S Pane —— Puwecnug den allgemeinen belsteil: Chefredakten Patr. ⁰——— den—— Anton 8114 an und ——* ruckerei, G. m. d. Hj., fümt⸗ —— 2 Mannbeim. 2817— ——— Dr. nheim— 8 Wocle füe Badiſche Neueſte Nachrichten? Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verleündigungsblatt für den Amtsbeyirk Mannheim. 1917.— Nr. 340. ———— Die iſpalt. Kokenelzeile 40 P. Reklamezeile Ne. 1 20 Miuagblott vorm. 8/ Uhr, blatt na— Für— an—— Cagen, aeen. X K— . 70 Segen. burg die oß viertel. ———— der 5 55 abge Rs 4 ⁰ —„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in ieieeeee enſt Saſſermann. Baden⸗Baden, 24. Juſi, 10 Uhr 45 Min. vorm. Reichstagsabgeord⸗ neter Eruſt Vaſſermann iſt heute morgen hier geſtorben. * BZum Jubiläum der nationalliberalen Partei Ende Februar dieſes Jahres telegraphierte Eruſt Baſſermann: Daß mein Herz, das 40 Jahre im Dienſt unſerer Partei ſteht, mich hindert, der 50⸗Jahrfeier anzuwohnen, iſt mir ein tiefer Schmerz. Im Geiſte bei den Freunden weilend, ſende ich herzliche Grüße. Möge nach glorreichem deutſchen Frieden die Partei dem neuen Deutſchland in alterprobtem vaterlän⸗ diſchem und freiheitlichem Geiſte dienen und dabei mitwirken, daß ein ſtärkeres und größeres Deutſchland der Menſchheit als Friedenshort, unſerm Volk als Schaffensſtätte für deutſche Werke entſteht, um der Welt die ſieghafte Kraft der Ger⸗ manen zu zeigen. Baſſermann. Dieſes Herz, das der nationalliberalen Partei mit der heißeſten Liebe und Treue gedient, ſteht nun ſtill. Es iſt ihm und uns nicht vergönnt geweſen die Erfüllung des Wunſches, den die Reichstagsfraktion in ihrer Antwort ausſprach, daß die Tage des Ausruhens ihm die alte körperliche und ſeeliſche Friſche geben möchten, um es ihm zu ermöglichen, recht bald wieder an der Spitze der Partei zu ſtehen und ſie einer großen Zukunft entgegenzuführen. Ein mächtiges und großes Wirken im Dienſte des Vaterlandes hat ſeinen Abſchluß gefunden und er wollte noch ſo vieles ſchaffen und es warteten ſeiner noch ſo große und ſchwere Aufgaben inner⸗ halb und außerhalb der Partei, deren Führerſchaft er von Bennigſen übernommen hatte und die er durch Sturm und Wetter, innere und äußere Schwierigkeiten mit ſtarker Kraft im Grundſätzlichen, mit kluger Anpaſſung an die ge⸗ gebenen Lagen. Verhältniſſe und Perſonen geleitet, erhalten und gemehrt hat. Im letzten großen Sturm des Weltkrieges iſt Ernſt Baſſermann von ſeinem Vaterlande und ſeinen Freunden gegangen. Er hat das Ende des gewaltigen Kampfez nicht mehr erleben ſollen. Nicht mehr den Sieg, auf den wir hoffen, den wir auch ihm und ſeinem großen und ſtolzen nationalen Wirken nicht in letzter Reihe mitverdanken werden. Welche ragende Stellung er in dieſem inneren Kampf um den Sieg eingenommen hat, das haben wir noch erſt wieder in den letzten Tagen erlebt, als Tirpitz den Ruf an ihn richtete, ſeinen mächtigen Einfluß in die Wagſchale zu werſen gegen eine Friedensaktion, die uns ſchaden mußte. Ernſt Baſſermann war weit mehr als nationalliberaler Par⸗ lamentarier und Fraltionführer, er darf in die Geſchichte deutſcher Weltmacht hinübergehen als einer der großen Wege⸗ bereiter und Anſporner. Und wer den tiefen, leidenſchaftlichen Zorn ſeiner Oppoſition gegen die Reichsleitung in dieſem Kriege mißbilligt hat, der hat zu wenig gewußt von den Tiefen. aus denen ſein politiſches Wirken quoll, von den Höhen, denen er zuſtrebte. Ich darf vielleicht heute, da ich dem geliebten Führer und treuen Berater den letzten Scheidegruß ſchreibe, einige Worte aus dem Bilde ſeiner poli⸗ tiſchen Perſönlichkeit wiederholen, das ich zu dem Freudentag ſeines 60. Geburtstages zu zeichnen ſuchte, in deſſen Feier— uns allen unvergeßlich— das erſte Wetterleuchten des Welt⸗ krieges hineinzuckte. „Baſſermann, ſo ſchrieb ich damals, hat nicht nur das li⸗ berale Erbe Bennigſens getreulich gewahrt und lehen⸗ dig gehalten dadurch, daß er es nicht mumifizierte, ſondern wirken und ſchaffen und wachſen ließ in drängender Gegen⸗ wart, realiſtiſch als Machtfaktor, idealiſtiſch als Kraft der Zu⸗ ſammenfügung ſtreitender materieller Egoismen zu höherem, politiſchem Weſen, er hat auch Bennigſens reichen Beſitz an nationalem Glauben rein, lebendig und ſtark erhalten und auch ihn gedehnt, wie es neuer Zeiten neue Erforderniſſe unabweislich mit ſich brachten. Der liberale Realpolitiker in ihm iſt kühl, wägend, verſtandesmäßig die Kräfte und Möglich⸗ keiten und Widerſtände berechnend, oft auch zaudarnd und hemmend, aufs nüchterne Beweiſen mehr eingeſtellt als auf den fortreißenden Schwung lodernder Worte, kühner Zukunfts⸗ phantaſien: es galt die entſagungs⸗ und verantwortungsvolle Aufgabe, die Partei und ihre Politik durch eine Generotion der heftigſt ſtreitenden materiellen und Klaſſenintereſſen hin⸗ durchzuſteuern„vom Sturze hier, vom Sturze dort die Räder fortzulenken.“ Der nationale Polititer Baſſermann war ganz Schwung, Feuer, vorwärtsdrängende, fortreißende Kraſt. Zn dem mächtigen Emporwachſen Deutſchlands aus einer nur kontinentalen zu einer europäiſchen und Weltmacht galt es anzufeuern, zu ſpornen, zu wecken— das Volk wie auch die Regierung. Und Baſſermann hat gerne und freudig geweckt. geſpornt, angefeuert. Unter denen, die dem imperia⸗ liſtiſchen Geiſte in Deutſchland eine Gaſſe gebrochen, wird man ſeinen Namen nicht an letzter Stelle nennen. Eine ſtolze und helle Freude an dem mächtigen Blühen des neuen Deutſch⸗ lands erfüllt ihn, unſer Volk in ſeinen Berufsſtänden, in ſeinen Organiſationen hat ſich ſeit 1870—71 ſo mächtig ent⸗ wickelt, es iſt ſo tüchtig und wacker vorwärts gekommen, daß wir ruhig in die Zukunft blicken können. Und er fügt mit tiefem Humor an: Auch die ſchlechteſte Regierung kann dieſe Blüte nicht vernichten. Und aus dieſer tiefen und ſtolzen Freude am mächtigen Emporwachſen des Vaterlandes ent⸗ ſprang ihm der freudige Opferſinn für das höchſte Gut, das der politiſche Menſch beſitzt, ein Opferſinn, der ſich zu dem großen und erſchütternden Bekenntnis ſteigerte:„Ich könnte mir eine Notlage des Vaterlandes denken, wo eine große nationale Frage abhängig iſt von unſeren Stimmen und wo wir mit ſehenden Augen die Zukunft der Partei zu opfern ge⸗ nötigt ſind. Das könnte ſein und in dieſem Augenblick wer⸗ den wir gern in die Erwägung eintreten, ob wir die Partei opfern ſollen für das große Ganze.“ Dieſem hochgeſpannten Patriotismus war es natürlich unverſtändlich, wie man die großen nationalen Anliegen herabwürdigen konnte zum Parteigeſchäft, zu Handeln und Feilſchen zwiſchen Regierung und Parteien, in dem letztere auf Bezahlung rechnen für das, was ſie gewähren. So hat Baſſermann 1907 in Magdeburg gefragt: Bewilligen wir denn Heeresverſtärkungen, den Aus⸗ bau der Flotte dem Reichskanzler und der Regierung, bewil⸗ ligen wir ſie nicht dem deutſchen Volke, der deutſchen Nation? Sind denn Parteien Selbſtzweck oder ſoll nicht jeder Partei das eine voranſtehen, daß ſie ein Mittel iſt, dem großen Zweck des Vaterlandes zu dienen?“ Von dieſen höhen Geſichtspunkten aus iſt Baſſermann dann nimmer müde geworden, zu werben für die Stärke des Reiches in Heer und Flotte. Heer und Flotte müſſen auf der Höhe bleiben, und ſoweit ſie es nicht ſind, auf die Höhe ge⸗ bracht werden. Das Ideal iſt, daß wir jeden waffenfähigen Mann mit der Waffe ausbilden. Wir müſſen ſo ſtark ſein und bleiben, daß wir mit dem ganzen Schwergewicht einer ſtarken Rüſtung in dem europäiſchen und internationalen Konzert in die Wagſchale fallen. Aber die ſtarke Waffe allein entſcheidet nicht: Es war eine durchgehende Forderung Baſſermanns, daß die Regierung eine zielbewußte, klare, keine dilatoriſche Po⸗ litik treiben, daß ſie große Ziele haben müſſe und ihre Politik nicht in einem Ausweichen vor den großen Fragen, in einem Beiſeiteſchieben und Hinausſchieben der Löſung der Probleme beſtehen dürſe, die der Nation am Herzen liegen. Und dieſe Forderung erhob er vor allem auf dem Gebiete der großen Politik: große Machtmittel ſind notwendig und die national⸗ liberale Partei wird ſich niemals dieſen Notwendigkeiten ent⸗ ziehen, aber ſie fordert auch eine ſtarke zielbewußte Regierung, die imſtande iſt, den richtigen Gebrauch von ſolchen Machtmitteln zu machen. Eine Politik der ſtolzen Zu⸗ rückhaltung, aber auch der tatkräftigen Entſchloſſenheit, das iſt es, war wir in Deutſchland haben müſſen. Aus dieſer Ge⸗ ſinnung heraus hat Baſſermann ebenſoſehr gewarnt vor Hin⸗ gabe an blinde, leidenſchaftliche Volksſtrömungen, wie er an⸗ derſeits gefordert hat, daß die deutſche Politik nicht im Kiel⸗ waſſer einer Auslandsmacht fahren dürfe: wir haben keine Veranlaſſung, mit unſerem ſtarken Heer eine Rückendeckung für engliſche Weltpolitik zu bilden. Dieſe nationale Politik der ruhigen Kraft aber ſoll keine Politik der Kriegsluſt ſein, ſon⸗ dern ſie ſoll die ſtarke Kriegsmacht nur einſetzen als Wehr und Schutz für den Weltfrieden, und dieſe Politik ſoll getragen ſein von einem innigen Zuſammengehen zwiſchen Regierung und Volk. Dem deutſchen Volke rief Baſſermann zu, ſich mehr mit den Fragen der auswärtigen Politik zu beſchäftigen, wie es andere Nationen tun, die ſeit längerer Zeit geeinigt ſind, wir dürften nicht ausſchließlich aufgehen in den Fragen der inneren Politik, wir müßten unſer Volk auch erziehen zum hellen Blick und zur Aufmerkſamkeit gegenüber den Fragen der internationalen Politik, die Regierung aber mahnte er, ihre auswärtige Politik in lebendiger Fühlung mit dem deut⸗ ſchen Volke und Parlament zu halten. Aus dieſen Wurzeln iſt Alles herausgewachſen, wa⸗ Baſſermann in dieſem Kriege geſprochen und geſchrieben hat. Der Paxteiführer, deſſen eines großes Verdienſt es geweſen iſt, im Volke größeres Verſtändnis für die auswärtige Po⸗ litik zu wecken und vor allem in dieſen Fragen dem Reichs⸗ tage zu einer maßgebenden Stellung(lange vor dem Kriege) zu verhelfen, der auch vor dem Weltkampf nicht müde ge⸗ worden iſt, zu ſagen, daß wir eine ſtarke und zielbewußte aus⸗ wärtige Politik treiben müſſen, wenn Deutſchland ſeine wirt⸗ ſchaftliche Weltmachtſtellung behaupten wolle— er hat nur folgerichtig und ſich ſelbſt getreu gehandelt, wenn er in der Oppoſition verharrte. Die Verdienſte, die dieſer immer anſpornende, immer vorantreibende Widerſtand ſich um das Werden und den endgültigen Durchbruch deutſcher Weltmacht erworben hat, werden wir ganz erſt ſpäter überſchauen können. Wenn man einſt wird ſagen können, daß die Deut⸗ ſchen nicht nur Schlachten, ſondern auch den Krieg zu ge⸗ winnen verſtanden, dann wird man in größerer Dankbarkeit als heute Baſſermanns Wirken betrachten. Er hat ſo oft das richtige Wort in politiſchen Fragen gefunden, wie ihm der heimgegangene Generalgouverneur von Belgien in gemein⸗ ſamem Kampfe für ein großes deutſches Ziel bekundet hat; viel öfter, als heute noch anerkannt werden will. Wenn in der U⸗Baotfrage einmal das letzte abſchließende Wort ge⸗ ſprochen, die letzte Aufklärung gegeben werden kann, dann wird niemand ſein, der nicht zugeſtehen wird, daß Ernſt Baſſermann einen guten Kampf gekämpft hat, einen Kampf, in dem ſein Herzblut ſtrömte, wie ſeder weiß, der ihm nahe⸗ ſtand und dem er ſchon in den erſten Tagen des Krieges und dann immer wieder ſeine ernſten und zornigen Sargen un die palitiſche Leitung. ſein leidenſchaftliches Bangen um die diplomatiſche Kriegführung in unvergeßlich erſchũtternden Ge⸗ ſprächen enthüüllt hat. In dieſer Stunde ſchmerzlichſten Ahſchiedes aber wollen wir uns die Worte ins Gedächtuis rufen, die Ernſt Baſſer⸗ mann von dieſer Stelle aus zum Neuen Jahre 1917 ſeinen Freunden zurief. Sie ſind das politiſche Teſtament eines Mannes geworden, der kühn und groß ein großes Deutſchland erſtrebt hat und als ein Starker den Mut gehabt hat für die Wahrheit zu zeugen, auch wenn es ihm oft ſchlecht gelohnt worden iſt. So ſpricht der heimgegangene Führer und Freund zu uns: Ebenſo heiß, wie der Wunſch nach Be⸗ endigung des furchtbaren Ringens ſteigt aus vaterländiſchen Herzen der Ruf zum Thron, zum Kaiſer, der den Frieden ſchließt, gib uns einen deutſchen Frieden, ſchließe nur den Frieden, der wert iſt der furchtbaren Opfer, nur den Frieden, der vor der Zukunft Deutſchlands nerantwortet wer⸗ den kann. Es darf nicht geſchehen, daß wir, die Sieger in den Schlachten, dis Eroberer weiter Länderſtrecken, leer ausgehen und uns begnügen mit dem Bewais, daß auch eine Ueber⸗ macht Deutſchland nicht vernichten kann. Das wöre geringer Troſt und nur Vorbereitung künftiger Niederlage und Ver⸗ nichtung.... Am wichtigſten iſt der beſſere Schutz unſerer Weſtgrenze. Ich denke an die Bedrohung Süddeutſchlands durch Belfort, an die Notwendigkeit, eine beſſere Vogeſen⸗ grenze zu gewinnen. Ich denke an die Angliederung von Brien und Longwy, Gebiete, die ſeit Beginn des Krieges feſt in unſerer Hand ſind und zum Ausbau unſerer Weſtgrenze von⸗ nöten ſind. Nur ein gegen England und Frankreich beſſer ge⸗ ſchütztes Deutſchland wehrt neue Angriffe ab. Vor Englands lauernder Kriegsbereitwilligkeit ſchützt uns am beſten der Beſitz der flandriſchen Küſte. Dart müſſen wir eine Flotten⸗ und Unterſeebootsbaſis gewinnen, um damit Aug in Aug der engliſchen Küſte England in Schach zu halten. Und Ant⸗ werpen. Wird Antwerpen nicht deutſch, dann iſt der deutſche Handel dort vernichtet; kein deutſcher Kaufmann kann ſich dort halten. Das kann nicht die Frucht dieſes blutigen Krieges ſein. Und dazu die Flamen, deren ganze Hoffnung heute auf Deutſchland beruht! Können wir ſehenden Auges es dulden, daß ſie gewaltſamer Franzöſiſierung verfallen, daß dieſer Aſt des Germonenbaums verdorrt, ſtatt unter unſerem Schutz zu grünen und Früchte zu tragen. Den Flamen iſt ein Kanzlerwort verpfändet, das nicht zuſchanden werden darf Es muß Aufgabe künftiger Friedenspolitik ſein, leidliche Be⸗ ziehungen zu Rußland herzuſtellen; das wird leichter ſein als jeder Verſuch, franzöſiſchen Haß zu verſöhnen oder engliſche Habgier zufrieden zu ſtellen. Es würde gänzlich verfehlt ſein, einſeitige Kriegsziele nur nach dem Oſten gerichtet aufzuſtellen und im Weſten zu verzichten. Treten wir auf dieſen Baden, ſa haben wir die engliſche Weltherrſchaft zu einer dauernden aufgerichtet, Englond wird dann die Kanalküſte pon der hollän⸗ diſchen Grenze bis zum Atlantiſchen Ozean in der Hand haben, wird Holland unter ſeinen Einfluß bringen, das wird dem —— Baſſermann 1898 die Partei vorgefunden hat. Führung mit dem feſten Vorſatz übernommen, zuvor die Einheit in der Fraktion herzuſtellen. Das Vorſpiel war das ſcharfe Auftreten 2. Seite. Nr. 840. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. Juli 1917. — engliſchen Sieger ein Leichtes ſein und Deutſchlands Weltgeltung iſt erledigt. Mit Rußland aber ſind wir dann dauernd verfeindet. Auch dies Ziel hat dann engliſche Politik erreicht Wir hören das Vermächtnis und geloben ins Grab nach ihm zu handeln, für es zu wirken, bis es erfüllt iſt, denn es umſchließt Deutſchlands Größe. Was Baſſermann als Führer der Partei und als in⸗ nerer Politiker gewirkt hat, ſteht tief und unauslöſchlich im Gedächtnis ſeiner Freunde. Wir können nicht die faſt zwanzig Jahre ſeiner Parteileitung hier im einzelnen zurückblättern. Die Summe ſeiner Arbeit in dieſem Zeitraum iſt folgende geweſen. Er hat die nationalliberale Partei als treuer Hüter und Weiterbildner des Erbes Bennigſens durch alle inneren Kriſen und parlamentariſchen Stürme in voller Geſchloſſenheit glücklich wid mit dem größten diplo⸗ matiſchen Geſchick hindurchgeführt, er hat ihr zeitweilig, in der Bülowſchen Blockperiode eine ausſchlaggebende Stellung verſchafft, er hat ihr in der Sozialpolitik, in den Kämpfen um den Zolltarif von 1902 und den ſpäteren um die Reichsfinanzreform eine beſtim⸗ mende, höchſt einflußreiche Mitwirkung geſichert und dieſe Mit⸗ wirkung— das iſt das entſcheidende Ergebnis unendlicher und mühe⸗ voller Kämpfe— iſt immer eine ehrlich liberale geweſen. Er hat als Führer der nationalliberalen Partei, als Nachfolger Bennigſens ſei 1898, mit Feſtigkeit und Zähigkeit, ebenſo wie Geſchmeidigkeit und Anpaſſungsvermögen den Gedanken verwirklicht, mit dem er nach ſeinen eigenen Worten einſt die Führung der Partei übernommen hatte:„Nicht abdrängen laſſen von unſerem großen liberalen Pro⸗ gramm“. Das iſt ſeine Lebensarbeit geweſen. Er hat verhindert, daß die nationalliberale Partei zu weit nach rechts, er hat ebenſo verhindert, daß ſie zu weit nach links gedrängt wurde. Und wie iſt ſie bearbeitet und gedrängt worden! Und wie hat Ernſt Baſſermann ſtandgehalten! Entſchieden und geſchmeidig zugleich, hart und wieder duldſam— bis zu jenem unvergleichlichen Tage von Kaſſel(1910), da er jenen großen Sieg der Klugheit und Entſchloſſenheit über die Oppoſition vom linken und vom rechten Flügel erſtritt, er die Partei aufs neue zuſammenſchloß und die Partei um ihn als den Führer ſich aufs neue begeiſtert, einig und willig ſcharte. Ich ſehe noch in aller Lebhaftigkeit den Augenblick, da er geendet und die tauſenden Hände ſich ihm entgegenſtreckten und gleichſam den erwählten Herzog aufs neue auf den Schild hoben und ſehe Ernſt Baſſermanns hohe männlich ſchöne Geſtalt und das Leuchten des Auges. Den ganzen großen Inhalt dieſer Stunde konnte wohl nur der ermeſſen, der an ſeiner Seite all den heißen Kampf mit durchſtritten und durchlitten hatte, der vorausgegangen war. Hat Baſſermann damals dem Drängen nach rechts mit Erfolg gewehrt, ſo hatte er 1902 da⸗ Abgleiten nach links verhindert. Die Reichstagsfraktion trat geſchloſſen für den Zolltarif ein, ohne daß es zu einer Spaltung kam. Es war der erſte große Sieg der Einheit⸗ lichkeit der Partei auch in wirtſchaftlichen Fragen. Ein ſchweres Werk, wenn wir ermeſſen, in welchem Zuſtande der Uneinheitlichkeit Aber er hatte die Baſſermanns auf dem Frankfurter Delegiertentag gegen die Be⸗ ſtrebungen die Regierung ſcharf zu machen gegen den„Umſturz“. