SS 3 ˖˖3 SSSrr RK ETTTTT —————————* *—3— — Wittags⸗Ausgabe. eneml“ 1917.— Nr. 377. Beiger NPPrns für den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Ang 8: Die Iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg. Daak Goldenbaum; für den Knton Grieſer. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼/ Uhr, blatt n 8 Uhr. Tü in erlag der Dr. 54———* ruckerei, G. m. b.., ſämt⸗ Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u, Kus gabe wird keine Ber⸗ annheim— Draht⸗ädreſſe: General⸗Anzeiger Mannbeim. antwortung übernommen. Oezugspreis in Mannheim u. Umg. monatl. ſpre Ger: Kr. 7920, 7941, 7942, 7948, 7944, 7845. Poſtſcheck Nr..70 einſchl. Bringerl. Dur ſt bezogen viertelj. M. 452 einſchl. Ronto Ur. 2917 Ludwigshafen a. RRn. Poſtzuſtellungsg Bei der S905.90. ⸗Ur. 10 Pig⸗ che Neueſ Nachichten Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Ruſſen und Kumänen weichen weiter zurück. deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 14. Aug., abends.(WB. Amtlich.) In Flan⸗ ern und an der Maas Artilleriekampf wechſeln⸗ Stärke. In Rumänien beginnt der Feind im Gebirgswinkel zwi⸗ hen Crotoſul, putna und Sereth unter dem Druch ünſeres ängriffes zu welchen. Vor den neuen Schlachten im Weſten. 8 Berlin, 14. Aug.(WB. Nichtamtlich.) In Flandern war * Brennpunkten der Schlacht an der Küſſt e, ſowie nordöſtlich öſtlich von Ypern am 13. Auguſt das Artilleriefeuer von ge⸗ e onter Heftigkeit. Die Engländer verſuchten durch überraſchend inſetzende Feuerwellen von wechſelnder Stärke die deutſche Vertei⸗ 6 ug zu erſchüttern. In der Gegend von Langemarck und rezenberg ſind engtiſche Angriffsverſuche im eime erſtict worden Die beobachteten engliſchen An⸗ lammtun gen ſowie bereitgeſtellte Tanks wurden unter Ver⸗ nichtu ngsfeuer genommen. Südöſtlich von Ppern wurden 10 feindliche Truppenverbände beſchoſſen und mehrfach Patrouil⸗ — abgewieſen. Am 14. Auguſt, 5 Uhr 40 vormittags brachte ein es, raſch durchgeführtes Stoßtruppunternehmen 9 Deutſchen in den Beſitz der Waldſtücke ſüdlich Weſthoek. engliſche Beſatzung wurde im blutigen Nahkampf überwältigt. ket der Arrasfront war von Mittag die Feuertätig⸗ die t heftig. Mehrere nächtliche engliſche Erkundungsvorſtöße, mit ſtarken Kräften beiderſeits Hulluch und an der Straße Gav⸗ kub-Sresnes unternommen wurden, ſcheiterten. Deutſche Stoß⸗ 1 pps drangen nordöſtlich Neuve⸗Chapelle in die gegneriſche Stel⸗ — Ein Minenſtollen und mehrere Unterſtände wurden ge⸗ ſechs feindliche Fliegerbomben auf Lälte wurden Biviliſten verletzt und eine Kirche beſchädigt. An der Aisnefront ſowie in der weſtlichen Champagne die Artillerietätigkeit erheblich geſteigert. Die unzöſſſchen Angriffe auf die neuen deutſchen Stellungen am Cor⸗ ** ſcheiterten größtenteils in unſerem Sperrfeuer. Was bis an deutſchen Gräben vorbringen konnte, wurde im Nahkampf 1g abgewieſen. bis eiderſeits der Maas herrſchte vom Walde von Avbeourt Ar Baux ſeit dem Morgengrauen des 13. Auguſt geſteigertes ku tilteriefeu er. Infolge ſtarken Regens flaute es am Mittag bde Zeit ab, um von 2 Uhr nachmittags ab mit geſteigerter Stärke eder einzuſetzen. Das Feuer hielt die ganze Nacht hindurch an. nter ſeinem Schutz verſuchten die Franzoſen während der Nacht e Patrouillen vorzutreiben, die überall durch Abwehrfeuer oder de Nahkampf abgewieſen wurden. Franzöſiſche Bereitſtellungen auf öhe 304 wurden unter Vernichtungsfeuer genommen, täti An der Oſtfront war nur an einzelnen Stellen die Artillerie⸗ igkeit lebhaſter. In der Vukowina und der Moldau er⸗ opften ſich die Ruſſen und Rumänen weiter in ergeblichen Gegenangriffen. So wurde ſüdlich der Bauetew a bei Arbora ein ſchwerer ruſſiſcher Angriff unter großen 0 rluſten abgewieſen; ferner ſcheiterten ruſſiſch⸗rumäniſche Angriffe elllich des Doftana⸗Tales ſowie zwiſchen Trotus⸗ und aſinu⸗Tal, ebenſo nördlich Focſani ſowie weſtlich der Bu⸗ umündung. Die gegneriſchen blutigen Verluſte waren bemerkens⸗ t hoch. Nördlich des Kloſters Lepſa ſtießen Stoßtrupps der derdündeten in die rumäniſchen Gräben vor und kehrten mit einem el kier, 56 Gefangenen ſowie zahlreichen Grabenwaffen in ihren denen Graben zurück. Ne1 In der D obrudſcha nahm die beiderſeitige Artillerietätigkeit tweiſe größere Heſtigkeit an. blut Eine Friedensanregung des Papſtes. Berlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Tuceno wird gemeldet: Nach dem römiſchen Korreſpondenten der *„Stampa“ beſtätigt es ſich, daß der Papſt eine Frie⸗ S note an die kriegführenden und neutralen de gaten abgeſandt habe, welche ungefähr dem Standpunkt * engliſchen Arbeiterpartei entſpreche. Der Papſt, oßg, er bei früheren Verſuchen wenig Entgegenkommen fand, ſei enbar don dem Gedanken geleitet, diesmal keinen vergeblichen ritt getan zu haben. 40 Berlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus 2 wird gemeldet: Der Friedensappell des Papſtes * alle Kanzleien und Kabinette der kriegführenden neutralen Staaten Europas geſandt worden. Durch Vermitt⸗ des ſpaniſchen Botſchafters hat ihn auch die italieniſche terung erhalten. m. Köln, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet Schweizer Grenze: Wie der„Meſſagero“ mitteilt, hat der Pöl bereits eine Friedensnote an alle kriegführenden müg und neutralen Staaten abgeſandt, womit er die bald⸗ in lchſte Beendigung des Krieges erhofft. Der heilige Vater ſoll Reg 2, dieſer Friedensnote die Bedingungen für einen Völ⸗ frieden detailliert dargelegt haben und ſich an das 1 geledensprogramm der engliſchen Arbeiter an⸗ dier„bent haben. In batikaniſchen Kreiſen verlautet, Payſt Bene⸗ WV. arüſſe bei bieſem Schritt die Gewäßheit Haben, daß eine praktiſche Durchführung dieſes Vorſchlages möglich ſei, da er nach früher gemachten Erfahrungen ſonſt nicht gewagt hätte, den Vatikan wieder bloß zu ſtellen. * Wir müſſen natürlich Meldungen aus dem Vatikan ſelbſt abwarten, ehe wir zu der überraſchenden und befremdlichen Nachricht Stellung nehmen können. Befremdlich darum, weil die von den italieniſchen Blättern behauptete Anlehnung der päpſtlichen An⸗ regung an die Friedensvorſchläge der engliſchen Arbeiterpartei ſich nur als eine Parteinahme des Vatikans für die En⸗ tente gegen die Mittelmächte charakteriſieren laſſen würde. Die Bedingungen der engliſchen Arbeiterpartei ſind unſern Leſern in Er⸗ innerung: Wiederherſtellung und Entſchädigung Belgiens— Deutſchland, Wiederherſtellung Montenegros und Serbiens(wodur die Mittelmächte erneut vom Südoſten abgeſchnürt ſein würden), Rückgabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich, Jertrümmerung der Tür⸗ kei, Auslieferung der deutſchen Kolonien an eine von England bevor⸗ mundete internationale Kommiſſion. Es iſt natürlich ausgeſchloſſen, daß die Friedensvorſchläge des Vatikans ſich auch nur annähernd auf dieſer Grundlage bewegen, und würden ſie es, ſo würden die Mittelmächte wiſſen, was ſie von der Unparteilichkeit des Papſtes zu halten hätten. 8 In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß behauptet worden iſt, die Friedensaktion Erzbergers ſei von vatikaniſchen Einflüſſen beſtimmt worden. Die Kölniſche Volkszeitung will dagegen aus zuverläſſigſter Quelle wiſſen, daß dem Pa.ſt nichts ferner liege, als der Zentrumspartei ihre Haltung vorſchreiben zu wollen. Es widerſpreche allen vorhandenen Tatſachen, wenn von irgend einer Seite behauptet werde, daß die ſogenannte„Erzbergerſche Aktion“ auf eine— mittelbare oder unmittelbare— Anregung des Papſtes zurückzuführen ſei. Richtig ſei nur, wie dies von vornherein angenommen werden konnte, daß der Papſt den begreiflichen und lebhaften Wunſch nach einer baldigen und friedlichen Verſtändigung der Völker hegt, einen Wunſch, den alle aufrichtigen Katholiken der ganzen Welt mit ihm teilen müßten. Die Kölniſche Volkszeitung gibt allerdings zu, daß Erzberger ſelhſt dieſem Gerede Nahrung gegeben habe, er hat erklärt, ſein Vorſchlag im Reichstage entſpreche den Kund⸗ gebungen des Papſtes vollkommen. Das rheiniſche Zentrumsblatt aber lehnt alle Verſuche vatik a⸗ niſcher der Politik des Zentrums entſchieden ab, es ſchreibt:„Betonen wir nur mit voller Glaubens⸗ freudigkeit und in treuer Anhänglichkeit an den Hl. Vater die Not⸗ wendigkeit des Weltfriedens, unterſtützen wir den Hl. Vater mit voller Kraft in ſeinen Bemühungen zum Abbau des unſeligen Völ⸗ kerhaſſes. Wir dürfen aber auf der anderen Seite nicht vergeſſen, daß der große Weltkrieg ſeh um das Daſein und die Zukunft unſeres Volkes dreht und daß ein Friede, der auf Koſten der politiſchen und wirtſchaftlichen Sicherung des Deutſchen Reiches geſchloſſen wird, für ganz Deutſchland ein Verhängnis mit unabſehbaren düſteren Folgen be⸗ deuten würde.“ Man kann ſich nach dieſer Abwehr leider der Be⸗ fürchtung nicht verſchließen, daß da etwas zu brauen verſucht worden iſt, was nicht mit den Intereſſen Deutſchlands im Einklang ſteht, und daß vom Vatikan her vielleicht doch eine Einwirkung auf die Erzbergerſche Aktion hat oder eine ſolche auf die Hal⸗ tung des Zentrums in der Friedensfrage beabſichtigt wird; wir können nur wünſchen und hoffen, daß die deutſchen Katholiken und Zentrumsanhänger den geſunden nationalen Standpunkt der Köl⸗ niſchen Volkszeitung teilen. Die Präſidentſchaſtskriſe in Frankreich. Verwirrung im vierverband. Wie mitgeteilt, iſt die franzöſiſche Grenze ſeit Samstag vollſtändig geſperrt. Die Sperre iſt nach weiteren Meldungen noch nie ſo ſcharf gehandhabt worden, wie augenblicklich. Weder Telegramme, noch Briefe oder Zeitungen werden aus Frankreich hinausgelaſſen. Sogar Stückgüter, die bereits wochenlang unterwegs ſind, werden zurückgehalten. Während bei früheren Grenzſperren einzelne Reiſende durchgelaſſen wurden, durften, wie die Suiſſe mel⸗ det, ſeit Samstag Mitternacht nur drei Reiſende, franzöſiſche Ge⸗ ſandtſchaftskuriere, die Grenze paſſieren. Die von Frankreich nach Genf führenden Straßen wurden verbarrikadiert und mit Drahtverhauen verſehen. Am Montag ſind ſogar die Börſenkurſe aus Frankreich ausgeblieben. Es geht etwas vor in Frankreich, meint das Berner Tagblatt. In Genf hat die Schließung der frau⸗ zöſiſchen Grenze die Gerüchte von der Abdankung Poin⸗ cares, die Clemenceau im letzten Leitartikel der Homme Enchaine als dringendſte Notwendigkeit forderte, beſtärkt. Es ſoll überhaupt im Lager des Vierverbandes größte Verwirrung herrſchen, das ſchließt man in Genf aus den geſtern dort eingetroffe⸗ nen Mailänder Depeſchen, wonach Sonnino bereits am 8. Auguſt heimlich London verlaſſen habe und eiligſt nach Italien gereiſt ſei. Die Konferenzen in London hätten große Meinungs⸗ verſchiedenheiten ergeben, weshalb 5 jäh abgebrochen ſeien. Sie würden in Paris fortgeſetzt. Wir wiſſen nicht, ob dieſe Mel⸗ dungen zutreffen. Sicher ſtimmt augenblicklich manches im Vierver⸗ band nicht. Italien fühlt ſich zurückgeſetzt, iſt argwöhniſch auf Ser⸗ bien und ſeine Idee eines Keheh ſüdflawiſchen Reiches, die ruſſiſche Niederlage war, wie Balfour treffend geſagt hat, ein Schlag, unter dem alle Ententeſtaaten taumelten, und ſie ſchreitet fort trotz aller Schönfärbereien Kerenskis und Lloyd Georges, birgt darum Frie⸗ densmöglichkeiten, die nicht in der Richtlinie Englands und Frank⸗ Freichs liegen. Der aus dem Volke kommende Widerſtand gegen die wilde Eroberungspolitik der Lloyd George und Poincare wächſt, die Paßverweigerung für Stockholm iſt ſicher kein Symptom der Stärke und des guten Gewiſſens— unabhängig von der Frage, ob die ganze Veranſtaltung einen Zweck hat oder nicht. Man weiß noch nicht, welche inneren Rückwirkungen dieſe Maulkorbpolitik der „demokratiſchen“ Regierungen haben wird. So iſt kein Zweifel, daß innerhalb des Vierverbandes wie in den einzelnen Staaten des Vier⸗ verbandes kriſenhafte Strömungen ſich ausbreiten, während gleich⸗ zeitig die engliſchen Miniſter dieſen wenig erfreulichen Zuſtand in endloſen Reden durch ſcharfe Offenſiven auf die Nerven der Deut⸗ ſchen zu verdecken ſuchen. Aber auch dieſe Angriffe werden an un⸗ ſerer unerſchütterlichen Front abprallen, wie die neuen Stürme in Flandern, an der Aisno und vor Verdun. Was inſonderheit die Kriſe in Frankreich anlangt, ſo iſt es ſchwer, das Dunkel zu lichten. Soeben trifft eine Nachricht ein, daß Poincare an der italieniſchen Front weilt und dort ſehr oſtentativ als franzöſiſches Staatsoberhaupt in die Erſcheinung tritt. Aber gleichzeitig hält ſich das Gerücht von ſeinem bevorſtehenden Rücktritt. Was wahr oder falſch an den Nachrichten ſein mag, Tat⸗ ſache iſt, daß das gegenwärtige Staatsoberhaupt Frankreichs ſchon lange nicht mehr bei den republikaniſchen Parteien das Relſe en und die Achtung genießt, die ſeine Würde und Stellung erheiſchen, noch weniger aber bei den Truppen an der Front. Es iſt vorge⸗ kommen, daß, als er ſich in ſeinem Präſidentſchafts⸗Phantaſiekoſtüm, im himmelblauen, nach Art der Generalsabzeichen goldverbrämten Sportanzug ſehen ließ, er von einzelnen Truppenteilen ausge⸗ pfiffen wurde. Welche Stimmung ihm gegenüber in den links⸗ republikaniſchen Kreiſen herrſcht, hat ſich ebenfalls bereits offen kund⸗ egeben, ganz abgeſehen von dem beißenden Spott und Hohn, den 5 unverſöhnlicher perſönlicher Gegner Clemenceau in ſeinem ann in Ketten planmäßig über ihn ergießt, und den Angriffen, die er wegen der verfaſſungswidrigen Verſuche Poincares, ſein per⸗ ſönliches Regiment zur Geltung zu bringen, gegen ihn richtet. Dieſe Verſuche Poincares kennt heute in Frankreich jedermann, und na⸗ mentlich die Rolle, die das Staatsoberhaupt in dem Kriegsrat ſpielte, die die ſo mangelhaft vorbereitete und unter ſo fürchterlichen Ver⸗ luſten für Frankreich geſcheiterte Frühjahrsoffenſive be⸗ ſchloß. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Jobert gab in der Sitzung der Kammer vom 7. Juli offen zu verſtehen, daß der„böſe Genius“ —— der dieſe Offenſive auf dem Gewiſſen habe und die riegspolitik der Regierung zum Unhell für Frankreich beſtimme und leite, obgleich die Verfaſſung dieſe Aufgabe den vor dem Par⸗ lament verantwortlichen Miniſtern zuweiſe, der Präſident der Re⸗ publik, Herr Poincare, ſei. Der Abgeordnete erklärte, daß aber auch ür das Staatsoberhaupt der Tag noch kommen könne, wo man von ihm perſönlich auf Grund des Art. 8 der Verfaſſung Rechen⸗ ſchaft abfordern werde, des Artikels nämlich, der beſagt: „Der Präſident der Republik verhandelt und unterzeichnet die Staatsverträge. Er gibt davon den Kammern Kenntnis, ſobald da⸗ Intereſſe und die Sicherheit des Staates es geſtatten.