———— 0 * rrantworküch den emetnen und Handelstell: Chefredakteur PE den Anzei Badiſch⸗ MeursgHuchihen, aeig len — Anton Grieſer. Abend⸗ Ausgabe. 1917.— Nr. 358. Hnzeigenpreis: Oze iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamegelle R. 120 Aunahhnefcint Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, 5 ae Für Knzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird Ver⸗ 55* lag der Dr. H. Haas'ſchen ruckerel, G. m. b.., fämt mannheim Draht⸗Köreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim. antwortung übernommen. Segugspreis in Mannheim u. Umg. monatl. Ecmuprecher; 794¹, 7942, 7 7944, 7945. Poſtſcheck⸗ Nt..70 einſchl. Bringerl. Durch die en 4⁵² — Doento 2917 Lubwigshafen a. Rh. Doſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. el⸗Rr. 10 Wöchentſiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. „„FFPPPPP————T0TTbTPTPTbTbTbTTP—GbPT——'———————————————XXPPP——PPP77NNNNNNNNNNN— Der deutſche Tagesbericht. Srotzes haustqucærtiet, 8. Auguſl.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Rriegsſchauplatz. Meresgruppe des Seneralfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht 3 von Bayern fandriſchen Schlachtfront war geſiern bei regnerſſchem * der Jeuerkampf nur an der Küſte und nordöflich von Ver n beſonders heflig. Vorſtöße der Engländer an der Straße Nieuport⸗Weſt⸗ Ade und öſſlich on Bigichoole ſchelterten ebenſo ſtarke An⸗ bei Laugemark. Roulers, wohin ſich ein großer Teil der belgiſchen Bevöl⸗ — aus der Kampfzone vor dem Feuer ihrer Befreier geflüchtet wurde vom geinde mi ſchwerſten Geſchützen beſchoſſen. * echte nördlich des.a Baſſéee⸗Kanals ſowſe bei onch und Harrincourt verlieſen für uns günſtig. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen Beſeſch von Allemant, an der Straße Laon⸗Soiſſons drungen feamöſiſche Kompagnien vorübergehend in einige unſerer Graben; ſie wurden ſofork wieder vertrieben. Feruy vervollſtändigten unſere Truppen den Kampf⸗ des 31. Juli. Sie bemüchtigten ſich durch Handſtreich der ſuanzöſiſchen Stellung am Südeusgang des Tunnels, hielten ſie When mehrere Angriſſe und führten zahlreiche Gefangene zurück. dem Unken Maasufer wurden morgens und abends nach e Jeuervorbereſtung geführte Angriſſe der Franzoſen beider⸗ Wdes Weges Malaucourt-Esnes abgeſchlagen. Oeſtucher Rriageſchauplag. esgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern. Heeresgruppe des Generaloberſten Böhm⸗Ermolli von Huſictn örtliche Kämpfe. Trotz zähen Widerſtandes der Kuſſen wurden mehrere Orlſchaf⸗ Unkerlauf des Ibruch im Sturm genommen. Bayeriſcher — ſturm geichnete ſich bei der Groberung von äuduynce beſon⸗ fags us. Iwiſchen Duje ſir und Ibrucz hielt der Feind vormit⸗ dem Druck der Gruppe des Generals der Infankerie S itz mann ugeben und abzuziehen. Die nördlich von Czernowitz aufflammenden Börſer kenn⸗ Peichnen ſeinen Weg. des Heute früh ſind von Norden öſterreichiſch⸗ ungariſche Truypen Generaloberſten Kritek, ſüdlich des Pruth von Weſten her k. Teuppen unter perſönlicher Führung Seiner Königlichen 90 t des heeresfrontkommandanten Generaloberſten Erzherzog ſej in Czernowitz eingedrungen. Die Haupfſtadt der Bukowina iſt vom Feind befreit Weiter ſüdlich durchbrachen Kräſte der Fronk des General⸗ Erzherzog Joſef von Weſten die ruſſiſchen Stellungen Slobegia und Dawideny. Ezudyn im Tale des kleinen Serelh, SZadeu und galkeu 2 0— u Truppen im Häuſerkampf vorwärts. Auch ſrf Bergen auf beiden Biſtritzufern wurden kämpfend Jori⸗ lie erziell. Am migr. Caſinului waren neue Angriſſe der Cegnet vergeblich und für ihn verluſtreich. Der Erſte Generalquartiermeiſler: Oudesdorff. 5 Hhindenburgs Meldung an den Kaiſer. Berlin, 5, Kuguſt.(WGB. Amtlich.) An Seine Majeſtät!“ WDährend wir im Weſten dem erſten Anſtürm des Seenen Salch feanzöſiſchen Angriſſes abgeſchlagen und den danzoſen an anderen Ceilen der Front empfinoliche * lappen zugefügt haben, wird im Oſten der Angeiff 0 deutſchen, öſterreichiſch⸗ungariſchen und osmaniſchen ſetzt ſeit dem 19. Juli unaufhaltſam fortge⸗ UNiernewit it genommenl Uern iſt demit im weſentlichen frei vom Leinde. 9 Eure Majeſtät bitte ich alleruntertänigſt zu befehlen, daß eflaggt und biktoria geſchoſſen wird. gez.: von hindenburg. —— hat Seine Mazeſiät der Kaiſer Allerhöchſt zu befehlen bt In Preußen und Elſaß⸗Lothringen iſt Saluti zu Heden und Ju flaggen. der Kaiſer au prinz Leopold von Bauern. * erlin, 3. Aug.(WB. Amwtlich.) An Ober⸗Oſt. Die aklonen in Oſigalizien und der Bukowina haben it neuen großen Erſolg gezeitigl. Czernowitz —— Ich begrüße Dich und Deine Cruppen zu den 83 Taten, deren ich Jeuge war und die in ſo kurzer ſo Großes bewirkten. gez.; Wilhelm J. K. * der Oflernewit, die gute deutſche Univerſitätsſtadt an der Grenze mark deutſchen Volkstums, iſt alſo wieder beſeſſt. Nahe der 3 9 9—3 Jahre, am e man en Ru überlaſſen, nachdem ſie erſt am n Hebruer 2id M. bor Herbl ber Beſteleciher Sofalel wal. Bie ſt Rachtfront, den Zufälligkeiten des Kampfes ausgeſetzt, wechſelte ulden * noch Siand; in den erſten Nachmittagsſtunden begann er unter 0 Suchawa wurden genommen; in Aimpolung drangen Oeſterreich ⸗ Wiederbeſetzung wird im ganzen deutſchen Volkstum mit er Freude begrüßt, um ſo mehr, als wir nunmehr wohl erwarten bür⸗ fen, daß die Greuel des Krieges nicht wieder über die Stadt dahin⸗ ziehen werden. Wien, 3. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegepreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Dreimal verſuchte uns geſtern die rumä⸗ niſche Uebermacht in blutigem Ringen R heim Caſinutal zu entreißen. Der erſte Angriff brach ſchon vor den Gräben unſerer heldenmütigen Szeklen. In der Nähe ihrer Heimat⸗ grenze erwarben ſie wieder einen ſtolzen Ruhm. Um 6 Uhr nach⸗ mittags brauſte der zweite Rumänenſturm heran. Ueber eine Stunde brandete das Handgemenge hin und her. Da ſetzten öſterreichiſch⸗ unggriſche Infanteriebataillone in altbewährtem Schneid und alter Tapferkeit zum Gegenſtoß an und warfen den Feind vollends zu⸗ rück. Gegen 8 Uhr abends wiederholte er unter dem Schutz des heftigſten Vernichtungsfeuers den vergeblichen Angriff zum dritten Male; auch dieſer brachte ihm nur Perluſte. In den Tälern der Moldgwa und der Suczawa ſchieben ſich trotz der Schwierigkeit des Gelündes und des Widerſtandes der Ruſſen die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen zähe vor. Beiderſelts des Pruth näherten wir uns Ezernowitz is auf 12 Kilo⸗ meter. Auf der gleichen Entfernung 94 95 es den nerbündeten Truppen durch ein glückliches Zupacen die Höhe nördlich der Stadt zu gewinnen. Der unaufhaltſame Angriff brachte ſomit öſterreichiſch⸗ungariſche und deutſche Truppen bis auf Geſchütztrag⸗ weite vor Czernowitz. Die deutſche Offenſive in Galizien und ihre Geſahr für Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Baſler Anzeiger“ berichtet: Zum erſten Male ſeit Kriegsbeginn iſt nicht nur ganz Galizien heute von den Ruſſen be⸗ freit ſondern in dieſem öſtlichſten Teil Oeſterreich⸗Ungarns iſt ſogar die ruſſiſche Grenze auf 50 Kilometer Breite—— und zwar an einer Stelle, wo es den Ruſſen unmöglich iſt,—— ob der Stoß ſich mehr gegen das etwa 350 Km. entfernte Kiew oder das ungefähr gleich weit entfernte Odeſſa richten wird. Es beſteht letzt ſomit für die Ruſſen die bedenkliche Gefahr, daß die ganze große Nord⸗Süd⸗Berhindung Rußlands ünterbrochen und der Norden von der Getreidekammer im Süden abgeſchnit⸗ ten wird und Rumänien und Beſſarabien völlig iſoliert bleiben. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, J. Auguſt.(Priv,⸗Tel. z..) Nach Baſler Blättermeldungen“ aus dem Haag berichtet„Daily „ das Ergebnis der großen Flandernſchlacht erſt nach—3 Wochen zeigen, denn erſt dann werde die Offenſive ihren Höhepunkt erreichen. Die Kämpfe müßten den Beweis er⸗ bringen, ob England auf dem Feſtland den Krieg gewinnen könne. Rücktriit des Generals Radko Dimiteiew. Vetersburg, 2. Aug.(W B. Nichtamtlich.) Meldung des Reu⸗ terſchen Buregus. General Radko Dimitriew hat den Oberbefehl Uüber die 2. Armee niedergelegt, er wird durch General Parskh, den Oberbefehlshaber der Nordfront, erſett. Die neuen U⸗Booterfolge. Berlin, 3. Aug.(Wen. Amtlich.) Im Atlantiſchen Ozean und in der Nordſee wurden durch unſere-Boote wiederum 4 Dampfer und 6 Segler verſenkt. Darunter befand ſich der engliſche bewaffneie Dampfer Ramillies“(2935 To.) mit 4500 Tonnen Kohlen; der Kapitän des Dampfers wurde geſangen ge⸗ nommen. Von den übrigen verſenkten Schiffen halten drei Stück⸗ gut geladen, „Der Ehef des Admiralſtabs der Marine. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 3. Auguſt.(.B. