S —— KASSSSN ————————— R — E —— Muuhe Suworkuch für den emeinen 10 han 5 eur Ratn be den Anzeigentell: Anton Grieſer. 0 erlag der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b.., ſämt⸗ Ur.„ 0„ 7945. oſtſche⸗ —Vonte Ur. 2917 Kudwigshafen a. KB.——— Wittags⸗Ausgabe. Badiiſche Neueſte Nachrichten 1917.— Nr. 349. 0 zeiger Anzeigenpreis: Die Iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezekle M..20 Knnahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8 ¼ Uhr, Abendblatt nachm. 8 Uhr. Für Knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen. Hezugspreis in Mannheim u. Umg, monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M..62 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Pig⸗ Wöchentliche Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ———————————————————————wé ee ee, g g er drret Webegetcr rerg re Die Ruſſen hinter die Reichsgrenze Deutſcher Abendͤbericht. i Berli n, 29. Juli, abends.(WCB. Amtlich.) Seit Mittag u Flandern wieder ſtärkſter Feuerkampf. In Oſtgalizien Fortſchritte am ZIbruz, Dnjeſtr, pruth und Czerenotz. Immer weiter vorwärts gegen Oſten. Berlin, 29. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Am 28. Juli rückten e verbündeten deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Armeen in izien im Eiltempo der Vortage oſtwärts vor. Die ge⸗ wodenen ruſſiſchen Verbände wurden beiderſeits der Bahnlinie Ko⸗ —5 zynce—Huſiatyn gegen den Grenzfluß Zbrucz gejagt über den Fluß nach Rußland zurückgeworfen. Süd⸗ des Dnjeſtr machten die Ruſſen abermals den Verſuch, den un⸗ k imren Vormarſch der unſrigen zu hemmen. Sie ſtellten ſich ſüd⸗ ch Horodenka erneut zum Kampf und fochten ganz im Gegenſatz zu en tendenziöſen Meldungen der ruſſiſchen Regierung mit großer ebitterung. Der Widerſtand wurde indeſſen in kühnem An⸗ Verb. von unſeren Truppen gebrochen und die geſchlagenen ruſſiſchen erbände nach Süden und Südoſten abgedrängt. Südlich des ruth machten wir am 28. Juli bedeutende Fortſchritte. Südöſt⸗ 0 von Zablotow drangen wir in der Niederung des Pruth⸗ es weiter öſtlich vor, während wir in dem Karpathen⸗Vorgelände Ezeremoſz⸗Tal überſchritten und mit unſeren Vor⸗ 9 n bis zum Oberlauf des Sereth vorſtießen. Auch in den arpathen, der Bukowina drangen wir mächtig nach Oſten vor, die Luczyna wird noch gekämpft. An der Weſtfront wütete der Feuerkampf in Flandern am 28. Juli in der gleichen unerhörten Heftigkeit. In er Gegend von Boeſinghe führten feindliche Infanterieunter⸗ 8 ungen zu erbitterten Kämpfen, die die ganze Nacht an⸗ auerten. Bei Wieltje wurden feindliche Teilangriffe blutig ab⸗ ieſen. Ebenſo zerſchellten Angriffsverſuche des Feindes ördlich und füdlich des Bellevaarde⸗Teiches. Nördlich en gewannen wir bei einem eigenen erfolgreichen Unter⸗ hmen Gelände. 9 Auch im Artois war das Artilleriefeuer ſchwer. In zahlreichen atrouillenunternehmungen errangen wir wichtige Vorteile und den eine Anzahl Gefangene ein. An der Aisne⸗Front ver⸗ Arbrten die Franzoſen ihre blutigen Verluſte bei erfolgloſen ingriffen ſüdöſtlich von Ailles um 6 Uhr vormittags und zwiſchen und 11 Uhr abends, wo ſie dreimal mit ſtarken Kräften erbittert angriffen. 1 Feindliche Bombenangriffe auf die Induſtrieanlagen von ten denhofen und den Bahnhof von Mülhauſen verurſach⸗ — keinen militäriſchen, ſondern nur geringen Sachſchaden, während ſere Zerſtörungsgeſchwader die feindlichen Induſtrieanlagen von euve⸗Mai ſon und Pomply erfolgreich angriffen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 29. Juli.(WB. Amtlich.) 5 Weſtlicher Kriegsſchauplatz. eeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Die Artillerieſchlacht in Flandern tobte geſtern frühen Morgen bis in die tiefe Nacht hinein ununterbrochen. 95 Die artilleriſtiſche Kraftentfaltung ſtellte das ch ſt maß einer Maſſenwirkung in dieſem Kriege dar. * mehreren Stellen des Schlachtſeldes löſten eigene und feind⸗ Votſtöße örtliche erbitterte Infanteriekämpfe aus. 8 Dom Kaual vor Sa Baſſée bis auf das Südufer der „karpe ſieigerte ſich am Abend die Feuertäligkeit; nachts öſtlich 55 Mouchy vorbrechende Angriffe engliſcher Ba⸗ llone brachen verluſtreich zuſammen. Auch bei ſux, nordweſtlich von St. Ouentin, blieben engliſche Teil⸗ ugrifſe ergebnislos. Beeresgruppe des deutſchen Uronprinzen Eine ZJunahme der Gefechtstätigkeit wurde längs M Ehemin des Dames, in der Champagne und an der aas fühlbar. ei Südöſtlich von Ailles griſſen die Franzoſen morgens Ein mal. am Abend dreimal mii ſtarken Kräften an. ſum kölniſches Regiment wehrte in oft bewieſener Standhaffigkeit lliche Angriffe des Feindes in hartem Nahkampf ab. 4 Die Fliegertätigkeit war außerordentlich rege, beſonders der flandriſchen Fronk. wurden 35 feindliche Flieger abgeſchoſſen. Ober⸗ 5 ant Doſiler rieb an der Spitze ſeiner Jagdſtaffel ein Ge⸗ wader von ſechs gegneriſchen Flugzeugen auf und errang ſelbſt 10 20. Luftſieg. Oberleutnant Ritter v. Tutſchet ſchoß ſeinen und 20. Gegner im Luftkampf ab. 5 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. eeresgruppe des Generalfelomarſchalls prinz Leopold von Bayern. Beeresgruppe des Generaloberſten Böhm⸗Ermolli In Oſtgalizien ſinddie Ruſſen beiderſeits Non Buſiatun e unhinterdie keichsgrenze zurück 95„5 505 Shoec g 8 islaũ Suam, Borxs 0 9+◻ 2 5— 8 2 4 Saur e Seem—§ů. 25 23 70 e e, zurückgewichen. SeN 0 09 V 9 2 4 fereene, Srofome, 505 923 OKruenrun, Semsbeð 2. 8 55 2 1* ou ee, Kcrx o* 5 eee ,, 2 35 Sorfulhzei Oncuntr ee* um, 9925 0 6 ee e 5 N en, e Horgdenxe 23 9 eeimeee 2*— 9 NN e, e, Sue, 6 S 57 9 775 7775 Q umen, 0 5 79 7 Sbu 52 WPauuocrar Beee Nen Eenene N, e Femg, 1 7— ————— 1 Hcxuuee e Seen o) Ke— 33 8„ His Pre Sieeee , ueee, eee 2— * Fcve 22 2 2 2 „V anecef n, e 3 e, ee, e, ee e 9„ee Sαααα ο A%ο 16 fbe 5 6 6 — onon, un, 992 79 Oco Sere e, uune 0 — 3— 3 8 22 Aun Lunmetgel, Suibcennomite 8 Unſere Korps haben den Zbucz erreicht. Andere nähern ſich der Einmündung des nördlichen Se⸗ reth in den Dnjeſtr. Zwiſchen Onjeſtr und Pruth ſtellten ſich ruſſiſche Uachhuten füdöſtlich von Horodenka zum Kampf. Kraftvoller Angriff durchbrach ihre Stellungen. Die berfolgung geht auf beiden Dnjeſtr⸗ Ufern weiter. Front des Generaloberſten Erzherzog Joſef Im Czeremoſz⸗Tale wurde Kuly genommen. Ober⸗ und unterhalb der Stadt iſt der Aferwechſel in Ausführung. Im Gebirge drängen unſere Diviſionen dem kämpfenden Feind über die Straße Schipoth⸗-Moldava—Sulitza nach. Südlich des Oytoz⸗Tales wurden ſtarke ruſſiſche Angriffe gegen den Mgr. Caſinulu zurückgeſchlagen. An der oberen Putna führten wir die vorgeſtern begonnenen Bewegungen durch. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen Am oberen Rande des Bergblockes Odobeſt i ſcheiterlen feind ⸗ liche Vorſtöße. In der rumäniſchen Ebene nur ſchwaches Jeuer. Mazeboniſche Front. Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſler: Ludendorff. Auszeichnung des Generalſtabschefs von Arz. Wien, 29. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Der Kaiſer richtete an den Chef des öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Generalſtabs Freiherrn Arz von Straußenburg nachſtehendes Handſchreiben: Mein lieber General der Infanterie Freiherr von Arzl Seit Sie nach erfolgreicher Führung von Heereskörpern auf Ihrem gegen⸗ wärtigen Poſten ſtehen, hat ſich Mein in Sie geſetztes Vertrauen vertieft, haben Sie das der geſamten bewaffneten Macht ſich erwor⸗ ben und in glücklicher Harmonie mit den verbündeten Heereslei⸗ tungen die jüngſten ſchönen Erfolge Meiner tapferen Truppen vor⸗ bereitet. Daher Ihrer Verdienſte gedenkend, verleihe Ich Ihnen das Militärverdienſtkreuz der erſten Klaſſe mit der Kriegsdekora⸗ tion und Schwertern. gez. Karl. Mit freudigem Herzen vernimmt die geſamte bewaffnete Macht Oeſterreich⸗Ungarns— von der erneuten allerhöchſten Aus⸗ zeichnung ihres hochvsshrten allgeliebten Generalſtabschef, weiſen doch die Ereigniſſe in Galizien beſſer als die ſchönſten Orden auf die Verdienſte des Generalſtabschefs Baron Arz hin. Rußland verzichtet auf eine Kriegszielkonferenz. [e] Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Nach Mitteilung verſchiedener Blätter aus Petersburg hätte der ruſſiſche Miniſter des Aeußern den Peters⸗ burger Ententebotſchaftern die Erklärung abgegeben, die ruſſiſche Regierung verzichte auf die von ihr verlangte Einberufung einer Kriegszielkonferenz, da ſie zugebe, die öffentliche Meinung könnte dieſe Einberufung falſch auslegen. Die Verwundung Kerenskis. E Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Verwundung Kerenskis meldet der Vertreter des„Berliner Tage⸗ blatts“ aus dem K. K. Kriegspreſſequartier: Am 13. Mai erzählten mir polniſche und transamuriſche Ueberläufer, welche ich über die Urſache des Brandes von Kozowa ausfragte, ungbhängig voneinan⸗ der, daß dem Brand der Stadt eine blutige Schlägerei zwiſchen In⸗ fanteriſten und Artilleriſten vorangegangen ſei und der Miniſter⸗ präſident Kerenski verwundet wurde. Auf dieſe Nachricht gehen alle Gerüchte über die unheilbare Krankheit Kerenskis und Attentate gegen ihn zurück. Nach Ausſagen gefangener ruſſiſcher Offiziere iſt es lediglich richtig, daß Kerenski ſeine Verwundung, weil von den eigenen Leuten erfolgt, möglichſt verheimlicht und darüber die ärzt⸗ ſiche Behandlung vernachläſſigt hat. Dadurch hat ſein Zuſtand ſich ſo verſchlimmert, daß ihm wahrſcheinlich der ganze Arm abgenom⸗ men werden muß, vorausgeſetzt, daß es auch dazu nicht zu ſpät iſt. Kerenski für ein Koalitionsminiſterium. EI Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach einer Meldung aus Petersburg erfährt man dort von einer Umbildung des Kabinetts durch ein freundſchaftliches Uebereinkommen zwiſchen dem Miniſterpräſidenten und Vertretern der verſchiedenen Parteien. Miniſterpräſident Ke⸗ renski hat in den Verhandlungen mit dem Zentralkomitee des Ar⸗ beiter⸗ und Soldatenrates ſowie des Bauernrates ſich für die Bildung eines Koalitionsminiſterium ausgeſprochen, deſſen Mitglieder das vaterländiſche Intereſſe über die Parteiintereſſen ſtellen müßten. Michaelis und Erzberger. Was iſt das deutſche Kriegsziel? Herr Michgelis hat am Samstag Vertreter der Preſſe empfangen und vor ihnen wichtige Enthüllungen über das Weſen dieſes Krieges als eines reinen Raubkrieges gemacht, ſoweit es unſere weſtlichen Feinde angeht. Die letzten Reden der feindlichen Staatsmänner haben es uns aufs neue beſtätigt, was wir längſt wußten, daß der Krieg geführt und fortgeſetzt wird, um Deutſchland und ſeine Ver⸗ bündeten zu berauben und zu zertrümmern. In dieſen öffentlichen Reden geht man nur bis zu einer gewiſſen Grenze. Da wird die Unabhängigkeit und Schadloshaltung Belgiens und Serbiens und allenfalls die„Rückgabe“ Elſaß⸗Lothringens an Frankreich gefordert, wie es eben noch von Boar Law und dem Führer der engli⸗ ſchen Arbeiterpartei Wardle im engliſchen Unterhauſe ge⸗ ſchehen iſt. Hier ſehen wir, daß die Annexionsabſichten unſerer Geg⸗ ner ſehr viel weiter gehen, und vor allem, daß ſie auch heute noch aufrecht erhalten werden. Mit dieſer Tatſache wird man ſich vor allem in Rußland zu beſchäftigen haben. Die Auffaſſung Ri⸗ bots, wie ſie in den Ausführungen des Kanzlers zutage tritt, ſtimmt ganz zu dem Artikel, in dem der Temps jüngſt die Stellung Rußlands zu den Kriegszielen des. Verbandes beſprach. Es war darin dem Verbündeten im Oſten ziemlich deutlich zu verſtehen ge⸗ geben, daß die von ihm angeregte Konferenz zur Reviſion der Kriegsziele zwecklos ſei. Das Blutoergießen laſſe ſich nicht durch Noten und Konferenzen beendigen, ſondern nur durch Tatkraft und Diſziplin. Für Rußland handele es ſich nicht darum. zu reden, ſondern auszuhalten, oder unterzugehen. Mit anderen Worten: Das ruſſiſche Blut ſoll weiter vergoſſen werden für die Eroberungsgelüſte Frankreichs. „Wofür kämpft der ruſſiſche Soldats“ fragte jüngſt das ſchwediſche Aftonbladet. In dem Artikel, mit dem es dieſe Frage beantwortet, wies es darauf hin, wie hartnäckig die beteiligten Mächte ſich weigerten, den kurz vor Ausbruch des Krieges(jetzt muß man alſo richtiger ſagen: vor Ausbruch der Revolution) abgeſchloſſenen ruſſiſch⸗franzöſiſchen Geheimvertrag zu veröffentlichen, und bemerkt dazu:„Der Grund hierfür ſcheint der zu ſein, daß die Veröffent⸗ lichung dieſer Akten eine ſonnenklare Widerlegung ihrer(der betei⸗ ligten Mächte) Behauptungen ſein würde, daß dieſer Krieg ein von den Mittelmächten geplanter Angriffskrieg ſei, um ſo auch mit einem Schlage dem ruſſiſchen Volke die Augen dar⸗ über öffnen würde, daß es für ganz andere Ziele als die ihnen vorgeſpiegelten kämpfe.