“ Das ging auf die berüchtigten geheimen Raub⸗ und Eroberungsder⸗ träge, die der Miniſterpräſident Briand auf das perſönliche Be⸗ treiben Poincares mit Rußland abgeſchloſſen hatte und die der Kam⸗ mer mitzuteilen Herr Ribot in eben jenen Tagen gezwungen worden war. Der Vorſitzende der Kammer, Deschanel, hinderte den ſoziali⸗ ſtiſchen Abgeordneten daran, ſich über den„böſen Genius“ Frank⸗ reichs weiter auszuſprechen. Daß die ſozialiſtiſche Auffaſſung von dem böſen Walten dieſes Genius auch noch in anderen republikani⸗ ſen Kreiſen geteilt wird, bekannte einige Tage ſpäter der radikale dnete Raynaud, indem er die Ränke andeutete, die„unter der Eingebung des böſen Genius, von dem der Abgeordnete Jobert ge⸗ ſprochen habe“, das Anſehen Ribots zu untergraben ſuchten, um einen andern wieder ans Ruder zu bringen. Wer dieſer andere iſt, ſagte Raynaud nicht, aber es lag auf der Hand: Herr Briand, der Urheber eben jener Verträge in Gemeinſchaft mit Herrn Poincare und ihr Verteidiger auch jetzt noch vor der Kammer in ſener Geheim⸗ ſitzung, die ſie enthüllte. Wenn jetzt von einer Präſidentſchaftskriſe die Rede iſt, ſo iſt es deshalb auch wahrſcheinlich, daß ſie ſich an dieſe Geheimverträge knüpft, die, wie Herr Briand, auch ihr politi⸗ ſcher Haupturheber, Herr Poincare, nicht preisgeben will, wenn auch darüber das demokratiſche Rußland vollſtändig verblutet und die junge ruſſiſche Demokratie wieder in die Brüche geht. 3 * Kopenhagen, 14. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.)„Polititen“ bringt heute einen Leitartikel, überſchrieben:„Präſidentenkriſe in Frankreich“, indem es heißt: Die Stellung Poincarés iſt erſchüttert, ſeitdem der Geheimpertragmit Rußland bekanntgeworden ſt. Es gibt in der Kammer und im Senat viele, die gern das: Programm des Vertrages unterſchrieben würden und durchaus nicht Anhänger eines annexionsloſen Friedens in buchſtäblichen Sinne ſind es gibt aber nur 5 wenige, die es billigen, daß der Präſident hinter dem Rücken der Volksvertretung ein ſo wichtiges Abkommen geſchloſſen hat. Gerade jetzt, wo die Staatsmänner der Entente immer wieder hervorheben, daß das 8 Volk und ſeine Volks⸗ vertretung noch immer ohne wirkliche acht ſeien, mußte die Nachricht, daß zwiſchen den zariſtiſchen Rußland und Frankreich ein derartiges Abkommen geſchloſſen worden ſei, überaus peinlich wirken. Daher iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß in Frankreich wirklich eine Präſidentenkriſe beſteht.— Auch„Sozialdemokraten“ erklärt, daß der weitreichende Eroberungspläne auf Koſten Deutſchland enthal⸗ tende Geheimvertrag, den Poincaré unter* des Parla⸗ ments mit dem Zaren abgeſchloſſen hat, jetzt in— Linie die Wee der zu ſein ſcheinen, daß Poincaré nun—— ſein dürfte, drei Jahre vor Ablauf ſeiner Amtszeit zurückzukreten. Poincaré an der italieniſchen Front. Rom, 14. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agenzia Stefani: Auf Einladung des Königs hat ſich Präſident Poin⸗ ear6 an die italieniſche Front begeben, wo er vom König empfangen wurde, der ihm ſeinen Flügeladjutanten bis zur Grenge entgegenſchickte. Boſelli und Sonnino haben ſich gleichfalls zur Front begeben. Poincars wird vom Miniſter Bourgeois und vom Botſchafter Barrêre begleitet. Bei ſeiner Ankunft überreichte er dem König die Militärmedaille und das franzöſiſche Kriegskreuz. Henderſon und Lloyd George. Henderſon hat eine ſchlechte Preſſe. Rotterdam, 14. Aug.(WB. Nichtamtl.) Der„Nieuwe Ror⸗ terdamſche Courant“ meldet aus London, daß Henderſon eine ſehr ſchlechte Preſſe habe.„Daily Mail“ iſt das ein⸗ zige ihm günſtige Blatt. Henderſons Erklärung wurde kühl aufgenommenz; man fand ſie nicht überzeugend. Henderſon entſchuldigt das Verſchweigen des Telegramms der ruſſiſchen Re⸗ gierung unter anderem damit, daß er ſagte, er habe als Sekretär der Arbeiterpartei geſprochen und ſei deshalb nicht berechtigt, das Telegramm zu erwähnen.„Daily News“ betont die Tatſache, daß 4 Henderſon ſchon anläßlich der Pariſer Reiſe ſeine Entlaſſung an⸗ geboten habe, wenn der Arbeiterkonferenz wichtige Tatſachen vor⸗ enthalten würden. Es verdiene Erwähnung, daß das Kabinett gegen Henderſons Rat der Konferenz verheimlicht habe, daß es bereits am 2. Auguſt beſchloſſen hatte, keine Päſſe für Stockholm zu bewilligen. Es iſt unmöglich vorausguſagen, was die Arbeiter⸗ konferenz am 21. Auguſt beſchließen wird. Thorne, der ſelbſt gegen die Stockholmer Konferenz iſt, teilte im„Daily Ehronicle“ mit, er glaube nicht, daß die Arbeiter ihren Beſchluß widerrufen würden. Amſterdam, 14. Auguſt.(WTB.) Reuter meldet aus London, daß der Vollzugsausſchuß der Arbeiterpartei ſich geſtern vollzählig im Unterhauſe verſammelte; auch Hederſon 8 * 12 Amſterdam wird gemeldet: 2. Seite. Nr. 377. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Pittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 15. Auguſt. ramm war anweſend. Es wurde beſchloſſen, heute eine neue Verſamm⸗ lung abzuhalten, um die Folgen, die ſich aus dem Rücktritt Hender⸗ ſons ergeben, zu beſprechen. Der Parlamentsberichterſtatter der„Daily News“ ſchreibt, wie dem„Allgemeen Handelsblad“ aus London berichtet wird, Hen⸗ derſon ſei jetzt der Anſicht, daß die Lage infolge der Mitteilung der Regierung, daß vier alliierte Länder gegen die Konſerenz in Stockholm ſeien, ſich geändert habe. Er habe nicht die Ab⸗ gſicht, das Land in Unruhe zu verſetzen, da dies gegen ſeine Ueber⸗ zeugung wäre, daß der Krieg zu einem guten Ausgang gebracht werden müſſe. „Daily Chronicle“ ſchreibt, es wäre gut, wenn die ruſſi⸗ che Regierung in einer Erklärung ihren Standpunkt gegen⸗ über dem von London, Waſhington, Rom und Paris ausgeſproche⸗ nen Veto darlegen würde. Wenn ſich herausſtellen ſollte, daß ſie mit dieſem Veto einverſtanden iſt, könnte die ganze Angelegenheit als erledigt betrachtet werden. Amſterdam, 14. Auguſt.(WTB.) Der Londoner Berichter⸗ ſtatter des„Allgemeen Handelsblad“ meldet, die Auseinanderſetzung gwiſchen Lloyd George und Henderſon in der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes ſei außerordentlich heftig geweſin. Henderſon ſei dem Premierminiſter bei der Abgabe ſeiner Erkhirung fortwährend ins Wort gefallen. Die ganze Debatte drehte ſich um das Tele gramm aus Rußland. In Beantwortung eines Zwiſchenrufs des Abge⸗ ordneten Hogge ſagte der Premierminiſter, daß das Telegramm von der ruſſiſchen Regierung gekommen ſei. Gleich darauf verwies er auf die in einem zugleich mit dem Telegramm abgeſandten Be⸗ gleitſchreiben enthaltenen näheren Erklärungen. Snow⸗ den fragte den Premierminiſter, wer dieſes Begleitſchreiben verfaßt habe. Lloyd George antwortete, das könne er nicht ſagen. Snow⸗ den müſſe ſich damit begnügen, zu erfahren, daß es von der ruſſi⸗ ſchen Botſchaft gekommen ſei. Lioyd George legte großen Nachdruck darauf, daß in Rußland eine einſchneidende Veränderung vor ſich gegaugen ſei. Die merkwürdigſte Enthüllung in der Debatte war die Erklärung Henderſons, er habe am Freitag abend in der Dow⸗ ningſtreet erfahren, daß die Regierung durch die Vermittlung der franzöſiſchen Botſchaft ein Telegramm erhalten habe, in dem es hieße, daß Kerenskij ſich von der Stockholmer Konferenz losgeſagt hahe. Dieſes Telegramm Kerenskiſs, das durch Frankreich über⸗ mittelt wurde, und das Telegramm der ruſſiſchen Regierung, das chreiben mit den näheren Aufklärungen habe in dem ganzen Kon⸗ flikt die Hauptrolle geſpielt und gebe jetzt Anlaß zu allerlei Ver⸗ mutungen. Die neuen Stockholmer Monferenzen, Gegen die paßverweigerungen der Ententeregierungen. EJ Berlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dem ⸗Vortwärts“ aus Kopenhagen gemeldet wird, kommentiert„Sozial⸗ demokraten“ den Entſchluß der Ententeregierungen, die Päſſe zur Stockholmer Konferenz zu verweigern und ſagt bei der Gelegenheit, damit hätten die Regierungen der Alliier⸗ ten die Würfel geworfen. Der Krieg ſei nicht länger ein Kampf zwiſchen den Nationen, ſondern jetzt nur noch ein Kampf dwiſchen den kapitaliſtiſchen Regierungen, welche imperialiſtiſche Ziele verfolgen, und dem arbeitenden Volk. Die Alliierten ſetzten den ſozialiſtiſchen Arbeiter⸗ maſſen jetzt die eiſerne Fauſt entgegen. Sie gingen in den Krieg für große Freiheit und Humanitätt und haben nun mit Zwang und Brutalität geendet. Mit dem Entſchluß der Alliierten fange ein neues Kapitel des Weltkrieges an. Stockholm, 14. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Ueber die Wei⸗ der Ententemächte, den Teilnehmern an der Stock⸗ holmer Konferenz Päſſe auszuſtellen, ſchreibt Branting im„Socialdemokraten“: Danach ſcheint der Bruch zwiſchen jenen Regierungen und den ſozialiſtiſchen Parteien bevorzuſtehen, die be⸗ ſchloſſen hatten, ſich in Stockholm vertreten zu laſſen. Die Folgen leien unberechenbar, doch werde der Gedan ke eines durch die Arbeiterſchaft aller Länder herbeizuführenden dauerhaften und gerechten Friedens, der eine Neuordnung der Dinge ſchaffe, durch eine Paßverweigerung nicht beſeitigt. Jene Maßregel werde ſich vielleicht als politiſcher Fehler erſten Ranges herausſtellen und ſicher die jetzigen Regierungen der Alliier⸗ ten vor der öffentlichen Meinung der ganzen Welt in eine ungünſtige Lage bringen, denn es würde ſcheinen, als ob ſie Friedensbeſpre⸗ chungen fürchteten, während die Regierungen der Mittelmächte bis⸗ —— die ruſſiſche Botſchaft in London eintraf, ſowie das Begleit⸗ her keine ſolche Schwierigkeiten gemacht hätten. Die amerikaniſche Paßberweigerung iſt unwiderruflich. EBerlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wie die„Times“ aus New Hork be⸗ richtet, erklärte Lanſing die Paßverweigerung für Stockholm für definitiv und unwiderruflich. Das Kabinett habe Beweiſe dafür, daß die Stockholmer Konfe⸗ renz einfach ein neuer Fallſtrick der deutſchen Regie⸗ rung ſei, um die Mithilfe der ſozialdemokratiſchen Arbeiter für einen deutſchen Frieden zu erlangen. Inzwiſchen ſetzt im Senat die pazifiſtiſche Strömung wieder ſtärker ein. Senator Lafolette brachte eine Reſolution ein, worin eine neue öffentliche Erklärung der Friedensbedingungen der Alliierten ver⸗ langt wird auf der Baſis der Verwerfung jeder Bevorzugung, Schadloshaltung, Gebietserweiterung und kommerzieller Vorrechte. Senator King brachte eine Gegenreſolution ein und es Kun Wilſon werde im Senat ſelbſt das Wort ergreifen um ings Reſolution zu unterſtützen. Verlegung der Konferenz nach Chriſtiania? Berlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Baſel wird gemeldet: Nach Meldungen engliſcher Blätter aus Stockholm verweigert die ſchwediſche Regierung den Veranſtaltern der Stockholmer Konferenz die für die Abhaltung notwendigen Oertlichkeiten. Man rechnet Möglichkeit, daß die Konferenz nach Chriſtiania oder einer an⸗ deren norwegiſchen Stadt verlegt wird. Giolitti. m. Köln, 15. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Bezeichnend für die Friedensſtimmung in Italien ſind die Wahlen der Vorſitzenden der Provinzialräte in einigen oberitalienichſen Provinzen. In Novora wurde der giolittaniſche Abgeordnete Falcioni mit 26 gegen 13 Stimmen wiedergewählt., Der Abgeordnete Falcioni begrüßte in ſeiner Eröffnungsrede die Anweſenheit der Vertreter der ruſ⸗ ſiſchen Sowjets in Stalien und“äußerte den Wunſch auf einen gerechten Frieden. Er brachte Giolitti Hul⸗ digungen dar, verwies auf die Schwierigkeiten des ita⸗ lieniſchen Kriegsunternehmens und ſchloß mit dem Wunſch auf Frieden, der die Zukunft Italiens auf lange Jahre ſicherſtellen möge. Die Rede wurde von den Sozialiſten mit den Rufen:„Es lebe die Sozialdemokratiel, es lebe Giolittil, es lebe der pro⸗ letariſche Friede!“ aufgenommen. . Köln, 15. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der italien. Grenze: Der frühere Miniſterpräſident Giolitti iſt nach ſeiner Rückkehr von Rom faſt einſtimmig zum Präſiden⸗ ten des Provinzialrates von Cuneo wiedergewählt wor⸗ den. Bei der Uebernahme des Vorſitzes hielt Giolitt! eine auf⸗ ſehenerregende Anſprache, in der er gegen die Ge⸗ heimdiplomatie und für die Volksregierung ſowie für Sozialreform nach dem Krieg eintrat. Giolltti ſagte u..: Das Wort jener Staatsmänner, die der Welt endgiltig den Frieden ſichern wollen, wird auf große Hinderniſſe durch intereſſierte Leiden⸗ ſchaften und Vorurteile jeder Arto ſtoßen, aber ein großer Schritt wäre getan, wenn in andern Ländern ſo freiheitliche innerpolitiſche etzlichem ege der egierung be⸗ b der Einrichtungen geſchaffen würden, daß auf Solkswille allein die Haltung der Rimmt. der nicht nur ein eeee eeeee ee ee ee, ie mehr in mit der ſondern ein Konflikt von Völkern iſt, die Maß leiden, hat die Notwendigkeit tiefgründiger nderungen in der Leitung der auswärtigen Politik bewieſen, hat die heroiſche Tapferkeit unſeres Heeres gezeigt, hat aber andererſeits Klaſſengegenſätze geſchaffen, unerſättliche Gewinnſ ucht, Ungleichheiten in den Opfern undſoziale Ungerechtigkei ten enthüllt, die Verhältniſſe der Volkswirtſchaft geändert, große Reich⸗ tümer in wenig Hände konzentriert und in einer noch nie da⸗ geweſenen Weiſe die Befugniſſe des Staates ſowie die Verant⸗ wortung der Regierung erhöht. Es iſt unvermeidlich, daß nach Be⸗ endigung des Krieges die Stimmung unter den Volksgenoſſen ſehr verändert ſein wird. Eine franzöſiſch⸗italieniſche Konferenz. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet aus Mailand, daß eine neue franzöſiſch⸗italieniſche Konferenz unmit⸗ telbar bevorſtün de, der man womöglich noch größere Bedeutung beimeſſen dürfe, wie der dieſer Tage ſtattgefunde⸗ nen Londoner Zuſammenkunft, Nachdem die Londoner Beſprechun⸗ gen hauptſächlich den engliſch⸗italieniſchen Beziehungen nützen, gälte es nun, durch eine beſondere Zuſammenkunft die franzö⸗ ſi ſch⸗ita lieniſchen Beziehungen zu bekräftigen und vielleicht zu manifeſtieren. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitüng“ meldet von der italieniſchen Grenze: Der„Sera, kündigt. ohne nähere Angaben zu machen, ein hoch⸗ wichtiges Ereignis an, das die zwiſchen Italien und Frankreich beſtehenden herzlichen Beziehungen illuſtriere. Aehnlich klingt eine Meldung des„Secolo“, in welcher es unter anderem heißt, daß in Lyon Lokomotiven zur Abfahrt bereitſtünden, und daß binnen kurzem Italien einen feierlichen Bemeis der franzöſiſchen Freundſchaft erhalten werde. Den italieniſchen Miniſtern werde Gelegenheit geboten, ihre franzöſiſchen Kollegen ſehr bald wieder zu ſehen. Die Neutralen. Holland und die engliſche Seetyrannei. Berlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Das holländiſche Korreſpondenzbüro ver⸗ öffentlicht folgende halbamtliche Mitteilung: Die N. O. T. iſt nicht der Lage, ihre Aufgabe gegen den holländiſchen Handel und die holländiſche Induſtrie zu erfüllen. England hält jetzt rund ſiebzig holländiſche Schiffe, darunter vierzig ſolche, die mit Lebensmitteln, Rohſtoffen uſw. beladen ſind, in verſchiede⸗ nen Häfen zurück, obgleich die N. O. T. ihren Verpflichtungen genau nachgekommen iſt. Sie verhandelt zur Zeit mit England, um eine Beſſerung der Lage herbeizuführen. Mißbrauch neutraler Handelsſchiſfe durch die Eniente. Berlin, 14. Auguſt.