— * —————— ——————22 — ——— Feprrora, für den allgemeinen und Händelstell: Cheſredahteur Den boldenbaum; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Lü in erlag der 8 G. m. b..,—0— raht⸗KHöreſſe: General⸗Anzeiger Mann ————— Badi che Neueſte Nachr Vöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— 1917.— Nr. 378. Fnzeigenpreie: Die iſpält. Kolonelgeile 40 Pfg., Reklamezeile M..20 Anmahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für— an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Oe W. reis in Mannheim u. Umg monatl. M..70 ein— Burch 0 en viertelj. M. 462 ein Hoſtzuttellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. Nt..90. Einzel⸗Ur, 10 „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die zveile runäuiſce und die vierte ruſiſche Arnke anf den Nichzu Baltaretu und Stravani genommen. Der deutſche Tagesbericht. Grotzes hauptauartiet, 15. Auguſt.(WTB. Aiutlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. deeresgruppe des Geueralfeldmarſchalls Uronprinz Nuprecht von Bayern de Geſieigerte Abwehrwirkung unſerer Kampfarkillerie in Flan⸗ erzwang für einen Teil des geſtrigen Tages ein Nachlaſ⸗ des feindlichen Zerſtörungsfeuers; die eingeſetzlen lonsmengen entlaſteten die Infanterie. * gegen Abend konnte der Feind mit voller Kraft den Jeuer⸗ 51 wieder aufnehmen, der die Nacht hindurch in großer ürte andauerte. bei 25 Angriff wurden engliſche Abtellungen, die ſich auf angemarck über den Steenbuch vorgearbeitet hakten, gerieben. Heſtige Teilangriffe der Engländer ſüͤdlich von Freuzen⸗ beiderſeits von Hooge, wurden abgeſchlagen. i Zn Artols verſtärkte ſich der Artilleriekampf zwiſchen Hul⸗ c und Seus bis in die heuligen Morgenſtunden. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Am Chemin des Dames ſcheiterten bei Ceruin — ige Angriffe der Jranzoſen, die zur Vorbereilung 2b0 Stoßes ſtarte Artillerie eingeſeht halten. Auch in anderen Wen itten dieſer und der Champagnefront kam es zu leb⸗ Feuerkämpfen. Auf beiden Afern der Mas hielt die vermehrie Artillerie⸗ a. en vielſach in Jeuerſtößen ſtärkſter Wirkung zufammengefaßt N50 hier waren heule Ergebniſſe der Kampftätig⸗ er unſerer Batterien durch zeitweilige Lahmlegung ſeindüchen Artillerie erkennbar. heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Herzog Albrecht 8 von Württemberg. 30 zm Sundgau hielt die Steigerung des gegenſeiligen auch nachts an. Mepurch Schneid und Können haben ſich die Zagdſtaffeln rer Flieger zur werkvollen Angriffswaſſe auch Grabenziele und Balterien entwickelt. u 1 Luftkämpfen, die in Flandern lebhaft waren, und durch abndebrfeur ſind geſiern 20 feindliche Flieger und vier Feſſelballone eſchoſſen worden. 5 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. eeresgruppe des Generalfelomarſchalls Prinz Leopold von Banern 10 dwichen dem nördlichen sereth und Ibrucz erhöhle ahich Jeuertätigkeit. Südöſtlich von Tarnopol brachen unſer, Vorſtöße, denen Panzerkraftwagen Halt geben ſollten, vor en Stellungen zuſammen. 2* Heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef Ec des Trokoſultales verſuchte der Jeind durch S4 e Entlaſtungsangriffen den Rückzug der inneren ruſ der zweiten rumäniſchen und der vierten liſchen Armee zu decken. Alle Angrifſe ſind zurücgeſchlagen worden. ze ſere Truppen drängten über Soveſa hinaus nach. eresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen. Sibcen iun Gebirgsgelände zu beiden Seiten der Putna nach weichenden Feinde folgten unſere Kolonnen. * Rande des Gebirges wurde Skravani(nordweſilich von ven genommen. Die ſiegreich vordeingenden Trup⸗ 3 rachten heftige feindliche Gegenangriffe zum Scheitern. der Serethniederung ſtürmten deutſche Dioi⸗ 8* n den auf dem weſtlichen Flußufer gelegenen, zähe verkeidig ⸗ Laf rückenkopf von Baltareiu. Außer hohen blutigen ver⸗ luen n büßten Ruſſen und Rumänen am Sereth und im Gebirge ſötweng 00 Gefangene, mehrere Geſchüge und zahlreiche Ma⸗ ſewehre ein. Mazedoniſche Frout Mchts von Bedeukung. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * die neuen Angriſſe an der flandriſchen Front. Wuunhe Köln, 15. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Sonderberichterſtatter der dri chen Zeitung, Profeſſor Wegener, ſchreibt von der flan⸗ meue n Front: Die Vorzeichen naheſt bevorſtehender lünde rgroßer Angriffe ſteigern ſich. Es ſcheint, daß die Eng⸗ 0 Rach dem Scheitern ihres erſten Durchbruchsverſuches nunmehr kuppiert haben. Das Neueinſchießen der Geſchütze der ende f war geſtern beſonders lebhaft an dem an die See ſtoßenden N Front und ſteigerte ſich hier unter Leitung ſeiner Flieger ber em planmäßigen Zerſtörungsfeuer von einer Heftigkeit, die nacht s bisher beobachtete Maß hinausging und bis gégen Mitter⸗ ——— Zugleich verſuchte er das Gelände beiderſeits des Nieu⸗ der unter Gas zu ſetzen. Aehnlich lebhaft war ſein Feuer auf een langen Srontſtrece von Digmmden füdweillich über den wollten, und der ſie nur in eine Sackgaſſe führen kann. Ppernbogen bis an die Deule ſüdlich von Warneton; auch hier bis gegen Mitternacht. Größere Infanterieangriffe ſind aber bisher noch nicht erfolgt. In die mit belgiſcher Zivilbevölkerung überfüllte Stadt Kortrijk hat ein engliſcher Flieger vorgeſtern ſchwere Bomben mittenhinein geworfen, die einen holländiſchen Jeſuitenpater, einen belgiſchen Notar und ein junges Mädchen in den Armen ſeiner Mutter, wo es Schutz ſuchte, getötet haben. In der belgiſchen Bevöl⸗ kerung iſt große Erbitterung und Angſt. Auch in der belgiſchen Stadt Roulers, in welche die Engländer ſeit Auguſt achtmal mit ſchwerſten Kalibern hineingeſchoſſen haben, wurden verſchiedene Todesfälle und zahlreiche Verwundungen von Belgiern verurſacht. Der engliſche Bericht. London, 14. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Nachmit⸗ tagsbericht. Die deutſchen Linien öſtlich Hougeaucourt und öſtlich Feronelles wurden angegriffen und Gefangene gemacht. Ein feindlicher Vorſtoß nördlich Roenz wurde abgeſchlagen. Die, feind⸗ liche Artillerie war ungewöhnlich tätig öſtlich und nordöftlich Ypern und in der Nähe von Lombartzhde. Portugieſiſche Batterien an der franzöſiſchen Front. c. Bon ber ſchweizeriſchen Grenze, 18. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Der Schweiger Depeſcheninformation zufolge berichtet„Petit Pa⸗ riſen“, daß eine Anzahl neuer ſchwerer Batterien, die in Portugal hergeſtellt wurden, zur Verfügung der Senen Front heran⸗ gezogen wurden. Die Portügffiſchen Streitkräfte werden dagegen auch weiterhin ausſchließlich nur an der engliſchen Front verwen⸗ det werden. Das Ringen um die Moldau. Ueber die Kriegslage im Oſten wird uns von unſerem militä⸗ Pfereo Mitarbeiter geſchrieben: Während im allgemeinen an⸗ der Oſtfront und beſonders an dem Abſchnitt der Durchbruchsſchlacht Ruhe herrſcht und wieder der Stellungskrieg ſeine Herrſchaft an⸗ getreten hat, tobt in der Moldau eine ungeheure Schlacht, die von — Bedeutung für die künftige Kriegslage im Oſten werden ann. Die vereinigten uſſiſch rianäniſchen Streitkräfte ſtehen in blutigem Kampf um den Beſitz der Moldau, deren Tore bereits von unſeren Truppen aufgebrochen worden ſind. Die Heeresgruppen Erz⸗ erzog Joſef und Mackenſen haben, wie wir bereits erwähnten, einen onzentriſchen Vormarſch angetreten, gegen deſſen Umklammerungs⸗ —.— der Gegner ſich geradezu verzweifelt wehrt. Nicht nur durch loße Verteidigung, ſondern auch durch mit—— Kraft geführte Angriffe, die von den dem Feinde zur Verfügung ſtehenden Reſerven zeugen, verſucht er die S Zange unſerer Truppen auseinander — biegen und die Feſſeln zu die ſich lähmend um ſeine eiden Flanken legen. In den Flußtälern ſind unſere Truppen ſo⸗ wohl im Trotuſul⸗ wie im Oitoz⸗Tale als Cef weiter ſüdlich in den letzten Tagen vorwärtsgekommen, und die Erfolge der Heeresgruppe Exzherzog Joſef wurden noch dadurch weſentlich verſtärkt, daß auch Mackenſen einen immer ſtärker eindringenden Keil in die Front der Gegner trieb. Die Eroberung von Panciu war ein Markſtein auf dieſem Wege, den Mackenſen in Uebereinſtimmung mit der Heeres⸗ Rae des Generaloberſt Erzherzog Joſef zurücklegen will. Die uſſen haben ſowohl ſüdlich des Trotuſul⸗Abſchnittes als auch ſüdlich des Ojtoz⸗ und Caſinu⸗Tales die ſtärkſten Gegenangriffe unternom⸗ men, um uns den Geländegewinn wieder zu entreißen, der bie Ve⸗ wegung des Feindes hemmt und einengt. Auch zwiſchen Putna⸗ und Suſita⸗Tal verſuchten ſie ſich ein wenig Luft zu verſchaffen, um in dieſer äußerſt bedrohten Stellung wieder ein wenig Bewegungs⸗ 6 9 bekommen, welche ihnen die Entfaltung ihrer Machtmittel geſtattet. zum erfolgreichen Vorgehen anwuchs. Denn gerade in dieſem w tigen Frontabſchnitt zwiſchen Suſita⸗ und Putna⸗Tal wurden ſie gegen Nordweſten in das Gebirge gedrückt. Sie mußten alſo den⸗ jenigen Weg antreten, den ſie unter allen Umſtänden m aus dem Gebirge herauszukommen, hatten ſie ſchon in den letzten Tagen die ſtärkſten Opfer gebracht, die aber alle vergebens waren. So ſpitzt ſich allmählich die Kriegslage in der Moldau für den Feind äußerſt ungünſtig zu, zumal durch die fortwährenden ergebnisloſen und ſeyr blutig verlaufenden Angriffe das ruſſiſch⸗rumäniſche Heer beträchtlich geſchwächt iſt, und nicht mehr in der Lage iſt, mit der alten Kraft gegen den Feind anzurennen. Die Kriegslage im Weſten iſt augenblicklich noch un⸗ geklärt. Es ſtehen wieder große Kampfhandlungen bevor, da die Engländer und Franzoſen offenbar eine neue Infanterieſchlacht zum Zwecke des Durchbruches planen. Die letzte große Schlacht an der engliſchen Front, deren aufgebotene Machtmittel. wohl kaum noch übertrofſen werden können, hat aber bewieſen, daß unſere Truppen ſelbſt den gewaltigſten Anforderungen gewachſen ſind. Wenn Eng⸗ länder und Franzoſen jetzt wiederum ihre Mannſchaften in das Blut⸗ bad treiben, dann handelt es ſich, in des Wortes wahrſter Be⸗ deutung, um eine politiſche Offenſive, denn die ſehr unklaren innerpolitiſchen Verhäſtniſſe Englands und Frankreichs können nur durch einen großen Erfolg auf dem Schlachtfeld geklärt 1860 B.)) Räumung der weſtlichen Moldau. O Rotterdam, 15. Aug.(Priv.⸗Tel., z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Jaſſy: Man iſt hier allgemein der Ueber⸗ zeugung, daß die weſtliche Moldau in einigen Wochen geräumt wer⸗ den muß, da ſonſt die Einſchließung der rumäniſchen Armee bevor⸗ ſteht. Schon heute bereite man den Rückzug planmäßig vor und hoffe, daß ſich derſelbe ohne Schwierigkeiten bewerkſtelligen werde. Der Reſt der rumäniſchen Truppen ſoll unter allen Umſtänden intakt erhalten werden. und das Land vor den Schrecken einer feindlichen Beſetzung ſo weit irgend möglich bewahrt bleiben. Heute keine Aenderung der milikäriſchen Lage. Wien, 15. Aug.(WeB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Am heutigen Tage iſt in der allgemeinen militäriſchen Lage keine weſentliche Aenderung eingetre⸗ ten. Die feindliche Gefechtstätigkeit im Raume von Focſani hat weſentlich nachgelaſſen. Der Feind konnte ſich in dieſem Raum zu keiner größeren Kampfhandlung aufraffen. Nach Abwetſung des feindlichen Angriffs erzielten deutſche Truppen im Raume von Panciu neue Vorteile. Die Unternehmungen gingen hier günſtig vorwärts. Im Raume von Tirgul⸗Okna ſetzte der Feind ſeine hartnäckige und erbitterte Angriffe fort. Niemals gelang es ihm Sie haben aber ſtärkſten Widerſtand gefunden, der. nennenswerte Vorteile zu erningen. Die Ruſſen und Ru⸗ mänen verbluteten ſich hier ohne eine Aenderung in der Kampflage herbeiführen zu können. In der Bukowina und am Zbrucz tagsüber mäßiges Ar⸗ tilleriefeuer. Rege feindliche Schanztätigkeit und ten. Vorſtöße ſchwacher feindlicher Abteilungen wurden mit Leichtig⸗ keit abgewieſen. An der weiter nördlich gelegenen Front Artillerie⸗ feuer bei geringer Gefechtstätigkeit. Wieder über 50000 Tonnen im Mittelmeer. Berlin, 14. Aug.(WTB. Amtlich.) Im Mittelmeer wur⸗ den wieder eine große Anzahl Dampfer und Segler mit einem Geſamtraumgehalt von über 50000 Bruktoregiſterkonnen verſenkt. Darunter befanden ſich ein großer, voll beladener Munitionsdampfer mit Kurs nach PortsSaid, der nach dem Torpedotreffer mit gewaltiger Detonation in die Luft flog. Von dem bewaffneten italleniſchen Dampfer „Eſemplare“ wurde ein 6 Itm.⸗Geſchütz erbeutet. Iwei Dampfer wurden aus einem anſcheinend für Saloniki be⸗ ſtimmten Geleitzug herausgeſchoſſen. Ein großer Dampfer mit Kurs auf Marſeille wurde korpediert, doch konnte ſein Sinken nicht feſtgeſtellt werden. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Friedenskundgebung des Papſtes. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neuen Zürcher Nachrichten“ melden aus Mailand: Der „Corriere della Sera“ berichtet aus Rom, man vernehme beharrlich Stimmen, wonach ein Friedensangebot des Papſtes unmittelbar bevorſtehe oder ſchon erfolgt ſei. Das Angebot ſoll am hetigen Tage, dem Feſte Maria Himmelfahrt, gemacht werden. Ueber den Inhalt des Dokuments werden verſchiedene Anſichten laut; beſonders bemerkenswert iſt die Anſicht, daß es ſich nicht um eine all⸗ gemeine Kundgebung handle, ſondern das Dokument ſoll Beſtimmungen von praktiſchem Charakter haben. Rom, 15. