*. 6. 10 0 S ——— —————————————— —— ———o ind Bewachu —— —————P¶P————————————¶¶¶¶———— Baenorng den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur üdes enbaum; für den Anzeigentell: Anton Grieſer. iee eim— dr 0. eſſe: eneral⸗kKinzeiger nheim, ———„ 7941, 7544, 7944, 7946, —— Poſiſcheck⸗ Vöchentiiche Beilagen: Amtliches Verkündigung sblatt für ——— den Amtsbezirk Mannheim.— „Das Weltge 1917.— Nr. 391. 9 M..28 enpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklamegekle ——— Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm.— Badiſche Neueſte Nachrichlen Für Anzeigen an beſtimimnten Tagen, Stellen u Rusgabe wird keine antwortung übernemmen. Be, 107 reis in Mannheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl. Purch die Poft bezogen viertelj. M..52 Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Nr. 10 Engliſche Angriffe bei Jpern blutig geſcheitert. Uene Luſtangriſſe auf England. Derlin, 22. Auguſt.(WrB. Amtlich.) In der Nacht vom 21. 22. Auguſt hat eines uuſerer Marineluftſchiffgeſchwader — 1 m unier der bewährten Führung des Fregattenkapitäns bl. aſſer uit ſichtlich guiem Erfolge beſeſligte Plätze und mili⸗ Anlagen am humber und in der Grafſchaft Lincoln ugsſtreitkräfte an der engliſche Küſte angegriſſen. Allle ſind troth der feindſichen Gegenwehr ohne Schaden und zurückgekehrt. Der Chef des Admirafſtabes der Marine. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 22. Aug, abends.(WB. Amtlich) Zu Klau⸗ ern haben ſich die heute früh einſetzenden engliſchen An⸗ kriffe öftlich von Upern auf eine Front von 15 Kilo⸗ firtr ausgedehnt. Sie ſind unter ſchweren Derluſten en Feind geſcheitert. berdun ruhte bisher der Artilleriekampf; das euer blieb öſtlich der maas ſtar k. Een enangriff, unſerer Fliegergeſchwader gegen . Erte an der engliſchen Küſte waren erfolg⸗ Im Oſten nichts Weſentliches. die Artillerieſchlacht in Flandern.— Neue Maſſenſtöße bei verdun. Berin, 23. Aug.(W4B. Nichtamtlich.) im Weſten war am ſe die Kampftätigkeit an einer— Anzahl von Frontab⸗ — außerordentlich rege. he n den Brennpun en der flandriſchen Front kam es zu Küe Artilleriekämpfen. Beſonders ſchwer lag das Feuer an der von e don Blankartſee bis zur Deule und im Raume 0 4 hern. Der Gegner feuerte heute Nebelgeſchoſſe. Am Morgen Holleerte ein ſtarker feindlicher Teilangriff in der Gegend von Wie ˖ ebeke, der teils in unſerem Feuer, teils im abge⸗ ſchnitl en wurde. Eine gegen 3 Uhr nachmittags im gleichen Ab⸗ rüg ſtarke feindliche Patrouille wurde ebenfalls zu⸗ unte geworfen. Auf weite Entfernung geſichtete Tanks wurden Adeuer genommen. oſte m wurde die Hafeneinfahrt von ſchoſ ade ohne jeden Erfolg von einem ſeindlichen Monitor be⸗ en, den unſer Feuer 6 vertrieb. weſtlich der Arrasfront kam es am Morgen des 21. Auguſt Le ch der Kolonie St. Auguſte bis zu Straße Lievin or 5 zu außerordentlich erbitterten Kämpfen mit den vom Gegner die Eworfenen friſchen Kräften. Um 11 Uhr vormittags erneuerten anda ngländer mit abermals raſch herangeführten neuen Kräften bei nernd ſtärkſter Artillerieunterſtützung ihre Angriſſe. Nach hin⸗ K Aſee Kämpfen von großer Wildheit würden dem Gegner en Anfangserfolge bis auf ein am Nordweſtrande von En kleines Engländerneſt wieder entriſſen. Die ** d er ſetzten ihre fruchtloſen Angriffe bis tief in die on 6 Ainein, fort. Das feindliche Feuer flaute nachts ab, um ſich 8 hr morgens an wiederum zu größerer Heftigkeit zu ſteigern. mit ſta Raume von St. Quentin verliefen verſchiedene Kämpfe f9l arken feindlichen Stoßtruppen und Patrouillen 175 uns er⸗ tongveich. Starke feindliche Kavallerie auf der Straße Jean⸗ Aernes wurde unter Feuerſſgenommen und zer prengt. gaun der Aisnefront bei Reims und in der Cham⸗ Atene war die feindliche Artillerietätigkeit zeitweiſe erheblich ge⸗ ektr Ein feindlicher Feſſelballon bei Mourmelonsle⸗ t wurde zum Abſturz gebracht. Raume von Verdun verſuchten die Fran zoſen unter erſol gsloſem Einſatz friſcher Diviſionen ihre geringen Anfangs⸗ don e vom Vortage auszubauen und zu erweitern. 1 rennpunkten warfen ſie ihre Sturmtruppen vom frühen Morgen Uletet die ſpäte Nacht hinein in ungezählten Angriffen gegen den ige 6e deutſchen Hauptſtellung vor. Verſchwindende örtliche Er⸗ 10 ezahlten ſie abermals mit ſchweren blutigen Opfern. in de eingehenden Meldungen übertreffen die Verluſte der Franzoſen n beiden an verſchiedenen Stellen ſelbſt jene, bie ſie * isneſchlacht erlitten. Am Vormittag vermochten die öhedoſlen guf der öſtlich vom Walde von Avocourt liegenden 4 und in dem ſüdlichen Teil des Dorfes im— Aneux erſt Fuß zu faſſen, nachdem eine ſeiner Sturmwellen mit eutſchen Feuer liegen geblieben war. Auf beiden Seiten wurde ae urun Wildheit gerungen: Am Nachmittag ſchwoll das ue ununterbrochene feindliche Artilleriefeuer erneut zu wilden äle eſtürmen und Feuerorkanen an. die Franzoſen ſpannten gun, hre Kräfte an, um die Höhe 304 aus dem deutſchen Verteidi⸗ 0 ſtsgürtel herguszubrechen. Von Südweſten, Süden und n warſen ſie Welle um Welle gegen die Höhe und Welle um deutſdurde zuſammengeſchoſſen. Die Höhe blieb feſt in Nern cher Hand. Mehrere Verſuche feindlicher Sturmtruppen, K1 orges vorzuſtoßen, ſcheiterten blutig im Artillerieſeuer. der Maas wurden am Nachmittag alle wütenden fran⸗ d Angriffe gegen unſere Linien von unſeren tapferen Vertei⸗ 6186 geſchlagen. Bei dieſen Angriffen blieben ganze fran⸗. 8 100 e Sturmhaufen im Feuer liegen. Die franzöſiſchen Rächtilte in dieſem Abſchnitt ſindganz außerordentlich. Auch kellweiſde Angriffe der Franzoſen wurden in erbitterten Nahkämpfen, Ale ſchon im Feuer blutig abgewieſen. Ks der Oſtfront brachen ruffiſche Angriffe ſüdlich des Tro⸗ ſamme ales unter ſchwerſten Verluſten für den Feind zu⸗ hegen.. Dasſelbe Schickſal erlitten drei ſtarke feindliche Angriffe Lseilnnſere Stellungen auf dem Cosna, nördlich von Gro⸗ i. enſo vier heftige Stürme gegen die Höhe 895, nord⸗ don Soveja. der Kaiſer bei ſeinen Cruppen in Klandern. * Berlin, 22. Aug.(WB. Amtlich.) ein* braven Streiter an der flandriſchen Front hatten heute lonn feſtlichen Tag. Seine Maſeſtät der Kaiſer war ge⸗ men, um ihnen den Dank des Vaterlandes zu übermitteln. Dehnh lendem Sonnenſchein lief der Hofzug des Kaiſers in den of eines kleinen flandriſchen Ortes ein, wo ſich Kron⸗ n einer Reihe printz Ruprecht ſowie eine große Zahl von Offizieren zur Be⸗ grüßung eingefunden hatten. Feſte Zuverſicht leuchtete aus den Augen des Kaiſers, als er den ſiegreichen Führern die Hand drückte und die Front der Ehrenkompagnie abſchritt. Nachdem der Ober⸗ befehlshaber dem Kaiſer über die Lage einen kurzen Vortrag ge⸗ halten hatte, erfolgte die Abfahrt zu jener Stelle, an der Abord⸗ nungen ſämtlicher Truppenteile, die an der Abwehr der engliſchen Angriffe rühmlichen Anteil hatten, in weitem Viereck aufgeſtellt waren. Unter den ſchmetternden Klängen der Präſentiermärſche ſchritt der Kaiſer die Front ab. Wiederholt blieb er ſtehen, um be⸗ ſonders verdienten Offizieren und Mannſchaften die Hand zu drücken und ihnen Worte der Anerkennung zu ſpen⸗ den. Hertlich begrüßte er auch die Kampfflieger, die unter Führung des Rittmeiſters Freiherrn von Richthofen erſchienen waren. Dann trat der Kaiſer in die Mitte des Vierecks und hielt mit lauter Stimme folgende Anſprache: „Allen denen Truppen, die ſich ſo wacker und ſo tapfer auf dem flandriſchen Boden ſiegreich gegen den mächtigen Gegner geſchlagen haben, habe ich bereits vom Großen Hauptquartier aus meinen Dank und meine Anerkennung telegraphiſch ausge⸗ ſprochen. Es war mir aber ein Bedürfnis, Euch Auge in Auge gegenüberzuſtehen und Euch von Mann zu Mann nochmals meinen Dank und meine vollſte Anerkennung auszuſprechen für die helden⸗ hafte Tapferkeit, die Truppen aller deutſcher Stämme in den ſchwe⸗ ren Kämpfen der letzten Wochen bewieſen haben. Guere Kameraden von der Oſtfront, bei denen ich kürzlich geweſen bin, ſenden Euch ihre Grüße und ihren Dank. Die Erfolge, die dort drüben errungen ſind, waren nur möglich, wenn hier eine eiſenfeſte Mauer ſtand, an der der feindliche Anprall zer⸗ ſchellen mußte. Ich ſpreche zumal den Marinetruppen mei⸗ nen beſonders freudigen Dank aus für den ſchneidigen Sturm, in dem ſie ſo mutig den Gegner im Norden abgetan haben. Dank dieſes ſchönen Streiches iſt dem engliſchen Augriſg von vorn⸗ herein ein großer Teil ſeiner Kraft genommen, ein Beweis, daß die deutſche Infanterie jeden Augenblick auszunutzen weiß, um durch eigene Offenſive dem Feinde das Geſetz vorzuſchreiben.“ Seine Majeſtät wies darauf auf die ſchweren Kämpfe an der Flandern⸗Front und auf den ſittlichen Ernſt der deutſchen Weltanſchauung gegenüber der engliſch⸗franzöſiſchen hin und fuhr darauf fort:„Wann Gottes Ratſchluß uns den Sieg en wird, das ſteht bei ihm. Er hat unſer Volk und Heer in eine arte Schule genommen. Jetzt haben wir das Gpamen zu beſtehen. Mit altem deutſchen Gottvertrauen wollen wir zeigen, was wir können. Je höher und gewaltiger die Aufgabe, deſto freu⸗ diger wollen wir an ihre Erfüllung gehen. Wir fechten und ſchlagen ſo lange, bis der Gegner genug hat. In dieſem Kampf hat ein jeder deutſche Stamm erkannt, wer der Treiber dieſes Krieges und wer der Hauptfeind iſt: Eng⸗ land. Jeder weiß, daß England unſer haßerfüll⸗ teſter Gegner iſt. Er ſpritzt ſeinen Haß gegen Deutſchland aus über die ganze Welt und erfüllt ſeine Verbündeten immer von neuem mit Haß und Kampfesluſt. Das weiß ein jeder zu Hauſe, das was Ihr noch viel beſſer wißt: daß England derjenige Gegner iſt, welcher hauptſächlichniedergeworfen werden muß, und wenn es auch noch ſo ſchwer iſt. Eure Angehörigen daheim, die auch ſchwere Opfer dargebracht haben, danken Euch durch mich. Sie ſtehen hinter Euch, von Euch beſchützt, und zu⸗ gleich ein Arbeitsheer, eine jede Fiber angeſpannt, das was not⸗ wendig iſt, für das einzelne Leben und für Eueren Kampf herbei⸗ zuſchaffen. Es gilt einen zähen Kampf. Wenn England ſtolz iſt auf ſeine Zähigkeit, auf die es ſo unüberwindlich baut, ſo werdet Ihr zeigen daß Ihr es ebenſogut, ja noch beſſer könnt. Denn der Kampfpreis, es iſt das deutſche Volk, die Freiheit zu leben, die Freiheit der Meere, die Freiheit zu Hauſe! Mit Gottes Hilfe wer⸗ den wir den Kampf ſiegreich durchfechten!“ Im Anſchluß an die Rede des Kaiſers gab der Oberbefehls⸗ haber der Armee den Dank der Truppen an ihren Oberſten Kriegs⸗ herrn Ausdruck. Auch er betonte die unerſchütterliche Zuverſicht in den ſiegreichen Ausgang dieſes gewaltigen Ringens. Seine Rede klang in ein Hurra auf den geliebten Kaiſer aus, das brauſenden Widerhall fand. Offiziere und Mannſchaften, die ſich in den letzten ſchweren Kämpfen an der flandriſchen Front beſonders ausgezeichnet hatten und mit dem Eiſernen Kreuz geſchmückt werden ſollen, werden nie vergeſſen, wie nun der Kaiſer ſie alle einzeln zu ſich rief, um einem jeden, ob hohen oder niedrigen Ranges, das Kreuz perſönlich zu überreichen. Unter den ſchmetternden Klängen der Muſik marſchierten ſodann die Truppen an ihrem Oberſten Kriegsherrn vorbei. Wer geſehen hat, wie feſt und freudig jeder einzelne unter ſeinem Stahlhelm auf ſeinen Kaiſer blickte, wie ſich unter dem oft zerriſſenen verſtaubten Rock jede Muskel ſtraffte, der verſteht, daß ein Heer von ſolchen Männern unbeſiegbar iſt. Am Nachmittag 6 Kaiſer auf einem anderen Platz nahe der flandriſchen Küſte Abordnungen derſenigen Truppen, die dort feindlichen Angriffen getrotzt oder die Küſte vor feindlichen Ueber⸗ fällen geſchützt hatten. Hier war auch die Marine vor ihrem allerhöchſten Kriegsherrn Neben den feldgrauen Ma⸗ troſen und Marineinfanteriſten, die in den Schügengräben Wache halten, ſtanden Abordnungen unſerer tapferen U⸗Bootbeſatzungen. Ihnen allen widmete der Kaiſer warme und herzliche Worte der Anerkennung und gab der Zuverſicht Ausdruck, daß es der gemeinſamen Ärbeit von Heer und Flotte gelingen wird, in nicht ferner Zeit unſeren hartnäckigſten Gegner, England, niederzuwerfen. Auch hier verteilte Seine Maſeſtät Auszeichnungen. Mit einem Vorbeimarſch unter klingendem Spiel endete der eindrucksvolle Kaiſertag. Die neue Verdunſchlacht. Berlin, 22.