“ Man ſollte meinen, daß nun die Enthüllungen des Reichskanzlers dem ruſſiſchen Volke dieſen Dienſt erweiſen müßten, es ſei denn, daß Diktator Ke⸗ renski es durch diktatoriſche Handhabung der Zenſur zu er⸗ reichen weiß, daß das ruſſiſche Volk von den ſo bemerkenswerten und für ſein Schickſal ſo bedeutſamen Vorgängen in der Geheim⸗ ſitzung der franzöſiſchen Kammer auch weiterhin trotz der obigen Veröffentlichung nichts erfährt. Herr Michaelis hat in ſeiner Anſprache des weiteren der ihm in der feindlichen Preſſe angedichteten Eroberungsabſichten Erwäh⸗ 2 und band ſie aufs engſte zuſammen. kaum je als bereitſchaft kein Ausfluß 2. Seite. Nr. 349. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe⸗) Montag, den 30. Juli 1917. nung getan und ſie zurückgewieſen. Der Standpunkt des neuen Reichskanzlers in der Kriegszielfrage iſt ja einigermaßen bekannt. Er vertraut, daß die U⸗Bootwaffe in nicht zu ferner Zeit England geneigt machen wird zu Verhandlungen, er wird nicht nochmals ein Friedensangebot machen, er will in den Friedensverhandlungen betonen, daß Sicherung der deutſchen Grenzen eine un⸗ bedingte Notwendigkeit ſei. Aber von Eroberungen hat er nie ge⸗ ſprochen. Er konnte es am Samstag wiederholen, aber er erklärte zugleich, daß die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung dieſes Stand⸗ punktes der Verzicht der Feinde auf Eroberungen ſei— an dieſen Verzicht aber denken die Feinde nicht im entfernteſten. Sofern die Geſetze logiſchen Denkens auch heute noch Geltung haben, kann Herr Michaelis alſo nur dahin verſtanden werden, daß er gegenüber einem Feindesring, der ganz ſchamlos auf Eroberungen ausgeht, es mit den Intereſſen und der Würde Deutſchlands nicht pereinbar findet, daß wir nun immer wieder die Ent⸗ ſagungsflöte blaſen. Er ſagt es zwar nicht ausdrücklich, aber es iſt aus der Fügung der in Frage kommenden Sätze gar keine andere Folgerung möglich. Wir wiſſen nicht recht, warum die Linke ſo auf⸗ jubelt, daß Herr Michgelis ſich für den Verſtändigungsfrieden er⸗ klärt habe und gegen den Annexionsfrieden. Er hats getan, aber bedingungsweiſe. Und hat durch Enthüllungen dargetan, daß die Feinde die Bedingungen nicht erfüllen. Es iſt das doch fraglos etwas ganz anderes als der bedingungsloſe Verzicht⸗Frieden, den das Hauptorgan der Fortſchrittlichen Volkspartei, die Frankfurter Zeitung, und das Hauptorgan der Sozialdemokratie, der Vorwärts, ſordern und der Friedensentſchließung der Mehrheit wie auch den Abſichten des Reichskanzlers unterlegen, der die Sicherung un⸗ ſerer Grenzen im Friedensſchluß gefordert hat. Ob uns das im Aus⸗ land ſchadet oder nicht— die Fiktion der regierenden Mehrheit und „ihres“ Kanzlers muß aufrechterhalten werden, obſchon die einfache Wahrheit iſt, daß jeder der Beteiligten die Reſolution anders aus⸗ legt und weder das Zentrum noch der Reichskanzler für den Ver⸗ zichtfrieden der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokra⸗ tie in Anſpruch genommen werden können. Die Linke behauptet das ſchlankweg weiter und ſtellt mit einer Dreiſtigkeit ohnegleichen die Sachlage ſo dar, als habe ſie die Mehrheit der Volksvertretung und die Regierung für ihre Auffaſſung des Verſtändigungsfriedens ge⸗ wonnen. Die Wahr heit iſt das nicht, ſoweit eine ungezwungene Auslegung der Aeußerungen aus Regierungs⸗ und Zentrumskreiſen es erkennen läßt. Aber das feindliche Ausland hat dieſen ganzen mit der Friedensentſchließung eingeleiteten Feldzug zum Anlaß genommen, Deutſchland Antworten zu erteilen, die unſer nationales Ehrgefühl aufs tiefſte beleidigen. Man hat uns Friedens⸗ bedingungen zu bieten gewagt, die eine unerhörte Demütigung des deutſchen Volks bedeuten und deren Annahme unſern wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruch nach ſich ziehen müßte. Uns fehlt der parlamentariſche Ausdruck für die Politrik der Fortſchrittlichen Bolkspartei, die faſt jeden Tag durch ihr führendes Organ Llond George Belgien bedingungslos anbietet, und für die gleichgerichtete Politik des Vorwärts, der höchſt charaktervoll den Engländern ver⸗ ſichert, daß der annexionsloſe Friede ſelbſtverſtändlich die vollſtän⸗ dige Freigabe Belgiens in ſich ſchließe. Und nun kommt in dieſem trüben Schauſpiel noch der trübſte Akt. Es wird ſoeben eine Unterredung bekannt, die Herr Erz⸗ berger am 27. Juli mit dem leitenden Redakteur der Neuen Züricher Nachrichten gehabt hat. Herr Erzberger hält ſich augenblicklich in Zürich auf. Der Redakteur des genannten Blattes wies auf die vom Reichstage beſchloſſene Friedensreſolution hin meinte, daß die Berufung von Dr. Michaelis zum Reichskanzler bei den Neutralen als Symptom einer neuen Verſchärfung der Kriegslage eingeſchätzt werde. Erzberger antwortete u..: Die Beurteilung des neuen Reichskanzlers als Kriegskanzler“ iſt durchaus falſch. Er ſelber faßt ſeine Miſ⸗ ſion als Friedenskanzler auf, und ſo auch der Reichstag, der für die Berechtigung dieſer Auffaſſung vollwertige Garantien beſitzt. Die Berufung von Dr. Michgelis bedeutet keine Abſchwächung der Friedensreſolution des Reichstags, ſondern ſie iſt eine Verſtär⸗ kung derſelben in allen Teilen„Gewiß wäre es ein Verbrechen,“ fuhr Herr Erzberger auf eine Bemerkung Baumbergers eingehend fort,„nicht alles zu tun, um einen vierten Kriegswinter zu ver⸗ „hüten. Gott ſei Dank liegt zur Stunde immer noch die Möglichkeit vor, ihn zu vermeiden. Die Grundlage für eine Verſtän⸗ digung mit England— dort liegt der Angelpunkt für den allgemeinen Dauerfrieden, um den es ſich handelt—ſind effek⸗ tiv da. Ich unterſtreiche den Ausdruck„allgemeiner Dauer⸗ 9 friede“, womit ein Separatfriede von ſelber dahinfällt. Wäre mir in nächſter Zeit Gelegenheit geboten, mich mit Lloyd George oder Balfour oder mit einem ihrer erſten Vertrauensmänner zu unterhalten, würden wir uns ſehr wahrſcheinlich in we⸗ nigen Stunden über die Verſtändigungs⸗, d. h. die Friedensbaſis ſoweit geeinigt haben, daß die amt⸗ lichen Friedensverhandlungen danach ſofort be⸗ — aumberger bemerkte:„Dieſe letzteren Sätze ſind von ſo unge⸗ heurer Wichtigkeit, daß ich Sie ausdrücklich frage, ob ich Weben Der Sturm bricht los! Deutſchlands Erhebung im Kuguſt 1914. Von Geheimrat Prof. Dr. Rudolf Eucken, Jena. Ein höchſt merkwürdiges Jahr war das Jahr 1914, neben der großen Erhebung von 1813 wohl das merkwürdigſte unſerer gan⸗ zeu Geſchichte: ſeine erſte Hälfte eine Zeit fruchtbarer Arbeit und friedlichen Fortſchritts, auch voller Pläne der Völkergemeinſchaft, ſeine zweite der Begin eines ungeheuren Weltkrieges, wie die Er⸗ fahrung der Menſchheit ihn bisher nicht kannte. Wir erinnern uus, wie damals die Ereigniſſe in unheimlicher Steigerung uns überfielen und Schritt für Schritt unaufhaltſam zu einer Kata⸗ ſtrophe drängten: der grauenhafte Mord von Sarajewo, das öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Ultimatum, ſeine Ablehnung durch Serbien, ſchließlich und ausſchlaggebend die Mobiliſierung gewaltiger Trup⸗ penmaſſen durch Rußland; als notgedrungenes Endergebnis alles deſſen auch von deutſcher Seite die Mobiliſierung und die Kriegs⸗ erklärung. Wie wirkte ſie auf das deutſche Volk? Voll bewußt, daß bei den Ereigniſſen ſein eigenes Geſchick auf dem Spiele ſtehe, hatte es in atemloſer Spannung ihre Entwicklung verfolgt; es ſah den Kreis der Gegner ſich immer enger zuſammenziehen, die Gewitter⸗ wolke über ſeinem Haupte immer dichter und bedrohlicher werden, ohne doch der Dinge Lauf von ſich aus ändern zu können. So wirkte die ſchließliche Entſcheidung vor allem wie eine Befreiung von unerträglichem Druck, als eine Reinigung der Atmoſphäre: ietzt ſah man klar, jetzt wußte man, was zu tun war. Und nun erhob ſich ein gewaltiger Sturm, fegte alle Sorgen Sweifel hinweg, erfüllte die Gemüter mit flammendem Zorn Nun gab es nur ein Ziel: das bedrohte Vaterland zu ſchützenl Vor dieſem Ziel verſchwanden alle Unterſchiede der Stämme wie der Klaſſen, der Bekenntniſſe wie der Parteien. Nun füühlte ſich das ganze Deutſchland wie eine innere Einheit, durch einen Gedanken und einen Willen verbunden, ſturm der Feinde gewachſen. Wer ein ſolches Aufflammen als eine bloße Eroberungsſucht verunglimpft, der hat kein Gefühl für das, was im Leben der Völker edel und groß iſt. In Wahrheit war jener Zuſammenklang der Ge⸗ müter, jene willige Hingebung an das Ganze, jene freudige Opfer⸗ wilder Naturkraft, ſondern es vollzog ſich eine Umwandlung ethiſcher Art. Wir fühlten * Dienſt einer hohen Aufgabe, die wir ſelbſt Pflicht ergrif, in ſolcher Einigung aber allem An⸗ wörtlich veröffentlichen darf.“— Erzberger antwortete:„Tun Sie es ruhig. Ich ver bürge mich dafür.“ Nach einer anderen Mitteilung hat Erzberger nicht geſagt, er verbürge ſich dafür, ſondern:„Ich laſſe mich dafür verhaften“. Welcher Art ſind nun die Erzbergerſchen Grundlagen? Man muß annehmen, daß er als ſolche die Forderungen von Lloyd George und Asquith in Hinſicht auf Belgien an⸗ nimmt, wie auch die Frankfurter Zeitung geſtern wieder behauptet, daß nach den Erklärungen der deutſchen Regierung Belgien heute kein Hindernis eines Friedens mehr bilde. Belgien wird kein Hin⸗ dernis des Friedens mehr bilden, wenn wir unſere Zuſtimmung zur vollſtändigen Wiederherſtellung geben. Uns ſind ſolche Erklärungen der Regierung nicht bekannt. Das Syiel, das hier getrieben wird, iſt ganz klar. Die um Erzberger, die Frankfurter Zeitung und den Vorwärts wollten durch ihre Agitation eine Zzwangslage für den Reichskanzler herbeiführen— durch Bearbeitung der internationalen öffentlichen Meinung— in der er auf den Boden ihres Verſtändigungsfriedens treten muß, als Geſchobener der englandfreundlichen Kreiſe in Deutſchland und der Engländer. Dar⸗ um behaupten ſie Herrn Michaelis auf ihrer Seite zu haben. Ohne Zweifel haben wir noch immer eine Lage, die an Ver⸗ worrenheit und Unklarheit nichts zu wünſchen übrig läßt. Daß dieſe Verworrenheit und Unklarheit, dieſes Buhlen beſtimmter Kreiſe um Englands Gunſt unſeren Kampf ſichtbar erſchwert, bedarf ja keiner Worte. Herr Michaelis mag aus Gründen, die wir hier nicht erörtern wollen, vielleicht nicht in der Lage ſein, die letzte vollſte Klarheit zu ſchaffen; die Politiker aber, die den Verſtändigungsfrieden als Sicherungsfrieden auffaſſen, werden nicht verſäumen, der Erzberger⸗ Scheidemannſchen Gruppe die volle Verantwortung dafür zuzuſchieben, daß ſie in dem ſchweren diplomatiſchen Spiel, das uns bevorſteht, England ja ſo gute Trümpfe zuſtecken, wie die Bereit⸗ willigkeit zum Verzicht auf Sicherung unſerer weſtlichen Grenze. Denn um dieſer Sicherung handelt es ſich bei Belgien, das wir nicht annektieren wollen, das aber nicht zu ſtändiger Flankenbedrohung Deutſchlands von England eingerichtet werden ſoll. Großbritannien will keinen Verſtändigungsfrieden. Erilärungen des Reichskanzlers. Berlin, 28. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der Reichskanzler hat heute Abend eine große Anzahl von Vertretern der Preſſe bei ſich empfangen und bei dieſer Gelegenheit folgende Ausführungen gemacht: „Ich habe Sie nicht nur deshalb hierher gebeten, weil ich von vornherein beim Antritt meines neuen Amtes deutlich bekunden wollte, wie hoch ich die weltpolitiſche Bedeutung der Preſſe bewerte, und wie viel mir daran liegt, ihr enges, vertrauensvolles Zufammenwirken mit der Reichsregierung zu ſichern, meine Einladung hat auch noch einen unmittelbar greifbaren Anlaß. Die Rede des engliſchen Miniſterpräſidenten Lloyd George vom 21. Juli in der Queenshall und die letzten Verhandlungen im engliſchen Unterhaus haben aufs neue mit unwiderleglicher Deutlich⸗ keit bewieſen, daß Großbritannien keinen Frieden der Ver⸗ ſtändigung und des Ausgleichs, ſondern nur einen ſolchen Abſchluß des Krieges will, der die völlige Unterwerfung Deutſchlands unter die gewaltſame Willkür des Feindes be⸗ deuten würde. Eine weitere Beſtätigung für dieſe Tatſache iſt der Umſtand, daß der engliſche Miniſter Carſon kürzlich in Dublin erklärt hat, Verhandlungen mit Deutſchland, welcher Art ſie auch ſeien, könnten erſt beginnen, wenn die deutſchen Truppen über den Rhein zurückgezogen worden ſeien. Bonar Law hat auf die Anfrage Kings zwar dieſe Erklärung inſofern abgemildert, als er den Standpunkt der engliſchen Regierung dahin feſtlegte, Deutſchland müſſe ſich, wenn es den Frieden verlange, vor allem bereit erklären, das beſetzte Gebiet zu räumen. Wir haben unterdeſſen greifbare Unterlagen dafür, daß die Regierungen unſerer Feinde durchaus der von Carſon ſo unvorſichtig abgegebenen noch weitergehenden Er⸗ klärung beipflichten. 