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 2. Auguſt. An der perſiſchen Grenze und an der Kaukaſus⸗ front fügten wir dem Gegner in mehreren Patrouillengefechten Verluſte zu. Das tapfere Vorrücken einer unſerer Patrouillen unter Führung eines Stabsoffiziers bis weit hinter die feindliche Linie an der Kaukaſusfront verdient beſonders erwähnt zu werden. Elſaß⸗Lothringen bleibt das franzöſiſche Kriegsziel, bertrauenskundgebung für Ribot. Paris, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kammer ver⸗ handelte die Interpellationen Renaudels, Puglieſis und Contis über die allgemeine Politik der Regierung. Renaudel ſprach über die Er⸗ klärungen des deutſchen Reichskanzlers und des Graſen Ezernin, denen man nicht eine Politik von einem De⸗ menti, ſondern die aktive Verteidigung entgegenſeten ſollte. Unſere Regierungen, ſagte Renaudel, haben ſich durch Friedensanerbie⸗ tungen der Mittelmächte überraſchen laſſen, ſie hätten unſere Frie⸗ densbedingungen darlegen ſollen. Die Grundlage für einen Welt⸗ frieden liegt nicht in territorialen Fragen, ſondern in der juridiſchen Organiſation der Nationen. Czernin iſt zu dieſer Formel gekom⸗ men. Warum benutzt man das nicht, um unſere Feinde zu nötigen, die Maske abzunehmen? Renqudel erinnerte an die Tagesordnung beim Abſchluß der letzten Geheimſitzung, die verlangt, daß die all⸗ gemeine Linie einer Geſellſchaft der Nationen ſtudiert würde. Er ſprach auch von der Frage des linken Rheinufers und er⸗ innerte an die Verantwortlichkeit für dieſen Krieg, die auf den Feind zurückfalle. Er ſchloß mit einer Kritik der allgemeinen und inneren Politik der Regierung. Ribot ging in ſeiner Erwiderung auf die Friedensfrage ein und ſagte:„Wir wünſchen dieſen Frieden, aber einen aufrichtigen, ehrenvollen Frieden. Möchte heute Friede ſein! Würden wir auf Elſaß⸗Lothringen verzichten und würben wir ſelbſt unſere zerſtörten Provinzen wieder aufbauen, ſo würde man einwilligen, die Rui⸗ nen Frankreichs fortleben zu laſſen, Frankreichs, das an der Spitze der Ziviliſation zu marſchieren verdient. Neben uns hät⸗ ten wir dieſen furchtbaren Block der Mittelmächte, die Czernowitz vom Feinde befreit. wahrhaft die Herren ſein würden. Man würde Belgien ein Almoſen geben, man will uns zu Sklaven machen. Wir müſſen den Sieg gewinnen, nicht durch geheime Verſammlungen; wir kön⸗ nen nicht glauben, daß die Konſerenzen ihn uns geben können. Vor zwei Mongten dachte Renaudel nicht daran, nach Slockholm zu gehen. Er ſagte, er werde nicht mit den deutſchen Sozialiſten ver⸗ handeln, ſolange Frankreich beſetzt ſei. Später ſagte Renaudel, er werde mit Sozialiſten nach Stockholm gehen, um die Deutſchen an⸗ zuklagen. Dann perlangte er Bürgſchaften. Die Sozialiſten, fuhr Ribot fort, würden nur Beauftragte des Deutſchen Kaiſers ſein. In dem jetzt entſtehenden Tumult ſagte Compere Morel: Wir haben einen Antrag unterzeichnet und wir haben immer erklärt, mit den Deutſchen nur dann zu verhandeln, wenn die Frage der Verantwortlichkeit geſtellt würde. Wir weigern uns mit Männern wie Scheidemann zu verhandeln und werden niemals einwilligen, unſere Hand in die Hand ſolcher Männer zu legen. 5 Seine Rede fortſetzend, ſagte Ribot: Sie ſind mit uns einer Meinung, die Begründung einer Geſellſchaft der Nationen zu wünſchen. Wir können ſie wünſchen, da wir das Recht für uns haben. Aber glauben Sie, daß ein Austauſch von Telegrammen zu dieſer Geſellſchaft führt? Ja, wir arbeiten darauf, aber Deutſch⸗ land möchte, daß man die Urteile zerreiße, wie es die Verträge zerriſſen hat. Ich ſage, daß dieſer plötzliche glühende Eifer unſerer Feinde für die Geſellſchaft der Nationen nur eine Heuchelei iſt, wie Kloyd George es ſagte. Es ſteht keiner der Parteien zu, über die Friedensbedingungen eine Entſcheidung zu treffen.“ Ribot bat odie Kammer, nicht ein Bild der Zwietracht darzuſtellen und ſich nicht in Beſprechungen zu verlieren, die nur Frankreichs Feinde nützen. In Beantwortung einer Anſpielung Cochins auf die Ver⸗ träge, von denen der Reichskanzler Michgelis ſprach, ſagte Ribot:„Sie wiſſen, was ich im Juni geſagt habe. Ich ſage und wiederhole, daß wir keine gewaltſamen Annexionen wollen. Ich bringe die zum Schluß der letzten Geheimſitzung ange⸗ nommene Tagesorbnung in Erinnerung, nach der Elſaß⸗Koth⸗ ringen nicht als Annexion, ſondern als Wiedergut⸗ machung anzuſehen ſei und nach der außerdem Bürgſchaften gegen den preußiſchen Militarismus verlangt werden.“ Ribot ſchloß:„Ich werde tun, was die Kammer wünſcht. Ich werde mich zurückziehen oder ich werde die Regierunggewalt behalten. Aber ich werde mein Beſtes tum für das Wohl unſeres lieben Frankreich (Lebhafter Beifall.) Puglieſi⸗Conti wies auf die Gefahr des Imperiallismus hin, die einzige Hoffnung Deutſchlands und erhob Anklage gegen die pazifiſtiſche Werbetätigkeit. Er fragte Ribot, was er mit den Inter⸗ ventioniſten und Revolutionären zu tun gedenke. Lebey hat die Regierung zu verſichern, daß die alllierten Demokratien bereit ſein werden, mit der deutſchen Demokratie zu verhandeln, wenn ſie ſich gegen den Imperialismus erhebe. Renaudel warf Ribot vor, daß er ſagte, die Erklürungen der Sozialiſten ſeien zweideutig. Montet verlangte eine politiſche Tätigkeit Seite an Seite mit der militäriſchen und machte Ribot den Porwurf, an der Vaterlands⸗ liebe der Sozialiſten zu zweifeln. Ribot wies den Vorwurf zu⸗ rück und erklärte, Montet habe geſagt, die Tagesordnung könne weit⸗ gehende Rückwirkungen haben bis zu den ruſſiſchen Alliierten. Er möge ſich beruhigen, es gebe keine Mißverſtändniſſe mit Rußland. Frankreich marſchiere in Uebereinſtimmung mit ihm. Paris, 3. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Zum Schluß der geſtrigen Kammerſitzung hat die Kammer die Tagesordnung Klotz mit 392 gegen 61 Stimmen angenommen. Dieſe lautet Die Kammer geht zur Tagesordnung über, indemf ſie ſich mit der Tagesorbnung vom 5. Juni einverſtanden erklärt und jeden Zuſatz ablehnt. 5* Die am 5. Juni mit 455 gegen 55 Stimmen angenommene Ver⸗ trauenstagesordnung beſagte iit Bezug auf Elſaß⸗Lothringen:„In⸗ dem die Kammer ſich zu dem einmiſtigen Widerſpruch bekennt, den 1871 die Nationalverſaimmlung der Vextreter Elſaß⸗Lothringens, ob⸗ ſchon es Frankreich' entriſſen war, erhoben hat, erklürt ſie, 0 ſie von dem Kriege, der Europa durch den Angriff des imperialiſti 1 25 Deutſchlands aufgezwungen wurde, zuſammen mit der Befreiung beſetzten Gebiete die Rückkehr Elſaß⸗Lothringens zu ſei⸗ nem Mutterlande und eine gerechte Wiedergutmachung der Schäden erwartet.“ Außerdem wur als Ziel verkündet; nach Niederſchlagung des preu iſchen Militarismus eine dauernde Gewähr der Unabhängigkeit für die kleinen und roßen Völker in der nunmehr in Vorbereitung begriffenen Organi⸗ ation der Völkergemeinſchaft. Die franzöſiſche Kammer billigt alſo nach wie vor das Raub⸗ und Eroberungsprogramm des Kabinetts. Das iſt der vorläufige Stand der Dinge Piſcher Deutſchland und Frankreich. Ob und wie lange er es bleiben wird, werden wir ja ſehen. Es hat keinen Sinn, bie Franzoſen belehren zu wollen, daß bie Provinzen ihm nicht gewaltſam entriſſen ſind, wie Ribot behaup⸗ tet; der franzöſiſche General Cheriſier hat zwar dieſer Lüge gegen⸗ über erſt—*— eingeſtanden:„Was wäre unſer Land ohne die von unſeren Könlgen ſchrittweiſe durchgeführten Annexionen? Hat Hud⸗ wig der Vierzehnte e nicht erſt franzöſiſch gemacht?“ Aber der Franzoſe will nun einmal die Wahrheit nicht ſehen und vom Wahn nicht laſſen. Auf den franzöſiſchen Schlachtfeldern muß das ruhmſüchtige Volk von ſeinem Größenwahn geheilt werden. Rücktritt des franzöſiſchen Marineminiſters. Genf, 2. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Havasmeldung iſt der Marineminiſter Lacaze zuxückgetreten, ferner hat Unterſtaatsſetretär Denys Cochin ſein Amt niedergelegt. 2. Seite. Nr. 358. Mannheimer General⸗Angeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 3. Kuguſt 1917 8 indz 5 der holländiſchen Hoheitsrechte durch England. Ein holländiſches Urteil. Der„Nieuwe Courant“ vom 29. Juli bringt einen Aus⸗ zug aus einem Artikel des keineswegs deutſchfreundlichen hollän⸗ diſchen Staatsrates und Profeſſors Dr. Struycken in der Mo⸗ natsſchrift 9965 onzen Tijd“ über die engliſche Neutralitätsver⸗ letzunig. Es heißt dort unter anderem: Daß all dies geſchah aus Aerger, weil unſer Küſtenmeer andauernd eine gute Gelegenheit hietet für die Beförderung deutſcher Ware von und nach deutſchen Häfen, kann durchaus nicht als Entſchuldigung gelten, denn dieſe Beförderung iſt vollkommen rechtmäßig. Faſt mehr noch als das Geſchehene ſelbſt, denn das kann die Folge eines übermäßigen Dienſteifers irgendeines Marine⸗Kommandanten geweſen ſein, muß die Haltung eines Teiles der engliſchen Preſſe befremden: mit der größten Mißachtung beſpricht man unſere Rechte, ſofern Dieſe dem Kriegsziel des Verbandes, der vollſtändigen Iſolierung Deutſchlands, im Wege ſind; man ſchreckt ſogar nicht davor zurück, die Rollen zu vertauſchen, und zu gleicher Zeit, wo man unſere Rechte mit Füßen tritt, den Entrüſteten zu ſpielen, als ob wir es ſeien, die die Rechte des Verbandes verletzen. Man darf hoffen, daß die franzöſiſche Regierung ein beſſeres Einſehen haben wird. Hinſichtlich der Rechtsfrage iſt zu unterſcheiden zwiſchen unſe⸗ rem Verhältnis zu Deutſchland und dem zu England: Zweifellos iſt England verpflichtet, die aufgebrachten deutſchen Schiffe frei⸗ zulaſſen und den zugefügten Schaden zu erſetzen. Die deutſche Regierung kann ſelbſtredend von der niederländiſchen erwarten, daß ſie dieſe Forderung gegen die engliſche Regierung erhebt, und daß ſie alles tut, was ſie vermag, um eine regelrechte Genug⸗ tuung zu bekommen. Das iſt bereits geſchehen. Können die Deut⸗ ſchen nun darüber hinaus noch Rechte gegen uns geltend machen? Nein, ſofern unſere Regierung nachweiſt, wozu ſie zweifellos in der Lage iſt, daß ſie alles tat, was ſie konnte, um das Geſchehene zu verhüten. Für das Geſchehene an ſich ſind wir nicht verant⸗ wortlich, da kein Staat verantwortlich für den Schaden iſt, den Fremde auf ſeinem Gebiet und erſt recht nicht in ſeinen Hoheits⸗ gewäſſern infolge unrechtmäßiger Handlungen Dritter erleiden, es ſei denn, daß er nicht die erforderliche Wachſamkeit hat obwalten laſſen, um dieſer Schädigung vorzubeugen. Die neuen Männer. Wallraf— Spahn. m. Köln, 3. Aug(Priv.