(WTB. Den deutſchen Be⸗ hörden iſt ein Dokument des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums in die Hand gefallen, das den unzweideutigen Beweis liefert, daß ſich die Entente neutraler Schiffe völkerrechtswidrig bediente, um dem deutſchen U⸗Bootkrieg zu begegnen. In dem Schriftſtück, das aus Paris am 17. 2. 17 von der Preſſeabteilung des franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſteriums an den Generalkommandanten der 7. ion nach Beſancon gerichtet iſt, heißt es: Es iſt verboten, Nachrichten zu ver⸗ öffentlichen über die neutraler Schiffe in verbündeten Häfen, über ihren Flaggenwechſel und alle anderen infolge der deutſchen Seeſperrerklärung etwa zu ergreifenden Maßnahmen der verbündeten Regierungen. Die Veröffentlichung der folgenden Nach⸗ richten bedarf der vorherigen Genehmigung Marineminiſteriums die Preſſeabteilung: a) Bau in den verbündeten Ländern, b) Bewaffnung franzöſiſcher, verbündeter oder neutraler Handels⸗ 993 wenn die Bewaffnung der letzteren in einem verbündeten Hafen erfolgt. Für den Preſſeat und in ſeinem Auftrage: Der bevollmächtigte Leiter der Preſſeabteilung(gez.) P. Marieſouls.— Hier wird alſo zugeſtanden, daß neutrale— in Ententehäfen bewaffnet und ſomit dem Angriff deutſcher U⸗Boote ausgeſetzt werden ſollen. 8 Norwegen vor der Hungersnot. E Berlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Der Korreſpondent der„Voſſ iſchen Zei⸗ tung“ erfährt von durchaus zuverläſfiger Seite, daß Amerika nur unter der Bedingung mit Norwegen ein Abkommen über weitere Lieferungen von Lebensmitteln und Ro h⸗ ſtoffen abſchließen wolle, wenn Norwegen ſich verpflichte, jeg⸗ lichen Handelsverkehr mit den Mittelmächten ab⸗ zubrechen. Nun ſind die Ernteausſichten in Norwegen äußerſt ſchlecht. Die norwegiſchen Blätter meinen alſo, bleibe der amerikaniſche Export weiter aus, ſo dürfte das für Norwegen von Neujahr an Hungersnot bedeuten. Einſchräukung des Truppenbeſtandes in den ſchweizeriſchen Befeſtigungszonen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel. 8..) Wie die„Züricher Poſt“ aus Bern erfährt, werden Grund einer Entſcheidung des Generals Wille vor Ende des Monats Auguſt alle Feldbefeſtigungsarbeiten im Innern der ein⸗ eſtellt und der Beſtand der Armeeſtäbe und Truppen in den chweizer. Befeſtigungszonen auf das notwendigſte beſchränkt. Eine Umgeſtaltung des Miniſteriums Eſterhazy Budapeſt, 14. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Blättermeldungen zu⸗ folge ſoll nach der Genehmigung des Geſetzes über die Errichtung neuer Miniſterien innerhalb der nächſten Zeit eine Umgeſtal⸗ tung des Miniſteriums Eſter hazy erfolgen. Als Miniſter ohne Portefeuille werden der Regierung angehören: Vazſonyi, der das Juſtizminiſterium an ſeinen Staatsſekretär Grecſag über⸗ gibt und Graf Theodor Batthyenyi, der die Leitung der Volks⸗ wohlfahrtsangelegenheiten übernimmt. An ſeine Stelle als Miniſter à latere tritt Graf Aladar Zichy, den als kroatiſchen Miniſter der bisherige ſtellbertretende Landeschef für Bosnien und die Herzego⸗ wina Karl Unkelhäuſer ablöſt. Demnächſt wird auch Finanz⸗ miniſter Dr. Guſtav Gratz ausſcheiden und als Sektionschef in das Miniſterium des Aeußern zurückkehren, wo er an die Spite der han⸗ delspolitiſchen Abteilung treten wird. Als Finanzminiſter tritt der bisherige Gouverneur der öſterreichiſch⸗ungariſchen Bank Dr. Alexan⸗ der Popovic in das niſterium ein. Bildung des Beamtenkabinetts in Oeſterreich. EBerlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Miniſterpäſident Dr. von Seidler hat den Par⸗ teien, nachdem ſein Verſuch, ein parlamentariſches Miniſterium zu bilden, ur durchführbar geworden iſt, mitgeteilt, daß er nun⸗ mehr an die Zuſammenſetzung des Beamtenkabinetts ſchrei⸗ ten werde. In parlamentariſchen Kreiſen meint man, daß die Bil⸗ dung des Beamtenkabinetts unter dem Miniſterpräfidenten Dr. von Seidler gegen Ende dieſer Woche abgeſchloſſen ſein werde Be der Zuſammenſetzung des Beamtenkabinetts dürften ge⸗ wiſie notienale Empfindlichkeiten berückſichtigt werden. Auch ein Miniſcer für Galizien wird dem Kabinett angehören. Das Be⸗ amtentabinett wird die Aufgabe haben, das Budget, die Steuervor⸗ lagen und andere wirtſchaftliche und politiſche Angelegenheiten im Reichorat zu erledigen. Graf CTzernin in Verlin. Berlin, 14. Auguſt.(WTB.) Der öſterreichiſch⸗ ungariſche Miniſter des Aeußern, Graf Czernin, gedenkt, wie die Allgemeine Zeitung“ meldet, zwei Tage hier zu verweilen. hieſiger Aufenthalt dient der Fortſetzung der Beſprechungen mit dem Reichskanzler. Die Lebensmittelrationierung in Oeſterreich. Wien, 14. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das 9 Reichs⸗ geſetzblatt enthält eine Verordnung, wonach die im Mai verfügte Kürzung der Bezugsmenge von Mehlprobukten außer Kraft geſetzt wird. Mit Beginn der neuen Verbrauchs⸗ N e Auguſt, alen bie Schwerarbeiter 300 Gramm Mehl, landwirtſchaftliche Selbſtverſorger 300 G 5 und landwirtſchaftliche Schwerarbeiter 366 Gramm Getreide, 5 übrige Bevölkerung 300 Gramm Mehl pro Kopf und ſie, Neuerung ſieht die Verordnung Zulagen in Mais, Ro 92 0 5 Haferreis und Teigwaren im Höchſtausmaß von% Kilogr wöchentlich vor. An die Arbeiter in den Uriegsbetriebenl In letzter Zeit ſind wiederum Handzettel in Kriegsbetrieben verteilt worden, in denen zum Streil aufge fordert wird. Von der vaterländiſchen Geſinnung der deutſchen Arbeiter wird mit Beſtimmtheit erwartet, ſie demlandesverräteriſchen Anſinnen n Hetzer mit der gebührenden Verachtung antworten und a lehnen, die Arbeit niederzulegen, während in— und Weſt unſere tapferen Truppen in ſchwe⸗ ſtem Kampfeſtehen. Wie man das Streiken in Kriegsbetrieben im Felde beuren mag eine Stelle aus einem uns zur Verfügung geſtellten Wriefenh⸗ 25. Mai 1917 beweiſen. Der Schreiber erzählt zunächſt, daß inen richten gekommen ſeien, Ruſſen und Rumänen bereiteten et die großen Angriff vor. Aber durch kommen ſie nicht, dafür hab ſehen, Armeeführer ſchon geſorgt,„und wir werden auch alles daran 60 dieſelben ſchwer auf den Pelz zu hauen.“ Dann führt unſer 0 len grauer fort:„Es war allerdings keine gute Stimmung die lebeen Tage unter uns, wo wir erfuhren, daß in Deutſchland in mehrgot Waffen⸗ und Munitionsfabriken die Arbeiter ſtreiken, um mehr das dadurch zu bekommen. Es iſt eine große Schande für uns und 10 ganze Vaterland und es wäre beſſer geweſen, wenn wir e⸗ Henend erfahren hätten. Jeder Arbeiter zu Hauſe ſteht ſich doch bedeu die beſſer als wir und kann daher ganz ruhig ſein, oder denken che Leute vielleicht, wir hätten es ſchön im Felde? Wir haben W Tage garnichts zu eſſen gehabt, wenn wir ſchwere Kämpfe hatten, i0 ſtellten unſer Leben dabei für die Daheimgebliebenen aufs 5 Wir alle verwerfen die Arbeitseinſtellungen in einer ſolchen denn was wollen wir machen, wenn wir keine Munition haben! Deutſches Reich. Bethmann Hollwegs Zukunft. EBerlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) frühere Kanzler Herr von Bethmann Hollweg wird, wie en „Lokal⸗Anzeiger“ gehört haben will, demnächſt nach Münch überſiedeln, um ſich dort Kunſtſtudien zu widmen. Unterftaatsſekretär Richter im Privatdienſt. E Berlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.)— ſtaatsſekretär Richter, der aus dem Reichsamt des Inneren 0 geſchieden iſt, wird demnächſt in den Aufſichtsrat eines gro Oberſchleſiſchen Induſtriewerkes eintreten. Der neue Leiter des Kriegspreſſeamts. 30 E1 Berlin, 15. Aug.(Bon unſerem Berliner Büro.) Sutz Leiter des Kriegspreſſeamts an Stelle des ausgeſchiedenen e Stotten iſt der Major im Großen Generalſtab Würz ern worden. Herr Würz hat ſein Amt auch bereits angetreten. Deutſchlandreiſe bulgariſcher Preſſevertreter. Berlin, 14. Aug.(WNB. Nichtamtl.) Der Reichsberband deutſchen Preſſe und der Verein deutſcher Zeitungsverleger die Vertreter der hervorragendſten bulgariſchen Tageszeitung er zu einem Beſuche nach Berlin und daran anſchließend zu ltter Reiſe durch Deutſchland ein. Die Einladung erging an die B „Utro“,„Naro i Prawa“,„Narod“,„Dnewnik“,„Now „Saria“,„Kambana“,„Wilporetz“,„Woenni Isbeſtia“, naca Poſchta“,„Mir“,„Rad Sal“ und„Echo de Bulgarie chrilt wir hören, ſagten zwölf hervorragende ann ſte we 5 utt⸗ ſteller ihre Teilnahme an der Beſuchsreiſe zu; ſi Donnerstag mit dem Balkanzug in Berlin eintreffen. Reiſe wird ſich nach Dresden, Eſſen, Koblenz und St gart erſtrecken und auch einen mehrtägigen Beſuch an der front einſchließen. Eine Verſammlung des Obſt⸗ und Gemüſehändlerverbandes. Berlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Gie tagte hier eine aus allen deutſchen Gauen zahlreich beſuchte 10 ſammlung des Verbandes deutſcher Obſt⸗, Gemüſe⸗ Rand F Mittelpunkt der Beratungen renb die angekündigte Beſchlagnahme von Obſt und Gemüſe. Wäh O0ſt der Beratungen erſchien der Präfident der Reichsſtelle für las, und Gemüſe, von Tilly. Er teilte mit, daß von einer Beſ nahme des Obſtes vollſtändig abgeſehen worden iſt. Dace pie ſind andere einſchneidende Zwangsmaßnahmen zu erwarten. Be⸗ Befürchtung, daß die Erſchwerungen wie bei der r dater ſchlagnahme ſich wieder herausbilden könnten, wurden vom für unbegründet erklärt. Mit dem 17. September gibt es wieder Petroleum. Berlin, 13. Aug.(WaV. Amtlich) Da bei dem fühlban, Mangel an Leuchtöl ien Hinblick auf die kommenden Wintern der äußerſte Sparſamteit geboten iſt, erſchien es ratſam, das mi ſeum Bekanntmachung vom 19. März 1917 erlaſſene Verbot, Petro zu Leuchtzwecken abzuſetzen, nicht ſchon, wie zunächſt vorheſehg, die mehr, ſoweit es den Abſatz an Verbraucher betrifft, noch auf e Zeit bis zum 16. September d. J. einſchließlich zu erſtrecken. 105 15. war, mit dem 31. Auguſt d. J. enden zu laſſen, das Verbot entſprechende Bekanntmachung des Reichskanzlers iſt im geſetzblatt veröffentlicht worden. Das Verbot, Leuchtöl an Wiederverkäufer 1gaſegeee, nach wie vor mit dem 81. Auguſt d. J. Die Petroleumgeſellſe ber⸗ ſind alſo in der Lage, in der Zeit vom 1. September ab die 5 fügbaren Petroleummengen auszufahren, ſodaß die Wer er damit rechnen können, gleichzeitig mit dem von der Sommerzeit zur Winterzeit, der bekanntlich an 17. September erfolgt, wieder Petroleum wieſen zu erhalten. 242 Badiſche Politik. Rieſſer in Konſtanz. 6 oc. Konſtanz, 14. Auguſt. In einer hier von den beiden 95 ſigen liberalen Vereinen und dem Hanſabund abgehaltenen öff Dr. lichen Verſammlung ſprach Reichstagsabgeordneter Geh. Rat el⸗ Rieſſer(der Vertreter des badiſchen Reichstagswahlkreiſe⸗ el berg⸗Eberbach) über die politiſche Lage. Er äußerte ſich dab gehend, über die Lage im Innern Und forderte nach dem Berns, der„Konſt. Ztg.“ eine Verſtärkung der Kontrollbefugniſſe der ie⸗ vertretung, die durch eine organiſche Fühlungnahme zwiſchen keder rung und Parlament herbeigeführt werden müſſe. Ein Erſolg von Beſtrebungen nach Parlamentarismus in jeder Form könne nur rbeit einer langſamen politiſchen Aufrüttelungs⸗ und Erziehung ann am deutſchen Volke erwartet werden: erſt Politiſierung, nte Parlamentariſierung. Auf wirtſchaftliche Fragen übergehend bagte der Redner, die Stärkung der Selbſtändigkeit und Unabhänggu⸗ der kommunalen Selbſtverwaltung, den kräftigen organiſchen peren bau unſeres Kanalnetzes und die Herſtellung eines Verhäktniſſes zwiſchen Arbeitgebern und Arbeimehmern. * madrid, 14 Auguſt.(WTB. Nichtamtl) Amtlich wird gemeſhrie In der Nähe von Bilbao iſt ein Eilzug entgleiſt, weil die⸗ Aufſtändiſchen die Schienen in die Luft geſprengt hatten/ dabei ſind 5 Perſonen getötet und 18 verwundet worden. der aris, 14. Au(WTB. Nichtamtlich.) Almeryde, Dtrettor ber Rouge“, der kürzlich verhaftet wochen war, iſt am hn Geſungnlo geſtorben. guge“ 4 ES —— — Nus Stadt und Land. Nit dern Ksgreiner S 0— Pe crc Guſtav orn, Sohn des Gärtnereibeſitzers Adol Ouhorn, Soironſtraße 11 für tapferes Verhalten vor dem Seinbe 4* Das Eiſerne Kreu i itã — 3 1. Klaſſe erhielten: Sanitätsunter⸗ Paner Leopold Stößer von Rotenfels, 4. Wilhelm Schap⸗ Peic von Berghaupten, Lt. d. R. Emil Lorenz von Ottors⸗ Gotz 9 75* 10 137 y von S 98 Anton er von Stahringen und Unteroffizier Alfre mi berger von Rielaſingen. 9 95 15 er Perſonal⸗Veränderungen ennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorys. Es wurden befördert: Zum Fühnrich: die Unterofflziere von Caceuit, FIrhr. v. Breiten⸗Lendenberg, v.— v. Riaſher, Graf 80 preti und Brunnquell im.⸗Gren.⸗Regt. 109, Krutina und Regt. eickert im Gren.⸗Regt. 110, Eronacher und Häfner im Inf.⸗ 5 112, ſämtlich jetzt im 1. Exſ.⸗Batl. d. betr. Regimenter, Jacobi in der.Negt. 21, Ladwig im Jäger⸗Regt. z. Pf. Nr. 5, beide jetzt Aütig Erſ.⸗Esk. d. betr. Regter., Dietrich und Schwarz in der Train⸗ 14, jetzt in der Train⸗Erſ.⸗Abtlg. 14. der 8 um Feldwebelleutnant: Winterbauer, Offiz.⸗Stellv. in Erſ⸗Esk. d. Jäg.⸗Regts. z. Pf, Rr. 5. Nizeds um Leutnantder Reſerve: Stumpp(Freiburg i. Br.), nl dr- 5. Et. d. Reſ. d. Inf., Gut(Stockach), Vizefeldw. im Inf.⸗ Mosbac, 3, Et. d. Reſ. dieſes Regts., Hengſt(Karlsruhe), Näpple Wei ach), Kumpf(Mannheim), Hug(Raſtatt) und Wild(Stockach), —— ſämtlich z. Lts, d. Reſ. d. Inf., Schlereth(Mannheini) Artill elder(Karlsrühe), Vizewachtm., beide zu Ets. d. Reſ. d. Feld⸗ d. Lrie, Held(Donaueſchingen), Vizefeldw., jetzt im 1. Erſ.⸗Batl. 5. Sueheges, 114, Wäldele(Offenhurg), Vizefeldw., jetzt i. Erſ.⸗Batl. ußartl.⸗Regts. 14, 3. Lts. d. Reſ. d. betr. Regter., Kneller(Bruch⸗ , Vizefeldw., z. Et. 5. Ref. d. Fußartl, Moyſes(II. Mülhauſen El), Bizefelöww., 3. Li. d. Reſ i „„ 8. Et. d. Reſ. d. Inf., Ginsbach(Heidelberg), , 3. Et. d. Reſ. d. Fußartk., Kern(Heidelberg), cben d. Reſ. d. Feldartl, Homolla(Mülhauſen i. Elſ.), Vizefeldw., ldef d. Reſ. d. Pion., Uhrig(Lörrach) und Schwarz(Heidelberg), eiemdw., beide zu Lits. d. Reſ. d. Fußartl., Uhl(I. Mülhauſen i..), Rfecbw. im Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 10, z. Lt. d. Reſ. d. Fuß⸗ Ittein(Karlsruhe), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 118, z. Lt. d. Reſ. Buhal, arth(Ceo)(Mannheim), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. der Zum Leutnantder Landwehr: Kallweit, Vizewacht⸗ Poſſer,(Mannheim, Nebenkontrolle Ludwigshafen), z. Lt. d. Landw.⸗ 0 krt. 1. Aufgeb., Bittler(Stockach), Vizefeldw. im Kraftf.⸗Korps, z. webe⸗ Landw. 1. Aufgeb. d. Kraftf.⸗Er., Walder(Karlsruhe), Vizefeld⸗ 570 3. Lt. d. Landw.⸗Fußartl. 1. Aufgeb., Korzinel(Stockach), Uihewdr, z. Lt. d. Landw.⸗Füßartl. 1. Aufgeb., Bachſchmid(Lörrach), wachtm., z. Lt. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb. RMeZum Oberleutnant. Bantlin, Lt. d. Reſ. d. Feldart. vom 14(Karlsruhe), e in d. 2. Erſ.⸗Abtlg. d. Regts. mit Patent ſet 15. Juni 1917, Fiſcher, Zeug.⸗Et. b. Art.⸗Depot in Oldenburg, d. beim Art.⸗Depot in Raſtatt, zum Zeug⸗Oberlt., Wolff, Lt. d. Reſ. Uf⸗Regts. 