88 SeKrt winn urch Gegenſtoß zurückgewieſe 1 für den ſemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Abeee den kinzeigentell: Anton Grieſer. 100* erlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., ſämt⸗ Pchapreder eim— Hollſcecr r:. 7940, 7941, 7942,. yoſtſche⸗ — Voeonte Ur. 2317 d. Rh. 9 9 Knzeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfig., Reklamezeile M. 1 20 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, kibendblatt nachm 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Hezugspreis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 enl. S. erl. Durch d 652— vierteli. M. 462 einſchl. Poſtzuftellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur. 10 Pfg⸗ 1917.— Nr. 374. 9 Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirlk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. —5 der Vormarſch in der Mold Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 3. Auguſl.(WZB. Amilich) Weſtlicher Rriegeſchauplat. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Nuprecht von Bayern An der flandriſchen Schlachtfront wuchs nach ver⸗ Hültnismäßig ruhigem Tag die Aampftäligkeit in den Abendſtunden zu erheblicher Stärke an. Auſere Artilleriewirkung gegen feindliche Balterien war dut ſie zerſprengte auch Beteilſtellungen engliſcher Angriffstruypen von Meſſines. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen dängs des Chemin des Dames und in der Weſichampagne ſich die Jeuertäligkeit beirächtlich. Rördlich der Straße L aon⸗S01 ſſons brachen geſtern früh düe Jranzoſen zu ſtarken Angriffen vor; ſie wurden durch Jeuer und im Nahkampf abgewieſen. Ebenſo vergeblich und verluſtreich war ein Vorſtoß des Feindes ſüdweſtlich von Ailles. An der Rordfront von Verdun haben ſich auf beiden Maasufern heftige Artilteriekämpfe entwickelt. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Klbrecht von Württemberg. Nichts Neues. 4* Eines unſerer Fliegergeſchwader griff England an. Auf die militäriſchen Anlage von Soukthend und Mar⸗ gate an der Themſemündung wurden mit erkannter Wirkung mben abgeworfen. Eines unſerer Flugzeuge wird oermißl. Auf dem Jeſtlaud ſind geſiern 14 feindliche Flugzeuge und eſſelballone abgeſchoſſen worden. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeres gruppe des Generalfeldmarſchalls prinz Leopold von Banern f Lebhafteres Feuer nur ſüdlich von Smorgou, weſllich oon bei Tarnopol und am Ibrucz. hier kam es mehrfach Fuſammenſlößen von Strehabteilungen. heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef 1 In der we ſtlichen Moldau gelang es krotz ſehr zäher feind⸗ ocher Gegenwehr, die in zahlreichen heftigen Angriffen zum Aus⸗ liuk kam, unſeren Geländegewinn füdlich des Trotoſul⸗ ales weiter auszudehnen. keresgruppe des Generalſeldmarſchals von mackenſen. ge Der hartnäckig! verteidigte Ort Panciu wurde im Skurm eunen. Entlaſtungsſtöße der Ruſſen und Rumänen S n, benachbarte Abſchnitte unſerer Front waren vergeblich. e ſcheiterten ſämilich verluſtreich. When unteren sereih blieb die Artilleriekäkigkeit lebhaft. — tere feindlihe Angriffe zwiſchen Budzaul und onau wurden zurückgeſchlagen. Mazeboniſche Frout Keine beſonderen Ereigniſſe. un Im Monat Juli betrug der Verluſt der Luftſtreitkräfte ſerer Ge gner 34 Jeſſelballone und mindeſtens 213 Flug⸗ de, von denen 98 hinier unſeren, 115 jenſeils der feindlichen muen durch Luftangriff und Abwehrfeuer zum Abſturz gebracht rden. Wir haben 60 Flugzeuge, keinen Feſſelballon verloren. Der Erſte Genralquartiermeiſter: Zudendorff. Die Uriegslage. Berlin, 13. Aug.(Von unſerem Berliner Büro) Auf dem enzüchen Kriegsſchauplatz haben ſich die Kampfhandlun⸗ ſich in den—— Tagen geſteigert; bis zum 8. Auguſt hatte es 9. Hum weſentlichen nur um erfolgloſe Teilangriffe gehandelt. Am fla üguſt aber verſtärkte der Feind ſein Feuer an der meten riſchen Front von der Pſer bis zur Lys auf 25 Kilo⸗ degz Breite. Das Feuer hielt nachts an und ſchwoll am Morgen Einlei Auguſt zu einem richtigen Trommelfeuer an, das die er tun zu einem großen war. Durchhruch dieſer Angriff brachte den Engländern nicht ruch. Von ſehr ſtarkem deutſchem Artillerie⸗ und Maſchinen⸗ feuer wurden die Engländer an den meiſten Stellen ab⸗ Nar eſen. Einzelne Abteilungen, die an der Straße Ypern⸗ den 08 emark über den Steenbach ee waren, wur⸗ n. Der ganze engliſche Ge⸗ meter eſtand in einem Zurückdrücken unſerer Front auf ein Kilo⸗ Tieſe bei Weſthdok öſtlich von Hpern. Aber auch hier ehmungen konnte der Feind ſich nicht aufraffen. Wie nach Juli verflatterte auch hier der engliſche Angriff in Teil⸗ emei eſeihen. An dem übrigen Teil der 1 Rian Ren ſtick, nur im Artois wurde etwas lebhafter gekämpft. der Ohaben die Engländer am 9. Auguſt bei Monchy und an An Straße Arras⸗Cambrai in dichten Maſſen einen ſtarken don* fvorgetragen, der jedpch unter den ſchwerſten Verluſten wir nüs abgeſchkagen wurde. Am gleichen Tage nahmen Grabelich von St. Ouentin bei Frayet franzöſiſche zoſen denlinien in 1200 Meter Breite. Die Gegenſtöße der Fran⸗ der Sto en im allgemeinen abgewieſen, nur in einem kleinen Teil Uung gelang es ihnen wieder Fuß zu faſſen. inernehnſe von uns in Vorbereitung. Zu weiteren einheitlichen e 3 ront war es im all⸗ en erhofften — 9 ee ee V Scob/ 1— W0. 0 4 enlbemgong uber cie ſuoſſs Sre In Gatizien und in der Bukowina iſt die Lage un⸗ verändert; die Verfolgung des Feindes hat etwa an der Grenze lt gemacht. Die Ruſſen haben hier ſtarke Stellungen längs der renze bezogen, nur bei Suczawa ſtehen die Ruſſen noch auf dem Gebiet der Bukowina, dafür ſtehen unſere Verbündeten auf rumäniſchem Boden. In den genannten Linien und ſüdlich in den Karpathenpäſſen haben in den letzten Tagen nur kleinere Kämpfe, vornehmlich Artilleriegefechte, ſtattgefunden, die lediglich örtliche Bedeutung haben. Erſt weſtlich davon, in der Gegend des Trotustales und des Oitospaſſes iſt es zu heftigen Kämpfen gekommen. Hier haben wir zu beiden Seiten der Ditosſtraße Gelände gewonnen und den Feind aus dem Trotustale zurückgeworfen. Südlich des Oitostales haben wir wiederholt heftige Angriffe von Ruſſen und Rumänen abgewieſen. Ebenſo erfolgreich entwickelten ſich die Unternehmungen nördlich von Focſani. Der Pieft hat jetzt eine Tiefe von 10 Kilo⸗ meter und eine Breite von 20 Kilometer, In außerordent⸗ lich zäähem Ringen ſind wir dort weiter im Vordringen. An dieſem haben auch die Ereigniſſe des geſtrigen Tages nichts Weſentliches geändert. In Flandern hielt das ſtarke ndliche Zerſtörungsfeuer gegen den Nordteil unſerer Front an. eindliche Abteilungen, die in der Gegend von Bix⸗ ſchoote vorgeſchoben wurden, wurden von uns zurückge⸗ drängt. Weiter ſüdlich hielt unſer Abwehrfeuer den Gegner in Schach. Die Kathedrale von St. Quentin erhielt geſtern 35 Voll⸗ treffer. Nördlich von Verdun, etwa von der Höhe 304 an bis in 2 von Vauz, ſetzte ſtarkes feindliches Artillerie⸗ euer ein. Bei der Armee Mackenſen wurden derweilen feindliche In⸗ fanterieabteilungen, die an der Buzaulmündun a vorgegangen waren, von uns abgewieſen. Dabei wurde eine große Anzahl von Gefangenen gemacht. Am Weſtufer des Sereth wurden ſüdlich und weſtlich pon Maraſeſti ſtarke feindliche Angriffe blu⸗ tig abgewieſen. Panzi, ſowie die Höhe nördlich dieſs Ortes, wurden in friſch fortſchreitendem Angriff genommen und gehalten. Südlich des Hitostales wur⸗ den weitere wütende Angriffe des Feindes abgewieſen. Nördlich dieſes Tales gewannen wir die beberrſchende Höhe bei Virgu⸗ locna. Auch an den Hängen des Doftanatales konnten wir uns ausbreiten. Unſere Flugzeuge warfen auf Southend und den Badeort Margate Bomben. Peſſimiſtiſche Betrachtungen eines franzöſiſchen Generals über die Uriegslage. General Malleterre ſchreibt im Tenps am 9. Auguſt: Es iſt nur zu gewiß, daß das allgemeine Unbehagen, das bei uns beſtand, nicht völlig durch die über Erwarten ſchnelle Ankunft amerikaniſcher Soldaten beſeitigt wurde. Man kann ruhig ſagen, an der Front ſowie hinter der Front herrſcht Enttäuſchung. Man hatte für dieſen Sommer, wenn nicht das Kriegsende, ſo doch mindeſtens einen großen Schlag erwartet, der dieſes Ende in nahe Ausſicht ſtellen würde. Der erwartete Rückzug der Deutſchen von der Somme hatte die Hoffnung auf eine viel weitergehende Befreiung des be⸗ ſetzten Gebietes, unter dem Druck der gemeinſamen Armeen geweckt. Heute ſtellt man dagegen feſt, daß der Widerſtand 00 W4 lands nicht ſchwächer wird, daß es ſogar Gegenangriffe macht und daß die deutſche Regierung, ſo ſehr ſie den Wunſch nach einem ehrenvollen Frieden ausdrückt, doch fortfährt, im eigenen Volke die Illuſion des Sieges aufrecht zu ergalten. Hindenburg und Luden⸗ dorff erklären die militäriſche Lage für gut und bewei⸗ ſen dies durch heftige Gegenangriffe auf der Weſt⸗ und Oſtfront. Auf die Wiederaufnahme der ruſſiſchen Offenſive in Galizien ant⸗ wortet Hindenburg mit einem heftigen Gegenſtoß an einer empfind⸗ lichen Stelle. Der Kanzler kann daher den tapferen kaiſerlichen Truppen verdientes Lob ſpenden, die immer noch, faſt überall auf feindlichem, ſeit drei Jahren erbeutetem und ausgebeutetem Boden kämpfen und keinen Schritt