dr. für den allgemeinen und Handelsteil: Neenn für den Anzeigentell: Anton Grieſer. ttaung der dr. B. Haas Jchen Bu ei, G. m. b.., ſümt⸗ N l⸗Airzeiger Miannheim. Uonto Ur. 2917 Cubwigshafen a..—— (0 chertiche Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 9. Auguſt.(wB. Amtlich.) n Weſtlicher Kriegsſchauplatz. kesgruppe des Generalfeldmarſchalls ronprinz Ruprecht 1 von Bayern Wheee altge Sicht hinderte geſtern Nachmiktag die Entfaltung kum Jeuertätigkeit. Erſt am Abend nahm der Artillerie⸗ hb in Flandern wieder zu, er blieb nachts ſiark und er⸗ ſhoole u einigen Abſchnitten, beſonders an der& ü ſte und von Bix⸗ 10 bis Hollebete änherſte Heftigkeit. Zufanterie griff ei eine bei Hoge oorſtoßende engliſche Abteilung wurde Jueſchlagen. a9* rtois war daß Feuer beiderſelis von Leus geſteigert; hee Ler blieben gewaltſame Erkundungen des Fein⸗ ergebnislos. anderen Armeen blieb die Gefechtstätig⸗ abends an vielen Stellen anſchwoll, in den üblichen u. her Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. esgruppe des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern Aeine beſonderen Ereigniſſe. heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef koen pden Waldkarpathen und den Grenzgebirgen der weſt⸗ * kam es zu erfolgreichen Gefechtshand⸗ L0r ſchoben in einzelnen Abſchnitten unjere Linien * wieſen ſlarke feindliche Gegenangriffe ab. es gruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen. le Sage hat ſich günſtig entwickelt. Ruſſen und Ru⸗ un u führten in Maſſenangriffen ſtarke Kräfte ins Jeuer, aleren Truppen den nördlich von Focſani erkämpflen und A weſentlich vergrößerten Geländegewinn zu entreißen. ner lie Angriffe wurden zurückgeworfen. die Geg⸗ Lkenenlken ſchwere blutige Verluſte. Die Gefan⸗ 17 00 zahl hat ſich auf 50 Offtziere, 3300 Mann, die Beule auf ehihe dade und äber 50 Maſchinengewehre und Minenwerfer a0 mcht Mazedoniſche Front von Bedeutung. Der Erſie Genernlquartiermeiſter: udendorff. Die neuen U⸗Booterfolge. W9lelin, S. Auguſt.(WTB. Amtlich) Neue A⸗Boolserfolge in Wae va. ſieben dampfer und zwei segler, darunker Wee Dampfer„sir Walter“ mit Kohlen nach Oporto, die kebens chen Segler Berta“ und„Bentoroſe“, letzterer mit WWerker feln von Liſſabon nach Rouen, ferner ein bewaffneter ge⸗ * tiefbeladener Dampfer. Wland den übrigen verſenkten Dampfern hatten zwei Erz nach einer Erdnüſſe und Felle nach Frankreich, je einer Vieh⸗ Rach England und Kohlen von England nach Gibraltar geladen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. der türkiſche Tagesbericht. eethnnoret 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Hee⸗ hr K0 vom 8. Auguſt. Außer für uns günſtigen Patrouillen an ukaſusfront keine Ereigniſſe von Bedeutung. 8 Die Kriegslage. r⸗ 9. Auguſt.(Von unſerem Berliner Buͤro.) Unſere ir Fornd unſere Verbündeten ſtehen jetzt öſtlich des Grenzfluſſes ſhem e auf ruſſiſchem, ſüdlich von Kimpolung auf rumäni⸗ Rolh oden, ſüdöſtlich von Czernowitz unmittelbar an der en augren ze. Dieſes Ergebnis iſt in der kurzen Zeit von 14 de 7 erreicht worden, die ſtolze 11. ruſſiſche Armee zerſchmettert, Wwunge die Flucht getrieben, die 8. gleichfalls zum Rückzug ge⸗ usn Weſentlich für dieſe Erfolge war das Vordringen unſerer in unaufhaltſamem Marſch von der Narajowka bis b rucz. Dadurch kam die ſüdlich des Zbrucz befindliche hen dee in immer ſchwierigere Lage. Ihre Flanken und rückwär⸗ 5 boerbindungen wurden bedroht, und der Abfluß der Armee Mam roſſes ward überaus mühſam. Alles war auf eine Bahn 10 ed⸗Czernowitz angewieſen. Dorthin ſtrömten die Ko⸗ ber von Norden, Nordweſten und Oſten her, aber auch die Train⸗ Kewolti en Karpathen ſtehenden Truppen. Der Abfluß aller dieſer 1* Maſſen erforderte Zeit. Deshalb mußten ſtarke Nach⸗ 0 den en Abſluß decken und zwiſchen Dnjeſtr und Pruth und Muhen arpathen heftigen Widerſtand leiſten. Die von Norden her Alich efahr zwang die Artillerie zu einem weiteren Rückzug. Aucherei wurden die ruſſiſchen Nachhuten an verſchiedenen Stellen 9i f· en. Damit wurde für uns der Weg nach Ezerno⸗ und ſo fielen Czernowitz, die Karpathenpäſſe und die Guhie na in unſere Hände. Seitdem die Ruſſen auf ihr eigenes zurücgegangen ſind, hat ſich ihr Widerſtand verſtärkt, zu⸗ Babi Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt ——— Kuſiiſche und rumäniſche Maſſenangriſße geſcheitert. ide im Oſten hat weiter Fortgang genommen. Abend⸗Ausgabe. für den Amtsbezirk Nannheim. ——————— — 0 Rnzelgenpreis: Die Iſpalt. Kolonelzeile 40 Pig., Reklamegelle Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 3½ Uhr, kbendblatt Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird antwortung übernommen. Be gepreis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einſcht.Bringerl. Durch die vierteli. M..52 9 15 Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ar. 10 N „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 2 r. Ver⸗ nächſt öſtlich des Grenzfluſſes Zbrucz, dann füdlich und ſüdöſtlich von Czernowitz. Hier haben die Kämpfe, die ſeit dem 4. Auguſt fortdauern, in den letzten Tagen ſogar einen recht heftigen Charakter angenommen. Weiter ſüdlich haben wir den Austritt aus den Fluß⸗ tälern geroonnen. In der Gegend von Kimpolung an der Drei⸗ länderecke und ſüdlich auf rumäniſchem Gebiet ging der Vormarſch langſam vor ſich. Die ruſſiſch⸗rumäniſche Entlaſtungsoffenſive an der oberen Putna und im Gebiet des Caſinului konnte trotz anfänglicher Erfolge keinen Einfluß auf die Operationen in der Bu⸗ kowina ausüben. Die dortigen Erfolge wurden ausgeglichen durch den Vorſtoß bayeriſcher und preußiſcher Truppen ſüdlich von Foc⸗ ſani. Wir ſind zwiſchen der Bahn Focſani⸗Berkau auf ca. 10 Kilometer Breite und einige Kilometer Tiefe in die ruſſiſche Linie eingedrungen, haben am 2. Tage(7. Auguſt) den Gewinn erweitert und gegen ſtarke ruſſiſche Gegenangriffe behauptet. Im Weſten hat ſich derweilen der ſchon am erſten Schlacht⸗ tage gewonnene Eindruck verſtärkt: die Schlacht von Flan⸗ dern iſt ein Mißerfolg für die Engländer geworden. Bereits am zweiten Tag(1. Auguſt) machten die Engländer eine große Pauſe. Die Franzoſen beteiligten ſich an den abends einſetzen⸗ den neuen Angrifen überhaupt nicht mehr. Je matter die Angriffe des Feindes wurden, um ſo ſtärker wurden unſere Gegen⸗ ſt öße. Am dritten Tage beſchränkten ſich die Engländer nur noch auf ganz kleine Vorſtöße. Jetzt liegen ſie im Trümmerfeld, preis⸗ gegeben dem Vernichtungsfeuer unſerer Artillerie. Regen und Grund⸗ waſſer verbieten dem Feinde, neu ſich einzugraben. Es ſieht alſo alles darnach aus, daß den Angriffstruppen von heute dasſelbe Schickſal beſchieden ſein wird, wie ſeinerzeit den Angriffstruppen Nivelles. Am 5. Auguſt verſuchten die Engländer, Teilangriffe im ſüdlichen Abſchnitt des Angriffsfeldes zu unternehmen; am 7. Auguſt im nördlichen. Ferner unternahmen ſie einen erneuten ver⸗ geblichen Verſuch, bei Nieuport auf dem öſtlichen Ufer der Heer Fuß zu faſſen. Auf der flandriſchen Front ſind auch wieder bel⸗ giſche Patrouillen feſtgeſtellt worden. Die Belgier ſtehen an der Yſer, eingerahmt von den Engländern im Norden, von den Franzoſen im Süden. Proteſt der deuiſchen Regierung gegen ruſſiſche Verleumdungen. Berlin, 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die deutſche Regierung hat durch Vermittlung der ſchwediſchen Geſandtſchaft in Petersburg bei der ruſſiſchen Regierung gegen die neuer⸗ dings in den ruſſiſchen Zeitungen mit beſonderer Heftigkeit betriebene unwahrer Berichte über angeblich unmenſchliche Be⸗ handlung der ruſſiſchen Gefangenen in Deutſchland nachdrücklich Einſpruch erhoben. Englands Kriegsziele. Von beſonders gut unterrichteter Seite werden uns folgende Ausführungen über die Ziele Englands gemacht: Wen die letzten Reden Lloyd Georges enttäuſchen, der hat ſich über die heutige Lage in England geirrt, und wer etwas neues über Kriegslage und Friedensausſichten darin zu finden glaubt, der wird vergeblich danach ſuchen. Der engliſche Miniſterpräſident lehnt die Rede des Reichs⸗ kanzlers ebenſo ab, wie die überwiegende Majorität der engliſchen Preſſe die deutſche„Demokratiſierung“. Lloyd George glaubt dem Reichskanzler nicht, und die engliſche öffentliche Meinung glaubt nicht an innere Reformen in Deutſchland. Die deutſche Friedens⸗ reſolution iſt für die Mehrzahl der Engländer ebenſo ein Schein⸗ manöver, wie die Demokratiſierung Deutſchlands. Die Friedens⸗ reſolution hat das gleiche Schickſal wie das Friedensangebot vom Dezember und wird für unehrlich gehalten. Aber ganz abgeſehen von allen Mißverſtändniſſen und falſchen Vorſtellungen— England in ſeiner Mehrheit will heute noch keinen Frieden ohne Sieg. Der militä⸗ riſche Mitarbeiter der holländiſchen„Haagſche Poſt“ ſchrieb am 14. Juli:„Mit dem U⸗Bootkrieg führt Deutſchland einen gefähr⸗ lichen Stoß nach der Lebensader des britiſchen Reiches Das einzige, was England nötig braucht, iſt die abſolute Seeherrſchaft, und ſie wird bedeutend geſchwächt, wenn dieſer Krieg beendigt wer⸗ den ſollte, ehe es in dem U⸗Bootkrieg zu einer Entſcheidung ge⸗ kommen iſt... Ich mache darauf aufmerkſam, daß es ſich hier für England darum handelt:„to be or not be“, und daß es des⸗ halb vernünftig iſt, anzunehmen, daß die Regierenden Englands ſolange als möglich durchhalten werden, um zu verſuchen, das U⸗ Boot⸗Problem zu löſen. Ich weiß nicht, ob ihnen das glücken wird, aber ſie brauchen den Kampf— was ſie ſelbſt betrifft— vor⸗ läufig noch lange nicht aufzugeben. Können ſie ihre Bundesge⸗ noſſen zur Fortſetzung des Krieges bewegen, ſo werden ſie für Friedensvorſchläge von deutſcher Seite nicht zu ſprechen ſein, ſo⸗ lange noch eine Ausſicht vorhanden iſt, daß die U⸗Boot⸗Frage in dieſem Kriege entſcheidend gelöſt werden kann.