Dr. allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Früerue für den Goldenbaum; für den Angeigenteil: Anton Grieſer. * der Dr. H. Haas'ſchen Buchöruckeret, G. m. b.., ſämt⸗ annheim— Draht⸗Adreſſe: Mannheim. r. 7980, 7941, 7942, 7943, 7944, 7915. Poſtſcheck⸗ Monto Ar. 2917 Subeoigshaſen a. R9. ————— Autillerieſchlacht vor verdun unvermindert. Berlin, 19. Aug., abends.(WaB. Amtlich.) In Flan⸗ dern Feuerkampf in wechſelnder Stärke, vor Der⸗ zun Artillerieſchlacht unvermindert. In der Moldau kleinere Kämpfe. Der Stand der Nämpfe. ben Berlin. 10. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) In Flandern lag 18. Auguſt über ſtarkes Artilleriefeuer auf den Hauptkampf⸗ — en. Das Feuer hielt die ganze Nacht an und ſteigerte ſich 19. Auguſt morgens um 5 Uhr 20 Min. zum Trommelfeuer. Trotz ſtärkſten Munitionseinſatzes, trotz der Verwendung von Rauch⸗ Reſchoſſen und Nebelbomben, welche den Vorſtoß der Tanks verbergen — und trotz des für die Engländer günſtigen ſchönen Wetters chder Angriff überall zuſammen. Ertois gehen die lokalen Kämpfe im Kalkbruch nördlich zon Lens weiter. Die deutſchen Stoßtrupps erzielten in erbitterten Rahkämpfen neuerlich Gelängegewinn. Nachmittags erreichte das Seilertefeuer auf der ganzen Arrasfront, auch füdlich der Dearpe, große Heftigkeit. Nach einem vorübergehenden Abflauen während der Nacht ſteigerte es ſich ſeit dem frühen Morgen des 10. cahnſ wiederum. Durch ſeindliche Bombenabtwürfe auf die Stadt ambrat, auf Thilloy und andere Ortſchaften wurden zwei — hner getötet und elf verwundet. Die engliſchen Vorſtöße in e0 von Hommecourt und beiderſeits von Havrin⸗ urt waren nach ſtarkem Artilleriefeuer ⸗angeſetzt. Sie brachen zuſammen. Von Verdun ſind die vorderen deutſchen Stellungen durch das a tende Feuer der letzten Tage in ein Trichterfeld verwandelt. Die rtitterieſchtacht dauert ohne Unterbrechung mit äußerſter eftigteit an. Au, An der lothringiſchen Front lebte am Abend des 18. uguſt die Gefechtstätigkeit ſtellenweiſe auf. Deutſche Patrouillen achten bei Domeure und Leintrey Gefangene ein. f An der geſamten Oſtfront außer ſtellenweiſe auflebender Ar⸗ erietätigkeit und geſcheiterten feindlichen Angriffen bei dem Mt. esboui nichts von Bedeutung. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 16. Auguſt.(wrB. Amtlich.) Weſilicher Kriegoſhauplatz. Reeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz uprecht von Bayern * Flandern war die Kampftätigkett an der Küſte von Bſer bis ᷣys beſonders in den Abendſtunden ſehr ark. zm Abſchnitt Bixſchooke-Hooge ſteigerte ſich heute h der Arkilleriekampf zum Trommelfeuer. Südlich von bendemarc brach dann der Feind zu einem Angriff vor, Dahn in künſtlichen Rebel gehüllte Panzerwagen der Infanterie eln brechen ſollten. Nach anfänglichem Einbruch in unſere en iſt der Hegner überall geworfen worden. zm Arkois erreichte die Feuertäligkeit am Kanal von La aſſee, beiderſeiis von Lens und auf dem Südufer der Scarpe zeit⸗ eitig greße Stärke. 10 Habrincourt und weſtlich von Le Catelet cüädweſt⸗ und ſädlich von Cambrai) griffen die Eugländer nach So iger Feuervorbereitung mit ſtarken Zufanterieabteilungen an. —— im Nahkampf abgewieſen. Sl. Quentin lag t. unter franzöſiſchem Feuer. Heeresgruppe des Deutſchen Uronprinzen f0 Am C hemin des Dames drangen unſere Sloßtrupps öſi⸗ de des Gehöftes Royere in die ſeindlichen Gräben und machten 55 aus ſchwarzen Franzoſen beſtehende Beſatzung nieder. Am dere mont verlief eine eigene Anternehmung erfolgreich; meh⸗ gene wurden eingebracht. ten der Weſichampagne kam es vorübergehend zu leb⸗ Jeuerkämpfen. die Artillerieſchlacht bei verdun dauert an. Auch —* der Nacht nahm das ſtarke Jerſtörungsfeuer zwiſchen dem von Avocourt und Ornes nur wenig ab. 3 Ein Angriff franzöſhſcher Flieger gegen unſere felballons verlief ergebnislos. 8 Narad 1Je Sturmabteilungen fügten von neuem den luſte zoſen im Cauriereswald durch kühnen Handſtreich ver⸗ zu und kehrten mit zahlreichen Gefangenen zurück. i ocheſtern ſind 19feindliche Flugzeuge und 1 Feſſelballon uftkämpfen abgeſchoſſen worden. 8 tange Jeil durch Rittmeiſter Freiherrn von Richthofen Jagdſtaffel Nr. 11 hat geſtern in ſiebenmonatlicher Kampf⸗ luten den 200. Gegner zum Abſturz gebracht. 121 8 und 196 Maſchinengewehre wurden von ihr erbeuket. eresgruppe des Seneralfeldmarſchalls Herzeg Klbrecht von Württemberg. Keine grötzeven Kampfhandlungen. 8* Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplotz und au der mazedo⸗ en SKront nichts von Bedeutung. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Döchentliche Beilagen: Amitliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. Ballcche kurfleRachiche geſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ——— —„Oas Welt ——— Diebereitelung der bisher größten Offenſive. Telegramm unſeres Kriegsberichterſtatters Hermann Katſch. Kriegspreſſequartier, 19. Auguſt. Wer Meldungen aus den Kampfabſchnitten der flandriſchen Schlacht zuſammenſtellt, ſieht erſtaunt, daß der mit bisher größtem Aufgebot von Artillerietrommelfeuer eingeleitete, von dichten, tiefgeſtaffelten Maſſen unternommene Anſturm auf unſere flandriſche Front bereits am erſten Tage mit einem Plus der Deutſchen endete. Wir hätten nach dem Auftakt des Kampfes auch mit der Einbuße eines Geländeſtreifens uns ab⸗ gefunden, wenn nur der Gegner nicht durchbrach. Aber daß wir außer einem vorgeſchobenen Poſten im nördlichen Teil überall ſo ziemlich die alte Linie wiederherſtellen, an einer Stelle ſogar vortragen konnten, iſt ein erſtaunliches Reſul⸗ tat, das wir unſerer Führung und Mannſchaft, vielleicht auch der Grſchütterung des Feindes verdanken. Der Hauptdruck hatte auf der Richtung Roeſelare, auf Langemarck und Poelkapelle gelegen, bis wohin der Gegner eindrang. Er verlor letzteres ſchon mittags wieder, Langemarck abends um 6 Uhr, ferner wurde der Feind über den Steenbach wieder zurückgeworfen und die Linie vom 10. Auguſt wieder erreicht. Südlich davon, ſüdlich des -die Front kreuzenden Zoonebeckbaches, wurde unſere alte Linie ſo⸗ gar vorgetragen. Im nördlichen Landabſchnitt und weſtlich Lille lag ſtarkes, mit Gasgranaten gemiſchtes Feuer auf der ganzen Front, ohne daß Jufanterieangriffe gefolgt wären. des Blankaart⸗ ſees nahmen wir einen vorgeſchobenen Poſten zurück. Sübdlich wurde. Aus dieſer Front wurde ein einheitlicher Gegen⸗ Linie Waldſtück⸗Steenbach zwiſchen Birſchoote⸗Mangelaare zurück⸗ getrieben, von wo an ſüdwärts überall die alte Linie erreicht wurde. Aus dieſer Front wurde ein einheitlicher Gegen⸗ angriff nach ſtarker Vorbereitung kurg vor 6 Uhr abends an⸗ geſetzt, der auf dem linken Flügel die Straße Zoonebecke—Lange⸗ marck überſchritt und uns 800 Meter ſüdöſtlich St. Julien wieder in die alte Stellung führte. Gegen bayeriſche Infanterie zwiſchen St. Julien und Frenzenberg ſtürmte am Abend der Gegner mehr⸗ mals mit ſtarken Kräften an. Die Verteidiger wieſen ihn ohne weitere Unterſtützung ab. Hier wie überall werden die Ver⸗ luſte der Engländer und Franzoſen als ſehr ernſt gemeldet.* Tag und Nacht beläſtigen feindliche Flieger das Hintergelände. Sie warfen hier in Kortrhk mehrere Häuſer ein. Die Opfer ſind zwei Frauen mit zuſammen neun Kindern, deren Leichen aus dem wüſten noch nicht geborgen werden konnten. Ferner fielen zwei Bomben dicht neben einem Lazarett nieder und verletzten durch Splitterwirkung einige Verwundete aufs neue. Der glängende Erfolg der Vereitelung der bis⸗ her größten Offenſive, die auch am ſchnellſten zuſammen⸗ brach, wird überall der muſterhaften Zuſammenarbeit unſerer Ar⸗ tillerie mit der Infanterie zugeſchrieben. Beginn der Infanteriekämpfe an der Jſonzofront. Wien, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet den 19. Auguſt abends: Die Iſonzoſchlacht dauert in unverminderker stärke an. Verlauf günſtig. Wien, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Vis in die Nacht auch geſtern ſchweres Artillerie⸗ und Minenwerferfeuer an der Iſonzo⸗ front, zum Trommelfeuer wurde es ſchon nachmittags am bei Vadoci und Deſale, nach Mitternacht ſchwoll es beſonders ſtark an; auch viel Gas verſchießt der Italiener. Gegen 5 Uhr früh war das Artillerie⸗ und Minenwerferfeuer am ſtärkſten, ſeither Kampf der. Infanterie vom Mrzl Brh bis zum Meere. Unſere Oſonzo⸗Heldenarmee ſchlug bisher überall den Gegner zurück. Kam er bis in die Stellung, ſo ſtieß ihn unſere Heldeninfanterie hinaus. Auch die Artillerie erneuerte ihren bewährten Ruhm und die heldenmütigen Flieger griffen mit Bomben und Maſchinengewehrfeuer tollkühn in den Kampf ein. An der Kärntner⸗ und Tirolerfront ſtellenweiſe lebhaftes Ar⸗ tilleriefeuer. Ein grauenhaftes und betäubendes Arkilleriefeuer an der JIſonzofront m. Köln, 20. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Fape An der Tſonzofront dürften nicht viel weniger als 5000 Geſchütze feuern, die ſchweren engli⸗ ſchen und franzöſiſchen Batterien nicht eingerechnet. Die Erſchütterungen und Detonationen durch das Trommelfeuer ſind ſo grauenhaft und betäubend wie ſie bisher auch nicht annähernd erlebt wurden. Sie ſind über weite Landſtrecken, wie eben gemeldet wird, über das Gebirge hinweg bis 9 nach Tirol deutlich zu hören. Die regen Bewegungen hinter der Front ließen ſchon geraume Weile keinen Zweifel darüber, daß Cadorna in der 11. Iſonzoſchlacht Ein⸗ ſätze an Menſchen anſtrebt, die alles bisherige weit übertreffen wird, auch die ſolange erſehnte Einheitsfront der Alliierten ſoll diesmal zutage treten. Engliſche und franzöſiſche Batterien ſollen mithelfen, Cadorna zu ſeinem Ziel zu verhelfen. Die Vorbereitungen, die Ca⸗ dorna zur 11. Iſonzoſchlacht traf, nahmen einen Zeitraum von etwa 7 Wochen'in Anſpruch. Seit den jüngſten 14 Tagen waren alle kenn⸗ deichnenden Vorzeichen der kommenden Offenſive da. Auch in der Art des Beginns der⸗ e iſt ſich Cadorna ziemlich treu ge⸗ blieben. Wie bei der 10. Iſonzoſchlacht, bei der Offenſive auf der Hochfläche der Siebengemeinden, ſetzte auch jett das Artilleriefeuer unvermittelt ein, in kurzer Zeit eine beträchtliche Stärke erreichend, um vor der Entſcheidung die höchſte Geſtalt zu erreichen. Ueber das Ziel Cadornas im großen kann wohl kein Zweifel herrſchen: Trieſt. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 19. Auguſt. Mazedoniſche Front. An der Tſcherwena Stena und nördlich von BVitolia ſchwaches Artilleriefeuer. Kurze Feuerüberfälle im Cernobdeen noh nereinzelte Monte Santo und des nördlich anſchließenden Teiles unſerer Front Ruzeigenpreis: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamezelle R. 1 20 Annalſmefstuß: Rihabiat vorm. 8½¼ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für knzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgabe wird keine Ver⸗ **1 in Mannheim u. Umg. monatl. e M..70 einſchl. Bringerl. Dur Poſt bezogen viertelj. M. 4 ein 10 üe. Bei der Poſt ag0 M..90. Einzel⸗Nx. 10 Pig. antwortung übernommen. 9 Poſtzußellungsgeb Gewaltige Schlachten vor veroͤun und am Jſonzo. Kanonenſchüſſe öſtlich von Cerna bei Zewick. In der Moglenagegend Feuer, das während der Nacht lebhafter wurde. Auf beiden Ufern des Wardar Artilleriefeuer. An der unteren Struma vereinzelte Ka⸗ nonenſchüſſe und Tätigkeit von Erkundungsabteilungen. Numäniſche Front. Bei Tulcea und an einigen Abſchnitten der Front ſchwaches Artilleriefeuer. Der Reichskanzler zur Papſtnote. Morgen wird im Hauptausſchuß des Reichstags der Reichskanzler das Wort nehmen und ſich zur Kundgebung des Papſtes äußern. in etwa aus einem längeren Berliner Artikel der Kölniſchen Zeitung ſchließen, der die Ueberſchrift trägt: Vor neuen Entſchei⸗ dungen. Die Papſtnote wird ja dem neuen Reichskanzler wie dem neuen Staatsſekretär Gelegenheit bringen zu zeigen, ob ſie die Fähigkeit zur Leitung der auswärtigen Geſchäfte Deutſchlands be⸗ ſien. Schon aus dieſem Grunde wird man allen amtilchen und halbamtlichen Aeußerungen in der Preſſe beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken. Der Artikel der Kölniſchen Zeitung nun ſcheint uns durchaus geeignet, zu beweiſen, daß die neuen Männer die Geſchäfte klug und energiſch zu führen gewillt ſind, gewillt ſind den kraftvollen und weiſen Frieden anzuſtreben, von dem Herr Michaelis zu den Preſſevertretern geſprochen, und daß ſie ſich ſehr klar darüber ſind, worauf es in dieſem Kriege eigentlich. ankommt. Der Artikel legt dar, wie wir jahraus, jahrein ſagen können:„Wir haben“; auf der anderen Seite aber iſt es dabei geblieben, daß die Feinde jeden Kriegsabſchnitt mit der Verheißung an ihre Völker abſchließen müſſen:„Wir werden“. Von dieſer geſicherten Grundlage aus wird dann zur neueſten Friedensanregung Stellung genommen: „Wir haben nicht nur durchgehalten, ſondern einer vielfachen Uebermacht gegenüber, eingekreiſt und abgeſperrt, die Kraft zum Siege ungebrochen bewahrt, wie heute an beiden Fronten wieder glänzend bewieſen wird. Unſre Feinde wüßten ſich vor Uebermut nicht zu faſſen, hätten ſie nur annähernd ähnliche Erſolge. Sie haben mit Hohn unſre Aufforderung zu Verhandlungen zurückgewieſen, und von den Regierungen eines Lloyd George und Poincaré iſt eine andre Stellungnahme gegenüber dem Aufruf des Papſtes, der in dieſen Tagen ergangen iſt, nicht zu erwarten. Was der Papſt auf ſeine Weiſe erſtrebt, haben wir, ſiegreich und nicht unterzukriegen, zweimal verſucht. Wir haben damit den Beweis bekräftigt, den Deutſchland in einem halben Jahrhundert Friedenspolitik erbracht hat, einem halben Jahrhundert, das von Eroberungszügen der uns feindlichen Völker erfüllt war, daß wir nur Krieg führen, wenn und weil wir müſſen, daß uns nicht Eroberungsſucht treibt. Eroberungs⸗ ſucht hat unſre Feinde getrieben, in Aſien und Afrika ganze Reiche und Völker zu unterjochen, Eroberungsſucht hat ſie auch, wie der Reichskanzler unwiderleglich enthüllt hat, zu Geheimverträ⸗ gen veranlaßt, auf Grund deren deutſches Land vom Deut⸗ ſchen Reich, öſterreichiſch⸗ungariſches von der Dop⸗ pelmonarchie, türkiſches von der Türkei losgeriſ⸗ ſen werden ſoll und losgeriſſen würde, beſäßen wir nicht die Kraft, unſern Grund und Boden gegen vielfache Uebermacht zu verteidigen. Unſre Unbeſiegbarkeit iſt erwieſen, und auch die amerikaniſche Hoffnung wird in der gleichen ſchweren Enttäuſchung endigen wie alle Hilfserwartungen der Entente⸗ leitung. Wie für die Abſichten des Verbandes, von Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn und der Türkei Gebietsſtücke loszureißen, ſo liegen für die unerſchütterliche grundſätzliche Frie⸗ densbereitſchaft der Mittelmächte die Beweiſe bei den Akten der Weltgeſchichte. Wir haben den Frieden herbeiführen wollen, ohne daß wir es hätten tun müſſen. Die Bemühungen des Papſtes finden, wie aus alledem logiſch hervorgeht, nirgend eine grundſätzlich wärmere Aufnahme als bei uns und unſern Verbündeten. unſer Schickſal hängt nicht davon ab, ſondern ruht ſicher auf unſrer Unbeſiegbarkeit und unſern überlegenen Kriegsmitteln, die uns zu Waſſer und zu Land ans Ziel bringen werden. Ent⸗ ſtehung und Verlauf des Krieges haben aber auch einem jeden von uns, der die Dinge ſieht wie ſie ſind, gezeigt, daß wir, gerade wenn Eurgpa zu dem erſehnten Frieden kommen ſoll, der nicht trügeriſch, ſondern von Dauer iſt, an die Stelle wenigſtens für Europa, wie der Papſt es verkündet, an die Stelle der materiellen Kraft der Waffen die moraliſche Kraft des Rechtes ſetzt, auf Grund der erwieſenen Abſichten der Feinde Grundbedingungen ſtellen müſſen, die uns dagegen ſichern, daß wieder mit Benutzung des Grenzlandes England auf dem Feſtlande Fuß faßt und zur Erhaltung ſeines Welt⸗Ueber⸗ gewichts ſein altes Spiel wiederholt, für das ſich jetzt eine Reihe eurgpäiſcher Völker im vierten Jahr zerfleiſcht. Was die päpſtliche Note in ihrer Vorſicht und Zurückhaltung nicht ſagt, muß von deut⸗ ſcheir Seite betont werden: der Verband kämpft für Er⸗ oherungszwecke, und das Leiden der Menſchheit endet nicht, weil England noch immer die Verblendung feſtländiſcher Völker, die Gewiſſenloſigkeit feſtländiſcher Staatsmänner und ihre Angſt vor der Abrechnung ausbeuten kann. Die Mittelmächte kämpfen dafür, daß Europa von der alten engliſchen Feſtlandspolitik wie von den alten europäiſchen Eroberungsplänen feſt⸗ ländiſcher Kabinette befreit werde, alſo für die Sicherheit und Ruhe Europas, die ſie nie geſtört haben und nie geſtört häten. Zum Segen Europas und eines dauernden Friedens iſt unſer Kamyf aus⸗ und unſer Erfolg auch in den kommenden Entſcheidungen gewiß.“ Wir glauben mit dieſer vorläufigen Antwort der deutſchen Re⸗ gierung recht zufrieden ſein zu dürfen. Zunächſt ſehen wir doch, daß Herr von Kühlmann nicht mehr ſo voreingenommen für eine unbedingte Verſtändigung mit England iſt, wie er hie und da ge⸗ golten hat. Hatte der Papſt die vollſtändige Räumung Belgiens mit der Garantie ſeiner vollen poltiſchen, militäriſchen und wirtſchaft⸗ lichen Unabhängigkeit gegenüber gleichviel welcher Macht gefordert, ſo antwortet der Artikel der Kölniſchen Zeitung, daß die einfache Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes nur einen trügeriſchen, aber keinen Dauerfrieden ſchaffen würde. Der Krieg war ein Er⸗ oberungskrieg unter Englands Führung, was die Papſtnote in ihren Vorſchlägen nicht genügend berückſichtigt, Deutſchland aber keinen Grund hat außer Acht zu laſſen. Und weil dem ſo iſt, müſſen wir 1917.— Ar. 385. In welchem Sinne und Geiſte, das können wir Aber —— ———— —— 2 Seite. Nr. 385. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) tontag, den 20. Auguſt 1917. Grundbedingungen ſtellen, die uns dagegen ſichern, daß wieder mit Benutzung des Grenzlandes England auf dem Feſtland Fuß faßt. Mit dieſem Grenzland kann nur Belgien gemeint ſein. Michaelis und Kühlmann dürften alſo mit der Löſung der belgiſchen Frage, wie ſie unſere Linke anſtrebt, nicht ganz einverſtanden ſein, wie über⸗ haupt nicht mit dem Grundgedanken, der aller Verſtändigungspolitik zugrunde liegt, der Erſetzung der Machtpolitik durch internationale Rechtsgarantien. Und damit geht Hand in Hand, daß der Artikel der Kölniſchen Zeitung mit ſtarkem Nachdruck betont, wir wollen und müſſen den Frieden erkämpfen und nicht erhandeln, und wir können ihn erkämpfen, weil unſere Kriegsmitel überlegen ſind. Der Kampf iſt ausſichtsreich, des Erfolges können wir gewiß ſein auch in den nahenden Entſcheidungen. Vermittlungen ſind lobenswert, aber es iſt zum Glück nicht ſo, daß Deutſchlands Schick⸗ ſal ſich mit ihrer Annahme oder Ablehnung entſcheidet. Es iſt die ſtolze und kraftvolle Sprache, auf die Deutſchland mit Sehnſucht gewartet hat. Wiener Stimmen. Wien, 19. Auguſt.(Priv.⸗Tel.)„Reichspoſt“ erblickt in dem Schritt des Papſtes eine moraliſche Stärkung der Stellung der Mittelmächte, da der allgemeine Rahmen des Papſtſchreibens derſelbe iſt, den die verantwortlichen Leiter der Politik Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands, vor allem aber auch die beiden Kaiſer der Mittel⸗ mächte zu wiederholten Malen bezeichnet haben. Ueber die all⸗ gemeinen Grundfätze, die der Papſt für die Erſtrebung des Welt⸗ friedens vorgezeichnet habe, könne es keine Meinungsverſchieden⸗ heit geben. Aber auch in den konkreten Vorſchlägen des pſtes glaubt das Blatt, ohne der Auffaſſung des Bundesgenoſſen vorzu⸗ greifen, deſſen Sache es ſei, ſeine beſonderen Intereſſen ins Auge zu ſaſſen, vom en Standpunkt darauf hinweiſen zu können, daß ſich die Mittelmächte über Sec be überhaupt nicht geäußert hätten, daß ſich alſo der darauf bezügliche Vorſchlag des Papſtes gegen eine Theſe richte, die von den Gegnern aufgeſtellt und als Friedensbedingung erklärt werde, Daß es auch gerechte Erſatz⸗Anſprüche geben kann, die vor allem dann vorhanden ſind, wenn ein Staat dem anderen ohne jede obſektive oder ſubjek⸗ tive Nötigung mit Verletzung beſtehender feierlicher Bündnisverträ überfalle, dieſe Möglichkeit laſſe, die Papſtnote offen, indem ſie ausdrücklich davon ſpreche, daß in Fällen, wo beſondere Gründe und Grundſätze dem Verzicht auf Kriegsentſchädigung entgegenſtehen mögen, dieſe Gründe gleichmäßig und gerecht abzuwägen ſeien. Hinſichtlich territorialen Fragen nenne der Napſt, ohne überhaupt in der Aufzählung erſchöpfend zu werden, als Beiſpiel auch die zwiſchen Italien und Oeſterreich ſchwehenden asen, Daß der Ausdruck Aſpirationen nicht die Raubgelüſte Italiens meinen kann, gegen ſolche Mißdentun gſei am beſten der päpſtliche Stuhl gefeit, der im Namen dieſer Aſpirationen ſelbſt das Patrimoniums etri beraubt werde. Von gerechten italieniſchen Aſpi⸗ rationen könne auch in Zalmatien und im Küſtenland, wo die große Mehrheit der Bevölkerung nicht italieniſch ſei, nicht geſprochen werden und falls irgendwelche fraglichen Autonomie⸗ rechte unter Aſpirationen verſtanden würden, ſo habe die öſter⸗ reichiſche Regierung ſelbſt ſchon die Antwort darauf gegeben, indem ie nationale Autonomie im Rahmen der hiſtoriſch gewordenen bilde Oeſterreichs in Ausſicht nehme. Könne alſo dieſer Paſſus im Pabſtbrief der Monarchie nicht zunuten, Räuberinſtinte mit Geſchenke zu honorieren, ſo bedeute er keinesfalls, daß deshalb vom öſterreichiſchen Standpunkt aus der Mittlervorſchlag des Papſtes abgelehnt werden könne. Das Blatt gibt ſchließlich der A 8⸗ die——— 97 allos unternehmen die Friedens⸗ emühungen des Papſtes entgegenkommend rſtühen. Die„Zeit“ hebt hervor, daß der popſtitge Vorſchlag einige hiereinſtimme, die Graf Czernin kürzlich als ſo 5 rundlagen des zu erſtrebenden Verſtändigungsfriedens angeſte habe. Das Blatt zweiſen nicht, daß die ſchönen Worte der päpſt⸗ lichen Kundgebung ihren Eindruck nicht verfehlen werden und wenn auch der unmittelbare Erkolg ausbkeiben ſollte, ſo ſei damit doch eine neue mächitge Welle in der*3 geiſtigen Jeitſtrbmung geommen, die zum Frieden kommt. Auch„Extrablatt“ ſchreibt, daß die Mittelmächte trotz aller Vorbehalte gegen einzelne Pimkte des päpſtlichen Vorſchlages geneigt ſein dürften, um damit neuerlich ihre Bereitwilligkeit zu einer ehren⸗ vollen Beendgung des furchtbaren Krieges zu hekennen. ä die Entente welche bereits beginnen den Worten und Handlungen des Papſtes zu deuteln und zu ver⸗ dächtigen, werde niemals Zinn und Ziel der edel gedachten Papſt⸗ note weder durch Kunſtgriffe noch durch hochmütige Ablehnung verſchieben können. „Deuiſches Volksblatt“ verkennt nicht die Pedeutung des Schwittes, bei dem es ſich weſentlich auch mohl darum handeln dirrſte, Gelegenheit zum Reinungsaustauſch zu ſchaffen, verhält ſich jedoch zu den Einzelheiten ablehnend. Die Herabſetzung der Papſtnete in der ſranzöſiſchen Preſſe. Pern, 19. Auguſt.(WBT. Nichtamtl.) Die franzöſiſche Preſſe ſetzt ihre Kritik zur Papſtnote fort.„Petit Pa⸗ riſien“ veröffentlicht ein langes Telegraamm ſeines römiſchen Korre⸗ ſpondenten, wonach die Note, den Einflüſterungen deutſcher und öſterreichiſcher Prälaten und Kardinäle gemäß nach einem eingehen⸗ den Schriftwechſel mit den deutſchen und öſterreichiſchen Diplomaten worden ſein ſoll. Die vatikaniſchen Kreiſe ſeien über die ablehnende Haltung der Entente überraſcht. Die öſterreichiſchen und deutſchen Informateren häthen dem Papſte die Lage wohl unter einem ſchiefen Lichte nämlich, daß bei der Entente durch⸗ aus keine Einigkeit herrſche. Die Eiuſt gkeit der Ablehming bei der Entente habe nunmehr alle friedonsfreundlichen Pläne des zu Gunſten Velgiens zu intervenieren, beſtehe nicht. Vatikans über den Haufen geworſen. Der Papſt habe ferner bei den Neutralen Schritte unternommen, ſie möchten ſich ſeinem Vor⸗ ſchlage anſchließen, habe aber bisher keine Antwort erhalten. Ferner veröffentlicht die franzöſiſche Preſſe ein Telegramm, das aus Bläterſtimmen des„Berliner Lokalanzeigers“, der„Münchener Neueſten Nachrichten“ und des„Berliner Tageblatts“ den Nachweis zu erbringen verſucht, daß Deutſchland ſchon früher von der Note Kenntnis hatte. Dieſe in ihrer Tendenz durchſichtigen Meldungen geben den Grundton für die Breſſebeſprechungen, die in der geſtern geäußerten Ablehnung beharren und nur noch in einzelnen Punkten genaue Angaben machen.— Der„Temps“ ſchreibt, es ſei unnötig, mit dem Papſte zu diskutieren. Lloyd George habr in ſeiner vor⸗ geſtrigen Rede bewieſen, daß England nicht ausgehungert werden und Deutſchland nicht mehr ſiegen könne. Warum da noch über ein angebliches Friedensprogramm reden, das Deutſchland alle Vor⸗ teile ließe, die Mittel, ſich zu bereichern und ſeine Kolonien, und uns während Generationen die Laſt unſerer Ruinen zu tragen und uns zum, Aufgeben unſerer heiligen Rechte verurteilen würde? Der „Dempe nimmt heftig Stellung gegen den von der„Action Fran⸗ caiſe“, der„Libre Parolo“und dem„Echo de Paris“ geäußerte Be⸗ dauern, dazu Frankreich beim Heiligen Stuhl keine diplomatiſche Vertretung habe und erklärt, man könne den Papſt doch nicht über zeugen, daß die Entente einen Kreuzzug führe, dann müßte ſich der Papſt gegen den Kaiſer von Oeſterreich, den König von Bayern und ſelbſt gegen Kaiſer Wilhelm wenden. Die Entente dürfe keinen einzigen Friedensvorſchlag ins Auge faſſen, der nicht authentiſch aus Deutſchland ſtamme und Deutſchland amtlich verpflichte. Frankreich könne die Erörterung nicht annehmen ohne die Zuſicherung der Herausgabe Elſaß⸗Lothringens und von Wiedergutmachungen. Kein Alliierter werde jemals zu Gunſten des anderen Frieden ſchließen, ſelbſt wenn der andere geſchwächt oder von der Kriegskarte ausge⸗ löſcht ſei. Amerikas Antwort. E Berlin, 20. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotter⸗ dam wird gemeldet:„Aſſociated Preß“ meldet unter dem 18. Auguſt aus Waſhington, daß Lanſing angedeutet habe, die Antwort der Vereinigten Stagten an den Papſt werde unabhängig von der Ant⸗ wort der anderen Kri renden abgeſandt werden. Er glaube aber, Wilſon werde die Anſichten der anderen bei der Abfaſſung be⸗ trachten. * München, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der König hat heute Vormittag den Miniſterpräſidenten S 5 9 am Nachmittag den bayeri Geſandten in Berlin, Graf Lerchen⸗ feld zum Vortrag em en. Miniſterpräſident Graf Hertling be⸗ gibt 85 heute Abend nach Berlin, wo morgen unter ſeinem Vorſitz im Reichskanzlerpalais eine Sitzung des Bundesratsaus⸗ ſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten ſſiattſindet. Bern, 19. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Oſſervatore Romano ſtellt das Gerücht, daß die Papftnote von den Mittelmächten inſpiriert ſa, aufs entſchiedenſte in Abrede. England und Belgiens Neutralität. Berlin, 19. Aug.(WB. Nichtamtl.) Die, ſche All⸗ gemeine Zeitung“ erinnert an die Haltung Englands im Hinblick auf die belgiſche Reutralität im Jahre 1887. Sie hatte ſchon früher guf Ausſührungen des„Standard“ vom 4. Feb⸗ ruar 1887 hingewieſen, in denen dargelegt war, daß Englaud nicht verpflichtet ſei, im Falle eines Durchzuges Gunſten Belgiens einzugreifen. Die engliſche Regier hatte gen erllärt, die Aeußerungen des„Spandard“ hätten nicht die Auffaſſung der eng⸗ liſchen Regierung wiedergegeben. Demgegenüber weiſt die„Nordd. Allg. Ztg.