BePrperci für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Anzeigenprets: Die iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile R. 120 Fritz Goldenbaum; für den Anzeigentell: Anton Grieſer Badiches Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, latt! 3 Ubr. u Perlag der dr. B. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., ſämt⸗ Für an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe—— Ber⸗ Fanpreer:.— Draht⸗kidreſſe: General⸗knzeiger 11570 110 ee 555 MeBenbe nene 8 m r e⸗ —5—. Dur ertelj. M..62 ———. o is, 14c 16. Dolkſche Hohpuelunsgebühe B4 der Polf abgeh M. 30. Chaclü. Pfe Konto Ur 2917 Cudwigshafen a. Rh. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Der erſte gewaltige Anſturm geſcheitert. Beglückwünſchung ktronprinz Nuprechts von 2 ————— Bauern durch den Kaiſer. ensras Berlin, 1. Auguſt.(wcB. amtlich) Im Felde, 1. Auguſt 1917. Meh 2 An Kronprinz Ruprecht von Bauern!!“ Ich beglückwünſche Dich zu dem großen Erfolg der unter einem Befehl ſtehenden 4. Armee am 31. Juli. Deine Weiſungen, die tatkräftigen Anordnungen des dac-k. 4, der nicht zu brechende Siegeswillen 993 IN deiner Truppen und ihre glänzende Haltung haben das Shyre ker beſchte ſer kolze Ergebnis gehabt, den erſten gewaltigen Krehechen Pog e aſturm des großen engliſch-franzöſiſchen Angriffes, der e 3 ang e Wegnahme der flandriſchen Küſte galt, zum Scheitern ee ei zubringen. R9 e 4 Gott der herr wird auch weiter mit Dir und deinen kuppen ſein. wilhelm l. R. Deutſcher Abenobericht. Berlin, J. Auguſt, abends.(wa. amtlich.) Kuf den 8 80 N Kyulße GSeg ſme o VpER. —.— Kluen, allein K0 Icllacktfeldern in Slandern hat ſich nach ruhigem Morgen er Feuerkampf wieder geſteigert. 4 Im Gſten wichtige Fortſchritte in Richtung auf dernowitz. der Sturm bricht los! unſeres Kriegsberichterſtatters hermann Katſch. Kriegs⸗Preſſe⸗Quartier Weſt, 1. Auguſt. Seit Wochen erwartet, durch Andeutungen der feindlichen Preſſe W9 die größte Anſtrengung Englands angekündigt, von Gefangenen * Beſtimmtheit als ſo gewaltig geſchildert, daß entſcheidender Er⸗ lg nicht ausbleiben könne durch eine Artillerieſchlacht eingeleitet, alle bisher ſchon als nicht mehr zu ſteigernden Kanonaden weit erkraf, brach geſtern der Sturm in Flandern los. Infanterie lief u 25 Km. Breite in vielen Wellen hintereinander und in ganz un⸗ geheurer Ueberzahl gegen die deutſchen Linien an, die nach menſch⸗ ichem Ermeſſen, was Erdwerk und Menſchenleben betraf, vernichtet kein mußten. Aber hatte ſchon während der Artillerieſchlacht der Veind die peinliche Erfahrung machen müſſen, daß die an Zahl und aterial ſo viel ſchwächeren Deutſchen ſeine gigantiſchen Artillerie⸗ honde 22 hören ſechs verſchiedenen Regimentern an. Franzöſiſche Gegen⸗ angriffe, die bis 11 Uhr nachts anhielten, blieben ebenſo er⸗ gebnislos wie die viermal wiederholten Angriffe öſtlich Villai. Die deutſchen Angriffe auf dem weſtlichen Maas⸗ ufer, die, wie gemeldet, franzöſiſche Gräben in mehr als 2 Kilo⸗ meter Breite und 700 Meter Tiefe einbrachten, ſtellen einen vol⸗ len deutſchen Erfolg dar. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schlacht in Flandern. 2 Stützpunkte und zur Verteidigung eingerichtete Stützpunkte mit ſtür⸗ mender Hand. Weiter ſüdlich, gerade im Zentrum unſeres Angriſfs gewannen unſere Truppen alle ihre erſten Ziele, darunter das Dorf Hoege und den heiligen Wald und kämpften ſich dann gegen den näckigen Widerſtand in dem ſchwierigen Gelände in der Umgel ng der Straße Ppern⸗Menin vor und nahmen das Dorf Weſthoek. Jr dieſer Gegend, in der den Tags über ſchwere Kämpfe ſtattfanden, Die noch andauern, drangen wir durch die feindlichen erteidigungslinien; in einer Tieſe von etwa einer Meile. 83 Anſicht engliſcher Offlziere über das Kriegsende. 2 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z. K0 25 — Der Züricher Tagesanzeiger ſchreibt zu dem Angriff in Flandern: 3 maſen bis zur Lähmung niederhielten, ſo brach auch] Wenn man den Lanor der ſelheren erſten Schlachtberichte der eng⸗ 100 0—— Der Seguch——— 5 er A. 7 und Pawehſchen mit dem jetzigen vergleicht, ich eines Beſuches an* Gel nſturm der Hunderttauſende ſich in dem zerfetzten ſt ein gebämpfter Klang zu entnehmen. Nichts von einem front habe 0 können, daß die engliſchen Offiziere allgemein elände. Die elaſtiſche Front überließ den engliſchen Maſſen urchbruch wie bei der deutſchen Gegenoffenſive im Bſten, ſondern 5 99 996 Krieg gehe noch* 5 10 dazu beſtimmten, völlig unbrauchbaren Trichter⸗ 9 9 g Pte deaſeh Menepen Fene W een e ee e edigende Fortſchritte gemacht“. Die deutſche Gegenmeldung bringt Rane R überhaupt nicht mehr leltzuſtellen waren und in lie Ufklärung, daß 5 h9 nur um Trichter Een ber Eine neue Schlacht an oer Aisne. 0 Gräben dahinter ſteht ſie— lückenlos bereit, ledem wei⸗ ſchonleſt andelt, um welche gekämpft werde. Eines ſteht heute c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) ren Stoß dasſelbe Schickſal zu bereiten. Unſere Offenſive im Oſten 60 eſt, die deutſche Front hat dem erſten Anprall, der er⸗ Der Schweizer Preßtelegraph medet aus Mailand: Der Korreſpon⸗ Leiet, daß ein Durchſtoßen, ſoll es gelingen, gleich auf An⸗ N der ſtärk ſte und gefährlichſte iſt, ſtand⸗ dent des„Corriere della Sera In f n 0 gehalten und damit iſt der Hauptzweck des Angriffs[Schlacht an der Aisne als unmittelbar bevorſteh Ateb erfolgen muß. In Flandern ſcheinen kaum Baulen in unſere ent getrieben zu ſein. So will Lloyd George uns bis über den 1ein zurückwerfen. Wie ich eben noch erfahre, beteiligen ſich zahl⸗ eiche Tanks an dem Angriff, der 47 Uhr in der Frühe losbrach. Der erſte Kampftag. 8 Berlin, 1. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der große Angriff der aneltmächte in Flandern erſtreckt ſich von Noordſchoote bis die Ehs, den Norbflügel hatten die Franzoſen eingenommen, — hier kürzlich die Belgier ablöſten. Ueber die Trichterfelder der vereitelt. e, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus London: Die engliſchen Blätter berichten, daß die engliſche Angriffsfront ſich von der Lys bis Boeſinghe hinzieht und daß die Ueberlegenheit der britiſchen Artillerie über die deutſche bedeutend zu ſein ſcheine. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Mailand: Die Artillerie⸗ ſchlacht in Flandern tobte in den letzten Tagen mit einer ſolchen Heftigkeit, daß fortwährendes Donnerrollen der Kano⸗ nen auf den Hügeln der Umgebung von London gut an. Die Franzoſen ſeien entſchloſſen, die Kämpfe auf der Hochebene von Craonne zu einem günſtigen Abſchluß zu führen, während die Deutſchen nicht im enfernteſten die Abſicht bekunden, die Partie für ſie als verloren zu betrachten. 0 der Ruſſe weicht auf allen Frenten. Berlin, 1. Auguſt.(WeB. Nichtamtlich.) Im Flußwinkel wiſchen Zbrucz und Dnjeſtr iſt die Linie Zaleſie—Mielnica erreicht. ortruppen ſäuberteg die Höhe bei Taworow.—Olcho⸗ wiec. Zwiſchen Dnieſtr und Zbrucz konnte ſtarker ruſſiſcher Widerſtand das Vorrücken der Verbündeten nicht auf⸗ Abwehrz nernehmbar war und daß teilweiſe die Häuſer der Bewohner öhe füdöſt Caſtana wurde am Kanal zitterten. 25 fen e zäͤhe das i Vergebliche engliſche Verſuche die Oberhand in der Luft zu erringen. Widerſtand der Ruſſen dem Drück der Verhünde, m Gegenangriff wieder genommen wurde. Erft athenwaldland erreichte der de und harte franzöſiſche Kräfte, die am Abend des 81. Juli danach gegen Bfin., Auguſt(äne euu 0 0170 flandri⸗ Hierrreichiſchnen 1c05 8 0 815 Hehſchaften 8— 9 Dorf vorgingen, vermochten Bixſchoote wieder in franzö⸗ 1655 lie Ugtänder al durch Maff 9 W Oberlauf des—.—5 8 und—9—*— 8 Uoſche Hand zu bringen. Die deutſche Linie umklammert Flugzeuggeſchwader ohne Rückſicht auf die Verluſte die Ueb'er⸗ 98— 9 99 170 K1ch— 9457 in Oxt von Oſten und Norden. le in der Luft zu erringen. Mi großen Höhen[Beute der Verbündeten ſtändig, unter anderem wurde Den Hauptſtoß hatten die Engländer übernommen, 0 Gloſſeneg ee 25 Ba oei, chſanm Mpe“ Uicdend, füt 9 viel rollendes Material, Loxomotiven und Wagen, die mit Kriegs⸗ 50 aus dem Raume von Ppern heraus in ſüdlicher und nord⸗ deut chen Linien und Abſchnitten im Hinterland, zu halten. In olge* Aterial beladen waren, auf der Se ſtlicher Richtung vorzuſtoßen verſuchten. Die Engländer ver⸗der— e und der Angriffe der deutſchen iochten zwar die eingetrommelten vorderſten Stellungen zu über⸗][ Albatrosflieger, denen es immer wieder gelingt einzelne der in der Kampfzone des deutſchen Verteidigungs⸗ eins traf ſie mit voller Wucht der deutſche Gegen⸗ Euß. Die Engländer wurden aus Langemarck und St. Lulien wieder hinausgeworfen und bis hinter den Ge enbach zurücgedrängt. Weiter ſüdlich vermochten Engländer unbedeutenden Raumgewinn zu er⸗ Gegner vom Gros abzuſchließen, ſind die engliſchen Flug⸗ deugver luſte entſprechend hoch. An einem einzigen Lage wurden 28 engliſche Flieger abgeſchoſſen, an einem anderen vernichteten die deutſchen Jagdſtaffeln ein ganzes feindliches Geſchwader. Die eigenen Ver⸗ luſte an Fliegern und Flugzeugen halten ſich in niedrigen Grenzen. Engliſcher Fliegerangriff auf belgiſche Orte. Reichskanzler Michaelis. In einem neuen Geiſte, ſo ſcheint es, will das neue Kriegsſahr beginnen. Bethmann Hollwegs Kanzlerſchaft ſchloß im Zeichen der Skepſis, des Zweifelns, Mangel an Zuverſicht und Siegeswillen drückte ihr den Stempel auf, die des neuen beginnt em Zeichen eines ernſten Optimismus, eines phraſenloſen Vertrauens, eines feſten 9 Der Weſtrand des Harenthage⸗Waldes wurde 108 16 61 Willens zum Siege. In den Kundgebungen des Kaiſers zum neuen 8 hauptet. Von da bis Warneton läuft die augenblickliche nen Bommben auf Hrügge, Thourout, Middelkerte und Chiſtelles.] Kriegsjahre leuchtet dieſer wieder erwachte Willen, das müde und * Linie, teils noch in der⸗vorderſten Stellung, teils in dicht[Gute Ergebniſſe, zahlreiche Exploſionen. Die Flugzeuge ſind zurück⸗ ſchädliche Geſchwätz von der Unmöglichkeit eines erfolgreichen Aus⸗ 0 er ihr vorbereiteten Linien. Auch ſtarke Angriffe am Abend 31. Juli vom Harenthage⸗Walde bis an die Lys bermochten bli Sachlage nicht zu ändern. Nach blutigen Nahkämpfen *7N die deutſchen Stellungen im ganzen un⸗ ränder 4. 