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der katholiſche„Corriere 'Italia“ veröffentlicht folgende Note: Einige Blätter haben die Nach⸗ richt verbreitet, daß der Papſt an die Mächte eine Note über den Frieden richten werde. Im weſentlichen trifft die Nach⸗ richt zu. Es iſt wahr, daß der Papſt ein Schriftſtück an die Mächte gerichtet hat, in dem er ſie einlädt, dem Weltkrieg ein Ende zu machen und Verhandlungen einzuleiten auf den Grund⸗ lagen einiger wichtiger Punkte, die den Grundſätzen eines gerech⸗ ten und dauerhaften Friedens entſprechen, wie ſie ſeit längerem vom Heiligen Stuhl verkündet worden ſind. Natürlich iſt es unmöglich, dieſe Note zu kennen, bevor die Note des Vatikans der Oeffentlichkeit übergeben wird, was, wie wir glauben, in kurzem der Fall ſein wird. „Corriere'talia“ fügt hinzu: Unſere Leſer wiſſen, daß der Papſt für die Anerkennung der berechtigten Ziele der Völker und Nationalitäten iſt und darin eine der weſentlichen Grundlagen des gerechten Friedens ſieht. Sie können auch deſſen ſicher ſein, daß der Papſt, der unaufhörlich das zu erreichende Ziel, nämlich einen dauerhaften Frieden, vor Augen hat, nicht umhin kann, die Löſung der Fragen vorzuſchlagen, die ein ſtändiger Keim des Konflikts geweſen ſind und es in Zukunft auch noch ſein würden, ebenſo wie die Annahme von fortſchrittlichen Maß⸗ nahmen, um in der Zukunft die Möglichkeit eines neuen Krieges in die Ferne zu rücken. Alles in allem glauben wir, daß die Blätter nicht weit von der Wahrheit entfernt ſind, wenn ſie dem päpſtlichen Schriftſtückſehr große Vedeutung beimeſſen. Rom, 15. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.)„Tribung“ glaubt zu wiſſen, daß das päpſtliche Friedensdokument zunächſt an die früheren Schriftſtücke des Papſtes zugunſten des Friedens erinnere und beklagt, daß den Ecmahnungen des Papſtes nicht Gehör geſchenkt wurde. Das neue Dokument bringe dann beſtimmte Vorſchläge⸗ In ihm würde eine große Rolle ſpielen der allen freien Staaten teuere Gedanke, daß der Friede auf dem Recht und nicht auf der Gewalt gegründet ſein müſſe, ſowie der moderne Gedanke von Richterſtühlen der Nationen, die die Durch⸗ führung ihrer höchſten Entſcheidungen erzwingen können. Weiter würde in dem Schriftſtück eine Rolle ſpielen die Freiheit des Meeres, das Schiedsgerichtsver⸗ fahren, der Verzicht auf Schadloshaltung. In ſeinem mehr ins einzelne gehenden Teil wird das Schriftſtück für die Räumung und die volle Wiederherſtellung Belgiens und der beſetzten Departements Frank⸗ reichs eintreten, ebenſo für die Zurückgabe der deutſchen Kolonien. Auch die Fragen über Elſaß⸗Lothringen und das Trentino, ſowie Trieſt würden darin vorkommen. Doch würde dabei auf beiden Seiten der Geiſt der Verſöhn⸗ lichkeit empfohlen. Den Fragen des Oſtens und des Balkans würde weniger Wichtigkeit beigelegt, doch würde auch für ſie der Geiſt der Billigkeit und Gerechtigkeit angerufen und empfohlen, den Wünſchen der Völker Rechnung zu tragen beſonders der durch einer baldigen Beendigung des Krieges verwenden. Barrere meiſtert die geſe den Franzoſen ab. Nr. 378. 1 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 15. Auguſt 1917 rieg ſo hart und ſchmerzlich geprüften, in erſter Linie des * t alſo ſeine Richtigkeit mit der Friedenskundgebung des r volle Wortlaut liegt noch immer nicht vor, aber wir chon genug über den Inhalt, um zu verſtehen, wie tter dazu kommen, zu behaupten, die päpſtliche Note ähr den Standpunkt der engliſchen Arbeiterpartei. Wenn die„Tribung“ über den Inhalt der vatikaniſchen Kundgebung gut unterrichtet iſt, ſo ſcheint dieſes Urteil nicht unzutreffend. Unter dem Borbehalt, daß die Angaben des genannten Blattes voll⸗ ſtändig und gen au ſind, würde zu ſagen ſein, daß die Anregun⸗ gen des Papſtes ſur England weſentlich günſtiger find, als für Deutſchland und Oeſtorreich⸗Ungarn. Schon dadurch, daß von Eng⸗ land zwar die Zurückgabe der deutſchen Kolonien gefordert wird, von ſeinen ſonſtigen„Erwerbungen“ in dieſem Kriege garnicht die Rede iſt. Soll es die alle behalten, alſo Salonecl, die Inſeln vor den Kreta, Zypern, Aegypten, Meſopotamien? Wir wollen die Mitteilung des Wortlautes der päpſtlichen Kundgebung abwarten, ehe wir das Urteil über die aufgeworfenen Fragen fällen. In der Forderung der vollen Wiederherſtellung Belgiens ſtimmt der Papft mit England und Amerika voll überein. Elſaß⸗Lothringen behandelt die Note— immer nach der Tribuna— als„Frage“, für Deutſch⸗ land aber gibt es keine elſaß⸗lothringiſche Frage; es beſteht daher ſür uns keine Veranlaſſung, ſie im Geiſte der Verſöhnlichkeit ehandeln, den der Papſt auf beiden Seiten fordert, alſo doch auf der deutſchen. Die Oeſterreicher werden zum Trentino wie zu Trieſt genau ſo ſtehen wie wir zu Elſaß⸗Lothringen. Der Geiſt ger Verſöhnlichkeit, den wir fordern müſſen, kann alſo nur ein ein⸗ ſeitiger ſein, Franzoſe und Italiener müſſen ſich auf den Boden Elſaß⸗Lothringen, Südtirol, Trieſt 1 achen ſtellen. h ungsgegenſtände eines Friedenskongreſſes ſein, die wir mit unſern Feinden im Geiſte der Verſöhnlichkeit beſprechen köunten. Wir halten hier inne. Der Wortlaut der päpftlichen Kund⸗ gebung ſollte mit Beſchleunigung veröffertlicht werden, damit wir klar erkennen können, ob die vatikaniſche Politik in der Friedensfrage tatſächlich ſo viele Berührungspunkte mit der engliſchen beſitzt, wie Die„Tribuna“ behauptet, denn der Grundgedanke der vatikaniſchen Anregungen iſt durchaus engliſch: in der Beſorgaheit um die Schonung der engüſchen und franzöſtſchen Imereſſen im Weſten, wie in dem Desintereſſement des Vatikans am Oſten, abgeſehen von Polen. Die engliſche Politik würde nichts mehr wünſchen als eine Verewigung des deutſch⸗ruſſiſchen Gegenſatzes. Wieweit der Vatikan uns und unſere Verbündeten auf dem Balkan freie Hand zu laſſen heabſichtigt, iſt noch nicht erkennbar. So wie die„Tribuna“ ſd über⸗ mittelt, erſcheinen uns die Friedensvorſchlige des Papſtes für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn unannehmbar. ſeBerlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) An hie⸗ ſiger zuſtändiger Stelle iſt bisher die Note des Papſtes noch micht eingetrofſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tol. z. K. Nach einer Mailänder Meldung der„Reuen Züricher Nachrichten berichtet der„Secolo“ aus Rom: Aus guter Quelle wird gemel⸗ det, daß verſchiedene neutrale Staaten dem Papfte neuerdings den Vorſchlag gemacht hätten, er möchte ſeine Autorität 55 Gunſten ͤ Der Papft, der friher ſchon auf einen ſolchen Schritt verzichtet hat, um ſeine Sbellung nicht zu gefährden, hat damit noch keinen endgilkigen Bergieht geleiſtet. Gut informierte Perſonen verſichern, daß er den Traun, Friedensvermittler zu werden, immer noch nicht aufgegeben habe. Dieſe Anſchauung herrſche in vatikaniſchen Kreiſen. 945„Neuen Züricher Nachrichten“ ſchreiben zu dieſen Gerüch⸗ tent: Wieviel Wahres und Erdichtetes an den Meldungen dieſer in vatikaniſchen Dingen nur ſelten zuverläſſigen Blätter iſt, wird abzuwarten ſein. Wenn der„Secolo“ behauptet, der Papſt habe zu irgend welcher Zeit darauf verzichtet, Schritte zu Gunſten des Friedens zu unternehmen, ſo ſagt er die Unwahrheit. Er wäre der Wahrheit näher gekommen, wenn er geſagt hätte, daß dem Papſt von der italieniſchen Regier ung— auf welche Veranlaſſung hin, weiß man auch— bedeutet wurde, jede Friedenskundgebung von ſeiner Seite würde als eine Aktion gegen die italieniſche Regierung be⸗ trachtet werden und daß ſie in einem 8 Falle keine Garantie mehr für die Sicherheit des Heiljgen Stuhles übernehmen könne. Das entſpricht den Tatſachen und ſo verſteht man in Italien die Garantiegeſetze gegen den Heiligen Stuhl und darauf hinaus laufen auch alle Meldungen Blätter, eine jede Frie⸗ densaktion des Papſtes durch falſche Deutung uſw. im Voraus in Rißkzedit zu bringen. Auch dadurch, daß man geringſchätzig ſagt, daß der Papſt davon„träume“, Friedensvermittler werden zu könmeg. Papſt Benedelt kennt nur einen Ehrgeiz in dieſem Krieg, den durch den Krieg ſchwer heimgeſuchten Völkern den Frieden zu bringen, nicht um der ſchönen Augen der Leute vom„Secolo“ und ühntichen Schlages walen, ſondern in ernſtlicher Sorge um das Wohl der Völker und um der Rettung der Kulturgüter willen. Wo ſaßen die Uriegsſchürer? Angeſichts der neuerdings wieder lebhafter gewordenen Debatten über die„Schuldfrage“, iſt folgender vor dem Kriege geſchriebener Artikel der„Neuen Zürcher Zeitung“— alſo einer der einſeitigen Parzeinahme für Deutſchland ſicherlich unverdächtigen Blattes— heine wisder von Intereſſe, den die„Neuen Pancen Nachrichten“, vom 10. Auguſt als zeitgemäße Erinnerung abdrucken. Nach Been⸗ digung der Marokkokriſe ſchrieb die„Neue Zürcher Zeitung“ vom 6. Deßember 1911:„Neben den ſich ſo häufenden Konfliktsſtoffen mögen der guten Friedensgöttin auch eine Anzahl Perſonen angſt und bange machen, die heute an verantwortungsvollen Stellen der ie ihre ſehr gefährliche Rolle ſpielen. einer Anzahl emſiger Nager ſitzen ſie daran, die Grundpfeiler der ſich heute müh⸗ ſam die Wage halbenden europäiſchen Gruppen zum Einſturz zu bringen. Langſam, aber nachhaltig werden die beſtehenden diplo⸗ matiſchen Konſtruktionen von ihnen geſchwächt und unterhöhlt. Da iſt zunächſt der franzöſiſche Botſchafter in Rom. Herr chaftlichen Beziehungen und handhabt die Beeinfluſſung der italieniſchen Preßmeinung in ſo vollendeter und planmäßiger Weiſe, wie es bisher kaum je auch dem geriſſenſten Diplematen gelungen iſt. Dabei zielt die großartige Planmäßigkeit, die auch das geringſte geſellſchaftliche Schnörkelchen in ihren Dienſt zthingt, auf die Sprengung des Dreibundes und ein reiwilliges Vaſallentum Italiens gegenüber Wie ein Monomane, einſeitig und nach jeder anderen Seite hin blind, hält Barrere den Blick auf dieſen Punkt gerichtet. Als ein zweiter Nager, der an den Wurzeln des Friedens zerrt, iſt Grey in den letzten Wochen vor aller Welt klar erkannt. Er iſt freilich nur einer aus dem Kreiſe jener Diplomaten, die unter König Eduard in der Einkreiſung der Zentralmächte ihre Lebensaufgabe ſahen. Zu dieſer Gruppe, die um des genannten Zweckes willen ſich ſogar herbeiläßt, wie in Marokko, britiſche Handelsintereſſen Preiszugeben, in Perſien ihre dort angeſtellten Untertanen aus Gofälligkeit für Rußland fortzuſagen und nun den Koſaken gar die Steighligel dienſtbefliſſen zum Ritt nach Teheran zu halten, gehören noch Nicolſon, Hardinge und Bertie. Sie alle gängeln Die Politik ihrer Heimat nur nach dem Grundſatz, die eingekreiſten Mächte Deutſchland und Oeſterreich nicht aus dem Treiben ent⸗ kommen zu laſſen— und würden daroh auch die eigenen Treiber angeſchoſſen! Nicolſon iſt Greys rechte Hand. Hardinge, einſt der intinaſte Berater Eduards VII., hat in Indien Englands aſiatiſche Stellurig an der Leine; Bertie, mit einer Ruſſin verheiratet. hält in Raris die franzöſiſche Politik feſt in der Zügelhand und läßt ſie zim Schulſchritt Rußland traverſieren. An derſelben Stelle wirkt Jswolski. Rußland liefert näm⸗ lich zwei Exemplare zu der Geſellſchaft dieſer gefährlichen Nager. Und leider ſitzen beide an recht kritiſchen und verantwortüngsreichen Stellen. Zwar iſt Jswolski maßlos eitel und kann die Niederlage, die er ſich in Verquickung der bosniſchen mit der Dardanellenfrage ſeinerzeit gegen Aehrenthal holte, nicht verwinden. Aber gerade dieſe, ihn wurmende Schlappe läßt 05 um ohne Rückſicht auf andere Intereſſen die perſönliche n auf jede Gelegenheit lauern, aus⸗ zuwetzen. Zudem fühlt er ſich als der Günſtling der Zarin⸗Mutter von der Zeit her, da er als Geſandter in Kopenhagen der Familien⸗ poſtillon war. Tſcharykaw(damaliger ruſſiſcher Botſchafter in Konſtan⸗ tinopel) endlich, den man nach ſeinem eigenen Ideal den„kleinen Ignatiew in der Weſtentaſche“ zu nennen verſucht wäre, iſt geradezu — ſeinen Poſten der gefährlichſte und unpaſſendſte Mann. Er, r ehemalige Freiwillige des ſerbiſchen Aufftandes, muß bei den Türken dem größten Nißircuen begegnen und ſeine Ernennung war im Grunde eine ſtarke Zumutung an die Hohe Pforte. Dieſer Türken⸗ freſſer gleich ewolski voll Ehrgeiz, eine eigene Politik wird ſich keine Wie 088 entgehen laſſen, die Türken in Bedrängnis u bringen. Wie gefehrlich aber ein ſolches perſönliches Blend⸗ euerwerk in dieſer Ecke Europas werden kann, Pulverfaß gilt, kann man ſich vorſtellen. So ſehen wir gehäſſige Einſeitigkeit, blinde Verbohrtheit und perſönlichen Machtkitzel Perſonen antreiben, die am Werke ſind, das politiſche Gerüſt Europas abzutragen. Es gnügt ein Tropfen Heroſtratentum— deſſen man ſich wähnten Ruſſen zu gewärtigen haben könnte— um ganz Europa in den Abgrund des Krieges zu ſtürzen.