333 Es iſt Ihnen allen bekannt, daß die ſchon ſeit Wochen in der neu⸗ tralen Preſſe verbreiteten, zuerſt in der Berner Tagwacht vom 19. Juni aufgetauchten ganz beſtimmten Angaben über weitgehende, von England und Rußland gebilligte Eroberungspläne der franzöſiſchen Republik bis heute unwiderſprochen geblieben ſind. Es trifft ſich gut und es wird für die Aufklärung der geſamten Welt über die wahre Urſache der Fortſetzung des blutigen Völker⸗ mordens von der größten Bedeutung ſein, daß inzwiſchen auch ſchriftliche Beweiſe für dieſe eroberungslüſterne Geſinnung der Feinde in unſere Hände gelangt ſind. Ich meine damit von Augen⸗ und Ohrenzeugen aufgezeichnete Berichte über die gehei⸗ men Verhandlungender franzöſiſchen Kammer vom 1. und 2. Juni d. J. An die Regierung Frankreichs richte ich hiermit die öffentliche Anfrage, ob ſie beſtreiten will, daß die Herren Briand und Ribot in jener geheimen Kammerverhandlung, an der die aus Petersburg heimgekehrten Abgeordneten Moutet und Cachin teil⸗ genommen haben, die Tatſache zugeben mußten, daß Frankreich noch kurz vor dem Ausbruch der ruſſiſchen Revolution mit der Regie⸗ rung des Zaren, die Herr Lloyd George in ſeiner letzten Rede uns nicht ausgeſucht hatten, die von höherer Macht uns auferlegt war und uns daher mit der zwingenden Kraft einer unabweisbaren Und indem wir dieſe Pflicht anerkannten und die Notwendigkeit in freie Tat verwandelten, gewannen wir auch die freudige Zuverſicht, daß uns das Vermögen zur Löſung jener Auf⸗ gabe verliehen ſein werde. Damit erlebten wir einen gewal⸗ tigen Aufſchwung der Seele: das Leben des Ganzen wurde Unmittelbar das eigene Leben jedes einzelnen, alles Starre geriet damit in Fluß, neue Lebensquellen brachen hervor, wir fühlten uns ſelbſt erhoben und brannten vor Begier, die Geſinnung in Tat um⸗ zuſetzen. Nur wenigen Zeiten iſt es vergönnt, einen ſolchen weltgeſchicht⸗ lichen Augenblick der Erhöhung und Sammlung zu erleben; die es aber erleben, die empfangen damit eine innere Weihe unvergeßlicher Art, denen leuchtet ein, daß nicht bloß die Zeiten die Menſchen, ſon⸗ dern auch die Menſchen die Zeiten machen; denen hebt ſich damit das Bild des Menſchenweſens und befeſtigt ſich gegenüber allem Zweifel ein freudiger Glaube an Geſinnung und Kraft des Menſchen, ja an einen Sinn und Wert des Lebens. Mit einem Schlage werden wir über alle die Bedenken und Sorgen hinausgehoben, die ein verwickelter Kulturſtand mit ſich zu bringen pflegt; fühlten wir uns vordem zerſplittert und geſpalten, ſo entdeckten wir nun eine alles durchdringende Einheit unſeres Weſens. Fürchteten wir vordem, ſchon zu altern, und glaubten wir an uns greiſenhafte Züge zu entdecken, ſo fanden wir uns nun ju⸗ gendfriſch und in ſolcher Jugendlichkeit einer unbegrenzten Stei⸗ gerung fähig. Ein ſolches Bewußtſein gab uns eine freudige Zu⸗ verſicht und das Vertrauen, allen Aufgaben gewachſen zu ſein. Das tat es bei allen Lebensaltern, das tat es vornehmlich bei der Jugend. Was wir von dem Heldenſinn und dem Opfermut der Jugend der Freiheitskriege bewundernd geleſen hatten, das erlebte eine Auf⸗ erſtehung bei uns ſelbſt. An den Liedern, welche die Geſinnung und die Taten der Freiheitskriege feierten, hatte ſich unſere Jugend er⸗ baut, und zu dieſer Geſinnung hatte ſie ſich in Wort und Geſang gern bekannt; nun wurde das Bekenntnis auf die Probe geſtellt, und mit Stolz ſahen wir unſere Jugend dieſe Probe glänzend beſtehen. Das geſchah gleichmäßig in allen Kreiſen, das fand einen beſonders greifbaren, ja ergreifenden Ausdruck an unſeren Univerſitäten. An den Schluß des Sommerhalbjahres pflegten ſonſt die Stiftungfeſte der verſchiedenen Verbindungen zu fallen, welche auch die„alten Herren“ zahlreich herbeizulocken pflegten; nun trat an die Stelle der Feſte der Treuſchwur für das Vaterland, die einmütige Meldung zum Waffendienſt. Der ſchwere Ernſt der Zeit wurde vollauf an⸗ erkannt, aber er konnte die Gemüter nicht niederdrücken, denen das Bewußtſein der Gerechtigkeit der deutſchen Sache und des engen Zu⸗ gehende Gebietsveränderu als eine„geiſtesenge und verkommene Autokratie“ bezeichnete, weit⸗ gehende Eroberungspläne vereinbart hatte? Ich frage, ob es wahr iſt, daß dem franzöſiſchen Botſchafter Palèologue auf Grund einer Anfrage, die er nach Paris gerichtet hat, am 27. Januar d. J. von dort die Ermächtigung erteilt worden iſt, einen Vertrag m Rußland zu unterzeichnen, der von Herrn Doumergue durch Ver⸗ handlungen mit dem Zaren vorbereitet worden war? Iſt es richtih oder nicht, daß der Präſident der Republik auf Berthelot⸗ Vorſchlag dieſe Ermächtigung ohne Vorwiſſen Briands erteilte und daß Briand ſie nachträglich gutgeheißen hat? Dieſer Vertrag ſichert Frankreich ſeine im Anſchluß an frühere roberungskriege gezogenen Grenzen vom Jahre 1790 zu, alſo El⸗ ſaß⸗Lothringen, dazu das Saarbecken und weit⸗ ngen am linken Rhein⸗ ufer, ganz nach Gutdünken Frankreichs. Hat nicht Tereſt⸗ ſchenko, nachdem er in Rußland ans Ruder gelangt war, gegen die franzöſiſchen Eroberungsziele, die ſich überdies in der Türkei au die Gewinnung Syriens erſtreckten, Einſpruch erhoben? Hat er nicht in einer vorübergehenden Regung ſeines vaterländiſchen Gewiſſen? erklärt, das neue Rußland würde, wenn es von dieſem franzöſiſchen Kriegsziel erführe, nicht mehr gewillt ſein, ſich am Kampf weiter zu beteiligen? War die Reiſe Thomas“ nach Rußland nicht in erſter Linie ein erfolgreicher Verſuch, Tereſtſchenko dieſe Gewiſſensbedenken zu nehmen? Das alles wird die Regierung der franzöſiſchen Re⸗ publik nicht ableugnen können. Sie wird weiter, wenn auch nut ſtillſchweigend, zugeben müſſen. daß Briand in der Kammerſitzung hinter verſchloſſenen Türen heftigen Angriffen ausgeſetzt war, da Ribot den Geheimvertrag mit Rußland nach anfänglicher Weigerung auf das Verlangen Renaudels vorlegen mußte und daß Briand ſie in der nachfolgenden erregten Debatte ſelber die Maske von Geſicht geriſſen hat, indem er erklärte, das Rußland der Revolution müſſe halten, was das Rußland des Zaren verſprochen habe. Was die unteren Volksklaſſen Rußlands dazu ſagten, könne Frankreich kalt laſſen. Bezeichnend iſt ferner, daß Moutet in Rußland nach ſeinem eigenen Zugeſtändnis auf die von dem Verbündeten geſtellte Frage, ob Elſaß⸗Lothringen das einzige Hindernis für den Frieden ſei, ge⸗ antwortet hat, auf eine ſo geſtellte Frage könne er keinen Beſcheid geben. Man möge bedenken, daß die ruſſiſche Revolution mit fran⸗ zöſiſchem Blute erkauft worden ſei. Auf die Stimmung der Ruſſen wirft ein helles Schlag⸗ licht das Zugeſtändnis Cachins, die ruſſiſchen Vertreter hätten bei der Verhandlung mit ihm erklärt, auf Konſtantinopel legten ſie keinen Wert, das ſei keine ruſſiſche Stadt. Auch die Ab⸗ geſandten des ruſſiſchen Heeres hätten ſich dem angeſchloſſen. Ohne Rückſicht auf dieſe deutlichen Beweiſe für das Beſtreben des ruſſiſchen Volkes gegen ſeine Machteroberungspolitik hat Ribot in der geheimen Kammerverhandlung die Reviſion der franzöſiſchen Eroberungsziele abgelehnt. Er berief ſich dabei u. a. auch au die Tatſache, daß Italien ja ebenfalls große Gebietserweiterungen zugeſichert worden ſeien. Um die ſelbſt franzöſiſchen, durch die Re⸗ vancheluſt geblendeten Augen nicht ohne weiteres einleuchtenden An⸗ ſprüche auf das linke Rheinufer ihres eroberungslüſternen Charakter⸗ zu entkleiden, bediente er ſich zuletzt des Advokatenkniffes, von der angeblich notwendigen Gründung eines Pufferſtaates zu reden. Die Oppoſition durchſchaute jedoch auch dieſes Manöver und rief ihm während des lärmenden Widerſpruchs, der ihn umtobte, mit Recht entgegen:„Das iſt ſchändlich!“ Beſonders bemerkenswert aber iſt, das möchte ich noch zum Schluß erwähnen, aus der Erwiderung Ribots auf eine frieden⸗ freundliche Rede Augagneurs die Bemerkung, daß die ruſſiſchen Ge⸗ nerale erklärt hätten, ihre Armee ſei niemals in beſſerer Verfaſſung und beſſer ausgerüſtet geweſen als zur Zeit. Hier tritt mit aller Deutlichkeit zutage, was Herr Ribot ſo ſehr zu verkleinern bemüht war: der dringende Wunſch, das ruſfiſche Volk noch weiter für Frankreichs ungerechtfertigte Machtgelüſte bluten zu laſſen. Der Wunſch iſt in Erfüllung gegangen, aber nicht ſo, wie Herr Ribot es ſich gedacht hat. Denn ſelbſt ihm wird man nicht ſo viel Mangel an Menſchlichkeit zutrauen dürfen, daß er etwa von vorn⸗ herein die Erfolgloſigkeit der inzwiſchen von Rußland erpre 5² ten Offenſive vorausgeſehen und ſie trotzdem nur deshalb ge⸗ ſordert hat, weil er ſich davon auf jeden Fall eine weitere Galgenfriſt bis zu dem erſehnten Eingreifen Nordamerikas in den Krieg ver⸗ ſprach. Die feindliche Preſſe hat ſich bemüht,meine Antri im Reichstag dahin auszudeuten, daß ich der von der Mehrheit des Hauſes gefaßten Entſchließung nur unter dem ſchlechtverſchleier“ ten Vorbehalt deutſcher Eroberungswünſche zugeſtimmt hätte. Dieſe Irreführung, über deren Zweck wohl keinerlei Zweifel be⸗ ſtehen kann, muß ich zurückweiſen. Wie ſich andererſeits aber von ſelbſt verſteht, ſetzt die von mir abgegebene Erklärung voraus, daß auch der Feind auf Eroberungspläne verzich⸗ tet. Die Tatſachen, die ich Ihnen heute vor Augen geführt habe, laſſen erkennen, daß unſere Gegner an einen ſolchen Verzicht nicht im entfernteſten denken. Die franzöſiſche Regierung hat fürwahr allen Grund gehabt, die Kammerverhandlungen vom 1. und 2. Juni hinter verſchloſſenen Türen abhalten zu laſſen. Denn die heute ans Licht gezogenen Vor⸗ gänge ſind ein neuer Beweis dafür, daß nicht wir und unſere Verbündeten, ſondern nur die feindlichen Mächte an der Fortſetzung des Kriege s die Schuld tragen und daß nicht uns, ſondern unſere Feinde der Drang nach Erobe⸗ rungen leitet. Dieſes Bewußtſein von der Gerechtigkeit unſeres Verteidigungskrieges wird auch ferner unſere Kraft und Entſchloſſen⸗ heit ſtählen. ſammenſchluſſes aller Deutſchen einen feſten Halt und eine freudige Zuverſicht gab. Jedem einzelnen gewann ſein Leben einen neuen Sinn, indem es nunmehr dem Ganzen wertvoll wurde. Deſſen Wohle zu dienen, ſeine Selbſtändigkeit zu verfechten, die reichen Schätze zu wahren, die jahrtauſendlange Arbeit dem deutſchen Volke bereitet hatte, da⸗ war ein lebenswürdiges Ziel, vor deſſen Größe alles Enge u Kleine verſchwand. Wie ein lementares Geſchehen kam jener Sturm über uns, uns zugleich mit Demut und Stolz erfüllend. 9 Mit ſolcher Geſinnung gingen wir in den Kampf; haben wir in ſeinem Verlauf Keſe Geſinnung bewahrt? Manches iſt anders gegangen, als wir es damals dachten, Wir erwarteten einen raſchen Verlauf und einen baldigen Abſchluß des Waffenganges— nun zog und zieht ſich die Sache in die Länge und fordert neben kühnem Wagemut auch ausharrende Standhaftigkeit. Wir hatten zu Beginn mit Gegnern, wenn au überlegener, ſo doch begrenzter Zahl zu tun— nun hat ſich dieſe Zahl faſt ins Unbegrenzte geſteigert. Wir ſahen ſelbſtbeſchworene Bündniſſe treulos gebrochen, wilden Haß gegen uns aufgepeitſ und uns mit einem dichten Netz elender Entſtellungen und Ver⸗ leumdungen umſtrickt; wir mußten uns mit Schmerz überzeugen wie wenig Macht gegen ſelbſtiſche Intereſſen und wilde Leiden⸗ ſchaften die ſchlichte Wahrheit beſitzt. Auch ſei nicht verkannt, daß in unſerem eigenen innneren Leben nicht alles der Größe des Anfangs entſprach. Wir hatten ja nicht nur gegen den äußeren Feind, ſondern auch um unſere wirtſchaftliche Selbſterhaltung zu kämpfen und mußten dabei nicht geringe Mühen und auch Entbehrungen auf uns nehmen. läßt ſich nicht leugnen, daß viele den dabei entſtehenden Verſuchun⸗ gen unterlegen und daß bei uns manche Züge erſichtlich geworden ſind, die zu einem Heldenvolk im Weltkampf wenig paſſen. Klein, ſinn und Kleinmut krochen wieder aus ihrem Verſteck hervor un 0 ſich dreiſter Worte. üſſen wir deshalb am und an ſeiner weltgeſchichtlichen Aufgabe zweifeln? abermals nein! Die freudige, beinahe feſtliche Stimmun fangs konnte unmöglich durch den Verlauf der Jahre verbleiben; Sturm mußte größerer Ruhe weichen; erfordrell daß der Geiſt, die Geſinnung, womit wir begonnen, ſich ungeſchwä erhält. Daß das aber geſchieht, dafür bildet ein weithin ſichtbare⸗ und unangreifbares Zeugnis Unſer herrliches Heer mit ſeinen Taten zu Lande wie zu Wäſſer. Einer weit überlegenen Uebermacht ha Unſer Landheer große Strecken, ganze Reiche dem Feinde abgerungen und behauptet ſie unerſchütterlich gegen äußerlich Angriff. Unſere i müchte, hat Kern unſeres Volkes, an ſeiner Kraſt Nein un des An⸗ der in gewaltiger lacht dem ttsrede iſt nur dieſe — Seemacht aber, die jüngſte unter denen der 6• 7 ——— — SCC0PC000P0PPP00G00GP000PPPccccccc———————————— 55 TPPPPSGGoGocoGCGoGoGooGCoo „———— Nr. 349. 