(WTB. Nichtamtlich.) Die franzöſiſche Re⸗ gierung hatte der Kammer das ſeierliche Verſprechen gegeben, ſie wolle vor dem Eingteiſen Amerikas keine große blutige Offenſive mehr. unternehmen. Ob die Kamnier bei der Abgabe dieſes Ver⸗ ſprechens an die Möglichteit geglaubt hat, es halten zu dürfen, mag dahingeſtellt bleiben Wer Frankreichs Geſamtlage ins Auge faßte, mußte das endgültig bezweifeln und die Ueberzeugung ſiegte, daß die Engländer es Frankreich nicht geſtatten würden, während des ganzen Sommers 1917 ſeinem Volke weitere Blutopfer zu erſparen. Wer dieſe Sachlage vorausſchauend alſo beurteilte, hat recht behalten. Frankreichs Armee muß abermals bluten. Noch läßt ſich nicht klar überſehen, ob die franzöſiſche Heeresleitung ſich mit der Hoffnung ſchmeichelte, dieſe neuen furchtbaren Opfer würden ſich wenigſtens ſtrategiſch irgendwie auswerten laſſen, oder ob ſie den Mut zu ihrem Vorgehen lediglich aus der Hoffnung ſchöpfte, ein Maſſenopfer an Menſchen und Munitionseinſatz werde die üblichen örtlichen Anfangs⸗ erfolge erzielen. Die Wahl der Verdun⸗Ecke als Ausgangsp neuen Offenſive ließ beide Vermutungen zu. Ein Durchbruch an dieſer Stelle hätte den Franzoſen die Möglichkeit gegeben, die Wie⸗ dergewinnung des Erzbeckens von Briey anzuſtreben. Aber nach den bisherigen Erfahrungen, welche Frankreich mit ſeinen opfer⸗ ſchwerſten gemacht hat, iſt mit der Wahrſchein⸗ lichkeit zu rechnen, daß die Träume der franzöſiſchen Heerführer ſo weit garnicht einmal reichen, daß es ihnen vielmehr als ein Ziel aufs innigſte zu wünſchen erſchien, wenn es ihnen gelang, die bei dem derzeitigen deutſchen Verteidigungsſyſtem wohl einmal von uns in den Kauf genommenen Anfangserfolge zu erzielen. Wenn das ihr Gedankengang war, ſo muß zugegeben werden, daß für eine ſolche, vorwiegend politiſche, ſtrategiſche Offenſtve das alle Kampf⸗ gelände von Verdun eine beſonders günſtige Stelle hat. Denn hier lagen auf beiden Maasufern, beſonders aber an dem Weſtufer die Gräben auf kürzeſte Entfernung einander gegenüber. Die vorderſten deutſchen Gräben umſchloſſen Geländepunkte, die wir im Verlaufe unſerer Verdunoffenſive in ſchwerem Kampfe erſtürmt hatten und die durch eben dieſe Kämpfe einen Weltruf gewonnen hatten. Ge⸗ lang es,— und es war faſt mit Gewißheit darauf zu rechnen, da es gelingen mußte,— im erſten Anlauf einige dieſer Punkte zurück⸗ zuerobern, ſo war das ein Ergebnis, das in Paris ungeheuren Jubel auslöſen und die tief geſunkene Stimmung des franzöſiſchen Volkes, wie die angekränkelte Moral der Armee aufs neue beleben würde. Als reine Preſtige⸗Offenſive hat der neue Verdun⸗Sturm der anzoſen eines ſeiner Hauptziele zweifellos erreicht:— der„Tote ann“, der vor einem Jahr im Munde der ganzen Welt war, wurde im erſten Maſſenſturme uns entriſſen. unkt der Auch auf dem Oſtufer dürfen die Franzoſen einen Gelände⸗ gewinn buchen, den ſie freilich vergebens und wahrheitswidrig als Kampfgewinn bezeichnen. Der Talou⸗Rücken, der Südweſtzipfel unſerer Stellung auf dem Oſtufer, war bereits ſeit März dieſes Jahres von uns nur noch mit Poſtierungen von der ungeführen Stärke eines Bataillons(auf einer Frontbreite von 6 Kilometer) be⸗ ſetzt, und auch dieſe Poſtierung iſt in der Nacht vor dem Einſetzen der franzöſiſchen Angriffe bis auf ſchwache Nachhuten zurückgezogen worden, die dann allerdings dem Feinde bei leicht in die Hände fallen konnten. ſeinem erſten Anlauf Sieht man von dieſem von uns kampflos eingeräumten Vor⸗ rücken ab, 2 hat der Feind bisher auf dem Oſtufer lediglich unſere vorderſten Linien im Foſſes⸗Walde überflutet und im Dorf Samog⸗ neux uns bis an das Nordende zurückdrücken können. Weſentlicher iſt ſein Gewinn auf dem Weſtufer, wo ihm unſer ganges vorderes Stellungsſyſtem mit dem Dorfe Regneville, Dorfſtätte von C mit dem Cumieres⸗ und Rabenwald, dem„Toten Mann“ und ein Teil des Waldes von Avocourt in die Hände gefallen iſt. Daß bei dieſen Kämpfen eine nicht unbedeutende Zahl Ge⸗ fangener der Wirkung des ungeheuren Munitionseinſatzes erliegen, ſo gut wie Wehrloſe nicht aus den verſchütteten Unterſtänden und vergaſten Trichterfeldern herausgeholt werden können, liegt in der Natur des heutigen Kampfes. Die Franzoſen behaupten, bei ihrem Anlauf auf die 23 Kilometerfront 5000 Gefangene eingeheimſt zu haben. Sollte das zutreffen, ſo mag zur Bewertung dieſer Zahl daran erinnert werden, daß wenige Tage vor Beginn der Haupt⸗ ſchlacht ein örtliches Patrouillenunternehmen uns eine Zahl von 800 Gefangenen, alſo faſt den ſechſten Teil der nunmehrigen Gefangenen⸗ beute der Franzoſen eingetragen hat. Faßt man das bisherige Er⸗ gebnis der neuen Verdunſchlacht, wie es ſich am Morgen des dritten Sturmtages darſtellt, zuſammen, ſo darf heute ſchon feſtgeſtellt wer⸗ den, daß eine Durchbruchsabſicht, wenn ſie überhaupt be⸗ ſtanden haben ſollte, als völlig ausſichtslos erſcheint. Die erkämpften Geländegewinne mögen wegen des Weltrufes, der ſich an die zurückerkämpften Geländegewinne knüpft, den augenblick⸗ lichen politiſchen Bedürfniſſen der Pariſer Machthaber nach einem Preſtigepropagandaerfolg entſprechen, für die ſtrategiſche Geſamtlage auch nur im Verdunabſchnitt, geſchweige denn auf der Weſtfront überhaupt, ſind ſie völlig belanglos. Auf jeden Fall ſtehen ſie im ſchreienden Mißverhältnis zu dem ungeheuren Kräfteeinſatz, der bei ihrer Erkämpfung eingeſetzt worden iſt. Wie ſich die franzöſiſche Bevölkerung mit den Leiſtungen ſeiner Führung und mit den ungeheuren Blutopfern abfinden wird, die zum Zweck einer augenblicklichen Entſpannung der innerpolitiſchen Lage in Frankreich vergeudet worden ſind, das iſt ſeine Sache. Die deutſche 5. Armee, die alte Kronprinzenarmee, darf ſich rühmen, durch äußerſte Hingabe unter dem hervorragenden Zuſammenwirken aller Waffengatungen, den gewaltigen Anſtrengungen Frankreichs nach der Erſtreitung bedeutungsloſer örtlicher Vorteile ein Halt geboten zu haben. Die Schlacht iſt noch nicht zu Ende. Führer und Heer harren mit unerſchütterlicher Entſchloſſenheit der kommenden Stürme. Berlin, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.)„Stockholms Tagblad“ ſchreibt zur Verdunſchlacht: Der erſte franzöſiſche Bericht iſt ſehr ſummariſch. Das Fehlen der Gefangenenziffern deutet darauf hin, daß die Deutſchen die am meiſten vorgeſchobenen Stel⸗ lungen ohne überwältigende Mannſchaftsverluſte gerämmt haben. Entſcheidende Erfolge in dieſem Jahre auf dem Kampfgebiet, die nur eine ſekundäre Bedeutung haben, ſint nicht zu erwarten. Die U. Iſonzoſchlacht. Wien, 22. Aug.(WB. Nichtamtl.) Amtlich wird verlaulbark: Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Bei Soveja, bei Oene und weſtlich von Sulta unter⸗ nahm der Jeind ſtarke, aber vergebliche Angriſſe. Sonſt nichts von Belang zu melden. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Der 21. Auguſt iſt in der Geſchichte der Iſonzoarmee einer der heißeſten Kampftage geworden. Heſtlich von Canilla inußte dem Jeinde das Dorf Vrh überlaſſen werden. Alle Anſtreug ⸗ ungen der Jtaliener, den Stoß über die Höhe ſüdlich des Orkes hinauszutragen, blieben erfolglos. Ebenfalls ſcheiterten ſüdlich vom Descla mehrere mit erheblichen Koäften geführlke —————— 2. Seite. Nr. 391. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Angriffe des Gegners, wobei ſich das mähriſche Landſturm⸗ regiment Nr. 25 beſonders hervortat. Siegreich wie in den Vortagen behaupteten öſtlich von Görz und bei Biglia die tapferen Verteidiger ihre vorderſten Gräben gegen neuerlich wiederholte Anſtürme. Schwere Verluſte und völlige Erſchöpfung zwangen hier den Jeind nachmiktags eine Kampfpauſe eintreten zu laſſen. Am ſchwerſten wurde auf der Karſthochfläche gerungen. Unterſtützt durch ein an Kraft kaum mehr zu über⸗ bietendes Arkilleriefeuer, warf der Jeind vom frühen Mor⸗ gen bis zum ſpälen Abend Dioiſion um Diviſion gegen unſere Stellungen. Heftigſter Handſtreich richtete ſich über die beiden Flügel des Abſchnittes gegen den Raum Faiti⸗Hrib⸗Coſta⸗ nievica, wo die ſeit Sommer 1915 am Karſt fechtenden ungari⸗ ſchen Heeresregimenter Nr. 39 und Nr. 46 neuen Heldenruhm ern⸗ teten und gegen Madeacea und San Giovanni. Das Ergebnis des Tages entſprach dem glänzenden Helden⸗ mut der Truppen und ihres Führers. Mochte es auch zu kleinen, im Abwehrverfahren erwieſenen Schwankungen gekommen ſein, ſo blieb doch der Erfolg unbeſtritten auf unſerer sSeite. Seit Tagesanbruch ſtürmen italieniſche Maſſen aufs neue gegen unſere Karſtſtellungen an. Bei der Beeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Frhrn. v. Conrad kam es vielſach zu erhöhter Gefechtskätigkeit. Im suganakale wurden von unſeren Erkundungsabteilungen 70 Gefangene einge⸗ bracht. Bei dem geſtern gemeldeten Unternehmen nordweſilich von Arſiero blieben 2 Offiziere, 150 Mann und 3 Maſchinengewehre in unſerer Hand. Weſtlich des Gardaſees überwältigten unſere Truppen nach heftigem Kampf einen feindlichen Stützpunkk. Der Chef des Generalſtabs. Die abgeſchlagenen italieniſchen Maſſenſtürme. Wien, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird gemeldet: Südweſtfront: Die Schlacht dauert von Auzza bis zum Meere Tag und Nacht mit unverminderter Heftigkeit an. Unſere Linien von Mrzli Prh bis Tolmein ſtanden tagsüber unter ſchwerem Feuer, das ſich gegen Abend beſonders gegen den Tol⸗ meiner Brückenkopf verſtärkte. Zwei feindliche Angriffe auf unſere Krn.