“ Lloyd George iſt heute noch, wie aus ſeiner Antwort an den Reichskangler hervorgeht, davon überzeugt, daß England das U⸗ Boot⸗Problem zu ſeinen Gunſten löſen kann. Die Mehrheit der Engländer denkt heute noch wie Lloyd George. Deshalb war eine andere Antwort auf die Rede des Reichskanzlers nicht zu erwarten. Noch etwas kam hinzu, um ſie mit Gewißheit vorausſehen zu laſſen. Das ganze Miniſterium Lloyd George iſt nur dazu ge⸗ ſchaffen worden, um den Krieg zu gewinnen. Dazu hat man dem yſtarken Manne“, den man nach Asquiths Sturz rief, ſeine be⸗ ſonderen, an die Diktatur grenzenden Vollmachten verliehen. Käme es heute zu einer Kriſe in England, ſo würden die Neuwahlen zweifellos um die Parolen„Weiterkämpfen bis zum Siege“ und „Anknüpfen von Friedensverhandlungen“ gehen. Ich neige dazu, zu glauben, daß die, die weiterkämpfen und den Krieg gewinnen wollen, heute noch eine große Mehrheit finden würden. Für ein zu Friedensverhandlungen geneigtes Miniſterium wäre heute die Zeit wahrſcheinlich noch nicht gekommen. Die Engländer fühlen, daß ſie den Krieg gewinnen müſſen, und daß ein unentſchiede⸗ Sie glauben noch, der U⸗ ner Krieg für ſie ein verlorener iſt. Sie erwarten noch Boot⸗Gefahr Herr werden zu können. Wunder von Amerika. Sie rufen nach der großen Luft⸗ die nicht geringer iſt als die im Falle Belgien. Dankbarkeit aus. ſchen Büros. flotte und rechnen auch immer noch mit einem Landſieg in dieſem Jahr. Und endlich, nicht zum wenigſten, hält ſie der Glaube daran, daß der Zuſammenbruch der Zentralmächte näher iſt, als der Zeitpunkt, wo England Frieden ſchlie⸗ ßen muß. Dieſer engliſchen Siegeszuverſicht hat Lloyd George in ſeinen Reden Ausdruck gegeben. Kein geſprochenes oder geſchriebenes Wort kann uns heute ſchon einen annehmbaren Frieden verſchaffen. Die Kriegstrom⸗ pete ſchreckt die Engländer nicht, und die Friedensſchalmei fängt ſie nicht. In wenigen Monaten wird es aber wahrſcheinlich ſchon ganz anders in England ausſehen. Wir kön⸗ nen die weitere Entwicklung mit umſo größerer Ruhe abwarten, als es heute ſchon geradezu feſtſteht, daß es für England keine andere Friedensmöglichkeit mehr gibt, als die, die bedeutet, daß es den Krieg verloren hat— unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß das Mittel zur Bekämpfung der U⸗Boot⸗⸗Gefahr auch fernerhin nicht gefunden wir deß, Das iſt in erſter Linie das Verdienſt des U⸗Boot⸗Krieges. Die⸗ jenigen, die ſich heute noch nach ſeiner ſechsmonatlichen erfolg⸗ reichen Durchführung über ihn beklagen, haben noch immer nicht begriffen, wofür der Weltkrieg, nachdem er einmal entbrannt iſt, geführt wird. Zwei und ein halbes Jahr l haben viele Leute bei uns Englands Gegnerſchaft unterſchätzt. Die Enttäuſchungen, die ſich daraus ergaben, haben die unvermeidliche Folge gehabt, daß der ungerechtfertigte Optimismus in einen ebenſowenig ge⸗ rechtfertigten Peſſimismus umgeſchlagen iſt. Vor kurzer Zeit beſchrieb ein Engländer in einer Londoner Zeitung ſeine Eindrücke von dem letzten Luftangriff auf London. In großer Ruhe und tadelloſer Ordnung flog das deutſche Ge⸗ ſchwader ſeinen Weg— unbeirrt durch Abwehrkanonen und Gegen⸗ angriffe. Die engliſchen Flieger ſtiegen ſofort auf, aber ohne Plan und einheitliche Leitung, wurden einzeln abgeſchoſſen und waren gegen das geſchloſſene und gut geführte deutſche Geſchwader wehrlos. Den Engländer beſchlich ein Gefühl der Scham und der Sorge, ob denn dieſer deutſchen Tüchtigkeit England jemals ge⸗ wachſen ſein würde. Im Luftkampf über London ſpiegelt ſich für ihn alles das wider, was im ganzen großen Weltkriege vorgeht. Ich empfehle unſeren Peſſimiſten, bieſe Geſchichte zu leſen. * Lord Cecil fordert Serbiens volle wiederherſtellung. London, 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die ſerbiſche Geſandtſchaft Groß⸗ britanniens gab zu Ehren des ſerbiſchen Premierminiſters Pa⸗ ſchitſch ein Frühſtück, an dem auch der Unterſtaatsſekretär der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Robert Cecil, ſowie die Geſandten Griechenlands und Rumäniens teilnahmen. Lord Robert Cecil führte in einer Rede unter anderem aus: „Serbiens Geſchichte während des Krieges war eine ruhmvolle Tragödie. Obwohl Serbien niedergeworfen wurde, iſt ſein Geiſt ungebrochen und ſeine Tapferkeit über alles Lob erhaben. Es hat ſeinen Verbündeten eine Verpflichtung—2 ir müſſen ſeine volle Wiederherſtellung erlangen für ſeine Leiden. Wir erkennen alle Anſprüche der flawiſchen Völker an. Obwohl, wie Balfour neulich ſagte, die Zeit noch nicht gekommen iſt, Friedensbedingungen aufzuſtellen, müſſen wir doch eine dauernde Regelung anſtreben, nämlich unter Aner⸗ kennung der natürlichen Beſtrebungen aller Länder, diebeſtätigt ſind. Es war der Lieblingsplan des Feindes, zu verſuchen, die Alliierten zu trennen, indem ſie ſagten, ſie würden niemals zu einer Ueber⸗ einſtimmung kommen. Wir werden zu unſeren Verbündeten bis um Ende ſtehen. In Erwiderung ſprach Paſchitſch dem briti⸗ 14 55 Volke, das für die Freiheit der kleinen Völker kämpfe, ſeine Die deutſchen Barbareien während des Krieges hätten faſt jede Nation zum Anſchluß an die Ententemächte zur Verteidigung von Freiheit und Recht gezwungen. Nach drei Jahren Krieg beginne Deutſchland wieder zu Sinnen zu kommen und von einem ehrenvollen Frieden zu reden, ehrenvoll im deutſchen Sinne. Ein ehrenvoller Friede könnte angenommen werden, wenn er für alle beteiligten Nationen ehrenvoll wäre. Seine erſte Bedingung müßte die Beſtrafung derjenigen ſein, die den Weltbrand hervorge⸗ rufen haben. Ein ehrenvoller Friede könne nur geſichert werden, wenn alle unter dem Joch Oeſterreich⸗Ungarns befindlichen Völker befreit würden, wenn Frankreich Elſaß⸗Loth⸗ ringen zurückerhalten häbe, wenn die Italiener ihre Vereinigung mit den noch unerlöſten Brüdern vollziehen, wenn die Vereinigung der Serben, Kroaten und Slowenen vollendet ſei, wenn die Tſchechen und Slowaken vereinigt und unabhängig ſind, und wenn die polniſch⸗rutheniſche Frage gelöſt iſt, dann und nur dann wird ein ehrenvoller Friede für alle Völker geſichert ſein. Lloyd George, der nach dem Eſſen erſchien, ſagte:„Ich komme direkt von der Kriegskonferenz und muß ſofort wieder dahin zurückkehren; aber ich konnte es nicht unterlaſſen zu kommen, um zu ſagen, daß mein Herz mit Serbien iſt, um perſönlich der ehr⸗ würdigen Geſtalt des ſerbiſchen Premierminiſters, einer der ſcharf⸗ ſinnigſten Geſtalten des Oſtens, tiefe Achtung zu zollen. Serbien und vielleicht Europa verdanken ihm vieles. Es war ſeine Tat, daß die Herausforderung der preußiſchen Barbarei an⸗ nahm. Ich glaube an die kleine Nation, ich gehöte ſelbſt zu einer, und ich glaube an ein Volk, das ſeine Niederlage beſingen kann. Serbien hat durch ein Jahrhundert hindurch geſungen, nicht vom Siege, ſon⸗ dern von Niederlagen, die es in eine Flut von Barbarei getaucht haben. Serbien hat ſtets gehofft. Jezt iſt ſein Tag der Ab⸗ rechnung gekommen. Die Nation, die ihre Niederlagen beſingt, iſt Unſterblich. Serbien iſt ein herrliches Gemälde mit dem Schmutz von Jahrhunderten türkiſcher Barbarei. Jetzt, da es gereinigt iſt, wird es friſch erſcheinen, wie es zuerſt die Hand des Meiſters K Die erſte Friedensbedingung iſt die vpöllige Wied erherſtellung ohnen Vorbehalt. Wie lange der Krieg auch dauern mag, es iſt eine Forderung der britiſchen Ehre, Serbien befreit zu ſehen. Serbien und Belgien ſind Tor wächter, ſie haben ſich tapfer verteidigt. Die ſerbiſchen Truppen haben, obwohl überwältigt, niemals den Mut verloren, ſie bewachen noch das Tor. Die Briten hier ſtrecken Serbien nochmals die Hand der Freundſchaft entgegen; wir wollen zuſammen durch den Krieg gehen bis zum Ende. Vertagung der Alliiertenkonferenz. London, 8. Auguſt.(W7B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ Die Konferenz der Alliierten iſt abends vertagt worden, den Blättern zufolge wurde die Stockholmer Konfe⸗ * ——— E2 Seue. Nr. 868. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) 17. Donnerstag, den 9. Auguſt 10 renz beſprochen. Die Meldungen, die Regierung gebrauche ihren Einfluß bei den Beſprechungen zwiſchen den Arbeiterorganiſationen bezüglich der Entſendung der Delegierten zur Stockhormer Konferenz, ſind unbegründet. Im gegenwärtigen Augenblick betrachtet man die Angelegenheit als eine, bei der die Arbeiter mit voller Freiheit handeln müſſen. Die heutige Konferenz der Alliierten begegnete im Publikum größtem Intereſſe. In der Downingſtreet war eine große Menſchenmenge verſammelt um Zeuge der Abreiſe der Be⸗ ſucher zu ſein Der iriſche Konvent nahm ſeine Sitzungen in Dublin wieder auf. Nach einer Beſprechung über das Vorgehen des Konvents wurde er auf morgen vertagt. Wie man mit den engliſchen Pazifiſien umſpringt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Der Schweizer allgemeine Preſſedienſt berichtet aus London: Eine Verſammlung von Friedensfreunden, die dieſer Tage in einer Kirche in London ſtattfinden ſollte, wurde von zahlreichen Soldaten unmöglich gemacht. Die Ruheſtörer drangen unter Führung eines kanadiſchen Offiziers in die Kirche ein und zerſtörten alle Gegenſtände darin. Sie hatten den Auftrag, alle Männer zu verprügeln und den Frauen die Kleider vom Leibe zu reißen. Zahlreiche Perſonen wurden ſchwer verletzt; die Polizei ſah ruhig zu. Die ruſſiſchen Geſandten, die ſich zur Zeit in England aufhalten, hatten der Verſammlung, die den Antrag auf Frieden ohne Annexi⸗ onen annehmen ſollte, eine Botſchaft geſchickt, die aber nicht verleſen unte. Kühlmann und Michaelis. dem geſtrigen Tage die Geſchäfte des Auswärtigen Amtes übernom⸗ men. Gegenüber eifernder Voreingenommenheit gegen den neuen Bertreter der auswärtigen Politik des Reiches haben wir betont, daß man doch wohl gut tun werde, ſein Wirken an der Seite von Michaelis und nach dem völligen Bankerott der Bethmannſchen Verſtändigungspolitik abzuroarten. Den gleichen Standpunkt nimmt auch Profeſſor Otto Hoetzſch, der auswärtige Wochenſchauer der Kreuz⸗Zeitung, in ſeiner geſtrigen Ueberſicht ein. Er ſchreibt: Frhr. v. Kühlmann, der im kräftigſten Mannesalter ſteyt, iſt einer unſerer fähigſten, kenntnisreichſten und fleißigſten Diplomaten. Vor dem Kriege gehörte er zu den entſchiedenſten Vertretern der deutſch⸗engliſchen Verſtändigungspolitik; die Gedanken der bekannten Broſchüre„Deutſche Weltpolitik und kein Krieg“ waren auch die ſeinen. Daß ſie es heute noch ſeien, nimmt mit bemerkenswerter Ein⸗ helligkeit die holländiſche Preſſe an; der Telegraaf ſagte geradezu: „Man muß aus der Ernennung ſchließen, daß der Kaiſer in Herrn von Kühlmann den geeigneten Mann ſieht, um die Brücke nach England zu bauen“; ſeine Ernennung bedeute alſo gerade das Gegen⸗ teil von einer Herausforderung Englands. Das Verhängnis der Beth⸗ 2 Sen Politik war nicht nur, daß ſich Herr von Bethmann in der⸗ wich Zukunftsfrage Deutſchlands, in der äußerpolitiſchen Orien⸗ tierung, überhaupt irrte, ſondern daß er auch im Kriege von dem Gedanken der Verſtändigung mit England nicht los kam. Wir haben aber keinen Grund, anzunehmen, daß die Erfahrungen des Krieges an Herrn v. Kühlmann ſo vorübergegan⸗ gen wären, wie an Herr v. Bethmann, und wir kommen deshalb dem neuen** keineswegs von vornherein mit Mißtrauen ent⸗ gegen. Seine icht wird ſich nicht darüber fäuſchen, daß heute das A und O für auswärtige Politik iſt: die Spren 9. ung der feindlichen Koalition und von der Bündnisgrund⸗ lage aus die öſtliche Orientier ung im Sinne einerl engeren Zuſammenfaſſung feſtländiſcher Intereſſen gegen England und die Vereinigten Staaten. Heute wird daher Herr von Kühlmann ſeine Aufgabe nicht in irgend welcher Art der alten Ver⸗ H . Eſtärdigungspolitik, d. h. der Abhängigkeit Deutſchlands von dem atlan⸗ Ftiſch⸗angeiſächſiſchen Weltverteilungsſyndikat, ſehen. Sachlichkeit und Borurteilsloſigkeit werden beſonders an ihm gerühmt. Das gibt uns das Recht, zu glauben, daß er die Dinge nehmen wird, wie ſie zheute und jetzt liegen, daß er danach ſeine Politik onlegen wird. 8* 3 Der Zuſtimmung und Unterſtügung des größten Teiles der öffent⸗ ſichen Meinung ohne Unterſchied der Parteien kann er dann Kcher ſein. —* * Es kommt dazu, daß Herr von Kühlmann auswärtige Politik mit Dr. Michaelis zuſammen machen wird. Das Berliner Tageblatt, deſſen höchſtes Ideal der Geſchäftsfrieden mit England iſt und das aus der Vergangenheit Kühlmanns Hoffnungen ſchöpft, ſucht ihn zwar Lon beſtimmen, auswärtige Politik auf eigene Fauſt zu machen. Aber Jes iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß das gelingen könnte, ſelbſt enn der Verſuch unternommen werden wollte. Michaelis' Streben wird vor allem dahin gehen, die Einheitlichkeit in der Politikwie⸗ derherzuſtellen, das Auseinanderregiecen zu beſeitigen. Die „Tägl. Rundſchau“, die ſich von Anfang an als gut unterrichtet über den neuen Reichskanzler erwies, ſchrieb vor einigen Tagen, Dr. Michaelis ſei nicht der Mann, ſich in der Leitung des Auswärtigen Armtes die Führung aus der Hand nehmen zu laſſen, und erläuterte: „Staatsſekretär und Kanzler dürfen nicht nebeneinander wie ſelbſtherrliche Größen wirken, ſondern miteinander und unter Ver⸗ antwortung, alſo auch unter Leitung des Reichskanzlers. Dann kommt es auch nicht mehr vor, daß man bei jeder Aktion nach dem gen“ ſucht und der Verantwortliche erklärt, daß ihm von dieſem oder jenem Unternehmen, das den Gang der Politik entſchei⸗ dend beeinflußte, gar nichts bekannt geweſen ſei, oder daß es nicht ſo ausgeführt worden ſei, wie er es gewünſcht habe. Der engliſche Miniſter Haldane erklärte bei ſeinem letzten Beſuche in Berlin kurz vor Ausbruch des Krieges, das Merkwürdigſte in Deutſchland ſei, daß man in jedem Amt andere Auskünfte bekomme und eine andere hören könne, als auf dem, was man vorher beſucht. Dieſes mit ſich entgegenwirkenden Abſichten hat viel Unheil ihm ſoll im Kabinett Michaelis geſteuert werden. Herr von 4 wird alſo nicht eigene Politik machen können, ſondern diejenige, die er mit dem Kanzler vereinbart und die die Geſamt⸗ regierung gebilligt. Auf welcher Grundlinie ſich das Zuſammenarbeiten zwiſchen Reichskanzler und Staatsſekretär bewegen wird, dafür fehlen aller⸗ dings bis heute noch feſte Anhaltspunkte. Herr von Kühlmann war, wie geſagt, als er das Schwabenalter noch nicht erreicht hatte, Freund einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung, auch ſoll er Gegner der Bagdadbahnpolitik geweſen ſein, da ſie zu einer Entfremdung mit dem in ſeinen vitalſten Intereſſen bedrohten England führen mußte. Die Aeußerungen, die Dr. Michaelis bisher getan, deuten nicht darauf, daß er die mattherzige Politik ſeines Vorgängers fort⸗ ſetzen wird. Den Eindruck kann niemand von dem Manne gewin⸗ nẽen, der ſein Amt mit der Erklärung angetreten hat, daß die Politik der Friedensanerbietungen ein Fehler ſei, der nicht wiederholt wer⸗ den dürfe; dieſe Politik lief auf nicht mehr und nicht weniger hinaus, als auf die Erlangung eines Verſtändigungsfriedens mit England. Wir wollen uns heute nicht weiter in Vermutungen ergehen! Inter⸗ eſſieren aber dürſte immerhin, daß Michaelis nach der Beſetzung von Kiautſchou in einem Vortrag in Arensberg erklärt hat:„Wir haben za eigentlich zurzeit auf der Welt nur einen wirklichen Geg⸗ wer und Feind, das iſt der Engländer“, * JIn der Kölniſchen Zeitung ſteht ein vortrefflicher Artikel, der die Kritie einiger Demokraten abwehrt, die ausſetzen, daß das Kabinett Michaelis nicht nach dem Modus parlamentariſch regierter Länder zuſtande gekommen ſei. In dieſem Artikel, der uns wahr⸗ Icheinlich einen guten Einblick in die Denkweiſe des neuen Reichs⸗ Tunzlers gewährt, heißt es zum Schluß: ichaells muten au, ais ſeien ſie im fleſſten Frieden geſchrieben, eerx Herr von Kühlmann hat, wie im Mittagsblatt mitgeteilt, mit als wüßten ihre Verfaſſer gar nicht, daß die Feinde noch immer raublüſtern das deutſche Land umſtehen, daß noch immer der Grenzwall in Oſt und Weſt ſich vom Blute deutſcher Männer, die die Heimat verteidigen müſſen, rötet. Das Gebot der Stunde heißt Einheit und Entſchloſſenheit nicht nur im militäriſchen, ſondern auch im politiſchen Felde. Gibt es gegenwärtig in England ſo etwas wie ein parlamentariſches Syſtem? Iſt nicht Lloyd George ein Diktator, wie er im Buche ſteht? Wählt er nicht ſeine Mi⸗ niſter rein nach ſeinem Gutdünken? Und iſt nicht Kerenski in Rußland ein ebenſolcher Diktator? Und Wilſon in Amerika? Wir brauchen ein politiſches Kriegskabinett, in dem die tüch⸗ tigſten'änner aus den verſchiedenſten Gebieten von einem ſtraffen Willen feſt zuſammengeſchloſſen werden, nicht mehr und nicht weniger. Daß Herr von Bethmann Hollweg dieſen eiſernen Willen nicht hatte, iſt einer der ernſteſten Fehler an ſeiner Kanzlerſchaft geweſen. Herr Michaelis wäre aber genau in denſelben Fehler verfallen, wenn er ſich jetzt auf das Experiment eines parlamentariſchen Kabinetts eingelaſſen hätte. Aber er weiß, daß er jetzt keine Zeit hat zuſolchen Dingen. das Vaterland iſt in Gefahr, da braucht er Männer, die mit aufgekrempel⸗ ten Aermeln zu arbeiten verſtehen, und zwar nach ſeinem Kommando. Wir tun nun gut, abzuwarten, welche Leiſtungen die neue Mannſchaft an der Spritze vollbringt. Die Kritik iſt vorher unnütz und unberechtigt.“ Bravol 35 Deutſches Keich. 