3. Seite. —++·˖ 30. Juli 1917. mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) E Nus Stadt und Land. Mit dem 2 ausgezeichnet Gefr. Badiſch r. Wilhelm Flecken tein, in einem Saw. R t. Sanzkeiaſſftent 0 — ſilbernen prin meſſter⸗Fuchsſtraße der Stadtgemeinde Mannheim, Inhaber der Verdienſtmedaille, Langſtr. 42a. ger, bei einem Landw.⸗Inf.⸗Batl., Wirt, Bürger⸗ 15 wohnhaft. Sonſtige Auszeichnungen. Dornheim am 9. Juni 1917 ſtatt. Die 11 Oberprimaner, dar⸗ unter 6 Schülerinnen, erhielten das Zeugnis der Reife. Fürſorgliche Reifeprüfungen legien während des Berichtsjahres 16 Oberprimaner ab, die zum Heere einrückten. Eine beſondere Reifeprüfung für Schulfremde und eine Prüfung zur Erlangung des einjährig⸗frei⸗ willigen Zeugniſſes wurden während des Schuljahres abgehalten, denen ſich je ein Prüfling unterzog. Auch im vergangenen Jahre ſetzten unſere Schüler eine Ehre darein, bei allen Sammlungen des Roten Kreuzes in der Schule und auf der Straße eifrig mitzuwirken. Nicht minderen Eifer zeigten ſie bei der Fortſetzung des vor zwei Jahren begonnenen Werkes der Goldgeldſammlung. Dieſe ſtieg im laufenden Jahr auf 96 000 Mark, daneben konnte auch einiger Gold⸗ ſchmuck ſowie Platin an die Goldankaufsſtelle abgeführt werden. Die Aui Diensiag, den 31. Sui, Keien Ugellbe Marken : Für je 75 i arken und Zuſatzmarken 8* 100 Poe 75 Brotmehl der Be⸗ „ſtellabſchnitt der Erſatzmarte für Kartoffeln Nr. 14 und der S ſchnitt B der Zuſatzmarke für Schwerarbeiter. Sin Rle Buttermarke ö8 in den Berkaufs⸗ ſtellen 201—450 auf Kundenliſte. Fett: Für ein Achtel⸗Pfund die Fettmarke 85 in den Berkaufsſtellen 101—325. Eier: Für ein Juland⸗Ei(26 Pfg.) die Marke 33 in den Verkaufs⸗ ſtellen 257—530. Mager⸗ und Buttermilch: Für 5 Liter die Maxken—9. Kartoffelu: Für je ein Pfund der Lieſerungsabſchnitt der Kartoffel⸗ Vizefel— 5* in das Berichtsjahr fallenden Kriegsanleihen hatten ebenfalls ein Arke 80 und der Kartoffelgufagmärke 88. —— 0 Cierrt RR gutes Ergebnis die fünfte erbrachte 30 000 Mark, die ſechſte ſogar Konbenſterte Milch: Für 160e Sanealung 1 Flaſche kondenſierte, ge⸗ meballle Eilernen Kreuzes, erhielt die Badiſche ſilberne Verdienſt⸗ 72 000 Mark. Insgeſamt hat unſere Schule bisher 286 000 Mark an zuckerte Vollmilch zu 1,85 Mk. gegen die Haushaltungsmarke 85 Die gleiche 5 5 Kriegsanleihen aufgebracht. An Pfingſten richtete die Stadt Mann⸗ in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 202—259 auf Kunden⸗ Elettrot, gleiche Auszeichnung wurde dem Gefreiten Fritz Braun, heim auf ihrem Gut auf der Frieſenheimer Inſel Unterrichtskurſe zur liſte. Ei Anen Rüser bei, einem Reſ.⸗Feldartillerie⸗Regt, Inhaber des nterweiſung in landwirtſchaftlichen Arbeiten ein, zu Bte R reuzes, 1 Si 6 t⸗ i 18 ü iſt wegen Vorbereitung der Ausga 9 des Herrn Küsdes, Angeſtellter der Siemens⸗Schuckert⸗Werke, Sohn denen ſich bisher etwa 120 Schüler unſerer Anſtalt gemeldet haben.— 5 0 919 SSSSS ifermeiſters Bernh. Braun, Langſtr. 43, verliehen. Jahresberichte der höheren Lehranſtalten. 3 Realgymnaſtum. übernommen hat. Etwa 30 Schüler bewirtſchaften unter Leitung des Unſere Hausſammlung hat begonnen! Zunächſt werden ſich dem Jahresbericht des Großh. Realgymnaſiums Oberreallehrers A. Edelmann und des Lehramtspraktikanten E. unſere Sammlexin der Oſtſtadt betätigen. Möchte doch iede Haus⸗ jahr nheim wird u. a. folgendes ausgeführt: Das dritte Kriegs⸗][Brachat einen kleinen Schulgarten, deſſen Erträgniſſe der be⸗ frau, wenn ſie im Briefkaſten unſere Mitteilung findet, D nach unſerkriff in geſteigertem Maße ſtörend und erſchwerend in das Leben dürftigen Bevölkerung unſerer Vaterſtadt zugeführt werden ſollen. einigen Tagen ein Sammler oder eine S— eit M Schule ein. Die ſtark verminderte Zahl der Lehrkräfte, die] Auch in dieſem Schuljahre teilten wir unſer Anſtaltsgebäude mit Abholung vorſprechen wird, e— 230— Ent⸗ Sahl itte Januar 1917 nicht einmal mehr der unvermeidlich nötigen] dem Gr. Karl Friedrichs⸗Gymnaſium, deſſen Haus für militäriſche 8 39 ider Klaſſen entſprach, erneute Einziehungen zum Heere, Er⸗ Zwecke benützt wird, in der Weiſe, daß der Unterricht der beiden An⸗ Sen wis den Ae mannigſie und dadurch bedingte Beurlaubungen, Kriegsmaßnahmen ſtalten jeweils an 3 Tagen vormittags und an 3 Tagen nachmittags auftragten nicht ohne allez Weitere abzuweiſen, oft gegen den die Aiglacher Art, an denen die Schule Mitarbeit leiſtete, geſtalteten] abgehalten wird. Willen der Herrſchaft. Auch ſie möchten die Bedeukung erkennen rig ufrechterhaltung des Unterrichtsbetriebes mitunter recht ſchwie⸗ irper der äußerſten Inanſpruchnahme aller Mitglieder des Lehr⸗ h 0 und der faſt in allen Unterrichtsfächern verkürzten Stunden⸗ ind gänzlichen Wegfalls mancher Fächer in einzelnen Klaſſen. Lehramt tober utspraktikant Jakob Reiber. ampfe für das Vaterland fielen Profeſſor Karl Loe w und Karl Loew war am 10. Ok⸗ Die Organiſation und Werbetätigkeit der Metallſammlung und der Kriegsanleihen lag auch in dieſem Schuljahre wieder in Händen von Profeſſor A. Allbecker, der auch die Behandlung der die land⸗ wirtſchaftliche Hilfsarbeit der Schüler betreffenden Angelegenheit Die öffentlichen Lehrproben und die Ausſtellung von Zeichnungen fallen in dieſem Jahre aus. Die nichtöffentliche Schlußfeier fand Samgtag, 28. Juli in der Aula ſtatt. Das neue Schuljahr nimmt ſeinen Anfang am Mittwoch, 12. Sep⸗ tember mit der Entgegenzahme von Anmeldungen neu eintretender Schüler. Freitag, 14. September verſammeln ſich nachmittags 4 Uhr n für die Bevölkerung geſchloſſen. Städt. Lebensmittelamt. Städtiſche Bekleidungsſtelle, Mannheim,* 3, 5/6. und es dürfte ſich hier empfehlen, wenn von berrſchaftlicher Seite die nötige Aufklärung und Anweiſung im Vorraus erteilt würde. 4 Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Manngs Billigheim geboren. Er beſuchte das Gymnaſium infämtliche Schüler in der Aula zur Verleſung der Schulgeſetze und Hringt ſie zn ben Annahmeſtellen der Maunheimer Abſall⸗Ver⸗ übirte er 7— mit dem Zeugnis— Hebelhern foſſiche eeee 8—— Unterricht beginnt] wertung 0 melbei, in der Geſchüftsſtelle, wo und hilologi GSSPP Rn amstag, 15. September, vormittags r. wann ſie abgeholt werden können. gie. 1908 beſtand er ſein Staatsexamen und war darauf an—— ie Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—7 Uhr: — Anſtalten des——9 als e tätig; 1914 0 1 8 S 060 i in Mannheim, das ihm in der Gymnaſiaſten⸗ und Prak⸗ i 1 e Wallſtadtſtraße: täglich, enmtenzeit eine 993— Profeſſor 5 11 Das Kindertagesheim auf r Rennwieſe, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Eebruar SEAAP ſeinem Tode zum hatte am Samstag einen⸗Feſttag. Zum erſten Male ſeit viere Lniſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie eutnant hefz SS 8 3 telfährlichen Beſtehen ſah es fremde Gäſte, die der freundl. Einladung Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, wir ein efördert. Er fiel am 25. April 1917. In ihm betrauern des Bereins Mutterhaus für Kinderſchw eſtern in Katfeeſat. und L en außerordentlich kenntnisreichen, idealgeſinnten Kollegen Mannheim Folge geleiſtet hatten. Ein großer, hellfreundlicher Raum Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche): Montags, Mittwochs und nis 50 rer und werden dem früh Vollendeten ein ehrendes Gedächt⸗— es iſt die durch eine Wand abgetrennte öſtliche Hälfte des großen Samstags, beſto wahren. Jakob Reiber, ein gebürtiger Hohenzoller, trat nach Wirtſchaftsgebäudes— nahm die erſchienenen Damen, und Herren Die Kommiſſion der Mannheimer Abſall⸗Berwertung; die ndener Staatsprüfung im Jahre 1908 in den höheren Schul⸗[auf. Ueberall, wohin das Auge blickt, auf weißen Blumentiſchen oder[Geſchäftsſtelle:.7, 9. Telephon über Rathaus. deentt ein. Nach wechſeinder Verwendung an verſchiedenen Anſtalten rotgeſtrichenen, mit luſtig⸗bunten Roſetten bemalten Tiſchen und RRR FFCCCCCCCCCCC 80 Landes wurd 1913 unſe Anſtalt überwieſen wo er bis zu Truhen ſtanden blühende Blumenſtöcke, die Wände ſchmücken herzige 5 Ber Einberu 104 itt n Sreiche Tattskeit zu Kinderbilder, von lieben, Aten Märchen erzählend. Dann kam dieverſchlungen, erſt mit den Augen, dann mit dem Mund, oder noch übte erufung im Frühjahr 1916 eine ſegensreiche Tätigkeit aus« kleine, an Zahl ſo große Geſellſchaft(100 Kinder in vorſchul⸗ und öfters, denn es gab zwei Portionen für jedes. Und obendrauf gab de inſere Ber 180 die 9 urz bevor er ins Feld rückte, reichte er ſeiner jungen Frau am and zum Lebensbunde. hin futgetränkten Boden Frankreichs ſein hoffnungsvolles Leben lieber Amtsgenoſſe und aufrechter Charakter wird er in ichtsf edächtnis weiterleben. An das Realgymnaſium wurden im Höhe Kahre verſetzt: Profeſſor Anton Badersbach von der Schon am 7. Oktober 1916 gab er auf ſchulpflichtigem Alter) in Begleitung der Oberſchweſter und ihrer Helſerinnen. Zwei beherzte Mädchen trugen Gedichte vor, die in wohlgelungener Weiſe dem Gefühl und Dank der Kleinen Ausdruck gaben, die hier, fernab dem Großſtadtgetriebe, unter treuſorgender Pflege ihre Körperkräfte heben und ſtärken dürfen. Dem anweſenden Vorſitzenden des Badiſchen Rennvereins, der liebens⸗ würdigerweiſe einen Teil der Gebäulichkeiten und Wieſen des Renn⸗ es noch etwas für die Leckermäulchen: gekochte Pflaumen. Nach und nach verſchwanden die Gäſte, wußten ſie doch, daß der ereignis⸗ reiche Tag den Kleinen ſo viel zu plappern gab und daß die Mäul⸗ chen ſich erſt recht zu rühren anfangen, wenn die Jugend wieder un⸗ ter ſich iſt. pp. * Vom Hofe. Samstag Abend begaben ſich die Großherzoglichen aktitel Mädchenſchule in Lahr auf 12. September 1916, Lehramts⸗ Dr.* With. Dürr auf 23. November 1916, Lehramtspraktikant Dr. Konrad Nagel auf 18. Januar 1917 und Lehramtspraktikant Fortſectus Widmaier auf 18. Juni 1917, zur Stellvertretung und platzes zur Verfügung ſtellte, überreichten die beiden Mädchen in geſchmackvollen Rahmen gefaßte Aufnahmen aus dem Tagesheim. Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Clemm gab in län⸗ geren Ausführungen ein Bild der Entwicklung des Vereins„Mutter⸗ Herrſchaften wieder nach Schloß Eberſtein. Großherzogin Luiſe kehrte am Freitag Abend wieder nach Schloß Baden Furück. * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Juſtizaktuar Jakob — anchn ſeines Probeſahres. Garniſonvikar Max Achtnich 25 9 e 2 Müller beim Notariat Singen auf Anſuchen. geiſtlj auf 17. April 1917 den Religionsunterricht des zum Feld⸗ Kriege. Aus kleinen Anfäugen heraus hat ſich das Mutterhaus für* Aus der Landeskirche. Da am 1. Auguſt das dritte Kriegs⸗ 11 50n ernannten Garniſonvikars Paul Waag. Lheramtsprak⸗— 5 55 jahr zu Ende geht, wird 5 4 1 Anordnung des Gommmaſin Friedrich Giſinger wurde am 15. Januar 1917 an das Schweſtern ſind aus ihm hervorgegangen und leiten nun hier ſelbſt[ Oberkirchenrats am 5. Auguſt im Gottesdienſt das Gedächtnis füllaſſen: Bün, Wertheim verſet. Aus dem Heeresdienſte wurde]Boder ſonſt in badiſchen Gauen Kinderhorte und ſchulen. Während der Vollendung des dritten Kriegsjahres begangen. 1615.—16. rofeſſor Anton Albecker am Ende des Schuljahres des Krieges hat der Berein bereils drei Horte in verſchiedenen Stadt.] Nach Verleſung des Predigttextes wird eine vom Oberkirchenrat ver⸗ 2 9 Anus, Pbi, ar 191 zum Heere wurden eingezogen: die ipp Haeffner und Anton Badersbach am 16. Profeſſoren Hugo Profeſſor Norbert Weindel wurde auf 3 Jahre Der Di üigliede des Beirats als Vertreter des Lehrkörpers gewählt. Ende hektor der Anſtalt, Herr Geh. Hofrat Wilh. Höhler, iſt ſeit Karl Sa 1917 erkrankt; zu ſeinem Stellvertreter wurde Profeſſor teilen ins Leben gerufen, auch ein Tagesheim für Kinder von 3 bis 6 Jahren beſtand ſeit längerer Zeit. Der Initiative und raſtloſen, opferfreudigen Tätigkeit von Frau Regierungsbaumeiſter Bilfin⸗ ger und dem Entgegenkommen des Bad. Rennvereins iſt es zu danken, daß nunmehr ein großes Tagesheim errichtet werden konnte, das außer etwa 20—30 Kleinen noch 80—100 Schulkindern Pflege und Verköſtigung gewährt. Ueber die Einrichtung ſelbſt hat ein dieſer faßte Anſprache verleſen, in der betont wird, es ſei eine harte Zeugung für die geſamte Menſchheit, daß der Krieg nun ſchon drei volle Jahre währt und von Jahr zu Jahr an Ausdehnung und Heftigkeit zugenommen hat, während alle deutſchen Verſuche, Frieden zu machen, erfolglos geblieben ſind. Da unſere Feinde ihre habgierigen und rachelüſternen Pläne nicht aufgegeben haben, dür⸗ ne ernannt. Leutnant, Lehramtspraktikant Dr. O. Dan⸗Tage erſchienener Artikel unterrichtet. fen wir nicht um jeden Preis den Frieden erkaufen, wir müſſen angriff 8 geriet am 20. September 1916 bei einem Sturm⸗ Die Kleinen führten ihren exwachſenen Gäſten ein hübſches Ernte⸗ ihn erkämpfen! Zu den Opfern an Geld und Gut iſt jetzt auch die ruſſiſche Gefangenſchaft. wege n der Zeit vom.