zurückgehen. Anderſeits verſichert die deutſche Marineleitung, daß der U⸗ Bootkrieg Ergebniſſe üher die Erwartumgen und Hoffnungen hinaus erzielt habe, und daß das Schickſal Englands noch vor dem Winter beſiegelt ſei. Mit Gleichmut ſieht der Reichskanzler Dr. Michaelis dem Eingreifen der Vereinigten Staaten entgegen, weil die U⸗Boote, noch ehe der Amerikaner die zum Ausgleich der täg⸗ lichen Verluſte notwendige Tonnage gebaut haben wird, ihre Arbe getan haben werden. Und auf der anderen Seite: Die Lage der wirtſchaftlichen und Exnährungsverhältniſſe Deuſchlands wie ſeiner Verhündeten, die beängſligend ſchien. und auf die die Feinde ihren nahen Sieg mehr als auf die Waffen zu gründen ſchienen, wurde durch eine reichliche Ernte wieder normal, und die beſetzten Gebiete haben ihren Anteil beigetragen. Und das wird alles klar und ausdrücklich im Tone der Aufrichtigkeit und des ungebändigten Stolzes geſagt: Weswegen ſollten die Deutſchen dieſen ſicheren und au geht un Ereceavalmi und Clepiceſti aufhaltſam weiter. genauen Erklärungen nicht Glauben ſchenken? Dieſe von amtlicher Stelle geſprochenen Worte dringen jedoch über die Grenzen und über die Kampflinien hinausl Die Zeitungen tragen ſie in alle Welt. Darf man ſich darüber wundern, daß ſie die Völker beunruhigen und in ihnen Enttäuſchung und Unbehagen hinterlaſſen. Vor 15 Monaten glaubten wir, daß Deutſchland nahezu er⸗ ſchöpft ſei. Wie— es heute damit? Die deutſche Armee hat die furchtbaren Angriffe auf Verdun gemacht, und mußte die heftigen Hammerſchläge an der Somme und vor der Hindenburglinie er⸗ dulden. Sie ſchlug die Schlachten in Wolhynien und Galizien und in Rumänien, erneuert heute ihre Rieſenangriffe gegen das Plateau des Dames und nimmt den Kampfgegen die Ruſſen auf. Sind das An⸗ a er der Verzweiflung? Oder verfügt der deutſche General⸗ ſtab über unvermutete Reſerven? Unſere Heeresleitung muß es wiſſen. Nun gut, dann möge ſie es uns ſagenl Auch ſage man uns, ſoweit dasangeht, was wir von der amerikaniſchen Tonnage und von der Bekämpfung der U⸗Boote zu erwarten haben. Ruſſiſche Vorbereitungen für den Winterfeldzug. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Nach einer Schweizer Meldung aus Petersburg berichtet„Naßti Invalid“: Das neue ruſſiſche Kabinett beſchloß auf Antrag des Miniſters des Aeußern, Tereſtſchenko, unverzüglich alle Maß⸗ der Vorbereitung für den kommenden Winter⸗ feld zug zu treffen. 5 der Regierung mit den wirtſchafflichen Kartellen und Or wurden erneuert. Die Reorganiſation der ruſſiſchen Arme' ſoll bis Frühfahr 1918 beendet ſein. Bis dahin werden militäriſche Aktionen von Rußland nicht unternommen werden. Engliſch⸗amerikaniſch · franzöſiſche Spezialmiſſionen für Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Auguſt.(Pr.⸗Tel., z..) Nach Korreſpondenzmeldungen aus Petersburg berichtet„Rußkij Invalid“, daß demnächſt 3 Spezialmiſſionen aus Frankreich, England und Amerika un ruſſiſchen Hauptquartier eintreffen wer⸗ den. Die franzöſiſche Militärſondermiſſion, an deren Spitze wahr⸗ ſcheinlich General Pau ſtehen wird, wird an der Reorganiſation de⸗ ruſſiſchen Heeres teilnehmen. Die engliſche Kommiſſion wird die ruſ⸗ ſche Marine reorganiſieren, und die Miſſion wird als irat in Verkehrs⸗ und Ausrüſtungsfragen fungieren. * Iu dem Luftangriff auf Frankfurt d. M. E Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Sonntagspublikum von Frankfurt a.., das harmlos und nichtsahnend auf den Straßen luſtwandelte, iſt geſtern das Ziel eines tückiſchen feindlichen eworden, von dem der Wolffſche Draht berichtet hat. ir können dem von— Gemel⸗ deten noch hinzufügen, daß es unſeren Fliegerabwe rtruppen er eulicherwweiſe gelungen iſt, das feindliche Flugzeug abzuſchießen und ſeine Inſaſſen gefangen zu nehmen. Der deutſche Luftangriff auf die engliſche Küſte. London, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtliche Meldung: Um 5,15 Uhr nachmittags wurde ein Geſchwader von 20 feindlichen Flugzeugen von Feliytow gemeldet. Sie ſtreiften die Küſte von Ehacton entlang, wo ſie ſich teilten. Ein Teil flog auf Mar⸗ * 85 910 5— wurden. 8 über⸗ flogen die e und warfen Bomben ab auf die Umgebung von Unſere Flugzeuge verfolgten den Feind auf die See maus. London, 13. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Luftangriffe verurſachten in Southend beträchtlichen Schaden. 40 Bomben wurden abgeworfen. Nach den bisherigen Meldungen ſind 8 Männer, 9 Frauen und 6 Kinder getötet worden. Etwa 50 Per⸗ ſonen wurden verwundet. Ferner wuürden in Ro cheford 2 Män⸗ ner verwundet. 4 Bomben wurden auf Margate abgeworfen. Ein unbewohntes Haus wurde zerſtört. Keine Menſchenverluſte. Frankreichs Schuld. Mitteilungen des Grafen Pourtalés. Der frühere deutſche Botſchafter in Petersburg Graf Pour⸗ talès hatte die Freundlichkeit, einen Vertreter von Wolff's Tele⸗ graphiſchem Büro zu empfangen. Auf die Frage des Vertreters, wie nach der Anſicht des Grafen die Haltung der franzöſiſchen Regierung während der dem Weltkrieg vorausgegangenen Kriſe geweſen ſei, erwiderte der Botſchafter folgendes: Ich habe vom erſten Augenblick der Kriſe den Eindruck gehabt, daß die franzö⸗ ſiſche Diplomatie eifrig bemüht war, Del ins Feuer zu gießen und zum Kriege zu hetzen. Beſonders war ihr Beſtreben deutlich zu erkennen, die ruſſiſche Regierung und die ruſſiſche öffent⸗ liche Meinung davon zu überzeugen, daß Deutſchland den öſter⸗ ereichiſch⸗ſerbiſchen Konflikt provoziert habe, und daß es ſich in Wirk⸗ lichkeit weniger um einen öſterreichiſch⸗ruſſiſchen als um einen ruſſiſch⸗ deutſchen Konflikt handele. Schon die Anweſenheit des Präſidenten der franzöſiſchen Republik und des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in Petersburg unmittelbar bevor die Kriſis in ihr akutes Stadium trat, hat nach meinen Wahrnehmungen nicht ausgleichend, ſondern im Gegenteil aufhetzend gewirkt. Sehen Sie ſämtliche diplomati⸗ ſchen Veröffentlichungen der Entente über die Verhandlungen vor Ausbruch des Krieges durch. Obgleich die franzöſiſche Regierung unter Zuhilfenahme von recht bedenklichen Agentenberichten ein Material zurechtgeſtellt hat, das möglichſt günſtig für ſie wirken ſollte, werden Sie nirgends finden, daß das Pariſer Kabinett irgend einen Schritt für die Erhaltung des Friedens unternommen hat. Es hat vielmehr wiederholt direkt abgelehnt, im Sinne der Beruhigung und Verſöh⸗ nung einzuwirken. Die Haltung des franzöſiſchen Botſchafters Palsologue war von Anfang der Kriſe an auf deren Verſchärfung ein⸗ geſtellt,. Ich hitte Sie, die Nr. 6 des engliſchen Blaubuches auf⸗ merkſam durchzuleſen. Es iſt darin eine Unterredung zwiſchen Paléologue, Buchanan und Saſonow wiedergegeben, die ſie am 24. Juli über das öſterreichiſch⸗ungariſche Ultimatum gehabt haben. Dort iſt ausdrücklich konſtatiert, daß der franzöſiſche Botſchafter mit Saſonow zuſammen auf Buchanan eindrangen, um ihn zu einer R 8 Kafen. Nach Genfer Meldungen aus P — 2. Seite. Nr. 374. Mannhetn. er General⸗Anzeiger.(2 bend⸗Ausgabe.) Erklärung der abſoluten Solidarität Englands mit Rußland und Fränkreich zu veranlaſſen. Eine Erklärung, die, wenn ſie erfolgt wäre, natürlich außerordentlich verſteifend auf die ganze Situation hätten wirken müſſen. Am Schluſſe des Referates von Buchanan heißt es wörtlich:„Nach der Spräche des franzöſiſchen Botſchafters ſcheint es mir, daß, ſelbſt wenn wir,(d. h. England) es ablehnen ſollten, uns ihnen anzuſchließen, Frankreich und Rußland entſchloſſen ſind, eine feſte Haltung einzunehmen.“ Der nächſte Tag, der 25, Jult brachte den bekannten deutſchen Schritt, wonach ſich Deutſch⸗ land, falls ein öſterreich⸗ruſſiſcher Streit entſtehen ſollte, bereit er⸗ klärte, vorbehaltlich ſeiner Bündnispflicht zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn mit den anderen Großmächten zuſammen eine Vermittlung eintreten zu laſſen. Am 26. Juli hatte Deutſchland England gegenüber eine freundliche Einwirkung in Wien in Ausſicht geſtellt und zu gleicher Zeit verhandelte auf dringendes Anraten Herr Saſonow mit dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter in einer langen freundſchaktlichen Unterredung über die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Forderungen an Serhien. Um eine perſönliche Ausſprache zwiſchen Petersburg und Wien tunlichſt zu fördern, bat Deutſchland in Paris, daß die franzöſiſche Regierung in Petersburg ihren Ein⸗ fluß in beruhigendem Sinne geltend machen möchte.(-Weißbuch Anlage 11) Dort aber wurde jede Mitwirkung auch zur Beruhigung der franzöſiſchen Preſſe abgelehnt(vergl. franzöſiſches Gelbbuch Nr. 57).