136(1 Mülhauſen i. Elſ.) 1˙2 Bum Hauptmann: Wodtke, Oberlt. d. d. Inf.⸗Regis. (Donaueſchingen), mit Patent vom 15. Juni 1917. 112 Der Abſchied bewilligt. Adolph, Oberlt, im Inf.Regt. Erlo jetzt im 1. Erſ.⸗Batl. d. Regts., mit der geſetzl. Penſion, der Hauabnis zum Tragen der Uniform, unter Verleihung des Char. als uhehmann, Glockner, Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗ 9 76(Karls⸗ d. 9. Unter Verleihung des Char. als Haüptmann, 56, Feldw.⸗Lt. 142.(Mülhauſen i. Elſ.), zuletzt im 1. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. * die Erlaubnis zum kragen der Uniform dieſes Regts. erteilt, nferfteeſ a. D.(Raſtatt), die Erlaubnis zum Tragen der ertei % Berſetzt wurde Juſtigaktuar Karl Heilig beim Amtsgericht Sbicppsburg zum Notariat Bretten. eine„Die Beſchäfligung der äriegerwitwen nach dem Kriege ſieht vor Verfügun der Verſorgungsabteilung des Kriegsminiſteriums trägt Ein großer Teil der Kriegshinterbliebenen hak jetzt ein ein⸗ gefu iches Unterkommen in Handel und Gewerbe, bei Behörden uſw. beſonden. Mit dem Frieden werden ſich dieſe Verhältniſſe ändern: auf uders werden viele Kriegerwitwen ihre jetzige Tätigkeit wieder Dileben und ſich nach einer anderen Beſchäftigung umſehen müſſen. Kricalatlichen Fürſorgeſtellen ſollen ſchon ſetzt über die Tätigkeit der dieſeherwitwe unterrichten und rechtzeitig Vorſorge treffen, daß nach Möglichkeit vorzugsweiſe in ſolchen Stellen beſchäftigt könn n, in- denen ſie auch nach Friedensſchluß weiter verbleiben teili en. Natürlich dürfen deshalb nicht die Kriegsverſehrten benach⸗ werden. „ Gebührniſſe bei Entlaſſungen mährend des Krieges. Das Peemint terium hat— 415 Juli wie folgt veſohlen: Die Feſt⸗ Petei zu Ziffer 14, 1 auf Seite 555 des A. V. Bl. 1916, wonach die Pror tebe der Heeres⸗ und der Marineverwaltung, ſowie die Reichs⸗, ſtattvinzial⸗ und Gemeindebehörden und ihre Betriebe von der Er⸗ elden d der Reiſe⸗ oder Marſchgebührniſſe und der Eiſenbahnfahr⸗ Elaybelreit ſind, bezieht ſich ohne Rückſicht auf den Grund der aſtd af mü(Zurückſtellung) auf alle zu den genannten Behörden „Entlaſſenen. Mannheimer Genoral⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe. * Einſchränkung der Spielzeit der Lichtſpieltheater. Wie die „Oberrh. Korreſp.“ von unterrichteter Seite erführt, dürfte ſchon im Laufe der nächſten Zeit mit einer Einſchränkung der Spiel⸗ eit in den Lichtſpieltheatern des geſamten deutſchen eichsgebiets zu rechnen ſein. * Verkehrsnoliz. Vom Montag, den 20. Auguſt an verkehrt zwiſchen Walldürn und Hardheim Werktags der neue Perſonenzug 221 wie folgt: Walldürn ab 6,15 Uhr, Hardheim an 6,41 Uhr vorm. Vom gleichen Tag an fallen die Züge(Hardheim ab 2,04 nachm.) und 231(Walldürn ab 3,00 Uhr nachm.) auf der Strecke Hardheim— Walldürn aus. * Genehmigung eines badiſchen Opfertags zu Gunſien der Gefangenenfürſorge. Dem Badiſchen Landesverein vom Roten Kreuz wurde zu der von ihm zugunſten der badiſchen Gefangenenfürſorge geplanten Veranſtaltung eines Opfertags am 28. September mit Haus⸗ und Straßenſammlungen— Vertrieb von Poſtkarten, Werbeſchriften und ähnlichen Werbegegenſtänden— die gemäß 8 1 der Bundesratsverordnung über ellche Geſehn während des Kriegs vom 15. Februar 1917 erforderliche Genehmigung erteilt. * Mariä Himmelfahrt, die heute gefeiert wird, rechnet das Volk zu den vier ch⸗Zeiten, womit es die höchſten kirchlichen Feſte: Weihnachten, Oftern und Pfingſten bezeichnet. Schon durch dieſe Einreihung des einen Muttergottesfeſtes unter dieſe heiligen Zeiten iſt ſeine erſichtlich. In katholiſchen Gegenden wird es „der große Marientag“ genannt und durch allerhand Zeremonien würdig begangen. Die ſungen Mädchen in den Dörfern winden duftende Kränze aus Wald⸗ und Feldblumen, die ſie in den kleinen Bethäuſern niederlegen, welche ſich am Wege befinden, und ſo kann man oft eine Fülle von geſchmackvoll arrangierten Guirlanden, Kränzen und Sträußen finden, die alle zu Ehren der„Himmels⸗ mutter“, wie Maria gerade an dieſem Tage genannt wird, von gläu⸗ bigen Menſchen ihr zu Füßen gelegt worden ſind. Nach der kir lichen Feier findet in Friedenszeiten meiſt auch ein weltliches Feſt —— wobei Volksbeluſtigungen aller Art, beſonders aber Spiel und anz nicht fehlen dürfen. uk. * Der Austauſchverkehr. Im Anſchluß an die früheren Mel⸗ dungen wonach Deutſchland dem franzöſiſchen Vorſchlage, kriegs⸗ gefangene Offiziere mit mehr als 18monatiger Gefangenſchaft in der Schweiz zu internieren, kriegsgefangene Fainilienväter im Alter von 40* und darüber mit drei oder mehr Kindern nach 18mona⸗ tiger Kriegsgefangenſchaft von Land zu Land, Kopf gegen Kopf auszutauſchen und den übrig bleibenden Reſt in der Schweiz zu internieren, zugeſtimmt hat, teilt die Abteilung für Gefangenen⸗ fragen der k. deutſchen Geſandtſchaft in Bern mit, daß deutſcherſeits ſänitliche Vorbereitungen für die Durchführung des großen Aus⸗ tauſches und der Internierung beendigt ſind. Sobald der Vertrag, der ven den beiderſeitigen Regierungsvertretern in Bern abge⸗ ſchloſſen wurde, von der franzöſiſchen Regierung ratifiziert iſt, kann deutſcherſeits mit der Zufammenziehung der See oder u internierenden Kriegsgefangenen begonnen werden. 14 Tage päter, olſo noch in der zweiten Hälfte des laufenden Monats, künnte der Austauſch bezw. die Internierung begonnen werden. Sollte jedoch die Ran ſizierung von der franzöſiſchen verzögert werden. ſo könnte mit der Turchführung früheſtens Mitte September, alſo einen vellen Menat ſpäter, begonnen werden. * 25 Jahre Armenyfleger. Die Herren Privatmann Johann Heinrich Gräber und Hauptlehrer a. D. Adalbert Hoffmann konnten im Juni auf eine 25fährige Tätigkeit als Mit⸗ der ſtädtiſchen Armenkommiſſton zurückblicken. er Vorſitzende der Armenkommiſſion hat den beiden Jubilaren die Glückwünſche des Kollegiums übermittelt und dem herz⸗ lichen Danke Ausdruck verliehen, für die hochgeſchüßte und volle Arbeit, welche die Jubilare dem Kollegium geleiſtet haben. *Der Gau Oberrhein des Deutſchen Buchdruckerverbandes konnte in dieſen Tagen auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. 1877 hatte der Gau 96 Mitglieder, im Jahre 1914 waren 5 6 „Eine ernſte Mahnung richtet die Direktion der Karleruher Goetheſchule in ihrem Jahresbericht an Eltern und Fürforger der Schüler. Es heißt da: Das Verhalten der Schüler außer⸗ halb der Schule kann in einer Großſtadt ſelbſtverſtändlich durch die Schule nicht überwacht werden. Dieſe kann aber und will auch gerne bei ſolcher Ueberwachung der Familie ihre Unterſtützung ewähren,— aber die Obſorge hiefür kommt in erſter Reihe der amilie zu, die Hauptverantwortung trifft das Elternhaus. Ins⸗ beſondere wird in dieſem dringend anempfohlen, wohl aufzumerken auf das Verbleiben der Söhne oder Pflegebefohlenen in ſpäter Abendſtunde. Namentlich ſeien die Eltern(Fürſorger) unſerer Schüler davon verſtändigt, daß der 1. von Kinematographen⸗ Theatern allen Kindern bis zum vollendeten fortbildungsſchul⸗ pflichtigen Alter nur bei eigens veranſtalteten Kindervorſtellungen erlaubt iſt; der Beſuch anderer Vorſtellungen, auch in Begleitung von Eltern und Fürſorgern, iſt polizeilich verboten. Beſonders chwer fällt die Aufrechterhaltung von Zucht und Ordnung während er Kriegszeit. Die Schule wird nach bieſer auch fernerhin alles tun, was in ihrer Macht und ihren Krüften liegt. Sie muß aber vom Elternhaus eine erhöhte Sorgfalt und eine ge⸗ ſteigerte Mitwirkung erwarten.— Dieſe Mahnung iſt auch hier zu beherzigen. * Verwendung der Kriegsgefangenen in der Landwir t. Bei der Verſchledenartigkeit der Betriebe* net die Verteilung der Kriegsgefangene zur Verwendung in der 9 großen Schwierigkeiten; eine zweckmäßige Verteilung die allen Bedürfniſſen Rechnung trägt iſt nur ſchwer durchzuführen und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich da und dort Ungleichheiten ergeben und Klagen über unrichtige Verteilung laut werden. Der Vorſtand der Badiſchen at aus dieſem Grunde bei der Großh. Regierung beantragt, daß die Zuteilung der Nr. 877. 8. Seite. — Donnerstag, den 16. Auguſt, gelten ſolgende Marken: Brot: Für ſe 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatzmarken Nr. 1 und 2. Für 500 Gramm die Lebensmittelmaxke V g. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 73 in den Verkaufs⸗ Wafter- unb Wutseribilch; Pür, Liter die Marken 22.-2 ager⸗ un uttermilch: · 0 r die Marken 22—25. Doſenmilch: Für jede Haushaltung 1 Flaſche kondenſierte, Vollmilch zu 1,85 Mk. gegen die Haushaltungsmarke in den Berkgufsſtellen für Butter und Eier 901—625. Suppeneinlagen(beſtehend in Suppenwürfeln und Suppeneinlagen offen): Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke 6 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Die Preiſe ſind für die Würfel 10 Pfg. das Stück und für ofſene Einlagen: Grießſuppe 54 Pfg., Hülſenfruchtſuppe 86 Pfg. und für alle übrigen Einlagen 65 Pfg. das Pfund. Kunſthonig: Für 150 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarkte V 7 in allen Kolonialwarengeſchäften und in den ſtädtiſchen Läben außerhalb der Kundenliſte. Der Preis iſt für das Pfund 58 Pig. Eier: 28 1(26 Pfg.) die Marke 85 in den Verkaufs⸗ ſtellen—183. Steriliſierte Milch: markenfrei, die kleine Flaſche zu 1,20 Mk. Teigwaren: Für 100 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke V8 in den Kolonialwarengeſchäften—746 auf Kundenliſte. Kartoffeln: Zum Einkauf für 3 Pfund die Lieferungsabſchnitte K der Kartoffelmarke 41 und der Zuſatzmarke 35, ſowie die Wechſel⸗ marken. Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Donnerstag Abend die Be⸗ ſtellabſchnitte der Kartoffelmarke 22 und der Zuſatzmarke 36, ſowie die Wechſelmarken. Zucker: 55 je 200 Gramm die Zuckermarken 54 und 55 in den Ko⸗ lonialwarengeſchäften—746 auf Kunbenliſte. Grünkern: Für 200 Gramm die Allgemeine Lebensmittelmarke V 4 in den Kolonialwaren⸗Geſchäften—746 auf Kundenliſte. Das Pfund Grünkern koſtet 58 Pfg. Haſerkakas: Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Dienstag, den 14. Auguſt abends für ein viertel Pfund der Beſtellabſchnitt 8 dex Kakgomarke in allen Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäften. Die Lieſerung wird auf den Lieſerungsabſchnitt 3, der vom Geſchäftsinhaber ab⸗ zuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erfolgen. Rübenmehl. Zu einer durch die Preſſe gegangenen Notiz, die Reichsgetreide⸗ ſtelle habe die Kommunalverbände gezwungen, Rübenmehl zur Brot⸗ herſtellung zu verwenden, wird bemerkt, daß dem Kommunalverband Mannheim⸗Stadt ein ſolcher Zwang nicht zugemutet worden iſt und datz er Rübenmehl weder beſtellt noch verwendet hat. Die Abteilung für Selbſtverſorger befindet ſich jetzt nicht mehr Colliniſtraße 1, ſondern im Hauſe Tulla⸗ e 19, III. Stock, Zimmer 19. eibt. Sebenzmittelamt. 2 Hausſammlung wird erſt wieder nach den Fe⸗ rien fortgeſetzt. Die Sammlerinnen der Metallſammelſtelle ſind zur Annahme von Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken nicht berechtigt. Spart an Schuhen und Stieſeln! — ꝗ— Eure Lederſtiefel für den Winter! Leder iſt unerſetzlich. Geht in Holz⸗Sandalen, oder laßt Eure Kinder während der warmen Jahreszeit barfuß gehen!: Tragt Holz⸗Sohlen! — Städtiſche Dekleibungsſtelle, F 8, 5/8. * Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſireckt dadurch unſere Viehfuttervorräte. Bringt ſie 35 Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 15—7 Uhr: am Marktplatz jeden 657 Ecke Wallſtadtſtraße: täglich Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Luiſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Kaffeeſatz. (Sohanniskirche): Montags, Mittwochs und amstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Berwertung: Geſchäftsſtelle: O 7, 0 Telephon über Rafhaus. Kriegsgefangenen an die Landwirte ſrr Bert durch den Gemeinde⸗ rat erfolgen ſolle, wodurch eine beſſere e der Inte⸗ reſſen der verſchiedenſten landwirtſchaftlichen Betriebe in der Gemeinde möglich ſein wird. Polizeibericht vom 15. Auguſt. Tötlicher Unglücksfall. Geſtern vormittag 10% Uhr wurde der 40 Jahre alte verheiratete Schloſſer Johann Sander, wohnhaft Sandhoferſtraße 120 in Waldhof, au der Kohlenausladeſtelle der Firma C. F. Böhringer u. Söhne am Altrhein dortſelbſt von einem Kranen gegen das Kranenbrückengeländer 83 und ſo er⸗ heblich gequetſcht, daß er lebensgefährliche innere Verletzungen erlitt. Sander wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt, wo ex nachmittags 12 Uhr eſtorben iſt. Nach den ge⸗ Feſtſtellungen ſoll ein Verſchulden britter Perſonen nicht vor⸗ egen. Selbſtmordyerſuch, Aus noch unbekannter Urſache tzauk in vergangener Nacht, etwa um 1½ Uhr, eine 28 Jahre alte Kellners⸗ ehefrau in ihrer Wohnung in J in ſelbſtmerderiſcher Abſicht eine giftige Flüſſigkeit. Hierauf entferute ſich die Lebensmüde aus ihrer Wohnung und begab ſich auf die Eeraße, woſelbſt ſie vor dem Hauſe 8 1, 8 bewußtlos zuſammenbrach. Von einer Wächterin der Wach⸗ und Schli und einer Schutzmannspatronille wurde die Frau aufgefunden und mit dem Sanitätsauto ins Allge⸗ meine Krankenhaus verbracht. Wilhelm Wundt. 3 Von Pfarrer Noll, Neckarau. — Wort freundlichen Gedenkens ſei heute unſerem großen Gebu⸗ ürger, Geheimrat Prof. Dr. W. Wundt, zu ſeinem 85. mit ctstag gewidmet. Beſonderen Anlaß bietet hierzu nach der — bSemeſterende erfolgte Abſchluß ſeiner akademiſchen Tötigkeit Wirker Leipziger Univerſität, mit deren geiſtiger Entwicklung ſein en ſeit 1875 untrennbar verbunden iſt, rers im 16. Auguſt 1882 iſt er als Sohn des reformierten Pfar⸗ Tübt, Naximilian Wundt in Necarau geboren, hat in Heidelberg, Schrirgen und Berlin Medigin ſtudiert, promovierte 1856 mit der gene ft„neber das Verhalten der Nerven in entzündeten und de⸗ 1887ierten Organen“ und begann ſeine akademiſche Laufbahn Ceibelhrl0 vor 60 Jahren, in Vorleſungen über Phyſiologie in er Leichen, vielfach ganz neue Wege auf dem Gebiete der Pſycho⸗ „Pädagogit und Pſychiatrie weiſenden Schriften einen Ein⸗ angeswähren und die für das Geiſtesleben unſeres Volkes noch Das Richk erſchöpfend verwerket iſt, ſoll hier nicht geredet werden. un heutige Gedenken gilt vielmehr dem Manne, der durch ſein büdeſendliches Pirken bie inz hohe Alter uns ein keuchtend Vor, es unen mag für treue Pflichterfülung und zähes Ausharren, wie ſich Sin dieſen Zeiten gang beſonders not tüt. Wie ſehr er aber er Rotwendigkeit bewußt iſt, daß unſer deutſches Volk die zum Scenen in einer xeichen Geſchichte erſtarkten Geiſteskräfte festge ſeine reiche Lebensarbeit, in deren Ertrag uns ſeine 8 und 9 der Völker bewähre, das hat er in wiſſenſchaftlich klarer erländiſch begeiſterten Weiſe in einer ſeiner letzten Schrif⸗ Scdun, Ausdruck gebracht. Und mir ſcheint, wir könnten ſeinen ſeiner tiag nicht beſſer ehren, als indem wir die Kraft und Fülle 2 Gedanken für uns und unſer Volk recht fruchtbar machten. i 8* dieſer Schrift ſeien darum einige, zur Zeit beſonders „Die 9, erſcheinende Gedanken mitgeteilt. Sie trägt den Titel: ſie it Bationten und ihre Philoſophie, Ein Kapitel zum Weltkrieg“; ei A. Kröner in Leipzig erſchienen(gebunden 4., Taſchen⸗ auſe 40.) und fe5*—*——.