⸗Stellungen ſowie ein ſtarker Vorſtoß gegen Nrzli Vrh wurden abgewieſen. Südlich von Auzza und öſtlich von Ca⸗ nale feſtigten wir unſere neue Front. In den Kämpfen wies dort das Schützenregiment Nr. 7 zwanzig feindliche Angriffe ab, machte vierhundert Gefangene und erbeutete ſieben Maſchinengewehre. Auch die übrige Front bis zum Meere ſteht andauernd unter dem ſchwerſten Artillerie⸗ und Minenfeuer. Südlich von Deſele wurde durch einen Gegenſtoß der eingedrungene Feind zurückgeworfen. Gegen Vodice, Monte Santo und den Monte San Ga⸗ briele ſtürmten nach einem kurzen Trommelfeuer feindliche Ba⸗ taillone an. Unſer Feuer vernichtete ſie. Auch öſtlich von Görz tobt der Kampf. Die immer wieder bei Saleano, Gracigna, San Marco, Bertoiba und Biglia anſtürmenden feindlichen Maſſen erlitten in unſerem Feuer die ſchwerſten Verluſte, ohne einen Erfolg zu erreichen. Nur ſüdlich von Graciana gelang es ihnen, in unſere erſte Linie einzudringen. Nach einem einſtündigen nächtlichen Nah⸗ kampfe wurden ſie auch dort geworfen. Die ruhmreiche erſte Land⸗ ſturmbrigade zeichnete ſich in dieſen Kämpfen beſonders aus. Gegen unſere neuen Karſtſtellungen von der Wippach bis zum Meer ſetzte der Jeind geſtern und nachts ſeine heftigen Angriffe ohne Unterbrechung fort, beſonders gegen Coſtanjewica und weſtlich von Medeazza. Unſere dort heldenmütig kämpfenden Truppen wieſen wieder alle Anſtürme gegen unſere Stellungen reſtlos ab. Nur Selo verblieb in den wechſelvollen Kämpfen den Italienern. Bei Flondar und Stt. Giovanni wurden wiederholte ſchwere feindliche Anſtürme abgewieſen. Den ganzen Tag über fanden zahlreiche erbitterte Luftkämpfe ſtatt, bei denen fünf feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. In dem Kampfe am Sonntag, den unſere Seeflugzeuge mit den Trieſt beſchießenden feindlichen Monitoren hatten, blieben unſere Seeflugzeuge Sieger. Die Monitore wurden zum Einſtellen des Feurers gezwungen. Wir beklagen den Verluſt eines Seeflug⸗ zeuges. Auch auf unſeren Stellungen im Rambonmaſſiv lag geſtern ſchweres Artilleriefeuer. Dort vormittags angeſetzte feindliche 5 Inſanterieangriffe wurden ſchon durch unſer Feuer abgewieſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Deutſche Truppen ſtürm⸗ ten geſtern die von Feinde zähe verteidigte Höhe nordweſtlich So⸗ peija und behaupteten ſie gegen mehrfache Gegenangriffe des Fein⸗ des. Etwa hundert Gefangene und einige Maſchinengewehre blieben in den Händen der Deutſchen. Gegen den Raum von Gracesci ging der Feind geſtern nachmittags und abends vielfach mit bedeu⸗ tenden Kräften in bis 15 Wellen tief gegliedert zum Angriff vor. Sämtliche Angriffe brachen blutig vor unſern Stellungen zuſammen. Balkanfront: Ein Anamitenbataillon und eine Kompagnie Schwarzer griff in Albanien bei Moskopole an. Wir ſchlu⸗ gen ſie unter großen Verluſten zurück. Reichskanzler und Reichstagsmehrheit. Im Hauptausſchuß des Reichstags hat es geſtern einige Rei⸗ bungen zwiſchen dem Reichskanzler und den Mehrheitsparteien ge⸗ geben. Worum es ſich handelt, erſieht der Leſer aus dem folgenden Bericht. Die berühmte Friedensreſolution der„Mehrheit“ iſt ver⸗ ſchieden ausgelegt worden, wie ſie verſchiedener Auslegung fähig iſt. Im deutſchen Volke ſelbſt hat ſie ſehr geteilte Aufnahme gefunden, wie ſie auch in der Preſſe ſehr verſchiedene Auslegungen erfahren hat. Der Reichskanzler ſelbſt hat ſich erlaubt, von der Freiheit der Auslegung denſelben Gebrauch zu machen, den z. B. die Zentrums⸗ preſſe und Zentrumsabgeordnete, wie auch Abgeordnete der Fortſchrittlichen Volkspartei ſich verſtattet haben. Das nahmen ihm Erzberger und Scheidemann übel und ſo ſind ſie ihm geſtern auf den Leib gerückt. Während in Flandern und vor Werdun die furchtbarſten Schlachten toben, ergötzen ſich die Reichs⸗ boten an Interpretationskünſten und zwingen den Reichs⸗ kanzler, ſeine koſtbare Zeit mit Abgabe von Erklärungen zu vergeu⸗ den. Es wäre nun dieſes Treiben nicht ſo ſündhaft, wenn es ſich dabei um die großen Kriegs⸗ und diplomatiſchen Fragen wirklich han⸗ delte, aber das iſt eben nicht der Fall. Der Streit um die Aus⸗ legung der Friedensreſolution iſt für die„Mehrheit“ einfach ein Hebel zur Gewinnung der Macht. Unſere Demokraten wurmt es, daß der neue Reichskanzler vom Kaiſer— auf Rat Hin⸗ denbur gs, wie es zuverläſſig heißt— berufen worden iſt, ohne Befragung und„vorherige Verſtändigung mit der Volksvertretung“, alſo eigentlich mit Erzberger und Scheidemann. Das, ſo hat uns Naumann auseinandergeſetzt, gäbe ſeinem Auftreten mitten im Kriege etwas Unzeitgemäßes. Der Reichskanzler ſoll nun nachträglich zum Mandatar der Scheidemann und Erzberger herabgedrückt oder heraufgehoben werden, und zur Bekundung deſſen ſoll er ſich feſt⸗ binden auf die Friedensreſolution, die uns in Ausland maßlos ge⸗ ſchadet hat und die im eigenen Volke verſchieden ausgelegt und ver⸗ ſchieden bewertet wird. Das iſt der eigentliche und tiefere Sinn der Vorgänge im Hauptausſchuß: mit Schickſalsfragen des deutſchen Volkes wird gewürfelt um parlamenta⸗ rüſche Macht. Wir haben vor 1866 bereits einmal dasſelbe Schau⸗ ſpiel gehabt, nur iſt der Hintergrund, von dem ſich 1917 dieſe Strei⸗ tereien abheben, ſo viel ernſter und die Schuld um ſo viel ſchwerer. In Volk, das mit ſchwerem Herzen, aber vertrauender Seele auf die Weltengewitter in Flandern und vor Verdun lauſcht, wird man durch den Interpretationsſtreit der Erzberger⸗Scheidemann⸗ ſchen Mehrheit wahrſcheinlich nicht bis in die Tiefe aufgewühlt wer⸗ den, ſondern der Meinung ſein, daß weniger dem Reichskanzler als dieſem Streit„etwas Unzeitgemäßes“ anhafte. Der Herr Reichs⸗ kanzler und das deutſche Volk haben etwas Ernſteres zu ſchaffen, als müßigen Wortſtreit auszufechten, damit Erzberger den neuen Reichskanzler innerpolitiſch bezwinge oder zur Strecke bringe. Dr. Michaelis hat geſtern zwei Erklärungen abgegeben, eine ſach⸗ liche und eine taktiſche; die zweite wird dem Anſchein nach die„er⸗ regte“ Mehrheit befriedigen. Wir wollen daher unſerſeits auf Inter⸗ pretationsverſuche verzichten. Dem deutſchen Volke wird es lediglich darauf ankommen, daß der Reichskanzler— mit, neben oder gegen die Friedensreſolution— ſachlich das Rechte tut und den Weg zu einem Frieden findet, der nicht Englands, ſondern Deutſchlands Zukunft ſichert, der nicht irgendwelche internatio⸗ nalen Mächte kräftigt und gebietend macht, ſondern unſerm lie⸗ ben deutſchen Vaterlande die ſtarke und große Stellung in Europa und in der Welt gibt, auf die es ein Recht hat. So mag der Sturm wohl bald wieder verrauſchen. Sollte aber die„Mehrheit! konfliktslüſtern ſein, ſo würde das Volk vor die Frage geſtellt werden: Wollt Ihr Euch in das vierte Kriegsjahr und in den Frieden hineinführen laſſen von Erzberger und Scheidemann oder von Hindenburg, Ludendorff und Michaelis. Wenn die„Mehrheit“ die Frageſtellung erzwingen ſollte, dann wollen wir ſehen, wie weit ihre Macht reicht. Es würde ein böſes Erwachen für manchen Volksvertreter werden. G. Hauptausſchuß des Reichstages. EJ Berlin, 23. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach der Mittagspauſe führte ein Zentrumsabgeordneter in längerer Rede aus, daß der Staatsſekretär mit ſeiner Wendung vom letzten Kriegsjahr, in das wir hineingingen, auch eine Ver⸗ pflichtung übernommen habe. Hoffentlich behält er recht in ſeiner Auffaſſung, daß der Krieg in dieſem Jahre zu Ende gehe. Sein Wort, daß neben die Macht als gleichberechtigter Faktor das Recht geſtellt werden müſſe, ſei dankbar zu begrüßen. Der Redner fragt nach den durch die Kriegserklärung Chinas dort geſchaffenen Verhältniſſen und ſchließt ſich den Fragen des Bericht⸗ erſtatters über unſere Beziehungen zu den Neutralen in Europa und zu Argentinien an. Mit der Rede des Reichskanzlers vom 19. Juli wird von manchen amtlichen Stellen in unverant⸗ wortlicher Weiſe operiert, z. B. in den Kaſernen, in denen durch amtliche Vermittlung nach wie vor Schriften des be⸗ kannten alldeutſchen Verlags Lehmann⸗München verbreitet würden. Den Verſprechungen, die im Reichstag abgegeben worden ſeien zum Trotz, gehe die Agitation in Heer und Marine weiter. Politik ge⸗ höre aber nicht in das Heer, ja ſie ſei eine direkte Gefahr für das Heer. Amtliche Agitationen gehen den Reichstag an ſich nichts an. Immerhin könne es ihm nicht gleichgültig ſein, wenn ſie mit unglaub⸗ lichen Verunglimpfungen erfolgen. Die Ausführungen des Abge⸗ ordnetenhauspräſidenten Grafen Schwerin z. B. ſeien unbegreiflich, ja ſie arbeiteten direkt unſeren Gegnern in die Hände. Zweifello⸗ habe in manchen Kreiſen unſeres Volkes die frühere Stimmung einer Enttäuſchung Platz gemacht. Aber das liege allein an der falſchen Orientierung dieſer Volkskreiſe, in denen man viel zu hoch⸗ geſpannte Erwartungen geweckt habe. Die gewaltigen Leiſtungen unſeres Heeres und unſerer Flotte aber könne man nicht abmeſſen an einem Stück Land oder Geld. Die Wirkung der Friedensreſolu⸗ tion des Reichstags ſei im Volk und auch an der Front günſtig ge⸗ weſen. Die Proteſte ſtammten meiſtens aus der Etappe. eine Aktion habe auf die Neutralen und auch auf unſere Verbündeten ſo günſtig gewirkt wie die Friedensreſolution und dieſen Gewinn laſſe ſich die Reichstagsmehrheit nicht aus der Hand nehmen. Schwer zu beurteilen ſei die Wirkung im feindlichen Ausland. Aber ausge⸗ blieben ſei auch dieſe nicht. Die Mehrheit wird entſchieden und be⸗ ſonnen auf dem bisherigen Weg weitergehen. Irgend ein Zuſam⸗ menhang zwiſchen der Friedensreſolution des Reichstags und der äpſtlichen Note beſtehe nicht. Seine Partei freue ſich aber, daß eide Kundgebungen in ihren Grundzügen übereinſtimmen. Die Behauptung, unſer Volk ſei nervös zuſammengebrochen, machte hie und da Eindruck. Aber ſie ſei nur ein Schlagwort, mehr nicht und Berichterſtattung des WTB. über die Reichstagsſitzung am 19. Juli im Ausland ſei mit Recht ſcharf fixiert worden. Der Bericht war nicht nur ſchlecht, ſondern auch tendenziös. Der Reichstag habe die Pflicht gegen eine ſolche Fälſchung der öffentlichen Meinung die ſchärfſten Mittel anzuwenden. Erklärungen des Reichskanzlers. Nach dem Zentrumsabgeordneten nahm der Reichskanzler das Wort zu folgender Erklärung: Einer der Heren Vorredner hat bemängelt, daß ich in meiner Reichstagsrede vom 19. Juli bei Bezugnahme auf die dem Reichs⸗ tage vorgelegte Friedensreſolution die Worte gebraucht habe,„wie ich ſie auffaſſe“. Ich erkenne ohne weiteres an, daß bei den Beſprechungen mit den Herren Fraktionsführern ein ſolcher Zuſatz nicht aus⸗ drücklich von mir erwähnt worden iſt. Andererſeits will ich feſtſtellen, daß die von mir gebrauchte Wendung mate⸗ riell meiner Haltung zu der Reſolution, wie ich ſie in den erwähnten Vorbeſprechungen zum Ausdruck gebracht habe und wie ſie aus den in meiner Reichstagsrede umſchriebenen Frie⸗ die Ziele im einzelnen, die ſich bei den Friedensverhandlungen im Rahmen der Reſolution werden erreichen laſſen, ſind Schattie⸗ rungen der Auffaſſung gewiß möglich, wie ich ſolche bei den Vorverhandlungen auch innerhalb der Mehrheits⸗ parteien gewonnen zu haben glaube. Darauf wurde die Sitzung kurz unterbrochen, die Führer der Mehrheitsparteien traten zu einer Beſprechung zuſammen. Dann nahm der Reichskanzler nochmals das Wort und erklärte: In meiner Erklärung von heute Vormittag hat ein Abwei⸗ chen von meinen Darlegungen in der Rede vom 19. Juli nicht ausgeſprochen werden ſollen; deren Inhalt halte ich aufrecht. Das ich die Abſicht eines Abweichens nicht gehabt habe, geht aus der Tatſache hervor, daß ich bereits heute vormittag die Einladungen zu Beſprechungen habe ergehen laſſen, die die von mir als erwünſcht bezeichnete ernſte Fühlungnahme zwiſchen mir und dem Reichstage herſtellen ſoll und zwar zu⸗ nächſt für die Verhandlungen über die Antwort, die der Kurier auf die Friedensworte des Papſtes zu erteilen iſt. Dieſe Antwort kann nur getragen ſein von dem Streben, nach einem Frieden des Ausgleichs und der Verſtändigung, wie es in der Reſolution des Reichstags vom 19. Juli meinen Aus⸗ druck gefunden hat. Hierauf gab im Auftrag der Mehrheitsparteien vom 19. Juli 1917 der Reichstagsabgeordnete Ebert eine Erklärung ab(ſiehe folgendes Telegramm). 