Chefredakteur 0 ch ar den augegetnen und Bandelsted: 10 Mpeten den Fr. für, den: Anton Grieſer. f0 u m be e Seee G. m. b.., ſämt⸗ eim — Konto Lir. 2917 Cubwigs Erfolgreiche der deutſche Tagesbericht. Srotes Hauptquartiet, 24. Auguſl.(WTB. Amilich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. huesgruype des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern laön Slandern ſlaute die heftige Artilterietätig⸗ oxüh in Abſchniit zwiſchen Langemarck und Hollebeke nur rro ergehend ab. Sleilenweiſe erreichte ſie wieder die Stärke von Wwliener, ohne daß bisher größere Angriſſe erſolgken. Wer Weſthoog führten die Engländer einen Teilvorſtoßz, E Säe nuslos blieb. Heute am frühen Morgen enkriſſen wir Wierd ſüdlich der Straße Upern—Menin den uns von kawen in den letten Kämpfen errungenen Gewinn. Der verlorene del purde zurückeroberk und behaupket. —— ergebnisloſen Angriffen am 22. Auguſt verloren die lot 21 Panzerkraftwagen, die ſchwer zerſchoſſen vor unſerer liegen. Ein Teil der am Leben gebliebenen Beſatzung wurde 4 genommen. Wen uudilche Truppen verſuchlen erneut in Sens und in e uerden Stellungen einzudringen. In hartnäckigen Uhn 1 en hielten wir reſllos die bisherigen Linien. Auch an der Arras-Doual ſcheikerte ein feindlicher Angriff. Heeresgruppe des deutſchen Uronprinzen M Vaſet der Maas ſteigerte ſich der Artillerlekamyf im Walde 2˙ vocourt, auf der Höhe 504, bei Beaumont und im eswal de zu einigen Stunden wieder zu beträchtlicher stärke. 30 4, die wir in der Nacht vom 21. zum 22. Auguſi ig unter Jurücklaſſung einer ſchwachen Beſatzung geräumt wurden hrten die Franzoſen heute einen ſiarken Angriff; ſie on unſerem Artillerieſeuer empfangen. ich von Beaumont kamen bereitgeſtellte feindliche Jurdl Wen in unſerem Bernichtungsfener nicht aus ihren hereg Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. resgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern un der Küſte wurde die Aa an einigen Stellen von unſeren Lere erxeicht. Am Dryswyjtay-see bei Brody, am —— und Ibrucz lebte die Gefechtstätigkeit zeitweiſe auf. resgruppe des Generaloberſten Erzherzog Joſef Wuut kre Siellungen bei So veja und im Suſitatal wurden Siele ergebnisloſer ſeindlicher Vorſtöße. Muesgtuppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen Monellic von Corbul am Sereth brachten unſere erfolg⸗ Stoßtruppsunternehmen Gefangene und Beute ein. do Mazesoniſche Front anhaltender Hitze ſtellenweiſe geringes Feuer. Der Erſte Generalquartiermeiſier; Sudendorff. ** Die Lehre von verdun. Von unſerem militäriſchen Mitarbeiter. ban. nachdem die Schlacht bei Verdun zum erſten Mal de 4 Porend zur Ruhe gekommen iſt und ſowoh am Pamen⸗ 1 owie bei Ypern die größte Kraft des Feindes gebrochen ſhwicheint 45 t es ſich, welche* aus den jüngſten Tagen 0 bef K— 12 ziehen ſind. Die große Generaloffen⸗ Rantht bekanntlich aus drei Brennpunkten. Alle dieſe Rache deliigen Borſtöße unſerer Feinde haben durch die Richtung, 10 er An fl erhalten hat, in gewiſſem Sinne ein einheitliches daß ſich die drei räumlich getrennten Angriffspunkte gewiſſer⸗ nur als die drei Abſchnitte einer einzigen großen Angriffs⸗ Hulkrrſtelen Die linke Flanke wird von dem Npern⸗Ab⸗ dame gebildet, das Zentrum von der Offenſipſtellung am le Rachlmm 8 e, während ſich die rechte Flanke auf Ver dun ſtützt. kloreng, welche der engliſche Angriff bei Ppern aufweiſt, zeigt Wtwer ſten ungefähr in der Luftlinte nach Gent erpen. Der franzöſiſche Verſuch, am Damenwege vor⸗ kommen, iſt faſt gradlünig gegen Norden gerichtet, n ſößt. Wunſerif von Verdun nach Nordweſten und Nordoſten ſtößt, 9 17 Argonnenfront in Flanke und Rücken zu kommen. Man Ler chiz Linie GentMaubeuge—Sedan als das große 0 tion⸗ ziel der verbündeten engliſch⸗franzöſiſchen Trüppen u da nach dieſem Abſchnitt die feindlichen Angrifſe zu⸗ Ser enn man ſich dieſes einheitliche Ziel der franzöſiſchen Ps flenſive betrachtet, dann kommt man zu zwei Feſtſtellungen: zu rtennt men, wie gering ſelbſt dieſes ungeheuer weitgeſteckte Aichung unſerem Geländegewinn im Weſten iſt, denn auch die Er⸗ Püchteig der eben bezeichneten Linie würde nur einen geringen Rediger unſerer eroberten Landſtriche dem Feinde zurückgeben. lüs Frar, moch, als dieſe gis iſt die Tatſache, daß das, was P moſen und Engländer bisher erreicht haben, geradezu wieh Hering iſt, gegenüber den Dielen, die ſie ſich geſteckt hahen. uffbolten Malen ſetzten nun Engländer und Franzoſen ihre ſten Kräfte ein, um endlich einen größeren Erfolg erzielen en opferten Hunderttauſende über Hundertrauſende, und ſen endlich in all den vielen und monatelangen Angriffen daß ſie an einem oder dem andern geringen 1— D m unſere vorderſten Linien eindringen konnten. An den mnener Engländer und Franzoſen gemeſſen kann man am beſten 10 Ahewie überaus glänzend ünſere militäriſche Lage iſt. 4 Petains von Verdun aus* ſchon vorübergehend . Der eur gekommen. Schuld daran ſind ſicherlich nur die un⸗ bat u Berluſte, welche das franzöſiſche Heer bisher er⸗ meher Schon in den erſten Tagen mußten die Diviſionen — aufgefünt werden, bevor ſie aufs neue in das Blutbad des Eherden konnten. Wie wenig haben nun die Franzoſen der Einſatzes flörkſter Kräfte, troß der Gunſt der Kampfſtätte, W00 Nähe der ſtarken Feſtung in dem Raume von Berdun W0 au Wieder iſt das franzöſiſche Blut umſonſt geopfert worden, Reulſe 2 chen 0 man Verteidiger vollkommen machtlos iſt. Wenn der Feind Jahren harten Kampfes ſolche Erfahrungen macht, dann annehmen, daß er nicht mehr den Mut hat, ſeinem Volke 0 5 etain müßte erkennen, daß er gegen bas Jonenſtuſtem olhe, drei Badiſche Neueſle Nachri entliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ————————— chlenk eigenprris: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Ofg., Reklamezeile M. 1 20 Annahmeſchluß: mtittagblatt vorm. 3¼½ Uhr. Abendblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen u Kusgabe wird keine Ver⸗ antwortun M..70 einſchl. Pringerl. Dur Poitzuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abg übernommen.— 91 Mannheim u. Umg. monatl. h die Poſt bezogen viertelj. M. 4 b2 0 8 M..90. el⸗Nr. 10 deutſche Gegenſtöße bei Apern. noch Hoffnungen auf die Ankunft der Amerikaner vorzutäuſchen, denn aus dem Kampf um Verdun und den anderen beiden Offenſiv⸗ ——+9—— ch mit klaren Worten die Lehre, daß zahlen⸗ mäßige Ueberlegenheit ebenſowenig im Stande 4 den Sieg zu er⸗ wingen, wie artilleriſtiſche. Gerade Verdun iſt ein Schulbeiſpiel afür und beſtärkt die Lehren, die bereits an der Somme und bei Dpern gezogen werden konnten aufs neue. Unſer neues Verteidi⸗ gsſyſtem der Grabenzonen iſt anüberwindbar und gewährt dem Heinde die einzige Möglichkeit des Verblutens. In dem dreijährigen Stellungskriege hat ſich eben gegenüber dem überſtarken Angreifer bei uns ein herausgebildet, das dem Feinde jede Möglichkeit auf einen Sieg oder einen Durchbruchserfolg nimmt. Die Lehre von Verdun iſt demgemäß für uns eine troſt⸗ reiche Sicherheit und für den Feind eine erneute Drohung. (Berlin zenſiert.) Unſer Vordringen im Oſten. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Aug.(Priv.⸗ Tel. 3..) Nach Schweizer Meldungen aus London berichtet die„Times“ aus Petersburg, die Ruhe auf dem rumäniſchen K platz ſei nur ſcheinbar. Man müſſe erwarten, daß der Feind in ſüdöſtlicher und öſtlicher Richtung ſein Vordringen auf Odeſſa fortfetzt. Obeſſa bekommt Angſt vor Mackenſen. (D, Rotterdam, 24. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Der Chef des Militärbezirks Odeſſa hat in der„Odeſſaer Zeitung“ eine Kund⸗ gebung erlaſſen, worin er zur Beruhigung der Bevölkerung er⸗ klärt, daß der Aufmarſch der Zentralmaächte bie Stadt bis jetzt nicht bedrohe. Alle anders lautenden Gerüchte ſeien unbegründet, und demzufolge würden ſämtliche Behörden und privaten Inſtitute bis auf weiteres in Odeſſa verbleiben. Der ehemalige ungariſche Miniſterpräſident Graf Tiſza hat die Feuertaufe an der Front erhalten. Budapeſt, 24. Aug.(Priv.⸗Tel. z..)„Peſti Naplo“ mel⸗ det, daß Graf Tiſza, der ehemalige ungariſche Miniſterpräſident, an der rumäniſch⸗xuſſiſchen Front ſeine Feuertaufe erhalten habe. Bei einem beſonders ſcharfen Gefecht, in dem es viele Tote und Verwundete gab, ſei er in vorderſter Reihe der Kämpfenden geſtanden. Franzöſiſche Truppen am Iſonzo. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Aug.(Priv.⸗ Tel. z..) Nach Schweizer Meldungen aus Mailand ſpricht ein zenſierter Be⸗ richt der„Italia“ von der Jſonzofront von franzöſiſchen Truppen, die an der dortigen Front Schulter an Schulter mit den italieniſchen Kameraden kämpfen und welche nur die Vortrupps einer größeren Hilfe der Alliierten für die Itgliener darſtellten. Der „Meſſagero“ ſchreibt von den Waffentaten franzöſiſcher Jä⸗ gerbataillone im Karſtgebiet. Die unüberwindlichen Hinderniſſe der italieniſchen Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Auguſt.(Pr.⸗Tel., z..) Nach Telegrammen Schweizer Blätter aus Mailand haben die dor⸗ tigen Zeitungen die Ausgabe von Sonderblättern über den Fortgang der am Iſonzgo eingeſtellt. Der Secolo berichtet, das Vorrücken der Italiener vollziehe ſich naturgemäß ſehr langſam. Corriere della Sera ſchreibt von der Front, daß die zu überwindenden Hinderniſſe immer größer würden, aber keine Armee der Welt kämpfe heldenhafter als die Italiener. Die außerordentlich großen italieniſchen Verluſte. % Budapeſt, 24. Aug.(Prip.⸗Tel. z..)„Budapeſti Hirlap“ wird von ſeinem Kriegsberichterſtatter gemeldet, daß die letzten ita⸗ lieniſchen Verluſte in der Iſonzoſchlacht wieder ganz abnorm roße geweſen ſind. Den Schwerpunkt des Kampfes habe die men⸗Hochfläche gebildet, und hier ſeien überall ganze Hügel von italieniſchen Leichen zu erblicken. Schwere Veſchießung der Skadt Monaſtir. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 24. Aug.(Priv.