“ Die Wahrheit iſt auf dem Marſche. Profeſſor Rudolf Kjellén, der berühmte nordiſche Staats⸗ rechtslehrer, ſchreibt in„Nya Dagligt Allehanda“ in einer Beſprechung des vor kurzem in Norwegen erſchienenen Buches von Ro lf Thom⸗ meſſens„Norwegens Auslandspolitik während des Weltkriegs“ u..: „Das Buch iſt ein neues„Jaccuse“, dieſes Mal nach der rich⸗ tigen Seite gerichtet, und es gibt den beſtimmten Eindruck, daß„la Verité est en marchel. Das arme Frankreich ſcheint noch immer nicht zu ahnen, daß es dieſes Mal eingeſponnen iſt in eine„Affäre“ von noch ſchlimmerer Bedeutung als in den Dreyfuß⸗Tagen; jedoch von den neutralen Augen beginnt die Hypnoſe zu weichen. Für denſenigen, der noch einen Funken von Vernunft und Gerechtigkeits⸗ gefühl hat, iſt es unmöglich, der Beweisführung dieſes Buches zu widerſtehen: einfacher Verſtand und klare Tatſachen knüpfen hier ein Netz, welches ſtark genug erſcheint, die Lügen über die reine Unſchuld der Entente am Kriege, deren Garantie für Recht und Frechert uſw. einzufangen. die als Europas klärungsmethode iſt die denkbar einfachſte. Sie beſteht nur darin, bekannte Tatſachen Seite an Seite in chronologiſcher und logiſcher Ordn Die Wirkung iſt genau ſo unausbleiblich wie unbarmherzig erniedrigend für die eine Partei. Englands unſchuldige Taten offenbaren ſich nun als Glieder einer Kette, die eine Feſſel wer⸗ den ſoll für alle, ſpeziell die nordiſchen Völker, und zu ihrer volks⸗ rechtlichen und ökonomiſchen Unterdrückung die⸗ nen ſoll, während Deutſchlands Gewalttaten ſich zu einer Hand⸗ lung enfügen, die den Zweck hat, Deutſchland, die Welt und eziell die Völker der nordiſchen Länder aus dieſer übermäch⸗ igen Gefahr zu befreien. Der Verfaſſer geht von der Tatſache aus, daß die gegenwärtige Kulturwelt nur eine Deſpotie kennt, nämich die⸗ jenige Englands. Daneben indeſſen ſteht das andere hiſtoriſche Fak⸗ tum, daß die Geſamtheit der Großmächte gegenwärtig nur ein Mit⸗ glied hat, welches ganz frei von imperialiſtiſchen Erobe⸗ rungsgelüſten iſt, nämlich Deutſchland. Wer dies beſtrei⸗ ten will, ſoll einen einzigen Quadratmeter Kulturboden im eines anderen Staates nachweiſen, den Deutſchland vor dem Kriege angeſtrebt hat, und ſeine Beweisführung wird zuſammenbrechen. Dieſes iſt der tatſächliche Hintergrund für Englands Krieg gegen Deutſchland im Namen der Freiheit und der imperaliſtiſchen Un⸗ ſchuld. Wahrlich, wenn es eine Strafe für Mißbrauch mit dem Namen des Guten gäbe, ſo müßte ſie hier angewendet werden, denn dieſer Name läßt ſich nicht beſtändig mißbrauchen Englands Herrſchaft auf dem Meere beruht auf des— Rechtsſazes. Seine Praxis im Weltkriege war au diejenige des reinſten Deſpotismus. Ich gebe im Vorbeigehen eine kleine Zuſammenfaſſung: „Erſt erlaubt ſich der engliſche Seedeſpotismus Eingriffe in unſere ſicherſten Rechte, die er ſelbſt aufgeſtellt hat, und Peſten intimſten Verhältniſſe, die man ſonſt nicht einmal ſeinen beſten Schiffe on erzühlt: 9000 8—— im Meer, 100 5 iffe zu zwingen, nach England zu gehen, i unſerer Waren, behält unſere Paſſagiere zurück, wie Konful Grebſt, ver⸗ hindert unſere Zufuhr, lieſt unſere Poſt,—— Telegramme, verbietet uns, Brennmaterialien zu kaufen, verbietet uns, unſere Waren auszuführen uſw., dann ſucht er ſelbſt Schutz hinter unſerer Flagge und ſtürzt uns in die Kriegsgefahr.“ Kann ein Buchſtabe hiervon boſtritten werden? Es iſt ein Norweger, der dies ſchreibt, der Mitbürger eines Landes, welches gegen England die wohlwollendſte Politik nach deſſen Verbündeten beobachtet hat, von dem ſelbſt England erklärt, daß es ihm große Dienſte während des Krieges erwieſen hat. Daß dieſe Dienſtwillig⸗ keit einen direkten Mangel an Dienſtwilligkeit gegen die andere Partei in ſich ſchließt und dadurch Deutſchland ein moraliſches Recht zu ſeinen Repreſſalien im U⸗Boot⸗Krieg gegen Norwegen gegeben hat, entgeht nicht dem Gerechtigkeitsſinne dieſes Patrioten. Daß dieſe parteiiſche Neutralität auf der anderen Seite nicht von politiſcher Notwendigkeit diktiert wird, entgeht ebenſowenig ſeinem Wirklichkeitsgefühl. Er ſchreibt z. B. ehauptete Abhängigkeit von England für die von Kohlen: „Wir können von Deutſchiand ſo viel Kohle ekommen, wie das nicht verhindern. Dagegen können wir von England Kohlen Her nicht oder nur in ganz unzureichenden Mengen erhalten. eutſchland kann das verhindern.“ Die neuen Stockholmer Monferenzen. Uerenski, der helſer in der Not. Nachdem die franzöſiſchen Sozialiſten in der Kammer ihren feſten Entſchluß bekundet hatten, die Stockholmer Konferenz zu be⸗ ſuchen, iſt auch in England mit ſehr großer Kongreß der Arbeiterpartei der Entſchluß gefaßt worden, Dele⸗ gierte nach der ſchwediſchen Hauptſtadt zu entſenden. Große Ar⸗ beiterverbände, über deren Haltung dem Konferenzplan gegenüber man im Zweifel war, ſind dafür eingetreten, ſo die Bergarbeiter und die der Maſchinen⸗ und Textilinduſtrie. Die ganz überwie⸗ gende Maſſe der engliſchen organiſterten Arbeiter hat alſo in Uebereinſtimmung mit ihren franzöſiſchen Kollegen ſich teiligung an der Konferenz in Stockholm ausgeſprochen. An dieſem Ergebnis iſt die Haltung des Miniſters Henderſon von großem Einfluß geweſen. Während das Kabinett Lloyd Geor⸗ ges gegen jede Beteiligung engliſcher Sozialiſten an der inter⸗ nationalen Konferenz war, befürwortete Henderſon auf dem Kon⸗ greß der Arbeiterpartei die Entſendung von Delegierten, obwohl er ſich dem Premierminiſter gegenüber, wie ſoeben aus deſſen Briefwechſel mit Henderſon bekannt wird, ebenfalls gegen die Ver⸗ tretung Englands auf der Konferenz ausgeſprochen hat. Die Folge dieſer Unſtimmigkeit mit den Anſichten des Kabinetts war der Rück⸗ tritt Henderſons. Was ihn veranlaßt hat, auf dem Arbeiterkongreß ſeinen Einfluß gegen die Anſichten des Kabinetts, dem er ſelbſt angehörte, in die Wagſchale zu werfen, iſt einſtweilen nicht erkenn⸗ bar, da der zurückgetretene Miniſter ſelbſt mit einer Aufklärung vorläufig zurückhält. Es erſcheint durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß Henderſon bei ſeinem Vorgehen die Abſicht verfolgt hat, dem Kabinett Lloyd George eine ſchwere Verlegenheit zu bereiten, die zu einer inneren Kriſe führen konnte. Er iſt über die erregte Stimmung in der engliſchen Arbeiterſchaft genau unterrichtet, er weiß, daß Lloyd George bei der ſtarken Einbuße, die ſein Anſehen in den breiten Schichten der Arbeiterſchaft erlitten hat, es auf eine Kraftprobe ſchwerlich ankommen laſſen kann. Wenn alſo eine große Mehrheit der Arbeiterpartei für Stockholm eintrat, dann ſtand Llohd George vor der ſchweren Entſcheidung, die Päſſe zu er⸗ teilen oder zu verweigern. Sein franzöſiſcher Kollege forderte un⸗ bedingt die Verweigerung, und die Einigkeit der beiden Verbünde⸗ ten mußte in dieſer wichtigen Frage gewahrt bleiben. di Not blieb d G i— e u machen, beſonders von ſeiten der er⸗ Das iſt es, was im vorliegenden Buche geſchieht. Die Auf⸗ inbezug auf die wir wollen. Das hängt nur von uns ſelbſt ab. England kann Mehrheit auf dem für die Be⸗ Arbeiterkongreſſes ausgeplaudert, daß eine Rettung nur von renski kommen könne, wenn er erkennen ließe, daß Rußland 1l die Konferenz in Stockholm keinen Wert mehr legte. Das wußte unzweifelhaft, daß die britiſche Regierung in dieſem Sh bereits in Petersburg vorſtellig geworden war. In weiſer Vorſi hatte Lloyd George noch vor dem Arbeiterkongreß, wie aus ſeinen eigenen Schreiben an Henderſon hervorgeht, eine derartige Kr gebung der ruſſiſchen Regierung veranlaßt. Mit erſtaunlice, Promßtheit traf dann auch am Tage der Abhaltung des Arbei kongreſſes die von Lloyd George beſtellte Kundgebung in ein. Und der Minſſterpräſident beeilte ſich, den Inhalt derſelee⸗ dem Miniſter Henderſon in den Kongreß zu ſenden, in der 5 wartung, daß er dem Kongreß davon eine Mitteilung mache, würde, um die Ablehnung der engliſchen Beteiligung durchzuſe ſo⸗ Henderſon behielt aber dieſe Wiſſenſchaft für ſich und erwirkte 5 gar einen Beſchluß des Kongreſſes für eine Beteiligung mit Mehrheit. Wer noch daran gezweifelt hat, daß der Patriot Kerenski 80 geſamte Politik Rußlands nur nach engliſchen W ün gſe⸗ und Anweiſungen leitet, der wird nun wohl eines ren belehrt ſein. Es iſt eine unbeſtreitbare Tatſache, daß die g 0 überwiegende Mehrheit der ruſſiſchen Sozialiſten die Abh der Stockholmer Konferenz unter Beteiligung der engliſchen Aus⸗ franzöſiſchen Genoſſen gewollt hat, da ſie in einer ſolchen“ len ſprache der ſozialiſtiſchen Vertreter aller am Kriege bebeitg Länder die einzige Möglichkeit zur Beendigung des Krieges erb chen Mit allen Mitteln hat man verſucht, die engliſchen u. frangöſiſ der Genoſſen zu bewegen, an der Ausſprache auch mit Ver 7 feindlichen Länder teilzunehmen. Und im Gegenſatz zu dieſer tung der großen ruſſiſchen ſozialiſtiſchen Mehrheit erklärt zalich plötzlich Herr Kerenski, die Stockholmer Konferenz wäre E 10 eine Frage der Parteipolitik, die für die Regierung ohne Bede hung ſei. In einem beſonderen Geleitſchreiben zu dieſer Kundge u⸗ hat die ruſſiſche Regierung ſich noch bemüht, in England die 05 faſſung zu zerſtören, daß man in Rußland beſonderen Wert gi⸗ die Stockholmer Konferenz lege. Daß dieſe Kundgebung Lüber weiter als beſtellte Arbeit des Herrn Lloyd George iſt, 1i in kann kein Zweifel beſtehen. Sie zeigt, was Diktator Kerensk. bie⸗ Bewußtſein ſeiner unbeſchränkten Macht dem ruſſiſchen Volke en ten kann. Man wird zunächſt abzuwarten haben, was die und Sozialiſten zu dieſer amtlichen Fälſchung ihrer Anſichten Wünſche ſagen werden. Ein zahmer Proteſt der engliſchen Arbeiterpartei gegen die Verweigerung der Päſſe. London, 15. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reu ſchen Büros. Der ausführende Ausſchuß der Arbeiterpar Ke⸗ auf g tei hat eine Entſchließung angenommen, die Henderſon das Vei, trauen ausſpricht. Er iſt übereingekommen, der Arbeiterko 0 renz am 21. Auguſt folgende Entſchließung zur Annc vorgulegen: Die Konferenz bleibt der Anſicht, daß es w 13 ſchenswert iſt, daß die engliſche Arbeiterpartei 101 der Stockholmer Konferenz vertreten iſt, damit u die Anſichten der Partei mißverſtanden und falſch dargeſtellt 9 den. Die Verſammlung nimmt mit Bedauern zur Ke 1 daß die Regierung die Abſicht ausgeſprochen hat, die Päſſe ö — en verweigern, und gibt den Auftrag, daß Vorſtelluns 99 bei der Regierung erhoben werden. Die Revolution in Rußland. Erklärung des ukrainiſchen Zentralrates. m. Köln, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Jeien meldet aus Stockholm: Wie die„Nowoje Wremja“ au⸗ en meldet, erklärte der Vollzugsausſchuß des ukrainiſch 90 Zentralrates, daß er der vorläufigen Regierung jede⸗ die abſpreche, an der vom Rat ausgearbeiteten Verfaſſung für 45 Ukraine grundſätzliche Aenderungen vorzunehmen und ſolche niem anerkennen werde. Schweres Eiſenbahnunglück.— Angriff ruſſiſcher Truppen durch bewaffnete Finnländer. 0 Peteraburg, 14. Aug.(Was. Nichtamtl.) Bei der Staten Bolſchaia⸗Wiſchera der Linie Petersburg⸗Moskau iſt, Perſonenzug mit einem Güterzug zuſanmmengeſtoß E 4 dichtbeſetzte Wagen wurden zertrümmert, 67 Pevſonen 9 thtet und 150 verletzt. ſin⸗ Nach einer Meldung aus Helſingfors boſchloß der 51 Landtag, ſeine Sitzungen nach einer Woche wieder aufſ nehmen. Forſſa verlegte ruſſiſche Truppenabteilung nachts des bewaffneten Männern überfallen. We 8 zweiſtündigen Gewehrfeuers wurden zwei Zivilperſonen 9 ſie und eine verletzt. Die bewaffneten Männer entkamen, obgleich verfolgt wurden. 5 Kongretz der Maximaliſten. c. Von der ſchweizeriſchen Glenze, 15. Aug.(Priv.⸗Tel. 3. 99 Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Petersburg: Hier fan ein allruſſiſcher Mapimaliſtenkongreß ſtatt, der. abweſenden Führer Lenin und Zinowiew zu ihren— denten wählte. Der Kongreß nahen eine Entſchließung zu Gunken der verhafteten und„ſchmählich verleumdeten Parteigenoſſ Der Peſuch Graf Czernins in Berlin. Berlin, 15. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der hier weilen öſterreichiſch⸗ungariſche Riniſter des Aeußern Graf Czernin ſhen heute vormittag abermals Konferenzen mit den leitenden polit ih. Perſönlichkeiten. Mittags iſt der Miniſter wiederum Gaſt des Re mit kanzlers Dr. Michaelis. Heute abend verlüßt Graf Czernin ſeiner Begleitung Berlin und reiſt nach Wien zurück. Keine Kabinettskriſe in Ungarn. Budavett, 16, Aug.(Wr. Nicptamtl) Meſdung des une⸗ riſchen Telegraphen⸗Korreſpondenz⸗Büros. Einzelne Blätter 10 breiten die Nachricht, daß zwiſchen den Mitgliedern der Regieraus Meinungsberſchiedenheiten entſtanden ſind, und ſchließen Ka⸗ Audienzen einzelner Pottiker bei Soiner Majeſtät auf ieei binettskriſe. Demgegenüber wird an maßgebender Sbelle erte daß aiſthen den Migliedern der 5 u 1 v erändee Solidarität beſteht. Im übrigen wird die Ernennung in Miniſter ohne Portefenille dem fefſſeenden Plan entſprechende den allernächſten Tagen bekannt gegeben werden, und dieſe Te ſache wird eine einfache Widerlegung der auf eine Reg⸗ rungskriſe bezüglichen Mutmaßungen bilden. Deutſchland und Bulgarien. Sofia, 14. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Bulgariſche Telegraphenagentur. Aus Anlaß des 30. Jahrestages des Reg erunf. antritts des Zaren Ferdinand fand zwiſchen dem Miniſtehl⸗ denten Radoslawow und dem Staateſekretär Dr. v. Kü mann ein herzlicher Telegrammwechſel ſtatt. Eine ſchuöde Verleumdung. 6 Sofia, 15. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der gariſchen 4 ben ein, Engliſche geben Aeußerung von 1—5 wieder, der Feind hätte 8 000 Maädchen im Alter von 10—11 Jahren in den Harem von Se m wie gefandt. Dieſe unverſchämte Erfindung beweiſt wie weit ſich unſere Feinde in ihren Berleumbungen gegen uuner Land vergeſſen. Krcſeige Unterdrückung der arnhen in Mabrib. Madrid, 15. Aug.(WeB. Nichtamtl) Meswdung des Neute, ſchen Büros. Das Miniſterium des Innern teilt mit: Die pen haben die Unruhen, die in verſchiedenen Teilen fanden, 0 unterdrückt. Die vertraut daraul, am Nachmittag die Ordnung völlig wieder hergeſtellt nun Nach einer Meldung aus Helſingfors wurde eine, wul 1 * 4 K 8NR3 Mannheimer General⸗Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 878. 3. Seite. — den 18. Auguſt 1912. Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amies. Mier lauge harte Winter wurbe von einem ſaſt ſommerlich warmen weit Acgel, deſſen tägliche Durchſchnittstemperatur mit 17,8(15,2)“9 ber der vorjährigen lag und der an 6(—) Tagen ſogar eine 90 e, Temperatur von über 20“ auſwies. Am 14. Mai wurde eine 0 temperatur von 31,05 verzeichnet, die in früheren Jahren, an 27 Wus felbn im Sommer nicht erreicht worden iſt, während noch „April die Temperatur ſaſt auf den Nullpunkt herabgegangen So bat ſich der Sommer beinahe unvermittelt an den Winter Koſlen. Barometerſtand und Niederſchlagshöhe haben ſich gleich⸗ hiehe Tagesdurchſchnitt von der letztjührigen nur wenig unter⸗ damals“ doch war die Verteilung der niedergegangenen Regenmengen Möeſiteichmäfiger als im Berichtsmonat. Der Waſſerſtand in und Neckar hat ſich faſt ohne Unterbrechung von Monats⸗ Nien bis zum 20. gehoben— im Rhein von 989 auf 509 em— auf Men Stand bis zum 27. ungefſähr verharrt, um dann in den letzten des Monges wieder abzufallen. or—* Ergebnis der natürlichen Bevölkerungsbewegung zahl* ntlich ungünſtiger als im Vorjahr. Die Geſamt⸗ hur w Lebendgeborenen iſt auf 278(829) geſunken, d. h. auf 8 enig mehr als die Hälfte der im Mai des letzten Friedens⸗ ke 1613) verzeichneten Geburtenzahl. Andrerſeits iſt die Zahl der abälle auf 247(167) geſtiegen, ſodaß nur ein Geburtenüber⸗ 3— 1(150) Köpfen gebucht werden konnte. Dieſer Ueberſchuß 140 6 1 ſich aber in einen ſehr anſehnlichen Fehlbetrag, wenn die Heeregoate gefallen oder geſtorben im Berichtsmonat gemeldeten Adesuntoebörigen in die Rechnung einbezogen werden. Von den Fillen achen, find Krebs und andere Nenbildungen mit 27(11) kekuor, Lebens⸗ und Altersſchwäche mit 23(10) Fällen und die In⸗ Uirker krankbeiten des Kindesalters mit 15(4) Fällen erheblich im ſcen 44 64, dagegen ſind trot des plöglichen Einfallens eines cht in Hochſommers die Todesfälle an Magen⸗ und Darmkatarrh Anich die Höhe gegangen und Erkrankungen der Kreislauféorgane ſührt Gehirnſchlag haben nur in 28(37) Fällen zum Tod ge⸗ ein 5. Die Zahl der Eheſchießungen hat 121(89), alſo etwa ectel wehr als im Vorjahr betragen. Dabei hat ſich das Alter üderatenden deutlich nach oben verſchoben; es heirateten nämlich: unter 30 Jahre 79(gegen 65 i..), über 30 Jahre 42(24), *+ unter 25 Fahre 64(57), über 25 Jahre 57(32). Zu⸗ und UüRanderung elten ſich im Berichtsmonat faſt die Wage; in um ein Rbeim überwog jener, in den eingemeindeten Vororten dieſer 20 02* Geringes; insgeſamt betrug der Gewinn 17(87) Familien mit 2 Köpfen. Ber Fremdenverkehr war nur wenig ſchwächer dem Boriahr, auch der Verkehr in Herbergen iſt diesmal nicht in 1855 wie im den voraufgegangenen Monaten hinter der Zahl zurückgeblieben. — Stand der Krankenkaſſen wies im Vergleich zum Vor⸗ Frun wieder eine kräftige Steigerung um 992(685) Mitglieder auf, ter 360(157) weibliche. Der allmähligen, aus polkswirtſchaft⸗ ug Pränden gegenwärtig durchaus erwünſchten Abnahme der miebi Gen Dienſtboten hat ſich im Berichtsmonat auch die Paontaſſe der Handlungsgehilſen angeſchloſſen, doch wurde der Aus⸗ — die ſtarke Zunahme der Mitglieder in der Allgemeinen Orts⸗ i aſſe und in den Betriebskrankenkaſſen weit mehr als ausge⸗ S .680 Die Prozentzahl der erkrankten Mitglieder war mit 3,35 Kpril geringer als im Vorjahr und ebenſo etwas niedriger als im mit 9,50. Die Statiſtik des Städtiſchen Arbeitsamts 8 enleggenüber dem Voxiahr ſtarke Berſchiebungenz es betrug nämlich Geſuch männlichen Abteilung die Zahl der offenen Stellen 1409(1272), 61056) e von Arbeitnehmern 1212(1692), vermittelten Stellen 771 Geſuch ei geſtiegenem Angebot ofſener Stellen iſt alſo die Zahl der auch 5 von Arbeitnehmern ſtark zurückgegangen und dementſprechend Kilunte Sahl der vermittelten Stellen. Selbſt in der weiblichen Ab⸗ g, in der das Verhältnis der offenen zu den begehrten Stellen Mhoberiahr noch etwa:4 war, hat ſich die Zahl jener auf 1637(1539) kürten, während die Geſuche von Arbeitnehmern auf 1788(2005) auf 118angen ſind, ſodaß auch hier die Zahl der Vermittlungen ſich N 128(1977) verringert hat. Der Arbeitsnachweiß der min Uc e meldet gleichfafs einen Rückgang der Bewerbungen kümalicher Krbeiter auf 1225(1499) und eine geringfügige Abminde⸗ der Eingeſtellten auf 1034(1064), zu denen noch 913 Arbeite⸗ 1 ne men. Von den durchweg ſtark geſtiegenen Zahlen des Per⸗ enen Perkehrs ſell für diesmal nur die Steigerung der wagen⸗ Remetriſchen Einnahme der Straßenbahn auf 65,(42,5 run ge hervorgeboben werden. Ein beträchtlicher Teii dieſer Stei⸗ ber 64 ſtammt freilich nicht von der Verkehrszunahme, ſondern von mit deVebung der Fahryreiſe her, anderſeits kommt aber auch die den P3 hänfigen Ueberfüllung der Wagen zunehmende Zahl der blin⸗ Kuc fagiere im zahlenmäßigen Ergebnis natürlich nicht zum Aus⸗ Wiessen den Abonnements⸗Vorſtellungen des Hoftheaterz hat Mrihr einmal eine Sonntags⸗Aufführung des„Tannhänſer“ den tiir Beſuch aufzuweiſen gehabt. Im Uebrigen liefert die Theater⸗ ank wieder einen Beleg für die derzeitige Beyorzugung von muffügrn. nd Tanzmuſik. Während nämlich Sonntag⸗Vormittags⸗ Peiſe rung und volles Haus ſonſt ſchlechterdinas unverträgliche Be⸗ fihne barſtellen und bie Beſucherzaßlen der letzten, derartigen Auf⸗ Aanndgen ſich zwiſchen 200 und 300 bewegten iſt es den Tänzen von Sonntlore Ziegler gelungen, ſogar den Abendbeſuch des gleichen tags aus dem Felde zu ſchlagen. 9383 Auszeichnung. Herrn Ferdinand Hirſch, Teilhaber der P Preifue u. Sohn in Mannheim, der ſeit zwei Jahren bei Porſi eichshülſenfruchtſtelle ehrenamtlich tätig iſt, wurde durch den Aangldenden dieſer Geſellſchaft, Herrn Bezirksamtmann Löhr, das enſtkreuz für Kriegshilſe überreicht. Militäriſche Beförderung. Unterofftzier Math. Reinbold, * Muent„zum neuen Storchen“, K 1, 4, bei einer Kraftwagen⸗ ne, wurde zum SGergeanten befördert. Ausweiſe zum Berug von Lebensmiltelkarten für Mann⸗ 90 as Kriegsminiſterium(Armeeverwaltungsdepartement) uterm 7. Auguſt 1917 befohlen, daß auf den Urlaubsſcheinen Nan nteroffiziere N2 Offigier⸗ und Beamtenſtellvertreter) und uſchaften, die vertreten, auch die Tuberkuloſe hat mehr Opfer geſordert, m Standort— innerhalb der Reichsgrenze— — Selbſtbeköſtigung angewieſen ſind und die Brot⸗ und Lebens⸗ telkarten wie die Zinilbevölkerung durch die Kommunalverbände erhalten, durch den Truppenteil wie folgt zu vermerken iſt, auf wie lange und zwar über den Urlaubsbeginn hinaus, ſie am Standort mit Lebensmittelkarten ſind: Im Standort Selbſtbeköſtiger. Hat Reichsfleiſchkarte bis einſchließlich. Hat Brotkarten GReichsreiſebrothefte) bis einſchlleßlich..„, Hat Zuckerkarte bis einſchließlich..; dieſer Ausweis iſt notwendig, um Doppelbezüge zu verhindern und die. Gemeindebehörde des Urlaubsorts in den Stand zu ſetzen, die Zuſtändigkeit prüſen und die Brot⸗ und Lebensmittelkarten dementſprechend ausfertigen zu können. Unteroffizieren und Mannſchaften, die aus dienſtlicher oder anderer Veranlaſſung Nee den Standort verlaſſen und keinen Urlaubsſchein erhalten, iſt über die Verſorgung mit Lebensmittelkarten durch den Truppenteil eine beſondere Beſcheini⸗ gung nach obigem Muſter auszuſtellen. * Ein großer Kettenhandel mit Nickel iſt durch die Behörden aufge⸗ deckt worden. Obwohl Nickel beſchlagnahmt iſt, wurde einer Berliner Firma doch ein größerer Poſten angeboten. Statt des geltenden Markt⸗ preiſes von 4 Mark 50 Pfennig wurden aber 75 Mark für das Kilo⸗ ramm verlangt. Dieſer Handel kam auch zur Kenntnis der Berliner olizei. Ein Beamter entdeckte nach langem Nachforſchen ein ganzes Lager bei einem Althändler und Fabrikanten in Pforz heim, der auch noch einen großen Vorrat an Kupfer beſaß. Die weiteren Ermittelungen ergaben, daß das Nickel, ohne das Lager in Pforzheim verlaſſen zu haben, ſchon durch 17 Hände gegangen war. Die Ketten⸗ händler wußten gar nicht einmal, wo es eigentlich lagerte, Es befin⸗ den—* unter dieſen Kettenhändlern Leute, die mit dem Metallhandel nie das geringſte zu tun hatten und zum Teil kaum wiſſen, wie Nickel ausſteht, es ſei denn von den 10⸗ und B⸗Pfennig⸗Stücken her. Die Ware wurde immer wieder angeboten und gekauft, blieb aber, wenig⸗ ſtens zum Teil, wo ſie war. Der Handel erſtreckte ſich nach Neuwied, Mgunheim, Stettin, Hamburg, Solingen, Remſcheid und endlich auch nach Berlin. Der Berliner Käufer, der auf den Preis von 75 Mark eingegangen war, verlangte wirkliche Lieſerung. Jeder Zwiſchenhändler hatte nun immer wieder 8000 Kilogramm angeboten ohne auch nur ein Gramm geſehen zu haben, und jeder verdiente be dem Geſchäſt durch ſortgeſetzten Aufſchlag ein gutes Stück Geld. Zu⸗ letzt zeigte ſich nun auch noch, daß ſtatt der 8000 Kilogramm, die immer wieder verkauft worden waren, das Lager nur noch 4000 Kilogramm enthielt. Die andere Hälfte war unter der Hand veräußert und weg⸗ geſchafft worden. „Gegen das Hamftern. In Bayern kann man jetzt in den ein⸗ zelnen Gemeinden nachſtehende bezirksamtliche Warnung angeheftet leſen:„Der unerlaubte Lebensmittelaufkauf hat Strafanzeige und Wegnahme der unbefugt erworbenen Lebensmittel ſowie die Ent⸗ ziehung der Lebensmittelkarte zur Folge! Der unerlaubte Lebens⸗ mittelaufkauf iſt mit Gefängnisſtrafe bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 M. bedroht. Wer ſich des unerlaubten Lebensmittelaufkaufes ſchuldig macht, hat Wegweiſung zu gewärtigen.“ Polizeibericht vom 15. Auguſt.(Schluß.) Unfall. In einem Fabrikanweſen in Neckarau brachte am 18. d. Mts., mittags 12 Uhr, ein 17 Jahre alter Schloſſerlehrling von Neckarau die linke Hand in eine Stanzmaſchine, die ihm den Zeige⸗ finger erheblich quetſchte. Der Verletzte begab ſich zu Fuß ins Allge⸗ meine Krankenhaus, wo er verbleiben mußte. Krampſanfall. Vor dem Hauſe Verſchaffeltſtraße 24 exlitt am 11. d. Mts. vormittags ein 66 Hahre alter verheirgteter Taglöhner von hier einen Krampfanfall und ſiel zu Boden. Beim Fallen ſchlug er den Kopf auf den Randſtein des Gehwegs auf und mußte mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 4. Juli vor dem Hauſe 9 1, 1 ein zweirädriger Handwagen mit zwei Lannen, wovon dſie rechte abgebrochen war und mit einem Blech umgeben iſt. Die Räder haben einen Durchmeſſer von etwa .20 Meter. Räher und Lannen ſind gelb, das übrige rot ge⸗ ſtrichen.—In der Nacht vom 9,/10. Auguſt aus einem Bahnwagen am Güterſchuppen bei der Colliniſtraße, 23 Kiſtchen Zigarren, Marke„Lora“, auf den Kiſtchen befindet ſich ein Etikett mit einem apagei. Ferner 4 Kiſtchen, Marke„Lüttich“, auf dem Etikeit ſteht üüttich, Predilectos, 50, ſowie eine Kromwe und eiſernes Kreuz.— In der Zeit vom 4. bis 6. Auguſt aus dem Geſchüftshaus in D 5,7, 24 verſchledenfarbige Herrenſaketanzüge verſchiedener Größe, haupt⸗ ſächlich Größe 46 und 48, ein blauer und ein ſchwarzer Burſchen⸗ anzug, zwei gelbe Herrengummimäntel, zwei gelb⸗graue Sommer⸗ paletots, 8 0 braun⸗graue Ulſter, ein blaues und ein ſchwarzes Damenkoſtüm, ein Paar Herrenſchnür⸗ und ein Paar Herrenzug⸗ ſtiefel, Größe 42 oder 43, drei Paar Damenſchnür⸗ und gwei Paar Damenzug⸗ und ein Baar Damenknopfſtiefel, ſowie drei Paar Damenlackhalbſchuhe. ie Damenſchuhe ſind von verſchiedener Größe. Sämtliche Waren ſind noch neu und waren mit Etiketts verſehen.— In der Nacht vom./4. Auguſt aus einem Damen⸗ und Herrenkonfektionsgeſchäft in M 1, ein hellgrauer und ein brauner Paletot mit Seidenfutter, 10 Meter grauer Anzugſtoff, 8 Hemden, Weite 39, eine weiße Weſte mit ſchwarzen Streifen, eine graue Flanellhoſe, 2 Dutzend weißleinene Taſchentücher, 2 farbige Batiſttaſchentücher, 2 ſeidene türkiſche Tücher, etwa 10 Poar bauni⸗ wollene Herrenhandſchuhe, Größe 78/ und 8, 10 verſchiedenfarbige lange Selbſtbinder, 9 veiſchiedenfarbi e Schleifenbinder, 27 weiße ſteife Kragen, Weite 30, verſchiedene Kragen⸗ und Hemdenknöpfe, 36 Paar ſchwarze Socken, teilweiße mit Seide beſtickt, 12 Paar lederne Handſchuhe mit Wollfutter, 2 Paar lederne, rotbraune Reithandſchuhe, ein Paar leinene Hausſchuhe, 4 Hoſenträger, 6 Paar Sockenhalter, 2 Ledergürtel, 4 1 Herren⸗ ſchirm, 1 Austragkaſten und außerdem der Betrag von 435 Mark. Vom 8,/. Auguſt aus einem im Verbindungskanal linkes Ufer ge⸗ legenen Säge⸗Hobelwerk ein Treibriemen, 12,60 Meter lang, 16 Zentimeter breit, 6 Millimeter dick und außerdem ein 9 Zenti⸗ meter breiter und 5 Millimeter dicker Lederriemen aufgenäht, im Werte von 1500 Mark. Der Beſtohlene hat für die Beiſchaffung des Riemens eine Belohnung von 300 Mark ausgeſetzt. —— Berheagtet wurden 85 Perſonen wegen verſchiebener ſtraſbarer Handlungen, darunter ein Bäckerlehrling von hier und eine arbeiterin von Frankfurt, beide wegen erſchwerten Diebſtahls, eine BaRerde von Siegelsbach wegen Unterſchlagung und eine abrikarbeiterin von Frieſenheim wegen Hehlerei. 2 Nus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 15. 138* Auf behördliche Anordnung iſt Keberel die Ederſche Mühle in Brühl wegen Nichtbefolgung er reichsgeſetzlichen geſchloſſen worden. Eberbach, 14. Auguſt. Hier wurde ein Kür bis geerntet, der einen Umfäng von 1,15 Meter und eine Höhe von 60 Zim. hat. * Waldwimmersbach, 14. Aug. Bei der geſtern vorgenomme⸗ nen Gemeindeobſtverſteigerung würden 1060 Mk. er⸗ löſt gegen 200—300 Mk. in ſonſtigen beſonders reichen Jahren. ((Etaufen, 14. Auh, Auf dem Bahnhof Ballrechten⸗Dottingen glitt die Schaffnerin Marie Karcher von hier von dem ſich in Bewegung ſetzenden Zug ab und geriet unter die Räder des letzten Wagens. Dabei wurde der Schaffnerin der rechte Fuß oberhalb des Knöchels völlig * Neuſtadt i. Schw., 14. Auguſt. Der Kommunalverband Neuſtadt ſetzt für jede Anzeige gegen einen Hamſterer eine hohe Geldprämie aus. Das Hamſtern von Lebensmitteln durch gewiſſenloſe Fremde habe im Amtsbezirk Neuſtadt in einer Weiſe zugenommen, daß der Kommunalverband die Oeffentlichkeit erſuchen müſſe, ihn mehr als bisher in dem Kampfe„gegen dieſe ſchamloſe Sorte von Menſchen zu unterſtützen“. Jeder Polizei⸗ bedienſtete iſt berechtigt, Fremde anzuhalten und verdächtige Pakete, Ruckſäcke uſw. ohne richterliche Anordnung wegzunehmen zur Ablieferung an die nächſte Gendarmerieſtation. )6 Donaueſchingen, 14. Aug. Um den Feld⸗ und Garten⸗ diebſtählen entgegenzutreten, werden künftig die Namen der wegen dieſer Vergehen zur Anzeige kommenden Perſonen öffent⸗ lich bekannt gemacht. )Meersburg, 14. Da durch den fortgeſetzt zunehmen⸗ den Paſſantenverkehr die Verſorgung der hieſigen Einwohnerſchaft mit Lebensmitteln ſehr gefährdet iſt und da trotz aller Verfügun⸗ gen des Bürgermeiſters der größte Teil des Fleiſches und des Brotes in die Wirtſchaften wandert, ſo hat die Behörde lt.