8 Fur Berufung Schiffers in das Reichsſchatzamt ſchreibt die Nationalliberale Correſpondenz u.:: Wir hatten recht, als wir die Neubildung, die der Reichskanzler vor⸗ genommen hat, als eine Wandlung in dem bisherigen Regierungs⸗ ſyſtem betrachteten, als wir vor allen Dingen nach dem erſten Schritt weitere Fortſchritte erwarteten. Die Berufung des Abgeordneten Schiffer iſt zweifellos politiſch ein ſolcher Fortſchritt. Denn hier iſt ein Parlamentarier mit einem Amte betraut worden, deſſen Be⸗ deutung bei aller Wertſchätzung der fachmänniſchen Grundlagen doch in der politiſchen Wirkung liegt. Schiffer wird als Unter⸗ ſtaatsſekretär des Reichsſchatzamtes ein Arbeitsgebiet erhalten, das auch die Frage der Zölle umfaßt. Es wird wohl im ganzen Rahmen der Reichsleitung und Reichsgeſetzgebung kein Ein⸗ gelgebiet geben, das in der Gegenwart und in der Zeit nach dem Kriege wichtigere Probleme in ſich ſchließt, als die Steuergeſetz⸗ gebung. Sehr vieles, was an ſich bedeutend genug iſt, tritt dagegen urück. Es iſt deshalb grundſätzlich von Wert, daß hier einem Par⸗ amentaxier die Leitung übertragen iſt. Weiter tritt aber auch in dieſer Tatſache noch deutlicher als bisher das Beſtreben des Reichskanzlers zutage, mit der Volksvertretung ein Ver⸗ trauensverhältnis anzubahnen. Es wird ein Schritt weiter in der Richtung getan, in der ſich die Parlamentariſierung der Re⸗ gierung vollziehen ſoll. Als Unterſtaatsſekretär im Reichsſchatzamt wird der Abgeordnete Schiffer für beide Teile erſprießlich zwiſchen Regierung und Reichstag vermitteln können. Seine bisherige enge Fühlung mit den Fraktionen des Reichstages, die alle gleicher Weiſe in ihm den gewandten und zuvorkommenden Parlamentskollegen ſchätzen, wird der Regierung bei ihren künftigen Beziehungen zum Reichstag große Dienſte leiſten. Was bisher an Fühlungnahme ver⸗ mißt, was durch gegenſeitige Mißverſtändniſſe verſäumt wurde, kann in Zukunft beſſergemacht werden. Wir begrüßen alſo die Be⸗ rufung des Abgeordneten Schiffer in die Regierung gerade auch des⸗ halb, weil ſie die Parlamentariſierung in ihrer praktiſch wertvollen Form vervollſtändigen hilft. Wir dürfen annehmen, daß Herr Schiffer ſelbſt auf dieſe poli⸗ tiſche Seite ſeiner künftigen Amtsführung großen Wert legt. Er iſt zudem auch entſchloſſen, ſeine parlamentariſche Laufbahn nicht ab⸗ zuſchließen. Das Reichstagsmandat wird der Abgeordnete Schiffer allerdings aufgeben, da er zum Mitglied des Bundesrats ernannt werden wird und bekanntlich nach dem Artikel 9 der Reichsverfaſſung eine Vereinigung beider Mandate in einer Perſon unzuläſſig iſt. Da⸗ gegen wird der Abgeordnete Schiffer Mitglied des preußiſchen Land⸗ tags bleiben. Wir freuen uns, daß er dieſen Entſchluß gefaßt hat und daß ſeine Berufung in die Regierung erfreulicherweiſe nicht zu⸗ tariers bedeutet. Ein dritter Anterſtaalsſekrelär im Reichswirtſchaflsamt. (Berlin, 9 Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir 7 wird im neuen Reichswirtſchaftsamt noch eine dritte nterſtaatsſekretärsſtelle Selchaften werden. Dieſem dritten Unterſtaatsſekretär, zu dem der Landrat Peters uuserſehen fragen vorbehalten bleiben. die Voltsernährung. Beſchlagnahme der Vorräte aus der letzten Ernte. Die Reichsgetreideordnung für die Ernte des Jahres 1917 ent⸗ hält eine 55F über die ermeute Beſchlagn ahme al ã Ernte, auf deren Beachtung alle Beſitzer von Getreide und Mehl hingewieſen ſeien. Mit dem 16. Auguſt 1917 werden alle Vorräte früherer Ernten an Früchten und an Mehl aus Brotgetreide und Gerſte, allein oder mit anderem Mehl gemiſcht, ſowie an Schrot, Graupen, Grütze, Flocken, allein oder mit anderen Nahrungs⸗ oder Futter⸗ mitteln gemiſcht, aufs neue für den Kommunalberband beſchlag⸗ nahmt, in deſſen Bezirk ſie ſich befinden. Dieſe Vorräte, ſowie die ſtehen und deshalb für ſie nicht mehr beſchlagnahmt werden können, haben die Kommunalverbände der Reichsgetreideſtelle zur Ver⸗ Lage berſetzt, dieſe Vorräte in ihrem Wirtſchaftsplan zu berück⸗ ſichtigen, zu erfaſſen und den Kommunalverbänden auf ihren Be⸗ darfsanteil anzurechnen. Der Ueberblick über dieſe Vorräte wird dadurch gewonnen, daß die Beſitzer verpflichtet ſind, ſie den Kom⸗ Anzeige über die Anmeldungen ſowie über die in ihrem Eigentum ſtehenden Vorräte zu erſtatten. Von dieſen Beſtimmungen aus⸗ genommen ſind Vorräte des Reichs, der Bundesſtaaten uſw., der Reichsgetreideſtelle und anderer Kriegsorganiſationen, Vorräte an Erzeugniſſen, die bereits durch den Kommunalberband nach denBe⸗ endlich die im§ 76c genauer angegebenen kleinen Vorräte ein⸗ zelner Beſitzer. Die neue Reichsgetreideordnung enthält eine ganze Reihe neuer Beſtimmungen auf wichtigen Gebieten. Es lag daher ſehr im Intereſſe aller beteiligten Kreiſe, daß von ſachverſtändiger Seite auch für die neue Getreideordnung ein Kommentar erſchien, der über alle Zweifel aufklärt. Der Geſchäftsführer der Reichs⸗ getreideſtelle, Rechtsanwalt Dr. Oppenheimer, hat auf Veran⸗ laſſung derſelben wiederum einen Kommentar über die Reichs⸗ getreidegeſetzgebung verfaßt, der bei Franz Vahlen, Berlin, in die⸗ ſen Tagen erſcheint. Die Uriegslage. Beſuch Graf Czernins in Berlin. Wien, 9. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Graf Czernin fährt nächſte Woche nach Berlin, um dem Reichskanzler einen Gegen⸗ beſuch abzuſtatten und mit ihm verſchiedene Fragen der äußeren Politik zu beſprechen. 5 Die„B. 3. erfährt hierzu noch: Wie derlantek, werben au zunächſt die Steuergeſetzgebung und im weiteren Zuſam⸗ gleich das Ende in der Laufbahn eines wertgeſchäßten Parlamen⸗ iſt, ſoll die Bearbeitung der preußiſchen Ernährungs⸗ er Vorräte aus der letzten Vorrãte, di di i i ände orräte, die an dieſem Tage im Eigentum der Kommunalverbände ſellſchaften an, nicht Wort zu halten. Oie Nole ſchlleßt fügung zu ſtellen. Die Reichsgetreideſtelle wird dadurch in die munalberbänden bis zum 20. Auguſt 1917, getrennt nach Arten und Eigentümern, anzuzeigen, und daß die Kommunalverbände verpflichtet ſind, der Reichsgetreideſtelle bis zum 31. Auguſt 1917 ernannt. ſtimmungen über die Verbrauchsregelung abgegeben ſind, und 5 die dieſem Anlaß auch Angelegenheiten zur Erörterung gelaenghen⸗ mit den gemeinſamen Operationen der ver deten Armeen zuſammenhängen. Die kommenden Offenſiven. 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Auguſt.(Priv.⸗Tel. Tete Die Schweizer Blätter melden aus Mailand: Das geſte in Artilleriefeuer an der italieniſchen Front „Secolo“ als der Beginn der neuen Offenſive 99 die Die italieniſche Zeitung„Unionea“ berichtet aus Par! enſtöb⸗ kommenden beiden Wochen würden die gewaltigſten Zuſamm des Krieges auf den Fronten bringen. Vor neuen Stürmen? 9) c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Auguſt.(Priv.⸗Tel. 5 57 Nach Meldungen von der franzöſiſchen Grenze finden zur 3e rub fangreiche Umgruppierungen von franzöſiſchen ale pen ſtatt. In den Departements Rouen und Dijon mußten an größeren Lazarette freigemacht werden. In den letzten Tagen 2 wiederholt die Privatbahnen für den Verkehr geſperrt. Wie verl 0 ſollen die Verwundeten von der letzten großen Offenſive⸗ nach dem Südoſten Frankreichs verbracht werden. Das Wetter iſt ſchuld. 0 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Priv.⸗Tel. e⸗ Den„Baſler Nachrichten“ zufolge beſagt der letzte Havaskouh tar, daß ſich die Witterung beſſern wolle, daß jedoch das Gelgg⸗ in Flandern derart aufgeweicht ſei, daß man vor einigen ge gen keine wichtigen Operationen unternehmen könnte. 8˙Gehel, finden nur Einzelaktionen ſtatt; mehrere heftige feindliche ſtöße mußten die Engländer aushalten. Reviſion der Kriegsziele auf der Londoner Alliterten-Sonfeng c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Auguſt.(Prio.⸗Tel. 1e Nach Züricher Blättermeldungen aus Mailand meldet„ Reyl della Sera“, die Londoner Alliierten⸗Konferenz habe eine icen ion der! Kriegsziele der Alliierten gemäß der ruſ nträge beſchloſſen. Zur Kriegserklärung Chinas. 290 Bern, 8. Auguſt.(Priv.⸗Lel.)„Journal“ ſchreibt zur Kri 1 erklärung Chinas an Deutſchland und Oeſterreich⸗un eking Hoffentlich wird bald ganz China ſich der Regierung in die anſchließen. Die Oppoſition Südchinas richte ſich nichr gearn — ſie ſollten nunmehr vor hohen Landesintereſſen ö treten. General Korniloffs Juſtiz. 9 e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug(Priv-⸗Lel. 0 Nach Schweizer Meldungen aus Mailand berichtet„Corriere ru Sera“ aus Petersburg, der neue Oberkommandant Ko 9el loff habe die beim Durchbruch in Galizien aus ihren St edet entwichenen Regimenter kriegsrechtlich aburteilen laſſen. 9 ung 15. Mann wurde zur⸗ſtandrechtlichen Erſchieß au. verurteilt. Die Beſtäligung der Todesurteile ſteht noch Die engliſchen Sozialiſten. 9 e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Priv.⸗Kel. le⸗ Nach Basler Berichten aus Landon meldet„Dailh Chrinener, die engliſchen Arbeitervereinigungen lehnten auch die ügr⸗ liche Einladung, nach Stockholm zu kommen, ab. Sicgholn beiterpartei ſelbſt macht jedoch ihre Reiſe nach Stoc von Vorbedingungen durch die ruſſiſchen Genoſſen abhängig. FPoul⸗ Chronicle“ fügt hinzu, nur noch Träumer und Philoſophen ten hoffen, daß Stockholm den Weg zum Frieden abkürze. Das Schickſal der deutſchen Hilfskreuzer. de⸗ London, 9. Auguſt.