——————————————————————————————* ———————— r————— . — üch für den emetnen und Handelsteil: Chefredaktem Pnera, NabedeSen, fr den Anzeigenteil: Anton Grieſer MüPerlag der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b.., ſämt. eim— Oraht⸗Köreſſe: General⸗Kinzeiger Mannheim. r. 790, 7941, 7942, 7948, 7944, 7945. Poſtſcheck · Ronto Ur. 2917 Tudwigshaſen a. Rh. Acter: Vhentiiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsbl ———— Neue Vorſtöße der Engländer bei Deutſcher Abendbericht. üeberlin, 23. auguſt, abends.(WB. amtlich) An der Ken Upern⸗Menin und bei Leus ſind engliſche Uangriffe abgeſchlagen. Deiderſeits der Maas wechſelnd ſtarker Teuerkampf. Im Oſten iſt die Lage unverändert. hortgang derGeneraloffenſive.— DieInfanterie⸗ ſchlacht in Flandern. ſlo Srrlu, 23. Aug.(WeB. Nichtamtlich.) Die Generaloffen⸗ hre der Entente nahm am 22. Auguſt auf allen Fronten n Fortga n g. Der bisherige Verlauf iſt für die Mittelmächte Mr v t günſtig. Den ungeheuren Blutopfern der Entente entſprechen Mähne hrwindende örtliche Gewinne, die durch die Erfolge der Mittel⸗ feche, im Oſten um ein Vielfaches übertroffen werden. Der ge⸗ Meibete neue große engliſche Angriff in Flandern ſetzte vor⸗ um 7 Uhr ein. An verſchiedenen Stellen der Front brachen Mhomaſenſtürme bereits in unſerer Feuerſperre zuſammen, obwohl ſarint des Morgennebels die Sicht in den Vormittagsſtunden be⸗ Wauſt war. In dichten Maſſen ſtürmte der Feind, von zahlreichen heſchwadern unterſtützt, immer von neuem gegen unſere Stel⸗ n vor. Wo es ihm gelang, an einzelnen Stellen einzudringen, ſen. er im kraftvollen Gegenſtoß in erbitterten Nahkämpfen gewor⸗ S01 m Nachmittag warf der Gegner friſche Kräfte in die acht. Unſere alte Linie wurde trotzdem auf der ganzen Front halen, nur ſüdöſtlich St. Julien entſtand ein örtlich begrenztes Mländerneſt. Oeſtlich Ypern ſchlugen unſere mit außerordentlicher et kämpfenden Truppen ſechs feindliche, von Panzerwagen en ütte Angriffe zurück. Erſt bei dem 7. Angriff mußten die Tap⸗ adl um 5 Uhr abends den weſtlichen Teil des Herenthage⸗ es der feindlichen Uebermacht überlaſſen. Der Gegner zog kus der Gegend ſüdlich des Kanals während des Kampfes Verſtär⸗ Wiin⸗ nach Norden, die wir außerotdentlich wirkſam durch unſere erie packten. Am Abend gingen die Engländer nach zweiſtündi⸗ endeewrtan zwiſchen Langemar ck und öſtlich Zwartellen 83 Uhr nochmals zu einem tiefgeſtaffelten Angriff vor. Es üh 125 wilden Infanterlekämpfen, die bis ſpät in die Nacht hinein en. Nach hin⸗ und herwogendem Kampf blieb der Herenthage⸗ in engliſcher Hand. An allen übrigen Stellen wurden die An⸗ gewieſen. Bis 3 Uhr morgens wütete auf der Kampffront wi, es feindliches Feuer, um nach einer kurzen Pauſe gegen 5 Uhr erum mit großer Wucht einzuſetzen. Die Verluſte des Feindes kn„auberſt ſchwer. Unſere Geſchütze und Maſchinengewehre feuer⸗ vernichtender Wirkung in die dichten engliſchen Sturmhaufen. in Raume von Arras vorübergehend ſchwere Feuerüberfälle. Phent Uhr morgens gegen den Nord⸗ und Weſtrand von Lens vor⸗ borende feindliche Abteilungen wurden abgewieſen. Nach 6/ Uhr ags lebte die Feuertätigkeit wieder auf. ſonde ei der erneuten Beſchießung von St. Quentin wurde be⸗ rs der Marktplatz mit einem Hagel von Granaten überſchüttet. 10 aume von Verdun löſte ſich die Schlacht am 22. Auguſt in ſehhe Teiltampfhandlungen auf, die indeſſen erſt gegen Abend ein⸗ u. Bei Morgennebel war die feindliche Artillerietätigkeit in Vormittagsſtunden geringer. Erſt gegen nachmittag ſteigerte Uirk Heftigkeit der Feuerüberfälle und der planmäßigen Artillerie⸗ rcbend Mehrfach erkannte Anſammlungen in den feindlichen Aend wurden unter wirkſamſtes Vernichtungsfeuer genommen. Am betde und in der Nacht erreichte die feindliche Feuertätigkeit auf der u1 Maasufern wiederum große Wucht. Es erfolgte indeſſen nur N. kmeldete ſtarke Angriff beiderſeits Vacherauville. bei dem der Gegner einen geringen örtlichen Erfolg rſt ſchweren Verluſten erkaufte. Soßtr, der Oſtfront brachten wir ſüdöſtlich von Luck aus einem Mabenbpunternehmen eine größere Anzahl von Gefangenen und D. 0 nwaffen ein. Mehrfache feindliche Teilangriffe gegen die Höhe lend na wurden abgewieſen. Ebenſo ſcheiterten ſtarke Angriffe, die Feind gegen die Höhe 895 nordöſtlich von Soveja ſoroie gegen in ellungen nördlich und nordweſtlich davon vortrug teils ſchon hacht wehrfeuer, teils in erbitterten Nahkämpfen. In Margina e unſere Artillerie ein feindliches Munitionslager zur Exploſion. Engliſcher Heeresbericht vom 22. Auguſt abends. ppe erfolgreiche Operation wurde heute morgen von unſeren Mihe n öſtlich und nordöſtlich von Ypern zur Eroberung einer wig ſtarter Punkte und befeſtigter Gehöfte unternommen, die 8 undert Hards vor unſeren Stellungen zu beiden Seiten der Nout pern⸗Menin und zwiſchen der Eiſenbahn Npern⸗ Witerter? und Langemarck liegen. An allen Punkten fand ein holte Ger Kampf ſtatt. Der Feind unternahm wiederum wieder⸗ ehrſedenan riffe, wobei er in unſerem Artillerie⸗ und Maſchinen⸗ 0* ſchwere Verluſte erlitt. Ein beſonders wilder Kampf iſelt er Nähe der Straße Ppern⸗Menin ſtatt, wo der Feind ver⸗ e alfampfte, um die Herrſchaft über das hochgelegene Gelände ards aten. Hier wurde unſere Linie in einer Tiefe von über 500 1 auf einer Front von über einer Meile vorgeſchoben und die , die eine wichtige Beobachtung nach Oſten gewährt, von dude u ert. Unſere Truppen richteten ſich ein. Weiter nördlich ieſe unſere Linie auf einer Front von 2½ Meilen bis zur größten kobertem einer halben Meile vorgeſchoben. Die Beſatzungen der rung Wielſ 05 der feſten Punkte leiſteten mit großer Er⸗ n erſtand. käber ch Kampf, der den größten Teil des Tages über andauerte, zur 250˙ gezwungen. Bei dieſen Unternehmungen machten wir Racht di efangene, aber infolge der Hartnäckigkeit des Kampfe⸗ Rien kle Zahl der von uns gefangenen mehr als gewöhnlich nur e Sahl den Teil der dem Feinde zugefügten Geſamtverluſte aus. der im Laufe der geſtrigen Kämpfe in der Nähe von Lens Badi ch eMeueſteor Vielfach wurden abgeſchnittene Stellungen Mittags⸗Ausgabe. att für den Amtsbezirk Mannheim.— — 1917.— Nr. 393. Anzeigenprels: Die Iſpalt. Nolonelzeile 40 Pig., Keklamezeile M..20 Aumahhmeſclng: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u Kusgabe wird keine Der⸗ Antwortung übernommen. Oe, ceis in Rannheim u. Umg. monatl. M..70 einſchl. Bringerl.— e Poſt bezogen viertelj. M. 462 einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. IR..90. Einzel⸗Nr. 10 Pig⸗ —— gemachten Gefangenen beträgt 194, wodurch die Geſamtſumme der in dieſer Gegend ſeit dem 15. Auguſt morgens gemachten Gefauͤge⸗ nen auf 1378 ſteigt. Im ſelben Zeitraum eroberten wir auch in dieſem Gebiet 34 Maſchinengewehre und 21 Schützengrabenmörſer, oweit ſie bisher gezählt ſind. Geſtern herrſchte beiderſeits große liegertätigkeit und es fanden heftige Kämpfe ſtatt. Zwölf deutſche Flugzeuge wurden von unſeren Maſchinen heruntergebracht, fünf andere ſteuerlos niedergetrieben. Zwölf unſerer Flugzeuge werden vermißt, einſchließlich derer, die während einer Bombenabwurf⸗ unternehmung hinter den feindlichen Linien zuſammenſtießen. Der Luftangriff auf England. Berlin, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) In Ergänzung der amtlichen Meldung über den Angriff der Marineluft⸗ auf England werden folgende Einzelheiten mitgete lt: ei der Annäherung an die engliſche Küſte wurden die feindlichen Vorpoſtenſchiffe mit Bomben beworfen. Seeſtrettkräfte ſowohl als auch Landhatterien beſchoſſen unſere Luſtſchiffe lebhaft. die die Spurn Point⸗Batterien mit ihren gut deckenden Salven belegten. Gegen 2 Uhr morgens wurden große Munitionsmengen über Hull abgeworfen und gute Wirkung an Bränden und Zer⸗ ſtörungen feſtgeſtellt. Ebenſo belegten die Luftſchiffe die Stadt Lincoln mit beobachtetem guten Erfolg mit Bomben. Auch auf dem Südufer des Humber bei und öſtlich vot Grimsby abge⸗ worfene Bomben über hell erleuchteten Fabriken und Schuppen lugen alle gut im Ziel. Einſtürzende Gebäude und verlöſchende Beleuchtung zeigten die Wirkung. Auf dem Rückmarſch wurden die Luftſchiffe von Land und von See aus wiederum lebhaft, aber ergebnislos unter Feuer genommen. Sie konnten auf dem Abmarſch 55 letzten Bomben mit gutem Erfolg auf die ſie beſchießenden eeſtreiikräſte anbringen. London, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Das Preſſebureau teilt mit: Zehn feindliche Flugzeuge näherten ſich heute 10 Uhr früh der Küſte von Kent. Der Feind wurde von dem Flie⸗ gerkorps des Marineluftſchiffdienſtes in ein Gefecht verwickelt, während die Abwehrgeſchütze das beabſichtigte Vordringen in das Innere des Landes verhinderten. Einige wenige Angreifer kamen in weſtlicher Richtung bis Margate, die anderen kamen nach der Küſte von Dover. Es wurden Vomben auf Dover und Mar⸗ gate abgeworfen. Drei Pexſonen wurden getötet, zwei verwundet. Der Schaden iſt unbedeutend. Zwei feindliche Flieger wurden nie⸗ dergeſchoſſen. Nach einem ſpäteren amtlichen Bericht warfen die Flugzeuge Bomben auf Dover, Margate und Ramsgate ab. Dadurch wurden 11 Perſonen getötet und 13 verwundet. In Dover und Ramsgate wurden mehrere Häuſer beſchädigt. Ein deutſcher Flug⸗ zeugführer wurde leicht verwundet eingebracht. Die U. Iſonzoſchlacht. Wien, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amllich wird ver⸗ lautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Oeſtlich von 5 0 veja, beiderſeits der oberen Suſita und ſüd⸗ lich von Ocna wiederholte der Jeind ſeine Vorſtöße. Er wurde abermals abgeſchlagen und erlitt große Verluſte. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Angriffe der italieniſchen zweiten und drit⸗ ten Armee am Iſonzo gehen mitgrößter heftigkeit fork. Mindeſtens 40 feindliche Diviſionen ſind in 4 Tagen zwiſchen Aucca und der Küſte gegen unſere Stellungen angerannt. Während geſtern vor Vodice und Verkoſba, in der Mitte der Kampffront, meiſt nur die Arkillerie zu Wort kam, wurde die Schlacht an den Flügel⸗ abſchnitten mit Erbitterung forigeſetzt. Bei Aucca ſtürmte der Jeind zu wiederholten Malen gegen unſere Stellungen an. Er wurde ſtets zurückgeworſen. Dagegen gelang es ihm, auf der Hochfläche von Urh ſeine große Ueberlegen⸗ heit zur Geltung zu bringen und in ſüdlicher Richtung Raumgewinn zu erzielen. Um jeden Schritt Boden wurde zäh und hartnäckig Mann gegen Mann gekämpft. Ebenſo zäh wurde beiderſeiis der unkeren Wippach geſtritten, namentlich auf der Karſthochfläche, wo 5. M. der Kaiſer und König inmitien ſeiner kapferen Trup⸗ pen verweilie. Immer ſtürzten ſich neue ilalieniſche Angriffs⸗ kolonnen auf den ehernen Wall der Verteidiger. Mehrfach ſchlug unſere wachſame Arkillerie bereits die Anſtürme nieder. Glückte es dem Feind irgendwo in unſere Gräben einzudringen, ſo warſen ihn unſere Reſerven mit dem Bajonelt wieder hinaus. Dauernden Ruhm haben ſich bei unſeren Gegenſtößen u. a. das Wiener Jeld⸗Jäger⸗ Bataillon Nr. 21 und Abkeilungen der Regimenker Nr. 93(Olmütz) und 100(Krakau) erworben. Alle Slellungen auf dem Karſt ſind feſi in unſerer Hand geblieben. Die Oyfer der Jtaliener reichen an die der blutigſten Jſonzokümpfe heran. Balkankriegsſchauplatz. Anverändert. Der Chef des Generalſtabs. * Die ergebnisloſen Maſſenſtürme der Ilaliener. Wien, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Italieniſcher Kriegsſchau⸗ platz. Umtobt von ſich Tag und Nacht wiederholenden italieniſchen Angriffen ſbeht ungebrochen und unerſchüttert die Karſtfront. Unſere heldenhaften Truppen verloren dort keinen Schritt Boden. Die bis in die Nacht währenden ſchweren Kämpfe von St. Gra do de Merna bis Konſtanjevica fielen zu unſeren Gunſten aus. Ergebnislos blieben auch die wütenden feindlichen Anſtrengungen gegen den Raum zwiſchen Konſtanjevicg und Selo und gegen unſere Stellungen vor der Hermada. Heſtlich Görz und weiter über den Monte St. Gabriele bis Vodice griff der Gegner unſere Linien geſtern nicht an. Auf dem Plateau Bainizza ge⸗ lang es ihm, ſeinen früheren Erfolg etwas auszubreiten. Unſere Landflieger nahmen wiederum erfolgreichen Anteil an der Schlacht. Zwei feindliche Flieger fielen ihnen zum Opfer. Im Wirkungsbereich des feindlichen Feuers verfolgte Kai ſer Karl vom frühen Morgen bisz um ſpäten Abend den Gana des ſa erbitter⸗ jpern und Lens. ten Schlachttages. Das bravouröſe Verhalten der Truppen fand wiederholt die Amerkennung des allerhöchſten Kriegsherrn. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Gegen die Höhen nord⸗ öſtlich Soveja ſowie links anſchließend gegen unſere Stellungen beiderſeits des Suſitatales führte der Feind geſtern Nach⸗ mittag und Abend teilweiſe nach heftiger Artillerievorbereitung mehrere ſtarke, jedoch völlig vergebliche Angriffe; es kam vielfach zu erbitterten Nahkämpfen. Eine feindliche Einbruchsſtelle wurde durch Gegenſtoß unſerer Truppen raſch geſäubert. Der Feind ſchlägt ſich gut. Die Ruſſen ſchoſſen geſtern etwa 80 Schuß in das bisher verſchonte hiſtoriſche Schloß Podhorce, ohne viel Schaden an⸗ zurichten. Auch eine weithin gekennzeichnete Sanitätskolonne nahm er unter Feuer. Balkankriegsſchauplatz. Bei Kuta an der Vojuſa in Albanien warfen wir feindliche Aufklärungsabteilungen zu⸗ 55 Fernflieger ſtellten das Aufhören des Brandes in Saloniki Reichskanzler und Reichstagsmehrheit. Wie iſt es eigentlich zu den unerquicklichen Vorgängen im Reichstage gekommen, die wir am Mittwoch erlebt hatten. Am 19. Juli ſuchte die Reichstagsmehrheit den neuen Kanzler zu einem Be⸗ kenntnis auf ihre Friedensformel zu bringen. Dr. Michaelis kam dieſem Wunſche entgegen, indem er ausführte: „Wir müſſen im Wege der Verſtändigung und des Ns⸗ gleichs die Lebensbedingungen des Deutſchen Reiches auf dem Kontinent und über See garantieren. Der Friede muß die Grund⸗ lage für die dauernde Verſöhnung der Völker bieten. Er muß, wie das in Ihrer Reſolution ausgeſprochen iſt, der weiteren Ver⸗ feindung der Völker durch wirtſchaftliche Abſperrung vorbeugen. Er muß davor ſichern, daß ſich der Waffenbund unſerer Gegner zu einem wirtſchaftlichen Trutzbund gegen uns auswächſt. Dieſe Ziele laſſen ſich im Rahmen Ihrer Reſolution, ſo wie ich ſie auf⸗ faſſe, erreichen.“ Aus dem Zwiſchenſatz:„ſo wie ich ſie auffaſſe“ ſind dann Fol⸗ gerungen beſtimmter Art abgeleitet worden, die der Reichskanzler in der Unterredung mit den Preſſevertretern zurückzuweiſen für gut ge⸗ funden hat. Er ſagte: „Die feindliche Preſſe hat ſich bemüht, meine Antrittsrede im Reichstag dahin auszudeuten, daß ich der von von der Mehrheit des Hauſes gefaßten Entſchließung nur unter dem ſchlecht ver⸗ chleierten Vorbehalt deutſcher Eroberungs⸗ wünſche zugeſtimmt hätte. Dieſe Irreführung, über deren Zweck wohl keinerlei Zweifel beſtehen kann, muß ich zurück⸗ weiſen. Wie ſich andererſeits aber von ſelbſt verſteht, ſetzt die von mir abgegebene Erklärung voraus, daß auch der Feind auf Er⸗ oberungspläne verzichtet.