— Hlen, die gewohnt er der er inungen un ken ietten kreienen Kräften pes Geſchcheng In fergen. So ki 55 3 0 Ligniſ egen auch die tiefſten Gründe zum Weltkrieg nicht in Ex⸗ Wkiriſchef dem Mord von Serſee, auch micht bloß in den lskämpfen, die eine Löſung forderten. Sie ſind viel⸗ mehr in den Charakteren der Völker zu ſuchen, die unter mancher⸗ I Engländer erkennen läßt. Wir können hier freilich nur einige lei Einflüſſen ſich entfaltet haben und in den Geiſtesprodukten der großen Denker ihren Ausdruck finden. Mit klaſſiſcher Sicherheit und abſoluter Beherrſchung des Gegenſtandes zeichnet Wundt nun ein Bild der großen im Krieg liegenden Völker, dabei von dem älteſten Kulturvolk der Neugeit, den Italienern, ausgehend und darnach die Franzoſen, Engländer und endlich— mit beſonderer, liebevoller Sorgfalt— die Deutſchen behandelnd. Treffend weiſt er zur Charakteriſierung der drei letzteren auf deren nationale Volkslieder hin, aus denen ungeheuchelt die Seele dieſer Völker ſpricht. Nichts bezeichnet den Franzoſen ſo ſehr als ſein Geſang: „Le jour de gloire eſt arrivé“, der Tag des Ruhms bricht an; nichls den engliſchen Hunger nach Beſitz und Macht wie das Lied: „Rule Britannia“, England herrſcht und gibt den Ton an; ſo legt der Deutſche ſeine tiefſten Gefühle für ſein Vaterland in das Wort des Pflichtbewußtſeins und der zuyerſichtlichen Fürſorge für die Heimat, wenn er ſingt:„Feſt ſteht und treu die Wacht am Rhein.“ Nicht vorenthalten ſei zur Charakteriſierung der franzöſiſchen Volksſeele eine Epiſode, die uns Wundt erzählt. „Ich war, ſo ſchreibt er, zwiſchen den Jahren 1860 und 1866 mit einem franzöſiſchen Schriftſteller befreundet, der ſich in Deutſchland niedergelaſſen hatte und es nie mehr zu verlaſſen dachte. Er war Mitbegründer der„Revue Germanique“, die ſich in jenen Jahren um die Verbreitung der Kenntnis deutſcher Lite⸗ ratur bemühte, und ſelbſt ein aufrichtiger Freund Deutſchlands. Als ich ihm am Tage nach der Schlacht bei Königgrätz zufällig be⸗ gegnete, war er tief betrübt.„Ich muß Deutſchland verlaſſen,“ rief er mir zu,„denn ich kann den jetzt unvermeidlichen Krieg zwiſchen den beiden Nachbarländern nicht in Deutſchland verleben.“ Ich war beſtürzt und erſtaunt.„Sie kennen mein Volk nicht,“ fuhr er fort,„es verliert durch dieſen Sieg Preußens ſein Preſtige. Dies verträgt es nicht, und ich kann nicht umhin, dies ſelbſt mit meinem Volke zu empfinden.“ In der Tat verließ er nach kurzer Zeit Deutſchland für immer. Aber er hatte richtig vorausgeſagt. Nach wenigen Tagen ſchon erſcholl in den Straßen von Paris der Ruf: Rache für Sadowa!(„Schlacht von Sadowa“, d. j. ein bei Königgrätz liegendes Dorf, bezeichnen Engländer und Franzoſen heute noch vielfach die Schlacht von Königgrätz.) Aktuelles Intereſſe dürfte jedoch in dieſen Tagen, da es ſich um den Entſcheidungskampf mit England handelt, vor allem die Ausführung Wundts beanſpruchen, die uns das tiefſte Weſen der markante Züge wiedergeben; das genauere Bild wolle in der ſtellung des Gelehrten ſelbſt ſtudiert werden. Der Charakter des engliſchen Volkes erklärt ſich zum guten Teil aus ſeiner inſulaxren und damit iſolierten Heimat. Es bildet eine Welt für ſich, iſt ſich ſelbſt genug, fühlt ſich ungefährdet, da ein Feind auf ſeiner Inſel ihm ja nur ſchwer beikommen kann; auf kein Nachbarvolk braucht es Rückſicht zu nehmen. Darin liegt ſeine Stärke, zugleich aber auch ſeine Schwäche. Da der Engländer ſich ſelbſt genug iſt, hält ers auch nicht für nötig, von anderen zu lernen, ja auch nur ſie kennen zu lernen. Es iſt bekannt, wie fern dem Engländer die Schätze der Bildung und Wiſſenſchaft liegen, ſoweit ſie ihm nicht ſelbſt ihre Entſtehung verdanken. Was er an Geiſtesgütern beſitzt, das hat er, darin iſt er klar bis zur Oberflächlichkeit und gründlich zugleich, aber mehr in die Breite als in die Tieſe. Und was er doch für nötig hält, vom Ausland aufzunehmen, das macht er ſich zurecht, bis es ihm auf den Leib pazt und er es für ſei eigen Werk hält. Daraus erklärt ſich von vornherein ſein uns faſt unbegreiflicher Hochmut und ſeine un⸗ glaubliche die nur an den eigenen Vorteil denken läßt und den eigenen Zwecken alles dienſtbar macht. Das machten den Engländer auch zum ſelbſtbewußten großzügigen Weltbeherrſcher, neben dem auch der theoretiſch internationale deutſche Sozialdemokrat als ein kindiſch harmloſer guter Spieß⸗ bürger mit beſchränktem Kirchturm⸗ oder beſſer Gewerkſchaftshaus⸗ Horigont erſcheint. Dieſe Grundzüge bekommen nun ihre beſondere Tönung durch die Geſchichte des engliſchen Volkes. Zu Beginn der modernen Zeit wurde die ſiegreich abgewehrte Autorität des Papſtes erſetzt dürch das abſolute Königtum, das der Patron der engliſchen Hofkirche wurde. Dagegen erhob ſich— kraft des im Volke wie im einzelnen Engländer liegenden Selbſtherrlichkeitsgefühls— religiös und po⸗ litiſch der Independentismus, das Unabhängigkeitsſtreben der Sekten, die ihr Vorbild— das iſt bedeutſam für die ganze Geiſtes⸗ entwicklung des engliſchen Voltes geworden— in der Vereinigung ron Politil und Religion beim altteſtamentlichen Volk Israel fan⸗ den. Daher das bei Israel ja auch ſo ſtark hervortretende Warten auf irdiſchen Segen Gottes für ſein Volk, daher die ſtrenge Zucht gegenüber zweckloſem Lebensgenuß und die alles en ſchende äußere Form und Sitte; man denke an den Sahufen Sonntag mit ſeinem kalten Ernſt; daher die bis zum Wahnſinn überſpannte Einbildung, Englands Volk ſei vor allen Völkern der 4. Seite. Nr. 377. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 15. Auguſt 791. Nus Luswigshafen. 50jähriges Lehrerjubiläum. In Neuſtadt waren die prote⸗ ſtantiſchen Lehrer verſammelt, die im Jahre 1867 aus dem Seminar Kaiſerslautern entlaſſen worden waren und nun auf 50 ehrenvolle Dienſtjahre zurückſchauen können. Es waren kt.„Pf. Nundſchau“ anweſend die Herren Hauptlehrer: Bertram Jakob⸗Wolfſtein, Baumann Jakob⸗Homburg, Huſt Peter⸗Altſtadt, 8 aiſer Matthäus⸗Wiesbaden(penſ.), Kullmer Jakob⸗Wachenheim, Victor Chriſtian⸗Oberbexbach, Wagner Karl⸗Ludwigshafen (penſ.). Wegen Krankheit entſchuldigt fehlten: Berrſche Georg⸗ Ludwigshafen(penſ.), Naumann Friedrich⸗Harxheim, Schmidt Jakob⸗Ruhbank(Penſ.) und Seegmüller Friedrich⸗Schweigen. Von den 409 aus dem Seminar entlaſſenen ſind noch 11 am Leben, von welchen 7 noch aktiv wirken. Die fünf anweſenden Aktiven gaben ſich das Verſprechen, in der ernſten Kriegszeit treu zu wirken un Amte und auszuhalten, bis für unſer liebes deutſches Vaterland ein günſtiger, dauernder Frieden gekommen ſet. Vom Pfälziſchen Obſtbau. Dder Obſtbau⸗Verein Weiſenheim a. S. hielt eine Verſammlung ab, um üyer eine neue Feſtſetzung der Obſthöchſtpreiſe zu verhandeln. Vor allem ſoll der bisherige Preis von 30 Mark für Bühler Frühzwetſchgen bei⸗ behalten und nicht, wie das Münchener Lebensmittelamt mit Um⸗ gehung der pfälziſchen Kriegsſtelle anordnete, auf 22 Mark herab⸗ geſetzt werden. Ferner wurde eine Abordnung aus Vertretern der Gemeindeverwaltüng erwählt, die um Freigabe der Obſtausfuhr einkommen ſoll. Aus dem Gr ßherzogtum. oc. Mienzingen bei Bretten, 15. Auguſt. In der Nacht zum Dienstag brannte die Waldmühle, Beſitzer Richard Bergdolt, bis auf den Grund nieder. Die Bewohner konnten nur mit knapper Not das Leben retten; der Knecht erlitt ſchwere Brandwunden, an denen er geſtorben iſt. oe. Kehl, 15. Auguſt. Am Samstag hat ſich in Straßburg eine Todſchlagsaffäre zugetragen. Ein dort auf Urlaub weilender Soldat, der früher im Schlachthof tätige Metzgergeſelle Blintzinger, verſetzte der in den 30er Jahren ſtehenden Eheſrau Müller, mit der er lt.„Str. Poſt“ vor ihrer Verherratung ein Liebes⸗ verhältnis unterhalten hatte, einen Stich in die Herzgegend, der den Tod der Frau herbeiführte. 96 Pfallendorf, 12. Auguſt. Bis 1. Auguſt wurden im Bezirk Pfullendorf allein für 40 000 Mark Himbeeren geſammelt, ab⸗ geſehen von jenen, die nach auswärts verſandt und von Auswär⸗ tigen geſammelt wurden. )6 Triberg, 10. Aug. Einer der erſten Erfolge in der Volks⸗ kunſt wurde neuerdings im Schwarzwald erzielt, wo die „Schnitzergemeinſchaft“ auf dem beſten Wege iſt, ſich durch eine neue Selbſtkultur bemerkbar zu machen. Der Organi⸗ ſator der neuen Schwarzwälder Volkskunſt, auf welche Dr. Joſ. Aug. Beringer in der„Dekoratiben Kunſt“ aufmerkſam macht, iſt der Schnitzer Joſef Furtwängler in Triberg, in ſeiner enge⸗ ren Heimat bekannt unter dem Namen„Schnitzerſepp“. Unter ſeiner Leitung entſtand die Kunſt des Bauernidylls, das in Holz geſchnitzt, auf Holz gemalt, in Holz gefügt wird. Die Schwarz⸗ wälder Truhen, Schränke, Stuhllehnen uſw. zeigen Szenen aus dem Familienleben, aus der Dorfgemeinſchaft und weiſen auch einen engen Zuſammenhang mit den Zeitereigniſſen auf. Letzte Meldungen. Die italieniſche Regierung gegen die Friedensaktion des Papſtes. EBerlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die dem Vatikan naheſtehenden„Neuen Kirchennachrichten“ erfahren zu den Meldungen von dem angeb⸗ lich bevorſtehenden Friedensſchritt des Papſtes: Die italieniſche Regierung bedeutete dem Papſt auf Veran⸗ laſſung von beſtimmter Seite, ſie würde jede pä pſt liche Friedenskundgebung als Aktion gegen die ita⸗ lieniſche Regierung betrachten und könnte keine Ga⸗ rantie für die Sicherheit des päpſtlichen Stuhles übernehmen. Rußlands Finanzelend. LEBerlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopen⸗ hagen wird gemeldet: Wie aus Petersburg berichtet wird, belaufen ſich die Beträge, welche England bis jetzt Rußland im Kriege vorgeſchoſſen hat, auf 12500 Millionen Fran⸗ ken. Der frühere Finanzminiſter Schingarew erklärte in einer Anſprache, Rußland könne aus ſeiner jetzigen Finanzkriſe nur noch durch ein Wunder erlöſt werden. die täglichen Kriegs⸗ ausgaben belaufen ſich auf 50 Millionen Rubel und ſteigen weiter täglich, ohne daß Deckung vorhanden ſei. Bei Kriegsbeginn wurden täglich 35 Millionen Rubel Papiergeld gedruckt, jetzt 55. Früher be⸗ ſchäftigte die Papiergelddruckerei 750 Arbeiter, jetzt 8000. Im Laufe von vier Monaten habe die neue Regierung die Schuldenlaſt um 4 Milliarden erhöht; nach dem Kriege werde Rußland jährlich 23 Milliarden Zinſen entrichten müſſen. Kongreß der Polen in Rußland. Biersburg, 14. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphen⸗Agentur. Die polniſche Demokra tie und das polniſche Nationalkomitee veranſtalteten in Mos⸗ kau einen politiſchen Kongreß, an dem Vertreter der in⸗ tellektuellen Kreiſe, die keiner politiſchen Partei angehören, Vertreter ſosialpolitiſcher Kreiſe, ſowie viele ſoziale Organiſationen teilnahmen. Folgende Organiſationen verweigerten die Teilnahme: das demo⸗ kratſche Komitee, das Volksſyndikat der Arbeiter, das Komitee der Erse das auserwählte Gottesvolk. Es war von Hauſe aus nicht Heuchelei, ſondern echte religiöſe Ueberzeugung. Aber nun trat ein, was die urſprünglich echte Frömmigkeit zur widerwärtigen Heuchelei werden ließ: die ſpezifiſch engliſche Philoſophie und deren Rückwirkung auf die ganze Geiſtesverfaſſung des Volkes. Das war vor allem der rückſichtsloſe Materialismus Hobbes zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Hier ſchaltete die Philoſophie, die nirgends wie in England ſo nüchtern und berechnend iſt, jedes reli⸗ giöſe Fühlen aus, hier wird erbarmungslos der ſcharfe Schnitt ge⸗ macht zwiſchen Glaube und Wiſſen, zwiſchen Offenbarung und Empfinden. Die praktiſchen Fragen, die zum Gebiet des be⸗ rechnenden Verſtandes gehören, ſtehen durchaus im Vordergrund. Während die deutſche Philoſophie, die in der idealiſtiſchen Rich⸗ tung bisher ihren Ziel⸗ und Endpunkt fand, unter dem mächtigen Einfluß der das deutſche Gemüt erfaſſenden Reformation ſich im⸗ mer wieder mühte, mit dem religiöſen Problem ſich auseinander⸗ zuſetzen und dadurch lebendige Wärme behielt, trilt für den Eng⸗ länder die Religion aus dem praktiſchen Leben in Heffentlichkeit und Denken zurück ins reine Privatleben und verliert dadurch ſeinen Einfluß auf jenes. Der Engländer iſt— von Ausnahmen abgeſehen— Sklave der religiöſen Sitte; ſonſt hat ihm die Reli⸗ gion nichts zu ſagen, es ſei denn, daß ſie ihm hilft, ſeinem Welt⸗ größenwahn eine religiöſe Grundlage zu geben. Wer dieſe Ent⸗ 20 des„doppelten Gewiffens“ beim Engländer aus der Trennung von Glaube und Leben nicht beachtet, wird den Eng⸗ länder nie recht begreifen. Aus dieſen Darlegungen läßt ſich auch verſtehen, warum jetzt England ſich einbildet, einen edlen Kampf für die Freiheit zu führen. Frei iſt das engliſche Volk und unabhängig von allen anderen Völkern; frei i ſt der Engländer von politiſchen und reli⸗ giöſen Autoritäten, auch vom Gewiſſen. Und unwiſſend wie er iſt und ohne Verſtändnis für das Seelenleben und die geſchichtliche Entwicklung anderer Völker, iſt er überzeugt, daß ſeine religiöſe und politiſche Freiheit die einzig richtige für die ganze Welt ſei; deshalb fühlt er ſich berufen, ſie genau ſo den anderen Völkern aufzunötigen, wie die herrſchende Schicht im engliſchen Volk die große Maſſe mit der„Freiheit“ der Großen beglückt, d. i. rechtlos ſein läßt. Leider fehlt es gerade bei uns nach alter deutſcher Sitte nicht an Nachbetern dieſer engliſchen Freiheitsprediger, die den Sugläudern alles aufs Wort glauben und ſich faſt ſchämen, daß amean uns im angeblich demokratiſchen En für rückſtändig Hakten Bunte, während doch dort weit weniger auf ſoziale Verant⸗ 7 Wird hundert demokratiſchen polniſchen Vereinigungen in der Ukraine, die demokratiſchen Klubs der revolutionären Fraktion der Sozialiſten⸗ partei, die Arbeitervereinigung, die polniſche Unabhängigkeitsgruppe und die ſozialiſtiſche und ſozialdemokratiſche Partei Polens und Litauens. Vie vom Kongreß angenomene Entſchließung, die Zweifel an der von der vorläufigen Regierung verkündeten Unabhängigkeits⸗ erklärung Polens au ckt und die in den Debatten zum Ausdruck gekommene Bewertung des Verhältniſſes der Regierung zu den lau⸗ fenden polniſchen Fragen haben die polniſche Mehrheit empört. 18 8— 0* Die franzöſiche Grenzſperre gegen die Schweiz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Pr.⸗Tel. z..) Die franzöſiſche Grenzſperre ſoll, wie die„Suiſſe“ be⸗ richtet, noch niemals ſo ſtreng gehandhabt worden ſein wie diesmal. Es werden weder Telegramme noch Briefe oder Zeitungen aus Frankreich herausgelaſſen. Sogar Stückgüter, die bereits wochenlang unterwegs ſind, werden zurückgehalten. Während bei früheren Grenzperren einzelne Reiſende durchgelaſſen wurden, konnten ſeit Samstag Mitternacht nur Prei Reiſende, nämlich die franzöſiſchen Geſandtſchaftskurriere, die Grenze paſſieren. Die von Frankreich nach Genf füh⸗ renden Straßen wurden verbarrikadiert und mit Drahtverhauen verſehen. Die Stimmung der Portugieſen. Berlin, 14. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Ein vertrauens⸗ würdiger portugieſiſcher Soldat, der am 17. Juli an der Weſtſront übergelaufen iſt, gab als Grund des Ueberlaufens an, daß er keine Luſt verſpüre, für die Engländer ſein Leben zu verlieren. Anfangs fürchtete er, von den Deutſchen er⸗ ſchoſſen zu werden, da man ſich erzählte, die Deutſchen ließen keine Gefangenen am Leben, weil ſie nicht einmal für ihre eigenen Trup⸗ pen genügend Lebensmittel hätten. Vor kurzem kam nun ein Mann des Infanterie⸗Regiments Nr. 7 aus kurzer deutſcher Gefangenſchaft während eines Gefechtes zurück und erzählte, daß er von den Deut⸗ ſchen im Graben ſehr gut behandelt wurde. Nachdem der Gefangene hiervon Kenntnis erhalten hatte, will er nur auf eine günſtige Gelegenheit zum Ueberlaufen gewartet haben. Er meint, daß alle Portugieſen überlaufen würden, wenn ſie nur wüßten, daß ſie von den Deutſchen gut behandelt würden. Ein britiſcher Zerſtörer geſunken. London, 14. Auguft.(W2 B. Nichtamtlich.) Die Admiralität teilt mit: Ein britiſcher Zerſtörer iſt in der Nordſee auf eine Mine gelaufen und geſunken. Der Kapitän, zwei Offiziere und 43 Mann ſind gerettet. Bergarbeiterſtreik in England. Rotterdam, 14. Aug.(WT. Nichtamtlich.) Nach dem„Nieuw Rotterdamſchen Courant“ berichtet„Daily News“, daß 40000 Bergleute in Lancaſhire als Proteſt gegen den Le⸗ bensmittelwucher am 2. Auguſt die Arbeit nieder⸗ gelegt haben. Handel und industrie. Schnellpressentabrik Frankenthal Albert& Cie. .-G. in Frankenthal. In der am 12. d. M. abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, der voraussichflich in der zweiten Septemberhälfte stattfindenden Generalversammlung die Auszahlung einer Divi- dende von wiederum 10 Prozent bei wesentlich erhöhten Ab⸗ Schreibungen vorzuschlagen. Aenderung in der Freisberechnunz von Schahwaren. Man berichtet uns: Die Gutachterkommission für Schuhwaren⸗ Preise beschloß in ihrer jüngsten Vollversammung, die im No- vember 1916 erlassenen Richitsätze wie folgt abzuändern: 1. Auf⸗ hebung der Gruppe IIII für die Festsetzung des Kleinverkaufs- Preises. Bei der Festlegung desselben für die unter Gruppe III auigeführten Schuhwaren darf vom 1. September 1917 ab höchstens nur noch der für Gruppe II festgesetzte Zuschlag von 25 v. HI. (gegen seither 55 v..) auf den Gestehungspreis des Herstellers gerechnet werden. Der zulässige Kleinverkaufspreis darf dem- gemäß den Gestehungspreis des Herstellers(Materialkosten plus Arbeitslohn plus Unkosten plus 5 Prozent Sonderzuschlag) höch- Steus um 45 v. H. überschreiten. Da in jetziger Zeit infolge der Lederknappheit und Knappheit an Schuhwaren auch die minder- bemittelte Bevölkerung gezwungen ist, die unter Gruppe III ver⸗ Zzeichneten Sorten zu kaufen, kann nämlich ein Unterschied zwi⸗ schen Gruppe III und II nicht mehr gemacht werden. Die vom 1. September d. J. vom Hersteller abgesandten Waren müssen nach dieser neuen Vorschrift ausgezeichnet sein. 2. Festsetzung des Kleinverkaufspreises für die im Ausland hergestellten Schuh⸗ Waren. In Rücksicht auf die wesentlich höheren Gestehungspreise für Auslandswaren werden die Kleinverkaufszuschläge für diese Ware wie folgt herabgesetzt: für Gruppe I der Riclitsätze vom 1. Novemiber 1916 auf höchstens 18 V.., für Gruppe II und III der Richtsätze vom 2. Novenber 1910 auf höchstens 25 v. Hl. Diese Zuschläge dürfen höchstens auf die vom ausländischen Her⸗ steller berechmeten Nettofaleturenpreise, zuzüglich Einfuhrzoll, be- rechinet werden. Bei Umrechnung der ausländischen Währung darf nur der deutsche Devisenkurs des Tages, an welcher die Zallung der Waren erfolgte, zugrunde gelegt werden. Zur Fest- Setzung und Anhringung des Eleinverkaufspreises ist derjenige Verpflichtet, der die Ware einführt und in den Verkehr bringt. Auslandsware nicht unmittelbar vom Hersteller, 2 D wortlichkeit gegründete„Freiheit“ zu finden iſt, als bei uns. Dem weltbeherrſchenden Engländer gilt eben nicht was Pflicht iſt, ſondern was ihm Vorteil bringt, und dieſe Weltanſchauung der Abkehr von echter Religion und der herriſchen Selbſtgenügſamkeit bekommt jeder zu ſpüren, der nicht die Zähne zeigt.„Das haben wir ja zur Genüge kennen gelernt.— Haben dieſe frei nach Wundt gegebenen Ausführungen dazu angeregt, nun nach der Schrift des betagten Gelehrten ſelber zu greifen, ſo iſt ihr Zweck erfüllt und ſcheint uns für ihn eine beſſere Ehrung zu ſein, als ein wortreicher Ueberſchwang von Lobes⸗ erhebungen. Ihm ſelbſt aber, unſerem großen Ehrenbürger, wün⸗ chen wir von ganzem Herzen nach langer, ungewöhnlich reicher Tätigkeit die wohlverdiente Ruhe und für ſein noch ſo jugendfriſch vaterländiſch begeiſtert Gemüt das Erleben des Tages, da deutſche pflichtbewußte Treue den Neues Theater. Das Muſikantenmädel. Man muß es ihnen laſſen, den Herren Jarno und Buch⸗ binder, ſie geben ſich etwas mehr Mühe als die meiſten ihrer Kollegen im Apoll. Wie in der„Förſterchriſtel“, ſo laſſen auch im „Muſikantenmädel“ Text und Muſik deutlich die Abſicht erkennen, eigene Wege zu gehen und über den Rahmen des üblichen Kitſches hinauszukommen. Freilich: ein gerüttelt Maß Trivialität ſteckt auch in dieſer Operette. der Inhalt iſt der übliche, nicht ohne Geſchick hiſtoriſch maskiert: Ein braves, herziges Mäderl, eine rabenſchwarze Intrigantin, ein ſolider junger Mann mit ernſten Abſichten, ein edler platoniſcher Freund geſetzteren Alters(hier zufällig der„Papa Haydn“) und der Stab der gewöhnlichen Operettenfiguren: Ein klap⸗ perdürrer Sereniſſimus mit Walzertraum⸗Allüren, ſeine Gemahlin, nicht mehr ganz jung und wenig liebenswürdig, eine ſehr hübſche, ſehr kokette Tänzerin und die dazugehörigen luſtigen Perſonen. Eingeſtreut eine reichliche Serie von Tanzpiecen. Der erſte Akt iſt der beſte. Er iſt ſzeniſch gut aufgebaut und auch genügend überarbeitet, während der zweite und namentlich der dritte Akt, der gänzlich aus dem Rahmen fällt, eine unverkennbare Flüchtigkeit und Schludrigkeit zeigen. Der Charakter des„Muſi⸗ kantenmädels“, deſſen Naivität im 1. Akte glaubwürdig erſchien, ent⸗ 5 ſig im Laufe der Handlung zu einer unausſtehlichen Naiv⸗ tuerei. e ſehr trivial. Vor ſolcher Selbſtperſiflage ſollte man ſich hüten. Sehr Sieg davonträgt über engliſche Gewalt. ———— 17.„ Wolkig, vielfach bedeckt und Regen, ziemlich kühl, 18. Wolkig mit Sonne, strichweise Gewitter. 9* 8 9—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegelstation vom Datum ungen Rhbein 10.. 2.. 14. 16. em Huningen?) 42 2½2.58.57.70 256 Abends 928 PSP 3 3 33 442 8. J0 Lacüm. 0n Haxan 4 00 8 S 6 4 Lache, 2f Mannheim 4415.23.24.35.29.22] Korge hr Maln2z 4146 146 146.57.50 7 12, U. Edh 42 27 25 287 207 Vorm. 2,U0r Köln 4268 22 250 2⁵⁵ Hachm. vom Neckar: Unt Mannhelrn.86.03.14 424.74.12 vorm. 7 Helibrenn.37 052.48 047 Sondern ſonders bei den erſten Momenten im 3. Akt wirkt das durch Vermittlung eines Großhändlers bezogen, so ist der. schengewinn des letzteren von obigen Zuschläigen von 18 10 25 v. H. zu bestreiten. Der Kleinverkaufspreis darf Keue 0 um mehr als 18 bzw. 25 v. H. den Herstellerpreis zuzüglich kuhrzoll überschreiten. U⁴ Landshuter Kunstmühle, C. A. Mayers Nachtolger, A G. in Landshut. G Nach dem Bericht für 1916—17 stand das verilossene 000 schäftsjahr ganz im Zeichen der Kriegswirtschaft, wodurch 55 freie Betätigung in der Müllerei vollständig ausgeschaltet Alen Die Mühle fand während des ganzen Jahres dank den mit 8 technischen Errungenschaften ausgestalleten und die beste tern treicebehandlung ermöglichenden Siloanlagen bei Provianfämet und Kommunawerbänden gegen Mahllolm hinreichend Bes 55 gung. Die Betriebsunkosten erfuhren infolge der allgemeinen 5 Steigerung aller benötigten Betriebsstoffe und der Erhöhung öb⸗ Arbeitslöhne bei vermelrrter Arbeiterzaul eine wesentliche Erh ung, während die durch die hohen Mehlausbeute v. Ein- aufergewöhnlich starke Inanspruchnalmne der maschinellen E Tichitungen auch eine außerordentliche Abschreihung erior Die Aussichten für das laufende Geschäftsiahr sind wiecder a. vom Beschäftigungsgrad abhängig. Der Betriebsüberschuß 010 303 508 M.(570 200), die Unkosten stellen sich auf 226 768 610 4b) Flach Abscpreibungen von 46 500 N.(43 860) Src sich zuzüglich Vortrag von 31 000 M.(42 500) ein Heinf(ie v00, 180 900 M.(158 000) ea ſolcender Verteilume: 6000 M.(a i..) für die gesetzliche Rücklage, 10 Prozent Gà Dividen 0 18 000 M.(10 000) zur Erhöhung der Sonderrüciclage, 12 02 10 (12 000) Sewinnanteile und Belchmmgen, 10 000 M.(wie i. 500 zur Erhöhung der Wohlfahrtskasse und 24 875 M.(31 000) Vo trag.(Im Voriahr wurden noch 2500 M. der Talonsteuerrücklag und 5000 M. dem Sicherheitsbestand überwiesen) Newyerker Wertparierbörse. 5 13. ar Morth gre cert..%½ 38½ Seneral, Flocte ͥ154%½ behich Valle 64- 63.—[ National Lead.— 4120 1000 Union Pachfio prei. 19%¼ 61— Utah Copner com. 0 Consolidated Gas. 11080 109— Wiener Wertparterberre Wien, 14. Aug.(WIB.) In Ermangelung kräftiger Auregun gen sowie in Berücksichtigung der unmittelbar bevors Feiertagspause verlief die Börse recht still. Sie war jedoch mn. dem Eindruck der günstigen Kriegsberichte freundlich gesti ch· Bank- und Kohlenpapiere begegneten zeitweilig gesteigerter— frage. Auch Maschinen-, Bau- und Schraubenfabrikswerte Salten 190 Beachtung. Dagegen waren Eisen-, Rütstungs- und Sckiffahrt Vernachlässigt. Das Geschäft trug bis zum Schluß einen Charakter. Der Anlagemarkt war unverändert fest. E WSe ceieienr gesell § Homburg, 15. Aug. Der Sitz der oflenen Handels 50 schaft Fr. Papst wurde von Saarbrücken 3 nach Honmburm hei legt. Gesellschafter sind Fabrikant Friedrich Papst in Boitsſo fa- Brüssel, Kommerzienrat Dr. Robert Papst in Homburg. sowie. brikant Paul Papst in Saarbrücken. Die seit 1886 bestehende sellschaft sind nur die beiden Letztgenannten zu vertrelen tigt.— Zum Zwecke der Fabrikation und des Vertriebes von G trochemischen Produkten wurde in Homburg die Kommaneſ gesellschaft Elektrowerke Gebrüder Vogelgesang mit 80 Schaltsvertrag bis 1927 gegründet. Persönlich haftende Gesellschi ter sind die Fabrikanten Theodor und Heinrich Vogelgesang Niederwenigern und ein Kommanditist.— Mit einem Stammlea von 80 000 M. erfolgte im nahen Niederwürzbach die Errich der Würz bacher Mühle, G. m. b. H. Gegenstand des Un nehmens ist die Verwertung von Landesprodukten und zwar die Trocknen von Gemüse, Knollengewächsen, Getreide und Obet e⸗ 55 Kraftstroh und Kraftfuttermittein, An- und ul⸗ kauf von Landesprodulcten. Alleiniger Geschäftsführer ist Ka mann Otto Thierry in Saarbrücken 2. 3 9 Schlerarbörse zu Bulsnerg-uhre. Duisburg-Ruhrort, 14. Aug.(Amtliche Notierunges, Bergfahirt. Frachtsatze von den Rhein-Rihr-Häfen nach 45165 Gustaysburg.50, nach Mainplätzen bis Frankturt a. M. 235 nach Mannheim.50, nach Karlsruhe.05, nach Lauterburg 93 5 nach Straßburg i. E..— Sclilepplöhne von den Khein-Rufthch, nach.20—.40, nach Mannheim.40—4 100 fl 297 M. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt! (2. U0 16. August Meist heiter mit Wolken, strichweise Gewitter. Vorm. 7 Unt EE—— zu danken aber iſt es den Autoren, daß ſie aus der hiſtoriſchen Sic des Haydn nicht die gleiche, klägliche Marionette gemacht haben, bei wir es bei dem unglückſeligen„Dreimäderlhaus“ und neuerdings. den„luſtigen Muſikanten“ finden. Die Muſik iſt vernünſtig ine ſtrumentiert, ohne kontrapunktliche Unmöglichkeiten, und weiſt Reihe gefälliger Melodien auf, die ſich vorteilhaft von den gewi, lichen Schlagern abheben. Daß hie und da mehr oder weniger von krete Anleihen gemacht werden, iſt ja Operettenuſus und wird niemandem übel genommen. ſü- Direktor Norbert hatte mit gewohntem Geſchick die Ier⸗ nierung übernommen und erfichtlich viele Mühe an die Novitä0hor, wendet, was man ſofort an der exakten der leder⸗ ſzenen bemerken konnte. Freilich wird er gut tun, bei den W ein⸗ holungen überflüſſige Längen zuſammenzuſtreichen und endlich mal die Umbaupauſen zu kürzen. keit Erna Schlegel gab die Hauptrolle mit Liebenswürdig u. und drolligem Humor; auch ſtimmlich war ihre Leiſtung rec ſen, Einige fade Extemporis hätte ſie ſich allerdings verkneifen dü an- ſie paßten ſchlecht zu der kugelrunden Engelunſchuld. Gänzlich l5 genügend in Stimme und Spiel war H. Sturm⸗Schüßlet 5 Karl. Die Regie ſollte es ſich überlegen, ehe ſie ſo blutige Na⸗ wenig verſprechende Anfänger in erſten en herausſtellt. mentlich ſtimmlich war der Herr eine Kataſtrophe. In angenehn Gegenſatz dazu ſtand Hans Shavill, n Haydn durch nehmes, routiniertes Spiel eine der beſten Leiſtungen de⸗ Groß⸗ war. Ganz ausgezeichnet war auch Elſa Hellwig als bäuerin Brigitta. In ihrer ganzen Darſtellungskunſt liegt Raſſe der, oft geradezu überraſchende Geſtaltungskraft, und ſo ſchuf ſie auhlub, ziemlich kliſchierten Rolle der Großbäuerin eine Figur von ehne warmer Natürlichkeit. Aida von Paul war auch ſtimmlich Hen reizende Tänzerin; ſehr brav Ruth Kaſe als Eſterhazy junior⸗ lol, alten Fürſten ſtattete Wilhelm Wilhelmi mit der ganzen ſchurt terigen Eleganz des alten Condottieri der Liebe aus, gut ae e e Dhend, von ſeiner Partnerin Auguſte Richter. Ein Kabin Schüßler als windiger Fagottiſt Peter, liebenswürdig, be mon verſchlagen, ein rechter Muſikant. Aus der Rolle des Juden S kler⸗ hätte Hans Plaſit mit ein wenig uſt und Talent eine Chara type ſchaffen können; da beides zu fehlen ſcheint, blieb die Figur farbloſe Epiſode. Teil 0— oeſert leitete den muſikaliſchen 1en icher 9 trug durch gutes——* Bühne und Orchefter viel zun Gelingen des Ganzen 23 4 * 5 ba Abcuſ u ee i ane zchiu 60 Pueenab⸗ 1559—* aiao, 45 azobue ſie ee gsöneenv uaavd m 19? usmmag JPvazegz uf 10 450 De oeuhunag nelnv 20 bunzzheis ane gee een ei ne Bungnegeig ien e eſugsba eg gunag Inv à jpg pocig ug ng uspeuneaech eia ceiee gübugneno Sgusemoch adg uda cpou ei it euneeg eh eieeiemee udugeu ne Jpnts unz usg eeee iieiieee ie eieeenee ieeeee 20 inv gun uoboj ne cunach ne gugvufnvgguvzog ee eeein in igeenh dien eeeen ee zada ne usquseuech udujdeuſe di Inv Sofkavien Saleegz 8 vunzaſaupzc rozun anchlenrroſun u) Meieg eee nn eeine ee eeiigeewenmceg S0 Anclenzz usg oang gunvafsperebunbaala8 bete ee uiubg ne in anceee einh zufagneinv onousvunbaaſazahhheis z100 bunſfoat u a0 u guogreawunmmazß Maa 808 98 ensbunbzosac19 euneigeeeie eieinen eien eee eec eie) eiee eie vungusanegz gun vung etee ee beuneieete eieen eein eeeee Sieee, eieneehe, aeeineneeee ueneebne inde eie ieim goune gunach jnv D eeieeeeeeiees an bungognpäoagoſſogß gun Vungzeaun di inv udgun ubunmuig er eegnee e egeeenne ne e