— Am ſelben Tage aber erfuhr ich aus verſchiedenen ſehr zuver⸗ läſſigen Zuellen, daß der franzöſiſche Botſchafter überall in Peters⸗ hurg verbreite, Deutſchland treibe zum Konflikt, die deutſche Re⸗ gierung habe die öſterreichiſche Note inſpiriert, und es zeige ſich immer mehr, daß man es mit einem ernſten ruſſiſch⸗ deutſchen Streit zu tun habe. Dieſe Ausſtreuungen meines franzöſi⸗ ſchen Kollegen veranlaßten mich im Intereſſe der Aufrechterhaltung des allgemeinen Friedens durch Vermittlung des Miniſters Saſonow in der ruſſiſchen Preſſe ein von mir mit dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Botſchafter vereinbartes amtliches Communique veröffentlichen zu laſſen, in welchem ausdrücklich feſtgeſtellt wurde, daß man in Berlin die Note Oeſterreich⸗Ungarns an Ser⸗ hien vor ihrer Abſendung nicht gekannt habe, daß man keinen Einfluß auf ihren Inhalt genommen habe und daß man zu Unrecht Deutſchland eine drohende Haltung zuſchreibe. Deutſchland unter⸗ „ſtütze natürlich als Verbündeter die öſterreichiſch⸗ungariſchen Forde⸗ rungen⸗ die nach ſeiner Anſicht gerecht ſeien, vor allem aber wünſche es, wie es non Beginn des Streites an erklärt habe, die Lokaliſierung des Streites. Mir iſt aber ein anderes charakteriſtiſches Vorkommnis dafür erinnerlich, daß Frankreich den Beginn des Krieges gar nicht erwarten konnte. Am 30. Juli fand auf dem Landhauſe einer bekannten Dame der Petersburger Geſellſchaft ein kleines Diner ſtatt, auf dem auch Su⸗ chomlin ow zugegen war. Nach Tiſch erſchien einer von den jün⸗ geren Herren der franzöſiſchen Botſchaft und verkündete, nota bene 12 Stunden vor der Verkündigung der allgemein kuſſiſchen Mohilmachung, mit unverhohlener Freude, der Krieg ſei erklärt. Suchomlinow war dieſe Mitteilung offenbar ſehr unangenehm und er bemerkte gereizt, die Nachricht ſei nicht richtig, denn ſonſt müßte er wohl etwas davon wiſſen. Dieſe Epiſode, welche mir von Zeugen erzählt worden iſt, wirft ein ſchärferes Schlaglicht auf die Stimmung, die damals in franzöſiſchen Kreiſen Hherrſchte, als alles Andere. Sie beſtätigt meine Annahme, daß Frankreich, oder vielmehr Herr Poincarxe und Genoſſen wirklich den Krieg, den es zur Wiedergewinnung von Elſaß⸗Lothringen ſchon ſeit Jahrzehnten vorbereitete, bewußt gewollt und bewußt gefördert hat. Der⸗ ſpäter gefundene Bericht des ruſſiſchen Bot⸗ ſchafters Grafen Benckendorff, der in der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung veröffentlicht und vor der franzöſiſchen Oeffentlichkeit angſt⸗ voll verborgen worden iſt, hat in mir die Meinung beſtätigt. Die Ruſſen haben letzten Endes dieſen Kriegseifer nicht nur mit ihrem Blute, ſondern auch mit dem völligen Ruin ihres Landes bezahlen müſſen. Als ich in den kritiſchen Tagen einmal Herrn Saſonow auf die Konſequenzen aufmerkſam machte, die die Haltung Rußlands mit ſich bringen werde, verwies er darauf, daß Rußland mit Rück⸗ ſicht auf die Erhaltung der Dynaſtie eine andere Politik nicht treiben könne. Es hat ſich gezeigt, wie unrichtig dieſe nur von einer Augen⸗ blickspolitik diktierte Annahme war. Der Zar hat ſeine nachgiebige Haltung Frankreich gegenüber mit ſeinem Throne bezahlen müſſen. Der letzte ruſſiſch⸗franzöſiſche Geheimvertrag, den der Reichskanzler enthüllt hat, iſt ein Zeichen dafür, wie weit Ruß⸗ land bereit war, ſeine eigenen Lebensintereſſen zurück⸗ zuſtellen und für die Welteroberungspläne ſeines Berbündeten den Bauern von Kaſan bluten zu Der Kampf gegen poincaré. Elemenceau gegen die Polikik der Geheimverträge. In Frankreich herrſcht ſteigendes Mißtrauen gegen die Eigen⸗ mächtigkeiten des Präſidenten. Clemenceau verlangt, eine Unter⸗ ſuchungskommiſſion ſolle eingeſetzt werden, um die Maßnahmen Poin⸗ carés zu überprüfen, der ohne Juziehung der verantwortlichen Mini⸗ ſter Staatsverträge geſchloſſen habe. Das iſt der Kernſtoß, der ſicher⸗ lich gewaltigen Eindruck machen wird. Schon das Aufwerfen dieſer Frage ſeitens eines Mannes wie Clemenceau bedeutet eine empfind⸗ liche Schlappe des Präſidenten und eine Einbuße an ſeiner Autorität. Solche Dinge brauchen nur ausgeſprochen zu werden und eine Steige⸗ rung des Mißtrauens im Volke iſt unvermeidlich. Clemenceau wirft offenbar Poincaré den Vertrag mit Rußland vor, der unter anderm beſtimmte, daß das linke Rheinufer Deutſchland geraubt werden ſoll. Clemenceau hat Poincaré ſtets als Autokraten bezeichnet und ihn immer beſchuldigt, daß er Beſtrebungen nach Militärdiktatur und die monarchiſchen Treibereien begünſtige. Nun macht er einen Angriff gegen den Präſidenten, der, wenn er zur Ausführung kommt, Herrn Poincaré im Lebensnerv treffen müßte. In dieſem Vorſtoß hat auch die Nachricht ihren Urſprung, daß Poincare zurücktreten wolle. Auch heute nachmittag fehlt es an allen Meldungen über die ſchleichende Kriſe in Frankreich, was recht auffallend iſt. Die wichtigen Mitteilungen des Grafen Pourtales über Frankreichs Schuld am Kriege, die wir weiter unten veröffent⸗ lichen und die Herrn Poincare aufs neue noch bloßſtellen, werden den Gegnern des franzöſiſchen Präſidenten neue Waffen liefern. Cle⸗ mencealt und die Sozialiſten berennen vereint ſeine Stellung, wie die folgenden Depeſchen zeigen: c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel. z.)) aris verlangt ein Antrag Clemen⸗ ceaus im Senatsäusſchuß die Ueberweiſung des geheimen Ver⸗ tragsabſchluſſes Poincarés mit Rußland an den in der Verfaſſung vorgeſehenen Staatsgerichtshof zur Nachprü⸗ fung, weil der Vertrag verfaſſungswidrig ohne Zuſtim⸗ mung des Miniſteriums abgeſchloſſen wurde. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel. z. K) Nach Genfer Meldungen aus Paris erklärt das„Petit Journal“, daß die franzöſiſchen Sozialiſten mit wenigen Ausnahmen den Antrag Clemenceaus auf einer Geheim⸗ ſitzung der Kammer und des Senats unterſtützen, um in ihr die licher und gleichmäßiger Verſorgung der B. Keiſe und Eiern erforderlich. Die Feſtſtellung der Beſtände und Beſtands⸗ In Lichtervelde wurde eine Feu⸗ „Zuläſſigkeit von perſönlichen Verpflichtungen des Präſidenten ſtaats⸗ rechtlicher Art zu beſprechen und darüber Beſchluß zu faſſen. Sozialiſten. m. Köln, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Ueber die bereits kurz gemeldete Behandlung der elſaß⸗lothringiſchen Frage durch die franzöſiſchen Sozialiſten drahtet der Pariſer Berichterſtatter der„Basler Nach⸗ richten“ noch: Obwohl es nicht ſicher iſt, daß die Stockholmer Kon⸗ Behandlung der elſaß⸗lothringiſchen Frage durch die franzöſiſchen ferenz ſtattfindet, ſetzt doch der Ausſchuß der franzöſiſchen Sozialiſten, der den Fragebogen des holländiſch⸗ſkandinaviſchen Komitees aus⸗ zufüllen hat, ſeine Arbeit fort. Friedensbedingungen. Er ſprach ſich gegen jede An⸗ nexion aus. Er warf einen Ueberblick über die Proteſte, die das Land erhoben, kommt aber dennoch zum Schluß, daß der Wieder⸗ anſchluß des Elſaß an Frankreich erſt auf Grund einer Ab⸗ ſtimmung erfolgen kann. Die Ausſchußmitglieder begründen ihren Schluß mit der Haltung, die die Sozialiſten vor dem Kriege einnahmen. Da dieſe ihre Frei⸗ heit nicht um den Preis eines europäiſchen Krieges erkaufen wollten, ſo ſind die franzöſiſchen Sozialiſten entſchloſſen, Frankreich zu bit⸗ ten, es möge darauf verzichten, ausſchließlich, wenn es offenſichtlich das Recht für ſich in Anſpruch nehme und durch ein glänzendes Beiſpiel dieſen Weg einer Volksbefreiung beſchreite, der allein als allgemein durchgeführte Regel der ganzen Welt Unheil erſparen könnte. Dieſer Beſchluß wird von der bürgerlichen Preſſe heftig angegriffen. Deutſches Reich. Der Kanzler und die Oſtmarken. Auf eine Begrüßungsdrahtung des Königsberger All⸗ deutſchen Verbandes, des Wehrvereins uſw. antwortete der Reichskanzler Dr. Michaelis: Für die freundliche Begrüßung zu meinem Amtsantritt aus der Hauptſtadt der im Kriege am ſchwerſten geprüften, aber an Opfermut unübertroffenen Provinz ſage ich herzlichen Dank. Das Vertrauen auf die durch den künſtigen Frieden dauernd zu ſichernde Zukunft des Vaterlandes iſt untrennbar mit der Hoffnung auf eine ver⸗ beſſerte Grundlage für das Aüfblühen ſeiner O ſtmarken verbunden. Anterſtaatsſekretär Dr. Müller über die Maſſenſpeiſung. Berlin, 13. Auguft.(Von unſerem Berliner Büro.) In „Deutſchland graſſiert jetzt die Ausfragerſeuche. In den sten Tagen ſind faſt alle neuen Männer ausgefragt worden, und da ſich, wie immer in ſolchen Fällen, nicht gerade die geſcheiteſten Leute zu Interviewern hergegeben haben, hat man nicht gerade viel Geſcheites von den neuen Männern erfahren. Nach Herrn Schiffer iſt auch der neue Unterſtaatsſelretär Dr. Müller über die Aufgaben des Reichsernährungsamtes gefrägt worden. Aus dieſer Unterrebung möchten wir folgende Punkte hervorheben: Zu der Frage der Maſſenſpeiſung führte Dr. Müller aus: Der Gedanke einer allgemeinen Maſſenſpeiſung mußte aufgegeben werden, da ſich das Publikum in der Mehrzahl dagegen ablehnend verhielt. Selbſt während der ernſten Kohlrübenzeit gab es noch viele Volkskreiſe, die es vor⸗ zogen, ein ſelbſt minderes Eſſen ſich zu Hauſe zut bereiten, als das beſſere der Volksküche vorzugiehn. Die Frage, wie die Ernährungsausſichten für den nächſten Winter ſein werden, beantwortete Dr. Müller dahin: Solange keine Ernteſchätzungen vorliegen, können keine Vorausſagen gemacht werden, doch darf man ſchon heute die Hoffnung ausſprechen, daß uns die mit Recht in ſo bitterer Erinnerung ſtehende Kohl⸗ rübenzeit des vorigen Winters in dieſem Jahre erſpart bleibt. —— Die kleine Viehzählung. Berlin, 12. Auguſt.