“ Wir ſollten meinen, die Mehrheit hätte ſich an dieſer Erklärung genügen laſſen können. Der Reichskanzler bekennt ſich zu der Frie⸗ densentſchließung der Mehrheit, indem er den einzigen Zweck, den ſie haben konnte, ſich zu eigen macht, das Ausland zu überzeugen, daß Deutſchland keine Eroberungspläne verfolgt. Im übrigen hat er ſich die Freiheit der Auslegung gewahrt, die Wiemer be⸗ anſprucht hat, die der Fortſchrittler Weinhauſen bekundete, als er Kurland forderte, die der Reichsausſchuß des Zentrums und der Auguſtinusverein als ſelbſtverſtändlich halten. Was will man alſo? Parlamentariſierung. Wir haben nichts gegen ſie. Daß ſie an einer Schickſalsfrage des deutſchen Volkes betrieben wird, daß der Verſuch gemacht wird, den Kanzler zu einer bedingungsloſen Kniebeuge vor einer Entſchließung zu zwin⸗ gen, die als bedingungsloſes Friedensangebot gedeutet uns im Aus⸗ land furchtbar geſchadet hat, das iſt und bleibt unerhört. Möglich, daß man die Parlamentariſierung erzwingt gerade bei der Friedens⸗ entſchließung. Dem möglichen inneren Fortſchritt wird der ge⸗ wiſſe Schaden im Auslande gegenüberſtehen, daß ſie dieſen Schaden ſchon geſtiftet hat, haben fortſchrittliche Blätter ſelbſt zugeſtanden, während geſtern Conrad Haußmann ſich hinſtellt und behauptet, die Friedensentſchließung habe den Kriegswillen der Feinde gelähmt, ja wohl gelähnit iſt der Kriegswillen der Feinde, aber durch Hindenburg und ſeine Feldgrauen, die in Wetter und Sturm draußen ſtehen und die wilden Eroberungsgelüſte unſerer Feinde von den deutſchen Grenzen abwehren, nicht durch das mehr oder weniger bedingungsloſe Friedensangebot der Erzberger und Scheidemann, die im Gegenteil den müden Kriegswillen der feind⸗ lichen Völker wieder aufgepeitſcht haben. Alſo wenn man die Par⸗ lamentariſierung betreiben will, dann ſuche man ſie zu erreichen, ohne daß man zugleich die Zukunft des deutſchen Volkes verhandelt. Wir ſehen noch ganz davon ab, welch ein troſt⸗ loſes Bild es bieten muß, daß in Deutſchland beſtimmte Kreiſe der Linken bewußt auf einen inneren Konflikt losſteuern, während an den GrenzenSchlachtgewitter ohnegleichen toben, in denen die größten Entſcheidungen der Weltgeſchichte fallen, Entſcheidungen, in deren Lichte der Streit um etwas mehr oder weniger Parlamentarismus in Deutſchland als maßlos armſelig und erbärmlich erſcheint, Ent⸗ ſcheidungen, deren Wucht und Größe Deutſchland auf anderer Höhe der inneren Zurüſtung erſcheinen laſſen ſollte als wieder mitten in einem heute nicht unbedingt zum Austrage zu bringenden inneren Zwiſtes. Man ſpare ſich alſo die Abrechnung mit unſerem veralteten bürokratiſchen Syſtem auf eine paſſendere Zeit auf und nehme nicht gerade Schickſalsfragen des Reiches zum Anlaß den Verfaſſungskon⸗ flikt heraufzubeſchwören. Oder verfolgt man— d. h. Erzberger Aund die ihm aus fortſchrittlicher Volkspartei und Sozialdemokratie Gefolgſchaft leiſten— den Zweck, indem man dem Reichskanzler die Piſtole der Friedensreſolution auf die Bruſt ſetzt, Dr. Michaelis mit gebundenen Händen auf den Friedenskongreß zu ſchicken, ihn auf be⸗ ſtimmte Friedensbedingungen ſchon heute zu ver⸗ pflichten, ſei es im Sinne des Scheidemannſchen Verzichtes, ſei es im Sinne der päpſtlichen Friedensbedingungen. Will Erzberger 2. Seite. Nr. 398. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 24. Auguſt 1917.— den Kanzler zu einer beſtimmten oder glatt zuſtimmenden Beant⸗ wortung der Friedensnote des Papſtes zwingen— mit freundwil⸗ liger Unterſtützung der Linken? Nur heraus mit der Sprachel Die Sprecher der Mehrheit ſollen es nur ſagen, ob ſie fordern, daß der Reichskanzler ſich in abſolut bindender Weiſe auf beſtimmte Einzelheiten des künftigen Friedens vor Beendigung des Krieges feſtlege und ob ſie ihm deshalb grollen und gegen ihn anrennen, weil er das in allen ſeinen bisherigen Erklärungen ver⸗ mieden hat, um nicht Deutſchland an England zu verkaufen. Alſo nur heraus damit, was Sie wollen, Herr Erzberger! G. Die Lage. ſeJ. Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der gegenwärtigen Lage zwiſchen dem Kanzler und den Mehr⸗ —— geben folgende Preßſtimmen ein ungefähres ild: Der„Deutſche Kurier“ ſchreibt: Im Hauptausſchußz des Reichstags gab geſtern der fortſchrittliche Abgeordnete Haus⸗ mann im Auftrag der Mehrheit die Erklärung ab, daß nach An⸗ ſicht der Mehrheit Punkt 1 nicht mehr notwendig geweſen wäre, wenn die zweite Erklärung des Reichskanzlers bereits formuliert vorgelegen hätte. Das heißt mit anderen Worten, daß der Kon⸗ flikt zwiſchen dem Kanzler und der Reichstagsmehrheit vor⸗ läufig beigelegt worden iſt, allerdings in einer Form, die nicht jedermann ſympathiſch ſein dürfte, weil ſie auf ein Zurück⸗ weichen des Kanzlers hinzuweiſen ſcheint, und weil es fraglich er⸗ ſcheint, ob auf dieſe Weiſe ein weiteres Hand⸗in⸗Handgehen des Kanzlers mit der Mehrheit möglich ſein wird, ohne daß die Zügel der Hand des Kanzlers ſchließlich doch völlig entgleiten. Das„Berliner Tageblatt“ ſagt denn auch, daß es ſich dabei ſchließlich bloß um eine Vertagung der gegenwärtigen innerpolitiſchen Kriſe handelt, und dieſe Vertagung dürfte aller Wahrſcheinlichteit nach ſogar nur von kurzer Dauer ſein.(Wie das„Berliner Tageblatt“ ſehnlichſt wünſcht.) Die„Voſſſiſche Zeitung! ſchreibt zur parlamentariſchen Lage: Die durch die geſtrigen Vorfälle im Hauptausſchuß hervor⸗ gerufene Erregung hat ſich einigermaßen gelegt. Die Mehrheitsparteien haben nach der zweiten Erklärung des Reichs⸗ kanzlers keinen Anlaß zu unmittelbaren parlamentariſchen Maß⸗ nahmen mehr gefunden. Damit iſt die Epiſode als ſolche a b⸗ geſchloſſen. Aber man kann natürlich nicht ſagen, daß ſie völlig erledigt iſt. Zweifellos hat ſie neben ihren unange⸗ nehmen Seiten die eine weſentliche und günſtige Folge, daß nicht nur diejenigen Parteien, die ſchon bisher ganz oder teilweiſe die Parlamentariſierung des Regierungsſyſtems forderten, nunmehr in dieſem Beſtreben beſtärkt ſind, ſondern daß auch an⸗ dere Gruppen, die bis jetzt ihre Reformwünſche aus Scheu vor dem Begriff Parlamentariſierung zurückgeſtellt haben, nunmehr immer klarer erkennen, daß im Intereſſe einer ſtetigen Politik die Ver⸗ antwortlichkeit des Reichstags für die Regie⸗ rungsmaßnahmen gefordert werden muß. Ueber den erſten Schritt zur Mitbeteiligung des Par⸗ laments an der Regierung teilt die„Nationalzeitung“ folgendes mit: Man hat ſich, wie wir hören, dahin geeinigt, ein Gremium zu ſchaffen, in das die Parteien je ein Mitglied, wir nehmen an, die Parteiführer, delegieren dürfen. Dieſes politiſche Gremium, das immerhin ſpäter vielleicht den Titel eines Reichs⸗ rates oder Staatsrates erhalten könnte, wird zum erſten Male be⸗ reits bei der Antwort der Regierung auf die päpſtliche Friedens⸗ note in Aktion treten und an deren Abfaſſung mitarbeiten. Das Gremium wird auch bei denjenigen wichtigen Fragen, die die Re⸗ gierung in nächſter Zeit beſonders beſchäftigen werden, mitwirken. Wie andere Blätter melden, ſoll- in der vorgeſtrigen Be⸗ ſprechung der Parteiführer mit dem Reichskanzler auch über die Schaffung des neuen Unterausſchuſſes verhandelt worden ſein. Der Ausſchuß ſoll aus ſieben Mitgliedern der verſchiedenen Fraktionen gebildet werden. Sein erſter Verhandlungsgegenſtand wird bereits die Prüfung der Papſtnote ſein. Die„Germania“ möchte in dem Unterausſchuß keine dauernde Einrichtung ſehen. Es beſteht kein Grund, fagt das Blatt, nach einer Kompetenzerweiterung des Hauptausſchuſſes. Es erſcheint uns vielmehr wünſchenswert, das Schwergewicht dieſer intenſiveren Befaſſung des Parlaments mit den Friedensfragen beim Hauptausſchuß zu belaſſen. Der Unterausſchuß ſoll nach der „Germania“ auch nur ein vorbereitendes Organ für die Entſchlüſſe des Hauptausſchuſſes werden. 3 Zeutrum und Reichskanzler. In einem Aufſatz der Zentrums⸗Parlaments⸗Kor⸗ reſpondenz vom 22. Auguſt über die Erklärungen des Reichs⸗ kanzlers zur päpſtlichen Friedensbotſchaft leſen wir: Bedeutſam wurden die Darlegungen des Reichskanzlers durch die Erklärung ſeiner Bereitſchaft,„mit dem Ausſchuß in einer noch näher zu vereinbarenden Sonderform wegen der weiteren Verhand⸗ lungen bis zur Erteilung der Antwort Fühlung zu nehmen“. Mit dieſen Worten deutet der Reichskanzler offenbar auf den geplanten Unterausſchuß des Hauptausſchuſſes hin, von deſſen Einſetzung wir bereits Mitteilung gemacht haben, der es ermög⸗ lichen ſoll, daß die Reichsleitung mit dem Reichstag in engere Füh⸗ lung treten kann, ohne daß die Gefahr beſteht, daß die notwendige Vertraulichkeit der geführten Verhandlungen verletzt wird, wie es während der Julitagung des Hauptausſchuſſes leider der Fall ge⸗ weſen iſt. Die Bedeutſamkeit der in Ausſicht geſtellten Beſprechun⸗ gen der Reichsleitung mit dieſem Unterausſchuß liegt aber darin, daß hier zum erſten Male die Regierung mit dem Reichstag über werdende Entſchließungen verhandeln will, mag der Reichstag nach dem Wortlaut der Verfaſſung nicht beanſpruchen kann. Wir haben alſo in dieſer neuen Form der Fühlungnahme zwiſchen Regierung und Reichstag einen unleugbaren Fort⸗ t zu erblicken, deſſen Wert und Bedeutung ſich bald ergeben müſſen. Wir können dieſe Neuerung nur begrüßen und wünſchen, daß der neue Reichskanzler auf dieſem Wege einer vertrauens⸗ vollen Zuſammenarbeit mit der deutſchen Volksvertretung unbeirrt weiterſchreiten wird. Der Auguſtinusverein und die Hriedensnote des Papſtes. Am 21. Auguſt hat in Frankfurt a. M. der Auguſtinus⸗Verein, die Organiſation der deutſchen Zentrumspreſſe getagt. Nach einem eingehenden grundſätzlichen Referat des Herrn Dr. Froberger (Bonm) teilte Abg. Dr. Bell auch die Auffaſſung der Fraktion mit, welche ſchon ſeit Samstag die ganze politiſche 396 eingehend er⸗ örtert hat. Nach einer längeren Ausſprache einigte ſich die Ver⸗ ſammlung mit allen Stimmen auf die nachſtehende Entſchließung: „Die heutige außerordentliche Hauptverſammlung des Auguſti⸗ nus⸗Vereins in Frankfurt am 21. Auguſt 1917 begrüßt auf das wärmſte die Bemühungen des Heiligen Vaters zur Herbeiführung eines möglichſt baldigen, dauerhaften und ehrenvollen Friedens. Sie hofft, daß die Verhandlungen zwiſchen den Regierungen über die einzelnen Friedensbedingungen baldigſt begonnen werden und einen für das Zuſtandekommen des Weltfriedens günſtigen Verlauf nehmen mögen. Sie erklärt nochmals ihre bereits am 25. Juli bekundete Uebereinſtimmung mit der Stellungnahme des Reichs⸗ Ausſchuſſes der deutſchen Zentrumspartei und bekennt ſich Zzu einem Frieden der Verſtändigung und des Aus⸗ gleiches, der Deutſchlands politiſche Sicherung und wirtſchaftliche Weiterentwickelung gewährleiſtet. 3 Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Auguſtinus⸗Verein warme Sympathie für die Friedensbemühungen des Papſtes äußert, aber es iſt ebenſo begrüßenswert, daß er ſich nochmals zu dem Gedanken eines deutſchen Sicherungsfriedens bekennt und damit bekundet, daß er keine Bemühungen unterſtützen wird, die Deutſchland zu einem glatten Verzichtfrieden, zur einfachen Wiederherſtellung des status quo ante in Europa bringen oder zwingen wolle. Es trifft ſich recht gut, daß die Berufsvertretung der katholiſchen Preſſe gerade jetzt noch⸗ mals mit allem Nachdruck betont, daß ſie gegenüber den internatio⸗ naien Rechtsgärantien Scheidemanns den Gedanken der ſtärkeren Grenzſicherung durchaus feſthält, wie es der Reichsausſchuß des Zentrums feſtgelegt hatte, um nicht für Scheidemannſche Po⸗ litik in Anſpruch genommen zu werden und die heftige Oppoſition SS 6 9 der Zentrumswähler gegen die Teilnahme ihrer Reichstagsfraktion an der Verzichtfrieden⸗Arbeit der Linken zu beſchwichtigen. Der Kampf um die Seele des Kanzlers. m. Köln, 24. Aug.(Pr.⸗Tel.) Zu der Mitteilung eines Berliner Blattes, wonach ſich der Kanzler⸗ auf Veranlaſſung des Herrn Payer in einer neuen Erklärung unzweideutig auf den Boden der Friedensreſolution geſtellt habe, bemerkt der Berliner Korre⸗ ſpondent der„Kölniſchen Zeitung“: Unſere Feinde werden alſo nach dem Willen der vom unermüdlichen Herrn Erzberger ge⸗ führten Demokratie bald wieder die Freude haben, Deutſch⸗ lands Uneinigkeit feſtzuſtellen. Die berühmte Reſolution iſt ſo gefaßt, daß ſie tatſächlich verſchiedenartige Auslegungen zuläßt, und die Ausführung hängt unter allen Umſtänden von der Kriegslage und dem Willen der Feinde ab. Wollte man nicht unverantwortlicherweiſe in dieſem ungeeignetſten Augenblick Verfaſſungsumwälzungen betreiben, ſo könnte man, ohne ſich etwas zu vergeben, die Aeußerung des Kanzlers hingehen laſſen. Zum Kampf um die Seele des Kanzlers wäre ſpäter noch Zeit. Mit welchen Gefühlen unſere Feldgrauen auch jetzt wieder von den Taten am Königsplatz leſen, kann man ſich denken. Der letzte Friedensmakler. „Aftonbladet“ vom 5. Auguſt ſchreibt über die Friedenausſich⸗ ten:„Wenn alle die Friedensaktionen der Sozialiſten bankrott machen, ebenſo, wie das ehrliche Friedensangebot der deutſchen Re⸗ gierung zurückgewieſen wurde, dann bleibt nur noch Hinden⸗ burg und die deutſche Armee übrig. Die Friedenspropa⸗ ganda, die dieſe treiben, iſt vielleicht hart und fühlbar; aber gerade deshal bwird ſie vielleicht ein beſſeres Ergebnis liefern, als alle anderen. Wenn alſo der Krieg verlängert wird, wenn die Verluſte an Menſchenleben und Gütern ins Unendliche wachſen, wenn Teue⸗ rung und Not in allen Ländern, auch bei uns, täglich zunehmen, ſo iſt das nicht die Schuld des preußiſchen Imperialisums und de spreußiſchen Militarismus. Vielmehr ſind einzig und allein Eng⸗ land und Frankreich die Friedensfeinde, vor allem England denn ſie weigern ihre Mitwirkung bei dem geringſten und beſcheidenſten Verſuch, Friedensmöglichkeiten auch nur zu erörtern und in vorbereitende Unterhandlungen zu treten. Nein, wenn Deutſchland und die Mittelmächte gezwungen werden, Hinden⸗ burg als Friedensmakler zu benutzen, dann iſt es nicht Deutſchland oder des Militarismus Schuld. Die Schuld liegt vielmehr bei den Gegnern, die auf keine Unterhändler hören wollen, uend wenn der Friede noch lange zögert, dann liegt die Schuld offen⸗ bar nicht bei den Friedensfreunden— als ſolche haben ſich die Zen⸗ tralmächte entſchieden bewieſen—, ſondern bei ſeinen Feinden, die nicht länger ihre wirklichen Abſichten verbergen und ſich nicht der ſchweren Verantwortung vor aller Welt entziehen können.“ Der Hauptausſchuß des Reichstags. (Schluß.) Ein nationalliberaler Abgeordneter ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß man hinſichtlich der Schriftenverteilung an der Front volle Unparteilichkeit walten laſſen müſſe. Der Reichstag müſſe dem neuen Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen ohne Voreingenommenheit gegenübertreten. Die An⸗ griffe auf ihn ſchädigten nur unſer Anſehen im Inland und Aus⸗ land. Der Redner ſtellte eine Reihe von Fragen an den Staatsſekretär. Wie ſteht es mit den Verhandlungen über wirt⸗ ſchaftliche Angelegenheiten mit unſeren Verbündeten? Iſt das Material beſchafft worden über die Verluſte an deut⸗ ſchem Volksvermögen in den Ländern, die uns den Krieg erklärt haben? Unſere wirtſchaftlichen Intereſſen in Argentinien ver⸗ dienen größte Aufmerkſamkeit. Was iſt bekannt über die engliſche Auffaſſung der belgiſchen Frage? Der Redner wandte ſich dann der Beſprechung der Friedensreſolution des Reichstags zu. Die Dinge liegen in Wirklichkeit ſo, daß dieſe Reſolution einen viel größeren Verzicht für uns als 10 die Feinde enthült. Wir müſſen auch unſere wirtſchaftischen Schädigungen in die Rechnung einbeziehen. Gewiß iſt Geld⸗ und Landesentſchädi⸗ gung kein Aequivalent für die Leiſtungen unſeres Heeres, aber gering ſollte man dieſe Momente auch nicht ſchätzen, denn wir wer⸗ den in dieſem Kriege wirtſchaftlich um Jahrzehnte zurückgeworfen. Viel wichtiger als die Friedensreſolution des Reichstags war für die Sache des Friedens der Durchbruch im Oſten. Wie be⸗ urteilt eigentlich die Regierung die Verhältniſſe in Eng⸗ land aus ihrer Kenntnis der Dinge heraus? Neutrale Stimmen ſchildern die Lage dort als ſehr ungünſtig. Es iſt nicht richtig, daß Macht ohne Recht keinen Erfolg hat. England liefert den Gegenbeweis. Der status quo ante wäre nicht die Anerkennung des Rechtes, ſondern die Anerkennung eines jahrhundertelangen durch Gewalt von England geſchaffenen Machtverteilung. Die offene Tür bedeutet nichts, wenn die Macht dahinter ſteht, die ihr Zuſchlagen verhindert. Auch aus der Geſchichte kann nicht der Satz hergeleitet werden, daß ein Machtfriede keine Dauer beſitzt. Wegen der Erfolge des U⸗Bootkrieges iſt an Dr. Helfferich Kritik geübt worden. Er teilt dieſes Leid mit Lloyd George. Den Darlegungen des engliſchen Staatsmanns hätte man ſofort entgegentreten müſſen. Wir wollen alle das Beſte des Vaterlandes, und deshalb ſollte man auch die Alldeutſchen nicht verdächtigen. Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Dr. v. Kühlmann äußerte ſich in längeren vertraulichen Ausführungen über eine Reihe von Fragen, die in der Debatte zur Sprache ge⸗ bracht worden ſind. Er ging dabei im einzelnen die politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen zu unſeren Bundesgenoſſen und zu den neutralen Staaten durch. Der Staatsſekretär machte Mit⸗ teilungen von dem Stand der handelspolitiſchen Beſprechungen mit Oeſterreich⸗Ungarn und mit verſchiedenen neutralen Staaten und ging auf die mit Argentinien wegen der Schiffsverſenkungen ſchwe⸗ benden Verhandlungen ein. Weiter teilte er in Beantwortung einer Anfrage mit, daß über die Schädigungen, die an deutſchem Eigentum und Wirtſchaftsleben von unſeren Feinden zugefügt worden ſind, ſorgfältig Buch geführt wird. Die Rechnung wird ſeinerzeit den feindlichen Regierungen vorgelegt werden. Staatsſekretär des Reichsmarineamtes von Capelle ſtellt nach einigen vertraulichen Mitteilungen über die Zahl der im Dienſt und Bau befindlichen U⸗Boote feſt, daß die Verluſte in dem abgelaufenen erſten Halbjahr des uneingeſchränkten U⸗Hoot⸗ Krieges ſich unter dem Voranſchlag gehalten hätten und daß der augenblickliche Stand unſerer an der Front tätigen U⸗Boote um 10 Prozent höher ſei als Anfang Februar. In den vergangenen 6 Monaten ſeien rund 5½ Millionen Brutto⸗Regiſter⸗ Tonnen verſenkt worden, d. h. durchſchnittlich monatlich 920000 Tonnen, ein Ergebnis, das die Erwartungen der Marine um über 50 Prozent übertroffen hat. Im Weſen und in der Tech⸗ nik des U⸗Boot⸗Krieges liegt es, wenn in den einzelnen Monaten Schwankungen in den Ergebniſſen eintreten. Die Anſicht, die auch der engliſche Premierminiſter Lloyd George vertrat, daß, im land⸗ läufigen Sinne geſprochen, ſchönes Wetter der U⸗Boot⸗Tätigkeit beſonders günſtig wäre, ſei ein Irrtum. Glatte See und wenig oder gar kein Wind ſeien mit Rückſicht auf die Abwehrmaßnahmen der Gegner, insbeſondere der Flugwaffe, recht unangenehm für die U⸗Boote, auch die ſehr kurzen Sommernächte; da die U⸗Boote zum Ausladen der Akkumulatoren auch über Waſſer fahren müßten, ein Nachteil. Jedenfalls iſt ein Teil unſerer U⸗ Boots⸗Kommandanten der Anſicht, daß ſich der U⸗Boot⸗Krieg bei nicht allzu ſchönem Wetter und längeren Nächten mit noch beſ⸗ ſerem Erfolg führen läßt. Unſere Gegner machten nach wie vor gewaltige Anſtrengungen, der U⸗Boote Herr zu werden. Ein Radikalmittel aber hätten ſie nicht gefunden. in Aufnahme gekommenen, unter Sicherung fahrenden Geleitzüge erſchwerten den U⸗Booten naturgemäß ihre Arbeit, brächten aber auch für unſere Gegner erhebliche Nachteile mit ſich, da ſie eine direkte Verringerung des Frachtraumes bedeuteten. Das Zuſam⸗ menſtellen der Geleitzüge, das notwendige gleichzeitige Laden und Löſchen, die Herabſetzung der Geſchwindigkeit aller Dampfer eines Convois auf die des langſamſten Schiffes, die Schwierigkeit, U⸗ Bootsangriffen auszuweichen, die gegenſeitige Behinderung im Ge⸗ brauch der Geſchütze, das alles ſeien Nachteile, die in weitem Maße die unleugbar vorhandenen Vorteile aufwiegen. N ã Die mehr und mehr⸗ die werde vorausſichtlich, da der Seeverkehr geringer werde und ae Tonnenzahl immer mehr zuſammenſchrumpfe, allmählich auch Abnahme der Verſenkungen in die Erſcheinung den, der vielfach nicht genug Beachtung finde, nämlich, d e 11 heute die Verſenkung auch nur eines Schiffes für die Entente viel ſchärferer Form fühlbar macht, als dies zu ginn des U⸗Boot⸗Krieges der Fall war. Der Staatsſekretär wandte ſich dann den halbamtlichen, liſchen Auslaſſungen über die Frachtraum⸗Verluſte lands zu, die in der„Times“ vom 4. Auguſt 1917 wiederge ſind, und ſtellte bei ſeinen Vergleichen unſerer Zahlen mit den al⸗ liſchen Schiffen feſt, daß die Angaben unſeres Admir ſtabes. auch nach der engliſchen Berechnung al treffend anzuſehen ſind. 9— und die den Verſuch machte, dieſe Zahlenangaben zu diskreditieren damit Beunruhigung und Zweifel auch in das deutſche Vo 39 tragen, ſei, ſoweit ſie ſich mit dem U⸗Boot⸗Krieg beſchäftige gekünſteltes Operieren mit Zahlen; je nue Lecloſ eng⸗ geben Llohyd George in ſeine Beweisführung paſſe, führe er die 6 nach als Netto⸗ oder als Brutto⸗Verluſte an, wobei er dann noch i ür Bedürfnis Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen und Netto⸗Regiſter⸗Tonnen Das Verhältnis 996 ſeine Rechenkunſtſtücke in Anwendung bringt. Netto⸗ zu Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen ſei im Frieden etwa da en —1,7, im Krieg ſei dieſer Unterſchied wegen der rückſichtsloh, 4 Ausnützung des Schiffsraums etwas geringer. Lloyd George i meidet es ängſtlich, bei ſeiner Rechnung Angaben über die ſchen Geſamtverluſte an Tonnage anzugeben. Angeſichts der auch öffentlichung vom 4. Auguſt in der„Times“ konnte er die ſe nicht, ohne ſich ſelbſt zu widerſprechen. Von beſonderem Iute in Llohd Georges Rede iſt die Bemerkung, daß aller Schiffsra ſei, der aus der militäriſch requirierten Tonnage berſenkt worden erſetzt werden müſſe aus dem Schiffsraum, der für Hande zur Verfügung ſtehe. Den Angaben Lloyd Georges über 90 nien. tiſchen Schiffsraum muß man mit ſtärkſten Zweifeln beg krieg hervorgerufene Schiffsnot Frankreichs hat in den fra ſchen Kammerverhandlungen vom Ende Juli de Monchy und Miniſterpräſident Ribot gemacht: 0 Frankreich Schiffsraum, ſo werde es leben und ſiegem halte es keinen, ſo werde die weitere Kriegführung ſchwierig nler⸗ notwendigerweiſe unmöglich werden, weil die Verſorgung 80 0 bunden werde. Zur Vollendung von 17 bereits ſeit 1914 befindlichen Schiffen fehlen 12000 Tonnen Mate Die engliſche Admiralität hätte dafür 2600 Tonnen verſpr, 104 iſ bis jetzt aber nur 500 Tonnen liefern können. Von der 9 Schiffe japaniſchen Handelsflotte hätten bisher nur den angekauft werden können. Der Eintritt Amerikas 1 90 die Krieg habe wider Erwarten die Lage noch verſchlimmert, meiſten japaniſchen Schiffe lieber den Weg nach Amerika, igende dem Weſten einſchlagen. Die Berechnung über die beängſtih Frage des Schiffsraumes ſei noch nicht abgeſchloſſen. Von be, ber⸗ Schiffen, die Frankreich England zur Verfügung geſtellt Halhgene lange es angeſichts der Torpedierung und der verſtärkten Bedürfniſſe einen Teil zurück.“ größe Der Staatsſekretär wies weiter darauf hin, daß der 5 die Teil der von Monchy getroffenen Feſtſtellungen, insbeſond cct Schwierigkeit der für den Schiffsneubau und die Schiffsreh land notwendigen Rohmaterialien und Arbeitskräfte auch für 85 die zutreffe. Am Schluß betonte der Staatsſekretär, daß eſten Fortſetzung des U⸗Boot⸗Krieges in wenhhe; Umfange das nötige Material und Perſonaſei. reitſtände, ſodaß in militäriſcher Beziehungacch nerlei Zweifel über ſeine weitere wirkſame ührung beſtehe. 0 der Fortſetzung der allgemeinen Ausſprache ſchlug Vorſitzende vor, noch zur Verhandlung zu ſtellen: 1. Die Neubeſetzung in der Regierung; idtez 2. Die Kohlenverſor gung für die Großſta 3. Zen ſur⸗ und Verſammlungsrecht und tel 4. Die Verhältniſſe in den beſetzten Gehie Aus der Mitte des Ausſchuſſes wurde angeregt, Saglaſege auch zur Lebensmittelberſorgung einige Anfragen ſollen werden dürfen. d Von konſervativer Seite wurde darauf verwieſe ugel die gegenwärtige Sitzung des Ausſchuſſes nicht den Abm achune des Aelteſten⸗Ausſchuſſes entſpreche. Nach dieſen Abm ſollte der Ausſchuß kurz vor dem Plenum zuſammentreten. bocſ, den früheren Zuſammentritt ſeien viele Störung en. 1e 90. kommen. Erſt wenn die Nachtrags⸗Etats vorliegen, werde 4 2 d rechen. Die Ernährungsfragen gehörten vor Al Wähennc und auch die Kohlenfrage gehöre nicht zur ſu beitsgebiet des Hauptausſchuſſes. Ein Unabhängiger krat wünſchte, daß auch rein militäriſche Ange heiten vom Ausſchuß beſprochen würden. ge die erwähnten vier Punkte zur Verhandlung zu ſtellen. In d trumsabgeordneter(Erzberger) aus, daß nach den Mitteilungen der Reichskanzler an ſeinen Worte an, 19. Juli feſthalte. Die Redewendung„Wie ich Konle, faſſe“ ändere an der prinzipiellen Zuſtimmung des Daß zur Friedensreſolution nichts. Der Kanzler habe erklärt, eich, einen Frieden der Verſtändigung und des Ausg ſei bn* „% * e„ U% ehauptung der alldeutſchen Preſſeſh, im Sinne der Friedensreſolution wolle. überaus wichtige poſitive*3— der bisherigen Gebatte. ner proteſtierte gegen die nt ob er den geſtrigen Streit hervorgerufen habe. Die Friede 6 tion des Reichskags behalte ihren Wert für die Da de könne nicht überholt werden. Es kann nachgewieſen 7 Zen daß es Leute gibt, die am Kriege verdienen un einfluſſen. Der Redner polemiſierte weiter gegen den m fuſ Kale We und beſtritt deſſen hiſtoriſch⸗politiſche Sehh, 66 Hiſtoriſche Vorbilder für das, was dieſer Krieg geſchaffen eut 0 es überhaupt nicht. Auf dem Lande und auch in Südde. 90 land werde die Kriegsnot nicht ſo bitter empfunden wie 0 ttll( Großſtädten Norddeutſchlands. Die Sorge um die Zentrune h, 91 ſollte man ihr ſelbſt überlaſſen. Der Redner kam zu dem 5 116 daß die Lebensbedingungen des deutſchen 3 5 d urch die Friedensreſolution des Reichstage he gewahrt ſind und beſprach dann noch die geſtrige re Staatsſekretärs des Auswärtigen. die vom Staatsſe! en h des Reichsmarineamts vorgebrachten Zahlen ſei 1 00 dem alten Schema gearbeitet und könnten 16, Redner) nicht umſtimmen. Er ſtehe dieſen Berechnungerrien, wie vor ſkeptiſch gegenüber. Die Wirkungen des-Boogeich⸗ an ſich leugne er nicht, aber die Friedenserklärung des kanzlers werde dadurch in keiner Weiſe über m Pon, Staatsſekretär v. Capelte verteidigte gegenüber de redner ſeine Berechnungen, insbeſondere über die Inanſpru von Tonnage für Kriegszwecke. us, Ein Mitglied der deutſchen Fraktion führte auen de⸗ an dem nationalen Empfinden der Freunde dez Friedensreſo g nicht zu zweifeln ſei. Die ungewollte Wirkung aber war 55 wol führung der Oeffentlichkeit, die in unnötige Unruhe verſe den ſei. Aus Staatsſekretär v. Kühlmann gab in vertraulichen rungen Auskunft über unſer Verhältnis zu Spanien. Staatsſekretär Dr. Helfferich knüpft an die Bemer, 50 Vorredners an, daß 1917 der deutſche Welthandel ieht, ſichtlich den engliſchen erreicht haben würde und ſieß fi rade in dieſer Entwicklung den weſentlichen Gr deutſchen Welthandel zu unterdrücken. Sich erklün, Illuſionen hinzugeben, wäre verhängnisvoll. Weiter Geo der Vizekanzler, wenn in bezug auf den U⸗Bootkrieg Llo in im Gegenſatz zu ſeinen, Helfferi eigenen Ausf die Lage günſtiger darſtelle, obmohl ſie doch treten⸗ Dem gegenüber aber müſſe auf einen Umſtand hingewieſen 60* Eng⸗ eng⸗ „% Die Rede Lloyd George cſcebool Sehr bemerkenswerte Angaben über die durch den Unterſeebah, 48 elreim, Unterſtaa 0 a 77* erde oer gekommen ſein, um über die Neubeſetzung der Reichsämte g 1 5 ich doh Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte einigte man ſich an,* E fortgeſetzten Debatte über die auswärtige Politik führte 96f 90 1 tungen kaufen, um die öffenkliche Meinung S40 Küi 160 den Cintent englands in den Krieg Man müſſe eh e darüber klar ſein, daß es in dieſem Krieg Englands Ziel fente wele. —— — 2 —— 2— 7— ———————————————————— . —2 8 —* ————————— — — ———————— ————— — — ——————————————————————— 4— Sogyo word 100 zu . Talag, den 24. Auguſt 1017. Manaheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe. Nr. 893. 3. Seite. ger geworden ſei, ſo beweiſe das einmal, daß die Stimmung Auht and der Beruhigung dringend bedürfe und außerdem, daß — e es für nötig halte, auf die deutſche Stimmung ein⸗ Ein ſozialdemokratiſcher Redner übte an der Rede Wubenc⸗ Kritik. Er verwies darauf, daß bisher in England hegenüber Zucker rationiert worden ſei. Wie ſtehen dem⸗ weite er die Dinge b ei uns? Der Reichskanzler hat ſich in ſeiner lages 50 Erklärung unzweideutig zur Friedensreſolution des Reichs⸗ Helffe bekannt. Da der Reichskanzler und auch Staatsſekretär Dr. die rich nicht mehr den Verhandlungen beiwohnen, wird angeregt, Lewolltiſchen Erörterungen abzubrechen. Miniſterialdirektor Dr. 30 3 erklärt jedoch, über die Vorgänge im Ausſchuß berichten Aikkunen Der ſozialdemokratiſche Redner fährt fort: Unter der Ein⸗ gehob 9 der Reichstagsreſolution hat ſich die Stimmung im Volke kern 5 Die Enthüllungen des Reichskanzlers vor den Preſſevertre⸗ Kund onnten nur wirken mit der Friedensreſolution im Hinter⸗ „Trotz aller Schwierigkeiten wird verſucht werden, die E lmer Ko nferenz zuſtande zu bringen. fuf—9 konſervativer Abgeordneter ſchildert die Verhältniſſe in* Lande und beſtreitet, daß die Lage dort leichter ſei als Städten, ſie ſei es auch nicht hinſichtlich der Ernährung, auf d man ſich nur die Fülle von Arbeit vor Augen halte, die 3 Lande geleiſtet werden müſſe. mann edner erklärt, der Politik des neuen Staatsſekretärs von Kühl⸗ gegenüber verhielten ſich ſeine Parteifreunde abwartend. vertagte ſich der Ausſchuß um 7 Uhr abends auf Frei⸗ Pge. Auf der Tagesordnung ſtehen die Kohlen⸗ und Roh⸗ Tiſaß-Lothringen. erüin. 23. Auguſt.(WTB. Amtlich.) Ein Berliner Blatt Mröffentlicht eine Mitteilung nach der über die künftige Staats⸗ und chaftsreſorm Eſſaß⸗Lothringens beſtimmte Beſchlüſſe gefaßt —* ſeien und auch der Reichskanzler ſich auf eine beſtimmte der* Frage feſtgelegt habe. Die Nachricht iſt unzutreffend. Lichskanzler habe in ſeinen Geſprächen mit den Parteiführern . zwar erörtert, aber ſich nicht in beſtimmter hand.f9 feſtgelegt, ſondern auf die befriedigenden Ver⸗ lungen zwiſchen den beiden Regierungen verwieſen. * Saße handelt ſich um folgende den und ſchende „Münch. N. Nachr.“ aus urg zugegangene Meldung:„In Straßburger Regierungs⸗ eordentenkreiſen wird gegenwärtig die unmittelbar bevor⸗ ach Verfaſſungsänderung Elſaß⸗Lothringens beſprochen. Es ſoll reſorm zas Reichsland als ſolches aufgelöſt und in die neue Staats⸗ helt i eines Herzogtums umgeſtaltet werden, mit welcher Angelegen⸗ eie dem Vernehmen nach in den Septembertagen der Reichstag büte häftigen haben wird. An die Spitze des neuen Herzogtums Uon daenmächft ein bayriſcher Prinz berufen werden. Da jedoch als küſer Seite grundſätzliche Ablehnung erfolgte, wird nunmehr lſchen eiger Regent in Elſaß⸗Kothringen ein Rüiglied der eatho⸗ Linie von Urach genannt.“ Die Revolten in Spanien. 5 Wiederherſtellung der Ruhe. het Hern, 23. Auguſt.(WXB. Nichtamtlich.) Depeche de Lyon mel⸗ — Madrid: Der Miniſter des Innern erklärte, die Arbeiter im aufge don Rio Tinto und Nerva hätten die Arbeit wieder mmen. 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Depeche de Lyon mel⸗ mit— Madrid: Dato iſt nach Santander zu einer Konferenz Den König abgereiſt. aug Brr, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) der Temps meldet den esälbao: Die Urheber des verbrecheriſchen Anſchlags gegen R Buden leiſten Poſtzug ſind hingerichtet worden. In Barcelona 8 Truppen von den Straßen zurückgezogen. die Kriedensvorſchläge des Papſtes. Die Aktion der italieniſchen Katholilen. Rer Kodon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Aug.(Priv.⸗ Tel. z..) Derelpondent der Neuen Zürcher Nachrichten meldet aus Rom: uni ulegramm des Ausſchuſſes der katholiſchen Volks⸗ eichen an den Papſt und das Friedenstelegramm des wömiſ Ausſchuſſes an dieitalieniſche Regierung iſt von der ſind— Zenſur unterdrückt worden. Die katholiſchen Blätter legen ber, daß die Zenſur den Abdruck von Schmähartikeln den Papſt im„Popolo dItalia“ geſtattet habe, ſehr er⸗ Anannehmbar für Belgien? Die Von der ſchweizeriſchen Greuze, 24. Aug.(Priv.⸗ Tel. z..) 2* Machesere Zürcher Zeitung“ meldet aus dem Haag: Das„20. Siecle“, Arog gute Beziehungen zu Le Havre unterhält, bezeichnet das abenn der päpſtlichen Friedensnote als unan⸗ Eine ruſſiſche Miniſterkonferenz. de Won der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Auguſt.(Pr.