⸗ Tel. z..) Schweizer Blätter melden aus Korfu: Vorgeſtern nachmittag fand eine Aſtündige Beſchießung der Stadt Monaſtir ſtatt, auf welche mindeſtens 2000 Geſchoſſe ſielen. Ein ganzes Stadtviertel ge⸗ riet in Brand, mehrere Dutzend Häuſer wurden eingeäſchert, hunderte Bewohner obdachlos. Man ſammelt zur Zeit die Obdachloſen, um ſie ins Hinterland abzuführen. neue U⸗Boot⸗Erfolse. Berlin, 23. Ang.(WB. Amtlich.) Im Aermel⸗Kanal und in der Nordſee wurden durch unſere U⸗Boote wiederum fünf Dampfer und drei engliſche Fiſcherfahrzeuge verſenkt, darunter der portugieſiſche Dampfer„Berlenga“ (3548.) mit Bohnenlabung für London, ein bewaffncter eng⸗ liſcher Dampfer, ſowie ein unbekannter, tiefbeladener Dampfer aus Geleitzug. Drei engliſche bewaffnete Fiſcherfahrzeuge wur⸗ den nach Artilleriegeſecht verſenkt, ein 5 Zentimeter⸗Schnellade⸗ geſchütz erbeutet. Der Chef des Abmiralſtabes der Mariue. die Revolten in%1. Die Gärung in Jiunland. 6. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 24. Aug.(Priv.⸗Tel, z..) Die.eue Züricher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Der Petersbürger Korreſpondent des„Secolo“ teilt mit, der Generäl⸗ gouverneur von Finnland habe vom Miniſterrat unbegrenzte Bollmachten erhalten, wenn nötig, den Konflikt mit Waffengewalt zulöſen. Aus zahlreichen ſinniſchen Städten werden Arbeiterausſtände gemeldet, zudem droht der Ge⸗ neralſtreik auszubrechen. Die ruſſiſche Regierung ſcheint ent⸗ —— 8 zu ſein, auf alle Fälle die Aufſtandsbewegung zu unter⸗ rücken. Die neuen Stockholmer Konſerenzen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Aug.(Priv.⸗Tel. K.) Laut der„Neuen Züricher Zeitung“ meldet„Corriere della Sera“ us De ersbung Kerenski habe dem Sosialiſten Axelrod die Päſſe nach Stockholm verweizert, weil er zu jenen ruſſiſchen Emigranten geköre, die auf dem Wege über Deutſchland nach Rußland zurückk heten. c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 24. Aug.(Priv.⸗ Tel. z..) Schweizer Meldungen aus London mfoſde berichtet die„Morning⸗ poſt“, daß die Beſchlüſſeder Alliierten hinſichtlich des Ver⸗ bots für Stockholm vorausſichtlich demnächſt einer Reviſion unterworfen werden würden. Die Friedensvorſchläge des Papſtes. Die engliſche Regierung ſagt ernſthafteſte Prüfung der Note zu. Rom, 24. Auguſt.(WaB. Nichtamtl.) Gſſervatore Romano meldet: Uachdem die engliſche Regierung die päpſtliche Friedensnote erhalten hatte, beeilte ſie ſich, dem heiligen Stuhl zur Kenntnis zu bringen, die engliſche Regie ⸗ rung werde die?vorſchläge mit der größten und ernſt⸗ hafteſten Kufmerkſamheit prüfen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Auguſt.(Pr.⸗Tel. z. K) Der im allgemeinen gut unterrichtete Sonderberichterſtatter der „Neuen Züricher Zeitung“ berichtet ohne Vehinderung durch die engliſche Zenſur: Die Antwort der Alli ierten auf die Friedensnote des Papſtes wird nach alldem, was man in der engliſchen Hauptſtodt vernummt, anders lauten als diefenige, die ſeineczeit Teuricn znd erteilt wuede. Eine dirette Ablehnung iſt ausgeſchloſſen. Dieienigen Stellen, die ſofort erkiär ey, die Friedensnote ſei im Iriereſſe der Mittelmächte verfertigt, trachte⸗ ten dabei, das Volk gegen den fäpſtlichen Vorſchlag mit Voenrteilen zu erfüllen. Dies wäre vor einigen Monaten möglig geweſen, im jetzigen Augenblick aber finden ſolche Anklogen nicht mehr Zlauben. Der Streit um Stockholm hat es mit ſich gebracht, daß das Volk in England im allgemeinen in der Richtung des Frie⸗ dens orientiert iſt. Wenn nicht alles täuſcht, wird der Papſt eine verglichen mit den früheren Ausführungen der Alliierten, ge⸗ mäßigte Abfaſſung des Alliiertenſtandpunktes erhalten. Sollten die Zentralmächte den Inhalt der Note Benedikts ohne große Abänderung annehmen, ſo iſt in den alliierten Ländern, nach London zu ſchließen, das Unerwartetſte möglich. Günſtige Aufnahme ber Kanzlerrede beim Vatilan. ſe Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Nach den Meldungen römiſcher Blätter wurden die Aeußerungen des Reichskanzlers in ſei⸗ ner letzten Rede vom Vatikan günſtig Die italieniſchen Blätter dagegen vermiſſen in der Kanzlerrede eine genaue Stellungnahme zu dem Vorſchlag des Papſtes. Der Kanzler verſuche die Verantwortung für die Fortſetzung des Krie⸗ ges auf die Ententemächte abzuwälzen. Die Aufnahme der Kanzlerrede in der franzöſiſchen Preſſe. Bern, 24. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Zur Kanzlerrede erklären die Pariſer Blätter im allgemeinen, der Kanzler ſage nichts Neues, er ſchweige ſich über die Ziele des Krieges aus. Die neuen Enthüllungen werden mit einem ge⸗ wiſſen Unbehagen und mit dem ſichtlichen Bemühen be⸗ ſprochen, die Tragweite der Enthüllungen zu verwiſchen. Der„Temps“ erklärt: Der Kangler enthält ſich der Darlegung ſeiner Friedensauffaſſung unter der Andeutun ß es ihm an Zeit fehle, um ſich mit den Bundesgenoſſen ins Benehmen zu ſetzen. Der Kanzler braucht aber ihre Anſicht nicht, um ſich beiſpielsweiſe über die Befreiung Belgiens auszuſprechen. Das„Journal des Débats“ erklärt, der Kanzler ſei vor allem bemüht, den Eroberungsgeiſt der Entente zu denun⸗ zieren, den er in den ſeit dem Ausbruch des Krieges getroffenen Abmachungen entdeckte. Das Blatt glaubt, die deutſche Regierung wolle die Entente veranlaſſen, in unbeſtimmter Weiſe Zum Frieden zu ſprechen und wolle ſo die Note des Payſtes ausbeuten. Der„Matin“ findet, die Enthüllungen über die Unterhandlungen zwiſchen den Alllierten ſeien ganz natürlich; ſie tragen keineswegs den Charakter von Kriegszielen. Dieſe ſeien in der Note der Alliierten an den Präſidenten Wilſon dargelegt. „Evenement“ ſagt, keine Enthüllungen würden den Beweis er⸗ bringen können, daß die Entente nicht für die Freiheit der Welt kämpfe. Be erklärt, Deutſchland werde ſelbſt im Falle einer Dis⸗ kuſſion mit dem Hintergedanken in Perhandlungen eintreten, die Entente auf wirtſchaftlichem Gebiet zu düpieren. Konflikt im Ausſchuß? i Berlin, 29. Auguſt. Hinter den Türen des Ausſchuſſes ſchien am Mittwoch etwas Konfliktähnliches vor ſich gegangen zu ſein. Alle Einzelheiten dieſer Vargänge ſind der Oeffentlichkeit nicht bekannt geworden, im großen und ganzen aber läßt ſich der Gang der Dinge erkennen. Er begann mit einer Meinungsverſchiedenheit zwiſchen dem Kanzler und den Parteien der Friedensreſolution. Dr. Michgelis nahm in der Frie⸗ densfrage Spielraum und Bewegungsfreiheit für ſich in Anſpruch. Darin glaubten die Mehrheitsparteien eine Verletzung der Zuſage zu erblicken, die Dr. Michaelis angeblich bei ſeinem erſten Auftreten im Reichstage gegeben hatte. Dr. Michaelis beſtritt das, und hatte es ganz den Anſchein, als ſollie ſich aus dieſer Verſchiedenartigkeit der Auffaſſung ein ſcharfer ſachlicher Konflikt entwickeln. Schließlich aber blieb es doch bei der Frage, ob nun Dr. Michgelis mit ſeiner Auffaſſung oder die Mehrheitsparteien mit ihrer Anſicht im Rechte ſeien. Ueber dieſen Streitpunkt hat man ſich ſchließlich leidlich geeinigt, namentlich auch unter der Wirkung der Tatſache, daß die Mehrheitsparteien ſelbſt unter ſich nicht mehr ganz einig in der Auffaſſung waren. So beſtand denn das Endergebnis darin, daß Dr. Michgelis zwei Erklärungen abgegeben hatte, von denen die eine die andere be⸗ richtigen ſollte, und daß die Mehrheitsparteien feſtſtellten, ſie wür⸗ den ihre Erklärung nicht abgegeben oder doch anders abgefaßt haben, wenn ihnen die zweite Erklärung des Reichskanzlers ſchon bekannt geweſen wäre. Man hat ſich, äußerlich weniaſtens, wieder 2. Serte. Nr. 394. * Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 24. Auguſt 0, zuſammengefunden, und am Donnerstag war nichts mehr von dem „Konflikt“ vorhanden, der am Mittwoch plötzlich den politiſchen Ho⸗ rizont zu verdunkeln drohte. Die Vorgänge haben ſich indeſſen doch nicht abgeſpielt ohne eine wertvolle ſachliche Klärung zu hinterlaſſen. Wie ſchon in der Diens⸗ tagſitzung feſtzuſtellen war, ſind die Mehrheitsparteien im Hauptaus⸗ ſchuß nicht auf ihre Rechnung gekommen. Wenn ihnen daran lag, den Reichskanzler gegenüber der päpſtlichen Friedens⸗ note auf ihren Standpunkt feſtzulegen— und dies ſcheint der Zweck der Uebung geweſen zu ſein—, ſo iſt ihr Plan nicht gelungen. Dr. Michaelis hat zunächſt das ſachliche Ein⸗ gehen auf die Papſtnote mit vollem Rechte abgelehnt. Die weiteren Verhandlungen haben die Lage dann noch mehr im Sinne dieſes erſten Verhandlungstages geklärt. Dr. Michaelis denkt auch für die Zukunft nicht daran, ſich durch die Bedingungen der Friedensreſo⸗ lution in ſeiner Bemegungsfreiheit binden zu laſſen. Die ſogenannte Konfliktsfrage drehte ſich darum, ob er damit ſeine erſte Stellung⸗ nahme im Reichstage verleugnet habe. Die Auseinanderſetzungen, die darüber zwiſchen dem Reichskanzler und den Mehrheitsparteien ſtattgefunden haben, ſind inzwiſchen beigelegt und können uns auch im übrigen nicht weiter berühren. Wir ſind der Anſicht, daß der Reichskanzler in keiner Weiſe irgend etwas verleugnet oder umge⸗ deutet hät. Er hat in jener Reichstagsſitung ſich das Recht ſeiner Auffaſſung ausdrücklich gewahrt und den Willen ausgeſprochen, die Führung in der Hand zu behalten. Darin lag doch ganz klar der Anſpruch auf Unabhängigkeit in der politiſchen Auffaſſung. Und wenn die Mehrheitsparteien glaubten, in Dr. Michaelis ganz und gar den Mann der Friedensreſolution vor ſich zu haben, ſo lag die Schuld dieſer Auffaſſung nicht bei dem Kanzler, ſondern bei ihnen. Darüber haben die Ausſchußverhandlungen nun wohl alle Teile aufgeklärt. Nicht nur Dr. Michaelis, ſondern auch Staats⸗ ſekretär von Kühlmann iſt dafür eingetreten, daß die Regierung in der Friedensfrage dieſelbe Handlungsfreiheit haben müſſe, die auf der Gegenſeite als das ſelbſtverſtändliche Recht der mehr oder weniger demokratiſchen Kabinette betrachtet wird. Dieſes ſelbe Recht muß auch für unſere Regierung eine einfache Selbſtverſtänd⸗ lichkeit ſein. Man muß das um ſo mehr fordern, als Dr. Michgelis auch durch die Tat ſeinen Willen beweiſt, mit dem