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die die Regierung zu ener⸗ giſchem Vorgehen aufforderte. Baſſermann interpretierte: die Ent⸗ ſchließung dürfe nicht als Ruf nach neuen Ausnahmegeſetzen auf⸗ gefaßt werden. Es hat ſich dann bald gezeigt, daß die weit über⸗ wiegende Mehrheit der Partei die Sozialdemokratte nicht mehr mit Ausnahmegeſetzen überwunden wiſſen wollte. Für Baſſermann hatte ſein entſchiedene⸗ Auftreten den Erfolg, daß er nach dem Rücktritt Bennigſens mit der Führung der Partei betraut wurde. Und ſchon ein Jahr darauf ſchrieb ein Blatt gelegentlich ſeiner erſten Etatsrede im Reichstage: „Zwiſchen Pfingſten und Weihnachten waren die Nationalliberalen eine Partei bewußter ſozialer Fürſorge geworden.“ Auf dem Berliner Parteitag von 1912 hat Baſſermann aus⸗ geführt, daß ſein Hauptſtreben dahin gezogen ſei, die Einigkeit der Partei feſter zu geſtalten. In zwei großen Kriſen hat er den Sieg erſtritten: Gelungen iſt ihm die Erhaltung der Einigkeit der national⸗ liberalen Partei in den Kämpfen um den Zolltarif, die Baſſermann im Jahre 1912 rückblickend ſeinen erſten großen Erfolg genannt hat(„und es handelte ſich noch dazu um eine wirt⸗ ſchaftliche Frage, wo Einigkeit ſchwerer zu erringen iſt, als in großen rein politiſchen Fragen“), ein mächtiger Fortſchritt gegen das Heidel⸗ berger Programm, und die Erhaltung der Einigkeit der national ⸗ liberalen Partei in den Kämpfen um die Reichsfinanzreform, Baſſermann konnte auf dem Parteitage von 1909 mit Recht die Größe dieles Momentes“ hervorheben,„daß wir— eine Partei, die ſoviel Uneinigkeit in ihrer Geſchichte aufweiſt wie wir,— uns durchringen konnten zu dieſer Einigkeit, in der wir heute da⸗ ſtehen“. Wir wiſſen, wie groß das Maß perſönlichen Verdienſtes Baſſermanns an der Erhaltung der Einigkeit der nationalliberalen Partei gerade in dieſer ſchwerſten Kriſe geweſen iſt. So hat Ernſt Baſſermann, indem er ſie durch nahezu 20 Jahre geſchloſſen auf der Grundlinie einer ehrlichen liberalen Politik in notwendiger und ſtarker Begrenzung nach rechts wie nach links feſt⸗ hielt, die nationalliberale Partei als Machtfaktor erhalten. 1909 ſprach er es aus:„nur dieſenige Partei iſt ein Machtfaktor im po⸗ litiſchen Leben, die es verſteht, Meinungsverſchiedenheiten in ihren 9 Reihen zurückzuſtellen und unterzuordnen dem großen Gedanken der Einigteit und der Macht, die in dieſer Einigkeit liegt“. Ausbau der Sozialpolitik, Zolltarif, Fürſorge für Landwirtſchaft, Mittelſtand und Angeſtellte— allen denen iſt ein tüchtig Korn liberalen Geiſtes eigen geworden durch die nationalliberale Partei und durch ihren Führer, der die Partei als lebendig wirkende Macht zu erhalten gewußt hat. Im nationalliberalen Handbuch für Politik hat Baſſermann ſcharf und präzis dieſe großen tragenden Gedanken ſeiner Politik und ſeines parlamentariſchen Wirkens zuſammengefaßt:„Für eine große Partei“, ſchreibt er dort,„iſt es eine Notwendigkeit und Selbſtverſtändlichkeit in hochpolitiſchen Fragen, wie eine ſolche der Streit um die Erbſchaftsſteuer, der Kampf um den Block und Bülow war, einig und geſchloſſen aufzutreten, wenn ſie nꝛicht der Löcherlichkeit verfallen will.“ Und weiter heißt es:„Po⸗ ſitive ſtaatliche Wirkſamkeit war und iſt eine Weſenseigenſchaft der nationalliberalen Partei, wie dies bel der Verabſchiedung des Zoll⸗ tariſe, neuerdings der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſungsreform und der Reichsverſicherungsordnung, welche beide Geſetze ohne und gegen Die nationaliberale Partei nicht zuſtande kommen konnten, wieder aufs neue erwieſen wurde. Dieſer poſitive Charakter der Partei be⸗ wahrt ſie vor einer Ueberſchätzung des taktiſchen Momentes in der Wolitik, während, wie die Reichskinanzreſorm und die jüngſte ſo⸗ genanne Wahlreform in Preuhen erweiſen, die liberale Welt⸗ anſchauung davor bewahrt,„überall dabei ſein zu müſſen“, eine Ge⸗ fahr, der eine Mittelpartei, die ſich nicht jederzeit ihres liberalen Grundcharakters bewußt iſt, unterliegen könnte.“ Von Kiſſingen aus aber hat der leitende Parteiführer noch Ende April uns große Richtlinien für die Zukunft gegeben, die aus demſelben Geiſte geboren waren, deſſen Wirken wir uns kurz vor Augen geführt haben. Auch aus ſeinem innerpoli⸗ tiſchen Teſtament ſeien heute die großen tragenden Gedanken zur Bewahrung in treuem Herzen, zur ernſten Nacheiferung für ſeine Erben dieſem Eriynerungsblatt eingefügt: Die nationalliberale Partei wird den durch den Krieg in den Vordergrund gerückten alten und den neu aufgeworfenen Problemen nicht ausweichen, ſondern mit friſcher Kraft und in klarer Erkenntnis der in gewaltiger Zeit geſchaffenen Notwendigkeiten an die Arbeit gehen. Wir werden uns in dieſer Tätigkeit nicht leiten laſſen von verſtiegenem Doktrinarismus, der die graue Theorie vergangener programmatiſcher Ideale die Marſchroute beſtimmen läßt. Wir wer⸗ den uns auch nicht tragen laſſen von einem Radikalismus, der die Dämme durchbricht und den eindringenden Fluten das Fundament, das Bismarck gelegt, preisgibt. Um den Beifall einer Augenblicks⸗ politik geizen wir nicht. Wir müſſen, wie ich auf der leßten Zentral⸗ vorſtandsſitzung ausführte, immer eingedenk ſein unſerer Geburis⸗ ſtunde, in der liberale Männer aus nationalen Gründen der Demo⸗ kratie abſagten und ihre eigenen nationalliberalen Wege gingen. Die Einſchränkung der Kaiſermacht, zumal nach einem ſieg⸗ reichen Kriege, könnte nur nach Konflikten ſchärfſter Art der Mon⸗ archie abgerungen werden. Wer möchte ſie nach Friedensſchluß, in einem Zeitpunkt, in dem wir unſere ganze Kraft einſetzen müſſen, um unſere wirtſchaftliche Stellung zu erringen und die Schäden des Krieges zu heilen, entfeſſeln. Wenn wir daran denken, daß nach dem Kriege eine Zeit kommt, von der es heißt,„nach dem Siege binde den Helm feſter“, dann iſt mir der Gedanke einer ſtarken Krone, die keine Schattenherrſchaft iſt, für unſer Vaterland vertrauensvoller, als eine Parlamentsherrſchaft. Wir werden die ſchwierigen Fragen einer neuen Zeit mit libe⸗ ralem Geiſte und ſozialem Herzen zu löſen ſuchen. Eingedenk der Leiſtungen unſeres Volkes in allen Schichten, angeſichts der Tatſache, daß der gemeine Mann in der Front der wahre Held dieſes Krieges iſt, werden wir in freiheitlichem Geiſte, ohne engherziges Feſthalten an allem, das durch dieſe Rieſenerſchütterung veraltet iſt, unſerem Volke gerecht werden. Wir wollen aber darüber nicht vergeſſen, daß dieſe Zeit Forderungen erzeugen wird, die in wildem radikalem Ueberſchwang weit hinausgehen über das, was eine Partei des gemäßigten Libera⸗ lismus mitmachen kann. Am Aufbau wollen wir helfen, aber ſo⸗ lide Grundlagen einreißen— da gilt es ebenſo feſt, nein zu ſagen. Und ertragen wir Meinungsverſchiedenheiten! Wir wiſſen, daß Kräfte am Werke ſind, die auf die Spaltung der Partei hinarbeiten. Wir denken nicht daran, uns von denen, die da und dort diſſen⸗ tieren, zu trennen. Die großartigen Leiſtungen unſerer Induſtrie und Landwirtſchaft weiſen uns mit erneuter Notwendigkeit darauf hin, die guten Beziehungen, die uns mit dieſen Erwerbsſtänden ver⸗ binden, feſtzuhalten und dies zumal, da die neue Zeit den Ausbau des Schutzes unſerer nationalen Produktion bringen wird. Für alle diejenigen aber, die in einer tunlichſt engen Verbindung mit dem Radikalismus unſer Heil erkennen, verweiſe ich auf die traurige Ge⸗ ſchichte der Sezeſſionen und Fuſionen der ſiebziger und achtziger Jahre, die dem Liberalismus nur Schwächung eingetragen haben: wir bleiben, was wir waren, national und liberal; radikal zu wer⸗ den, dazu gibt die Zeit und unſere Geſchichte keine Veranlaſſung. Möge der Mann, der nach Baſſermann die Führung ergreift, ſich von dieſen Sternen leiten laſſen. Wir vermögen uns nicht vor⸗ zuſtellen, daß auf anderer Grundlage die nationalliberale Partei als Machtfaktor erhalten werden könnte. Und es iſt ſicher, daß ſchon recht bald nach dem Kriege der Ruf nach einer vermittelnden liberalen Partei, ſo wie Baſſermann ſie verſtanden und erfolgreich zu Erſolgen geführt hat, ſehr, ſehr laut erhoben werden wird. * Der große, ſtolze, von einem natürlichen und begreiflichen Selbſtbewußtſein gehobene Mann, die kraftvolle, ſicher in ſich ruhende Perſönlichkeit, die ſich auch dem engeren Freunde und Mit⸗ arbeiter nicht leicht erſchloß, ſie weilt nicht mehr unter uns. Erſchüttert, mit einer großen und ſtillen Trauer im Herzen ſtehen wir da, die wir das Glück gehabt haben mit ihm zu wirken, und rufen nach dem Mann, der gerade in der Zeit des Ueberganges vom Kriege zum Frieden dem Vaterlande und der Partei noch ſo viel hätte ſein können, weil er ein Fünhrer war und weil er Vertrauen ge⸗ noß durch die ganze Partei hin und weit über ſie hinaus. Rufen vergebens. Nur ein Nachwirken iſt ihm noch vergönnt, kein Mit⸗ wirken mehr. Aber lebendig wie ſie es einſt am hellen Tag ge⸗ weſen iſt, ſoll in uns ſeine Perſönlichkeit bleiben und weiter⸗ wirken. Auf Bismarck fußend und in Bennigſen gegründet, über ihre Gedankenwelt hinausführend, aber nicht mit ihr brechend, ſon⸗ dern ſie realpolitiſch weiterbildend, das Nationale ins Imperialiſtiſche und Weltpolitiſche ſteigernd, aus dem Liberalismus Bennigſens ein⸗ ſach den ſozialen Kern herausſchälend, die ſozialen Folgerungen ziehend, oder: die ſoziale Seite von Bennigſens Liberalismus weiter⸗ bildend— ſo ſoll Ernſt Baſſermanns Lebensbild immer vor uns ſtehen, durchflutet und durchwärmt von den beſten und reichſten Kräften unſerer Nation, von ihrem freiheitlichen und ihrem politiſch⸗ idealiſtiſchen Geiſte und Drange, von ihrem vaterländiſchen Stolze, und von der nationalen Sehnſucht in die Weite der Weltpolitik, durchglüht von ihrem hellen Zukunftsglauben und ihrem freudigen Selbſtvertrauen. Ein Sohn des Bismarckſchen Zeitalters in ſeinem klaren Verſtändnis für das der Idee mindeſtens gleichgeordnete Ge⸗ wicht der Macht als politiſcher Triebkraft, in ſeinem nüchternen Er⸗ wägen und Abwägen der Realitäten, in ſeinem feinen Erfühlen der Imponderabilien, über die er manch kluges Wort geſprochen, in ſei⸗ nem Erlauſchen der tiefſten Kräfte der Volksſeele, in der er beſonders den Sinn für die großen nationalen Erregungen, die auf das Große und Ganze gerichtete Hinneigung zum„Poſitiven“ immer wieder ent⸗ deckt, als deren ſtärkſte, den Umſchwung und die Entſcheidungen im politiſchen Leben bringende Triebkraft er die großen mächtigen Be⸗ wegungen erkennt, die die Volksſeele ergreifen, die die Phantaſie des Volkes beſchäftigen, die das patriotiſche Gefühl aufflammen laſſen. Ein hochgeſtimmter Erbe dann aber auch des Bennigſenſchen liberalen Idealismus, den er ſich zu wahren und den er der national⸗ liberalen Partei und durch ſie der Nation durch die Zeiten der ſehr irdiſchen wiriſchaftlichen und Klaſſenkämpfe hindurchzurettel und rein zu erhalten, geduldig und duldſam, zäh und beharrlich, gerungen hat, an dem er nicht irre geworden iſt in dem ungeheuren, ſelbſt⸗ ſüchtigen und kleinlichen, lähmenden und ſchwungloſen Parteiwirr⸗ warr, den er ſo ſcharf immer wieder anklagte, aus dem er ſo leiden⸗ ſchaſtlich ſich fortſehnte und über den das Vaterland ewporzufü den und ſegensreichen ſich geſtaltet hätte. ein. Das großmütterliche Haus nahm ihn gaſtlich auf, bis die Eltern W4 1 er mit allen Kräften ſeines hellen Verſtandes und ſeines warmen Herzens geſtrebt hat. Wir erkannten in Baſſermann nicht nur m dem Bennigſen von 1899 den geborenen, ſondern auch au⸗ ſei⸗ nem ganzen Wirken den für dieſe Uebergangszeiten gegebe⸗ nen Führer; es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß nur gerade dieſe politiſche Perſönlichkeit mit dieſer politiſchen Weltanſchauung die nationalliberale Partei vor dem Zerbrechen bewahren konnte: d Erhaltung einer ſtarken nationalliberalen Partei auf den iden“ liſtiſchen Grundlagen von Bennigſen⸗Baſſermann hat aber meht als parteiegoiſtiſchen, hat nationalen Wert für die Gegenwart und vor allem die Zukunft. Der heimgegangene Führer war erfüllt von tiefſittlichem Ernſt, en war frei von jedem politiſchen Eigennutz, immer nur das große vater ländiſche Ziel und niemals ſeine eigenen Intereſſen im Auge habend. So nehmen wir Abſchied von Ernſt Baſſermann, dem ſchirmenden und neu belebenden Erhalter des überlieferten politiſchen und idealen Geiſtes der nationalliberalen Partei, dem Erhalter und Mehrer ihre⸗ Stärke und ihres moraliſchen wie parlamentariſchen Gewichts. 6⁰ nehmen wir Abſchied von dem Führer und Freund. Möge Ernſt Baſſermanns nie raſtende Kraft, ſein heller und anfeuernder Optünnis⸗ mus, ſein Vertrauen auf den geſunden und idealen Sinn des deul⸗ ſchen Volkes, ſeine realpolitiſche Klugheit und Vorſichtigkeit, ſein vor⸗ wärts und aufwärts weiſender Idealismus, ſeine freudige Hingabe an die Sache der Partei, ſein energiſcher Machtwille, die ihn durch alle Anfeindungen und Erſchütterungen immer wieder zu Carlyles Arbeiten und nicht verzagen! emporführten, noch lange Jahre hin⸗ auswirken in die Partei und in das Vaterland. Es wild beiden zum Guten dienen und Vaterland wie Partei ſollen ewig dankbar ſein dem heiß liebenden und ebenſo heiß zürnenden Po⸗ trioten, der in ihrem Dienſte ſeine Lebenskraft— uns allen allol⸗ früh— erſchöpft hat. 8 Ernſt Baſſermann als Mannheimer. 55 Drum ſei dein eigner Herr und Knechl, Das iſt des Mittelſtandes Recht. 3 (Wahlſpruch des Baſſermannſchen Geſchlechts⸗ Ernſt Baſſermann iſt nicht mehrl Noch ſtehen wih ganz im Banne des tiefſchmerzlichen Verluſtes, der die Stadt Mam⸗ heim betroffen hat; noch können wir es nicht faſſen, daß Ernſt B ſermann auf der Totenbahre liegt, wenn wir uns vergegenwärtigen daß uns vor nicht allzulanger Zeit die Nachricht zuging, daß der Führer der Nationalliberalen Partei Deutſchlands nach beendetet Kiſſinger Kur anſcheinend wieder friſch und neugekräftigt im Reichs⸗ tag erſchienen ſei, allerdings nur, um die Freunde zu begrüßen, dem der Geſundheitszuſtand erlaubte noch nicht den Wiedereintritt in d aufregende und aufreibende parlamentariſche Tätigkeit. Man hörte dann, daß Baſſermann aus der Reichshauptſtadt hierher zurückgelehtt ſei, um ſich zur Fortſetzung der Kur nach Baden⸗Baden zu begeben, Die herzlichſten Wünſche haben ihn in die mit allen Reizen det Natur in verſchwenderiſcher Fülle ausgeſtattete Stadt im lieblichen Oostal begleitet, Wünſche, die darin gipfelten, daß er recht bald wie“ der völlig hergeſtellt, mit der alten Elaſtizität und Tatkraft zu uns zurückkehren möge. Es hat nicht ſollen ſein. Ein unerbittliches Ge“ ſchick hat es nicht zugelaſſen, daß ſich die großen Hoffnungen, die w. in Baſſermanns zukünftige Mitarbeit an der Verwaltung der Stabl Mannheim ſetzen durften, in Erfüllung gingen. Man hatte gemein damit gerechnet, daß es Ernſt Baſſermann vergönnt ſei werde, das Verſprechen einzulöſen, das er bei der feſtlichen Vei“ anſtaltung anläßlich ſeiner 25jährigen Zugehörigkeit zum Mannhei⸗ mer Stadtrat gegeben hatte: daß er nach Niederlegung aller Aemter nur noch dem Stadtrat angehören werde, um ſich an ſeinem Leben“ abend mit ganzer Kraft der Förderung der Intereſſen der Stadt Mannheim widmen zu können. Nach dem Kriege werden an die Stadtverwaltung ſo gewaltige Aufgaben herantreten, daß dei det Löſung dieſer Probleme die Mitwirkung einer geiſtig ſo hochragen den Perſönlichkeit wie Baſſermann, zu einer überaus fruchtbringen Unſer Baſſermann! Wie oft iſt dieſes Wort in den erheben den feſtlichen Stunden angewandt worden, in denen Baſſermann an⸗ läßlich ſeines 60. Geburtstages der Mittelpunkt eines weiten Kreiſe⸗ Gleichgeſinnter war. Der Vertreter der Nationalliberalen Partel Deutſchlands nahm dieſe Bezeichnung ebenſogut in Anſpruch, wie derjenige der Landespartei. Und wenn ſie dazu auch vollkommen die Berechtigung hatten, ſo mußten ſie andererſeits doch zugeben, ſich Baſſermann trotz ſeiner glänzenden Eigenſchaften als deutſchel und badiſcher Parteiführer in erfter Linie als Mannheim eage fühlt hat. Er iſt allerdings in der Stadt, an der er mit allen Faſern ſeines Herzens hing, nicht geboren. In Woffach erblickte er am Juli 1854 als Sohn des damaligen Amtsverwalters Anton Baſſer mann das Licht der Welt. Auch die eigentliche Kinderzeit verlebl er unter der treuſorgenden Liebe einer zartfühlenden, feingebildeten Mutter und eines die reichen Geiſtesgaben des Sohnes mit großem Geſchick fördernden Vaters in verſchiedenen badiſchen Städten. Aber als Baſſermann 1869 in Offenburg konfirmiert war, zog er endgültig in Mannheims Mauern zur Vollendung ſeiner Gymnaſialſtudien 1872 durch die Ernennung des Herrn Anton Baſſermann zum L gerichtsdirektor in die Lage verſetzt wurden, ihren Wohnſitz immer nach Mannheim zu verlegen, der Stadt, in der der Vater Heimgegangenen als neuntes Kind des Kaufmamms Ludwig Baſſes mann geboren wurde, der ein Eiſenwaren⸗Engrosgeſchäft mit Kom⸗ miſſion und Spedition betrieb. Nach Beſuch der Univerſitäten Leip⸗ zig, Berlin, Straßburg und Freiburg, wo Ernſt Baſſermann Wunſch ſeines Vaters die Rechte ſtudierte, ließ er ſich bereit⸗ 1860 hier als Rechtsanwalt nieder und übte die erſten Jahre die Pratl mit Herrn v. Feder, einem bedeutenden Juriſten aus. Wenn man bedenkt, daß ſchon Ernſt Baſſermanns Vorfahren eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben ſpielten, ſo darf es nicht Wunder nehmen, daß der Verblichene ſchon frühzeitig ſich als Po⸗ litiker betätigte. Seine Laufbahn, die ihn von Stufe zu Stufe bi⸗ 3n der höchſten Stelle führte, die die Nationalliberale Partei zu ver⸗ geben hatte, begann im Jahre 1887, als die demokratiſche Rathaus mehrheit durch die nationalliberale abgelöſt wurde. Eine neue zog in das Mannheimer Stadthaus am Marktplatz ein, eine neut Aera, in der der Grund gelegt wurde für die erſtaunliche Entwic lung, die unſere Stadt ſeitdem genommen hat. Der junge Vertreler der Bürgerſchaft brachte alle Eigenſchaften mit, die für eine Per ſönlichkeit erforderlich ſind, die ſich ſchnell Einfluß und Anſehen erringen will: unermüdliche Arbeitskraft, glänzende Rednergabe ein ſicheres Verſtändnis für die Erforderniſſe der Zeit, Großzüciskelt in der Behandtung der Dinge und Begeiſterung und Liebe 4 Sache. Im Herbſt 1887 trat Baſſermann ſchon in den Stadtrat ein dem er als daenſtälteſtes Mitgtied bis zn ſeinem Tode au 1 K nen ſei⸗ e⸗ ſe die eht ind er⸗ en rer 5⁰ nſt 15⸗ ul⸗ r⸗ be N⸗ rd i9 * 1⸗⁴ 3 ** * K F7 F S R. * 3EÄ — enetog, den 24. Fui 10rf. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Nr. 340. B. Seite. gehört hat. Im Jahre 1802 übernahm er auch die Führerſchaft in der Nationalliberalen Partei Mannheims, die unter der genialen Leitung des unvergeßlichen Parteifreundes Franz Thorbecke macht⸗ voll emporgeblüht war. Ernſt Baſſermann fand den Voden vor⸗ bereitet und ſo konnten auch die in ihm ſchlummernden glänzenden Führereigenſchaften zu valler Durchbildung und Reife gelangen. Er hat den großen Wert dieſer Jahre heißen Strebens ſtets voll zu chätzen gewußt. Das geht aus den Dankesworten hervor, die er anläßlich der Feier ſeines 60. Geburtstages ſprach:„Die Jahre 1884 bis 1808 waren“, ſo führte er damals aus,„für mich Lehrjahre. Wohl ſelten iſt einem Politiker eine ſo erhebende Einführungsperiode in die aktive Politik beſchieden geweſen, wie mir. Ich kann be⸗ ftätigen, meine Tätigkeit in der Mannheimer Verwaltung war für mich ein Jungbrunnen. Wenn ich zurückgekehrt bin aus monatelangen parlamentariſchen Kämpfen im deutſchen Parla⸗ ment, dann war es mir immer eine Freude, an dieſer friſchſprudeln⸗ den Quelle öffentlichen Lebens neue Anregungen zu ſchöpfen. Wenn ich in Reichstage die Ideen für die Geſetzgebung entwickelte, ſo be⸗ reitete ich mich dazu im Mannheimer Gremium vor, in der Körper⸗ ſchaft, in der die Wünſche der Bürgerſchaft am beſten zur Geltung en, in der man am beſten zu erkennen vermag, wo den Bürger der Schuh drückt.“ Im Jahre 1893 durſte die Nationalliberale Partei des Reichs⸗ tagswahlkreiſes Mannheim⸗Weinheim⸗Schwetzingen, die ihren ittelpunkt in Mannheim hatte, die Früchte ihrer mit Hilfe einer Schar ſelten befähigter und eifriger Männer ausgeübten Tätigkeit ernten: Ernſt Baſſermann wurde in den Reichstag gewählt. Es ift nicht die Aufgabe dieſer Zeilen, näher einzugehen auf die weiteren politiſchen Erfolge des jungen Abgeordneten, der bald die politiſche Stufenleiter erklommen hatte. Dagegen muß mit beſon⸗ derem Nachdruck und mit dem Gefühl tiefſter, unauslöſchlicher Dank⸗ barkeit feſtgeſtellt werden, daß Ernſt Baſſermann bei ſeiner Tätigkeit als Führer der Nationalliberalen Partei Deutſchlands niemals ver⸗ geſſen hat, daß er Mannheimer Stadtrat war. Niemals hat er die ung mit der nationalliberalen Rathausfraktion verloren. Im⸗ mer hat er es ſo einzurichten gewußt, daß er bei wichtigen Be⸗ matungen nicht fehlte. Selbſt der Weg von Berlin war ihm nicht du weit, wenn es galt, weittragende, für die fernere Entwicklung Mannheims bedeutungsvolle Entſchlüſſe zu faſſen. Die großzügige Baſſermanns verſchmähte es auch, ſich auf ein Spezialgebiet feſtzulegen, ein Entſchluß, der bei der umfaſſenden politiſchen Be⸗ tätigung nicht verwunderlich erſchienen wäre. Allen Dingen brachte er das gleiche Intereſſe entgegen, mochten ſie nun wirtſchaftlicher kultureller Natur ſein. Dieſe echte Führereigenſchaft übertrug ſich ubrigens auch auf die Behandlung aller Angelegenheiten, die aus dem Rahmen ſeiner Mannheimer Natharstätigkeit herausfielen. Wir brauchen nur auf die Tatſache zu verweiſen, daß der Name Ernſt Baſſermann unter keinem Aufrufe fehlte, der in der Bürger⸗ ſchaft für eine gemeinnützige Sache warb. Wie oft hat er ſich mit ganzen Perſon eingeſetzt, ſeinen ganzen großen Einfluß in die VBagſchale geworfen, wenn es galt, wohltätig zu ſein oder Be⸗ ſtrebungen zu fördern, die geeignet waren, das Anſehen Mannheims du heben. Er wußte auch immer bei großen feſtlichen Veranſtal⸗ tungen, bei bedeutenden Verſammlungen und Kongreſſen zur Stelle iu ſein. So hat ſich ſein Intereſſe für alle lokalen Ereigniſſe bis zu Tode unwerändert friſch erhalten. Unſere Stadt verliert in Ernſt Baſſermann auch einen eifrigen Kunſtfrennd, der mit ſeinem Geſchmack Gutes vom Schlechten zu ſondern wußte. Die Vorliebe für die darſtellende Kunſt zeigte ſich chon beim Gymnaſiaſten. In ſeiner Mannheimer Schülerzeit iſt er oft ins Hoftheater gekoramen und hat mit jugendlicher Begeiſterung vor allem die klaſſiſchen Stücke auf ſein für alles Schöne und Edle leicht empfängliches Gemüt einwirken laſſen. Aber auch alle übrigen Kunſtbeſtrebungen fanden bei dem Heimgegangenen tiefgehendes Berſtändnis. Als Mitglied der ſtädtiſchen Kunſtkommiſſion war ihm ia vollauf Gelegenheit geboten, ſich über alle künſtleriſchen Ange⸗ genheiten zu informieren und ſein geläutertes Urteil in die Wag⸗ zu werfen. So hat er ſ. Z. auch die Wahl des Bürgermeiſters Rartin, dieſes künſtleriſch hochgebildeten Mannes, zum Ober⸗ ſermeiſter der Stadt Mannheim auf das tatkräftigſte gefördert. Und als es galt, die Ideen Martins in die Tat umzuſetzen und den Mittelpunkt neugeitlicher Polksbildung durch die Akademie für Nedermann zu ſchaffen, da war es wieder Ernſt Baſſermann, der als einflußreichſtes Stadtratsmitglied dafür ſorgte, daß die Pläne großzügiger Weiſe zur Ausführung gelangten. Die Altertums⸗ chung und die Sammlung heimatlicher Fundſtücke hat Ernſt aſſermann als Vorſtandsmitglied des Altertumsvereins ebenfalls ſtets auf das regſte gefördert. Es iſt unmöglich, hier alle Vereine und Vereinigungen aufzuzählen, die es ſich zur hohen Ehre anrech⸗ eten, Ernſt Baſſermann in ihren Mitgliederliſten führen zu dürfen. Als Freund des Geſanges und heiterer Geſelligkeit weilte er auch gern im Kreiſe der„Mannheimer Liedertafel“, wo er ſich unter den Vertretern der alteingeſeſſenen Bürgerſchaft am wohlſten fühlte. Selten fehlte er an der Ehrentafel, wenn die„Liedertafel“ eine ihrer beliebten Bierproben veranſtaltete und ſo gewährte es ihm beſondere Freude, als er anläßlich ſeines 60. Geburtstages zum Ehrenmitglied der„Mannheimer Liedertafel“ ernannt wurde. Auch allen ſportlichen Veranſtaltungen ließ der Berblichene ſeine wertvolle Förderung angedeihen. Als Kavalleriſt Ernſt Baſſermann hatte bei den Bruchſaler Dragonern ſeiner Eütärpflicht els Einjähriger genügt— war er in erſter Linie dem erdeſport zugetan. Inſolgedeſſen gehörte er auch, ſoweit wir zurückdenken können, dem Direktorium des Badiſchen Rennvereins R einflußreicher Berater an. Nur ſelten vermißte man bei den ennen die allen Mannheimern wohlbekannte hochragende Geſtalt, Elaſtizität vor Allem dem Reitſport zu verdanken war, 0 m Ernſt Baſſermann bis in ſeine letzten Lebensjahre mit Vorliebe wahdißte. Als der Luftſport aus den erſten Verſuchen herauszu⸗ watblen begann, da war es wieder der Verſtorbene, der nicht ab⸗ r beiſeite ſtand, ſondern mit dem ihm eigenen ſicheren Blick 9 ungeahnten Zukunftsmöglichkeiten dieſer neuen Sports⸗ im Intereſſe der Landesverteidigung in die erſte Reihe der erſönlichkeiten trat, die ſich im Deutſchen Luftflottenverein zur folgung ihrer Beſtrebungen und zur Verwirklichung ihrer Ziele mulammenfanden. Bis vor einigen Zahren gehörte Ernſt Baſſer ⸗ ann dem Vorſtand des Deutſchen Luftflottenvereins ſogar als ſtell⸗ vertretender Vorſitzender an. Aber damit war das Intereſſe des ſh gegangenen für die ſportlichen Beſtrebungen noch nicht er⸗ ——00 Wir haben auch noch ſeiner regen Anteilnahme an dem ihen des Waſſerſportes zu gedenken. Die Energie, mit der er 8 polttiſcher Parteiführer für den Ausbau unſerer Flotte 9 K ſich auf den kleineren Mannheimer Kreis. So Regatta an. des M dem Regatta⸗Verein ſeit der erſten Oberrheiniſchen In den goer Jahren war er einige Jahre Vorſitzender Ruderklubs. Auch in der Liſte des Ehrenkomitee⸗ Mannheimer Bürgers. der Schwimmfeſte, die die hieſigen Schwimmvereine alljährlich vor dem Kriege veranſtalteten, war ſein Name immer zu finden. Im deutſchen Schulſchifi⸗Verein, der ſich die hohe Aufgabe geſetzt hat, auf ſeinen Schulſchiffen einen tüchtigen ſeemänniſchen Nachwuchs heranzubilden, führte er im Badiſchen Landesverein den Vorſitz. Es iſt uns noch in Erinnerung, mit welcher herzlichen Anteilnahme er ſich an der Tagung des Vereins beteiligte, die noch vor einigen Jahren unter dem Vorſitz des Großherzogs von Oldenburg hier ſtattfand. Die beſondere Vorliebe Ernſt Baſſermanns für den Waſſer⸗ ſport wird erſt richtig verſtändlich, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß er auch in allen Binnenſchiffahrtsfragen eine ein⸗ flußreiche Aulorität war. Er hatte ſich auf dieſem ſchwierigen Spezialgebiet ein ganz erſtaunliches Wiſſen angeeignet. Zurück⸗ zuführen war dies vornehmlich auf ſeine Tätigkeit als Vorſitzender des Partikulierſchifferverbandes„Jus et Juſtitia“, der Vereinigung der Einzelſchiffer des Rheinſtromes, die im Jahre 1915 in der Lage geweſen wäre, ihr 25jähriges Jubiläum zu feiern. Ernſt Baſſer⸗ mann hat den Verband, der ſchon viel Segen ſtiftete, gegründet. Die unvergeßlichen Verdienſte, die er ſich um den Partikulierſchiffer⸗ verband erworben hat, kamen am lebhafteſten durch die Abord⸗ nung zum Ausdruck, die ihm anläßlich ſeines 60. Geburtstages als äußeres Zeichen der Dankbarkeit ein Sinnbild der Schiffahrt in Bronze überreichte. Der Sprecher der Abordnung, Herr.⸗A. Lindeck, der ſtellvertretende Vorſitzende des Verbandes und lang⸗ jährige Mitarbeiter in der Anwaltspraxis des Heimgegangenen, führte bei diefer Gelegenheit aus:„Wenn der Verband ſchon ſeit vielen Jahren hohes Anſehen in den Kreiſen ſeiner Berufsgenoſſen wie bei Behörden genießt, wenn er berufen iſt, bei den wichtigſten Fragen auf geſetzgeberiſchem und ſchiffahrtstechniſchem Gebiet mit⸗ zuwirken, ſo iſt dies vor allem das Verdienſt ſeines erſten Vorſitzen⸗ den, der vermöge ſeiner Kenntniſſe und Erfahrungen, wie ſeines Einfluſſes dem Verbande die Wege geebnet hat. Was wir ihm aber vor allem danken, das iſt, daß das Intereſſe und die Freude an dem Geſchaffenen nicht erlahmten, als ſich das Feld ſeiner arbeitſamen Tätigkeit immer mehr erweiterte und ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger auf die verantwortungsvollſten und aufreibenſten Poſten rief. Immer wieder kehrte er freudig zurück in den Kreis der alten Kampfgenoſſen, die ihm ans Herz gewachſen waren, und zu den jüngeren, die ihm bald vertraute Mitkümpfer wurden. In ſeiner Wirkſamkeit um den Verband und ſeiner Ar änglichkeit an ihn kommt das Intereſſe und das warmherzige Empfinden am lebhaf⸗ teſten zum Ausdruck, das der Jubilar allezeit der Schiffahrt und ganz beſonders dem rheiniſchen Partikulierſchiffer entgegengebracht hat, ein Intereſſe, das ſich auf den mannigfachſten Gebieten be⸗ währt hat. Dabei denken wir insbeſondere an die Beratungen des Binnenſchiffahrtsgeſetzes im Deutſchen Reichstag, bei der ſeine Stimme als eine der ſachverſtändigſten ſchwer in die Wagſchale fiel; nicht zum wenigſten iſt es ihm zu danken, wenn den berechtigten Wünſchen der Schiffahrtstreibenden in dem Geſetze Rechnung ge⸗ tragen worden iſt.“ Das Geburtstagsgeſchene war recht ſinnig ge⸗ wählt. Es ſtellte einen Lotſen am Steuerſtuhle dar, der das Ruder feſt in der Hand hat, den Blick unverwandt und ſicher auf ſein Ziel gerichtet. In dem Geſchenk war nicht nur die Weſensart des Ver⸗ bandsvorſitzenden verkörpert, ſondern auch des Parteiführers und Ernſt Baſſermann nahm ſich in der Tat wie einer der wetterfeſten Schiffskapitäne aus, wenn er bei einer Waſſerfahrt die blaue Schirmmütze trug, unter der das ſchneeweiße Haar hervorleuchtete. Das Bild, das wir von dem Heimgegangenen zu entwerfen ſuchten, wäre nicht vollſtändig, wenn wir nicht ſeiner einflußreichen Tätigkeit auf dem Gebiete des Handels und der Induſtrie gedenken würden. Bei einer großen Anzahl Geſellſchaften nahm er den Poſten des Auſſichtsratsvorſitzenden ein oder gehörte dem Auſſichtsrat als Mitglied an. Ernſt Baſſermanns reiche Erfahrun⸗ gen und ſeine ſonſtigen ſeltenen Eigenſchaften kamen allen dieſen Unternehmungen ſehr zuſtatten. Sein Rat wurde immer als maß⸗ gebend betrachtet. Der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b.., Verlag des„Mannheimer General⸗Anzeigers“, ſtand er als Vor⸗ ſitzender des Aufſichtsrates beſonders nahe. Er wußte die Macht der Preſſe wohl zu ſchätzen und iſt ſo dem Unternehmen ſtets ein wohlwollender Freund und Förderer geweſen. Wem es vergönnt war, einen Blick zu werfen in das traute, epheuumrankte Heim des Verblichenen in der Bismarckſtraße, der erhielt zugleich die Antwort auf die Frage, wie es überhaupt mög⸗ lich war, daß Ernſt Baſſermann die geſchilderte vielſeitige, alle kör⸗ perlichen und geiſtigen Kräfte auf höchſte anſpannende Tätigkeit auszuüben vermochte. Die Lebensgefährtin war es, die ihm die ſchwere Bürde tragen half, die dafür ſorgte, daß der nach wochen⸗ und monatelangem Fernſein müde und abgeſpannt Heimkehrende aus dem reichen Familienglück wieder neuen Lebensmut ſchöpfte. Herr Landtagsabg. Dr. Blum hat bei der mehrfach erwähnten Geburtstagsfeier die Verdienſte von Frau Julie Baſſermann in trefflich charakteriſierenden Worten hervorgehoben: Wer in der Politik tätig iſt, weiß, welch großes Opfer auch die Frau des Ab⸗ geordneten trägt. Wochen⸗, monatelang ſieht ſie den Gatten nicht oder nur vorübergehend zu Hauſe. In dieſer langen Zeit liegt ihr nicht nur die Verwaltung des Hauſes ob, ſie hat vor allem auch die Erziehung der Kinder zu leiten. Die Tätigkeit der Frau Baſſer⸗ mann geht über den Rahmen des Hauſes und der Häuslichkeit hin⸗ aus. Sie hat es verſtanden, das Intereſſe für die politiſchen Dinge auch in den Vereinen der Frauen zu wecken. Es iſt zweifellos ein Moment von ausſchlaggebender und bleibender Bedeutung, daß die natl. Partei ſich der Mitarbeit der Frauen geſichert hat. An dieſem Verdienſt hat Frau Baſſermann als Gründerin des Propaganda⸗ aysſchuſſes der natl. Frauen Deutſchlands hervorragenden Anteil. au Baſſermann hat ſich auch als Förderin der Frauenbildung in ihrer Eigenſchaft als Vorſitzende der Abteilung Mannheim des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium und als Mitglied der Schul⸗ kommiſſion große Verdienſte erworben. Ernſt Baſſermanns Werk war noch lange nicht erſchöpft. Und doch hat dieſes reich geſegnete Leben einen durch die Kriegsereig⸗ niſſe verklärten Abichluß gefunden. Es war ihm zu Beginn des Weltbrandes vergönnt, als Rittmeiſter und Führer einer Kolonne an den glorreichen Kämpfen unſerer Truppen im Oſten aktiven Anteil zu nehmen. Und als er dann als Adjutant des Gouverneurs nach Antwerpen berufen wurde, da geſtaltete ſich der Dienſt in der alten Handels⸗ und Schiffahrtsſtadt, mit der er ſchon im Frieden die regſten Beziehungen unterhalten hatte, nicht minder intereſſant und nutzbringend. Der Wintertag wird mir unvergeſſen bleiben, der mich mit dem inzwiſchen zum Major Beförderten an der Süd⸗ vogeſenfront zufällig zuſammenführte, als er nach Beſichtigung der Stellungen mit dem ihm kürzlich im Tode vorausgegangenen Abge⸗ ordneten Blankenborn in das Diviſions⸗Stabsquartier zurücklehrte, wo er ihn als Mitglied des Unterſtabes begrüßen durfte. Wie leb⸗ perbringt. haft wurde in dieſem Augenblick der Sonntag ins Gedächtnis zu⸗ rückgeruſen, an dem der Heimgegangene, der ſo friſch und wetter⸗ gebräunt vor mir ſtand, den 60. Geburtstag feierte, der Tag, an dem ſich bereits im Südoſten die Wetterwolken dunkeldrohend zu⸗ ſammenballten. Kummer und Herzeleid ſind Ernſt Baſſermann während des furchtbaren Ringens um Deutſchlands Exiſtenz auch nicht erſpart geblieben. Der einzige Sohn wurde während der Ueberfahrt von Amerika nach Europa von den Engländern ge⸗ fangen genommen. Graf von Roon, der Gemahl der älteſten Tochter, fiel als Adjutant an der Seite ſeines Diviſionskomman⸗ deurs und liegt hier begraben. Aber bei allem Leid hat Baſſer⸗ mann immer wieder das ſtolze Bewußtſein aufgerichtet, daß die politiſchen Ideen, die er unbeirrt, durch die Anfeindungen von rechts und links, mit zäher Energie vertrat, die richtigen waren. Ganz Mannheim ohne Unterſchied des Standes und der Par⸗ teiſtellung trauert an der Bahre des großen Sohnes unſerer Stadt. Sein Wirken wird unvergeſſen bleiben. Für immer hat er ſich ein Denkmal in den Herzen ſeiner Mitbürger errichtet. Mögen recht Viele in der hoffentlich recht bald kommenden Friedenszgeit beſtrebt ſein, ihm nachzueifern. Dann wird es um die Stadt Mann⸗ heim nicht ſchlecht beſtellt ſein. Sch. * 3 Der Lebensgang. Ernſt Baſſermann war am 26. Juli 1854 zu Wolfach im Kinzig⸗ tal als Sohn des damaligen jungen Rechtspraktikanten Anton Baſſer⸗ mann und ſeiner Frau Marie geborene Eiſenlohr geboren. Er be⸗ ſuchte von 1860—1863 die Volksſchule in Raſtatt, dann das Gom⸗ naſium in Raſtatt, Offenburg und Mannheim in den Jahren von 1863—1872. Nach beſtandenem Abiturium beſuchte er die Unſver⸗ ſität Heidelberg, ſtudierte dann in Leipzig, Berlin, Straßburg und Freiburg, von 1872—1876. Er diente bei dem kurmärkiſchen Dra⸗ gonerregiment Nr. 14 in Kolmar von 1878—1879. Seit 1887 war er Stadtrat in Mannheim. In den Reichstag wurde er zuerſt im Jahre 1893 als Vertreter von Mannheim gewählt für die Legislatur⸗ periode 1893.