⸗Tel.) Einer Berliner Depeſche der „Kölniſchen Zeitung“ zufolge kehrte der Reichskanzler heute Vor⸗ mittag von der Rundreiſe zurück. Die Neuordnung im Reichsamt und in den Miniſterien wird, ſobald er dem Kaiſer Vortrag gehalten, bekannt gegeben. Bis dahin bleibt noch alles in der Schwebe. Die bereits ſeit einiger Zeit berichtete Ernennung des Botſchafters von Kühlemann zum Staatsſekretär des Aeußern iſt noch nicht erfolgt; jedenfalls beſtätigt ſich, daß Ober⸗ bürgermeiſter Wallraf in das Reichsamt des Innern eintreten wird, das durch Abzweigung eines Amtes für wirtſchaftliche und ſoziale Politik geteilt wird. Oberbürgermeiſter Wallraf dürfte die Leitung des neuen Amtes übernehmen. Im Zuſammenhang mit der Neuordnung im Reichsamt ſteht auch noch eine ſolche der Reichsſtelle für Uebergangswirtſchaft, aus der Geheim⸗ rat Goldkuhle als Stellvertreter des Reichskommiſſars aus⸗ ſcheiden wird; an ſeine Stelle tritt Geheimer Regierungsrat Wid⸗ feld aus dem Reichsamt des Innern. Herr Wallraf erklärte übrigens einem Vertreter des Mirbach⸗ ſchen Korreſpondenzbüros, daß ihm von einer Ernennung als Staatsſekretär bis heute Morgen nichts bekannt ſei.— Als Poli⸗ tiler dürfte Wallraf der freikonſervativen Richtung zuzu⸗ zählen ſein. 3 m. Köln, 3. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Oberlandesgerichtspräſident Exzellenz Spa Frankfurt a. M. hat kt. der„Kölniſchen Volk⸗⸗ zeitung“ das i angebotene Juſtizminiſterium ange⸗ nommen. Dieſe Tatſache beſtätigt die Nachricht, daß er ſich von ſeiner Erkrankung bereits völlig wieder erholt hat. Er wird von Friedenweiler im Schwarzwäld, wo er ſich zur Kur aufhielt, wohl ſchon in der nächſten Woche nach Berlin überſiedeln. EBerlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt fraglich geworden, ob die Liſte der neuen Männer ſchon, wie man im allgemeinen angenommen hatte, morgen Abend be⸗ kanntgegeben werden wird. Der Kaiſer iſt von ſeiner Fahrt an die Oftfront noch nicht zurückgekehrt, und ſo iſt es immerhin möglich, daßz die Veröffentlichung bis Sonntag, vielleicht auch bis Anfang der nächſten Woche noch hinausgeſchoben werden wird. Neben der Die verletzung Abweſenheit des Kaiſers ſind beiläufig auch noch andere Hemmniſſe eingetreten. Einer der Herren, der für die Lei⸗ tung eines Reichsamts auserſehen war, hat ſich nach reiflicher Ueberlegung nicht entſchließen können, das Amt anzunehmen, und man iſt wohl noch dabei, für ihn einen Erſatz zu ſuchen. Max Wallraf. Max Wallraf, Oberbürgermeiſter von Cöln, iſt am 18. Septem⸗ ber 1859 in Cöln als Sprößling einer alten Cölner Familie ge⸗ boren. Sein Vater war Juſtizrat, ſeine Mutter, Wilhelmine, eine Tochter des Generalprokurator Berghaus in Cöln. Er beſuchte das Apoſtelgymnaſium in Cöln, ſtudierte in Bonn, Leipzig und Heidel⸗ berg und war zunächſt Gerichtsreferendar in Cöln. Darauf ging er zur Verwaltungslaufbahn über, war Regierungsreferendar in Cöln und Oppeln, Regierungsaſſeſſor in Aachen und von 1889 bis 1899 Landrat in Malmedy und St. Goar. Im Jahre 1900 wurde Wall⸗ raf Polizeipräſident Aachen, 1903 Oberpräſidialrat in Coblenz und im Oktober 1907 Oberbürgermeiſter von Cöln. auch Mitglied des preußiſchen Herrenhauſes. Wallraf war in erſter Ehe mit Emma Keſſelkaul, einer Tochter des Kommerzienrats K. in Aachen, verheiratet. Nach ihrem Tode ging Wallraf mit Anni Pauli, einer Tochter des Gutsbeſitzers und Präſidenten des landwirtſchaftlichen Vereins für Rheinpreußen., eine neue Ehe ein. Er hat drei Söhne. Oberbürgermeiſter Wallraf iſt 2. Vorſitzender des Preußiſchen Städtetages, 1. Vorſitzender des Rheiniſchen Städtetages und Mit⸗ glied des Rheiniſchen Provinzialausſchuſſes und Provinzialrats. die Friedensentſchließung der Mehrheit. Eine Stimme aus Galizien. Aus der Mitte der in Galizien vorwärts marſchierenden Heere erhalten wir heute eine Karte, die ſicher das Intereſſe und den Beifall unſerer Leſer finden wird. Sie lautet: Galizien, am 28. Juli 1917. Verehrl. Schriftleitung! Geſtatte mir auch einmal, aus dem fernen Oſten deutſche Grüße zu entbieten. Beſondere Veranlaſſung dazu geben mir die neueſten Vorgänge im Reichstage wegen der Friedensziel⸗ abſtimmung, und es drängt mich, der natl.⸗lib. Partei meine Zuſtimmung u. Anerkennung auszuſprechen, daß ſie ſich der ſo⸗ genannten Verſtändigungs⸗Mehrheit nach Scheidemann'ſchem Muſter nicht angeſchloſſen hat. Ich ſtehe ja eigentlich auf dem Standpunkt, daß die ewige Friedensanbieterei vom Uebel iſt, da ſie aber nun von rot u. ſchwarz für notwendig gehalten worden iſt, freut es mich und ich bin ſtolz, darauf, daß wenigſtens meine Partei den einzig vernünftigen Standpunkt angenommen hal, daß wir einen deutſchenFrieden brauchen, der jetzt hier von unſern Heeren erkämpft zu werden begonnen wurde. Sie werden für gerne noch einige Zeit aushalten, denn dem Feind geht der 7 beer bei Atem aus. Heil und Sieg unſeren Waffen! A. H. *—* Ein Heidelberger Leſer übermittelt uns Abſchrift eines Briefes, der auf den gleichen Ton geſtimmt iſt. Einige Stellen aus dem ſehr temperamentvollen Schreiben mögen hier Platz ie Volk vertreten dieſe Politiker ja gar nicht, das uns und das will: durchhaltenund ſiegen. Als ſolcher iſt er iſt oberſten Lebensnotwendigkeit unbeachtlich, erſt in zweiter Linie kommend; und desw und müßte an allen Stellen auf die Anſichten und die Wünſche neben dieſer einen ernſten und des deutſchen Volkes Kleinkram, vegen ſollte Alles andere, ſage ich, derjenigen, die doch ſchließlich alles machen, der Armee(des Volkes in Waffen) mehr Rückſicht genommen werden. Dann, aber auch nur dann, wenn man dieſe Anſichten„Kriegsziele“ der Millionen Männer, die ihr Leben täglich aufs Spiel ſetzen, und die doch ſchließlich„auch“ einen Beſtandteil des Volkes(und wahrhaftig nicht den ſchlechteſten) ausmachen— anhört und be⸗ folgt, würden auch dieſe Schwächlinge im Miniſterfrack und Parlamenten hinweggefegt werden, und ganz Deutſchland würde ſich jubelnd und geſchloſſen hinter einer ſtarken, zielbewußten Führung ſcharen und den Sieg erringen; aber ſo werden Kon⸗ zeſſionen gemacht an dieſe Leute, die die Nerven verloren haben, weil— es ihnen noch viel zu gut geht. Ein politiſches Glaubensbekenntnis ſollte dies nicht ſein, nur läuft einem doch manchmal die Galle über, wenn man ſieht, wie wenig vielfach noch der wirkliche Ernſt der Lage erkannt wird. Alle ſeeliſchen und tieferen Dinge an derer Art haben jetzt vor dieſem einen hohen Ziel zurückzutreten. Letzte Meldungen. 0 Eine Anſprache des Maiſers an die Cruppen in Kurland. Berlin, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat am 30. Juli vor Abordnungen der in Kurland ſtehenden Truppen fol⸗ gende Anſprache gehalten: 8 Von den Schlachtfeldern Galiziens, wo Euere Kameraden die Ruſſen vor ſich hertreiben und teilweiſe ſchon über die Landesgrenze geworfen haben, bin Ich hierher gereiſt, um Euch, die Ihr hier oben mit ſtarker Manneszucht und tapferer Entſchloſſenheit und Gott⸗ vertrauen der ruſſiſchen Uebermacht die Stirn geboten habt, den Dank Euerer Kameraden auszuſprechen, den Euer Feſthalten hier ermöglichte den ſiegreichen Vorſtoß im Süden, ferner den Dank der Eueren daheim, den Dank des ganzen Vaterlandes und Eueres Oberſten Kriegsherrn. Es wurden viele achtenswerte Heldentaten von den Truppenteilen des deutſchen Heeres getan, würdig und ebenbürtig reihen ſie ſich an den Winterfeldzug, der hier ſtattgefun⸗ den hat. Der alte Schneid, die Standhaftigkeit, Zähigkeit und der eiſerne Mut haben hier dem ruſſiſchen Anſturm einen Riegel vorgeſchoben, an dem er zerſchellte. Von hoher Bedeutung war dieſer Riegel für unſere Operationen, für die Sicherheit des Vaterlandes, des ſchönen deutſchen Landes, welches wir hier an Ort und Stelle verteidigen. Ich ſpreche zu gleicher Zeit Euch auch Meinen Glückwunſch zu der vortrefflichen Haltung und Tapferkeit aus, mit der ihr gekämpft habt. Wir ſind gewohnt, in unſeren Gefechten gegen die Uebermacht zu kämpfen. So erwarte Ich auch weiterhin von Euch, den Truppen des Kurlandes, daß, wo Ihr auch eingreift, Ihr Eure Pflicht tun werdet, damit unſer Vaterland einer geſicherten Zukunft entgegengehen kann. Dazu verhelfe Euch Gott! Der Oberbefehlshaber erwiderte darauf: Majeſtät wollen geſtatten, daß ich im Namen der Armeen, deren Abordnun⸗ gen hier vertreten ſind, tief empfundenen und ehrerbietigen Dank ſage für die ehrenden Worte, die Majeſtät ſoeben zu uns ſprachen. Dieſe Worte gehen uns nicht nur ans Herz als treue Untertanen Eurer Majeſtät, ſondern erfüllen uns auch mit Stolz und Genug⸗ tuung, daß wir die Zufriedenheit Eurer Majeſtät erreicht haben. Ich kann im Namen der mir unterſtellten Armee die Verſicherung geben, daß ſie jedem Rufe Eurer Majeſtät folgen wird, dem Rufe zum weiteren Ausharren und Kämpfen. In dieſem Sinne rufen wir: „Seine Majeſtät unſer allergnädigſter Kaiſer, König und Kriegs⸗ herr, hurral“ Rußland und feine Berbündeten. Petersburg, 2. Aug.