Reichstag in enger Fühlung zu bleiben. Der engere Parlamentsrat, der nicht nur in Sachen der päpſtlichen Friedensnole, ſondern auch in allen anderen Fragen der auswärtigen Politik in ſtändigem Zuſammenhang mit der Regierung bleiben ſoll, iſt der beſte Beweis, daß die Regierung wirklich Wert darauf legt, im Einverſtändnis mit dem geſamten Reichstag die Geſchäfte zu führen. Die ſelbſtverſtändliche Gegen⸗ verpflichtung des Reichstages muß es ſein, die Regierung nicht unter das Joch einer einſeitigen Parteiſchließung zu zwingen. Es braucht kaum betont zu werden, daß die Herbeiführung der engeren Fühlungnahme zwiſchen Regierung und Parlament natio⸗ nalliberalen Wünſchen entſpricht. Es iſt dies eine Forderung, für die auch Baſſermann ſtets mit Wärme eingetreten iſt. Im übrigen iſt in den Ausſchußverhandlungen der Standpunkt der national⸗ liberalen Fraktion zur vollen Geltung gekommen. Die Fraktion hatte keinen Anlaß, zu den Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Reichskanzler und den Reſolutionsfraktionen Stellung zu nehmen, da es ſich dabei um Feſtſtellung von Auffaſſungen handelte, die nicht ihre Sache waren. Soweit ſachliche Punkte der Kriegs⸗ und der auswärtigen Politik zur Erörterung ſtanden, iſt die nationalliberale Anſicht am Donnerstag vom Abg. Dr. Streſemann in einer ausge⸗ zeichneten Rede klar und entſchieden vertreten worden. Es iſt dabei auch kein Zweifel daran mehr übrig geblieben, daß die natio⸗ nalliberale Reichstagsfraktion in der Frage der Friedensziele von dem Standpunkt der Reſolutionsparteien und namentlich von dem der Sozialdemokratie durch die alte Kluft ge⸗ trennt bleibt. Der Standpunkt des Zentrums. Der Berliner Korreſpondent der„Kölniſchen Volkszei⸗ tung“ gibt im heutigen erſten Morgenblatt des großen Zentrums⸗ organs folgende Darſtellung der Lage: „Der parlamentariſche Kampf geht nicht, wie e⸗ vielfach darge⸗ ſtellt wird, um die Perſon des Kanzlers, ſondern um das not⸗ wendige Vertrauen. Unzweifelhaft aber ſteht feſt, daß Michaelis in allerkürzeſter Zeit ſich dieſes Vertrauen aufs neue er⸗ ringen kann. Er wird, wie er ſchon zugeſichert hat, die Parteien durch ihre Führer zu den wichtigen Beratungen heranziehen, vor allem aber zu der Beratung der Antwort, die durch den Friedens⸗ ſchritt des Papſtes notwendig geworden iſt. Wenn überhaupt in dieſem Augenblick die Parteien der Mehrheit an den Kanzler heran⸗ treten, ſo tun ſie es vielleicht nicht zuletzt, um ſeine Auffaſſung über die Friedensbotſchaft des Papſtes klar zu erfahren und klar feſtge⸗ ſtellt zu wiſſen. Es iſt nicht unbekannt, daß über die dem Vati⸗ kan zu erteilende Antwort verſchiedene Anſchau⸗ ungen beſtehen. Der Reichskanzler wird daher in dieſem Augen⸗ blick gewiß auf nichts ſorgfältiger achten als darauf, daß die Einheit im Verhältnis zum Reichstag unter allen Umſtänden erhalten bleibt. Der Zwiſchenfall, der nun hoffentlich völlig beigelegt wird, fällt zeitlich in eine Reihe von Exeigniſſen hinein, die allſeitig größte Sorgfalt und hervorragendes diplomatiſches Geſchick erfordern. Die Anſicht, die Erklärung, die die Mehrheit im Hauptausſchuß abge⸗ geben pah⸗ habe keinen anderen Zweck, als den Kanzler zu ſtürzen, iſt falſch. Wir ſind vielmehr davon überzeugt, daß die Mehrheits⸗ parteien im Hauptausſchuß ſelbſt das größte Intereſſe daran haben, daß Herr Dr. Michaelis in ſeiner neuen Stellung aushält, mindeſtens bis irgend ein Schritt für den Weltfrieden erfolgreich durchgeführt worden iſt. Uns will ſogar ſcheinen, daß ewiſſe Beſprechungen, die heute(am 23.) im Reichskanzlerpalais, im Reichstagsgebäude und an anderen Stellen ſtattgefunden haben, ein deutlicher Beweis dafür ſind, daß Herr Michaelis tatſächlich eine Verſtändigung mit den Mehrheitsparteien anſtrebt. Daß er damit anſcheinend heute ſchon Erfolg erzielt hat, beweiſt, daß er ſeiner Situation beſſer gewachſen iſt, als oberftächliche Beurteiler auf den erſten Eindruck hin annehmen zu dürfen glaubten. Jedenfalls ſteht es feſt, daß gerade das Zentrum an einem Kanzler⸗ wechſel jetzt, wenige Wochen nach dem Ausſcheiden Bethmann Hollwegs, gar kein Intereſſe hat.“ Ueber die Tatſache und das Ergebnis dieſer Verſtändigungs⸗ verſuche war bisher nichts weiter bekannt. Die Lage zwiſchen dem Reichskanzler und den Mehrheitsparteien iſt ja die: nachdem letztere am Mittwoch anfänglich, aus den erſten Worten des Reichskanzlers irrtümlich gefolgert hatten, er ſtehe nicht mehr auf dem Boden der Reſolution(die Kunde verdanken wir einer Indiskretion des Ber⸗ liner Tageblattesh), weiß ſie nunmehr wieder, daß er ſich zu der Reſolution bekennt, mit der Freiheit der Auslegung, die er ſich am 19. Juli gewahrt hat in dem Satze: wie ich ſie auffaſſe. Wir wiſſen nicht, ob die Verhandlungen über die verſchiedene Auffaſſung der von einer„einigen“ Mehrheit gefaßtenReſolution gehen oder über die Friedensnote des Papſtes. Es kann auch nach dem Artikel der Kölniſchen Volkszeitung wohl kein Zweifel ſein, daß Verſuche aus der Mehrheit heraus gemacht werden den Kanzler zu einem— möglichſt zuſtimmenden— Bekenntnis über die Papſtnote zu zwingen, während er ſelbſt den einzig richtigen Standpunkt der wohlwollenden Priifung im Einklang mit den Verbündeten und der ben laſſen für die Ziele, Volksvertretung einnimmt, auf den nach einer ſoeben eingehenden Meldung aus dem Vatikan auch die engliſche Regierung ſich ſtellt, ſo daß heute die Einleitung der Friedensverhandlungen tatſäch⸗ lich eingeleitet ſcheint; das iſt noch nicht viel, aber es iſt doch ſchon ein erfreuliches Etwas. Dieſen Standpunkt der ſympathiſchen Aufnahme und Prüfung von Friedensvorſchlägen kann jeder von uns einnehmen, etwas anderes aber iſt es, wenn man uns zwingen will uns heute ſchon auf Friedenbedingungen zu verpflichten, die Stockholm oder Rom, der internationale Sozialismus oder der internationale Klerikalismus nach ihrer Weltanſchauung ausgeſonnen haben, die zweifelsohne eine andere iſt als die dez lebendigen deutſchen Großſtaats, die daher den deutſchen Bedürfniſſen und Intereſſen nur mittelbar gerecht zu werden vermag. Warum ſollte z. B. Rom nicht ein tolerantes engliſches Weltreich ganz er⸗ träglich finden, das für Deutſchland den wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Tod bedeuten würde? Da können und werden wir nicht mit⸗ machen. Den Frieden deutſcher Sicherung können wir nicht aus den Händen der Stockholmer und nicht aus der Hand der Kurie einfach entgegennehmen, ihre eifervolle Mitwirkung an dem Werk des Kriegsſchluſſes wird keiner der kriegführenden Staaten ablehnen, aber ſie begrenzen nach ſein em Lebensrecht und Lebenwillen und ſeinen Erfolgen im furchtbaren Kampf. It Frieden als dauernder Iuſtand möglich? Dieſe Frage ſtellte Naumann in der„Hilfe“, um nach längerer Unterſuchung zu folgender Antwort zu kommen: Iſt ein dauernder Friede möglich? Ja, denn ſein Erſcheinen würde nicht wunderbarer ſein, als etwa für den Menſchen der Völkerwanderung das heutige Staatenſyſtem iſt! Iſt er bald zu erwarten? Hier 0 der Ueberlegende, denn noch ſprechen die Anzeichen nicht für ieſen Grad von Entwicklung. Noch iſt die Geſchichte, al⸗ Kampf ums Daſein betrachtet, nicht an ihrer End⸗ form angelangt. Vor uns liegt noch nicht da⸗ tauſendjährige Reich der Sybillen und Propheten, ſondern nur die Pflicht, die Grundlagen einer nächſten Entwicklungsperiode zu legen und uns dabei in die richtige Stellung zu bringen, ſo daß unſer Volk nicht iſoliert wird, nicht aufgezehrt wird und auch noch in der Zukunft wie heute ſeiner Aufgaben tapfer genügen kann. Das iſt das nächſte Ziel dies zu erſtrebenden Friedens. Ob darüber hinaus noch weitere Menſchheitshoffnungen reifen, muß abgewartet werden. Wir un⸗ ſererſeits wollen ſicherlich nicht dagegen ſein, aber wir möchten nicht, daß aus lauter ſehr begreiflicher gegenwärtiger Friedensſehnſucht heraus der Charakter unſerer Geſchichtsperiode im ganzen verkannt wird. Wir ſuchen den Frieden, weil wir von der Meinung ausgehen, daß wir des ewigen Friedens noch nicht teilhaftig werden, wir ſuchen den Frieden, weil wir der Zukunft gedenken und in ihr noch große Leiſtungen des deutſchen Volkes auf allen Gebieten erwarten. Wir ſuchen den Frieden, aber wenn es die Gegner nicht anders wollen, dann kämpfen wir weiter, denn dann iſt der Zwang unſer Schickſal und unſer Wille. Die Ziele nicht verdunkeln laſſen. Der Badiſche Landesverband des Unabhängigen Ausſchuſſes für einen Deutſchen Frieden erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: „Die Zeit politiſcher Schwäche und Zielloſigkeit liegt hinter uns. Ein neuer Geiſt der Zuverſicht und des Siegeswillens läßt die Her⸗ zen höher ſchlagen. Der unaufhaltſame Siegeslauf unſerer Heere, das todesmutige Ausharren der Weſtfront, die unvergleichlichen Er⸗ ſolge unſerer U⸗Boote geben uns die Gewißheit, daß wir uns nicht nur mit knapper Not der Feinde ringsum erwehren, ſondern über⸗ all ſiegreich durchſetzen werden. Einſchränkungen, die wir hinter der Front uns auferlegen müſſen, ſollen uns nicht ſchwach und feige machen. Wir wollen uns durch gewohnheitsmäßige Flaumacher nicht beunruhigen laſſen, wir wollen uns nicht den Blick trü⸗ die erreicht werden müſ⸗ ſen, wenn ſich unſer Volk nach dem Krieg von den unermeßlichen Verluſten, an Volkskraft und wirtſchaftlichen Gütern erholen und einer größeren, glücklicheren Zukunft entgegengehen ſoll. Nachdem die Hemmungen beſeitigt ſind, die einer kraftvollen Politik bereitet wurden, richten wir aufs neue die Aufforderung an unſere Mitbürger in Stadt und Land, ſich an der Au fklärungs⸗ arbeit zu beteiligen, die der Unabhängige Ausſchuß für einen Deutſchen Frieden zu leiſten berufen iſt. Wer mit uns den Glauben an die ſieghafte Kraft des deutſchen Volkes teilt, wer keinen Verzicht⸗ und, Elendsfrieden will, der trele der vaterländiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft bei, die im Unabhängigen Ausſchuß ihren Mittel⸗ ftertt Den Frieden fördert nur, wer den Willen zum Siege ärkt.