.— S e Sofi Warenſae den allgemeinen und delsteil: fredakteur S für den S A1 ee U in m erlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchöruckerei, G. m. b.., fämt⸗ ESiprechertn 8 R— 5 42, 7944, 7945. Poltſcheck⸗ —— Konto Ur. 2917 Tudwigshafen a. Rh. der deutſche Tagesbericht. Grotzes Hauptauabtiet, 2. Zull.(WrB. Amllich) Weſklicher Kriegsſchauplatz. Reetespruppe des Generalſeldmarſchalls Uronprinz Ruprecht von Banern * Artillerieſchlacht in Flandern blieb unter dem 8 ungünſtiger Sicht geſtern vorübergehend zurück. Abends Crgue ſie ſich wieder zu äußerſter Heftigkeit. Erneute gewaliſame — adungen der Engländer ſcheiterten überall in un⸗ ne. Im Artols lebte nachmittags die Jeuertätigkeit überall be⸗ ſeindrian Nachts wurden an der ganzen Front Vor ſi öa er Erkundungsabteilungen abgewieſen. Bei Honnecourt, nordweſtlich von St. Quentin, brachten den enbergiſce Stoßtruyps eine große Jahl von Eugländern von n Einbruch in die feindliche Stellung zurück. 00 Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen hſ Shemin des dames ſüdlich von Ailles und beim Ge⸗ iſe. ebenſo am Hochberge und in der Weſichampagne Lenan Franzoſen verluſtreiche erſolgloſe Ge. 30 griffe. Geſangenenzahl und Beute haben ſich vermehrt. Achaitt von A 1Iles ſtieg ſie auf über 1450 Mann, 16 Ma- — hre und 70 Schnelladegewehre. Jl eklich von Suippes flelen bei einem Ueberfall gegen gepüche Grabenſtücke zahlreiche franzöſiſche Gefan⸗ che in unſere Hand. Oeſtlicher Kriegeſchauplatz. esgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold * von Bayern. erbittertem Ringen, dem Seine Majeſtät der Kaiſer auf dem rn jelde beiwohnte, erweiterten unſere Diviſionen uch rei durch kraftvollen Augriff den ſchon kürz⸗ Peittenen Beücentopf des Oſtufee des Sereth⸗ Ruſen.r ſüdlich wurde trotz hartnäckigen Widerſtandes der 8* ohne Rückſicht Tauſende um Tauſende in dichten Haufen Uebe Vernichtungsfeuer trieben, der Guleza⸗ und Sereth⸗ Basng von Trembowla bis Skomrocze erkämpft. Misgenkät des Dujeſti ſind wir im ſchnellen Vor⸗ Angtelemea wurde con bapriichen und öſterreichiſch- ariſchen Truppen genommen. Front des Generaloberſten Erzherzog Joſef hoipe. ten der Waldkarpathen dringen unſere Armee⸗ * in gegen den Pruth zurückweichenden Feinde nach. en den Bergen öſtlich des Beckens von Kezdivaſarhely ner 3 ſich geſtern neue Kämpfe. Wir überlleen dem Geg⸗ Reere al von Soveſa bis zum Oberlauf der Putna. zgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen Geſechtstätigkeit am unkeren sereth war ger als an den Vortagen. Mene aee, Aahrbcalſche Kroat Der Erſte Generalquartiermeiſier: Zudendor ff. Die neuen U⸗Booterſolge. Scegsschen. 26. Jull.(WB. Amilich.) Auf dem nördlichen in E hauplat wurden durch die Täligleit unſerer. Boole wieder⸗ berſenkl⸗ 9o Breuktoregiſtertonnen vernichlet. Unter den zeug Jahrzeugen beſanden ſich das engliſche Vorpoſtenfahr⸗ wurde Nm“, das nach einſtündigem Arkilleriegeſecht verſenkt it 40 ie engliſchen Dampfer„Gibel Bedid“(049 Tonnen) d nach Gibraltar, Exſord“(4503 Tonnen) mit Hafer fertlen emokiven nach England. Die Kadungen der übrigen ver⸗ Schiſſe konnten nicht feſigeſiellt werden. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der bulgariſche Bericht. 27. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des vom 26. Juli. 00 Mazesoniſche Sront Wardarue der ganzen Sront ſchwache Kampfiötigkett. Am Uinten leilunarufer füdlich des Dorſes Kraſchteli führte eine unſerer Ab⸗ aus. An Ferſtörungen in den ſeindlichen Gräben und Drahtverhaue Jeldwache r unteren Struma bei Chriſtian Kanila wies eine unſerer un durch Feuer feindliche Erkundungsabteilungen ab. Rumäniſche Frout. el Mamudia, Tulcea u. Jaccea ziemlich heftiges Geſchützſeuer. der türkiſche Tagesbericht. Wellenantinopel, 26. ull.(BB. Müchlamlüch) Ge⸗ bsbericht. Raukaſusfront. 3 an ch dem techlen Flügelabſchnilt machten die Ruſſen am 26. Jull 4 reren Siellen Vorſtöße mit Kavallerieabteilungen, 0 An—9 ronmt leichtes Arnillerieſeuer, das den Tag über andauerke. Frontieilen Patrouillentätigkeit. 2 aAmt110 ſcheiterten. In der Nacht zum 25. Juli an der Abend⸗Ausgabe. che Neueſte Machrichten 1917.— Nr. 340. zeig Nngeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40„Reklamezeile R. 1 20 Anmahineſgut⸗ mittagblatt 9— 8/ Me inda m. 5 Uhr. Für fnzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen. 5 reis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch dle Poſt en viertelj. R..62 0 B16 Poſtzuttellungsgebühr. Bei der Poſt abg.90. el⸗Rr. 10 „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung, Böchentlche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Kolomea genommen. Die ruſſiſche Niederlage. Der ruſſiſche Rückzug ſoll unterbunden werden. * Wien, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. zenſiert Berlin.) Peſter Lloyd gibt einen intereſſanten Kommentar zur militäriſchen Lage an der galiziſchen Front, nach welchem die ſtrategiſche Tendenz der öſter⸗ reichiſchen und deutſchen Truppen dahingeht, die hinter der ruſſiſchen Front liegenden Eiſenbahnſtützpunkte in Beſitz zu nehmen, um dadurch die Rückzugsmöglichkeiten des Feindes zu unterbinden. Die„Umgruppierung“ der ruſſiſchen Armee. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juli.(Priv.⸗Tel.,.) Der Corriere della Sera meldet aus die ſtrategiſchen 8 Verſchiebungen der letzten Tage hätten eine allgemeine Um⸗ gruppierung der ruſſiſchen Armee zur Folge. Der geſamte ruſſiſche Geſchützpark verloren. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Die Morningpoſt läßt ſich aus Pelersburg berichten, man halte den geſamten Geſchützpark der geſchlagenen ruſſiſchen Armee in Galizien für verloren das brennende Rußland. Von Dr. B. L. Freiherrn von Mackan. Ein 36jähriger Südruſſe, in Taſchkent erzogen, in Saratow zur Mannbarkeit herangereift, von ſchlanker, zartgliedriger Geſtalt, hoher, adeliger Stirn, mit ſchwärmeriſchen, glutdurchdrungenen Augen, feingeformter Naſe, ſinnlichem Mund, leiſer, aber in der Er⸗ regung orgelartig anſchwellender Stimme, mit den vornehmen Be⸗ wegungen und der wohlgepflegten Hand des Grandſeigneurs, ein Ebenbild jener franzöſiſchen Edelleute, die in der Umwälzungszeit ſich an die Spitze der leidenſchaftlich aufgepeitſchten Maſſe ſtellten, ſie führten und ſchließlich von dem ſinnlos gewordenen Volkshaufen überrannt wurden— das iſt der gegenwärtig an die Stelle der zariſchen Selbſtherrſchaft getretene erſte Machthaber und Miniſter⸗ präſident im gewaltigen ruſſiſchen Reich: Alexander Feodorowitſch Kerenskij Um die Bedingungen, unter denen er ſein Regiment ausübt, zu verſtehen, bedarf es eines kurzen Rückblicks auf die Le⸗ bensgeſchichte der Partei, deren Führer er war. Im Beginn der Re⸗ gierungszeit Nikolaus II. bildete ſich, im Anſchluß an die marpxiſtiſche Bewegung Deutſchlands, die Partei der Sozialrevolutionäre; ſie traten das Erbe der Narodowolni, jenes nihiliſtiſchen Geheimbundes an, der zur Zeit Nikolaus l. ſich durch eine ununterbrochene Reihe von Attentaten berühmt gemacht hatte, und ſetzten an die Stelle der anarchiſtiſchen Bombentaktik eine praktiſche Politik der Organiſierung der Arbeitermaſſen zur Hebung ihrer Notlage. Da aber die weit⸗ aus überwiegende Maſſe dieſes Proletariats durch die Feldergemein⸗ wirtſchaft enterbte Bauern waren, ſo vollzog ſich auf natürlichem Weg der Anſchluß der ruſſiſchen Marxiſten an die Narodniki, die „Volkstümler“, die am ländlichen Kommunismus als dem angeblich unveräußerlichen Heiligtum des Slawentums trotz den unverkenn⸗ baren veredelnden Wirkungen dieſes Ideals feſthielten, den berüch⸗ tigten Landhunger nicht auf die Linie der ſpäteren Stolipinſchen Agrarreform, durch Uebergang zur weſteuropäiſchen Individual⸗ wirtſchaft, ſondern durch Enteignung alles Privatbeſitzes beſeitigen wollten. Belanntlich beſchloß im Umſturzjahr 1905 der Bauern⸗ kongreß dementſprechend die Einziehung aller Güter der Krone, des Fiskus, der Toten Hand und die Abſchaffung alles perſönlichen Eigentums an Grund und Boden. Der Gegenſtoß von 1907 machte ſolchen Träumereien ein Ende; als Ergebnis der politiſchen Auf⸗ rüttelung der Bauernſchaft wuchs auf dem, von den Narodniki be⸗ reiteten Boden die Arbeiterpartei der Trudowiki empor, welche, zu drei Vierteln aus Bauern beſtehend, eine Brücke zwiſchen der bür⸗ gerlichen Linken und dem ſozialiſtiſchen Radikalismus zu ſchlagen ſuchte und deren Führung Kerenskij übernahm. Eben dieſe Deckung durch die bäuerlichen Maſſen war es aber, auf Grund deren er allein unter den ſozialiſtiſchen Führern es wagen durfte, ſogleich nach dem Sturz des Zarismus in die erſte vorläufige Regierung noch durchaus bürgerlichen Charakters als Juſtizminiſter einzutreten. Was weiter folgte, iſt bekannt. Die Macht glitt von Kadetten und Oktobriſten in die Hände des Arbeiter⸗ und Soldatenrates; den Umſturzanſtiftern ſtieg das Waſſer der roten Flut bis an die Kehle. Da rettete Kerenskij nach einmal die Lage, indem er das Kriegs⸗ miniſterium Shen Aber um welchen Preis! Beim eigentüm⸗ lichen Kampf zwiſchen dem heutigen Miniſterpräſidenten und denen um Lenin hat keineswegs nach langläufigen Darſtellungen, das ukrainiſche Problem, ſondern eben die Bauernfrage die Haupt⸗ rolle geſpielt. Da die Organiſation der ländlichen Arbeiter noch viel zu rückſtändig iſt, als daß ſie ihren Willen gegen die in den Städten tonangebenden Verbände der Induſtriearbeiter durchſetzen könnten, ſo muß ſie ſich einſtweilen damit begnügen, ein Anhängſel der Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenräte zu bilden, die auf ihrem Kongreß vom 1. Juli in einem Volksaufruf ſich mit Recht brüſteten:„Die Regie⸗ rung tut jetzt unſeren Willen und muß es tun oder verſchwinden und durch eine neue nach unſerem Ermeſſen erſetzt werden.