(WeB. Nichtamtlich.) Meldung, die Reuterſchen Büros. Unterhaus. Auf eine Anfrage, weut⸗ Regierung weiter Mitteilungen machen könnte über die übel Hilfskreuzer„Wolf“ im indiſchen Ozean und, und ie deutſchen Schiffe„Seeadler“,„Möve“,„Pun m. eſe andere, die vor einiger Zeit im Atlantiſchen Ozean tätig 9 habe ſind, von denen man aber ſeit kurzem nichts mehr gehö are erwiderte der Parlamentsſekretär der Admiralität MNac Ram Be, Die Regierung iſt nicht ohne Kennknis der wegungen oder des Schickſals dieſer Schiffe, unte n vorliegenden Umſtänden wird die Beantwortung der Frabgeeue nicht für im öffentlichen Intereſſe liegend gehalten. Wie 0 dieſer Meldung hinzufügt, legte Nac Namara den Haupttor 05 das Wort„Schickſal“. Vom Sozialiſienführer Branting. 4 m. Köln, 9. Auguſt.(Prio⸗Tel)) Die„Kölniſche Zeiun meldet aus Stockholm: In letzter Zeit haben mehrere 20 Blätter Branting wegen ſeiner offen ſür die Verba i „tätigen Politik mit Veniſelos verglichen. Heute erklärt Bräge ſelbſt in ſeinem Blatt„Sozialdemokraten“, daß er mit dieſen bel gleiche vollauf zufrieden ſei, denn der Name Veniſelos habe n den Mittelmächten einen ſchlechten Klang, überall ſonſt in der N¹ erblicke man in ihm einen wahren Vaterlandsfrer Wie Srde Allehanda“ ſehr richtig bemerkt, hat der Sühm ſchwediſchen Sozialdemokraten dadurch unverhohlen eingeſ daß er dieſes Ziel ſeines griechiſchen Geſinnungsgenoſſen 12 6 Das aufſehenerregende Bekenntnis Brantings ſcho, umſomehr Beachtung, als gewiſſe Kreiſe in Schweden ihn en jetzt als den Leiter eines zukünftigen Miniſteriums der empfehlen. e Der Eiſenbahnerſtreik in Spanien. Gil. Madrid, 9. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Habasmec amtlicher Erklärung beſagt: Da die Eiſenbahner S Regiee hartnäckig in den Ausſtand treten wollen, obgleich die R b ſich erboten hatte, bei den zu vermütteln, ſe dauert die Regierung die Rutzloſigkeit ihrer Vemühungen, hat 00 die Gengugtuung, kein Mittel unverſucht gelaſſen zu haben, de⸗ Geſellſchaften hatten die Abſicht, mit den Eiſenbahnern abel Grundlage der Verordnung vom letzten März zu n7, ge⸗ die Eiſenbahner hielten den Ausſtand aufrecht und klagen die ge⸗ nakien, eee ſicherung, daß die Regierung jede Unterbrechung Lebens verhindern werde. 9— 4— 901¹ Warſchau, 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Oberſt Leon Berbecki, bisher Generalſtabschef der polniſchen Sie 19 70 um Kommandeur des 3. InfanterieRe im ſchel * ajor Waldemar von Zagorski zum Generalſtab . letzte HandelsaHlackrickten · Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 9. Aug. Wie gestern, herrschte auch heut ſreien Börsenverkehr auf dem Montau-, Schiffahrts-, Banken, Rentenmarict allgemeine Geschtiftsstille in nicht galz einhestc Kursbewegung vor. Am Industriemarlct sich— einigen Tagen bestehende Interesse für die W des 150 lconzerns wie Dynamittrust und Köln-Rottweiler aus. Tbfot den lebhafte Umsätze zu höheren Kursen in Weriten imd geie akktien und dann vor allem in Kohlenpapieren statt. Genannt gec hier Dürkopp, Daimler, Consolidation, Wbene Mülheimer an werk sowie ferner Guano, Böhler, Karl Berg und einige 4 Maschinenwerte. eleuckiungsörper iür elektrisches Licht. BROWN, BOVERI CEA. G. —** 2972 9 7 Abicilung Installationen 9sss 0 4, 8/. Fernspr. 662, 980, 203a, e 3 Hlauptniederiage der Oaramlamme. 3 — * . it 1 * c0 l. i⸗ — S—— S ——————————————————— ——————————————————————————— 8S— „ rr — —— — 1 usb eine 8 ounerstag, den 9. Auguſt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 868. 8. Sette. Nus Stadt und Land. Kohlenverſorgung. Der Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung hat für den mit 9— Auguſt 1917 beginnenden erſten Lieferungszeitraum, der nach Kolgter Mitteilung ſich bis zum 1. Oktober 1917, alſo auf zwei Tocnate, erſtrecken wird, der Stadt Mannheim insgeſamt 19 385 unen Kohlen, Koks und Briketts zugewieſen. Aus dieſer Menge gedeckt werden: 1) der geſamte Hausbrand einſchl. des Bedarfs Dentralheizungen und der Behörden und Anſtalten, 2) der Be⸗ berh, der Landwirtſchaft einſchl. der landwirtſchaftlichen Neben⸗ 8) der Bedarf der Gewerbebetriebe, die monatlich weniger 9 Tonnen verbrauchen, ſowie, ohne Rückſicht auf die Höhe des 5 rauchs, Bäckereien, Schlöchtereien, Gaſtwirtſchaften, Gaſthöfe, eanſtalten und ſonſtige Betriebe, die dem täglichen Bedarf der in N meinde wohnenden oder vorübergehend ſich aufhaltenden erſonen dienen. Unter Berückſichtigung der bereits teilweiſe erfolgten Eindeckung Tonneentralheizungen ſollen aus obiger Geſamtmenge von 19 385 Wüſtalt für den Bedarf der Zentralheizungen, der Behörden und nur 2000 Tonnen entnommen werden: der Bedarf der f wirtſchaft und des Gewerbes(Ziffer 2 und 3) wird unter mög⸗ künner Einſchränkung auf 6000 Tomen herabgemindert werden nen, ſodaß für den Hausbrand noch 11385 Tennen zur Ver⸗ W wird, wie bereits in letzter Nummer mitgeteilt, gleichmäßig fü ſämtliche Wohnungen verteilt werden: jede Haushaltung erhält Ab den erſten Lieferungsabſchnitt 8 Sentner Kohlen oder Koks gegen mehhme der Auguſt⸗ und Septemberſcheine aus den Kohlenheften. erhobenſeruch aaf eine beſtimmte Kohlen⸗ oder Koksforte kann nicht mi en werden, vielmehr muß ſich jeder Bezieher eine Belieferung 1—— Teilen Kohlen und 1 Teil Koks gefallen laſſen, wenn die her⸗ bei ommenden Brennſtoffe eine ſolche Belieferung bedingen. Nur fimtinauer, Einhaltung des Verteilungsplans kann eine Beliefern Seb licher Haushaltungen erfolgen; es iſt deshalb Pflicht eines en, für ſein Teil an der richtigen Durchführung mitzuheifen. ni Wur Sicherſtellung der Brennſtoffverſorgung namentlich der in0 erbemittelten Bevölkerung bei Ausbleiben der Kohlentransporte obenge Sperrung der Schiffahrt durch Hochwaſſer und Eisgang 5 infolge Wagenmangels bei der Eiſenbahn beabſichtigt die Siadt⸗ la walkung größere Mengen Kotzten, Kois und Holz einzu⸗ mis ern. Sie zu dieſem Zweck den im Vinnenhafen gelegenen, Ste mechaniſchen Verladeanlagen verſehenen Lagerplatz der Firma A1 u. Fiſcher gepachtet und bereits mit der Auflagerung von 5und Holz begonnen. glei Berſetzt wurde Amtsrichter Walter Krug in Lörrach in • Eigenſchaft nach Schopfheim. „Einführung der Wirtſchaftskarte für die Selbſtverſorger. Das Biniſterum des—— t eine nung erlaſſen, in welcher die in 0 ührung der Wͤrtſchaftskarte verfügt wird. Es wird Selbſt Verordnung weiter beſtimmt, daß die Bürgermeifterämter eine Selbſtverſorgerlifte zu führen haben, in der Beginn und Ende der 9 ſtverſorgung, Zahl der Würtſchaftsperſonen und die Erlaubnis Unt, Ausmahlen verzeichnet iſt. Der Kommunalverband hat jedem 0 eines landw. Betriebs die Mühle anzuweiſen, in der Meein rotgetreide und ſeine Gerſte verarbeiten laſſen darf. Die hiahlkarte wird beibehalten. Beſonders ſtrenge Porſchriſten enthält Mülerordnun über das Ausmahlen in der Mühle, worüber die —0 ler Mahlbücher zu führen haben. In den Wirtſchaftskarten ſind roll den Kommunalverbänden die Einträge hinſichtlich der Erntekon⸗ leolle der Ablieferungskontrolle, der Viehliſte, ſowie der Saatton⸗ De e zu fertigen. Die Bäcker und Mehlhändler ſind verpflichtet, den ſu rbrauch an Mehl wöchentlich ſeſtzuſtellen und nach näherer Wei⸗ eing des Kommunalverbandes in eine Mehlverbrauchsnachweiſung Bozutragen, die dem Kommunalverband einzureichen iſt. Händler und Lararbeiter, welche Brotgetreide oder Mehl beſitzen, müſſen ein Kraft duch führen. Die neue Verordnung tritt am 15. Auguſt in *— 2 un Beſchränkung der Ausgabe von Luxusbezugsſcheinen. Die Glhareitsdauer 2 Abgabehe cheinigungen, die gegen Abgabe au We Oberkleidung oder Schühwaren von den Allkleiderſtellen ſcheln tellt werden, iſt ebenſo wie die der ſogenanmten Luxusbezugs⸗ kichtun(O) und D unbeſchränkt. Da vorau⸗ſichtlich die Ein⸗ we deng der Luxusbezugsſcheine auch im Jahre 1918 aufrechterhalten geſt en dürfte, würde alſo auf eine im Laufe des Jahres 1917 aus⸗ Ahtellte Abgabebeſcheinigung auch noch im nächſten Jahre ein ezugsſchein ausgefertigt werden können. Dieſe Luxusbezugs⸗ die önnen jedoch nur in beſchränkter Zahl an ein und unelbe Perſon ausgegeben werden. Bis Ende 1917 dürfen für ein hö dieſelbe Perſon an Herrenoberkleidung insgeſamt nur für obebſten⸗ zwei Ueberzieher und zwei vollſtändige Anzüge, an Damen⸗ kleidung insgeſamt nur für höchſtens zwei Mäntel, drei Kleider, boen Morgenröcke und zwei Waſchbluſen, an Mädchen⸗ oder Kinder⸗ Kleibteidern insgeſamt nur für höchſtens zwei Mäntel und drei Paber derartige Luxusbezugsſcheine ausgefertigt werden. Für obe enoberkleidung für das ſchulpflichtige Alter und für Jünglings⸗ werdtleidung dürfen überhaupt keine Luxusbezugsſcheine erteilt bei en. Einzel⸗Herrenröcke(Herrenjacken, ⸗Herrenweſten, ⸗Herren⸗ Ei ukleider gelten dabei als Teile eines vollſtändigen Anzuges, ür Li——— Ponf den—— 1 5 führten uhwaven der auf den Bezugsſcheinen D angeführten 55 Rſen 118 Ende 1917 füc ein und dieſelbe Perſon nur für ſtens zwei Paar Luxusbezugsſcheine gewährt werden. Einſchränkung der Perſonenſchiffahrt auf dem Rhein. Im Zu⸗ enhang mit der Knappheit an Heizſtoffen haben die Köln⸗Düſſel⸗ ſchi er Bampſſchiffahrts⸗Geſellſchaften und die Niederländer Dampf⸗ 0 Kchrt ihren Perſonenverkehr weſentlich einge⸗ ränkt und verſchiedene Kurſe ausfallen laſſen. Lelden Todesfall. In Kaiſerslautern verſchied nach langem Hocen Kgl. Rat Chriſtian Jung. Er war am 7. Auguſt 1845 in archſpever geboren, hat demnach ein Alter von gerade 72 Jahren Nbe Er war über 31 Jahre als kgl. Lehrer der Kreisbau⸗ und und werkerſchule, als Sekretär des Pfälziſchen Gewerbemuſeums tülig abs S—— des Verbands Meisher Gewerbevoreine verſegt Am 1. Oktober 1916 wurde er in den dauernden Ruheſtand „Polizeibericht vom 9. Auguſt(Schluß). alesUnfälle. Am 7. ds. Mts, nachmiktags hängte ſich ein 7 Jahre liche⸗ Mädchen auf der Kleinfeſdſtraße an ein in der Fahrt befind⸗ Bode Fuhrwerk einer Güterbeſtätterei. Das Kind fiel hierbei zu fah n und wurde ihm von einem Wagenrad der rechte Fuß über⸗ —— Mit dem Sanitätswagen wurde das ſchwer verletzte Kind fort Allgemeine Krankenhaus verbracht, woſelbſt ihm der Fuß ſo⸗ ün dabgenommen werden mußte.