dun onſog in eueng ie ueengs eun uouglgsech ud aozjvg Goi ud Gang goiazcbvichs uga jnvzz2 9 g 208 eieh unelnynezun gun uoſnynogs noughopone ugf uaa usg diao nnvsg uiue gun en ugeeunceng iee anu ieeeee eg eche een eieeee iiegee Hbiatanch) Giaftvics a Invzu 8 9 8 udgeh ne zuuvgog mozgsvunbiaunneg uocihuv u utsggognv z vunyponeg dagg usgog ugahni ne ein eeeee ee ungäsalnch 100 i oi n0g9 Srealenzz ueuie diſ uoſogze Hunyvhſeg daght asqont uoo g ne Louvgasawunmmaß goc vunſſegs di0 5u uogog eeeeee eh üungnenzz jeg uoaghehub See eee eiieeeeeee ieen eeinn ue ieuc dat ieneeinenenn eeeiet gun gaatal nouugg aolnynazun gun zoſnpasgc gadt nenoblnv zelnpzlaun une inu ſävo eeee die eeine ee euemoch auſe augs 920 ubgzeawunmmacß L90 bunhiutgousch rog uslanoeg Senehen ieeieteneen einegee aee e nudieg unelnygaeun uaa 9uc 190 c eeeit ineee i e ee e ee g a uudet urgdawunuuach a% Iacag biguyune zelnyz g ufs anu sneatol sznese 8% uscmomog nupeeue d n ee iien eie dleig zejun Zaiteg d ee eeen eeen ögocg 109 uut noinpzasgc daoaheun Suv usüugz Uezaleoeß udn gah en eneeien iegeeeeeneenme wit Südic Log Invan ee et ineieeg eie ee geeeene iee eeiene eieeee eeeineg melnv gog uuvz guvgazawunmmaß ic 5 5 uohvan n obnas vunubleguc 190 20² u Süuineongu gun hungaoaunad uohlguyg a e een i eeeecne eigeeee uner en ine ihn ien nee eee iun eee iie in eh eedaunmuah 4 88 ui uobufg nelnv vungongasgnaic ad gun avjudusbuvſeb Sien n ee un cne negemeun 00 Sedege“ ee slavgogz s90 vunpec ine Zalèogz Atdach nr ee ben eeee enhe oagaag Pue beia dia um zſeesbunbaalaee 40 uuſbogß aqa poaig mog ne usſdig ine gun un ooupqada wunumah dig Inr ieen ieeneiat a Bunoſſcpphaeg Zocuſn un ughea cvics ubuignelnv gunvanoegbundzaldegz ien ieine iinhet ineenngic e env dig ſde eeunbc8 e 8 5 Udaghvlaza ne ugsung g90 guünnoiunc in ihenene egpeund g cpyu pgnoig zh i9 usbvn ne obaac zhongound eeneeenn e en eeeeee güsbuſagne Inv vunzenjgasghaig asg qun goaddch 890 Slavasgz 60 bunpoch ane unfbaerzggaach usg enr 999 bun ee ieeencn eun ce ie ſinen t 8 Searh1 S 2% 9ungufagin 1 219al Svat Jougaa dn eit e 00 iie eieeeee) 61 40g 2161 Bich oc znN-euοο dbgpaſuse oc uebgetuse, ieäzz maa vunſiog 200 11 dunphenebunba0 e ie eun eneeenein en einncieh 1% an 767 z2gmeſcg'ge moa bunugacgsagſvz Logungz 259 gunach inv gun(661 i8 g9⸗ een), uneeeeeeen iein ener ie e maa vuuuggcndasſvaesgung a Uneho ung ieeneg eineeeeei n eineeg ·S (Zier ung'se magz) Bunugzazg ans 28 urmugoaS uga⸗ eunn diee ienmeeie eenboeneggang 2161 ung 86 ude(oanasizvzg eiiegei Toand(2 2 Bpigsvunugaozec gun 9196) Seenen ieeenie in iech 1 vunsbonz eanie e ca nugee daoun dfatal(911 o s 6 916 Tbletuogſooſ) aussta3 eeee eiei ben ieieeneen eneen in Abaeiee in egn acie 86 mad gun 9e none er iee eheineinͤueg olun en iee iceee iniz Avat un buligunzisgz S eeen e en eieinieeee ee g egeee ieieneee e avctun uſs gun gnobuyſckuch 90 gun ggurgadajbu ueen eeeiee n eenen e ee eeeene, eeeeeee wi Sagicat 00 Toiuogn uvect sogegſ aoan adga Sidac eeen eien ihn ien enee eg ue e eeeene eiene eunherunc 0 icu usſ) eene in iee eee enenen ein iee eee ieeeen ne nee gugobgöm fögvg Sog gun dugburggan i ic udg zh üeututazg) Soecuag e eee ien eee egeii i e en et eiigeſene ig 1329v1 zududbuo dich gun zidavevg u o chd n S ud a u m 209 bun xozlgasg1a 18 ꝛ0 bunbralaagß ane uohunzeſesc 310 au udmhodu nephane usſoh guſel jno guvgoasounmmaz maa A gun ueaiclebenv augvngiz a9 uaa 21S dauo. 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ien iine ieeee ageh orgß alie aohns0 din eeihgeen e iee ie en ieut⸗ aa ne roinpeg e et neeen eg; eane e ee ee aeuee u vunbygz ie ee ee ieeen een ien eineiee eeeen ie iinn heeineen ne Siie ehen eieigeen eenen igeecee eieene ee eeiene eine ei wee ünngz eceent ee ie eiehee eeine geüigeen utiteen en mieg a eeene ie ogug u STbatso ie euneen enee iit es noudgeg ee eheeg e og oidaſcuvatus De iiene in eeuee ee ee een ieg ug uogunzandg ne guso Bong Seuſe vunhonenz Gang gun uouchieeasa ne ieeeien iee ein eee eeeiee een ee ieeeeee ieeen eeee ihie uſet n uoue hang zbogzß uosdaſguvatuf aouse inv vunbygz Saug zi Jpateogusgeg gv uobunduſcec nensquoſeg uſavauſonda 15ʃ eeenn iiee ien icneeneen iieg nheeere vauſs guvgrawunmmaß maa uog ne gun uonch! eeeenen eiieeee aingeneggench ec i eeeeg ein eeege n anu viauyg ie eene eieneeſeenen e ane ig ee ie eieneh ſee eſe iee 8 ieeiene ben eieeeeeee eeeeeeeee eeen,, ieeeee ei Bunugacaoc Toheic ue in eiaieeie z1010% gva Jeugacnda gafat (681 ous giczr gun g12 683 d 56T Hviaglo0 Sbblone) 976T Lavz e dun PPe Lee uiaa Bungog a u r Anon uaa gogoſsögload hogch 999 aunach Inv diatol(616 18 1ig91 ee) deung en eeee n ee gun raipbihe ug zegn e6r adi g uad Saeeneee en eineiee onenagz mung eeeg beieeee i pgg (Z6r ung se mag) Vunngzazeg I iee eie 216T Unbnziz'ig ue Meguuv6 60TE88 Stuſuudzz ueieig ine f9/ege dnes moigsbunugziaaogg gun ⸗Heſoch) aſg bundaahazachl9 100 bunpbortz Ung 88 uoa uzeuug goe gunſzeiuc ac vunn gaaaeg die gun(88/898 ins hojgsbunngaaaegz gun ⸗Holech) aſeg bunbachzsachl19 209 vunjzdozg LeE ung ss n eeein ne inieiien e Hunugaaiog(29/798 Ine fpigebunugaang gun en eeeeeen n eig ETeT Ung g88 maa uuug dien eineeien i Bunngzanee ie eieecnen ineig nebnſag 41g egee gun ⸗gic in eineeeeens g eibozg 79 5 Solle 1 Seeee 2 205 maqunom znesqanun uaghevg wigsbunbgnn u u noęa9οeᷓ BSοασαν 459α 255 Bumlog 40 Ard 1 Tonſeguur 9 24 254149 neug ⸗zuvzda zvaucg ude and onneeeog — Imvezateze Gue Tiär Onz e usguunzg unvag gun Lavarch! inen eieenei mde jog gun uenviebng udpo18 devaih epieie ineg ecnen eg ie ei eeeent eeeee e eieeeen eee e eeebebe -noucinoaid gung zſanſupata ugoh vols 9 bunzdquygg 510 7161 rteg ie eeeeeen eeeeee ng g woa 951300 fu 210 . tohuüvzcß u zogſomee 8e 8 Il quved usgsſsbg uaavg dagvs eeeiiehegec eiibegegurg ung 69 um loc debe WC e -ivzsusch⸗Lub ⸗Hazg uiean usu”ntEt 190 2 usguuvzg apnacsoneg upnzcſ⸗us uoho ſſn kequvg 20/01188 15 1 PIaaah” 199% Unegenbuv uoiſ⸗aoa ⸗vaaqv —————ů uu cun 79 n noſvavaaſß nouciee lohug vu1 uaa bunneuazc sid(42% 15g eun usbohong Sudhpeſpzc aun udanj cbiiie eeieee e -uupm Zechſuſcgers:gunc⸗11% uaa uchoznagos Sbeciueazeh ue bagebſeic(a 24300 1 neden 4200 e 42² vgugaa asgawpeßſ! 5 10 waug gowes i ſur, gher mda l22 ohneeeenoc gun ⸗gibg nngdz gzaz 9 git Pruinm Jobeaushvuvzufd eeeen ieegeeun 6 dvah ueeie ec ihn egugact ucnnzchthock Jubssafkee 090a9 2461 Un ieeieiei ugasat usacple :gudugzuagun dahvg moſdie u asgvo lavg Avch 20c useanz ne udſoc an eeuaſps 2199 zuobvaj utoſeie ui sanct udzgn1 19 eun uolnvfsöng aꝗg uncch ꝛohuzaae —— IIIIhh m eee e ⸗und? 2161 Pu oi ursguuocſ⸗auc 8 vanzauch 515 Alvallsg uscagz 9 ne Lig z 26 081 ne gig vanejech zim ude addt nbunjguvgascicaung um Udsagada zabzs⸗anzzzvan shnecans O1Ecs SoDe neeeneeomaſs Er 8 8 ndhuah en noſzzvzch us0 Inv uaeiauzgnaazpng uaga Invzaot 290 bunzaigx ebnaaso! 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Wsbeendere d* Nrde W 8 Se Per⸗,&,—— Wd d ede, Saits8 e Werl Vaud erdandes Leben 85 580 Mat. We W80 4 uud Veud—— N— 8——— N, Wece Vede a W. Sa aui 3 8 be⸗ Beſitzern, zu beleſſen ſind. en Rernach zur Die Fleiſchverſorgungsſtelle weiſt nach erſolgter! 14. Dieſe Berordunng triti am Tage er Lebensmüteln bendtigten,— 2 8 5 Bwangsvolltreckung oder Arretbolzeehung er⸗ den, ſind unmitteldar nach rer an teſerung herauzuziehenden Beſigern ſind die zur]Prüfung der Rechnung den hiernach dem Kom⸗ Verkündung in Kraſt. 1 85 gleichen Tag 8 8. Die Reichsfaßſtelle hat ren in Berlin. ſolgen. igen, ſoweit eine der nach 1 und Abnahme vorgemerkten Tiere zu bezeichnen und es munalverband zuſtehenden Geſamtbetrag der Rech⸗[kreten die 88 28 bis 80 unſerer Ber⸗ Sie gliedert ſich in eine Verwaltungsabteilung und er gnahmten Fäſſer, Kübel, gen Perſonen oder Stellen den Gewa iſt ihnen zu eröſfnen, daß die Tiere bis auf wei⸗ nung zur Zahlung an den Kommunalverband an. ordnung vom 11. April 1910, ſowie eine Geſchäftsabteilung. Bottiche und ähnlichen nde durch den Ver⸗⸗ an ihnen erlangt. teres nur als Schlachtvieß an den Kommunalver⸗ Alle die Lieferungen für das Felöͤheer betreffen⸗ unſere Veroroͤnungen vom 25. Mal und 2. Sey⸗ 9 4. Die Berwaltungsabteilung iſt eine Behorbe, fügungsberechtigten im Rahmen einer ordnungs⸗ Berlin, den 6. Juli 1917 band oder ſeinen Aufkäufer, zu anderen Zwecken den Geſchäfte ſind im unmittelbaren Benehmen tember 1916 und vom 24. März 1917, die—— die dem Reichskanzler(Reichsamt des Innern) un⸗ gemäßen Wirtſchaft, insbeſondere das Aen und] Der 9 200 84 Faßbero 8 aber nur mit ausdrücklicher Genehmigung des zwiſchen der Fleiſchverſorgungsſtelle und dem Kom⸗ der Fleiſchverſorgung betreffend(Geſeges⸗ 8 terſtellt iſt. Sie beſteht aus dem Re mmiſſardie Verſendung mit Wape ſowie die Burückliefe⸗ 5 Oel— 33*8 R. Hürgermeiſterauts veräußert werden dürfen. munalverband zu erledigen. Verorönungsblatt 1016 Seite 81, 146, 265, 1017 für Faßbewirtſchaftung als Vorſigendem, ſeinem zung der entleerten Fäſfer an den Verſenber der eheimer 88 Dieſe Genehmigung darf nuͤr erteilt werden, wenn 8 11. Die Bedarfskommunalverbäude, welche Seite 77) außer Wirkſamkeit. Stellvertreter als ſtellvertretendem Vorſitzenden und Bare iſt zuläſſig. und ſoweit die rechtzeitige und volländige Auf⸗ durch die Fleiſchverſorgungsſtelle Schlachtvieh zu⸗ Karlsruhe, den 28. Juli 1917. elwer Anzahl von ſtändigen und nichtſtändigen Vor⸗ 5, Von der 90 ahme ſind ausgenommen:] Bekanntmachung über den Ankauf der beſ 8 bringung des von der Gemeinde ou beſchaffendengewieſen erhalten, haben für die Bezahlung des zu⸗ Großherzogliches Miniſterium des Innern. ſtandsmitgliedern. 4) Füſſer, Kübel, otllche und ähnliche Gebinde, nahmten Fäſſer, Kübel, Bottiche und ah Schlachtsiehs im Wege des freihändigen Ankaufs gewieſenen Biehs unter Berückſichtigung der gelten⸗ von Bodman. Dr. Schithly. Der Reichskanzler ernennt den Reichskommiſſar,, die im Eigentum oder Gewahrfam von Gebinde. auch ohne Heranziehung des betreffenden Tieres den Höchſtyreiſe und der zugelaſſenen Handelszu⸗— ſeinen Stellvertretex und die————*. Kriegsſtellen oder 97 sgeſellſchaften ſich bee Der Aufkauf der nach 3 2 ber Reichskanzler⸗ als geſichert erſcheint. ſchläge aufzukommen oder eine Stelle zu benennen, BVerorduung. Die übrigen 75— eaxbeitung der 8 en, die der Auſſicht des Reichsamts des bekanntmachung vom 28. Juni 1917 über die Be⸗ Die zur Abnahme als Schlachtrieh für den Ver⸗ welche die Zahlung zu bewirken hat und von der(Bom 28. Juli 1917.) ſchäfte erforderlichen Arbeitskräfte beruſt der Rel nern, des Kriegsernährungsamts, derſſchlagnahme von Füſſern(Reichs⸗Geſetzbl. S. 577) ſorgungszeitraum vorgemerkten Tiere ſind in eine Fleiſchverſorgungsſtelle als hinreichend ſicher aner⸗ Weel 5 5 3 5 kommiſſax, tegsminiſterien ober einer Landesregierung beſchlagnahmten Füſſer, Kübel, Bottiche und ähn⸗ Liſte aufénnehmen, die auf dem Laufenden zu hal⸗ kannt iſt. Die Bezahlung hat binnen drel Tagen egelung der Bleiſchverſorgung betrefſend. 9 8. e der R. 9 le in die Anterſteten, lichen Gebinde erſolgt ausſchließlich durch Perſonen ten und nach Bedarf zu ergänzen iſt. Auf Wunſch nach der Lieferung an den Kommunalverband zu[ Artikel 1. 6 9 unſerer Verordnung vom 7,„Kriegswirt—— Gat Se Gäftsabtet⸗ b) Fafer, Kübel, Bottiche und ähnliche Gebinde, welche im Beſitze von au den Namen lautenden des Biechalters iſt der Kommunalverband oder,geſchehen, durch den die Lieferung erfolgt iſt. Der Februar 1910, Verſorgungsregekung mit Fleiſch kung der Reichsbekleidungsſte 75 ͤte an die, unter e) erwähnten Kriegsſtellen mit der Unterſchrift des Reichskommiſſars für Faß⸗ ſein Aufkäufer verpflichtet, vorgemerkte Tiere in liefernde Kemmunalverband hat den geordneten treffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1916 Bei ihr iſt gemäߧ 12 ihrer K 8 indeſtens oder Kriegsgeſellſchaften auf Grund bereits bewirtſchaftung verſehenen Ausweiskarten ſind ter Reihe zu erwerben..HPandelszuſchlag zum Einſtandspreis ſowie Erſatz Seite 90), erhält ſolgende Hallu fi ein beſondexer Arbeitsausſchuß für 5 ewirtſchaf⸗ abgeſchloſſener Berträge zu 918 ſind, Die Unterbevollmächtigten von Faßhändler mit 85 Kann in einer Gemeinde die von ihr in einer der ihm etwa erwachſenen Eiſenbahnfrachtkoſten für Nur noch folgende Wurſtwaren dürſen im Groß⸗ zung zu bilden, der in grundſätzlichen Fragen zu o) Fäſſer, Kübek, Bottiche und ähnliche Gebinde, Firmenſtempel und Unterſchrift verſehenen, von Woche aufzubringende Stückzahl Schlachtvieh nicht den Verſand des Schlachtviehs von der Verlade⸗ bis herzogtum hergeſtellt werden: höxen iſt. die in gewerblichen oder landwirtſchaſtlichenf der Vereſnigung Deutſcher Faßhändler G. m. b. H. zu den vom Kommunalverband aufgeſtellten Be⸗ zur Beſtimmungsſtation anzuſprechen. 1. Leberwurſt(auch abgebunden),. 6. Zu den Sitzungen des Arbeitsausſchuſſes Betrieben, gleichviel, ob es ſich um Eigen⸗ in Berlin gegengezeichneten Berechtigungsaus⸗ dinenngen(reihändig erworben werden, ſo hat III. Verkehr mit Zucht⸗ und Nubvieh. 2. Blutwurſt(Griebenwurſt, auch abgebunden), hegiehungsweiſe der Arbeitsausſchüſſe können das betriebe, Genoſſenſchaften, Geſellſchaften, Ber⸗ weiſes. 8 5 der Gemeinderat alsbald die Beſitzer der zunächſt E. Der Kauf und Vertauf von Gropuieh 8. Schwartenmagen, Reichsamt des Innern, das Kriegsernährungsamt, bände oder ähnliche Vereinigungen handelt, Die Formblätter für die Ausweiskarten und Be⸗ zur Entnahme vorgemerkten Tiere zur freiwilligen GSüͤndvieh) Zucht 820 0 N 5 eck 11 4. Raſche Brs(auch abgebunden), die Kriegsminiſterien der Bundesſtaaten und das als Betriebseinrichtung benötigt werden, rechtigungsausweiſe werden rom Reichskommiffär Abgabe derſelben mit dem Anfügen aufzufordern,—5———— Kübe 9 30 5 5. friſche Bratwurſt, Reichs⸗Marineamt Kommiſſare entſenden, denen ein d) Fäſſer, Kübel, Bottiche und ähnliche Gebinde, für Faßbewiriſchaftung beſtimmt. das im Jalle der Weigerung das Enteignungsver⸗ Kalbin 0 0 10 e un Rändraende] 6. Landſäger. 8 Widerſpruchsrecht gegen die Beſchlüſſe des Aus⸗ te einen geſchichtlichen oder Kunſtwert(Denk⸗] Die Aufkäufer haben bei ihrer Tätigkeit die Aus⸗ fahren werde. Lehnt ein Biehhafter———5—— 5 Die Kommunalverbände und die Gemeinden ſchuſſes zuſteht. Wird Widerſpruch erhoben, ſo ent⸗ malswert) haben, weiskarten und bezw. Berechtigungsausweiſe bei ſich o iſt umgehend dem Be⸗ und unter einem 55 hre a—— 93 5 können weitere Einſchränkungen vorſchreiben. ſcheidet über die Ausführung der Beſchlüſſe der e) eiſerne Fäſſer, Kübel, Bottiche und ähnliche zu führen und auf Verlangen der Polizeiorgane i en, damit dieſes Aus⸗—*— 955 14 andwir 8 it Artikel 2. Dieſe Berordnung tritt mit dem Reichskanzler. Gebinde werden von dem Zeitpunkt ab von und der Berkäufer von Fäſſern, Kübeln Bottichen znung binnen kürzeſter Friſt— 80 8 Sien 58 93—— 70 Tage ihrer Verkündung in Kraft. Der Ausſchuß des Bundesrats für Handel und der Beſchlagnahme betroffen, in dem die die und ähnlichen Gebinden vorzuzeigen. Die Namen lbtauf die Uebertragung 5 8 5* 55——— ung] Karlsruhe, den B. Juli 1917. Verkehr iſt jeweils einzuladen. Ausnahme begründende Vorausſetzung weg⸗ der mit Ausweiskarten verſehenen Aüfkäufer wer⸗ iere auf den Kommunal. Cer,— 1 101 0* ener Großherzogliches Miniſterium bes Innern..7. Soweit der Reichskommiffar, ſein Stellver⸗ fällt. den in den Amtsblättern öffentlich bekaunt gemachi⸗ der Abführung des Tieres En eere.