(WTB. Amtlich) Nach einer Verordnung des Bundesrats vom 9. Auguſt dieſes Jahres haben ſich die ſeit 1. März 1917 ſtattfindenden ſogenannten kleinen 2 iehzählungen vom 1. September 1917 an, auch auf Ziegen und Federvieh Gänſe, Enten ane 0 u erſtrecken. atiſtiſche Erfaſſung der Beſtände an Pferden, Rindvieh, Schafen und Schweinen vorgeſchrieben. Mehrere Bundesſtaaten haben für ihr Gebiet ſchon bisher Ziegen. Federvieh, teilweiſe auch Kaninchen in die Zählung einbezogen.——— Die Ausdehnung der Erhebung iſt im Intereſſe möglichſt reich⸗ ölkerung mit Fleiſch veränderungen an Federvieh wird es auch erleichtern, den Preis⸗ treibereien auf dem Geflügelmarkte entgegenzutreten. Der bulgariſche Gericht. Sofia, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher General⸗ ſtabsbericht. Mazedoniſche Front. Auf der ganzen Front ſchwaches Artilleriefeuer, das ſüdlich vom Doiranſee etwas lebhafter war. Auf dem Oſtufer des Wardar wurde eine feindliche Erkundungsabteilung durch Feuer verjagt. An ver⸗ ſchiedenen Stellen der Front Patrouillentätigkeit. Kumäniſche Front. Bei Mahmudia Gewehrfeuer, bei Tulcea mäßiges Artilleriefeuer, bei Iſaccea vereinzelte Kanonenſchüſſe. Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aumtlicher Nachmittags⸗ bericht. In Belgien Artillerietätigkeit nördlich von Biyſchoote, keine Infanterietätigkeit. Oeſtlich von Fayet nahmen unſere Trup⸗ pen Grabenſtücke, welche die Deutſchen in der Nacht zum 10. Auguſt erobert hatten, vollſtändig wieder und machten etwa 20 Gefangene im Verlauf dieſes Vorſtoßes. Im Abſchnitt von Moiſy⸗Ferme und der Lavaux⸗Mühle machten unſere Erkunder mehrere Einfälle in die feindliche Linie und nahmen Gefangene mit. Südlich von Ailles erneuten die Deutſchen ihre Vorſtoßverſuche auf die Gräben, die wir geſtern erobert hatten. Zwei Angriffe, von denen einer ſehr heftig war, wurden mit ernſten Verluſten für den Feind abgeſchlagen. Unſere Truppen hielten alle Stellungen und machten neue Fortſchritte in der Nacht. In der Champagne und auf beiden Maasufern ziem⸗ lich lebhafter Artilleriekampf. Weſtlich von Avocourt haben wir einen Handſtreich des Feindes zum Stehen gebracht. Im Elſaß Zuſammenſtöße von Patrouillen Aſpachtal. Es beſtätigt ſich, daß ein deutſches Flugzeug am 9. Auguſt an der belgiſchen Front abgeſchoſſen wurde. Nordöſtlich von Fau⸗ vaillon wurde ein feindliches Flugzeug durch Maſchinengewehre heruntergeholt. 5 Als Vergeltung für die deutſchen Bombenabwürfe auf Nanci und die Gegend nördlich von Paris haben geſtern zwei Flugzeuge, geführt von Leutnant Meſergues und Unterleutnant Beaumont, Frankfurt am Main mit Bomben belegt. Beide Apparate ſind unverſehrt zurückgekehrt. 55 Paris, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Abendbericht. Der Artilleriekampf war heute zeitweiſe ſehr heftig in Belgien, im Abſchnitt von Hurtebiſe und auf beiden Maas⸗ ufern. Die Deutſchen haben hier⸗ und dahin auf die ganze Stadt Reims Kanonenſchüſſe abgefeuert; zwei Zivilperſonen wurden ge⸗ tätet, eine verwundet. Sonſt war der Tag überall ruhig. In der Nacht vom 10. 4 den 11. Auguſt belegten unſere Flugzeuge auf der belgiſchen Front feindliche Lager nördlich von Houthoulſt ſowie die Bahnhöfe Cortemarck und Lichtervelde mit Bomben Feuersbrunſt und eine hefkige Ex⸗ im Am Donnerstag behandelte er die Bisher war lediglich die en. ploſion feſtgeſtellt. Auch auf den Flugplatz Colmar wurden zahl⸗ reiche Geſchoſſe abgeworfen. Bericht der Orientarmee. Paris. 12. Aug.(WrB. Nichtamtlich) Antlicher Bericht dah Orientarmee vom 11. Auguſt. Heute verſuchte der Fei mehrere Angriffe in der Nähe des Doiranſees und zwiſ Preſpa⸗ und Ochridaſee,; er wurde überall zurückgeworſen In der Gegend von Kraſtali machten britiſche Truppen ein glücklichen Ueberfall auf bulgariſche Gräben. Der engliſche Bericht. London, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Rachmg tagsbericht. Das Wetter iſt immer noch naß und ſtürmiſch. Wähe, der Nacht Kampf um den Beſitz eines Minenkraters öſtlich von ter⸗ venchy⸗La Baſſée. Wir richteten uns auf dem linken Krat rand ein und trieben einen Gegenangriff zurück. Tätigkeit der fei lichen Artillerie öſtlich und nördlich von Hpern. 2* Eine Umgruppierung der engliſchen Offenſiokräfte. 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel,, z. 10 Die Ausſichtsloſigkeit, im Norden von Ppern vorzudringen u 5 der deutſchen Küſtenvertedigung in den Rücken zu fallen, hatte ei Verſchiebung der engliſchen Offenſivkräfte nach 55 rechten Flügel zur Folge, wo in den letzten Tagen eine aubef ordentlich rege Artillerie⸗ und Srfankerket16 eingeſetzt hat. Die erreichten engliſchen Ziele. 9 c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel., z. ten Der„Zürcher Tagesanzeiger“ berichtet: Ihren letzten Angriffen leg uch die Engländer nur beſchränkte Ziele unter, die ſie a in Einklang ſtehen. Die von ihnen angeblich errungenen Ziele 1l⸗ mit Ausnahme des Dorfes Weſthoek nicht einmal auf Speönn, karten aufzufinden. Die geringen Erfolge und die no er· bedeutenderen Gefangenenzahlen laſſen es daher begreiflich ir daß die Engländer ihr neueſtes Unternehmen als Aus“ ilfsaktion hinzuſtellen ſuchen. 5 Eine neue Ententekonferenz? 00 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv. Tel. 3. Nach indirekten Petersburger Meldungen berichtet„Rußlij Je valid“, daß im Laufe des Monats November eine neue 99 Konferenz der Entente ſtattfinden werde, in we 9¹⁸ einheitliche Kriegsplan der Alliierten für 1 aufgeſtellt werden wird. Auf dieſer Konferenz wird der U 745 der militäriſchen und maritimen Hilfe der Vereintbar⸗ Staaten und die Beteiligung der amerikaniſchen ſchen mee im einzelnen feſtgeſtellt werden. Die militäriſ ahr Unternehmungen der ruſſiſchen Armee im nächſten Jeh⸗ werden im engſten Zuſammenhang mit den Untern mungen der ver bündeten Armeen ſtehen Eine dreiſte engliſche Berleumdung. 8 EBerlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Im. 5 liſchen Preſſedienſt wird von einer Unmenſchlichkeit 9 richtet, die angeblich ein deutſches Unterſeeboot heſe en hätte. Das hätte den engliſchen Dampfer„Belgiſche, Pring“ torpediert, dann die Beſatzung, die in zwei Rettung, boote gegangen war, auf das Deck des U⸗Bootes befohlen Ret⸗ nachdem es dieſes Boot zerſtört und den Mannſchaften ihre⸗ inn tungsgürtel abgenommen hätte, getaucht, ſodaß einige 40 Keſlen der Beſatzung des„Belgiſchen Prinz“ ihren Tod in den Weße⸗ gefunden hätken. Nur der Kapitän des engliſchen Dampfers, en, vorher in die Kajüte geſchickt worden wäre, ſei gerettet worden außerdem hätten drei Leute der Beſatzung ſich durch Schwimm zu retten vermocht.—Wir möchten dazu zunächſt bemerken, fl man an hieſigen maßgebenden Stellen von dem ganzen nichts weiß. Das U⸗Boot, das dieſe Unmenſchlichkeiten an aber Engländern begangen haben ſoll, iſt noch nicht wieder zurück, geſchloſſen hält, daß ein deutſcher u⸗Sootkom mdih machen können. Die Englän der ſuchen durch Erdichtung 560 ſcher Schändlichkeiten den Blick abzulenken von den k lon!⸗Falles oder des„King Stephen“. 3 Wachſender Druck auf England. 9 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel, ö. ot⸗ Der„Basler Anzeiger“ ſchreibt: Zur See dauert der U⸗Boo, Krieg weiter und zwar mit noch ſteigendem Erfolge der eigenen Statiſtik der Engländer hat die folglaſen Angriffe erheblich abgenommen. Glei wird bekannt, daß die Folgen des U⸗Booi⸗ 00 der wichtigen Eiſenverſorgung Englands ſich zu iſen⸗ beginnen. Im erſten Halbjahr 1917 betrug die engliſche Rohahre, zufuhr nur noch 54700 Tonnen gegen 72 200 Tonnen im Vo not wobei nicht überſehen werden darf, daß ſie von Monat zu en⸗ ſchlechter geworden iſt und im Juni nur noch 10600 Tonnen gebdie über 20 800 im Vorjahre betrug. Bemerkenswert iſt noch füenges Beurteilung der Wirkſamkeit des U⸗Boot⸗Krieges der Hinwei⸗ eine amerikaniſchen Sachverſtändigen auf den Umſtand, daß ſelbſt gel, Abnahme der Monatszahlen der verſenkten Tonnage in Wirklihin keineswegs auch eine Abnahme der Wirkung bedeute, denn wennhe erſten Monat 10 Prozent der verfügbaruen Tonnage verſenkt ent den ſei, ſo würde es im 3. Monat 1274, im 6. Monat aber 20 Peſchtg des verbleibenden Reſtes ſein. Dieſe Rechnung iſt zweifellos r1 pelt und muß die Gefahr des U⸗Boot⸗Krieges für die Entente doppz hervortreten laſſen, beſonders wenn es richtig ſein ſollte, ee“ Deutſchland! demnächſt mit eigentlichen Unterſ kreuzern auf dem Plan erſcheinen würde, gegenüber zwecklos wäre. Die Konferenz, eine geſchickt angelegte Jalle. m. Köln, 13. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung aus Amſterdam: Als Helfer gegen Stockholm meldet ſi erſte Miniſter aus Auſtralien, Hughes, mit einem und gramm, das erklärt, die Konferenz komme ungelegen, die könne dem Berband die Fortſetzung des Krieges une mn Feſtſetzung ſeiner Friedensbedingungen nur erſchweren; ſo von ſei es unmöglich, die Vertreter der einzelnen Länder auf die 9 Lloyd George dargelegten Kriegsziele England⸗ e vereinigen. Die Konferenz ſei eine geſchickt angeles alle. 4 Zum Beſuch der ruſſiſchen Sozialiſten in Italien. 