97 Eine Unterſtützung der großen engliſchen Angriffe durch die anzoſen iſt bisher nur auf dem kurzen flandriſchen Frontab⸗ nitt von Noordſchoote bis Steenſtraate erkennbar. An der Aisn efront halten ſich die Franzoſen auch weiter gekehrt. Notiz. Von zuſtändiger Stelle erfahren wir, kein mili⸗ täriſcher und nur unbedeutender ſonſtiger Schaden iſt angerichtet worden. Jortſetzung zum engliſchen Heeresbericht vom 31. Juli abends. Nachdem unſere Truppen die ihnen für den Tag geſteckten Ziele ſchon zu früher Stunde erreicht hatten, ſetzten ſie mit größter Tapfer⸗ keit über die urſprünglichen Ziele hinaus ſort und nahmen Bix⸗ ſchoote und die feindlichen Stellungen ſüböſtlich und weſtlich Bix⸗ ſchoote auf einer Front von beinahe 2½ Meilen letwa 4 Kilometer), darunter die Schänke von Koſtcheer. Nachmittags wurde ein feindlicher ganges ins Dunkel ſcheuchend. Während Erzberger, den der Reichs⸗ kanzler bereits kräftig hat abſchütteln und in ſein privates Daſein zurückführen laſſen, den Engländern mit allerlei Verſprechungen um den Bart geht und ganz ſchnell mit ihnen einen Frieden fabrizieren will, ſagt die katſerliche Bötſchaft ſchlicht, ernſt und männlich: der Kampf geht weiter, wir wollen ſiegen, wir wollen und müſſen das ſtarke und freie Deutſchland erkämpfen, in dem unſere Kinder ſicher wohnen können. Das ſind Worte, die keine falſchen Hoffnungen wecken, bei unſeren Feinden keine Täuſchungen über Rur mi ü ü if eGegenan Zentru folgrei 0 griff im Zentrum und links davon erfolgreich abgeſchlagen. beutſeh t 3 gegenüber den deutſchen Teilangriffen. Der Die britiſchen Poclſnen 93 0 5 unſere Kraft A unſeren Selbſtbehauptungswillen hervorruſen ihne Sturm am 81. Juli um 2 Uhr nachmittags entriß letwa 3,2 Kilometer) in die ſeindlichen Stellungen ein und ſetzten ſich] können. n das ganze Grabenſyſtem in zwei Kilometer fin den Beſitz der Uebergänge über den Steenbſelfluß, was ihr Endziel Reichskanzler Dr. Michaelis beſucht augenblicklich einige deutſche Sreite und 700 Meter Tiefe, das die Franzoſen noch auf war. Im Verlauf ihrer Angriſſe ſtürmten unſere Truppen zwei Bobelleplateau behaupteten. Die gemachten Gefangenen ge⸗ mächtige Verteidigungsſyſteme des Feindes, Ihmen die Dörfer Ber⸗ lorenhoek, Freyenborg, St. Zulien und Polhe“ niele ſtark verteidigte Höfe, um ſich dann nach Wien zu begeben. In München wie Dresden hat er Vertreter der Preſſe empfangen und zu ihnen feſt ſein, er hat allen Grund es zu ſein.“ llehnt habe, kaun man keinen Rückzug erblicken, denn er hält 2. Seite. Nr. 385. mannheimer General⸗Anzeiger.(Sittags· Ausgabe. 78 1 83 Donnerstag, den 2. Auguſt 1911. Aeußerungen getan, die ſehr deutlich zeigen, welcher Art der neue Steuermann iſt, der das deutſche Schiff aus der Bethmannſchen Zeit, die ſchließlich überhaupt keinen Erfolg mehr wollte, ſondern bewußt in den ertragloſen Frieden hineinlenkte, in eine ſtarke, freie und entwicklungsfähige Zukunft hinausſteuern ſoll. In München hat der Reichskanzler den auch unſeren Leſern bekannten Schriftſteller Joſeph Jurinek empfangen, der u. a. folgende Aeußerungen von Dr. Michaelis feſthält: „Die Hauptſache iſt jetzt: Er ſt den Krieg ſiegreich zu Ende führen. Erſt die große Abrechnung mit den Waffen be⸗ enden, dann wird es auch mit vereinten Kräften an den Aufbau und die Auffriſchung im Innern gehen. Unter dieſem Geſichtswinkel iſt auch Ihre Frage nach meiner Stellung zur Kanalpolitik im all⸗ gemeinen und zum Ludwig⸗Donau⸗Main⸗Kanal im beſonderen zu beantworten. Ich habe heute auch Gelegenheit gehabt, mit Seiner Majeſtät, dem Kölnige von Bayern über Kanalpolitik zu ſprechen, wobei Seine Majeſtät den bezeichnenden Ausſpruch tat:„Wann werden wir wieder an unſere geliebte Kanalpolitik denken können?“ In dieſer Frage liegt zugleich die beſte und treffendſte Antwort. Ich habe ja von jeher auch in meinen früheren Stellungen Kanalpolitik getrieben und ſtehe dieſen Fragen keineswegs fremd gegenüber. Ich betone, daß ich ein Freund vernünftiger Kanalpolitik jederzeit war und immer ſein werde. Im gegenwärtigen Stadium aber können wir erfolgreiche Kanalpolitik nicht treiben, wenn der Krieg vorüber iſt und ſich die Verhältniſſe überſehen laſſen, ſo wird auch die Kanal⸗ politik im Vordergrunde der Behandlung ſtehen. Durchhalten und zuſammenhalten, das iſt jetzt die Forderung des Tages. Da habe ich erſt auf der Fahrt von Berlin nach München einen Vortrag über unſere militäriſche Lage von einem Abgeſandten des Großen Hauptquartiers entgegengenommen, ich kann mit gutem Gewiſſen verſichern: Unſere Fronten ſtehen überall ſo feſt und gut, daß eine Niederlage uns nicht treffen kann. Davor ſind wir bewahrt, dank unſerer militäriſchen Führung und dank unſerer das Höchſte leiſtenden Sol⸗ daten. Der Siegerwille des deutſchen Volkes kann alſo felſen⸗ Auf denſelben männlichen und feſten Ton waren die Aeußerun⸗ gen des Reichskanzlers geſtimmt, die er zu dem Chefredakteur der Dresdener Neueſten Nachrichten, Prof. Julius Frd. Wolff tat. Er führte u. a. aus: „Unſer Bundesverhältnis zu Oeſterreich⸗Ungarn iſt das herzlichſte, das Bündnis unwandelbar feſt, die Uebereinſtim⸗ mung der leitenden Perſönlichkeiten vollkommen.“ Dr. Michaelis ſprach dann über das Thema der politiſchen Ner⸗ voſität und ſagte u..: 8 „Die innerpolitiſchen Kämpfe der letzten Amtszeit des Herrn von Bethmann Hollweg ſind von den verſchiedenen Seiten leider mit einer Nervoſität geführt worden, hinter welcher unſere Feinde, ja auch Neutrale nichts anderes vermuteten als Schwäche. Zugleich Riſt die Fr irdensſehnſucht, die in Wirklichkeit wohl bei allen Kulturmenſchen und Kulturvölkern gleich groß iſt, wiederholt in einer Weiſe bekundet worden, die ebenfalls— wenn auch durch⸗ aus irrtümlich— von Feinden und Neutralen als ein Symptom unſerer Schwäche ausgelegt wird. Sie bringt uns natür⸗ lich dem Frieden nicht näher. Wir ſind gottlob ſtark. Wir haben es in drei Jahren hinreichend bewieſen und werden— das — den überzeugenden Beweis zu führen haben, daß wir zwar leider vorübergehend nervös, aber nie geſchwächt waren. Wir ſind nach innen und außen ſo kräftig und geſund wie je. Wir werden fort⸗ fahen in unſeren Beſtrebungen zum Frieden zu gelangen, aber die früheren Fehler nicht wiederholen. Ich bin ernſt⸗ lich bereit, jede Gelegenheit zu einem ehrenvollen Frieden zu ergreifen. Darauf hat unſer Volk, das in drei Jahren Unerhörtes geleiſtet und ertragen hat, unbedingten Anſpruch. Jetzt gilt es unter Vermeidung jeder Nervoſität die Gegner von der unverminder⸗ ten Kraft Deutſchlands ſo zu überzeugen, daß die Speku⸗ lation auf unſere vermeintliche Schwäche aus ihrer Be⸗ rechnung ausſcheidet.“ Wir denken, daß Deutſchland mit dieſen Richtlinien ſicher zum Ziel kommen wird, ſicherer und zuverläſſiger als mit den ſtändigen Friedensangeboten, die nichts, garnichts gefruchtet haben. Ein Jorkſchritiler für verſtändigungsfrieden mit Grenzſicherung. EBerlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In Danzig hat der Vertreter der Stadt im Reichstag und im preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſe, der Abgeordnete Wein⸗ hauſen, in einer Verſammlung des Liberalen Vereins wegen ſeiner Zuſtimmung zu der Erzberger⸗Scheidemann'ſchen Erklärung ſich verteidigt. Im Laufe ſeiner Rede ergab ſich ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Herr Weinhauſen ſagte:„Wir führen einen Ver⸗ teidigungskrieg wider unſeren Willen. Wir wollen unſere Ehre und unſer Daſein verteidigen und aus ihm ungebeugt hervorgehen. Dafür wirkt die fortſchrittliche Fraktion und auch die Mehrheit des Reichstages(Zuruf:„und Kurland“), worauf Herr Wei fortfuhr: Der Verſtändigungsfriede, wie er von der Mehrheit beſchloſſen iſt, ſetzt durchaus nicht vor aus, daß Kurland herausgegeben wird(Beifall). Der günſtige Verlauf der Abwehrſchlacht im Weſten bürfte auf die deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Erfolge im Oſten belebend einwirken, da die im Oſten vorhandenen Kräfte nun dort voll eingeſetzt werden können, ohne befürchten zu müſſen, begonnene Operationen durch Truppenabgaben nach dem Weſten unterbrechen zu müſſen. Die Enthüllungen des Reichskanzlers. m. Köln, 2. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zu den jüngſten Reden Ri⸗ bots und Balfours meldet der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Kölniſchen Zeitung“: In der Berufung von Ribot auf ſeine Erklärungen vom 21. März, durch die er die Eroberungs⸗ und Annexionspolitik abge⸗ HDaran feſt, daß die Wegnahme Elſaß⸗Lothringens von Deutſchland keine Eroberung ſei. Die Wegnahme von Provinzen, die zu neun Zehntel deutſch als Mutterſprache reden und durch ihre frei ge⸗ wählte Volksvertretung erklärt haben, daß ſie nicht daran denken, 1 zu Frankreich zurückzuwünſchen, die lügneriſche Aus⸗ flucht von den angeblich den Krieg verurſacht habenden Ent⸗ ſchlüſſen des Kronrates in Potsdam vom 5. Juli 1914, zu der Ribot ſeine Zuflucht nimmt, um den Eindruck der Enthüllungen des Kanzlers abzuſchwächen, ſind durch die Erklärung der deut⸗ ſchen Regierung, daß eine ſolche Beratung weder mit noch ohne „(Teilnahme des Kaiſers ſtattgefunden hat, erledigt. Mit der Er⸗ klärung Ribots iſt nichts getan. Die Enthüllungen des Kauzlers bleiben beſtehen. Wer in der Welt ſich nicht den Sinn von franzöſiſchen und engliſchen Lügen hat umnebeln laſſen, weiß, was er von den Redensarten von Staatsmännern zu halten hat, die die Wocte von Freiheit und Selbſtverwaltung der Nationen im Munde führen, während ihre Groberungspläne à la Ludwig XIV. in den Akten liegen, die dem freien Volte ſorg⸗ fältig vorenthalten werden. Balfour liefert in dem ihm eigenen vorſichtigen Stil eine eng⸗ halte ich für meine, für unſer aller, auch der Preſſe nächſte Aufgabe Begleitung zur franzöſiſchen Melodie. Er begnügt ſich mit ——————— —— nang des Krieges dahingeſtellt und macht davon die Friedens⸗ ergebniſſe abhängig. Daß er ſich die angeſichts der Erklärung der reichsländiſchen Kammern doppelt niederträchlige franzöſiſche Ge⸗ ſchichtslüge zu eigen gemacht, iſt vielleicht in der engliſchen Not⸗ wendigkeit begründet, die franzöſiſche Aufmerkſam⸗ keit immer wieder von Calais abzulenken. Herr Bal⸗ four iſt ſo originell, die große Mode der Entente, Deutſchland von außen her mit Worten politiſch zu reformieren, nicht mitzumachen. Er hat zu viel Geſchmack, um ganz zu verleugnen, daß er ehedem in deutſchen Zeitſchriften deutſchfreundliche Aufſätze veröffentlicht hat. Da er im weſentlichen Punkte die franzöſiſche Stellungnahme unterſtreicht, ſo gilt für ſeine Worte, was für diejenigen Ribots gilt: ſie bringen ſachlich nichts Neues, aber ſie enthalten eine Lehre, welche die Enthüllungen des Reichskanzlers doppelt gewichtig machen. Budapeſt, 1. Aug.