—19. Februar 1917 mußte der Unterricht ferten Kohlenmangels gänzlich ausgeſetzt' werden, Rreuz Purden dafür erſt am 5. April begonnen. Mit dem Eiſernen die Oſter⸗ ſpiel vox und zogen dann unter Trommelſchlag und Klingklang hinaus auf ihre Wieſe und ihren„Berg“, auf den ſier nicht wenig ſtolz ſind. Auf dem Wege dahin warſen wir einen Blick in das freundliche Zim⸗ mer der Schweſtern und die Liegehalle der Kleinen, von denen jedes Abgabe der Kirchenglocken gekommen und dem Landesherrn und den Seinen iſt es ebenſo ſehr wie dem ſchlichten Kirchgänger ein ſchmerzliches Entbehren, ihre vertraute Stimme für lange Zeit hinaus nicht mehr zu hören. Das Metall der Glocken hilft mit. da⸗ luud u Klaſſe und dem Zähringer Löwenorden II. Klaſſe mit Eichen⸗[ſeinen beſtimmſen Liegeſtuhl mit Kiſſen hat. Auf der Wieſe waren mit die Heimat verſchont bleibe von den unmittelbaren Schrecken enor Kle 1 1 1 7 9 3 1 1 1 4 Er 8 Schwertern wurde Leutnant, Lehramtspraktikant Karl Rlehren Und Geeen di e 6 des Krieges, und darum ſprechen wir alle mit ſtrengem Ernſt und kelten. Sesk) ausgezeichnet. Das Eiſerne, Kreuz IB Klaſſe er⸗] Sinaſpiele vor, und es war für ung Erwachſene ein herzerfrlſchenderin tiefer Bewegung: Gott wolle auch dieſes Wirken unſerer Glocken 8 Leutnant, Profeſſor Fr. Kraft, Leutnant, Profeſſor K. Knblick, dieſe braungebrannten Kinder, denen man die Großſtabt undſegnen! Das Glockenopfer ſoll uns ein Zeichen des bußfertigen und Das Kri und Vizefeldwebel, Lehramtspraktikant K. Holzmann. Daeffussverdienſtireuz wurde den Profeſſoren H. Drös und Ph. „Alb er, das Kriegshilfekreuz den Profeſſoren W. Becker und lehen scker und dem Lehramtspraktikanten E. Rothfritz ver⸗ m m 12. Mai 1917 ſtarb nach ſchwerem Leiden der Unter⸗ Eoig ner Karl Rub. Die ſchriftliche Reifeprüfung des Schuljahres namentlich die Großſtadt im Kriege, nicht mehr anſah, beim Spiel auf orüner Wieſe zuzuſehen, den Mädels bei ihren graziöſen Reigen, den Jungens bei ihren Soldatenſpielen. Zur Feier des Tages gab es nachher an den im Freien aufgeſtellten Tiſchen einen ff. Schokolade⸗ pudding, der die kleinen Buben⸗ und Mädelherzen höher ſchlagen ließ. Die älteren Kinder gingen den Schweſtern an die Hand, damit die Verteilung raſcher vonſtatten ging und die Geduldsprobe nicht zu darum ſtarken Glaubens vor Gott ſein, der mehr als alles andere zum Sieg und unſeres Volkes. * Handelserlaubnis. Wir machen alle Kaufleute, die eine Er⸗ laubnis gemäߧ 1 der Verordnung über den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln und zur Bekämpfung des Kettenhandels vom Frieden führen wird und danach zur Erneuerung fand vom.—6. Iimi 1917, die mündliche unter Vorſitz des 0 hieſigen Bezirksamt erhalten haben, darauf aufmerkſam, daß ſie auf — 9 Prüfungskommiſſär ernannten Herrn Studienrats Otto o 50 hart ausfiel— es darf nämlich keines zn eſſen anfangen, bevor alle iger wen ſchriftlichen und gedruckten Mitteilungen, die ſie im geſchäftlichen verſorgt ſind. So wurde denn der ſüße, braune Pudding zweimal wacht— ae 8 5 SS 53 1 8 2 97 77 9—— aeſ la überlegen gezeigt; durch die Unterſeeboote iſt ſie uns ein Breſſchneider werden immer trivialer. Aber ihre„ſchlichten“(2) J Marienkirche zu Zwickau, deſſen Phantaſie über„Eine feſte Burg angaKand zuverſichtlicher Hoffnung, allen Feinden ein Gegenſtand Weiſen gehen gar leicht in die Ohren, ſo„Muſik für alle“ lieben; iſt unſer Gott“ weniger Erfindung als bemerkenswertes techniſches ſie wären wohl noch wirkſamer geweſen, wenn der junge Kapell⸗ 05* ſds 8 Sorge geworden. Daß wir das weitaus ſtärkſte aller Völker 15 meiſter mehr„Handgelenk“, mehr Ueberſicht, mehr Ruhe gehabt Können, namentlich auch kontrapunktiſche Kunſt, aufweiſt. Trauer kehendas hat der vergebliche Anſturm der mehr als halben Welt dieſes und Troſt waren die Grundideen dieſes Programms. Daß dieſer nicht duns unſtreitbar gezeigt. Die Quelle unſerer Stärke aber iſt hätte. Halten wir uns an die Handlung, an die Rollen, ſo buchen innige Gedanke in vi 1ari 1 j igt. D tte. n. 10 ge C e in vielen muſikaliſche erz tb er⸗ unwen Fab, ſondern der Geiſt, der das Ganze beſeelt und zu⸗ ir die Gewinnſeite der vorgeſtrigen Erſtaufführung. Wer hätte al—5 bewies der 055 Anhac, dweifel ält. Dieſer Geiſt offenbart ſich mit einer alle Sorgen und wohl hinter Erna Schlegel eine ſo vorzügliche Poſſenſoubrette ver⸗ der man den befreienden Klängen lauſchte unſeres berſcheuchendn Macht einem jeden, der kämpfenden Gliedern[mutet“ Sie kann auch ſehr angenehm ſngen, die Stimme klang Bachs gewaltiges C⸗moll⸗Präludium gab den Intritus, und Landmann ließ dieſes Werk der Weimarer Schaffensperiode, das ſo viel Freude am Volltlang bekundet, in ſeiner ganzen Größe er⸗ ſtehen. Das Thema trat ſtets klar zutage, ob es im Manual oder wie am Schluſſe im tiefen Baßregiſter erſcheint. In wirkſamer Kraftentfaltung ſteigerte ſich der Töne Macht bis zum lichtvollen Juperſie, Bolkes perſönlſch nähertritt. Hier hat ſich der tapfere und kiſeeſſchliche Geiſt,—3 entſcheidenden Tage des Kriegsbeginns werden' in voller Kraft und Friſche erhalten, willig und freudig Muts ſtier, täglich ſchwere Opfer gebracht, und wird ungebeugten Einheit daadlich dem Tode ins Auge geſchaut. Die Größe und es Volkes findet hier eine feſte Verkörperung. nun freier, und die ganze Darſtellung war von echter Laune erfüllt. Außerdem ſah Fräulein Schlegel(wohl ein echtes Theaterkind 7) vorzüglich aus und zeigte natürliche Gewandtheit, auf alle Nüancen des Partners einzugehen. Als ſolcher bewährte ſich Herr Hans Baron wiederum, mit den Manieren guter Theater das nicht erlern⸗ bare Element des OperettenTenorbuffos vereinigend. Als eine der Sollt C⸗dur⸗Schluß. Dem Gedenken der im Kriege Gefallenen galt eine trag en wir ande die wir doch weit geringere Mühen zubeſten Vertreterinnen des weiblichen Charakterfaches glänzte Fräu⸗ 3 g. weit 5 haben, nicht Richter. Sie hielt ihre heikle 3 65 trotz Berliner 9 8* 18— 55 1. röße ins eines eere urdi zeigen un de erbheit auf der Höhe des alten Hofthegterſtiles, berliniſierte ſehr Die angsolle Einteitung iſt Gefühlsmuſik im beſten Sinne 5 eines ſolchen Heeres würdig zu zeigen und an der f f 16h des Wortes. Neben der Kraft tonmalexiſcher Erfindung, der bei dor J teilzu er R gen hält 2 gewinnen. die uns ſeine herviſche eLiſtung unabläſſig Tun wir das, ſo dürfen wir mir Freude und Stolz echt und tanzte ſo geſchmeidig⸗zierlich, wie es ihrer ſtattlichen Er⸗ ſcheinung wohl Niemand zugeträut hätte. Ihr Tänzduett mit Teddy Liebling(den Herr Schavill mit wirkſamer Komik ausſtattete, ohne Reger ohne weiteres vorauszuſetzenden harmoniſchen und kontra⸗ punktiſchen Meiſterſchaft, feſſelt dieſe Trauerode durch Intenſität ZW hedenkckuſttage v ines bleibende ſitzes und Gewinnes ördenke pon 1814 als eines bleibenden Beſites un 5 des Ausdrucks und erhabene Schönheit des Gedankeninhalts. Herr kauſte„ des gewaltigen Sturmes, der damals unſer Volk durch⸗lebensunwahr zu werden), war eine glänzende Nummer. Dies zerk ſte und 9 9„ 5 unſ Duett und das folgende— eine Satire auf die blöden Couplet«[Landmann gab dasſelbe unter Benützung des Fernwerkes in orche⸗ ſtralen Farben. Zwiſchen beiden Inſtrumental⸗Werken ſtand Händels prächtige Arie„Du ſankſt, o armes Vaterland“ aus„Ju⸗ das Maccabäus“, die Frau Martha Gernsheim, unſere längſt geſchätzte einheimiſche Sopraniſtin, mit glockenreiner Stimme, Vortragsgeſchmack und edlem Empfindungsausdruck zu beſter Wirkung brachte. Raff's„Sei ſtill“, Liſzt's„Der du von dem Himmel biſt“ und„Ueber allen Gipfeln iſt Ruh“ ließen nicht minder die wohlgebildete Stimme, die hohe Geſtaltungskunſt der Sängerin bewundern, die in Herrn Landmann einen fein und charakteriſtiſch zeichnenden Begleiter gefunden hatte. Herr Stadl⸗ pfarrer Schenkel ſchilderte in bilderreichen Worten die Not, die Schrecken des nunmehr dreijährigen Krieges. Dank gebührt Gott, der uns ſicher behütet, gebührt den tapferen Soldaten, die allen Anſtürmen getrotzt und Stand gehalten haben. Aber der Dank ſoll werden zur Tat. Gerne und willig ſoll man Opfer bringen. So ſchreiten wir als Opfernde ins vierte Kriegsjahr hinein. Wie ügleich ind es zu ungeahnter Höhe emporhob; ſo dürſen wir uns in der beeſtigen, daß Kraſt nicht er⸗ Feſtungen— waren die Glanzpunkte des Abends. Nennen wir iu die Wudern in voller Friſche geblieben iſt; daßwir daher getroſt noch Bimſe, den Direktor des Edentheaters und den Agenten Riebe⸗ Blutopieukunft unſeres Volkes blicken dürfen, deſſen gewiß, daß das Jahl, zwei vorzüglich getroffene Chargen der Herren Wilhelmi und war, di r für das Vaterland, das Unzähligen von denen auferlegt Blaſil, bemerken wir, daß Herr Rommel einen ſingenden Liebhaber ſind, 885 in jenen Tagen ſo friſch und froh in den Krieg gezogen[agierte und der undankharen Aufgabe zu trotz mit Blumen geehrt icht vergeblich dargebracht wurde. wurde, und oergeſſen wir nicht, wie viel die Vertreter der weniger Eien 0 unſere kämpfenden Brüder, ſo mahnen uns auch unſere wirkſamen Rollen Bi Ghen Keiscee been in Kec, Standthelden; ihr leuchtendes Beiſpielt mahnt uns zur Größe, zur[nung zu ſtellen. Die Geſamtdarſtellung unter Leitung des Herrn haftigkeit zum Vertrauen! Direttar Norbert und der Balletmeiſterin Viktorig Bradburn bot auch eine Berliner Poſſe in künſtleriſcher Form. Und dies iſt die Hauptſache. NR Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Orgelandacht in der Chriſtuskirche. Zum Gedächtnis der Vollendung des dritten Kriegsjahres, kuſen Reues Theater. gartengaſtſpiele des Magdeburger Wilhelm⸗Cheaters. 4. Auf Flügeln des Geſanges. ebensbitd Rolgen muß der Schauſpieler haben, das heitere gefät., Rudoff Bernauer und Rudolf Schanzer bietet ſolche. 25 lünge. wird es noch Wir wiſſen es nicht.— Eins aber iſt Aüber hine dlrch Berliner Witz, köſtliche Laune, nil Wie im Vorjahre, verauſtaltete unſer einheimiſcher Orgel⸗ ſicher: Wir halten aus, is zum glorreichen Sieg! Denn„Eine feſte uuiſt umne ech Bühnenbilder, die Spreewaldzaub meiſter, Herr Arno Landmann, zum Beſchluſſe des dritten[Burg iſt unſer Gott“! So mündete die eindrucksvolle Anſprache grer ein fas. Balderung„nach Blamenau“ verſinnlichen. Sie K ahres geſtaen in der Chriſtustirche eine würdig verlaufenen direkt in die muſikaliſche Schlußnummer, Paul Gerhardt's Phan⸗ unſerer eines Kunſtwerk für ſich, dieſe Bilder in den Rahmen Orgelandacht, Die abwechslungsreiche, mit feinem künſtleriſchen Jtaſie über den bekannten Lutherchoral. Und ſo glänzend Herr Landmann dieſe Kompoſition zu geben wußte, über gewiſſe Längen und erfinderiſche Schwächen konnte die virtuoſe Wiedergabe nicht hinwegtäuſchen. Friedrich Mack. Geſchmack aufgeſtellte Vortragsfolge war auf den Meiſter aller Orgelmeiſter, J. S. Bach, gegründet und führte über Händel, Reger, Raff und Liſzt zu Paul Gerhardt, dem Organiſten der Saalbühne 8 g uhne gefaßt, es gelang zugleich, die Bewegungen es— die Reſpektiven glaubhaft zu machen. Mit der Muſik weniger gut beſtellt, denn Walter Kollo und Willi 24. Seite. Nr. 349. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 30. Juli 19 Verkehr verſenden, den Tag der Erteilung der Erlaubnis, ſowie die Stelle zu vermerken haben, die die Erlaubnis erteilt hat. Dies könnte z. B. durch einen Stempelaufdruck„1. 8. 1916 Erlaubnis vom Bezirksamt Mannheim“ geſchehen. Wer dieſer Vorſchrift zuwider⸗ handelt, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 M.(fünfzehnhundert Mark) beſtraft. 