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel. ö. ita⸗ Die„Neuen Zürcher Nachrichten“ melden aus Mailand: Die i lieniſche Zenſur hat die Veröffentlichung des Berichts über fi5 Verhandlungen der Sowjetdelegierten mit den o fHie ziellen italieniſchen Delegierten unterdrückt. ele⸗ ſozialiſtiſche Partei benützt die Reiſe der ruſſiſchen D 6 gierten demonſtrativ zu Prop agandazwecken. 9e. machen ſich deswegen bereits Anzeichen neuer Angrifſet gen den Innenminiſter Orlando bemerkbar, der liſten wird, der Ausbeutung des Beſuchs durch die ruſſiſchen Soziall nicht vorgebeugt zu haben. meldet 5 der ele⸗ * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel..de Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet: Die„Perſeveranza mit in der Schweiz ſei ein Ausſchuß von montenegt, ro⸗ Exminiſtern gegründet worden, welcher Ruß paganda auf eigene Fauſt betreibe, indem er den ach von Montenegros an Serbien erſtrebe. Der Ausſchuß ſe ge⸗ anet wontenegriniſchen Ex⸗Miniſterpräſidenten Radowitſch eitet. 9 00 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel, 3. 59 kommenden Nach einer Meldung des Berner„Intelligenzblattes“ werden ge Neachmüttag in ber Wenen Scee Demonſtrationen gegen die Teuerung Montag, den 13. Auguſt 1917* alle erreicht haben wollen, die aber mit dem Aufwand keineswand mfang 3 daß ſchon heute können wir ſagen, daß man es ſchlechthin für a dant ſich einer ſolchen Handlungsweiſe hätte ſch 4. lichen engliſchen Schandtaten von der Art des„GarG“ Nach ei Krieges nun a e denen die jetzt durchgeführte Bewaffnung der Handelsſchiffe überhaußt 3— —— gabe — vom 16. den aus Teuerun athoru, wirken, be Sillen ihres D K kichate 55 igen ei 3 rgeſch heiträge die itt, auf Krie ſtete le 0 ſicht tun nur 1ai — * terf 9 3 ü ger ütdigt. eiten e an önn als omme feſuche Som ner mer und und Uebd.i 8 59 e 9 W 0 de 8 aön befa delaßte. c * 8* . ———— Remeindebecunten hält verteuerten Lebenshaltung und den veränderten Wirtſchaftsver⸗ hiſſen entſprechend mit Rückwirkung in allen den Fällen ver⸗ augemeſſ Intereſſe i nten durch die Hochſchule unentgeltlich abgegeben. 6 — aber auch durch den Buchhandel bezogen werden. Im Bericht tgeteilt, daß die Studentenzahl'für Mannheim ſich aber⸗ erhöht hat. Zurzeit ſind 205 Studierende eingeſchrieben. Hinzu bad 0 Unten; Verein der Amtsreviſoren; Verein mittlerer bad. Eiſen⸗ Wennnen. Verein mittlerer techn. Eiſenbahnbeamten; Verein hn⸗ Autdeiriebsaſſiſtenten; Verein der Stationsvorſteher; Verein bad. Unsauffeher; Verein bad. Wagenrevidenten; kband dungzbeamten: Verein der Zeichner; Verein der Drucker; Wadiſe techn. Unterbeamten und Anwärte er Muſiklehrerverein; 6 Iüiche⸗Boftttenvereine u. Ortsvereine Heidelberg; Verband mittlerer W 18 00 * rblick den nerte 1 nicht Wae weiterzuführen und ſprach ihm herzlichen Dank für ſeine en ungen“ wie fehr ſich der Vorſt 0 Lehrer angenommen habe, und daß jetzt 95 feloͤgraue Lehrer Raben Freiburg der außerordentlichen Dienſtyrüfugn unterzogen ber Ei Da nach Anſicht des Vorſtandes die Behandlung der Frage er wümheitsſchule auf dem letzten Landtag nicht auf der Höhe Uahn orſchläge zu unterbreiten, wie das badiſche Schulweſen in die 1% der withe der eidun nicht ſoruch e Unbegründete Angſt vor einer Beſchlagnahme der privaten Kle iderer Artikel war. angeblich bevorſtehende Maßnahme der Reichsbek res, ben 13. Auguſt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 374. 3. Seite. Nus Staòt und Land. Mit dem KSegegeichnet 8 Heinrich Brenneis, Sohn des Glaſermeiſters Fr. Brenneis, „37, fü Telegraphi illi Sohn—3 phiſt Willi Koblenz, r tapferes Verhalten vor dem Feinde. bei einer Fernſprech⸗Abteilung, Malerswitwe Chriſtoph Koblenz, K 1, 22 wohnhaft. die Gehalts⸗ und Einiommensverhältniſſe der Gemeinde⸗ beamten während des Urieges. — Großh. Miniſterium des Innern hat auf eine des Badiſchen Ratſchreibervereins den Bezirks⸗ ern folgende Antwort zugehen laſſen: r Verwaltungsrat des Ratſchreibervereins hat mit Eingabe ⸗ Juni 1917 unter Berufung auf die erhebliche Mehrarbeit, die der Kus er Krieg den Gemeindebeamten gebracht hat, den Ausfall an Gebüh⸗ der grundbuchamtlichen Tätigkeit und die fortſchreitende gebeten, die Bezirksämter anzuweiſen, in Bälde und mit ck, nötigenfall⸗ durch Entſchließung des Bezirksrats, dahin zu die Einkommen der Ratſchreiber und der übrigen und ⸗Bedienſteten der vermehrten Arbeitsleiſtung, t werden, in welchen nicht ſchon die Gemeinden aus freien geordnete Verhältniſſe geſchaffen haben. ir halten das Beſtreben der Erhöhuig nicht ienſteinkommens für durchaus berecht die— hinſichtlich der Berufsbeamten, 2 en dieſem infolge der ſtarken Inanſpruchnahme durch Dienſt⸗ gt. Dies gilt ſondern auch für diejenigen, ihrem Gemeindedienſt noch einen anderen Beruf haben nicht mehr oder nicht in vollem Umfang obliegen können und und ,oder unzulängliche Erſatzkräfte einſtellen müſſen. Größere leiſtungefähige Gemenden, insbeſondere die Städte, werden 106 wie wir annehmen, bereits Teuerungsbeihilfen ähnlich wie der oder Vergütungen für Mehrarbeit gewähren, aber auch die Gemeinden ſollten den Verhältniſſen Rechnung tragen und ene Aufbeſſerungen bewilligen. en Kir veranlaſſen die Bezirksämter, auf die in Frage ſtehenden in keinden in dieſem Sinne einzuwirken. Dden Gemeinden wird dabei 8 Lilweiſer Erſatz des Mehraufwandes aus Mitteln d Kommunalverbandes für Geſchäfte, welche die Gemeinden für orgen, in Ausſicht geſtellt werden können. Für die Tätig⸗ Gemeinden beim Vollzug der Reichsgetreideordnung für die te 1917(Reichsgeſetzblatt 1917 S. 507) iſt eine Vergütung ſeitens wo, enmuftelperalde an die Gemeindon in S8 20, 41 ausdrücklich en. Sehr bedürftigen Gemeinden, die ſchon bisher Staats⸗ zum Gemeindeaufwand erhalten haben, ſtellen wir, ſoweit el reichen, Beihilfen zu dem Aufwand für die Aufbeſſerungen gsdauer in Ausſicht. Feſtſetzung der Gehalte der Gemeindebamten und Bedien⸗ zurch den Bezirksrat iſt bei dem den Gemeinden nach§ 30 c eingeräumten Recht der Selbſtverwaltung auf dieſem Gebiet lich. Die Staatsaufſichtsbehörde hätte nach§ 181 Abſ. 5 und dann Anlaf einzuſchreiten, wenn eine Gemeinde infolge unzu⸗ cher chnen ihrer Beamten die ihr obliegenden Verpflich⸗ 2 n nicht zu erfüllen vermöchte. Militäriſche Beförderung. San.⸗Gefreiter Schray, Vuch⸗ haütz Abenderf. 38 mohuhaft, wurbe gum San,⸗Antrofftzier E. 8 *— 83 Bon der Handelshochſchule. Nach dem ſoeben erſchienenen dortefun 95 927 zei 910 5 beginnt der Lehrbetrieb des eihemeſters 1917—18 früher als ſonſt, ſchon am 1. Oktober. Win⸗ Aufſtellung des Planes wurde auch an die infolge von Krz Kitezebeſchödigun en oder aus anderen Gründen zurückkehrenden gedacht, für ſie ſind beſondere Vorleſungen ange⸗ er das Studienjahr 1916—17 im Umfange von 120 rſchienen. Der Bericht wird, wie das 5 310 Hoſpitanten, 119 Hörer, 28 Kriegsbeſchädigte, die zum von Vorleſungen zugelaſſen ſind, und einige andere Be⸗ ſuche lüht hruppen. Insgeſamt iſt die Hochſchule im letzten Semeſter von meſ, Berſonen beſucht, gegen 910 im vorausgegangenen Winter⸗ ſer. 854 im Sommer 16, 745 im Winter 1915—16, 419 im 15. Im Felde ſtehen zurzeit 158 Studierende Ueber das „Die Raumfrage der Handelshochſchule ent⸗ Bericht folgendes: Die Raumfrage hat wieder bedrohliche angenommen, da weitere Räume für die allernächſte Zu⸗ Ku 5 kalebeſondere dringend nötig ſind. Wie die Verhältniſſe aber ſetzt don Räwird das Bedürfnis der nächſten Zeit nur durch Beſchaffung Aünik die en in einem anderen Gebäude befriedigt werden können, omezdie Ho fnrniſion des chſchule das 5. Gebäude zur Benützung erhält. Eine Senats beſchäftigt ſich gegenwärtig mit der Raum⸗ etreten: Verein mittlerer bad. Finanzbeamten; Verein mitt⸗ Juſtizbeamten; Verein mittlerer bad. Verwaltungs⸗ N Berbande der Beamken⸗ und vehrervereine Badens 0 und Telegraphenmeiſter; Verband der Stationsvorſteher Verein der Büro⸗ ad. Lokomotivbeamten; Verein— Eiſenbahnbeamtinnen; Badiſcher Lehrerverein; Verein bad. Lehrerinnen; Verband und Telegraphenbeamten. Dieſe Verbände umfaſſen 0 Mitglieder. weitere Vorſtand des badiſchen Vehrervereins hielt kürzlich elberg eine Sitzung ab, in welcher der Vorſitzende einen iber die Vereinstätigkeitim Jahre 1917 gab. Er dabei, daß es Herrn Zähringer aus Geſundheitsgrün⸗ mehr möglich iſt, das von ihm ſeit 18 Jahren verwaltete aus. Bei ſeiner Berichterſtattung betonte dann der Vor⸗ and der unter den Waffen ſtehenden gen Sache geſtanden habe, ſo wurde beſchloſſen, der Regie⸗ Einheitsſchulbewegung übergeleitet werden ſoll. Vorſitzende die Mitteilung, daß zwei Lehrerstöchter letzt⸗ fügt haben, dem Lehrer⸗Kriegerdank nach ihrem Tode 20.000 axk krein'uzuwenden. Ueber die Erwerbung eines dem badiſchen Lehrer⸗ ſhenen zebotenen, in einem ſehr ſchönen Teil des Schwarzwalds ge⸗ Anweſens das als Lehrerheim“ dienen ſoll, ſteht die Ent⸗ da die Frage der Aufbringung der Koſten noch reif iſt. ugsbeſtände. In einer ſüddeutſchen Phra tauchte wieder. 