“ der Hauptausſchuß des Reichstags. Berlin, 24. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstages verhandelte heute über die Koh⸗ len⸗ und Rohſtoffrage. Er hat wegen der Abreiſe des Reichskanzlers in das Große Hauptquartier die allgemeine politiſche Ausſprache unterbroche'n, die am Sams⸗ tag nach der Rückkehr des Kanzlers fortgeſetzt werden ſoll. Sie ſoll getrennt weitergeführt werden, und zwar nach folgenden Gebieten: Neubeſetzung der Regierungsämter, Lage in den beſetzten Landesteilen und Zenſur und Verſam m⸗ lungsrecht. Zu den beiden letzteren Fragen haben die Ab⸗ geordneten Prinz Schöngich⸗Carolath(nationalliberal), Erzberger (Zentrum), von Payer(Volkspartei), Scheidemann(Sozialdemo⸗ krat) den Antrag geſtellt, die politiſche Zenſur möge als⸗ bald beſeitigt werden. Die Sozialdemokraten allein haben ihren bereits mehrfach abgelehnten Antrag nach Au fhebung des Belagerungszuſtandes wieder eingebracht. Die Ausſprache über die Kohlenfrage leitete Staats⸗ ſekretär Dr. Helfferich mit einem allgemeinen Ueberblick über die Lage des Kohlenmarktes ein. Er ſchilderte die Anſtrengungen, die eine Steigerung der Kohlenförderung zu erzielen hatten, und teilte die Förderungsziffern der einzelnen Monate mit. Bei Braunkohlen iſt es gelungen, die Friedens förderung ſogar zu überſchreiten. Die Gründe für die Schwierigkeiten des Kohlenmarktes ſind bekannt. Auf die Ausführungen des Staatsſekretärs folgten lange Dar⸗ legungen des Reichskommiſſars und eines Vertreters des Kriegs⸗ miniſteriums. Ueber den Inhalt ihrer Reden wird im Zuſammen⸗ hang nach amtlichen Informationen Bericht erſtattet werden. Ein Zentrumsabgeordneter führte⸗aus, daß bei Be⸗ obachtung der richtigen Maßnahmen der geſamte Kohlenbedarf reſt⸗ los hätte gedeckt werden können. Die Zuſammenlegung von weni⸗ ger kriegswichtigen Induſtrien ſei gefährlich, ebenſo die Still⸗ legung des Kleingewerbes. Das Zentrum beantragte, Maßnahmen zu treffen, durch die eine ausreichende Hilſeleiſtung des Reiches für die zwangsweiſe geſchloſſenen Betriebe des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes vorgeſehen wird. Ferner muß eine umfaſſende Kredit⸗ organiſation für den Wiederaufbau des gewerblichen Mittelſtandes getroffen werden. Gegen die Belieſerung der Neutralen mit Kohlen ſei gewiß nichts zu ſagen. Aber die Neutralen müſſen dafür die notwendigen Arbeitskräfte ſtellen. Den Beſchwerden arbeiter ſoll nach Möglichkeit entſprochen werden. Ein Sozialdemokrat ſchloß ſich in vielen Punkten dem Vorredner an. Die- ͤKohlenfrage ſei in der Tat ſehr ernſt. Leider laſſe ſich von einer Produktionsſteigerung nach Anſicht von Sachverſtändigen nur wenig erwarten; denn ſie ſei in erſter Linie eine Arbe'terfrage, und an Arbeitskräften fehle es. Wenn die Be⸗ gahlung in den Munitionsfabriken ſo viel beſſer ſei als im Berg⸗ hau, dürfe man ſich über die Abwanderung der Arbeiter nicht wundern. Sitzung des parlamentariſchen Beirats für Ernährungsfragen. E1Berlin, 24. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der parlamentariſche Beirqt für Ernährungsfragen iſt heute zu einer Sitzung zu⸗ ſamnſengetreten. Es iſt dies die erſte Sitzung des Beirats ſeit der brgafliſaloriſchen Umgeſtaltung des Ernährungsweſens, das heißt, ſeit 05 kann man jetzt ſchon ſicher behaupten, daß Cadorna die 5 Hat. der Berg⸗ allen kriegführenden Ländern ſo ſprächen und ſolche Grun der Umwandlung des Kriegsernährungsamts in ein Reichser rungsamt. Präſident von Waldow, der neue Leiter des ernährungsamtes, führte den Vorſitz und ſtellte ſich in einer Er bͤ tungsrede den Mitgliedern des Reichsernährungsamtes vor. 1 er⸗ um tatkräftige Unterſtützung bei ſeiner Amtsführung. Die zu Vor⸗ ſtaatsſekretären im Reichsernährungsamt beförderten bishexig Or. tandsmitglieder des Kriegsernährungsamts Edler v. Br aun reichet Auguſt Müller wohnten den Verhandlungen bei, für die ein Arbeitsſtoff vorliegt. Die U. Iſonzoſchlacht. 5 Das Ringen auf der Karſthochfläche. m. Köln, 24. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche merg ch⸗ der italieniſchen Front: Sehr heiß ging es auf der ar ſhghen fläche her, auf der unſere Infanterie Trieſt mit ihren neue deckte. Wie oft Cadorna dort dichteſte Maſſen und immer. gegen die in 120ſtündigem Trommelfeuer geſtandenen Regin ihe vorführte, iſt nicht zu zählen. Aber ſelbſt achkfache Uebermacht 1teib nicht hin, um eine auch noch ſo kleine Lücke in unſere Lesffe gungslinie zu reißen. Seit heute morgen ließ die An eh; dl⸗ tätigkeit der Italiener bedeutend nach. Weit m die Hälfte der italieniſchen Infanterie, die Cadorna überhauß ines die 11. Iſonzoſchlacht bereitgeſtellt hat, iſt ſtark mitgenomme uſte der 10. Iſonzoſchlacht bereits heute erreich erſin weit über 100 000 tote und verwundete Italiener haben die n ein· Kampftage gekoſtet. Die von den Italienern in den erſten Ta e Co⸗ geſetzten Brigaden gehören den beſten Truppen an, über dorna verfügt. 4 Vergebliche italieniſche Angrifſe am Karft. 9 wien, 24. Auguſt.(Wes Richtamtlich)) Aus dem nhie reſſeguartier wird mittags gemeldet: Geſtern abend griffe am Karſt wieder vergeblich an. Fliegererfolge an der italieniſchen Front. reſſ Ipten, 23. Aug.(WrB. Nichtamtlich) Aus dem Kriege, guartier wird gemeldet: In der vergangenen ⸗Woche ſuchten diuſſer liener durch Maſſeneinſatz von Flugzeugen mben Sperre zu durchbrechen und hinter unſeren Linien durch Miakern abwürfe uns möglichſt große Verluſte an Menſchen und Kampſe beizufügen. Wie immer ſtellten ſich unſere Braven zum K ſten und wehrten nicht bloß die feindlichen Angriffe ab, ſondern gen im den erprobten Gegner. Sie erzielten in der ſiener Zeit vom 9. Auguſt bis 14. Auguſt große Erfolge. Die Ila Slecn verloren 18 Flugzeuge. Hauptmann Kranowski, einer unſerer ſchneidigſten utnont ſchoß in dieſer Zeit ſeinen., 9. 10. und 11. Gegner, Pberteſtios Fialo, Ritter von Fembrugy, ſeinen., Feldwebel 06 am uſt, J. ſeinen., Oberleutnant Kainez als Beobachter⸗Offizier ſch 11. Auguſt, Leutnant Schütz im Korps Hackera am 12. Kutnon ein feindliches Flugzeug ab. Am 13. Auguſt brachte Hber ndliche Bſzedreſſy 1, Flugzeug⸗Feldwebel Korfity 2 fe niger Flugzeuge zum Abſturz. Die großen Erfolge innerhalb we ern. Tage ſind ein glönzender Beweis, daß unſeren ſchneidigen unſere die Erfolge nicht verſagt bleiben, wenn der Gegner verſu eit u Linie zu überfliegen, oder gar im Luftkampf die Ueberlegenh gewinnen trachtet. von In der gleichen Zeit, in der die Welt den nachgewie enen, gen Truppen und Kommandanten beſtätigten Verluſt von 18 lugoren, zu hören bekommt, haben wir bloß 5 Flugzeuge verle und von denen eins hinter unſeren Linien landete, mithin Flugzeus Inſaſſen, ſchwer verletzt, geborgen werden konnten. Ernſte Meutereien im rumäniſchen Heer. 90 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Aug.—— Tel, Nach Schweizer Meldungen aus London berichtet„Daily Telehr ei aus Petersburg, in der fünften rumäniſchen Ar amel, es in den letzten Tagen zu ernſten Vorgängen gekommeie Die Unbotmäßigteit der Mannſchafken geggefühe Offiziere habe zu einer bewaffneten Interventiong in deren Verlauf die fünfte Armee aus dem Frontbereich gengcrbet werden mußte. Kerenski iſt am Dienstag ins Häuptquct abgereiſt, wo ſeine Anweſenheit dringend verlangt wurde⸗ Die Wirkung unſeres Luftangriffes. 5 3 und London, 24. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Geſam des geſtrigen Luftangriffes auf Dover betragen 11 Tote Verwundete. 1 Das Echo der Kanzlerrede in der ungariſchen Preſſe · 39 Budapeſt, 24. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der-Peſter ang, ſchreibt zur Kanzlerrede u..: Die Erklärung des dens, lers ſei eine neue Bekräftigung der Frie Reich⸗ bereitſchaft der Mittelmächte. Die Rede des immer, kanzlers habe, führt das Blatt aus, eine höchſt Wü au“- politiſche Seite. Die Zuſagen des Kanzlers zeigen n uerbing.*N Klarſte, wie unrichtig die Behauptungen der Entente über 63 gebliche deutſche Autokratie ſind. die Magar Hirlap“ erklärt, wie das amtliche Deukſchlan% Urheberſchaft an der päpſtlichen Note und die Verantworünſchen für ablehnt, ſo ſteht es hinter den erhabenen und edlen 93 der bDeutſchtand n + Nach der Zeitung„Alkotmany“ ga e u and neurie, den Beweis für ſeine wahrhaftige und daend Heſte e densbereitſchaft; es zeigte, daß es niemand ern nehme. Das Peſter„Journal“ ſagt, der Reichskanzler bekundete den de daß Deutſchland und die Monatchie bereit ſind, der Anregung al, Papſtes nicht bloß platoniſch beizuſtimmen, ſondern auch zur 99 tiſchen Verwirklichung zu verhelfen. eutſchen Nach dem Blatt„Az Uyſay“ bewies die Vertretung des d 1eun Reichstages auch diesmal wieder, daß ſie die Abſicht der Regen völlig verſteht und ihre Beſtrebungen ernſt nimmt. Entſtellung der Kanzlerrede in der franzöſiſchen Preſſe. ich⸗ Bern, 23. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die Rede des gröhie, kanzlers Dr. Michgelis iſt der franzöſiſchen Preſſe zum 9 Aus, Teil nur in der Faſſung der„Agentur Radio“ bekannt, der ühe. zug insbeſondere hinſichtlich der Ausführungen des Kanz 11 die Unterhandlungen mit den Verbündeten figen ſtellt iſt. Es heißt darin:„Deutſchland könne keinen Beſchluß faſſen, bevor es die Anſicht der Leunpenge 24s ge 580 1 0 Bisher ſei trotz aller Bemühungen zur Beſchleunigung de ell — Beſchluſſes eine Einigung der vier Verbündeten n e00 worden.