“ darauf hin, daß Palmerſton, der die be Nattrali⸗ tätsakte unterzeichnete, ihr wenig Wert beirnaß, u⸗ 5 Glad⸗ ſtone erklärte, eine vertragliche Pflicht, untär allen Umſtänden Die Nachforſchungen in Brüſſel 2 ferner ein Heft Tage ge⸗ bracht, das„Garantie de ka Neutralité“ Ebrrſchrieben iſt und in dem u. a. für 1887 eingetragen—„Unterredung des Miniſters mit dem engliſchen Seſandten. n wũ im Bel⸗ gien, ſich zu vergewiſſern, ob England wie 1870 handeln würde. In London vermeidet man es, einer einfachen Nöglichkeit über Zuſicherungen zu geben. Wir täten am beſten, ſagt Lord Vivian, uns ſo vorzubereiten, als ob wir allein handeln müßten.“ Dieſe wenigen Dokumente, fährt die„Nerdd. Allg. Ztg.“ fort, laſſen klar enemen, daß 1887 England ſich entſchloſſen hatte, Bel⸗ giens Verteidigung nicht gu übemehmen.— Die„Nordd.“ bringt dann noch eine Aeußerung Sir Auguſt Pagetz, die die Ueber⸗ einſtimmung mit dem erwähnten Artikel des„Standard“ dartut, und ſagt: Dieſe Schriftſtücke erweiſen ſomit die ganze Größe der engliſchen als die eugliſche Regierung den deutſchen Ein⸗ marſch in Belgien als Kriegsgrund proklaurierte. Sie rücken dir Behauptung des Foreign Office, daß England nie und nimmer daran gedacht habe, eine Verletzung der belgiſchen Neutralität zu⸗ zugeben, in das rechte Licht. Wie Brüſſel deutſch wurde. (Eine Erinnerung an den 20. Auguſt 1914.) Uns wird Lcre en:„Tous les forte de Kaate sont intacts — alle Werke Lüttichs ſind unverſehrt,“— ſo lautete die amtliche belgiſche Reldung noch am 18. Auguſt, als längſt Lüttich unſer war, der König mit dem Mute der Verzweiflung im flachen Kempenlande noch einmal das Schickſal abzuwenden ſuchte und die deutſchen Divi⸗ ſionen ſchon längſt die Maas aufwärts zogen, den Wällen Namurs entgegen.„Tous les ferts de Lieges sont intacis“— es war ein Am nächſten Tage veröffentlichte die belgiſche Regierung den erſten ausführlichen Bericht— ein Meiſter⸗ Die Schlacht um die verteilung der Welt. Von unſerem Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Korkryk, 18. Auguſt 1917. „Nicht Weltkrieg, ſchrieb jüngſt ein engliſches Blatt, nein, Welt⸗ verteilungskrieg heißt der, den wir jetzt führen.“ Beſcheidener hatten bei uns einige zu Beginn des Krieges geſchrieben, daß man den Krieg, der den endlich geeinten und mächtig erſtarkten deutſchen Stämmen aufgezwungen wurde, als letzten Ausklang der germani⸗ ſchen Völkerwanderung betrachten könne, als den Vorgang, der den Deutſchen nach faſt 2000jähriger politiſcher Schwäche, die von den Nachbarn weidlich ausgebeutet wurde, den endgültigen geſicherten Beſitz bringen müßte. Bei der Verteilung der Welt muß es eine führende Spitze geben. Und als eine Art Weltdiktator zu amtieren, hat Wilſon in ſeiner grenzenloſen Eitelkeit als ſeine Sendung auf⸗ gefaßt, Landesgrenzen und Regierungsformen überall auf unſerem Planeten zu beſtimmen. Ein ſchöner Gedanke: Ein Mann an der Spitze der bewohnbaren Erde, der die Verteilung von Licht und Schatten regelt und den Austauſch der Bodenerzeugniſſe, ſo daß überall eitel Zufriedenheit und Glück waltet. Das wäre für den Weiſeſten der Menſchenkinder, der von einem Rat ehrlicher Sach⸗ verſtändiger umgeben wäre, ein herrlich Amt! Aber in puncto Weis⸗ heit, Ehrlichkeit und Sachverſtändigkeit fehlts weit: Wenn Herr Wil⸗ ſon z. B. einmal mitkäme auf einen Beobachtungspunkt in der Champagne, dahin, wo ich neulich eine lange Weile das Land überſchauen durfte, es würde ihm doch wohl ſtarke Zweifel an der Berechtigung Frankreichs, zu ſeinem Beſitz noch weiteres Land er⸗ werben zu wollen, mit zwingender Gewalt ſich aufdrängen. Wer von den Höhen der Weſtchampagne das Land zu ſeinen Füßen auf⸗ mertſam betrachtet, der gewahrt eine große Anzahl merkwürdig ge⸗ ſtalteter Waldſtreifen, die ohne erkennbaren Plan ja völlig ſinnlos die Felder unterbrechen. Sie ſelbſt haben 1 5 die Form von Aeckern, ſind ſchmal, rechteckig, hier und da auch ein ſpitzwinkliges Dreieck bil⸗ dend. Dieſe Waldſtreifen hängen auch nie zufammen, ſind, wie ge⸗ ſagt, von Feldern, Aeckern und Wieſen umgeben und getrennt, die natürlich zum Teil einen halben Tag lang im Schatten der Bäume kHegen. Die Erſchein iſt zu auffallend, als daß man nicht dem Grunde nachgeben wollte, wenn auch ein unmittelbares militäriſches I nicht vorliegt. ie verhält es ſich nun mit dieſen„Ackerwäldern“? Ein franzöſiſches Geſetz beſtimmt, daß Ländereien, die eine Reihe von querfeldein nach einer 19 Bahnſtation. Der Mann auf dem Jahren vom Beſitzer nicht bebaut wurden, der Gemeinde anheim⸗ fallen. Und die Gemeinde? Die hat nicht genug Arme den ihr zugefallenen Beſitz zu bewirtſchaften; um aber des Anrechts nicht zu gehen, Pe ſie ſo ein Ackerchen als„Gemeindewald“ auf. Der urſprüngliche Beſitzer aber ſitzt kleiner Rentner in irgend einem kleinen Städtchen. Dieſe Walbſtreiſen zeigen die ganze Miſére Frankreichs Jedem, der ſehen will. Die Bevölkerung der ganzen Landes wächſt nicht, aber ſie zieht ſich in die Städte und das fruchtbarſte Land bleibt ſchließlich brachliegen. In der Woevre⸗ ebene im Anfang des Krieges fuhr ich einmal mit einem 8 war ein Bauer aus dem Poſenſchen. Immer wieder wies er mit der Peitſche auf das Feld:„Wenn das bei uns wärel Seit Jahren iſt hier nichts gepflanzt. nichts entwäſſert, nichts, rein gar nichts getan Es iſt eine Sünde, wie wenn man Brot wegwirft.“ Hier hat alſo nicht einmal die Gemeinde aufgeforſtet! Und der Boden ſoll ſogar Mais tragen! Die himmelweit auseinanderliegenden kleinen Ort⸗ ſchaften machen ja auch eine Bewirtſchaftung des Landes mit den geringen vorhandenen Kräften undenkbar! er Franzoſe hat es ja duch* nicht nötig, den Ertrag ſeines Landes zu ſteigern, die Land⸗ bevölkerung nimmt ab und die Städte verdienen ſo viel, daß man das Fehlende von Außerhalb kommen laſſen kann. Und dieſes Frankre lſchte Anſpruch auf mehr Grund und Boden in Europa? In utſchland? dieſem fleißig, gründlich, e bebauten, herrlich blühendem Lande? Iſt es weiſe von dem Herrn Welt⸗ direktor Wilſon ſolche Anſprüche zu unterſtützen? Müßte, wenn er wirklich ein ſolches Amt ausübte, ſein Urteil nicht dahin lauten: Deutſchland iſt ſeit 1870 um 30 Millionen Menſchen gewachſen, Frankreich iſt ſtehen geblieben, alſo rücken mal jetzt die Franzoſen etwas zuſammen, damit Platz für 15 Million Menſchen geſchaffen wird, dann iſt das Land zwiſchen beiden Völkern gerecht verteiltl Die Waldſtreifen in der Champagne ſind ſo ein kleiner Beweis dafür, welch ein Wahnſinn Frankreichs— auf mehr Land ſind. In den 80 ſeiner ehrgeizigen Polititer ſpukt halt immer noch Ludwig XIV. und Napoleon herum, die ein im Dreißig⸗ jährigen Kriege verelendetes ohnmächtiges Deutſchland vor ſich hatten. Und es iſt ja auch der heißeſte Wunſch der Entente unſere alte römiſche Reichsherrlichkeit getreu wiederherzuſtellen. Aber auch die Form unſerer Regierung zieht Herr Dixektor Wil⸗ ſon in den Kreis ſeiner Sorgen. Das Rätſel löſt ſich, wenn das Verlangen nach einem demokratiſchen Deutſchland auf die wirkliche Abſicht unterſucht wird. Im Grunde genommen müßte es ja Eng⸗ ländern, Amerikanern und Franzoſen völlig gleichgültig ſein, in 9 ſtück der Kunſt, mit vielen Worten nichts zu ſagen. Von„erfüllter Aufgabe“ ſprach er, von„vorübergehenden Notwendigkeiten“— und wer zwiſchen den Zeilen zu leſen verſtand, der wußte, es ſtand ſchlecht um Lüttichs und um Brüſſels— vielleicht ſogar um Belgiens Sache. König, Regierung, Nationalbank, Ferdheer— Antwerpen, das„unbezwingliche“, nahm ſie in ſeine Hut. Und Brüſſel, zum erſten Male nicht mehr Hauptſtadt, ſetzte ſich in„Verteidigungs“ zuſtand. Kindliche Drahtverhaue zog die durch Freiwillige verſtärkte Bürgerwehr um Brüſſel, die offene Stadt. Ein paar hundert M 2 Draht gegen die Bezwinger Lüttichs! Die Bürgermeiſter Brüſſel⸗ und der Vorſtädte machten dem ein Ende. Durch Maueranſchläge die hier und da auf weltvergeſſenen Häuſerecken, zerriſſen und wettert, noch heute lesbar ſind, forderten ſie die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren und ſich jeder Gewalttat zu enthalten, die die ganze Stadt verhängnisvoll werden könnte— denn„es kõ auf ſein, daß feindliche Truppenteile möglicherweiſe vorübergehe ſtädtiſches Gebiet gelangten...“ Am Abend des 19. Auguſt kamen die erſten deutſchen Soldaten bei den Kaſernen draußen am Ma⸗ növerfelde an.„Seid Ihr viele?“ fragte einer der Gaffer, der deutſch verſtand.„Genug,“ war die vielſagende Antwort. Und f zogen in die ſtolze Stadt ein, die ſich auf Anraten des Bürger⸗ meiſters von Brüſſel trotzig, als ging's zum Feſte, mit w belgiſchen Fahnen geſchmückt hatte. Zwiſchen den Bäumen des Boulevards tauchten die grauen Geſtalten auf, ſchritben an dichten Mauern der Brüſſeler vorbei und verſchwanden wieder im Grün der Bäume. Die Brüſſeler ſtanden und ſchauten, fraßen ihren —Groll in ſich hinein und dachten: Je mehr, deſto beſſer! ſtehen die Engländer in Oſtende!l Das gibt dann ein Aufwaſchen, Aber Stunden um Stunden vergingen— und die graue Schlang⸗ riß nicht ab. Die Gaffer wurden müde, gingen nach Hauſe: traten an ihre Stelle und gingen ebenfalls heim. En voilä asset, assezl Doch unerbittlich ſchob ſich die graue Schlange durch Brü⸗ ſels Boulevards— ohne Anfang, ohne Ende... Als am anderen Morgen dasſelbe Schauſpiel immer noch währte— als drei Tage lang der verworrene Lärm der Infanterietritte, des Pferdegetrappel⸗ und des Rollens ſchwerer Räder die Boulevards durchdröhnte da zog ſich doch manch' belgiſches Herz bänglich zuſammen, wenn auch die glühende Vaterlandsliebe es nicht wahrhaben wollte. Auf dem Königsſchloſſe wehte das rote Kreuz, das Unantaſtbare. Aber gegeniiber, auf dem Komplex der beigiſchen Miniſterien, ſtiegen üben dem Walde der ſenkrechtgeſtreiften ſchwarz⸗gelb⸗roten Fahnen dre wagerechten Streifen in die Luft: ſchwarz, weiß und rot: deutſche Fahne. Dort weht ſie noch heute! Die Revolution in Rußland. Gewaltpeknk der ruſſiſchen demokratie gegen Finnland⸗ Petersburg, 17. Aug.(WTB. Nichtamtlich.)(Petersburger Tele graphen⸗Agentur.) Im Verlauf der Sitzung der vorläufigen Recch rung gab der Generalgouverneur von Finnland Stachowitſ eine eingehende Darlegung über die Lage Finnlands, wobei 8 deren Ernſt betonte, obwohl der allgemeine Ausſtand vermieden wer den konnte. Die durch den Mangel an Lebensmitteln hervorge Ruheſtörungen hätten in Abo angefangen und ſich auf Uleaborg und Helſingfors ausgedehnt, wo ſie eine beträchtliche Ausdeh nung angenommen hätten. Der allgemeine Ausſtand ſei durch einen aus zahlreichen ſozialiſtiſchen Perſönlichkeiten zuſammengeſehte Streikausſchuß vorbereitet worden. In einer Vollverſammlung a 14. Auguſt habe der Streikausſchuß ſeine Forderungen 5 ſammengefaßt, die der vorläufigen Regierung unterbreitet werde⸗ ſollten. Die allgemeine Stimmung der Verſammlung ſei derartig regt geweſen, daß ſelbſt politiſche Perſonlichkeiten Finnlands wie de bisherige Senatspräſident Tokoy und der Führer der ſozialiſtiſchen Frartion Mannar ſowie andere—— Mitglieder des Landtag⸗, die gegen den allgemeinen Ausſtand ausſprechen wollten, deſſen Gefahrlichkeit fär Finnlaud ſelbſt hervorzuheben, nicht del gelommen ſeien, ihre Reden zu halten. Die Verſammlung habe ein Eriſchließung gefaßt, in der gefordert wird: erſtens, daß der Landſe⸗ in kürzeſter Friſt verſammelt werde; zweitens, daß die vorläufige n gierung, der Generalgouverneur, die in Finnland ſtehenden ruſſiſche, Truppen und die anderen Machthaber keine ſtrengen Maßnahmen e. greifen, die dom Landtag bei ſeinem Zuſammentritt und ſeinen Arbe ten Schwierigkeiten machen könnten; drittens, daß die Verwaltung Finnland⸗ und ihre Umbildung auf der Grundlage des** wurfes vom 18. Juli über die Ausübung der höchſten Macht Finnland aufgebaut werde; viertens, daß die vorläufige Regierin dieſes 4 5 anerkenme; fünftens, daß alle Bürger Finnlands ſich ih unterwerfen. Am 17. Auguſt habe eine Abordnung des Streikau, ſchuſſes die erwähnte Entſchließung ihm, dem Generalgouvernezi übermittelt und er habe erklärt, die 9 Regierung könne ich Forderungen des Ausſtandsausſchuſſes nicht annehmen, der ledigl 75 den Willen einer unbedeutenden Gruppe des finnländiſchen— kes zum Ausdruck bringe. Er fürchte vielmehr, daß die Regierm bis zur Entſcheidung durch die verfaſſu unmöglich erachten werden, den am 18. Juli vom Landtage angenon menen Geſetzentwurf zu beſtätigen. Die Regierung habe den Lane tag auflöſen müſſen, obwohl er das finnländiſche Vole in ſein Geſamtheit vertrat. Nuchdem die ruſſiſche vorläufige Regierung von 5 Darlegung Stachowitſchs Kenntnis genommen hatte, gab ſie khm n Vollmacht, alles zu verhindern, was Finnland, ſeine Intereſg und die Rechte Rußlands, ebenſo wie das Anſehen der Regierme⸗ ſchädigen könne, und ermächtigte ihn ferner, Borſammlungen 0 Landtags nötigenfalls Gewalt zu ver har, dern. Ausſtände, die militäriſche Intereſſen und die nationale Ve teidigung Rußlands berühren oder die allgemeine Notlage vermehnen können nicht geſtattet werden. Gegen ähnliche Ausſtände würd in gleicher Weiſe die nachhaltigſten Maßnahmen ergriffen werden, in welcher Regierungsform wir am wohlſten fühlen. Aber i, den Ländern mit ſacen. Demokratie und„parlamentariſchen Rec, men“, wie Serbien, Rumänien, Italien uſw., müſſen immer 0 niſter aus parlamentariſchen Parteien genommen werden, n dieſe Miniſter beſtimmen dann mit der hinter ihnen fteierte, geleſen haben, mit den berühmten ſilbernen Kageln die Parſeſ Mehrheit die Politik. Wenn man nun, wie wir es ja wiederh⸗ häupter im Parlament zu einer englandfreundlichen Politik„übe, redet“ oder überzeugt, dann lenkt man indirekt die Politil Landes wie man Das ging nun in Deutſchlaud nicht, an⸗ es wird nie gehen; Querlöpfe, die lieber engliſche als deutſche 5 tereſſen wahrnehmen, werden wir im Lande wohl noch haben, Kech⸗ die ſilbernen Kugeln dürften bei n wohl eine falſche en⸗ —— 5 2 nung finden. Das eigentliche Ziel des Kricges, ſpeziell der geg 01 wärtigen Offenſive kennzeichnet Gerald Finner im Obſenrerg ipen 29. Juli deutlicher. Er nennt England und Amerita die 0 „Ozeanmächte“. Nebenbei bemerkt, iſt von der Ozeanmacht Aſe rikas bis jetzt wenig bekannt. Aber— es paßt in den Artikel, a, ſei es ſo. Dieſe beiden Ozeanmächte müßten frei über alle Morr⸗ — auch über die Oſtſee— verfügen, und darum das letzte Hinde, nis, das dieſer Herrſchaft im Wege ſtünde, Deutſchland, niede werfen. Und in der„Times“ vom 4. Auguſt ſteht:„Eine und ununterbrochene Ueberliefern.... hat die Klaſſen 1 Engländer gelehrt, daß ihre Freiheit auf dem Spiele ſteht, wet ſie zugeben, daß die gegenüberliegende Küſte in die Gewalt militäriſchen Macht fiele. Da ſitzt der Haſe im Pfeffer! ganze Welt ſoll helfen, unſere U⸗Boot⸗Baſis zu vernichten, An⸗ Englands Stellung dadurch bedroht iſt. Iſt das noch keine erkennung für die Wirkſamkeit des uneingeſchränkten Kampfes ſerer U⸗Boote? Da es zur See nicht zu ſchaffen iſt, ohne daß oe, bei die ſchöne Groß⸗Flotte Albions ſchwere Schäden muß jetzt der Verſuch mit den letzten Mitteln zu Lande g werden. Seit geſtern Abend rollt das Trommelfener mit glaublicher Gewalt ohne Unterbrechung an der N die driſche Schlacht iſt neu entbrannt um einen Haſen mit Unterſeebooten. Könnten wir denn nicht mit demſelben Recht, wie Jene Grundſatz von den beiden Ozeanmächten, dagegen den Grundſah aufſtellen, daß wir keiner Seemacht geſtatten dürfen, ſich weſti, 7 von unſern großen Induſtriegebieten feſtzuſetzen', z. B. in Cala ebegteur r r elee c h. eſee wiederho hiet, Pachtungen auf 9 Jahre an ber franzöſiſchen Küſte abc⸗ 7 ver⸗ ebende Verſammlung es 5 „„SSC 55— 55—3 R — 20. Auguſt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Rus Stocot und Land. Perſonal⸗Veränderungen 8 Ernennungen, e im Bereiche des Armeekorps. Shwen wurden befördert: Zum Leutnant der Reſerve: Regtz(Anton)(Heidelberg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Eiſenb.