(WeB. Nichtamtl.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Der Miniſter des Aeußeren, Tereſtſchenko, hat an die ruſſiſchen diplomatiſchen Vertreter bei den alliierten Regierungen folgendes Rundtelegramm gerichtet: trifft, glauben wir unſeren Verbündeten eine feſte, entſcheidende Darlegung unſeres Standpunktes über die Fortſetzung des Krieges geben zu müſſen. Die Größe der Aufgabe der ruſſiſchen Revolu⸗ tion hat die Tiefe der Umwälzung, die ſie im Leben des Staates verurſacht, beſtimmt, die Reorganiſierung des ganzen Regierungs⸗ ſyſtems konnte ſich nicht ohne große Erſchütterungen vollziehen. Trotzdem iſt Rußland der Ueberzeugung, daß kein anderes Ret⸗ tungsmittel beſtand, um im Einvernehmen mit unſeren Verbün⸗ deten das gemeinſame Unternehmen an der Front fortzuſetzen. Im vollen Bewußtſein der Schwierigkeiten unſerer Aufgabe über⸗ nahm Rußland die Bürde der aktiven Führung der militäriſchen Operationen, die während des Wiederaufbaues des Heeres und der öffentlichen Gewalt durch die ſtrategiſche Lage notwendig gewor⸗ den war. Die Offenſive unſerer Waffen traf auf unüberwindliche Hinder⸗ niſſe ſowohl an der Front wie an dem Chaos im Innern. Die ver⸗ brecheriſche Propaganda unverantwortlicher Elemente, deren ſich Agenten des Feindes bedienten, riefen einen neuen Aufſtand in Petersburg hervor. Gleichzeitig vergaß ein Teil der Fronttruppen durch dieſelbe Propaganda bearbeitet, ſeine Pflicht gegen das Vaterland und erleichterte dem Feinde den Durchbruch durch unſer: Front. Das ruſſiſche Volk legte, bewegt durch dieſe Ereigniſſe, durch ſeine von der Revolution geſchaffenen Regierung einen un⸗ erſchütterlichen Willen an den Tag und der Aufruhr wurde unter⸗ drückt. Seine Urheber ſind dem Gerichte übergeben, alle notwen⸗ digen Maßregeln ſind an der Front getroffen, um die Kampfkraft der Heere wieder herzuſtellen. Die Regierung beabſichtigt, die Aufgabe der Konſolidierung einer Macht, die fähig iſt, allen Ge⸗ fahren die Spitze zu bieten und das Land auf den Weg der revo⸗ lutionären Wiedergeburt zu leiten, zu gutem Ende zu führen. Ruß⸗ land wird ſich durch keine Schwierigkeit in ſeinem unwiderruf⸗ lichen Entſchluß zurückhalten laſſen, den Krieg bis zum endgültigen Triumph der von der ruſſiſchen Revolution verkündeten Grundſätze fortzuführen. Gegenüber der Drohung des Feindes werden ſeine Heere mit er⸗ neuertem Mut ihre große Arbeit der Erneuerung fortſetzen, ebenſo, an der Schwelle des vierten Kriegsjahres, ihre Vorbereitung auf den künftigen Feldzug. Wir glauben feſt, daß die ruſſiſchen Bürger alle ihre Anſtrengungen vereinigen werden für die Erfüllung der geheilig⸗ ten Aufgabe der Verteidigung ihres geliebten Vaterlandes und daß die Begeiſterung, die der Glaube an den Triumph der Freiheit in — Herzen genommen hat, die ganze unbeſiegbare Kraft der evolution gegen die das Vaterland bedrohenden Feinde richten und die Freiheit des ganzen Menſchengeſchlechts abhängt. Die neuen Prüfungen, die ihm auferlegt worden ſind, und die Verbrechen des Verrates können das Bewußtſein nur noch mehr ſtärken, daß das ruſſiſche Volk von der Notwendigkeit hat, all ſeine Kräfte, all ſeiner Habe einer höchſten Anſtrengung für das Heil des Vaterlandes zu weihen. Stark in dieſem Bewußtſein ſind wir überzeugt, daß der Rückzug unſerer Heere nur vorübergehend ſein und nicht verhinden wird, daß ſie wiederhergeſtellt, ihre Stunde nehmen und die große Aufgabe für die ſie die Waffen haben er⸗ greifen müſſen, ſiegreich zu Ende führen werden. Der Grund für die verfrühte Offenſioe in Flandern. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 3. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Bafler Anzeiger“ ſchreibt: Außer der ſchwierigen Lage der Ruſſen dürfte noch ganz 0 der Umſtand dazu geführt haben, die Offenſive in Flandern ſchon jetzt, anſtatt erſt im Frühjahr 1918 auszuführen, daß man engliſcherſeits ernſtlich zu fürchten begann, es könnte unmöglich werden, den Krieg bis ins neue Jahr hinüber⸗ zuführen, weil der U⸗Boot⸗Krieg einen neuen Kriegs⸗ winter viel zu gefährlich erſcheinen läßt und weil man die Notwendigkeit einſah, doch noch in dieſem Jahre zu einem Schluſſe zu kommen. Infolgedeſſen darf man die Flandernoffenſive, ganz einerlei wie ſie ausfällt, für eine baldige Beendi des Krieges günſtiger beurteilen, als etwa ſhre Berſchiebung ſus keue Jahr. ötviſchen ihnen ſtr In dem Augenbkick, wo ein neues ſchweres Unglück Rußlaud wird. Wir wiſſen, daß vom Ausgang dieſes Kampfes unſere Freiheit Ein Huldigungsgruß des Saarlandes an den Kaiſer. Saarbrücken, 2. Aug. Aus Anlaß des Beginns des vierten Kriegsjahres haben das hieſige Stadt erordnetenkolle⸗ gium und die Vert nigen der Landkreiſe Searbrü ken Saar⸗ louis und Ottweiler ein gemeinſchaftliches Huldigungs⸗Telegramm an den Kaiſer gerichtet, das folgenden Wortlaut hat: Bei Eintritt in das vierte Kriegsjahr vereinigen ſich die Kreiſe des Saarreviers, um Eurer Majeſtät ehrfurchtoollſten Huldigunge gruß und tiefgefühlten Dank für den dreijährigen ſtarken Schutz der deutſchen Grenzen zu übermitteln. Das Vol an der Saar vertraut zuberſichtlich, daß der eiſerne Grenzwall be wunderungswürdigen Heldenmuts deutſcher Heere unſere weiter gegen feindliche Einbruchsgelüſte ſichert. Treue Liebe deutſchen Vaterlande und zu ſeinem machtvollen Herrſcher gah der hieſigen Bevölkerung bisher die innere Kraft, unerſchrocken Willen zur Ueberwindung aller Kriegsſchwierigkeiten zur T 36 machen. So ſoll es weiter bleiben. In heimatlicher Kriegsarbe, und im Ertragen von Beſchränkungen werden alle Kräfte Hinte dem Pfluge, im Schacht, an der Eſſe und an anderer Stelle wirken nicht erlahmen, bis dem Lande die Segnungen eines ehrenvolle Friedens weiter zufließen können, eines Friedens, der Deutſchlan ſtark und die Grenzen für alle Zukunft ſicher erhält. Unter dem heutigen Tage iſt im Auftrage des Kaiſers folg des Antwort⸗Telegramm hier eingegangen: 3 Se. Majeſtät der Kaiſer und König laſſen den Kreiſen de Saarreviers für den treuen Gruß beim Eintritt in das bie⸗ Kriegsjahr und das erneute Gelöbnis unerſchütterliche⸗ Durchhalteus bis zur ſiegreichen Beendigung Vaterlande aufgedrungenen Verteidigungskampfe herzlich danken. Auf Allerhöchſten Befehl: Geh. Kabinettsrat v. Valentin Ein engliſcher bewaffneter Hilfskreuzer verſenkt⸗ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Aug.(Prio, 3..) Der Schweizer Allgemeine Preſſedienſt meldet: Die eugliſch Admiralität ſeilt mit: Der bewaffnele Hilfskreuzer„Otway“(612 10 B. R..) wurde in den nördlichen Gewäſſern korpediert und verſen 10 Mann wurden getötet, die übrigen wurden gerettet. Eiae Ententekouferenz in Südengland. Londan, 3. Aug.(WTB Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bürb meldet: Lloyd Seorge verließ in Begleitung von Sonnin General Smuts, Lord Robert Cecil, Bonar Law und den of ſiſchen Vertretern London, um an einer Konferenz mit den andere Vertretern der Alliierten an der Südküſte teilzunehmen. Der weitaus größle Kraftaufwand. Der Schweizeriſche Preßtelegraph meldet: Die den Mailärdat Blättern von ihren Vertretern an der franzöſiſch⸗engliſchen Fro über die neue Schlacht in Flandern zugehenden Berichte ftrnſ, darin überein, daß die neue Schlacht der weitaus größte Krafta, wand ſei, den die engliſchen Truppen bisher unternommen hahe und daß er kaum mehr zu überbieten ſein dürfte. Wochenlang ſern die Straßen hinter der Front durch herangeführte Geſchütze geſpen, geweſen. Die Engländer allein hätten in dieſer Schlacht über ein Million Mann eingeſetzt, denen die Deutſchen im Verhältnis zu de Bedeutung der Schlacht wenig Truppen gegenüberſtehen hätten Trommelfeuer habe während ſeiner l4tägigen ununterbrochenen Dauer die vorderſten Linien der Deutſchen vollſtändig eingeebne, ſo daß der erſte Stoß der engliſchen Infanteriemaſſen auf verhäl nismäßig geringen Widerſtand ſtieß. Der Verteidiger habe 4. Trichterköchern der vorderſten Linie nur wenig Truppen zure gelaſſen. Engliſche Verwundete erzählten, daß in den 750 Linien zahlreiche junge Männer kämpften. Nach franzöſiſcher Anſeh iſt die heftiqſte Schlacht des ganzen Weltkrieges als Dauerſchlach angelegt. Die Internierungsfrage der U⸗Boote 6 und 30 gelöſt. 