2 0 Donnerstag, 23. Auguſt. Reproruig für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakreur ubeldengeun, für den kinzeigentell: Anton A u Herlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b.., fämt⸗ — Draht⸗kidreſſe: General⸗Anzeiger Woie Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945. oſtſcheck⸗ Uionto Ur 2917 Cudwigshafen a. Rh. — ———————— Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Abend⸗Ausgabe. Boljſche Naceathichken Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ——————— Schwere Kämpfe in Flandern und vor verdun. ————— igenpreis; Die iſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., Reklamegelte M..28 Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, kbendblatt nachm.§ Uhr. r kinzeigen an beſtimmten Tagen, Stellenu Kusgabe wird keine Ber⸗ antwortung übernommen. Oezugspreis in Mannſſeim u. Umg. monal. M..70 einſchl. Bringerl. Durch die Hoſt K* 8 M..62 Poſtzuftellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Enr. 10 —— Die deutſchen Truppen halten in zähem Kingen ihre Stellung. Der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hauptquartier, 23. Auguſt.(WB. Amtich.) Weſilicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Uronprinz Kuprecht von Bayern En Rach ergebnisloſen Teilvorſtößen der letzten Tage gingen di —— zwiſchen Langemarck und Hollebeke wieder zu einheit⸗ die u großen Angrifſen über, die den ganzen Tag über bis tief in *—— hinein auhielten und zu ſchweren Kämpfen führten. An Male Stellen ſtießen ſie unter Einſatz neuer Kräfte bis zu ſechs n gegen unſere Linie vor, Immer wieder wurden ſie durch * tapferen Truppen in zähem Nahkampf zurück⸗ worfen. Von den zahlreichen Fanzerkraftwagen, die Feinde den Durchbruch durch die Stellungen ermöglichen ſollten, Murde die Mehrzahl durch Jeuer erledigt. Dis auf zwei Stellen öſilich von St. Julien und an der Straße Wern-Menin iſt unſer vorderſter Graben auf der 15 Kilo⸗ weter breiten Angriffsfront voll gehalten.— 99 Boch kurzem Trommelfener gegen Lens heute früh vorſioßende — Abieilungen wurden abgeſchlagen. Weitere Kämpfe 85 dort im Gange. Die lebhaſte Beſchießung des Stadtinnern von Anentin hätt an. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen w Iu den erbitterten Kämpfen bei verdun tral geſtern Saufe des Tages eine Pauſe ein. Erſi gegen Abend erreichte Arkillerietätigkeit auf beiden Maasufern wieder berrüchiliche urie. Ein Angriff folgte dieſer Jeuervorbereitung beiderſeiis der eaße Vacherauville⸗Beaumont. B0 Iu ſchwerem Ringen gelang es den Franzoſen weſtlich des er. auf ſchmaler Frant in unſeren vorderſten Gräben Juß zu M Sonſt wurden ſie überall blutig abgewieſen. Mn each kamen ihre Vorſtöße in unſerem Vernichlungsfeuer nicht Entwicklung. 0 Bei dem Angriff auf die engliſche Küſte ſind die mililäriſchen uteden von Margaie, Ramsgaie und Dover erſolgreich Bomben belegt worden. zahlreichen Kämpfen verlor der Jeind drei Flugzeuge, zwei In Shene lehrten nicht zurück. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchals Prinz Leopold von Bayern In Die Ruſſen haben nach Abbrennen der Dörſer ihre Slel⸗ gerken weſtlich der Aabis zur Linie Oding⸗Bigaue räumt. Das aufgegebene Gebiet iſt von uns kampflos eſetzt worden. heeresgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef Zwiſchen Pruth und Moldau war die Gefechtstätigkeit ſiellen⸗ weiſe lebhafter den Rördlich von Grodeſci, im Sufitatal und bei Soveja blieben er ⸗ t nach ſtarker Arkillerievorbereiſung einſetzende ſeindliche Teil⸗ Aucriſſe erſolglos. resgruppe des Generalfeldmarſchalls von Rackenſen Die Lage iſt unverändert. Mazedoniſche Front Mhcien faſt 60 Grad Celſius in der Sonne blieb die Kampf⸗ eit geringer, nur im Cernabogen lebte das Artilleriefeuer kweilig auf der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 3 Der Zweck der franzöſiſchen Offenſive bei Verdun. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Priv.⸗Tel., z..) dur„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibk: Nach dem geſtrigen Havas⸗ mentar wäre der Zweck der franzöſiſchen Offenſive der, die Müeſchen weit pom Feſtungsgürtel von Verdun zurück⸗ derlehen, um ihnen die Luſt zu einem neuen Angriff zu weni eiden, Dieſe Erklärung, ſo meint das neutraſe Blatt, ſcheint ſicht glaubhaft, denn unſeres Wiſſens beſtand keine derartige Ab⸗ Man auf deutſcher Seite. Viel näher liegend iſt die Vermutung, daß dem durch die Bekannigabe eines enggeſtegten Zieles bei wil Kanssſiſchen Bolk eine ähnüüche SnikAuſchung verhüten wie ſie nach der Apriloffenſive Platz griff. die U. Jſonzoſchlacht. Die Front wurde überall gehalten. wien, 25. Aug.(WaB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ equartier wird gemeldet: die Jſonzoſchlacht a n. die Front wurde überall gehalten. Urh gewann der Feind etwas Raum. 4* u. Bler, 28. Aug.(WTW. Nichtamtlich.) Kalſer Karl iſt am wegert 90 dem Iſonzo abgereiſt und heute Vormittag z u⸗ ehrt. Der Iſonzo brandet und breunt. der m. Köln, 23. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Der Spezialberichterſtatter Sioiſ ölniſchen Zeitung“ drahtet non geſtern abend: Ueber 30 Vchenen wurden von den Atalienern bereits in den bisherigen nteriekäm ſen eingeſetzt; über 50 Brigaden gälten als ümpfle die Schlachten in der üdlichen Halfle der HE ſind ungemein ſchwer. Was an Merre ten von der 10. Nonzoſchlacht ſtehen geblieben iſt, bra mmehr pöllig niedergelegt. Der ganze Iſonzo ndet und brenntwienie 3 Die Infanterieſtöße, durch die Artillerie vor unſeren Linien mit dem verheerenden Feuer empfangen wurden, gehen vom Kru bis ans Meer. Die Italiener haben an einer Stelle mindeſtens 70mal angegriffen. Der Erfolg iſt recht gering. Die größte italieniſche Niederlage ſeit Kriegsbeginn. 9% Budapeſt, 23. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Der Kriegsherichterſtat⸗ ter des„Az Eſt“ erklärt, daß die Iſonzoſchlacht in den letzten Tagen die größte Niederlage bedeute, welche die Italiener ſeit Kriegs⸗ beginn erlitten haben. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 22. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Front: Auf der ganzen Front ſchwaches Artillerieſeuer, ſtellenweiſe auch Gewehrfeuer zwiſchen vorgeſchobenen Einheiten. Weſtlich des Wardar bei dem Dorfe Ochina ſchoß unſere Artillerie ein fein d⸗ liches Munitionslager in Brand, Ein feindliches Luft⸗ eſchwader warf Bomben hinter 00 Stellungen ohne Exgebnis. Rördlich von Bitolia warfen unſere Flieger mit Erfolg Bomben auf Vodena, Lerine und die Inſel FThaſſos. Rumäniſche Front: An beſtimmten Stellen der Front Gewehr⸗ und Geſchützfeuer. 2 der Brand in Saloniki ein Deckmantel für den Rückzug der Entente? 3 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Priv.⸗Tel., z..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Saloniki: Man iſt noch immer mit Ablöſchen des Brandes beſchüftigt. Die in Saloniki ſtationierten Truppen haben der Regierung alles zur Verfügung geſtellt, was das Unheil lindern könnte. Die 0 der Drlickereien und Papier⸗ vorräte hindert die Zeitungen am* Schweizeriſche Blätter melden über Mailand aus Saloniki, daß der Schaden, der durch den Brand angerichtet wurde, auf zwanzig Millionen bezif⸗ fert wird. Beträchtliche, für die alliierten Truppen beſtimmte Proviantvorräte ſind durch das Feuer vernichtet worden. Der„Basler Anzeiger“ berichtet, es ſei nicht unmöglich, daß der plötliche were Brand in Saloniki irgendwie mit Varkehrun⸗ gen zur Räumung des mazedoniſchen Kriegsſchau⸗ platzes durch die Ententekruppen in Verbindung ſtehe, welche Maßnahme auf irgend eine Weiſe verdeckt werden ſoll. neue U⸗Boot⸗Erfolge. Berlin, 22. Aug.(WTB. Amtlich.) Weſilich der Slraße von Gibraltar ſchädigten unſere-Boole den ſeindlichen Transportverkehfnachdem Mittelmeer wieder in wirkſamer Weiſe. Sechs Dampfer mitrund 20000 Bruttoregiſtertonnen wurden verſenkt und damit an⸗ nähernd 24000 Tonnen Kohlen, hauptſächlich nach Ita⸗ lien beſtimmt, vernichtet. Ju den vernichteien Dampfern gehören die bewaffneien engliſchen Dampfer„Mancheſler Commerce“, 4144 Brutloregiſterkonnen, und„Ganges“, 4177 Bruitoregiſter⸗ tonnen, und der bewaffnele italieniſche Dampfer„Carlo“, 5572 Brultoregiſtertonnen. Im Mittelmeer wurde eine erhebliche Anzahl Damp⸗ ſer und Segler mil einem Geſamirgumgehalt von über 43000 neu verſenkt, darunter die bewaffneten italieni⸗ ſchen Dampfer„Lealia“, 4021 T. Munitlonsladung,„Ge⸗ nova“, 3486 T. und„Jzabran“, 3692., mit 6000 Ton⸗ nen Weizen von Auſtralien nach Italien. Wieder wurden mehrere Dampfer aus ſlark geſicherten Geleitzügen heraus⸗ geſchoſſen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 4. Gule Heiſtungen unſerer U⸗Boole in ſpaniſchen Gewäſſern. m. Köln, 23.(Prip.⸗Tel.) Der ſpaniſche Mitarbeiter der chreibt: Unſere Unterſeeboote fahren ort, güte Arbeit zu leiſten. So wird aus Cadiz vom „Auguſt gemeldet, daß man bei Trafalgarx die Ueberreſte des gii Tage vorher torpedſerten engliſchen Dampfers„Igres liegen ſieht, eines neuen ſchönen Schiffes, das eine mertvolle Ladung nach Gibraltar an Bord hatte, die auf eine Million Francen geſchätzt wird, von der jetzt Teile an der Küſte herumſchwimmen Herna wurde der norwegiſche Dampfer„Carolvore“(2500.), in der Nähe der marokkaniſchen Küſte torpediert. Am Tage vorher in der Frühe des 31. Juli war dort etwa 20 Meilen von Caß Spartel entfernt guch der italieniſche Dampfer„Carols“ von 9000 Tonnen mit Kohlen nach Italien unterwegs, einem Unterſeeboot zum Opfer gefallen. Gerettete des Dampfers berichteten, daß ſie noch dem Untergang eines anderen Pampfers beigewohnt hätten. Pelde Schiſſe wären hewaffnet geweſen. Ein am 1. Auguſt in Malga angelommener meldete, daß er um 11 Uhr morgens des 31. Juli den engliſchen 7000 Tonnen⸗Dampfer „Ganges“ ſüdweſtlich des Cap Spartel mit Kohlen nach Italien unterwegs gerade in dem Augenblick antraf, als er torpediert wurde Er brachte die Mannſchaft dann nach Gibraltar. Bern, 29. Aug.