7 —————— S — ———————————— —* ———— — —* 2 ——— — —— 55———PTPPP————P — — — * — far beu aligemelwen redakteut diy Solbenbauz ſür den Anzeigentell? Anton Grieſer. 7—3 ſdruckerei, G. m. b.., fämt⸗ ein— Draht⸗EHdreſſe: r: Kr. 79, 7941, 7942, —* üür. 1 netul⸗Auzeiger Mannheim. 7945. Wochentiiche Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für Badi Wittags⸗Ausgabe. den Amtsbezirk Mannheim.—„ cheNeue Keachrichken Das Weltgeſchehen im Bilde“ ngeigenperis: Hie iſpalt. Nolonerzeile 20 Pfg., Neklamezeſle. 120 ae Htittagblatt vorm. 6¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Khr. Für Knzeigen an beſtiminten Cagen, Stellenn Ausgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Hezugspreis in Manntheim u. 3 M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen vierteli. M. 462 0. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. 10 in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die Ruſſen weichen auch ſüdlich die machtvolle Vorwärtsbewegung bleibt im vollen Gange. Derenn,. Dt B. RNichtamtlich.) Auch aim 24. Juli blüed die machtvolle Borwärtsbewegung unſerer Trup⸗ ben in Oficulizien in vollem Gange. Wo der welchende Feind ſich heſtenheten verfuchte, wurde er mit raſchen wuchtigen Schlägen Georfen. Oer ſtete friſche Angriffsgeiſt unſerer Truppep iſt be⸗ ihre Zähigkeit trotz größter Anſtrengungen unüber⸗ treſflich Unſere Flietzer ſind, eifernd untereinander, in ſtunden⸗ lungen anſtrengenden Auftlärungs- und Fernflügen unterwegs, bei benen ſte durch Botaben- und Maſchtnengewehrangriff möglich ſte erwirrung in die zurückflutenden ruſſiſchen Ko⸗ onnen zu tragen verſuchen. Kleine und größere Maſſen von Ge⸗ fangenen ſtreben auf allen Wegen den Gefangenen⸗Sammelſtellen zu. Die Beute, über das ungeheure Operattonsgebiet zerſtreut, läßt ſich noch aicht annähernd feſtſtellen. Gegen 3000 uadratkilometer Gebiet ſind bereits den Hän⸗ en der Ruſſen entriſſen. Ebenſo ſind die räumlichen Vor⸗ elle, die Bruſſilotw mit ſeiner letzten Offenſive zu erzielen vermochte, n längſt wieder ausgeglichen. Dda prachtvollem Schwunge nahmen unſere Trup⸗ ben die an vielen Stellen brennende Stadt Tarnopol und die ſüdlich davon gelegene Höhe Gral⸗Zahtra und wieſen heftige ruſ⸗ ſiche Gegenangriffe blutig ab. Ein verzweifelter Vorſtoß, den die Ruſſen ſüdöſtlich von Tarnopol aus der Richtung des Dörfchens Kapiaoska in 16 Gliedern geſtaffelt mit Unterſtützung von Panzer⸗ ra vortrugen, bruch unter den allerſchwerſten ruſſiſchen Verluſten an Toten, Gefangenen und Material zuſammen. it gleicher Macht wie öſtlich von Tarnopol ſtoßen unſere Truppen nach Südoſten und Süden gegen die Bahnlinie Sta⸗ sla—Buczacz—Kopyczynce vor, während unter ihrem Druc eine ruſſiſche Verteidigungsſtellung nach der andern in der 708 Stanislau—Nadworna zuſammenbricht, wurde in den Wald⸗ arpathen am 24. Juli die den Jablontea nördlich abriegelnde gſtellung des Stenazuk den Ruſſen entriſſen. Auch der verzweifelte Widerſtand, den die Ruſſen zwiſchen Stanislau und Nadworna an der Byſtryca⸗Nadworajancka leifteten, vermochte den ruſſiſchen Zuſammenbruch an Frontabſchnitt nicht mehr aufzuhalten. Auch hier würden die Ruſſen von den Unſcigen im ungeſtümen Drang nach 3 geworfen und die außerordentlich wichtigen Straßen und ahnknotenpunkte der Städte Stantslau und Nad⸗ worna, die beiden Eckpfeiler der ruſſiſchen Stellung, her⸗ usgebrochen. Eine große Anzahl von Geſchützen, darunter ſchwere, ſowie noch nicht gezählte Feldgeſchütze, Grabenkanonen, inenwerfer, große Mengen an Munition und an Verpflegung wurden eingebracht. Unſere Truppen ſtürmen unaufhaltſam eiter vor. In den Südkarpathen unternommene Ent⸗ aſtungsangriffe ruſſiſcher Infanterie wurden abge⸗ wieſen. Am unteren Sereth gingen gegen unſere Stellungen nur zwei Züge Infanterie vor, die mühelos zurüͤckgeworſen wurden. An der Serethmündung und in der»Dobrudſcha nur Artillerie⸗ er. Auf dem Nordteil der ruſſiſchen Front erlahmten die ruſſiſchen riffe nach den ungeheuren Blutopfern der letzten Tage. 9 Von dem ſüdweſtlich Dünaburg erzielten Geländegewinn der uſſen wurde ihnen ein Teil durch unſere Stoßtrupps wieder ab⸗ lenommen Ein ruſſiſcher in 1000 Meler Breite füdlich Smor⸗ don vorgetragener Angriff wurde leicht abgeſchlagen. Die Beute den Kämpfen vom 22. und 23. Juli betragen gegen 500 Ge⸗ angene und eine große Anzahl Maſchinengewehre. Die blutigen tluſte der Ruſſen ſind indeſſen ganz außerordentlich ſchwer. 8 An der Weſtfront treten alle Ereigniſſe gegenüber der in Flan⸗ — tobenden wütenden Artillerieſchlacht in den Hinter⸗ Wien, 28. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ Bartier wird gemeldet: Der Ruſſenwiderſtand lebt wieder auf. Sedaeblich verſuchte er in blutreichen Angriffen die erethſtellungen der Verbündeten zwiſchen Tarnopol und ſow einzudrücken. Abwärts dieſes Ortes am Sereth⸗ in leſtr⸗Knie ſind öſterreichiſch⸗ ungariſche und deutſche Truppen — Vorrücken. Auch ſüdlich des Dnjeſtrs gewinnen wir Raum, obei ruſſiſche Nachhuten an der Bhſtryca⸗Nadwornjanska in ſchar⸗ 2 Kampf zurückgeſchlagen wurden. Die Köveß⸗Armee am artarenwege löſte die Stellung des Feindes zwiſchen die⸗ — Paß und Nadworna. Südlich des Tartarenweges waren die uſſen und Rumänen vorerſt noch ſteif. Der Raumgewinn Eaſinu⸗ und Putnatal war abgeriegelt und be⸗ esles. In Rumänien zeitweiſe heftige Artillerie⸗ erfälle ohne Infanterieangriffe. 1 An der Iſonzofront ſpielt die Artillerie namentlich öſt⸗ ich von Görz und bei Konſtanjevica. 0 1El. Berlin, 26. Jult. Won unſerem Verllnet Büro,) neber die ungen der Duechbrüchsſchlacht von Tarhopol berichtet der blattz 50 Romanſchriftſteller Wilhelm Hegeler im Berllner— 5 atträfti e Schlacht des 19. Juli war ueſprünglich nur als ſchnelle, üb ge Antwort auf die ruſſiſche Offenſwe gedacht. Aber der arten großartige Erfolg des ermöglichte es Süden mbaht am die ruſſiſchen Stellungen mach die Erſot 93 aufzurollen. So die„Muſſen Gecws ngen, geben Kilhn P letzten Offenſive einen nach dem andern aufzu⸗ Patrouillen haben den Sereth an mehreren Stellen un dem Feind am andern Ufer das Leben heiß 1 feu — ———————— —.——— , gecgon Zberaz 95 9 „, Pc, ſ Silcme ro 8 ————————— gemacht und ihn nicht zum Atmen kommen laſſen. Dieſe Parole des erſten Tages gilt noch bis zur Stunde und die ruſſiſchen Sol⸗ daten ſind gelaufen, wie nur je in den Tagen von Gorlice, als ſie noch Knechte des Zaren waren. Offiziere wie Soldaten zogen die Stiefel aue, um auf bloßen Füßen beſſer rennen zu können. Berge von Mänteln, Gewehren, Torniſtern und allen möglichen andern Ausrüſtungsgegenſtänden wurden auf dem weiten Gelände geſammelt, das eher den Namen Rennplatz als Schlachtfeld ver⸗ dient. Noch immer dauert das Laufen an. Infolgedeſſen ſind die Fliehenden, wie Gefangene ausſagen, faſt gänzlich ohne Ver⸗ pflegung. Auf der großen Straße nach Tarnopol und auf allen den andern Straßen füdlich, wohin mich in den letzten Tagen das Auto führte, überall waren die Spuren dieſer regelloſen Flucht zu ſehen, überall auch verbrannte, noch ſchwelende Häuſer. Solange die Ruſſen in Ruhe lagen und hoffen konnten, das Land zu be⸗ halten, ſchonten ſie die rutheniſche Bepölkerung und ſuchten ſie für ſich zu gewinnen. Das beweiſt die Menge von Schweinen, Gänſen und Hühnern, die man noch in allen Hörfern findet. Aber von der Augenblick an, wo ſie ſich für die Flucht entſchloſſen, kannten ſie kein Erbarmen mehr, weder gegen die bei ihren letzten Angrifſen ge⸗ machten Gefangenen, noch gegen Einwohner, deren Häuſer ſie nie⸗ derbrannten. Der Pfarrer eines Horfes erzählte mir, daß beſonders Angehörige eines neu gebildeten Regiments furchtbare Grau⸗ ſamkeiten gegen die Gefangenen begangen hätten, denen ſie zu⸗ erſt Stichwunden beibrachten, um ſie ſohänn zu ertränken. Ein groß⸗ artiges Bild der Zerſtörung bietet das niedergebrannte Jegierna, wo die Ruſſen die Munitionslager in die Luft ſprengten und die mit Petroleum übergoſſenen Vorratsdepots anzündeten. Weithin be⸗ deckte ſchwelender Rauch die Felder und unſere Kolonnen, welche von den weggeworfenen Sachen nach Hlichkeit alles abtranspor⸗ tieren, müſſen durch eine Hölle von glühender Lohe fahren. Deutſcher Ahensbericht. Berlin, 25. Juli,(WaB. Amtlich.) Abends. Kufs äußerſte geſteigerter Feuerkampf in Flan⸗ dern. Unſere Laſchen Fortſcheitts in Oſtgalizien haben die Ruſſen gezwungen, in den Rarpathen auch füdlich des Tartarenpaſſes zu weichen. Der bulgaͤriſche Bericht. S0fia, 25. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Amilicher Vericht des Generalſtabs. Ulazeboniſche Frout Auf der ganzen Front ſchweres Arkillerleſeuer, das im Cerna bogen und auf dem Dobropolſe eiwas lebhafter war. Auf dein rech⸗ len Wärdarufer ſüdweſilich von Majadag ſchoß unſere Artillerie ein feindliches Munitionslager in Brand. Rumäniſche Front. In der Gegend von Mamudie, Tulcecg und Iſacceg und auf der Gatvan lebhaftes Geſchühſeuer, Au Zereth hielt im Abſchuitt unſerer Keuppen während des ganzen Tüges das Gußer⸗ ordentlich heftige Artllietteſener an. Verſuche feinb⸗ licher Jufänierieabtellungen, die Ofſenſive zu ergreifen, ſcheiterten in unſerem Jeuer. Auſſiſcher Hericht vom 24. Juli. Sübweſtlich von Dünaburg bemächtigten ſich unſere Truppen nach ſtarker Artillerievorbereitung der deutſchen Stellungen an bei⸗ den Seiten der Eiſenbahn Dünaburg.—Wilna. Darauf aber begaben des Tartarenpaſſes. ſich ganze Diviſionen, ohne daß von ſeiten des Jeindes ein Oruck ausgeübt wurde, auf eigene Fauſt in die Lauf⸗ gräben zurück, von denen ſie ausgezogen waren. Verſchiedene Abteilungen weigerten ſich während des Kampfes, die mili⸗ täriſchen Befehle auszuführen. Heldenhaft fochten die Abteilungen der 24. Diviſion, vor allen Dingen die Regimenter aus Tula, Lochwitſch, Soerag. Auch an anberen Fronten muß der Mut der Offiztere geprieſen und müſſen ihre unerhörten Ver⸗ luſte bemerkt werden. General Doldzelkow, Kommandant einerr Diviſion, fiel infolge Gaserſtickung. In der Richtung von Wilna, weſtlich von Krewo machte der Feind verſchiedene Gegen⸗ angriffe und es gelang ihm, die Höhen von Bogveth, die wir am 22. Juli beſetzt hatten, zu erobern. Die Offiziere zeigten eine heldenhafte Energie, um die Soldaten zu verhindern, ſcharen⸗ weiſe zurückzugehen. Am Sereth bei Tarnopol Gewehrfeuer. In der Gegend von Zagrobela, einer Vorſtadt von Tarnopol, zieht ſich der Feind zuſammen und entwickelt ein heftiges Artilleriefeuer, In ber Gegend von Mikulince am Sereth ſetzt der Feind nach dem öſtlichen Ufer des Fluſſes über vertrieb unſere Trüppen und beſetzte das Dorf Wolſawo Zo⸗ weckſa. Zwiſchen Sereth und Strypa ſetzt der Feind ſeinen Vormarſch und beſetzte am 23. Juli abends Bernaduſaka und Dorochuvo. Zuſammenkunft der beiden Herrſcher in Podgorze. Wien, 25. