1917.— Nr. 344. Wener 50 9 nzeigenpreis: Die iſpalt Molonelzeile 40 Pfg., Reklam m. 120 Mittagblatt vorm. ¼ Uhr, Abendblatt nachm. 3 Uhr. Für KAnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Segugspreis in Mannheim u. Umg, monanl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Pojt. vierteli. M. 462 ein Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 —„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Abend⸗Ausgabe. Drrantmortc den emeinen und Handelstell: Chefredakteur BaAube 83 den kinzeigentell: Anton Grieſer. 25 5 erlag der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b.., ſämt⸗ f—3 General⸗Anzeiger 8— 8„ 7941, 2, 7943, 7944, 7945. itſche —Toͤonto Ur. 2917 Ludwigshafen a. Rh. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. Unaufhaltſam vorwärts im Oſten. Crommelfeuer in Flandern.— Die ruſſiſche Karpathenfront wankt.— Oer Feind geht auf Czernowitz zurück. Der deutſche Tagesbericht.—— 8 aen, orches hauptquartiet, 26. Jull.(PB. Amflich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. pe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Nuprecht von Banern Ju unverminderter heftigkeit, vielſach zum Trom⸗ melſener auſchwellend, tobte zwiſchen der Küſte und der Lys die Artitterieſchlacht weiter. Nachts ließ der Jeuerkampf nur — bei Hellwerden ſteigerte er ſich erneut zu größter Die Ertundungsvorſtotze dauerten an: a erden an Erſolg hatten Ie Artois negt wieder heftige Artitteriewirkung auf den Stellungen bei eens. Dei Mouchy ertämpfien lippiſche Sturmbataillone zuſammen mi Rammenwerſern ein wichliges Geabenſtüc, das der Zeind dreimal vergeblich zurückzuerobern verſuchte. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Nach erfolgreicher Jeuervorbereitung ſtürmten abends Teile weſifäliſcher Regimenter die frauzöſiſchen Stel⸗ lungen ſidüch von Ailles in 1400 Meter Breite und 400 Meter Tieſe. Heute morgen brachen zu einem überraſchenden ff niederrheiniſche Bataillone nordweſtlich des Gehöftes von Hurtebiſe vor und entriſſen dem Jeind beherrſchende Teile des Höhenkammes. In der Champagne führten Schleswig⸗Holſteinſche und ſche Sturmtruppen einen ſchneidigen Vorſtoß erfolg⸗ reich durch. Sie nahmen am Hochberge die Reſie des am 14. Iuni in der Hand der Franzoſen gebliebenen Geländes wieder. Der Geg⸗ ſein führie auf den drei Geſechtsfeldern fruchtloſe Gegenangriſſe, die ne blutigen Verluſie hien. Im ganzen ſind 1150 Gefan⸗ gene, dabei 46 Offiziere, und zahlreiche Grabenwafſen eingebracht Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bauern Südlich von Smorgon verkleinerte unſere zufammengeſaßte Ar⸗ kileriewirkung die Einbruchſlellen der Ruſſen. Der Jeind mußte Na Jaſt die ganze frühere Slellung iſt wieder in unſerem Heeresgruppe de; ee Böhm⸗Ermolli In heftigen Kämpfen gewannen mnſere Dibiſionen die 9 öhen nordöſtlich von Tarnopofſf and den Guieza⸗-Ab⸗ ſchnitt bis zur Straße Trembéowla—Huſiatyn. Weiter füdweſtlich ſind Buczacz, Tlumacz, Otiynia und Delatyn genommen. Front des Generaloberſten Erzherzog Joſef Die ruſſiſche Karpathenfront iſt durch den Druck des Dujeſtr nun auch ſüdlich des Tartarenpaſſes ins Wan⸗ ten gekommen. Der Feind gehl in Richtung auf Czerno⸗ wit zurück. Im Angriff wurden die Ruſſen geſlern von den Ludowa-Höhen geworfen. Beeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen Dom Mittag bis zur Dunkelheit lebhafter Feuerkampf um unieren Lauſe des Sereih. Richts deues. Der Erſte Generalquartiermeiſier: Ludendorff. Die Kriegslage. EBertin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Schwergewicht der militäriſchen Geſchehniſſe ruht einſtweilen noch immer im Oſten, wo wir dabei ſind, unſeren Sieg von Tag zu Tag zu erweltern und auszubauen. Dabei wird feſtzu⸗ halten ſein, daß es ſich bisher keineswegs um einen mühe⸗ loſen Erfolg über mehr oder weniger irreguläre Haufen han⸗ Damit würden die Leiſtungen unſerer tapferen Truppen zu Unrecht herabgeſetzt werden. Was ſich an der Südoſtfront zu An⸗ hne Juli uns entgegenwarf, waren die beſten Truppen, über ie Rußland zurzeit noch verfügt, war ein gut ausgerüſtetes und mit allem verſehenes Heer. Dann aber erwies ſich, was allemal bei den Kämpfen gegen die Ruſſen ſich zeigte, ſobald einmal ihre W ins Wanken geraten ſind, daß ſie ſich nicht mehr halten aſſen. In Galizien haben wir inzwiſchen den Gniezna erreicht. Die Verfolgung wird dann noch weiter füdlich fortgeſetzt. Geſtern bend ſtanden wir vor Buczacz und Tlumacz, Im Gebirge hatten wir Mikoliczin und Morochta genommen. Auch in n Karpathen geht der Marſch vorwärts. Am Sereth —3 die Artilterietätigkeit an. Zu Infanterleangriffen iſt geſtern wenigſtens nicht gekommen. Im Kampfgebiet von Dü⸗ * 18 Horrun, 2 2 3 Trnopclund.Umgegeng naburg und Smorgon ſind nun auch die letzten ruſſi⸗ ſchen Stellungen in unſerer Hand. Derweil— darüber kann man ſich nicht mehr täuſchen— zieht im Weſten eine ſchwere Entſcheidungsſchlacht herauf, vielleicht die ſch wer ſt e, die uns in dieſen Kämpfen beſchieden war. Einſtweilen freilich befindet man ſich noch im Stadium der Vor⸗ gefechte. An der Küſte zeigten ſich mehrfach feindliche Mo⸗ nitore und leichte Seeſtreitkräfte, die von unſeren Kampfwehren und Torpedojägern vertrieben wurden. An der Land⸗ front in Flandern herrſchte ſtarkes Artilleriefeuer, das wir mit Erfolg erwiderten. Das Feuer dauert auch jetzt noch an. Der Feind hatte ſich in ſeinen und vor ſeinen Gräben bereitgeſtellt und wurde von uns geſtern zwiſchen 10 und 11 Uhr abends in ein zuſammengefaßtes Vernichtungsfeuer genommen. Infolgedeſſen kam es zu keinem Angriff des Feindes. Bei einem erfolgreichen Unternehmen unſerer Sturmtruppen auf dem Hochberg erlitt der Feind größere blutige Verluſte und büßte 6 Offiziere und 147 Mann an Gefangenen ein. Weitere Ge⸗ fangene erlagen dem franzöſiſchen Abriegelungsfeuer. Auch am Da⸗ menweg hatten wir einen ſchönen Erfolg. Nach kurzer Artillerie⸗ und Minenvorbereitung ſtürmten wir ſüdlich von Ailles die feindlichen Stellungen und brachen in einer Breite von 2 Kilometer und 400 Meter Tieſe in ſie ein. Dabei konnten wir 500 Gefangene, darunter 21 Offiziere, erbeuten, Aehnliches war uns auch bei der Hurtebiſeferme beſchieden. Auch dort brachten wir 500 Gefangene ein. Entgegen der Meldung des Eiffelturms wurde am Winterberg die erſte Linie reſtlos, die zweite zum größten Teil von uns genom⸗ men und unſere Stellungen dort weſentlich verbeſſert. Die Geſamt⸗ ausbeute der geſtrigen Kämpfe beträgt 110 Offiziere, 1142 Mann, 11 Maſchinengewehre, 35 Schnelladegewehre. Die Schlacht in Galizien— Sein und Richtſein für die Entente. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel., z..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ ſchreibt: Die Kampftötigkeit im Oſten entwickle ſich immer mehr zu einem großartigen und zugleich tra⸗ giſchen Ringen um Sein oder Nichtſein— für die andern; denn es ieeieeeeeeeeen ee gehe nicht um den Sieg der Mittelmächte oder Rußlands, ſondern um Sieg oder Niederlage der Entente insgeſamt. deutſche Durchbruch bei Zborow zeitigt Folgen, wie man ſie in dieſem Kriege bisher nur nach dem Durchbruch von Gorlice im Mai 1915 in gleichem Umfange erlebte. Die auf einer Front von 250 Kilometer Breite in regelloſe Flucht ausgeartete ruſſſſche Rückzugs⸗ bewegung dürfte ohne Zweifel noch weiter übergreifen, nachdem bis⸗ her alle von der proviſoriſchen Regierung befohlenen Entlaſtungs⸗ angriffe vergeblich waren. Die Enkwicklung im Oſten berge jeden⸗ falls noch ungeahnte Möglichkeiten, die heute auch nicht annähernd vorauszuſehen ſeien. Die Räunung der Bukowina unvermeidlich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel, z..) Der Zürcher Tagesanzeiger berichtet: Nachdem die Ruſſen ſowohl nordwärts als auch ſüdwärts des Dnieſtr zurückweichen, beginnen jetzt nicht nur die dortigen Erſolge der diesjährigen Juli⸗Ofſenſive, ſondern auch die letztjährigen Gewinne Bruſſilows raſch zuſammen⸗ zuſchmelzen. Die Räumung eines Teils der Bukowina wird unver⸗ meidlich und Anzeichen ſprechen dafür, daß auch die nordrumä⸗ niſche Front, die ſich noch im Grenzgebirge feſthält, in die Rück⸗ zugsbewegung mitgeriſſen wird. Ueber die Linie Carnopol—Stanislau—Nadworna hinaus. Ueber den Raumgewinn und die Kriegslage an der Oſtfront nach der Eroberung der Linie Tarnopol—Stanislau—Nadworna wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Die neue Durchbruchsſchlacht am Sereth zeitigt, wie wir be⸗ reits der Vermutung Ausdruck gaben, ähnliche Folgen, wie die große Durchbruchsſchlacht von Gorlice⸗Tarnow. Die Aufrollung der ruſſiſchen Front macht immer weiter Fortſchritte und der ungeheure Flankendruck, der von Zloczow den Südflügel des ruſſiſchen Heeres mit Umfaſſung bedrohte, hat die Rückwärtsbewegung eines erheb⸗ lichen Teiles der ruſſiſchen Front zur Folge. Die wichtigen Städte Tarnopol, Stanislau und Nadworna ſind unſeren Truppen in die Hände Aicder Tarnopol, das ſchon ſeit mehr als zwei Jahren ſich unter rüſſiſcher Herrſchaft befand, war für die Ruſſen verloren, ſeit⸗ dem der Uebergang über den Sereth ſüdlich von Tarnopol durch un⸗ ſere tapferen Truppen ergwungen worden war. Dadurch war die ruſſiſche Front im Raume von Tarnopol auf dem linken Flügel mit Umfaſſung bedroht, gleicherweiſe wie durch den erſten Durchbruch der ruſſiſche bis zu den Karpathen reichende Flügel auf der rechlen Flanke. Zu gleicher Zeit hatte von Norden her der Druck unſerer —————————— ——— 9 W ————————— 2. Seite. Nr. 344. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 26. Juli 1917. Truppen bei Zalocze nördlich von Tarnopol und über Jezierna hinaus gewirkt und die Ruſſen nördlich Tarnopol über den Sereth zurückgedrängt. Die Befreiung von Tarnopol erfolgte demgemäß unter Umſtänden, die für die Stadt ſelbſt und ihre Schonung ſo günſtig wie nur möglich waren, da der direkte Angriff gegen die Stadt und die ſich darin und auf den Hügeln öſtlich der Stadt hal⸗ tenden Ruſſen vermieden wurde. Die Befreiung erfolgte lediglich durch ungeheuren Druck auf die ruſſiſche Front nördlich und ſüdlich der Stadt, denn dieſer Druck zwang die Ruſſen, auch die Stadt ſelbſt ſchleunigſt zu räumen, da ſonſt die Umfaſſungsgefahr und die völlige Aufreibung des ruſſiſchen Frontabſchnittes bei Tarnopol in größter Nähe war. Wenn Tarnopol Schaden nahm, ſo liegt dies hauptſächlich daran, daß die ruſſiſchen Freiheitshelden die wehrloſe Stadt anzündeten. Mit der Befreiung von Tarnopol iſt einer der wichtigſten Plätze Galiziens wieder den Ruſſen entriſſen worden. Durch die erfolgreichen Angriffe beiderſeits des Dnjeſtr war bereits am Tage vor der Rückeroberung Tarnopol die Linie Podhajce— Halicz ſüdweſtlich von Tarnopol überſchritten, ſowie gegen Stanis⸗ lau Raum gewonnen worden. Halicz ſelbſt liegt am Dnjeſtr geraden Wegs nördlich von Stanislau wenige Kilometer entfernt. Die Auf⸗ rollung der ruſſiſchen Front hatte hier bereits beträchtliche Fort⸗ ſchritte gemacht und ſich weiterhin nach Süden fortgeſetzt. Nach der Eroberung von Halicz und dem ſtändig anwachſenden Druck ſüdlich von Stanislau an der Byſtrzyca—Solotwinska war damit zu rech⸗ nen, daß auch Stanislau in abſehbarer Zeit unſeren Truppen in die Hände fallen würde, da auch hier ähnlich wie bei Tarnopol, im Norden und Süden der Stadt ein gewaltiger Druck eingeſetzt hatte. Wie zwei gewaltige Fäuſte packten unſere Armeen auch hier die ruſſiſche Front und ſchoben ſie weiter gegen Südoſten mit ſol⸗ cher Gewalt, daß auch der ganze Abſchnitt bis ſüdlich nach Nad⸗ worna hinunter in unſere Hände fiel. Der Vormarſch unſerer Trup⸗ pen erfolgt ſomit gegen Buczacz, öſtlich von Halicz an der Strypa. Unſere Front macht hier einen flachen Bogen von Tarnopol gegen Südweſten hin und befindet ſich jetzt an den weiteſt vorgerückten Stellen bereits nicht weniger als 50 Kilometer öſtlich unſerer Front vor der Durchbruchsſchlacht. Der Widerſtand der ruſſiſchen Truppen iſt an manchen Stellen nach unſeren Heeresberichten recht kraftvoll. Dadurch iſt erwieſen, daß der Verſuch der ruſſiſchen Heeresleitung, die ganze Schuld auf die ruſſiſchen Truppen abzuwälzen, ein recht klädliches Unterfangen iſt. Es iſt ja ſchließlich nicht die erſte Nie⸗ derlage, die das ruſſiſche Heer durch unſere Truppen erlitten hat, auch als es noch nicht durch die Revolution geſchwächt war. Die Angrife der Ruſſen von den Karpathen bis zur Donau hinunter, die als Entlaſtung dienen ſollen, haben keine Bedeutung, trotzzem ihnen hier und da ein kleiner örtlicher Erfolg beſchieden iſt. Unter dem Druck der ungeheuren Verluſte ſind fernerhin alle Angriffe an der Nordflanke aufgegeben worden, ſo daß die Generaloffenſive ſchnell ihr Ende erreicht hat. Die einzige Reitung der geſchlagenen Armee. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ betont in einer militäriſchen Betrach⸗ tung, die beiden ruſſiſchen Entlaſtungsoffenſiven an der Bahn Wilna—Minsk einerſeits und der rumäniſchen Front andererſeits ſeien vom Hauptkampfgebiet zu entfernt angeſetzt, um eine Wirkung ausüben zu können. Wirkſamer wäre zweifellos eine Gegenoffenſive im wolhyniſchen Abſchnitt geweſen, wo die aus dem Innern Ruß⸗ lands einmündende Bahn die raſche Heranführung der Truppen geſtatte. Doch beſteht bei der jetzigen Lage die Gefahr, daß auch friſch an die Front geworfene Trüppen in den Rückzug der geſchla⸗ genen Diviſionen verwickelt werden, ſodaß als einizge Rettung der kuſſiſchen Armeen eine bedeutende Rückverlegung der Front übrig⸗ hleibe. Die Anarchie in Rußland. Alle Nachrichten aus Rußland ſtimmen darin überein, an der Tatſache läßt ſich nicht mehr zweifeln: dort iſt die Anarchie in vollem Gange. Seit dem Ausbruch der Revolution waren die Vorbedingungen dazu gegeben. Das liberale Bourgoisminiſterium der erſten„proviſoriſchen“ Regierung mußte ſich immer mehr demo⸗ kratiſieren und ſozialiſieren, um der drohenden Gefahr vorzubeugen. Alles vergebens! Und ſollte auch das Kabinett von morgen und übermorgen aus lauter„waſchechten“ Sozialiſten beſtehen, ſo wür⸗ den auch ſie verſchiedenen Richtungen angehören und ſich unter⸗ einander wütend befehden. Ja, ſelbſt wenn die„Regierenden“ ſich einigen ſollten, würden die„Regierten“ doch, unbekümmert um alle Drohungen und Lockungen und Verſprechungen von oben herab, ihre eigenen Wege gehen. Daß das ſo iſt und ſo kommen mußte, liegt tief im Volkscharak⸗ ter der herrſchenden großruſſiſchen Raſſe begründet. Der Ruſſe iſt vora llem Phantaſiemenſch, künſtleriſch nicht begabt, aber willensſchwach und in ſeinem Handeln nur von inſtinktiven Im⸗ pulſen beherrſcht. Daher hat Rußland Maler, Muſiker, Schrift⸗ ſteller und Schauſpieler erſten Ranges hervorgebracht, aber keine bedeutenden Vertreter der Wiſſenſchaft; Induſtrie und Technik kön⸗ nen dort nur unter fremder Bevormundung gedeihen. Das künſt⸗ leriſche Moment erſtreckt ſich auf die verſchiedenſten Gebiete. Als Künſtler wirkt der ruſſiſche Volksredner durch die plaſtiſche Schil⸗ derung des ſozialen Elends und die ſeurige Verkündung der Zu⸗ kunftsideale; ein Künſtler iſt der ruſſiſche Rechtsanwalt, der ſelbſt für den geſtändigen Schwerverbrecher den Geſchworenen ein frei⸗ ſprechendes Urteil abringt; ein Künſtler auch der ruſſiſche Diplo⸗ mat mit ſeinem feinfühligen Verſtändnis für die Pſychologie— der andern. Und ſelbſt eine unzweifelhaft wiſſenſchaftliche Be⸗ gabung, die mathematiſche, die dem Ruſſen vor andern eigen iſt, Rus den Rämpfen am Lichtelberg. Von Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Kriegs-Preſſe⸗Quartier⸗Weſt, den 21. Juli 1917 Wie furchtbar ernſthaft die franzöſiſche Offenſive in der Doppel⸗ ſchlacht an der Aisne und in der Champagne geplant war, ergibt eine Mitteilung der Heeresgruppe, die den Stoß auffing. Der fran⸗ zöſiſche Angriffsbefehl lauͤtete.„das Unternehmen ſei für das Schickſal Frankreichs entſcheidend; es müſſe dementſprechend mit eiſernem Willen und einem allen Lagen gewachſenen Aufopferungs⸗ geiſt an die Aufgabe herangegangen werden. Die Tage der Er⸗ müdung und des Kampfes werden ohne Unterbrechung auf einander folgen!— bis zur Entſcheidung.“ Das war Mitte April. Am 1. Zui konnte der oberſte Kriegsherr der Deutſchen den Truppen, die den gewaltigen Entſcheidungsſtoß zum Stillſtand gebracht hatten, den Dank des Vaterlandes ausſprechen. Was war alſo entſchieden? Doch nur das, daß der Franzoſe uns nicht werfen kann! Er ruht zwar immer noch nicht ganz, aber immer beſchränkter werden die Angriffsunternehmungen, immer beſcheidener die Ziele. Dem Willen zum Durchbruch entſprach die ungeheure Zahl der eingeſetzten Truppen. Einundachtzig ausgeſuchte, für den Durch⸗ bruchkampf beſonders vorbereitete Diviſionen und zur raſchen Aus⸗ mutzung des ſicher erwarteten Sieges ſieben bereitgeſtellte Kavallerie⸗ diviſionen! Von den Infanteriemaſſen ſind 23 ein zweites Mal, zwei ein drittes Mal in das Verderben geſchickt worden! Und der Erfolg unſerer Abwehr? Nach derſelben Quelle auf franzöſiſcher Seite 22 732 Tote, 30 000 Vermißte, 104000 Verwundete! d. h. 21 Diviſionen waren erledigt! Das der erſte Stoß dieſer gewaltigen Maſſen nach einem etwa hundertſtündigen Trommelfeuer von nie gehörter Stärke nur an einigen Stellen zu Verluſten von Trichter⸗ reihen führte, iſt ein ſtarker Beweis für die unerhörte Widerſtands⸗ kraft der Deutſchen. Die Bergkette, die der Schauplatz dieſer Kämpfe war, läuft öſt⸗ lich des Pöhlberges gegen die Suippenniederung in eine niedrigere bewaldete Höhe aus, den ſogen. Fichtelberg. Nun bildet aber die ganze Kette nicht ein zuſammenhängendes Maſſiv, im Gegenteil, die zwiſchen den einzelnen Höhen ſich ſenkenden Abflachungen ziehen in allen möglichen Richtungen zur Ebene und bilden überall zahl⸗ reiche Mulden und Schluchten. So iſt das Kampfgelände ein äußerſt ſchwieriges; die Trichterreihen, die gerede die vorderſte Stellung bilden, laufen über Berg und Tal, ſind hier überhöht, überhähen an anderen Stellen die feindlichen, im Granatfeuer, wenn der Qualm der Exploſionen und der Dunſt des zu Staub zer⸗ hlaſenen Erdreichs über dem ganzen Gelände ſchweben, iſt eine denken. Kampfhandlungen ſetzt ſich im Grunde genommen ein ganzer An⸗ bleibt bei ihm unfruchtbar, weil ohne Anwendung auf die Praxis: keine einzige unter den großen Erfindungen der Neuzeit iſt einem ruſſiſchen Hirn entſprungen! Dieſes Vorwalten der Phantaſie zeigt auch der ruſſiſche Poli⸗ tiker, und gerade weil es dort unter dem eiſernen autokratiſchen Regime ein öffentliches politiſches Leben bisher nicht gab, haben die politiſchen Ideen in Geheimbünden aller Art grotesk⸗phan⸗ taſtiſche Blüten getrieben. Jeder ruſſiſche Politiker hat ſein eigenes, unfehlbares Weltbeglückungsprogramm in der Taſche. Daß zwiſchen Ideal und Wirklichkeit eine unüberbrückbare Kluft gähnt, kümmert dieſe Schwärmer ebenſo wenig wie die Tatſache, daß die Entwick⸗ lungsgeſchichte der Völker nur allmählich und ſtufenweiſe aufwärts führt. Mit einem Sprunge hoffen ſie das Ziel zu erreichen. Noch mehr: ſieſehen ſich bereits am Ziel, ehe die eigentliche Arbeit be⸗ gonnen. Das nach ihren Plänen reformierte Rußland erſcheint ihnen als der Muſterſtaat der Zukunft, zu dem die anderen ler⸗ begierig und andächtig wallfahren werden Dem nüchternen Beobachter bietet ſich aber das Bild rettungs⸗ loſen Verfalls. Die Regierung verliert immer mehr an Anſehen, eine viel ſtärkere Macht repräſentiert der„Arbeiter⸗ und Soldaten⸗ rat“: er kontrolliert alle Maßnahmen der Regierung und bläſt ihr die Stichworte für ihre Handlungen ein. Aber auch dieſer.⸗S.⸗ Rat iſt durch Parteizwiſtigkeiten geſpalten, die bisher ſtark über⸗ wiegenden Minimaliſten werden von den Maximaliſten, die in der Provinz ſichtbar an Boden gewinnen, hart bedrängt. Ein ſehr wichtiger Faktor iſt die Bauernſchaft: wegen ihrer großen Zahl (80 Prozent der Geſamtbevölkerung) wird ſie auf der konſtitu⸗ ierenden Verſammlung den Ausſchlag geben, kümmert ſich aber nur um die Agrarfrage und ſteht den Intereſſen der ſtädtiſchen Arbeiter⸗ ſchaft kühl oder abweiſend gegenüber. Die dünne Oberſchicht der Beſitzenden und Gebildeten iſt unter der demokratiſchen Maſſen⸗ herrſchaft zu einer paſſiven Zuſchauerrolle verurteilt. Ganz abſeits ſtehen die„Fremdvölker“, nur von dem Beſtreben erfüllt, das ruſſiſche Staatsſchiff zu verlaſſen, ehe es als hilfloſes Wrack dem Untergange zutreibt. Und alle dieſe Elemente ſind in der ruſſiſchen Armee vereinigt, die zu einer letzten verzweifelten Offenſive aufge⸗ peitſcht worden iſt und jetzt von dam machtvollen Gegenſtoß der vorbündeten Heere in panikartiger Flucht zurückflutet. un ans dieſem Chaos entſtehen wird, kann man nicht vor⸗ ausſagen. Rußland iſt jetzt mehr denn je das Land der„unbe⸗ grenzten Möglichkeiten“. 60 000 Metallarbeiter im Ausſtand. m. Köln, 26. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Aften Bladet meldet aus Haparanda, daß in der Moskauer Metallinduſtrie 60000 Metallarbeiter im Aus⸗ ſtand ſeien, und daß dieſer ſich immer mehr ausbreite. In Peters⸗ burger Regierungskreiſen befürchtet man, daß der Ausſtand ſich auch auf die anderen Induſtriezweige ausdehnen werde. Man zweifle an der Möglichkeit, ihn beizulegen. Die vorläufige Regierung ſtehe dieſer Bewegung völlig machtlos gegenüber. Diktator Kerenſti, Von Guſtav Specht. Wer in Rußland denkt wohl jetzt an die beſcheidene Duma⸗ fraktion der Trudowiki, wenn er den nen Kerenfki hört? Hoch über den Parteien ſteht heute dieſer Mann, geſtützt und getragen von der vieles ſchlichtenden Zeit, die auch dem in revolutionären Spasmen zuckenden Staatsköryer Rußlands allmähliche Erſtarkung zu bringen ſcheint. Und iſt es nicht, als ob dieſer kleine ſchmächtige Volkstribun mit ſeiner herkuliſchen Sendung ſelbſt zu einem Herkules wird? Seine Wirkung auf die Maſſen gemahnt an das, was uns die Geſchichte von Perikles, Caeſar oder Napoleon überliefert. Und in der Tat ſoll Kerenſki— um das Gleichnis zu vollenden— in einer Stunde des Machtrauſches von„den drei Monaten ſeiner Regierung“ geſprochen haben(„Nowoje Wremja“ vom 19. Juni.) Mißgünſtige erblickten darin honapartiſtiſche Anwandlungen des jungen Kriegs⸗ miniſters, mußten aber den Dingen ihren ſchnellen Lauf laſſen und ſich ins Unabwendbare fügen, als der Auserwählte nun zum Miniſterpräſidenten emporſtieg. Wir denken an die Wunder von Lourdes, wenn wir leſen (IUtro Roſſii“ vom 3. Juti), daß aus Anlaß der feierlichen Straßen⸗ umzüge vom 1. Juli in Petersburg das mit roten Bändern ge⸗ ſchmückte Bildnis Kerenſkis auf Automobilen durch die Stadt ge⸗ fahren wurde und dieſer Triumphwagen Aufſchriften trug, wie: „Her erſte ruſſiſche Sozialiſt, von welchem Rußland Rettung und einen Ausweg aus der Sackgaſſe erhofft“, oder dieſe, die ſchon bei⸗ nahe wie eine Anbetung klingt:„Auf Dir ruhen alle unſere Hoff⸗ nungen, Dir gilt all unſer Flehen und unſere Zuverſicht“. Und nicht nur ein Bändiger des Volkswillens iſt Kerenſti und ein Diktator, der mit katoniſcher Ruhe und Gerechtigkeit zu ſchalten beſtrebt iſt, ſondern auch— ein Imperator, deſſen„Vorwärts“ruf den Soldaten⸗ ſchritt beflügelt. So hören wir denn berichten, wie auf einer Soldatenverſammlung die Krieger im Chore auf eine Rede Kerenſkis erwiderten:„Wir ſind bereit, wenn nötig, zu ſterben!“ Ruft dieſes Schauſpiel nicht die Erinnerung an die Antike wach, an das römiſche „Morituri te ſalutant.“ Ruſſiſche Blätter erzählen, wie der Miniſter barhaupt, in eine ſchlichte graue, nur mit dem Georgskreuz geſchmückte Jacke gekleidet, ſeine im Mirabeau⸗Stile gehaltenen Anſprachen an die Menge richtet, und wie dieſe ihn mit dem ganzen Ueberſchwange, deſſen das flaviſche Naturell fähig iſt, zuſauchzt und ihn mit Blumen und Ange⸗ binden buchſtäblich überſchüttet. Es fällt dem kühlen deutſchen Beurteiler ſchwer, ſich in dieſe phantaſtiſche Situation hineinzu⸗ Dennoch vergeſſe man Ueberſicht von den Beobachtungspunkten unmöglich, wenn die Drähte wie gewöhnlich zerſchoſſen ſind, eine Verſtändigung mit der Leitung undenkbar. Hier, zwiſchen dem Pöhl⸗ und Fichtelberg war dem Franzoſen der ſtarke Angriff geglückt, durch eine ſchmale Ein⸗ bruchsſtelle waren ſtarbe Maſſen, ſich nach vorn ausbreitend, vor⸗ gequollen und dieſe ſchwierige Lage wieder in Ordnung zu bringen, waren die ſächſiſchen Schützen eingeſetzt. Das Regiment hatte zum Eingreifen bereitgeſtanden. Aber natürlich mußte es erſt einen ſtarken Marſch bewältigen um greade an die Stelle zu ge⸗ langen, wo das Eingreifen nötig geworden war. Der Sack, den die Franzoſen in unſere Linie vorgetrieben hatten, bedrohte andere Abſchnitte in Flanke und faſt ſchon im Rücken. Ohne Vorbereitung, ohne Kenntnis des Geländes ſtürmte das Regiment in eine Art von Bewegungskrieg gegen die neue feindliche Linie. Die Schützen⸗ linie ſchwärmt aus, ein raſendes Sperrfeuer und ein Regen vom Maſchinen⸗Gewehr⸗Feuer empfängt ſie; ſie zerreißt bald ſich in kleine Abteilungen wieder zuſammen, um mit geringen Verluſten das Vernichtungsfeuer zu überwinden; vorwärts ging es unauf⸗ haltſam durch eine Talmulde, über neue unzerſtörte Drahthinder⸗ niſſe, der Franzmann muß weichen. Am beſten veranſchaulichen die Art dieſer Kämpfe ſtets Epiſoden. In einem Waldſtück leiſtet der Feind erbitterten Widerſtand. Eine Kompagnie geht ſprungweiſe dagegen vor; die Leute keuchen von Trichter zu Trichter unaufhalt⸗ ſam heran. Ein Unteroffizier gerät mit ein paar Mann in eine zerſchoſſene Sappe, die feindwärts führt; ſie wollen ſich darin weiter vorarbeiten; da ſetzt frontal Maſchinengewehrfeuer gegen ſie ein; mit einem geſchickt eingebauten und kaltblütig bedienten Maſchinen⸗ gewehr kann man auch über Tauſend Mann einen Angriff ab⸗ wehren. Hier waren es nur ein paar Mann. Sie hatten ſofort Verluſte und mußten auf Deckung bedacht ſein. Der Angriff droht hier zu ſtocken; das konnte für andere Teile der ſtürmenden Truppe verhängnisvoll werden. Aber der Unteroffizier, Forker mit Namen, ſchoß mit unerſchütterlicher Ruhe Schuß um Schuß nach der Ma⸗ ſchinengewehrbeſatzung hin; beherzter geworden durch ſein Beiſpiel verſuchte die Mannſchaft auf alle mögliche Weiſe ſich an das Ma⸗ ſchinengewehr heranzuarbeiten; zuletzt griffen die übriggsbliebenen unter Führung des Unteroffiziers mit Handgrensten en. Das Maſchinengewehr verſtummt, die ſicheren Schüſſe des einen und die Handgranaten hatten ihre Schuldigkeit getan, die Beſatzung des Maſchinengewehrs war erledigt und das Gewehr ſelbſt wurde als Beute mitgeführt. Aus ſauhhen dem Ganzen gegenüber kleinen griff oder Gegenſtoß in dem ſchluchten⸗ und waldreichen Gelände eines nicht: es iſt hier wieder eine uſammen, und das Verhalten der Unterführer kleiner Trupps wird 8 entſcheidend für den Ausgang des ganzen. Eine wie hohe Stufe die Schulung der Entſchlußkraft zu raſchem und richtigem Handeln ſuggeſtive Kraft am Werke, welche z. B. bei Tolſtoi hierzulande vielfach mißverſtanden und mit dem Wort„Theaterpoſe“ oder„Maskerade leichtfertig abgetan und belächelt wurde Kerenfkis ſtetig wachſende Popularität deutet die Moskauer „Utro Roſſii“ vom 9. Juni wie folgt:„In ihr zeigt ſich das eigent⸗ liche Weſen, die ganze Tiefe der Stimmung Rußlands, ſein Leiden, ſeine Qual: es iſt die Sehnſucht nach einem Manne, die immer⸗ währende qualvolte Sehnſucht nach einer Perſönlichkeit, das leiden⸗ ſchaftliche Bangen nach einem Takent, nach einem Geiſt, nach Begei, ſterung... Dieſes Volk hat ſo wenig Männer, daß einem faſt Angſt darum werden könnte. Eine Erſcheinung wie Kerenſki iſt auf dieſem verzweifelt grauen Hintergrunde wie ein Wunder des Himmels.