⸗ 9 Nr. 1, Knorr(Karlsrühe), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf, Rſ(Offenburg), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Eiſenb.⸗Regts. Nr. 3, 900(Stockach), Vizefeldw, z. Lt. d. Reſ. d. Eiſenb.⸗Regts. Nr. 4, mberger(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Wolf Surterrhe) Vigefeldw., z. Lt. d. Reſ. d..⸗Gren.⸗Regts. 109, Scheu, Gach), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 25, z. Et. d. Reſ, dieſes Regts., Gar(Mosbach), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Spiegel heimfruhe), Zizefeldw, z. Et. d. Reſ. d Fußartk, Riedel(Rann⸗ —5 Vigefeldw. im Inf.⸗Regt. 87, z. Lt. d. Reſ. d. Inf. Zähringer⸗ f ung i. Ir.), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Fußartl., Schellenberg⸗ Ihercxc), Bigewachtin., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl. Buß(Karlsruhe), heſeldw, 3. Et. d. Reſ. d. Fußartl., Schäfer(Freiburg i. Br.), Vize⸗ kmeiſter, 8 Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Sebaſtian(Friedrich)(Offen⸗ Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Schweigert(Lörrach), 0 6 w. im Inf.⸗Regt. 112, z. Lt. d. Reſ. d. Regts, Höll(Raſtatt) Re erhard(FI. Berlin), Vizewachtm im Feldartl.⸗Regt. 30, z. Lis. „Dieſes Regts. um Leutnant der Landwehr: v. Dechand(Heidel⸗ Bzefeldw, 8. Lt. d. Landw.⸗Inf., 1. Nufgeb., Frei(Karlsruhe), Fwachim, z. Bt. d. Landw.⸗Feldarti. 1. Aufgeb, Gantert(1 Mül⸗ Men i. Eiſ), Vizeſeldw. z. St. d. Landw. 1. Aufgeb. d. Lufeſch⸗ uppe, Stern„(Mannheim), Vizewachtm., z. Lt. d. Landw.⸗ 0 0 1. Aufgeb., Seubert(Karlsruhe), Vigewachtm. im Feldartl.⸗ Wef 28, z. Li. d. Landw.⸗Feſdartl. 1. Aufgeb,, Köhler(Karlsruhe), Käbtw., 4. St. d. Landw. 1. Aufgeb. d. Eiſenb.⸗r. üm Böerteutnant. Dleteich, Et, d, Laudw Fußartl. u Radeb,(Offenburg), jetzt im Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 4, alent vom 15. Juni 1917. Fen Berſetzt: Stenkhoff, Oberſtlt., im Frieden Vorſtand d. stänamſe⸗ in Cöln, zu den Offiz, von der Armee verſetzt uundlir Dienſtiſtg. b. Komdo. d. Lauhw-Bez. Mültauſen i. Eiſ. rae Hoppe, Garniſ⸗Verw. Inſp. in Müllheim i. B. auf ſeinen auf g in den Ruheſtand verſetzt, Fentzling, Garniſ.⸗Verrb.⸗Inſp., ** S Probe in Mülhauſen i. Elſ., z. Garniſ.⸗Verw.⸗Inſp. ernannt. * 5 Uebertragen wurden dem Vizepoſtdirektor Albert Martin 0 Emmendingen— unter Ernennung zum Poſtdirektor— die Aaleerſtele bei dem Poſtamt in Radolfzell, dem Vizepoftdirektor Rem Dörr aus Au, Anit Raſtatt, eine Vizepoſtdirektorſtelle bei dus Softeunt in Freiburg und dem Poſtinſpektor Heinrich Berg Mze. berſchwarzach unter Ernennung zum Vizepoſtdirektor eine Eoſtoirektorſtelle bei dem Poſtamt in Lahr.— Meers Ernannk wurde Gerkchtsaſſeſſor Dr. Walther Merk aus burg zum Amtsrichter in Lörkach. Phtele endesherxlich beſtätigt wurde die Uebertragung einer Boſt⸗ diel e bei der Kaiſerlichen Oberpoſtdirektion Karisruhe an Poſtrat Ite aus Breslau. Rum Ekatmäßig angeſtellt wurde der charakterſeſierte Poſt ekbetär Wbsha er aus Philippsburg als Poſtſekretär bei dem Poſtamt ut. * * uiſſe dwerbot der Anrechnung der Berſorgungsgebühr⸗ ö das 955 Behörden, Arbeitgeber uſw. auf die gewährie Enklohnuſig. üin tgtiegsminiſterium gibt bekannt, daß in Fächzeitungen wie auch ungaben einzelner Kriegsbeſchädigter in neueſter Zeit wieder⸗ büi arüber geklagt worden iſt, daß Unternehmer die Verſorgungs⸗ Reniſe, insbeſondere die Rente auf Lohn oder Gehalt anrechnen. geben er Nachprüfung dieſer Fälle hät ſich allerdings mehrfach er⸗ der daß die Angaben irrtümlich waren, immerhin ſcheinen doch verein e„ in denen eine ſolche Anrechnung ausgeübt wird, nicht ganz beſhäpelt zu ſein. Ein derartiges Verfahren gefährdet die Kriegs⸗ 8 igtenfürſyrge in hohem Grade, es beeinträchtigt die Arbeits⸗ Kechädiokt verbiſternd und erſchwert die Zurückführung Kriegs⸗ luhen. ter in die wirtſchaftliche Erwerbstätigkeit. Solchen Ver⸗ rüichen ie Anrechnung von Rente auf Lohn oder Gehalt durchzu⸗ lich 2 wird von der Heeresverwaltung ſeit Kriegsbeginn nachbrück⸗ dder ihegengetreten. Allgemein iſt auf Anfragen von Arbeitgebern Erteil nternehmern nach der Höhe der Verſorgungsgehührniſſe die woſ der erbetenen Auskunft abzulehnen, wobei zugleich darauf di eiſen iſt, daß die Höhe der Rente einen zuverläſſigen Maßſtab e, Bewertung oder Beurteilung der Arbeitsleiſtungen, deren 5 d mäße Entlohnung in Frage kommt, nicht bietet. Es wird Uäferllen, beim Abſchluß von Verträgen folgenden Zuſatz in die und Amngsbedingungen aufzunehmen:„Kriegsbeſchädigte Arbeiter lohnen Heſtellte ſind nach Maßgabe ihrer Leiſtungsfähigkeit zu ent⸗ ni Eine Anrechnung der militäriſchen Verſorgungsgebührniſſe Kehandcht ſtattfinden. Betriebe, in denen dieſem Grundſatz zuwider⸗ Wäunge 6 wird, haben u. U. Richtberückſichtigung bei weiterer Ver⸗ 0 der Heeresverwaltung zu gewärtigen.“ Jur.die Geſchäftsrünma des Vertreters der badiſchen Regierung und Ubrung r badiſchen Inlereſſen auf bem Gebiele der Kriegs⸗ Mie lebergangswirlſchaft in Berlin, Oberregierungsrats Br. 8e 2üänn, befinden ſich nunmehr in Berlin W 8, Kronen⸗ * N 9 dunerpe Pnzeſſionierung der Lichtſpieltheater. Das Miniſterium des hat die Zuſtändigkeit zur Erteiſung, Verſagung oder Zurſick⸗ ung v der Erlaubnis zur gewerbsmäßigen öffentlichen Veranſtal⸗ gene Lichtſpielen ſowie zur Unterſagüng dieſes Gewerbebetriebs Wpfliener, Perſonen die das Gewerbé vor Einführung der Erlaub⸗ 4 it begonnen haben, dem Bezirksrat übertragen. Setheyſuche für gewerbliche Berbrgucher vop Kohle, Aoks und un Der für die Kohlenverteilung erläßt eine er über die Meldepflicht von gewerblichen Verbrau⸗ ebwon Kohle, Koks und Briketts. 1. bis den üefr Beſtände, Berbrauch und Vedarf in der Zeit vom Mäciaut September erneut zu erſtatten. Die Meldungen ſind. Kbertatennd zu erſtatten: 3) an die für den Ort der gewerblichen WWe es des Meldepflichtigen zuſtänbige Ortskohlenſtelle, beim ier Finer ſolchen un die zuſtändige Kriegswirtſchaftsſtelle, 6) an 5 10 Ort der gewerblichen Riederlaſſung des Meldepflichtigen ſüverteſſe Kriegsamtsſtelle; c) an den Reichskommiſſar für die Koh⸗ ſͤlt hung Berlin; d) an den Lieferer des Meldepflichtigen. Be⸗ 6 Meldepflichtige bei mehreren Lieferern, ſo iſt an jeden Lieferer nbeſondere Meldekarte zu richten, welche mit den unter—e ge⸗ Nekelten Hicht gleichlautet, ſondern für ſeden Lieferer nur die bei ihm 0 10 Menge und außerdem in einer 9 noch die bei⸗ üdern Liefererſk beſtellten Mengen ohne Ramenonennung der fſ Bieferer ungibt. Zu den Meldungen ſind nicht mehr bie für 80 Leldung ausgegebenen Meldekarten, ſondern neue in ein⸗ unkten abgeänderte Vordrucke zu benutzen, die bei den in 1040 ken en, dann können ſie doch nichts dagegen haben, wenn wir an der flandriſchen Küſte bleiben. Ja— aber Bel⸗ hec-Botün dafür, 95 ein Verbleiben in einem uns nicht gehö⸗ n, Glerdde, haben die Engländer eine himmliſche Phraſe gefun⸗ Fuf bedings wird es ihnen nicht recht ſein, wenn Andere ſich der⸗ ſeßt erufen: In der Wochenüßerſicht des„Fairplah“ vom 24. Juli es:„Wir ſcheinen noch immer unfähig zu ſein— bwie bon iee zwiſchen einer heleidigenden Nichtachtung der Rechte eines Rirz und einer vernünftigen vorübergehenden Uork ft8 ihrer Vorrechte zu unterſcheiden! Dies den V¹⁸ ten wir uns merken, wenn unſere Front in Flandern Pucterſoch, die flandriſche Küſte zu erobern, zum Scheitern ge⸗ hiehe hat.— wenn die Schlacht um die„Weltverteilung“ ent⸗ n ſein wird. Nus dem Maunheler Kunſtlebea. urdihanblung Gebr. Buck, „Uitdergerſtraße, 0 7, 14, hat in ihrem Verlag ein Mappen⸗ nid iſche Kriegetabmale“, aufgenommen. Dasſelbe enthält undehn über Kriegergrabmäler nach Entwürfſen von Hermann M. von Hugo.—3 derk 4 anach ſind die vorgeſchriebenen der einheimiſchen § 5 der Verordnung vom 17. Juni 1917 bezeichneten Stellen zu be⸗ ziehen ſind. Im übrigen verbleibt es bei den Beſtimmungen der Be⸗ kanntmachung betreffend Meldepflicht für gewerbliche Verbraucher von Kohle, Koks und Briketts vom 17. Juni 1917, Reichsanzeiger Nr. 145. * Die Verwerlung der Rüſſe. Das Miniſterium des Innern at eine Verordnung erlaſſen, wonach alle Nüſſe(Walnüſſe) von den uumbeſitzern zum Zweck der Oelgewinnung für die Allgemeinheit an die von der Landesfettſtelle beſtellten Aufkäufer abzuliefern ſind⸗ Jede andere, auch unentgeltliche Verfügung über die Nüſſe iſt verboten. Den Baumbeſißern werden von ihren ſelbſtgeernteten Nüſſen zum Verbrauch im eigenen Haushalt 5 Pfund auf den Kopf der zur Haushaltung gehörigen Perſonen belaſſen. Die Ausfuhr⸗ von Nüſſen iſt verpoten, ebenſo das Vereitenlaſſen von Oel aus Nüſſen ohne Genehmigung der Landesfetiſtelle Baumbeſißer, die mindeſtens einen Zenfner Nüſſe abliefern, werden auf Antxag bei der Zuweiſung von Oel bevorzugt. Der Höchſtpreis für den Zentner Nüſſe iſt auf 35 Mark feſtgeſetzt. Benzol, Niemen und Schmierök für den Druſch ünd die Pflug⸗ arbeilen auſ dem Lande. Das für landwirtſchaftliche Arbeiten, ins⸗ beſondere den Druſch, dringend benötigte Benzol iſt⸗bei Gr. Bezirks⸗ onit zu beantragen. Leberriemen bezw. Riementeile nebſt Zubehör für Reparaturzwecke während des Frühdruſches, ferner das dringend erforderliche Sehmieröl ſind, nachdem der Landwirtſchaftslehrer Oeko⸗ nomierat Kuhn in Ladenburg oder das Bezirksaint hier die Dring⸗ lichkeit der Anſchaffung beſcheinigt hat, unter Beifügung dieſer Be⸗ ſcheinigung bei dem Kriegswirtſchaftsamt in Karlsruhe anzufordern. * Spielkolonien. Die Freunde unſerer Jugend, insbeſondere die Mitglieder des Vereins für Ferienkolonien und die Spender von. Beiträgen zur Speiſung der Schulkinder, werden zu der Schluß⸗ feier der 11 Knaben⸗ und 11 Mädchenſpielkolonien(zuſammen 1100 Kinder) nochmals freundlichſt eingelaßen. Das Schlußſpiel fin⸗ det am Dienstag, den 21. ds. Mts., vormittags—10 Uhr, auf dem Sportplatz im Luiſenpark ſtatt. * Odenwaldklub. Ueber die kleinerxren Zeltungen im Odenwald hringt das Lugineland der„Dorflinde“ folgende Aus⸗ führungen: In Deütſchland mufſten mehrere e⸗ Tagesblätter ihr Erſcheinen einſtellen. Unſere Odenwälder Kreis⸗ und Orts⸗ anzeiger bringen ganz aufſergewöhnliche Opfer, um über die Weh zeit wegzukommen. Die Einnahmen aus Anzeicen ſind kaum mehr nennenswert, dagegen haben ſich die Ausgaben allein für das Papier ungemein erhöht.“ Es handelt ſich hier um die Exiſtenz vieler fleißiger Geſchäftsſeute, die in mehr als 30 Jahren den Odenwaldklub in ſeinen Unternehmungen redlich unterſtützten. Wir brauchen die Mitarbeit dieſer ſo wichtigen Heimatpreſſe, und wir richten an unſere Ortsgruppen das Erſuchen, letzteße in jeber Weiſe 90 unterſtützen, beſonders durch Zuweiſung von Anzeigen. Saal jeder Freund des Odenwalds hier mit, denn wir haben zur Zeit kaum ein zweites Geéwerbe, das ſich in ſolch troſtloſer Lage befindet, wie das unſerer heimiſchen Buchdrucker. Helfen wir dieſen wackeren Leuten, ehe es zu ſpät iſt!