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer weilte geſtern in Fortſetzung ſeiner Frontreiſe im Bereiche der deutſchen Süd⸗ armee. Als der Monarch davon erfuhr, daß knapp nach ſeiner Rück⸗ reiſe der Deutſche Kaiſer an der oſtgaliziſchen Front eintreffen wird, ließ Kaiſer Karl, der, dringender Staatsgeſchäfte halber die Rück⸗ reiſe nach Wien nicht mehr aufſchieben konnte, den Zug in Pobd⸗ gorze halten, um ſeinen Freund und Bundesgenoſſen auf öſter⸗ reichiſchem Boden die Hand drücken zu können. Auch Kaiſer Wil⸗ helm unterbrach in Portgorze, das er in wenigen Minuten paſſie⸗ ren ſollte, für kurze Zeit die Fahrt. Die beiden Herrſcher begrüßten ſich in ungemein herzlicher Weiſe und pflogen einen ettoa eine Viertelſtunde währenden angeregten Gedankenaustauſch. Der Kaiſer begrüßte während ſeines Aufenthalts auch den Oberhofmeiſter Prinz Hohenlohe und den Generaladjutanten Felhmarſchall Prinz Lobko⸗ witz, Kaiſer Karl das dem Hofzug entſtiegene Gefolge des Deutſchen Khiſers. Nuch inniger Verabſchiedung ſetzte Kaſſer Wilhelm die Fahrt an die Front fort, Kaiſer Karl die Heimreiſe. Der Miniſtet des Aeußern Graf Czernin wurde von Seiner Mafeſtät beauftrugt, den Deutſchen Kaiſer auf ſeiner Fahrt zu begleiten. Die zunehmende Anerchie in Rußlond, 89 Stockholm, 25. Juli.(WeB. Nichtamtlich.) Agence Havas er⸗ fährt über Haparanda, daß in Moskau ſeit Samstag 6000 Me⸗ tallarbeiter ſtreiken. Nach ſpäteren Nachrichten hreitet ſich die Ausſtandshewegung immer mehr aus. In Petersburger Regis⸗ tungskreiſen hefürchtet man, daß ſie auch auf andere Induſtriezweige übergreifen könne. die Regierung ſoll der Bewegung vollkommen machtlos gegenüberſtehen. Die Lebensmittelnot im Gouvernement Rfaſſan iſt außerordentlich groß. Die Regierung hat Maßnahmen er⸗ griffen, um 100 Wagenladungen Roggenmehl dorthin zu ſenden. Stockholms Tidninigen zufolge wagen die leitenden Regierungs⸗ kreiſe nicht, den Landtag in Finnland aufzulöſen, um ihre Lage nicht noch mehr zu erſchweren. Die Pariſer Alliiertenkonferenz. Bern, 25. Jult.(WeB.) Nach dem Progrés de Lyon“ neh⸗ mien Abmiral Jellicoe und General Robertſon ſowie ika⸗ lieniſcherſeits Ecadorna und Thaon de Revel an der Pa⸗ riſer Konferenz teil, auf der hauptſächlich die ruſſiſche Mili⸗ tärfrage beſprochen werden ſoll. ſe! Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Pariſer Ententekonferenz wird aus Genf noch gemeldet: Der geſt⸗ rige Tag war mit politiſchen Vorbeſprechungen ausgefüllt. Die heutige erſte Vollverſammlung wird ſich vorausſichtlich mit den Balkanangelegenheitelt befaſſen. Sonnino wird Gelegenheit haben, ſich über die italieniſchen Anſprüche im adriatiſchen und im Mittelmeer mit den ruſſtſchen und griechiſchen Vertretern zu ver⸗ ſtändigen. Daß ſich die Konferenz auch mit der augenblicklich wich⸗ tigſten Frage der Entente, dem ruſſiſche! Rückzug, be⸗ ſchäftigen wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Dazu kommt die Ausarbei⸗ tung der Antwort auf die Friedensreſolution bes deutſchen Reichstags, welehe ſchon- in den erſten Sitzungen feſtge⸗ legt werden ſoll. Wenn man einer Information des„Matin“ glauben darf, wird die Entente auf das Friedensp⸗ogramm des Reichstags mit einem„Nein“ antworten. Die Entente könne ſich mit der Remispartie nicht zufrieden geben. Die amerikantſche Intervention gebe den Alliierten die Kraft zum Aushalten. Die Kundgebung der Alliierten wird im Rahmen der Antwort iusbeſondere auf das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker eingehen. Paris, 25. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Heute Vormittag fand im Miniſterium des Aeußern die erſte Sitzung der Konferenz der Alliierten ſtatt. Ribot eröffnete die Verſammlung und begrüßte die Vertreter der Alliterten. Die Mitglieder der Konferenz beſchloſſen, über die Beratungen ſtrengſtes Stillſchweigen zu wahren. die erledigte Mehrheit. Berlin, 26. Jult.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der Reichsausſchuß der Zenkrumspartei hat am 23. und 24. Juli in Frankfurt getagt. Der Ausſchuß hat, wie die„Germania“ mitteilt, in zweitägigen Beratungen die politiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit eingehend beſprochen. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen berichtet die„Germania“: Der Reichsausſchuß der Zentrumspartei bekennt ſich zu einenn Frieden der Verſtändigung und des Ausgleichs, welcher Deutſchlands politiſche Siche⸗ rung und wirtſchaftliche Weiterentwicklung ge⸗ währleiſtet. Er fordert die Zentrumsangehörigen auf, in feſtem Vertralen auf einen ehrenvollen Frieden gleich unſerem heldenhaften Heer und unſerer herrlichen Flotte feſt und uner⸗ ſchütterlich ſtandzuhalten bis zur glücklichen Beendigung des Krie⸗ Ausgleich zu geben beabſichtigt, kommt es an. beim Friedensſchluß verletzt werden dürften. 2. Seite. Nr. 343. Rann heimer General⸗Anzeiger.(Llittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 26. Juli 1917. große, neue Aufgaben herantreten. Wir werden unſere ganze Kraft für ihre glückliche Löſung einſetzen. Leitend werden dabei für uns ſein die alten Grundſätze der Zentrumspartei, welche ſich gerade in dieſem Kriege, wo ſo vieles ſtürzt, ſo glänzend bewährt haben. Niemals war eine kraftvolle Geltendmachung der Zentrums⸗ grundſätze notwendiger als heute. Dieſes hohe Ziel kann nur er⸗ reicht werden, wenn die Zentrumsangehörigen in Stadt und Land einig und goſchloſſen wie bisher zuſammen⸗ 3 8eſch 0 ſtehen. * Wir haben ſchon mehefach darauf hingewieſen, daß die Frie⸗ 5 deusentſchließung der Mehrheit eigentlich gar nicht den Anſpruch auf eine Mehrheitskundgebung erheben könne, da die Linke ſie ganz anders auslege als das Zentrum. Die„Kölniſche Volkszeitung“ hat ſeſtgeſtellt, daß im Zentrum die Entſchließung niemand ſo aufgefaßt habe, wie Scheidemann, daß mit dieſer Deutung im Zentrum nie⸗ mals eine Mehrheit für ſie zuſtande gekommen wäre. Wir ſagten ſchon, daß durch die verſchiedene Deutung der Formel eine höchſt unwahrhaftige Lage entſtanden ſei und daß es eigentlich Pflicht de⸗ Zentrums ſei dieſe Lage zu klären. Die Frankfurter Entſchließung macht nun einen höchſt beachtenswerten Verſuch in dieſer Richtung. Die Friedensentſchließung vom 19. Juli ſagte: Der Reichstag erſtrebt einen Frieden der Verſtändigung und der dauernden Verſöhnung der Völker. Man vergleiche mit dieſer Formulierung die neue des Zentrums. Das iſt nicht nur eine neue Faſſung desſelben Gedankens, das iſt ganz klar die Abwehr der Scheidemannſchen Auslegung. Die dauernde Verſöhnung iſt ganz unter den Tiſch gefallen. An ihre Stelle iſt der Ausgleich getreten. Das iſt die Formel des neuen Reichskanzlers, der in ſeiner Rede dieſelben Worte ge⸗ braucht hat. Der„Friede der Verſtändigung und des Ausgleichs“ iſt nun an ſich eine recht leere und ſelbſtverſtändliche Formel, denn da wir alle wiſſen, daß wir den Frieden nicht ſchlankweg werden allen unſeren Feinden diktieren können, ſo werden wir eben verhandeln, alſo uns verſtändigen, ausgleichen müſſen. Auf den Inhalt, den man den Verhandlungen, der Verſtändigung, dem Dieſen zu beſtimmen hatte die Entſchließung des 19. Juli verſäumt. Das holt das Zen⸗ trum für ſich nun nach, nachdem in dieſen leeren Raum Herr Scheidemann ſeinen Verzichtfrieden und die Frankfurter Zeitung ihre volle Preisgabe Belgiens hineingebaut hatten. In einem be⸗ deutungsvollen Melatipſatz fordert die Frankfurter Entſchließung des Zentrums, daß auf dem Wege der Verhandlungen politiſche Sicherung und wirtſchaftliche Weiterentwicklung erreicht werden müſſe. Es iſt das derſelbe Gedanke, den der Reichskanzler mit der Forderunlg ausgedrückt hatte, die Grenzen des Reiches müßten für Ale Zeiten ſichergeſtellt werden. Was das Zentrum bisher unter politiſcher Sicherung im Weſten verſtanden hat, iſt unſern Leſern bekannt: ſtarke Einflußnahme auf das militäriſche und politiſche Ver⸗ halten Beigiens. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, daß das Zentrum mit der Anlängung desRelatipſatzes verhindern wollte, daß es nioch weiter ini Sinne Scheidemanns mißverſtanden würde. Die Mehrheit des 19. Juli iſt alſo endgültig erledigt. Nicht mehr das Zentrum, aber auch nicht die Regierung kann die Linke für ihre Deutung der Friedensformel in Anſpruch nehmen. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung hat geſtern den Satz geprägt: „Vielleicht wird aber jetzt auch überall da, wo man noch Sinn für Billigkeit hat, das gerechte Verſtändnis dafür erwachen, daß der Reichskanzler keinerlei Zweideutigkeiten in ſeine Worte gelegt, ſon⸗ dern nur eine ſelbſtverſtändliche Pflicht erfüllt hat, wenn er betonte, daß die Sicherung der deutſchen Grenzen beim Friedens⸗ ſchluß eine unabweisbare Notwendigkeit bedeute.“ Um hieſen Satz iſt ein Streit entſtanden, der ſich ſehr bald erledigt. Die Frankfurter Zeitung bringt es wahrhaftig fertig zu behaupten, die Regierung habe damit gemeint, daß die deutſchen Grenzen nicht Wir haben ſo viel Vertrauen zu der geiſtigen Klarheit des Herrn Michaelis, daß er es auch ſcharf zum Ausdruck gebracht hätte, wenn er die Unverletz⸗ lichkeit der deutſchen Grenzen im Auge gehabt hätte. Der Satz würde dann einfach gelautet haben:... daß die Unverletzlichkeit der deutſchen Grenzen beim Friedensſchluß gewährleiſtet werden muß. Die deutſchen Grenzen ſollen nicht nur erhalten, ſie ſollen ge⸗ ſichert werden; ſie waren es alſo bisher nicht oder nicht in ge⸗ mügendem Maße. Alſo Abänderung des status quo ante. Und in welcher Weiſe dieſe erfolgen ſoll, das hat uns ein Berliner Ar⸗ tikel der Kölniſchen Zeitung erſt vor wenigen Tagen halbamtlich und deutlich geſagt:„Die engliſchen Staatsmänner wiſſen genau, daß ihnen Belgien künftig nicht mehr als Stützpunkt und Aufmarſchgebiet dienen wird. Nichtsdeſtoweniger ver⸗ ſucht Lloyd George ſeine Hörer und ebenſo die Belgier in die Hoff⸗ nung hineinzuſchwindeln, daß der frühere Zuſtand wieder hergeſtellt werde.“ Mit dieſem unzweideutigen Be⸗ kenntnis hat ſich die Friankfurter Zeitung noch garnicht befaßt, ſie ſollte es aber tun, um aller Auslegungskünſte überhoben zu ſein. Eine Entſchließung der Gewerkſchaften. EBerlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vor⸗ ſtände⸗Konferenz der freien Gewerkſchaften, welche geſtern in Berlin tagte, hat folgende Entſchließung angenommen: „Die Gewerkſchaften Deutſchlands begrüßen mit großer Freude, daß der Reichstag durch ſeinen Beſchluß am 19. Juli ſich im Namen des deutſchen Volkes für einen Verſtändigungsfrieden erklärt hat. In der Geſamtheit der Arheiterbevölkerung, deren Intereſſen die Gewerkſchaften vertreien, findet der Wille zur ſchnellen Beendigung des Krieges durch Berſtändigung nicht nur einmütig Zuſtimmung, die Arbeiter Deutſchlands ſind auch bereit und entſchloſſen, mehr noch als ſeither ihre Kräfte für die baldige Erreichung des Zieles einzuſetzen. Kombinationen, Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir haben ſchon vor ein paar Tagen hier gemeldet, daß vorausſichtlich nur der Kultusminiſter von Trott zu Solz und der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter Freiherr von Schorlemer ausſcheiden würde. Dieſe Mitteilung wurde jetzt von anderen Blättern be⸗ ſtätigt. Die„Voſſiſche Zeitung“ meint, Herr von Schorlemer würde wieder Oberpräſident der Rheinprovinz werden und Freiherr von Rheinbaben in Penſion gehen. Daß Herr von Loebell zunächſt noch im Amte zu bleiben gedenkt, haben wir gleichfalls hier bereits angedeutet. Daß der Juſtizminiſter von Beſeler zurücktritt, iſt möglich; politiſche Bedeutung hätte dieſe Demiſſion aber nicht. Herr Beſeler hat ſich nicht