(Wes. Nichtamtl.) Die„Depeche de Lyon“ meldet aus Paris: Das franzöſiſche Segelſchiff„Madelaine“ iſt am 31. Jult auf der Höhe der Azoren von einem deutſchen U⸗ Boot nach einem äußerſt heftigen Feuerkampf ver⸗ ſenkt worden. Der ſchwer verwundete Kapitän und die Beſatzung wurden von einem Fiſcherfahrgeug aufgenommen. die Wirkungen des-Bootkrieges in amtlicher Darſtellung. (7. Fortſetzung.) Während alſo hier die engliſche Regierung immer mehr jene Erfahrung macht, daß man das Loch in dem einen Aermel des 51 6 verhilft, und deſſen nicht See nur mit dem Stoff aus dem andern Aermel zuflicken kann, bleibt als letzte Hoffnung das Schiffsbauprogramm. Es iſt nicht das erſte Mal, daß dieſe Hoffnung erweckt, aber nicht erfüllt wird. Wenn heute Lloyd George erklärt, man werde allein in den zwei letzten Monaten des Jahres 1917 ſo viele Schiffe fertig⸗ eſtellt haben, wie im ganzen Jahre 1916, ſo ſei an die ähnliche rophezeihung des früheren Miniſters Runciman vom 15. No⸗ vember 1916 erinnert, als er keinen Grund zu ſehen behauptete, warum England nicht Ende 1916 bei einer Neubautenziffer von 500 000 Tonnen für das zweite Halbjahr 1916 ankommen ſollte. Das tatſächliche Ergebnis des engliſchen Handelsſchiffbaus war jedoch für das ganze Jahr 1916 nach Lloyd's Liſt nur 582 000 Tonneni Auch andere Bie en im Schiffsbau ſind den Engländern nicht erſpart geblieben. an denke nur an das mit größtem Wort⸗ ſchwall angekündigte Holzſchiffprogramm der Vereinigten Staaten von Amerika. Ueber die Standard⸗Schiffe, welche ebenfalls als eine Löſung der Schiffsbaufrage in England betrachtet wurden, ſchreiht der„Glasgow Herald“ vom 1. Juni 1917.„Der Mann der Praxis weiß ganz genau, daß der Bau von Standard⸗Schiffen jetzt nur wenig oder garnichts für die unmittelbare Erleichterung des Wirt⸗ ſchaftslebens leiſten kann. Die Standard⸗Schiffe kommen zu ſpät und zu langſam.“ Dieſer Einwand iſt um ſo mehr ver⸗ e wenn man enkt, daß zur Steigerung des Schiffbaues zunächſt einmal eine! ehnung der Werften notwendig iſt, weil die beſtehenden Werften Irch rein militäriſche Aufträge, vor allem aber durch die ſich ſtändig mehrenden Reparaturen voll in Anſpruch enommen werden. So werden dann weiter Vorſchläge über Vor⸗ ſchläge gemacht. Imme: Wieder zeigen ſich dieſelben oder neue Be⸗ denken.„Journal of Commerce“ weiſt z. B. darauf hin, daß die — Geſchwindii eit der Standard⸗Schiffe der Verſenkung U⸗Boote beſonders Vorſchub leiſte. an kann aus einer Betrachtung der einzelnen Induſtriezweige, auf welche ſich das Hilfsprogramm der engliſchen Regierung erſtreckt, ſchon jetzt erſehen, welche ſeiner grundlegenden Vorausſetzungen un⸗ erfüllbar ſind und daher die von ihm erwartete wirkſame Abhilfe unmöglich machen werden. Man kann nicht der Landwirtſchaft und der Induſtrie für dieſen oder jenen Produktionszweig hier 50000, dort 100 000 Arbeiter zuweiſen, ohne die militäriſche Kraft Engländ⸗ zu ſchädigen, während ohne ſtark vermehrte Arbeitskräfte eine ſtark veymehrte Erzeugung ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen iſt. Man braucht ferner für die Produktionsſteigerung nicht nur Rohſtoffe allein, ſondern gleichzeitig eine Vermehrung der Hilfsmittel der Produktion, nämlich der Maſchinen, Fabriken, der inländiſchen Ver⸗ lehrsmittel uſw. Deren Vereitſtellung erfordert wiederum Roh⸗ ſtoffe, die früher etabtt nun im Inlande arcuge werden ſollen, wie Eiſenerz und Holz. Auf dieſe Erweiterung der Urerzeugung müſſen alſo alle nachfolgenden Stadien erſt warten, ehe ſich dis Wirtſchaftsprogramme der engliſchen Regierung verwirklichen laſſen. Mag der Wille der engliſchen Regierung noch ſo ſtark, mag ihre Hoffnung noch ſo lebhaft ſein, ſie könnte nicht in wenigen Jahren des Friedens, Sce denn in einem einzigen Jahre oder wenigen Monaten eines alle Kräfte an ſich ſchon bis zum Aeußerſten an⸗ pannenden Krieges den ganzen Aufbau der engliſchen Volkswirt⸗ chaft ſo verändern, daß dieſe ſich plötzlich nicht nur in einem großen eile ihres Bedarſes ſelbſt genügt, ſondern noch darüber hinaus eine gegenüber dem Frieden ſtark vermehrte Erzeugung aufweiſt. Werden ſomit die auf jenes Programm gegründeten Maß⸗ nahmen der engliſchen Regierung die auf ſie geſetzten Hoffnungen nicht erfüllen, ſo bedeuten ſie andererſeits ſo ſtarke Eingriſſe in das bisher freie engliſche Wirtſchaftsſyſtem, daß Verwirrung und S der Betroffenen die unausbleibliche Folge ſind. Ohne Gewähr, ob ſie die notwendigen Rohſtoffe, Arbeitskräfte, Maſchinen und Verfrachtungsmöglichkeiten erhalten werden, ſich die Be⸗ triebe der Bevormundung oder gar, wie die Kriegsinduſtrie, dem harten F des Stagtes in einem Grade fügen, wie ihn bis jetzt noch keine Volkswirtſchaft ertragen mußte. Und das⸗ in dem Lände, deſſen Bürger bisher die größte perſönliche Bewegungs⸗ freiheit genoſſen und ſich demgemäß am ſchwerſten den ihnen auf⸗ erlegten 8 fügen. Der Verbitterung des Arbeitgebers über die Beeinträchtigung ſeiner Verfügungsfreiheit über ſein Unternehmen und ſeiner Verdienſtmöglichkeit geſellt ſich die„ſoziale Unruhe“ des Arbeitnehmers, dem keine Rationierung zu den ihm gebührenden Anteil an unentbehrlichen Nahrungsmitteln 0 erſchwingſi chritt hält mit der eigerung der Koſten einer erträglichen Lebenshaltung. Und hinter all dem ſteht drohend das Geſpenſt der Be⸗ ſchäftigungsloſigkeit großer Induſtriezweige, für deren Ein⸗ und Ausfuhrbedarf die Regierung den Schiffsramn verweigern muß. „Buſineß as uſual“ verſprach die Regierung Englands Handel und Induſtrie beim Eintritt in den ſelbſtgewollten Krieg. Mit den härteſten, rückſichtsloſeſten Eingriffen in die ganze Volkswirtſchaft muß* nun verſuchen, die mit dem Schiffsraum, Englands Herzblut, unaufhaltſam dahinſchwindenden Kräfte zum Durchhalten zuſam⸗ menzufaſſen. Die neuen Stockholmer Nonferenzen. Die Stockholmer Konferenz auf unbeſtimmte Zeit vertagt. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus dem Haag: Die Zeitung „Het Volk“ berichtet, daß die Stockholmer Konferenz in⸗ folge der Paßverweigerung durch die Entente auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt werden müſſe. Amſterdam, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einem hie⸗ K Blatte wurde geſtern bei der Arbeiterkonferenz in Jondon der Antrag des ausführenden Ausſchuſſes der Arbeiter⸗ parteien, außer der offiziellen Abordnung von 24 Mitgliedern noch eine aus ſe 4 Mitgliedern der zwei ſozialiſtiſchen Partelen und gwei Mitgliedern der Fabian Party beſtehende Sonderabordnung nach Stockholm zu ſchicken, abgelehnt, ebenſo wurde der Antrag, die Abordnung aus Delegierten der Konferenz ſelbſt zu wählen, verworfen. Deginn der Sozialiſienkonſerenz der Alliierlen am Dienstag, Aimſterdam, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Allgemeen Handelsblad meldet aus London, die Sozialiſtenkonferenz der Alliterten findet Dienstag und Mittwoch ſtatt. Preſſe und Publikum werden nicht zugelaſſen, aber jedenfalls ſoll ein Bericht veröffentlicht werden. Henderſon wird den Vorſſtz führen. England, Frankreich, Belgien, Griechenland, Italien, Ruß⸗ land und Südafrika werden vertreten ſein. — 2. Seite. Nr. 392. Mannhein,er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 23. Auguſt 1917. Reichskanzler und Reichstagsmehrheit. Der Reichskanzler ſoll ſich auf die Friedensreſolution der„Mehr⸗ heti“ feſtlegen, über deren Sinn und Inhalt nach neueſter Erklärung unter den unterzeichnenden Parteien vollſte Einigkeit herrſcht und im⸗ mer geherrſcht hat. Dieſe Behauptung iſt mehr kühn als wahr. Damit nicht Spekulation auf Gedächtnisſchwäche ihr Weſen treibe, ſei folgendes feſtgeſtellt. Die Entſchließung beſagte: Der Reichstag er⸗ ſtrebt einen Frieden der Verſtändigung und der dauernden Verſöhnung der Völker. Scheidemann hat dann im Reichs⸗ tage erklärt, dieſer Friede ſolle ruhen auf internationalen Rechtsgarantien. Im Zentrum machte ſich ſofort gegen dieſe Auslegung ſtarke Oppoſition geltend, die ſich mitnichten auf die Köl⸗ niſche Volkszeitung beſchränkte. Dieſe Oppoſition erreichte, daß der Reichsausſchuß des Zentrums in Frankfurt zuſammentrat und eine Entſchließung faßte, die beſagte, das Zentrum bekennt ſich zu einem Frieden der Verſtändigung und des Ausgleichs, der Deutſchlands politiſche Sicherung und wirtſchaftliche Weiterentwicklung gewährleiſtet. Der grundlegende Unterſchied iſt tauſendmal beleuchtet worden. Aber die Parteien der„Mehrheit“ haben die Stirn zu be⸗ haupten, ſie ſeien über Sinn und Inhalt der Reſolution einig. Einig⸗ keit heſteht nur in einem Punkte: daß wir nämlich den Krieg als Verteidigungskrieg führen und ihn nicht fortzuſetzen beabſichtigen, um etwa noch dieſes oder jenes begehrenswerte Gebiet dazu zu er⸗ obern. Aber darüber ſind ſich nicht nur die Parteien der„Mehrheit“, darüber ſind ſich alle Deutſchen einig. In die„Einigkeit“ der Mehr⸗ heitsparteien ſoll nun der Reichskanzler hineingezwungen werden, während er ſelbſt ſich das Recht vorbehalten hat, die Formel vom 19. Juli, deren einziger vernünftiger und brauchbarer Sinn die Ab⸗ weiſung von Eroberungsplänen ſein kann, in ſeiner Weiſe aufzu⸗ faſſen, wie es Scheidemann und das Zentrum auch getan haben. Es iſt alſo abſolut zweifelsfrei: Die Fiktion der einigen und geſchloſſenen Mehrheit wird gepflegt, um einen Sturmblock für„Parlamentarismus“ zu haben; der Reichskanzler ſoll auf dieſe fiktive Mehrheit und ihr fiktives Einheitsprogramm den Schwur leiſten, um ihn„zeitgemäßer“ zu machen. Das iſt der einfache und nicht zu beſtreitende Sachverhalt. Die Blätter der„Mehrheit“ beſtreiten auch garnicht, daß ſie unbekümmert um die ſchweren Kämpfe, die ſich jetzt abſpielen, eine parlamentariſche Kraftprobe machen und den Reichskanzler zwingen wollen, dem von ihnen aufgerichteten Geßlerhut Reverenz zu erweiſen. Das Ber⸗ liner Tageblatt ſagt ganz offen, ſolange die Kanzler und Mini⸗ ſter als Vertrauensmänner der Krone zu„der deutſchen Volksvertre⸗ tung herabgeſchickt“ werden, ſalange werden Kriſen und Konflikte auf⸗ einanderflogen. Der Streit iſt alſo mit voller Abſicht