⸗Tel. z..) —— Züricher Zeitung“ berichtet von der italieniſchen Grenze: Rugenblicksbilder vom Weltkrieg. Eine Revolutionsidylle. Ren dem eigenartigen Leben, das ſich in Odeſ a ſeit den Tagen c die Olution entwickelt hat, entwirft ein Berichterſtatter der Times, weſe dsstadt in jüngſter Zeit beſucht hat, ein anſchauliches Bild. b8e wirkliche Hauptſtadt des ſüdweſtlichen Rußland, der einſt 0 gug Mide weltſtädtiſche Hafen, aus dem das fremmde Element heute Alt als verſchwunden und durch Flüchtlinge aus Rumänien erſetzt der Mittelpunkt revolutionärer Betätigung im Süden, nur foch aufte Heimſtätte der ukrainiſchen Bewegung, vermag dagegen ugen: zukommen. Unzählig ſind die Verſammlungen, die in Odeſſa neu ongreſſe, Vorträge, Komitees, die der Welt die Beſchlüſſe. urdelt en Demokratie verkünden, löſen einander ab, und man ver⸗ Pirtiber, alles, was es in der Welt gibt, über ſoziale, politiſche Wſr ſchaftliche Fragen, über die Wohlfahrt der Menſchheit im all⸗ ſa und die Rußlands im beſonderen. Als der Engländer in e ei ntraf, fand er die Stadt völlig ruhig. Die große Umwälzung hörd äußerlich ſichtbaren Spuren hinterlaſſen. Die bürgerlichen dar waren abgeſetzt; der Stadtrat— eine wahre Diebesbande— 00 ert“ongeiagt, einige hervorragende Mitglieder der„Schwarzen walt 9 ſaßen hinter Schloß und Riegel, die Polizeimacht, die ihre dar auf urch Einſchüchterung und Erpreſſung aufrecht gehalten hatte, Poldatenlöſt und an ihre Stelle eine„Miliz“ von Studenten, alten Mlut und anderen getreten. Da auch die Flotte ſich für die ehen—050 erklärt hatte, war die ganze Umwälzung ohne Blutver⸗ iſt kellaogen worden.. Odeſſa iſt alſo ruhig und nüchtern, aber ewem neswegs ſchweigſam. Im Gegenteil, eine wahre Ueber⸗ ung von Beredſamkeit hat ſich über die Stadt ergoſſen, viel⸗ Abrem Segen, da ſonſt manche Kräfte wohl einen gefeihr⸗ usweg für ihre Betätigung geſucht hätten. Außer den Kon⸗ eren kalen aller omiteeverſammlungen finden Tagungen von Gruppen ſw. ſtatt erſchiedenſten Art, Gewerkſchaften, Berufsvereinigungen ſterl Stunden ungehindert ausbreiten konnte. * Am 18. Auguſt hat in Petersburg in Anweſenheit des Gene⸗ raliſſimus Korniloff ein Miniſterrat ſtattgefunden. Die Beſprechung war, wie der Petersburger Korreſpondent des„Cor⸗ riere della Sera“ berichtet, notwendig geworden infolge der nach wie vor kritiſchen militäriſchen Lage. Korniloff reiſte ſofort wieder ins Hauptquartier ab. In den Petersburger militäriſchen Kreiſen wird beſorgt auf den rumäniſchen Abſchnitt hingewieſen. Man be⸗ fürchtet dort einen neuen ſchweren Schlag des Gegners ebenſo eine Offenſive des Feindes im Nordabſchnitt Rußlands. Die Pazifiſten in Frankreich. Bern, 28. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.)„Petit Pariſien“ berichtet: Der Generalrat des Departements Haute Vienne nahm in einer Entſchließung Stellung wegen der Forderung des Komitees für das linke Rheinufer und erklärte, jeder Plan der Angliede⸗ rung deutſchen Gebietes könne nur die Stunde des Fric⸗ densſchluſſes hinausſchieben. Die Wiedereinführung der Todesſtrafe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Aug.(Priv.⸗ Tel. z..) Der ruſſiſche Preſſekorreſpondent in der Schweiz berichtet: Die Todesſtrafe durch Erſchießung wurde, wie ſchon berichtet, während der Dauer des Krieges, jedoch nur für Militärperſonen, wieder eingeführt. Ueber ihre Wiedereinführung ſpricht ſich Kerenski neuerdings dahin aus, man habe wählen müſſen zwiſchen ihr und der Ueberlaſſung der Armee an Feiglinge und. Verräter. Die Regierung konnte das Dilemma nicht anders löſen. Die Unruhen in Mailand. Bern, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Ein vom„Avanti“ veröffentlichtes Manifeſt des ſozialiſtiſchen Bürgermeiſters von Mailand zur Beruhigung der Bevölkerung über ihre Brot⸗ verſorgung läßt vermuten, daß die über Unruhen in Mailand umlaufenden Gerüchte auf mangelhafte Brot⸗ verſorgung zurückzuführen ſind c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Auguſt.(Pr.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Die„Agenzia Stefani“ be⸗ richtet aus Rom: In Mailand fand anläßlich der letzten italieniſchen Waffenerfolge eine weue große Kundgebung vor dem Gebäude Viktor Emanuels ſtatt. Der„Meſſagero“ erzählt, der Miniſter Biſſolatti habe mit den Alpenjägern im feindlichen Feuer den Iſonzo überſchritten. Er habe auf dem linken Ufer des Fluſſes die Truppen durch ſeinen Mut und durch ſein Beiſpiel angefeuert. Zu den Kämpfen an der rumäniſchen Fronk. m. Köln, 24. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitueng meldet von der Schweizer Grenze: Aus Jaſſy wird gemeldet: Die Schlacht an der rumäniſchen Front dauert mit unbeſchreiblicher Hartnäckigkeit an. Unter dem Schutz der ſchweren Artillerie unter⸗ nehmen die deutſchen Truppen ihre Angriffe namentlich im Sektor von Focſani und Ocna, wo es ihnen unter ſchweren Verluſten gelang, einige Stellen der erſten rumäniſchen Stellungen einzu⸗ drücken. Der Feind zieht ſtarke Reſerven heran, doch auch von ruſ⸗ ſiſch⸗rumäniſcher Seite werden neue Truppen in den Kampf ge⸗ worfen. Wie Italien ſeine Reſerven auffüllt. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet von der italieniſchen Grenze: Alle Sanitätsſoldaten Italiens haben ſich erneut, laut„Cor⸗ riere della Sera“ einer ſofortigen Neu m uſterung zu unterziehen, um, ſofern ſie tauglich ſind, in Infanterieregimentey eingeteilt zu werden. Neue Sperrung der franzöſiſchen Grenze. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Genf: In gut unterrichteten Kreiſen ſpricht man davon, daß demnächſt die franzöſiſche Greuze von neuem geſperrt wird und zwar auf die Dauer von—4 Wochen. Es verlautet, daß dies wegen umfangreichen außer⸗ ordentlichen Trup,penverſchiebungen geſchehen wird. Der frühere franzöſiſche Miniſterpräſident Caillaux iſt in Lauſanne eingetroffen. Das Brandunglück in Saloniki. Amſterdam, 23. Aug,(WTB. Nichtamtlich.) Nach einem hie⸗ ſigen Blatt wird der„Times“ aus Saloniki gemeldet: Wenn man von den Vorſtädten abſieht, ſo ſind zwei Drittel der Stadt verwüſtet. Das Feuer begann am Samstag mittag und dauerte bis Montcig abend. Ueber 100 000 Menſchen ſind obdachlos. Alle Banken, Büros und Hotels ſowie alle Geſchäfte, Theater und Bioſkops ſind eingeäſchert. Die meiſten Kirchen ſind erhalten ge⸗ blieben, aber von der berühmten Demetrius⸗Kirche blieben nur die kahlen Mauern übrig. Der Bevölkerung droht entſetzliches Elend. Für die Obdachloſen werden Lager errichtet. Das amerikaniſche Rote Kreuz hat Küchen eingerichtet. Bern, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.)„Petit Pariſien“ meldet über die Feuersbrunſt in Saloniki, daß der Brand in einem Spezereigeſchäft des Vardar⸗Viertels ausgebrochen iſt und infoige der vollkommenen Gleichgültigkeit der Bevölkerung und der Behörden ſich bis abends 7 Uhr volle Erſt abends organi⸗ ierten die Alliierten angeſichts der drohenden Gefahr die Hilfe. Vielfach ſehlte es an Automobilen und Wagen. Es gab kein Waſſer, keine Pumpen, keine Spritzen, keine 8 Das Elend der Obdachloſen iſt unerhört. Erſt am kommenden Morgen wurde die erſte Verteilung von Lebensmitteln vorgenommen. Jum glücklich durchgeführten Fliegerangriff auf Ramsgate. m. Köln, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus ſchließung an, die eine Verbeſſerung ihrer Lebenshaltung bezweckte. Ihr Präſident, von dem es heißt, daß er 40 Morde auf dem Gewiſſen hatte, beſuchte die Herausgeber der verſchiedenen Zeitungen. Er er⸗ chien auf der Bühne des Opernhauſes und verſteigerte ſeine Hand⸗ chellen für 2000.; zum Schluß machte er der Regierung den Vor⸗ chlag, ihn in beſonderem Auftrage nach Kiſchinew zu ſchicken, wo chwere Unruhen ausgebrochen waren, um ſeinen„großen Einfluß“ bei der Bevölkerung geltend zu machen. Da die überſtrömende Freude über die neugewonnene Freiheit ſich in den roten Koſtümen der Damen auf der Straße geltend machte, iſt nur natürlich. Im allgemeinen aber benahm ſich die Menge, die den Straßenrednern tundenlang zuhörte, ruhig und zog nach Schluß der Verſammlung rieblich ihres Weges, um am nächſten Tage wieder zu erſcheinen. Die Soldaten und Matroſen, die ſich unter das Volk miſchten, ſchienen an⸗ dere Aufgaben nicht zu haben. In Rußland hat eben jedermann viel Zeit, heute noch viel mehr als ſonſt. Die arbeitende Bevölkerung der großen Handelsſtadt verleht in der Tat ſchöne, friedliche Tage. Wenig Arbeit, rieſige Löhne und intereſſante Ausflüge in das unbe⸗ kannte Reich der Politik und hohen Staatskunſt. Außer den Sonn⸗ tagen gibt es viele Feiertage; die Läden ſchließen um 6 Uhr, der Acht⸗ ſtundentag iſt die Regel, Streiks ſind an der Tagesordnung, jeder ar⸗ beitet, ſo viel es ihm Vergnügen macht. Auch in den beſten Gaſt⸗ höfen kann es dem Beſucher begegnen, daß ihm plötzlich mitgeteilt wird, es könne ihm keine Mahlzeit verabreicht werden, da die ganze Dienerſchaft des Hauſes an dem Tage gerade einen Ausflug unter⸗ nommen hätte; will er dann ein Speiſehaus aufſuchen, ſo wird er ſie alle geſchloſſen finden. Die Diener ſind in Odeſſa die Herren geworden. Kereuski und der Ex⸗Miniſter. Bekanntlich verließ am 12. März beim Sturze des alten Regime Protopopoff ſein Haus durch eine Geheimtür in dem Augenblick, wo die Revolutionäre eintraten, und zwei Tage lang hörte man nichts von ihm. Was er während dieſer beiden Tage tat, weiß niemand, aber am Abend des 14. ſtellte ſich der Ex⸗Miniſter des Amſterdam: Ueber den Fliegerangriff auf Ramsgate wird noch berichtet, daß dort—8 Perſonen getötet und eine Anzahl ver⸗ wundet wurde. Der größte Schaden wurde an einer Schiffs⸗ werft angerichtet, wo eine Anzahl Leute Deckung geſucht hatten; dort wurden drei Leute ſofort getötet. Die angreifenden Flugzeuge wurden von etwa 40 engliſchen Flugzeugen umzingelt, ſodaß ihnen nichts anderes übrig blieb, als ſo gut es ging ſich zu entfernen. Die Verluſte der amerikaniſchen Fliegerſtaffel. Bern. 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.)„Petit Pariſien“ meldet: Die amerikaniſche Fliegerſtaffel büßte in letzter Zeit 8 Flieger ein, wovon zwei von den Deutſchen gefangen genommen worden ſind. Eine Rede des ſchwediſchen Miniſters des Aeußern. Stockholm, 28. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der ſchwediſche Mi⸗ niſter des Aeußern Lin dmann hielt eine Rede über die äußere Politik Schwedens im Weltkriege. Zuerſt wies er auf die wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten infolge des Warenmangels hin, der durch den U⸗Bootkrieg und dur chden engliſche Blockade verurſacht ſei. Die Richtlinien für die Haltung Schwedens ſeien die Wah⸗ rung der Unabhängigkeit und Souveränität des Landes und die Aufrecherhaltung einer unparteiiſchen Neutralität. flikt mit irgend einer der ſtreitenden Parteien zu geraten, man müſſe auch an die Zukunft denken und dafür ſorgen, daß die Un⸗ abhängigkeit des Landes auch dann aufrechterhalten werden könne. Bei der immer wachſenden Wichtigkeit der wirtſchaftlichen Fragen ſei die Einfuhr genügender Lebensmittel und Rohſtoffe eine der bedeutſamſten Fragen der Neutralitätspolitik. Die Handels⸗ beziehungen mit beiden kriegführenden Teilen müßten auf⸗ recht erhalten werden. Dabei müſſe man nicht nur vermeiden, in Kon⸗ Landmann erklärte, die von der Regierung geylanten Handelsvereinbarungen müßten mit der Neutralitäts⸗ politik übereinſtimmen. Mit Bezug auf die Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten hoffe er, Volk und Regierung Amerikas würden die Dinge von einem weiten humanitären Ge⸗ ſichtspunkte aus anſehen und Schweden nicht in einer ſo wichtigen Frage Schwierigkeiten bereiten. An Hand von Zahlen wies Lind⸗ mann nach, daß während des Krieges keine nennenswerte Ausfuhr von Geteride ſtattgefunden habe, und daß die Fleiſchausfuhr durch⸗ aus nicht ſo umfangreich ſei, wie behauptet werde. Ueber die Friedensausſichten ſagte der Miniſter: Die Neutralen nicht minder wie die Kriegführenden erſehnten jetzt den FFrieden, und zwar einen Frieden, der den Völkern in den Gren⸗ zen des Möglichen die unerhörten Leiden erſpare, die ihnen der Krieg gebracht habe. Nichts aber ſei ſo unſicher wie der Zeitpunkt des Friedensſchluſſes. Man müſſe indeſſen hoffen, daß er näher ſei, als man glaube. Lindmann erklärte ferner, die des Schutzes der Intereſſen der Neutralität bei Friedensſchluß ſei bei den Zuſammenkünften der fkandinaviſchen Miniſter beſprochen worden. iſchen Neutralen veranlaßt, um deren Mitwirkung zu erlangen. Er ſei der Ueberzeugung, daß alle kriegführenden und neutralen Nationen nach den ausgeſtandenen Leiden mit aller Kraft darauf hinarbeiten würden, nach dem Kriege beſſere Bürgſchaften zu ſchaffen, um internationale Konflikte zu vermeiden. Der neue Unterſtaatsſekretär im Finanzminiſterinm. E Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ge⸗ heime Oberregierungsrat Dr. Felix Buſch, Landrat des Kreiſes Nieder⸗Barnim, iſt für den Poſten des Unterſtaatsſekretärs im Finanzminiſterium auserſehen und dürfte ſein neues 1. Oktober antreten. Neuregelung der Bulterpreiſe. EJ Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir erfahren, ſteht eine Neuregelung der Butterpreiſe für das geſamte deutſche Reichsgebiet bevor. Mit dem alten übernom⸗ menen und überholten Preisſyſtem, das den Erzeugerpreis einheit⸗ lich feſtſetzt für Groß⸗ und Kleinhandelspreiſe, aber große Schwan⸗ kungen geſtattet, ſoll gebrochen werden. Es hat ſich auch als unmög⸗ lich herausgeſtellt, daß die Butter zentral bewirtſchaftet wird, wäh⸗ rend das Rohprodukt aber, die Milch, ganz verſchiedenen Preisfeſt⸗ ſetzungen unterworfen war. Die Butter ſoll im Preiſe ebenſo wie die Milch dezentraliſiert werden. Die Butterpreiſe ſollen ſich in den einzelnen Landesteilen zeitmäßig auf den Milchpreis auf⸗ bauen und zu dieſem in ein gewiſſes Verhältnis gebracht werden. Die neuen Preiſe, die demnächſt der Oeffentlichkeit unterbreitet wer⸗ den, ſollen einen erhöhten Anreiz zur Friſchmilchbelieferung der Großſtädte ſchaffen, weil die Milch zur Ernährung der Säuglinge das notwendigſte Nahrungsmittel darſtellt. Die neuen Richtlinien werden für das geſamte Reichsgebiet einheitlich ſein. Es iſt, wie uns verſichert wird, nicht zu hoffen, daß durch die neuen Maßnah⸗ men die Milchproduktion gehoben werden kann. Das Ziel geht mur dahin, dem weiteren rapiden Sinken der Milcherzeugung durch eine geſchickte Preispolitik zu ſteuern. Die verantwortlichen Stellen ver⸗ kennen nicht die für weite Kreiſe der Bevölkerung ſchwerwiegende Nachwirkung der geplanten Neuordnung. Aber die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe, insbeſondere um einen Ausgleich für die Durchhaltung des Viehs für die Zeit der Butterknappheit zu ſchaffen, laſſen keinen anderen Weg als dankbar erſcheinen. Die Reichsfettſtelle hofft daher, daß ſich das Publikum in direkter Würdigung der Umſtände den neuen Preiſen willig anpaſſen wird. Berlin, 23. Auguſt.(WB. Nichtamtl.) Wie der„Staatsanzeiger“ meſdet, iſt die Prinzeſſin Friedrich Sigesmund von Preußen heute morgen im Hauſe Glienicke von einer Priazeſſin glücklich entbunden worden. melte etwas, was niemand verſtand. Da drehte ſich Kerenski um und ſprach:„Wachtoffiziere, der Ex⸗Miniſter des Innern wünſcht ein vertrauliches Geſpräch mit mir. Führt ihn, bitte, in einen beſonderen Raum“ Was aber in dieſem Raume zwiſchen beiden geſprochen wurde,“ ſo ſchließt die„Fortnightly Review“,„iſt eine eheimnisvolle Geſchichte, in die man leider keinen Einblick gewinnen kann.“ 2 3 Iwei flämiſche Märchen. Warum kein Wallone mehr in den Himmel kommt. Ueberſetzt von Erika Götz. Ein halbes Dutzend Wallonen, die vor Zeiten im Himmel waren, machten eines Tages, ich weiß nicht warum, einen ſolchen Spektakel, daß es wie auf einem Biermarkte klang.„Viel Geſchrei und wenig Wolle,“ ſagte der heilige Petrus und er verſuchte die Schreier zum Schweigen zu bringen; doch da half kein Zureden. „Wartet nur,“ ſagte er, denn er kannte die noble Geſellſchaft bis auf's Haar und wußte, wie habgierig und verfreſſen ſie waren, „wartet, ich werde mit euch Burſchen ſchon fertig werden!