“ Das war durchaus richtig; zugleich aber klaffte innerhalb der Ratsverſamm⸗ lung der Gegenſatz über die Behandlung der Agrarfrage in aller Tieſe auf. Die Sozialrevolutionäre als Vertreter der Bauern for⸗ derten die Bildung eines zentralen Vollziehungsausſchuſſes, in dem auch den Bauern nach Maßgabe ihres politiſchen Gewichts Stimmen eingeräumt werden ſollten. Aber der Antrag ſcheiterte an dem Widerſtand der Sozialdemokraten, vorab der Menſchewiki(Minima⸗ liſten) und der zweideutigen Haltung Kerenskijs, der, ſtatt ſich auf die Bauernſchaft zu ſtützen, als deren Vertrauensmann er ſeine Laufbahn zurücklegte, nunmehr, vom Ehrgeiz gepackt, billigem Lor⸗ beer als Volkstribun nachjagte und, mittels des Steigbügels einer Minderheit, ſich— rittlings auf das Pferd demagogiſcher Macht⸗ haberſchaft ſchwang. Denn tatſächlich hat er keine Mehrheit mehr hinter ſich. Die zweite Duma zeigte auf dem linken Flügel folgende Zuſammenſetzung: 101 Trudowiki, davon 74 Bauern, 36 Soziak⸗ revolutionäre, 19 Volksſozialiſten, außerdem 65 Sozialdemokraten (Menſchewiki und Bolſchewikt). Trotz aller Wahlgeometrie der frühe⸗ ren Regierung hat ſich auch in der dritten und vierten Duma an dieſem Verhältnis wenig geändert, das, obgleich die Volksvertretung gegenwärtig mundtot gemacht iſt, noch heute den tatſächlichen Macht⸗ verhältniſſen entſpricht. Kurz, der Umwälzungsverlauf zeigt den typiſchen Entwicklungs⸗ gang, daß im Namen der radikalen Volksherrſchaft kleine Minder⸗ heiten die Macht an ſich reißen und, im Gefühl ihrer Schwäche, müt drakoniſchen Gewaltmitteln ſich zu halten ſuchen. Geſtern war Kerenskij auf der Flucht, heute irrt Lenin verfolgt umher; vor wenigen Wochen hat der Miniſterpräſident ſich als Beſchützer aller Unterdrückten in die Bruſt geworfen, ſetzt kündigt er ſchärfſte Polizei⸗ maßregeln gegen alle an, die nicht nach ſeiner Pfeife tanzen wollen, übermorgen mag ein Skobeleff Diktator ſein. Der Kampf von Kron⸗ ſtadt gegen Petersburg war ein weithin leuchtendes Zeichen, wie Rußland für das Säbel⸗ und Fallbeilregiment eines Danton und Robeſpierre heranreift. Verehrer und Verehrerinnen haben Kerenskij als Garibaldi, ja als Napoleon gefeiert. Von der lächer⸗ lichen Parallele zum großen Korſen abgeſehen, hinkt auch der Ver⸗ gleich mit dem italieniſchen Volkshelden, der durch ſein eigenes Beiſpiel für die Verſöhnung der Maſſen mit einer freiheitlichen und nationalgeſinnten monarchiſchen Regierung in vorbildlicher Tapfer⸗ keit und Kühnheit ſich wirkſam einſetzte, offenbar auf allen Füßen. Nicht von Taten, ſondern von großſpurigen Reden, verſchwommenen Phraſen leht das ſozialiſtiſche Rußland; unterdeſſen breitet ſich der echt ruſſiſche Geiſt der Narodowolni wirtſchaftlich wie politiſch immer weiter aus. Die Bahnen verkehren nicht mehr, weil es an Heiz⸗ material fehlt, die Hochöfen löſchen aus, die Fabriken ſchließen ſich, weil die Rohſtoffe vergeudet werden und kein Menſch mehr arbeiten will, das Hungergeſpenſt ſchleicht durch das Land. Während Kerenskij ſich in Petersburg als ſtarker Mann aufſpielt, beweiſen die Rachrichten aus der Provinz, das dort alles drüber und drunter geht, die zerſetzende autonomiſtiſche Flut immer ſtärker aufbrandet, mit einem Wort, daß die Gironde ſich erhebt, um das Jakobinertum an der Newa matt zu ſetzen Der tatariſche Zerſtörungsgeiſt gärt bei Heer wie Volk von Tag zu Tag heißer auf; was in naher Zukunft kommen mag, darauf deutet beredten Mundes die Tatſache hin, daß von all' den unzähligen redſeligen Verſammlungen der demokratiſchen Frühlingszeit nur eine einzige Geſchloſſenheit der Meinungen und Zielklarheit zeigte— der Koſakenkongreß. daß der Tag nicht mehr fern iſt, da alles in Rußland, was arbeits⸗ willig und friedliebend iſt, die vorrückenden Heere der Mittelmächte als ſeine Befreier begrüßt. * Keine diktatoriſche Bollmacht der ruſſiſchen Regierung. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. 3. K) Nach Genfer Meldungen berichtet„Petit Journal“ aus Wetersburg, der Arbeiter⸗ und Soldatenrat habe die geforderten diktatoriſchen Vollmachten der Regierung abgelehnt. Die Antuhen in Pelersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Züricher Meldungen über Stockholm aus Petersburg wurde am Montag das Tauriſche Palais in Petersburg von unbe⸗ kannten Perſonen, darunter auch Soldaten des 2. Artillerie⸗ regiments, beſchoſſey. Es gab Tote und Verwundete. Am Dienstag herrſchte Ruhe. Die Maximaliſten zogen wiederholt über den Newski⸗Proſpekt. Die Kriegsſchiffe dürfen nicht nach Kronſtadt. O Rotterdam, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Wie die„Pramda“ meldet, wurde in Helſingfors ein Radiotelegramm dez Gehilfen 8 0 den———* baltiſchen e aufgefangen, in welchem die prov ru—.— in ausdrücklich betontem W mit dem———— des Arbeiterrates den gibt, alle Maßnahmen zu treffen, —— das Ausfahren der Kriegsſchiffe nach Kronſtadt verhindert werde. Ueue Straßenhämpfe in petersburg. ( Kotterbam, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Nach einem Be⸗ richt der„Daily Mail“ aus Petersburg ſind neue Straßenkämpfe in Petersburg ausgebrochen. Das zweite Artillerieregiment be⸗ ſchoß dabei die ſtaatlichen Depots in Oſtrowo. Sibirien fordert eine eigene Duma. () Rotterdem, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Aus Stockholm wird gemeldet: Eine große allgemeine Volksverſammlung in Tomsk beſchloß, die Forderung nach der Selbſtberwaltung Sibiriens in größtem Umfange aufzuſtellen. Die ganz be⸗ ſondere geographiſche, ethnographiſche und wirtſchaftliche Natur des Landes verlange gebieteriſch nach freier Entwickelung. Unter anderem müſſe Sibirien eine eigene altſibiriſche Duma erhalten, welcher alle Gewalt in innerpolitiſchen Fragen über⸗ tragen werden ſoll. K* Wiedereinführung der Codesſtrafe beim ruſſiſchen Heer. Petersburg, 26. Juli.(WTB. Richtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur: Nachdem der Oberbefehlshaber an der Front und die Armeeführer in ihren Berichten darauf be⸗ ſtanden, daß zur Wiederherſtellung der Manneszucht an der Front unumgänglich die Einführung der Todesſtrafe an der Front notwendig geworden iſt, iſt dieſe eingeführt worden. Die Maßnahme iſt ein zeitweilige und dauert bis zur Beendigung der militäriſchen Operationen. Außer der Wiedereinführung der Todes⸗ ſtrafe hat die vorläuſige Regierung auch die Schaffung revo⸗ lutionärer Kriegsgerichte an der ganzen Front, die aus drei Offizieren und drei Soldaten beſtehen ſollen, verfügt. Fälſchung der ruſſiſchen Heeresberichte durch Hapas. c. Ven dee ſchweizeriſchen Grenze, 2. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Habasagentur gibt ſeit geſtern wieder die amtlichen ruſſiſchen Berichte wieber nach den neutralen Ländern weiter, wobei ſie aber ————— ———— —— . Seite. Nr. 346. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3 Freitag, den 27. Juli 1917. den Urtezt fälſche, indem ſie beſonders diejenigen Stellen wegſtreicht, in welchen von dem teils erzwungenen, teils freiwilli⸗ gen Rückzug der ruſſiſchen Truppen und von den Gehor⸗ ſamsrerweige rungen ganzer Truppenkörper geſprochen wird. Die Berner und Züricher Blätter ſtellen vielfach den von Wolff und Havas verbreiteten ruſſiſchen Heeresbericht gegenüber. In den franzöſiſchen Blättern iſt der Abdruck der ruſſi⸗ ſchen Heeresberichte weiter verboten. In Italien wird er auszugsweiſe geſtattet. Englands Sriedensbedingungen. London. 26. Juli.(WTB. Nichtamtlich) meldung des Reulerſchen Büros. Im Ankerhaus fragte King, ob Carſon kürzlich in Dublin erklärt habe, daß irgendwelchen Verhandlungen mit Deulſchland die Jurückziehung der deutſchen Truppen über den Rhein voraus gehen müſſe und ob die Rede Carſons den Standpunki der Alliierken in Riaſer Frage wiedergebe. Bonar Law erwiderte, Carſon habe N der Tat erklärt, wenn Deutſchland den Jrieden wünſche, müſſe es ſich vollkommen bereit erklären die beſetzten Ge⸗ giete zu räumen. Die Erklärung wird von der engliſchen Kegierung vollkommen gebilligt. Geifall.) King fragte darauf, wiſſen Bonar Law und Carſon nicht, daß die beiden Rheinufer Deutſchland auf eine belrächkliche Strecke gehören, daß Deutſchland, wenn es ſie beſetzt hält, keineswegs feindliches Gebiet nimmt, in Beſitz nimmt. Bon ar Law: Sowohl Carſon wie ich wiſſen dies. m. Köln, 27. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ be⸗ merkt zu den Erörterungen im engliſchen 0 Wir denken, dieſe Antworten aus dem feindlichen Lager ſchaffen hinreichende Klarheit. Der Friedenswille des deutſchen Volkes erfährt nur höhniſche Zurückweiſung und Kriegsziele wer⸗ den aufs neue verkündet, die die Auflöſung des Reiches, die Ver⸗ armung und Verſklavung des deutſchen Volkes bedeuten würden. Noch immer wird an der alten Lüge feſtgehalten, daß die Mittel⸗ mächte aus Eroberungsſucht den Krieg begonnen hätten, eine Be⸗ hauptung, die ſelbſt ein uns übelwollender Beurteiler wie Präſi⸗ dent Wilſon im vorigen Winter, als er noch neutral war, entſchie⸗ den zurückgewieſen hat.„Wir hoffen, der Reichstag wird den Eng⸗ ländern dieſen Schlag ins Geſicht nicht vergeſſen. Das deutſche Volk dankt für eine Freiheit von Englands Gnaden. Es iſt unter der Reichsverfaſſung, die es ſich in einem blutigen Kriege vor 46 Jahren erſtritten hat, groß und glücklich geworden und hat unter ihr mehr zum Aufſtieg der Menſchheit und zur wahren Frei⸗ heit beitragen können, als jedes andere Volk. Wir denken, jetzt gilt, was die ſozialdemokratiſche Internationale Korreſpondenz geſtern unſeren Feinden zurief: Da⸗ deutſche Volk will den Frie⸗ den, aber es will ebenſo ſehr die Fortſetzung des Krieges, wenn der Friede nur auf Koſten ſeiner politiſchen Unſelbſtändigkeit und ſeiner nationalen Unverſehrtheit zu erkaufen wäre. In dieſem Sinne iſt in der Tat die deutſche Friedensreſolution zugleich eine Kriegsreſolution und ſie iſt als ſolche nicht von der Zweidrittel⸗ mehrheit des Reichstag⸗ angenommen worden, ſondern vom ganzen Reichstag und vom 13 3u 3— ganzen Volk als Ausdruck ihres Willens * Streben, den Krieg zu verlängern. tockholm, 26. Juli.