von den roten, halbroten und ſchwarzen Demokraten heraufbeſchworen worden. Zu⸗ nächſt mit zugeſtandenen innerpolitiſchen Abſichten, die Mehrheit wird dem Reichskanzler die Führung der Geſchäfte ſo lange erſchweren, bis wir den Parlamentarismus nach weſteuropäiſchem Muſter haben. Dann aber auch mit kriegspolitiſchen Abſichten; in dieſer Hinſicht wollen wir abwarten, wie weit die geſtrige Rede Erzbergers den Zweck verfolgt, den Reichskanzler zu zwingen, ſich auf die Friedens⸗ bedingungen feſtzulegen, die der Papſt vorſchlägt. Der Reichskanzler iſt ins Hauptquartier gereiſt, die Ausein⸗ anderſetzungen werden erſt nächſte Woche ihren Fortgang nehmen. Inzwiſchen wird ſich zeigen, welchen Widerhall die neue Aktion Erz⸗ hergers und ſeiner ſozialiſtiſchen Freunde oder Scheidemanns und ſeiner zentrümlichen Freunde im deutſchen Volk finden wird. Iſt es einverſtanden mit der Politik der ſchwarz⸗roten„Mehrheit“, dann war es wert— wir ſcheuen uns nicht, es auszuſprechen— von Eng⸗ land beſiegt zu werden, wie das Weltreich nacheinander Spanien, Holland, Frankreich in ihrem Blühen und Aufſtreben geknickt hat, denn der Sieg der Politik Erzbergers und Scheide⸗ manns wird zugleich der Triumph Englands über Deutſchland ſein. Wir werden natürlich weiterleben— als feſtländiſche Geſchäftsführer der engliſchen Welthandelsfirma und gegebenenfalls als kontintentaler Degen der engliſchen Weltmacht. Der nationalliberale Fraktionsbeſchluß. Wie bekannt, hat die nationalliberale Reichstagsfraktion be⸗ ſchloſſen, ſich in Zukunft an den interfraktionellen Beſprechungen im Reichstag zu beteiligen. Mit dieſem Beſchluß knüpft ſie an den Brauch wieder an, wie er im Verlaufe der politiſchen Kriſis zwiſchen verſchiedenen Fraktionen des Reichstags üblich geworden war. Ein Abbruch erfolgte damals, als eine beſtimmte Parteigruppierung ſich auf dem Boden der Friedensreſolution zuſammenfand. Daß der Faden nun wieder aufgenommen werden ſoll, hat ſchon zu Mißver⸗ ſtändniſſen geführt, ehe überhaupt ein feſter Beſchluß der Reichs⸗ tagsfraknion vorlag. Es wurde ſofort die Konſtruktion verſucht, als ob die Wiederaufnahme der Beſprechungen eine⸗ Abkehr von der po⸗ litiſchen Haltung ſei, die die Fraktion der Friedensreſolution gegen⸗ über eingenommen hat. Daß es ſich hierbei um eine ganz falſche Auffaſſung handelt, haben wir bereits gelegentlich einer Notiz der „Voſſiſchen Zeitung“ betont. Nun tritt die falſche Auffaſſung aber⸗ mals zutage, und zwar diesmal in beſonders bösartiger Form in der„Deutſchen Zeitung“. Dieſes Blatt ſpricht von einem„Umfall der Nationalliberalen“. Es erſcheint deshalb angebracht, kurz feſt⸗ zuſtellen, um was es ſich bei dem Beſchluß der Fraktion handelt. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat eine genau formu⸗ lierte Erklärung beſchloſſen, um keine Unklarheit über die Bedeutung ihres Schrittes aufkommen zu laſſen. Sie hat ſich in dieſer Er⸗ klärung ihre volle Selbſtändigkeit insbeſondere auf dem Gebiet der gegenwärtigen auswärtigen Politik gewahrt. Es iſt den Fraktionen, von denen die Friedensreſolution ausgegangen iſt, ſomit kein Zweifel darüber gelaſſen worden, daß die nationalliberale Reichs⸗ tagsfraktion in der Friedensfrage nicht ihrer Mei⸗ nung iſt. Die Fraktion bleibt vielmehr, wie wir ſchon der„Voſ⸗ ſiſchen Zeitung“ gegenüber feſtgeſtellt haben, bei ihrer einmütigen Ablehnung jener Reſolution. Was die übrigen Fragen anbelangt, ſo hat ſich die nationalliberale Reichstagsfraktion auch hier volle Selbſtändigkeit ausbedungen. Sie nimmt alſo teil an einer Be⸗ ratungsgemeinſchaft, lehnt es aber ab, ſich etwa durch Abſtimmungen im Rahmen der interfraktionellen Beſprechungen binden zu laſſen. Auf dem vollkommen freien Boden, auf dem ſich unter dieſen Um⸗ ſtänden die Verhandlungen bewegen werden, verſpricht ſich die Fraktion nicht nur für den parlamentariſchen Geſchäftsgang, ſondern nch für die Anſichten, die ſie vertritt, eine weſentliche Förderung. „Die Fraktionen der Friedensreſolution ſind zwar ſicher nicht löslich gebunden, ſie kennen aber, ſolange ſie den Willen haben, auf Grund ihrer ziffermäßigen Überlegenheit den Gang der Parlaments⸗ maſchine entſcheidend beeinfluſſen. Wenn die nationalliberale Reichs⸗ tagsfraktion ſich in Zukunft unter voller Wahrung ihrer Selbſtändig⸗ keit an den Vorberatungen und Vorbeſprechungen beteiligt, ſo wird bisherige Block dadurch ohne Zweifel an einſeitigem Übergewicht verlieren. Das wird im Intereſſe der Sache ebenſo wertvoll ſein, wie ſes andererſeits für die Fraktion in jeder Beziehung von Vorteil iſt, nicht vor die fertigen Beſchlüſſe eines parlamentariſchen Blocks ge⸗ ſtellt zu werden, ſondern ihren Einfluß ſchon vorher geltend gemacht zzu haben. Es ergibt ſich daraus ganz von ſelbſt eine Verbreiterung der parlamentariſchen Grundlage, die der nationalliberalen Reichs⸗ 2 ion kein— der Ueberzeugung koſtet und die ihr doch genheit bieten das Gewicht ihrer Anſichten jederzeit in die ie zu legen. Die Folgen dieſer Haltung werden ſofort fühl⸗ K e 8 10 wird bar werden, ſie ſcheinen aber der Fraktion vor allen Dingen wichtig zu ſein im Hinblick auf die großen Aufgaben der inneren Politik, deren Löſung und Bewältigung die Zukunft fordert. Die Reichstags⸗ fraktion glaubte hier den Verzicht auf eine iſolierte Stellung, die ihren Einfluß auf die Neugeſtaltung der Dinge weſentlich ein⸗ ſchränkte, ſchon der Sache ſchuldig zu ſein. Sie iſt deshalb nahezu einſtimmig der Ueberzeugung geweſen, daß die politiſche Lage von Pde Wiederbeteiligung an den interfraktionellen Beſprechungen ordert. 7 Ohne böswillige Abſicht läßt ſich an dem Beſchluß der Fraktion alſo nicht drehen und deuteln. Wir müſſen ſchon auf eine ſolche Abſicht der„Deutſchen Zeitung“ ſchließen, wenn dieſes Blatt von einem„Umfall der Nationalliberalen“ ſpricht, wenn es von einer Verſchandelung des deutſchen Sieges durch internationale Mächte ſchreibt und ſich dabei die Behauptung erdreiſtet, auch die National⸗ liberalen leiſteten dabei wirkſame Hilfe. Es iſt wirklich nicht nötig, die nationalliberale Reichstagsfraktion und ihre ganz unan⸗ fechtbare Haltung gegen einen ſolchen Anwurf zu verteidigen, Denn wir ſind ſicher, daß die nationalliberale Politik auch hier gegen üble Machenſchaften von rechts und links recht behalten wird. Der Hauptausſchuß des Reichstags. Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haupt⸗ ausſchuß des Reichstags trat heute Vormittag 10 Uhr wieder zu⸗ ſammen. Man ſah dem Fortgang der Verhandlungen nach den Er⸗ eigniſſen des geſtrigen Tages mit beſonderer Spannung entgegen und ſo erklärt ſich, daß die Beteiligung aus den Kreiſen der Abge⸗ ordneten in der heutigen Sitzung noch ſtärker war, als an den beiden vorhergehenden Tagen. Reichskanzler Dr. Michaelis erſchien kurz vor Beginn der Sitzung. Von der Regierung nahmen weiter der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich und Staats⸗ ſekretär von Kühlmann an den Beratungen teil. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Abgeordneten Feh⸗ renbach entſtand eine längere Auseinanderſetzung, in deren Verlauf über Indiskretionen der Preſſe aus dem für vertraulich erklärten Teil der geſtrigen Sitzung Beſchwerde ge⸗ führt wurde. Auch dieſe Auseinanderſetzung wurde für vertraulich erklärt. Ein fortſchrittlicher Abgeordneter kam im Auftrag der Mehrheit in einer kurzen Erklärung auf die Kundgebung zurück, die geſtern der Abgeordnete Ebert ebenfalls im Auftrag der Mehrheit im Ausſchuß vorgetragen hatte. Er erklärte, daß nach An⸗ ſicht der Mehrheit Punkt 1 nicht mehr notwendig geweſen wäre, wenn die zweite Erklärung des Reichskanzlers bereits formuliert vorgelegen hätte.(In dem Punkt war ausgeſprochen worden, daß in den Vorverhandlungen über die Friedensreſolution vom 19. Juli zwiſchen den Vertretern der Parteien und dem Reichskanzler keine Partei habe annehmen können, daß der Reichskanzler ſich nicht auf den Boden der Reichstagsentſchließung ſtellen würde.) Hierauf wurde die allgemeine Ausſprache über die auswär⸗ tige Politik fortgeſetzt. Der fortſchrittliche Redner, der ſoeben im Namen der* obige Erklärung abgegeben hatte, billigt weiter die programmatiſchen Ausführungen des neuen Staats⸗ ſekretärs, insbeſondere ſeinen Hinweis auf das Studium der öffent⸗ lichen Meinung im Ausland als eine der wichtigſten Aufgaben der auswärtigen Politik. Heute werde das allerdings ſchwer durchzu⸗ führen ſein, aber es eröffnen ſich im Oſten Perſpektiven, die man ſchon jetzt ins Auge faſſen muß. Die Deutſche Tageszeitung habe Herrn von Kühlmann als ungeeignet für ſeinen Poſten bezeichnet, ein Urteil, das dem Staatsſekretär im Ausland ſicher nicht geſchadet haben wird. Ueber die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn im Juli 1914 ſollte dem Reichstag genauere Aus⸗ kunft gegeben werden, als es durch das deutſche Weißbuch geſchieht. Der Artikel der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung über die Unter⸗ haltung Gerards mit dem Kaiſer und über das Kaiſertelegramm an Wilſon ſes nicht glücklich geweſen. Der Redner fragte, was an der Behauptung der„Neuen Zü⸗ richer Zeitung“ über Telegramme, die dem Kriegsausbruch voraus⸗ gegangen ſein ſollen, richtig ſei. Die Friedensreſolution ſei eine glück⸗ liche Tat des Reichstags geweſen. Es waren falſche Anſchauungen im Publikum erweckt worden, ſodaß die Situation nicht überall rich⸗ tig erkannt wurde. Die Verteilung von Schriften des Lehmannſchen Verlags an der Front ſei das widerſpruchvollſte, was man ſich denken könne, angeſichts der Erklärung des Reichskanzlers vom 19. Juli, die doch im Einverſtändnis mit der Oberſten Heeresleitung erfolgt ſei. Welches Kapital ſtehe denn eigentlich hinter dieſem Schriftenver⸗ trieb. Die den Annexioniſten zuneigende„Kölniſche Volkszeitung“ werde in einigen Stellen amtlich betrieben, die„Frankfurter Zeitg.