(WTB.) Zur Kanzlerrede wird dem Peſter Lloyd“ aus Wien ein eingehender Bericht geſandt, in dem es heißt: Was die Enthüllungen anlangt, die bei dem gleichen An⸗ laß der deutſche Reichskanzler über die ſo ſonderbaren Abmachun⸗ gen der franzöſiſchen Republik mit Rußland gemacht hat, ſo wird in hieſigen politiſchen Kreiſen ihre Bedeutung voll gewürdigt, um⸗ ſomehr, als ſie der internationalen Agitation für eine raſchere Herbeiführung des Friedens wertvolle Dienſte zu leiſten vermögen. Andererſeits wird man aber nicht außer Acht laſſen dürfen, daß die Enthüllungen in erſter Linie die Staatsmänner der Entente bloßſtellen, die es zuwege gebracht haben, zur ſelben Zeit, da ihre Reden von der ſchönen Phraſe über Volksfrei⸗ heit und Selbſtbeſtimmungsrecht überfloſſen, Verträge zu ſchließen, die ganze Stämme deutſchen Volkes unter nationale Fremdherr⸗ ſchaft zwingen ſollten. Weder das franzöſiſche noch das ruſſiſche Volk wird man jedoch für dieſe abſcheulichen Machenſchaften ver⸗ antwortlich machen können. Die Ententevölker müſſen vielmehr in ihrer objektiven Betrachtungsweiſe als auf die ſchrecklichſte Art. irregeführt betroffen erſcheinen und ihnen, denen dieſe Staats⸗ männer verfaſſungsmäßig verantwortlich ſind, wird das Richter⸗ und Rächeramt überlaſſen bleiben müſſen für die Verbrechen, die in ihrem Namen und um den Preis furchtbarer Leiden gegen alle freiheiklichen und demokratiſchen Grundſätze begangen worden ſind. Frankreich wünſcht keinen Verſtändigungsfrieden. Ueber die Stellungnahme Frankreichs zu einem Verſtändigungs⸗ frieden ſchreibt der Pariſer Korreſpondent Morf, der ſich ſtets guter Beziehungen zur franzöſiſchen Regierung zu erfreuen ſcheint, in den„Basler Nachrichten“ vom 25. Juli:„Welche Fragen der auswärtigen Politik man auch betrachtet, jede zeigt, daß ohne Ent⸗ ſcheidung, ohne völlige Niederzwingung des einen Gegners durch den anderen ein Friede nicht wohl denkbar iſt. Verſtändigungs⸗ frieden iſt ein Wort; die Sache ſelbſt iſt praktiſch undurchführbar. Man kennt den franzöſiſchen Standpunkt in der elſ aß⸗lo th⸗ ringiſchen Frage. Er hat ſich ſeit Bginn de⸗ Krieges nicht geändert, iſt aber durch den Zwiſchenfall Thomas wieder ſcharf ins Licht gerückt worden. Die Tatſache, daß Thoma⸗ mit den ruſſi⸗ ſchen Boktrinären die Frage des Plebiszits im Elſaß diskutierte, genügte ſchon, um im Parlament und in der Preſſe gewaltige Auf⸗ regung hervorzurufen. Das Munitionsminiſterium dementierie. Die Senatskommiſſion zenheite vor und veranlaßte ihn zu der Erklärung, daß die Regierung an der bedingungsloſen Rückgabe von Elſaß⸗Lothringen an das Mutter⸗ land feſthalte. Ein Kabinett, deſſen Haltung in der elſaß⸗lothring⸗ iſchen Frage ſchwankend wäre, würde ſofort hinweggefegt werden. Die Franzoſen behaupten, daß die Elſaß⸗Lothringer nach wie vor an Frankreich hängen. Es kommt aber ſchließlich gar nicht darauf an, ob ſie in der Mehrzahl zu Deutſchland oder zu Frankreich neigen. Worauf es ankommt, daß iſt der Kriegsausgang und vor⸗ ausgeſetzt, daß er für den Verband günſtig iſt, auf den Willen Frankreichs und der verbündeten Regierungen. Der Wille Frank⸗ reichs iſt bekannt. Die britiſche Regierung iſt mit der franzöſiſchen einig. Die öffentliche Meinung in Großbritannien iſt mächtig be⸗ arbeitet worden, und die jüngſten Kundgebungen haben gezeigt, daß die Propaganda gute Wirkung gehabt hat. Ganz intereſſant iſt, wie raſch und geſchickt man daran gegangen iſt, auch in Rord⸗ amerika für den franzöſiſchen Standpunkt zu werben. Herr Blumen⸗ thal, der Exbürgermeiſter von Kolmar, iſt vom Präſidenten Wilſon in Privataudienz empfangen worden. Für uns perſönlich beſteht gar kein Zweifei, daß der Standpunkt der franzöſiſchen Regierung in der elſaß⸗lothringiſchen Frage von allen Regierungen des Ver⸗ bandes angenommen wird. Wer alſo mit einem Sieg des Ver⸗ bandes rechnet, wird auch damit rechnen müſſen, daß ganz Elſaß⸗ Lothringen wieder franzöſiſch wird. Würde nun Deutſchland ſich ſchließlich zu einer Rückgabe Elſaß⸗ Lothringens bequemen, ſo blieben noch andere Fragen übrig, deren 6 kaum mõ iſt. Auch eine Demokratiſierung Deutſchlands würde no nichet den rieden dann bringen. Frankreich muß Entſchädigungen und Reſtitu⸗ tionen verkangen. Die franzöſiſche Regierung erklärt im Einver⸗ ſtändnis mit nt und Volk, daß ſie nicht auf materielle Unterſtützung zum Wiederaufbau verzichten kann. Weite Gebiete Frankreichs ſind eine Wüſte. Es handelt ſich nicht nur un Gebäude⸗ ſchaden, ſondern um gänzliche Vernichtung, die auf Jahre hinau⸗ jeglichen Ertrag weiter Ländereien unmöglich macht. Frankreich hat jahrelan Steuern der reichſten Gebiete verzichten müſſen. Aus Dſer ebieten iſt das induſtrielle Rüſtzug entfernt worden und wird noch entfernt werden, bevor ſie wieder in franzöſiſche Hand kommen. Wenn Frankreich Entſchädigungen und Reſtitutionen for⸗ dert, ſo gehorcht es einer Notwendigkeit. Es handelt ſich da nicht um des geKriceste Gegners an die Kriegskoſten. Frank⸗ reich weiß, daß e⸗ die Kriegskoſten ſelbſt bezahlen muß. Es handelt ſich darum, der Bevölkerung von Nordfrankreich die Mittel in die Hand u geben, ſich in ihrem Lande wieder nähren zu können. Dabei leidt der Schaden, den Frankreich erlitten hat, immer noch uner⸗ ßlich. Man findet in Frankreich, daß die Gerechtigleit und Billigkeit verlangt, daß der Angreifer wenigſtens einen Teil de⸗ von ihm angerichteten Schadens wieder gutmacht. Es wäre wirklich zu einfach, ſo ſagt man, wenn eine politiſche Häurung genügen würde, um alle dieſe Schulden zu tilgen. Kein Menſch kann glauben, daß Deutſchland dieſe Forderungen Frankreichs freiwillig annimmt. Es wäre eine Illuſion, an einen baldigen Frieden zu glaurben. Der Krieg iſt noch lange nicht zu Ende; an dieſer Tatſache ändert auch der Kanzlerwechſel in Deutſchland nichts.“ Dr. Michaelis in Wien. Wien, 1. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Korr.⸗Bur. Der Reichskanzler Dr. Michaelis hat den heutigen Vor⸗ mittag mit Beſprechungen mit dem Miniſter des Aeußern Grafen Ezernin zugebracht, die am Nachmittag fortgeſetzt wurden und bis in die Abendſtunden dauerten. An dieſen Beſprechungen nah⸗ men auch der deutſche Botſchafter in Wien Graf Wedel, der Un⸗ terſtaatsſekretär des Auswärtigen v. Stumm und der öſterreichiſch⸗ ungariſche Botſchafter in Berlin, Prinz Hohenlohe teil. Daß Dr. Michaelis und Graf Czernin in den grundlegen⸗ den politiſchen Fragen eines Sinnes ſind, erhellt aus ihren ſich grundſätzlich deckenden Reden, die ſie am 28. vorigen Monats unabhängig voneinander vor Preſſevertretern gehalten haben. Mit Rückſicht hierauf konnte Dr. Michaelis ſeine Anweſenheit in Wien dazu benutzen, um ſich über die Geſamtheit der ſonſti⸗ gen politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen im ein⸗ zelnen zu unterrichten, die im Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn während des gegenwärtigne Krieges beſtehen. Die Unterredungen der beiden Leiter der auswärtigen Politik der verbündeten Mittelmächte haben auch auf dieſem Gebiet zur er⸗ neuten Feſtlegung der gemeinſam zu verfolgen⸗ den Richtlinie geführt. Lloyd George mehr Demagoge als Staalsmann. Kopenhagen, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.)„Extrabladet“ be⸗ icht in einem Leitartikel unter der Ueberſchrift„Was will die 3 tente?“ die letzten Reden des Reichskanzlers Dr. Michaelis und ſtanden und benutzt werden wird.“ für auswärtige Angelegenheiten lud Ribot nen, tig, „Wenn wir ſagen wollen, was ſich uns bei der gegenwärtigen Lage unmittelbar aufdrängt, ſo iſt es der brennendſte Wunſch, daß die Entente nur einen hervorragenden Staatsmann hätte, der es vermöchte, zu vergeſſen, was vergeſſen werden ſoll, und ſich zu er⸗ innern, deſſen er ſich erinnern ſollte und zu handeln anſtatt Reden zu halten. Dieſer Stagtsmann könnte Lloyd George ſein. Aber all⸗ mählich muß es Zweifel erwecken, ob er nicht mehr Demagoge als Staatsmann iſt, mehr ein beredſamer Schulmeiſter und Kirchen gänger als ein hervorrogender und überlegender Politiker. Es lie zur Zeit in der Weltpolitik eine Lage vor, wenn ſie mit der Kunſt des überlegenen Staatsmannes behandelt würde, uns vor einem vierten Kriegswinter bewahren könnte. Die Rede Czernin⸗ weiſ deutlich genug auf den ſpringenden Punkt hin, aber wir geben zu, daß wir nicht viel Hoffnung haben, daß das Zeichen der Zeit ver⸗ Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 1. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Heeresbericht vom 31. Juli. An der Kaukaſusfront nur Erkundungsgefechte. Sinaifront. Bei Gaza leichtes, weiter öſtlich lebhaftes Artilleriefeuer. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs vom 31. Juli. Mazesoniſche Frout Ziemlich lebhaftes Artilleriefeuer zwiſchen den Seen, im Cerne bogen und auf dem rechten Wardarufer. In der Moglenagegend bei Bahore wurde eine feindliche Erkundungstruppe durch unſer Ge⸗ wehr⸗ und Bombenfeuer vollſtändig abgewieſen. Im Cernabogen wurde ein feindliches Flugzeug durch Artilleriefeuer ge⸗ zwungen in unſeren Linien zu landen, nachdem es völlig in Bran We Rumäniſche 8 Bei Mamuhdia Gewehrfeuer. Amtlicher Die Neutralen. Die Berletzung der holländiſchen Neutralität durch die Englãnder · Amſterdam, 1. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Niederländiſche Telegraphenagentur meldet aus dem Haag, daß von einem Mitglied der Zweiten Kammer folgende Fragen an den Marineminiſter ge⸗ richtet wurden: War es den Marinebehörden bekannt, daß in der Nacht vom 15. auf 16. Juli ein Geleitzug deutſcher Schiffe den holländiſchen Hafen verlaſſen und nach Norden fahren würde? Wurden Maßregeln getroffen, um dieſe Schiffe vor eventuellen Angriffen in unſeren Hoheitsgewäſſern zu ſchützen? Falls keine Maßregeln getroffen wurden, war das auf den Mangel an Materſ zurückzuführen? Hat der Miniſter, wenn es ſich ſo verhält, die 2 ſicht, in Bälde mehrere Hilfsfahrzeuge einzuſtellen, damit unſere Küſte genügend bewacht werden kann? Waren bei dem Angriff des engliſchen U⸗Bootes auf zwei Schiffe am 27. Juli an der Küſte von Texel Patrouillenfahrzeuge auf See oder mußte man auch in dieſem Falle der Verletzung der Neutrali⸗ tätszone erſt auf die Ankunft von Torpedobooten aus dem Hafen von Nieuwdiep warten? Die neuen Männer. E verlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Ber, liner Tageblatt“ und auch der„Deutſche Kurier“ bringen in ihre geſtrigen Abendblatt allerlei Meldungen über die bevorſtehenden Miniſterwechſel im Reich und in Preußſſt die ſich dadurch auszeic0 daß ſo ziemlich jedes Wort falſch iſt. Insbeſondere iſt es unrich, daß Geheimral Rießer für das künftige Reichswirtſchaftsan auserſehen iſt und daß dem nationalliberalen Abgeordneten Schiſ fer ein preußiſches Reſſort ſolle. Das trifft nicht zu: wenig ſtens für jetzt wird Herr Schiffer kaum mit einem preußiſchen Min, ſterium bedacht werden. Das einzige, was einſtweilen ſicher iſt, iſt wie wir ſchon mehr aks einmal hier ausgefuhrt haben, daß Graf Rödern das Reichsamt des Innern erhält, an die Spitze de⸗ neuen Reichswirtſchaftsamis Herr Schwander in Straßdurg tritt, Her Helfferich Vizekanzler bleibt(ohne Reſſort) und Herr Zimmermann ausſcheidet, vermutlich, um Herrn v. Kühlmann Platz zu machen Bei allem anderen, was ſonſt in die Oeffentlichkeit gedrungen i handelt es ſich um haltloſe Komvingtionen. Im übrigen iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß am Samstag die Liſte der neuen Männer he⸗ kannt gegeben wird. Unrichtig iſt auch die Meldung der„Täglichen Rundſchau“, daß Herr von Graevenitz in ſein altes Perlebergen Landratsamt zurückgekehrt iſt. Herr von Graeveniß arbeitet ſeit 14 Tagen in der Reichskanzlei und wird, wie wir das gleichfall⸗ ſchon ſagen können, nunmehr beſtimmt Nachfolger des Herrn Wahn⸗ ſchaffe als Unterſtaatsſekretär in der Reichskanzlei. Deutſches Reich. mehr Einheitlichkeit in der demobiliſierung u fordert der Deutſche Wohnungsausſchuß: Ob wir ſchon 8 bald Frieden bekommen werden oder ob uns noch ein vierter Krieg!“ winter bevorſteht— niemand weiß es. Aber das wiſſen wir genau, daß wir für den Augenblick des Wiedereintritts des Friedens auſs ſorgfältigſte vorbereitet ſein müſſen, um in dem dann wieder ein ſetzenden friedlichen Wettkampfe der Völker ſofort unſeren Mam ſtehen zu können. Dazu iſt aber vor allem eine genau vorbereite Ordnung der Demobiliſierung unſeres Rieſenheeres erforderlich, dem ohne eine ſolche würden wir bei der Entlaſſung der Millionen und Millionen einen unüberſehbaren Wirrwarr, eine ungeheure Arbeits, loſigkeit und überhaupt die ſchlimmſten Zuſtände bekommen. Eine ſolche zweckmäßige Ordnung der Demobiliſierung, bei der nicht nut militäriſche, ſondern vor allem auch wirtſchaftliche und ſoziale Ge. ſichtspunkte in weitgehendſtem Maße zu berückſichtigen ſind, kann aber nur geſchaffen werden, wenn die ganze Sache einheitlich in einet Hand liegt. Darauf hat jetzt der Deutſche Verein für Wohnungs, reform in einer Eingabe zur Wahrung der Intereſſen des Wohnunge⸗ weſens bei der Demobiliſierung an das preußiſche Kriegsminiſterium und den Reichskanzler aufmerkſam gemacht. Gegenwärtig aber ſin wir, wenn wir recht unterrichtet ſind, noch weit von einer ſolchen Einheitlichkeit entfernt. Es beſchäftigen ſich mit der Demoblli⸗ ſierungsfrage vielmehr eine ganze Reihe verſchiedener Stellen: Das Kriegsamt, das Kriegsminiſterimm, das Reichsamt des Innern und auch das große Hauptquartier. Daß das kein wünſchenswerter Zu, ſtand iſt, liegt auf der Hand. Mehr Einheitlichkeit ſollte da ſchleu⸗ nigſt geſchaffen werden. Bei der Langwierigkeit der zu ertedigenden SS E E SSSSS SSS SS SSSS SSSSS22 SS SSSSrSSS S SS8 —— — ——————— 2 —06 ———— —— SSS S S — Vorbereitungen verträgt die Sache keinen Aufſchub mehr. 0 verbot von Weinverſteigerungen. de Wie die„Kölniſche Zeitung“ hört, ſoll ſich der Präſident des r Kriegsernährungsamts im Hinblick auf die enormen Pretsſteige, W06 rungen bei Wein entſchloſſen haben, künftighin keine öffentlichen De Weinverſteigerungen mehr zuzulaſſen. Ausnahmen ſollen nur ſelbſtgezogenes Gewächs zuläſſig ſein. Den Landesregierungen bleibt es überlaſſen, Höchſtpreiſe für Weine feſtzuſetzen. Für den Verkehr zwiſchen Erzeuger und Weinhändler, wozu auch die Inhaber von Schank⸗ und Gaſtwirtſchaften zu rechnen ſind, ſoll das Schlußſcheinverfahren vorgeſehen ſein. * —————— 93 me EBerlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vor, mi wärts“ ſchreibt. Durch verſchiedene Blätter geht die Meldung, dah) e der Reichskanzler mit Vertretern der ſozialdemokrati“ de ſchen— die Wabre heh N gehabt habe. Die ung iſt f Eine ſolche Unterredung 98 bisher nächt ſtattgefunden. 8 E ſiele alles E Kn ——— allen Kräften zu fördern. Eure Exzellenz werden —e Auguſt 1017. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 885. 8. Sene. Nus Stadt und Cand. Bäcker⸗ und M in 30. Juli fand, ſo onditoren⸗Berſammlung. ſchreibt man uns, im„Rodenſteiner“, 10, eine Bäcker ⸗ und Konditoren⸗Verſammlun welche von Gehilfen und Meiſtern beſucht war. Kollege L** Zuſammenlegung der Beſtrebungen zur Wie⸗ Nachtarbeit im Bäckerei⸗ Seine von großer Sachkenntnis getragenen Ausfüh⸗ de NMe erierte über„Die efnueriebe und die lewerhabrung der den wurd das urden aufmerkſam ſheut root der Nachtarbeit in den tete. 8 —— der Gehilſen der Me it gekämpft. Ein Wewäl ſfirſcaft nicht zu erzielen. f wieder triebe die Nachtarb zu geſtatten. Wen Sch ſchn die erhofften E entgegengenommen. Redner begrüßte Bäckereien als einen Kulturfort⸗ er die Verhältniſſe im Bäckergewerbe weſentlͤch beſſer geſtal⸗ hat man ſtets für die Beſeitigung der Erfolg war infolge des Widerſtandes Da während des Krieges die der Nachtarbeit bedingten, haben ſich ſe die Beſeitigung Kbeh gemachten Einwendungen als nicht ſtichhaltig heraus⸗ eibe euerdings verſuche man nun durch Zuſammenlegung der eit in den ſo entſtehenden Großbetrieben Dagegen müßten ſich Meiſter und Gehilfen arf verurteilte der Redner den Plan der Zuſam⸗ — ebe, da damit Unzählige ihrer Cxiſtenz inſparungen doch nicht erreicht würden. Reſe Veſt eezum Schluß Meiſter und Gehilfen auf, gemeinſam gegen trebun Wutell. 455 97 0 7 Mannh e Mb 8 5 eru ſten—— n dem Peblenen Maß 2 3 nlegen 1 umi t im Bäcker gewerbe nach dem heit: wurde eine Entſchließung angenommen, in der es e heute tagende, ſowohl von Bäckermeiſtern wie von Bäcker⸗ onditorengehilfen ſtark beſuchte Verſammlung warnt die die Behörden ganz energiſch vor der vom Profitintereſſe einiger Juhaber und Leiter von Groß⸗ teſt einzulegen. Lebhafter Beifall wurde dem kemuder Diskuſſion ſprachen die Bäckermeiſter Strobel, Vicermen Hamann und Kautſch, alle im Sinne des Referenten. ſter Strobel erilärte, daß, ſoweit er die Stimmung unter eimer Bäckermeiſtern kenne, die überwiegende 755 die dauernde der Nacht⸗ riege ſei. Ein⸗ nahme, die beſtehenden Kleinbäckereien Maße ſchließen und dieſe Betriebe zu Großbetrieben zu⸗ zu wollen, um dort die Nachtarbeit wieder zur Ein⸗ u zu bringen. Dieſer Plan wurde als Mittel empfohlen, 610 9 nur 3 terial, vor allem Kohlen, zu ſparen. en ſind aber Trugſchlüſſe, denn weit mehr an in geringer Menge durch ſolche Maßnahmen erſpart te durch bedeutend ſtärkeren Lichtverbrauch dann ver⸗ rden. Dazu würden ganz ungeheure Transpartſchwierig⸗ Bertrieb des fertigen Brotes treten; die Vorteile der Nacht⸗ bezug auf beſſere und akkuratere Arbeit ſowie vorſichtiges Die 3—. izmate⸗ mit dem ſo knappen Rohmaterial in den Bäckereien würden 528 acht und die ſoz ieſe 1 75 Abemen eindringlich, 95 2 4 anregend verlaufen * Auszeichnungen. n die erdi en 9 0 kreuz für 15 Stroch und dem enunheim; für da⸗ r9— dem Fabrikanten dait1 Mannbeim Silber Mberttagen wurde Vi 7 SSe b * — 2 Agemeine Volksintereſſe aufs Rach einem kurzen Schlußwork des Referenten Lankes orſitzenden der Verſammlung, Kollegen Büttner, fand e Verſammlung ihr Ende. nachgeſuchte Erlaubnis zur Auszeichnungen erteilt: für das Preußiſche iale Errungenſchaft der Beſeitigung der würde mit einem Schlage wieder ausgerottet werden. geplanten Maßnahmen erheben die verſammelten Bäcker⸗ Gehilfen entſthieden Proteſt und 9 warnen Regierung eſchreiten, durch den einen Weg zu 0 eſchädigt werden werſte Der Srasberdeg hat den nachgenannten n nahme und zum Tragen Kriegshilfe; dem Poſtſekretär Telegraphenſekretär Fritz Steinmetz Bayeriſche König Ludwig⸗ Or. Augüſt Clemm von Hohen⸗ Mannheim; für die Türkiſche Rote Halbmond⸗ dem Kaufmann Ludwig Zimmern zepoſtdirektor Friedrich Koch in Mann⸗ r Ernennung zum Poſtdirektor die Poſtdirektorſtelle in *. an dum Beſien unſerer weiblichen Heimarmee. Die Kaiſerin 0 en gerichn Avollerſende und ſoher theit geſehen; es Nachts ihre Familien im Stiche laſſen und ihre Obhut anvertrauen an Ser daß kein Mittel 4 Ehef des Kriegsamts, Exzellenz Groener, ein Schrei⸗ 9 Selnahet in dem es u. a. heißt: Mit großer Bewunderung und Lählte Wume habe ich in den kriegswirtſchaftlichen Betrieben unge⸗ 0 von Frauen und Mädchen in ſchwerer, aufopfe⸗ um ſo ſchwerer, als viele den 709 über Linder müſſen. Es liegt mir ganz beſonders unverſucht bleibt, um unſere weihliche ee in ihrer ſchweren Arbeit und Sorge zu entlaſten, Ner ſo kann die körperliche und ſeeliſche Akbeitskraft iguskeit unter den Frauen erhalten bleiben. Ich habe mit Be⸗ enntnis genommen von den bisherigen Arbeiten und Wiolgeng des meinem Prote ganſſiteſte ſſen en auch in Zu Schutze von Leben und ktorate anvertrauten„Nationalen Aus⸗ r Frauenarbeit im Kriege“. Ich gebe mich auf das be⸗ ati der hin, daß die ſämtlichen angeſchloſſenen Or⸗ — unft unter Zurückſtellung von Sonderinter⸗ daranſetzen werden, um die Maßnahmen der Kriegsamts⸗ „Geſundheit und Sittlichkeit der Frauen Mittel und Wege finden, um Ausgabeort und Ausgabezeiten für Lebensmittel, Lebensmittelkarten und Bezugsſcheine, für Kriegs⸗ unterſtützung uſw. unter Anpaſſung an die Arbeitszeiten der Frauen, beſonders auch mit Rückſicht auf die Nachtſchicht, ſo regeln zu laſſen, daß die Zeit und Kraft der Frauen geſchont wird. Ebenſo werden die Kreis⸗ und Gemeindebehörden gern dazu bei⸗ tragen,, daß durch Polteferung der Firmen mit rationierten Lebens⸗ mitteln den Frauen der Einkauf auf der Arbeitsſtätte ermöglicht wird. Die deutſchen Unternehmer werden die Arbeits⸗ und Lebensbedingungen der in ihren Werken tätigen Frauen erleichtern. Von ausſchlaggebender Bedeutung ſind hierfür die von Eurer Ex⸗ zellenz empfohlenen Mittel: Einſtellung von Fabritpflegerinnen, Schaffung einwandfreier Wohngelegenheiten, guter Speiſe⸗ und Auf⸗ enthaltsräume, Anbringung von Hebe⸗ und TFransportporrichtungen uſw.... Insbeſondere erhoffe ich auch eine verſtändnisvolle und tatkräftige Förderung aller Beſtrebungen auf dem Gebiet der Kinderfürſorge. 