ſeinerzeit gegen den Oſtererlaß erklärt, aber er iſt ſchon über 70 und ſein Rücktritt wäre alſo verſtändlich. Im Falle ſeines Rücktritts wird vorausſichtlich ein nationallibe⸗ raler Parlamentarier ſein Erbe. Daß Herr Helfferich vor⸗ ausſichtlich der Reichsleitung auch weiterhin angehört, haben wir gleichfalls hier bereits mehrfach als möglich bezeichnet. Die Ent⸗ ſcheidung über die Form, in der das geſchehen ſoll, iſt wohl kaum noch getroffen. r Vizekanzler bleibt ohne Portefeuille. Es kann aber auch ſein, daß das Reichsamt des Innern geteilt wird in ein Reichswirtſchaftsamt und ein eigentliches politiſches Amt. Für die Leitung des Reichswirtſchaftsamts werden jetzt als Kandidaten ge⸗ nannt der Zentrumsabgeordnete Mayer⸗Kaufbeuren und der Sozialdemokrat Dr. David. Einſtweilen handelt es ſich aber da⸗ bei, wie wir feſthalten möchten, um Kombinationen. Daß Herr von Graevenitz, der bisherige Leiter der Reichsfettſtelle, zum Nachfolger Herrn Wahnſchaffes auserſehen ſei, haben wir mehr⸗ fach hier an dieſer Stelle ſchon berichtet. Herr von Graevenitz hat ſich nur eine Bedenkzeit ausgebeten, um zu ſehen, ob ihm die Ge⸗ ſchäfte der Reichskanzlei überhaupt liegen. Ium Code Ernſt Vaſſermanns. (Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Zentralvorſtand wird, wie die nationalliberale Korreſpon⸗ denz mitteilt, bei der Begräbnisfeier vertreten ſein durch die Herren Dr. Streſemann, Liſt, Dr. Weber, Generalſekretär Hugo und Generalſekretär Kalkoff. Geheimrat Friedberg, der zur Kur in Kiſſingen weilt, und Prinz Schönaich⸗Carolath ſind aus Geſund⸗ heitsrückſichten verhindert an der Beiſetzung teilzunehmen. Der Zentralvorſtand und der Geſchäftsführende Ausſchuß der nationalliberalen Partei haben folgende⸗ Beileidstelegramm an Frau Baſſermann geſandt: Der Tod Ihres Gatten hat die nationalliberale Partei Deutſch⸗ lands ihres hochverdienten Führers, den Zentralvorſtand der Partei ſeines erſten Vorſitzenden beraubt. Ernſt Baſſermann hat ſein ganzes Leben dem Vaterland geweiht. Seiner Macht und Größe, ſeiner Freiheit widmete er ſeine ſtarke Perſönlichkeit. Führer, nicht nur einer Partei, ſondern des ganzen Volkes, gehörte er zu den Männern, die aus eigener Kraft ihrem Volke die Wege weiſen. Sein Hinſcheiden bedeutet einen ſchweren Verluſt für das Vaterland. Die Partei trauert mit Ihnen und den Ihrigen um Ernſt Baſſer⸗ mann, deſſen Name als dem eines der beſten deutſchen Männer die Geſchichte in ihre Tafeln aufnehmen wird. gez.: Dr. Friedberg, Dr. Vogel, Prinz Schönaich⸗ Carolath, Dr. von Krauſe. Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, gezeichnet Dr. Friedberg und Dr. Röch⸗ ling, telegraphierte: „Mit Ihnen und der ganzen Partei ſteht auch die national⸗ liberale Fraktion trauernd an der Bahre Ihres verewigten Gatten, der, von Abſtammung und Empfindung Süddeutſcher, doch zeit⸗ lebens eine tiefe Einſicht in die Bedeutung und Eigenart des preu⸗ ßiſchen Staatsweſens bewieſen hat. Mit dankbarem Herzen hul⸗ digen auch die Nationalliberalen Preußens dem heimgegangenen Führer in dem Gelöbnis, gleich ihm auszuharren bis zum letzten Atemzuge in Liebe und Treue zum deutſchen Vaterland.“ Staatsſekretär Lisco ſandte dem Vorſtand der nationallibe⸗ ralen Partei folgende Drahtung: „Durch den Heimgang des Abgeordneten Baſſermann hat die nationalliberale Partei ihren auch um unſer Vaterland hoch ver⸗ dienten Führer verloren. Ich nehme an Ihrer Trauer herzlichen Anteil.“ Der Landesverband det nationalliberalen Partei Anhalts depeſchierte: „Der nationalliberalen Reichstagsfraktion ſprechen wir an⸗ läßlich des Ablebens des Reichstagsabgeordneten Baſſermann, des Es kann, wie geſagt, ſein, daß Herr Helfferich liche Helfer hierbei langjährigen bewährten Führers der Partei, herzliches Beileih aus.“ Die Parteileitung der Fortſchrittlichen Volks, partei ſandte dem Zentralvorſtand der Nationalliberalen Partei folgende Drahtung: Schmerzlich bewegt durch die Trauerkunde vom Tode des Füh⸗ rers der nationalliberalen Deutſchen, beehren wir uns namens der Parteileitung und namens der Reichstagsfraktion der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei den Ausdruck wärmſter Anteilnahme zu über⸗ mitteln. Das Hinſcheiden Ernſt Baſſermanns wird auch von unſerer Partei als ein herber Verluſt für den geſamten Liberalismus emp⸗ funden. dem Manne bewahren, der ſeine hervorragenden Gaben zum Wohle des Reiches in den Dienſt freiheitlicher Staatsauffaſſung geſtellt und die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den lüberalen Parteien allezeit gefördert hat. Fiſchbeck. Wiemer. Die deutſchen Handelsſchiffe nach dem Kriege. In dem ſoeben erſchienenen dritten Teil des Jahrbuche⸗ des Norddeutſchen Lloyd(Welt⸗Reiſeverlag Berlin) ver⸗ breitet ſich Generaldirektor Heineken in einem längeren Aufſatze über die deutſche Handelsſchiffahrt im Weltkriege, in welchem er intereſſante Mitteilungen über die Betätigung des Nord⸗ deutſchen Lloyd während des Krieges macht und intereſſante Be⸗ trachtungen über die wirtſchaftlichen Entwicklungsmög' lichkeiten insbeſondere auf dem Gebiete von Handel und Schiff⸗ fahrt anſtellt. Heineken bezeichnet darin die vielfach laut gewordene Behauptung, daß nach dem Kriege alle Not für die deutſchen Ree⸗ dereien ein Ende habe und ſie nur ſo im Golde ſchwimmen würden, als zum mindeſten recht verfrüht. Er ſei dabei von einer peſſimiſti⸗ ſchen Beurteilung der Zukunft in bezug auf da⸗ Reedereigeſchäſt weit entfernt. So habe er von Anfang an die Anſicht vertreten, daß wir über kurz oder lang doch wieder mit unſeren Gegnern auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete zuſammenkommen und daß gerade unſere Feinde die erſten ſein werden, die, wenn auch nicht ausdrücklich, ſondern ſtillſchweigend die Hand zur Verſöhnung bieten. Auf dem gleichen Standpunkte ſtehe er heute noch. Herr Heineken begründet alsdann des näheren ſeine Anſicht, daß die Engländer, ob ſie wollen oder nicht, doch wieder mit uns arbeiten müſſen, meint aber: „Bis es wieder ſo weit iſt, werden unſere Induſtrie, und Schiffahrt ſchwere und ernſte Kämpfe durchzumachen haben, Deshalb kann ich nicht ſo recht an die ſieben fetten Jahre glauben, deren automatiſches Einſetzen nach Kriegsbeendigung uns Reedern von wohlwollender Seite prophezeit wird! Sicherlich wird zwar die erhebliche Verminderung der Welttonnage wäh⸗ rend des Krieges, die in erſter Linie auf die Tätigkeit unſeret wackeren U⸗Boote zurückzuführen iſt, ein ſtarkes Anziehen der Frachtraten nach dem Frieden zur Folge haben, von der die Han⸗ delsſchiffahrt profitieren wird. Die Folge iſt nur, wie lange wir dieſe Hauſſe auf dem Frachtenmarkt haben werden! Da glaube i doch, daß diejenigen engliſchen Ablader, die zehnjährige Fracht⸗ kontrakte zu den heutigen Phantaſiefrachtpreiſen abgeſchloſſen haben, ſich ganz gewaltig zu ihrem Nachteil verkalkuliert haben, ſehr zut Freude der engliſchen Reeder allerdings. Zwei bis drei Jahre nach dem Friedensſchluß dürften ſich die Verhältniſſe m. E. wieder ſo zurechtgeſchoben haben, daß die Frachten zwar vielleicht nicht auf den alten niedrigen Stand zurückgegangen ſein, aber doch bei weitem nicht mehr ihre heutige Höhe haben werden. Die weitere Frage aber iſt die, ob die deutſche Schiffahrt wirk⸗ lich in der Lage ſein wird, die gute Konjunktur rückſichtslos auszu⸗ nutzen. Eine zeitweilige zwangsweiſe Regelung unſerer Einfuhr von Ueberſee nach Friedensſchluß, d. h. in dieſem Falle eine Be⸗ ſchränkung auf gewiſſe beſonders wichtige Einfuhrartikel, wird nicht zu vermeiden ſein. Erſte Sorge unſerer Regierung wird ſein müſſen, uns ſo raſch wie möglich Getreide und Lebens⸗ mittel zuzuführen. Alsdann werden die faſt völlig geräum⸗ ten Rohſtoffläger unſerer Induſtrie wieder aufzufüllen ſein und erſt ganz allmählich werden dann auch wieder Luxusartikel zur Einfuhr zuzulaſſen ſein. Um eine möglichſt gleichmäßige Verteilung der zunächſt eingeführten Lebensmittel und Rohſtoffe zu gewähr⸗ leiſten und gleichzeitig die bei freier Konkurrenz unvermeidbare Preisſteigerung zu vermeiden, wird ferner eine Regelung der Rohſtoffverteilung Platz greifen müſſen. Alle dieſe Mo⸗ mente aber werden, da ſie eine Verminderung der Nachfrage na Frachtraum bedeuten, nicht ohne Rückwirkung auf die Frachten ſelbſt ſein. Eine doppelt ſchwere Aufgabe harrt alſo der deutſchen Handels ſchiffahrt nach dem Kriege. Erſtens müſſen wir die großen Verluſte und Schäden der Kriegsjahre ausgleichen und tilgen und zweitens iſt der Rieſenvorſprung einzuholen, den die durch die Kriegskonjunk⸗ tur ſo außerordentlich erſtarkten feindlichen und neutralen Reedereien vor uns voraus haben werden. So viel aber iſt ſicher, daß die deut⸗ ſchen Geſellſchaften, wenn ihnen vom Reich über die erſten ſchlimmen Zeiten, wo ſie ihren ausländiſchen Konkurrenten in ſchärfſtem Kampfe gegenübertreten müſſen, hinweggeholfen wird, auch dieſe härteſte Probe beſtehen und den verlorenen Boden wiedergewinnen werden, trotz des„Krieges nach dem Kriege“, der dem deutſchen Handel von ſeinen Feinden zugeſchworen iſt. Ebenſo raſch wie es Deutſchland verſtanden hat, der Not gehorchend, vorübergehend die Form des geſchloſſenen Handelsſtaates anzunehmen, ebenſo raſch wird es, wenn ihm die Tore des Welthandels wieder geöffnet und die Meere wieder frei für friedliche Betätigung ſind, ſeine Be⸗ ziehungen zum Weltmarkt wieder anknüpfen, deren es auf die Dauer ebenſowenig wie ſeine Feinde entraten könnte. Treue und unermüd, werden ihm dann die deutſchen Reedereien ſein! Wie das beutſche Straßburg ſran zöſiſch wurde Von Georg Buß. Die Hoffnung auf den Wiedergewinn Elſaß⸗Lothringens iſt unter den Franzoſen zur Manie geworden. Stammeszugehörigkeit, Tatſachen, Verträge gelten ihnen nichts. Blind vor Leidenſchaft, ſuchen ſie mit pathetiſchem Phraſenſchwall ihr vermeintliches Recht auf„die verlorenen Kinder Elſaß⸗Lothringen“ zu beweiſen und alle Welt zu überzeugen, daß ſie im Frankfurter Frieden das Opfer eines Räubers geworden ſeien. Und wer war der Räuber, der deutſches Land erpreßte? Der ehrgeizige und ländergierige Ludwig XIV., dem kein Gewaltmittel zu ſchlecht war, wenn es galt, ſeine Macht zu er⸗ weitern. Die Art, wie er im Jahre 1681 die freie Reichsſtadt Straß⸗ burg in ſeine Gewolt brachte, ſtellt ſich als ein mit beiſpielloſer Frechheit begangener Raub dar, der um ſo ſchmählicher iſt, als die Stadt zu ſolcher Bergewaltigung nicht den geringſten Anlaß geboten hatte. Nur der damaligen Ohnmacht des Deutſchen Reichs hatte es Ludwig XIV. zu danken, daß ſeine wider alles Völkerrecht begangene Straßburgs ungeſühnt blieh. Faſt zwei Jahr⸗ ten ve ichen, ehe die urdeutſche Stadt dem Deutſchen ert werden konnte. 3 bes Weſtfäliſchen Friebensſchluſſes heißt ich der Kaiſer für ſich und das ganze Haus Oeſter⸗ Im Paragr es:„Es begeben reich, wie auch das römiſche Reich aller Rechte auf die Stadt Brei⸗ ſach, die Landgrafſchaft Ober⸗ und Unter⸗Elſaß, den Sundgau, die Landvogtei n im Elſaß gelegenen Reichsſtädte Hagenau, Colmar, Ece Zeißenburg, Landau, Kayſersburg, Oberehn⸗ heim, Rosheim, 9 ſter im Gregorienthal, Thüringheim und aller Dörfer, die zu denſelben gehören, und übergeben ſie dem Allerchriſt⸗ lichſten König und der Krone Frankreich, ſo daß die genannte Stadt Breiſach ſamt den Dörfern Hochſtedt, Niederimſing, Harten und Acharren und dem ganzen Gebiete, ſoweit es ſich von alten Zeiten erſtreckt hat, nunmehr der Krone Frankreich gehören ſoll.