“ aber vereinzelt verboten. Hier ſpielten eben tendenziöſe Beſtrebungen hinein. Die„Frankfurter Zeitung“ ſei ſogar ſchon zweimal unter Präventivzenſur geſtellt und ihr Telephonverkehr mit der Berliner Redaktion überwacht worden. Ein ſolcher Zuſtand ſei unerträglich und unvereinbar mit der Bildung einer zuverläſſigen öffentlichen Meinung. Angriffe gegen die Friedensreſolution des Reichstags zu richten ſei verwerflich, weil die Gründe für ſie nicht ungeſchminkt dargelegt werden könnten. Die Parteien, die die Friedensreſolution überall beeinträchtigt haben, dürfen ſich nicht darüber wundern, wenn nun die Wirkung nicht größer wurde, als ſie tatſächlich war. Die Ausführungen des Grafen Schwerin über die Hinaus⸗ ſchiebung der preußiſchen Wahlreform kompromittieren den Reichs⸗ tag und zwingen ihn, ſeine Politik in Zukunft klarer und unzwei⸗ deutiger darzulegen. Selbſtverſtändlich ſei der Waffenerfolg die Grundlage unſerer Politik im gegenwärtigen Augenblick. Aber die Politik ſei dem wienderbaren Heer auch ſchuldig, etwas für den Frie⸗ den zu tun. Die Konſervativen ſind mit ſchuld an der Züchtung der Alldeutſchen. Wenn jedes Wort in ſeiner Wirkung auf das Ausland gewogen werden ſoll, welches Maß von Schuld tragen dann die Alldeutſchenl Der Redner kam ſchließlich zu ſprechen auf die Vorgeſchichte der Friedensreſolution und die Haltung der Regierung zu ihr. In⸗ nerhalb der Mehrheitsparteien gab es keine Meinungsverſchieden⸗ heiten über Sinn iend Inhalt der Reſolution. Erſt der Reichskanzler hat Zweifel und Unſicherheit hineingetragen. Ob dieſe Zweifel jetzt aufgeräumt ſind, muß abgewartet werden. Vorausſetzung dafür, daß die Friedensreſolution ihren Zweck erfüllt hat, nämlich den feind⸗ lichen Kriegswillen zu lähmen(1½), iſt, daß ſie einen überzeugten und überzeugenden Ausdruck in der Regierung findet. Stellt ſich ein Minoritätskanzler unter dem Vorbehalt des Widerrufes auf den Boden der Reſolution, ſo erſcheint er dem Aus⸗ land gegenüber ſchwach und unaufrichtig, und die Majorität, die ſich dieſes bieten läßt, bekommt den Stempel der Hilfloſigkeit. Ihre Reſolution wird entwertet. Das Problem iſt, dem Ausland gegen⸗ über gleich maßvoll und ſtark zu erſcheinen. Dazu wäre eigent⸗ lich ein Kanzler nötig, der die Majoritätsgeſinnung ſchon vertrat, als wir faſt vor Paris ſtanden, der könnte führen, denn er wäre manchem von uns voran geweſen. Ein ſolcher Kanzler hätte die feſte Baſis des gefühlsmäßigen Vertrauens der Majorität, und alle nervöſe Vergewiſſerheitsverſuche würden aufhören. Unſere heutige militäriſche Lage ermöglicht es uns, dem Ausland gegenüber in unſeren Kriegszielen maßvoll aufzutreten, ohne eine Andeutung der Schwäche hervorzurufen. Die Deutung„Zeichen der Schwäche“ im Ausland iſt nur dann möglich, wenn jemand, den das Ausland für einen Annexioniſten hält, plötzlich maßvoll in ſeinen Kriegs⸗ zielen wird. Es ſoll nicht geſagt ſein, daß der Kanzler ein An⸗ nexioniſt iſt, aber auffällig iſt, daß die rechtsſtehenden Parteien ihn immer wieder als ihren Mann begrüßen. Dieſe Atmoſphäre bringt ein Element der Unſicherheit in den Reichstag und auch in die Maſſe, das beſeitigt werden muß, wenn wir unſere militäriſche gute Lage ausnützen wollen. N83 Die Entente iſt moraliſch ſchrächer als wir, das iſt unſere große Siegeschance, aber wir können dieſe Chance nur ausnützen, und den Zuſammenbruch der feindlichen Moral durch politiſche Mittel nur herbeiführen, wenn unſere volle Einigkeit beſteht. Beſonders wert⸗ voll iſt ein Kanzler der nicht nur humane Geſinnungen ſondern auch die ſuggeſtive Kraft hat dieſe Geſinnung zum Ausdruck zu bringen, denn da wir, wie Herr von Kühlmann richtig geſagt hat, te mit der öffentlichen Meinung des feindlichen Auslandes die Recierungspolitit zu einer uns eine Regierung die rein liſche Botſchafter in Petersburg, Buchanan, hat vor kurgem durch ihre führenden Perſönlichkeiten die Kraft der Verſöhnung wach ruft. Oberſt Waitz beſpricht die Maßnahmen gegen die„Frankfurte Zeitung“ und teilt mit, daß der Beſchwerde abgeholfen iſt. Der Keichskanzler im Großen Hauptquartier. J Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie Wir 0 5 d hören, wird ſich der Reichskanzler Dr. Michgelis heute in das Große Hauptquartier begeben. Seine Anwweſe heit dort hängt jedoch nicht mit den geſtrigen Vorgängen im 5 ausſchuß zuſammen. Die große politiſche Debatte durch die Abweſenheit des Kanzlers von Berlin eine Unte brechung erfahren. 99 Infolgedeſſen wird ſich der Ausſchuß morgen, Freitag, mit wirtſchaftlichen und militäriſchen Fragen befaſſen. Der wird bis Samstag wieder in Berlin eintreffen, ſo am Montag die politiſche Debatte weiter gehe wird. Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) ußt⸗ „B..“ ſchreibt: Die Vorgänge in der geſtrigen Sitzung des Ha He⸗ ausſchuſſes beſchäftigten nicht nur den Beginn der heutigen 95 ratung des Hauptausſchuſſes, ſondern bilden auch den Geſpra ar ſtoff unter den Abgeordneten ſelbſt. Die Erregung hat ſ i9 gelegt, aber es wurde doch darauf hingewieſen, daß die 2 nicht ganz ohne politiſche Folgen ſein könnten. Innerhal weil Mehrheitsparteien wird das Auftreten des Kanzlers bedauert, Ves⸗ es ſchon ſo kurze Zeit nach ſeiner Ernennung jedenfalls das chen trauen in ſeine Autorität bis zu einem gewiſſen Grade ſchwä müſſe. 5 83 Trotz dieſer Vorgänge im Hauptausſchuß kann doch Rede von einem Bruch zwiſchen dem Kanzler und den Me 5 heitsparteien ſein, wie es der„Lokal⸗Anzeiger“ etwa⸗ 0 ſchnell darzuſtellen ſuchte. Im Gegenteil glauben wir verſichei her können, daß es der feſte Wille der Reichsregierung iſt, mi u Volksvertretung vertrauensvoll zuſam me,ch⸗, arbeiten, wie auch bei aller Wahrung ſeiner Rechte der Rei in⸗ tag das geſamte Wohl des Vaterlandes und die ner⸗ nere feſt geſchloſſene Einheit über dieſe an ſich bede eer liche Vorgänge, ſtellen wird. Die Auffaſſungen, die von e 2r- neuen Kriſe ſprechen, ſind daher wohl zum mindeſten o früht. Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. ch⸗ aris, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Na 3 Im Laufe der Nacht beſchoß die feindiner Artillerie heftig die erſten Linien an verſchiedenen Punkten ke Aiſnefront. Die Deutſchen verſuchten mehrere ſta 9on Angriffe in der Gegend des Gehöftes Menneſenn öſtlich— Braye, ſüdlich von Boville zwiſchen Ailles und dem Denkenet elten Hurtebiſe und auf der Hochfläche von Californien; überall 9 unſere Truppen ihre Stellungen vollkommen in der Hand* machten Gefangene. Auf dem linken Maasufer ſchlugen en⸗ geſtern bei Tagesende einen mächtigen deutſchen Ge gete angriff, der ſich gegen Höhe 304 und den Toten Mann rich zurück. Einigen feindlichen Teilkräften war es gelungen, in en erſten Linie Fuß zu faſſen, aber ſie wurden durch einen glänze chte. Gegenſtoß hinausgeworfen, der uns 80 Gefangene eineoeſe⸗ Erkundungsabteilungen ſtießen bis zu den Rändern des Forges vor. Auf dem rechten Ufer machte der Feind gleichſen, mehrfach wiederholte Verſuche, uns aus den Stellungen zu wer der die wir, wie gemeldet, nördlich des Gehöftes Mormont und auf ere Höhe 344 eroberten. Unſer Feuer fügte den Stürmenden ſchng Verluſte zu und brachte ihre Sturmwellen zum Scheitern. Es ge i ihnen an einem Punkt an unſere Linie heranzutrommen. ch des Cauriereswaldes fanden Angriffe ſtatt, die du 5 Werfen brennender Flüſſigkeiten unterſtützt waren. Der Feind te. ielte keine andere Erfolge, als daß er ſeine Verluſte vermeh 0 Die ahl der unverwundeten Gefangenen, die wir ſeit dengfft⸗ Auguſt gemacht haben, beträgt zur Stunde 6116, darunter 174 e iere. Die neuen Gefangenen, die wir im Laufe des geſtrigen itere in Unterſtänden machten, konnte noch nicht gezählt werden. Wener⸗ 600 verwundete Gefangene werden auf den Verbandsplätzen ute, pflegt. Nach neuen Meldungen machten wir eine bedeutende Be 3 beſonders in den Gewölben auf dem Toten Mann, wo ſi he⸗ Unterſtützungspoſten ſowie eine vollſtändige elektriſche Anlage ne⸗ anden. An einem Punkte machten wir den ganzen Stab eim⸗ egiments mit dem Kommandeur und dem Ingenieuroffizier 61 fangen. Von der übrigen Front unſerer neuen Linie iſt nichts melden. Paris, 22. Auguſt.(WB Nichtamtlich.) Amtlicher Abenn bericht. Der Artilleriekampf in der Gegend von Braye ten Cerny war ziemlich heftig. In der Champagne fühen unſere Batterien wirkſame Beſchießungen aus und zerſtörten Kein Gasbehälter. An der Front von Verdun antwortet der Apen, im Laufe des Tages mit ſeiner Artillerie, namentlich auf uen linken Maasufer. Er verſuchte keinen Angriff auf unſere ne Stellungen. An der übrigen Front war der Tag ruhig. der Deutſche Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht inen, Gegend von Gelarmer Bomben ab, kein Opfer und kein Scha er⸗ 0 wurden 6 deutſche Flugzeuge in Luftkämpfen v nichtet, 5 an 8 ſich, daß weitere deutſche Flugzeuge durch unſer Maſchinengeweht feuer zum Abſturz gebracht wurden. Der engliſche Bericht. 9 London, 28. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Nachmhe tagsbericht vom 22. Auguſt. Die weſtlich und ſüdlich von al⸗ Ausläufern von Lens eroberten neuen Stellungen wurden gehon ten. Wir machten an einzelnen Stellen Fortſchritte. Nördlich n. Lens endete ein ſchweres Gefecht mit einigem Gelän ewon Starke Artillerietätigkeit auf beiden Seiten und nordöſtlich Opern. * Englands Kriegsziel. Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 93 treter der ruſſiſchen Preſſe empfangen und längere Ausführunge über die Stellung Englands zu den Kriegszielen gemacht. erklärt, daß England ſich den Forderungen Rußlands, keine rbe⸗ nexionen und Kontributionen anpaſſen, jedoch dabei ſoviele Vo ird. halte gemacht, daß die Formel an ſich vollkommen aufgegeben und Zunächſt hat er eine breite Genugtuung deutſcherſeits verlangt eſo⸗ dan davon geſprochen, daß natürlich von einer Rückgabe M potamiens und der deutſchen Kolonien nicht ohne weiteres geſpr, chen werden könne. Belgien müßte wieder hergeſtellt werden. un9 lange das deutſche Volk nicht gegen ſeine Selbſtherrſcherregiet be⸗ wie das ruſſiſche aufſtehe, das heißt Revolution mache, könne ei reil⸗ feſtigter Frieden nicht möglich ſein. Buchanan hat ferner die Ver⸗ willigkeit Englands ausgedrückt, die Abkommen mit ſeinen enn bündeten durchzuprüfen, dabei aber wörtlich hinzugeſetzt:„Wer⸗ das überhaupt noch für notwendig erachtet wird.