(WTB. Nichtamtl.)„Nia Dagli e⸗ handa beſpricht in einem Leitaxtikel— Strebe 995 lands, den Krieg zu verlängern. Das Blatt ſchreibt unter anderem: Jetzt ſoll dieſer entſetzliche Krieg dadurch im Gang gehalten werden, daß man auf die Amerikaner wartet, die viel⸗ leicht in ein oder auch eineinhalb Jahren fertig ſind. Europa ſoll weiter hungern und leiden und all das, obwohl die deutſche Reichs⸗ tagsmehrheit ſich für einen Verſtändigungsfrieden ausgeſprochen hat. Es iſt nicht zu verwundern, daß ſogar in England, Frank⸗ reich und Amerika beherzte Männer immer lauter fordern, der Krieg müſſe beendet werden. Auch andere Zeitungen heben die Wichtigkeit der Friedensformel der deutſchen Reichstagsmehrheit hervor. Die liberale Zeitung„Stockholms Tidningen“ erklärt die Formel für ein Dokument von welthiſtoriſcher Bedeutung, indem ön Abeit einen Verſtändigungsfrieden als einzig Erſtrebenswertes iſt. Der UBootkrieg. Engliſche Verpflegungsſorgen. Unter der Herrſchaft des unbeſchränkten U⸗Bootkrieges voll⸗ zieht ſich in der engliſchen und deutſchen Brotverſorgung ein Um⸗ ſchwung. Während wir im Begriffe ſtehen, die allgemeine Kopf⸗ ration an Mehl von Mitte nächſten Monats ab wie⸗ der zu erhöhen, häufen ſich in England die Sorgen und Be⸗ ſchtoerden über Weizenknappheit und Ungenießbarkeit des mit Mais und Reis ſtark geſtreckten Kriegsbrotes. Die„Times“ be⸗ richtet über eine Anfang dieſes Monats zur Beſchwichtigung der erregten öffentlichen Meinung unter Teilnahme von reſſever⸗ tretern ſtattgefundene Konferenz im Londoner Lebensmittelmini⸗ ſterium. Der Vizepräſident der Weizenkommiſſion, Mr. Anderſon, wies dort auf die unbedingte Notwendigkeit hin, mit Weizen zu ſparen. Infolge zunehmender Knappheit an Schiffen kann Eng⸗ and den Weizen nicht mehr wie bisher aus den fern gelegenen Erdteilen holen, ſondern iſt auf die nächſtgelegenen Erzeugungs⸗ länder angewieſen, die aber ſelbſt nicht mehr viel abzugeben in der Lage ſind.„In den nächſten Monaten fehlt es auch an Streckungs⸗ mitteln, beſonders an Mais, aber man„hofft“ auf reichliche Mais⸗ zufuhr aus Amerika„im nächſten Jahr“! Bis dahin werde man „hofſentlich“ die Schwierigkeiten, die ſich beim Mahlen des Mais ergaben, überwunden haben! Die in England jetzt häufige Brot⸗ krantheit führte Mr. Anderſon auf einen Bazillus zurück, der zwar ſtets im Mehl vorhanden iſt, beſonders aber bei Verbrauch von ſchlechten Weizenſorten und Streckungsmitteln die Krankheit zum Ausbruch treibt. Auch aus anderen Gegenden des Landes nehmen die Klagen über Blinddarmreizungen und Neſſelfieber, die nach ärztlicher An⸗ ſicht auf das ſchlechte engliſche Kriegsbrot zurückzuführen ſein ſollen, kein Ende. In einer Erklärung des Bundes der Londoner Bäckermeiſter lehnt dieſer jede Verantwortung für die Herſtellung des ungenießbaren Brotes ab, das jede Woche in ſehr großen Mengen vernichtet werden muß. Begeichnend für den Stand der Dinge ſind auch die am 45. d. M. in Kraft getretenen neuen Beſtimmungen für die Ver⸗ ſorgung von Schiffen mit Lebensmitteln. Schiffe, welche engliſche Häfen auf der Ausreiſe anlaufen, müſſen Vorräte aus ihrem eige⸗ nen Land mitbringen. Engliſche Reeder ſollen den Bedarf ihrer ſämtlichen Schiffe ſoweit wie möglich im Ausland decken. Die feindlichen Heeresberichte. Der franzöſiſche Bericht. Paxis, 26. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Nachmit⸗ kagsbericht. Die Deutſchen zeigten während der Nacht eine außerordentliche Nervoſität. Seit geſtern abend 7 Uhr begannen die Infantericangriffe wieder mit äußerſter Erbitterung auf einer Front von 3 Kilometer von der Gegend öſtlich von Hurtebiſe bis zum Waldgrund ſüdlich von Bov⸗ relle. Obwohl der Feind in die Schlacht bedeutende Kräfte einge⸗ ſetzt hatte, konnte er nur nach unerhörten Anſtrengungen und nach außerordentlich hohen Verluſten in einige Grabenteile der erſten Linie ſüdlich von Ailles eindͤringen, Seine wiederholten An⸗ iffe auf das Gehöft Hurtebiſe und weiter öſtlich brachen in unſerem euer zuſammen. In der Champagne wurde nach heftiger Be⸗ ſchießung ein deutſcher Angriff ſchnell und heftig gegen den Hochberg unternommen, der Kampf dauerte die ganze Nacht, aber die Tapfer⸗ keit unſerer Truppen hinderte jeden Fortſchritt des Gegners. Da⸗ gegen drangen wir nördlich von Auberive bei kleinen Unternehmun⸗ gen in deutſche unbeſetzte Gräben ein und nahmen beim weiteren Vorrücken einen lebhaften Kampf mit den feindlichen Abteilungen 8. auf, denen wir merkliche Verluſte zufügten. Auf dem linken Maas⸗ ufer hielt das beiderſeitige Artilleriefeuer mit gleicher Heftigkeit au. Paris, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Abendbe⸗ richt. Die von kräftigem Geſchützfeuer begleiteten Angriffe dauer⸗ ten den ganzen Tag auf der Hochfläche von Hurtebiſe und ſüdlich von Ailles an, ohne daß ſie es dem Feind ermöglichten, im geringſten Fortſchritte zu machen. An mehreren Stellen nahmen wir vom Gegner in der Nacht erobertes Gelände wieder. In der Champagne folgte auf die Angriffe, die der Feind im Laufe des Vormittags er⸗ folglos erneuerte, nachmittags eine heftige Artilleriebeſchießung, die ſich vom Monte Blond bis zum Helmberge erſtreckte. Unſere Ar⸗ tillerie antwortete kräftig und machte der deutſchen Infanterie jedes Vorbrechen unmöglich. Auf beiden Maasufern zeigte ſich die beider⸗ ſeitige Artillerie ſehr tätig. An der übrigen Front war die Nacht ruhig. Belgiſcher Bericht. Im Laufe der Nacht ſcheiterte ein von den Deutſchen auf die Schützengräben nördlich von Dixmuiden ver⸗ ſuchter Handſtreich vollkommen. Der Feind wurde mit Granaten zurückgeſchlagen. 8 Bericht der Orientarmee. Paris, 26. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht der Orientarmee vom 25. Juli. Nichts zu melden. Die engliſchen Berichte. London, 26. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Nachmit⸗ tagsbericht. Süblich von Armentieres führten wir in der letzten Nacht eine Streife erſolgreich durch. 5 London, 27. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 26. ds. abends: Infolge Nebels herrſchte geſtern geringe Tätigkeit in der Luft. Ein deutſches Flugzeug wurde zum Nieder⸗ gehen gezwungen, eines wird vermißt. Sonſt nichts von Be⸗ deutung. Bericht der Salonikiarmee: Außer dem bereits ge⸗ meldeten geglückten Streifflug gegen Hmodos beſchränkte ſich die Tätigkeit in der verfloſſenen Woche auf Unternehmungen in der Luft. Unſere Flugzeuge bewarfen den Bahnhof von Prona, Truppenlager bei Seres Demir Hiſſar ſowie Niederlagen bei Petritſch Dedu mit Bomben. 3 Die Beiſetzungsfeier des Reichstagsabgeordneten Baſſermann. Eine impoſante Trauergemeinde hatte ſich heute Nachmittag auf dem hieſigen Friedhof eingefunden, um unſerem, um das Wohl der Stadt und unſeres Vaterlandes ſo hoch verdienten Mitbürger Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann die letzten Scheide⸗ grüße zuzurufen. Erſchienen waren eine große Anzahl hieſiger und auswärtiger Parteifreunde, hervorragende Parlamentarier, Vertre⸗ ter von Induſtrie und Handel, ſowie die Bankwelt und die An⸗ waltskammern. Unter den Erſchienenen bemerkten wir u. a. den Herrn Präſidenten des Deutſchen Reichstags Dr. Kämpf, ſowie die Parlamentarier Streſemann und Kalkoff; ferner waren anweſend Vertreter von der Stadt Mannheim, der Handelskammer Mannheim, ſowie des Handwerkskammerbezirks Mannheim. Erſchie⸗ nen waren ſämtliche Stände und Berufe; alle wollten noch einmal dem großen Toten ihre Ehrung und Wertſchätzung bezeugen. Es war ein herrlicher Sommertag in all ſeinem Glanz, als die Trauer⸗ gemeinde für immer von dem Toten Abſchied nahm. Infolge der großen Zahl der Erſchienenen fand die Trauerfeier im Freien vor dem Krematorium ſtatt. Der ſchwere auf Metall⸗ füßen ruhende Eichenſarg war auf dem oberſten Podeſt der zur Ein⸗ ſegnungshalle des Krematoriums führenden Freitreppe aufgebahrt und war bedeckt von koſtbaren und reichen Blumen⸗ und anz⸗ ſpenden, die als letzter Liebesgruß dem Dahingeſchiedenen geſpen⸗ det wurden. Unter den Kranzſpenden fiel vor allem auf diejenige unſeres Großherzogs. Dieſelbe beſtand aus einem Gewinde vom Lebensbaum, Tannen⸗ und Lorbeerzweigen mit weißer Schleife; in der Mitte des Kranzes ruhte Helm und Degen des Verblichenen. Weiterhin lagen auf dem Sarg Kranzſpenden vom Deutſchen Schulſchiffverein, der württembergiſchen Landtagsfraktion, des natio⸗ nalliberalen Vereins für das Königreich Sachſen, des Deutſchen Reichsvereins in Dresden ſowie eine große Reihe von Kranzſpenden von hieſigen und auswärtigen Etabliſſements, die dem Verſtorbenen beſonders nahe ſtanden. Die Freitreppe des Krematoriums war zu beiden Seiten flan⸗ kiert von Lorbeeren und Palmen ſowie prächtigen Kranzſpenden. Die militäriſchen Ehren erwieſen zwei Ehrenkompagnien, die eine vom Erſatzbataillon 110, die andere vom Erſatz⸗Reſerve⸗In⸗ fanterie⸗Regiment 40. Die 110er befehligte Oberleutnant Meſſer⸗ ſchmidt, die 40er Herr Hauptmann Holzmann. Die beiden Kompagnien ſtanden unter dem Befehl des Herrn Major Fritſche. Die Trauerfeier eröffnete die Liedertafel mit dem ſtimmungs⸗ vollen Lied„Ueber den Sternen“. Darauf hielt Herr Pfarrer Dr. Hoff von der Chriſtuskirche die Trauerrede. Der Geiſtliche entwarf in ſeinen inhaltsreichen Ausführungen ein Lebensbild des Dahingeſchiedenen als Politiker und als Menſch. Beſonders ſchilderte er die große glühende Liebe zu unſerem ſchönen deut⸗ ſchen Vaterlande und die Begeiſterung, die zu Beginn des Krieges auch ihn erfaßte und ins Feld hinausführte. Beſondere Worte widmete der Geiſtliche dem glücklichen Fa⸗ milienleben des Dahingegangenen, das ihm ein tiefes, reiches und intenſives Erleben ſchuf. Die Angehörigen ſind ihm heute noch von ganzem Herzen dank⸗ bar für dieſes Familienleben, aber ſie werden lernen müſſen, ſtill zu tragen, ſo manches Opfer haben ſie ſchon gebracht, wofür ihnen Freunde und das Vaterland dankbar ſind. Nun iſt er nicht mehr. Er kehrt nicht mehr zu uns zurück, nicht mehr in ſein Heim. Er wird verſammelt zu der großen Armee derer, die für unſer großes Vater⸗ land in dieſen drei ſchweren Jahren geſtorben ſind. Eins aber ver⸗ einigt ſeine Freunde und Gegner: Das iſt das tiefe Bedauern, daß dieſer Mann es nicht mehr erleben durfte, nach Friedensſchluß an einem neuen Deutſchland mitzuarbeiten. Wir empfinden dies alle als die große Tragik ſeines Lebens. Wir wiſſen aber eines: Wenn unſer Herrgott die echt deutſch ſchlagenden Herzen dieſes Krieges in das Lebensbuch unſeres deutſchen Volkes einträgt, dann ſteht der Name Ernſt Baſſermann unter den erſten. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Weite Kreiſe des deutſchen Volkes klagen heute um einen ſeiner beſten Söhne. Mannheim aber und ſeine Bevölkerung haben größeres Leid in der allgemeinen Trauer, denn Ernſt Baſſermann war unſer. Er war unſer durch ſeine hochangeſehene Familie, die in ihrer vielfältigen Verzweigung ſeit mehr als einem Jahrhundert in Mannheim anſäſſig iſt. Er war unſer durch ſeine befruchtende Tätigkeit, durch ſein umfaſſendes Wirken, das er ſich im Dienſte des Handwerks, der Schiffahrt, ſowie der Induſtrie und des Handels auferlegt hat. Er war unſer durch das volkstümliche Weſen ſeiner Perſönlichkeit, durch ſeinen Verkehr mit jedermänn und durch ſein Beſtreben, Leid und Freud mit der Stadtgemeinde zu teilen. Viel, ſehr viel hat Mannheim ſeinem Ernſt Baſſermann zu verdanken. Er war ein Hüter und Mehrer unſerer Stadt. Neue Einrichtungen ſind durch ihn geſchaffen worden. Zu den Beiträgen, die Baſſermann für ſeine Familie geſchrieben hat, verbreitete er ſich auch über die Herkunft ſeines Namens und er findet, daß zweimal das Wort Kampf vorkommt. In der Tat, das iſt Baſſermann geweſen, ein Kämpfer, ein unermüdlicher Streiter für das Wohlergehen des Volkes. Mannheim wird Ernſt Baſſermann für alle Zeiten ein ehrendes Andenken bewahren. Als Abſchiedsgruß lege ich im Auf⸗ trage der Stadt Mannheim dieſe Kranzſpende nieder. Reichstagspräſident Dr. Kämpf überbrachte die letzten Scheidegrüße des Reichstags und ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß es dem Verblichenen nicht mehr ver⸗ gönnt war, an der glücklichen Zukunft unſeres deutſchen Vaterlandes mitzuarbeiten. An dem Ausbau des Deutſchen Reiches hat Ernſt Baſſermann Schulter an Schulter mit dem Reichstag gekämpft. Als Zeichen der Ehrung und Hochſchätzung und zugleich als Zeichen des tiefſten und wärmſten Dankes lege ich im Namen und im Auftrag des Deutſchen Reichstags an der Bahre des unvergeßlichen Freun⸗ des und Mitkämpfers Ernſt Vaſſermann dieſe Kranzſpende nieder. Reichstagsabgeordneter Sireſemann ſprach namens des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei. Der hochverehrte Führer Baſſermann, führte er u. a. aus, hat ſeit Konſervativen wird fortgeſetzt. einem Vierteljahrhundert in guten und ſchlechten Zeiten in e 10 treuer Arbeit mitgearbeitet an der Größe des Reiches emporgearbeitet zu einem Führer des Bürgertums. Bei ihm n ſich das Wort bewertet:„Unſere Heimat iſt nicht nur in Berg um! Tal, ſondern Herzen ſind es, die mit uns ſchlagen. Wenn das Wort wahr iſt, ſo iſt nicht nur Mannheim Heimat von Ernſt Baſſermann, ſondern ſeine Heimat iſt ganze Welt geweſen. Ernſt von Wildenbruch ſpricht davon daß ſeine Lieder waren wie eine Harfe, die auf einen Ton geſti war, dieſer eine Ton heißt„Deutſchland“, ſo war ſein ganz Leben geſtaltet. Der Redner ſprach bei Redaktionsſchluß noch weie, * Deitere Beileids⸗Kundgebungen. Empfangen Sie den Ausdruck meiner ergebenſten Anteilnahme an dem ſchweren Verkuſte, den Sie und Ihre Familie erl haben. 8 Prinz Maz⸗ Zu dem ſchweren Verluſt, den Sie und Ihr Haus durch 99 Heimgang Ihres hochgeſchätzten Gatten erlitten haben, ſpreche Ihnen zugleich im Namen der Kolonialverwaltung, ber der Verewigte ſtets ſeine beſondere Förderung hat an gedeihen laſſen, mein herzlichſtes Beileid aus. Soll. * Mit aufrichtiger Teilnahme habe ich, ſehr verehrte gnädige Frau, die Nachricht von dem Hinſcheiden Ihres Herrn Gemahl⸗ erhalten und bitte Sie und die Ihrigen meines wärmſten Beileid⸗ verſichert zu ſein. Der Name Baſſermann wird mit der politiſ Entwicklung entſcheidender Epochen Deutſchlands verkn bleiben. von Bethmann⸗Hollweg Letzte Meldungen. Die parlamentariſchen Verhandlungen in Berlin. ſ1 Berlin, 27. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Kanzle. hat geſtern, wie bereits gemeldet, Mitglieder des preußiſchen Poh laments empfangen. Er wird dieſe Beſprechungen auch heute 1 fortſetzen. In den Blättern iſt hier und da davon die Rede, Unterhaltungen hätten ſich um die parlamentariſchen Beſtrebungen ſowie um die Berufung von Mitgliedern des Abgez ordnetenhauſes in die Miniſterien gedreht. Di trifft nach unſerer Kenntnis nicht zu. Bisher ſind es nur I06 allgemeine, unverbindliche Ausſprachen über die politil Lage geweſen, bei denen irgend etwas Konkretes weder erſtre noch erreicht worden iſt. Bei Herrn von Schorlemer, um das noch in dieſem 5 ſammenhang zu erwähnen, iſt zu den früheren Gründen für 4 Scheiden noch der neue gekommen, daß er nach ſeinem Zu ſam, menſtoß mit dem ehemaligen Ernährungskommiſſar Michae lis natürlich unter dem Kanzler und Miniſterpräſidenten gleich 5 Namens unmöglich mehr im Amte bleiben könnte. Die Darſte, lung der Herrn von Schorlemer ergebenen Blätter über ſein ſto zes Preußenherz, das Herrn von Schorlemer aus dem Miniſtern., triebe, wird man demnach nicht ohne ſtille Heiterkeit wu digen können. Richtig aber iſt, daß der Unterſtaatsſekretär Dreld aus dem Miniſterium des Innern und der bisherige Regierung 1 präſident von Oppeln, Dr. Hergt, zu den kommenden Männes⸗ zähle. Auch den Namen des Straßburger Bürgermeiſt 0 Schwandner wird man gut tun, in dieſem Zufammenhal ſich einzuprägen. Die Stimmung der franzöſiſchen Mittelklaſſe. m. Köln, 27. Juli.(Priv Tel.) Laut der„Kölneſchen Zeitun, wurde an einen franzöſiſchen Kriegsgefangenen im Münſterlager e5 gende in Geheimſchrift abgefaßte Brief geſandt, der ein deuteiſe Bild von der Lage und Stimmung der mittleren franzöſiſchen en⸗ bietet. Der Briefſchreiber ſagt: Die Revolution kann jeden Aug blick ausbrechen. Wir ſind verloren. Die Soldaten wollen u 1 wieder zur Front zurück. Sie zerbrechen alles in den Zügen rufen:„Nieder mit dem Krieg, es lebe die Revolution“. Soldahen haben ſelbſt einen General getöket. Wenn Du unſere Soldaten ſehe würdeſt, welchen Blick ſie haben und die Leiden! Wir ſind verratel Die Ruſſen waren ebenſo verraten. Die Balkankonferenz in Paris. 95 Paris, 27. Juli.(WB. Nichtamtl) Meldung der Agenn, Havas. Die zur Prüfung der Lage auf dem Balran zuſamme getretene Konſerentz hat ihre letzte Sitzung, zu der die Vertre 75 aller alliierten Länder berufen waren, abgehalten. Sie hat aſſ ſtimmig die in den vorhergehenden Sitzungen gefaßten Beſchlü 1 angenommen. Eine Vereinigung der in Betracht kommendf, Reſſortminiſter wird in London ſtattfinden, um die Maßne, men zur Ausführung feſtzuſetzen. Vor ihrem Ause Er⸗ legten die Mitglieder der Konferenz Wert darauf, folgende klärung abzugeben: Die enger denn je zur Verteidigung er⸗ Völkerrechts beſonders auf der Balkanhalbinſel vereinigten alli 5 ten Mächte ſind entſchloſſen, die Waffen erſt niederen legen, wenn ſie das Ziel exreicht haben, das in 9 alles andere beherrſcht, nämlich die Wiederkehr eines verb den riſchen Angriffs unmöglich zu machen, wie es derjenige iſt, für 130. der Imperialismus der Mittelmächte die Verantwortung 10 Die Generale und anderen Offisziere der allierten Heere Flotten, die anläßlich der Balkankonferenz nach Paris gelonge, waren, hielten im Kriegs⸗ und Marineminiſterium mehrere ſammlungen ab. Es wurden allgemeine, die Führung der Af rationen und den Unterſeebootskrieg betreffende Fragen gep Kenderungen im rumäniſchen Kabinett. „27. Juli.(Wr B. Nichtamtlich.) Meldung der Agen, 5 Be Miniſterkriſe iſt beendigt, die Zuſammenarheit mit n ————— nescu zum ſtellbertretenden in ã en, n u zum ſer 9 S ee 10 einſtweiliger Kriegsminiſter, itulescu iniſter 99 0 0 zum Miniſter für Se Induſtrie; die anderen Miniſter behalten ihre Portefeuille. Schwierigkeiten der griechiſchen Mobiliſation. O Rotterdam, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. zenſiert Berlin) Athener Korreſpondent der„Daily News“ berichtet, daß ſi e zelos geäußert habe, nur jemand, der direkt vom Monde omm, könne erwarten, daß demnächſt eine ine griechiſche Mobn, ſation erfolge. Man dürfe nichts unmögliches verlangen— Venizelos, werde froh ſein, wenn es ihm gelänge, innerhalb ne Monate zunächſt die Jahrgänge 1916 1917 unter die ah zu bekommen. Ernſte Differenzen zwiſchen den Tſchechen und Slovenen⸗ Wien, 27. Juli.