— In einem Fabrikanweſen Nah er Scheibenſtraße wurde am gleichen Tage vormittags ein 17 re alter Ei endreher von Viernheim von einem herabſtürzenden koweren Eiſenſtüc auf den Unterleib getroffen und innerlich ſchwer Kranke⸗ Auch er mußte mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine des Henhaus überführt werden.— Aus dem Fenſter des 4. Stocke⸗ ausazauſes K 3, 7 fiel am 7. ds. Mts. nachmittags ein zum Lüſten 6 Shelegtes Oberbett in den Hof hinunter. Ein im Hofe ſpielendes 5 B re altes Mädchen wurde von dem Bett getroffen, wodurch es br woden fiel und einen rechtsſeitigen Oberſchenkel⸗ geme davontrug. Das Kind wurde von ſeiner Mutter ins All⸗ ine Krankenhaus verbracht. feneſtrara ndausbruch. In dem Hofraum des Anweſen⸗ Dif⸗ aße 5 in Waldhof geriet geſtern Nachmittag, etwa um 3 Uhr, konntec unbekannter Urſache kochender Teer in Brand. Das Feuer e von den im Betriebe anweſenden Arbeitern wieder gelöſcht mſacht Es wurde ein Fahrnisſchaden von etwa 300 Mark ver⸗ Verhaftet harer Handlungen. wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ ——— Aus Luòwigshafen. Um den na men die Ueberſchreitung der Höchſſpreiſe. gro Wßſand des U der iſe aegenz finden ſeitens der Lebensmittelpoltzei* Hung ſtehen. Die für den Hausbrand zur Verfügung ſtehende verſchärfte Kontrollen der Geſchäfte ſtatt. Bei einer ſolchen in dieſen Tagen wurden nicht weniger als 16 Geſchäfte be⸗ troffen, bei denen die Höchſtpreiſe für Obſt in ungebührlicher Weiſe überſchritten worden ſind. Es wird nun wohl dahin kommen, daß alle, die ſich des Ueberſchreitens der Höchſtpreiſe ſchuldig machen, nicht nur Strafeinſchreitung zu gewärtigen haben, ſondern daß auch ihre Namen öffentlich bekannt gegeben werden. Ebenſo ſollen auch die Perſonen namhaft gemacht werden, die durch heimliches Ueberbieten der Preiſe, den eigentlichen Anreiz zur Ueberſchreitung geben. * Erkrankungen an Ruhr. Das Bürgermeiſteramt Ludwigs⸗ hafen erläßt eine Bekanntmachung, in der die zur Bekämpfung der hier ausgebrochenen Ruhr beſtehenden geſetzlichen Vorſchriften zur öffentlichen Kenntnis gebracht werden. Weiter hat das Bürger⸗ meiſteramt zur Verhütung der Weiterverbreitung der Ruhr bis auf weiteres den Verkauf von Obſt jeder Art auf den Straßen und im Wege des Hauſierhandels verboten. * Sein 50jähriges Dienſtjubiläum feierte vor einigen Tagen der ſtädt. Amtsbote Peter Dejon, eine durch ihr ſtets ruhiges und beſcheidenes, ſchlichtes Weſen ſich allgemeiner Beliebtheit er⸗ freuende ſtadtbekannte Perſönlichkeit. Herr Geheimer Hofrat Ober⸗ bürgermeiſter Krafft überreichhe aus dieſem Anlaß in einer ſchlichten Feier dem Jubilar den Bayer. Ludwigsorden in ehrender Anerkennung ſeiner in unermüdlichem Fleiße während einem halben Jahrhundert dem Staat und der Stadtgemeinde Ludwigshafen a. Rh. treu geleiſteten Dienſte. Obgleich Herr Dejon die 70er Jahre ſchon überſchritten, verſieht er immer noch ſeinen gerade jetzt äußerſt wierigen anſtrengenden Dienſt mit muſtergültigem Fleiß und peinlich Gewiſſenhaftigkeit. Wir wünſchen ihm einen ſchönen Lebensabend. Rus dem Großherzogtum * Heidelberg, 8. Auguſt. In ſchwer verletzlem Zuſtand wurde eſtern Abend in der Unteren Neckarſtraße hinter dem Akadem. Kran enhaus eine bis jetzt unbekannte männliche Serſon auf⸗ Ser Es handelt ſich wahrſcheinlich um den 45 Jahre alten 6 ſidor Bock von auswärts, der zuletzt im Roten Löwen gewohnt hat. Bock hatte ſich mittels Revolver in die rechte Schläfe geſchoſſen. Er wurde ins Akademiſche Krankenhaus eingeliefert, wo er noch geſtern iſt. * Karlsruhe, 8. Auguſt. 45 Jahre alte Eiſendreher Auguſt Doſenbach von hier durch einen abſpringenden glühenden Drehſpan am linken Unterarm verletzt. Es trat Blutvergiftung ein, an deren Folgen er im ſtädt. Kran⸗ kenhaus ſtarb.— Vorgeſtern abend ſtürzte in einem Hauſe der Rudolfſtraße eine 11 Jahre alte Volksſchülerin, welche an einem nach dem Hofe führenden Fenſter ihrer elterlichen Wohnung von einem Waſchſeil Wäſche abhängen wollte, vom 5. Stockwerk herab in den Hof und erlitt mehrere Rippenbrüche ſowie ſonſtige innere Verletzungen. Serichtszeitung. 12. Leipzig, 8. Auguſt. mit, daß D16 Reviſion, die die Kaufmannsehefrau Pauline Altſchüler beim Reichsgericht gegen ihre Verurteilung zu 3 Monaten Gefängnis und 120 000 Mark Geldſtraſe wegen über⸗ mäßiger Preisſteigerung einlegte, ver worfen worden iſt. Die Reviſion der Angeklagten wurde vom Verteidiger ein⸗ gehend vor dem Reichsgericht begründet. Insbeſondere ſuchte er nachzuweiſen, daß Schuhwaren zu Unrecht als Gegenſtände destäglichen Bedarfs angeſehen worden ſind. Der Bundes⸗ rat habe offenbar nur beabſichtigt, den Wucher mit Gegenſtänden zu treſſen, welche tagtäglich vom Publikum gekauft und verbraucht werden, wie aus dem gewählten Beiſpiel(Nahrungsmittel, Brenn⸗ Leſ, uſw.) hervorgehe. Einen notwendigen Bedarf des täglichen ens bildeten aber Schuhe nicht, denn viele Menſchen tragen Schuhwerk nicht und jetzt würde manche Klaſſe der Bevölkerung nach Möglichkeit barfuß zu gehen oder Holzſandalen zu benutzen. Schuhe kaufe man auch nicht käglich, ſondern höchſtens alle Jahre ein⸗ oder zweimal. Mindeſtens aber könnten Ballſchuhe und andere Luxusſchuhe nicht als Gegenſtände des täglichen Bedarfs angeſehen werden. Da das Urteil nur ganz allgemein von Schuh⸗ waren rede, die Angeklagte aber auch ſicher viel Luxusſchuhe ver⸗ kauft habe, ſo erſcheine ſie mindeſtens inſoweit benachteiligt. Der Verteidiger bezeichnete das Urteil inſoweit als unverſtändlich, als es annimmt, daß die Angeklagte gerade bei 30 000 Paar Schuhen einen übermäßigen Gewinn erzielt habe. Bei der nach ſeiner Meinung richtigen Berechnung ergebe ſich, daß die Angeklagte ſtatt des im Frieden üblichen Reingewinnes von 4 Prozent einen ſolchen von 5% Prozent erzielt habe, und das ſei doch kein übermäßiger Gewinn. Der Reichsanwalt bezeichnete alle erhobenen Rügen als unbegründet. Allerdings habe das Reichsgericht ſich bisher noch nicht darüber ausgeſprochen, ob Schuhwaren als Gegenſtände des täglichen Bedarfs anzuſehen ſind. Die Annahme des Landgerichtes, daß Schuhwaren als Gegenſtände des täglichen Bedarfs anzuſehen ſeien, müſſe aber als durchaus zutreffend bezeichnet werden, denn zweifellos beſtehe in weiten Kreiſen des Puolikums ein Bedarf danach. Für die Annahme, daß die Angeklagte gerade nur für Luxusſchuhe oder größtenteils für ſolche übermäßige Preiſe gefordert habe, biete das Urteil keinen Anhalt. Gänzlich unzutreffend ſei auch die Meinung, daß die Angeklagte nur einen Reingewinn von 572 Prozent erzielt habe. Bei Berechnung des übermäßigen Gewinnes ſei das Gericht offenbar und zwar zugunſten der Angeklagten von falſchen Erwägungen ausgegangen, indem es nur den über den derzeitigen Marktpreis hinausgehenden Gewinn als übermäßig bezeichnete. Wenn der Staatsanwalt Reviſion erngelegt hätte, ſo würde er, der Reichsanwalt, ſie mit Freuden vertreten haben. Das Reichsgericht verwarf daraufhin das Rechtsmirtel als unbegrün⸗ det. Im einzelnen wurde daß Schuhwaren mit Recht als Gegenſtände des täglichen edarfs angeſehen worden ſind, und daß bei der Berechnung des übermäßigen Gewinnes kein Rechts⸗ irrtum obgewaltet hat, der der Angeklagten zum Nachteil gereichen könnte.(D 288/17.)(Nachdr. verb.) In einer hieſigen Fabrik wurde der 8 Wir teilten bereits in letzter Nummer Einschränk anerkannt werden. Auch sei das Kriegsrisiko beim Einkauf der Waren und Rohmaterialien in Betracht zu ziehen. Es müsse gesetzlich festgelegt werden, daß ein Gewinn nicht über⸗ mäßig ist, wenn er zwar den zifernmäßigen Friedensgewinn über⸗ steigt, dies aber in den allgemeinen durch den Krieg geschaffenen Verhältnissen begründet ist. SiegelSolinger GußstahtAktienverein, Solingen r. Düssel dorf, 9. August.(Pr.-Tel.) Die Halbiahrsabrech⸗ nung, weiche dem Aufsichtsrat vorgelegt wurde, zeigte eine gute Weiterentwicklung der Gesellschaft. Der Gewinn übersteigt be⸗ trächtlich denjenigen, welcher in der gleichen Zeit des Vorjahres erzielt wurde und man kann schon heute, wenn keine außeror⸗ dentliche Verhältnisse eintreten, mit einer erheblich höheren Divi- dende auf das erhöhte Aktienkapital von 2 400 000 M. gegen 159% auf 1 500 000 M. i. V. rechnen. Der gegenwärtige Auftragsbestand beträgt zirka 10 Miflionen M. Erankfurter Wertnanierbörsa. Frankfurt, 9. August.