“ Und gelegentlich der letzten ruſſiſchen Offenſive hieß es wieder, daß Kerenſki unermüdlich in den vorderſten Stellungen weile und die in den Kampf ziehenden Truppen anfeuere.(„Rußkiſa Wiedo⸗ moſti“ vom 3. Juli.) Wir warten mit Spannung, wohin die Militär⸗ und nun auch die Zivildiktatur Kerenſkis das große weite Land und ſeine junge Freiheit— angeſichts der letzten militäriſchen Ereigniſſe— führen wird. Da möchte wohl mancher dem Schickſal vorauseilen und die guten Sterne befragen: welcher größeren Macht es vergönnt ſein werde, dieſe Größe vom Gipfel zu ſtürzen? 4 Mehr als 5 Mill. Tonnen ſeit Hebruar. Berlin, 24. Juli.(WCB. amtlich.) Im Atlantiſchen Ozean und in der Nordſee wurden durch unſere Unterſeeboote wiederum ſechs Dampfer und vier Segler ver⸗ ſenkt, darunter ein großer bewaffneter Dampfer, wahr⸗ ſcheinlich mit Getreidelabung; drei Dampfer wurden aus Ge⸗ leitzügen herausgeſchoſſen. Die Ladungen der übrigen Schiffe beſtanden, ſoweit ſie feſtgeſtellt werden konnten, aus Kohlen, Lebensmitteln, Stücgut, Pfeoden, Holz und Salz. Seit Begian des uneingeſchränkten U⸗Bootkrieges wur⸗ den bereits überfünf Rillionen Bruttoregiſter⸗ Connen des für unſere Jeinde nutzbaren Handels⸗ ſchäffsraums verſenkt. 4 Der Chef des Admiralſtabes der Marine. * Der engliſche Gambetta. In ſeinem neueſten Anfeuerungsverſuch für das engliſche Volk wirft Lloyd George, der engliſche Gambetta, dem deutſchen Reichs⸗ kanzler vor, er verſuche ſein Volk aufzuſtacheln und zu ermutigen, wenn er ſagt, die Unterſeeboote ſolien Gagland kampfunſähig machen. Lloyd George verfolgt dabei die Taktik des Spitzbuben, der am Lau⸗ teſten ſchreit:„Haltet den Dieb!“ Denn im Aufſtacheln iſt Lloyd George Meiſter, und wenn jemand Ermutigung braucht, ſo iſt es das engliſche Volk, dem der Unterſeohandelskrieg mit jedem Tage ſchärfer zuſetzt. Von einer Enttäuſchung über die Erfolge der Unter⸗ ſeeboote kann in Deutſchland keine Rede ſein angeſichts der Verſenkungsziffern. Der deutſche Admiralſtab hatte mit 600 009 Tonnen monatlich Verſenkungen gerechnet, und noch in jedem Monate iſt dieſe Menge weit überſchritten worden, am meiſten im April, der England 1 091 000 Tonnen koſtete, und im Juni, der ebenfalls eine Million überſchritt. Das geringſte Ergebnis brachte der Faruar mit 781 000 Tonnen und das ſchon übte in England eine gercdezu niederſchmetternde Wirkung aus. In den fünf Mo⸗ naten des uneingeſchränkten Unterſeebootkrieges ſind 4761 000 To. des für unſere Feinde nutzbaren Handelsſchiffsraumes verſenkt wor⸗ den, im monatlichen Durchſchnitt alſo über 900 000 Tonnen. Einen ſolchen Verluſt kann der engliſche, vom amerikaniſchen unterſtützte Schiffbau nicht erſetzen, trotz des Verzweiflung atmenden Aufrufs, den Carſon und Jellicoe ſoeben an die Werftarbeiter gerichtet haben. Natürlich kann nicht jeder Monat Zahlen aufweiſen wie der April, aber gegenwärtig würde auch eine erhebüch geringere Sunme von Verſenkungen noch dieſekbe Wirkung haben, weil bei einem weſent⸗ lich geſchmälemen Tonnengehalt der Welthandelsflotte jeder neue Verluſt tiefer einſchneidet. Wenn ein Spekulant von 100 000 Mark den zehnten Teil einbüßt, ſo mag er das aushakten. Iſt ſein Kapital aber bereits auf 50 000 Mark heruntergegangen, dam hat der Ver⸗ luſt von weiteren 10 000 Mark eine weit größere, gefährlichere Be⸗ deutung. Was früher nur 10 Prozent arsmachte, iſt jetzt 20 rozent. In der Lage eines ſolchen Spekulanten iſt jetzt England, das ſeine Handelsflotte ſtetig hinſchwinden ſieht und ſchon genötigt iſt, die Einfuhr wichtiger Rohſtoffe für ſeine Gewerbe zu beſchränken, um die unumgänglich notwendigſten Lebensbedürfniſſe heranzuſchaf⸗ fen. Mit Aufbietung aller Kräfte ſchoint es England gelungen zu ſein, genügend Getreide zu bekommem, un bis zur neuen Ernte aus⸗ zuhalten. Wenn Lloyd George daraus folgern will, daß der deutſche Unterſeehandelskrieg fehlgeſchlagen iſt, ſo iſt das ein billiges Ver⸗ gnügen. Die Wirkung der Unterſeebspte wird dadurch in keiner Weiſe berührt. Denn ihr Ziel iſt die Verminderung des England zur Verfügung ſtehenden Frachtraums, von dem ſeine wirtſchaftliche Stellung in der Welt abhängt, und dieſem Ziele kommen ſie inmer näher. Der Le⸗ bensmittel wegen hat bereits die Einfuhr von Baumwolle in allen Lagen unſere Leute erworben haben, kann nicht beſſer, als durch ſolche Epiſoden dargeſtellt werden. Schwere Arbeit hatte auch die Feldartillerie, die den Angriff dicht hinter der vorderſten Front zu unterſtützen hatte. Da wird z. B. bei einem Geſchütz das ohne Geſchützführer und nach Verluſt noch eines Kanoniers von dem Richtkanonier im Feuer geleitet wird, dieſer durch einen Granatſplitter erheblich verwundet; Ge⸗ freiter Kerſtan heißt der Mann. Trotz der Wunde und den Schmer⸗ zen harrt er bei ſeinem Geſchütz aus. Er weiß, daß der Artilleriſt und ſein Rohr dem Infanteriſten vorne die wichtigſte Hilfe ſind; Und er war am Geſchütz der wichtigſte Mann. Ein Sanitätsunter⸗ offizier will ihn zum Verbandsplatz bringen. Er weigert ſich, bis endlich ein Erſatz für ihn von einem anderen Geſchütz herbeieilt und er ſelbſt halb ohnmächtig vom Blutverluſt umſinkt. Da erſt läßt er ſich zum Verbandsplatz führen. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe ziert ſeine wie die Bruſt des vorhin genannten Unteroffiziers. Der Telephoniſt der Batterie, der iſt aber wohl nicht ſo ſchlimm dran wie die Leute am Geſchütz? Ja, was aber ſo alles zum telephonie⸗ ren hinzukommen kann! Stärkſtes Feuer lag auf der Batterie, wie auf der Stelle der Batteriebeobachtung, der Feuerleiter der Batterie iſt ohne Verbindung mit den Geſchützen, alle Drähte ſind zerſchoſſen die beiden Telephoniſten Gefreiter Apitz aus Dresden und Ijfrael aus Herrenhut, erhalten den Befehl als Flicker die Drähte wieder in Ordnung zu bringen, um eine Feuerleitung zu ermöglichen; von Granatloch zu Granausch, alten und eben entſtehenden, den Draht durch die hohle Hand gleiten laſſend, kriechen ſie, ſich wälzend und ſpringend vorwärts; ſie erreichen einen ſumpfigen Bach; die Brücke, die darüber führt, und der ganze Raum daneben liegt unter einem ſo fürchterlichem Feuer, daß ſie es gar nicht verſuchen dürfen, dort hinüber zu gehen, alſo durch, durch Sumpf und Waſſer den Draht in der hocherhobenen Hand; am anderen Ufer erhalten ſie raſendes Feuer. Iſrael fällt von einer ſchweren Granate zermalmt; Apitz keucht weiter, er muß ja den Batterieführer mit dem Beobachter ver⸗ binden; ſeiner Energie, Gewandheit und ſeinem Glück gelingt es, er kommt ans Ziell Nun könnte er ruhen, aber der Kamerad iſt ſtärker in ihm als der Egoiſt: in das ſchwerſte Feuer kriecht er zurück, und nach langer banger Zeit kehrt er mit dem Leib de⸗ toten Kameraden zurück, den Niemand anders gefunden hätte, da ja nur er wußte, wo ihn das Geſchick ereilt hatte. Und der Kamerad erhist ein Soldatengrab. Dor Sturm der Schützen gelang, trotz⸗ dem der Hang des Pöhlberges die Tapferen mit einer Frut von .⸗G.⸗Feuer überſchüttete, trotzdem das Gelände vor ihnen mit unregelmäßig verteilten Neſtern feindlicher Poſtierungen beſetzt war, die alle während des Sturmes genommen werden mußten, trotzdem der Gegner ſtarke Kräfte in die Einbruchſtelle vorgeworfen hatte— die befohlene Linie wurde genommen und— gehalten. 9 9 Donnergtag, den 20 Juli 1917. Zer nachläſſt igt werden müſſen, Belande lahmngelegt zu r oht. +5 Heeres zunition Richlich verſehen war. Heute k Nr. 344. 3. Seite. Mit gutem Erfolg be⸗ ein feindliches Mannheimer General⸗Anzeiger.(Aben ⸗Ausgabe.) Teilnahme an ſeinem Hinſcheiden ausſprechen zu müſſen. Sein Tod bedeutet für ganz Deutſchland einen ſchweren Verluſt; bei mir ſelbſt werden die perſönlichen und amtlichen Beziehungen zu känder und brachte einige Gefangene ein. ſchoß unſere Artillerie mit Fliegerbeobachtung Lager vor der Front von Gaza. wodurch die Hauptinduſtrie t. Nicht minder, wie die deutſche „ hat auch die Zufuhr von das engliſche Heer über⸗ and noch nicht zuſammen, Dl dem Entſchlafenen ſtets in in da 7 ee enen ee Eee kehe, den Shren kehen anb ig 9 Die Pariſer Alliiertenkonſerenz. Georges zu gebrauchen, o* 7* e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Stadt Mannheim trauert tieſerſchüttert an der Bahre] Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Turin: Eine Verkeeter⸗ n all und jeder verſammlung der interventioniſtiſchen Vereingungen Oberitaliens 7 Kanzöſiſcher Diktator— Llond George an ſein Vorbild, den eines ihrer hervorragendſten, mit glänzenden Geiſtes⸗ und Cha⸗ nahm eine Tagesordnung an, worin der Miniſter des Aeußern, * ſtand, 40 8 Frank⸗ raktereigenſchaften ausgeſtatteten Söhne und Bürger, der volle Sonnino, telegraphiſch gebeten wird, in der Pariſer Konferenz kelelee Wenn Lloyd Geor⸗ Wrte 8 drei Jahrzehnte in tatkräftiger Mitarbeit an der blühenden Ent⸗ 15— italieniſchen mſerr luſcher mehr om Lebe ruhig fortfahren zu—3 wicklung ſeiner geliebten Vaterſtadt regen Anteil genommen. Auch 44 der ſ0n 2 a(Priv.⸗Tel.) ee 2 +9— ar 241* NHarfguri 3 5* 222 C. Bon f„. 5 tv.⸗ 8 9 5 den fortfahren zu handeln, und noch immer perſönlich bitte ich mein wärmſtes Mitgefühl an Ihrem ſchweren Nach Schweizer ure W drahtet der Poriſer 0 tärker als Worte. Verluſt ausſprechen zu bürfen. Oberbürgermeiſter Kutzer. Korreſpondent des„Corriere della Sera“, daß für die Berafungen * der zuſammengetretenen Ententekonferenz 8 Tage vorgeſehen ſind. Fum Code Eruſt Baſſermanns. Beileidskundg ungen. Anläßlich des Heimganges Ihres Herrn Gemahls, unſeres langjährigen, hochverehrten Kollegen, der jahrzehntelang in her⸗ vorragender Stellung im Reichstag gewirkt hat, ſpreche ich Ihnen Insgeſamt ſind 5 Anträge zur Kriegs⸗ und Friedenszielfrage ein⸗ gegangen, darunter ein in letzter Stunde eingebrachter Sonder⸗ antrag des ruſſiſchen Arbeiter⸗ Soldatenrates, m. Köln, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der Pariſer Mitarbeiter der„Baſler Nachrichten“ ſchreibt: Ohne eine Entſcheidung, ohne die völlige Niederzwingung des einen Gegners durch den anderen, N01 ein Friede nicht wohl denkbar. Ein Verſtändigungs⸗ friſede ſei tatſächlich undurchführbar. Der Gewährsmann beſpricht die Elſaß⸗Lothringiſche Frage und bemerkt dazu, Fränkreich halte an dieſer Forderung mit allem Nachdruck feſt und ſud 8 von telegraphiſchen und brie lichen Beileidsbezeugungen er an Frau Baſſermann gerichtet worden. Alle Stände, fürſtlichen Perſönlichkeiten bis herab zum einſachen Manne, ſind eten. Wir geben nachſtehend die bemerkenswerteſten wieder: Von Hohenburg zurückgekehrt, mit tieſem Bedauern die ſe und den übrigen Hinterbliebenen im Namen des Reichstages und im eigenen die tiefgefühlte Teilnahme an dem ſchweren Verluſte aus, den Sie erlitten haben. K Dr. Kaempf, Präſident des Reichstages. finden die Großherzogin und 5 iche Trauerkunde. Wir eilen, Der unerwartet raſche Tod ihres Vorſitzenden hat die Mit⸗ nken. Fri * edrich, Großherzog. Tief erſchüttert von der traurigen Kunde über das Hinſcheiden res Gatten ſpreche ich Ihnen und Ihren Kindern meine herz⸗ e Teilnahme aus. Friedrich Auguſt, Großherzog von Oldenburg. * Tief bewegt durch den Heimgang Ihres Mannes bitte ich Sie, Ausdruck meines innigſten Beileids entgegenzunehmen, dem meine Frau von Herzen a Ä eßt. Sein au r Patriotis⸗ tief bewegt und erſchüttert. Arbeit für Volk und Vaterland, ein teilnehmender Freund jedes Einzelnen iſt uns mit dem politiſchen Führer und Berater ge⸗ nommen. Unvergänglich bleibt ſein Wirken, unerſetzlich iſt ſein Verluſt, unvergeßlich ſeine ragende Geſtalt, ſeine geiſtvolle Rede, ſeine Perſönlichkeit voll heißer Vaterlandsliebe und deutſcher Gemütstiefe, unauslöſchlich der Dank für ſeine nie raſtende Arbeit. Baſſermann war unſer; er wird fortleben in unſer aller dank⸗ barer Erinnerung. Ihnen, hochverehrte Frau Baſſermann, und Ihrer Familie ſprechen wir namens der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion herzlichſte, tiefſt empfundene Teilnahme aus. hnen unſere herzlichſte T e ar 1 erluſte* der Standpunkt der franzöſiſchen Regierung in dieſer Frage werde 2 auszuſprechen und bewahren dem Heimgegangenen ein ehrendes glieder der nationalliberalen Reichstagsfraktion auch von allen anderen Regierungen des Verbandes eingenommen. 