4 Die Erhöhung der Mehlmenge. Wie ſchon kurz gemeldet, wird ab Mitte Auguſt wegen der Verminderung der Wochenkopfmenge an Fleiſch die Mehlmenge für den Kopf und Tag von 170 auf 220 Gramm erhöht, was einer Erhöhung der Tagesbrotmenge von rund 225 bis 290 Gramm auf 200 bis 300 Gramm auf den Kopf ent⸗ ſpricht. Daneben erhalten Schwerarbeiter wie bisher als Zulage eine Tageskopfmenge an Mehl von 75 Gramm und Schwerſtarbeiter von 150 Gramm. Außerdem wird landwirtſchaftlichen Erntearbeitern, die nicht Selbſterzeuger ſind, bis auf weiteres eine Mehlzulage von 100 Gramm auf Kopf und Tag unter Einrechnung der ihnen bishex ſchon zugebilligten Schwerarbeiterzulage gewährt. Dieſe Neuorbnung gilt vorläufig bis 1. Oktober 1917. * Jur Angeſtelltenverſicherung. In der Angeſtelltenverſicherun erhöht ſich die Wartezeit für alle die Mitglieder, die über 5000 Mark Einkommen haben und darum nicht mehr verſicherungspflichti ſind, bei freiwilliger Fortſetzung der Verſſcherung von 120 au 150 Beitragsmonate. Das trifft nun zahlreiche Angeſtellte, deren Einkommen durch Zahlung von Teuerungsgulagen das Einkommen von 5000 M. überſteigen. Um die damit verbundene Härte zu beſei⸗ tigen,* verſchiedene Verbände, ſo auch der Deutſche Werkmeiſter⸗ verband, beim Bundesrat dahin vorſtellig geworden, daß durch be⸗ ſondere Verordnung dieſe Vorſchrift während der Dauer des Krieges außer Kraft geſetzt werden möge. * Militärurlauber im Speiſewagen. Beurlaubte Offiziere und Mannſchaften erhalten bekanntlich Lebensmittel nur in den gleichen Mengen wie die Zivilbevölkerung, und zwar für die Zeit des Auf⸗ enthalts am Urlaubsort und die Dauer der Rückreiſe zur Truppe, Auf der Fahrt von der Truppe zur Heimat ſind ſie jedoch, da ſie Lebensmittelmarken vor Reiſeantritt nicht erhalten können, nicht in der Lage, Lebensmittel, die öffentlich— 805 werden, kaufen zu können. Es wird deshalb für Militärperſonen, die in Uniſorm von der Front zur Heimat reiſen, eine Ausnahme bei Benutzung der Speiſewagen zugeſtanden nach welcher ihnen Fleiſch ohne Fleiſch⸗ marken hen eine beſondere Empfangsbeſcheinigung verabreicht werden dürfen. Brot können dieſe Urlauber ſedoch im Speiſewagen nicht erhalten, weshalb ſie ſich für die ganze Reiſedauer vor Fahrt⸗ antritt damit verſehen müſſen. 9 Orksgruppe Mannheim-Ludwigshafen des Anabhängigen Aus⸗ Guſſes für einen deutſchen Frieden. Am Dienstag Abend fand im Saale der„Germania“ die Gründungsverſammlung der Ortsgruppe ſtatt. Die perſönlich geladenen Teilnehmer er⸗ ſchienen in roßer Zahl. Die Verſammlung wurde durch eine An⸗ ſprache eröffnet, in der die Gründung und Entwicklung des Unab⸗ hängigen Ausſchuſſes geſchildert und als Aufgabe der Ortsgruppe wurde, auch in Mannheim⸗Ludwigshafen eine kräſtige ewegung für einen deutſchen Frieden einzuleiten. Es fand eine lebhaſte Ausſprache ſtatt, in der die Notwendigkeit betont wurde, die zuverſichtliche und ſiegesfrohe Stimmung im Volke zu heben und der verderblichen Wirkung der Reichstagsentſchließung entgegen⸗ Uarbeiten.— Beitrittserklärungen werden an den cne. 190 Or. A. Reimann, Ludwigshafen, Oberes Rheinufer 31, erbeten. * Todesfall. Der langjährige Hauptkaſſier des hieſigen Hof⸗ theaters, Herr Johann Zimmermann, iſt in den jüngſten Tagen in St. Blaſien geſtorben. Zimmermann ſtand ſeit dem „Jahre 1889 im Dienſte der Stadtgemeinde Mannheim und be⸗ kleidete das erwähnte Amt ſeit 1893. Er war ein ausgezeichneter Beamter, der durch ſeine außerordentlich ſachkundige und pflicht⸗ eifrige Geſchäftsführung ſich um unſere dienſte erworben hat und ſtets in beſonderem Maße das Vertrauen ſeiner vorgeſetzten Behörden genoß. Mit ſeinen vorzüglichen be⸗ ruflichen Eigenſchaften verband Zimmermann perſönlich ein be⸗ ſcheidenes, ſchlichtes und liebenswürdiges Weſen, wegen deſſen er in allen Kreiſen, mit denen er in Berührung kam, ſehr geſchätzt und angeſehen war. Seit vielen Jahren war er von einem Leiden befallen, dem er in St. Blaſien, wo er, wie ſchon des öfteren, vor einigen Monaten Erholung geſucht hatte, nunmehr erlegen iſt. Zimmermann, der im Alter von nahezu 56 Jahren ſtand, war un⸗ berheiratet und wird heute Donnerstag in ſeiner Heimat Reilin⸗ gen(bei Schwetzingen), wo noch Angehörige ſeiner Familie woh⸗ nen, beerdigt. 7 Vom Verband mittlerer Städte Badens. Der Ausſchuß befaßte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit den Intereſſen der mittleren Städte gegenüber den ſchwebenden Erwägungen über Bereinfachung in der Staatsverwaltung. an war einig in der Anſicht, daß man gegen ſolche Aenderungen Stellung nehmen ſollte, die auf eine weitere Zentraliſierung des Staats⸗ betriebes und eine Zuſammenlegung von Behörden hinauslaufen würden. Den Weg zu wirklicher und nicht lediglich dem Fiskus, ſon⸗ Kondenſierte Miſch: Für iede ſtändigkeit dex Bezirksbehörden entſpr ben müſſen, der Selbſtverwaltung abzugeben. Hoſbühne große Ver⸗ ſichen Gründers de eſchingen ein Wäſchekor 77 0 Sreitag, den 3. Anguſt, gelten ſolgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatzmarken—4. Für je 100 Gramm Brot oder 75 Gramm Brotmehl der Beſtell⸗ abſchnitt der Erſaßmarke für Kartoffeln Nr. 14 und der Stamm⸗ abſchnitt B der Zuſatzmarke für Schwerarbeiter. Für 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Brotmehl die Allgemeine Lebensmittelmarke U8. Butter; Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 68 in den Verkauſs⸗ ſtellen 406—600 auf Kundenliſte. Feit: Für ein Achtel⸗Pfund die Feitmarke 85 in den Verkaufsſtellen 826—997 auf Kundenliſte. Eier: Für ein Juland⸗Ei(26 Pfg.) die Marke in den Verkaufs⸗ ſtellen 257—530, für ein Auslandei(34 Pfg.) die Marke 88 in den Verkaufsſtellen 531—714. Mager⸗ und Buttermilch: Für 44 Liter die Marken—12. Kindernährmittel(beſtehend in Haferfabrikaten, Schweizer Kinderm und offenen Haferflocken); zur Beſtellung bis Montag, den Auguſt abends in den Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäſten für 2 Pfund die Marke E der Karte für Kindernährmittel(die Lie⸗ erung wird auf die Marke F erſolgen), die Marke P iſt durch den eſchäftsinhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben. Kartsſſeln: Zum Einkauf von je. 2 Pfund die Lieferungsabſchnitte B der Kärtoffelmarke 40 und der Zuſatzmarke 84 ſowie die Wechſel⸗ marken(gilt ſchon ab Donnerstag). Einmachzucker: Für 2 Pfund die Allgemeine Lebensmittelmarke U r in den Kolonialwaren⸗Berkaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. aushaltung 1 Flaſche kondenſierte 3 zuckerte Bollmilch zu 1,85 Mk. gegen die Haushaltungsmarke in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 202—278 auf Kunden⸗ liſte. Seiſe: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ und.⸗A.⸗Seife) und 80 Gramm Seifenpulver die Auguſtmarken der Seifenkarte. 4 Sͤldt. Lebensmittelaut. Unſere Hausſammlung wird erſt wieder nach den Fe⸗ rien ſortgeſetzt. 110 Er ſind zur Annahme von e 4 en u re Stüdtiſche Belleſdungsſtele, F 3, 5. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verder̃. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie zu den Aunahmeſtellen der Maunheimer Abjall⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie gbgeholt werden künnen. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—1? Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Gcke Wallſtadiſtraße: täglich, 9 Ublandſchule: Montags, Mitiwochs, Samstags, Iniſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie e Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen. Gummi, Knochen, a ſeeſatz. Linbenhof,arttylatz(Johanniskirche): Montags, Mittwochs und iſſion der M Abeln 5-Verw tung Die Kommiſſion annheimer Abfall⸗ er 8 Geſchäftsſtelle: O 7, 9. elephon über Rathaus. dern auch der Bevölkerung dienender man nur darin erblicken, die zentralen Behörden von der Beſchäfti mit Angelegenheiten, denen keine grundſätzliche oder ſopft eſonders weit⸗ tragende Bedeutung innewohnt, tunlichſt zu entlaſten, die Rr end zu erweitern, ſür geringfügige Angelegenheiten nicht zu viele Inſtanzen zu gewähren und Arbeiksgebiete, die nicht durchaus dem Staate vorbehalten blei⸗ Bürgermeiſter Dr. Thorbecke iſt im Auſtrage des Verbandes mittlerer Städte Ba⸗ dens bei dem Miniſterium des Inneren wegen einer Herab⸗ ſetzung der Obſthöchſtpreiſe vorſtellig geworden. Es wurde ihm mitgeteilt, daß eine ſolche Ma 8 10 erfolgen könne, weil ſonſt die Gefahr beſtände, daß das Obſt gus Baden in allzu großem Umfange ausgeführt würde. Der nächſte Städtetag des Ver⸗ bandes der mittleren Städte Badens findet am 3. September in Radolfzell ſtatt. *Aus der badiſchen Lehrerſchaſt. Von den im Feld enden badiſchen Lehrern MHelen das Eiſerne Kreug 1. Klaſſe und 384 das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. 0 Am geſtrigen Todestage des unvergeß⸗ „Neuen Medizinal⸗Vereins Mannheim und Vororte“, Herrn Franz Thorbecke, wurde vom Kaſſenvorſtand ein Kranz am Grabe niedergelegt. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 17. Jumi auf dem Bahnhof in Bühl der Betrag von 100.; am 18. Juni im Zug 152 eine Ledermappe mit 63 M. 15 Pfg., abgeliefert in Bruchſal; im Zug 60 am 21. Juni ein Geldheutel mit 3 M. 92 Ae abgeliefert in Bruchſal; am 21. Juni auf dem We in Kar ruhe ein Geldbeutel mit 155.; im Zug 6082 am 27. Juni der Betrag von 11., abgeliefert in Freiburg; im Zug 1424 am 30. Juni ein Geldbeutel mit 14 M. 24 Pfg., n S Hohentwiel; am 30. Juni auf dem arlsruhe ein beutel mit 51 M. 25 Pfg.; im Zug 270 am 30. Juni eine Handtaſche mit 22., abgeliefert in Weil⸗Leopoldshöhe; am 1. Juli auf dem S in der Betrag von 20.; im Zug D270 am 3. Juli ein Geldbeutel mit 22 M. 91 Pfg., abgeliefert in Hornberg; am 4. Juli auf dem Bahnhof in Freiburg der Betrag von 20 M. am 6. Juli auf dem Bähnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit 4 M. 61 Pfg.; am 7. Juli auf dem Bahnhof in Malſch ein Geſd⸗ beutel mit 10 M. 90 Pfg.; am 11. Juli auf dem Bahnhof in Donau⸗ mit 10 M. 90 Pfg. Berliner Brief. ethm Roz Hülenn Heneg iſt Metorräd ollwegs an die nicht zu ſagen, Naorente Aöſchiedewort⸗ Tte dieſer 0 — eibtiſch und im Rei Möbelwagen vor dem Reichskanzlerhaus. er, die dazwiſchen hindurchfauchten, und die Militär⸗ edlich plump und unbeteiligt daneben warteten, zeigten, ben darüber weiterfieberte. ls ſie ihn verſchürften. kurteler, Schmerz war nicht da. Schren mit dem Bild des Br. Michaelis, mit und ohne Zylinder, gen Drei nach Hohen⸗Finow überſiedelt. Nur Die Abſchiedstelegramme Berliner lokalen Inſtanzen taten dem nur ſo weit wohl als er Intereſſe an ſeiner Stadt hat. Er daß dieſes ſein Intereſſe minimal iſt.