(Pr.-Tel.) Das Geschäft an der heu- tigen Börse bewegte sich wieder in engen Grenzen. Die Tendenz war nicht einheitlich, doch konnten sich auf verschiedenen Markt⸗ gebieten Kursbesserungen durchsetzen. Eine Ausnahme machte der Montanmarkt, auf welchem die Umsätze äußerst bescheiden sind und auch die Kauflust sehr zu wünschen übrig läßt. Feste Tendenz weisen Harpener auf. Auf dem Gebiete der Rüstungswerte hielt die Nachfrage nach Köln-Rottweiler und Dynamit an. Autoaktien ruhig. Fahrzeug Eisenach abgeschwächt. Petroleumwerte haben ehenials an Belebung eingebüßt: etwas reger wurden Deutsche Petroleumaktien umgesetzt. Von Chemischen Aktien erfuhren Gold- und Siſberscheideanstalt und Holzverkohlung infolge reger Nach- ſrage Kursaufbesesrungen. Elelctrowerte fanden wenig Beachtung. Unter den Kaliaktien wurden Heldburg höher bezahit. Von son- Stigen Industrieaktien wurden höher genannt Gummipeter. Aschaf⸗ fenburger Maschinenpapierfabrik und Zellstoff Waldhof. Heimische Banken blieben unverändert fest. Schantungbahn konnten mäßige Kursbesserung durchsetzen. Schiffahrtsaktien lustlos. Heimische Anleinen hielten sich auf gestrigem Niveau. Von ausländischen Schw/üchten sich Rumänen und Mexikanische Anleihen ab. Japaner gut behaupiet, Chinesen abgeschwächt. Der Privatdiskont notierte .25 Prozent und darunter. Gegen Schluß schwächte sich die Tendenz ab. Berüner Wertpaspfer börse. Berlin, 9. August Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 8. Geld Brief Geld Brief Konstantinovel 19.05 20.05 19.95 20.05 Holland 100 Gulden 204.75 295.25 293.75 281.25 Dänemark 100 Kronen. 711.50 212.00 210.50 208.00 Schweden 100 Kronen.. 224.25 224.75 223.25 218.75 Norwegen 100 Kronen. 212.75 213.25 211.75 209.25 Schweiz 100 Franken.144.75 145.00 143.75 141.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen 64.20 64.30 64.20 64.30 SPanſen 1254½ 126½, 125,½ 126,% Bulgarien 100 Leva.. 80.½ 81.92 80.%2 81.½ Newyerker Wertpagierborse. EBEW VoRK. 8. August(Devisenusent). 8. 7. 7* „Tendenz für Geid. dehaupt. dest Weonsel aut London Geld auf 24 Stunden(50 Tage/..72.—.72— Durchschalttsrate)“.½.%0 Wechsel auf longon Geld ſetztes Darlehen.—.—(Cadie Transfers)..76.45.76.45 Slohtwecheel Berlin Siber Bullion— 62.%9 61./ Siohtwechsel Faris.77.50.76.50 Rew-Vork 8. August(Bonds- und Aktlenmarkt). 6. 75 Koht. Top. Santa Fé 4% Bissouri Paetfllo 83 9 110-3 99—[et. Rallw. of Mex..•8 71—6 United Stetes Corp. Corps Rew Vork Cenr. c. 69/ 89.— 5% Bonds 104½ 104— do. Ontarlo& Western. 22— 2. Acht. Top. Santa fe 99% 100— orfolx& western 122½ 122 do. prei. eol, Divid.] 95.— 36.— Korthern Paolſto 101 10% Balumore. Ohiöoo 605½ 69⅝ Pennsylvania 52* 829 Canadian Pacifto.„ 160— 162— Reading 98% 859% Ches.& Ohlo 60½8 60% Chioago Rock 181& Pac. 62— 63.— Ohio. Miiw. 4. St. Paul. 60% 69—[Southern Paclfioo 81 84 Denever& RIo Grande.—— 7— JSouthern Ballwayg 2˙⁰ 23. „„„FGGGGG 24¼ 25% Southern Rallway pref. 56%/ 1. Erie ist pret. 37— JIT Union Paolfio 136%8 138% Erie 28t pret.. 2329—[ Wabash pret.[49%/ 49% great Hothera pret. 200 105— Amerlo. Gaen 470. 48½% Ilinoie Centra 102— 101½ 8* Rel.. 101— 103% Interborougk Cons. Cocp.*— 0 nao, Copp. Min. 76½ 77% 40. do. Pret. 55-—[ öbir Bethlehem Steel. 122 126% Kansas City à Southern 21½ 23—[Central keather 91— 849% do. pref. 52— 52— intern. Hercantile Marine 285% 291½ do. do. prei 8860 39% Louleville à. Mashuhle124— 124½ UnitedStates SteelsCorp. 122 126%8 Rissouri Kaus.& Teuae 6 85. 1 UnitedStat. Steel Corppr 117¼ 117/ Aktien-Umsatz 660 000(40 000) Pariser Wertpaplerbörse. PARIS 8. August(Kassa-Markt.) Handel und industrie. Badische Bank, Mannheim. Mannheim, 7. August. Wochen-Ausweis der Bad. Bank 7. August 31. Juli Mkk. Mk. Metallbestannctec 6433948.60 6 448 348.96 Reichskassen-Scheine 2606791.— 2453550.— Noten anderer Banken 5696 750.— 4759250.— Wechselbestanlt 19137368.07 19123071.62 Lombard-Forderungen 4883325.— 4770475.— Wertpapierbestant 2130875.91 1874593.11 Sonstiges Vermögen 42200003.94 40 110558.30 83089002.52 70530840.90 Verbindlichkeiten. Grundkapitaal 9000000.— Reservefondee 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 24707 600.— 24197600.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 45091783.26 42077 098.50 Sonstige Verbindlichkeiten. 2039679.26 2015 148.48 83089002.52 79539846.99 8 Was ist Kriegswucher? Um den Begriſit Kriegswucher genauer zu Präzisieren, hat die Handelskammer zu Berlin eine Eingabe an den Bundesrat gerichtet, in welcher dargelegt wird, daß der Kaufmannsstand sich in einer großen Rechtsunsicherheit darüber beſindet, was unter Kriegs- Wucher zu verstehen ist. Es sei im Interesse des ehrbaren Kauf- manusstandes weniger wichtig, das gegen übermäßige Preisbemes- sung ab; lossene Gebiet zu umgrenzen, als ihn auf allen Ge⸗ bieten davor zu schützen, daß ein Preis aus übermäßig angeschen wird, der es in Wirlclichbeit nicht ist. Es müsse Wert darauf gelegt werden, daß, wo eine Wirkliche Marktlage noch besteht, ihre Be- Tiicksichtigung unerläßlich ist. Das Recht des Kaulmanus, Seine äftsunkosten, zu denen auch die Provisionen an die im Felde beſindlichen und die Unterstützungen an deren Angehöri- rige gehören, in die Verkaufspreise einzurechnen, müsse ohne 9. 8. 12 8. 7. % Rento.. 61.50 61.50[Saragoesa. 42— Toula ͥ9.10 50% Anleide.87.60 67.50Suez Kanal. 4493 4475 Rio Tinto...5.50 %Span.KAub.. 10.10106.40Thom Houst... 736 235/Cape Copper 123.—123.— 50% Russen 1906 75.75 74.50 Raft. Fa.. 537/ 54½3/China Copper 364.—64.— 3% do. 1898 61.50[Cadutohouo. 203 200 Utha gopper. 654.—657.— 4% Turken—.—Halakka. 133 130Tharsis. 141.— Band. de Paris-— BaRu. 1315 1392De BSeers 360.—369.— Eréd LVonnais 11.65 11.60BSrlanskk. 351/ 380goldilelds 43.— 43— Un. Parislen..24 Llanosoff 341 335Lena G0Id. 40.——— Netropolitain 46( 412Matlzoff Fabr.] 46 448/lägersfont.— 85.— Mord Espaag.— lie Naphte 452Randwines.. 80.—80.— Spasskl Copper 17.50(zuietzt—.—) Londoner Wertpaplerbörse. Looon 8. August. 8.* 8. 2 B. 535 2½ Konsoh. 557 55¾ 5% Kriegsl. Saeſ 84½ Rio Tinto 62 ½ 61% W eEedegst] 66160 65(Chactereg, 18./ 13•8 4 Brasillan.—— Canad. Pao. 180¼78¼ De Beers 13½ 13½ 4 Japaner..—— 74½ Erie—— Goldfideiis 1/6 1½ Portugiesen- South Pao.——— Uat. R. Mex. 5˙/ 5% 5 Russent— 272% Union Pao.——— Handmines*18 3* 4½ Russ.1——[Steels 133—128½ Pr. Diskont/ 4½6 4½ Kriegsl 0½% ſ102. Ansoond———— Silber 41%/ 40% 26. 93 7 2³.— or Horm. ore Cert... 32½] 33¾ J Seneral Electie 94— 153— Lehigh Valle n 62¹ 63—— National leaet.54— 54— Union Pacifio protl. 78½ 79% Utah Copner com. 102½ 103% Sonsolidated Gas. 103—-“—— Londoner Metallmarkt. London, 6. August. Kupfer: Kassa 125.— 3 Ronate 124.½ Elektrotio per Kasse 127/131, per 3 Monste—.— Best-Selekted p. Kasse—.—, per 3 Nonate —— Zinn per Kasse 247.—. per 3 Ronete, 243.½ Blei loko per Kassa 30.½ rer 3 Honate——, Zink: der Kassa 64—, Spezſal 50.— Newyorken Warenmarkt. KEWVORK, 6. August. 6. Baumwolle 6. 7. Welzen hard 8. 5 Zuf. Atl. Hüt.—-+́ pr Jui.—.——. Vt. N. 2 neue 270— 265 im Innern—be OKt..—.—d% Mothern Exp. n. Engl.——(Sav.. 3737%—(Duluth) 256— 260.— . M. Bi.—Terp(Work 42.-HSess.Stahl. 96—— IWork lo0 28.—[Sohmalz WSst 22.75 22.47 Ms. lokO a. Lfg 242.— 244.— pr august. 37 52 Taig spezlal 15./, 15 mehi Spr... pr Septemb. 26.22 Zuck. 96 Tst..——Wh. ol.(neu) 11204 1189.12 pr Oktoder 2⁰.97 1oko./.½ Kleesam la 19.75— br HoVW. 25.70 Katt Sept.80.92 do. lia 19.2⁵— pr Dez 25.66/ Kalfee) 9es.2.02/Stektr. Kupf.“ 27250— pr Jan. 25.45 25.68 Mr. 7 Jan..07.07Rohzinn 63.50 6389-63 br Febr.—..T Käref.76.17ſPetroleum. M. Oricanslk 26.25 Mai.27/ B. 7ered.Balanc.“ 310.— 810. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (E. 20 Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt 12. August: Wolkig, teils Sonne, strichweise Regen, ziemlich warm. 13. 5 Heiter warm. 14.„ Wolkig mit Sonne, angenehm. 15.„ Wienig verändert. 16.„ Meist heiter mit Wolken, strichweise Gewitter. 17.„ Wolkig, vielfach bedeckt und Regen, ziemlich kükl. 18.„ Wolkig mit Sonne, strichweise Gewitter. —————————— „erſtenmal. 4. Seite. Nr. 368. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 9. Auguſt 19rl. — WMeerumſchlungen. Roman von K. von der Eider. 20(Nachdruck verboten!) Jortſetzung. Jetzt, da der Paſtor verheiratet war, ſtand noch das junge, kraftvolle Weib dazwiſchen. Dieſes Weib, das für ihn gar nichts fühlte, das ſo blind in ihren Mann verliebt war. Karſten Hennigs wollte ſich einreden, daß er ſie haßte; aber es nützte nichts; er mochte ſpöttiſch und bitber ihr gegenüber ſein, er mochte ſie verletzen, es gab ihm keine Beruhigung, im Gegenteil, — Reue war hinterher deſto herber und machte ihn nur unglück⸗ icher. An jenem Abend, da er mittags Sanna Timm getroffen hatte, fiel es ihm ein, daß es ſeine Pflicht ſei, Paſtor Gröhn einmal wieder zu beſuchen. Nachdem er mehrere Wochen hindurch nicht dort geweſen war, fühlte er ſich gegen alles gewappnet. Er traf den Paſtor im Schlafrock mit einem wollenen Tuch um den Hals. Er wandelte unruhig im Zimmer auf und ab. Jener abendliche Spaziergang hatte eine Halsentzündung hervorgerufen, die noch nicht ganz gehoben war. Er ſah elend aus und beteiligte ſich faſt gar nicht an der Unterhattung. Sanna ſtand, ſobald es unauffällig geſchehen konnte, auf und ging ins Nebenzimmer. Karſten ſah ihr nach, als erblicke er ſie zum Frau Thora ſing ſeinen Blick auf, und das Lächeln eines ſchönen Triumphe- umſpielte ihre Lippen.