“ lieber die 13⸗ weigerung der Päſſe an engliſche Sozialdemokraten hat er ſich 4 geſchwiegen. 8 ſch Solche Erklärungen von ſeiten Englands verfolgen natafh⸗ nur den Zweck, die ruſſiſchen Demokraten an der Naſe herumdher ren. Sie bedeuten die Fortſetzung des Krieges ins Endloſe, wornen, ſich denkende Politiker Rußlands wohl nicht im Zweifel ſein könn Die Haltung der italieniſchen Katholiken. 9 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Priv.⸗Tel. Riom: Die katholiſchen„Neuen Züricher Nachrichten“ melden aus 9 ls⸗ Der Papſt empfing geſtern den Präſidenten der katholiſchen 1 8 3 Graf 05 4 in Audi ie Haltung italieniſchen Katho aur Papft SUat ere ſtürzten beſchädigt in ihren Linien ab. Es beſtäth — ————————————————— — den 28. Auguſt 1917. Mannheimer General⸗Anzeiger. EAbend⸗Ausgabe.) Nr. 392. 3. Seite⸗ Nus Stadt und Land. * Lolkeſ Aufſtieg begabter Schüler. Um den Uebergang aus der Shllächule in die Höheren Lehranſtalten, namentlich für begabte Schü r zu erleichtern, hat das Unterrichtsminiſterium beſtimmt, daß Filuna welche die Volksſchule vier Jahre oder eine zur Vorbe⸗ ſhulahtefür eine höhere Lehranſtalt beſonders eingerichtete Volks⸗ Kaaſe ezilung 316 Jahre mit Erfolg beſucht haben, in die unterſte it höheren Lehranſtalt aufgenommen werden. Erforderlich ulleif utes Zeugnis und eine Erklärung des Klaſſenlehrers und anſtalt ſeh daß der Schüler zum Uebergang auf eine höhere Lehr⸗ eignet. Reiallworbereitungen für den Zuſammenſchluß ſämtlicher badiſcher vegun ſten-Bereine. Die bereits vor einiger Zeit eingeſetzte Be⸗ egan atenmenſluf des geſamten badiſchen ehälinan els hat unter dem Drucke der ſchwierigen Geſchäfts⸗ iſſe weiteren ſtarken Anklang gefunden. Eine größere An⸗ 0 beneſebener Vereinigungen des Kleinhandelsſtandes, ins⸗ Krreich re aus der Stadt Karlsruhe, hat beſchloſſen, auf die eKtn. des Zieles eines gemeinſamen, alle badiſchen ei 11 iſtenvereine umfaſſenden Bundes hinzu⸗ Vertr n. Die Aufgabe des zu gründenden Bundes ſoll u. A. die Waalhang wichtiger gemeinſamer Angelegenheiten des Badiſchen 1 der dels, namentlich gegenüber der Geſetzgebung, den Behörden Eis f Oeffentlichkeit ſein. Mitglieder des Bundes ſollen nicht kubelirmen, ſondern nur Vereine ſein. Als Bundesſitz iſt Karks⸗ durch n Ausſicht genommen. Um die erforderlichen Vorarbeiten wodenführen. iſt zunöchſt ein Arbeitsausſchuß eingeſetzt * für kebörledrichspark. Ein Beſuch des Friedrichsparkes bietet heuer 9e en Blumenliebhaber ganz beſonderen Reiz, da infolge des Weſſen in unſerer Stadt nur ganz vereinzelt Blumenbeete anzu⸗ bi 5 ſind.„Die große Blumenanlage vor dem Reſtaurationsge⸗ ines igt in ſeinen ruhig gehaltenen Formen gegenwärtig ein wiſchen Serbenbild vom matten Roſa bis zum leuchtenden Rot, da⸗ gehe zartes Blau gleichſam als Ruhepunkt hineingeſtreut. Wir Blüte September entgegen. Wie bald wird der Herbſt auch „Alutenfülle dahinraffen. unge Vom Marktverkehr. Unter den tauſendſoundſoviel Verord⸗ zanit denen wir im Krieg bedacht worden ſind, iſt eine, die Aaliche chreibt, daß ohne Genehmigung niemand mit Artikeln des Awedarfs handeln darf. Dieſe Maßnahme hat gewiß ihre kan ing und entſpricht den Intereſſen der Konſumenten, aber Jchörde auch das Gegenteil bewirken, wenn nämlich ſeitens der Randen zu— ſagen wir mal milde— engherzig verfahren wird. uu mweiſt unſerer Bevölkerung wirklich keinen Gefallen damit, hurkt zan die Marktfrauen, die ſeit Jahr und Tag unſern Wochen⸗ Aandel eſuchen, nun darauf prüft, ob ſie die Genehmigung zum Safz 3— Lebensmitteln beſiegen und ſie gegebenenfalls mit einem die— beglückt. Die Bauersfrauen haben genug zu tun, bis ſie in Ko fügungen des Preisprüfungsamtes für Marktwaren richtig ig hfe haben, mutet man ihnen zuviel zu, werden ſie leicht dick⸗ Mroxdund bringen ihre Waren lieber dorthin, wo man ſie nicht mit Uan ſuangen, plagt, ſondern froh iſt, wenn ſie überhaupt kommen. idertel daß das Leerbleiben mancher Marktſtände mit den ge⸗ 0 en Dingen zuſammenhängt. Wir könnten es doch wirklüch hate den, wenn unſer Wochenmarkt reicher beſchickt wäre, als es Gntber mit Gemüſe wieder der Fall war. die Zufuhr iſt bſt d. r dem großen Bedarf nicht gut zu nennen geweſen. Mit agegen war der Markt ſehr reich beſchickt. Birnen, Aepfel, un Hecon. Pfirſiche und Königinpflaumen konnte man mühelos eintr chſtpreis erſtehen. Für ſtarkgeſpickte Geldbeutel gab es auch und Biruben zu 1,50 Mk. das Pfund. Man ſah mitunter Aepfel ftol amen von ganz hervorragender Beſchaffenheit. Wir können 0 Ron auf unſere einheimiſchen Erzeugniſſe. Am unreifen, nur ſhriebendecken geeigneten Obſt vermißt man noch immer die vorge⸗ Agemeiſen. Schildchen. Tomaten gab es reichlich. Der Preis war Kienahm 36 Pfg., nur die Stadt machte mit 30 Pfg. eine rühmliche f wün Bohnen waren geſucht, aber ſelten. Die Qualität ließ tandlchen übrig. Prinzeßböhnchen konnte man leichter kaufen, und ſnet 50 Pfg. das Pfund. Mit Blumenkohl hebt ſich die Zufuhr bege der Preis etwas. Salate und Gurken ſind nicht mehr ſo hrt in wimzig kel, genießt jetzt Gaſtrecht auf dem Markt: Kiſtenholz, das dig kleinen Bündelchen zu 6 Pfg. verkauft wurde. pp. Acunkerichenländung. Die Leiche des vor 3 Wochen bein Baden kn Wbeiien Willn Lufft, Sohn des Kupferſchmiedes Paul Lufft iit und 855 wurde vor etwa 14 Tagen in Schierſtein a. Rh. gelän⸗ Fdenttert als unerkannt beerdigt. Durch Nachforſchung wurde —9 0 der Leiche feſtgeſtellt und nunmehr nach Rheinau ver⸗ 0 die Beerdigung ſtattfand. herſtorb odenfall. Der im Alter von 54 Jahren in Karlsruhe 95— Proſeſſor Julius Scheidt wurde geboren zu Würz⸗ g0 der ſich auch am Königl. Konſervatorium dem Muſikſtudium e Er. Dann aber kam er als junger Pianiſt nach Karlsruhe an 10 robh. Konſervatorium und hier widmete er ſeitdem durch ffk«hindurch unter der Aegide Hofrat Ordenſteins ſein großes r wirndagogiſches Talent der Anſtalt in vielumfaſſender Tätigkeit. 10 Teef eahier vor allem als Lehrer des Klavierſpiels, als Leiter Auchiedlübungen, als Dirigent der Chorgeſangklaſſen, mit denen er Köbere eutlich bei öffentlichen Aufführungen des Konſervatoriums t geff üerke zur Wiedergabe brachte uſw. Aber Scheidts Tätig⸗ 5 M ber den Kreis des Konſervatoriums hinaus. Als Dirigent 6 muſtkarrgeſangverein⸗„Liederkranz“ hat er lange Jahre hindurch W00 aliſche Entwickelung dieſes Bereins beſtimmt und ihn von in Erfolgen geführt. Seine Wirkſamkeit am Konſervatorium 0 langlätnen anderen muſikaliſch leitenden Stellungen— u. a. war ins des hriger Geſangslehrer am Großh. Gymnaſium— wurde ſei⸗ 100 des ndesfürſten durch Verleihung von Ordensauszeichnungen 0 Fäßrofeſſorentitels beſonders anerkannt. Bei all ſeiner beruf⸗ Wenz in iheit, hatte Prof. Scheidt ſich ſeit Kriegsbeginn dem Roten ird in den muſikaliſchen Vereinigungen des ganzen Landes, ken welbſtloſer Hingebung zur Verfügung geſtellt. Sein An⸗ er legen dei den großen badiſchen Sängertagen oft zu gemeinſamen deiſen es deutſchen Liedes führte, in Dankbarkeit und Anerkennung rleben. Polizeibericht vom 23. Auguſt.(Schluß.) u Mens Rakle: Beim Abmachen von Birnen im Garten des An⸗ iir Leiterakbarinenſtraße 63 in Neckarau brach am 20 d. Mts. abends Ein daraufſtehender 27 Jahre alter lebiger Taglöhner von let ſtürz katerfee etwa 2 Meter hoch herunter. Er trug einen linksſeitigen Ur Seudenkelöruch davon und mußte am 21. d. Mis. mit Miden itätswagen ins Allgemeine Krankenhaus hierher überführt her d. 95 In der elterlichen Wohnung Mittelſtraße 85 ſtürzte am brunter 8. nachmittags ein 4 Jahre altes Mädchen von einer Bank ch auf den Küchenboden und zog ſich dadurch einen Arm⸗ Wegen Verſchlimmerung der Verletzung mußte das 9 9 ör 1. ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. fäſtern 80 erverletzung. Angeblich aus Eiferſucht verſetzte 5 derheicht 9 Uhr vor dem Hauſe Oppauerſtraße 24 in Waldhof Sarbeigteter Heizer von hier einem 26 Jahre alten ledigen IhAäge, feiter aus Gontenswil in der Schweiz mehrere Stiche und wüen ch 60 daß Letzterer mehrere Quetſchwunden am Kopfe und einen derdde auf 7 linken Oberarmes davontrug. Dem Verletzten Uchen ürder Wache des X. Polizeireviers von einem Arzt ein Not⸗ erführurgelegt. Hierauf erfolgte mit dem Sanitätswagen die harer ung ins Allgemeine Krankenhaus. Vanblunnbaft et wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer gen——— eine 7 55 Schweiz enfälſchung und ein oſſer von Nirſchfelden wegen käkeltsperbrächau 6 eu Kind vergnügungen. 