“ milderten alſo den Trennungsſchmerz Beides war auch nicht nötig. Jetzt kauft der Berliner An⸗ chskanzlergarten. Und er ſieht ſich im on gar nicht mehr um, wenn Michaelis ſtolz⸗beſcheiden⸗ dan herbgich durch die Wilhelmſtraße geht, was doch auch ein An⸗ erbürgerlichung mit dieſen Namen ſeinen dettei oe intereſſierk die Affaire Dreſſel⸗Hiller. cht des höchſten Amtes iſt. 9 Der Berliner die höchſten ſeiner Gefühle. Die Ge⸗ e des modernen Berlin ſammelt ſich in dieſem Namen. Dreſſel alten Weinſtuben das bürgerlich⸗behäbige Berlin der P. ſöder, 1870 in die Proſſge Gründerzeik hinübergeleltet. Die alten hnen das alte terariſche Berlin hatten bei ihm ihren junge Berlin verkörpert. Wer pariſe⸗ wollte, kam in ſeinen eleganten Räumen unter den mſitz' hat das en auf ſei eine Rechnung. Pehan ehrzagl P—* ind zurüc 4 Das ſerten bei Ngeltear im tenmappen zu Be Pedke Gewſchligkeit Wor Hincheie age wieder. Militä men, 0 Großſtadtſreuden. Und da dee jungen Berliner das in der alte Papa Dreſſel ſich ſchließlich und ſeine Nachſolger hielten es mit Hiller. Seitdem eide in den letzten Fineſſen für verwöhnten Geſchmack. * Kriege ſchwer, aber lulrativ. Wentaft 8 es noch lukrativer und dazu bequemer. mit 18 Preiſe, aber man bekam, was man wollte. Die Herren, Seit es Höchſtpreiſe Man zahlte rliner Sitzungen kommen und dort mit hre Gaſtſpielrolle breitſpurig auch in weiterſpielen, ſah man ziemlich ſicher bei Dreſſel rs feierten dort genießeriſche Urſaubs⸗ Nun iſt die Polizei dahinter gekom⸗ en Akict, nicht alles rechtmäßig herging. Und mit den Herren dadel der tenmappen und den Militärs muß nun unter der Maß⸗ nen Reichtum olizei hſchnitts ſeide Kigemeie auch der brave Durchſchnittsgaſt leiden, der von Broſame in dem beſcheidenen Früh⸗ Dch mn Saen len abbekam, mit denn Fre in den letzten Wochen Fn el noch eine Reihe anderer Berühmt⸗ heiten an die Reihe kam. So das Schloßhotel, das Kaiſerſchmarren und allerhand fette öſterreichiſche Mehlſpeiſen zu einem kleinen Pa⸗ radies machten, wo Miſch und Honig floß. Den Gäſten von Dreſſel und Hiller, denen das Wort vom Durchhalten meiſt beſonders glatt vom Munde ging, wird die Kataſtrophe unlieb ſein. Sie werden neu auf die Suche gehen müſſen. Fiaden werben ſie ja freilich immer, was ſie zu ihrer vatorländiſchen Bereitſchaft brauchen. Und ſchließlich können ja auch ſie ſagen, ſie wollten nur ſatt werden. Jetzt wo es keine politiſchen Senſationen mehr gibt und die Theater feiern, iſt es freilich auch ſchwer ſich durch geiſtige Genüſſe über die ſehlenden körperlichen hinzutäuſchen. Nur die freie Se⸗ ceſſion iſt da und eine Geburtstagsausſtellung für den ſiebzigjähri⸗ gen Liebermann. Auch da gehört nicht viel Kennerblick dazu, um Kriegsware von der Friedensware zu unterſcheiden. Die Aus⸗ ſtellung Liebermanns iſt impoſant. Ein Lebenswerk von erſtaun⸗ licher Fülle breitet ſich aus, eine Entwicklung, die von frühen An⸗ fängen an folgerichtig das Weſen einer Perſönlichkeit auswirkt. Dieſe Perſönlichkeit hat ihre geiſtigen Begrenzungen. Nur treten die zurück hinter der zeitlichen. Was der ſiebzigjährige Lieber⸗ mann geſchaffen hat, ſind nur mehr flüchtige Anklänge an die Kraft, die einſtmals ſeine Malerei beherrſcht hat. Dus wird beſonders deutlich in der Ausſtellung der freien Se⸗ ceſſion. Da bedauert man wirklich, daß auch Maler es nicht ver⸗ ſtehen, ſich einen guten Abgang zu ſichern. Auch ſonſt ſteht man in der freien Seceſſion nicht ſelten vor ganz ſeltſamen Ermattungen. Am größten iſt ſie bei Hübner, deſſen neueſte Bilder ſaft⸗ und klanglos kaum noch von dem vergangenen Rühm zeugen. Auch im übrigen herrſchen die Enttäuſchungen nach der nezativen Seite vor. Wäre nicht die Gedächtnis⸗Ausſtellung von Waldemar Rößler, deſſen früh da⸗ hingegangene Schafſengkraft aus einem kleinen Ausſchnitt ſeines Lelonswerks ergreiſend zu dem Beſchauer ſpricht, blieben die vielen langen Wände dieſer Ausſtellungshalle ohne rechten Klang und Wärme. N. Rltvlämiſches Theater. Inn Deutſchen Parktheater von Brüſſel hat am 17. Juli ein intereſſanter Verſuch ſtgtigoſunden: Ein altflämiſches Versdrama „Lanzelot und Sandereih iſt ſeit Hunderten von Jahren wieder auf brabantiſchem Boden über die Bretter gegangen. Das Stücklein, welches gegen 1450 von einem heute unbekannten Dichter geſchrieben worden iſt, bedeutet als Dichtung einen denkmürbigen Meilenſtein, den die dramatiſche Muſe Europas auf ihrem Wege aus der bloßen bewegten Erzählung zur zerlegten, rein dramatiſchen Handlung ſich Ullrich jelber 70 hat. Halb iſt das Stück eine aus kunſtreichen Wechſel⸗ reden beſtehende Novelle, halb ſchon, mit ihren merkwürdigen Be⸗ gebenheiten, eine wirkliche runde Bühnenaktion. Die Regie des Spielleiters, Dr. S. Schmitt, hatte dem Stücke dieſen halb epiſchen Charakter mit feinſtem Verſtändniſſe Rar Was da dem Zu⸗ vorüher zog, waren ruhig in ihrer Fläche verweilende Bil⸗ er, bei dexen Verwandlung altflämiſche Muſik erklang. Dieſe, non Profeſſor Vollbach ausgewählte und dirigierte Orcheſtermuſik paßte ſich aufs beſte dem Stile der Fabel an: ſie blieb undramatiſch, reiner Wohlklang und bloßer Begleitſchmuck. Das Stück entwickelte ſich in einem Zuge ohne 0 und entließ die Zuſchauer mit dem Gefühle einer glücklichen künſtleriſchen Sättigung. Das Stückchen, das von rbe Liebe, aber auch von ſtärkſter, innigſter Gattenliebe kundet, iſt von Friedrich Markus Hübner vortrefflich ins b bbekh Der Nachdichter hat das Verdienſt, den Ton der Zeit vortrefflich getroffen zu haben. Alles bewegt ſich im getragenen Tempo, geſpreizt, geziert.— Deutſchen Bühnen ſei das im Inſel⸗ Verlag erſchienene Werkchen angelegentlich empfohlen. Kamſt und Wiſſenſchaßt. Der urm zu Babel. Ueber die Erfolge des Beſuches des verdienſtvollen Aſſyriologen Profeſſor Dr. Delitzſch veröffentlicht die„Umſchau“ einen re intereſſanten Bericht, dem wir folgendes entnehmen: Zurzeit iſt man bamit beſchäftigt, die Reſte des geſchichtlichen Turmes zu Babel auszugraben. Wie heute ſchon nachgewieſen werden kann, war der Turm ſeinerzeit von einer Ringmauer umgeben, die mit einem ganzen Walde von Türmen, nahezu 1000 an der Zahl, in die Luft ragte. Bekanntlich war man bis heute über die Einzelheiten der Anlage des Turmes von Babylon in manchem Zweifel, ob er tat⸗ ſächlich die verteidigungstechniſche Stützkraft beſaß, die man ihm ſeinerzeit zumaß. Nus dem Mannhelmer Kvaſusben. Mannheimer Künſtler auswärts. Das unter der Leitüng des Kapellmeiſters Märtin Spörr ſtehende Orcheſter des Wiener Konzertpereins, das in Bad Kiſ⸗ ſingen, wie ſeit Jahren, auch in dieſem Sommer eine Reihe von Sinfoniekonzerten veranſtaltet, hatte zu ſeinem Konzert vom 27. var. Mts. eine Mannheimer Pianiſtin, Frl. Luiſe Schaft, zur Mitmirkung berufen. Wie die„Gaale⸗Zeitung“ ſchreibt, hat ſich die junge Künſtlerin mit Schuberts Wanderer⸗Fantaſie ſehn 4. Seite. Nr. 355. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 2. Auguſt 7011 5 * Ebereſchenmus gegen Ruhrerkranfungen. heimer Apotheken nicht erhältlich iſt. *Bom Marktverkehr. ſtrom praktiſch doch niemals getrennt werden kann, machte ſich heute ſchon in der Zufuhr von Obſt bemerkbar. Am letzten Markttag waren die Höchſtpreiſe in Ludwigshafen wohl feſtgeſetzt, ſie traten aber erſt am 31. Juli in Kraſt, infolgedeſſen hatten wir hier am Donnerstag kein Obſt. Jetzt, wo ſich dem Vorgehen Ludwigshafen⸗ auch unſere benachbarte Induſtrieſtadt Frankenthal angeſchloſſen und mit den unſern ziemlich übereinſtimmende Markthöchſtpreiſe oufge⸗ ſtellt hat, kam wieder Obſt auf den Markt. Es gab Aepfel von 30 bis 42 Pfg., Birnen meiſt zu 46 Pfg. Den Begriff„kleine Birnen“ faſſen unſere Händler 7 eng, nur winzigkleine Birnchen konnte man zu 36 Pfg. kaufen, Königinpflaumen zu 45, Frühzwetſchgen zu 36 Pfg. Weniger vertreten waren Mirabellen; ganz fehlte, wie ge⸗ wöhnlich, das Beeerenobſt und auch Pfirſiche waren keine da, was übrigens kein wunder nimmt, wenn man hört, was z. B. in Frank⸗ fürt für dieſe Frucht bezahlt wird:.40 M. bis.60 M. Die Pfälzer ſind inzwiſchen gottlob zur Einſicht gekommen, daß ihr Pfirſich⸗ höchſtpreis ein Lapſus war. Er beträgt überm NMhein jetzt je nach Dualität 40—70 Pfg. für das Pfund und hedeutet ſomit keine Konkurrenz mehr für uns. Ein erfreuliches Zeichen des heutigen Marktes war das Wiedereinfinden der Bohnen in größeren Mengen. Es gab ſehr zarte gelbe Wachs⸗ bohnen zu 35 Pfg. und weniger ſchöne grüne zum gleichen Preiſe zu kaufen. Die Zeiskämer erſchienen heute auch wieder auf dem Markt und brachten hauptſächlich gelbe Rüben und Zwiebeln, aber auch Wirſing und die langentbehrten Erbſen in guter Ware mit. Der Markt war alſo verhältnismäßig gut beſchickt, wenn man aber bedenkt, was für ein Moloch ſo eine Großſtadt beſonders in kar⸗ roffeleẽnapper Zeit iſt, dann kann man die Zufuhr doch nicht als„aus⸗ reichend“ bezeichnen. Tomaten waren viel angefahren, was den reis auf 60—80 Pfg. berabdrückte, Gurken gab es genügend zu den Höchſtpreiſen. Blumenkohl iſt auch etwas bilſiger geworden; zu 60—120 Pfg. konnte man laufen, Rotkraut koſtet noch immer 50 Pfg. Mit dem feuchten Wetter haben ſich auch wieder die Pfifferlinge eingeſtellt, andere Pilzſorten fehlten gänzlich. Suppen⸗ Unes und Salat gab es genug zu hohen Preiſen. Um die Fiſch⸗ Eande ſcharte ſich das Publikum. pp. Polizeibericht vom 2. Auguſt. Selbſtmordverſuch. Geſtern Vormittag halb 12 Uhr ſprang eine 23 Jahre alte Ehefrau, wohnhaft in der Uhlandſtraße, etwa 500 Meter unterhalb der neuen Neckarbrücke in geiſtiger Um⸗ nachtung und ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Neckar. Der 17 Jahre alte Taglöhner Hermann Heß, Pumpwerkſtraße 46, ſprang der bereits unterſinkenden Frau nach und rettete ſie aus der Mitte des Neckars unter eigener Lebensgefahr. Sie wurde zu⸗ nächſt auf die Wache des 6. Polizeireviers und von da in ihre Wohnung verbracht. 