“ Dieſe Falſchmeldung erklärt die zurzeit vorll Havasmeldungen. Günſtige Aufnahme der Antrittsrede Kühlmanns in Hona, Amiſterdam, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Biäfman! men der Antrittsrede des Staatsſekretärs von Küh in der Reichstagskommiſſion ausführliche Beſprechungen. neuen Der„Maasbode“ ſchreibt, Kühlmann ſchlug einen ehmen und, wie jeder objektive Beurteiler zugeben müſſe, angene hin, Ton an. Die Rede mache einen ausgezeichneten Gle, druckz; ſie enthalte keine Kriegsfanfaren und ke in Zehih, gesphraſen, ſondern gebe ſachlich und deutlich in vielen S ungen die ſehr ſympathiſchen Richtlinien an, die der neue mner in mann einzuhalten gedenke. Wenn die leitenden Stagtempſähe a0 den Tag legten, und wenn dieſe Grundſätze dann in die umgeſeht würden, wie würden ſich die Hriedensgusſchten m. K, „Nieuve van den Dag“ ſchreibt, Herrn Kühlman 95 trittsrede ſei eine angenehme Ueberraſchung, ſchlug einen Ton an, den man bisher vom deutſchen R 8 4 noch nicht gehört hat. deſoudfi, * „Tijd“ hebt aus der Rede des Staatsſekretärs als nur wichtig die Stelle hervor, daß in der Politik nich en 9 ſondern auch das Recht, das ſei ene Wortee. 8 * 9232 den 24. Auguſt 1917. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Nr. 394. 3. Seite. Nus Staòt und Land. Wie bekommen wir Kohlen für den Winter? ſch Die neue Reichsgasverordnung, deren Zweck eigentlich die Be⸗ ge G des nötigen Hausbrandes ſein ſoll, hat, ſo wird uns üühchtieden, nicht nur in der Großftadtpreſſe eine ſelten einſtimmige, Riterſt ſcharfe Zurückweiſung erfähren, auch die zu Großberlin ge⸗ ſt gen ſtädtiſchen Verwaltungen haben ebenſo wie andere Groß⸗ nen ehörden tatkräftigen Einſpruch gegen die Durchführung der Nan Reichsgasverordnung erhoben. Bekanntlich iſt in Baden der Ni unheimer Stadtrat beim Großherzoglich Badiſchen niſterium gegen dieſe Verordnung vorſtellig geworden. mu er die Reichsgasverordnung und ihre Ausführungsbeſtim⸗ ſch den einer Prüfung unterzieht, kommt zu dem Ergebnis, daß ſie W2 darauf beſchränkt, anzuordnen:„Es wird 20 Prozent fühtunger Gas erzeugt, und verbraucht.“ Die Aus⸗ lbermmdsbeſtimmungen ſind ſo nichtsſagend wie möglich, denn ſie klaſſen das„Wie“ der Einſchränkungen den einzelnen Gaswerk⸗ Gawaltungen. Dort aber, wo ſie etwas beſagen, Erhöhung des geunzereiſes bei Ueberverbrauch auf 50 Pfennig für den Kubikmeter, enen ie von einem Geiſt, dem man auch nicht das geringſte ſoziale 1ſön nis nachſagen kann und der nichts von der Notwendigkeit ſeheden ſcheint, daß alles getan werden muß, um bei dem bevor⸗ der uden erhöhten Fettmangel und dei der allgemeinen Knappheit Rahrungsmittel unſerem Volke warme Arbeits⸗ und Wohnräume alle ommenden Winter zu verſchaffen, damit die Leiſtungsfähigkeit lche Berufskreiſe, die Arbeitsfreudigkeit, vor allem aber die körper⸗ und geiſtige Widerſtandskraft unſeres Volkes erhalten bleibe. hat er bayriſche Verſorgungsminiſter Dr. von Brettreich 9 mit ſeinem Wort:„Fettarme knappe Koſt und Frieren kann an der Maſſe unſeres Volkes nicht zumuten“ nur zu recht. Wollen — im Winter Hausbrand haben, wird uns nichts anderes übrig Meden, als den mit der Einführung der Sommerzeit eingeſchlagenen ne zur beſſeren Ausnutzung des Tageslichtes welter auszubauen, Ahen eine gleichmäßige Zuſammendrängung der hauswirtſchaft⸗ — gewerblichen und öffentlichen Tätigkeit und Arbeit auf die Etheslichtzeit erfolgt. Dies iſt nur m90 durch geſetzliche un ührung der„ungeteilten Arbeitszeit“!. Mögen Perſonen oder ganze Kreiſe dieſer mit noch ſo hän bneigung gegenüberſtehen, weil ſie, an alten Gewohnheiten Nei Hend, überhaupt allem Neuen abhold ſind, die ungeteilte Arbeits⸗ 10 bietet den einzigen Weg, um— und das iſt die— nene Schädigung für Arbeitgebet oder Arbei⸗⸗ 10 hm er ganz außerordentliche Mengen von Beleuchtungsmitteln endamit deren Rohſtoffe, alſo Kohle, zu ſparen, ſodaß dieſe Kohlen⸗ wü gen für den Hausbrand frei werden. Solche Zuſtände, wie ſie in heend des Sommers dieſes Jahres ſich zeigten, daß monatelang 80 manchen Städten viele Bewohner auch nicht das Geringſte an ohlen bekamen, dürfen wir für den Winter nicht erleben. geſ Mit der Methode, daß, wie es jetzt Sitte geworden, ſogar Laden⸗ acihe in der hellen Mittagsſtunde eineinhalb bis zwei Stunden 0 loſſen haben, und daß Büros und Fabriken bis zu 2 Stunden, erſteren ſogar bis zu zweieinhalb Stunden die heile Mittagszeit arb Usgenützt laſſen, um dann am Abend bei künſtlichem Licht zu bewüten, muß entſchieden gebrochen werden. Dieſe alte Methode zwirkt nicht nur Licht⸗ und damit Kohlenverſchwendung, ſondern Arb durchaus unwirtſchaftliche Vergeudung von Zeit, ſie iſt für undeitgeber und Arbeitnehmer nur mit Nachteilen verknüpft. Mit Jwi in dieſer Mittagszeit, die der Angeſtellte größtenteils zum Weg ſmulchen Wohnſtätte und Arbeitsplatz gebraucht, kann er nichts an⸗ Iahen. Die Zeit 91 verloren. Stiefelſohlen werden verlaufen, ſürbrgeld verfahren. Die Borteile aber, die die ungeteilte Arbeitszeit 5 Balle Beteiligten, ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, bietet 90 eleuchtung und Heizung wird geſpart, Zeit gewonnen— ſind W n die Augen ſpringend, daß man ſich nicht genug wundern kann, daſſ manche Stellen wegen der vielleicht nötigen geringfügigen An⸗ ungen ſich gegen dieſe überaus zweckmäßige, in anderen Ländern ntelang erfolgreich beſtehende Einrichtung ſträuben. Als ob 18 in dieſem Kriege nicht ſchon viel bedeutendere Neuordnungen abdieſe auf uns genommen und mit Erfolg Be hätten. Norte bringt die ungeteilte Arbeitszeit neben den wirtſchaftlichen Unterlen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch für öffentliche üſſe rnehmungen ganz bedeutende Erſparniſſe:—— der uüneilichen Abendbeleuchtung, Wegfall der Angeſtelltenbeförderung n dnd zur Arbeitsſtätte in der Mittagszeit, und damit Erſparniſſe MacShmiermitteln und Kohlen, ſowie geringere Abnutzung des uuf erials. Es ſind aber auch derartige ſoziale und kulturelle Vorteile Kbevolkserzieheriſchem Gebiete und in der Förderung des Familien⸗ eg n5 damit verknüpft, daß man ſpäter einmal ſtaunen wird, wie Khöglich war, daß das deutſche Volk erſt dur e Krieg fteAnnahme dieſer ſo überaus viele Vorteile bringenden neuen kinteilung ſich entſchließen konnte⸗ lehnselbſtverſtändlich ſollen außer dieſem wichtigſtem auch andere kunae Mittel nicht unausgenützt bleiben, um Erſparniſſe an Beleuch⸗ i en erzielen und um die Volksmaſſen zur größten Sparſamkeit erbrauch von Licht⸗ und Heizmitteln zu erziehen. Dazu gehören: Mnsſlgemeine Einführung von Sparkocheinrichtungen ferner ein fiche uhrs Back⸗ und Hörrverbot, damit die heute zum größten Teil benü voll ausgenützte Backofenhitze bei den Bäckern für dieſe Zwecke Bel. abt wird, und die geſetzliche Feſtlegung eines früheren öffenklichen Aerbichtungsſchluſſes, deſſen erſolgreiche Durchführung eben nur in kbindung mit der ungeteilten Arbeitszeit möglich iſt. —(Nachdruck erwünſcht.) 23 „Auszeichnung. Sparkaſſenkontrolleur Georg Schwöbel wurde m Kaiſer das Verdienſtkreuz für Kriegshilfe verliehen. Pers P Sachen bei Reiſen nach und durch ch⸗ Das Kriegsminiſterium hat unterm 7. Auguſt verfügt, daß nach und durch Oeſterreich⸗Ungarn reiſenden Heeresangehörigen Hohällvorſchriften eniſprechend die mitgeführten, über den Reiſe⸗ liharf hinausgehenden und doher loltchegen Mengen— nament⸗ 3 an Tabakfabrikaten— ſofort beim Ueberſchreiten der Grenze den bendigen Zollbeamten zur zollamtlichen Abfertigung anzumelden Bahen. Zuwiderhandelnde haben neben der zollamtlichen Beſchlag⸗ 5 des einzuſchmuggelnden Gutes und der Zahlung einer hohen zu afe auch noch 00 durch die vorgeſetzte Militärbehörde much wärtigen, Die Heeresangehörigen ſind bei Antritt der Reiſe nd durch Oeſterreich⸗Ungarn hierauf hinzuweiſen. war, Fur Schuhtenerung. Es wird darüber geklagt, daß Schuh⸗ kiren aus minderwertigem Material und zu über⸗ Pela, benen Prei ſen verkauft werden. Die Schuhwaren⸗Her⸗ Sandehs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft Pirmaſens ſchreibt: Stiefel und kats alen mit Holzſohlen ſind ebenſo der Verorbnung des Bundes⸗ berſom 28. 9. 16 unterworfen wie alle anderen Schuhwaren mit mmßlen. Mit dieſer Bundesratsverordnung iſt der Gutachter⸗ r diiſlion für Schuhwarenpreiſe des Recht eingeräumt, Richtſätze rot Berechnung von Schuhwaren aufzuſtellen. Auf Grund dieſer Kichtſdnung ſind unterm 2. 11. 16 von der Gutachterkommiſſion die fiabe aufgeſtellt worden, wonach die Preiſe zu berechnen ſind, heſorde Schuhwaren vom Herſteller, Großhändler und Kleinhändler mung rt werden dürfen. Nach der genannten Bundesratsverord⸗ ich dü keine Schuhwaren in den Verkehr gebracht werden, die der gausgezeichnet ſind: mit der Nummer des Herſtellers, die von d d utachterkommiſſion exteilt wird, dem Monat der Herſtellung igen, Kleinverkaufspreis. Der Käufer kann ſich alſo davon über⸗ telst, welchen Preis der Kleinhändler ihm abfordern darf. Eine braustreiberei wäre ſomit vollſtändig ausgeſchloſſen, wenn die Ver⸗ Mitteer ſelbſt hier nicht ebenſo wie beim Einkauf von Nahrungs⸗ lenem den Verkäufern höhere— 3 anbieten und zah⸗ 0 Würden. Der Erlaß von Höchſtpreiſen für Schuhwerk mit Holz⸗ Der Giſt ſomit ſchon lange vorhanden, braucht nicht erſt zu kommen. orbermufer hat auch ein ſehr bequemes Mittel, um ſich vor Ueber⸗ kichtung zu ſchützen, in dem Vorhandenſein der Schiedsge⸗ für Schuhwaren⸗Preiſe. Wenn dem Käufer der Preis, den Schied die Ware bezahlt hat, zu hoch erſcheint, ſo kann er bei dieſem Preiſes hericht Antrag auf Rachprüfung und Feſtſetzung des richtigen wert iſt ſtellen, er kann aber auch, was namentlich dann empfehlens⸗ uder 15 wenn der Schuh keine vorſchriftsmäßige Auszeichnung trägt, wurde enn ein höherer Preis als der im Schuh verzeichnete gezahlt ſud ez bei der Polizei Anzeige erſtatten.— Für Sohlenſchoner Werſage Höchſtpreiſe für den Handel feſtgeſetzt, und zwar von enſchoner nur mit Genehmigung dieſer Geſellſchaft her⸗ einen Ausgleich zwiſchen Soll und Haben zu ſchaffen. E len⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin, Wilhelmſtraße 8. Es geſtellt werden. Der Höchſtpreis beträgt im Großhandel 3,50 Mk. für das Kilogramm. Die Geſellſchaft hat auch Vorſchriften erlaſſen über die Größe der Sohlenſchoner. *Was ſind Tafeläpfel? Der„Deutſche Fruchtgroßhandel“, das offizielle Organ des Zentralverbands deutſcher Fruchtgroßhändler E.., Sitz Berlin, veröffentlicht eine Entſcheidung des K. Preuß. Kammergerichts, die wert iſt weitgehendſte Verbreitung zu finden. Nach dieſem Urteil ſind unter Tafeläpfeln Aepfel zu verſtehen, die nach Art und Güte ſortiert ſind. Für dieſe Auslegung ſpricht ſchon die Bedeutung, die im gewöhnlichen Leben dem Worte „Tafeläpfel“ beigelegt wird. Dieſe Auffaſſung wird auch ſonſt ver⸗ treten, wenn u. a. in der Literatur darauf hingewieſen wird, daß Tafeläpfel„gepflückte, möglichſt gleichmäßig ſortierte, zum Roh⸗ genuß geeignete Aepfel ſind, bei denen alle wurmſtichigen, ver⸗ krümmten, angefaulten, unverhältnismäßig kleinen, ſchmutzigen und gedrückten Früchte ausgeſondert worden ſind.