166 Berlin, 2. Aug.(WTB. Nichtauttl.) Wie bekannt, ſind die deutſche und die niederländiſche Kgierung übereingekommen, de eitige Frage, ob die in den Niederlanden inte,, nierten deutſchen Unterſeeboote U. B. 6 und U. B. 30 infolge 0 Unterlaſſe is der nötigen Vorſichtsmaßregeln ſeitens der deulſchen Kommandanten in die niederländiſchen, territorialen Gewäſſer 0 raten ſeien, durch eine internationale Kommiſſie! entſcheiden zu laſſen. Dieſe Kommiſſion, die am 12. Juli im Hach zuſämmentrat, traf kürzlich ihre Entſcheidung und bejahte die 9 rin erwähnte Frage bei U. B. 6, verneinte ſie dagegen bei U. B. 0, Infolgedeſſen bleibt U. B. 6 interniert, während U. B. 30 freige“ geben wird. en⸗ dem deutſchen Der Potsdamer Kronrat. in Köln, 3 Auguſt.(Brir. Tel) Die„Kölniſche Zeitung mel det aus Amſterdam: Im Unterhaus beantwortete Lord Robet, Cecil die Anfrage Sir Henry Dayziels über den Poti damer Kronrarat vom 5. Juli 1914 dahin, er könne wei nichts mitteilen, als das, was ſich aus den der britiſchen Regierun ur Verfügung ſtehenden Akten ergebe, daß die Mittelmächte Suli entſchloſſen geweſen ſeien, die Politik zu führen, die nach 5 ſicht der engliſchen Regierung mit Gewißheit zum Kriege mit Ru land und mithin auch mit Frankreich habe führen müſſen. 35 Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Die engüſche Regi⸗ rung kann 32 beweiſen, daß der Kronrat in Potsdam ſtatihe, funden hat. s war für uns nach der halbamtlichen Erllärm der deutſchen Regierung ſelbſtverſtändlich; aber auch Herr„% der von dieſem Kronrat in ſeiner Verteidigungsrede gegen ſchweren Anklagen des Reichskanzlers fabelte, iſt damit von ſeine eigenen Bundesgenoſſen als Lügner entlarvt. Es iſt eine gewiſſe Unverſchämtheit, ſagte Herr Ribot, wenn man eine derartige 3 antwortung hat,(nämlich die angeblichen Beſchlüſſe des Pot⸗ damer Kronrats) Rechenſchaft über unſere Abſichten zu verlangen, Auf welcher Seite iſt nun die Unverſchämtheit? Eine Gedenkfeier des 4. Auguſt 1914. 2J Berlin, 3. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Morgeh Abend findet in der Wandelhalle des Reich⸗tages eine Geden feier des 4. Auguſt 1914 ſtatt, zu welcher der Präſident 9 Reichstages geladen hat. Bei der Gelegenheit dürfte der Kanzle eine kurze Anſprache halten und außerdem noch etwa 9 10 10 Herren aus allen Berufsſchichten. Es wird ſich dabei aber n 10 um längere Vorträge handeln. Im Durchſchnitt iſt, ſo viel w hören, nur eine Redezeit von 5 Minuten vorgeſehen. 5 Keine Autonomie für Finnland. 4 Berlin, g. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„B..“ meldet aus Stog holm: Aus finniſcher Quelle verlautet, Kerenski habe dem ſ niſchen Landtag mitgeteilt, daß die ruſſiſche Regierung die Un abhängigkeitserklärung Finnlands als unge ſetzlich nicht anerkennen könne. Kerenski ſei nach Petersburh zurückgekehrt. 5 Berlin 3. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Oberleutnant Fliege Paul Pechmann, der den Orden Pour le mérite b 10 aus dem preußiſchen Artillerie⸗Regiment Nr. 7 hervorgegangen E iſt ſeit Beginn des Krieges als Artillerieflieger an der Front wii, Nachdem er bereits fuͤr ſeine vorzüglichen Leiſtungen beim 9 ſchießen der Artillerie mehrere andere Auszeichnungen erhien wurde ihm jetzt durch die Verleihung des höchſten Kriegsordens ein, wohlverdiente Ehrung für ſeine Leiſtungen zuteil. Oberleutud Paul Pechmann kann auf etwa 400 erfolgreiche Feindflüge zurn blicken. Er iſt eder erſte Flugzeugbeobachter, der für perſönlich Leiſtungen den Orden Pour le merite erhielt. 10 Paris, 3. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) In Belgieln daue das ſchlechte Wetker an. Starkes Artilleriefener von öſtlich von Braye an Laonnais bis weſtlich von Craonne. In Gegend von Allemant brachten wir bei einem Teilunterne fit 24 Gefangene und ein Maſchinengewehr ein. Heſtlich und ſüdeh lich von Reims verſuchte der Feind ergebnislos zwei Handſtreiche⸗ Auf dem linken Maasufer heftiger Artilleriekampf. Gegen 9 abends erneuerten die Deutſchen vergebens ihre Angriffe im in ſchnitt des Waldes von Avocourt. Feindliche Handſtreiche derſelben Gegend ebenſo wie im Walde von Aprémont St. Mihiel ſe 1 —— 33 E e ee eeeee der c — — — ———— + 22 S CCCCCCC 0 S —GGGSGGRGGGGGGGGGSSFSG — S* —— SSS K — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Nr. 858. 3. Serte. E den e. Augaft 107r. S Nus Stadt und Land. Rit dem 8 ausgezeichnet Kurl A5 Karl Arnold, beim Inf.⸗Regt. 112, Sohn des Herrn M 273. Al a Tapferk old, Lindenhofſtraße 16 wohnhaſt. abriken Wohlgelegen, Sohn des Kaſſenbeamten Karl Engert, gen. Sateiter Fritz Engert, Inf.⸗Regt. 114, Beamter bei Verein 5, 5 Wilitäriſche Beförderung. Gefreiter Schreckenberger, lex, Bürgermeiſter Fuchsſtraße 52, Sohn des Tapelendruckers berger, Fröhlichſtraße 73 wohnhaft, wurde für eit zum Unteroffizier befördert. ab werhen hung der Gebäckmenge für Reifende. Vom 16. Auguſt f ie bis dahin auf Reichsreiſebrotmarken für en 5 Höchttme und Tag gegebenen 200 Gramm Gebäckmengen auf eine enge von 250 Gramm er höht. Es dürfen daher von dem ier bisher Feitpunkt ab für ſeden Reiſetag an eine Perſon ſtatt auf 40(3 gen vier fortan fünf Reichsreiſebrotmarken, die je einen enthalten mum und einen auf 10 Gramm Gebäck lautenden Abſchnitt * 2 „ausgehändigt werden. Aeber die Miktelſtandshilfe durch die klreishilfskaſſen fand en Aern des Innern nochmals eine Beſprechung ſtatt, die ene Aenderungen in den aufgeſtellten Grundſätzen zum ——— hatte. Das Hauptergebnis war, daß die Kreishilfskaſſen mun von 5 währen Asfalles Faffung ichenfalles nicht lediglich den Gemeinden Gelder zur Gewäh⸗ Darlehen vorſchießen, ſondern auch unmittelbar ſolche ge⸗ können, wenn die Gemeinden an der Tragung des etwaigen ſich beteiligen. Die Grundſätze ſollen bald in der neuen herausgegeben werden. 0 rrerz die Erhöhung der Papierpreiſe. In der Rede des Staats⸗ Jult, Dr. 0 0 im Hauptausſchuß des Reichstages am 4. in der die inſchränkung des Druckpapierverbrauchs der Tages⸗ Freſfe behandelt wurde, iſt auch erwähnt worden, daß die Aühmen de dern für Zeitungsdruckpapier infolge von Maß⸗ r Regierungen in Deutſchland um nicht mehr als etwa dos nt. geſtiegen ſeien, während ſie in feindlichen Län⸗ Drei⸗ und Vierfache erreicht hätten. Durch die Art der 8 urdergabe dieſes Teils der Rede in einzelnen Zeitungen war *¹ Saenabe der Eindruck entſtanden, als hätte ſich die genannte auf die deutſ Papierpreiſe im allgemeinen bezogen. Anrichtig. ie vom Staatsſekretär Dr. Helfferich er⸗ zte Preisſteigerung betrifft nur das maſchinenglatte 8 Druckpapier für Tageszeitungen. Andere Papier⸗ n ſind bedentend ſtärker im Preiſe ge iegen. * Keift VBolks- und Jagieeen des„Bereins gegen Mißbrauch ger Getränke““ Die um Monat Juli von 263 Erwachſenen und 115 Kindern im eſehalle Schwetzingerſtr. 83 Ater vo 3 8 80 täglich on 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Erwachſene Su 0 0—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und mittags Uhr, für die Kinder nur werktags von—67 Uhr abends. Wuenſehai e im Lindenhof Meerfeldſtr. 80 hatte Fſ 95 1 ſuch von 305 Erwachſenen und 235 Kindern. Sie iſt täglich von—410 Uhr nachmittags, an Sonn⸗ und Feiertagen mit⸗ dbendern 40—1 Uhr, für die Kinder nur werktags von—6/% Uhr Rarunter Die Benützung der Kefehallen iſt frei. Es liegen etwa 70, Kächern die bedeutendſten, Zeitungen und Zeitſchriften auf. An Vüchern ſtehen etwa 600 Bände zur Verfügung. Ein Ausleihen von 0 ſindet nicht ſtatt. imer Mutterſchutz E. U. Allen Ehefrauen und auch von Kriegsteilnehmern— ſoweit ſie die Vaterſchaft des Eingern Wprrücten nachweiſen konnten— iſt, ſo ſchreibt man uns, der W0 600 Shanteie werberleicht en 90 25 885 ieſe Re frbeto auf Reichswochenhilfe zugebilligt worden, gleich⸗ ſelbſt einer Krankenkaſſe angehören oder nicht. Aus dem heraus, jeder Mutter in Zeiten ihrer größten Leiſtung erung ihrer pekuniären Lage zu verſchaffen, ihr Mutter⸗ * Entbehrung zu ſchützen, hat man ihnen ein Wochengeld .— pro Tag während 8 Wochen, M..50 Stillgeld während 0 und einen einmaligen Betrag von M. 25 zu den Entbin⸗ ſten zewährt. Nach der Verordnung des Bundesrats vom 1917, die mit dieſem Tage in Kraft getreten iſt, wurde der des Wochengeldes von M..— auf M..50 täglich erhöht. Muichewochenhilfe wird, wie ſchon ihr Name ſagt, im ganzen leder Stadt und in jedem Dorf ausbezahlt. Eine Mann⸗ 1 inf Spende iſt aber die Röchlingſpende; ſie hat den Zweck, Aeie S den Frauen von Kriegsinvaliden eine Aimmdsftunden(Kathaus Dienstag—7 Uhr, Kriegsfürſorge N 2,11, u gewähren. Wir ſind in unſeren Sprech⸗ und Be⸗ Wüich h. 0ll0.