“ Um ſie nun aus dem Himmel hinauszubringen, ſtellte er ſich draußen im Vorhof auf und rief von dort ſo laut, daß jeder es hören konnte:„Soupe àl' cignonl Soupe äl' cignon!“(„Zwie⸗ belſuppe! Zwiebelſuppel!) Die Wallonen, die für ihr Leben gern Zwiebelſuppe aßen, waren im Nu auf den Beinen und zur Himmelspforte hinaus. Aber kaum befanden ſie ſich draußen, ſo ſprang der heilige Petrus ſchnell wie ein Haſe wieder hinein und ſchlug die Tür den dummen Wallonen vor der Raſe zu. Seither hat er keinem einzigen Wallonen wieder aufgetan. Die Katze und der Sperling. Einſt hatte die Katze einen Spatzen gefangen und vor Freude leckte ſie ſich den Bart. Als ſie aber den ſchmackhaften Biſſen hinunterſchlucken wollte, ſprach der Sperling ſie mit zitternder Dieſe Frage habe auch Schritte bei den anderen europã⸗ mt am fekündi 3 5 denen man 20—30 an einem Tage in den Zeitungen Inneren der Huma. Die Forinightly Review“ weiß nun oon einer] Stimme an:„Des Kaiſers Katze und ihre Verwandtſchaft eſſen wiſer don lindet. Sogar die Laſchendiebe haben ihre Tagungen; beidarauf folgenden dra, atiſchen Szene zu berichten die ſich in falgen⸗ nie, bevor ſie ſich das Mäulchen gewaſchen haben.“ cr Selh lelen wurde eine Tagesordnung angenommen, die eine ge-den Formen abſpielte:, urder ten ausgeſandt, um Kerenski„O, ich brauche mich nicht von des Kaiſers Katze beſchämen verleugnung darſtellte, indem nämlch jede Betätigung des] zu holen. Dieſer erſchlen kurze darauf in dem Saal, wo laſſen,“ dachte unſer Miechen,„Ich weiß mich ganz ebenſo gut zu Zei Hefän a, bel deefteit Wurden, hatten natürlich gleichfalls ihre Verſamm⸗ er die Preſſe vertreten war. Auch ſie nahmen eine Ent⸗ nwe 0 En Berufes während der Maifeſtfeiern ſtreng verbotenProtopopoff ſaß. Nun ſtanden ſich die beiden politiſchen Gegner benehmen wie ſie.“ Und ſogleich erhob ſie ihre Pfötchen und begann 90 Rung 0 heißt, daß in den folgenden Tagen ein Mitglied der Ver: von Angeſicht zu Angeſicht geg nüber. Der beſiegte Verteidiger des ihr Mäulchen zu waſchen. Kaum fühlte ſich aber der Sperling frei, 8 llegen ei der Polizei vorſprach, um ſich zu erkundigen, ob ſeinealten Regime erhob ſich, ging guf den ſiegreichen Vorkämpfer des ſo flog er ſchnell wie der Blitz empor und ſetzte ſich auf den nächſten Mahen Was Verbot auch wirklich befolgt hätten. Die Sträflinge, die[neuen zu und rſchtete folgende Worte an ihn:„Exzellenz, ich ergebe] Vaum.„Dieb, Dieb, Diebl“ ſchimpfte er von dort ſpottend auf die gen der Revolution auf nicht ganz klare Weiſe aus dem] mich und füge mich Ihren Befehlen.“ Kerenski antwortete:„Ex⸗[Katze herab. Die ſchwur, daß niemand ſie je wieder zum beſten halten ſollte und ſeit jenem Tage wäſcht ſie ſich nur nach dem Miniſter des Innern Protopopoff, ich werde Sie in Arreſt ſchicken.“ 60 6 Eſſen Protopopoff ſenkte mit reſignierter Gehärde boin Haupt und mur⸗ 5BFFFCCCPPP—TTTTTT—TT—————————— Lande untergecracht ſind, werden nun demnächſt die ermäßigten Preiſe geſtattet werden können. 3 Raeeiſe abzuhalten. 4. Seite. Nr. 393. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) fuis Staòt und Land. Wit dem——— Telephoniſt Georg Mahr, Sohn der Witwe Marie Schwetzingerſtr. 13. 5 Sonſtige Auszeichnungen. Leutnant der Reſ. Hans Stanger, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Gefr. Joſef Schäfer, G 3, 18, ſeit September 1914 im Felde, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, erhielt für weiteres tapferes Verhal⸗ ten vor dem Feinde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. Rudolf Neubrand, bei einer Sanitätskomp., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, ſeit Kriegsbeginn im Felde, Sohn des Zimmer⸗ meiſters Wilhelm Neubrand in Rheinau, Stengelhofſtraße 12, wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. 9 re * Mahr, Ueberwachung der Hausbrandlieferungen. In Ausführung des§ 9 der Bekanntmachung über die Brennſtoff⸗ verſorgung vom 19. Juli 1917 hat der Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung jetzt die folgende Verordnung erlaſſen: 8 1. Damit im Bezirk eines Kommunalverbandes oder einer Ge⸗ meinde für den Bedarf der Haushaltungen, der Landwirtſchaft und des Kleingewerbes nicht mehr Brennſtoffe bezogen werden, al⸗ gemäß §8 der oben angeführten Bekanntmachung vom 19. Juli 1917 vom Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung zum Bezuge vorläufig oder endgültig feſtgeſetzt wird, haben die Vorſtände der Kommunalverbände bezw. Gemeinden darüber zu wachen: 1. welche Brennſtoffmengen durch Händler zur Abgabe an Verbraucher für Zwecke der Haushal⸗ tungen, der Landwirtſchaft und de⸗ Kleingewerbes in den Bezirk waggonweiſe oder durch Kahnladung eingeführt werden; 2. Brenn⸗ ſtoffmengen durch Verbraucher ohne Vermittelung eines im Bezirk an⸗ ſäſſigen Platzhändlers für Haushaltungen, Landwirtſchaft und Klein⸗ gewerbe waggonweiſe oder durch Kahnladung in den Bezirk einge⸗ führt werden; 3. welché Brennſtoffmengen durch Händler und Ver⸗ braucher fuhrenweiſe und im Kleinverkauf von Platzhändlern anderer Betirke und unmittelbar von Erzeugungsſtätten(Landverkaufsſtellea der Gruben, Brikettfabrilen, Koksanſtalten, Gasanſtalten) bezogen werden. 8 § 2. Die 88 1 bis 6 der Bekanntmachung des Reichskommiſſars für die Kohlenverteilung vom 3. Auguſt 1917 über Lieferung von Hausbrandkohlen(Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 185) ſinden An⸗ wendung. § 3. l. Verbraucher und Händler, die auf dem in§ 4 unter Nr. 1 und 2 angegebenen Wege beziehen, haben vor dem Bezug von Brennſtoffen den Beſtellſchein dem Vorſtande des Kommunal⸗ verbandes oder der Gemeinde vorzulegen. II. Der Vorſtand hat den Beſtellſchein unter Angabe der für den Beſteller zum Bezug zugelaſ⸗ ſenen Menge abzuſtempeln und mit fortlaufender Nummer zu ver⸗ ſehen. Die Beſtellſcheine ſind in eine Liſte einzutragen§). III. Beſtellungen für den Bedarf der Haushaltungen, der Landwirtſchaft und des Kleingewerbes dürfen nicht mit Beſtellungen für den Bedarf von gewerblichen Verbrauchern, die nach der Bekanntmachung des Reichskommiſſars für die Kohlenverteilung vom 17. Juli 1917(Deut⸗ ſcher Reichsanzeiger Nr. 145) meldepflichtig ſind, in einem Beſtell⸗ ſchein vereinigt werden. § 4. I. Der Beſteller hat den abgeſtempelten Beſtellſchein an ſeinen Lieferer zu geben, der ihn weiter zu geben hat, bis er an den⸗ jenigen Lieferer gelangt, der unmittelbar von dem Erzeuger bezieht. In denjenigen Fällen, in denen der Erzeuger unmittelbar an Ver⸗ braucher liefert, iſt der geſtempelte Beſtellſchein dem Erzeuger ein⸗ zureichen. II. Beſtellungen, die ſich als für Hausbrand, Landwirt⸗ ſchaft und Kleingewerbe beſtimmt kennzeichnen, dürfen nur ausge⸗ führt werden, wenn ein vom Vorſtand des Kommunalverbandes oder der Gemeinde abgeſtempelter Beſtellſchein vorgelegt wird. 8 5. L. Händler und Verbraucher, welche Brennſtoffe fuhrenweiſe oder im Kleinverkauf von Platzhändlern eines andern Bezirks oder pon Landverkaufsſtellen eines Erzeugers oder von Gasanſtalten be⸗ ziehen(§ 1 Nr. Y, bedürſen eines abgeſtempelten Beſtellſcheines nicht. Sie ſind jedoch ſonſtigen von dem Kommunalverband oder der Ge⸗ meinde erlaſſenen Kontrollvorſchriſten oder Bezugsregelungen unter⸗ worfen. II. Der Vorſtand des Kommunalverbändes oder der Ge⸗ meinde hat in ſolchen Fällen den Lieferern anzugeben, welche Mengen an Händler und Verbraucher ſeines Bezirks für Hausbrand, Land⸗ wirtſchaft und Kleingewerbe abgegeben werden dürfen, und durch Kontrolle der Lieferer feſtzuſtellen, welche Mengen tatſächlich abge⸗ geben werden. III. Werden von einem Lieferer verſchiedene Bezirke deliefert, ſo hat die Angabe und Ueberwachung des zuläſſigen Be⸗ zuges durch die Vorſtände der beteiligten Bezirke im Einvernehmen miteinander zu erfolgen. 8 6. J. Die Vorſtände der Kommunalverbände und Gemeinden haben eine Liſte zu führen, in welcher einerſeits die Mengen zu ver⸗ merken ſind, welche der Reichskommiſſar für die Kohlenverteilung für den Bezirk feſtgeſetzt hat, und anderſeits die Mengen anzugeben ſind, deren Bezug der Vorſtand durch Abſtempelung von Beſtellſcheinen S 3) und durch Anweiſung an die Lieferer.5) zum Bezuge geneh⸗ migt hat. II. In dieſe Liſte ſind auch die tatſächlich bezogenen Men⸗ gen einzutragen, ſo daß jederzeit erſichtlich iſt, in welcher Menge noch Bezüge erfolgen dürfen.—9 § 7. Wegen der Strafbarkeit von Zuwiderhandlungen findet § 18 der Bekanntmachung des Reichskommiſſars für die Kohlenvertei⸗ lung vom 19. Juli 1917 über die Brennſtoffverſorgung der Haus⸗ haltungen, der Landwirtſchaft und des Kleingewerbes(Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 174) entſprechende Anwendung. 838. Dieſe Beſtimmungen treten am 1. September 1917 in Kraft. der Rücktransport der Landgufenthaltskinder. Weit mehr als Million Stadtkinser, die ſeit Monaten infolge Vernütlung des Gereins„Landaufenthalt für Stadtkinder“ auf dem Rückreiſe in die Heimatsſtätte antreten. Von der Landbevölkerung mit Liebe aufgenommen und verpflegt, werden ſie gekräftigt an Leib und Seele zurückkehren. Die umſangreichen Vorbereitungen ſind bereits im Gange. Bei der Eiſenbahndirektion in Berlin wird über einen ein⸗ heitlichen Plan für die Rückbeförderung beraten. Sie wird ſich bedeutend glatter vollziehen, als die Hinbeförderung, da die Zahl der auf dem Lande befindlichen Stadtkinder feſtſteht und deswegen alle Kinder für den Rücktransport planmäßig erfaßt werden können. Erfreulicherweiſe iſt von Seiten der Landbevölkerung mehrfach der Wunſch ausgeſprochen worden, die Kinder noch länger, als ur⸗ ſprüngüch vorgeſehen zu behälten. Ein ſolches Verlangen kann natürlich nur dankbar begrüßt werden. Falls dadurch den Kindern ein noch mehrere Ronate längerer Landaufent⸗ halt verſchafft werden kann oder gar Gelegenheit geboten iſt, für zie Dauer des Krieges dortzubleiben, werden von den länd⸗ lichen Pflegeeltern mit den Eltern der Kinder im Einvernehmen mit den amtlichen Stellen geeignete Vereinbarungen zu treffen ſein. Wenn auch im Allgemeinen alle Kinder mittels des Sammel⸗ transportss zurückbefördert werden müſſen, ſo wird in Ausnahme⸗ fällen, wenn eine mehrmonatliche Verlängerung des Landaufent⸗ haltes in Frage kommt, den Kindern die Einzelrückfahrt auch zum ahlreiche Eltern benutzen in unverantwortlicher Weiſe die Gelegenheit des Rücktransportes der Kinder zu„Hamſter⸗ reiſen“. Sie wollen die Kinder„abholen“, in der Hoffnung, daß es däbei recht viel für ſie zu„hamſtern gäbe. Ein ſolches Treiben, Das außerdem mit den Bedingungen, denen ſich die Eltern unter⸗ worfen in ſchärfſtem Widerſpruch ſteht, iſt in höchſtem Maße ch und verdient gebrandmarkt zu werden. Hier iſt es in erſter ie Sache der Heimatgemeinden der Kinder, die Eltern auf das Unverantwortliche ihres Treibens inzuweiſen, und ſie von der uf dem Lande werden alle beteiligten amtlichen und nichtamtlichen Stellen mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mittetn das Han“ zu verhindern wiſſen. Es wäre tief zu be⸗ onen. wenn das ſenſt ſc he 8 ———— Nach rrlich gekungene, vaterländiſche nter⸗ nehmen in einem Mißllang endete, für den die Eltern der Kinder, die doch die größte Dankharkeit gegen die Landbevölkerung erfüllen müßte, allein verantwortlich zu machen wären.(WTB.) * Vom Hoſe. Der Großherzog nahm geſtern Vormittag die Vor⸗ träge des Geheimen Legationsrates Dr. Seyb und de⸗ Miniſters Dr. Freiherrn von Bodman entgegen. Geſtern Nachmittar reiſten die Großherzoglichen Herrſchaften wieder von Karlsruhe ab. * Aebertragen wurden Oberſteuerinſpektor Albert Kirchgäß⸗ ner bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion unter Verleihung des Titels Finanzrat zum Kollegialmitglied bei dieſer Behörde, und Ober⸗ förſter Karl Sachs in Sinsheim a. E. das Forſtamt Ettenheim. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberfinanzſekretär Rudolf Weiß in Villingen auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit. * Ernannt wurden Oberamtmann Heinrich May in Ettenheim unter Verleihung des Titels Regierungsrat zum Kollegialmitglied bei der Forſt⸗ und Domänendirektion, und Elektroingenieur Her⸗ mann Stähle in Mannheim zum Eiſenbahningenieur. * Auszeichnung. Das preußiſche Verdienſtkreuz für Kriegshilfe verlieh der Kaiſer dem Sergeanten Schimora beim Bezirks⸗ kommando bier. * Ernennung zum Kommerzienrat. Herr Otto Joerger(nicht Jäger, wie es im geſtrigen Mittagsblatt hieß), Direktor des Giulini⸗ werkes Mundenheim, I. 7, 12 wohnhaft, wurde zum Kgl. bayr. Kommerzienrat ernannt. * Beſchränkung des Nahverkehrs bei den Schnellzügen. Vom 1. September an werden ſämtliche Schnellzüge der Strecken Mann⸗ heim—Heidelberg/ Schwetzingen—Weil⸗Leopoldshöhe, Mannheim Würzburg, Karksruhe—Mühlacker und Appenweier—Straßburg für den Nahverkehr auf Entfernungen unter 60 Kilometer ausgeſchloſſen. Die Beſchränkung erſtreckt⸗ſich auch auf Zeit⸗ und Schülerkarten. * Berlegung des Winterfahrplans. Der Winterfahrplan ſollte in gewohnter Weiſe am 1. Oktober in Kraft treten. Nachträglich iſt zwiſchen den beteiligten Eiſenbahnverwaltungen vereinbart worden, den Fahrplan erſt am 1. November zur Einführung zu bringen. Die beteiligten Dienſtſtellen, wie die Herſteller der Kursbücher haben ſo bequem Zeit, Fahrläne und Kursbücher trotz der beſchränkten Zahl von Arbeitskräften rechtzeitig fertigzuſtellen. * Aufſchriften der Poſtſendungen. Das Kriegsminiſterium Allg. Kriegsdepartement gibt bekannt, daß bei Aufſchriften der Poſt⸗ und Feldpoſtſendungen die im Dienſtverkehr gebräuchlichen abge⸗ kürzten Bezeichnungen für Dienſtſtellen und Formationen, ſowie abge⸗ kürzte Telegrammadreſſen nicht anzuwenden ſind. Sendungen mit unverſtändlich und zweifelhaft abgekürzten Adreſſenangaben können entweder gar nicht oder nur mit großer Verſpätung ihr Ziel erreichen. *Kirchliches. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat hat angeordnet, daß am Sonntag den 2. September in allen Kirchen der Erzdiözeſe eine Sammlung zur Förderung der Feldſeelſorge abgehalten wird.— den neuͤeſten Beſtimmungen wird von Oſtern 1918 ab der St. Joſefstag wieder als kirchlicher Feiertag eingeführt werden. Aus dem badiſchen Schulweſen. Die vor einigen Wochen abge⸗ haltene außerordentliche Dienſtprüfung für Kriegsteilnehmer haben am Lehrerſeminar II in Karlsruhe 96 und am Lehrerſeminar in Frei⸗ burg 90 Volksſchulkandidaten beſtanden. Die erſte Prüfung für Hand⸗ arbeitslehrerinnen haben 54, die zweite Prüfung für Handarbeits⸗ lehrerinnen 30 und die erſte Prüfung der Haushaltungslehrerinnen 23 Kandidatinnen beſtanden. „ Die Kartoffelverſorgung in Baden. Das Miniſterium des Innern hat nunmehr aufgrund der reichsgeſetzlichen Regelung die Beſtimmungen über die Kartoffelverſorgung in Baden erlaſſen. Erfreulicherweiſe wird das Bezugsſcheinverfahren bei⸗ behalten. Auch der Bezug von Kartoffeln von eigenen oder gepach⸗ teten Grundſtücken, welche außerhalb des Wohnorts des Beſitzers gelegen ſind, wird geſtattet. Bei dem vom Kriegsernährungsamt feſtgeſetzten Wochenhöchſtſatz von 7 Pfund ſind für den Kopf der Vevölkerung für die Dauer von 26 Wochen zwei Zentner zu gewähren. Die Kommunalverbände haben ſich durch Nachſchau zu verläſſigen, daß die Kartoffeln zweckmäßig gelagert ſind. Die Anordnung der Abgabe von Kartoffelſpeiſen gegen Kartoffelkarte bleibt beſtehen. Die Ausfuhr von Kartoffeln in das Reichsausland iſt nur mit Genehmigung des Miniſteriums, in die übrigen Bundesſtaaten nur mit Genehmigung der Badiſchen Kar⸗ toffelverſorgung zuläſſig. Wir ſtellen mit Genugtuung feſt, daß mit den vorſtehenden Beſtimmungen allen berechtigten Wünſchen der Bevölkerung Rechnung getragen wird. Die Badiſche Gefaugenenfürſorge ſchreibt uns: Es fällt auf, daß mehrere Angehörige von Kriegsgefangenen, die früher in Afrika geweſen ſind, ſo intereſſelos gegenüber den waren, daß ſie nicht einmal auf die Anfrage, wo der Geſangene ſich jetzt beſindet, von ſich aus geantwortet haben. Infolgedeſſen ſind einzelne der Gefangenen heute noch, ohne daß die Möglichkeit gegeben iſt, für ſie einen Internierungsantrag zu machen, in Frankreich. Wir weiſen auf die Notwendigkeit hin, jeden einzelnen Mann, der wegen Krankheit interniert werden kann, ſo in unſeren Liſten zu führen, daß wir rechtzeitig den Gefangenen wen er in ein anderes Gefangenenlager als bisher gekommen iſt, mit ſeiner neuen Adreſſe verzeichnen können.