„See⸗ bote“ zu außergewöhnlichen Maßnahmen gegriffen, 3. B. zur Schließung der Wirtſchaften an Sonn⸗ und Werktagen bis nach⸗ mittags 5 oder 6 Uhr und Schließung der Bäcker⸗ und Metzger⸗ läden an Sonntagen. pfalz, Heſſen und Umgebung. 3„ 14. Auguſt. Sonntag abend verſuchte ein—.— Mann im Rhein ſeinem Leben ein Ende zu machen. Vizefeldwebel Oskar Seidenſpinner, der ſich zur Zeit hier auf Urlaub befindet, be⸗ merkte den dem Ertrinken nahen ſungen Mann und brachte ihn nach harter Anſtrengung unterhalb der Schifſbrüce an Land. Der 8— rdien 0 an, daß er infolge Streitigkeiten mit ſeiner Braut ſterben wollte. — Niederkirchen(Pfalz), 15. Auguſt. Der 68 Jahre alte Bader Jakob Schmitt wurde geſtern in ſeiner Wohnung tot aufgefunder,, Die Leiche lag auf einer Kiſte und befand ſich ſchon in verweſtem uſtand. Der Arzt ſtellte einen Herzſchlag feſt. Schmitt war itwer und lebte allein. 7 Peidesheim, 14. Auguſt. Die in den letzten Tagen nieder⸗ gegangenen Regen waren für die Trauben ſehr willkommen. Nicht Rur, daß die Trauben und dadurch viele der von der Lederbeerenkrankheit befallene Beeren zu Boden War wurden, ondern die die Beeren umgebenden Hlutchen wurden dünner und hnbarer und dadurch der in den Beeren bedeutend Vorſchub geleiſtet. Die Kederbeerenkrankheit ſcheint merk⸗ lich im Rückgange zu ſein. In älteren ſchwächeren Weinbergen iſt ſie weitaus weniger ſtark aufgetreten. Die Bekümpfung mit Nikotin wurde von unſeren Großfirmen in Angriff genommen. Im großen und Baheen, darf man nach dem„Wbl.“ im allgemeinen über den Stand der Trauben ein. Es ergibt ſich, daß der 1917er Herbſt für unſere Winzer ein Glücksherbſt im wahrſten Sinne des Wortes werden wird. Im Weingeſchäft iſt es zur Zeit ziemlich ruhig. Außer Heereslieferungen nichts zu vermelden. „ Wachenheim, 15. Aug. Am heutigen Tage feierten die Ehe⸗ leute Jakob und Eliſabetha Göbel von hier das 15 ihrer gol⸗ denein Hochzeit. Dem Jubelpaar wurden 12 Kinder geboren, von denen vier Söhne im Felde ſtehen. J. Göbel iſt—* 57 Jahren im Hauſe Wolf(Bürklin⸗Wolf) tätig und verſieht jetzt den Poſten eines Hausmeiſters. § Edenkoben, 14. Aug. Mehrere ſogenannte Touriſten aus Ludwigshafen füllten in unſerer ihre großen Ruckſäcke mit Aepfeln. Sie wurden von den Feldhütern verfolgt und in einer Wirtſchaft am Bahnhof erwiſcht, wo man ihnen mit Hilfe der Polizei über 2 Zentner Obſt abnahm. 9 Zweibrücken, 11. Aug. Vor einiger Zeit waren der Brauerei Löwenburg hier Treibriemen im Werte von mehreren tauſend Mark geſtohlen worden. Am 1. Juli wurden abermals derartige Riemen im Werte von über 2000 4 entwendet, die von dem Diebe nach Pirmaſens auf der Eiſenbahn aufgegeben wurden. Es gelang, als Täter den früher in der genannten Brauerei beſchäftigten, zuletzt in Pirmaſens wohnhaft geweſenen Arbeiter Wilhelm Leib, eine bereits vorbeſtrafte Perſönlichkeit, zu ermitteln. Es gelang ihm jedoch, die Flucht zu ergreifen. Auf Grund behördlichen Ausſchrewens ronnre der Dieb nunmiehr in Radolfzell feſtgenommen werden, ehe er ſeine Abſicht, in die Schweig zu entwiſchen, ausführen konnte. * Frankfurt, 14. Aug, Der Magiſtrat 90 beſchloſſen, die Opfer des jüngſten Fliegerangriffes auf ſtädtiſche Koſten zu beerdigen ünd einen Vertreter zur Beerdigung zu ent⸗ ſenden. — Die tägliche Schlacht. Kriegsberichterſtatter Hermann Kaliſch. Kriegs⸗Preſſe⸗Quartier⸗Weſt, 10. Auguſt 1917. — einer kleinen Stadt, dicht an der Bahn war mir Quartier 1 ieſen. Stunde für Stunde ſehe ich einen Zug dem andern üumittelbar ſolgend nach Weſten eilen, geſchmückt mit grünen Uen 8ln. und Feldblumen, die Mannſchaften lugen neugierig aus Ulerenſtern und Türen der Wagen oder ſtehen auf den offenen agen neben Autos, Feldküchen, Protzen, Geſchützen, Bagage⸗ u, meiſt rauchend; Alücen ſie unten, in dem franzöſiſchen Wen Kameraden, dann winken und rufen 13 Grüße herah; — Und dern darunter, ſo erklingt wohl auch ein kräftiger Juchezer. Mtere in der umgekehrten Richtung fährt auch Zug um Zug, dicht viele einander, doch ſind die Leute ſtiller, ſie winken und rufen nicht, reini lafen in den unbequemſten Lagen ganz feſt, die Fahrzeuge — gt laſſen die Spuren vom Kampf und⸗ Lehm und Schlamm 8 ach erkennen. Ablöſung fährt nach Weſien, Abgelöſte zurück. —— Wunden, Tod die Einen, aus dem Grauen der Schlacht eilt u. eren. Dein beſtes Herzblut iſt es, Deutſchland, das dahin um ib0 von da kommt, wo der Feind unſeres Lebens uns anfällt, Vündlhen— wehren in unſer Land zu dringen. Und täglich und Nieu ch basſelbe Bild. Mögen die 33 Per großen Schlachten legeend dem Sinne ſich leichter einprägen, oder die ſtürmiſchen Peſpoce, ün Ofen,— die kügliche Schlacht an der Nauſende don k, ſie iſt das ſchwere Tagewerk des deutſchen Volkes. Wen de von Augen ſpähen von den Bünen der Nordſee bis zu den Cieg nach unſerem ſtäekſten Feinde, der immer noch an ſeinen Erkunglaubt, tauſende von mutigen Poſten ſchleichen ſtündlich zu ungen vor, ohne Unterlaß kreiſen die Flieger über dem u und Und überall und überall fliegen die ſchweren F. ſrt her, hoch auf ſteigen die Fackeln aus Qualm und Rauch, kardiet der Dünenſand, der Lehm Flanderns, des Artois, der mſle, der Terre noire um Lens, der gelbgrüne Kalk⸗Felſen am 0 des Dames, die weißen Schichten der Ehampagne, der grau⸗ n Stein Löthringens und des Elſaß. Ein Saum der Zer⸗ dith Alles Lebens und alles geſchaffenen iſt die Front. Und 3 0 ändert ſich ihr Bild über die vielen hundert Kilometer, das der Wald heute aſe füllt morgen die Lücken des Straßenpflaſters, Vieſen, der geſtern grünte, iſt heut zerfetztes Holz, Görten, Felder zerſtören ſtündiich die ſchweren Geſchoſſe tief —— ſchwarze Schlünde hineinbohrend, ringsum die Krater alles ver⸗ ſengend. Und dicht hinter der Front ſägen und hämmern und klopfen tauſende und abertauſende von Pionieren, ſie ſtellen Roſte her für die ſchlammigen Wege, Weidengeflechte für die Grabenwände, Masken für die Fahrſtraßen, Gebälk für die Stollen, Brücken für Sumpf und Fluß. Und andere Tauſende beſſern die Schäden aus, die die Granaten den Frotzen, Lafetten und Rohren riſſen. Wieder andere Taufende ſchaffen Erſatz an Nahrung, Schießbedarf, Gerät, Kleidern zur Front. Aus den vorderen Linien der Front eilen ununterbrochen die Wagen mit dem roten Kreuz haſtig zu den Feldlazaretten mit ihrer ſtummen Laſt ſchmerzerfüllter Krieger, kleine und größere Trupps von Gefangenen marſchieren raſch nach ihrer erſten Unterkunft, 55 von ihren Siegern. Mannſchaften der Deutſchen beſtellen die Felder, bergen den Segen des Sommers. Landſtürmer und Armierungsſoldaten, die von der Arbeit heim⸗ kehren, tragen noch auf dem Rückmarſch gepflückte Neſſelſtengel in dichten Bündeln unter dem Arm für die Spinnereien und Webe⸗ reien. Alle Arbeit hat nur die eine Richtung— die Front! Denn die Front ſteht in der blutigen täglichen Schlacht, die täglich mehr Opfer fordert, als die großſen Schlachten, der Vergangenbeit deren Namen in unſerer Geſchichte leuchten. Leiteten Pulver und Blei die neue Geſchichte ein, ſo die Vernich⸗ tüng durch Maſchine⸗ und Gas, der Kampf über der Erde und unier den Wellen die neueſte. Dem Angreiſer heult ein Strahl von Stahlgeſchoſſen entgegen, künſtliche Nebel ſchafft der Feind, um unbemerkbar anzugreifen, in eklem Gasnebel ſpringen 9 die Menſchen an, durch kange rüſſelförmige Maſſen entſtellt wie ſpuk⸗ hafte Geſtalten einer anderen Welt, ſie ſuchen ſich zu töten, indem ſie ſich die Gasmaske abreißen oder durchſtechen. Und der Kampf geht auf wogender Scholle, erdbebenartig erſchüttern die berſtenden Hrangten das Gefild, Lebendige begrabend— Tote zu Tage kehrnd. Das iſt die tägliche Schlacht an der Weſtfront. Und wann ſoll dies grauenhafte Ringen enden? Welche Hoffnung kann unſere Feinde noch erfüllen nachdem, was das deutſche Volk bisher voll⸗ bracht? Nachdem es die kleinen Verbündeten unſerer Feinde, einen nach dem anderen vernichtete, den Anſturm des rieſigen Ruſſen⸗ heeres gebrochen, den Krieg überall ins Ruſſenreich hineinge⸗ tragen und brei Jahre den ſtarken Heeren der beiden Großmächte England und Frankreich und der Waffenlieferung des ſcheinheiligen Amerikas unerſchüttert Widerſtand geleiſtet hat, auf jeder Front mit der halben Kraft ſeines Volkes kämpfend? Immer wieder ſetzen die Feinde ihre Hoffnung auf ein neues Volk und auf die alte, Zeit. Die Jeit aber war mit uns, ſie hat uns gelehrt, uns einzurichten, ſo guͤt, daß die Feinde jetzt verſuchen, es uns in allen Reuein⸗ richtungen nachzutün. Und die neuen Völker? Iſt's nicht wie das Spiel eines Knaben, der, um ſich über einen läſtigen Weg fortzu⸗ täuſchen, ein Steinchen mit dem Fuße vor ſich hinſtößt und ihm dann nachläuft, wenn die Entente auf dem Wege ihrer Nieder⸗ lagen die Hoffnung immer von neuem weiterſtößt? Wenn nun aber das Steinchen und eines nach dem andern ins Waſſer fiel— nun da nimmt man immer wieder ein neues Steinchen, Portugieſen, Madagaſſen, Indianer. Soll das törichte Spiel erſt enden, wenn keine Steinchen mehr zu finden ſind und die anderen alle beieinander im. Waſſer liegen werden, wenn die Hals über Kopf geſchaffene Sede 60 Armue das Schickſal Englands und Frankreichs nicht geändert hat, die Braſilianer das ſchwere Werk vollbringen? Welche ungeheure Anerkennung unſerer Kraft iſt das 5 Bemühen unſeres Feindes England, allmählich alle Völker der Erde gegen uns aufzubieten, um dies eine deutſche Volk zu beſiegen! Itt unſer Wachstum, unſere Kraft das. Produkt organiſcher Entwicklung, dann hilft alle nichts ahſganz Wollen die Engländer aber, wie es neulich hieß, die Fein aller gegen uns bloß darum er⸗ vegen, um nach dem Kriege unſern Handel mit anderen Völkern un⸗ möglich zu machen, dann vergeſſen ſie eines, was ſie in ihrer wider⸗ willigen Anerkennung eigentlich doch ſchon einräumen, daß nämlich Deutſchland, wenn es den Kampf zu ſeinen Gunſten entſchieden hat, eine Kraft bewies, die nicht nur die Bewunderung ſondern auch das nach ſich ziehen wird, daß ſich die anderen dem ſtürkſten zu⸗ wenden müſſen. Und zu dieſem Ende haben uns dann unſere bitter⸗ ten Feinde verholfen, die das böſeſte wollten und unſere Größe chufen. Das iſt der Sinn der täglichen Schlacht. Kunſt und Wienſchaſt. Von den badiſchen Hochſchulen. Wie der Staatsanzeiger meldet, wurde Prof. Dr. Alfred Schultze an der Univerſität N3 90 ſeinem Anſuchen entſprechend aus dem Staatsdienſt entlaſſen. er Titel außerordentlicher Profeſſor wurde verliehen dem Priratdohenten der Chemie an der techniſchen Hochſchule Kaxlsruhe, Dr. Martin Hen* ein, dem Privatdozenten an der techniſchen W Karlsruhe Dr. G. e den Privat⸗ dozenten Dr. Sally Altmann und Dr. Friebrich Gundel⸗ —5 Kekfr 5 15 Hei elb 4 9 60 den r.„Dr. Franz on neider un Jako Bils an der Univerſität— Havas. 9. Auguſt hatten unſere Patrouillen ein Gefecht mit dem Feinde, 4. Seite Nr. 378. Mannhein. er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 1911. Mittwoch, den 15. Auguſt 1. c. Ober⸗Ingelheim, 14. Aug. Zahlreiche Landwirte von hier und aus der Umgebung haben vom Amtsgericht Strafen in Höhe von 60—80 Mark erhalten. weil ſie Kartoffeln zu Wucherpreiſen bis zu 25 Pfg. das Pfund an Leute aus der Stadt verkauft haben. Die den betreffenden Käufern abgenomme⸗ nen Kartoffeln wurden nicht bezahlt zur Straſe für den Ankauf über den Höchſtpreis. In letzter Zeit ſind wiederum Landwirte aus Nieder⸗Ingelheim, Heidesheim, Wackernheim und anderwärts zur Anzeige gelangt, weil ſie ſich des Lebensmittelwuchers ſchuldig gemacht haben. Sie haben Bohnen zu 70—80 Pfg. das Pfund (Höchſtpreis 35 Pfg.) und Kartoffeln zu 20—25 Pfg. das Pfund (Höchſtpreis 9 Pfg.) verkauft. Die Anzeige iſt zum Teil von den Käufern, die übervorteilt wurden, ſelbſt erſtattet worden. Bad Homburg, 14. Aug. Des längeren wurde ſchon beob⸗ achtet, daß ein Angeſtellter des ſtädtiſchen Lebensmittelamtes in Bad Homburg die Amtsräume mit einem größeren Paket verließ. Sein Gebaren führte ſchließlich zu einer Anzeige und ſeiner Feſtnahme. Dabei ſtellte ſich heraus, daß er Reiſebrotmarken und Fleiſchkarten ſowie Butter, Fleiſch uſw. auf die Seite für unlautere Zwecke ge⸗ brachte hatte. Er wurde verhaftet, als er eben wieder im Begriff war, eines ſeiner wertvollen Pakele verſchwinden zu laſſen. * Wiesbaden, 13. Auguſt. Ein bei der Goldankaufsſtelle be⸗ ſchäftigtes 19jähriges Mädchen hat etwa 20000 Mark unter⸗ ſchlagen und das Geld mit ſeinem Liebhaber, einem ehemaligen Schauſpieler, ausgegeben. Die volksernährung. Die Regelung unſerer Kartofſelverſorgung. Berlin, 15. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Bereits in den allernächſten Tagen wird eine Bundesratsverord⸗ nung erſcheinen, die unſere Kartoffelverſorgung aus der diesjährigen Ernte regelt. Die Verordnung, die nach langwierigen Beratungen mit den Vertretern der Landwirtſchaft, der großen Städte und der Arbeiterſchaft ausgearbeitet worden iſt, ſieht von einer völligen Beſchlagnahme der geſamten Kartoffelernte a b. Es wird aber durch ſie eine weitgehende Sicherſtellung des für die menſchliche Ernährung notwendigen Kartoffelbedarfs angeordnet. Letzte Der Rückzug der Ruſſen und Rumänen. 