“ Die Hauͤsfrauen werden gut tun, dieſe Begriffsbeſtimmung ſich zu merken und je nachdem auch auf dem Markt geltend zu machen, wo vielfach die Neigung beſteht, Fallobſt als„Tafeläpfel“ zum Verkauf zu bringen. Polizeibericht vom 24. Auguſt(Schluß). Unfälle: Im Hofe des alten Gaswerks Lindenhof wurde am 17. ds. Mts. nachmittags ein 26 Jahre alter lediger Taglöhner von hier von einem Schwein in die linke Hand gebiſſen und verletzt. Trotz ſofortiger ärztlicher Behandlung verſchlimmerte ſich die Wunde ſo, daß ſich der Verletzte am 23. ins Allg. Krankenhaus aufnehmen laſſen mußte.— Am 20. ds. Mts. nachmittags ſtürzte eine 78. Jahre alte Witwe von hier vor dem Hauſe J 5, 17, als ſie einem Fuhrwerk ausweichen wollte, zu Boden und zog ſich am Kopf und an den Beinen Verletzungen zu. Auch ſie mußte wegen Verſchlimme⸗ rung der Verletzung am 22 ins Allg. Krankenhaus aufgenommen werden.— Beim Verladen von Kohlenſäcken in einem Fabrikbetriebe an der Reckarvorlandſtraße ſtürzte am 21. ds. Mts. nachmittags ein 51 Jahre alter verheirateter Taglöhner von hier zu Boden und erlitt eine Rippenquetſchung. Auch er mußte ins Allg. Kranken⸗ haus aufgenommen werden.— Vor dem Anweſen Waldhofſtr. 24/38 wurde am 22. ds. Mts., nachts 12 Uhr, ein 54 Jahre alter verheirate⸗ ter Fuhrmann von hier von einem Straßenbahnwagen angefahren und auf die Straße geſchleudert, wobei er ſich eine Rippenquet⸗ ſchung zuzog. Der Verletzte mußte mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus verbracht werden. Unterſuchung iſt eingeleitet. Verhaftet wurden 8 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Dienſtmädchen von Ludwigshafen wegen Diebſtahls. Stimmen aus dem Publikum. Unſere Vorräte heiſchen dringend ſparſame Verwendung der vor⸗ handenen Kleiderſtoffe. Andererſeits aber widerſtrebt es dem Emp⸗ finden Vieler, ſich farbig zu kleiden, wo das Herz leid⸗ und trauer⸗ erfüllt iſt. Es hilft da keinerlei Einrede von Aeußerlichkeiten etc. In dieſem Dilemma gibt es als einzig möglichen Ausweg, beide Teile befriedigen kann: die vorhandenen Kleider ſich fär⸗ ben laſſen oder ſelbſt ſchwarz färben— ſo wird geſpart und dem inneren Gefühl und Bedürfnis Rechnung getragen, das ſich verletzt fühlt in der Zumutung, ſeine Helden oder andere Toten mit Armbinde abzutrauern! E. W. Trippmacher. Honorierung der Muſik⸗ und Nachhilfeſtunden. Bei Betrachtung der gegenwärtigen Lebensverhältniſſe iſt es eine unbeſtreitbare Tatſache, daß alle Artikel, welche der Menſch zu ſeinem Lebensunterhalte oder zu ſeinem Vergnügen benötigt, ſeit den letzten 2 Jahren um das Doppelte, ja meiſtens um das Mehrfache gegenüber früheren—— im Preiſe geſtiegen ſind; nur eine beinahe allein⸗ ſtehende Ausnahme hiervon ſind die Preiſe, die gegenwärtig für Muſik⸗ und Nachhilfeſtunden etc. noch bezahlt werden. Ganz abge⸗ ſehen davon, daß leider immer noch einige Damen und Herren in der eutigen Zeit noch Muſik⸗ und Unterrichtsſtunden zu 50—80 Pfg. pro tunde geben(die Arbeit wird wohl der Bezahlung entſprechend auch einll), gibt es wohl keine Branche, in der die einzelnen Konkurrenten gegenſeitig die Preiſe ſo herunterdrücken, wie in dieſem Fache; es wäre daher endlich an der Zeit, auch hierin endlich einmal gründ⸗ liche Abhilfe zu ſchaffen. Ich mache daher den Vorſchlag, dieſe rück⸗ ſtändige Honorierung einmal öffentlich in der Preſſe zu beſprechen; vielleicht gelingt es dann in einer Verſammlung, endlich zeitgemäße Preiſe zu vereinbaren und zu beſchließen, daß ab 1. September d. J. die Preiſe für alle Unterrichtsſtunden Kufſhtenmde erhöht werden müſſen. Meines Erachtens ſollte eine Muſikſtunde mindeſtens mit M..50 bis M. 3— alle Nachhilfeſtunden ohne Ausnahme nicht unter M. 3— erteilt werden. Wenn wir zeitgemäß fordern wollten, ſollte entſprechend des Nervenverbrauchs und mit Rückſicht auf das einſt für die Ausbildung angelegte Kapital überhaupt keine Stunde unter M. 5 erteilt werden; fordert doch jeder Taglöhner u. a. heute für ſeine Arbeit pro Stunde oft mehr als das Doppelte, was er vor dem Krieg verdiente, und der Mann hat hierzu volle Berechtigung! Wo bleibt denn da heute die Kunſt?— Sollen das früher angelegte Kapital zinslos hinausgeworfen und die Talente nutzlos vergraben ſein? Alſo auf zur öffentlichen Ausſprache und zur Organiſation! Ein Intereſſent. Mannheimer Strafkammer. Ferien⸗Strafkammer. Sitzung vom 23. Aug. Vor⸗ ſitzender Landgerichts⸗Direktor Viſcher. Ueber ſeine Verhältniſſe lebte der 32 Jahre alte ledige Schreiber Philipp Ziegler aus Weinheim. Das Gehalt, das er als Ge⸗ hilfe des Weinheimer Stadtrechners bezog, reichte ihm nicht aus, und ſo ließ et ſich verleiten, durch gelegentliche Griffe 4 5 ſich um mehrere hundert Mark, die er unterſchlagen hat. Das Schöffengericht Weinheim verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis. Die Strafkammer ermäßigte die Strafe auf neun Monate. Wegen unerlaubten Pferdehandels wurden kürzlich vom Schöf⸗ ſengericht der Pferdemetzger Gärtner zu 600 Mk., die Händler Leopold Dellheim und Berthold Pfeifer zu 2000 Mk. bezw. 1000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Gärtner hatte von dem Landwirt Fleck in Adelshofen ein Pferd angeblich zum Schlachten zu 800 Mk. gekauft. Es war ihm aber zu ſchade zum Schlachten, er gedachte ein beſſeres Geſchäft zu machen, wenn er es weiterverkaufe, und er fand auch gleich Abnehmer in den genanten beiden Händlern, die ihm 1650 Mk. dafür zahlten und dementſprechend auch ihre Forde⸗ rung an ihren Abnehmer geſtellt haben werden. Pferdehandel iſt nur mit Genehmigung des Generalkommandos erlaubt. Dellheim und Pfeifer, die bereits wegen unerlgubten Pferdehandels vorbe⸗ ſtraft waren, legten Berufung gegen das ſchöffengerichtliche Urteil ein, die Strafkammer beließ es aber bei den Strafen. Hinter Türen wurde gegen vier Ehefrauen wegen Abtreibung, Abtreibungsverſuch und Beihilfe verhandelt. Die eine der Angeklagten, die 51 Jahre alte Ehefrau Johanna Schmitt aus Straßburg, wurde wegen des einen 1 Verhandlung ſtehenden 9 bereits bei der letzten Schwurgerichtsſitzung zu 3½ Jahren uchthaus verurteilt. Sie erhielt heute eine Zuſatz trafe von einem Monat Zuchthaus. Die 67 Jahre alte, in dieſen Dingen ebenfalls nicht mehr ganz haſenreine Ehefrau Marg. Keller geb. Betz, die den beiden andern Angeklagten die Schmitt für beſagten Zweck empfohlen hatte, wurde mit 5 Monaten Gefängnis beſtraft. Wegen vollendeter Abtreibung erhielt die Ehefrau Luiſe Bitzer geb. Hill ein Jahr und die— Ottilie Graſſer geb. Groß wegen Abtreibungsverſüchs ſechs Monate Gefängnis.. Mit 20 Mark in der Taſche wollten ſich die Fabrikarbeiterinnen Klara Karle und Stefanie Bur F9 einmal Deutſchland beſehen. Als ſie ſahen, daß ſie mit ihren Finanzen keine großen Sprünge machen konnien, beſchloſſen ſie in Karlsruher und Mannheimer Warenhäuſer ein paar höhmiſche Zirbel zu wagen, die ihnen auch gelangen. Das Geſtohlene hatte keinen erheblichen Wert, immerhin über mußte die Burſter empfindlich beſtraft werden, da ſie Rückfalls⸗ diebin iſt. Sie erhielt vier Monate, die unerfahrene Karle vier Wochen Gefängnis. Aufs Leugnen verlegte ſich der ſchwervorbeſtrafte 25 Jahre alte ledige Taglöhner Adam Schäfer von hier. Am 4. Juli, zwiſchen der Arbeit und dem Schlafengehen, machte er raſch einen Man⸗ ſardeneinbruch, bei dem er Lebensmittel und Kleider an ſich nahm. Von einer Hausbewohnerin wurde er beſtimmt als Täter erkannt und die Hausſuchung förderte eine vollſtändige Einbrecherausrüſtung zutage. Das Gericht hielt ihn für überführt. Bei der Vernehmung durch die Kriminalpolizei gab er als Antwort auf die Fragen der Beamten die Götz von Berlingiſche Antwort. Das Urteil lautet auf zwei Jahre einen Monat Zuchthaus⸗ Mannheimer Schößengericht. Es iſt nicht einfach, wenn man heute einen mit der Kriegs⸗ wiriſchaft zuſammenhängenden Fehltritt begeht. War da eine Ehe⸗ frau Reiber in Sandhofen, die ihre beiden Kinder ihrem Schwie⸗ gervater, der Selbſtverſorger iſt, in Pflege gab, aber dennoch von Oktober 1916 bis März 1917 die Marken für die beiden Kinder in Empfang nahm und ſie mit Hilfe ihres Geldbeutels in Naturalien umſetzte. Sie bekam eine Anklageſchrift, in der ſie beſchuldigt wird, ſich gegen ſage und ſchreibe dreiundzwanzig Verordnungen des Bun⸗ desrats, Anordnurigen des Kommunalverbandes und Parapraphen des Reichsſtrafgeſetzbuches vergangen zu haben. Die Angeklagte hätte, ſagt die Anklageſchrift, die Verpflichtung gehabt, die Kinder von ihrem Haushalt abzumelden, ſie habe aber die der öffentlichen Bewirtſchaftung unterworfenen Lebensmittel und Waſchmittel für ſie weiterbezogen und dadurch das Vermögen des Kommunalver⸗ bandes geſchädigt, zu deutſch, alſo einen Betrug begangen. In der Verhandlung ſtellte es ſich aber heraus, daß die Angeklagte einmal perſönlich und einmal durch ihre Hausherrin die Marken wieder auf das Sandhofener Lebensmittelamt zurückbrachte und den Irrtum des Amtes richtigzuſtellen verſuchte. Die Sache wurde aber dennoch ſeitens des Amtes nicht in Ordnung gebracht. Das Gericht hielt es bei dem Bildungsgrad der Angeklagten für ausreichend, wenn ſie zweimal den Verſuch machte, den Fehler zu berichtigen. Schließlich hätte ſie ja ſelbſt des Glaubens werden können, die Marken ſtünden ihr wirklich zu. Aus dieſen Gründen erfolgte Freiſpruch. Um ſich für eine Weile der Ernährungsſorgen zu entheben, machten die Ehefrauen