2 4 Ein leuchtendes Vorbild hingebender[ Kein Menſch glaube aber, daß Deutſchland die Forderung des Verbandes: Rückgabe von Elſaß⸗Lothringen, Aenderung des Regierungsſyſtems, Anerkennung der Berechtigung der gegneriſchen Entſchädigungsforderungen, freiwillig annehmen werde. Als ausſichtslos erklärt der Pariſer Mitarbeiter des Bafler Blattes es auch, wenn man von der Pariſer Tagung des Verbandes etwas für den Frieden erwarte. Beſtenfalls würden die Kriegsziele des Verbandes von einigen impergliſtiſchen Kriegszielen gereinigt, aber die Grundforderung bliebe beſtehen. Eine Sozialiſtenkenſerenz der Alliierten. London, 26. Juli.(WeB. Nichtamtlich.) Das Reuterbureau meldet: Geſtern fand im Unterhauſe eine Konferenz zwiſchen den ruſſiſchen Vertretern und Mitgliedern der Arbeiterparteien ſtatt, an iſt Eßli der der Vorſitzende der Arbeiterpartei Wardle, das Mitglied des Pri 55 Carokath, Liſt⸗Eßlingen. Kriegskabinets Artur Henderſon, ferner Georg R0 bert, Ram⸗ 8 ſay Ma edonald und Jowett teinlahmen. Es wurde beſchloſſen, eine Sozialiſtenkonferenz der Alliierten am 8. und 9. Auguſt in 9 * der ihn in Krieg und Frieden alle ſeine Kr für das Vater⸗ einſetzen ließ, die Vornehmheit und Selbſtloſigkeit ſeines Cha⸗ ers ſichern ihm ein dauerndes Andenken in der deutſchen Geſchichte Firtn o R Tief erſchüttert ſtehen wir mit Ihnen, verehrte Frau Baſſer⸗ 5 RiSailie mann, 5 der Bahre unſeres geliebten Ehrenmitgliedes und London abgahalten. 1 i Der iriſche Konvent traf in Dublin zuſammen und erngnnte Freundes und ſprechen Ihnen unſer innigſtes Beileid aus. Das Vaterland hat einen ſeiner beſten Söhne verloren, die national⸗ liberale Partei ihren unerſetzlichen, in Frieden und Krieg gleich⸗ bewährten Führer. Möge Ihnen bei dem namenloſen Schmerz Sir Horace Plumkett zum Borſitzenden, der ſchon lange um die Vermittlung zwiſchen iriſchen Partelen bemüht war. Die ruſſiſche Niederlage. Zum Hinſcheiden Ihres Herrn Gemahls bitte ich Ihnen, hoch⸗ * dte, gnädige Frau, mein tieſempfundenes Mitgefühl aus⸗ zu dürfen. Das vaterlündiſche Wirken Ihres Gemahls Unvergeſſen bleiben. Ludendorff. Maͤdige Frau, 3 Zu dem ſchweren Schickfalsſchlage, n zu dürfen. ehlen dieſes glühen der Sie, hochverehrte, koſſen 8 durch das Hinſcheiden Ihres Herrn Gemahls ge⸗ hat, bitte ich, Ihnen meine aufrichtigſte Teilnahme aus⸗ In unſerm öfſentlichen Leben wird das den Vaterlandsfreundes und ſtaatsmänniſchen über den großen Verluſt, den Sie und die Ihrigen erlitten haben, der Gedanke ein Troſt ſein, daß das Wirken des nunmehr Ver⸗ ewigten unvergeſſen ſein wird; unter den beſten Namen der Zeit⸗ geſchichte ſteht mit leuchtenden Lettern allezeit auch der Name Baſſermann als der eines großen Führers in großer Zeit. Der Landes⸗Ausſchuß der nationalliberalen Partei Pommerns, Ein Rückſchluß auf die Größe der Riederlage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, M. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Züricher Meldungen geben die Militärkritiker des„Matin“ und„Corriere della Sera“ übereinſtimemnd die Stärke der ruſ⸗ ſiſchen Offenſivarmee in Galigien mit mehr als 1 Millionen Mann an. Die Ueberlegenheit der ruſſiſchen Geſchütze und Mannſchaften wird mit 223 angegeben. Die Schweizer Blätter ſchreiben, daß dieſe Angaben in der Rußland verbündeten Preſſe vers für die Kriegs⸗ und künftige Friedensarbeit ſehr ſchmerz⸗ empfunden werden. 4 Michgelis. Meine aufrichtige Teilnahme an Ihrer Trauer verbindet ſich T00 dem ſchmerzlichen Bewußtſein, wie ſchwer Ernſt Baſſermanns 935 nicht nur ſeine Partei und den Reichstag, ſondern das ganze ſſentliche Zeben Deutſchlands trifft. Der früh Verblichene hat die 5 ten vaterländiſchen Ueberlieferungen der nationalliberalen Hartei ſorgſam gepflegt. Das Wohl der Geſamtheit, die Größe ies Reiches war ſein Loltſtern. Ich hätte ihm gewünſcht, daß es ihm vergönnt geweſen wäre, am Wiederaufbau des friedlichen ens des Vaterlandes mitzuarbeiten, dem bis zuletzt ſeine Liebe, en Glaube und ſeine ganze Kraft gehörte. Helfferich, Staatsſekretär des Innern. * 90 Tief bewegt durch die Trauerbotſchaft von dem Hinſcheiden des Herrn Gemahls ſpreche ich Ihnen, hochverehrte, gnädige den ſicherſten Rückſchluß gewähren auf die unheimliche Größe der ruſſiſchen Niederlage. Beginn der ruſſiſchen Wahlen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Londoner Meldungen berichtet„Daily News“ aus Peters⸗ burg: Der Soldaten⸗ und Arbeiterrat beſchlaß infolge der ver⸗ änderten Lage den ſoßortigen Beginn der Wahlen zur konſtituierendey Verſammlung. Die von der provi⸗ ſoriſchen Regierung geforderten politiſchen und militäriſchen Ent⸗ ſchließungen werden /der ruſſiſchen Konſtituante vorbehalten. Sinken des Rubelkurſes in England. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Londoner Meldungen wurden die Notſerungen des Rubel⸗ kurſes an der engliſchen Börſe behördlicherſeits inhibiert. Der Rubelkurs war vom 23. zum 24. Juli auf 68 geſunken. * Die neuen Männer. ſe! Berlin, 26. Juli. Von unſerem Berliner Büro.) Gegen⸗ über den Meldungen einiger Berliner Blätter möchten wir hier nochmals betonen, daß auf die Ernennung der neuen Männer vor Mitte nächſter Woche keinesfalls zu rechnen iſt. Aden zwei Jahre von den Türken belagert. Rotterdam, 26. Juli.(WaB. Nichtamtl.) Nach dem„Nieu⸗ wen Rotterdamſchen Courant“ ſchreibt die„Times“ in einem Leit⸗ artikel, der türkiſche Gouverneur von Nemen, Ali Said Paſcha, hält jetzt ſchon zwei Jahre Aden von der Landſeite eingeſchloſſen. Der türkiſche Tagesbericht. Curzon erklärte zwar im Oberhaus, daß Aden nicht genommen Euer Hochwohlgeboren ſpreche ich innige Teilnahme aus an ſein tiefen Trauer. Auch Ihr Gemahl ſtarb fürs Vaterland, dem Konſtantinopel, 26. Juli.(WB. Nichtamtl.) Amt⸗ werden könne, aber es ſei notwendig, dieſen beſchämenden Zuſtand licher Heeresbericht vom 25. Juli. 5 zu beendigen. arbeitsreiches Leben gewidmet war und ſeiner ſtets dankbar Sinaifront. Der nach dem geſtrigen Bericht vernichtete kieine deutſchen Ariegsgefangenen nach Amerila. men wird. Miniſtet Freiherr von Bodman. +* engliſche Doppeldecker wurde durch den Fliegerabwehrzug Nr. 136 Berlin, 20. Jult.(T9. Nichtamtl.) Gerüchtweiſe hört man in der letzten Zeit vielſach, England beabſichtige eine Anzahl der in ſeiner Daß Ihr Herr G ſo ſe eee 50565 er Gemahl ſo ſchwer krank, erfuhr ich erſt durch abgeſchoſſen. Woſtlich der Straße Gaga—Chan Jurus drang einer Sel beabf de 8 75 5 8 8 4 2 hand befindlichen deutſchen Kriegsgefangenen nach Amerika zu ver⸗ ulie⸗ Telegramm und bin erſchüttert, Ihnen heute wärmſte unſerer Stoßtrupps in die feindliche Stellung ein, tötete 6 Eng⸗ 4—9 5 Fenstche 183 e erklärte das auswärtige ——— engliſche Amt, daß zwiſchen England und Amerikg keinerlei Verhand⸗ lungen über die Berbringung deutſcher Kriegsgefangener nach den Vereinigten Stagten ſchweben. Kamyf für das Recht und die Freiheit der kleinen Nalionen. Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit welchen Ludewig, Coſſent, Mittelmann, Sauerlandt. * Zu dem herben Verluſt, der Sie durch das Ableben Ihres Gatten getroffen hat, bitten wir Sie, den Ausdruck unſerer wärmſten Teilnahme entgegenzunehmen. Wir trauern mit Ihnen um den Verluſt eines hochverdienten Mannes, deſſen Name als führender nationaler Politiker weit über die Grenzen Deutſch⸗ lands den beſten Klang hatte, deſſen große kaufmänniſche und ju⸗ riſtiſche Fähigkeiten die deutſche Bankwelt würdigte. Wir ver⸗ lieren mit dem Entſchlafenen den treuen Mitarbeiter, den lang⸗ jährigen, verdienſtvollen Vorſitzenden des Auſſichtsrats der uns engverbundenen Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft. Indem wir Ihnen unſer tiefempfundenes Beileid ausſprechen, bitten wir Sie, deſſen verſichert zu ſein, daß wir das Andenken des Verſtorbenen ſtets in Ehren halten werden. Die Geſchäftsinhaber der Diskontogeſellſchaft: rau, meine herzliche Teilnahme an Ihrem ſchweren Leid alts. Dr. Salomonſohn, von Schinckel, Dr. Ruſſell, Urbig, Dr. Solmſſen, 05 großen Verdienſte des Heimgegangenen um das Vaterland ge⸗ Waller, Dr. Mosler, Dr. Fiſcher, Schlieper. den der Geſchichte an. Ich habe in dem teuren Entſchlafenen en verehrten Corpsbruder, einen treuen Berater und Freund 8 Letzte Meldungen. ren. Zimmermann. feuer! Die Minenwerfer beginnen ihre Arbeit. Mit Groll und Zorn wird am Feinde vergolten, was er eben an uns verbrochen, Und dabei die unheimlich ſchwarze Nacht. Die Mondſichel flüchtet ängſtlich hinter Wolken, ſekundenlang blinzelt ſie nur nach unten. vom Kampffeld des Weſtens. Kleine Bilder aus großen Tagen und Nächlen.) 1 us dem Felde wird eſchr Das Keuer des Kei 3 10 Gfügpen liagt Wind uns geſcheſehen: Da⸗ des Seindes Daun wendet ſie ſich wieder zum Wolkenſchutz. Glübende Nateten„Beideisgründen“ von der Entente gearbeitet wird, um die Jahl Weſeh kraben und Laufgraben, Straßen und Wegen. Das durchfurchen den Himmelsraum, Wichte zeichnen ſich die Slugbabnen der Feinde der Wittelmächte zu erhöhen, ergibt ſich aus einer Nuf⸗ weiſt täglich neue Formen auf. Immer wieder ſetzen der Brandgeſchoſſe ab, Lichtzeichen ſchießen empor und zerſprühen in ſtellung der„Beteiligungen“, die vor der Kriegserklärung Chinas üh oſ auf. Ein Loch gräbt ſich neben das andere. Dann tauſend ſchimmernde Sterné, Das alles wird in einen Augenblick den Staatsmännern zugegangen iſt. Von Februge ab as z Eiſen und Feuer wie Hagelcbetter und Gewitterchans. Es iſt, eingeſchloſſen. Im Vorſeld tauchen dunkle Punkte auf, huſchen da⸗] ſind von Amerila an die Mltglieder der chineſiſchen Kammer und ffneten ſich die Tore der Hölle zu einem Sturmlauf auf die] her, andere geſellen ſich zu ihnen, bis die Maſchinengewehre häm⸗ Jdes chineſiſchen Parlaments 13 Millionen Dollars verteilt worden. Der Tod mäht, des Abbruchs der Be⸗ Weitere 13 Millionen ſollten am Tage ziehungen mit Deutſchland ausbezahlt werden. Der Miniſter Tuan hat von Japan 20 Millionen für die Auslieferung der chineſiſchen Artillerie an japaniſche Ingenieure erhalten. Das alles aber heißt ſich„Kampf für die Freiheit und das Recht der kleinen Nationen“. mern und ſtreuen ihre Geſchoßgarben in die Feinde. heimſt ſeine Ernte und mäht wieder, bisHendgrangten den letztenAn⸗ lauf erſticken. Tags darauf lieſt man in der Heimat im Heeres⸗ bericht: Bei... wWurde ein ſchwächlicher Vorſtoß des Gegners nach Feuerüberfall glatt abgewieſen.. Weit vor dem Drahtverhau Ne Aüem el. Gas und Rauch durchdringt die ſchwere Luft. Der Sqhlei ampft, die Bruſt wird eng und vor die Augen legt ſich ein Aügelec, blutrot und neblig, bis die Tat ihn zerreißt und der große 0 lick das Pflichtgefü fft, den Blick wieder freimacht zum aue 5 Ilibebaften Erleben des Das hen von Geſchützen aller] der Stellung ein Schültzenſchleier. Ein vorgeſchobener Maſchinen⸗ 5 R 8r läßt geſproch el Und in immer ee Die Nach breitet ihre dühten Schleier über das Beſchlagnahme deutſcher Güter in England. Volle A Flocken kommen die ſſe 1 Hügelgelände. Nur der Rücken der Höhen zeichnet ſich ſcharf vom London, 25. Juli.(TB. Richtamtlich.) Der„Priſen⸗ 93 Nadelebeit zuſtande brachte. e kunſtvollen ue werden wie grauen Welkenhimmel ab. Dann und wam ergießt ſich das bleiche[ gerichtshof beantragte zu Gunſten der Krone den Berkauf * ehre unmgelegt, wenn die Hochfut ſich ankündet. Jeder Nero Silberlicht des Mondes für eines Hergſchlages Dauer über die und die Hinterlegung d 0 Ertrages einer Hen Menge W Neobcſhenm. Der Feind muß alle Augenblicke auftauchen. Die finſteren Waldruinen. Der Poſten liegt im Dickicht, ſchweigt und welche, von Deutſchſ and 9 e Doch 9 er karren mit weiten Augen in das Entſetzen des Feuers. lauſcht auf jeden Laut im Vorgelände. Fernher klingt das Schürfen ngarn durch Packetpoſt mach Amerika 3 08 er Gü er Lekom r Gegner narrt die ufmerkſamkeit. Später, wenn die Nacht Spätens an felſigein Boden. Dann ein anderes Geräuſch. Anſ, h ſtand unter der⸗ Seebeuteordnung rund welcher üter Schwerzen, arbeiten Spaten und Pickel, all e rühren ſich, der Das klingt wie eine marſchierende Trüppe. Sind wir'o, ſind's die feindlichen Urſprungs ſeindliches Eigentum ſind. Die Güter waren Aubaue kinnt, und alles geſchieht nur, um Jerſtärtes wieder auf'[Toſumies Ein Wann Aberninimt den Spät erbienſt. Das Zeichen]pezſchiedener Art. Sie, umfaßten. Weckeruhren, und künſtliche Aubauen geſchieht nur, 8 1 auf Ton 8 n Un Spsberdien 938 Blumen, Handſchuhe, Maſchinenteile, Bücher, Sonnenſchirme. Der ſberfalll Das eißt dann, keine beſonderen Ereigniſſe Feuer⸗ iſt verabredet. Ganz nahe pürſcht er ſich an die Straße, die unten Vorſſtckde prpnete de Verkauf 90 Güter Hinterke 92 25 Unvermiltelt, von einem Zauberſchlag herbeigeführt, ſenktentlang führt. Das an die Nacht gewöhnte Auge unterſcheidet bald EE 55 bis gch Friedensſchinß S 9 Zündende Flammen, eine geſchloſſene Kolonne. Eine kleine Sicherung voraus. Nun e Slltin uub worbang auf die Stellungen. dis erv auch ſind das Geleit. Das Toben des Feuers peitſcht fallen Worte. Unzweifelhaft es ſind die Tommiezl Während** ſchlld⸗ rn en auf. Es gibt ke Mort, lle zu des 5 eiller Sekunde ſchimmert ein weißes Tuch im c. Bon der ſchweizerlſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.Tel. z.)) 5— 181 8 ine Hohrfauer 30 9 4 952 Kts— 9 06 die 9 lch 1 4 R 9 Meaſchineng vehkſeuer behtütigt dem„Agenzig Amerikana“ berichtet, der Präſident der Republik Coſta vete. Ein⸗ t. Eir in, ein Gchemen wurte aus di ſem Späh berſtanden* iſt. Die eugliſchen Rieg habe ſeierlichſt die neue Stagtsverfäſſung verkündet und den aue bleiche Erinnerung aus der Vorzeit.. dazu ſank das Sicherungen fallen, die erſten Gruppen der Marſchkolonne kommen Vertretern des Vierverbandes und den Vereinigten Staaten die Sele gegeben, daß Coſta Rica treu zum Vierverband halten werde. Madrid, 26. Juli.