0 Nus Luòwigshafen. Zur Mordtat in Frieſenheim. Der von einem Schuß des Hausdörfer ſchwerverletzte Schloſſermeiſter und Aufſeher Bohrer — der„Pfälziſchen Rundſchau“ von dem Hergang der Bluttat olgende Darſtellung: Bohrer ging mit ſeiner Frau am Sonntag um halb 9 Uhr von Hauſe fort, um ſi ch im Vereinshauſe mit einem guten Bekannten zu treffen. Nach einer kurzen Zeit kamen zwei meitere gute Bekannte hinzu, die ſich ebenfalls an Bohrers Tiſch ſetzten. Nach ungefähr einer Stunde kam Hausdörfer mit ſeiner Frau am Tiſche vorüber und nahm zwei oder drei Tiſche davon entfernt Platz. Sie unterhielten ſich die ganze Zeit über ſehr lebhaft und luſtig mit zwei noch am Tiſche ſitzenden Herrn. Kurz vor 12 Uhr brach Bohrer mit ſeiner Frau zum Nachhauſeweg auf, da ſich die Heimkehr infolge des Gewitters verzögert hatte. Ohne uuf Hausdörfer zu achten, ging Bohrer in Begleitung ſeiner Frau und ſeiner Bekannten dem Ausgang zu, wo Hausdörfer links von ſeiner Frau auf dem zweiten Treppenſtein, dieſe aber auf der oberſten Stufe ſtand. In dem Augenblick, als Bohrur die Tür öffnete, gab Hausdörfer die Schüſſe ab, von denen einer Bohrer traf. Haus⸗ dörfer war 29 Jahre, ſeine Ehefrau 25 Jahre, das erſchoſſene ältere Kind 8 Jahre alt. Vor ſechs Jahren heiratete Hausdörfer ſeine Frau, zu der er ſchon in Beziehungen getreten war, als ſie erſt 14 Jahre alt war. Hausdörfer war ſehr eiferſüchtig und ließ ſeine — in der letzten Zeit durch Bekannte förmlich überwachen. Die hatte beſonders in der letzten Zeit unter dem leicht erregbaren und erregten Weſen ihves Mannes zu leiden und dies mag mit zu dem ſo tragiſch verlaufenen Vorfall beigetragen haben. Arras 1017. III. Die letzten Kämpfe Mai und Juni. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge⸗ ſchrieben: 2. Abgeſehen von einem kleinen mißlungenen Teilangriffsver⸗ ſuche der Engländer bei Roeux am 9. Mai, ſpielte ſich in der Zeit vorn 8. bis 11. des Monats die Hauptkampftätigkeit im Raume Bullecourt-Riencourt ab. Sie äußerte ſich in ſtets wiederholten Angriffen, hin und her wogenden Handgranatenkämpfen und zähen Aufrollungsverſuchen an der Einbrucheſtelle. Am 11. Mai abends.30 Uhr ſetzten nach planmäßigem Ein⸗ Mesten und Trommelfeuer ſtarke feindliche Angriffe in dichten aſſen gegen die Räume Gavrelles-Roeux und Monchy—Cheriſy ein. Sie brachen im Raume Monchy—Cheriſy meiſt ſchon in un⸗ ſerem Sperrfeuer zuſammen. Dagegen gelang es dem Gegner, in Roeux Dorf und Bahnhof einzudringen. Das Dorf wurde im Gegenſtoß wieder genommen, der Bahnhof verblieb den Eng⸗ Kindern In den Morgenſtunden des 12. Mai erneuerte der Feind ſein Trommelfeuer auf der ganzen Front von Acheville bis Qusant. Infanterieangriffe folgten jedoch nur zwiſchen Gayrelle und Roeux. Sie wurden nördlich Roeux abgewieſen, dagegen führten ſie von dem höher gelegenen Bahnhof Rocux aus zur erneuten Wegnahme des Dorfes. Am Abend des 12. Mai griffen die Engländer nach ſtärkſter Feuervorbereitung zwiſchen Scarpe und Straße Arras—Cambrai Sweimal an, wurden aber teils im Nahkampf, teils in unſerem Feuer blutig abgeſchlagen. Ein weiterer Vorſtoß ſüdlich der Scarpe bis Monchh ſcheiterte abermals. Unſere Stellungen blieben un⸗ verändert, das Nachlaſſen der feindlichen Stoßkraft⸗ war hier nicht zu verkennen. Dagegen war inzwiſchen Bullckourt aufs höchſte geſticgen. —— die Erbitterung der Kämpfe bei Der Gegner trug ſich offenbar rr günſtig eingeführt und im weiteren Verlaufe des Abends durch die Wiedergabe der 12. ungar. Rhapſodie von Liſzt den Eindruck be⸗ ſtätigt, daß man es hier mit einer ſehr talentvollen Pianiſtin zu tun hat. Frl. Schatt erntete den lebhafteſten Beifall einer großen Zuhörerſchaft. Muſikaliſche Volksbibliothek Mannheim(I. 2, 9, rechtes Erdgeſchoß). Abgabe⸗ und Leſeraum waren im Monat Juli von 490 Per⸗ ſonen beſucht; an theoretiſchen und praktiſchen Werken wurden ins⸗ geſamt 632 entliehen oder im Leſeraum ſtudiert. Während des Monats Auguſt bleiben ſämtliche Bibligtlekräume eſchloſſen. Büchertiſch. Eheberg, Karl Theodor von, Die Kriegsfinauzen. Kriegskoſten, Kriegsſchulden, Kriegsſtenern. Zweite Auflage, 1917. VIII, 216 Seiten. Mk. 5.— Durch jede Buchhandlung hier wie durch die A. Deichertſche Verlagsbuchhanblung Worner Scholl, Leipzig, Königſtraße 25 zu beziehen. Soeben gelangt das Werk des Erlanger Voltswirt⸗ ſchaftlers Geheimen Rates Dr. Eheberg in 2. bebeutend verbeſſerter luflage zur Ausgabe. Die Tatſache, daß die Schrift in kurzer Zeit vergriffen war, ſpricht deutlich dafür, daß ſie einem Bedürfnis weiter Leſerkreiſe entgegenkam und dieſes zu befriedigen geeignet war. Konnte die 1. Auflage als der erſte Verſuch bezeichnet werden, das weite Gebiet der Kriegsfinanzen, alſo der Kriegskoſten, Kriegsſchulden —4 die in weſentlich erweiterter Form erſcheint, den mu zen Ru Aus Apotheter⸗ kreiſen werden wir um die Zeſtſtellung erſucht, daß dieſes angeb⸗ lich gegen Ruhrerkrankungen ſehr wirkſame Mittel in den Mann⸗ Marktve⸗ Die günſtige Einwirkung einer gemein⸗ amen Preispolitik für unſer Wirtſchaftsgebiet, das durch den Rhein⸗ von dieſem 16100 „rie aus den Knick unſerer Stellung Itaine a ken und ſo unſere Stellung von , dieſen Plan zu — mit hewunde yt, g r noch den Nord Dorfes zu halten. wohl gelang es am ſpäten Abend einem preußiſchan Garde⸗ Füſilierbatgillon in einem mit größter Bravour durch⸗ geführten Gegenſtoße, dem Feinde alle erreichten Vorteile im Nah⸗ kampf wieder ahzutrotzen. Was der Gegner ſomit in ſeinen Angriſſen vom 11. und 12. Mai, die ſich mehr durch Erbittarung als planmäßiges Handeln kennzeichneten, erreicht hatte, war lediglich der Beſitz von Dorf und Bahnhof Roeux. *.* Die Woche vom 13. bis 20. Mai hrachte bei allgemein lebhafter Artillerietätigkeit feine größeren Infantereiangriffe über die Breite der ganzen Front. Am 15. Mai eroberten Thüringer Regimenter in ſchnei⸗ digem Anlaufe von Norden, Oſten und Süden her Dorf und Bahn⸗ hof Roeux zurück. Leider ließ ſich dieſer Erfolg gegen einen am 16. Mai früh 9 Uhr einſetzenden, ſehr ſtarken feindlichen Gegen⸗ angriff nicht halten. Der Bahnhof Roeux ging ganz, das Dorf zum größten Teile wieder verloren. Dagegen wurden ein gleich⸗ zeitig ſüdlich der Straße Arras Douai borgeführter feindlicher Vorſtoß abgeſchlagen. Bei Bullecourt tamen die Kämpfe nicht zur Ruhe. Die von den Engländern immer wieder aufs neue mit und ohne Artillerie⸗ vorbereitung durchgeführten Angriffe ſcheiterten reſtlos an der zähen Ausdauer der Gardefüſiliere und verzehrten ſich ſchließlich in ihrem eigenen Ungeſtüm. Wix benutzten dieſen Zeitpunkt der Ermattung beim Gegner, um in der Nacht vom 16. auf 17. Mai die als Kampfplatz völlig verbrauchte, ganz eingeebnete Trümmerſtätte des Dorfes Bulle⸗ court zu räumen und unſere Linie auf den Nordrand des Dorfes zurückzunehmen. Patrouillen wurden im Ort zurückgelaſſen, einige am 15. Mai im Engländerneſt ſüdlich Riencourt von uns erworbene örtliche Vorteile wurden gewahrt, unſere Maßnahmen blieben vom Feinde zunächſt völlig unbemerkt. Am 20. Mai ſchien es noch einmal, als wolle der Gegner ſich zu einem Angriffe in großem Stile ermannen. 6 Uhr morgens ſetzte faſt gegen die ganze Linie, beſonders aber ſüdlich der Scarpe, ſchlagfertig ſtärkſtes Trommelfeuer ein. Der Infanterieangriff kam jedoch nur ſüdlich von Monchy bis nordweſtlich Bullecourt in Gang. Er wurde im allgemeinen ſchon in unſerem Feuer abge⸗ ſchlagen. Nur bei Fontaine gelang es dem Gegner, einen kleinen, taktiſch unweſentlichen örtlichen Vorteil zu erringen. Anſchließend an dieſe Kämpfe folgten am 21. Mai, in den frühen Morgenſtunden beginnend, ſchwere Angriffe an der Straße Bullecourt—Hendecourt und die Stellungen öſtlich und weſtlich davon. In erbitterten Gegenangriffen und durch unſer Abwehr⸗ feuer wurde hier der Stoß aufgefangen. Die Stellung blieb reſt⸗ los in unſerer Hand. Die Verluſte des Feindes waren ſteek. Bei Lens nahm die Kampftätigkeit die Form kräftig geführter Teilvorſtöße an. Am 24. Mai war es einer feindlichen Abteilung in Bataillonsſtärke nach mächtiger Feuervorbereitung geglückt, ſüd⸗ öſtlich Loos vorübergehend in unſere Gräben einzudringen. Am Tage darauf war unſere Stellung wieder völlig geſäubert. Wies der feindliche Munitionsverbrauch ſchon in der vorletzten Woche des Mai eine gewiſſe Abnahme auf, ſo flaute die feindliche Tätigkeit im allgemeinen bis zu Ende des Monats merklich ab. Die Infanteriekämpfe liefen in rege Natrouillentätigkeit mit rein örtlichem Charakter, das planmäßige Feuer der Kampfartillerie in lebhaftes Störungsfeuer und gelegentlich ſehr heftiges Vernich⸗ tungsfeuer aus. Dann und wann flackerte die feindliche Offenſive noch in kräftigen Teilvorſtößen auf. Es waren die letzten Zuckun⸗ gen eines im Sterben liegenden ſtarken Willens. So ſchritten die Engländer am 27. Mai ſüdlich der Scarpe nach kurzer, aber kräftigſter Feuervorbereitung zwiſchen Cheriſy und Bullecourt zum Angriffe gegen unſere Stellungen ſüdlich Fontaine. Er dauerte bis 28. früh, verſchaffte dem Gegner nur blutige Verluſte und keinen Gewinn. Ebenſo ſcheiterten in der Nacht vom 30. auf 31. Mai zwiſchen Monchy und Guémappe und dicht ſüdlich der Scarpe Vorſtöße des Feindes zum Teil im Kampfe von Mann gegen Mann. 2** Seit Ende Mai war lebhafte feindliche Tätigteit im Wyt⸗ ſchaetebogen gemeldet worden. Es ſchien, als ob der Gegner dort zu einem neuen Vorſtoße gegen unſere Linien anſetzen wollte. Werr das ſeine Abſicht, ſo enthielt ihre Verwirklichung das aus⸗ drückliche Eingeſtändnis des Mißerfolges der Offenſive vor Arras, mußte aber gleichzeitig ein Aufleben der Gefechtshandlung auf dieſe Kriegsſchauplätze mit ſich bringen, und zwar zu dem nahe⸗ liegenden Zwecke, dort Kräfte feſtzuhalten, die dem Gegner am Wytſchaetebogen hinderlich ſein konnten. So gewann das Kampffeld in der erſten Juniwoche vor Arras ein weſentlich bewegteres Ausſehen: Beiderſeits