0 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Nach ſchweizeriſchen Korreſpondenzmeldungen berichtet Daily Chro⸗ nicle aus Petersburg: Eine Information des Kriegsminiſters an die alliierten Preſſevertreter erklärt, daß die ruſſiſche Regierung eine 6monatige Reorganiſationspauſe zur Wiederherſtellung der Schlagfertigkeit nötig habe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Züricher Meldungen aus Mailand berichtet„Corriere della Sera“ aus Petersburg: Die proviſoriſche ruſſiſche Re der rumäniſchen Armee Gaſtrecht auf ruſſiſchem Boden zu gewähren. Der Sitz der rumäniſchen Regierung wird nach erfolgter Ueberſiedelung bekanntgegeben. Rumäniſcher Heeresbericht vom 12. Auguſt. Im Abſchnitt zwiſchen Dujeſtr und Trotus ſchlugen ruſſiſche Truppen alle Angriffe ab. Im Abſchnitt der gebingigen Gegend zwiſchen Doftana und Putnatal ſetzte der Feind ſeine Angriffe auf auf unſere Stellun fort. Zwiſchen Oitos⸗ und Caſinutal ſpielte ſich der Kampf auf der Linie ab, die 3 Kilometer weſtlich vom Dorfe Doftana über den Oſtrand von Slanic zum Dorfe Großte und zur Maguera⸗Caſinului verläuft. Die rumäniſchen Truppen leiſten dem Feind tapferen Widerſtand und nahmen durch einen energiſchen Gegenangriff die Glasfabrik wieder. An der Putna iſt der in der Gegend von Maraceſti begonnene Kampf die größte Schlacht geworden, die ſeit Beginn des Feldzuges an der rumäniſchen Front geliefert wurde. 10 feindliche Diviſionen, SS darunter 9 deutſche, wurden durch den Widerſtand der ruſſiſch⸗ rumäniſchen Truppen aufgehalten, denen es, obwohl an Zahl un⸗ terlegen, gelang, ihre Stellungen zu behaupten. Faſt überall brachen die verzweifelten Angriffe, die vom Feinde in dichten Maſſen während 4 Tagen und 4 Nächten mit Hilfe zahlrsicher ſchwerer Artillerie geführt wurden, vor den Feuerlinien, die von den ruſſiſchen und rumäniſchen Truppen tapfer gehalten wurden, zuſammen. Im Nahkampf und durch energiſche Gegenangriffe fügten ſie dem Feind außerordentliche Verluſte zu. Am Sereth und an der Donau heftiges Feuer der ruſſtſchen Artillerie. 3 Meutrale Betrachtung über die Kriegslage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Das„Berner Tageblatt ſchreibt am Schluſſe ſeiner Betrachtung über die Kriegslage: Die neue deutſche Abwehrtaktik in Flandern hat ſeſ bewährt; die engliſche Taktit hat verſagt. Das iſt heute ſchon eſtzuſtellen, auch wenn ſich der Fortgang der Schlacht, der einzig noch der Charakter einer Abnützungsſchlacht zukommen würde, durch einige Wochen hindurch fortſetzen ſollte. Militäriſch zeigt ſich Deutſchland zu Beginn des 4. Kriegsjahres auf der vollen Höhe — übermenſchlichen ſchweren Aufgabe. Da aber neben dieſem ampf der Waffen ein wirtſchaftlicher Krieg einhergoht, deſſen Bedeutung nicht werden darf, ſo iſt zu beachten, daß die militäriſche Lage bei den Friedensverhandlungen nicht allein ausſchlaggebend iſt. Doch würde eine Betrachtung über dieſen Parallelkrieg mit Ausnahme der zugehörigen, militäriſche und wirt⸗ ſchaftliche Wirkungen zeitigenden Unterſeebootkrieges in das Kapitel „wirtſchaftliche Kriegslage“ gehören. Man gewinnt der Ausſichtloſigkeit, die Entſcheidung auf dem Schlachtfelde herbei⸗ immer mehr den Eindruck, daß die Entente, an ihrer pitze England und Amerika, den Krieg nur noch aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen hinauszuziehen bemüht iſt. Die franzöſiſchen Verichte. Paris, 15. Aug.(WTB. Richtanttlich.) Amtlicher Nachmittags⸗ bericht vom 14. Auguſt. In Belgien beiderſeitige Artillerietätig⸗ keit. Nordweſtlich Reims drangen unſere Erkunder an verſchiedenen Stellen in die deutſchen Linien ein. In der Champagne machte der Feind mehrere Angriffsverſuche gegen kleine Poſten beim Cor⸗ nillet, er wurde jedesmal abgewieſen. Ueberall ſonſt ruhige Nacht. Paris, 15. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Aben dbericht vom 14. Auguſt. Der Artilleriekampf nahm im Laufe des Tages zeitweilig große Heftigkeit in Belgien und beiden Maasufern an. Handſtreiche gegen unſeren kleinen Poſten öſtlich Cerny, im Walde von Courrieres und im Abſchnitt von Carſpach wurden leicht abge⸗ wieſen. Wir machten eine Anzahl Gefangene. Belgiſcher Bericht. Trotz ungünſtiger Luftverhältniſſe richtete unſere Artillerie, durch Beobachtungsflugzeuge tatkräftig un⸗ terſtützt, Zerſtörungsfeuer gegen die feindilche Artillerie. Dieſe er⸗ widerte das Feuer auf einige unſerer Gräben und Minenwege und ſchleuderte Gasgeſchoſſe in Richtung auf Ramscapelle. Trotz der durch feindliche Geſchwader gebildeten Sperre erledigte unſer Flug⸗ dienſt photographiſche Aufgaben hinter den deutſchen Stellungen. Während der Nacht Feuer auf unſere Verkehrswege. Heute war das Zerſtörungsfeuer wegen der ſchlechten Sicht verhältnismäßig weni⸗ ger zahlreich. Die deutſche Artillerie war weniger tätig. Die Gogend von Furnes wurde bombardiert. Bericht aus Aegypten. London, 13. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Amtlicher Bericht aus Aegypten. In der Nacht zum Das konzentr ierte Licnt wobei die Türken 30—40 Mann verloren. Unſere Verluſte be⸗ traͤgen 3 Tote, 7 Vermißte und 12 Verwundete. Von der fkandinaviſchen Handelskonſerenz im September. m. Köln, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Aus Chriſtiania wird gemeldet, daß bei der im September in Stockholm ſtattfindenden fkandinaviſchen Handelskonferenz die Frage einer fkandinaviſchen Zoll⸗ Union erörtert werden ſolle. Dazu erfahre ich jedoch hier aus ſicherer Quelle, daß von der Ecrichtung einer ſkandinaviſchen Zoll⸗ Union bei der Verſchiedenartigkeit der wirtſchaftlichen Intereſſen der drei ſkandinaviſchen Länder niemals die Rede ſein kann, das, was höchſtens erreicht werden kann, iſt der Abſchluß günſtiger Abkommen, welche die Lage der drei nordiſchen Länder nach dem Kriege in ihren wirtſchaftlichen Beziehungen zu einander und gegenüber anderer Länder erleichtern könnten. Das amerikaniſche Kriegsbudget. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Aug.(Priv.⸗Tel., z..) Nach ſchweizeriſchen Meldungen aus Waſhington erreicht das Kriegs⸗ budget der Vereinigten Staaten im laufenden Finanzjahr die Höhe von 17 Milliarden Dollar. Außer den bewilligten Summen werden jetzt noch neu gefordert 2 Milliarden Dollar für die Verbündeten, 5 Milliarden für Heereszwecke, 500 Millionen für die Marine und 150 Millionen für die übrigen Verwaltungszweige. Eine neue Anleihe der Entente in Amerika. Waſhington, 15. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Vom Kongreß wird in kurzem die Genehmigung einer neuen Anleihe an die Alliierten im Betrage von —4 Milliarden Dollar verlangt werden. Mac Ad do hat der An⸗ leihe zugeſtimmt. Keine Einſchränkung der Verſammlungsfreiheit in Amerika. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Blättermeldungen aus London berichtet die„Ex⸗ change⸗Agentur“ aus Waſhington, der Senat habe den Geſetz⸗ antrag abgelehnt, der für die Kriegsdauer ein Verbot der und Umzüge ohne behördliche Genehmigung verlangt, und der die pazifiſtiſchen Kundgebungen unmöglich machen ſollte. * EJBerlin, 15. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Für den durch die Mandatsniederlegung des Miniſterialdirktors Schiffer erledigten Wahlkreis Magdeburg dürfte, wie wir hören, der Partei⸗ wahlkreisvorſitzende, Gymnaſialdirektor Trittel als Wahlbe⸗ werber aufgeſtellt werden. Dde und lndustrie. Setreide-Wochenberteis. Infolge der in der verflossenen Woche eingetretenen Nieder- schiläge liegen von verschiedenen Seiten Berichte über Auswuchs vor, doch Randelt es sich hier um eine Erscheinung, die in jedem Erntejahr mehr oder weniger zu verzeichnen ist, ohne daß für besondere Bedenken Grund vorhanden wäre. Das System der Frühdruschprämien erweist sich in diesem Jahr als äußerst wirksam, s0 daß die Getreidezuiuhren Zzurzeit eine wohl noch nicht dagewesene Höhe erreichen. Die Leistungsfähigleit der Mühlen wird dadurch im weitesten Mahe angespannt und die zu leistende Arbeit kann auch nur dadurch bewältigt werden, daß Hiliskräfte, soweit dies irgend möglich ist, herangezogen werden. Das Eisenbahnnetz sowie das rollende Material hat sich erfreulicherweise bisher den gewaltigen Anforde- rungen durchaus gewachsen gezeigt. Die, wie schon erwähnt, ge⸗ Waltigen Zufuhren sind jedoch nicht allein auf das Frühctrusch- prämiensystem, sondern auch auf die getroffenen Frühdruschmaß- nahmen Zurücltzuihren, die den gehegten Erwartungen durchaus entsprechen, ja dieselben übertreften. Auch die Ablieferung der Gerste ist nun in Schwung gekommen. Die Zufuhren aus Ru- mänien dauern an und bestehen jetzt zum größeren Teil aus Weizen neuer Ernte, s0 daß wohl angenommen werden kann, daß Mais und Weizen alter Ernte völlig ausgeführt ist. In den Vereingigten Staaten ist der neue Ackerbau· bericht erschienen. Der Stand des Frühjahrsweizens weist wie⸗ derum eine Versclllechterung von 14,9 Punkten auf, womit einer Verminderung der Schätzung des Ergebnisses um 40 000 000 Bush. verknüpft ist. Der Winterweizen dagegen hat eine Verbesserung erfahren und war um 15 000 000 Bushels. Somit wären die Er- trägnisse jetzt geschätzt auf 230 000 000 Bushels für Frühjahrs- welzen und 417 000 000 Bushels für Winterweizen, was insgesaut für die Weizenernte die Zahl von 653 000 000 Bushels ergibt. Gegenüber dem Voriahr würde dies eine Steigerung von 13 000 000 Bushels bedeuten. Im Vergleich zu den früheren Jahren aber is cdarin ein erheblicher Rückgang zu erblicken, indem das Gesamt- ergebnis 1915 1 011 000 000 Bushels und 1914 886 000 000 Bushels betrug. In dessen, daß dite Bestände in diesem Jahr äußerst llein sind, ist somit mit einem schr beträchttichen Exportuüberschuß nicht zu rechnen. Angesichts dieser Sachlage hat die amerikanische Regierung für die nächstjährige Erute bzw. für die diesjahrige Landbestellung ein gewaltiges Vergrößerungsprogramm aufgestellt. Es sollen da- nach melir als 47 Mill. Acres allein mit Winterweizen bestellt wer⸗ den, welche im Jahre 1918 eine Ernte von 880 000 000 Bushels er- geben sollen. Außerdem ist eine Anbaufläche für Winterweizen in Rechnung gestellt, welche bis rund 350 000 000 Bushels er- geben soll. Beabsichtigt ist also für 1918 eine Gesamternte von 1 230 000 000 Buskels. Es ist jedoch mehr als zweifemaft, ob diese ungeheuren Zaluen in der Praxis überhaupt nur annähernd werden erreicht werden können. Jedes Land, weiches in den Krieg einge- treten ist, hat bisher die Eriahrung machen müssen, daß die Ar- beitskräſte knapp werden und die Leis der Bahnen der Volleswirtechaft zum Teil verloren gehen. Auch die Vereinigten Staaten werden diese Erfahrungen machen müssen, so daß amzu- nehmen ist, daß das großzügige Programm zum großen Teil auf dem Papier stehen bleiben wird. Die deutsche Zuckerindastrie uad die Brüsseler Kenvention. Die Frage, ob die Brüsseler Zuckerkonvention während des Krieges rulit, und nach Friedensschluß wieder bis zu jhrem Ab- Lauf am 31. August 1918 unverändert weiter besteht, ist nicht voll geklärt. Für die deutsche Zuckerindustrie ist die Frage im Hin- blick aut die stark verminderte Erzeugung bedeutungslos. Fort- setzung oder Auflösung der Konvention wird erst vof dem Zeit- Punkte an wichtig, von dem ab wieder normale Verhältnisse auf dem Weltzuckermarkt eingetreten sein werden, und die jetzt ver- botene Zuckerausfuhr wieder frei sein wird. Der Verein der deutschen Zuckerindustrie hat an den Reichskanzter eine Ein- P08 gerichtet, in der er zur Brüsseler Konvention Stellung nimmt. Verein hält das Weiterbestehen für erstrebenswert. Vor⸗ dingungen dafür ist aber, daß England unter denselben Beding- ungen wie in der ersten Konvention dieser wieder beitritt. Diese Forderung wird erhoben, weil die feindlichen Staaten erllärt Haben, unseren Handel nach dem Kriege boykottieren zu wollen. Für den deutschen Zucker ist England bekanntlich ein wichtiges 16. * 18 14. nal. Onio 44% Sde. 86—86%8 Unionbao——.—48* Ches. Ohle 4% Ss. 78— 700 4% Unen Kat. Fican 88 benver Rio är. pr.. 1 0• Eirstä. R. i. B8.864„„69%/ 69/%8 Miee Oane. Tex.pr- Morth. Pao. 3 Bds. 62/ 62½„West Haryiantd. 20— K. Pao.Pr.Llon 48ds. 87— 387 Amorican 4 106 Amerio. LoOοm. 0. 72 St. I. S Fr.-Ll. Mortd. 4 B. 61½ 461½ do. Sugar Ret. 0.„* St. Louls& San. F. Inoome Mexio. Pefroleun Mortgage%% Serle.52½ Mrgin. Car. Cem. o.. 116 Ahsatzgebiet. Während des Krieges hat sich England karfſer lich mit Kolonialzucker versorgt, und bei dem Fchlen des zuckers hat die Rohrzuckererzeugung einen großen A Rüt- genommen. Um zu verhindern, daß der Kolcnialzucher denet Benzucker vom englischen Markt dauernd verdrängt, ist chi Gewicht aui die Gleichstellung von Rohr- und Rüibemzuchheſer der Einfulrr in England zu fegen. Frwünscht für das W. bestehen der Konvention ist auch, daß Rußland unter Außeang seiner indirekten Prämien weiter und zwar unter gleichen nlr ungen wie die anderen in ihr verbleibt. Sollte aber eh Kabzlandd und nickt aucn Enelaud de, Konvention iecgucher treten, dann hat ihr Weiterbestehen für die deutsche eben industrie kein Interesse. Da an der Brüsseler Konpention 1 den kriegführenden Staaten auch neutrale Länder beteiligt im dürften Abmachungen über die Fortdauer der Konvenfion Friedensvertrag nicht sein. Der Verein der denechr Zuckerindustrie regt des an, im Friedensvertrag 2u wög baren, daß die feindlichen Staaten sich verpfichten, einem lichst langfristigen staatlichen Uebereinommen in der— frage beizutreten, wenn es auf Grundlage der Brüsseler Ko tion von 1902 errichtet wird. Friedrich Thomee.-G. in Werdohl. r. Düsseldorf, 15. Aug.