—98. In dem nächſten Reichstag 1898—1903 vertrat er den Wahlkreis Jena, von 1903—1906 den Wahlkreis Frankfurt a. O. 1907 wurde er von dem Wahlkreis Rothenburg⸗Hoyerswerda in den Reichstag geſchickt. 1912 wählte Saarbrücken ihn in die Volksver⸗ tretung des Reiches. 1898 übernahm er die Führung der Partei aus den Händen von Bennigſen. ** Richard Bahr hat uns zum 60. Geburtstag den Lebensgang des heimgegangenen Parteiführers in kurzen Strichen alſo geſchildert: Eine ſonnige Kindheit und ein fröhliches Jünglingsalter, auf die der Zuſammenbruch de? großväterlichen Geſchäfts nur vorübergehend ſeine Schatten wirft. Fichte hat einmal geſagt:„Literatoren müſſen wandern.“ Aber das Wandern iſt auch Beamtenlos. Von Wolſach gehts nach Freiburg, dann nach Heidelberg, wo Jung⸗Ernſt bereits den an den Fenſtern des Elternhauſes vorüberziehenden Studioſen mit des Vaters alter Pfälzermütze ſeine Reverenz erweiſt. Es folgen als weitere Stationen: Philippsburg, Raſtatt, Offenburg und ein dreijähriger Aufenthalt auf der Schwarzwaldhöhe in Villingen. Bis dann Anton Baſſermann als Vorſitzender des Handelsgerichts nach Mannheim berufen wird, um auch noch nach der Juſtizreorganiſation erſt als Langerichtsdirettor, dann als Landgerichtspräſident in der Vaterſtadt zu bleiben. Für den heranwachſenden Knaben freilich bedeutet dieſes Wan⸗ derleben ſtete neue Genüſſe. In den Ferien werden abwechſelnd bald die Eltern der Mutter in Durlach, bald die Großmutter Baſſermann in Mannheim beſucht und hier, auf dieſen regelmäßigen Ferienzügen erwacht in Ernſt Baſſermann die Freude an Eiſenbahnfahrten, von der er in ſeinen Aufzeichnungen bekennt, daß ſie ihm Zeitlebens kreu geblieben ſei. Aber auch daheim wird er nicht zum Stubenhocker er⸗ zogen. Der Vater iſt ein fleißiger Fußgänger und jeder freie und ſchöne Tag wird zu Ausflügen in die jeweilige Umgebung benußzt. Auf dieſen Wanderungen erſchließt ſich dem Knaben früh die trauliche Schönheit des badiſchen Landes und der intime Verkehr mit der Natur wird, wie er es ſelber einmal bezeichnet, ihm zum Geſchenk für das Leben. 1869, als der Vater nach Villingen verſeßt wird, kommt dann die ſchwere Stunde des Abſchieds vom Elternhauſe. Vil⸗ lingen hat nur eine Bürger⸗ und Realſchule und Ernſt muß ſeine Schulzeit in Mannheim beenden. Am 14. Auguſt 1872 wird er mit dem Prädikat„gut“ vom Mannheimer Lyzeum entlaſſen. Zu Beginn des Winterſemeſters finden wir ihn in Heidelberg, von wo einſt die badiſchen Baſſermanns ausgegangen waren. Hier wird er bald beim Korps der„Schwaben“ aktiv, in deren Gemeinſchaft er drei Semeſter Das Sommerhalbjahr 1874 ſieht ihn waffen⸗ und trink⸗ froh noch als„Lauſitzer“ in Leipzig. Dann beginnt im Winter 1874 bis 1875 zu Berlin, wo auch ſonſt politiſche und künſtleriſche Ein⸗ drücke auf Ernſt Baſſermann einwirken, die Arbeit: Pandekten und Inſtitutionen ſtrecken ihre Fangarme nach dem jungen Adepten aus. Ein Sommer an der neu gegründeten Straßburger Univerſität und ein Winter in Freiburg ſchließen das akademiſche Triennium ab. Noch im ſelben Jahre, 1876, macht Ernſt Baſſermann ſein Rechts⸗ praktikanten⸗Examen. Er hat dann während ſeiner Praktikanten⸗ zeit, die wir in Norddeutſchland Referendarzeit nennen, bei den Kur⸗ märkiſchen Dragonern in Colmar gedient und iſt zwiſchendurch als Referendar im Juſtizdienſt des Reichslandes beſchüftigt geweſen. 1880 beſchließt er den vorgeſchriebenen Bildungsgang durch das Refe⸗ rendärexamen, das dem norddeutſchen Aſſeſſor entſpricht. Sein Vater — ſo berichtet Ernſt Baſſermann in ſeinen Lebenserinnerungen— hätte ihm oft gepredigt:„Werde im Leben dein eigener Herr und gehe nicht in Staats⸗ oder Herrendienſt.“ Getreu dem Baſſermann⸗ ſchen Familienwahlſpruch: „Drum ſei Dein eigener Herr und Knecht, Das iſt des Mittelſtandes Recht.“ Im Gedenken an dieſe Mahnungen iſt Ernſt Baſſernꝛann ſeinen Lebensweg gegangen. Noch im Jahre des Examenabſchluſſes ließ er ſich in Mannheim als Rechtsanwalt nieder und da iſt er geblieben bis auf den heutigen Tag, ſo nicht wenige in unſerm titelfrohen Deutſchland in Verlegenheit ſetzend, die nie recht wiſſen, wie ſie den berühmten und einflußreichen Mann eigentlich anreden ſollen. Da⸗ für nahm ihn der öffentliche Dienſt— ſoll heißen die Arbeit im Intereſſe der kommunalen und politiſchen Gemeinſchaft— gar bald in Anſpruch. 1881 hatte ſich Ernſt Baſſerman mit Julie Ladenburg vermählt, mit deren Elternhaus ihm vom Bater her alte Beziehungen verbanden: Anton Baſſermann und Karl Ladenburg hatten gleich⸗ zeitig in Mannheim den badiſchen Landtag vertreien. 1886, kaum zweiunddreißigjährig, war er bereits Stadtrat in Mannheim, verſah alſo dasſelbe Amt, das durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger gwei Menſchenalter zuvor dem Großvater Ludrbig zugefallen war, Sieben Jahre ſpäter zog Ernſt Baſſermann zum erſtenmale in den Deutſchen Reichstag ein. — 7 Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hauptquartier, 24. Juli.(WTB. Amtlich.) weſllicher Kriegsſchauplat. Retresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprech von Banern Artillerieſchlacht in Flandern tobt in noch nicht erreichter Stätke Tag und Nacht weiter. die Erkundungsvorſtöße gegen unſere Front mehren ſich. Zwiſchen dem Kanal von La Baſſee und Leus hält da⸗ lebhafte Jeuer an. Beiderſeits von hulluch blieben nachmittags Aufklärungs⸗ unternehmungen des Feindes ohne Erfolg. Keeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Am Ehemin des Dames griſſen die Franzoſen bei Cerny wieder die kampfbewährte 13. Infanteriediviſion an, die wie bisher keinen Jußbreit der von ihr im Angriff gewonnenen Stellung ver⸗ lox. Das aus Weſtfälern und Lippern beſtehende Infanterleregi⸗ ment Rr. 65 hat in letzter Jeit 21 Angriffe der Franzoſen zurück⸗ Auuf dem rechten Magsufer drangen am 22. Juli Teile badiſcher Regimenter in den ſtark verſchanzten Courrieres⸗ 9 wald ein, fügten dem Jeind ſchwere Verluſte zu und kehrten mit zahl⸗ reichen Geſangenen zurück. DODeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die geſamte Oſtfront zwiſchen Oſtſee und Schwarzem Mseer ſieht im Zeichen erbitterter Kämpfe und großer Erfolge der deulſchen und verbündeten Waffen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold 5 von Bayern. Bei der heeresgruppe des Generaloberſten von Eichhorn grij⸗ ſen die Ruſſen bei Jakobſtadt abends vergeblich an, nachdem am 9 Morgen ein Angriff in breiter Front durch unſer Vernichtungsfeuer im Entſtehen niedergehalten worden war. Südweſtlich von Dünaburg führken ſie nach ſtarker Arkillerie⸗ wickung 6 Diviſionen fünfmal kief gegliedert gegen unſere Linien, die voll behauptet wurden. Nach harten Kämpfen mußte der Gegner unter ungeheu⸗ ken Verluſten weichen. 0 Auch bei Krewo flürmien die Ruſſen vormillags erneul in fünf Kilometer Breite an. 55 Sie wurden zurückgeſchlagen. wieder in unſerer Hand. Inm ganzen hat der Jeind ſüdlich von Smorgon mit acht Diviſionen, deren Regimenter ſämilich durch Gefangene und Tote an der Iront feſtgeſtellt werden konnien, angegriſſen. Nur Trämmer find zurückgekehrt. Heeresgruppe des Generaloberſten Vöhm⸗Ermolli Die ſtrat e gi ſche Wirkung unſerer Operation in Oſtgali⸗ Zjfen wid immer gewaltiger. Auch dor der nördlichen 93 Karpathe ufront weicht der Ruſſe. Dom Sereth bis in die Waldkaryathen ſind wir in einer Beeite von 250 Kilometer im Dorwärtsdeingen. AUuſere ſiegteichen Armeekorps haben den Serethüber gang Wolech von Tarnopol erkämpft. Bei Trembowa wurden verzweiſelte Maſſenangriſie der Rauſfen Jütüczeworſen. Podhaßte, Halicj und die Linien der Biſtriha · Solotwinsda ſind en. Die Beute iſt bisher nicht zu überſehen. Mehtere diviſtonen melden je 3000 Gefangene. Zahiteiche ſchwere Geſchütze bis zu dea größlen Kalibern. Siſenhahnzüge voller Berpflegung und Schießbedarf. Panzerzüge und Kraſtwogen, Zelte, Baracken und jegliches Kriegsgerät ſind er⸗ beuket und lehen Jeugnis ab von dem übereilten Rückzug Das Dorf Krewo iſt Kctont des Generaloberſten Erzherzog Joſef der Kordſtügel hat ſich der füdlich des Dujeſir begonnenen de e 9 ängs der ganzen Front ſlarke Jeuertätigteit des Gegners. 3 Beiderſeit⸗ der Biſtritz und ſüdlich des Toelgnes⸗Paſſes wurden roſſiche Borſiöhe abgewieſen. HSeſteigertem Feuer zwiſchen Troitus⸗ und Putnatal folgten in beeiten Abſchnitten Verſuche der Ruſſen und Rumänen zum Angeiſf oornubtehen. FJaſi öberall hielt unſere Abwehrwirkung den Jeind in ſeinen Gräben nieder, wo er herauskam, iſt er zurückgeſchla⸗ 9 Heute früh ſind dort neue Kämpfe entbrannk. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen ch längs Putna und Sereth ſchwoll das Feuer zu erheblicher Stärte an. Mehrſach gingen ruſſiſche und rumäniſche Stoßtruppen zum Angeiff vor; ſie brachen ſchon in unſerem Jeuer zuſammen. U Keine größeren Kampfhandlungen. .Der Erſie Generalauartiermeiſter: Zudendorff. 4 — 4 —— HDom Gegenangriff zur Operation. 63 Ueber das weitere Anwachſen und die Tiefenwirkung der neuen —— und ihrer Aehnlichkeit mit der Durchbruchsſchlacht vom 2. Mai 1915 bei Gorlice⸗Tarnow, wird uns von unſerem mili⸗ täriſchen Mitarbeiter auf Grund des geſtrigen Tages⸗ beerichtes geſchrieben: 3 Die zweite Durchbruchsſchlacht an der Oſtfront beginnt nach den jũt n Berichten unſerer Oberſten Heeresleitung immer größere Awirkung nach den anſchließenden Flanken zu anzunehmen und erhält——* diejenige Bedeutung, durch welche die Schlacht zu einem großen Siege wird. In dieſem Sinne war bisher die „Durchbruchsſchlacht von Gorlice⸗Tarnow am 2. Mai 1915 das weit⸗ aus bedeutendſte Unternehmen des ganzen Krieges, da mit der Durchbrechung der Front im Raume von Gorlice die ganze ruſſiſche Karpathen⸗Flanke in die Niederlage und den Rückzug mit hinein⸗ en wurde und unſer Heer auf der geſamten Front das geſteckte Nel errel te. Aus dem neueſten Heeresbericht erfahren wir nun, bis zur großen O Ma er t. gur pexation Maßnahmen erfahren ha egenangriff eine weite Ausmünzung und Verbreiterung Die Ruſſen ereiis bemerkbar ma ie bei der Durchbruchsſchlacht von Gor⸗ kiee die Durchbrechung der ruſſiſchen Front auf dem rechten Anſchluß⸗ Siegreicher vormar Stadtteile beſetzt. die hinein, da ſich unſer Flankendruck Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 0 lügel in den Karpathen auflöſend wirkte, ſo haben wir auch jetzt wiederum durch die Verbreiterung des Keiles, der zuerſt in die ruſ⸗ ſiſche Front am Sereth getrieben worden iſt, eine beträchtliche Wirkung nach Süden auf dem geſamten feindlichen Dnjeſtr⸗Abſchnitt zu verzeichnen. Die Bahn von Rohatyn⸗Oſtrow iſt bereits überſchrit⸗ ten und unſer Vormarſch hat nicht allein in der Richtung auf Tar⸗ nopol ſeine Fortſetzung gefunden, ſondern erfolgt bereits auch weiter ſüdlich dieſer Durchbruchſtelle zu beiden Seiten des Dnieſtr. Der ruſſiſchen rechten Dnieſtr⸗Flanke iſt jetzt wiederum bei der Durch⸗ bruchsſchlacht am Sereth dasſelbe Mißgeſchick zugeſtoßen, wie der rechten Karpathen⸗Flanke bei der erſten Durchbruchsſchlacht von Gor⸗ lice⸗Tarnow. Wir erkennen daraus, daß zwiſchen den beiden Durch⸗ bruchsſchlachten bereits jetzt große Aehnlichkelt vorhanden iſt, worau⸗ wiederum die weſentliche Bedeutung unſeres jüngſten Sieges zu folgern iſt. Um ſo erfreulicher iſt dieſe Tatſache, als von vornherein nun mit einem Gegenſtoß gegen die ruſſiſchen Offenſivabſichten ge⸗ rechnet war. Was weder den Engländern und Franzoſen noch den Ruſſen bisher gelungen iſt, haben unſere Truppen aufs neue gegen⸗ über einem verzweifelt ſich wehrenden und tapfer ſtandhaltendem Feinde errungen. Während die Ruſſen hier auf der Flucht und in der Verteidigung ſich befinden, verſuchen ſie am Nordflügel der Front bei Dünaburg, Smorgon und Krewo einen Entlaſtungsſtoß, der vielleicht nach ihrer Abſicht den Beginn der ruſſiſchen Generaloffen⸗ ſive darſtellen ſoll. Wir haben alle ruſſiſchen Bemühungen bisher zum Scheitern gebracht, da geringwertige örtliche Erfolge auch ohne Schönfärberei als völlig belanglos bezeichnet werden können. Unſere Front ſteht wie bei allen früheren derartigen Angriffen unerſchütter⸗ lich feſt. Wiederum befolgt unſere Oberſte Heeresleitung die alte und bewährte Taktik, an einer Stelle mit großer Wucht vorzuſtoßen und an den anderen Stellen ſiegreiche Verteidigung zu wahren. Die Ausdehnung der ruſſiſchen Offenſive nach Norden zu iſt nur geeignet, das ruſſiſche Heer weiter zu ſchwächen und Verſchiebungen nach der Durchbruchsſtelle hin zu verhüten. Im Großen und Ganzen iſt der neue Offenſiv⸗Plan Bruſſilows ſchon von vornherein zur Erfolgloſig⸗ keit verürteilt, da unſere tiefen, ſeit Jahren hier mit größter Kunſt und mit Anpaſſung an die neueſten Waffen ausgebauten Vertei⸗ digungsſtellungen in Verbindung mit der unüberwindlichen Tapfer⸗ keit unſerer Truppen, jeden Fortſchritt des Feindes unmöglich machen. Unter ungeheuren Verluſten kann er vielleicht hier und da an belangloſen Stellen in unſere vorderſten Gräben ein⸗ dringen. Es erübrigt ſich aber mitzuteilen, wie lächerlich derartige Fortſchritte beſonders mit Rückſicht auf das große Angriffsziel ſind. Ein Vergleich mit der Tiefenwirkung unſeres Angriffes zwiſchen Sereth und Dnjeſtr kann den ruſſiſchen Heerführern zeigen, wie wenig eigenen Operationen für die Umwandlung der Kriegslage be⸗ euten. Der Abban der ruſſiſchen Armee in Galizien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet: Durch die Eilmärſche deutſch⸗ öſterreichiſcher Diviſionen ſind die bei Brzezany und längs der Narajowka zurückfliehenden ruſſiſchen Trüppen in größter Gefahr abgeſchnitten zu werden. Einem keil der ruſſiſchen Truppen blieb nurmehr der Ausweg über Brzezany offen, der aber gleichfalls ſchon ſchwer gefährdet iſt, da die Armeen der Mittelmächte die Straße Brzezany—Tarnopol bereits überſchritten haben. Der den Ruſſen augenblicklich noch zur Verfügung ſtehende Rückzugsweg iſt derjenige über den Dnjeſtr. Da es aber den Zentralmächten anſcheinend gelingt, das Gebiet von Tarnopol bis zur Mündung des Sereth in den Dnjeſte wieder in ihren Beſitz zu bringen, ſo muß zweifellos auch die ruſſiſche Armee iſchen Dnieſtr und Karpathen abbauen, um nicht in ähnlicher —5 aufgerollt zu werden, wie dies jetzt mit der Armee nordwärts des Dnjeſtr eingetreten iſt. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Aus ferb en aus London drahtet„Morning⸗ poſt“ aus Petersburg: ie rüſſiſchen Zivilbehörden verlaſſen Stanislau. Die Petersburger Banken haben alle Bankan⸗ weiſungen nach Kolomea und Czernowitz ſiſtiert. Die Suche nach dem Schuldigen. c. Von der 88 Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Petersburger Meldungen werden die Truppen des 607. Regiments, welche der unmittelbaren Schuld an der Aufrollung der ruſſiſchen Front bezichtigt werden, ausnahmslos vor ein Kriegs⸗ gericht 1 und zugleich des Hochverrats angeklagt. Ueber das Schickſal des Generals Gutor, der bisher die Südweſtfront befeh⸗ ligte, und abgeſetzt wurde, verlautet, daß auch er kriegsgerichtlich zur Verantwortung gezogen werde, da er es an der nötigen Tatkraft angeſichts der e ſeindlichen Offenſive habe fehlen laſſen. 3 Pariſer Sorgen. m. Köln, 24. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der Schweizer Grenze: Der deutſche Vormarſch in Galizien macht in Paris unzweiſelhaft großen Eindruck, die Blätter müſſen indeß mit ihrem Urteil zurückhalten. Auch am Montag wurde der ruſſiſche Heeresbericht vom Samstag noch nicht veröffentlicht. Das Journal des Debats ſchreibt: Der Rückzug des ruſſiſchen rechten Flügels bringe die Mitte in eine ſehr ſchwierige Lage, auch ſei der linke Flügel ſogar von dem allgemeinen Rückzug in Mitleidenſchaft gezogen. Der Temps nennt den deutſchen Vorſtoß eine bedenkliche Sache, ebenſo äußert ſich der Exelſior. Die Blätter ſchreiben, Kerenski übernehme eine furchtbare Aufgabe, er übernehme das Staatsſteuer in einem geradezu traurigen Augenblick. Die Ueberſchriften der Blätter Kerenski als den ruſſiſchen Danton. Manche Blätter drücken vor⸗ ſichtig ihre Verwunderung darüber aus, daß die franzöſiſch⸗eng⸗ liſche Armee der ruſſiſchen nicht zu Hilfe komme. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter bringen ſeit vorgeſtern die ruſſiſchen Heeres⸗ berichte auf dem Wege über Stockholm. Die engliſche und franzö⸗ ſiſche Zenſur behindert ſeit Samstag nicht allein nur die Veröffent⸗ lichung der ruſſiſchen Heeresberichte in den Ländern der Entente, ſondern auch ihre Weiterverbreitung nach den neutralen Staaten. Faſt ſämtliche Schweizer Zeitungen nehmen hiervon Vermerk. Der ;ereth bis in die l „Zürcher Tagesanzeiger“ betont, die Tatſache, daß die Regierungen der Entente es nicht wagen, ihren Völkern die Meldungen über die wahren Ereigniſſe in Galizien vorzulegen, beweiſe welche Wirkung die Geſchehniſſe dort ſelbſt in den leitenden Kreiſen der Entente gemacht haben. Auruhe in den Ländern der Entente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Meldungen aus London berichtet die„Mor⸗ ningpoft“, daß die ruſſiſche Zivilbevölkerung Brody verlaſſen habe. Der„Secolo“ hält die Lage an der ruſſiſchen Front für ſe he kritiſch und vertröſtet auf die amerikaniſche Hilfe. In der„Victoire“ ſchreibt Herve, die Nachrichten aus Rußland ſeien Hiobsbotſchaftien und übten in der franzöſiſchen Kammer eine verhängnisvolle Wirkung aus. Die Schlachten in Petersburg. Berlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf meldet die„B..