— *Nichterfüllung der Lieferungsverträge über Gemüſe und Obſt ſirafbar. Die Sicherſtellung der Ernährung der Bevölkerung in den Großſtädten und Induſtriebezirken im kommenden Winter beruht zum erheblichen Teil auf den von den Kommunalverbänden und Großverbrauchern mit Genehmigung der Reichsſtelle für Gemüſe und Sbſt abgeſchloſſenen Lieferungsverträgen. Die Erfüllung dieſer Verträge muß Unbedingt ſichergeſtellt werden. Da bei der großen Rachfrage nach Ware die Gefahr beſteht, daß unlautere Elemente die Anbauer dürch Verſprechungen beſonderer Vorteile zum Vertrags⸗ bruch verleiten, iſt, ähnlich wie dies bereits nach 8 329 des Straf⸗ geſetzbuchs für Nichterfüllung von Heereslieferungen gilt, vom Stellvertreter des Reichskanzlers eine Verordnung erlaſſen worden, durch welche die vorſätzliche oder fahrläſſige Nichterfüllung der bezeichneten Lieferungsverträge über Gemüſe und Obſt unter Strafe geſtellt wird. Zum Frühdruſch ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ halbamtlich: Die vielſach laut werdenden Befürchtungen, das frühgedroſchene Getreide werde durch falſche Behandlung verderben, ſind nicht begründet. Die Kommunalverbände ſind angewieſen, nur ſo viel Getreide zu über⸗ nehmen, als Lagerräume und Arbeitskräfte vorhanden ſind, um eine entſprechende Lagerung und Behandlung durchführen zu können. Dazu gehört vor allem, daß das ſrühgedroſchene Getreide höchſtens —3 Tage im Sack bleibt, nur dünn aufgeſchüttet und möglichſt mehrmals an einem Tage⸗ umgeſchaufelt wird. Sind die Kommunal⸗ verbände hierzu nicht imſtande, ſo haben ſie das frühgedroſchene Ge⸗ treide zwar zu übernehmen, ſoweit es in einer den Anforderungen an gute Durchſchnittsware entſprechenden Beſchaffenheit zur Abliefe⸗ rung augeboten wird, aber es einſtweilen bei dem Landwirt zur pfleglichen Behandlung zu belaſſen. Dadurch wird eine Ueberfüllung der Lagerhäuſer verhindert und der Landwirt erhält auf Grund ſeines Angebots gleichwohl ſeine Frühdruſchprämie. *Herr Großherzog, s Bolk iſt zfriede mit Euch! Anläßlich des Todes des Hoteliers Schlenker von daß der ſelige Großherzog und die Großherzogin Luiſe wiederholt im Waldhotel Aufenthalt genommen hätten. Da erinnert man ſich, ſo wird der„Bad. Preſſe“ geſchrieben, gern an ein humoriſti⸗ ches Vorkommnis, das ſich zu jener Zeit abſpielte: einem Waldſpaziergang trafen die Herrſchaften mit dem in ſtädtiſchen Dienſten ſtehenden, nun aber verſtorbenen Holzſetzer Bernhard Weißer aus dem benachbarten Dorſe Unterkirnach zuſammen und ließen ſich mit ihm ſie vernahmen, daß Villingen eine reiche Stadt ſei, arg viel Wald beſitze und er faſt das ganze Jahr in demſelben Beſchäftigung finde. Weißer, der die Herrſchaften nicht kannte, wohl aber gehört hatte, daß's Großherzogs im Waldhotel ſeien, fragte nun raſch und etwas enhen t:„Sind Ihr am End' der Herr Großherzog?“ Auf die ejahen ſagte:„Ha, jetz' grüeß Gott! Dös freut mi aber ſölli, daß ich Euch au kenne lehr'! Und iſch dös am End' Ihne Ihr Frau?“ Und nach Waldshut wurde erwähnt, Bei in leutſeliger Weiſe in ein Geſprüch ein, wobei e Antwort bot er dem Großherzog treuherzig die Hand und * Geſch Stiftungen uſw. die ſtattliche Summe von 533 975 Mk. aufzuw Der Fonds wurde am 1. Januar 1915 gegründet. ſtunden wird Gas abgegeben. Salmstag, den 25. Anguſt, gelten ſolgende Marken- Brot: Für je 750 Gramm die Brotmarken und Zuſatzmarken Kaei 0 Eies 1 Auslandei(34 Pfg.) die Marke 35 in den Verkaufsſtelle 84—400. 200 Gramm die Zuckermarken 56 und 57 in den Ko⸗ Zucker: Für je lonialwarengeſchäften von—746 auf Kundenliſte. 3 6. Butter: Für ein Achtel⸗Pfund d' Buttermarke 74 in den Verkauf ſtellen—54 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 31—34. Trockeumilch: Für jede Haushaltung 2 Beutel Trockenmilch(0 Beuf⸗ zu 55 Pf.) gegen die Haushaltungsmarke 28 in den Berkauf ſtellen für Bütter und Eier—125. Steriliſierte Milch: Markenfrei, die kleine Flaſche zu.25 Mk. 3 Kondenſierte Milch: Für jede Haushaltung eine Flaſche kondenſieh 50 Vollmilch zu 1,85 Mk. gegen die Haushaltungsmarke 35 in Verkaufsſtellen für Butter und Eier 601—714. Kartoffeln: Zum Einkauf für 5 Pfund die Lieferungsabſchnitte 55 der Karkoffelmarke 42 und der Zuſatzmarke 3 ſowie die Wechſe, marken. Markenablieferung. In letzter Zeit häufen ſich die Fälle, daß Kolonialwarenhändler ſuchen, fal ſche Marken unter die abgelieferten gültigen zu miſchen, Dadurch ſoll offenbar die markenfreie Abgabe von Ware verdeckt 11 den. Das Lebensmittelamt wird derartige Uebertretungen nachdr g lichſt verfolgen. Alle Unregelmäßigkeiten werden zur Anzeige gebren und unter Umſtänden dem Händler der Warenvertrieb entzog werden. Die Markenverteilungsſtelle im Roſengarten 60 iſt wegen Vorbereitung der Ausgabe der neuen Lebensmittelmarteſ, täglich bis einſchließlich Mittwoch, den 29. Auguſt an den Vorm tagen für die Bevölkerung geſchloſſen. ittelawt. Städt. Lebensmi Unſere Verkaufsräume bleiben bis auf Weiteres geſchloſſen. Städtiſche Berleibungsſtelle E 3, 5, Leder iſt unerſetzlich. Gehi in Holz⸗Sandalen, oder laßt warmen Jahreszeit barfuß gehen! Tragt Holz⸗ Sohlen! Spart an Schuhen und Stiefeln! Schont Eure Lederſtiefel für den Winter!* Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 6, Eure Kinder während dee Sammelt die Küchenabfälle. Bewahrt ſie vor Verderb. Ihr ſtreckt dadurch uuſere Viehfuttervorrüte. Ber- Bringt ſie zu den Aunahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗uB wertung oder melbet, Ihr Hausfrauen, in der Geſchäftsſtelle, wo wann ſie abgeholt werden können. Die Annahmeſtellen ſind geöffnet: 45—47 Uhr: ant Marktplatz jeden Tag, Ecke Wallſtadtſtraße: täglich, Uhlandſchule: Montags, Mittwochs, Samstags, wie Luiſenring 44: Jeden Tag(Annahme von jegl. Sorten Altwaran hen, Papier, Lumpen, Metalle, Korken, Flaſchen, Gummi, Kno Kaffeeſatz. und Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskirche): Montags, Mittwochs Samstags. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfall⸗Berwertung. haus Telephon über Rat taſtelle: O 7, 9 S23 5 10 einem einräumenden Nicken:„Ha, grüeß Gott, Frau Großhergogice⸗ Nach einer weiteren kurzen Unterhaltung, beim Abſchied, gab We ſel. dem Großherzog noch die beruhigende Berſicherung„Aber chl⸗ kann ich Euch ſage, Herr Großherzog, 5 Volk iſt z friede 0 was dem Großherzog ſowie ſeiner Gemahlin ein wohlwo Lächeln entlockte. Am darauffolgenden Sonntag überbrachte ſtädtiſche Oberförſter im Auftrag des Großherzogs dem bie ie Holeſetzer ein Geldgeſchenk. Als Weißer dem Einſender on der ihn manchmal bei ſeiner Arbeit im Walde antraf, hiervon ſch t a, zelnd Mitteilung machte, geſchah es mit den Worten:„Dentſſ ſüc jetz' hat mir der Großherzog durch den Oberförſter noch e Gol 'ſchickt, wo ich doch ſo dumm an ihn hingſchwätzt hab'!“ 0 * Das 30jährige Dienſtjubiläum feiert heute Herr Heichen Seha Geſchäftsführer der amtlichen Eilgutbeſtätterei J. Rei öhne. Aus Ludwigshaſen. N * Die Obſtausſichten in der Pfalz werden bewertet für Aeh 8 2,3 gut—mittel, für Birnen 2,3 gut-—mittel, für Awetſchen hen mittel-—gut, für Walnüſſe mit 1,7 gut-—-ſehr gut, für Weintra ern⸗ 2,2 gut-—mittel. Auch in den übrigen Regierungsbezirken Bau den geſtaltet ſich mit Ausnahme der Zwetſchen die Ernte gut. 5 den bis jetzt ſtattgehabten Obſtverſteigerungen erzielen die Gemein 9 der Skaat und die Diſtrikte ſehr gute Einnahmerr. onda⸗ * Das pfälziſche Kriegererholungsheim hat bisher an Se Am— 1916 waren für den Baufonds 170 448 Mk. vorhanden, am 1. Jamere 1917 dagegen 263 383 Mk., am 1. Juli ds. 316 310 Mk⸗ Für iuch Einrichtung waren vom 7. Januar 1916 bis 1. Januar 1917 Mitgliedsbeiträge des Pfälziſchen 8 150 250 ſtieg aufgebracht, welche Summe bis 1. Juli ds. auf 201 195 Mk. Rommunales „ Dürkheim, 22. Aug. In der letzten Stadtratsſi 16 wurde über die Verſorgung der Stadt mit Holz und Koeun, 7 für den kommenden Winter beſchloſſen, daß von Holsverſteict dah gen zunächſt noch abgeſehen werden ſoll. Jede Familie ſ0 guct Recht haben, bis zu 5 Ster Holz zu beanſpruchen, und 3 Holg Preiſe von 60 Prozent über die Forſttaxe. Jedoch darf dieſesſeben 4 nur zum SEelbſtgebrauch benützt werden; ein Verkauf desſee würde Strafe nach ſich ziehen.— Für unſere Touriſten düc, wiſſenswert ſein, daß das idylliſch gelegene Waldhaus K dichannichts von der Stadt Dürkheim zum Preiſe von Kauf⸗ Mark einſchließlich allem Inventar erworben wurde. An der 4 ſumme leiſtet der Staat und die Stadt je die Hälfte.*„0 * Kaiſerslautern, 22. Auguſt. Die Gasſperre iſt weger den zureichender Kohlenlieferung an die Gasanſtalt ſeit geſtern Abend, anzen Tag ausgedehnt worden. Nur in den ich. 1 Solche Verhältniſſe ſind natüche bi- Nicht n pfüb, 1 0 por 693 eine Stadt von 55000 Einwohnern unhaltbar. Zeitungen und ſonſtige gewerbliche Betriebe ſind hierdurch em lich geſchädigt, ſondern auch die Haushaltungen. Nicht einma Bereitung des Morgenkaffees und des Mittageſſens iſt Ga⸗ handen. So ſind die Familien gezwungen, den geringen„per vorrat— ſotbeit ſie überhaupt ſolchen haben— ſchon jetzt 31 brauchen. 5 0. 9 RMEK. Darmſtadt. 20. Auguſt. Die Verwaltung der 6 he Darmſtadt trägt ſich, wie man hört, zur Zeit mit Erwägung t züglich der Einführung der durchgehenden Arbeits goheen den Städt. Büros und Kaſſen im Intereſſe der Erſparnis von 69 und Beleuchtung. Im Intereſſe der Beamtenſchaft hat die Hienſ, verwaltung mit Einführung der Sommerzeit die ſämtlichen achl( ſtunden früher gelegt und die vor dem Krieg deſtande nden ſtündige Arbeitszeit, die während des Krieges auf neun S 9 . worden war, wieder eingeführt. Wie ingwiſchen fft be ſtellt wurde, hat ſich dieſe Einführung bewährt, auch ſind ſie ſttee 3 Beamten und deren Familien, da die Leute von 5 Uhr ab die Mit ſind, beſonders während des Sommers von Vorteil geweſen i, ber ferner beabſichtigten Einführung dürfte ſich die Erſparn Beleuchtungs⸗ und Heizmaterial in den vielen ſtädt. Betriebe, ganz weſentlich bemerkbar machen und bei der Mehrzahl amten die Arbeitsfreudigkeit ohne Zweifel ſehr erhöhen. e Frankfurt a. M. 22. Auguſt. Nachdem ben ſüüt t1 e geſtellten erſt vor wenigen Wochen eine Tenerung me bewilligt wurde, will der Magiſtrat der Stadtverordnetenver. wieder eine ſolche vorlegen. In dieſe Borlage ſollen au 12 Anberückſichtigten Unverheirateten und Verherrateten ohne Kin gſchloſſen werden. Die erneute Vorlage darf als ei eine Fo beſchloſſenen Teuerungszulagen für Staatsbeamte angeſehen SFF —— — einen „Teeitag, den 24. Auguſt 1011. Nr. 393. 5. Seite⸗ Aus dem Großherzogtum. Q Weinheim, 22. Aug. Der Bezirksausſchuß für Volksauf⸗ — veranſtaltete geſtern Abend in der Turnhalle des Real⸗ 15 ſiums einen zahlreich beſuchten vaterlän diſchen end, wobei Herr Hauptmann Wenz einen beifällig aufge⸗ ſowie nen Lichtbildervortrag über„Rumänien, Land und Leute, erſ ſeine wirtſchaftliche Bedeutung für Deutſchland“ hielt. Die horhemmlung ſchloß mit einer patriotiſchen Anſprache von Reichs⸗ tand Benſch. — Wiesloch, 24. Aug. Der Landwirt Simon Dehmer, der beim ſei erſchreiten des Bahngleiſes der Nebenbahn ſchwer verunglückte, iſt n Verletzungen erlegen. 3 8 Eberbach, 23. Aug. Geſtern Morgen wurde aus dem Neckar medeiche eines 35 bis 40 Jahre alten Mannes gesogen, die mit einer Badhoſe bekleidet war. läglich⸗ Eberbach, 24. Aug. Bürgermeiſter Dr. Weiß gingen an⸗ 05 ch ſeines 60. Geburtstages aus allen Kreiſen der Bürger⸗ Glückwünſche zu. Von einer größeren Feier war in Anbe⸗ der Abſtand genommen worden; dagegen der Kriegerverein dem Bürgermeiſter am Vorabend des Ge⸗ ges ein Ständchen. des„ Oſterburken, 28. Aug. Von 38 wahlberechtigten Mitgliedern mit Bürgerausſchuſſes übten 34 ihr Wahlrecht aus. Dabei wurde Stimmen Stadtrat Werle zum Bürgermeiſter ählt. Enſe St. Blaſien, 22. Aug. Vor einigen Tagen fiel die 10jährige Albe⸗ Krähenbühl in die angeſchwollene Alb. Der 12jährige Schüler ert Walz rettete das Mädchen vor dem Tode des Ertrinkens. irl. Singen⸗Hohentwiel, 21. Aug Die bieſigen Altkatho⸗ feher haben die frühere proteſtantiſche Kirche und das nebenan —2 Pfarrhaus um den Preis von 5 000 Mk. gekauft. ri Konſtaug. 22. Aug. Die N beioeAktiengeſellſchaft Konſtanz Rihre viel be⸗ ährte gemeinnützige und vaterländiſche Geſinnung aufs neue —* indem ſie dem zugunſten der badiſchen Geſencenenfä Bebeermißtenforſchuns errichteten Prinz Max⸗Fonds den g von 20 000. Mk. überwieſen hat. bra 0 chte ru oc. Radolfzell, 23. Aug. Auf der Inſel Reichenau wurden zwei ſſiſche Kriegsgefangene entdeckt, die nach der Schweiz zu wollt uchten. Der eine, der auf wiederholten Haltruf entfliehen ſein e, wurde angeſchoſſen und ſtarb nach vier Stunden infolge er Verwundung; der zweite konnte feſtgenommen werden.(G..) Serichtszeitung. Kehl, 22. Aug. Eine Hühnerhalterin in Lichtenau kam —— Pflicht bei der Eierablieferung nicht nach. Statt 400 ſr leferte ſie nur 84 ab. Sie wurde mit 30 Mark Geld⸗ afe bedacht. Mteit Fraukfurt a.., 22. Auguſt. — zwei Angeklagte, die der Aufforderung zum Hilfsdienſt e Golge geleiſtet batken, zu je 14 Tagen Gefängnis. lade, Frankfurt a. M. 23. Aug. Im Frühiahr hat die Marme⸗ wter und Schokoladenfabril Spieß u. Co. in Homburg v. d. H. m der Bezeichnung„Aprikoſenmarmelade“ eine Mar⸗ 88 hergeſtellt und vertrieben, deren Zuſammenſetzung dieſer Fi ng nicht entſprach. In der„Aprikoſenmarmelade“ der f rma Spieß waren, wie der Vorſteher des Chemiſchen Unter⸗ ausff gsamtes, Dr. Willeke, am hieſigen Schöffengericht 90 führte, Aprikoſen nur in ganz geringen Mengen vorhanden, Woſtens 10—15 Prozent, die übrigen Beſtandteile waren Zucker, ſoſer und ein. Zuſatz von„Agar⸗Agar“ zum Binden. Es war unt eine nachgemachte, verfälſchte Marmelade, die gebrr einer zur Täuſchung geeigneten Bezeichnung in den Verkehr m worden war. Handelte es ſich aber um eine„Kunſt⸗ bor melade.“ dann lag zunächſt auch eine Höchſtpreisüberſchreitung Wahlen die Firma Spieß hatte ſich den Zentner mit 82 Mark 20 len laſſen, während für Kunſtmarmelade ein Höchſtpreis von atta ark beſteht. Der Geſchäftsführer der Firma, Jungblut, Wete, ſich am hieſigen Schöffengericht zu verantworten, weil die keilte bier vertrieben worden wär. Das Gericht kam zur Verur⸗ ge ung und erkannte wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittel⸗ Uies in, Tateinbeit mit Höchſthreisüberſchreitung auf 10 500 —— Geldſtrafe. Dabei wurden für die Höchſtpreisüber⸗ f0 itung mildernde Umſtände zugebilligt, ſonſt hätte auf minde⸗ ens das Doppelte erkannt werden müſſen. Hergeſtellt und um⸗ heſetzt waren 19 720 Pfund, danach war die Strafe zu bemeſſen. WMeerumſchlungen. Roman von K. von der Eider. (Nachdruck verboten!) 28) Fortſetzung. Re„Der Schulmeiſter iſt ſchon wieder bei ihr; was ſagſt Du dazu, —— fragte ein. Schwel 9 90 ſag' garnichts,“ wor ſe Goos.„Schweigen un Denten tul—. kränken.“ Bei dieſen Worten machte er eine delſagende Miene. die Leute ſich verliefen, kam Schuſter Block um die Ecke annt, noch mit dem Schurzfell umgetan.„Kinder, was iſt los?“ nc er, ganz verzweifelt darüber, daß etwas paſſiert war, was er t miterlebt hatte.„Was iſt los?“ Alles, was nicht feſt iſti“ war die lachende Antwort.