(WB. Nichtamtl.) Der Belagerungs⸗ zuſt and in Valenzia iſt gaufgehoben worden,„die Lage iſt in der ganzen Gegend normal. Nach einer amilichen Depeſche aus 0 r Schen don der Menſchlichkeit herab. Der Tod feiert das Sterben des durcheinander, die Lebenden ſtürzen über die Geſallenen, ein unlös⸗ Leben 1 rauen und Entſetzen führen das Szepter, und doch— das licher Knäuel ballt ſich zuſammen, ſtrahlt nach allen Seiten dunkle Siielgea ammert ſich feſt an die Brüſtung, das Gewehr, an die[Geſtalten aus, Wehſchreie hallen durch die Nacht, und flüchtende ſich hünf aten. Ein Mann mit blutünterlaufenem Auge pfeiſt vor[ Geſtalten tauchen dork auf, wa Hähen und Himmel ſich abgrenzen. 37* 5 ne Dann . ar 15 en 3 2 e für das nimmerfatte Maſchinengewehr. die Unte⸗ 10 Dand macht ei Sprungl§ 1 u ſind s ſtill, furchtbur ftill, und die verſchwiegene Nacht denkt än Alecn nehmen die Arbeiter die Arbeit wieder auf. 4 dber—— geräumt. Einen Augenblick w chhofsſchweigen viele weinenbe engliſche Mütter. Es war.. ein vereitelter eng⸗ Lima, 25. Juli.(W TB. Nichtamtlich.) Das Peruaniſche Mini⸗ orfelde, und dann poltert die eigene Artillerie. Sperr⸗ 1 liſcher Handſtreichl. 5 6..) ſterium iſt zurückgetreten. 4 ——— — —————————— wurde der Oberrealſchule Bruchſal zugewieſen. 2. Sette. Nr. 344. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —4 Dornerstag, ben 28. Fuli 106u. Aus Staòͤt und Land. Mit dem ausgezꝛichnet Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt der bis zum Eintritt ins Heer in unſerer Druckerei als Maſchinenmeiſter beſchäftigte Unteroffizier Georg Hoffmann, Sohn des Fuhrmanns Georg Hoffmann, Amerikanerſtraße 36 wohnhaft. Wir freuen uns, von dieſer hohen Auszeichnung eines Angeſtellten unſerer Firma Mit⸗ teilung machen zu können. Möge Herr Hoffmann wieder geſund zu ſeinem Beruf zurückkehren. Die Obſtverſorgung in Baden. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Die Bekanntmachung der Badiſchen Obſtverſorgung vom 2. Juni 1917 hatte eine Höchſt⸗ grenze für den Verſand von Obſt unmittelbar vom Erzeuger an den Verbraucher nicht vorgeſehen in der Annahme, daß ſich dieſer Ver⸗ ſand nach Zahl und Umfang der Sendungen in angemeſſenen Grenzen bewegen werde. Dieſer unmittelbare Verſand hat nun aber, häufig unter Mißachtung der feſtgeſetzten Höchſtpreiſe, eine ungeahnte Ausdehnung angenommen. Auch wurden die Kontrollvorſchriften über die Verſandpapiere dadurch umgangen, daß große Mengen Obſtes überhaupt nicht zum Verſand gebraͤcht, —— unmittelbar als Reiſegepäck mitgenommen wurden. Die elieferung der Kommunalverbände durch die Badiſche Obſtverſor⸗ ung wurde dadurch ernſtlich in Frage geſtellt. Die Obſtverſorgung 0 deshalb durch die unter dem 22. Juni 1917 veröffentlichte ſekanntmachung die Obſtmenge, die ohne Begleitpapiere mitzu⸗ nehmen ſtatthaft war, auf 3 Kg. beſchränkt nſer Nachbarland Württemberg ſah ſich aus den gleichen Gründen genötigt, die noch niedere Grenze von 1½ Kg. zu wählen. Da dieſe Maßnahme ihren Zweck aber wirkſam nur erreichen konnte, wenn auch eine Höchſtgrenze für den Verſand beſtimmt war, wurde durch Bekanntmachung der Obſtverſorgung vom 9. Juli 1917 als Höchſtgrenze beim Verſand über den Amtsbezirk hinaus ein Gewicht von 25 Kg. feſtgeſetzt. Damit war der Bevölkerung Gelegen⸗ heit gegeben, ſich reichlich einzudecken. Aus ähnlichen Gründen hat Heſſen die Ausſtellung von Verſandpapieren zum Verkehr zwiſchen Erzeuger und Verbraucher, wohl vorübergehend, überhaupt geſperrt. Leider hat der Schleichhandel Mittel und Wege gefunden, auͤch dieſe Vorſchrift ſich zunutze zu machen und unter einer dünnen Decke von Beeren und Gemüſe große Mengen von Kirſchen und ſonſtigem Steinobſt aus dem Lande hinauszubringen. Von dem reichen Segen, den Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren in dieſem Jahr ab⸗ eworfen haben, iſt nur wenig in die badiſchen Städte gelangt. Der 0 Handel, der für das Beerenobſt auf Anordnung der eichsſtelle für Gemüſe und Obſt zugelaſſen war, hat die Aufgabe, die Städte damit ausreichend zu verſorgen, nicht erfüllt. Um wenig⸗ ſtens noch den Verſuch zu machen, die Stadt⸗ und Induſtriebevölke⸗ rung reichlicher als bisher mit Beerenobſt zu beliefern, iſt in der Bekanntmachung vom 24. Juli 1917 die Höchſtgrenze beim Verſand auf 10 Kg. herabgeſetzt und weiter beſtimmt worden, daß alles Obſt — nicht nur Stein⸗ und Kernobſt, wie bisher, 9 auch das Beerenobſt— nur durch die Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtver⸗ ſorgung und durch deren Vertrauenslente aufgekauft und abgeſetzt werden darf. Es iſt bei der ganzen Anordnung nicht außer acht zu laſſen, daß ſie nichts anderes im Auge hat, als die Bevölkerung allgemein, insbeſondere auch die minderbemittelten Kreiſe der Stadtbewohner, mit Obſt zu verſorgen. Um Mißverſtändniſſe auszuſchließen, wurden die erwähnten Bekannt⸗ machungen vom 2. und 23. Juni und vom 9. Juli 1917 aufgehoben und die geſamte Regelung in der Bekanntmachung vom 24. Juli . Das geltende Recht iſt darnach folgendes: Bis zu Kg. darf alles Obſt ohne Verſandpapiere mitgenommen werden. -Der unmittelbare Verſand vom Erzeuger an den Verbraucher darf jeweils 10 Kg. nicht überſteigen. Die Geſchäftsſtelle der Obſtver⸗ ſore ung kann jeweils Sendungen von größeren Mengen zulaſſen. Dabei iſt an Fälle gedacht, wo ſich der Verbraucher Obſt von eigenen Grundſtücken ſchicken läßt oder wo es ſich um den Verbrauch von Lazaretten, Krankenhäuſern und andern Anſtalten handelt. Zur Verſendung mit der Bahn oder mit Schiff bedarf es allgemein geſtempelter Frachtbriefe oder Expreßgutkarten; der Verſand auf anderm Wege bedarf des Beförderungsſcheins. Die Sammler von Beeren zum eigenen Verbrauch bedürfen zum Mitnehmen der von ihnen gepflückten Beeren bei über 3 Kg. ebenfalls eines Beförde⸗ rungsſcheins, zum Verſand eines der vorgeſchriebenen Begleitpapiere. Jahresberichte der höheren Lehranſtalten. Leſſingſchule. Dem Bericht der Leſſingſchule(Realgymnaſium mit Realſchule) über das Schuljahr 1916/17 entnehmen wir folgende Einzelheiten. Herrn Prof. Carl Stein wurde durch das Miniſterium auch für das Berichtsjahr die Leitung der Anſtalt als Stellvertreter für den im Heeresdienſt befindlichen Direktor Dr. Blum übertragen. Mit Beginn des Schuljahres wurde Lehramtspraktikant Dr. Alfons Breiner von der Realſchule Müllheim an unſere Anſtalt, aber ſchon am 5. Oktober 1916 an die hieſige Oberrealſchule verſetzt. Der aus dem Heeresdienſt entlaſſene Lehramtspraktikant Wilhelm Dürr Lehramtspraktikant Joſef Meier vom Gymnaſium Offenburg wurde auf 2. Oktober an unſere Anſtalt verſetzt, konnte aber wegen Krankheit ſeinen Dienſt erſt am 30. November antreten. Auf 8. Januar 1917 wurde er dann zum Profeſſor an unſerer Anſtalt ernannt. Für den auf 2. Oktober 1946 an das Realgymnaſium mit Realſchule in Weinheim verſetzten Lehramtspraktikanten Dr. Johann Keck wurde Lehramtspraktikant Dr Rudolf Duttlinger vom hieſigen Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium unſerer Anſtalt zugewieſen. Sein Dienſtantritt erfolgte am 10. Ok⸗ tober. Der aus dem Heeresdienſt entlaſſene Lehramtspraktikant Dr. Konrad Nagel war als Stellvertreter an unſerer Anſtalt beſchäftigt, bis er am 3. November erkrankte und dann am 15. Januar 1917 zur Uebernahme einer Stellvertretung dem hieſigen Realgymnaſium I zu⸗ gewieſen wurde. Als Erſatz für den nach Bruchſal verſetzten Schul⸗ kommiſſär Friedrich Kemm, der ſeit Oſtern 1915 unſerer Anſtalt zur Stellvertretung zugewieſen war, wurde Lehramtspraktikant Karl Stockmeyer von der Höheren Mädchenſchule— Hildaſchule— in Pforzheim auf 17. April an unſere Anſtalt verſetzt. Außer den ſchon oben erwähnten Erkrankungen war auch Profeſſor Föhner 2/ Monate lang durch Krankheit dem Unterricht entzogen. In dieſer Zeit(9. Oktober bis 21. Dezember 1916) wurde er durch die Profeſſoren Dr. Geuer, Fiſcher u. Kühnle(von der Oberreal⸗ ſchule Mannheim) vertreten. Erkrankungen von kürzerer Dauer waren im Lehrerkollegium ziemlich häufig. Mehrfach wurden auch Beurlaubungen von Anſtaltslehrern notwendig. Auf 16. Januar 1917 wurden die Profeſſoren Karl Bühn und Alfred Hehn zum Heeresdienſt eingezogen. Um den Ausfall an Lehrkräften zu decken, mußten Unter⸗ und Oberprima zuſammengelegt werden. Außerdem übernahmen auch noch Lehramtspraktikant Dr. Lorenz von der hieſigen Liſelotteſchule und Lehramtspraktikant Zimmer⸗ mann, damals noch im Heeresdienſt und in Lazarettbehandlung, Vertretungsſtunden. Lehramtspraktikant Zimmermann behielt dieſe Vertretungsſtunden auch, als er am 23. April ds. Is. an die hieſige Oberrealſchule verſetzt wurde. Als Profeſſor Föhner zur Ordnung und Einrichtung der von der Stadtverwaltung angekauften Gabriel von Maxſchen ethnographiſchen Sammlung auf 12. Juni ds. Is. be⸗ urlaubt wurde, übernahm neben einigen Anſtaltslehrern auch Pro⸗ feſſor Dr. Geuer von der Oberrealſchule wiederum einige Ver⸗ tretungsſtunden. Da Herr Profeſſor Stein dem Beirat ſchon als ſtellvertretender Anſtaltsleiter angehört, wurde Profeſſor Franz Heinikel zum Mitglied des Beirats vom Unterrichtsminiſterium ernannt. Frau Anna Baſſermann legte ihr Amt als Beirats⸗ mitglied nieder. Vom Großherzog wurde das Kriegsverdienſtkreuz dem ſtellvertretenden Leiter Profeſſor Carl Stein, dem Oberreak⸗ lehrer Dr. Joſef Auguſt Beringer, dem Schulkommeſſär Friodrich Kemm und dem Profeſſor Guſtav König, verliehen. Dreimal wurden im Laufe des Schuljahres unter Vorſitz des Herrn Prof, Stein fürſorgliche Reifeprüfungen abgehalten, in denen ſich 8 Oberprimaner das Reifezeugnis erwarben. Eine vierte fürſorgliche Reifeprüfung iſt für Ende Juli vorgeſehen. Die ordentliche Reifeprüfung fand ihren Abſchluß am 8. Juni unter Vorſitz des Geh. Hofrats Profeſſor Dr. Fritz Neumann von der Univerſität Heidelberg. Die ſämtlichen noch übrigen 9 Ober⸗ primaner(darunter 2 Mädchen) erhielten das Reifezeugnis und wur⸗ den ſofort, teils zum Heeresdienſt, teils zum vaterländiſchen Hilfs⸗ dienſt entlaſſen. Eifrig beteiligten ſich die Schüler an der fünften und ſechſten Kriegsanleihe. Wegen Brennſtoffmangel war die An⸗ ſtalt vom 5. bis 19. Februar geſchloſſen. Dafür wurden die Oſter⸗ ferien verkürzt. Am 14. Oktober 1916 fand Profeſſor Dr. Stephan Knupfer, Oberleutnant d.., den Heldentod. Während er im Feld ſtand, wurde er an unſerer Anſtalt zum Profeſſor ernannt. Er war nicht dazu gekommen, ſeinen Dienſt bei uns anzutreten. Am 12. Mai 1917 verunglückte im Feld Lehramtspraktikant Friedrich Schad, Leutnant der Landwehr. Er war ein edler Menſch, ein be⸗ gabter, kenntnisreicher und gewiſſenhafter Lehrer, der ein warmes Herz für die Jugend hatte. Sein Heldentod ging Lehrern und Schülern unſerer Anſtalt ſehr nahe. Ein braver und fleißiger Schüler der 0 IIIb, Heinrich Schweitzer, erlag am 7. März einer Krank⸗ heit. Bis zum 16. Juni waren 17 Schüler aus den Klaſſen 01(10), U1(), O II(3) und U II(i) infolge Aufrufs ihrer Altersklaſſe in den Heeresdienſt eingetreten. Im Laufe dieſes Schuljahres erhielten, ſoweit uns bekannt wurde, folgende frühere Schüler unſerer Anſtalt militäriſche Auszeichnungen: 1. Das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe: Leut⸗ nant Heck(Abit. 1914); 2. das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen: 7 Leutnant d. R. Auch(Abit. 1914, 7 Leutnant d. R. Langbein(Kriegsabit. 1914), Leutnant d. R. Apfel(Kriegsabit. 