“: Wie die Pariſer Blätter aus Petersburg be⸗ richten, halten die anarchiſtiſchen Meuterer noch einige Petersburger Namentlich die großen Quartiere auf dem rechten Newaufer ſind in den Händen der Aufſtändiſchen, die ununter⸗ brochen aus der Provinz heranrücken. Regierungstreue Regimenter halten durch Artillerie⸗ und Infanteriefeuer, die Maſſen im Schach. Die Waffendepots der Roten Garde wurden von der Polizei et⸗ Die„Prawda“, die Zeitnug Lenins und der Maximaliſten wurde eingeſtellt. Gehorſamsverweigerungen in der ruſſiſchen Armee. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. 3. K,) Nach Schweizer Meldungen aus London berichtet„Daily Mail“: Nachdem die proviſoriſche Regierung die Gehorſamsverweigerungen Dienstag, den 24. Juli 1917. im Heere amtlich bekanntgegeben habe, dürfte die wirkliche Sachlage nicht länger verſchwiegen ſein. Nicht nur an der Front, ſondern auch im Hinterland in den Depots der Reſerven weigern ſich beſon⸗ ders die jüngeren Jahrgänge, den Befehlen der Vorgeſetzten nachzu⸗ kommen. Die nach der Front ſchon ſeit 10 Tagen beorderten ruſſiſchen Reſerven ſind heute noch in Petersburg. Rotterbam, 24. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ wird der„Daily Chronicle“ aus Peters⸗ burg vom 20. Juli gemeldet: Der Arbeiter⸗ und Soldatenrat zog unter dem Druck der öffentlichen Meinung das Verbot zu⸗ rück, Beſchuldigungen gegen Lenin zu veröffent⸗ lichen und ſtellte es den Gerichten und militäriſchen Behörden frei, gegen die Anhänger Lenins vorzugehen. Eine Unterſuchungskom⸗ miſſion, die vom Arbeiter⸗ und Soldatenrat aufgeſtellt wurde, be⸗ ſteht ausſchließlich aus Mitgliedern, die nicht zur Partei Lenins ge⸗ hören, auch die Regierung hat eine Unterſuchung eingeleitet. In Niſchny Nowgorod ſind ernſte Unruhen aus⸗ gebrochen, Soldaten riſſen die Macht an ſich. Der Arbeiter⸗ und Sol⸗ datenrat flüchtete, die Stadt wird geplündert. Die ganze Bewegung hät den Charakter eines Pogroms. werden Truppen geſchickt, um den Aufſtand zu unterdgrücken. In Kiew beſetzten 2000 ukrainiſche Soldaten das Zeug⸗ haus und hielten es einige Stunden lang, geben Abend wurde von dem Reſt der Garniſon die Ordnung wieder hergeſtellt. In Petersburg verlangten mehrere ſozialiſtiſche Blätter die Ent⸗ fernung aller Leniniſten aus dem Arbeiter⸗ und Soldatenrat. Die zögernde Haltung des erſteren wird nicht nur von den Bürgern, ſondern auch von ſozialiſtiſchen Blättern beſprochen. Gorkis Organ „Nowaja Schin“ erklärt, die gegen Lenin und ſeine Partei erhobe⸗ nen Beſchuldigungen für erfunden. Die Löſung der Regierungskriſe hängt, dem Korreſpondent der Daily Chronicle zufolge, größtenteil⸗ vom Arbeiter⸗ und Soldatenrat ab. Wenn man dieſe Körperſchaften der Leniniſten fallen laſſe, könne man auf die Bildung einer kräf⸗ tigen Koalitionsregierung rechnen, wenn dies nicht geſchehe, werde das Anſehen des Rates ſehr ſinken, die reaktionäre Strömung an Boden gewinnen und Rußland den elementaren Gewalten aus⸗ geliefert ſein. Der Aufenthaltsort Lenins. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Mailand:„Corriere della Sera“ drahtet aus Petersburg, Lenin ſei bisher noch nicht aus⸗ findig gemacht worden. In letzter Zeit änderte er ſeinen Aufent⸗ haltsort fortwährend und übernachtete niemals in dem gleichen Hauſe. Den Gerüchten über ſeine angebliche Flucht nach Finnland wird wenig Glauben geſchenkt, da die Regierung alle Vorſichtsmaß⸗ regeln traf, um die Abfahrt verdächtiger Perſonen von Petersburg zu verhindern. Das Rigaer Militär beunruhigt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Korreſpondenzmeldungen aus London berichtet„Daily News aus Petersbürg, auch das Militär in Riga zeige ſich ſehr beunruhigt⸗ Es verlautet, daß Lenin nach der Nordarmee und Riga entflohen ſei. Die finniſche Bewegung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Züricher Meldungen aus Mailand berichtet„Corriere della Sera“ aus Petersburg: Viele Hunderte von ruſſiſchen Flüchtlingen aus Finnland ſind in Petersburg eingetroffen. Der finniſche Land⸗ tag hat in Helſingfors den Belagerungszuſtand erklären laſſen. Einheiten der baltiſchen Flotte ſind eigenmächtig aus Boergo in die finniſchen Schären abgefahren. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 24. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Generalſtabs vom 23. Juli: Maxedoxiſcha Krout Im Cernabogen während kurzer Augenblicke Trom⸗ melfeuer. Oeſtlich der Cerna in der Gegend der Moglena in Richtung auf Kowil verſuchten feindliche Erkundungsabteilungen, nach heftiger Artillerievorbereitung vorzugehen; ſie wurden durch Feuer verjagt. Südlich von Gewgeli mehrmals Trommelfeuer. An der unteren Struma rückte ein engliſches Batail⸗ lon bei dem Dorfe Homandos, ſüdlich Serres, während der Nacht zuſammen mit einer Kavallerieſchwadron in mehreren aufeinan⸗ derfolgenden Linien gegen unſeren vorgeſchobenen Poſten vor, Die Engländer verſuchten unſeren vorgeſchobenen Poſten durch einen heftigen Stoß aus ſeinen Stellungen zu vertreiben, wurden aber von unſeren Abteilungen umgangen und wurden, trotzdem ſie neue Verſtärkungen erhalten hatten, gezwungen, nach hartnäckigem Handgemenge, Bajonettkampf und Haudgrana⸗ tenkampf ſich in Unor dnung auf das rechte Struma⸗ ufer zurückzuziehen. Die Verluſte des Feindes ſind ziemlich groß. Rumüniſche Front. An der unteren Donau zwiſchen Mamudia und Galatz ziem⸗ lich ſchwaches Geſchützfeuer, bei Prislawa, öſtlich von Tulceg, Ge⸗ wehrfeuer. 15 i ee ee eeee Die neuen U⸗Booterfolge. Berlin, 24. Juli.(WB. Amlich.) In den nördlichen Sperr⸗ gebieten wurden durch unſere U⸗Boote wiederum acht Dampfer und vier Segler verſenkt. Davon wurde ein Dampfer aus einem flark geſicherten Geleitzug herausgeſchoſſen. Die Ladungen der verſenkten Schiffe beſtanden, ſoweit ſie ſeſtgeſtellt werden konnten, aus Kohlen, Holz und Lebensmittel. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. Ungarn hält bis zum letzten Blutstropfen aus. Budapeſt, 24. Juli.(WB. Nichtamtl.) Abgeordneten⸗ haus. Graf Tiſza ſagte mit Rückſicht auf die bevorſtehende Vertagung des Hauſes, er halte es für richtig, wenn die im deut⸗ ſchen Reichstag abgegebenen Erklärungen im ungariſchen Abgeord⸗ netenhaus Widerhall finden. Ich glaube auch der Sache des Frie⸗ dens einen Dienſt zu leiſten, wenn ich feſtſtelle, daß zwiſchen ſämt⸗ lichen Faktoren des ungariſchen öffentlichen Lebens und den Er⸗ Härungen der maßgebenden Faktoren des Deutſchen Reiches voll⸗ kommene Harmonie beſteht, ſowohl bezüglich der Aufrecht⸗ erhaltung des Bündniſſes als bezüglich der Kriegsziele und Frie⸗ densbedingungen. Die Verſuche, die hie und da gemacht werden, um einen diesbezüglichen Gegenſatz zwiſchen der Monar⸗ chie und dem Deutſchen Reiche hervorzurufen, werden durch die Tatſachen widerlegt. Ich erhebe dagegen Einſpruch, daß man es ſo hinſtellt, als ob Ungarn nicht bereit wäre, bis zum letzten Blutstropfen auszuharren und zu kämpfen, ſolange nicht ein die Daſeinsintereſſen Oeſter⸗ reich⸗Ungarns ſichernder, ehrlicher Frieden ge⸗ ſchloſſen werden kann.(Lebhafter Beifall rechts.) Die im ſehen Reichstag abgegebenen Erklärungen und die dort gefaßten Beſchlüſſe ſtehen in voller Harmonie mit der Politik, die wir wäh⸗ rend der ganzen Kriegszeit befolgen. Es gibt viele Meinungsver⸗ zeit geve. ſchiedenheiten zwiſchen mir und dem Miniſterpräfidenten, aber in dieſer Frage gibt es keine, deshalb unterſtütze ich deſſen auswärtige Politik. Miniſterpräſident Gſterhazy erklärte, er habe ſich in Fragen der auswärtigen Politik wiederholt geäußert, er beſchränke ſich heute auf folgende kurze Erklärungen: Wir führen dieſen Krieng als Verteidigungskrieg, auch bei Friedensſchluß werden nicht⸗ Er⸗ 95 arpathen Aus Moskau Amtlicher Bericht des ** etag den 24. Fuli 1017. Manubetmer General⸗Anzeiger.(Aben Alaesgabe⸗) Nr. 340. 5. Seite. oberungen unſere Ziele ſein. Sune und Vereitvilickeit für einen hrlichen Frhen int Ci, 3 einen ehrlichen Frieden im Ein⸗ mit den Verbündeten zum Ausdruck 99(Allge⸗ derweift im ganzen Hauſe.) Betreffend des Kanzlerwechfels m Ni er Miniſterpräſident auf den Telegrammwechſel zwiſchen . des Aeußern und dem Reichskanzler Dr. Michaelis, — eſterreich⸗Ungarn die Bereitwilligkeit zu einem ehrlichen ge den feſten Entſchluß, die Exiſtenz der Monar⸗ zum Aus Erks äußerſte zu verteidi gen, neuerlich klar derweif edruck gebracht hat.(Allgemeiner Beifall.) Der Miniſter vom Re iche die Rede des deutſchen Reichskanzlers und auf die Mor Ytag angenommene Entſchließung, aus der erhellt, daß agreſſibe Achie den aufgezwungenen Verteidi ungskampf ohne gung i Ziele und ohne Eroberungsabſichten führe, zur Verteidi⸗ Exiſteng und im Intereſſe der Verſtändigung der Völ⸗ und ih ſagte, die in den letzten Tagen errungenen Siege de fortwährenden, wachſenden Erfolge ſind ein neuer Be⸗ it ſtändigen Friedensgeneigtheit und unſeres unver⸗ Recht ichen Ausharrens in dieſem Verteidigungskampfe. iederho uns liegt es, ſondern an unſeren Feinden, das +—3 ich abermals, ſie belaſtet die Verantwortlich⸗ — daß ſie, von Eroberungsſucht geleitet, einem anſtän⸗ keſer entgegenſtehen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Nachdem 118 edankengang in der unlängſt im Reichstag geführten De⸗ — in der Rede des Reichskanzlers und in der Entſchließung, 8 der überwiegenden Mehrheit des Reichstags angenom⸗ uſtelt urde, zum Ausdruck gekommen iſt, bin ich in der Lage, feſt⸗ Deutſche⸗ daß in dieſer Beziehung zwiſchen der Monarchie und dem Baft chen Reiche vollkommen Harmonie beſteht.(Leb⸗ aſter Beifall und Händeklatſchen.) Abgeordnetenhaus vertagt ſich dann zu den Sommer⸗ Der Präſident iſt ermächtigt, die nächſte Sitzung im Ein⸗ —— mit der Regierung, wenn ſich die Notwendigkeit ergibt, en. Krehasd. er glaube, daß die nächſte Sitzung zu Ende September, fang Oktober abgehalten werde. Die Geheimſitzung des franzöſiſchen Senats. übe Bern, 24. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Lyoner Blätter melden 9 88 Geheimſitzung des Senats, daß die Angriffe Debierres ſehr pel ig waren. Debierre forderte die Statuierung von Exem⸗ n. Die Armee fordere es, die Nation erwarte es. Er ſagte: weſen muß wie zurzeit des Konvents vorgehen. Das Geſundheits⸗ i 96 arbeitet unglaublich ſchlecht. Mit dem Oberkommando beſteht beſt der geringſte Zuſammenhang. Die Regierung muß den Willen ſaateit, die überall herrſchende Anarchie zu beendigen.“ Der Unter⸗ und weis sſekretär für das Geſundheitsweſen erwiderte: Zwiſchen Spiſſons über eims ſtanden dem Geſundheitsweſen Schwierigkeiten gegen⸗ beſeer für die ich nicht verantwortlich bin. Man ſchafft jetzt eine Oälere Organiſation. Die Kritik Perchots war infolge des großen zu es meiſt unverſtändlich. Clemenceau griff Maloy wegen den Hoßer Nachgiebigkeit gegenüber den Arbeitergewerkſchaſten und Akte rbeiterverbänden, insbeſondere auch wegen der Weigerung, die ror nſtücke der Geheimpolizei dem Senatsausſchuß der Heerespolizei ſei Julegen. Malvy und Ribot hätten erklärt, bei den letzten Streiks en, keine revolutionären Bewegungen im Spiele geweſen. Aber Str Kriegsminiſter habe dem Heeresausſchuß zugegeben, daß die N eiks mit Militäraktionen in naher Verbindung geſtanden haben. lun müſſe den Militärs verbieten, an anarchiſtiſchen Verſamm⸗ 7 teilzunehmen. Clemenceau ſtellte die Behauptung auf, die eneltände ſeien eine revolutionäre Bewegung geweſen. Er ſagte, in nerem Departement wurde der Ausſtand von Revolutionären begon⸗ — gleichzeitig die Friedensbewegung einleiteten. In den Streik⸗ gungen äußerte ſich eine antipatriotiſche Anarchie. m iniſter Painleve unterbrach Clemenceau mit der Be⸗ füntung, er habe die Beziehungen zwiſchen der Front und den Aus⸗ N en nicht ſo glattweg angegeben, ſondern nur die ergriffenen brepnahmen erklärt. Clemenceau führte weiter aus: Man ver⸗ 3 Flugſchriften mit der Forderung, Arbeiter⸗ und Sol⸗ enräte wie in Rußland zu bilden, die an der Front ge irkung haben. Man muß wie in Rußland ſcharf vor⸗ Audben. Hie Urlauber von der Front rufen nach Stockholm St wollen Frieden. Der wahre Friede aber kommt nicht aus wellehohm. Ich bekomme viele Beſchwerdebriefe von Soldaten. Ni⸗ fru 5 Anklage bei Maloy gegen die friedensfreundliche Werbearbeit die geete nichts. Maloy unterſagte ſogar den Polizeikommiſſaren, an Militärbehörden über die antipatriotiſche Werbearbeit Bericht zu atten. Wenn dieſes Syſtem beibehalten wird, wird der Senat füh Regierung ſtürzen. Malvys Rechtfertigung gipfelte in der Aus⸗ die wnd er betreibe eine Einigkeits⸗ und nicht eine Gewaltspolitik, Sie bei der Arbeiterſchaft nur verſtimmen würde. Clemenceau rief: verraten die Intereſſen Frankreichs. Malvy erinnerte daran, um ihm der Kriegsminiſter im Juli 1914 Verhaftungen nahelegte, Störungen der Mobilmachung zu verhindern, wogegen ſich die likterkſchaffen aufgelehnt haben würden. Das Ergebnis ſeiner Po⸗ e, daß in Frankreich Ordnung herrſche. Bei dem Feinde ſei Stichicht ſo. Schließlich deckte Ribot Maloys Politik. Maloy im ſchere zu laſſen wäre Feigheit. Die Streiks ſeien nur gewerkſchaft⸗ ſtellte Natur geweſen. Deutſchland brauche den Frieden. Hierauf e Ribot die Vertrauensfrage. „Wir führen einen Revanchekrieg!“ Die Einſchätzun ilitäri iſt bei g Frankreichs als militäriſche Macht iſt bei den Wſlen während des Krieges gewiß geſtiegen. Dagegen hat die wu iſche Haltung Frankreichs ſehr enttäuſcht, zum mindeſtens ver⸗ ndert. Die Neutralen verſtanden einfach nicht, daß die Franzoſen die Schlacht in den ergen der Champagne. Von unſerem Kriegsberichterſtatter Hermann Kalſch. Kriegs⸗Preſſe⸗Ouartier⸗Weſt, den 19. Juli 1917. 14 Allſährlich, wenn der Tag des franzöſiſchen Nationalfeſtes, der kese ull ſich nahe, richten ſich die Augen der Broölkerung in dem oder en Frankreich ſehnſüchtig nach der nächſten Front, nach Weſten ſpr, Süden. War den Leuten doch mehr als einmal feſt ver⸗ dem hen worden, das nächſte Nationalfeſt werde die Befreier in wiedereroberten Frankreich ſehen. Nun, anno 15 nahmen juſt in 14. Juli die 5 und 6 Jäger die Fille morte und die Höhe 285 Argonnen, machten gegen 3000 Gefangene und viele Beute; griffen die Engländer bei Mametz und Longueval, die Fran⸗ reits bei Eſtrées⸗Belloy an, beides Angriffe, die im Rahmen der zum abflauenden Sommeoffenſive ſtattfanden. Heuer wurde und Birlten Male pünktlich am 14. Juli ein Sturm unternommen die Bef Weſtchampagne war der dazu auserſehene Abſchnitt. Aber efreier brachte er nicht. die In den zu Grieß zerſtampften Hängen des Hochberges hatten poſten loſe aneinandergereihten Trichtern liegenden deutſchen Vor⸗ duhen über drei Mal 24 Stunden ein nie gehörtes Feuer zu er⸗ — der Qualm der Granaten und die Schwaden zu Staub kaengen Bodens ſchufen den Berg in eine immerwährende — Höhe um; an Tauſend Geſchütze ſchleuderten von beiden an zw. ihre rieſigen Stahlmaſſen in den zerfetzten Boden, aber nur wenſ ei Stellen vermochte der Feind einen, den Vorbereitungen richten entſprechenden, Infanterieangriff vorzutragen. Der Stoß ier 01 gegen unſere Stellungen am Pöhlberg und Hochberg. Bie ſteteeten Hannoveraner, am Pöhlberg Thüringer die Beſatzung. üchtt nach ſo wahnſinniger Beſchießung gelang es dem Feinde chhat die gelichtete Beſatzung aus den bis dahin gehaltenen 2Siege“n zu verdrängen und am Nationalfeſttage einen der üblichen and zu melden. Die Thüringer hielten ſogar dem erſten Stoße tarke fe5 wichen erſt dem zweiten ſtärkeren; am Hochberg hatten war a eindliche Angriffswellen einen ſchnelleren erſten Erfolg, hier der Anch wohl, dey alle anderen Berge überragenden Höbe wegen D. 15. griff beſonders ernſthaft geplant. Am nächſten Morgen, des Ge ſammelte man hüben und drüben Kräfte, dort zum Halten und hier zum Wiedererobern des Verlorenen. Qualm Wend Plich gelber Dunſt lagen über dem Kampfgelände, und am holten ſich die Thüringer ihre alten Trichter wieder und Auf Anfrage erklärte der Miniſterpräſident Graf die Initiative, Deutſchland zu ſchwächen und zu verkleinern, vom Ausbruch des Krieges an nicht den Mut und die Ehrlichkeit auf⸗ brachten, offen einzugeſtehen, daß dieſer Krieg gegen Seuſehe 44 Jahre lang ihr innigſter Wunſch geweſen war. Statt deſſen ver⸗ leugneten ſie unaufhörlich ihre Vergangenheit, beteuerten ihre Un⸗ ſchuld, ſchworen ab, daß ſie je an die Rückeroberung Elſaß⸗Loth⸗ ringens gedacht hatten. Und doch wußte man im neutralen Auslande, wo man ſeit 1871 unparteiiſch der franzöſiſch⸗deutſchen Spannung folgte, daß das franzöſiſche Volk von dem einzigen Gedanken dieſer kommenden großen Auseinanderſetzung beherrſcht geweſen war, die den Frankfurter Frieden rückgängig machen ſollte. Jetzt hat endlich einer der erſten franzöſiſchen Hiſtoriker Edouard Driault, in ſei⸗ nem Buche„Les Tradition politiques de la France und les Con⸗ ditions de la Paix“ den Mut und die Ehrlichkeit gefunden, das alles offen einzugeſtehen. Driault gibt darin die Urſachen, die Frankreich zu einem Kriege mit Deutſchland veranlaßt haben, wie folgt an: „Da Deutſchland Elſaß⸗Lothringen nicht herausgeben wollte, traf Delcaſſe ein Abkommen mit Italien, England und Spanien, nach dem Spanien das nördliche Marokko, England Aegypten und Aalien Tri⸗ polis behalten ſollten. Dieſes Abkommen war der Grund zu dem jetzigen Revanchekriege und ſtimmte mit Eduards des Siebten Ge⸗ danken, das Deutſche Reich zu iſolieren, überein. Die panſlaviſtiſche Politik Rußlands gewann vollen Beifall in England und Frankreich, da es galt, dem deutſchen und öſterreichiſchen Handel im Oſten Halt zu gebieten. Unſere Diplomatie arbeitet unausgeſetzt daran, das Deutſche Reich zurückzudrängen, das allmählich eine ſtarke Stellung auf dem Weltmarkte einzunehmen begann und ſich dadurch England zum Feinde machte. Jede Politik, die dazu diente, Deutſchland zu ſchwächen, wurde von Frankreich mit allen erdenklichen politiſchen Kunſtgriffen unterſtützt. Durch ein heimliches Abkommen mit Italien wurde der Balkanbund gebildet. England gab den Ge⸗ danken, die Dardanellen zu ſperren, nach und nach auf und gewöhnte ſich an den Gedanken eines ruſſiſchen Konſtantinopels. Schritt für Schritt kam man dem Ziele näher: Deutſchland den Hals zuzuſchnü⸗ ren und es ein für allemal zu zwingen, von ſeinen handelspolitiſchen Expanſionsplänen abzuſtehen. Nur ein Krieg konnte Deutſchland von dem Griff, der es zu erdroſſeln drohte, hefreien. Darum können die deutſchen Staatsmänner mit Recht behaupten, daß von Frankreich ausgegangen iſt. Wir führen einen Revanchekrieg!