—— bor Karſten Hennigs ſprach noch einmal des Abend⸗ im Paſtorat Er wollte hören, ob das Bettelweib noch zurückgekommen war, auch hatte ihn das Weſen des Paſtors am Nachmittage beunruhigt. beſartbora empfing ihn in der Wohnſtube. Sie war allein, Detlef abland ſich bereits im Bette. Auch die junge Frau war müde und Kaſchlbant. Als ſetzt das Licht der Lampe voll auf ihr Antlitz fiel, keſchrar Karſten über den Ausdruck kieſen Seelenleidens, der ſich arauf ausprägte. Was war aus dem ſchönſten Mädchen Huſums worden? Ihre Augen hatten dunkelblaue Ränder, und um den ſortmd lagerten Falten, die kein Lächeln des Glückes jemals würde iſchen können. dro arſten Hennigs ſuchte die Bewegung, die ihn zu übermannen hte, unter einer zornigen Miene zu verbergen. Seine Stimme, und Habt⸗ von der inneren Rährung verraten wollte, klang ſchroff ⁰„Ach, Hennigs,“ ſagte Thora mutlos,„es wird immer ſchlimmer. ung fürchte, Detlef wird hier nicht geſunden. Die Leute hier um herum helfen uns nicht; ſie ſind zu kalt und gefühllos. Ja, ich er fe⸗ die Menſchen hier ſind zum größten Teil daran ſchuld, daß ſtammtk geworden iſt. Die alte Sage hat recht. Es iſt wirklich, als ten ſie von Waſſermännern ab und hätten ſtatt des Herzens Klumpen Eis in der Bruſt.“ die 20 nein,“ entgegnete er,„ſagen Sie das nicht. Ich kenne doch Menſcher hier; ſie haben ebenſogut ein warmes Herz als andere ſchen; nur die äußere Schale iſt rauh und hart.“ es* ſagen Sie, ja, Sie ſind auch einer von denen,“ entfuhr bitterschon im nächſten Augenblick bereute ſie die Worte, die ein war es Gefühl in ihrem Inneren hervorgeſprudelt hatte. Aber es Ausön ſpät, Karſten Hennigs war aufgeſprungen, und aus ſeinen gen ſtrahlte die Liebesglut, die er ſolänge zurückgehalten hatte. Das Schöffengericht ver⸗ Mannheimer General⸗Anzeiger.(rittags⸗Ausgabe.) Nachtrag zum lokalen Teil. Bolizeibericht vom 24. Auguſt 1917. Tödlicher Unglücksfall. Geſtern Vormittag etwa um 10.45 Uhr iſt der am 29. April 1912 zu Haarlem geborene Gerit Buismans beim Spielen auf dem ſeinem Vater gehörigen Schiff „Tryntje“, welches im Mühlauhafen vor Anker liegt, über Bord ge⸗ fallen und ertrunken. Nach Verlauf von einer Stunde konnte der Knabe geländet werden; angeſtellte Wiederbelebungsverſuche blieben jedoch erfolglos. Selbſtmordverſuch. Vermutlich aus Furcht vor Strafe brachte ſich geſtern Vormittag 10.30 Uhr eine 25 Jahre alte Fabrik⸗ arbeitersehefrau in ihrer Wohnung in der Birnbaumſtraße in Sand⸗ hofen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einem Küchenmeſſer einen Stich in die linke Bruſtſeite bei. Die Lebensmüde wurde mit Handkrankenwagen ins Krankenhaus Sandhofen verbracht. Briefkaſten. F. G. Wir betrachten die Handlungsweiſe Ihrer Wirtin als Kündigung. Aber abgeſehen davon gibt Ihnen das geſchilderte Ver⸗ halten Ihrer Wirtin einen Grund zur ſofortigen Kündigung Ihrer⸗ ſeits. Wir empfehlen Ihnen, der Wirtin zu ſchreiben, daß keine wei⸗ ſeits. Wir empfehlen Ihnen, der Wirtin zu ſchreiben, daß Sie keine wei⸗ Herrn Haupilehrer S. R. 1. In Darmſtadt beſteht ein Lehrerinnen⸗ Seminar verbunden mit der dortigen Höheren Mädchenſchule. 2. Außerdem gibt es noch ein Lehrerinnen⸗Seminar in Mainz. 3. Die Aufnahme⸗ und Aufenthalts⸗Bedingungen wollen Sie bei der Leitung der Anſtalt direkt erfragen. 6879) ., Friedrichsfeld. 1. Mit geröſteten Gerſtenkörnern werden Sie ſtets nur ein den Gaumen kaum befriedigendes Kaffee⸗Surrogat her⸗ ſtellen können. 2. Beſſere Reſultate erzielt man, wenn die Gerſte in Grün⸗ und dann in Darrmalz umgewandelt wird(Malzkaffee), doch läßt ſich dieſer Prozeß im Haushalt nicht durchführen.(901) Hlandel und lndustrie. Brown, Soveri& cie..-G. in Mannheim. In der gestern stattgefundenen 17. Generalversamm- Wirde die vom Aufsichtsrat vorgelegte Bilanz einstimmig 9 igt und die Pividende, wie beantragt, aut 12 Prozent kestgesetzt. Dem Aufsichtsrat wurde einstimmig Enttastung erteilt. Der Deutsche Handelstag gegen das Getreidemonopol. In Uebereinstimmung mit einem Beschluß seiner Getreide- kommission hat sich der Deutsche Handelstag kürzlich auch in seinem Ausschuß gegen ein Getreidemonopol in der Eiinftigen Friedenswirtschaft erklärt. Von dem Berichterstatter, Herrn Geheimen Kommerzienrat Engelhard-Mannheim, Wüurde darauf hingewiesen, daß die Tätigkeit des freien Handels die Preisbemessung für Getreide in doppelter Beziehung günstig, nämlich ausgleichend und im großen und ganzen verbilligend, beeinilußt habe. Von einer staatlichen Betätigung auf diesem Ge- biete würde die gleiche Wirkung nicht zu erwarten sein. Durch seine notwendig mehr in der Oelientlichkeit sich abwickelnden Geschäfte würde der Staat im Gegenteil die Preise in die Höhe treiben, auch müßte er viel teurer und mit wesentlich höheren Spesensatzen arbeiten als der Handel. Die schwierigen Gieschäfte des Weltgetreidehandels durch staatliche Beanite versehen zu las- Sen, wäre überhaupt ein Unding. Schwerste Bedenken allgemeiner und politiscker Art treten hinzu, soll das Monopol seinen Zweck erfüllen, nämlich Geld bringen. Auch hierdurch entsteht eine Ver- teuerung des notwendigsten Nahrungsmittels. Dag über das Maß dieser Verteuerung der Staat selbst zu entscheiden hätte, wäre ein Uebel für sich. Bie Preisbildung für Getreide und Brot würde zum Spielball der politischen Leidenschaften und abhängig von den Machtverhältnissen der Parteien. In den Parlamenten müßte dies auch die Ueberzeugung nachteilig beeinflussen. So stelien überwiegende Interessen keineswegs nur des Handels. sondern der ganzen Volksgesamtheit, insbesondere auclhi der Verbraucher, einer öffentlichen 5555 des Getreides in der Zeit des kommenden Frledens entgegen. Indem der Deutsche Han- delstag auf diesen Gesichtspunkt hinwries, hat er den Zzahlreichen sich in gleicher Richtung bewegenden Aeußerungen, die von den 2 Organisationen des beteiligten Handels bisher in der Oeſientlich⸗ keit bekannt geworden sind, eine wesentliche Verstärkung ge⸗ Thora ward mit einem Schlage ſehend. Was ſie ſah, über⸗ wältigte ſie; ſchluchzend barg ſie ihr Antlitz in den Händen uid wartete, was die nächſten Sekunden ihr bringen würden. Was jetzt kam, das würde ſie hinnehmen müſſen, ohme ſich wehren zu können; ſie hatte es ja herausgefordert. Bange Sekunden vergingen. Karſten Hennigs war ſchnell wieder zur Beſinnung gekommen. Nein, die Thora, die vor ihm ſaß, war eine andere als die, welche er geliebt hatte. Die er liebte, war ein holdes, kraftvolles Weib, zum Glücke geſchaffen, dieſe hier aber war eine Heldin, die zu hohem Leid berufen war. Dieſe konnte er anbeten und verehren, aber nicht lieben, wie irdiſche Menſchen lieben. Es war vorbei. Solange der Funke im Verborgenen glühte, von keinem Luft⸗ zuge berührt, glimmte er, immer von neuem angefacht fort; jetzt, da er ans Licht kam, war er ſofort erloſchen. Es war Thora, als glitte ſeine Hand über ihr Haar ſo ſachte wie ein linder Lufthauch. Als ſie aber aufblickte, war Karſten Hen⸗ nigs ſchon gegangen. Sie atmete tief auf, wie von einem ſchweren Drucke befreit, dann aber verzogen ſich ihre Lippen ſchmerzlich. Von neuem roll⸗ ten die Tränen über ihre blaſſen Wangen.„Jetzt habe ich auch den Freund verloren,“ flüſterte ſie,„jetzt bin ich ganz arm.“— Schwere Tage, bange Wochen vergingen im Paſtorat. Vie Stimmung des Paſtors beſſerte ſich nicht, obgleich jede Aufregung ängſtlich von ihm ferngehalten wurde. Für Thora verging die Zeit in Hoffen und Bangen. Guſte ſchaffte treu und unermüdlich die nach Sannas Fortgang bedeutend vermehrte Arbeit. Oftmals mußte Momme Ohlſen aus⸗ helfen, und er tat es treulich für ſeinen Herrn Paſtor und zugleich für Guſte. Er ſchleppte Waſſer aus dem Brunnen zur Wäſche und zog die Leine; er drehte die Waſchmaſchine ſchleppte Torf herbei und half beim Rollen. „Was meinſt Du dazu, Guſte 2, fragte der Alte eines Tages. Guſte wußte ſofort, was er meinte.„Verrückt? Nein, Momme“, ſagte ſie, die Krüger'ſche fragte mich neulich auch, ob unſer Herr Paſtor nicht bei Troſt wär', und was ich glauben käte.„Glauben“, ſagte ich,„tue ich bloß an unſeren Herrgott, und unſer Herr Paſtor hat vielleicht noch einen beſſeren Verſtand als mancher andere von der Kanzel her das iſt eine Verrücktheit nicht. Wenn einer ver⸗ rückt iſt, denn geht er auf die Menſchen los mit dem Beſenſtiel oder der Forke, als Peter Danielſche es gemacht hat. Dann iſt man nicht ſeines Lebens ſicher. Aber das tut unſer Herr Pfarrer nicht, der iſt leitſam, nicht wahr, Momme?“ „Ja, ja“,— Momme ſchob ſeinen Priem in den anderen Mund⸗ winkel—„die Leute ſagen ja, der Herr Paſtor ſoll geſund ſein; die Frau Paſtor und der Schutmeiſter wollen ihn weghaben nach Schleswig. Sie ſagen, der Schulmeiſt geben. Diese scheint um 80 bedeutsamer, als der Deutsche Han⸗ Mann“. Das laute Sprechen, das ſind die Paſtoren ja gewohnt hält es mit der Frau“. Gesamtheit der Interessen von Industrie und Handel zu vertreten hat, durch seine Entschliegung nicht lediglich der Auffassung des besonders in Mitleidenschaft gezogenen Ge⸗ Schäftszweiges, sondern pflichtmägig Erwägungen Raum gegeben hat, die in erster Linie durch die Rücksicht auf das Wohl der Allgemeinheit bestimmt waren. Kapitulerhöhkung der„Allgemeinen Depositenbank Wien“. Wien, 23. Aug.(WIB.) Auf Grund des Beschlusses der Generalversammlung und der bereits erteilten Genehmigung sei⸗ teus der Regierung schreitet die„Allgemeine Depositenbank“ num⸗ mehr an die Erhöhung ihres Aktienkapitals von 40 auf 60 Mill. Kronen durch die Ausgabe von 50 000 Stück neuer Aktien Z⁊u 400 Kronen nominal. Eine Aktie wird statutengemäß ein Drittel de serhöhten Aktienkapitals mit Dividendenberechtigung ab 1. Juli d. J. angeboten werden, S0 daß auf je 6 alte Aktien eine neue Akie entfallen wird. Der Uebernahmekurs wurde mit 580 Kronen zuzüglich 5 Prozent Zinsen von diesem Betrag vom 1. Juli 1917 bis Zum Uebernahmetag ſestgesetzt. Die restlichen zwei Drittel des erhöhten Kapitals sind von einem Konsortium übernommen Worden, welches die Stücke auf eine Reihe von Jahren gesperrt halten wird. detstag, der die Wiener Wertbapterbörge. Wien, 23. Aug.(WIB.) Die bisherige freundliche Stimmung der Börse bchauptete sich auch heute trotz schwächerer Ber⸗ liner und Budapester Notierungen unverändert. Die zu Beginn vorliegenden Kaufaufträge bildeten eine kräftige Anregung und verliehen dem Geschäfte ein sehr festes Gepräge, wobei einzelne Bank-, Eisen-, Maschinen-, Elektrizitäts-, Kanonenfabriks- und Staatsbahnwerte, Schiffahrtsaktien sowie verschiedene industrielle Nebenpapiere mit weiteren Steigerungen bedacht wurden. Nach Erledigung der ersten Aufträge gestaltete sich der Verkehr ruhi- ger. Die Grundstimmung war jedoch, wenn auch zeitweilig Ent⸗ lastungsbestrebungen hervortraten, fest.. Der Anlagemarkt war gut behauptet. Newyerker Wertpapierbörso. REW VoRk, 22. August(Ergüngsungskurse). 88 Balt. Ohio 4% Bds. 84/ͤ 85½¼ Unionpeo.8./ Bds. 85ʃU%. Ches. Ghio 4½ B8. 76½ 4% Unlon Stat. 105—105— 6% Chig.R. sl.&. PaR. Denver Rio Gr. pr. 15— 15— Firsté.&..88.9347. 69% 69⸗/% Miss Cans. Texpr. 10— 10— Rorth. Pac. 3 Bus. 62— 62¼ est Marylane 18— 18ʃ½% N. Pao. Pr. Llen 4808s. 86./35%, American Canpref... 106— 168. Amerio. Loom. o 88— 68 St. L. S Fr.-Ll. Mortg. 4 B. 61— 61 do. Sugar Ret... 115½ÿ“119— St. Louis& San. E. Income Mexic. Pefroleum 95— 85% Hortgage 69%— Serig A. 52— 52— Vrgin. Car. Ehem. o. 39.— 39ʃ½ o. Soutü. Pac 4/5 1929 88 81¼ 81¾ Sears Roebuck com.. 163½ 165¼ 22. 2¹. 22 Or Horth. Ore Cert. 33/% 35—- deneral Eleotiet 150% 151— Lehigh Vallee— 617. Mational Leac. 54.—54.— Union Pacifio pret. 79 79%8 Utah Copner com. 106— 103½ Consalidated Gas. 106——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegelstation vom Datum Rhein 10. 40, 24. Huningen)))))).55.45 256.92 262.57 Abends 6 Unr Kehhũllil.42.31.66.79.60.45 Machm. 2 Uh⸗ Hakauu5.26.13.04.36.51.27 Nachm, 2 Uhr Mannheim 44.58.44.28.38 465.70 Horgens 7 Uhr Hainzzz.701.66.56.52.60.-B 12 Uhr Kau.79.67.58.69 Vorm. 2 Uhr, Köln.06.942.67.70 achm. 2 Uhr vom Neckar: 3 8 Mannheim 4411 4304.16.23.5.57 Vorm. 7 Uhr Hellbronn.65.590.82.62 Vorm. 7 Uar Heiter 13“ Wetter-Aussichten für mehrere Tage Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt! im Voraus. E2. 0 25. August: Kaum verändert. 26. August: Veränderlich, mäßig warm. 27. August: Wenig verändert. 28. August: Mäßig warm' wolkig mit Sonne, strichweise Regen. 20. August: Wolkig mit Sonne, strichweise Gewitter, Regen. 30. August: Vielfach wolkig, Regenfälle, strichweise Gewitter, Warm. 31. August: Kaum verändert. 1. September: Wolkig, teils Soune, mäßig warm, strichweise Regen kampfbereit die Arme in die Hüften.„Glaubſt temmte 0 Guſte ſ. Du das, Momme? „S bewahre, unſere Frau Paſtor iſt ia ſo unſchuldig als ein neugeborenes Kind. Das iſt alles Weibenſchnack!“ „Das iſt Dein Glück, Momme daß Du nichts auf die Schlauderei ibſt. Wer mag zu dieſem Döntjen(Anekdote⸗) wieder Gevatter ge⸗ anben haben? Gewiß die Schneiderſche, die hat ja nichts andere⸗ zu tun, als ordentliche Leute ſchlechtzumachen. Na, von mir kriegt die Frau Paſtor nichts zu wiſſen; da⸗ Stackelmenſch hat ſchon genug zu tragen!“ „Ja, ſie hat ihren Packen.“ „Na, es kommen andere Zeiten, mehr dauern, dann haben wir hier was anderer Schnack!“ „Gott gebe, daß alles gut geht!“— Schwere Tage, bange Wochen vergingen. Sanna kam mit⸗ unter verſtohlen zur Hintertür herein, um zu fragen, wie es ginge, und um einen Blick und ein paar aufmunternde Worte von ihrer geliebten Pflegemutter zu erhaſchen. Sie kam gewöhnlich, wenn es dämmerig wurde, damit der Paſtor ſie nicht ſah. Mit bloßem Kopfe kam ſie, das hübſche ſchwarze Kraushaar glatt angeklatſcht. Sie ſah in der eigenartigen, ſchmucken Dienſtmädchentracht, dem groben geſtreiften Rock und der kurz⸗ ärmeligen ſchwarzen Sammettaille, nicht gut aus. Ihr Geſicht war blaſſer und magerer geworden, und die braunen Augen hatten einen melancholiſchen Ausdruck, obgleich ſie immer von neuem verſicherte, daß es ihr ſehr gut gehe. Es gab Thora jedesmal einen Stich ins Herz, wenn ſie das heimatloſe Mädchen ſo wiederſah, und doch ſah ſie ſelbſt noch viel mitleiderregender aus. Ja, es waren ſchwere Tage, bange Wochen, und draußen lachte die Sonne; auf den buntdurchwirkten Fennen weideten die Rinder und Schafe. Im Garten blühten die Bauerroſen, und die Schwalben unter der Dachrinne hatten Junge. Eines Tages bekam der Paſtor einen Tobſuchtsanfall. Da ſtand das junge Weib einen Augenblick ratlos. Wen ſollte ſie zur Hilfe rufen? Detlef Gröhn warf Stühle und Tiſche um, er zerriß ſeine Kleider und ſchrie. Guſte, die in ihrer Küche alles hörte, bekam Angſt. Sie winkte Momme Ohlſen, der eben vorbeiging, heran.„Du geh mal bei dem Schulmeiſter vorbei, er ſollte man flink mal kommen, wir wären in großer Bedrängnis. Aber ſag den anderen Leuten nichts davo die machen ſonſt wieder nne große Geſchichte daraus.