpaplerbree zull 260.— Sohmate. Spebk 2188.2760 2105.2100 sbericht—— wir das folgende: Insgeſamt ſind in Heſſen 9 555 2 3 A8.—[ pe, Sepi.. 20. Sohwelne 13000 Stadteinder, davon etwa 4000 aurs Preußen, unter⸗ Newyork, 21. Juli. Die Aufwärtsbewegung der Fondsbörse 763.½Pork: Jull. 40.58 10.50 keichs 1478 14.85 Kebracht worden. Während das Angebot von Gaſtſtellen die Nach. Setete heute da weiteres Deckungebedirinis Torlag aud sich auch J EEer Lu: 2, 10, Spec 0 eeſ ſrage bei Ech 014 Jaur die Rlickäuie erneuerten, fort. Nur am Markte der Generaimotors.32 2u. L Wert. 37 ſage bei evangeliſchen Mädchen von 10—14 Jahren um etwa 1000*3 Sahmar: pr. Ju...60 21.32Zuf. l. West. 37 000 53 000 war bis jetzt die Unterbringung von Kindern beiderlei ud C herrschte zeitweise matte Stimmumg vor. Fr. Jui.. 20.40 20.251 Pr- Sept.. 21.72 2,501 U. Choas. 5900 13000 Geſchlechts i Alter bon—10 Jahren in über 2000 Fällen unmög⸗ Das S in eeen erig lebhlaft. Altkensinsafz üch. Die Erfahrungen, die mit untergebrachten Kindern 2⁰⁰⁰⁰ Schisserböérse zu Duisderg-Kuhrort. 9 0 ge⸗ acht wurden, waren im allgemetnen gut. Sie haben ſich meiſt gut SSS Duisburg-Ruhrort, 21. ſuk.(Amtliche Notierungen“) bel 2den, in Landwirtſchaft und Haus flerßig geholfen und ſind da⸗ ſon, Job. Seata Fé c ssoert Paelo, Bergirt. Fraciisätze von den Nrein-ufirhäsen nach Maiz⸗ 9Vtörperlich recht gui gediehen(es ſind Gewichtszunahmen bis zu 100—100— Fet. Call, ei mer.:: es Gustarsburg 250, nach Mainpiätzen bis Frantfurt a. M. 265 Pfund keine Seltenheith. Nuf der anderen Seite wurde aber auch[Unltec Statos cörp. borp kow Nock Centr.... N. 88— nack mlieim 250 naci Karisruhe.65, nach Lauterburg 275, 5 darüber, daß Kinder wegen Heimwehs zurückgeholt wurden, Aone Ter. Santa Pe 0 766·0—————.—— nach Straßburg i. E. 3. Talfrachten für Kohlenladumgen(für die mit der ländlichen Koſt unzufrieden, daß ſie nicht arbeits⸗ do. pret. col. Dtud. 88% Rortbeen Paolftio.. 0,%% 100% Tonne zu 1000 kcg). 100 fl. 283 M. willig, ſondern putzſüchtig waren. Lebhaft wurde über die vielen[Sanmare 4 Onio 704. 20 Peanexivanla 48% 8 erhe der Angehörigen der untergebrachten Kinder von der Land⸗ ee. S —— 90 a 8 8 3— S de Sooitenn haſhen:.. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. andleute aher aubnt er jge Denever Grando.—* 2*—— Mrſation derchere argſg Sn pelen üllen waren ie Pege.: e 55—— I L2E ee 10— Srea, Koller⸗ St 22— 1055— Een. 1853 2— Hüningen“) 4242 288 245.22.40.5 Abends 6 Uhr guter, der Bolksgefundheit förderſicher, bezeichnet werden, und es—————*. 203.— e— 110³⁰ 109+—„„„„„„„——— 5— 57 7.—— 8 8 2 2. 8 4—„INRNn.. 1 3 62„„„„„„„%„„„„ 16-05. 0 9 aohm. 0. daher aller——— Jur die Durchfin die Er.—5 4——— 1 8 Kannbeis„ 145* 8 145 12* F07 U U5 g, deren opferwilliger Sinn die ng ermõgli ansas outhern—— 0* Bie 47 ur . El Mainz. 21. Aul. In der Auguſtinerſtraße, eimer der ver⸗ 22— chſten engen Straßen der Altſtadt, iſt ein Straßenbahnzug oulevne u. Mastule- 12J, 123.— Untted States Steelocorp. 124½ 121/ vom Neckar: * einem Saſtkraftwagen zuſammengeſtoßen, wobei der Kraftwagen Uissouri Caus. à Tene 6 6% I Unitec Stat. Steel Corpyr 116— 116— Beaaheſm 4443 44.16.0 400 391 Lorm. 7 Unt e inen Laden fuhr. Ein 6 Jahre alter auf dem Gehweg befindlicher Aktien-Umsatz 210 900(460 800) RNRRS — Statt Kartenl Mannhelmer Statt besonderer Anzeige. XLICE BAUER Hausfrauenbund.]