(WB. Nichtamtlich) Wie die Blätter 9 Prag melden, iſt es zwiſchen den Tſchechen und Slovenen en, ernſten gekommen, die dazu geführt hab 1 daß die ſloveniſchen Vertreter, die zu gemeinſamen Konferenhe über die Frage des Verfaſſungsausſchuſſes nach Prag gekomme waren, ſogleich wieder abgereiſt ſind, ohne daß es über der zu gemeinſamen Beratungen gekommen war. Auch die Reiſe Ukrainer nach Prag dürfte unterbleiben. Die Differeng, ſcheinen ſehr tiefgehender Natur zu ſein und von neuen Grün, den abgeſehen, ihre Urſache teils in den grundverſ chie deng Auffaſſungen und deren Betätigung nach außen und teils den jetzt zu Tage tretenden wirtſchaftlichen Gegenſähe, aben. Die Sloveniſche Korreſpondenz berichtet dazu aus Prag er Bruch zwiſchen den Tſchechen und Slovenen ſei vollzoge 9 Engliſche Sorgen 9 c. Von der ſchweizeri Grenze, 27. Juli.(Priv.⸗Tel. ö. Der Petersburger der„Morningpoſt“ erörtert 0 ſeinem hiſhe Bericht an ſein Blatt freimütig die durch die er öſterreichiſche Offenſive bedrohlich gewordene Lage de⸗ Ruſſen und kommt zu der Ueberzeugung, daß bei ſontete Vormarſches die ne ruſſiſche chnitten und ihre Zurücknahme 1 * Det⸗ Sron — — —— — BS SSK. S So el i⸗ e, ſi⸗ 14 — Treitag, den 7. Juli 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 346. 3. Seitc. Nus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 26. Juli 1917. nter der hieſigen Bevölkerung iſt eine größere Zahl von ſchrä rerkrankungen vorgekommen. Die Krankheitsfälle be⸗ chränken ausſchließlich auf einen Stadtteil. Das Groß⸗ Verofliche irksamt als Geſundheitspolizeibehörde hat die zur hütung und Bekämpfung der Krankheit erforderlichen Maß⸗ men bereits getroffen und wird als Ergebnis einer heute abge⸗ —9 Sitzung des Ortsgeſundheitsrats dieſe Maßnahmen 27 eitern. Vor allem ſind die Volksſchulen mit Freitag, den Ge Juli geſchloſſen worden. Um den in der Stadt umlaufenden ten den Boden zu entziehen, wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß — ahl der gemeldeten Todesfälle 21 beträgt daß ein Reiſeverbot bisher nicht in Erwägung di dogen worden iſt. Ebenſo nachdrücklich wird aber auch * 0 amte Bevölkerung erſucht, die von der Geſundheitsbehörde die ohlenen 5 ahmen peinlichſt zu befolgen, da — Selbſtſchutz der Bevölkerung das beſte Mittel gegen eine Weitene Verbreitung der Krankheit darſtellt. Kapitulationen. die Deckung des s an Friedenskapitulanten zu icern, wird in ng bezw. Abänderung der bisherigen Be⸗ fümmmungen über Kapitulationen folgendes angeordnet: Abgeſehen vor den Flieger⸗, Luftſchiffer, Train⸗Formatio⸗ Ruh um 1. nen. Eiſenbahn⸗ und Kraftfahrtruppen, dürſen bei mobilen For⸗ mationen, die nicht Friedenstruppenteile ſind(Reſerve⸗, Land⸗ „Landſturm⸗Formationen uſw.)— für die Nachrichtentruppe olgt beſondere Regelung—, bis auf weiteres Kapitulationen ünter Vorbehalt abgeſchloſſen werden. Bei der Demobilmachung haben die in dieſer Weiſe angenommenen Kapitulanten kei⸗ ruch darauf, einem beſtimmten Truppenteil überwieſen Dies iſt in der Kapitukationsverhandlung beſonders bringen. 2. Die Kapitulationsverhandlungen ſind vom Regiments⸗ oder wobſtandigen Bataillonskommandeur zu beſtätigen und bis zur iteren Beſtimmung vom Truppenteil aufzubewahren, dem der aſcitulen: angehört. Bei den im Kriege aufgeſtellten kleineren eiteinſtehenden, ſelbſtäudigen, mobilen Verbänden, an deren Spitze ſalt ſolcher Vorgeſetzter(Regiments⸗ uſw. Kommandeur) nicht ſteht, Fußartillerie⸗Batterien uſw., übernimmt die Beſtäti⸗ guug der Kapitulationsberhandlungen der nächſte unmittelbare Porgeſette, die mindeſtens die Diſgiplinarſtrafgewalt eines Regi⸗ Renskemmandeurg beſitzt. Aufb ung der Verhandlungen bei eſen Verbänden. 8. Erſtmalige Kapitulationen— ſiehe Abſatz 3 des Erlaſſes dom 28. Juli 1915— ſind im allgemeinen nur mit ſolchen Mann⸗ be abzuſchließen, die nach Ablauf ihrer geſetzlichen Dienſt⸗ flicht das 28. Lebensjahr noch nicht berſchritten haben. Aus⸗ kahmen detürſen der Genehmigung des zuſtändigen General⸗ durmandos. der Vom Tage der Bekanntmachung dieſes Erlaſſes an ſind bei — mobilen Friedenstruppenteilen der Kavallerie nur noch Kapi⸗ Manten für offene Friedenskapitulantenſtellen anzunehmen. di annſchaften dieſer Truppenteile, die kapitulieren wollen, aber llernach nicht die Möglichkeit haben, bei ihrer Waffe zu kapitu⸗ Keren, dürfen von den Fußtruppen als Gemeine⸗ oder Gefreiten⸗ apitulanten— bei Reſerve⸗Regimentern uſw. unter Vorbehalt Behenommen, en aber zu Reſen ſofort verſetzt werden. Ihre derferderung 3 ähligen oder planmäßigen Unteroffizieren arf erſt nach abgeſchloſſener infanteriſtiſcher Ausbildung erfolgen. Lcrbſte Zum 1. Nopember SS* 5 ſtändigen Diviſionen u eines Muſters dem Allge⸗ meinen Kei dapitulanten unter Vorbehalt bis Ende September 1917 von den mobile nen ihres Befehlsbereichs, die nicht Friedens⸗ ſind, angenommen wurden. im Mitteilungen über Kapitulanten, die ſich nicht bei ihren atruppenteilen befinden, ſind vielfach nicht gemacht morden, ſodaß die Kapitulationen dieſer Kapitulanten nicht ver⸗ Ungert werden konnten. Die Generalkommandos, ſelbſtändigen Diwiſtonen uſw. haben Sorge zu tragen, die Mitteilungen, ſo⸗ weit ſie bisher noch wicht erſolgt find, mungehend nachgeholt werden. 2* Reuotdnung des Nachrichtenweſens in der Armee. Nach einer Mewdung des iſt vom Kaiſer folgendes beſtinnt worden:„Die Notwendigkeit, auch die bisher noch nicht —— Telegraphentruppe entwickelten Nachrichtenmittel der andern vom 12. November 1916, Zifſer 1,——. der Geſamtwirkung an dieſe Gruppe an⸗ 8 die Erweiterung des Wirkungsbereichs des Chefs Er Feldtelegraphie und der Telegraphentruppe erforderlich. Die Phmemenfaffnng aller Kräfte des Nachrichtendienſtes der Armee r auch in der Bezeichnung dieſer Truppe und ihre⸗ zum Ausdruck kommen. In Ergänzung meiner vom Ber, auner 1917 beſtinume ich daher für die Dauer des mobilen trerhältniſſes: Die Telegraphentruppe wird Nachrichten⸗ Aübbe benannt. Dhre Ausbüidung und Tütigteit hat ſh auf vorhandenen und künftigen Rachrichtenmittel jeglicher Art zu der. In enger Anlehnung an ſie ſind die Nachrichtenmittel Die Adern Waffen zu entwickeln, bereitzuſtellen und einzuſetzen. ſehe, Befugniſſe des Chefs der Feldtelegraphie werden auf die noch erden Gebiete des Nachrichtenweſens(Flieger⸗Funkentelegraphie, eftauben, Meldehundeuſw.) ausgedehnt; der Chef erhält die des chnung Ehef des Nachrichtenweſens; er unterſteht dem Chef für Generalſtabs des Feldheeres unmittelbar und iſt vrantwortlich die die Entwicklung und Bereitſtellung aller Nachrichtenmittel ſowie kängen reituna und Leitung der verſchiedenen im Rachrichtendienſt auf gemeinſamer techniſcher Grundlage. Ihm ſtehen — n Ausgeſtaltung und Handhabung des geſamten ienſtes an den die Nachrichtenkommandeure epen rfüqung. die den Stäben zugeteilt ſind, um dort die Grund⸗ wirk zu ſchaffen für den taktiſchen Einfatz und das Zuſammen⸗ ſaß en der verſchiedenen Mittel. Die Verantwortung für den Ein⸗ ESrbepatten die Truppenführer aller Art. Ith will durch dieſe B techniſchen 9510 der 8 deutung Nachrichtendienſtes ie Kriegsführung Ausdru Forteihen— erwarte der tätigen Süſdge Frder 5 ührung r Nachrichtentruppe eine kräftige Förderung dieſes be⸗ Köbrten und wichtigen Führungsmittels für den Kampf,, Das de Egsminiſterium hat das weitere für den Zuſammenſchluß der fleedenen Nachrichtenverbände der einzelnen Waffen zu veran⸗ re en und Maßnahmen für einheitliche Entwicklung und Vorbe⸗ dahe aller Mittel und Kräfte auf gemeinſamer techniſcher Grund⸗ zu treffen.“ ——— Wir verweiſen auf die im Inſeraten⸗ ſer angekündigte Berlegung de * müdie r Annahme⸗ und Be⸗ — des Be uſſes der Kriegshinterbliebenenfür⸗ * 20 Die Benützung des Telephons und des Telegraphen hat wäh⸗ —9 der i nicht etwa nachgelaſſen, ſondern iſt im Gegen⸗ obweräftig geſtiegen. Daran ſind nicht nur, was unter den beleilitenden Verhältniſſen begreiflich iſt, die militäriſchen Stellen miligt, ſondern auch die Zivilhevölkerung macht ſich mehr als daß dieſe Einrichtungen zunutze. Man wird kein Unrecht begehen, die o immer eine zwingende Notwendigkeit dafür vorliegt. Für t0 Po tverwaltung und beſonders für die beim Telegraphenamt S männlichen und weiblichen Arbeitskräfte ergibt ſich daraus Anſ ſehr ſtarke Rehrbelaſtung an Arbeit und geiſtiger mit fünnimg, die bei den Perſonalverhältniſſen, wie ſie der Krieg tun ngt, und bei der Unmöglichkeit ausreichender Neueinrich⸗ billſen, umſo ſchwerer ins Gewicht fällt. Es iſt daher nicht mehr als * daß dieſe Arbeitsleiſtung auch in der Oeffentlichkeit dankbare diehrkennung findet. Die Poſtverwaltung ſelbſt iſt beſtrebt, dem in — inrweigen des Betriebs beſchäftigden Perſonal nach Möglichkeit — laub die nötige Erholung zu gewähren. Das Publikum ——— auch ſeinerſeits manches zur Erleichterung der Arbeit — indem es die Benützung des Telegraphen und des Fern⸗ die genießbaren und giftigen Arten einander oft noch ſprechers auf notwendige Mitteilungen beſchränkt und die vielfach unnötige Inanſpruchnahme dieſer Verkehrsmittel während des Krieges tunlichſt vermeidet. Dadurch würden nicht nur die Nervenkräfte des Telegraphenperſonals geſchont, ſondern es würde auch denen ein Dienſt erwieſen, die beruflich auf die Benützung von Telephon und Telegraph angewieſen ſind, und die jetzt vielfach nicht 9 können, weil die Leitungen durch unnötige Geſpräche be⸗ egt ſind. 5 * Erfahrungen bei der Pilzernte. Ueber die Pilzernte im vo⸗ rigen Jahre hatte der preußiſche Unterrichtsminiſter ebenſo wie über die Beeren Berichte eingefordert und jetzt die Erfahrungen damit ebenfalls zuſammenſtellen laſſen. Infolge der mannigfachen Veranſtaltungen werden mehr Pilze als früher geſammelt und ver⸗ braucht. Beſonders auf dem Lande herrſcht aber noch immer ein großes Mißtrauen gegen Pilze. Die Ablehnung begründet ſich in der Hauptſache auf die mangelhafte Kenntnis der Pilz⸗ arten und ihrer richtigen und ſchmackhaften Zubereitung. Als wirkſamſtes Mittel der Verbreitung der Pilzkenntnis werden Wan⸗ derungen unter Leitung von tüchtigen Pilzkennern empfohlen, da die Pilze ſich in Form und Farbe der Umwelt anpaſſen und kein einheitliches, ſondern ein landſchaftliches Gepräge tragen und derartig ähneln, daß ſie nach Abbildungen nicht ſicher erkannt werden können. Eine genaue Kenntnis der Pilze fehlt meiſt auch den Lehrkräften. Es ſollen deshalb zunächſt die Lehrer und Lehrerinnen eines beſtimm⸗ ten Umkreiſes zur Teilnahme an den Wanderungen veranlaßt wer⸗ den. Die Lehrer machen dann Wanderungen mit den größeren Schülern und Schülerinnen und fordern deren Angehörige zur Teil⸗ nahme auf. Auch Präparanden und Seminariſten ſollen Wande⸗ rungen unternehmen. Es ſollen aber dabei immer nur wenige Sorten genau und wiederholt behandelt werden. * Maſſenhaftes Auftreten der Kohlweißlinge. Das„Badiſche Dandwirtſchaftliche Wochenblatt“ weiſt auf die Gefahr, die unſeren Anpflanzungen durch dieſe Inſektenplage droht, mit folgenden Worten hin: Kinder, vernichtet den Kohlweißling(weißen Schmetter⸗ ling), der in großer Menge auftritt. Unſer Kraut iſt ſonſt ver⸗ loren!l Die Gefahr iſt groß!