39 der ſich mit der Beſchlagnahme von n und äſche in Privathaushaltungen Schon die mit einem Fragezeichen verſehene Ueberſchrift kels ließ erkennen, daß der Verfaſſer ſelbſt im über eidungsſtelle e große Mehrzahl der Bevölterung aber wird gerade jetzt heit der Hochſpannung unſerer Nerven das Fragezeichen Warnungeru fcl und in bänglicher Sorge um ihren vatb Mömne it ſein. Der Artiket ſelbſt glaubt vor einer ſolchen Beſchlag⸗ e dringend warnen zu müſſen, weil dieſe den ſparſamen 10 Boschl beſonders ſchädigen würde. Noch weit ſchlimmer chlagnahme der Bett⸗, Tiſch⸗ und Leibwäſche, die in ten, wenn— ja wenn die darf genügen. ic 6 it dem neuen Vorleſungsverzeichnis iſt auch der Be⸗ 6 bogenem braunem Holzgriff und einer Silbereinlage. Weiter manchen Fällen geradezu den Vermögensverfall der Familie be⸗ deuten könnte.() Sehr zu beachten ſei auch die Stimmung der Betroffenen, die durch eine Beſchlagnahme ſehr ungünſtig beeinflußt würde. Die Abſicht dieſer ſpaltenlangen Ausführungen iſt nicht klar. Sie ſchildern Wirkungen einer Beſchlagnahme, die eintreten könn⸗ Beſchlagnahme wirklich erfolgt wäre. Das iſt aber nach den mehrfachen und unzweideutigen Erklärungen der maßgebenden Behörde, der Reichsbelleidungsſtelle, nicht beab⸗ ſichtigt. In der Bundesratsverordnung über Befugniſſe der Reichs⸗ bekleidungsſtelle ſind nur Beſtimmungen über das Verfahren bei etwaigen Beſchlagnahmen und Enteignungen getroffen, eine Beſchlagnahme ſelbſt und gar eine Enteignung iſt aber in ihr über⸗ haupt nicht, weder für den Handel noch für den Pribatmann, aus⸗ geſprochen. Alle Furcht vor einem bevorſtehenden Eingriff in die Privatbeſtände iſt daher völlig haltlos.“ Bom Marktverkehr. Geteilte Gefühle mögen beim Leſen der letzten Veröffentlichung der Preisprüfungsſtelle für Markt⸗ waren geherrſcht haben, die freudigen bei unſeren Hausfrauen, die gegenteiligen bei den Händlern. Denn für Weißkraut, Wirſing, Mangold, Schnittgemüſe, Pilze, Gurken und Raterüben ſind die Preiſe gefallen, allerdings nicht um ſoviel, wie es für die Konſu⸗ menten wünſchenswert wäre, aber um ſoviel, wie es die jetzige Markt⸗ und Zeitlage zuläßt. Denn man weiß ja, Preiſe, die gegenüber anderen Städten zu ſehr abfallen nach der dem Ver⸗ käufer ungünſtigen, dem Käufer aber günſtigen Seite, haben je⸗ weils zur Folge, daß ſie entweder nur auf dem Papier ſtehen, oder überhaupt nicht in Kraft treten, mangels Zufuhr an der betreffen⸗ den Ware. Auch heute wurde vielfach verſucht, den neuen Höchſt⸗ preis einſach zu ignorieren, und manche Hausfrau, die nicht auf der Höhe iſt, hat mehr bezahlt, als ſie es hätte tun brauchen, ja— das vergeſſen die meiſten— hätte tun dürfen. Pochte man auf den Höchſtpreis, dann hieß es: Ja, die Herren am grünen Tiſch! Am Samstag kommt die neue Preisveröffentlichung, am Freitag haben wir bereits zu Preiſen eingekauft, die uns bei den heutigen Höchſtpreiſen kaum einen Verdienſt laſſen. Lieber bring ich gar kein Gemüſe mehr; auf den Markt!“ Die Marktkommiſſion ſollte ſich merken: Höchſtpreisveröfſentlichungen ſollten ſchon in den Freitags⸗Blätiern ſtehen.— Die Gemüſezufuhr war ſchwach. Rot⸗ kraut, das 25 Pfennig pro Pfund ſteht, war reichlicher vertreten, als die übrigen Markttage; Weißkraut konnte dem laufenden Be⸗ Wirſing, Mangold, Kohlrabi waren nur unzu⸗ reichend angefahren. Das Schnittgemüſe, das ſchon bei einem Preis von 10 Pfeunig nicht oder ſelten zu haben war, fehlte bei dem jetzt geltenden Preiſe von 5 Pfg. per Pfund ganz. Bohnen konnte man zu 35 Pfg. kaufen, bei der Stadt, die große Mengen wagenweiſe anfuhr, ſogar zu 30 Pfg., in nicht gerade zarter Ware. Die Gelberüben waren da, aber zu 22 Pfg. das Pfund. Man muß geſtehen, unſere Marktwarenpreisprüfungsſtelle iſt zu⸗ gänglich für Ratſchläge, ſie hat dem in unſern kritiſchen Markt⸗ berichten geäußerten Wunſche nach Differrenzierung der Gelberüben Rechnung getragen. Aber: Pferdemöhren zu 8 Pfg. waren nicht da (als ſie noch 22. Pfg. galten, konnte man ſie haben) und zu 15 Pfg. war auch nichts zu haben. Große Rüben, auch wenn ſie rotfleiſchig ſind, ſind keine Karotten. Es müßte heißen:„Gelb⸗ und rotfleiſchige Gelberüben 15 Pig.“ Tomaten, die heute nur 30—40 Pfg. koſten durften, waren weniger als die letzten Markttage vorhanden, Pfifferlinge in großen Mengen. Der Höchſtpreis für S iſt 40—65 Pg. Unter 65 Pfg. bekam man natürlich keine. Mi die auch im Preiſe zurückgegangen ſind, wuürde zurückgehalten“ Heidelbeeren, Preiſelbeeren und Pfirſiche gab es, wie gewöhnlich nicht dagegen große Mengen Aepfel und Birnen zu 42 Pfg. bezw. 46 gleichen Frühzwetſchgen, die mit 34 Pfg. bezahlt wurden. Brom⸗ beeren waren ebenfalls da. Mit 90 Pfg. wurden ſie entſchieden zut hoch bezahlt.— Die Stadt verkaufte außer Bohnen noch Erbſen, die trotz ihres billigen Preiſes von 15 Pfg. wenig zum kaufen reizen konnten. pp. *Ländung einer unbekannten mã en Leiche. Zu unſerer Meldung aus Nierſtein in Nr. 369, dort eine männ⸗ liche Leiche geländet wurde, die dermaßen verſtümmelt war, daß nicht einmal das Alter des Toten llt werden konnte, wird uns von einem hieſigen Kraftfahrer geſchrieben, daß er am 5. ds. Mts, bei der Difſenebrücke ein Bündel aus dem Waſſer zog. Dieſes Bündel enthielt u. a- eine Bluſe, wie ſie die Schiffer tragen, und einen weichen ſchwarzen Hut. Die Blufe trägt eingenäht die Buch⸗ aben A. C. Vielleicht ſteht dieſer Fund mit der Leichenländung in Zuſammenhang. „Tötlicher Unglücksfall. In Dieburg iſt die aus Mannheim ammende 12 Jahre alte J. Henrich, die mit ihrer Schweſter bei em Wachtmeiſter Wulf daſelbſt zu Beſuch weilte, dadurch tötlich verunglückt, daß ſie in der Scheune des Landwirtes Schroth zu⸗ ammen ſchaukelten, wobei die J. herabfiel und anſcheinend das ückgrat brach. Der Tod trat nach wenigen Minuten ein. Polizeibericht vom 13. Auguſt. Schluß.) Unfälle. In der Keſſelſchmiede Schwetzigerlandſtraße Nr. 5 in Neckarau fiel am 10. d. Mts. vormittags einem 16 Jahre alten Schmiedlehrling von dart eine 1½, Zentner ſchwere eiſerne Sauerſtofflaſche gegen das linke Bein. erhebliche Quetſchung des Beines davon und mußte mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. — Am gleichen Tage nachmittags geriet ein 43 Jahre alter Eiſen⸗ dreher von Neckarau in einem Fabritbetriebe in Rheinau mit der rechten Hand in eine Schrubbank. Es wurde ihm dabei der Zeige⸗ und ittelfinger ſtark gequetſcht. Im Allgemeinen Krankenhauſe wurde ihm ein Verband angelegt und er wieder entlaſſen.— Ein 17 Jahre alter Taglöhner von Reilingen wurde am 11. d. Mts. vormittags in einem Fabrikbettiebe in Rheinau von einem Treib⸗ riemen, der von einer Maſchine abſprang, auf den rechten Hand⸗ rücken getroffen. Er erlitt dabei auf der Hand eine größere Fleiſch⸗ und mußte ſich ins Allgemeine Krankenhaus hierher be⸗ geben. Unaufgeklärter Taſchendiebſtahl: Eine in Hei⸗ delberg wegen verſchiedener Diebſtähle in Unterſuchungshaft befind⸗ liche Kontoriſtin hat angegeben, etwa Mitte Juni 1917 an einem Werktage, nachmittags gegen 5 Uhr, einer Dame im Hauptbahn⸗ hofe hier im Gedränge aus der Handtaſche eine Geldmappe mit etwa 150 Mark, dabei ein Hundertmarkſchein, entwendet zu haben. Die beſtohlene Dame ſei von hier nach Heidelberg weiter gefahren, ei von kleiner Statur und etwa in den 30er Jahren. Beſchreibung er Geldmappe: 10&16 Zentimeter groß, von feinem, ſchwarz⸗ braunem eder, mit dunkelbraunem Futter, die eine Hälfte mit gelber, in mehrere Teile zerfallenden Metalleinfaſſung umgeben. Die Beſtohlene wird erſucht, ſich bei der Kriminalpolizei hier ein⸗ finden zu wollen. Fundunterſchlagung: In der Nacht vom 16,/17. Juni blieben vor dem Hauſe Waldſtraße Nr. 30 in Waldhof zwei Schirme ſtehen, die offenbar gefunden und unterſchlagen wur⸗ den: Beſchreibung: Ein ſchwarzſeidener Herrenſchirm mit geboge⸗ nem hellem Horngriff, ein ſchwarzſeidener Damenſchirm mit ge⸗ Um ſachdien⸗ liche Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Raupitz und ein Poſtbote non Magdeburg, beide wegen Diebſtahls. 70 Nus Ludwigshaſen. Der Wiſſenſchaftliche Predigerverein der Pfalz veranſtaltet am Montag den 10. September zu. Neuſtadt a. H. im Palaſttheater eine Reformations⸗ Jubiläumstagung. Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Stuhlfauth aus Berlin wird über das Thema„Die Kunſt als Mitſtreiterin in den Kämpfen der Reformation“ ſprechen. Der Vortrag wird durch Lichtbilder veranſchaulicht.— Der Allge⸗ meine Evang.⸗Proteſt. Miſſionsverein der Pfalz wird ſeine diesjährige Jahresverſammlung am 2. September azu Lambrecht abhalten.