—4 Uhr, Krtegsfieſorce X 2 4, Zunmer 28, 2 Uhr) zu jeder weiteren Auskunft gerne bereit. vergnügungen. * Den aunheimer Künſtlerkheater Apollo. Der muſikaliſche Schwank en Jeim Frähling der Hollunder von Wil⸗ mor⸗ und Dr. Artur Lippſchitz mit Muſik von Heinz Lewin, bermäcts, Samstag hier ſeine Uraufführung erlebt, begegnet auch werf n ſich lebhaftem Intereſſe. Zu der morgigen Uraufführung eine Anzahl Bühnenleiter und Verleger von Bühnen⸗ um em Selact. Von ſeiten der Direktion wurde alles aufgeboten, achar Werke eine ihm würdige Wiedergabe zu geben. Direktor den(S 1 Nauen me die Ke 8 5 0 Dodl tas leitet die ſzeniſche Einrichtung perſönlich; Oberſpiel⸗ r5on ner hat die Spielleitung. der Komponiſt hat mit meiſtern Langfritz und Melitz die Einſtudierung men und wird auch die erſten Aufführungen dirigieren. Ahetterorgliven Rahmen Fa der Theatermaler und Bühnen⸗ Heinr. Bornhofen. In den Hauptrollen ſind die Sturm(vom vorigen Jahre als König Jerome wohl in Erinnerungh, Sorel, Brenken, Krahl, Fernau und Bügler, ſo⸗ Herren: Vogler, Brönner, Oberland⸗Klotz, Fricke, Langer beſchäftigt. Stimmen aus dem Publikum. Eine Auregung für unſere Verwundeten. Regers Eingeſandt des Herrn H. B. haben wir mit großer Freude Wei wolſen. Faſembl, rdige Gelamtheit i können uns dem Herrn, der ſicher im Intereſſe der dieſe Zeilen geſchrieben hat, nicht genug dankbar er⸗ Es iſt aber leider mit Worten noch nichts getan. Wir are erwubeige, wie ſich dieſer Tage in der Operette„Polenblut“ einige e m dem luſtigen, fröhlichen Spiele des Magdeburger es ergötzten. Da wurde uns allen die Frage aufgedrängt: könnte man nicht immer den Zutritt für Verwundete ge⸗ m Frſedriwo hunderte von Plätzen leerſtehen? Vor kurzem traf ich leb Woaſte ate Herr the 9. Behspart mit einigen Verwundeten zuſammen, die alle das edauern ausdrückten, nicht einmal auf eigene Koſten das gerne bäheluchen zu dürfen, da ſie keinen Urlaub erhalten. Wie ten ſie alle einmal das hieſige Hoftheater beſucht. Daß Direktor Zacharias den Zutritt ins Mannheimer Künſtler⸗ Cheſcndile genehmigt, wird in dankenswerter Weiſe anerkannt. der dieſes Berichtes hat aber ganz vergeſſen, daß Herr wünfehemmer vom Hoftheater und Neuen Theater ſchrieb. Wir alle Lrſolchen, daß die idealen Beſtrebungen dieſes Herrn von vollem Lörden Lolrünt ſind. Hoffentlich erweiſen die maßgebenden Be⸗ ſerer n leben Oe as erforderliche Entgegenkommen. P. nerkung der Schriftleitung: Wir können zu un⸗ 0 5 rhinung feſtſtellen, daß der Anregung inzwiſchen Folge ge⸗ ar berettsen, iſt. Die geſtrige Vorſtellung der Magdeburger Gäſte ug. der ſonum amstag und Sonntag, ſtehen hundert Plätze zur Ver⸗ Die Verteilung erfolgt nach einem von der Lazareitver⸗ Iunmen—5 zahlreichen Verwundeten beſucht. Jeden Tag, aus⸗ 0 bedung ſauufgeſtellten Plane. Daß der von uns veröffentlichten An⸗ e5 Roſe raſch entſprochen wurde, iſt im weſentlichen dem Direktor artens, Herr Altſtadtrat Löwenhaupt, zu verdanten, oten Kreltz in nahen Beziehungen ſteht und infolgedeſſen kümete ben ſich aus die Bereitſtell Hreiplähen fü u ins Au 8— 7— ätzen für unſere Ver⸗ halte. nregung hat die Verwirk⸗ der ſelr——— 0 Pbeng—— 5350 werten Einrichtung beichl Nus dem Großherzogtum E Schwetzingen, 30. Juli. Am Sonntag Abend ſand in der evangeliſchen Stadtkirche hier zu Gunſten der Kriegshinterbliebenen ein Wohltätigkeitskonzert ſtatt. Klangvolle Künſtlernamen ſtanden auf dem Programm. Das Dargebotene war ein hoher Kunſtgenuß. Herr Univerſitätsmuſikaſſiſtent Carl Salomon⸗ Heidelberg brachte Johann Sebaſtian Bach's„A⸗dur⸗Präludium“ in ganz hervorragender Weiſe zur Geltung. Ihm folgte eine neuzeit⸗ liche Bichtung für gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel, von Max Bruch, die„Heldenfeier“. Chor und Orcheſter boten unter der Füh⸗ rung des auch den Schwetzinger Muſikkreiſen lieb gewordenen Hei⸗ delbergers Otto Vo ß glanzvolle, lobenswerte Leiſtungen. In Herrn Maurice Frank aus Frankfurt a. M. lernten wir durch die Inter⸗ pretation von zwei Soloſtücken(Air von Pergoleſi und Adagio von Haydn) einen Violoncelliſten von großer Künſtlerſchaft kennen.„Der Sonnenhymnus des hl. Franziskus von Aſſiſſi“ für Bariton⸗Solo, gemiſchten Ehor, Orcheſter und Orgel, von Franz Liſzt, gab Gelegen⸗ heit, einen gefeierten Künſtler, das Ehrenmitglied der Dresdener Hofoper, Herrn Kammerſänger Karl Perron, zu hören. Das aus⸗ drucksfähige, umfangreiche Organ des Sängers kam in ſchönſter Weiſe zur Geltung. Eine hohe künſtleriſche Leiſtung bot auch Herr Walter Schulze⸗Priska aus München mit den Violinſoloſtücken Largo von Bach und Air(für Violine und Orgel) von Matheſon. An der Orgel hatte Herr Hauptlehrer Renkert hier mit vollende⸗ tem Können wie immer ſeines ſchönen Amtes gewaltet. Den Ab⸗ ſchluß des Konzerts, das auch einen großen finanziellen Erfolg hatte, bildete Richard Wagners„Kaiſermarſch“. * Karlsruhe, 2. Aug. Heute Vormittag traten von den Ferien⸗ kolonien hieſiger Stadt 207 Kinder, Knaben und Mädchen, die Reiſe zu mehrwöchigem Ferienaufenthalte nach der Schweiz an und zwar werden ſie vorwiegend in der Gegend des Züricher Sees und im Kanton St. Gallen bei deutſch⸗ſchweizeriſchen Familien unter⸗ gebracht. Drei Stunden ſpäter folgte eine weitere Abteilung, die noch dem Kanton Baſel kamen. 20 Kinder fuhren nach dem ſo herr⸗ lich am Neckar gelegenen Orte Zwingenberg, woſelbſt ſie Gäſte des Großherzogspaares ſind. Bekanntlich iſt das hiſtoriſch be⸗ kannte Schloß Zwingenberg Eigentum unſeres Fürſtenhauſes. oc. Donaueſchingen, 2. Auguſt. Der Kommunalverband iſt einer Hamſterſendung auf die Spur gekommen, welche ein Kurgaſt verſchicken wollte. Die Waren, ſieben Pfund Citronat⸗ und Hrangeat, 29 Pakete Stärke, 20 Flaſchen ſteriliſierte Milch, ein Eimer Marmelade und ein Eimer Salzheringe, wurde be⸗ ſchlagnahmt. Das Bürgermeiſteramt warnt die Geſchäfts⸗ leute ausdrücklich, ſolche Hamſterei zu unterſtützen. Am württemb. Bahnhof Aulendorf wurde ein nach Donaueſchingen beſtimmter Wagen mit Fichtenrinde angehalten. Als man die Rindenbüſchel auseinanderlegte, entdeckte man 60 Zentner Käſe und ungefähr 50 Pfund Rauchfleiſch. * Konſtanz, 1. Aug. Nachdem Montag abend eine größere An⸗ zahlfranzöſiſcher Austauſchkrieger von hier nach Lyon fortgekommen waren, brachte Dienstag morgen der Schweizer La⸗ zarettzug unter Führung des unermüdſich ſchweizeriſchen Chefarztes Dr. Bohny und ſeiner Gemahlin 154 deutſche Austauſch⸗ krieger aus Frankreich und 26 Internierte aus der Schweiz in die Heimat zurück. Im ganzen waren lt.„Konſtanzer Ztg.“ 12 Offiziere und Sanitätsoffiziere, ſowie 20 Sanitätsmann⸗ ſchaften unter den Heimgekehrten. Am Bahnſteig hatte ſich eine zahl⸗ reiche Geſellſchaft zur Begrüßung eingefunden, darunter die beiden Generäle der Garniſon. In der Unterkunftshalle des Roten Kreuzes fand eine ſtimmungsvolle Begrüßung der Heimgekehrten ſtatt. Nach⸗ dem der Kriegsſängerchor den Chor„Grüß Gott“ zu Gehör gebracht hatte, begrüßte Generalmajor von Wolff die heimgekehrten Ka⸗ meraden. Ein lebhaftes Hurra auf den deutſchen Kaiſer krönte die warmherzigen Worte. Dann überbrachte der Landeskommiſſär, Herr Geh. Rat Straub, die Grüße des Großherzogs ſowie der Groß⸗ herzoginnen Hilda und Luiſe. Nachdem der Redner die Heimgekehr⸗ ten noch beſonders auf badiſchem Boden begrüßt und ein Telegramm der Großherzogin Luiſe verleſen hatte, ſchloß er mit einem Hoch auf das Großherzogliche Haus. Herr Generalmajor v. Liebenſtein verlas ein Telegramm der Kaiſerin, ſowie verſchiedener Bundesfür⸗ ften und brachte ein Hoch auf die deutſchen Bundesfürſten aus. Nachdem noch einer der heimgekehrten Sanitätsoffiziere namens der Kameraden den Dank für die Begrüßung erſtattet und der, Damen⸗ chor ein Begrüßungslied zum beſten gegeben hatte, erfolgte der Ab⸗ transport der Schwerverwundeten unter größter Anteilnahme der die Straßen umſäumenden Einwohnerſchaft. Damit iſt der Austauſch zunächſt beendet. Möglicherweiſe wird jedoch ſchon in dieſem Monat der große Austauſch der über 18 Monate in Gefangenſchaft befind⸗ lichen Krieger ſtattfinden. Pfalz, heſſen und Umgebung. 