5 Ein unabhängiger Sozialdemokrat kam nach allgemeinen Ausführungen über die gegenwärtige politiſche längeren Lage auf die einzelnen Fragen der auswärtigen Politik zu ſprechen. man ſolle daher mit dieſer Behauptung nicht wieder kommen. Die denszielen hervorgeht, in keiner Weiſe widerſpricht. Ueber eer brachte die Enichlungen dee Botſchaters Gera rd ſ Spracht und zog aus ihnen den Schluß, daß die deutſche Frieden⸗ 10 zweideutig geweſen ſei. Es müͤſſe aber volle Klarheit geſchaffen werden. znten Der Redner kam dann auch auf die in der Preſſe erwähr n Vorgänge vor Kriegsausbruch zu ſprechen, darunter auch au 5 Kronrat vom 5. Juli, und auf die angebliche Beteiligung 59 öſterreichiſcher Beamter an dieſem Kronrat. Er verlangte die fitit loſe Anteilnahme der Volksvertretung an der auswärtigen weil nur die Kontrolle der Volksvertretung in Zukunft K 6 ſtrophen, wie dieſen Krieg, verhindern könne. Der Redner ſchc 5 mit der Aufforderung an den Kanzler, ſeine Kriegsziele offen zulegen. Ein konſervativer Abgeordneter betonte, daß nicht 5 Gegner der Friedensreſolution des Reichstags Alldeutſche ſeien, v 1 mehr ſeien die Parteien der Konſervativen und Rationden liberalen geſchloſſen gegen die Reſolution. Bon Angriffen auf die Alldeutſchen könne er ſich nicht anſchließen. Uebertreibungen abgeſehen, ſei ihre Tätigkeit verdienſtvoll. nde im Ausſchuß laut gewordene Ruf nach Zenſur erſcheine im Mun eines Sozialdemokraten verwunderlich. Offenbar wünſchten Sozialdemokraten in ihrem Machtbewußtſein Wort zu verhindern, daß ihren Auffaſſungen nicht entſpreche Die Angriffe gegen den Grafen Schwerin ſeien unberechtigt. gewiſſe Nervoſität ſei in manchen Volkskreiſen im Juli zweifelle, vorhanden geweſen. Die vorzeitige Veröffentlichung des Entwu der Friedensreſolution ſei dafür ein Beweis geweſen. Die Reſ lution habe zweifellos deprimirend gewirkt. Auf die Landwirtſchaft drücke der Krieg ebenſo wie auf 5 anderen Berufsſtände. Gerade die Landwirtſchaft habe unter vie 5 Schwierigkeiten zu leiden. Die günſtige Wirkung der Frieden reſolution auf die Neutralen ſei ſehr begreiflich, aber nicht bedan tungsvoll. Von einer günſtigen Wirkung der Friedensreſolution 49 die feindlichen Völker könne keine Rede ſein. Von den Beratunge. in Stockholm ſei nichts Gutes zu erwarten. Der ganze Stockholme Plan ſei ein großer Mißerfolg. Wie lange es den noch dauer,, bis Stockholm Erfolg haben wird. Die Zunahme der Friebe ſtrömung bei unſeren Feinden ſei kein Erfolg der Reichstagsreſoll tion, ſondern ein Erfolg unſerer Waffen. Wenn man die mit Friedensreſolution eingeleitete Aktion weiter fortſetzen wolle, wäre es wichtig zu erfahren, wie man ſich das eigentlich denkt, Die Oeffentlichkeit habe auch ein Recht zu erfahren, ob der 1 geordnete Erzberger ſeine bekannten Aeußerungen in der Unte redung mit dem Züricher Journaliſten getan habe. Wie denkt es ſ denn Erzberger mit Lloyd George ſo leicht zu einer Verſtändigung zu kommen und wie hat ſich die Regierung das zugeſagte Zuſammen, arbeiten mit dem Ausſchuß gedacht. Die Grenzen der Erekuten müſſen unverrückbar bleiben. In der Oeffentlichkeit ſeie große Meinungsverſchiedenheiten über den Sinn Friedensreſolution hervorgetreten; auch innerhalb 3 Mehrheit ſelbſt. Die Erklärung des Reichsausſchuſſe⸗ 5 Zentrums beweiſe das. Welches ſei nun eigentlich die richtige Aut 0 legung? Viel komme auf den Sinn des Wortes Verſtändigung? frieden an. Schon jetzt habe nunſere militäuriſchen 99 folge die Friedensreſolution längſt überholt un müſſen uns hüten zu verderben, was durch die militäriſchen Leiſtun gen unſerer Truppen erreicht wird. Unſere Heeresberichte geben e abſolut klares Bild und kein anderes Land außer Deutſchland wag es die feindlichen Bericht eunverkürzt abzudrucken. die Ein Mitglied der Deutſchen Fraktion führt aus, daß Erfolge unſerer Waffen, ſo erfreulich ſie ſeien, uns den Feng allein nicht bringeſt könnten. Daher ſei nach wie vor die Reichstah reſolution gut und werde die Plattform abgeben, auf der wir ice Frieden kommen. Auch der innere Friede wird ſich nur auf Weiſe erhalten laſſen. Die Landwirte hätten gewiß auch unter iſe Krieg zu leiden. Aber bei aller Anerkennung ihrer Leiſtungen 10 0 doch geſagt werden, daß ſie wirtſchaftlich den Krieg nicht ſo fühle⸗ wie die Städter. zr⸗ Unterſtaatsſekretär Freiherr von Stumm aus dem Auswe tigen Amt wiederholt gegenüber dem Redner der Unabhängigen W zialdemokratie das bekannte Dementi über den Potsdamer Kro Das Dementin klammere ſich nicht an Worte, ſondern alle Behaup tungen über den Kronrat ſeien frei erfunden. Hierauf vertagte der Ausſchuß die Weiterberatung auf Donner?⸗ tag vormittag. Eine Erklärung der Rehrheitsparteien. Verlin, 22. Aug.(WB. Nichtamtl.) Iut Hauptausſchuß de Reichstags gab ein Mitglied der ſozialdemokratiſche Fraktion namens der Mehrheitsparteien bom 10. Juf olgende Ertlärung ab: Die Vertreter der Parteien, die die Reichstagserklärung ron 19. Juli eingebcacht haben, ſtellen ſeſt: 1. In den Verhandlungen, die über die Reſolution zwiſchen den Vertretern der beteiligten Parteien und dem Reichezaules ſeinerzeit ſtattgefunden haben, konnte nach den ausgetauſchten Er Härungen keiner derſelben annehmen, daß der Reich“ kanzler ſich nicht auf den Boden der Roichstagsentſchli ſtellst würde. 2. Die Bemerkung des Reichskanglers, daß innarhalb der Mehcheitsbertreter ſachliche Differenzen über die Auf, faſſung der Reſolution zutage getreten ſeien, iſt un zu tref“ fend. Alle beteiligten Parteivertreter waren ſich über den un“ zweideutigen Sinn und Inhalt ihrer Entſchli böllig eing. Auf die Frage eines unabhängigen Sozialiſten erklärte Untet, ſtaatsſekretär Freiherr von Stumm, daß am 5. Juli 1914 keit⸗ Kronrat ſtattgefunden hat. Die„Norddeutſche Allgemeine Zer, tung“ habe die einſchlägigen Angaben der Se bereits als u. richtig zurückgewieſen, er ſeinerſeits habe das 1 früher getan; ebenſo Graf Verchtold, deſſen Name auch 4 Teilnehmer am Kronrat genannt worden ſei. Er müſſe mochmeg feſtſtellen, daß am 5. Juli 1914 eine gemeinſame Veratun grwiſchen hohen deutſchen und öſterreichiſchen militäriſchen und ß litiſchen Stellen nicht ſtattgefunden habe, in der über 6. Vorgehen geg'en Serbien kalß worden ſe. Die diesbezüglichen Behauptungen en auf falſcher Infor makion oder Erfindung. * Sonnino als Eutenteſprachrohr. Bern, 22. Auguſt.(SrB. Nichtamtlich.) Die elrt der Sufee wird ungefähr dieſelbe wie die vom Vatibau beſolgte ſein. Da 1en. heilige Stuhl keine diwlomatiſche Verbindung mit Frankreich, Htaleh und den Vereinigten Staaten von Amerika hat, wird wahrſchetrnn, England ſich der Zuſtellung der Rote unterziehen, falls dieſe v jedem Staate beſonders abgeſaßt werden ſollte. Man glaubt daß die Antwort in einer gemeinſamen Note erfolgen 25 Sronte Interno“ verſichert, daß Sonnino mit der 4 der Antwort der Entente beauftragt worbe Ei. „Secolo“ glaubt zu wiſſen, daß die Eutente erſt in eintge“ 9e/ Wochen die päpſtliche Note beautworten wernt⸗ hält jedoch eine Sonderkonfeernz der Entente zur Beratung der wort für ausgeſchloſſen. Die Aufnahme in Bulgarien. 4 m Köla, 28. Augufl.(Priv⸗Tel.) Die„bniſche Zeitung“ an⸗ det aus Sofia: Die berrſchende Meinung über die Frieden ſen regung des Papſtes, über die man ſich in amtlichen noch nicht ausſpricht, die aber innerhalb des Vierbundes die gleti 910 Beantwortung finden wird, geht dahin, daß wohl für den Pahn Grundlagen für ſein Angebot gegeben waren, die den Beat t, von Verhandlungen möglich erſcheinen laſſen. Man 0 teilt, daß der Schritt des Papſtes als des Oberhanptes der 0 religiöſen Organiſation der katholiſchen Kirche, eine herzige Geſte iſt, möge ihr der Erfolg beſchieden ſein oder nicht. ———————— — der Donnerstag, den 23. Auguſt 1047. SSSSSS2.2 S S S SSS SSS SSS 8 ———— S SS SSSS S3 S258 ——— SDS2 SSSS=——— SSS ———— — 32 — — 22323288 2 — den W. Auguſt 1017. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 391. 3. Seite. Nus Staòt und Cand. die neuen Vorſchriften über die Obſtverſorgung eini wir in letzter Nummer veröffentlichten, bedürfen noch Exläuterungen. Während die Eindeckung der Kommunal⸗ kun und Großverbraucher mit Gemüſe im Wege von Liefe⸗ halkoerträgen zu einem über Erwarten günſtigen Erfolge geführt Ikennte ſich, wie die„Kölniſche Zig.“ feſtſtellt, die Marmelade⸗ Kreioffee, trotz Unterſtützung der Landes-, Provinzial⸗, Bezirks⸗ und eſent dlen für Gemüſe und Obſt und aller ſtaatlichen Behörden auf 63 m Wege keine irgendwie nennenswerten Mengen an Obſt ſichern. Kaſteieren bei den herkömmlichen Obſtverpachtungen von großen 10 ultriellen Werken und auch von ſonſtigen Stellen Pertu ismäßig große Summen geboten, daß dabei eine Ver⸗ des Hbſtes für die Allgemeinheit nicht mehr möglich Kerkeh 12 ſich ein ſchrankenloſer und ebenſo ungeſtümer * er ander Verbraucher unmittelbar mit Er⸗ * rausgebildet, durch den der Handel und zugleich jeder enumſatz in den üblichen Formen ausgeſchaltet iſt. entſpricht auch der Ausfall der Ernte durchaus noch vor kurzer Zeit gehegten Erwartungen. Dies alles nur zu einer verhältnismäßig ſehr geringen Beſchickung der Märkte geführt, ſondern auch bewirkt, daß ſich die Er⸗ allgemein gegenüber der Marmeladeninduſtrie wie auch ordentlichen Handel wenig entgegenkommend zeigen; chende Verſorgung der Marmeladen⸗ Lentirbe mit Obſt iſt aber eine unabweisbare Not⸗ Rereg igkeit, da angeſichts des ſteigenden Fettmangels eine und elte Verteilung von guten Brotaufſtrichmitteln ſowohl für Heer ditogrine wie auch für die Zivilbevölkerung, für dieſe etwa vom ber an, eine der wichtigſten Aufgaben der Kriegswirtſchaft muß. Für den Friſchverbrauch dürfte nach einer vollen nng der Marmeladeninduſtrie nicht allzuvtel übrig bleiben. in in muß aber auch die Beſchickung der Mürkte mit Friſchware nete Bahnen geleitet werden. Wentenddteſe Aufgaben erfüllen zu können, iſt nach der überein⸗ 4 en Anſicht aller Beteiligten die Anwendung von Zwangs⸗ nahmen nicht mehr länger Mceſene dante der geſamken eichsſtelle auch jetzt nicht entſchließen können. Die dabei mög⸗ Folgen mahnen auch in der Tat zur größten Vorſicht. Die dnung ber Reichsſtelle bezieht ſich, wie mitgeteilt, nur auf Birnen, Pflaumen und Iwetſchen, während das übrige Obft Regelung ausgeſchloſſen bleibt. Dem Erzeuger wirb alles delaſſen, das er im eignen Haushalte verbrauchen will Soll 0 abgeſetzt werden, gleichgültig, ob von Erzeuger oder ſonſt d unterliegt es dem Zugriff durch die dazu beruſenen amt⸗ 5Sellen, für welche die unentbehrliche Mitarbeit des els geſichert iſt. Härten ſollen nach Möglichkeit vermieden, rderb der Ware tunlichſt ganz ausgeſchloſſen werden. geht das Eigentum an der Ware nichi kraft Verordnung Landes⸗, Provinzial⸗, Bezirks⸗ oder Kreisſtellen über, nur auf beſonderes Verlangen. Es iſt in erſter der Abſchluß von Kaufverträgen 9 den feſigeſetzten en vorgeſehen. Nur wenn ſich der Beſitzer von Ware ein ſolches Geſchäft einzugehen, erfolgt die Uebertragung s im Zwangswege. In dieſem Falle wird ein ge⸗ Preis bezahll. Der Eigentumsübergang tritt ſtels erſt nach Aberntung ein, welche vom Erzeuger oder, wenn ein dement⸗ Vertrag vorliegt, vom Hbſtpächter, Obſterſteigerer oder Erwerber auf eigne Koſten und Gefahr auszuführen iſt. auch—— Bewachung und pfleglichen Behandlung der —*+ nahme verpflichtet. ie Durchführung der getroffenen Maßnahmen ſicherzu⸗ vorgeſchrieben, daß im Gebiete des Deutſchen Reiches Birnen, Pflaumen und Zwetſchen nur mit Genehmigung der gen Landes⸗, Provinzial⸗ oder Bezirksſtellen abgeſetzt werden „Die Genehmigung hat, ſoweit es ſich um Beförderung mit n, Kahn, Wagen, Karren oder Tiere handelt, in ſchriftlicher 2 u vermeiden. Zu einer bſternte hat ſich indes 55 e E +. 