0 Ue Sos Union⸗Theater beginnt am Freitag, den 24. Auguſt ſeine auos Satſen mit dem Kunſtfilm„Der tanzende Tor“. Wde aber chickſal iſt auch dem Film kein fremder Stoff mehr. Nir⸗ kndme u 56 ſeine tragiſche Laufbahn mit ſo viel Kunſt, Leben, Aende 2 Leidenſchaft dargeſtellt worden, wie in dem Bilde„Der bietuate or, von Waldemar Pſilander. Hier erſt erreicht er, wenige laſeen 74 ſeinem Tode, den höchſten Gipfel ſeines auf allen Ge⸗ ſln worziſchen Schaffens erprobten Könnens. Es iſt nicht unter⸗ au ei en dieſen künſtleriſch wertvollen Film der neuen Pſilander⸗ iner würdigen Erinnerungsfeier für alle die Tauſende aus⸗ In deren Herzen er ſich durch ſeine zugleich weihevolle und Kruſt ein Unvergänglichel Andenken ſichert. ſeuer F. wie die letzte Zeit. Deutſcher Tee wird gerne gekauft. Ein Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 21. Aug. Zum erſtenmal wieder ſeit dem Früh⸗ jahr hörte man am Sonntag auf den Anhöhen unſerer Umgebung den Geſchützdonner von der Weſtfront, am Tage ſchwach, gegen Abend ſtärker und immer ſtärker. Es iſt dieſelbe Erſcheinung, wie die vorhergehenden Kriegsjahre, daß beim Nahen des Herbſtes, Ende Auguſt oder Anfang September, ſich der Geſchützdonner wieder vernehmen läßt, während er in der heißen Sommertempe⸗ ratur nicht zu hören iſt. * Frankfurt a.., 22. Aug. Auf dem Grundſtücke des Gaſt⸗ wirtes und Metzgers Guſtav Neigenfind im Vorort Praun⸗ heim deckte die Polizei eine aroße Geheimſchlächterei auf, die ſchon ſeit Monaten im Betrieb war. Als Hauptbeteiligte wurden Neigenfind und der ſtadtbekannte Viehtransporteur Karl Krämer verhaftet. Krämer kaufte unter Umgehung der Be⸗ ſtimmungen des Viehhandelsverbandes Ochſen, Kühe, Schweine, Pferde uſw. zu hohen Preiſen allenthalben heimlich auf und brachte die Tiere dann zu Neigenfind, in deſſen Schlachthaus ſie nachts ge⸗ ſchlachtet und zu Fleiſch und Wurft verarbeitet wurden. Die Waren wurden ebenfalls auf Schleichwegen von Frankfurter Händlern und Abnehmern zu den höchſten Wucherpreiſen verkauft. Obwohl das nächtliche Treiben im Neigenfindſchen Geſchäft ſchon lange aufgefallen war, gelang es der Gewerbe⸗ und der Kriminal⸗ polizei doch erſt in den letzten Tagen, ſichere Handhaben gegen Krämer und Neigenfind zu ergreifen. Neben den beiden Haupt⸗ tätern nahm die Polizei noch weitere Verhaftungen von Helfers⸗ helfern vor. In die aufſehenerregende Angelegenheit ſind noch andere Perſonen verwickelt, da bereits mehrere Verkäufer von Schlachtvieh und zahlreiche Abnehmer der Fleiſch⸗ und Wurſtwaren bekannt geworden ſind. Dabei ſteht die Unterſuchung erſt in ihren Anfängen. * Wiesbaden, 22. Aug. Der in nächſter Zeit von ſeinem Poſten zurücktretende Oberpräſident der Provinz Heſſen⸗Naſſau, Exzellenz Hengſtenberg, wird ſeinen Wohnſitz in unſerer Stadt nehmen, wo er von 1901 bis 1909 als Regierungspräſident tätig war. Kurz nach Ausbruch des Krieges hat ſich Exzellenz Hengſtenberg auch mit einer Wiesbadnerin, der Witwe eines baltiſchen Großindu⸗ ſtriellen, verheiratet. Sportliche Runoſchau. Ernſt Maſchmaun. Bei Erſtürmung einer Brücke fand am 6. Auguß im 28. Lebensiahre inſolge eines Granatſchuſſes der deutſche „Meiſterruderer von 1910, Ernſt Maſchmann, den Heldentod. Seine erfolgreiche Rennrudererlaufbahn begann Maſchmann beim Mainzer Ruder⸗Verein, für den er 1908 12 Rennen gewann. 1909 beſtritt er keine Rennen. Seit Herbſt 1909 war er Mitglied der Mainzer Ruder⸗ geſellſchaft und kam 1910 unter deren Flagge als Einerfahrer heraus. Er ſtartete in dieſem Jahre 13mal und gewann 11 Rennen, darunter die Rheinmeiſterſchaft und die Deutſche Meiſterſchaft. Er war der erſte, der als Junior die höchſte Ehre und den älteſten Titel im deutſchen Ruderſport, die Meiſterſchaft im Einer, gewann. DHandel 195 Industrie. Srown, Boveri& cie..⸗G. in Mannheim. Der Bericht des Vorstandes über das 17. Geschäftsjahr 1910/17 flührt aus: Das vergangene Geschäftsjahr zeigt im wesentlichen das gleiche Bild, wie das ſahr vorher: große Beschäftigung der Betriebe und höchste Ausnü der vorhandenen Einrichtungen. Daß der erhöhten Erzeugung kein entsprechend größerer Ge⸗ Winn gegenüber dem Vorjahrè nachigewiesen werden kann, erklärt sich aus der außerordentlichen Steigerung der Arbeitslöhne und Rohmaterialien, die sprunghaft in einer unvorherzusehenden Weise erfolgte und daher bei den Abschlußpreisen nicht berücksichtigt werden konnte. Die hohe Werkausnütz mit zum Teil unge⸗ schulten Arbeitskräften und die damit verbundene nicht zu ver⸗ meidende erhebliche Abnützung der Einrichtungen sowie die Voraussicht auf den späteren Uebergang zu normalen Betriehs- verhältnissen zwangen uns auch in diesem Jahre, die Abschreih- ungssätze zu erhöhen. Die Bewertung der Bestände wurde mit der nötigen Vorsicht vorgenommen. Einrichtungen der Wohlfahrt für unsere Beamten und Arbeiter, welclie wir uns unter Berück⸗ sichtigung der Zeitverhältnisse besonders angelegen sein ließen, erforderten erhöhte Beträge. Diese sowie die gewährten Unter⸗ Stützungen an die Familien der zu den Fahnen einberufenen An⸗ gestellten und Arbeiter belaufen sich in diesem Geschäftsjahre auf 793 383.44 M. gegen 482 783.70 M. im Vorjahre. Auch der Lebensmitteleinkaui und die Bewirtschaftung von Ländereien und erforderten große Zuschüsse. Die durch den Ueber- gang zur Verwendung von Ersatzmaterialien an Stelle von Spar- metallen notwendigen Aenderungen in der Konstruktion und Her- stellung von Maschinen und sind größtenteils durch- geführt. Die damit gemachten Erfahrungen sind befciedigend. Zu den Ziffern der Bilanz und des Gewinn- und Verlustkontos bemerkt der Jahresbericht des Vorstandes folgendes: Die An⸗ lagekonten der Fabriken ergeben gegenüber dem Vorjahre keine besondere Aenderung. Auch bei dem Wertschriften- und Betei- Hgungskonto sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Die„Turbinia-Aktiengesellschaft“ hat für das Jahr 1915—16 20% auf die Stamm- und 8 Prozent auf die Vorzugsaktien verteilt. Die Dividende für das Geschäftsjahr 1916—17 hält sich in der gleichen Höhe. Unsere Beteiligung bei„Gußwerke Aktiengesell- Schaft“ in Frankenthal brachte eine Dividende von 6 Prozent, Wwährend die„Howaldtswerke“ in Kiel infolge der durchgängig guten Beschäftigung einen Gewinnanteil von 8 Prozent zur Aus- Zahlung bringen konnten. Die„Rheinischen Draht- und Kabel- werke G. m. b..“ in Köln-Riehl sind im Jahre 1916—17 bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt gewesen. Die „Elektrische Kraftversorgung.-.“ in Mannheim hat infolge der Kriegsverhältnisse und deren wirtschaftlichen Folgen auch in diesem Jahre eine Dividende nicht ausgeschüttet. Eine weitere Er⸗ höhung der Debitoren gegenüber dem Vorjahre um rund 3 Mill. Mark entspricht der im abgelauienen Geschäftsjahre erfolgten Er- höhung des Umsatzes. Beim Fabrikationskonto und Materialkonto sind die erhöhten Zahlen der Bilanz ebenfalis eine Folge des gesteigerten Umsatzes sowie der erhöhten Löhne und Material- Preise. Das 4, 5prozentige Anleihekonto ist durch die fünfte plan- mäßige Auslosung um 120 000 M. auf 3 948 000 M. vermindert. Die gegenüber dem Voriahre um rund 6 Mill. M. vermehrten Kreditoren enthalten ungefähr den gleichen Betrag für Auszahlun- gen unserer Kunden, sowie die gesetzliche Rücklage für die Kriegsgewinnsteuer. Bankkredite wurden von uns nicht in An⸗ spruch genommen. Die Abschreibungen auf die Fabriken und Anlagen sind unter Berücksichtigung der Kriegsverhältnisse nach den vorjährigen Grundsätzen erſolgt. Das Generalunkostenkonto zeigt eine Erhöhung von 1 119 747.24 M. Nach Abzug aller Ab⸗ schreibungen, Unkosten, Steuern, Obligationen-Zinsen, sowie der bereits erwähnten Ausgaben für Kriegswohlfahrt ergibt sich nach Bildung der Rücklage für die Kriegsgewinnsteuer ein Reingewinn von 1 460 286.02., aus welchem wir eine Divi⸗ dende von 12 Prozent auf das Aktienkapital von 9 Mill. M. vor⸗ schlagen. Der Aufsichtsrat beantragt, den Reingewinn von 1 460 286.02 Mark(.167 703.72.) wie folgt zu verwenden; 1 080 000 M. (900 000.) für eine Dividende von 12 Prozent(10), 100 084.91 Mark(47 857.50) als 10prozentiger Anteil des Aufsichstrats am 200 000 M.(120 000) für Gratifikationen, 80 251.11 ark(90 936.229 Vortrag auf neue Rechnung. Nach dem Bilanzkonto am 31. März 1917 stehen Kontokor- rentkreditoren und Anzahlungen im Betrage von 20 963 507.13 M. (14 524 289.55) Debitoren und Bankguthaben im Betrage von Mark 18 939 102.86(14 811 253.23) gegenüber. Bei einem Alctienkapital- konto von 9 Mill.., einem 4,5 prozentigen Antehenkonto von 3 948 C00 M.(4 068 000), einem Sprozentigen Anlehenkonto von 3 Mill. M.(wie i..), einem 4. Sprozeutigen Aniehen-Zinsschein- konto von 54 945 M.(52 402.50), einem Sprozentigen Anlehen⸗ Zinsscheinkonto von 40 400 M.(40 075.), einem 4, 5prozentigen Anlehen-A ven 17000 M.(0000) und einem Re⸗ pr August. 24.29 24.860 Talgspez. VKkf.“ 17.½ servefondskonto von 1 Mitl. M.(wie i..) steht das Grundstũcks- konto der Mannheimer Fabrik mit 511 136.31 M.(wie i..), das Gebäudekonto mit 1 612 320 M.(1 729 400.), das Arbeits- maschinenkonto mit 586 300 M.(842 125) zu Buch während die anderen Konten bis auf eine Mark schon im Vorjahre abgescłrrie- ben waren. Bei der Installationsabteilung Mannheim wird das Grundstückkonto mit 240 000 M.(wie i..), das Gebäudeonto mit 193 740 M.(105 800) ausgewiesen. Die übrigen Konten waren ebenfals schon im Vorjahre auf eine Mark abgeschrieben. Bei der Fabrik Saarbrücken beträgt das Grundstückkonto 125 647.50 M. (wie i.), das Gebäudekonto 376 400 M.(305 400), während die übrigen Konten gleichfalis nur noch mit einer Mark zu Buch stehen. Das Fabrikationskonto hat sich von 6 983 009.20 M. auf 9 158 644.45., das Materialkonto von 3 885 151.24 Mark auf 4 348 416.30., das Kassakonto von 53 485.80 M. auf 71 187.60., das Wechselkonto von 63 696.51 M. auf 80 408.01., das Wert⸗ schriften- und Beteiligungskonto von 3 822 557.50 auf 4124 777.10 das Avalkonto von 780 210.37 M. auf 1 13 784.61 Mark erhõ Das Gewinn- und Verlustkonto am 31. März 1917 beziſlert hei einem Geschäftsgewinn von 7 357 457.64 M.(65 738 887.75.) eiuschließlich eines von 99 930 22 M.(34 115.03) die Ab- Schreibungen auf Fabrik Mannheim auf 611 340.14 M.(770 089. 70, Installationsabteilung Mannheim auf 44 766.64 M.(27 105.46 M. Fabrik Saarhrücken auf 238 089.78 M.(186 936.), die 0. 9(2 760 825.38), die Aufwendungen für insen au 1„G634.353.75) und die Kriegsunk 703 383.44 M.(482 783.70)). Wernner Wertpapterdorse. Berlin, 23. August(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 2³ 23. 22. Oeld Brief Geld Brief Konstantinopell 19.00 20.00 19.90 20.80 Holland 100 Gulden. 205.75 296.25 2094.75 205.25 Dänemark 100 Kronen. 214.00 214.50 714.00 214.50 Schweden 100 Kronen. 234.25 234.75 234.25 234.75 Norwegen 100 Kronen. 214.75 215.25 214.75 215.25 Schweiz 100 Franken. 156.75 157.00 155.75 156.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen· 64.20 64.30 64.20 64.30 Spanen 127.½ 128.½ 127.½ 128. Bulgarien 100 Levearn 80.% 81./% 80.½ 81.5% Newryerker Wertpapierberse. MEW Venk 22. August(Devisennarkt). 22. 21. 22*2„ 2„ „ 21. Tendenz für Gelcd. nom. behaupt.Weohsel auft London Geld auf 24 Stunden(60 Tage) 44.72—.72.— (Burchschnſitsrate) 14.½ Weohsel auf London Sels letztes Darlehen.—.—(Cabie Transfers).78. 4.78.65 Slohtwechsel Berlin—.——.