“ Und im Paragraphen 87 des Weſtfäliſchen Friedensſchluſſes heißt es:„Daß eine Allerchriſtliche Majeſtät verbunden ſei, nicht nur die Biſchöfe 18 0 von Straßburg und von Baſel und die Stadt Straßburg, ſondern auch die übrigen im Ober⸗ und Unter⸗Elſaß gelegenen unmittelbaren Reichsſtätte des Heiligen römiſchen Reichs, die Fürſtäbe von Mur⸗ bach, Lüders, die gefürſtete Aebtiſſin von Andlau, die Benediktiner⸗ abtei Münſter im Gregorientkal, die Pfalzgrafen von Lützelſtein, die Grafen von Hanau, die Herren von Fleckenſtein, Oberſtein und die reichsunmittelbare Ritterſchaſt des ganzen Unter⸗Elſaß, ferner die . Reichsfreiheit, deren ſie bisher genoſſen haben, zu be⸗ zehn freien Reichsſtädte der Landvogtei Hagenaub im Beſitz der un⸗ mittelbaren Rei laſſen, und zwar in der Weiſe, daß der König keine königliche Sou⸗ veränität über dieſelben ausüben könne, ſondern daß er ſich mit den Rechten begnüge, welche ehedem das Haus Heſterreich über dieſelben ausgeübt habe und deren Ausübung durch dieſen Friedenstractat der Krone Frankreich zufalle, mit dem Vorbehalte jedoch, daß durch — Erklärung das zugeſtandene Oberhoheitsrecht keinen Abbruch erleide.“ Dem Allerchriſtlichen König iſt der Paragraph 87 des Weſt⸗ fäliſchen Friedensſchluäes nichts mehr als ein Wiſch Papier ge⸗ weſen, denn er hat ſich keinen Deut um die darin enthaltenen Be⸗ ſtimmungen gekümmert und beſonders den Vorbehalt ſo ausgelegt, wie es ihm paßte. Die zehn freien Reichsſtädte der Landvogtei Hagenau mit ihren Freiheiten und Rechten waren ihm ein Dorn im Auge. Er ließ ihre Reichsunmittelbarkeit nicht gelten, ließ ſie von ſeinen Truppen beſetzen, ihre Mauern, Wälle, Gräben und ſonſtigen Befeſtigungswerke zerſtören, ihre Zeughäuſer plündern und ihre be⸗ vorzugte Stellung zu der einer gewöhnlichen franzöſiſchen Pro⸗ vinzialſtadt herabdrücken. Jeder Widerſtand wurde mit barbariſcher Strenge gebrochen. Denn— es war im Jahre 1676, während des Türenneſchen Kriegszuges— wurde in dem üppigen Verſailles ſogar beſchloſſen, einen Teil der Städte zu zerſtören. Die Stadt Hagenau kam zuerſt an die Reihe— die alte kaiſerliche Burg, in der geraume Zeit die Reichskleinodien verwahrt wurden, ging in Flammen auf, was von Mauern und Bollwerken noch ſtand, wurde geſprengt, und gegen hundert Häuſer angezündet. Weiter machte ſich der berüchtigte Mordbrenner La Broſſe auf höheren Befehl über Weißenburg her — nach der Plünderung der Stadt gingen mehr als ſiebzig Häuſer, darunter auch das alte Rathaus mit dem wertvollen Stadtarchiv, in Flammen auf. Aehnlich erging es Zabern, Buchsweiler und einer großen Anzahl ſtattlicher Schlöſſer und Burgen. Alt⸗ und Neu⸗ Windſtein, der Fleckenſtein, die Dagsburg und viele andere Feſten, welche die Gipfel der Vogeſen krönten, fielen der Zerſtörungswut der Truppen des Königs, der ſich„der Allerchriſtlichſte“ nannte, zum Opfer. Das Finale bildet die Niederbrennung des Fleckens Barr — weil ein unbeſonnener Bürger beim Abzuge franzöſiſcher Truypen einen Offizier erſchoſſen hatte, wurde der Ort an allen vier Ecken angezündet. Der Brand dauerte vier Tage lang, alles Hab und Gut der Bürger ging dabei zugrunde. Dieſe Gewalt⸗ und Schandtaten, welche die ſogenannte Kgl. Reunion⸗Kammer zu Breiſach mit dem Heiligenſchein des Rechts zu ungeben ſuchte, bildeten zum Fall von Straßburg das ſcheußlichſte Vorſpiel. Die alte freie Reichsſtadt, die eine ſo ruhmreiche und ſtalze Vergangenheit aufzuweiſen und ſo regen und fördernden Anteil an der Pflege deutſcher Kultur genommen hatte, war trotz aller Drohungen bemüht, ſoweit es die ſchwindenden Kräfte zuließen, ihre Freiheit als Reichsunmittelbare zu wahren und gegen die fran⸗ zöſiſche Vergewaltigung Front zu machen. Aber je mehr ſie ihre Selbſtändigkeit zu behaupten und ihren Zuſammenhang mit dem Deutſchen Reich zu betonen ſuchte, um ſo erbitterter wurden die Machthaber zu Verſailles. Wo es nur anging, wurde die Stadt ge⸗ demütigt— die Rheinbrücke wurde zerſtört, die Schleifung des Kehler Brückenkopfes wurde erzwungen, wobei es nicht ohne Blutver⸗ gießen abging, auch die Entfernung einiger kaiſerlicher Truppen, die noch in der Stadt lagen, durchgeſetzt, und noch andere empfindliche Eingriffe mit einer Schamloſigkeit unternommen, als ob die Reich⸗⸗ unmittelbarkeit der freien Stadt Straßburg nicht mehr zu Recht bo⸗ ſtehe und überhaupt nur ein leerer Wahn ſei. Daß es auf die Vernichtung der Selbſtändigkeit Straßburgs abgeſehen war, hatten Rat und Bürgerſchaft ſchon längſt erkannt. Doch wo Hilfe hernehmen, um ſich gegen das drohende Schickſal zu wehren? Vom Reich war keine kräftige Unterſtützung zu er⸗ warten, denn Erſchöpfung und Hader hatten ſeine 8 geſchwächt, der Große Kurfürſt war nicht geſonnen, ſich für Oeſterreich auf⸗ neue in die Schanze zu ſchlagen, und Oeſterreich ſelbſt hatte genug mit ſich zu tun, um der bedrängten Stadt zu helfen. So war Straß⸗ burg genötigt, alle die Nadelſtiche, mit denen es von Ludwig XIV. und deſſen Kriegsminiſter, dem Marquis de Louvois, reichlich be⸗ dacht wurde, in der Hoffnung auf beſſere Zeiten zu ertragen. Zwar verſicherte der Allerchriſtlichſte König wiederholt der Stadt ſein Wohlwollen, aber im Herzen haßte er ſie wie den böſen Feind, und mit dem Haß verband er den glühenden Wunſch, Straßburg, das ihm als der Schlüſſel des Elſaß galt, in ſeine Gewalt zu bringen und gleich wie die zehn reichsfreien Städte der Landvogtei Hagenau zu einer Kgl. franzöſiſchen Provinzialſtadt zu machen. Schon im Laufe des Jahres 1680 war das Schickſal Straßburgs ſo gut wie be⸗ ſiegelt, denn Louvois hatte den geheimen Befehl erhalten, mit der trotzigen Stadt kurzen Prozeß zu machen. Und Louvois war der rechte Mann, um des Königs Willen zu erfüllen. Mit Liſt und Verſchlagenheit wurden ganz im ſtillen die Maß⸗ nahmen zur Beſitzergreifung Sträßburgs getroffen. An den Kal, Intendanten Lagrange im Elſaß und einige andere Vertrauen⸗⸗ männer ergingen geheime Inſtruktionen: Provianat für ein große⸗ Heer wurde beſchafft; dreißigtauſend Louisdor zur Beſoldung und Ernährung der Truppen wurden abgeſandt— alles wurde zum Schlage gegen Straßburg vorbereitet. Infanterie, Kavallerie und Artillerie, insgeſamt gegen fünfunddreißigtauſend Mann, die bei Breiſach zuſammengezogen waren, ſtanden Marſch gegen das bedauernswerte Opfer an Auch der be⸗ ährlte Bngenter Bautkan. der ar Sr Wh ir ker 89 Die Fortſchrittliche Volkspartei wird dankbare Erinnerung Handel * ee W igſied andtagsabgeordneten Emil Göhring in Freiburg zum beförde rt. arl Schreckenberger, Fröhlichſtr. 73, zum Unteroffizier Xagg in ſundte der Rat Kuriere an Ke eB — den W. Juli 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 348. 3. Seita. Nus Stadt und Land. Mu dem Pausgezeichnet 23 οοσο Boueuüskegier Har ck, Kaufmann bei! u. Cie peltransporteurs 5„ Landſturm N 3 9 7* 94 R⸗Pionier ſtav Zahn, Deutſche Feldpoſt 655, Sohn — 4 Redakteurs Guſtar Adolf ahn. wohnhaft das Cagesheim für Schulkinder auf der Reunwieſe. musgeſchft enden iſt unſere ſtädtiſche Schuljugend aufs Land hin⸗ ieten worden; reinere Luft und beſſere Koſt, als die Stadt ſie ann, ſoll ihre Kräfte heben und ſtärken. Das gleiche Ziel ſelbſt zu erreichen, iſt der Verein M uütterhaus Auberſ nderſchweſtern bemüht, der ſchon vor dem Krieg Friegel hulen und Kindergärten hier errichtet und dieſe u nd des Jadtf noch erweitert hat. Das dankenswerte Entgegenkommen des für— Rennvereins hat es ihm möglich gemacht, auf der emmen ſolchen Zweck wie geſchaffenen Rennwieſe ein Tagesheim Raber das ſeit Mai in Betrieb iſt und durchſchnittlich 80—100 in Alter von—10 Jahren zu ſechswöchentlichem Auf⸗ A auſnimmt. heſſen 95 allen Stadtt ilen rekrutiert ſich das junge Volk da draußen, agewerk ſich folgendermaßen abſpiel wiſchen 8 und 9 1 tern u Pflegerin⸗ Zuerſt wird gefrühſtückt, dann fol⸗ möglich im E om Mutterhaus ausgebildeten Kinderſchweſtern und 9 10 die Sammlung in der Mollſchule, dann nen gen 0 auf die Rermwieſe Naeni Geſang, auch prak Hlaen, bis um 12 Uhr die n Seiſth hat. Da gibt's Suppe „ ohne Beſchränkung auf ein abgemeſſenes mtum, ſondern ilcan Sukung des Hungers. Nach dem Eſſen wird die kleine Ge⸗ Herrſchn zur Ruhe verwieſen, aber in einer Art und Weiſe, die den mit De wohl behagt, denn jeder hat ſeinen eigenen Liegeſtuhl mitto, ce, auf dem er zwei Stunden ſchläft und faulenzt. Am Nach⸗ Kenammeird das„Arbeitsprogramm“ vom Vorn g wieder auf⸗ beochen en, zwiſchen 4 und 75 Uhr in erfreulicher ch das Veſper, für das dank dem Enigegen Vrut amittelamtes täglich Milch zur Verfügung ſteht, wert 5 gebracht werden muß. Zwiſch i mach dwendet: unter Leitung der Schweſtern wird Lerſ Molſſchule angetreten und die Koſonie; Rebigkei chiedenen Gönnern de⸗ Vereins, namen Woche zu dan und Tatkraft einer Freundin unſerer Schulſugend iſt es Kuche„ daß, trotz der erheblichen Koſten für die Einrichtung von halt Liegehalle, der Tagespreis für Veryfl non— 60 Pfennig heträgt. Für viele Kind oder 6 Schulleitung übernommen. Die Anmeldung 6 haug den Schweſtern auf der Rennwieſe oder auch im Mutter⸗ Relken coft, Windeckſtraße 9, erfolgen. Eine Statiſtik über die er⸗ dwar no olge, namentlich über die Gewichtszunahme, iſt bis jetzt Acnnte. aufgeſtellt worden, man braucht aber nur die braun⸗ ſberzen Geſichter der Kinder zu betrachten, um ſich davon zu ou dugen, daß die Rennwieſe es mit manchem berühmten Luftkur⸗ 0 aufnehmen kann. So beabſichtigt denn auch die Volksſchul⸗ Nicigen 1100 Kinder als Ferien⸗Spielkolonie hinaus⸗ der geen, die unter Leitung von Lehrern ſich dort tummeln und von Rriegsküche verpflegt werden ſollen. 0 Weunsſeirhc wurde Eiſenbahnſekretär Rudolf Schwarz in einach nach Karlsruhe. e desherrlich angeſtellt wurden unter Ernennung zu Ober⸗ Jarl mſekretären: die Eiſenbahnſekretäre Htto Umminger, eim d Otto Biſchoff und Emil Gulden, ſämtliche in *—39 wurde Miſitäriſche Beförderung. Für tapfere Dienſte im Felde dcen, Ogretter Emil Schreckenberger, Sohn des Tapeten⸗ * hat aurdänzungswahl in den Eiſenbahnral. Das Finanzminiſterium 6.