4 5 — * 0 Vr — 9 ch Ausſtellung eines Beförderungsſcheins zu Senn. Das Rähere hierüber beſtinmen die Landesſtellen, die Stelle as Recht zur Ausſtellung des Beförderungeſcheins an andre n übertragen dürſen. Nur der 4 auf öffentlichen Märkten bar keiner Nar an Verbraucher bis zu einem Mſen abzuſetzen. Die Landes⸗, Provinzial⸗ und Bezirksſtellen aber den Erwerb durch Verbraucher(Hamſter⸗ ere) ſowie den Handel auf öffentluchen Märkten einer beſon⸗ ob— Regelung unterwerfen. In Preuſen wird erwogen, M Erwerb ſeitens der Verbraucher vom Erzeuger, abgeſehen arktverkehr, in einzelnen Landesteilen auf Ortseingeſeſſene zu 0— en iſt. Der auswärtige Verbraucher würde dort zum Wuun von Obſt an der Erzeugungsſtätte in Zukunft einer Geneh⸗ Mng bbedürfen, Von ganz beſonderer Bedeutung iſt die Beſtim⸗ Narrdah die Verteilung des erfaßten Hoſtes auf die Uuchhneladeninduſtrie und für den Friſchverbrauch Wich hReichsſtelle erfolgt, Dieſe hat nanientlich zu heſtimmen, BMengen für den Friſchverbrauch von den Landes⸗, Provinzial⸗ ezirksſtellen an den eignen Gebieten zurückbehalten werden und wohin der Ueberſchuß zu liefern iſt. * Dem gofe. Das Großher 1 99 erzogspaar traf geſtern vormittag von Won Eberſtein in Kärlsruhe ein. Der Großherzog empfing Räich⸗ n Präſidenten Dr. von Engelberg und den Geheimen Le⸗ at Dr. Seyb zum Vortrag. 16 kchennnng zum Kommerzienrat. Herr« Otto Jäger, .1¼7, iſt zum Bayriſchen Kommerzlenrat ernannt worden. * Erbebung der Kohlenſtener in Baden. Nach einer Anyrb⸗ ianzminiſteriums haben in Baden, wie ſchon kurz he⸗ henehmigung. Ebenſo iſt es geſtattet, Unmittel⸗ * fankreich die Revolutionärin in 2 undò in Rußlan Ir. Von Dr. Markin Roehl. oen ankreich und Rußland, die entgegengeſetzten Pole des politi⸗ enen nd geiſtigen Europa, ſind die beiden einzigen Länder, in r e. Frau als Teilnehmerin und anfeuernde Bannerträͤgerin Däkeiheiticher Bewegungen eine weithin ſichtbare Rolle geſpielt h bei den beſcheidenen Anläufen des Jahres 1848 bei uns die W bierng unbeteiligt blieb, erklärt ſich jedem, der die Strömungen ke geiſtige Atmoſphäre des damaligen Deutſchland auch nur ent⸗ ehennt von ſelbſt, und bedarf keiner eingehenderen Analyſe— 55 ſtellen ſich uns in der franzöſiſchen und in der ruſſiſchen kur zonärin Typen von ſo kriſtallener Reinheit dar, daß ſich ein de Verweilen bei ihnen wohl zu lohnen ſcheint. Schon, weil derſ Repräſentantinnen zweier ſcheinbar verwandter und doch chiedener europäiſcher Geiſtesarten gelten können, die viel⸗ When ihren Kampf um das Recht auf Zukunft werden auszu⸗ —— der—— Revolution iſt, im beſten und ſchlech⸗ den 1n, nie etwas anderes als Bourgeoiſe geweſen. Die Ideen 4 waren die Ideen des dritten Standes— ſie ſind durch⸗ nüaes l0 mit der ſtarren, auch wohl unmenſchlichen Konſequenz 16 0 ch und rationaliſtiſch gerichteten Verſtandes; ſie verleugneten Avorde Berzunft aus einer Schicht, die, ſchon künſtlich, naturfreind 5 ſatit jahrhundertelang einem hochgezüchteten und verfeinerten immer wissbetriebe zugeſehen hatte und nun ihren längſt begehrten, und alles der vorenthaltenen Anteil forderte. Alle Glut des Gefühls her den Rei— rationaliftiſche und in allem, was nicht rein politiſche Frei⸗ ſcefühlsti af, ſo konſervative Volk wußte ſich dabei von religiöſer Kanzöſiſ efe oder myſtiſcher Ueberſchwenglichkeit durchaus frei. Die en gan chen Revolutionäre hatten ihr Staatsideal gefunden und woll⸗ 0 Perfönticoda beglücken; 3 dachten aber kaum einmal daran, en gen Beziehungen der Menſchen zu revolutionieren und Reuen Typus Menſchen zu ſchaffen. Denn die Begriffe„Gleich⸗ un e erlichkeit“ mußten immer zu hlutleer und abſträkt bleiben, Wohche 8 Pathos, deſſen er fähig war, brachte der franzöſiſche Bür⸗ abſtracren Idealen der Demokratie entgegen— Ideale, die er mäßig begriff, weil ſie aus dem Verſtande geboren waren. — enderung auch nur anbahnen oder gar dauernde pfycho⸗ en erzielen zu können. Ihr Denken und Fühlen blieb eintrug. Längere Zeit gehörte er auch dem Badener Bürgerausſchuß een doch richtet, die Bezirksſteuerſtellen(Hauptſteuerämter und Finanzämter) die Anmeldungen zur Verſteuerung der inländiſchen Kohlen entgegen⸗ zunehmen. Die Steuer beträgt 20 Prozent des Wertes der Kohlen. Bei Beanſtandungen der Steuerbehörde über den in der Stenerau⸗ meldung angegebenen Wert wird die für ganz Baden in Mann⸗ heim errichtete Wertprüfungsſtelle angerufen werden. Dieſe Wertprüfungsſtelle ſetzt ſich aus einem Beamten der Steuerverwal⸗ tung als Vorſitzenden und aus Vextretern der Bergauſſichtsbehörden, Sachverſtändigen der Kohleninduſtrie und des Kohlenhandels zu⸗ ſammen. Will der Steuerpflichtige auch gegen die Entſcheidung dieſer Wertprüfungsſtelle Beſchwerde einlegen, ſo ſteht ihm der Verwal⸗ tungsweg offen. Während der Wert der aus dem Ausland eingeführ⸗ ten Kohlen zuzüglich der bis zum Grenzeingangsort entſtandenen Koſten zu berechnen iſt, wird bei ben in Oeſterreich oder in Ungarn gewonnenen Kohlen einſtweilen nur der Erwerbspreis als ſteuer⸗ pflichtiger Wert angenommen. Die Steuer für die inländiſchen Kohlen iſt am letzten des auf den Monat der Abgabe oder des Ver⸗ brauchs folgenden Monats zu entrichten. Die Steuer für die aus⸗ ländiſche Kohle iſt zu zahlen, bevor die Kohle in den freien Verkehr abgelaſſen wird. Allerdings können auch für die Steuerentrichtung für ausländiſche Kohlen Erleichterungen eintreten. * Neuer Frühkartoffeipreis. Die Padiſche Kartoffelverſorgung at mit Zuſtimmung der Reichskartoffelſtelle den Höchſtpreis für den entner Frühkartoffeln beim Verkauf durch den ger mit Wirkung vom 25. Auguſt an auf 7 Mark feſtgeſetzt. Dieſer Preis ſchließt die Koſten der Beförderung bis zur Verladeſtelle des Ortes, von dem die Ware mit der Bahn oder zu Waſſer verſandt wird, ſowie die Koſten des Einladens daſelbſt ein. * Sicherung des Saalkarkoffelbedarfs. Die Regierung hat aus den ſchlechten Erfahrungen, die mit den norddeutſchen Saatkartoffeln gemacht worden ſind, die Lehre gezogen, das es beſſer iſt, wenn der erforderliche Saatkartoſſelbedarf möglichſt aus den badiſchen Kar⸗ toffelbeſtänden gedockt wird. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt in dieſer Angelegenheit halbamtlich:„Um die Schwierigkeiten und Mißſtände, welche ſich im vergangenen Wirtſchaftsſahr bei dem Be⸗ zug von Saatkartoffeln aus Norddeutſchland ergeben haben, im neuen Jahre zu vermeiden, iſt Anordnung getroffen, daß die zu Saatzwecken geeigneten badiſchen Kartoffelbeſtände durch Sachver⸗ ſtändige ermittelt und genügende Mengen hiervon für den Fall, daß die Lieferungen aus Norddeutſchland nicht ausreichen ſollten, zwecks Verieilung im Großherzogtum ſichergeſtellt werden.“ Wenn einerſeits darüber Genugtuung empfunden werden wird, daß ſich die Regierung zu dieſer, patriotiſchen Maßnahme entſchloſſen hat, ſo wird andererſeits die Verwunderung därüber nicht gering ſein, daß man jetzt erſt an dieſe Neuregelung denkt. Es iſt in dieſem Falle genau ſo, wie mit der Kartoffelbeſchaffung überhaupt. Bis heute ſind wir noch nicht darüber aufgeklärt worden, warum uns die benachbarten Ueberſchußgebiete die fehlenden Kartoffelmengen nicht lieferm können. * Höhnung für keiegsgefangenes und vermißles Perſonal der freiwilligen Krankenpflege. Durch Allerhöchſte Kabinettsordre iſt be⸗ ſtimmt worden, daß dem§12 des Anhanges zur Kriegsbeſoldungs⸗ vorſchrift folgender Abſatz als neu hinzuzufügen iſt:„Die Bewil⸗ ligung der ganzen Löhnung oder eines Teiles während der Ge⸗ fangenſchaft oder des Vermißtſeins darf von der Etappeninſpektion verfügt werden, wenn der Betreffende bereits vor der Gefangen⸗ nahme uſwe ſeine Angehörigen aus ſeinen Löhnungsgebührniſſen unterſtützt hat, oder wenn erſt nachträgliche Umſtände eingetreten ſind, die eine Unterſtützung nötig erſcheinen laſſen.“ Das Kriegs⸗ miniſterium hat das Weitere zu veranlaſſen. *Lehrerjubiläum. 15 Kandidaten, die im Jahre 1877 aus dem Lehrerſeminar in Meersburg entlaſſen wurden und demnach jetzt 40 Jahre lang im Schuldienſte ſtehen, begingen am Samstag im„Reb⸗ ſtock“ in Waldulm ihr Jubiläum. Seit der 25jährigen Jubelfeier ſind von den Meersburger Schulamtskandidaten des Jahres 1877 ſechs geſtorben. * Todesfälle. Im hohen Alter von 84 Jahren iſt, wie bereit⸗ telegraphiſch mitgeteilt, in Vaden⸗Baden Geh. Oberregierungs⸗ rat a. D. Dr. Auguſt Lydtin geſtorben. Mit ihm iſt eine weit über die Grenzen unſeres Landes hinaus bekannte und hochgeachtete Perſönlichkeit aus dem Leben geſchieden. Geh. Rat Lydtin war zu Bühl als Sohn eines Tierarztes geboren. Nach Ablegung des tier⸗ ärztlichen Staatsexamens fand er ſeine erſte Anſtellung als Kreis⸗ tierarzt in Saargemünd und ließ ſich dann 1862 als praktiſcher Tier⸗ arzt in Baden⸗Vaden nieder. Im 70er Krieg 00 er als freiwilliger Oberrroßarzt ins Feld und wurde nach Beendigung des Krieges als veterinärtechniſcher Referent ins Miniſterium des Innern berufen. Hier bekam er Gelegenheit, ſeine reiche Begabung und ſeine viel⸗ ſeitigen Kenntniſſe der Landwirtſchaft und dem Staate nutzbar zu machen. Geh. Rat Lydtin ſchuf die Grundlagen unſerer Tierzucht⸗ förderung; durch ihn entſtanden die erſten Zuchtgenoſſenſchfaten. Seiner großen organiſatoriſchen Begabung verdankt die badiſche Viehzucht ihre Entwicklung. Auch die Schaffung der ſtaatlichen Rindviehverſicherung iſt ſein Werk. In der deutſchen Landwirtſchafts⸗ geſellſchaft wirkte er als einer der erſten Sachverſtändigen auf dem Gebiete der Tierzucht mit. Lange Jahre war er Leiter des Deutſchen Veterinärrates, der ihn zum Ehrenpräſidenten ernannte, Ebenſo war er ſeit Jahren Mitglied des Reichsgeſundheitsamtes und Ehrenmit⸗ glied zahlreicher landwirtſchaftlicher und tierärztlicher Vereine. Dies alles gibt Zeugnis ſeines Anſehens; ebenſo die Ernennung zum Ehrendoktor der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Freiburg und der tierärztlichen Hochſchule in Wien. Als der Verſtorbene 1895 in den Ruheſtand trat, nahm er bald ſeinen Wohnſitz in Baden⸗ Baden. Er gab ſich aber keineswegs der wohlverdienten Ruhe hin, ſondern war immer ſehr eifrig ſchriftſtelleriſch tätig. Eine glänzende Leiſtung war ſeine Organiſation und Leitung des im Jahre 1899 in Baden⸗Baden ſtattgefundenen internationalen tierärztlichen Kon⸗ greſſes, welcher von Teilnehmern aus der ganzen Welt beſucht war und einen Verlauf nahm, der ihm die Anerkennung aller Fachkreiſe in der bürgerlich aufgeklärten, materialiſtiſch⸗nüchternen Atmoſphäre befangen, und ſo dürfen wir auch über das Verhältnis der Geſchlechter keinen umſtürzenden Gedanken von der franzöſiſchen Re⸗ volution erwarten. 