— Die Raupe, die aus dem Schmetter⸗ ling hervorgeht, iſt, wie jedermann weiß, ungemein gefräßig und kann in Gärten und Feldern an den Kohlpflanzen die größten Ver⸗ heerungen in kürzeſter Zeit anrichten. Es wäre deshalb ſehr zweckmäßig, und es würde ſich ſehr lohnen, wenn ſich namentlich Unſere Schuljugend in dieſer Zeit, in welcher der Kohlweißling am häufigſten erſcheint, auf die Schmetterlingsjagd begeben würde, um unſere Nutzgewächſe vor dem drohenden Inſektenfraß zu be⸗ wahren. Volizeibericht vom 27. Juli 1917(Schluß.) Unfälle. Auf Schiff„Triton“, welches z. Zt. im Mühlau⸗ hafen hier vor Anker liegt, wurde am 21. ds. Mts. nachmittags ein 16 Jahre alter Taglöhner von hier beim Ausladen von Kohlen von dem Greifer gegen die innere Schiffswand gedrückt, wodurch er eine Bruſtquetſchung erlitt.— In einem Fabrikanweſen in Neckarau erlitt am 24. ds. Mts., nachts 10 Uhr, eine 20 Jahre alte ledige Fabrikarbeiterin von Heidelberg durch eine kleine Exploſion mehrere unerhebliche Brandwunden.— In Hauſe Rü 1, 9 brachte am 25. ds. Mts. nachmittags ein 15 Jahre alter Taglöhner von hier die linke Hand in eine Maſchine und wurden ihm dabei 2 Finger erheblich geguetſcht.— Am gleichen Tage nachmittags erlitt eine 24 Jahre alte ledige Taglöhnerin von hier auf Schiff„Barbara“ im Mühlauhafen eine ſtarke Quetſchung des linken Fußes da⸗ durch, daß ſie beim Ausladen von Kohlen von dem Greifer gegen die Schiffswand gedrückt wurde.— Eine 24 Jahre alte ledige Taglöhne⸗ rin von Frieſenheim ſtürzte am 25. ds. Mts. vormittags im Be⸗ triebe der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft infolge Ausrutſchens von der Quaimauer etwa 7 Meter tief hinunter auf Sletſchrend Sie 005 und erhebliche wunden am Kopfe davon. Sämtliche Verletzten wurden i Allgemeine Krankenhaus aufgenommen. Aueige rper 9 e e 5 n 92 1 iſcnhe und gelangten zur : im Hauſe auſtſchläge auf den Kopf un. vor dem Hauſe Holzſtraße 14 ebenfalls durch Fauſtſchläge. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter zwei Fabrikarbeiterinnen von Otters⸗ dorf bezw. Degerloch, ein Güterarbeiter von St. Ilgen und ein ſolcher von Eppelheim, alle wogen Diebſtahls. Aus Eudwigshaſen. Borſchriften für äußerſte Sparſamkeit beim Verbrauch von Dienſtkohlen. Die Kgl. Eiſenbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. er⸗ wegen der beſtehenden ſtarken Kohlenknappheit an ihre Dienſtesſtellen folgende Bekanntmachung: Die Kohlenverſorgung für den kommenden Winter bereitet große Schwierigkeiten, zur Sicherſtellung der Verſorgung des Volkes mit Hausbrand und der Rüſtungsinduſtrie mit Brenn muß auch der Verbrauch der Eiſenbahnen ſtark eingeſchränkt werden. Jeder Be⸗ amte und jeder Arbeiter iſt daher zur äußerſten Sparſamkeit beim Berbra der Dienftkohlen verpflichtet. Zur Verringerung des Verbrauches wird ſolgendes angeordnet: Vom Beginn der Heizzeit an iſt in jeder Station nur ein Warteraum und zwar der größere zu benützen. Sind mehrere Wirtſchaftsräume 2. Klaſſe vorhanden, ſo ſind die nicht nötigen Räume an den Wochentagen zu ſchließen. Nicht zu heizen ſind die Vorhallen und Gänge in Verwaltungsgebäu⸗ den, die unbeſetzten Räume und ſolche, in denen ſich Perſonen nur vorübergehend aufhalten. Bei tiefen Außentemperaturen ſind erſt zu heizen: Vorhallen und Gänge der Betriebsgebäude größerer Stationen, Uebernachtungscäume, Werkſtätten, Magazins⸗Güter⸗ hallen, Maſchinenhäuſer. Aufenthaltsräume ſind möglichſt zu⸗ ſammenzulegen. Das von Oefen iſt verboten, wenn eine andere Feuerſtekle in der Nähe iſt. Badeanlagen ſind möglichſt nur während beſtimmter Tage zu benützen. Das Ausleſen von nicht ganz verbrannten Kohlenſtücken aus den Rückſtänden der Lokomotiv⸗ feuerungen iſt fortgeſetzt vorzunehmen.(.) Erhöhung der Jahrgelder des Perſonals. des Eiſenbahn ⸗ und Schiffahrtsdienſies. Mit Rückſicht auf die jetzt herrſchenden, für das Fahrperſonal beſonders mißlichen Teuerungsverhältniſſe gewährt die Kgl. bayeriſche und ſtaatliche Schiffahrtsverwaltung mit Wirkung vom 1. Juni auf Kriegsdauer eine Erhöhung der Fahr gelder an das Fahrperſonal des Eiſenbahn⸗ und Schiff⸗ fahrtsdienſtes. Die Erhöhung beträgt bei einem Monatsbetrag der Fahrgelder bis 40 Mk.= 20 Prozent der Fahrgeldſumme, von mehr als 50 Mk.— 10 Prozent. Die Zuſchläge müſſen ſo bemeſſen ſein, daß ſie mindeſtens den Betrag von 48 bz. 57,50 Mk. erreichen.(.) Mannheimer Straf kammer. Wegen einiger Warenhausdiebereien wurde die vorbeſtrafte An⸗ tonie Marie Balſer aus Freiburg, die 5 Monate mitbrachte, zu einer Geſamtſtrafe von 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine noch nicht vorbeſtrafte Genoſſin, Anna., kommt mit 1 Woche davon, die auf Wohlverhalten geſtundet wird.— Als Sonnenblumenöl verkaufte die Händlerin Eliſe Boſſner aus Grünſtadt einen Oelerſatz, der ſie ſelbſt 1 Mk. die Flaſche koſtete. zu 2 K, Vom Schöffengericht wegen Vergehens gegen das Nahrungs⸗ mittelgeſetz und übermäßiger Preisſteigerung zu 50/ Geldſtrafe verurteilt, legte ſie Berufung ein. Sie wird jedoch damit abgewieſen. Durch die Bezeichnung„Feldpoſtbrief“ ſparten zwei Frauen, Paula S. und Frida W. eine Zeitlang die Beförderungsgebühr, bis ſie eines Tages am Brett waren. Das Schöffengericht erkannte wegen Betrugs auf 1 Woche Gefängnis. Nachträglich ſtiegen der Staats⸗ anwaltſchaft rechtliche Bedenken auf und ſie legte Berufung im In⸗ tereſſe der Angeklagten ein, indem ſie verſuchte, die beiden Sünde⸗ rinnen auf Grund des Poſtgeſetzes zu verurteilen. So kamen die Frauen heute unter dem Geſichtspunkt einer Uebertretung mit 3, Geldͤſtrafe oder 1 Tage Haft weg. Angeblich weil ſie ihre ans Lebensmittelamt abzuliefernden Mehlmarken nicht alle fand, ſteckte die Bäckermeiſtersfrau Emma S. einige Brötchenmarken darunter, die aber, weil ſie auf eine viel geringere Gewichtsmenge lauten, nicht den gleichen Ausweiswert be⸗ ſitzen wie die Mehlmarken. Da die Marken im allgemeinen beim Lebensmittelamt nur gewogen werden, ſo war es Zufall, daß die Schiebung ans Licht kam und die Frau wegen Betrugs angeklagt wurde. Das Gericht gelangte aber zu der Anſchauung, daß weder Betrug noch Betrugsverſuch vorliege, da weder das Lebensmittelamt andere Mehlkunden durch die Handlungsweiſe der Frau geſchä⸗ digt worden ſeien. Wohl aber ſei eine Uebertretung der Bundekrats⸗ verordnung über den Verkehr mit Mehl und Brot gegeben, die eine ſtrenge Beſtrafung heiſche. Das Urteil lautete daher auf 100& Geld⸗ ſtrafe oder 12 Tage Gefängnis. Der 23 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Seitz aus Plankſtadt erſtattete zwei Anzeigen, unterſchrieb aber ſtatt mit ſeinem mit erfun⸗ denen Namen. In der einen Anzeige bezichtigte er eine Frau., daß ſie Oel in ihrem Keller verborgen halte, das ſie nicht angegeben habe. In dem andern behauptete er, der Bahnarbeiter S. habe in ſeiner Küche mindeſtens fünf Zentner Fleiſch, darunter fünf Schinken hängen. Das erſtere war richtig und die Frau wurde beſtraft, das zweite war gewaltig übertrieben. Seitz hatte dem S. auch nur einen Poſſen ſpielen wollen. Gleichwohl nahm das Gericht auch in dieſem Falle eine falſche Anſchuldigung nicht an, ſondern erkannte gegen den von Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Henrici⸗Schwetzingen als Neu⸗ raſtheniker bezeichneten Angeklagten nur wegen Urkundenfälſchung auf 3 Wochen Gefängnis. Vert.:.⸗A. Auguſt Müller. Stimmen aus dem Publikum. Lauft barfuß, kragt Sandalen!“ Dies muß in der jetzt ſo ſchweren Kriegszeit das Loſungswort eines jeden Deutſchen ſein! Der letzthin in der Zeitung erſchienene Artikel hat bereits verſchiedene Anhänger gefunden, die ſich durch den Spott und das dumme Gelächter der Vorübergehenden, die ſcheinbar noch ſo wenig unſere große Lederknappheit zu würdigen wiſſen, abſchrecken ließen! Laßt Euch dadurch nicht abhalten, unter⸗ werft Euch willig und freudig dieſer kleinen vaterländiſchen Pflicht! Schule und Theater ſind bereits mit gutem Beiſpiel vorangegangen, wo bleiben die Geſchäftsbetriebe? Wie ſehr wäre es zu begrüßen, wenn auch in den Fabrikbetrieben Beamte und Arbeiter ſich den bis jetzt ſo wenigen Mutigen anſchließen würden! Fabrikbeſitzer, Direktoren, führt die„neue Mode“ an der Spitze Eurer Unter⸗ gebenen ein! acht den Anfang! Gebt gutes Beiſpiell Hunderte Eurer Angeſtellten werden Euch folgen. Beherzigt unſer Loſungs⸗ wort und tragt auch ſo ein ganz klein wenig zum Gelingen der großen Sache beil R. u. Nus dem Großherzogtum 2. 