Chriſt. L. und Kath. H. aus Ladenburg einen Raubzug auf zwei Aecker. Auf dem einen entwendeten ſie 30 Krautköpfe, auf dem anderen 26 Pfund Pflückerbſen. Sie wurden dafür mit je 5 Tagen Gefängnis beſtraft. Aus einer Miete entwendete der Bahnarbeiter Gg. Sch. 20—25 Zentner Rüben im Wert von 70—80 Mk., außerdem drei Baum⸗ pfähle. Gegen ihn wurde auf 8 Tage Gefängnis erkannt. Im„Dämmerzuſtand“ will der Taglöhner Karl Kugel ge⸗ handelt haben, als er einem hieſigen Wirt, der ſich des angetrunkenen Gaſtes entledigen wollte, einen Meſſerſtich verſetzte. Die Strafliſte des Angeklagten beweiſt, daß er ſehr oft an derartigen„Dämmer⸗ zuſtänden“ zu leiden ſcheint. Er wurde für ſeine Tat verantwortlich erachtet und zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Aus dem Großherzogtum. * Plankſtadt, 23. Aug. Verhafttet wurden zwei junge, ſchon wiederholt wegen Diebſtahls vorbeſtrafte Burſchen von hier wegen Riemendiebſtahls aus Eiſenbahnwagen. * Ketſch, 23. Aug. Mehrere arbeitsſcheue Burſchen von hier, mit denen die Gerichte ſchon wiederholt zu tun hatten, verübten in letzter Zcit am hellen Tage eine Reihe von Kartoffel⸗ und Obſtdiebſtählen. Die Gendarmerie hat ſich dieſer Gutedel angenommen. Weinheim, 23. Auguſt. Dem hieſigen Fabrikarbeiter Adam Bär und ſeiner Ehefrau wurden anläßlich ihrer goldenen Hochzeit vom Großherzog 30 Mark zugewieſen. Das gleiche Gnadengeſchenk erhielten Jakob Bock und Ehefrau in Leuters⸗ hauſen, die ebenfalls kürzlich ihre goldene Hochzeit begingen. § Weinheim, 24. Aug. Die Kapelle eines ſim Felde befind⸗ lichen Infanterie⸗Regiments, der ein guter Ruf vorausgeht, gibt morgen Samstag, nachmittags ½4 und abends 8 Uhr, im Garten der Fuchsſchen Mühle ein Konzert zugunſten der Hinterbliebe⸗ nen von gefallenen Angehörigen des Regiments. Die Veranſtal⸗ tung dürfte, nicht zuletzt inanbetracht der idylliſchen Natur des Platzes, reges Intereſſe finden. Auch Beſucher von auswärts ſind willkommen. Für ſolche aus Mannheini beſteht bei der Main⸗ Neckar⸗Bahn auch nach Schluß des Abend⸗Konzerts Gelegenheit zur Rückfahrt. * Mosbach, 23. Aug. Heute früh brach in der Malzfabrik der Aktienbrauerei vorm. Hch. Hubner Feuer aus. Dasſelbe kam im dritten Stockwerke des vorderen Baues zum Ausbruch, wo es reiche Nahrung fand und deshalb raſch um ſich griff, ſodaß auch das darüber liegende Stockwerk ausbrannte. Nach mehr als zweiſtün⸗ diger Tätigkeit gelang es der raſch herbeigeeilten Feuerwehr, des Feuers Herr zu werden. oc. Karlsruhe, 23. Auguſt. Der Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts Dr. Hübſch hat ſich in Urlaub begeben.— Der Karls⸗ ruher Tondichter Ludwig Keller feierte heute ſeinen 70. Geburtstag. Er entſtammt einer Karlsruher Beamtenfamilie und war früher Obergeometer bei der Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Schon in jungen Jahren pflegte er die Tonkunſt und hat beſonders auf dem Gebiet der Kammermuſik bemerkens⸗ wertes geſchafft. Pfalz, Heſſen und Umgebung. „Frankfurt a.., 23. Aug. Für die Bekämpfung der Kohlweißlinge veräusgabte der hieſige Verband der Klein⸗ gartenbauvereine in dieſem Sommer 3292 Mark. Dafür lieferte ihm die Frankfurter Schuljugend 658 000 Schmetterlinge ab. Wenn von dieſer gewaltigen Summe nur 300 000 Stück Weibchen waren und auf jedes Weibchen nur zwanzig Eier bezw. Raupen zählen, ſo ſind durch den Vernichtungskrieg rund ſechs Millionen Raupen im Keim erſtickt worden. * Hanau, 22. Aug. Um übertriebenen Gerüchten vorzubeugen, wird von auftändiger Seite über den Umfang und den Verlauf der Ruhrepidemie im Stadt⸗ und Landkreiſe Hanau bekannt⸗ gegeben, daß in das Hanauer Landkrankenhaus bis jetzt aus Hanau, Groß⸗Auheim und Langenſelbold insgeſamt 170 ruhrver⸗ dächtige Perſonen eingewieſen worden ſind. Von dieſen waren tat⸗ ſächlich 185 ruhrkrank, 7 ſind geſtorben. Hierzu treten noch einige in ihrer Wohnung verbliebene Ruhrkranke, die faſt ſämtlich geſtorben ſind, ſodaß im ganzen 140 Ruhrfälle mit 12 Todesfällen bekannt geworden ſind. In der letzten Woche hat die Zahl der Er⸗ trankungen abgenommen. Serichtszeitung. Frankenthal, 22. Auguſt. Vor der hieſigen Strafkammer ſtand wegen eines Vergehens des ſtrafbaern Eigennutzes der 51 Jahre alte ſrühere Jagdhüter Otto Bein aus Hanhofen. Der Angeklagte war früher Jagdaufſeher des früheren Mannheimer Pächters der Hanhofer Gemeindejagd. Wegen Differenzen wurde der Angeklagte am 1. Mai 1917 entlaſſen. Nach ſeiner Entlaſſung ging er öfter mit Gewehr und Ruckſack morgens früh und abends ſpät in das Jagd⸗ gebiet, von wo er öfters mit gefülltem Ruckſack nach Hauſe kam. Am 15. Juni, am Tage nach Fronleichnam, fand der Zeuge Karl Koch von Dudenhoſen in einem Streuhaufen einen Rehbock verſteckt in einem Ruckſack, den er nach Hanhofen zu dem Wirt Grundhöfer brachte. Der Jagdaufſeher Baumann wurde in Kenntnis geſetzt und er bekunbete, daß der Rehbock kunſtgerecht aufgebrochen war. Eine Zeugin will geſehen haben, wie der Angeklagte den Streuhaufen herumgemacht habe, um etwas zu ſuchen. Es war allgemein bekannt, daß der Angeklagte wilderte. Zur Verhandlung waren 21 Zeugen geladen, die dem Angeklagten kein günſtiges Zeugnis ausſtellten. Ein doppelläufiges Gewehr, ein Schaft von einem zerlegbaren Gewehr und — Ruckſäcke, befinden ſich auf dem Richtertiſch als Beweisſtücke. Der ngeklagte wird wegen eines Vergehens des ſtrafbaren Eigennntzes zu 2 Monaten Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungs⸗ haft, verurteilt. Die beſchlagnahmten Gegenſtände werden einge⸗ zogen. Sportliche Rundſchau. „Ruderſporl. Der dem Süddeutſchen Ruderverband angehörende Waſſerſportverein„Vorwärts“, Mannheim⸗Wald⸗ hof, der am 22. Juli an der Kriegsregatta der beiden Vereine„Ami⸗ eitia“ und„Undine“⸗Frankfurt a. M. teilnahm und mit ſeinen Mann⸗ ſchaften zwar keinen Sieg, aber in den 3 geſtarteten Rennen einen ſchönen Achtungserfolg erzielen konnte, beieiligt ſich wiederum am kommenden Sonntag, 26. Auguſt, an der Kriegsregatta des Ruderklubs„Haſſia“ in Gießen. Die Mannſchaften haben ſich ſeit Frankfurt weſentlich verbeſſert und gehen mit größerer Zuver⸗ ſicht an den Start, wenngleich ſie mit ſtarker Konkurrenz, wie„Ami⸗ citia“⸗Frankfurt und„Haſſia“⸗Gießen zuſammentreffen werden. D. ——— Sierte. Die zuversichtliche Stimmung 4. Seite. Nr. 394. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 24. Auguſt 1917. Landel und ladustrie. Eisen und Stahlwerle Hoech,.-U. in Dortmund. r. Düsseldorf, 24. Aug.(Pr.-Tel.) Nach ordentlichen Ab- schreibungen von 4214 930 gegen 4 229 716 M. und außerordent- lichen Abschreibungen von 6 280 755 M. soll aus dem Reingewinn von 17 520 284 gegen 9 005 833 M. 24 Prozent Dividende gegen 20 Prozent verteilt werden. Der Gewinnvortrag erhöht sic' von 184 951 auf 532 201 M. SFrankrurter wertpapierderve. Frankfurt, 24. Aug.(Pr.-Tel.) Die Umsatztätigkeit war auch heute nur auf einigen Um Spekulation sich wieder jfür einzelne Effektengattungen interes- biet der Rüstungswerte hervor. Die scharie Aufwärtsbewegun der Daimler-Aktien kam zwar zum Stilistand, doch erhielt si die gute Meinung auch weiter. Lebhafter umgesetzt wurden heute Acherwerke Kleyer, welche den Kurstand uin einige Punkte er· höhten. Rheinmetall zogen ebenialls an. Benzaktien lagen ruhig und behauptet. Von Maschinenfabriken fanden Rückläuie in Augs⸗ burg-Nürnberger und Ehlinger statt. Bei ſester Tendenz sind noch Petroleumaktien zu erwähnen. waren Oberbedari und Harpener höher, Thale, Bochumer und Phönix gut behauptet. Von chemischen Aktien wurden Holzver⸗ Kohlung höher bezahit. Elelctroaktien wesentlich ruhiger, aber Preishaltend. Schiflahrtsaktien konnten ihren Kursstand gut be⸗ Raupien. Von heimischen Banken lagen Nationalbank, Darmstädter Bank und Dresdner Bank fest. Am Rentenmarkt war das Geschäit im allgemeinen der ohne jede Bedeutung. Feste Tendenz bekundeten Mexikaner, Japaner und Chinesen. Argentinien fanden Beachtung. Privatdis- Lont 4% Prozent. Die zuversichtliche Grundstimmung hielt bis Schluß au. Auf dem Gebiet der Spezialwerte trat ſeste Tendenz hervor. erverpachtung. Dienstag, den 28. Anguſt 1917, vormittags 10 Uhr verpachten wir auf unſerem Büro Luiſen⸗ ving 49 nachſtehende ſtädt. Grundſtücke: Alt⸗Gemarkung Maunheim. Im Huthorſt Lgb. No. 1892 Los—17— 612 ar Hohenwieſen„ 1888„ 26— 38„ Sellweiden 5— 74„ Pfeifferswörth„„ 524„28 u. 4/4— 190„ Spelzengärten„„ 417— 28„ 2 Sandgewann,„ 529/32— 400„ 5— 74„ —„„ 614 Los 2 u. 3— 36„ 8. 4—„ 1066— 20„ 10.*„ 1849 a u. bu.— 8 2„ 1858 u. 1858 a— 48„ „ 559— 2 64. 5— 20„ Oberhellung am roten Brunnen,„ 5046— 4„ Welſche Gärten„„ 5879— 40„ Auf Gemarkung Neckaran. Brunnengewann Lgb. No. 15714 Los 2 16 ar Bonernſchaft„„ 156822„ 2— 28„ Auf Gemartung Feudenheim. Im Egelwaſſer Lgb. No. 22206 Los 19 u. 75— 11 ar Auf Gemarkung Wallſtadt. In der Sichelkrimm Lgb. No. 1753— 2 ar Am Heddesheimerweg„„ 2143— 15„4 Mannheim, den 17. Auguſt 1917. Swa? Städtiſche Gutsverwaltung: Krebs. Hochbauarbeiten für den Neubau der Perſonen⸗ wagen⸗Reinigunghalle in dex Betrtebswerkſtätte in Schwetzingen nach Finanz⸗ miniſterialverordnung v. . 1. 07 öffentlich zu ver⸗ geben; Entwäſſerungsan⸗ iage(382 m Rohrgräben, 340 m Steinzeugröhren, 45 m Gußeiſenröhren). Betonarbeiten(600 am Beton mit Glattſtrich), Zeichnungen, Bedingnis⸗ heft und Arbeitsbeſchriebe an Werktagen auf unſerem Baubüro in Schwetzingen zur Einſicht, ebenda Abgabe von Angebotsvordrucken. Augebote verſchloſſen, poſt⸗ iret und mit der Auf⸗ ſchriſt„Angebot auf für die Perſonenwagen⸗ ReinigungshalleBetriebs⸗ werkſtätteinSchwetzingen“ verſehen, bis längſtens Montag, den 3. September 1917, vormittags 10 Uhr, an unſer Baubüro in Schwei⸗ zingen einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch dieröffnungder Angebote ſtattfindet. Zu⸗ ſchlagsfriſt B Wochen. Cas66 Mannheim, 23. Aug. 1917. Or. Bahnbaninſpektionz. Französische Stunden M. Marius Ott, P 2, 4. NI41a Offene Stelle gereerrerrrαεοοιιιιιι Suche einen Vermischtes, Ld. K. 3öb, lod.