1914), Leutnant Lorenz(U1 1915), Leutnant Martin(0Ia 1914); 3. den Bayeriſchen Militärver⸗ dienſtorden 4. Klaſſe mit Schwertern: Leutnant Hochſchwender (C1 1914). Auf Gelände, das die Stadtverwaltung zur Verfügung ſtellte, wurde unter Leitung der Profeſſoren Röth und Dr. Winther, denen noch einige andere Anſtaltslehrer zur Seite ſtehen, ein Kriegsſchülergarten angelegt, deſſen Erträgniſſe zu 76 gemeinnützigen Zwecken dienen. Auch ſind in der Städtiſchen Gutswirtſchaft auf der Frieſenheimer Inſel von der Stadtverwaltung Kurſe eingerichtet worden, um die Schüler für den landwirt⸗ ſchaftlichen Hilfsdienſt heranzubilden. Gemäß den An⸗ ordnungen des Unterrichtsminiſteriums wurden aus verſchiedenen Klaſſen Schüler beurlaubt, um in landwirtſchaftlichen Betrieben Hilfsdienſt zu leiſten. Das neue Schuljahr beginnt am Mittwoch, den 12. Septem⸗ ber mit der Entgegennahme von Anmeldungen neueintretender Schüler. Freitag, den 14. September, vormittags 8 Uhr, verſam⸗ meln ſich ſämtliche Schüler zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle. Oberrealſchule. Der Jahresbericht der Oberrealſchule in Mannheim mit Handelsrealſchule enthält folgende bemerkenswerten Einzel⸗ heiten: Während der Drucklegung des letzten Jahresberichtes traf die erſchütternde Kunde ein, daß Lehramtspraktikant Dr. Bachmann als Leutnant d. R. am 1. Juli 19916 an der Spitze ſeines Zuges den Heldentod für das Vaterland erlitten hat. Er gehörte der Anſtalt ſeit ſeinem Eintritt in den praktiſchen Beruf an und wirkte mit großem Erfolge und treuer Hingabe. Ein erhenvolles Andenken bei ſeinen Amtsgenoſſen und ſeinen Schülern bleibt ihm geſichert. Das Eiſerne Kreuz II. Klaſſe erwarben die Lehramtspraktikanten Paul Naumann und Ernſt Karl,; der letztere wurde, ebenoſ wie Lehr⸗ amtspraktikant Hermann Müller, auch mit dem Eiſernen Kreuz I. Klaſſe ausgezeichnet. Profeſſor Zamponi erhielt das Hambur⸗ giſche Hanſeatenkreuz, Lehramtspraktikant Dr. Becht das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen. Der Großherzog verlieh dem Direktor, Herrn Dr. Roſe, dem Profeſſor Hoffmann und dem Oberzeichenlehrer Ringwald das Kriegs⸗ verdienſtkreuz, dem Profeſſor Kühnle und dem Oberreallehrer Peter das Kriegshilfekreuz. leich bei Beginn des Schuljahres erkrankte Oberreallehrer Peter., Zu ſeiner Vertretung wurde am 99. Oktober v. Is. Schulkommiſſär Künkel, zweiter Beamter des hieſigen Kreisſchulamts, zugewieſen, der, als Peter am 23. Oktober ſeinen Dienſt wieder aufnahm, aber einer Entlaſſung bedurfte, eine Anzahl Stunden weiter erteilte. Auf 2. Oktober v. Is. erfolgte die Einberufung des Lehramtspraktikanten Dr. Weiß: an ſeine Stelle trat am 7. Oktober Lehramtspraktikant Dr. Breiner(vorher an der hieſigen Leſſingſchuleyß). Am 16. Oktober v. Is. wurde Profeſſor Kolb ſeinem bürgerlichen Beruf zurückgegeben; Lehramtspraktikant Quenzer kam an die Oberrealſchule in Pforzheim. Auf 16. Januar 1917 wurden die Profeſſoren Fiſcher, Boß und Linz eingezogen. Damit ergab ſich die Notwendigkeit, die Klaſſen U1 und 01 zuſammenzulegen und die Klaſſe Vd aufzuteilen. Die letztere Maßnahme konnte wieder aufgehoben werden, als am 2. Februar ds. Is. Lehramtspraktikant Quenzer an die Anſtalt zurückkehrte. Er wurde auf 23. April ds. Is. an die Humboldtſchule in Karlsruhe verſetzt und für ihn Lehramtspraktikant Max Zimmermann (vorher an der hieſigen Leſſingſchule) zugewieſen. Als Profeſſor Boß nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heeresdienſt am 19,. Mai ds. Is. ſeine Tätigkeit an der Anſtalt wieder begann, blieb Zimmer⸗ mann an der Schule. Dieſe Vermehrung der Lehrkräfte ermöglichte in verſchiedenen Klaſſen eine Erhöhung der Zahl der Wochenſtunden und geſtattete in beſchränktem Umfang die Wiedereinrichtung des Turnens von Vaufwärts; zum Ausgleich der früher ausgefallenen Stunden erhielt die Klaſſe U III eine Stunde Franzöſiſch und die Klaſſe U Il eine Stunde Engliſch mehr. Vom 24. Dezember 1916 bis zum 20. Februar 1917 war Oberzeichenlehrer Ringwald durch Krankheit an der Ausübung des Dienſtes verhindert. Der bisher von Stadtpfarrer Börſig erteilte katholiſche Religionsunterricht in J ging mit dem Anfang des Schuljahres an den Geiſtlichen Lehrer Waldvogel über. Gleichzeitig übernahm Stadtvikar Jundt die evangeliſchen Religionsſtunden des von hier verſetzten Stadt⸗ vikars Deſſecker. Für die zum Heeresdienſt einberufenen Schüler der O1 fanden viermal fürſorgliche Reifeprüfungen ſtatt; 13 Schüler der O J und 3 Schüler der U mußten gegen Ende des Jahres 1916, 2 Schüler der 0 J, 8 Schüler der 0 II und 1 Schüler der O III mußten im Juni 1917 infolge Aufrufs ihrer Altersklaſſe einrücken. Die ordentliche Reifeprüfung ſiel ebenſo wie die regel⸗ mäßige Schlußprüfung an der Handelsrealſchule ſchon in die Tage vom 4. bis 9. Juni. Einer außerordentlichen Schluß⸗ prüfung unterzogen ſich vor Oſtern 12 Schüler der U der Han⸗ delsrealſchule. Vom 5. bis 20. Februar d. Is. wurde der Kohlen⸗ knappheit wegen der Unterricht an allen hieſigen Schulen aus⸗ geſetzt; dafür begannen die Oſterferien erſt mit dem Gründonners⸗ tag. Durch Vermittlung der Stadtgemeinde wurde neun Schülern der Anſtalt die Wohltat eines mehrwöchigen Aufenthalts in dem Erziehungsheim des Profeſſor Camenzind in Langnau(Kanton Bern) zuteil. Den Forderungen, welche die Kriegszeit an die vater⸗ ländiſche Geſinnung aller ſtellt, ſuchte die Schule nach Kräften zu entſprechen. Die Zeichnungen für die ſechſte Kriegsanleihe hatten an der Anſtalt ein erfreuliches Ergebnis. Etwa 30 Schüler beteiligten ſich unter der Leitung von Profeſſor Dr. Deuer eifrig an den Ar⸗ beiten auf dem Schulacker, einem von der Stadt zugewieſenen Gelände, deſſen Ertrag an Gemüſe u. dergl. in der Hauptſache be⸗ dürftigen Familien die Ernährung erleichtern ſoll. Aus den mitt⸗ leren und oberen Klaſſen machten 33 Schüler im Mai und Juni einen landwirtſchaftlichen Lehrgang auf der Frieſen⸗ heimer Inſel durch. In mehreren Fällen wurden Schüler, deren Verſetzung nicht zweifelhaft war, in der Zeit nach Pfingſten vom Schulbeſuch befreit, um ſich in der Landwirtſchaft zu betätigen. Das neue Schuljahr beginnt am Mittwoch, den 12. Sep⸗ tember mit der Entgegennahme von Anmeldungen neu eintretender Schüler. Freitag, den 14. September, nachmittags 3 Uhr, verſam⸗ meln ſich alle Schüler in der Turnhalle der Leſſingſchule zur Er⸗ öffnung des Schuljahres. * Milikäriſche Beförderung. Gefreiter Willi Wieland, In⸗ haber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Herrn Engelbert Wieland, wohnhaft Neckarvorlandſtraße 14, wurde zum Unteroffizier befördert. * Vom Marktverkehr. Der heutige Wochenmarkt zeichnete ſich durch eine ganz ungewohnt reiche Obſtzufuhr aus, aber— ein großes Aber— die Preiſel Man kann nur den Kopf darüber ſchütteln, mit 5 welcher Grazie die Marktfrauen ausgeleſenes Fallobſt zu 80 250 das Pfund verkaufen und unreife gebrochene Aepfel, denen hie da vorſichtigerweiſe das Etikett„Zum Kochen“ angehängt wird, Pfg. und 70 Pfg. das Pfund. Es war alles zu haben heute, Bire Pflaumen, Pfirſiche, Mirabellen, Reineclauden und Maulbeeren, 450 man ſieht, all die Obſtſorten, die nicht dem Markenzwang, aber keiner Höchſtpreisbeſtimmung unterliegen. Die Pflaumen ſtanden 50—60 Pfg., Birnen 60—70 Pfg., Pfirſiche 70—90 Pfg., Mirabelt und Reineclauden 1 Mk. bis 1,10 Mk., ja ſogar für Maulbeeren— den 1,10 Mk. für das Pfund verlangt. Es nützt uns nichts, wenn 510 den Preis dieſer Obſtſorten für vogelfrei erklären. Dann ſn Preiſe viel zu hoch. Wir brauchen Höchſtpreiſe, aber ſie müſſen dingt mit denen von Ludwigshafen, Neuſtadt und Heidelberg abeg ſtimmen, ſonſt haben wir die Höchſtpreiſe und die anderen das 110 Himbeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren waren natürlich vorhanden, die kommen an Märkte, die keinen oder höheren Höch— haben. Die Bohnenzufuhr ließ wieder zu wünſchen übrig, Bo kraut dagegen war in Ueberfülle da. Gurken, Wirſing und Rotk konnten der Nachfrage einigermaßen genügen, Mangold und Kohl waren knapp. Intereſſant war das völlige Ausbleiben der ein Die Feſtſetzung des Höchſtpreiſes auf 75 Pfg. hatte hier wieder ungünſtige Wirkung hervorgerufen, weil ſie nicht im Einvernehmen mit unſern Konkurrenzmärkten geſchah. Tomaten halten noch den Preis von k,20 Mk. Mit dem Verſchwinden des Höchſtprei für Spinat auf der Preistafel iſt der Spinat wieder auf dem M eingekehrt. Man ſah einzelne Körbe. Für das Pfund wurden und ſchreibe 35 Pfg. verlangt. Hoffentlich durften ihn die betreff Bauersfrauen wieder mit heimnehmen und ziehen eine Lehre Pfefferminz⸗, Eroͤbeer⸗ und Brombeerblätter zu Tee ſieht man natm gemäß häufiger als in früheren Jahren, ja ſogar mit Klammern kow men die Bauersfrauen auf den Gemüſe⸗ und Obſtmarkt. 10 * Weiße Heidelbeeren. Heidelbeerleſer aus Triberg fanden der Revier des„Steinhofes“(Gemarkung Nußbach) eine Stelle, es weiße Heidelbeeren gab. Die Sträucher ſtanden bzw. zwiſchen anderen Stauden mit ſchwarzen Heidelbeeren. „weißen“ Beeren haben gleiche Größe wie die anderen, ſind im Geſchmack nicht ganz ſo ſüß. * Todesfall. Im Alter von 20 Jahren ſtarb in Ber ti n⸗ mersdorf Geh. Baurat W. H. Lauter, der lange Zeit in tender Stellung bei der Baufirma Ph. Holzmann u. Cie. geruich hatte. Er galt namentlich als hervorragender Brückenkonſtruktem, dem es u. a. gelang, durch ſeine Tunnelvortriebe durch waſſ rende Schichten der Untergrundbahn ihre heutige techniſche E lung zu ermöglichen. In Frankfurt erbaute er, gemeinſam mit 50 Luck, die Ober⸗ und Untermainbrücke. Polizeibericht vom 26. Juli(Schtuß). Leichenländung. Am 8. d. M. wurde bei Gerusheim ein unbekannte männliche Leiche aus dem Rhein geländet. De Verſtorbene gehörte anſcheinend dem Arbeiterſtande au, war mitte groß und kräflig und ſtand in den mittleren Kopſheh Schnurrbart und Augenbrauen waren rotblond. Der Leichnam, keinerlei Verletzungen aufwies, war wie folgt berleidel: weihe Hemd mit blauen Streifen, graue Socken, Normalunterhoſen, nagelte Arbeiterſchuhe und dunkle Hoſen mit hellen Streifen. den Taſchen fand ſich ein Portemonnaie mit.42 4 Jnhalt. Anhaltspunkte über die Perſönlichkeit des Ertrunkenen erſucht Schutzmannſchaft. Beim Spielen ſtürzte am 24. d. M. nachmittags ein 10 alter Volksſchüler von Rheinau in einem im Herrenſand ſtehenden Schuppen von daſelbſt aufgeſtapelten leeren Säcken auf det Boden und zog ſich dabei einen rechtsſeitigen Oberarmbin zu. Der verletzte Knabe mußte ins Allgemeine Krankenhaus hierhe⸗ verbracht werden. Zimmerbrand. In einem Schlafzimmer im 1. Stock Hauſes Landſtraße 46 ſpielten geſtern Nachmittag etwa um 3 zwei 5 und 3 Jahre alte Kinder mit Streichhölzern. Dabei en zündete ſich ein Bett und verbrannte dieſes ſowie noch 210 dene Kleidungsſtücke im Werte von 400 K. Weiter entſtand 10 Gebäudeſchaden von etwa 100 J. Das Feuer konnte von einem gleichen Hauſe wohnenden Unteroffizier des hieſigen kei gelöſcht werden. Die beiden Kinder nahmen bei dem Brande nen Schaden, da ſie ſich in die Küche flüchteten. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtrch, barer Handlungen, darunter ein Dienſtmädchen aus Mundenhein Diebſtahls und ein Sattier von Bieber einei Vereinsnachrichten. * Ebfter Vertretertag des Berbandes der Staciousvorſteher Betriebsaſſiſtenten. In der Brauerei Kempf zu Offenburg ſanl, ſich am 22. Juli die Vertreter des Berbandes der Station vorſteher und Betriebsaſſiſtenten zu einem Berbauds tage zuſammen. Mit Rückſicht auf die gegenwärtige Zeit waren treter nur in beſchränkter Zahl zugelaffen. Die Verſammlung von dem Vorſitzenden, Stationsvorſteher Zeitler, eröffnet. Jahresbericht wurde bon dem dritten Vorſigenden,“ Betrlebsalftien Fridolin Ketler⸗Kehl, erſtattet. Ueber den Stand der Kaſſe 1920 rierte Rechner Hutmacher, der die Kaſſenverhältniſſe trotz unausbleiblichen Einwirkungen des Krieges, als günſtige Der Verband verfügt gegenwätig, einſchließlich der g e6. Kriegsanleihe, über einen Kaffenbeſtand von 1153 Mk. Für Kri zwecke wurden bis jetzt verausgabt 1650 Mk. Ueber die kü er⸗ Aufgaben des Verbandes, ſowie über die ganze Geſtaltung des auut einslebens ſprach der 2. Vorſitzende Bracht⸗Freiburg. Es ſei ah kurz erwähnt, da ßdie Verbandsleitung dringend erſucht wurde, cht Gewährung von Nachtdienſtvergütungen zu erſtreben,— Nunm wurde zur Vorſtandswahl geſchritten; dieſe ergab die 15 Wiederwahl des Geſamtvorſtandes, der aus den Herren: Sere Ortenberg, 1. Vorſ., Bracht⸗Freiburg, 2. Borſ., Keller⸗ 3. Vorſ., Weiß⸗Mannheim. Schriftführer, Huimacher⸗Nau heim, Rechner und Müller⸗Konſtanz, Beiſitzer Nus dem Großherzogtum. *Schwetzingen, 25. Juli. Die Felddiebſtähre mehern ſich von Tag zu Tag und werden am hellen Tage ausgeführ, Gegenwärtig betreffen ſie meiſt die Frühkartoffeln. Die Behörden haben ſich deshalb veranlaßt geſehen, umfangreiche Wabnahrne⸗ zu treffen, um dieſe ſchwerſte Art des Diebſtahls wirkſam zu len kämpfen. Da die Feldhut allein nicht imſtande iſt, den Diebſtähl bei Tag und Nacht zu ſteuern, ſind bereits vor kurzem ein Hilfsgendarmen angeſtellt und geſtern zur weiteren w 1 ſamen Unterſtützung drei berittene Mikitäcperſon⸗ hier angelangt. Letztere wurde heute vom Großh. Bezirksamt reitende Gendarmen verpflichtet. Der Aufenthalt in der Seen markung iſt außerhalb der ortsverbindenden Wege in der Zeit aer 8 Uhr abends bis 5 Uhr morgens nur den Beſitzern, Pächtern deren Hausangehörigen erlaubt. 