— Grund von§ 2 der landesherrlichen Verordnung vom Aomnnar 1912, den Eiſenbahnrat betr., an Stelle des verſtorbenen lenerzienrats Dr. Ernſt Blankenhorn in Müllheim den Fabri⸗ 5 Eiſenbahnrats und den Landtagsabgeordneten Anton annheim zu deſſen Erſatzmann ernannt. von Jamilienunterſtützung unehelſcher Kinder. Uneheliche Kinder ehcnern haben bekanntlich Anſpruch auf Famiſien⸗ n ung, wenn die Unterhaltungspflicht des zum Kriegsdienſt eſersogenen Vaters feſtgeſtellt 106— Bisher war zweifelhaft, ob der nſpruch auch dann geltend gemacht werden könnte, we * Vater durch eine vom Vormundſchaftsgericht gei eſteit ug( 1714 B. G..) von der laufenden Unterhaltunge Iun hatte. Nunmehr hat ſich der Reichskanzler(Reichsamt des Pamilie amit einverſtanden erklärt, daß den amehelichen Kindern nunterſtützung auch in ſolchen Fällen gewährt werden kann, Aach Lage der Verhältniſſe die Bedürftigkeir anzuerkennen iſt. ſeme Ken der Handelshochſchule. Die Vorleſungen des Winter⸗ nis rs 1917/18 beginnen ſchon am 1. Oktober. Das Verzeich⸗ „Vorleſungen erſcheint in den nächſten Tagen. — Elahskarten zum ermäßigten Preis werden am 1. Auguſt ecse ationen des deutſchen Militärbetriebes auf dem weſtlichen ür uplatz nach Deutſchland und Luxemburg eingeführt, Sie den„Urlaubsreiſen von reichsdeutſchen Perſonen beſtimmt, die derden Ulwvilbehörden des beſetzten Gebietes beſchäftigt werden. Es Wate lankokarten ausgegeben, die zur Unterſcheidbung von den hen Karten des gewöhnlichen Verkehrs mit einem Lüngsſtreifen Mlen eiünb, der in der Farbe der Klaſſe entſoricht. iꝛ men Monat. In uErnten der Frühkartoffeln. Das, Bürgermeiſteramt erläßt Lichteigenten eine Bekanntmachung, wonach nunmehr auf den Eümätte en Böden der hieſigen Gemarkung das Ernten der Früt n . Die Karten werde 19 angebauten§ irtoffeln geſtattet iſt. Die Erzeuger aug edoch ſorgſam darauf zu achten haben, daß nur wirklich Konn reifte Kartoffeln geerntet werden, da ut eife von dem 1 den aucalverband, der allein zum Ankauf berechtigt iſt und an n verkauft werden darf, als zur menſchlichen Ernährung 7— unhrauchbar nicht angenommen werden können. In ſolchen Fällen würden alſo die Erzeuger nur ſich ſelbſt ſchädigen. * Scharſe Maßnahmen gegen den unberechtigten Einkauf von Lebensmittein in Heſſen. Die„Darmſtädter Zeitung“ ſchreibt halb⸗ amtlich: Das unberechtigte Einkaufen von Lebensmitteln, die der öffentlichen Bewirtſchaftung unterliegen, namentlich von Kartof⸗ feln, hat derart erhand genommen und einen geradezu an [Landfriedensbruch grenzenden Umfang augen om⸗ men, ſo daß eine ordnungsmäßige Verſorgung der Allgemeinheit und des Heeres ernſtlich in Frage geſtellt iſt. Den Landwirten iſt. das Irdnungsmäßige Einernten faſt unmöglich gemacht. Dem muß mit allen Mitteln vorgebeugt werden. Das Miniſterium ges Innern hat deshalb eine Polizeiverordnung mit verſchärften Vorſchriften er⸗ laſſen, deren ſtrengſte Durchführung den Kreisämtern zur beſonderen Pflicht gemacht worden iſt. Hiernach iſt allen Erzeugern verboten, Kartoffeln und dergleichen anderen Perſonen, als den vom Kommu⸗ nalverband beauftragten anzubieten oder zu verkaufen. Ebenſo dür⸗ fen Privatperſonen nur von den Kommunalverbänden oder den von ihnen bezeichneten Stellen Kartofſeln anfordern oder erwerben. Wer dem zuwiderhandelt, hat ſtrenge Strafe und Beſchlagnahme der ver⸗ botswidrig feilgehaltenen oder erworbenen Vorräte zu erwarten. Zahl⸗ reiche Gendarmerie⸗ und Militärpatrouillen werden den Befolg der erlaſſenen Vorſchriften bei Tag und Nacht überwachen. * Unglaublicher Weinwucher. Von allen Seiten kommen die Meldungen, daß für den Zentner Trauben 150 und 160 Mark bereits ſetzt ſchon ab Stock geboten wurden. Die Aufkäufer ſind in ätigkeit, die Weinbergsbeſitzer zum Abſchluß zu bewegen. m nun auf das Stück, das ſind 1200 Liter Wein, etwa 30 er Trauben rechnen kann, ſo würden die 1200 Liter bereits im Herbſt ſich auf rund 4500 Mark ſtellen, alſo auf einen Preis, der für Moſt im Herhſt noch nie erreicht worden wäre. Daß unter dieſen Umſtänden nicht mehr daran zu denken iſt, den Wein im Schoppen zu trinken, liegt auf der Hand, zumal wenn man noch berückſichtigt, daß der Wein auf ſeinem Lauf vom Weinhergsbeſitzer über den 60 und idel und durch die Hand der Vermittler keine Verbilligung erfäh Man wird alſo doch wohl zu einer Regelung dieſer Angelegenheit kommen müſſen, ſonſt werden die Verbrauchs⸗ weine in einer Weiſe verteuert, die dem Mittelſtand den Weingenuß ganz und gar unmöglich macht. * Ein ſchwerer Schiffsunfall, der die Sperrung des Bingerlochfahrwaſſers nach ſich zog, ereignete ſich Dienstag abend zwiſchen 9 und 10 Uhr im Binger Loch. Als ein der aus einem Tyſſen⸗Schrauben⸗Schleppdampfer, zwei l⸗Schraubendampfern und zwei Anhangſchiffen beſtand, durch das Binger Loch fuhr, verſagten die Boote und Ppiug nicht mehr weiter. Durch Hilfeſignale her⸗ gerade leer talwärts ſich in Fahrt befindende 1„Tyſſen Nr. 14“7, der auf der Binger leihen ſollte, zu Hilfe. Als dieſer anfing, anzu⸗ nes Fendelkahnes und die Anhangſchiffe kamen Der letzte Kahn trieb durch das Binger Loch bis Aßmannshauſen, während der Fendelkahn durch den Ruck dem Lande zutrieb und mit dem R g nach Bingen zu liegen kam. Einer der Schra dem nach Aßmannshauſen zu treibenden Kahn? Fahrwaſſer nach. Der im Binger Loch mit einem e Fendelkahn hat als Ladung Kohlen und Zucker. Das in dem Raume, indem ſich der Zucker hefindet. Teil der Ladung iſt alſo als verloren zu betrachten. n, bis es gelingt, das Fahrwaſſer frei zu Die Schleppz bringen, das neue Fahrwaſſer benützen. Volizeibericht vom 26. Juli 1917. Dödlicher Unglücksfall. Im Hauſe Laurentiusſtraße 25 trug am 20. ds. Mts. nachmittags ein 9 Jahre altes Mädchen das 5 Mongte alte Kind ſeiner Tante die Haußtreppe herunter. Dabei glitt es auf dem Treppenabſatz vom 2. zum 1. Stock aus und ſtürzte ſamt dem Kinde die Stiegen hinunter. Das Mädchen verletzte ſich dabei unbedentend, während das Kind am 29. ds. Mts. an inneren Ver⸗ letzungen, die es ſich hei dem Falle zugezogen hatte, ins Krankenhaus verbracht werden mußte, woſelbſt es am 24. ds. Mts. nachmittags geſtorben iſt. 2 Mannheimer Strafkammer. Ferienſtrafkammer. Sitzung vom 24. Juli. der: Landgerichtsrat Dr. Bodenheimer. Der Kaufmann Heinrich Hirſchler aus Frankenthal machte, als der Krieg das Geſchäft, in dem er als Prokuriſt tätig geweſen war, lahmlegte, auch Abſchlüſſe in Waren, in denen er bis dahin nicht gehandelt hatte. So verkaufte er 5000 Flaſchen Wein, die er um 7000 Mk. erworben hatte, um 9500 Mk. nach Raſtatt und wurde deshalb wegen unberechtigter Preisſteigerung angeklagt. Dabei iſt zu beachten, daß es ſich um eine einfache Schiebung handelte; denn der Wein war durch den Ankauf Hirſchlers nicht vom Flecke gerührt worden. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht nannte ein Sachverſtändiger, Weinhändler Kaufmann, den Satz von 32 Prozent als angemeſſenen Zuſchlag. Das Schüöffen⸗ gericht hielt auf Grund dieſes Gutachtens den Fall als auf der enze ſtehend und ging mit einem Freiſpruch vor. Auf die Be⸗ rufung des Staatsanwaltes unterzog das Landgericht die Sachlage ier Nachprüfung, die zu dem Ergebnis führte, daß das Urteil des Schöffengerichts aufgehoben und Hirſchler zu einer Geldſtrafe von 3000 Mk. oder 200 Tagen Gefängnis verurteilt wurde. Vert.:.⸗A. Dr. Katz. Ein ſchlechtes Geſchäft machte der Metzgremeiſter Otto., als er ſich auf die Einfuhr ſteriliſierter däniſcher Milch einließ. Er bezog im Noyember v. Is. 245 Kiſten zu je 50 Flaſchen die Kiſte um rund 15000 Mk., ſo daß ihn die Flaſche auf.20 Mk. ſtand. Auf Grund ſeiner Kalkulation über Speſen und Nutzen geſtattete ihm das ſtädtiſche Preisprüfungsamt einen Verkaufspreis von.50 Mk. im Großhandel und.60 Mk. im Kleinhandel. Es dauerte aber nicht lange, ſo bat., ihm einen Verkaufspreis von.98 Mk. zuzubilligen, da das Manko durch Sauerwerden und Glasbruch ſich bedeutend höher ſtelle. Daraufhin erlaubte ihm das Preisprüfungs⸗ amt, einen Preis von.75 Mk. zu nehmen. Infolge eines Zwiſtes mit einem der Abnehmer gab es Veranlaſſung, die Kalkulation 's. nachzuprüfen und die Folge war eine Anklage wegen über⸗ mäßiger Preisſteigerung. Vor dem Schöffengericht gab eine Verkäuferin an, daß das Manko aus Sauerwerden und Bruch 55 Vorſitzen⸗ ſich auf höchſtens 2 P nt belaufe, während der Angeklagte 25 bis 30 nt angegeben hatie. Der Angeklagte wurde, da die auf ſeine unrichtigen aben erfolgt ſei, vom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe in Höhe des ermittelten unrecht⸗ äßi Nutzens, 600 2 oder 40 Tagen Gefängnis verurteilt. der Staatsanwalt legten gegen dieſes In der heutigen Verhandlung wurden eeeeeeee eee um Fe——— 55——— 25 ˖ ſtungen ſeinesgleichen ſuchte, hatte den geheimen hlem⸗ U Jonlaſich, nach dem Elſaß zu begeben. Der König ſelbſt weilte — kenmebleau, wo er ſich frö ein kri ich fröhlichen Feſtlichkeiten hingab, als Rat riegeriſches Ereignis in Vorbereitung; hatte auch noch von Straßburg ſein unvermindertes Wohlwollen verſichert, n. Schreibens, das der fran⸗ Wer hi Wöſi mittels eines überaus gnäd Friſchma überreichen mußte. 10 weifein duld an der Ritterlichkeit des Allercheiſtlichſte ng hi 00 mögen! Der Straßburger Rat gab ſich al der H off⸗ dieer ſchon aß dem Gemeinweſen ſerneres Unheil erſpart bleibe. Wfranzö zwenige Wochen nach dem huldvollen Schreiben brachen nt ſiſchen Heerhaufen unter dem Oberbefehl des Generals Lar gegen die St Als wwar in S9 5 8 nber 1681, in 27. auf den Ruhe aufge⸗ wu ger 2 r dürch Schüſſe aus ih 0 Die Fraucden. Wie ein Lauffeuer durcheilte die Kunde die Stadt: Muülccenoſen ſind dal“ Schon hatten ſie die Rheinbrücke und die Iumit eine nach kurzem Widerſtande der Stadtſoldaten beſetzt und a er wichtigſten Verkehrsadern der Stadt unterbunden. W Ufr*1 2 Nord ing war ur fort annte d 1 en e Soldtruppen, fünf⸗ bis ſechsk Et Un ſtaré, 5 Wälle, der Rat tral ſchleunigſt zuſammen, aber während hur don P9. Kaf ſchon die Hiohsbotſchaft ein, daß die Stadt nicht urch anri 55 Rheinſeite her, ſondern auch von allen anderen Seiten acht ende gewaltige Heerhaufen bedroht werde. Noch in der 9 an den Reichs⸗ Wiisbürg 1 der Bilie! — von den§ War ein S. Srange ſen abgefangen. Als der Morgen graute Sonntag— hielt General von Monteclar mit ſeiner Kavallerie die Stadt be September, traf Louvois im fr kirch ein, und nun wurde die S nzöſiſchen rache eine ſo der Frantzoſen Ernſt geſehen,“ heißt inem Bericht vom Jahre 1681,„und dieſe Stadt— wie wohl f de inung waren, man ſolte ſich Hegenwehr ſchlecht niſatzes noch Succurs at man ſich er zu einem guten Accord, er harten und langwürigen Belagerung reſol⸗ rwarten, in Ihrer Königl. Ma⸗ en wollen.“ Der heim: au getröſt als zu außſteh 93965 — 2 3 — ngungen wi irch am 30. Sepiember 1681. Im es:„Die Stadt Straßburg er⸗ iſchofs von Straßburg, Grafen ein und d Adels im Unter⸗ ür i herhaupt und Paragraph Jder kennt, nach dem 2 von Har Elfaß ichninz kücte der Marquis von Louvois an der Spihe: hn Batgillonen Infanterſe und einem Regiment Küraſſiere in Straßburg ein. Wenige Tage ſpäter, am 4. Oktober 1681, leiſtete der Rat dem General von Monteclar den Eid der Treu Somit hatte Straßburg aufgehört, eine kaiſerliche 75 H. 5 0. ſ 5. 4**3 5 r Und nun ſie längſt wieder eine gut deutſche Stadt ge ſoll ſie niemals mehr in den Beſitz Frankreichs geraten. 8 242* An Sreiiag, ven 27. Lui, gelten ſolgende Narken: Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 68 in den Verkauss⸗ ſtellen—260 auf Kundenliſte. Fett: Fi ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 35 in den Berkaufsſtellen 125 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke 9 6 in den Koloniglwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Kartofſeln: Für Beſtellung bis ſpäteſtens Freitag Abend Beſtellabſchnitte der Kartoffelmarke 40, der Zuſatzmarke 94 und Wechſelmarken. Für jede Haushaltung 1 Flaſche kondenſi 3 Kondenſierte Milch: zuckerte Bollmilch zu 1,85 Mk. gegen die Haushaltungsm in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 202—259 auf liſte. Kunſthonig: Die Reſtbeſtände können in Mengen von/ Pfund mar⸗ kenfrei abgegeben werden. Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Liter die Marken—5. Rübenſaft: Markenfrei, das Pfund zu 44 Pfg. in größeren Kolumal⸗ warengeſchäften ſowie in den Berkaufsſtellen der ſtädt. Läden, des Konſum⸗Vereins und der Firma Schreiber. Zucker: Für je 200 Gramm die Zuckermarke 52 und 53 in den Kolo⸗ nialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Zur Eierverteilung. Vom Samstag ab kommen Auslandseier zur Verteilung, deren Verkaufpreis nach den Beſtimmungen der Z. E. G. 34 Pfg. das Seihck beträgt. Die Markenverteilungſtelle im Roſengarten iſt wegen Vorbereitung der Ausgabe der neuen Lebensmittelmarken täglich bis einſchließlich Mittwoch, den 1. Auguſt an den Vormkt⸗ tagen für die Bevölkerung geſchloſſen. Släüdt. Lebensmittelamt. Behandlung von Frühkartoffeln. Die erſten Wagen Frühkartoffeln für den Kommunalverband Mannheim ſind am letzten Samstag und Sonntag hier eingetroffen und am Montag ſofort durch die Händler in Verkehr gebracht worden, Es iſt daher durchaus irrig, wenn aus der Tatſache, daß manche Haus⸗ haltungen von den Händlern angefaulte Frühkartoffeln bekammen haben, geſchloſſen wird, die Kartoffeln ſeien ſchon längere Zeit auf ſtädtiſchen Lägern und infolgedeſſen teilweiſe verdorben. Viel⸗ mehr hat die leider in jedem Jahre wiederkehrende Erſcheinung, daß angefanlte Frühkartoffeln in Verkehr kommen, einen anderen, ſehr natürlichen Grund. Mannheim iſt auch bei Frühkartoffeln auf fuhren angewieſen, die einige Tage Eiſenbahnfahrt bedingen. Die erſten Wagen kamen vom Oberelſaß und waren zumeiſt 2 Tage unterwegs. Nun iſt bekanntlich- die Frühkartoffel eine außerordent⸗ lich empfindliche Frucht. Außerdem macht ſie nach dem Ausmachen noch einen Gärungsprozeß durch. Sie wird infolgedeſſen warm und naß, zumal ſie ſchon an ſich einen großen Waſſergehalt hat. Erfährt ſie dann noch, wie oft ſchlechterdings nicht zu vermeiden iſt, äußere Verletzungen, ſo geht ſie leicht und ſehr ſchnell in Fäulnis üher. Der Fäulnisvorgang iſt jedoch erſt nach einiger Zeit erkenntlich. Die ſtädt, Lagerhalter haben ſtreugſte Weiſung, auf ſorgſame Behandlung und Verletzung der Kartoffeln bei der Ausgabe an die Händler zu achken. Wer trotzdem angeſaulte Kartoffeln von ſeinem Händler bekommt, muß ſie dieſem ſofort beim Einkauf zur Verfügung ſtellen, und der Händler muß der Kartofſelſtelle ſofort Meldung machen, damit Erſatz geleiſtet werden kann. Eine unmittelbare Rückgabe der Kartoffeln vonſeiten des Verbrauchers an die Kartoffelſtelle iſt nicht möglich. Die Seiſenyreiſe. Das Preisprüfungsamt, Neues Rathaus, Zimmer 106, macht da⸗ rauf aufmerkſam, daß auf Grund einer Bekanntmachung des Stellver⸗ treters des Reichskanzlers vom 21. ds. für ausländiſche Seife bei den Kleinhändlern Aunahmen von den Höchſtpreiſen zugelaſſen werden kön⸗ nen. Die Kleinhändler wollen ſich dieſerhalb unter Vorlage der Be⸗ lege an das Preisprüfungsamt wenden. ie eeeeeee Städtiſche Bekleidungsſtelle, Mannheim, K 3, 5/6. Unſere Hausſammlung hat begonnen! Zunächſt werden ſich unſere Sammlerin der Oſtſtadt betätigen. Möchte doch jede Haus⸗ frau, wenn ſie im Briefkaſten unſere Mitieilung findet, daß nach einigen Tagen ein Sammler oder eine Sammlerin wieder zur Abholung vorſprechen wird, eingedenk ſein des Gebots der Stunde, die Größe unſerer Aufgabe erkennen und alles Ent⸗ behrliche richten! Nur ſo können wir Gutes ſchaffen. An die Dienſtboten aber richten wir den Apell, unſere Be⸗ auftragten nicht ohne alles Weitere abzuweiſen, oft gegen den Willen der Herrſchaft. Auch ſie möchten die Bedeutung erkennen und es dürfte ſich hier empfehlen, wenn von herrſchaftlicher — die nötige Auftlärung und Anweiſung im Vorraus erteilt würde. Sammelt die Küchengbfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Uhr ſtreckt dadurch unſere Viehſuttervorräte. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ber⸗ wertung oder melbet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 75—7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Waliſtadiſtraße: täglich, Uhlanöſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44; Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Wapier; Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, Kaffeeſatz. (Johanniskirche): Montags, Mittwochs und Samstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung: chäftsſtelle: O 7, 9 Telephon über Nathaus. außer der ſtädtiſchen Preisprüfungsſtelle, Dr. Hofmann, Kauf⸗ mann Peter Kunz vom Landespreisprüfungsamt in Karlsruhe, und, auf Antrag der Verteidigung, die Kaufleute Michael Freund von Heidelberg und Wolf Launer von Ludwigshafen als Sachverſtändige gehört. Während Kunz auf Grund ſeiner Umfragen in Karlsruhe, Freiburg u. a. O. ſagte, daß die Einbuße durch Sauerwerden und Bruch nicht höher als 2 Prozent ausmache, erklärte Freund, auf Sauerwerden komme ſchon bei kondenſierter Milch, die nicht einmal ſo diffizil ſei wie ſteriliſierte Milch(um die es ſich hier handelte) 30 Prozent Verluſt. Wolf Launer bekundete, daß man mit ſterili⸗ Geſ EE ſierter Ware ſehr ſchlechte Erfahrungen gemacht habe. Von 200 Flaſchen ſieriliſierten Rahms ſeien 70 abgelehnt worden. Die Ver⸗ teidigung(.⸗A. Dr. Eder) ſuchte die ganze Verontwortung für die Preisfeſtſetzung dem Preisprüfungsamt zuzuſchieben, das verpflichtet geweſen wäre, die Angahen des Angeklagten nachzuprüfen, jeden⸗ falls ſei dieſem der gute Glauben zugute zu halten. Der Staatsan⸗ walt, der ſchon darin eine Verfehlung erblickte, daß ein Metzger⸗ meiſter ſich auf den Nilchhandel werfe, beantragte eine Geldſtrafe von 6000 Mk. Das Gericht erkannte, indem es ſich im allgemeinen auf das Gutachten des Landespreisprüfungsamtes ſtützte, und her⸗ vorhob, daß der Preis von.75 Mk. auf die unrichtigen Informatio⸗ nen des Angeklagten zurückzuführen ſei, auf eine Geldſtraſe von 5000 Mark oder 1 Jahr Gefängnis. vereinsnachrichten. * Kriegstagung der Bankbeamten. Am 29. ds. Mts. findet in Magdeburg die diesfährige ordentliche Hauptverſammlun 9 des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins ſtatt. ANuf der Fagesordnung ſteht u. a. ein Voxtrag über die Gehaltsſrage der Bank⸗ beamten mit anſchließender Ausſprache und Beſchlußfaſſung. * Der Verbänd deutſcher Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Südfrüchtegroß⸗ händler Berlin⸗Düſſeldorf veranſtaltet am 31. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, im Saal der Friebrichshof⸗Brauerei zu Karlsruhe, Karl Frieb⸗ richſtraße 23, eine Tagung ſüddentſcher Obſtgroßhänd⸗ ler, auf welcher die augenblickliche Lage des Obſt⸗ und Gemüſe⸗ marktes eingehend beſprochen werden ſoll. vergnügungen. * Friedrichspark. Ein Vokal⸗ und Inſtrumental⸗ Konzert iſt für das am kommenden Sonutag ſtattfindende Abend⸗ Konzert vorgeſehen. Sünger iſt Herr Fritz Müller vom hie⸗ ſigen Hoſthegter ve Herr Müller wird im Verein mit dem 811 ſter ker E maun eine zeitgemüße Auswahl ſchöner Lieder zum Vortrage bringen. Aus Luòwigshaſen. * Einen Juſammenſtoß zwiſchen einem Wagen der elektriſchen enbahn und einem Fuhrwerk gab es Dienstag mittag an der ihrung in der Frankenthater Straße. Rerſonen kamen nicht zu Schaden. Das Pferb des Fuhrwerks wurde verletzt und der elektriſche Wagen erheblich beſchädigt. — ———————— —— ——— werden. 4. Seite. Nr. 343. mannheimer General⸗Anzeiger. Hittags· Ausgabe. Donnerstag, den 28. Juli 1911. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 23. Juli. Der am Sonntag im Leſeſaal des Reſervelazaretts zugunſten des Roten Kreuzes ſtattgefundene dritte Bunte? bend war trotz des ſchönen Wetters ſehr gut heſucht. Der Erfolg war der gleichgute, wie bei den früheren Abenden. Verunſtalter un d zugleich Mitwirkende waren Herr und Frau Homann⸗Webau(Klavier und Sopran.) Weiter wirk⸗ ten mit Fräulein E. Heck⸗Mannheim Goleraturen), die Herren Opernſänger Fritz Müller⸗Mannheim, Hofmuſikus Nöthling⸗ Mannheim und Robert Siebenhaar ⸗Heidelberg(Humoriſt), ferner die Muſiker des hieſigen Erſatz⸗Bataillons. Heidelberg, 25. Juli. Einen guten Fang machte geſtern abend auf dem⸗ Hauptbahnhofe die hieſige Kriminalpolizei, indem es ihr gelang, zwei Frauensperſonen aus Stuttgart zu verhaften. Dieſe trieben ſich ſeit ungefähr drei Wochen in hieſiger Stadt herum und führten auf dem Hauptbahnhofe eine große An⸗ zahl Diebſtähle aus. Um einen unauffälligen Eindruck zu er⸗ wecken, trugen ſie Broſchen mit dem Roten Kreuz, drängten ſich dann an die Reiſenden heran und entwendeten ihnen die Hand⸗ taſchen, Geldbeutel, Armbanduhren und Ringe. Ein ganzes Waren⸗ lager, von geſtohlenen Gegenſtänden wurde bei ihnen vorgefunden. Sondhauſen, 25. Juli. Der Fuhrunternehmer Herzog 11 ſetzte ſein Enkelchen, den 3 Jahre alten Theodor Köhler, in das Wagenſchiff ſeine⸗ mit Holz beladenen Fuhrwerkes. Während der Fahrt wollte das Kind offenbar herausſteigen oder fiel aus dem Schiff und wurde von dem Wagen überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Das Brüderchen des verunglückten folgte dem Wagen und war Augenzeuge des Vorfalls. 8 Vom Kaiſerſtuhl, 25. Juli. Die Kirſchenernte iſt nun⸗ mehr ſeit etwa 8 Tagen beendet. Die überaus reiche Ernte wie der rſe Preis— pro Pfund 30 Pfennig— haben in die Orte des Kaiſe tuhls Summen gebracht, wie nie zuvor. Nach genauer Schätzung, die ſich auf die Angaben von berufener Seite ſtützen, kamen durch die Kirſchenernte nach Königſchaffhauſen ca. 110 bis 120 000 Mk., nach Kiechlingsbergen ca. 80—90 000 Mk., nach Arnteen ca. 50 000 Mk., für die drei Orte demgemäß rund 25⁵0 00⁰ Mark. Rechnet man dazu noch die Einnahmen für die —— ſih el Obſtverwertungsgeſellſchaft abgeſchickt den, gibt ſich eine Summe, wie ſie ie für Ki ſie noch nie für Kirſchen Die Volksernährung. Eine Beſprechung der Bergarbeiterorganiſationen mit dem Leiter des Uriegsamts. Eſſen, 25. Juli. In einer zwiſchen den Vertretern der Berg⸗ arbeiterorganiſationen und dem Chef des Kriegsamtes, General⸗ leutnant Gröner, abgehaltenen Beſprechung wurde von den Orga⸗ niſationsvertretern als ein Mittel, um die Kohlenförderung zu ſteigern, die Anſtellung weiterer Förderungsbeamter im Bergbau empfohlen, die nur für die Förderung und die Anliefe⸗ rung von Materialien verantwortlich ſind. Auch wurde vorge⸗ ſchlagen, den Grubenbeſitzern die Schaffung kleinerer Reviere zu empfehlen. Wenn ein Steiger in ſeinem Revier nur 100 Wagen zu liefern hat, ſo kann er dieſe Zahl leichter erreichen, als wenn er 200—300 Wagen liefern müßte. Dieſe Frage ſoll erwogen Einen breiten Raum nahm in der Konferenz die Beſprechung der Ernährungsverhältniſſe in den verſchiedenen In⸗ duſtriegebieten ein. Vor allem wurden die traurigen Verhältniſſe auf dem Gemüſemarkt behandelt und ein einheitliches Vorgehen der Städte und Gemeinden auf dieſem Gebiete empfohlen, damit nicht eine Kommune der anderen die Sachen wegtreibe. Generalleutnant Gröner erklärte, daß alles geſchehen werde, was möglich ſei, um beſſere Verhältniſſe zu ſchaffen. Dann wurde gewünſcht, der Induſtriebevölkerung in dieſem Jahre das Ein⸗ kellern von Kartoffeln zum wenigſten über die Froſt⸗ periode zu ermöglichen. Dies ſei unbedingt erforderlich. Die