8 5 Was unterſcheidet die Frauen und Freundinnen der Roland, Danton, Desmoulins, Robespierre eigentlich von denen der vorher⸗ ehenden Epoche? Sie haben der Revolution keinen eigenen neuen 90 hinzugefügt, ihre Tugenden wie ihre Fehler waren die von ürgerinnen. Die von der ritterlichen Trabition übernommene Superiorität und Beſchützerrolle des Mannes, der bei der Frau Ruhe und Ablen⸗ kung, im günſtigen Fall in ihrem geiſtreichen Salon Anregung und Befeuerung ſucht, ſich aber im übrigen als Herrn und Gebieter I0 — die mittelalterliche Stellung blieb, gemildert durch den Rauſch der neugewonnenen Freiheit. Nein geiſtig geſehen hat die deutſche Romantik in ihren hochgemuten Anſängen für die Befrejung der Frau mehr geleiſtet als die franzöſiſche Revolution. So wird die franzöſiſche Revolutionärin im Gedächtnis der Zeiten leben. Als die geiſtreiche und begeiſterte Bourgeoiſe, die, dem Manne Freundin und Helferin, doch immer ein wenig ſpielend und auf Nebenzwecke bedacht, keine eigenen Ideen und keine ſpezi⸗ fiſch weiblichen ſchöpferiſchen Leiſtungen aufzuweiſen hat.(Daß die Megären des Pöbels, Damen der Halle— für die geiſtige An⸗ Kbe der Frau nicht in Betracht kommen, verſteht ſich von elbſt.) Um die ruſſiſche Revolutionärin ſchwehte lange geheimnisvolles Dunkel, und wer ſich mit den Zerrbildern, die dem Philiſter Gruſeln einjagten, nicht begnügen wollte, hatte es ſchwer, zu einem richtigen Urteil über dieſe ſcheinbar ſo ſeltſamen und widerſpruchsvollen Weſen zu gelangen. Das hat ſich ſchon ſeit der Umwälzung von 1905 lang⸗ ſam geändert; die verworrenen Vorſtellungen, die man von der „Nihiliſtin“ hegte, begannen allmählich einem beſſeren Verſtändnis zu weichen, aber über die Herkunft der ruſſiſchen Frau, über die Vorbedingungen ihres merkwürdig komplizierten pfychologiſchen Typus herrſchte doch immer noch mehr Unklarheit als in unſerer Zeit eigentlich zuläſſig iſt. Da muß um ſo freudiger das kürzlich er⸗ Hienens aufſchlußt ch,„Die Rüſſin“ hegrüßt werben, in dem Nodia Straſſer uns bie Geele der ruſſiſchen Freiheitskämpferin zam erſtenmal gründlich nerſtehen lehrt. Wir erfahren hier, auf welch anderem Boden die Ruſſin von vornherein ſteht. Die ruſſiſchen Men⸗ ſchen, in jeder geſellſchaftlichen, politiſchen, überhaupt geiſtigen Be⸗ tätigung auf eine viel ſchmachvollere und drückendere Weiſe gehemmt 9 92 0 Freitag, den 24. Auenſt, gelten folgende Marken: Zucker: Für je 200 Gramm die Zuckermarken 56 und 57 in den Ko⸗ lonialwarengeſch-ften von—746 auf Kundenliſte. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund die Buttermarke 74 in den Verkaufs⸗ ſtellen—54 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für ½ Liter die Marken 30—83. Trockenmilch: Für jede Haushaltung 2 Beutel Trockenmilch(1 Beutel zu 55 Pf.) gegen die Haushaltungsmarke 38 in den Verkaufs⸗ ſtellen füxr Butter und Eier—125. Steriliſierte Milch: Markenfrei, die kleine Flaſche zu.25 Mk. Kondenſierte Milch: Für jede Haushaltung eine Flaſche kondenſterte Vollmilch zu 1,85 Mk. gegen die Haushaltungsmarke 85 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 601—14. Kartoffeln: Zum Einkauf für 5 Pfund die Lieferungsabſchnitte 8 der e e 42 und der Zuſatzmarke 36 ſowie die Wechſel⸗ marken. Haferflocken: Für 200 Gramm die allgemeine Lebensmittelmarke V 9 in den Kolonialwarengeſchäften 1 bis 746 auf Kundenliſte. Der Preis iſt für das Pfund 44 Pfennig. Haferkakao: Zum Einkauf1 Beutel(125 Gramm ⸗ 95 Pfg.) gegen den Lieferungsabſchnitt der Kakaomarke 3 in den Geſchäften, die ſ. Zt. die Marken abgeſtempelt haben. Die Markenverteilungsſtelle im Roſengarten iſt wegen Vorbereitung der Ausgabe der neuen Lebensmittelmarken täglich bis einſchließlich Mittwoch, den 29. Auguſt an den Vormit⸗ tagen für die Bevölkerung geſchloſſen. Zur Kartoffelverſorgung. Da die Zufuhr von Frühkartoffeln andauernd günſtig iſt, kann in dieſer Woche die ausgegebene Kopfmenge an Kartoffeln vorübergehend auf 10 Pfund erhöht werden. Stüdt. Lebensmittelamt. Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Stäbtiſche Bekleidungsſtelle F 8, 56. Leder iſt unerſetzlich. Geht in Holz⸗ Sandalen, oder laßt Eure Kinder wührend der warmen Jahreszeit barſuß gehen! Tragt Holz⸗Sohlen! Spart an Schuhen und Stiefeln: Schont Eure Lederſtiefel für den Winter! Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 8, 5/. Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Berderb. Ihr ſtreckt dadurch unſere Viehfuttervorräie. Bringt ſie zu den Annahmeſtellen der Maunheimer Abfall⸗Ver⸗ wertung oder meldet, Ihr Hausfranen, in der Geſchäftsſtelle, wo und wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—½7 Uhr: am Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, Lniſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaren wie Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Knochen, arktylatz(Fohanniskirche): Montags, Mittwochs un amstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Verwertang: Geſchäftaſtelle: O 7. 9 Telephon übet Rathaus. K— .—— an und ein treues Mitglied war er der Nationalliberalen Partei, für die er bekanntlich bei den Septennatswahlen in unſerm achten ba⸗ diſchen Reichstagswahlkreis kandidierte. Das plötzliche Hinſcheiden des noch im hohen Alter rüſtigen Mannes hat in allen Kreiſen aufrichtige Teilnahme ausgelöſt.— Im Alter von 54 Jahren iſt in Karlsruhe der langjährige Lehrer am Konſervatortum für Muſik, Prof. Julius Scheidt, geſtorben. Er war 25 Jahre hindurch Dirigent des Karlsruher Liederkranzes, etwa 15 Jahre Mitglied des Muſikausſchuſſes des Badiſchen Sängerbundes, deſſen Sängerfeſte er in den Jahren 1895 und 1908 leitete. Um das Karlsrüher Muſtk⸗ leben hatte ſich der Verſtorbene große Verdienſte erworben.— Im Alter von 62 Jahren iſt in§ffenburg Veterinärrat Carl Kohl⸗ hepp geſtorben. Er ſtammte aus Ladenburg und war mehrere Jahre Bezirkstierarzt in Weinheim, in Breiſach und in Bretten. Nus Ludwigshaſen. * Scharſes Vorgehen gegen die hamſternden Kurfremden. Wie die aus gahlreichen Bezirken einlaufenden Klagen erſehen laſſen, nimmt ter verbotswidrige Ankauf von Lebensmit⸗ teln durch Kurfremde, insbeſondere Norddeutſche, aller Ueberwachungsmaßnahmen immer mehr überhand. werden häufig auch die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe oft um das Mehr⸗ fache überſchritten. Um dieſem Unfug, der allmählich zu einer ernſten Gefahr für die davon betroffenen Bezirke zu werden droht, zu ſteuern, hat das Staatsminiſterium des—— mit Entſchlie⸗ zung vom 11. Auguſt die Diſtriktspoligeibehörden angewieſen, alle Fremden,⸗ die ſich des unerlaubten Lebensmittelaufkaufs ſchuldig oder verdächtig gemacht haben, auf Grund der Bekanntmachung des Kriegsminiſteriums vom 10. Juni 1917 unnachſichtig aus dem Bezirk wegzuweiſen. Außerdem ſoll bei Erteilung der 9 1 der vorerwähnten Bekanntmachung vom 19. Juni 1917 vor⸗ geſchriebenen Genehmigung die zeitliche Dauer des Aufenthaltes nicht zu lang bemeſſen werden; vier Wochen genü en als Er⸗ holungszeit, außer es liegt ein zuverläſſiges ärztliches Zeugnis über die Notwendigkeit eines längeren Aufenthaltes aus geſund⸗ heitlichen Gründen vor. Die Diſtriktspoligeibehörden wurden weiter angewieſen, der Ueberwachung des Gepäcks(Perſonen⸗ und Handgepäch und von Bahn⸗ und Poſtſendungen(den letzteren vor der Aufgabe) die größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden und ferner gegen Gaſtwirtſchaften, Fremdenheime, Kuranſtalten als jemals irgendein Menſch in Weſteuropa, begann damit, ſich in⸗ nerlich ſo entſchloſſen zu vertiefen und zu befreien, daß ihnen ein franzöſiſcher Bourgedis bei näherer Bekanntſchaft wohl als ein un⸗ glaublich rückſtändiges Weſen erſchienen wäre. Innerlich traditions⸗ los, hemmungslos. unbegrenzt und von unendlicher Hingabe an das Gefühl, verwirkli en ſie bald in ihren Kreiſen die anderswo noch befremdenden, heiß umſtrittenen Ideale der Frapenbewegung. Wo and man ſonſt am Anfang des 19. Jahrhunderts Lehensgemein⸗ chaften, Kreiſe geiſtiger Männer und Frauen, in deren— alles Philiſtröſe, alles konventtonell Verlogene gleicherweiſe von der Glut der beherrſchenden Idee getilgt war, wie etwa zuchtloſe oder überſpannte Erotik. Die vorgeſchrittene Ruſſin hatte wenig Bürgerliches, aber auch nichts Dirnenhaftes. Nadſa Straſſer legt überzeugend dar, wie das Fehlen der vom Bürgertum des Weſtens kritiklos übernommenen feudalen Tradition in Rußland viel eher ein menſchliches, auf Ebenbürtigkeit und Achtung gegründetes Wer⸗ hältnis der Geſchlechter ermöglichte. Das ruſſiſche Mäbchen verläßt das Elternhaus, um, oft unter ſchwerſten Opfern, Studium und Be⸗ rufstätigkeit zu ermöglichen und dann als Lehrerin oder Aerztin den Armen ihres Volkes zu helfen. Sie läßt ſich aber, ſo eifrig ſie die Gedanken und Theorien der weſtlichen radikalen Denker in ſich aufnimmt, nicht im mindeſten die geradezu religiöſe Inbrunſt rau⸗ ben, die ihr den ganzen Lebensinhalt, die Liebe zu den Unterdrück⸗ ten, den innigen Freundſchaftskultus mit Gleichgeſinmen, den un⸗ auslöſchlichen Haß gegen das„Syſtem“ zu einem einz 8 verſchmilzt. Sie iſt opfermutig und treu, uneröittlich zugleich von zarteſter Liebe zu den Ihren, E und Hämon, und wirkt trotz dieſer Widerſprüche Furchaus einheitlich. Das iſt ja das Wunderbare an der ruſſiſchen Revolu tionärin, wie ſie uns Nadja Straſſer in mancherlei Geſtalten zeigt, daß ſie den Vorſtellungen von Emanzipiertheit, Vermännlichung und Brutalität, die mit ihr unzertrennlich verbunden ſchienen, nur höchſt ſelten ent⸗ ſpricht. Wir lernen Mädchen kennen, die mit ihrem reichen Gefühls⸗ leben, ihrer Güte und weiblichen Aufopferung zu ganz anderen Zielen berufen ſcheinen, als zu Verſchwörungen und Attentaten— aber dann ſtößt man auf dieſen Fanatismus der Idee, der uns viel⸗ leicht nie völlig verſtändlich werden wird, einen ſtahlharten Willen, der ohne die leiſeſte Regung von Schauder Dolche zückt und Bom⸗ ben ſchleudert. Ehe man ſich aber verdammend abwendet, ſollte man die wenigen haarſträubenden Fälle nachleſen, die Nadia Straſſer aus der unabſehbaren Reihe von Greueln und Schandtaten herausgreift, und man begreift, daß dem ruſſiſchen Menſchen, der nicht ſelbſt zum ————— darau in ho 4. Seite. Nr. 391. Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.] Donnerstag, den 23. Auguſt 1911. uſw., die ſich den unerlaubten Ankauf von Lebensmitteln oder ſonſtige Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften über den Lebensmittelverkehr zuſchulden kommen laſſen, mit aller Strenge vorzugehen, gegebenenfalls die polizeiliche Schließung des Betriebes zu veranlaſſen. * Auszeichnung. Vom Kaiſer wurde dem Sanitätsrat Dr. Hölder die Rote Kreuzmedaille 2. Klaſſe verliehen. 7 Nachtrag zum lokalen Teil. Polizeiberichl vom 25. Auguſt. Brandausbruch: Vermutlich durch Selbſtentzündung ent⸗ ſtand geſtern abend etwa um 9½ Uhr im Trockenraum eines Fabrik⸗ anweſens in Neckarau ein Brand, wodurch ein Gebäudeſchaden von etwa 3000 Mk. und ein Fahrnisſchaden von etwa 300 Mk. ent⸗ ſtanden iſt. Das Feuer wurde ron der Fabrikfeuerwehr, von der Kreiwilligen Feuerwehr Neckarau und von der hieſigen Berufsfeuer⸗ wehr im Verlauf von 1½ Stunden wieder gelöſcht. Nus ðem Großherzogtum. Weinheim, 22. Aug. Fabrikarbeiter Adam Bär begeht heute mit ſeiner Gattin das Feſt der goldenen Hochzeit.