“ Klarer, ehrlicher und unumwundener hat noch keiner unſerer Feinde den Mut gehabt, einzugeſtehen, daß das deutſche Volk einen 5 Verteidigungskrieg führt um Daſein, Ehre und Freiheit. Die Friedensentſchließung. Nationalliberale Kundgebung. b. Der Nationalliberale Wahlverein Deſſau hat in einer gut beſuchten Verſammlung nach eingehender Aus⸗ ſprache folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Die heutige Verſammlung des Nationalliberalen Wahlver⸗ eins Deſſau ſpricht ihr lebhaftes Bedauern über die Verquickung der Kriegsziele mit den Forderungen der innerpolitiſchen Neu⸗ ordnung aus. Sie erklärt es für verhängnisvoll und verderb⸗ lich, die Gewährung von Kriegsnotwendigkeiten von inner⸗ politiſchen Zugeſtändniſſen abhängig zu machen. Den Krieg zu eimem glücklichen und für Deutſchland und ſeine Verbündeten gedeihlichen Ausgang zu bringen, iſt das vornehmſte Gebot der Stunde, demgegenüber alles andere zurücktreten muß. Ein ſol⸗ cher Ausgang kann aber nur herbeigeführt werden, wenn neben der militäriſchen Sicherung unſerer Grenzen, worin wir der militäriſchen Leitung voll vertrauen, durch die Friedensbedin⸗ gungen eine gedeihliche Fortentwickhung von Handel und Indu⸗ ſtrie ermöglicht wird. Ein Scheidemann⸗Frieden würde zu einer wirtſchaftlichen Verelendung führen. Daher erſcheint die Spren⸗ gung des wirtſchaftlichen Ringes, den England um Deutſchland und ſeine Verbündeten zu legen gewillt iſt und teilweiſe ſchon gelegt hat, unumgänglich erforderlich. Sonſt iſt der Krieg für uns verloren, trotz der Schlachten, die wir gewonnen haben. Bis zu einem glücklichen Ausgang des Krieges ſind alle anderen Forderungen, insbeſondere Parteiwünſche und eintereſſen, zu⸗ rückzuſtellen. Jetzt iſt der kritiſche Augenblick gekommen, auf den England don Anfang an gerechnet hat. Ein Schwach⸗ werden in der gegenwärtigen Stunde heißt alle Opfer umſonſt gebracht, alle Entbehrungen vergeblich ertragen, den Krieg ver⸗ loren haben. Die Amneſtie und der Bund der deutſchen in Niederöſterreich. Samstag, den 14. Juli 1917, fand eine durch zahlreiche Orts⸗ gruppen⸗Obmänner verſtärkte Leitungsſitzung des Bun⸗ des der Deutſchen in Niederöſter xreich ſtatt, in welcher auf Grund ausführlicher Berichte und eingehender Ausſprachen folgende Entſchließung einſtimmig angenommen wurde: Die heutige Tagung des Bundes der Deutſchen in Niederöſter⸗ reich gibt ihrer Empörung über die ſchmähliche Behandlung Ausdruck, die das deutſche Volk in Oeſterreich insbeſondere in der letzten Zeit erfahren hat, obwohl es vor allem den Deutſchen zu danken iſſ, daß dieſer Staat und ſeine Nutznießer während der ganzen Däuer des Weltkrieges erhalten hleiben konnten. Der Bund der Deutſchen in Niederöſterreich kann ſich der Ueberzeugung nicht verſchließen, daß die von der Regierung zu verantwortende Begnadigung der ruſſophilen Slawenführer in der erfolgten Art und mit Rückſicht auf den gefahrvollen Zeitpunkt eine ausgeſprochen deutſchfeindliche Regierungshand⸗ lung und ein freundſchaftliches Entgegenkommen gegenüber unſeren Staatsfeinden bedeutet und alſo eine Maßregel darſtellt, hielten ſie auch gegen zwei um Mitternacht und am folgenden Morgen einſetzende Gegenſtöße des Feindes feſt. In derſelben Nacht vom 15. zum 16, ſtürmten die Hannoveraner den Hochberg hinauf und nahmen ihre alten Gräben zurück; aus beſtimmten Gründen wurden ſie dann während der nächſten Stunden in eine etwas geradere Linie um ein kleines zurückführt. Und die. iſt feſt in unſerer Hand. Wie aus Gefangenenausſagen und aufgefundenen Mitteilungen hervorgeht, hat es auch zu dieſem örtlich begrenzten und verhältnismäßig kleinen Unzernehmen beſonderex Anſeuerung auf franzöſiſcher Seite bedurft. Eigentlich iſt der Franzoſe unter unſern Gegnern der, deſſen Angriffswille am begreiflichſten wäre: wir ſtehen in ſeinem Lande, wir haben ſeine reichſten Provinzen beſetzt und jedter Franzoſe miüßte darauf brennen, uns wieder hin⸗ aus zu jagen. Aber die Ergebnisloſigkeit aller bisheriger Offenſiv⸗ verſuche ſind dem Poilu zu ſchrecklich in der Erinnerung, namentlich der letzte an der Aisne und in der Champagne, als daß er noch eine Hoffnung nähren könnte, die Deutſchen zu beſiegen. Faſt überein⸗ ſtimmend bekunden die Gefangenen eine allgemeine Kriegsmüdig⸗ keit, die ſich infolge der Ausſichtsloſigkeit aller Angriffe Kller he⸗ mächtigt habe. Mit allerlei Mitteln greift die Führung ein, um die Stimmung auf der notwendigen Höhe zu halten, ſo verleiht man jetzt Regimentern, die ſich wiederholt auszeichneten, die ſogen. „Fourragére“, eine Fangſchnur; aber ganze Verbände ſollen aus Oppoſition die Fourragére gar nicht anlegen wollen. Dann wird das bevorſtehende Eingreifen des mächtigen Amerikas in glänzen⸗ den Farben geſchildert und die furchtbare Wirkung der friſchen amerikaniſchen Kräfte auf die verhungernden Deutſchen gehörig ausgemalt. Auch dieſen Ausſichten gegenüber bleibt dey Poilu ſehr ſkeptiſch, es iſt ihm mit der engliſchen, italieniſchen, rumäniſchen, japaniſchen Hilfe ſo viel porerzählt und prophezeit worden, und es hat doch alles nichts genütt.— Ein Regiment ſoll neulich erklärt haben, wenn es nicht bald abgelöſt und in Ruhe käme, würde es bas Beiſpiel der Ruſſen nachahmen und— nach Hauſe gehen. Man erinnert ſich unwillkürlich der Worte eines franzöſiſchen Deputier⸗ ten, der da ſagte wiſſen Sie, meine Herren, während wir hier Tagesordnungen beraten, wieviel unſerer Landsleute ſtünolich hinter der Front erſchoſſen werden, weil ſie nicht mehr kämpfen wollten?— Daß ſie alle nur kämpfen müſſen, weil ihre Regierung ſich an England verkauft hat, iſt faſt allgemeine Ueberzeugung. Im Unbarmherzigen Lichte des täglichen mörderiſchen Kampfes hat die franzöſiſche Front ein klareres Verſtändnis ſür die Lage als die Regierung in Paris, wie unſere Front über das Friedensgetoinſel in Berlin.— deren Folgen für die weitere Entwicklung der Monarchie ſowie für ſeine treueſten Verbündeten von unabſehbarer Tragweite ſein muß. Die Richtigkeit dieſer Anſchauung wird erhärtet durch die Vorgänge in Ungarn und im Deutſchen Reiche. Die bekannten deutſchfeindlichen Mächte greifen, wie ſo oft in den ereignisſchweren Stunden der deutſchen Geſchichte, wieder einmal unheilvoll in das Schickſal des geſamten deutſchen Volkes in einem Augenblicke ein, da die gefährlichſten Gegner im Nieder⸗ brechen begriffen ſind, um unſer Volk um die Früchte dieſe⸗ in der Weltgeſchichte gewaltigſten und von ihm bisher ſiegreich beſtandenen Ringens zu bringen, Trotz aller ofſen und verſteckt in Deſterreich zu Tage getretenen Hetzereien gegen das Deutſche Reich erklärt der Bund der Deutſchen in Niederöſterreich, unverrückbar an dem innigſten Anſchluſſe an das Deutſche Reich als den getreueſten und ſelbſtloſeſten Bundesgenoſſen feſtzuhalten, und fordert die Regierung auf, dieſen ſchmählichen Angriffen durch eine offene Erklärung ein Ende zu machen u die ihr ſicher hekannten dieſes Verläumdungsfeldzuges zur Verantwortung zu ziehen. Die heutige Verſammlung beauftragt den Vorſtand des Bundes, die Veranſtaltung eines großen deutſchen Volks⸗ tages in Wien ſchleunigſt ins Werk zu ſetzen, bei dem Vertreter aller deutſchen Länder Oeſterreichs und des verbündeten Deutſchen Reiches Vorſchläge über das künſtige Verhalten der Deutſchen in Oeſterreich erſtatten ſollen. Schließlich fordert die heutige Tagung der Bundesleitung und der Ortsgruppen⸗Obmänner die unverzügliche Einberufung des mö. Landtages zum Zwecke der Beſeitigung des§ 3 der ſogenannten Landesſchutzgeſetze und der neuerlichen Einbringung der Lex Kolisko und einer entſchloſſenen Kundgehung für deren Sanktionierung. Letzte Meldungen. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Anitlicher Heeresbericht vom Nachmittag. Die von heftigem Artilleriefeuer begleiteten deut⸗ Angriffe dauerten abends auf den Hochflächen vor Craonne an. uf der Hochfläche von Caſemates gelang es dem Feind nach einem äußerſtheftigen Angriffsverſuchin die erſten franzöſiſchen Linien einzudringen. Infolge eines alshald gemachten kräftigen franzöſiſchen Gegenangriffes konnie er nur einen lleinen Teil davon behalten. Auf der Fläche von Califor⸗ nien endete der Kampf erſt in vorgerückter Nachtſtunde. Trotz aller Anſtrengungen gelang es den Deutſchen nicht, uns von der Fläche zu vertreiben. Unſere Truppen ſchlugen alle auf unſere Unter⸗ ſtützungsgräben gemachten Angriffe, die wir vollkommen halten, zu⸗ rück. Zeitweiſe unterbrochenes Geſchützfeer an verſchiedenen Punkten der Front⸗ Vor dem engliſchen Angriff in Flandern. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze,—5 Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Zürcher Poſt“ meldet aus Genf: In einer offtziöſen franzö⸗ 9980 Note wird mitgeteilt, daß trotz der Bruſſilow⸗Offenſiye und er verhältnismäßigen Ruhe an der Weſtfront von fronzöſiſcher Seite keine deutſchen Truppentransporte nach dem Oſten feſtgeſtellt werden konnten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel, z..) Nach einer Meldung des„Zürcher Tagesanzeiger“ iſt mit dem Beginn eines groß angelegten engliſchen Angriffs in Flandern nunmehr jeden Augenblick zu rechnen. Die Artillerieſchlacht habe ſeit 3 Tagen einen ungemein heftigen Charakter angenommen und daure mit kurzen Unterbrechungn bereits über eine Woche. Reine Reviſion der Kriegs ziele. O Rotterdam, 24. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Aus Lugano wird ge⸗ meldet:„Corriere della Sera“ berichtet, daß auf der am 24. d. M. in Paris beginnenden großen Ententekonferenz keine Reviſion der Kriegsziele vorgenommen werden ſoll, ſondern daß man nur bemüht ein wird, die letzten Ereigniſſe auf dem Balkan mit der früheren olitik der Alliierten in Einklang zu bringen. Bezüglich der Reviſion der Kriegszlele ſei das ganze Arrangement Rußland überlaſſen wor⸗ den, welches noch einige Zeit brauche, um endgültige Vorſchläge hierüber zu unterbreiten. * c. Bon der e Grenze, 24. Juli. Die Züricher Bläter melden aus Mailand:„Corriere della berichtet aus Petersburg: Die Behörden von Petersburg haben mehrere Verſchwörer verhaftet, welche in Petersburg eine umfaſſende Aufftandsbewegung in ⸗geſetzt haben. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) „RußkoſeSlowo“ berichtet, daß im Delegiertenrat zu Mink die Maximaliſten die Mehrheit beſitzen und überall Volksverſamm⸗ lungen gegen den Krieg und Manifeſtationen zu Ehren der Kron⸗ ſtädter veranſtalten. Unter den Soldaten wird Agitation mit der Lofung getrieben:„Wer für das Kriegsende iſt, der ſchließe ſich uns an.“ Amſterdam, 24. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der holländiſche Dampfer„Gelderland“ iſt Amſterdamer Blättern zufolge weſt⸗ lich vom Nieuven Waterweg außerhanb der Hoheits⸗ gewäſſer von einem deutſchen Flugzeug angehalten worden und nach einer Meldung nach Zeebrügge alifgebracht nach einer anderen wieder freigelaſſen worden. Madrid, 24. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Ausſtand im Minenwerk von Aguilles dauert unvermindert an. Der Ausſtand der Metallarbeiter von Bilbao iſt teilweiſe beigelegt. Die Arbeiter der militäriſchen Werkſtätten von Sevilla nahmen die Arbeit wieder auf Zum Sturm auf die Deutſchen am Pöhlberg(Mont Teton) und Hochberg(Mont Haut) verſammelte der kommandierende fran⸗ zöſiſche General Gouraud, die befohlenen Sturmdiviſionen zur Pa⸗ rade: er ermahnte ſie mit alben Mitteln ſeiner Beredſamkeit zu tapferſter Haltung, verſprach gleich nach dem Sturme ſoſortige Ablöſung und delorierte die Fahnen zweier Regimenter mit Ehren⸗ zeichen. Bloß ein Regiment, das auch am Sturm teilnehmen ſollte und teilnahm, ging leer aus, weil es beim Beziehen der Stellung gemurrt hatte. Genug— übergenug haben beide Fronten des Mordens, und doch tun ſie ihre Schuldigkeit; die Unſrigen ohne Murren, weil ſie täglich vor Augen ſehen, was aus ihrer Heimat würbe, wenn ſie nicht ſtandhielten, aus unſerem ſchönen lieben Deutſchland, das die Feinde zerreißen und zetſtückeln möchten. Der Franzoſe faſt hoffnungslos murrend. An weiche Stelle ſeiner Hölle würde wohl Dante die Ver⸗ brecher ſeßen und welche Strafen für ſie, die größten, die es je gegeben hat, erſinnen, die immer und immer wieder die Maſſen aufpeiſſchen und ins Verderben jagen, Volk um Volk, bloß weil ſie den Tag der Abrechnung fürchten— die Formel für das Aufhören nicht finden! 5 Meinem Vorſatz getreu bei allen deutſchen Stämmen, die jeder in ſeiner Art ihren Mann in beem ſchweren Kriege geſtanden haben, Einzelberichte zu ſammeln, hatte ich verſucht, zu dem hannoverſchen Regimente zu kommen, das ſich bei den Känpfen am Hochberg ſo ausgezeichnet hat; aus verſchiedenen Zründen gelang es mir noch nicht, aber in den nächſten Tagen hoffe ich auch den Leſern in Han⸗ nover von ihren Landskindern berichten zu können. Der Gewinn der Fahrt in die Front waren Mitteilungen über das berühmte ſächſiſche Schützenregiment, das in der Champagne im April unter allerſchwerſten Berhältniſſen ſeinen alten Ruhm aufs Glänzendſte bewährte. Davon im nächſten Briefe. hochſchule für muſik. Der BVericht über das 18. Unterrichtsjahr iſt erſchienen. Die Schülerzahl iſt in dieſem 10. Jahr der Tätigkeit des jetzigen Leiters, Herrn Profeſſors Karl Zuſchneid, abermals erfreülich geſtiegen und beträgt zurzeit 913. Die Reihe öfſentlicher Veranſtältungen wurde auch in dieſem Schuljahre durch ein Konzert zur Feier des Geburtstages der Großherzogin Luiſe, der Protektorin der Anſtalt, würdig eröffnet. In einer ſtattlichen Reihe von Vortragsabenden gab die Anſtalt Proben ihrer Leiſtungsſähigkeit. Den Manen Mar Regers und Friedrich Gernsheims galten zwei Feiern im Kaſinoſaal. Als Sprecher der erſten war Dr. Neitzel⸗Köln erſchienen, der ſich über (Priv.⸗Tel. 8.) era ———— 910 Mannhein.er General⸗anzeiger.(eibend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. Juli 1947. 8 Seite. Nr. 340. Nus Staot und Eanod. Müierſiedeungen— Mtteruceme. Aus der Reichshauptſtadt wird im„Tag“ vom 19. d. M. berich⸗ tet, daß dort Anfänge für die Verwirklichung einer neuen ſozialen Wee in der Form von kleineren Heimen für Mütter und Kinder vorhanden wären, deren weiterer Ausbau warm unterſtützt werden müßte. Es ſei daran anſchließend an das hieſige Mütter⸗ und Säuglingsheim erinnert, das ſeit beinahe 6 Jahren hier beſteht und deſſen Hauptaufgabe es iſt, Mütter und ihre Kinder ſolange als möglich zuſammen zu laſſen, um die Mutter zur Liebe und zur Ver⸗ antwortung für das Kind zu erziehen und um dem Kinde den einen Teil der Samilie, die Mutter zu ſichern. Leider können nicht alle Mütter mit ihren Kindern dauernd im Heim bleiben aus Platz⸗ mangel und weil die Arbeitsſtäte der Mütter oft zu weit vom Heim entfernt liegt. Die Mütter können dann nur an Sonntagen ihre einen beſuchen. In einzelnen Fällen wohnt die Mütter mit dem Kinde in der Nähe des Heimes, das Heim liefert die trinkfertige Nahrung für das Kind, ſodaß die Pflegefrau nicht viel Arbeit hat, oder die Mütter ſchläft außerhalb und wird nur tagsüber im Hauſe Lebeltigt, mit Nähen z.., und ſie weiß ihr Kind gut verſorgt ei. Bei dem zurzeit großen Mangel an Pflegeſtellen(die Frauen ſind in Fabriken, angel an Seife, Milch. Teuerung) iſt es ſehr ſchwer, die größer gewordenen einjährigen Kinder unterzubringen. Es iſt deshalb ſchon daran gedacht worden, ein neues kleines Heim u eröffnen für 10—12 Mütter mit ihren Kindern, haupt⸗ ſächlich ür unverttiratete Mütter, die tagsüber arbeiten und für junge kriegsgetraute Frauen, die noch keine eigene Wohnung be⸗ ſitzen und deren Männer im Felde ſtehen. Sehr zu begrüßen wäre es und der fortſchrittlichen Stadt Mannheim mit ihrer großen Rüſtungsinduſtrie angepaßt, die tauſende von Mütter von ihren Kindern trennt, in den am meiſt bevölkertſten Stadtteilen, ſolche Heime zu errichten, in der Schwegingerſtadt, in der Neckarſtadt, im Jungbuſchviertel, dann in Neckarau, Sandhofen und Waldhof. Ein oder zwei Wohnungen mit—10 Zimmern würden für 10—12 Mütter genügen und wären, da ſie ja nicht zu einer Anſtalt aus⸗ aut werden fallen, mit wenigen Mitteln zu erſtellen. Eine Schmeſter oder eine ſozial geſchulte und gebildete Frau könnte dem Hausweſen vorſtehen und eine Kindergärtnerin die Kinder tagsüher beauſſichtigen. Die Kleinen wären gut aufgehoben und die Mütter könnien ſorgenſos ihrem täglichen Erwerb nachgehen. In Frank⸗ furt g. M. ſind während des Krieges neben dem großen Mutter⸗ — ſchon 2 ſolch kleiner Heime entſtanden und beſtändig eſetzt. Wer Intereſſe an ſolchen kleinen Heimen hat, wie ſie vom Mutterſchutz ſchon längſt als„Siedelungen“ oder„Müttergruppen“ uſw. propagiert worden ſind, ſcheue ſich nicht, für dieſen Gedanken Freunde zu gewinnen, die Herz und Hand gerne offen halten für eine notwendige Einrichtung, die nicht nur den Müttern und Kin⸗ dern zugute kommt, ſondern auch der In duſtrie, die auf die Frauenarbeit angewieſen iſt. 8 3 Landesherrlich angeſtellt wurden die Gewerbelehrer: Joſeyh Köbele in Pforzheim, Ludwig Koch in Bühl, Karl Klebſattel in Baden, Karl Stang in Mannheim, Friedrich Nitlaus in Säckingen, Emil Mattern in Heidelberg, Adolf Brethinger in Waldshut, Alfreb Wolitor