(Pr-Tel.) In der Augsichtr, sitzung wurde der Abschluß für 1916—17 vorgelegt. Nach lichen Abschreibungen und Rückstellungen wird der demnpic, einzuberufenden Hauptversammiung die Verteil einer u1 dende von 20 Prozent(io) vorgeschlagen. Die Werie siud un lohnenden Aufträgen für längere Zeit stark besetzt. Deutsches Spiegelglassyndikat. r. Düsseldorf, 15. Aug.(Pr.-Tel.) Der Verein Deubche⸗ Spiegelglastabriken hat eine Erhöh ung des— ges auf 60 Prozent eintreten lassen, um der Entschadigg,un gegenüber den durch die Kohleneinechränkung zum kommenden Werke en zu können. Frankfrter Werwpapterberse. Frankfurt, 15. Aug.(Pr.-Tel.) Mit Ausnahme eineen Spexialwerte war das Gescliäft ruhiger bei gleicunäBiger denz. Bei Eröffnung trat iniolge der Beabsichtigten Kapitabei ung in Daimlermotoren eine weitere Kurserhötumg ein. Ge ach den Höchststand unter den Industrieaktien einneiunen. tzer, Rheinmetall verfolgten steigende Richtung bei größleren U Gummipeter gaben im Anschluß an das Dementi der Ver betreſis Erwerbung neuer Patente im Kurse nachi. Kusgespeoen fest lagen Petroleumaktien, wozu die guten Nachrichten usdente besetzten Rumänien Anlaß boten, weiche über große Ausbe ziftern berichten. Auf dem Gebiet der chemischen Aldien 4 mäßige Abschwächung zu beobachten. Gut gehalten habe den Elektrowerte, Felten u. Guilleaume sowie auch Schucłkert Kurs reger umgesetzt. Schiſtalrts- und Kaliaktien behaupteten Seche stand. Der Montanmarkt schwächte sich ab, wozu die Haltung der Harpener beitrugen. Waffen- und Muniti ruhig. Als hönier sind Kostheimer Zellulose anzufihren. ge Am Rentenmarkt waren die Umsätze wieder von ringem Belang bei kaum veränderten Kursen. Privatdiskont bei Prozent und darunter. Mangels Anregung schloß die Böe ruhigem Verkehr und behaupteter Tendenz. Berhner Wertpanterborse. Berlin, 15. August(Devisenmarkt.) Auszaklungen für: 15. 14. Oeid Brief Oeld Beiel konstantinopel... 1990 2060 1990 0 Kolland 100 Gulden.. 297.75 208.25 297.75 21450 Dänemark 100 Kronen. 21400 214.25 214.00 23675 Schweden 100 Kronen... 22025 220. 22825 5 Norwegen 100 Kronen.. 214.75 21525 2ʃ4.7 2ʃ3 0⁰ Schweis 100 Franken. 140.75 15d00 148.75 76450 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 64.20 64.30 64.20 30 Spanien 121.6 Bulgarien 100 Ler a. 30½% 81½% 30.% 8ʃ. 75 Berlin, 15. Aug. Bei ſester Grundstimmmg beschehal sich die Börse wiecerum auf einzelne Spezialwerte. Recht Ede Leslaltelen sich die Umsäfzge seitweilig in Nheimmetallaktte 0 anfangs erheblich stiegen, späterhin aber den Höchsfleurs Sai, behaupten lconnten. Starken Schwankungen unterlagen auch, ———— fest Erdõlaktien und Arro Pis- iflahrt or. Ferner wur Thale, Rütgerswerke Rtter/ marclchütte lebhafter gehandelt. Die Aktien der großgen undd Bergwerksunternelmungen traten in den Hi S000 dem Anlagemarkt hielten sich die Umsätze wieder in Grenzen. 2 Newyerher Wertanterbörsoe. MEW VORK, 14. August(Ergüngsungskurse). 52 0. Soum. Fac 4ſ /8 1029 31% 61/] Sears Roechuck oom. Newyork, 14. Aug.(WIB.) U. che von Spezialpapieren und betrüchihche A von ren Werten hatten bei Beginn des Börsenverers R. Sch gen von—5 Dolar zur Folge. Die ſeste Tendenz wandie jedoch bald nack den ersten Umsätzen ins Gegenieil— Friedensgerüchte einen Kurssturz der A ungsaktien und der Zentrallaader verursachien. Die Fee loren daraufhin—5 Dolar. Der Schluß der Börse r matt. 185 500 000 Stück. Bertiner Preculgenmari. 4 Berlin, 15. August. Die Unrsätze im Berliner W. keltr wasen berts wiektering recht Packbed, Be E Konzentrierte sich auf den Saaiemmarict, wo Lapinen dringen i gehrt warrden. Die vorli Meugen kleine Menge, so daß der niciit befriecigt Von Grassäimereien waren Knaulgras und Scharfschwinge kach gesucht. Ebenso bectalit Nacisvage für alle Arten 10 * in denen jedoch das Angebot mur schr Spärüch ist. Hen Stroh waren vergeblich dringend gesucht. 8 164895 Berlin, 15. Aug, Frütmarict unweründert. 8 Londener Metalnark. Londoa, 14. August. Kupfor: Kassa Nö.- 3 Ronate 144.½ Stektrofle, Kasse er 3 2—.— 8 p. Kasse—.—, per 3 —.— Dinn per Kassa„ per nat Siel t0k Krrat per 3 Honate—. Eink: per Katea—.—4 London, 15. Aug. Wuu. Nicittamtiich.) Meidung des 1 terschen Bureaus. Der Wert der Wareneinführ betrug e Monat Juli 90 182 450 Pfund Sterling gegen 76 732 443 Pag im Julf 1916, der Ausfuhrwerf 29833 688 Pfund gegen 40⁰ 222 b57 Pfund Sterling im hu 1916. — 22 — S S=8 S2 S S 9 —————— 3———— 2SS5 2. 2 2 22 Ge= SS S2 S2 S — 0 K „ ——* rNSSB.SRNN- SAN Kn R. ATKNTI 9 twoch. den 18. Auguſt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe., Nr. 378. 5. Seite. Meerumſchlungen. 23 Roman von K. von der Eider. (Nachdruck verbotenl) 9 Fortſetzung. San as Wort erſtarb ihm auf den Lippen. Die Tür ging auf und Faſtor trat ins Zimmer, um gute Nacht zu ſagen. Sie reichte dem Rader wie allabendlich die Hand, die er geichgültig ergriff und der 55 fallen ließ. Dann beugte ſie ſich nieder und hielt ihre Wange ngen Pflegemutter zum Gutenachtkuſſe hin. Nun dora ſah dem jungen Mädchen ins Antlitz. Sie fah, wie ihre üchefen blaß waren, wie in den dunklen Augen eine heiße Zärt⸗ tief? ausgeſprochen lag. Litt auch Sanna ſchon? Fühlte ſie ſo „Gott ſchüge Dich, mein Kindl“ ſagte ſie gerührt. pp Sanna die Stube verlaſſen hatte und ihr Schritt auf der Fitere verhallte, trat Paftor Gröhn wieder vor ſein junges Weib. einem orte ſchwebten auf ſeinen Lippen. Da gewahrte er mit würde ale, als ob plötzlich ein Schleier von ſeinen Augen gezogen blcten wie elend die ſonſt ſo ſchöne Frau ausſah. Ihre Augen Rert müde und glanzlos und hatten dunkle Ränder. Sie ſah ge⸗ Haar—— und war magerer geworden. Das goldig ſchimmernde tach ſeltſam von dem leidenden Ausdruck ihres Geſichts ab. Biſt Du krank?“ entfuhr es ihm. als agein, o nein,“ erte ſie. Purpurglut überzog ihr Antlitz, darauf für einen Augenblick der Schein der untergehenden Sonne 6 fiel. Danach erſchien ſie ihm noch bleicher als zuvor. Mirl Jargriff ihre Hände.„Thora, liebſtes Weib, ſei gut, vergib ſagte war von Sinnen dieſer Tage; ich wußte nicht, was ich giß, was ich geſprochen. Ich will ja alles tun, was Du 8 0— ich ver⸗ 9 32 abe ja ſo viel gutzumachen.“ Er bedeckte ſein 8 mit den Händen und weinte. dum Eeſer, Anblick ſchnitt Thora ins Herz. Sie zog ihm die Hände ſo fücht und drückte ihre Wange an die ſeinige.„Ich habe Dich Wr ieb, Du mein Herzensmann,“ ſagte ſie.„Nun wird alles N 0 gut Nein, ich verlaſſe Dich nicht, niemans! Jeiyt will ich Seehe uch etwas verraten, was außer mir noch keines Menſchen wi Delf, freue wie ich mich freuel Gott iſt gnädig, die il, werde ich im Herbſt, ehe die Blätter fallen, Dir ein Kind Arme legen.“ „Thora, mein Weibl⸗ Rein, Delf, nicht ir knien, das iſt Sünde. Bete mit mi im Gotte 8—3 vor mir knien, das iſt Sünde. e mit mir 9— kniete neben ihm, ihre gefalteten Hände umſchlangen ihn. fine ete inbrünſtig und glaubensvoll; ihm war zumute, als bete U e. läklangft, Es war noch früh, als Momme Olſen an die Studierſtube ſeines Herrn klopfte.„Ich möchte gern ein büſchen mit Herrn Paſtor ſprechen, wenn der Herr Paſtor es nicht für ungut nimmt,“ begann er. Er ſetzte ſich vorſichtig auf eine Ecke des Stuhles, den ihm der Paſtor hinſchob, und drehte die ſchwarze Schirmmütze in ſeinen Händen.„Ja, Herr Paſtor,“ begann er mit ſchiefgehaltenem Kopf ſeine wohldurchdachte Rede.„Es iſt ja was Wahres an, was Herr Paſtor geſtern predigt hat. Ja, ja, aber ganz kann ich mich damit nicht einverſtanden erklären. Daß wir unſeren alten Herrgott, der doch immer gut zu uns war, nun auf einmal miſſen ſollen, nein, das iſt mir nicht mit. Dafür plagt man ſich ja hier unten, daß man nachher'nen guten Platz oben kriegt, wo man ſich ausruhen kann von“all der Laſt. Es taugt auch nicht, wenn einer zu gut iſt, das iſt für manchenein der Verderb. Der alte Gerichtsvollziehor Harm Klaſen in der Stadt war auch zu gut und verlor darüber ſein Brot. Ne, Herr Paſtor, mit Verlaub, Sie ſind zu gut. Ja, und ich bin das ja nicht allein, Herr Paſtor, der das ſagt. Da iſt der alte Stoffer Käden, der hat ſein Lebtaß nicht viel Gutes vollbracht und iſt noch jetzt mehr in die Wirtshäuſer als zu Hauſe. Er hat geſtern abend bei ſeinem Glas Grog geweint und hat geſagt, er könne die heilige Dreieinigkeit nicht miſſen, er hätte ſich darauf verlaſſen, daß ſie ihm helfen ſollte. Nach ſeinem Tode wäre es ihm egal, aber ſo lange brauchte er ſie. Ja, zurd das ſagen die anderen auch, Marten Block und Pe Goos und Dick Peter und— ja, bloß Jak Bäjer ſagt nichts dazu, weil er Brot genug hat. Als vergangenen Winter ſeine alte Mutter ſtarb, Gott weiß, wo ihre arme Seele abgeblieben iſt, da frag ich ihn mal: Jak, was meinſt wohl, wo Deine Mutter nun iſt? Und ich denke, er ſollte Gott danken, wenn ſie oben im Himmel ſitzt. Da pliert der alte Sünder mit die Augen und ſagt: Momme, ſie liegt in die Aufſtube, willſt ihr mal ſehn? Aber ſieh Dich vor, daß Du die Backwerkplatten nicht umſtöfpeſt! Iſt das nicht heidniſch?“ Der Paſtor blickte verwundert auf ſeinen alten Kirchendiener, der ſonſt immer mit Worten zurüchhielt, und der ſich nun mit einem Male als ein großer Bahner entpuppte.„Wie ſtellt Ihr Euch Erwen l Hourgstt und den Hunmel vor?“ ſpagte er ndlich. „Den lieben Sott? Na, das muß doch ein ſehr alter Mann 1 20 Aber der Herr Jefus, na, der iſt wohl noch jung; man weiß a nicht, ob er ſo jang gebkeben iſt— na, und der heilige Geiſt, mit dem hat, unſereins eigenelich am wenigſten zu tun gehabt. Aber ich deuk' mir ſo, daß ſie älle drei beieinander ſitzen auf ihren goldenen Stühlen und die Engels um ſie herum.“ „Die Engels? Wie ſehen denn die aus?“ „Na, mit weiße Flügel und lange weiße Kleider, ja, ein puar kleine Engels werden auch wetl dabei ſein, na, die werden wohl ſingen und beten und da herumfliegen.“ „Ja, Keber Momme, wer hat denn die weißon Klower genäht und die goldenen Stühle gebaut?“ fragte der Paſtor Gröhn mit „Ja, Herr Paſtor,“ meinte er mit frommem Augenaufſchlag, „das wiſſen Sie am Ende beſſer als ich.“ „So, ſo!“ Der Paſtor ſtützte den Kof in die Hände. Als er garnicht wieder aufblickte und nichts mehr fragte, hielt Momme es für das Zeichen, daß er entlaſſen ſei.„Adjüs, Herr Paſtor, und nehmen Sie's nicht für ungut,“ ſagte er beim Abſchied. „Es bleibt denn doch wohl beim alten.“ Der Paſtor nickte dazu ſonderbar und haſtig mit dem Kopf und ſagte nichts mehr. Als aber der Alte über die Diele ſchritt, da gellte ein Lachen durchs Haus; das hatte einen ſo ſonderbaren Ton, daß dr alte Kirchendiener erſchreckt aufhorchte. Kam es aus der Studierſtube des Paſtors? Nein, hier war alles ſtill. Er hate ſich ſedenfalls verhört; es war vielleicht das Bellen eines Hundes auf der Straße geweſen. Auch im Paſtorat hatte man den gellenden Ton vernommen. „Sieh mal nach, was es ift,“ ſagte Thora zur Sanna. Das junge Mädchen legte ihr Ohr an die Tür der Studierſtube und lauſchte mit klopfendem Herzen. Da tat ſich plötzlich die Tür auf, und Paſtor Gröhn ſah ſie an mit eigentümlich ſtarren Augen.„Wer biſt Du, was willſt Du?“ fragte er. Lautlos huſchte ſie davon. Die ruhige Gemütsſtimmung des Paſtors hielt nicht lange an; es kamen wieder Tage, an denen er gereizt und mißtrauiſch war und die innere Unruhe ihn hin und her trieb. Von einem Arzt, von Ruhe wollte er nichts wiſſen. Das ein⸗ gige, was Thora erreichte, war, daß er ſich einige Wochen dispen⸗ ſieren ließ. Dies war ein Gebot der Notwendigkeit; denn es wäre ihm unmöglich geweſen, in dieſer Gemütsverfaſſung eine Prebigt auszuarbeiten. Freilich, ein.— „Das Predigen iſt doch keine Arbeit,“ meinte Pe Groos. „Das macht einer ja in der Bequemlichkeit!“ „Und das Kindtaufen,“ ſetzte Jan Schnorr, der ein neugebore⸗ nes Lind hatte, hinza,„das iſt doch zeine körzerliche Amtrengung!“ Der unglückliche Paſtor gönnte ſich ſelbſt auch keineswegs Ruhe, derer er bedurfte. Er lief draußen auf den Landwegen um⸗ her zwiſchen den Fennen. Er beſuchte dieſen und jenen, hielt die Leute von der Arbeit ab und ſpoach ut jchem Vorübergehenden. Die Leute, denen dieſe Vertraulichkeit ihres Paſtors freud war, fingen an, ihm aus dem Wege zu gehen, die Frauen verſteckten ſich oder ließſen ſich verleugnen, wenn ſie ihn kommen ſahen. Wieder andere, die es auf ſeine offene Hand abgeſehen hatten, drängten ſich an ihn heran. Kopfſchüttelnd blickte man ihm nach.„Mit unſerem Herrn Paſtor iſt es nicht richtig in der Reihe,“ ſagte der eine und der andere:„Er iſt ein bißchen überſtudiert. Das kommt alles zuracht.“ die Leute im Dorſe ſahen dieſe Notwendigkeit nicht 10 und Frieden WPlkebe Bekäanmtmachüngen ſaſeerbeſelanmhmeneiniengrGener utter mit ihm das Nachtgebet, als wäre er ein Kind noch. ri ſenkten ſich in ſein Herz. aus Kupfer, Meſſing, Rowuß, Tombac und Bronze. 9 ſoden der Beſchlagnahme ſind hauptſächlich be⸗ unaalle leichtentbehrlichen oder in anberer Aus⸗ Hndegsart— Holz Eiſen u. A. erſetzbare Gegen⸗ Bekanntm Auf Grund der 98 einem Blick, der Momme Ohlſen gar nicht gefiel. achung über Höchſtpreiſe für Ooſt. 4 und 7 der Verordnung des Reichskanzlers über Gemüfe, Obſt und Sücdfrüchte vom 3. April 1917(.⸗G.⸗Bl. S. 307) und in Ergänzung unſerer Nr. 161) und vom 18. Juli unſerer Preiskommiſſion f Bekanntnachungen vom 15 Juni 1917(Staatsanzeiger 1917(Staatsanzeiger Nr. 193) bringen wir die von ür das Großherzogtum feſtgeſetzten Höchſtyreiſe beim Verkauf von Obſt durch den Erzeuger, ſowie durch den Groß⸗ und Kleinhand für nachſtehende Obſtſorten zur Kenntnis. Erzeuger⸗ Großhandels⸗ Kleinhandels⸗ 1017 b 20. Juli 1017 können die ſeit dem 20. Juni Preis Preis Preis Lupferf lagnahmten Einrichtungs⸗Gegenſtände aus(Verbraucherpreis) Müig- eſſing, Rotguß, Tomback und Bronze frei⸗ für das Pfund eilg n die Städt Metallfammelſtolle Luiſenring 44.