“ Karſten Hennigs kam ſofort. Und als er und Thora ſich in die Augen ſahen, da wußten beide, wie ſie zueinänder ſtanden. Sie waren frei; keine Schuld ſtand zwiſchen ihnen. Sie durften ſich in treuer Freundſchaft die Hände reichen. Fortſetzung ſolgt.) Momme, lange wird es nicht Kleines zu hegen; das iſt ein 0 , eeeee,eee, ͤeeeeeee. Gascefülme Lemt-en 2undéb S dem eingestzie SEAT Buirx, Selscne Berlin Cit- ds Fubr hal der 4 Erhällie 6. Seite. Nr 393. liannheimer Heneenn Höchſt⸗ und Richtpreiſe. tädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren e folgende Preiſe feſtgeſetzt: Pfennig 11 Höchſtpreis das Pfund Bohnen, Richtyreis das Pfund 35 Ketrotten u. Gelbrüben, rote, ohne Kraut 8 85 Richtpreis das Pfund 16—20 Getberüden, gelbfleiſchige Richtpreis das Pfd. 15 Gelberüben(ſog. Pferdemöhren) Richtpreis das Pfund 8 Rofe Rüben, abgeſchn., Richtyreis das Pfund 15 Kohirabi, Richtpreis das Pfund 20 Erdkohlrabi, Richtpreis das Pfund 10 Weißkraut, ohne äußere Blätter u. ohne Strunk Richtpreis das Pfund 14 Rotkraut Richtpreis das Pfd. 2² Wirſing, ungewaſchen und ohne Strunk Richtpreis das Pfund 16 Zwiebeln, abgeſchn., Richtpreis das Pfund 2⁴ Einmachgurken, nicht unter 4 Etm. 8 Richtpreis das Stück 2 Einmachgurken, nicht unter 6 Etm. Richtpreis das Stück 3 Einmachgurken, nicht unter 8 Ctm. Nichtpreis das Stück Salatgucten, Richtpreis das Stück—10 Schlangengurken, Richtpreis das Stück 25—40 Tomaten Richtpreis das Pfd. 25—30 Rhabarber, Richtpreis das Pfund 12—15 Spinat Richtpreis das Pfund 25 Mangold, m. weiß. Stiel, Richtpreis, das Pfund 10—15 Kopffalat, je nach Größe, Richtpreis das Stück—15 Etidivienſalat, je nach Größe 3 Richtpreis das Stück 10—18 Pilze aller Art, Richtpreis, das Pfund 40—65 Himbeeren, Höchſtpreis das Pfund 6⁵ Brombeeren, Richtpreis das Pfund 60 Preißelbeeren, Höchſtpreis das Pfund 5⁵ Mirabellen, Höchſtpreis dag Pfund 5⁵ Neineclauden, Höchſtpreis das Pfund 4⁵ Weinvergypfirſiche, großfrüchtige, — Höchſtpreis das Pfd. 38 Weinbergpſir ſiche, kleinſrüchtige 8 Höchſtpreis das Pfd. 24 Edel⸗Pfirſiche, Höchſtpreis das Pfund 60 Frühzwetſchgen u. Höchſtpreis das Pfund 34 Frühbienen, große, reife Höchſtpreis das Pfund 46 Frühbienen, kl. reife Höchſtpreis das Pfund 36 Frühäpfel, reife Höchſtpreis das Pfund 42 Fallobſt Höchſtpreis das Pfund 10 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Berkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Borlegung der Rechnungen und der Kaltulationsberechnung beim Preisprüfungsamt zugelaſſen werden. Die Verkäufer auf den Märkten der Stadt ſind verpflichtet an allen Marktwaren die Preiſe in deutlich ſichtbarer Weiſe auf feſtem Raterial anzubringen; die Laden⸗ mhaber müſſen dieſe Preiſe in das am Schaufenſter ausgehängte Preisverzeichnis eintragen bezw. die bisherigen Preiſe entſprechend abändern. Das Zurückhalten angeblich verkaufter Ware iſt verboten; von morgens uhr av muß jede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen au Jedermann abgegeben werden. 0—35— Montag, den 27. Auguſt und gelten bis einſchließli onnt den 2. September. Mannheim, den 23. Auguſt 1917. Sw2 Städtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hofmann. Bekanntmachung. Kauf der beſchlagnahmten Einrichtungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Notguß, Tombak u. Bronze. Die ſeit 20. Juli 1917 beſchlagnahmten Einrich⸗ tungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombat und Bronze können freiwillig au die Städt Metallſammelſtelle Luiſenring 44, jeweils werktags von—12 Uhr vormittags und—4 Uhr nach⸗ mittags, abgeliefert werden. Die Aunahme für die einzelnen Stad findet weiterhin, wie folgt ſtatt: 1. Bez. 4 bis mit P u. Parkring am 20.—22. Aug. 1917 „ E„„ K am 23.—25. Auguſt 1917 5FRBB Auguſt 1917 32 Auguſt 1917 ugbuſch. ühlaugebiet und Lui D f0 9 1917 8 tſtadt mit Friebrichsring und Reuo am.—6. Sept. 1917 0 „ Schwetzingerſtadt. Seckenheimerſtraße u. Kai⸗ ſerring am.—10. Sept. 1917 8.„ Stadtteil Lindenhof am 11.—13. Sept. 1917 9.„ Stadtteil Neckarſtadt am 14.—18. Sept. 1917 für Käfertal am 20.—21. Auguſt 1917, jeweils nach⸗ mittags von—5 Uhr im Rathaus. für Neckaran am 22.—23. Auguſt 1917, jeweils nach⸗ mittags von—5 Unr im Rathaus, für Feudenheim am 24. und 25. Auguſt 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Sandhofen am 27. und 28. Auguſt 1917, jeweils nachmittags von—5 Uhr im Rathaus, für Waldhof am 29. und 30. Auguſt 1017, jeweils nachmittags von—5 Uhr in der Luzenberg⸗ ule. für Rheinau am 21. Auguſt 1917, nachmittags von —5 Uhr im Gemeindehaus. Wenn die Ablieferung zu den obengenannten Terminen begründeterweiſe nicht möglich iſt ſo kann ſie auch zu einem anderen Zeitpunkte bis einſchließ⸗ lich 30. September 1917 au der Sammelſtelle der Alt⸗ 41 in den angegebenen Zeiten ſtatt⸗ Von der Beſchlagnahme ſind hauptſächlich be⸗ troffen, alle leichtentbehrlichen oder 10 be s führungsart— Holz Eiſen u. A. erſetzbare Gegen⸗ — 25 in* Arten Geſchäftsbe⸗ „ an und in Gebäuden, Bahnen, 2 ſ⸗ ſen, Jachten uſw. 8 Wegen genauer Bezeichnung der von der Beſchlag⸗ nahme betroffenen Gegenſtände wird auf die in den Mannheimer Tageszeitungen veröffentlichte Beſchlag⸗ nahme⸗Verordnung des kommandierenden Generals vom 20. Juni 1917 Nr. Me./3. 17. K R.., ſowie die — 2 erlaſſenen Ausführungs⸗Beſtimmungen ver⸗ Es werden vergütet für jedes Kilogramm: he Pnee on* Gruppe Alt. Beſchlagnahme⸗ 28 * σ er. verordnung.00 M.00 M. Gruppe Blt. Beſchlagnahme⸗ verorduung.75.75 Gruppe Olt. Beſchlagnahme⸗ verordnung.50.50 Die Sammelſtelle zahlt außer dem oben ange⸗ Uebernahmepreiſe für jede Gruppe, wenn ie Ablieferung freiwillig bis zum 30. September 1917 erfolgt, einen Zuſchlag von M.— pr. Kilo. Wer ſeine Gegenſtände bis zum 30. September kreiwillig abgeliefert hat, iſt von der daun angeord⸗ neten Beſtandsanmeldung zwecks Enteignung. in welchem Falle ein 8 Zuſchlag nicht bezahlt W Mannheim den 18. Auguſt 1917. Die Direktion der ſtüdt. Waſſer⸗, Gas⸗ u. Elektri⸗ zitätswerke. Städt. Metallſammelſtelle: Pichler. 821 4 E 2 Kokskleinverkauf. Der im Kleinverkſaf abgegebene Kots(l. Sorte leinere Körnun) ſtellt ſich im Preis wie ol zt: a) bei Abholung im Gaswert Lu enberß ſelbſt pro ¼½ Zeutner.45 M. b) bei übholung in na verzeichneten kaufsſtellen: pro ½/1 Zeutner.75 M. Die Kleinverkaufsſtellen ſind: I. Magazinsgebäude der ſtädt Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, Luiſenring 44 II. Elektrizitätswerk Induſtriehafen III. Gaswerk Lindenhof IV. Altſtadt: „Alter,., Kohlenhändler, G 7, 36 . Gerber, Karl, Wirt u. Kartoſſelhändler, Jung⸗ buſchſtraße 30 . Fiedler,., Viktualienhändler, R 7, 5 „Lutz, Norbert, Kohlenhändler, K 6, 3 V. Lindenhof: Reichert, Kohlenhandlung, Bellenſtraße 15/17 VI. Schwetzingerſtadt: „ Bihlmeier, Friedrichsfelderſtraße 36, Lager Kl. Wallſtadtſtraße 25 VII. Neckarſtadt: 7. Eldracher, Joſ., Peſtalozziſtraße 31 8. Moſer, Ludwig, Fröhlichſtraße 54 9. Kopp, Barbara Wwe., Eichendorffſtraße 16 10. Röchel, Wilh., Fröhlichſtraße 31a 11. Mitſch, Gebr., Zehntſtraße 27 12. Boch, Joſ., Fröhlichſtraße 29 VIII. Neckarau: 13. Heidenreich, Viktualienhandlung, Fiſcherſtr. 1 14. Schuhmacher, Viktualienhandlg., Friedrichſtr. 93 15. Schlachter, Karl, Katharinenſtr. 88, Verkaufs⸗ ſtelle: Aug. Kettner, Luiſenſtraße 30 16. Degenhard, Joſ., Friedensſtraße 30 17. Gaisbauer, Walburga, Fiſcherſtraße 43 18. Löffelmann, Joh., Maxſtraße 24 IX. Feudenheim: 19. Hartmann, Friedrich, Eichbaumſtraße 11 20. Huber, Franz. Wartburgſtraße 1 21. Ullrich, Hch., Kirchbergſtraße 28 X. Waldhof: 22. Bender, Kohlenhändler. Hafenbahnſtraße. 28. Stich, Fakob, Wirt, Hubenſtraße 20 XI. Käſerthal: 24. Mönch, Auguſt, Kurze Mannheimerſtr. 57. Ver⸗ kaufsſtelle: Müller, Suſ., Ladenburgerſtr. 20 25. Annamaier, Adolf, Faſanenſtraße 68 XII. Sandhofen: 26 Karg, Michael, Obergaſſe 3 27. Grab, Joh., Zwerchgaſſe 8 28. Müller, Karlſtraße 8. Der Koks iſt bei Empfang bar zu bezahlen und vom Käufer ſelbſt zu laden. Gefäße oder Säcke ſind mitzubringen. Die Abgabe des Kokſes ſindet nur auf Vorlage der auf Grund der Beſtimmungen über die Brenn⸗ wleinver 853 2 8D 88 ſtoffverſorgung vou der Ortskohlenſtelle ausgeſtellten Bezugsausweiſes ſtatt. Mengen unter einem Zeutner können nach dieſen Beſtimmungen künftig nicht mehr abgegeben werden. Wegen der Abgabe von Fettſchrot wird ſpäter Bekauntmachung ergehen. Sw14 Mannheim, den 10. Auguſt 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elertrizitätswerke: Pichler Pilzverwertung. Um das hochwertige Nahrungsmittel der Pilze in erhöhtem Maße für die Volksernährung nutzbar zu machen, hat das Großh. Bezirksamt unſerem Antrage entſprechend geſtattet, daß unter Beachtung der nach⸗ ſtehenden Vorſichtsmaßregeln die folgenden Pils⸗ ſorten auf den Märkten der Stadt Mannheim feilge⸗ boten und verkauſt werden dürſen: Eierpilz(Pfifferling), Steinpils, Champignon, Ziegenbart, Deutſche Trüſfeln, Morcheln, Birken⸗ Töhrling, Kapuzinerpilz, Rothautröhrling, Butter⸗, Kuh⸗, Sand⸗ilz, Rotſuß⸗, Maronen⸗, Zimmt⸗htöhr⸗ ling, Semmel⸗Stoppelpilz, Kahler⸗Krämpling, Echter Reizker, Grünreiöker, Stehwilze, Totentrom⸗ peten und Leberpilze, Relken⸗Schwindling Schopf⸗ Tintenpilz, Echter Tinten⸗Pilz, Wieſen⸗Ellerling, Pfeffer⸗Milchpilz, Hofmaipilz, Olivenbrauner Schnek⸗ king, Winterpilz, Echter Bläuling, Nebelgrauer Trichterpilz, Maskan⸗Ritterling, Mehlpilz, Anispils, Eichhaſe, Großer Schirmling, Flaſchenboviſt, Haſeu⸗ boviſt, Rieſenboviſt, Birnenboviſt, Eierboviſt, Veder⸗ brauner Täubling, Graugelber Täubling, Bläulicher Täubling, Schöngelber Täubling, Grünlicher Täub⸗ ling, Lila Täubling, Haſenrohr, Herbſtlorchel, Gru⸗ benlorchel, Schweinsohr, Gelblicher Kraterolle, Schwefelporling, Ziegenfuß⸗Porling, Zimmtröhrling, Kornblumenröhrling, Bronzeröhrling, Trichtergelb⸗ ling, Honigritterling, Rotbrauner Gallertpils, Rie⸗ ſenporling, Waldfreundrübling, Hartpilz. 8 Sämtliche zum Verkauf auf den Märkten beſtimm⸗ ten Pilze müſſen vor dem Verkauf der ſtäbt. Pils⸗ —— kommiſſion zur Unterſuchung vorgelegt werden. Nach Feſtſtellung der Genußfähigkeit erhalten die Ver⸗ käufer eine Beſcheinigung darüber ausgehändigt, die während der ganzen Dauer des Berkaufs an den einzelnen Verkaufsſtänden in augenfälliger Weiſe angebracht werden muß. Die ſtädtiſche Pilzkommiſſion tagt während der Marktzeiten an den Hauptmarkttagen in Zimmer 6 des alten alten Rathauſes Litera F 1, für den Neckar⸗ markt am Dienstag und Freitag in einem Zimmer der Neckarſchule, für den Luiſenmarkt am Mittwoch und Samstag in Zimmer Nr. 1 der Luiſenſchule. Zur Kontrolle und Unterſuchung der auf dem Lin⸗ denhofmarkt und Kleinen Plaukenmarkt vor O 5 und O 6 zum Pilze ſteht jeweils ein Mitglied der Pilzkommiſſion auf dieſen beiden Märkten zur Verfügung. Außerdem hält die Pilzkommiſſion an den Werk⸗ tagen jeweils nachmittags von 5 bis 7 Uhr in Zim⸗ mer 6 des alten Rathauſes Sprechſtunden ab. Sie ſteht während der genannten Zeiten nicht nur zur Unterſuchung der für den Marktverkauf beſtimmten Pilze zur Verfügung, ſondern nimmt auf Wunſch auch die Unterſuchungen aller ſonſtwie beigebrachten Pilze vor. Es iſt dringend erwünſcht, daß von der Einrichtung der Pilzunterſuchung reichlich Gebrauch gemacht wird. ſammler und Händler, die in ihren Ladengeſchäften Pilze zum Verkauf bringen, auf dieſe Gelegenheit hingewieſen. Im Anſchluß hieran ſei auch auf die von der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt in Gemeinſchaft mit dem Kriegsausſchuß für Volksernährung heraus⸗ gegebene Pilztafel aufmerkſam gemacht. Dieſe Pilz⸗ tafel, die von dem bekannten pilzkundigen Profeſſor Dr. Udo Dammer bearbeitet und von dem Maler Profeſſor Harder ausgeführt iſt, gibt die hauptſäch⸗ lich in Betracht kommenden eßbaren und Giftpilze in Lebensgröße und in den natürlichen Farben wieder, ſtellt jedesmal den guten und den unbrauch⸗ baren Pilz, der mit jenem leicht zu verwechſeln iſt, unmittelbar nebeneinander, ſo daß die Unterſchei⸗ dungsmerkmale ſich ohne weiteres einprägen. Die Pilztafel kann von der ſtädt. Pilzkommiſſion an den obengenannten Beratungsſtellen zum Preiſe von 15 Pfg. für das Stück bezogen werden. Mannheim, den 31. Juli 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Fehl. für monatliche n. Hauszinsbüchlein ſtets vorrätig in der Prncherei Dr. Haas, G. W. o. F, E 4. 2 Insbeſondere werden private Pilz⸗ 4 9 .K il. de ſteig un von Fand⸗ ge ſtä den etr. N tworn, den 2. und Donnerst g, den 30. Au uſt da. Is., jeweils von nachm. 2 Uhr ab findet in der Turnhalle der U 2 Schute(Frie⸗ drichsſchule) die Verſteige⸗ rung der in der Zeit vom 1. Oktober 1916 bis 30. Juni 1917 im Bereiche der Straßenbahn und der Rhein⸗Haardtbahn gefun⸗ denen und nicht abgeholten Gegenſtände ſtatt. Zur Verſteigerung ge⸗ langen: Herren⸗, Kinderſchirme, Spazier⸗ ſtöcke, Geldbeutel, Hand⸗ taſchen, Zwicker, Brillen, Ringe, Broſchen. Hand⸗ ſchuhe, Emailkannen, eine Aktenmappe, Bücher, ein Fernglas, 2 Damenuhren, Reiſetaſchen. 1 Paar neue Damenſtiefel, 1 Paar neue Knabenſtiefel, Malkaſten, Hüte und ſonſtige Gegen⸗ ſtände. Swi9 Mannheim 22. Aug. 1917. Straßenbahnamt. Birneuperſteigerung. Montag, 27. Aug. 1917 vormittags 9 Uhr verſteigern wir an Ort und Stelle das Erträgnis der ſtädt. Birnbäume an der Seckenheimer Land⸗ ſtraße, vom ſtädt. Fuhrhof bis zur Feudenheimer Fähre. Swaꝰ Zuſammenkunft beim ſtädt. Fuhrhof, Secken⸗ heimerſtraße 184. Mannheim, 28. Aug. 1917. Städt. Gutsverwaltung Krebs. Nachlaßverſteigerung. Im Auftrage der Erben verſteigere ich aus dem Nachlaß der Roſine Müller Witwe geb. Bruſt am Samstag, den 25. Auguſt ds. Is., vorm. ½10 Uhr, im Hauſe Kl. Wallſtadt⸗ ſtraße 1 nachſtehende Fahrniſſe öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden und zwar: 2 vollſt. Betten m. Feder⸗ betten, 1 Waſchkommode, 1 Nachttiſch, 1 Schrank, 1 Chiffonier, 1 Kommode, 1 Sofa, 1 Wanduhr, Spiegel, Bil⸗ der, ausgeſtopfte Vögel, 1 Küchenſchrank, Küchen⸗ geſchirre, verſchiedener Hausrat ete. L²65 Ortsrichter Jullus Knapp, U 3, 10. Anschlusd. Nordd. Dame, geſetzten Alters alleinſt ſuchtzwecks muſikaliſcher Unterhalt. (vierhänd. ete.) uſw. Be⸗ kanntſchaft mitebenſolcher Geſt. Ang. unter U. Q. 91 a. d. Geſchſſt. 5786a Herzlichsten Dauk! Wer nimmt einer jung. braven Familie, die durch den Krieg und Krankheit ihr Vermögen eingebüßt hat, eine große Sorge ab durch Ueberlaſſung von Möbeln, Schlafzimmer u. Küche oder Geld Mein Mann iſt über 2 J. 7 M. eingerückt. Evt. Rückzahl. nach dem Kriege. Ang. unt. X. U. 169 a. Gſchäftsſt. V20 Wer übernimmt das opieren von Tuma⸗ Gaslicht- karten nach ret. Nega⸗ tiven bei ſtändigen Auf⸗ trägen für eine hieſige Firma. Angeb. mit Preis Unter X. R. 166 an d. Ge⸗ Aüsgube.) 55—— Dien taz, den., Damen⸗ und Am 15. Juli ds. Js. starb für das Vaterland unser lieber Kollege und Mitarbeiter Rechtsanwalt Albert Schneider Vizefeldwebel Er war ein durch seſtene Kentnnisse ausgezeich- neter und hochbegabter jurist. Er war ein lauterer Charalcter und ein guter Mensch. Wir beklagen seinen Verlust auf das tiefste. in Ehren halten. Sein Andenken Werden wir MANNTIEIxM, den 23. August 1017. Dr. Max Hachenburg Dr. Sigmund Strauss Rechtsanwalt. Rechtsanwalt. Todes- Anzeige. Heute früh 10 Uur verschied nach inehrwöchigem Kranken⸗ lager unsere liebe Mutter, Grossmutter, Schwester und Tante Frau Emma Stumpf Wtw. geb. Reimold im Alter von nahezu 74 Jahren, wovon wir Freunden und Bekannten schmerzerfüllt Kenntnis geben. MANNEHEIM(E 7, 13), 23. August 1917. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Familie Friedrich Stumpf. Bestattung: Samstag, nachmittag 8½¼ Uhr, von der Leichenhalle aus. * Tiſche, teilung, daß unser herzensguter, unvergebß- licher Bruder, Schwager, Onkel u. Bräutigam Karl Friseh inhaber des Eisernen Kreuzes hein, den 24. August 1917. 5779 Todes-Auzeige. Schmerzerfüllt machen wir kannten die tieftraurige Mit⸗ Gefrelter friſch bei im Grsnadier-Regiment 109 3 4 8 Haara Mannheim, Karlsruhe, Neckarbischafs- Pin eee Kur zu haben bai 8 7— 5 abends 2 M amstag, den 25. Auguſt, morgen K. 9 Suroitte für Feer, und ecerern ds 50 uhr. Ifraelitiſche Gemeinde In der Hauptſynagoge. Freitag, den 24. Auguſt, abends.45 Uhr. Samstag, den 25. Auguſt, morgens.30 Uhr. Fürbitte für Heer und Vaterland. Abends.10 Uhr. 1 Mon. alt, in gute N Telefon 2708. An den Wochentagen:, Morgens 7 Uhr. Abends? Uhr. In der Clausſynagoge. zu geben. alied, dch Volksb n den Wochentagen: Bayreuth. ſchäftsſtelle d. Bl. 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Släbtiſche⸗ Albeilzant, Gugleich Hilfsdienſtmeldeſtell Kiera N 10 E Koſtenloſe Stellenvermittlung. s werden geſucht: Abteilung für Handwerker: Eler er⸗, Feuer⸗, und Beſchlagſchmiede, Huf⸗ Kraftwagenführer im nicht wehrpflichtigen Maunheim 6 Nr. 3. Telephon 1855 und 1856. — vaterländiſchen Hilfsdienſt: Marmorſchleifer, duhrmacher, Bleilöter, Ankerwickler, Keſſel⸗, Von größerem hieſigen Verſicherungsbüro wer⸗ den militärfreie Herren soyie Damen nicht unter 18 Jahren, die ſchon auf einem Büxo tätig waren, geſucht. Pa?20 Bewerbungen ſind zu richten unter X. W. 171 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Für allgemeine Büroarbeiten wird ein mit Stenographie u. Schreibmaschine vertraut. 1 „Bet*.* 7 Mteure ider“ Bauund Wereneſchlofer teko, gesucht. Nur schriktl. Angebote mit Zeug re aller Art, Kranenführer für Dampf⸗ un füettr. 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