0 Reuſiadt a. d. 9di., 1. Aug. Eine Einkaufs⸗ und Lie⸗ ferungsgenoſſenſchaft pfälziſcher Schloſſer⸗ meiſter wurde als eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftung in Neuſtadt gegründet. Vorſtandsmitglieder ſind die Schloſſermeiſter Heinrich Lie d er und Heinrich Sieberkrop zu Neuſtadt und Jakob Schloſſer zu Kaiſerslautern. Gegenſtand des Unternehmens iſt der gemeinſchaftliche Einkauf aller zum Betriebe des Schloſſergewerbes erforderlichen Rohſtoffe und Halbfabrikate unter Abgabe an die Mitglieder, ſowie die Uebernahme von Arbeiten dieſes Gewerbes und Ausführung durch die Mitglieder, endlich die Wahrung der geſamten Intereſſen des Gewerbes. Die Haftſumme beträgt 500 Mark für den erworbenen Geſchäftsanteil. Jeder Ge⸗ noſſe kann ſich mit höchſtens 5 Geſchäftsanteilen beteiligen. * Kaiſerslautern, 1. Auguſt. Im hieſigen Diſtriktskrankenhaus ſtarb Miniſterialdirektor Ludwig v. Stempel nach kurzem Krank⸗ ſein an einer Lungenentzündung im Alter von nahezu 70 Jahren. Miniſterialdirektor v. Stempel, ein geborener Grünſtadter, Sohn eines Lehrers, weilte in der letzten Zeit zur Erholung bei ſeiner hier wohnenden Schweſter. Er war vom 31. Mai 1915 bis 1. Juni 1917 Vorſtand der Oberſten Baubehörde in München. Ende der 70er Jahre war er 5 Jahre als Aſſeſſor und 9 Jahre als Bauamtmann in Kaiſerslautern und verheiratete ſich hier. * Worms, 31. Juli. In Guntersblum brach in dem Stall des Arbeiters Capito während deſſen Abweſenheit auf dem Feld Feuer aus. Dabei fand der 7 Jahre alte Sohn des Capito, der nicht mehr aus dem brennenden Gebäude gerettet werden konnte, den Tod in den Flammen. Der Brand iſt durch ſpielende Kinder entſtanden. * Schierſtein, 1. Aug. Ertrunken iſt im Strandbad der als Verwundeter im Feldlazarett liegende Kanonier Henning infolge Gehirnſchlages, den er nach ärztlichem Befund im Waſſer erlitten — Der Ertrunkene hatte ſich ohne Urlaub aus dem Feldlazarett entfernt. Uheppenheim, 3. Auguſt. Herr Bürgermeiſter Rechnungsrat Wiegand, der vor ſeinem 50jährigen Dienſtjubiläum ſteht, begeht heute Freitag in voller Friſche und rüſtiger Arbeitskraft ſeinen 70. Geburtstag. * Frankfurk g.., 1. Aug. Durch die hieſige Preſſe waren ver⸗ ſchiedene kraſſe Uebertretungen der Lieferungsvorſchriſten für Brennſtoffe der breiten Oeffentlichkeit und damit auch— das war wohl der Hauptzweck— der ſtädtiſchen Kohlenſtelle zur Kennt⸗ nis gebracht worden. Die Hinweiſe haben ihre Wirkung nicht ver⸗ fehlt. Die Kohlenſtelle hat die heimlich gelieferten Kohlen be⸗ ſchlagnahmt und gegen die Hausbeſitzer und die liefernden Ge⸗ ſchäfte Anzeige erſtattet. Ferner ſperrte ſie den weiteren Kohlen⸗ bezug an Beamte, die durch Dienſtvertrag von ihren Behörden Brennmateriol erhalten. Die Kohlenſtelle kaufte bisher für mehr ols zwei Millionen Mark Holz an.— Die Kohlenverſorgung der Schulen für den Winter iſt ſichergeſtellt dadurch, daß die Hälfte der Schulgebäude geſchloſſen wird und eine Zuſammenlegung zweier Schulgehände erfolgt. Der Unterricht wird dann für den einen Teil der Klaſſen vormittags und für den anderen Teil nachmittags von 1 bis 5 Uhr erteilt In Verhindung damit iſt auch Vorſorge getroffen, daß die Kinderhorte je nach dem Unterricht für die Kinder vormittags und nachmittags geöffnet ſind. * Endwigsburg, 30. Juli. Am Samstag abend mollte ein Handwerker an einem Hauſe an der Eche der Franzoſen⸗ und Wor⸗ rerſtraße eine ſchadhafte Dachrinne ausbeſſern. Dieſe entglitt ihm und traf beim Fallen den gerade auf dem Bürgerſteig unten vorbei⸗ gehenden Reallehrer Hermann Sauter, der ſofort zu Baden * ſtürzte und ſchwer verletzt in das Haus getragen wurde. Auf ärztliche Anordnung wurde der Verunglückte ins Betirkskrankenhaus verbracht, wo er Sonntag früh, ohne wieder das Bewußtſein erlangt zu haben, verſchieden iſt. Mit Sauter verliert die Oberreal⸗ ſchule wiederum einen bewährten Lehrer, der Männergeſangverein 5 einen unermüdlichen Dirigenten. Als Konzertſänger war er im ganzen Lande durch ſeinen herrlichen Tenor wohlbekannt. Rommunales. Z Weinheim, 2. Auguſt. Zwiſchen der Stadtgemeinde und der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft.⸗G. iſt eine Streitfrage entſtanden hinſichtlich der Verpflichtung zur Unterhaltung und Reinigung der von der elektriſchen Straßenbahn be⸗ fahrenen Strecken. Die Geſellſchaft beruft ſich auf den Vertrag, der ihr die unentgeltliche Benutzung der Straßen für Gleisan⸗ lagen uſw. zuſichert. Gleichwohl glaubt die Stadtverwaltung An⸗ ſpruch zu haben auf Leiſtung eines Beitrags zu den Koſten von Un⸗ terhaltung und Reinigung. Da die Frage an der Hand des Vertrages zweifelhaft iſt, glaubte der Gemeinderat einen Vergleich an⸗ ſtreben zu ſollen. Bei Gelegenheit der von der.⸗E.⸗G. nachgeſuchten Erhöhung der Stromprei ſe bot ſich 2610 ein Weg. Die Verhandlungen führten zum vorbehaltlichen chluſſe eines Ver⸗ trages, wonach die Geſellſchaft ſich unbeſchadet des Rechtsſtandpunkte⸗ bereit erklärt, für die Unterhaltungskoſten der Ueberführungs⸗ 2 Stahlbadſtraße einen jährlichen Beitrag von 150 M. zu leiſten. Hin⸗ ſichtlich der Bahnhofſtraße iſt die.⸗E.⸗G. zu einer Bei⸗ tragsleiſtung nach Fertigſtellung der Bahn in dieſer Straße bereit. Ein dementſprechender Vertrag wird dem Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Dienstag ſtattfindenden Sitzung zur Genehmigung unterbreitet werden. Handel und industrie. W ter Nertpapterbörse. Frankfurt, 3. August.(Pr.-Tel.) Der günstige Staud der großen Schlackt in Flandern und weiter das rasche Fortschreiten der verbündeten Heere in Galizien sowie die Einnahme von Czer- nowitz gaben Anlaß zu lebhaftem Geschäft und fester Tendenz. Begünstigt ferner noch durch die große Geldilüssigkeit trat grö- ßere Kauflust auf den meisten Märkten ein. Im Mittelpunket des Interesses standen Rüstungsaktien. Durch feste Haltung Zeichneten sich wieder Autowerte aus, bevorzugt waren besonders Neckar- sulmer. Adlerwerke Kleyer, Benz, Fahrzeug Eisenach wurden ebenialls gut bezahlt. Von den Waffenwerten konnten sich Köln⸗ Rottweiler, Dynamit, Deutsche Waffen ansehnlich im Kurse heben. Fest lagen ferner Hansa Lloyd, EBIinger Maschinen, Kabelrheydt. Petroleumaktien fanden auch gute Bea Steaua Romana wur⸗ den in größeren Beträgen gekandelt. Am Montanmarkt waren die Kursbesserungen bescheiden, die führenden Aktien konnten sich behaupten. Elektrizitätsaktien hatten geringen Verkehr, doch iet auch die Tendenz auf diesem Gebiet fest, dasselbe gilt von chemi- schen Werten. Schiffahrtsaktien behaupteten den Kursstand. Die Aktien deutscher Banken lagen fest. Am Rentenmarkt war das Geschäft wenig belaugreich. Heimische Anleihen behaupteten ihre gestrigen Kurse. Für Mexi⸗ kaner erhielt sich die weitere Nachfrage bei erhöhten Kursen. Ja- paner, Rumänen und Chinesen fest. Privatdiskont 4,25 Proꝛent und darunter. Die feste Haltung hieit bei teilweise vegem Verkehr bis Scliluß an. Rheinmetall kontnen den Höchstckurs nicht voll behaupten. Hirschkupfer, Gelsenkirchener Guß sowie verschiedene Spezial- werte ließen höher. Berhner Wereponlerbörse. Berlin, 3. August(Devisenmarkt.) 9 Auszahlungen für: 3. 2¹ Geid Brief Geld Brief Konstantinopel 19.05 20.05 19.95 20.05 Holland 100 Gulden 289.75 288.25 288.75 280.25 Dänemark 100 Kronen. 05.50 205.00 205.50 206.00 Schweden 100 Kronen. 219.25 217.75 218.25 218.75 Norwegen 100 Kronen. 207.75 206.25 206.75 207.25 Schweiz 100 Franken. 141.75 140.— 141.25 141.50 OestUngarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanen 128. 120½ 123 Bulgarien 100 Levean. 80.½ 81.½ 80.%% 81.½ Pariser Wertpnpierbörse. PARIS 2. August(Kassa-Markt.) 5% Anleihe.87.50 88.70Suer Kanal. 4560/ 4500 Mo Tinto 4% Span.ull.. 109.50105.90 Thom Houst.. 735, 705 Oape Copper 5% Russen 1905 75—75.—Baff Fay..535—[Ohina Copper 3% do. 1896—.— 46.—Caoutohouo. 196 196 Utha Copper. 4% Türken—— Malakka. 133—[Tharsls 1 Bang. de Paris.SKun 1260 1270[De Beers Créd Lyvonnals 11.50 Brianx 350 265 Goldtieids Un. Parislen.— Uianosoff. 321 322 Lena Gold. Metropolitain 42/Matlzoff Fabr. ½ 450 lägersfont Nord'Espoag, 397 398 fl.e Naphte 334 HRandmines Newyerker Werwpaierbörse. MEW VORK 2. August(Hevisenmerkt). 2. 30. 23 30% Rente 620 61.150Saragosss Toula 53⁵ — 2. 1. 2 1. Tendenz für Beid est behaupt. Weohsel auf London Celd auf 241 Stunden(60 Tage).72.—.72.— (Durchschalttsrate)) 2..— Wechsel auf Londos Geid letztes Darlehen.½.0—(Cable Transfers)..78.50 J865 Slohtwechsel BerlinJ—.— Siſbec Bullion—60.— 78.— Siohtwechsel Faris.78,50.78.50 New-Vork 2. August(Bonds- und Akenmarkt). 3 1. 23 1. Acht. Top. Santa Fé 4% Missouri Haolfle 82„ S21, 93—39½ Let, Rellw. of Mern. 6—6 United States Corp. Corps New Vork Cen r. o. 80% 80½ 5% Bonds. 10ʃ-— 104— do, Ontario& Western. 22-— 22½ Acht. Top. Santa Fe 969% 99½ Rorfolk& Western. 12½ 121— do. preſ. eol. Dlvid 996/ Northern Paciflod.. 101— 101— Ballmore& Ohio. 89/, 699/ ennsylUanla 52/]55½ Canadian Pacifto. 16— 160— Readincg 62 84% Ches.& Ohſio 59/ 60½¼ Shioago Rook 1sl& Pao. 63. Ohio. MIIw. 4. St. Paul. 69%8 69½[ Soufhern Paoifio. 8— 84½ Denever& Rio Grande,.— 7—[Southern Raiwa/. 27— 8 24% 24½/ Southern Railway preft. 55— Erie ist pret.. 378 32. Union Pacifio ꝗͥ 135%8 P135½ Erie 28t pret. 2 26—[Wabash prei.. 48/ 49¼ Great Nothern pret. 104¼8 104½¼ Amerie Gan 48¼0 48% llinois Central 102½ 102— mer, Smelt.& Reffl. 103%ù 102— nterborough Cons Corp. 90 9% Anao Copp. Hin. 5 72% do. do. pref. 55½ 55½[Bethlehem Steel. 127/ 127%8 Kansas City& Southern 22— 22—[Central Leathker 847 81½½ do, pref 52.-52— lIntern. Neroantile Marine 28% 28% do. do. pret.. 82◻ Loulsville u. Mashyllle 124— 124.—[Unted States SteelsCorp. 125¼ 12½ Missourl Kans.& Texas%/ 5/ J United Stat. Steel Corppr 119%8 1119% Aktlen-Umsatz 460 000(250 000) 9 Newyorher Warenmarkt. NEVVORX, 2. August. Woizen hard 2 1. Wt..2 neueeſ—— Baumwolle] 2. 1. Zuf. Atl. Häf..———be Iuli 4 im innern.——- brOkt. o 1Kothern Exp. n. Engl. 20000 14000(Sav.(Duluth)—.— 2 Exp. n. d. Ct. 16000—Terp(xVork MVork loko 25.69 25.55/ Sohmalz Wst Bess.Stahl,, 35— 85— Ms. Ioko a. LIg 221.—22.— pr august. 30.— 25.60/ Taig spezial Mehi Spr.——-— pr Septemb.“ 292 24.96 Euok. 66 Tst. Wu. ol.(neuj 10.2 112 pr Oktober 24.69 24.78 loK0§ kieesam 4a 19.75 19.75 pr NoV.. 24.50 24.25 ate Sept do. lia 19.25 1925 pr Dez. 25.47 24.49 bez Elektr. Kupf. 229 229 pr Jan. 2430 24,410 K1.7 J. Rohzinn.. 