—55 8 Ausfuhr⸗ und Erateverbot von Gelbrüben und Zwiebeln. Das Ludwigshafener Bezirksamt keilt mit: Genehmigungen zum Verſand von Gelbrüben(rote und gelbe Möhren ſowie Karotten), ferner von Zwiebeln werden bis auf weiteres grundſätzlich nicht mehr erteilt werden. Die Gelbrüben wie die Zwiebeln ſind noch nicht ausgereift. wiebeln Es wird daher angeordnet, daß Gelbrüben aller Art wie bis auf weiteres nicht mehr geerntet werden dürfen. uch das Durchrupfen der Gelbrüben iſt verboten. t Gurken, Pig. Birnen in ſehr ſchönen Oualitäten häben, des⸗ Pfg. Birnen konnte man in ſehr ſchönen Qualitäten häben Tuxemburger, Phönix, Gelsenkeirchen, S0wie Der Lehrling trug eine Rommunales * Plankſtodt, 12. Aug. Die Bürgerausſchußſitzung beſchäftigte ſich in erſter Linie mit einem zwiſchen dem Reichs⸗ militärfiskus und der Gemeinde Plankſtadt abzuſchließenden Ver⸗ trag betreffs Errichtung einer militäriſchen Station. Nach längerer Ausſprache wurde der Genehmigung des Vertrages mit 27 gegen 25 Stimmen zugeſtimmt. Dem 2. Punkt der Tagesordnung, Zu⸗ ſtimmung zur Garantieübernahme für ein von der Ortskohlen⸗ ſtelle Schwetzingen aufzunehmendes Betriebskapital von 50 000 De. wurde allgemeine Bejahung zuteil. )6Raſtatt, 12. Aug. Der Bürgerausſchuß ſtimmte in ſeiner letzten Sitzung der Aufnahme eines Anlehens von rund einer Million Mark zu. Weiter genehmigte der Bürgerausſchuß, daß mit Wirkung vom 1. Auguſt d. J. der Einheitspreis für Gas von 18 Pfg. auf 20 Pfg. und der Preis für Induſtriegas von 16 auf 18 Pfg. pro Kubikmeter erhöht und für jede Münzgasmeſſer⸗ anlage eine Miete von monatlich 70 Pfg. erhoben wird. Eine weitere Vorlage des Gemeinderats über die Erlaſſung eines Orts⸗ ſtatuts über Lohnzahlung an Minderjährige wurde wegen der Lefeirchteten Abwanderung der Arbeitskräfte zurückge⸗ zogen; es ſoll verſucht werden, ein gemeinſames Vorgehen aller badiſchen Städte herbeizuführen. oc. A r 9. Auguſt. Die hieſige Stadtverwaltun hat Kleingelderſatzmarken in Metalt für 10 und Pfennigſtücke herſtellen laſſen. Nus dem Großherzogtum. ):(Heidelberg, 12. Auguſt. Nachdem kürzlich durch die hieſige evangeliſche Gemeinde Frl. Oberbeck in der hieſigen Seelſorge⸗ und Religionsunterrichtsarbeit angeſtellt worden iſt, hat laut„Heidelb. Tagbl.“ die theologiſche Fakultät der Univerſität Flr. Maria Sto⸗ ber die Erlaubnis gegeben, an ihr den Titel eines Lizentiaten der Theologie zu erwerben.— Das Reichsbank⸗Direktorium hat Dr. J. F. Meißner, Hochſchuldozent für Zeitungskunde und Graphiſche Kunſt, zur Beratung über die Werbetäti gkeit zur 7. Kriegsanleihe durch die Preſſe nach Berlin berufen. ):(Kehl, 12. Aug. Die Arbeiten zur Erſtellung des dritten Rheinhafenbeckens ſind in vollem Gange; ſie werden von der Mannheimer Firma Grün u. Bilfinger ausgeführt. Das neue Becken; zweigt lt.„Str. Poſt“ etwa 800 Meter unterhalb der Einmündung, des bishergien öſtlichen Hafenbeckens ab und zieht ſich zwiſchen dieſem Becken und der Schutter ſüdwärts. Die Geſamtheit der Aus⸗ ſchachtungen und Aushebungen ſoll in ſechs Monaten beendet ſein. )( Waldkirch, 12. Aug. Wie die„Waldkircher Volksztg.“ mit⸗ teilt, iſt ihr Redakteur Heckmann wegen eines im Monat Juli er⸗ Artikels in. Zeugniszwangshaft genommen worden. Handel und industrie. Frankfurter Wertesterbbese. Franffurt, 13. Aug.(Pr.-Tel.) Die Stümmmnung blieb beĩ Beginn der neuen Woche mit wenig Ausnalune fest, der Verkelir War zunächist ruhig. Erst im Verlauf trat etwas lebhafteres Ge⸗ schäft in Montanaktien hervor. Fest lagen besonders Deutsch- e Georg-Marienhütte. Besser bezahlt wurden ferner Hohenlohe und Harpener. Unter den Rüstungswerten, die bescheidene Umsätze aufwiesen, sind Köln- Rottweiler, Adlerwerke Kleyer und Daimler höher bezahlt. Aui dem Gebiet der Cliemischen Aktien ist behauptete Tendenz vor- herrschend. Elelctrizitätsaktien sind unverändert. Gummipeter, Aschaffenburger Maschinen und Heddernheimer Kupfer fanden Zu höheren Kursen Aufnahme. Petroleumaktien mäßig fester. Schiflahrtsaktien schwächten sich etwas ab. Interesse zeigte sich für Kaliwerte. Bankaktien lagen ruhig, aber ſest Heimische undd österreichisch-ungarische Anleihen fanden Beachtung, dagegen sind ausländische Renten Vernachlässigt. Der Privatdiskonf no- tierte.25 Prozent und darunter. Die Börse schioß bei schwankender Haltung. Newyerker Wertpapierbörse. MEW vonK. 11. August(Devisenmarct). 5 11. 10. 10. Tendenz für deld. nom. stramm.[Weohsel auf London Geid aut 24 Stunden E J. 160 Tage)..22—.72.— (Durohschnlttsrate))..—[Wechsel auf Condon Geid lotztes Barlehenß.U0(Sabie Transfers). 4746.78.45 Slohtwechsel Berlin.—.— Siſber Sullion— 62.½ 62.% Siohtwechsel Faris.78.—.78.50 New-Vork 11, August(Sones- und Aktlenmarkt). u1. 10 U. 10. Acht. Top. Santa Fé 40% Missourl Paclflo 30 33/ Ronds. 109½ 100%½ üet. Hallw, of Nex..-6 Unlted States Corp. Corps 8 ew vork Cehtr. 88.— 88/ 5% Bonds. 104— 104 do. Ontario& western. 22—.— Aoht. Top. Santa Fe. 90%% Sg½Korfolk& Western 120/. 120— do, pret. Sol. Dlvid. 90—6½[ Korthern Facifo. 101% 101%8 Balümore& OIo 60½ 69½[ Pennsylvanla 52% 52½ Canadlan Paoiftoo 159— 168¼ Readinng 5 83/ö 94— Ches,&. Oio 60-—60% Chicago Rook 181& Pao. 91—1 61— Ohio. MIIV.& St. Paul. 65%/ 66½[Soutnern Paglflo 94%— 94⁰ Denover& Rio Grande.—7[Southern Raxvay 2% 28½ Erie 24 24% Southern Rallway pret. 88.— 583/ Erle lat pret.. 30½ Jörſe Union Paclflo 136% 139½ Erie 28t preet... 28— 37/% Wabash prei. 495%8 14 Great Notkern pret. 105— 104/ Americ. Can. 46² Illinois Central 102— 102— Amer.Smelt.& RoT. 100%/ 100% Interborough Cons, Corp. S 9% Anao. Copp. Min. 75 790 d0. do. prei. 54½ 55-Sethlehem Steel 116/ 116% Kansas City& Southern 21¾ 21%ù— Central Leather 93σ 83⁰X do. pref. 52—— mntern. Rercantiſe Marine 29/ 29% d0. do. pret. 91 90% Loulsville u. Mashvltle 125½ f125½[ Unſted States Steelscorp. 123% 125•/ Alssourl Kaus.& Texas 6/ 5¼ I UaltedStat. Steer Corppr 1179 117%8 Aktien-Umsatz 170 000(480 600) Newyorher Werenmarkt. NEWVORK, 1t. August. Saumwolle] 11.10. 11. 10. jwelzen hard 11. 10. Zuf. Atl.Häf..———J pr zuli..23.96]—.—Vi..2 neueſ 265— 265— im innorn.—— brokt...23.92—.—% 1 Kothern Exp. n. Engl..—]—frerpesev.. 3 ½% 37½](Duluth) 250.— 255.— Exp. n. d. Gt.—ePMVorE 41. 4%[Sess.Stahl. 95— 665— MVork iokho 26.50 26.500 Sohmalz Wst 15.26 22.72/Me. 10o a. L10 2,0.—236.— pr August. 26.— 28.40 Taigspez. VKf. 17./ 17. Meht Spr. pr Soptemb. 25.30 25.64 Zuok. 96 Tst.“.65.—[Wh. ol. Cneuj 1160.12 1159. pr Oktober 25.02 25.59 loko./ 9. Kleesam la] 19.2019.75 br Nov... 24.5.0 CafoeSept 71 76% 40. 18 1325 or bez. 24.77/ 25.340 10) berz.81.83/Siektr. Kupf.———— pr an...24.76 25.300. 7 Pan..87.8RohZInn 63.25-5068.680 pr Febr.. ärz..50.01Petroleum M. Orieanslk 26.25 26.50 Mai.10 B. fCred.Balano.] 340— 310.— Culcagoer Warenmarkt. SHtA0o, 11. August. 11. 10. 11. 10. 71. 10. Welzen Sepi 215.—216.—[Schmals SpeoKk.% Se —1 Dez. pr. Okt..22.87 22.700 Schwelne als Aug..—.116/½[Pork: Sept. 42.7—.— ſelchte 16-6017·00 16.15 pr Dez. 114.½/12%/ pr Okt...42.—-—.— Schwer. 1c-15.10 Hafer Sept. 50. 58½ Rippen Sohwelne- Sohmalz:: pr. Sept..23.45 23.20 Zuf. l. West.32 000 46.000 pr Sept..22.75 22.57 pr. Okt 23.200 22.900 dv. Chioag. 7 0⁰⁰ 11000 Königl. hollandischer Lioyd. Amsterdam. Der Danpfer Fris ia, welcher am 8. Juli Newyork ver⸗ ließ, ist am 9. August in Amsterdam eingetroffen. (-Mitgeteilt durch die Generalagentur von Gundlach u. Bärenlclau, Bannhofplatz 7, Tel. 7205.) Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2 Mr Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt! 14. August Wolkig mit Sonne, angenehm. 15.„ Wenig verändert, 16.„ Mleist heiter mit Wolken, sttichweise Cewitter. 17.„ Wolkig, vielfach bedeckt und Regen, ziemlich kühl. 18.„ Wolkig mit Sonne, strichweise Oewitter. 4. Seite. Nr. 874. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 18. Muenk W. Meerumſchlungen. Roman von K. von der Eider. (Nachdruck verboten!) 2² Fortſetzung. Scheu blickte ſie um ſich. Es ſaßen um ſie herum dieſelben Heute, die ſonſt im Gotteshauſe weilten. Es waren dieſelben ſteifen Geſichter, die ſchläfrigen Augen, die hängenden Unterlippen. Nie⸗ Nur Momme Ohlſen, der ganz hinten mand verzog eine Miene. ſtand, blickte etwas düſter drein. Während die junge Frau in bebender ihre heiße, bebende zu Zeit mit leiſem Druck. rau neben ihr: alte 65 ihr Kraft und Ruhe. Endlos laug erſchien ihr heute der Gottesdienſt. Sonnenſtrahlen flimmerten durch das Orgellon durchbrauſte die Kirche, ein Scharren Schon war es Mittag; —4 Kirchenfenſter; und Klappen begann— es war zu Da nahm die alte geſeſſen hatte, Ende. die weiche, o wie man ein krankes Kind nach Hauſe führt. Als ſie dann im Paſtorgt angekommen waren, innig in die Augen.„Gott Dann ließ ſie Thora allein. In dem Studierzimmer des Paſtors fielen eine halbe Stunde dſe. Der Paſtor trug noch den Talar; er ſich hochaufgerichtet gegenüber und ſahen von der Erregung geweiteten Augen. rief die junge Frau mit lauter Stimme ſpäter laute, heftige Worte. und ſein Weib ſtanden ſich an mit großen, 7—ç— ort, das Du heute geſprochen! und Gott Derleuneti“s inweg in die Ferne. nn wurde der Ton nicht, wie ich um ſie gerungen habe.“ „Nein“, rief ſie,„es iſt nicht die Wahrheitl ausgeklügelte Wer biſt Du, der Du dem zu rütteln, ſchwacher Menſch den Glauben anderen Glauben aufbringen?“ haſt— Hände. recht, n nur ein ſchwacher das Gute wollen, zu— „Was iſt das die Taſchen füllen gebenꝰ „Es i ute?“ warf ſie heftig ein.„Iſt 0 Angſt auf ihrem Platz ſaß, näherte ſich ihr taſtend ein altes, welkes Händchen, das nahm Hand und hielt ſie feſt und drückte ſie von Zeit Dann war es ihr jedesmal, als ſagte die Sei ſtark, halte aus, ich bin bei dir! Das gab Paſtorenwitwe, die neben der jun weiße Hand, legte ſie in ihren — die junge Freundin ſorgſam und ſchweigend nach Hauſe, ſei mit Dir, mein Kind!“ flüſterte ſie. O Delf, Du haſt Deinen Er reckte ſich, ſein Blick t über ihr goldig ſchimmerndes Haar 2Es iſt die Wahrheit, die Klarheit,“ ſprach er. ſeiner Stimme faſt heftig.