“ Sommersprossen 5 und sonstige Hautunreinheiten werden Todes-Anzeige. LEO FISCH in wenigen Tagen unter Garantie für Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mit- 2. Zt. im Heeresdienst Cbꝛ34 Gamernd entfernt. EZah teilung, dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meinen lieben E E. Pioch, 1, 3 Caradeptat9. Gatten, unsern treubesorgten Vater, Bruder, Schwager und Onkel V R L O B + E. Anton Zerwas ketler And Boben 89 93 a¹ 58 3 Re Retu E 2 in allen gangbaren Stärken hat laufend 7. anaheim, E 5, 1. Obemnitz S. Bssen a. d. Rubr, Mülheim a. d. Ruhr, Feilbronn, 21. Juli 1917 Wer abgeſpielte— auch zerbrochene— Grammo⸗ abzugeben 1193 3 3 8 8 phonplatten abliefert, erfüllt vaterländiſche Pflichten ünktlich ½9 uhr f 8 Jab Mriekind Terwas, dcb. Tieſch eee, Speee ee Te an nee Jos Ibilebergur Lauxiähe- undüskeierke christine Zerwꝛas, geb. Hoſdh Warum? Weil bei Einlieferung alter Platten u3 ebst 2 Kindern. die eine Hälfte der Einkaufszentrale ſchellackhaltiger Börr 6n auul las. BE..OSEð Schallplatten G. m. b. H. zu Kriegszwecken zur Ver⸗. 3 8— Dis Beerdigung findet Dienstag, den 24. Juli, nachmittags fügung geſtellt wird, während das Material der] Praktiſche Vorführung. Seitenberg, Bez. Breslau. 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt.——1 9 8 zur Preſſung neuer Platten verwendet—— werden darf. Abnahme alter Grammophonplatteu zu den feſt⸗ geſetzten Höchſtpreiſen, durch die offizielle Engros⸗ Vertretung der Deutſchen Grammophon.⸗G. L. Spiegel& Sohn, 1 2, 1 und H 1, 14. Die Ablieferung alter Platten verpflichtet nicht zum Ankauf neuer Platten. Teigi MI * Danksagung. Stoftwechselleiden, Hautkrankbeit am ganzen Körper. TOd. SS- Dgeige.— Titl. Lichtheil-Anstalt Königs, Mannheim. 15415 —— Krankheit e Bei ARRAS, 2, 1920 88 mi meine liebe Frau und unsere gute Mutter, Frau 25 1 en E 15 10 9 R Nsind stets Zöpfe sowie alle Ferkemmenden Haar⸗ Nervenleiden, wobei auch das Herz stark mit angegriffer auf Lager arbeiten, zu den billigsten Preisen.“ war. Der Erfolg war gleich im Anfang schon ein grosser K 1.Jl Verarbeit.kommen hur relne deutsche Frauenhaare. 5 3 bald wied 1 Rechä S rina Samer ur 70.8 und konnte ich bald wieder meinem Geschäft voll und gaus Aa⸗ vorstehen. Darum fühle ich mich veranlasst, Herrn König im Alter von 38 Jahren. meinen besten Dank auszusprechen. Stotenatr., 63 Darmstadt, Frankfurt,* ich mich als 2 A. Wolf, Schneidermeister, Rheingönnheim. den 28. Juli pezialist für Massage, meraugen-; 7 8i e ersau, N Operationen und Beihilfe für Leidende, die 2 Liehtheilanstale Königs 2 J. Keir Uisamer Um Kinder—— 2* ae Strassenbahnhaltestelle Kaufhaus. 9*— eb here gründliche, sachgemäss ung 7 9² 16 1 4300 Die Beerdigung fiudet heute Mittag ½4 Uhr von der Leichen- 42 8 60 8 43²0 Telephon 4329 8 8 halle àus statt. 9 — N 38 0. 2 41 5 5 1 8 Aosel Mitrigmann Pa4ernesster in frsbetübel.; — W6 6. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger. —— leues Theater im Rosengarten Neues EIN Geſamtgaſtſpiel des 2Bithelnn Thieateos Magdeburg unter perſ icher Leitung d des Direktors H. Norbert. Montag, den 23. Juli 1917 S60 Zum 1. Male: Ein Walzertraum Operette in drei Akten von Felix Dörmann und Leopold Jacobſon(mit Benutzung einer Novelle aus Hans 9„Buch der Abenteuer.“ M von Oskar Strauß In Szeue geſetzt von Direktor H. Norbert Kaſfeneröff. 7 Uhr Anf.%3 uhr Ende ½11 uUhr Mannneitmer Künstiertheater Fernr. 1624„AESLL..“ Eernr. 7144 F 85 Dor Donnerstag: Heute und morgen 7% Uhr: Kehkspilz eaeeene eee ttb 09 Schwäb⸗ Alb. 8— ornehm. Haus v v. Penſion Mark—.50 2— 233 Wenn die Pawinen Skürzen Grosses Drama in 4 Akten. In der Hauptrolle: Hella Moja. die JungfrauvOrieansinSchlotterzake Reizendes Lustspiel in 2 Akten, Haupt⸗ darstellerinnen: Lo Vallis u. Lene Voss Als Einlage an Werktagen: Halt!— nicit küssen! Filmposse in 3 Akten, in den Bauptrollen: Wanda Treumann u. Viggo Larsen. Zuekteste Lie 81 Breitestrasse + 2 de* Rhgig tsgiol⸗ Theater Kannheims. Eeit* 1 611 I EAbent Ein Abenteuer des 70 ühmten Joe Deebs in einem Vorspie Nye und 4 Akten. Eine periolgte Unschuld S. Dne NMUn1e Lustspiel i 4 4 0* 4 4 . KA-.N 2 2. El. S1K1155 08.6625 8—— 288 6 Damenhüten äſche wie neu ud Strohhuͤte ſtell 1 1 Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt jungen Mann als Registraturgehilfe und Ausläufer K. E.., 0 7, 10. 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