85 Meldepflicht für gewerbliche Großverbraucher von Brenn⸗ material. Wir machen auf die Anzeige in dieſer Nummer aufmerk⸗ ſam, durch welche die ſäumigen Verbraucher nochmals zur ſofortigen Meldung bis ſpäteſtens 4. Auguſt aufgefordert werden. Der geſtrige Sonntag war ein ausgeſprochener Hundstag. Mit afrikaniſcher Glut brannte die Sonne und geſtaltete den Aufenthalt in den Mauern Mannheims ſchier unerträglich. Wer nicht in den nervenſtärkenden Rheinbädern Erfriſchung ſuchte, machte es ſich in der Wohnung hinter den herabgelaſſenen Rolläden ſo viel wie mög⸗ lich bequem. Bis zum Abend hielt die Schwüle unvermindert an. In der neunten Stunde zogen von mehreren Seiten Gewitterwolken herauf, die aber erſt nach 10 Uhr voll zur Entladung gelangten. In das Abendkonzert des Friedrichsparkes brachte der an ſich nicht unwillkommene Regen, der für kurze Zeit recht ergiebig war, eine ſehr empfindliche Störung. Das außergewöhnlich zuhl⸗ reich erſchienene Publikum flüchtete mehreremale in den Saal, kehrte aber, als es ſah, daß es bei Blitz und Donner blieb, immer wieder in den Garten zurück. Erſt gegen Schluß des Konzertes machte ein durchdringender Guß den Aufenthalt im Freien unmöglich. Herr Kapellmeiſter Becker ließ ſich im waſſerdichten Pavillon mit ſeiner Muſikerſchar nicht ſtören und führte das Konzert bis zu letzten Num⸗ mer mit der gewohnten Gediegenheit durch. Eine beſondere Note erhielten die Darbietungen durch die Mitwirkung des beliebten Mu⸗ gliedes des Hoftheaters Herrn Fritz Müller, der mit mehreren Vorträgen zeigte, daß ſeine tragfähige Stimme noch nichts an Kraft und Schmelz eingebüßt hat. Durch die Wiedergabe von„Lohen⸗ grins Herkunft“ und dem Liebeslied aus der„Walküre“ bewährte ſich der Künſtler von neuem als vorzüglicher Wagnerſänger. Der zu be⸗ trächtlicher Höhe mühelos aufſteigende Tenor ſchuf im Verein mit geſchmackvollem Vortrag und guter Deklamation eine ſehr anerken⸗ neuswerte Leiſtung. Aber auch„Blücher 1813“ von E. Landhäußer und„Zwiſchen Metz und den Vogeſen“ von B. Hartl gelangten ſo vorzüglich zum Vortrag, daß es ohne Zugaben nicht abging, wobei der Sänger mit dem dankbaren Lied„Es liegt eine Krone' beſon⸗ ders gut abſchnitt. Polizeibericht vom 30. Juli 1917. Tötlicher Unglücksfall. Geſtern Nachmittag 5% Uhr ertrank beim Baden im Alerhein in der Nähe von NRheinau der 18 Jahre alte Kupferſchmied Willi Lufft von Brühl. Deſſen Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Brand. Durch Verſagen der Antriebsvorrichtung entftand am 28. ds. Mts., abends 7½ Uhr, im Hauſe J 1, 6 ein Brand, wodurch ein Film zerſtört wurde. Es entſtand dadurch ein bis jetzt noch nicht feſtgeſtellter größerer Schaden. Die Berufsfeuer⸗ wehr, welche herbeigerufen wurde, brauchte nicht mehr einzugreifen, da das Feuer durch den Kinoinhaber wieder gelöſcht war. Betriebsſtörung. Auf dem Bahnhofsplatze ſteckte geſtern Nacht 9½ Uhr der Führer eines elektriſchen Straßenbahnwagens der Linie 4 zur Rückfahrt nach Ludwigshafen den Reflektor um. Während dieſer Zeit ſtieg ein bis jetzt noch unbekannter Fahrgaſt in den Wagen ein und griff aus Unvorſichtigkeit an die Kurbel. Dadurch lief der Wagen ohne Führer weiter und ſprang an der Kurve beim Springbrunnen aus den Schienen. Ein im iez de Moment aus der Stadt kommender Wagen der Linie 2 ieß dem aus den Schienen geſprungenen Wagen in die Flanken und zertrümmerte die vordere Plattform. Ein auf dem Wagen der Linie 4 ſtehender Fahrgaſt aus Heidelberg wurde durch Glasſpliter verletzt. Die Betriebsſtörung dauerte etwa 1 Stunde. Nus Luòwigshaſen. * Jum Direktor des Schlachthofes wurde Herr Tierarzt Dr. Schrödel gewählt, der dieſen Poſten ſeit Kriegsbeginn in Stell⸗ vertretung verſah. Die Ernennung gilt rückwirkend ab 1. Juli 1917. Fum Ableben Ernſt Baſſermanns. Weitere Beileidskundgebungen. Frau Julie Baſſermann ſind noch folgende Beileids⸗ kundgebungen übermittelt worden: Zum Hinſcheiden ihres Gemahls ſpreche ich Ihnen und den Ihrigen mein aufrichtiges Beileid aus. Wilhelm, Kronprinz. * Wir ſind tief erſchüttert durch den allzufrühen Heimgang unſeres unvergeßlichen Führers, des hochgemuten Kämpen für des Reiches Machtſtellung, Herrlichkeit und Freiheit. Gerade in der jetzigen Zeitlage fühlen wir den Verluſt beſonders empfindlich und würdigen Ihren Schmerz. Wir ſagen Ihnen und Ihrer Familie herzlichſtes Beileid. Nationalliberaler Verband der Provinz Brandenburg Dr. Leidig, Dr. Lie pmann. * Aufs Schmerzlichſte bewegt durch das unerwartete Ableben Ihres hochverehrten Gatten, drücken wir Ihnen namens der Nationalliberalen Partei Anhalts unſer herzlichſtes Beileid aus. Tief trauernd ſtehen wir mit Ihnen an der Bahre unſeres langjährigen, hewährten Führers, deſſen Verdienſte um die Nationalliberale Partei und unſer geliebtes Vaterland wir nie vergeſſen werden. Landesverband der Nationalliberalen Pactei Anhalts. ** An die Nationalliberale Partei ſind weiter folgende Kundgebungen geſandt worden: Prinz zu Schönaich⸗Carolath, Amtitz. Der nationalliberalen Fraktion ſprechen wir zu dem Hinſcheiden ihres hochgeſchätzten Führers unſer aufrichtiges Beileid aus. Mit Ihnen beklagt der Reichstag, beklagt in ernſter Stunde das Vater⸗ land den ſchweren Verluſt. Die Deutſch⸗konſervative Fraktion des Reichslags. gez.: Graf Weſtarp. * Seiner Durchlaucht Prinzen Schönaich⸗Carolath, Amtitz(Kr. Guben). Zu dem ſchmerzlichen Verluſte, der Ihre Fraktion durch den Tod Ihres hochgeehrten Führers Baſſermann betroffen hat, ſpreche ich im Namen der Zentrumsfraktion des Reichstags herz⸗ lichſtes Beileid aus. gez.: Abgeordneter Dr. Mayer, Kaufbehren. 4* Durch die Trauerkunde vom Tode unſeres unvergeßlichen Baſſermann ſchmerzlich bewegt, beehren wir uns, namens des Nationalliberalen Vereins Nürnberg den Ausdruck wärmſter Teilnahme zu übermitteln. Der Verein wird dem hervor⸗ ragenden Führer, der ſich reſtlos dem Wohle des Vaterlandes u. der Partei gewidmet hat, eine ſtets dankbare Erinnerung bewahren; ſein Name wird in der Geſchichte weiter leben und kommenden Geſchlech⸗ tern als unvergängliches Vorbild treueſter Arbeit zum Wohle der Geſamtheit voranleuchten. Mit treudeutſchem Gruß Nationalliberaler Verein Nürnberg. Erſter Vorſitzender im Felde. Hans Schmidt, Zweiter Vorſitzender. *+ Dem Parteivorſtand ſpricht anläßlich des Hinſcheidens des hoch⸗ geſchätzten Führers der Partei, unſeres verehrten Reichstags⸗ abgeordneten Baſſermann, herzlichſtes Beileid aus. Bismarckklub der Getreuen Saarbrückens. Die Bolksernährung. Die Kartoffel-, Brot⸗ und Kohlenverſorgung in Baden. oc. Karlsruhe, 30. Juli. Zwei ſehr wichtige Wirtſchaftsfragen ſtehen heute im Vordergrund des Intereſſes: die Kartoffelver⸗ ſorgung und die Kohlenverſorgung. Wie wir hören, wird die Belieferung von Frühkartoffeln zu Beginn des Monats Auguſt eine beſſere werden und Mitte des kommenden Monats eine normale ſein. In der müſſen wir damit rechnen, daß es keine Bezugsſcheine gibt. Nach den uns ge⸗ den kann, hängt vo wordenen Informationen hat das Miniſterium des Innern die Gründe für und wider das Bezugsſcheinverfuhren eingehend mit den Vertretern der Städte erörtert— wobei ſich der Vertreter von⸗ Mannheim mit aller Entſchiedenheit gegen das Bezugsſcheinver⸗ fahren ausſprach— und es beharrt nun auf ſeinem Standpunkt, im kommenden Herbſt nur eine allgemeine Belieferung von Kartoffeln durch die Kommunalverbände zuzu⸗ laſſen und die Einzelverſorgung ganz auszuſchalten. Zu ihrem ab⸗ lehnenden Standpunkt gegenüber der Wiedereinführung des von ſo vielen Seiten gewünſchten Bezugsſcheinverfahrens wurde die badiſche Regierung veranlaßt durch die zahlreichen und großen Mißſtände, die dieſes Verfahren im Spätherbſt 1916 hervorrief und das damals faſt zu einem Zuſammenbruch der Kartoffelverſorgung der Städte durch die Kommunalverbände geführt hätte. Die Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß die Verſorgung der Maſſen der Bepölkerung mit Kartoffeln die Hauptſache ſei. Sie wird dabei darauf dringen, daß die Kommunalverbände die ſtädt. Haushaltungen möglichſt ſofort mit dem ganzen Wintervorrat beliefern, deſſen Aufnahme denjenigen Leuten, die über die nötigen Aufbewahrungsräume verfügen, zur Pflicht gemacht werden wird. Diejenigen Haushaltungen, die bei der Allgemeinbelieferrung weniger gute Kartoffeln erhalten und da⸗ durch im Laufe des Wiüters en größeren Abgang haben, will man durch Erſatz beſſerer Kartoffel hädigen. Ferner wird das Miniſterium die Beſtimmung treff che Leute, die Kartoffeln auf eigenem Grund und Boden pflanzen, aber in einem anderen Kommunalbezirk wohnen, dieſe Kartoffeln auch für ſich verwenden dürfen. Zur Brotverſorgung können wir mittei 13. Auguft ab, von welchem Tage an die Fleicchſonderzmage in Wegfall kommt, die tägliche Bratration wieder auf 220 Gramm erhöht wird. kehl wird auch weiterhin mit 94 Prozent ausgemahlen; ob dieſe Ausmahlung ſpäter etwas herabgeſetzt wer⸗ lder neu Ernte ab, ebenſo, den 1. Oktober ds. Is. len, daß vom ob die 220 Gramm tä hinaus beibehalten werden kann. In der ſind die Zufuhren nach Baden in der letzte Mit einer Kohlenknappheit werden wir tro Sie wird erhebliche Einſchränkungen in Kohlen⸗ und Lichtverbrau erheiſchen und wir werden uns, wohl im kommenden Winter mit einer früheren Feſtſetzung der Polizeiſtunde, mit einem früheren Ladenſchluß und mit der Zuſammenlegung gewerb⸗ licher und induſtrieller Betriebe abzufinden haben. Neuere Beſtim⸗ mungen in der Kohlenverſorgung ſtehen dahingehend vor, daß die Kommunalverbände die Brennſtoffbeſtände und den Bedarf für den kommenden Winter feſtzuſtellen haben. In der für Baden geplanten Organiſation iſt der weitere Ausbau der in den ädten ſchon beſtehenden Ortskohlenſtellen und ihre Einrichtung auch in kleineren Gemeinden ins Auge gefaßt. Beſonders ſchwierig iſt die Frage, wie die Zentralheizungen mit Koylen zu beliefern ſein werden; darüber ſind noch keine Beſtimmungen getroffen. Neue Feſtſetzung der Fleiſchhöchſtpreiſe. Das Miniſterium des Innern hat die Höchſtpreiſe für Fleiſch und Wurſt wie folgt neu feſtgeſetzt: bei Rindfleiſch: für alle Stücke mit Knochen 1,60 Mk.,(ein Pfund), für ausgebeinte Stücke 2 Mk. und für Lummel ohne Knochen 2,40 Mk.; bei Kalb⸗ fleiſch: für alle Stücke mit Knochen 1,60 Mk., für Schnitzel ohne Knochen 2,30 Mk.; bei Hammelfleiſch: für alle Stücke mit Knochen 2 Mk.; bei Schweinefleiſch: für alle Stücke mit Knochen 1,50 Mt., für ausgebeinte Stücke ohne Knochen 1,80 Mk., für geſalzenes Fleiſch 1,70 Mk., für geräuchertes Fleiſch 1,90 Mk., für friſches Schweinefett 1,80 Mk., für ausgelaſſenes 2,20 Mk., für Speck 1,80 bis 2,20 Mk., für Schinken 2,20 bis 2,80 Mk. Die Preiſe für Wurſt ſind feſtgeſetzt: bei Leberwurſt(friſch) 1,50 Mk.(das Pfund), geräuchert 1,70 Mk., bei Blutwurſt 1 Mk., bei Schwartenmagen 1,40 Mk., geräuchert 1,60 Mk., bei Fleiſchwurſt 1,60 Mk., bei Bratwurſt 1,70 Mk., bei Landjäger 2 Mk. Die Höchſtpreiſe für Leber ſind: Rindsleber 1,60 Meé., Kalbsleber 2 Mk., für Nieren 1,80 Mk., für Zunge friſch 2,30 Mk., geräuchert 3,50 Mk., für Kalbsgekrös 1 Mk., für Rindshirn.60 Mk. und Kalbs⸗ hirn 1,50 Mk. das Stück. Dieſe Preiſe treten ſofort in Kraft. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 29. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Front An der ganzen Front ſchwaches Artilleriefeuer, etwas lebhafter nur an gewiſſen Stellen. Erkundungsunternehmungen, die für uns günſtig verliefen, an verſchiedenen Punkten der Front. Feindliche Kriegsſchiffe beſchoſſen vom Buſen von Orfano aus unſere Stel⸗ lungen an der Strumamündung; ſie wurden jedoch durch Artillerie⸗ feuer verjagt. Kumäniſche Front. Bei Mamudia und Tulcea Gewehrfeuer. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 28. Juli. 8 5 An der perſiſchen Grenze nördlich und nordöſtlich von Suleim⸗ fanis Patrouillengefechte. An der kleinaſiatiſchen Küſte weſtlich von Tſchesme wurde durch unſere Artillerie ein feind⸗ liches Motorboot gezwungen, auf den Strand zu laufen. Der In⸗ halt des Bootes, ein 5,7 Zenitinmter⸗Geſchütz mit Munition, 4 Bomben, 6 Gewehre, ein Maſchinengewehr, 310 Partonen und wich⸗ tige Papiere, wurden erbeutet. In der Nacht zum 27. Juli ſtellen⸗ weiſe Artilleriefeuer. Am 27. Juli ſtellenweiſe Feuer gegen die Gaza⸗Gruppe. Das Kriegsziel der Entente. Wir wollen die Preußen entſcheidend ſchlagen. London, 29. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Bei einer Rede in Dundee ſagte der Munitionsminiſter Chur chill: „Nächſtes Jahr werden wir Granaten, Geſchütze, Tanks und Flug⸗ zeuge in noch nicht dageweſenen Mengen haben. Wir werden kämpfen und werden den Preis, den unſere Soldaten beinahe ge⸗ wonnen haben, nicht beiſeite werfen in einem Augenblick, da hir ihn ergreifen können. Wir kömpfen nicht um der Beute willen oder aus Rache, aber wir wollen die Preußen entſcheidend ſchlagen. Wir werden durchhalten, bis wir einen unverkennbaren Sie errungen laben, der zur Folge haben wird, daß das deutſche Volk alles Vertrauen in ſein Regierungsſyſtem und ſeine Regieren⸗ den verliert. Wir werden unſere Verpflichtungen gegen⸗ über unſeren Verbündeten halten. Wir wollen einen be⸗ ſtimmten unverkennbaren Sieg für die Prinzipien der Sache, für die wir kämpfen. Wir wollen nicht mehr, aber wir wollen auch nicht weniger.