„Weib, Du ahnſt Es iſt Deine eigene Dich vermiſſeſt, an as die Grundfeſte aller Chriſten iſt? Willſt Du unſerer Väter umſtoßen und einen „Ja, wenn ich es könntel r Menſch. Aber wenn alle, die mir treten würden, dann—“ und den Kindern Talerſtücke zum Spielen zu Er verlor ein wenig die Faſſung. Gute,“ verſetzte er kleinlaut. Tritt nicht mit Irrlehren vor die Menſchen. Hirngeſpinſte.“ der Weg iſt ihnen manchmal unbekannt. „Was gion; viete Wegweiſer gibt es hier. glauben. Laß „Wenn aber alles Einbildung iſt?“ nehmen. en Frau„O Du, Du nimmſt mir alles!“ rm und„Delf, komm zu Dir. blickbe ſie ihr grund, der bodenlos war.“ Thora aber fuhr fort: „„es war kein abtrünnigen Predigers bleibe.“ gangen? gell ſie ihn mit ſanfter Stimme. ihre Pflicht war es, 5— auf den richtigen Weg Du Sie ſchlang ihre Sie brachte ihn dazu, ſich aufs Sofa zu legen. es, den Leuten ſ0 neben ihm und hielt ſeine Hand in der ihrige chlug er noch die Augen auf. Dann nickte ſie ihm zu, liebevoll und gütig, und unter dieſem Blicke ſchlief er ein. matliche Bekanntmachunge Bekanntmachung. Berbot des unbefugten Betretens der Fel —— betr. wecke der Berhütung von Feldfrevel und Feldbiebſtahl an den Feldfrüchten Orbuung in* 33——— der§8 23, 145 Str..B. für die Gemarkung Man 8 8 etreten der Feldgemarkung iſt v wie nach erſolgter Ernte Unbefugten zur Wahee, das iſt von abends 8 Uhr bis morgens 6 Uhr verboten. Als befugt zur Betretung der Feldgemarkung während der Nachtzeit gelten nur die Beſitzer von Teilen der Feldgemarkung, deren Angehörige und die—* Ausübung der Jagd be⸗ erſonen und deren Angeſtellte i reiche Serhe—. Rechtes.—35 . uwiderhandlungen we — Beh, eſ gen werden mit Geld bis e Vorſchrift tritt ſofort in Kraft und 30. November 1917 wieder außer Kraft. Mannheim, den 10. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sw4 Haut-, Blasen-, Plof. Ehrlich's 2 geniale Errungenschaft f. Frauenleiden Syphilifiker. Cohne Quecksilber, ohne Aufkl. Brosch. ö9 über ra⸗ 0 Einspritzg.) Blut, Urinun- sche u. gründl. Heilung v. tersuchungen. Ehrlich- Unterleibsleiden, ohneBe. Hata- Kuren ohne Tufsstörung, ohne Kück- schädl. Nebenwirkungen. fall. Diskretverschl..20B1 Berlin W. 8, Leipzigerstr. 108. Tägl. 11-1,-7, . Sonntags 11-1 Uhr. Die ſliegende Möbel, Korke,] Die fliegende Flaschen, Wachtel Papier, RosB- Wachtel haar, Keller- und Speicher- iſt bekannt ien Gerümpel, Ay- An⸗ u. 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Hollaender, „Ich ſuche ja ſelbſt erſt das Dann,“ fuhr ſie fort,„warte, bis Du es gefunden haſt, und bis Dir ſtarke Männer, die Dich ſtützen können, zur Seite ſtehen. Du rüttelſt an ihrem alten Glauben, und was Du ihnen als Erſatz dafür gibſt, find „Nein, nein, es ſind keine Hirngeſpinſte. Die Güte lebt, ſolange es Menſchen gibt. Jeder Menſch weiß, was gut und böſe iſt. Nur Sollte es etwas Un⸗ rechtes ſein,gwenn ich ſie den Weg zum Guten führed“ Bu dre Menſchen lehren willſt, lehrt ſie ſchon die Reli⸗ ihnen den alten Gottes⸗ Und wenn auch in ihren Köpfen manches ein bißchen f1—00 ausſchauen mag, laß ihnen, was ihnen lieb und heilig i 4⁰ „Und wäre ſelbſt viel Einbildung dabei, ſo iſt es doch beſſer, die Menſchen in ihrer Einbildung zu laſſen, als ihnen alles zu Laß ihnen das Licht, das bis jetzt ihren Lebensweg er⸗ leuchtet hat, ſie ſtehen ja ſonſt ganz im Dunkeln.“ Glaube mir, die Güte allein macht unſere Religion nicht aus; es muß auch etwas Starkes, Allmächtiges da⸗ hinter ſtehen, etwas, auf das wir armen, ſchwachen Menſchen uns ſtützen können, wenn wir unſere eigene Ohnmacht fühlen. . von der Kanzel herab ſprachſt, da war es mir, als ob ich den oden unter meinen Füßen verlöre, als ſchaute ich in einen Ab⸗ Er war auf einen Stuhl geſunken und ſtarrte vor ſich hin. „Eines noch will ich Dir ſagen: lieber verlaſſe ich Dich und verſtecke mich in dem einſamſten, dunkelſten Winkel; ja, lieber gehe ich in den Tod, als daß ich die Frau eines Er vergrub ſein Antlitz mit den Händen und ſtöhnte laut auf, als ob ihre Worte ihm körperliche Schmerzen verurſachten. Drau⸗ ßen fiel eine Tür ins Schloß. Er fuhr auf— war „Thora!“ ſchrie er laut, wild, daß es durchs ganze Haus te. Sie ſtand dicht vor ihm.„Ich bin ja noch bei Dir,“ beruhigte Mit wirrem Blick ſah er um ſich: da ward es ihr klar: der Mann vor ihr war kein Ungläubiger, er war ein Verirrter, und zu helfen. me um ſeinen Hals und redete mit ſanfter Stimme zärtlich auf ihn ein. Sie war ganz Liebe und Hingebung. 5 ge ſaß e ſchon ge⸗ Ein paarmar Hinrichs vergaß auch manchmal Eſſen und warum unſere Frau Paſtorin nicht eſſe ſchmecken, der Mund iſt ein Schelm. Aber Sanna ſaß oben in ihrem Stübchen 2 beil Amen. Am Abend kam Karſten Hennigs. laſſen, das fühlte ſie, und ſie war in Not. zunächſt die Predigt vom Morgen nicht. gültigen Dingen; das Geſpräch glitt in ein ein. Als endlich der Geſprächeſt Lehrer ganz unvermittelt:„Du ſollt ich Als Du es heute morgen bei der Predigt. leſen. ruhen. Me eine kleine Erholungsreiſe. daß der Paſtor keine Widerrede wagte. ſprach ſie,„wenn Sie mir helfen, wird werden. arbeitet. Es wäre vielleicht gut, wenn zögen. „Sie haben recht,“ nickte Thora,„ich einwilligt.“ ſie hier Fortfetzung folgt.) auch nicht, und was zuviel iſt, das iſt zuviel.“ faltet. Eine Ahnung kommenden Unheils beſchlich ſie.„Lieber betete ſie,„wende alles zum Guten; ſteh meiner lieben Frau Thora hatte ihn und ſie atmete wie erlöſt auf, als er eintrat. grob er manchmal war, in der Not konnte man ſich Der Paſtor blickte den Freund unruhig, faſt ängſtlich wollte er aus ſeinen Zügen ſein Urteil leſen. Aber Karſten off— war, ſagte der Detlef. Du biſt vollſtändig überreizt und überarbeitet. Der Organiſt kann ja 90 nächſten Sonntagen mal einen Abſchnitt aus dem— Du mußt Dich wenigſtens ein paar Wochen erſt mal Dich krank. Im Sommer machſt Du „Seien Sie ohne Sorgen,“ entgegnete er. eine Ausgeburt ſeiner überreizten Phantaſie. für, daß Detlef ſich Ruhe gönnt; er hat in der letzten Zeit* Rol⸗ Mißtrauiſch blickte der Paſtor auf, als ſeine Frau wieder ins Zimmer trat.„Was habt Ihr miteinander zu tuſcheln, nicht hören ſoll, Du und Karſten?“ fuhr er auf.„Was habt mir vor? Ich bin nicht krank, ich will keinen Doktor, ich win, fortgeſchickt werden!l Ich bin geſund wie Du und er— ich Braußen in der Küche Tüſonierte Guſte.„Es ſſt doch ſaga ſchade um die ſchöne Suppe und die feinen Klöße. Wenn ein 5 mal nicht ſeine Koſt mag, dann braucht man ſich nicht zu wu 11 dieſe Art Leute werden ſchon ſatt vom Beten. nderſ Unſer 1565 Trinken darüber. n mag, das will nicht i meinen Kopf, und Sanna, die döſige Deern, die konnte dach mi, ſich nehmen Wer hat ihr denn was getan? Na,— Wn t6 mehr als eſſe und hatte die Hene Pafut erwarbe, So unfreun lich, * am, Man ſprach von ruhiges Fahrwa — junſt ein bißchen aus 8 au del — danl „Ich danke noch alles wieder 1. w4t „Die Predial ——5 Sie 140 ſie einen Arzt werbe es kun, Poclh 4 RK Statt jeder besonderen Anzeige. und Grossmutter, Frau geb. Bernhardt im Alter von 55 Jahren. Anna Hartner Adolf Hartner u. Prau der hiesigen Leichenhalle aus statt. Nach schwerem Leiden verschied Samstag Abend meine innigstgeliebte Gattin, unsere herzensgute, treubesorgte Mutter Katharina Hartner MANNHEIM(Schwetzingerstr. 142), den 13. August 1917. Luadwig Hartner, Metzgermeister Philipp Hartner, 2. Zt. im Feide. Die Beerdisung findet Mittwoch, nachmittags 5 Uhr, von 5108a Rheinische Creditbank Mannhein Gegründet 1870 Aktienkapital Mk. 95,000, 600 Reserven Mk. 18,500, 000 Depositenkassen: Gomardplatz 8, Schimperstrasse 2. Ludwigshaften a Gegründet 188 Zische Bamk, Bauk, Mannheim, D Scheckrechnungen. Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündigung. KEinzug von Wechsehn auf das In- und Ausland; Au nach allen grösseren Plätzen. Umwechselung von ausländischen Geldsorten: Kursverlust im Falle der Auslosung; ung von Wertpapieren und Selbstverschluss der Mieter. Interessengemeinschaft Pfäliscbo BanE Aktienkapital Mx. 50,000, 000 Reserven Mk. 10,800, 000 Zweigniederbassungen: Manmielm, E 3 No. 16 Sekaldeutache Banakx, Abtellung der Pfahtschen Eröffnung von laufenden Rechnungen und von provisionsfreien von Wechseln, Schecks, Akkreditiven, Kreditbriefen; Auszahtungen An- und Verkauf sowie Beleihung von Wertpapieren; Annahme von Börsenaufträgen; Einlösung von Zins- und Dividendenscheinen; Aufbewahrung und Verwaltung(einschl. Verlosungskontrolle) von Wertpapieren sowie Aufbewakrung von anderen Wertgegen⸗ stünden und Dokumenten; Versicherung von Wertpapieren gegen Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewahr⸗ anderen Wertgegenständen —Eh. 3 Flllale 4 No. 9/10 sstellung —— — Militärfreier Kauf⸗ mann ſucht Stellung zur weiteren Ausbildg. in der Sbhaufensterdekoration bei beſcheid. Anſprüchen. Angebote unter N. V. 21 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 5176 HEei. Sol. Mann, 30., kath., wünſcht Bekanntſchaft mit räulein oder jg. Witwe. mit Bild unt. . T. 19 an die ſtelle ds. Bl. 5400 2 Wer iſt ſo edeldenkend und leiht j. Frl. 200 Mt. gegen monatl. Rückzahlg. Angeb. erb. unt. N. W. 22 a. b. Geſchäftsſtelle. 4179a 4. Woh⸗ Zub. Neh- 2. S. 6 durck den Heldentod entrissen werden. setat haben. Er wird uns unvengesslich biesben. 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