„ 9 * Schenkungen auf den Todeyfall. Der Krieg, dor für⸗Ungezählte Tauſende den tragiſchen Abſchluß des Lebens bedeutet, iſt guch reich an Beiſpielen treueſter Aufopferung in der Pflege zum Tode getroffener ſchwer verwundeter Krieger. In ſolchen Lagen lehnt der Scheidende vielfach die ihm zu Teil gewordene liebevolle Pflege mit einer Schenkung an den treuen Kameraden oder wer ſonſt helfend und Schmerzen lindernd' um ihn war. Welche rechtlichen Grundſätze in ſolchen Fällen in Botracht kommen, zeigt die folgende gerichtliche Entſcheidung: Im Altersheim in„Goslar erklärte der lange Zeit kränkliche Rentner., der durch einen Unglücksfall beide Beine verloren hatte und ſein Ende nahen fühlte, dem Friſeur., daß er ihn für ſeine langjährige treue Pflege belohnen wolle. Er forderte ihn auf, aus einem Schranke ſeine Kaſſette mit ſeinem Sparkaſſenbuche über 7600 Mark zu holen, das, wolle er ihm ſchenken. H. ging darauf zum Schrank, nahm das Sparkaſſenbuch „Und ſteckte es ein. Nach dem Tode des K. forderte der Nachlaß⸗ pfleger das Sparkaſſenbuch für die Erben, da hier nur ein Schenkungsverſ N* echen vorliege, das mangels der Beurkundung nichtig ſei. Eine Schenkung ſei nicht erfolgt, weil dem H. das Buch nicht, wie das Geſetz es verlange, überreicht worden ſei. Dieſer ſchritt darauf zur Klage und erreichte auch, daß ihm das Spar⸗ kaſſenbuch ſowohl vom Landgericht Göttingen wie vom Oberlandes⸗ gericht Celle zugeſprochen wurde. Beide Gexichte ſahen in dem Vorgehen eine Schenkung. Zur Uebergabe, ſo führte das Ober⸗ landesgericht aus, ſei nicht erforderlich, daß K. dem Kläger das Sparkaſſenbuch perſönlich in die Hände gab; es genügte, wenn er es burch ihn herholen, aus dem Kaften nehmen⸗ 8 und dabei den Willen erklärte, daß der Kläger nun das Buch behalten und ſofort mitnehnen ſolle, daß dies aber geſchehen iſt, ſei durch die Jeugen⸗ ausſagen bewieſen. Nus Ludwigshaſen, * * Schwerer Unglücksfall. Am Ludwigsplaͤh geriet ein 11 Jahre alter Knabe zwiſchen zwei Wagen der raligierenden Rhein⸗Haarbt⸗ Bahn. Er erlitt einen Oborſchenkelbruch und ſchwere Kopfver⸗ letzungen, die ſeine Ueberführüng ins ſtädtiſche Krankenhaus not⸗ wendig machten. — Nus dem Großherzogtum. Heidelberg,. Aug. Geſtern Nachmittag gelang es lt.„Hei⸗ delberger Tgbl.“ der hieſigen Kriminalpolizei, den Dieb, der das Wertpaket am Hauptbahnhof entwendete, zu verhaften. Es handelt ſich um den 22 Jahre alten Mechaniker und Kriegsinvaliden Johann Stiet aus Kleingarben(Amt Friedberg). Wie ſich, Kach⸗ träglich herausſtellte, iſt der Diebſtahl nicht in der Expreßbeſtätterei, ſondern in einem Packwagen vorgenommen worden, Stier ſuchte Unterſchlupf für die Nacht im Wagen und nahm das Paket mit. Die geſtohlenen Gegenſtände konnten faſt vollzählig wieder zurück⸗ erſtattet werden. oc, Bruchſal, 17. Augüſt, Am Mittwoch fand hier die Grün⸗ dung der„Weinbauvereinigung für. das badiſche Unterland“ ſtatt, für welche ſich die anweſenden Vertreter von. 25 Gemeinden einſtimmig ausſprachen. Unter dem Vorſitz des Stadtrats Schweninger in Bruchſal hielt Berbandsdirektor Dr. Aengenheiſter den einleitenden Vortrag. Verbandereviſor. Sattler legte die Satzungen zur Beſprechung vor: Rach voll⸗ zogener Gründung ſprach der Vizepröſident Knopf Ll, Neu⸗ weier über die derzeitige Lage der Weinbauern und über die zu er⸗ greifenden Maßnahmen zur Erhöhung der Produktion. Landtags⸗ abg. Ziegelmeyer⸗Langenbrücken beſprach in längeren Aus⸗ führungen wirtſchaftliche Tagesfragen. Der neuen Vereinigung, zu deren Vorſitzenden Abg. Ziegelmeyer einſtimmig gewählt wurde, gehören heute ſchon 200 Mitglieder an. 6Karlsruhe. 18. Aug. Anläzlich der Ueberreichung des Jah⸗ resberichts des Vad. Frauenvereins haben der Groß⸗ herzog und Großherzogin Hilda in Handſchreiben dem Frauenverein für ſeine während des Krieges geleiſtete Arbeit wärmſte Anerkennung ausgeſprochen. * Oberwinden, 17. Aug. Der ſeit 27. Dezemiber b. J. ver⸗ mißte Landwirt Georg Schätzhe von hier, der überall vergeb⸗ lich geſucht wurde, kam dieſer Tage im Hacher Wald als Leiche zuſn Vorſcheem. Der bejahrt geiweſene Mänſt hat ſich damtals ſähr⸗ ſcheinlich inß Walde verirrt und iſt erfroren oder verhungerk⸗ * Frndurg, 16. ⸗Auguſt. Dem Sturme in der Nacht zum Dienstag iſt lt.„Frög. Ztg.“ chich die durch ihr Alter und auffallen⸗ den Dretzwuchs merkwürdige Sl. Wendelinseiche im Stadt⸗ walde(in Kieins„Bemerkenswerte Bäume des Großherzogtums Baden“ abgebildet) zum Opfer gefallen. Sie hatte einen Stamm⸗ Umfang von 4,51 Meter und war vom Boden aufwärts in einer Länge von 3 Meter hohl. Vor Jahren hatten Buben in der Höhlung ein Feuer angezündet und es fehlte wenich daß der Baum damals durch dieſen Unfug zugrunde gegangen wäre. 5 (St Blinſten. 14. Aug. Da die Kurgäſte hier in erheblſchem Maße Gemüſe euſfauſten und berſandten, waurch dic georbuete Verſorgung der orts nſüſſigen Pevälkerung gefährdet wird, hat das Gr. Bezirksamt angeordnet, daß die Gemüſehä dler an Ortsfrembe Gemüfe nur dann perkaufen dürfen, wenn feſtſteht, daß der Bedarf Verbräucher gedeckt iſt.** Ueberlingeſt a.., 15.-Aug. Infolge der geſpannten Lage zwiſchen den Einheimiſchen und den Sommerfriſchlern hat ſich das * und die Zuſatz⸗ Menstag, den 21. Auguſt, gelten Brot: Für je 750 Gramm Brot die Brotmarken marken Nr. 3. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 78 in den Verkaufs⸗ ſtellen 301—714 auf Kundenliſte. Fett: Für ein Achtel⸗Pſund die Marke 35 in den Verkaufsſtellen 481—640 auf Kündelliſte. Mehl: Für 200 Gramm Haushaltungsmehl die Mehlmarke 2, für 100 Gramm Brotmehl die Allgemeine Lebensmittelmarke V8. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 27—90. Kondenſierte Milch: Für jede Haushaltung 1 Flaſche kondenſierte, ge⸗ zuckerte Vollmilch zu 1,85 Mk. gegen die Haushaltungsmarke 35 in den Verkaufsſte len für Butter und Eier 601—695. Kartoffeln: Zum Einkäuf für 5 Pfund die Lieferungsabſchnitte K 5 15 Rerürſe 42 und der Zuſatzmarke 36 ſowie die Wechſel⸗ märken.— Hüx Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch abends die Be⸗ Böftellabſchnikte der. Kartoffelmarkt 4und der Zuſatzmarke 57, ſowie die Wechſelmarken. Haferflocken. Für 200 Grawm dis allgemeine Lebensmittelmarke v9 ihi den Kolonialwarengeſchäſten 1 bis 740 auf Kunbenliſte. Der Preis iſt für das Pfund 44 Pfennig. Kindernährmittel(beſtehend in Schweiger Kindermehl in Doſen, Hafer⸗ mehl, Haferflocken und Haäfergrütze in Paketen): Zum Einkauf für —2 Pfund die Marke P der Karte fün Kindernährmittel in den Ge⸗ B1 die ſ. Zt. bei der Beſtellung die Marke F abgeſtempelt aben. 8 Die Preiſe ſind für das Schweizer Kindermehl 2 Mk. für die Doſe, für das Hafermehl 64„ Haferflocken und Hafergrütz 50 Pfg. für das Pfund. Haferknkoo: Zum Einkauf 1 Beutel(195 Graͤmm 99 Pfg.) gegen den Lieferungsabſchnitt der Kakaomärke 3 in den Geſchäften, die ſ. Zt. die Marken abgeſtempelt haben. Pubbingpnlver(beſtehend in Paketchen und offenem Pulver): Zur Be⸗ ſtellung bis Dienstag, den 21. Auguſt 1917 abends in den Kols⸗ nialwaren⸗ und Drogengeſchäften für 100 Gramm oader 2 Paket⸗ chen die Marke 36 der Haushaltungskarte; die Lieferung wird auf die Marke g7 derſelben Kaxte erfolgen. Die Marke„ iſt vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln und hem Beſteller zurückzugeben. Die Markenverteilungsſielle im Roſengarten iſt wegen⸗Vörbereikung der Ausgabe der nieuen Lebensmittelmarken täglich bis einſchließlich Mittwoch, den 29. Auguſt an ben Vor⸗ mittagein für die Bevölkerüng geſchloſſen. 50 33— 805 Stäbt. Lebensmittelamt. Unẽnſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Stäbtiſche Bekleidungsſtelle F 3, 5/6. Heder iſk⸗unerſehlich. SGeht in Holz⸗Sändaſen, oder laßt Eüre Kinder während der warmen Jahreszeit barfuß gehen! Tragk Holz⸗Sohlen! Spart an Schuhen und Stieſeln! für den Winter! Schonk Euxc Sederſtiefei Stübtiſche Bekleibungsſtelle, F 8, 88. Sammelt die Küchenabfälle. ſie vor Berderb.. B1 ſtreckt badurch ünſere Viehfgttervorrzte. riugt ſie zu den Aunähmeſtellen der Mgunheimer Abfall⸗Ber⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfranen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wänn ſie übgeholt werben köunen. Die Anlahmeſtellen ſind geöffnet: 6597 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtabiſtraße: tüglich, Uhlandſchule; Montags, Mittſwochs, Samstags, Luiſenring 44: Feden Tag(Annahme von ſegl. Sorten Altwaxen wie Papter, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, K400 Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche): Montags, Mittwochs und Ben ſeaoet nunh Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertung: Geſchältsſtelle. 0 7 fl. Telephon über Ratbaus. 222—————————— Kurkomitee genötigt geſehen, eine längere Erklärung zu er⸗ laſſen, die ſich bemüht, das gute Verhältnis zwiſchen Einwohnern und Gäſten aufrecht zu erhalten. Es heißt darin:„In der gegen⸗ wärtig ernſten und ſchweren Zeit darf es nicht verübelt werden, wenn die einheimiſche Bevölkerung darüber wacht, daß die ohnehin knapb bemeſſenen Lebensmittel eine weitere Schmälerung nicht er⸗ fahren, daß eine Beborzugung der Gäſte gegenüber der anſäſſigen Bevölkerung vermieden wird und daß für den durch den Fremdenverkehr horurſachten Aufwand an Lehenzmitteln ge⸗ mäß der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern nom 6. Juni 1917 auch Erſatz geleiſtet wird. Anderſeits darf aber auch erwartet werden, daß in Würdigung der derzeitigen Perhältniſſe die Kurgäſte in ihren Anſprüchen ſich Beſcheidenheit auf⸗ exlegen, jeder Ueberſchreitung der beſtehenden Vorſchriften ſich eni⸗ halten und daß ſie insbeſondere das ſogenannte„Hamſtern“ unter⸗ laſſen. Die Kurgäſte müſſen eben den jetzigen Umſtänden Rechnuſig tragen und ſich, wie in ihrer Heimat, mit dem begnügen, was ge⸗ geben werden kann.“ 0 Bfalz, heſhen und Umgebung. Neuſtadt ä.., 17. Aug. Schwere Milchpantſche⸗ reien und Milchdiebſtähle wurden auf dem hieſigen Haußthahnhöf bon der Polizei auftedeckt. Schon wiederholt mach⸗ ten hieſige Mikchhäudler die Beohachtung, daß an mehreren Tagen die ihnein aus dem hieſigen Lanbbezitk zugeſandte Milch nicht ganz eißwändfrei war. Auch kam es einer Miichhändlerin auffallend box, daß ſich ein Bahnbedienſteter am Bahnhoſe hier beſonders um die gefüllt hier ankommenden Milchkaunen bekümmerte. Die Poli⸗ gei ſtellté nun feſt, daß der Bahnbebienſtete Fohann Wiebe⸗ mann gus Mußbach, der am Bahnhof mit der Kaffeeausgabe be⸗ ſchäftißt iſt, den Kannen gute Milch eintnahm und dafür einfach— Waſſer zuſetzte: So wurde er beobachtet, wie er dieſer Tage au dem Bahnſtéig 2 in dem dort befindlichen Toilettehäuschen Mil aus einer Kaune entnahmi und dafür die entſprechende Menge Wäſſer züſoß. Desgleichen wurde er einihe Tage ſpäter beobachtet, wie er i einem Raum hinter der Sanitätswache die gleiche Tat ausführte. Wfedemann hat an dieſem Tage aus einer Kanne mit 15 Liter Milch 6 Liter herausgenommeén und Waſſer zugegoſſen und damit ein Gemiſch von zwei Fünftel Waſſer und drei Fünftel Milch fabrigziert. * Wachenheim, 19. Aug. Zu einem Ehrentag geſtaltete ſich der goldene Hochgeitstag des beliebten Hausmeiſters im Hauſe RürklinWolf, Herrn Jakob Göbel. Außer vielen eingelaufenen Gratulationen war eine der erſten und herzlithſten die von Exzellenz Herrh Dr. Albert Bürklin und Gemahlin. Vormittags 11 Uhr fand in den Geſchäftsräumen des⸗Gütshquſes eine kleine eindrucksvolle Feier ſtatt, zu der ſich eine größere Anzahl Gäſte eingefunden hatte. Mit herzlichen Worten entbot Herr Privatſekretär Roth dem Jubel⸗ paare die beſten Glückwünſche zum⸗Jubeltage. Verſchönt wurde die Feier durch zum Vortrag gebrachte 9. von den Inſaſſen des Lo⸗ zarettes im Bürklin-Wolfſchen Hauſe. Reicher Blumenſchmuck und 1 0 Geſchenke wurden dem hocherfreuten wackeren Ehe⸗Fubelpaare zuteil. 0 02 5 * Kaiſerslautern, 17, Aug. Bei dem Gaſtwirt„Zur grünen Laterne“, die ſchon lange den Ruf genießt, daß man dort immer noch ohne Fleiſchkarte gar mannigfache Atzungen erhält, wurde bei einer Nachſchau eine friſch geſchlachtete Kuh und das Fleiſch meh⸗ rerer Schweine entdeckt; auch von mehreren Kälbern ſoll man die Haut gefunden haben. Das Fleiſch wurde dem Kommunalberband üͤbergeben, und in das ſtädtiſche Kühlhays berbracht. Der Wirt mußte ſchon berſchiedentlicho gerichtliche Beſtrafungen wegen der⸗ gieichen Verfehlungen über ſich ergehen laſſen.. * Aus ber Norbpfalz, 17. Aug. Infolge heftigen Donners ſcheuten vor einigen Wochen die Pferde des Gutsbeſitzers Klag in Bolanden auf dem Felde. Der 33jährige Sohn Gugen wurde von den dayonraſenden Pferden umgeriſſen und ein Stück Weges geſchleift. Klag, ein allgemein beliebter, fleißiger Mann, erlag den ſtarken Schädelverletzungen nach qualvollen Leiden im ſtädti⸗ ſchen Krankenhauſe gu Worms. ————— Haſſer Deutſchlands, und dies wohl um ſo viel mehr wie ſchaſt von Bercarbezern, der 4. Seite. Nr. 385. Mannheimer General⸗Anzeiger. ittags⸗Ausgabe. Montag, den 20. Auguſt 1812. 3* e *Franefurt a.., 14. Auguſt. Die von Winter⸗ kohlen an die ſtädtiſche Bevölkerung durch die Kohlenhandlungen hat heute ihren Anfang genommen. Jede Haushaltung erhält vor⸗ erſt für die Monate Mai bis Auguſt je einen Zentner Kohlen, Koks und Briketts und/ Zentner Anmachholz, ſo daß zuſammen vier Zentner Kohlen und ein Zentner Holz geliefert werden. Gerichtszeitung. Perſönlicher Vorteil und das Wohl des Staates. Der Vater eines noch nicht wehrpflichtigen Minderjährigen hatte die Entlaſ⸗ ſung ſeines Sohnes aus der deutſchen Staats⸗ angehörigkeit beantragt mit der Vegründung, daß der Sohn, wenn er nicht aus dem Staatsverband entlaſſen werde, das Lehrver⸗ hältnis, in das er eingetreten ſei, unterbrechen müſſe und daß hier⸗ durch ſeine Ausbildung beeinträchtigt werden könnte. Das Vor⸗ mundſchaftsgericht hatte die Genehmigung verſagt, weil, die Befreiung des Minderjährigen von der Militärpflicht dem öffent⸗ lichen Intereſſe an der Erhaltung der Wehrkraft des Staates wider⸗ ſpreche. Das Oberlandesgericht Karlsruhe wies die Be⸗ ſchwerde des Vaters zurück. Es ging davon aus, daß ein Min⸗ derjähriger, der das 17. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, hinſicht⸗ lich der Entlaſſung aus dem Staatsverband der in§ 19 des Reichs⸗ und Staatsangehörigkeits⸗Geſetzes beſtimmter Beſchränkung unter⸗ liege. Das Vormundſchaftsgericht habe hiernach bei ſeiner Ent⸗ ſcheidung nicht bloß den perſönlichen Vorteil des Minderjährigen, ſondern auch das öffentlich⸗rechtliche Intereſſe des Staates an der Erhaltung der Wehrkraft zu berückſichtigen ge⸗ habt. Dem Amtsgericht ſei aber auch darin beizutreten, daß während des gegenwärtigen Krieges, in dem das. deutſche Volk um ſein Da⸗ ſein kämpfen und der Staat an jeden Staatsbürger die höchſten An⸗ forderungen ſtellen müſſe, die Entlaſſung eines Minderjährigen kurz vor dem Eintritt in das wehrpflichtige Alter nur aus beſon⸗ ders wichtigen Gründen geſtattet werden dürfe und daß im vorliegenden Fall ſolche Gründe nicht geltend gemacht worden ſeien. Dem vom Beſchwerdeführer angegebenen Grund ſei in an⸗ betracht der Wichtigkeit der ſittlichen und rechtlichen Pflichten, die dem Sohn nach dem Eintritt ſeiner Wehrpflicht während des Krieges ſeinem Vaterlande gegenüber oblägen, eine erhebliche Bedeutung nicht beizulegen. C. W. Lachtrag zum lokalen Teil. * Vom Marktverkeht. Die Zufuhr von Gemüſe und Obſt hielt ſich auf dem heutigen Wochenmakkt die Wage, mit Obſt war er alſo reich, mit Gemüſe annehmbar beſchickt. Aepfel, Birnen, Zwetſchgen, Mirabellen und Pfirſiche waren in mehr und minder guter Be⸗ ſchaffenheit viel angefahren, die Höchſtpreiſe von 42, 46, 34, 50 und 60 Pfennig wurden eingehalten. Der Odenwald hatte viel Brom⸗ beeren geſchickt, ſüße, ausgereifte Ware, die zum Höchſtpreis von 60 Pfennig gerne gekauft wurde. An Gemüſe ſah man Kohlrabi, Man⸗ gold, Wirſing, Rotkraut, Gelberüben, veſonders viel Weißkraut, das die Bauern in anbetracht der Raupenplage nicht zum völligen Auswachſen lommen laſſen. Tomaten wurden zu 35 Pfg, viel an⸗ geboten und gekauft, auch Gurken, die dieſe Woche um 1 Pfennig in jeder Cattung im Preiſe zurückgegangen ſind, waren viel zu haben. Die Zufuhr von Zwiebeln war ausreichend, man konnte trockene Ware zu 22—24 Pfg. erhalten. Das feuchtwarme Wetter der letzten Tage hatte das Pilzwachstum günſtig beeinflußt. Pfiffer⸗ linge, Steinpilze, Ziegenbart und Bärentaze waren ſtark vertreten und wurden zu 60 und 65 Pfg. verkauft. Nun noch ein Wort über Suppenkreäuter: Wir haben ausgerechnet, daß bei den derzeitigen Preiſen Lauch per Pfund auf 1,55 Mk. ſteht, gemiſchtes Suppengrün (Lauch, Sellerieblätter und Peterle) auf 65 Pfg., Peterſilie auf 1,20 Mk. und wer ſich Sellerie leiſten will, muß für den Kopf mitt⸗ lerer Größe 40 Pfg. zahlen, was für Pfund— bei Einrechnung der Bläter zum vollen Preiſe— 65 Pfg. ausmacht. Man vergegen⸗ wärtige ſich einmal die Friedenspreiſe, die Preisſteigerung iſt wirk⸗ lich zu kraß. Vielleicht beſchäftigt ſich die Preisprüfungsſtelle für Marktwaren einmal mit dieſem Artikel. Polizeibericht vom 20. Auguſt 1917. Tödliche Unglücksfälle: Am 17. ds. Mts. mittags ſtürzte der 2½ Jahr alte Robert Endres im Hauſe Spelzenſtraße 9 in einem unbewachten Augenblick rücklings in einen auf dem Küchen⸗ balkon ſtehenden, mit heißem Waſſer gefüllten Topf. Der Knabe trug erhepliche Brandwunden davon und wurde ins Diakoniſſenhaus ver⸗ bracht, wo er am 18. ds. Mts., abends 8 Uhr, ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen iſt.— Geſtern nachmittag ertrank beim Ba⸗ den im Neckar unweit der Feudenheimer Fähre der 17 Jahre alte Dreher Adam Zink, wohnhaft geweſen Windmühlſtraße 27. Die Leiche, die nur mit blauer Badehoſe bekleidet iſt, konnte bis jetzt nicht geländet werden. ** 2 Der belgiſche Geſandte in petersburg. (Von unſerem Brüſſeler Mitarbeiter.) 98 Brüſſel, 18. Auguſt. Jules Deſtree, ſozialiſtiſcher Deputierter von Charleroi, der ſchöngeiſtige Vertreter der von Kohlenſtaub geſchwärzten Induſtrie⸗ arbeiterſchaft des Hennegaus, wurde in Petersbutg der Nachfolger des Grafen Buiſſeret, der bisher die Intereſſen Belgiens in der ruſ⸗ ſiſchen Hauptſtabt vertreten hat. Das franzöſiſche Leiborgan des Herrn Deſtree, der„Petit Pariſien“, brachte am 7. Auguſt das Bild⸗ nis des Mannes, der die zweite große ſozialiſtiſche Karriere in der belgiſchen Politik darſtellt. Es iſt erſtaunlich, wie ſehr Deſtree auf dieſem Bilde dem von Lloyd George und Briand— wenn man ſo ſagen darf— kreierten Diplomatentypus gleicht: es iſt derſelbe Schnurrbart, dasſelbe nach hinten geſtrichene lange Haar, das in Deutſchland etwa in der Gelehrtengeneration der ſiebziger Jahre üb⸗ lich war, und derſelbe Anſpruch auf Energie, auf Radikalismus im Geſichtsausdruck, kurz dasſelbe Streben der Maske nach mehr als eben nur diplomatiſcher Bedeutung. Was wichtiger iſt: dieſe äußer⸗ liche Uebereinſtimmung iſt Symbol einer wirklichen politiſchen Gleichartigkeit der Ententeführer, die mit der Ernennung Deſtrees zum belgiſchen Geſandten in Petersburg in der Tat wieder einen Schritt vorwärts gemacht hat. Man unterſchätze dieſe Tatſache nicht. Denn: Deſtree iſt nicht nur einer der entſchloſſenſten 9 lo0 George oder Briand, als bei ihm die Gefühlselemente eines erhitz⸗ ten uͤnd erhitzenden Wallonen von reinſtem Geblüt eine größere, Rolle ſpielen wie bei den beiden anderen; ſondern Deſtree iſt ge⸗ wiſſermaßen auch die ſtärkſte perſönliche Verkörperung des Zuſam⸗ menhangs der pfychiſchen Bewegungen der Ententeländer. Die Be⸗ redtſamkeit Deſtrees iſt bis jetzt beinahe etwas wie der Kitt der Entente geweſen. In dieſem Sinn iſt die Ueberſiedlung Deſtrees aus Eomo, wo er ſeinen Sommeraufenthalt genommen hatte, nach Pe⸗ tersburg ebenfalls ein Symptom in der Geſchichte der Entente. Schon als belgiſcher Politiker in Friedenszeiten hatte Deſtree eine beſondere und weittragende Popularität. Sie beruhte großen⸗ teies auf der etwas paradoxen Spannung, die in dem Verhältnis —— Perſönlichkeit zu den Arbeitern des Hennegaus ſpürbar war. eſtree iſt von Haus aus Doktor der Rechte mit jenem freimauri⸗ 5 Hintergrund, den die Brüſſeler Freie Univerſität gibt. Der beiteradvokat von Charleroi und, Marcinelle, der eine„Code du Travail“ und, gemeinſam mit Vandervelde, eine„Geſchichte des So⸗ ialismus in Belgien“ geſchrieben hat, wandte ſich immer mehr der Auf abe der Populariſierung wiſſenſchaftlicher Erkenntniſſe und ſpeziell äſthetiſchen Studien zu. Er wurde Präſident der Federation des Univerſites populaires des Belgique, Profeſſor der utereſſen Rouvelle in Brüſſel und hielt, in ſeinen kunſtgeſchichtlichen Intereſſen von ſeinem Bruder Joſeph Deſtree, einem ſchätzenswerten Speziali⸗ ſten auf dem Gebiet belgiſcher und namentlich walloniſcher Kunſt⸗ geſchichte, beſtärkt, Vorleſungen über Kunſtgeſchichte an der Ecole Normale wie an der Univerſite du Travail in Charleroi. Der Ar⸗ beiteradvokat wandelte ſich zum Eſſayiſten, Kunſtſchriftſteller und Dichter. Dies alſo iſt der Mann der ſchwarzen Erbe: eine Perſön⸗ lichkeit von äußerſter Gepflegtheit und ein Redner, deſſen Geſte, Ge⸗ Brüſſeler Bourgeoiſie und danke, Ton im Grunde 3 ein Auditorium von Damen der ſtokratie berührt als eine Zuhörer⸗ Deſtrées nach willen bei der weſtlich⸗romantiſchen Pſyche walloniſcher Arbeiter ſeine Wirkung auch nicht verfehlt. Eins iſt in dieſer Entwicklung unverändert geblieben: nämlich ſein Franko⸗Wallonentum, das man mit keinem anderen Wort als mit dem Wort„intranſigent“ bezeich⸗ nen kann. Sein Sozialismus iſt genau wie der Vanderveldes im Grunde nie was anderes geweſen als gleichſam ein Rekord an zu⸗ geſpitzter Weſtlichkeit. Sozialiſt ſein heißt für ihn vor allen Dingen die Konſequenzen des Franzöſiſchen ziehen, deſſen beſte Ueberliefe⸗ rungen für ihn und ſeine Freunde im Jahre 1789 würzeln. Je mehr man in das Studium der franzöſiſchen Revolution eindringt, deſto mehr erkennt man das faſt borniert Franzöſiſche jener Epoche. Ebenſo wäre es töricht, von einer ſo ausſchließlich franzöſiſch emp⸗ fundenen Anſchauung wie dem Sozialismus Deſtrees wirklichen So⸗ zialismus zu verlangen. Allen Meinungen und Taten eings ſolchen Mannes iſt eine einzige unbewegliche Vorausſetzung vorangeſtellt: der unbedingte weſtliche Hochmut, die abſolute galliſche Selbſtge⸗ fälligkeit— eine Sinnesart, deren beharrliche Naivität ans Chine⸗ ſiſche grenzt. Dieſer Mann alſo iſt von Herrn de Broqueville nach Petersburg geſchickt. Er ſoll dort als das wirken, was er iſt: nämlich als perſönliche Zuſammenfaſſung der ganzen weſtlichen Geiſtesart. Dieſe Rolle liegt auch in der unmittelbaren Konſequenz der Leiſtun⸗ en, deren ſich Deſtree als ſeines Kriegsdienſtes rühmen kann. Er iſt es geweſen, der in England für Belgien Propaganda gemacht hat, der in Frankreich und im Bezirk von Le Havre, als man dort an Englands Selbſtloſigkeit zu zweifeln begann, die engliſchen Ver⸗ dienſte um die Entente in den Himmel hob. Er war der Anwalt Belgiens, Englands, Frankreichs in Italien, und ſeiner leidenſchaft⸗ lichen, durch den äſthetiſchen Stich auch auf die ber Politik ferner ſtehenden Gemüter unfehlbar wirkenden Propaganda nicht am we⸗ nigſten iſt es zu danken, wenn Italien auf der Seite der Entente in den Krieg eingegriffen hat. Soweit ein Menſch an hiſtoriſchen Entwicklungen und Geſcheh⸗ niſſen ſchuld ſein kann, iſt ganz gewiß Jules Deſtrée durch eine aus⸗ gedehnte Propaganda als B treten Italiens in den Krieg an erſter Setlle mitverantwortlich. Man erinnere ſich bei dieſer Gelegenheit an die von ihm im Krieg ver⸗ öffentlichten Bände, die ein Spiegel ſeiner Tätigkeit ſind:„En Italie avant la Guerre 1914—1915“, mit einer Vorrede von Maeterlinck; „En Italie pendant la Guerre“;„'talia per il Belgio“;„Opinions ſur la Belgique: Italie“;„'Effort Britannique(Contribution de 'Angleterre à la Guerre Européenne)“ mit Vorrede von Clemen⸗ ceau, eines der tollſten Pamphlete, durch die je die ſchwartze Schuld Deutſchlands und die weiße Unſchuld Englands in dieſem Krieg er⸗ wieſen werden ſollte. Zu dieſen größeren Sachen nehme man die Kleinarbeit Deſtrées in den franzöſiſchen und italieniſchen Revuen: z. B. ſeine Artikel in literariſch ſo exkluſiwen Zeitſchriften wie der Reyne Suiſſe und der Nuova Antologia. Man begreift, inwiefern dieſer Mann den Weſten im Oſten repräſentieren kann. Man be⸗ greift es um ſo mehr, wenn man ſich daran erinnert, daß erſtens Deſtrée mit der— für einen Deutſchen etwas zweifelhaften— Aura des Sozialiſten nach Petersburg kommt, und daß zweitens die Sendung Deſtrées nach Petersburg nur ein Teil eines konzen⸗ triſchen Angriffs auf die Petersburger Revolution ſein ſollte. Denn der einſtweilen freilich wohl verunglückte Plan der Regierungs⸗ männer der Weſtmächte war es, daß Deſtrée Belgien, Henderſon England und Thomas Frankreich in Petersburg vertreten ſollte. Neben dieſer allgemeinen europäiſchen Bedeutung hat die Er⸗ nennung Deſtrées zum belgiſchen Geſandten in Petersburg noch ein ſpeziell belgiſches Intereſſe. Zunächſt dies, daß Deſtrée, der während der letzten Monate aus gewiſſen Gründen verärgert beiſeite geſtanden hat, mit dem Miniſterium Broqueville neuerdings ebenſo nachdrück⸗ lich wieder verſöhnt wurde wie Vanderbelde, den man gerade auch in letzter Zeit mehrfach durch beſondere Miſſionen und Aeinter zu halten bemüht war. Dies aber bedeutet, daß die Regierung von Le Havre, in der ſeit dem Rücktritt des klugen, nach allen Seiten nüch⸗ tern abwägenden Barons Beyens Herr von Broqueville eine beinahe diktatoriſche Rolle ſpielt, den ganzen walloniſchen Sozialismus, alſo den entſcheidenden Hauptteil der belgiſchen Arbeiterpartei, neu für ſich gewonnen hat. Das pikanteſte Element in der Berufung Deſtrées nach Petersburg liegt jedoch darin, daß nach den Ausſcheiden des anti⸗annexioniſtiſchen Barons Beyens gerade das Gebiet der aus⸗ wärtigen Politik um einen neuen Mann von der annexioniſti⸗ ſchen Richtung bereichert wird. Denn Deſtrée iſt An⸗ nexioniſt. Zu wiederholten Malen hat er den Anſpruch Belgiens nicht nur auf gewiſſeerheinpreußiſch⸗walloniſche Grenz⸗ gebiete, ſondern auch auf das holländiſche Limburg und auf das holländiſche Seeflandern ſowie auf das Großher⸗ zogtum Luxemburg nachdrücklich ausgeſprochen. Dieſe Geſin⸗ nung Deſtrées iſt in Artikeln des„Petit Pariſien“ vom 1. Juni 1916 und vom 7. Auguſt 1917 für alle Zeiten dokumentaxiſch und kompro⸗ mittierend feſtgelegt. Zuſammen mit der Tatſache, daß auch Vander⸗ velde die Begehrlichkeit belgiſcher Annexioniſten auf Luxemburg und auf rheinpreußiſche Grenzgebiete, wenn auch etwas diplomatiſcher als der ſchwungvolle Deſtrée, unterſtützt, bedeutet die Berufung gierung im Sinne des belgiſchen Annexionismus. Daß Deſtrée hin⸗ ſichtlich Luxemburgs denſelben Schwindel des Begriffs der„Des⸗ annexion“ in Szene ſetzt, wie Vandervelde hinſichtlich Elſaß⸗Loth⸗ ringens, macht die Sache nicht ſauberer. Daß Herr von Broqueville nach Petersburg einen Mann ſchickt, der die bekannte Sowjät⸗Formel „Frieden ohne Annexionen und ohne Entſchädigungen“ abgelehnt hat, ſpricht übrigens für die Einſchätzung, mit der Herr von Broque⸗ ville den ruſſiſchen Bundesgenoſſen behandelt. Endlich vergeſſe man nicht, daß Deſtrée einer der belgiſchen Delegierten auf der Pariſer Wirtſchaftskonferenz geweſen iſt, deren Ziele bekannt, wenn auch unterſchätzt ſind. berühmten Brief an König Albert, in dem er 1912 vom walloniſchen Standpunkt den Verwaltungsdualismus für Belgien forderte— einen faſt chauviniſtiſchen franko⸗walloniſchen Rationalismus mit ſei⸗ nem Sozialismus zu verbinden ſtrebte, und der nun großbelgiſche Annexionspolitik durch den Pſeudoſozialismus des Begriffs der „Desxannexion“ zu rechtfertigen ſucht, wird berufen, um in Peters⸗ burg das rein imperialiſtiſche Programm des Herrn von Broqueville durch ſeinen ſozialiſtiſchen Ruhm zu legitimieren. Es iſt nach allem kein Zweifel darüber möglich, daß er die Aufgabe mit Begeiſterung erfüllen wird. Schon in einem Artikel der„Indépendance Belge“ vom 12. Juni 1915 hat er ſich in einer kaum mißzuverſtehenden Form bereit erklärt, in einem„nationalen Miniſterium“ insbeſondere für Auslandspolitit mitzuarbeiten. Sein Ziel iſt erreicht. Letzte Meldungen. Die feindlichen Heeresberichte. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 18. Auguſt nachmittags. In Belgien machten unſere Truppen nördlich der Straße Bix⸗ choote—Langemarck weiter Fortſchritte und nahmen einen feſten feindlichen Stützpunkt öſtlich des Steenbaches. Nördlich der Aisne wieſen wir verſchiedene Handſtreiche ab, beſonders öſtlich des Ge⸗ höftes Froidement. In der Champagne ließ unſer Artilleriefeuer einen ſich vorbereitenden feindlichen Angriff im Abſchnitt Main de Maſſiges nicht zur Entwicklung kommen. 0 Ufer machten unſere Truppen einen glänzenden Gegenangriff beim, Couriére⸗Walde und nahmen die Grabenſt vom 16: bis 17. Auguſt genommen hatte. Unſere Linie iſt ganz Angriffsverſuch auf Steinbach in unſerem Feuer. Ueberall ſonſt Fühige Nacht 99 Flugweſen: Deutſche Flugzeuge haben die Gegend nörd⸗ lich von Nancy mit Bomben 455 5 Kein Opfer. Am 17. und in der Nacht zum 18. Auguſt unternahmen unſere Bombenflugzeuge zahlreiche Flüge über ben feindlichen Linien. 111 Flugzeuge nahmen un Flügen teil, bei denen 13 000 Geſchoſſe auf feind⸗ liche Anlagen abgeworfen wurden. nicht zurügekehrt. Das Fluggelände von Colmar, Frescaty und Habsheim, Fluglager dieſer Gegend, die Bahnhöfe von Freiburg im Breisgau, e e St. Juvin, Grandpré. Challerange, ſur Meuſe und die Lager im Walde von anderredner und Publiziſt für das Ein⸗ etersburg ein glattes Manifeſt der belgiſchen Ne⸗ Dies iſt das Bild: ein Mann, der früher— insbeſondere in dem den, 50 findet man, große Transporte an den Rliein-Herne-Kanal iesen N Nr Port gev Sunte, 103, Auf dem rechten Maas⸗ tüe wieder, die der Feind 10 weiter ausgedehnt wurde, muß insoĩern große Bedeutung wiederhergeſtellt. Der Artilleriekampf dauert in dieſem Abſchnitt mit großer Lebhaftigkeit an. Im Elſaß ſcheiterte ein feindlicher jüngster Zeit meist Grobkoks an den, Markt Zwei unſerer Maſchinen ſind für weil davon die größten Posten eintrafen, Selbst für— Spincourt ſind ausgiebig mit Geſchoſſen überſchüttet— reiche Exploſionen von Granaten ſind feſtgeſtellt worden. de au Brände wurden ſichtbar. In der Nacht zum 17. Auguſt Ci der Bahnhof von Cortemarck von unſeren Flugzeugen beſuch Fla„ heftiger Brand entſtand hier. Geſtern wurden ſieben deutſche Hagt zeuge und ein Feſſelballon von unſeren Fliegern abgeſchoſſen ien weitere feindliche Maſchinen ſtürzten ſchwer beſchädigt in ihre SS nieder. Tae 11 Uhr abends: Nichts zu melden außer ſtarker 0„ der Artillerie in der Gegend der Hochfläche von Vauxlere un men fornien, ſowie auf beiden Ufern der Maas. Je Bericht der Orienkarmee vom 17. Auguſt. 905— Mittlere Tätigkeit der Artillerie auf der ganzen Front. det kre engliſche Flugdienſt bombardierte die feindlichen Anlagen igen u bm Gegend von Demir Hiſſar, der franzöſiſche Flugdienſt diejen aucd der Gegend von Presna. 0 Engliſcher Bericht vom 18. Auguſt nachmuttass. aange 10 Der Feind machte geſtern einen neuen Gegen Glell auf die öſtlich von uns im Nordweſten von Lens gelegende, m 60 lungen. Er wurde neuerdings nach heftigem Kampfe, Großt 105 einige Geſangene einbrachte, vollſtändig zurückgeworfen.„e Tätigkeit der deutſchen Artillerie während der Nacht in dieſet gend, ſowie im Oſten von Xpern. en L⸗ 9,15 Uhr abends: Der im Bericht von heute moſen vn wähnte fruchtloſe Angriffsverſuch des Feindes im Nordweſte det Lens war von zwei weiteren Gegenangriffen begleitet, poll Morgenfrühe an denſelben Punkten erfolgten, der eine im Oſ erſtel Loos, der andere in der Richtung des Hegegehötzes. Auf de dieſer Punkte wurden die Angreifer von uns auf kurze unter Sperrfeuer und Maſchinengewehrfeuer genommen u in Auflöſung zurückfluten, wobei ſie beträchtliche Verluſte Alich der zweite Angriff, obwohl durch Auswerfen nih Flüſſigkeiten unterſtützt, geſtattete der feindlichen Infagtern zel unſere Gräben zu erreichen. An der Schlachtfront von, Me die deutſche Artillerie ſich heute ruhiger. Die Verbannung des Jaren nach Tobolsk. Nitol Petersburg, 19. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer ſe lung der einſtweiligen Regierung ſind der ehemalige Zar m. ——————— Zarin in Erwägung der Staatsnotwendigkeit unter allen unte Rei Vorſichtsmaßregeln nach Tobolsk verbracht worden, wo garbe 10 Bewachung feſtgehälten werden. Ihre Kinder und einige Pe 0 ihrer Umgebung hätten ſie aus freiem Willen begleitet. 4 m. Köln, 20. Auguſt“(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Seitung ae aus Kopenhagen: Ein Petersburger Telegramm beſagt, die ſes Ro⸗ familie befände ſich auf einem Familiengut des Hau n manoff, 21 Kilometer von Koſtroma. Kerenski hat ſich führen Auguſt in Zarskoſe Seſlo eingefunden, um die Ueber Pehih der Zarenfamilie perſönlich zu leiten Den Jaren, der ſeinen hedienk Aufenthaltsort am 14. Auguſt erreicht hat, haben 50 S und 200 Soldaten begleitet. 9 8 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Auguſt.(Pr-Tel ic“ 8 Das Berner Tageblatt melde taus Petersburg: Eine a n A1, 100 Mitteilung erklärt alle Nachrichten der Blätter über deie unſe, enthalt des Zaren füx frei er funden, kein Moſeſ 10 mitgiled wiſſe, wohin der Zar überführt worden ſei. and del 0 kaiſerlichen Familſie habe Watka in der Richtung au Oſtrußländ paſſiert. Saloniki brennl. E U Ueskueb, 19. Aug., mittags.(WTB. Nichtamtläch.) 905 0 abe melden Petersburger Blätter, der Zug mit dem Pern 10 brannte die ganze Altſtadt von Saloniki nieder. Heute ichbañ 6 von der Front aus ſchwere Rauchwolken über Saloniki* Keine japaniſchen iee nach Rußland odet 9 0 ront. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Auguſt(Pr. Tel/ meh 8 Der Berner Bund meldet aus Petersburg: Rußtoſe Slon, tenn, aus Tokio, der japaniſche Miniſter des Auswärtigen, mch teilte den Parteiführern im Parlament mit, daß die Nacht Rußl eine bevorſtehende Entſendung japaniſcher Truppen nach oder der Weſtfront reine Erfindungen ſeien. * eib Berlin, 19. Aug.(BTBB. Amtlich.) Laut amtlicher 3 der niederländiſchen Regierung, welche den Schutz der de 8 0 tereſſen in Ehina ausübt, hat die chineſiſche Regiern 14. 9 M. den Kriegszuſtand mit Deutſchland perkbeer. ber Wien, 19. Aug.(BB. Nichtamtlich)) Kaiſer*+ heute um 10 Uhr abends nach Buda peſſt abgereiſt. 10 7 9 e 8⁰ Geſchüſtliches. Bäderbeſuch im Solbad und Höhenluftkurort Donaueſie 10 Juli; 3217 Anwendungen, darunter 1878 Solbäder. Zahl der 7000 ber im Monat Juni und Juli: Kurhaus Schützen Badl, Hotel insgeſamt 10 000 mit den übrigen Gaſthöfen⸗ Vom süccleutschen Kohtenmartci, in% ster Zeit große Klagen laut, weil die Zuweistmmgn nicht, die Eiacptrwacir der des Marktes darin zu suchen iet, daß die 0 Seene, 9 den Zechenpkitzen nach den Ruhrhäben über Gebiüir cingese Würden, angeblich zur Entlastung der Eiscnbehmen, w. Wo aher nur ein beschränkter Betricb stattüncden K 80 war es Inöglich, daß die Zufumen an den Sddeutscheg binter dem voriahrigen Wesenthich Amücichlichen, in 050 Kohlengewinnumg an der Nuuhr i Umoch, K nicht durchgreifende Aender getrofſen, so wird che gung kaum auf eine bessere e wie im Voriaht E f werden Können, ja, man befiirchitet, daß eher noch eine Versd e terung eintritt. Der verhältnismähßig gute ucitrrassereff laubt es jetzt noch, große Posten Brennstofe heran⸗ ehe die Hauptverbrauchszeit heranrückt, doch dart mit%% chenden Maßnahmen kaum meir linger zugewartet wertet 10 Schr wichtige Verordmumg erließ jetrt der Rei eene, 3 8 Kohlemwerielhmg, indem er ab 15. August d J. eine als, Einsciränlumg der Kobser zeugung von& Prozeut anordac 00 Verri e, in der, Erreue ue Jon Kote coit aif fen — —— Monaten funi—Juli im Tagesdirchschmitt erzeugten rechnet werden und erstreckt sich sowold auf die zum gelangenden Mengen, als auch auf die dem Selbstverbra Hütten dienenden Mengen, Der Verringerung der Koks zu einem Zeitpunkt, wie dem jetzigen, wo dlie Verokung e S2 5— Werden, als dadurch doch wieder etwas mer Kohlen Markt kommen dürften als Sicher, wo der Schwerponkt gebot sich meir und melr auf Koks verschob. Es war sich Abnehmer von allen Seiten einfanden, obwohl sie Verfeuerung das Brechen der Ware selbst vornehmen Brechkoks konnte nämlich in nennenswerten Posten Leaun, trieben werden. Gaskoks kam an den großen Markt fast 9 heran. Was den Markt in den verschiedenen Sorten von für die Industrie betrifft, 2o waren meist Förderkohlen im eni * ——— — S K ——— 8 — — — 8 einwaridfreien Sorten ließen sich ständig Abnehmer Sogar ScfamumiGiüen und Kol 8 8 lug, ei ali⸗ Det del ih ———— — 0. Auguſt 101r. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Mistags⸗Ausgabe.) Nr. 385. 5. Seite⸗ ——— Eulich cut nur die Knappheit an——— illustriert auch —— Anspruchslosigleeit dieser Abneimer in bezug auf die Srenst* Der Versorgung der landwirtschaftlichen Betriebe mit n wurde besondere Beachtung geschenkt angesichts der Mieremee Welche die Landwirtschaft im Kriege hat. Die Fein- im iSungen an die oberrheinischen Brikeltfabriken konnten Sroßen 85 Wen und befri wenn sie auch nicht vollkom- lur inreichenck waren. Fettnußkohlen sowie Eßnũsse konnten arn Ten Pchrankten Maß herangebracht und angedient werden; Uier w konate man sich mit Feftschrot etuas behelken. Anthrazit. aren spärlich angeboten und es ließ sich ein geeigneter Eüm dafür auch nickrt auttreiben. Am Brilettmarlete wurden Ei- Md in e auch Braumtohlenbrittes nur spärlich an den Marlct den Vericehr gebracht. 10 Suddeutsche Gruppe des Vereins deutscher Eisen⸗ ct— end Stahl-Iadastrieller üt äeser Tage in Münchien, Elotel Bayerischer Hof unter dem ir e Seiner Exzellenz des Herru Reichsrats von Maffei GSck dentliche Fiauptv ab. Nach einem 93 des Eeiührers, Herrn Direktor Mecemann, über die 8. und des Hauptvereins, der sich auf die hauptsã ———— ragen erstreckte und nach Genehmi des Rech- Seben usses wurde der Vorstand neu gew' Es gehören munmehr an: Exxell. von Maffei-München als Vor- W Reichsrat Geheime Baurat Ritter von Rieppel-Nürn- * S Stellvertr. Vorsitzender, Professor Dr. BeckBiebrich Brtor von Camp(Maschineniabrii Eflingen), Ge⸗ Mlr Ritter vyon FrommEHterzausen, Bergrat Gröpler⸗ r Geh. Kommerzienrat Henschel-Kassel Generaldirek- Seneben Maute Karl Reuther jun-Mannheim, upto den ler—— Camp, Geheimrat von Fromm Bergrat Gröb- Kommerzienrat Ug é vertreten Sein. iSodann hielt der Geschläftsführer des Hsuptwereins, Herr Dr. ekearBerln, einen Vortrag ũber die Aufstel des neuen Aües Sen Zolltarifs. Hierüber lagen gedruckte Vorstellungen —— vor, die in Verbindung mit Vertretern der itet Waren. Die Versamm- Weteute sich einmütig auf den Standpunict, daß der künftige PVate in der Eisenindustrie unter gleichmääßiger und, gereck- Weithrung der ünteressen der Rohfmterialien und Flalbzeng E lencen wie der weiterver arbeitenen Industrie gestaltet wer⸗ — und anerkannte, daß dieser Grundsatz im großen und rc vor behalftich von Einzelwünschen, in den vorliegenden l den gewahrt sei. Iin der Disleuseion wurde noch beson⸗ ei hoben, daßz die Zöte ihre Ergüinzung finden müßten ſüren der Syndikate und in einer Nachtef Ssung„damit ein etwaiger rrnchetelen rck Pifge Werleee, on ecce. und Halbstofſen ins Auslanck entstehe, ausgeglichen Pteeit er, die irüher gemacht worden Scien, müßten durch Sdeitee Zwisclten den Rohstoffsyndikaten und ste rn vermiecen werden, die Interessen der gesamten Eisen- lü E müßten als sclidarisch angeschen werden. Jecies staat- ht mereilen in die Preispolitik wurde dagegen aligemein als Enöti, bereichmet. Staatlichen Organen werde außerdem stets ige Bewegkiclkeit und Fühlung mit den Auslandsmärkten . Es kamen ferner noch die künftigen Handelsbeziehungen elcherbündeten Staaten, insbesondere Oester- 18 Anei ngarn zur Sprache. In dieser Hinsicht vertrat man (Ssaneicht, das es das Richtige sei, leinerlei Druck auf die Bun- 0 — Kackaten Auszuüben, soudern sich mehr abwartend zu verhalten. 4 r eistiündiger Beratung schloß der Herr Vorsitzende auregend verlaufenen Verhandlungen. —— Schluß 31—396 Cents niedriger. Zusammensehlussbestrebungen in der Gipsindustrie. Newyorker Warenmartrt. man uns berichtet, schwanken zurzeit Unterhandiungen, MEWVORX, 18. August. len Zusammenschluß der süddeutschen Werke auf eine weitere 8 8 5 aumwolle] 78.17. 18.17. Welzen hard 18. 17. und auch festere Grundlage zu stellen. Die ee Welche zuf, Atl. fät.—08——+ pr ger—.— 90 eee 234— 234— sich einem derartigen Zusammenschluß entge telen, sind aber in innern br Der... 2½17% Hhothern . n. Engl. 10656.09... 38.½ 37½(Duluth) 232.— 232. Schr groß, so daß es ungewiß erscheint, ob Zustandeom- Frf... bi.. rerpfäfe 4½ 42 men gelingt.— KWorEioro 26.65/ 26.15 Sohmalr Wst 23.25 23.120Ms. 1ok0 a. LIEg 195.— 199.— pr Kugust, 2 e 28 7 Taigspercl. 17,/% MszſMeht Spr. Nowyerher Wertpapterborse. pr Soptemb. 5489 25.04 Zuck. 95 Tst..52.52 Wh. ol.(neu) 10- 10m. 1 pr Oktober 25.69 25.69 Cloko 9,½ 9. Kleesam la 20.25 20.25 ue vont 16. Aanrgt(devifenfarxn 9 pr Mov.. 2 24.49 feeföet 7% ee ...0 24..9 JElektr. Kupf. 28—37— Tendenz fur Seld. nom. behaupt. auf London*— 23 Hio 7 722 7 Ronslan N 4 frkle) nom. E 8 london 8 ur⸗ n 23.] 325.— 325. o00 leiztes Darlehen nom..—(Cabio Transfers). 46.45 4278.45 W e 925 Newxork, 18. Aug. Baumwolle verlief in träger Hal- iee tung auf Regenfälle in Lexas, ginstige Wetteraussichten im 58t⸗ new-Vork 18. August(Bonds- und Aktlenmarkt). lichen Gebiet des Landes. Liqudationen, Abgaben der südlichen 16.. 16. 17. Firmen, sowie auf den Druck der Baissepartei. Gegen Schiluß Santa Fé 40/ 40% 993— 7 3 etwas fester infolge von Deckungen. Schluß 34—6 P. niedriger. Unlted Statés Oorp. Corps eVork Cenn. ee. 84½. 85 Wochenausweis der russitchen Stuatsbank vom %— Bonds. 5 3 Western. 22— 22— IS. Augast 1912. Ackt. Top. Santa F* 1ů orfe ostern. 119— 128— 8 40. prei. e0l, Pid. 85.