6875 68,75 pr Febrr Petroleum. M. Orieansſt 25.— 26.— Mei.1 Ored.Balano] 310— 310.— Culcagoer Warenmarknt. CH10400, 2. August. 2. 1. 2. 1. Welzen Sept271.—218.—Sohmalz 2276. 56 pr Dez. 8 pr. Sept. 21.67 Mals Sept.—.%[Pork: Sept. 30.75 14.25 or ber. or Dez.. 4120 14.20 Hater Sept. Rippen Sohmalz:: pr. Sept. 22.32. 76 00⁰ pr. Sept.. pr. Dex.. 22.12 24.000 1 4 4 44 4 tsdirektor Schmitt. * 4 Seite. Nr. 958. Mannheimer General⸗Anzeiger,(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 3.— 2 Franz Vol thur Schů richt[Twurde feſtgeſtellt, daß T. von der ihm überwieſenen P chtn Mannheimer Straf kammer. Der Makler Franz Volz aus Altburg war vom Schöffengeri 90 Jeſts ein Dirnenhaus der Gutemannſtraße liefert 10 Ferienſtrafkammer. Sitzung vom 26. Juli. Porſitzender: aglöhner Karl Riemann aus Schönwalde ſiahl von einem Schifſe Treibriemen und verkaufte ſie dem Schuhmacher Jakłob Reich aus Ludwigshafen. Der Dieb erhält 3 Monate, der Hehler 4 Monate Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Ebertsheim. Der Taglöhner Ludwig Janſen ſtieg bei einem in U 4 woh⸗ nenden Händler ein und entwendete zwei Paar Schuhe. Urteil: 4 Monate Gefängnis, ab 2 Monate der Unterſuchungshaft. Der jugendliche Karl B. aus Heidelberg plünderte einen Gas⸗ automaten, wobei ihm 37 zur Beute fielen. Man erkennt auf 6Wochen Gefängnis, abzüglich 3 Wochen der Unterſuchungshaft. Vert.:.⸗A. Dr. Stern. Drei Arbeiter einer—— Fabrik waren angeklagt, ſich Räder von Minenwerfern und verſchiedenes Werkzeug angeeignet zu haben. Einer, Karl., wird zu 4 Monaten, der von.⸗A. Dr. Hirſchler verteidigte K. D. zu 1 Monat Gefängnis verurteilt, der von.⸗A. Dr. Ebertsheim verteidigte Wilhelm K. freigeſprochen, Kurz war die Freude zweier Heddesheimer Bürſchchen, die unlängſt bei dem Onkel des einen einen Schinken und einen Schwar⸗ tenmagen im Werte von 125/ geſtohlen hatten. Sie liefen einem üſſe r von Viernheim in die Hände, der ſie zunächſt wieder ar ließ, als er ſeinen Verdacht, daß ſie gewildert hätten, nicht beſtätigt fand, dann aber durch Fernſprecher die Käfertaler Polizei⸗ ——7 verſtändigte, die dann die Jungen feſtnahm. Der eigentliche hrer der Sache, der brave Neffe, hat ſich ſeiner Beſtrafung durch Eintritt ins Heer entzogen, der andere, Nikolaus., kommt heute bekain, er wegen unerlaubten Pferdehandels mit einer Geldſtrafe von 50„ bedacht worden. Auf die Berufung des Staatsanwalts wurde heute dieſe Strafe auf 300% oder 30 Tage Gefängnis erhöht. Vert.:.⸗A. Dr. Jordan. Der bei einer hieſigen Fabrik angeſtellt geweſene Lohnbuchhalter Franz Schröder war vor einigen Jahren in das Netz eines Wei⸗ bes gergten und dadurch zu Ausgaben verführt worden, die mit ſeinem Einkommen in keinem Verhältnis ſtanden. So war er, der ſchon in reiferen Jahren Stehende, dazu gekommen, ſich eine un⸗ lautere Geldquelle zu eröffnen. Er legte der Fabrikkaſſe gefälſchte Lohnliſten vor. Wieviel er auf dieſe Weiſe zur Reſtreitung ſeiner Lebemannsgelüſte ſich erſchwindelte, ließ ſich mit Sicherhen nicht mehr ermitteln. Die Anklage nimmt rund 6000 an, die nachträglich gedeckt wurden. Da die Lohnliſten nicht mehr beigebracht werden konnten, ſo wurde gegen S. außer wegen Betrugs auch wegen Ur⸗ kundenvernichtung Anklage erhoben, doch wurde der Angeklagte heute nur hinſichtlich des erſteren Punktes für überführt befunden und zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und eine Geldſtrafe von 3000%4 verurteilt. Vert.:.⸗A. Dr. Ebertsheim. Wenn der Milchhändler Travelot Milch erhielt, trug er ſie, auch wenn die Kunden ſchon im Laden warteten, zuerſt in die Küche. Eine Kundin ſchöpfte Verdacht, daß der Händler in der Küche die Milch taufe und da ſie tatſächlich in der letzten Zeit ſchlechte Milch fattete ſie Anzeige. Als andern Tags im kritiſchen Mo⸗ ment ein Milchoffiziant auftauchte, gab Frau T. ihrem Manne ſofort ein Zeichen, worauf dieſer„ſpurlos verſchwand“. Später räumte er unter dem Druck der Tatſachen ein, daß er gewäſſert habe. Er ſei an dem betreffenden Tage dazu gekommen, weil der Fuhrmann, der e. Milchhändler iſt inzwiſchen zum Heer einberufen worden 1 ab e an einer Krankheit geſtorben. Frau T. wurgeſ, mitverantwortlich vor das Schöffengericht geſtellt, aber freiggige chen. Auf die der Staatsanwaltſchaft wurde heute. Urteil aufgehoben und die Frau zu einer Geldſtraſe von urteilt. Das Gericht nahm an, daß Frau T. nach ihrem ganze Vell⸗ treten um die Hantierungen ihres Mannes gewußt habe· .⸗A. Dr. Ebertsheim. 10 Wegen Beleidigung einer Straßenbahnſchaffnerin magil Werkmeiſter Wilhelm D. vom Schöffengericht zu einer Ge Geſe, ſtrafe von einer Woche verurteilt worden. Er hatte ſich in f del ſchaft eines Urlaubers einen Zopf angetrunken und dann m den Schaffnerin Krach angefangen. In Anbetracht der ſich⸗ m Ausſchreitungen gegen das weibliche Seahenaneehg der fi tragte der Staatsanwalt die Verwerfung der Berufung Do, 115 10 an keine der wüſten Ausdrücke erinnern zu können vorgab 9 Umwandlung der Strafe in eine Geldſtrafe bat. Das Gericht ſtätigte die Strafe. Rommunales. * Freſburg, 1. Aug. Auf Veranlaſſung der Stadto wird durch Schüler der Mittelſchulen nach Anordnung der beamten auf dem Waldrücken von Brombergkopf bi⸗ Schauinsland Leſeholz geſammelt werden, das ſodann un 6 Militärſuhrwerken in die Nähe der Stadt verbracht wird, 6 b0 leidende und gebrechliche Hilfsbedürftige auf Grund von du Kriegsunterſtühzungsamt ausgeſtellten Anweiſungen abgegeben werden. —— mit 3 Tagen Gefängnis weg. ihm die Milch brachte, eine Kanne umgeſtoßen habe Au ßerdem Geſündheit hetreſfend. Semäß 9 Km dex Gefahr der Verbreitung der Rührkrank⸗ eit mit ſofortiger Wirkung der Verkguf von Obſt, emüſe und dergl. außerhalb der Verkaufsläden — ausgenommen auf dem Markte— verboten. Zuwiederhandlungen gegen dieſes Berbat werden mit Geldſtraſe bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 6Hochen heſtraft. Mannheim, den 30. Juli 1917. Großh. Bezirksamt Abt. N gez. Dr. Loeb, Vorſtehendes veröffentlicht. Mannbeim, den 1. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. 1* einer amtlichen Pfänderſammel⸗ das ſtäbt. Leihamt Frau Emilie üſtraße 9 wohnhaft, wird die 0— 91—— d.* 5 er u andſcheine bei Frau agern hat, Wird erſucht dieſe uifgehend dort abzuholen. Mannheim, 2. 1 4 1917. Städt, Seihamt. Steuer⸗Anmeldung. des Jahr beim Steuer⸗Abundzuſchreiben ſollen de Steuerpflichtigen— ohne beſondere Aufforderung Tnene ſchriſtliche Steuererklärungen beim Steuer⸗ Sp kommiſſär des Bezirks einreichen, wenn am 1. April mehr Vermögen vorhanden iſt oder ſich ein höheres Jahreseinkommen ergeben hat als das, womit ſie beſteuert ſind. macht ſich ſtrafbür. Gleichwohl haben in dieſem Jahre die Veran⸗ Iagungsbehörben iu zahlreichen Fällen feſtſtellen Eonnen, daß ſolche Unterlaſſungen vorgekommen ſind. Und zwar ſowohl bei Perſonen in feſter Stellung 1 auch insbeſondere bei Gewerbetreibenden aller Ei und bei Privaten, die aus den Verhältniſſen der Kriegszeit erhebliche Vorteile ziehen konnten. Sollen gegen dieſe Säumigen nicht die flreugen Staſbeſtimmüngen der Steuergeſetze angewendet Werden, ſo müſſen ſie ſich die ſchleunige Nachholung der Steuererklärungen Saaele ſein laffen. 917. 2⁴8 Mannheim, den 31. Juli Der Gr. Steuerkommiſſär. Bezettelung des Neiſegepäcks. Jedes Gepäckſtück muß bei der Aufgabe zur Be⸗ B die genaue und dauerhaft beſeſtigte Abreſſe es Retſen den(Name, Wohnort und Wohnung) ſo⸗ Pie den Namen der Aufgabe⸗ und Beſtimmungs⸗ —79 tragen. Nicht derartig gekennzeichnetes Ge⸗ dack wird zurückgewieſen. Anbänger hierzu ſind an den Gepäckſchaltern Muflich zu haben. Ra48 Sonetic Vo⸗ Se. 16 8 re e u. Großherzogl Mneebrwireen“ mich Se Pdck- u. Eiuwiekelpapiere in Bogen und Rollen Düten und Beutel in allen Grössen empflehlt zu billigsten Preisen. G10a2 Fhilipp Fuhr, J2, 4 Fernaprecher 43938. Anierugung und Lager voa FLAGSGEE aher Lüncor. 85 d. Gross Nechfoiger Inh-: Stotter. 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Dreimal verwundet zcg er immer wieder zu seiner Kompagnie hinaus an deren Spitze Ich verehre in ihm für alle Zeiten einen selten auf⸗ rechten Menschen, einen lieben, hochbegabten Kollegen und einen braven Kameraden. Rechtsanwalt Künzig, 2. Zt. als Bataillonskommandeur im Felde. Nachruf! Zu unserem lebhaften Bedauern teilen, dass unser Kapitän Joh. Ja ist ihm gesichert. eger Führer unseres Radschleppdampfers„Ernst Bassermann“ an den Folgen eines persönlichen Unfaſles auf der Tal- kahrt bei Ruhrort gestorben ist. Wir betrauern in dem s0 früh Dahingeschiedenen einen besonders pflicht- bewussten, tüchtigen Kapitän, der sich viele Jjahre in unserem Betrieb bewährt hat. Ein ehrendes Andenken WVoreinigte Spediteure und Schiffer Rheinschiffahrtsgesellschaft m. b.., ann ſou kauſen gefucht. haben wir mitzu⸗ 92 ngenicur, I. Kraft anf. 40, s. 18 Jahr., darunter 8 J. in J. u. leitenden Stellgen⸗ d. Heizgs.- u. Lüftgs.-Techn. u. einschl. 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