— Büro⸗ diener Michael Jeck begeht in dieſen Tagen ſein 30jähriges Arbeitsjubiläum in der„Badenia“. * Binau, 22. Aug. Beim Baden im Neckar ertrunken iſt am Sonntag ein aus Waibſtadt gebürtiger, bei Landwirt Heiß in Daudenzell geweſener 18jähriger Burſche, der keine Eltern mehr hatte. Das Unglück geſchah an der gleichen Stelle, an der im vori⸗ gen Jahr am 13. Auguſt ein junger Mann aus Asbach ertrunken iſt. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. )(Burg bei Freiburg, 23. Aug. Bei einem Gewitter wurde die den Feldbergbeſuchern wohlhekannte Höfner⸗Hütte durch Blitz⸗ ſchlag vollſtändig eingeäſchert. Von den 45 Stück Weidevieh wurden 3 Stück vom Blitz erſchlagen. herr von Kühlmann vor dem Hauptausſchuß. Berlin, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die Ausführungen des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes, v. Kühlmann, zu Be⸗ ginn der heutigen Sitzung des Hauptausſchuſſes des Reichstages lauten wie folgt: Meine Herren! Heute, wo ich zum erſten Male die Ehre habe, in amtliche Be⸗ rührung mit den Vertretern des deutſchen Volkes zu kommen, iſt es mir Pflicht und Bedürfnis, mich mit wenigen allgemeinen, ein⸗ leitenden Worten bei Ihnen einzuführen. Die Leitung der deutſchen auswärtigen Politik iſt ſeit der Gründung des neuen Deutſchen Reiches ungeheuer ſchwierig ge⸗ weſen. Das Deutſche Reich, umgeben von waffentüchtigen Fein⸗ den, war vom Tage ſeiner Gründung an gefährlichen Koalitionen ausgeſetzt. Es iſt ohne weiteres hiſtoriſch verſtändlich, daß das Aufkommen eines ſo gewaltigen, ſtarken, nach außen drückenden Blockes im Zentrum von Europa es den alten Großmächten er⸗ wünſcht erſcheinen laſſen mußte, den behaglichen Zuſtand wieder⸗ herzuſtellen, wie er beſtand, als es im Zentrum Europas nur einen zuſammenhangloſen Brei ohne politiſche Aſpirationen gab. Doppelt ſchwer iſt die Aufgabe der Leitung des Auswärtigen Amtes jetzt in dem Augenblick, ſeitdem ſich das Deutſche Reich ſeit Jahren in einem Kriege auf Leben und Tod mit den waffengewaltigen Groß⸗ mächten der ganzen Erde befindet. In einem ſolchen Augenblick, in einem Augenblick großer äußerer und innerer Schwierigkeiten, die Leitung des Auswärtigen Amtes zu übernehmen, bedeutet eine ungeheure Verantwortung. Ich bin mir der ganzen Schwere dieſer Verantwortung voll bewußt. Darf ich mit wenigen Worten dazu üdergehen, Ihnen zu fkiz⸗ zieren, worin die Aufgaben beſtehen, die der deutſchen Politik jetzt vorliegen. Die wichtigſte Aufgabe, wie ſchon im Frieden, ſo auch jetzt, iſt die Pflege der Beziehungen zu unſeren Verbündeten, die Pflege der Beziehungen zur öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie, welche uns durch die Geſchichte und tauſend andere unzerreißbare Bande ver⸗ bunden iſt, die Pflege der Beziehungen zu dem tüchtigen und ge⸗ waltig aufſtrebenden Bulgarenvolke und die Pflege der Beziehun⸗ gen zu der waffenmächtigen Türkei, mit der ſchon Friedrich der Große, der erſte Gründer des Deutſchen Reiches, enge politiſche Be⸗ giehungen anzuknüpfen verſuchte. Eine weitere Aufgabe, welche an Wichtigkeit und Schwierigteit der vorbezeichneten wenig nach⸗ ſteht, iſt die Pflege der Beziehungen zu den Neutralen. In dieſer Hinſicht wollen wir die Rechte und die Lebensnotwendigkeiten der Reutralen aufs ſorgfältigſte ſchonen, ſelbſtberſtändlich ſoweit di⸗ Argliſt unſerer Gegner, die das öffentliche Recht größtenteils mii Füßen trat, und unſere eigenen Kriegsnotwendigkeiten dies zu⸗ geben. Ein weiteres Abbröckeln wichtiger Neutraler zu verhindern, iſt eine ſehr ernſte und einſchneidende Aufgabe. Wir können ſie mir erfolgreich löſen nach dem Grundſatz: In der Politik ſpricht die Macht, in der Pokitik ſpricht aber auch das Recht. Nur wenn wir unſere Politik auf dieſe beiden Pfeiler, Macht und Recht, gründen, werden wir Dauerhaftes ſchaffen. Eine Politik, die nur auf die Macht begründet iſt, iſt von vornherein zum Scheitern ver⸗ Urteilt. Endlich haben wir noch die Beziehungen zu den Krieg⸗ führenden. Die amtlichen und diplomatiſchen Beziehungen ſind natürlich abgebrochen, aber der Strom der öffentlichen Meinung ſchlägt doch über die Grenzen, welche die Schützengräben und Ka⸗ „Syſtem“ gehört, in jeder Partei da⸗ Zarenregime ein Gegenſtand des Abſcheus iſt. Zwei Vorbedingungen machen den Unterſchied zwiſchen der ruſ⸗ ſiſchen und der franzöſiſchen Revolutionärin unüberbrückbar tief, obwohl ſich ihre politiſchen Theorien und Ziele in weſentlichen Teilen decken. Die erſte, der ſchon erwähnte Mangel an feudal⸗bür⸗ gerlicher Tradition, hat der Frau die unbeſtrittene Gleichſtellung geſchaffen, die ſie zur Gefährtin des Mannes machte, ihr Freiheit und Sicherheit in ihren kameradſchaftlichen und erotiſchen Beziehun⸗ gen gab und ſie zugleich vor der Verbildung durch Flirt und Ko⸗ ketterie bewahrte, weil die ausſchließliche Einſtellung auf den Mann und Verſorger nicht vorhanden war. Das wäre aber kaum möglich geweſen ohne die zweite Vorbedingung: in Rußland gab es bis zum 20. Jahrhindert kaum einen Kapitalismus in unſerem Sinne. Der franzöſiſche Bourgeois mit all ſeinen politiſchen Ideen, wie auch in ſeinem künſtlichen Verhältnis zur Frau iſt nur infolge des Kapitalis⸗ mus möglich geweſen. Neuerdings ändert ſich das— e⸗ gibt heute in Rußland einen Kapitalismus, es gibt ein Proletariat, und die ängſtliche Jagd der Frau nach dem Verſorger beginnt. Der alte Typus der Revolutionärin hatte ſchon um ſeine Erhaltung zu fen. Immerhin aber könnte, da nun die Schranken gefallen ſind und viele Kräfte frei werden, eine neue Generation ſich andere Formen ſchaffen— bleiben wird jene ſeeliſche Inbrunſt und Unbedingtheit, die der Ruſſin Kraft gibt zu einer Spannung und tätigen Leiden⸗ ſchaft, wie ſie kühl rechnender Verſtand allein niemals zu erzeugen vermag. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Graf v. Hülſen an die bulgariſchen Tagesſchriftſteller. Der Generalintendant der Königl. Schauſpiele, Exzellenz Graf Hülſen⸗Häſeler, hat den Dankesgruß, den die bulgariſchen Tages⸗ ——— aus Anlaß des Beſuches der Vorſtellung im Königlichen rnhaus an ihn gerichtet hatten, folgendermaßen erwidert: Mit meinem herzlichſten Dank für die ſo freundliche, mich hoch erfreuende Mitteilung verbinde ich den Ausdruck ſchmerzlichſten Be⸗ dauerns, daß ich, durch eine Indiſpoſition verhindert, die Herren icht perſönlich im Opernhauſe begrüßen konnte. So muß ich m beſchränken, Ihnen heute ein herzliches„Auf Wiederſehe nicht zu ferner ſiegreicher Friedenszeit zuzurufen. Generalintendant Graf Hülſen⸗Häſeler. i n nonen ſichern. Unſere Zeitungen flattern in Feindesland und die feindlichen werden bei uns ſtudiert. Jedes Wort, das wir hier reden und jedes Wort, das überhoupt in Deutſchland von maßgeb⸗ licher Stelle geredet wird, ſei es auch in einer noch ſo vertraulichen Ausſprache, dringt in irgend einer Form, in irgend einem Echo zu unſeren Feinden. Das Studium der Pſychologie unſerer Feinde und das Studium der wechſelnden Strömungen in der öffentlichen Meinung iſt auch dort eine wichtige Pflicht, damit man nicht in dem Moment, wo alles ſtark, hart und unbiegſam iſt, die Hand aus⸗ ſtreckt und mit einem weichen Wort zu wirken glaubt, und damit man nicht, wenn drüben das Eis bricht und eine verſöhnlichere Stimmung eingeſetzt hat, mit einem harten Wort dazwiſchenfährt. Wir müſſen ihnen an der Klinge bleiben. Außer den Beziehungen zu den auswärtigen Mächten, über die ich einige Worte ſagen wollte, kommen auch die Beziehungen zu den inneren Faktoren des Reiches, und dann möchte ich nur die Beziehungen zum deutſchen Reichstag, zum deutſchen Parlament, erwähnen. Alle menſchlichen Beziehungen beruhen auf dem Ver⸗ trauen. Ich bin überzeugt, daß die Reichsleitung das volle Ver⸗ trauen hat, daß wir alle, die wir hier ſind, ohne eine einzige Aus⸗ nahme, nur eins wollen, wenn auch vielleicht auf verſchiedenen Wegen: Ein ſtarkes, blühendes, glückliches Deutſches Reich. Auch ich, meine Herren, muß für den Teil, der mir an der Leitung und der Vorbereitung der auswärtigen Politik zufällt, einen gewiſſen Vorſchuß an Vertrauen mir von Ihnen erbitten. Sie müſſen ein gewiſſes Vertrauen haben zu unſerer Sachkenntnis und zu unſe⸗ rem guten Willen. In dieſem Zuſammenhange darf ich vielleicht einen kleinen Detailpunkt erwühnen, der vielen nicht ſo erheblich ſcheint, der aber gerade zur Feſtigung der vertrauensvollen Beziehungen zwiſchen dem Auswärtigen Amt, meiner Perſon und den Herren des Reichs⸗ tages viel beitragen wird. Für Anfragen im Plenum, die ſeit einiger Zeit auch hier ein⸗ gebracht ſind, iſt es allgemein übtich und entſpricht der parlamen⸗ tariſchen Gepflogenheit, auch in den anderen Ländern, daß eine Vor⸗ anzeige ſtattfindet. Ausſprache in der Kommiſſion eine ſolche Voranzeige nicht fordern, ja nicht einmal erbitten. Aber wenn diejenigen Herren, welche Ge⸗ genſtände der auswärtigen Politik verhandeln wollen, in irgend⸗ einer Form, ſei es mündlich an mich, ſei es durch eine Poſtkarte, ſei es durch einen gemeinſamen Bekannten, mir vorher ſagen laſſen: Wir möchten die und die Frage berühren. Wir werden die Frage in dem und dem Sinne berühren, ſo iſt das eine ungeheure Erleich⸗ terung meiner ſchwierigen Aufgabe. Es iſt vollſtändig unmöglich— und jeder der Herren, der einem größeren Betriebe vorſteht, wird das einſehen, daß ein einzelner Menſch, deſſen Tag nur 24 Stunden hat, ſelbſt bei Fleiß und gutem Willen die geſamten Einzelheiten unſerer auswärtigen Politik, wie ſie in Tauſenden von Aktenbänden niedergelegt ſind, gedächtnismäßig beherrſcht. Es kommt hinzu— das habe ich in der erſten Aus⸗ſchußſitzung, der beizuwohnen ich die Ehre habe, erfahren— daß, ſobald Debatten über auswärtige Dinge im Parlament auftauchen, ein guter Teil der Arbeitskraft meiner Mitarbeiter— und glauben Sie mir, meine Herren, ſie ſind tat⸗ ſächlich bis aufs äußerſte angeſpannt— darauf verwendet werden muß, Auszüge zu machen und Daten zuſammenzuſtellen über die Gegenſtände, die beſprochen werden könnten und die vielleicht dann doch nicht beſprochen werden. Eventuell werde ich, beſonders im Anfang häufia fragenden Herren antworten müſſen: Ich habe nicht die Möglichkeit, auf die Frage ſo zu antworten, wie es dem Ernſt des Gegenſtandes und der Würde des Parlaments entſpricht, d. h. vollkommen genau und abgewogen. Aus dieſem Grunde bitte ich dieſes Detail— ich kann es nur als Bitte und Anregung geben— vielleicht berückſichtigen zu wollen. Ich glaube, daß es die Debatten viel fruchtbarer geſtalten und uns die Möglichkeit geben wird, ein⸗ gehender und ſachlicher auf Anfragen zu antworten. Mit dieſen Worten, die keinen anderen Zweck hatten, als eine kurze Einleitung zu geben, will ich Ihre koſthäre Zeit nicht länger in Anſrpuch neh⸗ men. Jetzt, wo wir— ich kann das nach reiflicher Ueberlegung ſagen— wahrſcheinlich in das letzte Jahr des ungeheuren Völker⸗ kampfes eintreten, wollen wir, ſoweit mein Reſſort in Frage kommt, eintreten mit dem feſten Willen, durchzuhalten bis zum guten Ende, die Hand feſt am Steuer, im Vertrauen auf unſer unvergleichli Heer und ſeiner großen Führer, und unſere junge, aber prächtige Flotte und im Vertrauen auf den guten Genius des deutſchen Volkes. Dann, hoffe ich auch, wird, ſoweit wir dazu beitragen können, aus der Not dieſer Zeit hervorgehen ein ehrenvoller, gefeſtigter und die deutſche Zukunft ſichernder Friede Eine Aktion für den Frieden in England. Bern, 22. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Laut„Mancheſter Guardian“ wurde Lloyd George in den letzten Tagen eine Denkſchrift überreicht, in der die engliſche Regierung erſucht wird, eheſten⸗ Gelegenheit zur Einleitung von Verhandlungen zwecks Herbeifüh⸗ rung eines 3 erechten und dauerhaften Friedens zu fuchen. Die ſchrift trägt die Unterſchriften von faſt einer Viertel⸗ million Perſonen, ſowie Arbeiterverbänden mit zuſammen 200 000 Mitgliedern. Ein Bagleitſchreiben führt aus, daß die ruſſiſche Revolution, der Eintritt Amerikas in den Krieg und die Friedens⸗ entſchließung des Reichstages eine neue internationale Lage geſchaffen hätten. Das Hauptziel des Krieges ſei die Stär⸗ kung des demokratiſchen Einfluſſes in der Welt. Es beſtehe jetzt Grund zu der Annahme, daß ein ſichernder, alle Angriffsbeſtrebungen BDeutſchlands ausſchließender Friede geſchloſſen und eine unabſehbare Verlängerung des Krieges vermieden werden könne. Der einzige Weg, feſtzuſtellen, ob ein derartiger Ausgleich möglich iſt, wäre die 6 57 Eröffnung von Friedensverhand⸗ ungen. Unter den Unterzeichnern befinden ſich 115 Unterhaus⸗ mitglieder, die Schriftſteller Zangwill, Brailsford und Carpenter, zahlreiche Profeſſoren, Geiſtliche und viele Mitglieder des Adels. Ticheidſe an Henderſon und Macdonald. Kopenhagen, 22. 1 90 Nichtamtlich.)„Sozialdemo⸗ kraten“ zufolge richtete Tſcheidſe im Namen des Arbeiter⸗ und Soldatenrates an Henderſon und Ramſay Macdonald ein Tele⸗ gramm, worin er den Beſchluß der engliſchen Arbetter zur Teilnahme an der Stockholmer Konferenz 9 und fortfährt: Wir find überzeugt daß es den engliſchen Arbeitern gelingen wird, alle Hinderniſſe zu überwinden, damit ſie zuſamnien mit den Sozial⸗ demokraten der verbündeten Länder an der großen Arbeit teilnehmen können, die Proletarier aller Länder zum Kampf ſür einen gerechten und, dauerhaften Frieden auf demokratiſcher Grundlage zu vereinigen. -Boolkrieg und engliſche Friedenspropaganda. Berlin, 22. Auguft.(WTB Nichtamtlich.) Das„Bündener Tage⸗ blatt“ vom 21. Auguſt ſchreibt zur Kriegslage: Der deutſche Stahlhai rumort in erſchreckender Weiſe weiter, trötz der beruhigenden Er⸗ klärungen Lloyd George im engliſchen Unterhauſe. Lag für Tag ſinken die hochnötigen Schiffe auf den Meeresgrund. Not und Teuerung werden auch in London und in den Provinzen immer mehr ſtändige Gäſt e, ſodaß unlängſt in London 13 große Straßendemonſtrationen an einem Tage zu Gunſten des Friedens 0 ſtattgefunden haben. Aehnliche Kundgebungen fanden in Mancheſter und in anderen Städten ſtatt. Was ſoll wohl erſt im Winter kommen, wenn Hunger und Kälte an der Tagesordnung ſein werden? Die Friedenspropaganda nimmt auch in England rapid zu, und die abweiſenden Kommentare der Londoner Blätter zu der päpſtlichen Friedensnote reden kaum mehr mit dem Bruſtton der Ueberzeugung. Unſere Flugzeugverluſte an der Weſifronk. Berlin, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Funkſpruch Paris vom 28. 8. behauptet, daß die franzöſiſchen Flieger am 18. Auguſt 11 deutſche Flugzeuge breunend abgeſchoſſen oder zerſtört hätten und daß ſechs deutſche Flugzeuge ſchwer beſchädigt in den eigenen Linien landen mußten. Demgegenüber ſei ſeſtgeſteütt, daß wir am 18. Auguſt an der Weſtfront zuſammen ſechs Flugzeuge verloren, davon an der zöſiſchen Front vier. Unſere Ge⸗ verloren am gleichen Tage 19 Flugzeuge und einen Feſſelba Selbſtverſtändlich kann ich für eine vertrauliche Stockung in den Verschiffungen von Tabaken haben in Büchertiſch. Die diplomatiſchen Verhandlungen vor Ausbruch des Weleägenke auf Grund der Farbbücher. Von Dr. Wilhelm Stahl.„(Erwe 1911( K Sonderdruck aus Schultheß“ Europ. Geſchichtskalender Jahrgang zor, 5 Bogen. Leicht gebunden M..80. Das Werkchen bietet 9 der treffliche Gelegenheit, einen Geſamtüberblick über den Inhaſet, R „Farbbücher“ zu gewinnen. Durch chronologiſch geordnete E iſ. denen der Wortlaut der Aktenſtücke in kleinerem Druck angenmage ermöglicht es, den Gang der diplomatiſchen Verhandlungen ſondern vom 23. Juli bis 4. Auguſt 1914 nicht nur von Tag zu Tag, 0 faſt von Stunde zu Stunde zu verfolgen. Handel und ladustrie-“ Tabakmarkt. Vom Fa ece, Mannheim, 22. August.(Wochenbericht.) Nach degie dings eingelaufenen Berichten aus den südwestdeutschen Nach⸗ ist der Stand durchweg durchaus gut und vielversprechend. 6² richten aus späten Bezirken lassen erkennen, daßg dort Fetken Wächse in der Entwicklung weit voran sind. Auf vielen*¹ darf sogar eine volle Ernte erwartet werden. Das Nachlassen Niederschläge und der Eintritt wärmerer Witterung waren cklung dings von durchaus günstigem Einfluß auf die Weiteren Wurckg Ueber das Auftreten von Ungeziefer und Schädlingen uctk nur vereinzelte Klagen laut. Ab und ⁊zu traten die Wanze verschiedentlich auch die Heuschrecke als Schädlinge auf. hat, man es, aller Voraussicht nach, mit einer Frühernte Zu ſun beweist der Umstand, daß die Stöcke vereinzelt von unten Schal, schon anfangen geib zu werden. Von berufener landwi Toilt licher Seite ergelnt an die Pllanzer die Aufforderung des VOan gen Brechens der Sandblätter und des Auſhängens be. an luftigen Plätzen, damit diese von einer Einbuße an Opute Wahrt bleibt. Pabei ist besonders daraus zu achten, daß die nicht zu dicht angefädelt werden. In der badischen Riede ach ist der größte Teil der Vorbruchsandblätter bereits unter Schon und Fach. Auch in der Fheinpialz ist von dieser Ware s viel geerntet. Sie bedari aber da wie dort, weil zum Teil ehAh, feuckt eingebracht, sorgfältigster Pflege unterm Dach. blatten der Tabake in den Frühtabakorten kam bei der lerüer ständigeren Witterung etwas melr in Fluß. In der Kar eil Gegend ist in einzeinen Orten schon der wesentliche 2 brochen. In den Frühtabakorten Unterbadens und der Piaghale finden sich auch schon nanhafte Mengen zu Hause Alie 6* haben, das stehit ſest, großen Blattumfang, die Pilanzungen und aber auch bisher das denkbar giinstigste Wetter, Svcht, ut Warm, tauige Morgen und kühle Nächte. Für die Ve wWebig lag der Markt in alten Pfälzer Tabalen auch weiterhin iſt günstig, weil sich die Andienungen mit den Anforderuug g allgemeinen nicht deckten. Einkäufe konnten bei der Spawohet zwischen Angebot und Nackfrage stets nur bei Bewilligung Höchstpreise getätigt werden. Dabei wurde in der Ben edenel ein in die Augen springencher Unterschied bei den verschieen Beschaffenheiten kaum gemacht. Unterbietungen der Preise cſen keine Aussicht auf Beachtung. Auch der Markt in ber Beckut Tabaken bot nicht diejenige Auswahl, die zur schlanken Sebunt des Bedarfs erforderlich gewesen wäre. Die an die Au des Einfuhrverbots geknüpften Erwartungen hinsichtlich 1. Ar. Versorgung des Inlandemarletes erfüllten sich nur zum Teſ00b00 ehlich sollen çeit der Aufhebung bis Ende Juli nur etwa 1 en über die holländische Grenze gegangen sein. — ———— P „5„ H„——— deutschen Markt an greiſbaren Uebersceiabaken angedient E fand meist schlante Abnahme. Freilich handelte es sich dabel um Kleinere Posten. Zurzeit bietet eine norddeutsche Ei inlage, Domingotabake A zu 143 Cœ(Kurs 242,10.), Havanna tabake 8 zu 355 Pfg., St. Eelixtabake MF Ma desgl. Gruz des Almas SSM] zu 162,5 c(228). Für Bras 15³ ose Blätter) Engen die Preisſorderungen von etwa 14/ 225—226). Für Rauchtabakzwecke wurden Manilla Isa ubtgj. 119.75 c(239.25) angeboten. Eine andere Andienung aut Bund tabaice LV 3 und XI. 2 und 3 Kautete auf 200—200 C(240) uEM Havannatababe auf 180.50 c(228) für das halbe Kib. Am kb. für Rippen erwiesen sich die Angebote auch weiterhin ais Zieu, Durch das Verbot der Verwendung von Rippeneinlage bei Fauch, reri in der Preis von M. 70 und höher werden eri tabalckerstellung bald größere Posten zur Verarbeitung i A werden lönnen, als dies bisher möglich war. Den große ine forcherungen nach Tabakerzeugnissen Waren die Fabriten in 1 N Weise gewachsen. Weitere Einschränieung des Verbrauche 4 Tabalcerugnissen ist dalter unerläflich. Die Verringerm U Hersteſhmg von Zigarren beträgt zurzeit etwa 40 Prozeut SFE ilber dem Frieden, dabei muß 75 Prozent der jetet aus def, zeugung kommenden Menge für Heeresbedarf berei halte Eane. den. Bei 19 5 Einschreibungen von Tabak in OLand. rund 10 000 B. zum Angebot, vorwiegend Javatabake. Die 100 ungspreise sind dabei für Java-Fegsel 55 c, Umblatt 81 Sterubs 67—90 c, Sumatra-Decker 120—.500 c, Umblatt S 1 01 Connecticut Scecheaf 85—05 c und Rio Grande 85—98 4 Seo gus discirInchen zu einer Krits Nach einem Bericn Batavia lagern dort gegen 100 B. verschiffungsbereite 1 welche Menge sich durch Hinzutreten der 1917er Ernte bi⸗ dtieses Jahres auf 360 000 B. verstärken wird. Als 1018er Ernte düriten dazu noch weitere 250 000 B. bi 1918 kommen, so daß die Gesamtmenge dann 600 000 B. B würde, die durch lange Lagerung an Güte sicherlich ein müßten. Nach den neuesten Berichten sind die I in den Vorstenlandbezirken durch den Tabalckäfer weit beschädigt worden als im Bezocltibezirk. Vie jetzt bekannt hat die Philippinische Tabałk schaft Dampferverbindune g do Versorgung der südafrikanischen Kolonien mit Zigarren unt iberischen Monopolländer mit Rohtabak eingerichtet; es hanilr 90 sich hier offenbar um einen Versuch, den Javatabak durch Mas erzeugnisse zu ersetzen. Schrerberse zu Dusnerg-usbrert Duisburg-Ruhrort, 22. Aug.(Amliche i Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Riftr-Häfen nach 20 Gustavsburg.50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M. 25⁵ nach Mannheim.50, nacii Karisruhe.65, nach Lauterburg nach Straßburg i. E. 3. 100 fl 205 M. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Tugast 895— 9 2 5„ 2S— oor2 * Pexeistatlon vom Datum Somerkindb, 10 S 10.179. 20. 21. I 22. 28.—— 8 Huningen) 42622656.4 287 29 202 Sbonte 2 Kohl.. 432 242 33126 379 360 Naohm 2 Haruun 45 826.13 504 3 5⸗1/ ache 10 annbelnmd 444 444 4 46 Hain: 41.681.70.66 158 18 F. 1 Uh, FF 279.87.58 Vorm. 22 Uüt —.78.06.94/267 waohm vom Neckar: 7 U0 Hannheii.40.11.30.18.28.55 Vorm. 7 be Hellbronn.65.59.32 Vorm. Heiter + 13“. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Vorau- 62. u Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verioigtl e 24. Wolkig mit Sonne, strichweise Gewitter, 8 25. August: Kaum verändert. 26. August: Veränderlich, mäßig warm. 27. August: Wenig verändert. Regen 28. August: Mäßig warm, wolkig mit Sonne, strichweise 20. August: Wolkig mit Sonne, strichweise Gewitter,— 30. August: Vielfach wolkig, Fegenfälle, strichweise Wärm. 3 „5F———————e ———PPPPPPP——Pn · ˖—— PP ¶¶Vtr ·— 0 — Marnheimer General⸗Anzeiger.(Mitte zs⸗Ausgabe.) mne Uutzung Eines hochrenkabien Heiswerdenékesellschafter Meuer G.. b. H. gesucht. Aagebote unter T. H. 58 an die ſieschäkts. Wle ds. B. 5684a ———— 9 Größere chemiſche Fabrik in der Nähe anuheims ſucht zu ſofortigem oder baldi⸗ gen Eintrttt Uduim. Beamten Im Speditionsfach erfahrene Handlungs⸗ gehülfen erhalten den Vorzug. Militärfreie erren wollen ſchriftliche Angebote mit P. 164 an die Geſchäftsſtelle ſenden. 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