“ 5 Ribots Mehrheit ſchrumpft zuſammen. Bern, 29. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Lgoner Blätter melden aus Paris, die Kammeer hätte geſtern vor der Interpellation Buiſſon den Tag für die Interpellationen über die Marineverteidigung feſtſetzen ſollen. Ribot erklärte kategoriſch, der Marineminiſter ſuche ſich der Debatte nicht zu entziehen, aber Lacaze könne die Feſtſetzung für nächſte Woche nicht annehmen, was er, Ribot unter⸗ ſtütze. Augenblicklich ſei es nicht angebracht, wiederum lange Ge⸗ heimſitzungen abzuhalten. Die letzte habe lange gedauert und habe genügt. Man habe große Anſtrengungen für die Marine unter⸗ nommen und werde noch größere unternehmen, aber das werde nicht öffentlich beſprochen werden können. Ribotſ chloß mit den Worten: Wir müſſen nächſte Woche wichtige Beſprech⸗ ungen mit den Führern der alliierten Regie⸗ rungen haben wie bereits vergangene Woche. Unſere Ver⸗ antwortung iſt ſchwer und wird immer ſchwerer. Ich übernehme ſie voll und ganz.(Bewegung in der Kammer.) Ich verlange aber von der Kammer, mir ihr Ver⸗ trauen zu gewähren.(Lebhafte Bewegung, Erregung.) Meunier⸗Surcouf erwiderte ziemlich Feſt Auf ſeiner letzten Beſichtigung im Weſtabſchnitt habe er Feſtſtellungen ge⸗ ſtetig zunimit und die Mehrheit bei jeder Abſtimmung zuſamm macht, die er ſeines Erachtens der Kammer zur Kenntnis bachſe müſſe. Er verlange eine Beſprechung im Laufe der nächſe. Woche. Ker gueſec verſicherte, es drohten Gefahren infolge 90 Fehler des Marineminiſters; Kataſtrophen könnten erfolgen. 0 Verhinderung ſei eine Erörterung notwendig.(Lebhafte Bewegum, Wenn„Kleber“ auf dem Grund des Meeres ruhe, trage der anth miniſter die Schuld.(Senfation und Erregung.) Ob die Kataſto, ſich morgen wiederholen ſolle?(Gemurmel und Zwiſchenru eil der Kammer; auf mehreren Bänken bricht ein ſpontaner Bei los.) Ribot iſt genötigt einzugreifen und erklärt, er ſei berelb, an Mahnungen und Warnungen Kergueſecs anzuhören, der ihn 4 ſuchen ſolle.(Proteſtrufe werden auf zahlreichen Bänken lan, Ribot fährt fort: Wir haben die letzte Woche vielleicht 11 kritiſchſte Periode des Krieges durchgemacht, die ganze Zeit in Anſpruch nahm. Aber während der Kammerfer werde ich die Marinefro⸗ſe prüfen und ſtudieren und die notr digen Maßnahmen treffen können. Der Ausdruck Kergunſ „Kataſtrophe“ iſt ſtark. Jedenfalls gedenke ich als Miniſteetig, dent, der die Schwere der ganzen Verantwortung trägt, die 06 ſchlüſſe in völliger Freiheit zu faſſen, in völliger Würde de⸗ tes der Regierung. Ich weigere mich energiſch, mich einem 2 zu fügen, den man auf mich ausüben will.(Beifalls⸗ und fallsbezeugungen werden laut. Proteſtrufe ertönen.) übel Die Kammer iſt äußerſtenervös und die Abſtimmung 0 die Annahme des Antrages erfolgt unter großer Bewegung 1 Unruhe. Die Auszählung ergibt, daß die Interpellation d 281 gegen 183 Stimmen verſchoben wird ohne Feſtſezung eines beſtimmten Tages. Es iſt zu bemerken, daß die Minderheit gegen Ribot langen ſchrumpft. 2 F836* 53 Die ruſſiſche Niederlage. Die Abſichlen der deutſch⸗oͤſterreichiſchen Offenſive. 9 Budaxeſt, 29. Juli.(Priv.⸗Tel., z..)„Peſti Naplo“ 9 öffentlicht mit Genehmigung des Kriegspreſſecuarliers folgende ſichten unſeres Vorgehens in Galizien: Nach der Veſetzung von lomeg bewegen ſich unſere Vorſtöße in zwei Hauptrichtungen, 10 ſich an einem Punkte ſüdöſtlich von Czernowitz treffen ſollen. 94 das bisherige Tempo beibehalten, ſo il vorauszuſehen, daß das Samstag abends erreicht wird. Henderſon über die Lage in Rußland. Bern, 28. Jull.(BTB. Nichtamtlich) Miniſer Heuderſeh der kürzlich aus Petersburg zurückkehrte, äußerte ſich der, zufolge über die Lage in Rußland folgendermaßen: ei- „Die Mehrheit des ruſſiſchen Volkes iſt für den Krieg 5 ſtert und nicht deutſchfreundlich und nicht für einen Sonderſen geſtimmt. Eine Gegenrevolution iſt unwahrſcheinlich. Die ubn liegt im weſentlichen in den Händen des neuen Oberhauptes, von dem allruſſiſchen Arbeiter⸗ und Soldatenkongreß gewählt we er⸗ wird. Der Miniſter fuhr ſort, der Kongreß ſei die Vertretung 55 jenigen Elemente, die vermutlich die führende Partei der geſetzhehn den Verſammlung ſein würden. Dieſe von den Maximal ſten ſh0 zu unterſcheidenden gemäßigteren, wiewohl durchaus revolutitni, Sozialiſten hätten ihre eigenen feſten Abſichten hinſichtlich bet, di endigung des Krieges. Sie betrachteten es als notwendig, Dah organiſierten Demokraten der Ententeländer ebenſo wie die det, 110 tralmächte ihre Regierungen zu einer ſofortigen Neuformulier der Kriegsziele veranlaßten. Sie forderten, daß dieſe Kries 0 öffentlich, amtlich und ohne Trug und Zweideutigkeit erklärt wen würden und im Einklang ſtehen müßten mit ihrer eigenen Joceh keine Annexionen und keine Entſchädigungen, verbunden mit eJ klar erklärten Recht der Völker, über ihre eigenen Geſchicke S ech ſcheiden. Sie wünſchten ſehnlichſt die Zuſammenkuift von Bertra der alllierten Regierungen, einſchließlich der Vereingten Sta Ai me von Amerika, da ſie der Hoffnung ſeien, daß darg ihre Regierung werde ankündigen können, daß die während 0l. Krieges abgeſchloſſenen Verträge revidiert ſeien unter der il. ſtändigen Aufgabe aller mit ihren eigenen Erklärungen unvere barenden Abſichten. Da ſie an Konſtantinopel dächten ſiu, betreffs Meſopotamiens Zweifel hegten, ſo ſeien ſie, wie ſie ſagten, entſchloſſen, die Hauptfrage des Krieges nicht der zufäl Entſcheidung der Diplomatenkonferenz zu überlaſſen. Vis die ſo weit geklärt ſei, daß die Konferenz der Ententeregierungen 11 die Stockholmer Konferenz geſichert ſeien, zweifle er, Henpagn⸗ ob die geſamte ruſſiſche Armee und die Mehrheit der gemäßi Sozialiſten, auf die es ſo viel ankomme, für die Fortführung Krieges ihr Beſtes tun würden. Hinſichtlich der Frage einer! 0 nationalen Konferenz nähmen die ruſſiſchen Soztaliſten eine Rel. Haltung ein. Sie fürchteten die Majoriſierung durch Vertrote Ententeländer, die ihre Regierungen bei der Führung des Kei ſo ſtark unterſtützt hätten, und der Anſicht, daß alle S0J rungen nur die herrſchende Klaſſe der Kapitaliſten und der Suuſ rialiſten, die ſie als Bourgeoiſie bezeichnen, repräſentieren, el hegten gegen die franzöſiſchen und engliſchen Arbeiter Mißtenee bloß weil dieſe für die gleiche Politik einträten, wie die von ih ſtark beargwöhnte Bourgeoiſie. 8 — —— 5 0 Der Reichskanzler in München. 0 München, 29. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Korreſponh Hoffmann meldet: Reichskanzler Dr. Michaelis iſt 0 Abend in München angekommen. Er wurde am Bahnhof 000 pfangen von dem preußiſchen Geſandten von Treutler mit,. Atachee der Geſandtſchaft, Baron Goldſchmidt und Legalih rat Freiherr von Stengel. Der Miniſter begab ſich vom hof nach dem Reginapalaſt⸗Hotel, wo er Quartier nahm. A folgte der Reichskanzler einer Einladung des preußiſchen ſandten zum Abendeſſen. Ernſte Wirtſchaftslage der Schweiz. Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Bern wird gemeldet: Bundespräſident Schulthes und Bu rat Ador hielten vor Schweizer Preſſevertretern einen über die zunehmenden Schwierigkeiten der w ſchaftlichen Lage der Schweiz. Die ſtrengſte“ frage ſei heute das neue Handelsabkommen Deutſchlan d. Der Bundesrat habe ſich dahin entſchieden der Abſchluß eines neuen Abkommens mit Deutſchland wig ſchenswert ſei. Die Verhandlungen ſind noch nicht a ſchloſſen. Die Schweiz könne ſich nur durch Gewährung einer beträchtlichen Anleihe ein erhebliches Quantum Kohlen“ erträglichen Preiſen ſichern. Jum deutſchen Fliegerangriff auf Baris. Paris, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Ddie Agence Ho gibt bekannt: Der deutſche Heeresbericht vom 28. Juli meldet, deutſche Flieger in der vorhergehenden Nacht in Paris Bahnhof militäriſche Anlagen mit Bomben beworfen und daß einige 7% erzielt worden ſeien. Dieſe Behauptung iſt unrichtig. Der griffsverſuch feindlicher Flieger auf Paris verurſachte keinen Ve an Menſchen und richtete keinerlei Sachſchaden an. Aufgabe des Salonikiunternehmens? Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) 9 Genf wird gemeldet: Nach Meldungen aus Paris verhält ſich 00. Pariſer Preſſe in ihrem Urteil über die Ententekonferenz inh gemeinen ſehr zurückhaltend. Sie deutet aber an, daß das S unternehmen wahrſcheinlich ganz aufgegeben werde. Allem Anſen nach ſollen in London alle Einzelheiten über die Räumung offe doniens erörtert und die entſprechenden Maßnahmen geltoh werden. Auslaufverbot für holländiſche Schifſe. EBerlin, 30. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) W5⸗ „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ erfährt über London: Aus hington wird gemeldet, daz der Ausfuhrrat den Beſchluß feffe 60 im Hafen don Neſohork liegende hokländiſche Sah zu zwingen, ihre Ladungen zu löſchen. Der Au 0 rat hat erfahren, daß das verlaedene Getreide und die Oelpron ueſtimmt ſeien, nach Deutſchland geſandt zu werden, 1 Austauſch gegen andere Waren, welche Holland aus c it “ 90 — — 17. 1 nntag, ben 50. Jult 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(vnittags⸗Ausgabe) 8 Nr. 349. S. Seite. 25 5S chſtel Ffr eind auch ſchon in raſendem Tempo auf ſich zu fliegen ſah. Der Osten fanden Deutsche Erdõl und Steaua Romana grõ 4* Mannheimer Schöffengericht. Notor zog Ballon ſchon herunter, doch es war bereits zu ſpät. tung. Unter den Papieren der Elektrizitätsindustrie fanden Berg- Su Kerichts. Hlälicher gehoren zu den ſtändigen Haſten des Schöffen⸗ Auf 30 Meter Diſtanz ſprang Maier dann in die Tiefe; durch die[mann, Brow'n, Boveri, AEG., Siemens Halske, Alckumulatoren und es iunLei den wenigen, die eine vorſäczliche Fälſchung zugeſtehen, ſchnelle und große Ballaſtabgabe ging der Ballon natürlich ſchnell Schuckert zu höheren Kursen gute Abnehmer. Kurserhöhungen er⸗ une nuß umer die Zuweiſung von zuviel Pflichtkunden, die herhalten[ſchnel 93 8, daß die beiden Schüſſe(anſcheinend eine Zielten von Speziahwerten Mönus, Mainzer Gas-Apparate, Poloray uie ic,„Als oo das der einzige Ausweg wäre, wenn einmal weniger]höher, und ſo kam es, daß die E hren. Badche ucrE robhe E10 da iſt, wie zur reſtloſen Bedienung der Pflichtkunden nötig wäre. brennende Flüſſigkeit) zwiſchen Fallſchirm und Ballon Hidan, und Wittekind, Badische Uhren, 8———— 5 ſe i.—4 doch zu machen und wird auch gemacht, daß man ausnahms⸗“ ſpritzten, ſodaß auch der Ballon unverſehrt blieb. Die Handung und Aluminium. Zu bemerken ist, 3 che 14 5 i——— ſtatt einen halben Liter nur abgibt, allerdings ſollerfolgte in einem dichten— e. awei 727 S Bank Darm⸗ kebei wirklichem Milchmaugel geſchehen und nicht, wie es viel«] Unten wurde der Flieger mit Hurragebrüll empfangen und war konto-Kommandi Dresdner. Elle, 9 ale— von beoachtenden— behauptet wird, um Leute, die kei⸗ natürlich der Held des Tages.(g..) städter Sowie Provinzbanken feste Disposition. Gesucht und nen- ach Kudte nürruch auf Milch haben doch damit zu verſehen. Die Milch u berlin n, 27 Juli In den letzten Tagen des Mai⸗ nenswert höher waren auch die Aktien der Oesterreichischen Kre- lalt) uch zur— 0 fer Kſch 5 Kloſterkirche in Boben Lichtental Ee bemerkens⸗ ditanstalt. Russische Banken ruhig 105 Streckun Prozent Waſſer zugeſetzt. ie das erſte 33 8 SS 70 5 elte rientbahn eine Besse t 05 Mal wegen Nahrungsmittelfelſchung unter Anklage ſtand und es ſich][werte Feier ſtattgefunden. Es war die Einkleidu ng der Sen. Auf, dem Eisenbahnmarkte—— ne ſehr 5 kleine Menge handelte, verhalf ihr dieſer Umſtand zu einer[ Novizin Marie Dr. Wolters. Seit dem Be⸗ 8. 30— R fer 8 grilden Strafe, die au 60 Mark bemeſſen wurde.— Der Land⸗ſtehen des Kloſters iſt die erſte Novizin mit akademi⸗ Desterreichisc 8— 1 e K We,—— t. 960 aus eia⸗ wußte ſich eines Tages auch nicht ſche r Rr 55 Doktorwürde in die Reihen der derum einiges Interesse, 12— 9 rdit belfen, als der Berkaufemilch 10 Prozent Waſſer zuzuſchüt⸗Pichee aler Kloſterfrauen eingetreten. Frl. Dr. Wolters iſt amvernachlässigt wurden. Russen neigten nach unten. Einzelne ex ten. 3 Lichtentaler Kloſterf 9 F priſ Kraf A er iſt noch Neuling und kam deshalb mit 75 Mk. Geld⸗ Februar 1892 als Tochter des Ingenieurs Friedrich Wolters zutische Anleihen sind etwas belebter. So zeigte sich erneut einige Bilh Dauon.