5 ingen, 27. Juli. Geſtern nachmittag iſt beim Ein⸗ fahren eines gens mit Stroh in ſein Anweſen der Maler⸗ und Tünchermeiſter Adam Moll von hier dadurch verunglückt, daß ihm die Wagendeichſel gegen den Unterleib ſchlug und ihm ſchwere innere Verletzungen verurſachte. Der Verletzte wurde in das Aka⸗ demiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht, woſelbſt er nun⸗ mehr den ſchweren Verletzungen erlegen iſt. )(8Heidelberg, 26. Juli. Von dem Hauſe, in dem ſich die Kriegsſchuhflickerei befindet, wurde kürzlich ein 15jähriger(9 Junge feſtgenommen, der alle erforderlichen Einbruchs⸗ werkzeuge„Schlüſſelbund, Brecheiſen, Zange und Schuſter⸗ Eneipe) bei ſich führte. Offenbar hatte der Junge es auf die Leder⸗ keſtände der Kriegsſchuhflickerei abgeſehen. Er wurde der Polizei übergeben. )(Durlach, 26. Juli. Der Vorſtand der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Durlach e. G. m. b. H. konnte in der Hauptverſammlung, die unter dem Vorſitz des Aufſichtsratsmit⸗ glieds Gutsbeſitzer Ed. Merton tagte, den Mitgliedern von dem günſtigen Stand der Genoſſenſchaft Mitteilung machen. Dauk dem Entgegenkommen, das verſchiedene Mitglieder, die eine grö⸗ ßere Anzahl von Geſchäftsanteilen übernommen hatten, dadurch bewieſen, daß ſie auf ihren Gewinn verzichteten, kann die Bau⸗ genoſſenſchaft wiederum eine Dividende von 4 Prozent ver⸗ teilen. Die Hauptverſammlung war darin einig, daß nach dem Krieg bafbigſt mit dem Bau von Häuſern mit kleinen Wohnungen begonnen werden muß, um den fühlbaren Mangel beheben zu hei⸗ fen. Sie vertraut darauf, daß ihr dazu das Gelände von Seiten der Stadigemeinde käuflich abgetreten wird. Die Baugenoſſen⸗ ſchaft hat ſich aber ein weiteres Ziel geſteckt. Sie will mithelſen an der überall im Reich kraftvoll geförderten Beſtrebung der Schaffung von Kriegerheimſtätten. )6 Karlsruhe, 27. Juli. Der Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule in Braunſchweig, Dr. ing. Martin Nabauer, hat einen Ruf auf den Lehrſtuhl der Geodäſie an der Techniſchen Hoch⸗ 1* ſchule zu Karlsruhe als Nachfolger des in den Ruheſtand tretenden Geh. Rats M. Haid erhalten und angenommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Speyer, 27. Juli. Eine Regierungskundgebung weiſt darauf in, daß durch die Kriegslage in der Pfalz umfangreiche Arbeiten duf dem Gebiet der Gemeindeſchreibereti, die vielfach von Volksſchullehrern im Nebenamt beſorgt wird, zurückgeſtellt worden ſind. Es wird deshalb für erwünſcht bezeichnet, daß das pfälz. Volksſchullehrerperſonal, das ſich bisher mit der Gemeindeſchreiberei nicht befaßt hat, freiwillig zur Aushilfe ſich zur Verfügung ſtellt, auch das weibliche Lehrperſonal. Dadurch wird nicht nur den erholungsbedürftigen Berufsgenoſſen, ſondern auch Hienſt erwieſen. Ein dankens⸗ und nachahmungswertes Beiſpiel gibt in dieſer das Volks⸗ chullehrperſonal in größeren Städten durch die rteilung der Zebensmittelmarken uſw. Für jüngere Volksſchullehrer würde die Aushilfe in der Gemeindeſchreiberei auch eine Vorbereitung für die künftige dauernde Uebernahme dieſes Nebenamtes bilden. § Frankenthal, 25. Juli. Aus dem uns vorliegenden Jah⸗ resbericht des Real⸗Lehrinſtituts(61l. militärber. Privatrealſchule mit Penſionat) entnehmen wir, daß die Anſtalt im abgelaufenen Schuljahr von 258 Schülern beſucht war, wovon 60 in dem mit der Schule verbundenen Penſionat untergebracht waren. Trotz der durch den Krieg veränderten Verhältniſſe hat der Unterricht ſeinen geregelten Verlauf genommen. ämtliche Schüler der 6. Klaſſe haben die Schlußprüfung beſtanden und ſich u. a. die Berechtigung zum einj.⸗freiwill. Militärdienſt und zum Uebertritt in die 7. Klaſſe(Oberſekunda) einer Oberrealſchule er⸗ worben. Das neue Schuljahr beginnt Dienstag, 18. September. § Neuſtadt a.., 26. Juli. Die große Glocke der Stifts⸗ kirche, die Kaiſerglocke, ſellte geſtern Nachmittag als letzte aus dem Turm herabgenommen werden. Alle Vorbereitungen waren ſchon getroffen, der Flaſchenzug hing ſchon im Turm— da wurde der Sieg von Tarnopol durch den Generalſtabsbericht be⸗ kannt und nun verfügte der Bürgermeiſter, daß die große Glocke nun noch einmal läuten ſolle, ſo daß ihr letztes Abſchiedsgeläute ein Siegesgeläute war. Hoffentlich iſt das von guter Vor⸗ bedeutung!— Die hieſigen Schuhhändler geben ihrer Kund⸗ ſchaft bekannt, daß ſie infalge Warenmangels gezwungen ſind, ihre Geſchäfte mittags von 12—2 Uhr und an Sonntagen vollſtändig geſchloſſen zu halten. * Biebrich, 26. Juli. Auf das Telegramm, welches der Ma⸗ giſtrat anläßlich der hundertſten Wiederkehr des Geburtstages der Allgemeinheit ein wichtiger Großherzog Adolphs an die Großherzogin von Baden gerichtet hat, iſt folgende Drahtantwort zu Händen des Herrn Oberbürgermeiſters Vogt eingegangen:„Die mich ſehr bewegenden Gefühle treuer Anhänglichkeit der geſamten Bürgerſchaft für meine teueren Eltern und insbeſondere meinen geliebten Vater anläßlich der 100. Wiederkehr des Tages, an dem er im Schloß zu Biebrich zur Welt kam, erfüllen mich und den Großherzog mit herzlichſtem Dank gegenüber meiner Geburtsſtadt, um deſſen Uebermittlung ich Sie bitte. Hilda, Großherzogin von Baden.“ Rommunales. § Zweibrücken, 27. Juli. Neues Kriegsnotgeld gibt die Stadt Zweibrücken ſeit geſtern heraus nud zwar zunächſt 25 Pfennigſcheine, die ab 1. Auguſt Giltigkeit beſien. Die neuen Scheine unterſcheiden f160 vorteilhaft von den alten; dieſe verlieren am 1. Auguſt ihre Giltigkeit und werden bis 1. September bei der Stadteinnehmerei eingelöſt. 8 Bädernachrichten. 6 Wildbad im Schwarzwald. Durch eine Drahtſeilbahn auf den Sommerberg(750 Meter ü. d..) iſt das faſt unermeßliche, bis zu 1000 Meter Höhe anſteigende Waldgebiet mit ſeinen geheimnis⸗ vollen Bergſeen auch ſolchen Perſonen, denen das Bergſteigen ſchwer fällt oder unmöglich iſt, erſchloſſen und durch zahlreiche, gut unterhaltene und bezeichnete Waldwege bequem zugänglich ge⸗ macht. Die Anziehungskraft der Bergbahn, die im Vorjahre 240 000 Perſonen beförderte, iſt auch heuer unvermindert. Die Zahl der Fremden beträgt 8188.— Staatsminiſter v. Du ſch mit Frau Gemahlin iſt zur Kur von Karlsruhe hier eingetroffen. —— —— Sene, Ne Su. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abeno⸗Ausgabe.) —0 Freitag, den 7. Juli 1917. D uUnd industrie. —————— WDn 22. Susi nc an kursiükigem dautschem Geld und an Gold in Barren oder— Münzen, das Niogran ſein zu 2786 Mark berecknet. gegen die ermögen(in 1000 Mar)—— Metallbes——U——7 4897 darunter GOl. 2404 481— 88256 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 306609- 61346 Noten ander. Banten 4845— 1511 Wechsel, Schecks und disk. Schlatzanw. 10589654 156030 ——— SS 9431 100 S 12294 37²¹ Sonskiges Vermägen 1257032— 660⁰⁵ Verbiudlickkeiten. SSS—— 1800⁰⁰(enver.) VVVPPPUTTAAEUAHPHPFPPEP6633 901³7(unver) SSSC00 68628359 11103 5482451 1474⁵4 Sen Nerhindlichkeiit 522019— 2⁵ 7³9 Berlin, 27. Juli.(WIB) Der Ausweis der Reiclisbauk Kßt Sine füir den Momat ſuli als skark zu bezeichnende Anspannung Senen Die BaumBige Dechung des Instituts hal sich nämlich um 18 auf 10,389% unck die gesamnte Kapitalanlage um 139.9 aut P i M. erhänt. Zur gleichen Zeit des Voriahres war Ringegen eine Abnahme der Kapitalaniage um 311 Mill. M. ein⸗ Setreten und zur gleichen Zeit des Jahres 1913 um etwa 140 Mill. Mark. Neuerdings steht der Gicsstaligen Neubelasiung eine unge- Wäähmlich grofze Vermahrung der frehnden Gelder gegenüber. Wäh⸗ end diese nämich in der dritten Juliwoche des Jahres 1013 sich ur en Mill. M. verringerten und in der dritten Inliwoche d hres 1910 scgar um 2, RMill. M. verringert hatten, ist in er Berichtszeit eine Erhöbung unt 14/5 auf 382 Mik. M. Eingetreten. In den früheren Hhren hkatten die icenulen Geider Sinen gleicih großen Betracg erneicht und auch im laulenden Jahr Bemenkien wir eine köhere Smmme auf dem Nonto der frenacden Gelden auſser zweitnat, nänlici Ende März und Eude Juni, aus⸗ Saemmen Ban cigentlich aur der 30. Juni im Zusammenhang er⸗ Wälint werden, weil der Etzte Lag des Monats März später zu- Sammenfiel mit dem ersten freivilli Einzaklungstermin aui die Kriegsanleihe. Der auserordentlich hohe Stand der fremden len Bei den Reichsbaul ist ein Zeichen der Starcke der deut- Sen Voikswirtschaft und ein Zeichen Hir das Vertrauen, das un- SSrem Zentraingieninstitut æutgegengebracht wird. Gleichzeitig ieh ar ahen auch ein Beweis ii die vollkounmnene Ordnung, in der Kal unter Zalilungewiesan, incbesoudere der bargeidlose Zak- Iungsverkelir vollzieht. Benzäco., RRaniαα,⏑οi/rοD-.kAotoren- Tabri KA.-Gi-, Mannkzeim. I der heutigen endentlishen Generatrersammung im Ge⸗ ————————————— Ver in er Sich die Versaumlung zum chrendem Gedenken der 240 im verflossenen Geschäftsiahe auf dem Felde der Ehre gei Arbeiter und Beamten der Geselischaft vom jhuen Sitzen. Der Vorsitzende er⸗ Silf sadunn das Wort zu machstehenden Ausführungen: Geehrte Herren! Zu dem Ihinen vorliegenden Geschäftsbericht müchts ich mir folgendes zu bemerken gestatten: Aeußerlick ist dis Bilanzaufstellung gegenüber den Vorjahren etwas und vereinfacht. Die UI msätz e sind bekauntlich in der mobi trie zu heiner Leit angegebden worden. Für die Kriegsz eit ist diese Augabe erst rechit nicht geeignet, ebenso- wenig die Angabe des Brutiogewinnes und die Spezifizierung der —— dem wohibefriedigenden Resultat ist vor Zzu bemerken, dan Eeineewegs alle unsere Betriebe mit.