„Nicht wahr, ſie wird niedlich?“ fragte ſie. Er ſah die junge Frau böſe an.„Ich finde, ſie iſt immer noch dieſelbe, ich liebe dieſe ſchwarzen Mädchen nicht, ſie ſehen immer ſchmutzig aus.“ „Sanns iſt jetzt die Sauberkeit in Perſon,“ ſagte Thora. Aber 10 ſprach es in gleichgültigem Ton, das ſchöne Lächeln war er⸗ chen. Ihm ging es wie ein Stich durchs Herz.„Ich Eſel,“ ſprach er zu ſich ſelbſt,„kann ich denn gar nicht anders, muß 10 2 5 immer ins eigene Fleiſch ſchneiden?“ Er war ärgerlich auf ſich ſelbſt, er wollte es wieder gut machen, er wollte Intereſſe zeigen für das Mädchen, das er nicht leiden konnte, aber der innere Aerger gab ſeiner Stimme wieder einen rauhen Klang, als er fragte: „Was ſoll denn aus ihr werden? Soll ſie in den Dienſt gehen?“ nein, daran denke ich nichtl“ verſicherte Thora.„Suſanne iſt mir eine liebe Hausgenoſſin, eine Stütze geworden. Sie wird, ſo Gott will, bei uns bleiben, bis ſie ein braver Mann zum Weibe be⸗ gehrt; aber nur ein tüchtiger, braver Mann bekommt meine Schwarzdroſſel.“ Da lachte Karſten Hennigs laut auf, und ſein Lachen klang ſo ſcharf und unnatürlich, daß die junge Frau verletzt ſchwieg. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit nachſtehende Beſtimmungen des vom 7. April 1909 zur öffentlichen Kenntnis: Die Abſicht, Traubenmaiſche, Moſt oder Wein zu 0 der zuſtändigen Behörde anzuzeigen. 6 3 Abſ.). Wer Wein gewerbsmäßig in Verkehr bringt, iſt verpftichtet, der zuſtändigen Behörde die Herſtellung (o hne Zus Kriegs-Versicherungen K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. Sanna ſtand nicht weit von ihnen entfernt in dem dunklen un⸗ geheizten Nebenzimmer am Fenſter und ihre Hände krallten ſich an die Fenſterbank. Sie hatte jedes der Worte gehört, und mehr noch als die harten Worte ſchmerzte ſie das Lachen. Als er heute mittag an ihr vorbeiging und den Hut lüftete, da hatte es ſie in freudigem Schreck durchzuckt:„Er grüßt dich eſi wie andere Leute, du biſt nicht mehr für ihn die ſchwarze Prinzeſſin, die Ausgeſtoßene.“ Dann kam das verächtliche„Ach dul“ Wie ein Meſſer war es 15 durchs Herz gefahren. Wie ſie das erniedrigte, das eine Wort: — ul“ 85 Gebebt hatte ſie vor Zorn, wenn auch kein Wort ihren zuſam⸗ mengepreßten Lippen entſchlüpft war. Sie nahm ſich vor, wenn er ihr wieder in den Weg kommen würde, wenn er wieder„du“ zu ihr ſagte, dann wollte ſie ſtolz vor ihn hintreten und wollte ihn anſehen, wie man einen Feind anſieht, den man haßt und verachtet. Dann wollte ſie ſagen: Ich heiße Suſanne Timm, und Sie ſind der Lehrer Hennigs. Ich bin kein Kind aus Ihrer Schule, Sie haben nicht das Recht, mich„du“ zu nennen; Sie ſind für mich ein Fremder. Ja, ſo wollte ſie ſprechen. Sie wartete darauf, daß er ſie wieder beleidigen würde, und doch hatte ſie Angſt, daß ihr die Worte auf der Zunge erſterben würden, ſobald er ſie anblickte. Jetzt ging er. Sein feſter Schritt verhallte auf der Hausdiele. Die Türglocke klang kurz und ſcharf wie ein Wort aus ſeinem Munde. „O, wie ich ihn haſſe!“ flüſterte Sanna, und ihre Hände ballten ſich zu kleinen, kantigen Bällen. Sie knirſchte mit den Zähnen.„O, wie ich ihn haſſe!“— Paſtor Gröhn hatte die Erkältung überwunden, nicht aber die ſeeliſche Erregung jenes Tages. In ſeinem Inneren wogte es, in ſeinem Kopf arbeitete es. Er fühlte ſich unglücklich. Einmal ließ er ſich hinreißen, zu Thora davon zu ſprechen in harter, ſelbſtquä⸗ leriſcher Weiſe; ſie tröſtete ihn mit liebevollen Worten. „Es iſt nicht möglich, es jedem recht zu machen,“ ſagte ſie.„Ein Paſtor iſt nicht Engel, Märtyrer und Held zugleich. Du biſt auch ein Menſch und haſt ebenſogut Nachſicht und Entgegenkommen von ihnen zu erwarten als ſie von Dir. Wenn ſie Dich brauchen, mögen 9 ſie Dich rufen.“ „Nein, nein,“ wehrte er ab,„das wäſcht mich nicht rein; ich war der Klügere, der Höherſtehende, an mir lag es, wenn ſie nicht den Weg zu mir fanden. Ich hätte ſie rufen ſollen, ihnen leuchten.“ „Nun, ſo gehe zu ihnen, verſuche es noch einmal, Dich den Leuten zu nähern, dann kannſt Du Dir wenigſtens keine Schuld zuſchreiben.“ Er ſchwieg ſtill, aber er war nicht überzeugt. Er blieb miß⸗ trauiſch gegen ſich ſelbſt. Thora wollte ihn tröſten, ihn ablenken, das war klar. Gutmachen! Ja, das wollte er, ſobald er konnte, ohne Säumen. Es litt ihn nicht mehr im Zimmer, er mußte hinaus. Er hatte ja ſo viel gutzumachen. Mit ſchwerem Herzen ſah die junge Frau ihn fortgehen. Er ſah noch ſo blaß aus und ſeine Blicke fuhren ſo unſtet umher, als ob ſeine Gedanken ſeinem Tun ſchon weit voraus wären; auch war das Wetter gar zu ſchlecht. Draußen war es bitterlich kalt. Der Nordwind fegte einen feinen Schneeſtaub vor ſich her, der durch alle Ritzen und Löcher drang, der ſich in die Augen ſetzte und den Atem hemmte. Paſtor Gröhn knöpfte ſeinen Mantel bis obenan zu und ſchlug den. Kragen hoch, es tat ihm wohl, mit ſeinem aufgeregten Herzen hinauszuſchreiten in die tobende Natur. Raſch ſchritt er vorwärts, der Wind trieb ihn, und noch mehr trieb in ſein eigenes, unruhevolles Herz.— „Ach Gott, Herr Paſtor, bei dem Wetter!“ rief der Arbeiter Ke⸗ mens.„Ein guter Mann jagt ja ſeinen Hund nicht raus. Iſt dem was im Dorfe paſſiert, daß Sie bei ſolchem Wetter heraus „Nein, nein!“ Der Paſtor ſank erſchöpft auf einen Stuht und holte tief Atem. Einen Augenblick ſchloß er die Augen; dann rich er ſich wieder auf und ſtrich ſich die naſſen Haarſträhnen auꝰ Stirn.„Ich wollte nur mal ſehen, wie es Ihrer Mutter geht. „Na, das hatte doch Zeit bis morgen oder übermorgen. uns liegt doch keiner auf den Tod. Altſche,“ ſagte Rolf Klemens du —9 jungen Frau,„ſchenk mal dem Herrn Paſtor'ne Taſſe Kaffee ein.“ „Nein, danke!“ wehrte der Paſtor ab, obwohl ihm die Zunge am Gaumen klebte. „Za, ohn' Naß und ohn' Trocken kommen Sie nicht weg, die Frau.„Es iſt freilich das letzte aus der Kanne, aber das hat ja das meiſte Geld gekoſtet.“ Der Paſtor nippte an der Taſſe, auf der Hautſtücke der ſetten Schafmilch ſchwammen. Er wandte ſich an das alte Großmütterchen im Lehnſtuhl.„Wie geht es, Frau Klemens?“ „Unkraut vergeht nicht,“ antwortete die Alte.„Es iſt alle Tahe dasſelbe. Es iſt ein langer Tag!“ Sie meinte ihr Leben. 0 „Ja, ja,“ ſagte der Paſtor und ſtand mu wieder ratlos. Wa ſollte er reden mit den Leuten, die er nicht kannte, deren Seelen ihm fremd waren.„Wen der Herr lieb hat, dem ſchickt er ein Kreus, verſuchte er ſie zu tröſten. „Wer das Kreuz hat, der ſegnet ſich,“ entgegnete die Alte. Der Paſtor verſtand ſie nicht recht. Er wollte gern etwas ſagen, aber er fürchtete, anzuſtoßen. Er wünſchte gute Beſſerung und Wieder empfing ihn der Sturm und ſpielte mit ihm und der Paſtor kämpfte und ließ ſich treiben und trat keuchend in die nächſte Kate. Die Leute ſchlugen die Hände über den Kopf zulamunea, fe ihn kopfſchüttelnd an, beantworteten ſeine Fragen kurz und ihm beim Gehen mißtrauiſch nach. Weiter ging er, immer weiter. Plötzlich erlahente ſeine Kraſt, da kehrte er um und ging nach Hauſe. Todmüde und durchfroren, aber mit heißem Kopf und funkelnden Augen kam er heim, wo Thorc ihn mit ſorgenden Blicken und liebevollen Vorwürfen empfing⸗ Fortſetzung folgt.) chläge) mit und ohne———— 5 ilial-Direlction: von Haustrunk unter Angabe der herzuſtellenden Menge und der zur Verarbeitung beſtimmten Stoffe unzugeigen(§ 11 Abſ.). Gemäß Verordnung des Miniſteriums des In⸗ nern vom 7. Auguſt 1909 iſt die Anzeige ſchriftlich an EE Röhere Schulel,andancnw. das Bürgermeiſteramt unter Verwendung des vor⸗ geſchriebenen Formulars zu erſtatten. Sp61 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen unterliegen den in§ 29 Abſ. 2 und 8 30 des Wein⸗ geſetzes angedrohten Strafen.*3 Mannheim, den 7. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Söpingier. Kancereasee, Lälbiäbr. audesturt, erkeim gute Verpiiegunb u- Seauislchtiguag. N8 Ausfuhrl. Jahresberichteversend. DirektorA. Harr. 2 Verdauung, „eenee beſeitigen bb. ober Iun Verſtopfung für Schülex.11-20 Jahren. 1914/16 60 Einiäkrige. Stoffwechsel Tabietten Heute Nacht wurde uns ein Ledertrewriemen von 1260 Meter Länge und 16 Centimeter Breite gestokien. Auf demselben ist in ganzer Länge ein schmälerer Riemel 9 em breit, aufgenäht. Für die Wiederbeibringung des Niemens oder solche M. gaben, zahlen wir obige Belohnung welche die Wiederbeibringung desselben herbeifũhtes, n& Co. Ote Jansch Egge Fur die behöcallen Eia Kümessionierte in Hralltat u. usgiobfhleit anobortrofene Ia. 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