— an I. Stalle auf Obiekte guter Stadt · lage zu günstigen Be⸗ dingungen zu vergeben durch Eaoi J. Zilles, Immobilien-u. Hypotheken- Gssshäft N 3, 1. Telet. 876. Pebsſsoll Hütien f 7. T, Ifr. An reichl. gut. Mittag⸗ und Abendtiſch könn. noch Dam. u. Herren teilnehm. 5679a Morgen früh auf der Ir eibank Swo Kuhſleiſch Anfang Nr. 2560 Die Verwaltung. EEEE Ein deutſcher Boxer geſtromtmit weißer Zeich⸗ nung und Halsband mit Namen und ein kleiner ſchw. 26 sofort Herrn von Sauerkraut in grossen Mengen. 2 zum Flnlegen v. rken u. Einstampien? 5 L leiur Ih Läus, Uberemftehauptslle; Sooeοαοαοαοεεαεεαοιοοειοειοοσαισ Piscur-Mohilie geſucht. Volkmann, 5, 14. 5708 FRAULEIN für alle kaufm. Ar⸗ beiten ſofort geſucht. Bedingung: Kenntn. in Stenographie u. Maſchinenſchreiben. Bewerb., die ſchon auf Büro tätig waren, werden bevorzugt. Angeb. m. Gehalts⸗ anſprüchen unter M. M. 392 an Rudolf Moſſe, Mannheim. Aufängerin für Büro geſucht. 5709a Adolf Waſſermann, Schuhwaxenengros, S 6, 37. Junges Mädchen zu 4 jähr. Kinde geſucht. Mollſtr. 13, v. ILEs. 5808a Korrekter Fox-Terrier abz. Preis 45 Mk. Hettiger, ſthaus zum Rheintal in Käſertal. Tel. 7550. 5802a o. Soutn. 46/8 1928 8[ 64 6½½ Versicherung gege Sachschäden durch Flieger-Augriffe gewährt bei mässigen Beiträgen zu gunstigen Bedingungen Mannheimer Versicherungsgesellschait in Mannheim Ecke Elisabeth- u. Werderstrase. Tel. 88 u. 21à7. Kostenlose Auskunit erteilen die Direktion, sowie die an allen grösseren Orten ansässigen Vertreter der Gesellschalt. EAdc Newyerher Werwaslerberes. 23. 22. 20. 40r vene 5 ug Gefien„„ e Tendenz tur 8ele behaupt.“ nem.[Weohsel aut London 8 Enion——99—1E1——** 8 1. Utah Copner dom. 100½ 1 Seid aut 2 Stungen 9 3 175720.72.—.2— Sonsolldsted das. 106-— Durohschaſttsrate) Sohsel auf Londen 5 G0 Leter arlehen 2% 2— abie Trausiers) 4. 8s..45 Rewrr⁰rr W areαm. Sſlobtweohsel Berlia—.— Silbet Bullioa 66./ 66./ MEW VORK, 23. August.* Siohtwechsel Faris.76.50.78.— iieee e 22. Hew⸗Vork N. August(Bonde- und Aktionmarkt). + Atl, Hät.————— 42—— 4—*.— 250. 200, 2³ 22. 23. 2². mn Innern, 93252 50— 91— 22— aru,ler Sere fe c.„, epe:: P. Se ee, See *— 8— 98 9 R 4 oko a. 95.— United States Corp. Corps Rew Vork Oen'r. o. 62½ 82½¼—— 41.—** Talee—1*— 110 1 Were id ee eeer, ie, br Segtenb.] 24.40 2470 Tock. 58 Pe 46, Tcsſ. erj i0rz1 10 Acht. Top. Santa fe 90% 94/ Kocfolx 4 Western.18½ 16½ 9 olt der 23.19 23.40 Seeeieesam 14 20.25 20⁰²⁰ 60., bref, del. dd.— Feresseais ſie½%i, br Kow...18 225 Seyt! 746 780 0. ſl 187 Sahimore à Ohio. 68,.-% Feaneaniag er Ber.. 222 226/ Kaeef de?E 777 TJsektr. Kupl. 2826 20—57 Sanadian FacifHo.„ 61, 189% Reading e ½ 88“ 4— 24.16 23.27/ fie, Jlan. 71.7chzinn 4- 62 msatzgebieten etwas reger, da die Ses- ob,„ SS* Febrr:.. 7 Arz 780 S05Petroleum Cbſlo. Miw. 4 St. Fauln. 67.— b66- Soufbern Pacifſlo 88/ 33//*——.— 23.80 Aal“.4.1500rod-Balans] 225— 326.— Denever à Rlo Grande. 8 6— Southern Rallwayx—28½% M. Orieanglk.— 68. 1⁰ trat besonders auf dem Ge- Erl0 22½% 23—[Scutderg Ralway pret.. 8½% E8½ Chicagoer Warenmarkt. Erte let pretk.. 23½ 3J4— Unien Pecifioe 136—128½¼ Erie 2ct preti..25½ 25%[Wabegh prSt. 47˙⁰ 47/ onieaco, 28. August. 55 +3—+ pret.— 505—3 + 8 83 5 2. 2 a 2. 23. 2. nois Central 833—— mer Zme 0.* 00—* ee interborongn Cons, Corp. 9½ 91% Aaae Sopp. An. 359% 7- 2„2306 2407—— u. u. do. 40. 8075 5% 35½% Sethichemn Stesl... 110—110½ Kale A00 e ee— Sept. 43.18 43.— ielchte. 17.5 16.75 Kansas City 4 Sonthern 19%8 19˙[Ceniral teaiher„„ 88½ ½ r e. 108.J 108./,] pr Uki. 42.82 42 75/ sch0er 17.50 16.50 40. prei. 33—53— intern, Beroantiie Harine 22. 83 Rater Sopt. 54. 55% Rippen Sobweine⸗ 0⁰⁰ f Covieville u. Kashelllo- 62, 122½ 119% 185 Schnal—— 28 120⁰0 Auf montanindustriellem Oebiet Siezeurt Kaus. 4 Texas ½/ Uiteé Stat. 5ioel bery i1r. Sr. 20 2295 Pr. 041 28.56 23,57Jàv. Snloag. 1 ee e kereen SchiRerbörse zu Dulsberg-uαreοrt. eE vent. 23. Autuet(ErBUngaurgeluree) Puisburg-Ruhrort, B. Aug.(Amliche Notzeruger) 5— 4 Bergiahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häien nach*4 205 gelt. op1e 4½ bg 4 84½ l Untenbvere.% S6..88.8e Gustavsbürg.50, nach Mainplätzen bie Frankturt 4 M..65, Obos, Onie 44 Be..1 4% brien Star... 105— 105— Karlsruhe.65, nach Lauterburg 2475) VſoChig. E Iel.& Pa.NN. Denvar Rio ör. 5r..15—15— nach Mannheim.50, nach Karlsru—.— Lauterbt 17 wie· ++——*2 2 68 25——*— nach Straßburg i. E. 3; Frachtsätze von Häfen des Rlein-* ortn. Pao. 833— 2— 8 14 R Binnlätren .Pas. Fr. Lien ãd⁵x 66% 5½% Amerloag Canprel.... 1880 109- Kanals nach Mainz-Qustavsburg 00 nach 200, Amerio. Looom. 0. 86 61— Frankfurt a. M..90, nach Mannheim.75, nach Kar ruhe 0a K SSfroeun: 763. 8nach Pauterburg 8, nach Straßburs f. E..25; Schepplönne ach -Lou an. F. indome SKi9. +*— 2 7 Morigage 6% Serle. 82— se Uirgia. Gar, Uhem. 2 ˙ 28— den Rhein-Rullf-kiäſen nach Mainz.Oustavsburg.20—.40, 4 Seare Rosbuek oomw.. 165 163 Mannheim.40—.60. geliebte Gattin, schlaſen ist. zur Zeit Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die Trauernachricht, dass unsere inuigst Schwester, Schwägerin und Tante Losa kobstein geb. Bergmann nach kurzem Leiden sauft Mannheim(Nuitsstr. 11), Gelsen- kirchen, 24. August 1917. Die trauernden Hinterbliebenen: Valentin Lobsteln, Autobesitzer, Famllle Bergmann, Gelsenkirchen Die Beerdigung fludet am Sonu- tag, 26. August, nachmittags /5 Uhr von der hiesigen Leichenhalle ausstatt. Mutter, Tochter, ent · Mb221 im Felde 9 iche n 04% ein a110 4 E 1 der Druckerei Dr. Hasa, G. m. ſtets vorr b.., Kriegs-Versicherungen „Phönix“ (o hne Zuschläge) mit und ohne— Sofortige 1 Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die ial-Direktion: K. Th. Balz, Mannheim, Friedrichsring U 3, 17. Tel. 3640. Uetert schuell u. billig Schöner, Moderner ſbaden“ (1Schaufenſter) i. allererſt. Geſchäftslage, J1, 6 ſofort zu ver⸗ mieten. 6209 Näheres L 1, 2. Heirat aller Stände ver⸗ mittelt xeell u. diskr. H12a Fr. Geiger, 4 7, 24. Trauerbrieſe Neue Paeck- u. Einwickelpapiere in Bogen und Rollen Düten und Beutel in allen Grössen empflehlt zu billigsten Preisen. G10a Philipp Fuhr, J 2, 4 Fernsprecher 4392. Druckerei Dr, Haas, E6,2 abzugeben: Ila Suppenwürze garantiert 18.20 Vol.% Eiwelbgeh., von vorzügl. ualität und Schmackhaftigkeit, hat laufend EAKR 573 Karl Korherr, Stuttgart. 5 Breiteſtr. ———————— Fuchs sche Müh Weinheim a. d. B. gelallener Regimentskameraden Samstag, den 25. August Nachmittass ¹,◻ Uhr 0 Gunsten der Konzert(Salon- Orchester] Eintritt 50 Pig. Abends—11 Uhr Militär-Konzert 9 Eintritt 50 Pfg. Programm an der Kasse- Wofütaligkelts-Tonzeris gegeben 64 von der Kapelle des Res.- Inf.- Regts. 210 Musikmeister Carl Becker Einterbliebenen Cünstige Geiegenheit 28 für Fabrinen, Maler und Tünchergeschäfte. Och habe einen großen Poſten Mes21 Prima Aiagpiusel mit Jerbaad äußerſt vorteilhaft zu Fabrikpreiſen abzugeben Adoli Ludwig. Börse E 4, Maunhelm 3 Hasenställe Eine la, Kun mit Junge zu perkaufen. Schimperſtr. 19, p. 5812a foder ein Keeerer beitsrin eließ Zorb e eine billig zu v. Secken 5772a M 2, 10, 2. St. Hildaſtraße 75. O3, ſuder Hauptpost Eimmer mit Bad und Zubehör, für Arzt oder Bureauzwecke gehr geelgnet, per sofort zn ver- mieten. Zu erfragen Meglwalner. Laden. rosse Bürorãume heim, 5096a 8, 4,—10 Zimmern zu vermieten durch 5506a0 Hugo Wartz, L 3, 3b. Tel. 603. Für Mieter koſtenfret. 8 4 14 Seitenbau, kl. 9 Wohnung an ruh. Leute zu verm. 5069a H 7, 22 1 Treppe, geräumige fünf Zimmerwohnung mit Bad, Speiſekammer und allem Zubehör auf 1. Oktbr. evt. ſrüher zu vermieten. Näh. daſelbſt oder bei Rieth, Rheindammſtr 50,IV. S181 8 0 8 Seeres, 2ſenſtr. 9 großes Zimmer an einzelne Perſon ſofort zu vermteten. 5625a Zub. preisw. 3. v. 5680a E5 Ecke Fruchtmarkt r 12.Obergeſch. Wohn. 10 Zim., wovon ö Ausſicht guf Fruchtm., Bab, Keiche, Vorratsk., eniſpr. Speicher u. Kellerr. per ſoſort zu vermieten. Näher. Gmil Hieſch, E 7, 21. Ja200 ſerner—6 Zimmer und Küche 2. Stock ſoſort zu vermieten. 5204a HN 3, 10 parterre Wohnung, 3 Zimmer, Küche und Lagerraum zu am Driedrichsplatz, mit Zeutral oder ſpäter zu verm. Näh. T 25 7 19* 2 e Be F 3, 7 Kuch.Sos ſchöne gexäumig. 4 3, 7 5 Zim-, Garder., Küche u. Zubeh. pr. Okt. 3. v. für M. 70.— 5647a 18 1 8 Tr. Bismarck⸗ ſtraße. Schöne 8 Zimmer mit Bad, elektr. Licht, reichl. Zubehör ſof. zu v. Näh. Eduard Weil jun., i 8* Tel. 2007. 1 13, 2 1Treppe, ſchöne 53immer⸗ wohnung mit ſämtl. Zu⸗ eh. p. 1. Oit. z. verm. Näh. daſelbſt 8. St. 56414 L 13, 24 Schloßgartenſtraße ſchöne, neuherg. 7⸗Zlm.⸗ Wohnung, k. Stock, preis⸗ 1. Okt. preisw. z. v. N206 4. St., gr. leer. 1U 4, 18 Zimmer für Möbel einz. z. vm. 58t69a lr. Merzeletr. 12 2 geräumige 6 Bimmer⸗ Wohnungen mit reichl. Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. Näheres Rich. Wagnerſtr. 12. Teleyhon 1331 T204 Partring 25 a, 3. Stock. Schöne 4 Zimmer nebſt Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 428 Rupprechtstrasse 7 8 Treppen, 7 Zimmer und Zubehör, neuhergerichtet, per ſofort oder 1. Oktober zu vm. Nüh. part. 5295³ Tullastrasse 12 Herrſchaftliche 8- Ummer-Wohnung mit all. Zubeh. z. v. N210 Näh. Werderſtr. 29 2. St. Schöno 3 Zim.⸗Wohng. tellw. mit einger. Bädern, per 1. Okt. event. früher wert zu vermiet. Näheres 0 15 A.—— 108. preisw. s. verm. Näh. Arch. Heiler, Tel. 349. Jaz18 Waldparkdamm No · 8 0 RR———— Wohnungen f 2, 23 lll. in allen 8 von Luisenriag*. u. Manſ. auf eräumige .Amller- Mohnung mit reichl. Zubehör zu 1. Okt. zu vermieten. ⸗ J. Achmitt, 01 1915 Prom. 2 Tel. 69—.— 1 Habe noch z wei weinar 6 eventuell auch ei Zimmer mit Televbonbenuguzg, auf 1. September pret zu vermieten. Caté& Hotel Metlopol, Sch, J Timmernobl. und Küche anf ſoſerterl. ſpäter an ſauberes 21000 Sbepaar zu verm. gaden⸗ Cannabichſtr. 11,— Vermistüngen ähl, Zimmer t. art., möblüeh, 1 6, 14 Zimmer Perg, September zu vermie Elektr. Sicht, 7 15 1. DKr 4, 21 10 4 0 a. Bel · a Han ſen.. 2 9* 577⁰⁰ ——