— beitet lahen. Eir Betrich arbeitet, 5 h mit ObWohI er K. beschäftigt ist, bisher mit Verlust. die vorgenammenen Absekreibungen aulangt, 80 ist zu Beceniten, daft die Gesellseſtalt veranlalflt worden ist, Ge⸗ Biäude au errichten, die hei Eintritt des Friedens aller Voraussicht mach nieht ausgenutzt werclen Können, daß sie dagegen für die Gesellschaft ein Ouus darstellen, insobern dieselben unterhalten Werden müssen und steuerlich beiastet sind, ohne einen Nutzwert 2 Raben. Die Abschreihungen auf Utensilien und Einricktur⸗ ge rechtfertigen sich van seibst, dia Absclzreihungen der Ma⸗ Sehnen insefern, ais dieselben durch Ueherlastung aus nale⸗ Fahrtseinricktungen 1½ Millionen Mark. Dazu gestatte denen der Gesellschait 150 000 Mk. bereitgestellt, sodaß eine an- liegenden Gründen, nichtfachleundige Bekandlung, nicht uur ab- Senützt werden, sondern sick bei Eintritt der Friedensarbeit alis ersatzbeclürftig heratisstellen werden. Mit der Abschreibung allein ist es also nicht getan, es muß vieimehr im laufenden Gesckäftsjakr dafür gesorgt werden, daß ein Fond ge- Schaffen wird für die Einstellung neuer Maschinen, die natür- Bch erhehlich kostspiekger sein werden. Wenn Sie jetzt dem dem Aulsichtsrat zur Verfüigung stehenden Organisations- und Dis- positionsfonds, 2,5 Millionen zuzuführen ersucht werden, so steigt dieser Fonde damit auf die Höne von 5 Millionen Mark. Es mögen aber die Herren Aktionäre badenken, daß für die Veher- Laugswirtschaft, d. k. für die Neueinrichtung des In- und Aus- Landgeschäftes auſßerordentlick große Mittei naotwendig werden. Ich möchte daher nicht unterlassen, Sie darauf aufmerksam 2u machen, daſb für das nächste Jahr ein weiterer Fonds für die Etahlierung des In- und Auslandsgeschäfts nach dem Kriege ge- Schaffen werden mußz Die Fusion mit der Rheiniscken Automobil⸗ gesellschaft hat sich glatt vollzogen. Auch die Aktionäre der Rheinischen Automobiigeselischaft haben alle Veranlassung Zufrieden zu sein Die Erbauig der Reparaturwerk⸗ stätte großen Stils in Berlin hat übrigens die Notwendigleit der Aufgahne der Rireinischen Automobilgesellschaft erwiesen. Die Bauten sind soweil vorgeschritten, daſl jast das ganze Werk mit Reparaiurarbeiten bereits besetzt ist. Der Iimen zur Genchmigung vorgelege Abschluß gestattet die Verteilung einer Dividende vou 20 Prozent, sowie eines Bouus von 10 Prozent in Kriegsaneihe. Auch hierbei muß be⸗ dacht werden, daß diese sehr befriedigende Diwidende bei der Ge- sellschalt wie bei den Aktionären der Kriegssteuer unter⸗ liegt. Wir wollen auchk nicit vergessen, daß die in früheren Jakren vor dem Kriege auf solidester Gruncllage aufgenommenen Vorräte, Halb- und Fertigfabrikate durck ihre Liquidation auch jetzt noch zu dem Gewinn beigetragen kaben. Umgekehrt wird diie Verwaltung damit rechmen müssen, für die Uebergangs- und Friedenszeit ihre außerordentlich teueren Vorräte abauschreiben. Gegenüber gewissen, den Tatsachen nicht entsprechenden Darstel- lungen sei iührigens kier in Erinnerung gebracht, dag unsere Ge- Sellschaſt für das Jahr 1913/4 sehr wokl in der Lage war, aus dem ausgewiesenen Bein geumm eine 2 essene Divi⸗ dende zu zalllen, daß aber infolge des Ausbruchs des Krieges von, einer Verteilung Abstand genommen wurde, angesichts der damaligen Verhältnisse und um der Geseilschafit keine Mittel zu entziehen. Unser Verteilurgsvorschlag sicht dann ferner die Bewilligung von 1 Million Mark für eine Beamten-Pensiouskasse vor. Ungefähr der gieiche Betrag steht der Gesellschaft im Konto Beamtegunterstützungskasse“ zur Veriügung. Wir wer⸗ den ein Pensiensstatut ſör die Beamten ausarbeiten und hofien, daßß diese Kasse segensreich wirken und von den Beamten anerkauut werden wird. Für unsere Arbeiter wünschen Wohl⸗ wir für ich wir noch folgendes auszuführen: Wenn ick dazu der Verwaltung die Anregung gegeben habe, S0 hatte ich damit ganz besenders im Auge, Grundbesitz zu erwerben und den wohlverdienten Arbeſtern, je nach den Jahren ibrex Tstigkeit bei der Firma Aecker bezw. Gärten in gewissen Größen-Abstufungen mäglichst in der Nähe solcher Orte, in denen mehrere Arbeiter vea uns wolmen, zur Verfügung zu stellen, zwecks Auben von Gemüse, Obst usw., sodaß jeder dazu berecktigte Arbeiter in die Lage kommt. einen Garten zu eigener Benützung während der Dauer seiner Beschäitigung bei der Ge- Sellschaft zu haben. Gerade die Kriegszeit hat gelehrt, daß diese Einrichtung unsern Arbeitern nötig und willkommen sein dürfte. Um nun mit der Organisation dieser in der Durchführung nicht einfachen Wohlfahrtseinrichtung gleich durchgreifend be- ginnen zu können und die Arbeiter mit der Bebawung nicht in größere Kosten treien zu lassen, hat der Aufsichtsrat aus seinen eigenen Mittein den Betrag von 100 000 Mark und aus sehmliche Summe für die Betriebseinrichtung und die Betriebs- unkosten den Arbeitern zur Verfügung steht. Die Einzeſheiten, sowie die Statuten werden mit der Vertretung der Arbeiter⸗ schaft gemeinsam beraten und ausgearbeitet werden. Zum Schlusse möchte ich mir nock zu bemerken erlauben, daß die All- gemeinheit wohl danit zufrieden sein kann, wenn verschiedene Industriezweige sich innerlich kräitigen und konkurrenzfähig Lestalten; sie konmmen damit in die Lage, bei Kriegsende kon- kurrierend auf dem Weltmarkte aufzutreten und ihre Produkte exportieren zu Kännen. Dadurch werden Forderungen im Aus- lande entstehen, die unsere Valuta stärken und ihr zu ihrem wohl⸗ berechtigten, innerlich gerecktiertigten Friedenskurs wieder zu- rückverkelfen. Damit wird unterschiedslos einem Jeden, auch unserer Arbeiterschaft, in allen Lehensbedürfnissen geholfen. Von zwei Seiten wurde der Verwaltung aus der Mitte der Versammlung hierauf der Dank der Aktionäre für die Geschäfts⸗ führung unter den schwierigen Verhältnissen der Kriegszeit àus“ gesprochen und die Anträge der Verwaltung wurden dann ein stimmig genehmigt, die Dividende auf 20 Prozent wie 1 Vorjahr festgesetzt und die Ausschiittung eines Bonus von Prozent in Kriegsanteihen beschlossen. Das ausscheidende Mit glied des Aufsichtsrats, Hofrat Hermann A. Marx, wurde ein stimmig wiedergewählt. Der Vorsitzende schloß hierauf mit Worten des Dankes die Sitzung, indem er der Hofmg Ausdruck gab, auch im nüchtsten Jahr ein ähnlich günstiges Ergebnis nach einem ehrenvollen Frie- den vorlegen zu können. Der Dank, der der Verwaltung ausge sprochen wurde, gelte jedoch in erster Linie dem tätigen Vor, stand in der Zentrale und den Filialen. Er könne versichern, 0 da ein eder mehr tue, als von ihm verlangt werden könnte un er glaube, daß die Aktionäre beiriedigend und beruhigend sein dürien über den Gang der Geschäfte der Gesellschaft in Zukunit. SBerhner Wernaplerbörse⸗ Berlin, 27. Juli(Devisenmarkt.) Auszaklungen für: 27. 20. Geld Brĩef Geld Briet Konstantinopell 19.95 20.05 10.08 20.05 Holland 100 Gulden 285.75 286.25 285.75 286.25 Dänemark 100 Kronen.. 292.50 203.00 202.50 203.00 Schweden 100 Kronen 215.25 215.75 215.25 215.75 Norwegen 100 Kronen. 203.75 204.25 203.75 204.25 Schweir 100 Franken„ 139.% 130.9% 139./ 139.½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 94.30 Spaniecen 125.5% 120.% 125.½% 126.½ Bulgarien 100 Leveoan 80% 81.% 80.½ 81.% Newyerker Wer warierbörse. REWM Toank. 28. Juii(Deviseemark:.) 26. 25. 25 Tendenz fün Celd. behaupt.—- echset aut London Geid auf 2 Stunden 680 Tage) K2— 422— (Durchschnittsrate).—.— Wechsel auf kondon 46 Geid ſetztes Barlehen.%.%(Sanie Transters).78.4 1365 Sichtwechsel Berlin. 2 Siſber Bulllos 2849½ 410 Sichtwochsel Peris.76.— 570,1 1 Kew-Lork 25. Jui(Sonds- und Aktienwarkq. R1 Pacifle— 2, cht. 0 40%/0, Rissguri Facifte 2— 33——* 6 Korke of Mer—— E i 0 C0 New Vork Hen'r. e 10 ——— 120430 1060 d. Ontarte& Western. 23— 8 Acht. Tap. Santa fS. 700½ 100) Norfoik& Western. i1dde 1080 . pret. gel. Nuick 85%%e orthern Paatfiod 100% 3 Salumore& Unioe 69½ 68%¼ Pennsyvhuanin 53— 950% Sanadian Pacifto.„ 159% 158½% Beading—* 88˙5 40 Cbas-& ChEe„ She Sok-at S0 F Ckic. Meen& St. Paul. 69% 68.— Soutbern PaoHlo 83.— 25 Benever& Rio Grande..— 7— Southern Baltwayy 2021,— SESS 24/% 24½ Sauthern Ralway bret. 84½ 805 Erie lat preni. 5% 36%½ Unien PaHjʒ. 88%8* Erie Zut greii%— Wadash Rc. ꝗ 494 2 Ereat Nothern pret.. 104——Amerid Gan. 165 Utinais Centra.. 104.——— 5 9 75 58 nad. Copp. Min. 17. .3— S1 55½ Bethiehem Steeeli. 125½% 5 Kansas City& Scuthern 22—22[Central Leather 88 0 do. pretk. 3— 52— latern. Rercantile Rarine 28. 89 do. do. prert. 883 10 outeville u. Maskunlle. 12%/ ½ United States Steelecorp. 12½ 116 Siesaurl Kans.& Tenas 6— 6% 1 Uatted Stat. Srel borg br 11 T10 Aktien-Umsatz 270 000(2˙0 20⁰0 Newperker Warenmark. REW VOBEK, 28. Juli. Baumwolle 28. 28. Welzen hard Zut. Ati. Mät..—— Im innern. Exp. n. ENgI 3⁰⁰ Exp. u. d. St. 1000 MVork koko 256.0 br Atl pr August. 28.22 ör Septemb.“.8 pr Okinder.42 pr NoVJ. 24.30 br Dez 24.23 pr lan. 2410 V. Orieansik 28.25 emckco, 28. al. 25. 25.. B. 2. 25. Wetren En egtfs Schmate—— 23— 8 219.—„ Sept. 0¹ s Male 2f 1 5 163.— Phrk:. 4f 4725/ keiote. 100 1430 pr Sopt.. 116.— or Sept-. 404% 40.62 14.70 14.60 Hafer Juli. 76./ 74 Rlppen 0 ne- Schmalz:——* 2420 24.25 zui. l. West. 89 000—2000 pr. Iuf. 20.47/ 20.25 prr Seht. 22 21.56/cv. Chioag-18660 25 Kupter: Kaasa 128. 3 Henate 124.% Elektretie 4 0 Lenden, 28. Iulk. 2 098ʃ% Kasse 137/3 2 Honate—.— Zest-Seiekted g. Kacse—.—, per — iaa pee Keee 2772% por 4 Mogate, 238½% Sief ioke per Kassa 30.0 per 3 Nonate.—. Eink: per Kassa—.— Spexial—.— Unser Prokurist, Herr Lacdwig Altschul Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Kl. und versch. Auszeichnungen starb in einem Feidlazarett Gessen Andenker wir stets in Ehren hälten werden. Mannhbeim, den 27. Juli 1917. G. I. b. r Felävebel-Leutnaut in einem PFienier-Batl. 3 Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen Fintelligenten, tüchtigen, Neilligen und treuen Mitarbeiter, Süddeutsche Kraſfutter Fabrik Bekanntmachung. 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