— 95.— Porthern Paoffle 102 102/ R5 Beltimore& OhIo 66½ 68½ Sennsyivana 62½ 92 5 b, Oanadlan Pacito. 169½ 159 fRleeding..88%/ 32/ Sestand an 691d 1282.8 1294.9 fto. durch Waren 53. 5².4 358 50% Chi Rook lsl& Pao. 591ë̃ 33 Guthaben im Husland.. 2386.9] 2308.0Vorschüsse an Anstalten . M.& St. Paul 661/. 651 S0 rn Pasilo 802 5 Sülber u. Scheidemünzen 124.9 124.3 des klelnen Kredits 69.8 7⁰ denever& Rio Grande.—.— Socchern Raftway 27•0 25 Wechsel 579.7 358.0Vorschüsse an Landwirte 1989158.6 F 21— 24— Southern Raway pret. S51% 57.— Kurzirist. Schatzscheine 11393.6011767.1 8 11.2 11.2 Erte ist pref 35/½%nen Paolfllo 136½ 1364½ Vosshüsvohschergastell. Quthaben del den Flilalen Erie 28t Prei. 5 27/ 2Vabasb pret.. 49— 48— duroh Weltpaplere. 1352.9 125.0 der Ban —5 33 101%— 7* 8—29— 75 Passiva. nals Central* mer; 61. 205 2. er 6e c. SSS 20⁰ oity— 2 755 3 83 1„ Sankkapita 55.0/ 550 kaufende Rechnung der ——— 666 5* 1 30 pref. 53— 53——— 90 74— Einlagen 4 35.b( 32.4 een 2²78.3 2380.8 0. 0. pri.90 Sererlle u Begugr, 28. 29l. Prſtes SiatSScecch 11705 9 Loe neeachrcaten. — ted Stat. St 1 92 N (350 b00) Mantreah 18. Aug. Die Bruttoeinnahmen der Cauada- Pacific- Eisenbahn betrugen in der zweiten Augustwoche 2 746 000 MEW VoRK, 18. August(EroUngsunyskurse). S, Was 2 die entsprechende Zeit des Vorjahres eine Abnahme 18 17. von 197§ bedeutet. Balt. Chio 4½ Sds. 85/[ 86— Unionpao,%/ Bds..[38½ 660 e e Sehfrerbcrae zu BssB”- O. Sniglens F F Duisburg-Ruhrort, 18. Aug.(Amtliche Notierungen.) .Se.9847. 6910, 69 KMlss, Eans. fexipr....% 1 97 K 3 0 Sen. Rer 3* 924. 62 West Raryland W. 19½ 19% Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz- R. Pao. pr. Llen ds. 686½ 67— 0 Gustavsburg.50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..65, P Enach Matmheim.50, nach Karisruhe.65, nach Lauterburg.75 St. L. S Fr.-Ll. Kertg. 4 B. 61 61e do. Sugar ket. o. 19% 12— 8 Srg 00, alrte 8.18, St. b k. Moome 5 Rewo, Pofrgleum:::. 88nacdi Straßhurg i. E..— Schlepploune von den Rhein-Rultriäien 10 e 6% Sorle A. 52½ 52%] Vroin-Car, Chem. o.. 394% 38ſ% nach Mainz-Gustavsburg.202.40, nach Mannheim.40—.60. 0. Soürf. Fao 4/5 1820 3 8262- sears Roebuek oom, 167½ 160½ 100 fl 208 M 7* is.. 16. R Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Doian Faoifte prei. 79 Ue Soprer con 10% 164/ Peheſetation vom dtem Consolidated das 107%(107% Rbein 16. i6. 17,1 16. 12. 20. 35 Cniengoer Warennarkt. Lunlsen. 22 99 2 29 43 22 Soshur? Ur m. choA0, 18. Augvet. Banau 4 20 9 2 Baohm. 2 Phr 18.17. 18.]17. 18. 12. annhelm 422.37.52.54.58 444] Korgens 7 Uhr Welzen Seyt 202.— 201.—[Schmal⸗ Speck 4 W5. en. 1 1 1810.—B 12 Uhr pr Dez.-pr. Okt. 23.02 22.82/ Schwelno,.48-2405.52.67.7928 308 Vorm. 2 Uhr. Hals Aug.—. Fork: Sept. 43.95 43.— lelohto 1815 17.85 NNR**„257.78 Nachm. 2 Uhr pr Do2. 108. 112./ Pr OKi..—42.5 schwer 16.10 17.65 vom Neckar: tafer Sopt. 51½ 54.,Rippen 80 ine- Mannheiekek 14.12.25.40.0.11.30 Vorm. 7 Uhr Sohmalz: pr. Sept. 23.50 23.0 zut. l. West.] 22 000 35 000 Hellbronnn 40571.0².65 Vorm. 7 Uur pr. Sept. 22.90 22.80 pr. Okt 23.67 28.50 d, hloag. 2000 7050 349 47 8 Chicago, 19. Aug. Der Verlchr am Weizenmarkt ge- Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. staltete sich wiederum lustlos, der Preis war um dnen Cent höher, g. 19 Unbefurter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt! da die Mühlenmaclffrage, die geringe Anfulr in Winnipeg und 2. August: Wenig veränckert. Käufe der Firma Armour stimierten.— Mais schwach auf 22. Augustt Wolkig mit Soune, vielfach Regen, mäßig Warm. günstige Exute- und Wetterberichte, sctwache Loleontärkte, ELiqui-2B. August: Veränderlich, strichweise Regen, angenehme Wärme. dationen, der Kommissionäre, enttäuschende spekulative 24. August: Wokig mit Sonne, strichweise Gewitter, viellach Nachfrage, sowie auf die Voraussicht zunehmender Anfuhren. ScwIl. 5. August: Kaum verändert. ber nungen met 0 Müngl zur Belinvuug der Ruſt betr. e der bis zum beutigen Tage gemeldeten Arrthicre But chei gen an Ruhr oder ruhrverdächtigen Er⸗ Ar beläuft ſich auf 1084 Fälle. Seit Beginn kücnen aheitsperide ſind 76 Todesfälle zu ver⸗ Wunge enn auch infolge der getroffenen Vor⸗ aukhe n ein allmäthliches NKünehmen der ſchweren Kekänt itsfälle zu erkennen iſt, ſo bedarf doch die oder Wildpret, Eingeweide, Knochen oder Friſchwurſt 0. 25 Gramm oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Speck chkon⸗ ſerven einſchließl. des Doſengswichts 50 Gramm Mannheim, den 18. Auguſt 1917. Schinken, Dauerwurſt, Zung 20 Gramm Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes. Dr. Fries. Bekanntmachung. Kauf der heſchlagnahmten Einrichtungssegenſtände aus Kupfer, Meſiug, Notguß, Tombak u. Bronze. neten Beſtandsanmeldung zwecks Enteignung, in welchem Falle ein Zuſchlag nicht bezahlt wird. ent⸗ bunden. Sw14 Mannheim den 18. Auguſt 1917. Die Direktion der ſtäbt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektri⸗ zitätswerke. Städt. Metallſammelſtelle: Pichler. Seααοοαοααοεhοeοεe Lor Alang der Epidemie nach wie vor der größten uneben doher die nachfolgenden neugefaßten ümssmaregeln wiederholt bekannt und er⸗ eigenſten Jntereſſe der Bevölkerung um U 1. Di ig. von ſcung ie Ruhrerkrankung erfolgt nur durch An⸗ Kkanki: Ruhrkeimen, die aus den Abgängen Die An er 7. Ander einholen laſſen! ihen adenbeſitzer: Die Lebensmittel vor Fliegen 8. Bend nicht von Käufern anrühren laſſen! 0 Solt jedem ruhrähnlichen Darmkatarrh(Blut⸗ 100 Sleim im Stuhl) ungeſäumt den Arzt ruſen! Mährkichrbeimlichung der Krankheit i gemein⸗ aſbar.“ kann großes Unglück anrichten und iſt für Sand für Wa Gu ber Fleiſchwoche vom 20.—26. Auguſt 1017 — itt eingewachſenen Die ſeit 20. Juli 1917 beſchlagnahmten Einrich⸗ tungsgegenſtände aus Kupfer, Tombak und Bronze können freiwillig an die Städt Metallſammelſtelle Luiſenring 44, jeweils werktags —12 Uhr vormittags und—4 Uhr nach⸗ mittass, abgeliefert werden. nahue findet weiterhin, wie folgt ſtatt: en am 27. und 28. Auguſt 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im am 29. und 30. Auguſt 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr in der Luzenberg⸗ ſchule, für Rheinau am 81. Auguſt 1917, —5 Uhr im Gemeindehaus. Die Sammelſtelle zahlt außer dem oben ange⸗ B. ckanntm ae B11 g. gebenen Uebernahmepreiſe für jede Gruppe, wenn 9 — einen Zehntel⸗Anten der Vollkarte ent⸗1917 erſolgt. einen Zuſchlag von M..— pr. Kilo. —— Wer ſeine Gegenſtände bis zum 30. September freiwillig abgeliefert hat, iſt von der dann angeord⸗ Meſſing, Rotguß, mittag? verwalters für die einzelnen Stadtbezirke Leffentliche Verſteigerung. Am Dienstag, den 21. Auguſt l. Js., nach⸗ werde ich in Mannheim, 9 Spelzenſtraze 17, im Auftrage des Konkurs⸗ »Anw. Dr. Möckel die zur Konkurs⸗ maſſe der Rirma Schweizerwerke gehörenden Gezenſtände öffentlich verſteigern: 54 9 3 2 3 * 2 Verſteigerung. Im Auftrage des Vor⸗ mundes verſteitere ich die zum Nachlaß der F Maric Franz geb. Serini, hier geh. nachgen Fahrniſſe im Rathaus, vie 100000 nachmittags von —4 Eeekien e onn i en Ah iur Reheeun. mit 169 16h 9255 4* 8 5 5 Augun 5 2 3Keſſelunterſütze, 4Kiſten mit Armaturen, un vor jedem Eſſen und nach jeder Be⸗ 4.„ P,„„ 30.—31. Auguſt 1917 d10—— Aborts die Hände waſchen! 5.„ Jungbuſch. Mühlaugebiet und Luiſenring2 3 bleie Keſſel, 2 Ventilaloren, Pil kein halb nur gekochte Nahrung. kein rohes am 1—3. Sept. 1017 2 eiſerne Eimer, 2 Bogenrohre und 3 ude Lebene Salat eſfen, Beſonders verdächtia ſind 6.. Oſtſtadt mit Friebrichsring'und Neuoſtheim b. Alensmittel, die durch viele Hände gesangen am.—6. Seyt. 1617 15 gerade Blechrogren Ven 2 Mwer iſt Iczurftleſchendes Geträuk beſonders für 7.„ Schwetzingerſtadt. Seckenheimerſtraße u. Kai⸗ enden, eichter Tee und bergl.(Pfefferminztee) zu Slable am.—10. Sept. 1917 2 Dingler, Gerichtsvollzieher u 3.„ Stadtteil Sindenhof am 11.—13. Sept. 1917 Mar Hoſefſraße 25 kadlie en Uebezträger ſpielen eine wichtige Rolle 9.„ Stadtteil Neckarſtadt am 14.—18 Sept. 1917 ar cßt 25 Mitten Peled da ſle. Macgemieſenermaßen mit Rubr⸗ für Rafertal am 20.—1. Auguſt 1017, zeweils nach⸗————— oee en en, Hofgut 0 ür Neckarau am 22.— uguſt 1917, jeweils na— oe, Rüchlah- Se burch Kur in geſchloſſenen Körben und möglichſt nicht 180 8. 5 SS Aecker, 100 Taw. Wieſen, 46 Tgw. Wald, all arrond. eig. „10Schweine, all.Maſch. Bahn u Stadt, bei k. Anz f. 220 000 Mk. verkäufl. Ang u. Nr. 306 an Friedr. Hafenrichter, 2Nachttiſche, 1Handtuch⸗ 1 Nos Wenn die Ablieferung zu den obengenannten Hauſe Keyplerſtraße 19, Ansbach,(Mittelfranken) Wantende lichſt frühzeitig alle Ruhrkranken ins Terminen bogründeterweiſe ütcht möglich 1. ſo kann 2. Stock, am Le, dierns verbeingen, o Bilſsmittel zu Gebote ſie auch zu einem anderen Zeitvunkte bis einſchließ⸗] Mittwoch, 22. Mug. 1917, E1 föe Ab Hauſe olt aicht vorhanden ſind. lich 30. September 1917 an der Sammelſtelle der Alt⸗ vormittags 9 lühr 88 all Picſet midänge von Ruhrkranken ſind in der Bett⸗ ſtadt Luſſenring 44 in den angegebenen Zeiten ſtatt⸗ öffentlich gegen bar au den er(46cgleichen Meugen Kalkmilch oder Pſea⸗ finden. 255 910 en und Waar ſehder) uoftel des käuflichen Kreſols auf 1 Liter Bon der Beſchlagnahme ſind hauptſächlich be⸗ it zub übergießen und möglichſt 2 Stunden troſſen, alle leichtentbehrlichen oder in anderer Aus⸗ vollſtändiges Hett mit/ Ltzen, Wäschebesatz eic. Kr U. Ruherr führungsart— Holz. Eiſen u. A. erſetzbare Gegen⸗ Feberbett 2 Rachttiſche, 11—16 breit Ehlwafer kignkenwäſche oft erneuern, ſofort in ſtände in Haushalfungen, aller Arten Geſchäftbe⸗ eſcheeeron Sant len brs Ukunde er( Siter Kreſol auf ½ Eimer Waſſer)] triebe, an und in Gebäuben, Bahnen, Wagen, Schif⸗] Sviegelauſſätze,!Waſch, papiotband U Mähgarn UWen. Mitlaug einweichen, dann erſt waſchen oderfen, Jachten uſw. kommode, 2 Diwan, 1 Grlfigeteiner gleichen Löſung Boden aufwaſchen, egen genauer Bezeichnung der von der Beſchlag⸗] Bertikov, Soſatiſch,.eig. Gebrauch z. kauf. geſ. 9¹ 12. 4 Türklinken, Treppengeländer reinigen. nahme betroffenen Gegenſtände wird auf die in den 1 Schrank, 2 Stühle, 1 Butzerin Strasskurgi Els Arude kdeperſonal: Aermelſchürzen tragen, oft Mannheimer Tageszeikungen veröffentlichte Beſchlag⸗ Paneel, lh bis, kemenzimnSeife und Bürſte waſchen, nicht imſ nahme⸗Verordnung des kommandierenden Generals][ Rorbängebighendel e ün der Gen-felg aſſen. gen 0, Jan i e nie.8 P. E ſowie die Wer beſorgt icht auch in der Geneſung. erlaſſenen Ausfü. 9 7 Ganteeenbigng der Erkrankung Desinfektion—976— Kaheunäse eſiſfümuſen ver Kinderbett, 1 Schaukel⸗ UImzug nach öllstein kale ülenräume Furch die ftädtiſche Desinfekfions⸗ Es werden vergütet für jedes Kilogramm: Sec e Roeiab 2 Pofunentgeltlich. Benachrichtigung derfelben Küchengeſchirre, 1 Gas⸗] Rheinheſſen aufang Sepr, 10 W ea dann erſt Putzen der Räume, Ab⸗ Kupfer, meſſing, Pocguß berd; ferner: S den uzter Möbel, der Bettſtellen und beſonders Alt. Beſchlagna Tombak u. Bronze 1Schlafzimmer, heil eichen] Waldparkſtr. 1. 3420a anchler Unngebung wil Seife und Bürſte. und zwar: nheim, den 17. Auguſt 1917. Grußbe Bt. Beſchlagnahme⸗ 2 vollſtändige Betten mit Werksatätte. Großh. Bezirrsamt, Abt.. 8 5 47 Perrfate 5d. 5 del. It. Beſchlagnahme⸗ on Spiegel⸗ Werkſtätte od. ———— 0* 650.50 aufſatz, 1 Spiegelſchrank, N7, 32 Lager eptl. mit 9 Wohn. z. v. Näh. 1 Tr. 4895a Arbeitsvergebung. Für die ſtädtiſchen Gebäude ſoll die Abnahme des Dachkupfers und der Blitzableiter ſowie deren Neu⸗ herſtellung in Zink bezw. in Eiſendraht im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Sp 61 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchriſt verſehen bis längſtens Freitag, den 24. Auguſt 1917, vormittags 10 Uhr bei dem unterzeichneten Amt, Rathaus N 1, 8. Stock, Zimmer Nr. 125 einzureichen, woſelbu auch die Er⸗ öffnung in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgektlich auf Zim⸗ mer Nr. 125 abgegeben. Mannheim, den 6. Auguſt 1917. Städt. Hochbanamt: J..: Hölſcher. Mütter eratung⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege dort einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillprämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger Atägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zux Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ lines gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte oſfen und findet jeweils Dienstags und Freitags nachmittags von ½5 bis ½6 Uhr im atten Rathaus Lit. F 1, .Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtütgung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten, ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensjahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der tleinen Kinder dort erteilt Städt. Sugendamt. S72 Bei ARRAS, Q 2, 1920 sind stets Zöwie sowie alle vorkommenden Haar- aut Lager arbeiten, zu den billigsten Preisen. LurVerarbeit.kommen nur relne deutsche Frauenhaare. Soſort zu verkaufen: Eie Kommplette Masckinsneinriektung für Holzbearbeitung. Event. Abgabe von i Maſchinen. 5 7 K. Trippel, U 2, 1. Wir erbitten Eilangebot für größ. Mengen Pitchpiax, poln. Kieter überwiegend 5 Mtr lang, für Heereszwecke. Westdeutsche Apparate-Bau-Austalt G. mn. b.., Dortmund Zucigürma: Ludwigskafen a. Rhein Telephon 1789. Hb297 geſtoll, 2 Stühle. 2262 Greſze, helle Werkſtatt ie Ablieferung freiwillig bis züm 30. September Ortsrichter mit elektr. Julius Knapp, vermieten, esgl. ein u 3, 10. Zu 5 Grosse Büroräume am Friedrichsplatz, mit Zentralheizung ꝛc. ſofort oder ſpöter zu verm. Näh. T 8, 17(Büro). N207 SRO0WNSOVERISCIE Fellal Maschinen-Ingenieur. 6. Seite. Nr. 385. 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