Frage wird mit dem Kriegsernährungsamt noch eingehend beſprochen. Bei der Frage der ländlichen Induſtriekreiſe wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß ſolche Bezirke nicht als Selbſtverſorgungskreiſe be⸗ handelt werden dürften. Von den Organiſationsvertretern wurde noch die Bitte vorgetragen, den Bergarbeitern ſeitens der Militär⸗ intendanturen getragene, jedoch noch gut erhaltene Militärſchuhe zur Verfügung zu ſtellen. In der bayeriſchen Pfalz ſeien hiermit gute Erfahrungen gemacht worden. Generalleutnant Grö⸗ ner erklärte, dieſer Frage näherzutreten. Im übrigen habe er ſchon mit dem Leiter der Reichsbekleidungsſtelle wegen Beſchaf⸗ fung von Berufskleidung für die Bergleute ver⸗ 5 handelt. Die Organiſationsvertreter ſchlugen hierzu vor, die Klei⸗ dung auf den Gruben eventuell mit einem kleinen Zuſchuß der Werkbeſitzer zur Verteilung zu bringen. Die Frage der Berufs⸗ kleidung ſei für den Bergmann brennend, und es werde dankend begrüßt werden, wenn hier etwas geſchehe. Verbot der gewerbsmäßigen Herſtellung von Obſtwein. Der außerordentlich große Bedarf an Friſchobſt ſowie an Marmeladen macht es erforderlich, alle hierfür verwendbaren Mengen an Obſt uneingeſchränkt dieſen Zwecken zuzuführen und insbeſondere die bei weitem weniger dringliche Obſtweinbereitung tunlichſt einzuſchränken. Demgemäß war es erforderlich, eine ent⸗ ſprechende Bekanntmachung zu erlaſſen. Ausnahmen können nur für die Herſtellung von Heidelbeerwein ſowie in gewiſſen Fällen für die Herſtellung von Apfelwein zugelaſſen werden, worüber die zuſtändigen Landes⸗, Probinzial⸗ und Bezirksſtellen für Gemüſe und Obſt zu entſcheiden haben. Letzte Meldungen. Die ruſſiſche Niederlage. Czernowitz geräumt. t. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) „Daily News“ meldet aus Petersburg, die Lage in Südoſt⸗ galizien nehme ſtündlich einen ernſteren Charakter an. Die bürgerlichen Behörden haben mit der Räumung von Ezer⸗ nowitz begonnen, auch Kowena und Horodenka ſind von den Zivilbehörden bereits verlaſſen worden. In C zernowitz hört man bereits ſeit Montag nach einer Pauſe von einem Jahr deutlich von der Front den Donner der Geſchütze. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) „Rußkoje Slowo“ meldet: Infolge der Weigerung der zum Abtransport beſtimmten Erſatzbataillone der ruſſiſchen Garde und des Petersburger Militärbezirks, dem Mar ſchb efehl Folge zu leiſten, ſind der Oberkommandierende, General Polar⸗ zew und ſein Gehilfe, Leutnant Kusmin, von ihren Poften zurückgetreten. Ein japaniſches Geſchwader geht nach Indien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Sas„Berner Tageblatt“ meldet von beſonderer Seite aus London: Der japaniſche Marineminiſter gibt nach der„Daily Mail“ der Preſſe bekannt, daß im Einverſtändnis mit der britiſchen Regie⸗ rung ein japaniſches Geſchwader unter dem admirals Oguir wegen beunruhigender Erſcheinun⸗ gen unter der Bevölkerung Indiens nach dem Indiſchen Ozean entſandt worden ſei. Die Anweſenheit einer Anzahl deut⸗ ſcher Hilfskreuger in der Nähe der bengaliſchen Küſte gab Ver⸗ artlaſſung zu dieſer Maßnahme. Ein zweites Geſchwader mit Mo⸗ nitoren unter dem Befehl des Kontreadmirals Sato iſt bereits im Mittelmeer angekommen. Im fernen Oſten patrouilliere im In⸗ tereſſe Englands ein drittes Geſchwader und im ſüdatlantiſchen Ozean kreuz ein viertes japaniſches Geſchwader unter dem Ober⸗ befehl des Kontreadmirals Hamaji. Deulſch-engliſche Vereinbarung über Kriegsgeſangene. Berlin. Befehl des Kondre⸗ wurde kürzlich im Haag in einer gemeinſamen Beratung der Ent⸗ wurf einer Vereinbarung zwiſchen der deutſchen und der 9106• britaniſchen Regierung über Kriegs⸗ und Zivilgefangene aufgeſtellt. Der Entwurf hat nunmehr die Juſtimmung der beiderſeitigen Re⸗ gierungen gefunden. Die Vereinbarung, deren deutſcher Wortlaut demnächſt veröffentlicht wird, iſt vom Standpunkt der Menſchlichkeit auf das lebhafteſte zu begrüßen Sie betriſft die Entlaſſung kranker Kriegsgefangener in die Heimat und die Internierung von Kriegs⸗ und Zivilgefangenen in neutralen Ländern; ferner die Beſtrafung der Fluchtverſuche von Kriegsgefangenen, die Ausſetzung der gegen Kriegs⸗ und Zivilgefangene verhängten Strafen wegen bis zu einem gewiſſen Zeitpunkt begangener Straftaten und Vergeltungsmaß⸗ regeln gegen Kriegs⸗ und Zivilgefangene, endlich die ſchleunigſte Ab⸗ fertigung der für die Kriegs⸗ und Zivilgefangenen beſtimmten Paket⸗ ſendungen, ſowie Nachrichten von der Gefangennahme der Angehö⸗ rigen der beiderſeitigen deutſchen Kräfte. Weitere Fragen, deren endgiltige Löſung bei den Verhandlungen im Haag nicht möglich erſchien, wurden zur ſpäteren Erledigung zu⸗ rückgeſtellt. Insbeſondere ſind die deutſchen und engliſchen Regie⸗ rungsvertreter übereingekommen, ihren Negierungen zu empfehlen, die Frage der Erweiterung der Entlaſſung von Zivilperſonen in ihr Heimatland und ihre Internierung in neutralen Ländern in wohl⸗ wollende Erwägung zu ziehen, vor allem in Fällen, in denen Zivil⸗ perſonen in tropiſchen Gegenden oder anderen ungünſtigen Verhält⸗ niſſen zurückgehalten werden. Beſonderren Anteil an dem Zuſtandekommen dieſer Veinbarung hat die niederländiſche Regierung. Durch ihr Entgegenkommen wur⸗ den die Beratungen der deutſchen und engliſchen Regierungsvertreter ermöglicht und auf das wirkſamſte gefördert. Auch ſtellte ſie in be⸗ reitwilligſter Weiſe ihr Land für die Unterbringung deutſcher und engliſcher Kriegs⸗ und Zivilgefangener zur Verfügung, Für dieſe Betätigung echter Menſchenliebe gebührt ihr der wärmſte Dank. Ein Held. Berlin, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Lyoner Funk⸗ ſpruch verkündet vom 16. Juli der ſtaunenden Mitwelt Namen und Leben des Helden der in der Nacht vom.—7. Juli die Kruppwerke mit Bomben beworfen haben wollte, in Wirklichkeit aber ein freies Feld weit davon entfernt bewarf. Der neue Held iſt ein Land⸗ ſturmmann namens Gallois, er nahm am Feldzug bei den—5 Dragonern teil und ſtand bei der 5. Schwadron, wo er die ver⸗ wündeten Pferdepflegte. Auf ſeinen Wunſch wurde er zu den Fliegern verſetzt und als Bombenflieger ausgebildet. An der Front zeichnete er ſich bei vielen Nachtbombenflügen aus, ſchließlich gelang ihm ein bewunderungswerter Flug nach Eſſen. Jedes Volk wählt ſich ſeine Helden ſelber, wenn das franzöſiſche einen Flieger nur deswegen, weil er nämlich in dunkler Nacht hinter der Front Bomben auf ein freies Fel dgeworſen hat mit den Lorbeeren den Helden ſchmückt, ſo mögen dieſe Lorbeere reichlich leicht verdient werden, aber ſchließlich uns kann es nur recht ſein. Kriegsmüdigkeit in der franzöſiſchen Armee. Berlin, 25. Juli.(WrB. Nichtamtlich.) Erbeutete franzöſiſche Briefe melden erneut Gehorſamsverweigerungen und Meutereien, ja ſelbſt Angriffe auf Offiziere in der franzöſiſchen Armee. In einem Schreiben vom 15. Juli heißt es u..: Ich wundere mich nicht mehr, daß die Soldaten den Krieg ſatt haben, was haben wir bis jetzt gewonnen? Gewonnen hat nur der Tod, die Soldaten ſelbſt müſſen ſich auflehnen. Wie ich dir ſchon ſchrieb, iſt ein Urlaubertransport, der durch Montargiez fuhr, geſchloſſen in die Stadt marſchiert mit wehenden Fahnen unter dem Ruf:„Nieder mit der Armee, es lebe die Revo⸗ lution“. Die Truppen der Garniſon von Montargiez mußten Ordnung ſchaffen. Das amerikaniſche Heer. Waſhington, 24 Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter⸗Meldung. Schatzſekretär Me Adon erklärte heute in der Finanzkommiſſion des Senats, daß wahrſcheinlich zwei Milliarden Dollars für Anleihen an die alliierten Länder benötigt würden. Dies iſt vermutlich einer der Gründe, warum die Regierung die Bewilligung von weiteren fünf Milliarden Dollars verlangt. Die urſprüngliche 55 war für die Bedürfniſſe einer Armee von 500 000 Mann für d Zeit von acht Monaten berechnet. Jetzt iſt beabſichtigt, für dieſe Armee für ein volles Jahr vorzuſorgen und außerdem für weitere 500 000 Mann für den weiteren Zeitabſchnitt. Es iſt alſo die Aus⸗ hebung einer amerikaniſchen Armee von 1 Million anſtatt einer halben Million als erſtes Aufgebot in Ausſicht genommen. Bevorſtehende Allſiertenkonferenz in Amerkka.“ Rotterdam, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Mancheſter Guardian wird aus Waſhington vom 15. Juli gemeldet: Es ſei ſo gut wie beſchloſſen, in Newyork eine Konferenz abzu⸗ halten, an der ruſſiſche, franzöſiſche, engliſche, italteniſche und ame⸗ rikaniſche Vertreter teilnehmen ſollen. Der Zweck der Konferenz ſei, eine neue Erklärung über die Kriegsziele der Alliierten abzugeben. Frankreich und England haben die Einladung zur Kon⸗ ferenz angenommen. Handel und industrie. Rheinisch-westfälischer Eisenmarkt. Die feste Tendenz des Marktes beruht auch weiterhin auf seiner uneingeschränkten Bedeutung als Versorgungsquelle des Heeres und der Marine. Dementsprechend hat in der letzten Zeit die Umstellung der Betriebe auf die diesen Zwecken dienende Betriebsform Weitere Fortschritte gemacht und die Werke arbeiten entweder unnuttelbar oder indirekt für diesen Zweck. Hinsicht⸗ lich des Umfanges der Beschäftigung ist gegen den letzten Be- Ticht eine Aenderung nicht zu verzeichmen. Die vorliegenden Auf- träge sind, da aus dem abgelaufenen Quartal große Posten als unerledigt auf die laufende Lieferungsperiode mit übernommnen werden mubten, s0 groß, daß eine ganze Anzahl von Werken, namentlich solche für Spezialfabrikate, niclit in der Lage sind, für die nächste Zeit noch weitere Mengen hereinnehmen zu kön⸗ nen. So verfügen die Blechwalzwerke beispielsweise in den be- Sonders gesuchten dünneren Marken über Aufträge, welche die volle Preduktionsmöglichkeit für—6 Monate umfassen. Ent. sprechend dem großen Bedarf an Eisen und Eisenfabrikaten aller Art sind auch die Ablieferungen; dessenungeachtet bleibt der Auf⸗ tragsbestaud überall ein bedéutender; es miissen in einzelnen Sorten Lieferfristen von mehr als einem halben Jahr für jetzt auf- zugebende Spezifikationen gefordert werden. Der Export tritt gegenüber dem großen Inlandsbedari zurück, immerhin war es möglich, nachdem nach Ueberwindung der Verkehrskalamitäten die Produktionsmöglichkeit der Werke sich wieder gelioben hat, der Ausfuhr wieder erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden, zurzeit finden mit den einzelnen Staaten Verhandlungen auf Abschluß von neuen Abkommen über die Lieferung von Eisen in das neu- trale Ausland statt, da die laufenden Verträge meistens mit Ende 0 ir Ende erreichen. In einzelnen Produkten wurde der Ver- auf für das Ausland bis auf weiteres eingestellt, um zunächst die noch verbleibenden nicht unbedeutenden Mengen zur Ab⸗ Wiekelung zu bringen; gewisse Posten werden auch im Rahmen der neu zu treffenden Abmachungen wieder zur Verfügung ge⸗ Stellt werden können, und zwar auf der Grundlage neuer Preise, welche der Steigerung der inländischen Sätze für eine Reihe von Produkten Rechnung tragen. Die Verhandlungen über die Neuregelung der Verkaufspreise sind jetzt beendigt; einem Teile der Werke Furden die gewünschi⸗ ten Erhöhungen bewilligt, in den meisten Fällen indessen hat die behördliche Stelle, von deren Entscheidung die Höhe der jewei⸗ ligen Notierungen abhängt, den Beschlüssen der Werksversamm- lungen ihre Zustimmung versagt; das bezieht sich vornehmlich auf die wicktigen Rohprodukte Erz- und Roheisen. BeWhel⸗ ist den Werken olme Ausnahme gestattet worden die mit Wirkung vom 1. August ab eintretende Verteuerung der Selbstkosten in- das laufende Quartal. Wird sie auch auf solche Mengen ausgedehmt, welche zwar alten Preisen abgeschlossen, aber noch nicht zur Ablieferung Konimen sind. Bie Werke fordern überall, daß den Bestellun der Preis zugrunde gelegt wird, der am Tage der Lieferung Gültigkeit stand. an der Lösung der Verbandsfragen 40 augenblicklich mit Nachdruck gearbeitet, und zwar vonseiten 100 7 Kriegsamtes, das für die.Produkte die straffere Orgauiseti der festen Syndikate wünscht. Große Begeisterung besteht 00 den Werken für die staafliche Mitwirkung bei der Lösung 000 Verbandsfrage in der Eisenindustrie keineswegs, da man gen ist, derartige Dinge unter sich zu erledigen und weil auch bch die Notwendigkeit dafür nachgewiesen werden kann, diese 10. tigen Fragen jetzt mitten im Kriege zu lösen. Da aber 1 4 Prcvisorien für die Dauer des Krieges geschaffen werden 1 werden manche Bedenken dieser Art gemildert, und es ist leicht möglich, daß in absehbarer Zeit eine Reihe fester S an erster Stelle der Stabeisenverband, in die Erscheinung trer⸗ werden. 