— Silber Bulllon— 66.¼ 80. Siohtwechsel Paris.78.—[578.—— New-Verk 22, August(Sonds- und Aktenmarki). 22. 21. 22². 2. Aoht. Top. Santa Fé 4% Bissourl Paolflio 27—] 290 S 98½ 89/ Mat. Rallw. of MeXkx. 8 6⁰ United States Corp. Corps INew Vork Centr. c. 82% 82/ 5% Bonds. 104.— 104— do. Ontario& Western,— 21 Aoht. Top. Santa F. 983/. 99.— Horfolx& Westera. 116½ 118¼ do. pret. eol. Owid. 95— 95—[Northern Paolfllo. 101— 101. Baltimore 8/ OhI'o 66/ 68½[PennsylVvanle 52¼[52% Sanadian Paciſto. 159½ 158%[Readlag 86%% 887/ Ohes.., Ohioood 57%/ 57% Chioage Rook isl& Pao. 53—-— 821 Ohic. Miw,& St. Paul. 65.—66—[Seuthern Paciflio 93½84— Denever& Rio Grande 6——Southern RalV. 28% 271, E* 25— 23¾ Southern Baiway pret. 55½ 56/8 Erie ist pret 34.— 35½ Union Paoliloͤ 135%138½ Erle 2st pren. 25/% 26—[Wabash pret 47/ 14 Great Rothern prei.. 104— 104½[Amerio Gan44 liinois Central.. 101½ 101%— Amer, Smolt& Rol.. 100—104%/. interborough Cons. Corp. 9¹² 9½[Anao. Copp. MIn. 74— 7 d0. do. pref. 55½ SbeBethlehem Steel. 110½ 165 Kansas Oity& Southern 19½% 20¾[Central Leather 87,/ 89˙%⁰ do. pret. 53.—53—Intern. Mercantlie Harine 32½ 38½ do, do. pref.80/ 909% Loulsville u. Mashville- 122½ 123.—-Unſted States SteelsCorp. 120%/ 12% Missouri Kaus.& Texas 5/ 5/ 1 United Stat. Steel Corp pr 117— 117 Aktlen-Umsatz 780000(810 000) Pariser Wertgapierbörse. PARIS 22. August(Kassa-Markt.) 22. 21. 8 23 3% Rente 62.30 62.30Saragessa.. 128 41eſ Toula 1 10.60 60% Anleihe 67.70 87.75 Suez Kanal.4550 4550/ Rio Tinto 17.790 4% Span. äug.—.—106.35 ThomHoust.. 750 750/ Cape Copper 12—124.— 5% Russen 1906 75.15 75.—faff Fay 522 S2iſchina Copper 350.—374.— 3% do. 1695—.— 17.—Caoutohouo. 224 2100/Utna Copper, 673.. %8 Türken 61.35 61.20 Malakka 133 136/ Tharslie 140.—10.— Bang. de Paris. BAKu. 1480 14200De Scers.. 560.—73.— Gréd Lyonnals 11.55 11.45]Brlanek. 368 377 Go0ldflelas 45-4 Un Parislen.—— Llanosott. 353— Lena Bold. 47.—48.— Metropolltain 450 440Matlzoff Fabr.] 460 473/lägersfont.88.—97.— Hord Espoag. 322 3171Le NMaphte. 360 372ʃ Randmines,. I 60.— 60.— Spasekl Copper 48,1½ ſzuletzt 45.—) Londoner Werwapierbörse, LOPDOK 22. Auoust. 2 2 2 2. 2½ Kensol./ 56— f 06½ f4½0% Krlensl. 195005 gio Tinto. 2—.— * 5 Argentin.——— 3½% Krlegsl. 87/% Chartered. 13-5 12-4 4 Brasliian. 56/—— Canad- Fao. 18½ 161—- De Beers. 12 12½¼ 4 Japaner.— 74½ Erie— 27 oldfidels.1½ 1, Pertuglesen—— South Pao. Mat. R. Mex. 6/% 6˙% 5 Russent906 71/——[Union Pac. Randmines. 3/16%%/ 4½ Russ.19090— 64½½ Steeis Pr. Diskont.% 4% 5% heuekrgsanl.“ 94½ 94½ Anacondac. Süber 44% 44½ London, 21. August.(W...) Wechsel auf Amsterdam 8 Monate.52½ Rurz 11.36½% Weohsel aut Paris 3 Honate 27.90—, kurz 27.43.— aut Fetersburs kurz 226.—. Au NRewyerker Warenmarte. NEWVORX, 22. August. Baumwolle] 22.] 21.— 21. Welzen hard] 22. 2¹. Zut, Atl. Häf.———— br Bkr....—2270..2 1020 230— 225— im innern—— br bez..—.10ſ0 1 Kothern Exp. n. Engl. 510 37•⁵0 38.— Chuluth) 226— 227.— Sav. 3 Exp. n. d. Ci. 33 rerpfNVorx 42.— 1. eJSess.Sfahl.“ 55— 95— WWorkioko 24.65 25.300 Schmalz WSt. 23.32 75——— a. Lig 162.— 160.— .Keht Spr. pr Septemb. 24.70 24.35/ Zuck. 96 Tst...46.52/WI. ol.(neu) 10.70.11 10/6 125 pr Oktober 23.40 10ko.½ 9.[Kleesam la] 20.25 29.20 pr Moy... 23.2/ 23.86 Kattee Sept.53.55] do. lia 19.72 19.25 pr dez. 23.29 23.86 1100 der.78.50 Eiektr. Kupi. 29—37 95.— pr Jan. 23.27 23.84 Jan..87.86/Rohzinn..62.— 4. 10 pr Febr.—.— r. 7 MArz 803.05/Petroieum M. Orieanslk] 25.600 23.— Mal.15.10JCred.Salano.] 825.— 325.- Chicageer Warennart. CHCACo, 22. August. 2l. 2². 2¹. 2². 27. Welzen Sept 206.—210.—Schmal: Speok N pr Dez.— pr. Okt. 23.07 23.22Sohweine.-88.63 Mals Aug.. Pork: Sept. 43.— 43.45 lelchte 16.75 18.80 pr Dez- 108. 108./ pr Oki...42.75 43.15] sohwer.60 10.70 tiater Sept. 53/ 52./ Rippen Sohweine⸗ Sohmalz: pr. Sept..23.57 23.72/Zuf. i. West. 55 04/ 49 000 pr. Sept.. 22.95 23.10 pr. oct 23.57 23,700 dv, Chioag. 15 000% 7000 Londener Metallmarknt. Lon do n, 22. August. Kupter: Kasea 120.— 3 Menate 119.½% Elektrotle per Kasse 137/133, per 3 MHenste—.— Best-Selekted p, Kasse——, per 3 Henate —.— Zinn per Kassa 242.—. per 3 Monate, 289.% Slel loke per Kasea 30.% per 3 Honats——. Zink: ver Kassa 54.—. Spezlal 50.— Letzte Handelsnachrichten. r. Düsseldorf, 23. Aug.(Pr.-Tel.) Der Aufsichtsrat des Eisen- und Stahlwerkes„Krone“ in Velbert beantragte eine Divi- dende von 12 Prozent und einen Bonus von 100 M. für die Aktie. Beleuchiungskörner für elektrisches Licht. 2 BROWN, BOVERIS CMA. G. 2 Abicilung Installafionen 9088 4, 8/9. Fernspr. 662, 980, 2032, 7466. Fiauptniederiage der Osramlampe. 999+ * 7 dehαοααeεmαe. O %90 ee 7 199 4 Seite. Nr. 392. Alannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Veutſches Reich. Uriegsbeihilfen und Uriegsteuerungszulagen. Berlin, 23. Auguſt.(We, Nichtamtlich.) „Die„Rorddeutſche Unterbeamter mit einem Gehalt von 20 Ugemeine Zeitung“ veröffentlicht einen Aufſaß über Kriegsbeihilfen an Kriegsbeihilſen 324 Mk., an Teuer and Kriegsteuerungszulagen der Staatsbeamten, in welchem es ſammen 780 Mt. gleich 36 Prozent e heißt: Nach einem neuerlichen Erlaß des preußiſchen Zinanz⸗ amter der Klaſſe J mit 6000 Mf. Geha „niſters werden im Einverſtändnis mit dem zuſtändigen Reichs⸗ 912 Mk, gleich 15,2 Prozent des Gehalte zeſſort vom 1. 7. ab neben den bisberigen Kriegsbeihilfen noch ge M ein gering beſoldeter Beamter mit zwei Kindern bisher nur 480 Mark als laufende Kinderbeihilfe; nunmehr ſpverden ihm noch 432 Mark hinzugewährt, ſodaß er faſt das Doppelte gegen früher erhält. Zum Bergleiche diene weiter folgendes: Während ein und einem Kinde ulagen 396 Mk., zu⸗ ält, erhäll ein höherer Be⸗ lt 120 und 792, zuſammen laufende Kriegsteuerungszulagen gezahlt, die eine ganz erhebliche f erbeſſerung des Einkommens ergeben. Der Er ſetzt geltenden Beſtimmungen über Kriegsbeibitſen einbeitlich zu⸗ mmen. Die laufenden Kriegsbeihilfen ſind abgeſtuft nach den Zehaltsſätzen und der Kinderzahl. Die Normalſätze und Steigerungen ind ſo bemeſſen, daß die Beamten mit dem niedrigſten Gehalt die höchſten Beihilfen erhalten. Zu dieſ zZehr die neuen Kriegsteuerungszulagen hinzu, die aber in anderer Beiſe gufgebaut ſind. Sie ſollen mit Ausnahme der Höchſtbezahlten allen Beamten zugute kommen und werden daher gegeben bis au einem Dienſteinkommen von 12 000 Mark einſchließlich und ſtufen ſi) nach den im Geſetz vom 23. 6. 1910 für den Wohnungsgeld⸗ guſchuß vorgeſehenen Tarifklaſſen 5. 4. 3. 2. ab. Es wird an ſeden herheixateten Beamten ein Grundbetrag entſpre Tarifklaſſen gezahlt von 360, 540, 720 und 900 dem noch für jedes Kind 10 Prozent dieſes Betrages hinzutreten. Der Erlaß faßt auch die en Kriegsbeihilfen treten nun⸗ end den obigen Nark jährlich, zu 330 Millionen Mark jährlich zu veranſchlagen ſind. Es kann der Erwartung Ausdruck gegeben werden, daß den Beamten damit eine wirkſame Hilfe gewährt wird. Insbeſondere ergibt ſich die hoch⸗ erfreuliche und ſozial erwünſchte Tatſache, daß der Schwerpunkt der Aufbeſſerung auch jetzt wieder bei den gering beſoldeten Be⸗ amten liegt. Die wirtſchaftliche Lage der Bankangeſtellten hildete den Wittelpunkt der vor kurzem in Magdeburg ſtattgehabten Hauptverſammlung des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins. Als Feſt⸗ beſoldete haben die Bankbeamten angeſichts der andauernden Teue⸗ rung einen außerordentlich ſchweren Stand. Die von den Banken teilweiſe bewilligten Teuerungszulagen haben kaum eine Erleichte⸗ rung herheiführen können, zumal die Einkommensyerhältniſſe der Bankangeſtellten bereits vor dem Kriege ſehr zu wünſchen übrig ließen. Die Bankbeamten fordern daher eine durchgreifende Re⸗ Umgekehrt 5 wie bei den Kriegshilfen ſteigen die Teuerungs⸗formierung der Gehälter, die eine Steigerung um mindeſtens 30 zulagen mit der Höhe des Gehaltes und der höheren Lebenshaltung. Prozent erfahren müßten, welche Belaſtung von dem Bankgewerbe Unverheiratete mit einem Dienſteinkommen bis zu 6000 erhalten angeſichts der glänzenden Ueberſchüſſe der Banken ohne Schwierig⸗ den feſten Betrag von 300 jährlich, weil hier die Grenze von keit getragen werden könne. Die in Magdehurg gefaßte Ent⸗ 6000& als allen billigen Anſprüchen genügend Kriegsbeihilfen ſollten einen Ausgleich ſteigerten Koſten des täglichen Leben Nahrungsmittel. Anders ſteht es aber ungszulagen, Sie ſollten ein Lehenshaltung geben, wie dung, Schuhwerk uſw. Hier mußten alſo die Unterſchiede in der Le⸗ benshaltung der einzelnen Beamtenklaſſen beachtet werden, wenn eine gerechte Löſung gefunden werden ſollte. Es mußten daher auch Peträge gezahlt werden, die un den Lebenshaltung wirkli Wohnung, Beleuchtun in erſter Linie als eine Erhöhung des 90 ter Berückſichtigung der be⸗ ch eine nennenswerte Unterſtützung Uten. So ergab ſich hier eine Form der Zulagen, die ſich Geſamteinkommens der Be⸗ amten darſtellt, während die Rückſicht auf die Zahl der Familien⸗ mitglieder mehr an die zweite Stelle rückt. Die getroffene Regelung wird auch den Intereſſen der gering beſoldeten Beamten gerecht. Die Beträge, die gering beſoldete Be⸗ amte gegenüber den früheren laufenden Bei hilfen jetzt beziehen, ſind ganz außerordentlich beſſere geworden. Vergleichsweiſe bezog erſchien. Die ſchließung zur Gehaltsfrage hat der Deutſche Bankbeamten⸗Verein ewähren gegenüber den ge⸗] nunmehr fämtlichen Banken, Bankfirmen und Kreditgenoſſenſchaften edarfs namentlich alſo der[Deutſchlands unterbreitet. Es darf wohl erwartet werden, daß die mit den neuen Kriegsteuer⸗ Bankleitungen in weitgehendſtem Maße dem Verlangen ihrer Be⸗ en Beitrag zu den ſonſtigen Koſten der]amten Rechnun tragen, nachdem die Bankangeſtellten auch im Inter⸗ Heizung, Klei⸗eſſe der finanziellen Kriegsführung dauernd eine große Mehrarbeit auf ſich nehmen und die kommende Kriegsanleihe an ihre Arbeits⸗ kraft und Arbeitsfreudigkeit noch erhöhtere Anforderungen ſtellen Die Volksernährung. Landfrauenverbände und Lebensmittelverſorgung. Man ſchreibt uns: Die ſeit Kriegsbeginn ſich ſtärker