[ Jobannisbeeren... 25 Pfig 30 Pig. 38 Pfg. —4 Unrerktacs von—12 Uhr vormittags und] Stachelbeeren, reife und unreife. 25„„ 88„ d1 hr nachmittags, abgeliefert werden. 05 55„ 83 lte wie folenbne findet für die einzelnen Stadtbe⸗ 8 8 8 55 olgk ftet⸗ 0 46 8 ne ee Senr] Sieltes, Kelte Beeeen 8 Reineclauden 30 K.—3 .„ P 5 8 50 E 1917 Mirabellen, große grüne 35„ 39 85 4⁵ 3 „ Sunpbuſch. Wüblengestet und Lutſenringſ Srüheſchmenn groblrüchtige„ * und 2. Auguſt 1917 Pftrſiche: 9 8 7 e und Neuoſtheim Großfrüchtige Weinbergpfirſiche 25 29 85 „4 und 6. Augu 1 75 5 Fuhwetzingerſtadt, Seckenheimerſtraße u. Kai⸗* 83 5 Sleing am 7. bis mit 10. Auguſt 101⸗ Aprikoſen*3* 3 9. tadtteil Lindenhof am 11., 13. u. 14. Aug. 1917 Frühbirnen bis 1 September 1917 8 85 55„ We tadtteil Neckarſtadt am 15. bis mit 18. Aug. 1917 Großfrüchtige 35 39 44 beſtimenn die Ablieferung begründeterweiſe an dem 3— an umten T 4 1 N 0„ 9* 34 Auem folgenden Tohe fatlſnden. ann ſie auch] Feubäofel bis 1. Septemper 1917 30 84„ 40„ Für di S ſinden. Fallobſt bis 1. September 1917 für den Zentner Pöter.e die Vororte erfolgt Ort⸗ und Zeitangabe] Kepfel und Birnen 447 8 Per. 10 Me In den Städten mit über 20000 Einwohnern, ſowte in einzelnen aus beſonderen Gründen in Betracht kommenden Orten, für die jeweils unſere Genehmigung einzuholen iſt, darf der Kleinbandels⸗(Verbraucher)preis für kiebe in Haushaltungen, aller Arten Geſchäftsbe⸗] nachſtehende Obſtſorten bis zu den folgenden Sätzen vom Kommunalverband en, Fachten up. 3————— werden: uge un uſw. z. B. Stangen un R0 40 für das und Portieren; Stangen, Roſetten, lter] Stachelbeeren, reife und unreiftfe 40 0 8 andhabaſten an Gardinen; Tür⸗Knöpfe, ⸗Griffe, Himbeeren N 0 665„„. 1. iemugn und Siangen, ſoweit ſie nicht den Me⸗Kirſchen, große Verſandware 45„„„„ uſter us, mit dem die Türe zugemacht oder das] Kirſchen, kleine Vrennkirſchee 30„„ d alf geſchloſſen wird, in Bewegung ſetzen(damit] Reineclauden, große grüne„— 2* 5 90 0 fäerſar⸗ Feuſtergriffe nicht beſchlagnahmt) Treppen⸗] Frühzwetſchgen und großfrüchtige Pflaumen 34„„„„ Goch nien und Treypenlänferſtangen⸗Endknöpfe] Pfirſiche: Flangenhebt, Oeſen zum Halten vorſtehend genannter, GrFſich 3 arderoß Garderoben, Hut⸗ und Mantelhaken: Kleinfrüchtige Weinbergpſirſicheeeeettttttttttte„ 5 ſchran enſtänder und Ablagen, Schirmſtänder, Edelpfirſiche vom 1. Auguſt ah 60„ 5 ieren Meare und ausbangbare Kerzenleuchter an Kla⸗ 00000 6 0 amu, ärmeflaſchen, Hohlmaße, Gewichte über 100] Frühbirnen: Reuuandtue- Schwamm. u. Seifengalte, Wäſche[ Broßfrüchgnnga 4%„„„ Hier“ Bäſchekörbe,Namen⸗,Jirmen⸗u. Bezeichnungs⸗ erüchſ 7 5 e Sinden Fläche; Barrierenſtan kunsel P000000000P0P00PPP0000 en, Tr nſchn. ⸗Gelä Ucher. an Wänden 60 nicht frei⸗— Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft Wle 9855—— 5 Karlsruhe, den 31. Juli 1917. e üllungsbekleidungen, Tropfſiebe un 3 8 Pedegenn und Bü⸗ e genſtände der aufenſter⸗Dekorationen Vorſtehendes ver i fäbesesſchafesausſtattungen nebſt Zubehörteile und 5 1917 93 er Beizmehr Wegen genauer Bezeichnung der von Auguſt 19ʃ7. uu in lagnaßme betroffenen Gegenſtände wird auf Bürgermeiſteramt: vuhme⸗Pen Tageszeitungen veröffentlichte Beſchlag⸗ von Hollander. Diebold. bün 20. Srordnung des kommandierenden Generals 5 Reun„Juni 1517 Nr. pic.5. 14. K.A. ſowie die Bekanntmachung. Pilzverwertung. Iimeluprtafenen Ausführungs⸗Beſtimmungen des Maßeegeln zum Schatze 17 vertalverbands Mannheim⸗Stadt vom 5. Juliſder öſfentlichen Geſund: Um das hochwertige Nahrungsmittel der Pilze in dei Bei eſen. heit betr. erhöhtem Maße für die Bolksernährung nutbar zu d er Hauptſammelſtelle Luiſenring 44 und Das Großh Bezirksamt machen, hat das Großh. Bezirksamt unſerem Antrage Sen Nebenfammelſtellen, die ſpäter in den Vor⸗ ſugericht errichtet werden, ſind Beratungsſtellen wuen, et, bei welchen Auskünfte eingeholt werden hme s und welche Ge W relen ſind. n beünken, genſtände von der Beſchlag⸗ Auf Wunſch werden durch Or⸗ Lratungsſtelle befeßigte Metall⸗Gegenſtände Gebäuden, Schankaſten, Ausſtellungs⸗ ank⸗ und Ladentiſchen, Büfetts und Zauch an Ort und Stelle beſichtigt werden vergütet für jedes Kilogramm: uppe 4 lt. Beſchlagnahm rup verordnung 00 M..00 M. dieſen Häuſern nicht nur k beB kt. Beſchlagnahme⸗ die Abortgruben, ſondern ve C verordnung 475„ alle Abortſitze und ⸗ſchüſ⸗ It. Beſchlagnahme⸗ ſeln täglich zweimal(am verordnung Rardnerzu, wird ein Zuſchlag von 1 M. pro Kilo⸗ mittags) mittels Kalk⸗ bis Kewänrt, wenn die freiwillige Ablieferung milch oder Saprol des⸗ ee Ber feguſt 1917 erfolgt int. inſiziert werden. Swo Meiwiüi ſeine Gegenſtände bis zum 31. Auauſt 1917] Maunheim 13, Aug. 19 7. leten ug abgeliefert hat, iſt von der dann angeord⸗] Bürgermeiſteramt: unden. eſtandsmeldung zwecks Enteignung ent⸗ von Hollander⸗ Swl4 Szpingier. Ree Sirnen den 17. Huli 1017. ithektion der küdt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektri⸗ arr ditätswerte. Städt. Kupfer, Meſſing, Rotguß Tomback u. Bronze e⸗ .50.50 Metallſammelſtelle: Pichler. hat gemäߧ 29 P. St. G. B. wegen der Gefahr der Verbreitung der Ruhr⸗ krankheit in Ergänzung der Verfügung vom 30. Juli 1947 angeordnet: Die Eigentümer oder Verwalter derjenigenHäu⸗ ſer, in welchen die Aborte noch nicht an die Tief⸗ kaualiſation augeſchloſſen ſind, ſind verpflichtet, da⸗ für zu ſorgen, daß in beſten morgens und nach⸗ Verschied., feine Serſen- Blumen-, Soldaten-, Näd⸗ ohen-, Glluokwunsch- eto. Bostkarten für nur 4 M. Paul Buppa, freudenstadt 110 00 entſprechend geſtattet, daß unter Beachtung der nach⸗ ſtehenden Vorſichtsmaßregeln die folgenden Pilz⸗ ſorten auf den Märkten der Stadt Mannheim feilge⸗ boten und verkauft werden dürfen Eierpilz(Pfifferling), Steinpit 9 Ziegenbart, Deutſche Trüffeln, Meeln, Birken⸗ röhrling, Kapuzinerpilz, Rothautröhrling, Butter⸗, Kuh⸗, Sand⸗Pilz, Rotfuß⸗, Maronen⸗, Zimmt⸗htöhr⸗ ling, Semmel⸗Stoppelpilz, Kahler⸗Krämpling, Echter Reizker, Grünrelzker, Stehpilze, Totentrom⸗ peten und Leberpilze, Nelken Schwindling Schopf⸗ Tintenpilz, Echter Tinten⸗Pilz, Wieſen Ekerling, Pfeffer⸗Milchpilz, Hoſmaipilz, Olivenbrauner Schnek⸗ ing, Winterpilz, Echter Bläuling, Nebelgrauer Trichterpilz, Maskan⸗Ritterling, Mehlpilz, Anispilz, Eichhaſe, Großer Schirmling, Flaſchenboviſt, Haſen⸗ boviſt, Rieſenboviſt, Birnenboriſt, Eierboviſt Leder⸗ brauner Täubling, Graugelber Täubling, Bläulicher Täubling, Schöngelber Täubling, Grünlicher Täub⸗ ling, Lila Täubling, Haſenrohr, Herbſilorchel, Gru⸗ benkorchel, Schweinsohr, Gelblicher Kraterolle, Schwefelporling, Ziegenfuß⸗Porling, Zimmtröhrling, Kornblumenröhrling, Bronzeröhrling, Trichtergelb⸗ ling, Honioritterling, Rotbrauner Gallertpilz, Rie⸗ ſenporling, Waldfreundrübling, Hartpilz. Sämtliche zum Verkauf auf den Märkten beſtimm⸗ ten Pilze müſſen vor dem Verkauf der ſtädt. Pilz⸗ kommiſſion zur Unterſuchung vorgelegt werden. Nach Feſtſtellung der Genußfähigkeit erhalten die Ver⸗ käufer eine Beſcheinigung darüber ausgehändiat, die Shampignon, während der — 8 (Fortſetzung folgt.) anzen Dauer des Verkaufs an den einzelnen Verkaufsſtänden in augenfälliger Weiſe ebracht werden muß. e ſtüdtiſche Pilzkommiſſion tagt während der Marktzeiten an den Hauptmarkttagen in Zimmer 6 des alten alten Rathauſes Litera F 1, für den Neckar⸗ markt am Dienstag und Freitag in einem Zimmer der Neckarſchule, für den Luiſenmarkt am Mittwoch und Samstag in Zimmer Nr. 1 der Luiſenſchule. Zur Kontrolle und Unterſuchung der auf dem Lin⸗ denhofmarkt und Kleinen Plankenmarkt vor O 5 und O 6 zum Verkauf gelangenden Pilze ſteht jeweils ein Mitglied der Pilzkommiſſion auf dieſen beiden Märkten zur Verfügung. Außerdem hält die. Pilzkommiſſion an den Werk⸗ tagen jeweils nachmittags von 5 bis 7 Uhr in Zim⸗ mer 6 des alten Rathauſes Sprechſtunden ab. Sie ſteht während der genannten Zeiten nicht nur zur Unterſuchung der für den Marktverkauf beſtimmten Pilze zur Verfügung, ſondern nimmt auf Wunſch auch die Unterſuchungen aller ſonſtwie beigebrachten Pilze vor. Es iſt dringend erwünſcht, daß von der Einrichtung der Pilzunterſuchung reichlich Gebrauch gemacht wird. Insbeſondere werden private Pilz⸗ ſammler und Händler, die in ihren Ladengeſchäften Pilze zum Verkauf bringen, auf dieſe Gelegenheit hingewieſen. Im Anſchluß hieran ſei auch auf die von der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt in Gemeinſchaft mit dem Kriegsausſchuß für Volksernährung heraus⸗ gegebene Pilztafel aufmerkſam gemacht. Dieſe Pilz⸗ tafel, die von dem bekannten pilzkundigen Profeſſor Dr. Udo Dammer bearbeitet und von dem Maler Profeſſor Harder ausgeführt iſt, gibt die hauptſäch⸗ lich in Betracht kommenden eßbaren und Giftpilze in und in den natürlichen Farben wieder, ſtellt jedesmal den guten und den unbrauch⸗ baren Pilz, der mit jenem leicht zu verwechſeln iſt, unmitteſbar nebeneinander, ſo daß die Unterſchei⸗ dungsmerkmale ſich ohne weiteres einprägen. Die Pilztafel kann von der ſtädt. Pilzkommiſſion an den obengenannten Beratungsſtellen zum Preiſe von 15 Pfg. für das Stück bezogen werden. Mannheim, den 31. Juli 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Arbeitsvergebung. Für den Krankenhaus⸗Neubau ſoll die Lieferung von Waren aus Feuerton und Hartſteingut(Klo⸗ ſetts, Badewannen, Baſchtiſche) zu den nachſtehenden Gebäuden 1. Haus für Haut⸗ und Geſchlechtskranke, 2. Sonderban, 3. Haus für Scharlach, 4. Haus für Maſern, 5. Haus für Dyyphtherie im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebo e hierauf ſind verſchloſſen mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 10. September 1917, vorm. 10 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amtes(Rathaus, N 1) 3. Stock, Zimmer Nr. 125, einzureichen, wo auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Sp! Angebotsvordrucke werden unentgeltlich auf dem Baubüro des Krankenhaus⸗Neubaues, Zimmer Nr. 16, abgegeben, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim den 13. Auguſt 1917. Städt. Hochbauamt. Perrey. 2* Werkführerſchule Mannheim. Das neue Schuljahr bezinnt am Donners ag, den 13. Septemer dieſes Jahres, vormittags 8 Ur. Die Schule hat den Zweck, gut befähigte Mechaniker und Maſchinenſchloſſer mit genügender Korbildung und Werkſtattpraxis zu tüchtigen Werkführern und Betriebsbeamten heranzubilden bezw. ſie zu befähigen, Werkſtstten, kle nere Betriebe und Abteilungen größ Fabriken ſelbſtändig zu leiten unterricht ſtatt. Kursdauer 10½ Monate. Schulgeld Fehl. Unſchluß der Schal⸗ und Praxis⸗Zeugniſſe ſind bi 6. Se tember 191. ſchüle— C6— zu richten Wir machen beuunzers die als D. U. entlaſſener Kriegs eſchädigſen der aſchineninduſtrie auf vie Wertführerſchule aufmerkſam. Bei erürftigkeit der ſich Meldenden ſteht für Badener ein Zuſchuß des bad. Heimatdankes Karlsruhe oder der Kriegsbe⸗ ſchödigtenfürſorge Müunheim in KAusſicht.— Weitere Auskunft erſeiſt die Kanzlei der hewerbeſchule C6. Mannheim im Auguſt 1917. Sp60 Der BGroßh. Rektor. Bekanntmachung. Maßregeln zum Schutze der öffentlichen Geſund⸗ heit betr. Das Großh. Bezirksamt hat gemäߧ 29.St. G. B. wegen der Gefahr der Verbreitung der Ruhr⸗ krankheit mit ſofortiger Wirkung den Verkauf von Zuckerrübenblättern auf den Märkten u. ſonſtigen BVerkaufsſtellen in hieſiger Stadt verboten. Swõ Zuwiderhandlungen wer⸗ den mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 6. Wochen beſtraft. Mannheim, 13. Aug. 1917. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Szpingier. Zroei Büroräume u. zwei Magagine per ſofort zu vermieten. G287 Näh. bei H. Feſenvecker Haiſerring 8. 2 2 1 3 großer Laden 7 zu verm.(ſeih. Linol. u. Teppichgeſch). Näh G. Fiſcher, 4 St. 5185a E 4 17 Erdgeſch. geräu⸗ 9 miger Saden u. im 1. Obergeſchoß des⸗ ſelben Hauſes Büro zu vermieten. Näheres Emil Hirſch, E 7. 21. J 209 1 7 32 Werkſtätte od. 7 Lager eytl. mit Wohn. z. v. Näh. 1 Tr. 4895a Kepplerstr. 21 im Hinterhaus: zwei⸗ ſtöckiges Magazin mit Sou⸗ terrain, ungefähr 200 am groß mit elektr. Anſchluß per 1. Oktober zu verm. Näh. Baubüro Hch. Lanz⸗ ſtraße 24, Tel. 2007. C5251 Meerieldstrale 10 2ſtöck. Hinterh zu Werkſtatt od. Magazin ſof. od. 1. Okt. zu vermieten. 4855a Großer heller Laden nebſt anſtoßendem großen Raum in zentr. Lage gel., per ſofort zu vermieten. Gefl. Anfr. u. M. B. 176 an die Geſchäftsſt. 174 2 Zimmer für Bürozwecke zu ver⸗ mieten. H24 Näheres 4 6, 3. 1. St. Büro Dr. H. 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PœagSSOdHumneg: 1) Geschäftsbericht und Rechnungsablegung kür das Geschäftsjahr 1016/17. 2) Feststellung der Jahresdividende. Ent- lastung der Direktion und des Aufsichts- rats. Wahl zum Aufsichtsrat. Nach 8 36 der Statuten hat zeder Aktionär, Welcher an der Generalversammiung persönlich oder durch einen Stellvertreter teilnehmen will, sich über den Besitz seiner Aktien spätestens mit Ablauf des vierten Geschäftstages vor dem Versammlunsstase bei der Direktion oder bei einer der in der Einladung bezeichneten An⸗ meldestellen auszuweisen. Als solche Anmeldestellen sind für die Ge- neralversammlung bestimmt: Ahkenhausp 9. Freie 620 Potpehr S Skerhensste 1 Mannheims kunftsreicher Angeb. unter In aufblühendem Vorort BOKREHu8s mit Laden und Mineral⸗ waſſergeſchäft wegen Ein⸗ berufung des Beſitzers unter günſtigen Beding⸗ ungen zu verk. bietet auch Kriegsbeſchäd, Auskommen und wird mit oder ohne Fabrikations⸗ einricſtung 28.00 Gefl. 4 die Geſchäftsſtelle ds. Bl. liesichts- u. 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