rege Erkundungs⸗ tätigkeit, allgemeine Zunahme des Störungs⸗ und Vernichtungs⸗ feuers, die beim Gegner zum Aufwand von viel Gas⸗ und Rauch⸗ munition führte, d azwiſchen einzelne größere Unternehmungen ſeitens der Englä Erkundungsſtöße umfangreicherer feindlicher Abteilungen wurden in der Zeit vom 31. Mai bis 4. Juni bei Loos, Lens, am Souchez⸗Bach, bei Monchy, Cheriſy und Fontaine unter zum Teil bedeutenden Verluſten für den Gegner abgewehrt. Der 5. Juni brachte uns noch einmal ſchwere Kämpfe. Abends 9 Uhr 15 griff der Gegner nach mächtigem Trommelfeuer die Front von Gavrelle bis Roeux mit mindeſtens zwei Diviſionen in tiefer Staffelung an. Zwiſchen Gaprelle und Fampoux wurden die feindlichen An⸗ griffswellen von bayeriſchen Regimentern mit blutigen Köpfen heimgeſchickt. Nur beim Bahnhof Roeux drangen ſie in kleine Grabenſtücke ein. Der Zweck dieſes auffallend ſtarken Unternehmens, das in den folgenden Tagen in einer für uns günſtigen Weiſe erledigt wurde, lag auf der Hand. Es ſollte unſere Reſerven auf dem Schlacht⸗ felde vor Arras binden, indes in Flandern die Vorbereitungen für den neuen Anſturm heranreiften. Am 7. Juni ließ der Feind im Wytſchaetebogen ſeine Minen ſpringen, ein neuer großer Angriff hatte begonnen, die Frühlings⸗ ſchlacht von Arras war beendet. N Ihr Ziel war für den Gegner die Einleitung der Rückerobe⸗ rung von Belgien und Norbfrankreich, ihr Erfolg. äußerlich ge⸗ meſſen, ein Geländegewinn ron ellichen zerſchoſſenen Dorf⸗ ſtätten, im Vergleich zu ihrem Endzweck ein Fehlſchlag, im Hinblick auf die erlittenen Verluſte eine ſchwere Niederlage. Uns aber verblieben in erneuter Friſche die helle Zuverſicht auf den Sieg, das ungeſchwächte Vertrauen auf unſere unbergleich⸗ lichen Truppen und ihre Führer. Letzte Melsungen. Ribots Antwort. Köln, 2. Aug(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſtellt feſt, daß Ribot durch die Enthüllungen des Reichskanzlers aus ſeiner Ruhe aufgeſcheucht worden ſei und darum ſchimpfe. Dann ſchreibt ſie: Ribot iſt nicht imſtande, die Feſtſtellungen des Reichskanzlers als falſch und erfunden nachzuweiſen; er beſtätigt ſie vielmehr. Er glaubt allerdings zu einem Dementi berechtigt zu ſein, weil Frank⸗ reich aus dem zu erobernden deuſſchen Lande angeblich keine fran⸗ zöſiſche Provinz, ſondern einen Pufferſtaat zu machen beabſichtige. Herr Rihot wird uns ſchon geſtatten müſſen, daß wir es für ziemlich gleichgültig halten, zu welchem Zwecke er uns unſer deutſches Land rauben will. Uns genügt, daß Frankreich es, wie Ribot 10. offiziell eingeſteht, darauf abgeſehen hatte, mit ruſſiſcher Hilfe El⸗ ſaß⸗Lothringen und——— die 935. glaubte, uns entreißen. antrei ämpft Berteidigung 853 Beſitzſtandes, ſondern um die Zerſtückelmumg Ereigniſſe und Maßnahmen der letzten Tage Mitteilungen Deutſchlands: es kämpft um ſich einen Puffer⸗ oder beſſes 9 ſallenſtaat an ſeinen öſtlichen Grenzen zu errichten. Das wiſſen, genügt für das deutſche Volk vollkommen, um dem ewig 9 ruhigen Nachbar im Weſten ſolange die deutſche Fauſt zu ſpüren. geben, bis er von ſeinen großmannsſüchtigen Plänen kuriert“ Noor„ Nür i Aver 5 mehr: Für jeden, der die Dinge nicht im franzöſiſeh, Zerrſpiegel ſieht, iſt das Geſchrei nach Elſaß⸗Lothringen eine Acutz, rung der Eroberungsluſt. Ale ſophiſtiſchen Künſte feae ſiſcher Rhetorik körmen nichts an der unumſtößlichen Tatſache 0 dern, daß Elſaß,Lothringen nach dem Völkerrecht und mo⸗ dem Biller ſeiner Einwohner zum Deutſchen Reich hört. Wer dieſen Rechtszuftand zu zerſtöten trachtet, iſt und b n ein Eroberungspolitiker. Er muß es auch in den Augen der R ſein, die erklärt halen, daß Annexion die gewaltſame Aenderung 5 Beſitzſtandes der Völker ſei, ſo wie er vor Ausbruch des Krieges w Vom polniſchen Staatsrai. 4* 6 Warſchau, 1. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) In der Geſamtſitzung des vorläufigen polniſchen Staatsrats unter Vorſitz des Vizemarſchalls Pomerkai wurden nach Beſorechung Kommiſſare über den gegenwärtigen Stand der Angelegenhe ub treffend Bildung einer polniſchen Regiexung entgegengenommen ber⸗ der Entwurf einer entſprechenden Denkſchrift an den Generalſgufe, neur Beſeler angenommen. Auf Antrag des Heeresausſ ſch wurde beſchlöſſen, den invaliden legionären ſchon jetzt vor der ge 8 lichen Sicherſtellung ihrer Exiſtenz eine ſofortige Unterſtützung teil werden zu laſſen. Ferner wurde in Ausführung de⸗ Staate en beſchluſſes vom 2. Juli in Sachen der Juſtizpflege in den Legion, beſchloſſen, das deutſche Militärſtrafgeſetz von 1872, die Strafpro⸗ 10 ordnung von 1898, die Verordnung betreffend die Diszip 45 ſtrafen von 1872, die Vorſchrift über die Beſchwerden von eg⸗ 4 ſowie die Verordnungen über die Juſtizpflege im Heer zur Krie zeit und die Verordnung betreffend das außerordentliche Siſche gerichtsverfahren gegen Ausländer von 1894 als für die poluun Armee zeitweiſe und vorübergehend verbindlichſt analog aper anderen Reglements und Militärgeſetzen anzunehmen. ung⸗ politiſchen Abteilung wurde ein Bureau für die Vorbereitune, arbeiten, die nach Beendigung der Kriegshandlungen nötig wern, gebildet, welches in das hiſtoriſche und ökonomiſche ſowie iniſcen —— Juſtiz⸗ und Finanz⸗Referat verfällt und die Arbeiten der po Berufs⸗ und ſozialen Organiſationen in ſich vereinigt. Ueue Schwierigkeiten zwiſchen Finnland und Kußlan EBerlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro⸗) Aus ſpe Haag wird gemeldet: Der Korreſpondent des Handelsblad 1 P0. aus Stockholm: Bon finniſcher Seite höre ich, daß die ruſſiſch lizei in Finnland verſchiedene Mitglieder der Bolſchewikipartei, ſin, nach Finnland geflüchtet ſind, zu verhaften verſucht habe. Dir⸗ Men niſche Regierung ſchützt die Bolſchewiki, was vermutlich zu noich. Schwierigkeiten zwiſchen Finnland und Rußland Anlaß geben Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro) Are nh terdam wird gemeldet: Reuter berichtet aus Petersburg: In He fors wurden die Maximaliſtenführer verhaftet und ihre konfisziert. 1* Ueberrannt. Impfet Stoggolm, 1. Aug.(BarB. Nichtamtlich.) Der deulſche Damge „Ingrid Horn“ wurde heute Nacht außerhalb Dalaro von d45 ſchmediſchen Dampfer„Bergvik“ überſegelt. Die ganze Beſatzung me deutſchen Dampfers, wahrſcheinlich 20—30 Mann, mit Ar 2 eines Mannes iſt umgekommen; auch zwei ſchwediſche Lolſe Suſammenſtoß. Rotterdam, 1. Auguſt.(Wr. Nichtamtlich) Mogsboote mühn daß der mit Getreide beladene Dampfer„Komania“ mit eil anderen Dampfer zuſammengeſtoßen und ſofort geſunken Amerikas ſchwarze Liſten neutraler Firmen. 94• Berlin, 2. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus% don wird gemeldet: Die amerikaniſche Regierung forderte ſozialiſtiſchen Arbeiterbund„Induſtriearbeiter der Welt“ auu Propaganda gegen die Kriegsteilnahme der Vereinigten Slutſch einzuſtellen und alle deutſchen Mitglieder, ſowie die mit De land ſhmpathiſierenden Perſonen aus der Mitgliedſchaft%, ſchließen, anderenfalls würde er aufgelöt werden.— 193 legte nach engliſchem Vorbild ebenfalls eine ſchwarze bl aller Firmen der neutralen Länder an, welche deutſcher Ve ſo,, dungen oder Sympathien verdächtig ſind. Es handelt ſich be he⸗ ders um Firmen, welche an dem Handel mit Südamerika teiligt ſind. * inell Paris. 1. Aug.(Be. Nichtaratlich) Die Kammer hat eneh, Geſetzentwurf angenommen, der die Regierung ermächtigt, nach iſig ſtändigung mit den verbündeten Regierungen in Frankreich aulhce militärpflichtige e e der verbündeten Länder, die“ Militärpflicht nicht genügt haben, ins Heer einzuſtellen. Latnte Manciamachrichen. Einsckränkung für den Vertrieb und die Herstelluug von Glühlampen. 0 Wie mitgsteilt wird, werden die Glühlampenfahriken in we. nächsten Zeit einer besonderen„Rationierung“ unterworlen beckl den. Insebsondere soll Einschränkung der noch immer sehr 41 tenden Ausfuhr von Glühlampen vorgenommen werden. r, die Eriahrung gemacht, daß flir deutsche Giülilampen im& niedrigere Preise angelegt werden, als sie im Inlande werden müssen. Zudem ist der Verdacht nicht ganz von 4 zu weisen, daß vieliach deutsche Glühlampen über die neutt 0 Staaten ins feindliche Ausland gelangt sind. Bür den Verkehl“ Inland werden Bezugsscheine eingeſührt werden. 60 Düsseldorf, 1. Aug. Die außerordentliche Gereſan, Sammlung der Hohenzollern, Gesellscliait lür Lokomotiviabril. i in Düsseldorf-Graienberg beschlog die Erhöhüng des Altienleif, tals um M. 6 auf M. 12 Mill. zur Verstärxung des Betricbslapf 191 Die neuen Aktien, die vom 1. Juli 2917 ab dividendenbec 9 sind, werden den alten Xktionaren im Verhältnis von 111 115 Nennwerte zum Bezuge angeboten. Sie werden zunächst vu Prozent eingezalit wer de 1. Preiserhöherg tür GRlas. 9 Der Verband deutscher Glasindustrieller mit dem Sit. oje Lauscha beschlog, iniolge der weiteren Verteuerung der Rohs und infolge der Betriebserschwerungen von heute ab auf die erzeugnisse einheitlich einen Teuerungszuschlag von 5 Pro erheben. 9 Sekifferbörse zu Duisdurg-Suhrort. Duisburg-Ruhrortz 1. August.(Amiliche Notierune a Bergiahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häien nach 205 Gustayvsburg.50. nerh Mainplätzen bis Frenklurt a. M..15 nach Mannkeim.50, nach Karlsruhe.05, nacli Lauterburg nach Straßburg i. E..—. 100 fl 286 M.. Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegeistatlon vom Hatum unen Rhein 28. 20 30. 21. 1. 2. Semert 9 1 Huningen“) 217 205 207 203 225.40 Abends 9 9 KenHl— +1259 285—⁰.83 299 J3.12 Raohſ. 06 Maxarn— 446 759 75 151 755 17 Kacim 2700, Mannheim 208 357 3..70 Jorcoe nhe Main 10.06.08•8 12 00% FFFFFFC 2132.10 Jorn. 2 06% N 20¹ 1841.93 Kaohrt.? 9 vom Neckar: 7 Mannbalm, 0„„„„„. E Sanan 488— e a S eieeeeeeeeeeneeeeeeeeee, S2—— 3 FF Rr ee TT— „ Nr maſch Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 358. 5. Seite. für 30 kräftige Arbeiter um von Waggons. 4617a d. Bauern- Verein Rheinau chinenſchr 5 Retosr., nur Aaufhä en der Gaehtr Bahn Linie 7. Kassiererin urchaus ſelbſtändige, zuverläſſige Kraft Konteristin erfekt Meeraphieren kaun und flott Putzdirekctrice mittleren u. beſſeren Genre zum ſofor intritt geſucht. von Pb. erbitten Angebote unter Beifügung Zeugnisabſchr. u. Gehalt von en Kräften, die bereits in lebhaften äufern tätig waren. 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