5( Heidelberg, 25. Juli. Wegen der vorausſichtlich eintreiſte den Schwierigreiten in der Kohlenverſorgung wird nächſ, Winterſemeſter der Univerſität einen Monat früher be 1n nen als gewöhnlich und dementſprechend auch früher geſchlo werden. Der Anfang des Semeſters iſt auf den 17. Setember feſt⸗ geſetzt worden, die Vorleſungen ſollen am 1. Oktober beginnen. EJ Anterflockenbach, 25. Juli. Aus den Unterflockenbacher umn Tröſeler Walddiſtrikten des Gräflich von Berckheimſchen Rentenne in Weinheim wurden in der hieſigen Wirtſchaft Schorck 600 Eichenſchälholz verſteigert. Bei ſtarkem Andrange ein Kaufluſtigen aus dem Gorxheimer Tal und den Bezirken Weinh und Mannheim wurden ganz gewaltige Preiſe erzielt. Im Durg, ſchnitt wurden für den Ster 1. Klaſſe 20 M. und für den Ster Schil holz 2. Klaſſe 20 M. bezahlt. Pfalz, heſſen und Umgebung. 8. Mutterſtadt. 24. Juli. Die Kartoffeläcker werden 10 Dieben und von Diebinnen, ſogar von Leuten, die es nicht nö hätten des Nachts ſſchwer heimgeſucht. An den Diebereien beteiligen ſich ſogar Familien, die—4 Ziegen im Stall haben. Den ärme Familien wäre ein Kartoffeldiebſtahl eher zu verzeihen, jed ſolche, die gewalttätig Diebereien treiben, gehören ohne weitere⸗ veröffentlicht. In verſchiedenen eſpen Wen4 8. 8 —— N K * * — 8 8 * Deidesheim, 25. Juli. lagen— Leinhöhle, Tal uſw.— wurden bereits he angetroffen. Frühſchwarze ſind ebenfalls zu finden, ſowie faſt Malengra⸗Trauben.— Die Feigenernte fällt ſehr gut Die Stöcke ſind reich behangen und beginnen die Früchte zu Verſchiedenerſeits wurden vollſtändig reife berelts gebrochen. Sech zu 2 —— 3 5———2 3 3EFCCFF S P 3 SSSDS„S ** e eeeeeee SSSASS SKSS KSSSS * —GGGGGGGPGPGPPPGGGGGGGGS—GPGPSSGGGSGG W S X SSSSXSSKr .*. — „ = Sen 28. Juli 1017. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abeno⸗Ausgabe.) Nr. 344. 5. Seite. reichen Ertrag 17 3 8 8 8 g liefern auch die Walnüſſe. Dieſe wieſen no ſeten einen ſolchen Behang auf wie in dieſem Sabre⸗ 9 gtehre hntfurt d.., 25. Juli. Im Intereſſe des leichteren Geld⸗ ſich urs haben die ſtädtiſchen Behörden von Frankfurt und Hanau geeinigt, das von ihnen ausgegebene Not⸗Kleingeld i anzunehmen und einzulöſen.— Der Polizeipräſident ge 1 rotfabrik der Frau A. Roth, Bergerſtraße 234, Aner Rerſgen, weil, wie es in der Bekannmachung heißt, bei eviſion der Nachweis über den Verbleib von über elfhundert er Mehl nicht erbracht werden konnte.“ * Biebri 2 2 ich, 25. Juli. Aus Anlaß der geſtrigen 100 Wieder⸗ Kübedes Geburtstages des verſtorbenen Großherzogs Biesüchh von Luxemburg war das Landesdenkmal an der feich adener Allee geſchmückt worden. Der Magiſtrat hat aus dem undden Anlaß Telegramme au die Großherzogin von Luxemb H0l ſl die Großherzogin von Paden geſandt. Jas l Gro genden Wortlaut:„Ihrer Königlichen Hoheit der Frau abliah erzogin von Baden. Heute vor einem Jahrhundert lichen hierorts der ſpätere Herzog Adolph zu Naſſau, Eurer König⸗ oheit hochſeliger Herr Bater, das Licht der Welt. Deshalb under eute gerade die Stadt Biebrich ihres gußen Sohnes und Mangchlichen Landesfürſten ganz beſonders in inniger Liebe. Ganaffichlich bleiben die Wohltaten, die ſie ihm und ſeiner hohen als eühlin zu danken hat. Ihre Verwaltung betrachtet es deshalb, ——— chine, ehrenvolle Aafgabe, Eurer Königlichen Hoheit ſowie 5— niglichen Hoheit dem Herrn Großherzog von dieſen Ge⸗ Rlen der Darkbarkeit und treuen Anhänglichkeit, welche die geſamte 8 Ibhaftteeſeebe, hierduuch Kenntnis zu geben. Ber Magiſtrat. Dberbürgermeiſter. 8 Höchſt Luchſt a. M. 25, Jult. In der Kreisfleiſchſtelle für den Kreis in de wurden groß angelegte Wurſtdiebſtähle ennmm, die wohſhe Hauptſache von dem bei der Fisiſchſtelte beſchäftigten' ſehr ſaaß abenden Metzgermeiſter Hairich Krebs, Königſteiner⸗ ſtand 0, derübt worden ſind. Tretz ſcharfer Beauſſichtignug ver⸗ Rößere Krebs, wenn er tagsüber mit Wurſtmachen beſchäftigt wan, Rontrol Mengen Wurſt in einem Kamin auiszuhürgen und ſo der holte olle zu entziehen. Am frühen Morgen des nächſten Tages 120 dann, da er der Keſſelheizung wegen wehrere Stunden vor nen Wöbeginn in dem Schlachthauſe allein verweinen die geſtohle⸗ nem te aus dem Kamin und reichte ſie aus dam Fauster ſei⸗ Koebe ebler, dem Althändler Goldner, za, der die Ware dem ſen um die Wohnung ſchaffte. un Sonntag mongen wurde die Mzeigeelegte Spitzbüberei durch einen Arbeiter enhect und zur Halsſi gebracht. Eine bei Krebs und Goldner vorgenommene licht 9 förderte erhebliche Meugen Wurſtwaren ans Tages⸗ dann Krebs und das Ehepaar Goldner wurden zunächſt verhaftet, an daber vorläufig wieder auf freien Fuß geſetzt. Man nimmt hal, N05 Krebs dieſe Wurſtdiebſtähle ſchon ſeit langem betrieben chends er nach den Veobachtungen von Nachbarn faſt regemäßig beſ in ſeiner eigenen Metzgerei Wurſtwaren räucherte. Krebs mlenſaont auch noch den Maßgermeiſter H. Rfeiffer der Mit⸗ Wmgelbaft. Allem Anſchein nach ſind noch mehr Perſonen in die in dendenheit vermscelt.„ Der mer Jahren ſich noch ſehr w ſchlechteſtan Bermägensberhämnſſen beſand, iſt heute ein dom Müſihabender Maem und führte ein großes Haus. Er war ſtelde belitärdienſt eigens ffüuee Krieuns in der Kreisfleiſch⸗ efreit worden. Gerichtszeitung. * Perorüseidelberg, 25. Juli. Wegen Bergehen gegen die Bundesrats⸗ ſchreitunne, betr. Regelung des Fleiſchverbrauchs, Höchſtpreisüber⸗ Reihe und Uebertretung des Fleiſchbeſchaugeſetzes hatten ſich eine wirt en Härger von Hambrücen und hier zu verantworten. Gaſt⸗ dun Bäcker Guſtav Ahr und Maurer Hch. Krempel, beide Schwein rucken, haen bei Landwirten in Hambrücken Kälber und deiſendee aufgetauſt un an Gaſtwirt Karl Löchner, Proviſions⸗ Löchner Karl Scheifele, beide von hier, und Reiſenden Georg wirte ner von Ziegelhauſen verkauft, die es dann an hieſige Gaſt⸗ ger, Weiter verſtellten. Dieſe Gaſtwirte, Wilhelm Toggen bur⸗ Rer Friedrich Piqueron, Frida Naumann, Sophie Läm⸗ nit Flei lins Kantzler und Lina Damm hatten, um ihre Gäſte dem eiſch zu verſorgen und ihr Geßhäft aufrecht zu erhalten, von Reiſchragebot der Vermittler Gebrauch gemacht und Fleiſch ſowie Urteil baten ohne Marken und über den Höchſtpreis angelauft. Das Heſgaanis Schöffengerichts mutete gegen Ahr auf 2 Monate kraſe anis und 200/ Geloſtrafe, gegen Krempler auf 200/ Geld⸗ Gelbrgegen Karl Löchner auf 3 Monate Gefängnis und 400% Galbitrafe⸗ gegen Scheifele auf 2 Monate Gefängnis und 200/ 9 Geld e, gegen Georg Löchner auf 1 Monat Gefängnis und 100 Hüoneldltraſe. Toggenburger erhielt wegen Beihilfe 500„ Geldſtrafe, Ammn 600 Geldſtrafe, Frau Naumann 300% Geldſtrafe, Frau 0 2 100/ Geldſtrafe und Cantzler 150 Geldſtrafe. hat der arlsruhe, 25. Juli. Umfangreiche Nahrungsmitteldiebſtähle läbtiſg Küchenmeiſter Jofef Emil Heunhöfer aus Ettlingen im zum Fehr Krankenhauſe zu Karlsruhe in der Zeit vom Jult 1916 bis ſeellt— ruar 1917 begangen. Hennhöfer war im Krankenhauſe ange⸗ aae entwendete größere Mengen Eßwaren, ferner auch Ver⸗ Füchenhertikel, wie Kerzen, Erdöl, Seife u. a. Aus den aus dem fer 5 etriebe des Krankenhauſes herrührenden Knochen ſtellte Henn⸗ en Knochenleim(glace) her, den er zum Teil im Kranken⸗ x erwandte, zum größten Teil aber au Firmen verkaufte, die nerpbenwärſel daraus Herſtellten. So verkaufte Hennhöfer 4 Knochenleim an eine Stuttgarter Writ für 800 J/, 168 Sohorn dam und ſpäter noch emmal 96 Küden für 570“ an eine um Borfer Fobrik, 5 Pfund vorwandte er im eigenen Haushalte. Michaft auf des Knochenleims und zur Verwendung in ſeiner Haus⸗ Mesgerft war aber Hennhöfer nicht berechtigt. Von einem hieſigen lüſer Fi der auch für die Krankenhausküche lieferte, ließ ſich Henn⸗ Rach Fr eiſch ohne Fleiſchmarken zum Tagespreiſe geben, das er denn murten ankfurt a.., Gonzenheim bei Homburg v. d.., ohne Fleiſch⸗ zu Daben verlangen, weiter verkaufte und, ohne Genehmigung dazu ſoſer wiß, aus Baden ausführte. An dem Pfund Fleiſch, das Henn⸗ ktellte errechtlich verkaufte, verdiente er 50 Pfg. Wie das Gericht em 0 war die kartenloſe Lieferung von Fleiſch an Hennhöfer von Wüge Sgermeiſter erfolgt, bei dem das ſtädtiſche Krankenhaus große au kaachte, unt Hennhöfer zu ſchmieren. Wie der Metzgermeiſter muſgeklätartenfreien Feiſch gekommen war, konnte jedoch nicht reſtlos lien der c werden. Wegen mehrfachen Diebſtahls wurde Hennhöfer 50 4 Mörafkammer zu 6 Monaten Gefängnis, abzüg⸗ Kleiſchde ouaten Unterſuchungshaft, und wegen Uebertretung der aution rordnungen zu 500/ Geloͤſtrafe verurteilt. Gegen eine E Kurber 5000/ ſoll der Haftbefehl aufgehoben werden. aush Arlsrahe, 25. Juli. e Strafkammer verurteilte den Hodieh en Karl Maiſch, einen alten Zuchthäusler, wegen Ein⸗ Bade ſtählen, die er in ein Hotel zu Freudenſtadt und ein Hotel ſhren EuBaden verübt hatte, zu 5 Jahren Zuchthaus, zehn hrverluſt und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht. 0 Rommunales. Fäabtrgarlsruhe, 25. Juli. Dem Bürgerausſchuß iſt eine Vorlage des Pg. fä zugegangen, in der beantragt wird, den Gaspreis um Succen r den Kubicmeter, den Strompreis zu Beleuchtungs⸗ 5 ecken un 5 Püa. und den Serompeis zu Kraft⸗ und ſonſtigen ödeis—— 8 Pfg. für die Kilowattſtunde zu erhöhen. Der Gas⸗ eizgas Bünde alſo künftighin betragen: 1. für Leucht⸗, Koch⸗ und Sikeis 36, Pfg.(bisger 16 Pfg.) für 1 Kubikmeter. 2. für Gas, das fürsmeſſerelonderer Leitung und unter Kontrolle eines beſonderen w8 1 1 für Gasmotoren verwendet wird, 17 Pfg.(bisher 14 Pfg.) 9 e dish ikmeter, 3. für das durch Münzgasmeſſer abgegebene Gas, begebene 818 Pfg. für den Kubikmeter; außerdem wird für dieſes ab⸗ 25* durch as ein Zuſchlag von monatlich 80 Pfg. erhoben. Beträgt bien en Müzgasmeſſer feſtseſtellte Gasvecbrauch mehr als Prrd deter im Monat, ſo iſt für jede; dieſen Berbrauch überſtei⸗ Lcceis fü ikmeter ein weiterer Aufſchlag von 5 Pfg. zu bezahlen. Der 0 as mindert ſich bei Großverbrauchern, bei denen das zu en und das zu Heizzwecken dienende Gas je beſonders ge⸗ 51. für Gas zu Leuchtzwegen bei einem Jahresverbrauch: bein. und Kbm. u. mehr auf 18 Pfg. für 1 Köm., b) von 250 000 ſüt einend mehr auf 17 Pfg. für 1 Kbm.; 2. für Gas zu Heizzwecken d K5 ahresverbrauch von 200 900 Kbm. und mehr auf 17 Pfg. wanftig 0 Für den Bezug von elektriſchem Strom wird ſoatiſtunderechnet. ⸗) für Strom zu Beleuchtungszwecken: die Kilo⸗ Hiſigen Baen 9195 5⁰ 18 4 955—— 10 3 e die unde mit 2 isher 25 Pfg.); usſcekree eleuchtung Ecaleen lar oageätige Ein⸗ und Mie,Glühlag wie bieher: Fhrlich 6 Mk. en Ufg. Stromgebühr für deiete für amde bis 20 Watt letwa 16 Normalkerzen)? jährlich 2 Mk. *2 egrit abn Unterhaltung und Bedienung der Schaltuhr. Wie Asa be ang dieſer Vorlage zu entnehmen iſt, beträgt die Mehr⸗ 1 rc kewer den jährlichen Kohlenverbrauch der Gas⸗ Waſſer⸗ und die gerke gegenüber dem Jahre 1915 rund 888 000 Mk., der der Kokspreiſe nur eine Mehreinnahme von Raßatt zu gewähren. 360 000 Mk. gegenüberſteht. Es wäre alſo ein Ausfall von 528 000 Mk. vorhanden, der durch Erhöhung der Gaspreiſe gedeckt werden ſoll. e. Mutterſtadt. 24. Juli. Aus der geſtern abend ſtatrgefundenen Gemeinderatsſitzung iſt folgendes zu berichten: Die Rheini⸗ ſche Schuckert⸗Geſellſchaft in Mannheim hat einen Koſtenanſchlag über die elektriſche Kraftzuleitung zur Dörrgemüſefabrik Jakob Feitel nebſt den dadurch bedingten Nenderungen im Ortsnetze im Betrage von Mk. 6 252,80 vorgelegt. Ein in der Sitzung anweſender Vertreter der Firma gab die nötigen Aufſchlüſſe über das Projekt. G. R. Rief hat ſich bei der Betriebsleitung der Pfalzwerke und der Baufirma die nötigen Unterlagen eingeholt und empfahl, die Geneh⸗ migung der Ausführung des Projektes der Firma Feitel zu erteilen unter der Bedingung, daß die Anlage ſofort in Eigentum der Ge⸗ meinde übergeht. Die Firma Feitel garantiert für einen jährlichen Mindeſtverbrauch von 100 000 Kilcvattſtunden, weshalb Rief den Vorſchlag machte, der Firma den Kraftſtrom für 16 Pfg. pro Kilgpets⸗ ſtunde zu überlaſſen und für den Mehrverbrauch einen e Kſe, Nach eingehender Beratung wurde Eſehoſſen, noch einmal ein Gutachten eines Sachverſtändigen einzuholen, der einen Vertragsentwurf gleichzeitig vorzulegen hätte.— Die Er⸗ höhung der Strompreiſe in Anſchluß an die Pfalzwerke ab 1. Juni ds. Is. um 25 Prozent wurde genehmigt. Die Regierung hat den Gemeinden anheim gegeben, die ihnen erwachſenden Mehraus⸗ ga durch entſprechende Erhöhung ihrer eigenen für die Abnehmer feſt ten Stromverkaufspreiſe wieder hereinzuholen. Dieſer Au⸗ reg entſprechend beſchloß der Gemeinderat, von den Abnehmern ab Juli für Licht 57 und für Kraft 25 Pfg. pro Kilowattſtunde zu er— Durch das Bürgermeiſteramt wurde dem Gemeinderate bek gegeben, daß die Gemeinde, trotz Eingaben an die zuſtändigen Stehn, noch nicht mehr Kohlen erhalten konnte. Der Gemeinde⸗ rat beſchlaß nach eingehender Beratung, Kohlenmarken einzu⸗ führen.— Von zwei Einwohnern rde beim K. Bezirksamt über die Sperre des Zuckers dur Lebensmittelkommiſſion Be⸗ ſchwerde eingelegt. Das K. Bez hat die Beſchwerde dem Büwermeiſter zugeleitet mit den erken, daß zur Entſcheidung ülzer die Beſchngt derat zuſtändig iſt. Gegen unahſt der Beſſe—— dann Beſchw an den Kommunalverband 5 Der Ge erat billigte das Vorgehen der Lebensmittel⸗ lt mißſion.— Der Faſſelhalter Ludwig Wetzler hat die Faſſel⸗ Bauf 1. Okiaber ds. Js. gekündigt. Der Gemeinderat beſchloß, mit dem Genannten nochmal wigen Wterbehasang bis 1. Mober 918 unterhandeln zu laſſen. * Däſſeldorf, 25. Juli. In der letzten Stadtverordneten⸗ ſitzung gab Oberbürgermeiſter Oehler bekannt, daß ein ungenannter Mittürger 000/ der Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der Kriegsgefallenen geſtiftet hat.