— 2* Auft 850 J. V. Pfiſterer. Feter, die, Vorſtandsmitalieder und die übrigen§ 6, Von dieſer Bekauntmachung werden nicht Bei Eutziehnug der Ausweiskarte, die der Reichs eine ung desſelben durch Sachverſtändige, 5 5 er— 3 be 3* Dr. Schühly. Arbeitskräfte nicht in einem zur Amtsverſchwiegen⸗ betroffen: kommiſſar für Faßbewiriſchaftung jederzeit ver⸗ er Gemeinderat ernennt, ſtattzuſinden. Das von 0 urch Bermit——— 1⁰—— kiol⸗ heit Lerpflichtenden Reichs⸗ oder Staatsdienſtver⸗] a) ungebrauchte Fäſſer, Kübel, Bottiche und ähn⸗ fügen kann, wird in gleicher Beiſe verfahren. zungsverſahren iſt mit tunlichſter Beſchlen⸗ wirtf 3 er 98 ler, 770 Bekanntmachung über den Verkehr mit Fäſſern. hältniſſe ſtehen, ſind ſie zur gewiſſenhaften Erfüllung liche Gebinde, ſolange ſie ſich im Gewahrſam Perſouen, die mit Ausweiskarten und bezw. Be⸗ ing d— 9 0 5 Glieder de 5 9 2 Bom 6. Juni 1917. ihrer Obliegenheiten, insbeſondere zur Amtever⸗ von Herſtellern bef Hen, rechtigungskarten nicht verſehen ſind und ſolche rkeris des Shisieei erſchriften der Der Bundesrat hat auf Grund des g 8 des Oe⸗ ſchwiegenheit, zu verpflichten. b) Fäſſer, Kübel, Boitiche und ähnliche Gebinde, nicht bei ſich führen, ſind zum Ankauf von be⸗ § 7. Der Kommunalverbaud iſt verpflichtet, das Der Beſteller muß ſeinem Beauftragten emen letzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu§ 8. Wer einer von dem Reichskanzler oder dem die von den Heeresverwaltungen, der Marine⸗ ſchlagnahmten Füſſern, Kübeln, Bottichen und ähn⸗ ihm von der Fleiſchverſorgungsſeelle aufgegebene Beſtellſchein übergeben, welcher mit der Beſchei⸗ wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt Reichskommiſſar für Faßbewirtſchaftung auf Grund verwaltung, den Reichs⸗ oder Staatsbehörden lichen Gebinden nicht berechtigt Zuwiderhand⸗ Schlachtvieh binnen der gefetzten Friſt an die ihm Beſtel i 550 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnun des 8 2 der Berordnung des Bundesrats über den für ihren Bedarf in Anſpruch genommen ſind, lungen werden gemäß 8 8 Rei. — zur Abliefern 31 bringen. Er 4 8 115 85 3 erlaſſen:—— 5 Berkehr mit Fäſſern vom 6. Juni 1917 erlaſſenen e) Fäſſer, Kübel, Bottiche und ähnliche Gebinde,—5 15 orcente Woseen 8—— er⸗. in ber Wrgiſhaſt bes Ke—.1. Der Reichskanzler wird ermächtigt, die im n eh 5 awerdeie, ord, Pelle für Faßbewiriſchaftung Reichsfaßſtele) rom ſprechende Abnahme der beim Biehhalter, 6 8 Deutſchen Rei ude äſſer, ie ni bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehn⸗ ein Gehrauch im Rahmen einer ord⸗ 28. Inni 1917(Reichs⸗G S8 ——— a r die Aunbſreie Feſtſtellung r von—————— 88— 3 9 52 S— be aſer W 8 5—5 G2* nis—* des ag des Uebernahmepreiſes zu waltun r ihren Bedarf in An Neben der Strafe kann auf Einziehung der erwelche Fäſſer, el, Bottiche und ähnlichen Ge⸗ zehntauſend Mark oder mit ner die Gr Sebendoewichts, ſorpie für die ac er igtem Kauf hat der Käufer den Beſtell ſind,————— erkannt werden, auf die ſich die Zuwiderhandlung binde in gewerblichen und lanbwiriſchaftlichen Be⸗ 2 N— an erladung der Tiere Vorſorge 19 zaach erfolg er äufer en eſtell⸗ zu nehmen. bezieht ohne Unterſchied ob ſie dem Täter gehören trieben als Betriebscinrichtungen und in den er erkaunt werden, auf die ſich die Zu⸗ zu t Lieferungen ind im übrigen unter chein nebſt eines Abſchrift der gemäs g der Sagung ug 2. Der R ichskanzler k Durchfü oder nicht. Haushaltungen benötigt werden(§ 5c und 66) e 3 Antbennten des Badiſchen Viehhandelsverbandes dem Vorſtaud ereichskanzler kann zur Durchführung 8 9 Bek 5 1 ſchichtli lung bezieht, ohne Unter 6 genauer ung der beſonderen Anweiſungen des Verbandes einzureichenden Anzeige(Schluß⸗ des J1 die erforderlichen Beſtimmungen kreſfen und.9. Dieſe Bekanntmachung tritt am 30. Junioder einen geſchichtlichen oder Kunſtwert(Denk⸗ Täter gehören oder nicht. der— 5 Orgundsee————— ſchein) dem Bürgermeiſteramt des bisherigen———*——— die B5.110———— Berlin, den 9. Juli 1917. won ihm eu liefernde Schlach zät der Kom⸗ Standorts des Ti 5 ellung und den Berbrauch der Fäſſer ſowie 058* 3 Der Reichskommiſſar für Tasbezr 5 munatverband, ſoweit n anderes beſon⸗ S Berkehr mit Fäſſern regeln, Beſtandsaufnahmen an⸗ Der Stellvertreter des Reichskanzlers hörden. Der Reichskommiſſar für Faßbewiriſchaftung: ner Rat Dr. Beutler. beſtimmt oder zwiſche⸗ it zur öffentlichen den Beteiligter 0 3 Feſti ungen 9 5 4 ich. 8. Der Skommi für Faßb irtſch 17 Ge lich vereinbart iſt, ſchriften eingehalten worden ſind, ſo hat das Bür⸗ orönen und Beſtimmungen über Beſchlagnahme und Dr. Helfferich§ 8S. Der Reichskommiſſar für Faßbewirtſchaftung 0 lliche, Kährſchaſt germeiſteramk den Beſiellſchein mit entſprechendem Inteignung treffen. bat, für die, Durchführung dieſer Bekannimachung drüklich rt iſ„Bährſchaft re 5— 95 9 8. 5 er beſondere Aus. Vorſtehendes bringen wir hier —————— bie Bermerk zu den Gemeindeakten zu nehmen und R——— über, 8 von——— allgemeine oder Heſehbete Aus- Kenntnis. Bö. 110 bere⸗ ten Stellen oder Berfonen 1 ragen ohne SSSS Kriegswirtſchaft endgülkig fenselcet. Mähere Au Auf Grund 5 über NJJJ PPPTTT ren 2 0 1 igkeit des 3 8 50 9. 182 0* 0 56 e— N BE 9 11E— 9 8 eichem Umfange ihm, ten Tieres und unter Beifügung von Name, Stand— des Gerichts und den Verkehr mit Fäſſern vom 6. Juni 1917(Reichs⸗ 30 3 Großh. Vezirkgamt. Voltzeidirektion. luß und Wohnort des Beſtellers auszuſtellen. Dieſe Be⸗ 5 3 83— 5 Geſesbl. S. 478) wird folgendes beſtimmt: Der Stellvertreter des Reichskanzlers r. das Riecht des üggeiſfs auf dieſe zuftebk. karenigenh ſar der Keauſtgagſe bei der Berbren, widerhaadlungen gegen kine auf Gerng des P. übel, Belt Ge böer khpliche Gahlrd n Bend aber eee 8 ier, das Rer Stlücktriſſs auf Hief 8 Tieres en Beſtimmu i 55 Kü ottiche oder ähnliche inde in Beſitz o 3 Zaterläudiſch ilfsoienf See er 0 der kelieſerten Steile wegen au den Beſlimmungsort bei ſich erlaſſene Beſtimmung mit Gefängnis bis 3¹0 Men Gewahrſam bat, iſt verpflichtet, dieſelben— 55 Phrſchaft eder Schadenerſas ſind demgemüß beim Die auf dieſe Weiſe erworbenen Tiere dürfen Jahre und mit Gelöſtrafe bis zu zehntauſend Mark melden. Ausführungsverordnung betreffend Voraumeldung 1. In ſämtlichen Orken, in denen eine Hilfsdienſt⸗ — 05 natverband geltend au, machen, nur an den Beſteller verkauft werden. Nimmt der oder mit einer dieſer Strafen beſtraft werden, ſowie Die näheren Anordnungen erläßt der Reichs⸗ der Faßbeſtände. Vom 6. Juli 1917. meldeſtelle nicht beſteht, können Hilſsdienſtkräfte — r————1 Beſteller das Tier nicht an, ſo darf der Verkauf nur—— 83— die Fäſſer, auf die ſich die kommiſſar flir Faßbewirtſchaftung. Unbeſchadet der umfaſſenden Beſtandserhebung, weibliche, ihr Geſuch um Juweifung —— eres—— 0 3 zich⸗ſan ſonſlige Landwirte, nicht eber an Händler er⸗—— ung bezieht. ohne Unterſchied, ob ſie§., Beſchlagnahmt werden alle innerhalb des die bennächſt durch Vermittlung der Landesbehör⸗— 5 vaterländiſchen Hilſsdienſt beim heſen werken s Tier ertworben worden in, ver,]felgen⸗—— gehören oder nicht, eingezogen werden 0—— nde Sale Bot⸗ den merdeng uil, mrddin(eneeit SSSS Arbeit 88 Fals de W ichzeitig rer⸗ Dem Käufer des Tieres iſt von dem Beauftrag⸗ liche und ähnlichen Gebinde, die zur Aufnahme von von§1 der Bekanntmachung über die Einrichtung SS. eeee 83 8 hierhertin——— ten die bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung(Ab.— 4.— kann—+— die Fiſchen und Schaltieren, einer Reichsſtelle für Faßbewirtſchaſtung(Reichs⸗ 8 die hierzu für eine mö kächt aleichmagit er ſatz) auszuhändigen. ſichtlich d— 8 übrigen hin⸗ Wein, Obſt⸗ und Beerenwein lauch Moſt), faßſtelle) vom 28. Inni 1917(Reichs⸗Geſetzblatt S. fülln 90 Picſtich fügang und ſind bei ber Aus⸗ Tiere Ra 555 Soll Zucht⸗ und Nutzvieh für Wirtſchaften ge⸗ 10 11 5 9 3 Spirituoſen und Eſiig, 570 um eine Stockung in der Faßverſorgung zu g Die Tuteiſterämte üb ——— kauft werden, die ihren Beirieb außerhalb des zelweile durch eine ſeiner Afſſicht unterſtehende Be⸗ Schweineſchmalz(Tierkes), permeiden und den Weg für aukaufsweiſe Erfaſ⸗] mirntungstätickert ener retex uben ſerbſt keine Per⸗ Großherzogtums haben, ſo muß zunächſt die vorge⸗— asGei Sr beiimmt das Rahere über Ein. Fleiſch, ſung etwa vorhandener Beſtände durch die im Ver⸗ mitklungstätigkeit aus, ſondern nehmen die Rel⸗ ſhriebene Henehmigung der Fleiſchverſorgungs-] Hehorze,(ſchäftskreis und Geſchäftsgang dieſer Därmen, fragsrerzürkniſfe zur Kriegswwirtſchafts Aktiengeſell aungen leoih ach eadgen„1d leiten ſie ungebend hurchkelle zur Verbringung ber auzukaufenden Tiere* Kohl, Gurken und Gemüſe, ſchaft ſtehenden Hänbler zu ebnen, zum Zwecke der— e wei⸗ beſtellten Sbereänfer]Nach außerbabiſchen Orten nachgeſucht werden. Im kündung in Krafk. Der Rez 8 S Geminnung einer rorläuſigen Ueberſicht größererter die übrerſeits die Bermittlung vornkmmt⸗ —— Falle der Erteilung der Genehmigung kann die g60—* 5— anzler beſtimmt den Syrup, 5 Faßbeſtände angeordnet: Karlsruhe, den 9. Auguſt 1917. J9. 109 5 önde Hleiſchverſorgungsftele für den Kauf beſtimmte 2—*3 5 5 5** Del(weißes und“ dunkles Oel), 1. Wer innerhalb des Deutſchen Reiches gewerbs⸗ Kriegsameſtelle Karlsruhe. erzeichrei zukegen, wie viel Stück Bezirke zuweiſen. Im übrigen gelten die Beſtim⸗ Her Slelluerizeter des Reichskauglers Petroleum, mäßig Faſſer herſtellt, an oder verkauft oder ver— 5 Schlachtvieh jeber Aet während der Woche er ſelbſt mungen der Abſätze 1 bis 3. Dr Helfferich Teer und Gerbſtoffen, leiht iſt Perpflichtet, ſoweit 9 pſänd Hi —PF—TPPPPPPPPPP0PP00P S Lacken 1115 Kern, äſſer, Kübel, Bottiche und ühnliche Gebinde in Paterlündi her Hil Sdituſt Lebendgewicht die Tiere 3 ſen haben, welche ſchweinen und Zuchtſchafen ſowie von Einſtell⸗ Bekauntmachung über die Einrichtung einer Reichs See 00 e geſellſhelk Geſchaſteat—* 8 aben, m ſchweinen iſt innerhalb des Landes unbeſchränkt g über die Einr ner Reichs⸗ enen, gleichviel, ob ſie gebraucht oder ungebrauch geſellſchaft Geſchäftsabteilung der Reichsbeklei⸗ für Ban fachlente. Zur Verwendun für den. Preiſe den fern ahlt worden ſind und ſchi 9 ſchr ſtelle für Faßbewirtſchaftung(Reichsfaßſtelle) 10 5 lle, Abteil ir Fä Berlin W. 5 i e wie viele Tie un und wohin ſie zur Ab geſtattet, ſoweit es ſich nicht um Tiere handelt, die R—— Zünasſtelle, Abtetlung für Fäſſer, Berlin W. 50, Stellungsban im beſehten Gebiete follen gleignete munng elung fps“ Die Schlahhcheine werxen eu, geräß 9. 0 dieſer Vererbuung zur Verwendung als 4 5 917.„Dafür, ob die Beſchlagnahme Platz greift, iſt Nüruberger Platz 1, bis zum 24. Juli 1017 Perfönlichkeiten vorgemerkt werden. In Frage Oberkäufer vom Kommunalverband nach Prüſung—— für die Lieſerung des Kommunalver⸗ den Berkehr mit Fäſern— 9. unt 17 Geiche————— 1 6 maet er Beue————— andes porgeherkt id 1 i hebin jmeiſter, Zautechniter, Maurermeiſter, Zim— 93— es ſich um Lieſerungen für das Als Ernffellſchweine ſind Ferkel ſowie Läufer⸗ 555 Reichskanzler durch eene ee e 0 K. 5 5 e S9 45 P er 4 9 5 8 1.„ 0 nd hK.„ 4 eldungen nicht mehr wehrpfli er Perſo —**———28———— 3 einem Lebendgewicht bis zu 60 kg— 8— 25 9 8—3 0)— Sett 33 die Gebinde dienen oder oder— die——— Kelensbef— känsſer peſtelk Fat, bie Rechnnng nuch näherer Wei. Der Kommunatverband oder die Gemeinde darf ſeenn 601 8 0 rer altung erforderlichen Maß⸗ zuletzt gedient haben, 50 v. H. oder mehr erwerbsunfähig anerkannt 3 1 9. 4 5 g. Reichsfaßſtelle) übertragen. nahmen vorzunehmen. d) den Ort, wo ſich die Gebinde befinden worden ſind, werben bis zum 25. ds. Mis. von —7—— i 555S deſen——— 553——— 1 2. Die Reichsfaßſtelle hat insbeſondere die Anf⸗ Kd, An den beſchlagnahmten Fäſſern, Kübeln, den Eigentümer der Gebinde. den zuſtändigen Hilfs dienſtmeldeſtellen enigegen⸗ Erledigung ſeder Wochenlieſerung der Fleiſchrer, geflattet i, nicht bebindern. Shotteched und äbulichen Gebinden dürſen, unbe⸗ 2. Dieſer Anzeigepflicht unterliegen auch alle genommen. 958 SSE eee a) die im Deutſchen Reiche befindlichen Fäſſer, ſchadet der Beſtimmungen im 9 3 Veränderungen, Kriegs eſellſchaften und—— die zur Die Hilfsdienſtmelbeſtellen ſind auch der Sen 8 hule* R* 5—* 8—— ken— ſie nicht von den Heeresverwaltungen insbeſondere Ortsveränderungen, nicht vorgenom⸗ Verſendung der ihrer Bewirt ſchaftung unterlie⸗ Lage, über die Gehaltsſätze uſw. Aufſchluß zu n. 3 Schlachtviehs für das Felöheer zuſtändig ſind, erlaſſenen Anorbuungen der Fleiſchverſorgun, elle— 3 2 Ae en ſaltliche Verfügungen Über beſchlag⸗ Söuticke Bbene peeen———— Karlsruhe, den 11. Auguſt 1917. B5110 8 8 wird durch die Fleiſchverſorgungsſtelle beſorgt, diel und der Kommunalverbände werden mit äng⸗ ſparſamen Verbrauch Sorge zu tragen; nahmte Wiſer, Kübel, Bottiche und ähnliche Ge⸗ waltungen und Kommunalverbände. Kriegs amtſtelle karlsruhe. 0 die —— 0 Mas arch 0 N und au (WMit —— Offene Stellen⸗ (Frr Kn größerem hieſigen Verſicherungsbüro werden militärfreie Herren sowie Damen ſchon auf einem Büro tätig waren, geſucht. 127 Bewerbungen ſind einzureichen unter W. C. an die— 9 Fophie 90 Na 96 Abten 8 f Lei 0 Leu alt M1 Wrelürwer 15. Auguſt 1947. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgade.) . 377. 7. Seite. Mehrere ekng utand. emenfnerke 9 Wern keimen bel Meidelberg. ntenre u ck̃t. Qa213 eidelberg u. Mannheim 2 14 Fur die Seeeeee eines hiesigen grossen wird ein tüchtiger Oder Fakturistin Lum sofortigen Eintritt gesucht. Angebote mit Zeugnisabschriſten ehaltsangabe erbeten unter W. 1238 an die 8 d. Bl. kwandter ren& Hensel, 6.. b. 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Honmenn Georg Nassner, in Feide Die Beerdigung findet Dongerstag, den 16. August,— mittags 5 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Lellnahme au dem un so schwer getroffenen Veriuste, aulüsslich des Hinsch side unseres lieben Vaters, Grossvaters, Schwiegervaters und Onxk Henm Jakob Ffiedrich Hottingel Sauunternehmer sagen wir Allen aufrichtigen Dank. Insbesondere danken Vir Herrn Stadtpfarrer Luger für seine trostreichen Worte, ie Kath. Krankenschwestern für ihre aufopfernde Pflege, d4ie den für die zahlreichen Kranzspenden, und allen denen, die Verblichenen zu seiner letzten Buhestätte geleiteten. Manuheim-Käferthal, 18. August 1617. 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