bemerkbar machende Tätigkeit der landwirtſchaftlichen Häusfrauenvereine hat durch die fördernde Pflege, die ihr durch bas Kriegsernährungsamt und die Landwirtſchaftskammern zuteil geworden iſt, eine zielbe⸗ wußte Ausbreitung gefunden. Heute beſtehen bereits mehrere Tau⸗ ſend ſolcher Vereinigungen in Deutſchland, die in erſter Linie wirt⸗ Browu, Boveri& Cie. Aktien-Gesellschaft MWANNHEIU. Bilanz-Konto am ——————— Dabrik Mannheim: Srundſtück⸗Konto Sebände⸗Konto Arbeitsmaſchinen⸗Konto Sleiſe⸗Konto Werkgeug⸗Konto andlungs⸗Mobilien⸗Konto abrik⸗Mobilien⸗Konto onto für Gas⸗, Waſſer⸗ u. elektr. Fabrik⸗Inſtallation Modelle⸗Konto Inſtallations⸗Abteilung Mannheim: Srundſtück⸗Konto Sebäude⸗Konto Arbeitsmaſchinen⸗Konio Werkzeug⸗Kontod andlungs⸗Mobilien⸗Konto abrik⸗Mobilien⸗Konto onto für Gas⸗, Waſſer⸗ M. elektr. Fabrik⸗Inſtallation Fabrir Saarbrücken: Orundſtück⸗Konto Gebäude⸗Konto Arbeitsmaſchinen⸗Konio Gleiſe⸗Konto Werkzeug⸗Konto Handlungs⸗Mobilien⸗Konto 8 nto für Gas⸗, Waſſer⸗ M- elektr. Fabrik⸗Inſtallation Modelle⸗Konto Fabrikations⸗Konto Material⸗Kontio Kafſa⸗Konto Wechſel⸗Konto Beriſchriften⸗ und Beteiligungs⸗Konto Konto⸗Korrent⸗Debitorenn Debitoreese Bankguthaben Avel⸗Konto(Kautionen) M. 1133784.61 Soll 50 Gewinn· und V Abſchreibungen auf: Fabrik Mannheim: Gebäude⸗Konto Arbeitsmaſchinen⸗Konto Werkzeug⸗Konto Handlungs⸗Mobill⸗Konto abrik⸗Mobilien⸗Konto onto für Gas⸗, Waſſer⸗ u. elektr. Fabrik⸗Inſtallat. Modelle⸗Konto Gleiſe⸗Konto. Onſtallations⸗Abteilung Mannheim: Gebäude⸗Konto Arbeitsmaſchinen⸗Konto Werkzeug⸗Konto andlungs⸗Mobil.⸗Kon — Fabrik Saarbrücken: Gebäude⸗Konto. Arbeitsmaſchinen⸗Konto Gleiſe⸗Konto Werkzeug⸗Konto andlungs⸗ Mobil. Kouto e onto für Gas⸗, Waſſer⸗ u. elektr, Fabrik⸗ Inſtallat. 13526.29 Ausgaben für: 511136.81 1612320.— 586300.— .— .— 4— 1. 1— 240000.— 193740.— .— 125⁵ 647.50 376 400.— .— 15878073.05 3561029.81 419 0⁵ Anleben⸗Zinsſchein⸗Konto. 54 945 3½% Aulehen⸗Zinsſchein Kont.16400 Die Regelung erfordert ganz gewaltige Mittel, die für beide Zulagen zuſammen guf eiwa ſchaftliche Zwecke verfolgen und insbeſondere durch Pr not ſteigerung in der ländlichen Hauswirtſchaft die Mahrungegnn de der großen Städte lindern wollen. Bedeutende Erfolge ha elingt, Frartengenoſſenſchaften ſtets da aufzuweiſen, wo es ihnen 4 ſich bezirksweiſe zu Landes⸗ bezw. Provinzialverbänden zuſ zuſchließen. Unter Führung der Ländwirtſchaftskammer ſürang, lenburg⸗Schmerin iſt vor einiger Zeit ein derartiger—— geſeh verband in Mecklenburg gegründet, der ſich zur Aufga Smitfel hat, die Maſſe der mecklenburgiſchen Landfrauen zur Leben 9 35 heferung in die Städte zu organiſieren. Zur Umgehun rlouff Zwiſchenhandels hat der Verband in zahlreichen Städten ſiellen errichtet, wo die Erzeugniſſe des ländlichen Haus ſaurte Obſt, Konſerven, Gemüſe, Wurſt, Schinken, Speck, Schmaal ilb, und gepökeltes Fleiſch, Molkereierzeugniſſe, Eier, Geflügel, per⸗ Fiſche, Honig uſw. unmittelbar an die ſtädtiſchen Hausfraueſ reis kauft werden. Die Abgabe geſchieht zu möglichſt niedrigem Kſn die einzelnen Vereine können nicht genug zur Verkaufsſtelle uſhe da fämtliche Ergeugniſſe ſchnellen Abſaß finden. Die Lei 2 ule Stellen erfolgt ehrenamtlich durch eine küchtige rechneriſch Kröft Kraft, lebiglich zur Führung der Bücher werden bezahlte ahung eingeſtellt. Den liefernden Penſrauen werden bei der Be un ihrer wöchentlichen Lieferungen 10 Prozent des Werts zur Bul der Unkoſten Die Bewegung hat bereits in allenge desſtagten kräftig Wurzel gefaßt. Leider laſſen die ſa Marktverhältniſſe der Provinz Brandenburg die gemei 11 Tätigkeit der landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereine ni kommen. Bũchertiſch. ie, Unter dem Banner der Verſöhnung. Dieo Flamen in E und die Flamen in Deutſchland. Ein Brudergruß von Otto 5 0 Paſtor in Blönsdorf auf dem Fläming. Mik einer Mu Ebeitzn 1 Bild von J. F. Willems. Leipzig 1517. Verlag von ne (.500, Eine Schrift von großer Bedeutung für die Zukunſt depunl Volkes, ein flammender Weckruf an dieſem entſcheidenden Wen 0 der Geſchichte des deutſchen Volkes an alle Flamen in Belgieng 5 Flanderns Wohl und Zukunſt am Herzen liegt. Ein Bruderg ele dem kleinen Flandern im Herzen Deutſchlands von einem ge Gleh, Fläminger, der ſeit Jahrzehnten den Spuren der ſämiſchen lungen in Deutſchland nachgeht, ganz im Sinne des flämiſchen recht forſchers Willems und des großen Geſchichtsforſchers Karl— ſebe⸗ unter Beigabe der alten Melodie des flämiſchen Auswander Muſl „Naer Hoſtland willen wy ryden“ harmoniſiert von dem Kgl⸗ direktor Straube in Wittenberg. 0 Perthes Kleine Bülker⸗ und Läuderkunde, Band IV, Sr 0 vier, Polen. Preis 6 Mark. Verlag Friedrich Andreas 55 10 1 eute .⸗G. Götha. Schon durch ſeine groß angelegte„Neuere Poleus“ hat ſich der Verfaſſer, ein bekannter Slawiſt und des Fürſten Pleß, als einer der beſten Kenner von Land und Hienſ erwieſen. Dem Grundſatze der raſch bekannt gewordenen ver gen 1 lichen Auslandsſammlung entſprechend ſtellt er hier alle Aeußerun polniſchen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart da . Feindeslaud zur Ruhe sebettet. 12 1000000 Rlehen⸗Kontoo—„13948000 12 8 9 .% Aukeben⸗Konto 3000 000 tten kehne 11K Plötslich und unerwartet traf uns die fast unglaub⸗ liche, tieferschütternde Nachricht, daß unser braver einziger Sohn und Bruder, unser aller Stolz u. Freude Fritz Grundmann Gefreiter im einem Inf.-Regt. bei einem am 5, 8. 10 morgens erfolgten Angriff sein blühendes Leben durch Herzschuß im 26. Lebensjahre fürs Vaterland opfern mußte, Am 7. 8. haben seine Vorgesetzten und Kameraden ihm gie letzte Ehre erwiegen und inn auf dem Friedhof in Mittwelda, den 28. August 1917. 5788a Einil Grundmann und Frau. Rlise Grundmanm⸗ zum 1. September S 1, 2, 2. Stock⸗ Aushülfe. für Zimmermad der geſucht. Näh. in 57⁴00 ſchäftsſt. ds. Bl. Linmefmädchel elh das gut nähen 1. 6he kann, für beſſere 0 00 (2 Perſonen] für 1. Sept. geſucht. ſi. d. Geſchäftsſtelle. 4½% Anlehen⸗Auslofungs⸗Konto 17000 5 S 5— 5 3 1000000— enſions⸗ und Unterſtützungsfonds⸗ SF 0000 ypotheken-Konto 300 000 Lackfarbe onto⸗Korrent⸗Kreditoren und Anzahlungen„20 963 507 Ayal⸗Konto(Kautionen) M. 118378461 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: Reingeiiunnn 146028602 — ⁰ — — Sehmidt à Hintzen, Lackad fur die behörgſioh, Muster gagen 60 Pfg. eldgrau und alle anderen Farben, luft⸗ und ofentrocknend Flugzeuglack in allen Farben Nablag der 57514 Imprägnierungslack n Wäldkarn 1 6% Marke„Elästisch“ für Tragflächen ) Für Zunderteile ſehe„ nachſtehende Tctelele Soldlack e, ueſfſ 4 empfehlen billigst in bekannter Güte nur an fund zwar: Selbstverbraucher. Sonzessionlerte in Oualitat u. Ausgiebigveit unükertrokljene Ia. Kraft-Suppenwärze mit ca 18% Elwelssgebhatt lelen Besſet bestempfohlene Abnehmer unter äußerst günstigen Bedingungen. Taglaßberfeigerung Im Kuftrage der Erben Tamin. Päslg z. vk. Kl, Merzelſtz⸗ 0 Witwe geb. Bruſt am d5. J8., Vorm. 10 Uor,] Anzuſeh. 12—1 90 im 40 Kl. Baliftabt⸗ Zu erfragen in 90 Talaoa] 2vollſt. Betten m. Feder⸗ Anzuſehen 12-—1 od betten. 1 Waſchkommode,—93 n in Bez CoswII I. Sa, ace 48 zonk, tenede. 0 PGSCHS01 * 1 K ode. Biid 8 48 60 Wanduhr, Spiegel, Bil⸗ der, ab SHopfte Pägel, und vier Reſſen 139000 1üchenſchrant, Küchen⸗] kauſen. Auzuſe en 04 Si.. geſchikre, verſhtebener 42— ubr bei Paustai ete. 9 8065 Weiß, R1. 7 8. Ortsrichter I Aullus Hnanp, U3, 10., h 4 Wir suehen er** Vorkänil. Häuser Generalvertreter für Baden: Walter Hill, Stuttgart. * 3 5 an bellevigen Slagen wit E und ohne Geſchäft, behufs Unterbreitung an vorge⸗ 158987.97 302 357.86 24 492.— 11016.52 18 245.39 3144.35 87 247.75 5858.— 12060.— 9063.05 15912.44 7063.— 668.15 132 157.48 71 005.38 4772.88 10751.60 805.— 5071.20 General⸗Unkoſten⸗Konto 3880572.62 4½/ Anleh.⸗ 185 onto 179010.— 5 ¼ Anlehen⸗Zin Kriegs⸗Unkoſten⸗Konto Reingewin. en⸗Konto 150000.— 793 883.44 —(6 Konto am Sl. Marz 1917 erlust· Haben 99936.22 4 5 ftcnung von SSSCCCCC0Tö Fabxikättons⸗, Wertſchriſten⸗ und Be⸗ Tb120a Fohyflegr HipetmR5n in u. 4ufer d. Naute, teiligungs⸗-Konis. 72376212 Grch fostrul00 Hanundi- Neuahrugunhl 9 „Obeinumwdnd,.S..* merkte Käufer Beſuchdurch 9. uns koſtenlos. Nur An⸗ 6. gebote von Selbſteigen⸗ Wohn- ehlale iümern erwünſcht an den 5 Verlag der Bermiek⸗ u. etanbg- Suf auf 1. Oktober ge Sraulfurta, Main Hauſahauz. Angeb. u. U..7 die Geſchäftsſcelle. 5 Tuck e e ote fur Pit kleiner Werkt Herren-Anzuge, Schmitz-Bonn's genehmigt. W Kaüien gesucht lerert sehnell u. b Oxuckerei Dr. Haas, EB. Telephon 2438. Nalisa Saarbrücken 2. 57520 Trauerbrieie * Blütenweiße Wäsche erhalten Sie durch Verwendung von SleſchRülfe Vem badischen audespreisamt zum Vertrieb im Grobhersogtum Baden Bleichkülfe ist in Päketen zu 30 Pig. in allen besseren Drogen-, Seifen- und Kolonialwaren-Handlungen zu haben. Man achte aber darauf, daß jedes Paket die Aufschrift: Schmitz-Bonn's Bleichhülfe trägt. Hersteller: Schmitz-Bonn Söhne chem. Fabrik, Düsscidorf-Reisholz Handwagen „Miöbel. etwas Wald, Waſſer. Ang. gebrauchten Boreautisch per bald zu 2 Hungen ge⸗ 139 8⁴ an Klüting 40 Behnke, zu kaufen aeſnt, Braba] ſucht. 9 7 0— Autogarage 00, BQuadrat +, 3 0 4 U. U Ueberzieher, geſu Ang, P, t. nosen u. Damen- 8 Kostüme, Anfertigung von Herrenkleidern nach Maß. Uund Küche auf 1. O Ragust Weig leder 1. November 1 Perſonen geſucht.. F 1, 10, Karxktstr. l 41 9 le 90 14, im J. berseſchene 1 felben Haufes Bü 0 mieten. Na 1 00, E 7, 2 2* 6371 Stenotypistin lvon Ingenieurhüro ge⸗ de ſucht. Anfängerin ausge⸗ 6 ſchloſſen, Angebote m. Ge⸗ Ein arm. Kind 6 lts„ U. 2 iSab⸗ Bellenſtr. oder Win öriten. 3 71 917 gine 1086 Beſchäftsſtelle d G lie 366 Abeg, Tlichtiges K. P Aſtr. ◻ 9 err üerfrägein Table hohe Preiſe ſ uene Morg. Garten, Land mögl. Luienonferricht, Ang. u. 97. 4 0 ſchisfelle bö. Si Laden. Uring 6, t. Tel. 1907. **— Sss3ssss — S SSS S= S. E E 3 S3˖•3 — SE S2 S S E• S8 S S22 2 SS S S3= E E 3 6 à602 S 2——— SS232. OW S3S38 EE 2L222322 SS SOS= S —— S S SS S= SS S GOS S