— Zur unentgeltlichen Speiſung von Schulkindern wurden aus den ſtädtiſchen Mitteln weitere 10000 Mk., kisher insgeſamt 40 000 Mk., bewilligt.— Für eine Erweiterung der Kriegsküchen angeſichts das im kommenden Winter voraus⸗ ſichtlich ſteigenden Andrangs wurden w 110 000 at. Die Kriegsküchen haben bisher ſtädtiſche iſſe in H von rund 1 Mlion Mk. erferert. ſTlandef und Industrie. Sur Lage des Badi 0 Für den Bezug von Fichten- und Tannenstammholz aus den badischen Forsten sind die Preise bekanntlich geregelt. In den Kreisen der Verarbeiter bezeichnet man die ſestgesetzten Satze als reichlich hoch, wenn sie auch etwas niedriger ausfielen, als sie vorher bei den Verkäufen im Wald gezahlt worden sind. Man weist in Fachkreisen insbesondere darauf hin, daß die Preise für fertige Ware, welche die Heeresstellen bewilligen, nicht ganz im Einklang mit den hohen Rundholzwerten stehen und t daher baldige Aufbesserung der Minendiebenpreise. Forlen hölzer erfreuten sich bei Verläufen in den Forsten immer noch regen Begehrs und wurden denn auch überall, wo sie in markt⸗ higer Ware angeboten wurden, glatt und zu durchweg hohen Preisen verkauft. Der Verlauf eines kürzlich im Forstam Kalten⸗ bronn stattgehabten Verkaufs illustriert deutlich die hohe Be- wertung von Forlenrundstämmen. Es stellten sich daselbst die Preise für Forlenlanghölzer 1. Klasse auf M. 59.90(Taxe M. 39), 2. Klasse auf M. 50(35), 3. Klasse auf M. 54.35(31), 4. Klasse auf M. 44.60(28), für Forlenabschnitthölzer 1. Klasse auf M. 61.50(30), 2. Klasse auf M. 50.40(30) für das Kubikineter, ab Wald; es sind dies Preise, welche sich um rund 75,5 Prozent über die forstlichen Schätzungen erhoben. Was Laubhölzer betrifit, S0 sind diese beim Verkaut aus dem Wald nicht der behördlichen Aufsicht unterstellt. Von allen Eaubhölzern wurden Eschen- und Buchenstämme am meisten gesucht. Es hat übrigens Buchenrund- holz etwas von seiner früheren Beachtung eingebüßt, ist aber trotzdem immer noch hoch im Preis. Was an erstklassigen Eschen- rundstämmen angeboten werden konnte, ging schlan bei sehr hoher Bewertung ab. In Eichenrundstämmen lag großer Bedarf nicht vor, anderseits hielten sich aber auch die Angebote in engen Grenzen. Die Verhältnisse am Markte in weichen Schnitt⸗ Kölzern lassen klar eine Abschwächung erkennen, sie gründet sich nicht etwa auf Verstärkung des Angebots, denn in der Tat sind die Lagervorräte nirgends erheblich, sondern sie hängt mit dem merklich zurückgegangenen Bedarf zusammen, wodurch eben der Stark angespannte Preisbogen etwas nachgeben mußte. Die An- cienungen in rauhen sortierten Brettern eriolgten meist auf etwas niedrigerer Grundlage. Es wäre aber verfelllt, von durchgängig matterer Haltung des Brettermarktes zu Sprechen, denn es gibt immer noch Firmen, die sich gegen stemmen. Es sind dies Eigner von nur beschränkten Posten, wäll⸗ rend allerdings Firmen müt etwas größeren Lagerbeständen nicht Seiten Ware unter Marktpreisen abgaben. Bleibt der Bedarf in Brettware so schwacli, wie jetzt, so kann für die Haltung des Brettermarktes ein günstiges Prognostikon für die nächste Zeit nicht gestellt werden. Deun in diesem Fall wird sich die rück- läutige Preisbewegung, wenn auch langsam, fortsetzen, selbst Wenn die Bestäude sich nicht weiter vergrößern. Wer heute für die 100 Stück 6“ 12“ 1“ Ausschußbretter M. 500 frei Schiff Mittel- Thein erzielen kann, verkauft seine Ware gut, denn es liegen An⸗ gehote schon zu M. 490 am Markt, und bei ernstlicher Kaufab- sicht dürfte sogar noch etwas unter diesem Satz anzukommen Sein. Serliner Wertpaßpferbörse. Berlin, 26. Juli Devisenmarkt.) 26. Auszahlungen für:. „Geld Brief Geld Brief Konstantinopel. 19.95 20.05 19.95 20.05 Holland 100 Gulden 235.75 286.25 285.75 286.25 Dänemark 100 Kronen. 202.50 203.00 202.50 203.00 Schweden 100 Kronen.. 215.25 215.75 215.25 215.75 Norwegen 100 Kronen.. 208.75 204.25 203.75 204.25 Schweiz 100 Franken. 139./ 130./ 139.5/ 139.%8 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanlen 1254½ 120./½ 125.7% 126.7 Bulgarien 100 Levean 80.½ 81.½ 80./% 81.½ Wrankfurter Wertpaplerbbrac. Frankfurt, 20. Juli.(Pr.-Tel.) Der Geschäftsverkehr war heute ruhiger und es machte sich nach den bedeutenden Kurs- steigerungen der letzten Tage eine gewisse Zurückhaltung bemerk- bar. Montanaktien erfiuhren teilweise Abschwächung, da es an neuen Käufern fehlte. Feste Haltung dagegen wiesen Munitions⸗ alctien auf. Unter Führung von deutschen Waffenfabriken erhielt sich das Interesse für andere Werte dieser Gruppe. Adlerwerke Kleyer besonders lebhaft gehandelt. Rütgerswerke und Scheide- mantel höher, auch Griesheim zogen an, ferner von Elektrowerten AEG., auch Alccumultaoren höher. Maschinenfabriken unter Be- Vorzugung von Augsburg. Nürnberger und Eßlinger fest, ebenso Mönus und Pororuy und Witteländ. Zellstoffaktien verzeichneten schwankende Haltung, Kaliaktien unregelmägige Haltung. Schift- fahrtsaktien wurden wenig beachtet. Heimische Banlten bewahrten ikre feste Tendenz, unter anderem haben Anteil Dresdner und Diskonto-Kommandit. Heimische Anleihen wurden zu unveränder- ten Kursen gehandelt. Ausländische Reuten behauptet. Privat- diskont 40 Prozent und darunter. Im weiteren Verlauf trat in jegliche Preisherabsetzung Spezialwerten eine ungleichmäßige Haltung ein. Die Börse schließt mäßig abgeschwächt. Pariser Wertpapierbörse. PARISs 26. jull(Kassa-Markt.) 25. 24. 550 24. 25. 24. 3% Rente.61.15 61.20Saragossa. 395— Toula..39 999 5% Anleihe.86.05 88.60 Suez Kanal. 4500 4500 Blo Tinto. 1745 1733 4% Span-äul. 105.- 105.30 Thom Houst.. 70)—[Cape Copper 124—.- %Russen 1903 75.50—.—Baff Fay.. 39 545China Sopper—.— 352.— 30% do. 1896 47.50 47.58 Caoutchouo. 197/ 198[Utnha Copper. 337.— 335.— 4% Türken 63.60 64.25 Malakka. 136] 137[Tharsis.—— Bang. de Paris-—.——SARu. 13000 1295be Seers. 354.— 364.— Créd Lyonnals 10.45 10.32 Brlanek 321 355 Goldflelds. 13— 44.— Un. Parisien.— 525 Llanosoft. 340—— Lena Gold. 41— 40.— Metropolitaln 410/ 4i0ſathgtt Fabn 450 450 lägersfent. 109.— 104.— Nord'Esppag. 911— lte hte.. 335 332[Randmines.. 94.— 82.— Spasski Copper 37.50(zulett 48.—) Newyorker Wertpapierbörse. Die Newyorker Wertpapierbörse und die Anarchie in Rußland. Newyork, 25. Juli.(WITB.) Die ersten Umsätze vollzogen sich unter dem Druck wenig befriedigender politischer Berichte aus Washington sowie infolge der Meldungen über die trostiosen Zustände in Rußland in matter Haltung. Im weiteren Verlauf in⸗ des kam infolge von Polkäufen und Deckungen eine ſestere Stim- mung zum Durchbruck. Die in den letzten Tagen stark gefallenen Wierte der Internacional Mercantil Companie zogen auf den gün⸗ stigen Einnahmeausweis wieder an. Kriegswerte waren im Hu⸗ blick umfangreicher Regierungsaufträge gesucht. Auch für Eüs⸗ bahnwerte bestand Kauflust. Die Börse schloß bei fester Sün mung und fast durchweg höheren Kursen. Die Umsätze bliaben beschränkt. Es wechselten nur 370 000 Aktien ihren Besitzer. NEW VORK. 25. H(Devisengarkt.) 25. 24. 25. 24. Tendenz für Geld.—.— fhehaupt. Wechsel auf London Geld auf 24 Stunden(60 Tage)..72.—.72.— urshsehnittsrate)“.—*. Weghsel auf London Ge letztes dar*— 14 Transfers)..76.45.7835 Sichtwechsel Berlin..—.— Siſber Bulllouon78.½ 78% Siohtwechsel Faris.76.12.76.— New-Werk 25. Juli(Bonds- und Aktienmarkt). 25. 24. 5 9 25. 23. Acht. Top. Santa Fé 4% Missouri Pacifio 3239 Bondss. 100— 100— at. Raitw, ot Mex.„-8 8 Unſttech Stenes Oorp. Corps Mew Lork Cenir..88½ 88½ 5% BGnddSSs.. 108½— do. Stario ern. 8— 23— Koht. Top. Santa FE. 160) Norfolk&.„ 120— 120— do. pref. eol. Dkd. 85½ Morthern Pao—* 100/ 1 Baltimore& Oi-o 69% 69— Fennsywanla 53 5 Canadian Pacifto 168½ 159% Readincg„„ 93% 83½ Ches.& Ohiöoo S97r 59½ Ohio. Rok. Isl. Pao.—— Chio, MIIV.& St. Paul. 69.— 63 ½̊ Southeen Paoifilo 9 9831⁰. Denever& B Grande 7— 35 Southern RSax. 25%% — 3 21 Sesmhern Rallway pref. 55—— Erle ist pret. 38ʃ½ Pacifiio 135%8 1399% Erie 28t prei. 28— 813 h Precs 6 49%/ Great Moihern pret. 104— 104%/ Amerio Ginn... 47% 484½ Unnois Central. 102— 101½ amer. Smelt.& Reffl... 101— 101 nterborough Cons. Oorp. 9¼ 910% Anao. Copp. Min. 75½ 75 do. o. pref. 55½ 55— Bethlehem Steel. 125% 125— Kansas City& Southern— 22—[Hentral Leather 56½ 56¼ do. pref.— 54— intern. Neroantlle Narine 285% 28½ do. do, pret. 68½ 87%¼ Loulsville u. Maskwille-122½ 123- United States SteelsCorp. 121— 120½ Missouri Kans.& Texas 6 6% 1 United Stat. Steel Corppr 117½ 117% Axktlen-Umsatz 370 000(360 000) NEW VoRR, 25. Juli(Ergängsungskurse). 2⁵. 24. 2⁰. 24. Balt. Ohio 4½% Sds. 88—- 88— UnionPeo.c.% Sds. 88/ Ches. i Ke SS. 78—. 76— 4% Union Siat. 105½ 105— 4% Chig. R. lsl.& PaNX Denver gio Gr. pr. 16— 16ʃ/ Eirst& BR.& l. BS. 9347 71—1 71— Miss Cans. Tex. pr..— 10— North. Pao. 3 Bds.63—62% West Harylanßcd 20.— 20% l. Pao.Pr.Lien 48ds. 88—-638.— American Canpref. 1607— 108½ Amerio. Locom. o. 71— 70— St.., S Fr.-LI. Mortg. 4 B. 62— 62½ do. Sugar Ref... 120¼ 120½¼ St. Louls& San. F. inoome Rexio, Pefroleum. 34 + Mortgage%8 Serle A. 48/ 48½¼ Virgin. Car. Chem. o. 40— 40½ South. Pab. o 4n/8 1929828 514[81¼ J Sears Koebuok com.., 168.— 166½ Berliner Proanaktenmarks. Berlin, 20. Juli. Frühmarkt. Die Preise sind gegen gestern unveründert. Berlin, 26. Juli.(Produktenmarkt.) Wesentlich Neues über den heutigen Produktenverkehr ist nicht zu berichten. In Saat- getreide blieben die Umsätze ziemlich beschränkt. Von Zwischen⸗ fruchtsämereien sind Inkarnatklee, Spörgel, Herbstrübensamen und Lupinen begehrt, von denen aber Material nur sehr wenig vorhanden ist. Von Stroh und Heu gilt das bereits gestern Gesagte. Newyorker Warenmarkt. NEWVOBK, 25. Juli. Baumwolle 25. 24. 25. 24.[Weizen hard] 25. 2⁴. Zuf. Atl. Häf.——— pr AJul—.——.-LIVt..2 neue— 235— im innern.———- brokt. 23.780/N0 1 Nothern Exp. n. Engl. 1000 SO FerpbSa; 32.½% 37½(Dulutn)—— Exp. n. d. Et.— 13000 TerPENVor 45. 45.— Sess.Stahl. 100— 100— KWorkiox0 25.45 25.55/ Sohmalz Wst 29.95 20.70/Ms. lokO a. Lfg 216.— 216.— pr Iuli.— 25.—Talg spezial 15/ 15./ Mehi Spr..— pr August. 25.20 24.75/ Zuck. 96 Tst. 69.5% 60-550Wh. ol.(neu) 12-12˙ 1290—1 pr Septemb. 24.41 24.02 loko.//.½Kleesam la 19.25 19.— pr Oktober 24.09 23.92 baheſe.70%.82%/ do. lia 16.7⁵ 18.50 pr MoV...24.05 23.75 Rio Sept.39/.92ʃEiektr. Kupf. 23.25 23½-28 pr bez...23.96 23.25 Kr. 7 JPez.9%.36fRohzinn.. 62.50 6 62.50 pr Jan..25.26 23.700 zan..02.010Petroleum H. Orieanslk.——1 märz].2.14Cred.Salano.] 310— 310.— Chicagoer Warenmarkt. CHCAo, 25. Juli. 24. 25. 24 2⁵. 2². Welzen Juli 241.—254.— Sohmalz Speon.-0 240. 41 or Sept..219.— 225.—pr. Sept.. 20.72 20.47 Schwelne Mals Iuli. 163—48505 Pork: Juli. 41.25/ 41.— leichte 15.5 14.80 pr Sept. 114./ 114./ pr Sept. 10.62 20.30 sohwer 14.60 14.60 Hater Juli. 74%/ 7 Rippen Sohwelne⸗ Sohmalz: pr. Jull..21.75 21.47/zuf. I. West. 90000 32 0⁰⁰ pr. Juli.. 20,25 20.30 pr. Sept.. 21.90] 21.60 uv. Chioag. 26 000 12 000 Londoner Metallmarkt London, 25. Juli. Kupfer: Kassa 125. 3 Monate 124.½ Elektrotio per Kasse 137/133, per 3 Konste—.— Best-Selekted p. Kasse—.—, der 3 Honate —.— Zinn per Kassa 239.½. per 3 Monate, 236./, Olei loko per Kassa 30.½ per 3 Monate—— Eink: ver) Kassa——. Spezial—. Schifferbörse zu Bulsdurg-Auhrert. Duisburg-Ruhrort, 25. Juli.(Amtliche Notierungen.) Bergfahrt. Frachtsätze von den Nhein-Ruhrhäfen nach Mainz- Gustavsburg.50, nach Mainplätzen bis Franklurt a. M..65, nach Mannheim.50, nach Karlsruhe.65, nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. E..—; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr, Häfen nach Mainz-Gustavsburg.80—2, nach Mannheim—.20. 5 für Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 kg). 100 fl ark. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (Z. u0 Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgti 29. Juli: Sonne, Wolkenzug, angenehm. 30. Juli: Wolkig, Sonne, wärmer, strichweise Gewitter. 31. Juli: Wolkig mit Sonnenseliein, warm, strichweise Gewitter. 1. August: Wenig verändert. 2. August: Kaum verändert. 3. August: Wolkig, Sonne, vielfach Regen und Gewitter. 4. August: Angenehm, heiter mit Wolken, teils bedeckt. BPeleuchiungskörper tür elektrisches Licht. BROWN, BOVERIx CEA. G. Abteilung Installationen 903s O 4, 8/. Fernspr. 662, 980, 2082, 7488. rlauptniederiage der Osramiampe. 2 %e 9 22οοe0 NN 6. Seite. Nr. 344. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abené⸗Ausgabe. Donnerstag, den 28. Juli 19— danken. Am 24. ds. Mts. ist in Baden der Reichstagsabgeordnete Erust Bassermann gestorben. Wir betrauern in diesem unseren dahingegange- nen Führer den Mann, der erfüllt von glühender Vaterlands- liebe in der Macht und Größe seines Vaterlandes und in seiner freiheitlichen Entwicklung das Ziel sah, für das er seine hohen Geistesgaben, seinen starken Willen und sein ganzes Sinnen und Denken eingesetzt hat. Mit uns wird ihm sein Vaterland Eikten der Frühkartoffeln. 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