in Ladenburg und Karl Mater in Karlsruhe; die Han⸗ belslehrer: Karl Groß in Achern und Karl Lienhart in Bühl; die Zeichemehrer: Chriſtian Klumpp und Anguſt Wehrle in Pforzheim; die Reviſoren: Klois Schen, Alfreb Hubert, Albert Schumacher, Franz Müller und Franz Käfer beim Verwaltungshof, Karl Necker⸗ mann und Philiyp Schaaf bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, Abolf Wittmann bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden Heinrich Seeber beim Bezirksamt Bretten, Karl Kirchen⸗ bauer beim Bezirksamt Raſtatt, Karl Röſer beim Bezirksamt Neu⸗ ſtadr, Joſeph Kern beim Bezirksamt Buchen, unter Verleihung des Tüiets Oberreviſar: der Buchhalter Emil Hauth bei der Heil⸗ und Pitegeanſalt Wiezloch unter Berleihung des Titels Oberverwaltungs⸗ ſekretär, die Verwaltungsſekretäre: Emil Schwarz beim Miniſterium des Innern, Max Hochſchild beim Archivariat der Zweiten Kammer der Laudſtänbe. Karl Eigler beim Bezirksamt Offenburg, Artur Martin beim Bezirksamt Konſtanz, Friedrich Schelhaas beim Bezirks⸗ amt Pfullendorf, Friedrich Ackermann beim Bezirksamt Buchen, 8 Göring beim Bezirksamt Stauſen unter Berleihung des Titels Oberverwaltungsſekretär; Bauſekretär Ludwig Wacker bei der Sberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues unter Verleihung des Titels Oberbauſekretär, Bauſekretär Ludwig Murenwald beim Finauzminiſterium unter Ernennung zum Oberbauſekretär, Regiſtra⸗ tor Friebrich Tſchipke bei der Forſt⸗ und Domänendirektiom unter Ernennung zum Oherfinanzſekretär, die Reviſoren Karl Wild und Otto Rothmund bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion unter Ernennung zu Oberreviſoren, die Finanzſekretäre Friedrich Schindler in Karls⸗ Tuhe, Karl Hoch in Heidelberg, Joſeph Winkler in Baſel und Johann Wohlfarth in Mosbach unter Ernennung zu Oberfinanzſekretären, Zoluerwalter Konſtantin Herp in Mannheim unter Ernennung zum Oberzollverwalter, die Stenerkontrolleure Karl Boos in Siockach, Hermahn Weber in Ueberlingen, Wilhelm Laier in Mosbach und Friedrich Rutto in Villingen unter Ernennung zu Oberſteuertontrol⸗ leuxen, ſowie Kaffier Otto Wahle in Lörrach. * Baterländiſche Feier. Die am Nachmittag des letzten Sonntags von der Peſta lozziſchule Abteilung A und der Mädchenabteilung der Schiller ſchule gemeinſam veranſtaltete vaterländiſche Neier erfreute ſich, urgeachtet des hinaus in die reife Sonnenpracht lockenden Wetters, ſtarker Beteiligung aus Elternkreiſen, wobei be⸗ greéiflicherweiſe das weibliche Element überwog. Als Gäſte waxen Herr Stadtpfarrer Börſig und Herx Rektor Gas erſchienen. Der Grundgedanke der einleitenden Worte des Herrn Hberlehrers H. Schmitt war:„Es ſiegen nur die, die den Glanben haben.“ Im Berlauf ſeiner Ausführungen erinnerte der Sprecher die Verſammel⸗ ten an die durch die glänzenden Waffentaten unſerer ruhmgekrönten Seere zu Waſſer und zu Lande geſchaffene, von unſerem genialen Oberfeldberrn Hindenburg als ausgezeichnet erklärte militäviſche Lage, die das zuverſichtliche Vertrauen auf den endgültigen Sieg der guten deutſchen Sache rechtfertigt. In untrennbarenr Zuſammenhange mit dieſer Siegeszuverſicht ſtehe aber auch die Mahnung des großen Feld⸗ berrn, daß die, die der Heimat ſich erfrenen— und Hindenburg habe damft auch die Fraven gemeint— es auch weiterhin nicht an unver⸗ droſſener Ausdauer fehlen laſſen möchten, damit ſie, die Daheimgeblie⸗ benen nicht unwert erſcheinen, der über alle Beſchreihung erhabenen Tapferkeit, mit der unſere Volksgenoſſen in Waffen das bedrohte Baterland gegen eine Unzahl von Feinden ſchützen. Im Mittelpunkte des Intereſſes an der ganzen Veranſtaltung ſtand die Vorführung von Lichtbildern aus dem Weſens⸗ und Wirkungsbereiche unſerer von den Feinden aus meiſten gefürchteten Waffe, der Unterſeeboote, ſowie der Seeminen. Herr Hauptlehrer Artur Maier, der ſelbſt auf beiden Fronten mitgekämpft hat, gab nach einleitenden Worten in ihrer Knappheit und Sachdienlichkeit wohlerwogene Erläuterungen, zu den einzelnen Bildern und hob in ſeinen Schlußworten hervor, daß wir auf dem rechten Wege ſind, England durch ſtetige Verminderung ſeiner Schiffstonnage zum Frieden zu zwingen. r gelte es, das Wort Hindenburgs zu beherzigen:„Dasienige Bolk wikd ſiegen, das bis zum Schluſſe die beſten Neryen behält.“ Die Lichtbildervorfüh⸗ rungen waren umrahmt oder gefolat von entſprechenden Schüler⸗ chören und poetiſchen Rezitationen. Fräulein Müller erfrente im Berein mit einer Peſtalozziſchülerin durch den wohlgelungenen Vor⸗ trag eines vierhändigen Klavierſtückes. Frl. Emma Schick, Lehrerin und künſtleriſch ausgebildete Konzertſängerin, auch in weiteren Krei⸗ ſen hieſiger Stadt als ſympathiſche Liederſängerin hochgeſchätzt, ver⸗ ſetzte die Zuhörer durch den vollendeten Vortrag zweier, von Herrn Hauptiehrer Gaber meiſterhaft begleiteter Lieder in höhere Sphären. Sämtliche Darbietungen der Knaben und Mädchen zeigten von guter Schulung. Beſonders erwähnt ſeien die zwei⸗ und dreiſtimmigen Schülerchöre. die, getragen von der dezenten Klayierbegleitung des Herrn Hauptlehrers Grattolf, unter der Leitung der Herren Helade, Adolf Müller und A. Schübelin ſtimmungsvoll wirkten. e— „M. Reger als Tonſetzer“ verbreitete. In der zweiten Feier ſprach Dr. Karl Holl⸗Frankfurt über„F. Gernsheim und ſein Lebenswerk“. Durch ein eigenes Konzert führte ſich Herr Hans Bruch als Klanier⸗ lehrer der Anſtalt ein. Die Reifeprüfung des Seminars fand om 14. urd 15. Mai ſtatt. Mit der Abnahme war vom Verbande der Direk⸗ toren deutſcher Konſervatorien Herr Kgl. Muſikdirektor C. Holtſchnei⸗ der aus Doxtmund beauftragt, dem ſich der Direktor des Kgl. Konſer⸗ vatoriums zu Würzburg, Prof. Meyer⸗Olbersleben, zugeſellte. Sämt⸗ liche ſieben Kandidatinnen erhielten das Zeugnis der Reife. Die Leitung de⸗ Großh. Hoftheaters und der Vorſtand der„Mu⸗ ſikoliſchen Akademie“ gewährten auch im verfloſſenen 86 4 die üblichen Vergünſtigungen. M. Beſchaffenheit *Enilohnung der Gemeindebegiten. Der Badiſche Land⸗ emeindeverband hat vor einiger Zeit eine Eingabe an das Miniſterum des Innern gemacht wegen Entl ohnung der Gemeindebeamten ür ihre durch den—** verurſachten außerordentlichen Arbeiten. Es wird barin auf die frühere Eingabe in dieſer Sache verwieſen und weiter ausgeführt: Die bisherigen umfangreichen zum Teil mit finanziellen Verluſten verbundenen Arbeiten der Gemeindebeamten tragen vielfach dazu bei, daß die Kommunalverbände anſehnliche Gewinne erzielen. Es dürfte daher dem Gebote der Billigkeit entſprechen, daß die Kommu⸗ nalverbände, die viele von den Gemeindebehörden für ſie geleiſtete Arbeit, wenn auch nicht hoch, ſo doch einigermaßen entlohnen und daß dieſe Entlohnung auf die Betriebsſpeſen der Kommunalverbände verrechnet werden dürfen. * Teuere Krawatten. Der Verband Deutſcher Krawattenſtoff⸗ Fabrikanten hat, wie der„Konf.“ meldet, mit ſofortiger Wirkung für alle Preisſerien eine Erhöhung der bisherigen Teue⸗ rungszuſchläge auf 300 v. H. beſchloſſen. Die öſterreichiſchen Krawattenſtoff⸗Fabrikanten ſind dem Beiſpiel der deutſchen erhohl. und haben die Teuerungszuſchläge gleichfalls auf 300 v. H. erhöht. *. Die Behandlung der Frühkartoffeln. Vielfach wird bei der Kartoffelernte der Fehler gemacht, daß die Kartoffeln aus dem Boden zu früh herausgenommen werden. Es ſei darauf hingewieſen, daß die Vergrößerung des Knollenanſatzes, im beſon⸗ deren auch der Stärke⸗Anſammlung in den Knollen, hauptſächlich während der Reife und zwar dann, wenn Blätter und Stengel zu welken anfangen, ſtattfindet. Gerade in dem beginnenden Welke⸗ ſtadium zieht die Stärke, die den wichtigſten Nährgehalt der Knollen bildet, aus den welkenden Teilen in die Knollen. Es geht hieraus hervor, daß die Kartoffeln erſt dann als ausgereift und erntefähig zu betrachten ſind, wenn ihr Laub völlig abgewelkt iſt. Die unbe⸗ dingten Beachtung einer nicht zu 7 Ernte der Kartoffeln wird beſonders in dieſem Jahre bei den Frühkartoffein zu einer Frage von größter Wichtigkeit. * Gegen unlautere Händler. Auf Veranlaſſung der Pofliichen Landes⸗Obſtſtelle werden ſeit einigen Tagen die Bahnhöfe des rheinheſſiſchen Obſtbaugebietes durch ſtändige Polizeipatrouillen überwacht. Zahlreiche Händler aus und Wiesbaden ſind wegen verbotenen Aufkaufs von bſt unter Beſchlagnahme der Vorräte zur Anzeige gebracht worden. In mehreren Fällen iſt feſtgeſtellt worden, daß Händlerinnen aus Wiesbaden in Rheinheſſen Johannisbeeren zu dem in Heſſen feſt⸗ eſegeen 30 Pfg. pro Pfund, in großen Mengen an⸗ auften, und in Wiesbaden zu 1,40 Mk. pro Pfund an Privat⸗ kundſchaft wieder verkauften.() Die zurzeit im Gange befindliche Stachelbeerernte ergibt in Rheinheſſen einen ſehr reichen Ertrag. Erhebliche Mengen ſind infolgedeſſen ſeitens der Landesobſtſtelle an preußiſche Stellen überwieſen worden. * Eine unrichlige Nachricht über das Kriegsmus. In mehreren Zeitungen wurde behauptet, das„Kriegsmus“, d. h. die mit Kohl⸗ rüben geſtreckte Marmelade, ſei wegen ſeiner ungenügenden von den Verbrauchern abgelehnt worden, und die Kriegsmarmeladengeſellſchaft habe davon unge⸗ heure Mengen auf Lager behalten, die ſie nicht verwerten könne. Dieſe Darſtellung iſt unzutreffend. Nach Feſtſtellung von zuſtän⸗ diger Seite liegt die Sache vielmehr ſo, daß, obgleich die Kommu⸗ nalverbände nicht in der Lage waren, die letzte Zuteilung von Kriegsmus reſtlos abzugeben, die Fabriken, denen der freihändige Verkauf geſtattet wurde, in wenigen Stunden die geſamten Mengen im Handel abſetzen. Beiſpielsweiſe konnten in der Stadt Berlin die von dem Vertreter einer einzigen Marmeladenfabrik noch über die Beſtände hinaus verkauften 44000 Zentner nicht mehr geliefert werden. Richtig iſt, daß Kohlrüben zur Streckung der Marmelade nicht mehr benutzt werden ſollen. 2 2 Aus Ludwigshaſen. * Ein Pfälzer Bolksſchullehrer zum Dr. phil. promoviert. Volks⸗ ſchullehrer Hans Wahrheit von Kaiſerslautern wurde von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg auf Grund einer Arbeit über die Burglehen von Kaiſerslautern zum Dr. phil. pro⸗ moviert. Die Penſionsanſtalt für die Steuer⸗ und Gemeindeeinnehmer der Pfalz ſchließt für das abgelaufene Jahr ab mit 47 386 Mk. Ein⸗ nahmen und 8264 Mark Ausgaben. Die Einnahmen ſetzen ſich u. a. zuſammen aus 18 707 Mk. Beiträgen der pfälziſchen Gemeinden, 13 282 Mark Anteile an den Erträgniſſen erledigter Einnehmereien, 4000 Mark Staatszuſchuß, 3000 Kk. Erlös aus verloſten Wert⸗ papieren, 5342 Mark Zinſen des Anſtaltsvermögens. Der Haupt⸗ poſten der Ausgaben ſind 6600 Mk. Ruhegehalt. Der Einnahme⸗ überſchuß beträgt 39 122 Mk. und zwar zum Grundſtockvermögen 1882 Mk. und zum Reſervefonds 37 239 Mk. Das geſamte Ver⸗ mögen erreichte die Summe von 146 897 Mk., wovon 145 882 Mk. Wertpapiere und Schuldbuchforderungen. Der Reſervefonds iſt 123 870 Mk., das Grundſtockvermögen 23 027 Mk. hoch. Stimmen aus dem Publikum. Barfußgehen? Iſt's eine Mode, ein Sport oder eine Notwendigkeit? Eine Mit⸗ teilung an die Leiter der Schulen ſagt uns: es iſt Pflicht. In dieſer Mitteilung ſteht, es habe ſich gezeigt, daß unſere Ledervorräte viel geringer ſeien, als man angenommen habe, ſodaß, entgegen den alten Beſtimmungen, den Schülern und Schülerinnen das Barfuß⸗ laufen zu erlauben ſei, um Fußbekleidung für den Winter zu ſparen. Iſt es da in anbetracht des Leder⸗, Baumwoll⸗, Woll⸗ und Seifen⸗ mangels nicht auch für den Erwachſenen Pflicht, heilige, vater⸗ ländiſche Pflicht, dieſe vom Ernſt der Zeit geſtellte Forderung frei⸗ willig und freudig zu erfüllen, noch bevor er dazu gezwungen wird? Laſſet uns einmal ſchnell und leicht lernen, uns in eine neue Lage zu finden, ehe ſie unbedingt notwendig wird! Außer der Erſparnis an Material ſelbſt würde noch viel Zeit⸗ erſparnis für die jetzt ſchon ohnehin ſo überlaſteten und in Anſpruch genommenen Hausfrauen durch Wegfall des Waſchens und Aus⸗ beſſerns der Strümpfe herausſpringen. Im Sommer iſt Fuß⸗ bekleidung Luxus! Zudem hat das Barfußgehen bekanntlich große geſundheitliche Vorteile, ſowohl durch das unmittelbare Berühren des Erdbodens als auch durch das vermehrte Zulaſſen von Licht und Luft an den Körper. Wieviel kräftiger werden bloße Füße und Beine durchblutet, als ängſtlich gegen Licht und Luft, dieſe beiden Lebens⸗ quellen, abgeſchloſſene! Wer geht voran? Die an öffentlicher Stelle Stehenden, die 10 8 Führenden, die im geſellſchaftlichen Leben Tonangebenden ſind di Ehrenpflicht, zur Volksſitte zu erheben! Gehen ſie voran, ſo wird die Allgemeinheit überraſchend ſchnell nachkommen. Wie fördernd könnte die Lehrerſchaft hier wirken! Wo ſind die Mutigen, die Entſchloſſenen, die Einſichtigen, die es wagen, der nachſchauenden Menge durch das Barfußgehen ein Vorbild zu ſein? Wer hat Hoch⸗ nn und Großzügigkeit genug? Aber ſchnell! Der Sommer geht dahin! F. S Nus dem Großherzogtum. oc. Rohrbach, 24. Juli. Der 12jährige Anton Lehmann, Sohn des Landwirts Lehmann, iſt bei einem epileptiſchen Anfall in einen Waſſergraben gefallen und erſtickt. DAus dem Odenwalde, 23. Juli. Noch immer weiſen die Odenwaldzüge einen Perſonenverkehr auf wie nie zuvor. Die Pilzwanderungen führen die Ausflügler bis in die ent⸗ legenſten Waldhöhen, von denen ſie reich mit Beute an Steinpilzen und Pfifferlingen beladen mit den Abendzügen heimkehren. Die eigentliche Pilzſaiſon im Odenwalde ſteht noch bevor. Ob ſie an⸗ nähernd ebenſo ergiebig iſt, wie die Pilzernte des Vorjahres, hängt im weſentlichen von den Niederſchlagsverhältniſſen der nächſten Zeit ab. Außer den Pilzen iſt es vor allem das Beerenobſt, das immer noch die Hauptanziebungskraft für die Odenwaldbe⸗ ſucher iſt. olte. Olfen herrſcht ein Ausflüglerverkehr, wie er dort ſeit Menſchen⸗ gedenken nicht beobachtet wurde. In dem ganz verſteckten, von Wäldern umſchloſſenen Orte Olfen übernachteten kürzlich mehr als 40 Touriſten, meiſt Mannheimer, um gleich am frühen Morgen den rieſigen Himbeerſträuchern und den pilgreichen Wäl⸗ dern ihren lohnenden Beſuch zu machen. Die Heidelbeer⸗ ernte iſt gerade in dieſen Wäldern unglaublich reich; aber be⸗ e Berufenen, dieſe Forderung der Zeit zur In der ſonjt ſo ſtillen Gegend zwiſchen Affolterbach und fanntlich darf nur derienige die Waldbeeren pflücken, der ſich im Befitze der bürgermeiſterlichen Pflückerlaubnis befindet. Ein ſol⸗ cher Erlaubnisſchein, der 5 Pfg. koſtet, wird aber nur an Orts⸗ anſäſſige ausgeſtellt. Auswärtige, die beim Pflücken** Feldſchütz angetroffen werden, verfallen in Strafe. Die Folge da⸗ von iſt, daß gerade in den reichſten Heidelbeergegenden, wie z. 1 bei Olfen und an der Tromm, die Beerenernte ungenüt liegen bleibt, weil die Anwohner wegen der landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiten keine Zeit für die Waldbeeren übrig haben. merkwürdigſte hierbei iſt, daß auch heſſiſche Einwohner unte Strafe fallen, wenn ſie außerhalb ihres engeren Bezirks Waldbeeren ſuchen gehen. So kommt es, wie gefugt, daß gerad in den reichſten Bezirken ein Teil der Waldbeerenernt ganz verloren geht. Das iſt vom vaterländiſchen Geſichte punkte aus in jetziger Zeit doppelt beklagenswert. Eine weiter⸗ Folge beſteht in der allgemeinen Ueberſchreitung 89 Höchſtpreiſe. Während noch vor wenigen Tagen die Heidel, beeren mit 50 bis 60 Pfg. Tagespreis zu haben waren, kann mas heute unter 70 Pfg. das Pfund keine mehr erlangen. Vielfach ſogar von fremden Beſuchern 1 Mark und mehr für das Pfun geboten. Die Maßnahme des Pflückverbots von Waldbeeren mag vielleicht für die erſte Zeit der Ernte eine gewiſſe Berechtigung ge⸗ habt haben. Aber auf die Dauer mußte dieſe Maßnahme dire ſchädlich für die Allgemeinheit wirken, und ſie hat auch in Heſſen ſelber böſes Blut gemacht. oc. Konſtanz, 24. Juli. Wie die„Konſt. Ztg.“ ſchreibt, kommen in den letzten Tagen des Juli wieder Schwerverwundetk zum Austauſch hier an. Am Montag trafen die erſten deut⸗ ſchen Sanitäter, Aerzte, Offiziere und Mannſchaften, hier 73 g. K. oc. Konſtanz, 24. Juli. Hier verſtarb nach kurzer Krank⸗ heit Kammerherr Baron von Preen, eine hervorrragende, im weiten Kreiſen bekannte Perſönlichkeit. Aus dem badiſchen Staats⸗ dienſt ausgetreten, zog ihn ſeineVorliebe für den Bodenſee hierher, wo er mehrere Jahre als Amtmann tätig geweſen, zum bleibenden Aufenthalt. pfalz, Heſſen und Umgebung. § Speyer, 22. Juli. Der unter der Leitung von Geheimen Juſtigrat Schuler in Zweibrücken ſtehende Verband Pfälz, Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenofſenſchaften hatte für heute in die pfälziſche Kreishauptſtadt ſeinen 50. Verba nds⸗ tag einberufen. Gegründet im Jahre 1867 an gleicher Stätte von den damaligen zwölf Vorſchußvereinen der Pfalz, entwickelte ſich der Verband immer mehr zu einer Vereinigung der pfälgiſchen Kredi, genoſſenſchaften. Am 1. Januar des abgelaufenen Geſchäftsjahre hatte der Verband 16 820 Mitglieder in 25 Genoſſenſchaften; m den Mitgliedern befandens ſich 3116 ſelbſtändige Handwerker 2688 ſelbſtändige Landwirte. Der Umſaß erreichte nicht wenige als 520 Millionen Mark, die Stammanteile betrugen 8 Millionen, die Rücklagen 4½ Millionen. Im Berichtsiahr 1916 überſtieg de⸗ Umſatz 722 Millionen Mark, der Geſchäftsertrag 4 100 000 M 5 der Reingewinn nach Abzug der Geſchäftslaſten 884 997 Mark. Rücklagen konnten um über 291 000 Mark geſtärkt werden. Der Gewinnanteil der Genoſſen bezifferte ſich auf zuſammen 450 2⁵⁰ Mark, das ſind durchſchnittlich 5,2 Prozent des Geſchäftsanteile, Die Geſchäftsguthaben der Mitglieder, deren Zahl im Berichtsſeh, 17 157 betrug, ſtiegen auf über 5 Millionen, die Sparguthaben ſin auf 40 803 493 Mark angewachſen. Ueberall macht ſich eine erhe liche Steigerung bemerkbar. Die Summe der Aktiva und Paſſibn bezifferte ſich Ende 1916 auf 86 158 800 Mark. Starke Zunachrn verzeichneten ferner der Geſamt⸗Kaſſeneingang mit 150 6⁴8? 