3 Die vorhin erwähnte feste Tendenz des ten westen schen Eisenmarktes findet ihren besonderen Ausdruck in der der einzelnen Zweige. Es liege überall Arbeit in Hülle und vor, sodaß selbst Unter Zuhilfenahme von Doppelschichten Nachfrage nur teilweise befriedigt werden kann. Der Siege, länder Eisensteinverein verkaufte für das laufende Vierteſſaht, 9 unveränderten Preisen, das verfügbare Material ist fast ganz 00 Schlossen, in den Erzen der benachbarten Reviere gehen die K trakte bis an den Schluß des nächsten Kalender jahres mc Für Roteisenstein und für Brauneisenstein bestehen bekaun Höchstpreise. Durch die fortgesetzte Erwerbung von Erz9 5 vonseiten der Hüttenwerke ist das für den allgemeinen Markt4, jügbare Material außerordentlich gering geworden. Der 0⁵ SASenverband verkauft weiterhin nur von Monat zu Monat. V. Verkaufspreise haben eine Kenderung nicht erfahren. Der sand konnte unter dem Einflusse vermehrter Prodaltionsmü, keit der Werke in den letzten Monaten atf über 60 Proen Beteiligung in Gualitätsmaterial gesteigert werden, er ist u relativ günstiger als in Friedenszeiten.— Auf dem Altei ist dic früher so stürmische Bewegung vollig zum Stillstand kommen, nachdem durch Organisationen eine gleichmäßige teilung im Ankauf und im Verkauf unter einheitlicher Regeng der Preise erfolgt ist. Die letzten Preise gelten auch wei Beim Stahlwerksverband bleibt die unverändert günstig. Halbzeug hat den bekannten Aufschlag 2 fahren, die Verbraucher sind nach Aufnahme der Verkäufe das laufende Vierteljahr übergegangen, nach Mögli 5 ganzen Bedari einzudecken, er kaun indessen nur rozentuel kriedigung finden, sodaß vonseiten der reinen alzwerke immer über unzureichende Anlieferungen geklagt wird. Das 010 fuhrgeschäft ist natürlich gänzlich eingestellt worden.— In F eisen ist der Bedarf ein derartig großer, daß die Bewältigung vorliegenden Aufträge—5 Mofate in Anspruch nehmen als Verbraucher treten hier vornehmlich die stark re Waggonbauanstalten, Eisenkonstrulctionsſirmen und Brü ansfalten auf, daneben wird viel Material für direkten Tlee bedarf angefordert.— In Eisenbahnoberbaumaterial chey dazu erforderlichen Kleineisenmaterial gehen die Aufträge A falis für viele Monate hinaus; neben den regelmäßigen 4 derungen der Staatsbahnverwaltungen verlangt die Heereswerg tung erhebliche Mengen fertig konstruierter Gleisanlagen für Feld.— Die-Produkte liegen in der Nachfrage unverändert 0* Das Material ist überall recht knaꝑp und dementeprechend Nacirfrage namentlich für sofortige Lieierung recht bedes Sehr gut besetzt sind weiterhin auch die Eisengießereien, f die Werke der Keineisenindustrie und verwandte Unterbehm gen. Die Betriebe sind khier überall auf die Fabrikation Heeresbedarf aller Art eingestellt worden, da für den privaten dari nur in den absolut notwendigen Fällen Material zur fügung gestellt wird. Im Zusamménhang mit der partiellen 5 regelung der Werkspreise wurden auch die Lieferung ab Händlerlager neu geregelt; soweit ein Au 15 Frage kommt, entspricht er der Höhe der Steigerung der We preise. Rheinisch-westtülisches Kohlensyndttrat, Eesen“ Essen, B. Juli.(WITB.) Die heutige Versammiung Zechenbesitzer des Rhieinisch-Westlälischen Kohlensyndikat- Aenderung der Satzungen der Aktien gesellschalt 90 Rfieinisch-Westiälischen Kollensyndikats, die der demnächeh Hauptversammlung zur Beschlußfassung unterbreitet werden len. Außer einigen ſörmüchen Aenderungen, die durch die neuerung des Syndikats erforderlich geworden sind, s0ʃ1 10 4 kunkt das Geschäaftsjahr mit dem Abschlußfahr(1. April B März) zusammenfallen. Das Grundkapital der d Rheinisch-Westfälisches Kohlensyndikat wird von M. 24 1 auf.5 Millionen erhöht, um die seit verschiedenen Jahren zugelommenen neuen Mitglieder gleichfalls wie die älteren Verhältnis ihrer Beteiligung im Syndikat am Aktienbesitz teiligen. Schließlich wurde noch mitgeteilt, daß die Gewern“ Jakobi als ganzes an Gute Hoflmengskrütie übergegangen 1 Wiener Wertparlerbörse Wien, B. Juli.(WIB.) Im freien Börsenv machte sich heute starkes Entlastungsbedürfnis geltend, teilweise auf die bevorstehende Besprechung der Wiener über Magnahmen zur Eindämmung der Spekkulation, teilweise% auf den scharken Rückgang der Schiffahtrsalcten i Buclapet rückgerührt wurde. Auch hier büdeten Schiffahrtswerte 6 stand gröherer bei entsprechend starken Rüchkg⸗ die indes auf den übrigen Markt nur mäßig i schließlich die Einnahme von Stanislau und T. Wurde, konnte die Gesamthaltung sich befestigen, doca Sckiffahrts- und Petroleumwerte g gestern doch noch gere Kurse, wohingegen Bank-, Kohlen- und Staatseisen Papiere ihren Voraprung behaupteten. Der Anlagemarlct w20 verändert. 3 Zur Hebung der deutschen Wahrung. 90 Sämtliche Spielwarenausfuhrfirmen in Sonneberg heschle künftig die aus neutralen Ländern eingehenden Auftrage m in der Vährung des ͤ zu berechnen. 8 Aussenstäpde im General-Uouvernement Warseng 90 Der Handelskammer ist eine wichtige und eilige Mie für diejenigen Firmen zugegangen, die noch Außenstände Schuldrer im Generalgouvernement Warschau hahen. Interes kömen im Sekretariat von ihr Kenntnis nehmen. Eine Warnung vor dem Staatseingriſt in a¹ Rreinschiffahrt. Duisburg, 24. Juli. Die Handelsammer in Duisburs sich in ihrer gestrigen Vollversammlung mit der in A, Stelenden Bundesratsverordnung für die Rh⸗ 04 schiffahrt beschäftigt und warnt auf das eindringb dem Erlaß der. vorgesehenen 1 Ueberzeugung, daß sich die geplanten Vorschriften ais Fen erweisen und gerade bei den eigenartigen Verhältnissen der eb Schiffehrt zu einer schweren Schädigung des Gesamtverbæhs dem Rlieine führen müssen. Wasserstandsbeobachtungen im Mona Deitung meſdet: Von 26. Juli.(WTB. Die Norddeutſche Allg. * deutſchen engliſchen Regierungsvertretern folge der Kohlensteuer bei der Kalkulation mit in Anrechnung zu hat, Pegeistatlon vom Datum Rhein 24. 22.[23. 24. B. 26. Huningen!)([.22.20 2312252.26 EBNMNEE E.07.05.22 Haxau„„„ 449941.70.75.22 Hannheſm 446 406 32 390.88 FPFPCPPCC 1311.20 FSCFPCC 2+. 2˙08 .2 N 00 400 220 Bannkoim 44 40.65.80 Heiibronn 4% 0 dowitter- 2 — 2 2 Sie iet 6 5 8 e —————— ——————— ——————— S ———————— — ———— Darrheizer 5 und einige Aa Mälzer “Leſucht. —— —————————— — — N 5 —————— ———————— 5 enſchneider 9 3 2 745 Satanſtalt und Prägemeiſter für Lithographiſche — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 343. 5. Seite. kitsamt, Kannheim Gugleich Hilfsdienſtmeldeſtelle). X Nr. 3. Telephon 1855 und 1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht Abte LKlaviersnioler u. brstor Geiger evtl. Trio per ſofort ge⸗ ſucht von 3264a Unien-Theater Ludwighafen a. Rh. Lud⸗ wigſtr. 14/16. Meldungen erbet. am Freitag Vor⸗ ilung für Handwerker: —— E Feumerormacher, Bleilöter, Ankerwickler, Keſſel⸗, Hravenr“ Feuer⸗, Huf⸗ und Beſchlagſchmiede, 1 erkzeueſKraftwagenführer, Belriebs, Bau⸗ und fübrer ſülbloffer. Elektromonten e aller Art, Kranen⸗ Seme Hampf⸗ und elektr. Kranen verſchiedener lahemeiteSchiebebühnenführer, Maſchiniſten, Schiffs⸗ —— u. Schiffsbefrachter, 3 Schiffsführer(Karls⸗ ems), Drahtzieher, Bau⸗ u. Möbelſchreiner, Inſtallateure, Stiftenmacher, Verzinker, zeuri narbeiter, Maſchinenarbeiter auf Holz, macher Gler. Küfer, Gatter⸗ u. Kreisſäger. 1 Korb⸗ eſchoßkörbe), Maurer, 1 Oberarbeiter und * für Tabaklager, 1 Obermüller, Müller, k, Wagner, Einſchaler. Zementarbeiter, 1 „Mälzer, Tüncher, 1 Kaminmaurerpolier er und Linotypemaſchinen⸗Setzer, Eti⸗ * m„1 Meiſter für Eisfabrik, Sackſortierer, Peiter Aber. 1 ſelbſtändiger Bäcker, Dachdecker⸗ kätter, 1 lediger Gefangenenaufſeher, Expreßgutbe⸗ für Sromaſch mre 1 Schweizerdegen, 1 Mechaniker inen. 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Das Aufblühen unserer Gesellschaft war wesentlich mit sein Verdienst. Sein Andenken bleibt bei uns unvergessen. Vorstand und Aufsichtsrat in allen gangbaren Stärken hat laufend abaugeben 11935 E. LosENS der Aktiengesellschaft Schlosshotel und Hotel Bellevue Heidelberg. Seitenberg, Bez. Breslau. Pbitenberger unp- Abubelwefte 14 mit Urisieren und prima Ond Verkaut u. Antertigung ali. Frisiersalon Pioch. Telephon 2708. NDamenkopfwaschen Aerztl. emptohlene eiektrische Kopfbe⸗ haudlung gegen Hauraustali und Ergruuen. Mannheimer Liedertafel. E. V. Wiederum haben wir uusere werten Mitglieder von einem herben Vorluste in Kenninis zu setzen, Unser hochgeschätztes N9⁰ Ehrenmitglied, Herr Stadtrat ulntion M..80. Haararbeiten. assensch Musterlager E5, 5 gegenüũber der Börse Herm Alln Hauer Lor Besuch kitto Aarul. 12 Drrr dcacrawertreter der Ostertag-Werlte, Aalen— BD 1, 4, 11. Ernst Bassermann FPobe Major d. L. und KM. d. K. urde uns durch den Tod entrissen. Wir werden dem hochgesinnten, ecden und charaktervollen Manne, der dem deutschen Mängergesang 9 and besonders dem schlichten Volkslied treu ergeben war und ungere Bestrebungen tatkräftig unterstützte, allezeit ein treues und chrendes Andenken bewahren. Der v. Telephon 7276 Zwangs⸗Verſteigerung. Erfahrene Lehrerin erteilt Uründl. Nachulle 5 Aigwierun lauch in den Ferten. Au⸗ 15 unter B. L. 49 an LallunaäuucuuPun Cte-Seſchäftsſtelle.42420 entfernt unier Gaxantie Damenfrisieren kann ein Fräut nicht unter 85 2 Kriegsanbacht.—8. E Honkordienkirche, Abds. 8 Uhr, Stadtyfarrer Maler. 16 Jahren erlernen. 4158a LReischmann, 02 Freitag, den 27. Juli 1917, nachmittags 2 Uhr vel, efehte ne ich bei der Hlunnheſmer Lagerhausgeſellſchaft dahier(Neue Hallo 2 ee bäre Zahlung im Vollſtreckungsweze öſfentlich verſtelgern: F 1 71 Kisten(5378 Kkg) Siserne Hufstollen Bierglasunterſetzer: 5 Kl. Maunheim, deu 26. Juli 1917., Poſtp. M..50, Muſter gr. Waber, Gerichtwollhiche Erporthaus Möwe, Dres⸗ deli⸗Blaſewitz 401. 42528 Poſtkarte geuügt! Laa7 Mad EU hInon aller Syſteme repartert. Kuudsen, L 8, 2.