— Viel ſchwieriger lag die Sache bei der Milchhändlerin Eſſe der Ruhr geboren beſtand am 4. März 1913 am Real⸗ Nachtrage nach Japaner, Chinesen, Argentinier, Türken standen ſa ene Karl von Waldhof. Am 5. März hatte ſie in ihrem Laden Eſſen an 5— ſtudierte 5 Semeſter im Heidel⸗ in A, ahch Türkeische kabe cheit un Türkische rule man zum Verkauſe ſtehen, die von dem Offizianten Zimmer⸗] gymnaſium zu Hlien das Abitur, ſtt 0 e iie an Leee e ee ee e n als gewäſſert f tellt wurde und die ſie auf deſſen Anordnung[berg und vom Winterſemeſter 1913 an in Straßburg, 8 um d Privat Mi hin nur als geaſſerke Magermic zum Preiſe von 21 Pfg. per Liter[24. Jan. 1917 das Staatsexamen als akademiſch gebildete Lehrerin Geld zu 4 Prorent. und darunter reichlich angeboten, der vat⸗ 700 ror verkaufen dürfen. Sie tat das jedoch nicht und gab ſie nach wie ablegte und am 3. März ihren Doktor machte. Ihre Doktorarbeit diskont notierte 476 Prozent und darunter. 0 Robcls Vollmilch zum Höchſtyreiſe ab. Am d. Mai wurde eine Milch⸗ iſt der hochw. Frau Maria Gertrude Malz, Aebtiſſin des Kloſters Am Schluß der Woche machte sich nach den bedeutenden 116 Proze gon der Karl'ſchen Verkaufsmilch entnommen, die einen acht⸗ Lichtental gewidmet. Die gelehrten Kloſterfrauen, die Erzieherin⸗ Kurssteigerungen der letzten Tage eine gewisse Zurückhaltung be- 9 der Migen Waſſerzuſatz aufwies. Daß Frau Karl ſelbſt die Mutter nen und Lehrerinnen von einer großen Anzahl unſerer badiſchen m rkbar, die aui die hoch stehenden Aktien einen mäßigen Prucke e, agante ükonnte nicht ſeitgsſell worden. es wurde angenom⸗ Frauenwelt, ſind um eine tüchtige, junge wiſſenſchaftliche Kraft“ atsübten, doch blieb die Grundstimmung zuversichtlich. Im all⸗ lief die ihr von der Mannheimer Molkereigenoſſenſchaft ange⸗S Emeinen überwogen bei ungleichmäßiger Preisrichtung Ab- 0 erte Nilch bereits eine Taufe durchgemacht hatke. Wegen vorſäg⸗ reicher. gemein 8 ungleichmä ung 9 cr und fahrläſſt er Rahretagkmnittelfälſchung wurde die Angeklagke schwächungen, am Montanaktienmarkte, wo die Ungewißheit über 9 ſe 8 unbert Mark Geldſtrafe eventuell 60 Tagen Ge⸗ die Höhe die von den großen Montanunternehmungen vorzunch⸗ Kaanis Schrurteilt, 4 9g 6 St ri— menden Gewinnausschüttungen die Unternehmungslust dämpfte. Loni Schuſter bleib bei deinem Leiſten. Der Chemikr Auguſt andel un nd gs von hier hatte 53 Kilogramm beſchlagnahmefreien Spiritus Eekeinem Beſitz, auf 4 Mark pro Kilogramm zu ſtehen kam. Verkehr mit Branntwein aus Klein- und Obst⸗ 900 Rte ane ſich 95 einem Drogiſten, 9 855 den 8 brennereien.* R r sr. Ztg. schreibt halbanttlich: Nachdem der Herr ie kam aber aus Licht und das Preisprüfungsamt hatte krankkuurter Wertpagie 182.—— amis auf Grund des& 4 der Be- 95 Skenkepreis Mart aeee FNFFFF kanntmachung über den Verkehr mit Branntwein aus Klein- und ‚* 1 übermäß 2 Königs zu 900 Mark Geld- gaben der Spekulation namentlich die in letzter Zeit aus einer i kdeh renze der Lecbermhmegreiee für 1 E ein kale an 555— Reihe von Industriezweigen gemeldeten—— Hat, elt des Bad. Landespreisant nach Kuherung von TP——BPBPBPBPBPPPPPPPPPPGPPPGPPPP—TPPT———————————* m ier e ee 8 8 i. wein für angemessen, deren Ueberschreitung als übermäßi 0% Aunn Als Hilfsmahner der hieſigen Steuerbehörde ließ ſich der Kauf⸗ unwesentlich gefördert wurden. Der Zusammenbruch der—— 808 in S de 8 3 Ger Beserer dnung vom 23. me⸗ kunm Guſtav Delder verſchiedene Unregelmäßickeiten zuſchulden] schen Fleere und die Zersetzung in Rußland waren natürlich I 1915 in aer Pasung bom 2. Narz 1916(Seichs E, parſ Er kaſſierte 440 Mark Steuerbeträge unberechtigterweiſe Hauptgrund, daß auch die Géschäftstätigkeit allenthalben einen S ſe Serſchalkte ſich unter falſchen Vorſpiegelungen ein Darlehen, lieh[lebhäkien Charakter annahm. Eine Ausnahme von der sonst sehr 55 Seree, Aes raree ün, Es ü nach den Aueſaen kesten Allgemeintendene bildele Kdiglich der Schlleltrtsmaric, auf Preise für 1 Liter etwa 50 volumprozentig: Sapete amtbigen, Medizinalra. Dr. Irs fur ſeim Tun wobl der⸗ dem die Zurückweisung des Entschädigungsgesetzes an den An- 1. Kirschwasser: Erzeugerpreis bis zu 6., Kleinhandels- 5 nake chz RAAA läutete auf drei Fchlus für Flandel und Gewerbe verstimmend nachwirkte. Die preis.60—.50., Verbraucherpreis.20—10 M. rdel*. ei Wochen Gefängnis. Aktien dieses Gebietes lagen schwächer, doch waren die Kurs- 2. Branntwein aus Kartoffeln, Rüben, Lopinambur und Bier- fährlich dengelder werden dem Fuhrmann Baumann immer ge⸗aſten f ſie Ueberzeu- rückständen: Erzeugerpreis bis zu.25., Kleinhandelspreis der lich. 1 3 rückgänge im allgemeinen nicht allzu erheblich, da die eu- Jrückstän rzeugerp 0 unt Ex bringt das Geld nicht nachhauſe, ſondern ſetzt es ſchon S4l 5 5 Werbnppeis 17225 bel, cwegs 3 ſich ut ung durchgriff, daß es sich dabei nur um einen allerdings wenig.40—.60., Verbraucherpreis 1. 08.00 as in Alkohol u. dergl. um. Diesmal handelte es ſich um] gung d 2 8 Eee e Ha 8 Monaek, die er für Särge einnahm und für ſich behielt. Es gibt erkreulichen Aufschub handle, daß man aber keinesfalls ein Schei⸗ 3. Branntwein aus Rer ate Gefängnis. tern des Gesetzes zu beiürchten brauche. Zu lebhaften Umsätzen Kleinhandelspreis—.30., Verbraucherpreis.70—3. 9 Pü Unterſchlagung. Der Bierführer Anton Triſchtler ſollte im kam es am Montanaktienmarkt, wo die kommenden Juli-Dividen- 4. Branntwein aus Himbeeren, Brombeeren und * Er ſe drer Fäſſer Bier an eine Wirtin auf dem Waldhof ablieſern. dken bereits die Plrantasie der Spelculation beschäftigen. Dabei Erzeugerpreis bis zu 7., Kleinhandelspreis.70—.75., Ver⸗ 90 ue ör aber leere Fäſſer in den Keller und verkaufte die vollen] wird immer wieder von ruhigen Beurteilern von Mißbrauch und J braucfierpreis—11.50 M. 65 Magung bri—* in 25 Die Unter⸗ Ausartung des Marktes S 7570 5. Branutwein— e J 1 3 Wochen in Nummer r. westliche Schwerindustrie in ihrer Dividendenpolitik mit Kücksicht bis zu 5., Kleinhandelspreis.50—.25., Verbraucherpreis 5 auf die Arbeiter und die Steuergesetzgebung zurückhaltend sein.30—.30 M. 10 Nus dem Großherzogtum dürite. Das hinclerte nicht, daſi gerade auf diesem Gebiete sich 6. Branntwein aus Kernobst: Erzeugerpreis bis zu.50., heſ% oc. 8 3 1 das Geschäft sehr lebhaft gestaliete. Die Ungewißheit über das Kleinhandelspreis—.75., Verbraucherpreis.65—.65 M. den Larchttegen tent 9 der dieſg Berkchruſcheieerhiehue Aeusgag der Dividende und ob ein Bonus an die Akctionäre bei 7. Branntwein aus Weintrestern und Kernobsttrestern: Erzeu- 10 Krer Eoben en—75 den Bochumer ausgeschütttet werden wird, gaben zu Realisationen gerpreis bis zu.50., Kleinhandelspreis.85—.40., Ver⸗ 96 5 Wirdeh 2 5 15 18 9 9 1 Anlaß, wobei auch Phönix 8—0 braucherpreis.20—.85 M. 10 ehen 555 gegen rückten oberschlesische Werte in den Vordergrund. Von den Preise Sei Ne 4 1 oe—— fülrenden oberschlesischen mittleren und kleineren Stalllwerlken 5 Aürken. G 13 Einzel- 190 Naf c0 kiringen(Gaiſerſtuhl), 28. Juli. Hier wurde ein Wurden höher bewertet u. a. Gelsenkirchener Gußstahl, von denen falle, marktgängiger Ware, ein niedrigerer 9 Jahre engewehr gefunden, das aus einem im vorigen die alten und jungen Aktien erhebkch anzogen, ferner Caro, Ober⸗ Preis wegen schlechter Beschaflenheit, billger Gestehumgslosien 15 o0 Keſchoſſenen franzöſiſchen Flugzeuge herrührt.(9. K) beaarf, Bicmne chfitte, aura- uncl riecrichshütte, van der ZTpen, isw antee messen ist, ict nach den Umsfüncken des einzelnen 0 Raauertfedolianz, 27. Juli. fi Tage 99 e in alt Wittener 1 ider aufgefunden. Wie ſich nunmehr herausſtellt, hande röhrenwerke gehen bei erhöhtem Kurse aus dem Markt. Im Ge⸗ 4 0 Aachhenn einen Selbſtmord. Die 20jährige Wärterin Praſe aus biete der Rüskungsaktien ging es ruhiger zu. Etwas Interesse be- 83 ie im„Bellevue“ in Kreuzlingen angeſtellt war, fuhr anspruchten Rhein. Meta„Deutsche Waffen, Hirsc upfer, Köln- a— Fn nc die im Bellevue“ in Kreuglt ſtellt war, fuh pruchten Kliein. Metall, Deutsche Walien, klirsch Kupfer, Köl Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli 9 einer Sentefo 99— ſie dort ihr 58 Rottweiler und Dynamit. 0 die der Auto-Industrie da- Faben 0—4— S deug führtdel den See hinaus wo man vom Ufer alsbald das Fahr⸗ gegen erhielt sich lebhaftes Interesse. In erster Linie zogen die Rnei 26.J 26. 27.J 26. 29. 30. bat, iſt erlos treiben ſah. Was das Mädchen in den Tod getrieben Stark favorisierten Adlerwerke Kleyer, Fahrzeug Neckarsulm, 805— 91 nicht feſtgeſtellt. Die Leiche iſt noch nicht aufgefunden. Hansa-Lloyd, Benz und Daimler Vorteil. Fahrzeug Eisenach gingen Kar d Anſer Honſtang, 27. Juli. Die„Konſtanzer Zeitung, ſchreibt:bei mätzigen Umsätzen ebenfalls in die Höhe. Für die Papiere der———PPPPFC 458/ Kachm. 2 Unr Mfigie eitarbeiter Robert Maier, der zurzeit als Fliegerunter⸗ Zellstoffindustrie erhielt sich die gute Meinung. Es zogen Aschaf- Mannheim:2 17 1——1 140 5.65 Vie 8 un Felde ſteht, hat ein ſeltenes Erlebnis gehabt. ſenburger Maschinenpapier und Zellstoff Waldhof an. Lebhafte Wüe 55— elballo muon, Mater, Hageran Omsäte, Lolleogen 775 Kaliaktien, von denen Wester:-] Köin. 22227 206 206 201 229 Hachm. 2 Uür 10 dne Verlegun, 5 5 8 Um 9 Uhe 85 81—— Wnt h—.———9— ier—9—„.803.76.22.65.59.55 Vorm. 7 Uhr Ball allon kelepherie 56 ein feindliches Plugzeng auf den fortschritle————— ee cilbronn 63043641 ei e n zurä hatte örer eingehä 55 Wwerke. me. Kaum hatte er den Hörer eingehängt, als er den Bad. Anilin. Auf die sich steigernden militärischen Erfolge im kHeiter 13t. — — em Angeklagten erzielten übermäßigen Gewinn auf 636 Mark. Bekanntmachung. etriſft: Meldepflicht für gewerbliche Ver⸗ braucher von Kohlen, Koks und Briketts mit einem Ver brauch von 10 Tonnen und darüber. Kriegs-Versicherungen (ohne Zuschlägeh mit und ohne— Sofortige Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. N Woche in recht zuversichtlicher Grundstimmung. Eine Anregung 225 ial-Direktion:“ 555 MB ſowie ganze Einricktung Zahle die höchſten Preiſeſletzten Friſt von 14 Tagen orgenstern, S 4, 20. zu bezahlen. Obstbrennereien vom 24. Februar 1917(Reichsgesetzbl. S. 170) Stäbt. Unlage 1017. Verloren El Die Zahlungsfriſt fürſeine kleine ſilberne Nizgaldas dritte Viertel der Um⸗ lage iſt abgelaufen. Die 75 ſäumigen Schuldner wer⸗ amen OTSe den erſucht,innerhalb einer 1 Abzugeben gegen ſehr abgegeben und werden die ſäu⸗ Tr Telephon 2593. Wer dieſe Friſt ver⸗gute Belohnung Moll⸗ Sgebekkrsehſer 8 19— 5— 5 ſtraße 13, 1. Etage, eldu i i 72 2Verſäumnisgebühr zu ent⸗inks. 22⁰⁰ e geen nerden fie fün, Aufsebet. Real-Lehrinstitut Frankenthal H freann, ar crn. Moan Verbraucher nochmals zur ſofortigen du 9 8 erſu.0 bis ſpäteſtens 4. Auguſt ds. Is. fertigte Abgeſehen davon, daß Zuwider Der von uns unterm 22. Jannar 1912 ausge⸗ Verſicherungsſchein Nr. 455550 über M. (Pfalz). Gegr. 1868—6 Kl. Realschule— Pensionat. Die Abgangszeugnisse berecht. zum einj.-freiw. Militär- dienst u. 2z. Uebertritt in die 7. Kl.(Obersek.) der Ober· vollſtreckung zu erwarten. Arbeiterfrau verlor ge⸗ Eine beſondere Mahnungſeſtern Abend zw. 9 u. 10 Uhr jedes einzelnen Säumigenſ Sohwarzes Portemonnale andku 0000.— auf das Leben des General⸗Agenten Herrn]realschule- In diesem Jahre Haben Sämtiiche Schüler d. erfolgt nicht.“ Spöbſmit Wochenlohn von Gar⸗ ——— Poſef Kohn in Düſſeldorf, geboren am 21. Septem⸗6. Elasse die Abgangsprüfung bestanden. rospekte und tenfeldſtraße bis 18. Duer⸗ 1917 Gefängnis bis zu einem Jahr ber 1874, iſt abhauden gekommen. Der gegenwärtige— 2——— E43K ſtraße. Der ehrl. Finder Inhaber des Scheines wird aufgefordert, ſich binnen 2 Monaten bei uns zu melden. widrigenfalls der Schein für kraftlos erklärt und eine neue Ausfer⸗ itigung erteilt wird. Berlin, den 27. Juli 1917. Victoria zu Berlin rcene Helbrafe ois 3 10000 W. be nieh t werden, kann neben der Strafe Ein⸗ ung der Brennſtoſfe erfolgen. licherr Meldung verpflichtet ſind alle gewerb Perſe Berbraucher(natürl. und juriſtiſche von 1en) mit einem monatlichen Verbrauch Tonnen und darüber. wird gebeten, dasſelbe ſo⸗ * Welche leiſtungsfähige fort gegen ſehr gute Be⸗ Bei ARRRAS, Q 2, 19½20% e e sind stets Löpie Sowie 0 vorkommenden Haar⸗ Lieferung von PSSeR Gärtner 5 beiten, zu den billigsten Preisen. 6 „ Aroßen gußeiſernen en erforderlichen Formlare ſind Allgemeilne Versicherungs-Totlen-Gesellschaft—24 11136 übernimmt aller Art bänge deiſe von 15 Pfg. für 4 zuſammen⸗ P. Thon Dr. Utech. 25 ꝓ 9 00 f 0118 Rau Arbeiten. Sorgfäl⸗ bei Fude Karten(Ergänzungskarte 3 Pfg.) Genereldirektor Generaldirektor. tigſte Bedienung zu⸗ die zur Gewinnung von Ausgangsprodukten F 6, 6/, II. für wichtige Heeres lieferungen dienen. Gefl. geſichert. HI6a W. 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