000 M, der Wechſeleingang mit. 78 106 000., die Konto-Korrent⸗Einnah, men mit 180 441 000., die Ausgaben mit 173 400 000 M. Zins in Soll bewegte ſich zwiſchen 4 und 6 Prozent, in Hahen zwiſchen 2 und 4 Prozent und betrug meiſt 3, 3½ bis 4 Prozen 4 Unter den angeſchloſſenen Vereinen ſind vier Aktiengeſellſchafte. nämlich die Volksbanken zu Landau, Frankental und Ludwigshafen, ſowie die Gewerbebank Speyer. 5 * Wachenheim, 23. Juli. Einen überaus dankbar anguerkeg, nenden Entſchluß bringt Exz. Herr Dr. A. Bürklin zur Aue, führung. Infolge der bei den Weinausgeboten erzielten Hohen Preiſe erhakten alle diejenigen, welche im Herbſt 1915 Moſt an da⸗ Haus Bürklin⸗Wolff zur Ablieferung brachten, nunmehr den gleichen und vollen Betrag nochmals nachbezahlt, welche, ihnen als Moſtgeld ausbezahlt wurde. Für die Beteiligten 1 dies gewiß eine angenehme und freudige Reberraſchung. * Aus dem Zellerkal(Pfals), 28. Juli. Unter ſtarker 901 teiligung fand in Worms die Beiſetzung des in Harrheim-30 verſtorbenen Fabrikanten Leopold Müller, des Begründers Teilhabers der Pfälz. Möbelfabrik Harxheim⸗Zell ſtatt. Der 5 Alter von 59 Jahren Entſchlafene war ein Kaufmann, der es 98 ſtand, durch Fleiß und Energie ſein Unternehmen aus kleinen fängen zu einer hohen Entwicklung zu bringen. Mit einer Kein 3 Arbeiterſchaft im Jahre 1905 gegründet, hat das Werk in— heim⸗Zell alljährlich immer mehr an Ausdehnung gewonnen 15 bei Kriegsausbruch lt.„Pf. Rundſchau“ über 250 Angeſtellte Arbeiter beſchäftigt. Auch in ſozialer Hinſicht hat ſich der Verſto⸗ bene durch Errichtung mehrerer Angeſtellten⸗ und Arbeiterwo nungen Verdienſte erworben. 1 Mainz, 21. Juli. In Wiesbaden werden für Gemüſe Obſt frotz Höchſtpreiſe auf Umwegen nach wie vor phantaſiſh Preiſe bezahlt. Da nun in Heſſen ſtreng auf die Einhaltung Höchſtpreiſe gehalten wird, ſo winkt den auswärtigen Händle Unter Ausnützung beider Umſtände reicher Verdienſt. So W jetzt bei Reviſionen wieder feſtgeſtellt, daß Wiesbadener Händle 1 innen zum Beiſpiel Johannisbeeren in Heſſen für den hier gultigen Höchſtpreis von 30 Pfg. aufgekauft und in Wiesbaden zu Prei bis zu.40 das Pfund an Private weiter verkauft haben. ſe Die Heſſiſche Landesgemüſeſtelle in Mainz hat die Höchſtprei für Einmachgurken durch eine dritte Gruppe ergänzt, Ware von über 15 Zentimetern umfaßt, die im Kleinhandel ni über 6 das Hundert für erſtklaſſige Ware koſten dürfen. Gruppen von 10—15 Zentimetern mit.50& und unter 10 metern mit.30 bleiben unverändert. 9% Ober⸗Mockſiadt, 21. Juli. In dem Millioneneonkuf⸗ der Ober⸗Mockſtädter Vorſchuß⸗ und Kreditkaſſe durch den hunderte von Landwirten ſchwer betroffen wurden, kar jetzt feſtgeſtellt werden, daß durch die Tätigkeit des Hilfsveren 95 Prozent der Gläubiger abgefunden werden konien, Es möglich ſein, den Konkurs, deſſen Erledigung durch den Krieg etw 4 hinausgeſchoben wurde, bald zum Abſchluß zu bringen. Die ſchwer. Wunden, die er geſchlagen hat, beginnen erfreulicherweiſe zu ve narben. * Höchſt a.., 23. Juli. Inhaber der Kolonialwaren handlung Bechtel& Co. iſt wegen Schleichhandel* Zucker feſtgenommen worden. Der Inhaber, der in K ler anfäſſig iſt, hatte 44 Zentner Zucker, den er von der Kaſſe Stadtverwaltung zur Verteilung erhalten hatte, heimlich zu Bahag Preiſen nach Höchſt verkauft. Bei der polizeilichen Nachforſchue, 5 fand man im Beſitz des Geſchäftsinhabers noch 24 Zentner Zucke⸗ und Schokolade im Wert von mehreren tauſend Mark. Dieſe wurden beſchlagnahmt. 8 *Eiſenbach(Taunus), 23. Juli. Der Anſtreicher A. Bäcke, wurde wegen fortgeſetzter Unſerſchlagung größerer Gerdbeteag verhaftet. Es waren ihm Geldbeträge zur Weiterbeförderu, übergeben worden, die er für ſich behalten hat. Bei einer Haue ſuchung ergab ſich bis jetzt eine Summe von rund dreißigtauſcn Mark, die er auf dieſe Weiſe einbehalten hat. 25000 Mark Hat⸗ er auf Sparkaſſenbücher angelegt. Der Reſt wurde in barem noch dazu in Gold und Silber, aufgefunden. Serichtszeitung. Darmſtadt, 22. Juli. Wegen Milchfälſchung 8 Wochen Ge fäugnis erhielt in der letzten Schoffengerichtsſitzung der vorbeſtrcſte Milchhändler Ludwig Stumpf dahier, der im Dezember v. J. 10 von ihm in den Handel gebrachte Milch zu 40 Prozent verwäſſert u 5 als Vollmilch in den Handel brachte. Er glaubte dadurch ſchlau verfahren, daß er die gefälſchte Milch einer jungen Unterbänblerig bie für ihn auch Milch verkaufte, erſt gegen die Mittagszeit, währen⸗ der wenig Kontrolle mehr ſtattfindet, übergab. Auf Grund verſcht⸗ dener Beſchwerden ging man ber Sache nach und ſo wurde er a Bahnhof mit drei Kannen—Waſſer erwiſcht. — — 2 2— —— — Reisedamen Geſucht werden zum ſofort. Eintritt einige gewandte zum Verkauf notwendigen Der Artikel wirft Der eines unbedingt bei einigem Fleiß einen guten Nutzen ab. Nur unbeſcholtene Damen, die behördlicherſeits ein Leumundszeugnis beibringen können, wollen Zu⸗ Haushaltungsartikels. Verkauf iſt ſortlaufend. ſchriften unter R. G. 114 an die Geſchäftsſtelle dieſes C237 Blattes einreichen. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Paeck- u. Eiuwickelpaplere GiO in allen Grössen in Bogen und Rollen empfiehlt zu billigsten Preisen. Düten und Beutel Philipp Fuhr, J 2, 4 Ferusprecher 4392. G. Oaas ſchen vorrätig in deꝛ Buchdruckerei. den 22. Juki 19 B 1 des noch K 8 mitteilt, ſri Höhe —— Sbestand Vorjahres SAmlli⸗ Lines Hocho komme 1 1. D —— die Verlaui. Die — UINunne 1 SES 5 —83—————— 4 83 25 2 R 3** 8 4 983—E 3 S 2 82 SS8SE88— Srz S 3 88—933——88898 8 4 88— 2 4 2* 887—— 8* SS——— 28 9 3 2 33*„„„„„„„„„—2 88—. 3 5 1 8 2525 22 3 838 25— S. 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Bezirk, Stadtteilſangemeldeten Forderun⸗ K80 zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens Medizinalrat Dr. Heuck in Mannheim undlKäſertal, durch den Feuer⸗ſgen beſtimmt auf Mittwoch, is zum 1. Auguſt ds. Is. anher einzureichen, und Medizinalrat Dr. Bräuninger in Mannheim. ſchauer wird in der.ſden 15 Auguſt 1917, vor⸗ ſind denſelben anzuſchlieſen: II. Für innere Medizin: Hälfte des Monats Auguſtſmittags 11 Uhr ins Zim, a) ein von der zuſtändigen Behörbe ausgeſtelltes Mebiginalrat Dr. Zix, Gr. Bezirksarzt 1 inſ1917 begonnen. Nr. 114 Saal 5. Ami77 Geburtszeugnis; Mannheim, Medtzinalrat Dr. Schleid, Gr. Bezirks⸗ Die Unterſuchungen wer⸗Mannheim, 19. Juli 1917. b) die nach Muſter 17a erteilte Elnwilligung desſarzt I1 in Mannheim und Dr. Bolhard, Direktorſden vorgenommen in der Gerichtsſchreiber geſetzlichen Wertrelers mit der Erlirung, daß fürſder Städt. Krankenanſtalten in Mannheim. Zeit von 8½ Uhr vorm.] Or. Amtsgerichts Z. 5. zie Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des III. Für Augenheilkunde: bis 6 Uhr nachm. und er⸗ Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Dr. Bierbach in Mannheim und Dr. R. Fuchsſſtrecken ſich auf alle gewerb⸗ Zwangsverſteigerung. Bekleidung und Wohnung von dem Bewerber ge⸗ſin Maunhelm. lichen Betriebe, Läden, 5 tragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügtf IV. Für Hals⸗ Raſen⸗ und Ohrenheilkunde: Wirtſchaften u. bergl. Im Wege der Zwaugs⸗ die Erklärung des geſetzlichen Vertreters* einesß Dr. Heinrich Werner in Mannheim. Die Hausbeſitzer, Nteterſvollſtreckung ſoll das in Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Mannheim, den b. Juli 1017. Bzloöſoder ſonſtige Inhaber der Seckenheim belegene, im Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, Der Direktor des Or. Oberverſicherungsamts: Gewerbebekrtebe haben Grundbuche, von Secken⸗ ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung be⸗ Meyer. den mit den Borerheb⸗—— zur Zeit der Ein⸗ ſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Wir bringen hiermit nachſtehende Notiz im 8 Beauftragten den Erſabyflicht des Bewerhers als Selbllſchuldner ver⸗ Staatsanzeiger vom 15. Juli ds. J8. Nr. 180 zurſgitutrtzt ir dan aus undſhꝛamen des Jakoh luns bürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertretersſöffentlichen Kenntnis. die Beſichtigung aller det 8 8 Elifa und des Dritten, ſowie die Häbigkeit des Bewerbers Mannheim, den 10. Juli 1917. Räumezu geſtatten. Bzi05ſund deſſen Ehefrau Eliſa⸗ f im, 14. Juli 1917.betha geb. Hartmann in des geſetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Großh. Bezirksamt 1. Nannheim 1 Ji Sedenbeim ingen Beſtreikung der Koſlen iit oörigteitlich zu beſchenie' Schon mehrſach iſt darguf bingewieſen worden, Goßhh. Eof, Meirksamtſaachſtehend beſchrlebens gen. Uebernimmt ber geſetzliche Vertreker oder derſdaß ſich der unmittelbare Obſtverkehr zwiſchen Er⸗ Grundſtü Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Ver⸗—— Verbraucher ch———— Zum Dandelsregiſter.Pienstag, 11. Scht. 1917 bindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern erſüblichen mäßigen Grenzen hält, ſondern zu einem Band III.⸗Z.21 Firmaf vormittags 10 Uhr, nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unter⸗gewaltigen unerlaubten Handel unter UmgehungFelir Falt, Geſellſchaftdurch das unterzeichnete halts veryflichtet iſt, der gerichtlichen oder notari⸗galler behördlichen Vorſchriften ausgeartet iſt. Stattiſmit beſchränkter Haf⸗Notariat im Rathaus zu ellen Beurkundung; der Aufrechterhaltung der alten wirtſchaftlichen Be⸗ſtung, Mannheim wurdeſSeckenheim verſteiger: c) Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebeusjahrſziehungen, wie ſie zwiſchen Erzeuger und Ver⸗ heute eingetragen: werden. an braucher, zum Teil durch Verwandtſchaft und Die Liguidation iſt be⸗ Der Verſteigerungsver⸗ Sämiliche Papiere ſind im Original einzureichen. Freundſchaft, früher beſtanden, iſt das Ueberlan⸗endet und die Firma er⸗ſmerk iſt am 12. Jun 1917 Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt ge⸗ſſen der Obſterzeuger durch hunderte und tauſendelloſchen. Amt7'ſin das Grundbuch einge⸗ ſchriebenen Lebenslauf beizufügen und in der Mel⸗ von Unbekannten getreten, die nicht nur im Haus] Mannheim, 18. Juli 1917.tragen worden. dung anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachenſund Garten, ſondern auch auf dem Feld das Obſtſ Gr. Amtsgericht 3. 1. Die Einſicht der Mit⸗ (lateintſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch oderſan den Bäumen aufkaufen, ohne Rückſicht auf die 85 teilungen des Grundbuch⸗ ſiatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden behördlich feſtgeſetzten, nach der Meinung aller ein⸗ Zum Handelsregiſter Bamts, ſowie der übrige wünſcht. ſichtigen Landwirte durchaus angemeſſenen Er⸗Band XIII.⸗3.20 Firmaſdas Grundſtück beireſſen? Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehenſzeugerhöchſtpreiſe.„Rheiniſches Beaunkohden Nachweiſungen, ins⸗ jolgende Grundſätze: An dieſem wilden Treiben beteiligen ſich leiderſlenbrikett Syudikat Gezſbeſondere der Schätzung Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prü⸗ vlele wohlhabende Einwohner badiſcher Städteſſellſchaft mit beſchräukterſurkunde, iſt jedermank fungskommiſſion nicht, ſo iſt eine einmalige Wieder⸗ in erheblichem Umfauge aber auch die BewohnerHaftung, Colg, Zweig⸗ſgeſtattel⸗ holung zuläſſig. der benachbarten außerbadiſchen größeren Städte, niederlaſſung Maunheim Es ergeht die Arfferdeg Ni auch dieſe erfolglos, lo darf der Bewerber vonſund ganz beſonders eifria zablreiche Händter, dieſenmeinnenm wurde heneſeung, Rechte foweit ſie der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz be⸗ſſich als Verbraucher aufſpielen, mit ihren Fami⸗ſeingetragen: Am177 Zeit der Einkragung t mie 6. 2* Die Heroſtprüſung für den einſährigſreiwilligen⸗] Die ärztlichen Sachverſtändigen der Oberver⸗ Feuerſchau 0 In dem Kontursver⸗ 1011. Dienstag, den 24 Juli Heinrich Lanzstr. 27 34 5, — erfahren D Magenau, M, 6, part Sehneclschen Uterrioh Grogo Werkstätte vermieten. tadt ein La Näh. bei & Sohn, Q1, 4. f Breitestraße Mod. laden mit 2 Schaufenſtern per ſt In der Oſt Hypotheken 4 gen. In beſter Lage der He Großer heller Ein öſtöckiges ofort oder ſpäter zu Näh. J. Zilles, J bilien⸗ Gefl. Anfr. u. an die Geſchäftsſt. Näh. zu Große, helle * 20 Rucksack mit Pelerine, Schuhen u⸗ vollſtändig neu renoviert nebſt Kellerräumen und Kraftanlage⸗Auſch per ſofort zu vermie auch für Bürozwecke per ſofort zu ver C4, 9b. Tel. 178. Büro vorhanden. (überallGasanſchl.)i. Mittelſtraße 22 zu Näh. bei Mayer, 2. mit Glasbach ver ſowie einmontierte 1 ſchäft. N5, 1 Tel. 8 Beſteck verloren. gute B 4150a Damm delberger billig zu zu verm. im Hause U Telephon 178. ſ 4006a 4154a An oder in der Nähe der inie 2 Kaiſerring bis Rheinſtraße wird ein gut B236 38680 Schön möbliertes Wohn- und Schlatzim. 3962a mit eig. Eing. durch die Wohn- u. 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Unter günſtigen Umſtänden wiederholt und Direktor Wilhelm vor der Aüfforderung zur wiſſion bereits unterzogen hat. ſich dieſes Verfahren zwei⸗ und dreimal täglichg Sa Abgabe von Geboten an⸗ Die erleichterte Prüſung für den einzährig⸗rei⸗ dſch pur dieſes Prokura von Wilhelm E 1905 I i 4 9, 6 WO. wi 2 nthoben ſind, laſſen ſich durch dieſe Hlänbiger wtderſpri 8—9——5 und 83——— Luea⸗ zu wib⸗ ———õ— Sr————— 448 4 unern damit e eilun Ar e, Senis ſtau den erklärt, daß die Geſchäftsſtelle der Badiſchen 8* des Verſteigerungserlöſe Der Miellvorſiheube der Eeſazkemmiſton des Aus- ultcpsfüsge) Sesgaltkuer(Wersdeit, Fersſhente Kugeraen? Kmtefſpfen, Auſrnche deg eer⸗ ——— trauensmänne) ermächtigt, die zur Verſendungeret 10* unheim⸗ d⸗ſbigers und den üortgen —unmittelbar vom Erzeuger an den Verbraucher igsbafet Mobel. Ss Rechten nachgeſetztwerden. Im Hauptfriedhef bier gelangt demnüchſt im fünk⸗ freigegebenen Obſtmengen anf 10 Icg zu beſchrän⸗ dite eE.B. W2— Dieienigen, welche ein ien Teil(Friedhoſerweiterung) die erſte Abteilung, ken, ſofern die Aufkäuſer ſonſt die ihnen zur Ab⸗ Mannb ee. der Berſteigerung entge⸗ enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 13. Sep⸗ſieſerung von der Geſchäftsſtelle aufgegebenen Gr. 25 116 85 1. genſtehendes Recht haben, ———.— 11. Juli 1901 verſtorbenen Kinder,—.9—— Aen— ſomit 4—37— 90 intsgeri)t. 3. 1. teiliesen* ng. äftsſtelle obliegende Belieferung vereitelt wir Die Rangierobmannſder Erteilung des Zu⸗ 7 8 von 15& oder notleidet. In ähnlicher Weiſe werden auchſFriedrich Rugowsk Ehe⸗ſſchlags die Aufhebung oder für ein Grab werden die Gräber auf eine weitereſdte in Betracht kommenden, mit Verſandpapierenſfran Luiſe geb. Schmidtſeinſtweilige Einſtellung 12lährige Ruhezeit übergangen. Autrüge hierwegenſausgeſtatteten Bürgermeiſterämter verfahren, wenuſin Mannheim hat bean⸗ des Verfahrens verbeizu⸗ ſind— 20. 9 1917 bei unſerem Sekre⸗ſſie von den maßgebenden Vertrauensmännern ent⸗tragt, den verſchollenen ſühren, widrigenfalls für Felen im Rathauſe N 1, 2. Stock, Zimmer 51, zuſſprechend verſtändigt worden ſind————————— 0 2. No 865⁵ S 5 Einfaflungen und Pflanzungen auf Wir bringen hiermit nachſtehend die Bekannt⸗ Altſchweier als Sohn des des verſteigerten Gegen⸗ Hräbern, deren Uebergehung nicht beantragt wird,ſmachung der Bad. Obſtverſorgung vom 18. Juliſverſtorbenen Rebmannsſſtandes iritt. lnd bis längſtens Ende Auguſt ds. Js. zu entfernen.ſbetr. Erzeugerpreis für Obſt zur öſſenklichen Blaſius Schmidtund deſſen Beſchreibung des zu ver⸗ Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht Kennints. Ehefrau Katharina geb.ſſteigernden Grundſtücks: entfernten Materialien geeignete Berfügung treffen.“ Maunheim, den 10. Juli 1917. Merz, zuletzt im Intande] Grundbuch von Segen⸗ Mannheim, den 22. Juni 1917. Sp.57 Der Kommunalverband Mannheim-Land.[wohnhaft in Maunheim, heim, Baud 11, Heft 7, Friedhofkommiſſion: Großh. Bezirksamt. im Auslande in St. Fran⸗ Beſtandsverzeichnis 1. Brehm. Zettler. üͤber für 58—— zu—.— S N rriſt füir Nöi Nachſtehend bringen wir die von unſerer Preis⸗[Der bezeichnete Verſchol⸗ 2 —5**—. beſchlaguahmter kommiſſion feſtgeſetzten Erzeugerpreiſe für folgendeſlene wird aufgefordert. Hofraite 2 a 06 am Gehenſtünde. 05 Obſtarten zur Kenntnis.—— in 92———— S1 8 tr. alkommando wird in nächſter as PfundſMittwoch, den 3. Ayr a. 2 a 87 am Fne in den Haushaltungen und ſonſtigen Räumen in Pfg. 1916, vormittags 11 uhrſ Auf der Hofratte ſtehen: urch Militärperſonen Nachſchau halten laſſen, ob 1. Frühzwetſchgen und großfrüchtige vor dem unterzeichnetenſa. ein einſtöckiges Wohn⸗ 2üüSFF PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP0PCPC000T007ThTTPTTT''T. upfer,. 5 4, 2. 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Kepfel u. Birnen 6 Mk. für den Ztr. ſtens im Auſgegotster. Sur den An alt verant⸗ Naunheim, den 14. Juli 1017. Swie Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tageſmine dem Gericht Anzeigeſwortlich: on Grieſer⸗ Die Direktion der ſtädtiſchen ſihrer Verkündung in Kraft. Botbéſzu machen. Amlg'/ Druc und Verlag: Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, Kärksruhe, den 18, Juli 1917. M im, 10. Juli 1017.]§. Haas'ſche Druckerel, „ annheim, ul 5 Stäͤdtiſche Metalfammelſtelle: Bad. Ob ſiverſorgung. SOr. Amtsg 3. 5. K u S, Naunheim. Beethovenstrasse 8 1 Tr. l. Schöne geräumige chöner 1. Stock(Erdͤgeſch.), auf 1. Okt. zu vermieten. upprechtstrasse 16 Lammstr.1d Näh. Fernruf 3837. B5225 Näheres daſelbſt. ſehr ſchön 3 2480a reichl. Zubehör, Gas und Näheres 16, 14 Hch. Lanzstr. 16 u. 18 eleg. ausgeſt. 5 u 6 merwohng. m. reichl Zube⸗ hör per 1. Juli vd. ſpäter zu vermieten. mit Garten per 1. Okt. zu vermieten. Näh. vart. 3163a ———— Tartersallstr. 43 ſch. ger.7 Zimmerwohnung mit allem Zubehör eytl. Herz Wwe. 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